SportImPuls 04 2007

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ImPuls 4*07

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EDITORIAL

Chefredakteure

Mag. Andreas Maier und Mag. Roland Romanik

Editorial Erlebnissport ohne Randale Sandra hat beim Österreichischen Frauenlauf im Prater mit-

Dass ein Kicker wie Andreas Ivanschitz das Schlimmste für

gemacht. Als ihr nach dem Rennen auf der Festwiese die Sie-

seine Gesundheit befürchten muss, wenn er mit dem Natio-

gerin des Elitelaufes, Sabrina Mockenhaupt, über den Weg

nalteam an seine alte Wirkungsstätte als Klubspieler zurück-

läuft, bittet Sandra sie ganz schüchtern um ein Autogramm

kehrt, ist nicht nur traurig, sondern auch Zeichen dafür, dass

auf ihre Startnummer. Die Deutsche lässt sich nicht lange bit-

der Fußballsport das Fußballvolk nicht so sehr verbindet wie

ten und kritzelt ihren Namen und eine persönliche Widmung

oft angenommen. Dass es (gottseidank nur ein paar) Unver-

auf Sandras Trikot. Doch damit noch nicht genug. Die sympa-

besserliche gibt, die mit Randalen für Angst und Schrecken

thische Top-Athletin überreicht der jetzt wirklich verdutzten

bei den Sportprofis sorgen, steht auf einem anderen Blatt.

Frauenläuferin auch ihren riesigen Siegerinnen-Blumenstrauß mit 20 roten Rosen. Als Erinnerung an diesen Tag. „Jetzt bin

Im Laufsport und in der Leichtathletik brauchen weder

ich ein noch größerer Fan von ihr“, wird Sandra später sagen.

Sportler noch Fans tätliche Angriffe oder Beleidungen zu

Dass sich der Laufsport neben seinen gesundheitsfördernden

zungen zwischen fanatischen Vereins-Anhängern des LCC

Vorzügen immer mehr als ein soziales und familiäres Miteinan-

Wien und der Union Salzburg gehört? Oder von Straßenfights,

fürchten. Oder haben Sie schon einmal von Auseinanderset-

der präsentiert, darf an dieser Stelle noch einmal extra betont

in denen die Fans von Susanne Pumper mit denen von Eva

werden. Dass Hobbysportler zudem Erlebnisse wie oben

Maria Gradwohl handgreiflich werden? Eben. Gesagt sei hier

beschrieben erfahren, ist erfreulich, stellt aber beileibe keinen

auch noch, dass der Axt-Angriff auf eine Joggerin in Vorarl-

Einzelfall mehr dar. Leichtathleten sind längst Stars zum

berg rein gar nichts mit dem Laufsport zu tun hat. Der geistig abnorme Täter war laut Psychologen einfach nur wütend. Wir

LEICHTATHLETEN HABEN KEINE ANGST VOR IHREN FANS

meinen, er hätte seine Wut in diesem Moment auch an einem Angler, Alphornbläser oder Jasser ausgelassen. Sabrina Mockenhaupt jedenfalls ist eine Sportlerin, die auf ihre Fans zugeht. Und das, weil sie weiß, dass sie nicht gleich angepöbelt wird, sondern ein echtes Vorbild ist. Nicht nur sportlich, sondern auch menschlich. Ein Vorbild für die Lauf-

Angreifen geworden, sei es bei den heimischen Marathons,

begeisterten, von denen es in der Szene viele gibt.

beim Zehnkampfgipfel in Götzis oder auch beim LeichtathletikSpektakel auf der Linzer Gugl. Die Top-Athleten haben

Nur so als Impuls für Sie: Wir gehen heute auch noch laufen.

gemerkt, dass sie zu Idolen geworden sind – und das in Zeiten, in denen Dopingskandale im Sport schnell überhand zu nehmen drohen.

Coverfoto

Johannes Langer

Andreas Maier Roland Romanik

Models

Chrissy und Thomson ImPuls

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IM FOKUS

Im Flug: Andrej Krauchanka, WeiĂ&#x;russland Kameradaten: Canon EOS-1D Mark II + 20 mm Objektiv Verschlusszeit 1/6400 bei Blende 4, ISO 400

6

ImPuls

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IM FOKUS

Konrad Lerch, Meetingdirektor Der Moment, in dem alles mรถglich ist. Das Einklatschen verklingt. Noch ist nicht klar, ob die Latte liegen bleibt. Der Himmel spannt sich weit. Dann brandet Jubel auf im Stadion von Gรถtzis.

ImPuls

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7


INHALT

run & walk – Seite 15

leichtathletik – Seite 29

health & food – Seite 61

fitness & lifestyle – Seite 53

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ImPuls

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INHALT

inhalt 4*07 16 coverstory Ein Sommer in Gold 10 mixed zone 10

News, Talk & Impulse

53 fitness & lifestyle 54

Aktuelles aus der Lauf- und Leichtathletikszene 10

Impressum

Effektiver Crash So lassen Sie im Sommer die Kilos purzeln!

58

Eine starke Elf 11 Kraftübungen für noch mehr Power

15 run & walk 16

Ein Sommer in Gold – die große Urlaubsstory

26

Sommerspiele für die Herbstform

61 health & food

Impulse für die heißeste Jahreszeit 62

Kim kocht im Zeichen der fünf Elemente

66

Impulsgeber

Inszenierungen einer asiatischen Starköchin

Ihr Trainingsprogramm für die Urlaubsmonate

Guter Expertenrat ist nicht teuer

29 leichtathletik 30

Leichtathletik-Mix Die aktuellsten Neuigkeiten aus der Szene

32

Zuckersüße Schwedenbombe Mehrkampf-Queen Carolina Klüft hautnah

34

SIP, Österreichischer dm Frauenlauf/Diener, Salomon, photocase Fotos

76

ImPuls-Navigator

79

Wer läuft denn hier ...?

80

Martin Prinz

81

Tex Rubinowitz

82

Langer Weitwinkel

Aus dem Fototagebuch eines Weltenbummlers Die Koordinaten aktueller Laufhighlights Alle ÖLV-Lauftermine von Juli bis September 2007 Rätselraten um eine Sportgröße Lauf-Text Die ImPuls-Zeichnung

Wie läuft‘s eigentlich bei ... ... Michael Wildner?

46

IPS – ImPuls Positioning System

Heißer Meeting-Auftakt Start der Austrian Top4 in St. Pölten

44

74

Die bewegende TV-Doku einer Ex-Läuferin

Sportwelt im Dopingsumpf Kontroversielles von Prof. Paul Haber

42

Rene auf Reisen

Waldemar ist da! Doppel-Olympiasieger Cierpinski besucht Wien

40

72

Die Erde ist eine Scheibe Diskuswerfer Gerhard Mayer im Porträt

38

Allein unter Wölfen

Klimawandel So heiß wird‘s bei der WM im Fernen Osten

36

70

Menschen, Attraktionen, Sensationen Götzis als Mittelpunkt der Zehnkampfwelt

35

69 impulse

Im Stadion und auf dem Berg

Gedanken des Herausgebers

Heimische Titelkämpfe im Blickpunkt 48

Marathonfrühling Rückblick und Bilder aus Wien und Salzburg

ImPuls

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MIXED ZONE

Foto

Gichigi

MIXED ZONE

Lauftreff der Sieger

Beim Lauftreff in den Ngong-Hills von Kenia lassen Sie Ihre Pulsuhr besser zu

in 2:08:21 Stunden triumphierte. Im roten

Hause. Einige der besten Marathonläufer

„Kenya“-Dress gibt Paul Tergat das Tempo

der Welt trainieren dort zusammen. Wer

vor. Er wurde in London in 2:08:06 Stunden

in dieser Gruppe mithalten kann, ist bei

Sechster, außerdem hält er den Weltrekord.

jedem Marathon ein Kandidat für Top-Plat-

Ganz rechts außen: Luke Kibet, Sieger

zierungen. Einige Wochen, nachdem dieses

des Vienna City Marathons 2007 in 2:10:07

Foto im vergangenen Februar aufgenommen

Stunden. Aus nicht geklärten Gründen hat

wurde, haben diese Trainingsfreunde die

er ein Baumwoll-Leibchen mit Sujet vom

internationale Marathonszene aufgemischt.

Großglock ner-Berglauf übergestreift. Das

Links im roten Trikot joggt Robert Cherui-

kann nur heißen, dass er noch hoch hinaus

yot, der beim extrem stürmischen Boston-

will. Bei der Weltmeisterschaft in Osaka, für

Marathon in 2:14:13 Stunden siegte (und

die er nominiert ist, hat er die Chance dazu.

mit 2:07:14 dort den Streckenrekord hält). Rechts daneben in Weiß: Joshua Chelan-

SportImPuls – Magazin für RUNNING, WALKING, ATHLETIK & FITNESS Offizielles Magazin der Österreichischen Leichtathletik (ÖLV) Internet www.sportimpuls.at

Mag. Andreas Maier Mag. Roland Romanik Art Director Christoph Lepka Chef vom Dienst Mag. Marcel Weigl Bildredaktion Herbert Neubauer Lektorat Mag. Cornelia Bredt Autor Martin Prinz Zeichner Tex Rubinowitz Mitarbeiter 4*07 Sascha Kratky, Mag. Barbara Pirker, Ing. Helmut Ploberger, Rene van Zee ÖLV-Support Roland Gusenbauer, Mag. Hannes Gruber, DI Robert Katzenbeisser Redaktionsanschrift Kolingasse 1/19, A-1090 Wien Tel. +43-1-994 988 815 Fax +43-1-994 988 811 redaktion@sportimpuls.at Anzeigen & Marketingleitung Rastislav Pomsahar Tel. +43-664-621 16 35 anzeigen@sportimpuls.at Es gilt die Anzeigenpreisliste 1 (ab 1. 1. 2007)

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ImPuls

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Webtipp www.osaka2007.jp

Abonnementservice

Impressum Chefredakteure

ga, der beim Hitze-Marathon von Rotterdam

Einzelpreis Abonnentenpreis Repro & Druck Erscheinungsort & Verlagspostamt Vertrieb Medieninhaber Herausgeber & Geschäftsführer

SportImPuls Media Service Staufenweg 57, A-5400 Hallein-Rif Tel. +43-650-42 195 11 (Mo-Do, 9-12 Uhr) Fax +43-699-470 42 195 abo@sportimpuls.at € 3,80 € 19,– (für sechs Ausgaben) Offset 5020 Druckerei & Verlag Ges.m.b.H. Bayernstraße 27, A-5072 Siezenheim A-1090 Wien Morawa & Co., A-1140 Wien SportImPuls Verlags- und Marketing GmbH (Verlagsanschrift wie Redaktionsanschrift) Johannes Langer Staufenweg 57, A-5400 Hallein-Rif Printed in Austria.

Für unverlangt eingesandtes und nicht mit einem Urhebervermerk gekennzeichnetes Bild- und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Eine Rücksendung kann nur erfolgen, wenn ein ausreichend frankiertes Rücksendekuvert beiliegt. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Vervielfältigung, Speicherung und Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlags. Für sämtliche Angaben keine Haftung. Gerichtsstand ist Wien.


MIXED ZONE

leistungen zu erbringen.“

auslösende Grund ist ein

Die vielfache ÖLV-Rekord-

erfreulicher:

Österreichs

halterin und Staatsmeisterin

Sprinterin,

hat drei Medaillen bei inter-

Mutter der im Mai 2006 zur

nationalen Meisterschaften

gekommenen Chris-

jeweils über 200 Meter ge-

tiane, erwartet ein zweites

wonnen: Silber bei den Hal-

in Budapest. Als Trainerin wird sie weiter aktiv sein.

sein

mir nicht schwer aufzuhö-

„Golden Roof Challenge“ in

nach 25-stündiger Anreise

Innsbruck sehr gefragt ge-

am Vorabend vom Jetlag

Wetterpech

nichts wissen wollte und

kamen aber 1.500 Fans zum

sich haushoch über 5,41 m

Weltklasse-Springen

beim

schraubte. Im Weitsprung

Goldenen Dachl und ver-

siegte Favorit Julien Fivaz

wandelten das historische

(SUI) mit 7,50 m. Stark die

Areal im Herzen Innsbrucks

österreichischen Youngsters

in

Junel

Anderson

Golden Roof Challenge / PLOHE

hingegen

(5,84 m)

16 Top-Athleten aus sieben

und Julian Kellerer (7,15 m),

Nationen ließen sich beim

die jeweils Dritte wurden.

Foto

Webtipp www.goldenroofchallenge.at

Dachl-Springen

Neubauer

ze bei der Hallen-WM 2004

Foto

einer weiteren Olympiateilnahme nächstes Jahr in

Eine

US-Star Daniel Ryland, der

PLOHE

Sportfoto des Jahres

Rückenansicht

von

außergewöhnliches

Siebenkampf-Olympiasie-

Foto. Der Preis wurde in

gerin Carolina Klüft, wie sie

den Bereichen Foto, Print,

beim Mehrkampfmeeting in

TV und Internet vergeben,

Götzis 2006 den Objektiven

auch der Gesamtpreis aus

der

diesen Kategorien ging an

fliegt:

Foto

Weit- und Stabhochsprung

2005 in Madrid sowie Bron-

Nicht alle kamen mit den

ein solcher bei der dritten

von der Stimmung mitreißen.

len-EMs 2002 in Wien und

die 36-Jährige der Traum

Webtipp www.karinmayrkrifka.at

nassen Verhältnissen klar.

Hexenkessel.

Kind. Damit ist klar, dass für

ren. Ich freue mich sehr

Unbeeindruckt

einen

19. Juni ihre Laufbahn. Der

Peking vorbei ist. „Es fällt

nen geboten, dabei wäre

Trotz

habe innerlich damit abgeschlossen, selbst Höchst-

Welt

Goldene Dachl leider kei-

wesen.

Mit diesen Worten beendete Karin Mayr-Krifka am

erfolgreichste

Einen Regenschutz hat das

auf unser zweites Kind. Ich

MIXED ZONE

Schön war‘s!

„Schön war‘s, sehr sogar.“

Fotografen entgegen Mit

diesem

Weit-

Plohe. Mit dem gleichen

sprung-Bild hat Helmut Plo-

Bild erreichte er den zwei-

berger den Preis der Jour-

ten Platz beim Fotowettbe-

nalistenvereinigung „Sports

werb „Objektiv 07“ von APA

Media Austria“ gewonnen.

und Canon Österreich in

„Ich habe fast immer einen

der Kategorie Sport. ImPuls-

anderen Standpunkt als die

Fotograf Herbert Neubauer

meisten Fotografen, nur so

kam dabei in der Kategorie

kann man Bilder machen,

Porträt auf Platz vier.

die einzigartig sind!“, erklärt Helmut „Plohe“ Ploberger

Webtipp www.sportsmediaaustria.at

ImPuls

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11


Golf, Reiten, Tennis, Kinder-

ein Geheimtipp für unter-

programme, etc.) machen

nehmungsfreudige

den Reiz dieser Ferienregion

und

sportliche Gäste. Die vier

im Süden Vorarlbergs aus.

Täler

Großes

Auch kulinarisch und kultu-

Bludenz/Walgau

rell hat die Alpenregion ei-

Brandnertal,

Walsertal,

und Klostertal führen ster-

niges zu bieten: Erst kürzlich

nenförmig in der Alpenstadt

wurde der Biosphärenpark

Bludenz zusammen und sind

Großes Walsertal als Genuss-

das ganze Jahr über ein at-

Region ausgezeichnet. Und

traktives Reiseziel. Naturer-

im Klostertal begeistern die

lebnis, Familienfreundlichkeit,

erfolgreichen Passionsspiele

Preis-Leistungs-Ver-

bunte Vielfalt an Sport- und (Wan-

Webtipp www.alpenregion.at

Und das alles ganz sim-

cke eine vollkommen neue

pel, effektiv und zeitspa-

Dimension im Nordic Wal-

rend. Die Gymstick Nordic

king-Training dar. Einerseits sind die Einheiten ein Aus-

wirkungsvolles

Ausdauer-

dauertraining zur Stärkung

mit gezieltem Krafttraining.

von Herz und Kreislauf, an-

Mit

dererseits ein gelenkscho-

wenigen

Handgriffen

wird aus den Stöcken der

nendes Kräftigungstraining.

Gymstick für ein Ganzkör-

Ausreden sind passé – bei

per-Workout. Das Gummi-

Schlechtwetter

Gymstick

die

durchgeführt werden.

Durch die Kombination mit

werden.

und Getreide langsamer in

zufüllen und schnellen Lei-

Energie umgewandelt wer-

stungsabfall zu vermeiden,

den. Zudem enthalten die

ist auf die Kombination der

Fruchtschnitten wertvolle B-

Kohlenhydrate zu achten. Die

Vitamine. Die fruchtigen En-

Fruchtschnitten von Schnee-

ergiespender gibt es in acht

koppe bauen auf einem ein-

Sorten, jetzt neu mit hoch-

zigartigen

3-Phasen-Ener-

wertigen, Vitamin C-reichen

giekonzept auf. Die Bestand-

Cranberries und süßen Kir-

teile der Schnitte werden

schen. Ein fruchtiger Genuss

unterschiedlich schnell vom

für Freizeit, Sport und Beruf.

Webtipp www.gymstick.at Promotion

während die süßen Früchte

herausgezogen

Fruchtiger Genuss

besonders wichtig. Um den

Webtipp www.schneekoppe.at

kann

lassen und kann ganz leicht

Energiehaushalt optimal auf-

in Energie umgewandelt. So

stellen

Walking Stöcke verbinden

Energieaufnahme,

Körper aufgenommen und

Krafttraining

punkt Kräftigung zu Hause

benzucker die so wichtige

4_07

die Gymstick Walking Stö-

Trainingseinheit mit Schwer-

schnelle

ImPuls

Nutzen.

doppelter

band ist im Bereich des

Schnelle Energiezufuhr ist

12

dem

geräte,

Griffes in die Stöcke einge-

für Menschen in Bewegung

liefert der enthaltene Trau-

Ein Produkt, zwei Trainings-

Foto

Promotion

Zugkräftige Walker

TREND ZONE

Freizeitmöglichkeiten

die Besucher. Ein richtiger Aktivurlaub.

hältnis und vor allem eine

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faires

Schneekoppe

ist

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dern, Biken, Nordic Walking,

Alpenregion

Aktivurlaub im Ländle

Vier Täler, eine Stadt. Die

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run & walk

Foto

SIP

KAPITELBEZEICHNUNG

„Der Sommer ist die Zeit, da die Tage wegtropfen wie der Honig vom Löffel.“ Wallace Stegner, US-amerikanischer Schriftsteller und Historiker (1909-1993)

Auf den Hund gekommen

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photocase

„Dogging“ setzt sich aus Dog und Jogging

bieten doch einige Laufveranstalter im Rahmen

zusammen und beschreibt das läuferische

ihrer Events Dogging-Bewerbe an. Hier machen

Zusammenspiel von Hund und Herrl/Frauerl

nicht nur Hobbyläufer mit, auch Laufasse wie

während eines Wettkampfs. Sportlich auf den

Susi Pumper oder Steffi Graf wurden bereits mit

Hund kommen ist hierzulande ein neuer Trend,

ihren Vierbeinern gesichtet.

Der Kopf läuft immer mit Mentale Aspekte spielen beim Marathon be-

Nach Training oder Rennen helfen Mentalübun-

kanntlich eine wichtige Rolle. Auch im Training

gen einer schnelleren Regeneration. Den rich-

tragen Übungen für den Kopf zum Aufbau der

tigen Umgang mit dem „inneren Schweinehund„

stabilen Motivation bei, die im Wettkampf ge-

zeigt Michael Draksal im Buch „Mentale Mara-

braucht wird, um alles aus sich herauszuholen.

thon-Vorbereitung“. Verlag Draksal, EUR 20,50.

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RUN & WALK

Ein Sommer in Gold Es ist ein ungeschriebenes Gesetz: Juli und August stehen auch für Urlaub und Erholung. Nichtstun heißt aber nicht, auf Bewegung zu verzichten. ImPuls gibt Ihnen einige Impulse, wie Sie diese Zeit richtig sportlich und sportlich richtig verbringen. Text Roland Romanik „Wenn man beginnt, seinem Passfoto ähnlich zu sehen, soll-

ren erlebt hat?). Gehört es auch zum guten Ton, einmal einen

te man in den Urlaub fahren.“ Der Schriftsteller Ephraim Kis-

ganzen Tag (ja genau, 24 Stunden ohne Unterbrechung!) im

hon ist zwar leider schon verstorben, doch sein originelles

eigenen, heimatlichen Bett liegen zu bleiben, zwischendurch

Zitat bleibt uns und trifft den buchstäblichen Nagel noch im-

wirklich nur das Nötigste zu verrichten und ein wenig Nah-

mer auf den Kopf. Also genug der beruflichen Plagerei! Der

rung aufzunehmen? Die Frage stellt sich eigentlich nicht, der

Arbeiter (der natürlich zugleich die Arbeiterin ist, wir machen

Urlauber sollte es tun, wenn ihm danach ist. Es ist eine Mög-

uns die Sache hier möglichst einfach) hat das ganze Jahr

lichkeit, die sich während des restlichen Jahres kaum ergibt.

geschuftet, ist mitunter von Termin zu Termin gehetzt, hat

Wer sich einen Tag grenzenlose Faulheit wünscht, darf sich

sich mit seinem Chef gestritten, hat auch ins Privatleben vie-

diesen Wunsch ohne schlechtes Gewissen erfüllen. Auch er

le Kräfte investiert und fühlt sich wie jedes Jahr knapp vor der

macht Urlaub vom Alltag.

Sommerzeit leer und ausgelaugt. Der Arbeiter hat jetzt frei, weil er mehr als nur ein bisschen Abwechslung und Abstand nötig hat. Mit ruhigem Gewissen

So viel Zeit ...

wird er sich den Sommer zu Gemüte führen, einen goldenen

Der Urlauber sieht sich im Sommer, von einem Tag auf den

Sommer, wie er sich vorgenommen hat, mit allem, auf das er

anderen, mit der freien Zeit ausgestattet, die er als Arbeiter

während des restlichen Jahres verzichten musste. Mit allem,

manchmal so sehnlich vermisst. Ist er ein begnadeter Heim-

dem er sich nun in größter Ruhe widmen kann. Aus dem Arbeiter wird in den heißesten Monaten des Jahres der Reisende, der Urlauber, der Freizeitmensch, der Sporttreibende, der sich Erholende.

Zeit des wohlverdienten Entspannens. Wohin der Urlaubsweg führt, ist fallweise verschieden. Der eine bleibt zuhause, hütet sozusagen seine Heim, der andere wird zum Reisenden, erkundet fremde Kulturen und Sitten. Was allen gemeinsam ist: Jeder hofft, dort, wo er ist oder hinkommt, (s)einen Quell der Ruhe zu finden. Ob reisend oder nicht, ob im eigenen Land oder auswärts – Urlaub und Abstand von der gewohnten Umgebung gehören heute beinahe schon zum guten Ton – auch Umgangston (wer erzählt nicht gerne den Freunden von Abenteuern, die er in fremdländischen Kultu-

Fotos

Nike, Puma, adidas, Triumph, Crocks

Der Sommer ist für die meisten Bewohner dieses Landes die

Schrill, bunt & sexy: Bei der Bademode sind der Fantasie der Modeschöpfer keine Grenzen gesetzt.

ImPuls

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RUN & WALK

sein Äußeres, das er beim Sonnenbaden in der Öffentlichkeit präsentiert, er legt wetterbedingt mehr Wert auf die Pflege seines Körpers, und er will sich auch gut unterhalten in seiner Urlaubszeit. Der Urlauber muss kein großer Rechenkünstler sein, doch er liebäugelt ständig, wenn auch ganz entspannt, mit dem einfachen Einmaleins der Sommerlust.

Wissen Sie, dass ... ... der Blick ins Geldbörsel bei vielen Urlaubern weniger bang ausfällt als das Jahr über im Alltag. Eine französische Studie kam jüngst zu dem Ergebnis, dass in einer fremden Währung mehr Geld ausgegeben wird, wenn auf dem Papier hohe Beträge stehen. Der Grund, wie man vermutet: Je größer die Summe im eigenen Geldbeutel – unabhängig von ihrem eigentlichen Wert – auf den ersten Blick erscheint, desto lockerer sitzen offenbar die Scheine. „Das Glück hat viele Gesichter, dies möge der Leser wisTriumph

sen. Das Reisen ist wahrscheinlich eines davon.“ So beendet der Schriftsteller José Saramago sein Vorwort zum Buch

Foto

„Portugiesische Reise“. Der Reisende als ein von der Fortuna Begünstigter. Wer reist, nimmt sich Zeit, auch die Zeit zu vergessen. Er verdrängt Gedanken an sein Zuhause, er ist nicht werker, wird er diesbezüglich seinem Hobby frönen. Ist er

erreichbar, er schläft bisweilen tagsüber, er lässt Erlebnisse

aber in erster Linie ein leidenschaftlicher Sporttreibender,

zu Abenteuern werden. Der Reisende ist mobil und in Bewe-

eignet sich der plötzliche Überfluss an Minuten, Stunden und

gung, als Individualreisender oder in der Gruppe.

Tagen hervorragend für zusätzliche körperliche Aktivitäten. Die Jahreszeit eignet sich aufgrund ihrer Wetterbedingungen eigentlich bestens zur Erholung und Regeneration von sportlichen Herausforderungen. Der Läufer, um konkreter zu

Sportler auf Reisen

werden, wird es während der Sommermonate ruhiger und

Wenn der Urlauber zum Reisenden wird, der gerne Sport

gemütlicher angehen lassen. Auch wenn ihm der Sommer

treibt, ist in einem vollen Koffer immer auch ein Platz für

durch die plötzlich verfügbare freie Zeit noch mehr Möglich-

Laufschuhe. Der ganz Gewissenhafte packt noch funktio-

keiten gibt, in Bewegung zu bleiben. Bleiben wir beim Läufer. Im Juli und August gibt es nicht wenige Gelegenheiten, bei einer Laufveranstaltung mitzumachen. Der Kalender ist dicht gefüllt, das Angebot beinahe unerschöpflich. Die traditionelle Zeit der Marathons beginnt

Ein funktionelles Sportoutfit lässt den Körper richtig atmen. Und wir fühlen uns wohl in unserer Haut.

in Österreich aber erst wieder im September. Der Läufer, der urlaubt, kann sich mit Sorgfalt und guter Planung auf die großen sportlichen Einsätze im Herbst vorbereiten (siehe Trainingstipps auf Seite 26 und 27). Er wird die Sommermonate in der warmen Jahreszeit kann er sich, auch weil die Alltagshektik ausgeschaltet ist, bewusster auf sein physisches Wohl-

Fotos

befinden konzentrieren. Der Urlauber schaut verstärkt auf

ASICS, NIKE, Salomon

nützen, um dem Körper ein paar Streicheleinheiten zu geben,

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RUN & WALK

nelle Sportbekleidung mit ein. Ob Laufschuhe auf Reisen

kleidungszwängen befreit Sommerfrische zu tanken. Schon

zum Einsatz kommen, ist zum einen eine Frage der zeitlichen

vor Beginn des Urlaubs hat er sich passende Textilien zuge-

Einteilung, liegt zum anderen im Ermessen des Reisenden.

legt, mit denen er ungebremstes Badevergnügen empfinden

Ein Barfußausflug auf Sand mit Ausblick auf die schier un-

wird. Figurbetonend, hauteng, gewagt, frech, sexy, bequem,

endliche Weite des Ozeans wird müde Lebensgeister Schritt

leicht und luftig, bunt, knalligfarben, sportlich oder klassisch-

für Schritt erwecken. Bevorzugt der sportliche Urlauber nä-

elegant – das gute Teil am Körper soll auch gute Figur ma-

here Gefilde wie die heimischen Seengebiete, macht er ei-

chen. Wer sieht, dass er von anderen beobachtet wird, sieht

nen Laufausflug am Seeufer entlang, um in Stimmung zu

sich selbst noch besser. So soll und muss es sein, es ist

kommen. Der Sand wird ihm dort mit Sicherheit fehlen, das

Urlaubszeit. (Schließlich arbeiten Modedesigner ein ganzes

Naturerlebnis aber nicht. In alpinen Regionen ist letzteres für

Jahr daran, dass der Urlauber zwei Monate mit sich und

Sporttreibende noch intensiver, nicht nur für Läufer, auch

der Welt zufrieden ist). Neben Bademode und Strandoutfit

Mountainbiker, Straßenradler, (Nordic) Walker, Bergwanderer

haben auch modische Accessoires Saison und nehmen im

und Bergsteiger, Ruderer, Schwimmer oder Liebhaber von Trendsportarten wie Rafting oder Canyoning profitieren gerade hierzulande von der landschaftlichen Rafinesse.

Wissen Sie, dass ...

Ein ausgiebiger Sonnen schutz ist im Sommer Hauptsache und Hautsache – auch beim Sport!

... es eine Sportart gibt, bei deren Ausführung nahezu alle 660 Muskeln unseres Körpers aktiviert sind. Beim Nordic Walking, so bewerben es die Experten, sind es nämlich nur die Ohren, die nicht in Bewegung sind. Vor allem die

Fotos

Beiersdorf, Care Plus

Gesichtsmuskulatur ist aufgrund der hohen sozialen Komponente beim Stöckegehen eine überaus strapazierte. Urlaub ist Erholung, Muße und Genuss. Bei aller sportlichen Aktivität sollte der Urlauber nicht vergessen, dass die Zeit der Erholung auch dazu da ist, einmal mit gutem Gewissen über die Stränge zu schlagen (über die „Strenge“ zu schlagen würde hier auch passen; denn zu streng zu sich selbst zu sein, heißt auf einiges zu verzichten, und das will der Urlauber mit gutem Recht nicht). Also gönnt er sich ein genussvolles Essen, dazu Bier, Wein, Cocktails, nuckelt an einer fetten Zigarette, auf die er als Arbeiter gerne verzichtet, und auch

Sommer ihren angestammten Platz in der Badetasche ein.

andere Gaumenfreuden schaden dem Körper nicht, weil sie

Schön, dass Modeschöpfern und Kreativabteilungen bis-

einmalig sind oder höchstens ein paarmalig. Jedenfalls sind

weilen ordentlich die Fantasie durchgeht (was auch durch-

sie Balsam für unsere Seele. Im Urlaub Körpergewicht zu

aus legitim ist), wenn es an den Entwurf einer Sonnenbrille

reduzieren ist sicher nicht einfach, wer es probiert, sollte sich

„für den richtigen Durchblick“ (oder auch guten Überblick),

vielleicht an einem speziellen Diäten-Programm (siehe Seite

wie zu lesen ist, geht, oder einer luftigen Sommer- oder

54) versuchen.

Strandsandale (die sich ja längst als „Flip Flop“ etabliert hat – aber kennen Sie eigentlich Crocks?), einer auffälligen Urlaubstasche (die dann wirklich nur im Urlaub ge-

Gute Figur machen

tragen werden kann), einer Kosmetiklinie (Sonnencreme,

Der Urlauber lässt liebend gerne seine Füße baumeln, gönnt

ßen“). Als Accessoire, vielmehr als unverzichtbares Zubehör,

Hautöl, Lippenpflege mit „Geschmack und zum Anbei-

seinem Körper Freiheit, er gibt sich freizügiger als sonst und

das im Trend liegt, führt der Urlauber auch nicht zu wenig

zeigt Haut. Sein Äußeres ist nicht immer mit Gardemaßen

Literatur mit sich. Bücher sind „brain jogging“ für unseren

gesegnet, größer ist jedoch das Verlangen, von allen Be-

Kopf, sie halten Gehirn und Vorstellungskraft in Schwung.

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RUN & WALK

Reizvolle Füße Der Urlauber, der sportlich aktiv ist und hin und wieder barfuß durch die Gegend flaniert, sollte, auch als Reisender und während der Sommermonate, auf seine Füße schauen. Der Sporttreibende schwitzt vermehrt, auch in seinen Schuhen, die Füße werden mehr beansprucht. Gesunde und schöne Füße tragen zu mehr Mobilität und Lebensfreude bei. Wer im Sommer nicht nur Bein, sondern auch attraktive Füße zeigt, präsentiert sich von einer seiner schönsten Seiten. Im Detail: Besonderer Fürsorge bedarf die Fußhaut, die bei Sonne und heißem Wetter rasch austrocknet, und das führt im schlimmsten Fall zu unansehnlichen Einrissen. Der Urlauber wird, wenn er gewissenhaft ist, seine Füße regelmäßig vom Rist bis zur Sohle unter die Lupe nehmen. Hygienemaßnahmen wie Waschen und Trocknen der Fußhaut – auch zwischen den Zehen – gehören zur täglichen Pflege. Die Medizin empfiehlt, Füße im Sommer regelmäßig einzucremen und die Haut auf diesem Weg mit ausreichender Feuchtigkeit zu verSIP

sorgen. Wer offene Schuhe trägt oder auf dem Urlaubstrand

Foto

vorzugsweise barfuß unterwegs ist, sollte mit der Sonnencreme auch bei den Füßen nicht sparen. Auch Nagelpflege muss gelernt sein. Gut ist es, Fußnägel

man- oder Discman-Modelle sind zwar auch heute noch

immer gerade, niemals rund und bis in die Ecken zu schnei-

gängige Mittel zur musikalischen Berieselung während eines

den. Letzteres erhöht die Gefahr einer Entzündung durch

Laufausflugs, mit einem funktionalen Meisterwerk wie dem

einen eingewachsenen Nagel, was dem Urlauber den Urlaub

MP3-Player ist der Sporttreibende aber deutlich näher am

mit Sicherheit vermiesen wird. Auch die Wahl des richtigen

rasenden Puls der Zeit.

(Lauf-)Schuhwerks ist ein Beitrag zur Gesundheit des Fußes. Schuhe dürfen weder zu groß noch zu klein gekauft werden. Auch wenn darunter manchmal die Eitelkeit leidet.

Die Musik läuft mit

Wissen Sie, dass ...

Laufen mit Musik ist aber nicht jedermanns Sache. Es läuft sich leichter, sagen die einen, andere hingegen fühlen sich

... wir auch mit unseren Füßen gezielt zupacken können

irritiert im Bewegungsablauf. Mit der passenden Musik,

wie mit den Händen. Mit regelmäßigen einfachen Übungen

abgestimmt auf das Schritttempo, sollte aber jeder den

verschaffen wir den unteren Extremitäten mehr Beweglichkeit und schulen die Fußmuskulatur effektiv. Drei Beispiele: 1. Zupacken (ein Taschentuch mit den Zehen aufheben), 2. Kreisel (auf Zehenspitzen stehen, Ferse kreisen – oder auf Ferse stehen, Fußspitze kreisen), 3. Rollen (im Sitzen Ball o. ä. vor sich auf dem Boden vor und zurück rollen).

Laufen mit Musik: Mit dem richtigen Song-Rhythmus finden Sie leichter einen guten LaufRhythmus!

Urlaub ist Unterhaltung. Für vergnügliche Stunden mit sich allein hat sich der MP3-Player – auch aufgrund der rasanentwickelt (was für Läufer ja wie die Faust aufs Auge passt,

Fotos

hier im positiven Sinn). Die schon etwas veralteten Walk-

Sony Ericsson, Apple

ten technischen Entwicklung – zum sprichwörtlichen Renner

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RUN & WALK

CAMP-STANDORT 1 De La Salle Schule - Sportzentrum Strebersdorf 1210 Wien, Anton Böck-Gasse 20

CAMP-STANDORT 2 Gästehaus Stephaneum 4822 Bad Goisern, Bad Goisern 483

CAMP-STANDORT 3 Hotel Gasteinertal 5630 Bad Hofgastein, Alexander Moser-Allee 21

Telefon: 01/29 125/590 Fax: 01/29 125/1126 Post: Feriencamps, Anton Böck-Gasse 20, A-1210 Wien Internet: www.feriencamps.at

7:30 Uhr: Aktives Erwachen. Da bekommt man Lust auf mehr!

Nju!vot!m vguÖt!Cfttfs" Laufhöhepunkte am Obertauern – Höhentraining für Jede(n):

Lauf- und Aktivwoche: 22.–28. Juli 2007

Johannes Langer

Sauerstoff tanken, Natur pur genießen! Es gibt Plätze auf der Welt, wo die Zeit stehen bleibt. Dort horchst du mit dem Team der Running-Academy schon beim Sonnenaufgang in die Stille der Berge hinein. Dort erlebst du Momente zum Genießen. Momente, um zu laufen, ohne dabei auf die Uhr zu sehen. Wir organisieren für dich im Juli 2007 eine unvergessliche Lauf- und Aktivwoche in einer der schönsten alpinen Regionen. Höhentraining als Wettkampfvorbereitung oder einfach den sportlichen Ambitionen freien Lauf lassen. Auf abwechslungsreichen Natur- und Almwegen werden wir mit viel Spaß den Geheimnissen am Obertauern auf der Spur sein. Unter Leitung von Johannes Langer wartet am Obertauern ein Lauferlebnis der besonderen Art auf dich. Mach mit!

Für alle Leistungsklassen geeignet: svoojoh academy Cfhjoofs

svoojoh academy bewbodfe

svoojoh academy nbtufs

HOTLINEMO-FR10-16 + 43-699 | 170 42 195 www.sportimpuls.com

ANMELDUNG: Running-Academy, A-5400 Rif, Staufenweg 57, running-academy@sportimpuls.at ImPuls

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Laufrhythmus im Urlaub, auf Reisen, im Wettkampf oder im Training finden. Sehen wir es so: Wenn der Kopf Musik hört,

Hör auf dein Herz!

macht er den Füßen Beine. Der Körper tanzt auf einer Welle

Man sieht sie auch im Büro, in der Straßenbahn, U-Bahn

der Leichtigkeit und Begeisterung, was gut zu Urlaub und

oder im Bus, bei Festanlässen, in der Kirche, beim Baden

Erholung passt und verlockend klingt, aber auch vorbereitet

im See, im Meer oder am Pool. Versteckt unter Anzug- und

werden muss. Der Rhythmus bzw. das Songtempo sollte in

Hemdsärmeln, dominant, nicht aufdringlich, schon gar nicht

etwa der Schrittgeschwindigkeit entsprechen, damit beide

protzig, dort, wo klassisch eine elegante Uhr sitzt. Die Frei-

harmonieren (Beats pro Minute = Zahl der Schritte pro Mi-

zeitsportler tragen sie mit Stolz, auch weil das schicke Stück

nute). Um die individuelle Schrittzahl zu ermitteln, zählt der

zeigen soll, dass besagter Träger immer sportlich unterwegs

Läufer in leichtem Dauerlauf auf flacher Strecke die Anzahl

ist, auch im Urlaub oder auf Reisen. Pulsuhren unterstützen

der zurückgelegten Schritte im Laufe von 60 Sekunden. Das

den Verwender, wenn er sich sportlich betätigt, bei einem

darf er ruhig drei- bis viermal tun, um einen aussagekräftigen

ausgewogenen Training. Viele Aktive bewegen sich nur nach

Mittelwert zu bekommen. Nun muss er noch die passende

Gefühl, sie hören auf Signale des Körpers, die ihnen Uhr ge-

Musik dazu finden: Er zählt, auch innerhalb einer Minute, die

nug sind. Gerade im Urlaub sollte die Freiheit grenzenlos sein.

Taktschläge eines Songs auf seinem MP3-Player (indem er

Kein Limit, keine Einschränkung, keine Barrieren. Der urlau-

am besten auf das Schlagzeug achtet). Wenn Schrittzahl und

bende Läufer wird jedoch auf die sommerlichen Bedingun-

Beat in etwa übereinstimmen, entwickelt sich beim Laufen

gen Rücksicht nehmen, diese wirken auf das Pulsverhalten

eine runde Bewegung, bei der die Musik – bei angemessener

ein. Es ist ja kaum zu glauben, aber unser Körper produziert

Lautstärke – nicht irritiert. Die Ausnahme: Viele Läufer hän-

beim Laufen rund zehnmal mehr Wärme als im Ruhezustand,

gen im Training gerne Ihren Gedanken nach, sie empfinden

außerdem muss das Herz bei Hitze viel mehr arbeiten als bei

die Musik eher als störend.

kühleren Temperaturen. Kein Wunder, dass der Pulsschlag

Zurück zum Urlauber, der in der erholsamen Jahreszeit

soll dem Urlauber damit aber nicht vergällt werden.

im Sommer deutlich höher ist. Die Freude am Laufausflug regelmäßig Sport betreibt. Will er auch bei hohen Temperaturen genügend Kontrolle über seinen Körper behalten, nimmt er zwei Gepflogenheiten in sein Sommerprogramm auf: den richtigen Umgang mit einer Pulsuhr und dem Flüssigkeits-

ImPuls Expertentipp Pulsuhren sind das sinnvollste Hilfsinstrument für Ge-

haushalt des Körpers.

sundheits-, Fitness- und Leistungssportler. Es handelt Pulsuhren sind das sinnvollste Hilfsinstrument für alle Gesundheits-, Fitness- und Leistungssportler.

sich beim Einsatz um einen instrumentellen Lernprozess. Pulsuhren sollen so lange verwendet werden, bis der Träger gelernt hat, seine eigene Herzschlagfrequenz auch ohne Pulsuhr bis auf fünf Schläge plus/minus einzuschätzen. Für Leistungssportler gilt übrigens das Gleiche für Laktattests. Wir haben zu meiner Zeit als Trainer im Langlauf-Team Pulsuhren verwendet, unmittelbar nachdem sie auf den Markt gekommen sind.

Uhren auch Störfrequenzen ausgesetzt sind wie Wetter oder extremer Hitze. Darüber hinaus sollten Leistungs- und Hobbysportler auch auf ihre Atmung achten, in ihren Körper und ihre Muskeln hinein hören und damit eine subjektive Selbsteinschätzung erlernen. Mag. Dr. Werner Schwarz

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verlassen, weil dies zu eindimensional wäre und die

Xundheitswelt, Polar, Suunto

Sportler sollten sich aber nicht nur auf die Pulsuhr


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Unser Lebensquell

wie gesagt zusätzliche Flüssigkeit. Wenn die Außentempe-

Der markige Ausspruch „Zu viel kann man wohl trinken,

es wird ja auch mehr geschwitzt.

raturen steigen, muss der Griff zur Flasche häufiger erfolgen,

doch nie trinkt man genug“ von Gotthold Ephraim Lessing beschreibt, obwohl im 18. Jahrhundert gemacht, sehr gut

Jetzt taucht die Frage nach dem Getränk auf. Mineralwas-

eine der „Zivilisationskrankheiten“ unserer Zeit. Mit dem

ser ohne Kohlensäure (diese kann unangenehmen Druck im

Flüssigkeitshaushalt des Körpers ist es so eine Sache. Wenn

Bauch auslösen) ist für den Sporttreibenden empfehlens-

im Freien die Temperaturen steigen, steigt auch beim Urlau-

wert. Wasser ist für viele geschmacklos, ein wenig Frucht-

benden, beim Reisenden und vor allem beim Sportreibenden

saft dazu sorgt für Süße. Limonaden sind randvoll mit Zucker

der Bedarf an Flüssigkeit.

und daher eher zu meiden. Isotonische Getränke wiederum sind durchaus sinnvoll: So wird Flüssigkeit am schnellsten Unser Körper benötigt mindestens 2 bis 2,5 Liter Flüssigkeit pro Tag – der von Sportlern natürlich mehr!

aufgenommen und die enthaltene Glukose verhindert im Körper ein zu schnelles Entleeren der Energiespeicher. Und ein wenig Salz im Getränk kann auch nicht schaden. Ganz im Gegenteil. Sportgetränke ersetzen neben der Flüssigkeit auch verbrauchte Energie und herausgeschwitzte Mineral-

Isostar, Powerade, Punica, Römerquelle

stoffe. Bei kurzen Einheiten (30 bis 45 Minuten) muss der Sportler nicht unbedingt trinken. Die Mineralstoffe, die mit dem Schweiß verloren gehen, ersetzt er mit einer abwechslungsreichen Ernährung nach dem Training ganz problemlos. Der Urlauber, der sich Zeit für ein ausgiebiges Mahl nimmt, wird seine Speicher leicht und schnell wieder auffüllen.

Wissen Sie, dass ... ... Wasser ernährungsphysiologisch um so wertvoller ist, je

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mehr essentielle Mineralstoffe und Spurenelemente und je weniger unerwünschte Stoffe wie toxische Schwermetalle darin enthalten sind. Ein mineralstoffreiches Mineralwasser kann die empfohlene tägliche Zufuhr an Magnesium, Kalzium und Natrium zu ca. 25, 45 bzw. 22 Prozent decken, der BeiDer Mensch benötigt Wasser als Baustoff, Lösungs-, Trans-

trag von Wasser liegt meist nur bei ca. 3, 6 bzw. 3 Prozent.

port- und Kühlmittel. Täglich verliert er bis zu zweieinhalb Liter Flüssigkeit über Schweiß, Atemluft und Harn (siehe

Ob es ein goldener Sommer für den Urlauber wird, darüber

Tabelle Wasserbilanz). Als Faustregel darf demnach vermerkt

bestimmt also zumeist er selber. Gesundheit ist – bei all der

werden, dass der Körper mindestens zwei bis zweieinhalb

guten Laune – auch im Urlaub oberstes Gebot. Sportlich darf

Liter Flüssigkeit pro Tag benötigt, um auf Dauer einwandfrei

der Sommer allemal sein, auch wenn Zeiten der Regenerati-

zu funktionieren. Auch der Urlauber darf nicht vergessen, or-

on und Pause zum Wohlbefinden und einer guten Trainings-

dentlich zu trinken! Ein wenig Alkohol für den Genuss, viel

steuerung beitragen. Die Freude am Sport sollte auch dann

Wasser o. ä. für die Gesundheit. Sporttreibende benötigen

nicht verloren gehen, wenn man wochenweise sportlich kürzer tritt. Wer im Juli und August radelt, walkt, wandert,

Wasserbilanz

schwimmt, rudert oder läuft, muss sich auf ein paar Bedin-

(Erwachsener, 75 kg, bei leichter Tätigkeit)

gungen einstellen, um in den Genuss des vollen Sommerge-

Durchschnittliche Wasserzufuhr Getränke Speisen Oxidationswasser1

1,4 l 0,9 l 0,3 l

Gesamt

2,6 l

Durchschnitttliche Wasserausschneidung Nieren 1,4 l Darm 0,2 l Haut 0,7 l Lunge 0,3 l Gesamt 2,6 l

nusses zu kommen. Und dieser sollte, man wünscht es sich, von so langer Dauer wie nur möglich sein. Denn der Gang zurück an den Arbeitsplatz ist ein schwerer und die Gefahr eines so genannten „Post-Urlaubs-Syndroms“ (Stress und Hektik unmittelbar nach dem Urlaub) ist groß.

1 Oxidationswasser: Im Zellstoffwechsel entsteht bei der Oxidation der Nährstoffe Wasser, das dem Körper zur Verfügung steht. © Forum Ernährung Heute

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Promotion

Fahrspaß für zwei Der neue smart fortwo cdi ist das sparsamste Serienauto der Welt mit den niedrigsten CO2Emissionen. Sportlich, praktisch, beliebt und auch gern gesehen bei großen Laufevents. Mit einem NEFZ-Verbrauch von nur 3,3 Litern je 100 Kilo-

Die Abgasreinigung des Dreizylinder-Dieselmotors ist zwei-

meter und 88 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilome-

stufig konzipiert. Innermotorisch sorgen die moderne Com-

ter ist der neue smart fortwo cdi das weltweit sparsamste

mon-Rail-Einspritzung und der sehr effiziente Verbrennungs-

Serienautomobil. Das heißt: Bei einer Fahrleistung von 15.000

prozess für geringe Rohemissionen. Je nach Fahrsituation

Kilometern müssen Autofahrerinnen und Autofahrer mit dem

und Motorlast werden bis zu 60 Prozent der zuvor gekühlten

neuen smart fortwo cdi pro Jahr nur 15 Mal zur Tankstelle.

Abgase in die Brennräume zurückgeführt und nochmals ver-

Den bewährten cdi-Motor aus dem Vorgängermodell ha-

die Nachbehandlung der Abgase ist ein Oxidationskatalysator

ben smart-Ingenieure weiterentwickelt und für die Zukunft fit

zuständig. Ein offenes Dieselpartikelfiltersystem wird als Son-

gemacht. Leistung und Drehmoment verbessern sich jeweils

derausstattung sehr günstig angeboten. Der smart fortwo cdi

brannt, was die Stickoxid-Emissionen deutlich vermindert. Für

um zehn Prozent, während der Kraftstoffverbrauch um rund

erreicht auch ohne Dieselpartikelfilter mühelos die EU 4 Norm,

13 Prozent sinkt. So bietet der neue smart fortwo cdi eine in

durch den Einbau des offenen Dieselpartikelfiltersystems kann

dieser Fahrzeugklasse einzigartige Kombination aus Agilität,

die Emission von 21 mg/km auf 13 mg/km reduziert werden.

Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit. Der Diesel-Dreizylinder arbeitet mit einem neu entwickelten Common-Rail-Direkteinspritzung, Turbolader, Ladeluftküh-

automatisierten Fünfgang-Schaltgetriebe zusammen, das

lung, elektrisch betätigte und gekühlte Abgasrückführung

der Autofahrer durch kurzes Antippen des Schalthebels

sowie hydraulischer Ventilspielausgleich und moderne Leicht-

auf der Mittelkonsole bedient. Wird er kurz nach vorne ge-

metallbauweise sind Besonderheiten, die den cdi-Motor als

drückt, schaltet das Getriebe in den nächsthöheren Gang. Um

Hightech-Paket auszeichnen. Von den CDI-Triebwerken der

zurückzuschalten, genügt es, den Schalthebel leicht nach hin-

Schwester Mercedes-Benz übernimmt der Dreizylinder auch

ten zu ziehen. Auf Wunsch sind Schaltwippen am Lenkrad lie-

die Technik der zweiphasigen Kraftstoffeinspritzung. Das

ferbar, sie gehören im Modell pulse zur Serienausstattung. Für

spontane Ansprechverhalten des cdi-Motors ist vor allem

alle Ausstattungsvarianten ist auch ein Automatikmodus für

dem kompakten, aber sehr leistungsfähigen Turbolader zu

das Getriebe lieferbar (serienmäßig beim Modell passion). Das

verdanken. Der Dreizylinder kann schon bei niedriger Dreh-

Öffnen und Schließen der Kupplung übernimmt ein Elektro-

zahl eine beachtliche Durchzugskraft entfalten. Die Drehmo-

motor, ein Kupplungspedal gibt es im neuen smart fortwo cdi

mentcharakteristik schafft eine wichtige Voraussetzung für

nicht. Für schnelle Zwischenspurts haben die Ingenieure eine

den hohen Diesel-Fahrspaß. Aus dem Stand beschleunigt

Kick-down-Funktion mittels Gaspedal entwickelt. So kann der

der smart fortwo cdi in 19,8 Sekunden auf 100 km/h und

Autofahrer spontan ein oder zwei Gänge zurückschalten und

erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h.

die Durchzugskraft des Motors noch besser ausnutzen.

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smart/Gradwohl Beim Vienna City Marathon

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Beim Salzburg AMREF Marathon

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Foto

smart/Sailer

SAM/Moßhammer

Beim Coca-Cola Junior-Marathon in Wien


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smart

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Hier ist die Pappas Gruppe als Partner dabei: Salzburg AMREF Marathon, Innsbrucker Stadtlauf, Tirol Speed Marathon und Grazer Businesslauf.

Ebenso einzigartig wie der Dreizylinder-Dieselmotor sind

smart fortwo cdi – Technische Daten

andere technische Innovationen, die der neue smart fort-

Motor Typ Zylinderzahl/-anordnung Ventile Hubraum (cm 3) Bohrung x Hub (mm) Nennleistung (kW/PS)

Diesel drei in Reihe zwei pro Zylinder 799 65,5 x 79 33/45

Kraftübertragung Kupplung Getriebe

Einscheiben-Trockenkupplung Automatisiertes Fünfgang-Schaltgetriebe

wo cdi serienmäßig bietet: Anti-Blockier-System (ABS) mit elektronischer Bremskraftverteilung, Elektronisches Stabilitäts-Programm (ESP®), Bremsassistent, Fullsize-Airbags für Fahrer und Beifahrer, Sicherheitsgurte mit Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern, Sicherheits-Integralsitze sowie die stabile Tridion-Sicherheitszelle, die zu 50 Prozent aus hochfesten Stahllegierungen besteht und sich bei härtesten Crashtests bewährt hat. Diese Serienausstattung macht den neuen smart

Fahrwerk Vorderachse

fortwo zu einem der sichersten Autos seiner Klasse.

Hinterachse

Die gegenüber dem Vorgängermodell um 195 Millimeter län-

Lenkung Räder und Reifen v/h

gere Karosserie, der um 55 Millimeter längere Radstand und die breitere Spur sorgen für ein deutliches Plus an Fahrkomfort und Raumangebot. Das Kofferraumvolumen vergrößert sich von 150 auf 220 Liter, bei dachhoher Beladung sogar von 260 auf 340 Liter. Damit lassen sich im Kofferraum sechs Kisten Mineralwasser unterbringen. Die ebene Ladefläche und die zweigeteilte Heckklappe erleichtern das Be- und Entladen. Der neue smart fortwo cdi ist als Coupé und Cabrio lieferbar. Der Basispreis für das Coupè liegt bei EUR 11.255,15 (inkl. NoVA und MwSt.). Ebenso bleibt das smart fortwo cabrio auch in der Neuauflage mit einem Einstiegspreis von EUR 13.917,90 (inkl. NoVA und MwSt.) das mit Abstand günstigste offene Serienauto der Welt.

Dreiecksquerlenker, McPherson-Federbein, Stabilisator DeDion-Hinterachse, Schraubenfeder, Teleskopdämpfer Zahnstangenlenkung pure: 155/60 R 15 auf 4,5 J x 15 (VA), 175/55 R15 auf 5,5 J x 15 (HA) pulse: 175/55 R 15 auf 5 J x 15 (VA), 195/50 R 15 auf 6,5 J x 15 (HA) passion: 155/60 R 15 auf 4,5 J x 15 (VA), 175/55 R 15 auf 5,5 J x 15 (HA)

Maße und Gewichte Länge (mm) Breite (mm) Höhe (mm) Kofferraumvolumen (l) Gewicht ohne Fahrer (kg) Nutzlast (kg) zul. Gesamtgewicht (kg) Tankinhalt/Reserve (l)

2.695 1.559 1.542 220 bis Gürtellinie/340 bis Dach 780 (cabrio: 820) 270 (cabrio: 230) 1.050 33/5

Fahrleistungen Beschleunigung 0-100 km/h (s) Höchstgeschwindigkeit (km/h)

19,8 135

Kraftstoffverbrauch (l/100 km) Diesel nach NEFZ kombiniert Schadstoffklasse

3,3 EU 4

Webtipp www.smart.at ImPuls

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Sommerspiele für die gute Herbstform

SIP

Der Marathonherbst wird schneller da sein als zu Sommerbeginn vorstellbar. Höchste Zeit, mit einer gezielten Vorbereitung auf einen großen Wettkampf zu starten. Für den Urlaub dürfen wir Ihnen zwei Schwerpunkte mitgeben: Variation und Intuition. Text Johannes Langer

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Gehen Sie mit Systematik und bewusst in die Herbstvorbereitung!

Ohne Basis läuft nichts! Ein solides Grundlagentraining bringt

Eine Bewusstheit, die erfolgreiche von weniger guten Athleten

gesundheitlichen Nutzen und ist als Fundament für einen Aus-

unterscheidet. Denken Sie an die vielen Volksläufer, die Woche

dauersportler unerlässlich. Lang und langsam hilft, aber auch

für Woche ihren Bestzeiten nachjagen und vergleichen Sie die

hin und wieder kurz und intensiv. Nur, wie intensiv ist intensiv

mit jenen Sportlern, die sich phasenweise zurücknehmen und

genug? Wie schnell läuft man, um besser zu werden? Wie

an einer langfristigen Leistungsentwicklung interessiert sind.

intensiv, dass man nicht den Spaß und die Form verliert oder

Von erfahrenen Sportlern werden diese Maßnahmen nicht nur

keine Verletzung riskiert? Wie findet man die optimale Balance

planerisch, sondern oft intuitiv richtig gesetzt.

zwischen lockeren, eben längeren Einheiten und intensiveren, schnelleren und kürzeren Trainings? Wie sieht es mit den Er-

Das Training sollte mittel- bis langfristig immer in Schwer-

holungszeiten aus?

punktblöcke geteilt werden und trainingswissenschaftlichen Grundsätzen entsprechen: vom unspezifischen hin zum spezi-

Training braucht Systematik. Das bedeutet, dass das Training

fischen Training unter ansteigenden Belastungsbedingungen.

ausgehend vom aktuellen Leistungsniveau organisiert wird und sich am geplanten Ziel über den Jahresverlauf orientiert. Innerhalb der Systematik bestimmt die Zielgerichtetheit das individuelle Vorgehen. Um über Monate erfolgreich zu sein, bedarf es von Seiten des Sportlers einer entsprechenden Bewusstheit. Was heißt das? Der Athlet kann sich problemlos darüber im Klaren sein, wozu diese oder jene Trainings-

1. Block: Unspezifisches Training (Wandern, Spiele, Gymnastik, Radfahren, Schwimmen, etc.) in Ergänzung zum Lauftraining 2. Block: Grundlagen für das marathonspezifische Training schaffen 3. Block: Unmittelbare Wettkampfvorbereitung

form gut ist, wenn die Planung auf ein Ziel hingeht, das bis zu zehn Wochen entfernt ist. Liegt das Ziel jedoch darüber

Den Trainingseinheiten der beiden ersten Blöcke kommt eine

hinaus, wird es schon schwierig, immer zu wissen, wo ich

Zubringerfunktion für das Training in der unmittelbaren Wett-

stehe. Vielen fehlt diese Bewusstheit. Sie beinhaltet näm-

kampfvorbereitung zu, die normalerweise über einen Zeitraum

lich auch, dass man sich über den jeweiligen Leistungs-

von 10 bis 12 Wochen geht und in der sich jeder Läufer den

stand im Klaren ist und sich nicht verunsichern lässt, sei

letzten Schliff holt. Falls Sie im Frühjahr einen Marathon gelau-

es durch Trainingspartner oder durch Wettkampfresultate.

fen sind, bleibt für einen Herbst-Marathon oft nur wenig Zeit.

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RUN & WALK

Daher sollten Sie in den Sommermonaten mehr Zeit für ein variantenreicheres Training reservieren. Die Muskulatur muss für den Marathon so vorbereitet sein, dass sie über die Distanz von 42,195 km möglichst wenig ermüdet. Dazu gilt es, neben den vorantreibenden Kräften für einen dynamischen Schritt auch eine funktionelle Stabilität aufzubauen, also vornehmlich die Rumpfmuskulatur und bestimmte Beinmuskeln zu stärken. Urlaubszeit – neue Trainingsreize setzen. Trainingslager wie Aktivwochen in Höhenlage oder während der Ferien können durchaus zur erwarteten Leistungssteigerung führen. Grundsätzlich empfehle ich, nicht nur den Umfang zu erhöhen, sondern vor allem auch die Einheiten besser zu gestalten. Schenken Sie dem Ein- und Auslaufen mehr Bedeutung und lassen Sie sich bei Ihren Stretching-Übungen mehr Zeit. Im Trainingslager ist es nicht immer leicht, den richtigen Mittelweg zu finden. Falls zu hohe Motivation und körperlicher Zustand nicht übereinstimmen, muss eine zu große Steigerung des Trainingsquantums mit einer Enttäuschung bezahlt werden. Urlaub dient vor allem der psychischen Erholung. Stressen Sie sich nicht mit Trainingsprogrammen, von denen Sie sich in Ihren ersten Arbeitstagen im Büro erholen müssen. Je länger Sie Sport treiben, umso mehr werden Sie auf den Geschmack von spezifischen und teilweise schnellen Trainingsläufen kommen. Richten Sie Ihren Trainingsplan aber immer nach Prioritäten aus! Um schneller zu werden, haben jetzt hin und wieder intensivere Trainingsläufe Vorrang. Gerade in der Urlaubszeit bleibt Ihnen aber auch mehr Zeit für ein effektiveres Regenerationsprogramm. Dies brauchen Sie, um die neuen Reize gut verarbeiten zu können. Wir werden nicht nur durch das Training besser, sondern vor allem durch die entsprechenden Ruhepausen dazwischen. Lernen Sie aus dem variantenreicheren Trainingsprozess – nur dann werden Sie intuitiv immer bessere Entscheidungen für einen erfolgreichen Trainingsverlauf treffen können!

Ihre Urlaubsliste: 1. Bessere Gliederung des Trainings Das Verhältnis Aufwand und Ertrag wird mit fortschreitendem Trainingsaufwand immer ungünstiger, daher ist eine stärkere Strukturierung des gesamten Trainingsprozesses das Mittel der Wahl. Vor der eigentlichen Trainingseinheit sollten Sie sich fünf bis zehn Minuten ruhig einlaufen, dann einige Steigerungsläufe bis rund 80 Meter absolvieren. Achten Sie verstärkt auf Ihre Technik! Kombinieren Sie nach der Einheit das Auslaufen mit entspannenden Dehnungs- und Mobilisierungsübungen. Der prozentuale Anteil der das Training begleitenden Maßnahmen sollte stärker steigen als der Kilometerumfang. 2. Nicht nur laufen Planen Sie auch andere ausdauerorientierte Aktivitäten ein! Sie sollten dabei auch den Kopf gebrauchen. Wer nicht regelmäßig Rad fährt, darf nicht gleich mit einer Halbtagesausfahrt starten. Ideale Ergänzungen sind Fahrten mit dem Mountainbike, bei denen Sie gleichzeitig Impulse für eine verbesserte Gleichgewichtsfähigkeit erhalten. Abkühlung bringen Einheiten im kühlen Nass – egal ob schwimmend oder als Aqua-Jogger in einem unserer schönen Seen. 3. Den Kopf auf das Training einstellen Lassen Sie das vorgesehene Trainingsprogramm vor Ihrem „geistigen Auge“ ablaufen! So können Sie sich auf das konzentrieren, was wichtig ist. Achten Sie dabei auf den Bewegungsablauf und das richtige Tempo. Sogar harte Trainings werden auf diese Weise leichter verkraftet. Nach dem Training folgt die „Manöverkritik“: Was war gut, was kann/muss ich besser machen? 4. Training in den Bergen Falls Ihre aeroben Grundlagen schlechter entwickelt sind, sollten Sie anfangs nur wandern oder gemütlich mit dem Bike radeln. Wer in Höhen um die 2.000 m ein gutes Trainingslager absolvieren will, muss langsam starten. Auch während eines längeren Aufenthalts in der Höhe bleibt moderates Ausdauertraining der absolute Schwerpunkt, besonders bei „höhenunerfahrenen“ Sportlern. 5. Training am Meer Die große Gefahr am Meer ist die Sonneneinstrahlung (gilt auch für die Berge). Starten Sie daher schon früh oder verlegen Sie Ihr Laufprogramm in den Abend. Profitieren Sie vom Sand: Barfuß laufen in geringer Dosierung stärkt Ihre Fußmuskulatur und unterstützt ein natürliches und aktives Laufen. 6. Training zu Hause In der gewohnten Umgebung ist der Erholungseffekt oft am größten. Keine Probleme mit zu weichen oder zu harten Betten, der Verdauungsapparat muss keine neuen Erfahrungen machen. Es lohnt sich, die Zeit zu nutzen, um neue Strecken kennen zu lernen. Sie werden überrascht sein, welche Plätze Sie entdecken werden, für die sonst gilt: so nah und doch so fern. 7. Formentfaltung braucht Zeit Direkt nach einem „Trainingslager“ im Urlaub darf man keine Wunder erwarten. Das absolvierte Pensum schlägt sich oft erst nach zwei bis drei Wochen in einer Leistungsverbesserung nieder. Voraussetzung dafür ist aber, dass Sie sich ausreichend erholen und Ihren gewohnten Lebensrhythmus wieder finden. 8. Belastung richtig steigern Die Trainingsbelastung sollte nicht öfters als alle drei bis vier Wochen erhöht werden. Aufgepasst: Die Belastung wird auch gesteigert, wenn man zwar den Umfang stabil hält, aber die Geschwindigkeit steigert. Das kann aber auch schnell zum umgekehrten Effekt führen. Wer schnell läuft, muss auch langsam laufen können.

Beispiel für eine vielseitige Ausdauerwoche (Basiswoche): Tag 1 – leichte bis mittlere Intensität

Tag 2 – mittlere Intensität

Tag 3 – leichte bis mittlere Intensität

Tag 4 – leichte Intensität

10-15 Min. ruhig einlaufen und Gymnastik 60 Min. Mountainbiking 15 Min. langsamer Dauerlauf 2-3 lockere Steigerungsläufe bis 80 m 10 Min. Stretching

10-15 Min. ruhig einlaufen und Gymnastik 25-30 Min. Fahrtspiel (abwechselnd 2 Min. flott laufen/1 Min. traben) 20 Min. ruhig schwimmen 10 Min. Stretching

10-15 Min. aktivierende Gymnastik 40 Min. Inlineskating 10 Min. leichter Dauerlauf 10 Min. Stretching

10 Min. ruhig einlaufen und Gymnastik 90 Min. mit den Rad „rollen“ 60-80 Min. sehr langsamer Dauerlauf (Long Jog) 2-3 lockere Steigerungsläufe bis 80 m 10 Min. Stretching

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VILA VITA Obstgartenlauf Das Lauferlebnis im burgenländischen Seewinkel Das VILA VITA Hotel und Feriendorf Pannonia bietet im 200 ha Naturparadies im burgenländischen Seewinkel vielfältige attraktive Kombinationsmöglichkeiten in den Bereichen Wellness, Beauty, Sport und Kulinarik. Läufer sind begeistert von den 40 km beschilderten Laufstrecken durch die Stille der Natur. Auf der „Mile of Fame“, einer 2.300 m langen, gelenkschonenden Finnenlaufbahn auf Rindenmulch spenden Bäume kühlen Schatten. Das Feriendorf bietet außer den idyllischen Laufstrecken ein breit gefächertes Angebot für Wellness-Aufenthalte mit Schönheits- und Verwöhnprogrammen in der Beauty Farm und dem Massage Institut. Wer es beschaulich liebt, findet im Wellness-Parc ein beruhigendes Reich der Entspannung mit Indoor- und beheiztem Outdoor-Pool, Dampfbad, Birken sauna und Schilfhüttensauna. Den Kaffee oder kleinen Imbiss zwischendurch genießt man gemütlich im Bademantel im Wellness-Bistro.

Freunde des Laufsports aufgepasst! Am 6. und 7. Oktober 2007 finden im VILA VITA Hotel und Feriendorf Pannonia zwei Lauftage mit Laufworkshops, einer Lauf- und Gesundheitsmesse und interessanten Vorträgen zum Thema Laufen und Ernährung, z. B. von Christian Schiester (www.extremläufer.com) und Professor Wolfgang Peer von der Fa. Peeroton, statt. Auch Susanne Pumper hat ihr Kommen bereits zugesagt. Höhepunkt ist der Obstgartenlauf als Finale des Laufcups Ost am 7. Oktober. Das Lauf-Arrangement vom 6. bis 7. Oktober 2007 beinhaltet eine Übernachtung im Hotelzimmer oder Bungalow inklusive Buffet-Frühstück und abends Kaiserschmarrnparty, Anmeldegebühr und Startpaket für den Obstgartenlauf am 7. Oktober, Besuch des Wellness-Parc‘s und viele andere attraktive Leistungen. Arrangement-Preis: Läufer: EUR 115,– Begleitperson: EUR 83,– Reservierung: VILA VITA Hotel und Feriendorf Pannonia Storchengasse 1, A-7152 Pamhagen Tel. +43 (0) 2175 / 21 80 - 0 info@vilavitapannonia.at www.storch.at

Wohlfühlen in der Welt von Storch & Co. 28

ImPuls

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Tel. 02175 / 21 80 - 0

www.storch.at


leichtathletik

Foto

Österreichischer dm Frauenlauf/Diener

RUN & WALK

„Ich hätte mir nie erträumen lassen, dass die Veranstaltung einmal so groß und bedeutungsvoll werden würde.“ Ilse Dippmann, Organisatorin des Österreichischen dm Frauenlaufs

Foto

ÖFL/Diener

Ein Tag für sportliche Frauen 14.603 Frauen und Mädchen waren beim

5 km, Deetjen (beide D) erhielt den Frauenlauf-

20. Österreichischen dm Frauenlauf in Wien

Award aus den Händen von Organisatorin

dabei. Die Protagonistinnen waren Sabrina

Dippmann, die wiederum von Frauenministerin

Mockenhaupt, Stella Deetjen und Ilse Dippmann.

Doris Bures mit dem Goldenen Verdienstzeichen

Mockenhaupt (l.) gewann das Eliterennen über

der Republik Österreich überrascht wurde.

Vorsicht beim Hinschauen! Es ist innovativ, weil die fünf Ringe eckig sind,

Formen von der Olympia-Website entfernt

mittlerweile aber auch heftig umstritten: das

werden, weil es angeblich epileptische Anfälle

Logo für die Olympischen Spiele 2012 in London.

bei

Jüngst musste Videomaterial mit Details der

übernimmt jedenfalls keine Verantwortung,

schnellen Animationen von unterschiedlichen

wenn Sie nun auf das Logo links schauen.

Internet-Usern

ausgelöst

hat.

ImPuls

ImPuls

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LEICHTATHLETIK

Jung und vorne „Es ist gelungen, von unten

über die Hürden das Limit

etwas

geschafft hat, Junel Ander-

kann ÖLV

son im Hürdensprint, Armin

Nachwuchs,

Beham im Mehrkampf sowie

guten Gewissens behaup-

Marina Schneider und Lisa

ten. Bei den internationalen

Egarter,

Bundestrainer

beide

im

Mehr-

Nachwuchsmeisterschaften

kampf und im Hochsprung.

diesen Juli werden deutlich

Bei der U-20 EM in Hengelo

mehr

junge

ÖLV-Sportler

(NED) werden

Kugelstoßer

Christian Pirmann, die 200-m-

gangenen Jahren. „Damit

Sprinter Bernhard Chuda-

entsteht wirklich eine Team-

rek und Eva Burtscher, Hür-

stimmung. Man darf kei-

densprinterin Beate Schrott,

ne Wunderdinge erwarten.

die Mittelstreckler Raphael

Aber gerade für Jugendliche

Pallitsch und Felix Kern-

ist es extrem motivierend,

bichler und Harald Modl im

bei solchen Wettkämpfen

Hürdensprint dabei sein.

dabei sein zu können.“

„Ich bin sicher, es schaffen

Für die U-18 WM in Ostrava

noch weitere Sportler“, so

(CZE) standen zu Redakti-

Röhrling. „Wir haben die Trai-

onsschluss fünf Athleten im

ningsplanung auf diese Mei-

Team:

sterschaften abgestimmt.“

Dominik

Distelber-

ger, der im Mehrkampf, im Weitsprung, über 200 m und

Osaka 2007

Bernhard Chudarek

Webtipp www.oelv.at

Günther Weidlinger

„Sechs bis acht österreichische Athleten“ erwartet

8:19,27 Minuten. Clemens

ÖLV-Sportdirektor Hannes

Zeller flitzte beim Austrian

Gruber bei den Leichtath- Top4 Meeting in Villach in letik-Weltmeisterschaf ten

45,83 Sekunden über die

Ende

400 m zur WM. Stark in die

piamarathon nächstes Jahr

Peking 2008 stehen bereits

in Frage kommt. Das Limit

fest.

Marathonläufer

kann bereits ab 30. Septem-

wurden die Quali-Marken

ber, dem Tag des Berlin-Ma-

vom ÖOC wie schon in Syd-

rathons, erbracht werden.

ney 2000 und Athen 2004

Pumper plant einen Herbst-

auf 2:13 Stunden bei den

marathon Ende September

Männern und 2:33 Stunden

oder Anfang Oktober. Nach

bei den Frauen festgesetzt.

den

Damit dürfte Rekordhalterin

läufen in Osaka werden die

Susanne Pumper wohl die

Limits evaluiert. Womöglich

einzige Läuferin sein, für die

gibt es dann eine kleine Er-

eine Teilnahme beim Olym-

leichterung.

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ImPuls

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in

Osaka.

Saison eingestiegen: Ger-

die ersten, die das Limit

hard Mayer und Nicky Wat-

knacken konnten. Andrea

zek mit dem Diskus, die bei

Mayr gelang in Regensburg

ihren ersten Wettkämpfen

mit 9:48,87 Minuten ein

gleich in Limitnähe waren.

ther Die ersten Olympialimits für

August

Zwei Hindernisläufer waren

neuer

Für

Byd goszcz (POL) auf starke

ÖLV-Rekord, Weidlinger

Gün-

kam

in

Webtipp www.oelv.at

Peking 2008

LEICHTATHLETIK-MIX

am Start sein als in den ver-

Weltmeisterschafts-

Susanne Pumper

Neubauer

Röhrling,

Fotos

aufzubauen“,

Christian


LEICHTATHLETIK

Neubauer

Die Saat scheint aufzugehen! Foto

Betrachten wir die Leistungen der noch jungen Saison im Nachwuchsbereich, so haben wieder eine Reihe von Talenten auf sich aufmerksam gemacht hat. Es reifen Athleten heran, denen man eine Entwicklung bis

treuungsangebot in den Klubs weiter zu erhöhen. Dass das

hinein in den internationalen Bereich zutrauen kann. Einige

mit finanziellen Problemen verbunden ist, ist mir aus dem Be-

haben sich bereits für eine internationale Meisterschaft in ih-

reich des ÖLV vertraut, noch dazu, wenn man keine Millionen

rer Altersstufe qualifiziert, andere sind nahe daran.

von EADS oder von einem guten Onkel aus Kanada erhält.

Man kann also davon ausgehen, dass der Österreichische Leichtathletik-Verband in diesem Sommer in Ostrau

Johann Gloggnitzer Präsident des Österreichischen Leichtathletik-Verbandes

(U-18 WM), in Hengelo (U-20 EM) sowie in Debrecen (U23 EM) mit starken Teams vertreten sein wird. Wir erhalten damit die Bestätigung, dass unser nach Sydney 2000 eingeschlagener Weg, nämlich verstärkt in die Ausbildung von Nachwuchsathleten zu investieren, richtig war. Was damals mit der Einstellung eines Nachwuchs-Bundestrainers (Mag.

Christian Pirmann

Christian Röhrling) begonnen hat und in der Etablierung einer neuen Nationaltrainer- und Spartentrainerstruktur seine Fortsetzung gefunden hat, wurde heuer mit der Einstellung von zwei weiteren Nachwuchsbundestrainern (Mag. Leo Hudec und Sascha Kratky) erweitert. Ergänzt durch die Ausbildung von Instruktoren und Trainern in Zusammenarbeit mit den Bundessportakademien für den Vereinsbereich konnte das Betreuungsnetz noch dichter geknöpft werden. In der fachlichen Kooperation zwischen den Vereinsbetreuern und dem ÖLV-Trainerteam (Nachwuchs-Impulsseminar, Nachwuchstrainingslager etc.) scheint ein wichtiger Neubauer

Schwunggeber für Entwicklungen zu liegen. Wir werden versuchen, diesen Weg weiterzugehen und zusätzliche Investi-

Foto

tionen in den Betreuungsbereich zu tätigen. Daneben sind aber auch die Vereine gefordert, durch Beschäftigung von Absolventen der Trainer- und Instruktorenausbildung das BeImPuls

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LEICHTATHLETIK

„SIE IST NICHT FEHLERLOS IN IHREN WET TK ÄMPFEN, ABER ES IST BEEINDRUCKEND, WIE SIE IMMER WIEDER IM ENTSCHEIDENDEN MOMENT ZUSETZEN UND IHRE TOPLEISTUNG BRINGEN K ANN.”

Konrad Lerch, Meeting-Direktor Götzis

„SIE IST HALB GAZELLE, HALB K ÄNGURU.“ Mary Peters, Fünfkampf-Olympiasiegerin 1972

Die Klassenbeste „Sie lässt den Siebenkampf so einfach erscheinen wie einen Spaziergang im Park.“

Schweden-Girlie, Siebenkampf-Queen, Spaß-Sportlerin: Carolina Klüft ist seit fünf Jahren ungeschlagen. Beim weltbesten Mehrkampfmeeting in Götzis konnte sie Ende Mai ihre Serie fortsetzen. Eine Spurensuche zum Phänomen „Klüft“. Text Andreas Maier Fotos SIP „Wir sind eine nette Gang von Siebenkämpferinnen”, sagt Carolina Klüft über sich und die anderen Sportlerinnen, die bei

Carolina: „Ja, im Training. Es macht Spaß. Anlauf und Absprung gehen gut, aber dann wird es verwirrend für mich.“

den besten Mehrkampf-Meetings der Welt antreten. Es ist kei-

Kelly: „Aber das wäre auch für die Zuschauer interessant.“

ne Bande, vor der man sich fürchten müsste. Wenn Anführerin

Carolina: „Warum eigentlich nicht? Wisst ihr was: Wir ma-

„Carro“ und ihre Kolleginnen miteinander sprechen, fühlt man

chen das einmal gemeinsam für einen guten Zweck!“

sich an vergnügte und wohlerzogene Schülerinnen erinnert: Kelly (Sotherton): „Ich würde gerne einen Zehnkampf machen.“

So laufen Gespräche zwischen den besten Mehrkämpfe-

Carolina (Klüft): „Ich nicht.“

rinnen der Welt, zumindest wenn die Presse zuhört. Dass

Karin (Ruckstuhl): „Doch, das wäre schon interessant.“

sie einander auch während des Wettkampfs anfeuern, ist

Carolina: „Warum sollen wir den Männern etwas nachma-

ein Motiv, dass Carolina Klüft in die Mehrkampfszene ein-

chen? Wir machen Siebenkampf, das ist okay.“

gebracht hat. Die 24-Jährige hat alles gewonnen, was es zu

Kelly: „Es wäre einfach lustig.“

gewinnen gibt: Europameisterschaften, Weltmeisterschaften,

Karin: „Du hast doch schon Stabhochsprung versucht?“

Olympische Spiele, das Meeting in Götzis fünf Mal in Folge.

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ImPuls

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LEICHTATHLETIK

„MANCHMAL K ANN ICH ES NICHT FASSEN, WIE REL A XED SIE IST. ABER DANN GEHT SIE AUF DIE L AUFBAHN UND IST EINE SIEGES-MASCHINE.“ Mats Wennerholm, schwedischer Journalist

„SIE STRAHLT FREUDE UND SPASS IM WET TK AMPF AUS, ETWAS DAS WIR IM SPORT SCHON FAST VERLOREN HABEN. SIE ZEIGT, DASS MAN IM SPITZENSPORT KEINE MASCHINE SEIN MUSS.“ Steve Cram, Welt- und Europameister über 1.500 m

„ICH HABE VIELE TALENTIERTE ATHLETEN GESEHEN, ABER SIE HAT MEHR ALS ALLE ANDEREN. SIE IST GEBOREN DAMIT.“ Agne Bergvall, Trainer von Carolina Klüft

„SIE L ÄSST DEN SIEBENK AMPF SO EINFACH Im Wettkampf schafft sie es, all ihre Emotionen und Kräfte

ERSCHEINEN WIE EINEN SPAZIERGANG IM PARK.“ Louise France, Observer

zu fokussieren und in den augenblicklichen Bewerb hinein zu legen. „Es ist, als würde ich wieder ein kleines Kind sein“, sagt sie. „Im Stadion sehe ich mich wie das 12-jährige Mäd-

„ES IST LEICHT, CAROLINA

chen, das ich war. Ich sehe mich lachen, spielen, Spaß mit

KLÜFT ZU UNTERSCHÄTZEN.“

meinen Freunden haben. Das ist für mich der Sport.“ Wenn

Alexandra Kraft, Stern

sie nach dem Hochsprung auf der Matte herumhüpft, jubelnd vor Freude oder bockend vor Ärger, nimmt diese Imagination „Es ist, als würde ich wieder

auch fürs Publikum sehr reale Züge an.

ein 12-jähriges Kind sein.“

Seit bald fünf Jahren ist Klüft im Mehrkampf ungeschlagen: „Ich habe keine Angst zu verlieren. Es ist nicht das Ende der Welt, wenn ich einmal nicht gewinne. Ich kann daraus lernen und es nächstes Mal besser machen. Das Wichtigste ist, nicht den Spaß am Sport zu verlieren.“ Man hat nicht den Mut, ihr zu entgegnen, dieses Statement klinge klischeehaft, denn sie sagt es aus voller Überzeugung. „SIE IST DIE PIPPI L ANGSTRUMPF DES SIEBENK AMPFS.“ Andreas Schirmer, Deutsche Presse Agentur

Die Hallen-EM 2002 in Wien war für die damals 19-Jährige, die übrigens Bronze gewonnen hat, der erste Wettkampf bei

Carolina Evelyn Klüft

den „Erwachsenen“. Sie knüpft eine spezielle Erinnerung da-

Geboren am: 2. Februar 1983 in Sandhult (SWE) Lebt in: Karlskrona (SWE) Betreibt: Mehrkampf, Weitsprung, Staffel

ran: „Es war unglaublich, wie tierisch ernst viele Leute dreingeblickt haben. Damals habe ich mir gesagt: Lieber eine schlechte Athletin, die Spaß hat, als eine gute, die mürrisch ist.“ Es wäre ein Fehler, in ihr bloß das quirlige Girlie zu sehen. Ihre Unmittelbarkeit und Begeisterung sind Dinge, die in der Ernsthaftigkeit des Sportbusiness vielfach aus den Stadien verschwunden sind. Dass sie weiter denkt, als ihre Karriere reichen wird, beweist sie durch die Patenschaft für ein bedürftiges Mädchen in Kenia und die Unterstützung eines UNO-Projekts gegen Hunger: „Ich will der Gesellschaft etwas zurückgeben.“ Ihre Erfolge und ihr Auftreten machen sie zum Publikumsliebling. In Götzis schrieb sie noch eine Stunde nach der Siegerehrung Autogramme. Die meist sehr jungen Fans hatten das mit

Ist verliebt in: Patrik Kristiansson, Stabhochspringer Unterstützt: ein hilfsbedürftiges Mädchen in Kenia und ein UNO-Projekt für Lebensmittel in Schulen Ihr Vater Johnny: war Fußballer bei Östers Växjö Ihre Mutter Ingalill: war eine von Schwedens besten Weitspringerinnen Ihre drei Schwestern: betreiben Fußball und Leichtathletik In der Freizeit: hört sie gerne Musik, relaxt, verbringt Zeit mit Familie und Freunden Hat gewonnen: Olympische Spiele 2004, Weltmeisterschaften 2003 und 2005, Europameisterschaften 2002 und 2006, Hallen-WM 2003 und 2005, Hallen-EM 2005 und 2007, hypo Meeting Götzis 2003-2007, Wahl zu Europas Leichtathletin des Jahres 2003 und 2006 Ungeschlagen seit: Juni 2002, Junioren-WM auf Jamaika Hat als Bestleistung: 7.001 Punkte im Siebenkampf Verwendet als häufigstes Wort: „Fun”

„Carolina-Carolina“ Sprechchören lautstark eingefordert. ImPuls

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LEICHTATHLETIK

„That‘s the way ...“ Der erst 21-jährige Andrej Krauchanka aus Weißrussland schlug beim Mehrkampfmeeting von Götzis alle Top-Favoriten und feierte mit einem Salto rückwärts. Bei den Frauen war Carolina Klüft zum fünften Mal in Folge siegreich. Text Andreas Maier Foto SIP „Put your hands up in the air! Put your hands up in the air!”

Markus Walser, der einzige Österreicher im Bewerb, mus-

Gut zwölftausend Paar Hände klatschen im Mösle-Stadi-

ste nach drei Bewerben mit Achillessehnenproblemen aufge-

on von Götzis im Rhythmus des Dancefloor-Hits, wenn die

ben. „Das war schon in der Vorbereitung mein Problem. Ich

Athleten sich beim Hochsprung zum Anlauf bereit machen.

habe vielleicht zu viel für die Spritzigkeit trainiert.“

Bleibt die Latte liegen, heißt es „That’s the way, aha-aha, I like it!“ – und der Jubel des Publikums übertönt den Disco-

Publikumsliebling Carolina Klüft blieb im Siebenkampf der

Sound. Dann erklären die Stadionsprecher, dass man einen

Frauen zum fünften Mal in Folge ungeschlagen. Nach fünf ge-

technisch sehr gelungenen Sprung gesehen habe, der den

lungenen Disziplinen rückte ihr die Ukrainerin Ludmila Blons-

Athleten in der Zwischenwertung wohl zwei Plätze nach vor-

ka mit 51,53 Meter im Speerwurf jedoch bis auf 36 Punkte

ne bringen werde. So lieben es die Sportler, und so liebt es

nahe. Klüft selbst kam nur auf matte 44,16 Meter, verlängerte

das Publikum: Show und Seriosität, Begeisterung und Bo-

jedoch mit einem kämpferischen 800-m-Rennen (2:10,86 Mi-

denständigkeit – dieser Mix machte das hypo Mehrkampf-

nuten gegenüber 2:12,18 von Blonska) ihre Siegesserie. „Ich

meeting, die weltbeste Veranstaltung seiner Art, auch bei der

musste wirklich um den Sieg kämpfen. Es war abgesehen

33. Auflage zu einer außergewöhnlichen Angelegenheit.

vom Speerwurf ein sehr guter Wettkampf von mir“, so Klüft. „Das Punkte-Resultat ist nicht so, wie ich es erwartet habe,

Außergewöhnlich war auch der Auftritt des erst 21-jährigen

aber es waren schwierige Bedingungen.“ Auch ihr Trainer

Weißrussen Andrej Krauchanka. Mit neuem U-23 Europare-

Agne Bergvall bestätigte: „Sie ist in besserer Form, als es

kord von 8.617 Punkten düpierte er Leute wie Weltmeister

das Ergebnis ausdrückt.“

Bryan Clay, der sich mit einem missglückten Diskuswurf um den Sieg brachte, und Weltrekordler Roman Sebrle. „Ich

Meeting-Direktor Konrad Lerch zog eine positive Bilanz:

habe mit 8.200 Punkten gerechnet. Wirklich überrascht

„Der Bewerb war sehr spannend. Ein absolutes Top-Resul-

haben mich die guten Resultate über 400 Meter und beim

tat hat leider gefehlt, dafür gab es viele hervorragende Ein-

Speerwurf. Schnelligkeit, Explosivität und Beweglichkeit

zelleistungen. Ein Highlight, auch stimmungsmäßig, war der

entscheiden beim Zehnkampf, nicht die reine Kraft“, so der

Hochsprung der Männer mit sechs Athleten über 2,09 Me-

schlaksige, nicht sonderlich muskulöse Sportstudent, der mit

tern. Die Frauen waren durch den Wind etwas gehandicapt,

einer Bestleistung von 8.013 Punkten angereist war. Im Laufe

besonders im Hochsprung. Aber keine Einzige hat den Sie-

des Wochenendes stellte er gleich acht persönliche Bestlei-

benkampf aufgegeben, sie waren das starke Geschlecht.“

stungen auf. „Ich habe in der Vorbereitung nichts Spezielles geändert, nur gut trainiert“, erklärte er seine Leistung.

Webtipp www.meeting-goetzis.at

33. hypo Meeting Götzis Ergebnisse 26./27. Mai 2007

Andrej Krauchanka

Zehnkampf 1. Andrej Krauchanka (BLR) 8.617 Punkte 2. Roman Sebrle (CZE) 8.518 3. Bryan Clay (USA) 8.493 4. Alexej Drosdov (RUS) 8.373 5. Andre Niklaus (GER) 8.340 6. Janis Karlivans (LAT) 8.271 10 Athleten über 8.000 Punkte

Siebenkampf 1. Carolina Klüft (SWE) 6.681 Punkte 2. Ljudmila Blonska (UKR) 6.626 3. Jennifer Öser (GER) 6.366 4. Jessica Zelinka (CAN) 6.343 5. Austra Skujte (LTU) 6.277 6. Karin Ruckstuhl (NED) 6.260 15 Athletinnen über 6.000 Punkte 34

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LEICHTATHLETIK

Wetter im August OSAKA Höchste Temp. 33° C Niedrigste Temp. 25° C Niederschlag 99 mm Luftfeuchtigkeit 67 % Quelle: www.worldweather.org

Peking

PEKING 30° C 20° C 182 mm 80 %

Klimawandel Das Klima nimmt keine Rücksicht auf Spitzensportler. Die ÖLV-Athleten erwarten bei den nächsten Großereignissen in Osaka und Peking extremste Bedingungen. Text Marcel Weigl Breitengrad Einwohner (Stadt) Event Termin

OSAKA – JAPAN 34° Nord, 135° Ost 2,6 Millionen 11. IAAF LA-WM 25.8 – 2.9.2007

PEKING – CHINA 36° Nord, 116° Ost 7,5 Millionen 29. Olympische Spiele 8.8 – 24.8.2008

zu 80 %. Gegen das Wetter kann man nichts machen, dafür war die Wasserversorgung vorbildlich. Der August ist zwar der regenreichste Monat, die täglichen kurzen Regenfälle von bis zu einer Stunde bringen jedoch auch keine Abküh-

Der Klimawandel gefährdet unsere Erde. Weil die Mensch-

lung, erhöhen nur die Luftfeuchtigkeit. „Man schwitzt bereits

heit dafür die Hauptverantwortung trägt, wurde bei der Kli-

ohne Bewegung“, sagt Röhrling. Und die Nächte? Auch dort

makonferenz im japanischen Kyoto 1997 das weltberühmte

bleiben die großen Temperaturstürze aus, unter die 20 Grad-

Kyoto-Protokoll

erstmals

Grenze sinkt das Thermometer so gut wie nie. Was noch

rechtlich verbindliche Ziele zur Eindämmung der Emmisi-

dazu kommt, ist der Smog. „Es ist düster, alles ist grau und

onshöchstmengen der Industrieländer international festge-

es stinkt“, so die Peking-Beschreibung von Röhrling. „Täglich

legt. Nur 50 km von Kyoto finden heuer in Osaka mitten im

hängt ein Nebelschleier über der Stadt, nur etwa einmal die

Hochsommer die 11. IAAF Leichtathletik Weltmeisterschaften

Woche kommt die Sonne durch.“

verabschiedet.

Darin

wurden

statt. Ein Jahr später schwitzen die Sportler bei ähnlich hohen Temperaturen bei den Olympischen Spielen in Peking.

Für die besten ÖLV-Athleten stellt Osaka die Generalprobe

für

die

29.

Olympischen

Sommerspiele

2008

„Die Politik der IAAF ist nicht nachvollziehbar. Alle Großer-

in

eignisse finden im Sommer unter extremsten Bedingungen

le wird der Niederschlag noch geringer und das Wet-

statt“, kritisiert Christian Röhrling, dass auf die Sportler keine

ter noch heißer werden. Höchstwerten von bis zu 33 °

Rücksicht mehr genommen wird. Der ÖLV-Nachwuchstrai-

Celsius steht ein Niederschlag von durchschnittlich lediglich

ner muss es schließlich wissen, gemeinsam mit Daniela Höll-

99 mm im August gegenüber. Einzig die Luft wird mit 67 %

warth (Stabhochsprung) und Beate Schrott (Weitsprung) war

trockener sein als in der chinesischen Hauptstadt. Wer das

er von 10. bis 20. August 2006 in Peking bei den U-23-Welt-

übersteht, ist für Peking gewappnet – oder die Leichtathleten

meisterschaften live dabei. Dort hat es die ÖLV-Delegation

schicken zur nächsten Klimakonferenz einen Vertreter. Viel-

am eigenen Körper miterlebt: Tageshöchsttemperaturen um

leicht kann damit mehr Einfluss auf den fortlaufenden Klima-

die 30° Celsius im Schatten und eine Luftfeuchtigkeit von bis

wandel genommen werden ...

dar.

Und

in

der

japanischen

Metropo-

Frühe Anreise! Den Ausdauerathleten empfehle ich eine

Auf Klimaanlagen aufpassen! Diese bla-

Anreise zwischen vier und sechs Wochen vor ihrem Einsatz

sen in den Kaufhäusern und Hotels eiskal-

in Osaka oder Peking. Ohne Anpassung auf die schwieri-

te Luft raus und sind oft nicht regulierbar.

gen Klimabedingungen sind sie sonst chancenlos.

Daher immer eine leichte Jacke oder ein

Privat

Christian Röhrling

Foto

ImPuls Expertentipp

Peking

langärmiges T-Shirt mithaben und drinSonnencreme verwenden! Selbst bei bewölktem Him-

nen anziehen. Der Temperaturschock Outdoor-Indoor führt

mel ist die UV-Strahlung so stark, dass die Haut zu röten

häufig zu Erkältungen unter den Athleten und Betreuern.

beginnt und leichte Sonnenbrände möglich sind.

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LEICHTATHLETIK

Ins weite Land Die Welt ist flach und eine Scheibe. Jedenfalls für Gerhard Mayer, wenn er mit dem Diskus trainiert. Österreichs am wenigsten bekannter Weltklasseathlet wirft sein Sportgerät in die Ebenen des Marchfelds. Text Andreas Maier Fotos Herbert Neubauer

Zeitlupe. Wer Gerhard Mayer nicht kennt, soll in einem Stadion vor Beginn des Diskuswurfs nach jener Person Ausschau halten, die sich am langsamsten bewegt. Nicht gemächlich wirkt er, sondern wie in Zeitlupe. „Ich brauche das, um die Nervosität zu kontrollieren und die Bewegung durchzuspielen“, so der 103-Kilo-Mann. „Auch beim Wurf selbst ist es so, dass in meinem Kopf Teile der Bewegung wie in Zeitlupe ablaufen.“ Für zwei Sekunden, wenn er in den Wurfring tritt, kann er eine rasante Drehbewegung vollführen und die zwei Kilogramm schwere

„ICH HABE IM KOPF EINEN IDEALEN BEWEGUNGSABLAUF, DEN ICH ERREICHEN WILL.“ Gerhard Mayer, Diskuswerfer

Scheibe weit ins Feld hinaus schleudern. Gerhard Mayer ist der am wenigsten bekannte Athlet Österreichs, der zur erweiterten Weltklasse zählt. Ja genau, Weltklasse. Wer im Worldranking des internationalen Leichtathletikverbandes IAAF im Diskuswurf an 31. Stelle steht, der verdient diese Bezeichnung. Zugegeben, große internatio-

nale Erfolge hat er nicht errungen. Auch seine freundliche Zurückhaltung fördert nicht gerade seinen Bekanntheitsgrad. Heuer ist er mit 62,12 Meter in die Saison eingestiegen: „Das war so gut wie noch nie beim ersten Wettkampf.“ 36

ImPuls

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LEICHTATHLETIK

Gerhard Mayer Geboren am: Wohnt in: Verein: Betreibt:

20. Mai 1980 Franzensdorf, 329 Einwohner SV Schwechat Diskuswurf

War im Skilauf: 10. der Österr. Schülermeister– schaften im Slalom Hat absolviert: TGM in Wien, Fachrichtung Kfz-Bau Wird trainiert von: Gregor Högler, davor Uwe Hohn, davor Karl Gratzl Weitester Wurf: 62,85 Meter Hat teilgenommen an: Universiade 2005, Europameisterschaften 2006 Hält ÖLV-Rekorde: U18, U20 und U23 Mag:

Skifahren, Volleyball, Spielsportarten

Will erreichen: den idealen Bewegungsablauf Größe:

1,91 Meter

Gewicht:

103 Kilo

Angesichts von Problemen mit Steißbein und Rücken in der Vorbereitung ein mehr als gelungener Einstand. Ein Ziel ist klarerweise das WM-Limit von 62,50 Meter für die Titelkämpfe in Osaka, Japan. Er selbst spricht dies aber nicht an. Die

die Vorstellung von einem idealen Bewegungsablauf, den ich

„DER UNTERSCHIED ZWISCHEN RICHTIGER UND FAST RICHTIGER BEWEGUNG IST WIE ZWISCHEN GLÜHWÜRMCHEN UND BLITZ.“

erreichen will. Wie weit ein solcher Wurf dann geht, wird man

Gregor Högler, Trainer

Ziele, die der 27-jährige Heeressportler selbst definiert, haben mit messbaren Weiten nur indirekt zu tun: „Ich habe im Kopf

sehen. Bis zum letzten Augenblick bin ich schon sehr nahe am Wunschbild, der Abwurf ist jedoch meine Schwäche.“ Sein Trainer Gregor Högler, Absolvent eines Maschinen-

Am Rand des Grundstücks modert eine Holzbank vor sich

baustudiums an der TU Wien, und Mayer, Absolvent einer

hin. Gleich daneben befindet sich ein selbst betonierter Wurf-

HTL für Kfz-Bau, sprechen bei der Analyse der Wurfbewe-

ring mit einem Durchmesser von 2,46 m statt der üblichen

gungen die gleiche Sprache: „Wir gehen vom Ziel einer hohen

2,50 m: „Wir haben ihn absichtlich kleiner gemacht, um beim

Abwurfgeschwindigkeit und eines bestimmten Abwurfwinkels

Wettkampf mehr Spielraum zu haben“, erklärt Mayer. Vor dem

Schritt um Schritt zurück“, so Högler, mit 84,03 Metern ÖLV-

Werfen ist der Griff zum Besen eine Routine, um den Ring von

Rekordhalter im Speerwurf. „Da wir beide eine technische

angewehten Blättern zu säubern. Schon seit 1996 trainiert er

Ausbildung haben, verstehen wir uns dabei hervorragend.

hier: „Ich erspare mir viel Zeit und Autofahrten. Außerdem gibt

Auch abgesehen davon sind wir ein Team, in dem keiner quer

es kaum Plätze, an denen man mit dem Diskus werfen darf.“

treiben kann.“ So wissenschaftlich fundiert das Training ge-

Bei Schlechtwetter steht ihm ein Wurfring in einer Scheune

staltet ist, so rustikal präsentiert sich der Schauplatz, an dem

zur Verfügung: „Ich öffne die Tore, dann kann ich ins Freie

Mayer seine Würfe macht: Auf einem stillgelegten Feld seines

hinaus werfen.“ Hinaus, ins weite Land des Marchfelds. Der

Onkels in Franzensdorf befindet sich sein Privatwurfplatz.

Erfolg liegt hier nur einen Diskuswurf weit entfernt. ImPuls

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LEICHTATHLETIK

Leichtfüßig wie einst: Waldemar (r.) bei der Getränkeübergabe an Falk

Unter Leichtathletik-Fans ist er legendär, der Ausruf des DDR-

anderes System als die meisten DDR-Athleten. Mein Training

Sportreporters Heinz-Florian Oertel während der Olympischen

war stark geschwindigkeitsorientiert. Das volle Potenzial holt

Spiele 1980 in Moskau, als der Deutsche Waldemar Cierpinski

sich der Athlet mit langen und schnellen Einheiten. Das ist

als Sieger die Ziellinie des Marathonrennens überquerte: „Liebe

auch das Geheimnis der afrikanischen Läufer.“ Und die Euro-

junge oder angehende Väter, haben Sie Mut! Nennen Sie ihre

päer? „Die dürfen keine Angst vor den Afrikanern haben. Die

Neuankömmlinge des heutigen Tages ruhig Waldemar! Wal-

sind seit 15 Jahren gut, daran hat sich nichts geändert. Die Eu-

demar ist da!“ Der Doppel-Olympiasieger im Marathon (1976

ropäer müssen sich vor Augen halten, wie es ist, die Afrikaner

und 1980) jedenfalls erinnert sich gerne an diese Sternstunde.

zu schlagen. Dann werden Kräfte frei.“

„Ich werde noch oft darauf angesprochen“, so der heute noch leichtfüßige Cierpinski, der seinen Sohn Falk beim Vienna City

Der DDR-Sport war auch immer eng mit dem Thema Doping

Marathon betreute. Apropos leichtfüßig: Wenn Cierpinski seni-

verbunden. Cierpinskis schärfster sportlicher Konkurrent Frank

or an die Schuhausrüstung in seiner Glanzzeit denkt, muss er

Shorter kämpft seit Ende der 1990er vor Gericht um die Aber-

den Kopf schütteln. „Von der heutigen Technologie waren wir

kennung der Olympischen Goldmedaille Cierpinskis in Montre-

meilenweit entfernt. Nach Olympia hatte ich wirklich schlechte

al. Der US-Amerikaner wirft dem Deutschen quasi unlauteren

Füße, weil ich in – wie wir es genannt haben – ‚Bretterschuhen‘

Wettbewerb und die Einnahme von anabolen Steroiden vor.

gelaufen sind.“

„Wir alle leiden heute unter den Verdächtigungen und Falsch-

Cierpinski leitet heute in Halle an der Saale ein familieneige-

vorwürfen. „Das kann man nicht mehr von sich schieben und

darstellungen“, so der Kommentar Cierpinskis zu den Dopingnes Sportfachgeschäft und gibt Läufern Trainingstipps. Von

entfernen. Das Problem besteht genau genommen schon seit

diesen soll auch Sohn Falk profitieren. „Falk hat in Wien selber

50 Jahren, seit Beginn des Kalten Krieges. Es gibt viel Kritik von

entschieden, wie er laufen kann und will. Und er hat, positiv ge-

der Öffentlichkeit. Das ist auch richtig. Aber man sollte nicht al-

sehen, seine Lehren aus dem Rennen gezogen. Das hat mich

les und alle über einen Kamm scheren. Es gab Personen, die

wirklich beeindruckt!“ Das Potenzial seines Sohnes schätzt er

die Dinge federführend betrieben haben. Schlimm ist, dass es

sehr hoch ein. „Ich glaube, es wird keine zwei Jahre mehr dau-

bis heute keine Ordnung in der Dopingfrage gibt. Es muss fixe

ern, dann wird er meine Bestzeit (2:09:55) knacken.“

Regeln und Vorschriften geben“, fordert Cierpinski, der sich sportlich nur einen Traum erfüllen will: „Im Moment will ich nur

Was die Trainingslehre betrifft, hat sich laut Cierpinski bis heute nicht viel verändert „Die Kenianer trainieren noch immer nach dem gleichen System. Ich bevorzugte zu meiner Zeit ein 38

ImPuls

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bis ins hohe Alter gesund und fit bleiben.“ Webtipp www.cierpinski-sport.de

Foto

Der zweifache Marathon-Olympiasieger Waldemar Cierpinski war in Wien und auch bei ImPuls zu Gast Text Roland Romanik

Neubauer

Waldemar ist da!


LEICHTATHLETIK

ImPuls

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LEICHTATHLETIK

„Versuchung ist groß“ Tour de France-Sieger gedopt, österreichische Betreuer im Wintersport gesperrt: Doping ist wieder einmal ein Aufreger-Thema. Der ehemalige Olympia-Arzt Paul Haber nimmt dazu im Gespräch mit ImPuls eine kontroversielle Position ein. Interview Andreas Maier ImPuls: Sind Spitzenleistungen ohne Doping möglich?

Wer künftig in Österreich eine Dopingsperre hinter sich hat,

Paul Haber: Absolute Weltklasseleistungen ohne Doping

darf nicht zu Olympischen Spielen. Eine gute Sanktion?

halte ich nicht für möglich. Ausnahmen mag es geben. Auf

Ich halte nichts davon. Wer dopt, begeht ein Foul und soll ge-

unteren Ebenen ist systematisches Doping weniger vertreten,

sperrt werden. Wer die Strafe aber abgesessen hat, verdient

weil es unerschwinglich ist. Die meisten Sportler sind ja nicht

eine zweite Chance.

hoch bezahlt. Wenn jemand sehr gut trainiert, kann er es ohne Doping sicher in die internationale B-Liga schaffen.

Wie groß ist der Anreiz zu dopen? Die Versuchung ist sehr groß, jedenfalls im Profisport, wo es

Es gibt Aussagen, wonach beispielsweise ein Drittel der

um viel Geld geht. Unsere Gesellschaft spannt sich zwischen

Teilnehmer bei Laufveranstaltungen gedopt sei. Wie ver-

gegensätzlichen Standpunkten. Der eine ist der machiavellisti-

breitet ist Doping im Breitensport?

sche Anspruch im Sinn: Ich mache alles, was für mich gut und

Zuerst muss man sagen, dass es Doping per Definition nur

nützlich ist. Der andere ist der Kategorische Imperativ von Kant,

im organisierten Sport gibt. Hobbysportler, die bei keinem

der sagt: Handle nur nach jener Maxime, die auch ein allge-

Verband gemeldet sind, können nicht auf Doping getestet

meines Gesetz sein könnte. Natürlich wäre es wünschenswert,

werden. Die Quote von einem Drittel erscheint mir übertrie-

wenn die ethischen Grundsätze stärker zum Tragen kommen.

ben. Da muss man auch die Zigaretten und den Hustensaft,

Welche Richtung sich in einem Menschen stärker durchsetzt,

den jemand schluckt, mit einbeziehen, um vielleicht auf eine

hängt aber davon ab, wie er sozialisiert ist, wie stark sein Cha-

solche Zahl zu kommen.

rakter ist, welche Einflüsse er hat, wie stark die Argumente sind.

„MAN KÄMPFT GEGEN DOPING UND WILL TROTZDEM SPITZENLEISTUNGEN SEHEN. DAS KANN NICHT FUNKTIONIEREN.“

Doping für ein schwaches Argument. Der Leistungssport

Paul Haber

Es gibt ein schärferes Vorgehen von IOC und ÖOC in

Ist Doping ohne Netzwerk von Betreuern möglich?

Österreich. Sind diese Schritte geeignet?

Das geht bestimmt. Die Informationen sind zugänglich, es

Die gegenwärtige Dopinghysterie ist nicht ehrlich. Es geht nur

gibt „graue“ Literatur und das Internet. Dort kann man auch

darum, keine Sponsoren zu verlieren. Gleichzeitig will man

Ich halte zum Beispiel „Gesundheit“ in Zusammenhang mit nimmt auf Gesundheit von vornherein keine Rücksicht.

Sachen Doping, dazu ein neues Anti-Doping-Gesetz in

Medikamente bestellen. Außerhalb des Profisports werden

aber Spitzenleistungen sehen, das kann nicht funktionieren.

Netzwerke kaum vorkommen, da Netzwerke mit Arzt und

Ich bezweifle auch, dass diese Anlassgesetzgebung viel än-

Apotheker auch teuer sind.

dern wird. Verboten war Doping bisher auch schon. Neu ist

Das ÖOC hat kürzlich als Reaktion auf die Vorfälle bei den

Es wäre aber naiv zu glauben, nur weil es ein neues Gesetz

Olympischen Spielen 2006 in Turin 13 Trainer, Ärzte und

gegen Diebstahl gibt, wird nicht mehr gestohlen.

nur, dass die Kontrolle in staatliche Organisationen übergeht.

Betreuer von Olympischen Spielen ausgeschlossen. Wie sehen Sie diese Maßnahme?

Warum regt Doping so sehr auf? Was ist der tiefere Grund

Das ist ein eklatanter Bruch des Rechtsstaats. Man hat Leute

für diese Diskussionen?

ohne Nachweis gesperrt, nur weil sie im Umfeld des Dopings

Es gibt oft irrationale Wünsche an den Sport, dass dort hohe

waren. Das ist ungeheuerlich. Der Sport darf keine Exkla-

Ideale gelten sollen, aber keine anderen gesellschaftlichen

ve des Rechtsstaats sein. Man ist bei uns unschuldig bis

Einflüsse. Abgesehen davon ist der Hochleistungssport immer

zum Beweis des Gegenteils. Es können auch Indizien etwas

ein interessantes Thema. Skandale sind gute Schlagzeilen.

beweisen, aber das wurde im gegenständlichen Fall gar nicht versucht. Das soll jetzt keine Ausrede für Doping sein. Es ist absolut richtig, dass auch das Umfeld zur Rechenschaft gezogen werden kann und gesperrt wird, aber nur, wenn man jemand tatsächlich erwischt. 40

ImPuls

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Univ. Prof. Dr. Paul Haber, Facharzt für Innere Medizin und internistische Sportheilkunde, ist Stellvertretender Leiter der Klinischen Abteilung Pulmologie am Wiener AKH. Er war unter anderem Mannschaftsarzt des österreichischen Olympiateams in Barcelona 1992 und Atlanta 1996 und früher selbst aktiver Leistungsschwimmer.


Foto

Neubauer

LEICHTATHLETIK

Späte Maßnahmen: Das OÖC, hier Dieter Kalt, Präsident Leo Wallner und Theodor Zeh (v.l.n.r.), muss der Dopingproblematik ins Auge blicken.

Das sagt ...

Beutel, blutig Der Ausgangspunkt für den im Frühjahr 2007 geführten

Johann Gloggnitzer, ÖLV-Präsident

Dopingfight zwischen ÖOC-Boss Leo Wallner und Skiverbands-Präsident Peter Schröcksnadel liegt über fünf

... zur Olympiasperre von zukünftig gedopten Athleten:

Jahre zurück. Bei den Olympischen Winterspielen 2002

Ich glaube, dass radikale Maßnahmen nötig sind, um die

in Salt Lake City sorgte die allseits bekannte „Blutbeutel-

Dopingproblematik in den Griff zu bekommen. Diese Rege-

affäre“ für unliebsame Aufmerksamkeit. Als Folge davon

lung sehe ich jedoch als sehr heftige Reaktion des ÖOC in

wurde der damalige Langlaufcoach Walter Mayer vom

Hinsicht auf die Vorfälle in Turin und die Olympiabewerbung

IOC bis 2010 für Olympische Spiele gesperrt.

von Salzburg. Wenn, dann müsste man diesen Schritt weltweit setzen, sonst gibt es erst recht Ungleichheiten. Man darf

Razzia, rasend

auch nicht vergessen, dass jemand im zivilen Rechtssystem

Eine Olympiade später, in Turin 2006, kam es, ausge-

nach Ablauf einer Strafe wieder rehabilitiert ist.

löst durch die Anwesenheit von Walter Mayer, zu einer Dopingrazzia bei den österreichischen Langläufern und

... zum neuen Anti-Doping-Gesetz:

Biathleten. Die spektakuläre Flucht von Mayer und ande-

Es wird dadurch Verbesserungen geben, aber nicht von

ren wurde zum beherrschenden Thema. Eine Konsequenz

heute auf morgen. Ein Gesetz eines Landes kann nur

war, dass vier österreichische Wintersportler vom IOC le-

beschränkt wirksam sein, da viele Einflüsse aus dem Umfeld

benslang gesperrt wurden. Eine andere, dass Österreich

von Athleten international sind.

generell mit Ausschluss von Olympischen Spielen bedroht worden ist. Erst damit war allen klar: Die Lage ist ernst.

... zu den Möglichkeiten des ÖLV in der Dopingbekämpfung: Wir müssen noch stärker als bisher Aufklärung in jeder Hin-

Sanktionen, spät

sicht geben, auch über die gesundheitlichen Spätschäden

Ende Mai, über fünf Jahre nach den Troubles von Salt

von Doping. In unseren Nachwuchs-Seminaren setzen wir

Lake City, wurden vom ÖOC 13 Athleten und Betreu-

einige Maßnahmen dazu. Wir haben junge Menschen ganz-

er lebenslang von Olympischen Spielen suspendiert.

heitlich zu erziehen, und den Sport nicht unter dem Aspekt

Dazu werden Personen, die zukünftig eine Dopingsperre

des Beschwindelns, sondern des Fair-Play zu zeigen. Auch

bekommen, nicht mehr zu Olympia entsandt. Dass stren-

in der Trainer- und Instruktorenausbildung stehen diese

gere Strafen und Kontrollen auch mehr Zurückhaltung bei

Punkte auf dem Programm.

manchen Sportlern und Betreuern bewirken, ist logisch. Dass Doping dennoch immer Teil des Spitzensports sein

... zur internationalen Dopingpolitik:

wird, ebenso. Zu hoffen ist, dass die Zuschauer das Augen-

Ich habe den Eindruck, dass mit Jacques Rogge ein Mann

maß behalten und nicht mit vermeintlichem Durchblick in

an der Spitze des IOC steht, der es mit Anti-Doping ernst

jedem Leistungssportler von vornherein den Doper sehen.

meint. Das war in der Vergangenheit nicht immer so.

Denn klar ist: Viele dopen, aber viele sind auch ehrlich.

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LEICHTATHLETIK

Heißer Auftakt Veronika Watzek und Elmar Lichtenegger haben zum Beginn der Austrian Top4 in St. Pölten die sportlichen Highlights gesetzt. Text Andreas Maier Foto Herbert Neubauer

Veronika Watzek – 58,32 Meter

„Der Start ist sehr gut gelungen“, zog Elmar Lichtenegger

Für das erste sportliche Highlight sorgte Diskuswerferin

eine positive Bilanz nach dem Austrian Top4 Meeting in

Veronika Watzek. Der 22-jährigen Athletin des LC Villach

St. Pölten. Damit meinte er nicht nur seine eigene Beschleu-

gelang mit 58,32 Metern eine Verbesserung ihres eigenen

nigung aus den Startblöcken beim 110-m-Hürden-Lauf. Auch

österreichischen U-23 Rekords, der bislang bei 57,35 Meter

als Meetingdirektor der Veranstaltungsserie war er zufrieden:

stand. Nach lautstarkem Jubel sagte sie: „Ich bin sprachlos.

„Die Leistungen der Athleten zum Saisoneinstieg waren viel

Wenn es im ersten Saisonwettkampf gleich soweit geht, ist

versprechend und die Starterfelder gut gefüllt. Ganz wichtig

das noch ausbaufähig.“

ist, dass der ORF die Serie wieder ausführlich im Fernsehen präsentiert. Wir werden bei den kommenden Meetings den

Ihre im vierten Versuch erzielte Bestweite war nur 68 Zen-

Weg weitergehen, attraktive Startmöglichkeiten für die heimi-

timeter vom WM-Limit für Osaka entfernt: „Ich habe meine

schen Top-Athleten anzubieten.“

Technik umgestellt, darum fehlt mir noch die Sicherheit bei den Würfen“, kommentierte sie. „Hauptziel bleibt die U-23

Die Auftaktveranstaltung am 7. Juni wurde als Memo rial-

Europameisterschaft im Juli in Hengelo.“ Eine Top-5-Platzie-

Meeting für Liese Prokop, die Ende 2006 verstorbene Innen-

rung ist ihr dabei durchaus zuzutrauen. Auch die WM-Teil-

ministerin und ehemalige Mehrkampf-Weltrekordlerin, durch-

nahme ist nicht unrealistisch. Trainerin Uli Puhr, happy über

geführt. Am Austragungsort, der Union-Sportanlage, hatte

die in St. Pölten erzielte Weite, meinte: „Im Training hat sie

sie in den Anfängen ihrer Laufbahn oft trainiert.

schon ein paar bessere Versuche gemacht …“

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ImPuls

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LEICHTATHLETIK

Die zweite Top-Leistung des Tages gelang Elmar Lichtenegger (Dr. Auer AC) im

Monika Gollner – 1,75 Meter

Hürdensprint. Mit 13,69 Sekunden hat sich der Meeting-Direktor selbst überrascht: „Ich habe mir eine Zeit von 13,75 erwartet. Das war ein Supereinstieg. Wenn alles nach Plan läuft, dann sollte ich noch schneller werden.“ Zum WM-Limit fehlten nur 0,07 Sekunden. Selbstredend, dass seine weiteren Rennen bei den kommenden AT4-Meetings über die Bühne gehen werden.

„ICH BIN SPRACHLOS. DIESER EINSTIEG LÄSST NOCH MEHR ERWARTEN.“ Nicky Watzek Bei warmen, aber guten Bedingungen gab es mehrere Saison- und persönliche Bestleistungen. Florian Sambs (Union Salzburg) war über die 400-m-Hürden in 53,67 Sekunden so schnell wie nie. Benjamin Siart (SVS) warf den Hammer auf die Saisonbestleistung von 68,67 Meter. Die 4 x 100-m Staffel in der Besetzung Rene

Katholnig,

Marco

Steinbrecher,

Alexander Schirasi-Fard und Karl Matzner kam auf beachtliche 40,59 Sekunden. Bei den Frauen sorgten Duelle für einige Spannung. Über die Hürden hatte Daniela Wöckinger (ULC Linz) in 13,63 Sekunden

Beate Schrott – 5,89 Meter

die Nase vor Victoria Schreibeis (DSG Wien, 13,72). Im Speerwurf gab es eine Zentimeter-Entscheidung zwischen Elisabeth Pauer (47,88 Meter) und Elisabeth Eberl (47,86 Meter). Und dass St. Pölten auf dem Weg ist, wieder zur LeichtathletikStadt zu werden, stellte nicht nur Lokalmatadorin Beate Schrott im Weitsprung unter Beweis, sondern das Meeting als solches. Webtipp www.austriantop4.at

Austrian Top4 – Die weiteren Termine: 2. Meeting: 16. Juni, Villach – Europacup-Qualifikation 3. Meeting: 28. Juli, Ried im Innkreis – Staatsmeisterschafts-Revanche 4. Meeting: 11. August, Kapfenberg – Letzte Chance zur WM-Qualifikation

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LEICHTATHLETIK

Wie läuft‘s eigentlich bei …

Michael Wildner? Vor mittlerweile 15 Jahren ist der Salzburger Mittelstrecklerden den immer noch aktuellen ÖLV-Rekord über 800 m gelaufen. Heute ist Wildner bei der Firma ASICS im Marketing. Text

Andreas Maier

Fotos

Privat

„Bei diesem Rennen hab’ ich mich selbst überrascht“, er-

Wildners größter internationaler Erfolg war ein vierter Platz

innert sich Michael Wildner an den 19. Juli 1992. Damals ist

bei der Hallen-EM 1996 in Stockholm. „Bei internationalen

er als 22-Jähriger in Ingolstadt über 800 Meter den bis heute

Meisterschaften bin ich oft unter meinem Wert geschlagen

gültigen ÖLV-Rekord von 1:46,21 Minuten gelaufen. „Das hat

worden, weil ich meist zu passiv gelaufen bin und mein Kick

natürlich einiges an Perspektive aufgezeigt.“ Eine Steigerung

nicht stark genug war. Es war schwierig, diese Art von Ren-

ist dem Salzburger im Laufe seiner Karriere allerdings nicht

nen zu simulieren. Meistens habe ich allein trainiert.“ Sein

mehr gelungen: „Leider habe ich mich mit klassischen Lauf-

großes Ziel, die Teilnahme an Olympischen Spielen, ist ihm

verletzungen herumschlagen müssen oder meine Form nicht

verwehrt geblieben. 1992 brachte er die nötige Leistung erst

umsetzen können. Die Trainingsleistungen haben sogar auf

nach dem Limitschluss, 1996 blieb er – nach längerem Über-

eine Zeit von 1:44 gedeutet.“ Die ganze Laufbahn über hat

training – um 0,07 Sekunden über der geforderten Marke:

Wildner mit SLV-Präsident Peter Bründl trainiert: „Es war eine

„Das war ein Knacks für mich. Der große Traum war dahin.“

hervorragende Zusammenarbeit. Am Ende der Karriere hätte ich vielleicht neue Reize gebraucht, aber ich war nicht mutig

Nach einer schwächeren Saison 1998 stellte er sich die

genug, mein Umfeld zu ändern und neue Wege zu gehen.“

Grundsatzfrage: Nochmals durchstarten bis Sydney 2000 oder Einstieg ins Berufsleben? Der damals 28-jährige Wildner entschied sich für Zweiteres. Er absolvierte eine Fachakademie für Marketing & Management. Zunächst bei der Firma Reebok tätig, arbeitet er seit Jänner 2006 bei ASICS, wo er als Verkaufs- und Marketingmanager für die Länder Tschechien, Ungarn, Slowakei und Slowenien zuständig ist. Der kinderlose Single – „alles ist noch offen“ – wohnt heute in Oberalm zwischen Salzburg und Hallein. Die Leichtathletikzeit ist in seinem Gedächtnis sehr positiv verankert: „Ich habe eine Reihe von Lebensfreunden gewonnen, darunter Oliver Münzer, Peter Bründl, Michael Buchleitner und Bernhard Richter.“ Durch vielseitige Aktivitäten wie Bergsteigen, Mountainbiken, Basketball und Inline-Hockey ist Wildner immer noch sehr fit. Auch ehrgeizige Ziele verfolgt er weiterhin. Seine nächste Herausforderung ist ein Start beim New YorkMarathon im kommenden November.

Michael Wildner Geb. 24. April 1970 Verein: Union Salzburg Leichtathletik ÖLV-Rekorde: 800 m 800 m indoor 1.000 m indoor

Michael Wildner bei der WM 1997 und mit erstem Preisgeld von 100 US-Dollar (r.)

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1:46,21 1:47,03 2:22,04

19.7.1992 in Ingolstadt 1.3.1994 in Karlsruhe 4.2.1994 in Berlin

Erfolge: 4. Platz Hallen-EM 1996 Stockholm 3. Platz Militär-WM 1995 WM-Teilnahmen Göteborg 1995 und Athen 1997 Hallen-WM Teilnahmen Toronto 1993 und Barcelona 1994 16 Österreichische Staatsmeistertitel


LEICHTATHLETIK

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LEICHTATHLETIK

Alleingang Andrea Mayr lief bei den 10.000-m-Staatsmeisterschaften solo zur Bestzeit, Günther Weidlinger siegte vor Martin Pröll. Text Andreas Maier Ein Duo bei den Männern, ein Solo bei den

Diesmal hatte Weidlinger das bessere Ende für

Frauen: So präsentierten sich die Staatsmei-

sich. Nach langsamem Beginn übernahm Pröll

sterschaften im 10.000-m-Lauf in Waidhofen

die Initiative und sorgte fortan für Tempo. Auf

an der Ybbs. Das gar nicht so seltene Auf-

den letzten zwei Runden verschärfte jedoch

einandertreffen von Günther Weidlinger und

Weidlinger und gewann deutlich in 29:07,66

Martin Pröll versprach einige Spannung. Eine

Minuten. Bei den Frauen gelang Andrea Mayr

Woche zuvor hatte Pröll beim Luzerner Stadt-

trotz fehlender Konkurrenz eine persönliche

lauf mit dem zweiten Platz hinter Craig Mottram

Bestzeit. Ihre im Alleingang erzielten 34:05,34

eine hervorragende Leistung gezeigt; Weidlin-

Minuten haben bereits jene starke Form ange-

ger musste in diesem Rennen hingegen nach

deutet, in der sie ein Monat späer über 3.000 m

einem Ausrutscher aufgeben.

Hindernis das WM-Limit für Osaka gelaufen ist.

Staatsmeisterschaften 10.000 m und Staffeln 5. Mai 2007, Waidhofen / Ybbs

Lilge

Männer 1. Günther Weidlinger (SU IGLA long life) 2. Martin Pröll (SK Vöest) 3. Dieter Pratscher (RC LA Bad Tatzmannsdorf)

Foto

Andrea Mayr

29:07,66 29:27,86 31:20,46

4 x 400 m 1. ULV Krems (Tanzer, Starkl, Zeller, Hegny) 2. SV Schwechat 3. DSG Wien

3:16,92 3:22,89 3:23,67

3 x 1000 m 1. SV Schwechat (Grün, Bauernberger, Kernbichler) 2. SU IGLA long life 3. ULV Krems

7:37,68 7:38,55 7:39,30

Frauen 1. Andrea Mayr (SV Schwechat) 2. Renate Reingruber (SVSG Lunz/See) 3. Anita Pichler (TSV St. Georgen/Gusen)

34:05,34 37:17,44 37:40,82

4 x 400 m 1. PSV PREFA Wels (Raffelsberger, Niedereder, Gusenbauer, Dadic) 3:58,42 2. ULC Linz 4:01,86 3. ATSV Linz 4:09,73 3 x 800 m 1. ATSV Linz LA (Gebhartl, Anzinger, Kreiner) 2. ULC Hirtenberg 3. LT Burgenland Eisenstadt

7:06,45 7:17,75 7:22,36

Maier geht schnell

Masters-Medaillen

Medaillen hat Alexander Maier (DSG Wien) bereits einige ge-

Fünf Gold-, sieben Silber- und zwei Bronzemedaillen: So lau-

wonnen, Gold war noch nicht darunter. Bei den Österreichi-

tet die Ausbeute bei der Straßen Masters-EM in Regensburg.

schen Meisterschaften im 20-km-Straßengehen am 6. Mai im

Hermann Strieder (10 km und 30 km Gehen), Andrea Zir-

Wiener Prater war es soweit. Unter Freudentränen siegte er in

knitzer (20 km Gehen), Monika Dambauer (Halbmarathon),

1:49:59 Stunden vor Dietmar Hirschmugl (TV Gleisdorf) und

Andrea Zirknitzer (20 km Gehen) und die M70-Cross-Staffel

Ludwig Niestelberger (SVS), nachdem er Rekordmeister Ste-

(Hubert Stelzer, Rudolf Friedbacher, Ernst Binder) standen

phan Wögerbauer überholen konnte. Bei den Frauen über 10

auf dem obersten Siegertreppchen. Alle Ergebnisse im

km war Favoritin Viera Toporek (LCC Wien) in 52:45 Minuten vor

Webtipp www.evaa2007-regensburg.com

Andrea Zirknitzer (LAC Salzburg) und Maria Grill (TV Gleisdorf). Schwechater-Doppelpack Endlich Vorarlberg

Bei den Vereinsmeisterschaften am 17. Mai wiederholte Ver-

Stets waren in den vergangenen Jahren Ober- oder Nieder-

anstalter SV Schwechat den Doppelerfolg vom Vorjahr. Union

österreich beim U18-Bundesländercup erfolgreich. Diesmal

Salzburg kämpfte bei den Männern lange mit, landete schlus-

setzte sich bei den Mädchen am 3. Juni in Götzis Vorarlberg

sendlich aber auf Rang zwei vor dem LCC Wien. Klarer ver-

mit Heimvorteil durch. Bei den Burschen siegte erwartungs-

lief die Entscheidung bei den Frauen, wo SVS vor ATSV OMV

gemäß Niederösterreich.

Auersthal und dem ULC Linz Oberbank siegte.

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ImPuls

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LEICHTATHLETIK

Petra Summer

Gipfelsieg Titelpremieren für Markus Kröll und Petra Summer am Hochkar. Text Andreas Maier Unten nach nächtlichem Regen sehr rutschig, weiter oben schwierige technische Passagen im scharfen Kalkfels: Die Teilnehmer der Berglauf-Staatsmeisterschaften am Hochkar in Niederösterreich hatten eine selektive Strecke zu bewältigen. Auf 1.770 Meter Seehöhe am Geischlägerhaus gab es dann zwei Premierensieger: Markus Kröll und Petra Summer. Beide sind zwar alles andere als Neulinge im Berglauf, dennoch durften beide ihren ersten Staatsmeistertitel in dieser Lilge

Disziplin feiern.

Foto

Kröll setzte sich in exakt 60:00 Minuten vor Alois Redl eindeutig war die Entscheidung bei den Frauen. Die Vorarlbergerin Summer kam in 61:21 Minuten vor der 47-jährigen Irmgard Kubicka (62:31) und Margit Egelseder (63:08) ins Ziel. Diese beiden Medaillenplätze waren die Überraschung des Tages. Kubicka und Egelseder kamen im alpinen Gelände aber besser mit der Strecke zurecht als höher eingeschätzte Läuferinnen wie Patrizia Rausch und Carina Lilge-Leutner. ÖLV-Berglaufreferent Ernst Künz war voll des Lobes für die Veranstalter: „Die Infrastruktur, Streckenmarkierung und Stimmung waren hervorragend. Die Strecke war fordernd und absolut meisterschaftstauglich.“ Künz wird auf Basis dieses Rennens das österreichische Team bestehend aus je vier Männern und vier Frauen für die EAA-Berglauf Europameisterschaft am 8. Juli in Cauterets (FRA) nominieren. Webtipp www.hochkar-berglauf.at

ERGEBNISSE

(60:54) und Oldstar Helmut Schmuck (61:17) durch. Ebenso

Berglauf-Staatsmeisterschaften 3. Juni 2007, Hochkar/Göstling an der Ybbs Männer (10,5 km/1.200 m Höhendifferenz) 1. Markus Kröll (Kolland Topsport Asics) (LCC Wien) 2. Alois Redl (LCC Wien) 3. Helmut Schmuck (LCC Wien) 4. Thomas Heigl 5. Bernd Weberhofer (KSV)

60:00 Minuten 60:54 61:17 61:27 62:21

U20 männlich (8 km) Christian Steinhammer

55:19

(USKO Melk)

Frauen (8 km/1.050 m Höhendifferenz) (Saeco Power Team Koblach) 1. Petra Summer (LG AU Pregarten) 2. Irmi Kubicka (LG Kirchdorf) 3. Margit Egelseder 4. Carina Lilge-Leutner (LCC Wien) (LG Decker Itter) 5. Patrizia Rausch

61:21 Minuten 62:31 63:08 63:56 64:16

U20 weiblich (8 km) Tanja Eberhart

71:11

(ULC Hirtenberg)

Der Abwesende Am 10. Juli werden es zwei Jahre, seit Florian Heinzle und Andrea Mayr bei der Berglauf-EM am Großglockner triumphiert haben. Während Mayr seither weitere Erfolge feiern konnte, ist es um Heinzle still geworden. Der Grund: Pfeiffer’sches Drüsenfieber, das ihn seit Ende 2005 schwächt. Katzenbeisser

Woche Bewegung machen – Laufen, Mountainbiken, Wandern. An ein leistungsorientiertes Trai-

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Erst seit Februar dieses Jahres merkt er eine Besserung: „Ich kann wieder zwei bis dreimal pro

nächstes Jahr wieder ins Renngeschehen einsteigen: „Reizen würde es mich jedenfalls ….“

ning brauche ich aber noch nicht denken“, erzählte der 25-Jährige bei einem Treffen am Rande des Mehrkampfmeetings in Götzis, seinem Heimatort. „Das wäre viel zu früh. Homöopathen sagen, es ist nicht ungewöhnlich, dass die Gesundung so lange dauert.“ Möglicherweise kann er

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LEICHTATHLETIK

Helden in Wien Mit 26.279 Meldungen war der Vienna City Marathon die größte Laufveranstaltung, die Österreich je gesehen hat. Text Rene van Zee Mittlerweile hat die Veranstaltung auch international größten Respekt. Auch wenn beim diesjährigen Vienna City Marathon die erhofften Spitzenresultate ausgeblieben sind. Ein Teilnehmerzuwachs durch österreichische und internationale Läufer ist, ausgehend von einem sehr hohen Niveau, alles andere als selbstverständlich. Durch kluge Werbung im Ausland und seinem guten Ruf hat der VCM viele Läuferinnen und Läufer anlocken können. Die verlässliche Organisation, die auch mit hohen Teilnehmerzahlen sehr gut zu Rande kommt, verbunden mit dem kulturellen Ambiente, nicht nur am prächtigen Heldenplatz, ist für die Ausländer der wichtigste Anreiz. Schade nur, dass manchen Läufern die Disziplin fehlt, sich in den für sie vorgesehenen Startblock zu stellen. Jene Leute, die seit vielen Jahren die Veranstaltung kennen, sind überzeugt, dass es nie zuvor so viele Zuschauer gegeNeubauer

ben hat. Sportlich wäre aufgrund des Klassefeldes mehr zu erwarten gewesen. Drei Zeiten von 2:10 Stunden sind gut, schen den Eliteläufern war nicht optimal, die Spannung bis

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aber anfangs wurde zu sehr gebummelt; die Chemie zwiRoman Weger auf dem Weg zu 2:18:22

zum Ende aber hoch. Dass der Sieger Luke Kibet fix für das kenianische WM-Team nominiert worden ist, unterstreicht die Wertigkeit des Vienna City Marathons.

24. Vienna City Marathon 29. April 2007

cher vom Publikum angefeuert wurden. Susanne Pumper konnte nach einem schlechten Rennen in 2:37:55 Stunden den dritten Platz erreichen: „Im Vorjahr, als ich Rekord ge-

Marathon Männer 1. Luke Kibet (KEN) 2. James Mwangi (KEN) 3. Abel Kirui (KEN) 14. Roman Weger (LC Villach)

2:10:07 2:10:27 2:10:41 2:18:22

Frauen 1. Luminita Talpos (ROM) 2. Martha Markos (ETH) 3. Susanne Pumper (LCC Wien)

2:32:21 2:35:45 2:37:55

Wien Energie Lauf (Halbmarathon) Männer: 1. Florian Prüller (SIG Eisenwurzen)

1:07:13

Frauen: 1. Daniela Cirlan (ROM) 2. Ursula Bredlinger (LCC Wien)

1:16:11 1:18:07

laufen bin, ist alles leicht gegangen. Heute habe ich wirklich kämpfen müssen und gelernt, was es heißt, Marathon zu laufen.“ Roman Weger kam in 2:18:22 Stunden auf Rang 14 und blieb rund zwei Minuten über seiner Bestmarke: „Es ist leider schon sehr bald im Rennen nicht rund gelaufen.“ Nächstes Jahr wird das 25. Jubiläum des Marathons in Wien gefeiert. Man darf gespannt sein, was Veranstalter Wolfgang Konrad und sein Team auf die Beine stellen werden. Webtipp www.vienna-marathon.com

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ImPuls

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ERGEBNISSE

Sehr beeindruckend war, wie die beiden besten Österrei-


LEICHTATHLETIK

Helfen in Salzburg Charity-Projekte, Staatsmeisterschaften, weiteres Wachstum: Der Salzburg-Marathon kann positiv bilanzieren. Text Rene van Zee Der Salzburg AMREF Marathon hat sich in seinem vierten Jahr weiter positiv entwickelt. Die Meldezahlen sind, alle Bewerbe zusammengenommen, auf 3.304 gestiegen. Mit 2:18:41 Stunden konnte der Kenianer Mike Rotich den Streckenrekord verbessern. Und durch die Österreichischen Staatsmeisterschaften sind einige der stärksten heimischen Marathonläufer in die Mozartstadt gekommen. Vor allem aber wurde der Charity-Gedanke durch Spenden in der Höhe von 25.000 Euro an die Hilfsorganisation AMREF, die Gesundheitsprojekte in Afrika durchführt, hochgehalten. Illustre Topathleten wie Patrick Sang, ehemals Weltklasse-Hindernisläufer, und Edith Masai, dreifache Crosslauf-Weltmeisterin, waren als Unterstützer von AMREF in Salzburg. Masai selbst ist beim Genusslauf über fünf Kilometer durch die Stadt gerannt. Es wäre keine Überraschung, wenn in den nächsten Bryan Reinhart

Jahren die 5.000-Teilnehmer-Marke übertroffen würde. Die Marathon-Staatsmeisterschaften standen sportlich gesehen im Vordergrund. Mit Markus Hohenwarter konnte

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sich bei den Männern ein Debütant durchsetzen. Der 27-jähMarkus Hohenwarter nach 2:24:41

rige Kärntner setzte sich in 2:24:41 Stunden vor den Routiniers Erich Kokaly (2:26:22) und Manfred Heit (2:29:19) durch.

ERGEBNISSE

AMREF Marathon 13. Mai 2007

Hohenwarter, der eine Halbmarathonbestzeit von 1:04:45 Stunden vorzuweisen hat, kann bei entsprechender Vorbereitung in Zukunft sicher unter 2:20 bleiben. „Das primäre

Österreichische Staatsmeisterschaften Marathon Männer 1. Markus Hohenwarter (LC Villach) 2. Erich Kokaly (LC Villach) 3. Manfred Heit (ATUS Sparkasse Knittelfeld)

2:24:41 2:26:22 2:29:19

Frauen 1. Eva Maria Gradwohl (Happy Lauf Anger) 2. Ursula Bredlinger (LCC Wien) 3. Ilse Wieshuber (RCLA Bad Tatzmannsdorf)

2:46:32 2:48:10 2:54:44

Die Steirerin Eva Maria Gradwohl war nur vier Wochen nach

Marathon gesamt 1. Mike Rotich (KEN) 2. Ernest Kipyego (KEN) 3. Markus Hohenwarter (LC Villach)

2:18:41 2:19:37 2:24:41

sieg inklusive Streckenrekord vor Ursula Bredlinger (2:48:10)

Halbmarathon Männer: 1. Paul Bwocha-Manwa (KEN) 2. Dieter Pratscher (RCLA Bad Tatzmannsdorf)

1:04:22 1:08:31

Frauen: 1. Lauren Martin (ASV ASKÖ Salzburg)

1:24:07

Ziel war, Meister zu werden“, kommentierte der Sieger. „Kurz vor der Hälfte musste ich die Gruppe der Kenianer ziehen lassen. Die letzten Kilometer waren hart genug.“

ihrem Sieg beim Linz-Marathon erneut auf der 42-km-Distanz unterwegs. In 2:46:32 Stunden holte sie sich den Gesamtund Ilse Wieshuber (2:54:44). Lange Zeit lief Gradwohl mit der Kenianerin Jackline Kemunto Nyangeri Seite an Seite, ab Kilometer 35 fiel die Debütantin aus Afrika jedoch zurück und kam in 2:51:35 auf den dritten Platz in der Gesamtwertung.

Webtipp www.salzburg-marathon.at

ImPuls

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LEICHTATHLETIK

Keep on Running!

Bryan Reinhart

Erfrischt und macht stolz: Auch beim kühlen Bad im Resi-

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Bryan Reinhart

Weit über 50.000 Läuferinnen und Läufer waren dieses Frühjahr bei Laufevents in Österreich auf den Beinen: Vom Vienna City Marathon über den Salzburg AMREF Marathon bis zum Österreichischen dm Frauenlauf im Wiener Prater. Hier ein paar Bild-Impressionen.

um den Hals hängen.

denzbrunnen prangt die Marathon-Finishermedaille von der Männerbrust. Mehr als 2.500 Laufbegeisterte durften sich nach einer wahren Hitzeschlacht ihre wohlverdiente Trophäe

Auch die historische Stadtkulisse Salzburgs machte den Läuferinnen und Läufer beim 4. AMREF Marathon am Muttertag Beine. Start und Ziel des Spektakels war der Residenzplatz am Fuße der Festungsanlage – ein würdiger Rahmen für ein großes Lauffest.

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ImPuls

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LEICHTATHLETIK

Musik spielt in der Mozartstadt Salzburg

seit

Jahrhunderten Bryan Reinhart

eine bedeutende Rolle. So auch beim AMREF Marathon, bei dem etliche Künstler entlang der Strecke für eine gelungene fürs

Läuferohr

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Untermalung

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Neubauer

Österreichischer dm Frauenlauf / Diener

sorgten.

Die Stoppuhr als unverzichtbarer Begleiter: Wer optimal im (Zeit-)Plan bleiben will, muss ab und zu auf seinen Chronometer blicken. Vor allem Top-Athleten wie Roman Weger (Mitte), hier beim Vienna City Marathon, die ihre Kilometer

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bisweilen sekundengenau abspulen.

Mehr als 14.000 Frauen und Mädchen genossen beim Österreichi schen Frauenlauf im Prater das Bad in der Menge, viele von ihnen auch die willkommene Abkühlung aus den Wasserschläuchen am Streckenrand.

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Register now at www.ingamsterdammarathon.nl

Sunday October 21st

‘I amsterdam’ Have a nice day


fitness & lifestyle

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Salomon

FITNESS & LIFESTYLE

„Ein Diamant leuchtet nur, wenn er geschliffen ist.“ Zakhar Bron , russischer Violin-Ausbilder, spezialisiert auf Hochbegabten-Training

Putzfimmel zahlt sich doch aus Kathrin Klemp und Christina Niemann müs-

licher Kalorienverbrauch beim Staubwischen,

sen es wohl wissen. Die beiden haben jüngst ein

Beckenboden-, Bauch- und Rückentraining

Buch mit dem Titel „Putz dich fit!“ veröffentlicht.

durch Bodenaufwischen in der Hocke u.v.m.

Das originelle Werk beschreibt die Effektivität von

Putzen als Sport, aber auch als Meditation. Un-

Putzanfällen für die körperliche Fitness: beacht-

terhaltsam! Verlag nymphenburger, EUR 18,40

Österreichs Kinder in Bewegung Bewegungsförderung kann nicht früh genug

Laufevents begeistern. Für die ganz Kleinen hat

starten. Vier Aktionen: „Fit am Ball“ (www.fitamball.

Rita Graf eine Kindergartenolympiade (www.

at) hat das Ziel, spielerisch die Geschicklichkeit

kmotion.at). Die Kinder-Zehnkämpfe von Roland

von Schülern zu verbessern. „KidsRUN4Kids“

Werthner motivieren mit Vielfalt, diesmal sogar

(www.kidsrun4kids.at)

auf einer Alm in den Tauern (www.werthner.at).

will

Volksschüler

für

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FITNESS & LIFESTYLE

Crash die Kilos! Schneller Erfolg mit geringem Aufwand: Was ist wirklich dran an Crash-Diäten? ImPuls-Redakteur Marcel Weigl hat die Zitronensaftkur und die Obstdiät am eigenen Körper getestet. Mit Erfolg! Text Marcel Weigl Diäten sind verführerisch. Sie versprechen eine schönere Figur, einen von Innen gereinigten und entlasteten Körper, den Einstieg in ein neues Leben – und all das binnen zehn Tagen! ImPuls hat für Sie zwei Diäten getestet. Die Zitronensaftkur nach Stanley Burroughs soll den Körper bei voller Leistungsfähigkeit von belastenden Schlacken und Fettpolstern befreien. Sie ist jedoch keine ausgewogene

„Ich hatte während der gesamten Zitronensaftkur kein einziges Mal Hunger. Am achten Tag konnte ich das Fasten-Getränk nicht mehr sehen, dachte mir aber: Die zwei Tage sind jetzt auch schon egal. Die abgenommenen acht Kilo konnte ich bis heute, fast drei Monate nach der Kur, halten.“ Marcel Weigl, in 10 Tagen 8 Kilo verloren

Ernährungsform und sollte nur über einen Zeitraum von zehn Tagen maximal zwei Mal im Jahr durchgeführt werden.

S A F T

Auf einen Vorbereitungstag mit verminderter, vorsichtiger Nahrungsaufnahme (Tee, Orangensaft, Knäckebrot und Obst) folgen zehn Tage Saftkur mit gleichem Tagesplan. Am Morgen einen Teelöffel Glaubersalz in einem großen Glas Wasser auflösen und trinken. Die drei Bestandteile des Fasten-Getränks sind Zitronen, „Grade C“ Ahornsi-

1/4 Liter Fasten-Getränk 1 Zitrone 2 Esslöffel Ahornsirup 1 Prise Cayennepfeffer Wasser

rup (mineralreicher als „Grade A“) und Cayennepfeffer, der schleimauflösend wirkt. Die Zutaten werden in einem Glas lauwarmen oder kalten Wasser mit einem Löffel zu einem Fasten-Getränk gerührt. Im Laufe des Tages 2-3 Liter davon trinken, zusätzlich Wasser oder Mineralwasser, wobei nie länger als eine Stunde nichts getrunken werden sollte. Am Abend ist ein halber Liter Blutreinigungstee (z. B. Brennessel/Limette) oder Pfefferminztee erlaubt. Wichtig ist, dass pro Tag mindestens drei Liter Flüssigkeit aufgenommen

„Die Obstdiät habe ich bereits drei Mal, zuletzt vorigen Sommer, gemacht. Fünf Tage sind im Sommer überhaupt kein Problem, weil die Obst-Vielfalt unendlich ist und man sich täglich auf was Neues freuen kann. Auch bei dieser Crash-Diät gab es bei mir nie Hunger-Gefühle.“ Marcel Weigl, in 5 Tagen 4 Kilo verloren

werden und dass man während der Kur keine feste Nahrung zu sich nimmt. Nach Beendigung der Fastenzeit folgen drei Aufbautage, die dem Vorbereitungstag ähnlich gestaltet werden sollten. Die Erfahrung zeigt, dass 70 % der Personen, die diese Kur genau nach Anleitung zehn Tage lang durchführen, fünf bis zehn Kilo verlieren. Da die Kur in erster Linie den Haushalt des gesamten Organismus wieder ins Gleichgewicht Dauer Aufbautage Nahrung Sonstiges Besonderes

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Hard Facts Zitronensaftkur 10 Tage 1 davor, 3 danach Fasten-Getränk Wasser, Tee Keine feste Nahrung

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Obstdiät 5 Tage 1 davor, 2 danach Obst Wasser, Tee Keine sonstige Nahrung

bringt, können Untergewichtige sogar zunehmen. Quelle: K.A. Beyer: Die Zitronensaftkur (Edition AUM, München 1985)


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Hannes Eichinger – Fotolia

FITNESS & LIFESTYLE

Die Obstdiät ist eine Mono-Diät, eine strengere Version der

gibt es zum Frühstück, zu Mittag und zum Abendessen drei

Rohkostdiät. Bei jeder Mahlzeit wird nur frisches Obst einge-

Mal täglich Obstsalat.

nommen, wodurch der Stoffwechsel noch stärker angeregt wird. Auch die Obstdiät ist lediglich zeitlich befristet als Ein-

Gerade im Sommer ist die Vielfalt der angebotenen Obst-

stieg zur Umstellung der Ernährung geeignet, da kein Lern-

sorten unendlich groß. Bei der Zubereitung der Obstsalate

effekt hinsichtlich gesunder Ernährung eintritt. Es handelt

ist es daher wichtig, immer neue Mischungen zu probieren,

sich um eine einseitige Nährstoffzufuhr, wobei ein Mangel an

um Eintönigkeit zu vermeiden. Ziel ist es, am Tag nicht mehr

einigen Vitaminen und Mineralstoffen auftreten kann.

als ca. 1.000 Kcal und das Abendessen nicht nach 18 Uhr zu sich zu nehmen. Bei der richtigen Wahl des Obsts kann

Die Kur ist einfach durchzuführen. Es genügt ein Vorberei-

im Prinzip unendlich viel gegessen werden. Wassermelonen

tungstag wie bei der Zitronensaftkur. An den folgenden fünf

etwa haben praktisch keine Kalorien. Untertags sollte außer-

Tagen der Obstdiät ist der Tagesablauf identisch. Am Mor-

dem viel Wasser oder Mineralwasser und am Abend wie bei

gen wird ein Glas Wasser mit Glaubersalz getrunken, in Folge

der Zitronensaftkur Tee getrunken werden.

ImPuls Expertentipp

O B S T

Univ. Prof. Dr. Med. Norbert Bachl Ich würde eine Crash-Diät nicht unbe-

tigen Ernährung auszugehen. Durch die kurze Dauer sind

dingt empfehlen, wenn sie allerdings

jedoch keine bleibenden, gesundheitlichen Schäden zu

als Einstieg für eine Lebensstiländerung

erwarten. Zu allererst verliert der Körper Flüssigkeit, nur bei

dient, ist dagegen nichts einzuwenden.

einer längeren als der empfohlenen Durchführung könnte

Alles andere wäre nicht sinnvoll und führt

es zu gefährlichen Folgeerscheinungen kommen. Ganz

ziemlich häufig zum Auftreten des Jojo-Effekts. Um eine

wichtig ist es, während jeder Diät die Muskulatur aufzu-

Gewichtsreduktion zu erwirken, würde ich empfehlen 1.000

bauen und Aktivität einzubauen, sprich locker im Bereich

Kcal weniger am Tag zu essen und ab 17 Uhr Kohlenhydra-

Kraft/Ausdauer zu trainieren.

te wie Nudeln, Brot oder Kartoffeln zu vermeiden.

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Privat

Grundsätzlich ist bei allen Crash-Diäten von einer einsei-

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FITNESS & LIFESTYLE

Promotion

Österreich läuft Endspurt! Schon mit der Durchführung des für 2007 letzten „ÖLV-Runday Monday“ in Wien steht fest: Der Österreichische Leichtathletik-Verband machte den Montag zum Lauftag – zehn Wochen lang in allen Bundesländern. Text und Fotos SIP Jogger-Rush-Hour auf heimischen Wegen: Rund 31 Prozent

Salzburg

der Österreicherinnen und Österrreicher laufen regelmäßig, so das Ergebnis einer jährlichen durchgeführten spectra-Analyse, davon knapp jeder Zweite mindestens einmal pro Woche. 34 Prozent dieser Bewegungshungrigen sind zwei- bis dreimal pro Woche aktiv, der Rest sogar öfter sportlich unterwegs. Für Laufvereine und Lauftreffs erfreulich, sie haben Hochkonjunktur. Und das nicht nur, weil regelmäßige Bewegung fit hält: Krensdorf

49 Prozent der befragten Sportfreaks sehen in einem Lauftreff vor allem die Chance, interessante Leute zu treffen – sei es

Wien

als Neuankömmling in einer fremden Stadt oder als Single mit Teamgeist. Für 59 Prozent bedeutet der Treff außerdem, sich von einem Trainer zu regelmäßigem Sport motivieren zu lassen. Alles Gründe, warum der Österreichische LeichtathletikVerband 2007 mit der Aktion „Österreich läuft“ startete. Der Montag wurde zum Lauftag. Damit die Aktion zu einem Erlebnis für die Aktiven wird, scheute man keine Mühen, um Bruck

ideal zur Feierabend-Zeit und für einen aktiven Start in eine neue Woche ein attraktives Programm zusammenzustellen.

Bad Blumau

Raus aus dem Büro, rein in die Laufschuhe: ÖLV RundayMonday – das bedeutete Laufspaß pur. Zehn Montagabende lang mit dem „Österreich läuft“-Team. Laufen boomt. Die Teilnehmerzahlen bei den größten heimischen Marathons und Volksläufen beweisen es – alle haben zugelegt. Steigerungsraten bis zu 45 Prozent zeigen den Innsbruck

positiven Trend. Warum laufen die Österreicher? Im Laufe der Aktion und bei Marathons in Wien und Salzburg wurden die Aktiven befragt: 84 Prozent sind unterwegs, weil sie sich wohl-

Bregenz

er fühlen. 77 Prozent schätzen die Bewegung in der Natur. 2007 wurde mit dem „ÖLV Runday-Monday“ ein neues Kapitel der Laufbewegung aufschlagen. Eine gewisse Dynamik war vorprogrammiert: „Wir wollen die Leute für die Leichtathletik und den Laufsport begeistern“, war der Kommunikationschef von adidas Österreich, Georg Kovacic, bereits zum Tourstart Steyr

überzeugt. Ab dem 2. April wurde ganz Österreich jeweils Montag zur Laufmeile. Treffpunkt war um 18 Uhr. Die ÖLV-

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FITNESS & LIFESTYLE

Bad Tatzmannsdorf

Vereine und Laufveranstalter waren dabei die Anlaufstelle für die Bewegungshungrigen. Es gab keine Zeitmessung – denn

Villach

Spaß und Unterhaltung stehen vor Tempo und Zeit. Gelaufen wurde auf Basis der jeweiligen Leistungsfähigkeit der Teilnehmer. Für gestresste Büromenschen war der „ÖLV-Runday Monday“ eine Alternative zum Sofa zu Hause. Wer gerne läuft bzw. sich fit halten möchte und sich freut, dieses Vergnügen mit anderen zu teilen und dabei ein buntes Rahmenprogramm zu erleben, der war bei den einzelnen Programmpunkten des „ÖLV Runday-Monday“ genau richtig:

• •

Laufanalyse – adidas Test-Run Laufschuhe ausleihen und testen – adidas Running Inside Tour

• • • • •

Warm-Up – richtig und locker aufwärmen für den Sport

Abschluss in Wien

Laufschule neu – entdecke, wie leicht laufen sein kann Cool down – entspannendes Stretching hilft wirklich adidas eyewear und adidas Deos Powerade Sportsdrink – moving power

Den besonderen Geist dieser Tour durch ganz Österreich machte der Umstand aus, dass unterschiedlich organisierte Lauftreffs in Stadt und Land vom „Österreich läuft“-Team besucht wurden – 2008 soll es eine Fortsetzung geben. Webtipp www.oelv.at

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FITNESS & LIFESTYLE

leicht

mittel

schwer

1. Ellbogenstütz vorne Für Bauch und Rumpfstabilisation. Leicht: auf die Arme stützen, Knie abheben. Mittelschwer: ein Bein gebeugt heben und senken. Schwer: Rumpf und Beine in einer Linie. 3. Diagonal-Lift Trainiert Rückenstreck- und Gesäßmuskeln. In Bauchlage den Rumpf anspannen. Einen Arm und das gegenseitige Bein anheben. Versuchen Sie, den Arm weit nach vorne und das Bein weit nach hinten zu schieben. Dann wechseln. 2. Rumpfhalte Für Rückenstrecker, Schulter, Aufrichtung der Brustwirbelsäule. Bauchlage, Arme und Beine gestreckt, Gesäßmuskeln und Beine anspannen, dann Arme heben und lang vorstrecken. Arme kraftvoll bis zum 90-GradWinkel im Ellbogen nach hinten ziehen.

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FITNESS & LIFESTYLE

Laufen allein reicht nicht Viel Ausdauer, wenig Kraft. Leid vieler Laufsportler. Mit elf einfachen Übungen optimieren Sie Ihre Leistung und vermindern auch das Verletzungsrisiko. Text und Fotos SIP Viele Hobbysportler unterschätzen das fürs Laufen notwen-

Es beinhaltet die nötigen Belastungsreize und regt den Mus-

dige Kraftniveau. Sie glauben, Ausdauersportarten dienten

kel dadurch zu notwendigen Anpassungserscheinungen an.

in erster Linie dem Kreislauf und Stoffwechsel. Aber gerade

Während ein Sprinter auf eine hohe Maximalkraft angewie-

daher ist ein kräftiges Muskelkorsett für Läufer unverzichtbar:

sen ist, benötigen Langstreckenläufer ein auf Kraftausdauer

einerseits zur Leistungsoptimierung bezüglich Laufökonomie

abgestimmtes Workout. Für ein gesundheitsbewusstes Kraft-

und größere Leistungsreserven, andererseits zur Verletzungs-

training brauchen Sie also keine großen Fitness-Maschinen

prophylaxe, im Besonderen zur Vermeidung von Ausweich-

und schwere Hanteln. Das eigene Körpergewicht ist dafür

bewegungen sowie Fehlbelastungen. Aber Kraft verbessert

ideal. Auf einer Gymnastikmatte können Sie mit statischen

man nicht durchs Joggen, sondern durch Techniken, die eine

und dynamischen Übungen Ihr Kraftniveau in Rumpf-, Gesäß-

wesentlich höhere Muskelspannung erfordern: Krafttraining.

und Beinmuskeln schon deutlich verbessern.

4. Oberschenkel-Lift Kräftigt die hintere Oberschenkelmuskulatur, die Rückstrekker und das Gesäß. Bauchlage, Rumpf anspannen. Fußspitzen aufsetzen, Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule halten. Ein Bein anheben, den Unterschenkel beugen, bis er senkrecht zum Boden steht. Nun das Bein ruhig im Wechsel beugen und strecken.

5. Ellbogenstütz Trainiert alle großen Muskeln. Auf die Unterarme stützen. Das Becken langsam anheben, bis Rumpf und Beine eine Linie bilden. Langsam ein Bein gestreckt anheben und wieder absenken. Schwerer wird es, wenn Sie das angehobene Bein leicht nach außen führen, ohne die Beckenposition zu verändern.

6. Schulterbrücke Mehr Kraft für die Rückenmuskulatur, das Gesäß und die hinteren Oberschenkelmuskeln. In Rücklage die Beine aufstellen. Becken heben, bis Rumpf und Schenkel eine Linie bilden. Becken senken und wieder heben. Schwere Variante: Geübte können ein Bein heben und gerade ausstrecken.

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FITNESS & LIFESTYLE

7. Seitlage-Hüftabduktion Für die Abduktormuskeln. In stabiler Seitlage das oben liegende Bein aus der Hüfte heraus strecken (in Gedanken das Bein fußwärts „verlängern“). Dabei Bein leicht nach innen drehen, so dass die Fußspitze tendenziell nach unten zeigt. Bein heben und senken, ohne den Boden zu berühren.

8. Seitlicher Stütz Für die seitlichen Rumpfmuskeln und die Abduktoren. Seitlage, beide Unterschenkel nach hinten abwinkeln. Becken bis auf einheitliche Rumpf-Bein-Linie heben. Oberes Bein gestreckt abspreizen. Schwere Variante: unteres Bein lang ausstrecken.

9. Crunch 1 Stärkt die gerade Bauchmuskulatur. Rückenlage mit hüftbreit aufgestellten Beinen. Heben und senken Sie kontrolliert und ruhig den Oberkörper, ohne dass die Schultern den Boden berühren, das Brustbein wird dabei in Richtung Decke geführt. Schwerer wird es mit nach hinten ausgestreckten Armen.

10. Crunch 2 Bei dieser Crunch-Variante trainieren Sie die geraden und schrägen Bauchmuskeln. Ein Bein aufstellen, das andere darüber kreuzen. Nun die Schulter dem gegenüberliegenden Knie nähern.

11. Beinstrecken Stärkt die geraden Bauchmuskeln. Rückenlage, Beine rechtwinklig anheben. Im Wechsel mit dem rechten und linken Bein nach vorne treten. Schwerer: Rumpf dabei anheben, halten.

Trainingstipps Power-Duo: Statisch und dynamisch. Für die Übungsaus-

hen Sie in die Endposition der jeweiligen Übung und halten

führung haben Sie zwei Möglichkeiten.

diese Stellung 10 bis 20 Sekunden. Machen Sie jeweils vier

Bei der Kräftigungsgymnastik entscheiden vor allem Inten-

Durchgänge, dazwischen 30 Sekunden Pause. Dynamische

sität und Regelmäßigkeit der Belastung über den Trainings-

Ausführung: drei bis vier Serien mit 10 bis 20 Wiederho-

erfolg. Ob Sie die Übungen nun statisch oder dynamisch

lungen, zwischendurch ebenfalls 30 Sekunden pausieren.

ausführen, ist zweitrangig. Bei der statischen Methode ge-

Trainieren Sie zwei- bis dreimal pro Woche!

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health & food

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photocase

FITNESS & LIFESTYLE

„Ein guter Koch ist ein halber Arzt.“ Sohyi Kim, Star-Köchin, über die Wirkung von ausgesuchten Nahrungsmitteln auf Wohlbefinden und Gesundheit.

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Regional ist viel gesünder Wer bei Obst und Gemüse gerne zu Produkten

wusster Ernährungsweise (v. a. bei Kindern) ist.

aus der Region greift, tut wegen der kürzeren

Probanden, die „fast immer“ regionale Produkte

Transportwege nicht nur der Umwelt einen Ge-

aßen, kamen dreimal häufiger auf die empfohle-

fallen. Eine US-Studie zeigt, dass die Wahl re-

nen fünf Portionen Planzenkost pro Tag als jene,

gionaler Produkte ein Zeichen gesundheitsbe-

die kaum Wert auf Regionales legten.

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photocase

Lauter als im Sägewerk? Nächtliches Schnarchen fördert Müdigkeit,

die Verringerung von Fettdepots im Hals, die

Konzentrationsstörungen und nicht zuletzt Ehe-

die Atemwege beeinflussen. Auch der Verzicht

krisen. Die Säge-Geräusche lassen sich jedoch

auf Alkohol und Zigaretten trägt zu einer ruhi-

durch Befolgen einiger Regeln leicht eindäm-

geren Nacht bei. Und in Seitenlage schnarcht

men: Der Abbau überflüssiger Kilos begünstigt

es sich weniger als auf dem Rücken liegend.

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HEALTH & FOOD

Elementare Küche Beim Kochen zählt die Gesamt-Kreation. Für „Stardesignerin“ Sohyi Kim sind Farbe und Form der Speisen genauso wie Geschmack, Duft und Speisenfolge Teil der kulinarischen Inszenierung und zudem Garant für Balance und Wohlbefinden. Text Roland Romanik Fotos Luzia Ellert Österreichs Top-Leichtathleten dürfen sich schon jetzt

der Fünf-Elemente-Küche spielt die Energie der Nahrungs-

darauf freuen, dass sie in den kommenden Monaten ver-

mittel eine große Rolle. „Durch eine ausgewogene Ernährung

stärkt in den Genuss aller Vorzüge der asiatischen Küche

können körperliche und gesundheitliche Schwachstellen

kommen werden. Zuerst bei der WM in Osaka Ende August,

ausgeglichen werden, was eine positive Wirkung auf das all-

schließlich bei den Olympischen Spielen im Sommer 2008

gemeine Wohlbefinden hat“, erklärt Kim, die sich selbst nicht

in Peking. Und so mancher unserer Athleten verwöhnt sich

ausschließlich asiatisch ernährt, sondern schon ab und zu

mitunter auch hierzulande gerne mit asiatischer Kost. Denn

auch einmal Schnitzel oder Schweinsbraten genießt. „Ich

die ausgewogene fernöstliche Ernährung hat – was ja nicht

bevorzuge aber generell fettarmes Essen. Am liebsten habe

unwesentlich für Sportler ist – positiven Einfluss auf Körper

ich Reis mit Misopaste und frischer Rohkost. Und nachher

und Gesundheit. Dazu kommt die fantasievolle individuelle

Marillenpalatschinken!“

Zusammenstellung der Gerichte, damit sich auch der Geist wohl fühlt.

Wo liegen laut Kim die Geheimnisse der Asia-Küche? „Die asiatische Gar-Küche ist leicht und gesund, mit viel frischen,

Dass sich beim Essen der Geist wohl fühlt, kann Sohyi Kim nur bestätigen. Die Starköchin sorgt in ihrem Wiener Lokal „Kim kocht“ mit bestechenden Kreationen und Kombinationen ausgewählter asiatischer Produkte, Zutaten, Kräuter und Gewürze in erster Linie für Engpässe in der Reservierungsliste. Die gebürtige Koreanerin hat bei ihrer japanischen Mutter eine private Kochlehre absolviert, war Besitzerin eines

„EIN GUTER KOCH IST EIN HALBER ARZT.“ Aus der Einleitung zum Buch „heilsame nahrung“ von Köchin Sohyi Kim und den Ernährungswissenschaftlern René Wenzl und Christian Matthai

Gourmet-Tempels in Südkorea und studierte darüber hinaus Modedesign, bevor sie zu ihrer eigentlichen Berufung, dem

saisonalen Zutaten, Kräutern und Gewürzen.“ Weiters prä-

Kochen, zurückkehrte und im Jahr 2001 in Wien ein Restau-

sentiert sich die asiatische Kost laktosefrei, d. h. es werden

rant eröffnete. Kim darf sich auch „erste weibliche Sushikö-

keine Milchprodukte verwendet.

chin“ in Österreich nennen. Allen Hobbyköchen empfiehlt Kim, sich mit Freude an den Feuer, Erde, Wasser, Holz, Metall: Kim kocht nach den fünf

Herd zu stellen und einfach Spaß am Herumprobieren zu

Elementen. „Grundlage dieser Küche ist die TCM, die tradi-

haben. Die asiatische Küche bietet mit ihrer Vielfalt ja be-

tionelle chinesische Medizin, die Nahrungsmittel nach ihrem

ste Gelegenheit dazu. Beim Kochen zählt schließlich die

Geschmack und ihrer Wirkung auf die Organe den fünf Ele-

Gesamtkreation. „Farbe und Geschmack der Speisen, aber

menten Feuer, Erde, Wasser, Holz und Metall zuordnet.“ In

auch Duft und Speisenfolge sind ein Teil der kulinarischen

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HEALTH & FOOD

Inszenierung“, weiß die „StarDesignerin“. Nicht ganz einfach für einen Laien, möchte man meinen. Die Sushi- oder Maki-Zubereitung

sollte

aber

Thomas Apolt

rakiri werden. „Das Makirollen

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keineswegs zum Küchen-Ha-

dazu eine Reismatte, echten

zum Beispiel erfordert etwas Fingerfertigkeit und ist eine reine Übungssache. Man braucht Sushi-Reis und Seetang. Und bezüglich der Füllung sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.“ Alles eine Frage des Designs.

„JEDES ESSEN SOLL EIN FEST SEIN UND DAS HERZ ERFREUEN!“ Sohyi Kim

Um nochmals zum Sport zurück zu kommen: Kim sieht Kochen genauso wie den Sport „als körperlichen und geistigen Einsatz, bei dem Geschicklichkeit, Wendigkeit, Schnelligkeit und Flexibilität eine wesentliche Rolle spielen. Ich habe früher viel Sport betrieben – Laufen, Klettern, Segeln, Inlineskaten. Jetzt habe ich kaum Zeit, gehe ab und zu laufen. Immer alleine, weil ich dabei gut nachdenken kann.“ Auch über die neuesten Kim-Kreationen in der Küche ...

Buchtipp: Sohyi Kim Christoph Wagner Luzia Ellert (Fotos) „Die asiatische Küche. Die 350 besten Rezepte vom Orient bis Fernost“ (Gebundene Ausgabe) 399 Seiten ISBN-10 3854314310 Preis: EUR 34,90 Webtipp www.kimkocht.at

ImPuls

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HEALTH & FOOD

VORSPEISE

HAUPTSPEISE

Garnelen-Avocado-Salat Wolfsbarsch-Maki mit vier verschiedenen Saucen 2 Avocados • 20 Cocktailgarnelen • 300 g Ricotta (oder anderer Frischkäse) • 1 kleines Stück (10 g) frisch geriebener Ingwer • Salz • Zitronensaft Die Avocados halbieren, entkernen und kleinwürfelig schneiden. Sofort mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit sich das Fruchtfleisch nicht braun verfärbt. Vier Garnelen beiseite legen, den Rest kleinwürfelig schneiden. Den Frischkäse mit etwas Zitronensaft, Salz und geriebenem Ingwer abschmecken. Nun in dekorative Gläser oder Schalen etwas von den Avocadowürfeln geben, mit Garnelenwürfeln bedecken und Ricotta darauf verteilen. Die restlichen Avocado- und Garnelenwürfel draufgeben und mit je einer ganzen Garnele garnieren. Kims Tipp: Diese Kim-Kreation mundet auch dann vorzüglich, wenn man statt Ricotta Tofuwürfel verwendet.

Zutaten der vier Saucen für das Wolfsbarsch-Maki (oben rechts): Sesam-Erdnuss-Sauce: 30 g gesalzene Cocktail-Erdnüsse • 10 g geröstete, geschälte Sesamkörner • 1 TL dunkles Sesamöl • 1 EL Sake • 2 EL Sojasauce • 1 Knoblauchzehe • 1 kl. Stück (0,5 cm) Ingwer • 3 EL Sushi-Essig • 3 EL Wasser Wasabi-Rahm-Sauce: 70 ml Sauerrahm • 1/2 TL Zucker • Prise Salz • 2 cl Weißwein • 1 TL Wasabi-Kren-Paste Currysauce: 1 kl. fein gehackte Schalotte • 1 fein gehackte Knoblauchzehe • 1 Stück (2 cm) fein gehackter Ingwer • 2 EL scharfes MadrasCurrypulver • Salz • 1 EL Sojasauce • 1 EL Garam oder Rasam Masala • 2 EL Sonnenblumenöl • 50 ml Kokosmilch • Schuss Limettensaft Chilisauce: 1 Schalotte • 1 Knoblauchzehe • 1 rote Chilischote • 3 EL Wasser • 1 TL dunkles Sesamöl • 1 TL Zucker • 2 cl Sake • 3 EL Sojasauce • 1 TL Fischsauce • Salz • Prise Kartoffelstärke

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ImPuls

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200 g gekochter und marinierter Sushi-Reis • 8 Noriblätter (Seetang), je 3 x 6 cm groß • 1 Bund Schnittlauch • 1 Karotte, 1 Stück • marinierter gelber Rettich (Oshinko, aus dem Asia-Shop) • ca. 120 g frisches Wildwolfsbarschfilet ohne Haut und Gräten • 2 cl Sake (Reiswein) • Salz Zuerst den Wolfsbarsch mit Sake sowie einer Prise Salz marinieren und 30 Minuten lang in den Kühlschrank stellen. Währenddessen die Saucen vorbereiten. Für die Sesam-Erdnuss-Sauce alle angeführten Zutaten in den Mixer geben und pürieren. Für die Wasabi-Rahm-Sauce alle Zutaten gut durchmischen und ebenfalls zur Seite stellen. Für die Currysauce in einer Pfanne das Sonnenblumenöl erhitzen und den gehackten Knoblauch, Ingwer, Schalotte sowie alle anderen Gewürze darin 5 Minuten unter ständigem Rühren anrösten. Dann die Kokosmilch zugießen und noch eine weitere Minute kochen. Zur Seite stellen. Für die Chilisauce die Schalotte gemeinsam mit Knoblauch, Chilischote und Wasser im Mixer pürieren. Eine Pfanne erhitzen, das Sesamöl zugeben und die pürierte Masse einrühren. Die restlichen Zutaten – bis auf die Kartoffelstärke – untermischen und kurz aufkochen lassen. Abschließend die Kartoffelstärke einrühren. Zur Seite stellen. Nun den Wolfsbarsch in ganz dünne Scheiben schneiden und wieder kühlstellen. Karotte, Rettich und den Schnittlauch jeweils in 5 cm lange, dünne Streifen schneiden.Ein Noriblatt auf eine Reismatte legen. Etwas Sushi-Reis flach darauf auftragen, eine Frischhaltefolie darauflegen und umdrehen, so dass das Noriblatt obenauf ist. Auf das Noriblatt der Breite nach je 4 Streifen Karotten, Schnittlauch und Rettich legen (das Gemüse ragt dabei jeweils über das Blatt hinaus) und mit Hilfe der Reismatte straff einrollen. Dabei vorsichtig die Folie abziehen. Restliche Maki ebenso zubereiten. Die vier Saucen jeweils im Abstand von 2 cm auf den Tellern auftragen. Die Maki in der Mitte halbieren, jeweils mit Wolfsbarsch umwickeln und mit der Schnittfläche nach unten auf den Saucen anrichten


HEALTH & FOOD

HAUPTSPEISE

NACHSPEISE

Thunfisch-Kraut-Röllchen

Topfenkugeln im Kokosmantel

mit Rucola-Kartoffeln

mit Birnen-Ingwer-Kompott

4 frische Krautblätter 200 g Thunfischfilet 1 kleine Zwiebel 2 Eier ca. 300 g Kartoffeln 200 g Rucola 1 EL Balsamicoessig Salz, Pfeffer 2 EL Teriyaki-Sauce (japanische Würzsauce) Olivenöl zum Anbraten

200 g magerer Topfen • 4 EL Semmelbrösel • 1 Ei • 1 EL Zucker 2 x je 1 EL Vanillezucker • Prise Salz • Staubzucker zum Bestreuen

Das Thunfischfilet fein hacken. Die Krautblätter in heißem Wasser blanchieren (kurz überbrühen), herausheben und trocken tupfen. Die Zwiebel kleinwürfelig schneiden und in eine Schüssel geben. Mit Eiern und Thunfisch vermischen. Salzen, pfeffern und mit Teriyaki-Sauce abschmecken. Die geschälten Kartoffeln in Salzwasser weich kochen und abseihen. Rucolablätter waschen und gut abtropfen lassen. Nun die gekochten Kartoffeln der Länge nach vierteln und mit wenig Olivenöl und Salz vermengen. In eine feuerfeste Form geben und im vorgeheizten Backrohr bei 160 Grad ca. 15 Minuten erwärmen. Inzwischen die blanchierten Krautblätter auflegen und die Thunfischmasse jeweils darauf verteilen. Jedes Krautblatt einrollen und in einer Pfanne in etwas Öl goldbraun anbraten. Mit wenig (etwa 1 Esslöffel) Teriyaki-Sauce aufgießen und die Rouladen kurz ziehen lassen. Die Kartoffeln aus dem Backrohr nehmen und mit Rucola vermengen. Mit Balsamicoessig aromatisieren und gemeinsam mit den Rouladen anrichten.

Kokosbrösel: 100 g Semmelbrösel • 50 g Butter • 50 g Kokosflocken Kompott: 3 harte Birnen • ca. 20 g Ingwer • 4 getrocknete Marillen • Ahornsirup • 250 ml Wasser oder Birnensaft Für die Kokosbrösel eine Pfanne erhitzen, die Butter darin schmelzen lassen und die Brösel goldbraun rösten. Die Kokosflocken sowie einen Esslöffel Vanillezucker dazugeben, ebenfalls kurz mitrösten und dann zur Seite stellen. Das ganze Ei mit Zucker zu festem Schaum schlagen. Den Topfen in eine Schüssel geben und Brösel, Vanillezucker, eine Prise Salz sowie den Eischaum vorsichtig unterheben. Aus der Masse kleine Kugeln mit etwa 2 cm Durchmesser formen. In einem Topf Wasser aufkochen, die Topfenkugeln vorsichtig einlegen und etwa 2 Minuten ziehen lassen. Sobald die Topfenkugeln an der Oberfläche schwimmen, herausheben, in den vorbereiteten Bröseln wälzen und mit Staubzucker bestreuen. Mit dem vorbereiteten Kompott servieren. Für das Kompott die Birnen vierteln, schälen, entkernen und in 2 cm große Würfel schneiden. Ingwer waschen und klein schneiden. Die getrockneten Marillen kleinwürfelig schneiden. In einem Topf Wasser oder Saft zum Kochen bringen. Die Ingwerstückchen dazugeben und 3 Minuten kochen. Birnen sowie Marillen einmengen und den Topf vom Herd nehmen. Mit Ahornsirup abschmecken und in Schüsseln füllen. Kims Tipp: Noch abwechslungsreicher schmeckt dieses Kompott, wenn Sie eine der drei Birnen durch einen Apfel ersetzen.

ImPuls

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IMPULSE

Impulsgeber Wenn Sie der (Lauf-)Schuh drückt, dann ist guter Rat nicht teuer. ImPuls ist Ihr persönlicher Joker. Sie präsentieren die Frage, unsere Experten die richtige Antwort.

Mythos Dehnen Oft hört man konträre Aussagen zum Thema Stretching. Ist es nun gut, schlecht oder egal, ob man dehnt? Noch Ende der 1970er Jahre hätte man sich einen Artikel

Wenig überraschend ist die Erkenntnis, dass Dehnen die

wie diesen gar nicht vorstellen können. Damals gab es nur

Gelenkreichweite, also die Beweglichkeit verbessert – dies,

zwei Dehnmethoden – nämlich das klassische, statische

so die neuesten Erkenntnisse, geschieht zum allergröß-

(haltende) Dehnen, bei dem die Dehn-Endposition langsam

ten Teil durch eine verbesserte Entspannungsfähigkeit und

eingenommen und dann mehrere Sekunden gehalten wird,

nicht, wie vermutet wurde, durch eine Reduktion der Ruhe-

und das dynamische, federnde Dehnen, das auch häufig die

dehnungsspannung der Muskulatur. Diese ändert sich nicht,

Bezeichnung „Schwunggymnastik“ trägt. Die Frage, welche

bzw. nur für wenige Minuten und ist daher für die Praxis von

der beiden Methoden die effektivere ist oder ob gar negative

untergeordneter Bedeutung.

Begleiterscheinungen mit dem Dehnen einhergehen, wurde kaum aufgeworfen.

Im Gegensatz zu früheren Vermutungen hat man in den letzten Jahren herausgefunden, dass Dehnen keinen Einfluss

Eine Vielzahl von Studien (z.B. Anderson 1980, Sölveborn

auf die Muskellänge hat. Die funktionelle Muskellänge passt

1983, Knebel 1985) hat seither das Dehnen näher unter die

sich den täglichen Anforderungen an und kann nur durch

Lupe genommen, kritisiert, davor gewarnt und auch wieder

die Ausnutzung der ganzen Bewegungsreichweite eines Ge-

rehabilitiert. Die Verunsicherung unter (Hobby-)Sportlern

lenks verändert werden.

ist daher groß, was der Sache in keiner Weise dient. Viel wichtiger wäre es herauszufinden, was Dehnen bewirkt, aber

Seit einiger Zeit weiß man, dass durch ein sogenanntes „Full

auch nicht bewirkt, und situationsbezogen Dehnvorschläge

Range Of Motion Training“ (FROM) Einfluss auf die Muskellän-

zu machen, die dem Sportler in der Praxis weiterhelfen.

ge genommen werden kann. Demnach ist das Dehnen auch nicht die geeignete Methode, um muskulären Dysbalancen

In dem 2005 erschienenen Buch „Beweglichkeit/Dehnfähig-

entgegenzuwirken. Wesentlich erfolgversprechender scheint

keit“ haben Priv. Doz. Dr. Andreas Klee und Prof. Dr. Klaus

hier gezieltes Krafttraining zu sein – nicht den „verkürzten“

Wiemann die gesamte Literatur zum Thema Beweglichkeit

Muskel zu dehnen, sondern den abgeschwächten Muskel zu

aufgearbeitet und es recht gut geschafft, den Bezug zur Pra-

kräftigen führt zum gewünschten Ziel (bei gleichzeitiger Be-

xis herzustellen. Nachfolgend sollen ganz kurz die Kernaus-

anspruchung des „verkürzten“ Muskels in seiner Endlage).

sagen dargestellt werden, ohne zu tief in Details abzugleiten. Was für den Sportler von wesentlicher Bedeutung sein dürfZuvor muss bei den Dehneffekten noch zwischen kurzfri-

te, ist die Tatsache, dass intensive, statische Dehnungen vor

stigen (mehrere Stunden bis max. 2 Tage) und langfristigen

Maximal- und Schnellkraftleistungen die Verletzungsgefahr

Effekten (Wochen bis Monate) unterschieden werden. Kurz-

tendenziell sogar erhöhen, und nicht, wie früher angenom-

fristige Effekte treten z. B. nach einer einzelnen Dehneinheit,

men, Verletzungen vorbeugen. Dies hat seine Ursache in

wie sie oft im Anschluss eines Trainings vorkommt, auf, wäh-

den hohen Spannungen, die bei intensiven Dehnungen in der

rend sich langfristige Effekte nur nach Langzeit-Trainingspro-

Muskulatur auftreten. Diese Spannungen können annähernd

grammen (wenn z. B. jeden Tag ein solches Dehnprogramm

jene Werte, die bei maximalen, willkürlichen Kontraktionen

durchgeführt wird) einstellen. Dass bis vor kurzem teilweise

entstehen, erreichen. Dies löst aber Mikroverletzungen wie

noch großes Rätselraten herrschte, was die tatsächlichen

bei einem Krafttraining aus, was bei nachfolgenden Bela-

Effekte des Dehnens anbelangt, soll die folgende Tabelle un-

stungen zu einer Muskelverletzung führen kann. Diese Mi-

terstreichen, in der die vielfach prognostizierten den tatsäch-

kroverletzungen sind auch der Grund für die in der neben-

lichen Effekten (Fazit vieler Untersuchungen) gegenüberge-

stehenden Tabelle beschriebene Leistungsminderung bei

stellt werden. (Siehe Tabelle rechte Seite)

nachfolgenden Maximal- und Schnellkraftleistungen.

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ImPuls

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IMPULSE

Ruhedehnungsspannung Entspannungsfähigkeit funktionelle Muskellänge Kontraktionskraft Schnellkraftleistung

Erhöhung der Muskelleistungsfähigkeit

Verletzungsgefahr Wohlbefinden

↓ ↑

langfristige Dehneffekte

↑ (~7,5% - 8%) ↑ (~14,5% - 15%) ↔ (↓ 20%) ♂ ↔ ♀ ↑ ~13% ↑ (~50%) ↑ (~56%) ↔ ↔ ↓ (~7%) ♂ ↔ ♀ ↑ ~13% ? ↓ (~5%) ↑ ↔ (?) ↑ ↑

NIKE

↑ ↓ ↑ ↑

Gelenkreichweite

kurzfristige Dehneffekte

Fotos

prognostizierte Dehneffekte

Unterschied prognostizierter und tatsächlicher Effekte des Dehnens (angelehnt an Klee & Wiemann, 2005)

Dies alles ist kein Grund, nicht zu dehnen. In den meisten

Zieltechnik zu schaffen. Hier empfiehlt es sich, dynamisches

Disziplinen kommt man um eine mehr oder weniger ausge-

Dehnen im submaximalen bis dosiert maximalen Bereich an-

prägte spezielle wie allgemeine Beweglichkeit nicht herum.

zuwenden.

Nur damit lassen sich viele Technikelemente richtig ausführen (z.B. Hürdenlauf, Diskuswurf, usw). Die entscheidende

3. Langfristige Verbesserung der Beweglichkeit

Frage lautet: „Wann dehne ich wie, mit welcher Methode und

Dies sollte in separaten Einheiten oder am Ende von Trai-

in welcher Intensität?“ Dazu muss man unterscheiden, was

ningseinheiten durchgeführt werden. Hier kann auch intensiv

mit der jeweiligen Dehneinheit erreicht werden soll. Grund-

und statisch gedehnt werden. In einer Metaanalyse von 28

sätzlich lässt sich das im Sport auf drei Bereiche reduzieren:

Untersuchungen wurde festgestellt, dass die effektivste aller Dehnformen die sogenannte CR-AC-Methode (Contract-

1. Vorbereitung auf sportliche Aktivität

Relax-Antagonist-Contract) ist. Hier wird der zu dehnende

Hier sollte man unbedingt von allen statischen Dehnformen

Muskel zunächst maximal isometrisch kontrahiert, dann kurz

aus oben genannten Gründen (Verletzungsgefahr, Reduktion

entspannt und erst dann erfolgt die Dehnung bei gleichzei-

der Leistungsfähigkeit, gehemmte Blutzirkulation) Abstand

tiger Kontraktion des Gegenspielers. Es kann aber auch jede

nehmen und auf dynamisches Dehnen im submaximalen Be-

andere Dehnmethode verwendet werden. Die Dehnphasen

reich mit wenigen Wiederholungen zurückgreifen, welches

sollten ca. 15 Sekunden nicht überschreiten, da die Effek-

die Durchblutung fördert, den viskoelastischen Dehnungs-

tivität anschließend nicht mehr oder nur unmerklich steigt.

widerstand senkt, bedeutend weniger lang dauert und auch

Ganz wichtig: Bei sehr hohen Dehnintensitäten ist darauf zu

näher an der Zielbewegung ist.

achten, dass aufgrund der Verletzungsgefahr eine genügend lange Belastungspause eingeplant wird.

2. Kurzfristige Steigerung der Beweglichkeit Dies wird z. B. vor einem Hürden- oder Wurftraining angestrebt, um die Grundlage für eine sauber ausgeführte

Sascha Kratky ÖLV Bundestrainer Nachwuchs ImPuls

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IMPULSE

Die richtige Menge

viel getrunken haben. Denn: Läufer sind keine Maschinen!

Unser Körper braucht Flüssigkeit, vor allem, wenn wir

Die Flüssigkeitsmenge, die für Frau X ausreichend sein

Sport betreiben. Welche Menge ist erforderlich? Kann

mag, kann für Herrn Y viel zu wenig sein. Zusätzlich be-

man auch zu viel trinken?

einflusst auch die Umgebung den Bedarf: Während Frau X

Richtiges Trinken kann wie auch das Laufen trainiert

auskommt, wird sie bei 25° C wesentlich mehr benötigen.

oder Ringe einzuschnüren beginnen, könnte der Läufer zu

beim Laufen an einem Tag mit 5° C mit 400 ml pro Stunde werden. Jeder Sportler muss seinen eigenen Körper in unterschiedlichsten Laufsituationen kennen lernen und

Schwerwiegend scheint, dass Ausdauersportler, die

auf Signale wie Durst reagieren – bei trockenem Mund

Flüssigkeiten regelrecht in sich hineinschütten, vermehrt

oder unangenehmem Geschmack zum Beispiel. Dieses

Wasser in Ihrem Körper ansammeln (Ödeme) und da-

Durstgefühl wird jedoch bei einer Wettkampfleistung un-

durch sogar ihr Leben gefährden können. Erklärt werden

genügend oder in veränderter Form empfunden - verg-

kann dieses gefährliche Phänomen so: Nimmt der Läufer

lichen mit dem bloßen Genusslauf am Urlaubssonntag.

reichlich kochsalzarme Flüssigkeiten (z. B. Wasser) auf,

Wenn die Signale verkannt oder ignoriert werden und zu

benötigt der Darm aus biochemischen Gründen Natrium,

wenig getrunken wird, überhitzt der Körper. Im Gegensatz

um Wasser aufnehmen zu können. Damit das Wasser aus

dazu sind Menschen allerdings auch keine Kamele und

dem Darm ins Blut gelangt, muss zunächst aus dem Blut

können daher nicht beliebig viel Wasser speichern. Wenn

Natrium entzogen werden. Zusätzlich gehen durch das

zu viel getrunken wird, führt dies zu einer vermehrten Aus-

Schwitzen Elektrolyte wie Natrium verloren. Werden diese

scheidung über die Nieren. Das geringste Problem jedoch

durch reines Wasser ersetzt, führt dies in Summe zu einer

ist, dass laufend Bäume und andere versteckte Plätze ge-

zu geringen Natriumkonzentration im Blut (Hyponatriämie)

sucht werden müssen.

und in weiterer Folge zu einer Flüssigkeitsverschiebung in die Körperzellen. Im schlimmsten Fall ist das Gehirn be-

Wie reagiert man auf Austrocknung oder Überwässe-

troffen (Gehirnschwellung, -ödem). Um diese Symptome

rung? Die Symptome sind zu ähnlich, als dass die Ursache

zu verhindern, sollte es das Ziel jedes Sportlers sein, sich

leicht erkennbar ist: Übelkeit, Schwindel, Erbrechen, Ori-

frühzeitig mit dem individuellen Flüssigkeitsbedarf (z. B.

entierungsstörungen oder Kopfschmerzen sind ein Signal,

vor und nach dem Training abwiegen; Gewichtsverlust =

dass es mit der Flüssigkeitsversorgung nicht klappt. Bei

Flüssigkeitsverlust) auseinanderzusetzen. Und Experten-

der Austrocknung überhitzt der Körper zusätzlich. Bei der

tipps können nur als Richtwerte, nicht als Regeln gelten.

Überwässerung schwellen charakteristisch Hände und

Mag. Barbara Pirker

Füße an. Wenn also die Schuhe plötzlich drücken und Uhr

Ernährungswissenschaftlerin und ehemalige Leistungssportlerin (Rudern)

Sie haben Fragen ... ... zu den Themen Fitness, Training oder Gesundheit? Das ImPuls-Expertenteam beantwortet sie. Schicken Sie eine E-Mail an die Adresse redaktion@sportimpuls.at. Univ. Prof. Dr. Med. Norbert Bachl, Leiter des Zentrums für Sportmedizin und Universitätssport an der Universität Wien und Ernährungsexperte und

Gesundheit

Mag.

Dr.

in

Erwin

Gollner,

Gesundheitswissenschaftler, Triathlonverbandes Loroupe, Dr. Mag. Mag.

I

Dagmar

Dagmar

Wien,

Dr.

Hans

Meirhofer,

Regierungsbeauftragter I

Fachärztin

für

Sport-

Bergmüller

2006

Sportdirektor

Trainer

der

Nordic

diplomierter

für

Ottey,

und

Marc

Innere

Spitzensport

Osteopath,

und

Sportärztin, Rennärztin

leitender

und

Olympiatrainer

Assinger

für Vienna

ÖLV-Bundestrainer an

der des

für

Universität

Fitness

Sport-

I

und

Österreichischen

Sportgrößen oder

Zentrum beim

des

für

Obertauern

(NWO),

Trainer

betreute

Marathon,

Trainingswissenschaftler

Zentrums

Organisation

ehemaliger

Armin

Sportwissenschaftler, und

und

Kompetenz

ÖSV-Olympiastützpunkt

McKoy,

Medizin im

im

Walking

Betriebswirt

Physiotherapeut

Rekordhalterin

diplomierter

Schwarz,

des

Oktober

Merlene

österreichische

Röhrling,

bis

Master

Rabensteiner,

Werner

Nationalteams

Heinrich Bergmüller, Leiter

Psychologe,

Rabensteiner,

langjährige Christian

I

Stegersbach,

wie

David Medizin City den

und

I

Sport

Marathon

I

Nachwuchs

I

Wien,

Österreichischen

Tegla

Coulthard

ehemaliger Skilanglauf-

Dr. Roland Werthner, Sport- und Trainingswissenschaftler an der Bundessportakademie Linz

I

Dr. Gerhard Zallinger, diplomierter Sportwissenschaftler, Spartentrainer (Kondition und Leistungsdiagnostik) beim FußballBundesligaklub FK Austria Magna

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ImPuls

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impulse

Foto

photocase

IMPULSE

„Spielen ist gleich Experimentieren mit dem Zufall.“ Novalis, eigentlich Friedrich von Hardenberg, deutscher Dichter (1772-1801)

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photocase

Regenerationsabend mit Freunden Sind Sie ein Spielertyp? „Man erfährt mehr über

nicht nur die Kommunikation fördert, sondern

einen Menschen während einer Stunde Spielen

auch regenerativen Charakter hat. Spielen

als im Laufe von Gesprächen über ein ganzes

sollte Entspannung, Freude, Lachen sein. Auch

Jahr“, sagte einst der Philosoph Platon. Wir

wenn Sie dabei kulinarisch einmal richtig über

sagen, dass ein Spielchen in nettem Rahmen

die Stränge schlagen – www.spieleabend.de

Grün tut Körper und Seele gut

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photocase

Garten und Natur laden in dieser Jahreszeit per-

heitliche Nutzen von Wald, Wiese oder Garten

fekt zum Sporteln, Entspannen und Wohlfühlen

größer ist als angenommen. Der Aufenthalt im

ein. Die beruhigende Auswirkung von Grün auf

Grünen sorgt für körperliche Bewegung, ruft

Körper und Gemüt ist keine Einbildung. Eine

positive Gefühle hervor, reduziert Stress und

Studie der Uni Bern zeigt, dass der gesund-

Ärger. Auch die Konzentration wird verbessert.

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IMPULSE

Allein unter Wölfen Gudrun Pflüger, eine Salzburger Sportlerin in Kanada, auf den Spuren der Wölfe. Ihr Leben wurde von einem Gehirntumor bedroht. Für Therapien fehlte das Geld. Eine „Universum“Doku über sie hat Hunderttausende Zuschauer begeistert. Interview Andreas Maier ImPuls: Was hat dich nach Kanada verschlagen?

Wie ist deine Krankheit verlaufen?

Pflüger: Eine Kombination von Sport und Ausbildung. Zum

Am 15. Oktober 2005 ist der Gehirntumor diagnostiziert wor-

ersten Mal war ich bei der Nordischen Ski-WM 1995 in Thun-

den. Eine Woche später wurde ich in Calgary operiert. Die

der Bay hier. Von Österreich aus habe ich eine Patenschaft für

Chemotherapie habe ich jedoch nicht vertragen, Freunde

einen radiobesendeten Wolf im Banff Nationalpark gespon-

haben daher nach Alternativen gesucht. Seit März 2006 bin

sert und dadurch Kontakt bekommen. Mit einer Forschungs-

ich bei Dr. Thaller im bayrischen Markt Berolzheim mit einer

organisation bin ich dann fünf Monate lang im Winter den

speziellen immunologischen Therapie in Behandlung.

Spuren von Wölfen gefolgt, habe diese mit GPS aufgezeichnet und auf Landkarten übertragen. So erfährt man, wie Wölfe die

Wie geht es dir jetzt damit?

Landschaft nutzen und was sie zum Überleben brauchen.

Es geht viel auf und ab. Das Leben hat eine neue

War von Anfang an klar, längere Zeit dort zu bleiben? Nein, fünf Monate waren geplant. Aber ich habe schnell gemerkt, dass mir diese Arbeit alles gibt, was ich brauche.

„GESCHWINDIGKEIT ZÄHLT NICHTS MEHR, ALLES IST INTENSIVER GEWORDEN.“ Gudrun Pflüger

Hast du dir eine Aktivität in einsamer Natur gewünscht? Was man sich bewusst oder unbewusst wünscht, das bekommt man auch, denn die Kraft der Gedanken ist unglaublich und real. Ja, ich wollte immer im Freiland arbeiten. Die Ruhe und Einsamkeit bei vielen meiner Läufe war und ist auch im Sport mein Seelenfutter. Dimension Warum hast du deine sportliche Laufbahn nach den Halbma-

bekommen. Geschwindigkeit zählt nichts

rathon-Staatsmeisterschaften 1999 beendet?

mehr, dafür ist alles viel intensiver geworden. Ich freue mich

Ich war vor allem mental erschöpft und auch im letzten

über alles wie ein kleines Kind, alltägliche Dinge können mich

Abschnitt meines Biologie-Studiums. Meine Interessen ha-

kaum aufregen. Bei Rückschlägen denke ich an die Wölfe,

ben sich stark verschoben. Außerdem war ich körperlich aus-

an ihre Ausdauer und Beharrlichkeit und an einige ganz

gebrannt. Dann ist mein Papa gestorben, und damit habe ich

spezielle Rennen, wo mich genau diese Eigenschaften zum

meine Motivation verloren. Er war mein größter Unterstützer.

Sieg geführt haben.

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ImPuls

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Foto

ORF / Matthey Film

IMPULSE

Was hat dir während deiner Erkrankung geholfen? Das Erste ist die Unterstützung von so vielen Menschen, die

Gudrun Pflüger

mich stärker machen, als ich jemals alleine sein könnte. Das Zweite ist meine sehr spezielle Therapie. Und das Dritte ist

Geboren am: 18. August 1972 in Radstadt

mein Wolfsfilm. Damit kann ich meine Begegnung mit den

Wohnt in: Canmore (CAN), 100 km westlich von Calgary

Wölfen immer wieder auffrischen. Der Film möchte vermitteln,

Arbeitet als: Biologin, die Wölfe erforscht

wie wichtig es ist, eine Leidenschaft zu haben, einen ‚persön-

Besucht Österreich: Derzeit alle drei Monate

lichen Wolf‘ tief

drinnen, der die

Ist erkrankt an: Gehirntumor seit Herbst 2005

Seele

Es geht: „Viel auf und ab. Ich brauche alle Kraft, um

berührt

und dessen Ruf

immer wieder Mut und Zuversicht zu sammeln.“

man folgen soll.

Dankt: „Dem Skiclub Radstadt, dem ÖLV, dem LCC Wien,

F oto

tt h e y ORF / Ma

F il m

der einer der ersten war, der für mich da war, und anderen Ist Kanada zur

Vereinen und Privatpersonen, die mir geholfen haben.“

Heimat

Motto: “Always know in your heart that you are far big-

ge-

ger than anything that can happen to you“ (Dan Zadra)

worden? Wenn Heimat

Universum-Film: „Allein unter Wölfen“, 637.000 Seher

da

am 15. Mai 2007 auf ORF2

ist,

wo

man still sein kann

und

Erfolge im Laufsport:

trotzdem

4 x Siegerin Berglauf World Trophy (1992, 94, 95, 96)

gehört wird,

4 x Österr. Meisterin Cross-

dann ja.

lauf (1994, 96, 97, 99) 2 x Österr. Meisterin Berg-

Kannst du dir eine Rückkehr nach Ös-

lauf (1995 und 1996)

terreich vorstellen?

Österr. Meisterin Halbmara-

Kann ich nicht sagen. Ich würde auf jeden Fall die Weite

thon (1999, 1:16:45 Std.) Erfolge im Skilanglauf:

reden, wie man aufgewachsen ist.

Siegerin Worldloppet-Serie 97

Wo siehst du dich in zehn Jahren?

Teilnahme Nordische Ski-WM

Ich habe aufgegeben, Pläne zu machen. Ein Schritt ergibt

1991 und 1995 (30 km LL)

Privat

und die Wildnis stark vermissen. Andererseits ist Österreich so wunderschön, die Kultur, die Traditionen, einfach so zu

Foto

4. Plätze Wasalauf 1996-98

den nächsten. ImPuls

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IMPULSE

Rene auf Reisen Rene van Zee trifft die Größen der Leichtathletikwelt. Der ImPuls-Korrespondent war zu Gast beim hochklassigen Grand-Prix-Meeting in Hengelo. Fotos Privat Kenenisa Bekele kämpft seit der CrossWM im März, die er mit einem Sonnenstich aufgegeben hat, mit der Form. „Er ist noch immer nicht der Alte“, so sein Manager Jos Hermens. In Hengelo konnte er dennoch das 2-Meilen-Rennen gewinnen. Haile Gebrselassie, nunmehr Marathonläufer, machte bei diesem

Tia He llebaut war vor einem in Jahr noch Siebe nk ämpfer in Gö tzis, jetzt ist sie Top. Hochspringerin ge worden

Meeting einen Abstecher auf die Bahn und lief über 10.000 m hervorragende 26:52,81 Minuten. Auch er hatte zuvor ein wichtiges Rennen, den London Marathon, aufgegeben. Grund: Pollenallergie.

Promotion

„Lauf mit!“ in Graz Der Kleine Zeitung Marathon Graz wirft seine Schatten voraus. Österreichs

zweitgrößte

Marathonveranstaltung

punktet auch heuer mit dem Motto „Lauf mit!“. Rund 6.500 Läufer waren im Vorjahr auf den Beinen. Am 14. Oktober 2007 stehen neben dem Kleine Zeitung Marathon, der heuer mit einer noch schnelleren Strecke aufwarten will, der Hervis Halbmarathon, tele.ring Staffelmarathon, Puma Viertelmarathon, Coca-Cola Juniormarathon und der frisch saftig steirisch Bambinisprint auf dem Programm. Entlang des attraktiven Stadtkurses werden die Teilnehmer von insgesamt 21 Musikbands (bei zwei Runden also auf jedem Kilometer eine) musikalisch angefeuert. Da läuft’s gleich noch viel besser! Ein besonderes Zuckerl bieten die GT-IV- und Hightech-Unternehmen der Industriellenvereinigung Steiermark an, die bei der „First Job Challenge“ für die schnellste Läuferin und den schnellsten Läufer, die erstmals bei einem Marathon bzw. Halbmarathon antreten, je 2.500 Euro ausgeschrieben haben. 72

Webtipp 4_07 www.grazmarathon.at

ImPuls

Kenenisa Bek ele , der Wunder läufer, k äm p f t um seine For m .


IMPULSE

ImPuls verlost ein exklusives

VIP-Package für Kärnten Läuft 07 Mit ImPuls zum 6. Wörthersee Halbmarathon nach Klagenfurt laufen! Natürlich muß niemand nach Kärnten laufen – die Anreise kann individuell erfolgen. Dafür gibt es 1 tolles VIP-Package für 2 Personen zu gewinnen! Der Preis umfaßt: – Nenngeld für 2 Personen für einen Bewerb Ihrer Wahl – VIP-Pass zur Eröffnungsfeier inkl. reserviertem Sitzplatz beim Kabarett von „Stermann & Grissemann“ – VIP-Pass für die Villacher Bier After Run Party am Sonntag Weiters beinhaltet der Gewinn adidas-Funktions-Laufshirts, eine Peeroton Getränkeausstattung sowie die Unterkunft Kärnten Läuft / kk

(2 ÜN im 3-Sterne-Hotel oder Pension). Der Gesamtwert des Packages liegt bei über EUR 800,– Senden Sie eine E-Mail mit dem Kennwort „Kärten Läuft ´07“ an: gewinn@sportimpuls.at

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Gewinnspiel

Gewinnspiel

(17. bis 19. August)

Der oder die GewinnerIn wird schriftlich verständigt und auf www.kaerntenlaeuft.at vorgestellt. Keine Barablöse möglich. Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendungen werden bis 10. Juli 2007 berücksichtigt.

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IMPULSE

ImPuls Positioning System

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Weigl

New Kid on the Track

Es gibt einen Neuzugang unter Österreichs 400-mLäufern, und das ganz ohne Einbürgerung: Der bald 20-jährige Oliver Plattner, Bestzeit 47,53 Sekunden, Student an der University of Irvine in Kalifornien, wurde in Korneuburg geboren. Seine Eltern wanderten über Schweden in die USA aus, wo er seit 2003 lebt. Ende Mai hat er sich beim ÖLV gemeldet und mischt seither in den Bestenlisten mit. Korneuburg, 23.06.1987

Endlich Silber

Über zwei Jahre ist es her, seit Susi Pumper bei der Hallen-EM von Madrid über 3.000 Meter als Dritte das Ziel erreicht hat. Wegen der Dopingdisqualifikation einer Läuferin rückte sie an die zweite Stelle vor. Die dazugehörige Medaille bekam sie jedoch erst kürzlich überreicht. Bei ihr zu Hause in Klo‘burg haben u.a. ÖLV-Präsident Hans Gloggnitzer und Trainer Helmut Stechemesser gefeiert. Klosterneuburg, 31.05.2007

Elisabeth vs. Elisabeth

Speerwurfduelle zwischen den steirischen Trainingspartnerinnen Elisabeth Eberl und Elisabeth Pauer haben einiges an Spannung in sich. Beim AT4-Meeting in St. Pölten war Pauer mit 47,88 Meter zwei Zentimeter vor Eberl. In Judenburg bei den Landesmeisterschaften übertrafen beide sogar die 48-m-Marke. Eberl erreichte 48,09 Meter, Pauer warf mit 48,21 Meter sogar neuen ÖLV-Rekord.

Top

Judenburg, 10.06.2007

Gut, besser, Götzis

An keinem anderen Ort gab es bisher mehr Zehnkampf-Leistungen über 8.000 Punkte, nämlich 241, und mehr Siebenkampf-Leistungen über 6.000 Punkte, nämlich 267, als in Götzis. Diese und andere Statistiken wird es im Statistikhandbuch Götzis 1975-2007 zu lesen geben, das Experte Hans van Kuijen herausgibt. Interessenten wenden sich an hvankuijen@wxs.nl www.meeting-goetzis.at

National

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SIP

Ein Kreuz mit dem Band

Clay wirft den Diskus weg

Erster Diskus-Versuch: matte 36,14 Meter. Zweiter Versuch: ungültig. Dritter Versuch: ebenfalls ungültig. So hat Zehnkampf-Weltmeister Bryan Clay beim Meeting in Götzis den Sieg verspielt. Dabei hält er mit 55,87 Metern den inoffiziellen Diskus-Weltrekord innerhalb von Zehnkämpfen. „Es war kein Pech“, so Meeting-Direktor Konrad Lerch. „Er hat sich auf die Bedingungen nicht einstellen können.“ Götzis, 27.05.2007

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ImPuls

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Die Hallensaison hat Lisi Maurer eigens ausgelassen, um sich gezielt auf die Weltmeisterschaften in Osaka über 100 m Hürden vorzubereiten. Beim Training hat sich die Salzburgerin, die in den USA lebt und studiert, jedoch einen Riss des Kreuzbandes zugezogen. Für die Freiluftsaison 2007 fällt die 24-Jährige damit aus. „Zum Glück ist es nicht im Olympiajahr passiert“, denkt sie voraus. Gainesville, 25.05.2007


IMPULSE

Tschüss, Pacemakers!

Ein Hammer! Weltrekord in Sochi

In Sochi am Schwarzen Meer, wo auf Begehr von Wladimir Putin 2014 die Wintersportler um olympische Ehren kämpfen sollen, hat die Russin Tatyana Lysenko ihren eigenen Weltrekord im Hammerwurf um 81 Zentimeter übertroffen. Die neue Marke steht bei 78,61 Meter. Ob die Olympischen Spiele tatsächlich dort stattfinden werden, in Südkorea oder gar in Salzburg, wird am 4. Juli entschieden.

Nach dem Boston Marathon haben nun auch der New York City Marathon und das Golden-LeagueMeeting von Zürich im neuen Letzigrund-Stadion angekündigt, zukünftig auf Tempomacher zu verzichten. Der Spannung kann das nur gut tun. Zürichs neuer Meeting-Direktor Patrick Magyar: „Wir wollen die Besten im Zweikampf gegeneinander antreten lassen – und das ohne Hasen.“ www.weltklassezuerich.ch

Sochi, 27.05.2007

Die Teenagerjahre sind vorbei

Das Linzer Intersport Gugl-Meeting feiert am 11. September die 20. Auflage. „Ein volles Stadion und Weltklasseleistungen“, verspricht Meeting-Direktor Percy Hirsch. Unmittelbar nach den Weltmeisterschaften in Osaka und zwischen den Golden-League-Meetings von Zürich und Brüssel werden sicher viele Top-Athleten, darunter frischgebackene Weltmeister, auf die Gugl kommen.

Boykott den Dopern

Vor den Halleschen Werfertagen haben deutsche Kugelstoßer eine pikante Diskussion vom Zaun gebrochen. Sie wollten nicht gegen Mikulas Konopka antreten, der im Jahr 2002 des Dopings überführt worden ist und nun wieder in alter Stärke aktiv ist. Das Berliner Golden-League-Meeting hat bereits vor einem Jahr festgehalten, keine Athleten zu verpflichten, die mit Doping in Verbindung stehen.

www.gugl-meeting.at

l International

Halle, 19./20.05.2007

Kein Visum für Weltrekordler

Baldini nicht in Form

Bei großen Meisterschaften war der Italiener Stefano Baldini stets in Bestform. Zwei EM-Titel und der Marathon-Olympiasieg von Athen sind das Ergebnis. Nachdem der 36-Jährige bei den italienischen Halbmarathon-Staatsmeisterschaften in Udine nur Siebter wurde, hat er wegen Formschwäche für die Weltmeisterschaft in Osaka abgesagt: „Nächstes Jahr will ich jedoch den Olympiasieg wiederholen!“

Manchester, 20.05.2007

Peking, 24.08.2008

World Marathon Majors

Maier

Eine „Formel 1 des Laufsports“ hätten die sogenannten World Marathon Majors, die City-Marathons in Boston, London, Berlin, Chicago und New York werden sollen. Einen Sponsor für die ausgelobte Dollarmillion gibt es jedoch bis heute nicht. Und wen interessiert tatsächlich das verwirrende Ranking, abgesehen von den Athletenmanagern Rosa, Demadonna, Hogen etc.?

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Flop

Im März ist Samuel Wanjiru in Den Haag mit 58:35 Minuten die schnellste Halbmarathonmarke aller Zeiten gelaufen. Für ein 10-km-Rennen am 20. Mai in Manchester hat der in Japan lebende Kenianer jedoch keine Einreisegenehmigung erhalten, obwohl er schon am 15. April einen Antrag dazu eingebracht hat. Ganz klar ein Fall von „schneller als die Polizei erlaubt.“

www.worldmarathonmajors.com

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IMPULSE

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SAM-Reinhart

ImPuls Lauf-Navigator

29. Juni 13. Int. Mostlandlauf St. Paul/Lavanttal lg-st.paul@utanet.at www.lg-stpaul.at

30. Juni 21. Veitscher Ultra-AlpinMarathon Veitsch grenzstaffellauf@veitsch.at www.veitsch.at

30. Juni "run & roll" Bucklige Welt Halbmarathon Zöbern-Krumbach info@run-and-roll.at www.run-and-roll.at

30. Juni/1. Juli Österreichische Staatsmeisterschaften (mit Langstaffeln U16) Feldkirch-Gisingen www.oelv.at

30. Juni Frankenfelser Berglauf Frankenfels og-frankenfels@naturfreunde.at www.lauftreffpielachtal.at

10. Juli 23. Göstlinger Eisenstraßenlauf Göstling/Ybbs daurer@goestling.com www.goestling.com

30. Juni Berglauf zur Donauwarte Krems-Stein zugriegel@kstp.at www.runnersworld.at

1. Juli 27. Volksbank Toscanalauf Gmunden toscanalauf.gmunden@aon.at www.union.gmunden.at/ toscanalauf

30. Juni 19. St. Martiner Volkslauf St. Martin/Traun volkslauf@dsg-union-sanktmartin.at http://schi.dsg-stmartin.at

1. Juli 22. Liezener Stadtlauf Liezen office.5370@sports-experts.com www.laufcup-liezen.at

30. Juni 8. Naturfreunde-Berglauf "Vom Hotel zur Hütte" Spital/Pyhrn naturfreunde.oeko@aon.at www.linz.naturfreunde.at

1. Juli 2. Int. ODLO Faakerseelauf Faak am See office@faakerseelauf.at www.faakerseelauf.at

30. Juni 6. Citylauf Gallneukirchen oliver.kreindl@aon.at www.sv-gallneukirchen.at

7. Juli 22. Vöckla-Uferlauf Timelkam josef.zaunrieth@aon.at www.timelkam.at

30. Juni 14. Abtenauer Panoramalauf Abtenau hans.quehenberger@sbg.at www.panoramalauf-abtenau.com

7. Juli 3. Int. Penker Geländelauf Penk sv-penk-sektion-la@gmx.at www.reisseck.at

30. Juni 5. Int. Stadtlauf Frohnleiten tourismus@frohnleiten.at www.frohnleiten.at

8. Juli Rabensteiner Geisbühellauf Rabenstein/Pielach office@lauftreffpielachtal.at www.lauftreffpielachtal.at

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8. Juli St. Pöltner Dogging St. Pölten zugriegel@kstp.at www.runnersworld.at 8. Juli 18. Zwei-Länder-Lauf Oberkappel info@zweilaenderlauf.com www.zweilaenderlauf.com 8. Juli 9. Int. Gernkogel-Berglauf St. Johann im Pongau info@wielandner.at www.aufiowi.at 8. Juli Sport 2000 Gletschermarathon Pitztal-Imst info@gletschermarathon.at www.gletschermarathon.at 8. Juli Mariazellerland-Berglauf Mitterbach kurt.lasinger@st-sebastian.at www.st-sebastian.at 8. Juli Berglauf-Europameisterschaften Cauterets www.european-athletics.org 14. Juli Schwarzalm-Berglauf Krems-Stein zugriegel@kstp.at www.runnersworld.at 14. Juli 8. Int. Attergauer 5000er St. Georgen/Attergau richard.roither@postbus.at www.lg-attergau.de.vu 14. Juli 4. Krensdorfer Hotterlauf Krensdorf di.jaeger@aon.at www.hotterlauf.com 15. Juli Grossglockner-Berglauf Heiligenblut info@heiligenblut.at www.grossglocknerberglauf.at

20. Juli Lauffestival beim 24-StundenBenefizlauf Wörschach info@24stundenlauf.at www.24stundenlauf.at 20. Juli 3. Ossiacher-See NachtHalbmarathon Ossiach office@klc.at www.nachthalbmarathon.at 21. Juli 22. Raiffeisen Ortslauf Aspang Markt tv1886aspang@surfen.at www.tv1886aspang.at.at 21./22. Juli 24-Stunden-Benefizlauf Wörschach info@24stundenlauf.at www.24stundenlauf.at 22. Juli 8. Berglauf vom Schloss Ochsenburg zur Rudolfshöhe St. Georgen herbertherold@gmx.at www.naturfreunde.at/ og-ochsenburg 22. Juli 6. Neukirchen läuft Neukirchen bei Lambach zehetnere@lambach.sparkasse.at www.traunviertler-laufcup.at 27. Juli Wachauer Brückenlauf Furth info@wachaumarathon.at www.wachaumarathon.at 27. Juli 7. Sparkassen-Citylauf Villach reinhold.londer@a1.net 28. Juli 20. Straßenlauf um die Gesäusetrophäe Hieflau


IMPULSE

28. Juli Austrian Top4 (3. Meeting) Ried i. Innkreis www.austriantop4.at

4. August 5. Mistelbacher Panoramalauf Mistelbach www.lac-harlekin.at

29. Juli 2. Gmünder AK Schloßparklauf Gmünd klaus.dacho@lcwaldviertel.com www.run-bike-gmuend.at

4. August 5. Pielachtaler Erlebnislauf Kirchberg lusskandl@aon.at www.pielachtaler-erlebnislauf.at.tt

29. Juli Muckenkogel-Berglauf Lilienfeld zugriegel@kstp.at www.runnersworld.at

4. August Holzstraßenlauf St. Peter am Kammersberg office@greim.at www.holzstrasse.at

29. Juli 9. Zehn-Mühlenlauf Reichenthal helga.seiberl@epnet.at www.reichenthal.at

4. August Fürstenfeld läuft Fürstenfeld lindner@b-active.at www.b-active.at

29. Juli 16. Int. Haunsberglauf Nußdorf a. Hbg. bernhard.schwaerz@sbg.at www.skiclub.nussdorf.at

4. August 10. Volkslauf auf den Ulrichsberg Maria Saal gerald.passegger@awp.co.at www.asv-maria-saal.at

29. Juli 7. Int. iQ-Widdersteinlauf Mittelberg-Baad elisabeth.neuhauser@aon.at www.widdersteinlauf.de

5. August Self Transcendence Donauparklauf Wien-Donaupark austria@srichinmoyraces.org www.srichinmoyraces.org

29. Juli 10. Int. KraftspendeStuhlecklauf Rettenegg feldbauer1@gmx.at www.rettenegger-stuhlecklauf.at

5. August Lauf auf die Ruine Aggstein Aggsbach zugriegel@kstp.at www.runnersworld.at

29. Juli 12. Int. Obergailtaler Berglauf Kötschach-Mauthen horst.korenjak@koemau.volksbank.at www.oeav-obergailtal.at

5. August 39. Lauf um den Sonnberg Leogang laufsport@sc-leogang.info www.sc-leogang.info

5. August Thermenlauf AQUA DOME Längenfeld info@thermenlauf.com www.thermenlauf.com 5. August 2. Thörler Halbmarathon Thörl volkslauf@drahtstifte.at www.lca-hochschwab.at 5. August Schlickeralm Berglauf (WMRA Grand Prix, IAAF Permit) Telfs www.schlickeralmlauf.com 11. August 6. Wallseer Donaulauf Wallsee dieter.grim@gmail.com www.gesunde-gemeinde.info 11. August 5. Wienerwald-Marathon & Panorama-Halbmarathon Mödling preissl1@wienerwaldmarathon.at www.wienerwaldmarathon.at 11. August 9. Int. Gahberglauf Weyregg info@sc-weyregg.com www.sc-weyregg.com 11. August 14. Mühlbacher Ortsrundenlauf Garsten-Mühlbach office@sv-muehlbach.at www.sv-muehlbach.at 11. August Klander-Berglauf Greifenburg silvesterlauf@aon.at

11. August 1. Scharnsteiner 4XAbendmeile Scharnstein thomas.steinhaeusler@ wagnerweb.at www.scharnstein.net/lrc 11. August 12. Stinatzer Halbmarathon Stinatz office@sport-tiger.com www.lc-tiger.com 11. August Austrian Top4 (4. Meeting) Kapfenberg www.austriantop4.at 11./12. August Österr. Meisterschaften Masters Wels www.oelv.at 12. August 12. Int. Feuerkogel-Berglauf Ebensee feuerkogel-berglauf@aon.at www.feuerkogel-berglauf.at 12. August 19. Int. Bergmarathon (+ StLV-MS) Kainach info@bergmarathon-kainach.at www.bergmarathon-kainach.at 12. August 26. Zwei-Seen-Lauf Afritz/See gerald.ebner1@tele2.at 15. August Hinteralm Brutal-Berglauf Lilienfeld zugriegel@kstp.at www.runnersworld.at

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IMPULSE

15. August 21. Sparkassen Sternsteinlauf Bad Leonfelden sonnberger@tele2.at www.sportunionbadleonfelden.at 15. August 6. Sickinger Rundlauf Schörfling hp.schinkowitsch@aon.at www.lc-sicking.at 15. August Laufmeeting Andorf office@igla.at www.igla.at 15. August 25. Pressegger See Lauf Hermagor info@presseggerseelauf.at 15. August 30. Int. Straßenlauf "Rund um den Klopeiner See" Klopeiner See mariokraiger@aon.at www.klc.at 17./18. August KÄRNTEN LÄUFT-Kinderund Familienlauf Klagenfurt info@kaerntenlaeuft.at www.kaerntenlaeuft.at

25. August 3. Int. Hainburger Lauffeuer Hainburg gerald.holkovic@utanet.at 25. August Zdarskyhütten-Berglauf St. Aegyd a/Nw. oysmueller@aon.at www.naturfreunde.at 25. August Rieder Stadtlauf Ried im Innkreis andreas.steinbacher@inext.at www.rieder-stadtlauf.at 25. August 3. Grieskirchner 12-StundenBenefizlauf Grieskirchen r.r.strasser@aon.at www.laufteam-donautal.com 25./26. August Österr. Mehrkampf-Staatsmeisterschaften (mit Langstaffeln U20) Kapfenberg www.oelv.at 26. August Novotel-Halbmarathon Wien-Auhof zugriegel@kstp.at www.runnersworld.at

18. August Waidhofner Feuerlauf Waidhofen/Ybbs katharina.hirschmueller@ henzl-media.at www.waidhofner-feuerlauf.at

1. September Berglauf auf den Nasenweg Wien-Leopoldsberg zugriegel@kstp.at www.runnersworld.at

18. August 12. Marktfestlauf Markersdorf/Pielach franz.dechantsreiter@oebb.at www.pielachtal-laufcup.at

1. September 14. Kellerberglauf Großkrut friedrich.haslinger@univie.ac.at www.weinviertler-laufcup.at

18. August 4. Samsonman-Laufmarathon St. Michael/Lungau info@samsonman.at www.samsonman.at

1. September 16. Feistritzer Panoramalauf Feistritz/Wechsel panoramalauf@gmx.net www.panoramalauf.at.tt

19. August 27. Int. Fuschlseelauf Fuschl am See rosenmayer@versicherung-hotline.at www.fuschlseelauf.at.tt

1. September 22. Int. Langenloiser Stadtlauf Langenlois erich.thaler@aon.at www.ulc-langenlois.at

19. August 29. Int. Kitzbüheler HornBergstraßenlauf Kitzbühel info@kitzbuehel.com www.hornlauf.com

1. September Stainzer Schilcherlauf Stainz hlsz.graz@bmlv.gv.at www.schilcherlauf.at

19. August 18. Gerloser Seerundlauf Gerlos info@gerlos.at www.gerlos.at 19. August KÄRNTEN LÄUFT-WörtherseeHalbmarathon Klagenfurt info@kaerntenlaeuft.at www.kaerntenlaeuft.at 25. August 20. Ybbsitzer Marktlauf Ybbsitz gde.lueger@ybbsitz.at www.ybbsitz.at

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1. September 15. Heilbrunner AlmenlandWaldlauf Heilbrunn-Brandlucken kurt.kreimer@utanet.at 1. September 2. Aquavital Berglauf St. Oswald-Möderbrugg office@lc-som.at www.lc-som.at 1./2. September Austria Race Across Burgenland Kittsee-Kalch otto.peischl@aon.at 2. September LCC-Halbmarathon Wien-Prater lcc.wien@aon.at www.lcc-wien.at

2. September 8. Achenseelauf Pertisau aufteam@achenseelauf.at www.achenseelauf.at

15. September 2. Wachauer Frauenlauf Krems/Donau info@wachaumarathon.at www.wachaumarathon.at

6. September WIEN ENERGIE Business Run Wien-Krieau christine.seidl@wienenergie.at www.businessrun.at

15. September 13. Int. Walser Dorflauf Wals naturfreunde.wals@wasi.tv www.dorflauf.at

7. September 5. Weinstraßenlauf Baden-Mödling vancl@utanet.at www.weinstrassenlauf.at

16. September "Take 5!" 4. Margaretner Bezirkslauf Wien-Margareten stephan.stueger@spw.at www.take5.or.at

8. September Maissauer Stadtlauf Maissau markus.gschwentner@lurs.at www.lurs.at

16. September 10. Int. WACHAUmarathon (mit ÖSTM Halbmarathon) Emmersdorf-Krems info@wachaumarathon.at www.wachaumarathon.at

8. September 3. Sparkassen Stadtlauf Enns team.zisser@gmx.at www.team-zisser.at

16. September 11. Lauf um die Langbathseen Ebensee wolfgang.derfler@salinen.com www.langbathseelauf.at

8. September 6. Satteinser Rundlauf Satteins b.mursec@aon.at www.satteins.net

16. September 20. Int. Anton-Bruckner-Lauf Haid-Ansfelden office@ask-nettingsdorf.at www.ask-nettingsdorf.at

8. September 13. Sparkassen Halb- und Viertelmarathon Mürzzuschlag office@fun-sports.at www.fun-sports.at

16. September Osttirol XS-Marathon Lienz info@osttirol-xs-marathon.at www.osttirol-xs-marathon.at

8. September Keltenlauf Poggersdorf poggersdorf@ktn.gde.at 9. September Winzerlauf (Wienstrom-Laufcup) Wien-Stammersdorf markus.michelitsch@gmx.at www.kuspoku.at 9. September 43. Geländelauf "Rund um den Karriegel" Pressbaum christianbrandl@gmx.at www.asv.at/pressbaum 9. September 6. Int. Ebreichsdorfer Stadtlauf Ebreichsdorf siegfriedpamer@aon.at www.ebreichsdorf.at 9. September Kirchberger Marktlauf Kirchberg a.d. Pielach hel.fritz@aon.at www.lauftreffpielachtal.at 9. September Int. Raiffeisen Halbmarathon "Rund um den Wallersee" Seekirchen info@skiclub-seekirchen.at www.skiclub-seekirchen.at

16. September 8. Int. Illspitz Volkslauf Feldkirch-Gisingen ferdinand.oehry@lsv-feldkirch.at www.lsv-feldkirch.at 22. September Hernalser Herbstlauf Wien-Hernals sport@sektion.at www.hernalserherbstlauf.at 22. September 18. Sport Senoner Marktlauf Euratsfeld manfred.palmanshofer@rbam.at www.lcu-euratsfeld.at 22. September 2. Königstetter Herstlauf (Wienstrom-Laufcup) Königstetten www.koeav.at 22. September Berglauf Stift Göttweig Göttweig zugriegel@kstp.at www.runnersworld.at 22. September 9. Rottenmanner Altstadtlauf Rottenmann horn.karl@aon.at www.rottenmann.at

11. September New York Memorial Race Wien-Prater zugriegel@kstp.at www.runnersworld.at 15. September Schnidahahnlauf Hochwolkersdorf fr.ponweiser@aon.at www.hochwolkersdorf.com

sportlive.at, Österreichs 1. Sportportal! Geballte News zu Fußball, Ski, Eishockey, Tennis, Motorsport, Basketball, Handball und Volleyball. Plus: www.laufkalender.at Tipps und Termine rund um den Laufsport. Ein Muss für alle Lauf-Fans.


IMPULSE

Ja, wer läuft denn hier ...? Ein überraschender zweiter Platz, ein Rücktritt, der keiner war und fünf Sekunden, die fehlten: Lesen Sie die Hinweise im Text und finden Sie die Antworten auf die Fragen. Ein Ausflug an den Gardasee stand bei ihm auf dem Pro-

Wer läuft hier? Wer ist M. G., der Sieger des Rennens?

gramm, ein lauer Frühsommerabend mit der Freundin brach-

Wer ist E. S., die Medaillenüberreicherin? Welche beiden

te die nötige Gelassenheit für das Rennen am nächsten Tag.

Veranstaltungen, die hier beschrieben sind, waren es, bei

Erfolge in diesem Metier hatte er schon ausreichend, einen

denen der gesuchte Läufer jeweils Zweiter wurde? Welche

weiteren hatte man in seinem Alter nicht wirklich von ihm for-

weiteren Erfolge hatte er in diesen beiden Laufdisziplinen

dern dürfen. Doch er überraschte alle. Zwar überschlug sich

erreichen können?

der italienische Moderator vor Begeisterung, als der Sieger

Schicken Sie Ihre Antworten an redaktion@sportimpuls.at

M. G. in Richtung Ziel gelaufen kam, doch mit Silber im historisch wirkenden Trikot hatte er einen wahren Sensationscoup

Auflösung aus Impuls 3*07: Es handelt sich um Boston. Der

gelandet. „Dieser Erfolg ist am meisten Wert“, meinte er im

traditionelle Boston-Marathon findet seit 1897 statt. J. S. ist

Ziel, nachdem ihm E. S. seine Medaille überreicht hatte. Und

Jock Semple, ein Ma-

weiter: „Das war mein letztes internationales Rennen.“

rathon-Offizieller.

Kathrine Switzer (Foto).

ern. Bei der größten Laufveranstaltung seines Landes fehl-

I. D. ist Ilse Dippmann,

ten ihm einmal bloß fünf Sekunden auf den Sieg. Im Stadion

die

schaffte er es, über 10.000 Meter unter 29 Minuten zu bleiben

Österreichischen

– „ziemlich heiß war es damals!“ Die Sache mit dem Rücktritt

Frauenlaufs.

hat er sich übrigens noch einmal überlegt. Schließlich sind

Switzer wurde 2005 in

40 Lenze, die er damals zählte, doch kein Alter im Ausdau-

Wien im Rahmen dieser

ersport. „Nach so vielen Jahren weiß ich einfach, wie man in

Veranstaltung mit dem

Wettkampfform kommt“, erklärte er. Drei Jahre später war er

Frauenlauf-Award

erneut bei einer internationalen Meisterschaft am Start.

gezeichnet.

Organisatorin

des dm

Kathrine

aus-

Promotion

Festspiele beim Marathon Der Sparkasse-Marathon führt am Seebühnenbild in der Festspielstadt Bregenz vorbei. Mit einem ganz besonderen Highlight lassen die Veranstalter des „Sparkasse-Marathons im Dreiländereck am Bodensee“ am 7. Oktober 2007 aufhorchen: Die Strecke führt in Bregenz direkt an der größten Freilichtbühne der Welt vorbei. Alle Läufer passieren das spektakuläre Bühnenbild von „Tosca“, welche Mitte Juli Premiere feiert. „Für den Marathon gibt es eine Zusatzvorstellung“, sagt Dr. Peter Mennel, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bregenz und gleichzeitig Veranstalter des Events. Die Seebühne wird voll beschallt, also mit „Tosca“ bespielt, und die Bühne selbst ist ebenfalls

Bregenzer Festspiele

in Bewegung. Ein einmaliges Erlebnis für alle Läuferinnen und Läufer, aber auch für die Zuschauer – für diese ist die große Festspiel-Tribühne frei zugänglich. Und die Seebühne ist nur wenige Gehminuten vom Ziel im Casino-Stadion entfernt.

Foto

Rasch anmelden! Webtipp www.sparkasse-marathon.at ImPuls

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ist die US-Amerikanerin Erfolge konnte er in den unterschiedlichsten Disziplinen fei-

Österreichischer dm Frauenlauf

K. S.


IMPULSE

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SIP

Martin Prinz Lauf-Text

Sportbetrug

nur genügend Laufkilometer von meiner Arbeit, meiner Wohnung und mir selbst weg, kommt plötzlich die entscheidende Idee. Ohne dass ich wüsste, woher. Und nicht viel anderes geschieht vor unseren Augen auch in jenen Momenten des Gelingens, in denen der Leichtathlet, der Fußballspieler oder

Es gehe um Glaubwürdigkeit, so ist angesichts der Doping- Turner mit einer Selbstverständlichkeit alle Regeln von WahrProblematik überall zu hören und zu lesen, es gehe um Betrug.

scheinlichkeit und Physik außer Kraft setzt, die nicht nur den

Die Moral ist empört, der Patriotismus beleidigt und der Ruf

Betrachter staunend verzaubern, sondern auch den Sportler

nach dem Strafrecht laut. Selbst die Grünen, sonst vehemen-

wie verzaubert erscheinen lassen. So als hätte sich dabei an

te Verteidiger eines Grundrechts auf Privatsphäre, überholen

ihm etwas selbständig gemacht, von dem er bislang nichts

nun mit dem Wunsch nach Kontrolle alle anderen Parteien

geahnt hatte. – Und dabei geht es ausnahmsweise jetzt nicht

und verlangen nächtliche Dopingtests bei Spitzensportlern.

um die Wirkung leistungsfördernder Mittel, nicht um die

Doch so sehr Gesundheitsbedenken im Spitzensport ohne-

Schattenwirtschaft ihres Verkaufs, nicht um Kontrollen oder

dies von grundsätzlicher Bedeutung sind, so wenig wird sich

Gesetze, sondern darum, dass Sport weit mehr ist, als es

Sport jemals auf ein Koordinatensystem aus Sauberkeit, Ge-

anhand der in den gegenwärtigen Doping-Debatten stereo-

sundheit und nachvollziehbaren Leistungen

reduzieren

lassen.

Ganz abgesehen davon, dass es vom gläsernen Athleten zum gläsernen Menschen im Sinne eines

Orwellschen

typ ins Feld geführten Begriffe

DIE WICHTIGKEIT DES ÜBERRASCHENDEN

Überwa-

erscheinen mag. Und dass man, wenn angesichts gefallener Helden alle von Betrug oder verlorener Glaubwürdigkeit schreien, nicht vergessen sollte, wie not-

chungsstaates erschreckend nahe ist: Sport wird dort, wo

wendig man das Überraschende, das Unvorstellbare, das

seine größte Anziehungskraft liegt, nie durchschaubar sein.

Fremde und Unerwartete dennoch immer wieder braucht.

Ganz gleich, ob wir uns gerade die Laufschuhe schnüren

Nicht nur in Theater, Zirkus oder Traum, sondern im Leben.

oder zum Anpfiff eines Fußballmatchs eine Flasche Bier öffnen. Mit weniger als jenem Moment, der uns unversehens

Ich jedenfalls würde keinen Schritt mehr laufen, würde ich

aus dem Trott des Alltags hinaushebt, gibt sich dabei nie-

jetzt schon voraussehen, ob und wann ich heute auf meiner

mand zufrieden. Man läuft los, man folgt einem Spielzug oder

täglichen Laufstrecke an etwas anderes als an das immer

schaut gespannt ins dicht aneinander gedrängte Peloton

noch offene Ende dieses „Lauf-Textes“ denken würde. Nicht

eines Radrennens, und man spürt die länger und leichter

nur, da ich jetzt überlege, in diesen letzten Zeilen einfach

werdende Schrittlänge, oder es prickelt der Schaum vom er-

von mir selbst zu erzählen. Auch sonst will ich von den ein-

sten Schluck Bier an den Lippenrändern – und unversehens

einhalb Laufstunden, die mich jetzt vom Schreibtisch schon

ist man in die Erzählung einer Bewegung entführt, die wir

immer mehr weg locken, im Vorhinein lieber nichts wissen.

nicht im Griff haben, selbst wenn es unsere eigene ist.

Weder ob mir dann auf dem Weg die Alszeile hinaus vielleicht Saltimbocca als Idee für das Abendessen einfiele, noch ob

Wie oft laufe ich gerade in diesen Tagen, da ich meinen neu-

mir in Dornbach endlich ein Vorname für eine viel zu lan-

en Roman noch ein letztes Mal durcharbeite, völlig leer und

ge schon namenlose Romanfigur in den Sinne käme. – Und

ratlos weg, da ich davor zwei Stunden an einer Lücke zwi-

schon gar nicht, dass ich am Hameau womöglich mit einem

schen zwei Absätzen gesessen bin, ohne dass ich auch nur

Mal wüsste: genau das sollte auch das Ende dieser Ge-

einen Satz dafür gefunden hätte. Und wie oft, kaum bin ich

schichte sein.

Martin Prinz, Schriftsteller und Ausdauersportler. Sein Roman „Der Räuber“ erschien 2002 bei Jung und Jung, Salzburg. Ende August 2007 erscheint von ihm der Roman „Ein Paar“, ebenfalls bei Jung und Jung. Am 9. August wird er vorab im Wiener Museumsquartier in der Reihe „O-Töne“ daraus lesen.

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TEX RUBINOWITZ

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IMPULSE

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Langer Weitwinkel Doping – ganz unter uns Es sei Zeit zum Umdenken, mahnen Politiker und hochran-

Wer sind aber die eigentlich Schuldigen? Diejenigen, die

gige Sportfunktionäre. Zeit, in der Dopingproblematik reinen

die Augen verschließen. Unehrliche mit Einfluss. Ein Teil der

Tisch zu machen. Zeit, sich an die Spitze der Bewegung für

Medienvertreter, der den Drogenmissbrauch seit Jahren haut-

einen sauberen Sport zu setzen. Das Thema Doping ist in

nah miterlebt, aber auch von den Erfolgen profitiert – denken

der Alpenrepublik angekommen. Olympiabewerber Salzburg

Sie an Einschaltquoten und Werbekosten. Trainer, Manager,

spürt dies besonders. Manche ziehen Parallelen zwischen

Ärzte und Funktionäre haben eine viel größere Verantwortung

dem vom Staat geplanten Doping in der DDR und den jetzi-

als die Athleten selbst. Sie sind es, die Generationen von Ath-

gen Enthüllungen. Das geht absolut zu weit. Aber ganz aus

leten korrumpieren. Und dieses Netzwerk funktioniert. Achten

der Verantwortung dürfen sich auch bei uns Funktionäre und

Sie einmal darauf, wie viele „Doper“ in verantwortungsvolle

Politiker nicht nehmen. Denn natürlich wurde den durch Dop-

Positionen gehievt werden.

ing Erfolgreichen ein umfangreiches Fördersystem aufgebaut. Letztendlich entscheidet der Sportler immer selbst, welchen Vergleichen Sie die Körper der Athleten mit denen vor zwan-

Weg er einschlägt. Aber Doper sind auch Opfer. Sie zahlen

zig Jahren! Wenn sich die Physiognomie stark verändert,

mit ihrer Gesundheit und mit ihrem Geist. Der dopende Ath-

auch das Gesicht, wenn sie aggressiv werden, dann spricht

let mag ein Betrüger sein. Aber er darf nicht derjenige sein,

alles dafür, dass sie mit Hormonen dopen, mit Steroiden

der für Netze, die sich in der Struktur des Sports eingerichtet

oder Wachstumshormonen. Makaber ist, dass in dem Kreis

haben, als Einziger den Kopf hinhält. Beherzigen Sie einen

eingeweihter Personen auch viele Experten aus dem Osten in

Rat: Lassen Sie sich von diesen negativen Nachrichten nicht

Österreich ein Betätigungsfeld gefunden haben, die zum Teil

die Freude an Ihrem Sport nehmen! Bewegen Sie sich – und

in ihren Heimatländern rechtskräftig verurteilt sind. Doping ist

leben Sie Ihr Leben!

ein globales Problem mit internationalen Netzwerken, denen mit zahnlosen nationalen Gesetzen kaum beizukommen ist.

Das wünscht Ihnen Ihr Herausgeber Johannes Langer

Vorschau 5*07: Die Fitness-Revolution Unglaublich, aber wahr: Sie können den Fatburn-Effekt Ihres Trainings ohne Mehraufwand um 25 Prozent steigern.

Ernährung für Sportler Wer Sport treibt, braucht mehr Energie. Aber was genau sollten Sportler essen? ImPuls bringt Sie auf den richtigen Weg.

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Stark wie nie Wir schnüren das Kraftpaket für Ihren ganzen Körper – mit allen Übungen, die es wirklich bringen.

Den nächsten ImPuls erhalten Sie am 7. September. 82

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