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Sprachen lernen hält geistig fit. Dass geistig und sozial rege Menschen im Alter mental eher fit bleiben, ist bekannt. Jetzt haben israelische Forscherinnen um Gitit Kave´ von den American Friends of Tel Aviv University dies auch für eine überaus nützliche Fähigkeit bestätigt: Wer zwei oder mehr Sprachen beherrscht, bleibt länger fit. Dabei muss man nicht unbedingt zwei- oder dreisprachig aufgewachsen sein wie das Team im Fachmagazin „Psychology and Aging“ darlegt. Auch eine später in der Jugend oder im Erwachsenenalter gelernte Sprache wirkt gegen den geistigen Alterungsprozess.
Die Daten von mehr als 800 Senioren im Alter von 75 bis 95 Jahren hatten Kave´ und ihre Kolleginnen ausgewertet. Die Probanden waren zum einen gefragt worden, wie viele Sprachen sie sprächen, und wurden dann www.spasslerndenk-verlag.de Deutschlands Verlag für Lernmedien mit Spaß, Sigrid Ebert, in fo@spasslerndenk-verlag.de
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kognitiven Tests unterzogen. Die Forscherinnen verglichen die Ergebnisse jeweils mit der Anzahl der Sprachen, die jemand beherrschte. Hierbei zeigte sich, dass die Senioren, die die meisten Sprachen konnten, auch die geistig aktivsten waren. „Natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass man bei Mehrsprachigkeit vor geistigem Verfall geschützt ist,“ erläutert Gitit Kave´. „Aber eine zweite und dritte Sprache kann helfen, die guten Jahre zu verlängern.“ Die Forscherinnen überprüften auch, ob es nicht vielmehr die gute Schulbildung sei – in der ja auch Sprachen vorkommen – die für die geistige Fitness verantwortlich sei. „Wir haben festgestellt, dass Mehrsprachigkeit signifikant mit dem guten geistigen Zustand eines Menschen korreliert, auch bei Menschen, die gar keine besondere Bildung besaßen.“ Mehrsprachigkeit muss also auch nicht in der Schule entstanden sein. Viele Menschen beherrschen schon deshalb mehrere Sprachen, weil sie in einer Grenzregion leben. Die Forscherinnen wollen jetzt der Frage nachgehen, ob der Effekt der Mehrsprachigkeit dadurch entsteht, dass man überhaupt jemals zwei oder mehr Sprachen gelernt hat, oder ob die ständige Nutzung mehrerer Sprachen das Entscheidende ist. Doch eines ist ganz sicher, so Gitit Kave: „Eine neue Sprache zu lernen kann nur gut sein.“ „Die Welt“ 24. Juni 2008
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