Unser RUSSEE 12/10

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25. Jahrgang Oktober 2012 97. Ausgabe

Unser RUSSEE Stadtteilzeitung für Russee, Hammer und Demühlen

„Ich bin für jeden guten Vorschlag, der spart und erhält.“ Ein Gespräch mit OB‐Kandida n Susanne Gaschke (SPD) Wie fing PoliƟk für Sie an? Nach dem Abitur bin ich die SPD eingetreten, weil das für mich die einzige Partei war, die meinen Vorstellungen vom Kampf für eine gerechte Gesellscha entsprach. Ich engagierte mich an der Kieler Universität, war Mitglied des AStA und später AStA-Vorsitzende. Das war eine bewegte Zeit. Partei zu ergreifen und JournalisƟn sein, ging das zusammen?

Su Am sa 28 n . w ne Ok äh G to le as be n! ch r ke

In meiner Redak on war bekannt, dass ich Sozialdemokra n bin. Es ist heute unter Journalisten aber eher selten, sich zu einer Parteizugehörigkeit zu bekennen. Ich habe es immer getan - mit der Folge, dass ich am Konferenz sch stets für alles verhauen wurde, was die SPD nach Meinung meiner Kollegen gerade wieder falsch gemacht hat.


Gespräch mit OB‐Kandida n Susanne Gaschke

Fortsetzung von Seite 1

Härtet das ab? Sagen wir mal so: Ich habe inzwischen jede Menge Erfahrung darin, Poli k zu erklären - sogar wenn ich sie gerade nicht selbst beschlossen ha e. Und ich glaube, dass gerade das gute, genaue und rich ge Erklären von Poli k immer wich ger wird. Es wird nicht zu viel geredet in der poli schen Sphäre, aber o zu unpräzise, zu formelha und tak sch. Welche Themen hat für Sie im Wahlkampf Priorität? Ein Thema, das mir ganz wich g ist, ist die Gestaltung unserer „wachsenden Stadt“. Wir haben uns in den vergangenen Jahren daran gewöhnt, den so genannten „demografischen Wandel“ als Synonym für Schrumpfung und Alterung der Gesellscha zu nutzen. Aber wir

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hier in Kiel können feststellen, dass uns ein ganz anderer, ein freundlicher Wandel ins Haus steht: Unsere Stadt wächst! Junge Leute kommen hierher wegen der guten Ausbildungsmöglichkeiten. Ältere kommen her wegen der hohen Lebensqualität einer grünen Stadt am Wasser, mit großar gen kulturellen Angeboten und guter medizinischer Versorgung. Bis 2025 könnten wir 10.000 neue Kieler Bürgerinnen und Bürger haben. In einer entsprechenden Größenordnung brauchen wir neue Wohnungen. Bezahlbare Wohnungen für junge Familien mit Kindern und für Studierende, barrierefreier Wohnraum mi en im städ schen Leben für Menschen mit Behinderungen und für Ältere. Dafür muss die Kieler Poli k sich einsetzen.


Sozialdemokraten haben immer mit dem Klischee zu kämpfen, sie können nicht mit Geld umgehen. Deshalb müssen wir in der Öffentlichkeit dreimal mehr betonen, wie sparsam wir sind, als Konserva ve das müssen, die das Geld mit vollen Händen ausgeben. Angesichts der interna onalen Finanzkrise wird Sparen durchaus als soziales Thema verstehen. Je weniger verschuldet wir sind, desto unabhängiger sind wir vom Irrsinn des internaonalen Finanzkapitalismus. Was Kiel angeht, muss man aber die Kirche im Dorf lassen. Unser Haushalt ist schon mehrfach ausgewrungen worden - und es sind gewal ge Bereiche, zum Beispiel in der Kinderbetreuung hinzugekommen. Ohne Personal kann man keine Verwaltung organisieren, man kann auch keine Kinder in der Kita betreuen und keinen Winterdienst anbieten. Ohne Inves onen in Bildung und Infrastruktur verfallen die Bedingungen, unter denen Menschen und Wirtscha gedeihen. Deshalb dar man „Sparen“ an sich nicht anbeten! Vernün ig mit Geld

umgehen: Ja. Kapu sparen: Nein. Auch nicht ideologisch priva sieren, koste es, was es wolle! Wie kommt Kiel aus der Klemme? Alle „Aufgabenkri k“, das beste Controlling, die Mitnahme aller nur denkbaren „Synergieeffekte“ werden uns zu wenig helfen, wenn sich die Einnahmenseite für die Stadt nicht verbessert. Diesen Punkt hat Torsten Albig zu recht immer wieder betont. Und es gibt Grund zur Hoffnung. Die neue Landesregierung hat den 120-Millionen-EuroEingriff in den kommunalen Finanzausgleich von CDU und FDP in Teilen zu-rückgenommen. Auch auf Bundesebene bewegt sich inzwischen einiges: Die Länder haben im Zusammenhang mit dem Fiskalpakt parteiA

I

Gespräch mit OB‐Kandida n Susanne Gaschke

Was sagen Sie zur Haushaltslage der Stadt Kiel?

:

Zur Schließung des Marinearsenals

Seite 5

100-Tage-Bilanz der Landesregierung

Seite 7

Steuerwende

Seite 10

SPD nominiert Direktkandidaten

Seite 13

Neue Bewegung für den Kieler Sport

Seite 14

Fledermäuse am Nachthimmel

Seite 20

Veranstaltungskalender

Seite 25

Auch morgen noch an gestern denken

Seite 26

Impressum

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Gespräch mit OB‐Kandida n Susanne Gaschke

übergreifend finanzielle Erleichterungen für die Kommunen durchgesetzt. Die größeren Städte in Deutschland brauchen fast alle eine bessere, verlässlichere Finanzbasis. Das ist im Westen und Süden o ähnlich drama sch wie hier im Norden. Wo sollen Sie sparen? Ich will eine sparsame, bescheidene Haushaltsführung. Neue Großprojekte gehen zum Beispiel nur, wenn sie eine starke Finanzierung von außen mitbringen, sonst bringen sie uns um. Und ich bin für jeden guten Vorschlag, der spart und erhält. Ein wunderbares kleines Beispiel ist das Eiderbad in Hammer, das er-halten werden konnte, weil sich jetzt die Mitarbeiter der DrachenseeWerkstä en darum kümmern. Sie haben einen Bürgerentscheid vorgeschlagen. Ja. Ich will, dass über das große Zukun sprojekt Stadtregionalbahn, für das es gute Gründe gibt, in einem Bürgerentscheid die Kielerinnen und Kieler abs mmen. Dann müssen alle Zahlen, Kosten, Pläne und Argumente auf den Tisch. Wir können eine große Diskussion über ein wich ges Thema, nämlich den Nahverkehr der Zukun , ganz sachlich führen. Im StadƩeil Hammer sind viele Familien Mitglied in der Siedlergemein-

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schaŌ Hammer-Russee-Demühlen, viele Menschen haben ihr Haus auf städƟschen Erbpachtgrundstücken. Welche Bedeutung hat diese Form des Wohnens für Sie? In den Siedlergemeinscha en wird Gemeinscha gelebt. Es ist besonders in einer Großstadt wich g, sich gegensei g zu helfen und das Gemeinscha sgefühl zu stärken. Ich werde mich dafür einsetzen, dass das schöne Umfeld im Grünen und die Lebensqualität in diesem Kieler Kleinod erhalten und ausgebaut wird. Einen Verkauf von Erbpachtgrundstücken an Dri e zur Haushaltskonsolidierung lehne ich ab. Auf „Hof Hammer“ soll zum ersten Mal in Kiel ein ganzes QuarƟer nach inklusiven und ökologischen Gesichtspunkten geplant werden. Wie bewerten Sie dieses Projekt, bei dem Menschen aller Altersklassen, behindert und nicht behindert, alleine oder mit Familie, Freunden oder Gleich-gesinnten in akƟver NachbarschaŌ leben sollen? Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Stadt das offene Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern organisiert, damit das „Eider-Quar er“ ein Erfolg für Hammer und die ganze Stadt wird. Interview: Olaf Busack


Warum es falsch ist, das Marinearsenal in Kiel zu schließen Die Zahlen und der Fahrplan stehen nun wohl offiziell fest: Bis zum 31. Dezember 2015 will der Verteidi‐ gungsminister den Kieler Marinear‐ senalbetrieb schließen. Über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind davon unmi elbar betroffen. Nach der überraschenden Verkündung der Schließungsentscheidung von Minister de Maizière im Oktober letzten Jahres wird das Vorhaben der Bundesregierung jetzt erschreckend konkret. Für die Betroffenen, für die Marine und für die Stadt Kiel ist dieses Kahlschlagprogramm sehr bi er. Fast überall herrscht große Unsicherheit über die persönliche Zukun . Viele Arbeiter, Angestellte und Beamte, deren Arbeit eben noch dringend gebraucht wird, wissen für die Zukun nicht, was mit ihnen werden soll: ob sie nach Wilhelmshaven versetzt werden, in andere Bundeswehrdienststellen oder ausscheiden sollen. Besonders ärgerlich ist diese Verunsicherung auch deshalb, weil die Grundprinzipien für die Umsetzung der Bundeswehrreform („Funk onalität“, „Kosten“, „A rak vität“, „Präsenz in der Fläche“) mit der bevorstehenden Schließung verfehlt werden.

Auch aus poli scher und ökonomischer Sicht macht die Auflösung des Arsenalbetriebs in Kiel keinen Sinn. Vier Beispiele: Das Gelände in Ellerbek wird mit der Schließung überhaupt nicht frei. Es ist voller Altlasten (u.a. ein Panzerkreuzer). Die Wehrtechnische Dienststelle 71 bleibt mit drei Abteilungen in der Liegenscha . Der Rest steht dann leer: Inves onsruinen.  Auf der einen Seite hat die Bundesregierung den na onalen Ausbildungspakt bis zum Jahr 2014 verlängert, andererseits sollen – trotz des Bedarfs an hochwer gen Ausbildungsplätzen in der Region – ab 2013 keine Auszubildenden mehr eingestellt werden.  Schon heute besteht beim Marinearsenal ein Personalfehl von über 150 Dienstposten – bis Ende 2017 sollen aber insgesamt (in Kiel und Wilhelmshaven) 945 Dienstposten abgebaut werden. Die Lücken in den verbleibenden Werkstä en in Wilhelmshaven werden größer, nicht kleiner. Das heißt: mehr planmäßige und 

MdB Bartels zur Schließung des Marinearsenals in Kiel

MdB Hans-Peter Bartels

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MdB Bartels zur Schließung des Marinearsenals in Kiel -6-



überplanmäßige Vergabe an die Wirtscha . Das wird teurer. Die in der Ostsee beheimateten Marineschiffe müssen kün ig zu Wartungsarbeiten und Inspek onen nach Wilhelmshaven fahren. Der Weg durch den Nord-Ostsee-Kanal oder über Skagen kostet nicht nur Zeit und Kra stoff, sondern verursacht auch unnö ge Abwesenheitszeiten für die Besatzung.

Der Bundesverteidigungsminister wäre gut beraten, trotz seines selbstauferlegten Prinzips „Der Sack ist zu, der Sack war und der Sack bleibt zu.“ sich zumindest in den Fällen lernfähig zu zeigen, wo sich nach zweijähriger Ausplanung nun herausstellt, dass die ursprünglichen Entscheidungen den

Zielen des Reformvorhabens wiedersprechen. Die SPD-Bundestagsfrak on wird weiter auf die Folgen dieser Fehlentscheidung hinweisen und aus der Opposi on heraus unser Möglichstes tun, Korrekturen zu bewirken. In einer gemeinsamen, frak onsübergreifenden Ini a ve von mir und den Bundestagsabgeordneten Sebas an Blumenthal (FDP) und Philipp Murmann (CDU) setzen wir uns heute dafür ein, den Ausbildungsbetrieb im Kieler Marinearsenal zumindest über das Jahr 2013 hinaus auch für neue Ausbildungsjahrgänge zu erhalten. Ob mehr möglich ist, wird auch davon abhängen, wie die poli sche Lage nach den Wahlen 2013 aussieht – und welche Fakten bis dahin schon geschaffen sind.


Es ist guter Brauch in unserer Demokra e, einer neu gewählten Regierung nach 100 Tagen im Amt das MdL Jürgen Weber erste Mal auf den Zahn zu fühlen. Das ist auch gut so, wenn man die rich gen Maßstäbe anlegt. Nun konnte man in der Presse lesen, der große Wurf der Regierung Albig stünde noch aus. Was immer Journalisten an Erwartungen haben mögen – die „kleinen Fakten“, die nicht immer in den Überschri en landen, können sich sehen lassen. Wir werden den Fachkrä emangel in der Pflege wirksam bekämpfen und werden deshalb im kommenden Haushalt 200, in den nächsten Jahren weitere 200 landesgeförderte Pflege‐ ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Über die Finanzierung des KitaAusbaus führen wir Gespräche mit den Kommunen. Für die Finanzierung des Betreuungsangebotes für Kinder unter 3 Jahren stellen wir 2013 zusätzlich 15 Mio. Euro zur Verfügung;

der Betrag steigt bis zum Jahr 2017 auf 80 Mio. Euro. Auch das Blinden‐ geld wird im nächsten Haushalt – wie versprochen - angehoben. Im Bildungsbereich wurde mit der Bil‐ dungskonferenz der Dialog mit allen Beteiligten erfolgreich gestartet. Die von der schwarz-gelben Vorgängerregierung durchgesetzte Streichung von 300 Lehrerstellen in diesem Jahr werden wir korrigieren und den Schulen die Stellen zurückgeben. In den kommenden Jahren bleibt es dabei: Die Häl e der durch Schülerrückgang rechnerisch entbehrlichen Stellen werden wir zur Verbesserung des Unterrichts in allen Schularten im System belassen. Die andere Häl e wird einen notwendigen Beitrag zum Abbau der Verschuldung des Landes leisten. Die schwierige Aufgabe, einen Haushalt für 2013 aufzustellen, liegt noch vor uns. Aber nicht nur im Sozial- und Bildungsbereich haben wir jetzt bereits einige Ausrufezeichen gesetzt. Im Umwelt-, Agrar- und Energiebereich haben wir die Mi el für den ökologischen Landbau wieder aufge-

MdL Weber: Eine 100‐Tage‐Bilanz

Gemeinsame Ziele, vertrauensvolle Zusammenarbeit – eine 100‐Tage‐Bilanz

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MdL Weber: Eine 100‐Tage‐Bilanz

stockt und Schleswig-Holstein ist wieder Mitglied im Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen. Das Ministerium wird ein CCS‐ Gesetz auf den Weg bringen, bemüht sich um den Stopp der Vermaisung der Landscha und wird den Meeresschutz stärken. Die Mi elkürzungen von Schwarz-Gelb beim Freiwilligen ökologischen Jahr werden rückgängig gemacht. Das Mitbes mmungsgesetz werden wir wieder auf den Status bringen, wie er vor den Änderungen durch Schwarz-Gelb war, und dadurch die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern stärken. Zudem hat die Koali on ein Tari reuegesetz erarbeitet - ein wich ger Schri , unser Ziel „gute Arbeit“ in SchleswigHolstein zu erreichen. Beide Gesetz-

entwürfe sind bereits in der parlamentarischen Beratung. Vielleicht für Kiel nur am Rande von Interesse: Die A 20 wird bis 2017 bis zum Anschluss an die A7 Stück für Stück fer g gebaut. Damit werden wir konkret mehr Kilometer der A 20 bauen als die CDU-geführten Koali onen der Vergangenheit. Die Fakten belegen das Gegenteil der Behauptungen, die neue Regierung würde dieses wich ge Infrastrukturprojekt kippen. Für die StadtRegionalBahn hat das Verkehrsministerium ein verbessertes Angebot an die Städte Kiel und Neumünster vorgelegt, das eine höhere Landesbeteiligung an den jährlichen Betriebskosten und die Aufstockung der Finanzierungsmi el aus

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MdL Weber: Eine 100‐Tage‐Bilanz

dem Gemeindeverkehrsfinanzienicht wie die Kesselflicker. Deswegen rungsgesetz von bisher 15 auf 25 gibt es vielleicht ein paar SchlagzeiProzent vorsieht. Ob sie realisiert len weniger. werden kann, Ich denke, die muss die KommuArbeit der ersten nalpoli k entWochen kann scheiden. sich sehen lasDie SPD/Grüne/ sen. Unser FunSSW-geführte dament sind unLandesregierung sere gemeinsaund die sie tramen Ziele: gegenden Frak orechte Bildung, Jürgen Weber im Gespräch nen haben die Energiewende mit Ministerin Anke Sporendonk Sommerferien und gute Arbeit genutzt, um Stück für Stück abzuar– verbunden mit soliden Finanzen. beiten, was wir vor der Wahl angekündigt und im Koali onsvertrag Jürgen Weber, MdL www.juergen‐weber‐mdl.de festgehalten haben. Die drei RegieE‐Mail: j.weber@spd.ltsh.de rungsparteien arbeiten vertrauensTel: 0431/988‐1328 voll zusammen. Sie streiten sich

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Steuerwende

Steuerwende Kommunen stärken! Wie bei der Energiewende brauchen wir ein komple es Umsteuern, um den Weg aus der extremen Verschuldung zu finden. Die KomFrank Hornschu munen müssen wieder in die Lage versetzt werden, die notwendigen öffentlichen Inves onen dauerha finanzieren zu können. Bund, Länder und Gemeinden sind mit über zwei Billionen Euro verschuldet. 170 Millionen Euro Zinsen müssen täglich aufgewendet werden. Die gute wirtscha liche Entwicklung und der Rückgang der Arbeitslosigkeit haben letztlich nicht die Schulden reduzieren können. Das Defizit bei den Kom-

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munen beträgt zurzeit drei Milliarden Euro – in der Landeshauptstadt Kiel liegt das Defizit bei knapp 89 Millionen Euro. Die Ausgaben steigen schneller als die Einnahmen. Die Sozialausgaben haben im letzten Jahr bundesweit die 44-MilliardenEurogrenze erreicht. Nach wie vor droht den Kommunen die Handlungsfähigkeit abhanden zu kommen. Die Folgen für die Menschen vor Ort sind gravierend. Sie führen zwangsläufig zu weniger Inves onen, zum weiteren Verfall der Infrastruktur und dazu, dass wich ge Vorhaben wie der Ausbau von Bildung, eine bessere Kinderbetreuung und die Integra onsförderung nicht in dem Umfang vorangetrieben werden können. Freiwillige kommunale Leistungen werden immer mehr in Frage gestellt. All dies birgt Gefahren für die kommunale Selbstver-


Steuerwende

waltung und die lokale Demokra e. Die Steuerwende muss dazu beitraDie Menschen begegnen dem Staat gen, dass unser Sozialstaat dauerin erster Linie in ihrer Stadt. Wenn ha finanzierbar bleibt und zudas Notwendige dort nicht mehr gekun ssicher wird. Dem demografileistet wird, wird die Poli kerverdrosschen Wandel und dem Erhalt der senheit weiter steigen und die WahlWe bewerbsfähigkeit muss endlich beteiligung weiter empfindentsprechend Rechnung gelich abnehmen. Die Bereittragen werden. Dies kann scha sich für die Allgemeinnur durch starke Kommunen heit einzusetzen wird weiter gewährleistet werden. Die Foto: knipseline_pixelio.de sinken. Die Poli k muss die Poli k muss umsteuern. Die Wende herbeiführen. Der SPDHandlungsfähigkeit der Kommunen Ortsverein Russee-Hammer hat hierist zu sichern, ihre Gestaltungsfreizu Vorschläge unterbreitet und diese räume sind zu erweitern und die als Anträge – sie können unter örtlichen Kompetenzen sind verwww.spd‐kiel.de/russee eingesehen nün ig auszubauen – dies bewahrt werden – an die Bundes-, Landesdie Demokra e und den Wohlstand und Kreisparteitage weitergeleitet. in unserer Gesellscha .

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Stad eilnachrichten

S

Eiderbad: Beckenfolie erneuerungsbedürfiig

ung Drachensee als Betreiber

eingeholten

Kostenvoranschlägen

ermi elt worden. Diese möchte das Die Lebensdauer der in das Becken

Eiderbad gern über das Ende des Be-

des Eiderbades eingebrachten Folie

triebsführungsvertrages

neigt sich dem Ende entgegen. Sie ist

reswechsel 2014/ 2015 hinaus wei-

mehr als zwei Jahrzehnte alt und

terbetreiben, derzeit finden Verhand-

muss nun komple erneuert werden.

lungen mit der Stadt Kiel sta .

zum

Dies teilte jetzt das Amt für Spor ör-

Jah-

(mw)

derung im September im Ausschuss Ehrenamtliche Zusteller und

für Schule und Sport mit.

Zustellerinnen für Zeitung "Unser RUSSEE"

Um den Weiterbetrieb des Bades zu gewährleisten, hat die Verwaltung

gesucht! Wollen Sie uns bei der Verteilung helfen?

100 000 € für eine Ersatzbeschaffung

Dann melden Sie sich bitte bei der

für den Haushalt 2013 beantragt. Die

Redaktion unter 69 74 07 (Olaf Busack)

Höhe der Summe war in durch die

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- 12 -

Sonntags von 10.00 bis 12.00 Uhr geöffnet


Die SPD ha e ihre Mitglieder im

hat er viele Funk onen – vom Schri -

August 2012, in Vorbereitung auf die

führer bis zum Vorsitzenden – ausge-

Kommunalwahl im Mai 2013, zu einer

übt.

Konferenz eingeladen. Winfried Jöhnk ist seit Jahrzehnten Die Mitglieder nomi-

eng mit den Menschen

nierten Winfried Jöhnk

in den Stad eilen ver-

zum

Direktkandidaten

bunden. Er genießt ho-

für den Wahlkreis 15 im

he Anerkennung in den

Kieler Süden – dies sind

Vereinen,

die Stad eile Russee,

und Ins tu onen. Stets

Hammer und der Stra-

hat er durch seine viel-

ßenzug Demühlen.

fäl gen Kontakte hel-

Verbänden

fen, unterstützen und Winfried Jöhnk, 1951 in

sich einsetzen können.

Husum geboren, lebt

Sein Ziel: Die Interessen

seit fast vier Jahrzehn-

der Menschen in der

ten in Russee. Er war über 40 Jahre in

Kieler Ratsversammlung vertreten.

der Landesverwaltung tä g.

All seine Erfahrungen, Kenntnisse

SPD nominiert Direktkandidaten für die Kommunalwahl 2013

SPD nominiert Direktkandidaten Winfried Jöhnk will für den Kieler Süden in die Ratsversammlung

und freundscha lichen Kontakte bieSein Engagement für die Sozialdemo-

tet er hierzu an.

kra e begann bereits Jahre vor seinem Eintri 1989. Über 14 Jahre war

Die SPD Mitglieder freuen sich sehr

er Mitglied im Ortsbeirat Russee-

über die Bereitscha

Hammer; diesem Stad eilgremium

Jöhnk: „Mit ihm gewinnen wir das

saß er von 1994 bis 2003 vor.

Direktmandat ganz bes mmt.“

von Winfried

( ) Im SPD-Ortsverein Russee-Hammer - 13 -


Neue Bewegung für den Kieler Sport

Neue Bewegung für den Kieler Sport

Ratsherr Michael Wagner

Sport - das ist immer noch Kiels größte organisierte Bürgerbewegung: Allein 55700 Menschen sind Mitglieder in den fast 200 Sportvereinen unserer Stadt (Stand Jahr 2010).

Um sie herum konzentriert sich das sportliche Leben. Allerdings zeigen diese zwar beindruckenden Zahlen noch nicht das ganze Bild. Aus einer vom Ins tut für Sportwissenscha en durchgeführten repräsenta ven Umfrage geht hervor: Die Mehrheit der Befragten (54 %) betreibt Sport außerhalb von Vereinen. Darüber hinaus verweisen sie auf einen erheblichen Wandel in den letzten Jahren: Ob es um die Einführung des Ganztagsschulsystem und ein nicht nur damit verbundenes verändertes Sport- und Freizeitverhalten Jugendlicher, veränderte zeitliche Anforderungen Berufstä ger, neue Mo ve des Spor reibens (S chwort Gesundheitsvorsorge), die Ausweitung des - 14 -

Angebotes kommerzieller Sportanbieter, den demografischen Wandel mit der Zunahme älterer Bevölkerung oder um die neue Anforderungen an die Integra on behinderter Mitbürgerinnen und Mitbürger geht – all dies erfordert auch eine Neuausrichtung kommunaler Sportpoli k. SPD: Sport für alle möglich machen Das ist von der Kieler SPD früh erkannt und bereits 2007 mit Leitsätzen in die öffentliche Diskussion eingebracht worden. Als etwa die Fantasie der damaligen Oberbürgermeisterin nur bis zum Thema Segeln – zweifelsohne ein wich ges Thema in Kiel, allerdings allein nicht ausreichend – reichte, skizzierte sie ihr Konzept einer Sportentwicklungsplanung. Mit ihrer Hilfe die sollten die alten Strukturen des Sports den neuen Bedürfnissen angepasst werden und grei somit erheblich weiter als die reine Sportstä enplanung der Vergangenheit. Sport soll kün ig als kommunale Querschni saufgabe betrachtet werden. Die Sozialdemokraten sehen sich besonders die Chancengleichheit im Sport verpflichtet, das heißt die Möglichkeit für alle unabhängig von ihrer sozialen Stellung


ten beim Ins tut für Sportwissenscha en der CAU in Au rag gegeben. Es ist in einem breiten Mitwirkungsprozess aus Verwaltung, Selbstverwaltung, dem Sportverband und der Bevölkerung erarbeitet worden. Seine Ergebnisse sind im März diesen Jahres vorgestellt worden. Aus ihm gehen kurz-, mi el- und langfrisge Ziele hervor.

Neue Bewegung für den Kieler Sport

Sport zu betreiben. Nachdem in der Wahlperiode 2003 bis 2008 mehrere Anläufe der SPDRatsfrak on, eine integrierte Sportentwicklungsplanung auf den Weg zu bringen an der damaligen christdemokra schgeführten Mehrheit in der Ratsversammlung gescheitert waren, griff nun die Mehrheitskoopera on unmi elbar nach ihrer Übernahme der poli schen Verantwortung das Thema Sport auf. Durch einen in der Ratsversammlung im September 2008 gefassten Antrag leitete sie die Au ebung der unter der CDUMehrheit eingeführten Hallenbenutzungsgebühren ein und beau ragte die Verwaltung, einen Sportentwicklungsplan für Kiel zu erarbeiten. Dazu wurde ein umfassendes Gutach-

Ratsversammlung beschließt Planung kurzfris ger Maßnahmen In ihrer Sitzung im September beschloss die Ratsversammlung auf Inia ve der SPD und ihrer Koopera onspartner einen Au rag an die Verwaltung, einen Masterplan für die Umsetzung von 18 im Gutachten be-

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Neue Bewegung für den Kieler Sport - 16 -

schriebenen Maßnahmen, die in den nächsten zwei bis drei Jahren als umsetzbar angesehen wurden, bis März nächsten Jahres zu entwickeln. Neben der Unterstützung des Vereinssportes etwa in Gestalt der Sanierung von Sportstä en wollen wir auch die nicht organisierten spor reibenden Bürgerinnen und Bürgern unterstützen, die ihren Tagesablauf um ihn herum organisieren. Etwa die wachsende Zahl der Menschen, die ihren Weg zur Arbeit mit dem Rad zurücklegt. Dazu müssen Radwege geplant, ausgebaut oder saniert werden. Auch mehr Walkund Joggingrouten sind erforderlich. Das neue Sport- und Freizeitbad an der Hörn soll Öffnungszeiten erhal-

ten, die auch Schwimmen nach oder vor der Arbeit ermöglicht. Sein Bau wird immer konkreter, soeben ist seine Entwurfsplanung, die sich vor allem auf die innere Ausgestaltung (Eingangssitua on, innere Erschließung, durchgängige Barrierefreiheit) bezieht, vorgestellt und beschlossen worden. Sport als gute Sozialpoli k Als eine Bestä gung bisheriger Poli k verstehen wir auch die Empfehlung des Gutachtens, bereits begonnene Maßnahmen weiterzuentwickeln. Dazu gehört etwa das von SPD, Grünen und dem SSW auf den Weg gebrachte Projekt „Kids in die Cubs“. Damit werden für Kinder aus Familien mit wenig Geld Mitgliedsbeiträge für Sportvereine übernommen. Bereits


Ellerbeker TV Kiel bis zum Suchsdorfer SV, vom TSV Schilksee bis zum TuS Gaarden) für bis zu drei Jahre zugesagt werden kann. Aus dem Projekt können Jugendliche gefördert werden, deren Familien einkommensabhängige Sozialleistungen wie ALG 2, Sozialhilfe oder Wohngeld erhalten. Dafür stellt die Stadt Finanzmi el zur Verfügung, die durch Sponsorengelder und Spenden ergänzt werden, die der Sportverband eingeworben hat. Angesichts einer Situaon, in der in Kiel fast ein Der C-Platz des TSV Russee nach einem kurzen Regen. Hier gibt es Sanierungsbedarf. Dri el der Kinder Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch erhalten, erfüllt der Sport damit denen eine kostenfreie Mitgliedauch eine wesentliche Aufgabe von scha in einem der 33 damals teilsozialer Integra on. nehmenden Sportvereine (vom

Neue Bewegung für den Kieler Sport

ein halbes Jahr nach seiner Einführung 2009 waren 280 „SportSchecks“ ausgegeben worden, mit

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Stad eilnachrichten - 18 -

Vertretung der Bürgerinnen und Bür-

Demühlen im Gemeindewahlkreis 15

ger in Demühlen durch den Ortsbeirat Russee/Hammer war bereits im Mai

Die Siedlung Demühlen gehört bei der

2010 von der Ratsversammlung be-

anstehenden Kommunalwahl neu zum

schlossen worden. Um dieses zukünf-

Wahlkreis 15, der bisher aus Russee

tig deutlicher zu machen, regte ein

und Hammer bestand. Dies beschloss

Bürger in der August-Sitzung des

der

der

Stadtteilgremiums an, den Namen der

Stadt Kiel. Auf seiner Sitzung am 26.

Siedlung in die Bezeichnung des

Mai hatte er endgültig die Aufteilung

Ortsbeirates aufzunehmen. Dessen

der Gemeindewahlkreise im gesam-

Mitglieder beschlossen, die Verwal-

ten Stadtgebiet festgelegt. Damit sind

tung um eine diesbezügliche Prüfung

der Bezirk des Ortsbeirates Russee/

des Aufwandes und der Kosten zu bit-

Hammer und der Kommunalwahlkreis,

ten. Sie werden über die Anregung

der nunmehr die Nummer 15 (bisher

entscheiden, wenn das Ergebnis die-

16) trägt, erneut deckungsgleich. Die

ser Prüfung vorliegt.

Gemeindewahlausschuss

(mw)


Neu erschienen ist jetzt ein Faltbla des Umweltschutzamtes zum Landscha sschutzgebiet Drachensee, Russee und Umgebung. In ihm finden sich zahlreiche Informa onen über die ökologische Vielfalt, die beiden Seen mit ihren angrenzenden Uferbereichen, die Erlenbruchwälder, Schilfröhrichtzonen und Verlandungsbereiche. Auch in die eiszeitliche Entstehungsgeschichte des Gebietes, das 144 ha umfasst und sich über die Stad eile Hassee, Russee und Hammer erstreckt, erhält der Leser Einblick. Die landscha lichen Besonderheiten sind in zahlreichen Fotos

dargestellt. Die farbige Karte zeigt die Wanderwege im Landscha sschutzgebiet, von denen mehrere aus den angrenzenden Stad eilen direkt in dieses hineinführen. Auf der Karte sind auch alle Bushaltestellen markiert, von denen aus der Naherholungsraum leicht erreichbar ist. Das Faltbla ist bei der TouristInforma on im Neuen Rathaus, in der Stadtbücherei, am Haupteingang des Rathauses oder im Umweltschutzamt, Holstenstraße 108 (ehem. Landwirtscha skammer) erhältlich. Unter www.kiel.de/umwelt – Bereich Naturschutz (S chwort Naturschutzrecht) kann die Publika on auch heruntergeladen werden. (mw)

Stad eilnachrichten

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Fledermäuse am sommerlichen Nachthimmel

ßerdem beherbergt Kiel in den Wi-

Fledermäuse am sommerlichen Nachthimmel

derlagern der Levensauer Hochbrücke eines der größten und bedeu-

Wissenswertes

tendsten

über Fledermäu-

Winterquar ere in Nordeuropa.

se

wurde

bekannten

Massen-

bei

Führung

Mit Einbruch der Dämmerung ging es

der Fledermaus-

dann zu den Feuchtwiesen am Eider-

experten

Hart-

brook. Die mitgeführten Fledermaus-

Rudolphi

detektoren , die die für das menschli-

und Gerrit Peters bei einer abendli-

che Ohr nicht hörbaren Fledermaus-

chen

rufe umsetzen, zeigten uns, dass dort

einer

Manfred Berke

mut

Fledermausexkursion

im

Stad eil Hammer vermi elt.

die nur wenige Gramm schweren Mücken- und Zwergfledermäuse ak-

Etwa 40 naturinteressierte Personen

v auf der Jagd nach Insekten waren.

ha en sich am 25. August trotz des

Und nach kurzer Zeit konnte man die

regnerischen We er am Jubiz zu die-

Tiere auch schon am allmählich

ser Exkursion im Rahmen der Veran-

au larendem Abendhimmel betrach-

staltung „ Langer Tag der Natur“ ein-

ten.

gefunden und erfuhren zunächst mit

- 20 -

anschaulichen Beispielen und Model-

Dann ging es weiter zur Eider, hier

len wissenswertes zur Biologie und

zeigten die Detektoren die Rufe eini-

über das versteckte Leben dieser flie-

ger Wasserfledermäuse an und wir

genden Säuge ere. So kann man im

konnten die dicht über der Wasser-

Raum Kiel regelmäßig bis zu mindes-

fläche dahinjagenden Fledermäuse

tens neun unterschiedliche Arten,

zunächst mit bloßen Augen und nach

von der nur etwa fünf Gramm wie-

fortschreitender Dunkelheit auf den

genden Mückenfledermaus bis zu

Nachtsichtgeräten beobachten.

den über 40-Gramm schweren Gro-

Die Erklärungen der Referenten zum

ßen Abendsegler, beobachten. Au-

Verhalten der Tiere wechselten sich


und Kronshagen

beiflügen der Tiere, wobei die sehr

Winter- und Sommerquar ere in den

interessierte Besuchergruppe eifrig

Kieler Bunkern und Wäldern. Weiter-

Fragen stellte.

hin werden Zählungen durchgeführt,

die künstlichen

das Vorkommen der unDas We er hielt sich

terschiedlichen

glücklicherweise, und so

kar ert

war es für alle Teilneh-

keitsarbeit geleistet. In-

mer, die sich nicht vom

teressierte sind herzlich

Regen ha en abhalten

zur Mitarbeit eingeladen.

lassen,

ein

lohnender

Abend.

Weitere Foto: filorosso.eu ‐ Manfred Gerber / pixelio.de

es Die ehrenamtlich arbeitende (Arbeitsgruppe

im

Arten

und Öffentlich-

Informa onen

und Kontaktadressen gibt Internet

unter

AGF

www.zwergfledermaus.de und auf

Fledermausschutz)

den Fledermaus-Seiten des NABU

Kiel, als Teil der überregionalen

Schleswig-Holstein unter

schleswig-holsteinischen Arbeitsgrup-

schleswig‐holstein.nabu.de

Fledermäuse am sommerlichen Nachthimmel

immer wieder ab mit Über- und Vor-

pe, betreut schwerpunktmäßig in Kiel

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Stad eilnachrichten

Wanderwege jetzt überschwemmungsfrei Die Russeer Au zeigt weiterhin einen erhöhten Wasserstand, da das aus Me enhof ablaufende Wasser nicht schnell genug in Richtung Eider abfließen kann. Hierdurch und durch eine Absacken des über eine etwa 16 Meter efe Torflinse führenden Weges, war die Benutzung des Verbindungsweges von der KITA in Russee entlang der Russeer Au nach Hammer fast während des gesamten Sommers wegen Überschwemmung unmöglich. Ursprünglich war geplant, den Weg mit einer fast 40.000 € teuren Baumaßnahme zu sanieren. Dieses Summe ist jedoch nicht finanzier-

bar, deshalb hat das Grünflächenamt der Landeshauptstadt Kiel in der ersten Septemberwoche begonnen, den Weg auf einer Länge von etwa 100 Metern um bis zu ca. 70 cm mit Füllmaterial aufzuschü en. Um ein kün iges erneutes schnelles Absacken des Wege zu verzögern, wurde unter die Füllschicht ein Vlies ausgelegt. Dieses Verfahren wird im Wegebau überall dort prak ziert, wo der Untergrund nicht ausreichend tragfähig ist. Auch der Wanderweg an der Einmündung der Kuhfurtsau in die Eider wurde auf ca. 80 Meter um bis zu 20 cm erhöht, so dass auch dieser Wanderweg wieder trockenen Fußes begehbar ist. (mb)

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Foto: R.Krautheim / pixelio.de

Die Mitglieder des Ortsbeirates Russee-Hammer (OBR) haben im August beschlossen, dass sich das Gremium in den Stad eile bei den Menschen noch einmal vorstellen wird. Die Mitglieder des OBR wollen sich beim Laterne laufen der Freiwilligen Feuerwehr Russee, famila und anderen Einrichtungen und Unternehmen am 27. Oktober 2012 in Russee sowie beim Laterne laufen der Uwe-Jens -Lornsen-Schule, des

Sportvereins Hammer und der Siedlergemeinscha Hammer-RusseeDemühlen am 9. November 2012 in Hammer präsen eren.

Ortsbeirat

Ortsbeirat wirbt beim Laterne laufen

In Form von kleinen Handze eln wird der OBR über seine ehrenamtliche Arbeit und Funk on die Eltern informieren. Der Sitzungsrhythmus sowie die Aufgabe des OBR soll dargestellt werden. Den Kindern sollen kleine Reflektoren, zu ihrer eigenen Sicherheit auf dem Schulweg in der dunklen Jahreszeit, überreicht werden. ( )

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Stadtteilnachrchten

Ein Spielmannszug für Russee und Umgebung? „Wir wollen in Russee und Hammer kulturell mehr gestalten und auch mal andere Wege gehen“, so Ingrid Venohr aus Hammer und Sigrid Runge aus Russee. Beide brachten die ihnen bekannten und bisher schon tä gen Gruppen, Verbände und Einzelpersonen an einem runden Tisch zusammen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen entwickelten viele Vorstellungen und Wünsche. Fast alle waren sich beispielsweise einig, einen Spielmannszug und eine Laienspielgruppe ins Leben zu rufen. Sven Zimmermann, Leiter der Rockschule-Russee, beginnt mit einer eigenen Veranstaltungsreihe. Dazu gehört ab November 2012 der dann immer am

ersten Mi woch eines Monats sta indende „Russeer Musikantenclub“. Nähere Infos auf www.rockschule-russee.de Die Rockschule-Russee und der Jugendtreff Russee planen, im Mai 2013 zwei Bühnen aufzubauen und ein abwechslungsreiches Programm anzubieten. Wer Lust hat sich auf den Bühnen künstlerisch zu versuchen, meldet sich unter E-Mail-Adresse post@rockschulerussee.de Für Ausstellungen, Lesungen, Gesprächsrunden und andere Veranstaltungen sucht der Kulturkreis verschiedene Räumlichkeiten. Auf dem historischen Grundstück des „Hof Hammer“ ist beispielsweise zur Zeit mindestens ein Gebäude ungenutzt.

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IN RUSSEE, HAMMER UND DEMÜHLEN Vereine, Verbände und Organisationen können hier ihre Veranstaltungstermine kostenlos bekannt geben. Die Termine müssen bis Redaktionsschluss (siehe Impressum!) vorliegen. Der Einsender ist für den Inhalt verantwortlich. Auswahl und Kürzungen behält sich die Redaktion vor. Schreiben Sie uns oder rufen an: Olaf Busack, Redderkamp 195, Tel. 69 74 07, olaf.busack@gmx.de) oder Dirk Lerche, Tel. 531011, dirk.lerche@spd-kiel.de)

16.10.2012 19:30 Uhr

Ortsbeirat Russee/Hammer (öffentlich),

Veranstaltungskalender

VERANSTALTUNGEN

Gildeheim „Gut Schuß Demühlen“, Quarnbeker Str. 14 20.10.2012 10:30 Uhr

Infostand bei famila Russee

27.10.2012 10:30 Uhr

Infostand bei famila Russee

27.10.2012 18:30 Uhr

Laternenumzug der Freiwilligen Feuerwehr Russee Start 19:00 Uhr ab Feuerwehrhaus

28.10.2012 08:00‐18:00 Uhr Wahl der Kieler Oberbürgermeisterin 30.10.2012 19:30 Uhr

Mitgliederversammlung SPD Russee-Hammer (öffentlich), Clubheim des TSV Russee

20.11.2012 19:30 Uhr

Ortsbeirat Russee/Hammer (öffentlich), Gildeheim „Gut Schuß Demühlen“, Quarnbeker Str. 14

27.11.2012 19:30 Uhr

Mitgliederversammlung SPD Russee-Hammer (öffentlich), Siedlerheim Hammer in der Uwe-Jens-Lornsen-Schule

18.12.2012 19:30 Uhr

Ortsbeirat Russee/Hammer (öffentlich), Siedlerheim Hammer in der Uwe-Jens-Lornsen-Schule

Die Sitzungen des Ortsbeirates (OBR) Russee-Hammer finden regulär jeden 3. Dienstag im Monat an verschiedenen Orten in Russee oder Hammer statt. Änderungen sind möglich. Termin, Ort und Uhrzeit bitte der örtlichen Presse oder den Aushangkästen des OBR vor dem Jugendtreff Russee, Rendsburger Landstr. 369, vor der Uwe-Jens-lornsen-Schule in Hammer oder an der Einmündung Ihlkatenweg / Rendsburger Straße entnehmen. Alle Infos sowie die Tagesordnung und die Protokolle der vergangenen Sitzungen finden Sie auch im Internet unter www.kiel.de/ortsbeiraete/ (Fortsetzung von Seite 24)

„Auf dem Gelände könnten auch in Zusammenarbeit mit anderen Mietern des Hofes kulturelle Veranstaltungen sta inden“, meint Herbert Schramm auf der Webseite.

Wann und wo das nächste Treffen des Kulturkreises „Rund um den Russee“ sta indet, kann der Webseite entnommen werden. www.russee-hammer.info. (OB)

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Auch morgen noch an gestern denken

Auch morgen noch an gestern denken Tag der deutschen Einheit, Reformaonstag, Volkstrauertag, Buß- und Be ag, Ewigkeitssontag – die gehäu en Gedenktage zeigen: Herbst ist die Zeit des Erinnerns. Besonders jetzt richtet sich der Blick auch wieder auf die Einrichtungen des Gedenkens, die in Kiel an die dunkelsten Jahre seiner Geschichte zurückbesinnen lassen. Wie kann deren Botscha zeitgemäß vor allem an die nachwachsenden Genera onen vermi elt werden, die weder auf Erinnerungen aus eigenem Erleben noch auf Berichte unmi elbar Beteiligter zurückgreifen können? Die Kulturverwaltung hat soeben ihre Antworten dazu vorgelegt. Sie war vor einem Jahr von der Ratsversammlung mit einem Beschluss beau ragt worden, den die Ratsversammlung auf Ini a ve der Mehr-

heitskoopera on mit überwäl gender Mehrheit gefasst ha e (siehe „Unser RUSSEE“ Nr. 93). In Kiel finden sich Orte, die mit der Zeit zwischen 1933 und 1945 in irgendeiner Form in Verbindung stehen – Straßen, Gebäude, Denkmäler, Gedenksteine, Gedenktafeln und anderes – in großer Zahl, nach Recherche der Verwaltung sind dies 155. Deutlich weniger von diesen stehen allerdings in direktem Zusammenhang mit der na onalsozialis schen Gewaltherrscha und dem Zweiten Weltkrieg. Diese 50 Erinnerungsorte sind im Wesentlichen öffentlich zugänglich. Aufgrund dieser immer noch großen Zahl und unterschiedlicher Trägerscha und Zuständigkeit war eine umfassende Ermi lung von Erhaltungszustand und Ak vitäten nicht zu leisten. Hinsichtlich des Umgangs von Verwaltung und Selbstverwaltung mit

IMPRESSUM Herausgeber: SPD Kiel - Ortsverein Russee-Hammer Redaktionsanschrift und Anzeigen: Olaf Busack, Redderkamp 195, 24111 Kiel, Tel. 69 74 07, olaf.busack@gmx.de Redak on: Manfred Berke (mb), Olaf Busack (OB), Frank Hornschu ( ), Winfried Jöhnk (WJ), Dirk Lerche (dl), Michael Wagner (mw) Satz, Layout: Dirk Lerche, Am Blöcken 25, Tel. 53 10 11, dirk.lerche@spd-kiel.de Vertrieb: Manfred Berke, Eckhard und Karin Frenzke, Olaf Busack (auch V.i.S.d.P.) Druck: Hansa Druck, Hansastr. 48, 24103 Kiel - Auflage: 4200 Namentlich gekennzeichnete Ar kel geben nicht immer die Meinung des Herausgebers wieder. Die Redak on behält sich vor, eingesandte Ar kel zu kürzen. Zuschri en ohne oder falschem Absender werden nicht veröffentlicht. Nachdruck - auch auszugsweise - ist nur nach vorheriger Genehmigung des Herausgebers erlaubt. Die Zeitung wird durch Anzeigenwerbung und Spenden von SPD-Mitgliedern finanziert. - 26 -

Redak onsschluss für die nächste Ausgabe: 15. November 2012


heiten, nicht zuletzt, weil die Verwendung zeitgemäßer Medien (z.B. die Erstellung eines Audio-Guide) deutlich mehr Finanzmi el als bisher erfordern wird. Die erstellte Vorlage bietet für die weitere Diskussion eine geeignete Grundlage. (Drs. 0532/ 2012, abru ar unter: www.kiel.de/rathaus/ratsinfosystem ->Textrecherche „Erinnerungskultur“ ) Die diesjährige Gedenkfeier am Volkstrauertag zur Erinnerung an das ehemalige Arbeitser‐ ziehungslager Nord‐ mark („KZ Russee“) beginnt am Sonntag, den 18. November um 11.30 Uhr an der Gedenkstä e Rendsburger Landstraße, in Höhe der Achterwehrer Straße. Der Posaunenchor der Michaelis-Gemeinde wird sie erneut musikalisch umrahmen. (mw)

Auch morgen noch an gestern denken

diesen Orten der Erinnerung kommt das Amt für Kultur und Weiterbildung zu der Feststellung, dass es hierfür bisher weder eine langfris ge poli sche Linie noch ein sorgfäl g entwickeltes Konzept gäbe, welches Vorgaben und Wege für das Vorhandene aufzeige und ihr Beschreiten durch geeignete Unterstützung ermögliche. Dennoch wird vermerkt, dass seit geraumer Zeit auch bei der Landeshauptstadt eine moderne Erinnerungskultur ein Thema ist. Die Frage nach dem Sinn der Befassung mit der Vergangenheit, dem Bezug zu unserer heu gen Gesellscha und den Formen der Vermi lung müsse von der Kieler Ratsversammlung beantwortet werden, schreibt die Verwaltung und regt eine offene Deba e dazu an. Beschlüsse hierzu bedürfen breiter Mehr-

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Karl-Otto meint . . . „Troika – Zwoika – Einzika……“, lästerte Oliver Welke in der sa rischen ZDF‐Heute‐ Show am 28. September. Die Sozis ha en endlich ihren Kanzlerkandidaten gefunden! Nicht Gabriel oder Steinmeier, sondern Steinbrück wird bei der nächsten Bundes‐ tagswahl die Merkel aus dem Kanzleramt vertreiben. ‐ Zufrieden Welke?! Ich habe Peer Steinbrück von 1990 bis 1998 als Staatssekretär und Wirtscha sminister im Kabine Heide Simonis erlebt und bei so mancher Tasse Kaffee mit ihm disku ert. Er ist ein Norddeutscher mit kühl‐distanziertem Hamburger Akzent, spitzem Mundwerk und mit Ecken und Kanten. Er hat was von „Schmidt‐Schnauze“, redet Klartext, präzise und ohne Umschweife. Steinbrück kann Poli k mit einfachen Worten Menschen erklären. Das gefällt mir!

Mir gefällt auch, wie er gerne mal provoziert, egal ob es gegen den poli schen Gegner geht, gegen Banken oder die Finanzmärkte oder auch schon mal gegen Teile der eigenen Par‐ tei. Zu den Umfragewerten der Kanzlerin meint der Kanzlerkandidat: Warum sollen wir eine Flunsch ziehen wegen der derzei gen Popula‐ rität von Merkel? Warum klagen und heulen wir darüber, dass wir Reformpoli k machen müssen? Auch was das Thema Steuerflucht und Bändigung der Finanzmärkte angeht, meinte der damalige Bundesfinanzminister im Herbst 2008: Wir müssen nicht nur Zuckerbrot benutzen, sondern auch schon mal zur Peit‐ sche greifen. Peer Steinbrück ist nicht immer „Everybody’s Darling“. Aber ich weiß, woran ich bei ihm bin. Er sagt, was er denkt. Er ist ein Spitzenpoli ‐ ker mit fachlicher Kom‐ petenz und Charisma. Steinbrück „kann Kanz‐ ler“ und wird „Mu Mer‐ kel“ im Herbst 2013 ablösen. Ihr und Euer Karl‐O o

Helmut Schmidt

SPD Russee-Hammer im Internet: www.spd-kiel.de/russee


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