Liebes Publikum!
Nun halten Sie die letzte Theaterzeitung unseres Teams in Ihren Händen; keinem von uns fällt es leicht zu gehen, doch wir alle wissen: Theaterleute sind seit jeher ein „fahrendes Volk“. Es ist also für einige von uns an der Zeit weiterzuziehen, in der festen Überzeugung, dass ein künstlerisch arbeitender Betrieb sich immer wieder aufs Neue erfinden muss, um durch neue Impulse lebendig zu bleiben. Wenn wir auf die vergangenen zehn Jahre zurückblicken, tun wir das mit Freude und sogar Stolz. Vieles ist uns gelungen, einiges auch nicht –aber auch das hat uns alle weitergebracht. Und vor allem erkennen wir mit Dankbarkeit, was für ein Privileg es ist, in dieser Stadt leben und arbeiten zu dürfen.
Das Theater und die Welt verbindet nicht erst seit Shakespeare eine enge Beziehung. Und dass die Welt sich in den vergangenen zehn Jahren in vielen Bereichen verändert hat, hat auch massive Auswirkungen auf die Relevanz von Theater. Tyrannei und Krieg sind uns sehr nahe gerückt, eine weltweite Pandemie hinterlässt bis heute tiefe Spuren, nationalistisches Denken breitet sich aus.
Zwei, die es so nur bei evers gibt.
Viele in guter Absicht entstandene Strömungen entwickeln eine bedenkliche Eigendynamik: Der Wunsch, die Welt gerechter zu machen, wird manches Mal fehlgeleitet zu geistiger Horizont-Verengung, Intoleranz und Schubladendenken; so fühlt man sich, auch im Theaterbereich, manchmal wieder an Zensur erinnert ... Dabei sollte doch gerade der offene Diskurs an oberster Stelle stehen! Selbstfürsorge, ein zweifellos wichtiges Anliegen, schlägt nicht selten in überzogene Selbstbefindlichkeit und Egozentrik um. Das „Ich“ steht für viele bedingungslos an erster Stelle – in einer Zeit, in der das „Wir“ wichtiger ist denn je, um sich all den Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam stellen zu können. Vor diesem Hintergrund erweist sich zunehmend auch der Bereich der Social Media als nicht unproblematisch: Ein Segen für PR-Abteilungen, aber auch eine gefährliche Plattform für unreflektierte Stimmungsmache, anonyme Hetze und die Verbreitung von Fake News.
Mit diesen Schilderungen beziehe ich mich nicht auf das Oldenburgische Staatstheater, sondern auf eine
beängstigende allgemeine Strömung, die aber natürlich auch an uns nicht spurlos vorübergeht. Wir sind schließlich keine einsame Insel –sondern Teil eines großen Ganzen und wir nehmen wahr, dass all das Geschilderte die künstlerische Freiheit einengt und sogar das Theater selbst anzweifelt. Seine ureigenste Aufgabe ist es schließlich, die Welt zu hinterfragen, und zwar auch in der Auseinandersetzung mit der uns prägenden Vergangenheit. Dazu gehört es, Kostüme zu tragen, Masken anzulegen, menschliche Abgründe zu zeigen und Unbequemes auszusprechen. Wie das wohl weitergeht? Vielen bangt. Die Kostbarkeit, sich analog im geschützten Raum zu begegnen und auszutauschen, wird in Zeiten von KI immer schützenswerter. Wie sehr wir als soziale Wesen die analoge Nähe anderer Lebewesen brauchen, war besonders zu Corona-Zeiten deutlich zu spüren. Deswegen bleibt die Faszination von LiveEvents in unserer Gesellschaft zum Glück bestehen und ich bin sehr froh, dass es uns mit dem Technical Ballroom gelungen ist zu zeigen, dass analoges und digitales Theater einander nicht ausschließen.
Wenn ich auf die letzten zehn Jahre zurückblicke, dann war es – neben den vielen wunderbaren Bühnenerlebnissen für mich ganz besonders beglückend, mit einer so motivierten und fachlich äußerst kompetenten Belegschaft zusammenzuarbeiten: Sie alle haben gemeinsam unseren Erfolg bewirkt. Und es war immer wieder großartig zu sehen, wie selbstverständlich im Theater Internationalität gelebt wird. Ich denke gerne an den Theaterhafen zurück, an die tolle Arbeit des JUST mit den unzähligen kleinen begeisterten Besucher:innen, an die beeindruckenden Jugend- und Erwachsenenclubs, an die vielen Auszeichnungen und inhaltlichen Diskussionen, die unseren Schauspielproduktionen folgten, an die symbiotische Öffnung in die Stadt durch die Sparte 7 und das Niederdeutsche Schauspiel. Und es ist fantastisch, welch große überregionale Fangemeinde sich unsere Ballettsparte in den zehn Jahren aufgebaut hat. Es freut mich sehr, dass Antoine Jully den Oldenburger:innen erhalten bleibt.
Einen Opernball neu ins Leben zu rufen, trauen sich nicht viele Theater. In dieser Stadt war es kaum ein
Risiko und die Zahl der Partner:innen und Sponsor:innen ist im Laufe der Jahre stark angewachsen. Das ist beispielhaft für Oldenburg: Alle halten zusammen und unterstützen sich und ihre Stadt. Sogar das sehr aufwändige ‚Ring‘-Projekt wurde zum Stadtevent: Alle wollten dabei sein – und es gibt seitdem viele neue Wagnerianer:innen in der Welt.
Ihr Zuspruch und Ihre Wertschätzung, liebes Publikum, hat uns immer wieder beflügelt und ermutigt, etwas zu wagen. Der Zusammenhalt in dieser Stadt und die Verankerung des Theaters in der Stadtgesellschaft sind keine Selbstverständlichkeit und ich wünsche Ihnen, ebenso wie allen kommenden Oldenburger Theaterschaffenden von Herzen, dass das immer so bleibt.
Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist, das tun wir nun, aber wir werden mit vielen wunderbaren Erinnerungen davonziehen, Ihr
Alexanderstraße 53, Oldenburg 04 41 / 8 72 51 Mo. – Fr. 8.00 – 18.00 Uhr Parkplätze im Hof! www.gesunde-schuhe.org
Martha Eason
„Es gibt unzählige wunderbare Erinnerungen. Wirklich wunderbar war für mich ‚Flight‘ und das Treffen mit Jonathan Dove.“
Paul Brady
„‚Charlies Tante‘: Weil es eine große Bandbreite hatte und einfach Spaß gemacht hat!
‚Die Letzten Fünf Jahre‘: Ein Abend voller großer Gefühle und magischer Momente!“
Erica Back
„Meine Lieblingspartien waren Hänsel und Cupid in ‚Venus and Adonis‘. Die beiden Partien haben mir sehr gefallen, weil ich mich da musikalisch und spielerisch vielfältig ausdrücken konnte. In beiden Stücken war die Interaktion mit den Kolleg:innen auf der Bühne besonders toll und es hat so viel Spaß gemacht!“
Gabe Clarke
Was war Eure Lieblingsrolle?
So haben wir unser Opern-Ensemble gefragt …
„Es ist sehr schwer, meine LieblingsProduktion auszuwählen, weil ich von jeder Produktion, an der ich hier in Oldenburg teilnehmen durfte, gelernt habe und an ihr gewachsen bin. Ich denke jedoch, dass ‚Flight‘ einer der Höhepunkte der letzten beiden Spielzeiten war. Es war nicht nur eine der ersten ‚großen‘ Rollen, die ich hier spielen durfte, sondern auch eine tolle Herausforderung, die mir geholfen hat, mich als Sänger und Künstler auf der Bühne weiterzuentwickeln, während sie auch viele coole visuelle Komponenten hatte, die die Produktion sehr einzigartig machten.“
Ann-Beth Solvang
„Wenn ich etwas herausheben darf, dann die Hilsdorf-Produktion von ‚Cavalleria Rusticana/Pagliacci‘ und mein Rollendebüt als Santuzza. Beides war für mich etwas ganz besonderes. Die Rolle hat enorm viel von mir gefordert und abverlangt; physisch und emotional. Die Musik ist atemberaubend.
Auch der Sesto in ‚La clemenza di Tito‘ hat mir viel Freude gemacht. Die Partie wollte ich so lange singen und konnte sie zum ersten Mal in Oldenburg auf die Bühne bringen.
Die Fürstin von Bouillon in ‚Adriana Lecouvreur‘, Brigitta in ‚Die tote Stadt‘ und nicht zu vergessen die Erda im ‚Rheingold‘.“
Leonardo Lee
„Enrico Ashton in ‚Lucia di Lammermoor‘: meine Lieblingspartie, weil es die beste Musik ist, die Donizetti je komponiert hat und eine Traumrolle von jedem Bariton.
Renato in ‚Un ballo in maschera‘: Ein Meisterwerk von Verdi, in dem alle Aspekte des Lebens verkörpert sind.
Wotan in ‚Das Rheingold‘ — Warum? Weil es Wotan ist! “
Elena Harsányi
Marie-Sophie Janke
„Hänsel war definitiv meine Lieblingspartie — nicht nur, weil es hier mein Debüt war, sondern auch, weil ich die Musik und das gemeinsame Musizieren mit meinen tollen Kollegen und Giuseppe Barile so sehr genossen habe. Es war eine ganz besondere Zeit für mich.“
Martyna Cymerman „1. Nedda in ‚Pagliacci‘: Eine Rolle, in der ich einmal debütierte und die ich nach vielen Jahren mit großer Freude wieder singen durfte.
2. Sophie im ‚Rosenkavalier‘: Eine riesige Herausforderung und eine wundervolle Rolle, die ich zusammen mit meinem Sohn (noch in meinem Bauch) singen konnte.
3. Cathy in ‚Die letzten fünf Jahre‘, die ich mit meinem besten Freund Paul sang.“
„Alphise in ‚Les Boréades‘: Sie ist eine unglaublich mutige und starke Figur. Ich liebe Rameau und die französische Sprache.“
Paul Brady
„Jedes Jahr singe ich den Vater in ‚Hänsel und Gretel‘ und jedes Jahr denke ich, wie glücklich und privilegiert ich mich fühle, diese unfassbar schöne Musik singen zu dürfen. Umgeben von so tollen Kolleginnen und Kollegen in einem so einmaligen Theater. “
Martha Eason
„Das Singen von Hänsel und Gretel in der Weihnachtszeit ist so besonders für mich geworden.“
Früher war mehr Nebel
Lustvoll wehmütige Gedanken von Dramaturg Jonas Hennicke beim alphabetischen Sortieren seiner Programmhefte
Wenn wir umbauen, umräumen oder umziehen, fallen uns Dinge in die Hände, an die wir lange nicht mehr gedacht haben. Bücher, Photoalben oder Programmhefte beispielsweise. Im Grunde materialisierte Erinnerungen – Anker für Bilder und Gedanken, die sonst längst aufs Meer des Vergessens getrieben wären. Wenn ich durch meine gesammelten Programmhefte der letzten zehn Jahre im Schauspiel des Oldenburgischen Staatstheaters blättere, sind es natürlich nie die ausgeklügelten Texte der Dramaturgie, die mich schwelgen lassen, sondern stets die Szenenbilder, die mich zurückversetzen.
Zum Beispiel jenes von Thomas Lichtenstein, wie er als Kapitän der ‚Titanic‘ in Di-Caprio-Manier die Arme weit auseinander wirft und donnernd „I am sailing“ intoniert. (Als Agnes Kammerer und Maximilian Pekrul ihm dann auch noch die Haare wie in voller Fahrt nach hinten bliesen, war es um das Premieren publikum restlos geschehen!) Ein anderes Bild zeigt die skeptisch dreinschauende Franziska Werner, wie sie als Staatsanwältin in Ferdinand von Schirachs ‚Terror‘ Yasin Trabelsi ins Kreuzverhör nimmt, der als Major der Luftwaffe zum Schutz der Zivilbevölkerung eine vollbesetzte Passagiermaschine abgeschossen haben soll. Eine Inszenierung, die fünf Spielzeiten lang in 36 Vorstellungen lief, und an die sich bei mir eine besonders komische Erinnerung knüpft, was eigentlich weniger mit dem Stück zusammenhängt, als mehr mit einem etwas spezielleren Schlussapplaus: Thematisch passend hatte ein Standortpfarrer der Bundeswehr eine komplette Vorstellung zur politischen Bildung seiner Soldatinnen und Soldaten gebucht, von denen eines schönen Montagmorgens gut 500 die Ränge des Großen Hauses in Ausgehuniform füllten. Als es nun zu besagtem Schlussapplaus kam, trat an dessen Ende ein Oberst auf die Bühne, der betont feierlich Regisseur und Schauspieldirektor Peter Hailer ein Regimentswappen überreichte. Danach machte der Offizier eine fordernde Geste und der ganze Saal stand gleichzeitig applaudierend auf. Solche Standing Ovations auf Befehl gab es in den neun Jahren, die ich in Oldenburg gearbeitet habe, aber eher selten.
‚Was ihr wollt‘ steht auf einem anderen Programmheft, das mir in die Hände fällt: Erinnerungsvoll ist nicht unbedingt sein Inhalt, sondern die ganz praktische Funktion, die dieses Heft in einer Vorstellung haben sollte. In dieser hatte Schauspielerin Lisa Jopt, die heute als Präsidentin einer Bühnengewerkschaft vorsteht, den spontanen Einfall, sie müsse den Spielort ihrer ausufernd improvisierten Nacktszene dringend auch auf den Zuschauersaal ausweiten. Im Evaskostüm zwängte sie sich durch vollbesetzte Reihen, rezitierte – zumindest in Teilen – Shakespeare und warf einigen Herren im Publikum
vor, ihr auf die Brüste geschaut zu haben. Um dem Ganzen dann noch die Krone aufzusetzen, verließ sie nackt den Saal in Richtung Foyer, wo gerade das Publikum der parallel laufenden Opernvorstellung Häppchen aß. Danach herrschte etwa 30 Sekunden verwirrtes Schweigen im Saal, bis Lisa Jopt durch den Eingang der anderen Saalseite wieder ins Parkett stürmte. Diesmal allerdings mit Monats- und Programmheften verziert, die die Schauspielerin sich mehr oder weniger schützend um den Leib gewickelt hatte. Die Szene endete in großem Gelächter und mit dem abschließenden keusch gehauchten Shakespeare-Satz „Cesario, glaubt Ihr, ich hab zu viel gezeigt?“
Viele weitere Bilder ziehen beim Blättern an mir vorbei: Wie Fabian Kulp in einem grandiosen ‚Sandmann‘-Solo auf leerer Bühne im Großen Haus spielt, während im Parkett „Corona bedingt“ nur etwa 15 doppelte Sitze eingebaut sind (dafür durfte dann aber zumindest Rioja am Platz serviert werden). Oder Matthias Kleinert, wie er im Jugendtheaterstück ‚Die besseren Wälder‘ einen Bären spielt, der glaubt, eine Hummel zu sein, wobei sein stotterndes Summen immer wieder durch donnernde Flatulenzen unterbrochen wird. Überhaupt erinnere ich mich gerne an die zahllosen tollen Inszenierungen in der Jugendsparte. An Marc Beckers herrlich absurdes ‚Der Hase in der Vase‘ mit Klaas Schramm, Darios Vaysi und Rebecca Seidel, an tobende und lachende Kinder im Publikum. Daran, wie sich im Puppentheater ‚Monstermonster!‘ plötzlich der riesige Kopf des Monstermonsters zur Tür des kleinen Spielraums hineindrückte und das Staunen des jungen Publikums grenzenlos war.
Doch nicht nur ihnen, sondern auch uns Erwachsenen gingen diese Stücke oft unheimlich nah. Beispielsweise bei der Inszenierung des bekannten Jugendromans ‚Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone‘ – die Hauptrolle ehrlich und genauestens verkörpert durch Franziska Werner. Ein Schauer überkommt mich, wenn ich an eine Szene denke, in der Thomas Birklein, der den Vater des jugendlichen Asperger-Autisten Christopher spielte, versucht, seinem Sohn nach einem Tobsuchtsanfall einen Pullover anzuziehen. Die große Liebe bei gleichzeitiger tiefer Verzweiflung, die Birklein hier zeigte, treibt mir heute noch Gänsehaut über den Arm. Und im Hintergrund der Spielenden drehte sich unaufhörlich das imposante goldene Wasserrad der Bühnenbildnerin Stephanie Grau. Es war so beeindruckend, dass ein junger Familienvater nach der ersten Spielzeit beim Theater anfragte, ob er das Rad nicht nach der letzten Vorstellung für seinen kleinen Sohn erwerben könne. Die Theaterleitung willigte ein, aber vermutlich ist dieses Kind jetzt, wo das Stück abgespielt ist, längst erwachsen. Denn die Inszenierung erlebte sagenhafte zehn Spielzeiten und 68 Vorstellungen.
Ganz anders erging es einem weiteren tollen Stück. Das aufwändige Programmheft zu ‚Die Demokratische Sinfonie‘ ist ebenfalls immer noch in meinem Besitz. Bei der Lektüre schiebt sich sofort eine Momentaufnahme vor mein inneres Auge: Die große Caroline Nagel in Lockenwicklern vor dem Bundestag. Hintergrund dieses absurden Bildes war ein verrückt-geniales und leider (da Premiere im Sommer) viel zu wenig beachtetes Experiment des Regisseurs Kevin Barz. Gemeinsam mit Dramaturgin Anna-Teresa Schmidt hatte Barz Reden aus vier Jahren Bundestag zu einem Libretto destilliert. Anschließend wurde durch Komponist Paul Brody aus der original Klangfarbe der Sprechenden eine Sinfonie komponiert (Angela Merkel war eine Bratsche). Diese Neukomposition wurde dann vom Staatsorchester gespielt, während das Schauspielensemble auf der Bühne die Reden zeitgleich sprach. Zainab Alsawah, Matthias Kleinert, Sophie Köster, Fabian Kulp, Thomas Lichtenstein, Jens Ochlast, Yasin Özen, Johannes Schumacher, Anna Seeberger, Rebecca Seidel, Helen Wendt und eben Caroline Nagel, sie alle liehen dieser spannenden Idee Spiel und Stimme. Um nun das eingangs erwähnte absurde Motiv aufzuklären: Beim Soundcheck vor einer der Shows war ich zugegen, als Caroline Nagel noch nicht im Kostüm, aber dafür in Bademantel und mit Lockenwicklern „vor dem Bundestag“ mit einer flammenden Rede die ordnungsgemäße Funktion ihres Mikrofons prüfte.
Bilder die man nicht vergisst, von Stücken, die man nicht vergisst. Zu viele, sie hier alle zu nennen. Erinnerungen an ‚Draussen vor der Tür‘ und die ‚Reise der Verlorenen‘, an ‚Dracula‘, ‚1984‘, ‚Amsterdam‘, ‚Richtfest‘, ‚Faust‘, ‚Die Mitte der Welt‘, ‚Das Haus auf Monkey Island‘, ‚Der Golem‘, ‚Liliom‘, ‚Garland‘, an klebende Bühnenböden, einen traumhaften
Sommer mit ‚Alice‘ im Zirkuszelt am Theaterhafen und den ‚Technical Ballroom‘, an Hits und Flops, an tanzende Orchestergräben während der ‚Rocky Horror Show‘, an Brecht, Mann und Kricheldorf, an Regisseure wie Robert Gerloff oder Luise Voigt, die in Oldenburg ihre ersten Schritte machten und nun an den großen Häusern der Republik inszenieren, an tolle Schauspielerinnen und Schauspieler, die gingen oder uns erhalten blieben – all das findet sich zwischen den Seiten der Programmhefte in unseren Bücherregalen oder – für die weniger Sammelaffinen – auch in Form von Trailern als Bewegtbild bei YouTube. Schauen Sie doch hier oder dort einmal hinein und vor allen Dingen: Gehen Sie weiterhin so fleißig ins Theater. Auf dass Oldenburg so eine theaterverrückte Stadt bleibt, wie ich sie kennen und lieben gelernt habe.
Jonas Hennicke
BallettCompagnie Oldenburg
10 Jahre 14/15 – 23/24
Tänzer:innen 10 < 14 Choreografien von Antoine Jully 54 Gastchoreografen 33 mit 38 Choreografien Gastspiele 6 Ballettabonnements 38 < 334
Wie kaum eine andere Kunstform kann das Kinder- und Jugendtheater sein Publikum in seiner ästhetischen und intellektuellen Entwicklung in verschiedenen Phasen begleiten. Dank der engen Zusammenarbeit mit Schulen können sogar Kinder und Jugendliche mit vielfältigen sozialen Hintergründen erreicht werden. Und, wenn diese dann auch noch über zehn Jahre hinweg ein bis zweimal jährlich das Theater besuchen — was unsere Schulprogramme ermöglichen —, dann steigt die Chance, dass diese Kindern einmal zu verantwortlichen Akteur:innen einer kulturinteressierten Öffentlichkeit heranwachsen. Eine hohe künstlerische Qualität der Stücke ist für diesen Prozess die Voraussetzung. Welche Stoffe und Erzählweisen eignen sich also für ein Theaterpublikum im Alter von sechs bis sechzehn Jahren? Es liegt ein wenig auf der Hand, dass eine Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen bei der Beantwortung dieser Frage hilfreich sein kann. Besonders gut gelingt dies in unseren Spielclubs, in denen sich junge Menschen künstlerisch ausprobieren und damit auch die Themen für das professionelle
Theater setzen können. Wenn es dann noch gelingt einen erfahrenen
Theaterautor an das Theater zu binden, dessen Kinder selbst in den Theaterclubs aktiv mitgewirkt haben, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Ein solches Glück hat das Junge Staatstheater in der Person von Marc Becker. In den vergangenen 9 Jahren verfasste er 6 Kinderstücke, von denen 5 in Oldenburg uraufgeführt wurden. Und man muss ja kein Geheimnis darum machen: Eine stetige Quelle der Inspiration und konstruktiver Kritik waren und sind seine Kinder. Vielen Dank also an Marie, Lili, und Louis an dieser Stelle!
Erstes Kinderstück – Die Glücksforscher
Der 1969 in Bremen geborene Theaterautor und Regisseur Marc Becker studierte in Erlangen neben Theaterwissenschaften eigentlich auch alles andere, was die Geisteswissenschaften zu bieten haben. Während des Studiums arbeitete er als Spaßkellner und debütierte mit ersten Stücken und Inszenierungen. 2004 erhielt er den Preis der Bayrischen Theatertage für eine Adaption von ‚Macbeth‘ sowie den Impulse-Preis für ‚Margot und Hannelore‘ am Theaterhaus Jena. Von 2006 bis 2014 war er Hausautor und Hausregisseur am Oldenburgischen Staatstheater und zog am Ende dieser Zeit nach Oldenburg. In der Spielzeit 2016/17 schrieb und inszenierte er dann sein erstes Kinderstück: ‚Die Glücksforscher‘. In der Vorbereitung hatte der Neu-Oldenburger mit einer Klasse der Grundschule Alexandersfeld
Die Vorstellung ist eine Vorstellung
Traumhaft absurde Stücke für ein junges Publikum von Marc Becker Junges Staatstheater
zum Thema „Glück“ geforscht und entwickelte dann ein clowneskes Stück, das in der Zentrale für Glückforschung angesiedelt ist. Die Nordwest-Zeitung bemerkte nach der Uraufführung im Spielraum, dass es dem erfahrenen Autoren für „erwachsenes Theater gelungen sei, „philosophische Gedanken in einer kindgerechten Sprache, mit viel Spaß und Leichtigkeit darzustellen, ohne lehrerhaft den Zeigefinger zu erheben." Das Stück erschien später in dem Band „Spielplatz 30: Fünf Debüts fürs Kindertheater“, wurde für den Mülheimer KinderStückePreis 2017 nominiert, zu Gastspielen eingeladen und von anderen Theatern nachgespielt.
Wortwitze, Reime und skurrile Figuren
Schon in diesem ersten Stück für Kinder wurden Merkmale deutlich, die charakteristisch für Marc Beckers Stücke werden sollten. Wortwitze, Reime, skurrile Figuren und überraschende Wendungen sorgen einerseits für beste Unterhaltung. Absurde Situationen und das Spiel mit Logik und Sprache fordern das Publikum auf, gewohnte Denkmuster zu verlassen und neue, ungewöhnliche Sichtweisen einzunehmen. Statt nüchterner Realitätstreue steht hier der reine Spaß am Unerwarteten im Vordergrund. So ließ Marc Becker in seinem nächsten Stück ‚!KNALL! -WASNLOSALTER-‚ das in der Spielzeit 2018/2019 uraufgeführt wurde, gleich eine ganze Reihe durchgeknallter Charaktere auftreten. Da steht am Anfang des Stückes ein Mann in einem Zimmer, in das ein Meteor eingeschlagen zu seien scheint. Er nennt sich „der Alte“ und behauptet, dass wir Zuschauer:innen Teil seiner selbst erdachten Geschichte wären, wie auch alle weitere nun auftretenden Figuren: ein Fußball-Gott, der aus dem Fernseher auf die Bühne springt, ein Knabbermann, der aus einem Keks-Musical geflohen ist und Lilith, die sich einen Maschinenmenschen gekauft hat, um sich zu verlieben. Ernsthaft und gleichzeitig urkomisch betrachtet Marc Becker in diesem Stück die Vorteile und Schwierigkeiten dieser außergewöhnlichen Beziehung. Kinder scheinen eine natürliche Faszination für das Absurde und Irrationale zu haben. Die lebhaften Reaktionen im Zuschauerraum sprechen
da Bände. Die Stücke von Marc Becker bedienen genau dieses Bedürfnis, indem sie eine Welt jenseits von Logik und Vernunft behaupten. Als Spielform des freiheitlichen Denkens ist die Unvernunft wichtiger denn je. Denn wer nicht die Freiheit
hat, sich auch mal gegen die Vernunft zu entscheiden – und sei es im Spiel –, der wird sich nie aktiv für die Vernunft entscheiden. Neben dem Lachen und der Freude kann das Spiel mit der Unvernunft auch mal Irritation, Verwirrung und Erstaunen hervorrufen – Emotionen, die
die jungen Zuschauenden in einer geschützten Umgebung erleben können.
In der Spielzeit 2019/2020 griff Marc Becker ein Thema auf, dass Kinder wie Erwachsen gleichermaßen betrifft: die Angst. In ‚Keine Panik‘ verdreht er bewusst die klassische Form der Fabel, er lässt Menschen auftreten, die Tiere spielen, die sich wiederum bemühen Mensch zu sein. Was das menschliche oder tierische an ihren Ängsten ist, bleibt dadurch im Ungefähren. Woher kommt überhaupt dieses überwältigende Gefühl, das uns ereilt, wenn wir in gefährliche oder auch nur vermeintlich gefährliche Situationen geraten? Gibt es gute und schlechte Ängste? Wie lässt sich Angst besiegen? Kann Angst auch Spaß machen? Das sind Fragen, die Peter Panikakis umtreiben, ein selbst ernannter Gelehrter, der mit einem Bauwagen wie ein fahrender Gaukler oder Medicus durch die Lande zieht und für Aufmerksamkeit sorgt. Aufregend und urkomisch sollte es auch in dem Stück ‚Mythomania‘ werden – in der Spielzeit 2021/2022 uraufgeführt -, das sich mit der schillernden Scheinwelt der Influencer:innen auseinandersetzte. Absurd genug, könnte man meinen. Denn durch ihr Geschwafel lassen Influencer:innen die Realität anders erscheinen: bunter, aufregender, harmloser, … In lustvoller Ironie lässt Marc Becker drei solcher Dampfplauderer auftreten, die eine gewaltige Geschichte um eine fiktive Influencerin namens Pia zusammen spinnen. Deren unerwarteter und plötzlicher Erfolg löst Fragen aus: Wie lässt sich der plötzliche Hype kommerziell ausschlachten? Ist es etwa falsch, mit Pia Geld zu verdienen? Könnte sie eine neue Heilige sein, die die Menschheit vor dem Untergang retten kann?
Jegliche Logik ist auf den Kopf gestellt
Dass Un-Sinn auch der pure Genuss sein kann, bewies Marc Becker schließlich mit seinem surrealen Stück ‚Der Hase in der Vase‘ und das, obwohl die Vorstellung gar nicht beginnen möchte. Ein Feuerwehrmann tritt auf und verkündet, dass es nicht sicher wäre, ob der Hase heute überhaupt kommen wird. Stattdessen verselbstständigen sich die Gegenstände. Ein Telefon klingelt scheinbar nach Belieben, eine Thermoskanne lässt sich nicht öffnen, ein
Stuhl zerbricht und Vasen stellen sich selbstständig auf Regale. Später tritt ein Mann auf, der „Nichts“ will und eine Frau, die einen Sturm in ihrer Aktentasche versteckt. In diesem Stück scheint jegliche Logik auf den Kopf gestellt und die Vernunft über Bord geworfen zu sein. Und gerade deshalb können Kinder ihre Fantasie so richtig entfalten. Dem Stück vorangestellt ist die Bemerkung „Die Vorstellung ist eine Vorstellung.“ Und auch die Figuren spielen mit der Doppeldeutigkeit des Begriffes Vorstellung, der mal Aufführung oder Imagination heißen kann.
»FEUERWEHRMANN Hallo. Gehören Sie dazu?
MANN Wozu?
FEUERWEHRMANN Na hier ... zu der Vorstellung.
MANN Wessen Vorstellung?«
Auch dieses Stück wurde für den Mülheimer KinderStückPreis nominiert, zu Festivals eingeladen und erschien im Band „Spielplatz 36, Fünf Nonsens-Stücke für Kinder.“
Marc Becker ist einer dieser Autoren, die es meisterhaft verstehen, das Publikum mit der eigenen Fantasie „mitspielen“ zu lassen. Das gelingt sogar auf der Großen Bühne. In der Spielzeit 2023/24 war seine Bearbeitung der ‚Bremer Stadtmusikanten‘ im Großen Haus zu sehen, die er ursprünglich für das Mainzer Staatstheater verfasst hatte. Dass die vier tierischen Protagonisten sich ihrer Situation auf der Bühne bewusst
sind und der Rolle, die sie hier zu spielen haben, macht auch in diesem Stück einen guten Teil der Komik aus.
Was für ein Glück, dass die Zusammenarbeit mit Marc Becker auch unter der kommenden Intendanz fortgeführt werden kann.
Matthias Grön
Zu sehen auf
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6)
OLDENBURGS GUTE ADRESSEN
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Wir danken allen unseren Unterstützer:innen und wünschen eine rauschende Ballnacht!
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UNSERE ERSTEN PREMIEREN
2024/25
MUSIKTHEATER
FREISCHÜTZ – EIN TANZ MIT DEM BÖSEN
Romantische Oper von C. M. von Weber Ergänzung und Überarbeitung von E. Kats-Chernin (Musik) und S. F. Wolf (Text)
CABARET
Musical von J. Kander
DAS FEUERWERK Musikalische Komödie von P. Burkhard
SCHAUSPIEL
ANTIGONE / SCHWESTER VON Schauspiele von Sophokles und L. Vekemans
WALD UA Schauspiel von M. V. Lesch
2048 UA DigitEX Schauspiel von L. Langenegger
STOLZ UND VORURTEIL* (*ODER SO)
Komödie von I. McArthur nach J. Austen
AB 14.9.2024
AB 26.10.2024
AB 1.11.2024
AB 21.9.2024
AB 28.9.2024
AB 29.9.2024
AB 16.11.2024
BALLETT
WILD & LEISE
Vier Choreografien von A. Jully und B. Marshall AB 5.10.2024
JUNGES STAATSTHEATER
DIE SPRACHEN DER TIERE AT UA 7+
Von M. Becker AB 15.9.2024
MOMO 8+ Von M. Ende AB 17.11.2024
NIEDERDEUTSCHES SCHAUSPIEL
DON QUIXOTE Niederdt. Erstau ührung
Nach M. de Cervantes AB 20.10.2024
Theatervermittlung
Festlich, feierlich und heiter
heiter zuging.
ler:in die ganze Kindheit und Jugend bei uns im Kinder- und Jugendclub verbringt – vom ersten Auftritt, über die vielen Theatererfahrungen im Probenprozess mit den anderen Spieler:innen und den unterschiedlichsten Spielleiter:innen, jungen Regisseur:innen und Schauspieler:innen, dem Dialog und Austausch mit den Klassen und Zuschauer:innen bis hin zum Wunsch beruflich künstlerisch zu arbeiten oder gar Schauspieler:in zu werden, was gar nicht wenige aus Oldenburg tatsächlich schaff(t)en. Die zehn Jahre stehen für das ‚stark Machen‘ dieser so wertvollen und persönlichkeitsfördernden theaterpädagogischen Arbeit, sowohl in der Stadt als auch am Haus selbst.
Die Theatervermittlung von 2014 bis 2024 agt man einen Rückblick auf die letzten 10 Jahre in der Theatervermittlung, fällt einem ins Auge, dass es trotz krisengeschüttelter Jahre oft festlich, feierlich und Nicht nur auf den zahlreichen ClubPremieren in der Exhalle, sondern auch auf Festivals und an Festspielorten in Hannover, Kingston, Leipzig, Stuttgart, Minden, Ulm, Lübeck und Berlin. Denn die Kinderclubs, Jugendclubs und auch die Theaterproduktionen der Reihe Schule.Spiel. Theater kamen in den letzten Jahren innerhalb Deutschlands viel herum und gastierten mit den unterschiedlichsten Produktionen auf den großen und bundesweiten Festivals des Landes.
Unsere Clubs positionierten sich künstlerisch beim ‚Deutschen Kindertheaterfest‘, ‚Bundestreffen ‚Jugendclubs an Theatern‘‘, ‚Schultheater der Länder‘ und dem ‚Theatertreffen der Jugend in Berlin‘. Aber vor allem erlebten die eingeladenen Ensembles eine aufregende Zeit und kamen mit vielen neuen Erfahrungen und künstlerischen Ideen zurück nach Oldenburg, die sich wiederum auf die weiteren künstlerischen Club-Produktionen des Haus aus-
Haus wirkten.
Eine richtige junge Theaterszene mit hoher Taktung ist in Oldenburg entstanden und nicht selten kommt es vor, dass die ein oder der andere Spie-
In den zehn Jahren der Ära Firmbach richtete die Theatervermittlung zudem jedes Jahr ein eigenes Festivaldie Jugendtheatertage in Zusammenarbeit mit dem Verein Jugendkulturarbeit (Jörg Kowollik, Bodo Rode und Verena Schweicher) und dem Ev. Bildungshaus Rastede (Uwe Fischer) aus, was Erwachsene immer wieder daran erinnert, wie sie zum ersten Mal mit Theater in Berührung gekommen sind. Denn mit dem jungen Theaterfestival ermöglichte die Abteilung in den letzten Jahren mindestens 3000 jugendlichen Spieler:innen und bestimmt 50.000 Zuschauer:innen den Erstkontakt mit Theater bzw. mit der theaterpädagogischen Clubarbeit.
Dass Oldenburg eine theaterbegeisterte Stadt ist, hat sich also vielfach bewiesen. Selbst in den Corona-Jahren hat auch die Theatervermittlung diese Arbeit niemals eingestellt. Erfinderisch wurden Hygienepläne entwickelt, digitale Proben fanden statt und neue, filmische Formate wurden gemeinsam mit den Spieler:innen erfunden. So steht die Theatervermittlung zehn Jahre später, 30 Kinderclub-Premieren, 50 Jugendclub-Premieren, ca. 15 Erwachsenenclub-Premieren und 14 Schule.Spiel. Theater-Premieren später, um viele Erfahrungen und Eindrücken reicher da und schaut mit Freude und Zuversicht in die Zukunft unter der kommenden Intendanz von Georg Heckel, in der das bewährte Team die Arbeit fortsetzt. Mal sehen, wohin es die Clubs in den nächsten Jahren bringen und welche Festivals unvergessen sein werden. Ob Festival und Ausnahmenzustand oder tägliche Probenarbeit und Wiederholung, die Theatervermittlung versucht, an den Menschen mit ihren Fragen und Problemen dran zu bleiben und ästhetisch-kulturelle Erfahrungen zu schaffen, immer unter dem Motto ‚Theater muss sein‘. Denn davon ist sie überzeugt.
HP
Festivaleinladungen & Preise 2014-2024
2014 ‚Die endliche Geschichte‘, Jugendclub Bundestreffen Jugendclubs an Theatern | Schauspiel Hannover
2014 ‚Macht! Was! Ihr! Wollt!‘, Jugendclub International Youth Festival, Kingston
2016 ‚Alle sagen Mama anders‘, Kinderclub 7. Deutsches Kindertheaterfest | Leipzig
2018 ‚Hasse Bock?‘, Jugendclub Bundestreffen Jugendclubs an Theatern | Theaterhaus Stuttgart
2018 ‚Seni seviyorum. Nur Worte?‘, Kinderclub 8. Deutsches Kindertheaterfest | Minden
2021 ‚Begegnungen | Intersections‘, Schule.Spiel.Theater Schultheater der Länder (SDL) | Ulm
2022 ‚Zutritt Gesucht!?‘, Schule.Spiel.Theater Theatertreffen der Jugend Berlin | Berliner Festspielhaus
2022 ‚Hinter den Mooren 8‘, Kinderclub 9. Deutsches Kindertheaterfest | Lübeck
2023 ‚Zutritt Gesucht!?‘, Schule.Spiel.Theater Integrationspreis der Stadt Oldenburg
Du willst nächste Saison dabei sein und auf einer der Bühnen des Staatstheaters stehen?
Dann melde dich unter mitmachen@staatstheater.de an!
Vom 2. bis 8. September 2024 finden die Kick-Off Workshops für alle Clubs, das Stadt:Ensemble und für alle Menschen jeglichen Alters statt!
„Nu smiet man nich glieks all Masten över Boord.“ (Hein Godenwind, 2019)
„Wiehnachten bi dien Mudder weer as Wiehnachten mit Hunnen.“ (All ünner en Dannenboom, 2022)
„Ik gåh an’n Boord.“ (Robinson Crusoe. Über das (Über)Leben., 2024)
„Wo ok jümmer du dat måken wullt, den Frust vun teihn Johr in een Stunn woller af to boen.“ (Schluck’s runner, 2023)
Auf Platt ...
... aber alles andere als platt!
„Klei mi an’n Moors! För dien schetterige Danzteebruut bestell ik seker keen Klempner!“ (Soul Kitchen, 2020)
„De Finstern sünd de Ogen van’t Huus.“ (Ladykillers, 2023)
„Wat is denn Ehr persöönliche Motivatschoon?“ (Teemlich beste Frünnen, 2021)
„Ik heff di bannig leef.“ (Liebe Grüße… oder wo dat Leven henfallt, 2023)
„Åver vör hunnert Johr, also domåls as dat noch kien Smartphone, kien Feernseher un Computers överall un kiene kunnenfründliche Bonuskoort to ´n afstempeln in de Bäckeree geev, mit de man nå denn teihnten Stempel ´n Tass Koffi umsünst kreeg.“ (Hunnert – dat Jubiläumsspekatel, 2023)
Der schönste Moment mit der Sparte 7
Ein vielstimmiger Rückblick auf die ersten 10 Jahre Der Moment, als ich das erste Mal in meinem Leben Bingo gespielt hab und eins gewonnen hab.
(Marcel Hackler, Zuschauer)
Wir konnten für die Studierendenschaft gemeinsam viele tolle Projekte (Slams, SpontanOL, Wortspiel, Zauberkugel, usw.) auf die Beine stellen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ,It´s not the Medium, it´s the Slam – die Tanzedition’. Als am Vormittag 6 von 9 Teilnehmenden krankheitsbedingt abgesagt haben und wir dennoch für den Abend eine super tolle Show mit viel Publikumsbeteiligung auf die Beine gestellt haben. Eine großartige Kooperation! (Jürgen Boese, Kulturreferent Studentenwerk Oldenburg –Theater UNIKUM)
Wir Skipper vom OWV haben das ,kulturelle Deichpartie’-Team immer wieder sehr gerne an Bord! Egal ob Rock, Rap oder Klassik: Direkt an der Quelle dieses fantastischen Trios mithören zu dürfen, ist ein unvergessliches, tiefgehendes Erlebnis. Helen mit ihren Pop-Rock oder Country- Balladen (Hotel California), Cindy als unermüdlicher Motor des Events und ,Remmi-Demmi’- Spezialistin oder Martha, die sie sich mit der ihr eigenen Leichtigkeit und ihrem Timbre fast schon in ,Wuthering Heights’ hinaufschwingt... und das Ganze auf engstem Raum gekonnt und perfekt abgemischt: Ganz großes Kin... Pardon: Theater!
(Axel Hansen, Zuhörer und Skipper von Jubilate)
Mit anderen Menschen, die das Thema Tod & Sterben nicht scheuen, im Death Café bei Kaffee und Kuchen
sitzen, sich über wesentliche Dinge des Lebens unterhalten und dabei so viel lachen, wie man im Vorfeld nie erwartet hätte.
(Christiane Brokmann-Nooren, Ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Stiftung Hospizdienst Oldenburg)
Es handelt sich für mich nicht um einen einzigen Moment, sondern um die gesamte lange Reihe von Terminen unter dem Motto ,Melodien für Moneten’, bei der nahezu alle Mitglieder der Schauspielsparte für wechselnde gute Zwecke ihr Gesangstalent zum Besten gegeben haben. Besonders hervorzuheben sind dabei die Moderatoren, zunächst Rajko Geith, danach Thomas Kramer und schließlich die Leiterin der Sparte 7, Gesine Geppert.
2024 durch die Zauberkugel schreiten, das Idol meiner rebellischen Jugend verkörpern und als Joan Jett mit eurer tollen Band ,I love Rock’n’Roll’ performen durfte. Dass die Exhalle an beiden Tagen ausverkauft war und ich als 60-jährige Standing Ovations bekommen habe, tat sein Übriges. Vielen Dank nochmals für dieses unglaublich tolle Erlebnis und die Freundlichkeit und Unterstützung von euch allen.
(Anja Lankenau, Laiendarstellerin einer weiblichen Rocklegende)
schon lange Fan der Sparte 7)
Als Mitglied vom Death Café Team ist es sicher die unterstützende Zusammenarbeit in den jetzt fast 9 Jahren. Danke!
(Alexander Daniels, Ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Stiftung Hospizdienst Oldenburg)
(Michael Neuhof, Finanzbeamter a.D. und Theaterstammgast)
Der schönste Moment mit der Sparte 7 für mich war, als ich im Februar
Einer meiner schönsten Momente mit der Sparte 7 war der Abend mit Pony Tyler ,Goldsprint und Rudelkaraoke’ auf der Theaterinsel. Ich musste leider nach meinem Goldsprint lange Luft holen. Eine Bekannte sagte, dass es solche Veranstaltungen sind, die Oldenburg ein ganz klein wenig Großstadtflair und Subkultur geben und ich finde, sie hat Recht. (Simon, Inspizient am Staatstheater,
An einem Abend saßen einige Kinder in der ersten Reihe, und schon hinter der Bühne sagten mir Ute und Uta, dass besonders die Kinder nie vergessen würden, dass sie bei der Zauberkugel Britney Spears singen und tanzen gesehen haben. Auf der Bühne, während meiner Performance und danach sah ich nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Erwachsenen die Wirkung, die ich auf sie hatte: Begeisterung, Erstaunen, Freude. Das ist ein Moment, den ich nie vergessen werde.
(Anna Dorina, Britney Spears bei der Zauberkugel)
Ich bin sehr dankbar, dass wir in dieser Stadt eine Sparte 7 haben, die explizit die Beteiligung aller Oldenburger:innen anspricht und die relevanten Themen der Gegenwart verhandelt.
Einen besonderen Moment habe ich beim mobilen queer feministischen Theaterspektakel ‚Sheroes‘ erlebt. Denn während ich einiges Neues gelernt habe und gleichzeitig Spaß hatte, blieben Passant:innen stehen und kamen spontan mit Theater und Feminismus in Berührung. So viel kann man mit einer Performance erreichen
Auch beruflich bin ich stolz, mit der Sparte 7 kooperieren zu dürfen, da wir im CORE zusammen die ausgelassenen und sehr musikalischen Bingo Abende zelebrieren. Jedes Mal werden über 100 Personen mit feinem Humor unterhalten und erleben, wie außergewöhnlich schön ein Erlebnis in Gesellschaft ist. So soll es auch in Zukunft weitergehen (Pia Feldkamp, Formate & Kooperationen im CORE Oldenburg)
Einen schönsten Moment zu wählen ist nicht so einfach, eines meiner Highlights ist aber die Erarbeitung von ‚Sheores #2‘. Sich in einem niederschwelligen und demokratischen Kontext, ausgehend von persönlichem Interesse ergebnisoffen mit Themen zu beschäftigen, war eine besondere Erfahrung. Dass der in der Produktion entstandene Safer Space sich dann bei den Vorstellungen auf die Besucher:innen überträgt und zu sehr persönlichen und verbindenden Gesprächen führt, macht ‚Sheroes‘ zu einer meiner liebsten Produktionen (Jule, Dramaturgieassistenz am Staatstheater)
Sa 08 DRAMA | 20 UHR, ALTES LEHRERSEMINAR (PETERSTRASSE 42, OLDENBURG), 6€ / 11€ EINE GUTE, ANSTÄNDIGE SACHE: 50 JAHRE UOL
Sa 09
So 10 DRAMA | 20 UHR | BÜHNE 2 | 6€ / 11€ RASHOMON
20 UHR | HALLE | KONZERT MAYBEBOP - "MUSS MAN MÖGEN"
Mi 12
Mi 13
Fr 14
20 UHR | HALLE | KONZERT MAYBEBOP - "MUSS MAN MÖGEN"
19 UHR | STUDIO | THEATER BEEN THERE, DONE THAT!
19:30 HALLE | TREFFPUNKT NACHT DER KLEINEN KÜNSTE
19 UHR | STUDIO | THEATER BEEN THERE, DONE THAT!
Sa 15
20 UHR | HALLE | KONZERT MANFRED MANN’S EARTH BAND - GREATEST HITS-TOUR 2023 (AUSVERKAUFT)
16
17
KOMÖDIE | 20 UHR | BÜHNE 1 | 6€ / 11€ NOBODIES
20 UHR | THEATER DIE ROTKÄPPCHEN-VARIATIONEN
20 UHR | SONSTIGES | LIMONADENFABRIK 12 METER HASE
20 UHR | THEATER DIE ROTKÄPPCHEN-VARIATIONEN
19.30 UHR | THEATER | PARK DER GÄRTEN DIE ROTKÄPPCHEN-VARIATIONEN
20 UHR | KONZERT | LIMONADENFABRIK HER SHNAYDERS BAUWAGEN
19.30 UHR | THEATER | PARK DER GÄRTEN DIE ROTKÄPPCHEN-VARIATIONEN
20 UHR | THEATER DER SCHIMMELREITER
20 UHR | THEATER EIN TÖDLICHES GEHEIMNIS
Eine Krimikomödie
20 UHR | THEATER | LIMONADENFABRIK DER SCHIMMELREITER
DRAMA | 20 UHR | BÜHNE 2 | 6€ / 11€ RASHOMON 18 UHR | THEATER EIN TÖDLICHES GEHEIMNIS Eine Krimikomödie 18 UHR | THEATER | LIMONADENFABRIK DER SCHIMMELREITER
KOMÖDIE | 20 UHR | BÜHNE 1 | 6€ / 11€ NOBODIES
| 20 UHR | BÜHNE 1 | 6€ / 11€ NOBODIES
UHR | HALLE | KONZERT AXEL PRAHL & DAS INSELORCHESTERMEHR -
2024!
Fr 28
29
Bündnis Freie Kultur Oldenburg
| 20 UHR | BÜHNE 1 | 6€ / 11€ NOBODIES
KOMÖDIE | 20 UHR | BÜHNE 1 | 6€ / 11€
NOBODIES 20 UHR
IMPROTHEATER | 20 UHR | MENSA-VORPLATZ | 6€ / 11€ WAT IHR WOLLT – IMPRO OPEN AIR: 50 JAHRE UOL
KARAOKEABEND | 20 UHR | BÜHNE 1 | 2€ SING IT OUT LOUD!
DER GROSSE ABEND DER KLEINEN DIKTATOREN Um 21:45 Uhr ist Machtruhe
20 UHR DER GROSSE ABEND DER KLEINEN DIKTATOREN
Um 21:45 Uhr ist Machtruhe
20 UHR DER GROSSE ABEND
DER KLEINEN DIKTATOREN
Um 21:45 Uhr ist Machtruhe
Ausblick auf den Herbst In der neuen Spielzeit warten einige Highlights auf unser Publikum: - In der Sommerpause produzieren wir ein neues Stück für die Theaterreihe ab 2 Jahren, welches im September 2024 Premiere feiern wird - Als Ergänzung zum beliebten Stück „Mond –Eine Reise durch die Nacht“ feiert die Videoinstallation „Zuhause“ als lebendiges Bilderbuch im Dezember Premiere für Allerkleinsten - Auch das beliebte intergalaktische Kinderstück „Ziggi Sternenstaub“ kommt im Winter zurück auf die Bühne und verzaubert alle ab einem Jahr - Im Dezember ist das Kinderkonzert „Meeresgeflüster“ vom Duo Jost Costa mit der Komposition „La Mer“ von Debussy bei uns zu Gast. - Im Abendprogramm wird „LIEBE/ Eine argumentative Übung“ von Sivan Ben Yishai zum letzten Mal wiederaufgenommen.
19 UHR MAKING OFF #85 Im Rahmen des flausen+stipendiums 2024
Liebes Publikum, unser Spielplan endete am letzten Maiwochenende. Aber wir freuen uns schon jetzt wieder auf einen spannenden Herbst mit vielen bekannten Stücken und einigen Überraschungen. Ab September sind wir wieder für sie/euch da. Das neue Programm wird Ende Juli/Anfang August auf unserer Homepage veröffentlicht. In der Zwischenzeit können sie/könnt ihr auf unseren Anrufbeantworter sprechen oder eine E-Mail schreiben. Unser Büro ist meistens besetzt. Wir wünschen ihnen/euch einen guten Sommer und freuen uns auf die nächsten Spielzeit.
Die Einführung der neuen Kulturförderrichtlinie der Stadt Oldenburg im Jahr 2023 haben die freien, institutionell geförderten Kultureinrichtungen in Oldenburg zum Anlass genommen, sich zu verständigen und zu vernetzen, um sich gemeinsam Gedanken zu machen über Klimaschutz, Ökologie und weitere zentrale Aspekte von Nachhaltigkeit. Es gilt die Umwelt zu schonen, wirtschaftlich klug zu haushalten, faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen zu bieten, um für einen Generationenwechsel neue Mitarbeiter:innen gewinnen zu können, einen Beitrag für eine friedliche, gerechte und demokratische Welt zu leisten, und natürlich Kultur für jede und jeden in Oldenburg und darüber hinaus auch in Zukunft auf hohem Niveau zu gewährleisten. Kulturelle Akteur:innen haben Vorbildcharakter und eine große Mitverantwortung für die nötige Umsetzung und Erreichung dieser Ziele. Gemeinsam mit Politik, Verwaltung, handelnden Unternehmen, Wirtschaftsförderung, Wissenschaft und Forschung muss es gelingen, zeitnahe Lösungen für eine lebenswerte Zukunft zu finden. Schnelles Handeln ist eine unausweichliche Notwendigkeit. Dazu haben wir uns zu einem „Bündnis Freie Kultur in Oldenburg" zusammengeschlossen. Sprechen Sie uns gerne bei Ihrem nächsten Besuch in unseren Häusern an.
ONAIR steht für einzigartige Qualität: Vier kreative Persönlichkeiten, vier starke Solostimmen, die zusammen eine furiose A-Cappella-Band mit einem unverwechselbaren, homogenen Ensembleklang bilden. Technisch auf höchstem Niveau, musikalisch anspruchsvoll, mit Hingabe an die Musik, mitreißend und berührend in allen Facetten der Live-Kunst.
13. JUNI 20:00, HALLE, KONZERT: MAYBEBOP – „MUSS MAN MÖGEN“
MAYBEBOP ist immer noch da, reifer an Jahren und unverbrauchter denn je. In ihrer neuen Show präsentieren sie einen dampfenden Kessel neuer Songs: vom kabarettistischen Höhenflug zur sprachlich wahnwitzigen Albernheit, von berührender Ballade zu aufreibendem Elektropunk, vom Gute-Laune-Ohrwurm zur bissigen Satire überrascht jede Nummer aufs Neue.
AB 14. JUNI 19:00, STUDIO, THEATER: BEEN THERE, DONE THAT!
Teenager drehen Tanzvideos in der Kunsthalle, Aktivisti beschmieren Meisterwerke mit Farbe, Menschen schieben sich in endlosen Schlangen an der Mona Lisa vorbei und fotografieren dabei hundertfach (sich selbst). Das Kunstmuseum, einstmals ein Ort der Ruhe, der Konzentration, der kontemplativen Auseinandersetzung mit dem Kunstwerk, ist zu einer Bühne des Events und der Selbstdarstellung geworden. Zwischen der Retrospektive eines klassischen Museumsbesuchs, sich verändernden Kulturorten und medialer Verwertung, wie begegnen wir der Kunst und was bedeutet sie uns heutzutage? An diesem experimentellen Theaterabend zwischen Kunstausstellung und Tanzperformance geraten Menschen und Skulpturen in eine gemeinsame Choreografie, die die Frage stellt: Sehen wir eigentlich das, was vor uns ist? Oder geht es wirklich immer nur um uns selbst?
14. JUNI 19:30, HALLE, TREFFPUNKT: NACHT DER KLEINEN KÜNSTE
Im Rahmen des Christopher-Street-Day präsentiert die Kulturetage in Kooperation mit dem CSD Nordwest die "Nacht der kleinen Künste". Es wartet auf euch ein fantastisches Programm: Nach dem großen Erfolg vom letzten Jahr wird auch dieses Jahr die Moderation an diesem Abend wieder von Annika Blanke übernommen. Sie wird euch als charmante und wortgewandte Gastgeberin durch den Abend führen und neben Ausschnitten aus ihrem Programm "Blankes Entsetzen!" und eigens für den Abend geschriebenen Texten auch folgende Künstler*innen begrüßen: Minu Safari, Christian Ritter und Monsieur Momo.
KULTURSOMMER 2024 Komm vorbei, genieß die Sonne, tanze lache und lass dich von der einzigartigen Stimmung und dem vielfältigen Programm mitreißen. Unser Festival in der Innenstadt bietet dir alles was das Herz begehrt! Der Kultursommer erwartet dich mit mitreißenden Konzerten, fantasievollem Theater, spannenden Lesungen, einem bunten Kinder- und Familienprogramm und lauen Sommerabenden in unserem Open-Air-Kino. Erlebe deinen ultimativen Sommer beim Kultursommer Oldenburg!
EINE GUTE, ANSTÄNDIGE SACHE – 50 JAHRE UOL Drama
Zum 50-jährigen Jubiläum der Carl von Ossietzky Universität präsentiert das Oldenburger Uni-Theater ein besonderes Theaterprojekt. In diesem historischen Drama wird das Leben und Wirken Ossietzkys aus der Perspektive seiner Tochter Rosalinde gezeigt. Im Wechsel zwischen biografischen Szenen und Momenten, in denen eine moderne Rosalinde das Publikum direkt anspricht, versucht sie vor allem eins: zu zeigen, dass sie mehr als nur Tochter war – Pazifistin, Sozialarbeiterin, Tänzerin, aber vor allem emanzipierte
Frau. PREIS: 6€ / 11€
ZEIT: 20 UHR
TERMIN: SA. 01.06. – ALTES LEHRERSEMINAR
(PETERSTRASSE 42, OLDENBURG)
DI. 04.06. – ALTES LEHRERSEMINAR (PETERSTRASSE 42, OLDENBURG)
SA. 08.06. – ALTES LEHRERSEMINAR (PETERSTRASSE 42, OLDENBURG)
SING IT OUT LOUD! Karaokeabend
"Sing it OUT Loud!“ lautet das Motto des Karaokeabends im Oldenburger Uni-Theater. Wir öffnen unsere Bühne, also traut euch und gebt eure Lieblingsongs in gemütlicher Atmosphäre zum Besten. Erlebt mit uns einen ausgelassenen Abend mit Getränken und Musik. Wir freuen uns auf eure fantastischen Performances!
PREIS: 2€
ORT: UNIKUM (CAMPUS HAARENTOR),
BÜHNE 1
ZEIT: 20 UHR
TERMINE: SA, 29.06. NOBODIES Komödie
Die noBODIES stehen noch ganz am Anfang – einfach gesagt sind sie körperlose Seelen; kompliziert gesagt, existieren sie als theoretisches Konstrukt in einer hypothetischen Durchgangsstation zwischen Leben und Tod. Doch die Aussicht darauf, irgendwann zu entstehen, zu gedeihen und wieder zu vergehen, sorgt nicht bei allen für Begeisterung. Sie diskutieren, jammern, jubeln und tauschen sich aus über das, was sie über die körperliche Ebene zu wissen meinen. Dabei drängt sich die Frage auf: ist diese Welt es wert, dafür geboren zu werden? Was, wenn man nicht das Zeug zum Leben hat, noch ehe man es ausprobieren konnte?
Die diesjährige Theaterwerkstatt wirft in einer absurden Szenenkollage den Blick auf das Leben und hinterfragt all das, was für uns ganz selbstverständlich dazu gehört.
PREIS: 6€ / 11€
ORT: UNIKUM (CAMPUS HAARENTOR), BÜHNE 1
ZEIT: 20 UHR TERMINE: FR, 07.06., SA, 15.06., MO, 17.06., FR, 21.06., SO, 23.06., DO, 27.06., DO, 04.07., SO, 07.07.
RASHOMON Drama
Ein abgelegenes Lustwäldchen. Drei Menschen betreten es, nur zwei kommen wieder heraus. Ein schreckliches Verbrechen. Eitelkeit, Lüge, Verrat. Doch wer trägt die Schuld? Und auf wessen Version der Ereignisse darf man vertrauen?
PREIS: 6€ / 11€ ORT: UNIKUM (CAMPUS HAARENTOR), BÜHNE 2 ZEIT: 20 UHR TERMINE: MO, 10.06., SO, 16.06., MO, 24.06., DI, 02.07., MO, 08.07., DO, 11.07., SO, 14.07.
WAT IHR WOLLT – IMPRO OPEN AIR: 50 JAHRE UOL Improtheater
Die Uni ist 50 - das wollen wir feiern! Auf dem roten Mensa-Vorplatz, unter freiem Sommerhimmel entstehen Geschichten, inspiriert durch eben den Ort an dem wir spielen - hier haben über die letzten fünf Jahrzehnte zehntausende Menschen sich getroffen, Kaffee getrunken, gelernt, die Sonne genossen, sich verliebt, gestritten, gelacht. Wat Ihr Wollt hat sich durch das Uni-Theater 2006 gefunden und gegründet, das heißt wir feiern an diesem auch für uns so bedeutsamen Ort zugleich unsere Volljährigkeit.
Die Veranstaltung findet Open Air statt, bei Regen im UNIKUM (Campus Haarentor).
PREIS: 6€ / 11€ ORT: MENSA-VORPLATZ ZEIT: 20 UHR TERMIN: FR, 28.06.
Liebes Publikum, jetzt geht es schon bald in die Sommerpause und wir verabschieden uns im Juni mit einem prallen Programm: Im Laboratorium zeigen wir unter anderem unsere Wiederaufnahme „Begegnungen am Ende der Welt“ mit neuer Besetzung - ein Stück, das aktueller nicht sein könnte und sich in einem humorvollen Albtraum mit der Klimakrise auseinandersetzt. Unbedingt sehenswert! In der Limonadenfabrik wird mal wieder zum Tanz aufgespielt: Lindy Hop mit Sonja Wessels & Livemusik von der Asphalt Swing Union! Außerdem freuen wir uns, dass das „Theater Lazarett“ gleich mit 2 Stücken präsent ist: der altbekannte „Schimmelreiter“ und jetzt ganz neu „20.000 Meilen unter dem Meer“, das gerade eben Premiere feierte. Und, und, und…schauen Sie selbst, ein Theater- oder Konzertbesuch bei uns mit anschließendem Zusammensitzen in unseren Gartencafés lohnt sich immer. Wir wünschen allen einen schönen Sommer und freuen uns auf ein Wiedersehen im August.
Der neue Spielplan August `24 - Januar `25 liegt demnächst aus.
Herzliche Grüße aus dem Theater Laboratorium & der Limonadenfabrik 12 METER HASE
HER SHNAYDERS BAUWAGEN
ASPHALT SWING UNION
DER GROSSE ABEND DER KLEINEN DIKTATOREN
DER SCHIMMELREITER
EIN TÖDLICHES GEHEIMNIS
MAKING OFF #85 DO 27.06.24, 19:00 UHR Im Rahmen des flausen+stipendiums 2024
Das Stipendium bot der Gruppe „Leute wie die“ bestehend aus 4 Personen Zeit und Raum, um gemeinsam praktisch auf der Bühne des theater wrede + szenisch zu forschen. Im making off präsentiert die Gruppe der Öffentlichkeit ihre Forschungsergebnisse.
AUSBLICK AUF DEN HERBST In der neuen Spielzeit warten einige Highlights auf unser Publikum:
- In der Sommerpause produzieren wir ein neues Stück für die Theaterreihe ab 2 Jahren, welches im September 2024 Premiere feiern wird
- Als Ergänzung zum beliebten Stück „Mond – Eine Reise durch die Nacht“ feiert die Videoinstallation „Zuhause“ als lebendiges Bilderbuch im Dezember Premiere für Allerkleinsten
- Auch das beliebte intergalaktische Kinderstück „Ziggi Sternenstaub“ kommt im Winter zurück auf die Bühne und verzaubert alle ab einem Jahr
- Im Dezember ist das Kinderkonzert „Meeresgeflüster“ vom Duo Jost Costa mit der Komposition „La Mer“ von Debussy bei uns zu Gast.
- Im Abendprogramm wird „LIEBE/ Eine argumentative Übung“ von Sivan Ben Yishai zum letzten Mal wiederaufgenommen.
Liebes Publikum, wir blicken auf die erste Spielsaison des Jahres zurück und es ist an der Zeit uns zu bedanken. Fast alle Vorführungen waren komplett ausverkauft, wir konnten viele interessante Gespräche mit ihnen/euch in unserem Foyer führen, hatten unzählige Begegnungen mit „alten Freund*innen des Hauses" und neuen Gästen. Danke für diesen Austausch, für Lob und Kritik- das ist nach den Vorführungen für uns Künstler*innen wichtig und wertvoll. Wir möchten an dieser Stelle aber auch unseren Förderern danken! Toll, dass viele uns schon seit Jahren unterstützen und neue hinzugekommen sind. Danke auch an die Stadt Oldenburg, das Land Niedersachsen, die Stiftung der Öffentlichen Versicherung Oldenburg, die LzO-Stiftung, die Stiftung der OLB, die EWE-Stiftung und die Stiftung Niedersachsen für ihre Förderungen und das Vertrauen in die Qualität unserer künstlerischen Arbeit. Ganz besonders stolz sind wir, dass die Kulturstiftung des Bundes unseren Antrag „Fiets! - cycle & recycle“ über den FONDS ZERO fördern wird. Deutschlandweit sind nur 23 Projekte berücksichtigt worden und das theater hof/19 ist dabei! Wir freuen uns sehr und werden uns bis 2026 nun in unserer ästhetischen Praxis mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Den Sommer über werden wir renovieren, liegengebliebenen Bürokram erledigen, neue Stücke proben und auch ein wenig Urlaub machen. Ab September starten wir dann voller Erwartungen und großer Freude in die neue Spielsaison. Neben Altbewährtem wird es auch so manche Überraschung geben - der neue Spielplan wird Anfang August auf unserer Homepage veröffentlicht. Wir wünschen ihnen/euch
Mit welchen Vorstellungen über Oldenburg hast Du 2014 Dein Amt angetreten?
Ich kannte die Stadt schon von einigen Besuchen und natürlich war mir jedes Mal das wunderschöne Gebäude des Staatstheaters ins Auge gesprungen. Dabei fühlte ich mich immer fast ein bisschen wie Gerhard Schröder, der einst am Zaun des Kanzleramtes in Bonn rüttelte und sagte: „Hier will ich rein.“ Dass es wirklich einmal so kommen würde und das zehn Jahre lang, war wie die Erfüllung eines Traumes und fühlte sich für mich von Anfang an perfekt an.
Haben sich Deine Erwartungen erfüllt? Hat sich die Stadt in den letzten Jahren auch verändert?
Die Stadt hat alle meine Erwartungen übertroffen! Ich sage immer wieder: Es ist die meistunterschätzte Stadt und sie hat die perfekten Proportionen. Es gibt hier alles, was eine Stadt lebens-und liebenswert macht: Uni, Mittelstand, Kultur, freie Szene, Museen … Nicht umsonst steigt die Einwohnerzahl so rasant. Durch ihre beispiellose Migrationsgeschichte nach dem 2. Weltkrieg zeigt die Stadt heute zudem ein hohes Maß an Toleranz und Offenheit.
Und wie schätzt Du die Strahlkraft des Theaters in die Stadt ein? Gibt es hier Besonderheiten?
Ich glaube, es gibt nicht viele andere Theater, die derartig in der Stadtgesellschaft verwurzelt sind wie das Oldenburgische Staatstheater. Es war mir deshalb auch immer wichtig, das Haus so zu öffnen, dass sich möglichst viele im Theaterangebot wiederfinden können: deswegen die Gründung einer 7. Sparte und des Technical Ballrooms. Auch der Opernball oder der Theaterhafen sind Formate, die das Publikum binden, ebenso wie das frisch gegründete Stadt:Ensemble oder die Orchesterakademie, die demnächst übrigens in die alte Knabenschule und damit mitten ins Stadtzentrum zieht. Und das Staatstheater hat einen Freundeskreis, der mit seinem umfangreichen Programm einmalig ist.
Gibt es Beispiele für Projekte oder Angebote, die nur dank der Unterstützung des Freundeskreises realisiert werden konnten?
„ Wie die Erfüllung eines Traumes “
Fragen an Christian Firmbach von Reto Weiler, dem Vorsitzenden des Freundeskreises
Ein so engagierter Freundeskreis mit einem großen Netzwerk, wie es ihn in Oldenburg gibt, ist keine Selbstverständlichkeit. Projekte wie der ‚Ring‘ wären ohne diese Unterstützung nicht möglich gewesen. Die finanzielle und personelle Unterstützung durch seine Mitglieder während der Pandemie war unglaublich. Auch das inhaltliche Engagement, wenn ich an die Vortragsreihe inklusive Buch zum ‚Ring‘ denke, aber auch die Unterstützung bei der tollen neuen Theaterbar und vieles mehr.
mer ein bisschen bemüht fand, vor allem aber, weil es für uns immer spannender war, die Spielpläne nach den Stimmen unseres Ensembles zu schmieden.
Gibt es mehr Verrückte im Theater als draußen in der Welt?
Macht Musik den Menschen? Musik hat vor allem Macht über den Menschen. Die emotionale Kraft der Musik erreicht uns auf unmittelbare, fast archaische Weise und kann viel bewirken.
Was macht für Dich die Authentizität einer Aufführung aus?
Singst Du als ausgebildeter Sänger manchmal in der Loge ganz leise mit?
Innerlich singe ich immer mit. Eine große Triebfeder für diesen Beruf bleibt für mich die Faszination für Gesang. Deswegen haben wir auch im Laufe der Jahre ein deutlich größeres Ensemble aufgebaut, oft konnten wir eine tolle Stimme nicht einfach ziehen lassen … da bin ich wie ein leidenschaftlicher Sammler. Und es war großartig, dass dank der Erna-Schlüter-OpernGesellschaft ein Opernstudio möglich war. Wir hatten nie Spielzeitmottos, was ich schon im-
Im Theater versammeln sich viele Menschen, die aus Idealismus ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben. Und da ist natürlich ein gewisses Maß an Egomanie und Exzentrik vorprogrammiert. Vermutlich ist die Dichte solcher Persönlichkeiten in anderen Unternehmen nicht so hoch.
Wenn morgen das Theater für alle Zeiten geschlossen würde, welches Stück sollte als letztes aufgeführt werden?
Die ‚Götterdämmerung‘ wäre das perfekte Endzeitstück. So hatte sich das auch Richard Wagner mal kurzzeitig erträumt: Am Ende des Stücks sollte das Theatergebäude gleich mit in den Flammen aufgehen …
Wenn das Publikum sich vom Stück unmittelbar angesprochen fühlt. Bei Inszenierungen sollte es nicht darum gehen, einer Mode oder Trends hinterher zu laufen, sondern innovativ aus dem tieferen Geist des Stückes selbst zu schöpfen, und zwar mit einer gewissen Demut vor dem Werk und seinem Schöpfer. Seit Jahrtausenden setzt sich die Bühne mit essentiellen Fragen des Lebens auseinander.
Routine sind der Tod des Theatergeists. Ich hatte immer an eine Oldenburger Zeitspanne von 8 bis 10 Jahren gedacht, das ist eine ziemlich übliche Dauer für eine Intendanz und passte bei uns auch perfekt, um zwei unserer Kinder in Oldenburg Abitur machen zu lassen. Man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist, und diesen Punkt haben wir, so glaube ich, nun erreicht. Was hat Karlsruhe, was Oldenburg nicht zu bieten hat?
Karlsruhe ist ziemlich genau in allen Belangen doppelt so groß: Einwohnerzahl, Sitzplätze, Orchester, Ensembles, allerdings leider nicht im Budget! Es reizt zu versuchen, auch dort etwas aufzubauen und die Stadt zu erobern. Dazu gehört auch, sich kreativ den Unwägbarkeiten einer anstehenden Großsanierung zu stellen.
Wir können zahlreiche Momente, die wir gemeinsam erlebt haben und die nur das Theater so zum Glänzen bringen kann, in unserer Erinnerung mitnehmen. Welches sind diese Momente?
Das sind sehr viele, die sich in meiner Erinnerung zu meiner OldenburgDekade zusammenfügen: Darunter der letzte Tag des Theaterhafens, den – unglaublich! – fast 10.000 Menschen feiern und erleben wollten. Oder die Freude darüber, dass es uns gelungen ist, eine ganze Stadt für den Richard Wagners ‚Ring‘ zu entzünden. Ich werde in meiner Erinnerung aber auch viele wunderbare Theaterabende, herzliche Begegnungen und tiefgehende Diskussionen mitnehmen und noch lange an die Begeisterungsfähigkeit des Oldenburger Publikums denken.
Und außerhalb des Theaters? Das Zwischenahner Meer?
Müssen Theaterleute fahrendes Volk bleiben?
Es war und ist, auch wenn es schwerfällt, immer meine Überzeugung, dass ein Kunstbetrieb von Erneuerung, Wechsel und neuen Impulsen lebt. Abnutzungserscheinungen und
Ich tausche jetzt Wassernähe und Meer gegen Weinberge und Schwarzwald, statt der Niederlande liegt Frankreich vor der Tür. Statt Grünkohl gibt es Flammkuchen und Käsespätzle, Kurzausflüge führen ins Albtal und nicht mehr in den Wildenloh. Mein Segelboot im Zwischenahner Meer habe ich erstmal schweren Herzens verkauft, aber ich werde an dieser Region immer hängen. Wer weiß, wohin der Weg uns nach der Zeit in Süddeutschland führen wird …?