24th British Classic Car Meeting St. Moritz
24TH BRITISH CLASSIC CAR MEETING ST. MORITZ // 7 – 9 JULY 2017
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24TH BRITISH CLASSIC CAR MEETING ST. MORITZ // 7 – 9 JULY 2017
24TH BRITISH CLASSIC CAR MEETING ST. MORITZ // 7 – 9 JULY 2017
JAGUAR F-TYPE SVR
DIE HERAUSFORDERUNG FÜR EXTREMSPORTLER.
Die Höchstleistungen des Jaguar F-TYPE SVR sind jeder Rennstrecke würdig. Sein 575 PS starker V8 Motor katapultiert Sie in nur 3.7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und beschleunigt dann weiter bis zum Top-Speed von atemberaubenden 322 km/h. Dass der Spitzensportler von Jaguar aber auch auf jeder Strasse eine gute Figur macht, verdankt er unter anderem der Aerodynamik mit aktivem Kohlefaser-Heckspoiler und dem intelligenten Allradantrieb. In Sachen Style, Komfort und Performance kennt der SVR keine Höchstleistungsgrenzen.
jaguar.ch
THE ART OF PERFORMANCE JAGUAR F-TYPE 5.0 V8 SVR AWD, 2-Türer, aut., 423 kW/575 PS, Normverbrauch gesamt 11.3 l/100 km, 269 g CO2/km, EnergieeffizienzKategorie: G, empfohlener Nettoverkaufspreis CHF 147’600.- inkl. MwSt.
24th British Classic Car Meeting St. Moritz
CONTENT // 04
EDITORIAL
39 VOM BAMBINO ZUR KNUTSCHKUGEL
09
PROGRAMM
40
BADRUTT’S PALACE HOTEL
11
EHRENGÄSTE
42
JAGUAR LEBT!
13
ORTSPLAN
44
KEINER IST KLEINER
15
ORGANISATIONSKOMITEE
47
HERBIE, SCHWEIN UND HUNDEKNOCHEN
17 DONATOREN
48 ASTON MARTIN
18
50
50 MAL ENGADIN SKIMARATHON
52
HOTEL SCHWEIZERHOF ST. MORITZ
29 DER SPLÜGEN
55
NEED FOR SPEED
32 SUVRETTA HOUSE ST. MORITZ
58
ROLLS-ROYCE & BENTLEY
34
ALS DER FUNKE ÜBERSPRANG
60
IMPRESSIONEN BCCM 2016
36
NASH-HEALEY
64
BCCM 2018
23
EINMAL VOLLTANKEN, BITTE
90 JAHRE JAGUAR IN DER SCHWEIZ
3
EDITORIAL //
24th British Classic Car Meeting St. Moritz
DEAR ENTHUSIASTS OF BRITISH CLASSIC CARS, DEAR FRIENDS
Allegra! What a great privilege to welcome you all again to our fascinating valley situated on the southern side of the Swiss Alps at the altitude of 1’800 meters above sea level on the «roof of Europe». The Engadin – famous for its sunny climate, breathtaking landscapes and outdoor activities – offers an incomparable harmony with its uniquely beautiful lake scenery. It has made itself known throughout the world as the «the festival hall of the Alps». For more than 20 years, in the month of July, admirers of the British automobile heritage are chosing to attend our highest car meet of the Alps with its impressive alpine roads. Again, we shall be challenged by some of the incredibly scenic mountains passes during our rally. Amongst them the Splügen pass, already in use during the Roman era and serving as an important trade route from the beginning of the 19th century. On behalf of the Organizing Committee I am fetching this opportunity in thanking all attendees for their appreciated participation. I would also like to include our partners, the community of St. Moritz, its local public and tourism authorities, the police forces and our devoted volunteers in my thanks for their valued support. Enjoy a lighthearted weekend with like-minded friends. Ladies and Gentlemen – start your engines! Happy motoring, Vic Jacob Chairman BCCM St. Moritz 4
24th British Classic Car Meeting St. Moritz
SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, LIEBE AUTOMOBIL-ENTHUSIASTEN, LIEBE ST. MORITZER GÄSTE
Seit 24 Jahren steht das British Classic Car Meeting St. Moritz für Eleganz, Tradition und britische Automobilkultur at it’s best. Der Event passt zu St. Moritz wie die Sonne zum Engadin. Deshalb freuen wir uns sehr, Sie seit nunmehr fast einem Vierteljahrhundert in St. Moritz willkommen zu heissen. Das Organisationskomitee hat wiederum ein sehr attraktives Programm zusammengestellt. Dabei fasziniert der Kontrast zwischen der Alpenmetropole St. Moritz und dem mediterranen Flair des nahen Italiens. Passübergänge wie der Splügen und der Albula symbolisieren die Essenz des Automobilfahrens in den Bergen. Und der Concours d’Elégance am Sonntag gehört zu den unbestrittenen Highlights der St. Moritzer Sommersaison. Das British Classic Car Meeting St. Moritz wird nicht nur von den treuen Teilnehmern geschätzt, auch die Einheimischen und viele St. Moritzer Gäste freuen sich jedes Jahr sehr darauf. Der Event vermag sämtliche Generationen sowie Nationalitäten und Geschlechter in den Bann zu ziehen. Es ist ein Fest, das alle vereint. In diesem Sinne danke ich im Namen der Gemeinde St. Moritz und von St. Moritz Tourismus dem Organisationskomitee für den grossen und unermüdlichen Einsatz und wünsche allen Teilnehmern und Gästen einen grossartigen Aufenthalt. Herzlichst, Martin Berthod Direktor St. Moritz Tourismus
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Kunst
Schmuck
Edelmetalle /Gold
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THERE ARE WINNERS. AND THERE ARE CHAMPIONS.
Ingenieur Chronograph Edition «W 125». Ref. 3807: Sieger haben es mindestens einmal an die Spitze geschafft – wahre Champions sind für immer dort. Die Ingenieur Chronograph Edition «W 125» ist eine Hommage an das wohl legendärste Rennauto der 1930er Jahre, den Silberpfeil W 125. Das Zifferblatt imitiert den Instrumentenlook des historischen Rennwagens, in dem die Rennfahrer von damals von einem Sieg zum nächsten steuerten. Das edle Armband aus schwarzem Kalbsleder und die Limitierung auf lediglich 750 Exemplare verleihen dem spor tlich-eleganten Zeitmesser
zusätzliche Exklusivität. Durch den SaphirglasSichtboden ist der Antrieb der Uhr zu sehen: das neue IWC-Manufak turkaliber 69370, das Standards hinsichtlich Qualität, Robustheit und Zuverlässigkeit setzt. Denn ein Champion leistet sich keine Schwächen. IWC. ENGINEERED FOR MEN.
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PROGRAMM // FREITAG, 7. JULI 2017 REGISTRIERUNG UND WELCOME DINNER 13.00 bis 18.00 Uhr: Registrierung der Teilnehmer in St. Moritz Bad 19.00 Uhr: Welcome Cocktail und Drivers’ Briefing in der Chesa Veglia, St. Moritz 19.45 Uhr: Welcome Dinner «powered by Emil Frey Classics» in der Chesa Veglia, St. Moritz
SAMSTAG, 8. JULI 2017 RALLYE (ungefähre Richtzeiten – Änderungen vorbehalten) 7.15-8.45 Uhr: Vorstart Parkplatz Signalbahn, St. Moritz Bad 8.00-9.00 Uhr: Start vor Badrutt’s Palace Hotel, Halbminutenstart in Gruppe A und B 8.30-9.55 und 15.30-16.45 Uhr: Durchfahrt Maloja, bzw. Albula Passhöhe 9.20-10.35 und 15.10-16.25 Uhr: Durchfahrt Chiavenna, bzw. Filisur 10.20-11.35 und 14.10-15.25 Uhr: Durchfahrt Splügen Hospiz, bzw. Mon/Salouf 10.55-12.15 und 13.30-14.45 Uhr: Durchfahrt Andeer 11.15-14.15 Uhr: «Driving Graubünden» Cazis 15.30-16.45 Uhr: Parkplatz Gondelbahn Celerina ab 15.45-17.15 Uhr: Ankunft in St. Moritz, Fussgängerzone 19.30 Uhr: Cocktail und Galadinner im Suvretta House
SONNTAG, 9. JULI 2017 CONCOURS D’ELÉGANCE IN ST. MORITZ DORF 9.30 Uhr: Aufstellen der Fahrzeuge auf der Via Serlas in St. Moritz Dorf/Badrutt’s Palace Hotel 10.30 Uhr: Concours d’Elégance mit Fachjurierung – Jazz mit «Chris Conz Trio» 11.00 bis 11.30 Uhr: Jurierung für das «best dressed team» 12.15 Uhr: Lunch im Festzelt, Postplatz St. Moritz Dorf 13.15 Uhr: Prämierung und Preisverleihung des Concours d’Elégance 14.00 Uhr: Abreise individuell Änderungen vorbehalten. 9
THE WOODLAND CHARM BRACELET
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EHRENGÄSTE // SIGI ASPRION Gemeindepräsident, St. Moritz ALFRED RIEDERER Bürgermeister, St. Moritz
RINO PADRUN Gemeinderatspräsident, St. Moritz
BARBARA JANOM STEINER Regierungspräsidentin des Kantons Graubünden GIAN DURI RATTI Kreispräsident Oberengadin
YVES GARDIOL Präsident Kur- und Verkehrsverein St. Moritz
DR. RICHARD DILLIER Präsident Tourismuskommission St. Moritz
GERHARD WALTER CEO Tourismusorganisation Engadin St. Moritz AG CHRISTOPH SCHLATTER Präsident Hotelierverein St. Moritz
MICHAEL PFÄFFLI Präsident Handels- und Gewerbeverein St. Moritz DIPL. ING. ETH WERNER VOGT Balzers
Sowie die Vorstandsmitglieder des Kur- und Verkehrsvereins St. Moritz und die Mitglieder der Tourismuskommission St. Moritz 11
GEBEN SIE IHRE GELENKPROBLEME IN DIE HAND EINES SPEZIALISTEN-TEAMS. Schulter-/Ellenbogenchirurgie Handchirurgie Hüftchirurgie Kniechirurgie Sprunggelenkchirurgie Fusschirurgie Wirbelsäulenchirurgie Sport- und Unfallchirurgie Allgemeine Chirurgie/Venenchirurgie 24h Notfalldienst
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ORTSPLAN // 4 3
Suvretta
1
2
1 Registrierung (Freitag) 2 Vorstart Rallye (Samstag) 3 Start Rallye (Samstag) 4 Concours d’Elégance (Sonntag) Parkhäuser Klinik Gut
Champfèr
VORANKÜNDIGUNG ZEITKONTROLLE (ZK) Steht in der
WERTUNGSPRÜFUNG (WP)
ZEITKONTROLLE (ZK) Die Zeitkontrolle kann bekannt oder geheim sein. Anhalten gemäss Angabe Roadbook. Ist die ZK geheim, so wird bei dieser Tafel die Bordkarte gestempelt.
ZIELVORANKÜNDIGUNG Steht in der Regel 100 Meter vor dem Ziel. Bis zum Ziel darf nicht mehr angehalten werden.
STEMPELKONTROLLE/ DURCHFAHRT KONTROLLE (DK)
ZIEL DER WERTUNGSPRÜFUNG
Steht vor einer Wertungsprüfung mit Zeitkontrolle. Die Startzeit wird in die Bordkarte übertragen. Die Teilnehmer starten nacheinander im Halbminutenabstand.
Regel 100 Meter vor der Zeitkontrolle. Bis zur Zeitkontrolle (ZK) darf nicht mehr angehalten werden.
Am Zielflaggensymbol erfolgt die Zeitmessung. Ist das Ziel geheim, zeigt das Symbol an, dass die Messung vorbei ist. Anhalten gemäss Angabe Roadbook.
Die Kontrolle ist nicht immer im Roadbook verzeichnet. Die Bordkarte wird gestempelt. Einen vorgeschrie benen Zeitpunkt gibt es nicht. 13
24th British Classic Car Meeting St. Moritz
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ORGANISATIONSKOMITEE //
VIC JACOB
Präsident
URS HÖHENER
Mitglied
WERNER PIRCHER
Techn. Organisation/ Marketing & PR
PETER EGLI
Direktion Suvretta House
MARTIN SCHERER
Vizepräsident
CHRISTIAN KLAINGUTI
HANS FÜGLISTALER
CLAUDINE STÖCKLIN
MARTIN BERTHOD
ANGELA NUSSBAUM
ANDRI SCHMELLENTIN
Concours d’Elégance
BENNO TH. MÜLLER
Präsident RREC Swiss Section
Jaguar Drivers’ Club Switzerland
JOLE POZZOLI
Finanzen
Administration
HANS WIEDEMANN
Badrutt’s Palace Hotel
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Organisation Rallye
Infrastruktur Start/ Ziel/Zeitmessung
Speaker
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GLORIOUSLY INFUSED WITH GLORIOUSLY
CUCUMBER GLORIOUSLY CUCUMBER and ROSE INFUSED WITH INFUSED WITH
ROSE CUCUMBER and
and
ROSE
UNNUUSUAL G TU OSST M AA MOOST UNUSSUUAALLGGININ IN AM
PLEASE ENJOY THE UNUSUAL RESPONSIBLY
PLEASE ENJOY THE UNUSUAL RESPONSIBLY
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PLEASE ENJOY THE UNUSUAL RESPONSIBLY
DONATOREN // ALFRED M. RIEDERER AG Sanitär/Heizung, St. Moritz ANDREA PITSCH AG Bauunternehmung, St. Moritz
BÄCKEREI-KONDITOREI BAD Peter Allenspach, St. Moritz Bad, «täglich frisches Brot» BLASTO AG Mietzelte und Mietmobiliar, Jona
BUCHERER AG, St. Moritz, Uhren – Schmuck – Juwelen seit 1888 BUTIA ROMINGER MÖBEL, Pontresina und St. Moritz CHAMPAGNE DEUTZ, Ay / France
D. MARTINELLI AG Bauunternehmung und Gipsergeschäft, St. Moritz
FOLTEC WERBETECHNIK ENGADIN AG Beschriftungen – Digitaldruck – Textildruck, Samedan GRAUBÜNDNER KANTONALBANK, St. Moritz G. TESTA & CO. Markus Testa, St. Moritz HOTEL LAUDINELLA, St. Moritz
NICOL. HARTMANN & CIE. AG / O. CHRISTOFFEL AG Bauunternehmung
OPTIK WAGNER ST. MORITZ AG – führende Experten für schöne und vitale Augen POMATTI AG – mehr als Strom, St. Moritz
ROMANO PEDRINI Schreinerei-Innenausbau, St. Moritz/Celerina
TOPPHARM APOTECA PIZ OT Paula und Gian B. Camenisch, Samedan ZÜRICH VERSICHERUNG Alessandro Stuber, Samedan
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EINMAL
VOLLTANKEN, bitte Text: Dario Cantoni
1888 organisierte Bertha Benz mit ihren Söhnen heimlich eine 100-Kilometer-Fahrt von Mannheim zur Oma nach Pforzheim und schrieb damit Automobilgeschichte. Da der Patent-MotorenWagen ihres Mannes Carl Benz wohl kaum mehr als fünf Liter Treibstoff fasste, plünderte sie unterwegs mehrere Apotheken und kaufte flaschenweise Ligroin, ein Leichtbenzin, das sonst für Reinigungszwecke verwendet wurde. Noch heute wird deshalb die Stadtapotheke in Wiesloch als erste «Tankstelle» der Welt bezeichnet. Das erste Tankstellenverzeichnis Deutschlands aus dem Jahre 1909 ist eine Auflistung von rund 2500 Drogerien, Kolonialwarenhändlern, Hotels und Restaurants. Der Sprit wurde damals in beliebige Behälter wie Flaschen oder alte Milchkannen abgefüllt, was beim Hantieren nicht selten zu schweren Explosionsunfällen führte. Mit der Zunahme des motorisierten Verkehrs entstanden die ersten Zapfsäulen und Autowerkstätten. Am Anfang kamen einfache Fasspumpen, später Handpumpensäulen mit unter dem Boden einBertha Benz auf ihren gelassenen Benzintanks zum Einsatz. 1917 stellte die «Standard Patent- Motoren- Wagen (1888) Oil of Indiana» den ersten Einheitstyp der Tankstelle vor, der in Abwandlungen bis heute bestehen geblieben ist. Merkmale sind das Tankstellenhäuschen mit dem frei stehenden Dach über den Zapfsäulen, das die tankenden Kunden vor Regen und Wetter schützt.
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Im Berggebiet trifft moderne Mobilität auf Maulesel-Transport © BP Europa SE, Hamburg, Zweigniederlassung BP (Switzerland), Zug
Auch die Funktion des Tankwarts entwickelte sich vom Zusatzverdienst zur Vollzeitstelle. In der Bundesrepublik Deutschland wurde 1952 Tankwart zum Lehrberuf mit einer dreijährigen Lehrzeit erklärt. Der Liter Benzin kostete damals nur wenige Rappen und die Angestellten trugen schicke Overalls, Schlips und das obligate Käppi. Das Sortiment umfasste neben Treibstoff auch Schmieröle, Reifen, Zündkerzen und weiteres Zubehör – manchmal war auch eine Werkstatt angegliedert. Erst 1973 mit der Ölkrise erhielt der Traum von der grenzenlosen Mobilität einen nachhaltigen Dämpfer. Die Kraftstoffpreise blieben danach hoch, die Autoverkäufe brachen ein und das Tankstellennetz wurde löchriger. Selbstbedienung hiess nun die Devise. Damit wurde dem Beruf des kundenorientierten Tankwarts mit Rundum-Versorgung, der während dem der Tank voll lief, den Reifendruck kontrollierte, den Ölstand prüfte und die Scheiben wischte, das Grab geschaufelt und ein Sterben der kleineren Stationen setzte ein. Zählte man 1965 in der damaligen Bundesrepublik noch 41’000 Tankstellen, verschwanden in den 1970er-Jahren rund 20’000 davon.
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Das Netz wurde praktisch halbiert und 44 Prozent der Tankstellen boten 1980 nur noch Selbstbedienung an. Gleichzeitig wurde der Umsatzanteil an Nebenprodukten in den Tankstellen-Shops immer grösser. Wie ein Supermarkt bieten sie mittlerweile alles für den schnellen Einkauf … und dies auch abends oder am Sonntag. An vielen Tankstellen machen diese Zusatzverkäufe den Hauptanteil des Umsatzes aus. Auch das Auge hat sich mittlerweile an das Einheitsbild der Grosstankstelle gewöhnt. Selten entdeckt man noch historische Tankstellen aus der Blütezeit der Mobilität, die mit ihren geschwungenen Vordächern und der extravaganten Architektur verblüffen und faszinieren. Es sind die letzten Zeugen aus einer Zeit als Volltanken noch Spass machte.
Tankstelle mit Servicestation in Samedan in den 60iger-Jahren und 1948 © Auto Pfister, Samedan
Entwicklung des Benzinpreises in der Schweiz seit 1970 CHF 2.0 1.9 1.8 1.7 1.6 1.5 1.4 1.3 1.2 1.1 1.0 0.9 0.8 0.7 0.6 0.5 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991
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Zusammensetzung des Benzinpreises in der Schweiz Einkauf und Fracht 27.93% Abgaben 61.02% Handelsspanne Schweiz 11.05% Quelle: Erdöl-Vereinigung Schweiz, Februar 2016
Tankstelle während der Zeit des grossen Wirtschaftswunders © BP Europa SE, Hamburg, Zweigniederlassung BP (Switzerland), Zug
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
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konkret, Zürich
A MBIANCE ZU VER MIE TEN.
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90 JAHRE
JAGUAR
IN DER SCHWEIZ
Der F-TYPE ist neu mit einem dynamischen 4-Zylinder Turbo-Benziner erhältlich der 300 PS leistet und der XF folgt im Spätherbst als Kombiversion «Sportbrake». Der stetige Ausbau der Modellpalette zeugt von einer ungebremsten Innovationskraft – und vom Bestreben, die traditionsreiche Geschichte der britischen Marke in eine noch glanzvollere Zukunft zu tragen. Und diese ist – unter anderem – auch rein elektrisch. Bereits im kommenden Jahr wird der erste rein elektrische Jaguar I-PACE eingeführt.
Klasse ist nicht einfach da, auch nicht beim Automobil. Darin sind sich die Freunde der Marke Jaguar einig. Klasse muss geschaffen, erschaffen, entwickelt und immer wieder mit viel Qualität bestätigt werden. Genau das macht die britische Kultmarke zurzeit in hoher Frequenz: Jaguar legte in den vergangen zwölf Monaten zahlreiche Neuheiten auf und wagt auch den Schritt in neue Marktsegmente. Die besten Beweise dafür heissen F-PACE und I-PACE. Doch der Reihe nach.
Der neue F-TYPE mit 4-Zylinder Turbo
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Am 26. Oktober 1926 begegneten sich Emil Frey und William Lyons, Gründer der legendären Automobilmarke Jaguar, auf der Motorradausstellung in London. Eine angeregte Unterhaltung endete am letzten Ausstellungstag mit einem Handschlagvertrag. Emil Frey wurde der weltweit erste Export-Handelspartner von William Lyons. Diese erfolgreiche und einzigartige Partnerschaft, welche vor 90 Jahren begann, dauert bis heute an und ist erfolgreicher denn je. Sowohl weltweit als auch in der Schweiz verzeichnete Jaguar im vergangenen Jahr das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte. Aber auch das Feuerwerk an neuen Modellen geht weiter.
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Die ungebremste Innovation zeigt sich in der aktuellen Modellpalette von Jaguar
F-TYPE, XE, XF, F-PACE: DIE ZUKUNFT VON JAGUAR IST DA! Der F-TYPE erreichte in etwas mehr als vier Jahren echten Kultstatus. Der hochkarätige Sportwagen steht inzwischen als Coupé und Convertible, wahlweise mit Heck- oder als F-TYPE AWD mit Allradantrieb im Angebot. Die Spitze in der F-TYPE Reihe markiert die SVR-Variante mit 575 PS, 700 Newtonmetern Drehmoment, 3.7 Sekunden für den Sprint von Null auf Hundert und 322km/h Spitze. Der Einstieg in die F-TYPE Welt markiert der komplett neu entwickelte 2.0 Liter Turbobenziner mit dynamischen 300 PS. Bei der Sportlimousine Jaguar XE steht die Zukunft nicht nur vor der Tür; sie hat bereits begonnen – sei es mit dem innovativen Allradantrieb mit «Torque-on-demand» und «Adaptive Surface Response», oder aber mit dem Infotainmentsystem InControl Touch Pro mit 10,2 Zoll-Touchscreen im Tablet-Stil, intuitiver Bedienung, extrem schnellen Reaktionszeiten und einem intelligenten Navigationssystem. Die Kombination mit der App von Apple Watch lässt schon heute erahnen, was künftig möglich ist. Im XE jedenfalls lassen sich Funktionen wie die Treibstoffanzeige, das Schliessen und Öffnen des Fahrzeugs ab sofort aus der Ferne abrufen bzw. erledigen. 24
24th British Classic Car Meeting St. Moritz
Nomen est omen: Der aktuelle Bestseller von Jaguar heisst F-PACE und kommt mit allem, was «Grace, Space and Pace» ausmacht.
Der XE glänzt aber auch in Sachen Sicherheit. Die unabhängige Prüfstelle Euro NCAP zeichnete die Sport-Limousine mit dem besten Resultat in dieser Klasse aus. Besonderes Lob fand sie für das hohe Niveau an aktiven und passiven Sicherheitssystemen in der Serienausstattung.
Kevin Stride, Vehicle Line Director des Jaguar F-PACE, fasst es so zusammen: «Mit dem F-PACE bringen wir einen Sport-Crossover, der aussergeGood News auch beim Jaguar XF: Die zweite wöhnliche Fahrleistung und Fahrdynamik mit Generation der prestigestarken Business-Limou- einem äusserst kultivierten, ruhigen Lauf- und sine steht ab Herbst auch als Kombiversion «XF Fahrverhalten verbindet. Von aussen präsentiert Sportbrake», wahlweise mit Heck- oder Allrad- er sich mit einem atemberaubenden Design, inantrieb, wobei er auf dieselben Allradtechnolo- nen bietet er viel Raum und aussergewöhnlich gien zurückgreift, wie sie auch im F-TYPE und XE viel Platz für das Gepäck. Zusammen mit dem zum Einsatz kommen. Das ebenfalls erhältliche neusten Infotainment-System, unserer hochmoConfigurable Dynamics ermöglicht zudem die dernen Allrad-Technik und einer umfangreichen individuelle Einstellung von Fahrwerk, Lenkung, Palette an aktiven Sicherheitssystemen macht er Ansprechverhalten des Motors und Schaltstufen. jede Reise zu einem aussergewöhnlichen Erlebnis.» Ein anderes Highlight stellt der innovative 163 PS e-Performance Dieselmotor dar. Das leichteste Triebwerk in dieser Fahrzeugklasse sorgt für die niedrigsten Betriebskosten in diesem Segment, mit CO2-Emissionen ab 104 g/km.
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Sportlich-kultivierter Crossover: Bestseller F-PACE
24th British Classic Car Meeting St. Moritz
BACK ON TRACK – JAGUAR IST ZURÜCK AUF DER RENNSTRECKE! zu testen. Ich bin davon überzeugt, dass die Zukunft vernetzter und nachhaltiger sein wird, dass die Elektrifizierung und der Leichtbau eine entscheidende Rolle spielen. Die Formula E nimmt diese Trends auf und bietet eine spannende Meisterschaft, mit einer guten Portion Pioniergeist! Das ist perfekt für unsere Marke!»
Die Geschichte von Jaguar ist eng verknüpft mit dem Rennsport. Davon zeugen unter anderem die 7 Siege beim prestigeträchtigsten 24 Stunden Rennen von Le Mans. Einen weiten Bogen in die Zukunft spannt hingegen die FIA Formula E. Die 100% elektrische Rennserie startete im Herbst 2016 in die dritte Saison – mit Jaguar! Als erster Hersteller setzt Jaguar in dieser globalen Serie ein Werks-Team ein. Das heisst: Die FIA Formula E bietet Jaguar eine einzigartige Chance, die Entwicklung der Antriebe mit Motor und Batterietechnologie für künftige Elektrofahrzeuge voranzutreiben.
James Barclay, Jaguar Team Director: «Wir klärten die Alternativen für den Wiedereinstieg in den Rennsport äusserst sorgfältig. Die Formula E passt perfekt mit unseren Plänen im Bereich der Elektrofahrzeuge zusammen, und wir sehen in der Teilnahme an dieser Meisterschaft enorme Vorteile. Die FIA und der Promotor haben fanNick Rogers, Group Engineering Director von tastische Pläne und wir sind stolz darauf, als einer Jaguar Land Rover: «Elektrofahrzeuge werden der ersten Fahrzeughersteller mit einem eigenen für die Zukunft von Jaguar Land Rover eine Team am Start zu stehen. Wir hoffen, dass wir wichtige Rolle spielen. Die Formula E bietet eine mit diesem Rennsportprogramm eine neue Geeinzigartige Plattform, um die Technologien zu neration von Fans bei Jaguar begrüssen können.» entwickeln und unter extremsten Bedingungen
Jaguar ist als Werks-Team bei der rein elektrischen Rennserie FIA Formula E mit dabei
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24th British Classic Car Meeting St. Moritz
JAGUAR ELEKTRIFIZIERT MIT DEM I-PACE CONCEPT
Mit seiner Technologie der nächsten Generation und seinem futuristischen Design kombiniert der emissionsfreie I-PACE puren Fahrspass mit Liebe zur Umwelt und ist unverkennbar ein Jaguar. Sie dürfen gespannt sein, und wir halten Sie unter www.jaguar.ch auf dem Laufenden.
Das erste rein elektrische Fahrzeug von Jaguar - der I-PACE Concept
Jaguar Land Rover Schweiz wünscht allen Teilnehmern und Zuschauern des 24. British Classic Car Meeting St. Moritz ein Wochenende, an dem der Mythos und die Leidenschaft in der wohl schönsten Form zu sehen und zu erleben sind – auf vier (britischen) Rädern! Happy Motoring with Jaguar!
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Als reines Elektroauto konstruiert, zeichnet sich der «E-Jaguar» durch ein «Cab forward»-Design aus. Bei einem solchen sitzen die Insassen weiter vorne als gewöhnlich, da unter der Fronthaube kein Motor montiert ist. «Damit schlagen wir ein neues Kapitel unserer legendären Marke auf», sagt lan Callum. Der Designchef schwärmt von den neuen Freiheiten, die ihm ein Auto ohne Verbrenner bietet: Der I-PACE sieht mit seiner ungewohnt weit nach vorn gerückten Kabine, dem flachen Dach und dem keiligen Heck nicht nur frisch und futuristisch aus. Der 4.68 Meter lange und 1.89 Meter breite SUV verfügt auch über einen Radstand von 2.99 Metern, was für viel Platz im Innern sorgt.
400 PS, 700 Newtonmeter Drehmoment und vier Sekunden für den Sprint auf Tempo 100 - diese Eckdaten gehören nicht zum Supersportwagen F-TYPE SVR, sondern zum Jaguar I-PACE Concept. Das ist ein Elektrofahrzeug, welches das Design und die Geräumigkeit eines SUV mit der Performance eines Hochleistungssportlers verbindet. Für Letzteres sorgen zwei Elektromotoren mit 200 PS an Vorder- und Hinterachse, die mit je einem stufenlosen Automatikgetriebe verblockt sind und zusammen für dynamischen Allrad-Vorwärtsdrang sorgen. Gleichzeitig soll der I-PACE, der Mitte 2018 in einem jährlichen Produktionsvolumen von maximal 50 000 Einheiten bei Magna-Steyr im österreichischen Graz vom Stapel laufen wird, eine Reichweite von 500 Kilometer bieten - und sich somit auch als Langstreckenauto empfehlen.
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An der Säumerstation Montespluga wurden die Transitgüter umgeladen.
DER
SPLÜGEN
EINE PACKENDE PASSGESCHICHTE
Text: Dario Cantoni
Der Splügenpass liegt zentral, genau in der Mitte der Alpen. Er verbindet auf einer landschaftlich spannenden Strecke das italienische Chiavenna (325 m ü. M.) mit dem Dorf Splügen am Hinterrhein (1417 m ü. M.). Der Anstieg von Italien aus ist lang und steil. Auf 29 Kilometern gilt es 1800 Höhenmeter zu überwinden. Die Nordseite ist mit neun Kilometern recht kurz. Mit seinen 2115 m ist der Splügen nicht besonders hoch, bildet aber die direkteste Verbindung zwischen dem südlichen Deutschland und den Wirtschaftszentren in Norditalien. Daher nimmt er wohl auch aus historischer Sicht eine zentrale Rolle ein. Zahlreiche Bodenfunde belegen, dass bereits während der Steinzeit vor über 10ʼ000 Jahren nomadisierende Jäger hier unterwegs waren. Regelmässig begangen wurde der Pass seit der Römerzeit – in spät-
römischer Zeit oft auch zu kriegerischen Zwecken. Im Mittelalter erlangte der Splügenpass dann eine grössere wirtschaftliche, politische und strategische Bedeutung. Dass er gegenüber anderen alpinen Pässen einen schweren Stand hatte, hängt mit der schwierigen Topografie zusammen. Auf der Nordseite, zwischen Thusis und Zillis, wie auch auf der Südseite, auf dem Streckenabschnitt zwischen Montespluga und Campodolcino, mussten durch Schluchten hindurch auf wenigen Kilometern grosse Höhenunterschiede überwunden werden. Die berüchtigte Viamala und der nicht minder gefahrvolle Cardinello wurden zwischen 1400 und 1700 zwar mehrmals ausgebaut, beide Schluchten blieben aber dunkle und Furcht einflössende Hindernisse.
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SÄUMERTRANSPORT VON CHUR NACH CHIAVENNA Der Frachtverkehr über den Splügen bildete über lange Zeit die Haupteinnahmequelle der einheimischen Bevölkerung. Lokale Genossenschaften von Säumerbauern – die sogenannten «Porten» – transportierten die Waren in ihrem jeweiligen Talabschnitt von Sust zu Sust. In Splügen übernahmen die Säumer aus dem Rheinwald die Transitgüter von den Schamsern und brachten diese bis nach Montespluga, wo Leute aus dem Val San Giacomo für den Transport nach Chiavenna sorgten. Das Transportmonopol der Einheimsichen hatte zur Folge, dass die Ware auf der Route von Chur nach Chiavenna fünf Mal umgeladen werden musste. Am Splügen erfolgte der Transport vor allem mit Pferden. BAU DER FAHRSTRASSE ÜBER DEN SPLÜGEN Gleichzeitig mit dem San-Bernardino-Pass wurde 1818 bis 1823 vom habsburgischen Königreich Lombardo-Venetien am Splügen eine Fahrstrasse gebaut, die mit Frachtwagen und Kutschen befahren werden konnte. Es war nach dem Simplon die zweite Kunststrasse über die Schweizer Alpen. Die Streckenführung entspricht im Wesentlichen noch der heute befahrenen Route. Mit gut 30’000 Tonnen Frachtgut pro Jahr gehörte der Splügen damals zu den meistfrequentierten Alpenpässen. Vom Aufschwung profitierten vor allem Spediteure aus Chur und Chiavenna – das «Portenwesen» hingegen verschwand allmählich. Erst die Eröffnung der Alpenbahnen Brenner, Mont Cenis und Gotthard Ende des 19. Jahrhunderts brachte den Transitverkehr über den Splügen fast völlig zum Erliegen.
Säumerkolonnen am Cardinello
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DER SPLÜGENPASS ALS TOURISTISCHES ZIEL Der Splügen spielte nicht nur für den Warentransit eine bedeutende Rolle, auch Hunderttausende Personen haben im Laufe der Jahrhunderte den Pass überquert. Darunter Kaufleute, Gelehrte, Dichter und Schriftsteller, Philosophen und Wissenschaftler sowie zahlreiche Landschaftsmaler. Die von Chur über den Splügen führende «Untere Strasse» mit der eindrücklichen Viamala-Schlucht erfreute sich als alpine Fortsetzung der Rheinroute grosser Beliebtheit: 1839 reisten 1456 Leute mit der Post über den Splügenpass, dreissig Jahre später waren es bereits 19’898! SICHERUNG DER SPLÜGENROUTE Früher war die Splügenroute durch Rüfen, Felsstürze und Lawinen stark gefährdet. Letztere hatten der französischen Armee, die im Dezember des Jahres 1800 unter Marschall Macdonald trotz tobender Winterstürme mit 15’000 Mann von Splügen Richtung Chiavenna aufgebrochen war, arg zugesetzt. Bereits mit schmerzhaften Verlusten erreichte das Heer den Cardinello, wo mächtige Lawinen Hunderte weiterer Soldaten in die Tiefen der Schlucht rissen. Um Reisende, Säumer und Fuhrleute vor den Lawinen zu schützen, wurden beidseits des Passes später zahlreiche Galerien erstellt. Die einzige im Originalzustand erhaltene ist eine 312 Meter lange Galerie auf der Nordseite. Als Denkmal von nationaler Bedeutung wurde die Splügenpassgalerie vor zehn Jahren umfangreich restauriert und unter Schutz gestellt. Sie veranschaulicht die Bedeutung des Passverkehrs am Splügen und erzählt von den ausserordentlichen Leistungen der Ingenieure und Strassenbauer im 19. Jahrhundert. In der gesamten Schweiz existiert kein vergleichbar grosses und ebenso gut erhaltenes Beispiel einer Schutzgalerie aus den Anfangszeiten der Kunststrassen. Die Galerie kann übrigens als Kulturobjekt auf dem Wanderweg der Via Spluga besichtigt werden. Weitere Informationen zur Via Spluga finden sich unter www.viaspluga.com. Mit der Erstellung der Fahrstrasse 1822-23 wurden zum Schutz vor Lawinen die typischen Galerien am Splügenpass gebaut.
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Aus Liebe zur Tradition SUVRETTA HOUSE ST. MORITZ
Sommerfrische, der Begriff findet hier seine Berechtigung und füllt sich buchstäblich mit Inhalt. Wir kommen hungrig nach Luft, Ruhe und jenem Gefühl, das wir so nur im Suvretta House kennen, das uns ganz im Hier und Jetzt mit der Eleganz einer vergangenen Ära empfängt. Wir haben viel vor in den nächsten Tagen: beim Segelfliegen möchten wir über das Engadin schweben, den Nervenkitzel beim Canyoning in einer der spektakulären Schluchten spüren und beim Wandern mit unseren Gastgebern der Hoteldirektion die Schönheit der Natur auf uns wirken lassen. All das und noch viel mehr bekommt jeder Gast, der im Sommer ins Suvretta House eincheckt. Wir haben die Qual der Wahl; doch erstmal ankommen! Der Anblick verschlägt uns jedes Mal den Atem: Wir laufen schnurstracks auf das Panoramafenster der Hotelhalle zu – zu jeder Jahreszeit der beste Platz um die Landschaft zu bewundern. Hier werden wir uns wenig später auch den Afternoon Tea schmecken lassen, der an Authentizität in ganz St. Moritz schwer zu übertreffen ist. 32
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Später am Abend können wir uns einen Besuch in der Anton's Bar nicht verkneifen. Dass hier mit rund 39 verschiedenen Marken eines der interessantesten Gin-Sortimente der Schweiz wartet, spricht sich herum. Als Erstes probieren wir den neuen Suvretta House Gin – aus heimischer Produktion versteht sich. Sowohl im Lady's Gin mit seiner blumigen, zarten Note wie auch im herberen Gentleman's Gin entfaltet sich das Aroma der Wacholderbeere auf unverkennbare Weise: Ein Vorgeschmack, der Lust auf mehr macht. Die Sommerfrische wird köstlich. www.suvrettahouse.ch
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Wir lauschen dem Klavierspieler, der es versteht hier jeden Tag die verträumt-beschwingte Stimmung der Teestunde musikalisch zu unterstreichen. Uns erwartet eine Fülle an Geschmackserlebnissen: Fingersandwiches mit gebeizter Forelle und Zitronen Chutney oder Hirschschinken, fluffige Scones und eine Auswahl an Pâtisserie. Die Mini Mont Blanc und das kubanische Schoko Pavé sind ein Gedicht! Fabrizio Zanetti, der Küchenchef im Suvretta House und Bäckermeister Jürgen Schaffrinna, der seit über dreizehn Jahren tagein, tagaus in der nach eigenem Wortlaut «Bäckerei mit der schönsten Aussicht im Land» zaubert, leisten hier glanzvolle Arbeit. Neben uns kichert und nascht ein kleines Geschwisterpaar an ihrer eigenen Version des Afternoon Tea. Auch Kinder werden neuerdings an diese englische Tradition herangeführt: mit Spass, bunten Leckereien, einem magischen Milkshake und Überraschungsgeschenk.
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ALS DER FUNKE ÜBERSPRANG DIE ERFINDUNG DER ZÜNDKERZE
Text: Fabrizio Forcella
Sie ist nur wenige Zentimeter gross, doch ohne sie wäre das Automobil nicht zu einer der wichtigsten Erfindungen des letzten Jahrhunderts geworden. Die Rede ist von der Zündkerze. Doch wem verdanken wir diese revolutionäre Erfindung eigentlich? DER ERSTE SCHRITT Bis heute existiert keine Alternative für die Zündkerze. Deswegen gilt ihre Entwicklung als Meilenstein des technologischen Fortschritts. Als Erfinder dieses Zündmechanismus gilt Robert Bosch. Er machte 1887 auf dem Gebiet Magnetzünder einen grossen Schritt nach vorne. In seiner «Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik» in Stuttgart baute er einen Magnetzünder, der bei Gasmotoren, eine Verbrennungsenergie entfachte. Das war der erste grosse wirtschaftliche Erfolg, der damals erst einjährigen Firma. Autopioniere wie Carl Benz und Gottlieb Daimler hatten vergebens versucht, einen Zündapparat zu bauen, der mittels eines Funkens ein Kraftstoff-Luft-Gemisch entzünden und so die ersten Ottomotoren antreiben konnte. Das Problem von Boschs Erfindung: Seine Zündkerzen waren nur für stationäre Motoren mit niedriger Drehzahl geeignet. Neun Jahre später gelang dann der technische Durchbruch. 34
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EINE ZÜNDKERZE FÜR JEDEN MENSCHEN AUF DER ERDE Mit rund 300 verkauften Exemplaren hielt sich der Verkauf der von Bosch hergestellten Zündkerze in den ersten Jahren in Grenzen. Doch noch vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs stieg die Nachfrage extrem an. Bis heute hat die deutsche Firma circa acht Milliarden Zündkerzen verkauft – also so viel wie die gesamte menschliche Erdbevölkerung. Diese Zahl steigt jährlich um rund 350 Millionen. Auch das Sortiment wurde ausgebaut: Heute bietet Bosch rund 1’200 Varianten seines Produkts an. Moderne Zündkerzen mit einer einzigen Massenelektrode haben Standzeiten von rund 30’000 Kilometer. Als Vergleich: Das entspricht dem 20- bis 30-fachen der früheren Standzeiten. An Zündkerzen werden sehr hohe Anforderungen gestellt, sie müssen Verbrennungswidrigkeiten, sowie Russ und Öl standhalten und trotzdem zuverlässig zünden. 1983 wurde ihre Lebenszeit durch eine neuartige Platin-Mittelelektrode und Verbundwerkstoffe mit Edelmetalllegierungen auf 100’000 Kilometer erhöht. Trotz stetiger Verbesserung hat sich das Prinzip der Zündkerze seit 1902 nicht verändert. Das lässt uns die Erfindung von Bosch und seinen Mitarbeitern noch eindrucksvoller erscheinen.
DEN MITARBEITERN SEI DANK Arnold Zähringer, ein Arbeiter in der Bosch Werkstatt, entwickelte 1896 einen Magnetzünder, der für eine Drehzahl von über 1’000 Umdrehungen pro Minute geeignet war. Das Verfahren dieses Zünders wurde vom Entwicklungschef der Bosch Werkstätte, Gottlob Honold, dann im Jahr 1901 verbessert. Diese Zündkerze entspricht immer noch der heutigen Bauweise. Die entscheidende Veränderung gegenüber dem Urmodell war die Hochspannungswicklung für den Anschluss der Kerze. Zwar entstand ein kleinerer, blasser Funke – dieser arbeitete jedoch viel zuverlässiger als bei den ersten Kerzen. Im Januar 1902 meldete Robert Bosch ein Patent für diese Zündkerze an. Bosch erfand zwar eine erste Version der heutigen Zündkerze, doch ohne die Hilfe seiner Mitarbeiter, hätte seine Erfindung wohl nicht den gleichen durchschlagenden Erfolg gehabt.
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NASH-HEALEY the US-British-Italian joint venture
The development of the Nash-Healey automobile was a result of a meeting between Donald M. Healey and George W. Mason, president of the Nash-Kelvinator Corporation, travelling aboard the ocean liner RMS Queen Elizabeth from England to New York in December 1949. This meeting would fulfill corporate desires for both men. The Donald Healey Motor Corporation wanted the Cadillac V8-engine to replace the 4-cylinder Riley engine they had been using in all previous cars and the Nash Corporation wished to place a sports car on the American market. No major automobile manufacturer made sports cars in 1949! As an alternative to the Cadillac engine, Mason offered Healey the Nash six-cylinder engine. Further negociations between the two men then expanded the Nash contribution for the proposed Nash-Healey car to include the engine, transmission, overdrive, back axle, wheels and brakes. Racing, both men agreed, would give them a showcase for this new automotive endeavour. Two parallel efforts began for the new Nash-Healey team in early 1950. There would be a racecar, which would compete at major European events such as Le Mans, and a production automobile offered to the American public. The production car would be «for export only», thereby providing Britain with additional export and the dollar cash flow into the British economy.
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Le Mans 1952 – Team Leslie Johnson/Tommy Wisdom racing towards third position overall on Nash-Healey Le Mans
With the arrival of the first set of Nash components in February 1950, the conception and construction of a racecar began. The car was based on a Healey Silverstone chassis but used a Nash six-cylinder 3.8 litre engine. This car was raced at the Mille Miglia with a Silverstone style body, having a top speed of just 100 mph – not enough for racing. Returning to England, the body was modified to a more streamlined shape. Top speed increased to 124 mph and the Nash-Healey placed fourth in the 1950 Le Mans 24hour race, averaging 87.6 mph. The production chassis were sent to the English coachbuilder, Panelcraft Sheet Metal Company in Birmingham, who fitted a beautiful aluminium body. The car was shown at the October 1950 London Motor Show followed by the Paris Salon. At the February 1951 Chicago Auto Show the car was praised for its style and handling. Motor Trend wrote: Nash, America’s boldest automotive innovator, chocks up another «first» with the announcement to the American public of the first «home-bred» high-performance sports car in decades. Nash had pooled its experience with Healey, the famous English car builder.
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Nash wished to update the 1951 design and the 1952 model appeared at the Chicago Automobile Show in February of that year, with a body redesigned by Pinin Farina. This change in coachwork necessitated a new method of building the cars. Nash engines and running gear were first shipped from the U.S. to England in wooden crates. The engines and running gear were installed in the Healey chassis at Warwick/England and then transported via truck to Farina in Italy. With the body fitted, the completed cars were sent directly back to the U.S. for distribution. This three-way assembly may account for the high cost of approx. US $ 6‘000 per individual car delivered. From 1950 to 1954 a total of 504 cars were produced (104 Panelcraft, 400 Pinin Farina), excluding race cars and prototypes. © Coterie Press Limited/«The Healey Book, Bill Emerson»
Nash-Healey Panel Craft 1950
Nash-Healey Pinin Farina 1954
Yves Hauser, Chairman Milena Polinelli, Secretary www.austin-healey-club.ch 38
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VOM BAMBINO ZUR KNUTSCHKUGEL 99 AUTOMOBILE KLASSIKER VON HELGE JEPSEN UND MICHAEL KÖCKRITZ Bulli, Putzfrauenporsche oder Rennpappe – für den wahren Autoliebhaber mehr als nur Worte. Autos mit Spitznamen? Wunderbar! Mehr davon finden sich im meisterhaft komponierten Band «99 automobile Klassiker und ihre Spitznamen». Ob liebevoll, schmeichelhaft, spöttisch oder auch mal etwas despektierlich – es sind die ganz besonderen Autos, die mit ausgeprägten Eigenschaften und guten Geschichten Interesse wecken und fröhlich zur Namensgebung anregen. Einen Spitznamen muss man sich schliesslich verdienen. Nur wozu Menschen ein besonderes Verhältnis aufgebaut haben, dem verleihen sie eine solche Bezeichnung als Ausdruck ihrer Anerkennung. Von der Knutschkugel bis zum Leukoplastbomber präsentiert dieses Buch 99 automobile Klassiker – liebevoll wie grossartig illustriert von Helge Jepsen und mit einem Augenzwinkern in kenntnisreichen Texten beschrieben von Michael Köckritz. Und das Beste: Es gibt noch einen Band mit 99 automobilen Rennklassikern! Beschrieben auf Seite 47. Noch kurz vorgestellt: Der Illustrator und der Autor HELGE JEPSEN begann seine Zeichenkarriere mit acht Jahren: Von 1974 bis 1979 hatte er ein Abo auf die Sachpreise der Malwettbewerbe im nordfriesischen Bredstedt. Später wurden Stern, Spiegel, Men’s Health, Playboy, Wirtschaftswoche, ramp und viele andere Magazine auf den diplomierten Kommunikationsdesigner aufmerksam. Jepsen lebt und arbeitet in Essen. MICHAEL KÖCKRITZ arbeitete als Freier Fotograf und Autor, bevor er Mitherausgeber des Lifestyle-Automagazins Autofocus wurde. 2007 gründete er gemeinsam mit Partnern den Independent-Verlag Red Indians. Als Herausgeber und Chefredakteur entwickelte er mit den Titeln ramp, Capz, rampstyle, rampdesign und zuletzt Weiberkram stilbildende Magazinformate, die mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurden.
Helge Jepsen & Michael Köcknitz 99 AUTOMOBILE KLASSIKER UND IHRE SPITZNAMEN Verlag teNeues, 2016 ISBN: 987-3-8327-3466-4
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DER
SILVER SHADOW II ALS BLICKFANG IN
LE GRAND HALL Doch zurück zum Anfang: Eine geniale Promotion brachte im Februar 1979 den Schweizer Uhrenhersteller Corum und Rolls-Royce, den Hersteller für Luxusautos, zusammen. Die neueste Kreation von Corum stellte damals den Kühler eines RollsRoyce auf dem Ziffernblatt der Uhr dar. Damit war schnell die Idee geboren, die extravaganten Schmuckstücke auf den eleganten Sitzen des «Silver Shadow II» zu präsentieren. Ein besonders exklusives Rolls-Royce Modell, von dem gerade mal 8'425 Exemplare zwischen 1977 und Bereits 1896 wurde das Badrutt’s Palace Hotel 1980 hergestellt wurden. Und an welchem Ort feierlich eröffnet, doch bis heute hat es nichts von konnten Fahrzeug und Schmuckstück besser seinem hochherrschaftlichen Charme eingebüsst. bewundert werden als im «Wohnzimmer von Das ist vor allem der verantwortungsbewussten St. Moritz», der beliebten Le Grand Hall des Eigentümerin Anikó Badrutt, sowie dem enga- Badrutt’s Palace Hotel? gierten Managing Director and Delegate of the Board Hans Wiedemann zu verdanken. Immer Dort wo der Suot-Mulin-Teil des Hotels beginnt wieder investierte die Hoteliersfamilie viele Mil- und sich heute eine grosse Fensterfront erstreckt, lionen Schweizer Franken in das Grand Hotel und gab es früher noch eine Türe. Über genau diese vereint so Historie und modernen Zeitgeist zu ei- Türe gelang es Hansjürg Badrutt und den Hotelmitarbeitern 1979 die beiden Rolls-Royce «Silver ner perfekten Symbiose. Shadow II» mit vereinten Kräften und einem Das Traditionshaus beherrscht die hohe Kunst des Krahn in das Traditionshaus zu schleusen. Am Gastgebens und einzigartiger Unterhaltung seit anschliessenden Gala-Abend wurde die neue mehr als einhundert Jahren perfekt. Da verwun- Corum Uhrenkollektion genauso wie die beiden dert es nicht, dass der legendäre Rolls-Royce «Silver Shadow II» zum Blickfang und das «Silver Shadow II» mitten in der Le Grand Hall Badrutt’s Palace Hotel war einmal mehr in aller kurzer Hand zur Präsentationsfläche von exklu- Munde, als der Gastgeber mit zwei Luxuskarossen in der Hotellobby. siven Corum Uhren umfunktioniert wurde. Es schaut aus wie ein Märchenschloss und zählt zu den besten Hotels weltweit. Umgeben von einer atemberaubend schönen und unberührten Landschaft erwartet das Badrutt’s Palace Hotel in St. Moritz seine internationalen Gäste. Diese geniessen nicht nur den Luxus und die Diskretion eines einzigartigen Fünf-Sterne-Domizils, sondern auch die alljährliche Tradition des British Classic Car Meetings, welches direkt vor dem Hoteleingang stattfindet.
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www.badruttspalace.com 41
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JAGUAR LEBT!
Bereits ein historisches Modell zwischen Vergangenheit und Neuzeit. Der XJ40 vor historischer Kulisse.
stand zu fördern. Es hat auch dazu beigetragen, dass viele dieser Autos vom Untergang bewahrt wurden und heute als wertvolle Veteranenfahrzeuge und Zeitzeugen erhalten sind.
Der Ausspruch mag banal klingen, aber ganz so selbstverständlich ist diese Tatsache nicht. Als Markenclub vertritt der Jaguar Drivers’ Club Switzerland heute eine Marke, welche auf innovative Art Entwicklungen vorantreibt und wieder zunehmend erfolgreich im Segment gehobener Fahrzeugklassen agiert. Dabei wird auch Neuland betreten: Gerade ist ein Sports SUV lanciert worden und für nächstes Jahr ist ein Elektrofahrzeug mit beeindruckenden Leistungsdaten in der Pipeline. Und vor einigen Monaten feierte der Importeur 90 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit Jaguar mit einer einmaligen Ausstellung über die Fahrzeuggeschichte von den Anfängen 1927 bis in die Moderne.
Gerade eben hat nun der Jaguar XJ40 sein 30-jähriges Jubiläum gefeiert und erlangt damit Veteranenstatus. Kaum ein anderes Modell widerspiegelt die bewegte jüngere Geschichte der Marke so gut wie eben dieses letzte Modell der XJ6-Serie.
Unsere klassischen Fahrzeuge sind bewegtes Kulturgut und die Moderne ist ohne Tradition undenkbar. Das British Classic Car Meeting St. Moritz bietet eine willkommene und würdige Gelegenheit, Tradition zu feiern, Kulturgut für Vor 40 Jahren hätte dies kaum jemand für mög- alle sichtbar zu machen und dabei auch noch lich gehalten. Einige enthusiastische Schrauber Spass zu haben. Mein Dank geht an die nimmerformten sich zum JDCS, um ihre damals günstig müden Organisatoren und an Euch alle, die ihr erworbenen Jaguar Youngtimer, zu denen unter mit eurem Enthusiasmus stützende Pfeiler unseanderen zu dieser Zeit die XK-Modelle gehörten, rer Clubs sind. zu pflegen und zu erhalten und natürlich aus Freude am Fahren. Das hat geholfen, die Begeis- Ich wünsche damit allen Teilnehmern am diesterung an der Marke, trotz aller widrigen Um- jährigen BCCM schöne Begegnungen, gute stände, wach zu halten und damit deren Fortbe- Gespräche und viel Freude unterwegs. 42
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Der XK 120, einst Schnäppchen und Schrauberobjekt, heute gesuchte Rarität.
Herausragende Persönlichkeiten trugen stets zum Überleben der Marke bei. Ian Callum (links im Bild), Chefdesigner JAGUAR, nimmt am diesjährigen Auto Salon Genf die Ehrenmitgliedschaft des JDCS von Claus Coester, Präsident und Georg B. Dönni, Vizepräsident entgegen.
Claus Coester Präsident JAGUR DRIVERS’ CLUB SWITZERLAND www.jdcs.ch 43
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KEINER IST
KLEINER
Text: Fabrizio Forcella
Seit einigen Jahren nutzen Stadtbewohner agile, kleine City Cars, um sich in der frenetischen Verkehrswelt fortzubewegen. Doch bereits anfangs der 1960er-Jahre brachte eine britische Firma das Kleinwagen-Konzept auf ein ganz neues Level. EIN ERWACHSENER UND EINE EINKAUFSTÜTE Welches ist das kleinste Serienauto überhaupt? Wer an einen Smart oder den klassischen Mini Cooper denkt liegt weit daneben, das kleinste Auto ist nämlich mehr als einen Meter kürzer als diese Flitzer. Die Rede ist vom Peel 50. Der P50 wurde zwischen 1961 und 1963 auf der für ihre halsbrecherischen Motorradrennen bekannten Isle of Man von der Peel Engineering Company (seit 1964 Peel Engineering Ltd.) hergestellt. 2010 wurde der britische Dreiräder im Guinness Buch der Rekorde als das kleinste je gebaute Serienauto eingetragen. Sein Werbeslogan «one adult
and a shopping bag», also ein Erwachsener und eine Einkaufstüte, sollte zeigen, wie gut sich das Auto dem turbulenten Stadt-Alltag anpasst. Mit 4.5 Liter Benzin kann das Auto eine Strecke von 100 Kilometer zurücklegen, was es «fast schon billiger als laufen» machen sollte. Trotz dieser Versprechen war die Nachfrage sehr gering. Bloss 50 Stück des P50 wurden in den 1960ern hergestellt. Davon existieren nach verschiedenen Quellenangaben heute noch 20 bis 30 Stück. Damals kostete ein Modell 199 Pfund – letztes Jahr wurde ein originaler P50 für 176’000 USDollar ersteigert.
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DAS COMEBACK Seit 2011 wird der Wagen von der Peel Engineering Ltd. erneut hergestellt: In zwei verschiedenen Versionen. Eine mit einem 50-cm3-Viertaktmotor und eine mit Elektromotor. Die grosse Neuigkeit dabei ist der integrierte Rückwärtsgang. Beide Fahrzeuge sind EU-weit auf allen Strassen zugelassen. Die Höchstgeschwindigkeit ist wegen der Einstufung in der Klasse Leichtfahrzeuge auf 45 km/h begrenzt – rund 15 km/h weniger als sein Vorgänger. Das Design des neuen P50 bleibt, zur Freude von Nostalgikern, genau gleich wie das seines Vorgängers. Um ein neues Produkt des britischen Eishersteller FAB zu promoten, wurde ein Peel P50 zum vermutlich kleinsten Eiswagen der Welt umgestaltet und auf britische Tournee geschickt. Noch ein letzter Fakt: Die Peel Engineering Ltd. ist die einzige Firma, die auf der Isle of Man je Autos hergestellt hat. Dies eine weitere Tatsache für das Lexikon des unnötigen Wissens.
DER FAHRENDE ROLLKOFFER Der Peel P50 unterbietet alles, was man sich unter Kleinwagen vorstellt. Das Auto ist bloss 100 Zentimeter hoch und 134 Zentimeter lang. Es ist also halb so lang wie ein Fiat 500 und zehn Zentimeter tiefer als der Lamborghini Aventador. Der Dreiräder wiegt 56 Kilogramm, soviel wie eine Gämse und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 61 Kilometern in der Stunde. Die Geschwindigkeit käme laut Top Gear Moderator Jeremy Clarkson auf das Gewicht des Lenkers an und auf «was er zum Frühstück hatte». Der P50 besitzt einen 0.5 Liter Ottomotor mit 4,2 PS, welcher ein Dreiganggetriebe antreibt. Eine weitere Besonderheit des Autos ist, dass es keinen Rückwärtsgang besitzt. Die Erfinder des Kleinwagens haben sich einen guten Ersatz einfallen lassen. Oberhalb des einzigen Antriebsrads, dem hinteren, befindet sich ein Hebel. Statt also rückwärts zu fahren, kann der Lenker sein Auto wie einen Rollkoffer durch die Gegend ziehen. 45
WEINKELLER RIEGGER AG 5244 BIRRHARD RIEGGER.CH
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HERBIE, SCHWEIN UND HUNDEKNOCHEN 99 AUTOMOBILE RENNKLASSIKER VON HELGE JEPSEN UND MICHAEL KÖCKRITZ Helge Jepsens Illustrationen machen aus Sportwagen echte Kunstwerke. Von der Haifischnase bis zum Entenbürzel – bei solchen Namen sind Rennsportfans direkt auf Betriebstemperatur. Dieses Buch ist wie eine Fahrt mit Walter Röhrl auf der Nordschleife: es ist anders, es ist aufregend, es macht einfach Spass! Der Silberpfeil und die Schwarze Witwe sind nur zwei der bekanntesten Vertreter einer besonderen Spezies. Die so bezeichneten Fahrzeuge haben sich dermassen in die Herzen der Menschen gefahren, dass man sie für wert befunden hat, ihnen einen Spitznamen zu verleihen. Die wunderbaren Illustrationen von Helge Jepsen und die hintergründigen Texte von Michael Köckritz bringen uns 99 Rennwagen näher, die Automobilgeschichte geschrieben haben. Und das Beste: Es gibt noch einen Band mit 99 automobilen Klassikern! Beschrieben auf Seite 39.
Helge Jepsen & Michael Köcknitz 99 AUTOMOBILE RENNKLASSIKER UND IHRE SPITZNAMEN Verlag teNeues, 2016 ISBN: 987-3-8327-3467-1
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ASTON MARTIN OWNERS CLUB SWITZERLAND
Aston Martin DB2 MK III 1958
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Die Gründung der Schweizer Sektion des AMOC erfolgte 1951 durch einen Auto-Enthusiasten erster Güte, den Compte Jacques de Wurstemberger, geboren 1917. Bereits im Alter von 20 Jahren erwarb er seinen Führerschein. Heute zählt der AMOC Switzerland 300 Mitglieder mit rund 450 Fahrzeugen. Es gibt kaum einen anderen Automobilhersteller, bei dem der Austausch zwischen Besitzern und Werk stärker ausgeprägt ist als bei Aston Martin. Die Mitarbeitenden wie Enthusiasten gehören einer globalen Familie an. Dem Club liegt sehr viel daran, jedes Fahrzeug zu kennen und ein entsprechendes Register ist vorhanden. Die Geselligkeit gehört auch dazu, woraus weltweite Freundschaften entstehen.
Der Brite begann seine Karriere Anfang der 1930er-Jahre. Mit einem vom Aston-MartinMiteigentümer und Chefingenieur Augusto Bertelli erworbenen Aston Martin 1½ bestritt er das 1000-Meilen-Rennen von Brooklands 1932. Das Rennen konnten er und sein Co-Pilot nach einem technischen Defekt nicht beenden. Im selben Jahr gab er ohne große Rennerfahrung für die Werksmannschaft von Aston Martin sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Seine Partnerin war Elsie, die Ehefrau seines Freundes Tommy Wisdom. Nach dem Ausfall durch Lagerschaden 1933, lag er 1934 mit Co-Driver Jim Elwes an zweiter Stelle als das Duo nach einem Motorschaden aufgeben musste. Nach dem Zweiten Weltkrieg fuhr Morris-Goodall nur mehr wenige Rennen. Sein bestes Ergebnis in Le Mans war der neunte Endrang 1951. Neben der Rennfahrerei arbeitete er als Rennleiter bei unterschiedlichen Teams. So 1953 in Le Mans bei Jaguar wo er Tony Rolt, Duncan Hamilton, Stirling Moss und Peter Walker auf den C-Types zum Doppelsieg führte. Sein letztes Rennen als Fahrer bestritt er 1955 an der Sarthe
Jürg Furter, Chairman AMOC Switzerland www.amoc.ch
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und war dort 1960 Einsatzleiter der Maserati Tipo 61 bei Camoradi Racing, die er im selben Jahr und 1961 auch bei deren Gesamtsiegen beim 1000-km-Rennen am Nürburgring betreute. Morris-Goodall verstarb 94-jährig im Jahre 2001.
Der weltumspannende Aston Martin Owners Club AMOC wurde im Jahre 1935 gegründet und ist der älteste, grösste und einzige offiziell anerkannte Mitgliederclub für Aston Martin Besitzer. Der vor mehr als 80 Jahren ins Leben gerufene, prestigeträchtige Club zählt heute 6'000 Mitglieder in 50 Ländern. Gegründet wurde der Club durch den britischen Autorennfahrer Mortimer Morris-Goodall.
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50 MAL
ENGADIN SKIMARATHON Text: Fabrizio Forcella
1969. Der erste Mensch spaziert auf dem Mond. Die Hippiezeit erreicht mit dem legendären Woodstock-Festival ihren Zenit. Und im Engadin startet die erste Ausgabe des Engadin Skimarathons. Die grösste Skilanglaufveranstaltung der Schweiz wird nächstes Jahr zum 50. Mal ausgetragen. Naja, fast. Denn 1991 musste der Engadin Skimarathon aufgrund eines Wärmeeinbruchs abgesagt werden. Trotzdem wird jene 23. Austragung mitgezählt. Bereits von Beginn weg war der Engadin Skimarathon in Pole-Position zum Klassiker. Die Initianten rechneten mit rund 200 Teilnehmern und wurden wortwörtlich überrannt. Am 16. März 1969 starteten über 900 Läufer. Ein Riesenerfolg. Vor allem da in den Jahren zuvor alles im Engadin Ski fuhr, nur kein Langlauf. Doch das änderte sich dank dem «Engadiner» rapide. Heute nehmen jährlich rund 12'000 Läuferinnen und Läufer aus über 50 Nationen daran teil. Ausserdem feiern das Engadin und der Langlaufsport ihre goldene Hochzeit. Denn 2018 heisst es: 50 Jahre Engadin Skimarathon. 50
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Hansueli Kreuzer (3.), Albert Giger (1.), Alfred Kälin (2.): Die Schweizer Langlauf-Legenden auf dem Podest des Engadin Skimarathon 1977.
STRECKENREKORDE Bis 1997 (altes Ziel: Zuoz) Herren: 1.16.10, erreicht 1994 von Hervé Balland aus Frankreich Damen: 1.22.08, erreicht 1994 von Silvia Honegger aus der Schweiz 1998 bis 2003 (neues Ziel: S-chanf) Herren: 1.23.44, erreicht 1998 von Christian Hofmann aus Österreich Damen: 1.28.19, erreicht 2000 von Julija Tchepalova aus Russland Ab 2004 (neue Streckenführung Stazerwald) Herren: 1.24.30, erreicht 2008 von Tor Arne Hetland aus Norwegen Damen: 1.29.52, erreicht 2013 von Riitta Liisa Roponen aus Finnland
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HOTEL SCHWEIZERHOF ST. MORITZ
SEIT ANFANG MIT DABEI Ferien, Wellness, feiern. Das Hotel Schweizerhof bietet eine bunte Palette an Angeboten. Auch während dem «British Classic Car Meeting» spielt das Hotel eine wichtige Rolle – und zwar seit der ersten Austragung. Der moderne Klassiker unter den St. Moritzer Hotels liebt alte, englische Motoren. Das zentral gelegene Hotel Schweizerhof ist nämlich eines der Gründungsmitglieder des «British Classic Car Meeting St. Moritz». Noch heute ist das Vier-Sterne-SuperiorHotel fest mit dem beliebten Oldtimer-Event verbunden, denn die Direktion ist aktiv im OK des BCCM mit dabei. Ausserdem sorgt der Schweizerhof seit 1994 als Caterer des Mittagessens am Concours d’Elegance bei den Automobilenthusiasten für besondere Gaumenfreuden. Ein kleiner Hinweis für die Teilnehmer des BCCM: das Hotel befindet sich an bester Lage für die Rallye und den Concours d’Elegance und besitzt eine Garage mit Waschplatz. 52
24th British Classic Car Meeting St. Moritz
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365 TAGE IM JAHR FÜR UNSERE GÄSTE GEÖFFNET Der in Familienbesitz befindliche Schweizerhof heisst zu jeder Jahreszeit Erholungssuchende, Aktiv-Urlauber und Naturfreunde willkommen. Das Hotel bietet 82 modern ausgestattete Zimmer und Junior Suiten mit bester Aussicht. Auf dem Dach befindet sich der Wellnessbereich mit Ausblick auf den St. Moritzersee und die Engadiner Bergwelt. Besonders beeindruckend ist der Segantini-Saal mit seinen grossen Fenstern und den verspielten Deckenmalereien von Gottardo Segantini, dem Sohn von Giovanni Segantini. Die Alphütte Clavadatsch steht für Seminare und Feiern im Hüttenambiente zu Verfügung. In seinen Restaurants zelebriert der Schweizerhof eine hochstehende Kulinarik – besonders im Restaurant Acla. Der Name (Stall auf Romanisch) verweist zwar auf Bodenständigkeit, doch das Acla bietet eine weltoffene, abwechslungsreiche und kreative Küche mit modernem Service. Unser Tipp: das klassische Wienerschnitzel und der originale Tafelspitz sind seit Jahren beliebte Positionen auf der Karte. Bei Sonnenschein lockt das Acla Giardino zum gemütlichen Lunch an der gesunden Engadiner Bergluft. ST. MORITZER NACHTLEBEN IM SCHWEIZERHOF St. Moritz hat mehr zu bieten als Champagnerklima und schneesichere Pisten. Das Hotel Schweizerhof ist mit seiner Indoor-Barstreet der perfekte Ort, um die Nacht zum Tag werden zu lassen. Im Stübli findet man bei Livegesang und einem Bier das typische Pub-Ambiente in seiner alpinen Ausprägung. Die QN-Bar setzt auf Cocktails, Champagnerlaune und wechselnde musikalische Unterhaltung – dabei darf natürlich auch eine gute Zigarre nicht fehlen. Die Muli ist der perfekte Ort für ein feines Glas Wein oder ein nettes Gespräch in Wohnzimmeratmosphäre. Empfehlenswert ist übrigens ein Tropfen aus dem Schloss Salenegg Maienfeld zu deren Besitz auch der Schweizerhof gehört. www.schweizerhofstmoritz.ch
PAOLO CONTE Fazil Say HIROMI John Pizzarelli JAMIE CULLUM Othella Dallas HERBIE HANCOCK Helge Schneider Michel Camilo NIGEL KENNEDY Lee Ritenour CHICK COREA The Manhattan Transfer Fourplay MADELEINE PEYROUX and more… 6. JULI – 31. JULI 2017 FESTIVALDAJAZZ.CH
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GESCHICHTE DER CAFE RACER
NEED FOR SPEED IM TAKT DES
ROCK’N’ROLL Text: Dario Cantoni
Alte englische Motorräder sind ebenso legendär wie unsere geliebten British Classic Cars. Namen wie Triumph, Norton, BSA, AJS, Ariel, Matchless, Sunbeam, Velocette, Vincent oder Royal Enfield tönen wie Musik in unseren Ohren. Ihre Beliebtheit ist bis heute ungebrochen. Mehr noch: Mit dem Revival der Cafe Racer finden die alten Maschinen zurück auf die Strasse und die wohl einflussreichste Motorrad-Bewegung der Geschichte ihren Weg zurück in unser Bewusstsein. Was in den 1950er-Jahren als Subkultur auf den Strassen Englands seinen Anfang nahm, hat nachhaltige Spuren hinterlassen. In der Entwicklung des Motorrads, in Mode, Kunst und Lifestyle. Und dies obwohl die meisten von uns den Begriff Cafe Racer vielleicht noch gar nie gehört haben. 55
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waren tief geduckte Renner mit schnörkellosen Tanks, Stummellenker und mächtigem Einzelscheinwerfer. Do the Ton: Mit offenem Schalldämpfer wurden Geschwindigkeiten von über 100 mph (entsprechend 160 km/h) erreicht. Dies auf unebenen, kaum beleuchteten Strassen, wo hinter jeder Ecke der Tod lauerte. Die klassische Strecke führte vom Ace Café zum nächsten Kreisverkehr und wieder zurück. Dabei musste die Renndistanz zurückgelegt werden, bevor die aufgelegte Single in der Jukebox zu Ende gespielt war. Mutig? Einfach verrückt? Visionär? Stilprägend? Die Rockerkultur hatte von allem etwas, und die Café Racers haben sich von den Quartierstrassen Londons längst über den ganzen Erdglobus verteilt. In Garagen und Hinterhöfen schrauben Enthusiasten an alten Motorrädern und lassen so die Tradition der Café Racer aufleben. Moderne Interpretationen finden sich heute auch beim deutschen Motorradhersteller BMW oder bei der italienischen Kultmarke Ducati mit dem brandaktuellen Ducati Scrambler.
Cafe Racer heissen sie beide: die Maschine und der Biker. Mit seinem spartanisch aggressiven Look gehört der Cafe Racer zu den auffälligsten Motorrädern. In seiner Reinform ist es ein zur Rennmaschine umgebautes Serienmotorrad der 50er/60er-Jahre. Vorbilder für die Umbauten waren die damals aktuellen Rennmaschinen der berüchtigten Tourist Trophy auf der Isle of Man. Stilprägend für die Subkultur der Rocker waren die Cafés in den Vororten der englischen Grossstädte – allen voran das legendäre Ace Café in London. Von hier aus machte die Szene die Strassen der Umgebung unsicher, was zugleich eine Auflehnung der Jugend gegen die damalig engen Gesellschaftsnormen bedeutete. Während in den USA direkt nach Elvis die Hot-Rod-Kultur mit ihren Strassenrennen aufflammte, mauserte sich in England das Motorrad zum wichtigsten SzeneElement. Verbindende Merkmale waren der Rock’n’Roll und die Jukebox. Die Maschinen wurden nach allen Regeln der Kunst aufgemotzt und individuell umgebaut. Was dabei rauskam,
Kate Moss anlässlich der Lancierung einer Mode-Kollektion des ältesten britischen Motorrad-Labels Matchless im Jahr 2013/14. Das Motorrad ist fast so berühmt wie das Topmodel. Es ist die Maschine, die Marlon Brando im Hollywood-Klassiker «The Wild One» aus dem Jahre 1953 fuhr. © Matchless/www.matchlesslondon.com
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Triton Smoker
Rio Gold Star
Triton Cafe Racer Als Triton bezeichnete man eine Mischung aus Bestandteilen der beiden Kultmarken Triumph und Norton
Two Nortons Die Subkultur der Cafe Racer beeinflusste ganze Generationen wie die Bildern des englischen Malers und Illustrators Ian Cater beweisen. Š Ian Cater/Online Gallery und Shop unter www.motorcycleartuk.com
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WILLKOMMEN IM
RREC!
Der Name Rolls-Royce steht weltweit als Synonym für das Beste, was es gibt. In diesem Sinne sind wir im RREC privilegierte Menschen, die mit Engagement die Geschichte dieser Marke – aber auch der Schwestermarke Bentley – leben. Über der Marke Rolls-Royce steht nichts mehr – zumindest auf unserer Erdkugel – und wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, wenn wir unsere Fahrzeuge erhalten, fahren und pflegen. Die Schweizer Sektion des Rolls-Royce Enthusiasts' Club wurde 1973 gegründet. Heute zählen wir knapp 600 Mitglieder mit rund 1ʼ000 immatrikulierten Fahrzeugen, vom über 100-jährigen Oldtimer bis hin zu neuesten Fahrzeugen. Unser vielseitiges Jahresprogramm umfasst jährlich über 20 Anlässe: Rallyes, Wochenend-Ausflüge, technische Seminare und Reisen durch halb Europa. Diesen Sommer führen wir als Highlight das Swiss Alpine Rally in drei Etappen – Zermatt, Flims, Davos – durch und im nächsten Frühling reisen wir für zwei Wochen durch Cornwall, auf den Spuren von Rosamunde Pilcher. 58
Club Seite
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Unser Clubmagazin «Alpine Eagle» erscheint vier Mal jährlich in deutscher und englischer Sprache und wurde mehrfach international ausgezeichnet. Darin berichten wir über unser Clubleben und generell über unsere beiden Marken Rolls-Royce und Bentley. Obwohl wir die «besten Autos der Welt» fahren, sind wir keine Snobs. Wir begegnen uns unkompliziert und freundschaftlich. Die Leidenschaft für unsere einzigartigen Fahrzeuge verbindet uns, und es macht Freude, mit den Clubkameraden einen Teil unserer Freizeit zu gestalten und verbringen. Wir laden Sie herzlich ein, bei uns mitzumachen. Weitere Informationen oder Anmeldeunterlagen zusammen mit zwei/drei Exemplaren unseres Clubmagazins erhalten Sie im Clubsekretariat: Rolls-Royce Enthusiasts' Club for Rolls-Royce & Bentley Drivers – Swiss Section Tel. +41 44 918 14 25, E-Mail aschmid@rrec.ch www.rrec.ch 59
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IMPRESSIONEN BCCM 2016 Fotos: Patrick Blarer, Samedan
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Andy Mettler, Swiss Image, Davos BCCM-Fotos und Slideshow auf www.swiss-image.ch
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24TH BRITISH CLASSIC CAR MEETING ST. MORITZ // 7 – 9 JULY 2017
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