Spielzeitung März Ausgabe - Oldenburgisches Staatstheater

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Theaterzeitung für Oldenburg und die Region in Zusammenarbeit mit der NWZ

Spielzeitung MÄRZ 2022

Liebes Publikum!

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chon seit langem quälen sich die Redaktionsteams vieler Veröffentlichungsorgane mit der Frage: Wie gendern wir? – Mit Gendersternchen? (Hatten wir eine Zeitlang.) Mit der Aneinanderreihung weiblicher und männlicher Formen in paritätisch wechselnder Reihenfolge? Mit Doppelpunkt? (Diese Variante präferieren wir derzeit in unseren offiziellen Verlautbarungen, weil sie die einzige ist, die von Vorleseprogrammen für Blinde und Sehbehinderte erkannt wird.) Unterstrich? Binnen-I? Verwenden wir Partizi-

pien, die oft fälschlicherweise eine Aktivität vorgeben? Zuschauer sind schließlich nicht zwangsläufig Zuschauende … Nutzen wir mal nur die männliche, mal nur die weibliche Form, was allerdings grundsätzlich für Missverständnisse sorgt? Oder vertrauen wir einfach darauf, dass das generische Maskulinum sprachhistorisch richtig eingeordnet wird? Wir wären redaktionell zumindest in bester Gesellschaft. In manch einem „Letter to the editor“ (ja, manchmal kann man sich auch einfach in andere Sprachen

flüchten) wurden wir sogar schon darum gebeten, einfach alles beim Alten zu belassen. Mit Verlaub: Diese Lösung ist als einzige wirklich indiskutabel. Dem aufmerksamen Lesy wird nicht entgangen sein, dass wir auch gendersprachlich seit einiger Zeit (und im übrigen wie die ZEIT) auf Diversität setzen. Allerdings eher als Folge eines natürlichen Prozesses, denn vorsätzlich: In jedem Beitrag wird die Genderfrage von den Schreibenden (hier stimmt’s!) nach bestem Gewissen indivi-

duell gelöst, das heißt immer in dem Bewusstsein, eine hohe gesellschaftliche Verantwortung zu tragen. In der internen Korrespondenz jedoch, so müssen wir lustvoll gestehen, sind einige von uns begeisterte Anhängys des „Entgenderns nach Phettberg“, das ein Braunschweiger Linguist unlängst sogar für hoffähig befand: Sofern die tatsächliche Geschlechtszuordnung nicht über allem Zweifel erhaben ist, einfach immer an den Wortstamm ein y hängen, Artikel nur noch im Neutrum verwenden, im Plural

PREMIEREN IM MÄRZ

ZUM LETZTEN MAL

EINMALIG

OPER 19.03. | Großes Haus BLUTIGE OSTERN: CAVALLERIA RUSTICANA/ PAGLIACCI

SCHAUSPIEL 18.03. | Exerzierhalle KÄTHCHEN. RITTERIN VON HEILBRONN

LIEDERABEND 16.03. | Großes Haus DIE SCHÖNE MAGELONE

NIEDERDEUTSCHES SCHAUSPIEL 20.03. | Kleines Haus SOUL KITCHEN

Ein literarisch-musikalischer Abend mit KS Paul Brady, Franziska Werner und Felix Pätzold

noch ein s dazu – und fertig ist die totale Gleichberechtigung. Etwa so, wie ein „Baby“ zunächst keinerlei Rückschlüsse darauf zulässt, ob es sich später als Junge, Mädchen oder divers fühlen wird. Diese Methode entlockt selbst Genderdogmatikys hin und wieder ein Schmunzeln – und mit Humor geht bekanntlich alles leichter … Ihr Redaktionsteam des Oldenburgischen Staatstheaters

Die Winterruhe ist beendet: Ab sofort sind wieder alle Plätze im Verkauf. Zugreifen!

Zwei, die es so nur bei evers gibt. Alexanderstraße 53, Oldenburg 04 41 / 8 72 51 Mo. – Fr. 8.00 – 18.00 Uhr Parkplätze im Hof! www.gesunde-schuhe.org


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Spielzeitung MÄRZ 2022

„Verismo ist Kino“

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Aus dem Doppelabend ‚Cavalleria rusticana‘/‚Pagliacci‘ wird in Oldenburg das Opern-Drama ‚Blutige Ostern‘.

r wolle aus den Abgründen des „wahren Lebens“ schöpfen, erklärte Ruggero Leoncavallo 1892 im Prolog zu seiner Oper ‚Pagliacci‘ und schuf damit das Manifest des musikalischen Verismo, eine Strömung, die etwa bis 1920 andauerte und Werke wie ‚Il Tabarro‘ von Giacomo Puccini, ‚Messidor‘ von Alfred Bruneau oder ‚Tiefland‘ von Eugen d’Albert ästhetisch prägte. Auch auf der Opernbühne Geschichten aus dem mehr oder minder alltäglichen Leben zu erzählen, war eine Folge des sich europaweit ausbreitenden Naturalismus, den u. a. der Sizilianer Giovanni Verga als „Verismo“ (vero = wahr) in Italien etablierte: In seiner erstmals 1880 erschienenen Sammlung ‚Sizilianische Novellen‘, zu denen auch ‚Cavalleria rusticana‘ gehört, schildert er die Zwänge und Ängste der ländlichen Bevölkerung, in der die althergebrachten Regeln des Zusammenlebens, meist religiös begründet, nicht selten der Freiheit und dem persönlichen Glück des Einzelnen entgegenstehen. Fehlverhalten führt kompromisslos zu erbarmungsloser Ausgrenzung. Das muss auch Santuzza erleben, die sich von Turiddu umwerben (und schwängern) lässt, dann aber von ihm fallen gelassen wird, als seine alte Liebe zu Lola wiederaufflammt. Die Spannung kulminiert am Ostersonntag: Von der Dorfgemeinschaft verstoßen, vom Kirchgang ausgeschlossen und von Turiddu schlecht behandelt, schleudert ihm Santuzza verzweifelt einen Fluch entgegen: „Du sollst mir blutige Ostern feiern!“ Dafür, dass der Fluch wahr wird, sorgt sie auch gleich selbst, indem sie Alfio vom Ehebruch seiner Frau Lola berichtet. Es folgt das Unvermeidbare: ein Zweikampf, der für den Ehebrecher tödlich endet. (In Vergas Novelle vor allem deshalb, weil Alfio ihm Sand in die Augen wirft und ihn dadurch wehrlos macht.) Aber: Die bäuerliche Ehre, die „Cavalleria rusticana“, ist gerettet.

stimmendem Fluch. Dem Abend voran stellt er den Prolog aus ‚Pagliacci‘, in dem einer der Komödianten, Tonio, das Wesen des Verismo darlegt: „Wir sind Menschen wie ihr.“ Doch damit kommen schon die ersten Fragen auf: Ist es der Oldenburger Ensemblesänger, der mit dem Prolog die kommende Repertoirevorstellung erläutert? Ist es der Darsteller des Tonio, oder Taddeo, der von Tonio in der Commedia gespielt wird? Oder ist es Alfio, der vom gleichen Sänger wie Tonio gesungen wird? Vollends wird die Realität auf den Kopf gestellt, wenn der Sänger, der als Turiddu ermordet wurde, als Canio wieder auftritt ... Wo beginnt und wo endet das Spiel?

Hinsichtlich seiner Präsenz im Standardrepertoire blieb er ein „One-work-Composer“: ein Schicksal, das mit ihm auch Ruggero Leoncavallo teilte. Und beider Hauptwerke verbindet bis heute eine lange gemeinsame Geschichte, die schon mit der Komposition von ‚Pagliacci‘ begann.

Von der Novelle zur Oper

Verismo als Versuchsanordnung

Aus seinen vielen Sizilianischen Novellen (von denen auch ‚La Lupa‘ – ‚Die Wölfin‘ durch eine Verfilmung in den 1950er-Jahren sehr bekannt wurde) wählte Verga ‚Cavalleria rusticana‘ aus, um daraus auch eine Dramatisierung für die Schauspielbühne zu machen. Diese Bühnenfassung war die Grundlage für das Libretto, das wiederum Mascagni, mit kleineren Veränderungen und Erweiterungen (vor allem für den Chor), seiner Vertonung zugrunde legte. Er beteiligte sich damit an einem Kompositionswettbewerb für Einakter, den der Mailänder Musikverleger Sonzogno ausgerufen hatte, und gewann unter über 70 Einsendungen den ersten Preis. Im Mai 1890 uraufgeführt, trat ‚Cavalleria rusticana‘ binnen kürzester Zeit einen Siegeszug durch die ganze Welt an und Mascagni war in der Opernwelt ein gemachter Mann – wenngleich (zu Unrecht) kaum eine andere seiner Opern auch nur ansatzweise vergleichbaren Ruhm einheimste.

Es war der große Erfolg von ‚Cavalleria rusticana‘, der den gebürtigen Neapolitaner Leoncavallo dazu anregte, seinerseits eine veristische Kurzoper zu schreiben. Den Grundplot fand er nach eigener Darstellung in einer wahren Begebenheit aus seiner Kindheit und schuf das Libretto daraus selbst. Bereits nach der Lektüre des Textes versprach Sonzogno ohne zu zögern, das Werk zu verlegen, und nach nur fünf Monaten war die Oper fertigkomponiert. Mehr noch als ‚Cavalleria rusticana‘ ist sie veristisch, indem Realität und Theaterspiel unmittelbar ineinandergreifen: Auch hier ist Eifersucht ein zentrales Handlungsmotiv. Diesmal ist es mit Canio der Prinzipal einer wandernden Schauspieltruppe (‚Pagliacci‘), der die Nerven verliert, als er gewahr wird, dass seine geliebte Nedda ihn verlassen und mit einem anderen Mann davonziehen will. Die Wut des gehörnten Ehemannes, die er eigentlich auf der Bühne spielen sollte, wird zu tödlicher Raserei.

Real auch in Ort und Zeit

„Du sollst mir blutige Ostern feiern!“

Da sowohl ‚Cavalleria rusticana‘ als auch ‚Pagliacci‘ jeweils für einen Opernabend zu kurz ist, fanden sich die beiden sehr schnell zu einem Erfolgsduo zusammen, das seitdem untrennbar scheint. So war es naheliegend, sie auch inhaltlich zusammenzuschließen, was oft, aber nicht immer geschieht: Kaum ist Turiddu seinen bäuerlichen Ehrentod gestorben, zieht im Dorf die Komödiantentruppe auf, um auf dem Dorfplatz anlässlich des Festtags sein Wandertheater aufzubauen. Regisseur Dietrich Hilsdorf geht in seiner Zusammenfügung der Stücke noch einen Schritt weiter, indem er ihnen auch einen gemeinsamen Namen gibt: ‚Blutige Ostern‘, nach Santuzzas handlungsbe-

Für Dietrich Hilsdorf ist bei seiner Inszenierungsarbeit vor allem eines sicher: „Verismo ist Kino“. Die Geschichte, die aus dem „wahren Leben schöpft“, wird wie eine spannende historische Begebenheit durch und durch realistisch erzählt, jedes Detail ist wohlüberlegt, jede Bewegung organisch, jedes Wort tiefempfunden und wahrhaftig. Die Geschichte von ‚Cavalleria rusticana‘ ereignet sich schon bei Verga an einem Ostersonntag kurz nach Kriegsende, jene von ‚Pagliacci‘ an einem anderen hohen kirchlichen Feiertag: Mariae Himmelfahrt. Die Zusammenfügung ‚Blutige Ostern‘ hat Hilsdorf nun an einem Ostersonntag nach Ende des 2. Weltkriegs angesetzt, am 21. April 1946. Ein solch genaues Datum ermöglicht es sogar herauszufinden, wann Sonnenauf- und untergang war: für die Handlung, die sich über einen einzigen Tag erstreckt, eine nicht unwesentliche Information. Realistischer Ort des Geschehens ist Vizzini, eine Kleinstadt südlich von Catania, die Verga sehr liebte und in der er gedanklich die Ereignisse verortete: Bis heute findet man dort die Taverne von „Mamma Lucia“, die Kirche oder den Ort des tödlichen Duells zwischen Kakteenstauden. Wie heißt es doch im Prolog: „Ihr werdet also sehen, wie sich Menschen wirklich lieben, ihr seht des Hasses traurige Früchte, ihr hört des Schmerzes Stöhnen, den Schrei der Wut und höhnisches Gelächter.“ Verismo pur. ST

Rotwein-Schoppen mit Hilsdorf beim Foto-Shooting

GASTSPIEL ̦ALEXIS SORBAS‘ MIT TATORT-KOMMISSAR MIROSLAV NEMEC Ähnlich beklemmende Schilderungen dorfeigener Rituale wie in der sizilianischen ‚Cavalleria rusticana‘ werden auf erschütternde Weise auch in der Geschichte ‚Alexis Sorbas‘ aus Kreta geschildert. Zu der dortigen dörflichen Welt und ihrer Dynamik sieht Dietrich Hilsdorf seit jeher in ‚Cavalleria rusticana‘ eine enge atmosphärische Verbindung – und so ist es ein sinnfälliges Zusammentreffen, wenn am Vorabend der ‚Blutige Ostern‘-Premiere ausgerechnet eine Bühnenbearbeitung des Kazantzakis-Klassikers in Oldenburg gespielt wird: Als durchkomponiertes Bühnenstück für einen Schauspieler und Musikensemble. Die Geschichte ist eingebunden in eine Rahmenhandlung, die detailliert und spannend von der archaischen Welt Kretas erzählt, von gesellschaftlichen Strukturen, wie wir sie heute nicht mit Europa, sondern mit den Landstrichen jenseits des Mittelmeers assoziieren. Eng verwoben ist das Leben dieser Menschen in Konventionen und Traditionen, geprägt von Kargheit und Lebensfreude und von einer befremdlichen Radikalität im Beharren auf jahrhundertealte Strukturen, die bis hin zum Fememord reichen. Freitag, 18. März | Großes Haus

Sirtaki: seit ‚Alexis Sorbas‘ berühmt.

KAFFEEKLATSCH MIT HILSDORF Nach über 50 Jahren Theatererfahrung und mehr als 170 Opern- und Schauspiel-Inszenierungen verfügt Dietrich Hilsdorf über einen großen literarischen und theatralen Erfahrungsschatz, aus dem der ausgebildete Schauspieler nur zu gerne anschaulich erzählt. An einigen seiner Stammtheater hat sich deshalb das Format „Kaffeeklatsch“ etabliert, das nun auch in Oldenburg erstmals auf dem Programm steht: Hier wird nicht nur Kaffee und Kuchen aufgetischt, sondern auch eine große Portion Theaterwissen, garniert mit Anekdoten und manch einer Prise Hintergründigem.


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Was passiert eigentlich auf der Probebühne? Wenn der Erwachsenenclub Lehr|KRAFT probt!

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üssen wir tatsächlich schon wieder drüber reden? Wer war das? Wann ist Pause? Kommt das auch in der Arbeit dran? Welche Seite? Das ist auch für mich die 6. Stunde. Sollen wir das abschreiben? Können Sie das nochmal wiederholen? Die Lehrer:in beendet den Unterricht, nicht die Klingel. Ich habe die Hausaufgaben vergessen. Mmh…nicht ganz. Gibt es Rückfragen dazu? Dies oder ähnliches wird millionenfach und täglich an den Schulen, in den Klassenzimmern geteilt und es ist der Kosmos Schule und der Lehrer:innen, mit dem sich die beiden Erwachsenenclubs in dieser Spielzeit künstlerisch auseinandersetzen. So ist es auch kein Zufall, dass eigentlich fast alle Spieler:innen Lehrer:innen sind, die es gewohnt sind, vor Klassen zu stehen und die Bühne „Schule“ bespielen. Im Zentrum steht also die Lehrkraft, eine Gruppe von Lehrer:innen mit jahrelanger oder kurzer Berufspraxis.

ich schon lang – getraut habe ich mich nur lange nicht. Als diesmal der Erwachsenenclub unter dem Thema Lehrer:innen ausgeschrieben war, war das ein Zeichen: Wann, wenn nicht jetzt – und dann habe ich mich einfach angemeldet.

Wie bist du auf die Idee gekommen, beim Erwachsenenclub mitzumachen?

Was fordert dich auf den Proben besonders heraus?

Warum willst du dich mit deinem Beruf künstlerisch auseinandersetzen? Was ist dir wichtig, über den Lehrer:innen-Beruf zu erzählen?

B. Schiffer: Das Herauskommen

Lehrerin im Saterland: Ich würde

aus der „Komfortzone“ fordert mich heraus; z. B. das Sprechen vor Publikum, gleichzeitig ist es das, was mir viel Spaß macht.

gerne beleuchten, dass dieser Beruf unglaublich vielseitig ist und sehr viel mehr beinhaltet und fordert, als allgemein angenommen wird. Und diese (An-)Forderungen steigen stetig, besonders jetzt in der Pandemie. Jede:r glaubt über diesen Beruf alles zu wissen, da jede:r selbst mal Schüler:in war.

F. Keilhack: Das Staatstheater ist

mein zweites Wohnzimmer. Überhaupt bin ich sehr theaterund kulturaffin. Lust, auf der Bühne zu stehen und zu spielen, habe

Lehrerin im Saterland: Die bele-

bende Wirkung von (schau)spielerischer Beschäftigung mit Themen reizt mich schon länger. Jetzt hat mich ein Kollege motiviert, an dem Projekt teilzunehmen.

F. Keilhack: Koordinationsübun-

C. Verstraete: Viele Situationen,

gen und Kopf ausschalten fordern mich besonders heraus. Da stoße ich an meine Grenzen.

die ich im Beruf sehr ernst nehme, ist, wenn man es spielt, oft urkomisch. Theater ist eine spannende und tolle Ausdrucksform, mit dem eigenen Erleben in der Schule umzugehen.

Nicht-Lehrerin aus Oldenburg:

Anfangs hat mich die Situation, nach all den sehr ruhigen „Corona-Monaten“ schlagartig regelmäßig Kontakt mit so vielen neuen Menschen zu haben, sehr herausgefordert.

F. Keilhack: Ich bin mir noch un-

schlüssig, was ich erzählen will: Will ich das Absurde des Berufs in den Mittelpunkt stellen? Oder sollte es eher um das Schöne und die Freude, die mein Beruf mitbringt, gehen? Oder möchte ich Missstände anprangern oder beim Spiel mit Klischees diese vorführen und entkräften?

Was denkst du persönlich über deine Tätigkeit als Lehrerin? Lehrerin im Saterland: In Zeiten

der Überforderung (der CoronaPandemie, des Distanzlernens) versiegen Quellen des Gleichmuts und der Ausgeglichenheit. Es wird nahezu unmöglich, die Haltung des aufmerksam- freundlichen Gebens aufrecht zu erhalten. Das beschäftigt mich als Lehrerin gerade sehr und ich sehne mich danach, wieder mehr Zeit für meine Schüler:innen aus schwierigen Verhältnissen zu haben, für sie zu kämpfen und ihre Potentiale zu fördern. C.R.: Lerne die Highlights zu ge-

nießen. Denke über Misserfolge nicht zu lange nach. Nimm’ nicht alles mit nach Hause. Lache mit Schüler:innen und Kolleg:innen. Mach’ nicht alles, was die Bürokratie vorgibt (und freue dich, wenn du durchkommst). Die Arbeit der beiden Clubs gibt es am 30. April und den darauf folgenden Tagen in der Exerzierhalle zu sehen. Karten gibt es in Kürze.

Die Lehrer:innen sind heute im Theater ... Anzeige

Am Anfang der Spielzeit startete der Erwachsenenclub mit einem Kick-Off. Über 65 Erwachsene waren der Einladung gefolgt und konnten in drei Workshoprunden erste Erfahrungen im Theaterspiel sammeln. Danach hatten die Theatermacher:innen die Qual der Wahl und bemühten sich, zwei gute spielfähige Ensembles mit unterschiedlichen Persönlich-

keiten zu bilden. Seither proben beide Clubs wöchentlich und die Spieler:innen lernen sich gegenseitig im Spiel kennen. Dass der Grundstein des Schauspiels erst einmal das Spiel ist, hat die ein oder andere zu Beginn vielleicht ein wenig irritiert. Warum sich die teilnehmenden Lehrer:innen für dieses Theaterprojekt entschieden haben, was sie dabei motiviert und worüber sie auf der Bühne reden wollen, hat Hanna Puka in einem Interview zusammen gefasst:

Erwachsenenclub

WI(E)DER SCHULE? Die Spielenden des Erwachsenenclubs begeben sich in eine szenische Auseinandersetzung mit den komplexen Zusammenhängen des Schulsystems. Wir möchten auf der Theaterbühne spielerisch denken und dabei Fragen stellen. Auf der Suche nach einem geeigneten Ton entsteht eine Verflechtung diverser Perspektiven. Eine geteilte Erfahrung, die unterschiedlicher nicht sein könnte. Das System scheint kein Ende zu haben — und trotzdem: Wir müssen da mal wi(e)der drüber reden ... Regie & Theaterpädagogik Peter Rech & Regina Töws mit Johanna Bülter, Justin Estradas, Isabell Guttenberger, Edjane Helbig, Ines Lücke,

Anne Markos, Eva Ostendorf, Theresa Rhode, Johanna Sudhoff, Andreas Zinser PREMIERE 30. April | 18.30 Uhr | Exerzierhalle weitere Vorstellungen im Mai 2022 Erwachsenenclub

Lehr|KRAFT

IMMOBILIEN SEIT 1919

Geit! Verkauf. Vermietung. Bewertung. Seit über 100 Jahren spielen wir die Hauptrolle bei umfassender Immobilienexpertise in Norddeutschland. Unser interdisziplinäres Ensemble aus Spezialisten bewegt sich dafür bravourös auf der Bühne aller immobilienwirtschaftlichen Assetklassen. In Oldenburg. Für Oldenburg.

Mit welcher Kraftanstrengung und Kraftlosigkeit sich die Lehrkraft in der Schule tagein, tagaus konfrontiert sieht, damit setzt sich der Erwachsenenclub auseinander: 16 wahrhaftige Lehrer:innen agieren als kraftvoller, szenischer Chor auf der Bühne. Sie sagen endlich mal, was sein soll und wie es anders sein könnte. Sie blicken auf ihre eigene Berufsgruppe, auch mit einem Augenzwinkern und investieren viel Kraft darin, die Rolle der Lehrkraft zu ergründen – im Leben und auf der Bühne. Regie & Theaterpädagogik Hanna Puka mit Adolfo Casas, Lea Erhardts, Maleika Gralher-Krengel, Kerstin Heusinger

von Waldegge, Frank Keilhack, Adelheid Leube-Hartmann, Katharina Mellor, Cornelia Rohde, Brigitte Schiffer, Gisela Schmidt, Holger Schulz, Henry Stelter, Claudia Verstraete, Robert Vogt, Angelika Wichmann, Jantje Ziegeler PREMIERE 30. April | 21 Uhr | Exerzierhalle weitere Vorstellungen im Mai 2022

Lassen Sie uns sprechen. A Kleine Kirchenstraße 7 26122 Oldenburg T 0441 97 23 95-0 E info.ol@robertcspies.de


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Zaubern Sie mit uns

Gesprächsstoff

Wie einfach jede:r an der Zauberkugel teilnehmen kann

Die literarische (Wieder-) Entdeckung des Monats

eben Sie es doch zu: Auch Sie haben bereits irgendwann in ihrem Leben mit voller Inbrunst in eine Haarbürste gesungen! Genau wie wir. Vielleicht tun Sie es sogar noch ab und zu? Haben Sie früher auch mit leuchtenden Augen vor der Mini-Playback-Show gesessen und davon geträumt, endlich selbst teilnehmen zu dürfen? Oder Sie singen unter der Dusche, beim Autofahren, Kochen oder gar in einem Chor? Mehr als diese Liebe zu Musik, einem Song oder einer oder einem Künstler:in braucht es nicht, um sich für die Zauberkugel zu bewerben. Dieses Format knüpft da an, wo wir einst aufhörten zu träumen, denn hier bedienen wir uns nicht nur künstlerisch all der Tricks und Kniffe, die die Mini-Playback-Show uns vor dem Fernseher verheimlichte, sondern performen im Gegensatz zu unserem in die Jahre gekommenen Vorbild gemeinsam mit Ihnen live auf der Bühne der Exerzierhalle. Denn hier können Sie sich entspannt zurücklehnen! Mehr als eine Mail an gesine.geppert@ staatstheater.de mit dem Wunschsong und der Idee, war-

um es der ein Song von Ihnen sein muss, braucht es zunächst nicht. Gemeinsam mit dem Zauberkugelteam stellen wir dann aus den Ideen die perfekte Mischung aus Teilnehmer:innen zusammen und

melden uns bei Ihnen. Und zwar mit Probenterminen: Denn hier soll niemand ungeprobt oder unsicher auf die Bühne treten. Zunächst wird der Song musikalisch erarbeitet, bis er sitzt und das Sin-

A star ist born.

gen auf der Bühne genauso viel oder mehr Spaß macht als heimlich zuhause. Im Anschluss machen wir eine Reise durch die Biografie des Stars und suchen Bilder mit Outfits und Make-Up, die sowohl zu Ihnen als auch zum Song passen, um uns dann gemeinsam auf die Suche danach in unserem riesigen Kostümfundus und mit den Kolleg:innen der Maskenabteilung zu begeben. Und dann heißt es nur noch gemeinsames Kribbeln vor Aufregung und Spaß bei der Show! Denn im Anschluss lernen Sie alle weiteren Sänger:innen kennen, wir proben gemeinsam den Ablauf, bis alle Unsicherheiten beseitigt sind und lernen Raum, sowie alle beteiligten Kolleg:innen vor und hinter Bühne kennen. Sie merken, es ist für alles gesorgt, Sie müssen nicht mehr tun, als sich mit Ihrer Idee melden. Und dann können alte lang gehegte Träume in einem gemeinsamen Rausch aus Glitzer, Musik und etwas Bühnenmagie in Erfüllung gehen. Wir freuen uns über jede:n Interpret:in auf unserer Liste und jede Idee von Ihnen, die das Repertoire erweitert. GG

Zum letzten Mal im März

KÄTHCHEN. RITTERIN VON HEILBRONN 03., 05., 09., 10., 16. & 18.3. 20 Uhr | Exerzierhalle

„Eine sehr gelungene Bearbeitung der klassischen Vorlage, die auch das Publikum auf den Bänken der Exerzierhalle schwer begeisterte.“ (NWZ)

von Phia-Charlotte Jensen

Auch die Mitarbeiter:innen des Staatstheaters freuen sich immer wieder, wenn sie in unserer Büchertauschzelle vor dem Haupteingang Besonderes entdecken: Im Kinderzimmer hatte ich viele Bücher im Regal stehen, die noch aus der Kindheit und Jugend meiner Mutter stammten – darunter auch die ‚Trotzkopf‘-Reihe, die damals zur absoluten Standardjugendliteratur gehörte. Ich erinnere mich noch an die Faszination, mit der ich die Geschichte von Ilse und ihrem Lebensweg gelesen habe. Mir gefiel das Selbstbewusstsein und Temperament von Ilse, ich war aber auch so manches Mal irritiert von der mir einerseits nahen und doch gleichzeitig so fernen Welt eines aufwachsenden Mädchens, die die Autorin eröffnete. Ich fand völlig absurd, welchen gesellschaftlichen Zwängen Mädchen und Frauen damals unterlagen, da mir diese (nahezu) völlig fremd waren, und habe die Geschichte fast wie ein Stück Fantasy gelesen, ohne einordnen zu können, dass diese Gesellschaft zur Zeit der Autorin Realität war. So habe ich mich vor allem über Begriffe wie „Backfisch“ amüsiert, mich aber auch furchtbar geärgert, wenn Ilse der Übermacht ihrer konservativen Umwelt nicht standhalten konnte. Die Ausgabe in der Bücherzelle veranlasste mich, einmal nachzuschlagen, aus welchem Jahr der Roman eigentlich stammt: 1885.

Theater, wie habt ihr’s mit der Gleichberechtigung? Zum Weltfrauen*tag am 8. März schauen wir nach. „Ich bin Feminist*in!“ Was früher noch zu einer Welle des Hohns und Spotts geführt hat, gehört heute für viele zur Selbstverständlichkeit. Feminismus ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Gerade die Theater und andere Kunst- und Kulturinstitutionen haben dazu ihren Beitrag geliefert und lassen sich nur allzu gern damit assoziieren. Doch wie sieht es im Inneren dieser Institutionen aus? Ist alles nur „all talk, no action“? Nahezu genauso viele Frauen* wie Männer* arbeiten an deutschen Theatern. In der Dramaturgie und der Regieassistenz liegt der Schnitt bei 50/50, in der Soufflage arbeiten sogar zu 80%

Frauen*. Das hat eine Studie des Deutschen Kulturrats von 2014 ergeben. Schaut man aber einmal genauer hin, kann von wirklicher Gleichberechtigung kaum mehr die Rede sein: Lediglich 22% der Intendanzen waren von Frauen* besetzt. Nur 30% der Neuproduktionen hatten eine Frau* an der Regieposition, überwiegend im Kinder- und Jugendtheater. Und zum Theatertreffen wurden dreimal so oft Teams mit einer männlichen* Regie eingeladen wie mit einer weiblichen*. Die Studie des Deutschen Kulturrats ist nun schon acht Jahre alt. Die European Theatre Convention (ETC) hat daher 2021 noch einmal genauer nachge-

schaut und eine Studie veröffentlicht, die ernüchternd und erfreulich zugleich ist: Zwar sieht es im europäischen Schnitt, was die Geschlechterverteilung angeht, nicht besser aus als 2014, dafür ist ihnen etwas anderes ins Auge gefallen: Weiblich* geleitete Teams sind diverser. Männer stellen eher Männer ein. Teams mit einer weiblichen* Leitung sind nicht nur ausgeglichener im Geschlechterschnitt, auch in Hinblick auf Sexualität, Religionszugehörigkeit und Ethnizität liegen sie weit vor den männlichen. Heidi Wiley, die Geschäftsführerin der ETC, erklärt sich diesen Umstand damit, dass Frauen*, da sie oft in zuarbeitenden Berufen arbeiten, ein größeres Bewusst-

sein dafür entwickeln, was in den Teams und Leitungen fehlt. Sobald sie selber in einflussreiche Positionen gelangen, neigen sie dazu, genau diese Themen und Leerstellen aktiv anzugehen. Und umso vielfältiger die Arbeit der Theater, desto vielfältiger ist auch das Publikum. Wie steht es also um die Gleichberechtigung in den Kulturinstitutionen? Welche Geschichten erzählen wir und wer darf sie erzählen? Können F-Rating und Bechdel-Test uns dabei helfen? Anlässlich des Weltfrauen*tages gehen wir genau diesen Fragen nach, feiern die Erfolge und suchen nach Strategien für das Schließen der Leerstellen. SK

08.03. | 20 UHR EXERZIERHALLE

CULTURAL EQUALITY Wie steht es um die Gleichberechtigung in der Kultur?

Gemeinsam mit Gästen aus verschiedenen Kulturbereichen möchten wir am Weltfrauen*tag darüber sprechen, wie es um die Gleichberechtigung in den verschiedenen Kunst- und Kulturdisziplinen steht — Erfolge feiern, Ideen für den Abbau von Defiziten besprechen und den Klängen großartiger Musik lauschen.


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Der Liebe folgen oder nicht?

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ährend die Sängerin Love (Esther Filly) und ihre Band ‚The Freaky Boys‘ die Stimmung in der Kneipe SOUL KITCHEN zum Kochen bringen, feiern die Gäste und das liebenswert chaotische Kneipenteam eine ausgelassene Party, an der Hein, der Koch nicht ganz unschuldig ist. Kennt er sich doch bestens aus mit den richtigen Zutaten für einen Nachtisch, der sprichwörtlich die Liebe durch den Magen gehen lässt. Lauschen wir nun dem Partygeflüster der Figuren aus dem bekannten Kultfilm, der als Schauspiel mit Live-Musik über die Bühne in Oldenburg fegt – in Niederdeutsch mit hochdeutschen Sprachanteilen.

Partygeflüster im ‚Soul Kitchen‘ Nadine Hein

Du hast mich vergessen. Wie immer.

Kochen ist Musik! Schuster

Neumann

Lass uns tanzen!

Was ist jetzt? Verkaufst du mir den Laden oder nicht?

Hein

Chili ist wie eine leise scharfe MeSino lodie, die dir in’s Gehirn sticht,

Neumann Mh … geiler Nachtisch.

Also, ehrlich gesagt geht der Laden wenn du gerade nicht damit rechgerade total gut ab. nest. Wenn du ihn pachtest … Sino Frau Schuster, wie hat der NachNeumann tisch geschmeckt? Klartext: Der Laden interessiert mich’n Scheiß. Es geht um das Ge- Luzie bäude hier. Musik! Musik! Die Leute wollen Schnitzel. Also was nun? Folgst du jetzt der Liebe oder bleibst du hier? Linus Und was machst du sonst so?

Was ist denn da drin?

Schuster

Hein Baumrinde aus Honduras.

Schuster, Finanzamt. Sie schulden uns noch Geld, das wissen Sie?

Hab ich von einem Indianer gekriegt.

Sino Linus

Luzie

Ich male Bilder.

Da muss ein Fehler vorliegen.

So richtig Kunst oder was?

Schuster

Luzie

Kann ich mal ihr Portemonnaie sehen?

Ob das Kunst ist oder nicht, sollen andere entscheiden.

Sino Und wofür soll das gut sein? Hein Das wirkt ‚aphrodisierend‘.

Das macht scharf wie Schipperschiet.

Sino Linus Sino Mann, das wird ein Spaß!

Probieren Sie doch lieber diesen Nachtisch!

Nadine Hallo! Ich bin’s. Weißt du

noch? Deine Freundin aus Shanghai.

Kannst du mich malen?

Partystimmung mit Soul und Kitchen — Probenfoto

Nadine Luzie

Ich will nicht, dass du kommst.

Ich hab’ keinen Bock mehr. Ich hau ab. Sino Was ist los mit dir? Neumann Weiber, ne! Hat Linus dir schon Luzie Bescheid gesagt? Wo rennt Linus denn jetzt hin? Sino Sino Was soll er mir gesagt haben? Er muss los. Er hat noch einen anderen Job in einer Brauerei. Neumann Dein Laden ist jetzt mein Laden. Luzie Willst du mich zum Narren hal- Sino ten? Der kann ja nicht mal ein Bier Linus! Der macht doch Witze, zapfen. oder?

Luzie Schuster

Wenn du ein Bild von dir haben willst, dann lass dich fotografieren.

Sino Neumann

Sino Ach, Nadine!

Immer in der Küche verschwinden. Was hast du denn zu verbergen, du kleiner Koch?

Nadine Du wolltest mich doch an-

Nadine Luzie Linus Hein Hey Sino. Ich bin’s nochmal. Wie kommt er dann hierher? Ist er Wir haben nur gespielt und ich

rufen.

Rezepte sind eine sehr intime Angelegenheit.

Sino Mir ist was dazwischenge-

kommen. Ich kann dir das erklären.

Schuster

Aha … intim! Hast du noch mehr Geheimnisse?

Ok. Dann sag ich dir jetzt die Wahrheit. Linus sitzt im Knast.

der Graf von Monte Christo?

Spielschulden sind Ehrenschulden.

hatte die ganze Zeit Glück …

Sino Nadine, ich muss nur noch ein Sino Sino

paar Sachen regeln. Dann komm ich zu dir.

Haha. Er hat Freigang für diesen Job.

Du hast das ‚Soul Kitchen‘ verspielt? DH

Fründschop – Freundschaft

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reundschaft fragt nicht, Freundschaft hilft“, sagt die Krähe zum Bären in dem aktuellen Kinderstück des Jungen Staatstheaters, das zweisprachig, in hoch- und plattdeutscher Sprache gespielt wird. Eine Freundschaft besteht nun schon seit fast zehn Jahren auch mit dem Hamburger Ohnsorg-Theater. Die Idee: Niederdeutsches Kinderund Jugendtheater gemeinsam weiterentwickeln, die Möglichkeiten der norddeutschen Sprache auszuloten und jedes Jahr neue Produktionen anbieten zu können. ‚Die Wanze‘ war in der Eröffnungsspielzeit des Ohnsorg Studios 2012/2013 die erste Produktion, die den Weg von Oldenburg in die große Stadt fand. Den Gegenbesuch in Oldenburg gab es schon in der gleichen Spielzeit mit dem Stück ‚Lütt Aant – Ente, Tod und Tulpe‘ nach dem Bilderbuch von Wolf Erlbruch. Es folgten von beiden Seiten jeweils fünf weitere spannende Produktionen. Und während derzeit ‚Krähe und Bär oder de Sünn schient för us all‘ in Hamburg gastiert, werden bereits Vorstellungen von ‚Pünktchen un Anton‘ für die kommende Spielzeit in Oldenburg geplant.

Über die Kooperation zwischen dem Jungen Staatstheater und dem Ohnsorg-Theater Bei allen Inszenierungen stand und steht der fantasievolle Einsatz und der spielerische Umgang mit der Sprache im Vordergrund. An den auf Zweisprachigkeit angelegten Stücken lässt sich besonders gut erkennen, welchen Beitrag das Kindertheater im Bereich der kulturellen Bildung leisten kann. Am Beispiel der Krähe, die in der Inszenierung von Ebru Tartici Borchers weit herumgekommen ist und viele Sprachen – neben Persisch, Französisch und Türkisch eben auch Plattdeutsch

Krähe und Bär

– beherrscht, können wir erleben, welche Vorteile Mehrsprachigkeit mit sich bringt. Unsere beiden Freunde Krähe und Bär tauschen in dem Stück von Martin Baltscheidt die Rollen und damit auch die Sprachen. Sie machen Erfahrungen im Körper des anderen und übernehmen, indem sie die Sprache des anderen sprechen, auch dessen Wahrnehmung von Lebenswirklichkeit, Mentalität und Denken. Nachdem sie versuchsweise die Identität des anderen übernommen haben, entwickeln sie ein tieferes Verständnis für die Eigenarten des anderen: der Beginn einer tiefen Freundschaft. Es gibt keine Sprache ohne Kultur und keine Kultur ohne Sprache. Und daher ist es so wertvoll, Sprachen zu lernen. In diesem Sinne freuen wir uns darauf, auch in Zukunft gemeinsam mit den Kolleg:innen des Ohnsorg-Theaters neue Stoffe für das zweisprachige, hoch- und plattdeutsche Kindertheater aufzuspüren und uns gegenseitig zu inspirieren. CE & MG

Produktionen aus dem Oldenburgischen Staatstheater

2012/13 ,Die Wanze‘ von Paul Shipton

2013/14 ,De Koh Rosmarie‘ von Andri Beyeler

2013/14 ,Flusspferde un anner Peer‘ Ein szenisches Livehörspiel von Anneli Mäkelä

2014/15 ,Die große Wörterfabrik – Wöör mit Kulöör‘ nach dem Bilderbuch von Agnès de Lestrade

2014/15 ,Gulliver‘ frei nach Jonathan Swift 2017/18 ,Emil un de Detektive‘ nach dem Roman von Erich Kästner

2015/16 ,Snick un Waal – Die Schnecke und der Buckelwal‘ nach dem Bilderbuch von Axel Scheffler und Julia Donaldson

2016/17 2019/20 ,Tüdelig in’n Kopp ,Bambi‘ – Als Oma seltsam wurde‘ nach dem Roman von Felix Salten nach dem Bilderbuch von Ulf Nilsson und Eva Eriksson 2021/22 ,Krähe und Bär oder de Sünn 2018/19 schient för us all‘ ,De lütte Herr Jemine‘ von Martin Balscheit nach dem Bilderbuch von Manfred Schlüter Produktionen aus dem Ohnsorg-Theater

2012/13 ,Lütt Aant – Ente,Tod und Tulpe‘ nach dem Bilderbuch von Wolf Erlbruch

2021/22 ,Pünktchen un Anton‘ nach dem Roman von Erich Kästner


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Spielzeitung MÄRZ 2022

Same same but different

STIM AU S M E DE S TA D R T

Öffnungen? Kennen wir schon. Aber diese sind anders.

Thorsten Lange schreibt für das Kulturbüro der Stadt Oldenburg. Als Gastautor wirft er an dieser Stelle regelmäßig einen Blick auf Ereignisse und Entwicklungen in der Szene. Es mag ein furchtbar banaler Einstieg sein, aber ich denke gerade nur an das eine: Frühling! Es gibt ja wahrlich genügend Gründe, diese wunderbare Jahreszeit nach allen Regeln der Kunst zu feiern. In diesem Jahr kommt aber noch einer dazu: viele Einschränkungen für den Kulturbetrieb werden in den kommenden Wochen fallen. Das heißt: Wir haben die Chance auf die Rückkehr zu einer Art Alltag und auf einen unbeschwerten Sommer. Ist das nicht absolut großartig?

AUS DEM NÄHKÄSTCHEN GEPLAUDERT

Eine Geschichte aus dem Theater zum Internationalen Tag der Zahl Pi am 14. März

Letztes Jahr feierte der Deutsche Bühnenverein sein 175. Jubiläum. Der große Festakt fand bei uns am Theater statt. Sogar Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kam dafür vorbei! Und wie es sich für so eine besondere Veranstaltung ziemt, sollte entsprechend vor dem Haus geflaggt werden: Der Bühnenverein bekam die Maße und ließ eigens zu diesem Anlass Flaggen herstellen. Dann kam der Festtag: Das Haus erstrahlte in voller Pracht, alles war vorbereitet und auch die Fahnen waren rechtzeitig angekommen. Doch dann das Problem: Die Flaggen waren zwar da und auch schön, allerdings schien im Kommunikationsweg bei der Durchgabe der Maße die Zahl Pi verloren gegangen zu sein: Die Tunnel zur Aufhängung hatten im Umfang das, was der Durchmesser hätte sein sollen, und waren damit viel zu klein. [Nota bene: Durchmesser = 2 x Radius sowie Umfang = Durchmesser x Pi] Das Theater hatte nur noch vier Stunden, um eine Lösung zu finden! Zur Rettung in der Not trat die Dekorationsabteilung auf den Plan. Als zweitkleinste Abteilung am Haus – gerade mal zwei Mitarbeitende groß – zeichnet sich die „Dekoration“ für alle Stoffe verantwortlich, die nicht Kostüm sind: Hier werden Vorhänge und Segel genäht, Bodenbeläge bearbeitet, Möbel gepolstert sowie Kulissenwände bespannt. Ein falscher Flaggen-Tunnel? Das war mitnichten das Komplizierteste, was den beiden je untergekommen war und so nähten sie innerhalb kürzester Zeit die Fahnen um – dieses Mal unter Berücksichtigung der Zahl Pi. So wurden die Flaggen gerade noch rechtzeitig fertig und das Haus konnte im vollen Glanz die Gäste empfangen – dank der glühenden Nähmaschinen und der flinken Hände der Dekorateurinnen. SK

Ja, das ist es, aber: Haben Sie auch gerade ein Déjà-vu? Gab es sowas nicht schon mal in den letzten vierundzwanzig Monaten? Im Sommer 2020? Oder im Sommer 2021? Die Erleichterung, die Hoffnung, die Vorfreude – all das kommt mir sehr bekannt vor. Wiederholt sich die Geschichte etwa noch einmal? Oder ist dieses Mal alles anders, weil sich die Vorzeichen verändert haben? Ganz ehrlich: Ich habe nicht die geringste Ahnung. Aber das macht es immerhin leicht, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Und die sieht nun einmal – siehe oben – nicht so schlecht aus. Zwar geht ohne Maske weiterhin nichts. Sie bleibt das Accessoire dieser Frühlingssaison. Die Gefühlslage ist dennoch eine andere – bessere – als bei den letzten Öffnungen. Same same but different. Warum? Zum einen startet die Kultur nicht aus einem Lockdown heraus. Konzerte waren

eher die Ausnahme, vieles andere fand aber statt – „im Rahmen des Möglichen“, wie es so schön heißt. Wir konnten ins Theater, zu Lesungen, in Ausstellungen. Das heißt: weder Akteure noch Publikum sind völlig aus der Übung. Zum anderen registriere ich ein großes Bedürfnis nach Kultur ohne all die Unsicherheiten, die in den letzten Jahren wie Spaßbremsen wirkten – und eine große Vorfreude auf Kultur mit all den Gefühlen, die damit (und nur damit!) einhergehen. Ich bin dankbar (und halte es nicht für selbstverständlich!), dass dieser Monat der Öffnungen mehr ist als nur Symbolik. Dank unserer Szene ist die Öffnung nicht theoretischer Natur, sie bedeutet ganz konkrete Möglichkeiten. Unermüdlich wurden Stücke geschrieben und geprobt, Programme entwickelt und Aufführungen terminiert, abgesagt, neu geplant, wieder geändert und nun

– vielleicht endgültig? – fixiert. Respekt für dieses Durchhaltevermögen! Jetzt ist das Publikum an der Reihe. Und das heißt: Hingehen, ansehen, aufsaugen, fühlen, schwelgen, genießen. Allein mit Ausstellungen könnte man den Monat schon füllen (und wahrscheinlich übersehe ich dabei noch welche): Im Kunstverein läuft die Schau von Viktoria Binschtok, im Staublau sind Werke von Arjo Passchier und Bernard Divendal zu sehen, die VHS zeigt Bilder von Anke Ibe, Clara Jo ist mit „Mirror Touch“ noch bis Ende des Monats im Edith-RußHaus zu Gast und im Augusteum sollte man die Sammlung Hupertz nicht verpassen. Auch die World Press Photo Ausstellung läuft noch ein paar Tage und hat wie immer ein starkes Rahmenprogramm, aber das muss man ja kaum noch bewerben. Ab Mitte des Monats wartet übrigens noch ein kleines Schmankerl auf die

Oldenburger Kulturszene. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Nur eines steht fest: es wird bald deutlich mehr über Kultur geschnackt als zuvor. Mehr dazu in meiner nächsten Kolumne. Der Einstieg in diese Kolumne mag tatsächlich banal gewesen sein, aber immerhin ist die Eintrittswahrscheinlichkeit des Frühlings einigermaßen seriös zu kalkulieren. Für den Rest des Jahres sind die Prognosen schwieriger. Vielleicht erleben wir im Herbst schon das nächste Déjà-vu und alles beginnt von vorn: Auslastungsgrenze, Schachbrettmuster, Verschiebebahnhof. Deshalb: Genießen wir den Moment, genießen wir den Frühling. Es gibt ja wahrlich genügend Gründe, diese wunderbare Jahreszeit zu feiern. Und in diesem Jahr kommt noch einer dazu. Same same but different.

Privatsammlung im Landesmuseum Im Gespräch mit Kunstsammler Stephan Hupertz Das Hamburger Ehepaar Stephan und Birgit Hupertz sammelt seit den 1960er Jahren mit großer Leidenschaft Kunst. Noch bis zum 1. Mai 2022 sind rund 100 Highlights aus ihrer beeindruckenden Sammlung im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte zu sehen.

Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der ungegenständlichen Kunst…

Schwerpunkt ist gut, es ist alles ungegenständlich! (lacht)

den nach ästhetischen, subjektiven Gründen. Wir entscheiden danach, was wir mögen! Und da haben wir das Glück, dass wir den gleichen Geschmack haben. Und was ist, wenn Sie und Ihre Frau Birgit sich mal nicht einig sind?

Da gibt es das Vetorecht. Und es

Gibt es einen Ankauf, der für Sie besonders wichtig war?

Wir wollten immer gerne einen Carl Andre haben. In Deutschland gibt es nur sehr wenige seiner Arbeiten auf dem Markt. Diese Richtung, der radikale Minimalismus, ist hier nicht besonders populär. Wenn dann mal eine Arbeit von Andre zum Kauf steht, die als Kunstwerk eine Bedeutung hat und trotzdem bezahlbar ist, dann ist das ein großes Glück! Beim Kauf der Bodenskulptur ‚Bend Smithson‘ habe ich gedacht: „Whatever it takes“! Das hatte dann eine längere Ankaufspause zur Folge (lacht). Viele Ihrer Werke sind sehr fragil, etwa die Farbarbeiten von Anita Stöhr Weber oder die kinetischen Skulpturen von Günter Haese. Wie pflegen Sie die Kunstwerke?

Wir hoffen und versuchen mit freundlichen Worten unsere Enkelkinder zu überzeugen, dass sie damit sehr vorsichtig umgehen. Das hat in der Regel ganz gut geklappt.

Stephan und Birgit Hupertz, Foto: Kolja_Z (Karl Aua Kollektiv)

Was war Ihr erster Gedanke, als Sie die fertige Ausstellung „Konstruktiv, Konkret, Minimal“ gesehen haben?

Mein erster Gedanke war: Das ist eine fantastische Hängung! Gab es überraschende Momente für Sie in der Ausstellung?

Ja, einige! Es gab auch Sachen, auf die ich nie gekommen wäre. Die Mischung der verschiedenen Teile unserer Sammlung ist sehr gut gelungen. Eine große Überraschung war zum Beispiel die Nebeneinanderstellung von Gemälden von Josef Albers und Plastiken von Jose Dávila. Eigentlich naheliegend, aber ich habe diese Werke noch nie nebeneinander gesehen.

Was fasziniert Sie so an dieser Kunstrichtung?

Zu der Zeit als ich angefangen habe, mich für Kunst zu interessieren — zwischen der Schulzeit und dem Ende meines Studiums 1968 — wurde nichts Gegenständliches gemalt. Man ist gar nicht auf die Idee gekommen, dass man Bilder malen kann, auf denen Dinge zu erkennen sind (lacht). Insofern war das für uns eine Selbstverständlichkeit. Nach welchen Kriterien entscheiden Sie, welches Werk Sie kaufen?

Wir haben mit der konkreten Kunst und dem Minimalismus ja eine sehr eingeengte Spur, auf der wir uns bewegen. Wir entschei-

ist nicht so, dass das nicht auch häufiger mal angewendet wird (lacht). Keiner kauft etwas, was der andere nicht mag. Es gibt Sachen, die wir beide mögen und warum soll man dann etwas kaufen, was der Partner nicht schön findet und an dem er dann ständig vorbei gucken muss? Gibt es ein Werk oder einen Künstler, den Sie sich für Ihre Sammlung noch wünschen?

Wir sind eigentlich nicht mehr darauf aus, noch Neues hinzu zu nehmen. Um einen Künstler gut zu dokumentieren, braucht man manchmal nur zwei Arbeiten, manchmal auch fünf oder sechs. Das ist uns meistens gelungen.

Gibt es ein Werk in der Sammlung, das Sie besonders fasziniert?

Nein, das ist wie die berühmte Frage „Welche 10 Bücher würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen“. Es gibt kein Lieblingswerk, es gibt auch keine zehn Lieblingswerke. Es gibt viele Arbeiten, die wir sehr gerne mögen, und es gibt Arbeiten, die wir weniger gerne mögen, die aber zur Abrundung in die Sammlung gehören. Es gibt keine Favoriten. Weitere Infos zur Ausstellung unter www.landesmuseum-ol.de


Spielzeitung MÄRZ 2022

Trommel & Wirbel

KU L TU AU R TA U S SCH

LOSGELÖST VOM GEGENSTAND Die aktuelle Ausstellung des Landesmuseum Kunst und Kultur zeigt im Augusteum unter dem Titel ,Konstruktiv, konkret, minimal‘ die Sammlung Hupertz. Das Hamburger Ehepaar Stephan und Birgit Hupertz sammelt seit den 60er-Jahren abstrakte Kunst und vereint mittlerweile über 400 Werke in ihrer Privatsammlung. Mit 100 ausgewählten Exponaten aus der Sammlung widmet sich das Landesmuseum jetzt der ungegenständlichen Kunst der Moderne und Gegenwart. Das Entree zur Ausstellung zeigt gegenübergestellt die ersten beiden Werke, die das Ehepaar angekauft hat. Dabei handelt es sich um drei Aquarelle von Julius Bissier, die Birgit Hupertz, studierte Gebrauchsgrafikerin, schon früh gesammelt hat. Die zarten Aquarelle sind losgelöst von einer eindeutigen Symbolik, vermitteln aber ein fast nachfühlbar intuitives Formempfinden. Dem gegenüber hängen Architektur-Fotografien und eine Skulptur von Horst Antes, die für den Architekten Stephan Hupertz stehen. Damit leiten die sehr unterschiedlichen Werke die folgende Ausstellung nicht nur wunderbar ein, sondern stellen ihre Besitzer auch in gewisser Weise vor. Geht man weiter, wird schnell ersichtlich, dass die Exponate aus der Sammlung Hupertz entgegen klassischen kunsthistorischen Gattungen oder chronologischen Ordnungen angeordnet sind. Nicht die Werke von Künstlerinnen und Künstlern einer Epoche werden hier nebeneinander vereint, sondern den Themenbereichen Farbe, Raum, Figur, Zeit und Form zugeordnet. Dadurch ergeben sich ganz neue Konstellationen und so hängt ein Jose Dávila neben Otto Freundlich. Diese beiden Künstler trennen mehrere Jahrzehnte und doch vereinen ihre Arbeiten nicht nur die Ungegenständlichkeit, sondern auch der Umgang mit Form und Farbe, der durch diese Zusammenführung in der Ausstellung verdeutlicht wird. Beim weiteren Gang durch die Ausstellung spielen nicht nur zeitliche Zusammenhänge keine Rolle, sondern auch der Versuch einer assoziativen Bedeutungszuschreibung verschwindet, so dass man sich ganz dem Farb-, Raum- und Form-Rausch hingeben kann. Ein Erlebnis, das nach Wiederholung verlangt. CS

Otto Freundlich: Abstrakte Komposition (1936-38)

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Im Percussionkonzert eröffnet sich die weite Welt der Schlaginstrumente. „Perkussion (englisch Percussion von lateinisch percussio „Schlagen“, „Takt“, von percutere, „schlagen“) ist der Oberbegriff für das Spiel aller Musikinstrumente aus dem Bereich der Schlag- und Effektinstrumente. Perkussion, ausgehend vom Händeklatschen, gehört zu den ältesten Formen des Musizierens.“ So nüchtern beginnt der Wikipedia-Artikel zum Begriff „Perkussion (Musik)“. Im Artikel „Schlaginstrumente“ heißt es weiterhin im ersten Satz: „Ein Schlaginstrument ist ein Musikinstrument, das durch Schlagen oder durch Schütteln zur Schwingung angeregt wird und so einen Ton von meist kurzer

Dauer mit bestimmter oder unbestimmter Tonhöhe oder ein Geräusch erzeugt.“ Simpel klingt das Prinzip, doch letztlich eröffnet dieser hier etwas technisch-lapidar beschriebene Vorgang des Schlagens auf einen Gegenstand eine ganze musikalische Welt. Die Kategorie der Schlaginstrumente selbst lässt sich dann noch einmal in zwei Klassen einteilen: Die Idiophone und die Membranophone, oder anders ausgedrückt: Selbstklinger und Fellklinger. Bei ersteren entsteht der Ton dadurch, dass das Musikinstrument als Ganzes selbst schwingt und klingt. Dazu gehören beispielsweise Glocken, Triangeln und Xylophone, die

Klänge in bestimmten Tonhöhen hervorbringen, sowie Holzblöcke, Shaker und Ratschen, die keine definierte Tonhöhe haben. Fellklinger hingegen besitzen eine Membran – oft aus Fell, aber auch Pergament, Papier oder Plastikfolien kommen vor –, die durch Anschlagen in Schwingung versetzt wird. Dazu gehören beispielsweise Pauken sowie unterschiedlichste Arten von Trommeln. Die Vielfalt der Instrumente ist dabei schier unerschöpflich. Das klassische Drumset, bestehend meist aus Bass Drum, Snare Drum sowie mehreren Toms und Becken, ist wohl den meisten noch ein Begriff. Auch das Instrumentarium eines Sinfonieorchesters,

in dem die üblicherweise mittig stehenden Kesselpauken flankiert von Schlagwerk über dem übrigen Orchesterapparat thronen, ist zu einem Gutteil noch bekannt. Beliebte Instrumente hier sind beispielsweise Große Trommel, Triangel, Malletinstrumente wie Marimba-, Vibra- oder Xylophon, Glockenspiel, Röhrenglocken und Tamburin. Damit sind die Möglichkeiten für Orchesterschlagzeuger:innen allerdings keineswegs erschöpft. Je nach Stück und Epoche, aus der dieses stammt, finden sich schon auch einmal Ölfässer, Wasserbecken, Windmaschinen oder — wie im Oldenburger ‚Rheingold‘ — Eisenbahnschienen auf der Bühne — die Auswahl ist groß. Aber auch hier endet die Welt der Schlaginstrumente noch nicht. Wie eingangs zitiert, gehört die Perkussion zu den ältesten Formen des Musizierens und dementsprechend spielen Schlaginstrumente in den traditionellen Musiken unterschiedlicher Kulturräume eine große Rolle. Als Ursprungsland der Glocke beispielsweise gilt China. Die ältesten Glocken aus Ton, die je gefunden wurden, stammen aus der Zeit um 3000 v. Chr., die frühesten Bronzeglocken sind von etwa 2100 v. Chr. überliefert. Dagegen erscheint die älteste bekannte, vollständig erhaltene Bronzeglocke Nordeuropas, die aus einer mittelalterlichen Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Dänemark stammt und auf das Jahr 950 datiert wird, geradezu blutjung.PJ

Percussion trifft Ballett: Douglas Corbin, Michael Metzler und die BallettCompagnie Oldenburg haben eine gemeinsame Performance entwickelt.

Bastelanleitung Regenstab

S

Zu Barockzeiten in Europa noch unbekannt, heute DAS Wetterinstrument schlechthin

turm, Wind und Wetter: Besonders in barocken Opern versuchten Komponist:innen immer wieder, das Gewitter auf die Bühne zu bringen und vor allem hörbar zu machen. Steht in der Szenenübersicht eine musikalische Nummer mit „Sturm“ überschrieben, so krempeln die Schlagwerker:innen der Orchester direkt die Ärmel hoch, denn sie wissen: Jetzt sind sie gefragt! Zur Imitation von Wetterphänomenen wurden die Instrumentenbauer:innen sehr kreativ und entwickelten die unterschiedlichsten Musikinstrumente mit dem Ziel, möglichst überzeugend die Natur nachzuahmen. Eines der bekanntesten und jüngeren Instrumente dieser Art ist der Regenmacher (bzw. Regenstab): Ursprünglich im sehr trockenen Atacama-Gebiet bei den Diaguitas entstanden, wurde er bei Regenritualen eingesetzt. Doch man braucht keine langjährige Instrumentenbau-Ausbildung, um sich ein bisschen Regenwald in die eigenen vier Wände zu holen! Der Bau des Regenmachers ist eigentlich ganz einfach.

Für den Regenstab brauchst du

• 1 Versandrohr aus Pappe (ca. 7 x 70 cm) mit Deckeln • 500 g Linsen • etwa 200 bis 250 Nägel, ca. 4 cm lang • einen Hammer • einen Erwachsenen, der hilft • ein bisschen Geduld ;) So bastelst du den Regenstab

1. Das Grundprinzip basiert auf zwei spiralförmigen Linien aus Nägeln, die in das Rohr geschlagen werden. Am bestens zeichnest du dir auf dem Rohr die Linien vor. Der Abstand zwischen den Nägeln sollte in etwa 1,5 cm groß sein. 2. Schlage mit einem Hammer die Nägel in das Rohr. 3. Anschließend wiederholst du Schritt 1 und 2, aber um 180 Grad versetzt. Die Spirallinie sollte also genau gegenüber der ersten anfangen und enden. 4. Verschließe das Rohr mit dem Deckel und füllte die Linsen ein. Dan verschließe auch die andere Seite. 5. Wenn jetzt die Linsen durch das Nagelgewirr fallen, klingt das wie prasselnder Regen. Du kannst auch andere Füllungen ausprobieren – ungekochter Reis rauscht zum Beispiel mehr.


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Spielzeitung MÄRZ 2022

„Seit der Grundschule begleitet Theater mein Leben“ Schauspieler Fabian Kulp ist von der Jugendarbeit begeistert. Fabian Kulp leitet schon zum vierten Mal in Folge einen Jugendclub am Staatstheater. Mit einem großen Cappuccino hat er sich in das Büro der Theatervermittlung locken lassen, um ein Interview zu seiner Arbeit zu geben.

Fabian, neben deiner Arbeit als Schauspieler leitest du zusammen mit Rebecca Seidel einen der Jugendclubs hier am Haus. Was motiviert dich dazu?

Der Beruf, den ich mache, ist meine absolute Leidenschaft und das zu vermitteln ist einfach eine schöne Sache. Für meine persönliche Arbeit ist es super wichtig, UR K U LT AU S SCH TA U

N

die Sachen, die am Theater passieren immer wieder neu zu hinterfragen und erklären zu müssen. Das passiert bei der Arbeit mit den Jugendlichen. Ich bin davon begeistert, wie groß der ganze Bereich Jugendclub-Arbeit hier in Oldenburg ist. Das gibt’s nicht überall, dass junge Menschen von Kindesbeinen an die Möglichkeit haben, Theater zu spielen. Ich glaube, es kann für die Persönlichkeitsentwicklung extrem hilfreich sein, sich mit Theater auseinander zu setzen. Man kann viel über die eigene Wirkung herausfinden und ein wenig die Scham verlieren, darüber zu sprechen. Hast du das auch so erlebt und schöpfst aus eigenen Erfahrungen?

Ja, ich hab über die Schule eigentlich schon immer Theater gespielt. Seit der Grundschule begleitet Theater mein Leben. Es war sehr prägend, mich im Schutzrahmen des Theaters ausprobieren zu können. Vor meiner Schauspielausbildung habe ich ein FSJ in der Jugendsozialarbeit

gemacht und als Kinderpfleger gearbeitet. Das wollte ich dann eine Zeit lang eigentlich machen und die Arbeit mit Jugendlichen liegt mir nach wie vor sehr am Herzen. In unserem Club sind Jugendliche von 13 bis 19 Jahren und man kann sich gar nicht vorstellen, was in dieser Altersspanne alles passiert. Bei der gemeinsamen Arbeit auf der Probebühne begegnen sich dann alle auf Augenhöhe, auch, weil der Rahmen klar ist: Es geht um das Theaterspielen. Die Jugendclubs haben bei den Jugendtheatertagen im Juli ihre Premieren. Woran arbeitet ihr gerade?

Wir arbeiten mit dem Stück ‚Concord Floral‘ von Jordan Tannahill. Darin geht es um eine Gruppe Jugendlicher, die in einem kanadischen Vorort leben. Concord Floral ist der Name einer großen verlassenen Gewächshausanlage, in der die Jugendlichen zusammen viel Zeit verbringen. Die Anlage ist eigentlich der Schandfleck des Vororts, aber für die Jugendli-

chen super, weil sie dort einfach alles machen können. Die Story beginnt, als zwei der Jugendlichen in einem der Schächte im Boden eine Leiche entdecken. Das Ganze wird dann schnell sehr abgedreht und gruselig. Mehr will ich jetzt gar nicht verraten. Ja, bitte nicht spoilern! Das klingt sehr spannend. Wie nähert ihr euch diesem Stoff und wie habt ihr mit den Proben angefangen?

Wir haben relativ früh damit angefangen, das Stück mit dem Club gemeinsam zu lesen. Dann haben wir es erstmal wieder beiseite gelegt und weiter gemacht mit etwas, das sich als „ensemblebildende Maßnahmen“ zusammen fassen lässt. Ein Kennenlernen auf spielerischer Ebene. Währenddessen haben wir die Thematiken des Stücks nie ad acta gelegt, sondern in die Proben einfließen lassen. Es gab zum Beispiel szenische Entwicklungen oder Monologe zum Thema „Vorstadt“.

Arbeitest du am liebsten mit Stückvorlagen?

Mir fällt es tatsächlich leichter, mit einem Stoff, den es schon gibt, in die Proben einzusteigen. Durch meine Arbeit als Schauspieler kommt mir eine eigene Stückentwicklung zeitlich und gedanklich schwerer umsetzbar vor. Wirst du von den Jugendlichen eher als Schauspieler oder als Regisseur wahrgenommen?

Also, mein Handwerk ist die Schauspielerei und das ist auch das, was ich vermittle. Es ist die Kunstform, in der ich mich zur Zeit ausdrücken will und ich hoffe, ich kann den Jugendlichen viel von meiner Begeisterung dafür mitgeben. Das Gespräch führten Peter Rech und Lina Joost-Krüger

Weiße Raben im theater hof/19 Am 18. Februar feierte ‚WEISSE RABEN – Ab jetzt alles anders‘ von Marc Becker Premiere im theater hof/19 – Ein Abend zum Lachen und zum Nachdenken.

ach dem missglückten Verzehr eines Kuchens ist Robby plötzlich tot und findet das ganz schön doof. Trotzdem bekommt er noch mit, wie seine Freund:innen im Probenraum der gemeinsamen Band WEISSE RABEN sitzen. Er lauscht, während sie sich beraten, welche der gemeinsam geschriebenen Songs sie zu seiner Beerdigung spielen. Gemeinsam mit seinen Bandkolleg:innen sinniert er über die gemeinsame Zeit und kann doch nicht ganz mitreden. Das letzte Jahr, in dem sich alle kaum gesehen haben, ist keinesfalls spurlos an ihnen vorbeigegangen: Beziehungen verschiedener Arten haben sich verändert, und der eine oder die andere hat auf dem Lebensweg Abzweigungen eingeschlagen, die vorher gar nicht auf der Karte verzeichnet waren.

Der Ausdruck WEISSE RABEN ist dabei nicht nur der Name der Musikband der fünf Figuren, sondern bezeichnet schon seit altrömischer Satire aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. plötzliche, unerwartete Ereignisse. Und nicht nur Robbys überraschender Tod ist ein solcher weißer Rabe – haben doch alle Bandmitglieder im letzten Jahr teils schockierende und teils befreiende neue Erfahrungen gemacht. Marc Becker ist gleichzeitig Autor und auch Regisseur dieses musikalischen Theaterabends und hat dabei, wie in einigen seiner Arbeiten, im Probenprozess einen kollaborativen Ansatz verfolgt, der in der Authentizität der Figuren und der Musik deutlich spürbar ist. Neben einigen Flashbacks, die die frühere Phase der Bandgeschichte zeigen, geben auch zahl-

reichen Musikstücke von Hardrock bis Rap und Indie dem Abend immer neue Dynamiken. Die Musik ist nicht nur live gespielt, sondern auch von Christian Klein eigens komponiert. Die fünf Figuren tauschen dabei die Instrumente für die einzelnen Songs mit Leichtigkeit durch, sodass vom gemischten Ensemble aus Schauspieler:innen und Musiker:innen dargestellt (Imme Beccard, Marie-Luise Gunst, Dieter Hinrichs, Christian Klein und René Schack), immer mal jemand anders an Schlagzeug oder Piano sitzt. Die Bühne zeigt einen Probenraum, wie man ihn aus wilden Jugendtagen und noch wilderen Träumen kennt. Doch zwischen alten Teppichen, leeren Wurstgläsern und halbvollen Weinflaschen klingen die Instrumente

nun mal am besten und die gemeinsamen Komponiersessions laufen kreativer ab. Im bunten Sammelsurium kommen dabei nicht nur bei dem Charakteren Erinnerungen auf, sondern auch manch jemand aus dem Publikum fühlt sich an gute Zeiten erinnert. Besonders hervorstechend ist die Zugänglichkeit der teils doch absurden Geschichten der einzelnen Figuren. Besonders nah und realistisch wirkt das Stück, weil auch die Figuren selbst die Pandemie erlebt haben und davon noch etwas aus dem Gleichgewicht sind. Den Fünfen geht es nicht anders als uns, denn auch wir haben in den letzten Jahren wohl alle den einen oder anderen weißen Raben erlebt. JD

Wilde Jugendtage ...

Literaturrätsel Gerade seid ihr über die Straße gegangen, da hält euch jemand an. Wer ist es? Und in welchem Theaterstück könnte euch diese Person auch bald auf der Bühne begegnen?

Hey, ihr beiden, Entschuldigung, aber ich glaube, die Eisverkäuferin hat euch gerade nicht das richtige Wechselgeld zurückgegeben. Damit meine ich, ich weiß, dass sie dir nicht das richtige Geld gegeben hat, ich habe alles mitgerechnet. Ein Eisbecher Erdbeer-Minze mit frischen Erdbeeren und Pfefferminzblättern für 4 € aber mit extra Streuseln für 25 Cent und dann eine Waffel mit Karamell und Cookies-and-Cream, jeweils 1,20 €, darüber Schoko-Sauce für 30 Cent und Haselnusskrokant für 40 Cent. Du hast mit einem Zehner bezahlt und nur 2,35 € zurückbekommen, aber eigentlich hättest du 30 Cent mehr zurückbekommen sollen!

Äh ja, ich bin euch tatsächlich 10 Minuten hinterhergelaufen, um euch das mitzuteilen. Das ist doch wichtig! Eigentlich wollte ich mir auch ein Eis bestellen, aber es ist so lustig, immer die Bestellungen der Leute vor mir in der Schlange mitzurechnen. Allerdings glaube ich nicht, dass die Eisverkäuferin es böse meinte, die hat bestimmt nur viel zu tun, Erwachsene halt. Nein, ich bin doch höchstens zwei Jahre älter als ihr und der Helm ist auch gar nicht für ein echtes Motorrad. Also, es ist schon ein echter Helm, aber ich habe kein Motorrad, das wäre viel zu gefährlich, selbst wenn ich älter wäre und einen Führerschein hätte. Das ist mein Sturzhelm, für den Fall, dass ich stürze, damit ich mir nicht den

Kopf verletze. Kopfverletzungen können nämlich sehr gefährlich sein und es passieren ständig irgendwelche Unfälle. Ohne den Helm gehe ich nicht vor die Tür! Der wird mir eines Tages oder vielleicht schon nächste Woche das Leben retten. Aber gut, dass ihr hier draußen unterwegs seid und euch nicht von dieser Entführungsserie einschüchtern lasst, es kann doch nicht sein, dass wir deswegen alle drinnen bleiben müssen, wo doch bald Ferien sind und man endlich mal den ganzen Tag seinen eigenen Sachen nachgehen kann. Natürlich hat seine Nummer bisher ganz gut funktioniert, aber die Polizei hat ja auch einfach bisher nicht genug getan. Ich finde, man sollte doch die

wieder freigelassenen Kinder mal genauer fragen, woran die sich vielleicht erinnern, die haben doch bestimmt irgendwas gehört oder gesehen während sie entführt waren. Wir sind nämlich viel aufmerksamer und mutiger, als uns zugetraut wird, meint ihr nicht auch? Also, was ist das denn für eine Frage? Nur, weil ich aus absolut begründeter Vorsicht einen Helm trage, heißt das nicht, das ich nicht mutig bin! Ich finde einfach in diesem Fall sollte man doch irgendwelche Hinweise finden, die zum Beispiel darauf hindeuten, welchen Beruf dieser ‚Mister 2000‘ haben könnte und dann könnte man das genauer recherchieren. Also ganz hypothetisch natürlich!

TS

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Was meinst du? Ja, bestimmt hat die Polizei schon irgendeine Spur. Die waren tatsächlich nicht sehr begeistert, als ich da angerufen hatte, um ihnen meine Idee eines guten Ermittlungsvorganges zu erklären… Aber jetzt kommt, wir gehen zurück zur Eisbude und stellen das klar! Und ich wollte ja eigentlich auch noch Eis haben, mindestens eine Kugel Vanille und eine Kugel Blaubeere. Lasst uns nur auf jeden Fall alle zusammen gucken, bevor wir über die Straße gehen. Das habt ihr vorhin nämlich nicht gemacht, aber ich habe ja zu eurem Glück einen gesunden Selbsterhaltungstrieb. Und wenn wir Glück haben und ernst gucken, gibt euch die Eisverkäuferin vielleicht noch Extra-Kugeln!


GROSSES HAUS — DO

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KLEINES HAUS

EXERZIERHALLE 20 — 21.30 UHR

KÄTHCHEN. RITTERIN VON HEILBRONN Schauspiel nach Heinrich von Kleist

Spielzeitung

WEITERE SPIELORTE MÄRZ 2022 Vom 04.02. bis 06.03. ist das Staatstheater mit KRÄHE UND BÄR zu Gast am Ohnsorg-Theater

20 — 22.50 UHR | 19.30 UHR Einführung

MARIA STUART

Schauspiel von Friedrich Schiller 19.30 UHR | GASTSPIEL

DREI FRAUEN AUS DEUTSCHLAND Eine literarische Revue 15 UND 19 UHR

PERCUSSION-KONZERT

mit Michael Metzler, Ballett & Co

20 — 21.30 UHR

ZARAH 47

Musical-Solo von Peter Lund

20 — 21.30 UHR

KÄTHCHEN. RITTERIN VON HEILBRONN Schauspiel nach Heinrich von Kleist

11.15 UHR

GROSSE PIANISTEN IM KLEINEN HAUS

Luisa Imorde

18.30 UHR | ab 8 1/2 Jahren

RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN von Andreas Steinhöfel — MO

10 UHR | SCHULVORSTELLUNG ab 8 1/2 Jahren

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RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN von Andreas Steinhöfel

20 UHR

CULTURAL EQUALITY

Wie steht es um die Gleichberechtigung in der Kultur? 20 — 21.30 UHR

KÄTHCHEN. RITTERIN VON HEILBRONN Schauspiel nach Heinrich von Kleist 20 — 21.30 UHR

KÄTHCHEN. RITTERIN VON HEILBRONN Schauspiel nach Heinrich von Kleist 20 UHR

MELODIEN FÜR MONETEN Das Wunschkonzert

18 UHR | Hauptfoyer & Großes Haus

SOIRÉE: CAVALLERIA RUSTICANA/PAGLIACCI Eintritt frei

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ZARAH 47

18 UHR

16 UHR | ab 8 1/2 Jahren

Dreiteiliger Ballettabend von Guillaume Hulot, Antoine Jully und Merce Cunningham

KONZERT DES JUGENDORCHESTERS OLDENBURG

18 19 20

Musical-Solo von Peter Lund

RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN von Andreas Steinhöfel

20 UHR

MELODIEN FÜR MONETEN Das Wunschkonzert 19 UHR

THEATERWISSEN

zu ‚Rico, Oskar und die Tieferschatten‘ Freundeskreis | 5,—/ für Mitglieder Eintritt frei

10 UHR | SCHULVORSTELLUNG ab 8 1/2 Jahren

RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN von Andreas Steinhöfel

10 UHR | SCHULVORSTELLUNG ab 8 1/2 Jahren

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20 — 21.30 UHR

VERKLÄRTE NACHT

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19.30 UHR | 19 UHR Einführung

RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN von Andreas Steinhöfel

20 — 21.30 UHR

19.30 UHR

LIEDERABEND DIE SCHÖNE MAGELONE

KÄTHCHEN. RITTERIN VON HEILBRONN Schauspiel nach Heinrich von Kleist

mit KS Paul Brady, Felix Pätzold und Franziska Werner

RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN von Andreas Steinhöfel 20 UHR | GASTSPIEL

ALEXIS SORBAS

mit ‚Tatort‘-Kommissar Miroslav Nemec und Orchistra Laskarina

10 UHR ab 8 1/2 Jahren

RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN von Andreas Steinhöfel

19.30 UHR | 19 UHR Einführung | PREMIERE

20 — 22.50 UHR | 19.30 UHR Einführung

„BLUTIGE OSTERN“ Opern von Pietro Mascagni/Ruggero Leoncavallo

Schauspiel von Friedrich Schiller

CAVALLERIA RUSTICANA/ PAGLIACCI

MARIA STUART

20 — 21.30 UHR | ZUM LETZTEN MAL!

KÄTHCHEN. RITTERIN VON HEILBRONN Schauspiel nach Heinrich von Kleist 20 UHR

WER A SAGT, MUSS AUCH B SAGEN!

Tresengeschichten ohne Tresen

18 — 20.55 UHR | 17.30 UHR Einf.

18.30 UHR | PREMIERE

14 — 17 UHR

Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe

Niederdeutsches Schauspiel nach dem Kultfilm von Fatih Akin & Adam Bousdoukos

Memento mori — Bedenke, dass du stirbst

FAUST. EINE TRAGÖDIE

SOUL KITCHEN

DEATH CAFÉ

10 UHR | SCHULVORSTELLUNG ab 8 1/2 Jahren

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RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN von Andreas Steinhöfel

10 UHR | SCHULVORSTELLUNG ab 8 1/2 Jahren

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RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN von Andreas Steinhöfel

SOUL KITCHEN

Niederdeutsches Schauspiel nach dem Kultfilm von Fatih Akin & Adam Bousdoukos

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19.30 UHR | 19 UHR Einführung

CAVALLERIA RUSTICANA/ PAGLIACCI

„BLUTIGE OSTERN“ Opern von Pietro Mascagni/Ruggero Leoncavallo 19.30 — 21.50 UHR | 19 UHR Einführung

GOTT

Schauspiel von Ferdinand von Schirach 11.15 UHR | 10.45 UHR Einführung

6. SINFONIEKONZERT

mit Werken von Franz Liszt, Max Reger und Johannes Brahms

ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT Schauspiel von Friedrich Schiller 20 — 21.30 UHR

ZARAH 47

Musical-Solo von Peter Lund

20 — 21 UHR

NAME: SOPHIE SCHOLL Schauspiel von Rike Reiniger

15 UHR | ab 8 1/2 Jahren

RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN von Andreas Steinhöfel

VERKLÄRTE NACHT

Dreiteiliger Ballettabend von Guillaume Hulot, Antoine Jully und Merce Cunningham

— DI

— MI

— DO

28

19.30 UHR | 19 UHR Einführung

10.30 — 11.30 UHR SCHULVORSTELLUNG

6. SINFONIEKONZERT

31

Sa 05.03. | 19.30 Uhr Großes Haus

DREI FRAUEN AUS DEUTSCHLAND In den Geschichtsbüchern wird Geschichte von Männern geschrieben. Frauen kommen dort nur als Randfiguren vor. In dem Projekt ‚Drei Frauen aus Deutschland‘ sieht das anders aus: Geschichte wird hier über die Biografien dreier spannender Frauen erzählt: Bettina von Arnim, Else Lasker-Schüler, Erika Mann. Schriftstellerinnen, die ihre Zeit mit wachen Augen beobachtet und mitgestaltet haben. Leidenschaftlich gelebte Leben, ineinander verwoben. Amüsantes und Berührendes. Gegensätze und Parallelen. Eine stille, fesselnde literarische Revue. Die drei Frauen werden von den prominenten, aus Film und Fernsehen bekannten Schauspielerinnen Gesine Cukrowski, Karoline Eichhorn und Claudia Michelsen verkörpert.

NAME: SOPHIE SCHOLL

mit Werken von Franz Liszt, Max Reger und Johannes Brahms

Schauspiel von Rike Reiniger 10.30 — 11.30 UHR SCHULVORSTELLUNG

29 30

Gastspiel

20 — 22.50 UHR | 19.30 UHR Einführung

MARIA STUART

19.30 UHR | 19 UHR Einf.

— MO

zu ‚Cavalleria rusticana‘/‚Pagliacci‘ Freundeskreis | 5,—/ für Mitglieder Eintritt frei

11.30 UHR ab 8 1/2 Jahren

20 UHR

— DO

20 UHR | Hauptfoyer

THEATERBEGEGNUNG

NAME: SOPHIE SCHOLL Schauspiel von Rike Reiniger 19.30 UHR | 19 UHR Einführung

CAVALLERIA RUSTICANA/ PAGLIACCI

„BLUTIGE OSTERN“ Opern von Pietro Mascagni/Ruggero Leoncavallo

20 UHR

SOUL KITCHEN

Niederdeutsches Schauspiel nach dem Kultfilm von Fatih Akin & Adam Bousdoukos

20 UHR

THEATERTALK

zu ‚Alice im Wunderland‘ Freundeskreis | 5,—/ für Mitglieder Eintritt frei 10.30 — 11.30 UHR SCHULVORSTELLUNG

NAME: SOPHIE SCHOLL Schauspiel von Rike Reiniger

20 UHR | Hauptfoyer

KAVALIERSDELIKTE

#17: Tresenpoesie und Proletarierportrait Der kulturelle Late-Night-Absacker in Serie

9


Freie Theater

BAHNHOFSTR. 11 | 26122 OLDENBURG | T 0441.924 80–0 WWW.KULTURETAGE.DE

— DO

03

— FR

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— SA

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06

— MO

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— MI

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— DO

10

— FR

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— SA

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— SO

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— MO

— MI

UNI-CAMPUS | 26129 OLDENBURG | T 0441.798-2658 WWW.THEATER-UNIKUM.DE

KLEINE STRASSE 8 | 26122 OLDENBURG | T 0441.164 64 WWW.THEATER-LABORATORIUM.ORG

20 UHR | HALLE | KONZERT

DAS FELD

Nach Robert Seethaler

20 UHR | HALLE | KONZERT

20 UHR | THEATER

LALELU – A CAPELLA-COMEDY

DAS FELD

Nach Robert Seethaler 20 UHR | THEATER

DAS FELD

Nach Robert Seethaler

— FR

18

20 UHR

PAUL

ALTER WHISKY, JUNGE LIEBE

Ein Gastspiel von Siegmar Schröder

Geschichten und Songs aus Schottland und Irland

16 UHR

ALTER WHISKY, JUNGE LIEBE

RUNDE REISE

Für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren + Erwachsene Eine wundersame Entdeckungsreise

AUSVERKAUFT!

Geschichten und Songs aus Schottland und Irland

AUSVERKAUFT!

20 UHR | LESUNG

BERND BEYER

– 71/72. DIE SAISON DER TRÄUMER. 20 UHR | KONZERT

PIT HARTLINGS ZAUBERKUNST 20 UHR | THEATER MONSIEUR IBRAHIM UND DIE BLUMEN DES KORAN 20 UHR | IMPROTHEATER | BÜHNE 1 12€ / 8€

SPONTANOL – WILD CARD 20 UHR | HALLE | KONZERT

20 UHR | THEATER

MONSIEUR IBRAHIM UND DIE BLUMEN DES KORAN 20 UHR | THEATER

MONSIEUR IBRAHIM UND DIE BLUMEN DES KORAN

OLLI SCHULZ AUSVERKAUFT!

18 UHR | THEATER

MONSIEUR IBRAHIM UND DIE BLUMEN DES KORAN

20 UHR

DIE PRÄSIDENTINNEN

von Werner Schwab Eine Produktion von ko.produkt

20 UHR

19.30 UHR | RESTKARTEN

von Werner Schwab Eine Produktion von ko.produkt

Geschichten und Songs aus Schottland und Irland

DIE PRÄSIDENTINNEN

ALTER WHISKY, JUNGE LIEBE

16 UHR

19.30 UHR | RESTKARTEN

Für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren + Erwachsene Eine wundersame Entdeckungsreise für alle ab 2+

Geschichten und Songs aus Schottland und Irland

RUNDE REISE

ALTER WHISKY, JUNGE LIEBE

20 UHR | LESUNG

SONIA MIKICH – AUFS GANZE. DIE GESCHICHTE EINER TOCHTER AUS SCHRECKIGEM HAUSE. 20 UHR | IMPROTHEATER | BÜHNE 1 12€ / 8€

16 17

BAHNHOFSTR. 19 | 26122 OLDENBURG | T 0441. 955 56 01 WWW.THEATERHOF19.DE

20 UHR | THEATER

SARAH LESCH

14

— DO

KLÄVEMANNSTR. 16 | 26122 OLDENBURG | T 0441.957 20 22 WWW.THEATERWREDE.DE

SPONTANOL – IMPROFREQUENZ 20 UHR | THEATER

BEGEGNUNGEN AM ENDE DER WELT 19 UHR | STUDIO | THEATER

ALTE LIEBE

20 UHR | HALLE | KONZERT

20 UHR

20 UHR | THEATER

BEGEGNUNGEN AM ENDE DER WELT

DREI MAL LEBEN von Yasmina Reza

GITTE HAENNING — SA

19

— DO

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— FR

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19 UHR | STUDIO | THEATER

ALTE LIEBE

20 UHR

18 UHR | THEATER

BEGEGNUNGEN AM ENDE DER WELT

DREI MAL LEBEN von Yasmina Reza

20 UHR | HALLE | KONZERT

SVEN RATZKE

19 UHR | STUDIO | THEATER

ZECKE/ZEBRA/ZWO/ZWO

20 UHR

20 UHR | THEATER

DIESER TAG EIN LEBEN

WEISSE RABEN — AB JETZT ALLES ANDERS Von Marc Becker

20 UHR | HALLE | KONZERT

BASTA — SA

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— DO

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19 UHR | STUDIO UHR | THEATER

ZECKE/ZEBRA/ZWO/ZWO

20 UHR

20 UHR | THEATER

DIESER TAG EIN LEBEN

WEISSE RABEN — AB JETZT ALLES ANDERS Von Marc Becker 16 UHR

16 UHR | GASTSPIEL

Für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren Die wundersame Welt unter unseren Füßen

WIR SAUSEN LOS EIN KINDERZIMMER-ROCKKONZERT

REGEN RIECHEN

20 UHR | HALLE | LESUNG

PATRICK SALMEN

20 UHR | HALLE | COMEDY

DER POSTILLON – LIVE AUSVERKAUFT!

20 UHR | THEATER

DAS FELD

Nach Robert Seethaler 20 UHR | THEATER

DAS FELD

Nach Robert Seethaler

MARKUS ROHDE UND BAND


Freie Theater

BAHNHOFSTR. 11 | 26122 OLDENBURG | T 0441.924 80–0 WWW.KULTURETAGE.DE

18./19.03. | 19 UHR | STUDIO | THEATER

ALTE LIEBE

Die 176 - 177 Vorstellung – Und dann ist Schluss! Eine Ehekomödie für alle Eltern, Schwiegereltern und junge Paare mit Zukunftsplänen! Komischer und feiner sind die Momente einer Ehe selten erzählt worden. Nach dem Roman von Elke Heidenreich & Bernd Schroeder.

Man hätte so schön zusammen alt werden können, die umtriebige Literaturbetriebsnudel Lore und der gemütliche pensionierte Baurat Harry. Aber schon beim Frühstück, wenn die Zeitung in Feuilleton und Sportteil zerteilt wird, beginnt das Gestichel... Bevor der Zusammenstoß der Temperamente und Kulturen sich zum Scheidungsdrama verschärft, nehmen sich beide in Erinnerung an bessere Zeiten zurück, getreu dem Motto: ›Lass uns so sein, dass wir andere nicht beneiden müssen.‹

UNI-CAMPUS | 26129 OLDENBURG | T 0441.798-2658 WWW.THEATER-UNIKUM.DE

11.03. | 20 UHR | BÜHNE 1 | IMPROTHEATER 12€ / 8€ TICKETS UNTER SPONTANOL.DE/BUCHEN/

SPONTANOL – WILD CARD

Das „Quasi-OIM-Halbfinale“! OldenburgerInnen treten gegeneinander an und geben ihr Bestes. Sie spielen, singen, tanzen und reimen spontan um die Wette. Warum? JedeR möchte bei der Oldenburger Impromeisterschaft mit den besten SpielerInnen aus ganz Deutschland auf der Bühne stehen. Wer das sein wird, entscheidet das Publikum. Den Gewinner oder die Gewinnerin seht ihr dann am 19.03. in der Kulturetage wieder. 16.03. | 20 UHR | BÜHNE 1 | IMPROTHEATER 12€ / 8€ TICKETS UNTER SPONTANOL.DE/BUCHEN/

SPONTANOL – IMPROFREQUENZ

KLEINE STRASSE 8 | 26122 OLDENBURG | T 0441.164 64 WWW.THEATER-LABORATORIUM.ORG

Liebes Publikum, der Frühling naht und damit auch mehr Sonne und Wärme, und die Lust auf Theater unter entspannteren Bedingungen darf sich hoffentlich wieder in unserem Leben etablieren! Wir üben uns in Flexibilität, um Ihnen den Besuch bei uns so entspannt und freudig wie möglich zu gestalten. Schauen Sie bitte regelmäßig auf unsere Homepage, damit Sie über den aktuellen Ablauf informiert sind und darüber, für welche der zusätzlichen Vorstellungen im März wir noch Tickets anbieten können. Vielleicht können wir ja sogar schon wieder voll besetzen und vielen von Ihnen noch kurzfristig den Besuch bei uns ermöglichen! Im März spielen wir ,Das Feld‘, ,Monsieur Ibrahim‘ — seit Kurzem in Neubesetzung mit Karim El-Korhaly, ,Begegnungen am Ende der Welt‘ — und freuen uns ganz besonders auf ein Wiedersehen mit Astrid Lindgren in ,Dieser Tag ein Leben‘! Am 9. März kommt der Comedian Pit Hartling mit seiner unfassbaren Zauberkunst zu Besuch. Außerdem sind unsere neuen Spieltermine bis zu den Sommerferien freigeschaltet und im Verkauf! Es macht uns glücklich, Ihnen wieder eine Fülle von Vorstellungen anbieten zu können und als Gäste Gardi Hutter sowie Tina Teubner & Ben Süverkrüp begrüßen zu dürfen - und natürlich Sie, unser geschätztes Publikum! Es grüßen voll Vorfreude aus dem Theater Laboratorium Barbara Schmitz-Lenders und Pavel Möller-Lück 10. - 12.03. | 20 UHR 13.03. | 18 UHR

MONSIEUR IBRAHIM UND DIE BLUMEN DES KORAN

Bühnenfassung & Regie: Mark Spitzauer. Mit: Franziska Vondrlik, Uwe Bergeest. Kostüme: Regine Meinardus & Cordelia Wach. Bühnenbild: Mark Spitzauer. Technik: Nils Meyer.

Nach Eric-Emmanuel Schmitt

19.03. | 20 UHR

Das SpontanOL Improteaterfestival ist wieder zu Gast. Auf der Bühne: 10 der besten SpielerInnen Deutschlands! Alle wollen OIM werden! Wer gewinnt die 13. Oldenburger Impro Meisterschaft? Oldenburg sucht den/die Super-Impro-SpielerIn des Jahres. Auf der Bühne zeigen sie ihr Können, die zehn Spieler und Spielerinnen aus ganz Deutschland, die um den Sieg kämpfen. Zu gewinnen gibt es Ruhm, Ehre und Die Tasse. Der Einsatz sind Technik, Gefühl, Gesang und natürlich Spontanität. JedeR buhlt um die Gunst des Publikums. Sie stehen gemeinsam auf der Bühne und doch kann es nur eineN geben. Mitten drin der Gewinner oder die Gewinnerin der Wild Card-Show für Oldenburg. Die ZuschauerInnen bewerten, vergeben Punkt und küren am Ende den oder die OIM 2022. Sei dabei!

+ Liebes Publikum, an dieser Stelle möchten wir uns nochmal für euer Verständnis bedanken, dass wir kürzlich Termine coronabedingt verschieben mussten. Das kann in dieser Zeit natürlich vorkommen. Solltet ihr dann an dem Ersatztermin keine Zeit haben, bieten wir euch auch an, eure Tickets in zeitlose Gutscheine umzuwandeln oder erstatten euch den Kartenpreis natürlich zurück. Jetzt freuen wir uns erstmal auf die nächsten Vorstellungen. Bleibt gesund! #hoffnung Euer Team vom theater wrede +

BAHNHOFSTR. 19 | 26122 OLDENBURG | T 0441. 955 56 01 WWW.THEATERHOF19.DE

05.03. & 06.03. (AUSVERKAUFT), 12.03. & 13.03. (RESTKARTEN) SA 19.30 UHR | SO 18.30 UHR

ALTER WHISKY, JUNGE LIEBE

Geschichten und Songs aus Schottland und Irland

SO 06.03. | 16 UHR & SO 13.03. | 16 UHR

FÜR KINDER ZWISCHEN 2 UND 6 JAHRE + ERWACHSENE TICKETS: 11 EURO, KINDER: 7 EURO (IM VORVERKAUF ZZGL. SERVICEGEBÜHREN) TICKETS UNTER WWW.THEATERWREDE.DE

RUNDE REISE

+ Theater mit wenigen Worten +

Es geht ordentlich rund auf dieser wundersamen Entdeckungsreise. Eine Performerin entwickelt mit großer Lust am Absurden ein variantenreiches Spiel mit Ringen und Röhren. Sie werden wacker gedreht und tüchtig gerollt bis erkennbare Figuren oder überraschende Bewegungen entstehen. Alles ist im ständigen Wandel, nichts bleibt wie es war oder ist von Dauer. Die Fantasie kreist weiter und weiter … ratatat radong radüff … Regie: Kristina Feix // Bühne: Bernhard Weber-Meinardus // Kostüme: Albena Kaptebileva // Musik: Maike Ammen // Dramaturgie: Marga Koop // Performance: Brit Bartuschka Gefördert von: Oldenburgische Landschaft mit Mitteln des Landes Niedersachsen im Rahmen des Förderprogramms „Niedersachsen dreht auf“

Mit: Marie-Luise Gunst, Dieter Hinrichs, Hannes Weißbach, Regie: Frauke Allwardt Mit dem neuen Barmann erzählen die beiden Thekenfliegen mal heitere, mal melancholische Geschichten vom keltischen Eigensinn, von einem Zusammentreffen mit Prinz Charles und Sean Connery, von einer unvergessenen Englischstunde, von herrlichem Silvesterkrawall in Edingburgh, von Liebe und Wahnsinn, Geschichten von Stout und Whisky, Fish & Chips, schrulligen, skurrilen Begegnungen, vom Regenbogen, dem Brexit und noch viel mehr. Tauchen Sie ein in die besonderen Klänge von Gitarre, Akkordeon, Pipe, Fidel, Bodhrán und den Gesang, der unter die Haut geht. Ein unvergesslicher Abend, ein Kurzurlaub nach Schottland und Irland. 18.03. & 19.03. | 20 UHR

DREI MAL LEBEN von Yasmina Reza

Medienecho: „Das ist echt ein ganz tolles Stück. Mein dreijähriger Sohn fand das super. Der hat gestaunt und gelacht. Ihn hat das so richtig mitgerissen." (Bloggerin Kerstin von www.sanvie.de)

OLDENBURGER IMPROMEISTERSCHAFT 2022, HALLE, THEATER Wir spielen Improtheater überall, wo man uns Raum gibt, mit und ohne Requisiten. Diesmal spielen wir im Radio… nein, Moment. Wir spielen mit dem Radio. 12 Meter Hase und Wat Ihr Wollt haben sich wieder etwas Neues einfallen lassen. Neben euren Ideen wird das LiveRadio-Programm den Abend gestalten. Natürlich denkt man bei Radio an Musik, aber auch Nachrichten, Dokumentationen und Interviews können inspirieren. Manche Szenen starten mit dem Radio, manche werden davon verändert oder beendet. Lasst euch überraschen. Wir werden das auch tun.

KLÄVEMANNSTR. 16 | 26122 OLDENBURG | T 0441.957 20 22 WWW.THEATERWREDE.DE

Der junge Momo ist plötzlich ganz auf sich allein gestellt. Er hat nur einen Freund — einen einzigen — und das ist Monsieur Ibrahim, der arabische Lebensmittelhändler aus der Rue Bleue. Aber die Dinge sind nicht so, wie sie scheinen: Denn die Rue Bleue ist nicht blau, Monsieur Ibrahim ist kein Araber, und das Leben ist nicht zwangsläufig ein Trauerspiel. Eine Parabel über die Gegensätze und Toleranz zweier Generationen, Völker und Religionen. Oder auch die Helligkeit und das Lebhafte im Laden des Monsieur Ibrahim auf der einen, die Enge und Tristesse von Momos Elternhaus in einem Pappkarton auf der anderen Seite. „Noch einmal das blaue Meer sehen“, wünscht sich Monsieur Ibrahim und reist gemeinsam mit Momo in einem kleinen roten Auto in seine Heimat. Für ihn endet dort seine Lebensreise, für Momo wird es ein Neubeginn... Eine Erzählung von lächelnder Gewissheit, gelehrtem Charme und eleganter Schönheit. Eine Entdeckung. „Licht und Schatten, schauspielerisches Talent und außerordentliche Spielerpräsenz zur Führung der kleinen Figuren nahmen den Zuschauer mit in die Rue Bleue. Einfach grandios!“ (Birgit Empen, Pole Poppenspielertage 2011). Für Kinder ab 12 Jahren und Erwachsene Dauer: 105 Minuten + circa 30 Minuten Pause 17. & 18.03. | 20 UHR 19.03. | 18 UHR

BEGEGNUNGEN AM ENDE DER WELT

SA 05.03. | 20 UHR | TICKETS: 22 EURO, ERMÄSSIGT 12 EURO (IM VORVERKAUF ZZGL. SERVICEGEBÜHREN) HIER GILT DAS KULTURTICKET FÜR STUDIERENDE DER C.V.O. UNIVERSITÄT OLDENBURG. TICKETS UNTER WWW.THEATERWREDE.DE

PAUL

Eine besondere Beziehung zwischen einem Vater und seinem autistischen Sohn Ein Gastspiel von Siegmar Schröder

In dieser Performance eröffnet das theater wrede + einen alternativen Blick auf eine ganz besondere Vater–Kind– Beziehung. Siegmar Schröder – Künstler und Vater – reflektiert auf seine sehr eigene Weise, was das Zusammenleben mit einem Kind vom anderen „Stern“ bedeutet. In der Performance mischen sich die Perspektiven und Elemente – mal dokumentarisches Theater, mal Drama und mal Comedy. „Paul“ ist eine Demaskierung der Gesellschaft und eine Entmystifizierung des Themas Autismus. Dazu werden Videos gezeigt und Geschichten erzählt, authentisch und privat.

Schauspiel: Maike Jebens, Marie Luise Gunst, Orhan Müstak, Dieter Hinrichs Regie: Marc Becker, Dramaturgie: Frauke Allwardt In diesem Bühnenstück gelingt es Yasmina Reza („Gott des Gemetzels”) wieder einmal einen humorvollen und auch bitterbösen Blick auf gesellschaftliche Rollenkonflikte und menschliche Abgründe zu werfen. In drei verschiedenen Variationen eines Abends begeben sich ihre Figuren in scharfsinnigen Dialogen auf die absurde Suche nach dem richtigen Leben im falschen, ringen um Selbstbestimmung, Selbstachtung und Anerkennung innerhalb gesellschaftlicher Konventionen, die sie partout nicht loswerden. Drei Mal findet der gleiche Abend statt: Ein Abendessen mit zwei Paaren, die in jeweils unterschiedlichen Allianzen und Manövern an den eigenen Eitelkeiten und Erwartungen scheitern. Wie viel in unserem Leben haben wir wirklich in der Hand? Ist alles nur eine Frage der Haltung oder der Perspektive? Wäre der gestrige Abend anders verlaufen, wenn ich mich anders verhalten hätte? Fragen, die sich wohl jeder schon einmal gestellt hat. Reza sagt zu ihrem literarischen Ansatz: „Ich schreibe nicht, um Geschichten zu erzählen. Ich erzähle Situationen, Atmosphären.” 25.03. & 26.03. | 20 UHR

FR 11.03. | 20 UHR & SA 12.03. | 20 UHR

TICKETS: 22 EURO, ERMÄSSIGT 12 EURO (IM VORVERKAUF ZZGL. SERVICEGEBÜHREN) HIER GILT DAS KULTURTICKET FÜR STUDIERENDE DER C.V.O. UNIVERSITÄT OLDENBURG UND DIE NWZ-CARD TICKETS UNTER WWW.THEATERWREDE.DE

25., 26.03. & 02., 09.04. | 19:00 UHR | STUDIO | THEATER

ZECKE/ZEBRA/ZWO/ZWO

WEISSE RABEN — AB JETZT ALLES ANDERS Von Marc Becker

DIE PRÄSIDENTINNEN VON WERNER SCHWAB

Uni Theater Oldenburg Gastspiel In naher Zukunft: Franziska, genannt ›Zecke‹, eine militant-pazifistische, ab-und-zu-vegane Revoluzzerin, schmort im Gefängnis. Die Anklage: Attentat auf die neu gewählte Bundeskanzlerin. Während ›Zecke‹ ihr Urteil erwartet, lässt sie Revue passieren: Wie konnte es soweit kommen? Wo sind die Freunde und Mitläufer, die sie soweit brachten? Was macht ›Zebra‹, ihr Angebeteter, der sie zu all dem überreden konnte? Ist man nicht automatisch ein guter Mensch, wenn man versucht, ein böses Regime abzuwenden? Und wo ist ein Schutzengel, wenn man ihn braucht? Eines ist ihr sicher: ›Terrorist‹ wird man nur genannt, wenn man verloren hat. Nachdem diese Komödie Anfang 2020 mit großem Anklang am Oldenburger Uni Theater aufgeführt wurde, präsentieren wir nun die Neuauflage als Gastspiel im Theater k der Kulturetage mit aktualisierten Bezügen zu Politik und Popkultur.

Ein Dach in vielleicht gar nicht allzu ferner Zukunft. Irgendwo in Norddeutschland. Darauf: Harry Unruh, Anthropologe. Er fischt im Trüben, sucht nach Spuren, die unser Gedächtnis bilden. Er will bewahren, Erinnerungen konservieren und so viel wie möglich retten, Geniales und Triviales. Sein Konzept ist, dass er kein Konzept hat. Getrieben von der Ohnmacht, nicht zu wissen, was ihm alles durch die Lappen geht, macht er weiter und weiter. So wie das Wasser immer weiter steigt. Erbarmungslos flutet es die Wohnräume der Menschen. Ganze Stadtteile sind mittlerweile unbewohnbar. Das Dach als Zufluchtsort für die verschiedensten Archetypen. Da ist der Aktivist, der versucht zu retten, was längst kaum noch zu retten ist. Der Eisbär, aus seinem Lebensraum vertrieben und ein alter Mann, der uns irgendwie bekannt vorkommt. Die Politik hält unbeirrt Lösungen bereit. Renaturierung ist das Stichwort des Wahlkampfes. Aber können wir einfach weitermachen wie bisher? Geht es nach der Businessfrau, die vergeblich versucht, ihre Party zu organisieren, dann ja. Aber wieviel Ignoranz kann unser Planet noch verkraften? Können wir überhaupt noch etwas ändern oder ist es dafür bereits zu spät? Oder sollten wir einfach nur unseren Untergang feiern? Für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene Dauer: 100 Minuten 25. & 26.03. | 20 UHR

DIESER TAG EIN LEBEN

Ein Abend über Astrid Lindgren

Eine Produktion von ko.produkt

+ Nach dem Erfolg im letzten Jahr wieder da. + Achtung bissiger Humor + Unverschnörkelt sezieren Grete, Mariedl und Erna die Welt und träumen von einem besseren Leben, während ihr Dreck unter dem frisch gereinigten Teppich immer sichtbarer wird. Was ist hier bloß danebengegangen? Schonungslos den Ekel auf die Spitze treibend driften sie von ihrer Realität immer weiter ab. Ob sich Sparwahn oder extremer Fleiß im Job wirklich auszahlen oder das Glück in Form eines „Prinzens“ herbeigetrunken werden kann, verhandeln sie bis zum unerbittlichen Showdown! Mit bissigem und witzigbösem Humor erzählt Skandaldramatiker Werner Schwab von ihrer Sehnsucht nach Anerkennung zwischen Wahnsinn und Kruzifix. Dabei ist er vor allem eines: ehrlich! Gefördert von Oldenburgische Landschaft, Stadt Oldenburg, VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken und Raiffeisenbank Oldenburg eG SO 27.03. | 16 UHR | PREMIERE

FÜR KINDER ZWISCHEN 2 UND 6 JAHRE + ERWACHSENE TICKETS: 11 EURO, KINDER 7 EURO (IM VORVERKAUF ZZGL. SERVICEGEBÜHREN) TICKETS UNTER WWW.THEATERWREDE.DE

REGEN RIECHEN

Regie: Marc Becker, Schauspiel/Musik: Imme Beccard, Marie-Luise Gunst, Dieter Hinrichs, Christian Klein, René Schack, Dramaturgie: Frauke Allwardt In der Wissenschaft werden folgenschwere Ereignisse, die zumeist unerwartet eintreten und weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen als Schwarze Schwäne oder WEISSE RABEN bezeichnet. Mit ebensolchen Phänomenen in all seinen Facetten setzt sich dieser Theaterabend auseinander. Zwei Frauen und drei Männer haben sich seit etwa einem Jahr nicht mehr gesehen und kommen nun aus einem absurd tragischen Anlass wieder zusammen: Ein Mitglied ihrer Musikband ist auf höchst groteske Weise nach dem Verzehr eines Kuchens verstorben. Zur Trauerfeier planen sie eine Handvoll Lieder zu spielen. Die Gruppe trifft sich im alten Proberaum und nach und nach stellen die Fünf fest: Alles ist fast wie immer, nur total anders. Im abgelaufenen Jahr wurden alle Bandmitglieder mit sehr vielen individuellen „Weißen Raben“ konfrontiert. Komisch, tragisch und philosophisch wird über das Leben in merkwürdigen Zeiten reflektiert. Manchmal ist es nur eine Kleinigkeit, die dafür sorgt, dass ein Leben eine komplett unerwartete Entwicklung nimmt. Das Ganze natürlich mit stimmungsvoller, eigens komponierter Live-Musik. 27.03. | 16 UHR | GASTSPIEL

MARKUS ROHDE UND BAND

Weitere Highlights

Gitte Haenning (18.03.)

Sven Ratzke (24.03.)

Basta (25.03.)

Patrick Salmen (30.03.)

Dieser Tag ein Leben! Für Astrid Lindgren war dies ein zentraler Satz. Es ist das natürliche Auf und Ab, dass das Leben so einzigartig macht. Auch das Leben von Astrid Lindgren war durch viel Auf und Ab geprägt. Die glücklichen Jahre ihrer Kindheit auf Näs gaben Astrid Lindgren die Worte und die Geschichten, die sie später zur erfolgreichsten Kinderbuchautorin der Welt machen sollten. Mit dem Erfolg änderte sich ihr Leben von Grund auf. Mit einem Mal stand sie in der Öffentlichkeit und musste sich behaupten. Dabei äußerte sie sich in Interviews immer schlagfertig und geistreich. Allerdings bleibt die Frage, ob Astrid Lindgren jemals in der Person der öffentlichen Astrid Lindgren anwesend war. Erst in ihren letzten Lebensjahren gelang es ihr, leise und vorsichtig über ihre Gefühle von Verlust und Trauer zu sprechen. Über die Trennung von ihrem Sohn Lasse kurz nach der Geburt. Über ihre Ehe mit Sture Lindgren, die lange glücklich, aber auch von großem Schmerz geprägt war. Über die Einsamkeit, die sie überfiel, nachdem ihr Mann gestorben war und ihre Kinder ausgezogen waren und sie auf einmal allein war. Für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene Dauer: 95 Minuten + circa 30 Minuten Pause

Wir sausen los - Ein Kinderzimmer-Rockkonzert Bunte Blätter gleiten sanft von den Bäumen, drehen sich verspielt im Wind und landen sicher auf dem weichen Gras. Die runde Form erinnert an eine schwebende Wolke und die spitzen Zacken an weitgeöffnete Arme. Liebevoll umarmen sie die grünen Grashalme und bedecken die Pilzköpfe. Sie schunkeln im Wind hin und her, während der Regen einen süßen Duft versprüht und leise an das Ameisennest klopft. Diese große Welt unter unseren Füßen steckt voller Abenteuer und Überraschungen. Sie verändert sich ständig und zeigt sich im neuen Kostüm. Neugierig möchten wir mit euch diese winzig-kleinen und riesengroßen Wunder der Natur entdecken und Hand-für-Hand immer ein bisschen tiefer graben. Denn je genauer wir hinschauen, desto mehr gibt es zu entdecken. Regie/Choreographie: Alessandra Corti // Raum/Kostüme: Anike Sedello // Musik: Anton Berman // Performance: Ramona Krohn, Ramona Suresh Gefördert von: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Oldenburg, Stiftung Niedersachsen, EWE Stiftung und Regionale Stiftung der LzO

Markus Rohde und seine Band spielen Rockmusik für Kinder von 5 bis 99. Ihr neues Programm steckt voller Geschichten mit bunten Tönen: Den lauten und den leisen. Was passiert alles an einem Tag? Aufwachen, Anziehen, Schule, Freunde treffen, Spielen, mit dem Roller fahren…


DR EI TEI L I GER BALLET TABEND Energetisch. Poetisch. Humorvoll.

DAS LETZTE WORT Liebe Leser:innen, dem gemeinsamen Erleben und der Begegnung Raum geben, darin liegt der besondere gesellschaftliche Mehrwert unserer vielseitigen Kunst- und Kulturlandschaft, so auch weiterhin der allgemeine Konsens in den vergangenen Wochen und Monaten. Jetzt wo — nach langem Rückzug ins Private — das Publikum langsam wieder vollständig in die Museen und Theatersäle zurückkehrt, wird in den Feuilletons beobachtet und debattiert, ob und auf welche Weise sich Besucher:innen die öffentlichen Flächen zurückerobern. Und das gilt nicht nur für die Räumlichkeiten in den Foyers, sondern auch für die Bühne: Mit der vorsichtigen Aufgabe der Distanz wird umso mehr darüber nachgedacht, wie Nähe (wieder-)hergestellt und das Interesse für Unbekanntes, Komplexes sowie Unerwartetes geweckt werden kann. Und das fernab der User-kompatiblen Angebote von Netflix & Co. „This land is your land and this land is my land…“ — Wie Einzigartiges entstehen kann, wenn Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen zufällig aufeinandertreffen, ist im Percussion-Konzert am 6. März zu erleben. Der Spezialist für historische Percussion Michael Metzler kam als Gast für die Produktion ‚Les Boréades‘ nach Oldenburg und traf dort auf die Tänzer:innen der BallettCompagnie. Während der Proben entstand die Idee für einen gemeinsamen Abend, für den schnell auch noch junge Musiker:innen des Schlagwerk Nordwest gewonnen werden konnten. Ein Experiment, das ein spannendes Erlebnis verspricht „Theater als Gegenkraft zu der in der Pandemie gewachsenen Sehnsucht nach einfachen Antworten“, so formulierte es Simon Straus jüngst in seinem Artikel in der FAZ. Das ist schön! Aber nur mit der Bereitschaft und Mitnahme seines Publikums.

OGAMI Choreografische Uraufführung von Guillaume Hulot VERKLÄRTE NACHT Choreografische Uraufführung von Antoine Jully HOW TO PASS, KICK, FALL AND RUN Choreografie von Merce Cunningham

„This land was made for you and me“ — für das Oldenburgische Staatstheater soll das in jedem Fall gelten. Machen Sie Gebrauch davon.

Herzlichst Ihr Christian Firmbach Eine Einrichtung des Landes Niedersachsen

Impressum Theaterzeitung für Oldenburg und die Region in Zusammenarbeit mit der NWZ Oldenburgisches Staatstheater Generalintendant: Christian Firmbach Redaktion: Dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit Chefredaktion: Caroline Schramm und Stephanie Twiehaus Autor:innen: Jupiter Dunkelgut, Matthias Grön, Telse Hahmann, Dorothee Hollender, Phia-Charlotte Jensen, Lina Joost-Krüger, Saskia Kruse, Peter Rech, Caroline Schramm, Stephanie Twiehaus Gastautor:innen: Julia Ditsch, Thorsten Lange Fotos: Stephan Walzl, wenn nicht anders gekennzeichnet (freie Theater- und Museumsseiten ausgenommen) Foto S. 2 Alexis Sorbas . Szenenfoto 11 . © Bernadette Fink S. 7 Otto_Freundlich © Les Amis de Jeanne et Otto Freundlich 2022, Foto: Karlheinz Gruenke Layout/Satz: Menso von Ehrenstein Titel: Matthias Kleinert in ‚Rico, Oskar und die Tieferschatten‘ Stand der Drucklegung: 24.02.2022 Änderungen vorbehalten.

Das Oldenburgische Staatstheater wird geför­dert von der Stadt Oldenburg

Kulturpartner

www.staatstheater.de facebook.de/oldenburgisches.staatstheater instagram.com/oldenburgischesstaatstheater Theaterkasse Tel 0441. 2225-111 Öffnungszeiten: DI–FR 12–18 Uhr, SA 10–14 Uhr, montags nur Vorstellungskasse

Oskar aus ‚Rico, Oskar und die Tieferschatten‘ Lösung Literaturrätsel


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