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[intern] A kt u elle I n formatio n e n u n d T ermi n e
Intensiv auseinandersetzen
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Was wir gemeinsam tun, setzt Zeichen für ein weltoffenes, tolerantes, sicheres und vielfältiges Deutschland. Das werden übrigens auch wieder 50 sportliche und engagierte junge Menschen tun, die an dem gemeinsam von dsj und der Deutschen Olympischen Akademie durchgeführten Deutschen Olympischen Jugendlager im kommenden August zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teilnehmen. Sie sind in Brasilien einerseits - wie die Athletinnen und Athleten der deutschen Olympiamannschaft - Botschafter/-innen unseres Landes. Andererseits werden sie – wie jüngst die Teilnehmenden des dsj academy camps in Lillehammer – mit einem riesigen Bündel an Erfahrungen belohnt nach Hause zurückkehren und in Zukunft unsere Arbeit auf unzähligen Ebenen bereichern. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Ihr Ingo Weiss
eine gewisse Unsicherheit zu existieren, wie sie auf sexualisierte Gewalt in Peer-Groups reagieren sollen.
Empowerment war das Thema. Es diskutierten: Ingo Weiss, Dr. Bettina Rulofs, Gundolf Fleischer, Uwe Baumann und Jens Jakob (v.l.n.r.)
Erklärung“) kamen rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ende 2015 zum 6. Forum „Gegen sexualisierte Gewalt im Sport!“ in Freiburg im Breisgau zusammen. Unter dem Motto „Empowerment junger Sportlerinnen und Sportler“ wurde ein breites Spektrum an Themen zur Prävention von sexualisierter Gewalt im organisierten Sport präsentiert. Veranstaltet wurde das Forum von der Deutschen Sportjugend (dsj) in enger Zusammenarbeit mit der Badischen Sportjugend Freiburg im Badischen Sportbund Freiburg e.V. „Es ist sehr wichtig, dass wir uns im organisierten Sport in Deutschland fünf Jahre nach dem Runden Tisch ‚Sexueller Kindesmissbrauch‘ der Bundesregierung weiter intensiv mit dem Schutz von Sportlerinnen und Sportlern vor sexualisierter Gewalt auseinandersetzen. Ich bin froh darüber, dass wir aktuell mit ‚Safe Sport‘ ein großes Forschungsprojekt hierzu haben und weiterhin in die Verstetigung der Präventionsmaßnahmen investieren“, betonte der dsj-Vorsitzende Ingo Weiss. Dass dabei der Blick auf die Lebenswelt der Jugendlichen eine besondere Rolle spielt, zeigte der Vortrag „Sexualisierte Gewalt mit Medieneinsatz“ von Prof. Dr. Frederic Vobbe (SRH Hochschule Heidelberg). Er stellte dar, wie sich die mediale Lebenswelt der Jugendlichen durch Sport-Apps und Online-Gaming verändert und wie leicht sexualisierte Gewalt von jugendlichen, aber auch erwachsenen Täter/-innen in der Anonymität des digitalen Raums ausgeübt werden kann. Zu Umgangsformen von Jugendlichen mit sexualisierter Gewalt unter Gleichaltrigen sowie zur Perspektive von betreuenden Personen darauf präsentierten Daniela Krollpfeiffer (Universität Kassel) und Tobias Norys (Hochschule Landshut) erste Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Safer Places“. Demnach scheint bei Betreuer/-innen
Der Blick auf die Förderung jungen Engagements für den Kinder- und Jugendschutz, die Stärkung der Handlungssicherheit von Trainer/-innen und die Einbeziehung von Eltern zeigte verschiedene Anknüpfungspunkte für das Empowerment von jungen Sportlerinnen und Sportlern. Ein erstes Fazit zogen im Abschlussdialog Moderator Uwe Baumann, dsj-Referentin Elena Lamby und Jens Jakob, der Vorsitzende der Badischen Sportjugend Freiburg. Eine künftige Aufgabe wird sein, die digitalen Lebenswelten im Sport stärker zu berücksichtigen und die bisherigen Präventionsmaßnahmen mit Blick auf den Schutz vor sexualisierter Gewalt mit Medieneinsatz weiterzuentwickeln. In der Badischen Sportjugend Freiburg wird durch das Projekt „Sport respects your rights“ weiter an der erfolgreichen Verknüpfung von Partizipation junger Engagierter mit dem wichtigen Thema „Schutz vor sexualisierter Gewalt“ gearbeitet.
Foto: dsj/Martin Böhnert
Das Ihnen vorliegende „dsj-intern“ spiegelt ein wenig dieser Bandbreite wider, die von der Deutschen Sportjugend und den Mitgliedsorganisationen aufgegriffen oder an sie heran getragen werden. Es geht um den Schutz von Kindern und den wichtigen Kampf gegen sexualisierte Gewalt im Sport, um die Fanarbeit im Fußball und das Phänomen des Rassismus, um Inklusion im und durch Sport und um die Flüchtlingsarbeit. Viele ehrenamtlich und freiwillig engagierte Menschen, die im gemeinnützigen Sport aktiv sind, sind mittendrin und wirken an der Bewältigung dieser gesellschaftlich bedeutenden Aufgaben mit.
Fünf Jahre nach der Selbstverpflichtung des DOSB und seiner Mitgliedsorganisationen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport (sogenannte „Münchener
Foto: dsj/Martin Böhnert
dass Sport so vielfältig ist wie kaum ein anderer Bereich unseres gesellschaftlichen Lebens, das wissen alle, die direkt im Sport tätig sind oder näher mit ihm zu tun haben. Zu der großen Vielfalt traditioneller Sportarten und Disziplinen kommen immer wieder neue interessante Bewegungsformen hinzu. Gleichzeitig bewegt sich der gemeinnützige Sport aber auch in einer großen Bandbreite gesellschaftlicher Aufgaben.
6. Forum „Gegen sexualisierte Gewalt im Sport!“
Prof. Dr. Frederic Vobbe spricht zur medialen Lebenswelt Jugendlicher