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Sensorik-Netzwerke in Österreich und Europa
seit Vielen JAhren schon sind sensoriK und KonsuMentenWissenschAFt in eineM WissenschAFtlichen AuFschWunG beGriFFen. dAher hAben sich in den letZten JAhren Viele nAtionAle sensoriK-GesellschAFten Wie Auch eine euroPäische dAchorGAnisAtion Gebildet.
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In Österreich haben im Jahr 2010 Eva Derndorfer und Klaus Dürrschmid gemeinsam mit einigen Gründungsmitgliedern den Verein Sensorik Netzwerk Österreich (SNÖ) gegründet. Die Bezeichnung hat sich an das European Sensory Network angelehnt, das seit 1989 existiert und in dem sich die führenden Sensorik-Einrichtungen Europas und auch Mitglieder aus der Wirtschaft zusammenfinden, um durch wissenschaftlichen Austausch und gemeinsame Forschung die Sensorik voranzutreiben. Das SNÖ versteht sich als nationale Plattform für Sensorik und Konsumentenforschung, die der Vernetzung der in Österreich agierenden Sensorik-Gruppen dient. Austausch von Informationen, Ideen und Fähigkeiten im Bereich der Sensorik-Wissenschaften und verwandter Disziplinen sowie die Zusammenarbeit in Forschung und Lehre am Gebiet der Sensorik-Wissenschaften sind zentrale Elemente der Mission des Vereins. In den letzten Jahren hat es beispielsweise eine fruchtbare wissenschaftliche Zusammenarbeit vieler SNÖ-Mitglieder in Projekten gegeben, die sich der Konzeptualisierung von Gerüchen österreichweit und zuletzt auch weltweit widmete. Das SNÖ will auch nach außen wirken, indem es die Anwendung von Methoden propagiert und Grundlagen der Sensorik in Industrie, Gewerbe, Forschung, Universitäten, Fachhochschulen, Schulen und Kindergärten vermittelt. Das SNÖ will dezidiert auch den Kenntnisstand der österreichischen Bevölkerung zum Themenbereich sinnliche Wahrnehmung und Sensorik vor allem von Lebensmitteln erhöhen. Die Mittel zur Erreichung der Vereinsziele sind im Wesentlichen
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Seminare, Webinare, Diskussionsveranstaltungen und Vorträge, über die man sich aktuell auf der Website des Vereins informieren kann (https://www.snoe.at). Das SNÖ versteht sich auch als Anlaufstelle für sensorische Probleme, die in der Lebensmittelproduktion auftreten. Über das Netzwerk kann die richtige Institution oder Person zur Lösung konkreter Probleme rasch gefunden werden. Das SNÖ ist österreichweit und international aktiv, wobei sich die internationale Orientierung primär über den europäischen Dachverband der nationalen Sensorik-Gesellschaften, die European Sensory Science Society (E3S), ergibt. Die E3S wurde 2011 in Florenz gegründet, und Klaus Dürrschmid war der erste Schatzmeister des international agierenden, aber in Florenz, Italien, lokalisierten Vereins. Eine Mitgliedschaft beim SNÖ bedeutet auch gleichzeitig eine Mitgliedschaft in der E3S, und man kann damit an allen Aktivitäten der E3S teilnehmen. Die E3S hat verschiedene themenbezogene Arbeitsgruppen, in denen wissenschaftliche Kooperation stattfindet, Standards erarbeitet werden und wissenschaftlicher Austausch gepflogen wird. Eine wichtige Aktivität der E3S ist die Planung und Durchführung der im Zweijahres-Rhythmus stattfindenden Sensory and Consumer Science Conference Eurosense in Kooperation mit Elsevier. Der E3S ist auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses von großer Wichtigkeit, dazu werden Preise und Stipendien an Studierende im Sensorik-Bereich vergeben. Die Aktivitäten der E3S erreichen trotz Coronapandemie zur 10-Jahresfeier einen Höhepunkt und können auf der Website https://www.e3sensory.eu/ nachgelesen werden.