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[intern] A k t uelle I nformat ionen und Termine
„Rio bewegt.Uns.“
seit ich denken kann, fasziniert mich Olympia. Der Erfolg der olympischen Bewegung belegt, dass der Wettkampf, das Kräftemessen der Besten aus der ganzen Welt in verschiedenen Sportarten viele Menschen begeistert. Keine andere Sportveranstaltung hat eine größerere Bedeutung als dieses bunte Fest der Athletinnen und Athleten, das die Welt alle vier Jahre gemeinsam mit ihnen an wechselnden Orten feiert. Olympische und Paralympische Spiele wecken bei den Menschen tiefgreifende Emotionen und fördern – trotz des Wettkampfs – weltumspannende gemeinsame Erfahrungen. Sie weisen aber auch auf Missstände hin. Heute gilt es im Besonderen, sich für soziale, wirtschaftliche und ökologische Gerechtigkeit, das heißt Nachhaltigkeit in den Ausrichterstädten und -ländern einzusetzen. Der Deutsche Olympische Sportbund und die Deutsche Sportjugend tun das beispielsweise, indem sie die Kampagne „Rio bewegt.Uns.“ unterstützen. Oder indem sich die dsj in ihrer Arbeit auf den Kern der Olympischen Idee fokussiert: Sport, Kultur und Erziehung sollen in einer Lebensweise verbunden werden, die auf der Freude am körperlichen Einsatz, auf dem erzieherischen Wert des guten Beispiels und auf der Achtung ethischer Prinzipien beruht. Beispielsweise setzen wir das um, wenn wir zu Deutschen Olympischen und Paralympischen Jugendlagern einladen und damit einen Beitrag zur Engagement-Förderung junger Menschen leisten. Oder wenn wir - wie jüngst zu den Olympischen Winter-Jugendspielen im norwegischen Lillehammer - ein dsj academy camp durchführen. Die Reaktionen der 30 teilnehmenden jungen Engagierten auf das Erlebte und ihre aus einem umfangreichen Workshop- und Seminarprogramm heraus entstandenen Ideen haben mich tief beeindruckt. In einem Einleger zu diesem dsj intern kommen die Jugendlichen, die am dsj academy camp teilgenommen haben, selbst zu Wort. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Ihr Ingo Weiss
dsj unterstützt Olympia-Kampagne Mit einem lauten Knall hat der Hamburger Erzbischof Stefan Heße die Kampagne „Rio bewegt.Uns.“ gestartet. Mehr als hundert Kinder, Jugendliche, Amateurund Profisportler/-innen sind am Mittwoch, 6. April 2016 im Hamburger Schanzenpark die ersten Solidaritätskilometer für die Menschen in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro gelaufen.
Ausdrücklich sprach sich Vesper für eine nachhaltige Breitensportentwicklung für die gesamte Stadt aus.
„Der olympische Frieden wird konkret, wenn alle Bewohner von Rio de Janeiro an den Spielen teilhaben können, ohne dass einzelne Bevölkerungsgruppen durch diskriminierende Sicherheitsmaßnahmen aufgrund ihrer HautWenn dort bei farbe oder des den Olympischen Viertels, aus dem Spielen vom 5. sie stammen, August an und ausgeschlossen bei den Paralymwerden“, betonte pischen Spielen Stephan Jentgens, vom 7. Septemeiner der Spreber an die Mecher des Aktionsdaillen verliehen bündnisses und werden, soll es Geschäftsführer auch außerhalb des Lateinamerider Stadien Geka-Hilfswerks Adwinnerinnen und veniat. Damit FairGewinner geben. www.rio-bewegt-uns.de ness bei Olympia Um dieses Ziel sich nicht nur auf Sport kann die Startchancen für Kinder und Jugendliche verbessern Wirklichkeit werdie Wettkämpfe den zu lassen, haben sich Sport-, Jugend- und Erwachbeschränke, müsse die Bevölkerung während der Spiesenenverbände, Träger der Bildungsarbeit und Akteure le aber auch schon bei der Planung eingebunden werweltkirchlichen Handelns sowie Partner in Brasilien zum den. „Dazu muss die Zivilbevölkerung darin bestärkt Bündnis „Rio bewegt.Uns.“ zusammengeschlossen. werden, ihre Rechte selbstbewusst einzufordern und ihre Zukunft eigenständig zu gestalten. Um die HoffIn der anschließenden Podiumsdiskussion im Hamnung darauf zu stärken, ermöglichen wir gemeinsam burger Haus des Sports wurde lebhaft diskutiert, mit unseren Projektpartnern in Rio de Janeiro gerade wie der Sport die Startchancen für Kinder und Juden benachteiligten Kindern und Jugendlichen Changendliche gerade auch in den Armenvierteln Rios cen auf eine umfassende Erziehung und Bildung.“ sowie in den benachteiligten Weltgegenden fördern und für eine gerechtere Welt einstehen kann. Auf die gesellschaftspolitische Bedeutung des Sports ging der Sonderberater des UN-Generalsekretärs „Bei Olympischen Spielen trifft sich die Welt friedlich für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden, und diskriminierungsfrei“, sagte der VorstandsvorWilli Lemke, in einer Videobotschaft ein. „Der Sport sitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes verbessert nicht nur die Gesundheit und das eigene (DOSB), Michael Vesper. Die sich daraus ergebende Wohlbefinden, er vermittelt darüber hinaus posiFaszination habe die Veranstaltung groß werden lastive Werte, welche die persönliche, aber auch die sen. „Mit der Agenda 2020 will das Internationale gesellschaftliche Entwicklung vorantreiben“, sagte Olympische Komitee künftige Spiele noch nachhaltiger er. Der frühere Manager von Werder Bremen sowie machen. Gemeinsam mit unseren Partnern in DeutschBremer Innensenator zeigte sich davon überzeugt, land und Brasilien suchen wir mit der Kampagne ‚Rio dass die Olympischen und Paralympischen Spiele bewegt.Uns.‘ bereits heute nach Möglichkeiten, uns zu einer besseren und gerechteren Zukunft beitraauch im Umfeld von Rio 2016 für soziale, wirtschaftligen könnten. Er freue sich, „dass das Aktionsbündche und ökologische Nachhaltigkeit einzusetzen. Dabei nis ‚Rio bewegt.Uns.‘ besonders den benachteiligist uns vor allem daran gelegen, die von den Olympiten Teil der Bevölkerung in den Mittelpunkt stellt“. schen und Paralympischen Spielen ausgehenden Impulse für den brasilianischen Sport zu verstetigen und Weitere Informationen: www.rio-bewegt-uns.de für breite Bevölkerungskreise zugänglich zu machen.“ Foto: Martin Steffen
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