Dezember Ausgabe

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Theaterzeitung für Oldenburg und die Region in Zusammenarbeit mit der NWZ

Spielzeitung DEZEMBER 2021

Leise rieselt der Schnee auch in Heidis Bergen

NEWS

Liebes Publikum! Sobald die ersten Printen in den Regalen der Supermärkte liegen, schmiedet natürlich auch ein jedes Theater schon erste Adventspläne. Das Brainstorming vergangener Jahre führte u. a. zu heimatlichen Weihnachtsgrüßen unseres internationalen Ensembles, einem gestreamten Theaterstück in 24 Folgen, einer Tag für Tag wachsenden Zahl beleuchteter Theaterfenster … In der diesjährigen Adventszeit werden Sie uns nicht nur online, sondern überall in der Innenstadt finden, denn jeden Morgen liegt ein ganz besonderes thea-

trales Requisit an einem Ort, den Sie nur ausfindig machen können, wenn Sie tags zuvor auf unserer Website einem Ensemblemitglied beim liebevollen Verpacken zugeschaut haben. Und dann gilt das legendäre Windhundprinzip: Wer zuerst kommt … Zum Ausgleich verraten wir Ihnen aber jetzt schon, wo Sie – ganz entspannt vorüberflanierend – am 11. Dezember eine musikalische Überraschung finden: Im Lichthof von Leffers! Dort werden Mitglieder unseres Opernensembles von 12 bis

15 Uhr zeigen, dass sie auch das Weihnachtsrepertoire mit größter Inbrunst beherrschen. Und wo wir schon bei Fragen der Tradition sind: In einem Jahr, in dem die Holzwirtschaft so sehr darbt, dass selbst ein führendes schwedisches Möbelhaus sein Angebot nicht nachhalten kann, verzichten auch wir auf einen kurzlebigen Tannenbaum im Eingangsbereich. Dafür bieten wir ein ganz besonderes Nadelholzfeeling, wenn wir am 2. Advent erstmals zum Konzert auf unser nagelneues Hirnholzparkett in der Tischlerei einladen.

PREMIEREN & WIEDERAUFNAHMEN

OPER 04.12. | Großes Haus DIE SPANISCHE STUNDE/GIANNI SCHICCHI 19.12. | Großes Haus WIEDERAUFNAHME HÄNSEL UND GRETEL

SCHAUSPIEL 02.12. | Kleines Haus WIEDERAUFNAHME SUPERGUTE TAGE ODER DIE SONDERBARE WELT DES CHRISTOPHER BOONE

BALLETT 10.12. | Kleines Haus WIEDERAUFNAHME DIE KUNST DER FUGE JUST 10.12. | Spielraum WIEDERAUFNAHME MONSTERMONSTER!

Falls dann (was wir sehr hoffen) Ihr Blick auf herumstehende Bretter fallen sollte: Die werden in Kürze wieder mit Leben erfüllt — als sizilianische Taverne, Pension für illustre Gäste oder Schweizer Berghütte. Gelegenheit genug, für alle Fälle einmal kräftig auf Holz zu klopfen! Eine schöne (und gesunde!) Adventszeit wünscht Ihnen Ihr Redaktionsteam des Oldenburgischen Staatstheaters

ZUM LETZTEN MAL OPER 29.12. | Großes Haus HÄNSEL UND GRETEL BALLETT 30.12. | Kleines Haus DIE KUNST DER FUGE JUNGES STAATSTHEATER 27.12. | Großes Haus HEIDI

Zusatzvorstellungen ‚Les Boréades‘ Aufgrund der großen Nachfrage wird am 8. und 9. Januar noch zweimal ‚Les Boréades‘ gespielt. Karten sind ab sofort erhältlich. Online-Überraschungen Neben dem Adventskalender halten wir für Sie im Dezember auch einige weitere digitale und musikalische Überraschungen unter staatstheater.de bereit, besonders am Nikolaustag und Heiligabend. Boris Herrmann zu Gast Am 11. Dezember wird VendéeGlobe-Segler Boris Herrmann gemeinsam mit seinem Co-Autor Andreas Wolfers im Staatstheater von seiner Reise um die Welt berichten. Dass neben dem Staatstheater nur wenige Institutionen zu dieser Ehre kommen, ist dem Umstand zu verdanken, dass Herrmann gebürtiger Oldenburger ist. Die aktuellen Informationen zu Ihrem Theaterbesuch und unseren Hygienevorschriften finden Sie auf staatstheater.de

Zwei, die es so nur bei evers gibt. Alexanderstraße 53, Oldenburg 04 41 / 8 72 51 Mo. – Fr. 8.00 – 18.00 Uhr Parkplätze im Hof! www.gesunde-schuhe.org


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Spielzeitung DEZEMBER 2021

„Wie ein besonderer Freund, den ich selten sehe…“

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ark Haddons Roman ‚Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone‘ wurde mit seinem Erscheinen 2003 auf Anhieb ein internationaler Bestseller. Der Roman über den autistischen Jugendlichen und sein Umfeld ist längst Kult und belegt jährlich einen Platz unter den 100 bestverkauften Jugendbüchern, allein hierzulande. Obwohl der Autor selbst über das Wort „autistisch“ in diesem Text stolpern würde. In seinem sehr lesenswerten Blog (www.markhaddon.com) schrieb er:„‚Supergute Tage‘ ist kein Buch über Asperger. Es ist ein Roman,

Seit sieben Jahren erleben Schauspielensemble und Publikum supergute Tage dessen Protagonist sich selbst als ‚ein Mathematiker mit einigen Verhaltensschwierigkeiten‘ bezeichnet. Er benutzt nie die Worte Asperger oder Autismus. Wenn es schon irgendetwas sein muss, dann ein Buch über Unterschiede, darüber ein Außenseiter zu sein, darüber die Welt staunend und klar zu betrachten. Es ist genauso ein Buch über uns, wie es eines über Christopher ist. Etiketten sagen nichts über eine Person. Sie sagen nur etwas darüber aus, wie der Rest von uns sie kategorisiert. Um ein Sprecher für Autisten und Menschen mit Asperger zu werden oder um mich als Experte in diesem Gebiet

auszugeben, würde ich mich zum Narren machen. Viel lieber würde ich meine Zeit damit verbringen, weitere Romane über Menschen zu schreiben, die die Welt auf überraschende und offenbare Weise anders betrachten.“ Genau dieser besondere Ansatz seines Textes – nicht über eine sogenannte Behinderung oder Beeinträchtigung zu schreiben, sondern aus der Perspektive eines Menschen, der die uns geläufigen Regeln der Welt klar, staunend und eben anders betrachtet – macht den Roman zu einem berührenden Stück Literatur, quer durch alle Generationen von Leser:innen.

Dass das darauf basierende Stück von Simon Stephens ebenfalls eine kleine Theatersensation war, ist also fast logisch. Die kongeniale Bühnenbearbeitung von Simon Stephens wurde 2012 am Londoner ‚National Theatre‘ uraufgeführt, mit zahlreichen Awards ausgezeichnet und zog aufgrund des sensationellen Erfolges bald in eines der kommerziellen Theater im Londoner West End um, wo das Stück seitdem jeden Abend und bis heute meist vor ausverkauftem Haus läuft. Auch in Oldenburg ist das Stück in der Inszenierung von Jana Milena Polasek seit unglaublichen sieben Jahren auf dem Spielplan und wird im Dezember und Januar auf der Bühne des kleinen Hauses zu sehen sein. Mit Veronique Coubard und Julia Friede werden dieses Jahr allerdings zwei neue Schauspielerinnen Teil des Ensembles sein. Anlass, mit der Darstellerin des Christopher Boone, Franziska Werner, ein bisschen über die letzten sieben Jahre zu reden: Franziska, wie fühlt sich das an, eine Rolle über einen so langen Zeitraum zu spielen, zumal mit neuen Spielpartner:innen?

Christophers Geschichte ging mir immer sehr nah, inzwischen ist sie mir auch nah. Wie ein besonderer Freund, den ich selten sehe, der aber sofort wieder ganz vertraut ist. Die Rolle war von Anfang an ein Geschenk, wenn irgendwann der Abschied kommt,

Christopher Boone lässt die Welt mit anderen Augen sehen

wird es ein wehmütiger sein. Aber auch das gehört dazu. Wenn Spielpartner:innen wechseln ist das immer traurig und schön zugleich. Eine gemeinsame Reise geht zu Ende und eine neue beginnt. Ähnlich, aber auch ganz anders. Sieben Jahre sind eine lange Zeit. Hast du eine Lieblingsanekdote aus den ganzen Jahren im Zusammenhang mit dem Stück?

Ich habe eine besonders schöne Erinnerung. In der Probenzeit waren wir noch unsicher, wie das Stück enden könnte. Man hätte noch so viel erzählen können, über Christopher, über die Eltern. Aber es war auch schon so viel gesagt worden. Da brachte Thomas Birklein das rote Auto mit zur Probe und steckte den Zettel „Entschuldigung. Dein Dad.“ drauf. Alle mochten die Idee, aber ich war regelrecht glücklich. Ein rotes Auto für Christopher, so eine schöne Idee. Und was ist dein schönstes Erlebnis aus der ganzen Zeit?

Die Briefe von Müttern, die Kinder mit dem Asperger-Syndrom haben, haben mich sehr berührt. Sie haben mir geschrieben, nachdem sie das Stück sahen. Dafür bin ich dankbar. AB

Who the hell is Gianni Schicchi? Und was hat der Kirchenbann von Florenz mit ihm zu tun? Wer eine Reise durch die Untiefen der Hölle antritt, muss damit rechnen, allerlei schrägen Gestalten zu begegnen. So beschreibt es Dante Alighieri in seiner ‚Göttlichen Komödie‘, wo er sich selbst auf einen Abstecher durch die neun Kreise der Hölle begibt. Angekommen im zehnten Graben des achten Kreises, nur einen Kreis von Luzifer entfernt, trifft er auf Gianni Schicchi: Tollwütig rasend knabbert er dort seine Mitinsass:innen an. Denn das ist die Strafe für alle, die betrügen und lügen: Als „Seuchen der Gesellschaft“ sind sie nun selbst mit allerlei Krankheiten behaftet. Doch was hat Gianni Schicchi getan, was ihm eine solche Strafe eingehandelt hat? Und was hat die einflussreiche Familie Donati damit zu tun? Politische Gemengelage

Die Toskana im 13. Jahrhundert. Fast alle italienischen Städte waren geprägt von innerstädtischen Konflikten – von Kämpfen um die Vorherrschaft zwischen den Guelfen und den Ghibellinen. Während die Ghibellinen die Politik des Kaisers unterstützten, versuchten die Guelfen die Herrschaft des Papstes zu sichern. Im Jahr 1289 konnten die Guelfen die Ghibellinen in einer Schlacht besiegen – Florenz wurde guelfisch.

Doch damit war das Problem nicht gelöst, denn die Guelfen waren sich untereinander auch nicht einig und spalteten sich in Florenz auf in die weißen Guelfen, die weiterhin unnachgiebig den Papst unterstützten, und die schwarzen, die kaiserfreundlich und kompromissbereit waren. Eine neue Fehde bahnte sich an. Im Zentrum des Konfliktes: die Familien Donati und Cerchi. Die Donati gehörten zum Florentiner Altadel, eine reiche und einflussreiche Familie, Unterstützer der schwarzen Guelfen. Die Cerchi wiederum gehörten zum niedrigen Adel ärmlicher Herkunft und unterstützten ebenfalls den Papst, waren allerdings dem Kaiser wohlgesonnen – Anhänger der weißen Guelfen. Der Konflikt wurde immer unüberschaubarer und eskalierte 1300 durch einen Besuch des päpstlichen Legaten in bürgerkriegsartigen Unruhen. In Folge dessen verbannten die Regenten einen Großteil der weißen, aber auch einen nicht unwesentlichen Teil der schwarzen Guelfen aus der Stadt. Florenz wurde mit dem Kirchenbann belegt. Um endlich „Frieden“ zu „stiften“, schickte der Papst den Feldherren Karl von Valois in die Stadt, um dort politisch durchzufegen und die Stadt endgültig dem Kirchenstaat einzuverleiben. Mit dabei: die schwar-

zen Guelfen, die die Gelegenheit nutzten, sich zu rächen. Mittendrin statt nur dabei

Mittenmang im politischen Potpourri: Dante Alighieri. Er selbst war ein Vertreter der weißen Guelfen, seine Frau Gemma gehörte allerdings zur Donati-Familie. Damit war Dante verbandelt mit dem „Feind“, den schwarzen Guelfen. Darüber hinaus stammte er aus einer alteingesessenen Florentiner Familie – und war stolz drauf. Seine Abneigung gegen Menschen niederer Herkunft spiegelt sich an verschiedenen Stellen seiner Werke wider – und mag nicht so ganz zu seiner Mitgliedschaft bei den weißen Guelfen passen, die ja aus Adligen niederer Herkunft bestanden. Dantes Position zwischen den Stühlen im politischen Chaos von Florenz wurde ihm schließlich zum Verhängnis: Er war als Politiker maßgeblich an der Verbannung der weißen und schwarzen Guelfen beteiligt. Als die schwarzen die Stadt zurückeroberten, wurde auch an ihm Rache verübt: Sein Haus wurde zerstört und er selbst zu einer Geldstrafe und Ausschluss von allen politischen Ämtern verurteilt. Dante hielt sich wohlwissend von der Stadt fern – und zahlte die Strafe nicht. Die Konsequenz: Verbannung.

Wäre er doch zurückgekehrt, so hätte man ihn getötet. Während Dante also den Rest seines Lebens im Exil verbrachte, blieb seine Frau Gemma in Florenz, bei den Donatis. Testamentsfälschung für Schauspielbewanderte

Unzählige historische Figuren dieser Zeit werden von Dante in seiner ‚Göttlichen Komödie‘ erwähnt; vor allem die Mitglieder der Donati-Familie. Im 30. Gesang greift Dante eine Begebenheit auf, die sich so in dieser Familie zugetragen haben soll: Buoso Donati, der Familienälteste, liegt im Sterben. Sein Sohn Simone rät ihm allerdings davon ab, ein Testament zu schreiben, obwohl Buoso dies wünscht. Als er dann gestorben ist, sorgt sich Simone, dass Buoso vielleicht doch ein Testament verfasst haben könnte, das für ihn unvorteilhaft ausfällt. Er ruft daraufhin Gianni Schicchi de’ Cavalcanti zu Hilfe, einen mittelalterlichen Ritter und „Emporkömmling“ ärmlicher Herkunft (also jemand, den Dante wirklich ausgesprochen stark nicht mochte). Schicchi ist mit einem besonderen Talent gesegnet: Er ist ein hervorragender Personen- und Stimmenimitator. Er verkleidet sich als Buoso, imitiert ihn und diktiert ein neues Testament – wobei er die Gunst

der Stunde nutzt und sich selbst einen Teil des Erbes vermacht. Dieser Umstand bedeuteten seinen Untergang: Einer, der den Donati half und zu allem Überfluss auch noch von niederer Herkunft war: Kein Wunder, dass der parteiische Dante ihm einen ganz besonderen Platz im Inferno zugedacht hat. Aufgepasst also, wen man von sich erzählen lässt – sonst landet man noch mit Tollwut in der Hölle! SK

Auf dem Gemälde von WilliamAdolphe Bouguereau schauen Dante und Vergil dabei zu, wie der rasende Gianni Schicchi den Alchemisten und Ketzer Capocchio anknabbert.


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Musikalisches Feuerwerk zum neuen Jahr Warum ein Feuerwerk böse Geister und königliche Festfreude vertreibt — und alljährlich die Stimmung befeuert. Wie so vieles nahm auch die Erfolgsgeschichte des Feuerwerks ihren Anfang in China: Während der Tang-Dynastie herrschte vor etwa 1400 Jahren in der südchinesischen Provinz Hunan durch Seuchen, Überschwemmungen, Missernten eine derart schwere Not, dass der (dadurch bis heute berühmte) Mönch Li Tian auf Mittel und Wege sann, die zweifelsfrei für das Elend verantwortlichen bösen Geister zu vertreiben. Ein Bambusrohr, gefüllt mit Salpeter, Holzkohle und Schwefel, erwies sich als das geeignete Mittel: Die Wucht der Explosion war so groß, dass alle Geister das Weite suchten und in der Region der Wohlstand Fuß fassen konnte – nicht zuletzt durch die serienmäßige Produktion von derart wirkungsvollen Gemischen: Noch heute werden zwei Drittel der in der Welt verkauften Feuerwerkskörper in der „Feuerwerksmetropole“ Liuyang in Hunan hergestellt. Es dauerte nicht lange und die Effektivität solcher Feuerwerke, insbesondere wenn es darum ging, Macht und Größe zu zelebrieren, machte weithin von sich reden. Neben dem eindrucksvollen Böllern war es zunehmend der Zauber bunt sprühender Funken, der gefiel, und so gehörte spätestens im Barock auch in Europa zu jeder großen höfischen Feier ein anständiges Feuerwerk, das auf kompliziert konstruierten Gerüsten und in Gestalt von Sonnenrädern, Fontänen, Silbersonnen, Bengalischem Feuer oder Wasserfällen

bodennah gezündet wurde. (Wie sehr im Laufe der Jahrhunderte aus der einst technischen Disziplin eine hohe Kunst wurde, lässt sich auch eindrucksvoll beim alljährlichen Internationalen Feuerwerkswettbewerb in den Hannoverschen Herrenhäuser Gärten erleben.) Kaum verwunderlich also, dass 1748 auch der englische König George II. den Wunsch verspürte, das glückliche Ende des zermürbenden Österreichischen Erbfolgekriegs mit einem großangelegten Feuerwerk zu feiern. Die festliche Pyrokunst im Londoner Green Park sollte noch bekräftigt werden durch einen Kompositionsauftrag, den der damalige Londoner Starkomponist Georg Friedrich Händel erhielt. Welch eine Attraktion dieses Event zu werden versprach, zeigte sich schon daran, dass auf dem Weg zur Generalprobe am 21. April 1749 rund 12.000 Schaulustige die Londoner Straßen verstopften. Sie taten gut daran, diese Strapazen für die Voraufführung auf sich zu nehmen – denn die Feier selbst am 27. April 1749 verlief ziemlich desaströs: Schon die 101 geplanten Salutschüsse, die zur Eröffnung geplant waren, ließen auf sich warten, sodass das Timing von Ouvertüre und Feuerwerk entglitt. Viele der Feuerwerkskörper waren durch Nieselregen außer Funktion gesetzt und der halbwegs trockene Teil der Holzgerüste ging in Flammen auf. Der König war not amused und einzig Händels Musik war zu ver-

danken, dass sich wenigstens ein gewisses Maß an Feststimmung breitmachte. Keine Feuerwerksmusik, aber ein musikalisches Feuerwerk verspricht auch das Neujahrskonzert am 1. und 2. Januar. Man müsste wohl Li Tian heißen, um

zu glauben, dass es etwas an der aktuellen (Seuchen-)Lage ändern könnte, aber – und auch das ist von nicht zu unterschätzendem Wert – es vermag ihr zumindest Hoffnungsfunken entgegenzusprühen. ST

PROGRAMMTIPP ZU SILVESTER Lassen Sie uns das Jahr im Glanz der Goldenen Zwanziger ausklingen. Mit ,Melodien für Moneten Deluxe‘ in der Golden Twenties Edition, erleben Sie mit uns einen glanzvollen Abend voller unvergesslicher Klassiker und neu verswingter Songs. Ganz im Stil der Roaring Twenties können Sie auch gerne Ihre Garderobe wählen – Swing and shine!

Beim Neujahrskonzert sprühen die Funken

Der minutiös geplante Zufall

BERNARD LYON

Merce Cunningham-Experte Robert Swinston erklärt im Kleinen Haus die Arbeit des weltberühmten Choreografen. Der Startänzer Mikhail Baryschnikov sagte 1997 über ihn: „Keiner war bahnbrechender in seinen Neuerungen als Merce Cunningham, er bleibt der wichtigste Avantgarde-Choreograf unserer Zeit.“ Der US-Amerikaner hatte seine Karriere als Tänzer seit 1939 in der Company von Martha Graham, der Ikone für Modern Dance, in New York begonnen. Doch schon bald fing Merce Cunningham an, einen eigenen tänzerischen und choreografischen Ausdruck zu suchen und trat ab 1942 in Soloabenden mit seinen Kreationen auf. 1953 gründete er die Merce Cunningham Dance Company. Das Zusammentreffen mit dem Komponisten John Cage in den 1940er-Jahren wurde maßgeblich für seine weitere künstlerische

Laufbahn. Gemeinsam entwickelten die beiden Künstler eine Vision von Darbietungen, die Musik und Tanz allein dafür was sie sind, präsentieren. Es ging ihnen nicht darum, auf der Bühne Geschichten oder auch nur Themen abzubilden, sondern Bewegungen und Klänge um ihrer selbst willen zu zeigen. Dabei spielte das Zufallsprinzip eine entscheidende Rolle. Hatte Cage zunächst noch für die Choreografien von Cunningham komponiert, so kamen sie bald zu dem Punkt, an dem jeder von ihnen allein an seinem tänzerischen bzw. musikalischen Werk arbeitete und sie nur gewisse rhythmische oder zeitliche Punkte verabredeten, an denen sich die beiden Kunstgattungen während der Aufführung treffen sollten. In einem weiteren Schritt fiel auch dies

weg und der einzige äußerliche Zusammenhang von Musik und Tanz war, dass beide im selben Raum zur selben Zeit aufgeführt wurden – und erst zum Zeitpunkt der Premiere aufeinandertrafen. Doch auch innerhalb der Choreografie (und der Musik) war das Zufallsprinzip bestimmend: So entwarf Merce Cunningham Phrasen z. B. in Form von Schrittfolgen, kleinen Bewegungen für die Hände, Drehungen des Kopfes sowie Wiederholungen und warf dann eine Münze oder würfelte, um die Reihenfolge festzulegen. Dabei konnte es durchaus vorkommen, dass Phrasen herauskamen, die scheinbar unmöglich auszuführen waren. Dies ließ Cunningham niemals gelten: „Ich würde es immer versuchen, weil einem der Kopf zwar sagt, das geht nicht, aber oft geht es dann eben doch, oder man findet einen anderen Weg.“ Im Februar 2022 wird die BallettCompagnie Oldenburg bei ihrer Premiere des dreiteiligen Ballettabends ‚Verklärte Nacht‘ ein Stück von Merce Cunningham zeigen: ‚How to Pass, Kick, Fall and Run‘ aus dem Jahr 1965. Eine Choreografie, in der ebenfalls das Zufallsprinzip zum Einsatz kommt. Auch wenn der Titel an ein Sportereignis denken lässt, hat das Stück kein direktes Thema. Die Abfolge der Schritte und ihre Ge-

schwindigkeit sind festgelegt. Doch der Tanz findet statt zu für jede Vorstellung neu ausgewählten 18 Texten aus einem Pool von 90 ‚Stories from ‚Interminacy‘‘. Jede dieser von John Cage in den 1950er-Jahren geschriebenen Geschichten der „Unbestimmtheit“ wird innerhalb einer Minute gelesen, ganz gleich, ob es sich um einen kurzen oder einen langen Text handelt. So entsteht ein Rhythmus, der den Tanz begleitet oder einen Kon-trast zu den Bewegungsphrasen bildet. Zwei Schauspieler:innen des Staatstheaters werden die Texte auf der Bühne lesen. Die Einstudierung der Choreografie übernimmt Robert Swinston, der über zwei Jahrzehnte Tänzer und Assistent Merce Cunninghams war. Von 2013-2020 war er Künstlerischer Direktor des CNDC in Angers und ist Leitungsmitglied des Merce Cunningham Trust in New York. In einer „Lecture-Performance“ am 17. Dezember im Kleinen Haus erklärt er die Bedeutung Cunninghams für den zeitgenössischen Tanz und gibt mit Tänzer:innen der BallettCompagnie erste Eindrücke der Tanzsprache und des Stücks: Eine rare Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte! THH

Am 2. November ist in Rastede im Alter von 79 Jahren der Opernsänger Bernard Lyon verstorben. Unter anderem als Macbeth, Eugen Onegin, Jago oder Falstaff sowie in vielen weiteren bedeutenden Partien seines Fachs ist der Bariton, der 31 Jahre lang am Oldenburgischen Staatstheater engagiert war, noch heute dem Oldenburger Opernpublikum in lebhafter Erinnerung. Für seine besonderen künstlerischen Verdienste wurde er 1990 zum Kammersänger ernannt und reiste für Gastengagements nicht nur durch ganz Deutschland, nach Italien und Österreich, sondern bis nach Hong Kong und Los Angeles. Zum Gedenken an Bernard Lyon freut sich die Familie über Spenden an die Demenz-Hilfe Oldenburg e.V. Volksbank Oldenburg, IBAN: DE83 28061822 3200 1584 00 (Mit dem Hinweis: Bernard Lyon)


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Backstage Crew

Gesprächsstoff

Hochspannung hinter den Kulissen des niederdeutschen Schauspiels

Eine besondere (Wieder-)Entdeckung

Nach mehreren Wochen im Probenraum ist es endlich soweit: Das gesamte Team einer Theaterproduktion begibt sich für den Endspurt auf die Bühne des Kleinen Hauses und macht alles startklar für den großen Tag der Premiere. Ab diesem Zeitpunkt beginnt auch der Einsatz der Backstage Crew. Wussten Sie, dass hinter der Bühne oft mehr Menschen an den Strippen ziehen als Spieler:innen auf der Bühne agieren? Mit höchster Konzentration und Fiebereifer arbeiten die Spezialist:innen der August-

Hinrichs-Bühne im Hintergrund daran, dass die Vorstellung scheinbar mühelos läuft und die Darsteller:innen auf der Bühne im rechten Licht erscheinen. Was üblicherweise die Profis des Staatstheaters tun, übernehmen bei AHB-Vorstellungen qualifizierte Akteur:innen aus den eigenen Reihen. Ohne diese hilfreichen Hände würde alles fehlen, was im Bühnengeschehen von großer Bedeutung ist: die Maske, die Perücken, die Kostüme, die Requisiten, die Soufflage als Notfallhilfe bei Texthängern, die

Kommandos für Licht- und Toneinsätze, die schnellen Umbauarbeiten zum Kulissenwechsel – also kurz gesagt: die gesamte handwerkliche Durchführung einer Theatervorstellung. Die Fotos aus dem Backstage-Geschehen zeigen die Akteur:innen der AHB während einer Vorstellung von ‚Ziemlich beste Freunde‘. Möchten Sie einmal eine Theatervorstellung des niederdeutschen Schauspiels hinter den Kulissen miterleben? Dann melden Sie sich gern bei: dorothee.hollender@staatstheater.de.

Unter den Interessent:innen losen wir drei Menschen aus, die dann die einmalige Möglichkeit bekommen, ein Stück im Backstagebereich anzuschauen. Sie werden staunen! Den Termin vereinbaren wir mit Ihnen für einen Zeitraum, in dem die CoronaMaßnahmen wieder einen Zutritt in den hinteren Arbeitsbereich des Staatstheaters zulassen. Oder haben Sie Lust, selbst in der Backstage Crew mitzuarbeiten? Die AHB freut sich über Nachwuchs. DH

von Stephanie Twiehaus

Auch die Mitarbeiter:innen des Staatstheaters freuen sich immer wieder, wenn sie in unserer Büchertauschzelle vor dem Haupteingang Besonderes entdecken:

Jürgen Müller (Inspizienz) Ulrike Vehndel (Assistenz Maske) & Connor Grirgsdies

Ingrid Müller-Glade (Garderobe)

Dorothee Hollender (Dramaturgie, hat diese Fotos gemacht)

Karin Bremermann (Assistenz Requisite) Alexandra Pereira-Athner (Maske) & Juliana Renken

Jüngst fand sich eine Weihnachtsausgabe der ‚Blätter des Landestheaters‘ aus dem Jahre 1936, die – neben Werbung örtlicher Geschäfte und Gastronomie sowie der Ankündigung des Weihnachtsmärchens ‚Der Kleine Muck‘ – lediglich aus einem „Märchen für unsere ganz Großen“ besteht. Geschrieben wurde sie von dem Schriftsteller Hugo Hartung, der der Nachwelt heute vor allem als Autor von „Ich denke oft an Piroschka“ im Gedächtnis geblieben ist und in Oldenburg gerade – gemeinsam mit Generalintendant Hans Schlenck – sein Amt als Chefdramaturg angetreten hatte. (Beide zogen 1940 weiter nach Breslau.) Die etwas krude Geschichte handelt von einem Intendanten, der zwar einen schönen weißen Bart hat (mit dem er später naheliegender Weise den Weihnachtsmann spielt), aber kein funktionierendes Theater und dem freundliche Wichtel nach und nach zu einem abwechslungsreichen Spielplan, zu Publikum, Presse und einem Freundeskreis verhelfen. Am Ende sind alle glücklich. Den Wichtelmännchen zu Oldenburg verdankt das Staatstheater also offensichtlich viel – möge niemals jemand auf die Idee kommen, Erbsen auszustreuen …

Annegret Peters (Soufflage)

Zwischen den Brettern, die die Welt bedeuten

W

issen Sie eigentlich, was das Besondere an Hirnholzparkett ist? Nun, diese Wissenslücke können Sie hiermit im Bedarfsfall schließen: Im Gegensatz zu herkömmlichem Parkett handelt es sich bei Hirnholzparkett um einen Boden, bei dem die Holzfasern senkrecht und nicht waagrecht verlaufen – die sogenannten stehenden Jahresringe. Dadurch ist der Boden nicht nur besonders widerstandsfähig und wird oftmals in öffentlichen oder gewerblichen Bereichen eingesetzt, da er hier häufig besonderer Beanspruchung standhalten muss, sondern weist auch eine besonders schöne, auffällige Optik auf – ideale Voraussetzungen für den Theaterbetrieb also.

In der Tischlerei startet eine neue Veranstaltungsreihe Nachdem im Sommer eben solches Hirnholzparkett in der theatereigenen Tischlerei neu verlegt wurde, war der neue Boden zu Spielzeitbeginn im gesamten Haus in aller Munde und man sah immer wieder Kolleg:innen, die auf ihrem Weg zum oder vom Theater nicht widerstehen konnten, einen Blick durch die großen Fenster der Tischlerei zu werfen – was ein Glück, dass die Werkstatt im Erdgeschoss liegt! Nun gehört die Tischlerei in einem Theater normalerweise nicht zu den Orten, die man als Spielstätte erwarten würde. Aber wieso eigentlich immer nur im Großen oder Kleinen Haus spielen? Außergewöhnliche Orte haben als Orte für Kunst meist ihre

ganz eigene Ästhetik durch die Verbindung von alltäglichem Ambiente und künstlerischem Ausdruck. Und so war die Spielzeit noch jung, als eine Idee, die schon länger in den Köpfen vieler herumgeisterte, endlich konkrete Formen anzunehmen begann. Zunächst mussten allerlei dispositorische Herausforderungen bewältigt werden, schließlich wird in einer solchen Werkstatt ja im Regelfall tatsächlich gearbeitet und die gerade im Entstehen begriffenen Bühnenbildelemente für neue Produktionen können nicht mal so eben beiseitegeschoben werden. Aber im Dezember ist es nun soweit und was würde als Auftakt zu einer neuen Konzertreihe „In der Tischlerei“ bes-

ser passen als ein stimmungsvolles Adventskonzert? Mitglieder des Oldenburgischen Staatsorchesters sowie des Ensembles präsentieren ein gut einstündiges Programm in einem ganz besonderen Ambiente: Barockmusik bei Tannenduft und Lichterglanz. PJ 05.12. | 16.30 Uhr IN DER TISCHLEREI: ADVENTSKONZERT Der Eingang befindet sich auf der Rückseite des Hauptgebäudes (rechter Hand des Haupteingangs).

Wo gehobelt wird ...


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Von Kalaschnikow bis Sollbruchsäbel

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Ein Blick in die Rüstkammer des Staatstheaters zeigt, wie die Sicherheit von Waffen im Theateralltag gewährleistet wird.

ur mit dem gesondert abzuholenden Schlüssel gelangt man in den vergitterten Bereich des Raumes hinter der schweren Tür im vierten Stock des Haupthauses, dahinter: zwei Reihen dekorativ aufgestellter Schuss- und Fechtwaffen, Kettenhemden an einer Kleiderstange und weitere geheimnisvolle Schränke. Auf den ersten Blick ist gar nicht zu fassen, welch unterschiedliche Waffen hier lagern, von filigranen Floretten bis zu gewaltigen Gewehren ist alles dabei, nur eines haben sie gemeinsam: als Waffen benutzt werden sollen sie nicht. Mit ‚Foxfinder‘, ‚Käthchen. Ritterin von Heilbronn‘ und ‚Maria Stuart‘ sind gleich drei Stücke auf dem Spielplan vertreten, bei denen Waffen auf der Bühne in unterschiedlichem Umfang zum Einsatz kommen. Dabei steht die Sicherheit der Beteiligten und des Publikums an erster Stelle. Darum kümmert sich Stephan Parie: Seit mehr als 30 Jahren am Oldenburgischen Staatstheater beschäftigt, verwaltet er seit mehr als 10 Jahren auch die Rüstkammer. Das Wichtigste für den Umgang mit Schusswaffen am Theater ist, dass alle Waffen abgenommen und bühnentauglich sind. Der Großteil der Schusswaffen, die am Haus vorhanden sind, sind pure Requisiten und die anderen sind nur Schreckschusswaffen, die für akustische Effekte sorgen, ohne zu gefährden. Oft ist bei den Waffen der Lauf blockiert, sodass keine Gegenstände hindurchgeraten können. Als Stephan Parie seine Position antrat, hat er zusätzlich bei vielen Schusswaffen die Läufe durchbohren und Schlagbolzen abschleifen lassen, um sie noch weniger tauglich zu machen und

so die Sicherheit zu erhöhen. Die modernen Schreckschusspistolen mit blockierten Läufen sind innerhalb der Waffenkammer noch einmal fest eingeschlossen. Doch wie sieht Sicherheit im Detail aus? Bei metallenen Fechtwaffen müssen regelmäßig die Klingen ausgewechselt werden. Um deren Sicherheit zu garantieren, zusätzlich wird die Einsatzfähigkeit vor jeder Vorstellung getestet. Alle Schauspieler:innen, die auf der Bühne Waffen verwenden, erhalten dafür eine konkrete Einweisung, und dürfen den Lauf einer Schusswaffe niemals auf eine Person richten, denn es könnte zu Funkenflug kommen.

Auch wenn es sich manchmal nur um Holzschwerter handelt, muss für das Benutzen von Fechtwaffen auf der Bühne, so zum Beispiel bei ‚Käthchen. Ritterin von Heilbronn‘, vorher mit einem Fechtmeister eine exakte Choreografie entwickelt werden. Diese wird vor jeder Vorstellung noch einmal wiederholt, damit die Abläufe nicht nur gut aussehen, sondern auch für die Schauspieler:innen sicher sind. Wird eine Waffe nur als optisches Mittel eingesetzt, wie es bei ‚Maria Stuart‘ der Fall ist, werden nur Dekowaffen benutzt. Dann ist die Requisitenabteilung dafür zuständig, die Waffe sicher zu verwahren

und für den Bühneneinsatz bereit zu halten. Bei ‚Foxfinder‘ kommen gleich mehrere Schusswaffen zum Einsatz. Eines ist ein Salutgewehr, mithilfe einer Schreckschusspatrone ermöglicht es sowohl einen akustischen Effekt — als auch einen leichten Funkenflug aus dem Lauf — ein großartiger Effekt auf der Bühne. Bei diesem Stück hat Stephan Parie Abenddienst: Klaas Schramm in der Rolle des Samuel Covey bewegt sich lange mit dem ungeladenen Gewehr auf der Bühne, hinter der Bühne gibt er es kurz ab und Stephan Parie setzt zum Auftritt für die Schussszene eine einzige Patrone ein. Soll es auf der

Nur durch hohe Sicherheitsauflagen lassen sich tragische Zwischenfälle wie jüngst am amerikanischen Filmset verhindern.

Bühne so aussehen, als würde auf eine Figur geschossen, dann wird von der Inspizienz ein Lichtzeichen eingestellt, welches die Schauspieler:innen und die zuständige Requisite sehen können. Mit einer zweiten Waffe wird auf der Seitenbühne für den akustischen Effekt ein Schuss abgegeben, im selben Moment wird die Situation weitergespielt, und dank vieler Proben wirkt es, als wäre wirklich jemand getroffen. Die Regie hält sich, was den Einsatz von Waffen betrifft, an die Weisungen der Bühnen- und Rüstmeister. Dabei werden die Wünsche für die Inszenierungen erfüllt, soweit es sicher möglich ist. Soll zum Beispiel eine Klinge auf der Bühne zerbrechen, so wird sie vorher durchgeschnitten und nur leicht wieder zusammengelötet. Auch bei ‚Foxfinder‘ mussten Zugeständnisse gemacht werden, denn das Salutgewehr kann nur einen einzigen Schuss feuern, nach diesem Schuss wird dann auf die modernere Schreckschusspistole gewechselt. Manche der Waffen in der Rüstkammer sind noch eher kurios als gefährlich: Die vielleicht beliebteste Waffe der Sammlung im Oldenburgischen Staatstheater ist ein Gewehr, das beim Auslösen lediglich ein kleines Schirmchen aus dem Lauf herausgucken lässt. Eine Reihe weiter steht ein Säbel, bei dem die Klinge durch eine ausgetüftelte Mechanik in zwei Teile zerfallen kann – perfekt für tragisch-komische Momente auf der Bühne. Die Vergitterung der Rüstkammer ist eine Neuheit und sobald Führungen im Oldenburgischen Staatstheater wieder möglich sind, können auch Besucher:innen die Waffen sicher bestaunen. JD

Knusper, knusper, Knäuschen

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enn am 19. Dezember wieder einmal die ersten Takte von Humperdincks Märchenoper ‚Hänsel und Gretel‘ im Großen Haus erklingen, beginnt für viele endgültig die Weihnachtszeit. Das ist genau genommen merkwürdig, denn das in den Wald geschickte Geschwisterpaar sammelt Erdbeeren – es kann also eigentlich kaum Winter sein (ein schlagendes Argument für viele Opernhäuser, dieses „Kinderstubenweihfestspiel“ auch mal im Sommer auf den Spielplan zu setzen). Doch lässt die Übermacht des traditioneller Weise mit Lebkuchen eingedeckten Hexenhäuschens die Sommerfrucht meist zu einer vernachlässigbaren Randerscheinung werden. Dabei sind auch (mit Honig gebackene) Lebkuchen ursprünglich kein Weihnachtserzeugnis: Ihre Geschichte reicht bis ins Alte Ägypten zurück, wo zu Figuren, Tieren oder Pflanzen geformtes Honiggebäck als Opfergabe oder Grabbeigabe verwendet wurde. Und wiederum im altrömischen Opferkuchen „Libum“ (nicht selten in

Über weihnachtlichen Überfluss und die Bedeutung des Lebkuchens für das Jenseits Form von Honigbrot) sieht die Etymologie den Ursprung des Wortes „Leb“-Kuchen. Honigkuchen war es übrigens auch, mit dem der Höllenhund Zerberus besänftigt werden konnte – ein wahres Zaubermittel also! Jenseits dieser religiösen Bestimmung erfreute sich der Lebkuchen jahrhundertelang und ganz praktisch vor allem deshalb ungebrochenen Zuspruchs, weil er ungewöhnlich lange haltbar und lagerungsfähig war: für ausgedehnte Reisen und schwere Zeiten eine gute Kraftnahrung, die vor allem durch die Kreuzzüge mit neu entdeckten exotischen Gewürzen noch einmal kulinarisch verfeinert wurde. Umso mehr vermisste man Derartiges in Zeiten von Hungersnöten: Schon in der Antike gipfelte die Sehnsucht nach Essen in der Traumvorstellung von einem Land, in dem einem die gebratenen Vögeln schnurstracks in den geöffneten Mund fliegen. Im 16. Jahrhundert fand das Schlaraffenland durch den gleichnamigen Schwank von Hans Sachs und ein Gemälde von Pieter Brueghel d. Ä.

dann entscheidenden Eingang in die Kunst. Auf Brueghels Bild sieht man ein mit Kuchen bedecktes Haus, das als frühe Variante des Knusperhäuschen gelten dürfte. „Da ist ein Dach mit Fladen bedeckt“, lautet seitdem ein niederländisches Sprichwort, wenn es darum geht zu sagen: Es herrscht Überfluss. Zu dem „Häuslein aus Brot gebaut und mit Kuchen gedeckt“ im Hänsel-und-Gretel-Märchen der Brüder Grimm war es dann nur noch ein kleiner Schritt. Immerhin leiden die Geschwister schon großen Hunger, bevor sie durch den Wald irren – kein Wunder also, dass sie von kulinarischem Überfluss träumen. „Die Fenster waren aus hellem Zucker“, heißt es weiter, und so musste seit dem 19. Jahrhundert ein Knusperhäuschen dann auch zunehmend mit Zuckerwerk versehen sein: Heute sind Smarties, Gummibärchen und Co. für die meisten Kinder viel wichtiger als der Lebkuchen, der das Ganze als architektonisches Grundgerüst trägt – ebenso wie übrigens die Verantwortung für die weih-

nachtliche Verortung: Sie ist wohl auf die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurückzuführen, als die Zutaten für Lebkuchen so

Da ist ein Dach mit Fladen bedeckt ...

knapp waren, dass man ihn nur zu besonderen Anlässen herstellte – und das war natürlich das Weihnachtsfest … ST


Spielzeitung DEZEMBER 2021

Ordnung und Chaos Schauspielerin Anna Seeberger über ihre Tätigkeit als Kinderclub-Leiterin Anna, du sagst, das sei deine erste „richtige Spielzeit“ hier am Staatstheater. Du hast vorher in Salzburg studiert und jetzt leitest du neben deiner Arbeit als Schauspielerin auch den Kinderclub „Alles Gewürfelt“. Also endlich das volle Programm. Woran arbeitet ihr da?

In dem Stück, das Lina JoostKrüger und ich gemeinsam mit den Kindern entwickeln, geht es im weitesten Sinne um Spiele und dazugehörige Thematiken wie Glück, Zufall, Ehrgeiz, Enttäuschung. Wir sind auf der Suche nach „sinnvollen“ Regeln und beschäftigen uns damit, inwiefern man sich an Regeln halten muss und wann ein Regelbruch auch mal sinnvoll sein kann. Wir beginnen mit dem Spiel „Mensch, ärgere die nicht“: Es gibt vier Mannschaften und die Würfel. Die Kinder entwerfen dazu in den Proben anhand von Spiel- und Schreibaufgaben ihre eigenen Spielfiguren. Unsere Idee ist, dass die Figuren zu Beginn des Stücks im Konsens darüber sind, dass sie miteinander spielen wollen. Im Verlauf der Aufführung reiben sich die Figuren dann aber immer mehr an den unterschiedlichen Vorstellungen davon, was dieses gemeinsame Spielen denn ausmacht. So entsteht mehrfach Tumult und vermeintliches Chaos. In eurem Club sind zwölf Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren. Keine kleine Gruppe und mit drei Jahren Altersunterschied. Dazu ein Stück über Ordnung und Chaos zu entwickeln, das stelle ich mir sehr herausfordernd vor…

Ist es auch! Was uns an der Arbeit von Anfang an besonders interessierte, war, wie man in einer so gemischten Gruppe den Fokus verschieben und gemeinsam Geschichten erzählen kann. Manchmal ist es für eine Szene wichtig, einer Person den Fokus zu geben und sich selbst zurückzunehmen. Manchmal muss man sich aber auch trauen, selbst im Vordergrund zu stehen. Das ist Team-

arbeit. Mich freut es sehr, dass die Kinder so geduldig und respektvoll miteinander umgehen. Als Anleitende merken wir allerdings immer wieder von Neuem: Die Arbeit mit Kindern ist unvorhersehbar. Wir überlegen uns in der Vorbereitung verschiedene Spiele und Übungen, um das Stück mit den Kindern spiele-

Wird euer Stück dann laut und chaotisch?

Es geht uns bei den Proben darum Rahmen zu schaffen, in denen wir für eine bestimmte Zeit die Kontrolle loslassen können, um dabei neue Wege zu entdecken und dann fangen wir das Ganze wieder ein. So können sich die Kinder mit dem einbringen, was sie gut können und worauf sie Lust haben. Gleichzeitig können Sie sich in Neuem probieren und nicht nur das wiederholen, was sie ohnehin schon gut können. Sie sollen schon ein bisschen überfordert werden. Das finde ich eigentlich gut. „Überfordert“?!

Anna Seeberger

risch zu entwickeln. Das kann dann aber auch unerwartet anders laufen, als wir das geplant hatten. Manches funktioniert sehr gut, manches scheitert komplett. Man darf nicht zu sehr mit bestimmten Resultaten planen. Wir versuchen bei der Stückentwicklung, aus den Spielen heraus zu denken, um die Arbeit nicht zu verschult und frontal zu gestalten. Es passiert ganz schnell, dass man in eine klassische Regie-Arbeit hineinfällt und nach einer gespielten Szene über diese reflektiert. Diese Arbeitsweise verbaut bei Kindern aber schon vieles, da sie sich dann – wie in der Schule gelernt – melden und das „Richtige“ sagen wollen. Manchmal wird dann das vorher Gesagte mit anderen Worten mehrfach wiederholt, fast wie bei „Ich packe meinen Koffer“. Man hat bei dieser verbalen Szenen-Reflexion das Gefühl, am meisten Kontrolle und eine geordnete Abfolge der Beiträge zu haben. Manchmal ist das Chaos aber einfach spannender und nur so kann man wirklich Neues entdecken.

Ja! Auf der Bühne zu stehen, ist generell überfordernd. Das Gute daran, überfordert zu sein, ist, dass man dann nicht mehr darüber nachdenkt, ob das jetzt gut ist, was man macht und ob man scheitern wird an diesem Versuch. Man ist ganz auf die Spielaufgabe konzertiert und vergisst, was die Leute von einem denken könnten. Genau da entstehen meist richtig gute Sachen. Man lernt an diesen Überforderungen und Herausforderungen, das kenne ich noch aus meinem Studium.

KONZERTE DES CHORES

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IM SCHLOSS Mitglieder des Opernchores singen:

SING WE AND CHANT IT!

26.11. | 19.30 Uhr & 28.11. | 19 Uhr Madrigale von u. a. Claudio Monteverdi, Carlo Gesualdo, Heinrich Schütz

LIEBESLIEDER-WALZER

11.12. | 20 Uhr & 12.12. | 20 Uhr

Johannes Brahms: Liebeslieder-Walzer op. 52 und Neue Liebeslieder op. 65

Und um das zu ermöglichen, müssen wir in den Proben und in der Gruppe natürlich erst mal eine Vertrauensbasis herstellen. In der Stückentwicklung suchen wir dann nach klaren Spielaufgaben, die den Kindern ermöglichen, echt etwas zu erzählen. Beim Erfüllen solcher Aufgaben ist man ganz „im Moment“ und das ist interessant - für das Publikum und für einen selbst. Dann bin ich sehr gespannt auf die Premiere am 26. Februar 2022!

Das Gespräch führte Peter Rech.

26. - 27.12.21 Bremen ÖVB-Arena

www.cavalluna.com Ein Herz für

Wer bin ich?

Erkennen Sie diese Figur aus einem Stück im Dezember? ie sagen, Sie sind Zeitreisender? Sind Sie sich sicher? Nicht etwa Schotte? Wir haben ein Friedensabkommen, aber man kann ja nie wissen. Oder Spanier? Oder etwa gar… Katholik? Na gut, solange Sie nichts davon sind, können Sie sich setzen. Nein, ich kann Ihnen leider nichts zu trinken anbieten, die Zeiten sind hart. Wir sind im Krieg. Das ist einerseits nicht schön und andererseits kostet Krieg Geld, ich muss es wissen, denn ich verwalte die Gelder. Nun hat Prinz Phillip beschlossen, seine Armada zu senden und ihm hat der Papst dafür Geld gegeben, aber das wird denen auch nicht weiterhelfen! Wir bleiben stand-

haft! Jedenfalls solange das Volk nicht in Unmut gerät… Willkommen im Westminster-Palast übrigens. Eigentlich ist es hier um einiges prunkvoller, als es jetzt aussieht. Sie müssen mir glauben, wenn wir nicht gerade im Krieg mit Spanien sind, sind wir hier etwas prächtiger ausgestattet! Ich bin Großschatzmeister dieses Königreiches, Sie müssen mir also nicht sagen, dass die Gardinen dieser Gemächer lange nicht erneuert wurden, aber ich habe wichtigere Dinge zu tun. Ich hoffe, nach der Hochzeit haben wieder ein wenig Muße für die schönen Dinge. Was? Nein, nicht meine Hochzeit. Obwohl ich natürlich mein Mög-

lichstes getan habe, sie zu arrangieren. Das können Sie natürlich nicht wissen, unsere Königin wird bald heiraten, jahrelang hat sie sich davon komplett ferngehalten, obwohl man natürlich munkelte, sie hätte einen Favoriten unter meinen Kollegen gehabt. Ich weiß auch, wer es ist. Ich habe kein gutes Gefühl bei diesem Typen. Nun ja, bisher hat die Königin nicht heiraten wollen, aber jetzt wird gerade eine Allianz geschmiedet. Sie müssen verstehen, dass eine königliche Hochzeit politische Gründe hat. Nun, unsere Königin hat vor, einen Franzosen zu ehelichen, den Bruder des französischen Königs. Damit sollte auch jenseits des Är-

EL

Figurine von Britta Leonhardt

S

TS

melkanals klar sein, dass Elisabeth die rechtmäßige Königin von England ist, jetzt gerade gibt es noch zu viel französische Fürsprache für die falsche schottische Schlange… Überhaupt, es würde mich nicht wundern, wenn hier gerade wieder ein Verrat organisiert wird. Warten Sie mal. Ha! Zeitreisender, das ich nicht lache, ich habe mir doch gleich gedacht: Sie sind nur hier um ein Attentat auf Elisabeth zu planen. Ich werde die Wachen rufen! Im Tower werden Sie verrotten! Die Lösung finden Sie auf der letzten Seite. JD Wer steckt in diesem Kostüm?


Spielzeitung DEZEMBER 2021

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Musikalische Seelenverwandtschaft

Günther-Goldschmidt-Foyer feierlich eingeweiht

Das 3. Sinfoniekonzert vereint mit Johann Christian Bach

Mit Ausstellungseröffnung ‚Wechselbeziehung zwischen Musik, Theater und Leben.‘

und Mozart zwei Weggefährten

Wolfgang Amadeus Mozart

„Mr. Bach von London ist schon 14 Tage hier, er wird eine französische Opera schreiben – er ist nur hier, die Sänger zu hören, dann geht er nach London, schreibt sie, und kommt, um sie in Szene zu setzen; – seine Freude und meine Freude, als wir uns wieder sahen, können sie sich leicht vorstellen […]; ich liebe ihn (wie sie wohl wissen) von ganzem Herzen und habe Hochachtung für ihn.“ So schrieb der 22-jährige Mozart im August 1778 aus Paris an seinen Vater. Diese große Wiedersehensfreude hatte Mozart kurzzeitig sogar erwägen lassen, seine Pläne zu ändern und aus Paris nicht zurück nach Salzburg, sondern mit dem „Londoner Bach“, dem jüngsten Sohn Johann Sebastian Bachs, in die englische Metropole zu ziehen: Seine Bewunderung für den 22 Jahre Älteren bewog ihn wohl ebenso zu diesem Gedanken wie die Erinnerung an die Zeit, die er einst als Achtjähriger mit seiner Familie in London verbracht hatte. Damals hatte sich Johann Christian Bach des begabten Knaben angenommen und ihn künstlerisch unterwiesen, was dessen weitere kompositorische Entwicklung spürbar prägte: Bachs legendär umfangreiche Notensammlung wurde gemeinsam studiert, Mozart besuchte Bachs Konzerte und es wurde in großer Verbundenheit

zusammen musiziert, wie aus einer anschaulichen Beschreibung Nannerl Mozarts hervorgeht: „Herr Johann Christian Bach, Lehrmeister der Königin, nahm [Wolfgang] zwischen die Füße, jener spielte etwelche Takte, dann fuhr der andere fort, und so spielten sie eine ganze Sonaten und wer solches nicht sah, glaubte, es wäre solche allein von einem gespielt.“ Trotz des Altersunterschiedes empfanden die beiden Musiker einander als „seelenverwandt“ und Bach war einer der wenigen Komponisten, über die Mozart nie ein kritisches Wort verlor. In Paris kreuzten sich nun also vierzehn Jahre später die Wege der beiden ein zweites Mal. Als jedoch Bach seine Oper ‚Amadis de Gaule‘ (deren Ouvertüre das Sinfoniekonzert eröffnet) im Dezember 1779 dort „in Szene setzte“, war Mozart schon längst wieder nach Salzburg zurückgekehrt, seine ‚Pariser Sinfonie‘ im Gepäck und vielleicht auch die (ebenfalls im Sinfoniekonzert zu hörende) ‚Sinfonia concertante‘ für Bläser. Drei Jahre später starb Johann Christian Bach im Alter von nur 46 Jahren in seiner englischen Wahlheimat. „Schade für die musikalische Welt“, kommentierte Mozart traurig. ST

Johann Christian Bach

Am 17. November wurde das „Günther-Goldschmidt-Foyer“ im Parkettgeschoss des Staatstheaters im Gedenken an den jüdischen Flötisten Günther

Goldschmidt unter Beisein seines Sohnes Martin Goldsmith in einem feierlichen Akt eingeweiht.

Eine Ausstellung über das Leben der Familie Goldschmidt in Oldenburg ist dort bis Ende des Jahres zu den Vorstellungszeiten zu sehen. AW

Feierliche Eröffnung der Ausstellung

Im Gespräch: Christian Firmbach mit Martin Goldsmith und Mary Ziegler (v.l.n.r.)

Martin Goldsmith beim Festakt zur Namensgebung

Tore zu anderen Welten Erinnerungen an einen Erstkontakt zur Weihnachtszeit Es war Dezember. Das ist sicher. 1988 oder ’89 – da sind wir uns nicht so sicher. Für die Erwachsenen ging wieder einmal die Welt unter und meine Großmutter nahm uns vier Enkel mit ins Theater. Auf dem Hinweg liefen wir in Zweierreihen und nuckelten an den Enden unserer Schals. Als wir den riesigen festlichen Saal betraten, schlug uns die feuchtwarme Wolke hunderter Kinderstimmen entgegen. Aufgeregt rutschten auch wir auf dem roten Samt der weichen Ses-

sel hin und her. Wir wussten nicht, was uns erwartet – irgendetwas mit Störchen und Kalifen. Störche kannten wir vom alten Schornstein des Feuerwehrhauses – was Kalifen sind, wusste nicht einmal Oma so genau. Dann war es endlich so weit: Es wurde wohlig dunkel und die Kindermünder verstummten. Zunächst passierte gar nichts, doch dann watschelte irgendwo aus der Tiefe des Bühnenraumes ein sehr sehr altes Männlein auf uns zu. Das Männlein hatte einen

unsagbar langen grauen Bart, über welchen er auf seinem Weg zu uns mehrfach und ausgiebig stolperte – jedes Mal unter lautem Gelächter des ganzen Saales. An der Bühnenrampe angekommen, erklärte uns das Männlein, dass man hier eine Geschichte erzählen wolle. Es habe nur irgendwohin sein Märchenbuch verlegt. Nach kurzem Suchen und Tasten fiel es ihm offenbar wieder ein. Es schlug sich an die Stirn und schnipste mit den Fingern der rechten Hand in die

Luft. Daraufhin fiel aus dem unendlich hohen Bühnenhimmel ein riesiges, sicher ein mal zwei Meter großes altes Märchenbuch und schlug mit einem satten Klatschen auf dem Schwarz des Bühnenbodens auf. Die Staubwolke, die es dabei erzeugte, war mindestens so groß wie der Tsunami an Kinderstimmen, der folgte. „Da ist es ja!“, frohlockte das Männlein und schlug den Schinken unter Aufwendung aller seiner Kräfte auf. Aus dem Buch qualmte es da

schon heftig. „Alles Trick!“, raunte es aus der Reihe hinter uns. Doch auch da verstummte man, als das Männchen plötzlich mit den Worten „Dann fangen wir mal an“ in das riesige Buch hineinstieg und verschwand. Wir waren außer uns. So etwas hatte noch keiner gesehen. So etwas gab es für uns Kinder von nun an nur noch im Theater. So etwas gab es nur zu Weihnachten. JH


Spielzeitung DEZEMBER 2021

Hauptsache Kultur

E I M ME R T S S D AU A DT ST

Alles bleibt kompliziert. Aber: besser so als gar nicht.

Thorsten Lange schreibt für das Kulturbüro der Stadt Oldenburg. Als Gastautor wirft er an dieser Stelle regelmäßig einen Blick auf Ereignisse und Entwicklungen in der Szene.

Eigentlich hatte ich eine andere Kolumne schreiben wollen. Beginnen wollte ich mit einer Frage für Philosophen: Wenn ich einen Ort verlasse und nach einer gewissen Zeit zurückkehre, ist es dann noch derselbe Ort? Oder hat die Zwischenzeit ihn zu einem anderen gemacht? Wahrscheinlich, hätte ich dann vermutet, und so ähnlich könnte es auch mit der Normalität sein. Sie haben wir im März 2020 verlassen. Trotz vierter Welle befinden wir uns insgesamt auf dem langen Weg zurück. Aber wohin eigentlich? Ist es noch dieselbe Normalität? Oder eine andere? Eigentlich. Kleines Wort, großes Aber. Denn der rote Faden des letzten Absatzes ist der Konjunktiv. Ich habe die erwähnte Kolumne zwar geschrieben, aber wieder gelöscht. Denn auch wenn meine Antwort auf die Frage nach der Normalität „eine andere“ gewesen wäre, erscheint es momentan doch ziemlich absurd, dieses Wort überhaupt nur in den Mund zu nehmen. Aktuell wirkt es so,

als hätten wir auf der Autobahn Richtung Alltag die Abfahrt verpasst und unser Ziel deswegen meilenweit verfehlt. „Bitte wenden!“, würde das Navigationsgerät in diesem Moment fordern. Ja, gerne, aber wie? Was also jetzt? Wieder ins Corona-Lamento einsteigen? Meine Antwort ist ein klares: Nein! Für mich fühlt sich schon der Gedanke daran zersetzend an. Er demotiviert. Auch wenn ich weiß, dass es für viele Akteure gerade wieder zum traurigen Alltag gehört, „Was wäre wenn“-Szenarien durchzuspielen, will ich keine weiteren Zeilen an das Virus verschwenden. Dazu vielleicht ein kurzer Hinweis: Wer sich ein wenig mit den Gesetzmäßigkeiten von Printmedien auskennt, weiß: Dieser Text wurde nicht gestern Abend geschrieben. Die Produktion braucht Vorlaufzeit. Deswegen weiß ich leider nicht, ob es aktuell Diskussionen um Einschränkungen im Kulturbetrieb gibt. Ich gehe einfach mal davon aus, dass alle Veranstaltungen weiterhin möglich sind. Und ich

MARIA STUART von Friedrich Schiller

im Anschluss an die Vorstellung am 21.12. — GRAPHIC NOVEL RELEASE PARTY im Hauptfoyer

rückhaltend sind, ergeben sich immer wieder Gelegenheiten, Veranstaltungen zu besuchen, die normalerweise ausverkauft gewesen wären. Nach dem Abendessen spontan ins Laboratorium? Früher undenkbar, aktuell aber durchaus möglich. Ich bin kein Philosoph. Die Frage, in welcher Normalität wir aktuell leben, müssen andere beantworten. Oder ich versuche es in der nächsten Kolumne, wenn wir hoffentlich auf eine heftige, aber überraschend kurze vierte Welle zurückblicken. Unabhängig davon weiß ich aber: Kultur ist ein Lebenselixier. Vielleicht nicht in einem biologischen, aber ganz sicher in einem emotionalen Sinne. Deshalb lautet meine Empfehlung: Gehen Sie hin, seien Sie dabei, wann und wo auch immer es geht. Und kümmern Sie sich nicht um die Frage, ob das Normalität ist oder nicht. Hauptsache: Kultur! Und das wäre auch der Schlusssatz meiner ursprünglichen Kolumne gewesen. Insofern war sie nicht umsonst.

29.11. | 20 Uhr | Exerzierhalle Theaterbegegnung Jutta Moster-Hoos im Gespräch mit Gunnar BrandtSigurdsson über das musikalische Arrangement von Joh. Seb. Bachs ‚Die Kunst der Fuge‘

Führu ngen unter kunst h brem alleen.de ticket / s

MANET UND ASTRUC KÜNSTLER

FREUNDE

23.10.2021 – 27.02.2022

Ermöglicht durch:

hoffe, dass dieser Optimismus nicht als Naivität enttarnt wird. Machen wir einfach etwas Konstruktives: Schauen wir mal kurz auf den Kalender. Im Dezember sehe ich etliche Konzerte in großen Hallen und kleinen Clubs, einige Ausstellungen in Kunsthäusern und Museen sowie viel Programm auf den Theaterbühnen. Unter den Veranstaltungen sind sogar echte Knaller wie der Oldenburger Plakatherbst, der noch bis Mitte Dezember zu sehen ist (und ein starkes Rahmenprogramm bietet). Auch die Performance-Ausstellung des Künstlerduos BOSMOS sollte man gesehen haben. Und wer das Stadtmuseum schon schmerzlich vermisst, muss unbedingt den Projektraum_2 in der Innenstadt besuchen. Ist das so viel wie früher? Wahrscheinlich nicht. Aber wenn man die Umstände bedenkt, dann muss man den Dezember eindeutig als einen attraktiven Kulturmonat einordnen. Und ein kleiner Tipp am Rande: Weil Teile des Publikums nach wie vor zu-

DIE KUNST DER FUGE

Gefördert durch: und eine Gruppe privater Förderer

Edouard Manet, Bildnis des Zacharie Astruc, 1866, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen

8

03.12. | 20 Uhr | Exerzierhalle Ballettwerkstatt Antoine Jully gibt mit der BallettCompagnie Oldenburg einen Einblick in die Proben zur Wiederaufnahmen 10.12. | 20 Uhr | Kleines Haus Die Kunst der Fuge | Wiederaufnahme Nach dem großen Erfolg im Sommer 2019 kehrt die Choreografie von Antoine Jully zurück auf die Bühne


GROSSES HAUS — MI

KLEINES HAUS

02

— FR

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20 — 21.30 UHR | 19.30 UHR Einf. WIEDERAUFNAHME SUPERGUTE TAGE ODER DIE SONDERBARE WELT DES CHRISTOPHER BOONE Schauspiel von Simon Stephens 10.30 — 12 UHR | ab 6 Jahren HEIDI Schauspiel nach Johanna Spyri

20 UHR DISKURSGEWITTER Mutig denken 10,—/ erm. 5,—

20 UHR BALLETTWERKSTATT DIE KUNST DER FUGE

20 — 21.50 UHR | 19.30 UHR Einf. KING KONG UND DER ALTE WEISSE MANN

20 UHR NOIeS!

16 — 17.15 UHR | ab 13 Jahren MYTHOMANIA

mit Gebärdensprachdolmetscherinnen

11.15 UHR & 13.15 UHR GROSSE PIANISTEN IM KLEINEN HAUS GARRICK OHLSSON

18 — 20 UHR | ab 6 Jahren HEIDI Schauspiel nach J. Spyri

20 — 21.45 UHR DRAUSSEN VOR DER TÜR Schauspiel von Wolfgang Borchert

19.30 — 21.45 UHR | 19 UHR Einf. DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREAS Schauspiel von Joël Pommerat

— SA

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Spielzeitung WEITERE SPIELORTE

DEZEMBER 2021

19 UHR | Digital | Anmeldung unter akademie@kirche-oldenburg.de DISKURSGEWITTER Solidaritätärätätä ...

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— DO

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EXERZIERHALLE

19.30 UHR | 19 UHR Einführung | PREMIERE DIE SPANISCHE STUNDE/ GIANNI SCHICCHI Opern von Maurice Ravel/Giacomo Puccini

15 — 17 UHR | ab 6 Jahren HEIDI Schauspiel nach J. Spyri;

Schauspiel nach Motiven des Drehbuchs von E. Wallace u. a.

11 — 12.30 UHR | ab 6 Jahren HEIDI Schauspiel nach J. Spyri;

Probeneinblick zur Wiederaufnahme mit der BallettCompagnie

5,—/ unter 18 Jahren Eintritt frei Zählkarten an der Theaterkasse

klangpol Konzertreihe Kübel&Fylter feat. Sebastian Büscher

Die aktuellen Informationen zu Ihrem Theaterbesuch und unseren Hygienevorschriften finden Sie auf staatstheater.de — Am 24.12. bleibt die Theaterkasse geschlossen, am 25. und 31.12. ist nur die Vorstellungskasse geöffnet! 16.30 UHR | Tischlerei IN DER TISCHLEREI:ADVENTSKONZERT

Schauspiel von Marc Becker

mit Mitgliedern des Staatsorchesters und Ensemble

NE

U!

10.30 — 11.45 UHR | ab 13 Jahren MYTHOMANIA Schauspiel von Marc Becker

mit Gebärdensprachdolmetscherinnen

19.30 — 21.50 UHR | 19 UHR Einf. GOTT Schauspiel von Ferdinand v. Schirach — DI

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11 — 12.30 UHR | ab 6 Jahren HEIDI Schauspiel nach J. Spyri

10.30 — 11.45 UHR | ab 13 Jahren MYTHOMANIA Schauspiel von Marc Becker

19.30 UHR | 19 UHR Einführung DIE SPANISCHE STUNDE/ GIANNI SCHICCHI Opern von Maurice Ravel/Giacomo Puccini

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11 — 12.30 UHR | ab 6 Jahren HEIDI Schauspiel nach J. Spyri 19.30 — 21.45 UHR | 19 UHR Einf. DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREAS Schauspiel von Joël Pommerat

— DO

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11 — 12.30 UHR | ab 6 Jahren HEIDI Schauspiel nach J. Spyri 19.30 — 22 UHR | 19 UHR Einführung DON PASQUALE Oper von Gaetano Donizetti

— FR

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11 — 12.30 UHR | ab 6 Jahren HEIDI Schauspiel nach Johanna Spyri

20 — 21.25 UHR WIEDERAUFNAHME DIE KUNST DER FUGE Choreografie von Antoine Jully

— SA

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19.30 UHR BORIS HERRMANN BERICHTET:

19 UHR | 18.30 UHR Einführung MARIA STUART Schauspiel von Friedrich Schiller

— SO

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11.15 UHR | 10.45 UHR Einführung 3. SINFONIEKONZERT

15 — 16.25 UHR | 14.30 UHR Einf. DIE KUNST DER FUGE Choreografie von Antoine Jully

20 UHR | Schloss Oldenburg CHORKONZERT

„Allein zwischen Himmel und Meer“ Der Oldenburger Vendée Globe- Segler live

Werke von J. Chr. Bach, W. A. Mozart und F. Schubert

10.30 — 11.25 UHR | Spielraum WIEDERAUFNAHME MONSTERMONSTER! ab 7 Jahren Ein Schauspiel mit Puppen und Live-Musik von Franziska Werner 19.30 UHR NOIeS!

klangpol Konzertreihe Widerstände & Introversion

20 UHR | Schloss Oldenburg CHORKONZERT

Johannes Brahms: Liebeslieder-Walzer

Johannes Brahms: Liebeslieder-Walzer

19.30 — 21.50 UHR | 19 UHR Einf. GOTT Schauspiel von Ferdinand v. Schirach — MO — DI

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19.30 UHR | 19 UHR Einführung 3. SINFONIEKONZERT

19 UHR | 18.30 UHR Einführung MARIA STUART Schauspiel von Friedrich Schiller

10.30 — 11.25 UHR | Spielraum | ab 7 J. MONSTERMONSTER!

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10.30 — 12 UHR | ab 6 Jahren HEIDI Schauspiel nach J. Spyri

20 — 22 UHR TEEMLICH BESTE FRÜNNEN/ZIEMLICH BESTE FREUNDE

11 — 11.55 UHR | Spielraum | ab 7 J. MONSTERMONSTER!

Werke von J. Chr. Bach, W. A. Mozart und F. Schubert

Ein Schauspiel mit Puppen und Live-Musik von Franziska Werner

Komödie nach dem Film von Éric Toledano und Olivier Nakache

Ein Schauspiel mit Puppen und Live-Musik von Franziska Werner

19.30 — 21.45 UHR | 19 UHR Einf. DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREAS Schauspiel von Joël Pommerat

— MI

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10.30 — 12 UHR | ab 6 Jahren HEIDI Schauspiel nach J. Spyri

20 — 21.25 UHR | 19.30 UHR Einf. DIE KUNST DER FUGE Choreografie von Antoine Jully

19.30 — 21.50 UHR | 19 UHR Einf. GOTT Schauspiel von Ferdinand v. Schirach — DO

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10.30 — 12 UHR | ab 6 Jahren HEIDI Schauspiel nach Johanna Spyri 19.30 — 21 UHR DIE LETZTEN FÜNF JAHRE

11 — 12 UHR | ab 6 Jahren ORPHEUS UND DIE ZAUBERHARFE

11 — 11.55 UHR | Spielraum | ab 7 J. MONSTERMONSTER!

Ein Opernpasticcio; ab 6 Jahren

Ein Schauspiel mit Puppen und Live-Musik von Franziska Werner

Musical von Jason Robert Brown

20 — 21.50 UHR | 19.30 UHR Einf. KING KONG UND DER ALTE WEISSE MANN 20 UHR THEATERWISSEN

20 UHR MELODIEN FÜR MONETEN OPERA EDITION

19 — 20.30 UHR | 18.30 UHR Einf. SUPERGUTE TAGE ODER DIE SONDERBARE WELT DES CHRISTOPHER BOONE

20 UHR LICHTENSTEIN LIEST… KOLLEG:INNEN LESEN MIT!

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10 — 11.30 UHR | ab 6 Jahren HEIDI Schauspiel nach Johanna Spyri

— SA

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18 — 20 UHR | ab 6 Jahren HEIDI Schauspiel nach Johanna Spyri

Schauspiel nach Motiven des Drehbuchs von E. Wallace u. a.

Lecture Performance zu M. Cunninghams ‚How to Pass, ...’ | 5,—/ für Freundeskreis-Mitglieder Eintritt frei

10.30 — 11.25 UHR | Spielraum | ab 7 J. MONSTERMONSTER! Ein Schauspiel mit Puppen und Live-Musik von Franziska Werner

Die interaktive Lektüreshow

Schauspiel von Simon Stephens

— SO

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15 — 17 UHR | ab 6 Jahren WIEDERAUFNAHME HÄNSEL UND GRETEL Oper von Engelbert Humperdinck

11.15 UHR 3. KAMMERKONZERT UND NICHT NUR ZUR WEIHNACHTSZEIT

19.30 — 21.30 UHR | ab 6 Jahren HÄNSEL UND GRETEL Oper von Engelbert Humperdinck

19 — 21 UHR TEEMLICH BESTE FRÜNNEN/ZIEMLICH BESTE FREUNDE

16— 16.55 UHR | Spielraum | ab 7 J. MONSTERMONSTER! Ein Schauspiel mit Puppen und Live-Musik von Franziska Werner

Komödie nach dem Film von É. Toledano & O. Nakache

— MO

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10.30 — 12 UHR | ab 6 Jahren HEIDI Schauspiel nach Johanna Spyri

20 — 21.25 UHR | 19.30 UHR Einf. DIE KUNST DER FUGE Choreografie von Antoine Jully

11— 11.55 UHR | Spielraum | ab 7 J. MONSTERMONSTER! Ein Schauspiel mit Puppen und Live-Musik von Franziska Werner

19.30 — 21.45 UHR | 19 UHR Einf. DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREAS Schauspiel von Joël Pommerat

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10.30 — 12 UHR | ab 6 Jahren HEIDI Schauspiel nach J. Spyri

19 UHR | 18.30 UHR Einführung MARIA STUART Schauspiel von Friedrich Schiller

19.30 — 22 UHR | 19 UHR Einführung DON PASQUALE Oper von Gaetano Donizetti — MI — DO

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19.30 UHR | 19 UHR Einführung DIE SPANISCHE STUNDE/ GIANNI SCHICCHI

20 — 21.50 UHR | 19.30 UHR Einf. KING KONG UND DER ALTE WEISSE MANN

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19.30 — 21.30 UHR | ab 6 Jahren HÄNSEL UND GRETEL

20 — 21.30 UHR | 19.30 UHR Einf. SUPERGUTE TAGE ODER DIE SONDERBARE WELT DES CHRISTOPHER BOONE

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18 — 20 UHR | ab 6 Jahren HÄNSEL UND GRETEL Oper von Engelbert Humperdinck

19 — 20.25 UHR | 18.30 UHR Einf. DIE KUNST DER FUGE Choreografie von Antoine Jully

11.30 — 13.30 UHR | ab 6 Jahren HEIDI Schauspiel nach J. Spyri

15 — 16.30 UHR | 14.30 UHR Einf. SUPERGUTE TAGE ODER DIE SONDERBARE WELT DES CHRISTOPHER BOONE

Opern von Maurice Ravel/Giacomo Puccini

Oper von Engelbert Humperdinck

Schauspiel nach Motiven des Drehbuchs von E. Wallace u. a.

Schauspiel von Simon Stephens

— SA — SO

19.30 UHR | 19 UHR Einführung DIE SPANISCHE STUNDE/ GIANNI SCHICCHI

Schauspiel von Simon Stephens

Opern von Maurice Ravel/Giacomo Puccini

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18 — 20 UHR | ab 6 Jahren ZUM LETZTEN MAL I. D. SZ HEIDI Schauspiel nach Johanna Spyri

20 — 22 UHR TEEMLICH BESTE FRÜNNEN/ZIEMLICH BESTE FREUNDE 20 — 21.25 UHR | 19.30 UHR Einf. DIE KUNST DER FUGE Choreografie von Antoine Jully

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19.30 — 22 UHR | 19 UHR Einf. DON PASQUALE Oper von Gaetano Donizetti 18 — 20 UHR | ab 6 Jahren ZUM LETZTEN MAL I. D. SPIELZEIT HÄNSEL UND GRETEL Oper von Engelbert Humperdinck

20 — 21.45 UHR DRAUSSEN VOR DER TÜR Schauspiel von Wolfgang Borchert

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19.30 UHR | 19 UHR Einführung DIE SPANISCHE STUNDE/ GIANNI SCHICCHI

20 — 21.25 UHR | 19.30 UHR Einf. ZUM LETZTEN MAL DIE KUNST DER FUGE

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Opern von Maurice Ravel/Giacomo Puccini

Komödie nach dem Film von É. Toledano & O. Nakache

Choreografi e von Antoine Jully

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15 — 16.30 UHR & 19.30 — 21 UHR DIE LETZTEN FÜNF JAHRE Musical von Jason Robert Brown

17 UHR & 20 UHR MELODIEN FÜR MONETEN DELUXE Golden Twenties Edition

CA. 22 UHR | HAUPTFOYER

GRAPHIC NOVEL RELEASE PARTY im Anschluss an die Vorstellung von ,Maria Stuart’ spielt das Schneider-Swing-Trio und es wird signiert!

10.30— 11.25 UHR | Spielraum | ab 7 J. MONSTERMONSTER!

Ein Schauspiel mit Puppen und Live-Musik von Franziska Werner

WIR WÜNSCHEN IHNEN FROHE WEIHNACHTEN UND EIN GESUNDES NEUES JAHR! Freuen Sie sich über unseren Adventskalender auf staatstheater.de


Freie Theater BAHNHOFSTR. 11 | 26122 OLDENBURG | T 0441.924 80–0 WWW.KULTURETAGE.DE

KLEINE STRASSE 8 | 26122 OLDENBURG | T 0441.164 64 WWW.THEATER-LABORATORIUM.ORG

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10 UHR GESCHICHTEN VOM SAMS VON PAUL MAAR IN EINER BEARBEITUNG DES THEATER HOF/19 MIT RENÉ SCHACK

20 UHR | HALLE | KONZERT HEART OF GOLD

20 UHR | THEATER DIE BREMER STADTMUSIKANTEN – SCHÖNHEIT KENNT KEIN ALTER

20 UHR CULTURAL DRAG GASTSPIEL VON TACHOTINTA

20 UHR DREI MAL LEBEN VON YASMINA REZA, REGIE: MARC BECKER

20 UHR | HALLE | KONZERT TEQUILA & THE SUNRISE GANG

20 UHR | THEATER MONSIEUR IBRAHIM UND DIE BLUMEN DES KORAN – NACH ERIC-EMMANUEL SCHMITT

20 UHR CULTURAL DRAG GASTSPIEL VON TACHOTINTA

20 UHR DREI MAL LEBEN VON YASMINA REZA, REGIE: MARC BECKER

20 UHR | HALLE | LESUNG UND MUSIK HEINZ STRUNK

16 UHR | THEATER MONSIEUR IBRAHIM UND DIE BLUMEN DES KORAN – NACH ERIC-EMMANUEL SCHMITT

11 & 16 UHR WENN DAS CELLO KATZE SPIELT GASTSPIEL VON THEATER MONTEURE

15 UHR WINTERMANN (GASTSPIEL) VON UND MIT ANDI STEIL UND MARKUS ROHDE

20 UHR | IGS FLÖTENTEICH | ZAUBERSHOW CODY STONE – GADGET & MAGIC

20 UHR | KLEINE EWE-ARENA | COMEDY MARKUS KREBS

10 UHR GESCHICHTEN VOM SAMS VON PAUL MAAR IN EINER BEARBEITUNG DES THEATER HOF/19 MIT RENÉ SCHACK 19 UHR | BREMEN 2 PRÄSENTIERT: HERBSTGESPRÄCHE MIT ANNE GESTHUYSEN

10 UHR GESCHICHTEN VOM SAMS VON PAUL MAAR IN EINER BEARBEITUNG DES THEATER HOF/19 MIT RENÉ SCHACK

20 UHR | HALLE | KONZERT LES BRÜNETTES

20 UHR | KABARETT PATRICK SALMEN – EKSTASE

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BAHNHOFSTR. 19 | 26122 OLDENBURG | T 0441. 955 56 01 WWW.THEATERHOF19.DE

10 UHR GESCHICHTEN VOM SAMS VON PAUL MAAR IN EINER BEARBEITUNG DES THEATER HOF/19 MIT RENÉ SCHACK

20 UHR | HALLE | KONZERT NATURALLY 7

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KLÄVEMANNSTR. 16 | 26122 OLDENBURG | T 0441.957 20 22 WWW.THEATERWREDE.DE

20 UHR | LESUNG MAX GOLDT LIEST „ALTE UND NEUE TEXTE“

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UNI-CAMPUS | 26129 OLDENBURG | T 0441.798-2658 WWW.THEATER-UNIKUM.DE

19 UHR | STUDIO | SZENISCHE WEIHNACHTSLESUNG ERIKA ODER DER VERBORGENE SINN DES LEBENS

20 UHR ZEIT DER KANNIBALEN EINE SCHWARZE KOMÖDIE ÜBER DEN KAPITALISMUS

20 UHR | IMPROVISATIONSTHEATER IMPROSHOW – 12 METER HASE

11 UHR| ZUSATZVORSTELLUNG MIT 2G 16 UHR | AUSVERKAUFT WAS GLITZERT DA IM SCHNEE? FÜR ALLE AB 2 JAHREN (KINDER BIS MIND. 6 JAHRE)

20 UHR ZEIT DER KANNIBALEN EINE SCHWARZE KOMÖDIE ÜBER DEN KAPITALISMUS

11 UHR| ZUSATZVORSTELLUNG MIT 2G 16 UHR | AUSVERKAUFT WAS GLITZERT DA IM SCHNEE? FÜR ALLE AB 2 JAHREN (KINDER BIS MIND. 6 JAHRE)

16 UHR GESCHICHTEN VOM SAMS VON PAUL MAAR IN EINER BEARBEITUNG DES THEATER HOF/19 MIT RENÉ SCHACK

20 UHR | HALLE | KONZERT INGA RUMPF

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16 UHR | HALLE | SHOW PAWEL POPOLSKI

20 UHR | SZENISCHE LESUNG EIN WEIHNACHTSLIED

18 UHR | THEATER DAS FELD – NACH ROBERT SEETHALER

19 UHR | STUDIO | SZENISCHE WEIHNACHTSLESUNG ERIKA ODER DER VERBORGENE SINN DES LEBENS 20 UHR | HALLE | SHOW PAWEL POPOLSKI

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10 UHR GESCHICHTEN VOM SAMS VON PAUL MAAR IN EINER BEARBEITUNG DES THEATER HOF/19 MIT RENÉ SCHACK 20 UHR | HALLE | KONZERT DIE FEISTEN

20 UHR | THEATER DIE BREMER STADTMUSIKANTEN – SCHÖNHEIT KENNT KEIN ALTER

10 UHR GESCHICHTEN VOM SAMS VON PAUL MAAR IN EINER BEARBEITUNG DES THEATER HOF/19 MIT RENÉ SCHACK

20 UHR | HALLE | KONZERT DIE FEISTEN

20 UHR | THEATER DIE BREMER STADTMUSIKANTEN – SCHÖNHEIT KENNT KEIN ALTER

10 UHR GESCHICHTEN VOM SAMS VON PAUL MAAR IN EINER BEARBEITUNG DES THEATER HOF/19 MIT RENÉ SCHACK

20 UHR | THEATER BEGEGNUNGEN AM ENDE DER WELT

10 UHR GESCHICHTEN VOM SAMS VON PAUL MAAR IN EINER BEARBEITUNG DES THEATER HOF/19 MIT RENÉ SCHACK 10 UHR GESCHICHTEN VOM SAMS VON PAUL MAAR IN EINER BEARBEITUNG DES THEATER HOF/19 MIT RENÉ SCHACK

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19 UHR | STUDIO | SZENISCHE WEIHNACHTSLESUNG ERIKA ODER DER VERBORGENE SINN DES LEBENS

20 UHR | SZENISCHE LESUNG EIN WEIHNACHTSLIED

20 UHR | THEATER BEGEGNUNGEN AM ENDE DER WELT

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19 UHR | STUDIO | ZENISCHE WEIHNACHTSLESUNG ERIKA ODER DER VERBORGENE SINN DES LEBENS

20 UHR | SZENISCHE LESUNG EIN WEIHNACHTSLIED

20 UHR | THEATER BEGEGNUNGEN AM ENDE DER WELT

16 UHR | AUSVERKAUFT WAS GLITZERT DA IM SCHNEE? FÜR ALLE AB 2 JAHREN (KINDER BIS MIND. 6 JAHRE)

19.30 UHR ALTER WHISKY, JUNGE LIEBE SONGS UND GESCHICHTEN AUS SCHOTTLAND UND IRLAND

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19 UHR | STUDIO | SZENISCHE WEIHNACHTSLESUNG ERIKA ODER DER VERBORGENE SINN DES LEBENS

20 UHR | SZENISCHE LESUNG EIN WEIHNACHTSLIED

18 UHR | THEATER BEGEGNUNGEN AM ENDE DER WELT

16 UHR | AUSVERKAUFT WAS GLITZERT DA IM SCHNEE? FÜR ALLE AB 2 JAHREN (KINDER BIS MIND. 6 JAHRE)

18.30 UHR ALTER WHISKY, JUNGE LIEBE SONGS UND GESCHICHTEN AUS SCHOTTLAND UND IRLAND

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9.30 UHR WAS GLITZERT DA IM SCHNEE? FÜR ALLE AB 2 JAHREN (KINDER BIS MIND. 6 JAHRE)

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20 UHR | THEATER DAS FELD – NACH ROBERT SEETHALER

18 UHR | THEATER DAS FELD – NACH ROBERT SEETHALER

16 UHR | THEATER DAS FELD – NACH ROBERT SEETHALER

16 UHR | THEATER DAS FELD – NACH ROBERT SEETHALER

20 UHR | THEATER DAS FELD – NACH ROBERT SEETHALER

20 UHR | THEATER DAS FELD – NACH ROBERT SEETHALER

16 UHR | THEATER MONSIEUR IBRAHIM UND DIE BLUMEN DES KORAN – NACH ERIC-EMMANUEL SCHMITT 16 & 20 UHR | THEATER MONSIEUR IBRAHIM UND DIE BLUMEN DES KORAN – NACH ERIC-EMMANUEL SCHMITT

Wir wünschen unserem Publikum ein friedvolles Weihnachtsfest und ein gutes, neues Jahr. Hoffen wir gemeinsam darauf, dass die Welt Corona 2022 im Griff hat — jeder möge seinen Beitrag dazu leisten. Bleiben Sie gesund und auf bald! Ihr/euer theater hof/19-Team


Freie Theater BAHNHOFSTR. 11 | 26122 OLDENBURG | T 0441.924 80–0 WWW.KULTURETAGE.DE

UNI-CAMPUS | 26129 OLDENBURG | T 0441.798-2658 WWW.THEATER-UNIKUM.DE

Termine: 11./12./17./18./19.11. jeweils um 19:00 Uhr Studio | Theater k

Di, 07.12. | 20 Uhr | IGS Flötenteich | 17€/14€ | 2G

ERIKA ODER DER VERBORGENE SINN DES LEBENS Szenische Weihnachtslesung

Wieder steht das Weihnachtsfest vor der Tür! Klar, ein bisschen hektisch wird es noch, aber dann endlich Zeit für die Familie, für Freunde, für gutes Essen und fröhliches Beisammensein! Doch nicht für Betty: Sie weiß in diesem Jahr nicht, wohin mit sich selbst. So ausgebrannt war sie noch nie! Die Freude am Leben scheint verflogen! Missmutig und nur mit Mühe rafft sie sich auf, um einen alten Freund in Italien zu besuchen. Doch dann tritt Erika in ihr Leben: rundlich, rosig und sanft – ein lebensgroßes Plüschschwein, deren charmanter Ausstrahlung sich niemand entziehen kann. Und so erlebt Betty dank Erika völlig unerwartet ein ganz besonderes Weihnachtsfest… Heiter und melancholisch zugleich ist diese Weihnachtsgeschichte von Elke Heidenreich - stimmungsvoll vorgelesen von Franziska Vondrlik, zauberhaft musikalisch begleitet von Marina Ruhl. Erika oder der verborgene Sinn des Lebens von Elke Heidenreich mit Illustrationen von Michael Sowa ist im Rowohlt Taschenbuch Verlag erschienen. Die Veranstaltung findet unter Anwendung der 2-GRegelung statt. (Geimpfte und Genesene mit Nachweis) Für den Einlass benötigen Sie zudem Ihren Personalausweis.

TITEL: CODY STONE – GADGET & MAGIC GENRE: ZAUBERSHOW

Ein magischer Abend, an dem Gadget-Zauberer Cody Stone mit seiner wohlfühlenden Energie gemeinsames Staunen, herzerwärmendes Lachen und das gewisse Bauchkribbeln erzeugt. Inklusive Spannung, Witz und Emotionen. Mit seinen TV-Serien (u. a. Magic Attack auf Super RTL und Disney Channel) verzauberte er bereits Millionen Fernsehzuschauer sowie mit Liveshows in Las Vegas und New York. Jetzt haben Sie die Möglichkeit ihn live zu erleben. Sympathisch-nahbar, zuweilen frech und dennoch unglaublich liebenswert – das ist Cody Stone. In seiner Show verknüpft der Hannoveraner verrückte Ideen und kuriose Gegenstände mit außergewöhnlicher Gadget-Magie. Seien es nutzlose oder total praktische Dinge, technische Spielereien oder scheinbar simple Alltagsgegenstände. Der TV-Illusionist versteht es, sie mit origineller Zauberkunst zu vereinen. Eine Mischung aus High-Tech und Illusion. Cody Stone lässt z. B. Drohnen mit Licht- und Lasereffekten zwischen seinen leeren Händen erscheinen, bringt eine Zuschauerin mit dem Film-Gadget „Hoverboard“ aus der Hollywood-Trilogie „Zurück in die Zukunft“ zum Schweben, amüsiert mit seiner Assistentin 2.0 Amazon Alexa und zaubert blitzschnell einen ferngesteuerten Helikopter auf einer Miniaturbühne hervor. Bei so vielen technischen Spielereien kriegen Männer glänzende Kinderaugen und mit seiner charmanten Art lässt er auch noch die Frauenherzen höher schlagen. Tickets sind unter www.reservix.de erhältlich. Fr, 10.12. | 20 Uhr | Bühne 1 | 20€/15€ | 2G

TITEL: PATRIC SALMEN – EKSTASE GENRE: KABARETT

26. Oldenburger Kabarett-Tage. Gefördert von der Firma BüFa. Der Name Patrick Salmen steht seit Jahren für bedingungslose Lebensbejahung und das innere Cocktailschirmchen in uns allen. Der feine Herr Autor präsentiert satirische Kurzgeschichten aus seinem neuen Werk Ekstase. Er hat das Buch bereits selbst gelesen, denn es ist sehr gut. Es handelt von Zweifeln und der Schönheit des Widerspruchs, von Franzbrötchen und Feminismus, von Popmusik und der Ironisierung der Welt, von Volker und Kerstin und am Ende sind wahrscheinlich wieder alle tot. In den bedeutungsschwangeren Kunstpausen wird Herr Salmen sehnsuchtsvoll in die Ferne schweifen, ein Glas Weißwein schwenken und den Künstlerschal für sich sprechen lassen. Disco, Baby! Vielleicht werden Sie dann und wann aufschauen und laut verkünden: „Haha, ein schelmischer Jokus, den ich durchaus als galant und cremig beschreiben würde. Chapeau!“ Vielleicht aber auch nicht. Dann können Sie das Buch gerne als Untersetzer, Hut oder sehr sperriges Ausmalbuch benutzen. Falsche Eitelkeit liegt ihm fern und im Grunde sind Bücher auch nur sehr elastische Bretter. Nach der Lesung: Resignierstunde. Oder Rave. Diese Veranstaltung findet unter 2G-Bedingungen statt! Tickets sind unter www.reservix.de erhältlich. Sa, 11.12. | 20 Uhr | Bühne 1 | 9€/5€ | 2G

TITEL: IMPROTHEATER – 12 METER HASE GENRE: SZENISCHE LESUNG

KLEINE STRASSE 8 | 26122 OLDENBURG | T 0441.164 64 WWW.THEATER-LABORATORIUM.ORG

Liebes Publikum, trotz der Umstände und Unsicherheiten, die dieser Herbst uns allen abverlangt, möchten wir Ihnen an dieser Stelle unser Dezemberprogramm vorstellen. Wir sind nach wie vor voller Freude, unsere neue Produktion „Das Feld“ nach dem gleichnamigen Roman von Robert Seethaler fertiggestellt zu haben und sie nun endlich spielen zu können. Es erfüllt uns mit Glück und Demut, dass Sie diese Abreit mit so viel Begeisterung angenommen haben und wir von Ihnen so viele positive Rückmeldungen erhalten. Der Dezember hält nicht nur ein Wiedersehen mit alten Bekannten wie Esel, Katze, Momo und Monsieur Ibrahim bereit, wir sind auch sehr gespannt auf eine neue Zusammenarbeit: Bremen 2 führt in diesem Jahr zum ersten Mal die „Herbstgespräche“ bei uns im Theater Foyer. Im November durften wir bereits den Schauspieler und Autoren Sabin Tambrea begrüßen und freuen uns nun im Dezember auf die Moderatorin und Autorin Anne Gesthuysen. Bitte beachten Sie, dass auch im Dezember für alle Veranstaltungen in unserem Haus die 2G-Regel gilt. Denken Sie daran, die dementsprechenden Nachweise mitzuführen. Darüber hinaus bitten wir Sie, auch wenn Sie geimpft oder genesen sind, freiwillig einen Antigenschnelltest durchzuführen, bevor Sie zu einer Veranstaltung kommen, damit alle einen möglichst sicheren und unbeschwerten Abend verbringen können.

04.12. | 20 Uhr 05.12. | 16 Uhr 30.12. | 20 Uhr 31.12. | 16 Uhr & 20 Uhr

MONSIEUR IBRAHIM UND DIE BLUMEN DES KORAN Nach Eric-Emmanuel Schmitt

Der junge Momo ist plötzlich ganz auf sich allein gestellt. Er hat nur einen Freund - einen einzigen - und das ist Monsieur Ibrahim, der arabische Lebensmittelhändler aus der Rue Bleue. Aber die Dinge sind nicht so, wie sie scheinen: Denn die Rue Bleue ist nicht blau, Monsieur Ibrahim ist kein Araber, und das Leben ist nicht zwangsläufig ein Trauerspiel. Eine Parabel über die Gegensätze und Toleranz zweier Generationen, Völker und Religionen. Oder auch die Helligkeit und das Lebhafte im Laden des Monsieur Ibrahim auf der einen, die Enge und Tristesse von Momos Elternhaus in einem Pappkarton auf der anderen Seite. „Noch einmal das blaue Meer sehen“, wünscht sich Monsieur Ibrahim und reist gemeinsam mit Momo in einem kleinen roten Auto in seine Heimat. Für ihn endet dort seine Lebensreise, für Momo wird es ein Neubeginn... Eine Erzählung von lächelnder Gewissheit, gelehrtem Charme und eleganter Schönheit. Eine Entdeckung. „Licht und Schatten, schauspielerisches Talent und außerordentliche Spielerpräsenz zur Führung der kleinen Figuren nahmen den Zuschauer mit in die Rue Bleu. Einfach grandios!“ (Birgit Empen, Pole Poppenspielertage 2011).

16. - 18.12. | 20 Uhr 19.11. | 18 Uhr

BEGEGNUNGEN AM ENDE DER WELT

12., 17., 18. & 19.12. | 20 Uhr | Bühne 2, 9€/5€ | 2G

TITEL: EIN WEIHNACHTSLIED GENRE: SZENISCHE LESUNG

Weitere Highllights

Les Brünettes (09.12.)

Inga Rumpf (11.12.)

Caveman (07.01.)

ONAIR (15.01.)

(Almost) the same procedure as every year. Wer Dickens bekannte Weihnachtsgeschichte live im Unikum schon einmal gesehen hat, der wird wiederkommen, denn echte Fans lassen sich kein OUTWeihnachtslied entgehen. Bei Musik, Glühwein und Spekulatius sind aber auch Neueinsteiger herzlich eingeladen, sich die Geschichte um den Geizhals Scrooge und seine unheimlichen Besucher in der Weihnachtsnacht vom Ensemble vorlesen, vorspielen und vorsingen zu lassen. Noch nicht in Weihnachtsstimmung? Dann ist diese Veranstaltung genau das richtige! Alle Veranstaltungen finden unter 2G-Bedingungen statt! Tickets sind unter www.theater-unikum.de erhältlich.

BAHNHOFSTR. 19 | 26122 OLDENBURG | T 0441. 955 56 01 WWW.THEATERHOF19.DE

+ Liebes Publikum, wir freuen uns mit euch auf die Vorweihnachtszeit! Endlich können wir alle ab 2+ wieder mit auf den zauberhaften Schneespaziergang nehmen, in unserem BilderbuchKonzert „Was glitzert da im Schnee?“. Wenn Maulwurf zum ersten Mal Schnee entdeckt und den eisigen Diamanten sucht, werden nicht nur Kinder bis mind. 6 Jahre verzaubert. Vor dem Besuch des Nikolauses möchten wir mit euch und Katze in „wenn das cello katze spielt“ auf Streifzug gehen. Liebevoll erweckt Musikerin Beate Wolff mit ihrem Violoncello Tiere zum Leben, die in Katze die unterschiedlichsten Eigenschaften hervorrufen. Auf behutsame Weise wird Kindern so vermittelt, dass die Wahrnehmung einer Person an Situation und Perspektive der Beteiligten gebunden ist. Im Abendprogramm wollen das die internationalen Künstler:innen TachoTinta mit „Cultural Drag“ ebenfalls erreichen. Sie weisen in ihrer Tanz-Performance der kulturellen Missverständnisse auf Klischees und Stereotype hin. Wir freuen uns auf euch! Euer theater wrede +

Theater für die ganze Familie: 12.12., 16 Uhr und Schulvorstellungen

03. & 04.12. | 20 Uhr

CULTURAL DRAG Gastspiel TachoTinta Tickets: 22 Euro, ermäßigt 12 Euro (Im Vorverkauf zzgl. Servicegebühren) Hier gilt das Kulturticket der C.v.O. Universität Oldenburg. Tickets unter www.theaterwrede.de

Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit und Feiertage! Kommen Sie gesund und frohen Mutes in das neue Jahr! Ihr Theater Laboratorium-Team

Für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene Dauer: 105 Minuten + circa 30 Minuten Pause

Improvisationstheater bedeutet Theater ohne Netz und doppelten Boden. Die SchauspielerInnen bringen kein Skript mit auf die Bühne und wissen selbst nicht, was im nächsten Moment passiert und wohin die Geschichte sie führen wird. Alles, was sie im Gepäck haben, sind ihre Spielfreude und die Inspirationen aus dem Publikum. Jede Show ist gleichzeitig Premiere und Derniere. Jeder Moment ist absolut einzigartig. 12 Meter Hase sind sechs Schauspieler:innen und zwei Musiker aus Norddeutschland, die seit 2006 in unterschiedlichen Konstellationen gemeinsam improvisieren. Jede/r Einzelne von uns bringt langjährige Erfahrung im improvisierten Theater mit und wir alle leben und lieben das, was wir tun, mit jeder Faser. Diese Veranstaltung findet unter 2G-Bedingungen statt! Tickets sind unter www.theater-unikum.de erhältlich.

KLÄVEMANNSTR. 16 | 26122 OLDENBURG | T 0441.957 20 22 WWW.THEATERWREDE.DE

GESCHICHTEN VOM SAMS von Paul Maar in einer Bearbeitung des theater hof/19 mit René Schack

Regie: Dieter Hinrichs, Musik: Christian Klein Das Sams ist die Hauptfigur einer neunbändigen Kinderbuchreihe von Paul Maar. Der Schaupieler René Schack bringt diese Figur in Form eines Erzähltheaters für Kinder ab 6 Jahre auf die Bühne. Wer kennt es nicht, das kleine, freche anarchische Wesen, dass bei Herrn Taschenbier an einem Samstag einzieht und dessen Leben komplett auf den Kopf stellt. In diesem Theaterstück für Kinder ab 6 Jahre spielt René Schack einen Erzähler, Herr Taschenbier, Frau Rotkohl, einen Lehrer, 3 Mütter und einen Vater, ein kleines Mädchen, einen Polizisten, eine handvoll Tiere und natürlich das Sams. Das traut sich was, pfeift auf Bevormundung, entlarvt Autoritäten, widersetzt sich den Anordnungen der Erwachsenenwelt. Mit seinem scheinbar grenzenlosen darstellerischen Repertoire und vielen Liedern gelingt René Schack in dieser Inszenierung bei aller Blödelei auch eine tiefe Ernsthaftigkeit. Garantiert nicht nur für Kinder! 03. & 04.12., 20 Uhr (ausverkauft) Weitere Vorstellungen 2022: 21. & 22.01. / 18. & 19.03. / 22. & 23.04.

+ Theater mit wenigen Worten + Für dieses Gastspiel werden keine Deutschkenntnisse benötigt. + Übertreiben und überspitzen – „Cultural Drag“ ist eine zeitgenössische Tanzperformance der kulturellen Missverständnisse. TachoTinta wagen das Experiment und spielen mit Erwartungen, Zuschreibungen und Wahrnehmungen. Als internationale Expert:innen in kulturellen Missverständnissen erklären sie das Leben zur Show! In ihrer Drag-Show wollen TachoTinta und Gäste Klischees und Zuschreibungen mit tänzerischen und performativen Mitteln ausloten und beleuchten - für ein gesellschaftliches Miteinander ohne Diskriminierung. Die Künstler:innen zeigen ihre Produktionen national sowie international und werden dafür von namenhaften Förderern unterstützt. Die Auftritte im theater wrede + wurden gefördert von: der Stiftung Niedersachsen, der Stadt Oldenburg und dem Autonomen Feministischen Referat der Universität Oldenburg. Das Kollektiv erhielt 2019 von dem Theaternetzwerk des theater wrede + das flausen+Stipendium. 05.12. | 11 Uhr & 16 Uhr

WENN DAS CELLO KATZE SPIELT Gastspiel von theater monteure

DREI MAL LEBEN von Yasmina Reza

Schauspiel: Marie Luise Gunst, Maike Jebens, Orhan Müstak, Dieter Hinrichs Regie: Marc Becker, Dramaturgie: Frauke Allwardt In diesem Bühnenstück gelingt es Yasmina Reza („Gott des Gemetzels”) wieder einmal einen humorvollen und auch bitterbösen Blick auf gesellschaftliche Rollenkonflikte und menschliche Abgründe zu werfen. In drei verschiedenen Variationen eines Abends begeben sich ihre Figuren in scharfsinnigen Dialogen auf die absurde Suche nach dem richtigen Leben im falschen, ringen um Selbstbestimmung, Selbstachtung und Anerkennung innerhalb gesellschaftlicher Konventionen, die sie partout nicht loswerden. Drei Mal findet der gleiche Abend statt: Ein Abendessen mit zwei Paaren, die in jeweils unterschiedlichen Allianzen und Manövern an den eigenen Eitelkeiten und Erwartungen scheitern. Reza sagt zu ihrem literarischen Ansatz: „Ich schreibe nicht, um Geschichten zu erzählen. Ich erzähle Situationen, Atmosphären.” 05.12., 15 Uhr

WINTERMANN Ein interaktives Musikprogramm für die ganze Familie

Tickets: 11 Erwachsene, 7 Euro Kinder (im Vorverkauf zzgl. Servicegebühren) Tickets unter www.theaterwrede.de Auf ihren Streifzügen begegnet Katze verschiedenen Tieren, die liebevoll von Musikerin Beate Wolff und ihrem Violoncello zum Leben erweckt werden. Sie tanzt und singt und zeigt die spannende Begegnung der Tiere mit ihrem Körperspiel. Die Maus weckt das Raubtier in Katze, mit Vogel spielt sie gerne fangen und bei den Fischen beginnt sie zu träumen. Spielerisch zeigt jedes Tier seine eigene Persönlichkeit. Auf behutsame Weise wird Kindern so vermittelt, dass die Wahrnehmung einer Person an Situation und Perspektive der Beteiligten gebunden ist. Die Auftritte sind gefördert von: Oldenburgische Landschaft mit Mitteln des Landes Niedersachsen im Rahmen des Förderprogramms „Niedersachsen dreht auf“.

von und mit Andi Steil und Markus Rohde Die Tage werden kürzer, die Luft ist klar und kalt. Der Wintermann schmeißt seine Eismaschine an und wirbelt mit dem Schneebesen. Es schneit! Markus Rohde und Andi Steil entführen die Kinder mit ihren Liedern und Geschichten in die aufregendste Zeit des Jahres: Die Weihnachtszeit. Kommt alle mit, holt Schal, Mütze, Handschuhe aus dem Schrank und dann nichts wie raus. Wo hatten wir den Schlitten letztes Jahr verstaut? Fährt der noch? Und wo steckt mal wieder unsere Katze? Auch im Haus spüren wir diese besondere Zeit: Es ist so gemütlich, etwas ganz Besonderes liegt in der Luft... 10. & 11.12., 20 Uhr

ZEIT DER KANNIBALEN Eine schwarze Komödie über den Kapitalismus

Sa 11.12.21 11h00 Zusatzvorstellung 2G Sa 11.12.21 16h00 ausverkauft So 12.12.21 11h00 Zusatzvorstellung 2G So 12.12.21 16h00 ausverkauft Sa 18.12.21 16h00 ausverkauft So 19.12.21 16h00 ausverkauft Mo 20.12.21 9h30 Zusatzvorstellung 2G

WAS GLITZERT DA IM SCHNEE? Für alle ab 2 Jahren (Kinder bis mind. 6 Jahre) + Theater mit wenigen Worten und viel Musik +

Ein Dach in vielleicht gar nicht allzu ferner Zukunft. Irgendwo in Norddeutschland. Darauf: Harry Unruh, Anthropologe. Er fischt im Trüben, sucht nach Spuren, die unser Gedächtnis bilden. Er will bewahren, Erinnerungen konservieren und so viel wie möglich retten, Geniales und Triviales. Sein Konzept ist, dass er kein Konzept hat. Getrieben von der Ohnmacht, nicht zu wissen, was ihm alles durch die Lappen geht, macht er weiter und weiter. So wie das Wasser immer weiter steigt. Erbarmungslos flutet es die Wohnräume der Menschen. Ganze Stadtteile sind mittlerweile unbewohnbar. Das Dach als Zufluchtsort für die verschiedensten Archetypen. Da ist der Aktivist, der versucht zu retten, was längst kaum noch zu retten ist. Der Eisbär, aus seinem Lebensraum vertrieben und ein alter Mann, der uns irgendwie bekannt vorkommt. Die Politik hält unbeirrt Lösungen bereit. Renaturierung ist das Stichwort des Wahlkampfes. Aber können wir einfach weitermachen wie bisher? Geht es nach der Businessfrau, die vergeblich versucht, ihre Party zu organisieren, dann ja. Aber wieviel Ignoranz kann unser Planet noch verkraften? Können wir überhaupt noch etwas ändern oder ist es dafür bereits zu spät? Oder sollten wir einfach nur unseren Untergang feiern? Für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene Dauer: 100 Minuten

Tickets: 11 Euro, Kinder: 7 Euro (im Vorverkauf zzgl. Servicegebühren) Tickets und weitere Termine unter www.theaterwrede.de Maulwurf erlebt zum ersten Mal Schnee. Brrr – Ganz schön kalt, aber auch sehr schön. Verzaubert möchte er gleich die Winterwelt erkunden und entdeckt auf seinem Schneespaziergang etwas wunderschön Glitzerndes. Das möchte Maulwurf gerne seinen Freunden zeigen, doch plötzlich ist es verschwunden. Wie konnte das passieren? Das muss Magie sein! Mit Hilfe von Hase, Igel und Eichhörnchen macht er sich auf die Suche nach dem Rätsel des eisigen Zauberdiamanten und eine wunderschöne Entdeckungstour durch den schneebedeckten Wald beginnt … In diesem Bilderbuch-Konzert vermischen sich Musik, Wörter und Illustrationen zu einem poetischen Gesamtwerk, das nicht nur das sehr junge Publikum in das magische Winterland einlädt. „Die kleinen Zuschauer (…) sind vom ersten Ton an fasziniert und gebannt.“ (NWZ, 03.12.19)

Schauspiel: Marie-Luise Gunst, René Schack, Dieter Hinrichs Regie: Marc Becker, Dramaturgie: Frauke Allwardt Diese kammerspielartige Kapitalismus-Satire spielt im Milieu global agierender Wirtschaftsberater. Öllers, Niederländer und ihre junge Kollegin Bianca März sind Unternehmensberater. Sie sind im Auftrag der „Company“ unterwegs, um die Gewinne ihrer Kunden in Schwellenund Entwicklungsländern zu maximieren. Obwohl sie skrupellos über Schicksale von Firmen und Menschen in diversen Regionen der Welt entscheiden, verlassen sie ihre Hotelzimmer nie. Die messerscharfen, sarkastischen Dialoge schwanken zwischen schlagfertigem Humor, diskriminierenden Äußerungen und blankem Zynismus. Trotzdem sind die Hauptfiguren alles andere als eindimensional, keine reinen Abziehbilder einer fiesen Heuschrecke und lassen Raum für Zwischentöne. ‚Zeit der Kannibalen‘ seziert bitterböse die Neurosen der Optimierungsgesellschaft, wirft dabei einen rasanten und satirischen Blick auf diese Welt und kann sie dadurch um so mehr entlarven. Eine schwarze Komödie, bei der viel gelacht werden darf und in der viel Potential zum Nachdenken steckt. 18. & 19.12. (ausverkauft)

ALTER WHISKY, JUNGE LIEBE Neue Geschichten und Songs aus Schottland und Irland …schon wieder ausverkauft! Auch der 5. & 6. 3. und 2.4. sind bereits ausverkauft. Hier die neuen Spieltermine, für die es noch ausreichend Karten gibt: 12. & 13.3. und 3.4.


DAS LETZTE WORT Liebe Leser:innen,

Suses Weihnachtsbäckerei

Festliche Ideen aus unserer Gastronomie

LilisWeihnachtspraline

• 1 Folie Rundschalen-Hohlkörper Zartbitter (1 Folie = 63 Stück) • Marzipan 200g • Amaretto nach Belieben • etwas Puderzucker • geröstete Haselnüsse • 280g Callebauts-Callets Vollmilch • 140g Sahne • 10g Butter • Lebkuchengewürz

Butterplätzchen à la Mama de Suse • 125g Zucker • 125g Butter • 250g Mehl • 1 Ei • 1 Vanilleschote • 1 TL Backpulver • 1 Prise Salz

• Streudekor oder gehackte Nüsse zum Garnieren nach Vorliebe

Geschmolzene Kuvertüre, Zuckerguss und Streusel zum Ausgarnieren nach eigener Vorliebe

• Die Sahne aufkochen, vom Herd nehmen und die Callets zugeben. Solange rühren, bis sich die Callets vollständig aufgelöst haben. • Etwas abkühlen und die Butter sowie das Lebkuchengewürz hinzugeben, glattrühren. Die Masse abkühlen lassen (ca. 25° C). • In der Zwischenzeit die Haselnüsse rösten und durch Reibung mit den Händen von der Schale befreien. • Das Marzipan mit einem Schuss Amaretto und Puderzucker verkneten. • Die Rundschalen mit einem Stückchen Marzipan und einer abgekühlten Haselnuss auslegen. • Die Hohlkörper mithilfe eines Spritzbeutels mit der Ganache abfüllen und die Schokolade mit kreisender Bewegung in einen Zipfel auslaufen lassen. • Bevor die Ganache fest wird, die Nüsse oder das Dekor aufstreuen.

• Das Mehl und Backpulver in eine Schüssel sieben • Zucker, den Inhalt der ausgekratzten Vanille- schote, 1 Prise Salz, 1 Ei und die weiche Butter mit dem Knethaken des Handmixers oder der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verarbeiten • Den Teig im Anschluss noch einmal mit den momentan immer frisch gewaschenen und Händen durchkneten, zur einer Kugel formen und für mindestens eine Stunde i n den Kühlschrank legen • Backofen vorheizen auf 160° C Umluft oder 180° C Ober- und Unterhitze • Mehl auf der Arbeitsfläche verteilen, einen Teil des Teiges aus dem Kühlschrank nehmen und mit einem Nudelholz und einen halben Zentimeter dick ausrollen • Motive nach Belieben aus dem Teig ausstechen und nach und nach auf dem Backblech auslegen • Das Backblech für ca. zehn Minuten auf der mittleren Schiene in den Ofen geben (bis sie ganz leicht gebräunt sind) • Die gebackenen Plätzchen mit dem Backpapier vom Blech ziehen und für zehn Minuten erkalten lassen • Die Kekse können nun nach Vorliebe mit geschmolzener Kuvertüre und Zuckerguss und bunten Streuseln verziert werden

Schokoladen-Hohlkörper für Pralinen (auch noch weihnachtlicher z. B. als Sternenform oder halbe Walnussformen), Callebauts-Callets (hochwertige Schokoladenplättchen, alternativ kann auch mit Kuvertüre gearbeitet werden), Pralinenverpackungen und besonders schöne bunte Streusel können Sie am besten im Internet bei zahlreichen Anbietern bestellen …

Eine Einrichtung des Landes Niedersachsen

Impressum Theaterzeitung für Oldenburg und die Region in Zusammenarbeit mit der NWZ Oldenburgisches Staatstheater Generalintendant: Christian Firmbach Redaktion: Dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit Chefredaktion: Caroline Schramm und Stephanie Twiehaus Autor:innen: Annegret Bauer, Jupiter Dunkelgut, Telse Hahmann, Dorothee Hollender, Phia-Charlotte Jensen, Lina JoostKrüger, Saskia Kruse, Peter Rech, Stephanie Twiehaus, Angela Weller S 2. William-Adolphe Bouguereau: ‚Dante und Vergil in der Hölle‘. 1850: wikipedia.de Foto Bernard Lyon: ©Hans-Jörg Michel Fotos: Stephan Walzl, wenn nicht anders gekennzeichnet (freie Theater- und Museumsseiten ausgenommen) Layout/Satz: Menso von Ehrenstein Stand der Drucklegung: 24.11.2021 Änderungen vorbehalten.

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wie halten Sie es eigentlich mit Freiheit und Solidarität? — Das wäre heute vermutlich die Frage, die Gretchen ihrem Faust stellen würde, um ihm ein Bekenntnis zum Maßstab seines Handelns abzuringen. Liberté, égalité, fraternité: Goethes Arbeit am ‚Faust‘ fällt in die Zeit der Französischen Revolution und damit in die Zeit, in der sich der Solidaritätsbegriff als französischer Rechtsbegriff (solidarité) um den allgemeinen Sinn des FüreinanderEinstehens erweiterte. Bis hin zum Bewusstsein, dass die Einschränkung der elementaren Selbständigkeit eines Gemeinschaftsmitglieds immer auch die Einschränkung der Lebensfähigkeit der Gemeinschaft bedeutet und der Einsatz der Gemeinschaft für das Individuum daher durchaus lohnenswert ist. ‚Liberté toujours‘ ist daraus jedoch in keinem Fall abzuleiten. Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Einführung des Rauchverbots in Gaststätten im Jahr 2008: Der persönliche Genuss hört eben immer dort auf, wo die Gesundheit der Mitmenschen anfängt. Die Autorin Kathrin Hartmann macht uns in diesem Zusammenhang übrigens auf ein Missverständnis aufmerksam. Verzicht bedeutet „Nichtinanspruchnahme von etwas, das einem zusteht“. Mit Blick auf die Debatten um Privilegien und Klimapolitik fragt sie: „Stehen uns die Dinge, deren Produktion und Nutzung zwangsläufig mit Leid und unumkehrbarer Zerstörung verbunden sind, überhaupt zu?“ Um das Narrativ zu ändern, schlägt sie vor, Veränderungen nicht als Einschränkungen zu begreifen und damit wieder einen freien Blick zu erhalten auf das, was möglich ist. Möge uns das angesichts der Feierlichkeiten zum Jahresende glücken — auf dass wir den Überfluss, der ja zum gelungenen Feiern dazu gehört, auf neue Art und Weise herstellen können. Eine enge Verbindung zwischen Fest und Theater besteht übrigens bereits seit der Antike. Falls Sie also über die Feiertage tiefer ins Thema einsteigen möchten … Wir wünschen Ihnen entspannte Stunden, die Sie, wenn vielleicht auch mit weniger Menschen, so doch hoffentlich gesund und mit anregenden Gesprächen sowie zahlreichen fröhlichen Gedanken gut verbringen. Und kurz noch einmal zurück zu Gretchen: Im Januar feiern wir im Großen Haus die Wiederaufnahme der tief in die Fülle der Theatermaschinerie greifenden ‚Faust‘- Inszenierung von Robert Gerloff. (Die Karten dafür gibt es bereits im Dezember.) Wir freuen uns auf Sie!

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Herzlich Ihr

Christian Firmbach

Wilhelm Cecil, Baron von Burleigh aus ‚Maria Stuart‘ Lösung Literaturrätsel


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