i m D e u t s c h e n O l y m p i s c h e n S p o r t b u n d e. V.
Kinderwelt ist
Bewegungswelt
Kooperation mit
Kindertagesstätten eine bedeutsame Aufgabe fßr
Sportvereine
Positionspapier 1
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Positionspapier 1 - Kooperation mit Kindertagesstätten - eine bedeutsame Aufgabe für Sportvereine
Kinderwelt ist
Bewegungswelt
Kooperation mit Kindertagesstätten eine bedeutsame Aufgabe für Sportvereine Die Deutsche Sportjugend (dsj) hat in ihrem Orientierungsrahmen “Kinderwelt ist Bewegungswelt” das Grundverständnis ihrer Arbeit dokumentiert und künftige Aufgaben begründet. Sie richtet ihre Arbeit u.a. daran aus, “Bewegungsanwältin für Kinder” zu sein und sich tatkräftig und kompetent dafür zu engagieren, dass Kinderwelt Bewegungswelt ist. Für die dsj besteht darum eine grundlegende Aufgabe darin, auf potenzielle Netzwerkpartner zuzugehen, um mit ihnen gemeinsam eine Lobby für “Mehr Bewegung für Kinder” zu vergrößern. Dies ist erforderlich, da es keine Institution alleine schafft, “Bewegung, Spiel und Sport” als unaustauschbaren Bildungsinhalt der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung und als tragendes Fundament der menschlichen Existenz und die dazu notwendige Infrastruktur zu sichern.
Kindertagesstätten als zentraler Netzwerkpartner Ein zentraler Netzwerkpartner für die dsj und ihre Mitgliedsorganisationen sind im Vorschulbereich die Kindertagesstätten als erste formale Erziehungs- und Bildungsinstitution. Die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Sportvereinen und Kindertagesstätten hat die dsj im Orientierungsrahmen “Bewegungserziehung im Elementarbereich” und im Positionspapier “Grundlegende Standards einer bewegungsfreundlichen Kindertagesstätte” formuliert. Dort wurden bereits Erwartungen, Forderungen, aber auch unterstützende Selbstverpflichtungen gegenüber dieser Bildungsinstanz formuliert. Grundvoraussetzung für das Gelingen einer solchen Zusammenarbeit ist ein funktionierendes Bildungsnetzwerk, das das Entwicklungspotenzial in und durch Bewegung, Spiel und Sport in Zukunft systematischer und intensiver als bisher für die Lebensstilentfaltung unserer Kinder nutzt. Dies schließt eine Hinführung zu einem bewegungsfreudigen Alltag und zum lebenslangen Bewegen, Spielen und Sporttreiben mit ein. Durch die formulierten Erwartungen, Forderungen und Verpflichtungen in den grundlegenden Papieren verdeutlicht die dsj ihre Bereitschaft, sich gesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen und als Bildungspartner konstruktiv die aktuelle Diskussion im Erziehungs- und Bildungssektor, insbesondere in Kindertagesstätten, zu begleiten und zu unterstützen. Unter Berücksichtigung der Akzeptanz der eigenständigen Ziele und Aufgaben von Kindertagesstätten will die dsj nicht in Konkurrenz zur ersten formalen Erziehungs- und Bildungsinstanz Kindertagesstätte treten und sie auch nicht ersetzen!
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Die dsj empfiehlt ihren Sportvereinen, sich einer Kooperation mit Kindertagesstätten anzunehmen, denn… Sportvereine qualifizieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kindertagesstätten Sportvereine haben gut ausgebildete Übungsleiter/-innen mit fach- und personalbezogenen Kompetenzen, die sie Kindertagesstätten zur Verfügung stellen. Beispielsweise beraten Übungsleiter/-innen Kindertagesstätten in ergänzenden fachbezogenen Angeboten einschließlich spezifischer Aspekte zur Gestaltung von Bewegungseinheiten.
Pädagoginnen und Pädagogen der Kindertagesstätten qualifizieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sportvereins Auf der anderen Seite bieten Kindertagesstätten mit ihren Erzieher/-innen und Sozialpädagogen/innen ein hochqualifiziertes Wissen im Bereich der Erziehung. Dieses wird umgekehrt den Vereinen zur Verfügung gestellt, um eine optimale Ergänzung auf beiden Seiten der Partnerschaft sicherzustellen.
Sportvereine bieten Kindertagesstätten ergänzende Angebotsmodule an Sportvereine bieten in partnerschaftlicher Absprache mit Kindertagesstätten ergänzende Bewegungs-, Spiel- und Sport- aber auch nicht-sportive Angebote an. Beispielsweise werden im Laufe einer Woche ergänzende sportvereinsspezifische Schwerpunkte in den Tagesrhythmus der Kindertagesstätten wie Ballspielangebote eingefügt und von Sportvereinen übernommen bzw. gemeinsame Sportfeste oder Bewegungsausflüge durchgeführt.
Sportvereine vergrößern ihren Wirkungskreis Durch Kooperationen mit Kindertagesstätten sprechen Sportvereine gleich drei Zielgruppen an und machen somit mehrfach auf ihre Angebote zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung aufmerksam. Zum einen stellen sie ihre Angebote für die Zielgruppe der Kinder im Vorschulbereich dar.
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Positionspapier 1 - Kooperation mit Kindertagesstätten - eine bedeutsame Aufgabe für Sportvereine
Zum anderen sprechen sie auch die Pädagoginnen und Pädagogen der Kindertagesstätte an, die für sich selbst und für ihr Umfeld die Vorzüge eines Sportvereins entdecken können. Nicht zuletzt werden durch die Kooperationsarbeit Eltern aufmerksam und entdecken evtl. Angebote für ihre Kinder in der Kindertagesstätte, für deren Geschwister und für sich selbst.
Sportvereine vergrößern zusammen mit den Kindertagesstätten die Lobby für Kinder Sportvereine bilden mit Kindertagesstätten eine Partnerschaft “Lobby für mehr Bewegung unserer Kinder” und treten zusammen gegenüber anderen Institutionen oder Bildungsinstanzen als eine Kraft auf. Beispielsweise verorten sie sich gemeinsam in kommunalen Bildungslandschaften als starke Interessengemeinschaft für die Belange von Kindern und regen Aktionen wie “ein Stadtteil/Dorf bewegt sich” an oder unterstützen sich gegenseitig bei Elternveranstaltungen.
Sportvereine tragen zu einer umfassenden Alltagsmotorik bei Sportvereine stellen sich gesellschaftlichen Herausforderungen wie Bewegungsmangel und bieten Antworten, wie Kinder wieder ein umfängliches und angemessenes Bewegungsangebot für ihren Lebensalltag erhalten können. Beispielsweise sprechen sie in regelmäßigen Gesprächen mit Kindertagesstätten ein Gesamt-Motorik-Programm für Kinder ab, das auch Angebote für Kinder in ihrem wohnungsnahen Umfeld enthält. Dabei geht es vor allem im Elementarbereich um sportartenübergreifende Angebote, die durch ihre ganzheitliche Ausrichtung einen großen Beitrag zur Gesundheitsförderung und zur Prävention von Entwicklungsverzögerungen, Übergewicht und Haltungsschwächen bei Kindern leisten.
Sportvereine sichern Bewegungswelten als Lebenswelten Sportvereine sind starke Kooperationspartner für Kindertagesstätten und Kommunen bei der Verbesserung, Umgestaltung, Sicherung oder Suche auch neuer Bewegungswelten für Kinder. Beispielsweise helfen Sportvereine Kindertagesstätten, Bewegungsräume zu erschließen oder Bewegungsgelegenheiten zurück zu gewinnen bzw. Spielräume nutzbar zu machen, einschließlich der Sicherung vorhandener Geräte. Nicht selten stellen Sportvereine Kindertagesstätten “ihre Sportstätten” zur Verfügung, um die Rahmenbedingungen für zusätzliche Bewegungsangebote herzustellen.
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Handlungsempfehlungen Das Gelingen einer Kooperation setzt verschiedene Bedingungen voraus. Die Institutionen Sportverein und Kindertagesstätte sollten sich über einige Punkte im Zuge einer Kooperationsvereinbarung verständigen, um den Erfolg der gemeinsamen Arbeit zu gewährleisten. Dazu gehören z.B. ■ Gemeinsame Zielformulierung in der Kooperation: Um die Zielrichtung der Kooperationsarbeit klar zu definieren empfehlen wir, die einzelnen Ziele mit allen Akteuren gemeinsam zu erarbeiten und schriftlich festzuhalten. Ziele können z.B. ein tägliches Bewegungsangebot für alle Kinder oder ausreichend räumliche Möglichkeiten zur Bewegung sein. Ein Ziel auf lange Sicht könnte die Erziehung der Kinder zur Entwicklung eines gesunden Lebensstils sein. ■ Übereinstimmende, klar formulierte Ziele in der Erziehungsarbeit: Auch außerhalb des Bewegungsbereichs, sollten die Intentionen der beiden Institutionen abgeglichen werden, damit diese von allen Akteuren berücksichtigt werden können. Hierzu zählen z.B. Grundsätze in der Konzeption der KiTa wie “Wahrung der Schöpfung” oder Leitlinien des Sportvereins wie “altersgerechte Förderung von Talenten”. ■ Klare Aufgaben- und Rollenverteilung: In diesem Zusammenhang sind auch das Bewusstsein der verschiedenen Qualifikationen im Rahmen der Kooperation und die Annahme von Beratung auf sportlicher und pädagogischer Seite von Bedeutung. Besonders im Hinblick auf die Elternarbeit sollten klare Absprachen getroffen werden - Wer spricht Auffälligkeiten im Verhalten einzelner Kinder gegenüber den Eltern an? Wer spricht mit den Eltern über motorische Auffälligkeiten? ■ Kontinuierlicher Informationsfluss: Kommunikation stellt die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit dar und sollte daher in Form von festgelegten Standards und regelmäßigen Austauschplattformen ermöglicht werden. Möglich sind z.B. die Führung von Gruppentagebüchern und Beobachtungsbögen und die Einrichtung einer regelmäßigen Reflexions- und Planungsrunde mit allen Beteiligten.
Kindertagesstätten & Sportvereine Die dsj ermutigt zum einen die Sportvereine, die sich bereits ein erfolgreiches und nachahmenswertes Bildungsprofil für eine Kooperation mit Kindertagesstätten gegeben haben, sich auch weiterhin aktiv als Kooperationspartner zur Verfügung zu stellen. Zum anderen möchte sie aber auch die Sportvereine, die sich noch nicht auf den Weg einer Kooperation gemacht haben motivieren, ihr künftiges Vereinsprofil dahingehend zu ergänzen. Sportvereine mit Kooperationserfahrungen sollten dabei motivierende Motoren für die anderen Sportvereine sein.
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