RU N U P | F RÜ H L I N G 2016
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Träume
Laufschuhtest – Nicht viel Neues, trotzdem besser // RunAustria – Mehr als ein Impuls Ziele formulieren – Worauf kommt es bei der Planung an // VCM – Theater der Emotionen Robert Nemeth – Abschied vom großen Mittelstreckenläufer // Öko-Textil – Ein heißes Thema // Charity im Laufsport – sinnvolle Symbiose oder Gutmenschentum? // Cook&Run – das neue RunUp Kochstudio
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Editorial
Editorial
A nd re a s Ma ier u nd Rola nd Rom a n i k
Wir schaffen das Laufen ab Laufen ist abgeschafft. Polizeientscheidung vom 3. April.
der Läufer und Absprachen, wer den Lauf gewinnen sollte.
Punkt. Aus. Geht’s ham und seid’s amoi bissl brav. So geschehen
Die Einnahmen aus dem Rennen, die einem Fonds für Wit-
im Wien des Jahres 1848. Damals fand jährlich am 1. Mai im
wen und Waisen zuf ließen hätten sollen, wurden großteils
Prater das große „Lauferfest“ statt. Für die Teilnehmer gab es
im erstbesten Kaffeehaus ausgegeben. Schließlich sahen
eine Strecke von rund acht bis neun Kilometer auf der Hauptal-
immer mehr Menschen in dem Lauf eine „widerliche Men-
lee und rund ums Lusthaus zu bewältigen. Militärmusik
schenhetze“, den die Adeligen auf Kosten der von ihnen
spielte. Der Zuschauerandrang war enorm. Es wurden eigens
abhängigen Bediensteten durchführten. So kam es im Vor-
Tribünen aufgebaut, für deren Benutzung eine Gebühr zu
feld der bürgerlichen Revolution von 1848 zum Verbot dieser
bezahlen war. „Das Publikum reiht sich so dicht als möglich zu
Laufveranstaltung. Auf Jahrzehnte hin war das Laufen
den beiden Seiten, fast eine Stunde lang, den Laufweg hinan.
damit aus Wien verschwunden.
Das Gewühl wird gegen 7 Uhr, wo der Lauf beginnt, ungeheuer, und ich glaube, dass mehr als 30.000 Menschen sich eingefunden hatten“, heißt es in einer Schilderung aus dem Jahr 1836.
Inneres Bedürfnis und Wohlbefinden
Warum wir das erzählen? Weil uns diese Themen im Sport auch heute beschäftigen. Die riesige Begeisterung für das Laufen, der große Reiz einer Veranstaltung mit vielen Zusehern, der „gute Zweck“ im Sport, Manipulation, Wettbetrug. Was heute nicht mehr funktioniert, ist das Laufen per Dekret abzustellen. Laufen ist keine Anordnung eines vielleicht verhassten Dienstgebers, wie im 19. Jahrhundert, sondern ein
In Wien war damals eine spezifische Laufkultur entstanden.
Lebensstil, ein inneres Bedürfnis, ein Weg zu Gesundheit
Das Kaiserhaus und viele Adelige hielten sich „Laufer“ als
und Wohlbefinden. Deshalb werden selbst die korruptesten
Bedienstete, die ihnen bei Kutschenfahrten durch die Stadt
Figuren in internationalen Organisationen den Erfolg des
den Weg frei machten und Botendienste erfüllten. Die „herr-
Laufsports nicht bremsen. Und: Nein, wir schaffen das Lau-
schaftlichen Läufer“ der oberen Schicht traten bei dem geschil-
fen NICHT ab!
derten Rennen im Prater an. Die Veranstaltung war außerordentlich beliebt.
Nur so als Impuls für Sie: RunUp läuft auch bereits seit einem Jahrzehnt, feiert also heuer sein 10-jähriges Bestehen. Und wir machen weiter Lust auf Bewegung. Viel Freude mit dieser Ausgabe!
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Es fielen jedoch Dinge vor, welche Kritik laut werden ließen. Wetteinsätze sorgten für Unmut. Es kam zu Behinderungen
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Inhalt
inhalt
frühling//16 5//Editorial 6//Inhalt 7//WarmUp 8//Im Fokus 10//Mixed Zone 12//Krimskrams
testen 13//Laufschuhtest
fühlen
28//Wenn ein Trainer trainiert 32//Wie ich zum Läufer wurde 34//Sportmediziner Bachl im Interview 36//VCM: Theater der Emotionen 38//RunAustria – mehr als ein Impuls
beleuchten 42//Schmutzige Geheimnisse
44//Wohltätigkeit im Laufsport 48//Abschied von Robert Nemeth
genießen
52//Cook&Run: Das neue RunUp Kochstudio 56//Ohne Angst, aber mit Umsicht 60//Läuft bei Ada 62/Impressum 63//René auf Reisen 64//Good-Morning-Workout 66//Weitwinkel 6 RunUp // Frühling_2016
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Warmup
WarmUp
T hom a s Kof ler
IAAF-Präsident Sebastian Coe steht ein halbes Jahr nach Amtsantritt mächtig in der Kritik. Und die LeichtathletikWelt fragt sich: Ist er der richtige Anführer aus der Krise? Es ist erschütternd, was dem Leichtath-
keinen Versuch aus, den zweifachen
letik-Weltverband unter der Leitung des
Olympiasieger noch stärker in Bedräng-
ehemaligen Präsidenten Lamine Diack
nis zu bringen. Warum aber bauen andere
vorgeworfen wird. So tief ist noch kein
ihre Hoffnungen weiter auf Coe auf? Hat
internationaler Sportverband gefallen!
die Sportwelt Angst vor dem Nachfolger,
Dabei lag die Latte ziemlich hoch. Die in-
sollte es zu einem Machtwechsel bei der
ternationale Leichtathletik hat sich, seine
IAAF kommen? Gerade beim aktuellen
Athleten und Fans auf der ganzen Welt
Ruf der Berufssparte Sportfunktionär
jahrelang systematisch irregeführt.
gibt es keine Garantie dafür, dass ein möglicher Nachfolger besser für den Job
Der ehemalige WADA-Präsident und
geeignet wäre als der angezählte Coe. Und
Vorsitzende der unabhängigen Ermitt-
ist die Version des Briten des viel beschäf-
lungskommission im Korruptionsskandal
tigten Geschäftsmanns in repräsentativer
der IAAF mit dem russischen Verband,
Vize-Präsidenten-Position, der mit einer gewissen Portion an Naivität und Passivi-
IAAF-Präsident mit dickem Fell
tät tatsächlich nichts von den Vorgängen innerhalb der IAAF mitbekommen oder die Dimensionen nicht erkannt haben will, sogar wahrheitsnäher als alle gegenteiligen Beschuldigungen?
Richard Pound hat ein vernichtendes
Als Sebastian Coe im August 2015 sein
Urteil
neuen
neues Amt angetreten hat, überzeugte
IAAF-Präsident Sebastian Coe kritisiert
er mit einem initiativen Konzept für die
er scharf. Und dennoch: Pound sieht im
Zukunft der Leichtathletik. Bei allen Fra-
Briten nach wie vor die bestmögliche Be-
gezeichen, die teilweise zurecht hinter
setzung der Führungsposition in einem
ihm stehen, muss man ihm eines zu Gute
Verband, der mit weitreichenden und
halten: Trotz einiger Fehler, unpassender
gezielten Maßnahmen das Image einer
Aussagen und Aktionen hat er nichts ak-
gefallenen Sportart wieder aufbauen und
tiv unternommen, die Vertuschungstak-
die Reputation zurückgewinnen muss.
tik seiner Vorgänger fortzuführen. Im Ge-
Diese überraschende Empfehlung Pounds
genteil: Er will den eingeschlagenen Weg
hatte nachhaltiges Gewicht in der inter-
motiviert weitergehen und verschwendet
nationalen Aufmerksamkeit.
trotz aller Kritik keinen Gedanken an ein
ausgestellt.
Auch
den
Aufgeben. Sein fortwährendes Bemühen Coe, während der dunklen Zeiten ei-
wird von seinem Kampfeswillen getra-
ner von Diacks Stellvertretern, hat noch
gen. Seine Kritiker wird er allerdings nur
zahlreiche Unterstützer. Die Medienland-
endgültig einbremsen können, wenn ers-
schaften in seiner Heimat und in Deutsch-
te wirkungsvolle Taten den erwünschten
land aber wettern gegen ihn und lassen
Umschwung einleiten. RunUp // Frühling_2016 7
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im Fokus
Foto// Johannes Langer Location// Praia de Benagil, Algarve Kameradaten// Canon EOS-5D III + Objektiv EF24-105mm f/4L USM 24mm, 1/1.328 sec bei Blende 5, ISO 200
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im Fokus
Jürgen Michel, Marathonläufer Auf den Landkarten ist Benagil nur mit der Lupe zu finden. Dabei zählt der gemütliche Küstenort zu den beliebtesten Ferienzielen an der Algarve. Udo Jürgens erfüllte sich hier seinen Traum von einer Villa am Meer. Die Grotten, Höhlen und Türme in den ockerfarbenen Sandsteinfelsen scheinen wie von Künstlerhand geschaffen. Stufe für Stufe geht es hinab zu den Stränden mit glasklarem Wasser. Bizarre Felsformationen geben den abgeschirmten Buchten ein besonderes Flair. Ideal für einen entspannten Lauf. Boa Sorte!
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Mixed Zone
Valentin Pfeil glänzt in Barcelona Dubai: Marathon der Sensationssiege
Der zweifache Halbmarathon-Staatsmeister läuft in Barcelona eine persönliche Bestleistung und schafft die Qua-
Die Serie an Überraschungssiegen und
lifikation für die EM.
unerwarteten Leistungssteigerungen beim Dubai Marathon hat 2016 ihre
Zum ersten Mal findet im Rahmen
wundersame Fortsetzung gefunden.
der Europameisterschaften in Amsterdam ein Halbmarathon statt. Jener der
Seit 2012 ist der Dubai Marathon die
Herren voraussichtlich mit österreichi-
Spielwiese für unbekannte äthiopische
scher Beteiligung. Denn Valentin Pfeil
Neulinge, die mit wahnsinnigen Leis-
(LAC Amateure Steyr) verbesserte seine
tungen die Marathon-Welt verblüffen.
persönliche Bestleistung beim Halbma-
Ob Ayele Abshero 2012, Tsegaye Me-
rathon in Barcelona auf 1:04:16 Stun-
konnen 2014, Berhanu Lemi 2015 oder
den und knackte die Norm deutlich.
Tesfaye Abera heuer – sie alle haben eines gemeinsam: Keiner kannte sie,
In Mitte eines international gut besetz-
sie kamen zum Dubai Marathon und
ten Rennens spielte Pfeil von Beginn
erstaunten
Weltklasse-Leistun-
weg eine gute Rolle und befand sich das
gen aus heiterem Himmel. Nur einer
mit
ganze Rennen über in namhafter Um-
der äthiopischen Wunder-Debütanten,
gebung. Mit einem starken Finale konn-
Lelisa Desisa bewies, dass die Premie-
te der Oberösterreicher nicht nur den
ren-Leistung keine Eintagsf liege war.
hervorragenden sechsten Platz behaupten, sondern unter anderem den Deut-
Es ist bekannt, dass die Strecke in Dubai
schen Julian Flügel und den Schweizer
ideal für Spitzenzeiten ist. Kein außer-
Christoph Kreienbühel hinter sich las-
gewöhnliches Läufererlebnis, kein „Si-
sen, die beide das Marathon-Limit für
ghtseeing“ , keine spektakuläre Kulisse,
Rio haben. Dies dürfte dem 27-Jährigen
dafür eine kurvenarme, f lache Strecke
vor seinem geplanten Marathon-Debüt
mit ewig langen Geraden und eine auf
im Frühling Selbstvertrauen geben.
Spitzenzeiten ausgelegte, risikoreiche
Der Sieg in Barcelona ging an Vincent
Renntaktik, die heuer zu einem Weltre-
Kipruto, der sich im Finale knapp ge-
kord über 30 Kilometer geführt hat. Die
gen Marathon-Europameister Daniele
Superstars machen dennoch einen Bo-
Meucci durchsetzen konnte. Bei den
gen um den Dubai Marathon, vielleicht
Damen feierte Florence Kiplagat den
weil das Flair fehlt, aber sicherlich, weil
dritten Sieg in Folge, den ersten, ohne
keine Antrittsprämien bezahlt werden.
einen neuen Weltrekord aufzustellen.
Schlagzeilen macht die Veranstaltung daher insbesondere über die sportlichen Leistungen immer neuer Rohdiamanten aus Äthiopien, die ein ums anheuer mit einer besseren Vorleistung an als der Sensationssieger Tesfaye Abera, der seine Bestleistung um unfassbare fünf Minuten und 22 Sekunden auf eine Zeit von 2:04:24 Stunden verbesserte. Eine absurde Geschichte, die wieder einmal die Frage förmlich aufdrängt: Wie ist das möglich?
Foto//Jedermannlauf / Uwe Brandl
dere Mal verwundern. 17 Läufer traten
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Mixed Zone
Um die Attraktivität der winterlichen
Keine Rekordjagd gab es bei den Herren,
Hallensaison zu erhöhen, fasste die
dafür ein unfassbar spannendes Finale
IAAF die vier größten Hallen-Meetings
mit einem engen Zielsprint um die Spit-
in Karlsruhe, Boston, Stockholm und
zenplätze. Der spurtstarke Äthiopier
Glasgow zur neuen, mit einem Preisgeld
Birhanu Legese setzte sich in 1:00:40
von 20.000$ pro Gesamtsieg belohnten
Stunden vor dem Kenianer Stanley Bi-
IAAF World Indoor Tour zusammen.
wott, Nguse Amlosom aus Eritrea und
Die Gesamtsieger der drei Laufdistan-
Abraham Cheroben aus Kenia durch.
zen: Adam Kszczot (800m der Herren), Foto//René van Zee
der im Winter kein einziges seiner ins-
Die Sternstunde vor drei Jahrzehnten
gesamt fünf Rennen verlor, Axumawit Embaye (1.500m-Lauf der Damen) und Augustine Choge (3.000m der Herren).
Exakt vor 30 Jahren nützte Dietmar Millonig seine letzte Chance auf einen
Zwei große Ziele zum Abschluss
Halbmarathon der Rekorde
Bevor Bernard Lagat zu Saisonende
Das Rennen in Ras Al Khaimah wird
„Wenn er heute nicht gewinnt, dann
seine Laufschuhe an den Nagel hängt,
einmal mehr seinem Ruf als schnell
nie mehr“, beschrieb Mittelstreckenle-
jagt er zwei großen Zielen hinterher.
ster Halbmarathon der Welt gerecht.
gende Steve Ovett im BBC-Kommentar,
internationalen Titel und wurde Hallen-Europameister in Madrid.
als der 3.000m-Lauf der Herren in seiWenn Bernard Lagat nach dem Wett-
Nur eineinhalb Monate vor den Halb-
ne entscheidende Phase ging. Dietmar
kampf-Sommer 2016 die große Bühne
marathon-Weltmeisterschaften in Car-
Millonig lag an zweiter Position hinter
des Leistungssports verlässt, geht eine
diff haben die Kenianerinnen Cynthia
dem portugiesischen Olympia-Medail-
glorreiche Lauf karriere zu Ende. Zwei
Limo und Gladys Cherono beim presti-
lengewinner Antonio Leitao, unmittel-
WM-Titel und fünf weitere WM- und
geträchtigen Halbmarathon im Emirat
bar dahinter folgte der sechsfache Eu-
Olympia-Medaillen zeugen von heraus-
Ras Al Khaimah für Aufsehen gesorgt.
ropameister Thomas Wessinghage. Als
ragenden Errungenschaften. Aber es
Limo, die bereits in Houston vier Wo-
mit Campos der zweite Portugiese und
sind auch sein sympathisches Auftre-
chen zuvor einen schnellen Halbmara-
der italienische Favorit Stefano Mei at-
ten, sein vorbildhafter Charakter und
thon gelaufen war, entschied das Duell
tackierten, hielt der Österreicher mit
die Liebe zum Laufsport, die Bernard
der beiden 800 Meter vor dem Ziel für
und zündete sein Finish. Binnen sieben
Lagat zu einem der größten Läufer des
sich und gewann in 1:06:04 Stunden
Hundertstelsekunden stürmten die ers-
neuen Jahrtausends machen.
mit drei Sekunden Vorsprung auf ihre
ten Drei über die Ziellinie, Millonig hat-
Landsfrau. Damit ist Limo nun die
te die Nase hauchdünn vorne.
Bevor er sich ab dem kommenden Jahr
drittschnellste Halbmarathonläuferin
Straßenläufen zum reinen Vergnügen
aller Zeiten, die amtierende Weltmeis-
Mit diesem Erfolg setzte Dietmar Mil-
widmen möchte, arbeitet der 41-Jährige
terin die Nummer vier. Vor den beiden
lonig das Sahnehäuptchen auf seine
mit akribischem Einsatz an zwei letzten
liegen nur noch Weltrekordhalterin
erfolgreiche Karriere. „Dieser Titel war
großen Zielen: Teilnahmen bei den Hal-
Florence Kiplagat und Mary Keitany.
das Tüpfelchen auf dem i für meine
len-Weltmeisterschaften in Portland
Lauf bahn. Es war ein wahnsinnig tol-
und an den Olympischen Spielen von
Durch eine unfassbare Qualität in der
les Gefühl, im Herbst meiner Karriere
Rio de Janeiro. Ob der harten Voraus-
Breite stellte das Rennen beachtens-
dieses Rennen noch zu gewinnen“, erin-
scheidungen bei den Trials und seines
werte Rekorde auf. Alle platzierten Da-
nert sich der Kärntner gerne an diesen
fortgeschrittenen Alters wahrlich kein
men auf den Positionen zwei bis zehn
triumphalen Augenblick zurück.
leichtes Unterfangen.
markierten die schnellste Zeit für diese Platzierung, die jemals erreicht wurde. persönliche Bestleistung um fast zwei Minuten und stürmte in 1:06:26 Stunden sensationell zu einem neuen äthio
800m-Vize-Weltmeister Adam Kszczot
pischen Landesrekord. Sie ist nun die
verliert kein einziges Rennen im Laufe
Nummer neun der ewigen Bestenliste
dieses Winters.
im Halbmarathon der Damen.
Foto//Christoph Lepka
Ungeschlagen durch den Winter
Genet Yalew verbesserte als Dritte ihre
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testen
Neue Laufschuhe Die ersten Laufschuh-Highlights in diesem Jahr. Wer bietet das beste Gesamtpaket und welches Modell ist für Sie das richtige? Wir haben hinter die Kulissen geblickt. Text_Lukas Langer // Fotos_SIP
Frühling – Zeit des Neubeginns. Wenn die Natur aus dem Winterschlaf erwacht, kommt der Moment des Durchstartens. Die auf keimende Flora und Fauna animiert auch uns Menschen. Das Frühlingsaroma weckt die Lebensgeister und den Drang zur Veränderung. Zeit auch, um über neue Laufschuhe nachzudenken. 2016 wird aber nicht als Jahr der großen Innovationen in die Geschichte der Hightech-Treter eingehen. Man könnte sogar umgekehrt meinen, alles stabilisiert sich auf dem gewohnt hohen Niveau. Wie immer machen die einzelnen Laufschuhmarken viel Tam-Tam um die neuen Modelle. Viel Lärm um nichts? Die Zahl der wirklich neuen Modelle ist überschaubar. Viele Modelle sind lediglich Updates und Überarbeitungen bestehender Modelle. Darüber hinaus laufen mehr als 70 Prozent der Modelle aus der Vorsaison wenn überhaupt, dann lediglich farblich verändert durch. Doch schauen wir im Detail was die einzelnen Marken im Köcher haben. Ein Trend ist seit einigen Jahren unübersehbar: Es wird versucht, den Läuferinnen und Läufern mehr „Freiheit“ in der Lauf bewegung zu geben als das bei einigen traditionellen Laufschuhen der Fall ist. Etliche Marken versuchen auch über die Optik eine breitere Zielgruppe anzusprechen. Abnehmer hierfür sind jüngere Aktive, die weniger ambitioniert trainieren und die gesteigerten Wert auf die Optik des Schuhs legen. Dieser Ansatz, optisch andere Laufschuhe
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testen
für die jüngere Zielgruppe zu machen,
in den Neueinführungen und im Angebot der Marken für die
zieht sich wie ein roter Faden durch die
jeweilige Kategorie. So kommen immer mehr neutrale Va
Sortimente der Laufschuhmarken in
rianten auf den Markt und die Hersteller weiten gerade diese
der aktuellen Frühjahr-/Sommersaison.
Laufschuhklasse in ihren Sortimenten aus.
Geringere Kategorisierung. Die meis-
Da geht es weniger um Funktion oder orthopädische Ge-
ten Laufschuhmarken machen sich auf,
sichtspunkte, sondern um neue Zielgruppen wie den Young
das in den Augen von Experten überhol-
Urban Runner. Laufen wird vielseitiger, digitaler, cooler und
te Kategorisierungssystem mit den tra-
jünger. Einige Motivationsfaktoren sollen stärker in den Fo-
ditionellen Laufschuhklassen zu über-
kus gerückt werden: Spaß haben, Freude an der Bewegung,
arbeiten. Ziel ist ein einfacheres und für
Wohlbefinden und Aussehen verbessern, Fitness steigern,
Läufer leicht nachvollziehbares System.
Gewicht reduzieren, Gemeinsamkeit, „Erfolge“ mit anderen
Einer Matrix gleich werden die Schuhe
teilen, Dazugehörigkeitsgefühl. Technisch oft etwas abge-
jetzt in zumindest zwei Dimensionen
speckt, liegen die Modelle preislich im Mittelfeld. Von daher
aufgeschlüsselt. In einer ersten Dimen-
bleibt abzuwarten wie sich diese Modelle in der Gunst der
sion zählen die Hardfacts wie mehr
Läufer dann tatsächlich durchsetzen – egal ob jung oder alt.
oder weniger gestützt bzw. neutral. In der zweiten Dimension geht es mehr um
Trotzdem herrscht weitgehend Einigkeit in der Branche
das Empfinden „wie dein Körper laufen
über sechs Kriterien, die den aktuellen Laufschuh ausmachen
möchte“. Hier kommen das Laufgefühl
und auch den Testpool bestimmen: Leichtigkeit, Flexibilität,
und der Komfort ins Spiel. Dabei geht
Atmungsa ktivität, die f lachere Bauweise, die sich durch eine
es in erster Linie darum, das Empfin-
geringe Sprengung – also wenig Unterschied in der Höhe der
den zwischen „f loat“ (mehr Schuh) und
Zwischensohle von der Ferse bis zum Vorfuß – auszeichnen,
„feel“ (weniger Schuh) sowie zwischen
die Einschränkung im Dämpfungs- und im Stabilisationsver-
den Dämpfungsausprägungen „respon-
halten. Der Fuß erhält mehr Freiheit.
sive“ (reaktive, direkte Dämpfung) und „plush“ (softe Dämpfung) zu wählen.
An zwei Punkten wird aber auch zukünftig kein Weg vor-
Daraus ergibt sich dann das individu-
beiführen: Komfort und Passform entscheiden nach wie vor,
elle Lauferlebnis, das Nutzer mit dem
ob ein Laufschuh ankommt oder im Verkaufsregal bleibt. Die
jeweiligen Schuh haben werden.
Tendenz hier: Die aktuellen Modelle bleiben wie in den Vorjahren f lach gebaut, sie rollen leichter ab und vermitteln da-
Bye, bye Natural Running! Alle Mar-
mit ein natürlicheres Lauferlebnis.
ken reduzieren ihr Portfolio in der Klasse der Natural Running Schuhe in
Worauf Sie unbedingt achten sollten? Der Laufschuh ist Ihr
der neuen Saison. Anscheinend haben
wichtigstes Sportgerät. Er sollte auf Ihre körperlichen Vor-
wirtschaftliche Erfordernisse und man-
aussetzungen individuell abgestimmt sein. Die Hersteller
gelnder Absatz zum Verschlankungs-
bieten ein buntes Angebot für verschiedene Untergründe,
kurs geführt. Ein weiteres deutliches
Geschwindigkeiten und vor allem für unterschiedliche Men-
Zeichen für den sich stark abkühlenden
schen. Und das ist auch gut so. Denn damit das Laufen seine
Trend ist, dass sich Spezialistenmar-
gesunden und wohltuenden Effekte zeigen kann, sollten Sie
ken, die versucht hatten, über das The-
einen Schuh haben, der mit Ihnen und nicht gegen Sie arbei-
ma Natural Running den Einstieg in
tet. Beim Kauf dürfen Sie also nicht nur auf das Design oder
den Markt zu finden, wieder vom Markt
Ihre Lieblingsmarke achten, sondern auf Ihren Körper hören.
verschwinden oder auf die Traillinie konzentrieren.
Selbst für trainierte Läufer sind möglichst leichte Schuhe nicht immer geeignet, vor allem dann nicht, wenn zwar der
Neutral-Laufschuhe sind weiter auf
Schuh mit Lightweight-Technologie konstruiert wurde, der
der Überholspur! Während die Natural
Fuß, beziehungsweise das Abrollverhalten, aber nicht dazu
Running Schuhe und die Stabilitäts-
passt. Noch immer sind hochfunktionelle Schuhe für einen
klasse weiterhin Marktanteile verlie-
großen Teil der Läufer die richtige Wahl. Der absolute Vorteil
ren, legen vor allem die Neutral-Lauf-
für alle Läuferinnen und Läufer im Jahr 2016: Die Auswahl
schuhe zu. Das zeigt sich nicht nur in
ist größer geworden und die Individualität wird stärker be-
Ergebnissen von diversen Umfragen
tont. Wenn auch neue Marken in den Handel kommen, bieten
zum Thema Laufschuhe, sondern auch
gerade im Laufsport die Traditionsmarken Top-Qualität.
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testen
7 bewährte Tipps für den Kau f von neuen Lau fschu hen
So haben wir getestet
1. Laufschuhe spätnachmittags (Füße sind größer!) beim
Wie in jedem Frühjahr seit achtzehn
Laufschuhspezialisten kaufen.
Jahren freuen sich die Testläufer der Running-Academy auf die neuesten
2. Probieren Sie Schuhe verschiedener Hersteller an. Jede
Laufschuhe. Sie zu fühlen und den
Firma verwendet verschiedene Leisten und bietet auch
Laufspaß der ersten Testkilometer
verschiedene an.
mit den neuen Tretern zu erleben. Freude pur!
3. Der Schuh sollte der Ferse Halt geben. Zwischen Zehenund Schuhspitze soll eine Daumenbreite Platz sein. Bei
Alle Laufschuhmodelle werden von
der Anprobe Laufsocken tragen!
mehreren Testläufern und Testläuferinnen getragen. Dabei achten wir
4. Ein geschulter Verkäufer fragt nach den Laufgewohn-
darauf, dass die Schuhe den sportli-
heiten wie Tempo, Dauer und Untergrund.
chen Ambitionen, den körperlichen Gegebenheiten und dem Laufstil
5. Natural-Running-Modelle sind sehr bequem, allerdings
entsprechend im empfohlenen Ter-
für Einsteiger und die meisten Profis nur eine Ergänzung
rain eingesetzt werden. Das ergibt die
zum klassischen Laufschuh.
Bewertung, die vom Orthopäden, Physiotherapeuten und zwei Laufschuh-Ex-
6. Bei einer Laufbandanalyse muss der ganze Körper be-
perten unter die Lupe genommen wird.
trachtet werden. Filmt der Verkäufer nur Fuß und Wade, ist die Interpretation ein Ratespiel. Daher beim Testlauf
Weshalb es keine Testsieger gibt:
den ganzen Körper und auch von der Seite filmen lassen.
Jeder läuft anders. Schließlich ist kein Mensch einem anderen gleich. Was
7. Laufschuhe halten im Schnitt abhängig von den Laufge
bereits allgemein Gültigkeit besitzt, gilt
wohnheiten und dem Gewicht rund 800 bis 1.200 Kilome-
natürlich auch im Speziellen für die
ter durch. Danach ist es Zeit für ein paar neue.
Füße. Wir helfen Ihnen dabei, sich zu entscheiden und den besten Schuh für
Immer gilt: Der Schuh muss perfekt passen. Beim Fach-
Ihren Fuß zu finden. Damit können Sie
händler und auf festem Boden probieren, um Passform,
bereits zuhause eine erste Vorauswahl
Größe und Komfort genau zu prüfen.
treffen.
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Gewicht: 248 g Euro-Gr.: 45 1/3 Max Gewicht bis kg: 90 VK-Preis: € 149,95
Gewicht: 301 g Euro-Gr.: 42 2/3 Max Gewicht bis kg: 85 VK-Preis: € 159,95
Gewicht: 346 g Euro-Gr.: 47 1/3 Max Gewicht bis kg: 110 VK-Preis: € 119,95
Gewicht: 255 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 150,00
Hier kommt der neueste Laufschuh für Männer aus der adizero Serie: Ein leichter, f lacher Trainings- und Wettkampfschuh für ambitionierte Läufer. Wer im Training einen leichten Schuh braucht, trotzdem aber auf eine gewisse Stabilität und Dämpfung setzt, wird dieses Modell gutheißen. Typisch für Boost macht die Mittelsohle einen weichen, fast schwammigen Eindruck. Dies ändert sich sofort nach dem Losstarten. Ein direktes Laufgefühl und überraschend guter Komfort – an sich fast ein Widerspruch. Bei diesem schmal geschnittenen Laufschuh funktioniert es. Die Außensohle des Schuhs überzeugt durch hohe Abriebfestigkeit, der bewährte Continental™ Gummi sorgt für optimalen Grip bei allen Bedingungen. Der adizero adios ist durch die leichte geometrisch angepasste Rahmenkonstruktion besonders für Normalfußläufer und sogar für leichte Überpronierer geeignet. Trotz der sparsam eingesetzten Materialien überzeugt der Schuh durch eine ideale Verwringungssteifigkeit, die eine natürliche Laufbewegung unterstützt und Individualität ausreichend Freiheiten lässt.
Die Boost™ Zwischensohle ist eine der größeren Innovationen der letzten Jahre: das Mittelsohlenmaterial ETPU vermittelt beim Laufen einen hohen Lauf komfort. Für unsere Testläufer ergeben sich daraus etliche genussvolle Kilometer. Angenehm bleibt der Einstieg in den wiederum schön designten Laufschuh. Die Mittelsohle baut sich zu 100% aus Boost-Material auf. Daraus resultiert ein weiches Dämpfungsgefühl. Deutlich spürbar ist die Außensohlenkonstruktion, die das weiche, jedoch sehr gut abrollende Laufgefühl noch unterstützt. Einzig der Abschluss der Sohle im Rückfuß sorgt für etwas Diskussionsstoff. Blieben jene Läufer, die im Mittelfußbereich aufsetzen, davon unberührt, war für die Fersenläufer eines spürbar. Obwohl abgerundet, der Schuh klappt schneller nach vorne. Dieser Umstand wurde von unserem Orthopäden und vom Biomechaniker leicht kritisch beobachtet. Insgesamt spielt der Energy Boost 3 auf der Straße und auf befestigtem Untergrund seine Stärken aus. Er bleibt ein hervorragend dämpfender Laufschuh und perfekter Begleiter für Läufer mit neutra lem Abrollverhalten.
Bei aller Tendenz zu Neutralschuhen bleiben natürlich jene Läufer eine nicht zu kleine Zielgruppe, die auf gut gestützte und mit Führungsteilen ausgestattete Schuhe vertrauen müssen. Genau denen können wir empfehlen, den Revenge zumindest zu probieren. Unseren schwereren Läufern gefiel das in der Relation zu den eingesetzten Elementen leichte Modell sehr gut.
Ähnlich zum Top-Modell Kayano gelingt es dem japanischen Hersteller auch beim DS Trainer, heuer in der 21. Auf lage, immer noch eine Schippe draufzulegen. Dieser bei der f lotten Läuferschar sehr beliebte Schuh besticht auf der Jagd nach neuen Bestleistungen im Wettkampf, aber besonders für die anspruchsvollen Kilometer im Training. Dafür sorgen das guten Halt gebende Außensohlendesign sowie kleinere Adaptierungen. In Summe ergibt es das für den GEL-DS TRAINER typische Laufgefühl. Die seit drei Jahren neutrale Version hat zusätzliche Fans gewonnen.
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
65 %
Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation
80 % 95 % 85 %
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Allrounder
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Wettkämpfer
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Komfort
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Viele Kilometer
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75 % Normalfußläufer 95 % Überpronierer 70 % Supinierer 85 % Vorfußläufer 90 %
90 %
Wettkämpfe
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Führung
85 %
Stabilisation
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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer
95 %
75 % 85 % 80 %
Die Boost™ Zwischensohle wird so verstärkt, dass sie das Führungs- und Stabilisationsverhalten verbessert, ohne jedoch auf den von diesem Dämpfungssystem gewohnten Komfort verzichten zu müssen. Bei solchen Schuhen jubelt – wie auch in diesem Fall – unser Orthopäde, weil Nutzer solcher Modelle häufig auch mit orthopädischen Problemen kämpfen. Er empfiehlt ihn auch jenen, deren Senkfuß schon etwas fortgeschritten ist. Der Revenge Boost wird in beinahe jeder Geländeform seine Stärken ausspielen können und dem Läufer die notwendige Sicherheit bieten. Dafür sorgt ergänzend der „Superblown Rubber“, ein hoch abriebfester Gummi, der auch Halt auf rutschigem Boden bietet.
Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation
80 % 85 % 75 % 80 % 90 % 75 % 90 %
90 % Normalfußläufer 70 % Überpronierer 90 % Supinierer 65 % Vorfußläufer 65 %
Die Läufer finden im Großzehenbereich genügend Platz, eine notwendige Festigkeit in Ferse und Mittelfuß sind spürbar. Das führt insgesamt zu einer angenehmen Passform und gibt einem im Tempobereich in der Landeund Standphase Sicherheit. Die absoluten Stärken liegen natürlich im ausgezeichneten Abrollverhalten. Die neuerlichen Adaptierungen dieses gelungenen Modells überraschen unser TestTeam jedes Jahr aufs Neue – kaum ein anderer Schuh vermittelt so viel direkten Laufspaß. Geeignet für: Einsteiger 55 % Allrounder 65 % Wettkämpfer Komfort
90 %
Viele Kilometer
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65 % Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer
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ASICS// fuzeX
ASICS// GT-2000
ASICS// Gel-Kayano
BROOKS// Adrenaline GTS 16
BROOKS// Ghost 8
Gewicht: 316 g Euro-Gr.: 45 Max Gewicht bis kg: 90 VK-Preis: € 130,00
Gewicht: 320 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 140,00
Gewicht: 330 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 85 VK-Preis: € 180,00
Gewicht: 309 g Euro-Gr.: 42 Max Gewicht bis kg: 90 VK-Preis: € 140,00
Gewicht: 307 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 90 VK-Preis: € 130,00
Im Herbst letzten Jahre sstellte Asics mit der FuzeX Serie eine Neuentwicklung vor. Diese neue Laufschuhlinie ist insgesamt betrachtet neutral aufgebaut und erinnert optisch ein wenig an die „Natural Running Linie“ von Asics. Die vorrangige Zielgruppe dürfte bei jüngeren Läufern liegen, die den Schuh nicht unbedingt nur zum Laufen nutzen – „young urban runner“ sozusagen. Aber natürlich stimmt auch hier bei Asics die Qualität. Der Schuh erfüllt zu 100 Prozent alle Anforderungen an einen technisch ausgereiften Laufschuh. Beim ersten Herantasten fühlt sich der FuzeX fast ein bisschen bockig an, aber sehr schnell spürt man beim Laufen, welch angenehmen „Buddy“ man an den Füßen hat. Durch die geringe 8mm-Sprengung, also der Unterschied in der Höhe von Vor- zum Rückfuß, profitiert man von einem direkten Bodengefühl bei ausreichend Komfort und Dämpfungsgefühl. Auf längeren Strecken bleibt der FuzeX ein verlässlicher Begleiter. Ein idealer Laufschuh für all jene, die beim Laufen ein hippes Modell suchen, jedoch auf verlässliche Funktionalität nicht verzichten wollen.
Ein Schuh mit vielen Stärken, aber einigen Features, die es zu beachten gilt. Der Asics GT-2000 hat eine FluidRide-Mittelsohle aus zwei unterschiedlichen Sohlenschichten – sie sorgt für Tragekomfort und eine verbesserte Unterstützung. Hier darf man den Worten des Herstellers Glauben schenken. Jene Läufer, die einen Schuh für viele Anforderungen suchen, werden mit ihm eine Freude haben. Ein klassischer Allroundschuh. Bei schmalem Vorfuß fühlt man sich in der Zehenbox sofort wohl und auch im Fersenbereich wird ein sehr sicherer Halt vermittelt. Kleine Schwächen offenbaren sich bei stärkeren Überpronierern mit Senk-/ Spreizfuß. Denn im Mittelfuß fehlt es ein wenig an Stabilität. Insgesamt kippt der Überpronierer dann etwas leichter nach innen. An sich sollte dieses Modell durch die gebotene stabilisierende Technologie verhindern, dass sich die Füße zu sehr einwärts drehen, bei einigen Testläufern mit den oben genannten Symptomen kam es jedoch zum gegenteiligen Effekt. Für alle anderen lassen sich mit dem relativ leichten GT-2000 viele Langstreckenläufe perfekt umsetzen.
Vor über zwanzig Jahren gab Asics den Auftrag, den besten Laufschuh zu entwickeln. Der hohe Qualitätsanspruch ist über die Jahre gleich geblieben. Komfortable Passform und exzellentes Laufgefühl zeichnen auch die aktuelle Edition dieses beliebten Laufschuhs aus. Als objektiver Tester muss man aufpassen, nicht zu sehr ins Schwärmen zu geraten. Aber dieser Schuh besteht beinahe jede läuferische Herausforderung. 2016 hat das Modell zehn Gramm Gewicht verloren, Läufer wissen, wie positiv sich das bei einem längeren Lauf auswirken kann. Die immer noch innovative Mittelsohle aus zwei verschiedenen Schichten bewirkt eine fein abgestimmte Dämpfung mit leichter Rückfederung. Die Beschaffenheit des verwendeten Materials ist aber genau richtig und vermittelt ein direktes Laufgefühl im Fußaufsatz. Der oftmalige Testsieger überzeugt mit einem ausgeglichenen Abrollverhalten sowie einer angenehmen und neutralen Passform. ASICS verlässt sich auf die bewährte, leicht gebogene Leistenform. Insgesamt bleibt ein Gefühl des absoluten Laufspaßes: Wir Läufer freuen uns auf jeden Meter mit dem Topmodell.
„Run Happy“ steht auf der Einlegesohle. Viel besser lässt sich das Laufen mit dem Adenaline GTS nicht beschreiben. Vor allem für jene, die einen stabilen Laufschuh brauchen. Daher verteidigt er auch in der sechzehnten Version seine Spitzenposition als vielseitiger Trainingsschuh. Die anerkannt wirkungsvollen Stabilitätsmerkmale wirken bei der aktuellen Version im Wald und auf der Straße gleichermaßen. Die Pronationsstütze ist gerade in der 2016er-Version stark ausgeprägt. Dennoch sind die Mittel- und die Außensohle so perfekt segmentiert, dass dadurch die Aufprallkräfte fein aufgefangen werden. Der Schuh rollt ruhig, aber dennoch mit einer gewissen Dynamik ab. Die notwendige Sicherheit dazu liefert die Passform – auffällig ist der gute Halt im Fersenbereich. Für Läufer mit Senkfuß bis zum teils erheblichen Knickfuß sicher sehr gut geeignet (immer unter Berücksichtigung des individuellen Bewegungsablaufs). Wer Komfort sucht und im mittleren Tempobereich wie unsere Tester unterwegs ist, ist vom direkten Laufgefühl und der feinen Bewegungsunterstützung begeistert. Opimales Preis-/ Leistungsverhältnis.
Der neue Ghost 8 ist ein starkes Modell und überzeugt mit Dämpfung und leichten Materialien. Mit dem verstärkten Mesh-Obermaterial konnten Passform und Funktionalität verbessert werden. Zudem glänzt er mit durchgängigem Segmented-Crash-Pad für extrasanftes Abrollen. Die bewährten Omega-Flex-Grooves sorgen für Flexibilität und viel Dynamik. Er zählt laut Hersteller zur schnellen Mittelklasse als vielseitiger Trainingsschuh. Die anerkannt wirkungsvollen Stabilitätsmerkmale wirken bei der aktuellen Version im Wald und auf der Straße gleichermaßen. Das aus dünnem Material genähte Upper kommt fast ohne Nähte aus, spart so Gewicht und liegt enger am Fuß an. Die notwendige Sicherheit dazu liefert die Passform – auffällig ist der gute Halt im Fersenbereich. Das gut eingesetzte Mesh-Obermaterial sorgt für eine ideale Belüftung des Fußes. Der Ghost 8 ist ein außergewöhnlicher Laufschuh, der zwischen Neutral- und Supportschuh zuhause ist. Trotzdem vermittelt er mit seiner Dynamik, dem direkten Laufgefühl und der feinen Bewegungsunterstützung viel Freude bei schnellen Läufen.
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung
75 % 85 % 85 % 85 % 85 % 80 % 80 %
Stabilisation
75 % Normalfußläufer 90 % Überpronierer 70 % Supinierer 85 % Vorfußläufer 80 %
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Allrounder
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Wettkämpfer
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Komfort
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Viele Kilometer Wettkämpfe
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Stabilisation
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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer
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Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer
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Allrounder
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Komfort
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Viele Kilometer Wettkämpfe
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Führung
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Stabilisation
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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer
90 % 90 %
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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer
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Mizuno// Wave Catalyst
Mizuno// Wave Rider 19
New Balance// Vazee Pace v1
New Balance// 1260v5
Nike// Air Zoom Structure 19
Gewicht: 284 g Euro-Gr.: 42 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 135,00
Gewicht: 314 g Euro-Gr.: 45 Max Gewicht bis kg: 90 VK-Preis: € 145,00
Gewicht: 235 g Euro-Gr.: 43 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 140,00
Gewicht: 321 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 90 VK-Preis: € 170,00
Gewicht: 283 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 95 VK-Preis: € 129,95
Der Asics DS Trainer bekommt einen neuen Marktbegleiter in seiner Zielgruppe: Für schnelle Läufer, die einen Schuh mit moderater Unterstützung für Training und Wettkämpfe suchen, ist der Wave Catalyst eine mehr als ernstzunehmende Alternative. Zu diesem vollkommen neuen Schuh kann man Mizuno nur gratulieren!
Ein Schuh, ein Programm. Der Mizuno Wave Rider wartet mit direktem Laufgefühl und guten Abrolleigenschaften auf. Als Weiterentwicklung des Rider 18 führt eine noch bessere Passform zu einem ganz feinen Lauferlebnis. Dabei ist der Schuh sowohl bei langsamen als auch bei schnelleren Laufeinheiten gerade auf Asphalt in seinem Element. Es handelt sich um einen relativ leichten Neutralschuh auf einem recht schlanken Leisten, der dem Läufer mit leichtem Überpronationsverhalten ausreichend Stabilität bietet.
Gut gedämpft und schnell. Der Vazee Pace v1 bietet dem Läufer zuverlässige Sicherheit bei höchster Geschwindigkeit. Ein leichter Trainingsschuh, der den Fuß wie eine zweite Haut umschließt und den man sich genauso wünscht. Ferner ist er besonders für Einlagenträger und Sportler mit einer Valgusstellung der Beinachse (O-Bein) geeignet.
Ein Schuh, dem praktisch nichts fehlt, Support inbegriffen. Der 1260v5 überzeugt schon beim „Einsteigen“ durch seine intelligente Konstruktion, niedrige Bauhöhe und viel Komfort. Aber erst beim Loslaufen spielt er seine Stärken wirklich aus. Sein angenehmes Abrollverhalten ergibt sich aus einer ausreichenden Flexibilität im Vorfuß, einer natürlichen Stabilität im Mittelfußbereich und viel Halt im Fersenbereich. Das sorgt für einen f ließenden Bewegungsablauf. Während des Bodenkontakts bleibt das Gefühl, dass der Fuß gut umschlossen und von der Lande- bis zur Abdruckphase perfekt unterstützt wird. Die „Blown Rubber“ Außensohle sorgt für gute Bodenhaftung und deutet auf eine hohe Langlebigkeit hin. Dieses gelungene Allroundmodell wird gerade jenen Läufern viel Freude bereiten, die unterschiedliche Geländeformen in ihr Training miteinbeziehen. Gute Noten bekam dieses Modell von unserem Biomechaniker und dem Orthopäden (bei vielen klassischen orthopädischen Problemstellungen finden sich Lösungsansätze). Top-Empfehlung unseres Testteams!
Der Air Zoom Structure steht schon seit vielen Jahren für ein hohes Maß an Stabilität und einen guten Lauf komfort. Das Zusammenspiel eines lateralen Crash-Pads mit dem bewährten Dynamic Support System wirkt einem zu hohen Maß der Pronation entgegen. Flache, breite Flywire-Fasern sind mit dem Schnürsystem integriert und umschließen den Mittelfuß für eine verbesserte Stabilisierung und anliegende Passform. Unter unseren Testläufern überzeugt dieser Nike-Schuh meist jene, die als leichte Überpronierer einen sehr komfortablen und stabilen Schuh bei guter Flexibilität im Vorfuß bevorzugen. Viele genießen diesen Komfort und die überzeugende Passform.
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
Der Catalyst bietet eine moderate Unterstützung, aber ausreichend Dämpfung. Eine sehr hohe Flexibilität im Vorfuß, eine geringe Sprengung und eine nicht zu weiche Fersenkonstruktion – die Wave-Technologie leistet hier ganze Arbeit – werden viele Läuferwünsche an einen verlässlichen Begleiter bei schnellen Kilometern erfüllen. Ähnlich wie bei anderen Schuhen dieser Kategorie dürfen keine orthopädischen Problemstellungen vorhanden sein, um ihn regelmäßig im Training einzusetzen.
Geeignet für: Einsteiger
65 %
Allrounder
95 %
Komfort
80 %
Viele Kilometer
80 %
Wettkämpfe
90 %
Führung
80 %
Stabilisation
80 %
Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer
Die Mittelsohle fällt im Vorfuß etwas weicher aus, was nichts daran ändert, dass beim Wave Rider mit jedem zurückgelegten Kilometer die Lauffreude steigt.
Die hexagone Struktur der aktuellen Zwischensohle vermittelt ein harmonisches Laufgefühl und bietet gleichzeitig Stabilität. Sehr gut geeignet für leichte bis mittelschwere Neutralläufer.
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
Allrounder
70 %
Wettkämpfer
Diese Rahmenbedingungen führen dazu, dass dem überwiegenden Teil unserer Testläufer das dynamische Verhalten gefiel. Vor allem die Pronationsgeschwindigkeit wird durch die Mittelsohle effektiv gebremst. Die griffige Sohle bietet gute Rutschfestigkeit auch abseits der Straße.
85 %
75 % 85 % 90 %
Zudem ist er eine echte Alternative als Wettkampfschuh für mittelschwere Läufer ohne Fehlstellung. Durch die Sprengung von nur 6 mm und der durchgängigen Zwischensohle im Mittelfußbereich eignet er sich gut für Mittel- und Vorfußläufer. Die Zwischensohle ist angenehm leicht und f lexibel, was ein natürliches Laufgefühl mit Komfort verleiht. Das Obermaterial passt sich gut dem Fuß an und ist auch für Hallux-Probleme geeignet.
Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation
80 % 80 % 75 % 85 % 80 % 75 % 75 %
75 % Normalfußläufer 85 % Überpronierer 75 % Supinierer 65 % Vorfußläufer 70 %
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Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation
80 % 85 % 80 % 75 % 80 % 80 %
75 % Normalfußläufer 85 % Überpronierer 75 % Supinierer 85 % Vorfußläufer 85 %
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Allrounder
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Komfort
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Führung
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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer
90 % 85 %
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Insgesamt kann man Nike zu einem sehr gelungenen Aufritt bei diesem Modell gratulieren! Gerade die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sprechen klar für diesen preisgünstigen Klassiker.
85 %
Allrounder Wettkämpfer
85 % 70 %
Komfort
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Viele Kilometer Wettkämpfe
80 %
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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer
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Nike// LunarTempo 2
On// Cloudf lyer
On// Cloudsurfer
PUMA// Ignite Ultimate
REEBOK// One Cushion 3.0
Gewicht: 197 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 119,95
Gewicht: 284 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 169,95
Gewicht: 298 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 159,95
Gewicht: 352 g Euro-Gr.: 42 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 129,95
Gewicht: 291 g Euro-Gr.: 42 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 109,95
Der Nike LunarTempo 2, ein Herrenlaufschuh, der sich am Fuß sehr gut anfühlt. Das kommt auf der einen Seite vom sehr leichten Obermaterial und zweitens beim Abrollen von einer minimalistischen Außensohle – die schon bei Ausgabe 1 eine Innovation darstellte. Er verbindet die leichte Passform des Lunaracer mit der besonders weichen Dämpfung des Lunarlon.
Der Schweizer Laufschuhhersteller On verspricht ein Laufen wie auf Wolken. „Weich landen, hart abstoßen“ lautet sein Motto. Wir haben unsere Tester losgeschickt, diesem Versprechen auf den Zahn zu fühlen. Bei sehr neuen Technologien bleiben gerade die Routiniers vorsichtig: Wie ist der erste Eindruck und wie macht sich der Schuh beim Training? Neben den etablierten großen Marken hat sich die Schweizer Firma On in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht. Jetzt soll der neue On Cloudf lyer ein Plus an Dämpfung und Stabilität bringen. Und dank des patentierten CloudTec®-System aus Zero-Gravity-Schaum wiegt er weniger als 300 Gramm. Die Clouds sind dabei wie die gesamte Plattform des Schuhs breiter als bisher. Die Skepsis bleibt bei den Testläufern auf den ersten Kilometern groß. Dann aber spalten sich die Kommentare in zwei Richtungen auf: Aktive Läufer mit Fußaufsatz im mittleren Bereich zeigen sich begeistert über die Dynamik und speziell die Flexibilität im Vorfuß. Jedoch bleibt er für die Läufer, die zu den Überpronierern zählen, eher ein schwer zu laufendes Modell.
Hersteller versprechen gerne viel. Bezüglich Design stimmt das bei On auf alle Fälle. Von unseren Testläufern werden die On-Modelle sehr differenziert erlebt. Dies gilt auch für den Cloudsurfer. Neben einer ansprechenden Optik und einem recht komfortablen Gesamteindruck fällt das gelungene Schnellschnürsystem auf, das auch unter härtesten Lauf bedingungen funktioniert. Der Schwerpunkt der Marke On liegt aber am innovativen Dämpfungssystem. Am spannendsten erscheint unserem Testteam die Bewertung des direkten Bodenkontakts. Die einen sagen: „Läuft man mit ihm, merkt man, dass er auf keinen Fall schwammig & weich ist, sondern eine härtere, direkte Dämpfung hat – wie ein Minimalschuh im Idealfall.“ Die anderen sind überzeugt, dass der schwammige Eindruck beim Fußaufsatz auch bei unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereichen erhalten bleibt. Die Polarisierung bleibt. Für ambitionierte Neutralfußläufer mit stabiler Lauftechnik, die den Asphalt gegenüber Waldwegen und befestigten Wegen bevorzugen, bilden die Zielgruppe für dieses Modell. Auch für den Freizeiteinsatz geeignet.
Puma kommt sicher der Trend zu leichteren und f lexibleren Schuhen entgegen – so auch beim IGNITE Ultimate, der in Richtung leichterer Allroundschuh tendiert. Der Schuh verzichtet auf alles Unnötige und ist perfekt für Läufer mit neu tralem Abrollverhalten, die kaum oder etwas mediale Unterstützung benötigen. Leichte Überpronierer vermissen eine Pronationsstütze nicht. Der Schuh wirkt insgesamt nicht sonderlich stabil, wird aber den Spaß beim Laufen betonen. Der Fersenbereich sitzt angenehm tief und ergibt ein bodennahes wie direktes Laufgefühl. Die Tester empfanden den Schuh als komfortabel, aus orthopädischer Sicht ist er im Mittelfußbereich etwas zu f lexibel.
Unter Berücksichtigung des leichten Dämpfungsmaterials, sorgt der Reebok One Cushion 3.0 für ein dynamisches Laufgefühl, um in Sekundenschnelle wenden und beschleunigen zu können. Für einen sehr angenehmen Tragekomfort ist das naht- und reibungsfreie Obermaterial und ein sockenä hnlicher Innenschuh verantwortlich.
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
Gut gedämpft ist der Schuh durch die leichte, weiche Mittelsohle. Der Schaumstoff zeigt sich trotz weicher Dämpfung als ausreichend reaktionsfreudig. Das weiche Gefühl ist natürlich nicht Jedermanns Sache, denn das direkte Laufgefühl geht dadurch etwas verloren. In das Schnürsystem integrierte Flywire-Fasern umschließen den Mittelfuß und dem Fußrücken für eng anliegenden, stützenden Tragekomfort bei nur acht Millimeter Sprengung. Insgesamt ein Laufschuh für Neutral- und Vorfußläufer, die entspannte, aber f lotte Kilometer auf den Asphalt legen wollen.
Geeignet für: Einsteiger Allrounder Wettkämpfer
70 % 75 % 85 %
Komfort
80 % Viele Kilometer 70 % Wettkämpfe 85 % Führung 75 % Stabilisation 75 % Normalfußläufer 90 % Überpronierer 75 % Supinierer 85 % Vorfußläufer 90 %
70 %
Allrounder
75 %
Wettkämpfer
80 %
Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung
85 % 75 % 75 % 75 %
Stabilisation Normalfußläufer
80 %
85 % Überpronierer 65 % Supinierer 80 % Vorfußläufer 85 %
Allrounder Wettkämpfer Komfort
70 % 75 % 80 %
85 % Viele Kilometer 70 % Wettkämpfe 75 % Führung 75 % Stabilisation 75 % Normalfußläufer 85 % Überpronierer 60 % Supinierer 75 % Vorfußläufer 85 %
Der IGNITE Ultimate richtet sich klar an eine Zielgruppe: ambitionierte Straßen läufer, die einen Neutralschuh bevorzugen. Leichte bis mittlere Überpronierer mit f lachem bis normalem Längsgewölbe können mit diesem Schuh ebenfalls starten. Läufer sollten auch wegen des relativ günstigen Preises einen Blick auf dieses Modell werfen.
Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation
75 % 80 % 75 % 75 % 75 % 75 % 75 %
75 % Normalfußläufer 85 % Überpronierer 75 % Supinierer 70 % Vorfußläufer 70 %
Beim One Cushion liegt der Fokus auf der weicheren, in drei Zonen gedämpften Mittelsohle. Um Gewicht zu sparen, wurde diese in einzelne Pods unterteilt, die an der Ferse weicher, im Mittelund Vorfuß härter konzipiert sind. Die Sohleneinheit ist durchgängig entlang der anatomischen Belastungslinie des Fußes quer und längs eingekerbt. Zudem ist sie seitlich stark abgerundet. Einige unserer Testläufer waren vom angenehmen Laufgefühl auf festen Böden positiv überrascht. Für Neutralfußläufer ist er aufgrund der feinen Passform und wegen des Preises eine äußerst günstige Option auf einen Zweitschuh. Ein Blick auf dieses Modell lohnt sich auch für den Freizeiteinsatz. Geeignet für: Einsteiger Allrounder Wettkämpfer
75 % 75 % 70 %
Komfort
80 % Viele Kilometer 70 % Wettkämpfe 75 % Führung 70 % Stabilisation 70 % Normalfußläufer 80 % Überpronierer 65 % Supinierer 75 % Vorfußläufer 75 %
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SALOMON// Sonic Pro
SALOMON// Wings Pro 2
SAUCONY// Guide 9
SAUCONY// Triumph ISO 2
Vivobarefoot// Primus Trail
Gewicht: 235 g Euro-Gr.: 42 2/3 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 140,00
Gewicht: 346 g Euro-Gr.: 42 2/3 Max Gewicht bis kg: 100 VK-Preis: € 140,00
Gewicht: 274 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 85 VK-Preis: € 140,00
Gewicht: 302 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 170,00
Gewicht: 255 g Euro-Gr.: 42 Max Gewicht bis kg: 120 VK-Preis: € 130,00
2016 ist für den französischen Laufsportausrüster ein wichtiges Jahr. Erstmals bringt Salomon eine Kollektion auf den Markt, die sich zu 100 Prozent auf die Straße konzentriert. Das Aushängeschild der neuen Lauf ausrüstung ist der Salomon Sonic Pro. Der Laufschuh punktet mit einem geringen Gewicht und einer extra für Straßenläufer entwickelten und angepassten Technologie. Beim ersten Fühlen des Sonic Pro auf Asphalt wurden die Vorzüge des neuen Modells schnell klar: Rutschfeste Sohle, gutes Abrollverhalten, das heißt vernünftige Dynamik gepaart mit guten Führungseigenschaften.
Ein klassischer Trailrunningschuh der ersten Stunde. Sehr stabil wirkend ist er auf bequemen Fußhalt und Schutz ausgelegt, um notwendiges Vertrauen für technisches Terrain und Bergabpassagen zu geben.
Saucony zählt seit vielen Jahren zu den Anbietern von Laufschuhen mit hoher funktionaler Konsistenz in Bezug auf die Qualität. Der Guide 9 ordnet sich in eine lange Liste sehr erfolgreicher Modelle ein.
Eigentlich ist er optimal für jene Trails, in denen abwechselnd gelaufen und abschnittsweise gegangen wird. Denn durch die massive Bauweise ist er für leichte Wanderungen im Gelände wunderbar geeignet. Typisch Salomon möchte man meinen. Und das bestätigt sich beim Quick-Lade-Schnürsystem wie der verstärkten Sensifit™ Konstruktion, die den Halt im Schuh positiv verstärken.
Ein Schuh, dem es an nichts fehlt. Testläufer freuen sich über Schuhe wie den Guide, denn mit ihm kann man kaum etwas falsch machen. Mit seiner moderaten Pronationsstütze richtet er sich an alle Läufer, die zu einer leichten bis mittelstarken Ü b er pron at ion sb eweg u ng tendieren – trotzdem gibt es keine Einbußen an Flexibilität, Dämpfung und Komfort. Die geringe Sprengung von 8 Millimeter trägt dazu bei, dass ein stets angenehmes Laufgefühl gesichert bleibt.
Wenn Komfort groß geschrieben werden soll, dann muss Sauconys Aushängeschild in Sachen Dämpfung mit dabei sein. Der Saucony Triumph wurde im letzten Jahr radikal überarbeitet. Komplett neu entwickelte man das Isofit-Obermaterial. Es besteht aus einem Netzstoff-Innenfutter, das von einer äußeren, mit der Schnürung verbundenen Hülle gehalten wird – das sorgt für Stabilität und optimalen Sitz am Fuß. Ein sogenannter Fußschmeichler, der über die Schnürung gut justierbar ist.
Wir empfehlen den Triumph ISO2 Fersen- & Mittelfußläufern, die großen Wert auf Lauf komfort und gute Dämpfung legen.
Der Primus Trail soll wie alle Modelle dieses Herstellers ideal auf die körperlichen Anforderungen beim Laufen abgestimmt sein. Wie der Name schon sagt, geht es um einen Schuh, der auf raueres Gelände ausgelegt ist. Besonders durch die neue Sohlenkonstruktion, die sich durch eine hohe Abrieb- und Rutschfestigkeit auszeichnet. Wie bei Barfußlaufschuhen üblich, vermittelt der Primus Trail erwartungsgemäß das für Unerfahrene mit solchen Schuhen ungewohnte Laufgefühl. Allerdings sollten Sie sich Zeit nehmen, um sich an Barfußschuhe zu gewöhnen. Das gilt für alle Schuhe dieser Kategorie. Der durch den Schuh mitausgelöste notwendige Fußaufsatz hilft dabei, die Nervenenden und Muskeln zu aktivieren. Natürlich handelt es sich dabei um ein Leichtgewicht mit hoch f lexibler Sohle. Der optisch auffällige Schuh wird speziell komfortbewussten Läufern gefallen. Trainingsmethodisch können Barfußschuhe ergänzend auch beim Auslaufen einer Trainingseinheit getragen werden. Positiv erwähnen wollen wir auch das gut durchdachte Schnellschnürsystem.
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
Der direkte Bodenkontakt deutet auf eine etwas schwächer ausgeprägte Dämpfung hin. Insgesamt hofft Salomon, dass Trailrunner, die sich in der Stadt austoben wollen und mit Salomon Schuhen gut zurecht kommen, dem Sonic Pro einiges abgewinnen werden. Dieser Meinung sind wir auch.
Geeignet für: Einsteiger
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Der gute Grip auf dem Waldboden und der Schutz von außen machen aus ihm einen soliden Trailschuh für schwerere Läufer oder Wanderer, die einen stabilen Kameraden für unterschiedlichste Geländeformen insbesondere für Bergabpassagen suchen.
Geeignet für: Einsteiger
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Daher empfehlen wir dieses Modell Normalfußläufern und leichten Überpronierern für den vielseitigen Einsatz in beinahe allen Geländeformen.
Geeignet für: Einsteiger
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Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer
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Für die genussvollen Kilometer wird das Laufgefühl von der komfortablen Dämpfung bestimmt, wobei der Fuß während des gesamten Abrollvorgangs eine stabile Plattform unter sich spürt. Durch das relativ geringe Gewicht und die fein angeordneten Flexkerben im Vorfuß, rollt er auch bei höherem Tempo sehr geschmeidig ab. Damit zählt er zu den ausgewogensten Modellen dieser Testreihe.
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adidas// Energy boost 3 W
adidas// Ultra boost W
ASICS// GT-2000
BROOKS// Adrenaline GTS 16
BROOKS// Ghost 8
Gewicht: 243 g Euro-Gr.: 38 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 159,95
Gewicht: 264 g Euro-Gr.: 38 2/3 Max Gewicht bis kg: 65 VK-Preis: € 179,95
Gewicht: 269 g Euro-Gr.: 39 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 140,00
Gewicht: 285 g Euro-Gr.: 39 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 140,00
Gewicht: 260 g Euro-Gr.: 38,5 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 130,00
Die Boost™ Zwischensohle ist eine der größeren Innovationen der letzten Jahre: das Mittelsohlenmaterial ETPU vermittelt beim Laufen einen hohen Lauf komfort. Für Läuferinnen ergeben sich daraus etliche genussvolle Kilometer. Angenehm bleibt der Einstieg in den wiederum schön designten Laufschuh. Die Mittelsohle baut sich zu 100% aus Boost-Material auf. Daraus resultiert ein weiches Dämpfungsgefühl. Deutlich spürbar ist die Außensohlenkonstruktion, die das weiche, jedoch sehr gut abrollende Laufgefühl noch unterstützt. Einzig der Abschluss der Sohle im Rückfuß sorgt für etwas Diskussionsstoff: Obwohl die Sohle an der Ferse abgerundet ist, klappt der Schuh schneller nach vorne. Dieser Umstand wurde von unserem Orthopäden und vom Biomechaniker leicht kritisch beobachtet. Bei den Testläuferinnen war dies im Vergleich zu den Männern nur eine Randnotiz. Insgesamt spielt der Energy Boost 3 auf der Straße und befestigtem Untergrund seine Stärken aus. Er bleibt ein hervorragend dämpfender Laufschuh für Läuferinnen mit neutralem Abrollverhalten. Er wird vielen Frauen ein perfekter Begleiter sein.
Schuhe entwickeln sich weiter und das ist gut so. Vor allem dann, wenn ein Laufschuh schon auf einem hohen Niveau ist, sind es Kleinigkeiten, die das Laufen mit solchen Modellen zu einem noch größeren Vergnügen machen. Über die Boost-Zwischensohle diskutieren unsere Testläufer nicht mehr, sie freuen sich darauf. Die ist anerkannt und wirklich gut. Angenehm blieb der Einstieg in den Ultra Boost. Die Monosock- Konstruktion vermittelt eine angenehme Passform. Das Obermaterial aus dem extrem f lexiblen Primeknit schmiegt sich wie eine Socke an den Fuß an. Die letztens noch geteilte Fersenkappe, wurde korrigiert: die neue Fersenkonstruktion bettet den Fuß ein. Die Mittelsohle baut sich zu 100% aus Boost-Material auf. Deutlich spürbar ist die Außensohlenkonstruktion, die das weiche, jedoch sehr gut abrollende Laufgefühl noch unterstützt. Eine verbesserte Verwindungssteifigkeit hilft, den Schuh zu optimieren. Der Ultra Boost spielt auf der Straße und befestigtem Untergrund seine Stärken aus. Ein Schuh für unendliches Gleiten. Für uns ein Laufschuh, der für viele Läuferinnen passen wird.
Ein Schuh mit vielen Stärken, aber einigen Features, die es zu beachten gilt. Der Asics GT-2000 hat eine FluidRide-Mittelsohle aus zwei unterschiedlichen Sohlenschichten – sie sorgt für Tragekomfort und eine verbesserte Unterstützung. Jene Läuferinnen, die einen Schuh für viele Anforderungen suchen, werden mit diesem klassischen Allroundschuh eine Freude haben. Bei schmalem Vorfuß fühlt man sich in der Zehenbox sofort wohl. Im Fersenbereich wird ein sehr sicherer Halt vermittelt. Kleine Schwächen offenbaren sich bei stärkeren Überpronierern mit Senk-/ Spreizfuß. Denn im Mittelfuß fehlt es ein wenig an Stabilität. Insgesamt kippt der Überpronierer dann etwas leichter nach innen. An sich sollte dieses Modell durch die gebotene stabilisierende Technologie verhindern, dass sich die Füße zu sehr einwärts drehen, bei einigen Testläuferinnen mit den o.g. Symptomen kam es jedoch zum gegenteiligen Effekt. Für alle anderen lassen sich mit dem relativ leichten GT2000 viele Langstreckenläufe perfekt umsetzen. Besonders die GEL-Dämpfung im Rückfußbereich sorgt für ein sanftes Abrollverhalten.
„Run Happy“ steht auf der Einlegesohle. Viel besser lässt sich das Laufen mit dem Adenaline GTS nicht beschreiben. Vor allem für jene, die einen stabilen Laufschuh brauchen. Daher verteidigt er auch in der sechzehnten Version seine Spitzenposition als vielseitiger Trainingsschuh. Die anerkannt wirkungsvollen Stabilitätsmerkmale wirken bei der aktuellen Version im Wald und auf der Straße gleichermaßen. Die Pronationsstütze ist gerade in der 2016er-Version stark ausgeprägt. Dennoch sind die Mittel- und Außensohle so perfekt segmentiert, dass dadurch die Aufprallkräfte fein aufgefangen werden. Der Schuh rollt ruhig bei guter Dynamik ab. Die notwendige Sicherheit dazu liefert die Passform – auffällig ist der gute Halt im Fersenbereich. Für Läuferinnen mit Senkfuß bis zum teils erheblichen Knickfuß sicher sehr gut geeignet (immer unter Berücksichtigung des individuellen Bewegungsablaufs). Unsere Testerinnen sind seit vielen Jahren vom direkten Laufgefühl und der feinen Bewegungsunterstützung begeistert. Er ist in zwei Breiten erhältlich. Opimales Preis-/Leistungsverhältnis.
Der neue Ghost 8 ist ein starkes Modell und überzeugt mit Dämpfung und leichten Materialien. Mit neuem, verstärktem Mesh-Obermaterial konnten Passform und Funktionalität verbessert werden. Dazu glänzt der Brooks Ghost 8 mit neuem durchgängigen Segmented- Crash-Pad für extrasanftes Abrollen. Die bewährten Omega-Flex-Grooves sorgen für Flexibilität und viel Dynamik.
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
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Die anerkannt wirkungsvollen Stabilitätsmerkmale wirken bei der aktuellen Version im Wald und auf der Straße gleichermaßen. Das aus dünnem Material genähte Upper kommt fast ohne Nähte aus, spart so Gewicht und liegt enger am Fuß an. Die notwendige Sicherheit dazu liefert die Passform – auffällig ist der gute Halt im Fersenbereich. Das gut eingesetzte Mesh-Obermaterial sorgt für eine ideale Belüftung des Fußes. Der Ghost 8 ist ein außergewöhnlicher Laufschuh, der zwischen Neutral- und Supportschuh zuhause ist. Trotzdem vermittelt er mit seiner Dynamik, dem direkten Laufgefühl und der feinen Bewegungsunterstützung viel Freude bei schnellen Läufen.
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visit RunAustria.at
MARATHON
10K-CITY RUN
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7K-RUN
JUNIOR-MARATHON
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HALFMARATHON
HALBMARATHON
TEAM-ERLEBNIS
10K-RUN
5K-RUN 5K-WALKING
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Mizuno// Wave Catalyst
New Balance// Vazee Pace v1
New Balance// 1260v5
Nike// Air Zoom Structure 19
Nike// LunarTempo 2
Gewicht: 214 g Euro-Gr.: 38 Max Gewicht bis kg: 70 VK-Preis: € 135,00
Gewicht: 201 g Euro-Gr.: 40 Max Gewicht bis kg: 70 VK-Preis: € 140,00
Gewicht: 281 g Euro-Gr.: 39 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 170,00
Gewicht: 252 g Euro-Gr.: 39 Max Gewicht bis kg: 85 VK-Preis: € 129,95
Gewicht: 174 g Euro-Gr.: 39 Max Gewicht bis kg: 85 VK-Preis: € 119,95
Der Asics DS Trainer bekommt einen neuen Marktbegleiter in seiner Zielgruppe: Für schnelle Läuferinnen, die einen Schuh mit moderater Unterstützung für Training und Wettkämpfe suchen, ist der Wave Catalyst eine mehr als ernstzunehmende Alternative. Zu diesem vollkommen neuen Schuh kann man Mizuno nur gratulieren!
Gut gedämpft und schnell. Der Vazee Pace v1 bietet der Läuferin zuverlässige Sicherheit bei höchster Geschwindigkeit. Ein leichter Trainingsschuh, der den Fuß wie eine zweite Haut umschließt und den man sich genauso wünscht. Ferner ist er besonders für Einlagenträger und Sportlerinnen mit einer Valgusstellung der Beinachse (O-Bein) geeignet. Zudem ist er eine echte Alternative als Wettkampfschuh für mittelschwere Läuferinnen ohne Fehlstellung. Durch die Sprengung von nur 6 mm und der durchgängigen Zwischensohle im Mittelfußbereich eignet er sich gut für Mittelund Vorfußläuferinnen.
Der Air Zoom Structure steht schon seit vielen Jahren für ein hohes Maß an Stabilität und einen guten Lauf komfort. Das Zusammenspiel eines lateralen Crash-Pads mit dem bewährten Dynamic Support System wirkt in einem hohen Maß der Pronation entgegen. Flache, breite Flywire-Fasern sind mit dem Schnürsystem integriert und umschließen den Mittelfuß für verbesserte Stabilisierung und eine anliegende Passform.
Der Nike LunarTempo 2, für Frauen ein Laufschuh, der sich am Fuß sehr gut anfühlt. Das kommt auf der einen Seite vom sehr leichten Obermaterial und zweitens beim Abrollen von einer minimalistischen Außensohle – die schon bei Ausgabe 1 eine Innovation darstellte.
Der Catalyst bietet eine moderate Unterstützung, aber ausreichend Dämpfung. Eine sehr hohe Flexibilität im Vorfuß, eine geringe Sprengung und eine nicht zu weiche Fersenkonstruktion – die Wave-Technologie leistet hier ganze Arbeit – werden viele Läuferinnenwünsche an einen verlässlichen Begleiter bei schnellen Kilometern erfüllen.
Sehr gut geeignet für leichte bis mittelschwere Neut ralfuß-Läuferinnen.
Für viele Frauen nicht nur wegen der ansprechenden Optik ein Schuh, dem praktisch nichts fehlt. Der 1260v5 überzeugt schon beim „Einsteigen“ durch seine intelligente Konstruktion, niedrige Bauhöhe und viel Komfort. Aber erst beim Loslaufen spielt er seine Stärken wirklich aus. Sein angenehmes Abrollverhalten ergibt sich aus einer ausreichenden Flexibilität im Vorfuß, einer natürlichen Stabilität im Mittelfußbereich und viel Halt im Fersenbereich. Das sorgt für einen f ließenden Bewegungsablauf. Während des Bodenkontakts bleibt das Gefühl, dass der Fuß gut umschlossen und von der Lande- bis zur Abdruckphase perfekt unterstützt wird. Die „Blown Rubber“ Außensohle sorgt für gute Bodenhaftung und deutet auf eine hohe Langlebigkeit hin. Dieses Allroundmodell wird gerade jenen Läuferinnen viel Freude bereiten, die unterschiedliche Geländeformen in ihr ständiges Training miteinbeziehen. Gute Noten bekam dieses Modell von unserem Biomechaniker und dem Orthopäden (bei vielen klassischen orthopädischen Problemstellungen finden sich Lösungsansätze). Top-Empfehlung unseres Testteams!
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
Ähnlich wie bei anderen Schuhen dieser Kategorie dürfen keine orthopädischen Problemstellungen vorhanden sein, um ihn regelmäßig im Training einzusetzen.
Geeignet für: Einsteiger
65 %
Allrounder
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Komfort
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Die Zwischensohle ist angenehm leicht und f lexibel, wodurch ein natürliches Laufgefühl mit viel Komfort entsteht. Das Obermaterial passt sich gut dem Fuß an und ist auch bei Halluxproblemen geeignet. Die hexagone Struktur der aktuellen Zwischensohle vermittelt ein harmonisches Laufgefühl und bietet gleichzeitig Stabilität.
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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer
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Unter unseren Testläuferinnen überzeugt dieser Nike-Schuhe meist jene, die als leichte Überpronierer einen sehr komfortablen und stabilen Schuh bei guter Flexibilität im Vorfuß bevorzugen. Viele genießen den Komfort und die überzeugende Passform. Insgesamt kann man Nike zu einem sehr gelungenen Aufritt bei diesem Modell gratulieren! Gerade die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sprechen klar für diesen preisgünstigen Klassiker.
85 %
Allrounder Wettkämpfer
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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer
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Er verbindet die leichte Passform des Lunaracer mit der besonders weichen Dämpfung des Lunarlon. Gut gedämpft ist der Schuh durch die leichte, weiche Mittel sohle. Der Schaumstoff zeigt sich trotz weicher Dämpfung als ausreichend reaktionsfreudig. Das weiche Gefühl ist natürlich angenehm, aber das direkte Laufgefühl geht dadurch etwas verloren. In das Schnürsystem integrierte Flywire- Fasern umschließen den Mittelfuß und Fußrücken für eng anliegenden, stützenden Tragekomfort bei nur acht Millimeter Sprengung. Insgesamt ein Laufschuh für die Neutral- und Vorfußläuferin, die entspannte, aber f lotte Kilometer auf den Asphalt legen will.
Geeignet für: Einsteiger Allrounder Wettkämpfer
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Komfort
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On// Cloudf lyer
On// Cloudsurfer
PUMA// Ignite Ultimate Wn’s
REEBOK// One Cushion 3.0
SALOMON// Sonic Pro W
Gewicht: 233 g Euro-Gr.: 385 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 169,95
Gewicht: 249 g Euro-Gr.: 38,5 Max Gewicht bis kg: 70 VK-Preis: € 159,95
Gewicht: 303 g Euro-Gr.: 38 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 129,95
Gewicht: 244 g Euro-Gr.: 39 Max Gewicht bis kg: 70 VK-Preis: € 109,95
Gewicht: 202 g Euro-Gr.: 39 1/3 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 140,00
Der Schweizer Laufschuhhersteller On verspricht ein Laufen wie auf Wolken. „Weich landen, hart abstoßen“ lautet sein Motto. Wir haben unsere Testerinnen losgeschickt, diesem Versprechen auf den Zahn zu fühlen. Wie ist der erste Eindruck und wie macht sich der Schuh beim Training? Der neue On Cloudf lyer soll ein Plus an Dämpfung und Stabilität bringen. Und dank des patentierten CloudTec®System aus Zero-Gravity-Schaum wiegt er weniger als 300 Gramm. Die Clouds sind dabei wie die gesamte Plattform des Schuhs breiter gehalten als bei dieser Marke gewohnt. Die ersten Kilometer bleiben spannend. Dann aber spalten sich die Kommentare in zwei Richtungen auf: Aktive Läuferinnen mit Fußaufsatz im mittleren Bereich zeigen sich begeistert über die Dynamik und speziell die Flexibilität im Vorfuß. Jedoch bleibt er für die Läuferinnen, die zu den Überpronierern zählen, eher ein schwer zu laufendes Modell. Wir empfehlen daher den On Cloudf lyer jenen mit Normalfüßen und einemsehr dynamischen Laufstil. Für diese Zielgruppe wird er ein echter Renner sein – welch Wortspiel!
Neu auf den Markt drängende Hersteller müssen mehr als andere über die Einzigartigkeit ihrer Produkte sprechen. Bezüglich Design stimmt das bei On auf alle Fälle. Unseren Testläuferinnen gefallen die On-Modelle, in der Funktion werden sie sehr differenziert erlebt. Dies gilt auch für den Cloudsurfer. Neben einer ansprechenden Optik und einem recht komfortablen Gesamt eindruck fällt das gelungene Schnellschnürsystem auf, das auch unter härtesten Lauf bedingungen funktioniert. Der Schwerpunkt der Marke On liegt aber am innovativen Dämpfungssystem. Am spannendsten erscheint unserem Testteam die Bewertung des direkten Bodenkontakts. Die einen sagen: „Läuft man mit ihm, merkt man, dass er auf keinen Fall schwammig & weich ist, sondern eine härtere, direkte Dämpfung hat – wie ein Minimalschuh im Idealfall.“ Die anderen sind überzeugt, dass der schwammige Eindruck beim Fußaufsatz auch bei unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereichen erhalten bleibt. Er polarisiert. Ambitionierte Neutralfußläuferinnen mit stabiler Lauftechnik bilden die Zielgruppe für dieses Modell. Ideal auch in der Freizeit.
Puma kommt sicher der Trend zu leichteren und f lexibleren Schuhen entgegen – so auch beim IGNITE Ultimate, der in Richtung leichterer Allroundschuh tendiert. Der Schuh verzichtet auf alles Unnötige und ist perfekt für Läuferinnen mit neutralem Abrollverhalten, die kaum oder etwas mediale Unterstützung benötigen. Leichte Überprionierer vermissen eine Pronationsstütze nicht. Der Schuh wirkt insgesamt nicht sonderlich stabil, will aber den Spaß beim Laufen betonen. Der Fersenbereich sitzt angenehm tief und ergibt ein bodennahes wie direktes Laufgefühl.
Unter Berücksichtigung des leichten Dämpfungsmaterials sorgt der Reebok One Cushion 3.0 für ein dynamisches Laufgefühl, um in Sekundenschnelle wenden und beschleunigen zu können. Für einen sehr angenehmen Tragekomfort ist das naht- und reibungsfreie Obermaterial und ein s ock enä hnlicher Innenschuh verantwortlich. Der Fokus liegt auf der weicheren, in drei Zonen gedämpften Mittelsohle.
2016 ist für den französischen Laufsportausrüster ein wichtiges Jahr. Erstmals bringt Salomon eine Kollektion auf den Markt, die sich zu 100 Prozent auf die Straße konzentriert. Das Aushängeschild der neuen Lauf ausrüstung ist der Salomon Sonic Pro. Der Laufschuh punktet mit einem geringen Gewicht und einer extra für Straßenläuferinnen entwickelten und angepassten Technologie.
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
Geeignet für: Einsteiger
70 %
Allrounder
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Wettkämpfer
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Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung
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Stabilisation Normalfußläufer
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Allrounder Wettkämpfer Komfort
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85 % Viele Kilometer 70 % Wettkämpfe 75 % Führung 75 % Stabilisation 75 % Normalfußläufer 85 % Überpronierer 60 % Supinierer 75 % Vorfußläufer 85 %
Die Testerinnen empfanden den Schuh als komfortabel, aus orthopädischer Sicht ist er im Mittelfußbereich etwas zu f lexibel. Der IGNITE Ultimate richtet sich klar an eine Zielgruppe: ambitionierte Straßenläuferinnen, die einen Neutralschuh bevorzugen. Leichte bis mittlere Überpronierer mit f lachem bis normalem Längsgewölbe können mit diesem Schuh ebenfalls starten. Läuferinnen sollten auch wegen des relativ günstigen Preises einen Blick auf dieses Modell werfen.
Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation
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75 % Normalfußläufer 85 % Überpronierer 75 % Supinierer 70 % Vorfußläufer 70 %
Um Gewicht zu sparen, wurde diese in einzelne Pods unterteilt, die an der Ferse weicher, im Mittel- und Vorfuß härter konzipiert sind. Die Sohleneinheit ist durchgängig entlang der anatomischen Belastungslinie des Fußes quer und längs eingekerbt. Zudem ist sie seitlich stark abgerundet. Einige unserer Testläuferinnen waren vom angenehmen Laufgefühl auf festen Böden positiv überrascht. Für Neutralfußläuferinnen ist er aufgrund der feinen Passform und wegen des Preises eine äußerst günstige Option auf einen Zweitschuh. Ein Blick auf dieses Modell lohnt sich auch für den Freizeiteinsatz. Geeignet für: Einsteiger Allrounder Wettkämpfer Komfort
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80 % Viele Kilometer 70 % Wettkämpfe 75 % Führung 70 % Stabilisation 70 % Normalfußläufer 80 % Überpronierer 65 % Supinierer 75 % Vorfußläufer 75 %
Beim ersten Fühlen des Sonic Pro auf Asphalt wurden die Vorzüge des neuen Modells schnell klar: Rutschfeste Sohle, gutes Abrollverhalten, das heißt vernünftige Dynamik gepaart mit guten Führungseigenschaften. Der direkte Bodenkontakt deutet auf eine etwas schwächer ausgeprägte Dämpfung hin. Insgesamt hofft Salomon, dass Trailrunner, die sich in der Stadt austoben wollen und mit Salomon-Schuhen gut zurecht kommen, dem Sonic Pro einiges abgewinnen werden. Dies könnte klappen.
Geeignet für: Einsteiger
70 %
Allrounder
80 %
Wettkämpfer
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Komfort
80 %
Viele Kilometer Wettkämpfe
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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer
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26.02.16 10:33
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SALOMON// Wings Pro 2 W
SAUCONY// Guide 9
SAUCONY// Triumph ISO 2
Vivobarefoot// Primus Trail
Gewicht: 294 g Euro-Gr.: 39 1/3 Max Gewicht bis kg: 100 VK-Preis: € 140,00
Gewicht: 236 g Euro-Gr.: 39 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 140,00
Gewicht: 261 g Euro-Gr.: 39 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 170,00
Gewicht: 176 g Euro-Gr.: 37 Max Gewicht bis kg: 100 VK-Preis: € 130,00
Ein klassischer Trailrunningschuh der ersten Stunde. Sehr stabil wirkend, ist er auf bequemen Halt und Schutz ausgelegt, um notwendiges Vertrauen für technisches Terrain und Bergabpassagen zu geben.
Saucony zählt seit vielen Jahren zu den Anbietern von Laufschuhen mit hoher funktionaler Konsistenz in Bezug auf die Qualität. Der Guide 9 ordnet sich in eine lange Liste sehr erfolgreicher Modelle ein. Ein Schuh, dem es an nichts fehlt.
Wenn Komfort groß geschrieben werden soll, dann muss Sauconys Aushängeschild in Sachen Dämpfung mit dabei sein. Der Saucony Triumph wurde im letzten Jahr radikal überarbeitet. Komplett neu entwickelte man das Isofit-Obermaterial. Es besteht aus einem Netzstoff-Innenfutter, das von einer äußeren, mit der Schnürung verbundenen Hülle gehalten wird – das sorgt für Stabilität und optimalen Sitz am Fuß. Ein sogenannter Fußschmeichler, der über die Schnürung gut justierbar ist. Für die genussvollen Kilometer wird das Laufgefühl von der komfortablen Dämpfung bestimmt, wobei der Fuß während des gesamten Abrollvorgangs eine stabile Plattform unter sich spürt. Durch das relativ geringe Gewicht und die fein angeordneten Flexkerben im Vorfuß, rollt er auch bei höherem Tempo sehr geschmeidig ab.
Der Primus Trail soll wie alle Modelle dieses Herstellers ideal auf die körperlichen Anforderungen beim Laufen abgestimmt sein. Wie der Name schon sagt, geht es um einen Schuh, der auf raueres Gelände ausgelegt ist. Besonders durch die neue Sohlenkonstruktion, die sich durch eine hohe Abrieb- und Rutschfestigkeit auszeichnet. Wie bei Barfußlaufschuhen üblich, vermittelt der Primus Trail erwartungsgemäß das für Unerfahrene mit solchen Schuhen ungewohnte Laufgefühl. Allerdings sollten Sie sich Zeit nehmen, um sich an Barfußschuhe zu gewöhnen. Das gilt für alle Schuhe dieser Kategorie. Der durch den Schuh mitausgelöste notwendige Fußaufsatz hilft, die Nervenenden und Muskeln zu aktivieren. Natürlich handelt es sich dabei um ein Leichtgewicht mit hoch f lexibler Sohle.
Eigentlich ist er optimal für jene Trails, in denen abwechselnd gelaufen und abschnittsweise gegangen wird. Denn durch die massive Bauweise ist er für leichte Wanderungen im Gelände wunderbar geeignet. Typisch Salomon möchte man meinen. Und das bestätigt sich beim Quick-Lade-Schnürsystem wie der verstärkten Sensifit™ Konstruktion, die den Halt im Schuh positiv verstärken. Der gute Grip auf dem Waldboden und der Schutz von außen machen aus ihm einen soliden Trailschuh für schwerere Läuferinnen oder Wanderer, die einen stabilen Kameraden für unterschiedlichste Geländeformen insbesondere für Bergabpassagen suchen.
Geeignet für: Einsteiger
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Allrounder Wettkämpfer
80 % 65 %
Komfort
75 %
Viele Kilometer Wettkämpfe
65 %
Führung
80 %
Stabilisation
80 %
Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer
80 %
80 % 80 %
65 % 65 %
Testläuferinnen freuen sich über Schuhe wie den Guide, denn mit ihm kann man kaum etwas falsch machen. Aufgrund seiner moderaten Pronationsstütze richtet er sich an alle Läuferinnen, die zu einer leichten bis mittelstarken Überpronationsbewegung tendieren – trotzdem gibt es keine Einbußen an Flexibilität, Dämpfung und Komfort. Die geringe Sprengung von acht Millimetern trägt dazu bei, dass ein stets angenehmes Laufgefühl gesichert bleibt. Daher empfehlen wir dieses Modell Normalfußläuferinnen und leichten Überpronierern für den vielseitigen Einsatz in beinahe allen Geländeformen.
Geeignet für: Einsteiger
75 %
Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer
90 % 80 % 85 % 85 % 80 % 85 % 85 % 80 % 85 % 80 % 80 %
Damit zählt er zu den ausgewogensten Modellen dieser Testreihe. Wir empfehlen den Triumph ISO2 Fersen& Mittelfußläuferinnen, die großen Wert auf Lauf komfort und gute Dämpfung legen.
Geeignet für: Einsteiger
70 %
Allrounder
80 %
Wettkämpfer
80 %
Komfort
90 %
Viele Kilometer
85 %
Wettkämpfe
80 %
Führung
80 %
Stabilisation
80 %
Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer
80 % 80 %
75 % 75 %
Der optisch auffällige Schuh wird speziell komfortbewussten Läuferinnen gefallen. Trainingsmethodisch können Barfußschuhe ergänzend auch beim Auslaufen einer Trainingseinheit getragen werden.
Geeignet für: Einsteiger Allrounder Wettkämpfer
85 % 80 % 80 %
Komfort
80 % Viele Kilometer 60 % Wettkämpfe 75 % Führung 60 % Stabilisation 60 % Normalfußläufer 90 % Überpronierer 55 % Supinierer 75 % Vorfußläufer 90 %
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Foto//KlausTannhaeuser
PROMOTION
SALOMON
S-LAB SONIC
„get active!“ So lautet das Motto des 13. Salzburg Marathon vom 29. April bis 1. Mai 2016. Ein attraktives Programm über drei Tage verleiht der Veranstaltung ihren einzigartigen Charakter. Rund 7.500 Läuferinnen und Läufer aus 70 Nationen aller Kontinente verwandeln die Mozartstadt am Marathon-Wochenende in einen großen internationalen Läufertreff. Eine schnelle und flache Strecke, die die Teilnehmer direkt an
den schönsten Plätzen der Stadt vorbeiführt, und die beeindruckende Kulisse machen die Lauffestspiele in der
Mozartstadt zu einem einzigartigen Lauferlebnis. Außerdem besticht die Veranstaltung durch ihre stimmungsvolle
Atmosphäre, ihr familiäres Flair und ein gezieltes Konzept zur Nachhaltigkeit. Der Salzburg Marathon ist die einzige
Marathon-Veranstaltung der Welt, die bereits sechsmal in Folge offiziell bio-zertifiziert wurde.
Das vielfältige sportliche Programm der „get active days“ garantiert, dass für JEDE und JEDEN genau das Richtige
dabei ist! Neben dem klassischen Marathon, in dessen Rahmen die Staatsmeisterschaften und die Österreichischen Meisterschaften der Masters im Marathonlauf ausgetragen werden, gehen der Sparkasse Halbmarathon,
der Salzburger Nachrichten 10km-Lauf, der „get active“ Junior-Marathon und weitere spannende Bewerbe über
die Bühne. Beim Salzburg Marathon spielen das freundschaftliche und familiäre Miteinander sowie der Teamgedanke bei diversen Mannschaftswertungen eine wesentliche Rolle, so auch bei der smart-Team-Challenge im Rahmen des Salzburger Nachrichten 10K City-Run.
#SALOMONRUNNING
www.salzburg-marathon.at RunUp // Frühling_2016 27
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fühlen
Die Kunst des Trainings: Körper und Geist in Balance zu halten.
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fühlen
Trainer trainiert Als Trainer, der neben vielen Spitzenathleten unzählige Hobbysportler in Form bringt, sollte es doch ein Leichtes sein, den eigenen Körper in einen besseren Zustand zu versetzen. Text_Johannes Langer // Fotos_SIP
Zum Jahreswechsel war ich wild entschlossen, Prioritäten zu setzen, das aktive Sportlerleben mehr zu betonen. Der Ehrgeiz war wieder einmal so richtig geweckt, eine bessere Balance zwischen Arbeit und mein übriges Leben zu bringen. Aber, wie es oft geschieht, wenn zu viele ehrgeizige Pläne auf einmal da sind, verliert man den Blick auf das große Ganze schnell aus den Augen. Aber dazu später mehr. Wir wissen, regelmäßiges Joggen verschafft Erfolgserlebnisse, hilft beim Abnehmen – was für mich mittlerweile essentiell ist –, ist eine Wohltat für unsere Psyche und erzeugt Glücksgefühle. Läufer sind widerstandsfähiger und konzentrierter. Wir schlafen tiefer, haben belastbarere Knochen, elastischere Gefäße, stärkere Sehnen, ein stabileres Herz-Kreislauf-System, einen attraktiveren Körper und eine lebhaftere Libido. Wer sich danach nicht sehnt, muss ein fanatischer Flaneur sein.
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fühlen
Laufen ist aber auch ein ständiges Philosophieren. Denn die Zeit während des Joggens ist eine der besten Gelegenheiten, um in sich zu gehen, um über Vieles und speziell über Neues nachzudenken. Deshalb hatte ich eine Liste mit meinen wichtigsten persönlichen Überlegungen für die kommenden Monate erstellt: Versuche nicht, perfekt zu sein Das Streben nach Perfektion ist allgegenwärtig. Auf der einen Seite sind wir bestrebt, perfekt in allem zu sein, was wir tun. Auf der anderen Seite neigen Teamgeist: Gemeinsam gehen viele Laufeinheiten leichter.
wir dazu, uns mit anderen, die in unseren Augen besser als wir Dinge erle-
digen, zu vergleichen. Ist das wirklich sinnvoll? Stattdessen sollten wir uns auf unsere eigenen Stärken besinnen und gewisse Schwächen an uns akzeptieren.
Eintrag ins Lauftagebuch: „Als ich meinen Lauf beendete, lächelte mein ganzer Körper.“
Workout-Tagebuch führen Wer sich die täglichen Sportaktivitäten aufschreibt, sieht den Fortschritt bereits auf dem Papier, bevor er am Körper erkennbar wird. Das bringt einen zusätzlichen Motivationsschub. Praktischer Nebeneffekt: Ich kann im Verlauf erkennen, welche Reize wirken, zu welchen Zeiten sich meine Leistungen entwickeln oder welche Trainingseinheiten mir besonders liegen. Dadurch lässt sich die Dosis meines individuellen Optimums sehr gut regulieren. Routine durchbrechen Viele Läufer betreiben nur einen Sport: Laufen. Dagegen ist im Grunde nichts einzuwenden. Wer aber jeden Tag die gleichen Übungen oder Läufe durchführt, langweilt nicht nur den Geist, sondern auch den Körper. Folge: Man verliert langsam die Lust und bricht das Training womöglich komplett ab. Fitness-Enthusiasten setzen daher schon immer auf ein sogenanntes Crossover. Dabei kombiniert man sein Lauftraining mit anderen Ausdauersportarten und achtet auf einen guten Mix mit Ele-
Fokus: Schauen Sie nach innen, um vorwärts zu kommen.
menten aus dem Krafttraining und der abwechslungsreichen Gymnastik.
Setze Grenzen
Das Bewegungsproblem bleibt. Wer sich nicht sportlich fordert und ein bisschen was riskiert, setzt alles aufs Spiel.
Dies ist wahrscheinlich die schwierigste Aufgabe: Erkennen, Festlegen und das Durchsetzen eigener Grenzen. Die Situation ist nur allzu vertraut. Obwohl wir schon kämpfen, um die stetig wachsende Zahl von Aufgaben zu bewältigen, bauen wir uns ein weiteres neues Projekt auf. Vermutlich kennen Sie diese oder ähnliche Situationen. Eine Zeit lang funktioniert das, aber ab einem gewissen Punkt wird der Druck zu groß und unsere Gesamtenergie leidet. Energie ist nun mal das, was alles in Bewegung setzt – und natürlich ergibt sich daraus der wesentliche Antrieb für unser Tun. Ich versprach Ihnen schon anfangs, über eine wesentliche persönliche Grenzerfahrung zu sprechen, spanne Sie jetzt aber weiter auf die Folter.
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fühlen
Zwischenziele setzen Überfordern Sie Ihren Körper nicht schon von Beginn an! Auch wenn sich einzelne Einheiten wie früher anfühlen, an einigen Gesetzmäßigkeiten im Trainingsprozess führt kaum ein Weg vorbei. Denn so schreiben es uns die Trainingswissenschaften vor. Eine Verbesserung des Ausdauerleistungsniveaus bedarf einer ständigen reizwirksamen Einwirkung auf den Organismus bei systematischer Steigerung der Belastungsanforderungen. An diesen Punkten komme ich als Trainer nie vorbei. Natürlich ist es so, dass für den erforderlichen Sauerstofftransport zur Muskulatur bei sehr langen Strecken eine ökonomische Herzleistungsfähigkeit von erstrangiger Bedeutung ist. Gleiches gilt für die Belastungsreize auf die Muskulatur und den Energiestoffwechsel sowie die Organe. Bleiben sie zu gering, fehlt die positive Anpassung. Der einfache Trick: Sie steigern sich nach und nach. Im wörtlichen Sinn gesprochen heißt das, Sie steigen Schritt für Schritt immer um eine Stufe höher. Und dazwischen verweilen Sie kurz auf den stabilen Plateaus, bevor Sie weiter nach oben wandern. Frisch regeneriert sieht gleich wieder alles leichter aus und lässt Sie auch motivierter ins nächste Training einsteigen. Nur wer seine Zwischenziele erreicht, gelangt zu den ganz großen Zielen. Das spornt an und motiviert zu neuen persönlichen Höchstleistungen. Finde den eigenen Weg Jede und jeder von uns hat andere Begabungen, unterschiedliche Prioritäten im Leben und unterschiedliche Energiepotentiale. Der Druck in unserem sozialen Umfeld ist hoch, egal welchen Weg wir wählen, den einen richtigen gibt es nicht. Jeder Weg ist anders und zum Glück können wir unseren Weg von Zeit zu Zeit ändern. Für unsere Trainingsmaßnahmen bedeutet das, nicht andere zu kopieren und sich permanent mit anderen zu vergleichen – auch nicht mit sich selbst. Denn jede Situation ist eine neue und Strategien, die einmal funktioniert haben, geben keine Garantie für das neuerliche Gelingen ab. Regeln, die für den Hochleistungssport essentiell sind, gelten auch für uns. Das gilt für alle Altersstufen, egal ob Frau oder Mann. Klar! Adaptionen setzen ein quantitatives und qualitatives Belastungsminimum voraus. Die durch Training verursachte Ermüdung ist in Verbindung mit anschließender Erholung die Grundlage jedes Leistungsfortschritts. Das heißt aber nicht, dass wir auf der einen Seite wie die Weltmeister trainieren, jedoch auf erforderliche Rahmenbedingungen in einem erfolgreichen Trainingsprozess vergessen. Ausreichende Regenerationszeiten, vor allem Schlaf, und eine qualitativ hochwertige Kost bilden die Rückversicherung für unseren eigenen Weg. Ausschalten Eines dürfen Sie auf keinen Fall vergessen. Von Zeit zu Zeit „Ausschalten“ – körperlich wie geistig – und die Seele baumeln lassen. Brechen Sie Ihre gedanklichen Fesseln: Schalten Sie Ihren Laptop aus und legen Sie das Smartphone beiseite. Nur wer sich regelmäßig Zeit für sich selbst nimmt, bleibt produktiv, motiviert und für die nächste Herausforderung bereit. Ach ja, eine Information schulde ich Ihnen noch. Von einem Zeitpunkt als mein Trainerhirn unter Strom stand – mit dem Blick aufs Ganze. Nun, es war ein Detail. In Gedanken versunken, übersah ich beim Laufen eine Unebenheit. Schon stürzte ich und durfte anschließend einen dicken Knöchel versorgen. Vor lauter Nachdenken über das große Ganze wurde ich von einem winzigen Loch in der Straße gestoppt. Aber, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Jetzt muss halt das Standfahrrad herhalten – nicht so spannend wie das Laufen, aber ich bewege mich.
Training Im Trainingsangebot des Club RunAustria setzen wir auf viel Abwechslung und mehr gemeinschaftliches Training. Und auf eine so hohe Beanspruchung, dass auch Zeit zum Regenerieren bleibt. Eine erfüllte Woche kann dann gerne mit einem der folgenden Beispiele ergänzt werden: Fahrtspiel-intervallartig: 5–6 mal 3–4 Minuten (ca. Halbmarathontempo) / Pause zwischen den Intervallen ist aktuell 3–4 Minuten im leichten Dauerlauftempo (wird kürzer). Fahrtspiel-Pyramide: 5´–6´–7´–6´–5’ im Marathonrhythmus/-tempo. Die Pause zwischen den Intervallen wird 2–3 Minuten lang im leichten Dauerlauftempo absolviert. Bahntraining-Intervalle extensiv: 10 bis 12 x 400 m im persönlichen 5-km-Tempo. Trab-/ Gehpause 2 Minuten bis 90 Sekunden. Tempodauerlauf (etwa zwischen persönlichem 10-km- und HM-Tempo) über beginnend 10 Minuten, im Trainingsverlauf dann bis zu 20–30 Minuten. Zu beachten: Betten Sie die Einheiten immer in ein 15–20-minütiges Aufwärmen und Einlaufen mit abschließenden Steigerungsläufen über 60 bis 90 Meter ein! Am Ende immer 5–10 Minuten auslaufen. Jedes dieser Beispiele kann pro Woche einmal eingesetzt einen sehr effektiven Reiz für die Entwicklung der Ausdauer setzen. Voraussetzung ist, dass man in einem regelmäßigen Training steht und gesund ist. Weitere Trainingstipps auf RunAustria.at
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fühlen
Wie ich zum Läufer wurde Manchmal ergeben sich aus kleinen Entscheidungen große Geschichten des Lebens. Nicht für die Welt, aber für den persönlichen Mikrokosmos eines Menschen. Runup wirft einen ganz persönlichen Blick auf eine dieser Geschichten. Und erzählt sie aus jener Perspektive, aus der sie sich am besten schildern lässt. Der des Läufers selbst. Text_Karl Aumayr//Foto_SIP
Im Nachhinein betrachtet erscheint
ich auch wieder an. Mit wundgescheu-
Situationen, die dem Vergleich auf emo-
es mir wie eine leichtsinnige Idee. Kein
erten Füßen, schmerzenden Beinen
tionaler Ebene standhalten. Wir waren
vernünftiger Mensch plant ein derar-
und dem Kopf voller Selbstzweifel. Aber
zu dritt. Zwei Freunde und ich. Wir lie-
tiges Unterfangen, das vor mangeln-
man fällt, um wieder aufzustehen. Und
fen gemeinsam los. Einer verließ uns
der Demut, Naivität und jugendlichem
so stand ich wieder am nächsten Tag.
nach zehn Kilometern, nach 30 Kilome-
Leichtsinn nur so strotzt: ohne Trai-
In meinen Laufschuhen. Die wunden
tern war ich alleine. Sie konnten nicht
ning einen Marathon zu laufen. Einfach
Stellen notdürftig versorgt, mit Vase-
mehr mit. Aber Marathon ist keine
so, weil man denkt, es sei einfach, weil
line und Pf laster verarztet. Und ich lief.
Teamveranstaltung. Ein Marathon sind
man nicht auf jene vernunftbegabten
Weiter als am Vortag. Und wollte mehr.
42,2 Kilometer gegen die Uhr, gegen die
Mitmenschen hören will, die von jah-
Jeder Rückschlag, jeder schmerzende
Kraft des Einzelnen. Es gibt nieman-
relangem Training, von Entbehrungen,
Schritt hat mich nicht näher zur Auf-
den, der dich anschiebt oder dich zieht,
von Schmerzen erzählen. Einfach so,
gabe gebracht, sondern meinen Kampf-
es gibt nur dich und das Ziel. Es regne-
weil man glaubt, man kann es. Es war
geist geweckt. Heute frage ich mich
te in Strömen, es war kalt. Und ich lief.
wohl Spontaneität, die mich dazu be-
selbst, woher ich die Motivation nahm.
Irgendwann tat alles weh. Aber ich lief
wogen hat. Keine wirklich bewusste
Aber sie war da. Das Feuer brannte.
weiter. Schritt um Schritt kam ich dem
Entscheidung, der lange Überlegungen oder irgendwelche Erfahrungen vorausgegangen sind. Im Nachhinein betrachtet sieht man viele Dinge anders. Man bereut so man-
Es gab nur noch eine unerschütterliche Gewissheit: Ich will mehr!
ches, wünscht sich, Dinge neu und vor
Ziel näher. Bei Kilometer 35 verf luchte ich mich selbst. Wie dumm war es, als ersten Wettkampf, als erste Erfahrung gleich einen Marathon zu wählen. Aber so hatte ich entschieden. Daher lief ich weiter, bis ich wusste, dass ich es schaffe. Es gab mir neuen Antrieb und die
allem besser machen zu können. Auch
Lichterloh. Und mit jedem Erfolg, mit
letzten beiden Kilometer sind nur noch
wenn es mir bei vielen Entscheidungen
jedem Rückschlag schürte ich es. Der
verschwommen in meiner Erinnerung.
der Vergangenheit so geht, nicht bei die-
Laufsport zeigte mir eine Konsequenz,
Auf einmal war ich im Ziel. Die Uhr
ser! Denn es war nicht mangelnde Ver-
die ich bisher im Leben nicht kannte.
blieb für mich bei 3:04:40 Stunden ste-
nunft oder jugendlicher Leichtsinn, die
Die Konsequenz des Durchhaltens,
hen. Eine Zeit, die mir nichts sagte, weil
mich dazu bewogen hat, die Laufschuhe
des Dranbleibens an einer Sache, nicht
ich mich nur mit mir selbst beschäftigt
zu schnüren und ein anderer Mensch
jene als Folgeerscheinung. Mit Anfang
hatte. Unabhängig davon, ob es nun
zu werden. Es war pure Emotion, Lei-
zwanzig hatte ich viele Träume, aber
schnell oder langsam war, gab es kei-
denschaft. Und der damit verbundene
mit jedem Kilometer, den ich mehr lau-
ne Zweifel mehr. Es gab nur noch eine
unbändige Wille, es einfach zu tun. Ein
fen konnte, mit jedem Gramm Fett, das
unerschütterliche Gewissheit: Ich will
Läufer zu werden. Ein Läufer zu sein.
ich verlor, wurde aus den Träumen Rea-
mehr! Und ich sollte mehr bekommen.
Einen Marathon zu laufen.
lität. Meine Vorhaben gingen auf. Sport, Studium, Familie, Freunde – all das for-
Auch der Schmerz am nächsten Tag
Meine ersten Gehversuche in dem für
mierte sich zu einer logischen Einheit.
konnte mein Ziel, ein Läufer zu werden,
mich so neuen Umfeld waren freilich
Und plötzlich war er da. Der große Tag.
nicht ins Wanken bringen. So heftig er auch war, so süß waren die Hoffnung
sehr bescheiden. Alte Laufschuhe, abgelaufene Sohle und ein simples Baum-
Als der Startschuss fiel, habe ich ge-
und das Wissen, dass er bald vorbei sein
woll-Shirt. So lief ich einfach drauf los.
glaubt zu wissen, was mich erwartet.
würde. Und so kam es auch. Denn nach
Ohne Ziel und ohne Plan. Planlos kam
Auch das war naiv. Es gibt nur wenige
einer Woche, die mir als jene mit den
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fühlen
schlimmsten Muskelschmerzen meines
ich gut auf jene, die wie wild gestartet
prägt hat. Das erste Mal den Misserfolg
Lebens in Erinnerung bleibt, begann ich
waren und nun die harte Realität des
zu kosten, der alle Trainingskilometer,
wieder zu trainieren. Doch dieses Mal
Marathonlaufs spürten. Einen nach
alle Entbehrungen und alle körperli-
richtig. Ich überlegte mir eine Struktur,
dem anderen ließ ich hinter mir. Nur als
chen Strapazen so sinnlos erscheinen
saugte jede verfügbare Information zu
Erinnerungsfetzen erschienen mir die
ließ, war eine neue Erfahrung, die man
Training und Ernährung auf. Ich nutz-
Bilder vom letzten Jahr, als ich bei Ki-
machen muss, um wieder nach vorne
te die anhaltende Euphorie, um meine
lometer 35 von Selbstzweifel zerfressen
blicken zu können.
ambitionierten Vorhaben umzusetzen.
war. Denn dieses Mal war ich vorberei-
Und so kaufte ich mein erstes Paar
tet. Die Endzeit von 2:48 Stunden moti-
Mit den Jahren der Erfahrung, stellten
Laufschuhe. Und weil ich gelesen hatte,
vierte mich. Es kamen neue Laufschu-
sich auch die persönlichen Erfolge ein.
dass ein richtiger Läufer nicht nur ein
he hinzu, neue Trainingsstrecken und
Meinem ersten Marathon unter 2:30
Paar besitzt, ein zweites. Für den Wett-
neue Erfahrungen. Den Rest des Alltags
Stunden, folgte der erste unter 2:25
kampf. Wie leicht waren diese Schuhe
machte ich irgendwie mit. Das Studium
Stunden und ich wusste, dass ich am
an den Füßen, wie schnell konnte man
fiel mir leichter, ich konnte mich bes-
Zenit meiner Leistungsfähigkeit ange-
mit ihnen laufen. Das Gefühl war herr-
ser konzentrieren, war fokussiert und
langt war. Ich wollte mehr, aber das Le-
lich. Doch die Vernunft sagte mir, dass
setzte meine Ziele um. Bis der nächste
ben spielt nicht immer mit. Beruf liche
man sich die leichten Schuhe für den
Marathon im Herbst des selben Jahres
und sportliche Höchstleistung lassen
Wettkampf auf hebt. Und der nächste
kam. Das Lauffieber hat mich endgültig
sich nur bis zu einem bestimmten Grad
sollte bald kommen.
gepackt, ich war infiziert vom Gedan-
in Einklang bringen. Und irgendwann
ken, immer schneller zu werden. Es ge-
fällt die Entscheidung. Ich entschied
Nur zwei Monate nach meinem ersten
lang mir. Nach 2:34 Stunden erreichte
mich richtig. Die Erkenntnis, dass ich
Marathon stand ich bei meiner per-
ich das Ziel. Die Richtung stimmte.
im Rahmen meiner Möglichkeiten al-
sönlichen Halbmarathon-Premiere am
les an Leistungspotenzial ausgeschöpft
Start. Ich nutzte in der Vorbereitung die
Ich begann, mit einem Trainer zusam-
hatte, tat nicht weh. Ganz im Gegenteil.
im Marathontraining (mit heute lächer-
menzuarbeiten und hatte ehrgeizige
Es stellte sich ein unglaublich zufrie-
lichen Umfängen von 60-70 Kilometern
Ziele. Auch der Beruf konnte mich nicht
denstellendes Gefühl ein. Denn es gab
pro Woche) aufgebaute Grundlagen-
davon abhalten. Das Studium hatte ich
mir die Gewissheit, auf viele Erfah-
ausdauer und versuchte, mein Tempo
hinter mir. Dank des Laufsports ging
rungen zurückblicken zu können. Auf
durch Intervalltraining und Tempoläu-
es plötzlich nicht mehr schwer. Der Ar-
Jahre des Leistungssports, die mich als
fe zu erhöhen. Es gelang. Wieder in strömendem Regen lief ich meinen ersten Halbmarathon in 1:18:10 Stunden. Ich landete damit zwar im vorderen Feld, was mir zeigte, dass es wohl nicht so
Ich war schon immer ein Läufer. Und werde immer einer sein.
langsam war. Aber so ganz konnte ich
Mensch geprägt haben und die mir gezeigt haben, dass Kraft, Ausdauer und Leistungsfähigkeit durch unbändige Willenskraft beeinf lussbar sind. Ich laufe nun keinen Bestzeiten mehr nach. Ich laufe einfach. Weil ich es kann.
es noch nicht glauben, denn da waren
beitsalltag hatte mich fest im Griff. Aber
viele schneller als ich. Viele, die ich als
die Zeit für das Training war irgendwie
Jetzt sitze ich hier und denke an jenen
Athleten bewunderte, die mir als Vorbil-
da. Ich fand Lücken für die vielen Kilo-
Augenblick vor zwölf Jahren, als ich
der dienten. Und ich trainierte weiter.
meter, die ich auf meinem harten Weg
mich entschied, Läufer zu werden. Vie-
Der Schmerz nach dem Halbmarathon
zu einer noch schnelleren Zeit absol-
les aus der Vergangenheit erscheint mit
war quasi nicht vorhanden und Kilome-
vierte. Im Winter war ich frühmorgens
den Erfahrungen der Gegenwart in ei-
ter um Kilometer spulte ich mein Pro-
der erste Mensch, der noch vor dem
nem anderen Licht. Im Nachhinein be-
gramm ab, das ich mir laienhaft selbst
Schneepf lug seine Spuren im frisch ge-
trachtet, war die größte Naivität meines
erstellt hatte. Bis der nächste Marathon
fallenen Schnee hinterließ. An Sommer-
Lebens nicht, ohne Vorbereitung einen
kam. Ein Jahr nach meinem ersten Ver-
abenden der letzte, der noch seine Run-
Marathon zu laufen. Es war nicht die
such war ich erneut in Salzburg am
den drehte, während andere den Tag
Entscheidung, ohne Trainer, Plan oder
Start. Dieses Mal mit mehr Vernunft,
im Biergarten ausklingen ließen. Das
Erfahrung
weniger jugendlichem Übermut und
alles war mir egal. Ich wollte ein Läu-
Nein, ganz im Gegenteil. Es war viel
einer fixen Marschroute im Kopf. Mei-
fer werden, ein Läufer sein. Auch Rück-
mehr der Glaube, dass ich erst über die
ne beiden Begleiter vom letzten Jahr
schläge konnten mich nicht auf halten.
Jahre hinweg zum Läufer wurde. Denn
waren ebenfalls dabei. Als Staffelteam
Mein erster Versuch, einen Marathon
jetzt – im Nachhinein betrachtet – weiß
wollten sie mich jeweils einen Halbma-
unter zweieinhalb Stunden zu laufen,
ich es ganz genau. Ich bin nicht dazu
rathon begleiten. Nach 15 Kilometern
war eine schmerzhafte Erfahrung, die
geworden. Ich war es schon immer. Und
war ich alleine. Meter um Meter machte
ich nicht missen will und die mich ge-
werde es immer sein.
einfach
weiterzumachen.
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fühlen
„Krank macht ein ungelebtes Leben“ Mit diesem Zitat des Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker endete vor fast zwanzig Jahren ein Gespräch zwischen einem jungen Chefredakteur und einem international renommierten Universitätsprofessor der Sportmedizin. Damals steuerte die Lauf bewegung in Österreich auf einen ersten Höhepunkt zu. Aus Anlass der Emeritierung des mittlerweile zum Doyen der Sportmedizin aufgestiegenen Professors, knüpfte der RunUp-Herausgeber an das damalige Zitat an, und sprach mit Doktor Norbert Bachl über das Laufen und wesentliche gesundheitspolitische Themen. Interview_Johannes Langer//Foto_ SIP
fentlichen Hand, von Krankenkassen, die eigentlich Gesundheitskassen heißen sollten, oder auch von den Sportdachverbänden, die alle Präventionsprogramme anbieten. Bezüglich Verhalten sehe ich die Situation nicht so positiv. Wir sind zwar in den Gruppen der regelmäßig und unregelmäßig Sport treibenden um einige Prozentpunkte gestiegen, insgesamt ist der Anstieg aber nicht so, wie wir es als Sportmediziner, die in der Präventivmedizin eine dominierende Rolle spielen, erhofft hatten. Professor Norbert Bachl, Doyen der österreichischen Sportmedizin
Wo kann der Ansatz für eine weitere Verbesserung liegen? Im Setting. Wir haben, auch durch die Medien, genug BeRun Up//,Insgesamt wird der Laufsport an Stellenwert gewin-
wusstheit entwickelt, müssen uns jetzt aber neue Modelle
nen. Er mag zwar Konkurrenz durch die Walking-Bewegung
überlegen. Das ist einmal die Arbeitswelt, also das Sport
bekommen, (…) Ich hoffe, das Bewegung allgemein einen hö-
und Bewegungsangebot größerer Betriebe nach Arbeits-
heren Stellenwert in der Prävention einnehmen wird‘, sagten
schluss wie „Fit for Job“. Das ist logischerweise die Schule
Sie damals. Ihre Prognose erfüllte sich zu 100 Prozent. Wie
– das ist ein ganz dramatisches Kapitel. Die Kürzung der
ist Ihre Einschätzung bezüglich der präventiven Wirkung?
Schulturnstunden war kontraproduktiv! Wir haben die
Norbert Bachl//Es ist sicher einiges passiert. Ich möchte
Hoffnung, dass in den Ganztagsschulen die Bewegung wie-
meine Einschätzung aber in Bewusstsein und in Verhalten
der einen größeren Stellenwert bekommt. Da ist zusätzlich
trennen. Im Bewusstsein ist sehr viel passiert. Es gibt jede
die Zusammenarbeit Schule-Verein gefordert. Es geht aber
Menge an Aktionen und Publikationen zu Bewegung für ein
auch um die öffentliche Hand, die vermehrt bewegungs-
gesundes Leben bzw. Gesundheitsstabilität, sei es von der öf-
freundliche Infrastruktur schaffen muss.
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fühlen
Das heißt, wir sind alle gefordert?
auch ein unbewegtes Leben. Jetzt, im wa hrsten Sinn des
Natürlich! In einer Zeitung las ich vor Kurzem, dass Wien mit
Wortes wie auch übertragen auf kör perliche A ktivität.
27 Prozent relativ wenig Individualverkehr, verhältnismäßig wenig Radverkehr, aber sehr viele Fußgänger und Nutzer öf-
Wie wichtig sind Laufveranstaltungen, um mehr Menschen
fentlicher Verkehrsmittel hat. Da freue ich mich als Wiener,
zu regelmäßiger Bewegung zu bringen?
dass 27 Prozent gehen, das zählt auch. Ich nutze in der Frei-
Laufveranstaltungen können ein wesentlicher Motivations-
zeit gerne mein Fahrrad. Aber auf meinem Handy beobachte
anstoß sein. Wenn ein Betrieb T-Shirts bedruckt und seine
ich über eine App, wieviele Schritte ich pro Tag mache, wie
Mitarbeiter auf Staffelläufe vorbereitet, in denen der Besse-
viele Stiegen ich steige. So beurteile ich, ob ich ungefähr den
re längere, der Schlechtere etwas kürzere Distanzen bewäl-
Soll-Mittelwert erfülle. Man soll schon ein bisschen auf sich
tigt, dann ist das ein Motivationsschub. Laufen ist eine der
selber schauen. Es gibt interessante Befunde, dass Menschen
natürlichsten Bewegungsformen, eine der ,billigsten‘ – man
die pro Tag mehr als acht Stockwerke steigen, von der Kraft
braucht nur gute Schuhe und funktionelle Bekleidung. Darü-
der unteren Extremitäten besser sind als die anderen – ein
ber hinaus stellt Laufen eine der effektivsten Möglichkeiten
Vorteil für die Sportausübung.
dar, in kürzester Zeit große Wirkung zu erzielen. Es geht aber
Wenn man jeden Tag 8 bis 12 Stockwerke steigt, ist die Wir-
nicht nur um das Laufen per se. Natürlich gibt es auch viele
kung auf die Muskulatur der unteren Extremitäten beacht-
andere Sportarten. Und wenn so eine Laufveranstaltung nur
lich. Ich muss Ihnen nicht sagen, was es für einen über 75 bis
bewirkt, dass jemand spürt, ich brauche mehr Bewegung,
80 Jahre alten Menschen ausmacht, bei Grün eine breite Stra-
dann wird vielleicht ein Spielertyp wieder zum Badminton
ße schnell überqueren zu können. 8.000 bis 10.000 Schritte
oder Tennis spielen beginnen. So erfüllt das Laufen indirekt
pro Tag können schon ausreichen und stellen einen erheblichen Aspekt zur Lebensqualität dar, um z.B. Freunde zu treffen. Wenn man regelmäßig geht und Stiegen steigt, ist man in einem sehr guten Bereich. Das ist
seinen Zweck. Ich sehe Laufveranstaltungen in zwei Richtungen positiv: Einerseits,
Gesundheit ist jedes Biosystem, das Störungen auszugleichen vermag.
eine Basis, die eine gewisse allgemeine Prävention darstellt, für jüngere Personen ist mehr natürlich besser.
um Menschen zum Laufen zu bringen, aber indirekt durch das Bewegungserlebnis auch andere sportliche oder körperliche Aktivitäten zu fördern. Das kann dann Radfah-
ren, Nordic Walking, Bergsteigen oder Wandern sein – alles wunderbar!
Sind das allgemeine Orientierungshilfen?
Abschließend nochmals direkt zur Sportmedizin. Wo wird sie
Wir haben neue Richtlinien. Die besagen, man soll jeden
hingehen, beziehungsweise wie wird sie sich entwickeln?
Tag körperliche Aktivität nachweisen und ein bis zwei
Ich denke, dass die Sportmedizin in Zukunft medialer prä-
Tage pro Woche Sport mit höherer Intensität zu betrei-
sent sein muss, um ihre Anliegen zu transportieren. Wenn sie
ben. Eine Mindestintensität gilt auch für gesunde Ältere
das nicht macht, dann wird sie verschwinden. Im Englischen
über 70 Jahre, um im Stoffwechsel, in der Muskulatur, im
heißt sie ,sports & exercise medicine‘, – diese Kombination
Herz-Kreislaufsystem Wirkung zu erzielen. Voraussetzung
gefällt mir. Viele sehen die Sportmedizin nur im Leistungs-
ist Gesundheit: Dann können sogar intensivere Program-
sport und zum Teil negativ belegt. Daher muss die präventi-
me wie z.B. HIT (High Intensity Trainings) durchgeführt
ve Bewegungsmedizin wesentlich „lauter“ sein. So kann das
werden. Im Breitensport befürworte ich das aber nur auf
Fach und die Idee der Sportmedizin in Zukunft noch weiter
Basis einer gut entwickelten Grundlagenausdauer.
forciert werden. Wir haben eine Verantwortung als Sportmediziner für die Gesundheit. Ich sage immer, „The magic pow-
Forderungen, die auch von der WHO kommen könnten?
er of exercise‘. Also Bewegung als natürliche „Polypill“. Was
Rufen Sie sich Gesund heits-Def initionen der Weltge-
Bewegung und Sport können, ist unglaublich. Besser als viele
sund heitsorganisation in Erinnerung! Die sind für mich
Medikamente, wenn ich es zielgerichtet und gut abgesichert
statisch. Meine Lieblingsdef inition ist ,Gesund heit ist
einsetze. Zum Beispiel beim Blutdruck. Nur muss der Patient
jedes Biosystem, das Störungen auszugleichen vermag.’
die Bewegungsvorgaben befolgen und der Arzt es den Men-
Dieses Vermögen, auszugleichen, fußt auf einer größeren
schen vermitteln. Damit kann die Sportmedizin auch ihren
Rea ktionsbreite des Organismus. Diese er wirbt man sich
Stellenwert begründen.
durch kör perliche A ktivität und Bewegung – und das ein Leben lang. Es gibt Phasen, wo man mehr, und Phasen
Vielen Dank für das Gespräch!
wo man weniger machen wird – Winter oder Sommer. Aber das Bewegungsprin zip muss ein Lebensprin zip sein. Und insofern sind wir wieder bei dem eingangs
Das komplette Interview mit Universitätsprofessor
zitierten Satz von Weizsäcker. Ein ungelebtes Leben ist
Dr. Norbert Bachl finden Sie auf www.RunAustria.at RunUp // Frühling_2016 35
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45
fühlen
Theater der Emotionen Zwischen Drama und Dramaturgie: Der Marathon lässt seine Teilnehmer intensive Momente erleben. Ein Blick auf 42 Kilometer Hochschaubahn der Gefühle. Text_RunUp//Foto_VCM/Kopf kino
42 Kilometer Bühne, 42.000 Darsteller, eine Million Zuse-
George Sheenan den besonderen Reiz, an Läufen teilzuneh-
her, das Stück: Marathon. Mit diesen „Anreißern“ präsentiert
men und das Lauferlebnis mit Tausenden zu teilen.
5,2-
w
der Vienna City Marathon sein Jahresthema „Theater der Emotionen“. Dieses Thema hat auch mit der Verlegung des
Ein Marathon folgt einer Dramaturgie der Gefühle. Unter
Ziels vor das Burgtheater zu tun, aber es spricht vor allem
unzähligen Variationen und persönlichen Erfahrungen gibt
etwas an, was beim Laufen hinter der Beschäftigung mit
es etwas Gemeinsames. Auf die eine oder andere Weise voll-
Herzfrequenzen, Trainingsplänen, Ernährungstipps, Kilo-
zieht sich ein Marathon nach einem Muster. Ungewissheit vor
meterzeiten und Lauf ABC’s oft vernachlässigt wird: Erleb-
dem Start, Selbstbewusstsein und Stärke auf den ersten Ki-
nisse und Gefühle.
lometern, Krise und Verzweif lung, die unweigerlich irgend-
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wann in der zweiten Hälfte hervorkommen, Leidenschaft, Warum laufen wir Marathon und was passiert dabei? Es
um weiterzumachen, und Euphorie auf den letzten Metern.
kann nicht die Aussicht auf Siege und Bestzeiten sein. Denn
Vom Start bis zum Ziel durchläuft man – idealtypisch und
ein Marathonsieg, selbst in Altersklassen, kommt nur für
sehr häufig – diese Phasen. Das alles in einer Unmittelbarkeit
ganz wenige Läufer in Frage, und auch neue persönliche Re-
und Intensität, die im Alltag kaum einmal vorkommt.
korde sind nur innerhalb eines bestimmten Zeitfensters im Läuferleben möglich. Sind es die positiven Wirkungen auf
Natürlich gibt es vielfältige Beweggründe. Der Reiz und das
die Gesundheit? Stressabbau, Gewichtsreduktion, besseres
Erlebnis, eine bestimmte Zeit zu erreichen, eine „Schallmau-
Aussehen? Laufen wir, weil es ein Gegenpol zur stressigen
er“ zu knacken oder eine Bestmarke zu unterbieten, können
Arbeitswelt ist, ein Mittel zur Selbstverwirklichung, eine
unglaublich stark sein. Es sind unvergessliche Momente,
Wunderwaffe am Schlachtfeld der Selbstdarstellung? Klingt
wenn so etwas gelingt. Doch für die allermeisten Teilnehmer
gut und hat auch zum Teil Erklärungskraft.
geht es um das Erlangen eines emotionalen Zustandes, der nur gemeinsam mit anderen als Teil einer großen Veranstal-
Aber ist all das der Grund für die enorme Popularität in vie-
tung erreicht werden kann.
len Ländern? Oder liegt der Reiz nicht eher in den Träumen, Erlebnissen und seelischen Wirkungen, die eingebettet in ei-
„Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Le-
nem großen Event mit dem Laufen und dem Marathonlaufen
ben kennenlernen willst, dann lauf Marathon“, so Lauflegende
verbunden sind?
Emil Zatopek nach seinem ersten Rennen über die 42,195 Kilometer. Immer noch ein großartiger Sager. Der Marathon ist dar-
„Jedes Rennen ein Drama, jedes Rennen eine Herausforde-
auf angelegt, dass er seine Teilnehmer an die Grenzen führt und
rung, jedes Rennen erweitert mich auf die eine oder andere
sie dabei eine Hochschaubahn der Gefühle erleben lässt. Wer
Weise, und jedes Rennen erzählt mir mehr über mich selbst
sich darauf einlässt, erfährt eine eindrucksvolle Verwandlung
und über andere“, beschreibt der US-Autor und Mediziner
und will es in der Regel wieder machen.
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45. Int. Wolfgangseelauf
fühlen
16. Oktober 2016
g Sonnta 2016 ber (CH) 9. Okto rethen
Marg (D) - St. z (A) Lindau g e r B en
„Die Zuschauer haben so viel Energie gegeben, dass man mehr kann als man denkt. Ich bin nur glücklich!“ Kathrin Müller, GER Debüt-Siegerin 2015
nz 2015 Rekordbila n g e n u 4 .7 0 3 M e l d 42,195 km | 27-km-Klassiker | 10-km-Uferlauf 5,2-km-Panoramalauf | Team-Marathon | Junior-Marathon
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beleuchten
Schmutzige Geheimnisse Wir haben genug! Mit diesem Aufschrei zieht seit 2011 eine Greenpeace-Kampagne gegen Umweltverschmutzung und Giftstoffe in der Textilproduktion zu Felde. Mit großer Wirkung: Immer mehr Modefirmen verdienen sich positive Noten. RunUp hat bekannte Sportausrüster mit dem heißen Thema konfrontiert. Text_ Roland Romanik// Foto_Christoph Lepka Wissen Sie eigentlich, welche und wie
Kampagne (detox: englisch für entgiften) kämpft für eine
viel Chemie in Ihrer Sportbekleidung
Modeindustrie, die der weltweiten Kontamination der Was-
steckt? Darüber haben Sie sich noch
serwege durch giftige Chemikalien während der Textilpro-
keine Gedanken gemacht? Wir Konsu-
duktion ein Ende setzt.
menten wollen keine speziellen Outfits für die verschiedenen Aktivitäten. Wir brauchen Produkte, die alles können und allen Anforderungen gerecht wer-
Zeugnisverteilung auf dem Catwalk: Von den Trendsettern bis zu den Gift-Junkies
den. Die Chemie macht es möglich, diese hochleistungsfähigen Sportartikel
Die Luxusfirmen machten bis dato auf dem „Detox Cat-
zu entwickeln. Das läuft leider nicht
walk“, eine Auf listung, die Infos über die Transparenz bei
immer sauber ab. Mittlerweile muss
den Lieferketten in der Textilproduktion gibt, eine überaus
sich der Sporttreibende wie auch jeder
schlechte Figur. Der schonungslos aufdeckende Laufsteg teilt
umweltbewusste
seinen
große Modeunternehmen in drei Kategorien: in „Trendset-
Kopf darüber zerbrechen, welche che-
ter“, die sich bereits zur Entgiftung verpf lichtet haben; in
mischen Gefahren in seiner Bekleidung
„Greenwasher“, die sich zwar verpf lichtet, bisher aber nicht
und deren Produktionskette lauern. Da
Wort gehalten und keine Verantwortung für die verursachte
bleiben oft Spaß und Genuss beim Lau-
Verunreinigung übernommen haben; und die „Schlusslich-
fen auf der Strecke.
ter“, die als Gift-Junkies gegenüber der Kampagne weiterhin
Konsument
keine Verpf lichtung übernehmen wollen. Anfang Februar 2016. Jubelstimmung bei Greenpeace. „Die Entscheidung
Während namhafte Designer sich also sehr spät zum Um-
von Prato wird die globale Textilin-
denken entschieden haben, können bekannte Sportausrüster
dustrie aufrütteln“, sagt Nunu Kaller,
ihre Kunden fast durchwegs mit gutem Gewissen shoppen
Konsumentensprecherin von Greenpe-
lassen. ASICS, adidas, PUMA und Co. investieren seit Jah-
ace Österreich. Nonylphenolethoxylate
ren viel in die Nachhaltigkeit ihrer Bekleidungs- und Schuh-
(NPE), Phthalate, Dimethylformamid
produkte. Das war aber nicht immer so. Seit 2011 läuft die
(DMF), Schwermetalle und ähnliche
Detox-Kampagne von Greenpeace. Bis dahin kannten nur
chemische Keulen sollen in Zukunft
wenige Endverbraucher die schmutzigen Geheimnisse der
von der Bekleidungsproduktion fernge-
Textilindustrie. „Wir haben genug!“, ließ die Umweltschutz
halten werden. Dazu hat sich kürzlich
organisation schließlich verlauten und stellte Produktions-
eine ganze italienische Textilregion
abläufe mit gefährlichen Substanzen wie Weichmacher oder
verpf lichtet. 20 Unternehmen in der
per- oder polyf luorierten Chemikalien (PFC) an den Pranger.
Toskana schlossen sich gemeinsam der
Diese Substanzen werden verwendet, um Bekleidung gegen
„Detox-Kampagne“ von Greenpeace an –
Schmutz und Wasser zu imprägnieren. Sie gelten als beson-
darunter klingende Namen wie Prada,
ders krebserregend.
Armani oder Gucci. Die Region Prato ist mit einem jährlichen Auftragsvolumen von 2,5 Milliarden Euro der größte
Wirkungsvolle Rügen für Sportartikelhersteller
Textilstandort Europas und nährt die Hoffnung von Greenpeace auf ein Um-
Im Jahr 2013 gab es eine erste Rüge für adidas und Nike
denken in der gesamten Branche. Die
wegen der Giftstoffe in der Sportbekleidung. Ein Jahr später
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beleuchten
legte Greenpeace nach und veröffentlichte einen Textilratge-
Jahr 1949. „Soziale und ökologische
ber, um die Giftlücke im Kleiderkauf rascher zu schließen.
Kriterien sind ein wichtiger Gesichts-
Dazu sahen adidas, PUMA und Nike die Rote Karte – und
punkt bei all unseren Entscheidungen.
das ausgerechnet kurz vor der Fußball-WM in Brasilien. Ein
Nachhaltigkeit ist in jedem unserer Ge-
schlimmes Eigentor, das bei manchen für ein Umdenken
schäftsbereiche tief verwurzelt“, erklärt
sorgte – auch weil der öffentliche Druck für die Ausrüster
uns ein Konzernsprecher. ASICS ist wie
immer größer wurde: Aktivisten, Modebegeisterte, Blogger
adidas, PUMA, Nike oder New Balance
und Endverbraucher schlossen sich zusammen und forder-
Mitglied der AFIRM Group, die ihre
ten mit Striptease-Aktionen, Flashmobs vor Sportshops und
Mission in der reduzierten Verwendung
Shitstorms in den Sozialen Medien saubere Textilien und
von schädlichen Substanzen in der Pro-
Umweltschonung.
duktion und Versorgungskette von Bekleidung und Schuhen sieht.
Die Initiative zeigte Wirkung. Die Sportausrüster verpf lichteten sich, die von Greenpeace geforderten Richtlinien bis
Bei Salomon werden in der Produktent-
spätestens 2020 umzusetzen. Schon im „Detox Catwalk“ 2015
wicklung die Werte Leistung, Haltbar-
finden sich die Traditionsfirmen aus dem bayrischen Herzo-
keit und Qualität betont. Letztere bein-
genaurach, adidas und Puma, als Trendsetter wieder. Nike
haltet die Kriterien der Sicherheit und
schaffte es zumindest unter die Greenwasher. Der US-Kon-
Umweltverträglichkeit. Auch der fran-
zern ist aber guter Dinge. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass
zösische Ausrüster ist wie adidas eine
wir die mit Greenpeace vereinbarten Ziele bis 2020 erreichen
Partnerschaft mit bluesign technolo-
werden“, so das zusammenfassende, zukunftsorientierte Sta-
gies eingegangen. „Die Einhaltung der
tement von Olaf Markhoff, Director Communications Nike
sehr strengen globalen Richtlinien war
AGS Region/Western Europe, für RunUp – verbunden mit ei-
immer ein wichtiger Ansatz für uns“,
nem Verweis auf die aktuellen Nachhaltigkeitsmaßnahmen
erfährt RunUp von der Presseabteilung
des Ausrüsters.
in der Firmenzentrale. „Unsere wissen-
Reduzierte Verwendung von schädlichen Substanzen als Ziel
schaftliche Aufmerksamkeit gegenüber PFC und anderen Chemikalien hat im letzten Jahrzehnt stark zugenommen. Wir haben uns vor zwei Jahren von den
Die adidas-Gruppe führt seit Jahren wegbereitende Umwelt-
langkettigen PFCs zu sichereren kurz-
maßnahmen durch. „Leadership“-Programme, die sich mit
kettigen Materialien bewegt.“
dem Einsatz von Chemikalien in der Beschaffungskette beschäftigen. „Unser Programm wird regelmäßig aktualisiert,
Und was sagt Greenpeace zum Nach-
um den Einsatz von Chemikalien fortlaufend zu verbessern“,
haltigkeitsprogramm von ASICS und
bestätigt die Unternehmensabteilung Sustainability Com-
Salomon? „Beide tun sich nicht wirk-
munication auf Anfrage von RunUp. 2014 unterzeichnete
lich als Trendsetter in Sachen Nachhal-
der Ausrüster eine Partnerschaft mit bluesign technologies,
tigkeit hervor, beide haben keine State-
einem führenden Schweizer Unternehmen im Bereich des
ments zum Chemikalienmanagement
nachhaltigen Chemikalien-Managements. „Diese Partner-
auf ihrer Website. Man kann also da-
schaft soll zahlreiche Vorteile mit sich bringen wie die noch
von ausgehen, dass sie PFCs einsetzen“,
verantwortungsvollere Nutzung von Ressourcen oder das ef-
sagt Konsumentensprecherin Kaller.
fektive Management von Gefahrstoffen.“
Eine starke Aussage. Sie zeigt auch, wie nachdrücklich und nachhaltig Green-
Auch bei ASICS und Salomon sind die Themen Entgiftung
peace mit seiner Detox-Kampagne auf-
und Umweltschonung in der Textilproduktion ein ständiger
treten will.
Begleiter im Unternehmensplan, allerdings gibt es bei beiden Ausrüstern keine Verpf lichtung gegenüber Greenpeace bzw.
Für uns Sportler und Konsumenten
seiner Detox-Kampagne. Im Headquarter von ASICS Europe
bleibt die Hoffnung, dass sich Ausrüster
in den Niederlanden verweist man auf die lange Geschichte
und Produzenten stets einer Botschaft
des japanischen Unternehmens. „Eine saubere Produktion
bewusst sind: Laufen und Bewegung
ist kein neues Konzept für ASICS, Nachhaltigkeit liegt schon
sind gesund und sollen auch immer ge-
in unserer DNA. Für Gründer Kihachiro Onitsuka sollte die
sund – und sauber – bleiben.
Firma eine Kraft für positive Veränderung sein.“ Das war im RunUp // Frühling_2016 43
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Fotos//SIP
beleuchten
Laufen für den guten Zweck Der karitative Gedanke ist im Laufsport tief verwurzelt und diese Verbindung hat sich über die Jahrzehnte harmonisch entwickelt. Auf der anderen Seite haben Charity-Bestrebungen die lukrative Austragung eines Laufes zur Spendenmaximierung für sich entdeckt. RunUp wirft einen kritischen Blick auf die Beziehung Charity mit Laufsport und viceversa. Text_Thomas Kof ler
Die Spendensummen, die im Rahmen
der sozialen Verantwortung ein absolutes Vorbild. Als auf
des London Marathon für diverse Chari-
dem Weltmarkt etablierter Marathon-Gigant, dessen große
ty-Projekte eingenommen werden, sind
Bühne Charity-Organisationen höchst erfolgreich nutzen,
verblüffend. Knapp 70 Millionen Euro
um eigene Projekte mit lukrativen Spendengeldern zu füt-
an Spendengeld wurden alleine bei der
tern. Sein Erfolgsrezept beruht auf einer optimalen ideologi-
Veranstaltung im vergangenen Jahr ge-
schen Eingliederung von Charity-Partnern, der mustergülti-
neriert. Die Ein-Milliarden-Euro-Gren-
gen Initiativen dieser Organisationen, die auch den Kauf und
ze seit Veranstaltungsgründung im
Verkauf der Startplätze mit Gewinnrate umfasst, sowie der
Jahre 1981 ist nur noch einen winzi-
Bereitschaft der Läuferinnen und Läufer, diese auch tatkräf-
gen Schritt entfernt. Im neunten Jahr
tig zu belohnen.
in Folge erzielte der Marathon in der britischen Hauptstadt den Weltrekord
Bei der Wohltätigkeit nimmt der London Marathon auf dem
für das größte, eintägige Charity-Fund-
internationalen Laufsportmarkt eine herausragende Rolle
raising-Event der Welt. „Seit 35 Jahren
ein. Unzählige Laufveranstaltungen weltweit träumen von
entwickelt der London Marathon eine
diesen gewaltigen Dimensionen, die ohne diese einzigartige
außergewöhnliche Kraft, die tiefgrün-
Tradition und den perfekten Strukturen im Hintergrund des
dige soziale Veränderung vorantreibt.
London Marathon unerreichbar sind. Durch die Einbindung
Er ist ein ikonisches Event, das die Leu-
der Charity in seine erste Austragung im Jahr 1981 hat der
te Jahr für Jahr vom Sofa holt, zum Lau-
bedeutendste Marathon Europas aber einen Trend gesetzt,
fen bringt und sie motiviert, Millionen
dem der Laufsport allerorts gefolgt ist. Auch in Österreich ist
für die Charity aufzubringen“, erzählt
das Thema Wohltätigkeit bei den großen Laufveranstaltern
Veranstaltungsleiter Hugh Brasher mit
ein relevantes Thema. Jahr für Jahr generiert der heimische
Stolz. Damit ist Europas sportlich wert-
Laufsportmarkt eine beachtliche Spendensumme für diverse
vollster Marathon auch auf dem Gebiet
Charity-Organisationen.
44 RunUp // Frühling_2016
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beleuchten
Wings for Life World Run – Charity in anderen Dimensionen Aus einem persönlichen Hintergrund heraus gegründet, hat sich die Stiftung Wings for Life ein visionäres Ziel an die Fahnen geheftet: Querschnittslähmung heilbar zu machen. Ausgewählte wissenschaftliche Forschungsprojekte auf der ganzen Welt streben nach diesem himmelstürmerischen Wunsch. Subventioniert wird die Forschung mit SpenFotos//alexander maria lohmann
dengeldern, die seit 2014 zu einem großen Teil mit dem Wings for Life World Run generiert werden – einer Laufveranstaltung, die 2016 parallel in 33 Ländern ausgetragen wird. Der Wings for Life World Run erfüllt die Kriterien einer reinen Charity-Veranstaltung: Ein potenter Förderer – in diesem Fall das Unternehmen Red Bull – finanziert die Organisation und das gesamte notwendige Drumherum. Dafür f ließt der Gesamterlös in die Fördertöpfe der Stiftung – im vergangenen Jahr stolze 4,2 Millionen Euro. Der Wings for Life World Run ist unter dem Gesichtspunkt der sozia-
Interview
mit Anita Gerhardter
len Verantwortung das Vorzeigeprojekt schlechthin von Red Bull, einem Unternehmen, das so sehr polarisiert wie kaum ein zweites. Als trei-
RunUp: Nach der Premiere 2014 geht der
bende wirtschaftliche Kraft spielt das Unternehmen in Salzburg und in
Wings for Life World Run in seine dritte Auf-
Österreich eine herausragende Rolle. Heute agiert Red Bull als Marke-
lage. 2016 wird er parallel an 34 Locations
ting-Unternehmen weltweit mit großem Erfolg. Als Förderer zahlreicher
ausgetragen. Um eine Zwischenbilanz auf-
Extremsportler unterstützt das Unternehmen auch Aktivitäten, die mit
zustellen: Welches Zeugnis stellen Sie dem
hohem gesundheitlichen Risiko behaftet sind. Damit betritt Red Bull
Lauf aus?
auch ein gänzlich konträres Terrain zu den hohen Zielen, nach denen die Stiftung Wings for Life seit über einem Jahrzehnt strebt, und bietet
Gerjardter: Nach dem Schulnotensystem ist
mit dieser konstruierten Vorbildwirkung innerhalb des Rahmens der
das aus Sicht von Wings for Life eine glatte
sozialen Verantwortung Angriffsf läche für Kritik – ein Gegensatz, den
Eins, weil dieser Lauf alles erfüllt, was wir
die ausrichtende Stiftung des Charity-Laufs, dessen Österreich-Auf lage
uns erhofft haben. Wir hatten das ganz
heuer erstmals in Wien stattfindet, nicht leugnet, aber die Argumenta-
große Ziel, Geld für die Rückenmarksfor-
tion in eine andere Richtung lenkt: „Wir wollen in Zukunft allen Men-
schung zu lukrieren und ein Bewusstsein
schen helfen können“, untermalt Anita Gerhardter, Geschäftsführerin
zu schaffen für die Problematik dieser Ver-
von Wings for Life. Die karitative Kraft des Wings for Life World Run
letzung, dass es eben mehr bedeutet, als nur
nimmt dabei eine wichtige Stellung beim Generieren von finanziellen
nicht gehen zu können. Und das ist uns in
Mitteln ein.
den ersten beiden Jahren sehr gut gelungen.
Gesamterlös oder Reinerlös
Wings for Life ist ein gemeinnütziger Verein, dessen Arbeit von Spendengeldern getragen
Dass der Begriff Charity-Lauf zuweilen auch voreilig in den Mund ge-
wird. Welche Stellung nimmt der Wings for
nommen wird, zeigt das Beispiel des Vienna Night Run, der sich 2015
Life World Run bei diesen Einnahmen ein?
über 19.700 Teilnehmer freute und in den neun Jahren seines Bestehens eine beachtenswerte Spendensumme von über 700.000 Euro für
Der Wings for Life World Run spült mitt-
die Hilfsorganisation „Licht für die Welt“ generierte. Damit konnte bei
lerweile die größte Summe in unseren För-
tausenden Menschen in armen Ländern Afrikas der Graue Star operiert
dertopf. Dann haben wir natürlich mit der
und ihnen damit das Augenlicht zurückgegeben werden. Auch wenn sie
Firma Red Bull einen großen, starken Part-
sich selbst als Charity-Lauf bezeichnet, steckt eine wirtschaftlich arbei-
ner hinter uns, der alle administrativen
tende Agentur hinter der Veranstaltung, die von der öffentlichen Hand
Kosten der Stiftung trägt. Nur deswegen
stark mitgetragen wird. Außerdem wird nicht die gesamte Nenngebühr
können wir garantieren, dass 100% aller
gespendet, sondern sechs Euro pro Starter, was zwischen einem Vier-
Spenden direkt in der Forschung landen.
tel und einem Fünftel des Nenngelds entspricht. Womit ein delikater
Red Bull fördert uns darüber hinaus auch
Diskussionspunkt angeschnitten ist: Reine Charity-Läufe, also Veran-
noch finanziell. Außerdem haben wir ver-
staltungen, die den gesamten generierten Erlös an Charity-Organisa RunUp // Frühling_2016 45
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beleuchten
schiedene Firmen-Partnerschaften, wir sind
tionen abgeben, sind ohne potenten Geldgeber im Hintergrund ab einer
Charity-Partner bei verschiedenen Events,
bestimmten Größe nicht umsetzbar. Selbst kleinere Charity-Veranstal-
wir haben Individualspender. Das ist ein
tungen hängen zumeist an wenigen persönlichen Interessen und damit
großes Potpourri an Unterstützung, über die
an einem fragilen Konstrukt. Deshalb müssen Events, die sich zwar als
wir uns freuen dürfen.
Charity-Veranstaltungen definieren, auch wirtschaftlich denken und arbeiten, weshalb im Endeffekt ein als solcher bezeichneter Reinerlös
Wie sehr profitiert die Stiftung Wings for
gespendet wird. Da „Reinerlös“ ein sehr dehnbarer Begriff ist und in der
Life von der engen Beziehung zum Unterneh-
Öffentlichkeit ein auffällig gutes Image genießt, lohnt sich auf jeden Fall
men Red Bull?
ein genauerer Blick auf die Zahlen.
Ohne diesen großen, starken Partner wären
Wirtschaftliche Grenzen
wir nicht da, wo wir heute sind. Wir sind in der wissenschaftlichen Welt international
Dass die Organisation eines reinen Charity-Laufs bald an ihre Grenzen
sehr anerkannt und haben aufgrund dieses
stößt, wenn eine mächtige Unterstützungsquelle im Hintergrund fehlt,
starken Partners schon sehr viel erreichen
musste auch die Veranstaltung „Laufen hilft“ in Wien erfahren. „Wir
können. Wenn wir rein auf private Unter-
sind gestartet als reine Charity-Veranstaltung“, berichtet Organisations-
stützung angewiesen wären, würden wir
leiter Martin Mair von den Anfängen als Schulprojekt, „aber nachdem
uns auf einer ganz anderen Ebene bewegen.
die Veranstaltung und die organisatorischen Dimensionen über die Jahre gestiegen sind – und damit auch die Kosten – ist das faktisch nicht
Gibt es Synergien, die über die skizzierte
mehr umsetzbar. Jetzt sind wir eine Laufveranstaltung mit karitativem
Unterstützungsfunktion hinausgehen?
Ziel, die sehr viel spendet.“ Der Event stellt die gute Sache in den Vordergrund, deswegen arbeiten alle Personalkräfte der „Laufen hilft GmbH“
Wir dürfen generell die Infrastruktur nüt-
ehrenamtlich und nebenberuf lich an der Organisation der Veranstal-
zen. Wenn wir etwas brauchen, was die
tung. Die bisherige Rekordsumme von 15.000 Euro konnte im vergan-
Firma Red Bull an personellen Ressourcen
genen Jahr an zwei ausgewählte Charity-Organisationen und deren Pro-
oder Expertise zu liefern hat, dürfen wir
jekte übergeben werden, was laut der offen gelegten Kostenaufstellung
darauf zurückgreifen.
knapp ein Fünftel des Gesamtumsatzes entspricht. Der überwiegende Restbetrag geht für notwendige Ausgaben rund um die Veranstaltung
Red Bull ist dafür bekannt, dass man sich im
drauf. „Wir arbeiten nicht in die eigene Tasche, aber wir arbeiten so,
Extremsport sehr engagiert und dort Athle-
dass unsere eigene Tasche nicht belastet wird“, veranschaulicht Mair.
ten als „moderne Helden“ konstruiert. Dabei
In Zukunft würde er nur allzu gern, die Spendenkraft seiner Veranstal-
handelt es sich um Sportarten, wo Quer-
tung erhöhen. Diesem Anspruch begegnet er angesichts der bestehen-
schnittslähmung zu den realen Risiko-Ver-
den Budgetdimension und des Fehlens finanzkräftiger Sponsoren mit
letzungen gehört. Sehen Sie da nicht einen
Skepsis. Sorgen, die der Wings for Life World Run nicht teilen muss.
Widerspruch zum Wings for Life World
„Wir haben mit der Firma Red Bull einen großen, starken Partner hinter
Run?
uns, der alle administrativen Kosten der Stiftung und der Veranstaltung trägt. Nur deswegen können wir ja garantieren, dass 100% aller Spen-
Wings for Life ist entstanden, weil der Sohn
den direkt in der Forschung landen“, stellt Anita Gerhardter klar. Der
vom besten Freund von Didi Mateschitz
Gesamterlös lag im vergangenen Jahr bei rund 35% des Gesamtbudgets.
einen schweren Unfall erlitten hat. Das war nicht so, dass damals ein paar Marketing-Ex-
Wesentliche Unterschiede
perten zusammengesessen haben und überlegt haben, wie wollen wir die Marke Red
Der größte Unterschied zwischen Charity-Läufen und Laufveranstal-
Bull unterstützen und ihr einen schönen
tungen mit einem Teilbereich der sozialen Verantwortung ist die Defini-
Anstrich verleihen. Wie wir alle wissen,
tion ihres Bestehens. „Bei uns ist der Event schon da und Charity hat sich
Didi Mateschitz ist ein visionärer Mann und
zu einem zusätzlichen Angebot entwickelt“, erläutert VCM-Veranstalter
Wings for Life ist entstanden, weil es eine
Wolfgang Konrad. Dadurch agieren die Läufer innerhalb ihrer eigenen
berechtigte Hoffnung für die Heilung von
Entscheidungsfreiheit. Denn während es bei Laufveranstaltungen, bei
Querschnittslähmung gibt, bis dato aber
denen die Charity den Hauptaspekt darstellt, eine Teilnahmebedingung
einfach das nötige Geld gefehlt hat. Wenn
ist, ein festgeschriebenes Fixum mit der Anmeldung automatisch an die
ich mir 100% der Querschnittslähmungen
profitierende(n), vorher definierte(n) Charity-Organisationen abzuge-
anschaue, macht der Extremsport einen
ben, haben die Teilnehmer am Vienna City Marathon die Freiheit, die
sehr, sehr geringen Anteil aus. Nur: Von die-
Charity-Organisation und den Spendenbetrag selbst zu wählen. „Beim VCM nehmen die Läuferinnen und Läufer am Event teil und haben zu-
46 RunUp // Frühling_2016
44-47_Charity.indd 46
26.02.16 13:30
beleuchten
sätzlich die Möglichkeit, aus ihrer Emotion und aus ihrer Überzeugung
sen Menschen ließt man in der Zeitung, von
heraus eine Charity-Organisation zu unterstützen“, hebt Konrad diesen
den dutzenden Menschen alleine in Öster-
Aspekt als Stärke der VCM-Charity heraus, die ansonsten im Rahmen
reich, die bei Verkehrsunfällen, Stürzen oder
der Veranstaltung „eine untergeordnete Rolle spielt“. Dabei achtet der
anderen Unfällen diese schwere Verletzung
Tiroler auf die Qualität der ausgewählten Wohltätigkeitsprojekte. Denn
erlitten haben, hört man dagegen nichts. Ich
nur Organisationen, die ein Spendengütesiegel aufweisen, können mit
möchte es überhaupt nicht abstreiten, dass
dem VCM kooperieren. „Wir freuen uns über alles, was die Teilnehmer
Red Bull Extremsport fördert und die Leute,
im Rahmen unserer Veranstaltung ermöglichen“, bekräftigt Konrad. Im
die das betreiben, wissen sehr wohl über das
vergangenen Jahr belohnten die Teilnehmer des VCM die Charity-Part-
Risiko Bescheid. Wir wollen in Zukunft allen
ner mit einer Spendensumme von 55.000 €. Ähnlich strukturiert sind
Menschen helfen können, egal ob Otto-Nor-
die Charity-Bemühungen weiterer Marathon-Veranstaltungen in Ös-
mal-Verbraucher oder in der Öffentlichkeit
terreich wie zum Beispiel dem Salzburg Marathon, der gemeinsam mit
stehende Extremsportler.
seinen Teilnehmern im vergangenen Jahr erfolgreich finanzielle Unterstützung für sechs Charity-Organisationen generiert hat. Laufveranstal-
Der Wings for Life World Run hat im ver-
tungen, bei denen die Charity im Mittelpunkt steht, haben dagegen den
gangenen Jahr einen Erlös von 4,2 Mio. Euro
Vorteil, durch das verpf lichtete Spenden pro Teilnehmer größere Spen-
für den Fördertopf generiert. Es wird kol-
denbeträge generieren zu können.
portiert, dass der Event mit einem Budget in Höhe von elf bis zwölf Millionen arbeitet.
Während die Charity das Aushängeschild von Laufveranstaltungen
Welche Faktoren würden in der Gesamt-
wie dem Wings for Life World Run, dem Vienna Night Run oder Laufen
betrachtung vermisst werden, wenn diese
hilft ist, locken die großen Marathon-Veranstaltungen in Österreich ihre
deutlich größere Summe direkt gespendet
Teilnehmer mit anderen Argumenten zu ihren Veranstaltungen. Sie
würde?
schnüren hochkarätige Erlebnis-Pakete, die den Läuferinnen und Läufern eine stimmungsvolle, sportliche Bühne bieten, sich innerhalb ihrer
Unser Ziel ist es, Spenden einzunehmen und
Leidenschaft durch ihre Leistungen zu belohnen. Das sind die maßgebli-
ein Bewusstsein zu schaffen für die Men-
chen Gründe für eine Entscheidung zur Teilnahme an einer traditionel-
schen, die mit dieser Verletzung zu leben
len Laufveranstaltung. Die Charity stellt ein zusätzliches Angebot dar.
haben. Freilich könnte man sagen, Red Bull
„Wir schmücken uns auch nicht mit der VCM-Charity. Wir stellen die
soll diese Summe eins zu eins an uns über-
Plattform dafür zur Verfügung und kommunizieren immer, dass es die
weisen, wenn es den Wings for Life World
Teilnehmer und deren Bekannte sind, die Spendenmittel auf bringen“,
Run nicht geben würde. Nur: Das Thema
stellt Wolfgang Konrad klar. Bei Veranstaltungen, bei denen die Charity
Querschnittslähmung ist ja kein exklusives
im Mittelpunkt steht, spielt das soziale Engagement in der Entscheidung
Problem der Firma Red Bull, sondern es
zur Teilnehme eine weit bedeutendere Rolle und Läufer müssen sich
betrifft weltweit sehr viele Menschen und
bereits zu diesem Zeitpunkt damit auseinandersetzen, wie viel sie für
wir wollen unsere Unterstützer-Basis auf
welche Organisation spenden. Inszenierte Spendenübergaben werden
eine breitere Basis stellen und das ist uns
nicht selten in den Mittelpunkt des Interesses gelenkt. Auch wenn Ani-
mit dem World Run gelungen, vor allen Din-
ta Gerhardter nicht sehr viele Gemeinsamkeiten zwischen dem Wings
gen wenn man das Wachstumspotenzial des
for Life World Run und traditionellen Laufveranstaltungen sieht, ist sie
Laufes betrachtet.
sich bewusst, dass die Emotionen und das Erlebnis für Läufer auch bei einem Charity-Event entscheidende Faktoren darstellen.
Den Wings for Life World Run gibt es erst seit 2014. Trotzdem kann in Österreich in
Dass Charity und Laufsport aufgrund der tiefgründigen Tradition
der öffentlichen Aufmerksamkeit nur der
auch zukünftig auf einem hohen Niveau korrelieren, ist absehbar. Die
Vienna City Marathon mit ihm mithal-
Langlebigkeit großer Marathon-Veranstaltungen wie dem Vienna City
ten. Ziehen Sie Vergleiche mit dem nati-
Marathon scheint garantiert, während Veranstaltungen, bei denen die
onalen Big Player einer „traditionellen“
Wohltätigkeit im Vordergrund steht, eigenen Herausforderungen wirt-
Laufsport-Veranstaltung?
schaftlicher Natur begegnen. Denn der aktuelle wirtschaftliche und politische Kontext begrenzt die singuläre Wohltätigkeit. Das betrifft
Nicht wirklich. Weil das Format ist ein ganz
natürlich eher jene Veranstaltungen, die keine besondere finanzielle
anderes. In den organisatorischen Abläu-
Stärke als Triebkraft der Charity einsetzen können. „Das Spendenauf-
fen lohnt sich sicherlich ein Blick. Aber wir
kommen wird nicht wesentlich größer, aber es verlagert sich aktuell auf
sehen uns nicht in einer Konkurrenzsitua-
mehrere Anbieter“, ist sich Wolfgang Konrad bewusst. Das gilt für alle
tion, denn die beiden Veranstaltungen sind
Laufveranstaltungen, wobei die traditionellen Laufveranstaltungen auf
zu unterschiedlich, um sie zu vergleichen.
breiteren Füßen aufgestellt sind. RunUp // Frühling_2016 47
44-47_Charity.indd 47
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Foto//Bernhard Noll
Foto//Sündhofer
beleuchten
Adieu, Robert Nemeth Robert Nemeth, Österreichs großer Mittelstreckenläufer der 1980er Jahre, ist im Alter von nur 57 Jahren verstorben. Er war ein Beseelter für das Laufen. Die Leichtathletik-Familie wird ihn unauslöschlich in Erinnerung behalten. Text_Andreas Maier // Foto_SIP
Die Nachricht, die in den ersten Jännertagen des Jahres in Lauf kreisen ihre Runde machte, hatte etwas Verstörendes. Robert Nemeth, der große Mittelstreckenläufer der 1980er Jahre, war bereits am 15. Dezember 2015 nach schwerer Krankheit 57-jährig verstorben. Niemand seiner ehemaligen Sportkollegen hatte davon gewusst. Der Kontakt von Robert Nemeth zur Leichtathletik und auch viele familiäre Bindungen waren, trotz Bemühungen von mehreren Seiten, nahezu abgerissen. Wie stark er im Sport dennoch präsent war, zeigte sich am 14. Jänner 2016 bei einer Verabschiedung in Schwechat. Die Pfarrkirche Rannersdorf war dicht gefüllt. 48 RunUp // Frühling_2016
48-51_Nehmeth-INS.indd 48
26.02.16 11:26
beleuchten
Viele und prominente ehemalige Leichtathleten, Freunde,
Ovett und Jürgen Straub souverän den
Funktionäre, Journalisten und Menschen, die ihn gekannt
Aufstieg. Aus zwei Semifinal-Läufen
hatten, waren zur Feier gekommen, die der frühere Olympia-
mit insgesamt 18 Teilnehmern sollten
seelsorger Bernhard Maier leitete und die Nemeths Lauf kol-
sich nur die ersten vier jedes Laufes
lege Wolfgang Konrad initiiert hat. „Es war eine großartige
und ein weiterer Zeitschnellster für
Anerkennung für Robert als Athleten. Die Trauerfeier hat
den Endlauf qualifizieren. Also neun.
gezeigt, dass die Leichtathletik-Familie wirklich eine Familie
Robert Nemeth haben nur ein Platz be-
ist“, empfand Hubert Millonig, der Nemeth als Trainer seine
ziehungsweise vier Zehntelsekunden
ganze Lauf bahn über begleitet hat.
auf das erlesene Finalfeld gefehlt.
Unauslöschlich bleiben seine sportlichen Erfolge vor allem
Mehrmals ist er einer internationalen
auf Distanzen zwischen 1.500 und 3.000 Meter in Erinne-
Meisterschaftsmedaille nahe gekom-
rung. Dazu gehören ein starker Olympia-Auftritt 1980, fünf
men. Bei der Hallen-EM 1982 wurde er
Finalplatzierungen in den Top-6 bei Europameisterschaften,
Vierter mit nur einem Schuh; den ande-
Siege beim Letzigrund Meeting in Zürich 1981 und beim
ren hatte man ihm auf der Schlussrun-
ISTAF in Berlin 1984 sowie mehrere österreichische Rekor-
de vom Fuß getreten hatte. Im Freien er-
de, von denen drei immer noch Bestand haben. Robert Ne-
reichte er bei der Europameisterschaft
meth war Teil einer Läufer-Konstellation, die es in Österreich
in Athen 1982 in einem Weltklassefeld
davor und danach in dieser Art nicht mehr gegeben hat. Ge-
ebenfalls den vierten Platz. Rang sechs
meinsam mit Dietmar Millonig, Olympia-Sechster 1980 über
gab es für ihn bei der Hallen-EM von
5.000 Meter und Hallen-Europameister 1986 über 3.000 Me-
Grenoble. Er war zum Angriff auf die
ter, und Wolfgang Konrad, Dritter der Jahresweltbestenliste
Podestplätze bereit, aber das Rennen
im Hindernislauf 1979 und 1982, bildete er in der Südstadt ein „Dreigestirn“, das vor rund 35 Jahren zur Weltklasse zählte. Günther Pichler, der talentierte Oberösterreicher
Robert war ein Großer der österreichischen Leichtathletik
hätte der Vierte werden können. Er ist aber bei einem Autounfall früh verstorben. Die Läufergruppe wurde von Hubert
wurde von den Kampfrichtern irrtüm-
Millonig trainiert und zusammengehalten. „Über viele Jahre
lich eine Runde zu früh abgebrochen.
sind wir einen gemeinsamen Weg gegangen mit vielen Hoch
„Manchmal waren wir zu wenig frech,
und Tiefs, Siegen und Niederlagen. Wir haben gemeinsam
manchmal hatten wir zu wenig Glück“,
gewohnt, trainiert, gelacht und Erfolge gefeiert, aber auch ge-
blickt Trainer Hubert Millonig zurück.
meinsam gelitten, vor allem dann, wenn es einem Anderen
„Robert hätte sich eine Medaille ver-
in der Gruppe schlecht ergangen ist“, sagt Wolfgang Konrad.
dient gehabt“, sagt Dietmar Millonig.
„Robert war ein Großer der österreichischen Leichtathletik,
„Die EM 1982 in Athen war außerge-
ein Beseelter für das Laufen.“
wöhnlich stark besetzt. Europa war im Laufsport damals Weltspitze.“
Seit den Junioren-Europameisterschaften 1977 war er regelmäßig bei internationalen Titelkämpfen am Start und ent-
Drei seiner österreichischen Rekorde
wickelte sich zum Weltklasseläufer. Er hat immer die stark
haben bis heute Bestand. Sehr stark ist
besetzten Rennen gesucht, erhielt auch Startplätze und stell-
der Meilenrekord mit 3:52,42 Minuten,
te sich den Besten, deren Namen in der Welthistorie des Lau-
den er 1981 in Rieti gelaufen ist. Dazu
fens heute noch ganz oben stehen: Sebastian Coe, Steve Ovett,
hält er noch die Rekorde über 1.500
Steve Cram, John Walker und viele andere. John Walker, der
Meter in der Halle (3:38,50 Minuten)
Meilen-Weltrekordler und Olympiasieger von 1976, wurde
und über die selten gelaufenen 2.000
ein guter Freund. „Robert war oft bei ihm in Neuseeland und
Meter (4:59,56 Minuten). Auf seiner
er umgekehrt in Österreich. Als Roberts Tod bekannt gewor-
Paradedisziplin, den 1.500 Metern, hat
den ist, hat John sich gemeldet und sein Beileid ausgedrückt“,
er eine Bestzeit von 3:35,80 Minuten,
erzählt Dietmar Millonig.
ein ÖLV-Rekord bis ins Jahr 2000, als Günther Weidlinger schneller war. „Ich
Bereits als 22-Jähriger war Nemeth auf dem Sprung ins
denke, dass eine Zeit von 3:32-3:33 Mi-
Olympiafinale über 1.500 Meter. Es war in Moskau 1980. Das
nuten für Robert möglich war, aber die
Finale war auf nur neun Läufer, anstatt wie seither üblich,
Gesundheit hat es nicht zugelassen“, so
auf zwölf begrenzt. Im Vorlauf schaffte er als Dritter seines
Hubert Millonig. Nemeth war schwerer
Rennens hinter den späteren Medaillengewinnern Steve
Asthmatiker und hat sein LeistungsRunUp // Frühling_2016 49
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26.02.16 11:26
... und Wolfgang Konrad 1980
Foto//Sündhofer
Mit Dietmar Millonig 1983 ...
Foto//Kurt Molzer
beleuchten
vermögen, abhängig vom Pollenf lug, nur zu eingeschränkten Zeitperioden zeigen können. „Wir waren einmal bei einem Wettkampf in Rom im Juni. Er hat unglaublich schwer geatmet. Wir waren im gleichen Zimmer. Um 1 Uhr nachts sind wir spazieren gegangen, weil er sich dabei wohler fühlte als im Liegen“, erinnert sich der Trainer. Auch die Olympiaqualifikation für Los Angeles 1984 hat er aufgrund der Pollenallergie und wegen des frühen Limitschlusses im Juni verpasst. Als die Pollenzeit vorüber war, lief er später im Jahr zu Hochform auf. Er siegte beim ISTAF Meeting in Berlin über 3.000 Meter in 7:44,08 Minuten und lief die Rekorde über 1.500 und 2.000 Meter. Wettkämpfe bestritt er auf der Bahn Foto//Reinhard Judt
von 800 Meter (Bestzeit 1:48,65 Minuten) bis zu 10.000 Meter (Bestzeit 29:01,20 Minuten). Auch auf der Straße und im Crosslauf war er mehrfacher Sieger. „Robert stand immer unter Strom und wollte seine Leistungsfähigkeit austesten. Er war immer am Sprung zu Rekorden. Sehr oft ist es gut gegangen, aber nicht immer. Manchmal ist er sich mit seinem Zwang, Leistung bringen zu
Robert Nemeth 5. Juni 1958 – 15. Dezember 2015
wollen, auch im Weg gestanden“, sagt sein langjähriger Trainingskollege Wolfgang Konrad.
Internationale Erfolge Olympia-Semifinale 1980 (1.500 m)
Wie sehr die Erfolge von Robert Nemeth in die Gegenwart
6. Platz Hallen-EM Grenoble 1981 (2.820 m – Rennen
hereinreichen, zeigt sich im aktuell besten österreichischen
wurde eine Runde zu früh beendet)
Mittelstreckenläufer Andreas Vojta. Ihm ist es 2014 gelun-
Sieg Letzigrund Meeting Zürich (1.500 m)
gen, Nemeths ÖLV-Rekord über 1.000 Meter um 0,14 Sekun-
4. Platz Hallen-EM Mailand 1982 (3.000 m)
den auf 2:18,06 Minuten zu verbessern. „Es ist eine Ehre,
4. Platz EM Athen 1982 (1.500 m)
dass ich seinen Rekord schlagen konnte. Ich habe Robert ein-,
WM-Semifinale 1983 (1.500 m)
zweimal getroffen und wir haben gesprochen. Es war einfach
6. Platz Hallen-EM Göteborg 1984 (1.500 m)
eine gewisse Verbindung über die Leichtathletik da. Er hat
Sieg ISTAF Berlin (3.000 m)
dort Erfolge gefeiert, wo ich auch hin will. Es war bei der Fei-
6. Platz Hallen-EM Piräus 1985 (3.000 m)
er großartig zu sehen, wie die Leichtathletik-Freunde an ihn denken.“
Heute noch gültige österreichische Rekorde Meile 3:52,42 Minuten
Wolfgang Konrad sagte am Schluss seiner Trauerrede: „Be-
2.000 m 4:59,56 Minuten
halten wir ihn so in Erinnerung, wie es einem großen Sport-
1.500 m Halle 3:38,50 Minuten
ler unseres Landes die Ehre erweist.“ 50 RunUp // Frühling_2016
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beleuchten
Andreas Maier FRANZ STAMPFL Trainergenie und Weltbürger: Biografie eines Visionärs. 2013 | 192 Seiten | Paperback ISBN 978-3-200-03366-5 | € 19.90
KLEINE ZEITUNG
GRAZ MARATHON Der Herbstklassiker am 9. Oktober 2016
Kleine Zeitung Marathon (42,2 km) Halbmarathon (21,1 km) City Run (10,5 km) Staffelmarathon (4 x ca. 10,5 km) Junior Marathon (4,2 km) Kids Sprint (ca. 900 m) Bambini Sprint (60 bis 150 m)
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genießen
NEU!
Cook&Run Anna und Daniela haben‘s drauf. Sie sind keine Sterneköchinnen, leiten aber das neue RunUp Kochstudio. Denn sie sind Expertinnen für eine optimale Läuferküche. Fotos_SIP
Anna Peter (l.) und Daniela Kammermeier bilden das neue RunUp Kochstudio
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genießen
„Meine Gerichte müssen nicht nur die entsprechenden Nährstoffe für umfangreiche Sporteinheiten enthalten, sondern auch richtig gut schmecken.“ (Daniela Kammermeier)
Als aktive, junge Frauen achten Anna und Daniela sehr auf eine ihrem sportlichen Lebensstil entsprechende Ernährung. Bei beiden kommt ausschließlich selbstgekochtes Essen auf den Tisch. Die drei obersten Gebote dabei lauten: saisonal, regional und biologisch! Besonders Läufer wissen genau: Ihre Trainingsaktivitäten müssen mit einer gesunden und adäquaten Ernährung harmonieren, ansonsten sind die ambitionierten Ziele nicht umsetzbar. Denn die richtige Ernährung ist keine Rahmen-Komponente, sondern sie unterstützt den Sportler direkt beim Training, bei der Regeneration und sorgt für den richtigen Muskelauf bau. In der neuen Serie „Cook&Run“ achten die beiden sportbegeisterten Frauen auf eine ausgewogene Ernährung, geben Ihnen interessante Zusatzinformationen zu ausgewählten Zutaten und präsentieren Ihnen ihre Lieblingsrezepte zum Nachkochen. In ihrer ersten Serie präsentieren Anna und Daniela Ihnen vier Rezepte, die sie auf dem Weg zu Ihren Laufzielen im Frühjahr richtig in Schwung bringen. Da es für Sportler wichtig ist, den Tagesbedarf an Nahrungsmitteln gut aufzuteilen, wählen sie dabei ein leichtes Frühstück, zwei passende Mittagsgerichte für vor und nach dem Lauf und einen gesunden Aufstrich für das Bio-Roggen-Volkornbrot der innovativen wie traditionellen Itzlingers Bio Bäckerei zum Abendessen, um den Energiehaushalt nach dem Training wieder aufzufüllen. So kommen Sie ideal durch den Tag und sind bei Ihrem Training in Bestform.
„Das Kochen und Experimentieren in der Küche ist neben dem Sport meine große Leidenschaft.“ (Anna Peter)
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genießen
Chia Pudding
KarottenIngwer Suppe
Zutaten (für 2 Portionen) 350 ml Kokosdrink 2 TL Vanillezucker 2 EL Ahornsirup 6 EL Chiasamen 4 00 g Joghurt (1,5% Fettanteil) 1 Orange
Zutaten (für 2 Portionen) 1,5 l Gemüsebrühe 1 große Zwiebel 5 00 g Karotten 30 g Ingwer Rapsöl Rosmarinzweige Salz, Pfeffer
mit Naturjoghurt und Orangen
Zubereitung Kokosdrink in ein Gefäß geben und mit Vanillezucker und 2 EL Ahornsirup gut durchrühren, bis sich sowohl Zucker als auch Ahornsirup aufgelöst haben. Chiasamen beifügen und gut durchmischen. Nach etwa 15 Minuten erneut durchrühren, damit eine Klumpenbildung verhindert wird. Kalt stellen und etwa eineinhalb Stunden ziehen lassen. Pudding in 2 Gläser aufteilen. Zubereitung Topping Naturjoghurt mit 2 EL Ahornsirup vermengen. Eine Orange in Würfel schneiden und ebenfalls beigeben. Joghurt auf den Pudding gießen und nach Belieben noch mit Orangenscheiben anrichten.
Zubereitung Zwiebel klein würfeln und in Öl anbraten. Karotten und Ingwer schälen, würfeln und ebenfalls anbraten. Zwiebel, Karotten und Ingwer mit 1,5 Liter Gemüsebrühe aufgießen. 20 Minuten köcheln lassen. Anschließend alles mit einem Pürierstab zerkleinern, sodass die Suppe eine sämige Konsistenz bekommt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Anrichten und mit einem Rosmarinzweig garnieren.
Schon gewusst? Die in Süd- und Ostasien seit Jahrtausenden beliebte Ingwerwurzel stärkt nicht nur das Immunsystem, selbst wenn dieses bereits angegriffen ist, sondern wirkt bei generellem
Schon gewusst?
Unwohlsein beruhigend auf den Körper. Für Läufer praktisch:
Dank seiner wertvollen Inhaltsstoffe ist der in Zentral- und
Bereits in geringen Mengen aufgenommen, verbessert Ingwer
Südamerika sowie in Australien beheimatete Chia-Samen längst
die Durchblutung des Körpers und entlastet ihn bei der
kein Geheimtipp mehr. Chia-Samen sind besonders reich an
Regeneration der beanspruchten Muskulatur.
Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Außerdem enthalten sie Eiweiß, Antioxidantien, Kalzium, Kalium und Eisen. ChiaSamen unterstützen den Läufer außerdem bei der Verdauung und bei der Regeneration der Muskulatur.
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genießen
Gemüsepuffer & Räucherlachs
Vegetarischer Brotaufstrich
Zutaten (für 2 Portionen) Gemüsepuffer 1 rote Paprika 1/2 Zucchini 2 große Karotten 2 Lauchzwiebeln 2 Eier 75 g Couscous 3 EL Dinkelmehl Type 1050 Gemüsebrühe Rapsöl Salz, Pfeffer 200 g Räucherlachs
Zutaten (für 2 Portionen) 4 00 g körniger Frischkäse (20% Fettanteil) 30 g schwarze Oliven ohne Stein 2 Tomaten 6 getrocknete Tomaten in Öl eingelegt 1 EL Tomatenmark 1 Knoblauchzehe 1 EL gehackte Petersilie 1 EL Olivenöl Salz, Pfeffer
mit Joghurtsoße
Jogurtsoße 200 g Naturjoghurt (1,5% Fettanteil) 100 g Magertopfen 1 EL gehackte Petersilie 1 EL gehackter Schnittlauch Salz, Pfeffer, Chilif locken, Zitronensaft Zubereitung Couscous nach Packungsanweisung zubereiten, allerdings zum Aufgießen Gemüsebrühe anstatt Wasser verwenden. Während das Couscous quellt, Paprika in sehr kleine Würfel schneiden, eventuell mit einem Wiegemesser zusätzlich zerkleinern. Zucchini und Karotten auf einer groben Gemüsereibe reiben. Die Lauchzwiebeln ebenfalls klein schneiden und zum restlichen Gemüse geben. Die Eier, das Couscous sowie das Dinkelmehl unter die Gemüsemasse mischen und das Ganze mit Salz und Pfeffer abschmecken. Rapsöl in einer großen Pfanne erhitzen und darin die Gemüsepuffer herausbraten. Für die Joghurtsoße Joghurt, Magertopfen und Kräuter mit einem Schneebesen verrühren anschließend mit Salz, Pfeffer Chiliflocken und Zitronensaft abschmecken. Den geräucherten Lachs in Streifen schneiden und anrichten.
(mediterrane Art)
Zubereitung Die Tomaten vierteln, Kerne entfernen und das Fruchtf leisch in kleine Würfel schneiden. Knoblauch hacken und in Olivenöl andünsten, anschließend das Tomatenmark beimengen. Das Tomatenmark unter den Frischkäse mischen. Oliven in Scheiben schneiden, getrocknete Tomaten ebenfalls klein schneiden und alle Zutaten mit dem Frischkäse vermengen. Zu guter Letzt den Brotaufstrich mit den Kräutern, Salz und Pfeffer würzen. Der Brotaufstrich passt hervorragend zu einem Bio-Roggen-Vollkornbrot der Itzlingers Bio Bäckerei und einer Schüssel Vogerlsalat.
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genießen
Ohne Angst, aber mit Umsicht Unsicherheit, Angst und Misstrauen sind in unserer Gesellschaft stark im Steigen, Freiheiten werden dagegen begrenzt. Sogar vor der Ausübung des Laufsports wird aus Sicherheitsgründen bereits gewarnt. Um vorschnelle Schlüsse zu vermeiden, empfiehlt es sich, sich ein paar wichtige Gedanken zum aktuellen Kontext zu machen. Text_Thomas Kof ler // Fotos_SIP
Wir leben in einer schwierigen Zeit. Im brisantesten gesellschaftspolitischen Kontext seit langem. Flüchtlingsströme von der Verzweif lung in der Heimat Richtung Hoffnung in der Fremde. Terror, der die westliche Welt im Herzen trifft. Florierendes rechtsradikales Denken in Gegenden, wo man es aufgrund noch nicht allzu ferner Vergangenheit eigentlich besser wissen müsste. Und konf liktanfällige Beziehungen, die zu Polarisierung führen, wohin man schaut. Positive und ermunternde Reaktionen der gesellschaftlichen Elite zur Gegensteuerung sind nicht in der Überzahl. Laute Stimmen aus allen Richtungen, die teilweise nicht vorhandene Expertise für sich beanspruchen, sorgen für Verwirrung und Unsicherheit. Sie appellieren an die Angst des Menschen, die Achillesferse unseres natürlichen Seins. Jenes Gefühl, das in uns automatisierte Mechanismen der Zurückhaltung, Inaktivität und Vorsicht in Gang setzt.
Sie appellieren an die Angst des Menschen, die Achillesferse unseres natürlichen Seins.
Die hintergründigen Motivationen für politisches Agieren im Kontext einer komplizierten Weltsituation sind für den Laien ohnehin nicht nachvollziehbar, geschweige denn greif bar. Doch Menschen sind von Natur aus neugierig und wissbegierig und möch-
ten ihre hervorragende Ausstattung an Intelligenz und Intellekt zum Einsatz bringen. Dementsprechend wollen und müssen wir, gesellschaftspolitische Vorgänge versuchen zu verstehen und in erster Linie jene Bedeutung herausfiltern, die sie für uns als Individuen oder als Gesellschaft einnehmen. Ein schwieriges Unterfangen bei der Komplexität des Inhalts und den Störgeräuschen aus allen Richtungen.
Kämpferisch und selbstbewusst oder zurückgezogen und verängstigt Terroranschläge und Gewaltakte in Europa haben uns im letzten Jahr zurecht zum Nachdenken und zum Mitfühlen gebracht. Unsere Freiheit und 56 RunUp // Frühling_2016
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genießen
unsere auf Unterhaltung basierende
zen zurück in ihre Funktion oder kons-
sie weiß, dass unsere Gesellschaft sich
Lebensphilosophie wird angegriffen.
truieren neue, um sich in den eigenen,
dieses lohnende Ziel hart erarbeitet hat.
Wut und Unverständnis über Gesche-
(vermeintlich) vertrauenswürdigen Ge-
henes soll mit einer vorgelebten Bestär-
sellschaften einzuigeln.
kung der eigenen Werte in einer aus-
Das Privileg der Sportausübung wird bedroht
sagekräftigen Botschaft gipfeln. Ohne
Genussvolle
sich abschrecken zu lassen, mit einem
fenheit und die Leichtigkeit des freien
Unterhaltung ist vielseitig, das Ange-
demonstrierten Selbstbewusstsein. So
Seins: In einer engstirnigen, radikalisier-
bot nahezu unerschöpf lich. Auch Sport
klangen unisono die Reaktionen der
ten Weltanschauung einer introvertier-
gehört dazu. Wie Sport in der westli-
Unterhaltung,
Weltof-
chen Gesellschaft überhaupt eine sehr
politischen Elite, in deren Hände un-
Wir laufen ganz ohne Angst, nur mit einem gesunden Respekt.
wichtige Funktion einnimmt. Gesund-
Welche Taten sind den Worten gefolgt?
ten Kultur ist diese Lebensphilosophie
zehnten predigen und die Sportwissen-
Statt sich kämpferisch zu zeigen, zeigt
offenbar eine als sündiges Verhalten
schaft ihre Inhalte bestätigen. Sondern
sich die westliche Welt eingeschüchtert.
symbolisierte Lebensweise. In der west-
weil Millionen Menschen das Laufen
Angefangen bei den Entscheidungsträ-
lichen Welt stellt die weltoffene Le-
als aktive und genussvolle Freizeit-
gern an der Spitze. Eigenschaften, die
bensweise mit beinahe unbegrenzten
beschäftigung angenommen und be-
uns als Läufer im Streben nach Zielen
Unterhaltungsmöglichkeiten in fast un-
herzigt haben. Nun soll diese Freiheit,
fremd sein sollen. Weitreichende Maß-
eingeschränkter Freiheit jedoch ein sehr
sich die Laufschuhe zu schnüren und
nahmen beschränken die über Jahr-
wichtiges Privileg dar. Jene Generation,
auf die Laufstrecke zu gehen, durch
zehnte hart und erfolgreich erarbeitete
die noch andere Zeiten erlebt hat, schätzt
die Einschränkung unserer Unterhal-
Freiheit, holen längst ausgediente Gren-
dessen Bedeutung noch intensiver, weil
tungsfreiheit
sere Gesellschaft ihr Wohl und Wehe legt. Eigenschaften, die uns als Läufer in unserer sportlichen Tugend bestens bekannt sind. Der Kontext der kulturvermischenden Flüchtlingsströme, der kulturellen Gegensätze, die in Terror ausarten, und der f lorierenden rassistischen Gewalt, die im kleinen aber gefährlichen Rahmen die Titelseiten des Blätterwaldes f lächendeckend füllen, sind aber erschwerende Begleiterscheinungen, die den Willen lähmen.
heitliche Vorteile, die Verbesserung des Lebensgefühls, die harmonische Balance mit stressigen Alltagsverpf lichtungen oder einfach nur der pure Genuss der natürlichen und wohltuenden, aktiven Bewegung. Ganz zu schweigen von der Faszination, die eine Begeisterung in uns erweckt und einen gesunden Ehrgeiz anstachelt. Die gesellschaftliche Bedeutung des Laufsports als geliebte Freizeitbeschäftigung nimmt nicht nur stetig zu, weil Lauf-Apostel es seit Jahr-
eingegrenzt
werden?
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Durch gesellschaftspolitische Äußerungen? Durch Drohungen und Warnungen, deren Legitimität teilweise nur sehr schwer herzuleiten ist? Medienberichte über Raubüberfälle, sexuelle Belästigungen und furchteinflößende Einschüchterungen sind in den letzten Wochen exponentiell in die Höhe geschossen und „Kassenschlager“ in der sozialen Aufmerksamkeit. Weil es eben optimal in den Kontext der medialen Öffentlichkeit passt. Weil es an die Angst der Menschen appelliert und damit ein Thema darstellt, das gesellschaftliches Gehör findet. Dank populistischer Schreiereien, einseitiger Blickwinkel und egozentrischer Gesellschafts-Bestrebungen wird die Realität stark vernebelt und es ist für den einzelnen Konsumenten der Öffentlichkeit nicht einfach, seine Gedanken zu sortieren. Schlaue Ratgeber, Möchtegern-Experten und sogar Läufer-Plattformen heben warnend den Finger und empfehlen insbesondere Läuferinnen, bei früh einbrechender Dunkelheit ohne schlagkräftige Begleitung lieber auf die abendliche Laufrunde zu verzichten. Sicherheit gehe vor. Im laut Global Peace Index drittfriedlichsten Land der Welt, worauf wir immer stolz waren. Eine Kausalkette mit einem Widerspruch in sich, aber genau auf diese Weise werden zusätzliche Angst gestreut und ungewünschte Maßnahmen vorbereitend legitimiert.
Ohne Angst, aber mit Umsicht Angesichts dieser bedenklichen Tendenzen, sind wir gegenüber uns selbst verpf lichtet, uns einige sehr wichtige Fragen sehr intensiv zu stellen. Das
Kommentar von Doris Mair
gilt in generellen wie auch spezifischen Dimensionen. Ist es angebracht, uns von einer aufgebauschten öffentlichen Realität unsere Unterhaltungsfreiheit einschränken zu lassen? Uns sagen zu lassen, was wir in einem legalen Rahmen tun sollen und was nicht? Und das innerhalb eines Systems der ge-
Ich laufe. Normalerweise um mich zu
setzlich umrahmten und geschützten Freiheit? Für uns Lauf begeisterte ist
entspannen und meinen Kopf frei zu
die regelmäßige Laufrunde nicht nur ein repräsentatives Beispiel, sondern
bekommen. Heute hingegen mache ich
sogar ein Symbol für gelebte Freiheit.
mir viele Gedanken. Eine Freundin hat mir erzählt, dass sie abends nicht mehr
Die entscheidende Frage ist immer jene nach der empirischen Wahrheit:
laufen geht. Sie ist besorgt wegen der vie-
Lassen wir ein Gefühl der Unsicherheit an uns heran, weil wir es eingeredet
len Medienberichte von Übergriffen auf
bekommen? Oder ist eine Laufrunde in gepf legter Einsamkeit tatsächlich
Frauen.
eine Bedrohung für unser Wohlbefinden? Der Eindruck, dass Kriminalität im Steigen ist, wird durch die öffentliche Kommunikation erweckt, offizi-
Auch ich laufe immer abends, wenn es im
elle statistische Daten des Jahres 2015, die im aktuellen Kontext sicherlich
Winter draußen schon dunkel ist. Weil es
entscheidend sind, sind in Österreich allerdings noch nicht verfügbar. Eine
als Berufstätige nicht anders geht.
grundsätzliche Umsicht und ein durchdachtes Vorgehen im Alltag sind fraglos kein schlechter Rat. Das gilt natürlich auch beim Laufen. Und das gilt für
Soll ich mich fürchten? Ist es riskant al-
Läuferinnen genauso wie für Läufer.
leine zu laufen, nachts, als Frau?
Aber lassen wir uns einige Gedanken auf der Zunge zergehen: Wie sehr sind Seit ich regelmäßig laufe, fühle ich mich
wir als Läuferin oder Läufer anfällig für Kriminalität? Als suboptimaler
stark, selbstbewusst und lebendig. Will
Opfertyp, der sich in sportlicher Bewegung befindet und kaum mehr Wert-
ich das aufgeben?
sachen dabei hat als ein Saunabesucher. Als aktiver Mensch, der Selbstvertrauen, Entschlossenheit und Ausdauer ausstrahlt. Als sportliche Person, die
Während ich laufe, habe ich keine Angst.
für ihr Wohlbefinden investiert und prädestiniert dafür ist, Angst nicht an
Ich fühle den Wind, atme die frische Luft
sich heranzulassen und zu bekämpfen. Im Streben, durch Willen, Entschlos-
und spüre den Boden unter meinen Fü-
senheit und Disziplin die Grenzen innerhalb unserer Leidenschaft selbst zu
ßen. Ich begegne einer Läuferin. Wir lä-
definieren. Sportliche Wünsche und Zielsetzungen Schritt für Schritt zu er-
cheln uns zu. Und laufen weiter.
füllen und sogar Mythen wie dem Marathon nachzujagen. Das alles machen wir ganz ohne Angst, nur mit einem gesunden Respekt.
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Läuft bei Ada … bedeutet nichts anderes als eine Läuferin wie Du und ich, bei ihrem neuesten Projekt zu begleiten: Adrianna Miara ist Teil von „42.2_MyWay!“ – so viel verraten wir. Mit ihren erfrischenden Blogs, die vollgepackt sind mit schrägen Fragen, Antworten und verrückten Dingen, lässt uns Ada an ihrem Läuferinnenleben teilhaben. Da passiert so einiges. Mehr verraten wir nicht – lesen Sie selbst! Text_ Daniela Kammermaeier // Foto_SIP
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Laufen bedeutet Lebensfreude. Laufen heißt Leben. Die frische
Sport zu frönen. Wenn man regelmäßig
Luft inhalieren und einfach mal sein. Die Gedanken fließen las-
läuft, wenn man sich im Sport engagiert
sen. Nach drei, vier Kilometern schaltet der Kopf ab und man
und dabei noch nette Laufpartner hat,
setzt einfach nur noch einen Fuß vor den nächsten.
macht das Laufen unheimlich Spaß!
In letzter Zeit hatte ich dieses fantastische Gefühl nicht so
Von der Laufreise bin ich müde, aber
oft, denn ich habe im Training längere Zeit pausiert. Doch
glücklich zurückgekehrt. Müde von der
nun soll sich das wieder ändern. Das heißt, dass ich mir ein
frischen Atlantikluft, dem guten Wet-
realistisches Ziel setze: einen Marathon. Ich kenne bereits
ter, der vielen Bewegung und den vie-
das Gefühl, wie es ist, einen Marathon zu laufen und glück-
len Entspannungsmöglichkeiten – eine
lich die Ziellinie zu überqueren. Ich habe aber auch jene
Müdigkeit, die glücklich macht. Müdig-
Momente erlebt, zuletzt beim Frankfurt Marathon im Herbst
keit, die sich hauptsächlich in den Bein-
2015, in denen die Menschen im Verpf legungsbereich nach
muskeln niedergelegt hat. Was hat mir
dem Ziel durch die Gegend humpelten. Ich bin damals Staffel
das Laufcamp gebracht? In erster Linie
gelaufen. Und trotzdem hat sich die Energie übertragen – ich
hat es mich motiviert, beim Streben
habe das besondere Marathon-Feeling aufgesaugt. Vor allem
nach meinen Zielen weiterzumachen.
in jenem Moment, in dem alle Läufer loslaufen. Es ist ein
Und ich hatte eine gute Zeit, hatte
unbeschreibliches Gemeinschaftsgefühl. Auch wenn jeder
im Winter Sonne getankt und Farbe
für sich alleine kämpft.
bekommen. Ich bin um die 70 Kilome-
„Schmerz ist unvermeidlich. Leiden ist eine Option.“
ter in der Woche des Camps gelaufen. Und das ist ein guter Start. Ich bin nie mehr gelaufen, als ich konnte. Immer mit einem Energiepolster, so dass ich mich am Ende des Laufes auf den
Haruki Murakami zitiert in seinem Buch „Wovon ich rede,
nächsten Tag und den nächsten Lauf
wenn ich vom Laufen rede“ einen anonymen Läufer, der ein-
freute. Am Ende des Tages hatte ich
mal gesagt hat: „Schmerz ist unvermeidlich. Leiden ist eine
stets Lust gleich wieder mal loszulau-
Option.“ Dennoch geht vom Marathonlauf eine große Faszi-
fen, auch wenn meine Beine sich dafür
nation aus. Vielleicht gerade deswegen. Weil das gemeinsame
aussprachen, die nächtliche Ruhepause
Erlebnis im Vordergrund steht. Das gemeinsame Laufen und
einzulegen.
das gemeinsame Leiden. Denn der Schmerz ist ja unvermeidlich. Unbeschreiblich ist stets der Zieleinlauf, das Gefühl,
Mit viel Energie führte ich nun die Vor-
angekommen zu sein, es geschafft zu haben. Endorphine
bereitung meines dritten Marathons
spülen pures Glück in den Körper. Kein Kuchen und keine
fort. Einen Tipp von Cheftrainer Johan-
Banane schmecken so gut, wie jene im Zielbereich eines
nes Langer nehme ich mir besonders zu
Marathons.
Herzen: Die richtige Lauf haltung kann dich durch einen Lauf bringen. Nennen
Ich bin Teil des Teams „42.2_MyWay“. Das heißt: f leißig trai-
wir ihn den Jeannie-Trick. Wer kennt
nieren für den Salzburg Marathon am 1.Mai. Das Laufcamp
sie nicht, die „bezaubernde Jeannie“
an der Algarve hat meinem Training zusätzlichen Schwung
aus der US-Serie der 70er Jahre? Die
verliehen. Bereits direkt nach der Anreise zeichnete sich
Jeannie für den Lauf bedarf trägt der
ab: Alles dreht sich diese Woche ums Laufen – und um das
Läufer bei sich, wiegt ja nichts. Und im
In-Form-Kommen. Zuerst stand ein Erkundungslauf an, erst
Moment der Ermüdung bei einem Wett-
dann die Erkundung der Laufgenossen im Camp.
kampf packe ich sie aus. Der Trick dabei ist, dass ich mich nach vorne ziehen
Die Routine macht vieles aus, hauptsächlich aber Entspan-
lasse – mit imaginären Fäden am Ober-
nung und das Abschalten. Jeden Tag um 7:30 Uhr gab es die
körper und an der Hüfte, die nach vorne
Morgengymnastik, um in die Gänge zu kommen, um 10:30
und gleichzeitig nach oben ziehen.
Uhr dann das Lauftraining, und der Nachmittag zur Freizeit mit individueller Gestaltung. Die hervorragende Stim-
Ich hoffe wir sehen uns beim Salzburg
mung unter den Teilnehmern stellte eine optimale Harmo-
Marathon am 1. Mai 2016, wenn es heißt
nie zwischen Training und Freizeit dar. Das Laufcamp war
zwei Runden durch die Mozartstadt zu
großartig und anstrengend. Es tat gut, meine Knochen ein
laufen. Bis dahin wünsche ich euch viel
wenig in Schwung zu bringen und einfach mal täglich dem
Spaß beim gemeinsamen Vorbereiten! RunUp // Frühling_2016 61
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sportimpuls RunUp
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Medieninhaber SportImPuls Verlags- & Marketing GmbH., Staufenweg 57, 5400 Hallein
Magazin für eine neue Lauf- und Bewegungskultur
Chefredakteure Mag. Andreas Maier, Mag. Roland Romanik Art Director Christoph Lepka Chef vom Dienst Mag. Thomas Kofler Bildredaktion SIP-Fotoagentur Mitarbeiter 1_2016 MMag. Karl Aumayr, Daniela Kammermeier, Lukas Langer, DI Adrianna Miara, Anna Maria Peter, Ruth Langer, René van Zee Redaktionsanschrift
Ginzkeyplatz 10/III/1, 5020 Salzburg, AT t +43-662-62 68 58, redaktion@sportimpuls.at
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Ausrichtung sportimpuls RunUp – Das Magazin für einen aktiven Lebensstil durch eine neue Lauf- und Bewegungskultur – intelligent, kompetent, unterhaltsam, spannend, humorvoll und verpackt in ein ästhetisches Layout und einer eigenen Bildersprache. Statt nur gesichtslose Statistiken und Veranstaltungsberichte zu liefern, versuchen wir den Laufsport mit hintergründigen, aber frischen Reportagen, die die Leidenschaft der Autoren zum Sport im Allgemeinen und Laufen im Speziellen erlebbar machen. Gemäß Leseranalyse wird sportimpuls RunUp deswegen von einer überdurchschnittlich gebildeten Leserschaft im Alter von 20 bis 110 Jahren gelesen, die eines verbindet: die Liebe zum Laufen. Die Redaktion mit Sitz in Salzburg und Wien versammelt Läuferinnen und Läufer mehrerer Nationen aus der Mitte Europas. Woher, ist nicht so wichtig, auf die Leidenschaft kommt es an. Wir richten aus verschiedenen Winkeln den Blick auf die Laufpiste und beziehen dabei Position – für unsere Leser. Eng verwoben mit dem Magazin, hat sich die Online-Präsenz RunAustria.at zu mehr als nur einer Heftergänzung entwickelt. Aktuelle Nachrichten, meinungsstarke Blogs, hintergründige Kommentare und vor allem authentische Tipps & Tricks zeichnen die Seite aus. Unternehmensgegenstand Das Verlagsgeschäft, insbesondere die Herstellung, Herausgabe, Verlag und Vertrieb von Zeitschriften und sonstigen Druckwerken. Der Betrieb einer Werbeagentur insbesondere Events, Werbemittlung, Werbegrafik, Werbeund Marketingberatung sowie Public Relations Service. Die Beteiligung an Unternehmen gleicher oder ähnlicher Branche. Eigentumsverhältnisse Alleiniger Gesellschafter & Herausgeber Johannes Langer, Staufenweg 57, 5400 Hallein-Rif, AT Firmenbuch FN 286.399a, HG Salzburg UID-Nr.: ATU 63022035 www.sportimpuls.at
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Promiflash René auf Reisen Wenn René auf Reisen geht, ist ein beliebtes „Starmagazin“ der internationalen Leichtathletik unterwegs. Keiner kennt und trifft so viele spannende Sportler und Persönlichkeiten. Gerne berichtet er über das Neueste aus der Welt der Stars und Laufsternchen. 2016 wird ein interessantes Jahr für mich mit den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro als Höhepunkt. Es werden meine sechsten Spiele sein. Aber die anstehende Saison hat noch mehr zu bieten: Hallen-Weltmeisterschaften in Portland, die Halbmarathon-WM in Cardiff, die Europameisterschaften in Amsterdam, die Junioren-WM in Polen und zahlreiche hochkarätige City-Marathons im In- und Ausland.
Egmond Halbmarathon Die erste Reise des Jahres führte mich an den holländischen Badeort Egmond aan Zee, nordwestlich von Amsterdam. Die Strecke des Edmond Halbmarathon ist eine sehr anspruchsvolle und führt den Strand entlang und über Dünen und
Emmanuel Mu tai (l.) und Be rna rd Kipyego
Straßen in der Nähe des Küstenortes. In der Geschichte der Veranstaltung, die bereits zum 44. Mal stattfand, finden sich klangvolle Namen wie Tegla Loroupe, Lornah Kiplagat oder Wilson Kipsang. Egmond war und ist immer ein Erlebnis! Interessant ist der Wettkampf zwischen Frauen und Männern. Die Frauen starten 9:17 Minuten vor den Männern, was dem Unterschied zwischen den beiden Streckenrekorden entspricht. Dieser Modus bringt stets zusätzliche Spannung, ob es den Frauen gelingt, den Vorsprung zu verteidigen. Wegen der schlechten Bedingungen mit hartem Untergrund am Strand und stürmischem Gegenwind holten die Männer ihre weiblichen Mitstreiterinnen bereits bei Kilometer 17 ein. Die Siege gingen an die Äthiopier Yekeber Bayabal und Genet Yalew. Die favorisierten Emmanuel Mutai und Bernard Kipyego mussten sich mit den Rängen fünf und zwei zufrieden geben. Insgesamt gingen 17.000 Läuferinnen und Läufer bei diesem Lauf höhepunkt im holländischen Winter auf die Strecke.
Giulietta&Romeo Halbmarathon Die nächste Reise zu einer Laufveranstaltung führte mich in jene Stadt, in der sich 1562 die Liebestragödie Romeo und Julia von William Shakespeare abgespielt hat. Die Altstadt Veronas gehört seit 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe und war am Valentinstag Schauplatz eines Halbmarathons, der die Läufer an den schönen Sehenswürdigkeiten der wunderschönen, historischen, norditali-
Ma rk Kori r
enischen Stadt vorbeiführte. Einzigartig ist, dass die Strecke direkt durch die weltberühmte Arena führt. Am Tag des Rennens herrschten unwirtliche Bedingungen mit strömenden
Fotos//René van Zee
Regen, mit denen die rund 11.000 Teilnehmer zurecht kommen mussten. Großer Star der Veranstaltung und haushoher Favorit war der kenianische Marathon-WM-Teilnehmer Mark Korir, der sich überraschend mit dem dritten Platz zufrieden geben musste. Es gewann sein Landsmann Bernard Bett, bei den Damen war die kenianische Favoritin Mary Njoki Wanjiku nicht zu schlagen und lief eine deutliche persönliche Bestleistung. RunUp // Frühling_2016 63
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Good Morning-Workout:
Zehnkampf für Eilige Die Frühjahrssonne treibt Sie schon immer früher aus dem Bett? Das ist genau der Zeitpunkt für zehn bis fünfzehn Wiederholungen pro Übung, bevor der Tag so richtig beginnt. Sie müssen ja nicht unbedingt den Spagat oder einarmigen Handstand können. Aber mehr Beweglichkeit und Kraft machen Sie rundum athletischer. So viel Zeit muss sein! Text // Fotos_SIP
Tipp: Der ganze Rücken muss rund werden. Wenn Sie nur einen Buckel im Nackenbereich machen, dehnen Sie lediglich die obersten Rückenmuskeln.
Rücken-Stretch
Nackendehnung
Tipp: Richtige Haltung – seitlich vor dem Spiegel kontrollieren: kein Hohlkreuz!
Tipp: Legen Sie die freie Hand (wie Napoleon) auf den unteren Rücken, um zu kontrollieren, dass Sie nicht ins Hohlkreuz fallen. Könner strecken beide Arme vor, was mehr Kraft und Koordiantion verlangt.
Armheben
„Super(Wo)man“
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Tipp: Bei dieser Übung nicht übertreiben! Die bei vielen verkürzten Hüft- und Leistenmuskeln reagieren sehr sensibel.
Tipp: Um die Beine bequem übereinander zu schlagen, das Gesäß kurz vom Boden abheben.
Best Stretch Ever
Tipp: Fortgeschrittene stellen die hintere Fußspitze auf die Bettkante, um die Belastung zu erhöhen. Knie nicht nach vorne schieben!
Straffer Po Tipp: Beine abwechselnd abheben.
Unterarmstütz
Ausfallkniebeuge
Tipp: Obere Fußspitze in der Könnervariante leicht nach unten drehen. Das stärkt auch die wichtige seitliche Gesäßmuskulatur, die bei vielen erschreckend untrainiert ist.
Seitstütz
Tipp: Ziehen Sie beim Hochdrücken auch die Schulterblätter zusammen. Die werden sonst so belastet, dass Sie Rückenprobleme riskieren.
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Weitwinkel//Vorschau
Langer Weitwinkel Grenzen sprengen? „Denke über deine Grenzen hinaus!“ steht es in dicken Let
Also doch: Grenzen sprengen! Das war nicht nur der bef lü
tern auf der Propagandazeitschrift eines Dosenbefüllers.
gelnde Leitsatz Ende des 20. Jahrhunderts, als sich die Block
,Was passiert denn über der eigenen Grenze?’ frage ich sofort.
bildungen in Europa auf lösten und wir von einem Europa
Was wartet dort auf uns? Das Überschreiten unseres irdi
der Regionen zu träumen und es zu leben begannen. Diese
schen Daseins? Die Bibel erzählt uns, dass es nicht nur Leben
davor noch als Utopie empfundene Realitität, kehrt sich nach
nach dem Tod gibt, sondern ewiges Leben, das so herrlich ist.
einem Vierteljahrhundert wieder zurück.
Mag ja vielleicht einmal ganz schön sein, aber im Augenblick will ich hier leben und bewege mich lieber innerhalb meiner
Schlechte Zeiten für Utopien? Ex Orient lux. Utopisches
von mir selbst gesetzten Grenzen.
Denken gedeiht in der Morgenluft, nicht in der Morgenluft
Also ,Mitte‘ finden? Ein viel strapazierter Begriff, der nicht
cken unserer Zeit in die Zukunft, richten wir den Blick nach
nur im Reich der Esoterik seine Anhänger findet. Oft heißt
vorne. Sprengen wir zumindest jene Grenzen, in die wir uns
es, Bewegungen aus der Körpermitte zu beginnen. Zuver
ohne das genaue Wissen individueller Extrempositionen ein
der Abenddämmerung. Beginnen wir bei uns selbst und bli
sicht gewinnen durch eine Orientierung zur Mittellinie des
geigelt haben – geistig wie körperlich. Laufen verändert Ihre
Körpers und eine Stärkung der Mitte als Quelle für rundere
Persönlichkeit nicht. Das Laufen kann lediglich eine Chance
Bewegungen. Im Tao wird das Ganze als Weg beschrieben,
zur Veränderung sein. Denn was Laufen verändern kann,
der uns aus dem Reich der Mitte in und durch das Reich
sind unverrückbar scheinende Gewohnheiten, gebetsmüh
unserer Mitte führt. Dabei ist der Weg das Ziel und das Ziel
lenartig wiederholte innere Botschaften in vorgezeichneten
ist der Weg. Es ist ein spiritueller Weg den man gehen kann
Bahnen. Laufen schafft es – ähnlich zu psychotherapeuti
und dessen Ziel bereits in jedem Schritt dieses Weges enthal
schen Behandlungen – diesen einen entscheidenden Ruck
ten ist. Eine Philosophie, mit der ich mich bei meinem läufe
auszulösen, durch den die Weichen neu gestellt auf einen
rischen Tun schnell in Übereinstimmung finde.
noch unbekannten Weg führen. Diese Richtung bewegt uns dann auch zu Grenzerfahrungen in einem bislang nicht
So wohltuend das klingen mag, aber die Mitte ist ihrer
erfahrenen Ausmaß.
seits alles andere als unschuldig. Das Genüge am Mittelmaß, das Behagen, die satte Zufriedenheit, die Orientierung am
Was ist zu tun? Raus aus der Wohlfühlzone Mitte, in der wir
Durchschnitt. Daraus erwachsen heute so hoch stehende
nicht mehr spüren, was rundherum passiert beziehungsweise
Standards wie das Modische, der Trend, die Abneigung
alles ablehnen, was von außen auf uns zukommt. Begreifen
gegen das Besondere. All das ist mittig, ebenso wie der Anth
wir die Mitte als Stützsystem. Von dieser Kraft zum Leben
ropozentrismus, von dem die deutsche Sozialwissenschaft
heraus definieren Sie neue Ziele, die Sie lenken. Sie verfolgen
lerin Marianne Gronemeyer schreibt. Daraus entwickelt sich
sie und geben ihnen Bestand und Raum. Lassen Sie sich von
ihrer Meinung nach der Eurozentrismus, in dessen Namen
niemand einengen und sprengen Sie Ihre willkürlich auferleg
die Welt auf das Zentrum hin gleichgeschaltet wurde und in
ten Grenzen. Das führt Sie näher an Ihre persönlichen Mög
dessen Sog physische Grenzen für uns einen neuen Stellen
lichkeiten heran und macht Ihr irdisches Sein lebenswerter.
wert bekommen haben. Ein Thema, das unsere Schlagzeilen seit Monaten dominiert und wofür wir keine schlüssigen, vor
Bewegen Sie sich – und leben Sie Ihr Leben!
allem aber keine fairen Antworten finden – egal von welcher
Das wünscht Ihnen Ihr RunUp-Herausgeber
Seite man auf diese Grenzen blickt.
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