RunUp SportImPuls Frühling 2016

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RU N U P | F RÜ H L I N G 2016

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Laufschuhtest – Nicht viel Neues, trotzdem besser // RunAustria – Mehr als ein Impuls Ziele formulieren – Worauf kommt es bei der Planung an // VCM – Theater der Emotionen Robert Nemeth – Abschied vom großen Mittelstreckenläufer // Öko-Textil – Ein heißes Thema // Charity im Laufsport – sinnvolle Symbiose oder Gutmenschentum? // Cook&Run – das neue RunUp Kochstudio

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Editorial

Editorial

A nd re a s Ma ier u nd Rola nd Rom a n i k

Wir schaffen das Laufen ab Laufen ist abgeschafft. Polizeientscheidung vom 3. April.

der Läufer und Absprachen, wer den Lauf gewinnen sollte.

Punkt. Aus. Geht’s ham und seid’s amoi bissl brav. So geschehen

Die Einnahmen aus dem Rennen, die einem Fonds für Wit-

im Wien des Jahres 1848. Damals fand jährlich am 1. Mai im

wen und Waisen zuf ließen hätten sollen, wurden großteils

Prater das große „Lauferfest“ statt. Für die Teilnehmer gab es

im erstbesten Kaffeehaus ausgegeben. Schließlich sahen

eine Strecke von rund acht bis neun Kilometer auf der Hauptal-

immer mehr Menschen in dem Lauf eine „widerliche Men-

lee und rund ums Lusthaus zu bewältigen. Militärmusik

schenhetze“, den die Adeligen auf Kosten der von ihnen

spielte. Der Zuschauerandrang war enorm. Es wurden eigens

abhängigen Bediensteten durchführten. So kam es im Vor-

Tribünen aufgebaut, für deren Benutzung eine Gebühr zu

feld der bürgerlichen Revolution von 1848 zum Verbot dieser

bezahlen war. „Das Publikum reiht sich so dicht als möglich zu

Laufveranstaltung. Auf Jahrzehnte hin war das Laufen

den beiden Seiten, fast eine Stunde lang, den Laufweg hinan.

damit aus Wien verschwunden.

Das Gewühl wird gegen 7 Uhr, wo der Lauf beginnt, ungeheuer, und ich glaube, dass mehr als 30.000 Menschen sich eingefunden hatten“, heißt es in einer Schilderung aus dem Jahr 1836.

Inneres Bedürfnis und Wohlbefinden

Warum wir das erzählen? Weil uns diese Themen im Sport auch heute beschäftigen. Die riesige Begeisterung für das Laufen, der große Reiz einer Veranstaltung mit vielen Zusehern, der „gute Zweck“ im Sport, Manipulation, Wettbetrug. Was heute nicht mehr funktioniert, ist das Laufen per Dekret abzustellen. Laufen ist keine Anordnung eines vielleicht verhassten Dienstgebers, wie im 19. Jahrhundert, sondern ein

In Wien war damals eine spezifische Laufkultur entstanden.

Lebensstil, ein inneres Bedürfnis, ein Weg zu Gesundheit

Das Kaiserhaus und viele Adelige hielten sich „Laufer“ als

und Wohlbefinden. Deshalb werden selbst die korruptesten

Bedienstete, die ihnen bei Kutschenfahrten durch die Stadt

Figuren in internationalen Organisationen den Erfolg des

den Weg frei machten und Botendienste erfüllten. Die „herr-

Laufsports nicht bremsen. Und: Nein, wir schaffen das Lau-

schaftlichen Läufer“ der oberen Schicht traten bei dem geschil-

fen NICHT ab!

derten Rennen im Prater an. Die Veranstaltung war außerordentlich beliebt.

Nur so als Impuls für Sie: RunUp läuft auch bereits seit einem Jahrzehnt, feiert also heuer sein 10-jähriges Bestehen. Und wir machen weiter Lust auf Bewegung. Viel Freude mit dieser Ausgabe!

Coverfoto //SIP

Es fielen jedoch Dinge vor, welche Kritik laut werden ließen. Wetteinsätze sorgten für Unmut. Es kam zu Behinderungen

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Inhalt

inhalt

frühling//16 5//Editorial 6//Inhalt 7//WarmUp 8//Im Fokus 10//Mixed Zone 12//Krimskrams

testen 13//Laufschuhtest

fühlen

28//Wenn ein Trainer trainiert 32//Wie ich zum Läufer wurde 34//Sportmediziner Bachl im Interview 36//VCM: Theater der Emotionen 38//RunAustria – mehr als ein Impuls

beleuchten 42//Schmutzige Geheimnisse

44//Wohltätigkeit im Laufsport 48//Abschied von Robert Nemeth

genießen

52//Cook&Run: Das neue RunUp Kochstudio 56//Ohne Angst, aber mit Umsicht 60//Läuft bei Ada 62/Impressum 63//René auf Reisen 64//Good-Morning-Workout 66//Weitwinkel 6   RunUp // Frühling_2016

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Warmup

WarmUp

T hom a s Kof ler

IAAF-Präsident Sebastian Coe steht ein halbes Jahr nach Amtsantritt mächtig in der Kritik. Und die LeichtathletikWelt fragt sich: Ist er der richtige Anführer aus der Krise? Es ist erschütternd, was dem Leichtath-

keinen Versuch aus, den zweifachen

letik-Weltverband unter der Leitung des

Olympiasieger noch stärker in Bedräng-

ehemaligen Präsidenten Lamine Diack

nis zu bringen. Warum aber bauen andere

vorgeworfen wird. So tief ist noch kein

ihre Hoffnungen weiter auf Coe auf? Hat

internationaler Sportverband gefallen!

die Sportwelt Angst vor dem Nachfolger,

Dabei lag die Latte ziemlich hoch. Die in-

sollte es zu einem Machtwechsel bei der

ternationale Leichtathletik hat sich, seine

IAAF kommen? Gerade beim aktuellen

Athleten und Fans auf der ganzen Welt

Ruf der Berufssparte Sportfunktionär

jahrelang systematisch irregeführt.

gibt es keine Garantie dafür, dass ein möglicher Nachfolger besser für den Job

Der ehemalige WADA-Präsident und

geeignet wäre als der angezählte Coe. Und

Vorsitzende der unabhängigen Ermitt-

ist die Version des Briten des viel beschäf-

lungskommission im Korruptionsskandal

tigten Geschäftsmanns in repräsentativer

der IAAF mit dem russischen Verband,

Vize-Präsidenten-Position, der mit einer gewissen Portion an Naivität und Passivi-

IAAF-Präsident mit dickem Fell

tät tatsächlich nichts von den Vorgängen innerhalb der IAAF mitbekommen oder die Dimensionen nicht erkannt haben will, sogar wahrheitsnäher als alle gegenteiligen Beschuldigungen?

Richard Pound hat ein vernichtendes

Als Sebastian Coe im August 2015 sein

Urteil

neuen

neues Amt angetreten hat, überzeugte

IAAF-Präsident Sebastian Coe kritisiert

er mit einem initiativen Konzept für die

er scharf. Und dennoch: Pound sieht im

Zukunft der Leichtathletik. Bei allen Fra-

Briten nach wie vor die bestmögliche Be-

gezeichen, die teilweise zurecht hinter

setzung der Führungsposition in einem

ihm stehen, muss man ihm eines zu Gute

Verband, der mit weitreichenden und

halten: Trotz einiger Fehler, unpassender

gezielten Maßnahmen das Image einer

Aussagen und Aktionen hat er nichts ak-

gefallenen Sportart wieder aufbauen und

tiv unternommen, die Vertuschungstak-

die Reputation zurückgewinnen muss.

tik seiner Vorgänger fortzuführen. Im Ge-

Diese überraschende Empfehlung Pounds

genteil: Er will den eingeschlagenen Weg

hatte nachhaltiges Gewicht in der inter-

motiviert weitergehen und verschwendet

nationalen Aufmerksamkeit.

trotz aller Kritik keinen Gedanken an ein

ausgestellt.

Auch

den

Aufgeben. Sein fortwährendes Bemühen Coe, während der dunklen Zeiten ei-

wird von seinem Kampfeswillen getra-

ner von Diacks Stellvertretern, hat noch

gen. Seine Kritiker wird er allerdings nur

zahlreiche Unterstützer. Die Medienland-

endgültig einbremsen können, wenn ers-

schaften in seiner Heimat und in Deutsch-

te wirkungsvolle Taten den erwünschten

land aber wettern gegen ihn und lassen

Umschwung einleiten. RunUp // Frühling_2016  7

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im Fokus

Foto// Johannes Langer Location// Praia de Benagil, Algarve Kameradaten// Canon EOS-5D III + Objektiv EF24-105mm f/4L USM 24mm, 1/1.328 sec bei Blende 5, ISO 200

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im Fokus

Jürgen Michel, Marathonläufer Auf den Landkarten ist Benagil nur mit der Lupe zu finden. Dabei zählt der gemütliche Küstenort zu den beliebtesten Ferienzielen an der Algarve. Udo Jürgens erfüllte sich hier seinen Traum von einer Villa am Meer. Die Grotten, Höhlen und Türme in den ockerfarbenen Sandsteinfelsen scheinen wie von Künstlerhand geschaffen. Stufe für Stufe geht es hinab zu den Stränden mit glasklarem Wasser. Bizarre Felsformationen geben den abgeschirmten Buchten ein besonderes Flair. Ideal für einen entspannten Lauf. Boa Sorte!

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Mixed Zone

Valentin Pfeil glänzt in Barcelona Dubai: Marathon der Sensationssiege

Der zweifache Halbmarathon-Staatsmeister läuft in Barcelona eine persönliche Bestleistung und schafft die Qua-

Die Serie an Überraschungssiegen und

lifikation für die EM.

unerwarteten Leistungssteigerungen beim Dubai Marathon hat 2016 ihre

Zum ersten Mal findet im Rahmen

wundersame Fortsetzung gefunden.

der Europameisterschaften in Amsterdam ein Halbmarathon statt. Jener der

Seit 2012 ist der Dubai Marathon die

Herren voraussichtlich mit österreichi-

Spielwiese für unbekannte äthiopische

scher Beteiligung. Denn Valentin Pfeil

Neulinge, die mit wahnsinnigen Leis-

(LAC Amateure Steyr) verbesserte seine

tungen die Marathon-Welt verblüffen.

persönliche Bestleistung beim Halbma-

Ob Ayele Abshero 2012, Tsegaye Me-

rathon in Barcelona auf 1:04:16 Stun-

konnen 2014, Berhanu Lemi 2015 oder

den und knackte die Norm deutlich.

Tesfaye Abera heuer – sie alle haben eines gemeinsam: Keiner kannte sie,

In Mitte eines international gut besetz-

sie kamen zum Dubai Marathon und

ten Rennens spielte Pfeil von Beginn

erstaunten

Weltklasse-Leistun-

weg eine gute Rolle und befand sich das

gen aus heiterem Himmel. Nur einer

mit

ganze Rennen über in namhafter Um-

der äthiopischen Wunder-Debütanten,

gebung. Mit einem starken Finale konn-

Lelisa Desisa bewies, dass die Premie-

te der Oberösterreicher nicht nur den

ren-Leistung keine Eintagsf liege war.

hervorragenden sechsten Platz behaupten, sondern unter anderem den Deut-

Es ist bekannt, dass die Strecke in Dubai

schen Julian Flügel und den Schweizer

ideal für Spitzenzeiten ist. Kein außer-

Christoph Kreienbühel hinter sich las-

gewöhnliches Läufererlebnis, kein „Si-

sen, die beide das Marathon-Limit für

ghtseeing“ , keine spektakuläre Kulisse,

Rio haben. Dies dürfte dem 27-Jährigen

dafür eine kurvenarme, f lache Strecke

vor seinem geplanten Marathon-Debüt

mit ewig langen Geraden und eine auf

im Frühling Selbstvertrauen geben.

Spitzenzeiten ausgelegte, risikoreiche

Der Sieg in Barcelona ging an Vincent

Renntaktik, die heuer zu einem Weltre-

Kipruto, der sich im Finale knapp ge-

kord über 30 Kilometer geführt hat. Die

gen Marathon-Europameister Daniele

Superstars machen dennoch einen Bo-

Meucci durchsetzen konnte. Bei den

gen um den Dubai Marathon, vielleicht

Damen feierte Florence Kiplagat den

weil das Flair fehlt, aber sicherlich, weil

dritten Sieg in Folge, den ersten, ohne

keine Antrittsprämien bezahlt werden.

einen neuen Weltrekord aufzustellen.

Schlagzeilen macht die Veranstaltung daher insbesondere über die sportlichen Leistungen immer neuer Rohdiamanten aus Äthiopien, die ein ums anheuer mit einer besseren Vorleistung an als der Sensationssieger Tesfaye Abera, der seine Bestleistung um unfassbare fünf Minuten und 22 Sekunden auf eine Zeit von 2:04:24 Stunden verbesserte. Eine absurde Geschichte, die wieder einmal die Frage förmlich aufdrängt: Wie ist das möglich?

Foto//Jedermannlauf / Uwe Brandl

dere Mal verwundern. 17 Läufer traten

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Mixed Zone

Um die Attraktivität der winterlichen

Keine Rekordjagd gab es bei den Herren,

Hallensaison zu erhöhen, fasste die

dafür ein unfassbar spannendes Finale

IAAF die vier größten Hallen-Meetings

mit einem engen Zielsprint um die Spit-

in Karlsruhe, Boston, Stockholm und

zenplätze. Der spurtstarke Äthiopier

Glasgow zur neuen, mit einem Preisgeld

Birhanu Legese setzte sich in 1:00:40

von 20.000$ pro Gesamtsieg belohnten

Stunden vor dem Kenianer Stanley Bi-

IAAF World Indoor Tour zusammen.

wott, Nguse Amlosom aus Eritrea und

Die Gesamtsieger der drei Laufdistan-

Abraham Cheroben aus Kenia durch.

zen: Adam Kszczot (800m der Herren), Foto//René van Zee

der im Winter kein einziges seiner ins-

Die Sternstunde vor drei Jahrzehnten

gesamt fünf Rennen verlor, Axumawit Embaye (1.500m-Lauf der Damen) und Augustine Choge (3.000m der Herren).

Exakt vor 30 Jahren nützte Dietmar Millonig seine letzte Chance auf einen

Zwei große Ziele zum Abschluss

Halbmarathon der Rekorde

Bevor Bernard Lagat zu Saisonende

Das Rennen in Ras Al Khaimah wird

„Wenn er heute nicht gewinnt, dann

seine Laufschuhe an den Nagel hängt,

einmal mehr seinem Ruf als schnell­

nie mehr“, beschrieb Mittelstreckenle-

jagt er zwei großen Zielen hinterher.

ster Halbmarathon der Welt gerecht.

gende Steve Ovett im BBC-Kommentar,

internationalen Titel und wurde Hallen-Europameister in Madrid.

als der 3.000m-Lauf der Herren in seiWenn Bernard Lagat nach dem Wett-

Nur eineinhalb Monate vor den Halb-

ne entscheidende Phase ging. Dietmar

kampf-Sommer 2016 die große Bühne

marathon-Weltmeisterschaften in Car-

Millonig lag an zweiter Position hinter

des Leistungssports verlässt, geht eine

diff haben die Kenianerinnen Cynthia

dem portugiesischen Olympia-Medail-

glorreiche Lauf karriere zu Ende. Zwei

Limo und Gladys Cherono beim presti-

lengewinner Antonio Leitao, unmittel-

WM-Titel und fünf weitere WM- und

geträchtigen Halbmarathon im Emirat

bar dahinter folgte der sechsfache Eu-

Olympia-Medaillen zeugen von heraus-

Ras Al Khaimah für Aufsehen gesorgt.

ropameister Thomas Wessinghage. Als

ragenden Errungenschaften. Aber es

Limo, die bereits in Houston vier Wo-

mit Campos der zweite Portugiese und

sind auch sein sympathisches Auftre-

chen zuvor einen schnellen Halbmara-

der italienische Favorit Stefano Mei at-

ten, sein vorbildhafter Charakter und

thon gelaufen war, entschied das Duell

tackierten, hielt der Österreicher mit

die Liebe zum Laufsport, die Bernard

der beiden 800 Meter vor dem Ziel für

und zündete sein Finish. Binnen sieben

Lagat zu einem der größten Läufer des

sich und gewann in 1:06:04 Stunden

Hundertstelsekunden stürmten die ers-

neuen Jahrtausends machen.

mit drei Sekunden Vorsprung auf ihre

ten Drei über die Ziellinie, Millonig hat-

Landsfrau. Damit ist Limo nun die

te die Nase hauchdünn vorne.

Bevor er sich ab dem kommenden Jahr

drittschnellste Halbmarathonläuferin

Straßenläufen zum reinen Vergnügen

aller Zeiten, die amtierende Weltmeis-

Mit diesem Erfolg setzte Dietmar Mil-

widmen möchte, arbeitet der 41-Jährige

terin die Nummer vier. Vor den beiden

lonig das Sahnehäuptchen auf seine

mit akribischem Einsatz an zwei letzten

liegen nur noch Weltrekordhalterin

erfolgreiche Karriere. „Dieser Titel war

großen Zielen: Teilnahmen bei den Hal-

Florence Kiplagat und Mary Keitany.

das Tüpfelchen auf dem i für meine

len-Weltmeisterschaften in Portland

Lauf bahn. Es war ein wahnsinnig tol-

und an den Olympischen Spielen von

Durch eine unfassbare Qualität in der

les Gefühl, im Herbst meiner Karriere

Rio de Janeiro. Ob der harten Voraus-

Breite stellte das Rennen beachtens-

dieses Rennen noch zu gewinnen“, erin-

scheidungen bei den Trials und seines

werte Rekorde auf. Alle platzierten Da-

nert sich der Kärntner gerne an diesen

fortgeschrittenen Alters wahrlich kein

men auf den Positionen zwei bis zehn

triumphalen Augenblick zurück.

leichtes Unterfangen.

markierten die schnellste Zeit für diese Platzierung, die jemals erreicht wurde. persönliche Bestleistung um fast zwei Minuten und stürmte in 1:06:26 Stunden sensationell zu einem neuen äthio­

800m-Vize-Weltmeister Adam Kszczot

pischen Landesrekord. Sie ist nun die

verliert kein einziges Rennen im Laufe

Nummer neun der ewigen Bestenliste

dieses Winters.

im Halbmarathon der Damen.

Foto//Christoph Lepka

Ungeschlagen durch den Winter

Genet Yalew verbesserte als Dritte ihre

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Der Profi-Laufcoach am Handgelenk Mit der Garmin Forerunner 630 haben Sie Ihre Laufform zu jedem Zeitpunkt bestens im Auge. In Kombination mit dem Herzfrequenz-Brustgurt liefert sie Ihnen präzise physiologische Werte und alle Daten, die ein Läufer für Training und Wett-

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testen

Neue Laufschuhe Die ersten Laufschuh-Highlights in diesem Jahr. Wer bietet das beste Gesamtpaket und welches Modell ist für Sie das richtige? Wir haben hinter die Kulissen geblickt. Text_Lukas Langer // Fotos_SIP

Frühling – Zeit des Neubeginns. Wenn die Natur aus dem Winterschlaf erwacht, kommt der Moment des Durchstartens. Die auf keimende Flora und Fauna animiert auch uns Menschen. Das Frühlingsaroma weckt die Lebensgeister und den Drang zur Veränderung. Zeit auch, um über neue Laufschuhe nachzudenken. 2016 wird aber nicht als Jahr der großen Innovationen in die Geschichte der Hightech-Treter eingehen. Man könnte sogar umgekehrt meinen, alles stabilisiert sich auf dem gewohnt hohen Niveau. Wie immer machen die einzelnen Laufschuhmarken viel Tam-Tam um die neuen Modelle. Viel Lärm um nichts? Die Zahl der wirklich neuen Modelle ist überschaubar. Viele Modelle sind lediglich Updates und Überarbeitungen bestehender Modelle. Darüber hinaus laufen mehr als 70 Prozent der Modelle aus der Vorsaison wenn überhaupt, dann lediglich farblich verändert durch. Doch schauen wir im Detail was die einzelnen Marken im Köcher haben. Ein Trend ist seit einigen Jahren unübersehbar: Es wird versucht, den Läuferinnen und Läufern mehr „Freiheit“ in der Lauf bewegung zu geben als das bei einigen traditionellen Laufschuhen der Fall ist. Etliche Marken versuchen auch über die Optik eine breitere Zielgruppe anzusprechen. Abnehmer hierfür sind jüngere Aktive, die weniger ambitioniert trainieren und die gesteigerten Wert auf die Optik des Schuhs legen. Dieser Ansatz, optisch andere Laufschuhe

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testen

für die jüngere Zielgruppe zu machen,

in den Neueinführungen und im Angebot der Marken für die

zieht sich wie ein roter Faden durch die

jeweilige Kategorie. So kommen immer mehr neutrale Va­

Sortimente der Laufschuhmarken in

rianten auf den Markt und die Hersteller weiten gerade diese

der aktuellen Frühjahr-/Sommersaison.

Laufschuhklasse in ihren Sortimenten aus.

Geringere Kategorisierung. Die meis-

Da geht es weniger um Funktion oder orthopädische Ge-

ten Laufschuhmarken machen sich auf,

sichtspunkte, sondern um neue Zielgruppen wie den Young

das in den Augen von Experten überhol-

Urban Runner. Laufen wird vielseitiger, digitaler, cooler und

te Kategorisierungssystem mit den tra-

jünger. Einige Motivationsfaktoren sollen stärker in den Fo-

ditionellen Laufschuhklassen zu über-

kus gerückt werden: Spaß haben, Freude an der Bewegung,

arbeiten. Ziel ist ein einfacheres und für

Wohlbefinden und Aussehen verbessern, Fitness steigern,

Läufer leicht nachvollziehbares System.

Gewicht reduzieren, Gemeinsamkeit, „Erfolge“ mit anderen

Einer Matrix gleich werden die Schuhe

teilen, Dazugehörigkeitsgefühl. Technisch oft etwas abge-

jetzt in zumindest zwei Dimensionen

speckt, liegen die Modelle preislich im Mittelfeld. Von daher

aufgeschlüsselt. In einer ersten Dimen-

bleibt abzuwarten wie sich diese Modelle in der Gunst der

sion zählen die Hardfacts wie mehr

Läufer dann tatsächlich durchsetzen – egal ob jung oder alt.

oder weniger gestützt bzw. neutral. In der zweiten Dimension geht es mehr um

Trotzdem herrscht weitgehend Einigkeit in der Branche

das Empfinden „wie dein Körper laufen

über sechs Kriterien, die den aktuellen Laufschuh ausmachen

möchte“. Hier kommen das Laufgefühl

und auch den Testpool bestimmen: Leichtigkeit, Flexibilität,

und der Komfort ins Spiel. Dabei geht

At­mungs­a ktivität, die f lachere Bauweise, die sich durch eine

es in erster Linie darum, das Empfin-

geringe Sprengung – also wenig Unterschied in der Höhe der

den zwischen „f loat“ (mehr Schuh) und

Zwischensohle von der Ferse bis zum Vorfuß – auszeichnen,

„feel“ (weniger Schuh) sowie zwischen

die Einschränkung im Dämpfungs- und im Stabilisationsver-

den Dämpfungsausprägungen „respon-

halten. Der Fuß erhält mehr Freiheit.

sive“ (reaktive, direkte Dämpfung) und „plush“ (softe Dämpfung) zu wählen.

An zwei Punkten wird aber auch zukünftig kein Weg vor-

Daraus ergibt sich dann das individu-

beiführen: Komfort und Passform entscheiden nach wie vor,

elle Lauferlebnis, das Nutzer mit dem

ob ein Laufschuh ankommt oder im Verkaufsregal bleibt. Die

jeweiligen Schuh haben werden.

Tendenz hier: Die aktuellen Modelle bleiben wie in den Vorjahren f lach gebaut, sie rollen leichter ab und vermitteln da-

Bye, bye Natural Running! Alle Mar-

mit ein natürlicheres Lauferlebnis.

ken reduzieren ihr Portfolio in der Klasse der Natural Running Schuhe in

Worauf Sie unbedingt achten sollten? Der Laufschuh ist Ihr

der neuen Saison. Anscheinend haben

wichtigstes Sportgerät. Er sollte auf Ihre körperlichen Vor-

wirtschaftliche Erfordernisse und man-

aussetzungen individuell abgestimmt sein. Die Hersteller

gelnder Absatz zum Verschlankungs-

bieten ein buntes Angebot für verschiedene Untergründe,

kurs geführt. Ein weiteres deutliches

Geschwindigkeiten und vor allem für unterschiedliche Men-

Zeichen für den sich stark abkühlenden

schen. Und das ist auch gut so. Denn damit das Laufen seine

Trend ist, dass sich Spezialistenmar-

gesunden und wohltuenden Effekte zeigen kann, sollten Sie

ken, die versucht hatten, über das The-

einen Schuh haben, der mit Ihnen und nicht gegen Sie arbei-

ma Natural Running den Einstieg in

tet. Beim Kauf dürfen Sie also nicht nur auf das Design oder

den Markt zu finden, wieder vom Markt

Ihre Lieblingsmarke achten, sondern auf Ihren Körper hören.

verschwinden oder auf die Traillinie konzentrieren.

Selbst für trainierte Läufer sind möglichst leichte Schuhe nicht immer geeignet, vor allem dann nicht, wenn zwar der

Neutral-Laufschuhe sind weiter auf

Schuh mit Lightweight-Technologie konstruiert wurde, der

der Überholspur! Während die Natural

Fuß, beziehungsweise das Abrollverhalten, aber nicht dazu

Running Schuhe und die Stabilitäts-

passt. Noch immer sind hochfunktionelle Schuhe für einen

klasse weiterhin Marktanteile verlie-

großen Teil der Läufer die richtige Wahl. Der absolute Vorteil

ren, legen vor allem die Neutral-Lauf-

für alle Läuferinnen und Läufer im Jahr 2016: Die Auswahl

schuhe zu. Das zeigt sich nicht nur in

ist größer geworden und die Individualität wird stärker be-

Ergebnissen von diversen Umfragen

tont. Wenn auch neue Marken in den Handel kommen, bieten

zum Thema Laufschuhe, sondern auch

gerade im Laufsport die Traditionsmarken Top-Qualität.

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testen

7 bewährte Tipps für den Kau f von neuen Lau fschu hen

So haben wir getestet

1. Laufschuhe spätnachmittags (Füße sind größer!) beim

Wie in jedem Frühjahr seit achtzehn

Laufschuhspezialisten kaufen.

Jahren freuen sich die Testläufer der Running-­Academy auf die neuesten

2. Probieren Sie Schuhe verschiedener Hersteller an. Jede

Laufschuhe. Sie zu fühlen und den

Firma verwendet verschiedene Leisten und bietet auch

Laufspaß der ersten Testkilometer

verschiedene an.

mit den neuen Tretern zu erleben. Freude pur!

3. Der Schuh sollte der Ferse Halt geben. Zwischen Zehenund Schuhspitze soll eine Daumenbreite Platz sein. Bei

Alle Laufschuhmodelle werden von

der Anprobe Laufsocken tragen!

mehreren Testläufern und Testläuferinnen getragen. Dabei achten wir

4. Ein geschulter Verkäufer fragt nach den Laufgewohn-

darauf, dass die Schuhe den sportli-

heiten wie Tempo, Dauer und Untergrund.

chen Ambitionen, den körperlichen Gegebenheiten und dem Laufstil

5. Natural-Running-Modelle sind sehr bequem, allerdings

entsprechend im empfohlenen Ter-

für Einsteiger und die meisten Profis nur eine Ergänzung

rain eingesetzt werden. Das ergibt die

zum klassischen Laufschuh.

Bewertung, die vom Orthopäden, Physiotherapeuten und zwei Laufschuh-Ex-

6. Bei einer Laufbandanalyse muss der ganze Körper be-

perten unter die Lupe genommen wird.

trachtet werden. Filmt der Verkäufer nur Fuß und Wade, ist die Interpretation ein Ratespiel. Daher beim Testlauf

Weshalb es keine Testsieger gibt:

den ganzen Körper und auch von der Seite filmen lassen.

Jeder läuft anders. Schließlich ist kein Mensch einem anderen gleich. Was

7. Laufschuhe halten im Schnitt abhängig von den Laufge­

bereits allgemein Gültigkeit besitzt, gilt

wohnheiten und dem Gewicht rund 800 bis 1.200 Kilome-

natürlich auch im Speziellen für die

ter durch. Danach ist es Zeit für ein paar neue.

Füße. Wir helfen Ihnen dabei, sich zu entscheiden und den besten Schuh für

Immer gilt: Der Schuh muss perfekt passen. Beim Fach-

Ihren Fuß zu finden. Damit können Sie

händler und auf festem Boden probieren, um Passform,

bereits zuhause eine erste Vorauswahl

Größe und Komfort genau zu prüfen.

treffen.

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adidas// Energy Boost 3 M

adidas// Revenge Boost

ASICS// Gel-DS Trainer 21

Gewicht: 248 g Euro-Gr.: 45 1/3 Max Gewicht bis kg: 90 VK-Preis: € 149,95

Gewicht: 301 g Euro-Gr.: 42 2/3 Max Gewicht bis kg: 85 VK-Preis: € 159,95

Gewicht: 346 g Euro-Gr.: 47 1/3 Max Gewicht bis kg: 110 VK-Preis: € 119,95

Gewicht: 255 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 150,00

Hier kommt der neueste Laufschuh für Männer aus der adizero Serie: Ein leichter, f lacher Trainings- und Wettkampfschuh für ambitionierte Läufer. Wer im Training einen leichten Schuh braucht, trotzdem aber auf eine gewisse Stabilität und Dämpfung setzt, wird dieses Modell gutheißen. Typisch für Boost macht die Mittelsohle einen weichen, fast schwammigen Eindruck. Dies ändert sich sofort nach dem Losstarten. Ein direktes Laufgefühl und überraschend guter Komfort – an sich fast ein Widerspruch. Bei diesem schmal geschnittenen Laufschuh funktioniert es. Die Außensohle des Schuhs überzeugt durch hohe Abriebfestigkeit, der bewährte Continental™ Gummi sorgt für optimalen Grip bei allen Bedingungen. Der adizero adios ist durch die leichte geometrisch angepasste Rahmenkonstruktion besonders für Normalfußläufer und sogar für leichte Überpronierer geeignet. Trotz der sparsam eingesetzten Materialien überzeugt der Schuh durch eine ideale Verwringungssteifigkeit, die eine natürliche Laufbewegung unterstützt und Individualität ausreichend Freiheiten lässt.

Die Boost™ Zwischensohle ist eine der größeren Innovationen der letzten Jahre: das Mittelsohlenmaterial ETPU vermittelt beim Laufen einen hohen Lauf komfort. Für unsere Testläufer ergeben sich daraus etliche genussvolle Kilometer. Angenehm bleibt der Einstieg in den wiederum schön designten Laufschuh. Die Mittelsohle baut sich zu 100% aus Boost-Material auf. Daraus resultiert ein weiches Dämpfungsgefühl. Deutlich spürbar ist die Außensohlenkonstruktion, die das weiche, jedoch sehr gut abrollende Laufgefühl noch unterstützt. Einzig der Abschluss der Sohle im Rückfuß sorgt für etwas Diskussionsstoff. Blieben jene Läufer, die im Mittelfußbereich aufsetzen, davon unberührt, war für die Fersenläufer eines spürbar. Obwohl abgerundet, der Schuh klappt schneller nach vorne. Dieser Umstand wurde von unserem Orthopäden und vom Biomechaniker leicht kritisch beobachtet. Insgesamt spielt der Energy Boost 3 auf der Straße und auf befestigtem Untergrund seine Stärken aus. Er bleibt ein hervorragend dämpfender Laufschuh und perfekter Begleiter für Läufer mit neutra ­lem Abrollverhalten.

Bei aller Tendenz zu Neutralschuhen bleiben natürlich jene Läufer eine nicht zu kleine Zielgruppe, die auf gut gestützte und mit Führungsteilen ausgestattete Schuhe vertrauen müssen. Genau denen können wir empfehlen, den Revenge zumindest zu probieren. Unseren schwereren Läufern gefiel das in der Relation zu den eingesetzten Elementen leichte Modell sehr gut.

Ähnlich zum Top-Modell Kayano gelingt es dem japanischen Hersteller auch beim DS Trainer, heuer in der 21. Auf lage, immer noch eine Schippe draufzulegen. Dieser bei der f lotten Läuferschar sehr beliebte Schuh besticht auf der Jagd nach neuen Bestleistungen im Wettkampf, aber besonders für die anspruchsvollen Kilometer im Training. Dafür sorgen das guten Halt gebende Außensohlendesign sowie kleinere Adaptierungen. In Summe ergibt es das für den GEL-DS TRAINER typische Laufgefühl. Die seit drei Jahren neutrale Version hat zusätzliche Fans gewonnen.

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

65 %

Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation

80 %  95 %  85 %

85 %

Allrounder

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Wettkämpfer

80 %

Komfort

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Viele Kilometer

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75 % Normalfußläufer  95 % Überpronierer  70 % Supinierer  85 % Vorfußläufer  90 %

90 %

Wettkämpfe

85 %

Führung

85 %

Stabilisation

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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer

95 %

75 %  85 %  80 %

Die Boost™ Zwischensohle wird so verstärkt, dass sie das Führungs- und Stabilisationsverhalten verbessert, ohne jedoch auf den von diesem Dämpfungssystem gewohnten Komfort verzichten zu müssen. Bei solchen Schuhen jubelt – wie auch in diesem Fall – unser Orthopäde, weil Nutzer solcher Modelle häufig auch mit orthopädischen Problemen kämpfen. Er empfiehlt ihn auch jenen, deren Senkfuß schon etwas fortgeschritten ist. Der Revenge Boost wird in beinahe jeder Geländeform seine Stärken ausspielen können und dem Läufer die notwendige Sicherheit bieten. Dafür sorgt ergänzend der „Superblown Rubber“, ein hoch abriebfester Gummi, der auch Halt auf rutschigem Boden bietet.

Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation

80 %  85 %  75 %  80 %  90 %  75 %  90 %

90 % Normalfußläufer  70 % Überpronierer  90 % Supinierer  65 % Vorfußläufer  65 %

Die Läufer finden im Großzehenbereich genügend Platz, eine notwendige Festigkeit in Ferse und Mittelfuß sind spürbar. Das führt insgesamt zu einer angenehmen Passform und gibt einem im Tempobereich in der Landeund Standphase Sicherheit. Die absoluten Stärken liegen natürlich im ausgezeichneten Abrollverhalten. Die neuerlichen Adaptierungen dieses gelungenen Modells überraschen unser TestTeam jedes Jahr aufs Neue – kaum ein anderer Schuh vermittelt so viel direkten Laufspaß. Geeignet für: Einsteiger  55 % Allrounder  65 % Wettkämpfer Komfort

90 %

Viele Kilometer

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Wettkämpfe Führung

95 %

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Stabilisation

65 % Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer

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ASICS// fuzeX

ASICS// GT-2000

ASICS// Gel-Kayano

BROOKS// Adrenaline GTS 16

BROOKS// Ghost 8

Gewicht: 316 g Euro-Gr.: 45 Max Gewicht bis kg: 90 VK-Preis: € 130,00

Gewicht: 320 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 140,00

Gewicht: 330 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 85 VK-Preis: € 180,00

Gewicht: 309 g Euro-Gr.: 42 Max Gewicht bis kg: 90 VK-Preis: € 140,00

Gewicht: 307 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 90 VK-Preis: € 130,00

Im Herbst letzten Jahre sstellte Asics mit der FuzeX Serie eine Neuentwicklung vor. Diese neue Laufschuhlinie ist insgesamt betrachtet neutral aufgebaut und erinnert optisch ein wenig an die „Natural Running Linie“ von Asics. Die vorrangige Zielgruppe dürfte bei jüngeren Läufern liegen, die den Schuh nicht unbedingt nur zum Laufen nutzen – „young urban runner“ sozusagen. Aber natürlich stimmt auch hier bei Asics die Qualität. Der Schuh erfüllt zu 100 Prozent alle Anforderungen an einen technisch ausgereiften Laufschuh. Beim ersten Herantasten fühlt sich der FuzeX fast ein bisschen bockig an, aber sehr schnell spürt man beim Laufen, welch angenehmen „Buddy“ man an den Füßen hat. Durch die geringe 8mm-Sprengung, also der Unterschied in der Höhe von Vor- zum Rückfuß, profitiert man von einem direkten Bodengefühl bei ausreichend Komfort und Dämpfungsgefühl. Auf längeren Strecken bleibt der FuzeX ein verlässlicher Begleiter. Ein idealer Laufschuh für all jene, die beim Laufen ein hippes Modell suchen, jedoch auf verlässliche Funktionalität nicht verzichten wollen.

Ein Schuh mit vielen Stärken, aber einigen Features, die es zu beachten gilt. Der Asics GT-2000 hat eine FluidRide-Mittelsohle aus zwei unterschiedlichen Sohlenschichten – sie sorgt für Tragekomfort und eine verbesserte Unterstützung. Hier darf man den Worten des Herstellers Glauben schenken. Jene Läufer, die einen Schuh für viele Anforderungen suchen, werden mit ihm eine Freude haben. Ein klassischer Allroundschuh. Bei schmalem Vorfuß fühlt man sich in der Zehenbox sofort wohl und auch im Fersenbereich wird ein sehr sicherer Halt vermittelt. Kleine Schwächen offenbaren sich bei stärkeren Überpronierern mit Senk-/ Spreizfuß. Denn im Mittelfuß fehlt es ein wenig an Stabilität. Insgesamt kippt der Überpronierer dann etwas leichter nach innen. An sich sollte dieses Modell durch die gebotene stabilisierende Technologie verhindern, dass sich die Füße zu sehr einwärts drehen, bei einigen Testläufern mit den oben genannten Symptomen kam es jedoch zum gegenteiligen Effekt. Für alle anderen lassen sich mit dem relativ leichten GT-2000 viele Langstreckenläufe perfekt umsetzen.

Vor über zwanzig Jahren gab Asics den Auftrag, den besten Laufschuh zu entwickeln. Der hohe Qualitätsanspruch ist über die Jahre gleich geblieben. Komfortable Passform und exzellentes Laufgefühl zeichnen auch die aktuelle Edition dieses beliebten Laufschuhs aus. Als objektiver Tester muss man aufpassen, nicht zu sehr ins Schwärmen zu geraten. Aber dieser Schuh besteht beinahe jede läuferische Herausforderung. 2016 hat das Modell zehn Gramm Gewicht verloren, Läufer wissen, wie positiv sich das bei einem längeren Lauf auswirken kann. Die immer noch innovative Mittelsohle aus zwei verschiedenen Schichten bewirkt eine fein abgestimmte Dämpfung mit leichter Rückfederung. Die Beschaffenheit des verwendeten Materials ist aber genau richtig und vermittelt ein direktes Laufgefühl im Fußaufsatz. Der oftmalige Testsieger überzeugt mit einem ausgeglichenen Abrollverhalten sowie einer angenehmen und neutralen Passform. ASICS verlässt sich auf die bewährte, leicht gebogene Leistenform. Insgesamt bleibt ein Gefühl des absoluten Laufspaßes: Wir Läufer freuen uns auf jeden Meter mit dem Topmodell.

„Run Happy“ steht auf der Einlegesohle. Viel besser lässt sich das Laufen mit dem Adenaline GTS nicht beschreiben. Vor allem für jene, die einen stabilen Laufschuh brauchen. Daher verteidigt er auch in der sechzehnten Version seine Spitzenposition als vielseitiger Trainingsschuh. Die anerkannt wirkungsvollen Stabilitätsmerkmale wirken bei der aktuellen Version im Wald und auf der Straße gleichermaßen. Die Pronationsstütze ist gerade in der 2016er-Version stark ausgeprägt. Dennoch sind die Mittel- und die Außensohle so perfekt segmentiert, dass dadurch die Aufprallkräfte fein aufgefangen werden. Der Schuh rollt ruhig, aber dennoch mit einer gewissen Dynamik ab. Die notwendige Sicherheit dazu liefert die Passform – auffällig ist der gute Halt im Fersenbereich. Für Läufer mit Senkfuß bis zum teils erheblichen Knickfuß sicher sehr gut geeignet (immer unter Berücksichtigung des individuellen Bewegungsablaufs). Wer Komfort sucht und im mittleren Tempobereich wie unsere Tester unterwegs ist, ist vom direkten Laufgefühl und der feinen Bewegungsunterstützung begeistert. Opimales Preis-/ Leistungsverhältnis.

Der neue Ghost 8 ist ein starkes Modell und überzeugt mit Dämpfung und leichten Materialien. Mit dem verstärkten Mesh-Obermaterial konnten Passform und Funktionalität verbessert werden. Zudem glänzt er mit durchgängigem Segmented-Crash-Pad für extrasanftes Abrollen. Die bewährten Omega-Flex-Grooves sorgen für Flexibilität und viel Dynamik. Er zählt laut Hersteller zur schnellen Mittelklasse als vielseitiger Trainingsschuh. Die anerkannt wirkungsvollen Stabilitätsmerkmale wirken bei der aktuellen Version im Wald und auf der Straße gleichermaßen. Das aus dünnem Material genähte Upper kommt fast ohne Nähte aus, spart so Gewicht und liegt enger am Fuß an. Die notwendige Sicherheit dazu liefert die Passform – auffällig ist der gute Halt im Fersenbereich. Das gut eingesetzte Mesh-Obermaterial sorgt für eine ideale Belüftung des Fußes. Der Ghost 8 ist ein außergewöhnlicher Laufschuh, der zwischen Neutral- und Supportschuh zuhause ist. Trotzdem vermittelt er mit seiner Dynamik, dem direkten Laufgefühl und der feinen Bewegungsunterstützung viel Freude bei schnellen Läufen.

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung

75 %  85 %  85 %  85 %  85 %  80 %  80 %

Stabilisation

75 % Normalfußläufer  90 % Überpronierer  70 % Supinierer  85 % Vorfußläufer  80 %

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Allrounder

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Komfort

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Viele Kilometer Wettkämpfe

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Führung

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Stabilisation

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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer

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Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer

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Allrounder

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Wettkämpfer

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Komfort

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Viele Kilometer Wettkämpfe

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Führung

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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer

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Allrounder

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Wettkämpfer

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Komfort

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Wettkämpfe

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Führung

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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer

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Mizuno// Wave Catalyst

Mizuno// Wave Rider 19

New Balance// Vazee Pace v1

New Balance// 1260v5

Nike// Air Zoom Structure 19

Gewicht: 284 g Euro-Gr.: 42 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 135,00

Gewicht: 314 g Euro-Gr.: 45 Max Gewicht bis kg: 90 VK-Preis: € 145,00

Gewicht: 235 g Euro-Gr.: 43 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 140,00

Gewicht: 321 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 90 VK-Preis: € 170,00

Gewicht: 283 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 95 VK-Preis: € 129,95

Der Asics DS Trainer bekommt einen neuen Marktbegleiter in seiner Zielgruppe: Für schnelle Läufer, die einen Schuh mit moderater Unterstützung für Training und Wettkämpfe suchen, ist der Wave Catalyst eine mehr als ernstzunehmende Alternative. Zu diesem vollkommen neuen Schuh kann man Mizuno nur gratulieren!

Ein Schuh, ein Programm. Der Mizuno Wave Rider wartet mit direktem Laufgefühl und guten Abrolleigenschaften auf. Als Weiterentwicklung des Rider 18 führt eine noch bessere Passform zu einem ganz feinen Lauferlebnis. Dabei ist der Schuh sowohl bei langsamen als auch bei schnelleren Laufeinheiten gerade auf Asphalt in seinem Element. Es handelt sich um einen relativ leichten Neutralschuh auf einem recht schlanken Leisten, der dem Läufer mit leichtem Überpronationsverhalten ausreichend Stabilität bietet.

Gut gedämpft und schnell. Der Vazee Pace v1 bietet dem Läufer zuverlässige Sicherheit bei höchster Geschwindigkeit. Ein leichter Trainingsschuh, der den Fuß wie eine zweite Haut umschließt und den man sich genauso wünscht. Ferner ist er besonders für Einlagenträger und Sportler mit einer Valgusstellung der Beinachse (O-Bein) geeignet.

Ein Schuh, dem praktisch nichts fehlt, Support inbegriffen. Der 1260v5 überzeugt schon beim „Einsteigen“ durch seine intelligente Konstruktion, niedrige Bauhöhe und viel Komfort. Aber erst beim Loslaufen spielt er seine Stärken wirklich aus. Sein angenehmes Abrollverhalten ergibt sich aus einer ausreichenden Flexibilität im Vorfuß, einer natürlichen Stabilität im Mittelfußbereich und viel Halt im Fersenbereich. Das sorgt für einen f ließenden Bewegungsablauf. Während des Bodenkontakts bleibt das Gefühl, dass der Fuß gut umschlossen und von der Lande- bis zur Abdruckphase perfekt unterstützt wird. Die „Blown Rubber“ Außensohle sorgt für gute Bodenhaftung und deutet auf eine hohe Langlebigkeit hin. Dieses gelungene Allroundmodell wird gerade jenen Läufern viel Freude bereiten, die unterschiedliche Geländeformen in ihr Training miteinbeziehen. Gute Noten bekam dieses Modell von unserem Biomechaniker und dem Orthopäden (bei vielen klassischen orthopädischen Problemstellungen finden sich Lösungsansätze). Top-Empfehlung unseres Testteams!

Der Air Zoom Structure steht schon seit vielen Jahren für ein hohes Maß an Stabilität und einen guten Lauf komfort. Das Zusammenspiel eines lateralen Crash-Pads mit dem bewährten Dynamic Support System wirkt einem zu hohen Maß der Pronation entgegen. Flache, breite Flywire-Fasern sind mit dem Schnürsystem integriert und umschließen den Mittelfuß für eine verbesserte Stabilisierung und anliegende Passform. Unter unseren Testläufern überzeugt dieser Nike-Schuh meist jene, die als leichte Überpronierer einen sehr komfortablen und stabilen Schuh bei guter Flexibilität im Vorfuß bevorzugen. Viele genießen diesen Komfort und die überzeugende Passform.

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

Der Catalyst bietet eine moderate Unterstützung, aber ausreichend Dämpfung. Eine sehr hohe Flexibilität im Vorfuß, eine geringe Sprengung und eine nicht zu weiche Fersenkonstruktion – die Wave-Technologie leistet hier ganze Arbeit – werden viele Läuferwünsche an einen verlässlichen Begleiter bei schnellen Kilometern erfüllen. Ähnlich wie bei anderen Schuhen dieser Kategorie dürfen keine orthopädischen Problemstellungen vorhanden sein, um ihn regelmäßig im Training einzusetzen.

Geeignet für: Einsteiger

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Allrounder

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Komfort

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Viele Kilometer

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Wettkämpfe

90 %

Führung

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Stabilisation

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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer

Die Mittelsohle fällt im Vorfuß etwas weicher aus, was nichts daran ändert, dass beim Wave Rider mit jedem zurückgelegten Kilometer die Lauffreude steigt.

Die hexagone Struktur der aktuellen Zwischensohle vermittelt ein harmonisches Laufgefühl und bietet gleichzeitig Stabilität. Sehr gut geeignet für leichte bis mittelschwere Neutralläufer.

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

Allrounder

70 %

Wettkämpfer

Diese Rahmenbedingungen führen dazu, dass dem überwiegenden Teil unserer Testläufer das dynamische Verhalten gefiel. Vor allem die Pronationsgeschwindigkeit wird durch die Mittelsohle effektiv gebremst. Die griffige Sohle bietet gute Rutschfestigkeit auch abseits der Straße.

85 %

75 %  85 %  90 %

Zudem ist er eine echte Alternative als Wettkampfschuh für mittelschwere Läufer ohne Fehlstellung. Durch die Sprengung von nur 6 mm und der durchgängigen Zwischensohle im Mittelfußbereich eignet er sich gut für Mittel- und Vorfußläufer. Die Zwischensohle ist angenehm leicht und f lexibel, was ein natürliches Laufgefühl mit Komfort verleiht. Das Obermaterial passt sich gut dem Fuß an und ist auch für Hallux-Probleme geeignet.

Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation

80 %  80 %  75 %  85 %  80 %  75 %  75 %

75 % Normalfußläufer  85 % Überpronierer  75 % Supinierer  65 % Vorfußläufer  70 %

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Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation

80 %  85 %  80 %  75 %  80 %  80 %

75 % Normalfußläufer  85 % Überpronierer  75 % Supinierer  85 % Vorfußläufer  85 %

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Allrounder

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Wettkämpfer

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Viele Kilometer

90 %

Wettkämpfe

80 %

Führung

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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer

90 %  85 %

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Insgesamt kann man Nike zu einem sehr gelungenen Aufritt bei diesem Modell gratulieren! Gerade die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sprechen klar für diesen preisgünstigen Klassiker.

85 %

Allrounder Wettkämpfer

85 %  70 %

Komfort

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Viele Kilometer Wettkämpfe

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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer

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Nike// LunarTempo 2

On// Cloudf lyer

On// Cloudsurfer

PUMA// Ignite Ultimate

REEBOK// One Cushion 3.0

Gewicht: 197 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 119,95

Gewicht: 284 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 169,95

Gewicht: 298 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 159,95

Gewicht: 352 g Euro-Gr.: 42 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 129,95

Gewicht: 291 g Euro-Gr.: 42 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 109,95

Der Nike LunarTempo 2, ein Herrenlaufschuh, der sich am Fuß sehr gut anfühlt. Das kommt auf der einen Seite vom sehr leichten Obermaterial und zweitens beim Abrollen von einer minimalistischen Außensohle – die schon bei Ausgabe 1 eine Innovation darstellte. Er verbindet die leichte Passform des Lunaracer mit der besonders weichen Dämpfung des Lunarlon.

Der Schweizer Laufschuhhersteller On verspricht ein Laufen wie auf Wolken. „Weich landen, hart abstoßen“ lautet sein Motto. Wir haben unsere Tester losgeschickt, diesem Versprechen auf den Zahn zu fühlen. Bei sehr neuen Technologien bleiben gerade die Routiniers vorsichtig: Wie ist der erste Eindruck und wie macht sich der Schuh beim Training? Neben den etablierten großen Marken hat sich die Schweizer Firma On in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht. Jetzt soll der neue On Cloudf lyer ein Plus an Dämpfung und Stabilität bringen. Und dank des patentierten CloudTec®-System aus Zero-Gravity-Schaum wiegt er weniger als 300 Gramm. Die Clouds sind dabei wie die gesamte Plattform des Schuhs breiter als bisher. Die Skepsis bleibt bei den Testläufern auf den ersten Kilometern groß. Dann aber spalten sich die Kommentare in zwei Richtungen auf: Aktive Läufer mit Fußaufsatz im mittleren Bereich zeigen sich begeistert über die Dynamik und speziell die Flexibilität im Vorfuß. Jedoch bleibt er für die Läufer, die zu den Überpronierern zählen, eher ein schwer zu laufendes Modell.

Hersteller versprechen gerne viel. Bezüglich Design stimmt das bei On auf alle Fälle. Von unseren Testläufern werden die On-Modelle sehr differenziert erlebt. Dies gilt auch für den Cloudsurfer. Neben einer ansprechenden Optik und einem recht komfortablen Gesamteindruck fällt das gelungene Schnellschnürsystem auf, das auch unter härtesten Lauf bedingungen funktioniert. Der Schwerpunkt der Marke On liegt aber am innovativen Dämpfungssystem. Am spannendsten erscheint unserem Testteam die Bewertung des direkten Bodenkontakts. Die einen sagen: „Läuft man mit ihm, merkt man, dass er auf keinen Fall schwammig & weich ist, sondern eine härtere, direkte Dämpfung hat – wie ein Minimalschuh im Idealfall.“ Die anderen sind überzeugt, dass der schwammige Eindruck beim Fußaufsatz auch bei unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereichen erhalten bleibt. Die Polarisierung bleibt. Für ambitionierte Neutralfußläufer mit stabiler Lauftechnik, die den Asphalt gegenüber Waldwegen und befestigten Wegen bevorzugen, bilden die Zielgruppe für dieses Modell. Auch für den Freizeiteinsatz geeignet.

Puma kommt sicher der Trend zu leichteren und f lexibleren Schuhen entgegen – so auch beim IGNITE Ultimate, der in Richtung leichterer Allroundschuh tendiert. Der Schuh verzichtet auf alles Unnötige und ist perfekt für Läufer mit neu­ tralem Abrollverhalten, die kaum oder etwas mediale Unterstützung benötigen. Leichte Überpronierer vermissen eine Pronationsstütze nicht. Der Schuh wirkt insgesamt nicht sonderlich stabil, wird aber den Spaß beim Laufen betonen. Der Fersenbereich sitzt angenehm tief und ergibt ein bodennahes wie direktes Laufgefühl. Die Tester empfanden den Schuh als komfortabel, aus orthopädischer Sicht ist er im Mittelfußbereich etwas zu f lexibel.

Unter Berücksichtigung des leichten Dämpfungsmaterials, sorgt der Reebok One Cushion 3.0 für ein dynamisches Laufgefühl, um in Sekundenschnelle wenden und beschleunigen zu können. Für einen sehr angenehmen Tragekomfort ist das naht- und reibungsfreie Obermaterial und ein socken­ä hnlicher Innenschuh verantwortlich.

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

Gut gedämpft ist der Schuh durch die leichte, weiche Mittelsohle. Der Schaumstoff zeigt sich trotz weicher Dämpfung als ausreichend reaktionsfreudig. Das weiche Gefühl ist natürlich nicht Jedermanns Sache, denn das direkte Laufgefühl geht dadurch etwas verloren. In das Schnürsystem integrierte Flywire-Fasern umschließen den Mittelfuß und dem Fußrücken für eng anliegenden, stützenden Tragekomfort bei nur acht Millimeter Sprengung. Insgesamt ein Laufschuh für Neutral- und Vorfußläufer, die entspannte, aber f lotte Kilometer auf den Asphalt legen wollen.

Geeignet für: Einsteiger Allrounder Wettkämpfer

70 %  75 %  85 %

Komfort

80 % Viele Kilometer  70 % Wettkämpfe  85 % Führung  75 % Stabilisation  75 % Normalfußläufer  90 % Überpronierer  75 % Supinierer  85 % Vorfußläufer  90 %

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Allrounder

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Wettkämpfer

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Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung

85 %  75 %  75 %  75 %

Stabilisation Normalfußläufer

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85 % Überpronierer  65 % Supinierer  80 % Vorfußläufer  85 %

Allrounder Wettkämpfer Komfort

70 %  75 %  80 %

85 % Viele Kilometer  70 % Wettkämpfe  75 % Führung  75 % Stabilisation  75 % Normalfußläufer  85 % Überpronierer  60 % Supinierer  75 % Vorfußläufer  85 %

Der IGNITE Ultimate richtet sich klar an eine Zielgruppe: ambitionierte Straßen­ läufer, die einen Neutralschuh bevorzugen. Leichte bis mittlere Überpronierer mit f lachem bis normalem Längsgewölbe können mit diesem Schuh ebenfalls starten. Läufer sollten auch wegen des relativ günstigen Preises einen Blick auf dieses Modell werfen.

Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation

75 %  80 %  75 %  75 %  75 %  75 %  75 %

75 % Normalfußläufer  85 % Überpronierer  75 % Supinierer  70 % Vorfußläufer  70 %

Beim One Cushion liegt der Fokus auf der weicheren, in drei Zonen gedämpften Mittelsohle. Um Gewicht zu sparen, wurde diese in einzelne Pods unterteilt, die an der Ferse weicher, im Mittelund Vorfuß härter konzipiert sind. Die Sohleneinheit ist durchgängig entlang der anatomischen Belastungslinie des Fußes quer und längs eingekerbt. Zudem ist sie seitlich stark abgerundet. Einige unserer Testläufer waren vom angenehmen Laufgefühl auf festen Böden positiv überrascht. Für Neutralfußläufer ist er aufgrund der feinen Passform und wegen des Preises eine äußerst günstige Option auf einen Zweitschuh. Ein Blick auf dieses Modell lohnt sich auch für den Freizeiteinsatz. Geeignet für: Einsteiger Allrounder Wettkämpfer

75 %  75 %  70 %

Komfort

80 % Viele Kilometer  70 % Wettkämpfe  75 % Führung  70 % Stabilisation  70 % Normalfußläufer  80 % Überpronierer  65 % Supinierer  75 % Vorfußläufer  75 %

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SALOMON// Sonic Pro

SALOMON// Wings Pro 2

SAUCONY// Guide 9

SAUCONY// Triumph ISO 2

Vivobarefoot// Primus Trail

Gewicht: 235 g Euro-Gr.: 42 2/3 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 140,00

Gewicht: 346 g Euro-Gr.: 42 2/3 Max Gewicht bis kg: 100 VK-Preis: € 140,00

Gewicht: 274 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 85 VK-Preis: € 140,00

Gewicht: 302 g Euro-Gr.: 42,5 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 170,00

Gewicht: 255 g Euro-Gr.: 42 Max Gewicht bis kg: 120 VK-Preis: € 130,00

2016 ist für den französischen Laufsportausrüster ein wichtiges Jahr. Erstmals bringt Salomon eine Kollektion auf den Markt, die sich zu 100 Prozent auf die Straße konzentriert. Das Aushängeschild der neuen Lauf­ ausrüstung ist der Salomon Sonic Pro. Der Laufschuh punktet mit einem geringen Gewicht und einer extra für Straßenläufer entwickelten und angepassten Technologie. Beim ersten Fühlen des Sonic Pro auf Asphalt wurden die Vorzüge des neuen Modells schnell klar: Rutschfeste Sohle, gutes Abrollverhalten, das heißt vernünftige Dynamik gepaart mit guten Führungseigenschaften.

Ein klassischer Trailrunningschuh der ersten Stunde. Sehr stabil wirkend ist er auf bequemen Fußhalt und Schutz ausgelegt, um notwendiges Vertrauen für technisches Terrain und Bergabpassagen zu geben.

Saucony zählt seit vielen Jahren zu den Anbietern von Laufschuhen mit hoher funktionaler Konsistenz in Bezug auf die Qualität. Der Guide 9 ordnet sich in eine lange Liste sehr erfolgreicher Modelle ein.

Eigentlich ist er optimal für jene Trails, in denen abwechselnd gelaufen und abschnittsweise gegangen wird. Denn durch die massive Bauweise ist er für leichte Wanderungen im Gelände wunderbar geeignet. Typisch Salomon möchte man meinen. Und das bestätigt sich beim Quick-Lade-Schnürsystem wie der verstärkten Sensifit™ Konstruktion, die den Halt im Schuh positiv verstärken.

Ein Schuh, dem es an nichts fehlt. Testläufer freuen sich über Schuhe wie den Guide, denn mit ihm kann man kaum etwas falsch machen. Mit seiner moderaten Pronationsstütze richtet er sich an alle Läufer, die zu einer leichten bis mittelstarken Ü b er pron at ion sb eweg u ng tendieren – trotzdem gibt es keine Einbußen an Flexibilität, Dämpfung und Komfort. Die geringe Sprengung von 8 Millimeter trägt dazu bei, dass ein stets angenehmes Laufgefühl gesichert bleibt.

Wenn Komfort groß geschrieben werden soll, dann muss Sauconys Aushängeschild in Sachen Dämpfung mit dabei sein. Der Saucony Triumph wurde im letzten Jahr radikal überarbeitet. Komplett neu entwickelte man das Isofit-Obermaterial. Es besteht aus einem Netzstoff-Innenfutter, das von einer äußeren, mit der Schnürung verbundenen Hülle gehalten wird – das sorgt für Stabilität und optimalen Sitz am Fuß. Ein sogenannter Fußschmeichler, der über die Schnürung gut justierbar ist.

Wir empfehlen den Triumph ISO2 Fersen- & Mittelfußläufern, die großen Wert auf Lauf komfort und gute Dämpfung legen.

Der Primus Trail soll wie alle Modelle dieses Herstellers ideal auf die körperlichen Anforderungen beim Laufen abgestimmt sein. Wie der Name schon sagt, geht es um einen Schuh, der auf raueres Gelände ausgelegt ist. Besonders durch die neue Sohlenkonstruktion, die sich durch eine hohe Abrieb- und Rutschfestigkeit auszeichnet. Wie bei Barfußlaufschuhen üblich, vermittelt der Primus Trail erwartungsgemäß das für Unerfahrene mit solchen Schuhen ungewohnte Laufgefühl. Allerdings sollten Sie sich Zeit nehmen, um sich an Barfußschuhe zu gewöhnen. Das gilt für alle Schuhe dieser Kategorie. Der durch den Schuh mitausgelöste notwendige Fußaufsatz hilft dabei, die Nervenenden und Muskeln zu aktivieren. Natürlich handelt es sich dabei um ein Leichtgewicht mit hoch f lexibler Sohle. Der optisch auffällige Schuh wird speziell komfortbewussten Läufern gefallen. Trainingsmethodisch können Barfußschuhe ergänzend auch beim Auslaufen einer Trainingseinheit getragen werden. Positiv erwähnen wollen wir auch das gut durchdachte Schnellschnürsystem.

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

Der direkte Bodenkontakt deutet auf eine etwas schwächer ausgeprägte Dämpfung hin. Insgesamt hofft Salomon, dass Trailrunner, die sich in der Stadt austoben wollen und mit Salomon Schuhen gut zurecht kommen, dem Sonic Pro einiges abgewinnen werden. Dieser Meinung sind wir auch.

Geeignet für: Einsteiger

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Der gute Grip auf dem Waldboden und der Schutz von außen machen aus ihm einen soliden Trailschuh für schwerere Läufer oder Wanderer, die einen stabilen Kameraden für unterschiedlichste Geländeformen insbesondere für Bergabpassagen suchen.

Geeignet für: Einsteiger

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Daher empfehlen wir dieses Modell Normalfußläufern und leichten Überpronierern für den vielseitigen Einsatz in beinahe allen Geländeformen.

Geeignet für: Einsteiger

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Für die genussvollen Kilometer wird das Laufgefühl von der komfortablen Dämpfung bestimmt, wobei der Fuß während des gesamten Abrollvorgangs eine stabile Plattform unter sich spürt. Durch das relativ geringe Gewicht und die fein angeordneten Flexkerben im Vorfuß, rollt er auch bei höherem Tempo sehr geschmeidig ab. Damit zählt er zu den ausgewogensten Modellen dieser Testreihe.

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adidas// Energy boost 3 W

adidas// Ultra boost W

ASICS// GT-2000

BROOKS// Adrenaline GTS 16

BROOKS// Ghost 8

Gewicht: 243 g Euro-Gr.: 38 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 159,95

Gewicht: 264 g Euro-Gr.: 38 2/3 Max Gewicht bis kg: 65 VK-Preis: € 179,95

Gewicht: 269 g Euro-Gr.: 39 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 140,00

Gewicht: 285 g Euro-Gr.: 39 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 140,00

Gewicht: 260 g Euro-Gr.: 38,5 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 130,00

Die Boost™ Zwischensohle ist eine der größeren Innovationen der letzten Jahre: das Mittelsohlenmaterial ETPU vermittelt beim Laufen einen hohen Lauf komfort. Für Läuferinnen ergeben sich daraus etliche genussvolle Kilometer. Angenehm bleibt der Einstieg in den wiederum schön designten Laufschuh. Die Mittelsohle baut sich zu 100% aus Boost-Material auf. Daraus resultiert ein weiches Dämpfungsgefühl. Deutlich spürbar ist die Außensohlenkonstruktion, die das weiche, jedoch sehr gut abrollende Laufgefühl noch unterstützt. Einzig der Abschluss der Sohle im Rückfuß sorgt für etwas Diskussionsstoff: Obwohl die Sohle an der Ferse abgerundet ist, klappt der Schuh schneller nach vorne. Dieser Umstand wurde von unserem Orthopäden und vom Biomechaniker leicht kritisch beobachtet. Bei den Testläuferinnen war dies im Vergleich zu den Männern nur eine Randnotiz. Insgesamt spielt der Energy Boost 3 auf der Straße und befestigtem Untergrund seine Stärken aus. Er bleibt ein hervorragend dämpfender Laufschuh für Läuferinnen mit neutralem Abrollverhalten. Er wird vielen Frauen ein perfekter Begleiter sein.

Schuhe entwickeln sich weiter und das ist gut so. Vor allem dann, wenn ein Laufschuh schon auf einem hohen Niveau ist, sind es Kleinigkeiten, die das Laufen mit solchen Modellen zu einem noch größeren Vergnügen machen. Über die Boost-Zwischensohle diskutieren unsere Testläufer nicht mehr, sie freuen sich darauf. Die ist anerkannt und wirklich gut. Angenehm blieb der Einstieg in den Ultra Boost. Die Monosock- Konstruktion vermittelt eine angenehme Passform. Das Obermaterial aus dem extrem f lexiblen Primeknit schmiegt sich wie eine Socke an den Fuß an. Die letztens noch geteilte Fersenkappe, wurde korrigiert: die neue Fersenkonstruktion bettet den Fuß ein. Die Mittelsohle baut sich zu 100% aus Boost-Material auf. Deutlich spürbar ist die Außensohlenkonstruktion, die das weiche, jedoch sehr gut abrollende Laufgefühl noch unterstützt. Eine verbesserte Verwindungssteifigkeit hilft, den Schuh zu optimieren. Der Ultra Boost spielt auf der Straße und befestigtem Untergrund seine Stärken aus. Ein Schuh für unendliches Gleiten. Für uns ein Laufschuh, der für viele Läuferinnen passen wird.

Ein Schuh mit vielen Stärken, aber einigen Features, die es zu beachten gilt. Der Asics GT-2000 hat eine FluidRide-Mittelsohle aus zwei unterschiedlichen Sohlenschichten – sie sorgt für Tragekomfort und eine verbesserte Unterstützung. Jene Läuferinnen, die einen Schuh für viele Anforderungen suchen, werden mit diesem klassischen Allroundschuh eine Freude haben. Bei schmalem Vorfuß fühlt man sich in der Zehenbox sofort wohl. Im Fersenbereich wird ein sehr sicherer Halt vermittelt. Kleine Schwächen offenbaren sich bei stärkeren Überpronierern mit Senk-/ Spreizfuß. Denn im Mittelfuß fehlt es ein wenig an Stabilität. Insgesamt kippt der Überpronierer dann etwas leichter nach innen. An sich sollte dieses Modell durch die gebotene stabilisierende Technologie verhindern, dass sich die Füße zu sehr einwärts drehen, bei einigen Testläuferinnen mit den o.g. Symptomen kam es jedoch zum gegenteiligen Effekt. Für alle anderen lassen sich mit dem relativ leichten GT2000 viele Langstreckenläufe perfekt umsetzen. Besonders die GEL-Dämpfung im Rückfußbereich sorgt für ein sanftes Abrollverhalten.

„Run Happy“ steht auf der Einlegesohle. Viel besser lässt sich das Laufen mit dem Adenaline GTS nicht beschreiben. Vor allem für jene, die einen stabilen Laufschuh brauchen. Daher verteidigt er auch in der sechzehnten Version seine Spitzenposition als vielseitiger Trainingsschuh. Die anerkannt wirkungsvollen Stabilitätsmerkmale wirken bei der aktuellen Version im Wald und auf der Straße gleichermaßen. Die Pronationsstütze ist gerade in der 2016er-Version stark ausgeprägt. Dennoch sind die Mittel- und Außensohle so perfekt segmentiert, dass dadurch die Aufprallkräfte fein aufgefangen werden. Der Schuh rollt ruhig bei guter Dynamik ab. Die notwendige Sicherheit dazu liefert die Passform – auffällig ist der gute Halt im Fersenbereich. Für Läuferinnen mit Senkfuß bis zum teils erheblichen Knickfuß sicher sehr gut geeignet (immer unter Berücksichtigung des individuellen Bewegungsablaufs). Unsere Testerinnen sind seit vielen Jahren vom direkten Laufgefühl und der feinen Bewegungsunterstützung begeistert. Er ist in zwei Breiten erhältlich. Opimales Preis-/Leistungsverhältnis.

Der neue Ghost 8 ist ein starkes Modell und überzeugt mit Dämpfung und leichten Materialien. Mit neuem, verstärktem Mesh-Obermaterial konnten Passform und Funktionalität verbessert werden. Dazu glänzt der Brooks Ghost 8 mit neuem durchgängigen Segmented-­ Crash-Pad für extrasanftes Abrollen. Die bewährten Omega-Flex-Grooves sorgen für Flexibilität und viel Dynamik.

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

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Die anerkannt wirkungsvollen Stabilitätsmerkmale wirken bei der aktuellen Version im Wald und auf der Straße gleichermaßen. Das aus dünnem Material genähte Upper kommt fast ohne Nähte aus, spart so Gewicht und liegt enger am Fuß an. Die notwendige Sicherheit dazu liefert die Passform – auffällig ist der gute Halt im Fersenbereich. Das gut eingesetzte Mesh-Obermaterial sorgt für eine ideale Belüftung des Fußes. Der Ghost 8 ist ein außergewöhnlicher Laufschuh, der zwischen Neutral- und Supportschuh zuhause ist. Trotzdem vermittelt er mit seiner Dynamik, dem direkten Laufgefühl und der feinen Bewegungsunterstützung viel Freude bei schnellen Läufen.

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Mizuno// Wave Catalyst

New Balance// Vazee Pace v1

New Balance// 1260v5

Nike// Air Zoom Structure 19

Nike// LunarTempo 2

Gewicht: 214 g Euro-Gr.: 38 Max Gewicht bis kg: 70 VK-Preis: € 135,00

Gewicht: 201 g Euro-Gr.: 40 Max Gewicht bis kg: 70 VK-Preis: € 140,00

Gewicht: 281 g Euro-Gr.: 39 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 170,00

Gewicht: 252 g Euro-Gr.: 39 Max Gewicht bis kg: 85 VK-Preis: € 129,95

Gewicht: 174 g Euro-Gr.: 39 Max Gewicht bis kg: 85 VK-Preis: € 119,95

Der Asics DS Trainer bekommt einen neuen Marktbegleiter in seiner Zielgruppe: Für schnelle Läuferinnen, die einen Schuh mit moderater Unterstützung für Training und Wettkämpfe suchen, ist der Wave Catalyst eine mehr als ernstzunehmende Alternative. Zu diesem vollkommen neuen Schuh kann man Mizuno nur gratulieren!

Gut gedämpft und schnell. Der Vazee Pace v1 bietet der Läuferin zuverlässige Sicherheit bei höchster Geschwindigkeit. Ein leichter Trainingsschuh, der den Fuß wie eine zweite Haut umschließt und den man sich genauso wünscht. Ferner ist er besonders für Einlagenträger und Sportlerinnen mit einer Valgusstellung der Beinachse (O-Bein) geeignet. Zudem ist er eine echte Alternative als Wettkampfschuh für mittelschwere Läuferinnen ohne Fehlstellung. Durch die Sprengung von nur 6 mm und der durchgängigen Zwischensohle im Mittelfußbereich eignet er sich gut für Mittelund Vorfußläuferinnen.

Der Air Zoom Structure steht schon seit vielen Jahren für ein hohes Maß an Stabilität und einen guten Lauf komfort. Das Zusammenspiel eines lateralen Crash-Pads mit dem bewährten Dynamic Support System wirkt in einem hohen Maß der Pronation entgegen. Flache, breite Flywire-Fasern sind mit dem Schnürsystem integriert und umschließen den Mittelfuß für verbesserte Stabilisierung und eine anliegende Passform.

Der Nike LunarTempo 2, für Frauen ein Laufschuh, der sich am Fuß sehr gut anfühlt. Das kommt auf der einen Seite vom sehr leichten Obermaterial und zweitens beim Abrollen von einer minimalistischen Außensohle – die schon bei Ausgabe 1 eine Innovation darstellte.

Der Catalyst bietet eine moderate Unterstützung, aber ausreichend Dämpfung. Eine sehr hohe Flexibilität im Vorfuß, eine geringe Sprengung und eine nicht zu weiche Fersenkonstruktion – die Wave-Technologie leistet hier ganze Arbeit – werden viele Läuferinnenwünsche an einen verlässlichen Begleiter bei schnellen Kilometern erfüllen.

Sehr gut geeignet für leichte bis mittelschwere ­Neu­t ralfuß-Läuferinnen.

Für viele Frauen nicht nur wegen der ansprechenden Optik ein Schuh, dem praktisch nichts fehlt. Der 1260v5 überzeugt schon beim „Einsteigen“ durch seine intelligente Konstruktion, niedrige Bauhöhe und viel Komfort. Aber erst beim Loslaufen spielt er seine Stärken wirklich aus. Sein angenehmes Abrollverhalten ergibt sich aus einer ausreichenden Flexibilität im Vorfuß, einer natürlichen Stabilität im Mittelfußbereich und viel Halt im Fersenbereich. Das sorgt für einen f ließenden Bewegungsablauf. Während des Bodenkontakts bleibt das Gefühl, dass der Fuß gut umschlossen und von der Lande- bis zur Abdruckphase perfekt unterstützt wird. Die „Blown Rubber“ Außensohle sorgt für gute Bodenhaftung und deutet auf eine hohe Langlebigkeit hin. Dieses Allroundmodell wird gerade jenen Läuferinnen viel Freude bereiten, die unterschiedliche Geländeformen in ihr ständiges Training miteinbeziehen. Gute Noten bekam dieses Modell von unserem Biomechaniker und dem Orthopäden (bei vielen klassischen orthopädischen Problemstellungen finden sich Lösungsansätze). Top-Empfehlung unseres Testteams!

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

Ähnlich wie bei anderen Schuhen dieser Kategorie dürfen keine orthopädischen Problemstellungen vorhanden sein, um ihn regelmäßig im Training einzusetzen.

Geeignet für: Einsteiger

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Die Zwischensohle ist angenehm leicht und f lexibel, wodurch ein natürliches Laufgefühl mit viel Komfort entsteht. Das Obermaterial passt sich gut dem Fuß an und ist auch bei Halluxproblemen geeignet. Die hexagone Struktur der aktuellen Zwischensohle vermittelt ein harmonisches Laufgefühl und bietet gleichzeitig Stabilität.

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Unter unseren Testläuferinnen überzeugt dieser Nike-Schuhe meist jene, die als leichte Überpronierer einen sehr komfortablen und stabilen Schuh bei guter Flexibilität im Vorfuß bevorzugen. Viele genießen den Komfort und die überzeugende Passform. Insgesamt kann man Nike zu einem sehr gelungenen Aufritt bei diesem Modell gratulieren! Gerade die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sprechen klar für diesen preisgünstigen Klassiker.

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Er verbindet die leichte Passform des Lunaracer mit der besonders weichen Dämpfung des Lunarlon. Gut gedämpft ist der Schuh durch die leichte, weiche Mittel­ sohle. Der Schaumstoff zeigt sich trotz weicher Dämpfung als ausreichend reaktionsfreudig. Das weiche Gefühl ist natürlich angenehm, aber das direkte Laufgefühl geht dadurch etwas verloren. In das Schnürsystem integrierte Flywire- Fasern umschließen den Mittelfuß und Fußrücken für eng anliegenden, stützenden Tragekomfort bei nur acht Millimeter Sprengung. Insgesamt ein Laufschuh für die Neutral- und Vorfußläuferin, die entspannte, aber f lotte Kilometer auf den Asphalt legen will.

Geeignet für: Einsteiger Allrounder Wettkämpfer

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On// Cloudf lyer

On// Cloudsurfer

PUMA// Ignite Ultimate Wn’s

REEBOK// One Cushion 3.0

SALOMON// Sonic Pro W

Gewicht: 233 g Euro-Gr.: 385 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 169,95

Gewicht: 249 g Euro-Gr.: 38,5 Max Gewicht bis kg: 70 VK-Preis: € 159,95

Gewicht: 303 g Euro-Gr.: 38 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 129,95

Gewicht: 244 g Euro-Gr.: 39 Max Gewicht bis kg: 70 VK-Preis: € 109,95

Gewicht: 202 g Euro-Gr.: 39 1/3 Max Gewicht bis kg: 80 VK-Preis: € 140,00

Der Schweizer Laufschuhhersteller On verspricht ein Laufen wie auf Wolken. „Weich landen, hart abstoßen“ lautet sein Motto. Wir haben unsere Testerinnen losgeschickt, diesem Versprechen auf den Zahn zu fühlen. Wie ist der erste Eindruck und wie macht sich der Schuh beim Training? Der neue On Cloudf lyer soll ein Plus an Dämpfung und Stabilität bringen. Und dank des patentierten CloudTec®System aus Zero-Gravity-Schaum wiegt er weniger als 300 Gramm. Die Clouds sind dabei wie die gesamte Plattform des Schuhs breiter gehalten als bei dieser Marke gewohnt. Die ersten Kilometer bleiben spannend. Dann aber spalten sich die Kommentare in zwei Richtungen auf: Aktive Läuferinnen mit Fußaufsatz im mittleren Bereich zeigen sich begeistert über die Dynamik und speziell die Flexibilität im Vorfuß. Jedoch bleibt er für die Läuferinnen, die zu den Überpronierern zählen, eher ein schwer zu laufendes Modell. Wir empfehlen daher den On Cloudf lyer jenen mit Normalfüßen und einemsehr dynamischen Laufstil. Für diese Zielgruppe wird er ein echter Renner sein – welch Wortspiel!

Neu auf den Markt drängende Hersteller müssen mehr als andere über die Einzigartigkeit ihrer Produkte sprechen. Bezüglich Design stimmt das bei On auf alle Fälle. Unseren Testläuferinnen gefallen die On-Modelle, in der Funktion werden sie sehr differenziert erlebt. Dies gilt auch für den Cloudsurfer. Neben einer ansprechenden Optik und einem recht komfortablen Gesamt­ eindruck fällt das gelungene Schnellschnürsystem auf, das auch unter härtesten Lauf bedingungen funktioniert. Der Schwerpunkt der Marke On liegt aber am innovativen Dämpfungssystem. Am spannendsten erscheint unserem Testteam die Bewertung des direkten Bodenkontakts. Die einen sagen: „Läuft man mit ihm, merkt man, dass er auf keinen Fall schwammig & weich ist, sondern eine härtere, direkte Dämpfung hat – wie ein Minimalschuh im Idealfall.“ Die anderen sind überzeugt, dass der schwammige Eindruck beim Fußaufsatz auch bei unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereichen erhalten bleibt. Er polarisiert. Ambitionierte Neutralfußläuferinnen mit stabiler Lauftechnik bilden die Zielgruppe für dieses Modell. Ideal auch in der Freizeit.

Puma kommt sicher der Trend zu leichteren und f lexibleren Schuhen entgegen – so auch beim IGNITE Ultimate, der in Richtung leichterer Allroundschuh tendiert. Der Schuh verzichtet auf alles Unnötige und ist perfekt für Läuferinnen mit neutralem Abrollverhalten, die kaum oder etwas mediale Unterstützung benötigen. Leichte Überprionierer vermissen eine Pronationsstütze nicht. Der Schuh wirkt insgesamt nicht sonderlich stabil, will aber den Spaß beim Laufen betonen. Der Fersenbereich sitzt angenehm tief und ergibt ein bodennahes wie direktes Laufgefühl.

Unter Berücksichtigung des leichten Dämpfungsmaterials sorgt der Reebok One Cushion 3.0 für ein dynamisches Laufgefühl, um in Sekundenschnelle wenden und beschleunigen zu können. Für einen sehr angenehmen Tragekomfort ist das naht- und reibungsfreie Obermaterial und ein ­s oc­k en­ä hnlicher Innenschuh verantwortlich. Der Fokus liegt auf der weicheren, in drei Zonen gedämpften Mittelsohle.

2016 ist für den französischen Laufsportausrüster ein wichtiges Jahr. Erstmals bringt Salomon eine Kollektion auf den Markt, die sich zu 100 Prozent auf die Straße konzentriert. Das Aushängeschild der neuen Lauf­ ausrüstung ist der Salomon Sonic Pro. Der Laufschuh punktet mit einem geringen Gewicht und einer extra für Straßenläuferinnen entwickelten und angepassten Technologie.

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

Geeignet für: Einsteiger

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Allrounder

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Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung

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85 % Überpronierer  65 % Supinierer  80 % Vorfußläufer  85 %

Allrounder Wettkämpfer Komfort

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85 % Viele Kilometer  70 % Wettkämpfe  75 % Führung  75 % Stabilisation  75 % Normalfußläufer  85 % Überpronierer  60 % Supinierer  75 % Vorfußläufer  85 %

Die Testerinnen empfanden den Schuh als komfortabel, aus orthopädischer Sicht ist er im Mittelfußbereich etwas zu f lexibel. Der IGNITE Ultimate richtet sich klar an eine Zielgruppe: ambitionierte Straßenläuferinnen, die einen Neutralschuh bevorzugen. Leichte bis mittlere Überpronierer mit f lachem bis normalem Längsgewölbe können mit diesem Schuh ebenfalls starten. Läuferinnen sollten auch wegen des relativ günstigen Preises einen Blick auf dieses Modell werfen.

Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation

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75 % Normalfußläufer  85 % Überpronierer  75 % Supinierer  70 % Vorfußläufer  70 %

Um Gewicht zu sparen, wurde diese in einzelne Pods unterteilt, die an der Ferse weicher, im Mittel- und Vorfuß härter konzipiert sind. Die Sohleneinheit ist durchgängig entlang der anatomischen Belastungslinie des Fußes quer und längs eingekerbt. Zudem ist sie seitlich stark abgerundet. Einige unserer Testläuferinnen waren vom angenehmen Laufgefühl auf festen Böden positiv überrascht. Für Neutralfußläuferinnen ist er aufgrund der feinen Passform und wegen des Preises eine äußerst günstige Option auf einen Zweitschuh. Ein Blick auf dieses Modell lohnt sich auch für den Freizeiteinsatz. Geeignet für: Einsteiger Allrounder Wettkämpfer Komfort

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80 % Viele Kilometer  70 % Wettkämpfe  75 % Führung  70 % Stabilisation  70 % Normalfußläufer  80 % Überpronierer  65 % Supinierer  75 % Vorfußläufer  75 %

Beim ersten Fühlen des Sonic Pro auf Asphalt wurden die Vorzüge des neuen Modells schnell klar: Rutschfeste Sohle, gutes Abrollverhalten, das heißt vernünftige Dynamik gepaart mit guten Führungseigenschaften. Der direkte Bodenkontakt deutet auf eine etwas schwächer ausgeprägte Dämpfung hin. Insgesamt hofft Salomon, dass Trailrunner, die sich in der Stadt austoben wollen und mit Salomon-Schuhen gut zurecht kommen, dem Sonic Pro einiges abgewinnen werden. Dies könnte klappen.

Geeignet für: Einsteiger

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Allrounder

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Wettkämpfer

85 %

Komfort

80 %

Viele Kilometer Wettkämpfe

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Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer

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SALOMON// Wings Pro 2 W

SAUCONY// Guide 9

SAUCONY// Triumph ISO 2

Vivobarefoot// Primus Trail

Gewicht: 294 g Euro-Gr.: 39 1/3 Max Gewicht bis kg: 100 VK-Preis: € 140,00

Gewicht: 236 g Euro-Gr.: 39 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 140,00

Gewicht: 261 g Euro-Gr.: 39 Max Gewicht bis kg: 75 VK-Preis: € 170,00

Gewicht: 176 g Euro-Gr.: 37 Max Gewicht bis kg: 100 VK-Preis: € 130,00

Ein klassischer Trailrunningschuh der ersten Stunde. Sehr stabil wirkend, ist er auf bequemen Halt und Schutz ausgelegt, um notwendiges Vertrauen für technisches Terrain und Bergabpassagen zu geben.

Saucony zählt seit vielen Jahren zu den Anbietern von Laufschuhen mit hoher funktionaler Konsistenz in Bezug auf die Qualität. Der Guide 9 ordnet sich in eine lange Liste sehr erfolgreicher Modelle ein. Ein Schuh, dem es an nichts fehlt.

Wenn Komfort groß geschrieben werden soll, dann muss Sauconys Aushängeschild in Sachen Dämpfung mit dabei sein. Der Saucony Triumph wurde im letzten Jahr radikal überarbeitet. Komplett neu entwickelte man das Isofit-Obermaterial. Es besteht aus einem Netzstoff-Innenfutter, das von einer äußeren, mit der Schnürung verbundenen Hülle gehalten wird – das sorgt für Stabilität und optimalen Sitz am Fuß. Ein sogenannter Fußschmeichler, der über die Schnürung gut justierbar ist. Für die genussvollen Kilometer wird das Laufgefühl von der komfortablen Dämpfung bestimmt, wobei der Fuß während des gesamten Abrollvorgangs eine stabile Plattform unter sich spürt. Durch das relativ geringe Gewicht und die fein angeordneten Flexkerben im Vorfuß, rollt er auch bei höherem Tempo sehr geschmeidig ab.

Der Primus Trail soll wie alle Modelle dieses Herstellers ideal auf die körperlichen Anforderungen beim Laufen abgestimmt sein. Wie der Name schon sagt, geht es um einen Schuh, der auf raueres Gelände ausgelegt ist. Besonders durch die neue Sohlenkonstruktion, die sich durch eine hohe Abrieb- und Rutschfestigkeit auszeichnet. Wie bei Barfußlaufschuhen üblich, vermittelt der Primus Trail erwartungsgemäß das für Unerfahrene mit solchen Schuhen ungewohnte Laufgefühl. Allerdings sollten Sie sich Zeit nehmen, um sich an Barfußschuhe zu gewöhnen. Das gilt für alle Schuhe dieser Kategorie. Der durch den Schuh mitausgelöste notwendige Fußaufsatz hilft, die Nervenenden und Muskeln zu aktivieren. Natürlich handelt es sich dabei um ein Leichtgewicht mit hoch f lexibler Sohle.

Eigentlich ist er optimal für jene Trails, in denen abwechselnd gelaufen und abschnittsweise gegangen wird. Denn durch die massive Bauweise ist er für leichte Wanderungen im Gelände wunderbar geeignet. Typisch Salomon möchte man meinen. Und das bestätigt sich beim Quick-Lade-Schnürsystem wie der verstärkten Sensifit™ Konstruktion, die den Halt im Schuh positiv verstärken. Der gute Grip auf dem Waldboden und der Schutz von außen machen aus ihm einen soliden Trailschuh für schwerere Läuferinnen oder Wanderer, die einen stabilen Kameraden für unterschiedlichste Geländeformen insbesondere für Bergabpassagen suchen.

Geeignet für: Einsteiger

80 %

Allrounder Wettkämpfer

80 %  65 %

Komfort

75 %

Viele Kilometer Wettkämpfe

65 %

Führung

80 %

Stabilisation

80 %

Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer

80 %

80 %  80 %

65 %  65 %

Testläuferinnen freuen sich über Schuhe wie den Guide, denn mit ihm kann man kaum etwas falsch machen. Aufgrund seiner moderaten Pronationsstütze richtet er sich an alle Läuferinnen, die zu einer leichten bis mittelstarken Überpronationsbewegung tendieren – trotzdem gibt es keine Einbußen an Flexibilität, Dämpfung und Komfort. Die geringe Sprengung von acht Millimetern trägt dazu bei, dass ein stets angenehmes Laufgefühl gesichert bleibt. Daher empfehlen wir dieses Modell Normalfußläuferinnen und leichten Überpronierern für den vielseitigen Einsatz in beinahe allen Geländeformen.

Geeignet für: Einsteiger

75 %

Allrounder Wettkämpfer Komfort Viele Kilometer Wettkämpfe Führung Stabilisation Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer

90 %  80 %  85 %  85 %  80 %  85 %  85 %  80 %  85 %  80 %  80 %

Damit zählt er zu den ausgewogensten Modellen dieser Testreihe. Wir empfehlen den Triumph ISO2 Fersen& Mittelfußläuferinnen, die großen Wert auf Lauf komfort und gute Dämpfung legen.

Geeignet für: Einsteiger

70 %

Allrounder

80 %

Wettkämpfer

80 %

Komfort

90 %

Viele Kilometer

85 %

Wettkämpfe

80 %

Führung

80 %

Stabilisation

80 %

Normalfußläufer Überpronierer Supinierer Vorfußläufer

80 %  80 %

75 %  75 %

Der optisch auffällige Schuh wird speziell komfortbewussten Läuferinnen gefallen. Trainingsmethodisch können Barfußschuhe ergänzend auch beim Auslaufen einer Trainingseinheit getragen werden.

Geeignet für: Einsteiger Allrounder Wettkämpfer

85 %  80 %  80 %

Komfort

80 % Viele Kilometer  60 % Wettkämpfe  75 % Führung  60 % Stabilisation  60 % Normalfußläufer  90 % Überpronierer  55 % Supinierer  75 % Vorfußläufer  90 %

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Foto//KlausTannhaeuser

PROMOTION

SALOMON

S-LAB SONIC

„get active!“ So lautet das Motto des 13. Salzburg Marathon vom 29. April bis 1. Mai 2016. Ein attraktives Programm über drei Tage verleiht der Veranstaltung ihren einzigartigen Charakter. Rund 7.500 Läuferinnen und Läufer aus 70 Nationen aller Kontinente verwandeln die Mozartstadt am Marathon-Wochenende in einen großen internationalen Läufertreff. Eine schnelle und flache Strecke, die die Teilnehmer direkt an

den schönsten Plätzen der Stadt vorbeiführt, und die beeindruckende Kulisse machen die Lauffestspiele in der

Mozartstadt zu einem einzigartigen Lauferlebnis. Außerdem besticht die Veranstaltung durch ihre stimmungsvolle

Atmosphäre, ihr familiäres Flair und ein gezieltes Konzept zur Nachhaltigkeit. Der Salzburg Marathon ist die einzige

Marathon-Veranstaltung der Welt, die bereits sechsmal in Folge offiziell bio-zertifiziert wurde.

Das vielfältige sportliche Programm der „get active days“ garantiert, dass für JEDE und JEDEN genau das Richtige

dabei ist! Neben dem klassischen Marathon, in dessen Rahmen die Staatsmeisterschaften und die Österreichischen Meisterschaften der Masters im Marathonlauf ausgetragen werden, gehen der Sparkasse Halbmarathon,

der Salzburger Nachrichten 10km-Lauf, der „get active“ Junior-Marathon und weitere spannende Bewerbe über

die Bühne. Beim Salzburg Marathon spielen das freundschaftliche und familiäre Miteinander sowie der Teamgedanke bei diversen Mannschaftswertungen eine wesentliche Rolle, so auch bei der smart-Team-Challenge im Rahmen des Salzburger Nachrichten 10K City-Run.

#SALOMONRUNNING

www.salzburg-marathon.at RunUp // Frühling_2016  27

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fühlen

Die Kunst des Trainings: Körper und Geist in Balance zu halten.

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fühlen

Trainer trainiert Als Trainer, der neben vielen Spitzenathleten unzählige Hobbysportler in Form bringt, sollte es doch ein Leichtes sein, den eigenen Körper in einen besseren Zustand zu versetzen. Text_Johannes Langer // Fotos_SIP

Zum Jahreswechsel war ich wild entschlossen, Prioritäten zu setzen, das aktive Sportlerleben mehr zu betonen. Der Ehrgeiz war wieder einmal so richtig geweckt, eine bessere Balance zwischen Arbeit und mein übriges Leben zu bringen. Aber, wie es oft geschieht, wenn zu viele ehrgeizige Pläne auf einmal da sind, verliert man den Blick auf das große Ganze schnell aus den Augen. Aber dazu später mehr. Wir wissen, regelmäßiges Joggen verschafft Erfolgserlebnisse, hilft beim Abnehmen – was für mich mittlerweile essentiell ist –, ist eine Wohltat für unsere Psyche und erzeugt Glücksgefühle. Läufer sind widerstandsfähiger und konzentrierter. Wir schlafen tiefer, haben belastbarere Knochen, elastischere Gefäße, stärkere Sehnen, ein stabileres Herz-Kreislauf-System, einen attraktiveren Körper und eine lebhaftere Libido. Wer sich danach nicht sehnt, muss ein fanatischer Flaneur sein.

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fühlen

Laufen ist aber auch ein ständiges Philosophieren. Denn die Zeit während des Joggens ist eine der besten Gelegenheiten, um in sich zu gehen, um über Vieles und speziell über Neues nachzudenken. Deshalb hatte ich eine Liste mit meinen wichtigsten persönlichen Überlegungen für die kommenden Monate erstellt: Versuche nicht, perfekt zu sein Das Streben nach Perfektion ist allgegenwärtig. Auf der einen Seite sind wir bestrebt, perfekt in allem zu sein, was wir tun. Auf der anderen Seite neigen Teamgeist: Gemeinsam gehen viele Laufeinheiten leichter.

wir dazu, uns mit anderen, die in unseren Augen besser als wir Dinge erle-

digen, zu vergleichen. Ist das wirklich sinnvoll? Stattdessen sollten wir uns auf unsere eigenen Stärken besinnen und gewisse Schwächen an uns akzeptieren.

Eintrag ins Lauftagebuch: „Als ich meinen Lauf beendete, lächelte mein ganzer Körper.“

Workout-Tagebuch führen Wer sich die täglichen Sportaktivitäten aufschreibt, sieht den Fortschritt bereits auf dem Papier, bevor er am Körper erkennbar wird. Das bringt einen zusätzlichen Motivationsschub. Praktischer Nebeneffekt: Ich kann im Verlauf erkennen, welche Reize wirken, zu welchen Zeiten sich meine Leistungen entwickeln oder welche Trainingseinheiten mir besonders liegen. Dadurch lässt sich die Dosis meines individuellen Optimums sehr gut regulieren. Routine durchbrechen Viele Läufer betreiben nur einen Sport: Laufen. Dagegen ist im Grunde nichts einzuwenden. Wer aber jeden Tag die gleichen Übungen oder Läufe durchführt, langweilt nicht nur den Geist, sondern auch den Körper. Folge: Man verliert langsam die Lust und bricht das Training womöglich komplett ab. Fitness-Enthusiasten setzen daher schon immer auf ein sogenanntes Crossover. Dabei kombiniert man sein Lauftraining mit anderen Ausdauersportarten und achtet auf einen guten Mix mit Ele-

Fokus: Schauen Sie nach innen, um vorwärts zu kommen.

menten aus dem Krafttraining und der abwechslungsreichen Gymnastik.

Setze Grenzen

Das Bewegungsproblem bleibt. Wer sich nicht sportlich fordert und ein bisschen was riskiert, setzt alles aufs Spiel.

Dies ist wahrscheinlich die schwierigste Aufgabe: Erkennen, Festlegen und das Durchsetzen eigener Grenzen. Die Situation ist nur allzu vertraut. Obwohl wir schon kämpfen, um die stetig wachsende Zahl von Aufgaben zu bewältigen, bauen wir uns ein weiteres neues Projekt auf. Vermutlich kennen Sie diese oder ähnliche Situationen. Eine Zeit lang funktioniert das, aber ab einem gewissen Punkt wird der Druck zu groß und unsere Gesamtenergie leidet. Energie ist nun mal das, was alles in Bewegung setzt – und natürlich ergibt sich daraus der wesentliche Antrieb für unser Tun. Ich versprach Ihnen schon anfangs, über eine wesentliche persönliche Grenzerfahrung zu sprechen, spanne Sie jetzt aber weiter auf die Folter.

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fühlen

Zwischenziele setzen Überfordern Sie Ihren Körper nicht schon von Beginn an! Auch wenn sich einzelne Einheiten wie früher anfühlen, an einigen Gesetzmäßigkeiten im Trainingsprozess führt kaum ein Weg vorbei. Denn so schreiben es uns die Trainingswissenschaften vor. Eine Verbesserung des Ausdauerleistungsniveaus bedarf einer ständigen reizwirksamen Einwirkung auf den Organismus bei systematischer Steigerung der Belastungsanforderungen. An diesen Punkten komme ich als Trainer nie vorbei. Natürlich ist es so, dass für den erforderlichen Sauerstofftransport zur Muskulatur bei sehr langen Strecken eine ökonomische Herzleistungsfähigkeit von erstrangiger Bedeutung ist. Gleiches gilt für die Belastungsreize auf die Muskulatur und den Energiestoffwechsel sowie die Organe. Bleiben sie zu gering, fehlt die positive Anpassung. Der einfache Trick: Sie steigern sich nach und nach. Im wörtlichen Sinn gesprochen heißt das, Sie steigen Schritt für Schritt immer um eine Stufe höher. Und dazwischen verweilen Sie kurz auf den stabilen Plateaus, bevor Sie weiter nach oben wandern. Frisch regeneriert sieht gleich wieder alles leichter aus und lässt Sie auch motivierter ins nächste Training einsteigen. Nur wer seine Zwischenziele erreicht, gelangt zu den ganz großen Zielen. Das spornt an und motiviert zu neuen persönlichen Höchstleistungen. Finde den eigenen Weg Jede und jeder von uns hat andere Begabungen, unterschiedliche Prioritäten im Leben und unterschiedliche Energiepotentiale. Der Druck in unserem sozialen Umfeld ist hoch, egal welchen Weg wir wählen, den einen richtigen gibt es nicht. Jeder Weg ist anders und zum Glück können wir unseren Weg von Zeit zu Zeit ändern. Für unsere Trainingsmaßnahmen bedeutet das, nicht andere zu kopieren und sich permanent mit anderen zu vergleichen – auch nicht mit sich selbst. Denn jede Situation ist eine neue und Strategien, die einmal funktioniert haben, geben keine Garantie für das neuerliche Gelingen ab. Regeln, die für den Hochleistungssport essentiell sind, gelten auch für uns. Das gilt für alle Altersstufen, egal ob Frau oder Mann. Klar! Adaptionen setzen ein quantitatives und qualitatives Belastungsminimum voraus. Die durch Training verursachte Ermüdung ist in Verbindung mit anschließender Erholung die Grundlage jedes Leistungsfortschritts. Das heißt aber nicht, dass wir auf der einen Seite wie die Weltmeister trainieren, jedoch auf erforderliche Rahmenbedingungen in einem erfolgreichen Trainingsprozess vergessen. Ausreichende Regenerationszeiten, vor allem Schlaf, und eine qualitativ hochwertige Kost bilden die Rückversicherung für unseren eigenen Weg. Ausschalten Eines dürfen Sie auf keinen Fall vergessen. Von Zeit zu Zeit „Ausschalten“ – körperlich wie geistig – und die Seele baumeln lassen. Brechen Sie Ihre gedanklichen Fesseln: Schalten Sie Ihren Laptop aus und legen Sie das Smartphone beiseite. Nur wer sich regelmäßig Zeit für sich selbst nimmt, bleibt produktiv, motiviert und für die nächste Herausforderung bereit. Ach ja, eine Information schulde ich Ihnen noch. Von einem Zeitpunkt als mein Trainerhirn unter Strom stand – mit dem Blick aufs Ganze. Nun, es war ein Detail. In Gedanken versunken, übersah ich beim Laufen eine Unebenheit. Schon stürzte ich und durfte anschließend einen dicken Knöchel versorgen. Vor lauter Nachdenken über das große Ganze wurde ich von einem winzigen Loch in der Straße gestoppt. Aber, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Jetzt muss halt das Standfahrrad herhalten – nicht so spannend wie das Laufen, aber ich bewege mich.

Training Im Trainingsangebot des Club RunAustria setzen wir auf viel Abwechslung und mehr gemeinschaftliches Training. Und auf eine so hohe Beanspruchung, dass auch Zeit zum Regenerieren bleibt. Eine erfüllte Woche kann dann gerne mit einem der folgenden Beispiele ergänzt werden: Fahrtspiel-intervallartig: 5–6 mal 3–4 Minuten (ca. Halbmarathontempo) / Pause zwischen den Intervallen ist aktuell 3–4 Minuten im leichten Dauerlauftempo (wird kürzer). Fahrtspiel-Pyramide: 5´–6´–7´–6´–5’ im Marathonrhythmus/-tempo. Die Pause zwischen den Intervallen wird 2–3 Minuten lang im leichten Dauerlauftempo absolviert. Bahntraining-Intervalle extensiv: 10 bis 12 x 400 m im persönlichen 5-km-Tempo. Trab-/ Gehpause 2 Minuten bis 90 Sekunden. Tempodauerlauf (etwa zwischen persönlichem 10-km- und HM-Tempo) über beginnend 10 Minuten, im Trainingsverlauf dann bis zu 20–30 Minuten. Zu beachten: Betten Sie die Einheiten immer in ein 15–20-minütiges Aufwärmen und Einlaufen mit abschließenden Steigerungsläufen über 60 bis 90 Meter ein! Am Ende immer 5–10 Minuten auslaufen. Jedes dieser Beispiele kann pro Woche einmal eingesetzt einen sehr effektiven Reiz für die Entwicklung der Ausdauer setzen. Voraussetzung ist, dass man in einem regelmäßigen Training steht und gesund ist. Weitere Trainingstipps auf RunAustria.at

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fühlen

Wie ich zum Läufer wurde Manchmal ergeben sich aus kleinen Entscheidungen große Geschichten des Lebens. Nicht für die Welt, aber für den persönlichen Mikrokosmos eines Menschen. Runup wirft einen ganz persönlichen Blick auf eine dieser Geschichten. Und erzählt sie aus jener Perspektive, aus der sie sich am besten schildern lässt. Der des Läufers selbst. Text_Karl Aumayr//Foto_SIP

Im Nachhinein betrachtet erscheint

ich auch wieder an. Mit wundgescheu-

Situationen, die dem Vergleich auf emo-

es mir wie eine leichtsinnige Idee. Kein

erten Füßen, schmerzenden Beinen

tionaler Ebene standhalten. Wir waren

vernünftiger Mensch plant ein derar-

und dem Kopf voller Selbstzweifel. Aber

zu dritt. Zwei Freunde und ich. Wir lie-

tiges Unterfangen, das vor mangeln-

man fällt, um wieder aufzustehen. Und

fen gemeinsam los. Einer verließ uns

der Demut, Naivität und jugendlichem

so stand ich wieder am nächsten Tag.

nach zehn Kilometern, nach 30 Kilome-

Leichtsinn nur so strotzt: ohne Trai-

In meinen Laufschuhen. Die wunden

tern war ich alleine. Sie konnten nicht

ning einen Marathon zu laufen. Einfach

Stellen notdürftig versorgt, mit Vase-

mehr mit. Aber Marathon ist keine

so, weil man denkt, es sei einfach, weil

line und Pf laster verarztet. Und ich lief.

Teamveranstaltung. Ein Marathon sind

man nicht auf jene vernunftbegabten

Weiter als am Vortag. Und wollte mehr.

42,2 Kilometer gegen die Uhr, gegen die

Mitmenschen hören will, die von jah-

Jeder Rückschlag, jeder schmerzende

Kraft des Einzelnen. Es gibt nieman-

relangem Training, von Entbehrungen,

Schritt hat mich nicht näher zur Auf-

den, der dich anschiebt oder dich zieht,

von Schmerzen erzählen. Einfach so,

gabe gebracht, sondern meinen Kampf-

es gibt nur dich und das Ziel. Es regne-

weil man glaubt, man kann es. Es war

geist geweckt. Heute frage ich mich

te in Strömen, es war kalt. Und ich lief.

wohl Spontaneität, die mich dazu be-

selbst, woher ich die Motivation nahm.

Irgendwann tat alles weh. Aber ich lief

wogen hat. Keine wirklich bewusste

Aber sie war da. Das Feuer brannte.

weiter. Schritt um Schritt kam ich dem

Entscheidung, der lange Überlegungen oder irgendwelche Erfahrungen vorausgegangen sind. Im Nachhinein betrachtet sieht man viele Dinge anders. Man bereut so man-

Es gab nur noch eine unerschütterliche Gewissheit: Ich will mehr!

ches, wünscht sich, Dinge neu und vor

Ziel näher. Bei Kilometer 35 verf luchte ich mich selbst. Wie dumm war es, als ersten Wettkampf, als erste Erfahrung gleich einen Marathon zu wählen. Aber so hatte ich entschieden. Daher lief ich weiter, bis ich wusste, dass ich es schaffe. Es gab mir neuen Antrieb und die

allem besser machen zu können. Auch

Lichterloh. Und mit jedem Erfolg, mit

letzten beiden Kilometer sind nur noch

wenn es mir bei vielen Entscheidungen

jedem Rückschlag schürte ich es. Der

verschwommen in meiner Erinnerung.

der Vergangenheit so geht, nicht bei die-

Laufsport zeigte mir eine Konsequenz,

Auf einmal war ich im Ziel. Die Uhr

ser! Denn es war nicht mangelnde Ver-

die ich bisher im Leben nicht kannte.

blieb für mich bei 3:04:40 Stunden ste-

nunft oder jugendlicher Leichtsinn, die

Die Konsequenz des Durchhaltens,

hen. Eine Zeit, die mir nichts sagte, weil

mich dazu bewogen hat, die Laufschuhe

des Dranbleibens an einer Sache, nicht

ich mich nur mit mir selbst beschäftigt

zu schnüren und ein anderer Mensch

jene als Folgeerscheinung. Mit Anfang

hatte. Unabhängig davon, ob es nun

zu werden. Es war pure Emotion, Lei-

zwanzig hatte ich viele Träume, aber

schnell oder langsam war, gab es kei-

denschaft. Und der damit verbundene

mit jedem Kilometer, den ich mehr lau-

ne Zweifel mehr. Es gab nur noch eine

unbändige Wille, es einfach zu tun. Ein

fen konnte, mit jedem Gramm Fett, das

unerschütterliche Gewissheit: Ich will

Läufer zu werden. Ein Läufer zu sein.

ich verlor, wurde aus den Träumen Rea-

mehr! Und ich sollte mehr bekommen.

Einen Marathon zu laufen.

lität. Meine Vorhaben gingen auf. Sport, Studium, Familie, Freunde – all das for-

Auch der Schmerz am nächsten Tag

Meine ersten Gehversuche in dem für

mierte sich zu einer logischen Einheit.

konnte mein Ziel, ein Läufer zu werden,

mich so neuen Umfeld waren freilich

Und plötzlich war er da. Der große Tag.

nicht ins Wanken bringen. So heftig er auch war, so süß waren die Hoffnung

sehr bescheiden. Alte Laufschuhe, abgelaufene Sohle und ein simples Baum-

Als der Startschuss fiel, habe ich ge-

und das Wissen, dass er bald vorbei sein

woll-Shirt. So lief ich einfach drauf los.

glaubt zu wissen, was mich erwartet.

würde. Und so kam es auch. Denn nach

Ohne Ziel und ohne Plan. Planlos kam

Auch das war naiv. Es gibt nur wenige

einer Woche, die mir als jene mit den

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fühlen

schlimmsten Muskelschmerzen meines

ich gut auf jene, die wie wild gestartet

prägt hat. Das erste Mal den Misserfolg

Lebens in Erinnerung bleibt, begann ich

waren und nun die harte Realität des

zu kosten, der alle Trainingskilometer,

wieder zu trainieren. Doch dieses Mal

Marathonlaufs spürten. Einen nach

alle Entbehrungen und alle körperli-

richtig. Ich überlegte mir eine Struktur,

dem anderen ließ ich hinter mir. Nur als

chen Strapazen so sinnlos erscheinen

saugte jede verfügbare Information zu

Erinnerungsfetzen erschienen mir die

ließ, war eine neue Erfahrung, die man

Training und Ernährung auf. Ich nutz-

Bilder vom letzten Jahr, als ich bei Ki-

machen muss, um wieder nach vorne

te die anhaltende Euphorie, um meine

lometer 35 von Selbstzweifel zerfressen

blicken zu können.

ambitionierten Vorhaben umzusetzen.

war. Denn dieses Mal war ich vorberei-

Und so kaufte ich mein erstes Paar

tet. Die Endzeit von 2:48 Stunden moti-

Mit den Jahren der Erfahrung, stellten

Laufschuhe. Und weil ich gelesen hatte,

vierte mich. Es kamen neue Laufschu-

sich auch die persönlichen Erfolge ein.

dass ein richtiger Läufer nicht nur ein

he hinzu, neue Trainingsstrecken und

Meinem ersten Marathon unter 2:30

Paar besitzt, ein zweites. Für den Wett-

neue Erfahrungen. Den Rest des Alltags

Stunden, folgte der erste unter 2:25

kampf. Wie leicht waren diese Schuhe

machte ich irgendwie mit. Das Studium

Stunden und ich wusste, dass ich am

an den Füßen, wie schnell konnte man

fiel mir leichter, ich konnte mich bes-

Zenit meiner Leistungsfähigkeit ange-

mit ihnen laufen. Das Gefühl war herr-

ser konzentrieren, war fokussiert und

langt war. Ich wollte mehr, aber das Le-

lich. Doch die Vernunft sagte mir, dass

setzte meine Ziele um. Bis der nächste

ben spielt nicht immer mit. Beruf liche

man sich die leichten Schuhe für den

Marathon im Herbst des selben Jahres

und sportliche Höchstleistung lassen

Wettkampf auf hebt. Und der nächste

kam. Das Lauffieber hat mich endgültig

sich nur bis zu einem bestimmten Grad

sollte bald kommen.

gepackt, ich war infiziert vom Gedan-

in Einklang bringen. Und irgendwann

ken, immer schneller zu werden. Es ge-

fällt die Entscheidung. Ich entschied

Nur zwei Monate nach meinem ersten

lang mir. Nach 2:34 Stunden erreichte

mich richtig. Die Erkenntnis, dass ich

Marathon stand ich bei meiner per-

ich das Ziel. Die Richtung stimmte.

im Rahmen meiner Möglichkeiten al-

sönlichen Halbmarathon-Premiere am

les an Leistungspotenzial ausgeschöpft

Start. Ich nutzte in der Vorbereitung die

Ich begann, mit einem Trainer zusam-

hatte, tat nicht weh. Ganz im Gegenteil.

im Marathontraining (mit heute lächer-

menzuarbeiten und hatte ehrgeizige

Es stellte sich ein unglaublich zufrie-

lichen Umfängen von 60-70 Kilometern

Ziele. Auch der Beruf konnte mich nicht

denstellendes Gefühl ein. Denn es gab

pro Woche) aufgebaute Grundlagen-

davon abhalten. Das Studium hatte ich

mir die Gewissheit, auf viele Erfah-

ausdauer und versuchte, mein Tempo

hinter mir. Dank des Laufsports ging

rungen zurückblicken zu können. Auf

durch Intervalltraining und Tempoläu-

es plötzlich nicht mehr schwer. Der Ar-

Jahre des Leistungssports, die mich als

fe zu erhöhen. Es gelang. Wieder in strömendem Regen lief ich meinen ersten Halbmarathon in 1:18:10 Stunden. Ich landete damit zwar im vorderen Feld, was mir zeigte, dass es wohl nicht so

Ich war schon immer ein Läufer. Und werde immer einer sein.

langsam war. Aber so ganz konnte ich

Mensch geprägt haben und die mir gezeigt haben, dass Kraft, Ausdauer und Leistungsfähigkeit durch unbändige Willenskraft beeinf lussbar sind. Ich laufe nun keinen Bestzeiten mehr nach. Ich laufe einfach. Weil ich es kann.

es noch nicht glauben, denn da waren

beitsalltag hatte mich fest im Griff. Aber

viele schneller als ich. Viele, die ich als

die Zeit für das Training war irgendwie

Jetzt sitze ich hier und denke an jenen

Athleten bewunderte, die mir als Vorbil-

da. Ich fand Lücken für die vielen Kilo-

Augenblick vor zwölf Jahren, als ich

der dienten. Und ich trainierte weiter.

meter, die ich auf meinem harten Weg

mich entschied, Läufer zu werden. Vie-

Der Schmerz nach dem Halbmarathon

zu einer noch schnelleren Zeit absol-

les aus der Vergangenheit erscheint mit

war quasi nicht vorhanden und Kilome-

vierte. Im Winter war ich frühmorgens

den Erfahrungen der Gegenwart in ei-

ter um Kilometer spulte ich mein Pro-

der erste Mensch, der noch vor dem

nem anderen Licht. Im Nachhinein be-

gramm ab, das ich mir laienhaft selbst

Schneepf lug seine Spuren im frisch ge-

trachtet, war die größte Naivität meines

erstellt hatte. Bis der nächste Marathon

fallenen Schnee hinterließ. An Sommer-

Lebens nicht, ohne Vorbereitung einen

kam. Ein Jahr nach meinem ersten Ver-

abenden der letzte, der noch seine Run-

Marathon zu laufen. Es war nicht die

such war ich erneut in Salzburg am

den drehte, während andere den Tag

Entscheidung, ohne Trainer, Plan oder

Start. Dieses Mal mit mehr Vernunft,

im Biergarten ausklingen ließen. Das

Erfahrung

weniger jugendlichem Übermut und

alles war mir egal. Ich wollte ein Läu-

Nein, ganz im Gegenteil. Es war viel

einer fixen Marschroute im Kopf. Mei-

fer werden, ein Läufer sein. Auch Rück-

mehr der Glaube, dass ich erst über die

ne beiden Begleiter vom letzten Jahr

schläge konnten mich nicht auf halten.

Jahre hinweg zum Läufer wurde. Denn

waren ebenfalls dabei. Als Staffelteam

Mein erster Versuch, einen Marathon

jetzt – im Nachhinein betrachtet – weiß

wollten sie mich jeweils einen Halbma-

unter zweieinhalb Stunden zu laufen,

ich es ganz genau. Ich bin nicht dazu

rathon begleiten. Nach 15 Kilometern

war eine schmerzhafte Erfahrung, die

geworden. Ich war es schon immer. Und

war ich alleine. Meter um Meter machte

ich nicht missen will und die mich ge-

werde es immer sein.

einfach

weiterzumachen.

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fühlen

„Krank macht ein ungelebtes Leben“ Mit diesem Zitat des Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker endete vor fast zwanzig Jahren ein Gespräch zwischen einem jungen Chefredakteur und einem international renommierten Universitätsprofessor der Sportmedizin. Damals steuerte die Lauf bewegung in Österreich auf einen ersten Höhepunkt zu. Aus Anlass der Emeritierung des mittlerweile zum Doyen der Sportmedizin aufgestiegenen Professors, knüpfte der RunUp-Herausgeber an das damalige Zitat an, und sprach mit Doktor Norbert Bachl über das Laufen und wesentliche gesundheitspolitische Themen. Interview_­Johannes Langer//Foto_ SIP

fentlichen Hand, von Krankenkassen, die eigentlich Gesundheitskassen heißen sollten, oder auch von den Sportdachverbänden, die alle Präventionsprogramme anbieten. Bezüglich Verhalten sehe ich die Situation nicht so positiv. Wir sind zwar in den Gruppen der regelmäßig und unregelmäßig Sport treibenden um einige Prozentpunkte gestiegen, insgesamt ist der Anstieg aber nicht so, wie wir es als Sportmediziner, die in der Präventivmedizin eine dominierende Rolle spielen, erhofft hatten. Professor Norbert Bachl, Doyen der österreichischen Sportmedizin

Wo kann der Ansatz für eine weitere Verbesserung liegen? Im Setting. Wir haben, auch durch die Medien, genug BeRun Up//,Insgesamt wird der Laufsport an Stellenwert gewin-

wusstheit entwickelt, müssen uns jetzt aber neue Modelle

nen. Er mag zwar Konkurrenz durch die Walking-Bewegung

überlegen. Das ist einmal die Arbeitswelt, also das Sport

bekommen, (…) Ich hoffe, das Bewegung allgemein einen hö-

und Bewegungsangebot größerer Betriebe nach Arbeits-

heren Stellenwert in der Prävention einnehmen wird‘, sagten

schluss wie „Fit for Job“. Das ist logischerweise die Schule

Sie damals. Ihre Prognose erfüllte sich zu 100 Prozent. Wie

– das ist ein ganz dramatisches Kapitel. Die Kürzung der

ist Ihre Einschätzung bezüglich der präventiven Wirkung?

Schulturnstunden war kontraproduktiv! Wir haben die

Norbert Bachl//Es ist sicher einiges passiert. Ich möchte

Hoffnung, dass in den Ganztagsschulen die Bewegung wie-

meine Einschätzung aber in Bewusstsein und in Verhalten

der einen größeren Stellenwert bekommt. Da ist zusätzlich

trennen. Im Bewusstsein ist sehr viel passiert. Es gibt jede

die Zusammenarbeit Schule-Verein gefordert. Es geht aber

Menge an Aktionen und Publikationen zu Bewegung für ein

auch um die öffentliche Hand, die vermehrt bewegungs-

gesundes Leben bzw. Gesundheitsstabilität, sei es von der öf-

freundliche Infrastruktur schaffen muss.

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fühlen

Das heißt, wir sind alle gefordert?

auch ein unbewegtes Leben. Jetzt, im wa hrsten Sinn des

Natürlich! In einer Zeitung las ich vor Kurzem, dass Wien mit

Wortes wie auch übertragen auf kör perliche A ktivität.

27 Prozent relativ wenig Individualverkehr, verhältnismäßig wenig Radverkehr, aber sehr viele Fußgänger und Nutzer öf-

Wie wichtig sind Laufveranstaltungen, um mehr Menschen

fentlicher Verkehrsmittel hat. Da freue ich mich als Wiener,

zu regelmäßiger Bewegung zu bringen?

dass 27 Prozent gehen, das zählt auch. Ich nutze in der Frei-

Laufveranstaltungen können ein wesentlicher Motivations-

zeit gerne mein Fahrrad. Aber auf meinem Handy beobachte

anstoß sein. Wenn ein Betrieb T-Shirts bedruckt und seine

ich über eine App, wieviele Schritte ich pro Tag mache, wie

Mitarbeiter auf Staffelläufe vorbereitet, in denen der Besse-

viele Stiegen ich steige. So beurteile ich, ob ich ungefähr den

re längere, der Schlechtere etwas kürzere Distanzen bewäl-

Soll-Mittelwert erfülle. Man soll schon ein bisschen auf sich

tigt, dann ist das ein Motivationsschub. Laufen ist eine der

selber schauen. Es gibt interessante Befunde, dass Menschen

natürlichsten Bewegungsformen, eine der ,billigsten‘ – man

die pro Tag mehr als acht Stockwerke steigen, von der Kraft

braucht nur gute Schuhe und funktionelle Bekleidung. Darü-

der unteren Extremitäten besser sind als die anderen – ein

ber hinaus stellt Laufen eine der effektivsten Möglichkeiten

Vorteil für die Sportausübung.

dar, in kürzester Zeit große Wirkung zu erzielen. Es geht aber

Wenn man jeden Tag 8 bis 12 Stockwerke steigt, ist die Wir-

nicht nur um das Laufen per se. Natürlich gibt es auch viele

kung auf die Muskulatur der unteren Extremitäten beacht-

andere Sportarten. Und wenn so eine Laufveranstaltung nur

lich. Ich muss Ihnen nicht sagen, was es für einen über 75 bis

bewirkt, dass jemand spürt, ich brauche mehr Bewegung,

80 Jahre alten Menschen ausmacht, bei Grün eine breite Stra-

dann wird vielleicht ein Spielertyp wieder zum Badminton

ße schnell überqueren zu können. 8.000 bis 10.000 Schritte

oder Tennis spielen beginnen. So erfüllt das Laufen indirekt

pro Tag können schon ausreichen und stellen einen erheblichen Aspekt zur Lebensqualität dar, um z.B. Freunde zu treffen. Wenn man regelmäßig geht und Stiegen steigt, ist man in einem sehr guten Bereich. Das ist

seinen Zweck. Ich sehe Laufveranstaltungen in zwei Richtungen positiv: Einerseits,

Gesundheit ist jedes Biosystem, das Störungen auszugleichen vermag.

eine Basis, die eine gewisse allgemeine Prävention darstellt, für jüngere Personen ist mehr natürlich besser.

um Menschen zum Laufen zu bringen, aber indirekt durch das Bewegungserlebnis auch andere sportliche oder körperliche Aktivitäten zu fördern. Das kann dann Radfah-

ren, Nordic Walking, Bergsteigen oder Wandern sein – alles wunderbar!

Sind das allgemeine Orientierungshilfen?

Abschließend nochmals direkt zur Sportmedizin. Wo wird sie

Wir haben neue Richtlinien. Die besagen, man soll jeden

hingehen, beziehungsweise wie wird sie sich entwickeln?

Tag körperliche Aktivität nachweisen und ein bis zwei

Ich denke, dass die Sportmedizin in Zukunft medialer prä-

Tage pro Woche Sport mit höherer Intensität zu betrei-

sent sein muss, um ihre Anliegen zu transportieren. Wenn sie

ben. Eine Mindestintensität gilt auch für gesunde Ältere

das nicht macht, dann wird sie verschwinden. Im Englischen

über 70 Jahre, um im Stoffwechsel, in der Muskulatur, im

heißt sie ,sports & exercise medicine‘, – diese Kombination

Herz-Kreislaufsystem Wirkung zu erzielen. Voraussetzung

gefällt mir. Viele sehen die Sportmedizin nur im Leistungs-

ist Gesundheit: Dann können sogar intensivere Program-

sport und zum Teil negativ belegt. Daher muss die präventi-

me wie z.B. HIT (High Intensity Trainings) durchgeführt

ve Bewegungsmedizin wesentlich „lauter“ sein. So kann das

werden. Im Breitensport befürworte ich das aber nur auf

Fach und die Idee der Sportmedizin in Zukunft noch weiter

Basis einer gut entwickelten Grundlagenausdauer.

forciert werden. Wir haben eine Verantwortung als Sportmediziner für die Gesundheit. Ich sage immer, „The magic pow-

Forderungen, die auch von der WHO kommen könnten?

er of exercise‘. Also Bewegung als natürliche „Polypill“. Was

Rufen Sie sich Gesund heits-Def initionen der Weltge-

Bewegung und Sport können, ist unglaublich. Besser als viele

sund heitsorganisation in Erinnerung! Die sind für mich

Medikamente, wenn ich es zielgerichtet und gut abgesichert

statisch. Meine Lieblingsdef inition ist ,Gesund heit ist

einsetze. Zum Beispiel beim Blutdruck. Nur muss der Patient

jedes Biosystem, das Störungen auszugleichen vermag.’

die Bewegungsvorgaben befolgen und der Arzt es den Men-

Dieses Vermögen, auszugleichen, fußt auf einer größeren

schen vermitteln. Damit kann die Sportmedizin auch ihren

Rea ktionsbreite des Organismus. Diese er wirbt man sich

Stellenwert begründen.

durch kör perliche A ktivität und Bewegung – und das ein Leben lang. Es gibt Phasen, wo man mehr, und Phasen

Vielen Dank für das Gespräch!

wo man weniger machen wird – Winter oder Sommer. Aber das Bewegungsprin zip muss ein Lebensprin zip sein. Und insofern sind wir wieder bei dem eingangs

Das komplette Interview mit Universitätsprofessor

zitierten Satz von Weizsäcker. Ein ungelebtes Leben ist

Dr. Norbert Bachl finden Sie auf www.RunAustria.at RunUp // Frühling_2016  35

34-35_Bachl-Interview.indd 35

26.02.16 12:50


45

fühlen

Theater der Emotionen Zwischen Drama und Dramaturgie: Der Marathon lässt seine Teilnehmer intensive Momente erleben. Ein Blick auf 42 Kilometer Hochschaubahn der Gefühle. Text_RunUp//Foto_VCM/Kopf kino

42 Kilometer Bühne, 42.000 Darsteller, eine Million Zuse-

George Sheenan den besonderen Reiz, an Läufen teilzuneh-

her, das Stück: Marathon. Mit diesen „Anreißern“ präsentiert

men und das Lauferlebnis mit Tausenden zu teilen.

5,2-

w

der Vienna City Marathon sein Jahresthema „Theater der Emotionen“. Dieses Thema hat auch mit der Verlegung des

Ein Marathon folgt einer Dramaturgie der Gefühle. Unter

Ziels vor das Burgtheater zu tun, aber es spricht vor allem

unzähligen Variationen und persönlichen Erfahrungen gibt

etwas an, was beim Laufen hinter der Beschäftigung mit

es etwas Gemeinsames. Auf die eine oder andere Weise voll-

Herzfrequenzen, Trainingsplänen, Ernährungstipps, Kilo-

zieht sich ein Marathon nach einem Muster. Ungewissheit vor

meterzeiten und Lauf ABC’s oft vernachlässigt wird: Erleb-

dem Start, Selbstbewusstsein und Stärke auf den ersten Ki-

nisse und Gefühle.

lometern, Krise und Verzweif lung, die unweigerlich irgend-

run up_105_148_5.i

wann in der zweiten Hälfte hervorkommen, Leidenschaft, Warum laufen wir Marathon und was passiert dabei? Es

um weiterzumachen, und Euphorie auf den letzten Metern.

kann nicht die Aussicht auf Siege und Bestzeiten sein. Denn

Vom Start bis zum Ziel durchläuft man – idealtypisch und

ein Marathonsieg, selbst in Altersklassen, kommt nur für

sehr häufig – diese Phasen. Das alles in einer Unmittelbarkeit

ganz wenige Läufer in Frage, und auch neue persönliche Re-

und Intensität, die im Alltag kaum einmal vorkommt.

korde sind nur innerhalb eines bestimmten Zeitfensters im Läuferleben möglich. Sind es die positiven Wirkungen auf

Natürlich gibt es vielfältige Beweggründe. Der Reiz und das

die Gesundheit? Stressabbau, Gewichtsreduktion, besseres

Erlebnis, eine bestimmte Zeit zu erreichen, eine „Schallmau-

Aussehen? Laufen wir, weil es ein Gegenpol zur stressigen

er“ zu knacken oder eine Bestmarke zu unterbieten, können

Arbeitswelt ist, ein Mittel zur Selbstverwirklichung, eine

unglaublich stark sein. Es sind unvergessliche Momente,

Wunderwaffe am Schlachtfeld der Selbstdarstellung? Klingt

wenn so etwas gelingt. Doch für die allermeisten Teilnehmer

gut und hat auch zum Teil Erklärungskraft.

geht es um das Erlangen eines emotionalen Zustandes, der nur gemeinsam mit anderen als Teil einer großen Veranstal-

Aber ist all das der Grund für die enorme Popularität in vie-

tung erreicht werden kann.

len Ländern? Oder liegt der Reiz nicht eher in den Träumen, Erlebnissen und seelischen Wirkungen, die eingebettet in ei-

„Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Le-

nem großen Event mit dem Laufen und dem Marathonlaufen

ben kennenlernen willst, dann lauf Marathon“, so Lauflegende

verbunden sind?

Emil Zatopek nach seinem ersten Rennen über die 42,195 Kilometer. Immer noch ein großartiger Sager. Der Marathon ist dar-

„Jedes Rennen ein Drama, jedes Rennen eine Herausforde-

auf angelegt, dass er seine Teilnehmer an die Grenzen führt und

rung, jedes Rennen erweitert mich auf die eine oder andere

sie dabei eine Hochschaubahn der Gefühle erleben lässt. Wer

Weise, und jedes Rennen erzählt mir mehr über mich selbst

sich darauf einlässt, erfährt eine eindrucksvolle Verwandlung

und über andere“, beschreibt der US-Autor und Mediziner

und will es in der Regel wieder machen.

36   RunUp // Frühling_2016

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45. Int. Wolfgangseelauf

fühlen

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fühlen

Mehr als ein Impuls

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fühlen

Starker Auftritt im Laufcamp: Erholung nach dem Training in der Gruppe – Spaß pur!

Durch die Bewegungsaktion RunAustria wird Laufen zum Erlebnis. Du erfährst viel über die eigenen körperlichen Grenzen und findest rasch Freunde. All das gibt es auf CLUB-Basis. Text & Fotos_Club RunAustria

Bewegung boomt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Wir streben nach höherer Fitness und Gesundheit. Eine aktive Freizeitgestaltung für Stressabbau und Entspannung stellt ein wesentliches Element dafür dar. Laufen und Walken sind die ursprünglichsten Formen menschlicher Bewegung und werden immer beliebter. Willkommen sind alle! Anfänger mit dem Wunsch nach Verbesserung der Fitness oder Trainierte zur Erhaltung der bereits gewonnenen Ausdauerfähigkeit. Als Aktiver zur Absolvierung einer Trainingseinheit oder als „Profi“ zur weiteren Leistungsausprägung. RunAustria soll möglichst viele Interessierte auf einem gesunden Weg zu einem aktiveren Lebensstil begleiten. Die RunAustria-Aktivitäten sind umfassend und über ganz Österreich verteilt. Trainieren in lockerer Atmosphäre. Wer gerne läuft und Geselligkeit in familiärer Club-Atmosphäre mag, ist hier gut aufgehoben. Nach Programmen von Johannes Langer, der auf über drei Jahrezehnte erfolgreiche Trainerarbeit blicken kann, werden systematische, aber für viele Anforderungen entwickelte Kurse angeboten. RunUp // Frühling_2016  39

38-41_Runaustria-INS.indd 39

26.02.16 10:35


fühlen

Laufinstruktoren gesucht! Zur Verstärkung seines Expertenteams lädt die Aktion RunAustria alle interessierten Sportler aus den Bereichen Fitness-& Breitensport, aber auch ehemalige Leistungssportler ein, ihre Leidenschaft für das Laufen als Übungsleiter weiterzugeben. Der

Start

zur

nächsten

Ausbildung

am

RunAustria College ist Mitte Mai 2016 vorgesehen. An drei Veranstaltungsorten – Bregenz, Salzburg und Wien – werden in mehreren Ausbildungsabschnitten Kurse durchgeführt. Die Aufnahme in den Ausbildungsteil erfolgt nach einem persönlichen Gespräch. Interessierte melden sich einfach per Mail an

BridgeRunning: Ein urbanes Lauferlebnis der ganz besonderen Art.

club@RunAustria.at Wir starten die Kurse in eine spannende wie abwechslungs-

Die RunAustria Club-Mitgliedschaft

reiche Ausbildung. Denn in dieser Fachausbildung am Run-

Mach mehr aus deinem Training! Trainiere genauso wie du

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Kursauf bau, Lektionsgestaltung, Trainingsplanung, Trai-

bewährten Programmen bei unseren unzähligen Kursen und

ningsintensitäten Ausdauer, Laufspiele, Lauftechnik, Kraft

der Unterstützung zertifizierter Instruktoren, Sportwissen-

und Beweglichkeit.

schaftler und Trainer. Deine Mitgliedschaft beinhaltet vieles, um Laufen noch wertvoller in dein Leben zu integrieren.

Im RunAustria Basis-Kurs wird Variantenreichtum als Ausbildungskonzept vorgestellt: Wie vermittle ich einfach und

Clubkategorien

leicht verständlich eine natürliche Lauftechnik? Wie baue

Schnuppere gratis bei uns und werde Clubfreund! Erlebe ein

ich einen Lauf kurs für Einsteiger auf? Diese Ausbildung rich-

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hand von theoretischen und praktischen Inputs zu Lauftech-

alle weiteren Stufen auf bauen. Sie ist ideal für jene, die beim

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Lauftraining Spaß und Erfolg haben wollen.

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26.02.16 10:35


beleuchten

Schmutzige Geheimnisse Wir haben genug! Mit diesem Aufschrei zieht seit 2011 eine Greenpeace-Kampagne gegen Umweltverschmutzung und Giftstoffe in der Textilproduktion zu Felde. Mit großer Wirkung: Immer mehr Modefirmen verdienen sich positive Noten. RunUp hat bekannte Sportausrüster mit dem heißen Thema konfrontiert. Text_ Roland Romanik// Foto_Christoph Lepka Wissen Sie eigentlich, welche und wie

Kampagne (detox: englisch für entgiften) kämpft für eine

viel Chemie in Ihrer Sportbekleidung

Modeindustrie, die der weltweiten Kontamination der Was-

steckt? Darüber haben Sie sich noch

serwege durch giftige Chemikalien während der Textilpro-

keine Gedanken gemacht? Wir Konsu-

duktion ein Ende setzt.

menten wollen keine speziellen Outfits für die verschiedenen Aktivitäten. Wir brauchen Produkte, die alles können und allen Anforderungen gerecht wer-

Zeugnisverteilung auf dem Catwalk: Von den Trendsettern bis zu den Gift-Junkies

den. Die Chemie macht es möglich, diese hochleistungsfähigen Sportartikel

Die Luxusfirmen machten bis dato auf dem „Detox Cat-

zu entwickeln. Das läuft leider nicht

walk“, eine Auf listung, die Infos über die Transparenz bei

immer sauber ab. Mittlerweile muss

den Lieferketten in der Textilproduktion gibt, eine überaus

sich der Sporttreibende wie auch jeder

schlechte Figur. Der schonungslos aufdeckende Laufsteg teilt

umweltbewusste

seinen

große Modeunternehmen in drei Kategorien: in „Trendset-

Kopf darüber zerbrechen, welche che-

ter“, die sich bereits zur Entgiftung verpf lichtet haben; in

mischen Gefahren in seiner Bekleidung

„Greenwasher“, die sich zwar verpf lichtet, bisher aber nicht

und deren Produktionskette lauern. Da

Wort gehalten und keine Verantwortung für die verursachte

bleiben oft Spaß und Genuss beim Lau-

Verunreinigung übernommen haben; und die „Schlusslich-

fen auf der Strecke.

ter“, die als Gift-Junkies gegenüber der Kampagne weiterhin

Konsument

keine Verpf lichtung übernehmen wollen. Anfang Februar 2016. Jubelstimmung bei Greenpeace. „Die Entscheidung

Während namhafte Designer sich also sehr spät zum Um-

von Prato wird die globale Textilin-

denken entschieden haben, können bekannte Sportausrüster

dustrie aufrütteln“, sagt Nunu Kaller,

ihre Kunden fast durchwegs mit gutem Gewissen shoppen

Konsumentensprecherin von Greenpe-

lassen. ASICS, adidas, PUMA und Co. investieren seit Jah-

ace Österreich. Nonylphenolethoxylate

ren viel in die Nachhaltigkeit ihrer Bekleidungs- und Schuh-

(NPE), Phthalate, Dimethylformamid

produkte. Das war aber nicht immer so. Seit 2011 läuft die

(DMF), Schwermetalle und ähnliche

Detox-Kampagne von Greenpeace. Bis dahin kannten nur

chemische Keulen sollen in Zukunft

wenige Endverbraucher die schmutzigen Geheimnisse der

von der Bekleidungsproduktion fernge-

Textilindustrie. „Wir haben genug!“, ließ die Umweltschutz­

halten werden. Dazu hat sich kürzlich

organisation schließlich verlauten und stellte Produktions-

eine ganze italienische Textilregion

abläufe mit gefährlichen Substanzen wie Weichmacher oder

verpf lichtet. 20 Unternehmen in der

per- oder polyf luorierten Chemikalien (PFC) an den Pranger.

Toskana schlossen sich gemeinsam der

Diese Substanzen werden verwendet, um Bekleidung gegen

„Detox-Kampagne“ von Greenpeace an –

Schmutz und Wasser zu imprägnieren. Sie gelten als beson-

darunter klingende Namen wie Prada,

ders krebserregend.

Armani oder Gucci. Die Region Prato ist mit einem jährlichen Auftragsvolumen von 2,5 Milliarden Euro der größte

Wirkungsvolle Rügen für Sportartikelhersteller

Textilstandort Europas und nährt die Hoffnung von Greenpeace auf ein Um-

Im Jahr 2013 gab es eine erste Rüge für adidas und Nike

denken in der gesamten Branche. Die

wegen der Giftstoffe in der Sportbekleidung. Ein Jahr später

42   RunUp // Frühling_2016

42-43_OEKO-Textil.indd 42

26.02.16 13:01


beleuchten

legte Greenpeace nach und veröffentlichte einen Textilratge-

Jahr 1949. „Soziale und ökologische

ber, um die Giftlücke im Kleiderkauf rascher zu schließen.

Kriterien sind ein wichtiger Gesichts-

Dazu sahen adidas, PUMA und Nike die Rote Karte – und

punkt bei all unseren Entscheidungen.

das ausgerechnet kurz vor der Fußball-WM in Brasilien. Ein

Nachhaltigkeit ist in jedem unserer Ge-

schlimmes Eigentor, das bei manchen für ein Umdenken

schäftsbereiche tief verwurzelt“, erklärt

sorgte – auch weil der öffentliche Druck für die Ausrüster

uns ein Konzernsprecher. ASICS ist wie

immer größer wurde: Aktivisten, Modebegeisterte, Blogger

adidas, PUMA, Nike oder New Balance

und Endverbraucher schlossen sich zusammen und forder-

Mitglied der AFIRM Group, die ihre

ten mit Striptease-Aktionen, Flashmobs vor Sportshops und

Mission in der reduzierten Verwendung

Shitstorms in den Sozialen Medien saubere Textilien und

von schädlichen Substanzen in der Pro-

Umweltschonung.

duktion und Versorgungskette von Bekleidung und Schuhen sieht.

Die Initiative zeigte Wirkung. Die Sportausrüster verpf lichteten sich, die von Greenpeace geforderten Richtlinien bis

Bei Salomon werden in der Produktent-

spätestens 2020 umzusetzen. Schon im „Detox Catwalk“ 2015

wicklung die Werte Leistung, Haltbar-

finden sich die Traditionsfirmen aus dem bayrischen Herzo-

keit und Qualität betont. Letztere bein-

genaurach, adidas und Puma, als Trendsetter wieder. Nike

haltet die Kriterien der Sicherheit und

schaffte es zumindest unter die Greenwasher. Der US-Kon-

Umweltverträglichkeit. Auch der fran-

zern ist aber guter Dinge. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass

zösische Ausrüster ist wie adidas eine

wir die mit Greenpeace vereinbarten Ziele bis 2020 erreichen

Partnerschaft mit bluesign technolo-

werden“, so das zusammenfassende, zukunftsorientierte Sta-

gies eingegangen. „Die Einhaltung der

tement von Olaf Markhoff, Director Communications Nike

sehr strengen globalen Richtlinien war

AGS Region/Western Europe, für RunUp – verbunden mit ei-

immer ein wichtiger Ansatz für uns“,

nem Verweis auf die aktuellen Nachhaltigkeitsmaßnahmen

erfährt RunUp von der Presseabteilung

des Ausrüsters.

in der Firmenzentrale. „Unsere wissen-

Reduzierte Verwendung von schädlichen Substanzen als Ziel

schaftliche Aufmerksamkeit gegenüber PFC und anderen Chemikalien hat im letzten Jahrzehnt stark zugenommen. Wir haben uns vor zwei Jahren von den

Die adidas-Gruppe führt seit Jahren wegbereitende Umwelt-

langkettigen PFCs zu sichereren kurz-

maßnahmen durch. „Leadership“-Programme, die sich mit

kettigen Materialien bewegt.“

dem Einsatz von Chemikalien in der Beschaffungskette beschäftigen. „Unser Programm wird regelmäßig aktualisiert,

Und was sagt Greenpeace zum Nach-

um den Einsatz von Chemikalien fortlaufend zu verbessern“,

haltigkeitsprogramm von ASICS und

bestätigt die Unternehmensabteilung Sustainability Com-

Salomon? „Beide tun sich nicht wirk-

munication auf Anfrage von RunUp. 2014 unterzeichnete

lich als Trendsetter in Sachen Nachhal-

der Ausrüster eine Partnerschaft mit bluesign technologies,

tigkeit hervor, beide haben keine State-

einem führenden Schweizer Unternehmen im Bereich des

ments zum Chemikalienmanagement

nachhaltigen Chemikalien-Managements. „Diese Partner-

auf ihrer Website. Man kann also da-

schaft soll zahlreiche Vorteile mit sich bringen wie die noch

von ausgehen, dass sie PFCs einsetzen“,

verantwortungsvollere Nutzung von Ressourcen oder das ef-

sagt Konsumentensprecherin Kaller.

fektive Management von Gefahrstoffen.“

Eine starke Aussage. Sie zeigt auch, wie nachdrücklich und nachhaltig Green-

Auch bei ASICS und Salomon sind die Themen Entgiftung

peace mit seiner Detox-Kampagne auf-

und Umweltschonung in der Textilproduktion ein ständiger

treten will.

Begleiter im Unternehmensplan, allerdings gibt es bei beiden Ausrüstern keine Verpf lichtung gegenüber Greenpeace bzw.

Für uns Sportler und Konsumenten

seiner Detox-Kampagne. Im Headquarter von ASICS Europe

bleibt die Hoffnung, dass sich Ausrüster

in den Niederlanden verweist man auf die lange Geschichte

und Produzenten stets einer Botschaft

des japanischen Unternehmens. „Eine saubere Produktion

bewusst sind: Laufen und Bewegung

ist kein neues Konzept für ASICS, Nachhaltigkeit liegt schon

sind gesund und sollen auch immer ge-

in unserer DNA. Für Gründer Kihachiro Onitsuka sollte die

sund – und sauber – bleiben.

Firma eine Kraft für positive Veränderung sein.“ Das war im RunUp // Frühling_2016  43

42-43_OEKO-Textil.indd 43

26.02.16 13:01


Fotos//SIP

beleuchten

Laufen für den guten Zweck Der karitative Gedanke ist im Laufsport tief verwurzelt und diese Verbindung hat sich über die Jahrzehnte harmonisch entwickelt. Auf der anderen Seite haben Charity-Bestrebungen die lukrative Austragung eines Laufes zur Spendenmaximierung für sich entdeckt. RunUp wirft einen kritischen Blick auf die Beziehung Charity mit Laufsport und viceversa. Text_Thomas Kof ler

Die Spendensummen, die im Rahmen

der sozialen Verantwortung ein absolutes Vorbild. Als auf

des London Marathon für diverse Chari-

dem Weltmarkt etablierter Marathon-Gigant, dessen große

ty-Projekte eingenommen werden, sind

Bühne Charity-Organisationen höchst erfolgreich nutzen,

verblüffend. Knapp 70 Millionen Euro

um eigene Projekte mit lukrativen Spendengeldern zu füt-

an Spendengeld wurden alleine bei der

tern. Sein Erfolgsrezept beruht auf einer optimalen ideologi-

Veranstaltung im vergangenen Jahr ge-

schen Eingliederung von Charity-Partnern, der mustergülti-

neriert. Die Ein-Milliarden-Euro-Gren-

gen Initiativen dieser Organisationen, die auch den Kauf und

ze seit Veranstaltungsgründung im

Verkauf der Startplätze mit Gewinnrate umfasst, sowie der

Jahre 1981 ist nur noch einen winzi-

Bereitschaft der Läuferinnen und Läufer, diese auch tatkräf-

gen Schritt entfernt. Im neunten Jahr

tig zu belohnen.

in Folge erzielte der Marathon in der britischen Hauptstadt den Weltrekord

Bei der Wohltätigkeit nimmt der London Marathon auf dem

für das größte, eintägige Charity-Fund-

internationalen Laufsportmarkt eine herausragende Rolle

raising-Event der Welt. „Seit 35 Jahren

ein. Unzählige Laufveranstaltungen weltweit träumen von

entwickelt der London Marathon eine

diesen gewaltigen Dimensionen, die ohne diese einzigartige

außergewöhnliche Kraft, die tiefgrün-

Tradition und den perfekten Strukturen im Hintergrund des

dige soziale Veränderung vorantreibt.

London Marathon unerreichbar sind. Durch die Einbindung

Er ist ein ikonisches Event, das die Leu-

der Charity in seine erste Austragung im Jahr 1981 hat der

te Jahr für Jahr vom Sofa holt, zum Lau-

bedeutendste Marathon Europas aber einen Trend gesetzt,

fen bringt und sie motiviert, Millionen

dem der Laufsport allerorts gefolgt ist. Auch in Österreich ist

für die Charity aufzubringen“, erzählt

das Thema Wohltätigkeit bei den großen Laufveranstaltern

Veranstaltungsleiter Hugh Brasher mit

ein relevantes Thema. Jahr für Jahr generiert der heimische

Stolz. Damit ist Europas sportlich wert-

Laufsportmarkt eine beachtliche Spendensumme für diverse

vollster Marathon auch auf dem Gebiet

Charity-Organisationen.

44   RunUp // Frühling_2016

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26.02.16 13:30


beleuchten

Wings for Life World Run – Charity in anderen Dimensionen Aus einem persönlichen Hintergrund heraus gegründet, hat sich die Stiftung Wings for Life ein visionäres Ziel an die Fahnen geheftet: Querschnittslähmung heilbar zu machen. Ausgewählte wissenschaftliche Forschungsprojekte auf der ganzen Welt streben nach diesem himmelstürmerischen Wunsch. Subventioniert wird die Forschung mit SpenFotos//alexander maria lohmann

dengeldern, die seit 2014 zu einem großen Teil mit dem Wings for Life World Run generiert werden – einer Laufveranstaltung, die 2016 parallel in 33 Ländern ausgetragen wird. Der Wings for Life World Run erfüllt die Kriterien einer reinen Charity-Veranstaltung: Ein potenter Förderer – in diesem Fall das Unternehmen Red Bull – finanziert die Organisation und das gesamte notwendige Drumherum. Dafür f ließt der Gesamterlös in die Fördertöpfe der Stiftung – im vergangenen Jahr stolze 4,2 Millionen Euro. Der Wings for Life World Run ist unter dem Gesichtspunkt der sozia-

Interview

mit Anita Gerhardter

len Verantwortung das Vorzeigeprojekt schlechthin von Red Bull, einem Unternehmen, das so sehr polarisiert wie kaum ein zweites. Als trei-

RunUp: Nach der Premiere 2014 geht der

bende wirtschaftliche Kraft spielt das Unternehmen in Salzburg und in

Wings for Life World Run in seine dritte Auf-

Österreich eine herausragende Rolle. Heute agiert Red Bull als Marke-

lage. 2016 wird er parallel an 34 Locations

ting-Unternehmen weltweit mit großem Erfolg. Als Förderer zahlreicher

ausgetragen. Um eine Zwischenbilanz auf-

Extremsportler unterstützt das Unternehmen auch Aktivitäten, die mit

zustellen: Welches Zeugnis stellen Sie dem

hohem gesundheitlichen Risiko behaftet sind. Damit betritt Red Bull

Lauf aus?

auch ein gänzlich konträres Terrain zu den hohen Zielen, nach denen die Stiftung Wings for Life seit über einem Jahrzehnt strebt, und bietet

Gerjardter: Nach dem Schulnotensystem ist

mit dieser konstruierten Vorbildwirkung innerhalb des Rahmens der

das aus Sicht von Wings for Life eine glatte

sozialen Verantwortung Angriffsf läche für Kritik – ein Gegensatz, den

Eins, weil dieser Lauf alles erfüllt, was wir

die ausrichtende Stiftung des Charity-Laufs, dessen Österreich-Auf lage

uns erhofft haben. Wir hatten das ganz

heuer erstmals in Wien stattfindet, nicht leugnet, aber die Argumenta-

große Ziel, Geld für die Rückenmarksfor-

tion in eine andere Richtung lenkt: „Wir wollen in Zukunft allen Men-

schung zu lukrieren und ein Bewusstsein

schen helfen können“, untermalt Anita Gerhardter, Geschäftsführerin

zu schaffen für die Problematik dieser Ver-

von Wings for Life. Die karitative Kraft des Wings for Life World Run

letzung, dass es eben mehr bedeutet, als nur

nimmt dabei eine wichtige Stellung beim Generieren von finanziellen

nicht gehen zu können. Und das ist uns in

Mitteln ein.

den ersten beiden Jahren sehr gut gelungen.

Gesamterlös oder Reinerlös

Wings for Life ist ein gemeinnütziger Verein, dessen Arbeit von Spendengeldern getragen

Dass der Begriff Charity-Lauf zuweilen auch voreilig in den Mund ge-

wird. Welche Stellung nimmt der Wings for

nommen wird, zeigt das Beispiel des Vienna Night Run, der sich 2015

Life World Run bei diesen Einnahmen ein?

über 19.700 Teilnehmer freute und in den neun Jahren seines Bestehens eine beachtenswerte Spendensumme von über 700.000 Euro für

Der Wings for Life World Run spült mitt-

die Hilfsorganisation „Licht für die Welt“ generierte. Damit konnte bei

lerweile die größte Summe in unseren För-

tausenden Menschen in armen Ländern Afrikas der Graue Star operiert

dertopf. Dann haben wir natürlich mit der

und ihnen damit das Augenlicht zurückgegeben werden. Auch wenn sie

Firma Red Bull einen großen, starken Part-

sich selbst als Charity-Lauf bezeichnet, steckt eine wirtschaftlich arbei-

ner hinter uns, der alle administrativen

tende Agentur hinter der Veranstaltung, die von der öffentlichen Hand

Kosten der Stiftung trägt. Nur deswegen

stark mitgetragen wird. Außerdem wird nicht die gesamte Nenngebühr

können wir garantieren, dass 100% aller

gespendet, sondern sechs Euro pro Starter, was zwischen einem Vier-

Spenden direkt in der Forschung landen.

tel und einem Fünftel des Nenngelds entspricht. Womit ein delikater

Red Bull fördert uns darüber hinaus auch

Diskussionspunkt angeschnitten ist: Reine Charity-Läufe, also Veran-

noch finanziell. Außerdem haben wir ver-

staltungen, die den gesamten generierten Erlös an Charity-Organisa­ RunUp // Frühling_2016  45

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beleuchten

schiedene Firmen-Partnerschaften, wir sind

tionen abgeben, sind ohne potenten Geldgeber im Hintergrund ab einer

Charity-Partner bei verschiedenen Events,

bestimmten Größe nicht umsetzbar. Selbst kleinere Charity-Veranstal-

wir haben Individualspender. Das ist ein

tungen hängen zumeist an wenigen persönlichen Interessen und damit

großes Potpourri an Unterstützung, über die

an einem fragilen Konstrukt. Deshalb müssen Events, die sich zwar als

wir uns freuen dürfen.

Charity-Veranstaltungen definieren, auch wirtschaftlich denken und arbeiten, weshalb im Endeffekt ein als solcher bezeichneter Reinerlös

Wie sehr profitiert die Stiftung Wings for

gespendet wird. Da „Reinerlös“ ein sehr dehnbarer Begriff ist und in der

Life von der engen Beziehung zum Unterneh-

Öffentlichkeit ein auffällig gutes Image genießt, lohnt sich auf jeden Fall

men Red Bull?

ein genauerer Blick auf die Zahlen.

Ohne diesen großen, starken Partner wären

Wirtschaftliche Grenzen

wir nicht da, wo wir heute sind. Wir sind in der wissenschaftlichen Welt international

Dass die Organisation eines reinen Charity-Laufs bald an ihre Grenzen

sehr anerkannt und haben aufgrund dieses

stößt, wenn eine mächtige Unterstützungsquelle im Hintergrund fehlt,

starken Partners schon sehr viel erreichen

musste auch die Veranstaltung „Laufen hilft“ in Wien erfahren. „Wir

können. Wenn wir rein auf private Unter-

sind gestartet als reine Charity-Veranstaltung“, berichtet Organisations-

stützung angewiesen wären, würden wir

leiter Martin Mair von den Anfängen als Schulprojekt, „aber nachdem

uns auf einer ganz anderen Ebene bewegen.

die Veranstaltung und die organisatorischen Dimensionen über die Jahre gestiegen sind – und damit auch die Kosten – ist das faktisch nicht

Gibt es Synergien, die über die skizzierte

mehr umsetzbar. Jetzt sind wir eine Laufveranstaltung mit karitativem

Unterstützungsfunktion hinausgehen?

Ziel, die sehr viel spendet.“ Der Event stellt die gute Sache in den Vordergrund, deswegen arbeiten alle Personalkräfte der „Laufen hilft GmbH“

Wir dürfen generell die Infrastruktur nüt-

ehrenamtlich und nebenberuf lich an der Organisation der Veranstal-

zen. Wenn wir etwas brauchen, was die

tung. Die bisherige Rekordsumme von 15.000 Euro konnte im vergan-

Firma Red Bull an personellen Ressourcen

genen Jahr an zwei ausgewählte Charity-Organisationen und deren Pro-

oder Expertise zu liefern hat, dürfen wir

jekte übergeben werden, was laut der offen gelegten Kostenaufstellung

darauf zurückgreifen.

knapp ein Fünftel des Gesamtumsatzes entspricht. Der überwiegende Restbetrag geht für notwendige Ausgaben rund um die Veranstaltung

Red Bull ist dafür bekannt, dass man sich im

drauf. „Wir arbeiten nicht in die eigene Tasche, aber wir arbeiten so,

Extremsport sehr engagiert und dort Athle-

dass unsere eigene Tasche nicht belastet wird“, veranschaulicht Mair.

ten als „moderne Helden“ konstruiert. Dabei

In Zukunft würde er nur allzu gern, die Spendenkraft seiner Veranstal-

handelt es sich um Sportarten, wo Quer-

tung erhöhen. Diesem Anspruch begegnet er angesichts der bestehen-

schnittslähmung zu den realen Risiko-Ver-

den Budgetdimension und des Fehlens finanzkräftiger Sponsoren mit

letzungen gehört. Sehen Sie da nicht einen

Skepsis. Sorgen, die der Wings for Life World Run nicht teilen muss.

Widerspruch zum Wings for Life World

„Wir haben mit der Firma Red Bull einen großen, starken Partner hinter

Run?

uns, der alle administrativen Kosten der Stiftung und der Veranstaltung trägt. Nur deswegen können wir ja garantieren, dass 100% aller Spen-

Wings for Life ist entstanden, weil der Sohn

den direkt in der Forschung landen“, stellt Anita Gerhardter klar. Der

vom besten Freund von Didi Mateschitz

Gesamterlös lag im vergangenen Jahr bei rund 35% des Gesamtbudgets.

einen schweren Unfall erlitten hat. Das war nicht so, dass damals ein paar Marketing-Ex-

Wesentliche Unterschiede

perten zusammengesessen haben und überlegt haben, wie wollen wir die Marke Red

Der größte Unterschied zwischen Charity-Läufen und Laufveranstal-

Bull unterstützen und ihr einen schönen

tungen mit einem Teilbereich der sozialen Verantwortung ist die Defini-

Anstrich verleihen. Wie wir alle wissen,

tion ihres Bestehens. „Bei uns ist der Event schon da und Charity hat sich

Didi Mateschitz ist ein visionärer Mann und

zu einem zusätzlichen Angebot entwickelt“, erläutert VCM-Veranstalter

Wings for Life ist entstanden, weil es eine

Wolfgang Konrad. Dadurch agieren die Läufer innerhalb ihrer eigenen

berechtigte Hoffnung für die Heilung von

Entscheidungsfreiheit. Denn während es bei Laufveranstaltungen, bei

Querschnittslähmung gibt, bis dato aber

denen die Charity den Hauptaspekt darstellt, eine Teilnahmebedingung

einfach das nötige Geld gefehlt hat. Wenn

ist, ein festgeschriebenes Fixum mit der Anmeldung automatisch an die

ich mir 100% der Querschnittslähmungen

profitierende(n), vorher definierte(n) Charity-Organisationen abzuge-

anschaue, macht der Extremsport einen

ben, haben die Teilnehmer am Vienna City Marathon die Freiheit, die

sehr, sehr geringen Anteil aus. Nur: Von die-

Charity-Organisation und den Spendenbetrag selbst zu wählen. „Beim VCM nehmen die Läuferinnen und Läufer am Event teil und haben zu-

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beleuchten

sätzlich die Möglichkeit, aus ihrer Emotion und aus ihrer Überzeugung

sen Menschen ließt man in der Zeitung, von

heraus eine Charity-Organisation zu unterstützen“, hebt Konrad diesen

den dutzenden Menschen alleine in Öster-

Aspekt als Stärke der VCM-Charity heraus, die ansonsten im Rahmen

reich, die bei Verkehrsunfällen, Stürzen oder

der Veranstaltung „eine untergeordnete Rolle spielt“. Dabei achtet der

anderen Unfällen diese schwere Verletzung

Tiroler auf die Qualität der ausgewählten Wohltätigkeitsprojekte. Denn

erlitten haben, hört man dagegen nichts. Ich

nur Organisationen, die ein Spendengütesiegel aufweisen, können mit

möchte es überhaupt nicht abstreiten, dass

dem VCM kooperieren. „Wir freuen uns über alles, was die Teilnehmer

Red Bull Extremsport fördert und die Leute,

im Rahmen unserer Veranstaltung ermöglichen“, bekräftigt Konrad. Im

die das betreiben, wissen sehr wohl über das

vergangenen Jahr belohnten die Teilnehmer des VCM die Charity-Part-

Risiko Bescheid. Wir wollen in Zukunft allen

ner mit einer Spendensumme von 55.000 €. Ähnlich strukturiert sind

Menschen helfen können, egal ob Otto-Nor-

die Charity-Bemühungen weiterer Marathon-Veranstaltungen in Ös-

mal-Verbraucher oder in der Öffentlichkeit

terreich wie zum Beispiel dem Salzburg Marathon, der gemeinsam mit

stehende Extremsportler.

seinen Teilnehmern im vergangenen Jahr erfolgreich finanzielle Unterstützung für sechs Charity-Organisationen generiert hat. Laufveranstal-

Der Wings for Life World Run hat im ver-

tungen, bei denen die Charity im Mittelpunkt steht, haben dagegen den

gangenen Jahr einen Erlös von 4,2 Mio. Euro

Vorteil, durch das verpf lichtete Spenden pro Teilnehmer größere Spen-

für den Fördertopf generiert. Es wird kol-

denbeträge generieren zu können.

portiert, dass der Event mit einem Budget in Höhe von elf bis zwölf Millionen arbeitet.

Während die Charity das Aushängeschild von Laufveranstaltungen

Welche Faktoren würden in der Gesamt-

wie dem Wings for Life World Run, dem Vienna Night Run oder Laufen

betrachtung vermisst werden, wenn diese

hilft ist, locken die großen Marathon-Veranstaltungen in Österreich ihre

deutlich größere Summe direkt gespendet

Teilnehmer mit anderen Argumenten zu ihren Veranstaltungen. Sie

würde?

schnüren hochkarätige Erlebnis-Pakete, die den Läuferinnen und Läufern eine stimmungsvolle, sportliche Bühne bieten, sich innerhalb ihrer

Unser Ziel ist es, Spenden einzunehmen und

Leidenschaft durch ihre Leistungen zu belohnen. Das sind die maßgebli-

ein Bewusstsein zu schaffen für die Men-

chen Gründe für eine Entscheidung zur Teilnahme an einer traditionel-

schen, die mit dieser Verletzung zu leben

len Laufveranstaltung. Die Charity stellt ein zusätzliches Angebot dar.

haben. Freilich könnte man sagen, Red Bull

„Wir schmücken uns auch nicht mit der VCM-Charity. Wir stellen die

soll diese Summe eins zu eins an uns über-

Plattform dafür zur Verfügung und kommunizieren immer, dass es die

weisen, wenn es den Wings for Life World

Teilnehmer und deren Bekannte sind, die Spendenmittel auf bringen“,

Run nicht geben würde. Nur: Das Thema

stellt Wolfgang Konrad klar. Bei Veranstaltungen, bei denen die Charity

Querschnittslähmung ist ja kein exklusives

im Mittelpunkt steht, spielt das soziale Engagement in der Entscheidung

Problem der Firma Red Bull, sondern es

zur Teilnehme eine weit bedeutendere Rolle und Läufer müssen sich

betrifft weltweit sehr viele Menschen und

bereits zu diesem Zeitpunkt damit auseinandersetzen, wie viel sie für

wir wollen unsere Unterstützer-Basis auf

welche Organisation spenden. Inszenierte Spendenübergaben werden

eine breitere Basis stellen und das ist uns

nicht selten in den Mittelpunkt des Interesses gelenkt. Auch wenn Ani-

mit dem World Run gelungen, vor allen Din-

ta Gerhardter nicht sehr viele Gemeinsamkeiten zwischen dem Wings

gen wenn man das Wachstumspotenzial des

for Life World Run und traditionellen Laufveranstaltungen sieht, ist sie

Laufes betrachtet.

sich bewusst, dass die Emotionen und das Erlebnis für Läufer auch bei einem Charity-Event entscheidende Faktoren darstellen.

Den Wings for Life World Run gibt es erst seit 2014. Trotzdem kann in Österreich in

Dass Charity und Laufsport aufgrund der tiefgründigen Tradition

der öffentlichen Aufmerksamkeit nur der

auch zukünftig auf einem hohen Niveau korrelieren, ist absehbar. Die

Vienna City Marathon mit ihm mithal-

Langlebigkeit großer Marathon-Veranstaltungen wie dem Vienna City

ten. Ziehen Sie Vergleiche mit dem nati-

Marathon scheint garantiert, während Veranstaltungen, bei denen die

onalen Big Player einer „traditionellen“

Wohltätigkeit im Vordergrund steht, eigenen Herausforderungen wirt-

Laufsport-Veranstaltung?

schaftlicher Natur begegnen. Denn der aktuelle wirtschaftliche und politische Kontext begrenzt die singuläre Wohltätigkeit. Das betrifft

Nicht wirklich. Weil das Format ist ein ganz

natürlich eher jene Veranstaltungen, die keine besondere finanzielle

anderes. In den organisatorischen Abläu-

Stärke als Triebkraft der Charity einsetzen können. „Das Spendenauf-

fen lohnt sich sicherlich ein Blick. Aber wir

kommen wird nicht wesentlich größer, aber es verlagert sich aktuell auf

sehen uns nicht in einer Konkurrenzsitua-

mehrere Anbieter“, ist sich Wolfgang Konrad bewusst. Das gilt für alle

tion, denn die beiden Veranstaltungen sind

Laufveranstaltungen, wobei die traditionellen Laufveranstaltungen auf

zu unterschiedlich, um sie zu vergleichen.

breiteren Füßen aufgestellt sind. RunUp // Frühling_2016  47

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Foto//Bernhard Noll

Foto//Sündhofer

beleuchten

Adieu, Robert Nemeth Robert Nemeth, Österreichs großer Mittelstreckenläufer der 1980er Jahre, ist im Alter von nur 57 Jahren verstorben. Er war ein Beseelter für das Laufen. Die Leichtathletik-Familie wird ihn unauslöschlich in Erinnerung behalten. Text_Andreas Maier // Foto_SIP

Die Nachricht, die in den ersten Jännertagen des Jahres in Lauf kreisen ihre Runde machte, hatte etwas Verstörendes. Robert Nemeth, der große Mittelstreckenläufer der 1980er Jahre, war bereits am 15. Dezember 2015 nach schwerer Krankheit 57-jährig verstorben. Niemand seiner ehemaligen Sportkollegen hatte davon gewusst. Der Kontakt von Robert Nemeth zur Leichtathletik und auch viele familiäre Bindungen waren, trotz Bemühungen von mehreren Seiten, nahezu abgerissen. Wie stark er im Sport dennoch präsent war, zeigte sich am 14. Jänner 2016 bei einer Verabschiedung in Schwechat. Die Pfarrkirche Rannersdorf war dicht gefüllt. 48   RunUp // Frühling_2016

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beleuchten

Viele und prominente ehemalige Leichtathleten, Freunde,

Ovett und Jürgen Straub souverän den

Funktionäre, Journalisten und Menschen, die ihn gekannt

Aufstieg. Aus zwei Semifinal-Läufen

hatten, waren zur Feier gekommen, die der frühere Olympia-

mit insgesamt 18 Teilnehmern sollten

seelsorger Bernhard Maier leitete und die Nemeths Lauf kol-

sich nur die ersten vier jedes Laufes

lege Wolfgang Konrad initiiert hat. „Es war eine großartige

und ein weiterer Zeitschnellster für

Anerkennung für Robert als Athleten. Die Trauerfeier hat

den Endlauf qualifizieren. Also neun.

gezeigt, dass die Leichtathletik-Familie wirklich eine Familie

Robert Nemeth haben nur ein Platz be-

ist“, empfand Hubert Millonig, der Nemeth als Trainer seine

ziehungsweise vier Zehntelsekunden

ganze Lauf bahn über begleitet hat.

auf das erlesene Finalfeld gefehlt.

Unauslöschlich bleiben seine sportlichen Erfolge vor allem

Mehrmals ist er einer internationalen

auf Distanzen zwischen 1.500 und 3.000 Meter in Erinne-

Meisterschaftsmedaille nahe gekom-

rung. Dazu gehören ein starker Olympia-Auftritt 1980, fünf

men. Bei der Hallen-EM 1982 wurde er

Finalplatzierungen in den Top-6 bei Europameisterschaften,

Vierter mit nur einem Schuh; den ande-

Siege beim Letzigrund Meeting in Zürich 1981 und beim

ren hatte man ihm auf der Schlussrun-

ISTAF in Berlin 1984 sowie mehrere österreichische Rekor-

de vom Fuß getreten hatte. Im Freien er-

de, von denen drei immer noch Bestand haben. Robert Ne-

reichte er bei der Europameisterschaft

meth war Teil einer Läufer-Konstellation, die es in Österreich

in Athen 1982 in einem Weltklassefeld

davor und danach in dieser Art nicht mehr gegeben hat. Ge-

ebenfalls den vierten Platz. Rang sechs

meinsam mit Dietmar Millonig, Olympia-Sechster 1980 über

gab es für ihn bei der Hallen-EM von

5.000 Meter und Hallen-Europameister 1986 über 3.000 Me-

Grenoble. Er war zum Angriff auf die

ter, und Wolfgang Konrad, Dritter der Jahresweltbestenliste

Podestplätze bereit, aber das Rennen

im Hindernislauf 1979 und 1982, bildete er in der Südstadt ein „Dreigestirn“, das vor rund 35 Jahren zur Weltklasse zählte. Günther Pichler, der talentierte Oberösterreicher

Robert war ein Großer der österreichischen Leichtathletik

hätte der Vierte werden können. Er ist aber bei einem Autounfall früh verstorben. Die Läufergruppe wurde von Hubert

wurde von den Kampfrichtern irrtüm-

Millonig trainiert und zusammengehalten. „Über viele Jahre

lich eine Runde zu früh abgebrochen.

sind wir einen gemeinsamen Weg gegangen mit vielen Hoch

„Manchmal waren wir zu wenig frech,

und Tiefs, Siegen und Niederlagen. Wir haben gemeinsam

manchmal hatten wir zu wenig Glück“,

gewohnt, trainiert, gelacht und Erfolge gefeiert, aber auch ge-

blickt Trainer Hubert Millonig zurück.

meinsam gelitten, vor allem dann, wenn es einem Anderen

„Robert hätte sich eine Medaille ver-

in der Gruppe schlecht ergangen ist“, sagt Wolfgang Konrad.

dient gehabt“, sagt Dietmar Millonig.

„Robert war ein Großer der österreichischen Leichtathletik,

„Die EM 1982 in Athen war außerge-

ein Beseelter für das Laufen.“

wöhnlich stark besetzt. Europa war im Laufsport damals Weltspitze.“

Seit den Junioren-Europameisterschaften 1977 war er regelmäßig bei internationalen Titelkämpfen am Start und ent-

Drei seiner österreichischen Rekorde

wickelte sich zum Weltklasseläufer. Er hat immer die stark

haben bis heute Bestand. Sehr stark ist

besetzten Rennen gesucht, erhielt auch Startplätze und stell-

der Meilenrekord mit 3:52,42 Minuten,

te sich den Besten, deren Namen in der Welthistorie des Lau-

den er 1981 in Rieti gelaufen ist. Dazu

fens heute noch ganz oben stehen: Sebastian Coe, Steve Ovett,

hält er noch die Rekorde über 1.500

Steve Cram, John Walker und viele andere. John Walker, der

Meter in der Halle (3:38,50 Minuten)

Meilen-Weltrekordler und Olympiasieger von 1976, wurde

und über die selten gelaufenen 2.000

ein guter Freund. „Robert war oft bei ihm in Neuseeland und

Meter (4:59,56 Minuten). Auf seiner

er umgekehrt in Österreich. Als Roberts Tod bekannt gewor-

Paradedisziplin, den 1.500 Metern, hat

den ist, hat John sich gemeldet und sein Beileid ausgedrückt“,

er eine Bestzeit von 3:35,80 Minuten,

erzählt Dietmar Millonig.

ein ÖLV-Rekord bis ins Jahr 2000, als Günther Weidlinger schneller war. „Ich

Bereits als 22-Jähriger war Nemeth auf dem Sprung ins

denke, dass eine Zeit von 3:32-3:33 Mi-

Olympiafinale über 1.500 Meter. Es war in Moskau 1980. Das

nuten für Robert möglich war, aber die

Finale war auf nur neun Läufer, anstatt wie seither üblich,

Gesundheit hat es nicht zugelassen“, so

auf zwölf begrenzt. Im Vorlauf schaffte er als Dritter seines

Hubert Millonig. Nemeth war schwerer

Rennens hinter den späteren Medaillengewinnern Steve

Asthmatiker und hat sein LeistungsRunUp // Frühling_2016  49

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... und Wolfgang Konrad 1980

Foto//Sündhofer

Mit Dietmar Millonig 1983 ...

Foto//Kurt Molzer

beleuchten

vermögen, abhängig vom Pollenf lug, nur zu eingeschränkten Zeitperioden zeigen können. „Wir waren einmal bei einem Wettkampf in Rom im Juni. Er hat unglaublich schwer geatmet. Wir waren im gleichen Zimmer. Um 1 Uhr nachts sind wir spazieren gegangen, weil er sich dabei wohler fühlte als im Liegen“, erinnert sich der Trainer. Auch die Olympiaqualifikation für Los Angeles 1984 hat er aufgrund der Pollenallergie und wegen des frühen Limitschlusses im Juni verpasst. Als die Pollenzeit vorüber war, lief er später im Jahr zu Hochform auf. Er siegte beim ISTAF Meeting in Berlin über 3.000 Meter in 7:44,08 Minuten und lief die Rekorde über 1.500 und 2.000 Meter. Wettkämpfe bestritt er auf der Bahn Foto//Reinhard Judt

von 800 Meter (Bestzeit 1:48,65 Minuten) bis zu 10.000 Meter (Bestzeit 29:01,20 Minuten). Auch auf der Straße und im Crosslauf war er mehrfacher Sieger. „Robert stand immer unter Strom und wollte seine Leistungsfähigkeit austesten. Er war immer am Sprung zu Rekorden. Sehr oft ist es gut gegangen, aber nicht immer. Manchmal ist er sich mit seinem Zwang, Leistung bringen zu

Robert Nemeth 5. Juni 1958 – 15. Dezember 2015

wollen, auch im Weg gestanden“, sagt sein langjähriger Trainingskollege Wolfgang Konrad.

Internationale Erfolge Olympia-Semifinale 1980 (1.500 m)

Wie sehr die Erfolge von Robert Nemeth in die Gegenwart

6. Platz Hallen-EM Grenoble 1981 (2.820 m – Rennen

hereinreichen, zeigt sich im aktuell besten österreichischen

wurde eine Runde zu früh beendet)

Mittelstreckenläufer Andreas Vojta. Ihm ist es 2014 gelun-

Sieg Letzigrund Meeting Zürich (1.500 m)

gen, Nemeths ÖLV-Rekord über 1.000 Meter um 0,14 Sekun-

4. Platz Hallen-EM Mailand 1982 (3.000 m)

den auf 2:18,06 Minuten zu verbessern. „Es ist eine Ehre,

4. Platz EM Athen 1982 (1.500 m)

dass ich seinen Rekord schlagen konnte. Ich habe Robert ein-,

WM-Semifinale 1983 (1.500 m)

zweimal getroffen und wir haben gesprochen. Es war einfach

6. Platz Hallen-EM Göteborg 1984 (1.500 m)

eine gewisse Verbindung über die Leichtathletik da. Er hat

Sieg ISTAF Berlin (3.000 m)

dort Erfolge gefeiert, wo ich auch hin will. Es war bei der Fei-

6. Platz Hallen-EM Piräus 1985 (3.000 m)

er großartig zu sehen, wie die Leichtathletik-Freunde an ihn denken.“

Heute noch gültige österreichische Rekorde Meile 3:52,42 Minuten

Wolfgang Konrad sagte am Schluss seiner Trauerrede: „Be-

2.000 m 4:59,56 Minuten

halten wir ihn so in Erinnerung, wie es einem großen Sport-

1.500 m Halle 3:38,50 Minuten

ler unseres Landes die Ehre erweist.“ 50   RunUp // Frühling_2016

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GM16


beleuchten

Andreas Maier FRANZ STAMPFL Trainergenie und Weltbürger: Biografie eines Visionärs. 2013 | 192 Seiten | Paperback ISBN 978-3-200-03366-5 | € 19.90

KLEINE ZEITUNG

GRAZ MARATHON Der Herbstklassiker am 9. Oktober 2016

 Kleine Zeitung Marathon (42,2 km)  Halbmarathon (21,1 km)  City Run (10,5 km)  Staffelmarathon (4 x ca. 10,5 km)  Junior Marathon (4,2 km)  Kids Sprint (ca. 900 m)  Bambini Sprint (60 bis 150 m)

ER DEN UNT.AT L E M N A JETZT ZMARATHON GRA RunUp // Frühling_2016  51

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genießen

NEU!

Cook&Run Anna und Daniela haben‘s drauf. Sie sind keine Sterneköchinnen, leiten aber das neue RunUp Kochstudio. Denn sie sind Expertinnen für eine optimale Läuferküche. Fotos_SIP

Anna Peter (l.) und Daniela Kammermeier bilden das neue RunUp Kochstudio

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genießen

„Meine Gerichte müssen nicht nur die entsprechenden Nährstoffe für umfangreiche Sporteinheiten enthalten, sondern auch richtig gut schmecken.“ (Daniela Kammermeier)

Als aktive, junge Frauen achten Anna und Daniela sehr auf eine ihrem sportlichen Lebensstil entsprechende Ernährung. Bei beiden kommt ausschließlich selbstgekochtes Essen auf den Tisch. Die drei obersten Gebote dabei lauten: saisonal, regional und biologisch! Besonders Läufer wissen genau: Ihre Trainingsaktivitäten müssen mit einer gesunden und adäquaten Ernährung harmonieren, ansonsten sind die ambitionierten Ziele nicht umsetzbar. Denn die richtige Ernährung ist keine Rahmen-Komponente, sondern sie unterstützt den Sportler direkt beim Training, bei der Regeneration und sorgt für den richtigen Muskelauf bau. In der neuen Serie „Cook&Run“ achten die beiden sportbegeisterten Frauen auf eine ausgewogene Ernährung, geben Ihnen interessante Zusatzinformationen zu ausgewählten Zutaten und präsentieren Ihnen ihre Lieblingsrezepte zum Nachkochen. In ihrer ersten Serie präsentieren Anna und Daniela Ihnen vier Rezepte, die sie auf dem Weg zu Ihren Laufzielen im Frühjahr richtig in Schwung bringen. Da es für Sportler wichtig ist, den Tagesbedarf an Nahrungsmitteln gut aufzuteilen, wählen sie dabei ein leichtes Frühstück, zwei passende Mittagsgerichte für vor und nach dem Lauf und einen gesunden Aufstrich für das Bio-Roggen-Volkornbrot der innovativen wie traditionellen Itzlingers Bio Bäckerei zum Abendessen, um den Energiehaushalt nach dem Training wieder aufzufüllen. So kommen Sie ideal durch den Tag und sind bei Ihrem Training in Bestform.

„Das Kochen und Experimentieren in der Küche ist neben dem Sport meine große Leidenschaft.“ (Anna Peter)

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genießen

Chia Pudding

KarottenIngwer Suppe

Zutaten (für 2 Portionen) 350 ml Kokosdrink 2 TL Vanillezucker 2 EL Ahornsirup 6 EL Chiasamen 4 00 g Joghurt (1,5% Fettanteil) 1 Orange

Zutaten (für 2 Portionen) 1,5 l Gemüsebrühe 1 große Zwiebel 5 00 g Karotten 30 g Ingwer Rapsöl Rosmarinzweige Salz, Pfeffer

mit Naturjoghurt und Orangen

Zubereitung Kokosdrink in ein Gefäß geben und mit Vanillezucker und 2 EL Ahornsirup gut durchrühren, bis sich sowohl Zucker als auch Ahornsirup aufgelöst haben. Chiasamen beifügen und gut durchmischen. Nach etwa 15 Minuten erneut durchrühren, damit eine Klumpenbildung verhindert wird. Kalt stellen und etwa eineinhalb Stunden ziehen lassen. Pudding in 2 Gläser aufteilen. Zubereitung Topping Naturjoghurt mit 2 EL Ahornsirup vermengen. Eine Orange in Würfel schneiden und ebenfalls beigeben. Joghurt auf den Pudding gießen und nach Belieben noch mit Orangenscheiben anrichten.

Zubereitung Zwiebel klein würfeln und in Öl anbraten. Karotten und Ingwer schälen, würfeln und ebenfalls anbraten. Zwiebel, Karotten und Ingwer mit 1,5 Liter Gemüsebrühe aufgießen. 20 Minuten köcheln lassen. Anschließend alles mit einem Pürierstab zerkleinern, sodass die Suppe eine sämige Konsistenz bekommt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Anrichten und mit einem Rosmarinzweig garnieren.

Schon gewusst? Die in Süd- und Ostasien seit Jahrtausenden beliebte Ingwerwurzel stärkt nicht nur das Immunsystem, selbst wenn dieses bereits angegriffen ist, sondern wirkt bei generellem

Schon gewusst?

Unwohlsein beruhigend auf den Körper. Für Läufer praktisch:

Dank seiner wertvollen Inhaltsstoffe ist der in Zentral- und

Bereits in geringen Mengen aufgenommen, verbessert Ingwer

Südamerika sowie in Australien beheimatete Chia-Samen längst

die Durchblutung des Körpers und entlastet ihn bei der

kein Geheimtipp mehr. Chia-Samen sind besonders reich an

Regeneration der beanspruchten Muskulatur.

Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Außerdem enthalten sie Eiweiß, Antioxidantien, Kalzium, Kalium und Eisen. ChiaSamen unterstützen den Läufer außerdem bei der Verdauung und bei der Regeneration der Muskulatur.

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genießen

Gemüsepuffer & Räucherlachs

Vegetarischer Brotaufstrich

Zutaten (für 2 Portionen) Gemüsepuffer 1 rote Paprika 1/2 Zucchini 2 große Karotten 2 Lauchzwiebeln 2 Eier 75 g Couscous 3 EL Dinkelmehl Type 1050 Gemüsebrühe Rapsöl Salz, Pfeffer 200 g Räucherlachs

Zutaten (für 2 Portionen) 4 00 g körniger Frischkäse (20% Fettanteil) 30 g schwarze Oliven ohne Stein 2 Tomaten 6 getrocknete Tomaten in Öl eingelegt 1 EL Tomatenmark 1 Knoblauchzehe 1 EL gehackte Petersilie 1 EL Olivenöl Salz, Pfeffer

mit Joghurtsoße

Jogurtsoße 200 g Naturjoghurt (1,5% Fettanteil) 100 g Magertopfen 1 EL gehackte Petersilie 1 EL gehackter Schnittlauch Salz, Pfeffer, Chilif locken, Zitronensaft Zubereitung Couscous nach Packungsanweisung zubereiten, allerdings zum Aufgießen Gemüsebrühe anstatt Wasser verwenden. Während das Couscous quellt, Paprika in sehr kleine Würfel schneiden, eventuell mit einem Wiegemesser zusätzlich zerkleinern. Zucchini und Karotten auf einer groben Gemüsereibe reiben. Die Lauchzwiebeln ebenfalls klein schneiden und zum restlichen Gemüse geben. Die Eier, das Couscous sowie das Dinkelmehl unter die Gemüsemasse mischen und das Ganze mit Salz und Pfeffer abschmecken. Rapsöl in einer großen Pfanne erhitzen und darin die Gemüsepuffer herausbraten. Für die Joghurtsoße Joghurt, Magertopfen und Kräuter mit einem Schneebesen verrühren anschließend mit Salz, Pfeffer Chiliflocken und Zitronensaft abschmecken. Den geräucherten Lachs in Streifen schneiden und anrichten.

(mediterrane Art)

Zubereitung Die Tomaten vierteln, Kerne entfernen und das Fruchtf leisch in kleine Würfel schneiden. Knoblauch hacken und in Olivenöl andünsten, anschließend das Tomatenmark beimengen. Das Tomatenmark unter den Frischkäse mischen. Oliven in Scheiben schneiden, getrocknete Tomaten ebenfalls klein schneiden und alle Zutaten mit dem Frischkäse vermengen. Zu guter Letzt den Brotaufstrich mit den Kräutern, Salz und Pfeffer würzen. Der Brotaufstrich passt hervorragend zu einem Bio-Roggen-Vollkornbrot der Itzlingers Bio Bäckerei und einer Schüssel Vogerlsalat.

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genießen

Ohne Angst, aber mit Umsicht Unsicherheit, Angst und Misstrauen sind in unserer Gesellschaft stark im Steigen, Freiheiten werden dagegen begrenzt. Sogar vor der Ausübung des Laufsports wird aus Sicherheitsgründen bereits gewarnt. Um vorschnelle Schlüsse zu vermeiden, empfiehlt es sich, sich ein paar wichtige Gedanken zum aktuellen Kontext zu machen.   Text_Thomas Kof ler // Fotos_SIP

Wir leben in einer schwierigen Zeit. Im brisantesten gesellschaftspolitischen Kontext seit langem. Flüchtlingsströme von der Verzweif lung in der Heimat Richtung Hoffnung in der Fremde. Terror, der die westliche Welt im Herzen trifft. Florierendes rechtsradikales Denken in Gegenden, wo man es aufgrund noch nicht allzu ferner Vergangenheit eigentlich besser wissen müsste. Und konf liktanfällige Beziehungen, die zu Polarisierung führen, wohin man schaut. Positive und ermunternde Reaktionen der gesellschaftlichen Elite zur Gegensteuerung sind nicht in der Überzahl. Laute Stimmen aus allen Richtungen, die teilweise nicht vorhandene Expertise für sich beanspruchen, sorgen für Verwirrung und Unsicherheit. Sie appellieren an die Angst des Menschen, die Achillesferse unseres natürlichen Seins. Jenes Gefühl, das in uns automatisierte Mechanismen der Zurückhaltung, Inaktivität und Vorsicht in Gang setzt.

Sie appellieren an die Angst des Menschen, die Achillesferse unseres natürlichen Seins.

Die hintergründigen Motivationen für politisches Agieren im Kontext einer komplizierten Weltsituation sind für den Laien ohnehin nicht nachvollziehbar, geschweige denn greif bar. Doch Menschen sind von Natur aus neugierig und wissbegierig und möch-

ten ihre hervorragende Ausstattung an Intelligenz und Intellekt zum Einsatz bringen. Dementsprechend wollen und müssen wir, gesellschaftspolitische Vorgänge versuchen zu verstehen und in erster Linie jene Bedeutung herausfiltern, die sie für uns als Individuen oder als Gesellschaft einnehmen. Ein schwieriges Unterfangen bei der Komplexität des Inhalts und den Störgeräuschen aus allen Richtungen.

Kämpferisch und selbstbewusst oder zurückgezogen und verängstigt Terroranschläge und Gewaltakte in Europa haben uns im letzten Jahr zurecht zum Nachdenken und zum Mitfühlen gebracht. Unsere Freiheit und 56   RunUp // Frühling_2016

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genießen

unsere auf Unterhaltung basierende

zen zurück in ihre Funktion oder kons-

sie weiß, dass unsere Gesellschaft sich

Lebensphilosophie wird angegriffen.

truieren neue, um sich in den eigenen,

dieses lohnende Ziel hart erarbeitet hat.

Wut und Unverständnis über Gesche-

(vermeintlich) vertrauenswürdigen Ge-

henes soll mit einer vorgelebten Bestär-

sellschaften einzuigeln.

kung der eigenen Werte in einer aus-

Das Privileg der Sportausübung wird bedroht

sagekräftigen Botschaft gipfeln. Ohne

Genussvolle

sich abschrecken zu lassen, mit einem

fenheit und die Leichtigkeit des freien

Unterhaltung ist vielseitig, das Ange-

demonstrierten Selbstbewusstsein. So

Seins: In einer engstirnigen, radikalisier-

bot nahezu unerschöpf lich. Auch Sport

klangen unisono die Reaktionen der

ten Weltanschauung einer introvertier-

gehört dazu. Wie Sport in der westli-

Unterhaltung,

Weltof-

chen Gesellschaft überhaupt eine sehr

politischen Elite, in deren Hände un-

Wir laufen ganz ohne Angst, nur mit einem gesunden Respekt.

wichtige Funktion einnimmt. Gesund-

Welche Taten sind den Worten gefolgt?

ten Kultur ist diese Lebensphilosophie

zehnten predigen und die Sportwissen-

Statt sich kämpferisch zu zeigen, zeigt

offenbar eine als sündiges Verhalten

schaft ihre Inhalte bestätigen. Sondern

sich die westliche Welt eingeschüchtert.

symbolisierte Lebensweise. In der west-

weil Millionen Menschen das Laufen

Angefangen bei den Entscheidungsträ-

lichen Welt stellt die weltoffene Le-

als aktive und genussvolle Freizeit-

gern an der Spitze. Eigenschaften, die

bensweise mit beinahe unbegrenzten

beschäftigung angenommen und be-

uns als Läufer im Streben nach Zielen

Unterhaltungsmöglichkeiten in fast un-

herzigt haben. Nun soll diese Freiheit,

fremd sein sollen. Weitreichende Maß-

eingeschränkter Freiheit jedoch ein sehr

sich die Laufschuhe zu schnüren und

nahmen beschränken die über Jahr-

wichtiges Privileg dar. Jene Generation,

auf die Laufstrecke zu gehen, durch

zehnte hart und erfolgreich erarbeitete

die noch andere Zeiten erlebt hat, schätzt

die Einschränkung unserer Unterhal-

Freiheit, holen längst ausgediente Gren-

dessen Bedeutung noch intensiver, weil

tungsfreiheit

sere Gesellschaft ihr Wohl und Wehe legt. Eigenschaften, die uns als Läufer in unserer sportlichen Tugend bestens bekannt sind. Der Kontext der kulturvermischenden Flüchtlingsströme, der kulturellen Gegensätze, die in Terror ausarten, und der f lorierenden rassistischen Gewalt, die im kleinen aber gefährlichen Rahmen die Titelseiten des Blätterwaldes f lächendeckend füllen, sind aber erschwerende Begleiterscheinungen, die den Willen lähmen.

heitliche Vorteile, die Verbesserung des Lebensgefühls, die harmonische Balance mit stressigen Alltagsverpf lichtungen oder einfach nur der pure Genuss der natürlichen und wohltuenden, aktiven Bewegung. Ganz zu schweigen von der Faszination, die eine Begeisterung in uns erweckt und einen gesunden Ehrgeiz anstachelt. Die gesellschaftliche Bedeutung des Laufsports als geliebte Freizeitbeschäftigung nimmt nicht nur stetig zu, weil Lauf-Apostel es seit Jahr-

eingegrenzt

werden?

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genießen

Durch gesellschaftspolitische Äußerungen? Durch Drohungen und Warnungen, deren Legitimität teilweise nur sehr schwer herzuleiten ist? Medienberichte über Raubüberfälle, sexuelle Belästigungen und furchteinflößende Einschüchterungen sind in den letzten Wochen exponentiell in die Höhe geschossen und „Kassenschlager“ in der sozialen Aufmerksamkeit. Weil es eben optimal in den Kontext der medialen Öffentlichkeit passt. Weil es an die Angst der Menschen appelliert und damit ein Thema darstellt, das gesellschaftliches Gehör findet. Dank populistischer Schreiereien, einseitiger Blickwinkel und egozentrischer Gesellschafts-Bestrebungen wird die Realität stark vernebelt und es ist für den einzelnen Konsumenten der Öffentlichkeit nicht einfach, seine Gedanken zu sortieren. Schlaue Ratgeber, Möchtegern-Experten und sogar Läufer-Plattformen heben warnend den Finger und empfehlen insbesondere Läuferinnen, bei früh einbrechender Dunkelheit ohne schlagkräftige Begleitung lieber auf die abendliche Laufrunde zu verzichten. Sicherheit gehe vor. Im laut Global Peace Index drittfriedlichsten Land der Welt, worauf wir immer stolz waren. Eine Kausalkette mit einem Widerspruch in sich, aber genau auf diese Weise werden zusätzliche Angst gestreut und ungewünschte Maßnahmen vorbereitend legitimiert.

Ohne Angst, aber mit Umsicht Angesichts dieser bedenklichen Tendenzen, sind wir gegenüber uns selbst verpf lichtet, uns einige sehr wichtige Fragen sehr intensiv zu stellen. Das

Kommentar von Doris Mair

gilt in generellen wie auch spezifischen Dimensionen. Ist es angebracht, uns von einer aufgebauschten öffentlichen Realität unsere Unterhaltungsfreiheit einschränken zu lassen? Uns sagen zu lassen, was wir in einem legalen Rahmen tun sollen und was nicht? Und das innerhalb eines Systems der ge-

Ich laufe. Normalerweise um mich zu

setzlich umrahmten und geschützten Freiheit? Für uns Lauf begeisterte ist

entspannen und meinen Kopf frei zu

die regelmäßige Laufrunde nicht nur ein repräsentatives Beispiel, sondern

bekommen. Heute hingegen mache ich

sogar ein Symbol für gelebte Freiheit.

mir viele Gedanken. Eine Freundin hat mir erzählt, dass sie abends nicht mehr

Die entscheidende Frage ist immer jene nach der empirischen Wahrheit:

laufen geht. Sie ist besorgt wegen der vie-

Lassen wir ein Gefühl der Unsicherheit an uns heran, weil wir es eingeredet

len Medienberichte von Übergriffen auf

bekommen? Oder ist eine Laufrunde in gepf legter Einsamkeit tatsächlich

Frauen.

eine Bedrohung für unser Wohlbefinden? Der Eindruck, dass Kriminalität im Steigen ist, wird durch die öffentliche Kommunikation erweckt, offizi-

Auch ich laufe immer abends, wenn es im

elle statistische Daten des Jahres 2015, die im aktuellen Kontext sicherlich

Winter draußen schon dunkel ist. Weil es

entscheidend sind, sind in Österreich allerdings noch nicht verfügbar. Eine

als Berufstätige nicht anders geht.

grundsätzliche Umsicht und ein durchdachtes Vorgehen im Alltag sind fraglos kein schlechter Rat. Das gilt natürlich auch beim Laufen. Und das gilt für

Soll ich mich fürchten? Ist es riskant al-

Läuferinnen genauso wie für Läufer.

leine zu laufen, nachts, als Frau?

Aber lassen wir uns einige Gedanken auf der Zunge zergehen: Wie sehr sind Seit ich regelmäßig laufe, fühle ich mich

wir als Läuferin oder Läufer anfällig für Kriminalität? Als suboptimaler

stark, selbstbewusst und lebendig. Will

Opfertyp, der sich in sportlicher Bewegung befindet und kaum mehr Wert-

ich das aufgeben?

sachen dabei hat als ein Saunabesucher. Als aktiver Mensch, der Selbstvertrauen, Entschlossenheit und Ausdauer ausstrahlt. Als sportliche Person, die

Während ich laufe, habe ich keine Angst.

für ihr Wohlbefinden investiert und prädestiniert dafür ist, Angst nicht an

Ich fühle den Wind, atme die frische Luft

sich heranzulassen und zu bekämpfen. Im Streben, durch Willen, Entschlos-

und spüre den Boden unter meinen Fü-

senheit und Disziplin die Grenzen innerhalb unserer Leidenschaft selbst zu

ßen. Ich begegne einer Läuferin. Wir lä-

definieren. Sportliche Wünsche und Zielsetzungen Schritt für Schritt zu er-

cheln uns zu. Und laufen weiter.

füllen und sogar Mythen wie dem Marathon nachzujagen. Das alles machen wir ganz ohne Angst, nur mit einem gesunden Respekt.

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genießen

An apple a day… Halte dich und deine Umwelt fit und ernähre Dich biologisch!

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genießen

Läuft bei Ada … bedeutet nichts anderes als eine Läuferin wie Du und ich, bei ihrem neuesten Projekt zu begleiten: Adrianna Miara ist Teil von „42.2_MyWay!“ – so viel verraten wir. Mit ihren erfrischenden Blogs, die vollgepackt sind mit schrägen Fragen, Antworten und verrückten Dingen, lässt uns Ada an ihrem Läuferinnenleben teilhaben. Da passiert so einiges. Mehr verraten wir nicht – lesen Sie selbst!  Text­_ Daniela Kammermaeier // Foto_SIP

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genießen

Laufen bedeutet Lebensfreude. Laufen heißt Leben. Die frische

Sport zu frönen. Wenn man regelmäßig

Luft inhalieren und einfach mal sein. Die Gedanken fließen las-

läuft, wenn man sich im Sport engagiert

sen. Nach drei, vier Kilometern schaltet der Kopf ab und man

und dabei noch nette Laufpartner hat,

setzt einfach nur noch einen Fuß vor den nächsten.

macht das Laufen unheimlich Spaß!

In letzter Zeit hatte ich dieses fantastische Gefühl nicht so

Von der Laufreise bin ich müde, aber

oft, denn ich habe im Training längere Zeit pausiert. Doch

glücklich zurückgekehrt. Müde von der

nun soll sich das wieder ändern. Das heißt, dass ich mir ein

frischen Atlantikluft, dem guten Wet-

realistisches Ziel setze: einen Marathon. Ich kenne bereits

ter, der vielen Bewegung und den vie-

das Gefühl, wie es ist, einen Marathon zu laufen und glück-

len Entspannungsmöglichkeiten – eine

lich die Ziellinie zu überqueren. Ich habe aber auch jene

Müdigkeit, die glücklich macht. Müdig-

Momente erlebt, zuletzt beim Frankfurt Marathon im Herbst

keit, die sich hauptsächlich in den Bein-

2015, in denen die Menschen im Verpf legungsbereich nach

muskeln niedergelegt hat. Was hat mir

dem Ziel durch die Gegend humpelten. Ich bin damals Staffel

das Laufcamp gebracht? In erster Linie

gelaufen. Und trotzdem hat sich die Energie übertragen – ich

hat es mich motiviert, beim Streben

habe das besondere Marathon-Feeling aufgesaugt. Vor allem

nach meinen Zielen weiterzumachen.

in jenem Moment, in dem alle Läufer loslaufen. Es ist ein

Und ich hatte eine gute Zeit, hatte

unbeschreibliches Gemeinschaftsgefühl. Auch wenn jeder

im Winter Sonne getankt und Farbe

für sich alleine kämpft.

bekommen. Ich bin um die 70 Kilome-

„Schmerz ist unvermeidlich. Leiden ist eine Option.“

ter in der Woche des Camps gelaufen. Und das ist ein guter Start. Ich bin nie mehr gelaufen, als ich konnte. Immer mit einem Energiepolster, so dass ich mich am Ende des Laufes auf den

Haruki Murakami zitiert in seinem Buch „Wovon ich rede,

nächsten Tag und den nächsten Lauf

wenn ich vom Laufen rede“ einen anonymen Läufer, der ein-

freute. Am Ende des Tages hatte ich

mal gesagt hat: „Schmerz ist unvermeidlich. Leiden ist eine

stets Lust gleich wieder mal loszulau-

Option.“ Dennoch geht vom Marathonlauf eine große Faszi-

fen, auch wenn meine Beine sich dafür

nation aus. Vielleicht gerade deswegen. Weil das gemeinsame

aussprachen, die nächtliche Ruhepause

Erlebnis im Vordergrund steht. Das gemeinsame Laufen und

einzulegen.

das gemeinsame Leiden. Denn der Schmerz ist ja unvermeidlich. Unbeschreiblich ist stets der Zieleinlauf, das Gefühl,

Mit viel Energie führte ich nun die Vor-

angekommen zu sein, es geschafft zu haben. Endorphine

bereitung meines dritten Marathons

spülen pures Glück in den Körper. Kein Kuchen und keine

fort. Einen Tipp von Cheftrainer Johan-

Banane schmecken so gut, wie jene im Zielbereich eines

nes Langer nehme ich mir besonders zu

Marathons.

Herzen: Die richtige Lauf haltung kann dich durch einen Lauf bringen. Nennen

Ich bin Teil des Teams „42.2_MyWay“. Das heißt: f leißig trai-

wir ihn den Jeannie-Trick. Wer kennt

nieren für den Salzburg Marathon am 1.Mai. Das Laufcamp

sie nicht, die „bezaubernde Jeannie“

an der Algarve hat meinem Training zusätzlichen Schwung

aus der US-Serie der 70er Jahre? Die

verliehen. Bereits direkt nach der Anreise zeichnete sich

Jeannie für den Lauf bedarf trägt der

ab: Alles dreht sich diese Woche ums Laufen – und um das

Läufer bei sich, wiegt ja nichts. Und im

In-Form-Kommen. Zuerst stand ein Erkundungslauf an, erst

Moment der Ermüdung bei einem Wett-

dann die Erkundung der Laufgenossen im Camp.

kampf packe ich sie aus. Der Trick dabei ist, dass ich mich nach vorne ziehen

Die Routine macht vieles aus, hauptsächlich aber Entspan-

lasse – mit imaginären Fäden am Ober-

nung und das Abschalten. Jeden Tag um 7:30 Uhr gab es die

körper und an der Hüfte, die nach vorne

Morgengymnastik, um in die Gänge zu kommen, um 10:30

und gleichzeitig nach oben ziehen.

Uhr dann das Lauftraining, und der Nachmittag zur Freizeit mit individueller Gestaltung. Die hervorragende Stim-

Ich hoffe wir sehen uns beim Salzburg

mung unter den Teilnehmern stellte eine optimale Harmo-

Marathon am 1. Mai 2016, wenn es heißt

nie zwischen Training und Freizeit dar. Das Laufcamp war

zwei Runden durch die Mozartstadt zu

großartig und anstrengend. Es tat gut, meine Knochen ein

laufen. Bis dahin wünsche ich euch viel

wenig in Schwung zu bringen und einfach mal täglich dem

Spaß beim gemeinsamen Vorbereiten! RunUp // Frühling_2016  61

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sportimpuls RunUp

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Impressum

Medieninhaber SportImPuls Verlags- & Marketing GmbH., Staufenweg 57, 5400 Hallein

Magazin für eine neue Lauf- und Bewegungskultur

Chefredakteure Mag. Andreas Maier, Mag. Roland Romanik Art Director Christoph Lepka Chef vom Dienst Mag. Thomas Kofler Bildredaktion SIP-Fotoagentur Mitarbeiter 1_2016 MMag. Karl Aumayr, Daniela Kammermeier, Lukas Langer, DI Adrianna Miara, Anna Maria Peter, Ruth Langer, René van Zee Redaktionsanschrift

Ginzkeyplatz 10/III/1, 5020 Salzburg, AT t +43-662-62 68 58, redaktion@sportimpuls.at

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Daniela Kammermeier t +43 676 969 28 07, anzeigen@sportimpuls.at

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Petra Lindinger t +43 650 933 05 51, petra@vienna-marathon.com Es gilt die Anzeigenpreisliste 10 (ab 1. 11. 2015)

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gemäß § 25 Mediengesetz

Ausrichtung sportimpuls RunUp – Das Magazin für einen aktiven Lebensstil durch eine neue Lauf- und Bewegungskultur – intelligent, kompetent, unterhaltsam, spannend, humorvoll und verpackt in ein ästhetisches Layout und einer eigenen Bildersprache. Statt nur gesichtslose Statistiken und Veranstaltungsberichte zu liefern, versuchen wir den Laufsport mit hintergründigen, aber frischen Reportagen, die die Leidenschaft der Autoren zum Sport im Allgemeinen und Laufen im Speziellen erlebbar machen. Gemäß Leseranalyse wird sportimpuls RunUp deswegen von einer überdurchschnittlich gebildeten Leserschaft im Alter von 20 bis 110 Jahren gelesen, die eines verbindet: die Liebe zum Laufen. Die Redaktion mit Sitz in Salzburg und Wien versammelt Läuferinnen und Läufer mehrerer Nationen aus der Mitte Europas. Woher, ist nicht so wichtig, auf die Leidenschaft kommt es an. Wir richten aus verschiedenen Winkeln den Blick auf die Laufpiste und beziehen dabei Position – für unsere Leser. Eng verwoben mit dem Magazin, hat sich die Online-Präsenz RunAustria.at zu mehr als nur einer Heftergänzung entwickelt. Aktuelle Nachrichten, meinungsstarke Blogs, hintergründige Kommentare und vor allem authentische Tipps & Tricks zeichnen die Seite aus. Unternehmensgegenstand Das Verlagsgeschäft, insbesondere die Herstellung, Herausgabe, Verlag und Vertrieb von Zeitschriften und sonstigen Druckwerken. Der Betrieb einer Werbeagentur insbesondere Events, Werbemittlung, Werbegrafik, Werbeund Marketingberatung sowie Public Relations Service. Die Beteiligung an Unternehmen gleicher oder ähnlicher Branche. Eigentumsverhältnisse Alleiniger Gesellschafter & Herausgeber Johannes Langer, Staufenweg 57, 5400 Hallein-Rif, AT Firmenbuch FN 286.399a, HG Salzburg UID-Nr.: ATU 63022035 www.sportimpuls.at

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genießen

Promiflash René auf Reisen Wenn René auf Reisen geht, ist ein beliebtes „Starmagazin“ der internationalen Leichtathletik unterwegs. Keiner kennt und trifft so viele spannende Sportler und Persönlichkeiten. Gerne berichtet er über das Neueste aus der Welt der Stars und Laufsternchen. 2016 wird ein interessantes Jahr für mich mit den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro als Höhepunkt. Es werden meine sechsten Spiele sein. Aber die anstehende Saison hat noch mehr zu bieten: Hallen-Weltmeisterschaften in Portland, die Halbmarathon-WM in Cardiff, die Europameisterschaften in Amsterdam, die Junioren-WM in Polen und zahlreiche hochkarätige City-Marathons im In- und Ausland.

Egmond Halbmarathon Die erste Reise des Jahres führte mich an den holländischen Badeort Egmond aan Zee, nordwestlich von Amsterdam. Die Strecke des Edmond Halbmarathon ist eine sehr anspruchsvolle und führt den Strand entlang und über Dünen und

Emmanuel Mu tai (l.) und Be rna rd Kipyego

Straßen in der Nähe des Küstenortes. In der Geschichte der Veranstaltung, die bereits zum 44. Mal stattfand, finden sich klangvolle Namen wie Tegla Loroupe, Lornah Kiplagat oder Wilson Kipsang. Egmond war und ist immer ein Erlebnis! Interessant ist der Wettkampf zwischen Frauen und Männern. Die Frauen starten 9:17 Minuten vor den Männern, was dem Unterschied zwischen den beiden Streckenrekorden entspricht. Dieser Modus bringt stets zusätzliche Spannung, ob es den Frauen gelingt, den Vorsprung zu verteidigen. Wegen der schlechten Bedingungen mit hartem Untergrund am Strand und stürmischem Gegenwind holten die Männer ihre weiblichen Mitstreiterinnen bereits bei Kilometer 17 ein. Die Siege gingen an die Äthiopier Yekeber Bayabal und Genet Yalew. Die favorisierten Emmanuel Mutai und Bernard Kipyego mussten sich mit den Rängen fünf und zwei zufrieden geben. Insgesamt gingen 17.000 Läuferinnen und Läufer bei diesem Lauf höhepunkt im holländischen Winter auf die Strecke.

Giulietta&Romeo Halbmarathon Die nächste Reise zu einer Laufveranstaltung führte mich in jene Stadt, in der sich 1562 die Liebestragödie Romeo und Julia von William Shakespeare abgespielt hat. Die Altstadt Veronas gehört seit 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe und war am Valentinstag Schauplatz eines Halbmarathons, der die Läufer an den schönen Sehenswürdigkeiten der wunderschönen, historischen, norditali-

Ma rk Kori r

enischen Stadt vorbeiführte. Einzigartig ist, dass die Strecke direkt durch die weltberühmte Arena führt. Am Tag des Rennens herrschten unwirtliche Bedingungen mit strömenden

Fotos//René van Zee

Regen, mit denen die rund 11.000 Teilnehmer zurecht kommen mussten. Großer Star der Veranstaltung und haushoher Favorit war der kenianische Marathon-WM-Teilnehmer Mark Korir, der sich überraschend mit dem dritten Platz zufrieden geben musste. Es gewann sein Landsmann Bernard Bett, bei den Damen war die kenianische Favoritin Mary Njoki Wanjiku nicht zu schlagen und lief eine deutliche persönliche Bestleistung. RunUp // Frühling_2016  63

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genießen

Good Morning-Workout:

Zehnkampf für Eilige Die Frühjahrssonne treibt Sie schon immer früher aus dem Bett? Das ist genau der Zeitpunkt für zehn bis fünfzehn Wiederholungen pro Übung, bevor der Tag so richtig beginnt. Sie müssen ja nicht unbedingt den Spagat oder einarmigen Handstand können. Aber mehr Beweglichkeit und Kraft machen Sie rundum athletischer. So viel Zeit muss sein! Text // Fotos_SIP

Tipp: Der ganze Rücken muss rund werden. Wenn Sie nur einen Buckel im Nackenbereich machen, dehnen Sie lediglich die obersten Rückenmuskeln.

Rücken-Stretch

Nackendehnung

Tipp: Richtige Haltung – seitlich vor dem Spiegel kontrollieren: kein Hohlkreuz!

Tipp: Legen Sie die freie Hand (wie Napoleon) auf den unteren Rücken, um zu kontrollieren, dass Sie nicht ins Hohlkreuz fallen. Könner strecken beide Arme vor, was mehr Kraft und Koordiantion verlangt.

Armheben

„Super(Wo)man“

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genießen

Tipp: Bei dieser Übung nicht übertreiben! Die bei vielen verkürzten Hüft- und Leistenmuskeln reagieren sehr sensibel.

Tipp: Um die Beine bequem übereinander zu schlagen, das Gesäß kurz vom Boden abheben.

Best Stretch Ever

Tipp: Fortgeschrittene stellen die hintere Fußspitze auf die Bettkante, um die Belastung zu erhöhen. Knie nicht nach vorne schieben!

Straffer Po Tipp: Beine abwechselnd abheben.

Unterarmstütz

Ausfallkniebeuge

Tipp: Obere Fußspitze in der Könnervariante leicht nach unten drehen. Das stärkt auch die wichtige seitliche Gesäßmuskulatur, die bei vielen erschreckend untrainiert ist.

Seitstütz

Tipp: Ziehen Sie beim Hochdrücken auch die Schulterblätter zusammen. Die werden sonst so belastet, dass Sie Rückenprobleme riskieren.

Liegestütz RunUp // Frühling_2016  65

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Weitwinkel//Vorschau

Langer Weitwinkel Grenzen sprengen? „Denke über deine Grenzen hinaus!“ steht es in dicken Let­

Also doch: Grenzen sprengen! Das war nicht nur der bef lü­

tern auf der Propagandazeitschrift eines Dosenbefüllers.

gelnde Leitsatz Ende des 20. Jahrhunderts, als sich die Block­

,Was passiert denn über der eigenen Grenze?’ frage ich sofort.

bildungen in Europa auf lösten und wir von einem Europa

Was wartet dort auf uns? Das Überschreiten unseres irdi­

der Regionen zu träumen und es zu leben begannen. Diese

schen Daseins? Die Bibel erzählt uns, dass es nicht nur Leben

davor noch als Utopie empfundene Realitität, kehrt sich nach

nach dem Tod gibt, sondern ewiges Leben, das so herrlich ist.

einem Vierteljahrhundert wieder zurück.

Mag ja vielleicht einmal ganz schön sein, aber im Augenblick will ich hier leben und bewege mich lieber innerhalb meiner

Schlechte Zeiten für Utopien? Ex Orient lux. Utopisches

von mir selbst gesetzten Grenzen.

Denken gedeiht in der Morgenluft, nicht in der Morgenluft

Also ,Mitte‘ finden? Ein viel strapazierter Begriff, der nicht

cken unserer Zeit in die Zukunft, richten wir den Blick nach

nur im Reich der Esoterik seine Anhänger findet. Oft heißt

vorne. Sprengen wir zumindest jene Grenzen, in die wir uns

es, Bewegungen aus der Körpermitte zu beginnen. Zuver­

ohne das genaue Wissen individueller Extrempositionen ein­

der Abenddämmerung. Beginnen wir bei uns selbst und bli­

sicht gewinnen durch eine Orientierung zur Mittellinie des

geigelt haben – geistig wie körperlich. Laufen verändert Ihre

Körpers und eine Stärkung der Mitte als Quelle für rundere

Persönlichkeit nicht. Das Laufen kann lediglich eine Chance

Bewegungen. Im Tao wird das Ganze als Weg beschrieben,

zur Veränderung sein. Denn was Laufen verändern kann,

der uns aus dem Reich der Mitte in und durch das Reich

sind unverrückbar scheinende Gewohnheiten, gebetsmüh­

unserer Mitte führt. Dabei ist der Weg das Ziel und das Ziel

lenartig wiederholte innere Botschaften in vorgezeichneten

ist der Weg. Es ist ein spiritueller Weg den man gehen kann

Bahnen. Laufen schafft es – ähnlich zu psychotherapeuti­

und dessen Ziel bereits in jedem Schritt dieses Weges enthal­

schen Behandlungen – diesen einen entscheidenden Ruck

ten ist. Eine Philosophie, mit der ich mich bei meinem läufe­

auszulösen, durch den die Weichen neu gestellt auf einen

rischen Tun schnell in Übereinstimmung finde.

noch unbekannten Weg führen. Diese Richtung bewegt uns dann auch zu Grenzerfahrungen in einem bislang nicht

So wohltuend das klingen mag, aber die Mitte ist ihrer­

erfahrenen Ausmaß.

seits alles andere als unschuldig. Das Genüge am Mittelmaß, das Behagen, die satte Zufriedenheit, die Orientierung am

Was ist zu tun? Raus aus der Wohlfühlzone Mitte, in der wir

Durchschnitt. Daraus erwachsen heute so hoch stehende

nicht mehr spüren, was rundherum passiert beziehungsweise

Standards wie das Modische, der Trend, die Abneigung

alles ablehnen, was von außen auf uns zukommt. Begreifen

gegen das Besondere. All das ist mittig, ebenso wie der Anth­

wir die Mitte als Stützsystem. Von dieser Kraft zum Leben

ropozentrismus, von dem die deutsche Sozialwissenschaft­

heraus definieren Sie neue Ziele, die Sie lenken. Sie verfolgen

lerin Marianne Gronemeyer schreibt. Daraus entwickelt sich

sie und geben ihnen Bestand und Raum. Lassen Sie sich von

ihrer Meinung nach der Eurozentrismus, in dessen Namen

niemand einengen und sprengen Sie Ihre willkürlich auferleg­

die Welt auf das Zentrum hin gleichgeschaltet wurde und in

ten Grenzen. Das führt Sie näher an Ihre persönlichen Mög­

dessen Sog physische Grenzen für uns einen neuen Stellen­

lichkeiten heran und macht Ihr irdisches Sein lebenswerter.

wert bekommen haben. Ein Thema, das unsere Schlagzeilen seit Monaten dominiert und wofür wir keine schlüssigen, vor

Bewegen Sie sich – und leben Sie Ihr Leben!

allem aber keine fairen Antworten finden – egal von welcher

Das wünscht Ihnen Ihr RunUp-Herausgeber

Seite man auf diese Grenzen blickt.

Johannes Langer

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