Blick vom Ravensberg

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Blick vom Ravensberg An alle Haushalte mit Tagespost

Mai  / Nr. 

S t a d t t e i l z e i t u n g fü r B ru n s wi k, D ü s t e rn b ro o k, Ra ve n s b e rg u n d S ch re ve n t e i ch

Editorial Liebe Leserin, lieber Leser,

Worum geht es bei der Kommunalwahl am . Mai ? Um ein lebenswertes Kiel – die Bürgerinnen und Bürger wollen arbeiten und ihre Kinder währenddessen gut betreut wissen. Junge, alte, allein stehende Menschen und Familien wollen in bezahlbaren Wohnungen leben. In der Ratsversammlung sollen Parteien und Wahllisten vertreten sein, die sich zur Demokratie bekennen – für Neonazis ist dort und auch sonst kein Platz in Kiel. Deshalb: Gehen Sie bitte am . Mai  zur Wahl.

Zur Kommunalwahl am . Mai  bewerben sich vier Kandidatinnen und Kandidaten der SPD um die Wahlkreise Schreventeich (Falk Stadelmann), Brunswik (Lisa Yılmaz), Ravensberg (Benjamin Raschke) und Düsternbrook (Anemone Helbig). Das Gebiet dieser Wahlkreise erstreckt sich vom Nordfriedhof über die Universität und das Stinkviddel bis zum Schreventeich und Wilhelmplatz; im Süden liegen der Exerzierplatz und der Dreiecksplatz, im Osten der Stadtteil Düsternbrook mit der Forstbaumschule. Alle vier wollen sich stark machen für Kiel unter dem Motto „Gemeinsam. Sozial. Handeln“. Das Wahlprogramm der Kieler SPD finden Sie unter www.spd-kiel.de 1/2013 Blick vom Ravensberg

kommunale Politik ist das Kraftzentrum und der Impulsgeber für eine lebendige soziale Demokratie das gilt besonders für Städte. Hier werden demokratische Entscheidungen sichtbar und erlebbar. Der Austausch mit den gewählten Vertreterinnen und Vertretern kann ganz direkt auf dem Marktplatz oder auf der Straße, im eigenen Wohnviertel/Quartier erfolgen. Daraus ergibt sich für die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in der Kommunalpolitik eine besondere Verantwortung für eine soziale und solidarische Politik. 150 Jahre Sozialdemokratie in Deutschland bieten besonderen Anlass, sich auf diese Grundwerte zu besinnen! In eineinhalb Jahrhunderten hat die älteste Partei Deutschlands immer wieder für Gerechtigkeit und eine faire Verteilung von Sozialgütern gestritten. Heute betrifft dies immer stärker den Wohnraum in Städten. Die Soziale Stadt mit einer Teilhabe am Erwerbs-, Kultur- und Stadtleben für alle bleibt auch heute ein Ziel, für das der ehrenamtliche Einsatz vieler Bürgerinnen und Bürger lohnt.

Benjamin Raschke

Ortsvereinsvorsitzender Ortsverein Kieler Mitte Kl. Kuhberg -  Kiel


Woh n en in ein er wa ch sen d en Sta d t I n tel l i gen te Lösu n gen fü r d rä n gen d e Au fga ben Kiel ist eine wachsende Stadt. Kiel ist attraktiv, Kiel kann und wird viele Neubürgerinnen und Neubürger begrüßen. Weil Kiel der größte Hochschul- und Ausbildungsort im Land ist, kommen vor allem junge Menschen, die hier studieren oder in Betrieben und Berufsschulen lernen. Bis 2025 wird die Kieler Bevölkerung um etwa 10.000 Menschen anwachsen. Die meisten von ihnen werden in Einpersonenhaushalten leben und sie müssen diese Wohnungen bezahlen können. Schon heute sind mehr als die Hälfte aller Haushalte Einpersonenhaushalte. Am häufigsten gibt es diese Lebensform in Stadtteilen wie Schreventeich und Ravensberg. In Kiel sind steigende Mieten zu beobachten, nicht nur in den besonders begehrten Lagen wie Düsternbrook oder Blücherplatz. „Es muss mehr Wohnraum zur Vermietung geschaffen werden, vor allem günstige Zweiund Dreizimmer-Wohnungen in Mehrfamilienhäusern,“ fasst Ratsherr Falk Stadelmann (SPD, Kandidat für Schreventeich) zusammen. Jede(r) fünfte der Zugezogenen wird älter als 65 Jahre alt sein. Die heute 45- bis 65-Jährigen fühlen sich wohl in Düsternbrook, Brunswik, Ravensberg und Schreventeich. Sie wollen auch in zehn oder zwanzig Jahren in einem attraktiven Wohnumfeld leben, mit ausgezeichneter Nahversorgung, kulturellen Angeboten und gepflegten, abwechslungsreichen Parkund Grünanlagen. „Eine Herausforderung wird sein, in unserer Nachbarschaft ausreichend barrierefreie Wohnungen auf dem Markt zu haben“, ist Benjamin Raschke, SPD-Ratskandidat für Ravensberg, überzeugt. „Wir werden daher mit der Öffentlichkeit, Mieterorganisationen, der Wohnungswirtschaft und weiteren Interessenvertre2

tungen in Dialog treten, um sie für diese Entwicklung zu sensibilisieren und gemeinsam Lösungen zu finden“, so Benjamin Raschke weiter. Die neuen Kielerinnen und Kieler ziehen besonders gerne in die Innen-

„Der Ausbau der Studierendenwohnheime würde Druck vom Wohnungsmarkt nehmen“, stellt Benjamin Raschke klar. Wohngemeinschaften können ohne Schwierigkeiten für eine Dreizimmerwohnung

Brauereiviertel: Gelungener Mix aus Wohnraum für junge und alte Menschen, für ein Leben mit oder ohne Kinder, wohnen im Eigentum, zur Miete oder in betreuten Wohnlösungen für Seniorinnen und Senioren – mit Platz für Spiel und Klönschnack.

stadt, zuletzt vor allem um den Exerzierplatz und in den Stadtteil Ravensberg. Jeder zehnte Umzug innerhalb Kiels hat als Ziel den Stadtteil Brunswik. Im Wahlprogramm der Kieler SPD finden sich klare Lösungen: Die Stadt soll Wohnbauflächen zur Verfügung stellen. „Es müssen Wohnungen her für Menschen, deren Einkommen nicht mit den steigenden Mieten Schritt halten können – und für Sozialleistungsempfänger.“ erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Falk Stadelmann. Lisa Yılmaz, SPD-Ratskandidatin für den benachbarten Stadtteil Brunswik, ergänzt: „Als Stadt werden wir alle politischen Instrumente nutzen, um das Vermieten an Menschen mit geringem Einkommen attraktiv zu machen. Aber auch die Gründung einer eigenen kommunalen Wohnungsbaugenossenschaft ist denkbar.“ 1/2013 Blick vom Ravensberg

750 Euro bezahlen. „Das wäre aber die passende Wohnung für Paare mit Kinderwunsch und junge Familien“, erläutert Falk Stadelmann die Konkurrenzsituation auf dem Kieler Wohnungsmarkt. Oberbürgermeisterin Dr. Susanne Gaschke hat mit der Fraktion der SPD im Rathaus die Wohnungspolitik zur Chefsache gemacht. Geeignetes Baurecht und finanzielle Anreize sollen besonders Wohnungsbaugenossenschaften zum Wohnungsbau motivieren. Das Land SchleswigHolstein stellt 35 Millionen Euro aus der sozialen Wohnraumförderung allein für Kiel bereit. Fünf Grundstücke in verschiedenen Kieler Stadtteilen sollen so schnell wie möglich für den Wohnungsbau verkauft werden. „Damit hört es nicht auf. Das Wohnen in einer wachsenden Stadt zu ermöglichen, verstehen wir als eine Daueraufgabe“, so Falk Stadelmann.


Anemone Helbig

„Wir wollen in unserem Viertel adäquaten Wohnraum für junge Familien und vor allem auch für Senioren schaffen und können uns z. B. generationenübergreifende familienähnliche Wohnformen vorstellen, die sich in die Tradition von Düsternbrook und Blücherplatz eingliedern.“

Anemone Helbig, 65 Jahre, seit über 40 Jahren verheiratet, vier Kinder, ein Enkelkind. Neben der Familien-

arbeit als Betriebswirtin an unterschiedlichen Stellen in Kiel tätig. Fast 20 Jahre arbeitete sie bei der Universität im Planungsdezernat und war in Personalrat und Senat aktiv engagiert. Mitbegründerin des Kieler Frauenhauses, Mitglied der evangelischen Kirche, langjähriges Mitglied der Gewerkschaft ver.di und seit zehn Jahren ehrenamtliche Richterin beim Sozialgericht. Mitbegründerin des Kulturforums der Kieler Sozialdemokratie.

Lisa Yılmaz

„Wir wollen Brunswik gefühlvoll, nachhaltig und passend für jedes Einkommen weiterentwickeln. Es gibt lebendige Vereine, wie das Haus der Familie, das Stadtteilnetzwerk NIKI e.V. oder die Holtenauer e.V. Wir wollen Straßenfeste anstoßen und die Nachbarschaft fördern.“

Lisa Yılmaz, 32 Jahre, verheiratet, zwei Kinder, derzeit Studentin der Pädagogik an der Universität. Sie

Benjamin Raschke

„Wir wollen das Bildungsquartier Ravensberg mit Kitas, Schulen, dem Regionalen Berufsbildungszentrum sowie der Universität und der Wissenschaftsförderung weiterentwickeln. Die räumliche Nähe wollen wir mehr für die Förderung vielfältiger Bildungslebensläufe oder kulturelle Projekte nutzen.“

Benjamin Raschke, 28 Jahre, gebürtiger Kieler. Tief verwurzelt ist er im Bildungsquartier Ravensberg: Abitur

lebt mit ihrer Familie in ihrem Wahlkreis, politische Schwerpunkte sind Integration und Familienpolitik. Das Spannungsfeld Ausbildung, Familiengründung und ehrenamtliches Engagement ist ihr auch aus eigener Erfahrung vertraut. Für Brunswik liegt ihr besonders am Herzen, die Probleme des fließenden und ruhenden Verkehrs zu lösen sowie die berechtigten Wünsche von Anwohnern und Handel- bzw. Gewerbetreibenden in Einklang zu bringen.

an der Ricarda-Huch-Schule, derzeit Abschluss seines Informatik-Studiums an der Universität. Freiberuflicher Software-Entwickler und Layouter. Früherer Vorsitzender des AStA, stellvertretender Senatsvorsitzender der Kieler Universität. Als Mitglied des Vorstandes des Studentenwerks ist er verantwortlich für gut 550 Beschäftigte und eine Bilanzsumme von 60 Mio. €. Besonders am Herzen liegt ihm das studentische Theater im Sechseckbau.

Falk Stadelmann

„Zu den Erfolgen meiner Arbeit in der Ratsversammlung zähle ich die Rücknahme früherer Privatisierungen bei der Müllabfuhr und den Verkehrsbetrieben sowie die Ansiedlung des neuen Geschäftshauses am Alten Markt mit über 100 neuen Arbeitsplätzen. Vorantreiben möchte ich die Weiterentwicklung der Innenstadt.“

Falk Stadelmann, 41 Jahre und verheiratet. Er arbeitet als Verfassungsjurist 1/2013 Blick vom Ravensberg

im Innenministerium und als Lehrbeauftragter an der Universität. Seit sechs Jahren vertritt er ehrenamtlich die Menschen aus den Stadtteilen Schreventeich und Ravensberg im Kieler Rathaus. Ein wichtiges politisches Projekt ist für ihn, durch ein Gesamtkonzept für die Stadt Anreize für mehr günstiges Wohnen und gut bezahltes Arbeiten zu geben. Bevor er in den Rat gewählt wurde, war er Mitglied im Ortsbeirat Schreventeich/Hasseldieksdamm. 3


Heiß gekocht

Frü h ka rtoffel n m i t Krä u terq u a rk Zutaten 500 g frischer, 40%-iger Quark, je ein halbes Bund Petersilie, Schnittlauch, Dill, 1kg Frühkartoffeln, Salz frische Blattsalate, Essig, Öl, ½ TL Senf, Zucker, Salz Zubereitung Quark mit gehackten Kräutern Stefan Müller lässt Jürgen Weber, und dem Salz verrühren und Kieler SPD-Vorsitzender, eine seiner durchziehen lassen. Spezialitäten probieren. Kartoffeln in Salzwasser garen. Mehr: muellers-kaesehandel.de Für die Blattsalate ein Dressing aus zum Beispiel Sonnenblumen- Zutaten herstellen und mit ihnen oder Diestelöl und den weiteren vermengen. Guten Appetit! Rückblick

Sti n kvi d d el : Arbei tervi ertel m i t G rü n d erzei tch a rm e Dr. Dieter Hartwig (SPD), Jahrgang 1943, Marineoffizier und Historiker. Der Vorsitzende des Ortsbeirates Brunswik/ Düsternbrook/ Ravensberg schreibt im „Rückblick“ Wissenswertes aus der Geschichte unseres Stadtteils und verknüpft sie mit der Gegenwart. Kontakt: Telefon 562629

Das Stinkviddel ist im Ortsteil Ravensberg ein Quartier mit ganz eigenem Charakter. Es liegt zwischen Westring, Gutenberg-, Christian-Kruse- und Krausstraße bzw. Schauenburgerstraße und dem Kieler Innovations- und Technologiezentrum (KITZ). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es in einer geschlossenen Bauweise gebaut, hier wohnten Arbeiter in kleinen Wohnungen. Der Name soll daher rühren, dass in der Nähe in einer Fabrik mit Schwefelsäure gearbeitet wurde, die einen unangenehmen Geruch verströmte. Eine andere Erklärung des Namens ergibt sich aus der früher üblichen Sammlung menschlicher Fäkalien und deren täglichen Abfuhr durchs Stinkviddel zur Verarbeitung 4

zu Düngemittel in einer sog. Poudrettenfabrik [Fäkaldüngerfabrik, 1901-1919] dort, wo heute jenseits des Bahndammes die 'Traum GmbH' beliebtes Veranstaltungs- und Gastronomieziel ist. War das Stinkviddel also vor 100 Jahren, als Kiel zur Großstadt aufwuchs, ein eher belastetes Viertel, hat es sich zwischenzeitlich zu einem 'angesagten Quartier' gemausert. Heute leben hier u. a. gerne Studenten, sowohl wegen der verhältnismäßig günstigen Mieten als auch wegen der Nähe zur Universität. Aus Sicht des Ortsbeirates scheint dort das Zusammenleben zwischen den Stinkviddelbewohnern und ihren 'Gästen' (Besucher der Kneipen und Sportstätten) zu klappen – jedenfalls hat sich lange niemand mehr über Falschparker und andere Beschwernisse beklagt. Auf Grundlage des 2010 beschlossenen Gesamtstädtischen Einzelhandelskonzepts wird gerade in der Gutenbergstraße ein Sky-Markt mit einer Verkaufsfläche von 1500 m² gebaut – dieser wird die Nahversorgung des Stinkviddels erheblich bereichern. 1/2013 Blick vom Ravensberg

Termine Freitag, 17. Mai 2013, 15 Uhr Stadtteilrundgang "KulturSpuren" Treffpunkt: Olympiahafen KYC Freitag, 17. Mai 2013, 16-17 Uhr SPD-Infostand Sky-Markt in der Weißenburgstr. Samstag, 18. Mai 2013, 8-9 Uhr SPD-Infostand Ecke Hansastr./ Gutenbergstr. Samstag, 18. Mai 2013, bis Pfingstmontag, 20. Mai 2013, 10-19 Uhr Stand auf dem KIDS-Festival entlang der Kiellinie. Die SPD-Kiel bietet viele Attraktionen für Kinder: Häuser bauen, Schminken, Glücksrad und eine Hüpfburg. Und auf die Gewinner des KN-life!-Laufpasses wartet der Plüschbär Bruno als Hauptgewinn. Samstag, 18. Mai 2013, 15 Uhr Stadtteilrundgang "Kiel aufbauen" Treffpunkt: Straßenecke Dammstraße/Exerzierplatz Historischer Rundgang durch den Stadtteil Schreventeich mit dem Ratsherrn Falk Stadelmann (SPD). Samstag, 25. Mai 2013, ab 11 Uhr Rosenverteilung der SPD Ecke Holtenauer Straße/ Beselerallee sowie am Exerzierplatz Blick vom Ravensberg als Newsletter bestellen: www.spd-kieler-mitte.de

Impressum

Blick vom Ravensberg Stadtteilzeitung für Brunswik, Düsternbrook, Ravensberg und Schreventeich Herausgeber: SPD-Ortsverein Kieler Mitte www.spd-kieler-mitte.de Redaktion: Gesa Gaedeke (Leitung, Text, Fotos), Maria Kalscheuer (Layout), Benjamin Raschke (Layout, Text, V.i.S.d.P) Steffen Voß (Logo) Fotos auf Seite 3: Olaf Bathke Druck: Hansadruck, Hansastr. 48, Kiel Auflage: 15.000 Stück


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