Spielzeitung Juli

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Theaterzeitung für Oldenburg und die Region in Zusammenarbeit mit der NWZ

Spielzeitung JULI 2021

Horch, was kommt von draußen rein ...?

FUNDSTÜCK DES MONATS

Liebes Publikum!

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un geht also auch diese denkwürdige Spielzeit zu Ende. Wer hätte im Frühjahr nicht nur gehofft, sondern auch geglaubt, dass wir bis zum Sommer überhaupt noch mal öffnen? Viele Theater, in Bundesländern mit viel früher beginnenden Sommerferien, haben die Türen nach dem Lockdown gleich ganz zu gelassen und öffnen erst wieder nach der

Sommerpause. Bei uns hingegen lohnte es sich, zum Glück!, Ihnen auch schon vor den Ferien zu zeigen, was wir alles für Sie vorbereitet haben. Seit Mitte Juni sogar mit einem aufgestockten Sitzplan, der branchenintern den sinnfälligen Namen „Schachbrett“ trägt. Zu den Erkenntnissen des letzten Jahres gehört übrigens, dass kaum ein Raum so sicher ist wie

ein Theater, wo alle AHA-Regeln eingehalten werden und eine exquisite Lüftung jedes Aerosol sofort vertreibt. Und während Sie eine spanische Stunde oder ganze Jugendtheatertage lang, mit Alice im Wunderland oder Orpheus in der Unterwelt über Beziehungskisten alias „Korea“ oder das Geheimnis ziemlich bester Freunde nachdenken, bereiten wir schon mit

aller Kraft die neue Spielzeit vor. Dann werden wir endlich wieder voll durchstarten: Revolutionen befeuern, den Bundestag zum Klingen bringen, auf Fuchsjagd gehen, den Gesprächen von Krähe und Bär lauschen … was man eben alles so macht im Theater.

Auch Monster müssen mal an die frische Luft, während sie auf ihren nächsten Einsatz warten, und lassen sich dabei – ganz im Gegensatz zu Drachen – auch ohne Ritter und Schwert problemlos in Einzelteile zerlegen ...

Ihr Redaktionsteam des Oldenburgischen Staatstheaters

„Deh, vieni alla finestra!“ Sommer in Oldenburg — Musikalische Überraschungen beim Innenstadtbummel am 3. Juli Seit jeher spielt das Fenster in Literatur, Theater und Film eine handlungstragende Rolle: Zum Auftakt einer folgenschweren Affäre von Don Giovanni für klassisches „Fensterln“ genutzt, ist es für den liebestollen Pagen Cherubino wiederum die einzige Chance, einer verfänglichen Situation zu entkommen. Mit seiner kalten Zugluft eröffnet es der verzweifelten Effi Briest die Möglichkeit schleichenden

Selbstmords, während ein „Fenster zum Hof“ dem Hobbydetektiv Jeff unerwartet hilft, ein Verbrechen aufzudecken. Bekanntlich kann die Frage, welche Aussicht ein Zimmer bietet, zum zentralen Thema einer Romanverfilmung werden. Und manch einer erklärt gleich die ganze Weltliteratur zum Fenster: „durch welches ein Volk einem anderen in die Augen schauen kann.“

Soweit also zum unbestrittenen Stellenwert des Fensters in der Kunst. Aber was ist mit der Kunst im Fenster? Dass auch diese in ihrer Bedeutung keinesfalls zu unterschätzen ist, erwies sich in den Monaten der geschlossenen Theater: Sie ermöglichte zu präsentieren – was zur Seltenheit geworden war: Mitglieder des Theaters! Mitten in der Stadt!! Singend!!! Das „Schau-Fenster“ bekam eine

ganz neue Bedeutung. Mittlerweile ist zwar das Staatstheater wieder geöffnet, doch die Freude unseres Ensembles am Fensterln in der Fußgängerzone ist geblieben. Zugleich auch das Überraschungsmoment: Seien Sie also gespannt, wann und aus welchen Geschäftsfenstern am Erscheinungstag dieser Spielzeitung gelockt wird: „Deh! vieni alla finestra!“ – „Komm ans Fenster!“ ST

Zwei, die es so nur bei evers gibt. Alexanderstraße 53, Oldenburg 04 41 / 8 72 51 Mo. –Fr. 8.00 –18.00 Uhr Parkplätze im Hof! www.gesunde-schuhe.org


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Spielzeitung JULI 2021

Revolution auf der Opernbühne

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Die Vorbereitungen für die deutsche Erstinszenierung von Rameaus Tragédie ‚Les Boréades‘ laufen auf Hochtouren.

u Beginn der 1760er-Jahre schloss der fast achtzigjährige Rameau mit der Tragédie ‚Les Boréades‘ sein Opernschaffen ab, doch aufgrund gesellschafts- und kulturpolitischer Wirren kam das Werk – trotz 1763 bereits begonnener Proben – nicht zur Aufführung und versank für lange Zeit im Archiv der Pariser Bibliothèque Nationale. Erst in den 1970er-Jahren wurde es durch John Eliot Gardiner – 1975 konzertant in London und 1982 szenisch beim Festival d‘Aix-enProvence – der Vergessenheit endgültig entrissen. Gespielt wurde aus dem halbherzig aufbereiteten historischen Notenmaterial, an dem sich ein findiger Geschäftsmann die Rechte sicherte und teuer bezahlen ließ. So konnte das Werk auch nach seiner Wiederentdeckung nicht problemlos auf die Opernspielpläne gesetzt werden, da nur prominente und vor allem finanzkräftige Institutionen sich dieses teure Vergnügen leisten konnten: Salzburger Festspiele 1999, Opéra National de Paris 2003, Opernhaus Zürich 2004 … ‚Les Boréades‘ blieb eine geheimnisumwitterte Besonderheit, die auch in Deutschland bislang nur einmal zu hören war: als Frieder Bernius das Werk 1996 im Rahmen der Festtage Alter Musik Stuttgart unter dem Motto „Choreographie im Konzert“ – mit assoziativer Ballettbeteiligung – konzertant aufführte. 2019 wendete sich, sehnsüchtig erwartet, mit Ablauf der Frist für die Aufführungsbeschränkungen

helegen. Je fokussierter man jedoch das vordergründig traditionell anmutende Libretto liest, umso deutlicher entdeckt man zwischen dessen Zeilen ein mutiges revolutionäres Gedankenspiel. Immerhin bewegte sich Rameau im geistigen Umfeld der aufklärerisch agierenden Enzyklopädisten und bereits John Eliot Gardiner mutmaßte, dass Rameau in ‚Les Boréades‘ zum wiederholten Male mit Voltaire zusammengearbeitet habe.

endlich das Blatt: In Zusammenarbeit mit der französischen Editionsgesellschaft Opera omnia Rameau entstand bei Bärenreiter eine wissenschaftliche Neuausgabe des Materials, aus der nun Anfang Oktober erstmals gespielt wird, wenn das Oldenburgische Staatstheater die deutsche Erstinszenierung von ‚Les Boréades‘ auf die Bühne bringt. Politische Brisanz

Die Erforschung der Gründe für das Scheitern der Uraufführung anno 1763 führt zu interessanten Schlüssen: Es gibt mehrere wissenschaftliche Thesen, die finanzielle oder technische Probleme, besetzungspolitische Intrigen oder auch ein entschiedenes Veto von Madame de Pompadour na-

Die Handlung erzählt von der baktrischen Königin Alphise, die nach althergebrachtem Gesetz durch die Heirat mit einem Prinzen aus dem Geschlecht der Boreaden deren Macht sichern soll, sich aber bedingungslos gegen

diese Tradition und für die Liebe (zu einem anderen Mann) entscheidet. Das Volk steht auf ihrer Seite und die skrupellosen Boreaden, die ihre Macht schwinden sehen, greifen zu äußersten Mitteln der Gewalt. Am Ende werden die als unumstößlich behaupteten Gesetze diplomatisch außer Kraft gesetzt: Liebe, Freiheit und brüderliche Versöhnung tragen den Sieg davon. Zwar bedient sich das Libretto bekannter Motive (Amors Pfeil, Deus ex machina etc.), doch werden sie – teils unmerklich – in neuem Kontext so variiert, dass sie eine ganz neue Dimension erschließen. Nicht unwahrscheinlich also, dass zu Zeiten des „Siècle des lumières“ (der Aufklärung) und knapp 30 Jahre vor der Französischen Revolution die Machthaber um Rameaus Dienstherrn Louis XV. den Sieg des Lichts über das Dunkel in ‚Les Boréades‘ als zu systemkritisch oder gar aufrührerisch erkannten. Dieser Gedanke ist in der Oldenburger Inszenierung von ‚Les Boréades‘ von zentraler Bedeutung und zeigt, dass die Oper nicht nur durch ihre meisterhafte Komposition musikhistorisch herausragt, sondern auch ein bis in die Gegenwart aktuelles Thema schildert: den schweren Kampf, den ein unterdrücktes Volk gegen seine Tyrannen aufnehmen muss, um selbstbestimmt in Freiheit und Demokratie leben zu können.

Die Vorbereitungen für diese besondere Premiere laufen bereits intensiv: Seit April probt die BallettCompagnie mit Antoine Jully ihren Part, der durchgehend wesentlicher Teil der Handlung ist. Der Chor erarbeitet die Besonderheiten des französischen Barockklangs, die Werkstätten erstellen das Bühnenbild, das eindrucksvoll die willkürliche und andauernde Bedrohung „von oben“ zeigt.

Bislang nur ein Modell

Seit Ende Juni laufen auch die szenischen Proben, für die mehrere Beteiligte ausgewiesene Rameau-Erfahrung mitbringen; allen voran Dirigent Alexis Kossenko, der in Anerkennung seiner Verdienste um Rameaus Werke unlängst ins Ehrenkomitee der französischen Société Rameau aufgenommen wurde. Und immer wieder beweisen Nachrichten aus Belarus, Myanmar und vielen anderen Ländern der Erde die frappierende Aktualität von Rameaus „Opus summum“. ST

Ein Stuhlkreis, der die Welt verändert ...

#frei#schütz

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m 18. Juni 2021 jährte sich die Uraufführung des ‚Freischütz‘ zum 200. Mal. Dass die Oper sich keineswegs in heimatseliger Jägeridylle und Schauerromantik erschöpft, sondern auch bzw. gerade in unseren Zeiten noch erstaunlich viel Sprengstoff bietet, beweist das soziokulturelle Projekt zur Theatervermittlung #frei#schütz, das vom Oldenburger Verein Jugendkulturarbeit (Projektleiter: Jörg Kowollik) in enger Kooperation mit dem Oldenburgischen Staatstheater, der IGS Kreyenbrück, der Freizeitstätte Kreyenbrück und dem Blauschimmel-Atelier initiiert und durchgeführt wird und in dessen Rahmen mit Jugendlichen

200 Jahre — und kein bisschen greise ...

In Kreyenbrück denken Jugendliche Webers Oper neu des Stadtteils Kreyenbrück eine collageartige Neufassung der Oper erarbeitet wurde. „‚Der Freischütz‘ hat ein großes Potenzial vor allem wegen seiner sehr dichten Musik“, erklärt Michael Hagemeister, der Webers Oper als Grundlage des Projekts ausgewählt und auch dessen künstlerische Leitung und Organisation übernommen hat. „Carl Maria von Weber hat alle damals möglichen und neuen Ausdrucksformen von Musik zu einem großen Ganzen verwoben. Motive und Harmonien bilden Webfäden, die eine zweite und dritte Ebene unter und hinter der Erzählung bilden. Es hat sich gezeigt, dass dies auch bei unseren

jugendlichen Teilnehmer:innen seine Wirkung nicht verfehlt. Von Webers Einfall, in der Ouvertüre das ganze Stück schon einmal zu entfalten, hat es uns leicht gemacht, den Jugendlichen die für sie fremde Musik ‚aufzuschließen‘, sie zu entschlüsseln. Außerdem ist die erzählte Welt im ‚Freischütz‘ zwar fremd mit ihren dörflichen Kulissen, den Erscheinungen und absolutistischen Strukturen. Die Themen Heimat, Identität, Glaube und Hoffnung sind aber als aktuell greifbar. Ganz abgesehen vom Gruselfaktor, der in der heutigen Popkultur eine große Rolle spielt.“ Wie offen die Jugendlichen sich der historischen Vorlage nähern und wie kreativ sie mit dieser umgehen, zeigt die Arbeit des Kurses „Darstellendes Spiel“ der IGS Kreyenbrück, die einen Teil des #frei#schütz-Projekts bildet: Zusammen mit ihrem Lehrer David Kern durchleuchteten die Schülerinnen und Schüler zunächst das Stück und machten sich dann daran, dessen zentrale Fragestellungen aus heutiger Sicht zu reflektieren und seine Figuren aus unserer Zeit heraus weiterzudenken. So entstanden neue Spielszenen, die gesellschaftliche Normen und Traditi-

onen hinterfragen, einengende Rollenbilder thematisieren, sich vor dem Hintergrund der romantischen Oper mit Fragen wie persönlicher Freiheit in der Gesellschaft, ungehindert gelebter sexueller Identität, Erfolgsdruck und Versagensängsten befassen und sich damit äußerst brennenden Themen unserer Zeit zuwenden. „Der Kurs arbeitet begeistert an den zentralen Themen der Oper ‚Der Freischütz‘. Mit Kreativität haben sie eine eigene Version erschaffen und die Oper in die heutige Zeit transportiert. Besonders beeindruckend finde ich, wie sie klassische Rollenbilder hinterfragen und sich auf die Reise des eigenen Glücks gemacht haben“, berichtet David Kern über die Arbeit mit den Jugendlichen. Im Rahmen des Projekts, das unterschiedlichste Kunstformen im Bereich von Musik und gesprochenem Wort miteinander verquickt, lässt Medienkünstler Christian Gude die Erfahrungen der Jugendlichen in eine Hörspielebene einfließen, die aufgrund eines Fragebogens entstanden ist: „Mal ganz ehrlich und direkt heraus: Welche Wahrnehmung und Meinung hast Du von den Figuren?“, „Gibt es für Dich heute noch Stellen im Stück, die

zu Ohrwürmern werden?“, „Gibt es etwas, was für Dich typisch „deutsch“ ist am ‚Freischütz‘?“, „Gibt es etwas, was Dich am Stück befremdet – oder außerordentlich fasziniert?“ – Diese und ähnliche Fragen begegneten den Jugendlichen und wurden von ihnen sehr offen beantwortet: Die ungewohnte Musik birgt durchaus noch Stolpersteine, die konkrete Handlung der Oper wirkt auf viele (verständlicherweise!) fremd, einige fühlen sich an Klischees wie Schlager und Schützenfest erinnert, während anderen wiederum diese Assoziationen völlig fehlen, weil diese in ihrer offenen globalen Welt nicht mehr von Bedeutung sind. Es werden Brücken zu Filmen und Serien geschlagen sowie eigene Lebenswelten und Erfahrungen reflektiert. So vielfältig die Antworten auch sind, eine Aussage kehrt immer wieder: Die zentralen Charaktere haben die Jugendlichen gepackt, weil sie sich mit deren Seelenleben, ihren Fragen und Problemen identifizieren können. Angeregte Diskussionen während der Proben beweisen das! Und was wäre eigentlich schöner, als dass ein „altes“ Stück auf diese Weise den Sprung ins Heute schafft? AK


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Gesprächsstoff

Der erste Kontakt KULTURTIPP: Kulturelli Es ist so weit! Der Sommer klopft an die Tür! Und er hat Bestes im Gepäck! Denn die Erfinder:innen der Kulturelli laden bereits ein zweites Mal dazu ein, gemeinsam die Kunst und Kultur Oldenburgs zu erkunden. Ganz individuell, im eigenen Tempo und völlig unabhängig davon, welche Einschränkungen in der jeweils aktuellen Pandemielage geboten sind. Nach der Frühlingskulturelli, die trotz Lockdown mit 803 Teilnehmer:innen die wohl größte liveKulturveranstaltung des Nordwestens war, haben Menso von Ehrenstein und Gesine Geppert das Konzept gemeinsam mit der OTM erweitert. Da wo Teilnehmer:innen mit dem Fahrrad und der Kulturellikarte bestückt Rätsel rund um Kunst und Kultur im öffentlichen Raum angefahren haben, gibt es nun zwei Versionen. Eine für Ortskundige und Entdecker:innen mit 69 Zielen in und um Oldenburg und eine für Fußgänger:innen, Tourist:innen und jene mit wenig Zeit, die sich auf die Innenstadt beschränkt. Kulturelli bietet Urlaub zuhause! Was liegt da in unserer fahrradaffinen Stadt näher, als die Idee, Kunst und Kultur mit einer individualisierbaren Radtour zu verknüpfen und so ein Konzept zu entwickeln, womit Menschen je nach den aktuell geltenden Maßnahmen alleine oder in Gruppen eine Radtour unternehmen und einem Spielmodus folgen können, der es allen ermöglicht teilzunehmen – unabhängig von Alter, Sportlichkeit oder Vorwissen. Für die Teilnahme haben alle drei Monate Zeit. Jeweils nach einem Monat werden die bis dahin abgegebenen Hefte ausgewertet. Es gibt großartige Preise von Tee über Coworkingtage oder ganze Reisen zu gewinnen. Die Teilnahme an der Rallye ist komplett kostenfrei. Die Manifeste mit der Karte und den Rätseln kann man sich in der OldenburgInfo im Lappan abholen. Alle weiteren Infos finden sich auf www.kulturelli.de oder Instagram @kulturelli_oldenburg

Die literarische (Wieder-)

Der italienische Regisseur und Autor Nicola Bremer über seinen ersten Besuch in Oldenburg Nicola Bremer ist Influencer, Regisseur, Autor. Ab Oktober 2021 schreibt er die Theaterserie „Selfies einer Utopie“ eigens für und über Oldenburg. Hier berichtet er über seinen Erstkontakt mit der Stadt.

einer Ausstellung im Schloss verstehe ich, dass wir alle mit langen, unsichtbaren Fäden um die Waden herumlaufen und je mehr wir herumlaufen, desto mehr verstricken sich die Fäden und ähneln

Bremer in Oldenburg — der erste Tag

mehr und mehr den Kopfhörern von meinem Smartphone. Das Leben drückt auf Play und wir stolpern über diese Fäden und fallen hin und fragen uns verzweifelt warum. In was für Fäden habe ich mich mit meiner Reise nach Oldenburg verstrickt? Wer zieht diese Fäden? Und wann genau soll man die Fäden von einer Wunde ziehen? Auf einem Schild lese ich: „Stadt Oldenburg warnt vor Betreten der Eisflächen“. Ich frage mich: Wenn ich über eine Geschichte stolpere und auf eine Eisfläche falle, muss ich die Wunde trotzdem kühlen? Alles um mich herum ist eine Geschichte. Und jede Geschichte ist mit der nächsten verbunden. Ich höre noch eine Geschichte – es geht um drei Schwestern und ein Reisebüro – und verbinde damit meine Wunden. Der Verband hält aber nicht lange, denn jede Geschichte – auf Englisch Story – dauert höchstens 24 Stunden, also brauche ich dringend neue Geschichten. Wie viele Schichten hat eine Geschichte? Ich versuche sie einzufangen, wie Schmetterlinge. So viele fliegen in

Ich sitze im Heimathaven. Es ist Vormittag und es regnet. Gestern war mein erster Tag in Oldenburg. Nein, heute ist mein erster Tag in Oldenburg, denn ich habe noch gar nicht geschlafen. So liebevoll hat mich Oldenburg empfangen. Ich trinke Kaffee – so schwarz wie Mitternacht in einer mondlosen Nacht – und denke über all die Geschichten nach, die ich jetzt schon gehört habe. Im Marvins, in der Kulturhalle am Pferdemarkt, vor dem Kismet am Lappan, usw. In

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Oldenburg herum. Ich höre ihnen gut zu. Aber warum heißt es „Zuhören“? Zu-hören? Ich möchte nichts zu machen, ich möchte alles aufmachen, um besser zuhören zu können, aber wenn ich alles aufmache, heißt es nicht mehr zu-hören, sondern auf-hören und ich will nicht aufhören, ich will weiter machen, weiter Geschichten einfangen! Was versucht mir Oldenburg gerade zu sagen? Oder schräg zu sagen? Aber warum sage ich „einfangen“? Geschichten sind frei und werden immer frei sein. Wir haben die Möglichkeit, ihnen kurz zuzuhören und dann sind sie schon wieder weg und neue fliegen vorbei. Also setze ich mich an den Hafen. Damit ich nicht hinfalle. Nicht hineinfalle. Nicht reinfalle. Nicht vorfalle. Nicht zurückfalle. Nicht ausfalle. Nicht auffalle. Ich fange an, die Geschichten, die ich höre, aufzuschreiben, auch wenn ich beim Schreiben viele Wörter verpasse, denn ich kann noch nicht so schnell schreiben, wie ich zuhöre. Ich bin mir sicher, eines Tages wird daraus eine Theater-Serie am Oldenburgischen Staatstheater. Ich werde die Serie „Selfies einer Utopie“ nennen. Warum? Das ist schon die nächste Geschichte ... aufgezeichnet von JH @selfieseinerutopie Selfies einer Utopie

Theaterserie von Nicola Bremer und Jakob Ripp mit Geschichten aus und über Oldenburg

Entdeckung des Monats von Sophia Hübner

Auch die Mitarbeiter:innen des Staatstheaters freuen sich immer wieder, wenn sie in unserer Büchertauschzelle vor dem Haupteingang Besonderes entdecken: Den Wissenschaftsroman ‚Perlmanns Schweigen‘ von Pascal Mercier habe ich während meines Studiums gelesen und mich sehr über den „Fund“ gefreut. Ein unglaublich raffiniertes Buch mit einem großen Spannungsbogen! Es illustriert am Beispiel des angesehenen Sprachwissenschaftlers Philipp Perlmann den aktuellen Verfall wissenschaftlicher Kommunikation und die Atmosphäre der Konkurrenz sowie des gegenseitigen Belauerns. Der Roman ist ein großartiges Buch für jede:n, der/die eine Leidenschaft für die menschliche Psyche hat. Hoch interessant und zum Nachdenken anregend!

ab dem 09.10.2021 alle 5 Wochen neu Exerzierhalle am Pferdemarkt

Schwanenlied und Sea Fever Ein sommerliches Liedkonzert der ChorLounge am 4. Juli Wie sehr in jedem Chormitglied auch ein Solist:innenherz schlägt, zeigt sich in dem jüngst gegründeten Format ChorLounge – und ganz besonders deutlich im aktuellen Liedprogramm, mit dem Mitglieder des Opernchores nach vielen Monaten des LockdownSchweigens nun wieder ins Rampenlicht treten. Dabei schöpfen die Sängerinnen und Sänger aus ihrem ganz persönlichen Lieblingsrepertoire. So schließt sich für Friederike Hansmeier mit den Liedern von Fanny Mendelssohn der Kreis zu ihren frühen Anfängen als 16-jährige Gesangsschülerin: „Heute, Jahre und Erlebtes später, sind mir beim Aufräumen meines Notenschrankes – Zeit für solche Tätigkeiten hatte ich ja nun ausreichend – die Kopien wieder in die Hände und somit in die Erinnerung gefallen. Eine gute Gelegenheit, die täglichen Übezeiten mit diesen wunderbaren Liedern zu füllen. Auch war jetzt die Zeit vorhanden, mal wieder Gesangsunterricht zu nehmen und konzentriert mit einem Pianisten zu arbeiten.“ Der Mezzosopranistin Annekatrin Kupke liegen besonders die sogenannten „Zigeunerlieder“ von Brahms am Herzen: „Sie sprü-

hen vor Lebenslust und Optimismus, es geht um Romantik, Freiheit und die Liebe zur Musik. Deshalb passen sie für mich perfekt in unser Sommerkonzert, in dem wir uns nach langer Pause wieder dem Publikum präsentieren können.“

Mit Ute Biniaß, Friederike Hansmeier, Annekatrin Kupke, Julia Wagner, James Bobby, Stephen K. Foster und Logan Rucker sowie Pjotr Fidelus am Flügel.

Für den Liederzyklus ‚Mädchenblumen‘ von Richard Strauss entschied sich die Sopranistin Julia Wagner: „Mich fasziniert vor allem die musikalische Textausdeutung! Die feinen, fast nicht enden wollenden Legatolinien in dem Stück ‚Efeu‘, die sich umeinander ranken, wie der Efeu selbst, wie aber auch die Liebe zu einem anderen, von der es kein Loskommen gibt. Oder die glitzernde, schimmernde Klavierbegleitung in der ‚Wasserrose‘, die vor Magie und Märchenhaftigkeit nur so sprüht. Großartige Musik!“ Der englische Bariton James Bobby hatte vor allem das vergangene Jahr im Kopf, als er das Lied ‚Fear no more the heat o’ the sun‘ – von Gerald Finzi nach Worten William Shakespeares auswählte: „Es ist ein Lied um Trauer und Tod, das in diesen Zeiten für uns alle eine besondere Bedeutung hat. Ich singe es zum persönlichen Gedenken an all diejenigen, die wir nur als Statistik oder Zahl kennen. Geschrieben in altem Englisch – ‚thou, thee, thy‘ anstatt ‚you‘ – vermittelt es Respekt und Würde, besonders im letzten Satz ‚and renowned be thy grave‘. Natürlich muss das Leben weitergehen, aber es ist für uns alle wichtig, sich im-

mer wieder auch an diese furchtbare Zeit zu erinnern und sie nie zu vergessen.“ Für die Sopranistin Ute Biniaß, die vor allem Lieder von Mendelssohn und Schumann singt, ist der Liedgesang nicht nur seit Studienzeiten eine besondere Leidenschaft, sondern auch von ganz praktischem Wert: „Es ist das Beste, was man für die ‚Stimmhygiene‘ tun kann. Das war besonders wichtig im vergangenen Jahr, um die stimmlichen Fähigkeiten in Gang zu behalten, sodass man bei einer – hoffentlich baldigen – gemeinsamen Chorarbeit wieder das Vermögen hat, den stimmlichen Belastungen standzuhalten.“ Und wie ist es, nach vielen Monaten erstmals wieder auf der Bühne zu stehen? „Uns hat der Kontakt zum Publikum sehr gefehlt“, schildert Annekatrin Kupke. „Nichts kann das Gefühl eines Liveauftritts ersetzen, bei dem man die direkte Reaktion des Publikums spürt.“ – „Dieses Konzert ist auch mit viel Aufregung verbunden“, verrät Julia Wagner. „So lange schon standen wir nicht mehr auf der Bühne. Aber die Sehnsucht danach ist größer als jede Aufregung es je sein könnte!“ ST


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Demokratische Sinfonie Regisseur Kevin Barz über seine Idee, ab dem 17. Juli vier Jahre Bundespolitik zum Klingen zu bringen Was war der Auslöser für diese Projektidee?

über die Stimme wahrnimmt, was zu frappierend objektiven Feststellungen führt, wie zum Beispiel bei einer Rede von Luise Amtsberg: „Die spricht immer in CDur,H aber an der einen Stelle, da wechselt sie ganz plötzlich ins 98 Moll.“ Das war die Rede, in der es F l. um die Ablehnung des Moria-Antrags ging.

Vor drei Jahren, 2018, saß ich zuhause vorm Fernseher und landete beim Durchzappen zufällig 36auf Phönix, bei einer Bundestagsdebatte, in der gerade Alice Weidel am Rednerpult stand und ihre hasserfüllte berühmte „Messermänner und Kopftuchmädchen“- Ob. Rede hielt. Ich konnte gar nicht Warum nennt Ihr dieses Stück glauben, was da gerade gesagt „Sinfonie“? C l. in B wird: im Deutschen Bundestag! Und welche Energie dadurch im Letztlich klingt das Ganze eher ganzen Plenarsaal freigesetzt wur-B . C l. wie eine Sprechoper, aber „Sinfode. Da dachte ich: „Das muss ins nie“ fand ich aus mehreren GrünB sn den naheliegend: Als erstes assoziTheater!“ iere ich damit das Orchester, den Wie bist Du mit Paul Brody zu- Halbkreis, in dem die Stimmen T pt in B 1 ganz genau aufgeteilt sitzen – ähnsammengekommen? lich wie die feste Sitzordnung im Paul kenne ich schon seit meiner T pt in B 2 Bundestag. In beiden Fällen gibt es Assistenzzeit an den Münchner einen Mehrklang und auf demoKammerspielen. Ich hatte ihm da- kratische Weise finden Menschen H n in F 1 mals oft geholfen, englischeF. Exletztlich gemeinsam einen Konposés seiner Projekte ins Deutsche sens. H n in F 2 zu übersetzen. Und darunterF.war auch mal sein Text zu „Voice Melodies“, den ich hochspannendT bn. fand: die Idee, das gesprochene Wort eines Dokumentes in Musik T ba zu transkribieren. Im Rahmen meiner Regieabschlussprüfung, in der ich Dokumentarisches, Mu-T imp. siktheater und Schauspiel zusamPer c 1. menziehen wollte, habe ich dann 2017/18 mithilfe dieses Verfahrens gemeinsam mit Paul die M etal Nürnberger Prozesse auf die Bühne gebracht.

damit ums Ganze geht. Alle großen Themen kommen auf den Tisch und auch die Bundeskanzlerin tritt vor das Plenum. Das ist einer der wenigen Momente, in denen alle 709 Abgeordneten anwesend Tsind, der komplette eil 1 N r.also 2 Bundestag. Dieser Moment wird von allen Fraktionen dazu genutzt, einen generellen Abriss über das vergangene letzte Jahr vorzunehmen. Und dabei geht es ziemlich hoch her. Wir haben dann herauskristallisiert, welche die beherrschenden Themen der jeweiligen Jahre waren: 2018 z. B. Innere Sicherheit und die rechtsradikalen Ausschreitungen in Chemnitz, 2019 Fridays for Future, die Umwelt, 2020 natürlich Corona. Besonders interessierten uns dabei immer die Debatten, in denen Emotionen eine große Rolle spielen.

der AfD in den Bundestag eine enorme Grenzverschiebung des Sagbaren stattgefunden hat. Die Grünen und die Linken haben das mal schön formuliert: „Die Populisten sind die sprachlichen Brandstifter.“ Diese ständige Grenzüberschreitung ist tatsächlich wahrnehmbar, sie entzündet den Bundestag. Der wehrt sich oft selber mit einer Grenzüberschreitung wodurch Sachlichkeit verloren geht.

Schauspielerin Anna Seeberger einen Monolog von Katrin GöringEckardt spricht, dann fließend zu Anton Hofreiter wechselt und dann wieder fließend zu Katrin Göring-Eckardt. Der Wechsel von einer hohen Frauenstimme zu tiefknödeligem Bayerisch, das von den hohen bzw. tiefen Blechbläsern im Orchester verstärkt wird, ist letztlich wie ein Registerwechsel bei der Orgel und wahnsinnig spannend.

Wollt ihr bewusst die Auswirkungen der AfD-Rhetorik aufzeigen?

Welche Rolle spielt das Orchester?

Es geht um den Bundestag als Ganzes, aber wer dicke Luft verursacht, kommt natürlich vor, genauso wie die Gegenreaktionen. Ich habe mich zunächst gefragt, ob es nötig ist, auch der AfD eine Plattform zu geben, aber habe für mich die Entscheidung getroffen, dass ich diese Partei im Bundestag akzeptieren muss. Sie ist schließ-

Das Orchester erzeugt den notwendigen Grundklang des Parlaments, auf dessen Basis die Spieler:innen überhaupt erst die Inhalte verhandeln können. Die Voice Melodies liegen der ganzen Komposition zugrunde. Das heißt, selbst wenn die Streicher einen Clustersound erschaffen, gibt es irgendein Holz- oder Blechblasinstrument, das die Sprachmelodie exakt nachspielt. Ohne die dazugehörigen Worte wirken die Tonfolgen, die die Instrumente spielen, erstmal befremdlich, denn sie folgen ja keiner Melodie oder Harmonie im herkömmlichen Sinn, sondern dem Sprachduktus. Im Zusammenspiel mit den gesprochenen Texten entsteht das Gesamtkunstwerk — das eine funktioniert nicht wie das andere. Wichtig ist dabei, dass das niemals komödiantisch oder klischeehaft wirkt.

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Das Voice Melody-Verfahren gewinnt der Sprache Musik ab – wird dadurch auch der Inhalt des Gesagten wiederum vertieft bzw. verstärkt?

Was erlebt man noch außer den emotionsgeladenen theatralen Reden?

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Eine Bühne für großes Polit-Theater

Das ist das große Plus dieser Kompositionsform. Paul vertritt die S pk Theorie, dass man die ganze GeD e - mo - k r a - tisch - er S tr eit ist not - wen - dig, a ber es ist schichte eines Menschen in seiner Sprachmelodie hört. An der Wie-V ln I derholung bestimmter sprachmelodischer Linien kann man zumV ln I I Beispiel Inhalte als reine Rhetorik durchschauen. Im Gegenzug kann So klingt ihr Kreuz bei der Wahl V la man aber auch an einer Melodie erkennen, wenn jemand einfach Der andere Punkt ist die Sonaten- Zum Beispiel? nur aufgebracht ist, sich persön- V c. hauptsatzform, die für eine klassilich angegriffen fühlt und die Re- sche Sinfonie so bedeutend ist: Die Grünen hatten 2020 vor eigeln der Redekunst fallen lässt.D. B . Erst erhebt sich eine Stimme, dazu nem großen Unglück in dem Fassaden werden aufgebohrt. Man kommt eine Gegenstimme, die Flüchtlingslager Moria auf Lesbos muss also keine Angst haben, dass beiden geraten in einen Dualismus gewarnt und beantragt, viele Mendie Vertonung von Bundestagsre- und kämpfen gegeneinander: Ge- schen von dort aufzunehmen. Auden ein knochentrockener Abend nauso erlebe ich es im Bundestag. ßer den Linken und den Grünen wird – ganz im Gegenteil: Es ist Die Regierung wird attackiert, hat der Bundestag aber geschlosein hochemotionaler Abend, der greift das Gesagte, also die Motive sen abgelehnt – und drei Wochen in vielen Momenten berührend auf, verwandelt sie und bringt sie später stand Moria in Flammen. ist. Das schafft Pauls Musik. Helge Lindh von der SPD trat darin eine neue Form. Außerdem verarbeiten wir vier aufhin vor das Plenum und sagte: Wie ist das Vorgehen bei der Jahre Bundestagsdebatten – wie „Ich habe einen Fehler gemacht. Voice Melody-Vertonung? Ich schäme mich dafür.“ Das war die vier Sätze einer Sinfonie. ganz besonders menschlich und Ich schneide die Tonaufnahmen Vier Jahre Bundestagsdebatten ehrlich. Nach solchen Momenten und gebe dem Ganzen eine dra- bieten ja ungeheuer viel Material haben wir gesucht, sind zunächst maturgische Form. Pauls Arbeit ist – wie trifft man da eine Auswahl? bei rund 90 Stunden gelandet und es dann, jeden gesprochenen Ton zuletzt bei 90 Minuten. Unsere zu transkribieren und zu rhythmi- Zunächst einmal ist es zum Glück Hauptfrage war neben dem „Was sieren, erstmal für ein Instrument, sehr einfach, an das Material zu wird gesagt?“ immer auch: „Wie meistens für Piano, oder – da er kommen, denn sämtliche Debat- wird geredet?“ Trompeter ist – für Trompete. Da- ten sind protokolliert und im Netz rauf basierend entwickelt er dann, abrufbar, inklusive aller Lacher Was ist über den Klang erfahrwie jeder Komponist, eine musi- und Zwischenrufe. Wir haben bar? kalische Form. uns gefragt: Was kehrt wieder? Spannend ist, dass Paul als gebür- Wo können wir Dinge vergleich- Eine hohe Emotionalität und das tiger Amerikaner einen anderen bar machen? Und so sind wir Maß des Unaussprechlichen. Ich Blick auf unsere Politiker:innen schnell bei der Haushaltswoche sehe z. B. durch die Arbeit an den hat und er sie deshalb verstärkt gelandet, in der es ums Geld und vier Jahren, dass mit dem Einzug

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S tr eit nach R egeln,

lich nicht über einen Putsch hineingekommen, sondern wurde gewählt, und als Demokrat muss ich darauf vertrauen, dass das demokratische System das aushält. Statt diese Partei zu ignorieren, muss man in der Gesellschaft darüber diskutieren und fragen, warum Menschen sie wählen. Man muss wieder mehr Streit und Diskussion wagen, die Argumente der anderen Seite zulassen und argumentativ entkräften. Wie werden die Debatten auf der Bühne umgesetzt? Stehen die Schauspieler und Schauspielerinnen für bestimmte Abgeordnete oder Parteien?

Wir haben die 12 Schauspieler:innen den einzelnen Fraktionen zugeteilt. Es ist aber ganz entscheidend, dass alle die Texte unterschiedlicher Politiker:innen sprechen und es nicht darum geht, Persönlichkeiten zu imitieren. In der Musik sind die jeweiligen Stimmlagen aber natürlich dennoch hörbar. Es gibt z. B. bei den Grünen eine Passage, in der die

Es darf nicht von Nachteil bei dem Abend sein, wenn man das Politikgeschehen der letzten vier Jahre nicht mehr parat hat. Das heißt, wir müssen auf unterschiedliche Art immer wieder auch Informationen an die Hand geben. So wird z. B. das erste Bild des Abends die Koalitionsbildung sein: Die Idee von Jamaika stand im Raum, doch dann dachte sich Herr Lindner, es sei „besser, nicht zu regieren als schlecht zu regieren“. Das machen wir szenisch sichtbar. Außerdem erinnern wir mit Videoeinspielungen an Ereignisse und Strömungen, die sich auf die Bundestagsdebatten auswirkten. Ist es Zufall, dass die Aufführungen der ‚Demokratischen Sinfonie‘ mit der Bundestagswahl zusammenfallen?

Schon bei unserem ersten Treffen sagte Paul: „Das Tolle an dem Konzept ist, dass nicht ich der Komponist bin, sondern die deutschen Wähler:innen. So wie sie vor vier Jahren gewählt haben, klingt jetzt der Bundestag.“ – „Wie klingt mein Kreuzchen?“, ist also die Frage, die dem ganzen Projekt zugrunde liegt. Wenn den Zuschauenden die Komposition nicht schmeckt, haben sie in diesem Superwahljahr die Möglichkeit, sie wieder neu zu schreiben… Das Interview führten Caroline Schramm und Stephanie Twiehaus


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Hier unsere Programmtipps für Sie in Kürze

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„In welcher Gesellschaft wollen wir leben und welche Macht wollen wir der Wissenschaft und Technik geben? Mit diesen Fragen ist das Oldenburgische Staatstheater am Puls der Zeit und das soll Theater sein." (Oldenburger Onlinezeitung)

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Dann begleiten Sie ,ALICE IM WUNDERLAND‘. „Eine tänzerische Explosion." (tanznetz) TERMINE 09.07. und 10.07. jeweils um 19.30 Uhr im Großen Haus

All dies erwartet Sei bei ,ADRIANA LECOUVREUR‘. „Fesselnd und berührend bis zum Ende." (NWZ) ZUM LETZTEN MAL! Am 04.07. um 18 Uhr im Großen Haus

Dann besuchen Sie ,ORPHEUS UND DIE ZAUBERHARFE‘ Ein Opernpasticcio (nicht nur) für Kinder ab 6 Jahren. „Zauberhaft, aufrüttelnd oder nachdenklich stimmend." (NWZ) TERMINE 03.07. | 18 Uhr & 18.07. | 16 Uhr im Kleinen Haus

„Polarnight“ zeigt Bilder der MOSAiC-Expedition in die Arktis Vom 10. Juli bis 1. August exklusiv im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg

Damm 38-44 | 26135 Oldenburg | T 0441.405 70 300 www.naturundmensch.de

Das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg zeigt als einziges Museum in Deutschland eine Auswahl der eindrucksvollen Bilder, die die preisgekrönte Fotografin Esther Horvath während der MOSAiC-Expedition in die Arktis geschossen hat. „Polarnight“ ist eine Veranstaltung der MEDIAVANTI GmbH in Kooperation mit Photo Op und dem Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg. Die Schirmherrschaft übernimmt der Niedersächsische Minister für Wis-

senschaft Thümler.

und

Kultur,

Björn

Die MOSAiC-Expedition im zentralen Arktischen Ozean begann am 20. September 2019, als der deutsche Forschungseisbrecher Polarstern in See stach, um ein Jahr lang durch den Arktischen Ozean zu treiben. Die Reise endete im Oktober 2020. Ziel der Expedition war es, die Arktis als Epizentrum der globalen Erwärmung so genau wie möglich zu betrachten und grundlegende Er-

kenntnisse zu gewinnen, die für ein besseres Verständnis des globalen Klimawandels von entscheidender Bedeutung sind.

Während der ersten Phase der Expedition war es völlig dunkel: 24 Stunden pechschwarze Dunkelheit, Polarnacht.

Als offizielle Expeditionsfotografin war Esther Horvath während der ersten dreieinhalb Monate an Bord der Polarstern. Ihre Aufnahmen dokumentieren nicht nur die wichtigsten Forschungsarbeiten, sondern zeigen neben außergewöhnlichen polaren Landschaften auch das tägliche Leben der Besatzung in der Arktis.

Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm. Mehr Infos gibt es auf www.naturundmensch.de oder auf www. mediavanti.de/polarnight. Das Landesmuseum Natur und Mensch passt ebenfalls die Öffnungszeiten während der Ausstellung vom 10. Juli bis 01. August an. Dienstags, mittwochs

und freitags ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet, donnerstags extralange von 9 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr (montags geschlossen). Die Ausstellung wird gefördert von der OLB Stiftung, der GSG, Eismann Gebäudetechnik, der Stadt Oldenburg, Oldenburgs Gute Adressen, Officina Druckund Medienservice, Stockwerk 2, Teno und Die Diekers. Fotos © Esther Horvath


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Spielzeitung JULI 2021

Wer ist dieser Bewerber?

Von Monstern und solchen, die keine sind

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Folgen Sie den Spuren einer Figur,

Franziska Werner über ‚Monstermonster!‘, Charakterstärke und Lakritze

ls Kind hatte ich viele Ängste. Angst im Dunkeln. Angst, dass die Eltern sich trennen. Angst, dass im Bus niemand neben mir sitzen will. Angst, von Außerirdischen entführt zu werden. Heute bin ich schon lange erwachsen und ich habe immer noch Ängste, nur andere. Angst, dass ich krank werden könnte oder meinen Job verliere. Oder auch mal, dass ein Kuchen schrecklich schmeckt, den ich jemandem zum Geburtstag gebacken habe. Manche Ängste sind größer, manche kleiner. Schön fühlen sie sich nie an. Aber ich weiß jetzt, dass sie zum Leben dazugehören. Ängste können auch etwas Positives bewirken. Wenn ich mir keine Sorgen mache, dass der Kuchen was wird, dann gebe ich mir vielleicht auch keine Mühe. Wenn ich vor Krankheit keine Angst hätte, wür-

de ich vielleicht nur noch Lakritze essen. Auf manche Ängste würde ich auch gern verzichten, aber sie gehören nun mal zu mir, wie meine Lieblingsjacke oder meine Brille. Ohne die würde ich sehr schlecht sehen. Und ohne meine größten Ängste wäre ich eine ganz andere Person. Und ich bin eben ich, wie das kleine Monster im Stück ‚Monstermonster!‘ singt. Und gäb’s mich nicht, irgendjemand wäre da bestimmt traurig drüber. Ich habe das Stück ‚Monstermonster!‘ geschrieben, um zu erzählen, dass alle Menschen Ängste haben. Selbst die, die sagen, sie haben keine. Unsere Ängste gehören zu uns. Manchmal sind sie harmlos und eher klein, manchmal fühlt man sich selbst ganz klein und die Angst ist wie ein riesiges Monster, das seine Hand auf deine Schulter legt. Aber auch dieses Riesen-

monster verschwindet wieder. Und stehen bleibt vielleicht ein Kind, das gerade ein bisschen stärker geworden ist, ein bisschen größer. Niemand braucht sich zu schämen, wenn er oder sie Angst hat. Und wer sich darüber lustig macht, hat die allergrößte Angst. Ich hoffe, ihr könnt ein bisschen lachen über unser Stück, denn wenn wir alle zusammen lachen, dann nehmen manche Monster bestimmt Reißaus. Und wenn ihr eine Angst habt, die einfach nicht weggehen will, ein Monster, das ihr gar nicht mögt, dann überlegt, mit wem ihr darüber sprechen könnt. Denn das ist das Allerwichtigste. Eure Eltern, eine Lehrerin, ein Freund, die Oma. Sprechen hilft gegen fieseste Monster. Und gegen Kleine hilft auch mal Lakritze. FW

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die im Juli auf der Bühne steht Gleich mehrere Dinge gibt es zu erraten:

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1. In welchem Auto liefert er sich ein Wettrennen mit der Polizei? 2. Hat er recht, wenn er sagt, dass Kunst einfach nur Bullshit ist? 3. Und wovor hat sogar er richtig Angst?

Am Oldenburgischen Staatstheater, dem Ort, der für sein gehobenes Programmangebot und ein gutbürgerliches Publikum bekannt ist, bewirbt sich in diesen Tagen ein vorbestrafter Kleinkrimineller um eine Arbeitsstelle. Eine solche Bewerbung kann nur mit einer Absage enden. Oder? Hat doch der gesuchte Charakter zudem überhaupt kein Interesse daran, eingestellt zu werden und gibt im Vorstellungsgespräch die folgende Äußerung von sich: ‚Meine Referenzen? Earth Wind & Fire, Cool & the Gang, Frankie goes to Hollywood … das sind meine Referenzen. Kennen Sie nicht? Dann haben Sie keine Ahnung von Musik‘. Den Komponisten Haydn hält er gar für einen gottlosen Menschen. Der gutsituierte Arbeitgeber stellt ihn zur allgemeinen Überraschung trotzdem ein. Er ist auf den Einsatz der durchtrainierten Arme und Beine der gesuchten Figur angewiesen. Außerdem schätzt er die mangelnde Empathie seines neuen Angestellten besonders und versetzt damit seine Sekretärin und seine Haushälterin in größte Unruhe. Auch der Rechtsanwalt des Hausherrn ist alarmiert und warnt ausdrücklich davor, einen solchen Tunichtgut überhaupt ins Haus zu lassen: „Menschen, die auf der Straße aufgewachsen sind, kennen kein Mitleid“. Worauf der Angesprochene nur erwidert:

„Das ist genau das, was ich will. Kein Mitleid.“ Im Leben des wohlhabenden Kunstsammlers wird fortan alles auf den Kopf gestellt: gemeinsam mit seinem ‚Fahrer‘ ohne Führerschein liefert er sich ein Autorennen mit der Polizei und wird anschließend von den Ordnungshütern sogar zu seinem Ziel eskortiert. Der unachtsame Nachbar bekommt unsanft seine Grenzen aufgezeigt, die respektlose Tochter wird in ihre Schranken gewiesen und eine poetische Brieffreundschaft verwandelt sich in eine aufregende Begegnung aus Fleisch und Blut. Als beide zu einem außergewöhnlichen Ausflug in schwindelnde Höhen abheben, verkehren sich die gewohnten Kräfteverhältnisse, denn plötzlich packt den sonst so lebenslustigen Filou eine bisher ungekannte Angst. Doch genau in diesem Moment lernt er, seinem neuen Freund zu vertrauen und den Blick auf die Welt von ganz weit oben zu genießen. Im Laufe der Geschichte – so ganz nebenbei und eigentlich nur aus Frust - erschafft der Gesuchte ein eigenes Kunstwerk und erzielt damit einen überraschend hohen Verkaufspreis. Und das, obwohl er Kunst für Bullshit hält! DH

In jedem Monster steckt auch nur ein Mensch

ME M I ST DER S AU A DT ST

Thorsten Lange schreibt für das Kulturbüro der Stadt Oldenburg. Als Gastautor wirft er an dieser Stelle regelmäßig einen Blick auf Ereignisse und Entwicklungen in der Szene.

Der Sturm nach der Ruhe Wirbelwind statt Winterschlaf: Die Oldenburger Kultur startet durch Und plötzlich war er wieder da: der Applaus. Zunächst ein wenig zögerlich, als müssten alte Abläufe wieder eingeübt werden. Dann aber lauter, beinahe tosend – und tief berührend. Denn in diesen Klang eingebettet war ganz eindeutig: Die Kraft des Lebens. Die Menschen waren randvoll mit Emotionen. All diese Gefühle waren niemals weg, doch sie haben sich lange aufgestaut. Ihnen fehlte das Ventil. Ihnen fehlte die Kultur. Deshalb ein herzliches Willkommen zurück! Schön, dass du wieder da bist! <3 Ich bin sicher, die meisten von Ihnen haben solche Momente in den letzten Wochen ebenfalls erlebt. Viele Institutionen, Kollektive und Akteure haben den Neustart gewagt und wurden zu Recht mit lautem Applaus belohnt. Unübersehbar signalisierte etwa die Theaterinsel die Rückkehr des Staatstheaters. Im Bahnhofsviertel starteten u.a. das Theater Hof/19 und das Atelier

Blauschimmel mit ihren Programmen. In der Innenstadt war z.B. die begehbare Installation „Fürchtet euch nicht“ ein echtes Highlight. Letztere wurde übrigens unterstützt von der städtischen Strukturbrücke Kultur. Ein Beispiel dafür, wie unglaublich nah Not und Tugend zuletzt häufig beieinander lagen. In den Blick gerückt ist auch die Weser-Ems-Halle. Beziehungsweise: die Grünfläche direkt nebenan. Dort fand zunächst das Neuland Festival für zeitgenössische Artistik statt. Ende des Monats folgte dann „Beats & Liebe“, eine entspannte Mischung aus Family-Time, Live-Musik und DJSets. Beide Veranstaltungen hatten nicht nur den Ort gemeinsam, sie gehören auch beide zu den Oldenburger Klappstuhltagen. Dieses neue Format entstand als Reaktion auf das „Kult ur sommer“-Förder programm der Kulturstiftung des Bundes. Die entsprechende Aus-

schreibung lief gerade mal 29 Tage. Trotzdem hat das Oldenburger Team aus ganz unterschiedlichen Akteuren zusammen mit dem Kulturbüro einen starken Antrag auf den Weg gebracht – und wurde mit einem Zuschuss in Höhe von fast 500.000,- Euro belohnt. Ein knackiges „Danke!“ an dieser Stelle nochmal an die Beteiligten, die innerhalb kürzester Zeit kreiert, konzeptioniert und kalkuliert haben. Das war großartig! Und da kommt noch einiges: Die Klappstuhltage laufen noch bis Mitte September. Was passiert sonst in den nächsten Wochen? Mehr als genug! Fensterkonzerte, Draußenkino, Pop-, Elektro- und Jazz-Festivals, Open Air Theater, Keramiktage, Kriminächte, Kleinkunstfestival, Picknick-Konzerte und vieles, vieles, vieles mehr. Da ist er endlich: der Sturm nach Ruhe. Oldenburg lüftet kräftig durch und vertreibt den stillen Mief der letz-

ten Monate. Und danach? Kommt noch mehr! Im Juni ist auch MACH|WERK – Oldenburgs Fonds für innovative Kulturprojekte wieder gestartet. Und das mit viel Rückenwind: Die Politik hat den Ansatz nämlich auf 80.000,-. Euro verdoppelt. Wir hoffen auf viele spannende Projektideen wie etwa. die Freiluftgalerie „Kunst statt Kommerz“, den Ein-Personen-Theatersaal „Die Loge“ oder die kulturelle Fahrradtour „Kulturelli“ – drei MACH|WERKE aus dem letzten Jahr. Damit schreiben wir den Spirit und die Vibes dieses spektakulären Sommers einfach fort. So viele gute Nachrichten, aber das Beste kommt zum Schluss: zum ersten Mal seit einem über einem Jahr konnte ich hier einen Text schreiben, in dem das Wort „Corona“ nicht vorkommt. Außer jetzt. Also irgendwie doch. Mist! Aber das nächste Mal dann wirklich. Hand drauf – es geht ja wieder!


GROSSES HAUS

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18 — 19 UHR | ab 6 Jahren

ab 15.30 Uhr | Oldenburger Innenstadt

Schauspiel von Joël Pommerat

Ein Opern-Pasticcio (nicht nur) für Kinder von Stephanie Twiehaus und Christoph von Bernuth

mit Solist:innen des Opernensembles sowie Bläser:innen des Staatsorchesters

18 — 20.30 UHR ZUM LETZTEN MAL

19 — 20.30 UHR

Oper von Francesco Cilea

Ein sommerliches Liedkonzert

Die Wiedervereinigung der beiden Koreas

Adriana Lecouvreur

Orpheus und die Zauberharfe

ChorLounge

19.30 — 20.45 UHR

20.30 — 22 UHR

Choreografische Uraufführung Ein Ballett von Antoine Jully

Schauspiel von Ella Road

Alice im Wunderland

Die Laborantin

19.30 — 20.45 UHR

20.30 — 22 UHR

Choreografische Uraufführung Ein Ballett von Antoine Jully

Schauspiel von Ella Road

Alice im Wunderland

19.30 — 21.45 UHR

Die Wiedervereinigung der beiden Koreas

Schauspiel von Joël Pommerat

Die Laborantin

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Musical von Jason Robert Brown

Teemlich beste Frünnen/ Ziemlich beste Freunde 19.30 — 20.35 UHR

Die spanische Stunde

Comédie musicale von Maurice Ravel 20 — 22 UHR

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Teemlich beste Frünnen/ Ziemlich beste Freunde

von Éric Toledano und Olivier Nakache

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19.30 UHR | PREMIERE

Demokratische Sinfonie (UA)

Teemlich beste Frünnen/ Ziemlich beste Freunde

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Das aktuelle Programm finden Sie auf staatstheater.de

18 UHR

16 — 17 UHR | ab 6 Jahren

Schauspiel- & Musiktheaterabend Uraufführungvon Paul Brody

Ein Opern-Pasticcio (nicht nur) für Kinder von Stephanie Twiehaus und Christoph von Bernuth

Orpheus und die Zauberharfe

20 — 21.30 UHR

Die Laborantin

21 UHR | Schlossgarten

Schauspiel von Ella Road

Ünner den Melkwold/ Unter dem Milchwald

20 — 21.30 UHR

20.30 UHR | Park am Rehazentrum Kreyenbrück

Schauspiel von Ella Road

VVK: ticket2go.de 8€/erm. 5€

Die Laborantin 20 — 22 UHR

Teemlich beste Frünnen/ Ziemlich beste Freunde

#frei#schütz

20.30 UHR | Park am Rehazentrum Kreyenbrück

#frei#schütz

VVK: ticket2go.de 8€/erm. 5€

20 — 21.30 UHR

Die letzten fünf Jahre

Musical von Jason Robert Brown 20 — 21.30 UHR

Die letzten fünf Jahre

Musical von Jason Robert Brown 20 — 21.30 UHR

Die Laborantin

Schauspiel von Ella Road

BUCHEN SIE IHRE TICKETS JETZT TELEFONISCH UNTER 0441. 2225-111 ODER IM INTERNET UNTER STAATSTHEATER.DE

S i e u n s er e en

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THEATER INSEL

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Vorverkauf immer ab Donnerstag für das darauffolgende Wochenende.

von Éric Toledano und Olivier Nakache

von Éric Toledano und Olivier Nakache — DO

Auch auf der Theaterinsel spielen wir bis zum 24.07. jedes Wochenende für Sie!

20.30 — 22.30 UHR

Schauspiel- & Musiktheaterabend Uraufführung von Paul Brody

Demokratische Sinfonie

Lange Nacht der Musik

Die letzten fünf Jahre

von Éric Toledano und Olivier Nakache — DO

19 Uhr | Peterstraße

16 — 17.30 UHR

20 — 22 UHR

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FENSTERKONZERTE Sommer in Oldenburg

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19.30 — 21.45 UHR

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KLEINES HAUS

Spielzeitung


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Spielzeitung JULI 2021

Jugendtheatertage 2021

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ie Sonne brutzelt, der Asphalt schmilzt, feinste Schweißperlen rieseln von der Stirn, die kurzen Hosen sind entknittert und eine heiße Brise kündigt den Höhepunkt der Spielzeit an: Die Jugendtheatertage 2021 stehen vor der Tür. NICE! Vom 10.07. bis 18.07. werden junge Theatergruppen aus ganz Oldenburg ihre aktuellen Inszenierungen präsentieren. Das Festivalprogramm wurde mit viel Gehirnschmalz zusammen gestellt und hat nun das Potenzial, die Welt vom Hocker zu reißen. Nach einem turbulenten Jahr mit Probenbedingungen zum aus dem Fenster springen freuen wir uns auf ein vielfältiges Programm. Theater vom Feinsten. Nun zu den brennenden Fragen: Welche Spielstätten, Bühnen und Sitzgelegenheiten stehen in diesem Jahr bereit? Ein großer Teil des Festivals wird sich auf dem Gelände des Internationalen Jugendprojektehaus abspielen. Der weitläufige Garten mit dem geschmeidigsten Rasen Norddeutschlands bietet Platz für viele Menschen an viel frischer Luft. Tschüss Virus. Maraike Lemper, FSJlerin beim Jugendkulturarbeit e.V. sitzt an einem sonnigen Freitagvormittag zum ersten Mal in ihrem Leben auf

Sommer Sonne Schachbrett einem Aufsitzrasenmäher. Sie mäht die riesen Wiese extra kurz, denn niemand soll sich im hohen Gras verirren oder in ein Zeckennest treten. Hinten rechts auf dem Gelände steht die nagelneue OpenAirBühne: ein Anhänger mit ausklappbarem Dach. Sollte es während des Festivals aus unerfindlichen Gründen irgendwie doch Regen geben, bleiben immerhin Spieler:innen und Technik auf der Bühne trocken. Anerkannte Metereolog:innen halten jedoch Regen im Festivalzeitraum für unlogisch. Neben Wiese, OpenAir-Bühne und gutem Wetter gibt es natürlich noch mehr Leckerbissen: Zum Beispiel eine frisch sanierte Festhalle mit edler Holzvertäfelung. Dort werden Filme aus digitalen Probenzeiten und Livestreams aus der Exerzierhalle zu sehen sein. What? Exerzierhalle!? Yesss ... Die Exerzierhalle des Oldenburgischen Staatstheaters, heiß geliebt und gut durchlüftet, wird ein weiterer wichtiger Veranstaltungsort der Jugendtheatertage sein. Dank einer Bestuhlung im stylischen Schachbrettmuster passen bei stabiler Infektionslage über 60 Menschen rein. Schön, endlich wieder Theater. Bühne, Scheinwerferlicht, Publikum, live, nah, direkt.

Oh je. Du stehst da, das Licht blendet, erwartungsvolle Stille im Saal. Bisschen heiß in deinem Kostüm, deine Handflächen sind rutschig. Du hast doch dein Kostüm an, oder? Stille. Die Luft flimmert, sie warten. Sie warten auf deinen Satz. Dir fehlt Luft, ein klarer Gedanke. Nichts. Mehr Luft! Dein Satz.Tausend Mal geübt, weg. Scheiße. Lampenfieber. Gnadenlos und unberechenbar. Eine der gefürchtetsten Bühnenkrankheiten des Planeten. Für manche Menschen gehört Lampenfieber zum Berufsalltag. Höchste Zeit, einen Profi zu befragen. Johannes Schumacher, Schauspieler am Oldenburgischen Staatstheater und Spielleiter des Jugendclubs ‚Immer noch nichts‘ sitzt auf einem großen Stein unweit des Theaters. Er beißt in ein fettes Magnum-Double-CaramelEis und gibt ein exklusives Interview zum Thema LAMPENFIEBER. Lina Johannes, unsere Leser:innen

wollen wissen, wie sich Lampenfieber bezwingen lässt. Was hilft? Johannes Also erstmal gibt es unterschiedliche Formen von Lampenfieber. Das langfristige Lampenfieber und das kurzfristige. Das ist typabhängig. Manche Spieler:innen können Tage vor dem

Heißgeliebt und gut durchlüftet

Der geschmeidigste Rasen Norddeutschlands

Auftritt nicht schlafen und andere kriegen ganz kurz bevor es losgeht eine heftige Attacke. Auch was die Intensität betrifft, gibt es Unterschiede. Meine Tanzdozentin hat das immer so beschrieben: Es gibt die Angst, die einen bremst, und die Angst, die einen pusht. Man darf, glaube ich, keine Angst vor der Angst haben, weil die Angst an sich auch was Gutes sein kann. Dadurch kriegt man Adrenalin, Fokus, man kann auf einmal Dinge mit dem Körper und dem Geist vollbringen, die man so normalerweise nicht machen könnte. Sogar fliegen. Aber es gibt natürlich auch die lähmende Angst, und ich glaube, in dem Falle solltest du dich auf die simpelsten Sachen konzentrieren: zum Beispiel Atmung und die Gewissheit, dass du sicher auf beiden Beinen stehst. Lass nicht so viele Gedanken darüber zu, was schief laufen könnte. Du bist ja gut vorbereitet. Dein Körper wird das schon machen und du kannst ihm vertrauen. Der Körper hat ein gutes Gedächtnis. Lina Kannst du dich an einen

schlimmen Lampenfieber-Moment in deiner Bühnenlaufbahn erinnern? Johannes Grundsätzlich muss man sagen: Es ist immer aufregend. Ich stand noch nie vor einer Aufführung und dachte: Ach, ist

An einem sonnigen Freitagvormittag

Die nagelneue Open-Air-Bühne

mir jetzt egal. Weil es sitzen ja viele Leute da und man muss sich in dem Moment zutrauen, dass das, was man gleich machen wird, interessant für die Leute sein könnte. Also irgendwas mit ihnen macht. Es gab einen Moment, wo mich das Lampenfieber so richtig gekriegt hat. Bei meiner praktischen Schauspielabschlussprüfung. Da sitzen dann auch Intendant:innen und Leute, die sich für Talente interessieren, mit drin. Ich weiß noch, dass ich vorm Auftritt stand und mir das Herz in die Hose gerutscht ist. Dann ging es los, ich stand auf der Bühne und wusste einfach nicht mehr, wo ich war. Alles weg. Aus dem Publikum hat man bestimmt mein Herz schlagen sehen. Sowas kann passieren. Aber das Gute ist ja: Die schlechten Momente im Theater sind genauso flüchtig wie die guten. Es gibt immer wieder eine neue Chance. Und solange man das so begreift, wird man immer damit umgehen können. Vielen Dank für diese weisen Worte. Na dann ist ja alles klar und wir sehen uns bei den Jugendtheatertagen! Tickets gibt´s ab 1. Juli unter www.staatstheater.de LJ-K


r e t a e h t d n e g u J 1 2 0 2 tage SA 10.07.2021 Open-Air-Bühne Jugendkulturarbeit e.V. 16 Uhr | Eröffnungsfeier Jugendtheatertage 18 Uhr | Premiere Junges Theater Bloherfelde 4:48 UHR Hast du wirklich das Gefühl, völlig frei von allen Erwartungen leben zu können oder redest du es dir nur schön? Exerzierhalle 17.30 Uhr | Premiere Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters IMMER NOCH NICHTS ‚Immer noch nichts‘ handelt vom ersten Abend nach langer Abwesenheit. 21 Uhr | Premiere Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters RAUSRAUS! Weit vor unserer Zeit, als die Menschen noch in Höhlen hausten und das Mammut ungesalzen am Spieß brieten. SO 11.07.2021 Exerzierhalle 18 Uhr | Premiere Jugendclub Platt´n´Studio KAMMER DER WAHRHEIT Sagst du immer die Wahrheit? Oder gibt es Momente, in denen die Wahrheit vielleicht nicht passend ist? pen-Air-Bühne Jugendkulturarbeit e.V. O 19.30 Uhr | Niederdeutsches Theater Delmenhorst LÖGEN von Martina Brünjes Ein Stück über das Erwachsenwerden, die Liebe und ja, eben auch über die ein oder andere Lüge. MO 12.07.2021 Exerzierhalle 18 Uhr | Premiere | Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters TÖRLESS (ab 14 Jahren) in einer eigenen Fassung nach Robert Musil (1906) Ein heftiges Coming-of-Age-Jugendtheaterstück par excellence. Open-Air-Bühne Jugendkulturarbeit e.V. 20 Uhr | Femta OH, DAS GUTE GEWEBE! 2021. Das Patriarchat existiert noch, der Kapitalismus wurde auch noch nicht abgeschafft. Gott, was´n scheiß Dreck! im Anschluss imTransit HÖR LAUTES TRAMPELN Ein Miteinander ist abhandengekommen, die eigene Wahrnehmung wird die eigene Meinung und bereitet das Weltbild eines:r jeden. Und dann? Trampelt‘s. DI 13.07.2021 Exerzierhalle 18 Uhr | Jugendclub des Vereins Jugendkulturarbeit TÜLLTRÜMMER Und alle fragen sich immer mal wieder, was sie denn eigentlich ist, diese Liebe.

Open-Air-Bühne Jugendkulturarbeit e.V. 20 Uhr | Jugendtheater Rollentausch & Theater-AG der IGS Kreyenbrück #FREI#SCHÜTZ In diesem Jahr beteiligt sich das Jugendtheater Rollentausch an dem ‚#frei#schütz Projekt‘ — eine Stadtteiloper in Kreyenbrück. MI 14.07.2021 Exerzierhalle 17.30 Uhr | Jugendclub Platt´n´Studio KAMMER DER WAHRHEIT Open-Air-Bühne Jugendkulturarbeit e.V. 18 Uhr | DienstagsDrama CIRCUS OF LIFE Zehn Zirkusleute. Zehn Charaktere mit Träumen, Ängsten und Hoffnungen teilen in all ihrer Unterschiedlichkeit ein gemeinsames Leben. 20 Uhr | IGS Flötenteich CO-WEED — EIN PANDEMISCHER ALBTRAUM Im Traum eines bekifften Jugendlichen stellt die CoWeed-Pandemie das gesellschaftliche Leben von einem Tag auf den anderen auf den Kopf. Exerzierhalle 21 Uhr | Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters TÖRLESS (ab 14 Jahren) DO 15.07.2021 Jugendkulturarbeit e.V., Filmhalle 16 – 18 Uhr | Für Besucher:innen offen BEGEGNUNGEN | INTERSECTIONS KIKI LOUNGE METAMORPHOSE Exerzierhalle 17.30 Uhr | Jugendclub Platt´n´Studio KAMMER DER WAHRHEIT Open-Air-Bühne Jugendkulturarbeit e.V. 18.30 Uhr | Freie Waldorfschule Oldenburg CHOCOLAT von Joanne Harris Eine alleinstehende Frau und ihre Tochter wirbeln mit der Eröffnung einer Patisserie in einer verschlafenen Kleinstadt die althergebrachten Vorstellungen durcheinander. 20.30 Uhr | Freie Waldorfschule Oldenburg CHOCOLAT Exerzierhalle 21 Uhr | Premiere | Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters GERETTET (ab 14 Jahren) von Edward Bond Eine Art von Annäherung an die Darstellung von Milieu und Gewalt auf abstrahierte Weise FR 16.07.2021 Exerzierhalle 17.30 Uhr | Jugendclub Platt´n´Studio KAMMER DER WAHRHEIT Open-Air-Bühne Jugendkulturarbeit e.V. 17 Uhr | Kurlandtheater THE UNIVERSE Du streichelst nur dich selbst. Ist das die digitale Welt? Leidest du? 19 Uhr | Theatergruppe Blauspiel BEWEGGRÜNDE — UNTEILBAR/ Ein inklusives Theater über Nähe und Distanz, Ausgrenzung und Zusammenhalt

Jugendkulturarbeit, IGS Flötenteich & Circus Seifenblase KIKI LOUNGE — Tanz-Circus-Theater Have a party including good music and good friends, held for the express purpose of calming nerves, reducing anxiety and stress and generally fighting ennui. 20.30 Uhr | Jugendclub des Vereins Jugendkulturarbeit TÜLLTRÜMMER Exerzierhalle 21 Uhr | Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters IMMER NOCH NICHTS SA 17.07.2021 Exerzierhalle 17.30 Uhr | Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters TÖRLESS (ab 14 Jahren) 21 Uhr | Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters RAUSRAUS! SO 18.07.2021 Exerzierhalle 17.30 Uhr | Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters IMMER NOCH NICHTS 21 Uhr | Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters TÖRLESS Kulturscheune (Gastspiel) 16, 16.45 & 17.30 Uhr | Verein für Musiktheaterproduktionen e.V. an der Universität Oldenburg/ OBS Alexanderstraße 30 RIGHTS Ein Mosaik der Ideen und kreativen Umsetzungen zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte MO 19.07.2021 Exerzierhalle 17.30 Uhr | Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters RAUSRAUS! 21 Uhr | Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters GERETTET (ab 14 Jahren) DI 20.07.2021 Exerzierhalle 17.30 Uhr | Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters GERETTET (ab 14 Jahren) 21 Uhr | Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters IMMER NOCH NICHTS MI 21.07.2021 Exerzierhalle 17.30 Uhr | Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters GERETTET (ab 14 Jahren) 21 Uhr | Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters RAUSRAUS! Der VVK für die Jugendtheatertage beginnt am 01.07. über staatstheater.de


Freie Theater BAHNHOFSTR. 11 | 26122 OLDENBURG | T 0441.924 80–0 MO–FR: 10–19 UHR | WWW.KULTURETAGE.DE

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20 Uhr Vom Fischer und seiner Frau

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20 UHR | 3€–9€ ZOOM-QUEST – ‚DRACHEN, ELFEN, TOD‘ (ONLINE-THEATERSTÜCK, LIVE)

20 UHR | 0€–9€ OUTSAUCED – DRAMOULADE (DRAMA–KOLLAGE) 20 UHR | 3€–9€ ZOOM-QUEST – ‚DRACHEN, ELFEN, TOD‘ (ONLINE-THEATERSTÜCK, LIVE)

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20 Uhr Vom Fischer und seiner Frau

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BAHNHOFSTR. 19 | 26122 OLDENBURG | T 0441. 955 56 01 WWW.THEATERHOF19.DE

20 UHR | 0€–9€ TROSTBOOT AUF GRUND (CANCEL-DOKU)

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KLÄVEMANNSTR. 16 | 26122 OLDENBURG | T 0441.957 20 22 WWW.THEATERWREDE.DE

20 UHR | 3€–9€ ZOOM-QUEST – ‚DRACHEN, ELFEN, TOD‘ (ONLINE-THEATERSTÜCK, LIVE)

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KLEINE STRASSE 8 | 26122 OLDENBURG | T 0441.164 64 WWW.THEATER-LABORATORIUM.ORG

20 UHR | 3€–9€ ZOOM-QUEST – ‚DRACHEN, ELFEN, TOD‘ (ONLINE-THEATERSTÜCK, LIVE)

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UNI-CAMPUS | 26129 OLDENBURG | T 0441.798-2658 WWW.THEATER-UNIKUM.DE

20 UHR | PLATZ AM PRINZENPALAIS KONZERT MICHELLE DAVID & THE TRUE-TONES

20 UHR | PLATZ AM PRINZENPALAIS KONZERT PASQUALE ALEARDI & DIE PHONAUTEN 21.30 UHR | KÜCHENGARTEN (SCHLOSSGARTEN) | LESUNG DER TOD LAUERT IM LABOR

20 UHR MUSIK OPEN AIR IM INNENHOF DES THEATER LABORATORIUM PIAZZOLLA PROJECT OLDENBURG - ASTORS ARTS

20 UHR GASTSPIEL BEIM KULTURKUTTER-FESTIVAL IN BINZ/RÜGEN HAFEN DER EHE KOMÖDIE MIT LIVE-MUSIK

20 UHR MUSIK OPEN AIR IM INNENHOF DES THEATER LABORATORIUM PIAZZOLLA PROJECT OLDENBURG - ASTORS ARTS

20 UHR GASTSPIEL BEIM KULTURKUTTER-FESTIVAL IN BINZ/RÜGEN HAFEN DER EHE KOMÖDIE MIT LIVE-MUSIK

23.59 UHR | 3€–9€ ZOOM-QUEST – ‚DRACHEN, ELFEN, TOD‘ (ONLINE-THEATERSTÜCK, LIVE)

22 UHR | SCHLOSSINNENHOF OPEN AIR KINO KINGS OF HOLLYWOOD

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AB 13 UHR | PLATZ AM PRINZENPALAIS KONZERT GLOBAL LOKAL 19 UHR | KÜCHENGARTEN (SCHLOSSGARTEN) | THEATER MITTELMEER-MONOLOGE 20 UHR | PLATZ AM PRINZENPALAIS KONZERT THE KUTIMANGOES

Ab Mitte Juli sind wir auf Rügen beim Kulturkutter Binz Danach wird geprobt, um all die Stücke, die sozusagen in der „Corona-Röhre“ schlummern für die nächste Spielsaison bühnenreif zu arbeiten:

22 UHR | SCHLOSSINNENHOF OPEN AIR KINO HEIMAT NATUR

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20 UHR | PLATZ AM PRINZENPALAIS KONZERT OMAR SOSA & JOO KRAUS

• DreiMalLeben von Yasmina Reza • Weiße Raben von Marc Becker und Ensemble • René Schack: Geschichten vom Sams

21 UHR | KÜCHENGARTEN (SCHLOSSGARTEN), THEATER ÜNNER DEN MELKWOLD 22 UHR | SCHLOSSINNENHOF OPEN AIR KINO DER ROSENGARTEN VON MADAME VERNET

— DI

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19.30 UHR | SUPPORT: JSTYLE 20.15 UHR | PLATZ AM PRINZENPALAIS KONZERT JEREMIAS

20 UHR | 0€–9€ NORWAY.TODAY THEATERSTÜCK VON IGOR BAUERSIMA

22 UHR | SCHLOSSINNENHOF OPEN AIR KINO DER HOCHZEITSSCHNEIDER VON ATHEN

— MI

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19.30 UHR | SUPPORT: LOOSE LIPS 20.15 UHR | PLATZ AM PRINZENPALAIS KONZERT JUNGLE BY NIGHT 22 UHR | SCHLOSSINNENHOF OPEN AIR KINO NEUES AUS DER WELT

— DO

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19.30 UHR | SUPPORT: LOUDOUT 20.15 UHR | PLATZ AM PRINZENPALAIS KONZERT CHEF‘SPECIAL

20 UHR DIE BREMER STADTMUSIKANTEN

22 UHR | SCHLOSSINNENHOF OPEN AIR KINO PROXIMA – DIE ASTRONAUTIN

— FR

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19.30 UHR | SUPPORT: STENZ 20.15 UHR | PLATZ AM PRINZENPALAIS KONZERT NIELS FREVERT 22 UHR | SCHLOSSINNENHOF OPEN AIR KINO DER SPION

20 UHR DIE BREMER STADTMUSIKANTEN

19.30 UHR | SUPPORT: KARTOFFELKOFFER 20.15 UHR | PLATZ AM PRINZENPALAIS KONZERT MASAA

20 UHR DIE BREMER STADTMUSIKANTEN

21.30 UHR | KÜCHENGARTEN (SCHLOSSGARTEN) | LESUNG DER TOD LAUERT IM LABOR 22 UHR | SCHLOSSINNENHOF OPEN AIR KINO CRUELLA

— SO

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14 UHR | PULVERTURM | OPEN-AIR FÜHRUNG 25 JAHRE FÖRDERPREIS KERAMIK IM PULVERTURM 17 UHR | KÜCHENGARTEN (SCHLOSSGARTEN) | KONZERT NEUE MUSIK 15.30 UHR | PLATZ AM PRINZENPALAIS KONZERT DIE BLINDFISCHE & FERRI + PERLICO PERLACO 20 UHR | PLATZ AM PRINZENPALAIS, KONZERT WALLIS BIRD

19 UHR ABSCHLUSSABEND DES STIPENDIUMS FLAUSEN+ MIT DER GRUPPE LATERNA MAGICA


Freie Theater BAHNHOFSTR. 11 | 26122 OLDENBURG | T 0441.924 80–0 MO–FR: 10–19 UHR | WWW.KULTURETAGE.DE

17. & 24. Juli | 21.30 Uhr Küchengarten (Schlossgarten)

DER TOD LAUERT IM LABOR 15. Oldenburger Kriminacht Finstere Schatten im Lichte der Wissenschaft

Epidemiologen, Meteorologen, Virologen, Klimaforscher, noch nie waren die Meinungen und Expertisen aus der Wissenschaft so gefragt wie heute. Und noch nie zuvor waren die Fragen dazu so laut und vernehmlich: was ist richtig, was ist falsch? Was ist Fake und was ist Fakt? Was macht die Wissenschaft mit uns und was machen wir mit der Wissenschaft? Grund genug, sich auch bei der 15. Oldenburger Kriminacht mit diesen Fragen zu beschäftigen. Lassen Sie sich also von packenden Krimis aus dem Wissenschafts-Milieu fesseln, die an den Grenzen wissenschaftlicher Ethik spielen und genießen Sie die Spannung am Abgrund zwischen Fakt und Fiktion. Brit Bartuschka, Ulli Bernstorf und Ralf Selmer lesen aus ausgewählten Wissenschaftskrimis. 18. Juli | 19 Uhr Küchengarten (Schlossgarten)

MITTELMEER-MONOLOGE Dokumentarisches Theater Buch & Regie Michael Ruf

Die Mittelmeer-Monologe erzählen von den politisch Widerständigen: Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, die sich auf einem Boot nach Europa wiederfinden. Von Aktivist*innen, die sich dem Sterben auf dem Mittelmeer widersetzen. Diese begegnen brutalen ‚Küstenwachen‘, zweifelhaften Seenotrettungsstellen. Sie überzeugen beim ‚Alarmphone‘ die Küstenwachen, nach Menschen in Seenot zu suchen, oder lernen auf der Seawatch, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren – kurzum sie tun das eigentlich Selbstverständlichste, was im Jahr 2020 alles andere als selbstverständlich ist: menschliches Leben zu retten. Die Mittelmeer-Monologe sind dokumentarisches, wortgetreues Theater, basierend auf mehrstündigen Interviews. Dadurch werden reale Fälle der Seenotrettung rekonstruiert, erzählt aus der Perspektive von Betroffenen und Aktivist*innen. Im Laufe des Stücks entsteht der Eindruck, dass die Schauspieler*innen die Menschen im Publikum direkt ansprechen, ihnen die Hand reichen und sie in eine Welt ziehen, die die Zuschauer*innen von nun an nicht mehr kalt lassen wird: verwickelt, verschlungen, verbunden und vernetzt mit den Protagonist*innen der Mittelmeer-Monologe folgt das Publikum gespannt den Wegen der erzählten Geschichten. Nach der Aufführung wird es ein Publikums-Gespräch geben. Eine Veranstaltung der Seebrücke Oldenburg und Wort und Herzschlag in Kooperation mit Engagement Global, Brot für die Welt, UNO Flüchtlingshilfe, Amt für Zuwanderung und Integration Stadt Oldenburg, Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen, Autonomes Feministisches Referat. 19. Juli | 21 Uhr Küchengarten (Schlossgarten)

ÜNNER DEN MELKWOLD/ UNTER DEM MILCHWALD von Dylan Thomas (Open-Air-Performance)

UNI-CAMPUS | 26129 OLDENBURG | T 0441.798-2658 WWW.THEATER-UNIKUM.DE

INFORMATIONEN ZUM STREAMANGEBOT

Das Unikum bleibt weiterhin geschlossen. Die vielen Mitwirkenden des Oldenburger Uni Theaters (OUT) bringen ihre Kreativität deswegen weiterhin ins Internet. Die Bühne ist somit der Stream. Jeden Dienstag um 20 Uhr toben sich die Studierenden des OUTs kreativ aus und präsentieren das, was ansonsten auf der Bühne einen Platz gefunden hätte. Angeboten werden die Streams für ein kostenloses Ticket von 0€. Wer das OUT aber finanziell unterstützen möchte ist eingeladen ein Ticket für 1€, 2€, 5€, 7€ oder 9€ zu kaufen. Der Ticketverkauf sowie die Streams laufen über die Seite www.theater-unikum.de. Der Stream kann nur mit einem gültigen Ticket angeschaut werden. Ein Ticketkauf (auch für 0€) ist vor Beginn des Streams notwendig. Zusätzlich zu den Veranstaltungen des Dienstags-Streams haben sich einige Mitwirkende des OUTs der Herausforderung gestellt das Theater ins Streaming-Format zu bringen, ohne ein Bühnenstück abzufilmen. Herausgekommen ist das online-Theaterstück „ZOOM-Quest – Drachen, Elfen, Tod“, welches bei jeder Aufführung live gespielt wird.

KLEINE STRASSE 8 | 26122 OLDENBURG | T 0441.164 64 WWW.THEATER-LABORATORIUM.ORG

TROSTBOOT AUF GRUND Genre: Cancel-Doku Es war einmal eine Gruppe junger Studierende, die sich Ende 2019 zu einer Theatergruppe zusammenfanden – die „Theaterwerkstatt 19/20“. Es wurden Übungen gemacht, Charaktere erdacht und man plante eine gesellschaftskritische Science-Fiction-Komödie für eine Uraufführung im Sommer 2020. Doch dann kam Corona … Diese Dokumentation schaut hinter die Kulissen, blickt zurück aufs große Vorhaben, sowie Ausweichpläne B bis F. Ehemalige wie aktive Schauspielende berichten von der Wartebank aus von ihrem Weg, entführen aber auch an ihre Lieblingsorte; ehrlich, nah, herzlich. Werft mit uns eine Lupe auf den Mikrokosmos „Amateurtheater“!

BAHNHOFSTR. 19 | 26122 OLDENBURG | T 0441. 955 56 01 WWW.THEATERHOF19.DE

Liebes Publikum,

DER TICKETVERKAUF FÜR UNSER HERBSTPROGRAMM IST GESTARTET!

Liebes Publikum,

wir freuen uns sehr darauf, Sie nach so langer Zeit endlich wieder in unserem Haus begrüßen zu dürfen. Da die Coronapandemie jedoch, trotz der ersten Mut machenden Anzeichen, noch nicht vorbei ist, gelten bei uns im Haus weiterhin Hygieneregeln. Die aktuellen Regelungen entnehmen Sie bitte unserer Homepage. Die Theaterkasse ist nach wie vor geschlossen; Kartenbestellungen nehmen wir gerne online oder telefonisch entgegen. Zu den Vorstellungen wird es eine Stunde vor Vorstellungsbeginn eine Vorstellungskasse geben. Um auf aktuelle Geschehnisse flexibel reagieren zu können, gestalten wir den Spielplan kurzfristig, daher kündigen wir zunächst nur die Spieltermine für den Monat Juli an. Diese lauten wie folgt:

+ Liebes Publikum, endlich wieder Live-Veranstaltungen bei uns vor Ort! Am 23.07.2021 starten wir mit dem makingOFF, dem Abschlussabend des flausen+Stipendiums. Hier lädt die Stipendiengruppe laterna magica zum Austausch mit dem Publikum ein, als Teil ihrer künstlerischen Forschung. Einen Monat später folgt das makingOFF der Gruppe mono.log. Seit 10 Jahren vergeben wir im Rahmen unseres Theaternetzwerks und künstlerischen Förderprogramms flausen+ jährlich Stipendien an Nachwuchskünstler:innen. Bei bundesweiten Spielstättenpartner:innen können sie, ohne den üblichen Zeitdruck, für einen Monat szenisch forschen. Nach unserer Sommerpause im September, zeigen wir dann endlich diverse Premieren live vor Ort. Die Tickets erhaltet ihr bereits jetzt unter www.theaterwrede.de Wir freuen uns auf euch! +

es war großartig wieder für Sie/Euch zu spielen. Im Juni konnten wir - wenn auch nur coronabedingt vor kleinerem Kreis - 4 wunderbare Aufführungen von ‚Land in Sicht‘Songs, Geschichten und Talk outdoor realisieren. Das Publikum und alle Beteiligten waren begeistert, so dass wir uns bestärkt fühlen dieses Konzept weiter zu entwickeln und zu verfolgen. Tausend Dank an dieser Stelle auch an unsere tollen Gästen, die viele Fragen zu sich und ihren Projekten beantwortet haben. Toll, dass soviel Begegnung zwischen Kunst, Kultur und gesellschaftlichen und politischen Projekten und Publikum möglich war. Bereits jetzt haben sich schon neue Begegnungsräume des weiteren Austausches und Kennenlernens ergeben. Unsere Gäste waren: Pia Feldkamp von CORE, Jakob und Marcel von ‚Fridays for future Oldenburg‘, Jannik Kirchner von ‚Einfach Kultur‘ und Sven Müller vom ‚Hidden-Art-Project‘.

08. & 09. Juli | 20 Uhr 11. Juli | 18 Uhr

VOM FISCHER UND SEINER FRAU

ZOOM-QUEST – DRACHEN, ELFEN, TOD Genre: online-live-Theaterstück Ein Spieleabend der besonderen Art: 5 ehemalige Kommilitonen werden von einem Unbekannten zu einem Abenteuer eingeladen. In Pen & Paper-Manier sollen sie bewaffnet mit Stift, Papier und Würfel unterschiedliche Rätsel lösen und Heldentaten begehen – alles live per Zoom. Doch was nostalgisch und lustig beginnt, eskaliert schnell in einen Alptraum – denn in dieser schwarzen Komödie diktiert das Böse nicht nur die Ereignisse im Rollenspiel … Wir präsentieren unser erstes online-live-Theaterstück – ohne Schnitte, ohne Blacks; Alles hautnah und jeden Abend ein wenig anders. Live im Stream unter www.theater-unikum.de am: Sa, 03.07.: ‚ZOOM-Quest – Drachen, Elfen, Tod‘ (online-live-Theaterstück), 20 Uhr, 3€–9€ Mo, 05.07.: ‚ZOOM-Quest – Drachen, Elfen, Tod‘ (online-live-Theaterstück), 20 Uhr, 3€–9€ Fr, 09.07.: ‚ZOOM-Quest – Drachen, Elfen, Tod‘ (online-live-Theaterstück), 20 Uhr, 3€–9€ Do, 15.07.: ‚ZOOM-Quest – Drachen, Elfen, Tod‘ (online-live-Theaterstück), 20 Uhr, 3€–9€ Sa, 17.07.: ‚ZOOM-Quest – Drachen, Elfen, Tod‘ (online-live-Theaterstück), 23.59 Uhr, 3€–9€

KLÄVEMANNSTR. 16 | 26122 OLDENBURG | T 0441.957 20 22 WWW.THEATERWREDE.DE

23.07. | 19 Uhr | Der Eintritt ist frei. Bitte meldet euch unter info@theaterwrede.de an

ABSCHLUSSABEND DES STIPENDIUMS FLAUSEN+ MIT DER GRUPPE LATERNA MAGICA Öffentlicher Auftritt und Austausch mit den Künstler:innen

Die früheste Form eines Diaprojektors, die laterna magica, und später Kinderspielzeug kann zauberhafte Erlebnisräume schaffen. Die Künstler:innen der Gruppe laterna magica sind im Rahmen ihres Stipendiums in das Theater mit Kindern als ein Forschungsfeld für Sinnliches eingetaucht, in dem sie das Mittel der Projektion in all seinen Funktionen und Grenzen austesteten. Dabei fragten sie sich u.a.: Wie kann die Projektion als eigenständiger Akteur:in und nicht bloß als Illustration von Geschichten auftreten? Wie reagieren Kinder auf die Projektion? Beim Abschlussabend binden sie die Zuschauer:innen in ihre Forschung ein. 22., 23. & 24. Juli | 20 Uhr

DIE BREMER STADTMUSIKANTEN Es ist uns zudem eine große Freude, Gäste im Haus begrüßen zu dürfen: An zwei Juliabenden wird es bei schönem Wetter Open Air-Konzerte in unserem Innenhof geben. Dabei nehmen sich acht Musiker:innen den diesjährigen 100. Geburtstag von Astor Piazzolla zum Anlass, dem Komponisten ein Konzert zu widmen und die Zuhörenden auf eine musikalische Weltreise zu entführen. Die Termine für die Konzerte lauten wie folgt:

20. & 23. Juli 23.08. | 19 Uhr | Der Eintritt ist frei. Bitte meldet euch unter info@theaterwrede.de an

ABSCHLUSSABEND DES STIPENDIUMS FLAUSEN+ MIT DER GRUPPE MONO.LOG Öffentlicher Auftritt und Austausch mit den Künstler:innen

Wie verändern Sprachnachrichten unsere Kommunikation? Löst das Monologische das Dialogische ab? Sind Sprachnachrichten, Tiktokstories und Vlogs reine Selbstvergewisserung oder dynamischer Diskursmotor? ROKOKOKOMPLEX ging innerhalb ihres Stipendiums der Frage nach, wie sich die Kommunikation verändert, wenn Inhalte aufgezeichnet, wiederholt und korrigiert werden, sowohl im gegenwärtigen Alltag als auch im theatralen Raum. Beim Abschlussabend geben sie einen Einblick in ihre Rechercheergebnisse und tauschen sich mit dem Publikum aus.

Gastspiel beim Kulturkutter-Festival in Binz auf Rügen HAFEN DER EHE Komödie mit Live-Musik Wir freuen uns sehr wieder in Binz mit dabei zu sein. In urkomischen Streifzügen durch die Aufgaben und Abgründe der Ehe zeigen Marie-Luise Gunst und Dieter Hinrichs schonungslos und ehrlich, was das „Anker werfen“ im heimischen Wohnzimmer bedeutet. Es wird gelacht, gelallt und geliebt in den Episoden des klassischen Beziehungslebens. Ob Baumarkt-Exkursionen oder Bierbauch-Diskussionen, komödiantisch-unbarmherzig manövrieren sie den Krisenkutter durch die trüben Gewässer des Beziehungsalltags. Aber sind sie wirklich so trüb? Am Ende dieser romantisch-wilden Komödie wird der rettende Hafen sichtbar. Ein Stück voller Lachen, Liebe und Wahrheiten - „Bis das der Tod uns scheidet“ und mit vielen Songs von: Annett Louisan, Barbara Schöneberger, Reinhard Mey u.v.a.

Di, 06.07.: ‚TrostBoot auf Grund‘ (Cancel-Doku), 20 Uhr, 0€–9€, www.theater-unikum.de

24.09. (Premiere) | 20 Uhr – live im theater wrede + Tickets unter www.theaterwrede.de

11 Darsteller*innen und der Klang ihrer Stimmen – Traum im öffentlichen Raum: Ein Geflecht aus Tönen, Klängen, Gesängen und dem rustikalen Zauber des Oldenburger Platt liegt der bizarren Performance zugrunde. Die Mitwirkenden des Theaterclubs verkörpern die unzähligen Protagonist*innen des Spektakels in vielgestaltiger Körpersprache: Doppelwitwe Osmers-Peters und ihre toten Ehemänner, die hochhackig verträumte Junglehrerin Gundula Beinker, der liebestolle Sindbad Seemann, der blinde, aber hellhörige Kaptein Katt und viele, viele andere werden zu erleben sein – in einem darstellerischen Cocktail aus Straßentheater, Pantomime, Choreographie und Stummfilm in sommerlicher Leichtigkeit. Ein Synchronickel® in niederdeutscher Sprache Niederdeutsche Übersetzung von Hartmut Cyriacks & Peter Nissen Platt’n’Studio 18+ Theaterclub des Niederdeutschen Schauspiels/AugustHinrichs-Bühne am Oldenburgischen Staatstheater 11 Darsteller:innen Axel Coelho, Hajo Freitag, Alexander Goretzki, Wiebke Heeren, Helge Ihnen, Carmen Jenssen-Dalibor, Karoline Khan, Gisela Schmidt, Fabian Schmidt-Fich, Regina Schneider, Franziska Zumloh Dramaturgie & Regie Dorothee Hollender Musikalische Leitung, Live-Musik & Tontechnik Alexander Goretzki Bühne & Kostüme Wiebke Heeren

Global Lokal (18.07.)

Blindfische & Ferri (25.07.)

Masaa (24.07.)

Neue Musik (25.07.)

OUTSAUCED – DRAMOULADE Genre: Drama-Kollage Wir können auch anders! Nachdem es bei unserem OUTsauced schon zwei Mal quasi Quatsch mit Soße gab, schlagen wir jetzt ernste Töne an. In 5 dramatischen Kurzfilmen widmet sich der überwiegend weibliche Cast Themen wie Perspektivlosigkeit, First-World-Problems, Identitätssuche, Alltagsrassismus, sowie der schieren Banalität des Bösen. Jedes Mal eine andere Protagonistin, ein anderer Drehort, ein anderer Stil. Wir schwingen zwar nicht den erhobenen Zeigefinger, doch wer es zulässt, erkennt in ein paar der Scherben vielleicht das eigene Spiegelbild. Di, 13.07. | ‚OUTsauced – Dramoulade‘ (Drama–Kollage) | 20 Uhr | 0€–9€ www.theater-unikum.de

NORWAY.TODAY Genre: Theaterstück von Igor Bauersima „Was machst du in deinen letzten Sekunden?“ „Fallen – und tot sein.“ „Das ist alles?“ Das Leben heutzutage findet zu großen Teilen online statt. Das Smartphone ist oftmals Ersatzbefriedigung für fehlenden Sinn, einen fehlenden Partner, fehlendes Selbstwertgefühl … Gefühle werden durch Emojis ausgedrückt statt wirklich erlebt. Und alle machen mit. Zwei junge Menschen brechen aus ihrem virtuellen Gefängnis aus. Sie stehen am Rande eines Abgrunds und teilen ihren Verdruss über das Leben. „Alles ist fake“, „Ich hab alles gehabt“, sind ihre Ausreden, um von dieser Welt abzutreten. Doch was ist leichter, zu springen oder sich dem Leben zu stellen? Di, 20.07. | 20 Uhr | 0€–9€ www.theaterunikum.de

16. & 18. Juli | 20 Uhr

MUSIK OPEN AIR IM INNENHOF DES THEATER LABORATORIUM Piazzolla Project Oldenburg – Astors Arts Nach so langer Zeit ohne Vorstellungen die Tür für Sie wieder öffnen zu dürfen erfüllt uns mit Aufregung und Dankbarkeit. Mit Ihnen gemeinsam lachen, weinen, und die Leidenschaft für Theater teilen zu können hat uns während der Coronapandemie sehr gefehlt. Ein Theater ohne Publikum ist ein trauriger Ort, und er wird trauriger, je länger es kein Publikum gibt. Dennoch möchten wir uns auch an dieser Stelle noch einmal für die überwältigenden Rückmeldungen bedanken, die wir von Ihnen im Laufe des letzten Jahres erhalten haben. Sie, verehrtes Publikum, und die Unterstützung, die Sie uns zuteil haben lassen, sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir Ihnen wieder einen Spielplan anbieten können.

DIE PRÄSIDENTINNEN VON WERNER SCHWAB

theater wrede + und ko.produkt bringen das bitterböse Stück ‚Die Präsidentinnen‘ von dem bekannten Dramatiker Werner Schwab auf die Bühne: 3 Freundinnen stöhnen ihren Weltschmerz hinaus und verteilen gratis Lebenstipps. Im Kampf ums eigene Überleben stechen sie sich gegenseitig aus und driften von ihrer Realität ab, bis es zum Showdown kommt. Gefördert von: Oldenburgische Landschaft, Stadt Oldenburg, VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken und Raiffeisenbank Oldenburg eG. Regie: Gudrun H. Lelek//Musik: Winfried Wrede//Bühne: Bernhard Weber-Meinardus//Kostüme: Albena Kaptebileva, Björn Hotes//Mit Marga Koop (Gründerin ko.produkt), Brit Bartuschka, Wiebke Rohloff. Die Rechte liegen bei S.Fischer Verlag.

Für alle ab 1 Jahr 04.09. (UA) 16 Uhr – live im theater wrede + Tickets unter www.theaterwrede.de

Im August proben wir neue Stücke für Sie/Euch. Hoffen wir, dass sie zur Aufführung kommen.

WEISSE RABEN ist ein Theaterstück für 5 Schauspieler*innen unter der Regie von Marc Becker, der auch den Text schreibt. Wir sind sehr gespannt und freuen uns die neue Kollegin Imme Beccard für diese Produktion in unserem Kreis begrüßen zu können.

DreiMalLeben von Yasmina Reza konnten wir im Herbst ´20 und in diesem Frühjahr coronabedingt nicht zur Aufführung bringen. Nun liegt der Stoff also schon fast ein ganzes Jahr. Das bedeutet eine komplette Wiederaufnahme mit den wunderbaren Kolleg*innen Maike Jebens, Marie-Luise Gunst, Orhan Müstak, Dieter Hinrichs und Marc Becker. Außerdem hat René Schack mit Dieter Hinrichs, Frauke Allwardt und Christian Klein (Musik) eine wunderbare Fassung vom Sams erarbeitet: GESCHICHTEN VOM SAMS.

MOND – EINE REISE DURCH DIE NACHT Wir verwandeln unseren Theatersaal in ein lebendiges Bilderbuch und erzählen, was nachts in der Welt der Tiere geschieht. Im Mondschein fliegen animierte Vogelschwärme an den Theaterwänden, während Frösche quaken und der seichte Wind durch den Raum streift. Die Besucher:innen beobachten das im Bühnenraum von ihrer Sitzinsel heraus und lauschen der dafür komponierten Musik sowie den Worten eines Erzählers. Gefördert von OLB Stiftung und Oldenburgische Landschaft. Mit Mitteln des Landes Niedersachsen. Videodesign: Karl-Heinz Stenz // Musik: Maike Ammen// Illustrationen: Britta Teckentrup// Idee/Konzept/Dramaturgie: Marga Koop. Mit freundlicher Genehmigung von Little Tiger, London.

Wir hoffen, dass all diese und auch andere Stücke ab September zur Aufführung kommen. Aktuelle Infos auf unserer Homepage.


Die spanische Stunde Von der Schwierigkeit, vier Verehrer zu koordinieren.

Monsieur Torquemada, Uhrmacher mit sich und der Welt zufrieden ... Im Gegensatz zu seiner Frau Concepción!

Endlich ist der Langweiler weg! Gleich kommt Gonzalve ...

Das ist der Garten meines Glücks!

DAS LETZTE WORT Liebe Leser:innen,

Ach, tut das gut!

Der große Draufgänger ist er nicht, aber da lässt sich etwas machen!

Ja, ein Kuss von deinen Lippen ... Sie klingen wie ein Glockenspiel! Chéri, küssen! Nicht dichten!

Er wird‘s nie lernen!

Ich bin verrückt nach dir!

ein! Neeee noch auch Nicht alte dieser k! c a s Geld denn s e t Gib ine gar ke nner M n ä echte ! mehr?

Kuckuck!

ne!it e s s a p r e v tn Mal in dieser Spielz Numicleh t tz e 5. Juli Z

Donnersta

g, 1

Es gibt einen! Wer es ist, erfahren Sie auf offener Bühne ...

hön, „Viel zu sc z.“ kur ken viel zueat erkriti h Berliner T

Eine Einrichtung des Landes Niedersachsen

Lösung Literaturrätsel Die gesuchte Figur ist Driss aus dem Stück ‚Teemlich beste Frünnen/Ziemlich beste Freunde‘.

Impressum Theaterzeitung für Oldenburg und die Region in Zusammenarbeit mit der NWZ Oldenburgisches Staatstheater Generalintendant: Christian Firmbach Redaktion: Dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit Chefredaktion: Caroline Schramm und Stephanie Twiehaus Autor:innen: Nicola Bremer, Sophia Hübner, Dorothee Hollender, Lina JoostKrüger, Annabelle Köhler, Caroline Schramm, Stephanie Twiehaus Fotos: S. 3 Chorlounge ©Daniela Köhler, Stephan Walzl, wenn nicht anders gekennzeichnet (freie Theater- und Museumsseiten ausgenommen) Layout & Satz: Menso von Ehrenstein Stand der Drucklegung: 30.06.2021 Änderungen vorbehalten.

Das Oldenburgische Staatstheater wird geför­dert von der Stadt Oldenburg

Hand aufs Herz: Wie haben Sie die letzten Wochen genutzt? Welche Lockerungen haben Sie am meisten genossen und welche (Frei-)Räume zurückgewonnen? Haben Sie sich glücklich in die Theater- oder Kinosessel fallen lassen, haben Sie Freunde und Anverwandte zu den Vorrundenspielen der EM eingeladen oder lieber ihre Füße im Strandsand vergraben? - Es hat gut getan zu sehen, dass sich Anfang Juni die Veranstaltungskalender in und um Oldenburg genauso schnell wieder füllten, wie sie sich im März 2020 geleert hatten. Am Oldenburgischen Staatstheater waren wir nach sieben Monaten ohne Vorstellung ziemlich aufgeregt, ob Sie überhaupt noch den Weg zu uns finden würden. Aber siehe da, Sie sind gekommen. Und nicht erst auf der Theaterinsel konnten wir erleben, dass Sie eben nicht nur ein ‚Schönwetter-Publikum‘ sind. Das galt beileibe nicht nur für unser Angebot. Beim Radeln durch die Stadt war in den letzten Wochen zu beobachten, wo die Oldenburger:innen sich überall begegnen und was es an kulturellen Open-Air-Angeboten zu sehen und zu entdecken gibt. Alles unter Einhalten der notwendigen Abstände, selbstverständlich. Leider ist uns nicht überliefert, wie dicht die Menschen im Dionysostheater in Athen beieinandersaßen, als sie dort nach Ende der großen Epidemie Mitte des 5. Jh. v. Chr. erstmals wieder zusammen kamen. In jedem Fall war es aber ein großes Gemeinschaftserlebnis. Die aufgeführten Komödien und Tragödien bildeten das Diskussionsforum für die gesellschaftlich-politischen Entwicklungen des Stadtstaates und machten seine Erfahrungen für alle verfügbar. Theater war das Reflexionsinstrument der Polis. Und auch Ihre Stimme zählt, wenn wir am 17. Juli im Großen Haus des Oldenburgischen Staatstheaters die Premiere der ‚Demokratischen Sinfonie‘ feiern. Das Schauspielensemble und das Staatsorchester verschaffen Ihnen auf besondere Weise Gehör: Unter der Regie von Kevin Barz bringen sie die vier Jahre der letzten Bundestagslegislatur zum Klingen. Der US-amerikanische Komponist Paul Brody hat auf Grundlage der Debatten einen hochemotionalen, berührenden Abend komponiert, der die Auseinandersetzungen zu den beherrschenden Themen und damit indirekt — so Sie (hoffentlich!) gewählt haben — auch Ihr ganz persönliches Kreuzchen auf spannende Art hörbar macht. Die Kulturinstitutionen in Oldenburg freuen sich, dass Sie Ihnen anbieten können, unter den vielen Möglichkeiten zu Begegnung und Austausch gleich mehrfach zu wählen.

Kulturpartner

Auf bald,

www.staatstheater.de facebook.de/oldenburgisches.staatstheater instagram.com/oldenburgischesstaatstheater Theaterkasse Tel 0441. 2225-111 Öffnungszeiten: DI–FR 10–18 Uhr, SA 10–14 Uhr, montags nur Vorstellungskasse

Ihr

Christian Firmbach


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