Sportwoche41

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Ausgabe KW41/2014 Impressum

SPORTWOCHE Die Freiberger feierten gerade erst den Aufstieg in die Sachsenliga. Foto:BSC

Vorfreude in Freiberg

"Es ist das Spiel des Jahres" Eislöwen mit erstem Auswärtssieg Niederlage nach großem Kampf

Ratgeber: Regen, Kälte, Trainingsblues

Pokal­Aus nach Drama

Stimmungsvoller Heimspielauftakt der Titans

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chwarz­Gelb trifft auf Schwarz­Gelb. Am Sonntag trifft Dynamo im Sachsenpo­ kal auf den Freiberger BSC. Die Favoritenrollen sind klar verteilt, der Freiber­ ger BSC spielt das erste Jahr in der Sachsenliga. In der letzten Saison lie­ ferten sie sich ein span­ nendes Kopf an Kopf­Rennen um den Auf­ stieg mit dem VfL Pirna­ Copitz. Während die Copitzer eine weitere Saison in der Bezirksliga – jetzt Sach­ senklasse – bleiben muss­ ten, treten die Freiberger

nun gegen so namhafte Mannschaften wie Bischofswerdaer FV und Chemie Leipzig an. Der Saisonstart verlief erwartet. Dass es um den Klassenerhalt gehen würde, war klar. Mit fünf Punkten nach sechs Spie­ len stehen die Freiberger aber immerhin mit Platz 14 auf einem Nichtab­ stiegsplatz. Im Pokal be­ zwangen sie zuletzt Ligakonkurrenten Chemie Leipzig mit 5:3 nach Elf­ meterschießen. Zuvor waren die Frei­

berger im Spiel David gegen Goliath immer auf der Seite des Riesen. Mit 11:2 bezwan­ gen sie SV FA Dober­ schütz­Mockrehna und mit 9:2 die SV Mülsen St. Niclas. Nun wechseln sie aber die Seiten. Es ist Achtelfi­ nale und die Big Player kommen ins Spiel. Frei­ berg zog mit Dynamo ein Traumlos. „Es ist definitiv ein


2 Traumlos. Es ist das Spiel des Jahres für die Region und für uns. Die 3.500 Karten waren innerhalb kürzester Zeit ausver­ kauft. Und auf Grund der Fangemeinschaft und der gemeinsamen Farben steht alles unter dem Motto: 'Schwarz­gelb ver­ bindet", freut sich Frei­ bergs Manager Andreas Gartner schon auf das Spiel und rechnet sich na­ türlich auch Chancen aus. Der Pokal hat schließlich auch seine eigenen Geset­ ze. „Wir sind schon realis­ tisch. Wir hoffen natür­

lich, dass Dynamo uns unterschätzt und wir mit unserer Offensive auch mal durchkommen werden.“ Ein Sieg wäre eine Sen­ sation, doch die Freiber­ ger sind bescheiden: „Ein Tor zu schießen wäre na­ türlich ein großer Erfolg. Ansonsten wollen wir das Spiel genießen und unser Bestes geben.“, so der Ma­ nager. Das Spiel beginnt am Sonntag um 14Uhr und wer bislang keine Karte hat, der hat einfach Pech.

Vom Gewinner zum Verlierer

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vom Ex­HSV Manager Oliver Kreuzer, konnte sich in den letzten Wochen als der große Gewinner fühlen. Er hatte sich gegen die anderen Abwehrspieler durchgesetzt und vor allem Vrzogic aus der Anfangself verdrängt. Kreuzer war auf der rechten Verteidiger Po­ sition gesetzt. Nils Teixeira, welcher eigentlich dort spielen sollte, übernahm für Vrzogic auf der linken Seite und das hatte sich in den letzten Spielen wirk­ David Vrzogic und Niklas Kreuzer ­ lich gut eingespielt. nur selten zusammen auf dem Platz Foto: Imago Die letzten sieben Partien spielte Kreuzer von Beginn m Samstag bei der und Kirsten richteten und an und bekam durchaus 1:4­Pleite gegen Bie­ beide schnell zum Social­ gute Noten. Am Samstag lefeld hatten so ziemliche Media­Sündenbock abge­ erhielt er vom Fachmaga­ alle Dynamos einen stempelt wurden, gab es zin Kicker allerdings mit schwarzen Tag erwischt. aber einen ganz anderen der Note 5,5 fast die Während sich die Blicke Verlierer des Spieltags. Höchststrafe. Niklas Kreuzer, Sohn jedoch vermehrt auf Hefele Gegen Bielefelds Dennis

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Mast kam Kreuzer absolut nicht klar. Er sah mehrfach in den Zweikämpfen nicht gut aus und lies die ge­ fährlichen Flanken zu. Noch in der ersten Hälfte reagierte Dynamo Trainer Stefan Böger und stellte um. David Vrzogic bekam ab der 40. Minute seine Chance auf links und nutzte sie durchaus. Einzi­ ger, schwacher Trost für Kreuzer war, dass Nils Tei­ xeira, welcher wieder auf rechts rückte, mit dem starken Mast ebenfalls überfordert war. Der Konkurrenzkampf um die Startelf ist trotzdem wieder eröffnet. Für Dynamo kann diese Situa­ tion letztlich aber nur gut sein.


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Eislöwen mit erstem Auswärtssieg

Zwei Auswärtsspiele in Hessen standen für die Dresdner Eislöwen am letzten Wochenende an. In Bad Nauheim mussten die Dresdner eine bittere 4:7 (1:1; 2:5; 1:1) Nie­ derlage einstecken. „Wir haben im ersten Abschnitt gut mitgehal­ ten, sind sogar in Führung gegangen. Im zweiten Drittel haben uns jedoch ein paar schlechte Minu­ ten mit Strafzeiten und den Gegentoren das Genick gebrochen. Hier in Bad Nauheim ist es extrem schwer gewesen noch einmal zurückzu­ kommen. Wir haben nicht konstant unsere Leistung gebracht und genau das wurde bestraft“, sagt Eislö­ wen­Cheftrainer Thomas Popiesch. Den ersten Auswärtssieg der Saison konnten sie aber nur zwei Tage später in Frankfurt feiern. Dabei erwischten dies­ mal die Gastgeber den besseren Start und gingen mit zwei Treffern in der zweiten und vierten Minute sehr früh in Füh­ rung. An Toren mangelte es wieder nicht, doch dies­ mal waren es die Dresd­ ner, welche die Scheibe öfter im Tor unterbringen konnten. Mit 6:4 (1:2; 3:1; 2:1) setzten sie sich am Ende gegen die Löwen Frankfurt durch, was vor allem die mitgereisten 100 Dresdner Fans unter den insgesamt 4.023 Zu­ schauern so richtig in Par­

tystimmung versetzte. „Das Spiel war gerade aufgrund der Art und Weise der Niederla­ ge in Bad Nauheim für uns enorm wichtig. Wir hatten uns viel vorge­ nommen, wollten kom­ pakt stehen. Plötzlich lagen wir nach kurzer Zeit mit 0:2 in Rückstand. Die Euphorie im Stadion war deutlich zu spüren und die Si­ tuation für uns schwie­ rig. Frankfurt war über die gesamte Zeit immer ge­ fährlich, aber auch wir haben heute unsere Chan­ cen genutzt. Es war unser Ziel, eng zu stehen und gezielt Konter zu setzen. Das haben wir über weite Strecken gut gemacht und deshalb auch verdient ge­ wonnen“, sagt Eislöwen­ Cheftrainer Thomas Po­ piesch. Auch das nächste Spiel müssen die Eislöwen aus­

Foto: SpZ

wärts bestreiten. Es ist wieder einmal Derbyzeit! Am Freitag, 10. Oktober um 19.30 Uhr geht es in der Eisarena Weißwasser gegen die Lausitzer Füchse.

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Wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet S

chulden und Dynamo, das sind zwei leider zusammengehörige Begrif­ fe. Damit dies irgendwann einmal ein Ende hat, dafür hat sich die "Faninitiative Schuldentilgung" gegrün­ det. Die Idee: Wenn jeder einen kleinen Beitrag spen­ det, kommt ein großer Betrag zusammen. Die Faninitiative sammelt aber nicht nur Geld, son­ dern ist in letzter Zeit durch verschiedene Aktio­ nen aufgefallen. Sei es die Versteigerung von seltenen Trikots oder die aktuelle 10.000 Euro­Pin Aktion. Jeder Cent zählt und so sind bereits über 53.000 Euro zusammengekom­ men. Um die kompletten Schulden zu tilgen ist das natürlich viel zu wenig, dennoch sind die Initiato­ ren zufrieden, denn es soll vor allem ein Anfang sein. Wir sprachen mit Phillip Conradi über den aktuellen Stand des Projektes.

bunden für die Schuldentilgung des Vereins ver­ wendet werden darf. Es darf für nichts anderes verwendet werden. Bislang sind über 53.000 Euro zusam­ mengekommen. Wie zufrieden seid ihr damit? Am Anfang hatten wir uns schon mehr aus­ gemalt. Aber dann haben wir auch schnell gemerkt, wie schwierig es doch ist die Leute zu einer Überwei­ sung zu animieren. Das sieht man daran, dass bis­ lang nur knapp über 450 Einzelpersonen Geld über­ wiesen haben. Was man natürlich dabei nicht mit zählen kann, ist die Anzahl der Leute, welche bei Sammlungen im Sta­ dion uns Geld in die Sam­ meleimer gegeben haben. Das funktioniert besser und spricht die Fans wahr­ scheinlich eher an.

Die Pins sind unter anderem hier in der Dynamo Fan­Tankstelle erhältlich. Foto:PR

Was entgegnen Sie Skep­ tikern, welche der Mei­ nung sind, dies wäre ja eh alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein? Irgendwann muss man einmal anfangen. Dass man klein anfängt, ist auch irgendwo ganz normal. Wenn jeder einen ganz kleinen Teil dazu beiträgt, Wie lange läuft Eure haben wir am Ende trotz­ Aktion eigentlich noch? dem eine große Summe Das gesammelte Geld zusammen. Dynamo hat in geht am 30.06.2015 an den letzten Jahren null Dynamo, unabhängig von Euro an Rücklagen gebil­ der Verlängerung des det, angesichts dessen ist Kölmel Darlehens oder der Aber ihr habt ja auch auch ein kleiner Betrag, zusammengekommenen wie die bislang zusammen­ richtig treue Spender? Summe. Ja, das muss man auch gekommenen 53.000 Euro, einmal erwähnen. Es gibt viel Geld und vor allem ein Gibt es denn mit Dynamo wirklich Fans, welche per Anfang. Vereinbarungen wie das Dauerauftrag jeden Der Verein ist im Zug­ Geld dann verwendet Monat 19,53 Euro über­ zwang eine absolute werden darf bzw. muss? weisen. Das ist wirklich Lösung der Schuldentil­ Es ist klar gesagt, dass aller Ehren wert. gung zu präsentieren. dieses Geld nur zweckge­ Unser gesammeltes Geld

soll dabei als Unterstüt­ zung dienen. Apropos jeder einen kleinen Beitrag. Ihr habt momentan wieder eine interessante Aktion? Für eine Schenkung von 10 Euro gibt es einen li­ mitierten Pin. Davon wurden nur 1.000 Stück hergestellt. Für die Her­ stellung haben wir Spon­ soren gefunden, so dass jeder Cent dieser 10 Euro direkt der Schuldentil­ gung zu Gute kommen kann. Der Pin ist an der Dynamo Tankstelle und den Go­Tankstellen Tha­ randter Straße und Dresdner Straße in Pirna erhältlich. Mehr Infos wie man an den Pin kommt, gibt es auf www.ein­herz­ fuer­dynamo.de


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Stimmungsvoller Heimauftakt der Titans W

Neuzugänge mächtig be­ eindruckt. „Gänsehaut ... der Ein­ lauf mit den Jungs vor den Fans, das Banner, die Stimmung ­ das war ein­ fach nur Gänsehaut", war Neuzugang Dominic Tu­ rudic, welcher immerhin schon in der BBL für die Gießen 46ers auflief, nach dem Spiel noch begeis­ tert. Beflügelt von der At­ mosphäre legten die Titans auch gleich richtig los, zogen gegen über­ forderte Gäste aus Stahnsdorf auf und davon und gingen mit 13 Punkten Vorsprung ins zweite Viertel. „Wir haben deutlich ge­ Damon Smith mit 2 Punkten.

enn gerade einmal 900 Zuschauer für eine Stimmung sorgen, als wäre die Margonare­ na restlos ausverkauft, dann kann dies nur eins heißen, die Dresden Titans spielen. Während das für die alten Hasen unter den Titanen nichts Neues ist, zeigten sich die

Foto:SpZ

schlossener verteidigt, viel weniger freie Würfe ver­ geben und das Spieltem­ po im Angriff bestimmen können. Das ist uns in der letzten Woche nicht ge­ lungen, da hatte uns der Gegner das Tempo aufge­ drückt", sagt Trainer Thomas Krzywinski. Doch dann gab es plötz­ lich einen Knick im Spiel der Titans. Stahnsdorf kam wieder heran. „Im zweiten Viertel haben wir die Spannung verloren und uns ausge­ ruht auf den guten ersten zehn Minuten. Das liegt ein bisschen daran, dass wir ein junges Team haben, was noch unkon­ stant und schnell zufrie­ den ist. Das konnten wir in der Halbzeit klären“, so der Head­Coach. Doch die Halbzeitan­ sprache schien vorerst keine Wirkung zu zeigen. Ganz im Gegenteil, nun trafen die Titans den Korb gleich gar nicht mehr und die Gäste konnten bis auf 35:42 in Führung gehen.

Doch irgendwie schaffte es der Coach in der Aus­ zeit dann doch sein Team zurück in die Spur zu bringen. Die Titans spiel­ ten wieder wie zu Beginn, kamen schnell wieder heran und bauten ihre Führung auf 64:52 aus. Insbesondere die Neu­ zugänge und Damon Smith spielten sich dabei in den Vordergrund. Smith gelang mit 17 Punkten und 15 Re­ bounds ein sagenhaftes „Double­Double“. Der Trainer war am Ende "rundum zufrieden" und war richtig optimis­ tisch: "Vorallem die letz­ ten 15 Minuten machen Spaß auf mehr." Und mehr gibt es schon am kommenden Wochen­ ende. Da fahren die Dresdner nach Bochum und treffen auf die VfL AstroStars Bochum. „Mit Bochum erwartet uns eine ausgeglichene und sehr wurfstarke Mannschaft“, so der Coach, welcher sich vorallem an einen


6 Spieler noch gut erinnern kann. „Sie werden angeführt von Felix Engel, der letzte Saison in Schwelm ge­ spielt und uns da einen wichtigen Drei­Punkte­ Wurf zur Verlängerung eingeschenkt hat“, erin­ nert er sich an das Playoff Viertelfinal Hinspiel, wel­ ches die Titans am Ende verloren. Auch im Rück­ spiel scheiterten sie dann an Schwelm und schieden aus. Diesmal sind die Dresd­ ner vor ihm jedenfalls ge­ warnt, aber auch alle anderen Spieler werden vor dem Spiel genau be­ gutachtet. „Wir schauen uns in der Mitte der Woche die Videos von den Schwer­

punkten des Gegners und jedes Spielers an. Und dann gibt es zu jedem Spieler eine gezielte Vorbereitung”, lässt der Trainer ein bisschen in die Arbeit unter der Woche einblicken. Dabei werden dann mit Sicherheit die beiden Amerikaner in Bochums Team ein Thema sein, welche bislang erfolgreich Punkte sammeln konnten und auch der 2,10 Meter Riese Michael Hauke dürfte den Dresdnern etwas Kopf zerbrechen bereiten. Das nächste stimmungsvolle Heimspiel steht nach hoffentlich einem Sieg in Bochum am 19.10. gegen Rostock an.

Phillip Lieser ist nicht zu stoppen. Foto:SpZ

Dynamos neue Nationalspieler W

ann hatte Dynamo Dresden eigentlich den letzten deutschen A­ Nationalspieler? Die Antwort ist recht einfach: Einen DFB­A­Na­ tionalspieler gab es noch nie. Alle späteren Spieler des DFB­Teams mit Wurzeln in Dresden spiel­ ten erst nach dem Weg­ gang von Dynamo für Deutschland. Die letzten Nationalspie­ ler sind also allesamt DDR­ Nationalspieler gewesen. Umso erfreulicher ist die Berufung von Marvin Ste­ faniak in die U20­Natio­ nalmannschaft für das Vier­Nationen­Turnier in Holland. Neben Deutsch­ land nehmen daran auch die U20­Mannschaften der Türkei und England sowie Gastgeber Niederlande teil. Für Marvin Stefaniak ist

Marvin Stefaniak ist jetzt Nationalspieler Foto: report­dresden.de

es der verdiente Lohn einer bislang starken Saison bei Dynamo Dres­ den. Bleibt zu hoffen, dass sein Weg so weiter geht, auch wenn jetzt schon zu befürchten ist, dass, wenn

er es tatsächlich einmal in die A­Nationalmannschaft schafft, er längst nicht mehr bei Dynamo spielen wird. Mit Alban Sabah muss Dynamo einen weiteren Spieler während der Län­

derspielpause abstellen. Er wird für Togo an Qualifi­ kationsspielen zum Africa Cup teilnehmen. Beim Sachsenpokal in Freiberg stehen beide Spieler also nicht zur Verfügung.


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Foto: Förster

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s geht von Anfang an um den Klassener­ halt für den HSV Lok Pirna Dresden in der drit­ ten Handballliga. Doch auch wenn es am Sams­ tag gegen die Youngsters vom SC Magdeburg eine recht deutliche 29:36 Heimniederlage gab, wuchs zeitgleich der Op­ timismus, dass dieses Team den Klassenerhalt packt. Ein Blick auf die Tabelle würde diesen Ein­ druck nicht bestätigen. Da steht nach sechs Spie­ len gerade einmal ein Punkt zu Buche. Doch was die Mannen um Trai­ ner Petr Hazl am Samstag zeigten, war aller Ehren wert. Gegen die hochfa­ vorisierte Truppe des SCM gerieten die Pirna/Dresdner, welche auf ihren Tojäger Dušan Milicevic verletzungsbe­ dingt verzichten mussten, schnell in Rückstand. Mit den blitzschnellen, über­ fallartigen Angriffen der

Niederlage nach großem Kampf Magdeburger kamen sie nicht zurecht. Doch dann fanden sie besser ins Spiel und trotzten dem Favoriten mächtig gewal­ tig. Obwohl sie schon mit 16:21 zurück lagen, kämpften sie sich Tor für Tor wieder heran. Beim 24:24 Ausgleich gab es in der „Hölle Ost“ kein halten mehr. Doch die Wende gelang nicht. Dazu spielten auch die Unparteiischen ein­ fach nicht mit. Es schien so, als würde mit zweier­ lei Maß gemessen. Für die Gastgeber gab es Zeitstra­ fen und Herausstellungen, während die Schiedsrich­ ter solche Vergehen bei den Gästen einfach durchgehen ließen. "Es sollte in einem Spiel immer so sein, dass die beiden Mannschaften, die sich auf der Platte begeg­ nen, die Partie entschei­ den und keine anderen Faktoren das Zünglein an der Waage sind", brachte

der Pirnaer Coach seine Meinung in aller Diplo­ matie zum Ausdruck. So konnte das Spiel aber nicht mehr gekippt werden. Der Wille war am Ende gebrochen und Magdeburg schoss sich an die Tabellenspitze der Liga. Doch die Lok stand nicht mit ganz leeren Händen da. Zwar gab es nichts Zählbares für das Punktekonto, aber die Ge­ wissheit mit einer der besten Mannschaften der Liga mithalten zu können. Es mag zwar nach Durch­ halteparolen klingen, wenn immer wieder darauf hin gewesen wird, dass Lok Pirna Dresden in den ersten Spielen der Saison einfach die Top Gegner der Liga vor sich hatte, aber dem ist ein­ fach auch so. Schon am kommenden Samstag steht für die Lok wieder ein Heimspiel an. Diesmal geht es gegen TV

Groß Umstadt. Die ran­ gieren derzeit auf Platz 10 der Tabelle und konnten am letzten Spieltag hauchdünn mit 25:24 gegen MSG Gr.­Biebe­ rau/Modau gewinnen. In der letzten Saison schafften sie das auch in Pirna. 28:29 lautete da der bittere Endstand aus Sicht der Lok. Nachdem gegen Mag­ deburg der Abwehrchef Torsten Schneider nach seiner Verletzungspause erstmals wieder ins Ge­ schehen eingreifen konnte, bleibt nun zu hoffen, dass auch Dušan Milicevic wieder fit wird. Ein Sieg würde die ersten Zweifler am Unter­ nehmen Klassenerhalt ganz sicher wieder um­ stimmen. Gespielt wird wie immer in der Sonnen­ steinarena Pirna, doch diesmal am Sonntag um 17 Uhr!


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Regen, Kälte, Trainingsblues ­ wie man im Herbst ganz sicher den (Trainings)ausstieg verpasst!

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er Herbst ­ abgesehen von seinen goldenen Tagen mit angenehmer Restwärme, die in der Tat sogar Sportmuffel kurz­ fristig in Wanderer und Radfahrer verwandelt ­ ist eine Zeit der begin­ nenden Dunkelheit, des unbeständigen Schmud­ delwetters und der Sehn­ sucht nach wohliger Wärme ­ idealerweise vorm Kamin, der Fernse­ her leistet jedoch guten Ersatz dafür. Dazu gesellt sich bei den meisten eine gewisse Trübsinnigkeit, passend zum Wetter. Die Trainingsfreude ist plötz­ lich dahin, Joggingschu­ he wandern in den Schrank und das Fahrrad in den Keller. Stopp! An

diesem Punkt gilt es, dringend einzuschreiten! Denn wer sich vom herbstlichen Trainings­ blues übermannen lässt, setzt nicht nur automa­ tisch seinen Trainingser­ folg über kurz oder lang aufs Spiel, sondern nimmt sich und seinem Körper ein nicht unerheb­ liches Stück Lebensquali­ tät! Die Muskulatur ­ schnell gelangweilte Gefährten Ob man nun gezielt Muskeln aufgebaut hat, um athletische Formen anzunehmen, um abzu­ nehmen oder um gesund­ heitlichen Problemen, wie Rückenleiden oder Ge­ lenkbeschwerden, vorzu­

beugen ­ Muskulatur benötigt Beschäftigung! Tatsächlich sollte nach einem Muskeltraining der nächste Trainingsreiz opti­ malerweise nach zwei Tagen erfolgen. Auch drei Tage sind noch im Rahmen, später sollte es jedoch nicht werden. Daher sind drei Trainings­ tage in der Woche ideal, zwei phasenweise auch in Ordnung, bei lediglich einem Tag Training in der Woche spricht man bereits vom Erhaltungstraining ­ Leistungssteigerungen sind hier nicht möglich. Gehen Sie aufgrund allge­ meiner herbstlicher Unlust nur noch sporadisch Ihren sportlichen Aktivitäten nach, werden Sie schnell die Folgen spüren: Der

Rücken macht sich wieder bemerkbar, die Laufrunde wird deutlich anstrengen­ der, bisher unbekannte Fettpölsterchen grüßen vom Spiegel aus. Zudem schmerzt die Muskulatur neuerdings nach dem Sport und dieser ist mehr Qual denn Genuss. Dies alles wiederum führt meist dazu, dass die Trai­ ningsunlust nur noch größer wird. Bewegen Sie sich konsequent in dieser Unlustspirale, dürfen Sie sich womöglich im nächs­ ten Frühjahr wieder ganz hinten im persönlichen Leistungsprofil anstellen. Tauschen Sie gegen Rosarot!

Blau

Ein weiterer und oft


9 vernachlässigter Grund, unbedingt im Herbst mit dem Sport weiterzuma­ chen, ist die psychische Verfassung. Der Mensch benötigt Sonnenlicht, um genügend Serotonin ­ das Glückshormon ­ zu bilden. Da dies im Herbst und Winter bekanntlich eher rar ist, neigen viele Men­ schen zur Schwermütig­ keit. Depressive Verstimmungen, sogar leichte Depressionen sind keine Seltenheit. Das beste Mittel, um Seroto­ nin zu bilden­ neben dem Sonnenlicht und selbst­ verständlich dem Verliebt­ sein ­ ist körperliche Aktivität. Gerade Ausdau­ ertraining verschafft dem Körper lang anhaltende Glücksmomente. Regel­ mäßig, sprich: mehrmals in der Woche, ausgeführt verschwinden depressive Verstimmungen sogar vollständig.

sportlichen Körper über­ haupt kein Problem. Ist die Muskulatur trainiert, ist auch der Grundumsatz entsprechend hoch, Aus­ dauertraining killt dann die restlichen Kalorien. Ein verdienter Sonntags­ braten oder die Plätzchen zum Kaffee schmecken zudem deutlich besser, als jeder festliche Happen, der mit schlechtem Ge­ wissen und steigender Körperfülle verspeist wird. Ganz zu schweigen vom angenehmen Fehlen eines dauerhaften Völlegefühls! Bleiben Sie daher ihrem Trainingspensum im Herbst treu, und nutzen Sie hingegen die arbeits­ freie Zeit während der Feiertage, um auch dann aktiv zu sein.

2. Schaffen Sie Aus­ gleich! Auf den Brunch den Gänsebraten und dann die Plätzchen folgen zu lassen, ist der Figur nicht unbe­ dingt zuträglich, selbst wenn Sie ihr gewohntes Sportpensum beibehalten. Sorgen Sie daher für einen Kalorienausgleich: Auf eine üppige Mahlzeit sollte ein leichte und gesunde folgen. Statt eines Mittagessens kann es ruhig auch einmal eine klare Suppe oder ein Salat sein, wenn abends ordentlich geschlemmt wird. 3. Wagen Sie Neues!

Wenn Sie partout nicht zum Sport draußen zu überreden sind, erweitern Sie Ihre Möglichkeiten 5 Tipps für einen akti­ doch im Indoor­Bereich! ven Herbst Probiere Sie das Klettern in einer Halle, ziehen Sie Theorie und Praxis sind Bahnen im örtlichen bekanntlich zwei Paar Stie­ Schwimmbad oder schau­ Gans, Wildschwein und fel. Nicht unbegründet en Sie in der Volkshoch­ Co ­ beugen Sie recht­ macht sich im Herbst die schule einmal nach neuen zeitig vor! Trainingsunlust breit. Doch Sportkursen. Das verschafft mit einigen Tricks können nicht nur Ihrem Körper Gegen Jahresende ist es Sie ihr wirksam begegnen. neue Trainingsreize und bei bestimmten Menschen folglich eine Leistungsstei­ immer dasselbe: Plätz­ 1. Halten Sie an Idealen gerung, sondern aktiviert chen und Gans der Ad­ fest! auch ihren Geist und ihre vents­ und Weihnachtszeit Trainingsmotivation. haben sich hartnäckig Betrachten Sie ihren festgesetzt. Fragt man ge­ Körper genau: Was gefällt 4. Schlechtes Wetter nauer nach, wird man Ihnen, was soll so bleiben? gibt es nicht! feststellen, dass die Machen Sie ruhig ein Foto Schlemmerfreunde jegli­ von sich oder nehmen Sie Dieser Satz ist wohl be­ che sportliche Aktivität eines aus dem letzten kannt, beim Sport jedoch während der Feiertage Sommerurlaub und schwieriger umzusetzen. eingestellt haben und be­ hängen Sie es beispielswei­ Sperrige und zu warme reits schon viel früher ­ se in die Tür Ihres Kleider­ Kleidung behindert beim nämlich im Herbst ­ das schrankes ­ so haben Sie Laufen, Radfahren und Training zu Liebe der hei­ einen Motivationsgrund Wandern. Legen Sie daher meligen Gemütlichkeit stets vor Augen. Oder Wert auf spezielle Funkti­ deutlich reduziert haben. wollen Sie diese Figur etwa onskleidung, die für die je­ Dabei sind drei, vier Tage verlieren? weilige Sportart konzipiert Schlemmen für einen worden ist. Haben Sie

echte Probleme, die ersten Minuten im Kühlen zu sporteln, bis der Körper warm ist, verlegen Sie die Aufwärmphase einfach in die eigenen vier Wände: Seilspringen, Joggen auf der Stelle, Kräftigungs­ übungen auf einer Matte ­ die Möglichkeiten sind groß! 5. Arbeiten Sie nach dem Belohnungsprinzip Generell eine gute Mög­ lichkeit sich zu motivieren, im Herbst und Winter aber besonders geeignet, ist das Belohnungsprinzip. Ver­ sprechen Sie sich für jede absolvierte Trainingsein­ heit eine angenehme Ge­ genleistung. Das kann ein Saunagang sein, ein woh­ liges Stündchen vorm Kamin, einen extragroßen Latte macchiato oder eine heiße Schokolade oder auch mal was Süßes. Letz­ teres sollte natürlich nicht zur Gewohnheit werden, wenn Sie Gewicht abneh­ men wollen. Auch eine Shoppingtour, ein mit Liebe zubereitetes Essen oder ein Schaumbad können gute Belohnungen darstellen ­ entscheiden Sie selbst, was Ihnen gut tut! Die größte Belohnung wartet allerdings am Ende des Jahres auf Sie: Haben Sie bewusst den Ausstieg aus dem Training im Herbst verpasst und waren stattdessen weiter aktiv, können Sie ganz entspannt den Vorsätzen der anderen am Silvesterabend lau­ schen. Wetten, "endlich mehr Sport machen" ist dabei?


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Pokal­Aus nach Drama D

ie SG Wasserball Dresden muss zum Auftakt des neuen Spiel­ jahres eine schmerzliche Niederlage im Deutschen Wasserballpokal verdau­ en. Im samstagabendli­ chen Erstrundenmatch gegen den SGW SC Solin­ gen/Wasserfreunde Wup­ pertal drehten die Hausherren zunächst eine verloren geglaubte Partie bevor die Gäste mit zwei schnellen Toren in der Schlussminute das bittere 11:12 (2:4, 3:4, 3:2, 3:2) Endergebnis be­ siegelten. Vor den voll besetzten Rängen der Schwimmhal­ le am Freiberger Platz fanden die Männer um Neu­Trainer Martin Höfler lange kein Rezept gegen den schnellen und vor allem im Umkehrspiel überzeugend auftreten­ den Vertreter der 2. Was­ serballliga­West. Hinzu

kamen viele unglückliche Hausherren vor einer Abschlüsse an den Innen­ würdigen Pokalkulisse in pfosten oder die Unterlat­ der Schwimmhalle am te, welche wiederum zu Freiberger Platz. Das einfachen Kontersituatio­ nächste Heimspiel, der nen für die sprintstarken erste Spieltag der 2.Was­ Gäste führten. Völlig ver­ dient führte Solin­ gen/Wupppertal zur Halbzeit mit 8:4. "Wie wir uns dann aber wieder zurückgekämpft haben, macht mich abso­ lut zuversichtlich für die kommende Saison", so der Trainer nach dem Spiel. Tor um Tor rückten die Dresdner heran ­ bis zum 11:10 Führungstreffer nur eine Minute vor Schluss. "Nach dieser Aufholjagd dann aber noch zwei Tore in einer Minute zu be­ kommen ­ unfassbar und bitter für das Team und die zahlreichen Zuschau­ er!" Die Dresdner drehten das Spiel, Hängen bleibt ein verloren aber trotzdem. Foto:Spz kämpferisch starker Auftritt nie aufgebender

serballliga Ost 2014/15, wird voraussichtlich am 15.11.2014 gegen Stepp Praha stattfinden. (Jan Weinreich)


11 Vor 30 Jahren in der Saison 1984/85 gab es gleich zwei starke Auftritte von Dynamo Dresden. Die erste spielte erwartungsgemäß ganz oben in der DDR Oberliga mit und die zweite Mannschaft sorgte als Aufsteiger in der zweiten Liga für Fuore.

Unsere Serie „Dynamo vor 30 Jahren“

Malmö und Lok Leipzig überrannt N

ach dem 0:2 von Malmö musste Dynamo in Europapokal Rückspiel alles oder nichts spielen um eine Runde weiterzukommen und das taten sie auch von der ersten Sekunde an. Bereits in der 13. Minute bekamen sie einen Strafstoß nachdem Lippmann zu Fall gebracht wurde, den Reinhard Häfner sicher verwandeln konnte. „Von der ersten Minute an ließ unser Pokalsieger keinen Zweifel daran, dass er mit einem schnellen, trickreichen Spiel seine Chance zum Weiterkommen nutzen wollte“, schrieb das Neue Deutschlad damals. Trotz einiger guter Chancen der Gäste stürm­ te Dynamo unbeeindruckt weiter nach vorne. Der heutige Geschäftsführer

Sport war dann außnahmsweise mal nicht mit dem Kopf zur Stelle „Die 29. Minute brachte durch Minge, der sich' gegen zwei Ver­ teidiger elegant durchsetzte, das 2:0“, so die DDR Presse. Jörg Stübner und Hans Uwe Pilz erhöh­ ten noch auf 4:0 und trotzdem blieb es bis zur letzten Minute spannend. 38.000 Zuschaeuer muss­ ten bibbern, weil die Schweden einen Strafstoß in der 82. Minute sicher verwandelten. Ein weite­ res Tor hätte Malmö auf Grund der Auswärtstorre­ gel gereicht. Doch das ließ die starke Hintermann­ schaft samt Torwart Bern Jakubowski nicht mehr zu. Dynamo schaffte es trotz der schlechten Aus­

Ralf Minge 1984 Foto: Imago

Original Eintrittskarte von 1984. Foto: Henry Müller

gangsposition eine Runde weiter zu kommen. Der nächste Gegner drei Wochen später war der belgische FC Metz. Bis dahin war aber noch ein bisschen Ligaalltag zu bewältigen. In der Oberli­ ga empfing Dynamo den 1. FC Lok Leipzig und holte sich vor 29.000 Zuschauern mit einem 3:0 Sieg die Tabellenführung zurück. „Der Erfolg gegen die Messestädter wurde erst durch eine Steigerung in der zweiten Hälfte sicher­ gestellt. Zuvor taten sich die Gastgeber überra­ schend schwer und kamen nur zu wenigen Chancen. Lok hat nun schon fünf Minuspunkte und dürfte nach einem Viertel der Meisterschaft von seinem selbst gesteck­ ten Ziel, der Titelerrin­ gung, weit entfernt sein“, urteilte das Neue Deutschland. Die zweite Mannschaft von Dynamo setzte den Siegeszug in der DDR­

Liga fort und gewann 4:3 gegen Sachsenring Zwickau. Mit 14:0 Punk­ ten führten sie die zweite Liga an. Der BFC Dynamo hatte spielfrei, denn Berlin war aufgrund der Feierlichkei­ ten zum 35. Jahrestag der DDR ein einziges Politi­ kum. Das Spiel des BFC gegen Brandenburg wurde auf den 20.11. verlegt, was für die Dresdner ein Glücksfall war, denn somit konnten sie vorher in Dresden gegen den BFC schon mal klar ansagen, wer die Nummer eins im Lande war. Doch ob das klappte, erfahrt ihr im November hier in der Sportwoche. Nächste Woche lest ihr, wie Dynamo gegen Karl­ Marx­Stadt spielte und wie der 1.FC Lok nach der Niederlage in Dresden gegen den BFC zurück schlug.


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