dsj intern 04/2017

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[intern] A k t u e l l e I n f o r m at i o n e n u n d T e r m i n e

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Sie kennen die folgende Textpassage: „Jungen Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Sie sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen.“ In zwei Sätzen definiert der erste Absatz im elften Paragraf des Kinder- und Jugendhilfegesetzes die Jugendarbeit. Die Umsetzung dieses Auftrags im und durch Sport ist der Kern unserer Arbeit. Es gilt, ihn noch genauer in den Blick zu nehmen und stärker zu machen. Denn die Rahmenbedingungen für das Aufwachsen junger Menschen in unseren Kommunen ändern sich immer schneller. Der Anpassungsdruck wird auch für die Sportvereine größer, die Gesellschaft driftet auseinander, Fremdenfeindlichkeit nimmt zu. Es gibt viele weitere soziale Herausforderungen, welche die Bedeutung der Kinder- und Jugendarbeit wachsen lassen. Die Jugendorganisationen im gemeinnützigen organisierten Sport müssen hier Flagge zeigen: wir sind nun mal der größte Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe in unserem Land. Vieles machen wir prima und richtig. Etwa haben wir die Partizipation junger Menschen in den Fokus gerückt, wir greifen auch Themen auf, die zunächst unangenehm sind und entwickeln gute Lösungen. Wir sind auch erfolgreich darin, Begegnungen zu fördern und international Brücken zu schlagen. Dennoch sollten wir bei der Vielfalt der Aufgaben unseren „Markenkern“ nicht aus den Augen lassen: Wie kaum eine andere soziale Bewegung kann die Kinder- und Jugendarbeit in den Sportvereinen und -verbänden den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken. Ihr Jan Holze Vorsitzender Deutsche Sportjugend

Hauptausschuss in Neubrandenburg

Sportjugend im Dialog Die Sportjugend in der Sportstadt: Diesmal tagte der dsj-Hauptausschuss in Neubrandenburg. Der Vorstand berichtete über die Arbeit in 2017 und diskutierte in einem neuen Format mit den Delegierten der Mitglieds-organisationen aktuelle Themen. Zum Programm gehörte auch Radeln auf den Spuren des Jugend- und Nachwuchsleistungssports sowie Joggen mit dem Oberbürgermeister.

Stadt an der Mecklenburgischen Seenplatte steckt jährlich 3,5 Millionen Euro in die Förderung des Sports. Groß geschrieben wird dabei der Nachwuchsleistungssport. Wie es ist, darin aufzuwachsen, dieser Frage spürten vor Ort Hauptausschuss-Delegierte aktiv nach. Sie gingen auf eine Radtour zu den Sportanlagen Neubrandenburgs, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Sportgymnasiums und einem Freiwilligendienstleistenden des

Foto-Stopp der Radgruppe am Belvedere-Aussichtspunkt, rechts dsj-Vorsitzender Jan Holze

Neubrandenburg versteht sich als „die Sportstadt“ in Mecklenburg-Vorpommern. Hier existieren Sportanlagen für Weltklasseathlet/ innen, vor allem im Kanurennsport, in der Leichtathletik und im Triathlon. Neubrandenburg war sportliche Heimat von Top-Athletinnen und -Athleten wie dem dreimaligen Kanu-Olympiasieger Andreas Dittmer oder Kugelstoß-Olympiasiegerin Astrid Kumbernuss. Auf die sportliche Ausrichtung sind die Neubrandenburger/innen stolz: Hier tragen Jugendliche auch auf der Straße Hoodies mit Jugend-trainiert-für-Olympia-Logo und fast ein Viertel der Bürgerinnen und Bürger sind Mitglied in einem Sportverein. Und es wird weiter investiert: Die 60.000-Einwohner/innen-

Unterwegs zu den Stationen des Jugendsports


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