KOMPASS Stadtmagazin Ausgabe 6 & 7 | 21

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136. Ausgabe 06 - 07 | 21 DOPPELAUSGABE

SO MUSS

STADTMAGAZIN

ant! Interess ! nd Aufrege NKT! GESCHE

S T A D T

LEBEN MEINE STADT MEIN LEBEN MEIN KOMPASS

IN BALANCE

#gemeinsamstark

Gesichter & Geschichten der Region

RESSOURCEN AKTIVIEREN

M AT R I A R C H AT

FRAUENPOWER 2.0

WASSER

Elixier des Lebens


HERRLICH, DIESES ERZGEBIRGE ...

Bis auf unse Bis unser unsere e

Jugendbanden. Ju gendbanden.

Kriminell gut gelaunt und mit Gummistiefeln bewaffnet stromern diese Räuber durch Wälder und Wiesen, bauen geheime Unterschlüpfe und liefern sich wilde Schlammschlachten. Sogar über illegale Regenwurm rennen wird gemunkelt. Und die Eltern? Finden das auch noch toll!

www.erzgebirge-gedachtgemacht.de

des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erfolgt auf der Grundlage des vom Deutschen Bundestag beschlossenen Haushaltes.


Zukunftsmodell. Zukunftsmodell.

Der neue, rein elektrische Audi Q4 e-tron1. Der neue, rein elektrische Audi Q4 e-tron1.

Die Zukunft fährt vor – und sie fährt Audi Q4 e-tron1. Steigen Sie ein und erleben Sie smarte 1 Die Zukunft fährt vor und sie fährt Audi Q4Sie e-tron Steigen SieRealität: ein und erleben Siegroßsmarte Allround-Mobilität, die– elektrisiert. Kommen an in .einer neuen mit einem Allround-Mobilität, die elektrisiert. Kommen BedienSie an inund einer neuen Realität: mit einem großzügigen Platzangebot und einem volldigitalen Anzeigekonzept, das Fortschritt zügigen Platzangebot undintuitiv einem volldigitalen Bedien- und Anzeigekonzept, das Fortschritt unmittelbar erfahrbar und bedienbar macht. unmittelbar erfahrbar und intuitiv bedienbar macht. WUSSTEN SIE SCHON? WUSSTEN SIEdie SCHON? Zwickau und Marke Audi verbinden eine lange Tradition. Vor gut 80 Jahren wurde der Zwickau und die Marke Audi verbinden Tradition. Vordes gutneuen 80 Jahren der erste Audi in Zwickau gebaut – nun kehrteine Audilange mit der Produktion Audi wurde Q4 e-tron erste AudiUrsprungsort in Zwickau gebaut nun kehrt der Produktion des neuen Audi Q4 e-tron an seinen zurück.– Darauf sindAudi wir, mit das Audi Zentrum Zwickau, besonders stolz. an seinen Ursprungsort zurück. Darauf sind wir, das Audi Zentrum Zwickau, besonders stolz. ERLEBEN SIE AB JUNI 2021 den neuenSIE Audi e-tron live bei uns im Audi Zentrum Zwickau. Lassen Sie sich bei einer ERLEBEN ABQ4 JUNI 2021 Probefahrt elektrisieren. Kontaktieren beratenZwickau. Sie gern.Lassen Sie sich bei einer den neuen Audi Q4 e-tron live bei unsSie im uns, Audiwir Zentrum

Probefahrt elektrisieren. Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gern. Stromverbrauch (kombiniert) in kWh/100 km: 17,8–15,8 (NEFZ); 20,0–17,0 (WLTP); CO21 Emissionen (kombiniert) in g/km: 0. Angaben zu den Stromverbräuchen und CO2-EmissioneStromverbrauch (kombiniert) in kWh/100 km: 17,8–15,8 (NEFZ); 20,0–17,0 (WLTP); CO2nen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs. Emissionen (kombiniert) in g/km: 0. Angaben zu den Stromverbräuchen und CO2-Emissione1

nenAngaben bei Spannbreiten in Abhängigkeit gewählten Ausstattung des Fahrzeugs. Alle basieren auf den Merkmalenvon desder deutschen Marktes. Alle Angaben basieren auf den Merkmalen des deutschen Marktes. Audi Zentrum Zwickau, Oskar-Arnold-Str. 30, 08056 Zwickau, Tel.: 03 75 / 56 08 60, ah@audi-zentrum-zwickau.de, www.audi-zentrum-zwickau.de Audi Zentrum Zwickau, Oskar-Arnold-Str. 30, 08056 Zwickau,


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ALTES HANDWERK FÜR MODERNE KLEIDUNG

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ZARTE PASTELLTÖNE SCHLICHT & VERSPIELT

136. Ausgabe

DER BOOM VON HUND, KATZE & CO.

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TITEL

K L E I N E W E LT

12 WASSER Elixier des Lebens 20 RESSOURCENAKTIVIERUNG Grundbedürfnisse befriedigen

THEMA 60 KINDER STÄRKEN Erziehung & Kommunikation

K U N S T & K U LT U R

TIPPS F ÜR KIDS 62 QUERBEET Unterhaltung für Augen und Ohren

THEMA 54 FRANCINE VAN HOVE Die zarte Kunst des Nichtstuns

LEBENSSTIL

FILM 58 HEIMKINO Filme von der Ladentheke

TECHNIK 09 MEERESSTRÖMUNGEN Das Weltklima besser verstehen

MUSIK & LITERATUR 59 NEU IM HANDEL Rezensiert und vorgestellt

TREND 64 MATRIARCHAT Wo Frauen das Sagen haben 66 ALLES FÜR DIE KATZ Das Geschäft mit den Haustieren 68 SAUG-WISCH-ROBOTER Blitzsauber auf Knopfdruck

ER SIE ES THEMA 06 ADISH Fashion für den Frieden

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BASISCH TO GO BÜROTAUGLICHE KÜCHE

www.deinkompass.de

INHALT

KARRIERE BERUF 76 VERHANDLUNGSTAKTIKEN Realistische Forderungen im Job

www.facebook.com/deinkompass

www.instagram.com/kompass_so_muss_stadtmagazin


E D I T O R I A L LiebeINHALT Lesende, RICHTIG KOMMUNIZIEREN IN DER ERZIEHUNG

SO BEKOMMEN SIE IM JOB WAS SIE WOLLEN

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S TA D T L E B E N LOKAL TOTAL 25 INHALT Meine Stadt, mein Leben, mein KOMPASS

U N T E R H A LT U N G KOLUMNE 79 DOC SCHRÖTER 82 DAS KLEINGEDRUCKTE AUSSICHT 80 HOROSKOP Die Sterne im Juni & Juli

S TA N D A R D S 78 GEWINNZONE 81 IMPRESSUM

selten wurde der Sommer so herbeigesehnt wie in diesem Jahr. Es ist einfach an der Zeit, endlich mal wieder durchzuatmen, abzuschalten, loszulassen. Das letzte Jahr hat uns viel abverlangt, nun heißt es Kraft tanken, die eigenen Ressourcen wieder aufladen, vielleicht die eigenen Prämissen überdenken und vor allem positiv nach vorn schauen. Und das geht wohl nirgends besser als am Wasser. Wasser trägt und reinigt, es erfrischt und erneuert alles Leben. In unseren Breiten ist es so selbstverständlich vorhanden, dass wir es kaum noch registrieren und doch ist nahezu nichts so essenziell wie diese chemische Verbindung für unser aller Leben. Dabei gerät der Rohstoff Wasser zunehmend in Bedrängnis und in einigen Gegenden der Erde ist er bereits wertvoller als Gold. Mehr erfahren Sie in unserem Titelthema »Wasser: Elixier des Lebens«. Apropos Ressourcen, jeder von uns hat welche. Dabei sind die Ressourcen eines Menschen so individuell wie wir und ebenso vielfältig: ein sportliches oder kreatives Hobby, Entspannungsmethoden, Freunde und andere soziale Beziehungen, das Haustier, ein gutes Buch, der Glaube, die Natur, der Partner oder die Kinder, die Entfaltung der Potenziale durch eine Tätigkeit oder Routinen. Ob versteckt oder ganz offensichtlich: Unsere Ressourcen helfen uns dabei, in Balance zu bleiben und eine hohe Lebenszufriedenheit zu finden und zu erhalten. KOMPASS-Redakteurin Jessica Laqua zeigt, wie es geht in »Ressourcenaktivierung: Mehr Balance durch Befriedigung der Grundbedürfnisse«. Dass basische Ernährung den Körper in Balance hält, darüber wurde bereits im 17. Jahrhundert geschrieben. Schon damals galt die Auffassung, dass ein Ungleichgewicht von Säuren und Basen den Körper durch Krankheiten schädigt. Eine Auffassung die auch Ernährungsberaterin Imke Kleinert teilt. Sie ist überzeugt: Gesund und basisch kochen und essen tut gut, schützt vor Krankheiten und hält schlank. In ihrem aktuellen Buch »Basisch to go - einfache Rezepte für schnelle und gesunde Gerichte« zeigt sie Wege auf, wie man den Säure-Basen-Haushalt genussvoll und gesund im Gleichgewicht halten kann. Mit diesen und vielen weiteren spannenden Themen rund um unseren Sommer-Fokus »Mensch, Natur und Umwelt« dürfen wir Sie in den kommenden Wochen unterhalten. Bleiben Sie gesund und zuversichtlich! Ihre Redaktion.

TICKE T

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INHALT

06 21 bis 07 21

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EIN MODELABEL VERBINDET ISRAEL UND PALÄSTINA Mit einer simplen, aber symbolträchtigen Fashion-Idee trägt ein Label aus Israel zur Verständigung mit Menschen aus Palästina bei und zeigt damit, dass die seit Jahren anhaltenden Konflikte durch das Aufeinanderzugehen der neuen Generationen entschärft werden können.

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ER SIE ES T H E M A

ADISH »


Anzeige

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dish heißt ein Fashion-Label, das in Tel Aviv gegründet wurde. Der Name ist hebräisch und bedeutet übersetzt »apathisch« – ein klares Statement für eine israelisch-palästinensische Marke. Denn durch den traumatisierenden Nahost-Konflikt, der seit der Gründung von Israel im Jahr 1948 besteht, fühlen sich viele Israelis und Palästinenser mittlerweile in vielerlei Hinsicht abgestumpft. Ein notwendiges Übel, um die nach wie vor schwelenden Probleme in der Region zu verarbeiten.

DIE ENTSTEHUNG DES LABELS Amit Luzon und Eyal Eliyahu, die sich bereits als Kinder kennenlernten, haben das Streetwear-Label Adish jedoch gegründet, um genau diese Apathie zu beenden und ihren Teil zur Konfliktlösung beizutragen. Die beiden Israelis zeigen mit ihren Looks, dass beide Länder zusammenarbeiten können, statt sich weiter zu bekriegen. Denn die Menschen in der Region verbindet vieles – unter anderem eine reiche Kultur und Kunstfertigkeit. Da in Folge der Zweiten Intifada Anfang der 2000er viele Israelis durch Selbstmordanschläge verletzt und ums Leben kamen, trennen seit Jahren hohe Mauern Israel von Palästina. Dies hat seitdem großen Einfluss auf die heranwachsenden Generationen, die kaum mehr Kontakt zu den Menschen und deren Kultur aus dem Nachbarland haben. 2017 sahen die Gründer von Adish bei einem Trip ins Westjordanland erstmals, wie traditionelle Stickereien aus Palästina bis heute gefertigt und getragen werden.

SOMMERBÜHNE JUNI-JULI 2021

25. JUN

THOMAS STELZER

26. JUN

JUNE COCÓ

27. JUN

MUGGEFUGG SYMPHONIKER

30. JUN

IMPROTHEATER „YES ODER NIE!“

ALTES HANDWERK FÜR MODERNE KLEIDUNG Sie schafften es, ein Netzwerk zu etablieren, um mit palästinensischen Frauen zusammenzuarbeiten. »Von traditionellen palästinensischen Stickereien bis zu klassischer Beduinen-Handweberei – über das Handwerk und Gemeinschaften entstehen Zusammenarbeiten mit örtlichen Workshops, die zum Zentrum unserer kreativen Aufgabe geworden sind.« Mittlerweile arbeiten über 100 Frauen in verschiedenen Workshops für das Label. Um Lieferungen nach Israel zu bringen, arbeitet Adish mit Taxifahrern zusammen, die in Israel geboren wurden und in Palästina leben. Denn: In Palästina Geborene dürfen nicht nach Israel einreisen – Israelis dagegen können ebenfalls nicht einfach die Grenze übertreten. »Trotz der kurzen Distanz zwischen den benachbarten Regionen (30 Kilometer), kann es wegen der strengen Regeln und den zahlreichen israelischen Checkpoints Stunden oder gar Tage dauern.«

8. JUL

GERHARD SCHÖNE POETRY SLAM

9. JUL

ANNETTE VON BAMBERG

4. JUL

Contemporary Looks durch kulturelle Verständigung Die Kleidung von Adish wird heute weltweit in ausgewählten Stores verkauft – von Mailand über New York und Berlin bis Tokio. Für die klassischen Stickereien sind palästinensische Frauen verantwortlich. Sie können sich durch die Kooperation Geld dazuverdienen – zudem repräsentieren sie ihr Handwerk, denn jedem gefertigten Stück hängt ein Etikett mit ihrem Namen an.

17. JUL

FALKENBERG FROLLEIN MOTTE

23. JUL

RENÉ SYDOW

24. JUL

FEE BADENIUS

10. JUL

Tickets bei allen bekannten VVK-Stellen

WWW.ALTER-GASOMETER.DE

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Für jedes Produkt, das Adish herstellt, ist auch eine kleine Landkarte angehängt, die zeigt, aus welcher Region das Stück kommt und wer die handwerkliche Ausführung übernommen hat. Manche Webarbeiten entstehen beispielsweise auch im Gazastreifen – und viele Produkte sind farbenfroh und aufwendig verarbeitet. »Die palästinensische TatreezStickerei ist eine jahrhundertealte Kunstform, die von Frauen aus Palästina handgemacht ist und typischerweise von der Mutter an die Tochter weitergegeben wird. Es ist zum Symbol für die palästinensische Widerstandsbewegung geworden und signalisiert im Mittleren Osten weibliche Stärke. Die Stickerei fungiert als Sprache, daher besteht Tatreez aus Tausenden von palästinensischen Mustern. Jedes davon hat eine bestimmte Bedeutung und repräsentiert einen bestimmten Herkunftsort.«

Friedvolle Zusammenarbeit Ein israelisches Label arbeitet mit palästinensischen Arbeiterinnen zusammen, um ganz besondere Mode zu kreieren. Moderne Schnitte treffen auf Kulturgut und Handwerkskunst – und Ressentiments gegenüber den verfeindeten Ländern können durch die Zusammenarbeit Stück für Stück abgebaut werden.

Netzwerk Die Label-Gründer haben Kontakte zu Arbeiterinnen im Westjordanland und im Gazastreifen.

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ER SIE ES T H E M A


Foto Steffen Suuck

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Neustart mit Streaming und Sommerbühne!

»In der Beduinenkultur ist unter anderem die Manajel-Stickerei populär«, so die Gründer von Adish. »Früher wurde der Saumstich genutzt, um verschiedene Stücke Stoff in einem Kleid auf dekorative Weise zu verbinden. Die Beduinen nutzten ihn auch, um Stücke zusammenzuhalten, wenn die Webereien zu dünn waren. Es handelt sich dabei um eine zeitaufwendige und garnreiche Nadelarbeit, da die Stiche sehr nah beieinanderliegen müssen, damit es wie ein einzelner Streifen Stickerei aussieht. Unsere Manajel-Stücke werden von Miriam und ihrer Schwester Aziza handgestickt. Mit ihnen arbeiten wir seit dem Launch unserer Marke zusammen. Miriam stammt aus dem Beduinendorf Lakiya in der Negev-Wüste und ihre Schwester lebt in der Stadt Rahat, der einzigen Beduinen-Siedlung in Israel, die offiziell als Stadt gilt.«

FAIRE BEDINGUNGEN Auf jedem Etikett ist zudem der Name der Stickerin in Arabisch erwähnt. Für die palästinensischen Frauen ist die Zusammenarbeit lukrativ. Denn sie können so für die Familie Geld dazu verdienen – das Label legt dabei Wert auf ethische Arbeitsbedingungen und zahlt den Preis, der von den Arbeiterinnen für ihre Handarbeit verlangt wird. Die Kreationen auf Kapuzenpullovern, Hosen oder T-Shirts sind auch dadurch besonders hochwertig. 2018 ging das Label Adish an den Start – die ersten Kreationen wurden in Berlin-Kreuzberg gezeigt. Inzwischen sind die Kreationen auch in ausgewählten Shops in Tokio, Paris, Taipeh, Mailand, London, Los Angeles, Hongkong und New York zu finden.

Natürlich birgt die Kooperation des Labels auch Gefahren und nicht jeder in Israel unterstützt die Idee der beiden Gründer. Nach wie vor lehnen auch viele Palästinenser den Kontakt zu Israel ab. »Doch es sind diese Hürden an den Grenzen und die Risiken sowie viele weitere Gründe, die Adish dazu motivieren, ihre Vision vom Schluss kultureller, politischer und geografischer Lücken weiterzuverfolgen, um eine wahre palästinensisch-israelische Partnerschaft entstehen zu lassen.«

Text Kristina Baum Fotos Adish Info www.adishstudios.com

« ADISH

Bereits im vergangenen Jahr war die Sommerbühne im Garten des Alten Gasometers ein Neuanfang nach dem Lockdown. Und an dieses Konzept wird in diesem Jahr angeknüpft. Im Juni und Juli findet ein umfangreiches Sommerprogramm mit Musik, Kabarett und Kinderprogramm in gemütlichem Ambiente statt. Die Sommerbühne geht in die zweite Runde und bietet unvergessliche Erlebnisse mit Thomas Stelzer, Falkenberg, Gerhard Schöne, June Cocó, Fee Badenius und vielen weiteren Künstlern. Im Garten ist es natürlich viel besser möglich Abstand zu halten und bei schönem Wetter die warme Jahreszeit zu genießen. Nach der langen KulturAbstinenz wird es nicht nur für das Publikum ein Genuss sein, das Programm zu genießen. Genauso werden die Künstler endlich wieder auf den Brettern, die für sie die Welt bedeuten, stehen und die Mitarbeiter des Alten Gasometers können wieder enthusiastisch tun, was sie am besten können: Veranstaltungen organisieren und für das Publikum da sein. Einen rockigen Vorgeschmack gibt es schon am 19. Juni, denn dann wird das Konzert von Osaka Rising per Stream aus dem Saal des Alten Gasometers zu sehen sein – dies allerdings noch ohne Livepublikum. Dafür ist das Konzert bis zum 17. Juli im Netz zu sehen! Tickets gibt es exklusiv über Eventim.streaming. Es lohnt sich, bereits jetzt Tickets zu sichern! So kann ein Neustart gelingen und die Kultur in Zwickau wieder neu aufblühen. Mehr Infos und das vollständige Programm gibt es unter www.alter-gasometer.de Alter Gasometer e.V. Soziokulturelles Zentrum Kleine Biergasse 3, 08056 Zwickau Telefon: 0375 / 277 21 0 www.alter-gasometer.de

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Meeresströmungen als Computersimulation

W I E F O R S C H E R D A S W E LT K L I M A B E S S E R V E R S T E H E N

Den Klimawandel besser verstehen – daran arbeiten Wissenschaftler in der ganzen Welt. Ein Forschungsprojekt am Kieler Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung GEOMAR untersucht eine Meeresströmung im Indischen Ozean vor Südafrika. Die Forscher nutzten ozeanografische Daten, um die Strömung möglichst genau zu simulieren und gewinnen so weitere Erkenntnisse über das Klima.

SIMULATIONEN AUF GROSSRECHNERN CASISAC steht für »Changes in the Agulhas System and its Impact on Southern African Coasts«, zu deutsch etwa ›Veränderungen im Agulhassystem und seine Wirkung auf die südafrikanischen Küsten‹. »Der Agulhasstrom ist weltweit eines der stärksten Strömungssysteme«, sagt Professor Dr. Arne Biastoch, »es transportiert warmes Wasser aus den Tropen und gehört zum weltweiten System von Meeresströmungen.« Biastoch arbeitet am Kieler Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung GEOMAR und ist der Koordinator des Projekts.

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LEBENSSTIL T E C H N I K

MEERESSTRÖMUNGEN

Foto Ivan Bandura // unsplash.com

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ächtige Strömungen in den Ozeanen spielen eine wichtige Rolle für das Weltklima. Der Agulhasstrom im Indischen Ozean hat für das Weltklima annähernd dieselbe Bedeutung wie der Golfstrom im Atlantik. Aber wie beeinflusst der Klimawandel diese Strömung? Und welche Folgen hat das für die afrikanische Küste? Diese Fragen sind Gegenstand des Forschungsprojekts CASISAC.


Zusammen mit Kollegen anderer Institute und südafrikanischen Wissenschaftlern simulieren die Kieler Forscher eben diese Strömung. Auf Großrechnern erzeugen sie immer neue Modelle, um besser zu verstehen, wie der globale Klimawandel den Strom beeinflusst und welche Wirkung das auf die südafrikanische Küste hat.

WINDE TREIBEN DEN AGULHASSTROM Der Agulhasstrom fließt im Indischen Ozean entlang der südafrikanischen Küste nach Süden. Um das Kap Alguhas an der Südspitze Afrikas herum strömt er in den Atlantischen Ozean, dreht aber nach etwa 100 Kilometern wieder zurück in den Indischen Ozean. Alle drei bis vier Monate setzen sich große Wirbel vom Hauptstrom ab, die mehrere 100 Kilometer durchmessen können. Sie bringen kaltes und salzreiches Wasser in den Atlantik. Ihre Ausläufer erreichen auch den Nordatlantik. Zu denTreibern von Meeresströmungen gehören Wind, die Erdrotation, aber auch Wärme durch das Sonnenlicht. »Der Agulhasstrom ist überwiegend windgetrieben«, so Biastoch, »hat aber auch Anteile aus der globalen Zirkulation, die durch Wärme und Frischwasser erzeugt wird.« Durch den Klimawandel treten in der Region einerseits Dürren auf, andererseits aber auch Starkniederschläge. Das Wetter wird also extremer. »Diese Effekte erzeugen Druck auf die Küste«, sagt Biastoch. Betroffen sind Küstenregionen Südafrikas und Mozambiques, speziell Städte wie die mozambiquanische Hauptstadt Maputo, die Millionenstadt Durban und die Industriestadt Port Elizabeth. In diesem Küstenstreifen lebt etwa ein Drittel der Bevölkerung Südafrikas. Warm zu Kalt li.: Die warme Strömung aus dem Indischen Ozean in den Atlantik wird von Jahr zu Jahr stärker. Grafik GEOMAR | Foto Dan Grinwis // unsplash.com

Ziel Atlantik Der Agulhasstrom führt warmes Wasser vom Indik in den Atlantik. Grafik GEOMAR

GRUNDLAGE SIND DATEN AUS DER FORSCHUNG CASISAC simuliert, welche Folgen die Veränderungen des Agulhasstroms für Südostafrika haben. Darüber hinaus soll CASISAC Prognosen über Veränderungen in der Atmosphäre durch die Zunahme der Treibhausgasemissionen und die daraus resultierenden Auswirkungen auf Niederschlag, Abfluss, Sturmfluten und Wellen in der Region liefern.

Biastoch und seine Kollegen verwenden Parameter wie Wasserstände und Wellenhöhen, den Meeresspiegelanstieg an der Küste und die Stärke der Regenfälle. In den Simulationen verändern die Wissenschaftler immer wieder einzelne Parameter, um zu sehen, welchen Einfluss diese Veränderungen haben. Die Stärke der Simulationen besteht darin, dass sie auf physikalischen Fakten basieren. Als Grundlage dienen Daten aus ozeanografischen Forschungen, etwa Luft- und Wassertemperaturen, Salzgehalt oder Strömungsgeschwindigkeiten. Auch der Oberflächenantrieb der Strömung aus der Atmosphäre durch Wind und Sonnenlicht fließt ein. »Dann rechnet das Modell aus, wie die letzten 60 Jahre verlaufen sind«, erläutert Biastoch.

VERÄNDERUNGEN DURCH DEN KLIMAWANDEL? Ziel ist, das Strömungssystem jedes Mal so gut abzubilden wie möglich. Die Simulationen laufen auf Großrechnern in Berlin, Göttingen und Jülich. Sie zeigen, wie sich der Agulhasstrom in den letzten Jahren und Jahrzehnten verhalten hat. So fließt seit Jahren vermehrt Wasser aus dem wärmeren und salzreicheren Indischen Ozean in den Atlantik. Dieser Prozess hat sich als Teil des globalen Klimawandels in den letzten Jahren verstärkt. Aktuell untersuchen die Forscher, welche Auswirkungen dies auf das atlantische Stromsystem hat.

Text Friedrich List

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WASSER Nur wenig ist in unseren Breiten so selbstverständlich vorhanden wie Wasser. Wenn wir mal ehrlich sind, registrieren wir kaum noch, wie essenziell diese chemische Verbindung für unser aller Leben ist. Dabei gerät der Rohstoff Wasser zunehmend in Bedrängnis und in einigen Gegenden der Erde ist er bereits wertvoller als Gold.

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TITEL

WASSER »

Foto wirestock // freepik.com

ELIXIER DES LEBENS


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it dem Wasser steht und fällt praktisch alles auf dieser Welt, die nicht von ungefähr als Blauer Planet bezeichnet wird. Rund zwei Drittel der Erde sind von Wasser bedeckt. Klingt erst mal gut, leider ist lediglich ein Bruchteil davon sogenanntes Süßwasser. Konkret sprechen wir von gerade mal rund drei Prozent des Wasseraufkommens, von denen wiederum ein Großteil in gefrorener Form - als Gletscher oder in den Polen – gebunden ist. Tatsächlich als Trinkwasser nutzbar bleibt nur rund ein Prozent. OK, das klingt jetzt nicht mehr so üppig, oder?

Der weltweite Wasserverbrauch allerdings hat sich im Verlauf der vergangenen 100 Jahre versechsfacht und nimmt infolge von Bevölkerungswachstum, wirtschaftlicher Entwicklung und sich ständig änderndem Konsum weiter um etwa ein Prozent pro Jahr zu, wie die Vereinten Nationen in ihrem Wasserbericht 20201 schreiben. Schon heute haben in etwa zwei Milliarden Menschen keinen sicheren Zugang zu Trinkwasser und ihre Zahl wächst nicht zuletzt wegen des Fortschreitens des Klimawandels. Doch dazu später mehr.

Wasserverwendung im Haushalt Die Daten des BDEW und des Statistischen Bundesamt unterscheiden sich in der Trinkwassernutzung pro Person und Tag/ hier BDEW mit 127L/E*d Grafik BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. 2019, (27.03.2020) www.bdew.de/media/documents/Trinkwasserverwendung_im_HH_2018_o_j_Ott_online_03042019.pdf

WIEVIEL WASSER BRAUCHT DER MENSCH Der menschliche Organismus besteht zu 70 Prozent aus Wasser, was das Element zum Hauptbestandteil unseres Körpers macht. Es übernimmt viele lebenswichtige Funktionen, wie beispielsweise den Transport von Mineralstoffen, es reguliert die Körpertemperatur und nicht zuletzt verhindert die regelmäßige und ausreichende Zufuhr von Trinkwasser ein Austrocknen des Körpers. Man kann also getrost behaupten: Wasser ist neben Sauerstoff das wichtigste Element für unseren Organismus. Nehmen wir zu wenig Flüssigkeit auf, erhöht sich die Konzentration von Giftstoffen in den Körperflüssigkeiten. Dieser Wassermangel macht sich oft in Form von Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche bemerkbar. Da der Körper den Stoffwechsel aber aufrechterhalten muss, holt er sich das Wasser aus dem Blut. Für unser Herz wird es nun immer anstrengender, die zunehmend dickflüssige Masse durch die Adern zu pumpen. Die Folge: Kreislaufbeschwerden. Trinken wir dauerhaft zu wenig, riskieren wir Nierensteine oder Thrombosen. Gänzlich ohne Flüssigkeitszufuhr überleben wir drei bis vier Tage, je nach körperlicher Konstitution und äußerlichen Einflüssen. Wasser ist Leben Ohne Essen kann es der Mensch bis zu drei Wochen aushalten, für Wasser gelten andere Regeln. Foto azerbaijan stockers // freepik.com

Tägliche Trinkmengen von 1,5 - 2 Litern gelten als ideal, da wir einen Teil der benötigten Flüssigkeit durch unsere Nahrung aufnehmen. Neben dem Wasser für unsere körperlichen Komponenten nutzen wir das kühle Nass auch für allerlei andere alltägliche Dinge. Weshalb es etwas mehr bedarf, um den Pro-Kopf-Verbrauch von uns Deutschen zu ermitteln. So kommen neben der täglichen Dusche u. a. auch Geschirrspüler, Toilettengänge hier und da eine Waschmaschinenfüllung und nicht zuletzt die freitägliche Autowaschaktion obendrauf. Im Schnitt 125 Liter Trinkwasser verbrauchen wir auf diese Art und Weise und zwar jeden Tag. Dieser sogenannte direkte »Wasserverbrauch« geht in Deutschland seit über 15 Jahren stetig zurück2 und im Vergleich zu anderen Industriestaaten ist der Wert ein niedriger. Ein Blick nach Übersee offenbart: Der Durchschnitts-US-Amerikaner trägt mit rund 425 Litern täglich eine völlig andere Größenordnung zum weltweiten Verbrauch bei.

Doch das ist leider nur ein Teil der Wahrheit, denn tatsächlich nutzen wir Trinkwasser nicht nur direkt. So ist in Lebensmitteln, Kleidungstücken und anderen Produkten ebenfalls Wasser enthalten oder wurde als Prozess- oder Bewässerungswasser zu deren Erzeugung eingesetzt. Da es sich hier um eine indirekte Wassernutzung handelt, spricht man auch von virtuellem Wasser. Die Begrifflichkeit des virtuellen Wassers zeigt also an, wie viel H2O für die Herstellung von Produkten und Gütern benötigt wurde. Dieses virtuelle Wasser ist Teil des sogenannten »Wasserfußabdrucks«, der die verbrauchte Wassermenge einer Person, eines Unternehmens oder Landes angibt. Das Besondere an diesem Konzept: Es verbindet unseren Konsum mit dem Wasserverbrauch in den Herstellerregionen und zeigt, dass sich unser Konsum auch auf die Wasserressourcen weltweit auswirkt. Wir führen also mit Produkten und Gütern immer auch Wasser ein beziehungsweise aus.

Daraus folgt: Jede Person in Deutschland hinterlässt somit einen Wasserfußabdruck von ca. 1.426 m³ jährlich (gesamt: 117,2 Milliarden Kubikmetern), das sind sage und schreibe 3,9 m³ oder 3.900 Liter täglich. Und das ist wiederum überhaupt nicht wenig. [1] https://www.unesco.de/sites/default/files/2020-03/UN-Weltwasserbericht2020-web.pdf [2] https://www.bmu.de/themen/wasser-abfall-boden/binnengewaesser/trinkwasser

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Sicheres Wasser

Deutschlands Wasserfußabdruck

BERECHNET WIRD DER WASSERFUSSABDRUCK EINES LANDES WIE FOLGT: Der Wasserfußabdruck eines Landes wird Das virtuelle Wasser ist Teil des „Wasserwie folgt berechnet (in den Klammern fußabdrucks“, der die in Anspruch werden die Werte für Deutschland für das genommene Wassermenge einer Person, Nutzung heimischer Wasservorkommen (58,0 Mrd. m3) Jahr 2010 ausgewiesen): eines Unternehmens oder Landes angibt. 3 + Importanvirtuellen Wassers (125,0 Mrd. m ) Das Besondere diesem Konzept ist, Nutzung dass–esExport unseren Konsum mit der Wasvirtuellen Wassers (65,8 Mrd.heimischer m3) Wasservorkommen (58,0 Milliarden Kubikmeter), sernutzung in den Herstellerregionen _________________________________ + Import virtuellen Wassers verbindet. Der Wasserfußabdruck zeigt (125,0 Milliarden Kubikmeter), auf, dass sich unser Konsum auf regionale 3 – Export Wassers Wasserressourcen weltweit auswirkt und ) = Wasserfußabdruck (117,2 Mrd. mvirtuellen (65,8 Milliarden Kubikmeter), macht deutlich, dass wir mit Produkten = Wasserfußabdruck und Gütern immer auch Wasser ein- bezie(Quelle: ausführen. Umweltbundesamt; Werte in den Klammern aus dem Jahr 2010) (117,2 Milliarden Kubikmeter). hungsweise

Von »sicherem« Wasser spricht man, wenn es für die Menschen in der Nähe ihres Zuhauses zugänglich, bei Bedarf verfügbar und natürlich frei von Verunreinigungen ist. Fotos freepik.com

DEUTSCHLANDS WASSERFUSSABDRUCK

Für Deutschlands Wasserfußabdruck von 117,2 Milliarden Kubikmetern bedeutet dies pro Einwohner einen Wasserfußabdruck von rund 1.426 Kubikmeter jährlich – das sind 3,9 Kubikmeter oder 3.900 Liter täglich.

Grafik Umweltbundesamt

Energie für die Herstellung von Ernährungsgütern DIE BEDEUTUNG VON WASSER Während Wasser für uns in Deutschland mehr oder minder 60. tierten Konsumgüter aus dem Auslandeine Für die Herstellung von Ernährungsgüliebbisgewonnene Annehmlichkeit darstellt, auf dieistwir nur nebentern zu deren Verkauf muss Energie Ebenfalls enthalten der Energieeinsatz, aufgewendet zum Beispiel als der für die Herstellung von die importierten bei achten,werden, gibt es auch in Europa immer mehr Gebiete, unter eiProzesswärme bei der Produktion oder als Vorleistungsgütern notwendig ist. Im Jahr ner zunehmenden Wasserarmut leiden. So gilt der unkontrollierte Kraftstoff für den Transport. Die genutzte 2010 betrug der Energiegehalt der ErnähMassentourismus heute als eine der größten Gefahren für Das denistMitEnergie entlang der vollständigen Prorungsgüter 1.133 Petajoule (PJ). duktionskette wirdUnd als „Energiegehalt“ ein Anteil von 11,5 mit Prozent deskostbaren gesamten telmeerraum. auch der leichtfertige Umgang dem der Ernährungsgüter bezeichnet. Der Energieverbrauchs der privaten HaushalElement wie beim Betreiben von Golfplätzen und Swimmingpools in Energiegehalt enthält sowohl den Enerte. Gegenüber dem Jahr 2000 nahm der trockenen – Produktion Stichwort Saudi-Arabien – kann nur durch gieeinsatz der Gebieten inländischen Energiegehalt der Ernährungsgüter umUnals auch den der impor- werden 12,5 und Prozent ab. in weiterer Folge zumengen anEnergieeinsatz Geld kompensiert geht

Ganz anders geht es Menschen in den zahlreichen Dürregebieten dieser Erde. Sie verbringen den Großteil ihres Tages mit dem Kampf um die tägliche überlebensnotwendige Ration Wasser. Ganz besonders schlecht sieht es nach wie vor in vielen Ländern der Sahelzone aus. In Mauretanien beispielsweise gelingt es derzeit lediglich knapp 40 Prozent der Bevölkerung überhaupt mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Im ostafrikanischen Äthiopien liegt der Wert bei weniger als 25 Prozent. Im Umkehrschluss bedeutet dies, rund 75 Prozent der dort lebenden Menschen schöpfen ihr Trinkwasser aus Oberflächengewässern wie Maaren, Flüssen oder sogar Sumpflöchern3.

FAKTEN ZUR WASSER-SITUATION WELTWEIT

lasten der Ökosysteme. Ja, nur selten verschwenden wir einen Ge81 danken daran, woher das dafür notwendige Nass kommt und ob es genug davon gibt. Müssen wir auch nicht? Alles hat seinen Preis Wer hätte das gedacht: Die Produktion eines Neuwagens verschlingt schon mal 400.000 Liter Wasser. Eine Jeans bringt es auf ca. 8.000 Liter. Foto Daniele Buso // unsplash.com

663 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. 2,4 Milliarden Menschen – das entspricht 1/3 der Weltbevölkerung – haben keinen Zugang zu einer Toilette. 1,8 Milliarden Menschen nutzen verunreinigte Trinkwasserquellen und laufen deshalb Gefahr, sich mit Krankheiten wie Cholera, Typhus und Polio zu infizieren. Rund 842.000 Menschen sterben jährlich aufgrund von verunreinigtem Wasser und schlechten Hygienebedingungen. Alle 90 Sekunden stirbt ein Kind durch eine wasserbedingte Krankheit. Mehr als 80 Prozent des Abwassers weltweit fließen ungefiltert oder ungenutzt zurück ins Ökosystem. Das verunreinigt den Wasserkreislauf zusätzlich. Frauen und Mädchen verbringen oftmals bis zu 6 Stunden am Tag damit, Wasser zu holen. (Quelle: www.aktion-deutschland-hilft.de)

[3] https://www.bpb.de/internationales/afrika/afrika/59069/armut-in-sub-sahara-afrika

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WASSER »


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WASSER IST EIN MENSCHENRECHT 4 »Am 28. Juli 2010 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine historische Resolution, die den Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung als ein Menschenrecht anerkennt, ›das unverzichtbar für den vollen Genuss des Lebens und aller Menschenrechte ist.‹ Dies war ein großer Augenblick für mich und alle, die an diesem Tag von der Zuschauertribüne aus die Generalversammlung verfolgten«, schreibt die Wasseraktivistin und Buchautorin Maude Barlow in ihrem Werk »Blaue Zukunft«. Im Vorfeld hatten sich einige einflussreiche Staaten gegen die Resolution ausgesprochen, weshalb eine Abstimmung nötig wurde. »Mit diesem Grundsatz wird anerkannt, dass es eine Menschenrechtsverletzung darstellt, einzelnen Personen oder Gruppen den Zugang zu Trinkwasser und Sanitärversorgung vorzuenthalten«, so die Autorin weiter. »In unserer heutigen Welt können wohlhabende Menschen und Konzerne Wasser verbrauchen, so viel sie wollen, während Millionen leer ausgehen, weil sie es entweder nicht bezahlen können oder nicht genügend Wasser vorhanden ist. Das Recht auf Wasser bedeutet nicht, dass diese Ressource allen frei zur Verfügung stehen soll, jedermann es also zu jedem Zweck und in beliebiger Menge nutzen kann; vielmehr garantiert es den Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung für den persönlichen privaten Gebrauch. Das Menschenrecht nimmt Regierungen in die Pflicht, die Wasser- und Sanitärversorgung für ihre Bürger sicherzustellen und Schaden von den Wasserquellen abzuwenden. Bei diesem Menschenrecht auf Wasser geht es also um Gerechtigkeit, nicht um Wohltätigkeit. Es stellt die derzeitigen Machtstrukturen infrage, die für den ungleichen Zugang zu den schwindenden Süßwasservorräten verantwortlich sind.« (Barlow, 2014, S. 17)

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WAS BEDEUTET DAS MENSCHENRECHT AUF ZUGANG ZU SAUBEREM TRINKWASSER KONKRET?

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• sauberes Wasser, das frei von gesundheitsschädlichen Verunreinigungen ist

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[4] https://dgvn.de/fileadmin/user_upload/menschenr_durchsetzen/bilder/News/Menschenrecht_ auf_Wasser/resolution_das_menschenrecht_auf_wasser_und_sanitaerversorgung.pdf

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WASSER UND LIBERALISIERUNG

BUCHTIPP

Bereits im Mai 2000 schrieb das Wirtschaftsmagazin Fortune »Wasser wird für das 21. Jahrhundert, was Erdöl für das 20. Jahrhundert war.« Was zunächst nach einem schmissigen Slogan für Investoren und Spekulanten klingt, offenbart bei näherer Betrachtung ein unheilvolles Szenario. Denn wir können sehr wohl ohne Erdöl leben, ohne Wasser allerdings nicht. Ja, mit Wasser lässt sich richtig Geld machen. Jeder braucht es, wirklich jeder. Wer das Wasser hat, hat die Macht. Fast schon logisch, dass vor allem große transnationale Konzerne, sogenannte Global Players, ein großes Interesse an einer Privatisierung der Wasserversorgung zeigen. Und auch wenn wir noch längst nicht soweit sind, geben kleinere Beispiele doch einen ziemlich guten Vorgeschmack auf das, was uns blühen könnte, würde man solchen Bestrebungen flächendeckend Rechnung tragen.

Das Wasser gehört uns allen! Wie wir den Schutz des Wassers in die öffentliche Hand nehmen können Maude Barlow; Verlag: Antje Kunstmann, München ISBN 978-3-95614-390-8 Preis: 16,00 EUR

Inhalt In diesem Buch, erklärt die international renommierte Wasseraktivistin Maude Barlow die Grundprinzipien des »Blue Communities Project« und zeigt Schritt für Schritt, was wir alle tun können, um unser Wasser zu schützen. Das »Blue Communities Project« folgt drei grundlegenden Prinzipien: Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein Menschenrecht. Wasser gehört in die öffentliche Hand. Einwegwasserflaschen sollten an öffentlichen Orten nicht erhältlich sein. Mit diesem einfachen, zielführenden Ansatz konnte die Bewegung in den letzten zehn Jahren weltweit wachsen. Heute sind Berlin, München, Paris, Montreal und Bern nur ein paar der Städte, die sich zu »Blue Communities« gemacht haben. In »Das Wasser gehört uns allen!« rekapituliert die international renommierte Wasseraktivistin Maude Barlow ihren jahrzehntelangen Kampf für den Schutz unseres Wassers in einer sich erwärmenden Welt und zeigt uns Schritt für Schritt, wie auch wir dazu beitragen können, unser Wasser zu schützen.

HANDELSWARE WASSER

Die Kanadierin Maude Barlow ist die weltweit führende Aktivistin zum Thema Wasser; als erste wirkte sie darauf hin, Wasser als Menschenrecht in der UN-Charta zu verankern. Sie leitet den Council of Canadians sowie Food and Water Watch in Washington, ist Mitglied im World Future Council, wirkte als Beraterin der UN und wurde mit internationalen Preisen wie dem Right Livelihood Award und dem EarthCare Award ausgezeichnet. In Deutschland wurde sie durch ihr mit Tony Clarke geschriebenes Buch »Blaues Gold« bekannt. Maude Barlow lebt in Ottawa, Ontario. Foto Verlag Antje Kunstmann GmbH

Auch wenn die Erklärung der Vereinten Nationen als solche rechtlich nicht bindend und auch nicht einklagbar ist, hat die Verankerung des Menschenrechts auf Wasser einen hohen politischen Stellenwert einerseits und eine Signalwirkung auf die Zivilgesellschaft andererseits. Nach Verabschiedung der Resolution organisierten Vertreter*innen der europäischen Zivilgesellschaft die »right2water« Kampagne, die innerhalb kürzester Zeit von fast 2 Millionen Menschen unterzeichnet wurde. Die Initiative fordert einerseits eine Verbesserung der Wasserversorgung in Europa, aber auch weltweit und positioniert sich erfolgreich gegen die Liberalisierung des Wasserhandels in der Europäischen Union. [5] https://www.tni.org/files/publication-downloads/heretostay-de_0.pdf

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Fotos Nola Simmons // unsplash.com | freepik.com

Maude Barlow

Als warnendes Beispiel darf hier Berlin gelten: Die ewig finanziell klamme Bundeshauptstadt verkaufte 1999 49,9 Prozent ihrer Anteile an der Wasserversorgung für stattliche 3,3 Milliarden D-Mark an ein Konsortium aus den Versorgern Vivendi (heute Veolia) und RWE und dem Versicherungskonzern Allianz, die Führung des Betriebes übernahm Vivendi. Ein vertraulicher Vertrag wurde geschlossen, schließlich wollte man sich nicht in die Karten schauen lassen. Leider erwies sich der Deal schon bald als heikel, denn der Vertrag sah unter anderem eine garantierte Rendite für die privaten Eigner vor und die muss ja irgendwie finanziert werden. Also stiegen in weiterer Folge die Preise, während Investitionen auf das Allernötigste reduziert wurden. Seit 2013 gehört das Wasser wieder den Berlinern, Grund war ein Volksbegehren, welches die Stadt zum Rückkauf der Anteile veranlasste. Doch die Zeche zahlen auch weiterhin die Konsumenten, denn die Rückkaufsumme von 1,2 Milliarden Euro muss ja wieder reinkommen. Entsprechend hoch blieben zunächst die Wasserpreise. Erst ein Kartellamtsurteil führte zu einer Senkung des Frischwasserpreises um 14 Prozent und der Abwasserpreise um 6 Prozent. Beispiele für Rekommunalisierungen gibt es unterdessen immer häufiger. 2015 veröffentlichen Public Services International Research Unit (PSIRU), Transnational Institute (TNI) und Multinational Observatory eine Trendstudie5 wonach in den letzten 15 Jahren 180 Rekommunalisierungen von Wasser in 35 Staaten stattgefunden haben. »Sowohl im globalen Norden als auch im Süden mit spektakulären Fällen in Europa, Amerika, Asien und Afrika. Darunter sind Großstädte wie Accra (Ghana), Berlin (Deutschland), Buenos Aires (Argentinien), Budapest (Ungarn), Kuala Lumpur (Malaysia), La Paz (Bolivien), Maputo (Mozambique) und Paris (Frankreich).«


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LUXUS IN DER FLASCHE Doch nicht nur das Wasser aus der Leitung steht im Fokus der Begehrlichkeiten großer Konzerne, auch mit dem Nass in Plastikflaschen lässt sich sehr viel Geld verdienen. Durchschnittlich 133 Liter Mineral- und Heilwasser verkonsumierte jeder Deutsche im Jahr 2020. Kein Wunder also, dass allein in Deutschland rund 200 Mineralbrunnen mehr als 500 verschiedene Wassersorten feilbieten. Das Geschäft boomt: Der Rekordsommer 2018 brachte den großen Durst. Nach Angaben des Branchenverbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM) betrug der Absatz ganze 11,7 Milliarden Liter und bescherte somit ein Umsatzplus von 5,3 Prozent. Und während das Wasser aus der Leitung mit 0,2 Cent pro Liter zu Buche schlägt, darf das mit mehr oder minder viel Kohlensäure versetzte Markenpendant in der Flasche durchaus das 400-fache gern auch mehr kosten. Das statistisch beliebteste Mineralwasser kommt übrigens aus dem Hause Gerolsteiner und kostet rund 60 Cent pro Liter. Wer jetzt die Stirn runzelt, dem sei gesagt: Das ist noch gar nichts! Sie wollen sich einmal wie ein echter Star auf einer tropischen Insel fühlen? Kein Problem mit »Fiji Water«. Was so besonders an dem Wässerchen ist? Nun, die beliebtesten Hollywoodstars schwören auf das frische Nass, welches seinen Ursprung auf der Fidschi-Insel Viti Levu in der Südsee hat und aus einer abgeschiedenen Gebirgsregion stammt. Selbstverständlich weit entfernt von den Einflüssen der modernen Gesellschaft und geschützt durch eine dicke Schicht von Lavagestein inmitten eines Dschungels. Ob dieses unverzichtbare Lifestyle-Produkt, nachdem es in Plastikflaschen abgefüllt und rund 16.000 Flugkilometer hinter sich gebracht hat, wirklich den Ansprüchen wahrer Wassergourmets gerecht wird, können wohl auch nur eben jene beantworten. Fest steht allerdings, dass man für den Genuss einer 0,5 Liter Flasche des Premiumwassers mit 1,69 Euro (entspricht 3,38 Euro je Liter) selbstverständlich zzgl. Pfand und Versand ziemlich tief in die Tasche greifen muss.

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Aber auch abseits der Superlativen gibt es bei Mineralwasser einiges zu staunen. Denn der Markt stagniert und die Konkurrenz schläft nicht. Entsprechend setzen Global Player wie beispielsweise Coca-Cola auf Innovation. Coca-Colas »Smartwater« versprach nicht weniger als eine Revolution in Sachen Wasserherstellung. Von den Wolken inspiriert, wer gerät da nicht ins Träumen? Klingt zugegeben auch besser als: kondensiert und aufgepimpt. Was von den Brandmanagern des Konzerns als großer Wurf deklariert wurde, stieß den Verbraucherschützern von foodwatch.org eher sauer auf6. Und so gewann das ›von Wolken inspirierte‹ clevere Wässerchen den Goldenen Windbeutel 2018. »Ein schnödes Mineralwasser, aufgemotzt mit einem ernährungsphysiologisch vollkommen unnützen Verfahren – aber dafür bis zu siebenmal teurer als ein herkömmliches Mineralwasser«, schrieben die Essenretter in der Begründung. Von den fast 70.000 Teilnehmer*innen an der Abstimmung wählten etwa ein Drittel das »Smartwater« zur dreistesten Werbelüge des Jahres.

WAS BEDEUTET DAS NUN KONKRET FÜR UNSEREN WASSERHAUSHALT? »In den drei Trockenjahren hat sich ein Niederschlagsdefizit von circa 400 Litern pro Quadratmeter aufsummiert. Aufgrund der gestiegenen Lufttemperatur und Sonnenstunden entstand zudem ein um 17 Prozent höherer Wasserbedarf. Wenn man diese Bedingungen zusammen betrachtet, ergibt sich in der atmosphärischen Bilanz ein Gesamtdefizit von 800 Litern pro Quadratmeter. Das entspricht einem durchschnittlichen Jahresniederschlag in Sachsen.« Einfach ausgedrückt: Es herrscht Wassermangel. Das Defizit sei unterdessen so massiv, dass es wochenlang anhaltend regnen müsste, um es auszugleichen. »Die Auffüllung des Wasservorrats im Boden erfordert entweder eine langsame Schneeschmelze oder einen Landregen, weil nur dann das Wasser in den Boden einsickern kann.«

Wasser. Von Wolken inspiriert Wolken sind die smarteste Form von Wasser. Sie haben uns dazu inspiriert, die einzige Art & Weise, wie Wasser gemacht wird, zu revolutionieren. Wir lassen natürliches Mineralwasser verdampfen und kondensieren und fügen dann Mineralsalze hinzu, um smartwater seinen klaren und frischen Geschmack zu verleihen. (O-Ton Hersteller, Quelle: www.coca-cola-oesterreich.at/marken/smartwater) Foto Benjamin Ikuta/wikimedia.org

Die Auswüchse im Anbietergefecht um den geneigten Kunden sind sicher zum Schmunzeln. Ganz nüchtern betrachtet muss man allerdings feststellen, dass das Gros der deutschen Mineralwasseranbieter eher selten für Aufsehen sorgt. Die Qualität ist gut, die Preise in aller Regel moderat. Ob man nun das Wasser aus der Leitung einem namhaften Mineralwasser vorzieht oder man gar auf eine der zahlreichen Heilquellen setzt, ist Geschmackssache und eine Frage des Geldbeutels. Zumindest in einem wasserreichen Land wie Deutschland. Wassernotstände kennen wir hier nicht. Noch nicht! Doch der Klimawandel macht auch vor unseren Breiten keinen Halt.

KLIMAWANDEL - SITUATION IN SACHSEN Und so kämpft auch der Freistaat Sachsen mit zunehmender Trockenheit. Wie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und der Deutsche Wetterdienst im Pressegespräch »Wetter trifft auf Klima« mitteilte, war 2020 bereits das dritte Jahr in Folge mit zu wenig Niederschlag, zu hohen Temperaturen und überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden. »Der Vergleich mit den aktuellen Klimaprojektionen für Sachsen zeigt, dass im Hinblick auf Lufttemperatur und Sonnenstunden in den vergangenen zehn Jahren bereits der Zustand eingetreten ist, der bei ehrgeizigem Klimaschutz erst bis zum Ende des 21. Jahrhunderts erwartet wurde.« Besonders markant sei, so die Expertenmeinung, dass sich der Witterungsverlauf aus den Jahren 2018 und 2019 im Jahr 2020 gleichartig fortgesetzt habe. Daraus ergeben sich neue Extreme: drei Jahre in Folge Niederschlagsdefizit und ebenfalls drei Jahre ein Überschuss an Wärme und Sonnenstunden. In Sachsen handelt es sich um die drei wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. [6] https://www.foodwatch.org/de/aktuelle-nachrichten/2018/smartwater-von-coca-cola-erhaelt-dengoldenen-windbeutel-2018/

Mittlerer Grundwasserstand Sachsens Die Grafik zeigt Monatswerte von Grundwasserständen in ganz Sachsen im mehrjährigen Mittel 1970 bis 2017 (grauer Bereich und schwarze Linien) im Vergleich mit den Einzeljahren 2019, 2020 und 2021 (Abflussjahr). Das Abflussjahr beginnt am 01.11. des Vorjahres und endet am 31.10. des Jahres. Das Abflussjahr 2018 wird aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen. (Stand: 26.04.2021) Grafik © Bildrechte: LfULG

Die Folgen sind nicht zu unterschätzen: Aufgrund der großen Trockenheit der vergangenen Jahre konnten nicht alle Talsperren wie vorgesehen bis zum Stauziel gefüllt werden. Rund 40 Prozent der Sachsen erhalten ihr Trinkwasser aber aus aufbereitetem Talsperrenwasser. Darüber hinaus führt fehlendes Wasser in Talsperren unter Umständen nicht nur zu Mengen-, sondern auch zu Güteproblemen. Denn bei niedrigeren Stauspiegeln erwärmt sich beispielsweise der Wasserkörper schneller und stärker, was sich nachteilig auf die Wassergüte auswirken kann. Derzeit (Stand Ende April 2021) unterschreiten ca. 75 Prozent der ausgewerteten 466 Messstellen den monatstypischen Grundwasserstand um durchschnittlich 41 cm (Medianwert). Im April des Vorjahres betrug die Unterschreitung 55 cm an 90 Prozent der ausgewerteten Messstellen. Ein Grund zur Entwarnung besteht demnach nicht und der nächste Sommer steht bereits vor der Tür. Vielleicht ist es nun doch an der Zeit, uns zu fragen, was wir persönlich beitragen können, um unsere wichtigste Ressource zu schützen. Text JoKri

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RESSOURCEN AKTIVIERUNG MEHR BALANCE DURCH BEFRIEDIGUNG DER GRUNDBEDÜRFNISSE

Foto Steve Halama // unsplash.com

Die Ressourcen eines Menschen sind so individuell, wie wir es auch sind. Dabei kann es sich um alles Mögliche handeln: Ein sportliches oder kreatives Hobby, Entspannungsmethoden, Freunde und andere soziale Beziehungen, das Haustier, ein gutes Buch, der Glaube, die Natur, der Partner oder die Kinder, die Entfaltung der Potenziale durch eine Tätigkeit oder Routinen. Ob versteckt oder ganz offensichtlich: Unsere Ressourcen helfen uns dabei, in Balance zu bleiben und eine hohe Lebenszufriedenheit zu finden und zu erhalten.

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essourcen hat jeder von uns. Bei einigen sind diese sehr offensichtlich, sie werden täglich aktiv ausgelebt, man hat Bezug zu diesen, man weiß um deren Beitrag zu einem glücklichen Leben. Andere Menschen wiederum sind sich ihrer Ressourcen nicht direkt bewusst, sie sind zwar vorhanden, lauern aber eher im Versteckten, werden nur selten genutzt. Dabei sind Ressourcen für jeden Einzelnen wichtig und nützlich, denn sie dienen nach Definition von Klaus Grawe, Psychologischer Psychotherapeut und Hochschullehrer (1943 2005), in erster Linie der Befriedigung unserer Grundbedürfnisse und damit auch der Lebenserhaltung und der Verbesserung des Lebens. So sind Grundbedürfnisse etwas, was uns Menschen allesamt vereint. Jeder von uns kommt bereits mit diesen auf die Welt und sie bleiben lebenslang erhalten. In den jeweiligen Lebensabschnitten kann sich vielleicht die Relevanz sowie unserer Fokus verändern, aber da es sich um existenzielle Bedürfnisse des Menschen handelt, sind sie nun einmal ein Leben lang vorhanden. Die Bedürfnisse eines Menschen kann man als basal verstehen. Darauf aufbauend folgen die Gefühle, die insofern richtungsweisend sind, also quasi wie ein Kompass fungieren. Sie sagen uns, wie es uns geht, was wir fühlen: Ein gutes Gefühl bedeutet, dass alles im Lot ist, es einem gut geht und alles so bleiben kann, wie es ist. Ein schlechtes Gefühl hingegen fühlen die meisten Menschen nicht so gerne – es zeigt uns, dass etwas für uns gerade nicht in Ordnung ist, was auch immer das ist. Im Verhalten schlägt sich dies meist in Form einer Ursachenforschung und/oder Verhaltensveränderung nieder. Wir machen etwas anders, schauen, was uns gerade so unangenehm fühlen lässt und versuchen dies zu verändern. Ändern wir nichts, verletzen wir ein Grundbedürfnis oder kommt es zu einer dauerhaften Nichtbefriedigung, so kann dies die psychische Gesundheit schädigen, was meint, dass durchaus psychische Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen als Folge entstehen können.

DIE GRUNDBEDÜRFNISSE NACH GRAWE Doch was genau sind eigentlich Grundbedürfnisse? Grawe hat sich mit dieser Thematik beschäftigt und ein gut erforschtes und validiertes Modell entwickelt. So gibt es vier Ebenen bzw. Bereiche, wovon jeder zwei Punkte beinhaltet, die zu gleichen Anteilen relevant sind.

Bindung Autonomie

Selbstwerterhöhung Selbstwertschutz

Kontrolle Orientierung

Lustgewinn – Unlustvermeidung

Ich bin ganz bei mir Was die eigenen Ressourcen sind, was uns also Kraft gibt, womit wir zu unserem Wohlbefinden beitragen, das kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Wichtig ist, dass wir uns auf die Reise begeben und genauer hinschauen, was uns guttut. Foto wayhomestudio // freepik.com

Bindung bedeutet, dass wir Bezugspersonen haben, an die wir uns binden wollen und uns damit auch wohlfühlen. Dies können sein: der Partner, Freunde, Familienmitglieder und andere Gruppen. Gleichzeitig ist aber auch die Autonomie wichtig, die in dem Modell von Grawe nicht explizit genannt wird, aber in der Literatur häufig ergänzend auftaucht. Darunter versteht man das Bedürfnis, sich selbstständig zu entwickeln, unabhängig zu sein. Die nächste Ebene beinhaltet Kontrolle und Orientierung. Ersteres bedeutet, dass wir selbstbestimmt leben wollen, Freiheit suchen und aktive Entscheidungen treffen wollen. Dabei geht dieser Begriff in die gleiche Richtung wie die eben beschriebene Autonomie. Bereits als Säuglinge versuchen wir dieses Bedürfnis zu stillen, beispielsweise durch das Schreien, was dazu führt, dass jemand (meist die Eltern) kommt und sich kümmert. Dadurch gewinnen wir Menschen ein Gefühl von Kontrolle über unsere Umwelt. Orientierung hingegen meint, Ziele zu haben, Werte zu leben sowie Spiritualität im eigenen Sein zu verankern. Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz bedeuten, dass jeder Mensch sich selbst als wertvoll empfinden möchte und durch seine Mitmenschen Akzeptanz spüren und erleben will. Die letzte Ebene beinhaltet Lustgewinn und Unlustvermeidung. Hier geht es darum, dass wir sehr oft nach den Dingen streben, die Lustgefühle erzeugen, beispielsweise Sex, Essen, Sport, Hobbys, Erholung und Ruhe. Dinge, die zu Unlustgefühlen führen, versuchen wir hingegen gerne zu vermeiden. Und was haben nun die Ressourcen mit diesen Bedürfnissen zu tun? Sie können dabei helfen, die Grundbedürfnisse zu regulieren – oder mit den Worten von Grawe ausgedrückt: Menschen streben nach Kongruenzerfahrungen, also Möglichkeiten der Befriedigung, im Hinblick auf die genannten Grundbedürfnisse. Wir fühlen uns im Gleichgewicht, wobei auch das Maß der Dinge relevant ist, denn viel hilft nicht immer viel, sondern kann im Sinne einer Überbefriedigung auch unangenehm oder schädlich sein. Inkongruenz, also die Nichtbefriedigung, wird erst einmal zum Motor für die Weiterentwicklung eines Menschen. Problematisch wird es, wenn langfristig keine Befriedigung erfolgt. Wir alle benötigen also Ressourcen, um unsere Grundbedürfnisse ausreichend zu befriedigen, damit es uns langfristig gut geht und wir stabil bleiben. Wer seine Ressourcen nicht nutzt, kann auch weitere Ressourcen verlieren – es kommt zu einer Ressourcenverlustspirale. Ressourcen können so gut wie alles sein: Beziehungen, Überzeugungen, Werthaltungen, finanzielle Möglichkeiten, Interessen, Wissen und Bildung, Gewohnheiten, physische Merkmale, motivationale Bereitschaften, Wünsche, Ziele und vieles andere mehr. Die Frage die nun bleibt: Wie können wir unsere Ressourcen entdecken und aktivieren? 06 21 bis 07 21

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DIE INDIVIDUELLEN RESSOURCEN AKTIVIEREN Oft schlummert mehr in uns, als wir wahrhaben wollen. Viele sind gefangen im Trott, ungeliebte Routinen haben sich eingeschliffen, die Stimmung ist getrübt und so richtig zufrieden ist man irgendwie schon länger nicht – vielleicht, weil eines oder mehrere unserer Grundbedürfnisse nicht befriedigt sind. Ist das Problem jedoch zu groß, so sollte der Fokus erst einmal darauf gerichtet werden. In allen anderen Fällen hilft es, sich auf die Suche nach Ressourcen zu machen. Dabei können gezielte Fragen helfen und wegweisend sein: • Welche Bereiche im beruflichen und privaten Leben werden (heute und früher) als erfüllt erlebt? • Welche erreichbaren Wünsche, Ziele, Lebenspläne möchte man entwickeln? • Gibt es herausragende Fähigkeiten, durch die man sich von anderen abhebt? • In welchen Lebensbereichen fühlt man sich wohl? Wo existieren positive Erinnerungen? • Welche Stärken zeigt man und wo liegen motivationale Bereitschaften (z. B. soziales Engagement, sich leistungsfähig fühlen etc.)? • Gibt es wichtige Bezugspersonen und/oder Freunde? • Gibt es positive Überzeugungen und Gedanken? Durch die Beantwortung der Fragen sollten nun bereits einige Ressourcen klarer werden, auf die man sich berufen und an denen man feilen kann. Zudem kann man probieren, Ressourcen im Hier und Jetzt zu aktivieren, z. B. durch das Umsetzen von konkreten Zielen – wobei dies auch meinen kann, Ressourcen zu aktivieren (z. B. mal wieder ein gutes Buch zu lesen, Freunde zu treffen oder mit diesen ein gutes Telefonat über FaceTime zu führen, eine Yoga-Session im Studio oder online, etwas Gutes kochen, sich weiterbilden, etwas handwerklich zu bauen usw.). Hierzu können die folgenden Fragen als Inspiration dienen: 1. Was möchte ich diese Woche umsetzen (Was? Wann? Wie lange? Wie viel?)? 2. Was muss ich dafür vorbereiten? 3. Was würde mich an der Umsetzung meines Plans hindern? 4. Wie setze ich mein Ziel genau um? Was genau muss ich dafür tun? 5. Wie werde ich mich für die Umsetzung meines Ziels belohnen? Zahlreiche Möglichkeiten Sport, Entspannung, Freunde, Natur, Glaube, finanzielle Möglichkeiten, Bildung, eigene Werte – all das und noch viel mehr können persönliche Ressourcen sein. Fotos Prophsee Journals | Tommy Boudreau // unsplash.com | freepik.com

Glücklich und zufrieden Wer seine Ressourcen aktiv dazu nutzt, seine Grundbedürfnisse zu befriedigen, wird sich mehr in Balance fühlen. Foto katemangostar // freepik.com

Ideal ist es, sich für die Beantwortung etwas Zeit zu nehmen, damit man reflektieren und alles aufschreiben kann. Eine andere Übung kann sein, ein Ressourcentagebuch zu führen. Dabei geht es insbesondere darum, sich vorhandener oder nicht mehr bewusster Ressourcen bewusst zu werden. Hier sollte ein Tagebuch verwendet werden, welches über einen längeren Zeitraum täglich gefüllt wird. Um seine Ressourcen zu entdecken, können erneut Fragen hilfreich sein, zum Beispiel: Womit bin ich zufrieden? Was ist mir heute gut gelungen? Worauf bin ich stolz? Wo habe ich heute meine Ziele umgesetzt bzw. das umgesetzt, was ich mir vorgenommen habe? Was habe ich heute für mich getan? In welchen Situationen habe ich mich heute gut, stolz, wohl gefühlt? Wo habe ich heute bestimmte Werte (Hilfsbereitschaft, Toleranz, Liebe, Höflichkeit etc.) erlebt oder selbst ausleben dürfen?

DIE LEBENSZUFRIEDENHEIT STEIGERN Wer sich täglich mit diesen Fragen auseinandersetzt, wird seine verschütteten Ressourcen schnell wieder hervorholen und aktivieren können. Natürlich ist Disziplin gefragt und auch der Wille, seine Ressourcen entdecken und benennen zu wollen. Zudem fällt das Ganze unter den Bereich der aktiven Selbstfürsorge – also nichts, was man mal eben so zwischen Tür und Angel unter Zeitdruck erledigen sollte. Besser ist es, sich bewusst Zeit zu nehmen für das Erkunden und Aktivieren seiner individuellen Ressourcen. Wer sich dieser im Klaren ist, kann definitiv davon profitieren und das eigene Wohlbefinden steigern. Gerade in Phasen, in denen es uns nicht gut geht, man sich gestresst und überlastet fühlt, sollte man sich auf diese Ressourcen besinnen und versuchen, sich seiner Grundbedürfnisse klar zu werden und diese zu befriedigen. Wer einen Ressourcenpool anlegt, also alle seine Ressourcen sammelt, z. B. indem diese auf eine Liste geschrieben werden, die gut sichtbar platziert wird, hat ein gutes Repertoire, in verschiedenen Situationen unterschiedlich agieren zu können. Wer zudem immer wieder positive bedürfnisbefriedigende Erfahrungen macht, der trainiert sich dahingehend, dass ein Verlust dieser Ressourcen auch zukünftig nahezu unmöglich wird. Kurz gesagt: Man realisiert den Nutzen und kann dadurch sein Leben proaktiv und positiv gestalten. Text Jessica Laqua

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INHALT S TA D T L E B E N THEMA 26 FLÜSSIGES GOLD Voller Einsatz für die Bienen 30 REGIONALE MODELLFABRIK Technologiezentrum in Sachsen 32 START-UP »EINZIGARTI.SCH.« Ideen, Taktik und das richtige Holz KUNST UND KULTUR

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20.00 Uhr Naturtheater, Bad Elster

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48 ZUSAMMENSTEHEN Erzgebirgstour wird zum Spendenmarathon 50 VORHANG AUF! Theater Plauen-Zwickau startet in den Open-Air-Sommer 52 »GRÜNES IM QUADRAT« Historische Gärten im Altenburger Land 52 SOMMERLICHE AUSZEIT Entspannen, flanieren und genießen in Lichtenwalde 53 DIE STADT. ZWISCHEN SKYLINE UND LATRINE Ausstellung im Smac

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Filmnächte Chemnitz Die Filmnächte Chemnitz starten am 1. Juli in ihre elfte Saison. Bis zum 29. August wird der Chemnitzer Theaterplatz damit nicht nur der schönste, sondern auch der kulturellste Platz der Stadt!

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20.00 Uhr Theaterplatz, Chemnitz

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NATUR & MEDIZIN IM ZEICHEN DER BIENEN

Hühner gackern, Enten schnattern, hin und wieder blökt ein Schaf. Ich sitze an einem sommerlichen Spätnachmittag mit Jürgen Schmiedgen und Anna Nemitz an einem rustikalen Gartentisch im Schatten einer alten Kastanie. Landidylle wie aus dem Bilderbuch – nur, dass es wirklich ist.

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STADTLEBEN T H E M A

IM ZEICHEN DER BIENEN »


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ir sind in Wiesa. Der Garten gehört zum elterlichen Hof von Anna Nemitz. Vor einem Jahr hat sie ein Studium in Dresden begonnen. Die junge Frau weiß, was sie will und hat ganz konkrete Pläne. Ebenso Jürgen Schmiedgen. Er ist ein gestandener Unternehmer und Hobbyimker. Sein Planungs- und Architekturbüro hat er jüngst an einen Nachfolger übergeben. Jetzt kann er sich voll und ganz auf ein Projekt konzentrieren, das mit seinem Hobby zu tun hat. Die Liebe zu den Bienen ist es, die Jürgen Schmiedgen und Anna Nemitz verbindet. Wenn auch auf unterschiedliche Weise.

Das emsige Treiben der Bienen Im Bienenstock von Anna Nemitz fühlt sich das Volk wohl.

LANDÄRZTIN? AUF JEDEN FALL! Als Anna Nemitz mir für das Interview angekündigt wurde, hieß sie noch Köhler. Das ist nur wenige Wochen her. Inzwischen hat die 20-Jährige geheiratet. Gemeinsam mit ihrem Mann ist für die nächste Zeit ein Umzug nach Cunersdorf bei Annaberg-Buchholz geplant. Bis sie dauerhaft dort leben kann, wird aber noch einige Zeit vergehen. Vor rund einem Jahr hat die junge Frau ihr Medizinstudium begonnen – in Dresden. Dass sie sich beruflich im medizinischen Bereich orientieren möchte, stand seit der Sekundarstufe fest. »Ich hatte zwischendurch auch eine Ausbildung in Erwägung gezogen«, erklärt die Studentin, »doch dann habe ich schnell gemerkt, dass ich mehr wissen möchte.« Also bewarb sie sich an der Technischen Universität in Dresden und wurde prompt genommen. Seitdem pendelt sie jede Woche nach Dresden und an den Wochenenden und in den Semesterferien zurück ins Erzgebirge. Hier trifft sie Freunde und ihre Familie oder absolviert erste Praktika. Für ihr Studium hat sie ein Landarztstipendium in Anspruch genommen. Damit verpflichten sich Studierende, nach dem Studium für mindestens sechs Jahre auf dem Land in einer Region mit Hausarztmangel zu arbeiten. Auch das Erzgebirge ist eine solche Region. Viele junge Menschen schreckt die Vorstellung, auf das Land zu gehen, von solch einem Stipendium ab. Anders bei Anna Nemitz. So schön das Leben in Dresden ist – sie zieht es zurück ins Erzgebirge. »Hier habe ich meine Familie, meine Freunde und mein Mann stammen von hier. Außerdem hänge ich sehr am Hof meiner Eltern«, erklärt die Erzgebirgerin. Für sie stellte das Stipendium eine willkommene Unterstützung ihrer Pläne dar. Und dann sind da natürlich noch die Bienen.

GEMEINSAME LEIDENSCHAFT Seit sie 12 Jahre alt ist, imkert die junge Frau. Nachdem sie einer Imkerin bei der Arbeit über die Schulter geschaut hatte, war sie von den kleinen Nutztieren fasziniert. Schnell stand der Entschluss fest, selbst Bienen halten zu wollen. Ihr Vater unterstützte sie. Er fand heraus, dass der Einstieg in die Imkerei am besten über eine Imkerpatenschaft erfolgt, bei der ein erfahrener Imker einem Neuling unterstützt. Also wandten sich Anna Nemitz und ihr Vater an den Imkerverein. In diesem Verein war auch Jürgen Schmiedgen aktiv, der gerne als Imkerpate bereitstand. Beeindruckt hat ihn dabei die Unterstützung durch Anna Nemitz‘ Eltern: »Ihr Vater hat immer angerufen und mich gefragt: ›Bist du bei den Bienen? – Dann kommen wir.‹ Er hat währenddessen gewartet, bis wir fertig waren. Diese Unterstützung ist außergewöhnlich.« Zwei Jahre lang imkerten der erfahrene Imker und die junge Neuimkerin auf diese Weise gemeinsam. Heute betreut Anna Nemitz acht Wirtschaftsvölker. Hierbei unterstützt sie nach wie vor ihr Vater. Denn ganz ohne weitere Hilfe lassen sich acht Bienenvölker in Wiesa und das Studium in Dresden nicht vereinbaren.

Anna Nemnitz So schön das Leben in Dresden ist die 20-Jährige zieht es zurück ins Erzegbirge.

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Während die Imkerin von ihren Bienen ganz klassisch den Honig erntet, steht bei Jürgen Schmiedgen ein anderer Aspekt im Mittelpunkt. Der Unternehmer aus Walthersorf ist Vollblutimker seit 1968. Schon sein Vater und Urgroßvater hielten Bienen. Etwa zur gleichen Zeit, als er die Imkerpatenschaft für Anna Nemitz übernahm, erwachte bei ihm das Interesse für die Bienenstocklufttherapie. Bei diesem Naturheilverfahren inhalieren Patienten Luft aus dem Bienenstock. Diese Luft ist warm und feucht und enthält verschiedene gelöste Stoffe aus dem Bienenstock. Insbesondere vom Bienenwachs, von Propolis und Honig. Das Verfahren kann insbesondere bei Atemwegsproblemen oder Allergien Beschwerden lindern. »Mein Enkelsohn litt an Atemwegsproblemen«, erklärt Jürgen Schmiedgen, »und als ich damals mit meiner Tochter bei einem Apitherapie-Kongress war, hörten wir das erste Mal von der Bienenstocklufttherapie. Meine Tochter wollte das sofort ausprobieren.« Dem Enkel halfen die Bienenstockluftanwendungen. Beim Inhalationsgerät zeigten sich jedoch schnell deutliche Schwächen.

Eigene Ernte Auf ihren Honig ist Anna Nemitz besonders stolz.

VOLLER EINSATZ FÜR EINE PROFESSIONELLE LÖSUNG Vom Nutzen der alternativen Therapieform überzeugt, begann Schmiedgen, ein eigenes Gerät zu entwickeln. Dabei suchte er Lösungen, um die entdeckten Schwächen zu beheben. Sein Anspruch war hoch und heute ist das Inhalationsgerät aus dem Erzgebirge das einzige Gerät, das eine Zulassung als Medizinprodukt hat. Insgesamt acht Jahre dauerte es, bis die notwendigen Entwicklungen, Zertifikate und Zulassungen vorlagen. Dafür musste er unter anderem eine Weiterbildung zum Medizingerätehersteller absolvieren und eine klinische Studie erbringen. Zulieferer für das Gerät und Partner für die Studie fand er in der Region. Bei der Weiterentwicklung beschränkte sich Schmiedgen nicht auf das Inhalationsgerät, sondern entwickelte ein ganzes Therapiesystem. Sein beecura®-System umfasst neben dem Inhalationsgerät eine Patientenbox mit Luftschlauch, Ventil und Atemmaske sowie eine durchdachte Therapiestation, in der Patienten und Bienen gleichermaßen praktikabel und gefahrlos betreut werden können. Wichtig ist ihm, eine hygienisch einwandfreie und vor allem sichere Bienenstocklufttherapie zu ermöglichen. Deshalb legt er großen Wert darauf, dass die Therapien immer durch einen Arzt oder Heilpraktiker begleitet werden. Vielleicht ja in einigen Jahren durch Anna Nemitz. Vorstellen kann sie es sich auf jeden Fall.

Text Philipp Senge Fotos Isabell Fischer | Regionalmanagement Erzgebirge 06 21 bis 07 21

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Innovationen für die Brennstoffzelle SCHNELLERE HERSTELLUNGSVERFAHREN AUS CHEMNITZ

Einer der Stolpersteine bei der Energiewende sind die recht hohen Produktionskosten von Brennstoffzellen. Forscher aus Chemnitz sind dabei, die verschiedenen Herstellungsverfahren zu verbessern. Ihr Ziel sind höhere Produktionszahlen, aber auch geringere Kosten. So könnten mehr dieser Energiespender Fahrzeuge antreiben oder als stationäre Stromquelle dienen. Mit einer Modellfabrik soll zudem ein Technologiezentrum für Sachsen entstehen.

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HYDROFORMING

Foto freepik.com

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rennstoffzellen sind ein wesentlicher Teil der Energiewende. Sie finden vielfältige Verwendung, überwiegend als netzunabhängige Stromversorger von Gebäuden, aber auch als Antrieb in einer steigenden Zahl von Fahrzeugen aller Art. Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) arbeiten daran, die bislang aufwendigen und durchaus teuren Herstellungsprozesse schneller und preiswerter zu machen. Jüngst stellten sie die ersten Prototyp-Zellen vor, die nach verbesserten Verfahren hergestellt wurden. Ziel ist ein ganzes Produktionssystem, das der Herstellung von Brennstoffzellen neue Impulse gibt.


STROM AUS DER BRENNSTOFFZELLE Brennstoffzellen bestehen aus zwei Elektroden und einem Elektrolyten, der beide voneinander trennt. Energie entsteht, indem ein ständig zugeführter Brennstoff mit einem Oxidationsmittel reagiert. Als Brennstoff dient meistens Wasserstoff, als Oxidationsmittel meist Sauerstoff aus der Luft. Durch die chemische Reaktion zwischen beiden entstehen Wasser, Strom und Wärme. Die Elektroden oder Bipolarplatten bestehen entweder aus Metall oder aus einem Verbund von Kunststoffen und Metallfolien. Die einzelnen Zellen werden in sogenannten Stacks oder Stapeln zu größeren Energieerzeugern zusammengefasst. Bislang werden Brennstoffzellen halbautomatisch hergestellt. Das macht die Brennstoffzellen immer noch zu teuer für den breiten Einsatz in Gebäuden oder Fahrzeugen. Genau das wollen die IWU-Forscher mit optimierten Produktionsverfahren ändern. Ziel ist die durchgehend automatisierte Produktion von hohen Stückzahlen. Prototyp Am Fraunhofer IWU hergestellte, technologie optimierte Bipolarplatte aus Edelstahl für PEM-Brennstoffzellen. Foto Frauenhofer IWU

Präzision u.: Vorbereitung des Werkzeugs für den Einsatz bei der Bipolarplatten-Fertigung Foto Frauenhofer IWU

Vorbild Die geplante Referenzfabrik umfasst wesentliche Produktionsmodule zur Fertigung eines Brennstoffzellen-Stacks. Links hinten die Komponenten-Freigabe, daneben das Labor, vorne rechts Prüfstände und links vorn die Montage der Stacks. Foto Frauenhofer IWU

HYDROFORMING: PREISWERT, ABER GERINGER AUSSTOSS Zur Zeit produziert die Industrie Bipolarplatten für Brennstoffzellen in drei Verfahren: Hydroforming , Prägen und Walzen. Beim Hydroforming oder der Hochdruck-Blechumformung nutzt man hohen Wasserdruck, um zwischen 0,05 mm und 0,1 mm dicke Bleche in die Form einer Bipolarplatte zu bringen. Die Bleche werden ins Werkzeug eingebracht. Das besteht aus der Form selbst und einem druckdichten Behälter, in den dann Wasser einströmt und unter Druck gesetzt wird. »Hydroforming hat insbesondere Vorteile bei den Werkzeugkosten, da diese geringer sind«, sagt Sören Scheffler, Ingenieur am IWU, der in der Gruppe Wasserstoff arbeitet. »Es wird meist nur eine Werkzeughälfte oder Matrize gefertigt, in die Wasser die Platinen hineindrückt.« Nachteilig ist die lange Zykluszeit, denn der nötige Wasserdruck muss jedes Mal neu durch Kompressoren aufgebaut werden. Daher sind zurzeit nur kleine Stückzahlen machbar. »Im Moment suchen wir aber nach einem Weg, um es großserienfähig zu machen«, so Scheffler.

PRÄGEN & WALZEN: GROSSER AUFWAND, HOHE STÜCKZAHLEN Beim Prägen wird ein Metallstück zwischen zwei Werkzeughälften geschoben. Hier sind die Werkzeugkosten höher, weil das Werkzeug selbst erst einmal hergestellt werden muss. Prägen ist zurzeit das gebräuchlichste Verfahren für hohe Stückzahlen. Man kann auch Bipolarplatten aus Verbundstoffen prägen, muss dann allerdings Heißprägen verwenden, weil diese bei normalen Temperaturen brechen würden. Walzen eignet sich eher für mittlere Produktionszahlen. Hier ist die Vorbereitung aufwendig. Im Prinzip läuft hier ein Blechstreifen zwischen zwei Walzen hindurch. Allerdings müssen die Walzen eigens produziert und genau aufeinander eingestellt werden. Dadurch kann es einige Wochen dauern, bevor die Herstellung beginnt.

FÜR JEDE ANWENDUNG DAS BESTE VERFAHREN FINDEN Dipl.- Ing. (BA) Stefan Polster, Leiter der Forschungsgruppe für Blechumformung, erläutert: »Unser Ziel sind höchste Produktionsraten, aber nicht jedes Verfahren ist für jede Art von Bipolarplatte geeignet. Das hängt vom Anwendungsfeld ab. Neben der Produktionsrate ist dann auch wichtig, in was für einer Brennstoffzelle die Platten später eingesetzt werden.« Bipolarplatten, die in Zellen für Lkw verbaut werden, müssen korrosionsbeständig sein. Sie bestehen aus Graphit-Metall-Verbünden. In Pkw ist weniger Platz, also bestehen deren Platten aus Edelstahl. Die Industrie erreicht zur Zeit etwa 50 Stück pro Minute. Die Chemnitzer Forscher wollen diese Zahl mindestens verdoppeln.

Text Friedrich List

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I D E E N , TA K T I K U N D D A S R I C H T I G E H O L Z

Die Wege der drei gebürtigen Zwickauer - Tim, Felix und Franz – kreuzte sich bereits vor vielen Jahren. Damals als der Helikopter, der über den Sportplatz flog, noch wichtiger war als das Fussballspielen da waren sie gerade mal sechs Jahre alt. Doch nicht nur die Liebe zum Sport einte die Freunde, als sie älter wurden, kam noch ein zweites Hobby dazu - das Arbeiten mit Holz.

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ereits mit etwa 16 Jahren tüftelten sie gemeinsam an ersten kleinen Projekten. Nicht alles lief dabei immer nach Plan. »Wenn wir wieder mal ein Projekt zu voreilig anfingen, hieß es seitens unserer Eltern: ›Gib mir sechs Stunden um einen Baum zu fällen und ich werde die ersten vier Stunden damit verbringen, die Axt zu schärfen‹«, erinnert sich Franz Schuster schmunzelnd. Dass Vorbereitung und Erfahrung das um und auf sind, erkannten sie früh. Unterkriegen ließen sie sich weder von den elterlichen Sprüchen noch vom zu zahlenden Lehrgeld. Die Ideen wurden selbstbewusster, das handwerkliche Geschick wuchs mit den Herausforderungen.

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EINZIGARTI.SCH.


VON DER IDEE ZUM TISCH Vor gut einem Jahr entdeckten die unterdessen erwachsenen, aber noch immer kreativen Sachsen die Kombination aus Holz und Epoxidharz für sich. »Die Idee selber kam von Tim«, erinnert sich Franz. »Er kam auf mich zu und fragte: Hast du Bock? Was hältst du davon? Ich war natürlich sofort dabei, denn so ein bisschen Handwerken … na klar, das müssen wir auf jeden Fall machen! Da war Corona sogar ein Vorteil, wir waren eh zu Hause und haben unsere Freizeit miteinander verbracht und da hat das super reingepasst.« Also recherchierten die Studenten in Internet-Foren, befragten die Eltern und den Bekanntenkreis nach Erfahrungen – dennoch, die Informationen fielen eher dürftig aus. Fakt war, die Verarbeitung galt als sehr anspruchsvoll, der Ehrgeiz war geweckt. »Wir entschlossen uns trotz der wenigen Informationen für einen Test. Das Ende vom Lied: Es bildeten sich Blasen und Schleier und das Epoxidharz lief aus. Außerdem hatten wir im Garten einen Sommer lang einen Quadratmeter, auf dem kein Rasen mehr wuchs. Es herrschte Erklärungsnot. Und die Tatsache, dass wir einen Quadratmeter weniger Rasen mähen mussten, besänftigte die Eltern auch nicht wirklich. Sie rieten uns von dem Werkstoff ab, aber der sportliche Ehrgeiz war längst übergeschwappt.« Das Lehrgeld wurde bezahlt und aus den Fehlern wurde gelernt. Und weil sie, wenn auch etwas widerwillig, doch den elterlichen Lehren gelauscht hatten und »nun anfingen, erst die Axt zu schärfen, bevor wir uns an den Baum wagen, gelang uns schon einen Monat später unser erster sogenannter River Table.«

Trio mit Lieblings-Skills Während Franz Schuster und Tim Schwinger ( v.l.n.r.) vorwiegend für das Fertigen der hölzernen Unikate zuständig sind, kümmert sich Felix Schuster vor allem um die technischen Prozesse. Er ist zuständig für das Instandhalten der Website sowie Social Media.

Formschön und einzigarTisch Exklusive Unikate nach Kundenwunsch – der Couchtisch Aris

TISCHE FÜR DIE EWIGKEIT Für die richtige Holzbohle fahren die Zwickauer heute schon mal bis nach Jena oder auch Leipzig. Beim Holzhändler »um die Ecke« werden sie in der Regel nicht fündig, was der Tatsache geschuldet ist, dass größere Holzlieferanten logischerweise möglichst gerade, optisch fehlerfreie Bohlen in ihr Sortiment aufnehmen, während die Holzkünstler nach einzigartigen, gern individuellen Hölzern bester Qualität Ausschau halten. Ob Eiche, Kirsche, Ulme, Zeder oder Nussbaum, wichtig ist: Richtig trocken müssen sie sein, maximal 10 Prozent Restfeuchte, besser noch darunter. »Sonst kann es passieren, dass das Holz noch arbeitet und sich im Laufe der Zeit das Epoxidharz vom Holz ablöst.« Entsprechend aufwendig gestaltet sich die Internetsuche nach geeigneten Bohlen. Das Schöne sei zudem, farbgestalterisch sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. »Man kann alle Farben kombinieren, und je nach Zugabe der Pigmente variiert die Farbintensität des Harzes.« Ob extravagant mit lebhaften Farben und Strukturen oder lieber zurückhaltend, konservativ in neutralen oder transparenten Farben, dem Kundenwunsch kann entsprochen werden. So entstehen exklusive Unikate, die ein Gewinn und wahrer Blickfang für jeden Raum sind.

Wohin mit den Resten? Klar bleibt beim Werkeln mit den edlen Hölzern auch hier und da ein Stückchen übrig. Doch bei den Zwickauern wird nicht verschwendet, die stilvollen Recycling-Ergebnisse kann man im Re-Shop auf der Homepage bewundern und natürlich auch erwerben.

Und weil die Detailverliebtheit natürlich über das Große und Ganze hinausgeht und den jungen Herren auch die Nachhaltigkeit ihrer Produkte am Herzen liegt - denn warum sollte man sonst Tische bauen, die wahrscheinlich noch der nächsten Generation Freude bereiten, – haben sie eine Möglichkeit gefunden, die übrig gebliebenen Holzreste sinnvoll zu verarbeiten. Im eigens dafür geschaffenen Re-Shop werden aus den vermeintlichen Überlingen wunderschöne wie stilvolle Schneid- und Servierbretter oder auch die passende Uhr zum außergewöhnlichen Schreibtisch.

Text JoKri Fotos einzigartisch.de Info www.einzigartisch-store.de 06 21 bis 07 21

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WEIL DIESER SOMMER ANDERS WIRD: MIT BUS UND BAHN DAS VIERLÄNDERECK ERKUNDEN! Text Verkehrsverbund Vogtland GmbH | Info www.egronet.de

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ieser Sommer wird ganz anders. Die Menschen dürfen endlich wieder aufatmen. Jetzt gehts raus aus dem Homeoffice. Doch wohin, wenn die Auslandsurlauber kaum Ziele vor Augen haben? Das ist die große Chance für die Heimat. Im Vierländerraum wartet der EgroNet-Tourenführer mit vielseitigen Angeboten. Wir empfehlen Ihnen: Erleben Sie Ihre Region ganz neu. Reisen Sie zum Beispiel ganz bequem von Zwickau nach Cheb oder Karlsbad. Unser Tourenführer bietet ganz konkrete Städteausflüge sowie Wander- und Fahrradtouren. Die Blumenpracht in den böhmischen Bädererholungsorten sind genauso einen Tagesausflug wert wie ein sommerlicher Trip ins Fränkische. Ab 15. Juni fährt die Regionalbahn RB1 wieder über das Dreischienengleis ins Zwickauer Zentrum. Und von dort aus gehts aus der Stadt ins wunderschöne Göltzschtal Richtung Schöneck – der Balkon des Vogtlandes - und dann übers Obere Vogtland bis nach Tschechien. Wen es eher westwärts zieht, der hat in Hochfranken (Hof) entsprechende Anschlüsse zur Auswahl. Und jetzt wird’s noch besser! Denn der Kooperationsverbund EgroNet macht es möglich, dass Sie mit nur 1 Ticket ab 24 Euro für 1 Tag in 4 Regionen mit Bus, Bahn und Straßenbahn unterwegs sein können. Das heißt: Sie können im Herzen von Deutschland mitten durch Europa fahren, denn in der Euregio Egrensis verschmelzen das östliche Oberfranken, die nördliche Oberpfalz, das Vogtland, Westsachsen und das Westerzgebirge, die südöstlichen Landkreise in Thüringen sowie die nordwestlichen Kreise von Böhmen.

Aktuelle Tipps: In Bayern warten unter anderem die Stadtführung in Bayreuth oder das Bayerische Staatsbad Bad Steben. Weiter zu empfehlen sind: Oberfränkisches Textilmuseum Helmbrechts; Bayerisches Brauereimuseum Kulmbach; Deutsches Dampflokomotiv-Museum Neuenmarkt; Bergbau-Museum Kupferberg; Töpfermuseum Thurnau; Geozentrum Windischeschenbach; Vulkanerlebnis Parkstein; Oberpfälzer Fischereimuseum Tirschenreuth; Landschaftsgarten Wunsiedel; Greifvogelpark mit Falknerei Katharinenberg. In Tschechien bieten sich unter anderem folgende Einrichtungen an: Kunstgalerie Karlovy Vary; ČD-Bike-Fahrradverleih Karlovy Vary; Jan Becher Muzeum Karlovy Vary; Moser Kristallglaswelt Karlovy Vary; Standseilbahn Karlovy Vary; Schmetterlingshaus Stodola; Schloss Sokolov; Egerer Burg; Kreismuseum Cheb. Was man vor der Abfahrt noch wissen sollte? Egrensis ist das lateinische Adjektiv für Egra, der lateinischen Namensvariante der Stadt Eger (Cheb), die als Mittelpunkt im Zentrum der Euregio liegt. Und deshalb heißt diese besondere Europaregion Egrensis. Das EgroNet verweist namentlich auf die Euregio Egrensis. Es vereint 15 Landkreise, 3,2 Millionen Menschen, über 50 Verkehrsunternehmen mit 529 Verkehrslinien. Nutzen können Sie, liebe Zwickauer, von daher auch Stadtbuslinien und Straßenbahnen sowie 42 Eisenbahnstrecken in der EgroNet-Region. Pro Ticket können 3 Kinder bis 14 Jahre mitgenommen werden. Die Fahrradmitnahme ist mit dem EgroNet-Ticket kostenfrei möglich.

Fotos VVV // Tino Peisker

Alle Informationen gibt es im Internet: www.egronet.de sowie in der Tourismus- und Verkehrszentrale unter der Servicenummer 03744-19449. Bestellen Sie auch den EgroNet-Tourenführer mit 15 ausgewählten Wander-, Radtouren und Stadtausflügen. Er wird Ihnen kostenlos zugesendet.

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Verantwortung übernehmen und heute schon an Morgen denken Die Genossenschaftsidee verbindet seit ihrer Entstehung vor über 170 Jahren wirtschaftlichen Erfolg mit gesellschaftlich nachhaltigem Engagement. Wir fördern den Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft und übernehmen gemeinsam mit unseren Kunden, Mitgliedern und Mitarbeitern Verantwortung für die Zukunft der Menschen und der Umwelt in unserer Region. Wir als Volksbank Chemnitz eG fühlen uns in besonderem Maße dem Gemeinwohl verbunden und sind uns unserer ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung klar bewusst. Zu den Eckpfeilern für den Einklang von Mensch, Natur und Ressourcen zählen dabei unter anderem unsere Tochtergesellschaften die potential.akademie eG, die Energiegenossenschaft Chemnitz-Zwickau eG und die Volksbank Chemnitz Immobiliengesellschaft mbH.

Ungeahnte Kräfte freisetzen

Von Generationen für Generationen

Energie-Bewusstsein schärfen

Die Entdeckung und Förderung persönlicher Talente und Stärken im schulischen sowie beruflichen Kontext sind Leitgedanke unserer potential.akademie eG. Im genossenschaftlichen Powerplay mit regional ansässigen, mittelständischen Unternehmen haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Potentiale zu entfalten und tragen somit maßgeblich zum sozialen Aspekt der Nachhaltigkeit bei. Wir sind davon überzeugt, dass individuelle Talente und Stärken jeden Menschen auszeichnen. Diese zu entdecken und bewusst einzusetzen, ist der Schlüssel zum persönlichen Erfolg – das gilt für junge Menschen in der Phase der Berufsorientierung gleichermaßen wie für Beschäftigte und Führungskräfte in Unternehmen. Mit unserem Projekt »Talenteschmiede bewegt« konnten wir in den letzten Jahren mehr als 2.500 Schülerinnen und Schüler dabei begleiten, ihren Traumberuf zu finden und ihre persönlichen Talente zu entdecken. Durch unsere Genossenschaft unterstützen wir seit dem vergangenen Jahr auch Unternehmen aktiv, die Stärkenorientierung in ihrer Unternehmenskultur zu manifestieren. Denn das Bewusstsein individueller Stärken und deren Wertschätzung leisten einen wesentlichen Beitrag für den Unternehmenserfolg und erhöhen die emotionale Mitarbeiterbindung maßgeblich.

Unsere Nachhaltigkeitsphilosophie fokussiert zuallererst gesellschaftliche Belange und den fortwährenden Einklang von Mensch und Natur. Dabei liegen uns Energiekonzepte mit dem Ziel klimaneutraler Wohnsiedlungen besonders am Herzen.

Gespräche mit Firmenkunden der Volksbank Chemnitz zeigen immer wieder deutlich, wie hoch das Bewusstsein der regionalen Firmen zur Ressourceneinsparung schon ist. Durch das anhaltende Wirtschaftswachstum und die gute Auftragslage ist der Energiebedarf produzierender Firmen in den letzten Jahren enorm gestiegen - und damit der Wunsch, nicht nur finanziell, sondern auch in ökologischer Hinsicht Ressourcen zu sparen. Wir kooperieren eng mit der Volksbank Chemnitz eG und erarbeiten Energiekonzepte, die den Kunden einen dauerhaften Mehrwert bieten. Dabei fokussieren wir uns auf regionale Handwerksbetriebe, um lange Transportwege zu vermeiden und die Wertschöpfung vor Ort zu fördern. Neben der Umsetzung von Kundenprojekten der Volksbank Chemnitz eG, wie Photovoltaikprojekte, Wärmekonzepte oder EMobilität, setzen wir auch eigene Projekte um. So stellen wir beispielsweise konventionelle Wärmelösungen CO2-Neutral um. 2020 wurden durch unsere Bestandsanlagen 3.575.907 kWh Strom erzeugt. Damit könnten 1.212 Privathaushalte mit Strom versorgt werden. Dies entspricht einer CO2-Einsparung von 1.460 Tonnen. Damit setzen wir einen grünen Fußabdruck in der Region und unterstützen den nachhaltigen Gedanken aktiv.

Grundstücke in ihrem Wesen zu erhalten und Wohnquartiere nach der Grundidee einer Quartiersgenossenschaft zu schaffen, deren Kern das gemeinsame Zusammenleben unterschiedlicher Generationen abbildet, stellt dabei eines unserer Fokusthemen dar. Diese Art der Organisationsform verbindet das gemeinsame Wohnen von Jung und Alt und stärkt die Gemeinschaft. Denn miteinander kann man seine Ziele besser erreichen als allein: Das ist der Grundgedanke jeder Genossenschaft und diesen Gedanken wollen wir für den Aufbau lebendiger Quartiere noch stärker nutzen. Gegenseitige Unterstützung und Hilfe, das Gefühl füreinander da zu sein und gebraucht zu werden, ebenso wie zentrale Begegnungsstätten stellen generationsübergreifende Bindeglieder dar, die diese Art des Lebens so wertvoll machen. Und so vereinen wir unsere Kräfte für eine gemeinsame, optimistische Zukunft.


AB MITTE

STARAUFGEBOT BEI DEN CHEMNITZER FILMNÄCHTEN Fotos Veranstalter | Info www.mawi-concert.de

Als Rea Garvey im März 2020 seine »Yellow Jacket Sessions« erstmals im Internet ausstrahlte, konnte niemand ahnen, wie lange die Live-Durchstrecke tatsächlich anhalten sollte. Das neue Format ging mit großartigen Talenten, Gästen und Performances zwar durch die Decke, doch hat das Wichtigste stets gefehlt: die Fans. Rea Garvey möchte ihnen endlich wieder in die Augen sehen und bringt deshalb die »Yellow Jacket Summer Sessions« erstmals auf große Deutschland Tournee. Wenn es uns also im kommenden Sommer wieder vor die Tür zieht, die Natur sich von ihrer besten Seite zeigt und wir mit unseren besten Freunden wieder großartige Abende verbringen können, freuen wir uns auf unvergessliche Momente mit Rea Garvey. Bei der »Yellow Jacket Summer Sessions« am 25. August auf dem Theaterplatz in Chemnitz erwarten Euch seine größten Hits und natürlich die ein oder andere Überraschung, die für bleibende Erinnerungen sorgen wird. Der Moment wenn man sich doch wiedersehen kann, auch wenn man eigentlich nicht damit gerechnet hat: Perfekt. Philipp Poisel und Band laden am 28. August ein zum Live-Wiedersehen in einer Zeit, in der Liveevents ein echtes Geschenk sind sowohl für Künstler als auch das Publikum. Beim Sommer Open Air auf dem Chemnitzer Theaterplatz gibt es die Klassiker von Philipp Poisel im Bandsound und als Highlight erste Songs vom kommenden neuen Studioalbum. Nach über 15 Jahren Bandgeschichte, fünf erfolgreichen Studioalben und unzähligen Charterfolgen gehören Revolverheld nicht nur unangefochten zu Speerspitze der deutschsprachigen Popkultur, sie wollen auch endlich wieder zusammen mit ihren Fans feiern. Zwar mit Abstand, – aber nicht weniger Spaß an der Musik und dem gemeinsamen Erlebnis haben sie die Meilensteine ihres Schaffens wie »Halt dich an mir fest«, »Lass uns gehen«, »Spinner« und »Ich lass für dich das Licht an« am 29. August auf dem Theaterplatz in Chemnitz ebenso im Gepäck wie ihren neuen Hit »Leichter«.

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Seit dem 19. Oktober 2020 stand der Konzertbetrieb der Vogtland Philharmonie still. Zwischenzeitlich passierte zwar etwas, aber eben nicht viel und nur hinter verschlossenen Türen, wie die Aufzeichnung eines Videos zum Silvester- und Neujahrskonzert, eine CDProduktion mit Werken von Eberhard Klemmstein oder Filmmusikaufnahmen für die Animationsserie »Ella – Eine Vogtlandsaga«. Dank der gesunkenen Inzidenzen und der vorsichtigen Schritte in Richtung Normalität ist es in vielen Landkreisen nun wieder möglich, mindestens Outdoor-Veranstaltungen anzubieten. Der erste öffentliche Auftritt der Vogtland Philharmonie seit über sieben Monaten war am Pfingstmontag im Reichenbacher Stadtpark zu erleben und wurde von den 300 Besuchern dankbar aufgenommen. So soll es z. B. auch am 16. & 17. Juli um jeweils 20.30 Uhr an der Göltzschtalbrücke werden. Anlässlich deren 170-jährigen Erbauung wird es an den beiden Abenden mit »Sounds of Hollywood« berühmte Filmmusiken mit großen LED-Screens geben. Doch auch schon eine Woche zuvor nutzt das Orchester die örtlich perfekten Gegebenheiten im Parktheater Plauen und bringt in Gemeinschaftsproduktion mit der Plauener Festhalle zu »Classics unter Sternen« das Beste aus Klassik, Rock & Pop auf die Bühne. An diesem 10. Juli 2021 war ursprünglich die Verlegung der Plauener Auflage von »Sounds of Hollywood« aus dem Vorjahr geplant. Hier sind allerdings bereits so viele Karten verkauft, dass die Veranstaltung unter Einhaltung der Abstandsregeln nicht durchführbar ist und erneut verschoben werden musste. Termin ist nun der 28. Mai 2022 – die Tickets behalten weiterhin ihre Gültigkeit. Tickets gibt es über die Festhalle Plauen (03741 2912444) bzw. das Neuberinhaus Reichenbach (03765 12188) sowie über Eventim. Weitere Informationen unter www.v-ph.de

KULTUR VON ZWICKAU FÜR ZWICKAU Fotos Kristin Schmidt | Info www.kraussevent.de

Brückenberg – Hauptmarkt – Freilichtbühne! Schon fast zwei Jahrzehnte gibt es den Konzertklassiker »Classics unter Sternen« und bereits drei Mal wechselte dabei der Austragungsort. Zuletzt Corona bedingt auf die Freilichtbühne am Schwanenteich. Die ungezwungene und entspannte Atmosphäre ist allen Beteiligten noch so gut in Erinnerung und so wurde gemeinsam entschieden, in diesem Jahr noch einmal dorthin zurückzukehren. Ebenfalls genau ein Jahr ist es dann her, dass eine Veranstaltung mit 1.000 Zuschauern gespielt werden konnte. Seitdem wurden zahlreiche Veranstaltungen verschoben oder abgesagt. Am 28. August soll nun endlich diese unbefriedigende Situation beendet und ein kulturelles Zeichen gesetzt werden. Das Theater Plauen-Zwickau mit seinen Clara-Schumann-Philharmonikern unter GMD Leo Siberski und das Team von Krauß Event sind bereits voll in die Vorbereitungen des Events gestartet. Auch wenn der Dirigentenstab derzeit noch nicht »erhoben« werden darf, gehen alle - Kulturschaffende sowie Partner und Sponsoren - dieses Projekt zielstrebig an und vertrauen dabei auf den jahrelangen Zuspruch in der Region. Die Tickets gibt es ab sofort unter www.kraussevent.de oder in allen bekannten Vorverkaufsstellen. Bereits erworbene Tickets für den ursprünglichen Termin am 10. Juli 2021, auf dem Hauptmarkt, behalten für den 28. August ihre Gültigkeit, können jedoch ebenso an der jeweiligen Vorverkaufsstelle, wo die Tickets erworben wurden, zurückgetauscht werden. 06 21 bis 07 21

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Foto Reinhard Riedel | Info www.mondstaubtheater.de

Foto Veranstalter | Info www.liederbuch-zwickau.de

Licht aus Spot an. Auf diesen Moment kurz vor einer Aufführung warten die kleinen und großen Darsteller*innen im Mondstaubtheater bereits mit großer Spannung. Egal ob digital, einzeln oder in Kleingruppen: Trotz Kontaktbeschränkung haben die Theatergruppen weiter an den aktuellen Projekten gearbeitet und können es kaum erwarten, wieder vors Publikum zu treten. Aber natürlich hat die Corona-Zeit auch ihre Spuren hinterlassen. Das Jugendtanzensemble hat Erfahrungen aus den letzten Monaten in das neue Stück »Verbunden« mit eingebracht. Die Mädchen setzten sich damit auseinander, wie sich die aktuell ständige Isolation für sie anfühlt. Damit konnten sie die Jury des »Schülertheatertreffen Sachsen« überzeugen und wurden für das diesjährige Festival ausgewählt. Außerdem stehen noch andere Projekte in den Startlöchern. Die Performance »Blickwinkel« zu Thomas Müntzer soll in diesem Jahr noch in der Katharinenkirche aufgeführt werden. Auch das Kindertheaterensemble freut sich darauf, das neue Stück »Eine scha(r) fe Mahlzeit« endlich aufzuführen. Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen findet man auf der Webseite von Mondstaubtheater.

Anfang Juli veranstaltet Liederbuch Hybridkonzerte im il Tavolino in Zwickau. Neben den Live-Tickets gibt es Stream-Tickets für die, die das jeweilige Konzert am heimischen Bildschirm verfolgen möchten. Den Auftakt gestaltet am 3. Juli »I Want Poetry«, eine spannende Formationen der europäischen IndiePop-Szene, die mit Acts wie Björk oder Florence + The Machine verglichen wird. Ihr erstes Album »Humantouch« ist vor kurzem erschienen. Am 8. Juli kommen mit »Radar« fünf Jazzmusiker aus Leipzig und Köln: Evgeny Ring (Saxophon), Bertram Burkert (Gitarre), Sascha Stiehler (Klavier), Philipp Rohmer (Kontrabass) und Dominique Ehlert (Schlagzeug). Radar ist lyrisch und explosiv, findet sich wieder zwischen treibenden Grooves und energetischem Post-Rock, bewegt und entfaltet sich in der Freiheit und Soundvielfalt des Jazz. Den Abschluss gestaltet am 9. Juli »Van De Forst«. Ihr Country-Sound überzeugt mit handgemachten Songs, eingängigen Melodien und pulsierenden Beats. An ihrem Debut-Album »Lucky« waren u. a. Größen wie Tony Carey, Billy Falcon sowie John Parr beteiligt. Als Support Act spielte sie vor Bonnie Tyler, Michael Bolton, Dar Williams, Frontm3n, Truck Stop, Andreas Gabalier und Ben Zucker. Vor ihr ist »Loni Lila«, eine junge Singer-Songwriterin aus Treuen zu erleben.

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NATURTHEATER BAD ELSTER STARTET IN DIE OPEN-AIR-SAISON! Fotos Rene Eckert // Ralf Schoenenberg fine-art-pics.com | Info www.naturtheater-badelster.de

Es ist soweit: Das wunderschön gelegene NaturTheater Bad Elster eröffnet am ersten Juniwochenende nun endlich die Open-Air-Saison voller Star-Höhepunkte in der Kultur- und Festspielstadt Bad Elster! Mit Popstar Mike Singer (5.6.) und dem Familienmusical »Der kleine Ritter Kokosnuss« (6.6.) gibt es dabei zwei generationsverbindende Events, welche dank der fahrbaren Zuschauerüberdachung mit größtmöglicher Wetterunabhängigkeit den Saisonstart des NaturTheaters Bad Elster feiern werden. Weitere Höhepunkte sind u.a. begeisternde Auftritte vom König des Wortspiels Willy Astor (12.6.), Weltstar Chris Norman (14.8.) oder den Publikumslieblingen Konstantin Wecker (27.7.), Gregor Meyle (6.8.), SILLY (13.08.) oder Max Mutzke (21.8.). Aber auch große klassische Sommerevents wie das Verdi-Opernspektakel »Aida« (18.6.) werden für leuchtende Momente der Open-Air-Kultur sorgen. Tagaktuelle Infos & Tickets unter: 037437 / 53 900 sowie www.naturtheater-badelster.de

FILMNÄCHTE CHEMNITZ - LIVE UND IN FARBE Fotos Veranstalter | Info www.filmnaechte-chemnitz.de

Die Filmnächte Chemnitz starten am 1. Juli in ihre elfte Saison. Bis zum 29. August wird der Chemnitzer Theaterplatz damit nicht nur der schönste, sondern auch der kulturellste Platz der Stadt. Zum Auftakt am 1. Juli bieten die Filmnächte gemeinsam mit dem »Hand in Hand e. V.« eine Neuauflage des Events »Chemnitz grillt«. Einen Tag später kommen alle Fans der Niners-Basketballer auf ihre Kosten: Im Beisein von Trainer Rodrigo Pastore und einigen Spielern feiert die Dokumentation »Unfinished Business« über die Saison, in der der Aufstieg in die Bundesliga glückte, ihre Premiere. Weitere Kino-Höhepunkte folgen, beispielsweise die Oscar-Filmreihe mit Hits wie »Der Rausch«, »Mank«oder »Neues aus der Welt« und Filmnächte-Klassiker mit »Dirty Dancing« und »Mamma Mia«. Live können die Besucher eine Reihe von Stars genießen: Die Liedermacher Johannes Oerding und Philipp Poisel, Rocker Rea Garvey, die Band Revolverheld, die neue deutsche Stimme LEA und Comedian Olaf Schubert sind unter anderem angekündigt. Eine Fortsetzung findet die beliebte Outdoor- und DokuFilmreihe am Montag, die 2021 erstmals um »TERRA« erweitert wird – ein eigenes »Festival im Festival« am 17. und 18. Juli: Hier locken unter anderem die besten Alpen-Filme und dazu Vorträge mit Extrembergsteiger Jost Kobusch und Reisefotograf Daniel Ernst, Podiumsdiskussionen zur Klimawende oder Workshops beispielsweise zum Outdoor-Cooking auf den Theaterplatz. Und nicht nur inhaltlich widmen sich die Filmnächte Chemnitz dieses Jahr dem Erhalt unseres Planeten – auch die ZuschauerInnen können dazu beitragen: So können BesucherInnen 2021 erstmals bei jedem Ticket-Kauf zusätzlich 90 Cent spenden. Das Geld geht direkt an den Filmnächte-Partner Wilderness International, eine Organisation, die mit den Spenden Regenwälder in Peru und Kanada kauft und vor Zerstörung schützt: je Spende genau ein Quadratmeter. 06 21 bis 07 21

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FILMNÄCHTE Jenseits der Jogginghose

Kino, Konzerte & mehr 1. Juli - 29. August

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TANZBALLADENSOULJAZZPIRATINNENLIEBESFUNK Foto Eloy J Rosas | Info www.schloss-voigtsberg.de

Sie sind tatsächlich keinem gängigen Genre zuzuordnen, stets aber unverwechselbar authentisch und hoch emotional: die achtköpfige Band Frollein Smilla aus Berlin. Mal wird deutsch, englisch oder spanisch gesungen, über allem steht aber immer der unverwechselbare bläserlastige Sound mit funkigen Gitarrenriffs, sanften Pianoklängen und dem romantischen Akkordeon. Dabei heimste die Formation um die beiden singenden Schwestern Desna und Emilia Wackerhagen schon zahlreiche Preise, so unter anderem den begehrten Publikumsspreis der renommierten Freiburger Kulturbörse, ein und begeisterte mit Leichtigkeit und Lebensfreude und Raum für Tiefe und Traurigkeit der zwischen Feiern und Tanzen changiert viele Konzertbesucher. Mit Anja Kitzing (Piano, Akkordeon, Gesang), Leon Albert (E-Gitarre, E-Bass), Julius Kaufmann (Trompete), Robin Langner (Posaune) und Johannes Kempka (Schlagzeug) tritt hier im Rahmen der Burgsommer-Konzerte 2021 eine gut gelaunte, im kreativen Prozess extrem fruchtbare Band auf, die sicherlich auch die Besucher am 12. Juni auf der altehrwürdigen Burganlage begeistern wird. In diesem Jahr ist aufgrund der geltenden Hygiene-Standards – erneut allerdings ein etwas kleinerer Rahmen gewählt worden. Deshalb gilt es hier, sich rechtzeitig Karten für den Konzertabend zu besorgen. Tickets sind in der Kultur- und Tourismusinformation Oelsnitz/Vogtl. (037421) 20785 erhältlich, weitere Informationen sind zudem unter www.schloss-voigtsberg.de verfügbar.

VON BÖSEN BUBEN UND BRAVEN BÜRGERN Fotos Veranstalter | Info www.schloss-voigtsberg.de

Er ist der Vater der beliebtesten bösen Buben der Welt. Seine Kinder heißen Hans und Helene, Plisch und Plum, Max und Moritz. Er ist Deutschlands bekanntester Humorist. Zugleich ist er selbst in Deutschland nach wie vor unbekannt - als Lyriker, als Maler und als Mensch: Wilhelm Busch. Selbst eigentlich durchaus ernsthafter und zurückgezogen lebender Mensch, brachten seine »Phantasiehanseln« Generationen von Lesern in aller Welt zum Schmunzeln und Lachen. Die diesjährige Sonderausstellung in den altehrwürdigen Mauern von Schloß Voigtsberg zeigt alle Facetten Wilhelm Buschs. Über das bekannte und unbekannte zeichnerische, dichterische und malerische Werk des Künstlers stoßen Besucher*innen auf den Menschen Busch, seine Lust an der Sprache, seine Beobachtungsgabe, seine Naturverbundenheit, Alkohol- und Nikotinabhängigkeit, unerwiderte Liebe, kleine Skandälchen und große Unsicherheit. Im 123. Todesjahr Wilhelm Buschs würdigen deshalb ihn die Museen Schloß Voigtsberg in der Ausstellung »Wilhelm Busch: Von bösen Buben und braven Bürgern« und zeigen neben den lustigen Geschichten auch tiefgründige Dichtung und empfindsame Malerei. Originale Ölgemälde des Künstlers und seine kleinen, zu Lebzeiten stets geheim gehaltenen Malereien, stehen dabei beispielhaft für das wohl unbekannteste seiner künstlerischen Talente. Ganz besonders im Mittelpunkt stehen natürlich die beiden beliebtesten bösen Buben der Welt: Max und Moritz. 1864 erstmalig veröffentlicht, wurde diese zu seinem erfolgreichsten Buch und zu einem der erfolgreichsten deutschen Kinderbücher überhaupt. Max und Moritz haben sich im Laufe der vergangenen 150 Jahre einen festen Platz in den deutschen Bücherregalen und Kinderzimmern erobert. So findet sich in der Ausstellung auf Schloß Voigtsberg eine eindrucksvolle Bandbreite unterschiedlichster Alltagsartikel, die die Max-undMoritz-Euphorie, die ihren Höhepunkt besonders in den 1970er bis 1990er Jahren hatte, illustrieren. Daneben finden sich natürlich Bücher, Bücher, Bücher, aber auch Porzellan und Holz-Objekte, Sammelfiguren und interessante Kuriosa, die an mancher Stelle vielleicht sogar ein Wiedererkennen verursachen. Mit zahlreichen Spiel- und Entdeckungsstationen wendet sich die Ausstellung an Groß und Klein, wenn es darum geht, Hähnchen zu angeln, Geschichten zu puzzeln oder Reime zu erfinden und natürlich gemeinsam Bildergeschichten zu lesen. Die Sonderschau ist ab sofort für Besucher - vorbehaltlich der geltenden Corona-Verordnungen geöffnet, Im Rahmen der Exposition finden zudem Begleitangebote für alle Altersgruppen und öffentliche Veranstaltungen ergänzend statt. Sechs Euro kostet das den gesamten Komplex der Museen Schloß Voigtsberg und die Sonderschau umfassende Ticket, mehr Informationen sind unter www.schloss-voigtsberg.de und unter der Rufnummer der Museen Schloß Voigtsberg, 037421-729484, erhältlich. 06 21 bis 07 21

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ERZGEBIRGSTOUR WIRD Z U M S P E N D E N M A R AT H O N

Bereits zum 16. Mal rollt im Juli das Jedermann-Rad-Event durch die beschaulichen Landschaften des Erzgebirges und doch wird in diesem Jahr vieles anders sein als sonst. Denn aus dem jährlichen freundschaftlichen Wettstreit unter Sportbegeisterten ist ein Spendenmarathon geworden, der auch überregional große Aufmerksamkeit auf sich zieht.

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nter dem Hashtag #zusammenstehen wollen die Erzgebirger auf die wirtschaftlich angespannte Situation in vielen Branchen aufmerksam machen und zeigen, dass Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn Krisen überwinden hilft. »Wir selbst hatten letztes Jahr Riesenglück, dass wir unsere Erzgebirgstour, wenn auch ohne Publikum, überhaupt durchführen konnten«, erzählt Markus Illmann, Initiator und Organisator der Erzgebirgstour.

»Die Begeisterung der Leute über das Sportevent hat uns motiviert, weiter zu marschieren, denn die Aufgabe eines Vereines ist es nun mal Menschen zu verbinden.« In diesem Jahr wird also nicht nur der sportlichen Aufmerksamkeit wegen geradelt, es geht um mehr. Das gemeinsame Ziel lautet in den nächsten Wochen Spenden zu sammeln für die Menschen/Unternehmen/Vereine, welche durch Corona wirtschaftlich geschädigt wurden.

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# ZUSAMMENSTEHEN

Musikalische Unterstützung erhält Illmann durch die Auer Künstlerin Sophia Verena Trzarnowski. Kennengelernt haben sich der Veranstalter und das Sangestalent in Bad Schlema, wo die schöne Erzgebirgerin als Brunnenmädchen strahlte. »Ich suchte jemanden aus Bad Schlema oder der Umgebung für die Siegerehrung 2020. Und so habe ich Sophia einfach mal gefragt, um ihre musikalische Vergangenheit mit DSDS und Erzistar wusste ich natürlich.«


Nach der ersten Begegnung entstand schnell der Plan, einen gemeinsamen Song, eine Art Hymne zu kreieren und die Einnahmen zu spenden. »Wir wussten, der Radsport kann hier als Plattform dienen, aber wir wollten mit unserer Aktion nicht explizit dem Radsport helfen, sondern der Bevölkerung allgemein. So ist das Ganze dann entstanden.« Ursprünglich sollte es eigentlich ein Cover des fast schon legendären Herbert Grönemeyer-Songs »Zeit, das sich was dreht« werden. »Aber da habe ich bis heute keine Rückmeldung bekommen, ob das überhaupt geht«, lacht Markus Illmann rückblickend. Ein eigener Song musste her, geschrieben hat ihn der Erfurter Andrei Vesa, der vielen noch durch seinen dritten Platz bei »The Voice of Germany 2014« im Gedächtnis geblieben sein dürfte. Gesungen wird das eingängige, gut tanzbare »Zusammenstehen« von Sophia Verena. Sämtliche Erlöse des Songs, der unterdessen auch in einer englischen Version (»Safe & Sound«) zum Download auf allen gängigen Streamingplattformen zur Verfügung steht, wandern bis zum 11. Juli, dem Finale der Erzgebirgstour 2021, in den Spendentopf. Im offiziellen Video zum Kampagnensong sind neben den Tanzeinlagen der Bad Schlemaer »Karo Dancers« über 20 Botschafter unterschiedlichster Berufsbranchen zu sehen, unter anderem auch bekannte Persönlichkeiten wie Tattoo Artist Randy Engelhard, die Bloggerin Gina-Maria (@_ginella) und Bernd Keller, der Ex-Präsident des Bundesligisten FC Erzgebirge Aue. Sie alle stehen stellvertretend für die Vielfalt derer, die durch die Pandemie betroffen sind. Ein starkes Team Markus Illmann und Sophia Verena Trzarnowski

Gesicht zeigen Zwanzig Botschafter stehen stellvertretend für eine ganze Region

Ob Gastronomie, Eventbranche, Schauspiel & Tanz, Medienproduktion, Tourismus, Beauty & Friseur, Kleidung & Mode, Sport & Bildung bewerben kann sich jeder, der durch die Coronapandemie in eine finanzielle Notlage geraten ist. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2021. Die Bewerber werden jeweils auf der Kampagnen-Webseite vorgestellt. Wie hoch am Ende die jeweils zugeordnete Spende sein wird, entscheiden im August die für den jeweiligen Bewerber abgegebenen Stimmen. Übrigens, jeder darf mitvoten und natürlich auch spenden. Entweder über den Kauf der Kampagnensongs »Zusammenstehen« und/oder »Safe & Sound« für 1,29 Euro auf allen gängigen Streamingplattformen, gern auch ganz unkompliziert online per Paypal oder auf die herkömmliche Weise per Überweisung auf das eigens eingerichtete Spendenkonto. Unter allen Spendern (ausgenommen Songkäufer) werden zusätzlich fünf Privat-/Firmenkonzerte mit »Sophia Verena« verlost. Die Gewinner werden am 12. Juli bekannt gegeben.

Spendenkonto: Radsportverein Aue e.V. IBAN: DE64 8705 4000 0725 0649 94 BIC: WELADED1STB Verwendungszweck: Zusammenstehen Spende

Sophia Verena »Zusammenstehen« Label recordJet

Hier geht es zum offiziellen Video des Kampagnensongs von Sophia Verena:

Zum Höhepunkt der Kampagne vom 9. bis 11. Juli 2021 wird dann aber wieder geradelt, was das Zeug hält. Die 16. Auflage der Erzgebirgstour umfasst drei Etappen mit einer Gesamtlänge von 229 Kilometern und es gilt stattliche 5.200 Höhenmeter zu überwinden, bereits jetzt haben sich rund 200 Teilnehmer angemeldet. Gestartet wird die 3-tägige Rundfahrt am Erzgebirgsstadion des Bundesliga-Zweitligisten FC Erzgebirge Aue e. V. Das Finale selbst findet auf dem Sachsenring statt und eines ist bereits jetzt ganz sicher: Bei so viel Entschlossenheit gewinnt nicht nur die Erzgebirgstour, sondern eine ganze Region. Text JoKri Fotos erzgebirgstour.de Info www.erzgebirgstour.de 06 21 bis 07 21

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T H E AT E R P L A U E N -Z W I C K A U S TA R T E T I N D E N O P E N - A I R -S O M M E R Seit nunmehr eineinhalb Jahren ist es ein stetiges Auf und Ab; hangeln und bangen sich Kulturschaffende von Woche zu Woche entlang an Inzidenzen, Hygienekonzepten und gesetzlichen Verordnungen. Darf gespielt werden oder nicht? Premieren wurden verschoben, Proben eingestellt und wieder aufgenommen, Tickets storniert, Zuschauer wie Künstler vertröstet. Dabei sollte die Saison 20/21 des Theaters Plauen-Zwickau eine ganz besondere werden.

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T H E AT E R P L AU E N - Z W I C K AU


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mmerhin wurde im Dezember Mit dem Musical »Rock of 2020 die Sanierung des histoAges« wird im Parkthearischen Zwickauer Gewandter Plauen ein Feuerwerk der hauses nach rund vier Jahren größten Hits der 1980er-Jahre und zahllosen Unwägbarkeiten gezündet: Von Poison über abgeschlossen. Groß wollte man Whitesnake, Europe, Twisted sie feiern, die Übergabe der wichSister und Foreigner ist alles datigsten Spielstätte des Theaters, bei, was das Musikgefühl dieses nach mehrfachen Verschiebungen Jahrzehnts ausmacht und natürwar zuletzt eine Eröffnung für den lich kommt auch die Liebe nicht zu kurz. Freuen Sie sich auf eine 21. Mai anvisiert worden. Allein InCarolin Eschenbrenner fektionslage und gesetzliche Beunvergessliche Zeitreise in das Leiterin Öffentlichkeitsarbeit stimmungen machten das Vorhaberauschende Gefühl der schrilben undurchführbar. Schlussendlich beendete len und aufregenden 80er mit wilden Frisuren, das Theater Plauen-Zwickau nach langem Ab- Lederjacken, Stirnband und Schulterpolstern. wägen die laufende Saison in ihren Häusern Das aus der Feder von Chris D’Arienzo stamvorzeitig. Aufgrund der aktuellen Gesetzeslage mende Musical lässt die Herzen aller Rockmuund der Allgemeinverfügungen sei es einfach sik- und Musicalfans höherschlagen. Mit atnicht absehbar, ob und in welchem Umfang traktivem Vorprogramm, jeweils 90 Minuten in den Landkreisen Plauen und Zwickau Ver- vor Beginn der Vorstellung! Premiere feiert das anstaltungen durchgeführt werden dürfen, er- Stück am 1. Juli 2021, weitere Vorstellungen klärt Carolin Eschenbrenner die Entscheidung. sind vom 2. bis 5. Juli geplant.

GROSSE GEFÜHLE, EINE NERVENDE KUH UND VIEL MUSIK Da ein Spielbetrieb jedoch auch immer eine entsprechende Vorlaufzeit benötige, musste diese, wenn auch schweren Herzens getroffen werden. Der Fokus liege nun auf der Sommerbespielung im Freien, gibt sich Eschenbrenner zuversichtlich. Und die kann sich sehen lassen: Geplant sind gleich mehrere großartige Inszenierungen. So lockt mit »Der Liebestrank« eine Opera buffa aus der Feder von Gaetano Donizetti die Zuschauer zum Besuch der romantischen Freilichtbühne am Schwanenteich in Zwickau, die sich eigens für diesen Anlass vom 1. bis 4. Juli in ein turbulentes italienisches Dorf in Liebeswirren verwandelt.

»Der Liebestrank« (L’Elisir d’Amore) Komische Oper in zwei Akten von Gaetano Donizetti Der schüchterne Bauer Nemorino liebt die Gutsherrin Adina. Doch Adina liebt nur ihre Freiheit. Auch den schnöselhaften Offizier Belcore lässt sie abblitzen. Die Sage von Tristan und Isolde bringt Nemorino auf die Idee, seine letzten Groschen in einen Liebestrank des Quacksalbers Dulcamara zu investieren. Doch dieser verkauft ihm nichts anderes als Landwein und Nemorino muss kräftig nachschenken, bis er seine erotische Anziehungskraft auf die Frauen verspürt. Adina ist über den plötzlichen Übermut ihres Verehrers verärgert und verlobt sich aus Trotz mit Belcore …

Selbstverständlich kommen auch die jüngsten Zuschauer in diesem Sommer nicht zu kurz. »Die Kuh Rosmarie« erzählt eine schwungvolle Geschichte über Respekt, fremde Kulturen und den Umgang miteinander und überzeugt seit Jahren Kinder auf der ganzen Welt. Kein Wunder also, dass das Stück 2004 für den Deutschen Kindertheaterpreis nominiert wurde. Und das Besondere: Die Kuh Rosmarie ist für zwei Darsteller*innen konzipiert, die alle Tiere und Figuren der Geschichte gemeinsam zum Leben erwecken. Zu erleben ist der Theaterklassiker für das junge Publikum im Malzhaus-Open-Air in Plauen vom 29. Juni bis 10. Juli 2021.

»Die Kuh Rosmarie« Kinderstück von Andri Beyeler, ab 5 Jahren - Auf dem Bauernhof hängt der Haussegen schief: Kuh Rosmarie nervt alle Tiere mit ihrer Meckerei und Besserwisserei. Das Schwein ist ihr zu dreckig, der Hund zu verfressen und das Huhn zu laut. Als sie dann noch anfängt am Bauern herumzunörgeln, bringt dieser die redselige und pingelige Kuh direkt zum Flughafen. Ziel der Reise: Afrika. Die Bauernhofidylle ist wieder hergestellt. Leider hält die Ruhe nicht lange an, denn eines Nachts passiert etwas Seltsames …

»Rock of Ages« Musical ab 14 Jahren - Wir befinden uns auf dem Sunset Strip Ende der 1980er-Jahre. Im alteingesessenen Club »Bourbon Room« tritt Rocker Stacee Jaxx auf und versammelt wilde Groupies um sich. Der dortige Toilettenputzer Drew hat die Hoffnung auf eine ganz große Rock-Karriere und wird beim Anblick der bezaubernden Sherrie schwach, die als arbeitslose Schauspielerin mit dem Wunsch nach der großen Karriere in die Gegend gekommen ist. Als dann zwei Unternehmer der Stadt einen neuen Zeitgeist aufdrücken und den Club schließen wollen, drohen die Träume in sich zusammenzufallen …

Und manchmal, ja manchmal bringen Krisen auch gute Dinge hervor … eine musikalische Reise durch den Osten in einem »Himmelblauen Trabant« beispielsweise. Der Sommertheaterabend wurde unter Corona-Bedingungen konzipiert, obwohl er im Spielplan eigentlich gar nicht vorgesehen war. Und so nimmt Sie das Schauspielensemble in diesen Sommer mit auf eine ganz besondere musikalische Zeitreise in die Klangwelt der DDR-Geschichte, natürlich stilecht inszeniert im Innenhof des Zwickauer August Horch Museums. Der von Daniel Koch moderierte Abend unter der Regie von Generalintendant Roland May und der musikalischen Leitung von Dominik Tremel, lädt zum Lachen, Schwelgen in Erinnerungen und zum Rocken ein. Fünf Darsteller*innen des Schauspielensembles werden von einer Live-Band begleitet und singen unvergessene Hits aus mehreren Jahrzehnten DDR Geschichte, wie beispielsweise Wolfgang Lipperts amüsanten Schlager »Erna kommt« oder Sillys gefühlvoll-melancholisches »Traumpaar«. Termine vom 14. bis 18. Juli 2021. Ein Sommerprogramm, das Lust auf mehr macht. Bleibt zu hoffen, dass auch Petrus Einsehen mit Künstlern und Publikum hat. Mit etwas Glück sollen sogar noch weitere Angebote dazu kommen und auch nächste digitale Produktionen sind derzeit in Vorbereitung. Wir jedenfalls freuen uns darauf und hoffen gemeinsam mit dem Theater, dass ab der kommenden Spielzeit im Herbst wieder eine Bespielung der Häuser möglich ist und dann auch endlich das Zwickauer Gewandhaus eröffnet werden kann. Text JoKri Fotos Theater Plauen-Zwickau Info www.theater-plauen-zwickau.de

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»GRÜNES IM QUADRAT«

Die Prinzeneichen im Schlosspark Ernst Julius Engelmann, um 1860, Residenzschloss Altenburg, Schloss- und Spielkartenmuseum

Anlässlich der Bundesgartenschau 2021 in Erfurt rücken auch die Altenburger Museen den Garten in den Mittelpunkt ihrer Ausstellungsserie »Grünes im Quadrat – Historische Gärten im Altenburger Land«.

Das Lindenau-Museum Altenburg, das Schlossund Spielkartenmuseum Altenburg, das Museum Burg Posterstein und das Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg illustrieren in insgesamt vier Ausstellungen die Entwicklung der Altenburger Gartenkultur über die letzten Jahrhunderte bis in die Gegenwart. Mit einer Vielzahl an Objekten nähern sie sich dem Thema unter verschiedensten kulturgeschichtlichen und gesellschaftlichen Gesichtspunkten an. So waren die Gärten über die verschiedenen Zeiten nicht nur Orte der inneren Einkehr und herrschaftlichen Repräsentation, sondern auch Nutzflächen zur Versorgung der Menschen.

Die Ausstellungsstücke reichen von Gemälden über plastische Arbeiten bis hin zu historischen Dokumenten und ortstypischen Gesteinen. Die Ausstellungsbeteiligung mehrerer regional ansässiger Fotografinnen und Fotografen ermöglicht außerdem einen aktuellen Blick auf die »grüne Insel Altenburg«. Weitere Informationen zu den vier Ausstellungen sind auf den Internetseiten der beteiligten Museen zu finden: www.lindenau-museum.de | www.burg-posterstein.de www.residenzschloss-altenburg.de | www.mauritianum.de

SOMMERLICHE AUSZEIT Park Lichtenwalde liegt malerisch über dem idyllischen Tal der Zschopau in der Nähe von Chemnitz und ist das barocke Kleinod des regionalen Schlösserverbunds DIE SEHENSWERTEN DREI. Der Schlosspark gehört zu den schönsten sächsischen Gartenanlagen des Rokoko und bildet gemeinsam mit dem Schloss Lichtenwalde eines der bemerkenswertesten Barockensembles Deutschlands. Der Park verzaubert seine Besucher mit seinen überwältigend vielen Sicht- und Wegachsen, 335 historischen Fontänen, Pavillons und Sitzbänken sowie seiner sommerlichen Blütenpracht. Wasserspiele, Terrassen und Treppenanlagen gehen fließend ineinander über. Eine Pause an der imposanten Brunnenanlage »Sieben Künste« hoch über der Zschopau ist die perfekte Gelegenheit zum Verweilen, für ein Picknick oder

für eine kleine Träumerei in längst vergangene Zeiten. Und sollte Schloss Lichtenwalde bereits wieder geöffnet sein, dann empfiehlt sich ein Besuch der Sonderausstellung »Der Duft der Kirschblüte – Textile Kunst aus Japan«. Die Sonderschau widmet sich noch bis 31. Oktober 2021 der japanischen Kirschblüte als eines der wichtigsten Symbole der japanischen Kultur und zeigt mit einer umfangreichen Exponatesammlung, wie sie als Motiv und Ornament Eingang in die textile Kunst und den Alltag gefunden hat. Dazu gehören Kimonos, Obis, Schuhe aber auch Fächer, Paravents oder Farbholzschnitte. Eine Samurai-Rüstung und Schwerter werden ebenfalls präsentiert. Besucher können u. a. in einem nachgestellten japanischen Zimmer selbst traditionelle japanische Mode anlegen oder Origami-Kirschblüten falten.

Foto Patrick Engert

Foto ASL Schlossbetriebe gGmbH, Sylvio Dittrich

Die Öffnungszeiten der Ausstellungen von Schloss & Park Lichtenwalde, Schloss Augustusburg und Burg Scharfenstein sind tagesaktuell unter www.die-sehenswerten-drei.de zu finden.

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Entspannen, Flanieren & Genießen!

Gästeservice: Tel. +49 (0) 37291 380–0 service@die-sehenswerten-drei.de

© ASL Schlossbetriebe gGmbH, Sylvio Dittrich

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STADTLEBEN K U N S T & K U LT U R

AU S S T E L L U N G | T H E AT E R

Öffnungszeiten & Preise: täglich 09:30 bis 18:00 Uhr 3,00 € I 2,50 € erm. I 8,00 € Familie


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WAS IST DEINE LIEBLINGSSTADT? Zwickau oder New York? Athen oder Rom? Wien oder Wuppertal? Über Städte lässt sich wunderbar streiten. Was aber macht eine Stadt zur Stadt? Antworten gibt es so viele wie Städte: Tempel, Rathaus, Markt und Mauer, hohe Skylines und tiefe Straßenschluchten, schnelles Internet oder das Zusammenleben auf engem Raum sind nur einige Beispiele.

Foto Matthias Rose

Das Archäologiemuseum smac zeigt bis zum 26. September 2021 die Ausstellung »Die Stadt. Zwischen Skyline und Latrine«. Ausgangspunkt ist die sächsische Stadtarchäologie, die Schichten und Spuren freilegt, welche unsere Städte oft bis heute prägen. Die rund 480 Exponate kommen aus Städten des Zweistromlandes, der klassischen Antike, des Mittelalters, der Neuzeit und … aus Zwickau. Städte sind niemals still

Denn wie unser Bild einer Stadt entsteht, beruht auf Motiven, die Städte nach außen kommunizieren: So bildete das älteste Zwickauer Ratssiegel von 1290 mit drei Tortürmen und dem städtischen Wassergraben den Ausgangspunkt für das erste Zwickauer Stadtwappen. Mit Beginn des 15. Jahrhunderts ergänzten Schwäne das Zwickauer Wappenbild – in Anlehnung an den Mythos, dass sich der Name Zwickau von dem lateinischen Wort für Schwan (cygnus) ableitet. Ein fliegender Schwan im traditionellen Rot des Stadtwappens war 2009 die Grundidee für die Entwicklung des Zwickauer Stadtlogos.

Stellt in der Ausstellung euren eigenen Klang- und Krachteppich zusammen. Foto LfA/smac // Johannes Richter

Vom Ratssiegel zum Logo Die Stadt Zwickau beruft sich noch heute auf ihre Traditionen. Foto LfA/smac // Johannes Richter

Einmalig ist das Zwickauer Stadtrechtebuch. In ihm wurden ab 1348 alle wichtigen Regeln niedergeschrieben, darunter auch das Strafrecht, das dort besonders eindrücklich mit Comic-artigen Splatterszenen bebildert wurde. Sicherheit und Ordnung gehören eben auch zur Stadt.

Einmalige Grausamkeiten Das Zwickauer Stadtrechtsbuch zeigt ziemlich drastische Splatterszenen von Leib- und Todesstrafen. Foto und Leihgeber Stadtarchiv Zwickau

Das Puppentheater Zwickau streamt online! Die kreativen Häuser und kulturellen Institutionen sind weiterhin geschlossen und doch ist es gerade jetzt eine Zeit, in der Einfallsreichtum keine Grenzen kennt und Ideen so vielfältig sind, wie die Frühjahrsblüher, die sich im Moment an jeder grünen Fläche unserer Stadt herauswagen. Auch wir wagen weiter zu denken, um die Magie des Theaters bestmöglich zu teilen. Wir basteln an der Zukunft, wir schmieden Projekte, und wollen Inspiration für uns alle schaffen. Deshalb haben wir, neben unserem digitalen Projekt, uns nun professionell für die Internetpräsenz und den Stream gewappnet. (Heiß erwartet werden darf auch in Virtual Reality Technologie ab Herbst 2021 eine erste Veröffentlichung.) Gefilmt von einem professionellen Videomaker, in den Regie-Händen unserer Direktorin, mit gestalterischen Kürzungen und Filmeinschnitten unserer Dramaturgin sowie mit unseren Spieler/innen, die sich aktiv um die Bedürfnisse des einzigen Zuschauers (der Kamera) kümmern, schaffen wir euch ein Stream-Erlebnis, das Theater und Wohnzimmer miteinander vereint. Freut Euch auf Die kleine Raupe im Gefühlssalat, Der kleine Häwelmann, Dornröschen sowie Schneewittchen, schaltet ein und seid dabei! Gestreamt werden kann jeden Alters je nach Veranstaltung, diese sind auf der Facebook und Instagram Seite des Puppentheaters zu finden.

»Die Stadt. Zwischen Skyline und Latrine« - Ausstellung bis 26. September 2021 smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz Stefan-Heym-Platz 1 09111 Chemnitz

Puppentheater Zwickau Gewandhausstraße 3, Telefon 0375/ 2713290, www.puppentheater-zwickau.de @Puppentheaterzwickau #PuppentheaterZwickau

Info www.smac.sachsen.de/stadt

Puppentheater Zwickau

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DIE ZARTE KUNST DES NICHTSTUNS

Die französische Künstlerin Francine Van Hove entführt uns in ein ruhige, verträumte Welt. Friedlich und entspannt gehen junge Frauen ihrem Alltag nach. So kann man sie beim Frühstück im Bett, bei der Schönheitspflege oder beim Nachdenken mit einem Glas Rotwein beobachten. Die zarten Pastelltöne unterstreichen ihre Leichtigkeit des Seins. 06 21 bis 07 21

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KUNST & KULTUR T H E M A

FRANCINE VAN HOVE »


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eit den 1970er Jahren ist Francine Van Hove den maßgeblich figurativen und femininen Bildern verbunden geblieben. Im Widerspruch zu Kunsttrends und avantgardistischen Theorien hat sie sich noch nie ausschließlich an die Ateliermalerei gehalten. Mit einer Kunstfertigkeit nahe an den Alten Meistern, inszeniert sie junge Frauen in intimen Kompositionen.

SCHLICHT & GEHEIMNISVOLL Eine Quelle der Inspiration für Van Hoves Bilder sind die jungen Frauen, die in ihrem Studio Modell stehen. Der Schaffensprozess beginnt mit einer Idee und die Modelle wandeln diese durch grazile Posen in die Realität um. Van Hove studiert sie bis ins kleinste Detail. Sie investiert viel Zeit in unzählige Vorzeichnungen. Die Skizzen fertigt sie zunächst mit Bleistift an und koloriert sie mit zarten Pastellfarben. Erst wenn die Details stimmen und die Szene auch wirklich natürlich aussieht, malt sie in Öl. Die Szenen verkörpern eine Art scheinbare Schlichtheit. Fern von Zwängen der Außenwelt geben sich diese jungen Frauen der Trägheit hin oder genießen die Momente jenseits von Raum und Zeit. Unbeeindruckt von ihrer Schönheit, beeindrucken sie durch ihre gediegenen femininen Haltungen. Die Szenen strahlen eine geheimnisvolle Harmonie aus, aber auch eine gewisse Zerbrechlichkeit. Der zarte Hautton ihrer Modelle gehört zu Van Hoves Markenzeichen. Der Ausdruck von Schönheit, Sinnlichkeit, Meditation und Freiheit ist die Philosophie, die hinter den Werken Van Hoves steht.

»Les petits plaisirs« li. Seite.: (Die kleinen Freuden), 2012, Öl auf Leinwand, 73 x100 cm, Mit freundlicher Genehmigung Francine Van Hove & Jean-Marie Oger

»Plaisirs du matin« re.: (Freuden am Morgen), 2017, Öl auf Leinwand, 81 x 65 cm, Mit freundlicher Genehmigung Francine Van Hove & Jean-Marie Oger

»Un peu de rouge« u.: (Ein bisschen Rot), 2011, Öl auf Leinwand, 50 x 65 cm, Mit freundlicher Genehmigung Francine Van Hove & Jean-Marie Oger

Beim Betrachter entsteht der Eindruck von Nichtkommunizierbarkeit, zwischen ihm und den Protagonistinnen findet kein Austausch statt, es gibt keinen Blickkontakt oder sonstige Kommunikation. Mit seinem Blick dringt der Betrachter in die Szene ein, die jungen Frauen haben nichts mit ihm zu tun. Sie sind ganz mit sich selbst beschäftigt.

ALTE MEISTER Beeinflusst von Bildhauern und den Malern der flämischen und italienischen Renaissance bemüht sich die fast 80-jährige Künstlerin in ihrer virtuosen Malweise die Alten Meister zu bewahren. Sie bewundert deren seidige sinnliche Malweise und versucht die gleiche himmlische Eleganz in ihre eigenen Bilder einzubringen. Ein wohl überlegtes Gemälde, das so glatt wie Glas erscheint, durch Detailreichtum und die Wiedergabe des Materials besticht, ruft ein Gefühl des Staunens hervor. Man soll von ihren Bildern nicht erwarten, dass sie die Ängste und Verzweiflung des Menschseins ausdrücken. Im Gegenteil, sie malt gegen die Lebensangst, um zu helfen in Harmonie zu leben, wie es in einem Künstlerstatement heißt. Van Hove lebt und arbeitet in Paris. Nachdem sie in den 1960er Jahren ihren Abschluss der Bildenden Künste mit einem pädagogischen Zertifikat in Paris erlangte und auch kurz als Lehrerin arbeitete, entschied sie sich, nur noch dem Malen zu widmen. Ihr Œvre umfasst neben unzähligen Skizzen und Pastellzeichnungen mehr als 400 gemalte Werke, die vor allem in Europa und Nordamerika gezeigt werden und Bestandteil vieler Privatsammlungen sind.

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DAS SÜSSE NICHTSTUN Die geheimnisvollen jungen Frauen lässt Van Hove in ihren sorgfältig kuratierten Welten schwelgen. Ihre bezaubernde Gleichgültigkeit während ihrer Alltagshandlungen erinnern an das Italienische »dolce far niente«, das süße Nichtstun. Die jungen Frauen gewähren dem Betrachter einen intimen Einblick in ihr zu Hause, in ihre Wohlfühloase. Die Ruhe, die sie umgibt, und der Genuss dieser, übertragen sich auf den Betrachter, der darin seine innere Ruhe finden kann. Vielleicht erkennt sich die eine oder andere Betrachterin selbst in einer der Figuren wieder und kann dem hektischen Alltag für einen Moment entfliehen. Das Thema ist aktuell, denn in den Mühlen der heutigen Arbeitswelt ist unsere Pausenkultur nur wenig ausgeprägt und durch das Nichtstun stigmatisiert man sich oftmals als Minderleister. Mal ein Buch lesen, sich etwas Gutes tun oder einfach auf einer Bank sitzen und die Sonne genießen wird noch häufig mit Faulheit verbunden, da man in dem Moment nichts Produktives macht. Dabei braucht unser Gehirn immer mal wieder Zeiten der Muße, um sich zu regenerieren. Jedem Sportler ist bekannt, dass es Trainingspausen bedarf, denn genau in diesen Zeiten wächst der Muskel, nicht während des Trainings. Ebenso verhält es sich mit unserem Gehirn, die Pause ist eine Phase der professionellen Reflektion, der bewussten Einkehr und des Auslagerns der kognitiven Rechenleistung an das Unterbewusstsein, wie Ali Mahlodji in seinem Artikel zum Workreport 2019 des Zukunftsinstituts publizierte. Des Weiteren meint er, dass die »Faulheit der Pause« nicht als Stillstand verstanden werden darf, sondern als Aufladen des Bewusstseins, um das nächste kognitive Level der Erkenntnis zu erreichen. Die gute Nachricht ist, dass sich langsam eine Trendwende abzeichnet und das Thema mehr in den Fokus rückt. Jeder ist für sein Wohlergehen verantwortlich und Schlagworte wie Gesundheit, Achtsamkeit und auch Kreativität rücken mehr und mehr in den Vordergrund. »La chaînette« o. re.: (Das Kettchen), 2012, Öl auf Leinwand, 22 x 27 cm, Mit freundlicher Genehmigung Francine Van Hove & Jean-Marie Oger

»Les Deux Belles« u. li.: (Die beiden Schönheiten), 2012, Öl auf Leinwand, 92 x 73 cm, Mit freundlicher Genehmigung Francine Van Hove & Jean-Marie Oger

Text Dr. Sandy Alami Fotos Jean-Marie Oger

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Info www.jmoger.com

KUNST & KULTUR T H E M A

« FRANCINE VAN HOVE


Updates unter: smac.sachsen.de/stadt

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Natürliches Bad Brambacher

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DVD Ab 25. Juni im Handel

Der erfolgreiche Londoner Galerist Jack (Micheál Richardson) steht vor dem Ende seiner Ehe und Karriere: Denn seine Frau will auch die gemeinsame Galerie verkaufen. Um dies zu verhindern, will Jack das ehemalige Familiendomizil in der Toskana zu Geld machen. Dazu braucht Jack jedoch das Einverständnis seines Vaters Robert (Liam Neeson), von dem er sich jedoch seit dem Tod der Mutter entfremdet hat. Letztendlich machen sich die beiden doch gemeinsam auf die Reise nach Italien, um die seit Jahren leerstehende Villa zu verkaufen. Was sie dort jedoch vorfinden, ist ganz und gar nicht, was Jack erwartet hat. Das Haus ist in einem desolaten Zustand und eine eigenwillige lokale Handwerkertruppe soll es wieder auf Vordermann bringen. Doch dann begegnet Jack der jungen Köchin Natalia (Valeria Bilello), die zuerst mit köstlichem Essen aus ihrer Trattoria sein leibliches und bald auch sein seelisches Wohl ins Lot bringt. Während die Villa langsam wieder in altem Glanz erstrahlt, nähern sich auch Vater und Sohn wieder an … Fotos leonine

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KINO

DVD

Demnächst im Kino

Ab 17. Juni im Handel

Ab 8. Juli im Handel

The Secrets We Keep

Skylin3s

The Field - Das Geheimnis der Farm

The Secret We Keep - »Schatten der Vergangenheit«. Maja (Noomi Rapace) hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg mit ihrem Mann (Chris Messina) ein neues Leben in einem amerikanischen Vorort aufgebaut. Ihre Vergangenheit in Europa versucht sie zu vergessen und hat diese auch ihrem Mann bislang verheimlicht. Während eines Ausflugs mit ihrem Sohn lässt die zufällige Begegnung mit einem Fremden (Joel Kinnaman) jedoch die Erinnerung an die erlebten Gräuel unvermittelt wiederaufkommen. Und nicht nur das: Maja ist überzeugt, in dem Fremden ihren früheren Peiniger wiederzuerkennen und beschließt kurzerhand, Rache zu üben für das, was er ihr und ihrer Familie angetan hat. Sie entführt den Mann und hält ihn im Keller ihres Hauses gefangen, um ihn zu einem Geständnis zu zwingen ... Foto leonine

Das Warten hat ein Ende! Nach den erfolgreichen Science Fiction-Abenteuern »Skyline« und »Beyon Skyline« liefert Regisseur Liam O'Donnell nun mit »Skylin3s«, den epischen Abschluss der beliebten Trilogie. Fans der Alien-Saga werden auch diesmal auf ihre Kosten kommen: Zu erwarten sind packende Actionszenen und überirdische Visual Effects. Captain Rose Corley verfügt über außerirdische Superkräfte und ist die letzte Hoffnung der Menschheit, als ein Virus dafür sorgt, dass den Menschen eigentlich freundlich gesonnene Alien-Hybriden zur Bedrohung werden. Sie stellt ein Elite-Team aus Söldnern auf und reist mit diesen zur Alien-Welt, um die Menschheit zu retten. Foto eurovideo

Die mysteriöse Geschichte einer Farm auf dem Land: Welches Geheimnis verbirgt sich hier? Das Paar Ben und Lydia haben sich entschlossen, eine alte verlassene Farm zu kaufen, um ihre Ehe zu retten. Lydia möchte das heruntergekommene Bauernhaus renovieren und eine Familie gründen. Bis es zu seltsamen Erscheinungen kommt: Ben entdeckt in seinen Fotos mysteriöse Geister-Figuren. Und eine verwirrte alte Frau taucht auf, die auf ihrem Land lebt. Sie soll als Kind entführt worden sein ... Ein Fantasy-Thriller mit hochkarätiger Besetzung, unter anderem mit: Barry Bostwick, Catherine Egger, Cecelia Condit, Jean Dvorak, Judy Dondlinger, Kara Mulrooney, Mark Borchardt, Mark Metcalf, Matt Batta, Ted Dulany, Tim Higgins und Veronica Cartwright. Foto sony pictures

KUNST & KULTUR

Verlosung auf Seite 78

FILM


BUCH

ALBUM

Ab 12. Juli im Handel

Ab 30. Juli im Handel

WIEBKE BUSCH Familie ist, wenn man trotzdem lacht

BILLIE EILISH Happier Than Ever

Steffi hat genug und renoviert kurzerhand ihr Leben »Drei Zimmer, drei Personen. Passt doch.«, sagt Arno Ruttmann, als er und seine Frau Steffi ihr erstes Kind bekommen. Steffi ist sich da nicht so sicher – könnte eng werden. Als Kind Nummer zwei kommt, ist es zu spät: Die Hamburger Mieten sind in astronomische Höhen gestiegen. Was tun? Seine Seele verkaufen? Oder den Erstgeborenen? Nach zahllosen Besichtigungen und Maklern aus der Hölle kommt die Lösung so unerwartet wie simpel daher: Eine Mehrgenerationen-WG! Flora Blum wohnt seit 49 Jahren in einer idyllischen Stadtvilla mit Garten. Der Deal: Familie Ruttmann kauft einen Teil des Hauses, hilft bei der Renovierung – und darf bei ihr einziehen. Dafür gibt’s jede Menge Platz, Kinderbetreuung und Flora als neues Familienmitglied. Die hütet wiederum das eine oder andere aufregende Geheimnis, das es zu lüften gilt. Foto Heyne

Über das neue Album, das wie alle ihre Songs gemeinsam mit ihrem Bruder Finneas in Los Angeles entstanden ist, sagt Billie Eilish auf Instagram: »This is my favorite thing I’ve ever created and I am so excited and nervous and EAGER for you to hear it. I can’t even tell you. I’ve never felt so much love for a project than I do for this one. I hope you feel what I feel. (...)«. »Happier Than Ever« folgt auf Billie Eilishs international gefeiertes Debütalbum »When We All Fall Asleep, Where Do We Go?«, das 2019 veröffentlicht wurde und mit fünf Grammy Awards ausgezeichnet wurde. Das Album schoss auf Platz 1 der US Billboard Charts, an die Spitze der britischen Charts sowie in 15 weiteren Ländern und erreichte in Deutschland Platz 3. Es war das am meisten gestreamte Album des Jahres 2019. Foto Kelia Anne McClusky | Universal Music

Verlosung auf Seite 78

HÖRBUCH

CD

PODCAST

Ab 26. Juli im Handel

Ab 4. Juni im Handel

Free Download / Stream

JANE AUSTIN Überredung

EASY LIFE Life's a beach

BARBA RADIO Mit den Waffeln einer Frau

Jane Austens Roman erstmals im Hörspiel. Als Anne Elliot und Frederick Wentworth noch jung waren, konnten sie nicht heiraten, doch nach einigen Jahren hat sich vieles geändert. Aber wollen die beiden jetzt überhaupt noch? Der Hörer wird entführt in die Welt des englischen Landadels zu Beginn des 19. Jahrhunderts: Geschäfte und Geldprobleme, Landpartien und Langeweile, Höflichkeitsbesuche und natürlich: Liebesverwicklungen. Ein Hörspiel, ebenso charmant und unwiderstehlich wie der große Roman von Jane Austen. Jane Austen (1775–1817) literarische Welt war die des englischen Landadels, deren sorgsam kaschierte Abgründe sie mit feiner Ironie entlarvte. Foto der Hörverlag

Nachdem die britische Band easy life mit »skeletons« den Vorboten veröffentlicht haben, folgt nun ihr Debütalbum »life’s a beach«. Der Song spielt mit der Idee einer etwas mysteriösen und möglicherweise schrecklichen Vergangenheit, erklärt Sänger Murray Matravers. »Jeder hat Gepäck in seinem Leben und jeder hat Skelette (Leichen im Keller). Du verfällst jemandem Hals über Kopf, der vielleicht bad news ist. Wir waren alle an dem Punkt.« Alle Bandmitglieder von easy life kommen ursprünglich aus Leicester. Gesucht und gefunden haben sich die fünf Jungs auf den Konzerten der jeweils anderen – als separate Mitglieder, in anderen Bands. Murray (Leadsänger) und Sam (Sax/Bass/Gesang) kannten sich schon aus Schulzeiten, erste Erfahrungen sammelten sie gemeinsam. Foto Universal Music

In Barbara Schönebergers eigenem Podcast kommen die erfolgreichsten Prominenten Deutschlands zu Wort. Neben Deutschpop-Star Max Giesinger, Podcast Ur-Gestein Olli Schulz, Ex Modern Talking Mitglied Thomas Anders, haben sich schon Schlagerprinzessin Maite Kelly oder Bastian Pastewka mit selbstgebackenen Waffeln vollgestopft. Der nette Nebeneffekt dabei? Jeder Gast fängt unwillkürlich an über seine dunkelsten Geheimnisse zu plaudern. Dinge, die noch nie zuvor in der Öffentlichkeit besprochen wurden … Das Ergebnis? Der wohl lustigste und authentischste Podcast mit Gastgeberin Barbara Schöneberger. Alle Podcast-Folgen gibt es kostenlos in der barba radio App. Jeden Montag ab 12.00 Uhr gibt es einen neuen Gast und eine neue Folge.

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M U S I K | L I T E R AT U R

Foto barbaradio.de

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Foto Offrey 60 // freepik.com

D I N G E , D I E E LT E R N I H R E N K I N D E R N N I C H T S A G E N S O L LT E N

Klar, wir alle lieben unsere Kinder. Doch es gibt auch Tage, an denen sie uns zur Weißglut treiben können und genau in solchen Momenten kann es passieren: Wir sagen Dinge, die uns besser nicht rausgerutscht wären. Manchmal passiert es aber auch so ganz nebenbei, dass wir nicht nachdenken, was wir den Kleinen sagen. Sich dafür zu sensibilisieren und bewusst zu machen, was absolute No-Gos sind, sollte eine Lösung für uns Erwachsene sein.

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KLEINE WELT T H E M A

E R Z I E H U N G & K O M M U N I K AT I O N


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as Telefon klingelt, am Herd kocht die Milch über, der Paketbote steht vor der Tür und dazu streiten sich die beiden Kinder und brüllen durch das ganze Haus. Kein Wunder, dass gerade in solchen Situationen die Sicherungen bei den Eltern durchbrennen und Dinge gesagt werden, über die man nicht nachgedacht hat oder bei denen man sich beim Aussprechen lieber auf die Zunge gebissen hätte. Und doch gibt es Tage, an denen es unvermeidbar ist und man die Kontrolle verliert. Dann beginnen die Kids zu weinen, gucken uns ganz erschrocken mit großen Augen an oder pfeffern zurück, da sie verletzt sind. Das, was wir zu unseren Kindern sagen, sollte behutsam bedacht werden, denn wir alle wissen, wie verletzend Worte sind und wie intensiv und nachhaltig bestimmte Aussagen für negative Emotionen sorgen können. Im schlimmsten Fall pflanzen wir unseren Kindern tiefe Glaubenssätze ein, die sie ein ganzes Leben mit sich umhertragen und sie in ihrem Verhalten beeinflussen. Gerade deswegen ist es wichtig, sich als Mutter oder Vater bewusst zu machen, welche Dinge man unter gar keinen Umständen zu seinen kleinen Rabauken sagen sollte. Die Sensibilisierung für dieses Thema kann bereits helfen – zum anderen ist aber auch eine gewisse Impulskontrolle wichtig, was meint, dass wenn wir wütend oder überfordert sind, unsere Launen und Stimmungen nicht an unseren Kindern auslassen sollten … auch, wenn diese der Auslöser sind.

STÄRKEN ANSTATT ZU VERUNSICHERN Es liegt auf der Hand, dass man als Eltern niemals alles richtig machen wird. Es wird immer Dinge geben, die wir im Nachhinein anders gemacht hätten oder die uns unsere Kinder später vorwerfen werden. Fehler zu machen liegt also in der Natur der Dinge. Und dennoch gibt es einige Sachen, die man verhindern kann, allein dadurch, dass man sich diese bewusst macht und zudem deren Konsequenzen versteht. Nehmen wir an, dass Ernie von seiner Mutter immer wieder hören musste, dass er bestimmte Dinge nicht könne. Er habe auch nichts alleine machen dürfen, stattdessen übernahm seine Mutter. Dies zog sich durch seine Lebensjahre, von der Kindheit bis ins Teeniealter. Auch die überfürsorglichen Großeltern haben sich diesen Aussagen angenommen und Ernie nichts machen lassen – schließlich sei er ja auch noch zu klein, zu unwissend. Was macht das wohl mit dem erwachsenen Ernie? Richtig, er denkt, er kann es nicht (was genau, mag dahingestellt sein). Dies beeinflusst ihn in seinem Selbstwertgefühl, in der Ausrichtung seiner Ziele, in der Bindung zu seinen Bezugspersonen (schließlich benötigt er immer jemanden, der ihm hilft oder bei dem er sich rückversichern kann). Und alles nur, weil er durch eine nicht durchdachte Aussage seiner Mutter einen Glaubenssatz entwickelt hat, den er nicht so einfach eliminieren kann. Reflektion Der Job als Mutter oder Vater erfordert viel Verantwortung. Gerade deswegen ist es wichtig, sich immer wieder in seinem Verhalten zu hinterfragen, um so das Wohl des Kindes aufrechtzuerhalten. Foto peoplecreations // freepik.com

???

Die folgenden Aussagen sind solche, auf die Eltern dringend verzichten sollten: 1. Schäm dich! oder Für dich muss man sich schämen! – Das Problem ist, dass einem Kind hier das unangenehme Gefühl Scham induziert wird – meist im Zusammenhang mit völlig harmlosen Situationen. Dies abzuschütteln dürfte auch im Erwachsenenalter schwer werden. Zudem glauben die Kinder, dass sie nicht richtig seien und etwas mit ihnen nicht stimme. 2. Aus dir wird sowieso nichts! – Anstatt kleinzumachen sollte man sein Kind lieber aufbauen und bestärken. 3. Ich glaube dir nicht! – Und was, wenn das Kind doch die Wahrheit sagt oder einfach nicht die richtigen Worte findet? Mit solchen Aussagen wird die Glaubwürdigkeit untergraben und das Kind als Lügner dargestellt, was das Vertrauen enorm belasten kann. 4. Hör auf zu heulen! oder Stell dich nicht so an! – Das zeigt dem Kind, dass die eigenen Gefühle nicht richtig sind und keine Berechtigung haben. Dabei ist es für die Kleinen sehr wichtig, Emotionen verstehen zu lernen und gerade die Eltern sind es doch, die ein Kind hierbei unterstützen und die Emotionen durch Verständnis und Besprechen genauer elaborieren sollten. 5. Du bist wie deine Mutter bzw. dein Vater! – Meist erfolgt so eine Aussage aus der Wut heraus in einem nicht schönen Tonfall. Auch hier fühlt sich das Kind in der Konsequenz nicht gut und gleichzeitig wird die andere Bindungsperson in ein schlechtes Licht gestellt, was die Beziehung belasten kann. 6. Das Kind auslachen, weil es etwas komisches sagt oder macht! – Dabei wird die Persönlichkeit des Kindes nicht bestärkt, es fühlt sich nicht ernst genommen und wird in Zukunft wahrscheinlich zurückhaltender sein oder nicht mehr über bestimmte Dinge sprechen. 7. Das interessiert mich nicht! – Vorsicht, denn sowas sollte man seinem Kind nicht zu oft sagen. Desinteresse beeinflusst die Bindung nachhaltig und kann hier eine enorme Störung verursachen, die sich nur schwer bis kaum korrigieren lässt. Das Kind fühlt sich nicht verstanden, nicht gesehen und nicht wertgeschätzt. 8.

Du bist schuld, dass … ! – Kinder machen Fehler, sie wissen oft noch nicht, was richtig oder falsch ist. Und wer Schuld auf die Schultern eines Kindes lädt, wird dieses Gefühl nur schwer wieder nehmen können. Da dies sogar traumatisch verarbeitet werden kann, sollte solch eine Aussage definitiv vermieden werden.

Und wenn es doch passiert? Dann sollte auch direkt eine Korrektur der Aussage erfolgen. Ganz wichtig ist in jedem Fall, sich als Elternteil zu reflektieren, Trost zu spenden, sich zu entschuldigen, Verständnis zu zeigen und das Kind so annehmen, wie es ist.

Text Jessica Laqua

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KINO

DVD

Ab 22. Juli im Kino

Seit 27. Mai im Handel Die Olchis ziehen um: Ihr neues Heim soll die Müllkippe von Schmuddelfing werden. Aber warum? Weil für die grünen Wesen die Unordnung das Paradies ist. Gesunde Nahrungsmittel verursachen bei ihnen einen schlimmen Ausschlag. Alles wäre in Ordnung, wenn es nicht noch die Pläne des skrupellosen Bauunternehmers Hammer gäbe: Er will die Müllhalde durch einen Wellness-Tempel ersetzen. Müssen die Olchis nun wieder weiterziehen? Fotos LEONINE

Raya und der letzte Drache »Raya und der letzte Drache« spielt in der magischen Welt von Kumandra, wo vor langer Zeit Menschen und Drachen in Harmonie zusammenlebten. Foto Disney

Verlosung auf Seite 78

Ab 6. Juni im Handel

Die Hochzeit meines Bruders

TICKE T

Verlosung auf Seite 78

Audrey trifft auf ihre neue Schwägerin, eine viel jüngere attraktive Französin. Während des Hochzeits-Wochenendes versucht die eifersüchtige Audrey alles, um das glückliche Paar auseinanderzubringen. Scheinbar besorgt um das Wohlergehen ihres Bruders, verursacht sie eine peinliche Panne nach der anderen. Foto Sony Pictures

BUCH

CD | HÖRBUCH

Ab 12. Juli im Handel

Ab 26. Juli im Handel

GARY NORTHFIELD

FRANZ SCHUIER

Julius Zebra - Gerangel mit den Griechen

Ruhige Klänge

Heiliger Zaziki! Julius Zebra und seine Freunde führt dieses Abenteuer in das gefährliche Labyrint eines hunderköpfigen Drachen. Foto cbj Kinderbücher

Verlosung auf Seite 78

Ab 26. Juli im Handel

Sanfte Klänge für Kinder, bestens geeignet bei Puzzles, Brettspielen oder beim Bücheranschauen. Die Musik hilft dabei, Kinder nach Aktivitäten ruhiger werden zu lassen, nach dem Spielen draußen, vor oder nach dem Essen. Desweiteren enthält diese CD Stücke, die Kindern explizit beim Einschlafen helfen. Der erfolgreiche Musiker Franz Schuier komponierte die Musik dieses Tonträgers eigens für diese CD. Foto Kösel

Ab 19. Juli im Handel

SOPHIE GONZALES

FABIOLA TURAN

Nur fast am Boden zerstört

Daliahs Garten

Will Tavares ist der perfekte Sommerflirt – witzig, attraktiv und liebevoll – aber gerade als Ollie denkt, er hätte sein Happy End gefunden, enden die Sommerferien und Will antwortet ihm nicht mehr. Foto cbj Jugendbücher

»Das Geheimnis des grünen Nachtfeuers«. Eine außergewöhnliche Begabung – Daliah sieht Emotionen als Farben. Was ist das nur für ein grünes Leuchten, das immer wieder am Rande des verbotenen Gartens von Schloss Lilienfels auftaucht? Foto cbj audio Verlosung auf Seite 78

Verlosung auf Seite 78 06 21 bis 07 21

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KLEINE WELT Q U E R B E E T

TIPPS FÜR KIDS


ERSTE HILFE ?

Mach’s besser. UNS MIT LEBEN RETTEN

Tipps auf plus.aok.de/lebensretter


WO FRAUEN DAS SAGEN HABEN

Gesellschaften, in denen Frauen dominieren und den Ton angeben – das klingt zunächst einmal exotisch, denn schließlich ist die westliche Welt oft patriarchalisch organisiert bzw. Emanzipation erst seit wenigen Jahrzehnten ein Thema. Und doch gibt es auch heute noch Gesellschaftsformen, in denen Frauen ganz weit oben stehen. 06 21 bis 07 21

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LEBENSSTIL T H E M A

M AT R I A R C H AT


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uch, wenn wir heutzutage in einer Welt leben, die für uns gerecht erscheinen mag, so gibt es, wenn man genau hinschaut, immer wieder Ungleichheiten und Diskriminierungen. Insbesondere dann, wenn es um die Rolle der Frau in der westlichen Gesellschaft geht, ist vieles noch nicht ganz klar und so muss sich das weibliche Geschlecht erst einmal Gehör verschaffen – was gerne auch Jahrzehnte und einen nur langsamen Fortschritt bedeutete. Dass Frauen heute in einer freien Gesellschaft mit Gleichberechtigung leben, zahlreiche Möglichkeiten haben, sich nach dem eigenen Potenzial entwickeln können, das ist nicht selbstverständlich, sondern hart erkämpft. So mussten Frauen nach dem zweiten Weltkrieg ihren Mann darum bitten, arbeiten zu gehen. Und auch, dass Frauen an der Uni studieren, ist keineswegs seit jeher Normalität. Emanzipation und Feminismus sind in aller Munde: Frauen sollen sich frei entfalten dürfen, die gleichen Chancen wie Männer haben, Karriere machen dürfen, freie Entscheidungen treffen. Was sich so einfach anhört, ist in der Realität nur leider nicht immer ganz so umsetzbar. Noch immer haben Frauen in unserer fortschrittlichen westlichen Gesellschaft bei Weitem nicht dieselben Chancen wie Männer – insbesondere, wenn es um das Thema Karriere geht. Immerhin leben wir immer noch in veralteten und rigiden Strukturen, in denen sich Frau entscheiden muss: Karriere oder Kind – aber beides zusammen? Gerade die Diskussionen um die Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock der Partei Bündnis 90/Die Grünen zeigte dies auf: Sofort diskutierten die Medien, wie denn eine junge Frau und zweifache Mutter das Kanzleramt wuppen soll.

Frau vs. Mann Wenn Frauen führen, dann zeigen sich Unterschiede im Miteinander und in der Aufgabenverteilung der Geschlechter. Fotos freepik.com

Unvereinbar schreien die einen, Veränderung die anderen. Wird hingegen ein Familienvater als Kanzlerkandidat aufgestellt, schaut man sich nur seine bisherige Leistung an. Keine Zweifel an der Kompetenz – trotz Familie. Und das ist nur ein Beispiel, denn Frauen sind auch heute noch in vielen Bereichen benachteiligt. Patriarchalische Strukturen haben sich in unserer Gesellschaft seit Jahrhunderten verfestigt. Der Mann hat das Sagen, der Mann kann führen, eine Gesellschaft voranbringen – im Kleinen wie auch im Großen. Viele unserer Werte, Einstellungen, Verhaltensweisen wurden von Männern geprägt und werden auch heute noch von diesen kontrolliert und repräsentiert. Natürlich gibt es Fortschritt, aber eben (noch) keine absolute Gleichberechtigung.

VOLLE FRAUENPOWER Doch es geht auch anders: Heutzutage gibt es immer noch Gesellschaftsformen, in denen Frauen ganz oben stehen, eben solche, die matriarchalisch geprägt sind. Und es mag verwundern, aber das Matriarchat gab es früher weltweit. Dabei handelt es sich um mütterbezogene Strukturen in der Gesellschaft, welche bereits in der alten Steinzeit zu finden waren. Daraus entwickelten sich differenziertere Formen und diese breiteten sich über die Kontinente aus. Es ging nicht um Macht, sondern um eine andere Aufgabenverteilung, ein anderes Miteinander und um eine andere Rolle der Frau. Frauen verteilen die Güter, sie agieren fürsorglich, werden hoch angesehen, bekommen Respekt und halten die Gemeinschaft zusammen. Schaut man sich um, so findet man auf allen Kontinenten noch das Matriarchat – nur nicht in der westlichen Welt, insbesondere nicht in Europa. Bekannt sind hingegen die Mosuo in China, die Khasi in Indien sowie die Minangkabau in Indonesien. Weitere wären die Juchiteken in Mexiko, die indigenen Völker in Brasilien und Amazonien oder die Luapula in Sambia. Auch gibt es zahlreiche weitere, die aber oftmals nur grobe matriarchalische Strukturen oder Relikte aufweisen.

Frauen an die Macht Obwohl wir in einer patriarchalischen Gesellschaft leben, gibt es heute immer noch Systeme und Kulturen, in denen Frauen das Sagen haben. Foto Free-Photos // pixabay.com

Dabei zeigt sich eine matrilineare Gesellschaftsstruktur: Diese Mutterfolge bezeichnet die Vererbung und Weitergabe von Besitz über die weibliche Linie, was meint, dass Mütter an die Töchter vererben. Verwandschaftsbeziehungen, soziale Positionen, Eigentum, Privilegien, Ämter, Ansehen und weitere Dinge werden einlinig nach der Abstammung der Frau vergeben. Bei den Mosup in China, einem Volk, dessen Existenz trotz des hohen Bekanntheitsgrades bedroht ist, packen die Frauen an und kümmern sich um den Haushalt, das Sammeln bzw. Auftreiben und Verteilen von Nahrung. Sie treffen alle wichtigen geschäftlichen Entscheidungen. Männer hingegen sind für das Schlachten von Tieren verantwortlich und werden mehr in die Politik eingebunden. Wichtig für das Verständnis dieser Gesellschaften ist, dass es nicht um Herrschaft, sondern um die Verteilung von Gütern geht. Es ist also kein umgedrehtes Patriarchat, sondern bereits die Organisationsstrukturen sind komplett anders. Besitzdenken ist in vielen dieser matriarchalischen Kulturen nicht vorhanden, es geht um den Umgang miteinander, der häufig friedlich, wohlwollend und ruhig ist. Somit zeigen uns diese Gesellschaftsformen andere Werte auf, die optimal zu funktionieren scheinen. Und: Die Stellung der Frau wird durch diese Systeme gestärkt, was letztlich bedeutet, dass ebendiese Systeme in einer Balance sind, wenn man die Gleichheit der Geschlechter anschaut. Keine Unterschiede, keine Benachteiligungen – und das, obwohl diese Strukturen Jahrtausende alt sind. Zeit also, dass wir uns in unserer fortschrittlichen, modernen Welt von diesen Kulturen inspirieren lassen.

Text Jessica Laqua

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DAS GESCHÄFT MIT DEM »BESTEN FREUND DES MENSCHEN«

Haustiere werden in vielen Haushalten als vollwertiges Mitglied der Familie angesehen. Demnach achten Halter mittlerweile auch verstärkt darauf, was ihre Lieblinge essen, wie sie aussehen und welche Accessoires ihr Leben noch verschönern können. Und die lukrative Branche rund um Hund, Katze und Co. boomt wie noch nie.

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llein während eines Jahres haben in Deutschland eine Million Haustiere ein neues Zuhause gefunden. Der Grund: Die Einschränkungen, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind, haben viele Menschen dazu bewegt, sich etwas tierische Gesellschaft ins Haus zu holen. Und wer bereits ein Tier daheim hat, für den hat sich die Bindung in der Lockdown-Zeit meist noch deutlich intensiviert. Der Industrieverband Heimtierbedarf erklärt, dass mittlerweile 35 Millionen deutsche Haushalte ein Haustier halten – ein Drittel aller Deutschen kümmert sich also um Hund, Katze, Vogel, Kaninchen, Hamster oder andere Tiere.

SO VIEL KOSTEN HAUSTIERE IM LAUFE IHRES LEBENS Die Freude, die ein Tier mit sich bringt, ist unbezahlbar, trotzdem sollten sich Halter vor der Anschaffung auch mit den Kosten auseinandersetzen, damit es später keine böse Überraschung gibt. Für einen Hund sind im Jahr rund 1.200 bis 1.500 Euro einzuplanen. Bei einem Durchschnittsalter von 13 Jahren kosten Hunde also im Laufe ihres Lebens im Schnitt 19.500 Euro. Damit sind Anschaffungskosten, Futter, die gängigen Tierarztkosten sowie die anfallenden Steuern gedeckt. Bei Katzen ist es etwas weniger: Hier sind 10.000 Euro für ein felines Leben zu erwarten. Die Lebenserwartung von Katzen liegt bei durchschnittlich 15 Jahren. Jedoch sollte man bedenken, dass sich Katzen in Gesellschaft wohlfühlen – meistens haben Halter daher auch zwei oder mehr Tiere zu Hause. Besonders teuer ist ein kleiner Exot: Zwar fressen Schildkröten ihren Besitzern nicht die Haare vom Kopf, doch können sie 95 Jahre alt werden. 30.000 Euro können so im Laufe ihres Lebens fällig werden. Am günstigsten kommt man dagegen mit einem Hamster weg – die Tiere kosten lebenslang nur um die 500 Euro, allerdings werden sie für gewöhnlich nur zwei Jahre alt.

Wellness für das Haustier li. Seite: Auch Hund oder Katze müssen mal ausspannen – immer beliebter werden deshalb auch Angebote, die auf die Psyche von Tieren abgestimmt sind. Foto Erik-Jan Leusink // unsplash.com

Lieber auf Nummer sicher Auch beim Thema Sicherheit investieren Haustierbesitzer mehr – zum Beispiel in App-Lösungen, mit denen sich entlaufene Tiere schneller wiederfinden lassen. Foto flouffy // unsplash.com

Fressen einem nicht die Haare vom Kopf … Meerschweinchen und Hamster gehören zu den genügsameren Haustieren – allerdings begleiten sie Besitzer nicht so lange wie ein Hund oder eine Katze. Foto Bonnie Kittle // unsplash.com

Bei dieser Einschätzung sind die kleinen Belohnungen, Spielzeuge, spezielles Futter (Barfen oder Allergikernahrung), aber auch Rassezüchtungen und größere gesundheitliche Probleme nicht eingerechnet – so geben die meisten dann doch deutlich mehr für ihren pelzigen Schatz aus, als man anfangs gedacht hätte. Denn je enger die emotionale Bindung, desto bereitwilliger öffnen Halter das Portemonnaie für allerlei Produkte und Dienstleistungen, die man bis vor einigen Jahren als Nicht-Halter vielleicht noch belächelt hätte. Allein in Berlin war vergangenen Winter zu beobachten, dass viele Hunde mittlerweile einen wärmenden Mantel besitzen. Zudem staksten auch deutlich mehr Tiere mit schützenden Schuhen durch die Stadt. Alles sinnvoll angesichts der niedrigen Temperaturen und der Streusalz-Problematik, es zeigt jedoch auch klar, dass das Bewusstsein für das Wohlergehen des Vierbeiners deutlich gestiegen ist. Auch beim Futter lassen sich viele Halter inzwischen nicht mehr lumpen und greifen statt zu Discounter-Dosen und zuckerhaltigen Billig-Snacks nun öfter zu Fleisch und handgemachten Treats von speziellen Hunde-Frischetheken. Selbst Veganer können ihren Tieren inzwischen eine pflanzliche Alternative anbieten, die gemeinsam mit Tierärzten entwickelt wurde. Diese soll vor allem den empfindlichen Mägen helfen. Denn mittlerweile wird bei einigen Tieren auch immer wieder eine Lebensmittelunverträglichkeit diagnostiziert.

Ein Trend, der in der Industrie mit Wohlwollen verzeichnet wird, denn Haustierhalter gelten schon länger als treue, gut zahlende Kundschaft. So gibt es mittlerweile Produkte für jedes Hundealter, die unterschiedlichsten Rassen und jeden Geldbeutel – denn egal, ob arm oder reich, Schnauzer, Mischling oder Labrador: Haustierbesitzer lieben ihr Tier oft bedingungslos. Das zeigt sich auch im Dienstleistungsbereich: Vielerorts gibt es mittlerweile private Hundesitter und Coaches, vereinzelt ist sogar inzwischen Hunde-Yoga im Trend. Tierkrankenversicherungen wollen Halter absichern, dass im Falle eines gesundheitlichen Problems keine allzu hohen Kosten anfallen. Zudem gibt es Gen-Tests für den Hausgebrauch, die in ein Labor geschickt werden können, um beispielsweise die Rasse eines Mischlings genauer bestimmen zu können.

Bis 2025 prognostizieren Experten ein weiteres Branchenwachstum von bis zu sechs Prozent – in Märkten wie Asien dürfte der Haustiermarkt sogar um bis zu 15 Prozent zulegen. Dort schicken inzwischen viele Halter ihre Lieblinge in Haustier-Spas, um ihnen ein Wellness-Erlebnis zu gönnen, das über das übliche Krallen schneiden und Pudel frisieren hinaus geht. Einige Millennials in Peking lassen ihre Hunde beispielsweise mit Kräuterstempelmassagen relaxen – ein süßer wie skurriler Anblick, der natürlich auch auf Instagram und TikTok für Follower sorgt und damit ein ganz eigenes Business-Modell für die Besitzer werden kann.

Text Kristina Baum

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Blitzsauber k c u r d f p o n auf K Ein Saugroboter mit Wischfunktion erledigt zwei lästige Arbeitsschritte im Haushalt. KOMPASS hat den Check gemacht und erklärt, worauf es beim Kauf ankommt und welche Modelle wirklich überzeugen können.

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Foto Marcel Karg // unsplash.com

SAUG-WISCHROBOTER REVOLUTION FÜR DEN H A U S H A LT


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chon länger fahren Saugroboter durch deutsche Haushalte. Mittlerweile setzen sich aber auch immer mehr Modelle durch, die gleichzeitig auch eine Wischfunktion bieten. Wer sich mit Hausarbeit schwertut oder schlichtweg keine Zeit dafür aufbringen kann, für den sind solche Helfer ein echter Segen – insbesondere dort, wo Kinder oder Haustiere leben.

DAS RICHTIGE GERÄT Um Saugen und Wischen gleichzeitig vom Gerät erledigen zu lassen, sind spezielle Modelle nötig. Daher sollte die Beschreibung dieses Feature auch klar kommunizieren. Denn wenn von Wischen die Rede ist, heißt dies nicht automatisch auch, dass im gleichen Zug auch Staub aufgenommen wird. Geräte, die das nicht können, würden sonst Schmutz und Krümel nur auf dem Boden verteilen. Handelt es sich dagegen um einen Roboter mit Saug- und Wischfunktion, haben diese oft einen Wasserbehälter mit separatem Staubbehälter. Zudem sollte man auf den Bodentyp achten: Für die Nutzung ist auch von Bedeutung, welches Material zu wischen ist. Als Leitlinie gilt deshalb, wie man sonst seine Böden pflegt. Vinyl oder Fliesen sind für gewöhnlich kein Problem und auch widerstandsfähiges Laminat ohne erkennbare Fugen verträgt ein feuchtes Wischen. Parkett und Dielen dagegen können heikel sein, da Holzfußböden meist nur nebelfeucht gewischt werden sollten. Viele Modelle können dies nicht leisten, da sie konstant Wasser abgeben. Einige Saug- und Wischroboter bieten allerdings verschiedene Stufen an, sodass sich die Wassermenge regulieren lässt. Der iRobot Braava beispielsweise, sprüht dagegen bei Bedarf Wasser vor sich.Trotzdem bleibt das Wischen auf Holz schwierig und sollte beobachtet werden. Fährt sich das Gerät nämlich einmal fest, kehrt es zum Laden selbst in die Station zurück oder nutzt die sogenannte Spot-Reinigung, bei der es auf Flecken länger und intensiver wischt, kann es an dieser Stelle zu Wasserflecken kommen.

DER »ROOMBA i7+« IM PRAXISTEST

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Nachdem ich von einer Freundin gehört hatte, dass sie sich ein Leben ohne ihren Saugroboter schon gar nicht mehr vorstellen kann, wollte ich nun doch wissen, ob ich mir diesen lästigen Teil der Hausarbeit ersparen kann. Wichtigste Voraussetzung: Gründlich muss er sein. Dabei helfen soll mir das Modell Roomba i7+ aus dem Hause iRobot. Das Auspacken und Installieren des begehrten Roboters ging schnell und problemlos von der Hand. Schnell wurde ein zentraler Platz für den schwarzen Tower mit viel Bewegungsfreiheit gefunden, 50 Zentimeter an beiden Seiten reichen dem Gadget leicht aus. Ebenfalls problemlos gestaltete sich die Verbindung mit dem häuslichen WLAN. App installiert und los gehts. Bei einem ersten Testlauf erkundet das kleine Helferlein erst einmal die Umgebung. Der kleine Roboter fertigt Karten von den Räumen an. Schnell tritt er dann aber tatsächlich in Aktion. Ob unter den Schränken oder in den letzten Winkel des Raumes, er findet sein Ziel. Wie die meisten Saugroboter hat der i7+ auf Hartböden überhaupt keine Probleme, doch auch mit Teppichen kommt er erstaunlich gut zurecht, Möbelkanten und Ecken werden zuverlässig gereinigt. Teppichkanten und kleinere Hindernisse überwindet der wendige Saugroboter problemlos. Stolperfallen durch herumliegendes Kinderspielzeug umfährt er galant. Tritt ein »Problem« auf, erscheint ein Signal im Display und der kleine Roboter steuert brav und präzise seine Home-Station an. Auch die Akkuleistung konnte überzeugen, nach einer gefühlten Stunde akribischem Hin und Her sucht er die Ladestation auf und tankt nach. Höhepunkt des »Teamworks« ist natürlich das Absaugen in den Schmutzbeutel. Gleichwohl kommt beim Besitzer ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit nach »getaner« Arbeit auf. Fazit: Ein sehr nützlicher Alltagshelfer, den meine Familie und ich schon jetzt nicht mehr missen möchten.«

Ihre Laura Weber

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Desweiteren ist eine hohe Saugleistung zu beachten. Bevor das Wischen ansteht, ist es daher ratsam, einen Saugtest zu machen. Können Krümel und andere Bodenverschmutzungen einfach aufgenommen werden? Falls nicht, könnte das dazu führen, dass harte Partikel mitgeschleift werden – und das könnte für Kratzer im Boden sorgen. Smarte Features mit Vor- und Nachteilen: Mittlerweile gibt es viele Produkte, die auch per App oder über Alexa gesteuert werden können, dazu gehören zum Beispiel Modelle von Zaco, iRobot und Sichler. Der Vorteil: Man kann sie auch von unterwegs losschicken, über eine Reinigungs-Map kontrollieren und leichter No-GoAreas einrichten. Allerdings gilt zu beachten: In Sachen Datenschutz nehmen es manche Unternehmen nicht ganz so ernst. Vor allem günstige Geräte von chinesischen Herstellern können Sicherheitslücken aufweisen und so nicht nur den Grundriss des eigenen Zuhauses für andere zugänglich machen, sondern über die WLANVerbindung auch andere private Details teilen, wie die Technische Universität Darmstadt 2019 öffentlich machte. Generell steht der Nutzung solch eines Geräts aber nichts im Wege, denn jeder entscheidet selbst, ob eine Nutzung per App wirklich nötig ist oder ob man ihn einfach im Offline-Modus laufen lässt. Viele haben nämlich auch eine klassische Fernbedienung zum Navigieren.

Gründlicher Allrounder Saug- und Wischroboter arbeiten von allein und erreichen dabei Ecken, für die gewöhnliche Staubsauger zu sperrig sind. Foto Yoonjae Baik // unsplash.com

Grundsätzlich lässt sich sagen: Saug- und Wischroboter sind eine praktische Sache für zwischendurch. Wer das Gerät regelmäßig patrouillieren lässt, verhindert, dass sich viel Schmutz ansammelt, an dem das Modell scheitern könnte. Denn das Fazit von Stiftung Warentest fällt recht ernüchternd aus, was eine besonders gründliche Reinigung angeht.Vor allem feine Partikel können nicht immer so zuverlässig aufgenommen werden wie beim Nasswischen von Hand.

Zudem können die Akkugeräte vielen Bodenstaubsaugern nach wie vor nicht das Wasser reichen, was die Saugleistung angeht. Im täglichen Gebrauch zeigt sich aber auch: Mit den meisten Verschmutzungen kommen auch erschwingliche Geräte gut zurecht.

Text Kristina Baum

Goodbye Hundehaare und Matsch Mit einem Saug-Wischroboter auf Patrouille bleibt der Boden immer sauber – auch wenn Hunde vom Regenspaziergang durch die Küche tapsen und in der Wohnung haaren. Foto iRobot

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Basisch ...

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Gesund und basisch kochen und essen tut gut, schützt vor Krankheiten und hält schlank, davon ist Ernährungsberaterin Imke Kleinert überzeugt. Oft leichter gesagt als getan: Sicher, zu Hause und mit viel Zeit klappt das mit der gesunden Ernährung meist ganz gut. Doch spätestens im stressigen Alltag zwischen Job, Kinderbetreuung und der geselligen Einladung im Freundeskreis geraten gute Vorsätze und der BasenHaushalt schnell in Schieflage. In ihrem aktuellen Buch »Basisch to go« - einfache Rezepte für schnelle und gesunde Gerichte« zeigt Imke Kleinert Wege auf, wie man den Basen-Haushalt genussvoll und gesund im Gleichgewicht halten kann.

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BASISCH TO GO »

Foto s-well // unsplash.com

FRISCHES, EINFACH UND LECKER FÜR UNTERWEGS


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er tägliche »Wahnsinn« bringt nicht immer unsere besten Eigenschaften zum Vorschein, das weiß wohl jeder. Dass wir uns damit aber am ehesten selber schaden, verdrängen wir dabei liebend gern. Je stressiger unser Alltag, desto häufiger greifen wir zu den aus gesundheitlicher Sicht »falschen Freunden«. Kleine, lieb gewonnenen Routinen, die unser Belohnungssystem im Hirn kurzfristig aktivieren, uns aber leider in Wahrheit alles andere als guttun. »Bei vielen von uns sind die Anforderungen am Arbeitsplatz sehr hoch«, weiß Imke Kleinert. »Es wird eine konstant hohe Leistungsfähigkeit erwartet, wir benötigen ein hohes Energielevel, müssen wach bleiben, möglichst ausgeglichen sein, konzentriert unsere Aufgaben erledigen und dabei bestenfalls noch ›gut‹ aussehen und immer freundlich sein. Und wie sieht es für gewöhnlich bei vielen aus? Wir quälen uns morgens aus dem Bett, frühstücken schnell oder gar nicht, haben Stress mit dem Chef und Kollegen und am Ende des Tages fühlen wir uns wortwörtlich ›sauer‹«. Womit wir auch schon beim Thema wären. Es geht um den Einfluss des Säure-Basen-Haushalts auf unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden.

Imke Kleinert Die Autorin ist zertifizierter Ernährungscoach, Autorin und Tourismus-Betriebswirtin. Sie schreibt als freie Autorin für Unternehmen und Magazine aus dem Gesundheits- und Tourismussektor. Der Fokus ihrer Ernährung liegt seit vielen Jahren auf einer ausgeglichenen Säure-Basen-Balance. Unter dem Label »basisch fit« hat Imke Kleinert mehrere Bücher geschrieben und bietet ein eigenes Online-Training zum Thema basische Ernährung an. Kleinert lebt und arbeitet in Köln. Foto Jessylee Photographie // TRIAS Verlag

SAUER MACHT NICHT IMMER LUSTIG Doch was bedeutet das nun konkret? Durch Stress und unausgewogene Ernährung entstehen im Körper vermehrt Säuren, die von unserem Organismus neutralisiert werden müssen. Dafür benötigt er basische Mineralstoffe wie Calcium, Kalium oder Magnesium, erklärt Ernährungscoach Imke Kleinert. »Fehlen uns Basen (Laugen), fühlen wir uns am Ende des Tages dementsprechend – leer und ausgelaugt. Mit der Zeit wird es immer schwieriger, in diesem Zustand den täglichen Anforderungen gerecht zu werden.« Im Umkehrschluss bedeute das aber auch, dass wir mit unserer Ernährung unseren Alltag positiv beeinflussen können, so die Autorin. Wer sich nährstoffreich ernähre, fühle sich klarer im Kopf, könne sich besser konzentrieren und habe reichlich Energie für den Tag. Damit folgt die erfahrene Ernährungsberaterin einem Ansatz, der bereits im 17. Jahrhundert beschrieben wurde. Schon damals galt die Auffassung, dass ein Ungleichgewicht von Säuren und Basen den Körper durch Krankheiten schädigt. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts (1913) gilt die basische Ernährung als gesundheitsfördernd und heilend. Dabei setzt die Ernährungsform vornehmlich auf Nahrungsmittel, die einerseits als weniger »sauer« gelten, andererseits gehört dazu, dass möglichst frische und unverarbeitete Lebensmittel gegessen werden. Auf industriell hergestellte Lebensmittel wird mehr oder minder verzichtet, Stichwort »leere Kalorien«. Im Vordergrund stehen basenreiche Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse, Kräuter, Nüsse, Sprossen und Samen, sie sollen im Idealfall den größten Anteil der Ernährung ausmachen. Die Menge der stark säurebildenden Lebensmittel, darunter auch Fleisch, Milchprodukte und Zucker, sollten entsprechend nur in Maßen konsumiert werden. Das Erfreuliche: Komplett vom Speiseplan streichen muss man die »Säureproduzenten« aber nicht. Es gilt wie überall: Qualität vor Quantität.

Basisch gesund? Die basische Küche soll dem Körper helfen, fit zu werden und Krankheiten zu verhindern. Klingt fast zu schön ... ganz sicher aber ernährt man sich damit ausgewogen und gesund. Foto Szabo Viktor | Alisa Golovinska // unsplash.com

SCHNELLE UND BÜROTAUGLICHE BASEN-KÜCHE Wie ist es also möglich, den Speiseplan ohne großen Aufwand und alltagstauglich basischer zu gestalten? Imke Kleinert liefert in ihrem aktuellen Buch neben Informationen zur basischen Ernährung auch zahlreiche Meal-Prep-Rezepte, die nicht nur schnell vorbereitet sind, sondern auch auf Vorrat gekocht werden können. Zudem erfährt der interessierte Leser, welche die besten Rezepte für Schraubglas, Bento-Box oder Thermobehälter sind und wie man die gesunde Pflanzenkraft für sich nutzen und nachmittags noch mal so richtig durchstarten kann. Mit dabei: die besten Alternativen zu Kaffee und Süßigkeiten.

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Ein kleiner Vorgeschmack gefällig? Gleich zwei schmackhafte Gerichte als Appetithappen für ein Mehr an Basen in unserem Leben gibt es hier im Anschluss. Und das Beste: Sie lassen sich auch wunderbar kombinieren.

RUCOLA-KARTOFFEL-SALAT 1 Portion Zubereitung 10 Min., Kochzeit 15 Min.

Zutaten & Zubereitung: 1 EL Olivenöl · 40 ml Gemüsebrühe · ¼ EL Apfelessig · ¼ TL Senf · ¼ TL Knoblauchgranulat · ¼ TL Salz · ¼ TL Pfeffer · 150 g festkochende Kartoffeln · 1 Handvoll Rucola · 100 g Salatgurke · 1 kleine Handvoll Frühlingszwiebeln • Öl mit Brühe, Essig, Senf, Knoblauchgranulat, Salz und Pfeffer verrühren. • Kartoffeln waschen und 15–20 Min. in Salzwasser kochen, bis sie gar sind. • Rucola waschen und zerzupfen. • Gurke waschen, schälen und in Scheiben schneiden. • Frühlingszwiebeln waschen und klein schneiden. • Kartoffeln abgießen, pellen, in Scheiben schneiden und mit allen anderen • Zutaten und Sauce vermischen. 30 Min. ziehen lassen. •

To go:

Den Kartoffelsalat kannst Du am Abend zubereiten und sowohl am Abend essen als auch die Reste in einer Box mit zur Arbeit nehmen und dort zu Mittag verspeisen.

Tipp:

Die Bratlinge schmecken zum Kartoffelsalat und eignen sich auch als Fingerfood zum Mitnehmen.

GEMÜSEBRATLINGE ca. 3 Bratlinge Zubereitung 10 Min., Backzeit 5-10 Min.

Zutaten & Zubereitung: 100 g Zucchini · 1 kleine Karotte · 3 EL Buchweizenmehl · 1 EL geschrotete Leinsamen · 1 EL geschälte Hanfsamen · 1 kleiner TL Gemüsebrühepulver · ½ TL Salz · ½ TL Pfeffer · 1 TL Mandeldrink · 3 EL Olivenöl • Zucchini und Karotte waschen und raspeln. • Beide Zutaten in eine Schüssel geben, Buchweizenmehl, Leinsamen, Hanfsamen und Gemüsebrühepulver sowie • Gewürze hinzugeben und alles vermischen. Falls die Masse zu trocken ist, kann etwas Mandeldrink ergänzt werden. • Die Mischung sollte jedoch nicht zu flüssig werden. • Danach kleine flache Bratlinge formen und in einer Pfanne mit Öl bei mittlerer Hitze backen, bis die Bratlinge goldbraun sind (ca. 5–10 Min.).

BUCHTIPP Basisch to go - Einfache Rezepte fürs Büro und flotte Feierabend-Gerichte Imke Kleinert; TRIAS/Thieme Verlag, ISBN 978-3-432-11316-6; Preis: 14,99 EUR

Inhalt Gesund und basisch kochen – zu Hause und mit viel Zeit klappt das meist ganz gut. Aber sobald Sie Ihren Joballtag stemmen müssen und auch die Zeit nach Büroschluss knapp ist, gerät die Basenbalance schnell in Schieflage. Sehr schade, denn diese Art zu essen tut uns doch so gut, weckt ungeahnte Kräfte, hält Krankheiten fern und unsere Silhouette schlank.

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Text JoKri Fotos Rogge & Jankovic // TRIAS Verlag Info www.basischfit.de

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Unser Gesundheitssystem braucht eine neue Basis.

Dr. med. Christoph Heinritz­Bechtel, Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe

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menschlich behutsam umsichtig www.diebasis-partei.de


Verhandlungstaktiken gekonnt anwenden S O B E K O M M E N S I E I M J O B , WA S S I E W O L L E N

Die Gehaltserhöhung, die nächste Karrierestufe mit mehr Verantwortung, das Einzelbüro: Im Joballtag gibt es zahlreiche Dinge, über die man hin und wieder verhandeln sollte. Leider fällt eben dies vielen Menschen nicht so leicht, denn schließlich könnte man seinem Vorgesetzten durch die Forderungen auch vor den Kopf stoßen. Doch gibt es zahlreiche Tipps, die man beachten kann, damit das Verhandeln gelingt.

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KARRIERE B E R U F

VERHANDLUNGSTAKTIKEN

Foto Diana Grytsku // freepik.com

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era, Projektmanagerin in einem großen Unternehmen, übt ihren Job bereits seit sieben Jahren aus. Immer korrekt, immer erfolgreich und immer gewissenhaft. Sie ist durchgängig auf derselben Position, während sie mitbekommt, wie ihre Kollegen, die nach ihr angefangen haben, sie mit Lichtgeschwindigkeit auf der Karriereleiter überholen. »Wie machen die das nur?«, fragt sie sich insgeheim. Immerhin bekommt sie viel Lob von ihren Vorgesetzten und auch ihre Kollegen wertschätzen sie und ihre Arbeit. Vera hat jedoch eine Vermutung, woran es liegen könnte, dass sie bisher nicht befördert wurde, immer noch das gleiche Gehalt bekommt und auch keine weiteren Extras oder Boni erhalten hat: Sie ist sehr passiv, führt ihre Aufgaben immer aus, aber steht nie so richtig für sich ein. Und genau das ist der Knackpunkt: Während ihre Kollegen nach einem erfolgreichen Projekt direkt zum Chef rennen und mehr Gehalt oder weitere Dinge fordern, bleibt sie still im Hintergrund. Klar, sie ist nicht der Typ, der den Mund aufmacht und wie würde sie auch dastehen, wenn sie etwas fordert und der Chef es ablehnt? Und ja, mehr Gehalt wäre irgendwie schon schön, aber nach wie viel mehr fragt man da eigentlich? Also doch lieber unsicher sein, die Situation schlucken und so weiter arbeiten wie bisher.


So wie Vera geht es wahrscheinlich vielen deutschen Arbeitnehmern. Natürlich würde man gerne dieses oder jenes haben wollen, aber kaum einer traut sich, den Vorgesetzten danach zu fragen und Forderungen zu stellen. Dabei läuft es leider so: Nur selten kommt der Chef auf einen zu und bietet mehr Gehalt – der Mitarbeiter ist hier in der Verantwortung, danach zu fragen. Doch warum scheuen sich so viele Menschen vor Verhandlungen und schaffen es nicht, selbstbewusst in diese hineinzugehen? Zum einen möchte man nicht unverschämt sein. Man hat keinen Vergleich und weiß nicht genau, wann es richtig ist, nach etwas zu fragen bzw. ob das Geforderte auch tatsächlich angemessen ist. Zum anderen herrscht in vielen Köpfen noch die Idee, dass der Vorgesetzte auf einen zukommen muss. Dabei haben diese in der heutigen Zeit so viel zutun, dass sie gar nicht genau mitbekommen, wer welche Arbeit leistet und wem vielleicht etwas mehr zustehen würde. Aus diesem Grund ist jeder Arbeitnehmer selbst in der Pflicht, die Verhandlung einzufordern. Aber Stopp … denn hier liegt die Krux: Viele Menschen trauen sich einfach nicht in diese Situation hinein, denn wie verhandelt man eigentlich richtig – und zwar so, dass man am Ende das bekommt, was man haben will?

VERHANDLUNGSTAKTIKEN ERLERNEN Natürlich empfiehlt es sich nicht, unvorbereitet in solch ein wichtiges Gespräch zu gehen. Vielmehr sollte man überzeugt sein von sich und der erbrachten Leistung, was meint: Man sollte mit einem guten Gefühl für sich einstehen können und dies seinem Gegenüber auch so vermitteln. Denn genau das wirkt selbstbewusst und schafft ein selbstsicheres Auftreten. Studien konnten zudem zeigen, dass bereits die Gesprächseröffnung sehr wichtig ist: Nicht fordern, sondern lieber Angebote präsentieren. Dies führt dazu, dass die andere Person eher kooperiert und die Vorschläge annimmt. Das Ganze liegt am Ankereffekt: Die Vorschläge, die direkt zu Beginn einer Verhandlung präsentiert werden, beeinflussen den Verlauf des Gesprächs, sie wirken also als Anker, und können dieses positiv beeinflussen (wenn sie gut formuliert sind). Somit sollte der Arbeitnehmer auch unbedingt zuerst seine Angebote in den Raum werfen, wie z. B. das gewünschte Gehalt, weil man hier einen Anker hat, an dem man sich dann im weiteren Verlauf orientiert. Somit gilt, dass man sich sehr genau überlegen sollte, wo man hier ansetzt. Auch wichtig: Im Vorfeld alle Argumente filtern, warum man dieses oder jenes fordert und sich gleichzeitig überlegen, wo die untere Grenze ist. Vielleicht wird es nicht der eigene Firmenwagen – aber stattdessen die BahnCard50? Hier sind also im Vorhinein individuelle Wünsche und Entscheidungen abzuklären. Somit weiß man auch, worauf man eigentlich hin verhandelt – man schafft sich also Verhandlungsziele. Anzeige

Realistische Forderungen Mehr Geld, ein eigenes Büro, Firmenwagen, Homeoffice und vieles mehr – es gibt viele Dinge, um die es sich zu verhandeln lohnt. Jedoch sollte man mit seinen Forderungen realistisch bleiben und nicht zu hoch pokern. Foto andibreit // pixabay.com

Im Gespräch ist es jedoch ratsam, auch flexibel zu reagieren und nicht zu starr an den eigenen Wünschen festzuhalten. Gerne kann man auch um Bedenkzeit bitten, wenn man sich nicht sofort entscheiden kann oder möchte. Auch ist Kooperation immer besser als Feindseligkeit, denn wenn man als Team agiert, freuen sich am Ende beide Seiten.

DIE NO-GOS Vermieden werden sollten hingegen Drohungen, Manipulationen und zu schnelles Einknicken. All das wirkt nicht souverän und kann dazu führen, dass am Ende beide Parteien nicht zufrieden sind. Auch nicht zu empfehlen sind Vergleiche mit Kollegen à la: »Ich mache viel mehr als XY« oder »Der ist nicht so gut/fleißig/freundlich und hat schon viel früher eine bessere Position bekommen als ich!« Dies wirkt höchst unprofessionell und führt dazu, dass man sich am Ende ziemlich klein macht. Denken Sie immer daran, dass es bei einer Verhandlung um Sie geht und Sie somit im Mittelpunkt des Geschehens stehen sollten.

Wer hingegen freundlich ist, fair agiert, nicht zu hoch, aber auch nicht zu niedrig pokert und gute Argumente liefert, die er bzw. sie sich im Vorfeld gründlich überlegt hat, der sollte mit dieser Strategie Erfolg haben. Hilfreich ist auch, die Verhandlung mit Freunden oder dem Partner durchzuspielen – das gibt vor allem den Unsicheren noch einmal eine extra Portion Mut und Souveränität!

Text Jessica Laqua


GEWINNZONE

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Daliah sieht Emotionen als Farben. Kann sie und ihr Freund Rahim die Welt der Menschen und die der Gefühle retten? KOMPASS verlost ein Hörbuch. Schreiben Sie eine E-Mail mit dem Betreff ›Daliahs Garten‹ !

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Philipp Poisel lädt ein zum Live-Wiedersehen! Ein echtes Geschenk für Künstler und Publikum. KOMPASS verlost 1x2 Tickets für das Konzert auf dem Theaterplatz in Chemnitz am 28. August 2021 .Schreiben Sie eine EMail mit dem Betreff ›Philipp Poisel‹ !

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Artikel auf Seite 62

Eine wunderbare Geschichte über Raya - gemeinsam stark: Eine tapfere Kriegerin, ein schüchterner Drache und eine große Mission. KOMPASS verlost eine DVD. Schreiben Sie eine E-Mail mit dem Betreff ›Raya und der letzte Drache‹ !

Es war später Nachmittag im August, als Ollie klar wurde, dass Disney mit seinem ›glücklich bis an ihr Lebensende‹ schon seit Ewigkeiten Lügen auftischte. KOMPASS verlost ein Buch. Schreiben Sie eine E-Mail mit dem Betreff ›Nur fast am Boden zerstört‹ !

Artikel auf Seite 62

Artikel auf Seite 74

Basisch zu essen tut uns gut, weckt ungeahnte Kräfte, hält Krankheiten fern und unsere Silhouette schlank. Dieses Buch zeigt einfache Rezepte für das Büro und zum Feierabend. KOMPASS verlost drei Bücher. Schreiben Sie eine E-Mail mit dem Betreff ›Basisch To Go‹ !

Julius Zebra steigt in den Olymp der irrwitzigen Helden auf Heiliger Zaziki! Mit seinen Freunden begibt er sich auf abenteuerliche Mission in Griechenland! KOMPASS verlost ein Buch. Schreiben Sie eine E-Mail mit dem Betreff ›Julius Zebra‹ !

TICKE T

Artikel auf Seite 59

Steffi hat genug. »3 Zimmer, 3 Personen. Passt doch.«, sagt Arno Ruttmann, als er und seine Frau Steffi ihr erstes Kind bekommen. Doch sie sieht das nicht so ... KOMPASS verlost ein Buch. Schreiben Sie eine E-Mail mit dem Betreff ›Familie ist, wenn man trotzdem lacht‹ !

Artikel auf Seite 62

Sie sind grün und sie lieben Müll: Die Olchis sind superstarke, gut gelaunte Wesen, die am liebsten im Schlamm baden – und sich dabei pudelwohl fühlen! KOMPASS verlost 2x2 Freikarten zum Film. Schreiben Sie eine E-Mail mit dem Betreff ›Die Olchies‹ !

Zur Teilnahme am Gewinnspiel senden Sie uns bitte bis spätestens zum 15.07.2021 eine E-Mail mit entsprechendem Betreff an die E-Mailadresse: gewinnen@deinkompass.de. Viel Glück!

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UNTERHALTUNG

GEWINNZONE


Doc Schröter KO LU M N E

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

»Shaming someone for his or her body type« oder auf gut Deutsch: Jemanden wegen seines Körperbaus beleidigen, scheint seit Längerem schon zum alltäglichen Umgangston zu gehören. Neu ist: Es kann tatsächlich jeden treffen. Egal ob Mann oder Frau, prominent oder nicht, sie alle gehören beschimpft; sie sind angeblich zu fett, zu dünn, zu groß, zu klein, nicht muskulös genug, die Haare irgendwie komisch, … keine Ahnung. Aus Furcht vor kommunikativen Übergrifflichkeiten gehen wir so weit, dass selbst auf privaten Instagram-Profilen nur noch Fotos hochgeladen werden, die entweder aus einem besonders vorteilhaften Winkel »geschossen« oder hinterher stark bearbeitet wurden. Viel von der Wirklichkeit bleibt da wohl nicht übrig. Dabei sind Folgen von Body Shaming belegt, die Betroffenen leiden unter Selbstzweifel; Selbstbewusstsein, Selbstbild und Selbstwertgefühl werden gestört, was zu einer eingeschränkten Lebensqualität führt und zu psychischen Erkrankungen wie

Depression oder Angststörungen beitragen kann, es folgen soziale Isolation und auch selbstverletzendes Verhalten. Essstörungen wie Bulimie oder der Drang, den eigenen Körper durch Schönheitsoperationen oder auch Medikamente an das gängige Schönheitsideal anzupassen, erleben seit Jahren einen deutlichen Zulauf.

S H A M E O N YO U !

»Sicher, dass Du noch was essen willst?« Subtile kleine Bemerkungen wie diese kennt wahrscheinlich jeder. Im Adressaten lösen sie vor allem eines aus: Unsicherheit. Was will uns das Gegenüber damit sagen? Hatte ich schon genug? Ist es vielleicht nicht mehr genießbar? Will mein Gegenüber vielleicht noch etwas ab? Oder bin ich ihm/ihr bereits zu fett? Es ist die Mischung aus Anspielung und wohlwollendem Hinweis, eine fiese kleine Nebenbemerkung, ein Sticheln, eine vermeintlich wohlgemeinte Kritik. Immer häufiger sehen sich Männer wie Frauen auch im Alltag mit solchen Sprüchen konfrontiert. Scheinbar triggern Social Media-Kanäle unser Gehässigkeitszentrum im Hirn besonders. Sicher gelästert wurde auch schon früher. Aber im anonymen Sumpf des Internets erreicht das sogenannte »Body Shaming« ganz neue Dimensionen.

Was ist nur mit uns los? Warum lassen wir uns das gefallen und warum in aller Welt machen wir auch noch mit? Hand aufs Herz: Wer ertappt sich nicht dabei, sich selbst – und sei es nur in Gedanken - mit anderen zu vergleichen und sich gut zu fühlen, wenn man erkennt: OK, es hätte schlimmer kommen können; ups, beim Schwarm von einst wird das Haupthaar aber auch schon licht oder ätsch, Jennifer Lopez hat auch Cellulite? Doch während unsere innere Stimme lediglich das eigene Selbst bestätigen will, will das Ego – zumindest eines größer werdenden Anteils an Internetusern- es hinausschreien in die Welt mit dem Finger auf andere zeigen und sie kleinmachen in ihrer Schönheit, ihrem Erfolg, ihrem Sein. Freunde, das ist erbärmlich! Stellt Euch doch mal vor, wie schön das Leben sein könnte, würde und dürfte sich jeder so annehmen, wie wir nun mal sind. Wir alle sind einzigartig und wunderschön, mit all unseren Makeln, kleinen Falten, Pölsterchen und Sorgen. Also lasst sie einfach stecken, die gut gemeinten Diättipps, die kleinen Hinweise, das süffisante Lächeln. Wem es nicht passt, der möge bitte nicht hinschauen und vor allem sich seine Kritik dahin schieben, wo nie die Sonne scheint.

röter

Euer Uwe W. Sch

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GLOSSE

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M O N AT S H O R O S K O P

Juni & Juli Endlich Sommer! Die Tage werden heller, die Sonnenstunden mehr und doch kommt der Tag, an dem es wieder dunkler wird. Entscheidend dafür ist der Zeitpunkt der Sommersonnenwende: Der längste Tag des Jahres ist am 21. Juni 2021. Am Tag zuvor wird eine so genannte Tag-und-Nacht-Gleiche erreicht, auch Äquinoktium genannt. An diesem Tag ist es also etwa genauso lange dunkel, wie hell. Dieser Sommer wird laut Wetter-Experten heiß, das heißt also: perfektes Badewetter!

Liebe

STEINBOCK

WASSERMANN

FISCHE

Sommergefühle

Läuft!

Große Entspannung

Gesundheit

Beruf

Im Juni dreht sich bei Ihnen alles um Sinnlichkeit. Singles haben Lust auf Nähe und überraschen ihre Fans mit einer Großoffensive. Auch bei Paaren regieren Sommergefühle. Die Beziehung wird kräftig entstaubt. Vorsicht, den Partner könnte Ihre neue Experimentierlaune überraschen. Gute Gespräche fördern das Verständnis. In Sachen Fitness und Training läuft Mars nicht optimal, das dämpft Ihr Energielevel und die Motivation für Sport. Sie brauchen ab Juli mehr Zeit für sich und eine Extraportion Entspannung. Venus unterstützt Sie bei allem, was das Leben schöner macht. Pflege und Wellness sorgen für innere Harmonie. Besonders schnell erholen Sie sich jetzt in der Natur, bei Gartenarbeit oder im Umgang mit Tieren. Im Job macht es Ihnen Spaß, der Zukunft entgegenzugehen. Je mehr Innovation und Kreativität Sie jetzt einbauen können, umso motivierter sind Sie. Dabei fällt es Ihnen leicht, auf Nachhaltigkeit zu setzen.

Liebe

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Liebe

Gesundheit

Beruf

Jetzt wird Ihnen warm ums Herz, Venus und Jupiter können selbst den eingefleischtesten Junggesellen von der Liebe überzeugen. Singles haben herrliche Flirtsterne. Liierte schaffen Konflikte aus der Welt und kommen ihrem Partner wieder näher. Mehr Zärtlichkeit und Romantik versüßen die gemeinsamen Sommernächte. Das ist einfach Ihre Phase, in der Sie total aufblühen. Ausdauerplanet Saturn und Beautyexpertin Venus sind in Bestform und gönnen Ihnen ein dickes Plus an Energie und eine super Optik. Was auch immer gefragt ist, Sie können es locker leisten. Sie können Gas geben und einfach mehr von sich erwarten. Zudem sind Sie im Juli geistig hellwach, nervenstark und können sich extrem gut konzentrieren. Sie agieren selbstbewusst und kompetent, an Ihnen kommt man nicht vorbei. Die Dinge laufen richtig gut. Anerkennung wird Ihnen zuteil, ebenso eine bessere Bezahlung. Sie sind fleißig, arbeiten motiviert und bringen Ihre persönlichen Ziele voran.

Liebe

Gesundheit

Beruf

Ziemlich prickelnde Einflüsse von Sonne und Mars bringen Singles groß raus. Man kann sie gar nicht übersehen, schnell ziehen sie attraktive Fans in ihren Bann. Liierte verführen ihren Partner mit viel Raffinesse. Mars und Jupiter geben Gas und schon läuft es in der Liebe wieder rund. Gemeinsame Ziele lassen sich verwirklichen. Sie möchten das Leben genießen und sich etwas gönnen. Freizeit bringt besonders große Entspannung. Doch Sie sind auch gern aktiv. Mars läuft während des ganzen Monats klasse und treibt Sie in Sachen Sport und Bewegung an. Beim Joggen ist locker eine Extrarunde drin. Im Juli brauchen Sie anspruchsvolle Aufgaben, denn Mars macht Sie angriffslustig und extrem motiviert. Allerdings laufen finanzielle Verhandlungen noch nicht ganz nach Maß. Bessere Aussichten entwickeln sich Ende des Monats, wenn Glücksplanet Jupiter in Ihr Zeichen läuft. Da kann Ihnen ein ungewöhnlicher Coup gelingen.

WIDDER

STIER

ZWILLING

Ruhig Blut

Neuer Ehrgeiz

Einfach relaxed

Gesundheit

Beruf

Liierte Widder brauchen mehr Einfühlungsvermögen und Geduld für die Liebe. Spannungsimpulse bringen bei Paaren die Emotionen durcheinander. Eifersucht oder unterschiedliche Interessen sind die Folge. Ruhig miteinander reden wirkt schnell versöhnlich. Singles stehen unter Starkstrom und wollen beim Flirten nichts versäumen. Ab Mitte Juni geben Sie ganz schön Gas! Mars bietet herausfordernde Einflüsse; Ihr Energielevel ist niedriger. Für Sport und Fitnesstraining sind Sie weniger motiviert und bleiben in Ihrer Freizeit schon mal auf dem Sofa liegen. Prima ist: Ab Juli wirken Wellness und Pflege schnell positiv auf Sie. Tipp: Bei kleinen Ausflügen durch schöne Natur können Sie gut entspannen. Das Arbeitspensum ist zur Zeit sehr hoch, doch auf finanzieller Ebene lohnt sich das für Sie. Es fällt Ihnen leicht, sich bei Preis- oder Gehaltsverhandlungen Vorteile zu sichern. Private Verkäufe bringen Geld ein und bei Geschäftsleuten füllen sich die Auftragsbücher.

UNTERHALTUNG A U S S I C H T

Liebe

Gesundheit

Beruf

Harmonische Impulse verwöhnen Sie im Juni. Paare begegnen sich mit viel Zärtlichkeit und Einfühlungsvermögen. Treue und Zuverlässigkeit fallen leicht wie nie, die Bindung wird intensiver. Singles träumen nicht nur von der großen Liebe, sondern lassen aus einem anfänglichen Frühlingsflirt was Echtes werden. Top Einflüsse von Sonne und Mars liefern eine Riesenportion Lebensfreude und Energie. In diesem Monat haut Sie gar nichts um. Beim Sport haben Sie Lust auf Action und entwickeln neuen Ehrgeiz, Sie wollen noch besser oder schneller werden. Etwas sensibler kann im Juli Ihre Verdauung reagieren. Bevorzugen Sie leicht bekömmliche Speisen. Sonne und Jupiter bieten Aufstiegschancen. Sie verbessern Ihr Image, Anerkennung ist Ihnen sicher. Verhandlungen um Verträge und Geld laufen sehr gut. Sie gehen klug mit Ihrem Geld um und setzen auf eine sichere Zukunft.

HOROSKOP

Liebe

Gesundheit

Beruf

Singles sind im Juni ganz auf Eroberung gepolt. Sie sind sehr selbstbewusst und trauen sich jetzt, die attraktivsten Exemplare anzusprechen. So manches Date ergibt sich. Paare setzen auf gemeinsame Action und wollen in ihrer Beziehung was voranbringen. Gute Gespräche machen ebenso Freude wie Zweisamkeit. Das sieht ganz nach Urlaubsstimmung aus, was Ihnen die Sterne ab Juli gönnen. Sie sind in einer herrlich relaxten Verfassung und sehr empfänglich für die schönen Dinge des Lebens. Venus steigert Ihre Attraktivität und fördert ein harmonisches Lebensgefühl. Ab Ende des Monats fließt Ihnen zudem neue Lebenskraft zu und Sie können sich mehr zutrauen. Networking, Kommunikation und Teamwork fallen Ihnen leicht. Sie sind total motiviert, arbeiten gern und verdienen jetzt auch besser. Bewerbungen und Gehaltsverhandlungen laufen ab Ende Juli bestens. Günstige Gelegenheiten häufen sich.


Liebe

KREBS

LÖWE

Motor an

Ganz schön Action

Gesundheit

Beruf

Sinnliche Einflüsse versprechen einen Monat voller intensiver Gefühle. Singles sind heiß begehrt, beim Flirten und Dating läuft es reibungslos. Neue Fans sind richtig dufte Typen mit Langzeitpotenzial. Liierte genießen die Vertrautheit und Nähe zu ihrem Partner. Die Zweisamkeit steht im Mittelpunkt und das Band der Liebe festigt sich. Ab Mitte Juni steht Jupiter günstig für eine Hochzeit oder konkrete Zukunftsplanungen. Die Mars-Energie treibt Ihr Leistungsbarometer in die Höhe. Was auch immer das Leben jetzt von Ihnen fordert: Sie sind bereit dazu. Gesundheitliche Defizite bauen Sie ab, denn es macht Ihnen Freude, aktiv zu sein und sich viel zu bewegen. Sportliche Ambitionen stehen unter einem guten Stern, Action und Abwechslung tun Ihnen gut. Mars und Jupiter liefern ab Juli beste Impulse für finanzielle Vorhaben und lukrative Verträge. Sie gehen gut mit Ihrem Geld um und nutzen Ihre Chancen. Zudem setzen Sie sich motiviert für Ihre Aufgaben ein. Im Team wirken Sie wie ein Motor, super!

Liebe

Liebe

Gesundheit

IMPRESSUM

Beruf

Schwungvolle Vibes von Venus bringen bei Liierten frischen Wind in die Beziehung. Gemeinsame Entscheidungen treffen sie schnell, in allen wichtigen Fragen sind sie einer Meinung. Prima klappt es auch im Bett. Singles sind ganz schön aufgekratzt und stürzen sich mit Vergnügen ins Dating, machen auf sich aufmerksam und flirten offensiv. Sie haben eine Menge Spaß und könnten einen ganz besonderen Menschen treffen. Ende Juni bietet Venus wunderbare Einflüsse, um sich bei Wellness und Beautypflege gründlich verwöhnen zu lassen. Sie erholen sich schneller als sonst. Ab Juli tanken Sie dann eine Menge neuer Energie. Sie sind leistungsstark und entwickeln große Widerstandskraft. Sport, Fitnesstraining und Action im Alltag machen Ihnen mehr Spaß und Sie halten sich an Ihre guten Vorsätze. Sie neigen dazu, mehr Geld auszugeben als reinkommt. Luxus fasziniert Sie und kann teuer kommen. Bei der Kommunikation mit Kollegen und Kunden brauchen Sie mehr Geschick und Diplomatie.

JUNGFRAU

WAAGE

Mehr Verständnis

Immer mit der Ruhe

Gesundheit

Beruf

Paare schweben im Juni auf einer rosaroten Wolke. Venus und Mars wirken verführerisch und lassen das Liebesleben aufblühen. Etwas mehr Verständnis ist ab Anfang Juli nötig. Singles sind beim Flirten in Topform. Schnell springt der Funke über und schon wird aus einer netten Begegnung mehr. Trotzdem: Bis alles nach ihren Vorstellungen läuft, brauchen Singles noch etwas Geduld. Der Alltag kostet Kraft, aber Sie bieten die Stirn. Beautytreatments wirken zur Zeit optimal und helfen Ihnen, Stress abzubauen. Doch Sie neigen häufiger dazu, sich zu viel des Guten zu gönnen. Sie kompensieren Defizite schon mal mit einem coolen Drink oder einem Schokoriegel zu viel. Damit Sie sich weiterhin gut fühlen, ist eine leichte Küche wichtig. Sie sind zuverlässig, fleißig und ein Typ mit großem Know-how. Doch was man Ihnen im Job momentan abverlangt, ist eine ganze Menge und vielleicht auch nicht gerecht.

Liebe

Gesundheit

Beruf

Sie treten sehr selbstbewusst auf und wissen genau, was Sie wollen. Singles sind aktiv auf der Suche und total kommunikativ. Es prickelt intensiv und ein Strohfeuer flammt auf. Liierte brauchen einen begeisterungsfähigen Partner, der ihre Lust auf Abwechslung, Action und Zweisamkeit teilt. Jetzt geht es hoch her. Damit die Beziehung gut funktioniert, wird mehr Fingerspitzengefühl nötig sein. Spannungsimpulse von Mars warnen beim Sport vor Selbstüberschätzung. Setzen Sie jetzt auf eine langsamere Gangart und Mußestunden. Sie brauchen einfach mehr Ruhe. Ein Urlaub wäre jetzt eine gute Idee. Ihre Sterne begünstigen im Juli Meditation, Yoga und alles, was zu Ihrer Selbstfindung beiträgt. Das ist ein toller Monat, in dem Sie viel bewegen können. Merkur liefert top Einflüsse für Ihre Finanzen. Jetzt gelingt es Ihnen, gute Preise und Konditionen auszuhandeln. Zudem vernetzen Sie sich mit den richtigen Leuten.

Herausgeber: KOMPASS agentur für event + verlag UG KOMPASS Stadtmagazin ist ein Produkt der KOMPASS agentur für event + verlag UG, vertreten durch Anja Uebel Scheringerstraße 1, 08056 Zwickau , Tel. 0375 2898980-2, Fax 0375 2898980-9, info@deinkompass.de, www.deinkompass.de Layout, Satz & Grafik: KOMPASS agentur für event + verlag UG

Titelbild: Patrick Jansen // unsplash.com Anzeigen: Anja Uebel, info@deinkompass.de Redaktion: Jessica Laqua, Vivien Schramm, JoKri, Dr. Sandy Alami, Kristina Baum, Friedrich List, Stefan Tschök, Valeriya Skorobagatko, Natalie Scheffler, Valentin Beige, Uwe. W. Schröter Terminredaktion: Kati Störch Verteilung und Vertrieb: An über 550 Auslagestellen in Zwickau und Umland, Erzgebirge, Vogtland sowie Chemnitz und Umland. Kostenloser Vertrieb in Geschäften, Restaurants, Cafés, Bars, Galerien, Hotels, Pensionen, Autohäusern, Kinos, Arztpraxen, Steuerkanzleien, Rechtsanwaltskanzleien, touristischen Einrichtungen u.v.m. Druck: Akontext Monatliche Druckauflage: 15.000 Stück Erscheinung: am Ende eines Monats für den Folgemonat

Liebe

SKORPION

SCHÜTZE

Auf Überholspur

Was riskieren

Gesundheit

Beruf

Eine friedliche Grundtendenz macht Paaren große Freude. Ihre Sterne stehen sehr günstig und fördern die Übereinstimmung. Hochzeitspläne sind ab Mitte Juni begünstigt, aber auch Familienplanung. Die körperliche Anziehung unter Paaren ist groß. Singles flirten wieder bewusster und sind offener für prickelnde Kontakte. Mars und Jupiter laufen ab Juli dann so gut, dass sie einen möglichen Gefährten treffen können. Entschleunigung ist angesagt. Sie wollen in Ihrer Freizeit relaxen und sich nicht mit Staus und Freizeitstress die Laune verderben. Abschalten fällt Ihnen leicht, Jupiter unterstützt die Beauty- und Körperpflege. Das ist eine tolle Zeit, um sich ausgiebig zu hegen und zu pflegen. Im Juli verfügen Sie über große Motivation und sind bei allen Vorhaben auf der Überholspur. Sie können sich in Szene setzen. Trotzdem achten Sie auf ein gutes Arbeitsklima und zeigen sich als menschlicher Kollege.

Liebe

Gesundheit

Beruf

Saturn sendet festigende Impulse aus. Paare halten zusammen und entwickeln gemeinsame Ideen für die Zukunft. Singles suchen etwas Festes und haben keine Lust mehr auf unverbindliche Flirts. Ab Ende Juni könnten Sie sich in eine schillernde oder bereits gebundene Person verlieben. Am besten läuft es, wenn Sie auf Ihr Herz setzen, den Verstand dabei aber nicht ganz ausschalten. Im Juli sind Sie absolut fit und verfügen über ein solides Kraftreservoir. Ihr typischer Optimismus beflügelt Sie und stärkt Ihr seelisches Gleichgewicht. Sie reagieren aber auch etwas sensibler auf Umwelteinflüsse und Stress. Sich beim Essen Zeit zu lassen, das Essen mit Liebe zuzubereiten und am Abend einfach mal auf Ruhe zu setzen, hilft Ihrem Nervensystem und wirkt entspannend auf Sie. Widersprüchliches prägt den Juli. Sie suchen neue Herausforderungen, entwickeln kreative Ideen und setzen auf Innovation und sind doch nicht bereit, Ihre Sicherheit zu riskieren.

Nächster Redaktionsschluss: 21. Juli 2021 Nächster Anzeigenschluss: 23. Juli 2021 Der Abdruck von Veranstaltungshinweisen erfolgt ohne Gewähr. Nachdruck, Speicherung, Vervielfältigung und Verbreitung in elektronischen und nichtelektronischen Medien vollständig oder auszugsweise nur mit verheriger schriftlicher Genehmigung. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Urheberrechte für Beiträge, Fotografien, Zeichnungen und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag bzw. bei den Autoren. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Vorlagen kann keine Garantie übernommen werden. Veranstalter, die honorarpflichtige Fotos zur Ankündigung ihres Programms an die KOMPASS agentur für event + verlag UG übergeben, sind für die Forderungen des Urhebers selbst verantwortlich. Überschriften und Einleitungen werden vom Verlag gesetzt. Leserbriefe, Anzeigen und namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. 06 21 bis 07 21

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DAS KLEINGEDRUCKTE

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it dem nachfolgenden »Kleingedruckten« begeben wir uns gleich mal auf ganz glattes Parkett; wir wollen über das Gendern reden. »Gendern, hä?«, werden einige sagen. »Ja, toll – wird ja auch Zeit!«, wird man vernehmen und die Fraktion, die der Meinung ist, dass man nun auch schon beim KOMPASS anfängt zu spinnen, wird es natürlich auch geben. Na das ist doch schon mal eine brisante Gemengelage, die für unsere Rubrik wie geschaffen scheint. Denn eins soll an dieser Stelle unmissverständlich vorausgeschickt werden: Nichts und niemand soll bekehrt werden. Wenn wir eines nicht wollen, dann ist es ein Kreuzzug für eine einzige Sprachform … Beginnen wir deshalb am besten mit einer kurzen Erklärung. »Gendern« bedeutet, eine geschlechtergerechte Sprache anzuwenden. Das heißt, bei dem, was wir geschrieben, gesprochen oder »anderweitig verlautbart« von uns geben, alle geschlechtlichen Identitäten anzusprechen und nicht nur (wie viele Jahrzehnte lang üblich) mit dem sogenannten generischen Maskulinum (für die vielen Fremdwörter, für die der Autor nichts kann, möchte er sich bereits an dieser Stelle entschuldigen) die männliche Form zu gebrauchen. Machen wir das Ganze an einem Beispiel fest. Wenn jemand sagt, dass er sich bei den vielen Ärzten bedankt, die täglich dafür sorgen, dass kranke Menschen genesen, so meint er ganz gewiss auch die vielen Frauen mit, die Ärztinnen sind und auch diejenigen, den Arztberuf ausübenden, die sich keinem Geschlecht zuordnen wollen – aber er sagt es eben nicht. Viele Jahrzehnte lang war das völlig normal; unsere Sprache hatte sich so entwickelt. Seit einigen Jahren aber gibt es die Tendenz, auch bei der Benutzung unserer Sprache mehr Sensibilität an den Tag zu legen, denn wenn wir alle Geschlechter ansprechen wollen, so müssen wir dies auch tatsächlich tun. Das erst ist gelebte Inklusion. Ein kleines Gedankenexperiment hilft, die Sackgasse, in der wir uns derzeit bewegen, zu erleuchten. Nehmen wir das Verb »brausen«. Bringen wir es nun gedanklich mit einer Frau in Verbindung. Woran denken wir? Zum Beispiel daran, dass sie ihre Kinder abbraust. Prima, ist ja auch nicht schlimm. Und bringen wir dasselbe Verb nun gedanklich mit einem Mann zusammen. Woran werden wir jetzt wohl denken?

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UNTERHALTUNG

Warum es nicht leicht ist umzudenken und warum man es trotzdem ausprobieren sollte

Nun vielleicht fällt uns als Erstes ein, dass er mit seinem PorThema sche davonbraust… Plastischer kann man eingefahrene Lorem Ipsum Sprachgleise wohl nicht beschreiben.Nun ist völlig klar, dass konsequentes Gendern nicht so ganz einfach ist. Das fängt damit an, dass es – aus eben benannten Gründen – manchmal unserem Sprachgefühl widerspricht, aber manchmal auch unsere Alltagssprache hölzerner und gestakster werden lässt. Dazu kommt noch, dass gegebenenfalls Sprach- oder Schriftkonstellationen entstehen, die alles andere als leicht lesbar oder schreibbar sind, denn nicht jedem fällt es leicht, anstelle von Ärzten von ÄrztInnen, Ärzt:innen, Ärzt_ Innen oder Ärzt*innen zu sprechen oder zu schreiben. Ganz zu schweigen davon, dass Begriffe wie Binnen-I oder Gender-Gap wohl lange brauchen werden, bis sie einen Eingang in die ganz verständliche Sprachwelt gefunden haben. Und trotzdem ist es ganz sicher nicht zu viel verlangt, etwas mehr Sensibilität bei der Verwendung unserer alltäglichen Sprache an den Tag zu legen. Um bei dem eben besprochenen Beispiel zu bleiben: Ganz sicher dürfte es doch jedem möglich sein, eben nicht nur die Ärzte (männlichen Geschlechts), sondern auch die weiblichen Geschlechtsgenossinnen anzusprechen: »Liebe Ärztinnen und Ärzte«. Der vorstehende Beitrag hat keineswegs zum Ziel, ein Plädoyer für die eine oder andere Schreibweise abzuliefern. Er will ganz einfach nur anregen, bei der Benutzung der eigenen Sprache, ob es sich nun um öffentliche oder private Anlässe handelt ist dabei ganz gleich, für mehr Sensibilität zu werben. Ach übrigens, der das schreibt ist über sechzig Jahre alt und ein Mann. Dann dürfte das doch jüngeren Menschen noch besser gelingen, oder?

GLOSSE

Ihr Stefan Tschök


HEIMAT INKLUSIVE SÄCHSISCHES BRAUHANDWERK SEIT 1857


© Helge Gerischer

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