Theaterzeitung für Oldenburg und die Region in Zusammenarbeit mit der NWZ
Spielzeitung NOVEMBER 2023
Vom Dunkel ins Licht
Liebes Publikum!
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us aktuellem Anlass schließen wir uns an dieser Stelle aus tiefster Überzeugung einem Statement des Deutschen Bühnenvereins an: „Der Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel erschüttert uns zutiefst. Wir sind in Gedanken bei den Opfern der feigen Gewalttaten, bei ihren Angehörigen und bei allen,
die derzeit um ihre Zukunft bangen. Die Sicherheit Israels ist zu Recht Teil der deutschen Staatsräson. Die deutschen Theater und Orchester stehen solidarisch zu Israel. Die Gewaltexzesse gegen die israelische Bevölkerung sind durch nichts zu rechtfertigen. Es ist entsetzlich, dass manche die aktuelle Situation
zum Anlass nehmen, antisemitische Hetze in Deutschland zu verbreiten. Die aktuelle Lage fordert uns daher einmal mehr heraus, auch in unserer Gesellschaft Antisemitismus, Menschenhass und Gewalt entschieden entgegenzutreten, die Sicherheit von Jüdinnen und Juden zu gewährleisten und Räume der friedlichen kulturellen Begegnung zu öffnen.
PREMIEREN IM NOVEMBER JUNGES STAATSTHEATER 12.11. | Großes Haus DIE BREMER STADTMUSIKANTEN SCHAUSPIEL 24.11. | Exhalle WOYZECK 25.11. | Kleines Haus DIE ÄRZTIN
NIEDERDEUTSCHES SCHAUSPIEL 30.11. | Amadeus Oldenburg SCHLUCK’S RUNNER
Die Theater und Orchester wollen und werden auch weiterhin das Miteinander in Vielfalt und Freiheit in unserer Gesellschaft fördern.“ Theaterleitung & Redaktionsteam des Oldenburgischen Staatstheaters
ZUM LETZTEN MAL OPER 25.11. | Großes Haus ELIAS 26.11. | Großes Haus FLIGHT
NEWS Kostümfundus als Kultursnack
Noch bis Ende November laufen die kostenlosen Angebote der Oldenburger Kultureinrichtungen für die Mittagspause – das Programm finden Sie unter : oldenburg-tourismus.de/ kultursnacks Bei uns gibt es eine Führung durch „Oldenburgs größten Kleiderschrank“ am 09.11. von 13.30-14 Uhr!
Boarding completed
Nur noch dreimal im November hebt bei uns die Oper ‚Flight‘ ab. Für den 11. November hat auch Komponist Jonathan Dove seinen Besuch in Oldenburg angekündigt, um sich die Inszenierung, von der er bis nach England gehört hat, live anzusehen.
Advent-Events
Haben Sie schon Ihre Theaterbesuche in der Adventszeit gesichert? Der Vorverkauf läuft …
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Spielzeitung NOVEMBER 2023
Was Sie vielleicht noch nicht wussten ...
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eit mittlerweile über 200 Jahren erzählt man Kindern das Märchen der ‚Bremer Stadtmusikanten‘. 1819 veröffentlichten es die Brüder Grimm in der zweiten Auflage ihrer Kinderund Hausmärchen. Im Unterschied zu den anderen Grimm‘schen Märchen geht es hier nicht um Prinzen, die in Not geratene Frauen erretten, oder um schelmenhafte Glücksritter. Es geht um das Schicksal von vier alten, abgearbeiteten Nutztieren, die ihre besten Tage hinter sich haben. Von ihren Besitzer:innen mit dem Tode bedroht, machen sich Esel, Hund, Katze und Hahn auf eine abenteuerliche Reise Richtung Bremen, um dort Stadtmusikant:innen zu werden. Die Geschichte hat bis heute nichts an Aktualität eingebüßt. Sie fragt nach dem Umgang mit unseren Alten, erzählt von Zuwanderung und Freundschaft. Und von einer Gesellschaft, deren oberstes Ziel Profit ist. Einige vielleicht nicht ganz so bekannte Begebenheiten über das berühmteste Tierquartett der Welt können Sie hier nachlesen. Woher stammt das Märchen?
Es wird vermutet, dass die älteste überlieferte Geschichte von wandernden und musizierenden Tieren bereits 91 vor Christus von
... über ‚Die Bremer Stadtmusikanten‘ Indien nach Europa kam. In einer späteren Version aus dem 12. Jahrhundert schlagen die Tiere nicht Räuber, sondern einen Löwen, einen Bären und einen Wolf in die Flucht – alles Wappentiere Adeliger. Zu den Brüdern Grimm gelangte der Stoff, wie bei den meisten ihrer Märchen, durch mündliche Überlieferung. Auf Schloss Bökenhof im östlichen Westfalen war Wilhelm Grimm einige Male zu Gast bei der Familie von Haxthausen. Freiherr August Franz, Oberhaupt der Familie, hörte die Geschichte der wandernden Tiere auf einer seiner Geschäftsreisen. Er soll sie seinem Bekannten Wilhelm erzählt haben. Wieso Bremen?
Die Brüder Grimm waren gut mit dem Bremer Bürgermeister Johann Smidt (1821-1857 im Amt) und dessen Tochter Johanne bekannt. Möglicherweise ist die Reise der vier Tiere nach Bremen als Anerkennung für ihn gedacht gewesen. Die europäischen Städte versprachen in der damaligen Zeit außerdem ein neues, freies Leben. Gerade Bremen besaß in der Hansezeit besondere Stadt- und Freiheitsrechte und galt als Ort der Weltoffenheit und Solidarität. Zahlreiche Leibeigene versuchten, in die Stadt zu fliehen,
um ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Wer dort nach einem Jahr und einem Tag nicht gefunden wurde, war für immer frei. Die Willkür, mit der die vier Tiere von ihren Herren behandelt werden, entspricht den Erfahrungen der Mägde und Knechte dieser Zeit. Dass die Tiere nie in Bremen ankommen, sondern sich in dem von ihnen gekaperten Räuberhaus niederlassen, hat der Identifikation mit der Stadt keinen Abbruch getan. Gab es Stadtmusikanten wirklich?
Die Skulptur
An der linken Seite des Alten Rathauses steht das berühmteste Wahrzeichen der Stadt, die zwei Meter hohe Bronzestatue der Bremer Stadtmusikanten. Der Bildhauer Gerhard Marcks hatte sie 1953 entworfen und für einige Kontroversen gesorgt. Als zu modern und nicht repräsentativ genug, insgesamt als Zumutung kritisierten die Bremer:innen die Skulptur, die zunächst als Leihgabe gedacht war. Inzwischen ist sie vom Rathausplatz nicht mehr wegzudenken und wird sowohl von Tourist:innen
als auch von den Bewohner:innen hoch geschätzt. 40 Millionen Menschen sehen sie jedes Jahr und umfassen in gewogenem Aberglauben die mittlerweile blanken Vorderbeine des Esels, um sich einen Wunsch zu erfüllen. Die Tierpyramide markiert übrigens auch den Endpunkt der 600 Kilometer langen Deutschen Märchenstraße, die von der hessischen Brüder-Grimm-Stadt Hanau bis nach Norddeutschland führt. A-TS
Stadtmusikanten gab es in Bremen – wie auch in einem Großteil Europas – tatsächlich. Sie waren in der Regel Multiinstrumentalisten, die sowohl Streich- als auch Blasinstrumente und darüber hinaus verschiedene Klavierinstrumente spielten. Sie waren gut bezahlt, hochangesehen und spielten bei offiziellen Anlässen, Senatsempfängen oder Hochzeiten. Dass die vier Tiere bei der Attacke auf die Räuber ein „entsetzliches Geschrei“ veranstalten, dass also diese Katzenmusik mit der Bremer Stadtmusik gleichgestellt wurde, verstand manche/r Bremer Bürger:in beim Erscheinen des Märchens als Spott auf die musikalische Tradition der Stadt.
‚Woyzeck‘ im Technical Ballroom
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enn Marthe Hensmann gefragt wird, was sie beruflich macht, sagt sie, dass sie 3D-Grafikerin ist. Doch damit können nur die wenigsten etwas anfangen. Um ihren Beruf näher zu erklären, beschreibt sie ihr Tätigkeitsfeld so: „Ich baue am Computer das, was es noch nicht gibt, was es nicht mehr gibt oder was man nicht fotografieren kann.“ Für sie ist das ein Traumjob – schon als Kind und Jugendliche erschuf sie im Spiel ,Die Sims‘ digitale Welten für ihre Figuren. Als Kevin Barz auf die Firma Eddiks Grafik zukam, bei der Marthe angestellt ist, und über ein digitales Bühnenbild für ,Woyzeck‘ im Technical Ballroom sprechen wollte, war das eine ganz neue Aufgabe für das Team von 3DGrafiker:innen. Doch für Marthe verband sich diese Arbeit mit der Erinnerung an ihre frühe Begeisterung für digitale Spielewelten. Bei den meisten anderen Aufträgen bekommt ihre Firma detaillierte Pläne, die es dann auszuführen gilt. Dass das bei der Arbeit an ,Woyzeck‘ anders war, dass Regisseur Kevin Barz dem Team große Freiheiten gab, damit konnte Marthe etwas anfangen. „Es war total künstlerisch“, sagt sie, „das war schön – und auch der Unterschied zu den meisten Projekten, die wir sonst haben.“ Denn auch an Videospielen fasziniert Marthe, dass sie dabei in andere Welten eintauchen kann. „Ich finde es ist wie Bücher lesen“, erklärt sie,
Heute so aktuell wie vor 200 Jahren „oder wie Filme gucken – es ist Gefühle fühlen, die nicht die eigenen sind, die man vermittelt bekommt durch Geschichten, die jemand anderes geschrieben hat.“ Dass Marthe Hensmann bei der Arbeit am digitalen Bühnenbild zu ,Woyzeck‘ Videospiele vor Augen hatte, mag zunächst verwundern. Schließlich ist ,Woyzeck‘ ein Dramenfragment von Georg Büchner aus dem 19. Jahrhundert, das dieser bei seinem frühen Tod 1837 unvollendet hinterließ. Die titelgebende Figur ist ein Mann aus der Unterschicht, der am Ende des Stücks seine Partnerin Marie ermordet. Büchner schuf damit das erste bekannte Sozialdrama deut-
scher Sprache und erzählte von der Lebenswelt und den Problemen der Arbeiterklasse. Das Fragment hat mehrere reale Fälle zum Vorbild, die wichtigste Rolle spielte für Büchner die Geschichte von Johann Christian Woyzeck, der Johanna Christiane Woost 1821 ermordete und um dessen Zurechnungsfähigkeit Anfang des 19. Jahrhunderts eine Auseinandersetzung entbrannte. 200 Jahre später hatte auch Kevin Barz in der Auseinandersetzung mit ‚Woyzeck‘ einen aktuellen Fall vor Augen. Im Dezember 2020 ermordete der russische Streamer Stanislav Reshetnikov aka „Stas Reeflay“ seine Partnerin Valentina Grigoryeva vor laufender Kamera. Während sich die Inszenierung einerseits mit diesem Fall beschäftigt, verändert sie gleichzeitig viele Details, um ihn mit dem des „Woyzeck“ zu verbinden und ihn in die heutige Zeit zu holen. Die Zurechnungsfähigkeit des Mörders und seine Verantwortung für die eigenen Taten stellt die Inszenierung nicht in Frage, beleuchtet durch die Überlagerung der Geschichten aber bestimmte Aspekte des heutigen Falls. Auch Stanislav Reshetnikov und Valentina Grigoryeva gehören einer unterprivilegierten Schicht an, versuchen zu Beginn vor allem, Geld zu verdienen. Marie hat in Büchners Drama ein kleines Kind, Valentina war zum Zeitpunkt ihrer Ermordung
vermutlich schwanger. Woyzecks Büchner hört Stimmen, die ihn zum Mord anstacheln und auch in dem Stream, im Laufe dessen Stanislav Reshetnikov Valentina ermordete, sind Stimmen zu hören. Es sind die Stimmen seines Publikums, denn ein Programm übersetzt die Nachrichten, die sie in den Chat schreiben, in gesprochene Sprache. Auch in Hinblick auf diese Stimmen wird in der Inszenierung aus Büchners Frage nach der Zurechnungsfähigkeit ein Appell an die Verantwortung, auch an eine gesellschaftliche Verantwortung. 1000 Rubel wurden Reshetnikov geboten, wenn er seine Freundin im Moskauer Winter in Unterwäsche auf dem Balkon aussperrt. Sein Publikum sah ihm dabei zu, wie er der Aufforderung nachkam. Wer trägt hier außer dem Täter selbst Verantwortung und wer wird zur Verantwortung gezogen? Reshetnikov war auch zuvor schon übergriffig geworden, doch häusliche Gewalt wird in Russland kaum geahndet. Für den Mord wurde er letztlich zu sechs Jahren Haft verurteilt. Nicht nur in Russland ist häusliche Gewalt und sind Femizide auch heute noch ein Thema. Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau ermordet. Alleine 2021 wurden in Deutschland 113 Frauen von ihrem Partner oder ExPartner getötet, wie aus Zahlen des Bundeskriminalamts hervorgeht. Doch Gewalt gegen Frauen
setzt viel früher an: Mindestens 143.000 Frauen haben im selben Jahr Partnerschaftsgewalt erlebt. Während es Büchner im 19. Jahrhundert darum ging, Empathie für die Arbeiterklasse im bürgerlichen Publikum zu erwecken, die Sprache, Gefühle und Handlungen von Figuren auf die Bühne zu bringen, die dort bis dahin nicht repräsentiert waren, geht es 2023 auch darum, Mitleid auf die Frauenfigur zu übertragen. „Bin ich ein Mensch?“ fragt Marie bei Büchner, der damit auch die Frage nach dem Mitleid für die weibliche Hauptfigur zumindest angelegt hatte. Als Frankreich 1789 als erstes europäisches Land die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte beschloss, galten diese Rechte noch nicht für Frauen. Deswegen legte Olympe de Gouges der französischen Nationalversammlung, einer Versammlung von Männern, im Jahr 1791 ihre „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ vor. Olympe de Gouges hat ihren Einsatz für die Rechte der Frau nicht überlebt. Sie wurde im Sommer 1793 verhaftet und zum Tod verurteilt. Am 3. November 1793 wurde sie auf der Place de la Concorde hingerichtet. Auch sie war ein Mensch. Ein Mensch wie Marie und ihr Vorbild Johanna Christiane Woost, ein Mensch wie Valentina Grigoryeva. VK
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Packender Moralthriller Zur Premiere von ‚Die Ärztin‘
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er englische Regisseur lenen Antisemitismus unfreiwilund Autor Robert Icke ist lig komisch. Schnitzlers derzeit einer der gefragtesten Re- moderner Klassiker lässt viele Begisseure nicht nur im Vereinigten züge zur heutigen Zeit zu. Aber Königreich, sondern längst auch Robert Icke hat aus ihm ein aufan mehreren Theatern im euro- wühlendes Stück über die aktuelpäischen Ausland. Von 2013 bis le Unübersichtlichkeit gemacht. 2019 war er Ko-Leiter des Londoner Almeida Theaters. Dort Im Zeitalter extrem beschleuwurde er vor allem bekannt für nigter Kommunikation seine aufsehenerregenden Überschreibungen und Inszenierun- Der Kern der Geschichte bleibt gen klassischer Texte. In seinen bestehen, aber hier ist die Ärztin Bearbeitungen sucht er nach den eine Frau (Dr. Ruth Wolff ), die radikalen Impulsen des Originals Klinik ein modernes Institut zur im Kontext seiner Zeit, um sie für Behandlung von Alzheimer. Und ein heutiges Publikum erlebbar in der Folge des Vorfalls mit dem zu machen. In seinem letzten Jahr Priester wird im Zeitalter extrem am Almeida widmete er sich Arthur Schnitzlers 1912 in Berlin uraufgeführtem Stück ‚Professor Bernhardi‘. Schnitzler sezierte seinerzeit den herrschenden Antisemitismus am Beispiel eines jüdischen Arztes, der Opfer einer Hetzkampagne wird, nachdem er einem katholischen Priester die Verabreichung der Sterbesakramente an eine im Sterben liegende Frau verweigert. Das Stück ist bevölkert von zahlreichen Männern in Ärztekitteln und mit hoher Bildung, die folgenschwere Diskussionen führen und dann anderen vom Verlauf dieser Gespräche berichten. Schnitzler nannte sein Stück eine „Komödie“. Und tatsächlich wirken die politischen Ränkespiele der Herren in Weiß trotz des unverhoh- Teile des Bühnenbildes
beschleunigter Kommunikation ein wahrer Feuersturm in den sozialen Medien ausgelöst. Eine Online-Petition sammelt Unterschriften für den Aufruf: Christliche Ärzte für christliche Patient:innen! Auch im Institut formiert sich Widerstand gegen Ruth Wolff, die eine säkulare Jüdin ist. Ihr wird unterstellt, dass sie bei Berufungsverfahren Frauen jüdischer Herkunft bevorzugt. Insbesondere ihr Stellvertreter Professor Hardiman, ein katholischer Chirurg, arbeitet an Ruths Entmachtung. Viel Ärger für die Ärztin, die sich nach dem Tod ihrer Partnerin Charlie ganz ihrem
Beruf verschrieben hat, mit einer Katze allein lebt und nur gelegentlich Besuch von Sami erhält, einem Transgender-Mädchen, das Vertrauen zu ihr fasst. Die öffentliche Empörung kocht über
Das Institut kommt nach dem Vorfall nicht zur Ruhe. Im Hintergrund rumort es in den Gremien und unter den Geldgebern, mit deren Spenden ein neues Forschungsgebäude finanziert werden soll. Auch die Politik in Person der Gesundheitsministerin Jemima Flint sieht ihre Chance gekommen, um der privaten
Spitzenklinik den Schulterschluss anzubieten und sich mit ihren Erfolgen zu schmücken. Vollends außer Kontrolle gerät die öffentliche Meinung, als herauskommt, dass es sich bei dem Priester, den Ruth zurückgehalten hat, um einen Schwarzen handelt. Die Empörung gegen die elitäre Ärztin und Forscherin kocht über. Zu dem im Original dargestellten Antisemitismus gesellen sich Geschlechter-, Race-, Klassen- und Identitätspolitik sowie das hässliche Phänomen der massenhaften Vor-Verurteilung in den sozialen Medien. Steht Ruth unter Beschuss, weil sie Jüdin ist? Hat sie die Bitte des Priesters abgelehnt, weil er Schwarz war? Sollten die Wünsche der Eltern Vorrang vor denen des medizinischen Personals haben? Jede und jeder hat eine Meinung – informiert oder nicht – und jede Meinung ist geladen. Der Streit verbreitet sich wie ein Virus. „Ich bin Ärztin“, betont Ruth Wolff im Stück zwar immer wieder, mit Bestimmtheit, mit Leidenschaft, mit Trotz. Doch je beharrlicher Ruth an ihrem Ethikkodex festhält, desto gefährlicher wird ihre Lage. ‚Die Ärztin‘ ist ein packender Moralthriller und eine deutliche Gesundheitswarnung an ein Land, dessen Gesellschaft von Spaltung bedroht ist. MG
Schluck’s runner – eine mobile Theaterproduktion im Amadeus Nora Hecker im Gespräch mit dem Regieteam Hannah und Kiyan, ihr inszeniert und schreibt das Stück ‚Schluck’s runner‘ als Team. Bitte stellt euch doch kurz vor.
Wir sind Hannah Koppermann und Kiyan Naderi. Kiyan arbeitet an der Uni Oldenburg als Doktorand der Mathematik und Hannah ist Regieassistentin am Staatstheater. Wir kennen uns mittlerweile seit 6 Jahren und unsere Leidenschaft für das Theater hat uns schon immer verbunden. Wir spielen und machen beide bereits seit unserer Schulzeit Theater. Kennengelernt haben wir uns im Oldenburger Uni Theater. Dort haben wir in mehreren Produktionen zusammengearbeitet und gemeinsam unser erstes selbstgeschriebenes Stück „Die Stille der Nacht“ auf die Bühne gebracht. Außerdem hatte im Februar 2022 unser zweites eigenes Stück „Frag nicht nach Sonnenschein“, das wir gemeinsam mit Gila Schmidt geschrieben und inszeniert haben, Premiere. Was verbirgt sich hinter dem Stücktitel ‚Schluck’s runner‘?
Zweierlei: Auf der einen Seite bezieht sich ,Schluck's runner‘ bzw. auf Hochdeutsch ,Schluck’s runter‘ auf den Alkoholkonsum in einer Bar, in der auch das Stück spielt. Auf der anderen Seite ist es auch ein Ausspruch, der dafür steht, dass man etwas, was man sagen oder auch fühlen möchte,
eben „herunterschluckt“, um sich nicht weiter damit beschäftigen zu müssen. Für uns ist dieser Titel synonym mit dem „klassischen“ Männlichkeitsbild, das immer noch tief in unserer Gesellschaft verankert ist: Männer müssen stark und aggressiv sein, dürfen keine Gefühle zeigen, sollen anderen Männern gegenüber kompetitiv sein und Frauen dominieren. ,Schluck’s runner‘ verdeutlicht also das destruktive Gedankengut unserer Gesellschaft, das immer noch in dem Begriff „Männlichkeit“ steckt. Aus welchem Grund habt ihr dieses Thema gewählt?
Das Ganze war im wahrsten Sinne des Wortes eine „Schnapsidee“. Wir saßen mit unseren Spielern zusammen, haben „ein wenig“ Alkohol getrunken und dann kam der Gedanke auf, dass man ja ein Stück zusammen entwickeln könnte. Die Grundidee war: Drei Männer sitzen in einer Bar und unterhalten sich. Und was sind die klassischen Themen von Männern, die Bier trinkend an einer Theke sitzen? Frauen, Sex, Sport und Geld. Auf diese Klischees sind wir immer wieder gestoßen und schnell kam die Frage auf, woher dieses gesellschaftliche Bild eines Mannes kommt. Wir hatten das Gefühl, dass wir auf einen Themenkomplex gestoßen sind, der leider zu oft reproduziert oder unreflek-
tiert behandelt wird und wollten uns damit kritisch auseinandersetzen. Wodurch speisen sich eure Ideen für das Schreiben? Sind das zum Beispiel Beobachtungen aus dem Alltag oder eigene Erfahrungen? Und wie gestaltet(e) sich der Schreibprozess?
Wir haben das Stück gemeinsam mit den drei Spielern entwickelt, uns vor dem Schreiben mehrfach getroffen und über Männer und ihre Eigenarten gesprochen. Dabei haben wir uns hauptsächlich mit autobiografischen Geschichten und den Erfahrungen, die sie und wir mit Männlichkeit gemacht haben, beschäftigt. Aus diesen Gesprächen haben wir ein Grundgerüst für eine Geschichte entwickelt, immer alles in Absprache mit unseren Spielern. Der Schreibprozess besteht dann hauptsächlich aus inhaltlichen Diskussionen über die Thematik, die Geschichte, die Charaktere. Wir suchen nach Gedanken, Situationen oder Erinnerungen, welche die Thematik auf den Punkt bringen und uns unterstützen die Geschichte zu erzählen, die wir im Kopf haben. Das Schreiben selbst geht dann oft sehr schnell. Das Stück ist als mobile Produktion angesetzt und kann an verschiedenen Orten gespielt werden. Vorzugsweise aber in
Kneipen oder Bars. Die Premiere und die ersten Vorstellungen finden im Amadeus statt. Warum habt ihr diesen Spielort gewählt, was verbindet ihr damit?
Wir kennen den Ort sehr gut und verbinden viele Erinnerungen mit ihm. Wir waren sehr froh, als sich dieser Spielort als Option auftat, da der Raum genügend Platz für Zuschauer:innen bietet und eine große Theke hat, die wir als Bühne auserkoren haben. Auch die passende technische Infrastruktur ist ein großer Pluspunkt. Außerdem ist dieser Ort in der Stadt und vor allem bei unserem Zielpublikum bekannt und lässt sich aufgrund der zentralen Lage gut erreichen.
Sprache ist ja immer auch ein Spiegel der Gesellschaft und Austragungsort von Stellvertreterkonflikten, wie zum Beispiel in der Genderdebatte. Sprache verrät uns also viel über die Menschen, die sie sprechen. Insbesondere die niederdeutsche Sprache als lokales Kulturgut bietet sich also an, gesellschaftliche Themen von einem lokalen Standpunkt aus zu behandeln und zu diskutieren. Letztendlich erzählen wir eine persönliche Geschichte von Menschen, die alle hier aufgewachsen und damit sozialisiert worden sind. Die Welt des Stückes ist die hiesige und so liegt es für uns sehr nahe, es in der lokalen Sprache auf die Bühne zu bringen.
Das Stück gehört ins Niederdeutsche Schauspiel und wird auf Niederdeutsch gespielt. Wie ist euer Bezug zu der Sprache und weshalb habt ihr sie gewählt?
Hannah ist mit dem ostfriesischen Platt aufgewachsen, Kiyan mit dem Oldenburger. Unsere Großeltern haben immer Plattdeutsch mit uns gesprochen, daher verstehen wir es sehr gut. Sprechen tun wir es leider beide nicht. Zudem waren Hannahs erste Schritte im Staatstheater in der niederdeutschen Sparte, in der sie bei der Produktion „Hein Godewind“ ihre erste Regieassistenz übernommen hat.
Karten sind über ticket2go erhältlich.
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Franziska, Julia und der Roboter „Rosi“ Zur Wiederaufnahme des Schauspiels ,Schwarze Schwäne'
Gesprächsstoff Die literarische (Wieder-) Entdeckung des Monats
Ein Gespräch zwischen den Schauspielerinnen Franziska Werner, Julia Friede und dem Pflegeroboter „Rosi“
Julia Unser Stück ist aber auch lus-
tig.
Julia Hallo Franziska.
Julia Findest du das Stück lustig,
Rosi? Franziska Und Hallo Rosi! Rosi Humor hilft Menschen, mit
Franziska Wir unterhalten uns
den Schmerzen des Lebens zurechtzukommen. Ich bin eine Maschine und brauche keinen Humor.
über die Wiederaufnahme von ,Schwarze Schwäne‘.
Julia Das ist schön und schade für
Julia Aber trotzdem danke. Tat toRosi (lacht)
tal gut.
Julia In Hollywood ist ein Thema
Franziska Ja.
der Streiks, dass hinter und vor der Kamera KI eingesetzt werden soll. Rosi, glaubst du, wir werden auf der Bühne bald abgelöst?
Rosi Ein positives Betriebsklima
wirkt sich optimal auf das Selbstwertgefühl der Einzelnen aus.
Rosi Ihr seid unersetzlich. Über-
Julia Absolut. Also ich freue mich
zeugend. Authentisch. Man kann sagen großartig.
schon auf die Wiederaufnahme. Franziska Ich kann es kaum ab-
Julia Das ist ja nett. Vielen Dank!
warten.
Franziska Ich habe Tränen in den
Rosi Auf Wiedersehen.
dich. Rosi Unterhalte ich mich auch? Franziska Ich kann dir gern mal Franziska Ja klar.
Augen.
einen Witz erzählen. Rosi Meine Recherche hat erge-
Julia Wir haben das jetzt ein Jahr
Rosi Wenn es dich glücklich
lang nicht gespielt. Könnt ihr den Text noch?
macht, dann höre ich ihn mir an. Franziska Was sitzt im Wald auf
Franziska Ich lerne gerade noch-
mal. Ist doch mehr, als ich dachte.
von Evelyn Reisch
Franziska Ja. Franziska Total. Bei deiner Sport-
Franziska Hallo Julia.
dich tun.
Franziska Keine Ahnung, wen sie
meint.
choreografie muss ich immer aufpassen, dass ich nicht laut loslache.
Rosi Guten Tag. Was kann ich für
Rosi Ist der Witz zu Ende?
Das Gespräch wurde aufzeichnet von Franziska Werner.
ben, dass Schauspielende sich nach Zuneigung sehnen und daher ausgesprochen positiv auf Komplimente reagieren.
Auch die Mitarbeiter:innen des Staatstheaters freuen sich immer wieder, wenn sie in unserer Büchertauschzelle vor dem Haupteingang Besonderes entdecken: Edgar Alan Poe, Die Morde in der Rue Morgue und andere Erzählungen
einem Baum und winkt? Ein Huhu
Wie wäre es mit einer Spurensuche bei einem Mord in der Rue Morgue? Oder doch lieber ein Mordfall, der einen auf die Suche nach einem entwendeten Brief führt? Wer die Geschichten aus der Sicht des Detektivs C. Auguste Dupin eher weniger ansprechend findet, kann sich auch auf die Seite des Mörders begeben: ‚Das verräterische Herz‘ zeigt aus der Perspektive eines Ich-Erzählers, was in der Psyche eines Mörders so vor sich geht.
Julia Du hast aber auch sehr viel
Text. Meine Rolle ist viel kleiner. Franziska Nein, meine Rolle ist
kleiner. Rosi Ich habe das kurz ausgerech-
net. Beide Rollen haben eine sehr ähnliche Anzahl an Wortbeiträgen. Julia Oha.
Dieser Sammelband des USAmerikanischen Schriftstellers Edgar Alan Poe enthält eine große Anzahl an Kurzgeschichten, mit denen Poe die Gattungen der Kriminal- und Schauerliteratur entscheidend prägte. So wurde nicht nur ‚Sherlock Holmes‘ durch diese Werke beeinflusst, auch die derzeit im Oldenburgischen Staatstheater gespielte ‚Frau in Schwarz‘ steht in derselben Tradition. Wer sich mit der „schwarzen Frau“ also noch nicht genug gegruselt hat, für den wäre der Griff nach diesem Sammelband wahrscheinlich eine gute Entscheidung.
Franziska Dann ist das schon mal
geklärt. Rosi Worüber möchtet ihr euch
noch mit mir unterhalten? Franziska Künstliche Intelligenz
scheint gerade Teil unseres täglichen Lebens zu werden. Dann der Fachkräftemangel. Ob es wohl in Zukunft auch vermehrt Pflegerobotik geben wird? Julia Unser Stück ist nicht gerade
ein Plädoyer dafür. Franziska Eine Dystopie. Aber in
Dystopien kann man sich ja damit auseinandersetzen, wo man vielleicht nicht zu leichtfertig in neue Entwicklungen stolpern sollte. Weiße Schwestern
Barockcello solo
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in Löwenkopf ziert den Instrumentenhals. Über diesen wiederum laufen vier Darmsaiten. Lässt man den Blick weiter abwärts wandern, fällt auf, dass auch kein Stachel vorhanden ist. Darmsaiten und Stachellosigkeit allein sind schon besonders – da man ein Barockcello im Vergleich zu modernen Celli relativ selten sieht. Mit einem Löwenkopf anstatt einer typischen Schnecke hat der Geigenbauer Konrad Stoll diesem Instrument einen weiteren Hingucker verliehen. Die Rede ist vom Barockcello von Fabian Boreck, der nicht nur stell-
Programmänderung für das 3. Kammerkonzert vertretender Solocellist des Oldenburgischen Staatsorchesters, sondern auch langjähriger begeisterter Barockcellist ist. Bereits als Jugendlicher hat er das Jugendbarockorchester „Bachs Erben“ mitgründet und im Laufe der Zeit arbeitete er mit namhaften Künstlern und Ensembles zusammen, Auftritte führten ihn zu renommierten Festivals für Alte Musik. In Oldenburg ist Boreck jährlich mit seinem Barockcello zu hören, wenn er beim Barockkonzert die Position des Solocellisten übernimmt und auch bei der Deutschlandpremiere von Jean-Philippe Rameaus Oper
‚Les Boréades‘ in der Spielzeit 21/22 – die in der laufenden Spielzeit noch einmal auf der Bühne zu sehen sein wird – wirkte er als Solocellist. Zur historischen Entwicklung nicht seines eigenen Cellos, sondern allgemein dieses Teils der Streichinstrumentenfamilie, erklärt Boreck: „Erstmalig wird die Bezeichnung ‚Violoncello‘ in Bologna 1665 (‚Violoncino‘ schon etwas früher) erwähnt und meint damit einen ‚kleinen Violone‘. Aufgrund der Erfindung der umsponnenen Saite in Bologna um 1660, der kleinen Korpusmaße und der kürzeren Saiten ist dieses
Instrument wesentlich virtuoser spielbar als der Violone in gleicher Stimmlage.“ Violone und Violoncello existierten von dem Zeitpunkt an parallel und wurden entsprechend der gerade benötigten Eigenschaften eingesetzt – Virtuosität vs. Klangfülle. Am 5. November nun wird Fabian Boreck mit seinem Barockcello beim 3. Kammerkonzert solistisch zu hören sein. Dafür hat er ein abwechslungsreiches Programm deutscher und italienischer Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts zusammengestellt. MT
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Mit Charleys Tante zum Schach in Teufels Küche Ein Gespräch mit Kammersänger Paul Brady, der in den aktuellen Produktionen des Musiktheaters in vier sehr unterschiedlichen Rollen zu erleben ist Im November steht ‚Charleys Tante‘ wieder auf dem Spielplan, worin Du die Titelrolle spielst. Viele kennen den legendären Film mit Peter Alexander. War Dir als Ire die Geschichte auch bekannt?
Ich habe diesen Film tatsächlich noch nie gesehen, kenne auch nicht die englische Vorlage von Brandon Thomas. Ich finde es aber gerade spannend, so eine Geschichte frisch anzugehen und abzuwarten, was sich entwickelt. Wie hast Du Dich dieser Travestie-Rolle angenähert?
So eine Rolle findet man eigentlich erst richtig in den Endproben, wenn man sich selber im originalen Kostüm sieht. Dann erkennt man wie mit einem Blitzschlag: „Oh, so ist das! Das ist also die Tante.“ Schon mal im echten Leben in Frauenkleider geschlüpft?
Nein, nur in anderen Rollen, z. B. in der Oper ‚Yvonne‘: Da habe ich
Als Diplomat in ‚Flight‘, ...
auch schon trainiert, mit hohen Absätzen und in einem engen Kleid zu laufen. Es war dem Regisseur Marc Becker sehr wichtig, dass die Geschichte nicht nur Klamauk ist, sondern auch einen ernsthaften Kern hat …
Aus dem Leid desjenigen, der in einer schwierigen Situation steckt, entsteht wahre Komik. Die Handlung muss aus einer Notwendigkeit entstehen: Sobald man anfängt, dem Publikum zu zeigen, dass etwas lustig sein soll, entsteht Klamauk. Also versuche ich konstant zu kontrollieren, dass ich nichts überspiele oder die Komödie bediene. Das ist allerdings nicht so einfach… Zumal man ja auch gerne auf ein lachendes Publikum reagiert?
Das ist das Schwierige, da muss man noch ernster bleiben – denn die lachen ja über die Not, die man in dem Moment hat, und das darf man nicht brechen. Es gibt in dieser Produktion immer wieder
Situationen, in denen ich mich verstecken muss, um mein Lachen zu verbergen. Einmal musste ich zehn Sekunden lang einen Brief vor mein Gesicht halten, so witzig war ein Kollege ...
pen und um Macht, nicht um das Russische an sich. Ich spreche auch bewusst keinen Akzent. Das fände ich russischen Kollegen gegenüber anmaßend.
Du stehst zurzeit auch als Diplomat in ‚Flight‘ auf der Bühne. Auch in dieser Opernkomödie haben ganz offensichtlich alle auf der Bühne viel Spaß …
Vor allem in der Nummer „Russische Maschine“ musst Du ja ganz schön sportlich sein.
Absolut. Ich gehe sogar während des 2. Aktes, wenn ich als Geoffrey offiziell in Minsk bin, gerne in eine Loge im Zuschauerraum, um den anderen zuzugucken.
Im November beginnen die Proben zu ‚Teufels Küche‘, wo Du nicht singen, noch nicht einmal sprechen musst, sondern pantomimisch agierst. Wie siehst Du dieser Arbeit entgegen?
Von ganz anderem Schlag ist der von dir gespielte russische Funktionär Molokov in ‚Chess‘.
Es macht mir Spaß, richtig eklig zu sein. Da ist es ein bisschen wie mit den Frauenkleidern bei Charley: Sobald meine Glatze geklebt ist und ich das Goldkettchen umgelegt habe, fühle ich den inneren Kern dieses Mannes und lege gern noch richtig drauf … Es geht mir dabei aber vor allem um den Ty-
Ich bin wie viele durch die Coronazeit dazu gekommen – und lasse mich meistens online zum Beispiel von Youtube-Videos anleiten. Für Besuch etwas zu zaubern finde ich allerdings immer ein bisschen stressig: Ich haben Freunde, die auf so hohem Niveau kochen, dass es schwierig ist, da mitzuhalten … dann grille ich gerne, das kann ich gut.
Mit Adrenalin ist alles möglich …
Ich habe immer gerne mit Kindern gearbeitet, die sind ein ganz besonderes, dankbares aber auch kritisches und ehrliches Publikum. Und ich freue mich sehr darauf, bei den Proben die Aktionen mitentwickeln zu können.
Dein Lieblingsgericht? Vielleicht etwas, das es nur in Deiner Heimat Irland gibt?
Ganz bodenständig: Fish`n Chips. Immer wenn ich nach Dublin reise, gehe ich dafür mit meinem Vater in Glendalough in einem hervorragenden Restaurant essen, das ist eine alte Familientradition. Das Gespräch führte Stephanie Twiehaus.
Unter Deinem Regiment als Teufel wird musikalisch gekocht und am Ende steht eine echte Suppe auf dem Tisch. Kochst Du gerne?
... Molokov in ‚Chess‘ ...
... und Charleys Tante
DIE WALKÜRE AUFGRUND DER GROSSEN NACHFRAGE: DREI VORSTELLUNGEN AB 14.01.2024 — VORVERKAUF AB 15.11.!
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Erinnerungsgang Oldenburg 2023
Sprungbrett Oldenburg Hanna Puka in Gespräch mit Annemarie Brüntjen Annemarie Brüntjen war von 2008 bis 2011 im Jugendclub des Staatstheaters und arbeitet heute als Schauspielerin am Nationaltheater Mannheim. Sie ist mit ‚Käthchen von Heilbronn‘ zum Theatertreffen nach Berlin eingeladen worden und erhielt im September den Therese Giehse Theaterpreis im Rahmen des Deutschen Schauspielpreises. Annemarie, was hat dir der Jugendclub damals bedeutet?
Mir hat die Zeit im Jugendclub unglaublich viel bedeutet. Es war für mich ein sehr wichtiger Ausgleich zum Schulalltag und eine tolle Gelegenheit, mich kreativ auszutoben und erste Schritte in Richtung Schauspiel zu gehen. Außerdem haben sich zu der Zeit wirklich tiefe Freundschaften entwickelt.
dann einen Einblick in die Theaterarbeit gegeben und ich konnte da zum ersten Mal ausprobieren, ob das was für mich ist. Dadurch hat sich mein Traum konkretisiert.
mich intensiv mit Menschen, Situationen und Themen auseinanderzusetzen.
Was waren deine Stationen nach der Schule?
Da gibt es Einige würde ich sagen. Aber die Shen Te aus „Der Gute Mensch von Sezuan“ gehört sicherlich dazu. Zumal es mit ihrem Alter Ego Shui Ta, sogar zwei Rollen sind, die es zu erspielen gilt. Aber eigentlich würde ich sagen, fordert mich jede Rolle und jede Produktion auf ihre Weise heraus. Ich fange jedes Mal bei absolut Null an und weiß überhaupt nicht, wo mich die Rolle am Ende hinführt.
Ich hatte mich schon in der 12. Klasse an der Schauspielschule „Ernst Busch“ in Berlin beworben und das Glück, dass es gleich beim ersten Vorsprechen geklappt hat.
Was sind deine bisherigen Höhepunkte deiner Schauspielarbeit?
Das sind die Produktionen in denen für mich, gefühlt, alles stimmt. Das Team, das Stück, die Rolle, die gemeinsame Entwicklung.
Damals haben wir u.a. Penthesilea von Heinrich von Kleist aufgeführt. Welche Rolle hast du da gespielt?
An diese Arbeit erinnere ich mich besonders gerne. Es gab mehrere Penthesilea und Achilles-Paare. Ich durfte eine der Penthesileas spielen. Es war eine tolle Zeit. Eine Kombination aus Schauspiel und vielen tänzerischen Elementen, was mich damals sehr begeistert hat und auch eine Herausforderung darstellte. Rückblickend würde ich auf jeden Fall sagen, hatte das schon viel von dem Probenprozess, wie ich ihn jetzt kenne. Was ist deine schönste Erinnerung aus der Jugendclub-Zeit?
Ich erinnere mich noch ganz genau an mein erstes Jugendclubtreffen. Ich war furchtbar aufgeregt. Wir haben uns alle kennengelernt, Szenen improvisiert und Improspiele gespielt und auf dem Nachhauseweg wusste ich: Das ist es, was ich machen will. Jeden Tag. Spielen. Hat die Jugendclubarbeit deinen persönlichen Werdegang beeinflusst?
Auf jeden Fall. Ich hatte immer die Vorstellung, oder den heimlichen Traum Schauspielerin zu werden. Der Jugendclub hat mir
Welche Rolle hat dich bisher am meisten herausgefordert? Warum?
Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Annemarie Brüntjen im Jugendclub ‚Penthesilea‘, 2011
Erinnerst du dich noch an den Moment, an dem dein Wunsch Schauspielerin zu werden entstanden ist?
Entstanden ist der Wunsch bei mir schon sehr früh, im Grundschulalter. In der Theater-AG. Konkret wurde er dann durch den Jugendclub und viele Theaterbesuche. Was bedeutet für dich der Beruf der Schauspielerin? Was magst du an der Schauspielerei besonders?
Ich empfinde es als Geschenk, diesen Beruf überhaupt machen zu dürfen. Ich liebe es, dass er so facettenreich ist und mich immer wieder etwas Neues erwartet. Eine neue Rolle, neue Regieteams, neue Kolleg:innen, verschiedene Theaterformen. Es wird wirklich nie eintönig oder langweilig. Und er fordert mich extrem. Immer wieder aufs Neue. Er zwingt mich dazu, mich meinen Ängsten zu stellen, dranzubleiben, wenn ich eigentlich aufgeben will und ermöglicht es mir,
Pläne für die Zukunft habe ich keine Konkreten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sowieso alles anders kommt, als ich es mir vorstelle und da versuche ich mich zu trainieren, im Hier und Jetzt zu sein und mich davon überraschen zu lassen, was da so auf mich zukommt. Ein großer Traum von mir ist allerdings, mit einem Kollektiv auch eigene Theaterprojekte zu realisieren.
Ein Kooperationsprojekt mit der Oberschule Osternburg
D
er Erinnerungsgang wird jährlich in Gedenken an die Ereignisse des 9. und 10. November 1938 in Oldenburg während der Novemberpogrome begangen: Jüdische Mitbürger:innen wurden in der Nähe des Pferdemarkts von Nationalsozialisten zusammengetrieben, in der Polizeikaserne festgehalten, bis zum Gefängnis durch die Stadt getrieben und inhaftiert. Von dort wurden sie in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert. Der Weg, den die jüdische Bevölkerung damals zurückgelegt hat, wird gemeinsam schweigend wieder gegangen. In diesem Jahr wird der „Arbeitskreis Erinnerungsgang“ gemeinsam mit der Oberschule Osternburg den 9. und 10. November gestalten. In diesem Rahmen ist ein Kooperationsprojekt mit dem Oldenburgischen Staatstheater entstanden. Schüler:innen aus der neunten Jahrgangsstufe haben in zwei Projektwochen unter der Anleitung von Anna-Lena Rode, Gina Schumm und Sascha Vajnstajn eine Werkschau erarbeitet. Dabei wurde neben der Beschäftigung mit dem Erinnerungsgang und der Oldenburger Stadtgeschichte das Augenmerk auf das eigene Erinnern gelenkt und mit
es ist ganz schön viel passiert, seit ich dir das letzte Mal einen Brief geschrieben habe. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, in der letzten Woche ging es wirklich drunter und drüber! Aber am Besten starte ich einfach mal am Anfang: Wir waren bei Susi Schröder, um die Produktion der Mühle zu prüfen und das Geld einzusammeln. Und da erzählt sie uns, dass sie nicht genug Mehl verkauft hat, um uns zu bezahlen! Ist das nicht frech? Und dann will sie noch Mitleid, weil ihr Esel einfach ver-
Paula meinte, dass wir unser Geld nie bekommen werden, wenn Susi Schröder ihren Esel nicht wiederfindet, deshalb hab ich Wolfgang losgeschickt, damit er das Vieh sucht. Und du wirst es nicht glauben, da kommt dieser Hund nach Ewigkeiten zurück und meint, er hat vergessen, nach was er suchen soll! Hast du das schon mal gehört! Der ist zu nichts zu gebrauchen, nicht mal Kaninchen kann er mehr jagen,
Das Projekt "Erinnerungsgang Oldenburg 2023" wird gefördert durch "Zur Bühne", das Förderprogramm des Deutschen Bühnenvereins im Rahmen von "Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung".
Ich finde, dass der Jugendclub ein toller Ort ist, sich und andere kennenzulernen, im Austausch zu sein und gemeinsam an einem Theaterprojekt zu arbeiten. Sie gibt Jugendlichen den Raum ihre Individualität, fernab von Schule, zu entdecken und Freundschaften zu knüpfen mit Gleichgesinnten. Ich möchte diese Zeit in Oldenburg nicht missen, da sie mein bisheriges und sicher auch zukünftiges Leben im Positiven beeinflusst und geprägt hat. Danke für das Gespräch!
HP
Erinnerungsgang 2019 mit der Oberschule Ofenerdiek
Erkennen Sie diese Figur aus einem Stück im November? Aber Achtung: Die Sicht des Textes ist sprachlich angepasst und ahmt nicht den dichterischen Tonfall nach.
schwunden ist. So ein Quatsch! Ein Esel kann doch nicht einfach so verschwinden! Der ist doch viel zu groß und schreit die ganze Zeit!
Werkschau am 9. November 2023 um 19 Uhr und am 10. November 2023 um 10 Uhr. Spielstätte: Exhalle. Eintritt frei, Platzkarten über die Website des Theaters oder an der Kasse vor Ort. Lehrkräfte können auch mit Schulklassen die Werkschau besuchen.
Warum sollten Jugendliche im Jugendclub mitmachen?
Literaturrätsel Liebe Mama,
der Realität der Jugendlichen verknüpft. Im Erarbeitungsprozess wurden gemeinsam Oldenburger Gedenkorte besucht, recherchiert, Texte geschrieben und theatralische Szenen und Ausschnitte entwickelt, die in der Werkschau zu sehen sein werden. LB
weil er zu langsam ist. Deshalb sollte er eine ordentliche Portion Prügel bekommen, da ist er aber ganz schön schnell weggerannt. Steckt also doch noch was in dem alten Hund, er wollte nur einfach nicht seine Aufgaben erledigen. Aber weiter im Text: damit ich wieder gute Laune bekomme, hab ich Paula mein Gedicht vorgelesen und es ist einfach superspitzenmegaklasse! Sie hat sogar gesagt, dass niemand so schlecht im Gedichteschreiben ist wie ich, ist das nicht toll? So ein großes Lob hab ich von ihr noch nie bekommen! Paula hat mir dann sogar gezeigt, wie man klaut. Ich hab zwar ein paar Schläge eingesteckt, aber
zum Klauen gehört eben auch hauen, da hat die Paula schon recht. Wir mussten übrigens in ein neues Haus ziehen, weil Paulas blöde Katze nichts mehr sieht, deswegen ist da jetzt alles voll mit Mäusen! Aber Paula hat ja diese neue Idee, „Vermietung“, hast du das schonmal gehört? Da zahlen Leute um in den Häusern zu wohnen, die wir geklaut haben, sind die blöd! Und dann bekommen wir noch mehr Geld. Dann haben wir nicht nur zu viel Geld, sondern viel zu viel Geld! Und viel zu viel ist viel besser als zu viel, das kannst du mir aber mal glauben. Auf jeden Fall ist dieses neue
RÄ
TS
EL
Haus super toll, es liegt mitten im Wald und hier können wir unsere ganzen Schätze verstecken und niemand findet uns! Jetzt muss ich aber los zum Bauernhof, der Bauer Benno Melzer meint, dass sein Hahn weggeflogen ist und alle verschlafen haben und die Eierproduktion hinterher ist … wenn man da nicht immer mit Prügel droht, tanzen die alle aus der Reihe! Tschüssi, bis zum nächsten Mal! JF
Spielzeitung NOVEMBER 2023
Treffpunkt für Theaterfreunde
Gartentag am Staatstheater
Der Freundeskreis bittet zum Gespräch
Eine Aktion der Nachhaltigkeits-AG
D
as große Engagement vom Staatstheater-Freundeskreis schlägt sich u. a. in seinem Veranstaltungsangebot nieder: Neben Fachvorträgen wie dem „Theaterwissen“ stellen sich bei den „Theaterbegegnungen“ Ensemble- oder Theatermitglieder vor, beim „Theatertalk“ führen Moderator:innen Gespräche mit besonderen Gästen. Um darüberhinaus anregende Gespräche zu ermöglichen, steht nun im Hauptfoyer gegenüber der Theaterbar ein „Pausentreff“: Er bietet allen, die über den aktuellen Theaterbesuch oder über allgemeine Theaterthemen mit anderen in den Austausch kommen möchten, dazu spontane Gelegenheit. Infos und Anmeldung
P
assend zum Herbstbeginn haben sich Mitglieder der theatereigenen NachhaltigkeitsAG an einem Samstag im Oktober an die Gartenarbeit gemacht: Das in der Roonstraße ans Theatergebäude angrenzende Beet wurde umgegraben, der Boden gesiebt und mit ph-neutralisierendem Algenkalk angereichert. Die Speicherkapazität für Wasser und Nährstoffe wurde durch Hu-
mus verbessert. Statt des bisherigen unkontrolliert wuchernden Bodendeckers mit hohem Ackerschachtelhalm-Anteil wachsen da nun u. a. dorniger Hauhechel und Hornklee, Bergminze und Brandkraut, Muskatellersalbei und Mauretanische Malve, Schwarze Königskerze und Kugeldistel … Diese botanische Vielfalt, die im Frühjahr noch durch Rosen, Dah-
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lien und Frühjahrsblüher bereichert werden wird, ist bewusst als Insektenparadies konzipiert, zu dem aktuell in der Theatertischlerei noch ein Insektenhotel in Arbeit ist. Und für alle, die zwischen Schmetterlingen und Hummeln ein bisschen flanieren möchten, wurde sogar ein kleiner Rundweg aus Rindenmulch angelegt … ST
Der neue Treffunkt des Freundeskreises im Theaterbar-Foyer
Die nächste Veranstaltung des Freundeskreises
Christiane Hampel TEL 0441.2225-141 christiane.hampel@ staatstheater.de
Do 16. 11. | 20 Uhr | Exhalle Theaterwissen - zu ‚Schwarze Schwäne‘ Mo 04.12. | 20 Uhr | Exhalle Theaterwissen - zu ,Woyzeck'
Infos immer aktuell auf
staatstheater.de/das-theater/ freundeskreis
Für Mitglieder des Vereins sowie der Erna-Schlüter-OpernGesellschaft Eintritt frei für alle anderen 5€
Jahresbeiträge
Einzelmitglied: 50 €, Ehepartner:innen 25 € Firmenmitgliedschaft: 250 € Jugendliche: 15 €
vom Ackerschachtelhalm zur Artenvielfalt
Spenden
Spendenkonto des Freundeskreises: IBAN: DE19 2802 0050 1429 0910 00 BIC: OLBODEH2XXX Oldenburgische Landesbank
„Wer im Glashaus tanzt“ — 10 Jahre Party! Im Gespräch mit Theatercafé-Chefin Ina Fricke lassen wir 10 Jahre Glashaus Revue passieren. „Wir haben ein wunderschönes Theater mitten in der Stadt und wollen viele Menschen an diesem Ort teilhaben lassen — Das war die Grundidee, die zur Entstehung der Party beigetragen hat. Und was sollte besser funktionieren als eine schöne Location, gute Musik, gute Getränke und viele Menschen auf einem Haufen? Nennen wir es Glashausparty…“ (Gülay Polat) Am 8. November 2013 startete die Reihe mit der 1. Glashausparty unter dem damaligen Intendanten Markus Müller, organisiert von Gülay Polat. Ab der Spielzeit 2014/2015 übernahm Ina Fricke die Party-Planung und mittlerweile ist die Reihe zehn Jahre alt. Ina, was ist eigentlich eine Glashausparty?
Die Glashausparty ist eine Partyreihe des Oldenburgischen Staatstheaters, die ungefähr 3x im Jahr stattfindet. Wir haben das Glashaus, zwei DJ’s, ein gut gelauntes Gastro-Team und das Wichtigste: ein außerordentlich tanzfreudiges Publikum. Der Einlass beginnt meist gegen 22 Uhr, immer dann, wenn unsere letzte Vorstellung an dem Abend zu Ende ist.
Was hat sich über die Zeit verändert?
In den ersten Partyjahren habe ich tagsüber in der Vorbereitung noch alles alleine gemacht. Vom Dekorieren der gesamten Location bis hin zum Getränkeschleppen, um die Kühlschränke aufzufüllen. Zwischenzeitlich bin auch ich älter geworden und nicht mehr ganz so enthusiastisch, was das Körperliche betrifft. Mein wunderbares Gastro-Team hilft schon morgens mit und kommt am Abend zurück, zur eigentlichen Party. Sonst hat sich tatsächlich nicht viel geändert in den Jahren. Klar, manchmal haben wir ein paar neue Getränke, andere Deko, etc. Im Kern sind die Vibes aber immer noch die Gleichen, genauso wie bei unserer 1. Party. Wir als Haus haben richtig Lust! Die Gäste sollen sich bei uns wohlfühlen und diejenigen, die noch nie bei uns im Theater waren, kommen trotzdem zu uns, um zu tanzen und eine gute Zeit zu haben. Was ist das Geheimnis der Glashausparty?
Der Eintritt ist frei, die Stimmung ist gut und die Location ist ziemlich chic. Unsere Gäste tanzen im Glashaus um den Fahrstuhl herum und trinken leckere Getränke
in lockerer Atmosphäre. Klingt einfach, ist aber auch einfach gut. Dadurch, dass sie nicht regelmäßig stattfindet, ist es für uns immer wieder etwas Besonderes und wir freuen uns jedes Mal aufs Neue, die Vorfreude im Haus ist immer groß. Für viele Leute sollen es nur ein oder zwei Getränke werden und zack ist es 4 Uhr morgens. Das war schon immer so. Ist etwas Besonderes für das Jubiläum geplant?
An das großartigste Gastro-Team, an alle, die in den Anfängen dabei waren und an alle, die das jetzt mit mir rocken! An unseren Technik-Hasen Christian Hansen von Hi-Fi Science Fiction. An die technische Betreuung während des gesamten Abends durch Martin von Teno. An die entspannteste Tür der Welt, danke Flo!
Ja, einige unserer Gastro-Mitarbeiter:innen werden dieses Mal nicht nur hinter der Theke stehen, sondern vorher auf der Bühne. Gefühlt die Hälfte unserer Kolleg:innen im Theatercafé studiert Musik und da hatte einer die Idee, mal selber zu spielen:
Und last, but not least …: DANKE an unsere beiden Residents DJ Jan & DJ Ismet, die seit der Entstehung der Idee dabei sind und immer noch so großartig abliefern und Spaß haben. DANKE AN EUCH!
Funk Infused – die 9-köpfige Band spielt am 10.11. für euch ab ca. 22 Uhr eine Stunde lang live Funk- und Pophits von 1970 bis heute! Danach stehen sie wieder hinterm Tresen, um die Gäste mit Getränken zu versorgen. Liebe Ina, möchtest du noch etwas ergänzen?
Zum Abschluss möchte ich DANKE sagen an alle, die dabei sind, waren und überhaupt: Glashausparty (© Henricus Lüschen)
Und natürlich DANKE AN UNSERE TANZFREUDIGEN GÄSTE — IHR SEID WUNDERBAR! Auf die nächsten 10 Jahre!!
TANZ IM GLASHAUS JUBILÄUMSPARTY MIT DEN DJs ISAMOE & PETER PRIDE AM FR 10.11. AB 22 UHR EINTRITT FREI
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Spielzeitung NOVEMBER 2023
In Chancen denken Mit Optimismus in den Winter
M Thorsten Lange schreibt für das Onlinemagazin Kulturschnack. Als Gastautor wirft er an dieser Stelle regelmäßig einen Blick auf Ereignisse und Entwicklungen in der Szene.
anchmal ist man regelrecht neidisch. Klar, das sollte man nicht sein, aber hin und wieder ist man es eben doch. Vor allem dann, wenn man andere Menschen dabei beobachtet, wie sie etwas mit Leichtigkeit und Lockerheit hinbekommen, was man selber gern können würde, das einem aber einfach nicht gelingen will. Viele von uns kennen dieses Gefühl aus südlichen Urlaubsländern, wo alles viel entspannter abzulaufen scheint als hier. Am liebsten würde man Ars vivendi oder Laissez Faire einpacken und mit nach Deutschland nehmen. Schließlich gehen wir hierzulande hingebungsvoll vom Worst Case aus und tun alles Nötige und Unnötige, um ihn zu vermeiden. Diese vorsichtige Haltung hat negative Folgen: Das ständige Rechnen mit dem Schlimmsten erstickt unschuldige Vorfreude schon im Keim. Warum ich an dieser Stelle darüber philosophiere? Ganz einfach: In der Kultur passieren derzeit einige Dinge, die rein theoretisch nicht so gut oder ganz wunderbar
ausgehen können – und ich plädiere dafür, einfach mal beherzt mit letzterem zu rechnen und in Chancen zu denken, nicht in Risiken. Egal, ob es um die Neuauflage der städtischen Förderrichtlinien für die Oldenburger Kulturinstitutionen geht, um die anstehende Sanierung der Alten Maschinenhalle am Pferdemarkt oder um die Rechtsvorschriften für Nutzungsänderungen von Gebäuden und Flächen für kulturelle Zwecke: Trotz verständlicher Vorbehalte können wir uns auf alle Ergebnisse vorfreuen. Bei den Richtlinien zum Beispiel auf Planungssicherheit für die Akteure und fachliche Expertise durch einen externen Beirat. Bei der Halle auf einen ganzjährig nutzbaren, weiterhin charakterstarken Kulturort. Bei den Nutzungsänderungen auf viele spannende Formate, die alle rechtlichen Anforderungen erfüllen und deswegen sicher sind. Es spricht nichts dagegen, in diesen Fällen von positiven Ergebnissen auszugehen – also tun wir’s doch einfach! Es gibt aber noch einen anderen Grund, warum mir das Thema
Optimismus gerade am Herzen liegt. Der November beginnt – und mit ihm die dunkle Jahreszeit. Ich mache keinen Hehl daraus, ich bin eher ein Sommertyp. Insofern hätte ich durchaus Grund, mit sorgenvoller Miene auf die kommenden Monate zu blicken. Aber auch hier sollte man – bzw. ich – das Positive sehen. Denn wenn es draußen dunkel und unwirtlich ist, findet man Licht und Wärme – auch fürs Herz - in den Hallen, Sälen und Clubs. Ich muss dabei immer wieder an Leo Lionnis ,Frederick‘ denken: die Geschichte der Maus, die als einzige scheinbar keine Vorräte für den Winter sammelt, die mit ihren Geschichten aber später die Herzen seiner Kamerad:innen erwärmt und damit letztlich eben doch – und zwar ganz wesentlich – zum Überstehen der kalten Jahreszeit beiträgt. Von diesen „Fredericks“ gibt es in Oldenburg zum Glück sehr viele. Deswegen können wir zwar auf die Lockerheit von anderen neidisch sein, aber in Sachen Kulturszene wäre dieses Gefühl absolut
unangebracht. Natürlich gibt es in den großen Metropolen noch ganz andere Kaliber und Qualitäten, über die man nur staunen kann. Bei vergleichbaren Städten komme ich meist aber zu der wohltuenden Erkenntnis, dass Oldenburgs Kulturlandschaft keinen Vergleich zu scheuen braucht und dass man mit – und dank – ihr die kalten Monate schon irgendwie überstehen wird. Niemand ist gerne neidisch. Aber manchmal ist das unangenehme Gefühl okay – um Lehren daraus zu ziehen. Wenn es dazu beiträgt, optimistischer zu werden? Dann ist nichts verkehrt daran. Lasst uns Lebenskunst und Leichtigkeit gerne importieren oder kultivieren und sie mit unseren vorhandenen Qualitäten kombinieren. Dann können wir optimistisch in den Winter gehen – in dem eben nicht nur Risiken lauern, sondern auch Chancen warten.
Großer Fundusverkauf am 18.11. Holen Sie sich ein Stück Theater nach Hause!
W
as viele nicht wissen: Das Staatstheater beherbergt neben vielen anderen Schätzen auch den größten Kleiderschrank der Stadt! Mit ca. 50.000 Kleidungsstücken ist in unserem Fundus vom Gürtel über Ballettschuhe bis hin zur Ritterrüstung alles zu finden. Das älteste Kostüm stammt tatsächlich von Peter Friedrich Ludwig – eine Livree, über 200 Jahre alt! Solche Raritäten werden natürlich nicht auf der Bühne getragen, dienen der Schneiderei aber als Vorlage und Schnittmuster. Da immer wieder Platz für neue Kostüme geschaffen werden muss, haben die Kolleg:innen in den letzten Wochen ordentlich ausgemistet und bieten am Samstag, den 18. November von 11-15 Uhr im Foyer eine große und bunte Auswahl an Kleidungsstücken zum Verkauf. Darunter auch zahlreiche Brautkleider – zum Teil ungetragen!
Die Kleiderstangen werden während der Versteigerung immer wieder aufgefüllt, sodass auch ein späterer Besuch noch Erfolg verspricht – Zahlung ist nur in bar möglich. Die Kasse und unser Theatercafé haben ebenfalls bis 15 Uhr geöffnet, so können Sie sich zwischendrin auch stärken oder mit Karten versorgen.
Auf dem Spielplatz der Klangtransformationen
A
m 18. November wird die Exhalle zum musikalischen Spielplatz für den Geiger Johannes Haase. Hier öffnet er seinen Experimentierkasten für Klangtransformationen an Effektpedalen, spielt mit rhythmischen Loops und entlockt seiner Geige neue und ungewohnte Klänge. Was dann zu hören ist? Genrefreie zeitgenössische Musik ohne stilistische Ausgrenzungen u.a. von Steve Reich, David Lang,
Johannes Haase im NOIeS!-Konzert am 18. November Tania León sowie eigene Kompositionen des Violinisten. Bei seiner Arbeit bewegt sich Johannes Haase auf traditionellem und modernem Instrumentarium in zeitgenössischen Klangwelten. Als Composer-Performer bringt er neueste Werke zur Aufführung, komponiert und improvisiert. Dabei arbeitet er u.a. mit Fred Frith, Johanna Borchert, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und den
Künstler*innen der Ciudad Abierta zusammen. In der klangpol-Konzertreihe NOIeS! ist der Komponist und Violinist erstmalig zu erleben und ergänzt mit seiner Musik das breite Spektrum dieser außergewöhnlichen Konzertreihe, die die Vielfalt aktueller neuer Musik erfahrbar macht. CS
Großes Haus
Kleines Haus
Exhalle
weitere Spielorte
19.30 – 22.15 Uhr | 19 Uhr Einführung
Mi
01 Wiederaufnahme Radziwill oder der Riss durch die Zeit
Schauspiel von Luise Voigt und Jonas Hennicke Abo GrMA, Freier Verkauf 19.30 – 21.50 Uhr | 19 Uhr Einführung
Fr
Reise der Verlorenen 03 Die Schauspiel von Daniel Kehlmann Abo SFr2, Freier Verkauf
Sa
So
20 – 23 Uhr Wiederaufnahme
Charleys Tante Operette nach Brandon Thomas Abo GrFrB, Freier Verkauf
19.30 – 22.30 Uhr
20 – 22.15 Uhr Hunnert DAT JUBILÄUMSSPEKTAKEL von M. Becker Abo NC, Freier Verkauf
15 – 17.20 Uhr | 14.30 Uhr Einführung
11.15 Uhr
Musical von Andersson, Rice & Ulvaeus 04 Chess Freier Verkauf
05 Schauspiel von Daniel Kehlmann Die Reise der Verlorenen Abo SoN, Freier Verkauf
3. Kammerkonzert Streichquintette Abo Ka, Freier Verkauf 20 – 23 Uhr
Charleys Tante Operette nach Brandon Thomas Abo GsW1, Freier Verkauf 19.30 – 22.30 Uhr
Mo
10.30 – 11.45 Uhr | ab 10 Jahren
Musical von Andersson, Rice & Ulvaeus 06 Chess Freier Verkauf
Kai zieht in den Krieg und kommt mit Opa zurück Schauspiel von Zoran Drvenkar Freier Verkauf
19.30 – 22.45 Uhr | 19 Uhr Einführung
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
20 – 23 Uhr
08
Charleys Tante Operette nach Brandon Thomas Abo KlMi2, Freier Verkauf
09 20 – 21.40 Uhr | 19.30 Uhr Einführung Vater Schauspiel von Florian Zeller Abo SFr1, Freier Verkauf
10
Werkschau der OBS-Projektwoche Eintritt frei
Anmeldung: telse.hahmann@staatstheater.de ab 22 Uhr
Werkschau der OBS-Projektwoche Eintritt frei
10-jähriges Jubiläum mit den DJs Isamsoe & P. Pride Eintritt frei
Erinnerungsgang Oldenburg 2023
11.15 Uhr
15 – 18 Uhr
Carlos Cipa Verein der Musikfreunde Oldenburg e.V. Abo Pi, Freier Verkauf
Podiumsdiskussion - Theater im Nationalsozialismus Freier Verkauf
Große Pianisten im Kleinen Haus
Open Class
10 Uhr
15 Uhr | Premiere | ab 6 Jahren
Bremer Stadtmusikanten 12 Die nach den Brüdern Grimm
nach den Brüdern Grimm - Freier Verkauf
Tanz im Glashaus
19 Uhr | Core Oldenburg Prime Time Bingo Glitzer und Gewinne Eintritt frei
Diskursgewitter
20 – 23 Uhr
Charleys Tante Operette nach Brandon Thomas Abo KlW, Freier Verkauf
20 Uhr
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Theaterwissen zu ‚Schwarze Schwäne‘
Freundeskreis des Oldenb. Staatstheaters e. V. Eintritt frei für Mitglieder, sonst 5€ 20 – 22.15 Uhr Hunnert DAT JUBILÄUMSSPEKTAKEL von M. Becker Abo ND, Freier Verkauf
17 19.30 – 22.15 Uhr | 19 Uhr Einführung
18 Schauspiel von Luise Voigt und Jonas Hennicke Radziwill oder der Riss durch die Zeit Abo VBA, Freier Verkauf 11.30 Uhr
So
18.30 – 20 Uhr | Probenzentrum
20 – 22.15 Uhr Hunnert DAT JUBILÄUMSSPEKTAKEL von M. Becker Abo NSa, Freier Verkauf
Die Bremer Stadtmusikanten
Sa
19 Uhr
19.30 – 22.45 Uhr | 19 Uhr Einführung
Oper von Jonathan Dove 11 Flight Abo VBB, Freier Verkauf
18 Uhr | ab 6 Jahren
Fr
10.30 – 11.45 Uhr | ab 10 Jahren 18.30 – 20 Uhr | Probenzentrum Kai zieht in den Krieg ... Schauspiel von Z. Drvenkar Modern Dance Class Freier Verkauf Anmeldung: telse.hahmann@staatstheater.de
Erinnerungsgang Oldenburg 2023
in einer Fassung von Marc Becker anschl. öffentliche Premierenfeier Freier Verkauf
Do
10.30 – 11.45 Uhr | ab 10 Jahren Kai zieht in den Krieg ... Schauspiel von Z. Drvenkar Freier Verkauf
Oper von Jonathan Dove 07 Flight Abo GrW, Freier Verkauf
19 Karneval der Geschöpfe - Freier Verkauf 1. Familienkonzert Bruce Adolphe:
ab 9 Uhr | Begrüßung im Hauptfoyer
Forum für Theaterpädagogik
Anmeldung: frederike.stroeer@staatstheater.de Teilnahmegebühr: 45€
20 – 23 Uhr
20 Uhr
11 – 15 Uhr | Foyer
Abo GrSaB, Freier Verkauf
Haase an Geige und Elektronik - klangpol-Konzertreihe - Freier Verkauf
Kostüm- und Dekorationsabteilung sowie Requisite haben ausgemistet - holen Sie sich ein bisschen Theater nach Hause!
Charleys Tante Operette nach Brandon Thomas
NOIeS! Playground – Ein Soloabend mit Johannes
Großer Fundusverkauf
18.30 – 21 .30 Uhr
Charleys Tante Operette nach Brandon Thomas Freier Verkauf
18 Uhr | ab 6 Jahren
Die Bremer Stadtmusikanten
nach den Brüdern Grimm - Freier Verkauf 9.30 & 11.45 Uhr | ab 6 Jahren
Mo
Bremer Stadtmusikanten 20 Die nach den Brüdern Grimm - Freier Verkauf 19.30 – 22.30 Uhr Chess Musical von Andersson, Rice & Ulvaeus Freier Verkauf
Di
Do
21
20 – 22.15 Uhr Hunnert DAT JUBILÄUMSSPEKTAKEL von M. Becker Abo NE, Freier Verkauf
23
20 – 22.15 Uhr Hunnert DAT JUBILÄUMSSPEKTAKEL von M.Becker Freier Verkauf
the Night to the Light 24 From Vierteiliger Ballettabend Abo GrDB, Freier Verkauf
von Felix Mendelssohn Bartholdy Abo GrSA, Freier Verkauf
20 Uhr | Premiere Die Ärztin Schauspiel von Robert Icke frei nach ‚Professor Bernhardi‘ von Arthur Schnitzler im Anschl. öffentliche Premierenfeier Abo P, Freier Verkauf
18 – 21.15 Uhr | 17.30 Uhr Einführung
11.30 Uhr
19.30 – 22.10 Uhr | 19 Uhr Einführung
Sa
So
letzten Mal 25 Zum Elias Szenisches Oratorium
letzten Mal 26 Zum Flight Oper von Jonathan Dove Abo GsS1, GsS2, Freier Verkauf
Open Class
Anmeldung: telse.hahmann@staatstheater.de 20 Uhr | Premiere Woyzeck von Georg Büchner im Anschl. öffentliche Premierenfeier Freier Verkauf
19.30 Uhr | 19 Uhr Einführung
Fr
18.30 – 20 Uhr | Probenzentrum
2. Kinderkonzert Tonio, Tamo und die Tute Abo Kiko, Freier Verkauf
15 Uhr | Treffpunkt Theatercafé
Öffentliche Führung Freier Verkauf; 5€
14 – 17 Uhr | Bar in der Exhalle Death Café Memento mori - Bedenke, dass du stirbst Eintritt frei
19 – 21.15 Uhr Hunnert DAT JUBILÄUMSSPEKTAKEL von M. Becker Abo NSoA, Freier Verkauf
Mo
Di
Mi
Do
18 Uhr | Hauptfoyer & Großes Haus Soirée zur Oper ‚Die tote Stadt‘ - Eintritt frei
27 28 29 30
20 Uhr
20 Uhr
frei nach ‚Professor Bernhardi‘ von Arthur Schnitzler Abo GsW1, Freier Verkauf
Freier Verkauf
Die Ärztin Schauspiel von Robert Icke
Woyzeck von Georg Büchner
20 – 21.15 Uhr | 19.30 Uhr Einführung Wiederaufnahme
Schwarze Schwäne
Schauspiel von Christina Kettering Abo GrMiB, Freier Verkauf 20 – 21.15 Uhr | 19.30 Uhr Einführung
19.30 Uhr | Amadeus Oldenburg
Schauspiel von Christina Kettering Abo VBB, Freier Verkauf
Niederdeutsches Schauspiel unterwegs von Hannah Koppermann & Kiyan Naderi im Anschl. öffentliche Premierenfeier Tickets über ticket2go.de
Schwarze Schwäne
Schluck’s runner
Freie Theater
BAHNHOFSTR. 11 | 26122 OLDENBURG | T 0441.924 80–0 WWW.KULTURETAGE.DE
Do
Fr
Sa
So
UNI-CAMPUS | 26129 OLDENBURG | T 0441.798-2658 WWW.THEATER-UNIKUM.DE
KLEINE STRASSE 8 | 26122 OLDENBURG | T 0441.164 64 WWW.THEATER-LABORATORIUM.ORG
KLÄVEMANNSTR. 16 | 26122 OLDENBURG | T 0441.957 20 22 WWW.THEATERWREDE.DE
BAHNHOFSTR. 19 | 26122 OLDENBURG | T 0441. 955 56 01 WWW.THEATERHOF19.DE
20 Uhr | Theater | Theater Laboratorium
02
Dieser Tag ein Leben
Ein Abend über Astrid Lindgren
03
20 Uhr | Bühne 1 | Eintritt frei
„WatchOUT“
04
(Spielzeiteröff nung)
Frauen Lügen aus Ihrem Leben
20 Uhr | Bühne 2 | 6€ / 11€
20 Uhr | Theater | Theater Laboratorium
„Tesla Blue / Queens & Jesters“ (Rock)
Uhr | Bremen: Die Glocke, Konzert 05 20 Avishai Cohen Trio
20 Uhr | Das besondere Gastspiel
20 Uhr | Theater | Theater Laboratorium
Pavillion der traurigen Vögel BAN Theater/Hamburg
20 Uhr | Das besondere Gastspiel
Frauen Lügen aus Ihrem Leben
20 Uhr | Konzert | Theater Laboratorium
Friend n Fellow
Pavillion der traurigen Vögel BAN Theater/Hamburg 16 Uhr | Für Kinder von 3 – 6 Jahren + Erwachsene
augenblick mal
Gastspiel von theater monteure 20 Uhr | Theater Laboratorium, Lesung
Mo
9.30 Uhr | Für Kinder von 3 – 6 Jahren + Erwachsene / für Gruppen
06 ausverkauft! Deborah Feldmann:
augenblick mal
Judenfetisch
Di
Do
Gastspiel von theater monteure
07
20 Uhr | Theater Laboratorium
Varieté – Jeff Hess & Friends
Uhr | Halle, Lesung 09 20 Patrick Salmen:
20 Uhr | Konzert | Theater Laboratorium
Helmut Debus & Band
Yoga gegen Rechts
Fr
Uhr | Halle, Kabarett 10 20 Horst Evers: Ich bin ja keiner,
der sich an die große Glocke hängt
20 Uhr | KuBar | 6€ / 11€
„Wat Ihr Wollt - Improtheater-Show“ (Improtheater)
20 Uhr | Eintritt frei
SyndiTALK
LateNoonShow 20 Uhr
20 Uhr | Theater | Limonadenfabrik
Der Schimmelreiter
Zeit der Kannibalen Eine schwarze Komödie über den Kapitalismus
20 Uhr | Theater | Theater Laboratorium
Ein tödliches Geheimnis Eine Krimikomödie
Sa
Uhr | Halle, Konzert | ausverkauft! 11 20 Von wegen Lisbeth
20 Uhr | Bühne 2 | 6€ / 11€
„Es war acht mal …“ (Szenencollage)
20 Uhr
20 Uhr | Theater | Limonadenfabrik
Der Schimmelreiter
Zeit der Kannibalen Eine schwarze Komödie über den Kapitalismus
20 Uhr | Theater | Theater Laboratorium
Ein tödliches Geheimnis Eine Krimikomödie So
Uhr | Halle, Konzert | ausverkauft! 12 20 Von wegen Lisbeth
18 Uhr | Theater | Limonadenfabrik
Der Schimmelreiter
18 Uhr | Theater | Theater Laboratorium
16 Uhr | Für Kinder von 2 bis 6 Jahren + Erwachsene
Kleiner Hase
Ein tödliches Geheimnis Eine Krimikomödie Di
Mi
14
20 Uhr | Bühne 2 | 6€ / 11€
„Es war acht mal …“ (Szenencollage)
Uhr | Halle, Konzert 15 20 STOPPOK solo:
20 Uhr | Lesung | Theater Laboratorium
Irmin Burdekat liest aus Juckelnack
Echter Klang statt fake noise!
Do
16
20 Uhr | Konzert | Theater Laboratorium
Quadro Nuevo: Mare Zum 9ten Male im Theater!
Fr
Uhr | Halle, Konzert | ausverkauft! 17 20 Manfred Mann’s Earth Band:
Greatest Hits-Tour 2023
Sa
Uhr | Halle, Konzert 18 20 Ian Paice & Purpendicular
performing Classic Deep Purple 2024
20 Uhr | Bühne 2 | 6€ / 11€
20 Uhr | Theater | Theater Laboratorium
(Szenencollage)
Nach Robert Seethaler
„Es war acht mal …“ 20 Uhr, Bühne 1, 6€ / 11€
„sage & schreibe“ (Lesung)
Das Feld
12 & 15 Uhr | Theater | Limonadenfabrik
Das NEINhorn
Gastspiel: Krokodil Theater 20 Uhr | Theater | Theater Laboratorium
Das Feld
Nach Robert Seethaler So
& 15.30 Uhr | Halle, Theater 19 11.30 KIBUM 2023:
Reise durch den Zauberwald
18 Uhr, Bühne 1, 6€ / 11€
„Musical Revue“ (Musik-Abend)
Kindertheater
12 & 15 Uhr | Theater | Limonadenfabrik
Das NEINhorn
Gastspiel: Krokodil Theater 18 Uhr | Theater | Theater Laboratorium
16 Uhr | Für Kinder von 3 bis 6 Jahren + Erwachsene
punkt punkt komma strich Gastspiel von theater monteure
Das Feld
Nach Robert Seethaler Mo
Uhr | Studio, Theater 20 20 Herr Klee und Herr Feld
Mi
Uhr | Halle, Show 22 20 Winter-Varieté
Do
Uhr | Halle, Show 23 20 Winter-Varieté
Fr
Uhr | Halle, Show 24 20 Winter-Varieté
20 Uhr | Bühne 2 | 6€ / 11€
9.30 Uhr | Für Kinder von 3 bis 6 Jahren + Erwachsene / Für Gruppen
„Es war acht mal …“
punkt punkt komma strich
(Szenencollage)
Gastspiel von theater monteure
20 Uhr, Bühne 1, 6€ / 11€
20 Uhr | Theater | Theater Laboratorium
20 Uhr | Bühne 2 | 6€ / 11€
20 Uhr | Limonadenfabrik
20 Uhr | Premiere (ausverkauft)
20 Uhr | Theater | Theater Laboratorium
Oder warum Curvy Barbies auch keine Lösung sind
16 Uhr | Theater | Theater Laboratorium
20 Uhr
„Musical Revue“ (Musik-Abend) „Es war acht mal …“ (Szenencollage)
Dr. Weltsch und Dr. März
Her Shnayders Bauwagen
Bonobo Moussaka
Dr. Weltsch und Dr. März Sa
So
Uhr | Halle, Show 25 20 Winter-Varieté
Dr. Weltsch und Dr. März
Uhr | Halle, Comedy 18 Uhr | Bühne 2 | 6€ / 11€ 26 15Konrad Stöckel: Umwelt – Wir „Es war acht mal …“
und die Welt (um uns herum)
(Szenencollage)
19 Uhr | Limonadenfabrik
Her Shnayders Bauwagen 18 Uhr | Theater | Theater Laboratorium
Bonobo Moussaka
Oder warum Curvy Barbies auch keine Lösung sind 16 Uhr | Für Kinder von 1 bis 6 Jahren + Erwachsene
Ziggi Sternenstaub
Dr. Weltsch und Dr. März Mo
Di
Mi
27
16 Uhr | Gastspiel
Wintermann
Markus Rohde & Andy Steil Ein interaktives Musikprogramm
9.30 Uhr | Für Kinder von 1 bis 6 Jahren + Erwachsene
Ziggi Sternenstaub
28
20 Uhr | Bühne 2 | 6€ / 11€
9.30 Uhr | Für Kinder von 1 bis 6 Jahren + Erwachsene
„Es war acht mal …“
Ziggi Sternenstaub
(Szenencollage)
29 Till Reiners: Mein Italien
20 Uhr | Halle, Kabarett | ausverkauft!
20 Uhr | Konzert | Theater Laboratorium
Vorschau Dezember Fr 01.12. | 19.30 Uhr (ausverkauft) Sa 02.12. | 19.30 Uhr (ausverkauft) So 03.12. | 18.30 Uhr
Luca Stricagnoli
Niemand spielt Gitarre wie er.
Alter Whisky, junge Liebe Do
30
20 Uhr & Fr 01.12., 20 Uhr
I am [not] Giselle Tanzperformance
Songs und Geschichten aus Schottland und Irland
Freie Theater
BAHNHOFSTR. 11 | 26122 OLDENBURG | T 0441.924 80–0 WWW.KULTURETAGE.DE
05. November | 20 Uhr | Bremen: Die Glocke, Konzert Avishai Cohen Trio
Ohne Zweifel zählt der international gefeierte Bassist, Sänger und Komponist Avishai Cohen zu den besten Bassisten seiner Zeit. Weltweit zieht er ein großes Live-Publikum, Zuhörer*innen und leidenschaftliche Fans in seinen Bann. Mit seiner aktuellen Trio-Besetzung präsentiert Cohen live neue Musik von seinem aktuellen Album ›Shifting Sands‹ ebenso wie seine beliebtesten Stücke aus der Vergangenheit – und voraussichtlich auch Kompositionen für ein brandneues Album 2023. 09. November | 20 Uhr | Halle, Lesung Patrick Salmen: Yoga gegen Rechts
Herzlich Willkommen zu meinem Live-Retreat „Yoga gegen Rechts“. Wie gewohnt gibt es eine solide Mischung aus Stand-Up-Comedy und lustigen Kurzgeschichten. Im Grunde zwei Stunden Superfun! Eigentlich wollte ich Bratsche spielen und gehobene Weltliteratur vortragen, aber ich möchte nicht angeben. Hier ein willkürlicher Pressetext, den mir die seelenlose künstliche Intelligenz von ChatGPT ausgespuckt hat: „Patrick Salmen seziert urbane Selbstoptimierer im scheinbar widersprüchlichen Konflikt von wirksamer Politisierung und der stillen Sehnsucht nach Eskapismus. (Das klingt klug) ‚Yoga gegen Rechts‘ vereint Kurzgeschichten mit trockenem Humor, bissigen Dialogen und messerscharfen Beobachtungen. “ 18. November | 20 Uhr | Halle, Konzert Ian Paice & Purpendicular performing Classic Deep Purple 2023
Ian Paice ist der legendäre Schlagzeuger von Deep Purple und aktuell das einzig verbliebene Gründungsmitglied der Band. Jetzt kommt er mit der Band Purpendicular auf Tour um seine Best-Of-Classic-Deep-Purple-Show auf die Bühne zu bringen. Ian Paice ist dabei live und ganz nah in Clubatmosphäre zu erleben. Da wird keine Videoleinwand benötigt, denn Ian Paice wird nur wenige Meter vom Publikum entfernt über zwei Stunden seine einzigartige Spielweise aufführen. Zu hören gibt es Deep Purple Klassiker wie ›Child In Time‹, ›Black Night‹, ›Smoke On The Water‹, ›Woman From Tokyo‹ und ›Hush‹. ab 22. November | 20 Uhr | Halle, Show Winter-Varieté
UNI-CAMPUS | 26129 OLDENBURG | T 0441.798-2658 WWW.THEATER-UNIKUM.DE
Cody Stone - Smarte Illusionen Genre: smart Magic
Smartphone, Smart Home, Smart Magic: Wie geht ein smarter Zauberer mit der Digitalisierung um? Mit welchen Augen betrachtet er die heutige Technik? Wie nutzt er sie? Und wo liegen eventuelle Gefahren? Hightech-Magier Cody Stone gibt in seiner neuen Show die Antworten – und noch viel mehr. Cody Stone kombiniert erblüffende Zaubereffekte mit witzig-raffinierten Tools, Gadgets und scheinbar simplen Alltagsgegenständen. Inspektor Gadget und James Bond lassen grüßen. „Smarte Illusionen“ ist ein unvergessliches Erlebnis für Jung und Alt. Ein magischer Abend, an dem Gadget-Zauberer Cody Stone emeinsames Staunen, herzerwärmendes Lachen und das gewiss Bauchkribbeln erzeugt. Erleben Sie einen Mix aus faszinierenden Illusionen und scheinbaren Wundern – sogar in Ihren eigenen Händen. Tickets unter: www.reservix.de Sa, 26.10.: „Cody Stone - Smarte Illusion“ (smart Magic), 20 Uhr, Bühne 1, 14€ / 17€ WatchOUT – Halloween-Edition Genre: Spielzeiteröffnung Wir läuten die neue Spielzeit traditionell mit dem „WatchOUT“ ein, einer Vorschau auf das Programm dieses Semesters. Alle Stücke, die in den kommenden Monaten gezeigt werden, stellen sich mit kurzen Auszügen vor. Doch damit nicht genug: als allerletzte Halloween-Party darf es auch düster, schräg und angenehm gruselig werden. Im Anschluss an die Programmvorschau feiern wir das Kürbisfest mit Spielen, einem Kostümwettbewerb und Vielem mehr – lasst Euch überraschen! Die ersten 5 Gäste, die unsere Veranstaltung im Kostüm besuchen, erhalten ein Freigetränk. Für alle gilt: Eintritt frei! Fr, 03.11.: „WatchOUT“ (Spielzeiteröffnung), 20 Uhr, Bühne 1, Eintritt frei Tesla Blue / Queens & Jesters Genre: Rock Ein Abend - zwei Bands! Mit Tesla Blue und Queens & Jesters wird es rockig und laut. Beide Bands wollen auf der Bühne Spaß haben und tragen genau das nach außen. Begonnen mit Cover-Songs sind beide Bands mittlerweile mit ihren eigenen Songs auf der Bühne und heizen ihrem Publikum ordentlich ein. Es wartet eine facettenreiche Palette an Songs von gefühlsechtem Rock mit Elementen aus dem Punk bis zu tanzbaren Alternativ-Mischungen. Tesla Blue: Lightnin’ Jester (Lead Vocals, Gitarre), Captain Voltera (Gitarre, Vocals), Evil Alva (Bass, Vocals), Rattle Snake (Drums) Queens & Jesters: Izzi (Lead Vocals, Piano), Paddie (Gitarre, Vocals), Malte (Drums, Vocals), Mikko (Bass, Vocals) Tickets unter: www.theater-unikum.de Sa, 04.11.: „Tesla Blue / Queens & Jesters“ (Rock), 20 Uhr, Bühne 2, 6€ / 11€ Genre: Improtheater Kawuusch Der kleinste Wirbelsturm Ostfrieslands? Das Ergebnis, wenn man Spiritus in den glühenden Grill kippt? Die Autowaschanlage in Entenhausen? Was ist Kawuusch? Ob Candlelight-Dinner, Lagerfeuergrusel oder Actionfilmexplosion - eure Vorgaben sind der Funke, wir improvisieren daraus Geschichten. Mal kurz, mal lang, mal schrill, mal still, mal gezwungen, mal gesungen. Aber immer live, einmalig und frokatisch. Tickets unter: www.theater-unikum.de Fr, 10.11.: „Wat Ihr Wollt - Improtheater-Show“ (Improtheater), 20 Uhr, KuBar, 6€ / 11€ Es war acht mal ... Genre: Szenencollage Mythen, Märchen, folkloristische Erzählungen, Fabeln, Geschichten – wir wachsen mit ihnen auf und auch an ihnen; bis wir eines Tages unsere eigene Story weiter geben. Doch was steckt vielleicht hinter einer bekannten Geschichte? Würde sie sich in einer neuen Zeit oder an einem neuen Ort anders abspielen? Und was passierte noch, nachdem der Buchdeckel längst geschlossen wurde? Die Teilnehmer:innen der diesjährigen Regiewerkstatt schauen zwischen die Zeilen und hinter die Kulissen bekannter und weniger bekannter Geschichten, um sie in eigenen Kurzstücken neu zu interpretieren Tickets unter: www.theater-unikum.de Sa, 11.11. , 20 Uhr, Bühne 2, 6€ / 11€ Di, 14.11. , 20 Uhr, Bühne 2, 6€ / 11€ Fr, 17.11., 20 Uhr, Bühne 2, 6€ / 11€ Mo, 20.11., 20 Uhr, Bühne 2, 6€ / 11€ Fr, 24.11., 20 Uhr, Bühne 2, 6€ / 11€ So, 26.11., 18 Uhr, Bühne 2, 6€ / 11€ Di, 28.11., 20 Uhr, Bühne 2, 6€ / 11€ Sa, 2.12., 16 Uhr, Bühne 2, 6€ / 11€
KLEINE STRASSE 8 | 26122 OLDENBURG | T 0441.164 64 WWW.THEATER-LABORATORIUM.ORG
Liebes Publikum, der Herbst ist da und damit die intensivste Zeit im Theater Laboratorium! Wir freuen uns im November wieder zahlreiche Freundinnen und Freunde mit ihren Inszenierungen zu Gast zu haben: Das Ensemble Materialtheater aus Stuttgart startet im Laboratorium mit ‚Frauen lügen aus ihrem Leben‘. Zwei Regiearbeiten von Pavel Möller-Lück werden gezeigt: vom Theater Lazarett die Abendinszenierung ‚Der Schimmelreiter‘, und vom Krokodiltheater das Kinderstück ‚Das Neinhorn‘. Weil von diesem Stück schon alle Termine ausgebucht sind, bieten wir eine Zusatzvorstellung am 18.11. um 12 Uhr an! Und last but not least gibt es in der Limonadenfabrik zwei feine Konzerte mit Her Shnayders Bauwagen - vier Musiker:innen um Clemens Schneider, der schon in zahlreichen Kombinationen bei uns zu Gast war. Sie widmen sich osteuropäischer Klezmermusik, aber auch südeuropäischen Weisen und folkloristischen Eigenkompositionen. Es wird lebendig und stimmungsvoll! Und unsere eigenen Stücke freuen sich natürlich auch auf Sie und Euch!
Musical Revue Genre: Musik-Abend Du wolltest schon immer mal zum Broadway, aber das Budget ist wieder knapp? Dann komm im November und Dezember auf eine Reise ins Unikum! Die „Musical Revue“ entführt euch in die schillernde Welt der darstellenden und musikalischen Künste und erweckt die Uni-Bühne zum Leben mit Auszügen aus Musical-Knüllern wie dem contemporary Broadway-Hit „Waitress“ und dem deutschen Musical-Thriller „Rebecca“. Broadway war gestern - seid dabei, wenn sich unsere talentierten Studierenden zusammentun und euch mehrere Musicals zum Preis von einen bieten! Tickets unter: www.theater-unikum.de So, 19.11., 18 Uhr, Bühne 1, 6€ / 11€ Do, 23.11., 20 Uhr, Bühne 1, 6€ / 11€ Sa, 02.12., 19 Uhr, Bühne 1, 6€ / 11€ So, 03.12., 16 Uhr, Bühne 1, 6€ / 11€ Sa, 09.12., 20 Uhr, Bühne 1, 6€ / 11 €
augenblick mal Gastspiel von theater monteure Für Kinder von 3 bis 6 Jahren + Erwachsene So 05.11.23, 16 Uhr | Mo 06.11.23, 9. 30 Uhr für Gruppen
03.11. & 04.11. | 20 Uhr | Das besondere Gastspiel Pavillion der traurigen Vögel Ban Theater/Hamburg
Einfach kurz mal innehalten und den Blick schärfen. Plötzlich entstehen immer neue Geschichten, die es gemeinsam zu entdecken gilt. Während sich der Raum ständig ändert, wird das Publikum durch den Spieler selbst in das Spiel einbezogen und somit Teil des gerade entstehenden Kunstwerks. syndiTALK Do 09.11.23, 20 Uhr
Barbara Schmitz-Lenders Theater Laboratorium Das Neinhorn
Ein tödliches Geheimnis
Das Feld
Die LateNoonShow für und mit Oldenburg. Beim interaktiven Show- und Talk-Format begegnen sich Publikum, freischaffende Künstler:innen und Gäst:innen, um über spannende Gesellschaftsthemen zu sprechen. Es entsteht Raum um einander und vielleicht auch sich selbst neu zu begegnen. Der November-Termin widmet sich thematisch der Tanzperformance „I am [not] Giselle“ und damit allen Fragen rund um die Themen Tanz, Identität, Sinnlichkeit wie auch der Gleichzeitigkeit von Widersprüchlichkeiten. Begleitet wird der Abend von Musik, Spiel und Showelementen. Als Talkgäst:innen begrüßt der syndiTALK Mónica García Vicente, Choreografin von ‚I am [not] Giselle‘, Eyke Foraita, FemRef Universität Oldenburg und Constanze Schnepf, IBIS e.V.
Dr. Weltsch und Dr. März
An einem strahlenden Frühlingstag tritt der kleine Hase nach draußen und merkt sofort: Irgendetwas ist anders. Da ist auf einmal ein riesiger schwarzer Hase, der ihm immer auf den Fersen ist. Eine Verfolgungsjagd beginnt. Der kleine Hase rennt, der große Hase ist noch da. Er versteckt sich, der große Hase ist immer noch da. Er springt sogar ins Wasser, aber auch das hilft nicht. Da bleibt unserem kleinen Angsthasen nur der tiefe dunkle Wald als Versteck. Aber da wohnt der Wolf… punkt punkt komma strich Gastspiel von theater monteure Für Kinder von 3 bis 6 Jahren + Erwachsene So 19.11.23, 16 Uhr | Mo 20.11.23, 9.30 Uhr für Gruppen
Frauen Lügen aus ihrem Leben
Friend n fellow
Helmut Debus
10.11. & 11.11. | 20 Uhr Zeit der Kannibalen Eine schwarze Komödie über den Kapitalismus
mit: Marie-Luise Gunst, Dieter Hinrichs, René Schack, Regie: Marc Becker Die stark stilisiert inszenierte, kammerspielartige Kapitalismus-Satire spielt im Milieu global agierender Wirtschaftsberater. Öllers, Niederländer und ihre junge Kollegin Bianca März sind Unternehmensberater. Sie sind im Auftrag der „Company“ unterwegs, um die Gewinne ihrer Kunden in Schwellen- und Entwicklungsländern zu maximieren. Dieses Stück seziert bitterböse die Neurosen der Optimierungsgesellschaft und wirft dabei einen rasanten und satirischen Blick auf diese Welt und kann sie dadurch um so mehr entlarven. Die messerscharfen, sarkastischen Dialoge schwanken zwischen schlagfertigem Humor, diskriminierenden Äußerungen und blankem Zynismus. Trotzdem sind die Hauptfiguren alles andere als eindimensional, keine reinen Abziehbilder einer fiesen Heuschrecke. Sie ergreifen jede Gelegenheit, in die Vollen zu gehen, und lassen dennoch Raum für Zwischentöne. Eine schwarze Komödie, bei der viel gelacht werden darf und in der viel Potential zum Nachdenken steckt. 24.11., 20 Uhr | Premiere 25.11., 08. & 09. 12., 15. & 16.12., 20 Uhr Bonobo Moussaka – Oder warum Curvy Barbies auch keine Lösung sind
Am Anfang ist alles weiß. Dann: ein schwarzer Punkt … ein Strich … Linien, die sich krümmen. Ganz allmählich geben sie Räumen, Tieren und Gestalten ihre Form: Welten entstehen. Alles wandelt sich: eine Linie hinzugefügt oder ein Strich sachte verändert und schon wird aus dem Vogel eine Wolke, aus der Wolke eine Blume, aus der Blume ein Gesicht. Ziggi Sternenstaub Für Kinder von 1 bis 6 Jahren und Erwachsene So 26.11.23, 16 Uhr Mo 27.11.23, 9.30 Uhr Di 28.11.23, 9.30 Uhr
Herr Shnayders Bauwagen
Luca Stricagnoli
»Every story has a starting sound. Ours sounds like that.« Mit einem ersten Klang nehmen uns die zwei kurdischen Performenden mit in eine Geschichte von Vögeln, Migration, Liebe und Bürgerkrieg. Als Ausgangspunkt dient ihnen der in Südkurdistan verortete gleichnamige Roman von Bachtyr Ali. Sie bauen Brücken zwischen traditionellen kurdischen Erzähltechniken, die der Schönheit dieser Sprache folgen und dem Klang der Musik. Sie graben in ihrem Körpergedächtnis, spielen mit Licht und Schatten und fragen sich: Was macht uns zu uns? Ein Teil der Performance handelt vom Bürgerkrieg in Südkurdistan, der verbale Gewalt und Tod thematisiert. Die Vorstellung ist in Kurdisch/Kurmandschi. In die Performance sind interaktive Übertitel in Deutsch und/oder Englisch eingebettet.
Kleiner Hase Für Kinder von 2 bis 6 Jahren und Erwachsene So 12.11.23, 16 Uhr
Dieser Tag ein Leben
Jeff Hess
Das Format „sage & schreibe“ ist ein Herzensprojekt von Eva von Holt und Anja Seemann, die beide in ihrer Freizeit selbst gerne schreiben. Wir finden, dass zu viele Texte in Schubladen versauern und ändern das! Wir freuen uns schon auf die vierte Lesung und über den bunten Blumenstrauß an Menschen und Texten auf der Bühne. In schöner Atmosphäre schaffen wir einen Raum ohne Hürden oder Bewertungen. So können Autor:innen ihre Texte aus dem stillen Kämmerlein befreien und hinaus in die Welt tragen. Neben der Lesung gibt es auch regelmäßig Schreibdates. Das klingt interessant für dich? Dann freuen wir uns von dir zu lesen: Entweder via Instagram (sageundschreibe.ol) oder per Mail an sageundschreibe-oldenburg@gmx.de. Tickets unter: www.theater-unikum.de Sa, 18.11., 20 Uhr, Bühne 1, 6€ / 11€
BAHNHOFSTR. 19 | 26122 OLDENBURG | T 0441. 955 56 01 WWW.THEATERHOF19.DE
Schöne Nachmittage und Abende wünscht das Team vom Theater Laboratorium
sage & schreibe Genre: Lesung Ein komplett neues Programm aus Luftakrobatik, Artistik, Jonglage und Humor: Das Oldenburger Winter-Varieté bietet einen kurzweiligen Mix aus beeindruckender Körperkunst und skurriler Comedy – für Herz und Gemüt. Virtuos zelebrieren die Künstler*innen ein Programm aus Weltklasse-Artistik, liebevoll zusammengestellt für ein buntes Publikum jeden Alters. Lassen Sie sich von einem frechen und international renommierten Cast bei einem unvergesslichen Abend voller Höhepunkte verzaubern! Gestern noch in Monte Carlo oder beim Cirque du Soleil - heute in Oldenburg. Das Neuland-Team freut sich, ein einzigartiges Varieté-Erlebnis in der Kulturetage zu präsentieren.
KLÄVEMANNSTR. 16 | 26122 OLDENBURG | T 0441.957 20 22 WWW.THEATERWREDE.DE
Die beiden Freundinnen Ziggi und Maus Mäus müssen dringend ihre Reserven auffüllen, der magische Sternenstaub ist verbraucht. Und der ist unentbehrlich, damit unser Schlaf von zauberhaften Träumen begleitet wird. So starten die beiden in ein galaktisches Abenteuer in die entlegensten Winkel unseres Sonnensystems, immer auf der Suche nach dem Sand der Träume. Zum Glück sind sie gerade rechtzeitig zurück, als der Mond am Himmel steht. „Ziggi Sternenstaub“ lässt mit sanftem frohgemutem Spiel, wenigen Worten, sphärischen Klängen, die von David Bowie inspiriert wurden, die Kinder, aber auch die Erwachsenen, in aufregende kosmische Momente entfliehen.
nach dem Bestseller von Adeline Dieudonné mit: Maike Jebens, Eleonora Fabrizi, Regie: Frauke Allwardt, Marie-Luise Gunst Weihnachten. Es ist das Fest, das man im Kreise seiner Liebsten feiert. Also fährt die junge alleinerziehende Mutter mit ihren beiden Kindern zu ihrem Cousin Martin und seiner Musterfamilie, um zu feiern. Mit am üppig gedeckten Tisch sitzt auch die Familie von Phillip, seines Zeichens Banker und bester Freund von Martin. Schnell zeigt sich, dass das Festessen nicht in friedlicher Eintracht abläuft, denn statt trauter Familienseligkeit entwickelt sich ein Kräftemessen der Lebensmodelle. Die Protagonistin sieht diesem Gefecht am Designer-Tisch fassungslos zu und fragt sich: „Warum habe ich diese Einladung bloß angenommen?“. Höchst unterhaltsam wird die Innenperspektive einer modernen Frau erzählt, die mit bissigem Humor nicht nur das heile Familienbild seziert, sondern auch die Ungerechtigkeiten und Absurditäten unserer heutigen Gesellschaft schonungslos auf den Tisch legt. Dieser Theaterabend ist zwischen Schauspiel und Tanz genreübergreifend inszeniert. 26.11., 16 Uhr | Gastspiel Wintermann mit Markus Rohde & Andy Steil
I am [not] Giselle Tanzperformance Do 30.11.23, 20 Uhr | Fr 01.12.23, 20 Uhr Mit Liedern und Geschichten werden die Kinder in die aufregendste Zeit des Jahres entführt: Den Winter. Ein interaktives Musikprogramm für die ganze Familie.
QuadroNuevo
Der Schimmelreiter
Als absolutes Kulturhighlight in Oldenburg erweist sich in diesem Herbst die Tanzperformance der renommierten Choreografin und Tänzerin Mónica García Vicente untermalt mit einer musikalischen Eigenkomposition von Maewen Forest. Sie begibt sich in diesem choreographischen Experiment auf die höchst ästhetische Suche nach der realen Frau im romantischen und zeitgenössischen Ballett. Die Figur der Giselle - des gleichnamigen Stücks, welches als Meisterwerk im klassischen Ballett gilt, wird auf patriarchale Weiblichkeitsideale geprüft und realen Lebensrealitäten von Frauen entgegengesetzt. Die Tänzerinnen Camilla Matteucci und Laura Garcia Aguilera verkörpern dabei die vielschichtigen und widersprüchlichen Aspekte von Frausein und Weiblichkeit: auf, hinter und jenseits der Bühne. Sie erforschen eigene und auf sie projizierte Sehnsüchte und Leidenschaften, Zustände von Abhängigkeit und Autonomie, den eigenen Körper als voyeuristisches Schauobjekt und Subjekt der weiblichen Lust. Hier formen sich Ästhetik und Professionalität zu einer Symbiose, die es nur selten auf einer Bühne zu bestaunen gibt.
Vorschau: So 10.12., 16 Uhr und Schulvorstellungen (siehe www.theaterhof19.de) Theater für für die ganze Familie Geschichten vom Sams von Paul Maar in einer Bearbeitung von theater hof/19 SILVESTER 31.12., 17 & 20 Uhr Hafen der Ehe
Eine frisch geschiedene Standesbeamtin zeigt einem jungen Brautpaar schonungslos auf, was das Anker werfen“ im heimischen Wohnzimmer bedeutet. Komödiantisch manövriert sie ihren Krisenkutter durch die trüben Gewässer des Beziehungsalltags. Es gibt viel zu Lachen und auch so manch’ liebevolle Erkenntnis. Mit vielen LIveSongs.
E in T anzfestival in 100 M inuten — vom Publikum bejubelt
‚Monger‘, Barak Marshall
‚Source of Inspiration‘, Sol León & Paul Lightfoot ‚They, Them‘, Regina van Berkel
„Auf jeden Fall weiterempfehlen! Das Publikum war begeistert […] sehr unterhaltsam und kurzweilig!“ Radio Bremen Zwei
Vorstellungen ab 29. Oktober bis 28. Dezember
‚Weight‘, Antoine Jully
Oldenburger Forum der Theaterpädagogik
D
Eine vielversprechende Verbindung
as ‚Oldenburger Forum Theaterpädagogik‘ 2023 nimmt die Theaterarbeit im schulischen Kontext in den Fokus: Wie lässt sich Theater an Schulen über Kompetenzvermittlung hinaus begreifen? Welche Chancen stecken in theaterpädagogischer Projektarbeit — gerade an Schulen? Wie lässt sich Theater in den Schulalltag integrieren, und was braucht es für ein gelungenes Ganzes? Diesen und sich daran anschließenden Fragen widmen wir uns in diesem Format in verschiedenen Diskussions-, Mitmachformaten. Nach einem inputreichen Tag mit Raum für Austausch und Vernetzung geht ihr mit sprudelnden Ideen und Tatendrang nach Hause. Im Fokus stehen das Voneinanderlernen und Austauschen, Vernetzen und Ideenspinnen, das Impulse-Suchen und InspirationFinden, das Ausprobieren und Reflektieren. Das Forum richtet sich an Theaterschaffende im schulischen sowie außerschulischen Bereich und ist offen für alle Interessierten.
Vielschichtiges Programm: Theaterarbeit in der Schule im Fokus Das Programm bildet eine Vielzahl an Akteur:innen und Themen aus dem schulischen und theatralen Kontext ab: Wir freuen uns sehr, dass wir Prof. Dr. Johannes Kup, Professor für die „Didaktik des Darstellenden Spiels“ an der HBK Braunschweig, für den eröffnenden Vortrag „Ästhetische Bildung – was kann und soll Darstellendes Spiel an Schulen?“ gewinnen konnten. Der Berliner Schauspieler und Regisseur Arnim Beutel widmet sich in seinem Workshop „Vom Text zum Spiel – Stückvorlagen szenisch umsetzen“ der Frage, wie du als Spielleitung deine Ideen so in Worte fassen kannst, dass die Schüler:innen spielend leicht und voller Neugier ins Ausprobieren kommen. Mit der „Haltung“ dahinter wiederum beschäftigt sich die Theaterpädagogin und Regisseurin Pia Donkel in „Alles eine Frage der Haltung – Spielleitung als Persönlichkeit“. Ihr Workshop stellt sich den wichtigen und großen Fragen des Spielleiter:innendaseins und der Idee des gut vorbereiteten Null-Konzepts. Geli Strahl fühlt als Tanz-
und Theaterpädagogin unseren Sehgewohnheiten auf den Zahn. ‚Aufstieg und Fall der Sehgewohnheiten - Perspektiven und Möglichkeiten im Umgang mit Klischees‘ hinterfragt, welche Muster unserer Besetzungs- und Rezeptionskultur heute noch brauchbar sind – und welche getrost über Bord geworfen werden dürfen. Das Team der Theatervermittlung am Oldenburgischen Staatstheater plädiert im Format ‚Feedback.kultur – ermutigende Rückmeldungen geben‘ für einen reflektierten Umgang mit Kritik und übt ganz praktisch, welche Best-Practice-Beispiele auch im Schulkontext anwendbar sind.
pädagogik, bestehend aus dem Jugendkulturarbeit e.V., dem evangelischen Bildungshaus Rastede und der Theatervermittlung des Oldenburgischen Staatstheaters, ausgerichtet. In diesem Jahr findet das Forum im Probenzentrum des Oldenburgischen Staatstheaters statt. FS
Kultur, Pädagogik und ganz viele Möglichkeiten
Anmeldungen bis zum 13.11. an Frederike Ströer frederike.stroeer @staatstheater.de
Ergänzt wird das Programm durch Gesprächsimpulse, gutes Essen, einen Bücher- und Inspirationstisch sowie Informationen über Fördermöglichkeiten durch das Kulturbüro der Stadt Oldenburg. Das ‚Forum Theaterpädagogik‘ wird jährlich vom Oldenburger Netzwerk Theater-
Eine Einrichtung des Landes Niedersachsen
Impressum Theaterzeitung für Oldenburg und die Region in Zusammenarbeit mit der NWZ Oldenburgisches Staatstheater Generalintendant: Christian Firmbach Redaktion: Dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit Chefredaktion: Stephanie Twiehaus und Ulrike Wisler Autor:innen: Liliane Bauer, Jule Fendel, Matthias Grön, Katrin Hartmann, Nora Hecker, Verena Katz, Hanna Puka, Anna-Teresa Schmidt, Caroline Schramm, Frederike Ströer, Mirjam Thissen, Stephanie Twiehaus, Ulrike Wisler Fotos: Stephan Walzl, wenn nicht anders gekennzeichnet (freie Theater- und Museumsseiten ausgenommen) Layout/Satz: Menso von Ehrenstein Stand der Drucklegung: 25.10.2023 Änderungen vorbehalten.
„Darstellendes Spiel — Theaterarbeit an Schulen“ 17.11. | 9 bis 17 Uhr Probenzentrum des Staatstheaters
Teilnahmegebühr: 45€ für Schüler:innen 15€ Weitere Informationen und der digitale Flyer sind auf der Theaterwebsite zu finden.
Das Oldenburgische Staatstheater wird gefördert von der Stadt Oldenburg
www.staatstheater.de facebook.de/oldenburgisches.staatstheater instagram.com/oldenburgischesstaatstheater Theaterkasse Tel 0441. 2225-111 Öffnungszeiten: DI–FR 10–18 Uhr, SA 10–14 Uhr, montags nur Vorstellungskasse
Oldenburgischen
Knüppel-Kalle aus ‚Die Bremer Stadtmusikanten‘ Lösung Literaturrätsel