INHALT Vorwort
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Einführung
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Baustein 1 Kennenlernen und Verständigung auf das Thema der Veranstaltung
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Baustein 2 Pro- und Contra-Diskussion
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Baustein 3 Definitionen, Regelwerk und Grundlagen
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Baustein 4 Dilemmadiskussion
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Baustein 5 Nahrungsergänzungsmittel als Einstieg in die Dopingmentalität
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Baustein 6 Sachwissen zu Wirkungen/Nebenwirkungen von Dopingsubstanzen
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Baustein 7 Fallbearbeitung/Fallberatung
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Baustein 8 Durchführung von Schulungsmaßnahmen zur Dopingprävention
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Links/Literatur/Projektpartner/Impressum
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Vorwort
Vorwort Dopingprävention – eine fortwährende Aufgabe Quo vadis Sport? Wer sich die Entwicklung im modernen Sport anschaut kann auf eine ereignisreiche und spannende Geschichte zurückblicken. Der Sport entwickelte sich zu einem äußerst wertvollen Medium zur Werteerziehung und zur Stärkung der Persönlichkeiten von heranwachsenden Kindern und Jugendlichen. Diese sinnvollen Ziele werden durch das Phänomen „Doping“ in Frage gestellt. Daher ist es mir ein wichtiges Anliegen einen Sport und eine Erziehung zum und durch Sport sicherzustellen, die ohne Drogen und Leistung steigernde Medikamente praktiziert werden können. Deshalb ist in der Aus- und Fortbildung des organisierten Sports der Baustein Dopingprävention nicht mehr wegzudenken. Der vorliegende Schulungsordner zur Dopingprävention soll eine Arbeitshilfe anbieten, die es Referenten und Referentinnen ermöglicht strukturiert und sinnvoll in die Thematik einzuführen. Hier wurde vor allem auf eine praxisorientierte und methodenorientierte Vorgehensweise Wert gelegt. Zudem haben wir versucht, den Umfang auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren. Dieser vorliegende Leitfaden wäre nicht möglich gewesen ohne die Mitarbeit und den Austausch der am Thema beteiligten Akteure insbesondere über die letzten 10 Jahre hinweg. Hierbei gilt besonderer Dank Prof. Dr. Gerhard Treutlein vom Zentrum für Dopingprävention in Heidelberg, der die Dopingprävention in Deutschland wie kein anderer geprägt und vorangetrieben hat. Ebenfalls zu nennen ist Michael Sauer vom Manfred-Donike-Institut, der durch seine Arbeit im Jugend- und Freizeitsport wertvolle Erkenntnisse beigesteuert und praktikable Ansätze geliefert hat, die unsere heutigen Maßnahmen maßgeblich beeinflusst haben. Die intensive Zusammenarbeit mit Dominic Müser, dem Ressortleiter Prävention der Nationalen Anti Doping Agentur, hat des Weiteren zu maßgeblichen Synergieeffekten in der Präventionsarbeit geführt. Viele der gemeinsam gewonnen Erkenntnisse wurden in diesem Leitfaden gebündelt und sind hoffentlich ein fruchtbarer Boden für die zukünftige Weiterentwicklung. Wir wünschen Ihnen beim Einsatz unseres Schulungordners zur Durchführung von Dopingpräventions-Veranstaltungen viel Erfolg.
Ingo Weiss Vorsitzender der Deutschen Sportjugend
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Einführung
Einführung Unser Schulungsordner zur Durchführung von Dopingpräventions-Veranstaltungen ist eine praktische Unterstützung für Referentinnen und Referenten, die Veranstaltungen zu diesem Themengebiet für Sportverbände und Sportvereine organisieren. Der Leitfaden soll einen Rahmen abstecken, um das Programm der Schulungsmaßnahmen zu standardisieren. Die Zusammenstellung erfolgte nach Erkenntnissen moderner Präventionsforschung und Best-Practice-Modellen. Der Leitfaden ist knapp und kompakt gehalten. Wer möchte, kann ihn oder einzelne Teile daraus direkt anwenden und ausprobieren. Wer will, kann ihn als Anregung verstehen, um sich tiefer mit fachlichen und pädagogischen Anforderungen an Referenten/-innen zu befassen. Schließlich bietet der Leitfaden eine erprobte Grundstruktur für Veranstaltungen zur Dopingprävention, die jede Referentin/jeder Referent in einem kontinuierlichen Prozess von Planung - Durchführung - Auswertung - Schlussfolgerung zur Verbesserung eigener Fähigkeiten und eigener Veranstaltungen nutzen kann. Generell lassen sich Anforderungen an Referentinnen und Referenten in der Dopingprävention in folgende große Bereiche unterteilen:
Kenntnisse über Doping Die Grafik zeigt einen Überblick über das komplexe Umfeld von Doping und Dopingprävention.
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Einführung
Daraus darf man schließen: kaum jemand beherrscht das alles und insbesondere alle Zusammenhänge. Deshalb ist von Vorteil, sich über eine längere Zeit schrittweise in einzelne Teilgebiete einzuarbeiten. Es ist sinnvoll mit anderen Referentinnen und Referenten in der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Veranstaltungen zur Dopingprävention zusammenzuarbeiten und bei Bedarf Supervision in Anspruch zu nehmen.
Spezielle Kenntnisse über Dopingprävention In der Dopingprävention wie auch in anderen Bereichen der Prävention hat sich gezeigt, dass insbesondere interaktive Formen bzw. aktive Beteiligung erfordernde Maßnahmen die Methoden der Wahl darstellen, um erfolgversprechende Ergebnisse zu erzielen. Dabei sollen Kernkompetenzen wie Kommunikation, Entscheidungsfähigkeit und die Lebenskompetenz des „Nein-Sagen-Könnens“ im Vordergrund stehen. Diese Form der Präventionsarbeit setzt voraus, dass bereits im Kindesalter mit entsprechenden Maßnahmen begonnen wird. Das folgt einem bewährten Ansatz in der Suchtprävention: Natürlich ist es wichtig zu wissen, welche Dopingmittel oder -verfahren es gibt, wie diese wirken und welche Folgen sie haben können. Doch das Entscheidende ist die Arbeit an Fähigkeiten, die Sportlerinnen und Sportlern effektiv helfen, in bestimmten Situationen ganz einfach „Nein“ zu sagen und sich damit gegen die Einnahme von Dopingmitteln auszusprechen. Als Moderatoren/-innen von Präventionsveranstaltungen sind wir letztendlich nicht verantwortlich dafür, wie Funktionäre, Mediziner/-innen, Politiker/-innen und nicht zuletzt Sportlerinnen und Sportler sich in Dopingfragen verhalten. Wir sind verantwortlich für ein qualifiziertes Angebot, welches Teilnehmern und Teilnehmerinnen an unseren Veranstaltungen hilft, bestimmte Entscheidungen treffen zu können – wenn sie das wollen! Wir können... • • • • •
Überzeugungen von Teilnehmern/-innen festigen oder erschüttern, persönliche Erfahrungen von Teilnehmern/-innen bereichern, erweitern oder untergraben, Teilnehmern/-innen deren Einstellungen bewusst machen, an der Tragfähigkeit von Einstellungen von Teilnehmern/-innen arbeiten, Orientierungen im „Minenfeld“ von Doping und Dopingprävention liefern.
Das ist praktisch schon alles. Doch wenn wir es gut machen, ist das eine ganze Menge.
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Einführung
Methoden zur Durchführung von Präventionsveranstaltungen Eine Veranstaltung zur Dopingprävention zu organisieren ist eine komplexe Aufgabe. Die Ziele bestimmen ganz wesentlich die Inhalte. Verändere ich Ziele, müssen sich zwangsläufig auch Inhalte verändern. Verfolge ich bestimmte Ziele, indem ich bestimmte Inhalte präsentiere, dann müssen die Methoden darauf abgestimmt sein. Das nachfolgende Schema gibt einen kurzen Überblick über die Zusammenhänge.
Gestützt auf derartige Überlegungen, entwickeln Sie geeignete Methoden. Einige methodische Grundformen sind: • • • • • • •
offene oder strukturierte Gesprächsrunden, Vorträge oder andere externe Beiträge, Präsentationen: Filme, Video-Sequenzen, Audio-Beiträge, PowerPoint-Präsentationen..., Teilnehmer-orientierte Methoden: Arbeitsgruppen, Teams, Collagen..., Kreativmethoden: Brainstorming, Brainwriting, World Café..., anspruchsvolle Methoden: Assessment Center, Rollenspiele, Planspiele, Dilemmadiskussionen..., Mentale Übungen: Strukturierte zielorientierte Spiele, Koordinations- und Konzentrationsübungen.
Methoden haben keinen Selbstzweck, im Gegenteil: Haben Sie sich zu sehr in eine attraktive Methode „verliebt“, ist das mitunter schädlich für das Erreichen bestimmter Ziele. Jede Methode muss Zielen und Inhalten dienen, muss auf die Teilnehmer/-innen zugeschnitten sein und muss sich an den Rahmenbedingungen orientieren und sollte zu Ihnen als Referentin oder Referent passen.
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Einführung
Literatur Eine solide Basis liefert die Deutsche Sportjugend (dsj) mit ihren als qualifizierte „Standardwerke“ angesehenen Publikationen/Arbeitshilfen: • • • •
dsj-Arbeitsmedienmappe zur Dopingprävention dsj-Präventionsbroschüre „Sport ohne Doping - Argumente und Entscheidungshilfen“ dsj-Präventionsbroschüre „Sport ohne Doping - Reflektieren, Positionieren und Bewegen“ dsj-Athletenflyer „Sport ohne Doping“ w w w.dsj.de
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Argumente für junge Sportlerinnen und Sportler!
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
Die Deutsche Sportjugend wird gefördert vom BMFSFJ aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes:
dsj-Arbeitsmedienmappe zur Dopingprävention
Sport ohne Doping!
Das Projekt „Sport ohne Doping“ wird gefördert von:
www.dsj.de
Sport ohne Doping! • Reflektieren, Positionieren und Bewegen
GLAUBWÜRDIG, AUTHENTISCH, TRANSPARENT, MIT ETHISCHER VERANTWORTUNG
Athletenflyer
„Sport ohne Doping!“
Arbeitsmedienmappe zur Dopingprävention
Informationen zu Anti-Dopingregeln für Leistungssportlerinnen und Leistungssportler Handlungssicherheit in Fragen der Dopingprävention für Leistungssportlerinnen und Leistungssportler sowie deren Umfeld, Medizinerinnen und Mediziner, Apothekerinnen und Apotheker.
Projektpartner:
Projektpartner:
www.dosb.de
In die
Zukunft der Jugend investieren – durch Sport
• folie-cover-us1-3_4c NEU
29.11.2005
19:58 Uhr
Seite 1
Generell ist eine Veranstaltung zur Dopingprävention kein Hexenwerk. Sie können jede interessante Methode der modernen Erwachsenenbildung nutzen, sofern sie den angestrebten Zweck verfolgt. Deshalb sei hier eine Fachbroschüre genannt, die in kompakter Form wesentliche Methoden darstellt, und zwar so, dass sie direkt übernommen und an Präventionsveranstaltungen angepasst werden können: bietet Verantwortlichen in gesellschaftlichen und politischen Organisationen und deren MitarbeiterInnen vier verschiedene funktionsbegleitende Qualifizierungsmöglichkeiten, mit denen Sie Ihr Führungswissen und Ihre Führungsfähigkeiten optimieren können. Es sind dies:
der Ausbildungsgang Organisationsmanagement
der Ausbildungsgang Kommunikationsmanagement die ergänzenden und weiterführenden Angebote sowie die Teilnahme an einem einzelnen oder mehreren Seminaren Ihrer Wahl.
Die Ausbildungsgänge umfassen jeweils 10 Seminare und sind modular aufgebaut. Sie lassen sich zu Ihrem ganz persönlichen Trainingsprogramm zusammenstellen. Wir beraten Sie dabei gerne.
Frank Wippermann, Folie, Pinnwand, Chart & Punkt Wege zu gelungener Präsentation und Moderation; Ein Trainingsbuch Reihe „Trainingsbücher“ der Akademie Management und Politik ISBN 3-89892-419-X Ihre erfolgreiche Teilnahme bestätigen wir mit einem Zertifikat.
Wege zu gelungener Präsentation und Moderation
Die Akademie Management und Politik
Folie, Pinnwand, Chart & Punkt Wege zu gelungener Präsentation und Moderation Ein Trainingsbuch
Ausführlichere Informationen zu den Ausbildungsgängen finden Sie in unserem aktuellen Jahresprogramm und im Internet unter www.fes-mup.de. Sie können es dort oder unter der Telefonnummer 0228/ 883-328, der Faxnummer 0228/ 883-695 und per e-mail anfordern: pamail@fes.de.
Sie können die Broschüre auch im Netz lesen oder herunterladen. www.library.fes.de/pdf-files/akademie/mup/06111.pdf ISBN 3-89892-419-X
Netzhinweise www.dsj.de/publikationen Die oben genannten dsj-Materialien können Sie über die Internetseite der Deutschen Sportjugend bestellen oder auch direkt herunterladen. www.dsj.de/handlungsfelder/praevention-intervention/dopingpraevention/ Auf dieser Seite finden Sie zahlreiche weitere nützliche Hinweise und Anregungen zur Dopingprävention. www.nada-bonn.de Eine weitere wichtige und leicht zugängliche Quelle für alle fachlichen Themen ist die Seite der Nationalen Anti Doping Agentur Deutschland (NADA). S p o rt o h n e D o p i n g – L e i t fa d e n z u r D u r c h f ü h r u n g v o n D o p i n g p r ä v e n t i o n s - v e r a n s ta lt u n g e n
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Der Deutsche Olympische Sportbund ist die größte Personenvereinigung Deutschlands, mit rund 27 Millionen Mitgliedschaften in über 91.000 Sportvereinen.
Baustein 1 Kennenlernen und Verständigung auf das Thema der Veranstaltung
Einführung Um die Teilnehmenden zu aktivieren, Identifikation mit der Veranstaltung herzustellen und eine lockere Atmosphäre zu schaffen, sollte jede Veranstaltung mit einer kurzen Aufwärmphase beginnen. Gerade bei einer Vortragsveranstaltung, bei der die Teilnehmer/-innen in Stuhlreihen oder an festen Tischen sitzen, sorgt das Aufwärmen, das allen eine kleine Aktivität abfordert, für eine lockere Lernatmosphäre und höhere Aufmerksamkeit. Statt zu Beginn einen Gesamtüberblick über das komplexe Thema zu geben, empfiehlt sich eine Verständigung auf das Thema der Veranstaltung. Die Ziele der Veranstaltung, die Sie mit den Verantwortlichen Ihres Sportverbands oder Sportvereins abgesprochen haben, und Ihre persönliche Planung und Vorbereitung sollten mit dem Interesse des Publikums abgeglichen werden. Wenn Sie das ernsthaft tun, ist Ihnen das Interesse der Gruppe sicher. Es ist durchaus sinnvoll, sich mit den Anwesenden auf Schwerpunkte zu verständigen, die sich aus den Vereinbarungen im Vorfeld ergeben, ohne den eigenen roten Faden aus den Augen zu verlieren.
Ziele Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen... • sich besser kennen lernen, • soziale Kontakte aufbauen, die für eine spätere Teamfähigkeit und Gruppendynamik in der Schulungsmaßnahme notwendig sind, • Barrieren abbauen, • sich bei der Verständigung auf das Thema als Beteiligte wahrnehmen, • aktiv an der Programmausgestaltung mitwirken können.
Ablauf Inhalte
Methoden
Dauer ca.
Einstieg
Kennenlernen
Speeddating, Sortierspiele, soziometrische Aufstellung, IceBreaker: Pferderennen, Body Percussion
15 min
Hauptteil
Verständigung auf das Thema
Moderation mit Flipchart oder 15 min Pinnwand und Karteikarten
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Baustein 1 Kennenlernen und Verständigung auf das Thema der Veranstaltung
Inhalte Kennenlernen Impuls zum Einstieg Beispiel: Auf Moderationskarten, die Sie vor der Veranstaltung auf die Tische legen, lassen Sie Bemerkungen notieren, die Sie als Referent/-in durch eine Frage anstoßen können, beispielsweise: • „Was spricht für die Freigabe von Doping?“ • „Welche Maßnahmen der Dopingprävention gibt es in Ihrem Verein?“ • „Welche Impulse gibt es für Jugendsportler/-innen, zu Doping zu greifen?“ Anschließend werden jeweils zwei Nachbarn oder Nachbarinnen (in einer Sitzreihe) oder jeweils vier Nachbarn/innen (an einem Tisch) aufgefordert, sich wechselseitig ihre Antworten vorzutragen, zu begründen und sich kurz darüber auszutauschen. Nach fünf Minuten sind sämtliche Anwesende in ein Gespräch über die Sache verwickelt.
Speeddating Eine schöne Methode zur Eröffnung ist das Speeddating. Dies ist ein Instrument für Workshops, das für unterschiedlichste Zwecke genutzt werden kann und sich auch für die Eröffnungsphase bewährt hat. Dabei werden entsprechend der Gruppengröße Zweierpärchen gebildet, die sich zum Beispiel zu einem Thema befragen oder über eine vom Moderator oder von der Moderatorin gestellte Frage austauschen. Dabei wird nach einer festgelegten Zeit der/die Gesprächspartner/-in gewechselt. Die Teilnehmenden können sich paarweise in zwei Stuhlreihen gegenüber sitzen oder sich frei im Raum bewegen.
Soziometrische Aufstellung Die soziometrische Aufstellung ist eine Methode, die Gemeinsamkeiten oder Unterschiede von Eigenschaften oder Meinungen von Mitgliedern einer Gruppe themenspezifisch aufzeigen kann, ohne dass diese sich dazu verbal äußern müssen. Die soziometrische Aufstellung eignet sich als Themeneinstieg, um die sich eventuell noch fremden Teilnehmer/-innen zu aktivieren und zu einer ersten Aussage zu ermutigen. Die Aufstellungen erfolgen in einer Reihe als Skala, verteilt im Raum oder in den Ecken des Raumes. Am besten stellt man verschiedene Fragen oder verändert die Bedingungen, um die Gruppe in Bewegung zu halten.
Spiele zum Kennenlernen Auch Jugendliche und Erwachsene spielen gern. Spiele dürfen einen Zweck verfolgen oder Freude bereiten oder beides. In der Aufwärmphase geht es in der Regel um das Kennenlernen. Hier bieten sich Spiele wie u.a. Pferderennen oder Body-Percussion an, um das erste Eis zu brechen und eine gewisse Lockerheit in der Gruppe zu erreichen.
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Baustein 1 Kennenlernen und Verständigung auf das Thema der Veranstaltung
Verständigung auf das Thema Der Moderator oder die Moderatorin gibt bestimmte Aspekte des Themas bekannt, zum Beispiel auf einer (wirklich nur auf einer einzigen!) PowerPoint-Folie, noch besser auf einem DIN A4-Blatt, welches jede(r) Teilnehmer/-in in der Hand hat. Er oder sie gibt bekannt, welche Verabredungen im Vorfeld getroffen wurden und führt anschließend ein kurzes Gespräch mit den Anwesenden, um den Rahmen für die Veranstaltung untereinander klar zu machen. Eine kleine Liste von Aspekten für die Arbeit in Bezug auf den Sportverein oder Sportverband könnte sein: • • • • • • • • • • •
allgemeines Gesundheitsbewusstsein, sachliche Aufklärung, Methoden der Dopingprävention, Definitionen, Regelwerk und Grundlagen der Dopingprävention, Regeln entwickeln und verankern, akzeptierte Regeln durchsetzen, soziale Kompetenzen von Trainern/-innen, Betreuern/-innen und Verantwortlichen fördern, pädagogische Kompetenzen von Trainern/-innen, Betreuern/-innen und Verantwortlichen fördern, vereinsinterne und –externe Öffentlichkeit schaffen, interne Beratung und Hilfe organisieren, externe Beratung und Hilfe organisieren (Werte und Normen im Sport und der Gesellschaft).
Die Verständigung auf das Thema der Veranstaltung bedeutet: Sie stellen den Teilnehmern/-innen eine solche Liste kurz vor und teilen ihnen mit, dass Sie mit dem Veranstalter vereinbart haben, dieses oder jenes Thema zu bearbeiten, zum Beispiel „Soziale Kompetenzen von Trainern/-innen, Betreuern/-innen und Verantwortlichen fördern“. Daran schließen Sie die Frage an, ob das den Teilnehmenden bekannt ist und jeder darauf eingestellt ist. Anschließend kommen von den Teilnehmer/-innen üblicherweise Anregungen, was man „stattdessen“ oder „auch noch“ machen könne. Hier sind Ihre Standfestigkeit und zugleich Ihre Flexibilität gefordert. Sie haben eine Vereinbarung mit dem Veranstalter (zum Beispiel Ihrem Sportverband/Sportverein), welche den grundlegenden Rahmen Ihrer Veranstaltung definiert. Darauf müssen Sie auch selbstbewusst bestehen, was umso besser wirkt, je ruhiger und gelassener Sie das aussprechen. Lassen Sie sich andererseits bei der Verständigung auf das Thema einen gewissen Spielraum. Angenommen, Sie hatten mit Ihrem Sportverband vereinbart, dass bei der Fortbildung für Trainer/-innen das Thema „Dopingprävention im Breitensport und die Rolle von Trainern/-innen“ behandelt werden soll, dann kann es durchaus passieren, dass doch zwei bis drei Teilnehmer/-innen äußern, sie würden sich gern mit der NADAListe der verbotenen Substanzen befassen. Es wäre nicht sinnvoll und zielführend, wenn Sie diesen Wunsch einfach ignorieren. Besser ist, auf solche Anforderungen aus dem Teilnehmer/-innenkreis vorbereitet zu sein (zum Beispiel: ein Rechner oder Laptop mit Internetzugang im Raum zu haben, der einen Online-Zugriff auf die NADA-Seite erlaubt) und anzubieten, dass sich die Gruppe an dieser oder jener Stelle im Ablauf der Veranstaltung mit der NADA-Verbotsliste befasst. Allerdings muss den Teilnehmenden klar sein, dass ein solches „Sonderthema“ höchstens 20 Minuten in Anspruch nehmen darf, um nicht an anderer Stelle kürzen zu müssen.
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Baustein 1 Kennenlernen und Verständigung auf das Thema der Veranstaltung
Es gibt nur ein knappes halbes Dutzend derartiger Standardanfragen, darauf können Sie sich in einer gewissen Zeit unkompliziert einstellen und dann flexibel reagieren. Die wichtigsten Standardanfragen sind: • • • • • •
Wo finde ich die Liste der verbotenen Substanzen? Wie ist der Umgang mit Ärzten? Wie ist der Ablauf einer Dopingkontrolle? Was sind Nahrungsergänzungsmittel? Wo finde ich die Wettkampfbestimmungen (sportartabhängig)? Ist Prävention überhaupt möglich?
Zu den ersten drei Punkten gehen Sie auf die NADA-Seite (www.nada-bonn.de). Die Wettkampfbestimmungen finden Sie auf der Seite des entsprechenden Sport-Fachverbands, und die Frage, ob Prävention überhaupt möglich ist, geben Sie als Arbeitsauftrag an die Teilnehmenden zurück, was bei seriöser interaktiver Bearbeitung eine gute Zeitstunde in Anspruch nimmt. Darüber hinaus ist es sinnvoll, Materialien (Broschüren, Flyer) und Informationen der dsj oder der NADA für die Teilnehmer/-innen präsent zu haben. Diese können im Vorfeld über beide Institutionen angefordert werden. Hier sind zumeist nur die Versandkosten zu bezahlen.
Literaturinfos • dsj-Arbeitsmedienmappe zur Dopingprävention • dsj-Präventionsbroschüre „Sport ohne Doping! – Reflektieren, Positioniern und Bewegen“ • dsj-Athletenflyer „Sport ohne Doping“ • Erdmüller & Wilhelm (2012, 5.Auflage): Moderation. Haufe Verlag
Netzhinweise www.super-sozi.de/index.php/spielekartei/kennenlernspiele Eine kleine Sammlung von Kennenlernspielen finden Sie unter der obigen Adresse.
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Baustein 2 Pro- und Contra-Diskussion
Einführung Die Pro- und Contra-Diskussion wird eingesetzt, um konträre Meinungen auszutauschen und gegeneinander abzuwägen. So können bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen innere Impulse zur Überprüfung eigener Positionen und Haltungen ausgelöst werden. Generell wird bei diesem Verfahren die Pro- bzw. Contra-Haltung vom Moderator oder der Moderatorin vorgegeben. Die Teilnehmer/-innen Ihrer Dopingpräventionsveranstaltung müssen sich jeweils in eine bestimmte Rolle versetzen und diese möglichst überzeugend präsentieren, selbst wenn sie persönlich eine andere Meinung vertreten. Ein darauf beruhendes kontrolliertes Streitgespräch kann zwischen jeweils zwei Personen oder zwischen verschiedenen Gruppen stattfinden. Die Teilnehmenden sollen spielerisch in einem „Wettkampf der Argumente“ gegeneinander antreten. Pro- und Contra-Diskussionen sind stets so angelegt, dass eine Aussage aus zwei unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten ist und Argumente zu vergleichen sind, welche für bzw. gegen diese Aussage sprechen. Dabei setzen sich die Teilnehmer/-innen mit Argumenten und Sichtweisen Andersdenkender auseinander und reflektieren den eigenen Standpunkt. Sie lernen Konflikte auszuhalten und sachlich zu argumentieren. Für Themen aus dem Bereich von Doping und Dopingprävention ist besonders bedeutend, dass eigene Haltungen gefestigt oder erschüttert werden können.
Ziele Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen... • • • • •
eigene Haltungen und Positionen hinterfragen, festigen oder eventuell revidieren, argumentieren lernen bzw. verbessern, Empathie für andere Sichtweisen entwickeln, lernen, Konflikte auszuhalten, aktiv diskutieren.
Ablauf Einstieg
Inhalte
Methoden
Dauer ca.
Einteilung der Pro- und Contra-Gruppen
Moderation evtl. mit zusätzlichem Handout
5 min
Vorstellung der Grundaussage und der entsprechenden Positionen Hauptteil
Durchführung der Diskussion nach Variante 1 oder Variante 2
Interaktive Eigenarbeit nach Anweisung durch den/die Referent/-in
40 min
Abschluss
Plenumsdiskussion oder Abschluss-Collage Abschluss-Mind-Map
Moderation durch den/die Referent/-in
15 min
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Baustein 2 Pro- und Contra-Diskussion
Inhalte Variante 1: Ablauf Pro- und Contra Diskussion • Die Gruppe wird in zwei gleich große Untergruppen aufgeteilt. Eine Hälfte bildet die „Pro-Gruppe“, die andere Hälfte die „Contra-Gruppe“. Die Zuweisung erfolgt nach einem Zufallsprinzip. • In den Untergruppen werden Pro- bzw. Contra-Argumente zu einer vorbereiteten Aussage gesammelt. Ein gutes Beispiel ist folgendes: Pro: Was spricht dafür, die Einnahme von Dopingmitteln freizugeben? Contra: Was spricht dagegen, die Einnahme von Dopingmitteln freizugeben? • Sinnvoll ist vor Beginn der Gruppenarbeit die Aufforderung: „Bitte suchen Sie die überzeugendsten Argumente für bzw. gegen die Freigabe von Dopingmitteln - unabhängig von Ihrer eigenen Meinung“. • Die Teilnehmer/-innen sammeln ihre Argumente schriftlich und achten darauf, dass diese möglichst gut begründet sind. Eine Diskussion über die Argumente innerhalb der beiden Untergruppen ist erwünscht und wird von der Referentin oder vom Referenten ausdrücklich angeregt. • Nach 15 Minuten Arbeitszeit treten jeweils zwei Personen aus einer Untergruppe gegen zwei Personen der anderen Untergruppe in den Wettstreit der Argumente ein und führen eine Pround Contra-Diskussion. • Nach 15 Minuten Diskussion werden die Erfahrungen im Plenum ausgetauscht und visuell strukturiert. Eine Diskussion im Plenum ist nicht erforderlich, weil jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer an der Diskussion aktiv beteiligt ist. Das „Lernen“ in einer Pro- und Contra-Anordnung erfolgt über den Perspektivenwechsel, wie das Erkennen und Bewerten von Differenzen.
Variante 2: Ablauf Pro- und Contra-Diskussion • Wie bei Variante 1 werden zwei Untergruppen gebildet, die das Pro bzw. Contra einer Frage diskutieren. In den Untergruppen werden Argumente formuliert und besprochen. • Die Argumente jedes/jeder Teilnehmers/-in werden auf Moderationskarten notiert. Jede Untergruppe hat eine Pinnwand zur Verfügung, eine mit der großen Überschrift PRO, die andere mit CONTRA. • Jede Untergruppe bringt ihre Moderationskarten auf ihrer Pinnwand an. Die Anordnung ist beliebig und soll sogar möglichst ungeordnet sein. • Anschließend wechseln die Untergruppen die Pinnwände. Der Arbeitsauftrag lautet jetzt für die bisherige PRO-Untergruppe: „Bitte studieren und diskutieren Sie die Argumente der CONTRA-Gruppe. Versetzen Sie sich möglichst gut in die CONTRA-Position. Gewichten Sie die CONTRA-Karten, ordnen Sie diese also nach ihrer Qualität an: herausragende, besonders gute Argumente ganz oben und dann in absteigender Folge die weiteren Argumente“.
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Baustein 2 Pro- und Contra-Diskussion
• Der Arbeitsauftrag für die bisherige CONTRA-Untergruppe lautet spiegelbildlich: „Bitte studieren und diskutieren Sie die Argumente der PRO-Gruppe…“ • Den zusammenfassenden Abschluss kann man durch Partner- oder Gruppendiskussionen wie in Variante 1 durchführen. Hier ist allerdings auch eine Diskussion im Plenum möglich: Sämtliche Teilnehmer/-innen sitzen sich in zwei Reihen gegenüber, die Sitzordnung in den Reihen erfolgt zufällig. Ein Teilnehmer oder eine Teilnehmerin eröffnet die Diskussion durch einen Beitrag zum Thema und bestimmt am Ende seines/ihres Beitrags einen Teilnehmer oder eine Teilnehmerin aus der gegenüber sitzenden Reihe. Diese/-r spricht als nächste/-r und bestimmt eine Teilnehmerin oder einen Teilnehmer aus der gegenüberliegenden Reihe. Dieser Vorgang setzt sich anschließend in der Gruppe immer weiter so fort. • Diskussionen nach diesem „Ping-Pong-Prinzip“ sind in der Regel zusätzlich erkenntnisfördernd, müssen sich die Teilnehmer-/innen doch öffentlich zu ihrem erzwungenen Perspektivenwechsel äußern und tun das üblicherweise auch. • Je nach verfügbarer Zeit kann eine Pro- und Contra-Arbeitsphase durch eine gemeinsame Arbeit aller Teilnehmer/-innen an einer Pinnwand erfolgen. In Form einer Collage, einer Mind-Map oder einer ähnlichen visuell ansprechenden Form kann ein gemeinsames „Wandbild“ zu einer weiterführenden Frage angefertigt werden, die sich aus der vorausgegangenen PROund CONTRA-Arbeit ergibt. Beim oben benutzten Beispiel (Pro oder Contra zu Doping) könnte das etwa sein: „dopingpräventive Aufgaben von Trainer/-innen im Breitensport“.
Literaturinfo In der folgende Fachbroschüre der Deutschen Sportjugend zum Themenfeld Dopingprävention finden Sie entsprechende Fragestellungen für Pro- und Contra-Diskussionen. • dsj-Präventionsbroschüre „Sport ohne Doping! – Reflektieren, Positionieren und Bewegen“, siehe Seite 30 und 32
Netzhinweise Unter dem Begriff Pro- und Contra-Diskussion (-Debatte) finden Sie zahlreiche gute Beschreibungen und Anleitungen der Methode im Internet. Zum Beispiel: www.dialog-sowi.de/MethodePro-undKontra-Debatte.pdf
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Baustein 3 Definitionen, Regelwerk und Grundlagen
Einführung Wichtige Grundlagen der Dopingprävention sind Handlungssicherheit und Grundlagenwissen rund um das Thema Anti-Dopingregeln und das Verständnis, wie die Regeln anzuwenden sind bzw. man sich in entsprechenden Situationen verhält. Eine Vielzahl von Dopingverstößen wird durch Unkenntnis oder eine zu laxe Auslegung des Anti-Dopingreglements verursacht. Zudem wird der Begriff des Dopings oft verschiedenartig ausgelegt, was eine Diskussion erschweren kann. Innerhalb des dritten Bausteins werden verschiedene Definitionen des Begriffs Doping vorgestellt, damit für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine solide Basis für fundierte Dialoge während und nach der Dopingpräventions-Veranstaltung geschaffen werden kann.
Ziele Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen... • • • •
den Unterschied zwischen enger und breiter Definition des Dopings kennenlernen, lernen, wo sie sich Informationen zu verbotenen und nichtverbotenen Substanzen holen können, verstehen, dass jede/r selbst für die Einhaltung des Anti-Dopingreglements verantwortlich ist, für Dopingfallen sensibilisiert werden.
Ablauf Inhalte
Methoden
Dauer ca.
Einstieg
Überblick und Vorstellung des Themas
Vortrag mit Präsentation Material: Präsentation, Beamer, evtl. Lautsprecher
5 min
Hauptteil
Definitionen, Regeln und Grundlagen
Vortrag mit Präsentation
50 min
Abschluss
Raum für Fragen Moderation
5 min
Um während der Veranstaltung interaktiv mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu arbeiten, empfehlen wir Fragestellungen in die Präsentation einzubauen, die von den Teilnehmenden beantwortet und diskutiert werden können. • Was ist Doping? • Wo fängt Doping für euch an? • Wieso gibt es Doping?
So entsteht ein höherer Lerneffekt bei den Teilnehmenden!
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Baustein 3 Definitionen, Regelwerk und Grundlagen
Inhalte Die Inhalte werden mit Hilfe einer Präsentation im Frontalunterricht aufbereitet und dargestellt. Dabei müssen folgende Punkte abgedeckt werden:
Was oder wer ist die NADA? Die NADA ist die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland, die der WADA (World Anti-Doping Agency = Welt Anti-Doping Agentur) untersteht, welche ein weltweites Regelwerk für Sportverbände sowie Athleten und Athletinnen vorgibt und auch entsprechend kontrolliert. Die Kernaufgaben der NADA sind: • Umsetzung eines einheitlichen Dopingkontrollsystems für Deutschland, • Erteilung Medizinischer Ausnahmegenehmigungen (TUE) und Beantwortung von Medikamentenanfragen, • Prävention, • Umsetzung des WADA-Codes in einen NADA-Code, • (Rechts-)Beratung für Sportverbände und Athleten/-innen, • Einrichtung eines unabhängigen Sportschiedsgerichts (seit 1. Januar 2008), • internationale Zusammenarbeit.
Was ist Doping (enge Definition)? Eine praktikable Version: „Alles, was auf der Liste steht“ Doping steht im grundlegenden Widerspruch zum Geist des Sports. Die Definition des Begriffs Doping gestaltete sich in der Vergangenheit nicht einfach, weshalb sich nach zahlreichen Versuchen eine geeignete Beschreibung zu finden, die oben ausgeführte Version für die Praxis als die beste erwiesen hat. Zur Dopingdefinition empfehlen wir den Artikel „Die Geschichte des Dopinggeschehens und der Dopingdefintionen“ von Tanja Haug in „Das Anti-Doping-Handbuch,“ Band 1 von Nickel & Rous (Hrsg.). Auszug aus dem WADA-Code:
Grundgedanke des Welt-Anti-Doping-Codes Anti-Doping-Programme sind darauf ausgerichtet, die wahren, mit dem Sport ursprünglich verbundenen Werte zu erhalten. Dieser wahre Wert wird häufig als „Sportsgeist“ bezeichnet; er macht das Wesen des Olympischen Gedankens aus; er entspricht unserem Verständnis von Fairness und ehrlicher sportlicher Gesinnung. Der Sportsgeist ist die Würdigung von Geist, Körper und Verstand des Menschen und zeichnet sich durch die folgenden Werte aus: • • • • • • • • • • •
thik, Fairness und Ehrlichkeit E Gesundheit Hochleistung Charakter und Erziehung Spaß und Freude Teamgeist Einsatzbereitschaft und Engagement Anerkennung von Regeln und Gesetzen Respekt gegenüber der eigenen Person und gegenüber anderen Teilnehmern/-innen Mut Gemeinschaftssinn und Solidarität
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Baustein 3 Definitionen, Regelwerk und Grundlagen
Was ist die Verbotsliste und wo kann ich sie finden? Die Verbotsliste ist auf der NADA-Homepage hinterlegt: www.nada-bonn.de/fileadmin/user_upload/nada/Medizin/Verbotsliste_2013_NADA_29.11.12.pdf Die Liste enthält alle verbotenen Substanzen und Methoden.
Wo finde ich weitere Informationen zum Anti-Dopingreglement? Diese finden Sie ebenfalls auf den Internetseiten der NADA oder WADA.
Welche Substanzen sind speziell im Wettkampf verboten? S6 – Stimulanzien Zu den verbotenen Stimulanzien (Aufputschmitteln) gehören unter anderem Adrenalin, Amphetamin, Ephedrin, Pseudoephedrin, Kokain, Methylphenidat (z.B. Ritalin®), Modafinil, Pemolin und viele andere. Eine vollständige Aufzählung der verbotenen Stimulanzien ist der WADA-Verbotsliste (Prohibited List) zu entnehmen. Verboten: Nur bei Wettkämpfen. Medizinische Ausnahmegenehmigung: TUE bei therapeutischer Notwendigkeit (z.B. Methylphenidat bei Vorliegen eines Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndroms (ADHS), oder Modafinil bei Schlafapnoesyndrom). Besonderheiten: Ephedrin und Pseudoephedrin sind in verschiedenen Mitteln gegen Erkältungskrankheiten enthalten. Bei solchen Präparaten ist daher Vorsicht geboten. Wird für Methylphenidat eine TUE beantragt, müssen dem Antrag weitere medizinische Unterlagen beigefügt werden. Genauere Informationen bieten die „Diagnosekriterien Methylphenidat“, die auf der NADA-Homepage veröffentlicht sind.
S7 – Narkotika Zur Substanzklasse der Narkotika gehören Schmerz- und Betäubungsmittel wie Buprenorphin, Dextromoramid, Diamorphin (Heroin), Fentanyl und seine Derivate, Hydromorphon, Methadon, Morphin, Oxycodon (z.B. Oxigesic®), Oxymorphon, Pentazocin, Pethidin (z.B. Dolantin®). Verboten: Bei Wettkämpfen. Medizinische Ausnahmegenehmigung: Werden in der Regel/normalerweise nur bei Narkosen, chirurgischen Eingriffen oder in der Schmerztherapie eingesetzt. Hier kann eine TUE bei therapeutischer Notwendigkeit beantragt werden. Operationen sollten unmittelbar im Anschluss von Testpool-Ahtlet/-innen bei der NADA angezeigt werden.
S8 – Cannabinoide In der Substanzklasse der Cannabinoide sind die Wirkstoffe der Cannabispflanze (indischer Hanf), Haschisch und Marihuana sowie synthetische Cannabinoide und Cannabinomimetika (z.B. „Spice“) zusammengefasst. Sie sind bei Wettkämpfen verboten. Da insbesondere bei Jugendlichen damit zu rechnen ist, dass sie mit Cannabinoiden in Berührung kommen, sollten Trainerinnen und Trainer, die mit Jugendlichen arbeiten, hierauf hinweisen. Verboten: Bei Wettkämpfen. Medizinische Ausnahmegenehmigung: TUE bei therapeutischer Notwendigkeit (z.B. in der Krebstherapie). Besonderheiten: Es ist zu beachten, dass Cannabinoide über einen relativ langen Zeitraum im Körper nachgewiesen werden können. Auch wenn das Verbot auf Wettkämpfe beschränkt ist, sollte deshalb Athletinnen und Athleten ein genereller Verzicht auf Cannabinoide empfohlen werden. Auch das unbeabsichtigte Einatmen des Rauchs von Haschisch oder Marihuana (Passivrauchen) kann zu positiven Testergebnissen führen.
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Baustein 3 Definitionen, Regelwerk und Grundlagen
S9 – Glukokortikoide Zu den Glukokortikodiden gehören z.B. die Wirkstoffe Dexamethason, Prednisolon, Triamcinolon. Die systemische Verabreichung von Glukokortikoiden (oral, rektal, intramuskulär, intravenös) ist bei Wettkämpfen verboten. Verboten: Bei Wettkämpfen (systemische Anwendung). Medizinische Ausnahmegenehmigung: TUE bei längerfristiger systemischer Anwendung (oral, rektal, intramuskulär, intravenös), bei chronischen Krankheiten und Daueranwendung. Besonderheiten: Die nicht-systemische Anwendung, z.B. als orthopädische Verabreichung in Gelenke und an Sehnenansätzen sowie als Inhalation ist seit 2011 nicht mehr anzeigepflichtig. Bei einer Dopingkontrolle sollte die Anwendung aber weiterhin auf dem Kontrollformular vermerkt werden.
Welche Substanzen sind nur in bestimmten Sportarten verboten? Alkohol: z.B. Bogenschießen, Motorsport, Luftsport (FAI), Moderner Fünfkampf. Betablocker: z.B. Bogenschießen, Bob/Skeleton, Segeln.
Was sind verbotene Methoden? Zu den verbotenen Methoden gehören die Manipulation von Dopingproben sowie das Blutdoping zur Verbesserung des Sauerstofftransports. Aber auch Infusionen gehören zu den verbotenen Methoden.
Welche Gefahren bergen Infusionen? Infusionen dürfen auch in kleinen Dosen (so genannte Kurzinfusionen) nur mit vorher erteilter medizinischer Ausnahmegenehmigung (TUE) verabreicht werden, auch wenn die Menge unter 50 ml liegt und die Substanz grundsätzlich erlaubt ist. Im Rahmen eines Krankenhausaufenthalts sind Kurzinfusionen sowie Infusionen erlaubter Substanzen weiterhin rechtmäßig. Die Welt Anti-Doping Agentur (WADA) weist in diesem Zusammenhang explizit darauf hin, dass weiterhin nur intravenöse Injektionen mit einer Spritze über eine Nadel oder über Butterfly zugelassen sind. Generell darf dabei die Gesamtmenge von 50ml auch bei erlaubten Substanzen nicht überschritten werden.
Welche Gefahren birgt Cannabis? Cannabis ist zwar nur im Wettkampf verboten, kann aber (selbst durch Passivrauchen) vier bis sechs Wochen lang nachweisbar sein.
Was sind Nahrungsergänzungsmittel (NEM)? Nahrungsergänzungsmittel sind Produkte zur erhöhten Versorgung des menschlichen Stoffwechsels mit bestimmten Nähr- oder Wirkstoffen im Grenzbereich zwischen Arzneimitteln und Lebensmitteln.
Warum muss man mit Nahrungsergänzungsmittel (NEM) aufpassen? NEM unterliegen nicht so strengen Richtlinien wie Arzneimittel und sind recht oft kontaminiert mit Substanzen, die zu einem positiven Dopingtest führen können. Außerdem ist die Notwendigkeit besonders bei Kindern stark in Zweifel zu ziehen.
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Baustein 3 Definitionen, Regelwerk und Grundlagen
Was ist die Kölner Liste? Die Kölner Liste ist eine Liste von Nahrungsergänzungsmitteln mit minimiertem Dopingrisiko. Es handelt sich um eine Service-Plattform, die der Olympiastützpunkt Rheinland Spitzensportlern/-innen und Herstellern zur Verfügung stellt, um vor allem Athleten/-innen vor unberechtigten Dopingvorwürfen zu schützen. Mehr Infos unter: www.koelnerliste.com
Was ist eine TUE? TUE steht für TherapeuticUseExcemption und heißt übersetzt Medizinische Ausnahmegenehmigung. Denn bei bestimmten Krankheitsbildern können Athleten/-innen Medikamente oder Methoden einsetzen die nach dem WADA-Code verboten sind. Seit dem 1. März 2013 gilt der aktuelle Standard für Medizinische Ausnahmegenehmigungen, der das Verfahren entsprechend regelt. Der Internationale Standard für TUE enthält Kriterien für die Ablauf einer Dopingkontrolle Beurteilung, die Weitergabe der Informationen, die Zusammensetzung der Ärztegruppe und den Anerkennungsprozess.
Ablauf einer Dopingkontrolle
Wann benötige ich eine TUE? Bei bestimmten Krankheitsbildern können Athletinnen und Athleten für den Einsatz an sich verbotener Substanzen und Methoden nach dem WADA-Code eine Medizinische Ausnahmegenehmigung beantragen. Das Verfahren wird auf dieser Seite erläutert. Zudem wird in gesonderten Bereichen auf Genehmigung verbotener Substanzen, Glukokortikoide und Asthmasprays eingegangen. Das Verfahren ist im Internationalen Standard für Medizinische Ausnahmegenehmigungen (International Standard for Therapeutic Use Exemptions - ISTUE) geregelt. Der Internationale Standard für TUE enthält Kriterien für die Beurteilung, die Weitergabe der Informationen, die Zusammensetzung der Ärztegruppe (TUECommittee) und den Anerkennungsprozess.
Die Kontrolleurin/der Kontrolleur muss sich ausweisen. • Sie/Er muss das gleiche Geschlecht haben wie der/die zu Kontrollierende. •
Die Kontrollierten dürfen sich von einer Vertrauensperson begleiten lassen.
•
Die Urinabgabe findet immer unter Aufsicht und Sichtkontrolle statt. Bei unter 16-Jährigen entfällt die Sichtkontrolle.
•
Es müssen mindestens 90 Milliliter Urin abgegeben werden. Die Urindichte muss mindestens 1,005 (mit dem Refraktometer gemessen) oder 1,010 (mit dem Urinstick gemessen) betragen.
•
Der Urin wird bei genauer Abgabe von 90 Milliliter im Verhältnis 2:1 auf die A- und B-Probenflache verteilt. Diese werden versiegelt und können erst im Labor wieder geöffnet werden.
•
Der Ablauf der Kontrolle wird protokolliert. Der Athletin oder dem Athlet wird ein Durchschlag des Protokolls ausgehändigt.
•
Im Protokoll werden Angaben zu in den letzten sieben Tagen verwendeten NEM, Medikamenten sowie ggf. Bluttransfusionen aufgeschrieben.
Wie läuft eine Dopingkontrolle ab? Hier können Sie ggf. Filme der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) oder des Manfred Donike Instituts für Dopinganalytik e.V. (an der Deutschen Sporthochschule Köln) nutzen. Die nebenstehende Abbildung gibt Ihnen einen Einblick in den Ablauf einer Dopingkontrolle 16
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Baustein 3 Definitionen, Regelwerk und Grundlagen
Wer ist verantwortlich für eine positive Dopingkontrolle? Der Sportler oder die Sportlerin selbst!
Literaturinfos • dsj-Athletenflyer „Sport ohne Doping“ • dsj-Präventionsbroschüre „Sport ohne Doping! - Reflektieren, Positionieren und Bewegen“
Netzhinweise www.dopinginfo.de www.dsj.de/publikationen www.koelnerliste.com www.nada-bonn.de> Service & Infos > Downloads www.gemeinsam-gegen-doping.de
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Baustein 4 Dilemmadiskussion
Einführung Die Dilemmadiskussion ist in gewisser Weise eine anspruchsvoll ausgeweitete Pro- und Contra-Diskussion. Seit alters her ist sie in der Philosophie entwickelt und zum Gewinn von Erkenntnissen eingesetzt worden. Sie ist inhaltlich höchst anspruchsvoll und zugleich vom Verfahren her leicht zu erlernen. Sie beruht auf strikten Regeln, und diese müssen natürlich trainiert werden. Wir orientieren und beziehen uns im Folgenden weitgehend auf Georg Lind und die von ihm maßgeblich entwickelte Konstanzer Methode der Dilemmadiskussion (KMDD). Das Ablaufschema haben wir direkt von ihm übernommen. Die Dilemmadiskussion ist eine Methode, um die ethische Urteilskompetenz im Umgang mit moralischen Wertungen und Aussagen systematisch zu fördern. Es hat sich in diesem Zusammenhang als besonders erfolgreich erwiesen, Entscheidungssituationen (zwei oder mehr Handlungsalternativen) zu wählen, die aus der sozialen Realwelt der Teilnehmer/-innen stammen. Sie ist eine standardisierte, wissenschaftlich erprobte Form der Pro- und Contra-Diskussion. Unterschiedliche Handlungsalternativen widersprechen in der Regel bestimmten moralischen Normen oder Prinzipien und lösen damit ein persönliches Dilemma aus, für das es keine ideale Lösung gibt. Der Baustein 4 gewährt einen Einblick in die Methode der Dilemmadiskussion.
Ziele Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen... • reflektieren lernen, • lernen, wie man die Moralentwicklung fördern und anregen kann, • lernen, Dilemmasituationen auszuhalten.
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Baustein 4 Dilemmadiskussion
Ablauf Inhalte
Methoden
Dauer ca.
Einstieg
Eröffnung
Inhalt der Einheit andeuten
5 min
Hauptteil
Ein Bericht
• Mündlicher Vortrag • Kurze Diskussion über das Problem • Abschließend schriftliche Info mit tatsächlicher „Lösung“ austeilen
10 min
Abschluss
Erste Abstimmung: „Hat der Lehrer oder die Lehrerin richtig gehandelt?“
• Abstimmung mit verbundenen Augen (im Kreis, Rücken nach innen gewandt) • Ergebnis der Abstimmung nicht öffentlich äußern
10 min
Diskussion in Pro- und Contra-Gruppen Pro = Lehrer/-in hat sich richtig verhalten Contra = Lehrer/-in hat sich falsch verhalten
• Gruppen zufällig bilden (Abzählen) • 3-4 Teilnehmer/-innen pro Gruppe • Niemand muss die Probzw. Contra-Meinung tatsächlich teilen • Man muss jedoch auf jeden Fall die entsprechende Position vertreten • Jede Gruppe sucht bestmögliche Argumente für Pro bzw. Contra • Jede Pro-/jede ContraGruppe notiert ihre wichtigsten Argumente an der Pinnwand
15 min
Fortsetzung der Tabelle auf Seite 26
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Baustein 4 Dilemmadiskussion
Diskussion im Plenum • Diskussionen innerhalb der beiden Gruppen • Je nach Zeitablauf ggf. noch ein kurzer Austausch im Plenum
• Das Plenum ist in zwei große Pro- und ContraGruppen aufgeteilt • Sämtliche bisherigen Pro-Gruppen bilden die Contra-Gruppe • Sämtliche bisherigen Contra-Gruppen bilden die Pro-Gruppe • Moderator/-in gibt den ersten Anstoß • Jede Gruppe gewichtet die Argumente der Gegengruppe • Ping-Pong-Regel: Wer gesprochen hat, bestimmt, wer ihr/ihm antwortet • Dabei wird zwischen Pro und Contra gewechselt
15 min
Zweite Abstimmung: „Hat der/die Lehrer/-in richtig gehandelt?“
• Abstimmung mit verbundenen Augen (im Kreis, Rücken nach innen gewandt) • Ergebnisse beider Abstimmungen öffentlich machen
5 min
Inhalte Wir erläutern das an einem Ablauf, den wir häufig in Präventions-Veranstaltungen (mit Trainern/-innen oder Jugendsportler/-innen) einsetzen. Es ist Absicht, dass wir einerseits ein authentisches Beispiel wählen, das jeder/jede kennt, andererseits sollten Sie aber keinen Fall aus dem unmittelbar sportlichen Bereich nehmen, bei dem es etwa um Trainer/-innen oder Jugendsportler/-innen geht. Den Teilnehmenden wird folgender Fall vorgestellt: In meiner Tätigkeit als Lehrer ist mir vor einigen Jahren folgender Fall begegnet: Ein Lehrer trifft sich mit seiner elften Klasse, 16- und 17-jährige Schülerinnen und Schülern eines südhessischen Gymnasiums, zu einer Klassenfahrt nach Nordhessen. Die Klasse versammelt sich relativ pünktlich am Bus. Einige Eltern sind mitgekommen, die ihre Kinder zum Treffpunkt gebracht haben. Einer der Schüler bringt in einer kleinen Kiste vier Flaschen Wodka mit und deponiert sie unter beifälligem Gelächter seiner Freunde auffällig sichtbar vor dem Bus auf dem Boden. Eine Schülerin hat zwölf Flaschen Sekt dabei und stellt sie neben der Wodka-Kiste vor dem Bus ab. Auch die Stimmung der meisten Mädchen aus der Klasse nimmt dabei erkennbar heitere Züge an. Fortsetzung auf Seite 27
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Baustein 4 Dilemmadiskussion
Um Unklarheiten möglichst zu vermeiden, wird zunächst eine einfache Frage gestellt, zu der es eine kurze Diskussion geben kann: • Der Lehrer empfindet ein starkes Problem. Worin besteht dieses? Nach dieser Rückfrage wird vom Referenten oder der Referentin ein Blatt verteilt, dem die Fallbeschreibung zu entnehmen ist und was tatsächlich passierte und wie sich der Lehrer verhalten hat: • Der Lehrer ist generell gegen Drogenkonsum eingestellt, auch (zumindest übermäßigen) Alkoholkonsum mag er überhaupt nicht. • Er hat Angst vor dem mitgebrachten Alkohol und vor dem, was er danach befürchtet. • Er will nicht, dass der Alkohol auf die Klassenfahrt mitgenommen wird, ist allerdings etwas unsicher, was er jetzt unternehmen soll. • Zwei oder drei der anwesenden Eltern, die bemerken, dass der Lehrer unschlüssig ist, sprechen ihn an und ermuntern ihn, „den jungen Leuten doch ihren Spaß zu lassen“. • Nach kurzem Überlegen spricht der Lehrer die Schülerin und den Schüler an, die den Alkohol mitgebracht haben. Er erlaubt, dass die Getränke auf die Fahrt mitgenommen werden, verlangt allerdings „strikt, dass im Bus kein Alkohol getrunken“ werde. • Die meisten Schülerinnen und Schüler applaudieren ihrem Lehrer begeistert. • Bei der Ankunft in der Jugendherberge in Nordhessen sind drei der vier Wodka-Flaschen und sämtliche Sektflaschen geleert. Bis auf vier der jungen Leute haben sich sämtliche Schülerinnen und Schüler der Klasse am gemeinsamen Besäufnis im Bus aktiv beteiligt. • Noch während der Bus unterwegs ist, beschwert sich eine Mutter, die ihre Tochter zum Bus gebracht hatte, telefonisch beim Schulleiter über den Vorfall. • Nach der Rückkehr von der Fahrt wird der Lehrer zu einem dienstlichen Gespräch beim Schulleiter vorgeladen. Danach erfolgt ohne weitere Diskussion eine erste „blinde Abstimmung“, bei der die Teilnehmer/-innen möglichst nicht sehen, wie andere abstimmen. Bei der Abstimmung gibt es drei Antwort-Möglichkeiten: Erste Abstimmung: Zustimmung zur Position ... • Der Lehrer hat richtig gehandelt. • Der Lehrer hat falsch gehandelt. • Ich kann mich weder so noch so entscheiden. Der oder die Moderator/-in notiert die Anzahl der Stimmen für jede der drei Möglichkeiten, gibt aber das Ergebnis nicht bekannt. Nach dieser Darstellung beginnt die eigenständige Arbeit der Teilnehmenden an dem Problem in mehreren PRO- und CONTRA-Gruppen. Sie folgt dem nachfolgend dargestellten, auf Lind beruhenden Schema. - Der weitere Fortgang der Arbeit ist er Tabelle auf Seite 25/26 zu entnehmen. Abschließend erfolgt eine zweite „blinde Abstimmung“ mit den gleichen Fragen wie bei der ersten Befragung. Beide Ergebnisse werden nunmehr bekannt gegeben. Die Auswahl des Dilemmas ist sehr sorgfältig vorzunehmen; beispielsweise ist der hier benutzte Fall des Lehrers kein echtes Dilemma: Es wäre ohne weiteres möglich gewesen, die Mitnahme des Alkohols zu untersagen, ohne moralische Prinzipien schwerwiegend zu verletzen. Es handelt sich eher um ein Pseudo-Dilemma, welches sich aber in Dopingpräventions-Veranstaltungen gut bewährt hat. In der Regel gibt es zwischen der ersten und der zweiten Abstimmung Verschiebungen. Diese können Sie bei entsprechendem Zeitbudget zum Thema machen.
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Baustein 4 Dilemmadiskussion
Schließlich kann man zusätzliche Diskussionsfragen aufwerfen, die an eine Übertragung der Problemstellung auf den sportlichen Bereich heranführen. Solche Fragen sind beispielsweise: • • • • • •
Welche Möglichkeiten des Verhaltens hat der Lehrer überhaupt? Warum war das Problem des Lehrers ein ernsthaftes? Welche Gesichtspunkte sprechen für die Entscheidung des Lehrers? Welche Gesichtspunkte sprechen gegen die Entscheidung des Lehrers? Warum hat sich der Lehrer entgegen seiner tatsächlichen Haltung verhalten? Was hätte dem Lehrer geholfen, um sich seiner Einstellung entsprechend zu verhalten?
Tatsächliche und mögliche Folgen der Handlungsweise des Lehrers für Andere: • • • • •
Für seine Schülerinnen und Schüler? Für die Eltern der Schülerinnen und Schüler? Für Schülerinnen und Schüler aus anderen Klassen? Für andere Lehrerinnen und Lehrer der Schule? Für die Schule als Institution?
Dilemmadiskussionen erweisen sich als leistungsfähige Methode der Prävention. In den Broschüren der Deutschen Sportjugend finden sich einige passende Beispiele für (Pseudo-)Dilemmasituationen.
Literaturinfos • dsj-Präventionsbroschüre „Sport ohne Doping - Argumente und Entscheidungshilfen“, siehe Seite 34
Netzhinweise www.uni-konstanz.de/ag-moral/pdf/Lind-2012_Konstanzer-Methode_Kap-6-Moral-ist-lehrbar.pdf www.uni-konstanz.de/ag-moral/moral/dildisk-d.htm
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Baustein 5 Nahrungsergänzungsmittel als Einstieg in die Dopingmentalität
Einführung Innerhalb des fünften Bausteins Nahrungsergänzungsmittel als Einstieg in die Dopingmentalität geht es zunächst darum aufzuklären, was Nahrungsergänzungsmittel (NEM) sind, welche Nebenwirkungen sie hervorrufen können und welche Risiken sie bergen. Im Vordergrund steht hier die problematische Verhaltensentwicklung in Bezug auf die Akzeptanz von NEM und die daraus folgende Dopingmentalität. Für viele Zielgruppen ist das Thema NEM wesentlich näher und greifbarer als das Problem der Einnahme von Dopingmitteln. Daher kann das Verständnis und Interesse an Dopingprävention über die Schiene der NEM meist leichter vermittelt werden. Grundsätzlich sollte mit den Teilnehmer/-innen während dieses Schulungsteils keine Substanzdiskussion über Nahrungsergänzungsmittel geführt werden.
Ziele Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen... • das notwendige Wissen darüber erhalten, was Nahrungsergänzungsmittel sind, • lernen, warum NEM problematisch sein können, • für sich entscheiden lernen, welche Rolle NEM in der Anbahnung einer Dopingmentalität spielen können, • die Bedeutung der Erziehung rund um das Thema Ernährung verstehen.
Ablauf Inhalte
Methoden
Dauer ca.
Einstieg
Überblick und Vorstellung des Themas
Vortrag mit Präsentation Material: Präsentation, Beamer, evtl. Lautsprecher
5 min
Hauptteil
NEM
Vortrag mit Präsentation
50 min
Abschluss
Raum für Fragen
Moderation
5 min
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Baustein 5 Nahrungsergänzungsmittel als Einstieg in die Dopingmentalität
Inhalte Die Inhalte werden mit Hilfe einer Präsentation im Frontalunterricht aufbereitet und dargestellt. Dabei sollten folgende Punkte abgedeckt werden:
Kernaussagen und Infos Nahrungsergänzungsmittel (NEM) sind Lebensmittel. Sie sind dazu bestimmt, die normale Ernährung zu ergänzen. NEM können eine breite Palette von Nährstoffen oder sonstigen Stoffen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung enthalten. Sie werden in dosierter Form (als Tabletten, Kapseln, Dragees, aber auch als Pulver und Flüssigkeiten) zur Aufnahme in kleinen abgemessenen Mengen angeboten. Nahrungsergänzungsmittel sind im Unterschied zu Lebensmitteln des allgemeinen Verzehrs mit einer Verzehrempfehlung versehen. Die Inhaltsstoffe von NEM dürfen per Definition nicht pharmakologisch wirken. Mit NEM wird versucht, den menschlichen Stoffwechsel mit Nähr- und Wirkstoffen zu versorgen, die im Grenzbereich zwischen Arznei- und Lebensmitteln einzuordnen sind: Mineralstoffe, Vitamine, Antioxidantien, Kreatin, Eiweiß und Aminosäuren.
Bei Überdosierung können NEM aber auch schädliche Wirkungen haben. Beispiele: • • • •
Vitamin C stärkt das Immunsystem - Gefahr: Herzschädigung, Nierensteine. Eisen gegen Müdigkeit und Erschöpfung – Gefahr: Leber- und Herzschäden. Zink stärkt Immunsystem – Gefahr: begünstigt Bakterien und Pilze im Körper. Kreatin steigert die Maximalkraft, Schnellkraft, Schnelligkeitsausdauer - Gefahr: Muskelverletzungen.
NEM sind auch immer potenzielle Dopingfallen. Auch sind die Inhaltsstoffe nicht immer identisch mit den Deklarationen auf den Verpackungen und Beipackzetteln. Bei festgestellten Defiziten (vor allem bei älteren Menschen) ist die Verwendung von NEM sinnvoll. Jedoch sind bei der Verwendung von NEM durch Kinder und Jugendliche negative Wirkungen hervorzuheben: • Fördern die Entwicklung einer Dopingmentalität. • Verleiten den Organismus zur „Bequemlichkeit“, indem er bestimmte Stoffe, die er selbst herstellen könnte, nun aber über NEM bekommt, nicht produziert. Bei der Verwendung von NEM durch Kinder und Jugendliche können diese selbst bei optimaler Ernährung bestimmte Bestandteile der Nahrung nicht mehr verwerten (NEM als Barriere). Es gilt auch herauszustellen, dass die Darreichungsform der NEM (Pille, Tablette usw.) besonders für Kinder und Jugendliche weitreichende Konsequenzen haben kann, insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit Stress und Leistungsdruck. Um die Akzeptanz von NEM und die hohen Verkaufszahlen besser zu verstehen, bietet es sich an, die Umsatzzahlen und das wirtschaftliche Interesse der NEM-Industrie aufzuzeigen. Die Tendenzen „Neues und mehr ist besser“, „Vielfältigeres ist besser“ (Multivitamine) und „Jeder braucht es“ (Alte, Frauen, Kinder) sollen die Marktinteressen der NEM-Verkäufer noch anheizen.
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Baustein 5 Nahrungsergänzungsmittel als Einstieg in die Dopingmentalität
Beispiele: Es gilt, ritualisierte Verhaltensmuster – wie die Einnahme von Traubenzucker vor Klausuren oder Wettkämpfen – bewusst zu machen und potenziell bedenkliche Verknüpfungen mit solchen Praktiken aufzuzeigen. Weitere Beispiele sind der Konsum von Energydrinks um Müdigkeit zu bekämpfen oder der Gebrauch anderer „Wachmacher“. Ebenso ist die Einnahme von Jugend- und Kindervitaminen in Form von Pillen oder Tabletten eine Konditionierung, die langfristig Drogen- und Dopingmittelkonsum begünstigen kann. Von einer Medikalisierung der Ernährung ist abzuraten. Natürliche Lebensmittel wie Obst und Gemüse in ihrere Kompelexität nur auf Vitamine und Mineralstoffe zu reduzieren und durch NEM ersetzen zu wollen ist nicht möglich, das zeigt der derzeitige Wissensstand zur Genüge.
Literaturinfos • NADA-Trainerhandbuch: www.gemeinsam-gegen-doping.de> Trainer > Trainerhandbuch siehe B15 – B21
Netzhinweise www.bfr.bund.de/de/a-z_index/nahrungsergaenzungsmittel-4538.html www.nada-bonn.de> Medizin > Nahrungsergänzungsmittel www.antidoping.ch/medicine/supplements/supplementguide/
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Baustein 6 Sachwissen zu Wirkungen/Nebenwirkungen von Dopingsubstanzen
Einführung Im Baustein 6 geht es darum, Sachwissen in Wirkungen und Nebenwirkungen zu vermitteln, allgemeine Muster der verschiedenen Substanzklassen zu erläutern, aber gleichzeitig nicht in eine spezifische Substanzdiskussion zu verfallen. Dementsprechend ist es hier empfehlenswert, bei Detailfragen auf entsprechende Expertinnen und Experten zu verweisen, die sich mit den physiologischen und medizinischen Nebenwirkungen besonders gut auskennen. Dazu zählen besonders die Mediziner der Olympiastützpunkte.
Ziele Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen... • • • •
die entsprechenden Substanzklassen des WADA-Codes kennenlernen, die Wirkmechanismen der wichtigsten Dopingmittel verstehen lernen, die wichtigsten und gängigsten Nebenwirkungen der Substanzklassen kennenlernen, die gängigen Beschaffungswege kennenlernen.
Ablauf Inhalte
Methoden
Dauer ca.
Einstieg
Überblick und Vorstellung des Themas
Vortrag mit Präsentation Material: Präsentation, Beamer, evtl. Lautsprecher
5 min
Hauptteil
Sachwissen zu Wirkungen/Nebenwirkungen von Dopingsubstanzen
Vortrag mit Präsentation
50 min
Abschluss
Raum für Fragen
Moderation
5 min
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Baustein 6 Sachwissen zu Wirkungen/Nebenwirkungen von Dopingsubstanzen
Inhalte Die Inhalte werden mit Hilfe einer Präsentation im Frontalunterricht aufbereitet und dargestellt. Es bietet sich an, viel mit visuellen Hilfen und Bildern zu arbeiten. Dabei müssen folgende Punkte abgedeckt werden:
Die Substanzklassen Die WADA (World Anti-Doping Agency) teilt die verbotenen Substanzen in zwölf Substanzklassen (S0 bis S9 sowie P1 und P2) ein. Zusätzlich werden die Substanzklassen verschiedenen Kategorien zugewiesen:
Substanzen, die zu allen Zeiten (in- und außerhalb von Wettkämpfen) verboten sind: • • • • • •
S0 Nicht zugelassene Substanzen S1 Anabole Substanzen S2 Peptidhormone, Wachstumsfaktoren und verwandte Substanzen S3 Beta-2-Agonisten S4 Hormone und Stoffwechsel-Modulatoren S5 Diuretika und andere Maskierungsmittel
Im Wettkampf verbotene Substanzen: • • • •
S6 Stimulanzien S7 Narkotika S8 Cannabinoide S9 Glukokortikoide
Bei bestimmten Sportarten verbotene Substanzen: • P1 Alkohol • P2 Beta-Blocker (Quelle: NADA-Homepage, www.nada-bonn.de)
Anabolika Anabolika haben bei unsachgemäßer, also nicht therapeutischer Anwendung, zahlreiche unerwünschte und zum Teil gefährliche Folgen. Akne und vermehrte Wassereinlagerung im Gewebe sind noch die harmlosesten Nebenwirkungen. Anabolika beeinflussen den Fettstoffwechsel und erhöhen damit das Risiko von lebensbedrohlichen Krankheiten wie Arterienverkalkung (Arteriosklerose), Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Herzinfarkt. Werden Anabolika über längere Zeit eingenommen, schädigen sie die Leber. Man vermutet, dass sie die Entstehung von Krebsgeschwüren in der Leber erhöhen. Testosteron kann außerdem das Wachstum von Prostata- und Brustkrebs fördern. Bei Frauen kann die Einnahme von Anabolika zu einer Vermännlichung (Virilisierung) führen. Diese äußert sich in Störungen des Menstruationszyklus‘, einer verstärkten Körperbehaarung, einer Veränderung der Stimme und einer Vergrößerung der Klitoris. Die beiden letzteren Wirkungen sind nicht mehr rückgängig zu machen. Bei Männern kann es durch Anabolikamissbrauch zu einer Vergrößerung der Brust (Gynäkomastie) und einer Schrumpfung der Hoden kommen. Bei beiden Geschlechtern sind Störungen des sexuellen Lustempfindens und Fruchtbarkeitsstörungen bis hin zur Unfruchtbarkeit möglich. Bei Jugendlichen kann Anabolikamissbrauch die Wachstumsphase vorzeitig beenden.
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Baustein 6 Sachwissen zu Wirkungen/Nebenwirkungen von Dopingsubstanzen
EPO Die unkontrollierte Anwendung von EPO (Erythtropoetin) ohne medizinische Notwendigkeit, vor allem über längere Zeit und bei hoher Dosierung, ist gefährlich: Durch künstliche Erhöhung der Zahl der roten Blutkörperchen wird das Blut „verdickt“. Das führt nicht nur zur Erhöhung des Blutdrucks, sondern auch zur Entstehung von Thrombosen bis hin zum tödlichen Gefäßverschluss.
HGH Die Einnahme des Wachstumshormons HGH kann zu einer so genannten Akromegalie führen. Dieses Krankheitsbild ist durch krankhaftes Wachstum an nicht knöchernen Körperstrukturen, vor allem Organen, gekennzeichnet. Insbesondere am Herzen kommt es unter Umständen zu Veränderungen, die bis zum Herztod führen können. Die krankhaften Wachstumsprozesse treten aber auch an Händen und Füßen auf. Im Bereich des Gesichts kann es durch irreguläres Wachstum von Ohren, Nase, Unterkiefer, Lippen und Zähnen zu massiven Entstellungen kommen. Eine längere Anwendung von HGH kann außerdem den Blutzuckerspiegel erhöhen.
Beta-2-Agonisten Nebenwirkungen von Beta-2-Agonisten zeigen sich vor allem am Herzen. Dazu gehören die Erhöhung der Herzschlagfrequenz, eine Schwächung des Herzmuskels, Herzrhythmusstörungen und Angina Pectoris. Des Weiteren können unkontrollierbare Muskelzuckungen, Muskelschwäche und erhöhte Glukosewerte im Blut vorkommen.
Stimulanzien Neben psychischen Störungen und psychischer Abhängigkeit haben Amphetamine, Kokain und Ecstasy schwerwiegende körperliche Nebenwirkungen. Sie führen zu Blutdruckanstieg und Überhitzung des Körpers. Da Stimulanzien Gefühle von Erschöpfung und Übermüdung unterdrücken, kommt es bei sportlicher Betätigung schnell zu einer Ausschöpfung aller Reserven. Schwere Erschöpfungszustände, Herzrhythmusstörungen und Herzinfarkt, Krampfanfälle, Atemlähmungen und Kreislaufkollaps können die zum Teil lebensgefährlichen Folgen sein. Auch bei dem vermeintlich harmloseren Ephedrin kann es – selbst bei frei verkäuflichen Präparaten – in hohen Dosierungen und unter extremer körperlicher Belastung zu ähnlichen Nebenwirkungen kommen, wie sie für Amphetamine beschrieben wurden.
Narkotika Alle Narkotika verursachen Übelkeit, oft auch Erbrechen, Kopfschmerzen und Benommenheit. Vor allem bei Überdosierung kommen lebensbedrohliche Nebenwirkungen hinzu: Atemlähmungen können zu einer Unterversorgung der Gefäße mit Sauerstoff führen und einen (oft tödlichen) Kreislaufschock auslösen. Darüber hinaus zieht der Konsum von Morphin, Heroin und Methadon schwere körperliche und psychische Abhängigkeit nach sich.
Diuretika Die Gefahr bei der Anwendung von Diuretika besteht in ihrer entwässernden Wirkung. Mit der Flüssigkeit werden dem Körper Mineralstoffe entzogen, was bedrohliche Störungen des Elektrolythaushalts nach sich ziehen kann. Die Folgen: akuter Blutdruckabfall, Muskelkrämpfe, Kreislaufkollaps, Magen- und Darmprobleme.
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Baustein 6 Sachwissen zu Wirkungen/Nebenwirkungen von Dopingsubstanzen
Literaturinfos • dsj-Athletenflyer „Sport ohne Doping“
Netzhinweise www.dopinginfo.de www.nada-bonn.de www.sportunterricht.de/lksport/doping2.html
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Baustein 7 Fallbearbeitung/Fallberatung
Einführung Im siebten Baustein wird die Fallbearbeitung/Fallberatung erläutert und dargestellt. Die Bearbeitung eines Vorgangs oder Ereignisses, an dem Menschen beteiligt sind, nennt man mitunter einen „Fall“, der von anderen Menschen bearbeitet oder beraten wird. Eine Lehrer-Klassenkonferenz, die Sanktionen gegen eine(n) Schüler/-in diskutiert und beschließt, betreibt ebenso Fallbearbeitung wie ein Trainer/-innenteam, welches über den Einsatz einer Juniorensportlerin oder eines Juniorensportlers beim nächsten Wettkampf entscheidet. In der Dopingprävention kommen Fallbearbeitungen oder -beratungen im Wesentlichen in drei unterschiedlichen Zusammenhängen vor. (1) Als annähernd authentische „Berichte“ zur Grundlage einer Dilemmadiskussion (siehe Baustein 4). Hierzu werden in der dsj-Broschüre „Sport ohne Doping! - Reflektieren, Positionieren und Bewegen“ (siehe Einleitung) auf den Seiten 41 bis 45 Fälle zur Bearbeitung vorgestellt. Das Charakteristische an solchen Fällen ist, dass die Berater/-innen des Falls weder den Fall selbst, noch die daran beteiligten Menschen kennen und eigentlich nur ein simuliertes Training für sich selbst durchführen. (2) Als wirkliche Vorgänge, bei denen es um Doping oder Dopinggefährdung geht, und die von Trainern/innen oder Funktionären auf der einen Seite des Tisches mit Sportlern/-innen auf der anderen Seite erörtert werden. Hier kennen sich die Beteiligten mindestens durch die gemeinsame Beratung und den Fall mindestens durch belastbare Berichte. Die Beratung kann mit Maßnahmen, Empfehlungen oder Sanktionen enden. (3) Als halb-anonyme Vorgänge, bei denen es um Doping oder Dopinggefährdung geht, und die zunächst weiter aufzuklären sind, bevor weitere Schritte ins Auge gefasst werden können. Hier geht es häufig um „Hörensagen“, um möglicherweise plausible Gerüchte, die zu ernsthaften Problemen werden können, wenn sie sich bestätigen sollten. Sportlerinnen und Sportler, die sich freiwillig beraten lassen, wollen üblicherweise von selbst ausgewählten Beratern wissen, wie sie sich verhalten oder wie sie in einer bestimmten Situation vorgehen sollen. Zahlreiche weitere Situationen, die in die Rubrik Fallbearbeitung bzw. -beratung fallen, lassen sich einer dieser drei Grundformen oder einer Kombination aus diesen zuordnen. Fallberatungen sind in der Regel Arbeitsvorgänge, die gerade in präventiven Zusammenhängen große Sensibilität und fachliche Fähigkeiten hinsichtlich Gesprächsführung verlangen. Deshalb sind Fallbearbeitung und Fallberatung auch Gegenstände der Ausbildung in der Dopingprävention. Fallbearbeitungen dienen als „Flugsimulator“ für schwierige Situationen. Wobei durch die gemeinsame, kollektive Vorgehensweise zahlreiche Optionen erarbeitet werden, auf die anschließend in der realen Drucksituation zurückgegriffen werden kann. Besonders in Drucksituationen neigen wir zu vorschnellen Standardlösungen, die der Sache nicht immer gerecht werden. Eine Fallbearbeitung kann in 30 Minuten an einem exemplarischen Beispiel sehr gut dargestellt werden. Für eine ausführliche Fallbearbeitung ist ein größeres Zeitbudget nötig.
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Baustein 7 Fallbearbeitung/Fallberatung
Ziele Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen... • Handlungsalternativen für Drucksituationen erarbeiten, • sich über eventuelle Konsequenzen unterschiedlicher Handlungen klar werden, • Entscheidungen für eine Handlungsweise reflektiert begründen können.
Ablauf Inhalte
Methoden
Dauer ca.
Einstieg
Überblick und Darstellung des Falles
Hand-out oder Präsentation Material: Präsentation, Beamer, Hand-out dsj-Broschüre „Sport ohne Doping! - Reflektieren, Positionieren und Bewegen“ S. 34-40
5 min
Hauptteil
1. Zieldefinition Moderation durch den/die 2. Erarbeitung von Referent/-in Handlungsmöglichkeiten 3. Erarbeitung der Handlungs Folge-Erwartungen 4. Begründete Entscheidung für eine Möglichkeit
40 min
Inhalte Variante 1: Fälle als Grundlage von Dilemmadiskussionen Bitte schauen Sie an dieser Stelle unter Baustein 4 (ab Seite 23) nach, dieser befasst sich ausführlich mit der Methode Dilemmadiskussionen. Die dort angegebenen Literatur- bzw. Netzhinweise geben zahlreiche nützliche Anregungen. Analog der dsj-Präventionsbroschüre „Sport ohne Doping! - Reflektieren, Positionieren und Bewegen“ auf den Seiten 34-40.
Variante 2: Fallberatungen über Doping oder Dopinggefährdung unter direkt bzw. indirekt Beteiligten Solche Beratungen kommen im Umfeld von Trainingsgruppen in Sportverbänden oder Sportvereinen in nennenswertem Umfang vor. Allerdings werden sie oft nicht hinreichend qualifiziert geführt, was substanzielle Ergebnisse häufig verhindert.
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Baustein 7 Fallbearbeitung/Fallberatung
Für zielführende und ergebnisorientierte Fallberatungen ist folgender kleiner Regelkatalog sehr nützlich: • • • • • • • • • • • • • • •
Alle Beteiligten sind rechtzeitig vor der Beratung umfassend informiert worden. Die Beratungsthemen sind allen bekannt. Alle bestimmen den Verlauf der Beratung mit. Konkrete Fragen werden zufriedenstellend beantwortet. Alle wollen und können Beiträge leisten. Auf Minderheitenmeinungen wird eingegangen. Beiträge werden klar und deutlich formuliert. Alle haben sich auf die Sitzung vorbereitet. Im Ergebnis werden konkrete Maßnahmen, Arbeitsschritte u.ä. beschlossen. Der Verlauf der Beratung wird von allen unterstützt oder jedenfalls akzeptiert. Persönliche Feindseligkeiten spielen keine Rolle bzw. werden zurückgedrängt. Alle kommen pünktlich und bleiben bis zum Ende. Ist Vertraulichkeit zwingend und vereinbart, wird diese von allen eingehalten. Die eveventuell erforderliche Aufhebung der Vertraulichkeit wird gemeinsam festgelegt. Es gibt eine von allen akzeptierte Beratungsleitung, die u.a. auf die Einhaltung der hier aufgelisteten Regeln achtet und diese durchsetzt.
Natürlich ist bekannt, dass derartige Regeln nicht „automatisch“ eingehalten werden. Deshalb muss immer wieder an der Formulierung und Umsetzung gearbeitet werden. Sie erkennen eine hoch entwickelte Sportverbands- bzw. Sportvereinskultur u.a. daran, ob ein solcher Regelkatalog existiert und ob dieser eine praktische Akzeptanz besitzt. Gerade weil Regeln der Fallbearbeitung/Fallberatung nicht selbstverständlich sind, müssen sie Gegenstand von Aus- und Fortbildung sein und immer wieder trainiert werden, ggf. auch in simulierten Anordnungen.
Variante 3: Kollegiale Beratung (Intervision) – ACHTUNG ZEITBUDGET! Diese Form der Fallberatung folgt einem strikten Schema, ist also wesentlich anders angelegt als ein „Gespräch unter Kollegen/-innen“. Sie ist leicht zu erlernen und zugleich eine der effektivsten Methoden, Fälle erfolgreich zu bearbeiten. Im Folgenden wird die Methode der kollegialen Beratung in einer verkürzten und in einer ausführlichen Übersicht verdeutlicht. Eine Trainerin, ein Trainer, der sogenannte Fallgeber, trägt auf eigenen Wunsch einen mit Konflikten belasteten Fall vor, an dem sie oder er selbst indirekt beteiligt ist. Beispiel: Von einem Trainer im eigenen Verein „erzählt man sich“, dass er u.a. Jugendschwimmerinnen des Fallgebers „Asthmasprays empfiehlt und möglicherweise auch verkauft“. Eine kollegiale Beratung ist auf jeder Stufe der Entwicklung des Falles möglich. Sie wird vom Referenten bzw. von der Referentin herbeigeführt, der/die auch die Gruppe der Berater/-innen selbst zusammenstellt. Absolute Diskretion über den Gegenstand und sämtliche Einzelheiten der Intervision müssen zwingend gewährleistet sein. Entscheidungen werden in der Beratung nicht getroffen, es werden Lösungen erarbeitet, über deren Verwendung der Referent bzw. die Referentin selbst und allein entscheidet. Die Methode der Intervision empfiehlt sich häufig dann, wenn man als verantwortlich Beteiligte/-r während eines komplexen Prozesses Unsicherheiten verspürt, wenn man mit dessen Verlauf und Ergebnissen oder mit den eigenen Aktionen unzufrieden ist sowie wenn man Entscheidungshilfen wünscht. Die Methode ist auch nach einem bereits abgeschlossenen Fall sinnvoll. Sie ist dann als nachbereitende Intervention zu verstehen. Für eine seriöse Intervision zu einem komplizierten Fall ist ein Zeitbedarf von etwa zwei bis drei Zeitstunden zu veranschlagen.
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Baustein 7 Fallbearbeitung/Fallberatung
Verkürzte Regeln der kollegialen Beratung (im Folgenden kann der Referent bzw. die Referentin auch durch einen beliebigen Fallgeber bzw. eine Fallgeberin ersetzt werden). 1. Die gesamte Gruppe inklusive Referent/-in sitzt an einem Tisch. Es werden ein(e) Interviewer/in und ein(e) Moderator/-in bestimmt. Der oder die Moderator/-in bestimmt die zeitliche Länge der einzelnen Phasen und greift ggf. steuernd ein. Insbesondere ist es die Aufgabe des/ der Moderators/-in, darauf zu achten, dass die Frage des/der Referent/-in tatsächlich exakt formuliert wird und dass sich die Diskussionen der Gruppe stets auf die vom Referent bzw. der Referentin gestellte Frage beziehen, (siehe 2.), und nicht allgemein abschweifen. 2. Der Referent bzw. die Referentin stellt seinen/ihren Fall kurz und präzise dar. Abschließend gibt er/sie eine einzige exakt formulierte Frage an, deren Beantwortung er/sie durch die Intervision wünscht. Die Gruppe schweigt. Im vorliegenden Beispielfall könnte die Frage beispielsweise lauten: „Wie spreche ich den Trainer an, von dem berichtet wird, dass er Jugendschwimmerinnen Asthmasprays empfiehlt und möglicherweise auch verkauft?“ 3. Nach Falldarstellung und Formulierung der Frage stellt der/die Interviewer/-in dem Referenten bzw. der Referentin einige Fragen zum Fall, um ggf. unklar gebliebene Sachverhalte zu klären. Der Referent bzw. die Referentin beantwortet jede Frage sofort. Die Gruppe schweigt. 4. Danach setzt sich der Referent oder die Referentin in einen Bereich außerhalb der Gruppe, jedoch in Sicht- und Hörweite. Die Gruppe führt ein Brainstorming zu Lösungsmöglichkeiten bezüglich der gestellten Frage durch. Lösungen werden schließlich kurz und präzise formuliert, worauf insbesondere der/die Moderator(-in) zu achten hat. Der Referent bzw. die Referentin schweigt. 5. Danach kommentiert der/die Referent/-in - immer noch außerhalb der Gruppe befindlich diese Möglichkeiten aus seiner/ihrer Sicht. Er/Sie nimmt auch wertend Stellung, soweit er/sie dies wünscht. In dieser Phase schweigt die Gruppe. 6. Jede/-r Teilnehmer/-in - auch der Referent bzw. die Referentin, der/die hierbei wieder in der Gruppe sitzt - äußert in genau einem Satz, welche inneren Reaktionen durch den Fall und dessen Behandlung in der Intervision bei ihm/ihr ausgelöst wurden. Eine Diskussion findet nicht statt.
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Baustein 7 Fallbearbeitung/Fallberatung
Ausführliche Regeln der kollegialen Beratung Es liegt derselbe Beispielfall zugrunde. 1. Die beratende Gruppe inklusive Referent/-in sitzt an einem Tisch. Es werden zwei Interviewer/-innen, ein/-e Schreiber/-in und ein/-e Moderator/-in bestimmt. Die Gruppe billigt den Zeitplan. Der/Die Moderator/-in ist verantwortlich für die Einhaltung des Zeitplans und hat das Recht, steuernd einzugreifen. Insbesondere ist es die Aufgabe des/ der Moderators/-in, darauf zu achten, dass die (maximal drei) Fragen des Referenten bzw. der Referentin tatsächlich exakt formuliert werden und dass sich die Diskussionen der Gruppe stets ausschließlich auf die vom Referenten bzw. von der Referentin gestellten Fragen beziehen (siehe 2.) und nicht allgemein abschweifen. Stellt der Referent oder die Referentin mehr als eine Frage, so müssen diese auf jeden Fall der Reihe nach getrennt behandelt werden. Damit erhöht sich der Zeitbedarf entsprechend. 2. Der/Die Referent/-in stellt seinen/ihren Fall so kurz wie möglich, so präzise wie nötig und auf jeden Fall sachlich, also nicht wertend dar. Abschließend gibt er/sie bis zu drei exakt formulierte Fragen an, deren Beantwortung durch die Intervision er/sie wünscht. Der/ die Schreiber/-in notiert die Fragen sichtbar (Flip-Chart, Pinnwand o.ä.). In dieser Phase schweigt die Gruppe. 3. Nach Falldarstellung und Formulierung der Fragen stellen die beiden Interviewer/-innen in beliebiger Reihenfolge dem Fallgeber Fragen zum Fall. Ziel ist die weitere Klärung von ggf. unklar gebliebenen Sachverhalten. Der Referent oder die Referentin beantwortet jede Frage sofort. Die Gruppe schweigt. 4. Die Gruppe bildet Hypothesen zum Fall und zu den Aktionen des/der Referenten/-in, so weit sie die von diesem gestellten Intervisions-Fragen und deren Kontext betreffen. Die Hypothesen werden vom Schreiber oder von der Schreiberin visualisiert. In dieser Phase schweigt der/die Referent/-in. 5. D er/Die Referent/-in kommentiert die von der Gruppe formulierten Hypothesen kurz, ggf. auch wertend. Der/Die Schreiber/-in hält relevante Kommentare, Einwände o.ä. des/ der Referenten/-in sichtbar fest. Die Gruppe schweigt. 6. Der/Die Referent/-in setzt sich an einen Ort außerhalb der Gruppe, jedoch in Sicht- und Hörweite. Die Gruppe führt ein Brainstorming zu Lösungsmöglichkeiten durch. Hierbei ist es insbesondere die Aufgabe des/der Moderators/-in, darauf zu achten, dass die Lösungsmöglichkeiten tatsächlich präzise formuliert werden. Diese Lösungsmöglichkeiten werden vom Schreiber oder der Schreiberin visualisiert und ggf. gruppiert. Der/Die Referent/-in schweigt. 7. Immer noch außerhalb der Gruppe sitzend, kommentiert der Referent bzw. die Referentin die Lösungsmöglichkeiten. Er/Sie nimmt auch wertend Stellung, so weit er/sie dies wünscht. In dieser Phase schweigt die Gruppe. 8. Feedback: Jede/-r Teilnehmer/-in - auch der Referent oder die Referentin, der/die hierbei wieder in der Gruppe sitzt - äußert in einigen wenigen Sätzen, welche inneren Reaktionen durch den Fall und dessen Behandlung in der Intervision bei ihm/ihr ausgelöst wurden. Insbesondere der/die Referent/-in spricht aus, ob einige der Lösungsvorschläge ihm/ihr hilfreich erscheinen. Eine Diskussion findet nicht statt.
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Baustein 7 Fallbearbeitung/Fallberatung
Das vorrangige Merkmal an der kollegialen Beratung ist, dass strikt geregelt ist, wer wann worüber spricht. Das fordert zunächst eine hohe Disziplin von allen Beteiligten, bis man feststellt, dass es entspannend ist, gelegentlich nur zuzuhören und nachzudenken. Es erhöht die Konzentration und fördert Assoziationen, die auf mögliche Lösungen hindeuten. Von Vorteil ist weiterhin, dass die beratende Gruppe nicht zum Konsens gezwungen ist. Es entfällt damit der Drang, Mehrheiten bilden und um Mehrheiten kämpfen zu müssen. Jeder Lösungsvorschlag bezüglich der gestellten Frage ist willkommen und ist gleichberechtigt mit jedem anderen Vorschlag. Kennzeichnend ist außerdem, dass der Referent bzw. die Referentin nicht gezwungen wird, zu den Lösungsvorschlägen Stellung nehmen zu müssen und nicht darauf gedrängt wird, einen von diesen (öffentlich) anzunehmen oder zu verwerfen. Üblicherweise endet eine kollegiale Beratung damit, dass der/die Referent/-in allgemein feststellt, dass für ihn/sie interessante Lösungen vorgetragen wurden. Er/Sie selbst entscheidet letztendlich, welche dieser Lösungen er/sie übernimmt - ohne Rechenschaft darüber ablegen zu müssen. Es sind diese Eigenschaften, die eine hohe positive Ergebnisquote der kollegialen Beratung (Intervision) hervorrufen.
Netzhinweise www.kollegiale-beratung.de/index.html
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Baustein 8 Durchführung von Schulungsmaßnahmen zur Dopingprävention
Einführung Mit dem Baustein 8 wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vermittelt, wann, wo und wie Schulungsmaßnahmen zur Dopingprävention durchgeführt werden können. Wir empfehlen Ihnen, diesen Punkt durch die Teilnehmer/-innen selbst erarbeiten zu lassen, damit sie einen teilnehmerspezifischen Bezug erhalten. Zur Unterstützung aller Teilnehmenden sollten hier bereits erfolgreiche eingesetzte Schulungsmodelle vorgestellt werden. Des Weiteren haben wir eine Checkliste als Vorschlag zur Durchführung von Maßnahmen zur Dopingprävention beigefügt, die auch durch die Multiplikatoren und Multiplikatorinnen genutzt und präsentiert werden kann. In diesem Veranstaltungsteil ist es besonders wichtig, auf die Bedürfnisse der Teilnehmer/-innen einzugehen und das Schulungsangebot der Zielgruppe anzupassen.
Ziele Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen... • mögliche Veranstaltungskonzepte vorgestellt bekommen und kennen lernen, • eigene Ideen entwickeln können und dabei Unterstützung erhalten, • Checklisten zur Durchführung von Veranstaltungen erhalten.
Ablauf Hauptteil
Inhalte
Methoden
Dauer ca.
Inhaltliches Veranstaltungskonzept entwickeln
Moderation durch den/die Referent/-in
30 min
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Baustein 8 Durchführung von Schulungsmaßnahmen zur Dopingprävention
Inhalte Die effektive Vorbereitung einer Veranstaltung ist der halbe Erfolg. Eine gute Vorbereitung... • und eindeutige Absprachen mit dem Veranstalter stellen ein Fundament für einen möglichst reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sicher, • klärt Ziele und Inhalte, bezogen auf den Teilnehmer/-innenkreis, • liefert die Grundlage für die Auswahl von geeigneten Methoden, • enthält ggf. auch Varianten im Ablauf („Wenn hier etwas schief läuft, mache ich es alternativ so“), • erzeugt einen Ablaufplan des Moderators oder der Moderatorin, • gibt dem Moderator/der Moderatorin größtmögliche Sicherheit für die Veranstaltung. Das folgende Checklistenbeispiel kann leicht ergänzt, ausgeweitet und auf bestimmte konkrete Anforderungen zugeschnitten werden.
Checkliste zur Durchführung einer Dopingpräventions-Veranstaltung Grundlagen Veranstaltungsziele/ Charakter der Veranstaltung bestimmen
Einzelheiten •
Engen Kontakt mit Veranstalter aufbauen.
•
Vorerfahrung des erwarteten Teilnehmer/-innenkreises erfragen.
•
Erwartungen des Teilnehmer/-innenkreises erfragen.
•
Thema und Ziele abklären.
•
Darauf Einfluss nehmen, dass den Teilnehmern/-innen die Zielvorstellungen des Veranstalters bekannt sind.
•
Kernfragen im Klärungsprozess: - Interessen des Veranstalters? - Interessen/Motive der Teilnehmer/-innen? - Gewünschter Veranstaltungstyp?
•
Umgangssprachlich zusammengefasst: - Was sollen die Teilnehmer/-innen nach der Veranstaltung wissen, können, getan, erlebt haben, - was sie vor der Veranstaltung nicht wussten, konnten, getan oder erlebt hatten?
•
Thema und Ziele, wenn möglich, schriftlich festhalten.
•
Wenn möglich, dem Veranstalter eine Kurzinformation senden, welche Ziele, Inhalte und Abläufe geplant werden, und um schriftliche Änderungswünsche sowie um schriftliche Zustimmung bitten.
Status
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Baustein 8 Durchführung von Schulungsmaßnahmen zur Dopingprävention
Checkliste Teil 2 Inhaltlicher Ablauf Inhaltliches Veranstaltungskonzept entwickeln
Einzelheiten •
Veranstaltungstyp festlegen (vgl. Einleitung).
•
Inhaltliche Bausteine des geplanten Ablaufs planen: - Teilziele festlegen, - zugeordnete Inhalte festlegen, - Aktivitäten der Teilnehmer/-innen planen, - Kriterien für Erreichung der Teilziele formulieren, - Raum für „Überraschungen“ im Ablauf einplanen, - Schnittstellen planen (Übergang zwischen einzelnen inhaltlichen Bausteinen), - Sammeln von Zwischenergebnissen, - Veranschaulichen von Zwischenergebnissen planen. - Zeitliche Abläufe planen, Zeitpuffer einbauen.
•
Räumliche Abläufe planen: - Wann befindet sich welcher Teil der Teilnehmer/-innen wo?
•
Materialeinsatz im Konzept planen: - Welche Präsentationstechnik wird wann an welchem Ort benötigt? - (PC, Beamer, Pinnwand, Flipchart, Moderationskarten, Moderationskoffer usw.?) Steht die Technik von Anfang an bereit? - Hat der Moderator oder die Moderatorin hinreichend Zeit, während der laufenden Veranstaltung Technik aufzubauen, umzubauen etc.?
•
Status
Veranstaltungskonzept schriftlich festhalten - nur für den Moderator oder die Moderatorin, übersichtliche Darstellung, große Schrift usw., damit das Konzept auch in der Anspannung während des Ablaufs gut lesbar ist.
Tipp: Der/Die Referent/-in verringert seinen/ihren Stress und die Teilnehmenden werden aktiviert, wenn man sie in technisch-organisatorische Abläufe einbezieht.
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Baustein 8 Durchführung von Schulungsmaßnahmen zur Dopingprävention
Checkliste Teil 3 Organisatorischer Ablauf Organisatorisches Veranstaltungskonzept entwickeln
Einzelheiten •
Über Veranstaltungsräume Bescheid wissen: - Anzahl und Größe der benötigten Räume, - Anzahl und Anordnung von Tischen und Stühlen, - Anordnung von Türen, Fenstern, Wänden, - Bühne, Projektionswand, Mikrophone, Lautsprecher Steckdosen und Verlängerungskabel vorhanden?
•
Zeitplan des Veranstaltungsortes kennen: - Öffnungszeit (wegen Vorbereitungszeit für Moderator/-in), - feste Essenszeiten.
•
Örtliche und weitere Besonderheiten kennen, die sich auf den Ablauf auswirken können.
•
Organisatorisches Konzept schriftlich festhalten und in das inhaltliche Konzept integrieren (nur für den Moderator oder die Moderatorin, übersichtliche Darstellung, große Schrift usw., damit das Konzept auch in der Anspannung während des Ablaufs gut lesbar ist).
Status
Tipp: Stellen Sie sich als Moderator/-in auf alles ein, was schief gehen könnte. Zum Beispiel fehlt oft das zugesagte Verlängerungskabel oder der Beamer passt nicht zum eigenen PC. Sie sind dann ruhig und gelassen, wenn Sie im schlechtesten denkbaren Fall (keinerlei Präsentationstechnik vorhanden) immer noch attraktiv moderieren können...
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Baustein 8 Durchführung von Schulungsmaßnahmen zur Dopingprävention
Checkliste Teil 4 Mögliche Besonderheiten Eventualitäten einplanen
Einzelheiten •
Der Veranstalter hat einen eigenen Ablaufplan, den er Ihnen in den Vorbesprechungen verschweigt. Zum Beispiel: es tritt ein weiterer Moderator auf, es treten Künstler auf, der Vorsitzende hält eine längere Rede.
•
Das Wetter ist schlecht, der Beginn verzögert sich um fast zwei Stunden.
•
Die Mehrheit der Teilnehmer/-innen ist erkennbar ohne Interesse und verhält sich entsprechend undiszipliniert. Die geplante Versorgung klappt nicht, Essen muss von einer weit entfernten Pizzeria bestellt werden.
•
Und ähnliches mehr...
Status
All das verändert unvermeidlich den inhaltlichen Ablauf Ihrer Veranstaltung und den gesetzten Zeitplan. Tipp: Stellen Sie sich als Moderator oder Moderatorin auf alles ein, was schief gehen könnte und planen Sie Alternativen ein (eine gute Vorbereitung ist hier angebracht). Ende einer Veranstaltung Ende einer Veranstaltung plant man wie den Einstieg
Einzelheiten •
Wie immer die Veranstaltung verlaufen ist, verabschieden Sie sich freundlich von Veranstaltern und Teilnehmern/-innen.
•
Verzichten Sie auf Kritik an den Veranstaltern („Das hätte besser vorbereitet werden müssen...“).
•
Unterstützen Sie auch im Nachhinein noch einmal die Durchführung und den Besuch einer Veranstaltung zur Dopingprävention.
•
Zeigen Sie, dass Sie sich ehrlich über die Einladung zur Moderation gefreut haben.
•
Und ähnliche Freundlichkeiten mehr...
•
Ihr Abgang hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei Veranstaltern und Teilnehmern/-innen. Und dieser sollte so gut sein, dass er zur Durchführung und zum Besuch weiterer Präventionsveranstaltungen ermuntert.
•
Grund: Die meisten Veranstalter arbeiten ehrenamtlich, viele Teilnehmer/-innen kommen freiwillig, sie geben ihr Bestes warum sollte man sie dafür unfreundlich behandeln?
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Baustein 8 Durchführung von Schulungsmaßnahmen zur Dopingprävention
Wenn Sie sich - auf Grundlage dieser oder einer ähnlichen Checkliste - gut vorbereitet haben, wenn Sie alles Erforderliche mit den Veranstaltern vereinbart und mit den Teilnehmern/-innen geklärt haben, sind Sie „die Chefin, der Chef“ des Verfahrens und Ihrer Veranstaltung. Ebenso ist es wichtig, dass Sie in jeder Situation Ruhe und Freundlichkeit ausstrahlen, wenn es angebracht ist, auch flexibel sind und kleinere Änderungswünsche im laufenden Prozess immer wieder konstruktiv mit einbauen. So hat von den Teilnehmer/-innen niemand mehr das Recht, gegen Ihren Willen gravierend in den Ablauf einzugreifen! (Beispiele aus der Realität: „Das Wetter ist so schön, können wir nicht draußen arbeiten?“ „Ich muss jetzt wirklich erst einmal die Bundesligaergebnisse abrufen“. „Können wir nicht eine Stunde früher aufhören?“ und so weiter). Es ist durchaus sinnvoll, dass Sie sich im Vorfeld Ihrer Veranstaltung geeignete Reaktionen auf derartige Eingriffe überlegen und für sich persönlich schriftlich festhalten.
Netzhinweise Sinnvoll sind Checklisten, die es im Internet in großer Zahl für verschiedene Veranstaltungstypen gibt. Eine hierfür wichtige Seite ist die des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB). www.ehrenamt-im-sport.de/
Unter www.ehrenamt-im-sport.de/index.php?id=1071 finden Sie im Punkt 6.5 Präsentationen, Vorträge und Diskussionen auch nützliche Hinweise für die Vorbereitung und Durchführung einer Veranstaltung.
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Links/Literatur/Projektpartner/Impressum
Netzhinweise (Auszug) www.dsj.de
www.dosb.de
www.nada-bonn.de
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Links/Literatur/Projektpartner/Impressum
Netzhinweise (Auszug) www.koelnerliste.com
www.wada-ama.org
www.dopinginfo.de
www.gemeinsam-gegen-doping.de
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Links/Literatur/Projektpartner/Impressum
Links • www.aerztezeitung.de Aktuelle Zeitungsberichte zur Dopingthematik • www.dopage.com Le portail internet de la lutte contre le dopage – Website der Doping-Präventionsgruppe in Montpellier, die auch das Infotelefon «Ecoute Dopage» betreibt • www.ecoutedopage.com Französisches Infotelefon zur Dopingproblematik (Tel. 0033-800 15 2000 Anrufe anonym und kostenlos) • www.dopinginfo.ch Website des Schweizer Bundesamts für Sport mit der Möglichkeit, Anfragen zu stellen • www.dopinginfo.de Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln zur Dopingaufklärung • www.dsj.de/praevention Mit dem Projekt GATE - das Tor zu einem glaubwürdigen, authentischen, transparenten und an ethischer Verantwortung orientierten Sport - hat die Deutsche Sportjugend und das Zentrum für Doping Prävention gemeinsam mit der Deutschen Radsportjugend modellhaft erprobt, wie eine umfassende Dopingprävention in der Jugendorganisation eines Spitzenverbandes erfolgreich durchgeführt werden kann. Auch die zukünftigen Aktivitäten in der Dopingprävention werden unter dem Label “Gate“ durchgeführt. • www.cycling4fans.de Internetseite mit aktuellen Themen zu Doping und Dopingprävention von Monika Mischke • www.sportschau.de/sp/doping Internetseite der ARD zum Thema Doping • www.sportunterricht.de/lksport/doping.html Doping – Aufgaben und Materialien (u.a. Links zu wichtigen anderen Internetseiten)
Online Angebote der NADA • www.nada-bonn.de Die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland informiert im Internet über alles rund um den Anti-Doping-Kampf und stellt sämtliche aktuellen Listen und Formulare zum Download bereit. • www.nadamed.de Die Medikamentendatenbank der NADA bietet online Auskunft über die Dopingrelevanz von rund 3.000 Substanzen und Medikamenten. • www.gemeinsam-gegen-doping.de Gemeinsam gegen Doping ist der Präventionsauftritt der NADA. Für die Zielgruppen Athleten, Trainer, Eltern, Lehrer, Anti-Doping-Beauftragte und Betreuer finden sich umfangreiche zielgruppenspezifische Informationen und Angebote. U. a. können Präsentationen und Broschüren heruntergeladen werden. • Die offizielle App der NADA liefert hilfreiche Informationen und interessante Hinweise zum Thema Anti-Doping. Die App kann für iOS und Android Smartphones kostenlos heruntergeladen werden. • NADA E-Learning Plattform Die multimediale Lernplattform der NADA bietet Online-Kurse für verschiedene Zielgruppen. Anhand verschiedener Module wird das Thema Anti-Doping ausführlich aufbereitet und erklärt. Die E-Learning Plattform der NADA ist über www.gemeinsam-gegen-doping.de erreichbar.
S p o rt o h n e D o p i n g – L e i t fa d e n z u r D u r c h f ü h r u n g v o n D o p i n g p r ä v e n t i o n s - v e r a n s ta lt u n g e n
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Links/Literatur/Projektpartner/Impressum
Literatur dsj DEUTSCHE Sportjugend w w w.dsj.de
w w w. d sj . d e
Audiovisuelle Arbeitshilfe
GLAUBWÜRDIG, AUTHENTISCH, TRANSPARENT, MIT ETHISCHER
Film A: „Entscheide selbst!“
Autor: Dominik Knebel betreut von Prof. Dr. Gerhard Treutlein
Film B: „Der gute Trainer!“
Autoren: Prof. Dr. Fritz Dannenmann, Akademischer Direktor Heinz Janalik
VERANTWORTUNG
Film C: „Windschatten!“
Autorinnen: Frederike Rudelbach, Katrin Riemann und Susanne Kreuschmer betreut von Gert Hillringhaus
Produktion: Audiovisuelles Medienzentrum (AVZ) der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
Autorinnen: Frederike Rudelbach, Katrin Riemann und Susanne Kreuschmer betreut von Gert Hillringhaus
Film C: „Windschatten!“
Autoren: Prof. Dr. Fritz Dannenmann, Akademischer Direktor Heinz Janalik
Film B: „Der gute Trainer!“
Autor: Dominik Knebel betreut von Prof. Dr. Gerhard Treutlein
Arbeitsmaterialien-CD Film A: „Entscheide selbst!“
Sport ohne Doping !
Audiovisuelle Arbeitshilfe
Sport ohne Doping
Für Trainer/-innen und Übungsleiter/-innen im Kinder- und Jugendsport
Projektpartner:
Projektpartner:
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages Das Projekt „Sport ohne Doping“ wird gefördert von:
GLAUBWÜRDIG, AUTHENTISCH, TRANSPARENT, MIT ETHISCHER VERANTWORTUNG
Die Deutsche Sportjugend wird gefördert vom BMFSFJ aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes:
dsj-Arbeitsmedienmappe zur Dopingprävention (inkl. dsj-Präventionsbroschüre, Arbeitsmaterialien-CD, audiovisuelle Arbeitshilfe-DVD sowie Filmbeschreibungen und dem Flyer „Sport mit oder ohne Doping“) 1) Öffnen Sie den „Arbeitsplatz“ auf Ihrem Windows-Desktop durch einen Doppelklick. 2) Nach einem Rechtsklick auf Ihr CD-Laufwerk, wählen Sie die Option „Öffnen“. 3) Die relevanten PDF- sowie PowerPoint-Dateien befinden sich im Ordner „Inhalt“, welche sich durch einen Doppelklick öffnen lassen
In die
HINWEIS: Sollten Probleme beim Öffnen der CD-Inhalte im Navigationsmenü auftreten, können Sie alternativ über folgende Schritte auf die relevanten Dateien zugreifen:
Zukunft der Jugend investieren – durch Sport
Sport ohne Doping ! w w w.dsj.de
Arbeitsmaterialien
Ansprechpartner/-innen:
Wie tragen wir unsere Argumente für junge Sportlerinnen Botschaft weiter? und Sportler! Wir verwenden die Dopingpräventions-Arbeitsmaterialien der NADA und der dsj, verteilen und kommentieren diese. Zudem tauschen wir uns auf speziellen Facebookseiten aus (dsj-Juniorbotschafter/-innen, europäische Juniorbotschafter/-innen). Des Weiteren stellen wir Fragen an Vereins- und Verbandsfunktionsträger/-innen, inwieweit bereits Präventionsaktivitäten durchgeführt werden, bzw. regen solche an. Einige von uns sind Jugendsprecherinnen und Jugendsprecher in ihren Landes- und Spitzenverbänden und können dort entsprechende Aktivitäten bewirken. Zudem bringen wir uns in Maßnahmen (z.B. Kaderlehrgänge, NADAStand bei Veranstaltungen) ein und versuchen, für die Entwicklung von Problembewusstsein zu sorgen. Sechs von uns waren auch an einem europäischen Juniorbotschafterprojekt (sieben Verbände mit Teilnehmer/-innen aus zehn Ländern) beteiligt; darüber entstand ein europäisches Netzwerk, über das wir Entwicklungen in anderen Ländern erfahren und diese auch beeinflussen können.
Impressum
Marie Schwaab / schwaab@contra-doping.de Koordinatorin der dsj-Juniorbotschafter/-innen Einsatz von Juniorbotschafter/-innen bei Maßnahmen auf regionaler und nationaler Ebene
Herausgeber Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund e.V. Otto-Fleck-Schneise 12 60528 Frankfurt am Main E-Mail: info@dsj.de Internet: www.dsj.de
Prof. Dr. Gerhard Treutlein / treutlein@contra-doping.de 18.06.13 11:28 Zentrum für Dopingprävention / Deutsche Sportjugend Verantwortlich für Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
Redaktion
Jörg Becker (dsj), Peter Lautenbach (dsj), Marie Schwaab Athletenflyer (dsj-Juniorbotschafterin), Olav Spahl (DOSB)
„Sport ohne Doping!“
Infoseiten: ■ ■ ■
Gestaltung und Druck amgrafik, Rodgau
www.dsj.de www.contra-doping.de www.nada-bonn.de
Informationen zuErscheinungstermin/Auflage Anti-Dopingregeln fürage, Juni 2012 1. Aufl Leistungssportlerinnen und Leistungssportler Copyright
Arbeitsmaterialen: Download & Bestellung: www.dsj.de/publikationen
Handlungssicherheit in
© Deutsche Sportjugend, Juni 2012 Fragen der Dopingprävention Frankfurt am Main
für Leistungssportlerinnen und Leistungssportler sowie deren Umfeld, Medizinerinnen und Mediziner,
Wie können sich andere junge Sportler/-innen beteiligen?
Die Deutsche Sportjugend wird gefördert vom BMFSFJ aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes:
Informationen zu Anti-Dopingregeln für Leistungssportlerinnen und Leistungssportler
sich für einen glaubwürdigen, authentischen, transparenten Sport mit ethischer Verantwortung zu entscheiden.
“
Keine Medaille der Welt ist es wert, dafür die „Gesundheit von jungen Menschen zu riskieren
“
(Jacques Personne, französischer Sportpädagoge)
Handlungssicherheit in Fragen der Dopingprävention für Leistungssportlerinnen und Leistungssportler sowie deren Umfeld, Medizinerinnen und Mediziner, Apothekerinnen und Apotheker.
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
Projektpartner:
Athletenflyer „Sport ohne Doping“
Arbeitsmedienmappe Projektpartner: „Sport ohne Doping“
www.dsj.de Athleteninfo_2012.indd 1
dsj-Präventionsbroschüre „Sport ohne Doping! - Reflektieren, Positionieren und Bewegen“
Jede Sportlerin und jeder Sportler hat Wahl„möglichkeiten und somit auch die Chance,
(Gerhard Treutlein, Zentrum für Dopimgprävention)
Das Projekt „Sport ohne Doping“ wird gefördert von:
Broschüre „Sport ohne Doping“
Juniorbotschafter/-innen für Dopingprävention – engagiert für einen ehrlichen Sport
Apothekerinnen und Apotheker.
Sport ohne Doping!
Die Deutsche Sportjugend bietet jährlich zwei Schulungsmaßnahmen für Juniorbotschafter/-innen Dopingprävention an. Im Frühjahr ein Weiterbildungsseminar für bereits ernannte („Alte“) und im Herbst ein Ausbildungsseminar für zukünftige („Neue“) Juniorbotschafter/-innen.
Sport ohne Doping
Autoren Prof. Dr. Gerhard Treutlein (Zentrum für Dopingprävention) & dsj-Juniorbotschafter/-innen für Dopingprävention
Manuel Ruep / ruep@contra-doping.de Verantwortlicher für das Projekt „Sport ohne Doping“ der dsj Einsatz des Referentenpools der Deutschen Sportjugend Jörg Becker / becker@dsj.de Deutsche Sportjugend Steuerung Marketingaktivitäten & Arbeitsmaterialien
www.dsj.de
Sport ohne Doping! • Reflektieren, Positionieren und Bewegen
www.dsj.de
dsj-Arbeitsmedienmappe zur Dopingprävention
GLAUBWÜRDIG, AUTHENTISCH, TRANSPARENT, MIT ETHISCHER VERANTWORTUNG
Für Multiplikatoren (Trainer/-innen, Übungsleiter/-innen, Jugendleiter/-innen) und junge Sportlerinnen und Sportler
Die Deutsche Sportjugend wird gefördert vom BMFSFJ aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes:
Argumente und Entscheidungshilfen
Arbeitsmedienmappe zur Dopingprävention
Das Projekt „Sport ohne Doping“ wird gefördert von:
Die Deutsche Sportjugend wird gefördert vom BMFSFJ aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes:
Sport ohne Doping!
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
Sport ohne Doping!
Projektpartner:
facebook.com/deutschesportjugend
17.01.12 10:01
dsj-Athletenflyer „Sport ohne Doping!
dsj-Flyer „Juniorbotschafter/-innen für Dopingprävention - engagiert für einen ehrlichen Sport“
Bestellbar oder Download unter:
www.dsj.de/publikationen S p o rt o h n e D o p i n g – L e i t fa d e n z u r D u r c h f ü h r u n g v o n D o p i n g p r ä v e n t i o n s - v e r a n s ta lt u n g e n
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Links/Literatur/Projektpartner/Impressum
Literatur nada Nationale Anti Doping Agentur
Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (Hrsg.)
Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (Hrsg.)
Gemeinsam gegen Doping
Gemeinsam gegen Doping
Ein Ratgeber für Eltern
Ein Ratgeber für junge Athletinnen und Athleten
Broschüre „Gemeinsam gegen Doping“ Ein Ratgeber für Eltern
Broschüre „Gemeinsam gegen Doping“ Ein Ratgeber für Athletinnen und Athleten
MEDICARD 2013
Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (Hrsg.)
BEISPIELLISTE ZULÄSSIGER MEDIKAMENTE 2013
Jederzeit verbotene Substanzen Anabole Substanzen: alle anabol-androgenen Steroide inklusive Prohormone und andere anabole Substanzen (z.B. Clenbuterol) Peptidhormone, Wachstumsfaktoren: z.B. ACTH, EPO, HCG, HGH, LH Beta-2-Agonisten: Die Behandlung mit Beta-2-Agonisten ist z.T. genehmigungspflichtig – siehe dazu www.nada-bonn.de/medizin/ Hormone, StoffwechselModulatoren: z.B. Insulin, Tamoxifen Diuretika und Maskierungsmittel: alle Maskierungsmittel und Diuretika wie Furosemid (z.B. Lasix®), Hydrochlorothiazid (z.B. Esidrix®), Spironolacton (z.B. Osyrol®), Torasemid (z.B. Unat®), Triamteren (z.B. Dytide® H), Plasmaexpander (z.B. Mannitol, Dextran), Desmopressin, Probenecid
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Verbotene Methoden • Manipulation von Blut und Blutbestandteilen • pharmakologische, chemische und physikalische Manipulation (des Urins) • intravenöse Infusionen und/oder Injektionen > 50 ml innerhalb von 6 Stunden • Gendoping Im Wettkampf verbotene Substanzen alle, z.B. Amphetamine, Ephedrin (in verschiedenen Mitteln gegen Erkältungskrankheiten), Kokain, Methylphenidat (z.B. Ritalin®) Narkotika: z.B. Morphin, Pethidin (z.B. Dolantin®) Cannabinoide (THC): z.B. Haschisch, Marihuana, Sativex® Glukokortikoide: alle, z.B. Dexamethason, Prednisolon, Triamcinolon (die orale, rektale, intravenöse oder intramuskuläre Anwendung ist im Wettkampf verboten) Stimulanzien:
Gruppen verbotener Substanzen in bestimmten Sportarten Alkohol, Beta-Blocker Nationale Anti Doping Agentur NADA • Januar 2013 Heussallee 38 • 53113 Bonn • Tel.: 0228 / 81 29 20 www.nada-bonn.de • www.nadamed.de
Broschüre „Ich werde kontrolliert“
Beispielliste zulässiger Medikamente 2013
Medicard 2013
Bestellbar oder Download unter:
www.nada-bonn.de S p o rt o h n e D o p i n g – L e i t fa d e n z u r D u r c h f ü h r u n g v o n D o p i n g p r ä v e n t i o n s - v e r a n s ta lt u n g e n
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Links/Literatur/Projektpartner/Impressum
Literaturhinweise Aktuelle Buchveröffentlichungen • AMLER, W./ BERNATZKY, P./ KNÖRZER, W. (2006): Integratives Mentaltraining im Sport.Aachen: Meyer & Meyer. • Bette, K.H./Schimank, U. (20072): Doping im Hochleistungssport. Frankfurt am Main • Dresen, A. (2010): Doping im Spitzensport als soziales Problem. Ursachen und Folgen eines gesellschaftlichen Diskurses. Wiesbaden: VS Verlag. • Höffer, C. (2012): Neue Perspektiven in der Dopingprävention: Die Möglichkeit der Motivierenden Kurzintervention. Hamburg: Diplomier-Verlag. • KNÖRZER, W./SPITZER, G./TREUTLEIN, G. (Hrsg.)(2006): Dopingprävention in Europa – Grundlagen und Modelle. Erstes Internationales Expertengespräch 2005 in Heidelberg. Aachen: Meyer & Meyer. • Körner, H.H. (2007). Die Dopingmittel im Betäubungsmittelgesetz. In: Körner, HansHarald/Scherp, Dirk: Betäubungsmittelgesetz, Arzneimittelgesetz. 6. neubearbeitete Auflage. C.H. Beck München (Beck‘sche Kurz-Kommentare Bd. 37), S. 2185 - 2241. • Meutgens, R. (Hrsg.) (2007): Doping im Radsport. Bielefeld: Delius-Klasing. • Singler, A. (2011): Dopingprävention - Anspruch und Wirklichkeit. Herzogenrath: Shaker-Verlag. • Singler, A./Treutlein, G. (20102): Doping - von der Analyse zur Prävention. Aachen: Meyer & Meyer. • SINGLER, A./TREUTLEIN, G. (20105): Doping im Spitzensport. Sportwissenschaftliche Analysen zur nationalen und internationalen Leistungsentwicklung (4. überarb. Aufl.). Aachen: Meyer & Meyer. • Spitzer, G./Franke, E. (2010): Sport, Doping und Enhancement - Transdisziplinäre Perspektiven, Bd. 1. Köln: Sportverlag Strauß. • Striegel, H. (2008): Doping im Fitness-Sport. Eine Analyse zwischen Dunkelfeld und sozialer Kontrolle. Schriften zum Sportrecht Bd. 13. Baden-Baden: Nomos.
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Links/Literatur/Projektpartner/Impressum
Projektpartner Dopingprävention
Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund e.V. Otto-Fleck-Schneise 12 60528 Frankfurt am Main www.dsj.de
Zentrum für Doping Prävention der Pädagogischen Hochschule Heidelberg Kepler Straße 87 69121 Heidelberg www.ph-heidelberg.de
Deutscher Olympischer Sportbund e.V. Otto-Fleck-Schneise 12 60528 Frankfurt am Main www.dosb.de
NADA Nationale Anti Doping Agentur Heussallee 38 53113 Bonn www.nada-bonn.de
Impressum Herausgeber Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund e.V. Otto-Fleck-Schneise 12 60528 Frankfurt am Main E-Mail: info@dsj.de Erscheinungstermin/Auflage 1. Auflage, Dezember 2012
Autoren Manuel Ruep (dsj-Projektkoordinator „Sport ohne Doping“) Dr. Rainer Eckert und Jörg Becker (dsj) Redaktion Jörg Becker (dsj), Peter Lautenbach (dsj), Oliver Kauer-Berk (Lektor), Gisela Nüssler (dsj), Renate Reuter (dsj)
Copyright © Deutsche Sportjugend, Dezember 2012 Frankfurt am Main
Gestaltung amgrafik, Rodgau, www.amgrafik.de
Fotos www.fotolia.de www.istockphoto.de
Druck Druckerei Michael, Schnelldorf www.druckerei-michael.de
Das Projekt „Sport ohne Doping“ wird gefördert von:
Die Deutsche Sportjugend wird gefördert vom BmfSFJ aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes:
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
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