dsj-intern 02/2016

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[intern] A k t uelle I nformat ionen und Termine

„Rio bewegt.Uns.“

seit ich denken kann, fasziniert mich Olympia. Der Erfolg der olympischen Bewegung belegt, dass der Wettkampf, das Kräftemessen der Besten aus der ganzen Welt in verschiedenen Sportarten viele Menschen begeistert. Keine andere Sportveranstaltung hat eine größerere Bedeutung als dieses bunte Fest der Athletinnen und Athleten, das die Welt alle vier Jahre gemeinsam mit ihnen an wechselnden Orten feiert. Olympische und Paralympische Spiele wecken bei den Menschen tiefgreifende Emotionen und fördern – trotz des Wettkampfs – weltumspannende gemeinsame Erfahrungen. Sie weisen aber auch auf Missstände hin. Heute gilt es im Besonderen, sich für soziale, wirtschaftliche und ökologische Gerechtigkeit, das heißt Nachhaltigkeit in den Ausrichterstädten und -ländern einzusetzen. Der Deutsche Olympische Sportbund und die Deutsche Sportjugend tun das beispielsweise, indem sie die Kampagne „Rio bewegt.Uns.“ unterstützen. Oder indem sich die dsj in ihrer Arbeit auf den Kern der Olympischen Idee fokussiert: Sport, Kultur und Erziehung sollen in einer Lebensweise verbunden werden, die auf der Freude am körperlichen Einsatz, auf dem erzieherischen Wert des guten Beispiels und auf der Achtung ethischer Prinzipien beruht. Beispielsweise setzen wir das um, wenn wir zu Deutschen Olympischen und Paralympischen Jugendlagern einladen und damit einen Beitrag zur Engagement-Förderung junger Menschen leisten. Oder wenn wir - wie jüngst zu den Olympischen Winter-Jugendspielen im norwegischen Lillehammer - ein dsj academy camp durchführen. Die Reaktionen der 30 teilnehmenden jungen Engagierten auf das Erlebte und ihre aus einem umfangreichen Workshop- und Seminarprogramm heraus entstandenen Ideen haben mich tief beeindruckt. In einem Einleger zu diesem dsj intern kommen die Jugendlichen, die am dsj academy camp teilgenommen haben, selbst zu Wort. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Ihr Ingo Weiss

dsj unterstützt Olympia-Kampagne Mit einem lauten Knall hat der Hamburger Erzbischof Stefan Heße die Kampagne „Rio bewegt.Uns.“ gestartet. Mehr als hundert Kinder, Jugendliche, Amateurund Profisportler/-innen sind am Mittwoch, 6. April 2016 im Hamburger Schanzenpark die ersten Solidaritätskilometer für die Menschen in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro gelaufen.

Ausdrücklich sprach sich Vesper für eine nachhaltige Breitensportentwicklung für die gesamte Stadt aus.

„Der olympische Frieden wird konkret, wenn alle Bewohner von Rio de Janeiro an den Spielen teilhaben können, ohne dass einzelne Bevölkerungsgruppen durch diskriminierende Sicherheitsmaßnahmen aufgrund ihrer HautWenn dort bei farbe oder des den Olympischen Viertels, aus dem Spielen vom 5. sie stammen, August an und ausgeschlossen bei den Paralymwerden“, betonte pischen Spielen Stephan Jentgens, vom 7. Septemeiner der Spreber an die Mecher des Aktionsdaillen verliehen bündnisses und werden, soll es Geschäftsführer auch außerhalb des Lateinamerider Stadien Geka-Hilfswerks Adwinnerinnen und veniat. Damit FairGewinner geben. www.rio-bewegt-uns.de ness bei Olympia Um dieses Ziel sich nicht nur auf Sport kann die Startchancen für Kinder und Jugendliche verbessern Wirklichkeit werdie Wettkämpfe den zu lassen, haben sich Sport-, Jugend- und Erwachbeschränke, müsse die Bevölkerung während der Spiesenenverbände, Träger der Bildungsarbeit und Akteure le aber auch schon bei der Planung eingebunden werweltkirchlichen Handelns sowie Partner in Brasilien zum den. „Dazu muss die Zivilbevölkerung darin bestärkt Bündnis „Rio bewegt.Uns.“ zusammengeschlossen. werden, ihre Rechte selbstbewusst einzufordern und ihre Zukunft eigenständig zu gestalten. Um die HoffIn der anschließenden Podiumsdiskussion im Hamnung darauf zu stärken, ermöglichen wir gemeinsam burger Haus des Sports wurde lebhaft diskutiert, mit unseren Projektpartnern in Rio de Janeiro gerade wie der Sport die Startchancen für Kinder und Juden benachteiligten Kindern und Jugendlichen Changendliche gerade auch in den Armenvierteln Rios cen auf eine umfassende Erziehung und Bildung.“ sowie in den benachteiligten Weltgegenden fördern und für eine gerechtere Welt einstehen kann. Auf die gesellschaftspolitische Bedeutung des Sports ging der Sonderberater des UN-Generalsekretärs „Bei Olympischen Spielen trifft sich die Welt friedlich für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden, und diskriminierungsfrei“, sagte der VorstandsvorWilli Lemke, in einer Videobotschaft ein. „Der Sport sitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes verbessert nicht nur die Gesundheit und das eigene (DOSB), Michael Vesper. Die sich daraus ergebende Wohlbefinden, er vermittelt darüber hinaus posiFaszination habe die Veranstaltung groß werden lastive Werte, welche die persönliche, aber auch die sen. „Mit der Agenda 2020 will das Internationale gesellschaftliche Entwicklung vorantreiben“, sagte Olympische Komitee künftige Spiele noch nachhaltiger er. Der frühere Manager von Werder Bremen sowie machen. Gemeinsam mit unseren Partnern in DeutschBremer Innensenator zeigte sich davon überzeugt, land und Brasilien suchen wir mit der Kampagne ‚Rio dass die Olympischen und Paralympischen Spiele bewegt.Uns.‘ bereits heute nach Möglichkeiten, uns zu einer besseren und gerechteren Zukunft beitraauch im Umfeld von Rio 2016 für soziale, wirtschaftligen könnten. Er freue sich, „dass das Aktionsbündche und ökologische Nachhaltigkeit einzusetzen. Dabei nis ‚Rio bewegt.Uns.‘ besonders den benachteiligist uns vor allem daran gelegen, die von den Olympiten Teil der Bevölkerung in den Mittelpunkt stellt“. schen und Paralympischen Spielen ausgehenden Impulse für den brasilianischen Sport zu verstetigen und Weitere Informationen: www.rio-bewegt-uns.de für breite Bevölkerungskreise zugänglich zu machen.“ Foto: Martin Steffen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,


Einsatz gegen sexualisierte Gewalt

Zweite Vereinbarung mit dem Missbrauchsbeauftragten unterzeichnet

Das zentrale Vorhaben ist es, Olympiastützpunkte sowie die dort angeschlossenen Sportinternate und Trainingsstützpunkte, die Verbundpartner der Eliteschulen des Sports sind, bei der Entwicklung von Schutzkonzepten fachlich zu begleiten. Neben dem großen Engagement für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt in Breitensportvereinen weitet die dsj ihre Unterstützung verstärkt auf Einrichtungen im Nachwuchsleistungssport aus. Der Beauftragte Johannes-Wilhelm Rörig betont die Bedeutung von Schutzkonzepten in diesem sensiblen Bereich: „Gerade im Sport ist aufgrund des oftmals großen Vertrauensverhältnisses zwischen Mädchen, Jungen und Erwachsenen sowie der körperlichen Nähe, z.B. durch Hilfestellungen bei Übungen, besondere Sensibilität für mögliche Gefahren sexueller Gewalt gefordert. Ich freue mich daher sehr, dass der DOSB und die dsj das Engagement für den verbesserten Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt im Breitensport weiter ausbauen. Auch der Blick auf den Nachwuchsleistungs- und Spitzensport

ist dringend erforderlich. Gerade junge Leistungssportlerinnen und -sportlern zeigen eine enorme Risiko- und eine gewisse Leidensbereitschaft in ihrem sportlichen Ehrgeiz. Die Einrichtungen des Spitzensports sind gefordert, diesen jungen Menschen durch institutionelle Konzepte ausreichenden Schutz vor sexueller Gewalt zu bieten und ihnen bei Bedarf vertrauensvolle und qualifizierte Ansprechpersonen an die Seite zu stellen.“

Ingo Weiss kommentiert: „Mit der erneuten Unterzeichnung einer Vereinbarung mit dem Unabhängigen Beauftragten zeigen wir, dass uns der Schutz von jungen Sportlerinnen und Sportlern auch über die Zeit des Runden Tisches hinaus ein wichtiges Anliegen ist. Wir ruhen uns nicht auf Johannes-Wilhelm Rörig, Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, und Ingo Weiss unseren bestehenden Aktivitäten zur Prävention von sexualisierter Gewalt aus, und Jungen in den Sportvereinen und -verbänden sondern widmen uns verstärkt der Weiterentwicklung ein. Der Handlungsleitfaden für Sportvereine zum von Schutzkonzepten im Nachwuchsleistungssport.“ Schutz von Kindern und Jugendlichen ist nur eines von vielen Informationsmaterialien für die Praxis. Die dsj setzt sich federführend für den DOSB und Weitere Informationen zur Prävention sexualisierin Zusammenarbeit mit den Mitgliedsorganisatioter Gewalt im Sport: www.dsj.de/Kinderschutz nen auch weiterhin für den Schutz von Mädchen Foto: UBSKM

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Deutsche Sportjugend im DOSB (dsj) haben eine weitere Vereinbarung mit dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs geschlossen. Ingo Weiss, Präsidiumsmitglied des DOSB und Vorsitzender der dsj, hat am 15. März 2016 in Berlin eine Vereinbarung mit dem Missbrauchsbeauftragten unterzeichnet. Bis Ende 2018 wollen der DOSB und die dsj die Entwicklung und Implementierung von Schutzkonzepten in den Olympiastützpunkten und Eliteschulen des Sports noch stärker vorantreiben.

Kommentar: Das erweiterte Führungszeugnis im Sport Ein erster Schritt zum Kinderschutz? Das erweiterte Führungszeugnis erfährt eine hohe Aufmerksamkeit in der öffentlichen Diskussion um den Kinderschutz in Sportvereinen in Deutschland. Vor allem weil seit 2012 die Einsichtnahme in Führungszeugnisse über eine Vereinbarung mit den öffentlichen TräElena Lamby gern vor Ort für Sportvereine und -verbände rechtlich verpflichtend werden kann (§ 72a SGB VIII). Regelmäßig wird dabei die Einführung des erweiterten Führungszeugnisses für alle Übungsleiter/-innen als ein erster Schritt für mehr Kinderschutz im gemeinnützig organisierten Sport hervorgehoben (zuletzt in den Handlungsempfehlungen des dritten Kinder- und Jugendsportberichts, siehe DOSB-Presse vom 22. März 2016). Für viele scheint diese Empfehlung auf den ersten Blick einleuchtend zu sein. In der Praxis der Sportvereine und -verbände wirft sie jedoch viele – teilweise auch noch völlig ungelöste – Fragen auf. Dabei gerät das eigentliche Anliegen, den Schutz von Kindern zu verbessern, leicht aus dem Blick.

von Elena Lamby (dsj)

Die Deutsche Sportjugend setzt sich seit Jahren für einen Kinder- und Jugendschutz ein, der mit einer klaren und nach außen sichtbaren Haltung gegen sexualisierte Gewalt, Doping, Diskriminierung und für Transparenz im Trainingsalltag eine Kultur der Aufmerksamkeit fördert. Kinderschutz und Kinderrechte im Sport zum Thema in Vereins- und Verbandsgremien, in der Ausund Fortbildung, in Elterngesprächen und nicht zuletzt im Kinder- und Jugendsportangebot selbst zu machen, unterstützt die Entwicklung einer Haltung, die vor allem auch das Wohl der Kinder und Jugendlichen im Blick hat. Die aktuellen Erfahrungsberichte aus der Praxis der Sportverbände und -vereine bestätigen jedoch, dass die Einführung der Einsichtnahme von erweiterten Führungszeugnissen diesen Prozess der Auseinandersetzung im Kinder- und Jugendsport nicht fördert, sondern teilweise sogar blockiert: • Viele Vereine sind mit den Vorgaben zum erweiterten Führungszeugnis (§ 72a Abs. 5 SGB VIII) und der damit einhergehenden Unsicherheit gegenüber den datenschutzrechtlichen Bedingungen überfordert. • Aufgrund des hohen bürokratischen Aufwands, den die Einsichtnahme der erweiterten Führungszeugnisse mit sich bringt, wird auf weitere Präventionsmaßnahmen und so auf umfassende Schutzkonzepte verzichtet.

• Aus arbeitsrechtlichen Gründen ist die Verpflichtung der Vereine und Verbände, sich von allen hauptberuflichen Mitarbeiter/-innen gem. § 72a Abs. 2 SGB VIII ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen zu lassen, nicht in jedem Fall umsetzbar. Diese negativen Wirkungen der gesetzlichen Regelungen zum erweiterten Führungszeugnis auf den Kinderschutz sollten dringend geklärt werden. Dies ist auch die Kernaussage des dsj-Kommentars zum Bericht der Bundesregierung zur Evaluation des Bundeskinderschutzgesetzes, den der dsj-Vorstand am 4. März 2016 beschlossen hat. Da der Evaluationsbericht nicht alle der oben genannten Umsetzungsprobleme des gemeinnützig organisierten Sports mit dem § 72a SGB VIII abbildet, hat die dsj sich erneut aktiv in die Diskussionen zur Weiterentwicklung des Gesetzes eingebracht. Bereits im Dezember 2014 hatte die dsj mit einem Forderungspapier – unterstützt vom DOSB-Präsidium und der Konferenz der Landessportbünde – darauf aufmerksam gemacht, dass eine Anpassung des im Rahmen des BKiSchG neu gefassten § 72a SGB VIII an die Realitäten des Kinder- und Jugendsports notwendig ist. Mit dem nun verabschiedeten Papier sollen die Anliegen des gemeinnützig organisierten Sports erneut in den politischen Diskurs hineingetragen werden.


„Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“: Sportvereine leisten wichtigen Beitrag Bundesbildungsministerin Johanna Wanka hat am 6. April 2016 auf einer Konferenz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Berlin bekannt gegeben, dass das Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ nach 2017 mit einer zweiten fünfjährigen Förderphase fortgeführt werden soll. Zudem gab das BMBF bekannt, dass ab sofort weitere Mittel für die Förderung von Maßnahmen mit Geflüchteten im Alter von 18 bis 26 Jahren zur Verfügung gestellt werden. Jährlich würden dafür bis zum Ende des Jahres 2017 zusätzliche 5 Millionen Euro bereit gestellt.

Foto: dsj

Ein Freiwilligendienst im Sport ist häufig nur ein erster Schritt zu einem langfristigen Engagement im sportlichen Bereich – dies bestätigt eine Studie, die auf einer Befragung von fast zweitausend Menschen beruht, die in den letzten zwölf Jahren einen Freiwilligendienst im Sport leisteten. Der Schwerpunkt der Befragung lag auf den Rahmenbedingungen, die das Engagement fördern bzw. erschweren. Es ging darum, von den Freiwilligen zu erfahren, welche Strategien ihnen einen Verbleib im Engagement ermöglichen und wie sich ihr Interesse nach Fortbildungen, Kontakten und weiteren Unterstützungsangeboten darstellt. Vertieft wurden die Ergebnisse durch zwanzig Telefoninterviews mit ehemaligen Freiwilligendienstleistenden. Foto: dsj

Ingo Weiss, Vorsitzender der dsj, sieht das Engagement der Sportjugend in diesem Förderprogramm bestätigt: „Der Sport trägt durch das Programm ‚Sport: Bündnisse! Bewegung – Bildung – Teilhabe‘ zum Erfolg von ‚Kultur macht stark‘ bei. Nicht zuletzt durch die vielfältigen Angebote von Sport, Spiel und Bewegung

Pantomime als ein Beitrag zur Kinder- und Jugendsportshow

Foto: dsj

möchte ich an das Bundesministerium für Bildung und Forschung für dessen Unterstützung richten.“ Im Juni 2013 hatte die dsj ihr Programm „Sport: Bündnisse! Bewegung – Bildung – Teilhabe“ gestartet. Mehr als 270 Sportvereine, Sportorganisationen und andere Einrichtungen, wie Universitäten, Hilfsorganisationen oder Jugendzentren, haben es geschafft, Maßnahmen zur Förderung von Bewegung, Bildung und Teilhabe bildungsbenachteiligter Kinder und Jugendlicher zu initiieren. In über 400 Maßnahmen mit Gruppengrößen von zehn bis 150 Teilnehmenden konnte die dsj gemeinsam mit den lokalen „Sport: Bündnissen!“ mehr als 20.000 Kindern und Jugendlichen neue, spannende Erfahrungen ermöglichen. Viele von ihnen erlebten es als etwas Besonderes, aktiv mitmachen und dabei sein zu können. Sport:Bündnisse mit dem Modul: ErlebnisRAUMerfahrung

hat es dieses Programm zur Förderung kultureller Teilhabe geschafft, bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland zu stärken. Dem Förderprogramm soll auch weiterhin ein breiter Kulturbegriff zugrunde gelegt werden, der neben den Künsten und weiteren Angeboten der Kultur auch die Förderung alltagskultureller Angebote ermöglicht. Aus diesem Grund muss die dsj auch nach 2017 in ‚Kultur macht stark‘ tätig sein. Einen besonderen Dank

Studie: Weiteres Engagement nach Freiwilligendienst

Im Gesamtprogramm „Kultur macht stark“ sind aktuell 32 Programmpartner (Verbände und Initiativen) tätig, darunter die dsj. Das BMBF fördert seit 2013 mit rund 230 Millionen Euro die Durchführung von Projekten im Bereich der kulturellen Bildung. Die Programmpartner ermöglichen die Weiterleitung dieser Mittel an die lokalen Vereine und Einrichtungen. Weitere Informationen: www.dsj.de/bildungsbuendnisse

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass ein gezieltes Engagement-Management seitens der Vereine und Verbände vielversprechend erscheint. Von den Trägern der FreiwilliViele sind weiterhin als Übungsleiter aktiv gendienste im Sport wird eine aktivere Alumni-Arbeit erwartet, insbesondere im Hinblick auf Ehemaligenseminare und -programme. Zudem können insbesondere Vereine und Verbände einen Beitrag dazu leisten, dass sich ehemalige Freiwillige auch weiterhin freiwillig engagieren. Dieser sollte in erster Linie darin bestehen, Qualifikationsangebote zu unterbreiten und bei der Lizenzverlängerung zu unterstützen. Ein Engagement im Sport würde für die Befragten noch attraktiver durch finanzielle Unterstützung (22%), mehr Anerkennungskultur (17%), Fortbildungen und Seminare (7%) oder mehr Zusammenarbeit und Vernetzung (6%). Die große Mehrzahl derjenigen, die sich nach ihrem Freiwilligendienst weiterhin engagieren, ist als Übungsleiter/-in tätig oder in die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen eingebunden. Mehr als 20 Prozent üben ein gewähltes Ehrenamt aus. „Eventuell könnte man in den Bildungstagen während des Freiwilligendienstes noch stärker für Vorstandsarbeit begeistern und etwa die Vereinsmanager-Lizenz anbieten“, schlägt Tobias Dollase vor, der das Thema im dsj-Vorstand betreut. „Zudem bietet sich die Entwicklung von Engagementfeldern außerhalb von Ämtern an, die auf der Basis der Bedürfnisse und Potenziale der Freiwilligen ausgestaltet werden. Ein Vorbild hierfür sind die Juniorteams.“ Die Studie wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP) über das Förderprogramm ZI:EL „Zukunftsinvestition: Entwicklung jungen Engagements im Sport“. Der Gesamtbericht kann unter ziel@dsj.de angefordert werden.

Foto: dsj

Informationen zu einem erfolgreichen Engagement-Management bietet u.a. die neue dsj-Broschüre „Förderung von jungem Engagement im Sportverein/-verband“. Weitere Informationen: www.dsj.de/publikationen Sport:Bündnisse mit dem Modul Sport.ART. - Kinder- und Jugendsportshow


Aus dem Vorstand: Dank Engagement und Leistung nach Rio

Foto: dsj

Viel diskutiert, viel gelernt und dabei viel Spaß gehabt: Am 20. Mai 2016 startete das Deutsche Olympische Jugendlager 2016 mit einem Vorbereitungstreffen in Rio de Janeiros Partnerstadt Köln. Die insgesamt 50 Teilnehmenden haben sich durch ihr soziales, ehrenamtliches Engagement und besondere Leistungen in ihren jeweiligen Sportarten für das Jugendlager emp-

nehmerinnen und -teilnehmern sowie (Sport-)Politikern soll vor allem ein Einblick in die Lebensumstände der Jugendlichen vor Ort ermöglicht werden. „Deshalb freuen wir uns auf die Kooperation im Rahmen von verschiedenen Projekten, unter anderem mit der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) und der Deutschen Schule Corcovado, in der wir untergebracht sind. Die Bedingungen und die Gastfreundschaft sind dort hervorragend. Gemeinsam mit den motivierten Jugendlichen, die wir am Wochenende kennenlernen durften, werden wir sicher eine tolle Zeit in Rio erleben“, sind sich die beiden Leiter Benny Folkmann (dsj) und Tobias Knoch (DOA) einig.

Die Teilnehmenden des Deutschen Olympischen Jugendlagers Rio 2016

fohlen. Nun trafen sie in der Domstadt zum ersten Mal aufeinander und wurden vom 10-köpfigen Leitungsteam auf ihren Aufenthalt während der Olympischen Spiele in Rio 2016 vorbereitet. Nach einer kurzen Kennenlernphase beschäftigte sich die motivierte Gruppe in Workshops intensiv mit der Olympischen Idee und Geschichte, den Sportstrukturen Deutschlands sowie mit dem Gastgeberland Brasilien und der Stadt Rio de Janeiro. Ein Highlight war insbesondere das Zusammentreffen des Olympischen und des Paralympischen Jugendlagers im Deutschen Sport- und Olympiamuseum am Samstag. In gemischten Kleingruppen erarbeiteten sich die insgesamt 90 Nachwuchssportlerinnen und -sportler die Hintergründe der Kampagne „Rio bewegt. Uns.“, die anlässlich der Olympischen und Paralympischen Spiele einen nachhaltigen Fokus auf die soziale Situation in Brasilien und Rio legt. Im Anschluss gab Bürgermeister Dr. Ralf Heinen den jungen Sportlerinnen und Sportlern die besten Wünsche der Stadt Köln mit auf den Weg in die Metropole am Zuckerhut. Unter Federführung der Deutschen Sportjugend (dsj) und der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) plant das Leitungsteam für den deutschen Sportnachwuchs ein spannendes und abwechslungsreiches Programm vom 4. bis zum 19. August 2016 in Rio: Neben dem Besuch von Wettkämpfen, eigenem Sportprogramm und touristischen Aktivitäten sowie diversen Workshops und Diskussionsrunden mit Olympiateil-

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IMPRESSUM Gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP)

Aus der Geschäftsstelle: Seit dem 17. Mai befindet sich die dsj-Geschäftsstelle wieder in der Otto-Fleck-Schneise 12 in Frankfurt am Main. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unter

TERMINE 03.-05.06.16

dsj academy „advanced“, Edersee

06.-07.06.16

21. Deutscher Präventionstag, Magdeburg

08.06.2016

AK Freiwilligendienste im Sport, Frankfurt am Main

10.-12.06.16

AG Bildung für Nachhaltige Entwicklung/Seminar Juniorbotschafter/-innen BNE, Münster

10.-12.06.16

Supervision Demokratietraining für Konfliktmanagement im Sport, Hattingen

10.06.-11.07.16

EURO 2016-Fanbetreuungsmaßnahme, Frankreich

15.06.16

Vernetzungstreffen „Wir im Sport“ und „Orientierung durch Sport“, Frankfurt am Main

15.06.16

Projektbeirat Bildung für Nachhaltige Entwicklung in den Freiwilligendiensten, Dessau

17.06.16

Verleihung Deutscher Schulsportpreis, Berlin

17.-18.06.16

dsj-Vorstandssitzung, Berlin

19. – 20.06.16

Institutionelles Jahrestreffen dsj/ DOSB-CNOSF-DFJW, Berlin

20.06.16

AG Inklusion des DOSB, Frankfurt am Main

20. – 21.06.16

Beirat des Deutsch-Französischen Jugendwerks, Berlin

22.06.16

Koordinierungsrat ConAct, Berlin/ Wittenberg

22.-23.06.16

AG Fördervereinbarung, Frankfurt am Main

24.-26.06.16

Nachtreffen dsj academy camp, Bochum

27.-29.06.16

Tagung der Jugendbildungsreferent/-innen, Saarbrücken

30.06.-03.07.16

Deutsch-russisches Jugendforum, München

30.06.-03.07.16

Delegationsreise nach Israel

01.07.-03.07.16

Zentrales Vorbereitungsseminar für die deutsche Delegation Japan, Blossin

22.07.-24.07.16

2. Vorbereitungstreffen Betreuer/-innen-Team Deutsches Olympisches Jugendlager 2016, Hannover

23.07.-10.08.16

Deutsch-japanischer Sportjugend-Simultanaustausch (out), Japan

31.07.-16.08.16

Deutsch-japanischer Sportjugend-Simultanaustausch (in)

04.08.-20.08.16

Deutsches Olympisches Jugendlager, Rio

15.08.16

Sayonara-Party, Berlin

27.-28.08.16

AG Junges Engagement, Kassel

02.-03.09.16

dsj-Vorstandssitzung, Frankfurt am Main

Foto: dosb Haus des Sports in der Otto-Fleck-Schneise

den bekannten Festnetznummern und E-Mail-Adressen zu erreichen. Stephan Reifenberg ist seit dem 17. Mai 2016 als Referent im Projekt „Smart Sport“ tätig. E-Mail: reifenberg@dsj.de Tel.: 069/ 67 00 613 Stephan Reifenberg

Herausgeber: Deutsche Sportjugend im DOSB e.V. V.i.S.d.P.: Ingo Weiss www.dsj.de @dsj4sport www.facebook.com/deutschesportjugen

Redaktion: Gisela Nüssler Otto-Fleck-Schneise 12 60528 Frankfurt a. M. Telefon: 0 69 / 67 00-333 E-Mail: nuessler@dsj.de Satz & Gestaltung: www.amgrafik.de

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