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3G-Mobiltelefon und Musikplayer in einem – mit unglaublichem Klang.
BIANCO
EDITORIAL
ALPINE LIFESTYLE D i e f e i n e L e b e n sa rt ü b e r d e r N e b e l g r e n z e
Der Alpenraum boomt. Die Wintersportorte vermelden Rekordumsätze, und auch die hiesige Immobilienwirtschaft ist mehr als zufrieden. Doch das wichtigste Indiz für die Richtigkeit der Hypothese vom Revival der Alpen ist der Hip-Faktor. Und die Trendsetter sind sich für einmal einig: Es ist wieder schick, meinen sie unisono, in die Berge zu fahren, um fernab der grossen Zentren sein Netzwerk zu pflegen – und sich nebenbei aufs Beste zu amüsieren (respektive sich davon zu erholen). Zugegeben, in den Alpen ist es etwas frischer als auf den Seychellen. Aber irgendwie halt auch authentischer. Man fühlt sich rasch zuhause und geborgen. Die Luft ist klar, die Stille atemberaubend, die Sonne scheint mancherorts an mehr als 300 Tagen pro Jahr. Hotellerie und Gastronomie haben aus den Fehlern der Vergangenheit mehr als nur gelernt. Und wenn man sich ganz hinauf wagt, gibt es einfach nichts mehr hinzuzufügen: Die Aussicht vom Gipfel ist schlicht fantastisch. BIANCO hat sich ganz dem Alpenraum verschrieben. Das neue Magazin rückt den «zeitgemässen alpinen Lifestyle» ins Zentrum seiner Berichterstattung. Und meint damit diesen besonderen Lebensstil, der zwischen den lokalen Sitten und Bräuchen und dem Hedonismus des internationalen Jet Set, zwischen Tradition und Moderne sowie zwischen Authentizität und Glamour laviert. Denn genau diese Vielschichtigkeit und oft auch Widersprüchlichkeit machen das Thema so spannend! BIANCO zeigt, wie es sich heute in St. Moritz, Zermatt & Co. lebt – als Einheimischer, Gast oder auch Gastarbeiter. Es beleuchtet Orte, präsentiert Landschaften und zeigt Architektur. Es schaut mit kritischem Blick hinter die Kulissen, um anschliessend auf der hell erleuchteten Bühne glanzvolle Mode zu inszenieren. Und es gibt praktische Tipps: für die standesgemässe Übernachtung, das gute Essen, den frivolen Ausgang. Fein abgeschmeckt, in einem fein gemachten Guide, der den gesamten Alpenraum abdeckt. Die erste Ausgabe von BIANCO ist eine Nullnummer (oder «Limited Edition», wie wir lieber sagen). Sie zeigt noch nicht ganz, was wir können, aber wohin wir wollen. Aus diesem Grund ist auch der Umfang mit 96 Seiten relativ bescheiden. Wir sind indes überzeugt, dass bereits dieser erste Wurf alle Ingredienzen enthält, die aus einer Mahlzeit ein nachhaltiges Erlebnis machen. Ganz in diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine genussvolle Lektüre.
Dario Cantoni und Philipp Bitzer, Chefredaktion
00-2008
00
Content
BIANCO Winter 2008
024
048
006
Content «Limited Edition» MAGAZINE 006 sensor Winter 2008 Andreas Caminada
012
CUISINE
Locker an die Spitze
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CUISINE
Hochprozentiges aus den Bergen
Alpensprit
020 ARCHITECTURE Valerio Olgiati
Ein Atelier für Linard Bardill
024
living
Hotel Bellevue, Kleine Scheidegg
030
ARCHITECTURE
Wahrzeichen im noblen St. Moritz
036
PEOPLE
Paargeschichten
038
NATURE
Essenz des Augenblicks
048
ART
No walk, no work
050
ARCHITECTURE
Monumentalbauten im Geist ihrer Zeit
Alpenjuwel Chesa Futura
Berg und Tal Peter Vann
Hamish Fulton Wasserkraftwerke
056
080
064
072
056
REPORT
Momentaufnahme hinter den Kulissen
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Bauen f端r den Luxus
064 FASHION Russischer Winter
Coole Mode f端r verschneite Tage
072
FASHION
Auferstehung einer Stilikone
076
PEOPLE
Paargeschichten
Margit Brandt Berg und Tal
078 FILM Purple Yeahh
Snowboarden durch die lila Brille
080
HISTORY
Die olympischen Winterspiele von 1928 und 1948 in St. Moritz
084
MOBILITY
Fahrspass hoch vier
Olympia im Engadin Gipfelst端rmer
094 contributors Limited Edition 096 BIANCO E NERO Alpenbitter
Comic von Andrea Caprez und Christoph Schuler
GUIDE 090 Hotels & Spa, Restaurants, Lounges 00-2008
00
Sensor
Winter 2008
Sensor Winter 2008 Lifestyle
Peep-Show im Bergdorf M i c h e l S ca r pa i n S - c h a n f Die Galerie Peter Vann widmet ihre Winterausstellung dem jüngsten Werkzyklus des in St. Paul de Vence arbeitenden Künstlers Michel Scarpa. Der in den 90er-Jahren durch gross dimensionierte Papiercollagen international bekannt gewordene Scarpa stellt die Serie seiner aktuellen, auf Plexiglas gedruckten C-Prints unter das Motto «From Peep-Show to Picture Sampling». Provokant im Detail, beeindruckend in der Kombination höchst unterschiedlicher Perspektiven, eröffnen die sehr plakativen Arbeiten überraschende Interpretationsspielräume. Die Galerie hat übrigens ihre Ausstellungsräume fast auf das Doppelte vergrössert. In der neu geschaffenen Dépendance knüpft Peter Vann mit aktuellen Engadiner Landschaftsfotos an den grossen Erfolg der letztjährigen Ausstellung «Essenz des Augenblicks» an. (dc) MI – SO, 16 h – 19 h oder nach Vereinbarung Galerie Peter Vann, 7525 S-chanf, CH www.galeriepetervann.ch
Living
MASSIVE ATTACK
Living
von Holzrausch!
VON HERZEN
Der neue Online-Store Chalet
Holzrausch kombiniert Möbel aus Altholz mit moderner
Du Coeur widmet sich ganz dem alpinen Zuhause. Deko-
Wohnungseinrichtung. Das Angebot der Bündner Firma ist
Gegenstände, verschiedenes Zubehör für Haus und Garten,
breit: Holzrausch verkauft vor allem antike Möbel und original
Geschenke und auch kulinarische Köstlichkeiten... einfach alles
alpenländisches Altholz. Aber auch Kuhfelle, Hirschgeweihe
zum kuscheligen Wohnen. Die Produkte werden sorgfältig ausge-
und Holz-Accessoires. Wer auf der Suche nach authentischem
wählt und in kleinen Manufakturen unter ökologischen Gesichts-
Alpen-Lifestyle für seine Wohnung ist, kann seine vier Wände
punkten angefertigt. Massgeschneiderte Einzelstücke geben dem
komplett und individuell von Holzrausch ausstatten lassen. (fa)
Heim zudem eine individuelle Note. Auf Wunsch werden sie speziell angefertigt – das alles zu angenehm fairen Preisen. (dc)
Holzrausch, 7411 Sils im Domleschg, CH www.holzrausch.ch
00
00-2008
www.chaletducoeur.ch, www.chaletinterieur.ch
Fa s h i o n
EDLE HANDSCHUHE
Fa s h i o n
Helen von Alber-
Bamboo-Skihelm
Unverschämt modisch
tini, die Designerin mit Bündner Wurzeln, schlägt mit Una
und exklusiv. Der Skihelm Bamboo Pro aus der Kollektion von
Fashion eine neue Seite im Märchenbuch der edelsten
Bogner ist ein echter Hingucker. Genau wie der Preis –
Handschuhe auf. Liebhaberinnen feinster Couture-Handschuhe
775 Schweizer Franken kostet das Prunkstück. Helmschale und
kennen ihre Kollektion bereits von der Zürcher Torgasse 7. Neu
Kern sind durch ein Monocoque-Verfahren extrem fest verbun-
ist diese nun auch in St. Moritz erhältlich. Zusätzlich bereichern
den. Die Seitenteile bestehen aus mehreren Schichten Bambus.
exklusive internationale Gastdesigner den sinnlichen Kosmos
Und sicher ist der Helm auch noch – er erfüllt die gängigen
an der Via Somplaz mit Schmuck, Abendkleidern, Parfüm und
Prüfnormen und TÜV-Vorgaben. (fa)
Badekleidern. Kann man Frauen noch glücklicher machen? (dc)
UNA Fashion, Via Somplaz 7, 7500 St. Moritz, CH www.una-fashion.ch
www.bognerhomeshopping.ch
L IFESTY L E
LOHAS
Ko n s u m e n t e n d e r ( Al p e n - ) Z u k u n f t Die Abkürzung steht für «Lifestyle of Health and Sustainability». Auf gut Deutsch: ein Lebensstil, der auf Gesundheit und Nachhaltigkeit bedacht ist. Laut den Trendforschern des Deutschen Zukunftsinstitutes sind LOHAS Vorboten für ein neues Bewusstsein, das den Weltmarkt stark beeinflussen wird. LOHAS sind Leute, die immer mehr dem hedonistischen Lebensstil entsagen, um sich einer grünen und nachhaltigen Lebensweise zuzuwenden. Sie haben die Abhängigkeit von Status und Prestige überwunden und sind lebensfroher denn je. Ihre Ansprüche an Qualität und Design sind ebenso ausgeprägt wie ihr Sinn für Genuss und Luxus und auch das Wissen darum, dass Lebensqualität von einer gesunden Welt abhängt. Es handelt sich also nicht um neue Hippies, sondern vielmehr um eine neue, wertorientierte Denkweise, die von immer mehr Menschen verinnerlicht wird. LOHAS kaufen schicke Kleidung aus Naturmaterialien, fahren Hybrid-Autos, konsumieren Bio-Produkte, achten auf Fair Trade – sie geniessen mit gutem Gewissen. In ihrer Freizeit setzen sie auf Outdoor, der Ausspruch «Zurück zur Natur» war deshalb noch nie so aktuell wie heute. Und genau so könnte es «Zurück zu den Alpen» heissen, bieten die Alpen doch alles, was LOHAS-Anhänger suchen: authentische Ferienerlebnisse im Winter wie im Sommer, Natur und Lebensfreude, Qualität, Design und nachhaltigen Genuss. Die Alpen-Gastgeber erwarten in Zukunft zunehmend wertorientierte Gäste – und die sind sensibel, achtsam, gut ausgebildet, informiert, ethisch anspruchsvoll und sehr selbständig im Denken. (fa)
www.zukunftsinstitut.de
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00
Sensor
Winter 2008
fa s h i o n
AlpenrauschEN
N e u e r Al p r au s c h C o n c e p t S t o r e i n Fl i m s/ L a a x e r ö f f n e t Seit November hat Alprausch seinen ersten Concept Store in Flims/Laax. Damit fand zusammen, was zusammengehört: coole Snowboardkleider in die Berge und ein Snowboardpionier in die erste Snowboarddestination der Schweiz. Alprausch-Gründer Andy Tanner ist als Skate- und Snowboarder der allerersten Stunde ein echtes «Original» mit starkem Rückhalt in der Boardergemeinschaft. Der gestylte neue Store mit Feuerholz, Naturstein und viel Weiss wird sich diesen Winter zum Eldorado aller Schneehungrigen mausern. Die Kollektion umfasst Schneebekleidung und Streetwear, dazu coole Basics für die Kleinen und natürlich die heiss geliebten Accessoires von Alprausch. (dc)
Alprausch, Via Nova 59, 7017 Flims, CH www.alprausch.ch
Fa s h i o n
Skipullover
die neue
Generation. Wer eine Alternative zu den rustikalen Skipullovern im traditionellen
ACCESSOIRES
FASHIO N
Kuschelweiche Geschenkideen
Solar-Jacke Die «Solar JKT» von Designer Ermenegildo Zegna
Kaum ist der Weihnachtsstress überwun-
sieht nicht nur cool aus, sie kann auch Han-
Norweger-Look sucht, ist mit der Falke
den, hat schon wieder jemand Geburtstag,
dys oder iPods aufladen – dank Solarenergie,
Skipullover-Kollektion optimal bedient.
eine Taufe, Hochzeitstag, Namenstag.
die sich in den im Kragen eingenähten
Highlight der neuen Linie sind die innova-
Macht nichts. Die Schweizer Modemarke
Solarzellen gesammelt hat. Integrierte Kabel
tiven Flachstrickpullover für Damen und
Strellson liefert zwei kuschelig-
geben die Energie an den Jacken-Akku oder
Herren. Falke präsentiert in dieser Kollek-
perfekte Ideen für alle Fälle: national-
direkt an ein externes Gerät ab. Adapter
tion eine völlig neuartige Interpretation
patriotische Teddybären und Wärmflaschen
sorgen für umfassende Kompatibilität. Nur
des klassischen Skipullovers und verbindet
in gestrickter Hülle. Ein Blick auf die aktu-
vier bis fünf Stunden Sonnenlicht, und der
in allen Modellen innovative Technik und
elle Winterkollektion von Strellson Swiss
Akku ist vollständig geladen. Schlaufen für
zukunftsweisendes Design. (dc)
Cross lohnt sich dann natürlich auch. (dc)
Kopfhörer-Kabel sind schon eingenäht. (fa)
www.falke.com
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www.strellson.ch
www.zegna.com
L OCATIO N
FRISCHER WIND
Ein Traditionshaus erwacht zu neuem Leben – mit Music-Clubs, viel-
seitigem Angebot und neuen Zimmern. Den frischen Wind ins Kurhaus lenzerheide brachte ein junges Führungsteam: das Geschwisterpaar Andrea und Gian Carlo Pallioppi zusammen mit Martin Lieberherr. Gian Carlo (24) und seine Schwester Andrea (29) wurden auf der Lenzerheide gross. Sie haben im Dancing Tic Tac und im Kino ihre ersten Parties gefeiert und Flirts gebucht. Martin (33) stammt aus Zürich. Vor einem Jahr haben die drei Quereinsteiger damit begonnen, die alten Gemäuer des Kurhauses kräftig durchzulüften, ganz nach dem Motto: Kuren ist Leben! Und darunter verstehen sie Spass, Party, Events. So haben sie das alte Kino zum modernen Music-Club-Cinema umgewandelt. Aus dem Jugendstilsaal mit der mächtigen Lärchenholzdecke wurde eine stilvolle Lounge. Dazu organisierten sie ein Event-Programm mit Rockbands, Trend-DJs und Jazz-Konzerten, wie sie die Lenzerheide noch nicht gesehen hat. Dann frischten sie das Restaurant Corner auf und organisierten Eishockeyturniere oder Pedalo-Rennen auf dem Heidsee. Die drei sind unermüdlich und haben letzten Herbst das Kurhaus nochmals erneuert. Speisesaal und Eingangslobby sind neu gestaltet, 24 Zimmer rundum renoviert, und auch das legendäre Dancing Tic Tac bekam eine zeitgemässe Einrichtung. (ff) Kurhaus, Voa Principala 40, 7078 Lenzerheide, CH www.kurhaus-lenzerheide.ch/erlebnis.html
Lifestyle
Lange Beine in Boots Was für Nicht-nur-Autofans der Pirelli-Kalender, ist in der Skiwelt das «Lange-Girl»-Poster. Seit 1970 veröffentlicht der innovative Skischuhhersteller Lange Plakate mit attraktiven Models. Diese Poster sind mittlerweile begehrte Sammlerstücke. Für 2008 warben sechs bezaubernde Girls erstmals im Internet um Clicks des Publikums. Im Web sind dazu auch alle bisherigen Playmates in teilweise amüsanten Posen zu bewundern.
L a n g e B e i n e au f Sk i e r n Das Playmate kann gleich stilgerecht auf den neuen Ferrari-Skis abgeholt werden, denn Ferrari hat den beiden Qualitätsmarken Lange und Dynastar sein neuestes Lizenzprodukt anvertraut. Ergebnis ist eine leistungsstarke und umfangreiche Ski- und Equipmentkollektion der Spitzenklasse. Sie ist geprägt von Leidenschaft, Qualität und bestens kombiniertem Knowhow. Im Autorennsport verwendete Spitzentechnologien sind die Inspirationsquelle der zukunftsträchtigen Zusammenarbeit. Der von Dynastar entwickelte Ferrari-Ski ist kraftvoll, präzise und griffig. Der passende Skischuh von Lange verbindet Design, Sport und Komfort mit Prestige und Power. (dc) www.langeskiboots.com/casting www.langskiboots.com/ferrari
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Sensor
Winter 2008
L OCATIO N
Id e a
IM ZEICHEN DES DOPPELADLERS
Das Carlton
Schienentaxi
Der
ist 1913 vom Spross der berühmten Romanoff-Dynastie, Zar Nikolai, erbaut worden. Das
Tschuggen-Coaster befördert ab Winter
mittlerweile als Fünf-Sterne-Hotel geführte Haus wurde jetzt für über 65 Mio. Franken
2008 die Gäste des Tschuggen Grand
einer 18-monatigen Totalrenovierung unterzogen. Entstanden sind 60 Junior-Suiten, die
Hotel direkt ins Skigebiet. In drei Minu-
alle nach Süden ausgerichtet sind – mit Blick auf den St. Moritzersee und die Alpen. Eine
ten überwindet er 150 Höhenmeter. Die
neue, 1200-Quadratmeter-Wellnesszone, die ausschliesslich den Hotelgästen vorbehalten
beiden Kabinen bieten Rundsicht und Platz
ist. Und dazu das elegante Fine-Dining-Restaurant Romanoff, das den Geist von Zar
für je sechs Personen. Ähnlich einem Lift
Nikolai auch nach dem Umbau weiterleben lässt, sowie das Tschiné für Casual Dining.
ruft man an einer Station das Fahrzeug und
Als Direktor zeichnet Christopher Cox verantwortlich – und der konnte bereits vor der
wird dann automatisch ans Ziel gebracht.
Eröffnung eine Auszeichnung in Empfang nehmen: Das Carlton gehört neu zur inter-
Dadurch kann auf den Busservice zur
nationalen Hotelvereinigung «Leading Small Hotels of the World». (fa)
Talstation verzichtet werden. (fa)
Carlton Hotel, 7500 St. Moritz, CH www.carlton-stmoritz.ch
Tschuggen Grand Hotel Sonnenbergstrasse, 7050 Arosa, CH www.tschuggen.ch
S p o rt s
FREESTYLE-SUPERLATIV THE STASH
Anfang Januar wurde in Avoriaz ein komplett neuer Snowboard-Run eröffnet. The Stash führt das Snowboarden in neue Dimensionen. Mit einem Höhenunterschied von 450 Metern auf 1,5 km ist es der wahr gewordene Traum aller Freestyle-Rider. Das Konzept von Snowboardpionier Jake Burton und seinen Teamridern hat einen anspruchsvollen Run für fortgeschrittene Fahrer hervorgebracht, die ihr All-Terrain-Freestyle-Können verbessern wollen. Die Strecke ist voller versteckter Features, die auf ihre Entdeckung warten: Pillow Lines, Road Graps, Wall Rides, Log Jibs, Cliff Drops, Tree Runs und ein einzigartiges Baumhaus-Obstacle. Für die Umsetzung des Snowparks wurden weder Beton noch Plastik verwendet – alle Hindernisse sind aus Erde, Holz oder Felsen. Sogar die Hinweisschilder von Kettensägenkünstler Bob King sind aus Holz gefertigt und dienen selbst als Hindernisse. Der Snowpark ist das Ergebnis einer zwei Jahre währenden Zusammenarbeit zwischen Burton und Avoriaz. Burton wählte den bekannten Wintersportort, weil das ganze Resort schon seit langem Freestyle-Snowboarden unterstützt und eine der besten Park-Crews besitzt. The Stash ist der erste Park dieser Art in Europa und einzigartig im ganzen Alpenraum. Wer nicht sofort in die französischen Alpen fahren kann, verkürzt seine Wartezeit mit dem Üben auf der absolut coolen Online-Version von The Stash. (dc) The Stash, 74110 Avoriaz, F www.thestash.com, www.avoriaz.com, www.snowzone.fr
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CUISINE
ANDREAS CAMINADA
Locker an die Spitze
Andreas Caminada
locker an die Spitze
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Thomas Domenig
Karin Vonow (Porträt)
Fürstenau im Domleschg, ein verschlafenes Dorf mit rund 300 Einwohnern: Gelegen an der Verkehrsverbindung zwischen den urbanen Zentren des prosperierenden Schweizer Mittellandes und den Ferienregionen des Tessins oder Engadins. Ein Kreis Eingeweihter macht hier immer wieder einen Zwischenhalt, legt einen genussvollen Abend im Restaurant und eine Nacht in einem der ausgewählt schönen und stilvollen Zimmer ein. Der Grund: Im Schloss Schauenstein wirken Sieglinde Zottmeier und ihr Partner Andreas Caminada. Sie Hotelfachfrau mit Wurzeln in Deutschland, er Koch und waschechter Abkömmling der Surselva, Romanisch denn auch seine Muttersprache. Aufgewachsen in Sagogn, liess er sich in Laax zum Koch ausbilden. Als solcher hat er eine beispiellose Karriere hingelegt. Eigentlicher Auftakt des Weges an die Spitze war 2005 die Ernennung zur «Entdeckung des Jahres» und die damit einhergehende Verleihung von 15 Punkten durch den Gault-Millau. 2006 mit 16 Punkten, 2007 Aufsteiger des Jahres, dann bereits mit 17 Punkten, fürs 2008 «Koch des Jahres» mit 18 Gault-Millau-Punkten und Erhalt des zweiten Michelin-Sterns. 30 Jahre jung, sympathisch und mit beeindruckender Natürlichkeit hat er sich mit Kreativität und höchster Fachkompetenz, mit feinem Sinn für Ästhetik und Geschmack an die Spitze gekocht. Erworben hat er sein berufliches Rüstzeug bei Grössen des Faches: Beat Bolliger, Hans-Peter
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Hussong und Claus-Peter Lumpp. «Das Schloss Schauenstein führen wir seit vier Jahren», sagt Caminada, und auf das «wir» legt er grossen Wert, versteht er doch das Gastronomieerlebnis im zauberhaften Gebäude aus dem 17. Jahrhundert als Komplettangebot für alle Sinne. «Gemüt, Auge und Gaumen wollen verwöhnt sein, das bedingt Gastfreundschaft, Ambiance und eben genussvolles Essen. Nur für Letzteres bin ich zuständig, meine Partnerin ist verantwortlich für das stimmige Gesamtpaket.» Wer ist der Mensch hinter solchen Aussagen? Andreas Caminada bezeichnet sich selbst als Bergler. Was andere als einengend, bedrohend empfinden, ist für ihn im wahrsten Sinn des Wortes bergend. Als Ort für einen einjährigen Auslandaufenthalt nach der Ausbildung wählte er Vancouver – Berge auch hier, dazu die Faszination des Pazifiks. Auch während der folgenden «Gesellenjahre» im Schweizer Mittelland zog es ihn an freien Tagen aufs Snowboard, sommers zu den alpinen Golfplätzen oder an Bergseen. Der Mann zögerte deshalb nicht, als ihm die Chance in Fürstenau geboten wurde. «Wir konnten bei der Konzeption des Betriebes unsere Ideen realisieren. Wir konnten der Vermieterin, einer Stiftung, ein Konzept schmackhaft machen, das sehr ambitioniert erscheinen musste.» Doch er schaffte es mit der ihm eigenen Nonchalance und mit Charme. Diese Eigenschaften zeichnen ihn bei allem, was er tut, aus. Spielerisch und
«Gemüt, Auge und Gaumen wollen verwöhnt sein, das bedingt Gastfreundschaft, Ambiance und eben genussvolles Essen.»
CUISINE
ANDREAS CAMINADA
Locker an die Spitze
mit Leichtigkeit scheint er in der Küche zu experimentieren und zu kreieren, was herauskommt ist ursprünglich und absolut überraschend. «Mit links» erspielt er sich ein Golfhandicap unter 10. Mühelos zeichnet er mit dem Board spektakuläre Kurven in den Pulverschnee. Die Gelassenheit, mit der er die Dinge angeht, ist echt, ebenso wie die Herzlichkeit, die er ausstrahlt. «Es gibt Tage, an denen stehe ich mehr als zwölf Stunden in der Küche, aber das ist es, was ich will. Mein Ziel ist es, Menschen zu überraschen, zu verwöhnen, das heisst Arbeit am Herd.» Diese Arbeit ist der fran-
zösischen Küche zugehörig, jedoch verfeinert, adaptiert und auch ästhetisch auf höchstem Niveau. Und immer legt Caminada selbst Hand an. Also muss er oft darauf verzichten, seine Gäste persönlich zu begrüssen. Die Servicebrigade orientiert ihn dann, wie diese oder jene Kreation angekommen ist. Schade für die männlichen Gäste, die den gewinnenden Gastgeber nur selten zu Gesicht bekommen, noch trauriger für die Damen, denen ein Blick in die blauen Augen des smarten Chef de Cuisine entgeht. Ein hervorragender Trost bleibt beiden: ein unvergessliches Essen.
2
3
4
Andreas Caminada – easy-going to the top Fürstenau is halfway between Zurich and Lugano, between the foothills’ fog and the Engadine sun. Here Sieglinde Zottmeier and Andreas Caminada run an extraordinary hotel. She is a hotel professional and he is a cook from the region with Romanisch as his first language. Their Hotel/Restaurant Schauenstein, in a 17th-century castle, is where Caminada has had an incomparable career as a cook. Celebrated in 2005 as «New Discovery of the Year», in 2008 he is already decorated with 18 points and «Cook of the Year». Thirty years young, he’s cooked himself to the top with creativity and the highest level of competence in his field. Andreas Caminada identifies with the mountains; what others might consider claustrophobic or threatening is just home to him. He took the once-in-a-lifetime chance that Schauenstein offered with his typical easy-going charm – qualities that characterize Caminada in everything he does. With playful energy, he experiments and creates in the kitchen, making dishes that are simple, honest and ingenious. The nonchalance that permeates everything he does is just
schauenstein – aus dem nichts an die spitze Das ehrwürdige Schloss im Domleschg bildet den idealen Rahmen für kulinarische Höhenflüge, die Zimmer bestechen durch einzigartiges Ambiente dank geschickter Synthese historischer und schnörkellos moderner Innenarchitektur. Sehr schön auch die Terrasse und der Schlossgarten. Die Geschichte eines einzigartigen Aufstiegs in Kürze: 2004 2005 2006 2007 2008
Eröffnung des Restaurant / Hotel Schauenstein in Fürstenau durch Sieglinde Zottmeier und Andreas Caminada 15 Gault-Millau-Punkte, zur Entdeckung des Jahres ernannt 16 Gault-Millau-Punkte 17 Gault-Millau-Punkte, ausgezeichnet als Aufsteiger des Jahres 18 Gault-Millau-Punkte, ausgezeichnet als Koch des Jahres, zusätzliche Anerkennung in Form des zweiten Michelin-Sterns
Speiserestaurant geöffnet Mittwoch bis Sonntag, Hotel durchgehend, Reservationen unumgänglich. www.schauenstein.ch
as real as the warmth he radiates. Caminada always works in the kitchen himself, so he often is unable to greet his guests personally. While this is unfortunate for the gentlemen, who rarely get a glimpse of their charming host, it is even more unfortunate for the ladies to miss out on a look into the blue eyes of the handsome chef de cuisine. An excellent consolation: an unforgettable meal.
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1 Gaudenz danuser für schloss schauenstein 2 – 4 bernd grundmann für schloss schauenstein
D R I N K R E S P O N S I B LY
CUISINE
ALPENSPRIT
Hochprozentiges aus den Bergen
Alpensprit
hochprozentiges aus den bergen
Christina Horisberger
Gina Folly
Dem Wort «Schnapsbrennen» hängt noch heute etwas Geheimnisvolles an. Auch heute darf für den Eigengebrauch nur derjenige brennen, der Kühe in seinem Stall hat, und für den Verkauf nur, wer ein Patent besitzt. Während im Unterland seit alters her vergoren wird, was die Natur an Früchten hergibt – Birnen, Kirschen, Zwetschgen –, werden im Alpengebiet vorwiegend Kräuter (z. B. Schafgarbe), Pflanzen (z. B. Enzian), Beeren (z. B. Vogelbeere) und Nüsse (z. B. Baumnüsse) «veredelt». Oder neuerdings Marroni. Mit der Kastanie haben der Weinpublizist und -produzent Stefan Keller und der Zürcher Gastronom René Zimmermann ein neues Kapitel in der Geschichte der Schweizer Edeldestillate aufgeschlagen. Für ihr jüngstes Produkt, den rauchigen Alpwhisk, verwendeten sie Brände aus verschiedenen Jahrgängen aus dem bündnerischen Bergell. Die «Nüsse» – ursprünglich das Brot der Armen – werden erst rauchgetrocknet, bevor sie Lorenz Humbel in Stetten/AG destilliert und in ein Fass aus Kastanienholz füllt. «Mit unserem Kastanienwhisky leisten wir einen Beitrag zur Erhaltung lokaler Kulturlandschaften», sagt Stefan Keller, der zeitweilig in Promontogno lebt und in Tirano (Italien) auch Wein produziert. Der Alpwhisk ist als Einsteigerschnaps gedacht, für die Freaks halten die schnaps.ch-Produzenten auch Fassabfüllungen Val Chiavenna 2003 oder Val Varrone 2003 (68 Vol%) bereit. Auf der Schnapskarte innovativer Restaurants findet man heute vermehrt solch lokale, eigenwillige Destillate.
Alpine Schnaps The liquor menus of good Swiss restaurants are no longer reserved for global brands, but increasingly include excellent local distillates. In Switzerland, the distilling of highproof spirits from potatoes, grain, chestnuts and other «staple foods» has been legal only since 1997, prompting innovative wine specialists, distillers and restaurant owners to try out new things – even in Grisons, where historically only Bergenzian (mountain gentian) and Röteli (cherry) have enjoyed popularity. Since 2002, a chestnut whiskey has been distilled by wine publisher and producer Stefan Keller with René Zimmermann, a restaurant owner from Zurich. Smoke-dried chestnuts from the Val Bregaglia were distilled for the first time ever for the 2006 vintage of their Alpwhisk. In Maienfeld, Martin Kunz has been experimenting for the past
Alpwhisk statt Glenfiddich, Maienfelder Grappin statt Grappa aus dem Piemont. Der Grappin wird von Margrit Kunz-Keller destilliert, aus dem Trester des Maienfelder Blauburgunders. Martin Kunz (Ostschweizer Destillateur des Jahres 2007/08) ist ein Tüftler in Sachen Edelschnäpse und hat für seine Destillate bereits mehrere namhafte Auszeichnungen erhalten. Eine Reihe glasklarer «Wässerchen» stehen im Laden zur Degustation bereit. Dazu die Fläschchen mit dem «erhellenden» Etikett: Häpiara (Kartoffel), Randen, Kürbis, Bergheu, Rüebli, Tomaten, Bärlauch, Spargel… Die Nase riecht daran und taucht ein in die erdigen, aromatischen Kostbarkeiten der Bündner Herrschaft. «Die meisten Rohstoffe finden wir direkt vor unserer Haustür», sagt Margrit Kunz-Keller. Für das Bergheu fährt die Familie Kunz-Keller auf eine nahe gelegene Alp. Nur die Tomaten sind aus dem Tessin.
few years with distilling a variety of vegetables: beet, carrot and pumpkin schnaps have a unique, earthy taste, and are excellent both to drink and to use in cooking. The Sils Vogelbeerschnaps (rowanberry) was created in a moment of culinary need. Because his Tyroler producer was unable to deliver, Martin Müller of the Waldhaus Sils harvested the bright red rowan berries himself in the area around Sils. The Silser Vogelbeer is served exclusively at the Waldhaus Sils in the Engadine.
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CUISINE
ALPENSPRIT
Hochprozentiges aus den Bergen
HOCHPROZENTIGE ADRESSEN Alpwhisk, www.schnaps.ch M. Kunz-Keller, Weine und Destillate, Maienfeld www.kunz-keller.ch Silser Vogelbeerschnaps, www.waldhaus-sils.ch Enzian, www.ullrich.ch
Ein erdiger Randenschnaps ist nicht jedermanns Sache. Doch eignen sich die Gemüsedestillate aus dem Zerstäuber hervorragend als Geschmacksverstärker in der Küche: Randenbrand mit Bündnerfleisch, Bergheugeist auf Weichkäse… «Es ist erstaunlich, aber ein Bärlauch über die Bärlauch-Spätzli verstärkt nicht den eigenwilligen Geschmack, sondern rundet ihn ab», weiss die Tochter Carina Kunz, die für den Weinkeller verantwortlich ist. Doch wie kommt man überhaupt auf die Idee, Gemüse zu destillieren, zumal 100 Kilogramm Rüebli nur drei bis vier Liter Schnaps ergeben? Margrit Kunz-Keller erinnert an die Revision des Alkohol- und Destilleriegesetzes 1997: Der Staat hat damals einheimische Destillate höher besteuert, als Gegenleistung das Brennen von Kartoffeln und anderen «Grundnahrungsmitteln» zugelassen. Das habe ihren Mann dazu gebracht, mit dem Besten zu experimentieren, was die hiesige Natur zu bieten hat. Der Grund, weshalb Martin Müller vom Waldhaus in Sils einen hauseigenen Vogelbeerschnaps exklusiv auf seiner Karte führt, war indes ein kulinarischer Notfall. Bis 2002 hatte ihn der Waldhaus-Vizedirektor direkt aus Tirol bezogen: eine Exklusivität auf der Schnapskarte! Doch dann hiess es: ausverkauft! Daraufhin schaute sich Martin Müller in der Silserebene nach den Bäumen um, die bis in den Spätherbst hinein mit ihren prallen, leuchtenden Beerendolden die Landschaft zieren. Noch im selben Jahr brachte man die ersten, mühsam gepflückten Beeren, die erst mit dem ersten Frost ihre Bitterkeit verlieren, zu Meisterbrenner Lorenz Humbel. 7,7 Liter – «eine Reisetasche voll», so Martin Müller – trug man zurück ins Engadin. 2004 waren es bereits 48, und nochmals zwei Jahre später dann 78 Liter des herben Destillats, das leicht mineralisch schmeckt – «wie ein sonnengewärmter Granit nach einem Gewitterregen».
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 . Outlyne Sports AG | 7302 Landquart | Switzerland | Phone +4181300 60 10 | office@outlyne.com
www.outlyne.com
Photographer: Stefan Hunziker | Rider: Rainer Benz
Das Leben ist jenseits der Ideallinie
 /
ARCHITECTURE
VALERIO OLGIATI
Ein Atelier für Linard Bardill
va l e r i o o lg i at i EI n At e l i e r f ü r L i n a r d B a r d i l l
Christina Horisberger
Archiv Olgiati
Die Texte des Bündner Liedermachers Linard Bardill sind oft wie Steine, die ins Wasser fallen. Sanft gleiten sie hinab in die Tiefe, doch schlagen sie Wellen in der Seele, die nachhallen. Vergleichbares lässt sich vom Bau seines «Ateliertheaters» in Scharans im Domleschg sagen. Vor einigen Jahren erwarb der Liedermacher neben seinem Wohnhaus im geschützten Dorfkern einen verfallenen Stall und beauftragte den Bündner Architekten Valerio Olgiati mit dessen Umbau. Stattdessen entwarf der für seine «konzeptionelle Radikalität» (Hubertus Adam, NZZ, Nr. 275) bekannte Architekt einen Neubau. Die Baugenehmigung erteilte die Gemeindebehörde jedoch nur unter der Voraussetzung, dass das Volumen des alten Stalls genau nachgebildet werde. Hinter der rotbraun eingefärbten Betonfassade liegt nun Bardills Atelierraum (70 Quadratmeter). Doch dieser besetzt nicht einmal ein Drittel des vorgeschriebenen Volumens. Der grössere «Raum» bildet ein offenes Atrium, das durch eine grosse,
kreisrunde Öffnung in der Decke eine monumentale Überhöhung erlebt. Ein Gegenpol zur Kleinräumigkeit des Dorfes und zur vorgegebenen Geometrie der äusseren Hülle. Vergleichbar mit Bardills Texten, die sich bei aller Liebe zu seiner Heimat in weitblickende, poetische Höhen hinaufschwingen. Auffälligstes Merkmal der hermetisch und doch verwurzelt wirkenden Fassade sind die schmückenden Relief-Rosetten, ein traditionelles Ornament der Bündner Holzschnitzkunst. Dass die Gussformen nicht lasergefräst sind, sondern in handwerklicher Manier in die Schalungsbretter geschnitzt, ist auf den ersten Blick kaum lesbar. Doch bildet dieser Moment in dem bei Edition Dino Simonett erschienen Buch («House For A Musician – Atelier Bardill by Valerio Olgiati», Zürich, 2007) das Bindeglied zwischen der Fotografie, die ohne Text auskommt, und den Plänen, die in ihrer zeichnerischen Reduktion selbst zu einem aussagekräftigen Bild werden.
Valerio Olgiati Grisons architect Valerio Olgiati, born in 1958, was commissioned by Linard Bardill, a Grisons singer-songwriter who lives in Scharans, to remodel an old barn in his village into a studio for him. Olgiati didn’t draft a remodeling, but rather a radical new building for the site in the historically protected village center. These plans were approved by the authorities on the condition that the new building would have exactly the same dimensions as the old barn. Olgiati accepted the conditions and designed a modern building whose facade is decorated with traditional relief rosettes.
rechte Seite einst ein alter stall, heute das Atelier des liedermachers Linard Bardill
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ARCHITECTURE
VALERIO OLGIATI
Ein Atelier für Linard Bardill
Valerio Olgiati Das Atelierhaus Bardill in Scharans im Domleschg ist öffentlich zugänglich jeweils freitags zwischen 13 und 17 Uhr. Valerio Olgiati (*1958) studierte Architektur an der ETH Zürich und eröffnete 1996 sein Büro in Zürich, 2005 in Chur. Zu seinen wichtigsten Bauten gehören das Schulhaus in Paspels/Domleschg (1997–98); Das Gelbe Haus in Flims (1999); Haus K+N in Wollerau (2001–05); sowie das Atelierhaus Bardill in Scharans/Domleschg (2007). Im Juni 2008 wird das Besucherzentrum des Schweizer Nationalparks in Zernez eröffnet. Seit 2002 ist Valerio Olgiati Professor an der Accademia di architettura in Mendrisio.
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ALPENJUWEL
Hotel Bellevue, Kleine Scheidegg
Mirko Beetschen
Alpenjuwel Sabrina Rothe
Vor über 140 Jahren bauten die Pioniere des alpinen Tourismus auf der Passhöhe Kleine Scheidegg im Berner Oberland das Hotel Bellevue des Alpes. Nun hat die jüngste Generation der Gründerfamilie das Zepter übernommen und renoviert die altehrwürdige Gaststätte mit viel Stil, Qualitätsbewusstsein und Achtung vor der Geschichte. Wenn die letzten Züge des Tages die kleine Bergstation verlassen, wenn die Skifahrer ihre letzte Talfahrt in Angriff nehmen und das Bahnhofrestaurant seine Terrasse schliesst, dann kehrt hier oben am Fusse der Jungfrau wieder Ruhe ein. Das Stimmengewirr des Tages macht einer Stille Platz, die bloss vom Pfeifen des hochalpinen Windes und dem Rufen der Bergdohlen gebrochen wird. Die schwarz gefiederten Vögel ziehen ihre Kreise im Schatten der berüchtigten Eigernordwand. Hinter den Gipfeln geht die Sonne unter, und die abendlichen Schatten färben die riesigen Felsgebirge, Schneefelder und mächtigen Gletscher blau. In den zwei stattlichen Gebäuden des Hotels Bellevue des Alpes, die auf dem Bergsattel thronen, gehen die Lichter an. Die Hotelgäste ziehen sich auf ihre Zimmer zurück, um sich auszuruhen und sich für das Dinner vorzubereiten. Vereinzelt sieht man jemanden auf einem Balkon stehen und die abendliche Stimmung bewundern. Die beiden Häuser aus den 1860ern wurden in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts zusammengeführt. Wie anno dazumal betritt man das Hotel auch heute noch durch die originale Drehtür, die einen – gleich einer wundersamen Zeitmaschine – 100 Jahre zurückversetzt. Die Lobby wurde, der damaligen Kundschaft, den Engländern, entsprechend, im viktorianischen Stil eingerichtet. Im reich verzierten Kamin prasselt ein einladendes Feuer, gegenüber knarrt die alte Holztreppe, als sich erste Gäste zum abendlichen Ritual einfinden. Vorbei an der stilechten 20er-Jahre-Bar geht es in den Ball- und Speisesaal, wo die letzten Gedecke aufgetragen werden, während in der Lingerie, in die wir durch ein Fenster einen Blick erhaschen, noch eiligst ein paar Stoffservietten gebügelt werden. Es war genau diese Authentizität, die den Architekten Andreas von Almen 1998 veranlasste, seiner Tante das Hotel abzukaufen. Diese hatte das Haus seit dem Tod ihres Ehemannes 1974 selbst geführt. Mit Andreas übernahm nun die fünfte Generation der Gründerfamilie von Almen das ehrwürdige Hotel, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1840 zurückreichen, als an diesem Ort erstmals eine Pension errichtet wurde. Dass seine
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ALPENJUWEL
Hotel Bellevue, Kleine Scheidegg
Tante nur wenig in die alten Häuser investiert hatte, erwies sich für den neuen Propriétaire in der Folge als Segen und Fluch zugleich. Bei einem ersten Rundgang fand Andreas von Almen neben den originalen Räumlichkeiten in einem Lager fast das ganze Mobiliar der 20er-Jahre vor. Gleichzeitig musste er erkennen, dass sämtliche Leitungen sanierungsbedürftig waren. In den ersten Jahren, in denen er und seine Frau Silvia, eine Flötistin aus Zürich, das Hotel führten, galt es, sich einen neuen Kundenstamm aufzubauen und den Gewinn umgehend zu reinvestieren. Andreas begann, die Zimmer sanft zu renovieren und Wasser- und Stromleitungen zu ersetzen. Bei der Renovierung der Zimmer – jeden Sommer wird eine kleine Zahl erneuert – ist für den umsichtigen und komplex denkenden Architekten wichtig, sämtliche historischen Elemente wie die alten Doppelfenster, Füsschenwannen, antike Armaturen oder originale Korkböden zu erhalten. Die Wände werden mit edelsten Stoffen von einem Fachmann aus Luzern nach alter Manier bespannt, das originale Mobiliar wird frisch gestrichen, Betten werden den Grössen heutiger Gäste angepasst und die Schirme alter Leuchten neu bespannt. Eine kleine Anzahl Gästeräume erhält einen modernen Ausbau mit subtilen Eigenentwürfen des Hausherrn, etwa einem Bad in einheimischem Lärchenholz.
«Wie anno dazumal betritt man das Hotel auch heute noch durch die originale Drehtür, die einen 100 Jahre zurückversetzt.» Die Kleine Scheidegg, wie die Passhöhe heisst, ist ein exponierter und abgelegener Ort. Im Winter erreicht man sie bloss mit dem Zug – entweder von Grindelwald auf der einen oder Wengen auf der anderen Seite. Eine weitere Bahn, Zugpferd und Pionierleistung des Schweizer alpinen Tourismus, führt von hier auf das Jungfraujoch – den höchsten auf Schienen zugänglichen Ort Europas. Die Gäste des Hotels bekommen diese aussergewöhnliche Lage hautnah zu spüren, etwa wenn die Bise aus dem Osten einfällt. Dann knackt das hundertfünfzigjährige Gebälk, Schneewehen türmen sich an der Hausmauer auf, und der eisige Wind heult um die Ecken. Sofort müssen dann die Wasserhähne aufgedreht werden, damit das Wasser in den teilweise an der Aussenwand verlaufenden Rohren nicht gefriert. «Es ist von grösster Wichtigkeit», erläutert Andreas von Almen, «dass wir selbst mitten im Hotel wohnen, wo wir alles hören und gleich reagieren
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Hotel Bellevue, Kleine Scheidegg
können.» Früher konnte man sich zu diesem Zweck Nachtportiers, Heizer und Etagengouvernanten leisten, doch diese Zeiten sind vorbei. Die Hotelierfamilie muss selbst nach dem Rechten sehen und hat sich deshalb ihre Wohnung im ersten Stock eingerichtet. Mit dem kürzlich erfolgten modernen Ausbau – der sich allerdings traditioneller Elemente bedient – hebt sich diese vom Rest des Hotels ab. Die fünf ehemaligen Gästezimmer dienten bereits Andreas von Almens Onkel als Wohnung und beherbergen heute seine Familie. Das sind neben ihm und Silvia die beiden kleinen Töchter Emma und Lena, die den Winter mit ihren Eltern in den Bergen verbringen. Im Sommer lebt die Familie in der Stadt, wo Silvia Musikunterricht erteilt. Die ständigen Rollenwechsel – vom Hotelier zum Skifahrer zum Schneeräumer zum Bergsteiger und zurück zum Familienvater – verlangen eine beträchtliche Anzahl Kleidungsstücke, die sich mit der Zahl der Familienmitglieder vervielfacht. Den nötigen Stauraum schuf Andreas zwischen Ankleide und Schlafzimmer, wo die Wand zum beidseitig bedienbaren Schrank wird. Mit dem Kniff der tiefen Wand überbrückte er zugleich den Höhenunterschied zwischen den beiden Zimmern. Der hintere Raum hat sich in den 140 Jahren nämlich um einige Zentimeter abgesenkt. Andreas, der sich neben seiner Arbeit als Hotelier mit diversen Architekturprojekten beschäftigt, hat sein Büro im Anbau am Ende der Wohnung, im ehemaligen Friseursalon eingerichtet. Die originale Schindelwand, die bei der Sanierung zum Vorschein kam, wurde – wegen des Mangels an natürlichem Grün oberhalb der Baumgrenze – olivfarben gestrichen und verleiht dem kleinen Zimmer ein ganz eigenes Ambiente. «Es ist der einzige Raum, der ausserhalb des Hotels liegt», erzählt der Architekt. «Er lässt mir Luft zum Denken.» Dass die Sicht auf die Eigernordwand und ins Tal fantastisch ist, bleibt hier fast Nebensache, denn die Aussicht ist auf der Kleinen Scheidegg ein Luxus im Überfluss. Aus der Bar klingt die Live-Musik einer französischen Jazzband, das Feuer in der Lobby knistert gemütlich, und die alten Küchentüren schwingen auf und zu, als das Abendessen serviert wird. Das letzte Licht ist der Nacht gewichen, die erleuchteten Fenster malen helle Quadrate im Schnee. Mächtig thronen die Viertausender über der Szenerie, ihre Schneespitzen vom Mond beleuchtet. Darüber eine Sternenpracht, wie man sie nur hier oben in den Alpen sieht, wo man dem Himmel ein kleines bisschen näher ist.
Alpine Jewel Over 140 years ago, the Hotel Bellevue des Alpes was built by pioneers in alpine tourism on the Kleine Scheidegg pass in the Berner Oberland. Now Andreas von Almen, the youngest member of the founding family, has taken over; an architect as well as hotel proprietor, he is renovating the dignified old hotel with lots of style, an appreciation of quality, and respect for hotel bellevue des alpes CH-3801 Kleine Scheidegg Tel. +41 (0)33 855 12 12, Fax +41 (0)33 855 12 94 www.scheidegg-hotels.ch
history. In the winter months, when the hotel can only be reached by train, he lives there with his wife Silvia and their two daughters Emma and Lena, moving down from the mountains each summer.
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HAPPY SPORT COLLECTION
ARCHITECTURE
CHESA FUTURA
Wahrzeichen im noblen St. Moritz
chesa futura W A HRZEICHEN IM NO B LEN S T. MORITZ Jan Holten
Daniel Martinek
Pritzker-Preisträger Lord Norman Foster realisierte in den letzten Jahren auch in der Schweiz eine Reihe von spektakulären Bauten. Den Anfang machte die Chesa Futura. BIANCO erhielt die einmalige Gelegenheit, sich im Innern des «organischen» Rundbaus umzusehen.
Lord Norman Foster’s Chesa Futura Lord Norman Foster left his first architectural mark on St. Moritz in the unmistakeable Chesa Futura. This round building, with six apartments and its outer walls covered in traditional larchwood shingles, can only be loved or hated. Each unit has eight to ten rooms and is reserved for a most exclusive clientele. BIANCO had the opportunity to visit one of the apartments.
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Lord Norman Foster, Jahrgang 1935, gehört zu den Top-Stars der internationalen Architekturszene: Der Pritzker-Preisträger wurde mit der Realisierung von Prestigebauten wie dem neuen deutschen Reichstag in Berlin, dem Hauptsitz der Swiss Re in London oder der (zurzeit in Ausführung befindlichen) Sanierung des Zürcher Grand Hotel Dolder beauftragt. 1999 wurde er von Königin Elizabeth II. in Anerkennung seines herausragenden Schaffens in den britischen Hochadel erhoben. In der Schweiz trat Lord Foster erstmals mit der Chesa Futura in Erscheinung. Diese steht in St. Moritz und wurde in Zusammenarbeit mit Ove Arup & Partners, dem lokalen Architekturbüro Küchel sowie Handwerkern aus der Umgebung realisiert. Das Gebäude, ein spektakulärer Rundbau in Nierenform, wurde am Computer generiert und anschliessend mittels vorfabrizierter Holzelemente errichtet. Die Fassade wurde nach alter Tradition mit Lärchenholz verschindelt. Im Innern des Gebäudes befinden sich sechs Luxus-Residenzen, welche zwischen acht und zehn Zimmer haben. Beim Augenschein im Innern zeigt sich sofort, dass sowohl beim Innenausbau als auch bei der Inneneinrichtung auf jedes Detail geachtet wurde. Der Ausbau setzt fort, was sich von aussen andeutet: Überall findet sich die organische Formensprache wieder, welche bereits bei der Aussenhaut zur Anwendung gelangte: in den Grundrissen der einzelnen Räume, aber auch bei der Formgebung der futuristischen Küche. Und auch bei der Einrichtung und Möblierung wurde sehr sorgfältig gearbeitet – jeder Einrichtungsgegenstand, ob nun Kunstwerk oder Möbelstück, hat seine eigene Geschichte.
ARCHITECTURE
CHESA FUTURA
Wahrzeichen im noblen St. Moritz
Die futuristische Küche fügt sich harmonisch in den rundbau ein. Diese Art von Gestaltung nennt man in der Fachsprache «Organic Design», weil sie von der Natur und ihrer Bauweise inspirierT IST.
ARCHITECTURE
CHESA FUTURA
Wahrzeichen im noblen St. Moritz
Lord norman foster Norman Foster wurde 1935 in Manchester geboren. Er studierte Architektur an den Universitäten von Manchester und Yale (USA) und gründete 1967 in London das Büro «Foster Associates» (heute «Foster & Partners»). Dieses betreibt heutzutage Projektbüros auf der ganzen Welt und beschäftigt zurzeit rund 600 Architekten. Foster gewann während seiner Laufbahn alle wichtigen Architekturpreise, darunter auch den Pritzkerpreis (1999). Im Jahr 1990 wurde er von der britischen Königin in den Adelsstand erhoben und 1999 in den Hochadel aufgenommen. In der Schweiz in Erscheinung trat Lord Norman Foster erstmals in St. Moritz mit der «Chesa Futura» (2000 bis 2004). Ebenfalls in St. Moritz hat er seither auch das «The Murezzan» realisiert (2003 bis 2006). www.fosterandpartners.com
oben Der Ausblick von der Chesa Futura über die Dächer von St. Moritz ist selbst an einem verschneiten Tag WIE DIESEM spektakulär. Unten Die einzelnen Räume wurden mit geschichtsträchtigen DesignerMöbeln und ausgesuchter Kunst ausgestattet.
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TUFTY TIME | KOMBINIERBARE SOFAS VON PATRICIA URQUIOLA ENTWORFEN UM DEN IHNEN NÄCHSTGELEGENEN HÄNDLER ZU FINDEN, WENDEN SIE SICH BITTE AN B&B ITALIA: TEL. +39 031 795 213 INFO@BEBITALIA.COM WWW.BEBITALIA.COM
TANGIBLE ART
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BERG UND TAL
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Paargeschichten
Berg und Tal
paa r G e s c h i c h t e n
Philipp Bitzer
Gina Folly
Die Berglerin Tanja Jörimann war im Herzen schon immer Kosmopolitin und setzte sich in die Grossstadt ab. Ihr Partner Werner Woodtli kommt aus dem Mittelland und verspürte von jeher einen Drang zurück zur Natur. Trotz diesem offensichtlichen Widerspruch fand das Paar zusammen. Die Lebenslinien von Tanja Jörimann und Werner Woodtli trafen sich ziemlich genau in der Mitte ihrer beiden Herkunftsorte. Sie kam aus dem bündnerischen Domleschg, er aus dem solothurnischen Mittelland, und die längste Zeit ihrer Beziehung verbrachten sie bislang in Zürich. Kennengelernt hatten sie sich in Langenthal am Geburtstagsfest einer gemeinsamen Freundin, wo ihr seine langen gelockten Haare und ihm ihre hohen Lackstiefel aufgefallen waren. Als er im Gespräch noch erfuhr, dass sie aus dem Bündnerland kam, war ihm, der die Natur und die Berge über alles liebte, sofort klar, dass er zuschlagen musste. Woodtli war damals noch auf der Suche nach sich selbst gewesen. Nach einer Malerlehre hatte er eine grosse Reise gemacht, die ihn in die Karibik und durch Zentralamerika führte. Damals wurde ihm klar, dass er etwas Kreatives machen musste, um auf Dauer glücklich zu werden. Nach seiner Rückkehr besuchte er
deshalb einen gestalterischen Vorkurs in Olten und anschliessend eine private Designschule in Solothurn. Dort merkte er, dass er den eingeschlagenen Weg noch vertiefen wollte, weshalb er an die Hochschule für Gestaltung nach Zürich wechselte, um Innenarchitektur und Design zu studieren. Und just zu dieser Zeit trat Tanja Jörimann in sein Leben. Diese hatte einen ruhigeren Werdegang hinter sich: Nach einer Lehre zur Hochbauzeichnerin zog sie ins Unterland, genauer gesagt nach Zürich. Dort arbeitete sie zunächst drei Jahre lang in einem Architekturbüro, ehe sie sich entschloss, die Hochschule für Gestaltung zu machen. Nach dem Vorkurs schrieb sie sich in den Studiengang Textildesign ein. Und am Anfang dieser Ausbildung war es dann, als der Blitz, sprich Woodtli, einschlug. Heute führen die beiden gemeinsam das Innenarchitekturbüro «Emulsion». Aber nicht etwa in Zürich, nein. Im bündnerischen Domleschg!
Nie und nimmer hätte sich Tanja Jörimann vorstellen wollen, aus der Stadt wegzuziehen und wieder hierher zurückzukommen. Er könne ja alleine gehen, hatte sie deshalb zum drängelnden Partner gesagt, den es aufs Land zog. Und hoffte innerlich, er würde schon wieder zur Vernunft kommen. Als dies nicht der Fall war, liess sie sich überreden, ausserhalb von Zürich eine Bleibe zu suchen. Der Zufall wollte es, dass den beiden genau dann in einer alten Fabrik in Sils eine alte Produktionshalle zum Umbau angeboten wurde. Die beiden Designer verliebten sich auf der Stelle in das Objekt und bauten es innert weniger Monate gründlich um. Die ersten Aufträge folgten. Und heute, lacht Tanja Jörimann, würden sie auch Projekte im Unterland, ja sogar in der Stadt Zürich, ausführen. Und das hätte sie sich noch viel weniger vorstellen können, dass sie dereinst «back to the roots» kommen würde, um «back to the roots» zu gehen.
Mountain and valley – couples’ stories 36-year-old Tanja Jörimann was born and raised in the Domleschg valley in Canton Grisons. Even as a teenager she wanted to leave the mountains, and after completing training in structural drafting she moved to Zurich. There she worked in an architect’s office and then studied textile design at the University of Art and Design. While at the university, she met her partner Werner Woodtli who was studying interior design there. 37 years old, he grew up near Solothurn and was never particularly urban. At his insistence – Tanja Jörimann refused at first to return to her home valley – the pair moved in 2001 to Sils im Domleschg, where they have been living and working ever since in a loft remodeled after their own plans from an old factory.
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NATURE
PETER VANN
Essenz des Augenblicks
A NDERE L A ND S CH A FTEN V ON P ETER V A NN
Essenz
des Augenblicks David Staretz
Peter Vann
Peter Vann, das klingt nach dem Actionhelden aus einem Rennfahrer-Comic, nach charmantem Millionendieb in einem verfilmten Erfolgsroman oder nach weissgedresstem SocietyPrinzen in Rehleder-Mokassins. Auf erstrebenswerte Weise vor-stellbar; tatsächlich jedoch: ein Name als biografische Vorgabe. Denn in Wirklichkeit steht Peter Vann für den Jet Set der Sixties, als er die Pariser Musikszene auslotete und mit selbst geschriebenen Songs in die Charts stürmte. Peter Vann steht auch für absolute Top-Performance in der Hohen Schule der Automobilbiografie, die ja immer erst eine Annäherung an die scheue Spezies der Besitzer voraussetzt, den geläufigen Umgang mit den Reichen und ihren schönen Frauen, auf dass sie ihre Garagen öffnen. Peter Vann steht weiterhin und über allem für den zeitlosen Mut zum kalkulierten Risiko, zum orientierfreudigen Neubeginn, wobei doch alles ineinander greift und jede Entwicklung ihre Logik hat: wenn sich Verzweigungen auftun, um Bögen zu schliessen. Hier also in dieser Galerie in S-chanf, in diesem besonderen Haus an einem markanten Wegpunkt angelangt, findet Peter Vann auch zurück zu seinen Kindertagen, als er mit den Eltern das Engadin schon bereiste, als man einen Holiday Trip noch Sommerfrische nannte. «Es ist kalt, es ist rüde, ich liebe das Klima der Berge. Klar, ich liebe Paris, aber hier musst du dich der Natur stellen: Morgens gehst du raus, und alles ist sonnig und schön, aber später schlägt das Wetter um, dass du fast erfrierst.» Unter diesen Umständen hat er auch diese Fotos erarbeitet, erfrischend schmucklose Aufnahmen der klaren Sicht, des körperlich erarbeiteten Standpunktes, immer wach, voller Respekt vor Gletscherspalten, Firn und Wetterwänden.
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ich bin. morteratsch 2007
NATURE
PETER VANN
Essenz des Augenblicks
im auge zwei. morteratsch 2006
In einer Landschaft, die sich täglich neu erfindet, suchte Peter Vann den gültigen Ausdruck, erkannte mit geschultem Auge jedes Angebot, etwa, wenn sich ein begrenzter Nebel hinter eine Felsformation schob, um deren pittoreskes Schattenwerk geradezu studiomässig freizustellen, in grafischer Schärfe herauszuzeichnen. Als 30-Jähriger hatte sich Peter Vann seiner fotografischen Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Zürich besonnen, brach seine musikalische Karriere ab und begann wie ein Verrückter zu knipsen. Bald fotografierte er für die «Vogue», hatte viele Jobs in Frankreich. Irgendwann, Peter war nun vierzig, präsentierte er bei dem gerade neu gegründeten Magazin «Automobiles Classiques» seine Autofotos. «Aber das ist doch ein Buch!», sagte der damalige Chefredakteur, als er Qualität und Fülle der Bilder sah. Daraus wurde Peter Vanns allererster Bildband «Die schönsten Autos der Welt», der sich zweihunderttausend Mal verkauft hat. «Von da an machte ich jedes Jahr ein Buch. Sogar Françoise Sagan hat mich promotet, sie war sehr autobegeistert.» Peter Vann porträtierte damals auch Grössen wie Jane Birkin, Jean Paul Sartre, Klaus Kinski, Horst Buchholz. Den Automobilen, die Peter Vann als Motive um die ganze Welt führen – er fotografierte in den Naturkulissen Islands, Chiles, Argentiniens, Japans, Nordafrikas, Zentral- und Südeuropas und der USA –, bleibt er bis heute verbunden. Als Fotograf und Buchautor, als Verleger seines eigenen Magazins «Autofocus» (bis zum Jahr 2005), aber «was mich im Augenblick wirklich interessiert, ist diese Galerie, die ich mit meiner Frau Claudine und meinem Partner Uli Praetor führe und die auf eine sicherlich spannende Entwicklung mit teils arrivierten, teils neu zu entdeckenden Künstlern vorausblickt.» Die erste Ausstellung der Galerie Peter Vann widmete sich den unverfälschten Eindrücken der näheren Umgebung im Engadin, von den Höhenwegen zum Maloja, auf den Spuren von Giovanni Segantini und Albert Steiner – der eine ein berühmter Maler und Natur-Allegorist zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts, der andere ein inspirierender Naturfotograf, der vor etwa sechzig, siebzig Jahren hier gewirkt hat. Natürlich weiss Peter, wie schwer es ist, der eigenen Spur zu folgen. «Vielleicht ist es mir gelungen, eine eigene Sprache zu finden. Ich denke, es sind ehrliche Ansichten, denn gewiss handelt es sich um keine Postkartenmotive. Zum Beispiel das Bild mit den verstreuten Tannennadeln – das ist ein Motiv, das aus sich selbst heraus spricht, das sich, paradox gesagt, im Kopf des Betrachters ins Irreale verändern kann und dabei doch das zeigt, was es ist: verstreute Tannennadeln auf Schneeboden, in aller Einfachheit, in aller Unfassbarkeit und Grösse der Natur.»
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NATURE
PETER VANN
Essenz des Augenblicks
blanche-neige. Albula Pass 2007
NATURE
PETER VANN
Essenz des Augenblicks
«Ich liebe das Klima der Berge, es ist kalt, es ist rüde. Hier musst du dich der Natur stellen.»
Links Am Berg. Albula Pass 2006 oben am logenplatz. silser see in richtung maloja 2006
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PETER VANN
Essenz des Augenblicks
Peter Vann – Essence of the Moment Peter Vann is internationally renowned as a photographer of automobiles. Before he turned to photography, he stormed the charts in Paris of the 60s with his own compositions. He photographed for Vogue, portraying greats such as Jane Birkin, Jean Paul Sartre, Klaus Kinski and Horst Buchholz. Peter Vann’s very first coffee-table book «The World’s Most Beautiful Cars» sold over 200,000 copies. After that, he published a new book nearly every year. The cars took Peter Vann around the world; he photographed in the natural backdrops of Iceland, Chile, Argentina, Japan, Northern Africa, Central and Southern Europe and the USA. What interests him the most at the moment, however, is the gallery in S-chanf run by his wife Claudine and his friend Uli Praetor, anticipating exciting growth with some new and other still-to-bediscovered artists. The Galerie Peter Vann’s first exhibit is dedicated to his authentic impressions of his Engadine surroundings: the high trails to Maloja, following the footsteps of painter Giovanni Segantini and photographer Albert Steiner. Of course, Peter Vann knows how hard it is to follow one’s own path. «Maybe I’ve managed to find my own language. I think they are honestly intended - certainly not postcard motifs. For example, the picture with the scattered pine needles … this is a motif that speaks for itself and that, paradoxically, can become surreal in the mind of the viewer and yet still show what it really is: scattered pine needles on snow, in all the simplicity, incredibility and greatness of nature.
Galerie Peter Vann, Winter 2008 Hauptraum: Michel Scarpa «From Peep-Show to Picture Sampling» Dépendance: aktuelle Engadiner Landschaftsfotos von Peter Vann Offen jeweils Mittwoch bis Samstag zwischen 16 und 19 Uhr sowie nach Vereinbarung Galerie Peter Vann, Via Maistra 24, CH-7525 S-chanf, Tel. +41 (0)81 850 16 22, www.galeriepetervann.ch
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HAMISH FULTON
No walk, no work
No walk, no work d i e w a n d e r u n g e n d e s h a m i s h f u lt o n Christina Horisberger
Mischa Scherrer, Courtesy Häusler Contemporary Zürich
Sieben weisse, flache Dreiecke auf braunem Grund. Zahlen von 1 bis 21. Sieben Engadiner Gipfel mit Höhenangaben und jeweils einem Datum dazu: 25. August, 26. August, 27. August... Die Angaben auf dem Wandbild in der Galerie Häusler Contemporary in Zürich beschreiben so präzis wie karg die 2007 unternommene, 21-tägige Schweizer Wanderung des 1946 geborenen britischen Künstlers Hamish Fulton. Hamish Fulton nennt sich «Walking artist». Seit 1969 durchwandert er – meist alleine – unterschiedlichste Landschaften auf allen Kontinenten. Seine Erfahrungen und Erlebnisse hält er fest in Fotografien, in einem persönlichen Tagebuch, in Skizzen… Doch was der Künstler in Zürich zeigt, sind keine dramatischen oder erhabenen Abbilder der Ereignisse und Strapazen seiner Wanderungen in Kanada, Mexiko, Spanien und der Schweiz, sondern lediglich minutiös in einem grafischen Wandbild festgehaltene Fakten und Zahlen. Dies mag auf den ersten Blick irritieren, denkt unsereins beim Stichwort «Piz Corvatsch» doch eher an ein traumhaftes Alpenpanorama oder bei «Piz Ot» an den garstigen Aufstieg. Doch gerade durch das Weglassen von Emotionen verweist der Künstler Hamish Fulton auf eine wesentliche Gesetzmässigkeit der Natur: Sie kümmert sich nicht um Gefühle, Erlebnisse und Erinnerungen. Die objektive, intellektuelle Distanziertheit in Fultons Wandbildern ist gerade deshalb nicht als künstlerische Überheblichkeit zu deuten. Das Gegenteil ist der Fall. Indem er der Natur auf Papier, auf der Wand und in seinen Skulpturen eine adäquate Sprache zu geben versucht – denn laut Fulton gibt es in der Natur keine Worte –, ergreift er für sie Partei und zollt ihr damit seinen grossen Respekt. Auch greift Hamish Fulton nicht in die Natur ein, wie dies Landartkünstler tun. «Water from the Mountains» heisst die Zürcher Ausstellung von Hamish Fulton. Wasser und die Verfügbarkeit des lebensnotwendigen Elements durchfliessen sein Werk, ohne dass der «walking artist» sich als politischer Künstler verstanden wissen will.
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«Water from the mountains» bis 9. Februar 2008 Häusler Contemporary Stampfenbachstrasse 59, CH-8006 Zürich, Tel. +41 (0)43 810 04 26, galerie@haeusler-contemporary.com, www.haeusler-contemporary. com Am Freitag, 8. Februar 2008, unternimmt Hamish Fulton eine Wanderung durch Zürich. Für Infos wenden Sie sich bitte an die Galerie.
No walk, no work Hamish Fulton, born in 1946, is a «walking artist» from Britain. His artistic ventures focus on nature and experiencing nature. His solitary wanderings since 1969 have taken him through a wide variety of landscapes on all continents. A 21-day hike in Switzerland is included in the artistic material comprising the exhibit «Water from the mountains» at Häusler Contemporary Zurich. He climbed seven mountains in the Engadine – reflected on the large mural in the gallery merely as numbers and letters: his concentrated experience of nature. «There are no words in nature» says Fulton, alluding to the discrepancy between description and the experience itself.
ARCHITECTURE
WASSERKRAFTWERKE
Monumentalbauten im Geist ihrer Zeit
Wasser kraftwerke m o n u m e n ta l b a u t e n i m g e i s t i h r e r z e i t
Philipp Bitzer
Alessandro Botteri Balli
1891 wurde der Beweis erbracht, dass man Energie an einem Ort erzeugen und an einem anderen nutzen kann. Dieser technische Durchbruch führte zum Bau von spektakulären Wasserkraftwerken – auch im alpinen Raum. Grundsätzlich wird bei der Energiegewinnung aus Wasserkraft zwischen so genannten Niederdruck- und Hochdruck-Kraftwerken unterschieden. Das erstgenannte Verfahren findet vor allem in tiefen Lagen Anwendung, wo die Flüsse breit sind und nur noch wenig Gefälle aufweisen. Im alpinen Raum hingegen stehen in der Regel Hochdruckspeicherkraftwerke im Einsatz. Dabei wird das Wasser in einem höher gelegenen Staubecken gefasst und via Druckleitungen zum Kraftwerk geführt. Das Wasser schiesst dabei mit grosser Geschwindigkeit und einem enormen Druck durch die steilen Leitungen, an deren unterem Ende mächtige Turbinen die im Wasser enthaltene Energie auffangen und in mechanische Energie umwandeln. Ein Generator wandelt diese mechanische anschliessend in elektrische Energie um, und diese wiederum wird mittels eines Transformators und einer Schaltstation ins Übertragungsnetz eingespiesen. Über dieses gelangt nun die Elektrizität in die Haushalte. Doch nicht nur in technischer Hinsicht waren und sind die Wasserkraftwerke im alpinen Raum beeindruckend. Sie stehen auch für eine damals wie heute einzigartige Architektur: Wie die ersten Industriebetriebe, die an wilde oder mächtige Wasserläufe
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gebaut werden mussten, wurden auch die neuen Wasserkraftwerke mitten in die unberührte Natur gesetzt. Doch anders als bei den frühen Fabriken befand sich ein Grossteil des Bauvolumens für den Betrachter unsichtbar unter der Erde resp. unter dem Wasserspiegel. Die ersten Wasserkraftwerke waren noch rein funktionale Zweckbauten und hatten keinen Repräsentationsanspruch zu erfüllen. So sah das erste Wasserkraftwerk der Schweiz, welches 1886 in Thorenberg gebaut wurde, nicht viel anders aus als eine kleine Fabrik. Mit der Einführung von Stahlbeton änderte sich dies dramatisch. Immer grössere Kräfte konnten gebändigt werden, und die Wasserwerke widerspiegeln noch heute in ihrem Erscheinungsbild den Sieg der Technik über die Kräfte des Wassers: Die Bauten neueren Datums waren stets auch Sinnbilder für Kraft, Macht und Dauerhaftigkeit und zeigen exemplarisch die in den verschiedenen Epochen vorherrschenden Moden in der Architektur und dem Industriedesign, wie z. B. die Bauten während der Zeit der Heimatschutzbewegung (1905 bis cirka 1920), der Neuen Sachlichkeit (1920 bis zum Zweiten Weltkrieg) oder der Nachkriegsarchitektur mit ihren stetig wechselnden Moden.
oben Staumauer des 1970 am Oberlauf der Donau errichteten Kraftwerks Ova Spin unten links Maschinenhalle in ova spin unten rechts kraftwerk in Biaschina, Baujahr 1966.
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ARCHITECTURE
WASSERKRAFTWERKE
Monumentalbauten im Geist ihrer Zeit
The Power of Water That energy can be produced in one place and used in another was proven in 1891. This technological breakthrough led to the construction of monumental power plants throughout Europe. The spectacular hydroelectric power plants in the Alps reflect not only technological progress, but also the spirit of the times when they were built and changing trends in architecture. The photographs of power plants are from the book «Wasserkraftwerke der Schweiz» (Hydroelectric Power Plants in Switzerland) by Ticino journalist, photographer and photooben Eingang zum 1998 fertig gestellten Werk in Bieudron unten Maschinenhalle in Bieudron rechte Seite Staumauer und Kraftwerk in Gordola/Verzasca (1965)
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gallery owner Alessandro Botteri Balli. (Offizin Verlag, Zürich, ISBN 3-907496-25-6).
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ARCHITECTURE
WASSERKRAFTWERKE
Monumentalbauten im Geist ihrer Zeit
oben Frühes Beispiel für einen repräsentativen, fast sakralen Bau: Kraftwerk bramois (1915) rechts maschinensaal im Kraftwerk bramois
Die in diesem Artikel abgebildeten Schwarz-WeissFotografien stammen aus dem Buch «Wasserkraftwerke der Schweiz» des Tessiner Journalisten, Fotografen und Galeristen Alessandro Botteri Balli (Offizin Verlag, Zürich, ISBN 3-907496-25-6). Alessandro Botteri Balli betreibt in Zürich die Kunstfotogalerie ArteF mit Schwerpunkt zeitgenössische Fotografie und Vintage-Prints von Bildkünstlern des 20. Jahrhunderts. Die nächste Ausstellung widmet sich Lucienne Bloch und ihren Porträts von Frida Kahlo und Diego Rivera.
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Ausstellung Lucienne Bloch, Frida Kahlo, Diego Rivera 18. Januar bis 15. März 2008 ArteF Fine Art Photography Gallery Splügenstrasse 11, CH-8002 Zürich Tel. +41 (0)43 817 66 40 info@artef.com, www.artef.com Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag 13 – 18 Uhr Samstag 11 – 16 Uhr (nur auf Voranmeldung)
Story
MARGIT BRANDT
Auferstehung einer Stilikone
Legend채r. Chronoris Tel. 061 956 11 11 www.oris.ch
REPORT
BAUEN FÜR DEN LUXUS
Momentaufnahmen hinter den Kulissen
BAUEN für den Luxus Dario Cantoni
Daniel Martinek
Die Bauwirtschaft boomt. In den Alpen wird investiert wie kaum zuvor. Allein im Oberengadin standen kurz vor der Saison ein halbes Dutzend Luxusbaustellen vor dem Abschluss. Das Carlton eröffnet nach 18-monatiger Umbauzeit und Investitionen von über 65 Millionen Franken als extravagantes Boutiquehotel mit 60 luxuriösen Suiten, die selbst für St. Moritz neue Standards setzen. Das Badrutt’s Palace saniert den Beau-Rivage-Flügel komplett und verbaut so in sportlichen neun Monaten 25 Millionen Franken für 21 Zimmer und Suiten, Ladenflächen und Meetingräume. Der Wellnessbereich folgt in der nächsten Bauetappe. Im Nachbardorf Pontresina werden im Grand Hotel Kronenhof über 35 Millionen Franken in über 1000 Tonnen Eisen und Beton investiert. Das Resultat: eine eindrucksvolle Wellnessanlage, neue Luxussuiten und 100 Garageplätze. Dazu kommen weitere namhafte Beträge im Saratz, Kempinski, im The-Murezzan-Projekt, im Belvédère und in verschiedenen Nobelboutiquen. Ähnlich tönt es von Zermatt, Andermatt oder Gstaad. Doch wer schafft eigentlich diesen unermesslichen Luxus in den Alpen? Wer sind die Leute hinter den Kulissen des Hedonismus? Hat man die Möglichkeit, eine Baustelle zu betreten, kommt man sich vor wie in einem Bienenhaus. Nicht selten schwirren 100 bis 200 Handwerker durcheinander. Gipser, Bodenleger, Elektriker,
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Steinmetz, Eisenleger, Liftbauer, Maurer und Maler, Sanitärinstallateure, Küchenbauer, Kältetechniker, Dekorateure und Teppichleger. Die Termine sind knapp gesetzt, die Zwischensaison ist kurz, das Klima rau. Nicht selten wird in Spezialschichten gearbeitet, 16 Stunden am Tag und über die Wochenenden – auf verschiedenen Baustellen gleichzeitig. Die Organisation und Koordination der Arbeiten mit Handwerkern aus unterschiedlichen Kulturen ist eine Parforceleistung sondergleichen, und manchmal zweifelt man, ob dann alles rechtzeitig fertig wird. Doch wenn der Vorhang aufgeht, die Saison beginnt und die Gäste über die wertvollen Teppiche schreiten, ist alles piccobello. Die Leute, die diesen unerhörten Wert geschaffen haben, sind dann längst über alle Berge. Sie feiern Weihnachten fernab von Extravaganz und Glamour – bescheiden in ihrer Heimat in Süditalien, Nordportugal oder den neuen Bundesländern. BIANCO war auf den Baustellen im Engadin unterwegs und hat verschiedene Arbeiter porträtiert. Die Bilder zeigen die Kontroverse der Situation, die unglaubliche Schere zwischen dem Laufsteg der Eitelkeiten und dem Leben hinter den Kulissen. Es ist aber auch eine leise Anerkennung für den neu geschaffenen Wert und für den Erhalt dieser grossartigen Luxusbauten, deren Grundstein vor rund 150 Jahren durch Pioniere des Tourismus gelegt worden ist.
Building Luxury The construction business is booming; in the Upper Engadine alone, now, shortly before the season begins, a half-dozen luxury construction sites are nearing completion. The Carlton is re-opening after an 18-month remodeling and an investment of over 60 million francs. Badrutt’s Palace is completely renovating its Beau Rivage wing for 25 million. In Pontresina, over 35 million are being invested in the Grand Hotel Kronenhof. There are several additional projects counting millions in investments. And it’s the same story in Zermatt, Andermatt and Gstaad. Who is creating this incomprehensible level of luxury in the Alps? BIANCO visited construction sites in the Engadine and has portrayed several workers. The photographs illustrate the controversy in the situation; the incredible divergence between the catwalk of vanity and the lives behind the scenes. It is also a silent recognition of newly created value and the restoration of these wonderful luxury buildings whose foundations were laid a century and a half ago by pioneers in the tourism industry.
Arturo und Roberto Vanoni, STEINHAUER, Chiavenna (I) Seit Jahrzehnten zwischen Chiavenna und dem Engadin unterwegs, wird das Handwerk nun der n채chsten Generation weitergegeben.
REPORT
BAUEN FĂœR DEN LUXUS
Momentaufnahmen hinter den Kulissen
oben links Gabriele Codega, GIPSER, Colorina (I) Das vorgegebene Tempo und das Ausmass der Arbeit ist schon eindr체cklich. oben rechts Roberto Palmeri, GIPSER, Enna (I) Eigentlich alles sehr gut organisiert, und es herrscht ein gutes Miteinander unter den Arbeitern. unten links Rayner Giovanoli, LIFTMONTEUR, Maloja (CH) Die Renovation eines alten Liftes und das Umr체sten auf die neueste Technik ist nicht allt채glich. unten rechts Giuseppe La Corte, Cariate (I) und Sven Nikoden, Stralsund (D), BEIDE FLIESSENLEGER Die Menge an Arbeitern auf der Baustelle ist totales Chaos. diese seite Jose Carlos Faustino Pinto, HILFSARBEITER, Sebrose (P) Die Abwechslung macht mir Freude. Jetzt helfe ich beim Mauern, in der Saison bin ich wieder Casserolier.
REPORT
BAUEN FÜR DEN LUXUS
Momentaufnahmen hinter den Kulissen
links Tino Kilian, VORARBEITER, Leipzig (D) Für ein Fünf-Sterne-Haus zu arbeiten, ist schon etwas Besonderes. Die ganze Atmosphäre auf dem Bau ist in der Schweiz viel angenehmer, und das bei bedeutend höherem Verdienst. rechts Achille Pruneri, Grosio (I), und Enzo Armando Matti, Brescia (I), BEIDE MALER Seit Jahren ein eingespieltes Team.
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REPORT
BAUEN FÜR DEN LUXUS
Momentaufnahmen hinter den Kulissen
Reinhard Münch, GIPSER, Neureichenau (D) Der Umfang der Arbeiten ist extrem. Sonst läuft es eigentlich ab wie immer auf dem Bau.
GREY GOOSE ist ein Vodka der besonderen Art. Feinste natürliche Zutaten zeichnen ihn aus und machen diesen aussergewöhnlichen Superpremium Vodka zu einem einzigartigen Genuss. In ausgewogener Balance von Weizen und natürlich geläutertem Wasser aus der französischen Region Champagne wird GREY GOOSE kreiert. Für die erlesene Qualität, den exzellenten Geschmack und den milden Abgang wurde dieser elegante Vodka international mehrfach ausgezeichnet und prämiert. Und das ist GREY GOOSE: World’s Best Tasting Vodka. Imported and distributed by Bacardi-Martini (Schweiz) AG, 8032 Zürich. www.bacardi-martini.ch – Enjoy Responsibly.
fashion
RUSSISCHER WINTER
Coole Mode für verschneite Tage
Russischer Winter Franziska Frutiger Produktion Franziska Frutiger / Dario Cantoni
Junge Russen lieben die Schweiz. Dass sie bei der Auswahl ihres Ferienortes ein ausgeprägtes «Markenbewusstsein» zeigen, zeugt nicht gerade von schlechtem Geschmack. So liegen die Schweizer Topdestinationen St. Moritz und Zermatt zuoberst auf der Liste. Drei Viertel der russischen Gäste übernachten übrigens in Fünf- und Viersternehotels. Während ihres Besuches wissen sie kostenintensiv zu feiern und gut zu leben. Das ist nicht neu. Auch nicht das Boutique-Hotel mit dem Doppeladler im Emblem, das Carlton Hotel in St. Moritz, wo BIANCO die erste Fotostrecke nach dem umfassenden Umbau realisieren durfte.
Anna golden empire waist dress ÜBER SCHWARZEM turtle neck top MIT SCHULTER-STICKEREIEN, BEIDES VON BALLY. DAZU SCHWARZE PLATEAUSTIEFEL VON Bally rayane ZIMMERMÄDCHEN-UNIFORM VOM KOSTÜMVERLEIH matryoshkas VON travel company open up, bümpliz
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RUSSISCHER WINTER
Coole Mode für verschneite Tage
Maik TRÄGT EINE BRAUNE PILOTENJACKE AUS LEDER ÜBER SEINER butler-uniform, DAZU EINE GRÜNE FLIEGERMÜTZE, bEIDES VON Alprausch Anna TRÄGT EINEN SCHWARZEN STRICKROCK VON Alprausch UND EINEN SCHWARZEN PELZMANTEL VON Bally ÜBER EINEM GESTREIFTEN poloneck-sweater VON zimtstern Aaron TRÄGT BRAUNE CORDHOSEN VON Alprausch SOWIE EINE MARINBLAUE venil-jacke Und SCHWARZE LEDERSTIEFEL VON Bally. DAZU EINEN GESTREIFTEN SCHAL VON Zimtstern UND EINE original russiSCHE Chapka
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Aaron TRÄGT EINEN PULLUNDER VON Alprausch ÜBER GESTrEIFTEM HEMD VON Bally Rayane ZIMMERMÄDCHEN-UNIFORM VOM KOSTÜMVERLEIH IranISCHER Kaviar VON Glattfelder, St. Moritz
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RUSSISCHER WINTER
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Coole Mode f端r verschneite Tage
Linke seite Maik TRÄGT EINE butler-uniform VOM KOSTÜMVERLEIH Anna Gangsta Red BH VON Agent Provocateur Rayane ZIMMERMÄDCHEN-UNIFORM VOM KOSTÜMVERLEIH Aaron SEIN EIGENES HEMD aKKordEon VON musik krebs, biel diese seite Anna Gangsta Red BH VON Agent Provocateur Aaron PULLUNDER VON Alprausch ÜBER GESTrEIFTEM HEMD VON Bally, original russiSCHE OFFIZIERSMÜTZE
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RUSSISCHER WINTER
Coole Mode für verschneite Tage
Anna KLEID VON Bally, tocido-pants VON bally Aaron GESTREIFTES WEISSES HEMD VON Bally, HOSEN MIT GRÄTEMUSTER VON ALPRAUSCH, PULLUNDER VON Alprausch, original russiSCHE OFFIZIERSMÜTZE
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Photo and Concept fff Franziska Frutiger Photo assistent Love Weber Hair and Make Up Nicole Zingg, Riccarda Storz Styling Vanessa Torrico Models Anna Meier @ scout Maik Thomann @ scout Rayane @ Visage Aaron @ Visage Special thanks to: Carlton Hotel St. Moritz, Bally St. Moritz, Alprausch, Zimtstern, kriemler st. moritz, Hotel Misani Celerina, Marco Zuffellato, Alexander Jaquemet
PRIVACY IS OUR PRIVILEGE LUXURY MEETS COLOUR. THE CARLTON HOTEL IS SHINING WITH SPLENDOUR AGAIN. 60 JUNIOR SUITES & SUITES WITH SWEEPING VISTA ON THE LAKE AND OUR TWO RESTAURANTS ROMANOFF AND TSCHINE – CASUAL DINING. SIMPLY FASCINATING!
www.tschuggenhotelgroup.ch — Member of Tschuggen Hotel Group
Story
MARGIT BRANDT
Auferstehung einer Stilikone
Margit Brandt
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Au f e r s t e h u n g e i n e r S t i l i ko n e
Dario Cantoni
Margit Brandt
1967 präsentierte Margit Brandt in Kopenhagen ihre erste Frauenkollektion. Ihre Mode war zu jener Zeit ein absolutes Novum. Jung, schick und sexy eroberte sie im Sturm die Herzen einer jungen Generation, die nicht mehr aussehen wollte wie ihre Eltern. Heute erlebt das dänische Kult-Label eine Wiedergeburt. Nach 30 Jahren Pause feierte Margit Brandt vor zwei Jahren ihr Comeback. Mit der Unterstützung der dänischen Textilgruppe Metropol grub sie die Relikte aus glanzvollen Tagen in einer Lagerhalle ausserhalb von Kopenhagen aus: Berge von Kleidern, Entwürfen, Fotos und Zeitungsschnipseln. Davon inspiriert, entstehen nun die neuen Kollektionen – zeitlose Originale für die Neuzeit interpretiert. Wie immer an ihrer Seite: ihr Mann Erik als treibende Kraft. Der Erfolg von Margit und Erik Brandt geht auf eine Zeit zurück, als es den Jet Set noch wirklich gab. Als schickstes Paar von Dänemark feierten sie mit Andy Warhol im New Yorker «Studio 54», mit Brigitte Bardot am Strand von St. Tropez und mit Gunther Sachs im «Dracula» in St. Moritz. Allein diese Geschichten und Anekdoten mit prominenten Freunden füllen ein ganzes Buch. Dieses hat Erik Brandt bereits selber geschrieben. Die Erfolgsgeschichte beginnt nach dem Designstudium. Margit Brandt geht nach Paris, um bei Pierre Balmain, einem Grossmeister seiner Zeit, zu arbeiten. Ihr Ideenreichtum und der
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souveräne Stil gewinnen Aufmerksamkeit, auch als sie ihre Karriere bei Louis Féraud fortsetzt. Der Erfolg beflügelte die Brandts, endlich ihren Traum vom eigenen Label zu erfüllen. Schon mit der ersten Kollektion traf die damals 22-jährige Modedesignerin den Nerv der Zeit. Ihre lässigen und doch körperbetonten Kreationen passten in die von Coolness und sexuell aufgeladenem Freiheitsdrang geprägten späten Sechzigerjahre. Die von der Konkurrenz gescholtenen Kleider mit «nie dagewesenem kurzen und engem Design» wurden bald das bedeutendste Label für junge Skandinavierinnen. Es folgten in halbjährigem Rhythmus weitere erfolgreiche Kollektionen, die Margit Brandt zu einer Stilikone der Zeit machten und den skandinavischen Stil in der Welt der Mode verankerten. Die verschiedenen Linien umfassten alles vom Dessous zum Pelz, von Sportswear zu Accessoires. Der grosse Erfolg der Brandts ist nicht zuletzt auf die innovativen Verkaufsmethoden und neue Wege im Marketing zurückzuführen – dies zu einer Zeit, als «einfach nach New York fliegen» von der Presse als schrill empfunden wurde.
«Margit Brandt’s style is consistent, cool and strewn with elegant details.» Maria Heilmann, Designerin, arbeitet für Margit Brandt
aus der frühlingskollektion 2007. Foto Signe Vilstrup für Margit Brandt
Story
MARGIT BRANDT
Auferstehung einer Stilikone
«I design clothing I want to wear.»
HERBST / winter Kollektion 2007. Fotos Signe Vilstrup fÜr Margit Brandt
«I feel fashion should flatter and make people look young, no matter what their age.» Heute ist die Welt kleiner geworden. Skandinavisches Design ist ein Begriff und geniesst in der Mode einen guten Ruf. Die fantastischen Kollektionen aus den Erfolgsjahren von Margit Brandt gelten als leuchtende Symbole einer vergangenen Epoche. Noch heute sind sie alle in einer grossen Halle bei Kopenhagen eingelagert. Ein unermesslicher Fundus, dem Margit Brandt gemeinsam mit einem jungen Team von Designerinnen seit Ende 2005 neues Leben einhaucht. Bewaffnet mit Zeichenblock, bunten Stiften und einer Fülle neuer Ideen werden die ursprünglichen Kollektionen neu entworfen, getrimmt, kopiert und gesampelt. Vintage mit neu eingehauchtem Leben. Zwar kommen neue Materialien und Farben dazu, aber der Style bleibt unverwechselbar Margit Brandt. Feminin, aber nicht sentimental, cool, aber nicht hart, klassisch, aber trotzdem spannend. Nicht retro, nicht nostalgisch. Kurz: hundert Prozent Margit Brandt, wie sie noch nie zu sehen war. »»
www.brandt-design.dk «Being Brandt – The story of Erik and Margit Brandt», von Erik Brandt, Kopenhagen 2006
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Margit Brandt – Comeback of a Style Icon In 1967, Margit Brandt presented her first women’s collection in Copenhagen. Her fashion was a complete novelty at that time. Young, chic and sexy, it instantly won the hearts of a new generation that didn’t want to look like their parents. In the 60s and 70s, the young label was sold by Harrods, Saks, Bloomingdales and the world’s best boutiques. 3
After a thirty-year break, Margit Brandt celebrated her comeback two years ago. With the support of the Danish textile group Metropol, relicts from her glory days were dug up in a warehouse outside Copenhagen: mountains of clothes, designs, photos and newspaper articles. These inspired the new collections – timeless originals interpreted for the modern era. Always at her side: her husband Erik, a driving force.
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1, 3, 4 ZEITDOKUMENTE AUS «Being Brandt» VON Erik Brandt, 2006 2, 5 FRÜHLINGSKolleKtion 2007. Fotos Signe Vilstrup fÜr Margit Brandt
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BERG UND TAL
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Paargeschichten
Berg und Tal
paa r G e s c h i c h t e n
Philipp Bitzer
Gina Folly
Ursula und Bruno Maurer sind seit 23 Jahren verheiratet und führen seit 20 Jahren gemeinsam den Wohnbedarf Basel. Gelegentlich schilt sie ihn einen Galöri, der etwas gar viel rede, aber insgeheim mag sie genau das an ihm, dass er nicht so zurückhaltend ist wie sie, sondern spontan und offen und Freude zeigen kann. Und sein Licht vor allem nicht immer unter den Scheffel stellt, wie man sie das zu Hause im Berner Oberländer Bauerndorf Lauenen gelehrt hat. Bruno wuchs ab dem fünften Lebensjahr in der Agglomeration von Basel auf, und er wusste schon früh, dass aus ihm einmal etwas werden würde. Erstmals fiel er auf, als er zwei Saisons lang in Arosa in der Carmenna-Hütte und anderen Beizen kellnerte. Ein Riesengaudi hätte er dort oben mit seinen Kumpels gehabt (man glaubt es ihm aufs Wort, wenn man die glänzenden Augen sieht, die er bei der Erinnerung an diese wilde Zeit bekommt), aber sein Ehrgeiz habe
ihn wieder hinunter in die Stadt getrieben. Hier absvolvierte er mit dem hart verdienten Geld die Handelsschule und machte anschliessend seinen Weg. Doch gelegentlich zwickte es ihn im Rücken, und deswegen musste er zum Chiropraktiker. Und damit nahm das Schicksal seinen Lauf: Der Ursula nämlich war ihre Oberländer Heimat stets etwas suspekt gewesen. Sie hatte Angst vor den Tieren im Stall, und auch die Enge zwischen den Viertausendern und in so manchen Köpfen machten ihr zu schaffen. Irgendwie wollte sie immer weg, und als sie als Teenager einmal wegen einer Verletzung in die Physiotherapie musste, da wusste sie auf der Stelle: Das ist mein Beruf. Diesen konnte man damals natürlich nur im Unterland, ja schlimmer noch, in der Grossstadt erlernen. Und so kam es, dass sich die Ursula gegen den Willen ihres Vaters mit zwei Koffern am Basler Hauptbahnhof wiederfand. Der Job machte ihr Spass, denn sie mochte den Umgang mit ihren
Patienten. Auch das Stadtleben missfiel ihr überhaupt nicht, bis auf einen Punkt, das waren die Restaurants. Das sagte sie auch dem jungen Mann, der wegen eines Rückenleidens zu ihr kam. Wahrscheinlich sprach sie, die doch sonst immer sehr scheu war, den jungen Mann an, weil er ihr ganz gut gefiel. Doch bereits die zweite Sitzung liess er sausen. Er sei in Schaffhausen, rief er an, und könne deshalb nicht in die Therapie kommen. Aber er kenne da einen superguten Italiener in Basel. Da müssten sie zusammen hin. Aus dem damaligen Abendessen ist ein ganzes Leben geworden. Und bedauert hat es die Berglerin nie, in die Grossstadt gekommen zu sein und hier geheiratet zu haben. Sie hätten ja das Ferienhaus in der Lauener Landwirtschaftszone, wenn sie von der Hektik abschalten wollten. Nur dass sie den Lauener Dialekt nicht mehr perfekt beherrsche, das bereite ihr zuweilen Mühe. Damit sei ihr doch ein Stück Identität verloren gegangen.
Mountain and valley – couples’ stories Ursula Maurer comes from a small mountain village in the Bernese Oberland, her husband Bruno from the Basel metropolitan area. For twenty years now they’ve been running Wohnbedarf Basel, a well-established furniture store in the center of Basel. They met when he, as a young man, needed physical therapy for back problems and came into her practice as a patient. She had had to fight hard even to become a physical therapist – her father would have preferred her to become a teacher. And when her future husband – at the time they were living together before they were married (not exactly according to her father’s wishes, either) – turned up in the Bernese Oberland and said he preferred the Grisons Alps to the Bernese Alps… well, that was the end of her father’s blessings for many years.
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FILM
PURPLE YEAHH
Snowboarden durch die lila Brille
Purple Yeahh Franco Furger
Lorenz Richard für Yeahh Production
Snowboarden durch die lila Brille – zwei Schweizer Skateboarder erfinden den Snowboardfilm neu Yeahh! Heute schaue ich mir einen Snowboardfilm an. «Purple Yeahh» heisst er, eine Schweizer Produktion. In winterlicher Vorfreude schiebe ich die DVD in den Recorder. Ein junger Mann in weissem Hemd erscheint. Er spielt Gitarre. Unter Wasser in einem Swimmingpool. Ein Trompeter, ein Flötist, eine Violinistin gesellen sich hinzu. Alle in Weiss, alle unter Wasser. Ein bizarrer, dumpfer Sound erschallt. So wie man sich Musik unter Wasser vorstellt. Ich bin erfreut ab der absurden Szene und ein wenig irritiert. Was hat das mit Snowboarden zu tun? «Das Intro soll die Akteure, auf eine witzige Art präsentieren», erklärt Martin Luchsinger, einer der Produzenten des Films. «Zudem wollen wir eine Verbindung zu unserem Filmmusiker herstellen. Konie, ein Music Artist aus Stockholm, hat den Unterwassersound eigens für diese Szene komponiert.» Dann geht die Snowboardaction los: riesige Sprünge im Snowpark, stiebender Pulverschnee, Boardslides auf dünnen Geländern.
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Durch die lila Brille: Jump von Severin de Courten
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Zwischen die Schneeaufnahmen schieben sich kleine Stories. Die Snowboarder erzählen von ihren Erlebnissen. Konie, der Musiker, spricht von seiner Liebe zu alten Kassettenrecordern. Christian Neuenschwander, Grafikkünstler aus Zürich, präsentiert 18 Bilder, auf denen er die Film-Protagonisten witzig charakterisiert. «Purple Yeahh» wird so zu einem Mix aus Dokumentation, Reportage und Actionstreifen. Sonstige Snowboardfilme sind reine Actionstreifen. Die Schweizer Produktion ist ein frischfröhlicher Farbtupfer im amerikanisch dominierten Einheitsbrei der Snowboardfilme: überraschend, kreativ und immer fröhlich.
Gesagt, getan. Sie gaben ihre sicheren Jobs auf und gründeten das Label «Yeahh Productions». Sie kauften sich mit dem Ersparten teure 16-Millimeter-Kameras und machten sich auf die Suche nach Sponsoren für ihre Filme. «Purple Yeahh» ist nach «Public Yeahh» ihr zweiter Film. Martin und Daryl machen fast alles selbst: Filmen, Schneiden, Produzieren und Vermarkten. Mit bescheidenem Budget, viel Herzblut und der Unterstützung von Freunden. Obwohl die beiden davon kaum leben können, bereuen sie das Wagnis Snowboardfilm nicht. «Was gibt es Schöneres, als jeden Tag in den Bergen zu sein?»
Vielleicht liegt es daran, dass die beiden Produzenten selbst Skateboarder sind – richtig gute noch dazu. Martin Luchsinger, 32, und Daryl Hefti, 25, gehören in ihrer Heimatstadt Zürich zu den besten der Rollbrett-Zunft. Wie kommen zwei Zürcher Skateboarder dazu, Snowboardfilme zu drehen? «Wir «snöben» schon genauso lange, wie wir skaten, und zogen uns immer die neusten Snowboardvideos rein. Irgendwann fanden wir, dass alle ziemlich gleich daherkommen. Neben der reinen Action am Berg gibt es noch anderes, was uns Snowboarder und Skater bewegt: Musik und Kunst zum Beispiel. Das versuchten wir umzusetzen.»
Nach dem Film bleibt mir nur noch eine Frage: Wieso der Name «Yeahh»? «Yeahh ist einfach ein tolles Wort. Seit wir skaten, gehört es zu unserem täglichen Sprachgebrauch. Es drückt Freude aus. Und darum geht es uns letztlich: Unsere Freude am Snowboarden weitergeben.» In diesem Sinne: Yeahh! www.yeahhproductions.com
Snowboarding through purple glasses «Purple Yeahh». That’s the title of the new snowboarding film by Martin Luchsinger, 32, and Daryl Hefti, 25. The two men from Zürich are not only passionate film-makers, but also excellent skateboarders. Perhaps this is the reason why their films stand out in the porridge of uniform, US-dominated snowboarding films. «Purple Yeahh» is surprising and creative. Between the snowboarding scenes are short episodes in which the film’s protagonists express themselves. «Besides the action on the mountain, there are other things that are important to us snowboarders and skateboarders», the makers say. «… music and art, for example. Ultimately, it’s about sharing the joy we have snowboarding with others.» Conclusion: a loud «Yeahh!»
HABEN Den Snowboardfilm neu erfunden: Martin Luchsinger und Daryl Hefti
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hiStory
OLYMPIA IM ENGADIN
Die olympischen Spiele von 1928 und 1948 in St. Moritz
O ly m p ia im E ng adi n Philipp Bitzer
Archiv Kurverein St. Moritz / Dokumentationsbibliothek St. Moritz
Vor genau 60 und 80 Jahren fanden die bislang einzigen Olympischen Winterspiele der Schweiz im winterlichen St. Moritz statt. Damit gehört der Hauptort des Engadins zusammen mit Lake Placid und Innsbruck zum exklusiven Kreis jener Wintersportdestinationen, welche die Olympischen Winterspiele bisher zweimal beherbergen durften. Für St. Moritz, ja das gesamte Engadin, waren diese Spiele, die mitten in der Weltwirtschaftskrise und kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ausgetragen wurden, von grösster Bedeutung. Damals handelte es sich zwar noch nicht um Mega-Anlässe wie heute (die Spiele waren ungleich kleiner und überschaubarer), doch sie machten St. Moritz auf der ganzen Welt bekannt als olympischen Ort in einem wunderschönen Hochgebirgstal auf dem Dach Europas. Die Spiele 1928 waren die ersten offiziellen Olympischen Winterspiele überhaupt – der «Probelauf» vier Jahre zuvor in Chamonix erhielt diesen Status erst im Nachhinein. In einer Jubiläumsausstellung, welche von der Dokumentationsbibliothek St. Moritz kuratiert und realisiert wurde, werden authentische Plakate und Fotografien der beiden Olympiaden gezeigt. Die grossformatigen Bilder sind zurzeit in beleuchteten Vitrinen im Parkhaus Serletta in St. Moritz ausgestellt, wo sie noch bis Mai besichtigt werden können.
Olympic Games in the Engadine The Olympic Winter Games took place in snowy St. Moritz sixty and eighty years ago. Authentic posters and photographs of these events are on display from now until May in an anniversary exhibit created and curated by the St. Moritz archive library. The original documents, some of which can be viewed by the public for the first time ever, are being presented in large formats in the lighted glass cases lining the walkway between Badrutt’s Palace Hotel and the lake of St. Moritz.
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oben Der Französische Fünfer-Bob in der Disziplin «Ventre à terre» (Bauch am Boden) während der olympiade 1928 rechtE seite oben Original plakate der olympischen spiele 1928 und 1948 rechte seite unten Der einmarsch der nationen Während der Winterolympiade 1928 im Eisstadion von St. Moritz
hiStory
OLYMPIA IM ENGADIN
Die olympischen Spiele von 1928 und 1948 in St. Moritz
Die Dokumentationsbibliothek von St. Moritz Die Dokumentationsbibliothek von St. Moritz sammelt Bild- und Textmaterial über St. Moritz sowie das Engadin. Die Dokumente sind öffentlich zugänglich, können jedoch nicht ausgeliehen werden. Die Sammlung wird laufend erweitert durch Schenkungen, Nachlässe und Ankäufe. Ausserdem organisiert die Dokumentationsbibliothek Veranstaltungen (z. B. Filmabende mit historischem Bildmaterial) und Ausstellungen wie zurzeit die Plakatausstellung über die beiden Winterolympiaden 1928 und 1948 im Parkhaus Serletta. Bibliothek St. Moritz Plazza da Scoula, CH-7500 St. Moritz Leihbibliothek: Tel. +41 (0)81 834 40 00, bibliothek.stmoritz©bluewin.ch Dokumentationsbibliothek: Tel. +41 (0)81 834 40 02, doku.stmoritz@bluewin.ch Öffnungszeiten: Dienstag 15 – 18.30, Mittwoch 15 – 18.30 Uhr Donnerstag 15 – 19.30 Uhr, Freitag, Samstag und Montag geschlossen
die St. Moritz Design Gallery im Parkhaus Serletta Die «St. Moritz Design Gallery» bereichert kulturell das neue Parkhaus Serletta zwischen Bahnhof, See und Palace-Hotel. Entlang der Fussgänger-Passage von Badrutt’s Palace Hotel zum See hinunter sind über 30 grosse und beleuchtete Vitrinen eingebaut, in denen jedes Jahr Ausstellungen mit besonders wertvollen Plakaten realisiert werden. Dadurch entsteht eine eigentliche «Design Gallery», die an 365 Tagen während 24 Stunden offen ist und den Passanten aktuelle Themen in plakativer Form präsentiert. Das Konzept der Galerie stammt von Hans Ulrich Imesch. Das Parkhaus gebaut haben Bearth & Deplazes Architekten AG, Chur. Seit dem vierjährigen Bestehen des Parkhauses haben über eine Million Besucher die Rolltreppe benutzt und damit die Bilder der Galerie gesehen. Plakatnachdrucke können online bestellt werden unter www.design-gallery.ch.
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links Die Eröffnungsfeier der Olympiade 1948 fand unter freiem Himmel statt rechts Die Schweizerin Hedy Schlunegger gewann 1948 die olympische DamenAbfahrt
ein tolles Gefühl Eintauchen in die weisse Pracht. Die klare reine Luft atmen und die Sonne auf der Haut spüren. In den Wintersportorten der Türkei ist das weisse Vergnügen zu Hause – ob Skilaufen, Wandern, Boarden, Langlauf oder Heli-Skiing. D i e Vi e l f a l t d e r T ü r k e i e r w a r t e t S i e . Kultur- und Tourismusbüro Türkei Stockerstrasse 55, 8002 Zürich Tel: 0 44-221 08 10/12 info@tuerkei-info.ch www.goturkey.com
www.thy.com
MOBILITY
GIPFELSTÜRMER
Fahrspass hoch vier
Fahrspass hoch vier
GIPFELSTÜRMER Um in den Alpen sicher voranzukommen, ist vor allem in den Wintermonaten ein allradbetriebenes Fahrzeug von Vorteil. An dieser Stelle zeigen wir Ihnen deshalb eine Auswahl starker Modelle.
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Mountain Climbers Mit Zusätzen wie «Quattro», «xDrive», «4x4» oder «Four Motion» bezeichnen die Automobilhersteller ihre allradgetriebenen Fahrzeuge. In der Schweiz stehen diese Modelle sehr hoch im Kurs, haben sie doch den grossen Vorteil, dass man im Winter auch ohne Schneeketten bestens über die Alpenpässe kommt. Die Premium-Allradler bieten neben Komfort auch viel Prestige. (pb)
Automobile manufacturers designate their all-wheel-drive vehicles with names like «Quattro», «xDrive», «4x4» and «Four Motion». These models are very popular in Switzerland as they offer the advantage of being able to easily cross mountain passes in the winter without snow chains. Premium allwheel drive vehicles offer prestige in addition to comfort.
links der neue audi allrad ist im vergleich zu seinem erfolgreichen vorgänger etwas grösser und runder geworden oben der Range Rover ist zurzeit äusserst beliebt: im Spitzenmonat August 2007 wurden weltweit über 15’000 Stück verkauft
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MOBILITY
GIPFELSTĂœRMER
Fahrspass hoch vier
unten DER NEUe bmw x3: kompakter ALS DER bwm x5 und dadurch handlicher rechte seite oben die Top-linie von mercedes benz ist nach wie vor die g-klasse links unten als grosszĂźgiges familienfahrzeug ist der toyota avensis konzipiert rechts unten auch volkswagen bietet mit dem vw passat 4motion ein allradbetriebenes familienfahrzeug an
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GUIDE
WINTER 2008
Hotels & Spa lionen Euro waren in das erste Designhotel der Region investiert worden, das dieses Jahr zum besten von Österreich gekürt wurde. «Ma vida» kommt aus dem Spanischen und bezeichnet ein Lebensgefühl: gut essen, trinken, feiern, das Leben geniessen... genau das rückt hier in den Mittelpunkt. Neben dem edlen Design und der reduzierten Architektur besticht das Refugium durch ein grosszügiges Ba-
Weiss Kreuz | Splügen
Mavida Balance Hotel | Zell am See
ursprünglichkeit
edles design
am säumerpfad
mit lebensgefühl
Splügen gehört zu den typischen Passdörfern und
Zeitloser Purismus und stilvolles Ambiente ziehen
wird seit Jahrhunderten vom Verkehr über die
sich wie ein roter Faden durch das Ende 2005 er-
Pässe Splügen und San Bernardino geprägt. Das
öffnete Hotel in Zell am See. Rund neuneinhalb Mil-
lance Center & Spa, eine Bar & Lounge, seine Gourmetküche und das eigene Seegrundstück. Kurz: ein Ort für das Wesentliche, wo der Mensch mit all seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt steht. (dc)
Mavida Balance Hotel & Spa Kirchenweg 11, 5700 Zell am See, A T +43 (0)6542 54 10 www.mavida.at
Weiss Kreuz ist eine alte Säumerherberge und liegt leicht erhöht auf einem Felssporn über dem Dorf. Im Jahre 2000 wurde das Haus äusserst sorgfältig renoviert und behutsam mit Elementen der zeitgemässen Formensprache ergänzt. Das
Cube | Savognin
das hotel als urlaubskonzept
Resultat ist eines der stimmungsvollsten kleinen Hotels Graubündens, das sich durch Stilvielfalt statt Stileinheit auszeichnet. Jeder Raum ist anders, hier altes Gemäuer, da mächtige Balken, Täfer oder Gewölbe. Der Erhalt der Ursprünglichkeit war wichtiger als die normalerweise geforderten Komfortanpassungen – mit Recht! Das geschichtsträchtige Objekt vermittelt eine einmalige Atmosphäre. Dazu kommen eine exquisite Küche und sehr faire Preise. Eigentlich fast zu schade zum Weitererzählen. (dc) Alte Herberge Weiss Kreuz 7435 Splügen, CH T +41 (0)81 630 91 30 www.weiss-kreuz.ch
Das Cube ist mehr als ein Hotel, es ist ein eigent-
Chill-Areas, Bar und ein Disco-Club. Das Cube
liches Urlaubskonzept in den Bergen. Es fusst auf
Savognin liegt direkt neben der Bergbahn und führt
den drei Säulen Sport, Entertainment und Design.
ein grosses Lager mit All-Time-Classics, aber auch
Die gestylte Architektur mit viel Raum, Glas und
super-trendigem Sportgerät. Die Miete ist ganz
einem spannenden Lichtkonzept bietet in 270
einfach: Sportgerät auswählen, Equipment dazu
Betten passende Unterkunft für jedes Budget und
und los. Also totales Bergerlebnis an allen Ecken
Bedürfnis. Ganz nach dem Motto «form follows
und Enden. (dc)
function» sind die Zimmer in praktischem Design gehalten und bieten alles, was ein Aktivurlauber in den Bergen braucht – auch den ziemlich coolen «Showroom» zum Aufbewahren der Sportgeräte. Im öffentlichen Bereich finden sich Fitness-Studio,
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Cube Savognin 7460 Savognin, CH T +41 (0)81 659 14 14 www.cube-hotels.com
Hotels & Spa
Riders Palace | Laax
The Omnia | Zermatt
Das etwas andere Palace
mountain lodge
Ein «Palace-Hotel» stellt man sich irgendwie anders
Stationen, Beamer und Grossbildleinwände ver-
vor. Ein Design-Hotel vielleicht auch. Und dennoch:
wöhnen vor allem junge Gäste. Und im Haus finden
Das Hotel Riders Palace in Laax vereint Service und
regelmässig Live-Konzerte mit nationalen und in-
Eleganz, ohne sich abgehoben zu geben. Denn
ternationalen Künstlern statt – ein Grund mehr, das
auch Gäste mit schmalem Geldbeutel können hier
Riders Palace nie zu verlassen. Bei all den schönen
absteigen. Die Architektur verschmilzt Stein, Glas
Laaxer Snowboard-Pisten wäre das allerdings jam-
und Holz zu einer schlichten, aber stilvoll-moder-
merschade. (fa)
nen Raumgestaltung der Zimmer. Back-to-Basic ist
Digital Surround Soundsystem, Voicemail, Internet-
von vier «Hottest Hotels» Europas in ihre Liste aufgenommen, steht es auch bei uns ganz oben. Die zeitgemässe Interpretation der klassischen Mountain Lodge bietet alles bis ins kleinste Detail. Die einzigartige Lage, die Inneneinrichtung in grauem linarik sowie Wellness und Harmonie im Einklang
grösstenteils Mehrbettzimmer. Die frische, helle aber alles andere als Basic. Spielkonsolen, Dolby
mente. Eben von Condé Nast Traveller als eines
Granit und weisser Eiche, die hochfliegende Ku-
hier das Stichwort – dahinter verbergen sich zwar Ausstattung und die technischen Spielereien sind
The Omnia, das ist ein Ort für unvergessliche Mo-
Riders Palace 7460 Laax, CH T +41 (0)81 927 97 00 www.riderspalace.ch
mit der Natur. Während die Materialien und das handwerkliche Können auf die Tradition des Wallis verweisen, ist der Innenausbau samt Möbeln vom amerikanischen Modernismus inspiriert. An diesem Ort, wo die Räume keine Nummern tragen, kennen Sein und Zeit keine Einschränkung. Das Omnia ist die wundersame Fusion zwischen alpiner
Schweizerhof | Lenzerheide
Das Ende 2006 sorgfältig renovierte Vier-Stern-
Alpenchic
Superior-Hotel bietet Wellness auf 1500 m2 – das
mit Hamam
Herzstück ist der Hamam mit 450 m2 und damit der grösste des Alpenraums. Hier taucht man in die orientalischen Sinneswelten des Architekten Max Dudler und des Künstlers Mayo Bucher ein. Harmonische Farben und Formen, raffinierte Lichtspiele und der Einsatz des Elements Wasser bestimmen
Geborgenheit und modernem kosmopolitischem Lebensgefühl. Selbst in Zermatt thront es über allem. Erhöht auf einem Sporn, 45 Meter über dem Dorfzentrum. (dc) The Omnia 3920 Zermatt, CH +41 (0)27 966 71 71 www.the-omnia.com
die schnörkellose Ästhetik dieses fast schon mystischen Ortes. Weiter im Angebot dieses alpinen Spa: Just Pure Cosmetic, Cellcosmet, Ayurveda, klassische und asiatische Massagen. Wer mehr Bewegung sucht, schliesst sich den Activity-AngeHotel Schweizerhof 7078 Lenzerheide, CH T +41 (0)81 385 25 25 www.schweizerhof-lenzerheide.ch
boten von Aerobic, Kick Power, Aqua Gym, Yoga und Pilates an oder kann ganz für sich im Kinesis Technogym die Kräfte spielen lassen. (kb)
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GUIDE
WINTER 2008
Hotels & Spa
Tschuggen | Arosa
Vigilius Mountain Resort | Lana
Bergoase setzt
fast unerreichbar
neue Massstäbe
schön
Vor einem Jahr ist die Bergoase im Tschuggen
Schon die Anfahrt mit der zweitältesten Seilbahn
Grand Hotel in Arosa eröffnet worden. Nun ist der
Europas ist der Anfang einer Wellness-Therapie
5000 Quadratmeter grosse Wellness-Tempel mit
in eine Welt der Entschleunigung. Entworfen vom
dem Gütesiegel «Leading Spa» ausgezeichnet wor-
Südtiroler Star-Architekt Matteo Thun, fügt sich das
den – als eines von nur 94 Spas weltweit. Das Label
Luxus-Hotel fast unsichtbar in die Natur ein. Natur-
ist mehr als gerechtfertigt: Stararchitekt Mario Botta
verbunden und auf höchstem Design-Niveau ist
hat mit der Bergoase eine einzigartige Wellnessan-
auch die Idee des auf 1500 m liegenden Mountain
lage geschaffen, die punkto Design und Raumge-
Spa mit Südtiroler Dolomiten-Panorama. Auf drei
fühl zumindest in den Alpen neue Massstäbe setzt. Die Bergsauna im Original-Fels und verschiedene Dampfbäder gibt es auch in Kombination mit zwei luxuriösen Spa-Suiten von je 70 und 100 Quadratmetern, wo sich Gäste zurückziehen können – Jacuzzi direkt unter dem Glassegel inklusive. (fa) Tschuggen Grand Hotel 7050 Arosa, CH T +41 (0)81 378 99 99 www.tschuggen.ch
Therme Vals | Vals
Neue Zimmer für
Whirlpool wird dem Wohlbefinden Sorge getragen. Überzeugende 14 Punkte von Gault-Millau und Aus-
Ein absoluter Wellness-Klassiker: Peter Zumthors
chen für sich. Der wahre Luxus aber ist die Lage.
Therme Vals, die 1996 eröffnet wurde, ist auch heu-
Man ist fast unerreichbar, die Autos bleiben im Tal,
te noch eine architektonische Lektion in Sachen Mut
wer angekommen ist, bleibt – sicher bis zur nächs-
und Ästhetik. Die Therme ist ein rechteckiger Bau-
ten Seilbahnfahrt. (kb)
zeichnungen als Wellness- und Designhotel spre-
körper mit geschichteten Steinplatten-Wänden aus entfernt gewonnen wurde. Schritt für Schritt wird das Thermen-Hotel qualitativ an das WellnessAngebot herangeführt. Nachdem letztes Jahr ein neues Restaurant eröffnet wurde – das bereits mit 14 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet ist –, sind dieses Jahr zwölf neue Zimmer gebaut worden. Der Architekt: natürlich Peter Zumthor. Der Zimmer-Charakter: Marmorglanz und Tiefenlicht – hergerichtet ganz nach venezianischer Glättetechnik. (fa) Therme Vals 7132 Arosa, CH T +41 (0)81 926 80 80 www.therme-vals.ch
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Quellwasserpool und über der Erde schwebendem
die Therme Vals
Valser Quarzit, der zwei Kilometer von der Therme
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Etagen mit Schwimmbad, Hauptraum mit Kamin,
Vigilius Mountain Resort 39011 Lana, I T +39 0475 56 60 www.vigilius.it
ADVERTORIALS
belvédère | scuol
kronenhof | pontresina
nobu | St. Moritz
Mit dem Anbau des neuen Südflügels hat der Bergeller Archi-
Eines der historisch bedeutsamsten Hotels in den Alpen, original
Nobu steht für Nobuyuki Matsuhisa. Unter diesem Namen führt
tekt Reto Maurizio einen spannenden Kontrast zur klassischen
erhalten und ein Juwel in seiner Art. Highlights sind der neu-
der japanische Starkoch zusammen mit Robert de Niro exklusive
Jugendstilarchitektur des Hotels geschaffen. Schlicht und auf
barocke Speisesaal und die monumentale Hotelhalle mit den
Restaurants in New York, London, Tokio... und in St. Moritz. Im
höchstem Designniveau – ein Rahmen für die fantastischen
verschiedenen Salons und der Kronenhof-Bar. In diesem Jahr
Badrutt’s Palace präsentiert er diesen Winter seine einzigartige
Bergausblicke – mit 15 neuen Zimmern. Auf 130 fast rundum
wurden 35 Millionen Franken in 21 luxuriöse Suiten und einen
«New Style Cuisine», die japanische Tradition und Perfektion mit
verglasten Quadratmetern kann in der Lounge Bar mit Wine
atemberaubenden Wellness-Bereich auf 2000 Quadratmetern
südpazifischem Fisch und lateinamerikanischem Temperament
Lounge in rauchfreier Atmosphäre vor dem 7 Meter breiten
investiert. Die neue Führung bringt zusätzlich frischen Wind in
verbindet. Dazu gibt es die typischen Nobu Signature Drinks
Kamin gechillt werden.
die ehrwürdigen Gemäuer.
und Sake.
Hotel Belvédère 7550 Scuol, CH T +41 (0)81 861 06 06 www.belvedere-scuol.ch
Grand Hotel Kronenhof 7504 Pontresina, CH T +41 (0)81 830 30 30 www.kronenhof.com
Nobu@Badrutt’s Palace Hotel 7500 St. Moritz, CH T +41 (0)81 837 10 00 www.badruttspalace.com
Sie lieben es. Wir versichern es. Was immer Ihnen am Herzen liegt, wir sind in Ihrer Nähe: 0800 809 809 oder www.axa-winterthur.ch.
AXAWzent_baer_190x132_d_cmyk_1.i1 1
12.11.2007 16:08:42 Uhr
GUIDE
WINTER 2008
Les Fermes de Marie | Megève
Juwel in den bergen
Pension Briol | Briol
Les Fermes de Marie ist ein wundervoll restaurier-
Schnörkellose
tes kleines Juwel mitten in Megève im Haute-Sa-
Auszeit in Südtirol Hoch über dem Eisacktal bei Bozen liegt an einer Kante auf 1310 m ü. M. der Urlaubsort Briol. Oder besser gesagt die Pension Briol, denn viel mehr als die Pension gibt es hier oben nicht. Gegenüber eröffnet sich ein herrlicher Ausblick auf das Grödnertal mit seinen Dolomiten. Und von Autoverkehr keine Spur. Briol ist nämlich nur zu Fuss oder mit dem Geländefahrzeugtaxi erreichbar. Fast scheint es überflüssig, zu sagen, dass man von hier aus wundervolle Wanderungen unternehmen kann.
voie. Antikes Holz, historische Möbel und romantische Feuerstellen lassen die guten alten Zeiten aufleben. Charmant bis ins letzte Detail lässt es sich in den reich dekorierten 71 Zimmern, den zwei authentischen Restaurants und im Pure Altitude Spa herrlich geniessen. Das ungewöhnliche Hotel lässt sich bezüglich Authentizität, Service und Charme kaum überbieten. (dc) Les Fermes de Marie Chemin de Riante Colline 74120 Megève, F T +33 (0)450 93 03 10 www.fermesdemarie.com
Wenn man überhaupt weg will, denn in der Pension fühlt man sich pudelwohl: Im Haus duftet es nach handgespülten Riemenböden, sonnengetrockneter Wäsche und holzgefeuertem Warmwasserofen. Die Küche ist lecker, regional und gesund. Die Zimmer sind puristisch, mit viel Stil und Holz eingerichtet. Die Pension Briol ist kein Luxushotel, zumindest
Benacus | Unterseen
aufregende symbiose
nicht im Hotelführer. Wer aber schon mal im von
Das «benacus» im historischen Kern von Unterseen
Bergquellen gespeisten Briol-Freischwimmbad ge-
ist die aufregende Kombination von Bar-Lounge,
sessen ist, die Dolomiten angelächelt und gleich-
Restaurant und Vinothek. Der umtriebige Benacus-
zeitig ein Stück hausgemachten Germteigzopf an-
Wirt René Schudel, begabter Newcomer und Ge-
geknabbert hat, der weiss: Mehr Luxus geht nicht.
winner des Best of Swiss Gastro Award 2006, sorgt
Nur im Sommer offen. Dieses Jahr ab 18. April. (fa)
für furiose Stimmung und ist immer wieder für eine Überraschung gut. Seine marktfrische Saisonküche
Pension Briol 39040 Barbian-Dreikirchen, I T +39 0471 650125 www.briol.it
bezeichnet er als exotisch, erotisch und aphrodisisch. Also nichts wie hin. (dc) Restaurant Benacus Stadthausplatz, 3800 Unterseen, CH T +41 (0)33 821 20 20 www.benacus.ch
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ADVERTORIALS
castell | zuoz
Kempinski | Pragelato
Im Castell verschmelzen Kunst, Architektur, Wellbeing, Kuli-
Im Herzen der Alpen – mitten im Piemont und nur eine Stun-
zum Entspannen, zum Geniessen. Einfach luxuriös, zeitge-
narik und alpiner Komfort zu einem einzigartigen Hotel-
de von Turin entfernt, bietet das Kempinski Pragelato Vil-
mäss, modern. Erleben Sie eine gastronomische Reise mit
erlebnis. Im und rund ums Haus findet sich eine namhafte
lage die perfekten Rahmenbedingungen für einen luxuriösen
authentischem italienischem Flair in den modernen Restau-
Sammlung moderner Kunst. Das Hotel thront an schönster
Aufenthalt – winters wie sommers. Überwältigend trifft es
rants mit warmem, alpinem Charme. Oder erleben Sie die
Aussichtslage über dem Dorf Zuoz – das ganze Engadin mit
wohl am Besten. Fünf-Sterne-Umgebung, italienische Gast-
Bedeutung von Wohlfühlen und Ruhe im exklusiven Spa,
seinem Angebot zwischen Natur, Sport, Kultur und Erlebnis
freundschaft und hervorragende Möglichkeiten. Luxuriöse
während Ihre Kinder unter bester Betreuung das Bergdorf
liegt Ihnen zu Füssen.
Suiten in eleganten Berg-Chalets laden ein zum Verweilen,
mit all seinen Besonderheiten kennenlernen.
Hotel Castell 7524 Zuoz, CH T +41 (0)81 851 52 53 www.hotelcastell.ch
Kempinski Pragelato Village & Spa 10060 Pragelato/Piemtont, I T +39 0122 740011 www.kempinski.com
CONTRIBUTORS
Contributors David Staretz schreibt seit mehr als 30 Jahren für internationale Magazine über Autos. Noch lieber aber fährt und fotografiert er sie. Seine kraft-
christina horisberger
fahrtechnische Ausbildung hat irgendwann
Seit 1999 Redakteurin bei der Wohnrevue. Schrieb ihr Lizenziat
eine interessante Abzweigung genommen:
über die internationale Verbreitung des Schweizer Chalet-Stils, die
Seit einiger Zeit fertigt der Österreicher zarte,
mit der touristischen Entdeckung der Schweizer Alpen einherging.
kinetische Objekte, sogenannte «Nervöse
Fühlt sich inmitten karger Geröllfelder auf über 2500 m ü. M.
Maschinen», die er mit Erfolg in Galerien
genau so wohl wie im Lounge Chair von Eames.
oder seinem eigenen Showroom «Kontor Staretz» ausstellt.
karin vonow besuchte die Fachklasse Fotografie an der Kunstgewerbeschule in Zürich. Als freie Fotografin arbeitet sie in den Bereichen Architektur, Porträts, Mode und Werbung. Seit sieben Jahren lebt sie im Engadin.
gina folly Nach ihren Lehrjahren bei den Werbefotografen Roth und Schmid in Zürich machte sich die Fotografin Gina Folly selbständig. Ihr Themenkreis umfasst Architektur, Porträts und Reportagen.
Fabrizio d’aloisio
peter vann
ist Leiter Public Relations im Kur- und
Der in Zürich geborene Fotograf arbeitete mehrere Jahrzehnte in Paris.
Verkehrsverein St. Moritz. Seine Freizeit
Er publizierte über 20 Bücher zu automobilen Themen. Bekannt wurde
verbringt er am liebsten auf der Skipiste.
Peter Vann für seinen von natürlichen Hintergründen geprägten insze-
Daneben schreibt er redaktionelle Bei-
natorischen Stil mit Locations in der ganzen Welt. 1998 kehrte er in die
träge über Wintersport.
Schweiz zurück und lebt heute im Engadin. Der Reiz dieser einzigartigen Landschaft wurde zur neuen Quelle seiner künstlerischen Inspiration.
Andrea Caprez lebt seit 1988 als
alessandro botteri balli
Illustrator, Comiczeichner, Sänger und Komponist in
Leidenschaftlicher Galerist, Sammler
Zürich. Er zeichnet für Zeitungen und Zeitschriften
und Buchautor. Seit 2004 Inhaber der
im In- und Ausland.
ArteF Galerie für Kunstfotografie in
Zürich, spezialisiert auf Vintage- und
zeitgenössische Fotografie.
christoph schuler Mitbegründer und Redaktor diverser Fanzines und Zeitschriften (Stilett, Nizza, AHA!). Seit 1987 freier Journalist, Songtexter und Redaktor beim bekannten Comic-Magazin Strapazin.
BIANCO winter 2008
franziska frutiger
Impressum
arbeitet als freischaffende Fotografin mit Atelier in Biel. Fasziniert und inspiriert wird sie von Menschen, ihren Gesichtern und Lebensläufen. Sei es in Modestrecken, Werbekampagnen oder in ihren freien Arbeiten. Ihre Bilder erzählen Geschichten. Die Auftragsarbeit «Russischer Winter» zeigt, wie Franziska Frutiger mit dem vorgegebenen Thema auf andere Art umgeht, es überraschend interpretiert und surreal inszeniert.
mirko beetschen Der Berner Oberländer studierte englische und amerikanische Literatur. Als passionierter Schreiber arbeitete er in Zürich zuerst für Ideales Heim und
Franco Furger wohnt in Davos und Pontresina. Schnee, möglichst unberührter Pulverschnee, das ist das Element, in dem sich Franco am liebsten bewegt. Entweder mit dem Snowboard oder mit
Atrium, später als freier Journalist. Seine Texte und Fotoproduktionen erschienen in verschiedenen Magazinen wie Architectural Digest, Homes & Gardens oder Madame. Zurzeit schreibt er in Zürich an seiner ersten Novelle.
BIANCO 1. Jahrgang, Ausgabe 00 «Limited Edition» herausgeber Boll Verlag AG, Stationsstrasse 49 CH-8902 Urdorf, Schweiz Tel. +41 (0)44 735 80 00 Fax +41 (0)44 735 80 01 www.bollverlag.ch, info@bollverlag.ch Spot Werbung AG, Via Brattas 2 CH-7500 St. Moritz, Schweiz Tel. +41 (0)81 837 30 80 Fax +41 (0)81 837 30 85 www.spotwerbung.ch, info@spotwerbung.ch chefredaktion Philipp Bitzer (pb), Boll Verlag Dario Cantoni (dc), Spot Werbung Mitarbeit «limited edition» Texte: Mirko Beetschen (mb), Karo Bradler (kb), Fabrizio D’Aloisio (fa), Thomas Domenig (td), Franco Furger (ff), Jan Holten (jh), Christina Horisberger (ch), Christoph Schuler (cs), David Staretz (ds) Bilder: Alessandro Botteri Balli, Andrea Caprez, Gina Folly, Franziska Frutiger, Daniel Martinek, Sabrina Rothe, Peter Vann, Karin Vonow Produktefotos mit freundlicher Genehmigung der Hersteller. Creative direction Dario Cantoni, Spot Werbung Art Direction Angela Lehmann, Pia Walser; beide Spot Werbung
Telemarkskis. Als freischaffender SchneesportTexter, er schreibt für das Fachmagazin Snowboarder MBM und den Verband Swiss-Ski, dreht
Thomas Domenig
sich sein Leben praktisch das ganze Jahr über
unterrichtet in Chur im Teil-
um Schnee. Ausser er ist gerade auf Surf-Urlaub.
zeitpensum als Lehrer / Heilpädagoge. In freier Tätigkeit schreibt er in den Bereichen PR und Journalismus für diverse
cover Adaption von «Im Auge zwei» von Peter Vann, 2006 Kundenberatung Philipp Bitzer, Tel. +41 (0)44 735 80 00 philipp.bitzer@bollverlag.ch Dario Cantoni, Tel. +41 (0)81 837 30 80 cantoni@spotwerbung.ch
Periodika und Unternehmungen. Thomas Domenig ist begeisterter Berggänger und Genussmensch.
ÜBERSETZUNG Ingrid Heuschert, CH-7524 Zuoz, Schweiz KORREKTORAT Patrik Lütolf, CH-8032 Zürich, Schweiz Druck AVD Goldach, Sulzstrasse 10, CH-9403 Goldach, Schweiz auflage Ausgabe 00: 3000, Ausgabe 01: 20‘000
Daniel martinek Freischaffender Fotograf in den Bereichen Repor-
Preis Einzelheft CHF 12.– Die nächste Ausgabe von BIANCO erscheint im November 2008.
tage, Porträts und Werbung mit momentanem Schwerpunkt Architektur/Innenarchitektur. Er pendelt zwischen St. Moritz und Zürich.
Alle Rechte vorbehalten. www.biancomag.ch
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COMIC
BIANCO E NERO
Alpenbitter