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[intern] A K T U E L L E I N F O R M AT I O N E N U N D T E R M I N E
Liebe Leserinnen, liebe Leser, der Sport kann durch Begegnungen Vieles erreichen, was anders oft so nicht möglich ist. Denn Sport ist weitaus mehr als nur Training oder Wettkampf. Ob Toleranz, Fair Play, soziale oder interkulturelle Kompetenz – mit Sport können Werte erlebt und vermittelt werden, gerade auch über Ländergrenzen hinweg. Sportvereine sind ein Spiegel unserer Gesellschaft. Dadurch erreichen wir in unserer internationalen Jugendarbeit viele Jugendliche, die ohne Austauschprogramme keinen Zugang zu internationalen Erfahrungen hätten. Am traditionsreichsten sind unsere deutsch-französischen Jugendbegegnungen. Besonders ausgeprägt sind auch die Beziehungen zu Polen, Israel, Russland und Tschechien. Nicht zu vergessen der deutsch-japanische Sportjugend-Simultanaustausch, der 2018 bereits zum 45. Mal organisiert wird. Neben dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend als Haupt-Zuwendungsgeber, den beiden Jugendwerken DFJW und DPJW, den Koordinierungszentren ConAct und Tandem und der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch und der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke sind das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit der Deutsch-Afrikanischen Jugendinitiative und die Behörde „Engagement global“ mit der Förderlinie „weltwärts“ wichtige Partner geworden. Herzlichen Dank dafür! Der internationale Jugendaustausch im Sport ist heute so vielfältig wie nie zuvor. Und wir arbeiten daran, ihn weiter auszubauen. Der internationale Jugendaustausch im Sport ist in Bewegung und soll noch mehr junge Menschen positiv bewegen!
Ihr Jan Holze Vorsitzender Deutsche Sportjugend
Internationale Jugendarbeit im Sport
Bewegter Blick auf die Welt Unvergessliche Erfahrungen und interkulturelles Lernen – dies ermöglichen Olympische Spiele allen, die dabei sind, auch den jungen Menschen in begleitenden Austauschmaßnahmen wie dem Deutschen Olympischen Jugendlager. Wie gerade in Südkorea treffen deutsche Jugendliche Hunderte Male im Jahr unter dem Dach der internationalen Jugendarbeit Gleichaltrige aus anderen Ländern und Kulturen. Die Deutsche Sportjugend berät und begleitet bei der Umsetzung internationaler Jugendbegegnungen. Alles ist genau erfasst: Im Jahr 2016 förderte die Deutsche Sportjugend (dsj) 297 internationale Jugendbegegnungen ihrer Mitgliedsorganisationen und deren Untergliederungen bis auf Vereinsebene. Austausche mit Frankreich, Polen, Israel, Japan, Ungarn, Russland,
USA, Großbritannien, Portugal, Spanien, China, Griechenland und Schweden kamen mindestens fünfmal zustande; insgesamt pflegte die dsj im Jahr 2016 Partnerschaften mit 42 Ländern. Dabei zählte sie 11.369 Teilnehmende, davon 6.024 aus Deutschland und 5.345 aus den Partnerländern. Der internationale Jugendaustausch im Sport ist ein Erfolgsmodell der internationalen Jugendarbeit, die einen der drei dsj-Geschäftsbereiche ausmacht. Was macht den Sport im Internationalen so erfolgreich und wertvoll? Zunächst: er ist universell. Spaß an Spiel, Sport und Bewegung haben (fast) alle – dass Sport auch mit Regeln einhergeht, braucht nirgendwo auf der Welt erklärt zu werden. „Mit dem Sport existiert ein Medium, das Menschen unabhängig von Herkunft und Sprache kompetent mitein-
ander verbindet“, sagt Ferdinand Rissom, dsj-Ressortleiter für die internationale Jugendarbeit. Das zweite große Plus des Sports in der internationalen Begegnung ist seine Niedrigschwelligkeit: Auch ohne gemeinsame
Deutsches Olympisches Jugendlager zu den Winterspielen in PyeongChang: Die 40 Teilnehmenden – Nachwuchsathlet/innen und junge Engagierte aus 25 Sportarten – absolvierten ein umfassendes Kultur-, Sport- und Seminarprogramm und trafen auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Koordiniert werden die Deutschen Olympischen Jugendlager von der Deutschen Sportjugend und der Deutschen Olympischen Akademie.
Sprachebene kann interagiert werden, der erste Kontakt ist am Volleyballnetz, auf der Judomatte oder im Schwimmbecken einfach und schnell erfolgt. Die „Vokabeln“ des Sports sind in allen Sprachen die gleichen. In der Folge dient die sportliche Aktivität auch als gemeinsamer Ausgangspunkt, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu entdecken, für die Bestätigung und Widerlegung von Klischees und vor allem gibt sie Impulse, um aus Bekanntschaften Freundschaften werden