dsj-intern 04/2015

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[intern] A ktuelle I nfo r mationen und T e r mine

Die Anschläge vom 13. November in Paris waren ein Anschlag auf unsere Kultur, insbesondere auch auf die Jugendkultur. Die Möglichkeiten und die Freiheit auszugehen, Musik zu hören, Sport zu treiben und an Sportveranstaltungen teilzunehmen, gehören unmittelbar dazu. Zentrale Ziele, die wir im Sport und insbesondere in der internationalen Jugendarbeit verfolgen, sind Völkerverständigung, Friedensförderung, interkulturelle Öffnung und Abbau von Vorurteilen. Davon lassen wir uns von Terroristen und ihren feigen Taten nicht abbringen. Wir lassen uns diese Ideale nicht nehmen! Deshalb fand nur wenige Tage nach den Attentaten wie geplant die 50. Gemeinschaftstagung der deutschen und französischen Sportverbände in Paris statt. Zusammen mit unseren französischen Partnern des Comité National Olympique et Sportif Français blickten wir gemeinsam auf 50 Jahre der institutionellen Zusammenarbeit im Sport zurück, wodurch viele tausend jugendliche Sportlerinnen und Sportler die Möglichkeit hatten, mit Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks wertvolle interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und ihren Beitrag für ein friedliches Miteinander in Europa und der Welt zu leisten. Sportveranstaltungen wie die Olympischen und Paralympischen Spiele können zu Frieden und Völkerverständigung beitragen. Gemeinsame Erlebnisse und die Möglichkeit zum Austausch untereinander sollten im Zeitalter des Dialogs immer Vorrang haben. Gerade deshalb freuen wir uns auf die Möglichkeit, Spiele im eigenen Land auszurichten. Mit dem neuen Aktionsprogramm „jugend.macht. sport. – generation 2024“ unterstützt die dsj die Bewerbung Hamburgs und will die positiven Impulse aus der Bewerbung für die Weiterentwicklung ihrer Aktivitäten und die ihrer Mitgliedsorganisationen nutzen. Frieden, Interkulturalität, Teilhabe, Vielfalt und Nachhaltigkeit sind wichtige Anliegen der Hamburg-Bewerbung. Auf die Einbindung der Jugend der Welt wird es ankommen.

Ihr Ingo Weiss

jugend.macht.sport. – generation 2024 Aktionsprogramm zur Unterstützung der Olympiabewerbung vorgestellt Beim Hauptausschuss der Deutschen Sportjugend in Düsseldorf wurde es vorgestellt: „jugend.macht. sport. – generation 2024“, lautet das neue Aktionsprogramm der Deutschen Sportjugend (dsj), mit dem sie die Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele in Hamburg unterstützt, aber auch die positiven Impulse aus der Bewerbung für die Unterstützung und Weiterentwicklung der Aktivitäten der dsj und ihrer Mitgliedsorganisationen nutzen will. Dazu gehören ein dsj-Kongress „Hamburg 2024“ im Jahr 2016 und das dsj-Jugendevent 2017 sowie die aktive Beteiligung der Mitgliedsorganisationen.

Beim Hauptausschuss 2015 in Düsseldorf legte der dsj-Vorstand außerdem seinen Jahresbericht vor und stellte die Aktivitäten der Deutschen Sportjugend für Flüchtlinge vor. Die Delegierten aus den Mitgliedsorganisationen nahmen die Jahresrechnung entgegen und genehmigten den Wirtschaftsplan für das Jahr 2016. Für ihr besonderes Engagement wurden Ute Braun von der Bayerischen Sportjugend, Hans-Peter Boeken (Sportjugend NRW), Beverly Haetrich (Deutsche Pferdesportjugend der Deutschen Reiterlichen Vereinigung), Uwe Klein (Sportjugend Sachsen-Anhalt), Heiner Kiebel (Deutsche Basketballjugend), Klemens Neuhaus (Deutsche Leichtathletikjugend) und Dr. Christiane Wenkel (Thüringer Sportjugend) mit der Ehrengabe der Deutschen Sportjugend ausgezeichnet. Die Jugend-Ehrennadel als besondere Auszeichnung für junges Engagement erhielten Greta Kipping (DJK), Helena-Marie Becker (Badische Sportjugend Nord), Julia Schneider (Deutsche Turnerjugend) und Tatjana Blessing (Deutsche Behindertensportjugend). Vom 21. bis 23. Oktober 2016 trifft sich die Deutsche Sportjugend zu ihrer Vollversammlung in Mainz.

Dr. Martin Schnitzer wünscht sich ein Programm von der Jugend für die Jugend

Dr. Martin Schnitzer vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck nannte in seinem Impulsvortrag als Nutzen von sportlichen Großveranstaltungen den verbesserten Zugang zum Sport, den Partizipationsgedanken, eine Sensibilisierung für Umweltfragen und Nachhaltigkeit sowie die Verbesserung der Infrastruktur. Die Jugend könne von sportlichen Großveranstaltungen profitieren. Schnitzer sieht die Notwendigkeit, schon während der Bewerbungsphase Programme zu entwickeln, die Jugendliche aktiv mitgestalten können. Bernhard Schwank von der Bewerbungsgesellschaft Hamburg 2024 stellte eindrucksvoll die emotionale Seite der Bewerbung vor. In einer von Ingo Weiss moderierten Podiumsdiskussion betonte Solveig-Freya Ostermann, ehemalige Teilnehmerin an dsj-academy camps, dass Olympische Spiele auch sozial und kulturell nachhaltig sein sollten. Lisa Druba, Vorstandsmitglied der Deutschen Sportjugend, forderte dazu auf, die Bewerbung zu nutzen, um Nachwuchs auch für Engagement im Sport zu generieren.

Foto: dsj/Andrea Bowinkelmann

wir trauern um die Opfer der Anschläge in Paris und sind in Gedanken bei unseren französischen Freunden. Wir verurteilen aufs Schärfste jegliche Form von Terror und Gewalt.

Foto: dsj/Andrea Bowinkelmann

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel und Ingo Weiss


„In die Zukunft der Jugend investieren durch Sport“ – das ist das Leitmotiv der Deutschen Sportjugend (dsj). „Wo kann man das besser verwirklichen, als wenn man Olympische und Paralympische Spiele plant?“, fragte dsj-Vorstandsmitglied Lisa Druba beim Hauptausschuss in Düsseldorf, der stark vom Thema Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Deutschland geprägt war. Druba bekam einmütig Zustimmung auf ihre Frage. Nicht nur, weil die Hauptakteure in neun Jahren heute Kinder und Jugendliche sind, sondern weil der Nutzen der Spiele wie Teilhabe durch allgemeinen Zugang zum Sport, die Schaffung von Vorbildern, Identifikation, hoher Freizeitnutzen, Investition in Bildung und Erziehung, sozialer Zusammenhalt und vieles mehr gerade auch der Jugend zu Gute kommen wird. Das ist vielen (noch) zu wenig bewusst. Dass die dsj deshalb das Aktionsprogramm „jugend. macht.sport – generation 2024“ zur Unterstützung der Bewerbung startet mit einem dsj-Kongress „Hamburg 2024“ im nächsten Jahr sowie einem dsj-Jugendevent 2017, passt perfekt. Schließlich sind Vielfalt und Teilhabe ein wichtiges Anliegen der Bewerbung, weshalb eine noch aktivere Einbindung der Jugend nur förderlich sein kann. Bernhard Schwank, Direktor Sport und Internationales bei der Bewerbungsgesellschaft, stellte die olympischen und paralympischen Momente wie die des friedlichen Zusammentreffens von Menschen aus konfliktbehafteten Gebieten, wie die des über sich Hinauswachsens, des Identifizierens mit Vorbildern oder wie die der puren Freude am Sport in den Mittelpunkt. „Gerade die Jugend macht in diesen Momenten wichtige Erfahrungen fürs Leben“, sagte Schwank. „Ein Programm von der Jugend für die Jugend“, wünscht sich Martin Schnitzer vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck, der in Düsseldorf das Impulsreferat hielt, „und es muss so sein, dass Jugendliche freiwillig und gerne mitmachen.“ Das sollte kein Problem sein. Zu dieser Erkenntnis kam, wer Solveig-Freya Ostermann zuhörte, wie sie begeistert über ihre Erfahrungen im Sport, z.B. als Teilnehmerin an dsj academy camps berichtete. Sie habe so viel gewonnen durch ihre ehrenamtliche Arbeit im Sport, sagte Ostermann, Freundschaften in aller Welt geschlossen, viel gelernt und erfahren: „Man kann direkt sehen, wie viel Kraft der Sport hat.“ Sie spricht von sozialer Nachhaltigkeit und träumt dabei auch von einem Olympischen Jugendlager 2024 mit Jugendlichen aus allen Ländern und allen Schichten, z.B. auch mit obdachlosen Jugendlichen, für die sie neben dem Sport ebenfalls ehrenamtlich arbeitet. Nimmt man noch dazu, dass gerade Olympische und Paralympische Spiele auch viele Freiwillige anregen kann, sich dauerhaft ehrenamtlich im Sport zu engagieren, kommt das einerseits ohnehin der Jugendarbeit zugute und kann andererseits zudem ein Motivator für junge Menschen werden, sich zu engagieren – in den Sportvereinen und -verbänden, in Jugendverbänden und vielleicht sogar im außersportlichen Bereich. Je mehr junge Menschen die dsj noch ins Olympia-Boot holen kann, desto besser. Bei Olympischen und Paralympischen Spielen kommen schließlich alle Generationen zusammen und begeistern sich für eine Sache – aber zweifellos zählt die Jugend zur wichtigsten Gruppe.

„Umgang mit Vielfalt – die Entwicklung eines gemeinsamen Handlungsverständnisses“ lautete das Thema der Tagung der Jugendbildungsreferent/-innen der Deutschen Sportjugend in Wetzlar. Bünyamin Werker, Erziehungswissenschaftler der TU Dortmund, leitete die Tagung mit dem Vortrag „Fremdheit im Zeitalter der Globalisierung“ ein. Er ging auf Globalisierungsprozesse im Allgemeinen ein und beleuchtete die Gründe für eine Flucht nach Deutschland. In Arbeitsgruppen ging es dann um die eigene Haltung dem „Fremden“ gegenüber, die durch die Selbstreflexion innerhalb einer Atom-Moleküle-Diskussion und im Fishbowl angeregt wurde. Gemeinsames Ergebnis war, dass eine offene Haltung dem fremden Gegenüber unabdingbar ist und die Notwendigkeit einer stetigen Reflexion der eigenen Werte und auch von verbandlichen Strukturen im Sport besteht.

Nationales Paralympisches Jugendlager Rio 2016 Zu den Paralympischen Spielen Rio 2016 wird die Deutsche Behindertensportjugend (DBSJ) wieder ein Paralympisches Jugendlager veranstalten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in einem spannenden Rahmenprogramm Land und Kultur genauso kennenlernen, wie sich in Work-

Foto: DBSJ

Ein Kommentar von Ulrike Spitz

Umgang mit Vielfalt

Der zweite Tag behandelte das aktuell brisante Thema der Flüchtlinge im Sport. Angelika Ribler, Sportjugend Hessen, berichtete über die Verfahrensweisen der Asylantragstellung und die Herausforderungen, denen Deutschland und der organisierte Sport sich nun annehmen müssen und werden. In zwei Arbeitsgruppen erarbeiteten die Jugendbildungsreferent/-innen, inwiefern das bestehende Bildungsangebot angepasst oder weiterentwickelt werden kann und wie konkrete Projekte mit Flüchtlingen im Verband aussehen können. Am dritten und letzten Tag setzen die Referent/-innen sich in sechs Arbeitsgruppen mit ganz unterschiedlichen Themen auseinander. Sowohl Ideen zur Nutzung des „Bildungsnetzes“ als auch neue Kooperationsund Kommunikationswege im Rahmen der Bildungsarbeit wurden diskutiert.

Sportler/-innen mit und ohne Behinderung können sich bewerben

shops und Diskussionen untereinander und mit Persönlichkeiten aus Sport und Gesellschaft zu verschiedensten Themen austauschen können. Im interkulturellen Begegnungsprogramm besteht die Möglichkeit, junge Menschen aus anderen Teilnehmer-Nationen kennenzulernen. Und selbstverständlich wäre eine Reise zu den Paralympischen Spielen nicht komplett, ohne auch Wettkämpfe zu besuchen. Eingeladen, sich um einen Platz im Nationalen Paralympischen Jugendlager Rio 2016 zu bewerben, sind junge Menschen mit und ohne Behinderung zwischen 15 und 17 Jahren (Stichtag 1. September 2016). Weitere Infos: www.dbs-npc.de

Die nächste Tagung der Jugendbildungsreferent/-innen findet vom 27. bis 29. Juni 2016 statt.

Foto: dsj

(Mehr) Jugend ins Olympia-Boot

Jugendbildungsreferent/-innen beim sportlichen Teil der Tagung


Ein Zeichen der Solidarität

Was ist die dsj academy?

50. Gemeinschaftstagung der deutschen und französischen Sportverbände in Paris

Wie spielen die Referent/-innen und Multiplikator/-innen der dsj zusammen? Wo genau sind sie zu verorten und welche Formen und Möglichkeiten des Engagements werden im Rahmen der dsj academy gegeben? Am 17. Oktober waren genau das die zentralen Themen des zweiten dsj academy Referent/-innen-Treffens in der Sportschule und Bildungsstätte des Landessportbundes Hessen in Frankfurt am Main.

Ingo Weiss, der Vorsitzende der Deutschen Sportjugend, sagte anlässlich der Tagung: „Vor 50 Jahren wurde die Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Sportverbänden institutionalisiert und erstmals eine gemeinsame Tagung organisiert. Ich bin sehr froh, dass wir die 50. Gemeinschaftstagung durchgeführt und damit unsere Solidarität mit unseren französischen Freunden bewiesen haben.“ Auch wenn das fünfzigjährige Jubiläum dieser Tagung von den Ereignissen in Paris überschattet war, bot die Veranstaltung die Gelegenheit, sich zu erinnern und die Zukunft zu planen. Das Schwerpunktthema der diesjährigen Tagung lautete: „Die Stellung des Sports in der Gesellschaft: Jugend und aktive Bürgerschaft“. Die Diskussion über Werte und Integration mit Alain Arvin-Berod, Mitglied des Wissenschaftsausschusses des Think Tank „Sport und Gesellschaft“ und Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, Vizepräsidentin des DOSB, erhielt vor dem Hintergrund der Attentate besondere Brisanz. Ein trinationaler deutsch-französisch-slowenischer Trainingslehrgang wurde von Serge Claude vom Französischen Luftsportverband vorgestellt. Dadurch wurde der Vorbild- und Anregungscharakter der deutsch-französischen Begegnungen für Europa deutlich. In einer Podiumsdiskussion diskutierten Daniel Costantini, ehemaliger Trainer der französischen Handball-Nationalmannschaft, Michel Rat, ehemaliger Trainer im Centre Fédéral de BasketBall (CFBB), Michel Godard, Stellvertretender Direktor des INSEP, ehemaliger Handballspieler und Julie Lazard, Weltmeisterin in Boxsport (2010-2014) über die Wirkung der deutsch-französischen Trainingslehrgänge auf die sportliche und persönliche Karriere der deutschen und französischen Spitzensportler/-innen und Trainer/-innen. Am Dienstagabend wurden die Teilnehmer/-innen im Hotel de Beauharnais, der Residenz des Deutschen Botschafters in Frankreich, empfangen. Auch dieses war ein deutliches Zeichen dafür, dass sich weder die deutschen noch französischen Verbandvertreter/-innen einschüchtern lassen und ihre Arbeit gemeinsam fortsetzen.

#NousSommesUnis

Vier unterschiedliche Arbeitsgruppen haben dabei ihre Ideen, Anregungen und Wünsche zu Papier gebracht. Die Juniorbotschafter/-innen Dopingprävention und Inklusion sowie die Demokratietrainer/-innen und Botschafter/-innen des Themas Bildung für nachhalti-

Interview Foto: Romy Oberender

Vom 16. bis 18. November 2015 fand mit Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks die 50. Gemeinschaftstagung der deutschen und französischen Sportverbände in Paris statt. Trotz der Anschläge in Paris am Wochenende zuvor waren alle angemeldeten Vertreter/-innen der deutschen und französischen Sportverbände dort unter ganz besonderen Vorzeichen zusammen gekommen.

Marcus Weinberg (MdB)

Zwei Themen beschäftigen zurzeit nicht nur die Sportorganisationen: Die Bewerbung Hamburgs um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 und der Zustrom der Flüchtlinge. dsj-intern sprach über beide Themen mit dem Hamburger Marcus Weinberg (MdB), Familienpolitischer Sprecher und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion. dsj-intern: Wo sehen Sie für Deutschland die jugendpolitische Dimension der Olympiabewerbung? Marcus Weinberg: Ich setze viel Hoffnung in eine erfolgreiche Bewerbung Hamburgs für die Olympischen Spiele 2024. Schon die Olympiabewerbung als solches kann für einen Schub sorgen. Denken Sie nur an die „Trimm-dich“-Bewegung im Zuge der Olympischen Spiele 1972 in München. Ein solches Ereignis hatte schon 1972 eine Strahlkraft, die die Kinder bundesweit zum Sport brachte. „In die Zukunft der Jugend investieren durch Sport“ – das ist das Leitmotiv der Deutschen Sportjugend. Vor dem Hintergrund der heute noch genutzten sportlichen Infrastruktur, die München 1972 ermöglicht hat, wäre Olympia 2024 in Hamburg eine Stärkung des Jugendsports auf Jahrzehnte hinaus. Der aktuelle Jugendsportbericht kommt zum Schluss, dass die Jugend insgesamt zu wenig Sport treibt. Es gibt in Deutschland immer mehr Sportangebote für Kinder, doch immer seltener werden diese wahrgenommen. Das liegt am geänderten Freizeitverhalten, wie der Computernutzung und einer gesteigerten Schulbelastung durch Ganztagsschulen. Während Kinder am Tag sechs oder sieben Stunden nur sitzen, bewegen sie sich weniger als eine halbe Stunde. Das muss sich ändern!

ge Entwicklung engagieren sich für den organisierten Sport, unterstützen durch ihre Arbeitsergebnisse die dsj-Geschäftsstelle und tragen somit zur Qualitätsentwicklung bei. Es wurden sowohl inhaltliche als auch methodische Vorgehensweisen diskutiert und Anregungen für den Umgang mit speziellen Themen gegeben. Die Themen waren hierbei so vielfältig und bunt wie die Gruppe selbst. Die dsj verfügt über viele Expert/-innen und Referent/-innen, die auch für andere Sportverbände eingesetzt werden wollen und sollen. Die dsj wird weitere Referent/-innen akquirieren und sich zweimal jährlich in Form solcher Referent/-innen-Treffen gemeinsam austauschen. dsj-intern: Die Olympiabewerbung Hamburgs und – momentan – eine Millionen Flüchtlinge in Deutschland. Wie passt das für Sie zusammen? Marcus Weinberg: Die Kandidatur ist nicht nur eine riesige Chance für den Sport in Deutschland, sondern auch für die Integration der Flüchtlinge bundesweit. Im Sinne des Mottos „Allympics“ sollen neben den Bürgerinnen und Bürgern, die schon während des Bewerbungsprozesses einbezogen werden, auch die Flüchtlinge von dem Sportereignis profitieren. Erst vor wenigen Tagen gab der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, bekannt, dass Spitzenathleten mit Flüchtlingsstatus erstmals 2016 an den Olympischen Spielen teilnehmen dürfen. Was gibt es besseres als Integration durch Sport. Sport bringt Menschen unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe friedlich zusammen, spricht alle Sprachen und ist hervorragend als Brücke zur Integration in weitere Bereiche wie die der Arbeitswelt geeignet. Der organisierte Sport ist deutschlandweit ein zentraler Partner bei der Integration von Flüchtlingen. Bereits heute beteiligen sich viele Sportvereine und -verbände an dieser aktuellen gesamtgesellschaftlichen Aufgabe. Zum Beispiel kann man hier den DFB nennen, der mit dem Projekt „Willkommen im Verein“ bis zu 600 Fußballvereine jährlich mit einer Summe von je 500 Euro dabei unterstützt, Flüchtlinge in ihre Mannschaften aufzunehmen. dsj-intern: Das Gesetz zur besseren Verteilung, Unterbringung, Versorgung und Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und der Einsatz von 10.000 weiteren Bundesfreiwilligen sind aus Sicht der Deutschen Sportjugend wichtige Initiativen. An welchen Stellen spielt die Kooperation von freien und öffentlichen Trägern eine besondere Rolle? Marcus Weinberg: Die große Stärke der Deutschen Sportjugend ist es, verschiedene Angebote zur Unterstützung von jungen Menschen unabhängig von deren Herkunft anzubieten. Gerade für die jungen Flüchtlinge sind diese Angebote von enormer Wichtigkeit, da sie zu einer schnellen und gelungenen Integration beitragen. Eine enge Abstimmung zwischen allen Akteuren, die in diesem Bereich tätig sind, ist vor diesem Hintergrund unerlässlich. Mit über 9,8 Millionen Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen ist die Deutsche Sportjugend der größte Freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland und Mitgestalter der Integration. Sportvereine setzen momentan klare Zeichen für eine gelebte Willkommenskultur, bieten Sporterlebnisse, sammeln Kleidung und Sportgeräte oder helfen bei Behördengängen.


www.dsj.de

www.dsj.de Aus dem Vorstand:

Sport für junge Menschen mit Fluchterfahrung Die Deutsche Sportjugend bietet in Zusammenarbeit mit ihren Mitgliedsorganisationen konkrete Hilfe für junge und vor allem unbegleitete Flüchtlinge vor Ort an. Das Projektvorhaben „Orientierung durch Sport“ gibt die Möglichkeit, Ideen für bedarfsgerechte Bewegungs- und Sportangebote für Flüchtlinge umzusetzen. „Das ist eine große Aufgabe für die dsj“, sagte Martin Schönwandt, Geschäftsführer der Deutschen Sportjugend. „Gerade Jugendliche, die alleine hierhergekommen sind, brauchen eine umfassende Unterstützung. Der Sport kann viel dazu beitragen, ihnen ein gutes Stück Alltag und Zerstreuung zu bieten und ihnen zu helfen, hier heimisch zu werden.“ Da das Internationale Olympische Komitee (IOC) dem DOSB und der Deutschen Sportjugend (dsj) 150.000 Dollar (rund 140.000 Euro) aus seinem Hilfsfonds für Flüchtlinge zur Verfügung stellt, können die beiden Projektvorhaben „Willkommen im Sport“ (DOSB) und „Orientierung durch Sport“ (dsj) noch besser gefördert werden. Mit dem weiterentwickelten Förderprogramm „Zukunftsinvestition: Entwicklung jungen Engagements im Sport!“ (ZI:EL+) steht in den Jahren 2016-2018 ein Instrument zur Verfügung, um junge Menschen mit Fluchterfahrung zu integrieren. Mit ZI:EL+ können Maßnahmen unterstützt werden, die junge Menschen in der Zusammenarbeit mit der Zielgruppe junge Flüchtlinge betreffen oder auch Maßnahmen, um junge Flüchtlinge selbst für ein Engagement im Sport gewinnen. Das Förderprogramm (ZI:EL+) wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes gefördert. Auch Mitarbeitende im Bundesfreiwilligendienst können ab Dezember 2015 verstärkt dort eingesetzt werden, wo ein Flüchtlingsbezug besteht. Zahlreiche Maßnahmen der Bildungsbündnisse im Sport richten sich schon jetzt an junge Flüchtlinge. Grundsätzlich können alle Kinder und Jugendliche, die sich in Deutschland aufhalten, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus an Maßnahmen teilnehmen, die aus Mitteln des Kinderund Jugendplans des Bundes gefördert werden.

Aus der Geschäftsstelle: Julia Forstner ist seit dem 26. Oktober 2015 als Sekretärin/ Sachbearbeiterin im Ressort Services der dsj tätig. Sie vertritt Lara Hanf während ihrer Elternzeit.

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Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr!

dsj-Jugendevent 2017 Im Jahr 2017 wird das dsj-Jugendevent erstmals im Rahmen des Internationalen Deutschen Turnfestes stattfinden. Vom Vorstand der Deutschen Sportjugend wird es im Rahmen der Olympiabewerbung als Teil des Programms jugend.macht.sport. – generation 2024 gesehen. Damit ist auch gleich das Motto, unter dem das dsj-Jugendevent 2017 steht, beschrieben. Das dsj-Jugendevent richtet sich an junge Menschen, vor allem junge Engagierte in den Strukturen des Kinder- und Jugendsports mit Konzentration auf die dsj und ihre Mitgliedsorganisation sowie an junge Aktive, die sich für ein Engagement innerhalb der Deutschen Sportjugend interessieren. Das dsj-Jugendevent ist ein Schaufenster des Kinder- und Jugendsports und dient dem Austausch und der Netzwerkbildung untereinander. Jugendevents der Deutschen Sportjugend finden im Abstand von vier bis sechs Jahren statt. Zuletzt ging das dsj-Jugendevent im Jahr 2011 in Burghausen über die Bühne. 3000 Jugendliche aus den Strukturen des deutschen Sports nahmen daran teil. Das vom 3. bis 10. Juni 2017 in Berlin angedachte dsj-Jugendevent befindet sich derzeit in Planung.Ingo Weiss sagte: „Vom dsj-Jugendevent in Berlin erwarte ich große Synergieeffekte mit dem Internationalen Deutschen Turnfest. Kurz vor der Entscheidung über die Vergabe der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 bietet es allen Mitgliedsorganisationen die Möglichkeit, sich zu präsentieren und zu zeigen, welche enormen Impulse für den Kinder- und Jugendsport damit verbunden sind.“

TERMINE 01.-03.12.2015

Bundeskonferenz der Fanprojekte, Nürnberg

02.12.2015

Bundesfreiwilligendienst-Zentralstellentreffen, Bad Nenndorf

03.12.2015

dsj-Fachtagung „BFD mit Flüchtlingsbezug“, Hannover

03.-05.12.2015

DOSB-Präsidium/-Mitgliederversammlung, Hannover

04.12.2015

1. Sitzung der Projektgruppe Sport:Bündnisse, Hannover

04.12.2015

3. Sitzung der AG Bildungsnetzwerke, Hannover

04.-05.12.2015

Regionalkonferenz Internationale Jugendarbeit, Ratzeburg

07.12.2015

AG Qualitätssicherung der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS), Frankfurt am Main

08.12.2015

Evaluationstagung Freiwilligendienste, Berlin

09.-10.12.2015

FSJ-Trägertagung, Berlin

11.-13.12.2015

Kongress „Wir bewegen ALLE“, Frankfurt am Main

11.-13.12.2015

Demokratietraining WE, Modul 3, Stuttgart

15.-16.12.2015

Netzwerktreffen Alumniarbeit der Freiwilligendienste im Sport, Berlin

18.12.2015

ENGSO-Vorstandssitzung, Rom

15.-16.01.2016

Konferenz der Jugendorganisationen der Spitzenverbände, Sindelfingen

15.-17.01.2016

DJK-Vollversammlung, Hamburg

16.01.2016

AG Internationales, Sindelfingen

18.01.2016

DOSB-Neujahrsempfang/-Präsidium, Frankfurt am Main

23.01.2016

Regionalkonferenz Internationale Jugendarbeit, Hannover

25.-26.01.2016

Gemeinschaftstagung Internationales der Landessportbünde, Hamburg

29.-31.01.2016

Konferenz der Landessportjugenden, Jena

09.-22.02.2016

dsj academy camp, Berlin/Lillehammer

19.-21.02.2016

Informations- u. Auswertungstagung deutsch-französische Sportvereine, Saarbrücken

03.03.2016

Gemeinsame Fachtagung „Ganztag“ von KMK/DOSB/dsj/LSB NRW, Berlin

03. – 05.03. 2016

10. Kongress „Bewegte Kindheit“, Osnabrück

Julia Forstner

IMPRESSUM Gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP)

Redaktion: Gisela Nüssler Herausgeber: Deutsche Sportjugend im DOSB e.V. V.i.S.d.P.: Ingo Weiss www.dsj.de @dsj4sport www.facebook.com/deutschesportjugend

Otto-Fleck-Schneise 12 60528 Frankfurt a. M. Telefon: 0 69 / 67 00-333 E-Mail: nuessler@dsj.de Satz & Gestaltung: www.amgrafik.de

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