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Seine Tollität
Mario, was verbirgt sich hinter dem Begriff „seine Tollität?
Da es nur ein begrenzter Zeitraum ist, in dem man das Oberhaupt aller Narren und Karnevalisten ist, möchte man sich nicht mit irgendwelchen echten Adelstiteln gleichsetzen. Deshalb nennen sich alle, die in ein solches Amt gehoben, gewählt oder gedrängt werden, so. Diese Bezeichnung gilt für alle Würdenträger im Karneval.
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Gibt es für dich einen Zusatz im Namen, der zeigt, dass du der „Prinz“ bist?
Ich heiße Prinz Mario I. der Stadt Münster. Diese Bezeichnung zeigt, dass ich oberster Narr bin in dieser Session.
Du bist nicht nur der Oberste aller Oberen. Dich zeichnet noch etwas Besonderes aus. Prinz Mario I. gibt es nicht nur einmal. Im wahrsten Sinne des Wortes gibt es dich doppelt und das aus einem bestimmten Grund?
Ich bin bereits in der zweiten Session Prinz. 2021 im November fand meine Proklamation ganz normal statt. Es gab die ersten Termine. Und zum Ende des Jahres war klar, dass Karneval feiern während Corona, nicht so eine tolle Idee ist. Ich hatte mich seinerzeit sehr dafür eingesetzt, die Session abzubrechen. Aus meiner Sicht hätte das nichts gebracht. Die Verordnungen sahen ein Verbot des Karnevals nicht vor. Aber es gab extreme Vorgaben. Und diese, gepaart mit der Verunsicherung der Bevölkerung, hätte keinen Saal voll gemacht. Schweren Herzens hatten wir dann Karneval 2022 abgesagt.
Du hattest somit dein Amt beendet für die Session. Sicherlich schweren Herzens. Ist man ja nur einmal Prinz im Leben. Oder war dir klar, dass du noch eine Runde dranhängen darfst?
Zu dem Zeitpunkt der Absage war das noch nicht klar. Da haben zwei Herzen in meiner Brust geschlagen. Durch meine Selbstständigkeit war ich wahnsinnig konfrontiert mit Corona. Wie alle anderen Kolleginnen und Kollegen in der Gastronomie sind wir ja von ein-