Spielzeitung April Ausgabe - Oldenburgisches Staatstheater

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Theaterzeitung für Oldenburg und die Region in Zusammenarbeit mit der NWZ

Spielzeitung APRIL 2022

Vorhang auf!

NEWS

Liebes Publikum!

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arum Kunst und Kultur auch und gerade in Zeiten wie diesen wichtig sind, konnte man bei uns eindrücklich in der letzten Woche erleben. Bei unserem Spendenabend für die Ukraine und vor allem auch in der vorhergehenden spontanen Aktion ,Unsere Stimme für Odessa‘: Menschen bewegen, trösten, helfen über Grenzen hinweg und deutlich machen, dass keiner alleine ist. Dies schaffen so direkt nur Musik und Worte. Gern möchten wir Ihnen dieses Gefühl vermitteln, und laden Sie daher ganz herzlich ein, im

April schöne und bewegende Momente mit uns im Theater zu erleben. Möglichkeiten gibt es genug: Gleich zu Beginn des Monats entführt uns die Wiederaufnahme des Balletts ,Alice im Wunderland‘ in fantastische, traumhafte Welten mit „tänzerischen Explosionen“, so die Zeitschrift tanz. Die erste Premiere verbindet Schauspiel und Oper in dem Abend ,Master Class (Meisterklasse)‘ und gewährt Einblicke in des Leben und Wirken der unübertroffenen Maria Callas! Auf leichte Weise widmet sich

das Schauspiel dem Thema Pflege im Alter. In der Inszenierung ,Schwarze Schwäne‘, übernimmt ein Pflegeroboter Stück für Stück die Macht im Haus … Kinder ab 11 Jahren dürfen sich auf Dita Zipfels ,Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte‘ in der Regie von Ingo Putz freuen, der schon mit ,Heidi‘ gezeigt hat, wie gut er Geschichten von herrlich unerschrockenen Heldinnen und dem Mut, anders zu sein, auf die Bühne bringen kann. Am letzten Tag des Monats zeigen schließlich die beiden Er-

wachsenenclubs in der Exerzierhalle, was sie in den letzten Monaten erarbeitet haben. Beide setzen sich mit dem Thema Schule auseinander – jeder auf ganz eigene Weise. Verlieren Sie also nicht die Zuversicht, genießen Sie das Frühlingswetter und lassen Sie sich bei uns – zumindest für einige Stunden – in andere Welten entführen. Ihr Redaktionsteam des Oldenburgischen Staatstheaters

ZUM ERSTEN UND ZUM LETZTEN PREMIERE OPER 02.04. | Kleines Haus MARIA CALLAS - MASTER CLASS SCHAUSPIEL 15.04. | Kleines Haus SCHWARZE SCHWÄNE

JUNGES STAATSTHEATER 17.04. | Exerzierhalle WIE DER WAHNSINN MIR DIE WELT ERKLÄRTE

WIEDERAUFNAHME BALLETT 01.04. | Großes Haus ALICE IM WUNDERLAND

OPER 08.04. | Großes Haus CAVALLERIA RUSTICANA/ PAGLIACCI

THEATERVERMITTLUNG 30.04. | Exerzierhalle WI(E)DER SCHULE? LEHR|KRAFT (ERWACHSENENCLUBS)

ZUM LETZTEN MAL BALLETT 07.04. | Großes Haus ALICE IM WUNDERLAND

SCHAUSPIEL 24.04. | Großes Haus GOTT

Meet the Artist und Filmvorführung ‚Making of Alice im Wunderland’ Treffen Sie nach den Vorstellungen von ‚Alice im Wunderland‘ am Samstagnachmittag, den 2.4. und am Montagabend, den 4.4. Tänzer*innen, die eben noch auf der Bühne getanzt haben, im Hauptfoyer in Kostüm und Maske und machen sie lustige Erinnerungsfotos mit Alice, den Zwillingen, dem weißen Kaninchen und dem Hutmacher. Die Gastronomie bietet verführerische Cupcakes und andere Leckereien an. Nach der fröhlichen Pause geht es zurück ins Große Haus zur Filmvorführung: Was gehört alles dazu, um das phantastische Wunderland, durch das die kleine Alice tanzt auf der Bühne zum Leben zu erwecken? Das Video ‚Making of Alice‘ gibt filmische Einblicke hinter die Kulissen. Kolleg*innen aus den technischen Abteilungen erzählen im Interview über ihre Aufgaben an der Produktion und verraten, was besonders kniffelig war und welches ihre Lieblingsszene ist.

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Spielzeitung APRIL 2022

Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte Dita Zipfel und ihr preisgekrönter Roman auf der Bühne

„T

recker kommt mit“ schrieb sie noch zusammen mit Ehemann Finn-Ole Heinrich. Es folgte das Bilderbuch ‚Monsta‘ . Und für ihren ersten Kinderroman ‚Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte‘ wurde Dita Zipfel bereits mit dem Deutschen Kinderliteraturpreis 2021 ausgezeichnet – genau 10 Jahre, nachdem Finn denselben Preis für ‚Frerk du Zwerg!‘ bekam. Da hat sich offensichtlich ein literarisches Traumpaar gefunden. Zusammen leben und arbeiten die beiden abwechselnd in Berlin und Süd-Frankreich, wo sie vor einigen Jahren während einer künstlerischen Auszeit ein verfallendes kleines Anwesen wiederhergerichtet haben. Erst nach und nach ist aus der privaten Verbindung auch eine berufliche geworden. Finn trat schon bald nach Schule und Zivildienst als Lesebühnen-Performer auf — u.a. auch mal für die Stadt Oldenburg bei der Slam-PoetryMeisterschaft 2004. Während seines Studiums der Filmregie erschienen die ersten Erzählbände und der Romanerfolg ‚Räuberhände‘ . Doch schon bei der Trilogie ‚Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt‘ wird der erzählerische Einfluss von Dita spürbar. Im Gegensatz zu Finn verläuft Ditas Leben zunächst in eigenwilligeren Bahnen. Weil sie sich in der Schule meistens langweilt, erzieht sie sich im Kino ihres Großvaters lieber selber. Anschließend verkauft sie Pommes auf Sylt, Popcorn im Kino, Schuhe in Berlin, Gemüse in Ham-

burg, oder melkt Kühe auf Mallorca. Schließlich studiert sie Pädagogik auf Diplom und wird Lehrerin in Nordfriesland. Durch die Begegnung mit Finn kommt sie auf die Idee, selber Geschichten zu erfinden. Heute schreibt sie Bilderbücher, Theaterstücke, Drehbücher und Romane. Und gründete mit ihrem Ehemann den huckepack-Verlag für allerbeste Ideen. Eine dritte wichtige Person in der Ideenschmiede Dita und Finn ist die Isländerin Rán Flygenring, die sowohl für ‚Die erstaunlichen

Abenteuer der Maulina Schmitt‘, als auch für ‚Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte‘ farbstarke Illustrationen beisteuerte, die vor allem die Eigenwilligkeit der beiden Protagonistinnen unterstreichen. Beide, Maulina Schmitt wie auch Lucie Schmurrer, sind überaus durchsetzungsstarke Charaktere. Dita Zipfel nennt Lucie im Nachwort ihres Buches eine „Außenseiterin mit erhobenem Haupt‘ . Lucie ist unerschrocken, hilfsbereit und fantasievoll. Ihre Geschichte macht Mut, anders zu sein und dieses Anderssein auch

bei Freunden und Fremden zu akzeptieren. Beispielhaft für den Tonfall der Erzählung ist ein Monolog von Lucie gleich zu Beginn der Erzählung. Da ist sie auf dem Weg zu einem Herrn Klinge, der einen Hundesitter sucht und dafür einen ordentlichen Stundenlohn verspricht. Geld, das Lucie dringend braucht, denn für sie steht fest, dass sich etwas in ihrem Leben ändern muss. Zuhause hat sich dieser extrem peinliche Michi in ihrem Zimmer einquartiert — ein neuer Lebensgefährte ihrer Mutter. In der Schule wird

sie links liegen gelassen und hat keinerlei Chance jemals in die Gang von „Girl No1“aufgenommen zu werden. Dieser neue Job scheint die Rettung zu sein: Der Wahnsinn! Ich werde diesen Hund so was von Gassi führen, ich werde seinen Kopf tätscheln — egal wie hässlich er ist —, ich werde mit ihm um den Block gehen, bis ihm schwindelig ist, ich werde ihm seine Scheiße in kleinen schwarzen Beuteln hinterhertragen und neben ihm warten, wenn er an einen Busch pinkelt. Dieser Hund ist meine Rettung. Was Lucie zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß: Der Hund, um den es geht, ist bereits tot. Sein Herrchen, der verschrobene alte Herr Klinge, sucht in Wirklichkeit einen Ghostwriter für ein durchgeknalltes Kochbuch. Lucie glaubt zunächst kein Wort, als er ihr Rezepte mit Zutaten wie Ghulaugen und Einhornknochen diktiert. Rezepte, die ungeahnte Kräfte besitzen sollen. Ja, ja. Alles klar. Aber konnte vielleicht doch die Moglichkeit bestehen, dass der Liebeszauber eines magischen Ketchups mit Drachenherz bei dem blonden Marvin Wirkung zeigt?? Blöd nur, dass sich dieser Marvin als gehässiger, gemeiner Angeber herausstellt, gut dabei, dass Lucie durch ihn Leo kennenlernt, und der ist ganz anders… Nachdem Maulina Schmitt 2015 erstmals im Jungen Staatstheater zu erleben war, ist jetzt die Bühne frei für Lucie Schmurrer. MG

Dita Zipfel und der Welten-Wahnsinn

Alice tanzt wieder durch das Wunderland

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lle Bäume sind wieder am Platz, um zum Märchenwald zu werden auf der Bühne des Großen Hauses. Ein neues weißes Kaninchen hoppelt zwischen den Gänseblümchen umher und Alice ist eingeschlafen, nachdem ihre große Schwester immer nur in diesem entsetzlich langweiligen Buch ganz ohne Bilder und Unterhaltungen gelesen hat. Antoine Jullys choreografische Adaption der phantasievollen Erzählung von Lewis Carroll, die im Juni 2021 Premiere feierte, kommt ab dem 1. April für fünf Vorstellungen zurück ins Große Haus. Einige Künstler sind inzwischen weitergezogen, neue Tänzer:innen in die BallettCompagnie Oldenburg gekommen, so dass es auch das ein oder andere Rollendebüt geben wird. Die farbenfrohen Kostüme und Perücken, entworfen von Karine van Hercke, werden in den Kostümund Maskenbildabteilungen schon fleißig anprobiert und bereitgemacht. Der Autor Lewis Carroll, der mit bürgerlichem Namen Charles Lutwidge Dodgson hieß, lebte sozusagen ein „Doppelleben“ als Mathematiker und Künstler. Neben seiner wissenschaftlichen Laufbahn hatte er ein erstaunli-

Am 1. April ist Wiederaufnahme des beliebten Balletts von Antoine Jully (kein Scherz) ches Talent für Fotografie und wurde zu einem der angesehensten Porträtfotografen Englands. Auch nach dem Erfolg seiner Bücher, ‚Alice im Wunderland‘ und ‚Alice hinter den Spiegeln‘, die er Alice Liddell, der Tochter des Oxforder Uni-Dekans gewidmet hat, war es ihm unangenehm, im Umfeld der Universität auf der Straße als Lewis Carroll angesprochen zu

werden. Die Verbindung von Zahlen, Maßen und Kunst lässt sich auch in Choreografie und Tanz finden, denn auch hier geht es – außer dem immer im Vordergrund stehenden künstlerischen Ausdruck –, um Taktzahlen, Metren, musikalische Einsätze und Körperanordnungen im Raum.

Hier wird wieder auf den Tischen getanzt

Anlässlich der Wiederaufnhame gibt es auch eine Theatertalk Runde des Freundeskreises des Oldenburgischen Staatstheater, in der sich Christian Firmbach mit Beteiligten der Produktion u.a. über die bühnentechnischen Raffinessen unterhalten. Mit dabei sind Antoine Jully (Choreografie, Video und Bühne) Karine van Hercke (Bühne und Kostü-

me) Teele Ude (Tänzerin der Alice), Thomas Fendesack (Bühnenmeister) und Alexander Fleischer (Beleuchtung und Videotechnik). Das Publikum erhält einen Einblick, wie viele Abteilungen des Staatstheaters nötig sind, um den Traum der kleinen Alice im Wunderland auf der Bühne wahr werden zu lassen. TH


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Master Class – Bekenntnisse einer Diva aria Callas. Königin der Oper, Primadonna assoluta, „La Divina“ – kurz: die Diva schlechthin. Sie war und ist wohl die bekannteste Opernsängerin aller Zeiten. Nach ihrem Tod wurde sie zum Mythos verklärt: Hymnen in allen Tonarten wurden über sie gesungen, ihre Juwelen und ihre Unterwäsche versteigert; es wurden Romane über sie verfasst und Filme gedreht.

Caroline Nagel in ‚Maria Callas - Master Class‘

Unübertroffener Opernstar

Maria Callas war in vielerlei Hinsicht eine Ausnahmekünstlerin. Ihre charakteristische, aber keinesfalls makellose Stimme hat ei-

nen hohen Wiedererkennungswert. Und trotz – oder gerade wegen – der fehlenden Perfektion in der Stimmfarbe war ihr Gesang geprägt von hohem Facettenreichtum, Wandelbarkeit und Ausdruckskraft. Ihre Interpretationen berühmter Opernfiguren waren einzigartig und stachen gegenüber ihren Kolleginnen und Vorgängerinnen heraus. Zum einen, weil sie sich wie kaum eine andere dem Stil der jeweiligen Epoche, der die Arien und Opern entstammten, verschrieb, und zum anderen, weil sie alles, was sie tat, aufs Genaueste aus der Musik heraus entwickelte: „Musik war der einzige Schauspielunterricht, den ich je hatte.“ Sie gilt als eine der letzten Vertreterinnen einer gesanglichen Traditionslinie, die bis zu Verdi und Donizetti, wenn nicht gar noch weiter zurückreicht. Bis heute wirft sie ihren Schatten auf die Karrieren nachfolgender Opernstars, die sich noch immer oft dazu genötigt fühlen, sich zu ihr zu positionieren: irgendwo zwischen Vorbild und Ablehnung. Musikalisches Vermächtnis

Mit gerade mal 41 Jahren zog Ma-

ria Callas sich 1965 freiwillig von der Bühne zurück. Sie hatte eine sehr schwere Zeit hinter sich: Skandale, die zu Brüchen mit der Mailänder Scala und der Metropolitan Opera führten, und eine zerrüttete Liebesbeziehung mit Aristoteles Onassis. Darüber hinaus spürte sie, dass der stimmliche Zerfall einsetzte, der allen Opernsänger:innen früher oder später droht, je nach Lebensstil und Gesangstechnik. Sie zog sich also zurück und arbeitete an ihrer Stimme. Auf die Bühne kehrte sie als Sängerin nie wieder zurück. Sechs Jahre später trat der Direktor der Juilliard School of Music in New York an sie heran und schlug ihr vor, Meisterklassen für junge Nachwuchssänger:innen zu geben. Sie sagte ihm zu. 25 Teilnehmende konnten zweimal pro Woche ein Jahr bei ihr lernen. Die Meisterklassen waren öffentlich; der Saal, in dem sie stattfanden, überfüllt mit interessierten Zuhörer:innen. Darunter waren neben Fans, Studierenden und Musikjournalist:innen auch Koryphäen aus der Opernwelt und bekannte Sänger:innen, die der Königin der Oper aufmerksam lauschten und

Mit freundlicher Unterstützung von

Norddeutsches Kinder- und Jugendtheaterfestival HART AM WIND vom 12. – 17. Juni 2022 in Bremen, Oldenburg, Wilhelmshaven und umzu ‚Hart am Wind‘ ist DAS Festival für professionelles norddeutsches Kinder- und Jugendtheater, das alle zwei Jahre in einer anderen Stadt stattfindet. Nachdem es erstmals in Oldenburg seine Segel hisste, kommt es nun zurück in die Region. In diesem Jahr treten das Junge Theater Bremen, die Junge Landesbühne Wilhelmshaven, das Theater Laboratorium und das Junge Staatstheater Oldenburg als gemeinsame Veranstalter auf. In seiner achten Ausgabe sucht das Festival gezielt nach neuen Zugängen zum Theater. Dies gilt insbesondere für ländliche Regionen. Die letzten Monate und Jahre haben nur zu deutlich gezeigt, dass Kinder und Jugendliche zu wenig Gehör finden und nicht genug Mitspracherecht haben bei Dingen, die sie unmittelbar betreffen. Ein Grund dafür, dass Jugendliche schon an der Auswahl der Stücke beteiligt waren. Beworben hatten sich in diesem Jahr 57 Produktionen aus fünf Bundesländern, aus denen eine siebenköpfige intergenerative Jury elf Produktionen sowohl aus der freien Theaterszene, als auch Inszenierungen der kommunalen wie staatlichen Institutionen auswählte. Die eingeladenen Produktionen präsentieren eine breite ästhetische Vielfalt: Stücke aus den Genres Figurentheater, Schauspiel, Performance und Tanz. In zwei Produktionen stehen auch Kinder und Jugendliche auf der Bühne und eine Produktion berücksichtigt unter besonderem Maße Menschen mit Sehbehinderungen.

Die elf eingeladenen Produktionen

‚listentomystory‘ Junges Schauspielhaus Hamburg ‚re-member‘ Teresa Hoffmann & Lina Höhne, Hamburg ‚Als mein Vater ein Busch wurde‘ Theater Osnabrück ‚Hope Spot Ocean‘ Ronja Donath,Kiel ‘born2porn‘ Die AZUBIS, Hamburg

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Terrence McNally gibt in seinem Theaterstück Einblicke in das Leben einer Ausnahmekünstlerin sich akribisch Notizen machten. Maria Callas’ Ziel der Meisterklassen war es nicht, eine Reihe von „Mini-Imitationen“ von sich zu produzieren. Ihr Fokus lag darauf, die Individualität, persönlichen Merkmale und Gaben der Teilnehmenden herauszuarbeiten und ihre musikalischen Interpretationen zu stärken. Dabei wurde das gängige Opern-Standardrepertoire zur Diskussion gestellt und Takt für Takt analysiert. Auf Basis der herausgearbeiteten Erkenntnisse wurde dem Gesangspart ein musikdramatischer Sinn gegeben. Maria Callas gab zwar eine starke Richtung vor, da dem Stil der Epochen treu geblieben werden sollte, aber sie war offen für alternative Interpretationsvorschläge, sofern sie zu begründen waren. Selten sagte sie „Tun Sie dies“; immer „Tun Sie dies, weil ...“. Die Legende kehrt zurück

Callas’ Meisterklassen wurden mitgeschnitten und später auch als Buch herausgegeben. Inspiriert von der legendären Sopranistin verfasste der amerikanische Dramatiker Terrence McNally 1995 auf Basis dieser Mitschnitte ein

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Theaterstück, das im selben Jahr in New York erfolgreich uraufgeführt und im Jahr darauf mit dem Drama Desk Award und einem Tony Award ausgezeichnet wurde. McNally ließ jedoch mitnichten lediglich die Meisterklassen „nachspielen“ – er ergänzte die Unterrichtsszenen der strengen Lehrerin um (erfundene) introspektive Momente, in denen sie ihr Leben reflektiert, ihre (toxische) Beziehung zu ihrem Lebensgefährten analysiert und Schlaglichter auf den Preis des Ruhmes wirft. Es entstand ein Theaterstück über das Sänger:innendasein und das Operngeschäft, kombiniert mit einem Psychogramm der bekanntesten Operndiva unserer Zeit. Maria Callas starb vereinsamt, tablettensüchtig, mit ruinierter Stimme und gebrochenem Herzen. Sie bleibt bis heute eine unübertroffene Künstlerin, die erst ihr Leben für die Kunst auf’s Spiel setzte, und dann die Kunst, um leben zu können. Doch ihr Vermächtnis lebt weiter, die Mythisierung dieser rätselhaften Frau setzte posthum noch mächtiger ein als je zuvor. Aber ihr Geheimnis wollte sich nicht offenbaren. SK

T 0441 97 23 95-0


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Im Endeffekt interessiert uns eigentlich der Mensch Gesprächsstoff

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Prof. Dr. Kerstin Schill über das Schauspiel ‚Schwarze Schwäne‘ und wenn Roboter träumen

Die literarische (Wieder-) Entdeckung des Monats

rof. Dr. Kerstin Schill ist Rektorin des Hanse-Wissenschaftskollegs in Delmenhorst und Leiterin des Instituts für „Kognitive Neuroinformatik“ der Universität Bremen. Im Sonderforschungsbereich EASE („Everyday Activities Science Engineering“), beschäftigt sie sich mit der Entwicklung von Robotern, die Menschen in ihren alltäglichen Tätigkeiten unterstützen können. Im Zusammenhang mit Christina Ketterings Stück „Schwarze Schwäne“ , in dem ein Android die Pflege einer alten Dame übernimmt, sprachen wir mit der Wissenschaftlerin über ihr Projekt. Robotik in der Altenpflege – ist das die Zukunft?

Das ist nicht die Zukunft – das findet schon statt. In Ländern wie Japan wird Robotik in der Altenpflege bereits eingesetzt. Die Roboter sind in der Lage ältere hilfsbedürftige Menschen bspw. aus der Liegeposition anzuheben oder zu waschen. Aber auch bei uns in Europa wird diese Technik genutzt: Informatik, KI und Sensoren stecken an vielen Stellen schon in Systemen, z.B. bei Falldetektoren oder in der Steuerung von Rollstühlen. Diesem Thema widmen wir uns u.a. regelmäßig in einer Lehrveranstaltung in der Informatik. Die Studierenden befassen sich damit, welche Technologien wichtig sind, um intelligente Umgebungen für die Altenpflege zu entwickeln. Uns ist aber auch die Auseinandersetzung mit ethischen Fragen wichtig: Wie weit dürfen wir gehen, z.B. im Hinblick auf das Monitoring im Alltag? Wie können wir ältere Menschen bei der Entwicklung der Technologien direkt mit einbeziehen? Wie verhält es sich mit dem Datenschutz?

Die Grundidee ist, dass wir Menschen als Vorbilder dienen: Der Roboter lernt, indem er die Aktivitäten des Menschen beobachtet und verbindet dies mit unterschiedlichen Beschreibungen dieser Handlungen Teilweise simuliert er ähnliche Handlungen für sich selbst. „Er träumt“. Schwer vorstellbar.

Prof. Dr. Kerstin Schill

schungsbereich (SFB), in dem wir einen Haushaltsroboter entwickeln, der alle Tätigkeiten im Kontext der Küche übernehmen soll. Das Kochspektrum geht gerade noch von Weißwürsten bis Popcorn. Das ist tatsächlich ein Haushaltsroboter?

In unserem Stück „Schwarze Schwäne“ geht es um einen Androiden, also einen humanoiden Roboter, der selbstständig alten Menschen als Assistenz dient. Ist so etwas realistisch?

Ja, dieser Roboter hat ähnliche Fähigkeiten wie wir Menschen. Er hat Hände, er kann sich bewegen bzw. er rollt und wir versuchen ihm z.B. Sehen, Hören, Verstehen verfügbar zu machen. Dieser Roboter, mit dem Namen PR2, ist ein rechenstarker Roboter mit guten Sensoren. Ein Nachteil des Roboters ist allerdings, dass er sehr groß ist. Man braucht demzufolge eine große Küche, um ihn tatsächlich einsetzen zu können. Die Idee dabei ist, einen kognitiv inspirierten Haushaltsroboter zu entwickeln. Dieser soll z.B. in der Lage sein, eine Geschirrspülmaschine selbstständig einzuräumen. Das klingt zunächst simpel, ist aber eine herausfordernde Forschungsarbeit, weil der Roboter das Visuelle, also das, was er „sieht“, interpretieren muss. Und er benötigt die Sensomotorik, um das Geschirr vorsichtig reinstellen zu können. Er muss wissen, was wo hingehört, usw. Irgendwann soll er die Menschen beim Kochen, Tischdecken und bei allen täglich anfallenden Tätigkeiten in der Küche unterstützen und dies 24 Stunden, 7 Tage die Woche.

Ja, im Sinne, dass wir dahingehend forschen und entwickeln. Ich arbeite in einem Sonderfor-

Und wie bringen Sie ihm das bei?

Aktuell gibt es etwas leistungsvolles in der Informatik, das sogenannte Deep Learning. Dieser methodische Ansatz hat das Gehirn als Vorbild und ist vom Grundprinzip seit vielen Jahrzehnten bekannt. Aber erst durch die leistungsstärkeren Rechner heutzutage, konnte dieses Verfahren seine Leistung entfalten und in vielen „intelligenten“ Technologien eingesetzt werden. Die Computer können nun völlig selbstständig z.B. Klassifikationsund Mustererkennungsaufgaben leisten, wie wir es früher auf diese Art und Weise nicht erlebt haben. Das ist ein großer Durchbruch. Auf der anderen Seite haben diese Verfahren den Nachteil, dass sie bisher wie eine „Blackbox“ sind. Das heißt, im Endeffekt wissen wir nicht, wie die Systeme zu ihren Ergebnissen kommen, aber sie haben eine gute Performanz. „Blackbox“ meint, dass der Computer quasi im Selbststudium lernt und wir sehen nur das Ergebnis?

Genau, was wir ihm verfügbar machen, sind Daten, mit denen er lernen kann und er benötigt dafür sehr viele. Es gibt allerdings Verfahren, mit denen der Computer lernt, sich selbst Daten zu generieren und somit weitere Testund Trainingsdaten zu nutzen. Dies kann als eine Art Träumen interpretiert werden, bei dem der Roboter z.B. lernt, den Tisch zu decken.

auch sehr weit entwickelte Roboterhandmodelle, die fast alle Freiheitsgrade unserer menschlichen Hände haben. In dem oben genannten SFB arbeitet man daran den Roboter mit solchen Händen auszustatten und dann könnte er auch seine Sensomotorik verfeinern. Die Modellierung einer Roboterhand mit ähnlichen Fähigkeiten einer menschlichen Hand ist immer noch eine große Herausforderung. Die Nachahmung der Natur ist also Ihr Ziel?

Im Endeffekt wollen wir den Menschen und seine Fähigkeiten verstehen, z.B. wie er kausal die Welt begreift, Lösungen von einer Situation auf andere überträgt und sich an ganz unterschiedliche Kontexte anpassen kann. Wir führen deshalb in unserem Institut auch Verhaltensexperimente mit Menschen durch. Das heißt, wir untersuchen Leistungen wie Sehen und Hören und wie diese beiden Systeme miteinander interagieren. Und dann versuchen wir, Modelle dafür zu entwickeln und diese auf technische Systeme zu übertragen. Diese Modelle können in vielen unterschiedlichen intelligenten Systemen eingesetzt werden, z.B. in der autonomen Raumfahrt, für das autonome Fahren oder in der Robotik, der Mensch dient hier als Vorbild. Das Interview führte Jonas Hennicke Das Hanse-Wissenschaftskolleg feiert 2022 sein 25jähriges Bestehen mit einem Jubiläumsprogramm, das unter anderem eine Reihe öffentlicher Vorträge zum Thema „Wissenschaft und Gesellschaft“ und einen Tag der offenen Tür umfasst. Mehr dazu unter https://hanse-ias.de.

Könnte ich einem Roboter damit auch beibringen, eine Patientin zu wickeln oder ist da die Feinmechanik noch nicht weit genug?

Beim PR2, den wir nutzen, ist die Feinmotorik noch nicht sehr gut. Seine Greiffinger bestehen aus zwei Flächen. Es gibt allerdings

Schwarze Schwäne

von Christina Kettering Regie: Jana Milena Polasek Ausstattung: Nina Aufderheide Mit Julia Friede und Franziska Werner feiert am 15. April 2022 im Kleinen Haus des Oldenburgischen Staatstheaters Premiere

BALLETTWERKSTATT ZU ‚KRATT‘ 20.04. | 19.30 Uhr | Exerzierhalle Antoine Jully kreiert für die BallettCompagnie Oldenburg zu Eduard Tubins Handlungsballett in vier Akten eine neue Geschichte im Spannungsfeld zwischen Realität und Volksglauben über die Figur Kratt aus der estnischen Märchen- und Sagenwelt. In der Ballettwerkstatt gibt er bereits einen Einblick in die Proben für die Premiere im Großen Haus im Mai.

von Dorothee Hollender

Auch die Mitarbeiter:innen des Staatstheaters freuen sich immer wieder, wenn sie in unserer Büchertauschzelle vor dem Haupteingang Besonderes entdecken: Schon das Vorwort eines unscheinbaren Buches mit grauem Titelbild trifft mich im Innersten. Es eröffnet die Chronik eines Gutshofes und die damit verbundene Familiengeschichte mit berührenden Worten, denen, gerade jetzt vor dem Hintergrund des aktuellen politischen Weltgeschehens, nichts mehr hinzuzufügen ist. Zwar ereignete sich die Geschichte des Gutes Grocholin in Posen auf heutigem polnischen Boden; die Geschehnisse aber könnten sich überall auf diesem Erdball gleichermaßen zugetragen haben und erschüttern uns durch ihre Aktualität: „Es will uns scheinen, als habe es eine Spirale zum Bösen hin gegeben. Spannungen zwischen Polen und Deutschen gab es in diesem Gebiet schon seit der Reichsgründung 1871, aber sie blieben bis zum Ende des 1. Weltkrieges erträglich, da das Menschliche in einem Guts- und Bauerndorf die nationalen Unterschiede überwinden konnte. Unzählige Polen hatten in diesem Krieg in der deutschen Armee gekämpft und ihr Leben für Deutschland gelassen, ein Opfer, das wir Deutschen heute weitestgehend vergessen haben. Zwischen den beiden Weltkriegen folgte dann die Unterdrückung und Verfolgung der Deutschen durch den polnischen Staat. Ab 1939 wiederum umgekehrt die Drangsalierung der Polen während der NSHerrschaft. Und schließlich bei Kriegsende die letzte bittere Abrechnung mit den Deutschen. Die Geschichte wiederholt sich, und jedesmal kostet es mehr. Heute stehen wir kopfschüttelnd vor diesem vergeblichen Hin und Her, dem wechselseitigen Volkstumskampf, der den zeitweise Unterlegenen stets Opfer und Leid aufbürdete. Wozu? fragen wir heute und denken an Europa und unsere Hoffnung, die Gegensätze mögen sich in einer europäischen Gemeinschaft auflösen, in der es gleichgültig ist, ob Grocholin zu Polen oder Deutschland gehört.“ Arno Surminski


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Ein Ausflug in die Programmmusik

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as haben Modest Mussorgskys ‚Bilder einer Ausstellung‘, Bedřich Smetanas ‚Die Moldau‘ und Antonio Vivaldis ‚Vier Jahreszeiten‘ miteinander gemein? Sie alle sind prominente Beispiele für Programmmusik: Instrumentalmusik, die sich auf außermusikalische Inhalte bezieht, also einem Programm folgt, das durch die Musik klanglich dargestellt wird. Im Gegensatz zu Mussorgsky und Smetana war der Begriff „Programmmusik“ zu Vivaldis Zeiten allerdings noch kein gängiger, sondern er wurde erst im Laufe des 19. Jahrhunderts geprägt. Gleichwohl gab es bereits zu früheren Zeiten zahlreiche Komponisten, die sich der Verarbeitung von außermusikalischen Phänomenen in ihren Werken widmeten. In den bereits erwähnten ‚Vier Jahreszeiten‘ symbolisieren , neben den allseits bekannten Titeln der vier Violinkonzerte, im ersten Konzert – ‚Frühling‘ – die zweiten Geigen das Rascheln von Ästen, sowie die Bratschen das Bellen eines Hundes. Eine weniger bekannte, sehr humorvolle Tonmalerei erdachte sich Vivaldis Zeitgenosse Georg Philipp Telemann in seinem Violinkonzert ‚Die Relinge‘, in der die Solovioline als „Solofrosch“ mit einem Froschchor, dem Ensemble, kommuniziert. Ab etwa 1850 trat das musikästhetische Ideal der – später so bezeichneten – absoluten Musik

Was Elfe, Adler und die Nacht mit Max Reger und dem 6. Sinfoniekonzert zu tun haben

Meiningen inmitten einer Waldlandschaft — Postkartenansicht um 1900

stärker in den Vordergrund, also Instrumentalwerke, die unabhängig von jeglichen außermusikalischen Einflüssen sein sollte. So formulierte beispielsweise der Musikästhetiker und -kritiker Eduard Hanslick in seiner Schrift ‚Vom Musikalisch-Schönen‘ im Jahr 1854 als Antwort auf die Frage, was das Schöne der Tonkunst sei: „Es ist ein specifisch Musikalisches. Darunter verstehen wir

ein Schönes, das unabhängig und unbedürftig eines von außen herkommenden Inhaltes, einzig in den Tönen und ihrer künstlerischen Verbindung liegt.“ Ihm gegenüber stand Richard Wagner, der den Begriff der absoluten Musik als Gegenteil des Musikdramas und des Gesamtkunstwerks als seiner künstlerischen Idealvorstellung prägte. Er betrachtete es als Fehlentwicklung,

dass die Musik von anderen Künsten und vom Leben isoliert worden sei; für ihn sollte die Musik stets ein Mittel und kein bloßer Zweck sein, wie er in seiner kunsttheoretischen Abhandlung ‚Oper und Drama‘ ausführte, die ebenfalls vom Beginn der 1850er Jahre datiert ist. Der rund 20 Jahre nach der Entstehung dieser Schriften geborene Max Reger lässt sich nicht eindeutig in eine der beiden Strömungen einordnen. Sein großes Vorbild war Johann Sebastian Bach, sein Stil steht formal in der Tradition des Barock und er beschäftigte sich eingehend mit Gattungen wie dem Choralvorspiel, der Fantasie, der Fuge oder der Passacaglia, die er in seiner Tonsprache weiterentwickelte. Klanglich steht Reger hingegen eher Johannes Brahms und Franz Liszt nahe und in der Kontroverse „Brahms vs. Wagner“ des ausgehenden 19. Jahrhunderts stand er klar auf der Seite des ersteren – ein Besuch einer Vorstellung von Richard Wagners ‚Parsifal‘ bewegte ihn allerdings dazu, Berufsmusiker zu werden. • Wie klingt für Sie das nebenstehende Gedicht von Joseph von Eichendorff? Wie es sich Max Reger vorstellte, können Sie im 6. Sinfoniekonzert erleben. Reger inspirierte dieses Gedicht im Jahr 1912 zu seiner ‚Romantischen

Suite‘ op. 125, die er selbst als „Ausflug in das Gebiet der Programmmusik“ bezeichnete. Die Suite besteht aus drei Sätzen, die sich jeweils auf ein Gedicht von Eichendorffs beziehen – neben dem abgedruckten ‚Nachtzauber‘ auf zwei weitere Gedichte mit den Titeln ‚Elfe‘ und ‚Adler‘. Überlieferungen zufolge kamen ihm die ersten Ideen zu der Komposition auf einer nächtlichen Bahnfahrt von Leipzig nach Meiningen, wo er zu dieser Zeit Hofkapellmeister war, als er aus dem Fenster auf die vor ihm liegende Waldlandschaft schaute. PJ

Nachtzauber

Hörst du nicht die Quellen gehen Zwischen Stein und Blumen weit Nach den stillen Waldesseen, Wo die Marmorbilder stehen In der schönen Einsamkeit? Von den Bergen sacht hernieder, Weckend die uralten Lieder, Steigt die wunderbare Nacht, Und die Gründe glänzen wieder, Wie du’s oft im Traum gedacht. Kennst die Blume du, entsprossen In dem mondbeglänzten Grund? Aus der Knospe, halb erschlossen, Junge Glieder blühend sprossen, Weiße Arme, roter Mund, Und die Nachtigallen schlagen, Und rings hebt es an zu klagen, Ach, vor Liebe todeswund, Von versunknen schönen Tagen – Komm, o komm zum stillen Grund!

„Klar zur Klimawende!“

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Ocean Challenge exklusiv für junges Publikum: Boris Herrmann schildert seine Weltumsegelung und die Notwendigkeit einer Klimawende

m 9. April kommt das Ocean Challenge-Team mit seinem speziell für Kinder und Jugendliche ausgerichteten Bildungsprogramm ins Oldenburgische Staatstheater. Zum Ocean Challenge-Team gehört neben Pierre Casiraghi der Oldenburger Profisegler Boris Herrmann, der vom 8. November 2020 bis zum 28. Januar 2021 als erster Deutscher an der VENDÉE GLOBE teilgenommen hat. Damit hat er sich einen seiner größten Lebensträume erfüllt, denn die Vendée Globe-Regatta gilt als eine der härtesteten Herausforderungen für Segler:innen und wird als „Everest der Meere“ bezeichnet. Die Vendée Globe findet seit 1989 alle vier Jahre statt und besteht darin, einmal non-stop die Welt zu umsegeln. Und das ganz alleine, als Einhandfahrer auf einem acht Tonnen schweren und 18,28 m langen Segelrennboot, wobei keine Hilfe von außen erlaubt ist. Ganz nebenbei: Ein Hochseefischerboot wiegt 29 Tonnen und ist 20 bis 30m lang, ein Containerschiff wiegt 218.768 Tonnen und ist 396m lang. Boris Herrmann hat es geschafft, die Welt in 80 Tagen 14 Stunden 59 Minuten und 45 Sekunden auf seiner Seaexplorer zu umsegeln und gehört so zu den ca. 100 Menschen, die es überhaupt jemals gemeistert haben, die Welt auf einem Segelschiff allein zu umrunden. Im Vergleich dazu ha-

ben schon über 10.000 Menschen den Mount Everest bestiegen und über 500 Menschen sind ins Weltall geflogen: die Vendée Globe gehört wirklich zu einer der mutigsten Herausforderungen, der sich ein Mensch stellen kann: Man stelle sich vor: wochenlang, bei Tag und Nacht ganz allein auf offener, hoher See, mit nur einem leichten Segelboot, der Naturgewalt ausgesetzt: konfrontiert mit Sturmund Orkanböen, mit eisiger Kälte oder extremer Hitze, und man begegnet bis zu 12 Meter hohen Wellen, Eisbergen oder unter Wasser schwimmenden Eisbrocken. Hilfe durch andere Menschen ist vor allem in den Südmeeren extrem weit entfernt; am Point Nemo zum Beispiel, zwischen Chile und Neuseeland, befindet sich ein:e Segler:in an dem am weitesten vom Land entfernten Punkt. Dort sind es geschlagene 2688 Kilometer bis zum Festland. Doch so ganz allein war Boris Herrmann diese drei Monate nicht, denn das Leben an Bord der Seaexplorer ist ein bißchen zu vergleichen mit dem Leben auf einem HighTech-Raumschiff zu Wasser. Neuigkeiten, Bilder, Wetter- und Navigationsdaten und OzeanMessdaten werden permanent über Satellit verschickt, sodass Boris Herrmann live von seinem Segelabenteuer auf den Weltenmeeren berichten, telefonieren, E-mails verschicken konnte.

Wer weiß schon, dass der größte Teil des Ozeans unerforscht ist und der Ozean Sauerstoff produziert, den wir zum Atmen brauchen? Oder dass drei von vier Teilen der Erde von Wasser bedeckt sind und unser Planet demnach eigentlich Ozean und nicht Erde heißen müsste? Da Boris Herrmann viel Zeit auf dem Ozean verbringt, nimmt er seit vielen Jahren durch den Klimawandel bedingte Veränderungen des Ozeans wahr. Zum Beispiel sind immer weniger Seevögel im Nordatlantik zu beobachten. Auch nimmt die Anzahl der Stürme zu; auf der Reise mit Greta Thunberg über den Atlantik hatte er mit seinem Team gegen vier tropische Stürme zu kämpfen. Und tatsächlich sind immer größere

What can you do for the ocean?

Seegrasfelder auf dem Meer zu entdecken.

Der Klimawandel führt dazu, dass das Meerwasser saurer und wärmer wird. Viele Tiere können sich diesen Veränderungen nicht anpassen und sind dadurch bedroht. Hinzu kommt, dass die Abgase von uns Menschen aus der Atmosphäre in den Ozean übergehen und somit nicht nur zur Erderwärmung, sondern auch zur Ozeanerwärmung führen. Dabei sollte uns der Ozean eigentlich dabei helfen, die Erde abzukühlen, d. h. Sauerstoff zu produzieren und CO2 aufzunehmen. Doch durch das zu viele und vermehrte CO2 der Menschen kommt selbst der Meeresgigant an seine Grenzen und ist nun in Gefahr. Er kann weniger Sauerstoff produzieren, womit das Gleichgewicht der Erde stark ins Wanken gerät und das Klima zu kippen droht… Um die Folgen des Klimawandels — Erwärmung der Ozeane (Meeresspiegelanstieg & Klimaflüchtlinge), Ozeanversauerung, Verlangsamen von Meeresströmung, Artensterben, Wetterextreme, Eisschmelze, Auftauen der Permafrostböden — noch irgendwie in den Griff kriegen zu können, darf auf keinen Fall die Erderwärmung die 1,5 Grad-Marke übersteigen. Eine Mammutaufgabe, eine riesengroße Herausforderung für uns als Gesellschaft, eine Challenge für uns Menschen heute, besonders für die junge Generation, die die Hauptlast in den nächsten

Jahrzehnten wird tragen müssen, wenn jetzt nicht gehandelt wird. Unseren Lebensraum gilt es zu schützen wie zu keinem anderen Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte. Wenn ein:e Segler:in die Richtung ändern möchte, muss sie/er das Boot wenden. Die Steuerfrau fragt dann die Besatzung: „Klar zur Wende?“. Und wenn diese bereit ist, antwortet sie: „Klar!“ „Klar zur CO2-Wende!“ „Klar zur Energiewende!“ „Klar zur Klimawende!“ HP Ocean Challenge speziell für junge Leute

Wenn auch du, zwischen 9 und 14 Jahren, dabei sein willst, wenn Boris Herrmann von seiner und unser aller Challenge berichtet, dann melde dich für die OCEAN CHALLENGE am 9. April 2022 unter der E-Mail-Adresse mitmachen@staatsttheater.de an. Der Eintritt ist frei! P.S.: Schreibt uns gerne auch Post, Emails oder andere Nachrichten, was wir als Theater gegen den Klimawandel tun sollten. Das Staatstheater nutzt zum Beispiel stromsparendere LED-Scheinwerfer, plant ein begrüntes Dach, und schenkt Bienenvölker auf dem Dach des Theater ein Hause. Viele Kolleg:innen fahren mit dem Fahrrad oder Zug zur Arbeit und immerhin gibt es in der Kantine Veggie-Days …


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Spielzeitung APRIL 2022

Innen ist der Klaus ganz anders

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Jugendcluberin Lili Becker berichtet aus der Probenzeit

enn es brennt, rufe ich die Feuerwehr, das ist ja klar. Aber wen rufe ich, wenn ich Opfer von häuslicher Gewalt werde? Der Jugendclub ‚Innen ist der Klaus ganz anders‘, geleitet von Klaas Schramm und Christoph Festner, beschäftigt sich mit genau diesem Thema: Häusliche Gewalt und toxische Beziehungen in der Partnerschaft. In unserem Jugendclub entwickeln wir seit September 2021 nach und nach ein Theaterstück, das im Juli 2022 im Rahmen der Jugendtheatertage seine Premiere feiern wird. Im Probenprozess improvisieren wir zu vorgegebenen Aufgabenstellungen, erfinden gemeinsam kleine Szenen und experimentieren mit Chören und Monologen. All das wird schlussendlich von unseren Jugendclubleiter:innen zu einem Theatertext zusammengefasst. Zur Zeit sind wir dabei, mit der Bühne und den Kostümen herumzuprobieren. Ich darf hier zwar noch nicht viel verraten, aber eines muss ich euch ehrlicherweise schon einmal sagen: ES LOHNT SICH!!! Zum Inhalt: Es gibt einen neuen Jungen in meinem Leben. Klaus heißt er. Ein schöner Name, nicht wahr? Klaus scheint ein echt netter Kerl zu sein. Er ist süß, lustig, attraktiv und er kümmert sich. Wir sind sehr verliebt. Doch mit der Zeit fällt der Vorhang und der wahre Klaus zeigt sich. Und er ist kaum wiedererkennbar. Die Beziehung mit Klaus wird von Tag zu Tag toxischer und endet in, nun ja, wie endet diese Geschichte wohl?

„Schranktür. Ich bin aber auch ein Schussel! Schon das dritte Mal diesen Monat… Warum mir das immer passiert? Mit dem Schrank und der Tür?! Das müssen wohl die Gene sein…“ (aus dem Stück)

Ab wann spricht man denn eigentlich von häuslicher Gewalt? Ist anschreien schon häusliche Gewalt?

Was soll ich tun, wenn ich passiv häusliche Gewalt miterlebe? Und wo soll ich mir Hilfe holen, wenn ich das Gefühl habe, zu Hause läuft nicht alles rund? Um diesem umfangreichen Thema näher zu kommen, hatten unsere Leiter:innen die gute Idee, jemanden einzuladen, der sich jeden Tag damit beschäftigt. Eine hilfsbereite Kollegin der BISS Beratungsstelle im Stau 73 besuchte uns im Probenzentrum und klärte uns über alles rund um das Thema häusliche Gewalt auf. Es gibt viele Arten von häuslicher Gewalt und darunter versteht man, was die meisten nicht wissen, nicht nur physische Gewalt. Andere Arten häuslicher

verharmlosen. „Er hat offenbar ein Problem. Und wer wäre ich, wenn ich meine Bedürfnisse über seine Probleme stellen würde? Ja, wer wäre ich da? Wer wäre er, wenn er mich nicht hätte, die sein Verhalten aushält… Mein Klaus, jaja, so sind die Herzensdiebe. Klau’n sich die Liebe und tun sie behalten.“ Wichtig ist es, sich möglichst früh Hilfe zu holen. Dies kann auch erst über Freunde oder Verwandte erfolgen. Eine anonyme Alternative wäre ein Anruf bei der Nummer gegen Kummer (116 111) oder ein Beratungsgespräch bei etwa der BISS Beratungsstelle. Alle Mitarbeiter:innen haben dort absolute Schweigepflicht.

Faktencheck durch das BISS

Gewalt sind oftmals sexualisierte, psychische und Cyber Gewalt. Fakt ist: Jede dritte bis vierte Frau erlebt mindestens einmal in ihrem Leben häusliche Gewalt und alleine die Dame der BISS Beratungsstelle berät jährlich etwa 500 Betroffene aus Oldenburg und Umgebung (davon 88% Frauen). Für mich war neu, dass häusliche Gewalt oft etwas ist, das man nicht vom einen auf den anderen Tag spürt. Sie entwickelt sich meistens über einen längeren Zeitraum und führt dann zu einer neuen Beziehungsrealität. Oftmals gibt es in Beziehungen finanzielle und emotionale Abhängigkeiten zwischen Partner:innen, aber auch zwischen Erwachsenen und Kindern, die in häusliche Gewalt umschlagen. Verhaltensänderungen werden häufig zunächst nicht wahrgenommen. Es fängt beispielsweise mit ständiger Kontrolle an und steigert sich fast unmerklich immer weiter in krankhaften Freiheitsentzug. Sollte man dieses toxische Verhalten aber bemerken, dann ist es der beste Weg, das Problem nicht zu

Häusliche Gewalt ist ein Thema, dem man nicht aus dem Weg gehen kann und über das es viel zu wenig Aufklärung gibt. Auch wenn man es vielleicht nicht weiß, kennt mit Sicherheit jeder von häuslicher Gewalt betroffene Menschen. Die Frau der BISS sagte am Ende des Treffens noch einmal ganz klar: „Gewalt macht auf Dauer krank. Es kommt auch auf die Heftigkeit an, ist aber in jedem Falle eine starke psychische Belastung. Die Folgen daraus können ganz unterschiedlich sein. Die häufigsten sind unter anderem Schlafstörungen, Angstzustände und Depressionen. Ruft lieber einmal zu oft die Polizei, als einmal zu wenig.“ Wir sind gespannt, wie die Proben weiterlaufen und das Theaterstück sich entwickelt. Außerdem freuen wir uns sehr darauf, in ein paar Monaten ein sinnliches, ansprechendes Theaterstück zu zeigen, das nicht nur berührend und aufklärend, sondern auch humorvoll und unterhaltsam ist — und zwar für jede:n!

Junge Theaterkritik Schülerin Lina über Rico, Oscar und die Tieferschatten Lina, 15 Jahre alt besucht das Gymnasium Eversten in Oldenburg und hat Anfang des Jahres an unserem Workshop zum Thema Theaterkritik teilgenommen. Aufgrund ihres großen Interesses haben wir sie im Anschluss direkt eingeladen als Gastkritikerin für unsere Spielzeitung zu schreiben.

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ein Name ist Frederico Doretti. Ich bin ein tiefbegabtes Kind. Ich kann zwar viel denken, aber nicht besonders schnell. So beschreibt sich der Junge Rico Doretti selbst. Das Stück ‚Rico, Oscar und die Tieferschatten‘ nach dem Buch von Andreas Steinhöfel wurde unter der Regie von Peter Hailer das erste Mal am 27. Februar 2022 im Oldenburgischen Staatstheater aufgeführt. Es spielt auf einer von Anna Brandstätter ausgestatteten hellen und offenen Bühne, die die Wohnungen des Häuserblocks zeigt, in dem Rico mit seiner Mutter wohnt. Durch die natürliche, realistische Maske und die den Charakteren angepassten Kostümen, liegt der Fokus auf den sehr interessanten und unterschiedlichen Persönlichkeiten der Darsteller:innen. So zum Beispiel geht Oscar nie ohne seinen auffälligen Motorradhelm aus dem Haus, aus Angst, er könne sich verletzen. Besonders sind auch die verschiedensten Menschen, die im dem Wohnblock wohnen, darunter Simon Westbühl, der Interesse an Ricos Mutter zu haben scheint, oder Marrak, der das Haus nur in seinem roten Trainingsanzug verlässt. Ebenfalls etwas ungewöhnlich sind die auf den ersten Blick völlig unpassenden Beziehungen untereinander. So auch die Freundschaft zwischen Rico und Oscar, die einen größeren Einfluss aufeinander haben, als man zuerst vielleicht denken mag. Diese Entwicklung, die die beiden durch den anderen durchlaufen, ist besonders schön und herzerwärmend zu sehen. Der unsichere, unauffällige Rico wird zu einem

Literaturrätsel/Musikrätsel

Menschen, der Neues erkunden will und am Ende vielleicht sogar ein großes Verbrechen aufklärt. Oder Oscar, der sich Stück für Stück immer mehr der Welt öffnet. Trotz weniger Nebeneffekte und auch dem seltenen Einsatz von Musik war es gewiss eine schwere Aufgabe, diese außergewöhnliche Geschichte lebhaft und überzeugend zu vermitteln. Aber die Schauspieler:innen haben diese Aufgabe sehr leidenschaftlich umgesetzt: Man hat ihnen ihre Rollen ohne zu zögern abgekauft. Vor allem die Frau Dahling ist in ihrer Umsetzung sehr im Gedächtnis geblieben und nicht einmal die Besetzung mit dem anderen Geschlecht ist besonders aufgefallen. Durch die Nähe und das Miteinbeziehen des Publikums wird die Aufführung zu einem sehr lustigen, einprägsamen Erlebnis, das sich perfekt für Kinder eignet. Der Spielort, der anders als im Roman nicht in Berlin, sondern in Oldenburg liegt, hat ebenfalls eine wichtige Rolle, da die genannten Stadtviertel bekannt und mit individuellen Erinnerungen verbunden sind. So kann eine Nähe zum Zuschauenden hergestellt werden, die das Ganze anschaulicher und realistischer macht. Der Besuch der eigentlich etwas gruseligen Geschichte im Oldenburgischen Staatstheater wird so durch die überzeugende schauspielerische Leistung und die lustige Darstellung, die einige Überraschungen bereithält, zu einem Highlight für die gesamte Familie. Eine Geschichte über Freundschaft und das Hinauswachsen über die eigenen Grenzen und Ängste, die sich lohnt, gesehen zu werden.

Haarwasser der besonderen Art

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Erkennen Sie diese Figur aus einem Stück im April? Aber Achtung: Die Sicht des Textes ist sprachlich angepasst und ahmt nicht den dichterischen Tonfall nach.

Hey du, Kind! Junger Mensch du. Mir egal, ob du jetzt zwanzig bist oder vierzig, dein Rücken sieht besser aus als meiner. Ja, jetzt guck nicht, komm her! Hilf mir mal auf, ich habe jetzt seit einer halben Stunde hier den Platz aufgeräumt, ich bin hier seit Tagen am Vorbereiten und jetzt sind wieder Leute gestern durch die Straßen gezogen und haben überall ihren Dreck liegengelassen! Das war bestimmt dieser junge Mann, der mit seinem roten Moped am Samstag durch die Orangenfelder braust und die Hühner aufscheucht. Bist du eigentlich neu hier im Dorf?

Ach was. Zurückgezogen vom Festland bist du? Ach dann bist du der Neffe vom alten Frederico Finocchiaro? Der hier vorne um die Ecke gewohnt hat? Du hattest dieses Spielauto, dass dir dein Onkel aus einer Weinkiste und alten Kinderwagenrädern gebaut hat, und dazu das Steuerrad des alten, kaputten Alfa? Ja, wusste ich es doch! Du hast immer noch dieselbe freche Nasenspitze und die gleichen Ohren wie dein Onkel! Zum Glück hast du nicht auch seine missmutigen Falten abbekommen, ach er war am Ende auch einfach nicht mehr derselbe… Mein Beileid übrigens.

Du bist sicher gekommen um hier seine Sachen zu verwalten, richtig? Ach ja, das ist natürlich kein schöner Anlass, aber an Ostern in der Heimatstadt zu sein wird hoffentlich ein bisschen darüber hinweghelfen. Aber sag mal: Wie läuft es denn mit deinem Studium in Rom? Wie viele Semester musst du da noch? Und siehst du deinen alten Spielkameraden von früher noch, den Peppe? Ach! Das ist ja mal was! Also ich hätte mir ja nicht ausgedacht, dass der Peppe mal sein Studium abbricht und bei einer Komödiantentruppe einsteigt! Aber andrer-

seits, jetzt wo du es sagst: Er war immer der begabtere Clown, als ihr zwei kleinen Racker hier eure selbstausgedachten Witz erzählt habt, von dem lauten Lachen ist dein Onkel immer aus dem Mittagsschlaf gerissen worden. Weißt du noch? Du musst dich ja auch nicht erinnern, du warst ja noch klein, vielleicht zehn, höchstens elf warst du. Aber jetzt mach dich mal auf, musst du dich nicht auf das Osterfest vorbereiten? Und ich muss hier auch wieder an die Arbeit und das Dorf ein bisschen schön machen für das große Fest! Wir können ja später nochmal reden,

dann ist auch mein Sohn wieder da, er hat hier ja den Hof übernommen und führt ihn gut. Nur was seine Beziehungen betrifft macht er uns immer nur Scherereien, ich kann mir am Abend gar nicht ausmalen, was am nächsten Morgen wieder zutage kommt bei dem. Aber nun ist wirklich gut, mein Kind, ich muss hier nun wirklich noch etwas aufräumen, der Eimer mit dem Putzwasser steht ja noch mitten auf dem Platz, so geht das ja nicht! Aber komm auf jeden Fall vor der Kirche wieder und hol dir eine Kerze ab, ja? JD


Spielzeitung APRIL 2022

Die Szene in Szene

E I M ME R T S S D AU A DT ST

Jetzt online: Der „Kulturschnack“ – Magazin und Podcast

Thorsten Lange schreibt für das Kulturbüro der Stadt Oldenburg. Als Gastautor wirft er an dieser Stelle regelmäßig einen Blick auf Ereignisse und Entwicklungen in der Szene.

Ich erinnere mich noch gut. Es geschah eines Morgens kurz nach dem Aufwachen. Wahrscheinlich hatte ich geträumt, irgendjemand hätte plötzlich die Kultur verboten und künstlerische Umtriebe würden unter Strafe gestellt. So ungefähr muss es gewesen sein, denn mein erster Gedanke in diesem frühen Moment war dieser: Wie können wir dafür sorgen, dass noch mehr Menschen den Wert der Kultur verinnerlichen – und nie wieder vergessen? Dieser Morgen liegt mittlerweile mehr als ein Jahr zurück, doch der Gedanke hat mich seitdem nicht mehr richtig losgelassen. Normalerweise drückt die Gesellschaft ihre Wertschätzung ja über Geld aus. In diesem Fall: über die klassische Kulturförderung. Sie hat auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung. Ich habe mich aber gefragt: Ist da nicht mehr möglich? Etwas, das nicht nur finanziert, sondern vielleicht auch inszeniert und – sic! – kultiviert? Lasst uns schnacken

Seit Mitte März gibt es endlich eine Antwort darauf: den Kulturschnack! Die neue digitale Platt-

form des Kulturbüros will genau das erreichen: die Oldenburger Kultur in Szene setzen und – wenn möglich – sogar Anstöße zur Weiterentwicklung geben. Sie ist das erste Element der digital-analogen Kulturstrategie, die seit Juni 2021 von meinem Kollegen Kevin Altenberger entwickelt wird. Beim „Schnack“ bilden wir gemeinsam das Redaktionsteam und wollen Geschichten erzählen, Zusammenhänge darstellen, Hintergründe beleuchten. Dafür gibt es zunächst zwei Kanäle: ein Online-Magazin, das kontinuierlich neue Einblick in die Oldenburger Kulturszene gewährt - und einen Podcast, der sich Zeit für tiefgehende Gespräche nimmt. Wäre es nicht so eine verbrauchte Floskel, würde ich schreiben: der Mensch steht im Mittelpunkt. So ist es eben. Und zwar nicht nur die großen Namen und bekannten Gesichter, sondern auch diejenigen, die seltener im Rampenlicht stehen. Durch diese Form des Erzählens – über die Ereignisse selbst hinaus – soll ein tieferes Verständnis und eine höhere Identifikation mit der Kultur geschaffen werden. Und

Sie ahnen schon, wo das ultimativ hinführen soll: dazu, dass noch mehr Menschen den Wett der Kultur verinnerlichen – und nie wieder vergessen.

gendwo abgebildet wurden. Wenn alles optimal läuft, dann entsteht ein Generator, der das kulturelle Leben in Oldenburg mit zusätzlicher Kraft versorgt.

Jenseits des Bühnenrands

Geschichtenerzähler als Impulsgeber

Der Gedanke hat auch damit zu tun, dass wir nicht davon ausgehen können, dass kulturelles Angebot und Nachfrage immer im Lot sind. Genauso wenig sollten wir annehmen, dass wir bereits das Maximum an Aufmerksamkeit und Interesse aus der Bevölkerung herausgekitzelt haben. Um Kultur für noch mehr Menschen interessant und attraktiv zu machen, sollte man Blickwinkel einnehmen, die man nicht schon zu genüge kennt und eine Sprache sprechen, die einlädt und nicht ausschließt. Beides wollen wir tun. Perspektivisch soll der Kulturschnack übrigens noch mehr bieten. Er soll ein Resonanzraum sein für neue Projekte und Formate, aber auch für Debatten und Impulse. Man könnte es auch anders ausdrücken: Er soll ein Ort sein für all die Dinge, die Kultur ausmachen, die aber bisher noch nir-

MAGAZIN UND PODCAST FÜR DIE OLDENBURGER KULTUR Jetzt online unter www.kulturschnack.de sowie auf allen Streaming Portalen

Wir steigen in den ‚Ring‘

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ast schien es, als laste in Oldenburg über dem ‚Ring des Nibelungen‘ tatsächlich ein Fluch: Kaum hatten wir seit 2016 alle Teile der Wagner’schen Tetralogie erarbeitet und planten im Frühsommer 2020 – erstmals seit 100 Jahren – die zyklische Aufführung als ultimativen Schlusspunkt, da

Ab Ende März laufen die Vorbereitungen für die Oldenburgischen Wagner-Festspiele brach die Pandemie aus … Nun, zwei Jahre später, gehen wir wieder einmal aufs Ganze! Und da große Ereignisse bekanntlich ihre Schatten weit vorauswerfen, steht bereits ab Ende März die Backstage-Arbeit des Staatstheaters ganz im Zeichen des ‚Ring‘: Nacheinander werden die vier Teile wieder einstudiert und erarbeitet, jeweils bis zur Hauptprobe. Ende Juni werden alle vier Teile erstmals in einem Generalprobenzyklus zusammengeschlossen und dann – endlich! – hebt sich der Vorhang am 8. Juli zum Vorabend ‚Rheingold‘. Die zweijährige Zwangspause hat immerhin vielversprechende Neuerungen bewirkt: Mittlerweile sind einige Ensemblemitglieder in ihrer stimmlichen Entwicklung so sehr im Wagnerfach angekommen, dass sie nun in großen Partien debütieren: So wird AnnBeth Solvang, die zunächst als

Erda raunte, nun als Sieglinde und Gutrune zu erleben sein (einen wunderbaren Eindruck davon konnte man ja schon bei der Opern-Gala im Herbst bekommen), Kihun Yoon ist als Alberich (‚Rheingold‘) sowie ‚Walküre‘Wotan und Wanderer zu erleben, Leonardo Lee als Wotan im ‚Rheingold‘ sowie ‚Alberich‘ in ‚Siegfried‘ und ‚Götterdämmerung‘. Die Walküren sind neu aufgestellt, die Götterfamilie weist neue Mitglieder auf … Alte Bekannte bleiben Nancy Weißbach als Brünnhilde und Zoltán Nyári als Siegmund/Siegfried. Sie alle besteigen nun täglich im Probenzentrum die (Dreh-)Bühne, die bekanntlich ganz besondere Aufmerksamkeit verlangt: Ihre Drehungen zu verinnerlichen und sich nicht im Labyrinth ihrer Räume zu verlaufen, ist eine der größten Herausforderungen der szenischen Arbeit ... ST

Jetzt geht's ums Ganze

Uns selbst wollen wir bei alledem keinesfalls zu wichtig nehmen. Uns ist bewusst: Wir können letztlich nur Geschichten erzählen, die andere schreiben. Aber wenn wir Impulse geben, Sichtbarkeit herstellen und Wertschätzung zeigen können, dann wäre das schon sehr viel wert. Deshalb auch unser Leitmotiv: Wir setzen die Szene in Szene. Zugegeben: Auch heute wache ich hin und wieder auf und habe sofort eine Frage im Kopf, die ich einfach nicht wieder loswerden. Ein kulturelles Thema war jedoch schon länger nicht mehr dabei. Nicht, weil ich sie vernachlässigen würde, sondern weil das Gegenteil der Fall ist: weil ich aktiv dran arbeiten kann, dass noch mehr Menschen den Wert der Kultur verinnerlichen – und nie wieder vergessen. Ein Anfang ist gemacht – auf www.kulturschnack.de.


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Spielzeitung APRIL 2022

KU L TU AU R TA U S SCH

ENDLICH WIEDER THEATER! „Wow – eine dreidimensionale Leinwand!“, das ist einer meiner ersten Gedanken, als mein Blick nach langer Theaterabstinenz über die Bühne im großen Haus streift. Vor mir spannt sich die Kulisse von „Rico, Oscar und die Tieferschatten“ auf: Eine liebevoll gestaltete Häuserzeile in zurückgenommenen Pastelltönen. Mit Gesine Geppert vom Staatstheater sitze ich oben im ersten Rang. Unter uns brummt und surrt der Raum voller Energie und Aufregung, denn wir sind heute nicht bei einer normalen Abendvorstellung. Ich darf das Theaterstück gemeinsam mit SechstKlässler:innen aus Oldenburg besuchen. Besonders gespannt bin ich natürlich auf deren Reaktionen. Das Summen im Raum verstummt, sobald die erste Person die Bühne betritt. Die Schüler:innen verfolgen das Stück aufmerksam. Hin und wieder wandert ein Raunen durch die Reihe. „Hä, ist das ein Mann?“ wird neugierig gefragt, als die ältere Dame Frau Dahling, gespielt von Matthias Kleinert, die Bühne betritt. Mit seiner Besetzung zeigt das Theater ganz wunderbar, dass eine Rollenvergabe sich nicht am Geschlecht der Schauspieler:innen orientieren muss. Die Stimmung im Saal hebt an, als sich der gesuchte Kinderentführer „Mister 2000“ auf der Bühne eine Verfolgungsjagd mit Rico, Oscar und den Nachbar:innen liefert. Die Schüler:innen schreien fleißig mit und geben Tipps, wo sich der Schurke verstecken könnte. Als Kind vom Dorf aktiviert das direkt meine „Kasperle-Theater“Erinnerungen und die Interaktion zwischen Schauspieler:innen und Publikum macht richtig Spaß. Und was mich noch begeistert: Das Stück wurde angepasst und spielt in Oldenburg. Probeweise wurde es übrigens vor Schüler:innen aufgeführt, erzählt mir Gesine Geppert. Und es kam damals schon gut an. Aber nicht nur die Schüler:innen sind begeistert. Auch ich als Erwachsene bin ganz zufrieden, meinen Montagmorgen im Theater mit Rico, Oscar und den Tieferschatten verbringen zu dürfen und dabei ganz nebenbei die Tiefe des Bühnenraums genießen zu können. Marianne Hamm, Cine k Kino

Ein bisschen gesund und trotzdem süß Karottenkuchen zu Ostern und sonst auch Karottenkuchen

Ein bisschen gesund und trotzdem süß und mit dem Geschmack von spritzigem Frühling ist dieser Kuchen zu Ostern besonders beliebt, aber das ganze Jahr über lecker. Diese Version ist besonders leicht auch ohne Gluten und Laktose gemacht und eine große Freude für sensiblen Osterbesuch. • 400g Karotten (mit Schale gewogen, weil wer will denn vorher schälen?) • 200g gemahlene Mandeln • 100g Buchweizenmehl • 100g anderes Mehl nach Wahl • ½ Packung Backpulver • 1 Prise Salz • 200g Zucker • 100ml Öl • 4 Eier • 2 Bio Zitronen • 100g Puderzucker • Butter oder Margarine für die Form

1. Karotten schälen und raspeln (wenn man keine Raspel hat, einfach mit dem Schälwerkzeug in kurze Streifen hobeln). Auch die Zitronenschale abraspeln oder in zarten Streifen abschneiden, danach die Zitronen auspressen. 2. Die Karottenraspel mit Mehl, Mandeln, Backpulver, Salz, Zitronenschale in einer Schüssel vermischen. 3. Die Eier trennen. 4. In einer größeren Schüssel Zucker, Öl und Eigelbe für ca. 5 Minuten verquirlen. Danach die Hälfte des Zitronensaftes unterrühren. Die Karotten-Mehl-Mischung löffelweise unterrühren.

6. Eiweiß steif schlagen und den Eischnee mit einem Teigschaber oder Kochlöffel in Portionen sanft unterheben. 7. In der Gugelhupfform für ca. 50 Minuten backen, bei einer Kastenform ca. 45 Minuten, oder bei Muffinformen ca. 20 Minuten lang backen. Danach abkühlen lassen. 8. Den Puderzucker mit etwas Zitronensaft verrühren und den abgekühlten Kuchen damit überziehen.

5. Den Ofen vorheizen (175°C Ober-/Unterhitze oder 160° Umluft) und die Form (z.B. Gugelhupf ) fetten.

Ganz im Zeichen von Ostern, haben wir für euch in der ganzen Spielzeitung Ostereier versteckt. Wer sie alle findet hat die Chance auf 1x4 Karten für die Premiere von ‚Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte‘ am 17.04. zu gewinnen. Schreibt uns bis zum 09.04. eine E-Mail mit dem Betreff "Osterwahnsinn" und der richtigen Anzahl an info@staatstheater.de

E IMM ST DEM S M AU L I KU B PU

Wow – eine dreidimensionale Leinwand!

„Kunst in jeder Form inspiriert mich“ Von Kunst und kleinen Ritualen Wie oft gehen Sie ins Theater?

Haben Sie einen Lieblingsplatz?

Einmal im Monat.

Nein. Hängt von verschiedenen Umgebungsfaktoren ab.

Welche Sparte bevorzugen Sie?

Ballett

Bereiten Sie sich auf einen Theaterbesuch vor?

Wodurch wurde Ihr Interesse am Theater geweckt?

Zähneputzen

Durch Kasperle und Seppl, gespielt von meinem Vater.

Welches Stück würden Sie gerne mal sehen?

Dogville In unserer neuen Rubrik steht uns unser Stammpublikum in zehn Fragen Rede und Antwort. Den Anfang macht Selina Köstler, Mutter von drei Kindern.

Ihr schönstes Theatererlebnis?

Immer wieder ein neues schönstes Theatererlebnis. Aktuell: Alice im Wunderland

Vervollständigen Sie den Satz: „Theater ist ...

Ihr schrecklichstes?

Ihr persönlicher Kulturtipp jenseits des Theaters?

Kein Theater in der Pandemie! Ein Schmaus für alle Sinne

unverzichtbar!"

Filmtheater

KU L TU AU R TA U S SCH

ENDLICH WIEDER KINO! Zugegebenermaßen ist mein letzter Besuch im Kino viel zu lange her. Umso mehr freut es mich, für diesen Text einen Film aus dem vielfältigen Programm des Cine k ansehen zu dürfen. Das Cine k ist ein kleines vor 20 Jahren gegründetes Kino, das mit seiner Programmatik ein beeindruckendes Repertoire abseits des Mainstreams zeigt. Neben Spielfilmen laufen Kurz- und Dokumentarfilme, gibt es Klassiker und OmUVorstellungen und viele inhaltliche Kooperationen mit Initiativen und Vereinen. Veranstaltungsreihen, die durch Diskussionen, Regiebesuche oder Vorträgen ergänzt werden bieten neben dem reinen Filmvergnügen auch einen inhaltlichen Austausch. So fiel meine Wahl auf einen Dokumentarfilm: Im Rahmen der feministischen Filmreihe zum internationalen Frauentag wurde Be Natural. Sei Du selbst gezeigt –kostenfrei! Dieser Film begleitet die Recherche zu der Filmpionierin Alice Guy-Blaché und ihrem Werk. Gemeinsam mit den Regisseurinnen begibt man sich auf die Suche um die erste Frau des Filmgeschäfts, die sowohl als Regisseurin, Kamerafrau, Cutterin, Drehbuchautorin und Produzentin tätig war und der wir das Genre des Spielfilms zu verdanken haben. Als die Brüder Lumière 1895 das erste Mal ihre Filme vorführten saß Alice Guy-Blancé als junge Sekretärin im Raum und erkannte das Potential des neuen Mediums. Sie erfand den Spielfilm, in Form von kurzen Szenen, die sie schrieb und filmte. Diese ersten Filme wurden schnell zum Erfolg und Guy-Blaché immer professioneller - sie begann Filme händisch zu kolorieren und ermöglichte sogar Tonfilmvorführungen. Leider wurde ihr Schaffen kaum dokumentiert, ihre Filme männlichen Kollegen und Ihre Tätigkeit als Filmproduzentin mit eigenen Studios in den USA ihrem Mann zugeschrieben. Auch wenn die Art der Erzählung in Teilen etwas amerikanisch-aufgeregt ist, bin ich sehr froh, dank des Kulturaustauschs diese Frau und ihre Biografie kennengelernt zu haben. Was für eine großartige Person, die bislang durch die Raster der Geschichtserzählung fiel und beinahe vergessen wurde. Das Ganze in 2D ist um Längen schöner, als zuhause vor dem Computer. Nicht zuletzt, wenn man mit Marianne Hamm eine Expertin neben sich sitzen hat, die im Cine k die Pressearbeit macht, Filmeinführungen gibt und inhaltliche Rahmenprogrammpunkte organisiert. Somit schließe ich von Herzen mit der Empfehlung, sich von den Bildern auf Rolle berauschen zu lassen. GG

„Im Kino gewesen. Wäre es traurig gewesen - ich hätte ganz sicher geweint.“ (frei nach Franz Kafka)


GROSSES HAUS — FR

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19.30 — 20.45 UHR | WIEDERAUFNAHME

ALICE IM WUNDERLAND Ballett von Antoine Jully

KLEINES HAUS 20 — 21.30 UHR

ZARAH 47

Musical-Solo von Peter Lund

EXERZIERHALLE 20 — 21 UHR

NAME: SOPHIE SCHOLL

Schauspiel von Rike Reiniger

16 — 17.15 UHR

17.45 — 19 UHR

20 UHR | PREMIERE

20 UHR

Ballett von Antoine Jully

Film

Opernschauspiel von Terrence McNally

Freundeskreis | 5,—/ für Mitglieder Eintritt frei

ALICE IM WUNDERLAND

MAKING OF ALICE

18 UHR | 17.30 UHR Einführung

CAVALLERIA RUSTICANA/ PAGLIACCI

„BLUTIGE OSTERN“ Opern von Pietro Mascagni/Ruggero Leoncavallo

MARIA CALLAS - MASTER CLASS

11.15 UHR

5. KAMMERKONZERT NONETTE

Spielzeitung

WEITERE SPIELORTE APRIL 2022

THEATERBEGEGNUNG zu ‚Sheroes‘ 18 — 19 UHR

NAME: SOPHIE SCHOLL

Schauspiel von Rike Reiniger

20 UHR

SOUL KITCHEN

Niederdeutsches Schauspiel nach dem Kultfilm von Fatih Akin & Adam Bousdoukos

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19.30 — 20.45 UHR

21.15 — 22.30 UHR

Ballett von Antoine Jully

Film

ALICE IM WUNDERLAND

MAKING OF ALICE

19.30 UHR | 19 UHR Einführung

CAVALLERIA RUSTICANA/ PAGLIACCI

„BLUTIGE OSTERN“ Opern von Pietro Mascagni/Ruggero Leoncavallo 19.30 — 20.45 UHR

ALICE IM WUNDERLAND Ballett von Antoine Jully

19.30 — 20.45 UHR | ZUM LETZTEN MAL I.D. SZ

ALICE IM WUNDERLAND Ballett von Antoine Jully

19.30 UHR | 19 UHR Einführung ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT

CAVALLERIA RUSTICANA/ PAGLIACCI

„BLUTIGE OSTERN“ Opern von Pietro Mascagni/Ruggero Leoncavallo 19.30 UHR | 19 UHR Einführung

VERKLÄRTE NACHT

Dreiteiliger Ballettabend von Guillaume Hulot, Antoine Jully und Merce Cunningham

20 UHR

SOUL KITCHEN

Niederdeutsches Schauspiel nach dem Kultfilm von Fatih Akin & Adam Bousdoukos

11 UHR

OCEAN CHALLENGE

Projekt mit Boris Herrmann für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren Eintitt frei | Anmeldung: mitmachen@staatstheater.de 20 — 21.30 UHR

ZARAH 47

Musical-Solo von Peter Lund

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11.30 UHR | NACHHOLTERMIN VOM 11.12.2021

BORIS HERRMANN BERICHTET: „Allein zwischen Himmel und Meer“

15 UHR

MARIA CALLAS - MASTER CLASS

Opernschauspiel von Terrence McNally

Der Oldenburger Vendée Globe- Segler live 18 — 20.55 UHR | 17.30 UHR Einf.

FAUST. EINE TRAGÖDIE

Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe

— DI

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20 UHR

MARIA CALLAS - MASTER CLASS

Opernschauspiel von Terrence McNally Die BallettCompagnie Oldenburg ist mit ,Verklärte Nacht‘ zu Gast in Bonn im Rahmen der Reihe ,Highlights des internationalen Tanzes‘ 18 — 20.20 UHR | 17.30 UHR Einführung

20 UHR | PREMIERE

Schauspiel von Ferdinand von Schirach

Schauspiel von Christina Kettering

GOTT

19.30 UHR | GASTSPIEL

BLECHTROMMEL

Konzertlesung mit Devid Striesow

SCHWARZE SCHWÄNE

18.30 — 20 UHR

ZARAH 47

Musical-Solo von Peter Lund 16 UHR | ab 11 Jahren | PREMIERE

18 — 20.55 UHR | 17.30 UHR Einführung

FAUST. EINE TRAGÖDIE

WIE DER WAHNSINN MIR DIE WELT ERKLÄRTE

Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe

Schauspiel von Dita Zipfel 20 UHR

MELODIEN FÜR MONETEN DELUXE Golden Twenties Edition

11.30 UHR | SCHULVORSTELLUNG

20

RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN von Andreas Steinhöfel

19.30 UHR

BALLETTWERKSTATT

zur choreografischen Urauff ührung ‚Kratt‘ von Antoine Jully

20 UHR | 19.30 UHR Einführung

SCHWARZE SCHWÄNE

Schauspiel von Christina Kettering

— DO

20 UHR

21

SOUL KITCHEN

Niederdeutsches Schauspiel nach dem Kultfilm von Fatih Akin & Adam Bousdoukos

10.30 UHR | ab 11 Jahren SCHULVORSTELLUNG

WIE DER WAHNSINN MIR DIE WELT ERKLÄRTE Schauspiel von Dita Zipfel 20 UHR

THEATERWISSEN zu ‚Master Class‘ Freundeskreis | 5,—/ für Mitglieder Eintritt frei — FR

20 UHR | 19.30 UHR Einführung

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SCHWARZE SCHWÄNE

Schauspiel von Christina Kettering 19.30 UHR | 19 UHR Einführung

VERKLÄRTE NACHT

Dreiteiliger Ballettabend von Guillaume Hulot, Antoine Jully und Merce Cunningham 11.15 UHR | DIESES MAL IM GROSSEN HAUS

GROSSE PIANISTEN IM KLEINEN HAUS Alexander Melnikov und Andreas Staier

20 UHR

MARIA CALLAS - MASTER CLASS

Opernschauspiel von Terrence McNally

20 UHR

SOUL KITCHEN

Niederdeutsches Schauspiel nach dem Kultfilm von Fatih Akin & Adam Bousdoukos

18 UHR | ab 11 Jahren

WIE DER WAHNSINN MIR DIE WELT ERKLÄRTE Schauspiel von Dita Zipfel 20 UHR

NOIeS!

ELEKTRONISCHES KONZERT klangpol Konzertreihe 18 UHR

MÖGEN SIE WAHLABENDE?

Französische Literatur zur französischen Wahl

16 — 18.20 UHR | 15.30 UHR Einf. | ZUM LETZTEN MAL

GOTT

Schauspiel von F. von Schirach — DI

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— DO

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10.30 UHR | ab 11 Jahren | SCHULVORSTELLUNG

WIE DER WAHNSINN MIR DIE WELT ERKLÄRTE Schauspiel von Dita Zipfel

10.30 UHR | ab 11 Jahren | SCHULVORSTELLUNG

WIE DER WAHNSINN MIR DIE WELT ERKLÄRTE Schauspiel von Dita Zipfel 20 UHR

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SOUL KITCHEN

Niederdeutsches Schauspiel nach dem Kultfilm von Fatih Akin & Adam Bousdoukos 20 UHR | 19.30 UHR Einführung

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SCHWARZE SCHWÄNE

Schauspiel von Christina Kettering 19.30 UHR | 19 UHR Einf.

7. SINFONIEKONZERT

mit Werken von Alexander Borodin, Pēteris Vasks und Peter Tschaikowsky

20 UHR

MARIA CALLAS - MASTER CLASS

Opernschauspiel von Terrence McNally

10.30 UHR | ab 11 Jahren | SCHULVORSTELLUNG

WIE DER WAHNSINN MIR DIE WELT ERKLÄRTE Schauspiel von Dita Zipfel

10.30 UHR | ab 11 Jahren | SCHULVORSTELLUNG

WIE DER WAHNSINN MIR DIE WELT ERKLÄRTE Schauspiel von Dita Zipfel

18.30 UHR | PREMIERE WI(E)DER SCHULE? Erwachsenenclub 21 UHR | PREMIERE

LEHR|KRAFT Erwachsenenclub

18 UHR | CORE Oldenburg

PRIME TIME BINGO on Tour

19.30 UHR | Spielraum

DISKURSGEWITTER Mutig denken

9


Freie Theater

BAHNHOFSTR. 11 | 26122 OLDENBURG | T 0441.924 80–0 WWW.KULTURETAGE.DE

— SO

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01

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02

UNI-CAMPUS | 26129 OLDENBURG | T 0441.798-2658 WWW.THEATER-UNIKUM.DE

KLEINE STRASSE 8 | 26122 OLDENBURG | T 0441.164 64 WWW.THEATER-LABORATORIUM.ORG

KLÄVEMANNSTR. 16 | 26122 OLDENBURG | T 0441.957 20 22 WWW.THEATERWREDE.DE

BAHNHOFSTR. 19 | 26122 OLDENBURG | T 0441. 955 56 01 WWW.THEATERHOF19.DE

16 UHR | URAUFFÜHRUNG REGEN RIECHEN

Für Kinder zwischen 2 und 6 Jahre + Erwachsene

20 UHR | HALLE | LESUNG

11 FREUNDE LIVE!

19 UHR | STUDIO | THEATER

ZECKE/ZEBRA/ZWO/ZWO

20 UHR | BÜHNE 1

20 UHR | THEATER

Eintritt frei

Nach Robert Seethaler

WATCHOUT (Spielzeiteröffnung) 19 UHR | KULTURETAGE

ZECKE/ZEBRA/ZWO/ZWO

DAS FELD

20 UHR | THEATER

19.30 UHR | EINLASS 19 UHR

DAS FELD

BENEFIZ-SONDERVORFÜHRUNG FÜR DIE UKRAINE ALTER WHISKY, JUNGE LIEBE

Nach Robert Seethaler

Geschichten und Songs aus Schottland und Irland — SO

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16 UHR REGEN RIECHEN

03

Für Kinder zwischen 2 und 6 Jahre + Erwachsene

STEFAN AUST LIEST: ZEITREISE 20 UHR | HALLE | SHOW

ZEIGLERS WUNDERBARE WELT DES FUSSBALLS

20 UHR

WIR ZIEHEN IN DEN FRIEDEN Benefiz-Veranstaltung

VORSCHAU MAI SO 01.05. | 16 UHR

20 UHR

08 09

RUNDE REISE

FREMDE FREUNDE

Für Kinder zwischen 2 und 6 Jahre + Erwachsene Eine wundersame Entdeckungsreise für alle ab 2+

Eine Komödie der Theatergruppe Szentral

15 UHR | HALLE | COMEDY

KONRAD STÖCKEL

19 UHR | KULTURETAGE

ZECKE/ZEBRA/ZWO/ZWO

theater wrede + Klävemannstraße 16 + 26122 Oldenburg Tickets: 11 Euro, Kinder: 7 Euro (Im Vorverkauf zzgl. Servicegebühren) Tickets und weitere Termine unter www. 16theaterwrede.de UHR

19 UHR | STUDIO | THEATER

ZECKE/ZEBRA/ZWO/ZWO — SO

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FREMDE FREUNDE

20 UHR | HALLE | KONZERT

BUKAHARA | AUSVERKAUFT!

27 28 29

Für Kinder zwischen 2 und 6 Jahre + Erwachsene

20 UHR

SEBASTIAN LEHMANN – ANDERE KINDER HABEN AUCH SCHÖNE ELTERN 20 UHR

FREMDE FREUNDE

Eine Komödie der Theatergruppe Szentral

19 UHR | STUDIO | THEATER

›JUDAS‹

19 UHR | STUDIO | THEATER

›JUDAS‹

20 UHR

FREMDE FREUNDE

Eine Komödie der Theatergruppe Szentral

20 UHR | HALLE | KONZERT

20 UHR | THEATER

KONSTANTIN WECKER

DAS FELD

Nach Robert Seethaler

20 UHR | HALLE | LESUNG UND MUSIK

DIE HEINZ STRUNK SHOW 20 UHR | HALLE | MUSICAL STAGE AKADEMIE OLDENBURG

›FÜRST DER FINSTERNIS ‹

20 UHR | THEATER

20 UHR

Nach Robert Seethaler

von Yasmina Reza

DAS FELD

DREI MAL LEBEN

20 UHR

20 UHR | THEATER

20 UHR

Eine Komödie der Theatergruppe Szentral

Nach Robert Seethaler

von Yasmina Reza

FREMDE FREUNDE

DAS FELD

DREI MAL LEBEN

20 UHR | THEATER

DAS FELD

Nach Robert Seethaler

20 UHR | LESUNG

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REGEN RIECHEN

Eine Komödie der Theatergruppe Szentral

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18 UHR

10 12

Geschichten und Songs aus Schottland und Irland

20 UHR | LESUNG

04 06

18.30 UHR | EINLASS 18 UHR AUSVERKAUFT ALTER WHISKY, JUNGE LIEBE

MONIKA PEETZ LIEST: SOMMERSCHWESTERN 20 UHR | HALLE | COMEDY NIGHT WASH LIVE! | AUSVERAUFT 20 UHR | HALLE | COMEDY NIGHT WASH LIVE! | AUSVERAUFT

10 UHR | SCHULVORFÜHRUNG

RENÉ SCHACK: GESCHICHTEN VOM SAMS

von Paul Maar in einer Bearbeitung des theater hof/19

20 UHR | HALLE | COMEDY NIGHT WASH LIVE! | AUSVERAUFT

10 UHR | SCHULVORFÜHRUNG

RENÉ SCHACK: GESCHICHTEN VOM SAMS

von Paul Maar in einer Bearbeitung des theater hof/19

20 UHR | GARNISONKIRCHE | KONZERT

MARTIN TINGVALL

20 UHR

FREMDE FREUNDE

Eine Komödie der Theatergruppe Szentral

30

20UHR | THEATER

VOM FISCHER UND SEINER FRAU 20UHR | THEATER

16 UHR | FÜR DIE GANZE FAMILIE

VOM FISCHER UND SEINER FRAU

RENÉ SCHACK: GESCHICHTEN VOM SAMS

von Paul Maar in einer Bearbeitung des theater hof/19

BENEFIZ-VERANSTALTUNG

BENEFIZ-VORFÜHRUNG FÜR DIE BEVÖLKERUNG IN DER UKRAINE

TICKETS UNTER TICKETS UNTER WWW.RESERVIX.DE MI 06.4. | 20 UHR | BÜHNE 1 | 8 € / 10 €

02.04. | 19.30 UHR

WIR ZIEHEN IN DEN FRIEDEN

ALTER WHISKY, JUNGE LIEBE Wir sind schockiert, ensetzt und besorgt angesichts des Krieges, den die russische Regierung gegen die Ukraine begonnen hat. Dieser Angriff gilt nicht nur einem Land, sondern der gesamten Kultur friedlichen und demokratischen Zusammenlebens weltweit. Wir möchten mit dieser Sonderveranstaltung unsere Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung zum Ausdruck bringen und ein Zeichen für den Frieden und die Freiheit unserer europäischen Nachbarn setzen. Verbringt einen Abend mit unserem Erfolgsstück „Alter Whisky, junge Liebe - Songs und Geschichten aus Schottland und Irland" im theater hof/19. Die gesamten Eintrittseinnahmen, der Gewinn aus dem Getränkeverkauf und der Erlös der aufgestellten Spendebox werden an das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft/Bündnis Entwicklung Hilft“ gespendet.

Benefiz für die Ukraine in Oldenburg mit Annika Blanke, Fabian von Wegen, David Kern, Sven Ludewig und Mirko Gilster. Alle Einnahmen werden gespendet an www.oldenburghilftderukraine.de

HELFT MIT! KARTENVERKAUF AB SOFORT: 0441-9555601 ODER WWW.THEATERHOF19.DE!


Freie Theater

BAHNHOFSTR. 11 | 26122 OLDENBURG | T 0441.924 80–0 WWW.KULTURETAGE.DE

02. & 09.04. | 19 UHR | STUDIO | THEATER UNI THEATER OLDENBURG GASTSPIEL

ZECKE/ZEBRA/ZWO/ZWO In naher Zukunft: Franziska, genannt ‚Zecke‘, eine militant-pazifistische, abund-zu-vegane Revoluzzerin, schmort im Gefängnis. Die Anklage: Attentat auf die neu gewählte Bundeskanzlerin.

Während ‚Zecke‘ ihr Urteil erwartet, lässt sie Revue passieren: Wie konnte es soweit kommen? Wo sind die Freunde und Mitläufer, die sie soweit brachten? Was macht ‚Zebra‘, ihr Angebeteter, der sie zu all dem überreden konnte? Ist man nicht automatisch ein guter Mensch, wenn man versucht, ein böses Regime abzuwenden? Und wo ist ein Schutzengel, wenn man ihn braucht? Eines ist ihr sicher: ‚Terrorist‘ wird man nur genannt, wenn man verloren hat. Nachdem diese Komödie Anfang 2020 mit großem Anklang am Oldenburger Uni Theater aufgeführt wurde, präsentieren wir nun die Neuauflage als Gastspiel im Theater k der Kulturetage mit aktualisierten Bezügen zu Politik und Popkultur. 15. & 16.04. | 19 UHR | STUDIO | THEATER

‚JUDAS‘

Das Oster Special 2022! von Lot Vekemans Es gibt in jedem Zeitalter Spekulationen über Judas und seine Motive. Nach zweitausend Jahren ist es an der Zeit, dass Judas selber spricht! Judas handelt von einem Mann, dessen Name für Verrat steht. Ein Mann der jahrhundertelang von jedem geschmäht wurde. Doch wäre ohne diesen Menschen und ohne seinen Judaskuss das Christentum nie zu eine der großen Weltreligionen geworden. In einer selbst inszenierten Show begeht er einen letzten Versuch, seine Tat auf ein menschliches Maß zurückzubringen und sein Publikum dahin zu führen wo es lieber nicht sein möchte: Zu dem Judas in sich selbst. Es spielt: Regie: Kostüm: Bühne: Musik: Technik:

Kai Janssen Ulf Goerges Regine Meinardus Michael Olsen Marina Ruhl Nils Meyer

UNI-CAMPUS | 26129 OLDENBURG | T 0441.798-2658 WWW.THEATER-UNIKUM.DE

FR 01.4. | 20 UHR | BÜHNE 1 | EINTRITT: FREI

Liebes Publikum,

GENRE: SPIELZEITERÖFFNUNG Traditionell beginnen wir die neue Spielzeit mit einem „WatchOUT“ und zappen quasi in der Realität von Stück zu Stück, um eine Vorschau auf die kommende Spielzeit zu geben. Alle Stücke, die in den kommenden Monaten gezeigt werden, stellen sich mit kurzen Auszügen vor. Das Publikum kann sich bei dieser Veranstaltung vorab einen Eindruck der vielfältigen Produktionen machen, entscheiden, welche/s Stück/e der geneigte Zuschauer sehen möchte und sich dann auf die Stücke freuen.

der April wird „klein, aber fein“:

WATCHOUT

FR 25.3. | 19 UHR | KULTURETAGE SA 26.3. | 19 UHR | KULTURETAGE SA 02.4. | 19 UHR | KULTURETAGE SA 09.4. | 19 UHR | KULTURETAGE

ZECKE/ZEBRA/ZWO/ZWO

GENRE: KOMÖDIE In naher Zukunft: Franziska, genannt „Zecke“, eine militant-pazifistische, ab-und-zu-vegane Revoluzzerin, schmort im Gefängnis. Die Anklage: Attentat auf die neu gewählte Bundeskanzlerin. Während „Zecke“ ihr Urteil erwartet, lässt sie Revue passieren. Wie konnte es soweit kommen? Wo sind die Freunde und Mitläufer, die sie so weit brachten? Was macht „Zebra“, ihr Angebeteter, der sie zu all dem überreden konnte? Und wo ist ein Schutzengel, wenn man ihn braucht? Eines ist ihr sicher: „Terrorist“ wird man nur genannt, wenn man verloren hat. Nachdem diese Komödie Anfang 2020 mit großem Anklang am Oldenburger Uni Theater aufgeführt wurde, präsentieren wir nun die Neuauflage als Kooperation in der Kulturetage – mit aktualisierten Bezügen zu Politik und Popkultur.

FÜRST DER FINSTERNIS

Das engagierte wie beliebte Oldenburger Ensemble mit über 50 DarstellerInnen und einem neuen MusicalDrama: Willkommen zum ‚Fürst der Finsternis‘! Die Stage Akademie Oldenburg, die in den vergangenen Jahren regelmäßig mit ‚A Broadway Night‘, ‚Schattenland‘ oder ‚Van Helsing‘ für Begeisterung sorgte, kommt mit einer großen Inszenierung zurück auf die Kulturetagen-Bühne. Ein tief verborgenes Geheimnis lässt den Fürsten der Finsternis in seiner Heimat Transsylvanien nicht zur Ruhe kommen. Es zieht ihn in die Ferne, nach London. Die dortige unerwartete Bekanntschaft mit der Verlobten von Dr. Jekyll bringt ihn um den Verstand – und die Hauptfiguren dieser dramatischen und fesselnden Geschichte in größte Gefahr. Die neue STAGE AKADEMIE-Produktion vereint die klassischen Charaktere von ‚Dracula‘ und ‚Jekyll & Hyde‘ in einem ungewöhnlichen neuen Musical, welches den Zuschauer packen und nicht mehr loslassen wird. 29.04. | 20 UHR | GARNISONKIRCHE | KONZERT

MARTIN TINGVALL

‚When Light Returns‘ - Piano Solo - Tour 2022 Vor über einem Jahr schien die Welt plötzlich still zu stehen – als würde die Menschheit den Atem anhalten über den ersten Schock der Pandemie. Gleichzeitig war dieses Frühjahr in Nordeuropa ungewöhnlich schön: Wochenlang strahlte die Sonne vom Himmel, die Knospen der Pflanzen und die Insekten kamen früher als sonst nach dem langen skandinavischen Winter. Martin Tingvall war in dieser speziellen Zeit in seinem Haus in Südschweden gestrandet und komponierte hier innerhalb weniger Tage dieses neue Album. ‚Ich war viel draußen in der Natur. Während dieses menschlichen Stillstands erschien mir die Kraft der Natur umso stärker - wie ein Zeichen, das uns Menschen zeigen wollte, dass wir nicht aufgeben sollten. Die Kompositionen sind im März 2020 innerhalb weniger Tage entstanden. Und dann habe ich sie auch direkt aufgenommen. Für mich ist dieses Album wie ein Hoffnungssymbol. Auch, wenn es scheint, dass es nicht mehr weitergehen wird, selbst nach dem dunkelsten Winter, kehrt das Licht im Frühling zurück.‘

Weitere Highlights

11 Freunde (01.04.)

Faisal Kawusi (05.05.)

Konstantin Wecker (21.04.)

Culcha Candela (04.05.)

wir zeigen vor und nach den Osterferien „Das Feld“ nach dem Roman von Robert Seethaler. Es spielt auf einem Friedhof, ein alter Mann erinnert sich, die Toten erzählen…es geht aber doch viel mehr um das Leben, als um den Tod! Kleine szenische Miniaturen mit zum Teil großen Figuren, zahlreiche Stimmungen von heiter bis melancholisch. Tauchen Sie ein in ein ganz besonders intensives Stück Figurentheater! Und dann zum Abschluss des Monats in alter Frische „Vom Fischer und seiner Frau“: Der Fischer, der nicht NEIN sagen kann und in ein Leben schliddert, das er gar nicht leben will. Zum Glück gibt es die Therapie, „Einzel und Gruppe“, die ihm den rechten Weg weist und die Dankbarkeit lehrt, für das, was er hat. Kommen Sie, schauen Sie und genießen Sie unsere Bilderwelt!

GENRE: EINE KOMÖDIE DER THEATERGRUPPE SZENTRAL "Habt ihr etwas zu verbergen?" Diese Frage stellen sich sieben Freund:innen an einem gemütlichen Abend mit gutem Essen. Natürlich nicht, ist die Antwort. "Seid ihr euch sicher?" Die Gastgeberin schlägt ein Spiel vor: Alle Handys liegen offen auf dem Tisch, alle eingehenden Anrufe werden auf laut gestellt und sämtliche Nachrichten vorgelesen! Niemand ahnt, dass dieses vermeintlich harmlose Spiel die Freundschaften und Beziehungen der Runde auf eine harte Probe stellen wird. Und dabei sind unaufgefordert zugeschickte Nacktfotos und spontane Anrufe des Liebhabers noch das geringste Problem … Tickets sind unter www.theater-unikum.de/tickets/ erhältlich.

GENRE: LESUNG

In deiner Schublade oder auch in der Kladde sammeln sich deine kleineren oder auch größeren Werke und du fasst dir ein Herz diese mal wieder oder auch zum ersten Mal vor Publikum vorzutragen? Dann bist du hier genau richtig. Genau richtig bist du natürlich auch, wenn du gerne literarischen Werken lauschst und gespannt bist, was die Oldenburgerinnen und Oldenburger so zu Papier bringen. Wir, zwei Germanistinnen, Eva von Holt und Anja Seemann, organisieren dieses Lesungsformat im OUT das erste Mal und wir freuen uns auf mehr literarischen Kultur-Input und auf einen gemütlichen Abend mit euch :-) WENN DU MITMACHEN MÖCHTEST, DANN SCHREIB BIS ZUM 31.03.22 EINE E-MAIL AN: SAGEUNDSCHREIBE-OLDENBURG@GMX.DE SA 30.4. | 20 UHR | BÜHNE 1 | EINTRITT GEGEN SPENDE

BENEFIZ-SONDERVORFÜHRUNG FÜR DIE UKRAINE ALTER WHISKY, JUNGE LIEBE

Geschichten und Songs aus Schottland und Irland

REGEN RIECHEN

Für Kinder zwischen 2 und 6 Jahre + Erwachsene Die faszinierende Welt unter unseren Füßen + Theater mit wenigen Worten +

Herzlich Willkommen! Ihr Theater Laboratorium-Team

mit Marie-Luise Gunst, Dieter Hinrichs, Hannes Weißbach

Die gesamten Eintrittseinnahmen, der Gewinn aus unserem Getränkeverkauf und Erlös aus der aufgestellten Spendenbox werden an das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft/Bündnis Entwicklung Hilft“ gespendet.

01. & 02.04. | 20 UHR 21. – 24.04. | 20 UHR

DAS FELD

Nach Robert Seethaler

Wenn die Toten auf ihr Leben zurückblicken könnten, wovon würden sie erzählen? Natürlich würden sie vom Leben sprechen. Vielleicht erzählen sie aber auch von drüben, davon, wie es sich anfühlt, auf der anderen Seite zu stehen. Oder ausschließlich über ihre Krankheiten, ihr Siechtum und ihr Sterben. „Das Feld“ ist ein Buch der Menschenleben, jedes ganz anders, jedes mit anderen verbunden. Die Verstorbenen kommen noch einmal zu Wort. Einer wurde geboren, verfiel dem Glücksspiel und starb. Ein anderer hat nun endlich verstanden, in welchem Moment sich sein Leben entschied. Eine hatte siebenundsechzig Männer, doch nur einen von ihnen hat sie geliebt. Einer war vernünftig genug, sich seine Träume nicht zu erfüllen. Und einer dachte: Man müsste hier mal raus. Doch dann blieb er… Das Feld - ein nutzloser Flecken, übersät von Steinen und giftigen Butterblumen, und der Bauer war froh, ihn bei erster Gelegenheit an die Gemeinde loszuwerden. Wenn er schon fürs Vieh nicht taugte, war er doch für die Toten genug … Für Jugendliche und Erwachsene Dauer: 100 Minuten + circa 30 Minuten Pause

Diese große Welt unter unseren Füßen steckt voller Abenteuer und Überraschungen. Sie verändert sich ständig und zeigt sich im neuen Kostüm. Aus der Erde entspringt all das Leben für winzig-kleine und große Wesen. Zwei neugierige Figuren gehen diesen Wundern der Natur tänzerisch auf den Grund und möchten mit euch eine Expedition ins Reich der Fantasie machen: Wie riecht nasse Erde? Wie fühlt sich Regen an? Was wächst da Faszinierendes? Was gibt es vielleicht noch zu entdecken, tief unter der Oberfläche? Das fantasievolle Bühnenbild, aus großen bunten Blättern mit einem Teppich aus Erde, fügt sich mit sinnlichen Klängen zu einem poetischen Gesamtwerk zusammen und lädt zum Träumen ein. ‚Regen riechen‘ ist eine einzigartige Reise ins Reich der Fantasie auf der Glühwürmchenlichter zu Sternen werden. Regie/Choreographie: Alessandra Corti // Raum/Kostüme: Anike Sedello // Musik: Anton Berman // Performance: Ramona Krohn, Ramona Suresh Gefördert von: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Oldenburg, Stiftung Niedersachsen, EWE Stiftung und Regionale Stiftung der LzO.

+ Theater mit wenigen Worten + Es geht ordentlich rund auf dieser wundersamen Entdeckungsreise. Eine Performerin entwickelt mit großer Lust am Absurden ein variantenreiches Spiel mit Ringen und Röhren. Sie werden wacker gedreht und tüchtig gerollt bis erkennbare Figuren oder überraschende Bewegungen entstehen. Alles ist im ständigen Wandel, nichts bleibt wie es war oder ist von Dauer. Die Fantasie kreist weiter und weiter … ratatat radong radüff … „Runde Reise“ bereichert die erfolgreiche Theaterreihe für die Allerkleinsten, mit der das theater wrede + bereits seit 2009 erfolgreich ist. Medienecho: „Das ist echt ein ganz tolles Stück. Mein dreijähriger Sohn fand das super. Der hat gestaunt und gelacht. Ihn hat das so richtig mitgerissen." (Bloggerin Kerstin von www.sanvie.de) Regie: Kristina Feix // Bühne: Bernhard Weber-Meinardus // Kostüme: Albena Kaptebileva // Musik: Maike Ammen // Musikalische Beratung: Winfried Wrede // Dramaturgie: Marga Koop // Performance: Brit Bartuschka Gefördert von: Oldenburgische Landschaft mit Mitteln des Landes Niedersachsen im Rahmen des Förderprogramms „Niedersachsen dreht auf“

hat sie ihnen zu sagen? Humorvoll, lebensklug und herrlich unterhaltsam! Monika Peetz, Jahrgang 1963, studierte Germanistik, Kommunikationswissenschaften und Philosophie in München. Sie ist die Autorin der Bestsellerreihe „Die Dienstagsfrauen“. Ihre Romane um die fünf Freundinnen waren SPIEGEL-Bestseller und verkauften sich allein im deutschsprachigen Raum über eine Million mal. Ihre Bücher erscheinen in 26 Ländern und sind auch im Ausland Bestseller.

von Yasmina Reza

Schauspiel: Maike Jebens, Marie Luise Gunst, Orhan Müstak, Dieter Hinrichs Regie: Marc Becker, Dramaturgie: Frauke Allwardt In diesem Bühnenstück gelingt es Yasmina Reza („Gott des Gemetzels”) wieder einmal einen humorvollen und auch bitterbösen Blick auf gesellschaftliche Rollenkonflikte und menschliche Abgründe zu werfen. In drei verschiedenen Variationen eines Abends begeben sich ihre Figuren in scharfsinnigen Dialogen auf die absurde Suche nach dem richtigen Leben im falschen, ringen um Selbstbestimmung, Selbstachtung und Anerkennung innerhalb gesellschaftlicher Konventionen, die sie partout nicht loswerden. Drei Mal findet der gleiche Abend statt: Ein Abendessen mit zwei Paaren, die in jeweils unterschiedlichen Allianzen und Manövern an den eigenen Eitelkeiten und Erwartungen scheitern. Wie viel in unserem Leben haben wir wirklich in der Hand? Ist alles nur eine Frage der Haltung oder der Perspektive? Wäre der gestrige Abend anders verlaufen, wenn ich mich anders verhalten hätte? Fragen, die sich wohl jeder schon einmal gestellt hat. Reza sagt zu ihrem literarischen Ansatz: „Ich schreibe nicht, um Geschichten zu erzählen. Ich erzähle Situationen, Atmosphären.” MI 27. & DO 26.4. | 10 UHR (FÜR SCHULEN) SA 30.4. | 16 UHR (THEATER FÜR DIE GANZE FAMILIE)

GESCHICHTEN VOM SAMS

FR 13.05. | 20 UHR SA 14.05. | 20 UHR THEATER WREDE + KLÄVEMANNSTRASSE 16 + 26122 OLDENBURG TICKETS: 22 EURO, ERMÄSSIGT 12 EURO (IM VORVERKAUF ZZGL. SERVICEGEBÜHREN) TICKETS UND WEITERE TERMINE UNTER WWW.THEATERWREDE.DE

DER COMPUTER NUMMER 3 Ein Gastspiel von notsopretty

Vier Schwestern, drei Generationen und eine mysteriöse Einladung an die Nordsee. Vier erwachsene Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, folgen der rätselhaften Einladung ihrer kapriziösen Mutter zu einem Familientreffen am Ferienort ihrer Kindheit. Mit gemischten Gefühlen treffen Sie im malerischen Örtchen Bergen an der holländischen Küste ein. Jede mit ihren eigenen Sorgen und Gedanken im Gepäck. Warum ruft die Mutter sie zusammen? Was

DREI MAL LEBEN

Für Kinder zwischen 2 und 6 Jahre + Erwachsene

Warum ein NEIN genauso wichtig wie ein Ja ist

MONIKA PEETZ LIEST: SOMMERSCHWESTERN

FR 22.04. & SA 23.04. | 20 UHR

RUNDE REISE

VOM FISCHER UND SEINER FRAU

25.04. | 20 UHR

EINLASS IN DEN THEATERSAAL 19 UHR, BEGINN 19.30 UHR

SO 01.05. | 16 UHR SO 29.05. | 16 UHR THEATER WREDE + KLÄVEMANNSTRASSE 16 + 26122 OLDENBURG TICKETS: 11 EURO, KINDER: 7 EURO (IM VORVERKAUF ZZGL. SERVICEGEBÜHREN) TICKETS UND WEITERE TERMINE UNTER WWW.THEATERWREDE.DE

29. & 30.04. | JEWEILS 20 UHR

Flaute bei den Fischers. Obwohl… Eigentlich ist alles wie immer. Herr Fischer steht jeden Tag um 3 Uhr auf, fährt raus auf‘s Meer und abends geht‘s wieder zurück. Dreißig Jahre ging das nun so. Seit drei Wochen ist alles anders. Da zappelte auf einmal ein 20-Kilo-Butt an der Angel – und der fing auch noch an zu reden, von wegen, dass er ein verwunschener Prinz sei, der obendrein noch Wünsche erfüllen könne! „Schnacker wie dich ess‘ ich nicht“, sagte Herr Fischer und warf den Butt kurzentschlossen wieder zurück ins Wasser. Soweit so gut. Schade nur, dass seine Frau, die Ilse, wohl nicht so will wie der Herr Fischer wohl (nicht) will. So nimmt das Wünschen seinen Lauf: ein größeres Haus, ein Schloss und König will sie auch noch sein. Aber wo ist die Grenze? Das Klima wird rauer, die Allergien nehmen zu… Schließlich begibt sich Herr Fischer in therapeutische Behandlung nach Stralsund. Männergruppe. Montags hat er Einzel, freitags Gruppe. Der Rest bleibt abzuwarten. Eine clowneske und durchaus auch therapeutische Betrachtung, die das Publikum von der Tatsache überzeugt, dass ein NEIN genauso wichtig ist wie ein JA. Für Kinder ab 10 Jahren und Erwachsene Dauer: 75 Minuten

Dies ist ein Abend in „unserem Pub“, unserem „verlängerten Wohnzimmer“ wie die Iren sagen. Mit dem Barmann erzählen die beiden Thekenfliegen mal heitere, mal melancholische Geschichten vom keltischen Eigensinn, von einem Zusammentreffen mit Prinz Charles und Sean Connery, von einer unvergessenen Englischstunde, von herrlichem Silvesterkrawall in Edingburgh, von Liebe und Wahnsinn, Geschichten von Stout und Whisky, Fish & Chips, schrulligen, skurrilen Begegnungen, vom Regenbogen, dem Brexit und noch viel mehr. Tauchen Sie ein in die besonderen Klänge von Gitarre, Akkordeon, Pipe, Fidel, Bodhrán und den Gesang, der unter die Haut geht. Ein unvergesslicher Abend, ein Kurzurlaub nach Schottland und Irland.

VORSCHAU MAI

GENRE: KABARETT

SAGE & SCHREIBE – EINE LESUNG

SA 02.04. | 19.30 UHR

SO 27.03. | 16 UHR (URAUFFÜHRUNG) SO 03.04. | 16 UHR (Die Erlöse werden für Menschen in der Ukraine gespendet) SO 10.04. | 16 UHR THEATER WREDE + KLÄVEMANNSTRASSE 16 + 26122 OLDENBURG TICKETS: 11 EURO, KINDER: 7 EURO (IM VORVERKAUF ZZGL. SERVICEGEBÜHREN) TICKETS UND WEITERE TERMINE UNTER WWW.THEATERWREDE.DE

SEBASTIAN LEHMANN – ANDERE KINDER HABEN AUCH SCHÖNE ELTERN

Andere Kinder haben auch schöne Eltern - aber Sebastians sind die besten. Die besten, die er je hatte. Deswegen telefoniert er sehr häufig mit ihnen. Die Telefonate schreibt er mit und liest sie dann auf Bühnen vor. Das hat sich als guter Therapieansatz erwiesen. Auch fürs Publikum. Aber nicht nur das: Sebastian ist viel unterwegs und erzählt von den Abgründen, die einem im Regionalexpress erwarten, den lustigsten Beleidigungen im Straßenverkehr und der unendlichen Weisheit eines Berliner Busfahrers. Außerdem übersetzt er die schönsten Hits der 80er, 90er und von heute. Damit die Welt endlich erfährt, wie Britney Spears auf deutsch klingt und Udo Jürgens auf chinesisch. Sebastian Vater bittet um zahlreiches Erscheinen bei den Shows, damit er endlich die Unterstützung für seinen Sohn einstellen kann. "Meine Mutter ruft aus meiner Heimatstadt Freiburg an", so beginnt jede Folge von Sebastian Lehmanns Radiocomedy "Elternzeit", die auf SWR3 und rbb radioeins läuft. Er ist Mitglied der größten Lesebühne Deutschlands, der Lesedüne, und hat zahlreiche Bücher geschrieben. Zuletzt erschienen "Mit deinem Bruder hatten wir ja Glück - Telefonate mit meinen Eltern" (Goldmann) und sein Roman "Parallel leben" (Voland & Quist). „Selten war ‚einfach nur Lesen‘ so klug, unterhaltend und zwerchfellerschütternd….Lehmanns sonore Stimme, die durch seine Radiokolumnen bekannt wurde, hat inzwischen Kultstatus.“ Jurybegründung Baden-Württembergischer Kleinkunstpreis TICKETS UNTER WWW.RESERVIX.DE DI 12.4. | 20 UHR | BÜHNE 1 | 14 € / 17 €

BAHNHOFSTR. 19 | 26122 OLDENBURG | T 0441. 955 56 01 WWW.THEATERHOF19.DE

Mit diesem Abend wollen wir ein Zeichen für den Frieden und die Freiheit unserer Ukrainischen Nachbarn!

GENRE: BENEFIZ-VERANSTALTUNG

FR 08.4. | 20 UHR | BÜHNE 1, 5 €/9 € SO 10.4. | 18 UHR | BÜHNE 1, 5 €/9 € DO 14.4. | 20 UHR | BÜHNE 1, 5 €/9 € DI 19.4. | 20 UHR | BÜHNE 1, 5 €/9 € SA 23.4. | 20 UHR | BÜHNE 1, 5 €/9 € FR 29.4. | 20 UHR | BÜHNE 1, 5 €/9 € SO 01.5. | 18 UHR | BÜHNE 1, 5 €/9 € SA 07.5. | 20 UHR | BÜHNE 1, 5 €/9 €

Liebes Publikum, wir freuen uns über die vielen tollen Aktionen in Oldenburg für Menschen in und aus der Ukraine und die anhaltende Hilfsbereitschaft vieler Oldenburger:innen. Wir werden die Erlöse der Vorstellung „Regen riechen“ am 03.04. ebenfalls über eine lokale Hilfsorganisation spenden. Wir freuen uns auf euch! Euer Team vom theater wrede +

- Ernst Ferstl

WIR ZIEHEN IN DEN FRIEDEN

Benefiz für die Ukraine in Oldenburg mit Annika Blanke, Fabian von Wegen, David Kern, Sven Ludewig und Mirko Gilster. Alle Einnahmen werden gespendet an www.oldenburghilftderukraine.de

KLÄVEMANNSTR. 16 | 26122 OLDENBURG | T 0441.957 20 22 WWW.THEATERWREDE.DE

„Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt.“

TICKETS UNTER TICKETS UNTER WWW. RESERVIX.DE MI 06.4. | 20 UHR | BÜHNE 1 | 8 € / 10 €

FREMDE FREUNDE

23.04. | 20 UHR | HALLE | MUSICAL

KLEINE STRASSE 8 | 26122 OLDENBURG | T 0441.164 64 WWW.THEATER-LABORATORIUM.ORG

von Paul Maar in einer Bearbeitung des theater hof/19 mit René Schack, Regie: Dieter Hinrichs, Musik: Christian Klein Familienvorstellung

Swipen, Matchen, Daten: Gerade während der Pandemie boomt das Online-Dating, denn das zufällige Treffen ist durch Maske und Abstand unmöglicher als je zuvor. Aber was weiß der Algorithmus wirklich über mich? Verändern sich unsere Begegnungen und Beziehungen durch diese digitalen Kennenlern-spiele? Ist es überhaupt möglich, mit Hilfe der App die eine große Liebe zu finden? Das Gastspiel “Der Computer Nummer 3” untersucht, wie sich Beziehungen durch digitale Vermittlung etablieren und sich die algorithmisierten Kennenlernspiele von Dating-Apps auf die Konstruktion von Identitäten in unserer Zeit auswirken. Kollektiv notsopretty: Anna Júlia Amaral, Marcel Nascimento und Nina Weber Gefördert von Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, NRW Kultursekretariat, Stadt Bochum, die Gesellschaft der Freunde der RUB und der Szenischen Forschung. Die Wiederaufnahme wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

Das Sams ist die Hauptfigur einer neunbändigen Kinderbuchreihe von Paul Maar. Der Schaupieler René Schack bringt diese Figur in Form eines Erzähltheaters für Kinder ab 6 Jahre auf die Bühne. Wer kennt es nicht, das kleine, freche anarchische Wesen, dass bei Herrn Taschenbier an einem Samstag einzieht und dessen Leben komplett auf den Kopf stellt. In diesem Theaterstück für Kinder ab 6 Jahre spielt René Schack einen Erzähler, Herr Taschenbier, Frau Rotkohl, einen Lehrer, 3 Mütter und einen Vater, ein kleines Mädchen, einen Polizisten, eine handvoll Tiere und natürlich das Sams. Das traut sich was, pfeift auf Bevormundung, entlarvt Autoritäten, widersetzt sich den Anordnungen der Erwachsenenwelt, es ist rebellisch und verkörpert die Freude am Widerspruch. Mit seinem scheinbar grenzenlosen darstellerischen Repertoire und vielen Liedern gelingt René Schack in dieser Inszenierung bei aller Blödelei auch eine tiefe Ernsthaftigkeit. Garantiert nicht nur für Kinder!


Oldenburg hilft der Ukraine ... ... und alle helfen mit!

DAS LETZTE WORT Liebe Leser:innen,

Aktion des Alten Gymnasium Oldenburg: Schüler:innen bringen ihre gesammelten Sachspenden in den Container auf dem Theatervorplatz.

Unsere Stimmen für Odessa: Mitarbeiter:innen des Staatstheaters bekunden ihre Solidarität mit den Kolleg:innen in Odessa.

UNTERSTÜTZUNG FÜR DIE UKRAINE Spenden an: Oldenburg hilft der Ukraine Johanniter Hilfsgemeinschaft Oldenburg OLB Oldenburgische Landesbank IBAN: DE11 2803 0300 8785 0202 00 Wir lassen euch nicht allein Ukraine-Hilfe DKM Darlehenskasse Münster IBAN: DE28 4006 0265 0004 0635 02 Spendenzweck: Ukraine-Hilfe

Spendenabend im Staathstheater

Eine Einrichtung des Landes Niedersachsen

Impressum Theaterzeitung für Oldenburg und die Region in Zusammenarbeit mit der NWZ Oldenburgisches Staatstheater Generalintendant: Christian Firmbach Redaktion: Dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit Chefredaktion: Caroline Schramm und Stephanie Twiehaus Autor:innen: Jupiter Dunkelgut, Jonas Hennicke, Dorothee Hollender, Gesine Geppert, Matthias Grön, Telse Hahmann, Phia-Charlotte Jensen, Saskia Kruse, Hanna Puka, Stephanie Twiehaus, Ulrike Wisler Fotos: Stephan Walzl, wenn nicht anders gekennzeichnet (freie Theaterseiten ausgenommen) Foto S. 2: Dita Zipfel © Dawn Stoloff, S. 4: Ballettwerkstatt © Thomas Ziegler, S. 2: Stimmen für Odessa: Dr. Lisa M.Uhlig Layout/Satz: Menso von Ehrenstein Stand der Drucklegung: 23.03.2022 Änderungen vorbehalten.

Das Oldenburgische Staatstheater wird geför­dert von der Stadt Oldenburg

vor über einem Monat begann Russland seinen Angriffskrieg auf die Ukraine. Seitdem erreichen uns täglich erschreckende Berichte und grausame Bilder von Zerstörung und Tod. Aber auch positive Zeichen der Solidarität und Hilfsbereitschaft: Geflüchtete werden an den Grenzen und Bahnhöfen gastfreundlich empfangen, Konzerte gegeben, Sachspendenstellen eingerichtet und Transporte auf den Weg geschickt. Das Engagement – auch der Menschen in Oldenburg – ist enorm. Allein das Publikum des Oldenburgischen Staatstheaters hat während der letzten Wochen über 25.000 EUR gespendet, die wir an Hilfsorganisationen weiterreichen konnten. Vielen Dank! Wir stehen beeindruckt vor dem Zusammenhalt und der unglaublichen Entschlossenheit, mit der sich die Ukrainer:innen den Aggressoren entgegenstellen, obwohl der Kampf aussichtslos zu sein scheint. Gefochten wird dabei nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Worten und Bildern: Viele Künstler:innen, darunter auch der Kiewer Designer und Grafiker Andrij Jermelenko, haben ganze Plakatserien entworfen und damit die Landstraßen und die Schaufenster der Innenstädte gepflastert. „David vs. Goliath – Do you remember what happened?“ trotzt auf einem Motiv der Serie den Angreifern entgegen. Es ist zu befürchten, dass der Krieg in der Ukraine länger andauert. Wie schaffen wir es, dass uns die Bilder und Berichte auch weiterhin berühren und nicht von den Titelseiten sowie aus unserem Fokus verschwinden? Im Rahmen der Eröffnung der lit.COLOGNE verwies der Schriftsteller Navid Kermani nicht umsonst darauf, dass uns der Krieg auch darum so nah gekommen ist, weil wir ihn in Aleppo, auf der Krim und im Donbass jahrelang ignoriert haben. Sie können sich sicher denken, was meine Antwort auf diese Frage sein muss. Dieses Mal möchte ich es mit den Worten von Matthias Brandt ausdrücken: „Das kann Kunst. Deshalb sind wir großen Schriftstellern oder Musikern oder Malern so dankbar. Sie bringen uns in Kontakt mit uns selbst, geben uns eine Sprache für unsere ungeordneten Gefühle. (…) Man sieht einem Menschen (auf der Bühne) zu und man teilt Empfindungen mit ihm. Dass wir als Menschen dazu in der Lage sind, ist sehr tröstlich.“ In diesem Sinne: bleiben Sie engagiert!

Kulturpartner

Herzlichst Ihr Christian Firmbach www.staatstheater.de facebook.de/oldenburgisches.staatstheater instagram.com/oldenburgischesstaatstheater Theaterkasse Tel 0441. 2225-111 Öffnungszeiten: DI–FR 12–18 Uhr, SA 10–14 Uhr, montags nur Vorstellungskasse

Lucia aus ‚Cavalleria Rusticana/ Pagliacci‘ Lösung Literaturrätsel


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