Konstanz Magazin 2020/21

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KONSTANZ MAGAZIN

BODENSEE

Titel_Konstanz_City_2020_final:Layout 1 18.06.20 08:15 Seite 1

MAGAZIN ERLEBEN & NATUR ENTDECKEN Termine, Tipps, Touren GENUSS & INSPIRATION Lifestyle, Shopping, Sinnesimpulse

KULTUR & TRADITION Museen, Theater, Fasnacht

Ausgabe 2020/2021 D / A € 5,– / CHF 6.–

WIRTSCHAFT & WISSENSCHAFT Aufbruch, Erfolgskombination, Dynamik


Das Entdecker Ticket für entspannte Ausflüge ab Konstanz. Neu: Zone Süd mit Appenzellerland St. Gallen – Schwägalp (Säntis) – Appenzell € 28.00 mit Bahncard / € 37.00 ohne Bahncard Schaffhausen – Rheinfall € 16.00 mit Bahncard / € 21.00 ohne Bahncard

Das BODENSEE TICKET gibt es auch als preisgünstigen 3-Tages Pass. bodensee-ticket.com /bodenseeticket


Liebe Leserin, liebe Leser!

Sie hat uns geerdet, diese Zeit; einen neuen Blick darauf ermöglicht, mit welcher Schönheit und Robustheit diese Stadt gesegnet ist. Und sie hat uns gleichzeitig ihre Verletzlichkeit aufgezeigt. Das Bewährte erhalten und gleichzeitig dem Neuen Raum zu bieten – dies ist eine Stärke der größten Stadt am See. Zwei exzellente Hochschulen, eine qualitativ und breit aufgestellte Wirtschaft, eine intakte Natur, eine lebendige Kulturszene, die große Verbundenheit und viel Solidarität prägen Konstanz. Und eine Lebens- und Arbeitsqualität, die ihresgleichen sucht. Diese Ausgabe des Konstanz Magazins rückt im „Jahr der Wirtschaft und Wissenschaft“ Unternehmertum und Forschung in den Fokus – denn ohne UnternehmerInnen und WissenschaftlerInnen wird es schwierig, die komplexen Herausforderungen künftig zu meistern. Neue Denkansätze sind

wichtiger denn je. Ist die Innenstadt optional bzw. sogar obsolet geworden? Wie muss sich eine historische Stadt neu definieren, um in Zukunft bestehen zu können? Dazu gibt es ein interessantes Interview auf den Seiten 32/33. Das Zentrum der Vierländerregion hat Charakter und ist facettenreich wie kaum eine andere Stadt – seit Jahrhunderten. Jubiläen wie der 150. Geburtstag des Rosgartenmuseums, einzigartige Festspiele auf dem Münsterplatz, eine faszinierende MatheEntdeckertour, Shoppingversuchungen, regionale Kulinarik und vieles mehr direkt am See erwartet Sie in dieser Ausgabe. Heimat entdecken: Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie schön diese Region am westlichen Bodensee ist – und was an Geheimtipps, Geborgenheit, Naturjuwelen und Neuem noch zu entdecken ist. Dieses Magazin lädt Sie ein, auf eine anregende Entdeckertour zu gehen – egal ob als BürgerIn oder BesucherIn.

Eric Thiel, Geschäftsführer der Marketing und Tourismus Konstanz GmbH (MTK)

Steven Rückert, Geschäftsführer Labhard Medien GmbH

Konstanz ist eine StadtSchönheit, die schützenswert ist und erlebt werden möchte. Nachhaltig und schonend zugleich. Sie ist ein Ort der persönlichen Begegnung, des Handelns, des Genusses, der Kommunikation – zu jeder Jahreszeit! Viel Spaß beim Lesen wünschen Eric Thiel & Steven Rückert

Foto: Dagmar Schwelle

K

onstanz trägt es bereits im Namen: Diese Stadt bietet Konstanz – im Leben, in der Qualität, in ihrer besonderen Lage u.v.m. Wir leben in Zeiten der Veränderung, in denen Konstanten besonders wertvoll sind. Die Coronakrise hat gezeigt, wie schnell sich sehr Vieles ändern kann. Selbst ein Grenzzaun zur benachbarten Schweiz war unvorstellbar schnell errichtet. Und ist mittlerweile schon wieder Geschichte.


iMPressuM

Das Konstanz Magazin ist eine Publikation der Labhard Medien GmbH ISBN 978-3-944741-75-8 Verlag, Konzeption, Redaktion, Anzeigen Labhard Medien GmbH Max-Stromeyer-Straße 116 D-78467 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 90710 verlag@labhard.de, www.labhard.de, www.bodensee.de Steven Rückert, Geschäftsführer Mediaberatung: Stephan Bickmann, Claudia Manz Redaktion: Johanna Lambach, Holger Braumann, Sandra Schwarzwalder Grafik: Marianne Otte, Helga Stützenberger Vertrieb: Victoria Resch Korrektorat: Stephanie King Projektpartner Marketing und Tourismus Konstanz GmbH (MTK) Text- und Bildredaktion: Andrea Mauch Wirtschaftsförderung der Stadt Konstanz, Pressebüro der Stadt Konstanz, Kulturamt Konstanz, Stadtwerke Konstanz, Konstanzer Museen, Insel Mainau GmbH, Theater Konstanz, Treffpunkt Konstanz e.V. Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH, Höchberg, www.vogel-druck.de Fotos: Wenn nicht anders vermerkt, wurden uns die Bilder von den betreffenden Einrichtungen, Organisationen und Unternehmen zur Verfügung gestellt. Titelbild: Dagmar Schwelle, www.dagmarschwelle.com Stadtplan: Bearbeitung: www.vergissmeinnicht-kommunikation.de Dank: Wir bedanken uns bei allen Partnern, Werbekunden und Fotografen für die gute, konstruktive Zusammenarbeit und freundliche Unterstützung. Anzeigenschluss: 25. Mai 2020 Alle Rechte vorbehalten: Labhard Medien GmbH

MAGAZIN 2020

BODENSEE

Gültig bis März 2021

Labhards

BODENSEE MAGAZIN 2020

DEUTSCHLAND | ÖSTERREICH | SCHWEIZ | FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN

Noch mehr See Seiten

AUSFLUGSTIPPS

Ein Jahr am See

GEWINNSPIEL

Zeppelinflug & Ballonfahrt

SCHÜTZENSWERT

Einzigartige SeeNatur

bodensee.de 2  KONSTANZ MAGAZIN

Deutschland/Österreich € 7,50 Schweiz CHF 9.80 Benelux/Italien € 8,20

Leben BLÜTEZEIT

Landesgartenschau Überlingen

G ROSSE BOD EN SEEK A RTE ZU M H ERA U SN EH M EN


Inhalt

KULTUR   KulturCocktail   Kunst (von) draußen     Rosgartenmuseum  Wessenberg-Galerie  Bodensee-Naturmuseum   Archäologisches Landesmuseum   Kirchen, Klöster, Weltkultur    FreilichtSpiele – Theater am Münsterplatz   Neue Theaterintendantin - Karin Becker   FernsehFasnacht  GenerationenFasnacht   ZeitReisen – Stadtführungen durch Konstanz   AusBlicke

52 54 56 60 64 65 66 67 68 70 74 76 78 80

ERLEBEN & GENIESSEN ShoppingErlebnis – 50 Jahre Treffpunkt e.V.   GenussSüden – regional & traditionell   BuchTipps & Rezepte   SterneKüche  1 Stadt, 1 Team   TeamWork – Der Konstanzer Wirtekreis   FeierStimmung – Oktoberfest 2021   BodenseeKaffee – Kafferösterei Konstanz   BierKreation – Ruppaner Privatbrauerei   StadtErlebnisse – Aktiv-, Tages- & GenussTouren   FreizeitOase & ArbeitsParadies

NATUR NatürlichKonstanz   BadeTradition – 100 Jahre Strandbad Horn   KonstanzPlus – Konstanzer Vororte   NaturUrlaub -  Camping Klausenhorn   HerbstGenuss  WinterZauber

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ÜBERS JAHR Kaleidoskop   StädteHopping   TopProjekte – Ausblick 2020/2021   Events & mehr    StadtPlan

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Foto: Dagmar Schwelle

WIRTSCHAFT & WISSENSCHAFT   8 KonstanzPuls  10 InnovationsTradition – Gründerszene & Netzwerke   12 NaturFaszination - Insel Mainau   16 ErfolgsModell – Gründerstandort    22  GemeinschaftsZiel – Gesundheitsnetzwerk BioLAGO    24  Innovativ, kreativ, digital – Digitalnetzwerk cyberLAGO  26 TagungsHaus mit WeitBlick - BODENSEEFORUM   28 Zukunft & Gegenwart der Innenstädte  32 WissensZentren – Die Hochschulen   34 UmweltSchutz bei der BodenseeSchifffahrt    36 ElektrischUnterwegs – Elektromobilität   38 RadGefühl – Radial, Fahrräder mit Spaßfaktor   40 UnternehmerKompass & MatheEntdeckerPfade  41 Autohaus Graf Hardenberg   42 GemeinWohl – Spitalstiftung Konstanz   44

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LebensQualiät

Foto: Dagmar Schwelle

Erlebbare Geschichte, lebendige Gegenwart und viele Ideen für die Zukunft prägen die größte Stadt am Bodensee. Einfach mal eintauchen ...


Konstanzer

Kaleidoskop Virtuelle Kulturrundgänge Ne u:

Fast  wie  auf  Knopfdruck  machen  sich  die  summenden Arbeiter auf den Weg, sobald die Blüten auf den  Obstfeldern  blühen.  Die  Wildbienen  der  Konstanzer  Bestäubungsspezialisten  Pollinature  GmbH  werden  für die Obstbauern so vorbereitet, dass sie zum idealen Zeitpunkt losfl  iegen und ihre Arbeit erfüllen können. Dafür werden sie im Winter von Pollinature gepfl egt und in optimalen Nistboxen, genannt Osmipro,   pünktlich aufs Feld geliefert. Die robusten Wildbienen  garantieren  im  Gegensatz  zur  Honigbiene  auch  an  kälteren Tagen optimale Bestäubung.  www.pollinature.de

3 Länder, 3 Städte, 1 See Bregenz  (A),  Konstanz  (D),  St.Gallen  (CH):  Jeden  Tag  eine andere Stadt am Bodensee entdecken – und das,  ohne  einmal  den  Koffer  packen,  das  Auto  bewegen  oder gar das Hotel wechseln zu müssen. Wer Städtehopping  am  Bodensee  ausprobiert,  hat  die  Wahl: Genussvolles Reisen mit dem Schiff in die kleinen, feinen Häfen sowie auf die charmanten Inseln und Halbinseln,  mit dem Rad über den gut ausgebauten Bodensee-Radweg oder auch bequem mit der Bahn. Entspannug pur in  einer der schönsten Kulturlandschaften Europas.  www.konstanz-tourismus.de/staedtehopping

Café Mondial - die Kunst der Vielfalt Das Café Mondial ist ein Kreativraum und Begegnungsort für alle – unabhängig von Herkunft, Biografi e, Motivation und Talenten. Mindestens  dreimal  wöchentlich  lädt  es  ein  zu  Beratungsangeboten,  Diskussionsrunden,  Musik,  gemeinsamem  Kochen  oder  auch  „nur“  zu  Kaffee  und  Kuchen.  Das  Prinzip:  Bezahle  so  viel,  wie  dir  die  Angebote  wert  sind.  Verschiedene Kulturen treffen sich auf Augenhöhe, um voneinander zu  lernen. www.cafe-mondial.org 6  KONSTANZ MAGAZIN

Foto: Bregenz-Tourismus

Summende Helfer

Mit  dem  online  Tour  Guide  der  Universität  Konstanz  können  Interessierte  ab  sofort  virtuelle  Rundgänge durch kunsthistorisch  interessante  Stätten  der  Bodenseeregion  durchlaufen.  Studierende  des Studiengangs Literatur-KunstMedien erarbeiteten Touren durch  die  kulturellen  Hotspots,  recherchierten Informationen zu den einzelnen Stationen, verarbeiteten Bildmaterial und fügten alles zu stimmigen „Art Walks“ zusammen. Nutzer  können sich jetzt von Zuhause aus zum Beispiel durch das Konstanzer  Münster swipen und detaillierte Hintergrundinformationen sammeln.  Digitale Infos zur Geschichte und Kultur: Mit dem Smartphone ist es  nun möglich die Touren auch direkt vor Ort zu erleben, mit vielen interessanten Hintergrundinfos. www.lkm.uni-konstanz.de/otg


Neue Hilfe im Pflegeheim St. Marienhaus Mit zwei km/h fährt Lio durch das Seniorenheim Marienhaus in Konstanz. Der Pfl egeroboter  mit dem langen Greifarm und den Kulleraugen ist seit Anfang 2020 Teil des Teams. Zu Beginn sorgte der neue Mitarbeiter für leichte Skepsis unter den Bewohnern – mittlerweile helfen die meisten gerne dabei, Lio neue Sachen beizubringen. Gläser bringen und zu Gymnastik animieren kann er schon. Ziel ist es, dem Roboter beizubringen, wie man Spiele spielt,  Geschichten erzählt und die Pfl egekräfte in so vielen Bereichen wie möglich zu entlasten, so  dass diese mehr Zeit für Zwischenmenschliches haben. www.caritas-altenhilfe-konstanz.de

Wirtschaftsfaktor

Tourismus

Erlebbare  Geschichte,  spektakuläre  Natur  und  pulsierendes  StadtLeben:  Die größte Stadt der Vierländerregion Bodensee begeistert jährlich BesucherInnen von von Nah und Fern. Die drei wichtigsten Gründe dafür, warum Konstanz eine Urlaubsdestination ist und wieso dies auch den BürgerInnen zu Gute kommt, gibt es im neuen MTK-Film zu sehen. Einfach mal  reinklicken! www.konstanz-tourismus.de/tourismus-und-wirtschaft

Urban Gardening Das Projekt „Urban-Gardening“ des BUND Konstanz lädt jeden ein, der Lust hat  zu Gärtnern. Jeden zweiten Sonntag wird in Gemeinschaftsgärten am Palmenhaus  und im Mühlenweg während der Gartenphase gepfl anzt, Unkraut gejätet und geerntet. Dabei werden klassische Gemüsepfl anzen, aber auch Sojabohnen, Reis oder  essbare Kakteen gepfl anzt. Ziel ist es, nicht nur eine Plattform für Hobbygärtner  zu schaffen, sondern auch den Aufwand, der die Produktion von Obst und Gemüse  mit sich bringt, wieder ins Bewusstsein zu rücken und Materialien, die nicht mehr  gebraucht werden, nachhaltig wiederzuverwenden.  www.bund-konstanz.de/nachhaltiges-leben/urban-gardening

Geschichtsträchtiges Kloster Petershausen Bis ins Jahr 1831 thronte auf dem einstigen Areal des Benediktinerordens neben dem Gebäude der  heutigen Musikschule und des Archäologischen Landesmuseums die romanische Klosterkirche „St.  Gregor petri domus“. Anfang des 19. Jahrhunderts verfi el die Klosterkirche nach und nach und wurde  abgerissen. Um die Erinnerung an die Klosterkirche in der heutigen Zeit aufrecht zu erhalten, wurden Professoren und Studenten der HTWG Konstanz vom Verein „Petershausner Orgelkultur“ gebeten, Modelle für eine Gestaltung des Areals zu entwickeln. Besuchern und Bewohnern soll damit ein  geschichtlich interessanter Ort als Begegnungsareal geboten werden. Bereits 2018 wurde  das ehemalige Kirchenportal am ursprünglichen Standort in einer Nachgestaltung in Cortenstahl realisiert.  Folgen sollen nun die Kirchenumrisse, die aus neuen Sitzmöglichkeiten bestehen. Eine – zumindest   symbolische – Durchwanderung des Gebäudes, wird damit wieder möglich sein.  www.petershauser-portal.de KONSTANZ MAGAZIN  7


BlauGrüner WirtschaftsStandort TopNetzwerke, ausgezeichnete Hochschulen, exzellente Bedingungen für Unternehmer und Gründer. Konstanz bietet optimale Zukunftsperspektiven - nachhaltig & innovativ ...


Foto: Dagmar Schwelle


Konstanz

PULS

Jahr der Wirtschaft & Wissenschaft 2020 / 2021 Die größte Stadt am Bodensee bringt Kultur, Natur, Wirtschaft & Wissenschaft in Einklang und kombiniert im Jahr der Wirtschaft & Wissenschaft Tradition und Moderne auf einzigartige Weise. Es ist die Verbindung aus Aktivität, Bildung und Sinnesimpulsen direkt am See, die diese Stadt prägt.

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issen und Kultur zugänglich machen – das sind wesentliche Ziele, die angestrebt werden. Jedoch nicht belehrend, sondern vermittelnd, charmant und anregend. Die Offenheit für Neues, ohne Bewährtes aufzugeben, sondern damit zu kombinieren, ist der Nährboden für Innovationen. Hier hat man einen ausgeprägten Sinn für die feinen Dinge des Lebens. Ob Kunst, Literatur, Geschichte oder Wissenschaft: Das kulturelle Erbe wird erhalten und das Neue gefördert. Und wo Menschen zusammenkommen, da tauscht man sich aus und handelt grenzüberschreitend miteinander – so wie hier in Konstanz. 10  KONSTANZ MAGAZIN

Konstanz – am Puls der Zeit Von der malerischen Altstadt mit über 400 Einzelhandelsgeschäften und dem LAGO als größtem Shopping-Center am Bodensee über zwei exzellente Hochschulen und unterschiedliche Tagungslocations, wie dem historischen Konzil und dem modernen Bodenseeform bis hin zu mehr als 300 Restaurants, Bars und Cafés sowie Top-Events und Ausflugszielen – Konstanz ist das pulsierende Zentrum der Vierländerregion Bodensee. Und einen Besuch wert – zu jeder Jahreszeit …


Wissenschaft im Fünfeck: Ein Projekt zur Wissenskommunikation.

Mehr dazu auf www.campus.uni-konstanz.de/wissenschaft/wissenschaft-im-fuenfeck.

2 1 SeerheinPanorama mit Blick auf HTWG, Münster & Alpen

Kompakt, kompetent, kostenlos: Der Unternehmer-Kompass Konstanz von Wirtschaftsförderung und Marketing und Tourismus Konstanz GmbH bietet als Leitfaden für UnternehmerInnen und ExistenzgründerInnen alle wichtigen Informationen über den Wirtschaftsstandort Konstanz. Erhältlich ist die neue Ausgabe kostenfrei an den üblichen Auslagestellen sowie online unter www.konstanz-tourismus.de/unternehmer-kompass.

2 TagungsSchönheit Bodenseeforum 3 WissensZentren im Herzen der Vierländerregion - modern, gut ausgestattet & innovativ

Unter dem Motto „Über 600 Jahre Tagungserfahrung“ kann in Konstanz bis heute in zahlreichen Locations abwechslungsreich und inspirierend mit Blick aufs Wasser getagt werden. Infos zu Tagungslocations und -hotels bietet der Tagungsservice auf www.konstanz-tourismus.de/locations.

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Rahmenprogramme, z. B. einen Rundgang zur Wirtschafts- und

Im Herzen von vier Gesellschafts& Wirtschaftssystemen Qualitätsvoll & dynamisch: Durch die einzigartige Lage in der Vierländerregion sowie die Nähe zur Schweiz bietet Konstanz DEN optimalen Standort für länderübergreifendes Wirtschaften und den Aufbau internationaler Netzwerke. Mit der hohen Arbeits- und Lebensqualität für BürgerInnen, als Reiseziel für mehr als eine Million Übernachtungsgäste und rund sechs Millionen Tagestouristen im Jahr sowie einem großen Kultur- und Freizeitangebot gilt Konstanz 365 Tage im Jahr als das pulsierende Herz dieser nachhaltig wachsenden Zukunftsregion.

Wissenschaftsgeschichte, enthält die Broschüre „GruppenErlebnisse“. Mehr auf www.konstanz-tourismus.de/rahmenprogramme. Weitere, immer aktuelle Infos rund um das „Jahr der Wirtschaft & Wissenschaft“ 2020 / 2021 auf www.konstanz-info.com.

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Hochschulen, Netzwerke, Gründer Der „Think Tank“ am Bodensee: Die Exzellenzuniversität Konstanz, die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG), die Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG) in Kreuzlingen als Kooperationspartner sowie diverse Fort- und Weiterbildungseinrichtungen stehen für Forschung und Lehre auf Top-Niveau. Hier wird in einer der schönsten Kulturlandschaften Europas geforscht, entdeckt – und gut gelebt … KONSTANZ MAGAZIN  11

Fotos: Dagmar Schwelle

TIPPS


Innovations

Tradition

Geschichtsträchtige Vergangenheit & vielversprechende Zukunft: Konstanz verbindet Tradition und Moderne auf einzigartige Weise.

I

n den bedeutenden Bereichen Life-Science, Digitalisierung und IT sowie regenerative Energien ist das pulsierende Zentrum der Vierländerregion mit den drei Netzwerken BioLAGO, cyberLAGO und SolarLAGO sowie den zahlreichen Unternehmen und Start-ups hervorragend aufgestellt. Das Technologiezentrum Konstanz (TZK) als Gründungsschmiede in Kombination mit den Hochschulen bringt qualitative Neugründungen hervor, die Konstanz auch im internationalen Vergleich stark positionieren. Das TZK ist heute zudem Geschäftsstelle des Gründernetzwerks Konstanz, einem Verbund aller Ansprechpartner im Gründungsgeschehen. Mit dem Umzug auf das Konstanzer Innovationsareal 2021 erhält der gesamte Gründungsbereich in den nächsten Jahren eine weitere Aufwertung und zahlreiche neue Möglichkeiten, junge Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft zu begleiten (mehr auf S. 22).

Die Beschaffenheit der Außenhülle des Londoner „Millennium-Domes“ zum Beispiel. Auch der Laser, den der Nobelpreisträger für Physik aus dem Jahr 2005, Theodor Hänsch, für seine bahnbrechenden Forschungen in der Laserspektroskopie benutzte, stammt aus einem Labor der Konstanzer Firma Gigaoptics, heute Laser Quantum.

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• Heute gibt es über 4.500 Betriebe in Konstanz,  rund 400 mehr als vor zehn Jahren. • Konstanz  wächst  und  mit  der  Stadt  sowie  den  Betrieben    wächst  die  Zahl  der  Beschäftigten:  Heute gibt es rund 32.000 sozialversicherungspfl  ichtig Beschäftigte, rund 5.000 mehr als vor  zehn  Jahren.  Bei  einer  geringen  Arbeitslosenquote von ca. 3,3 Prozent.  • Der  Dienstleistungsanteil  in  Konstanz  ist  sehr  hoch: Rund 85 Prozent der Beschäftigten arbeiten  im  Dienstleistungssektor,  zu  dem  Bereiche  wie  Finanz-,  Versicherungs-  und  Wohnungswesen  sowie  Softwareentwicklung,  Unternehmensberatung & Grafi k/Kommunikationsdesign  zählen.  • Die  Förderung  junger  Unternehmen  und  ihrer  Innovationen in Konstanz trägt Früchte: Insgesamt  sind  bislang  220  Unternehmen  aus  dem  1985 gegründeten TZK hervorgegangen. • Bereits 2016 wurde Konstanz nach einer Untersuchung des fDi Intelligence Magazins zur besten deutschen Stadt bei ausländischen Direktinvestitionen gekürt. • 2018/19  wurde  die  größte  Stadt  am  Bodensee  seitens  des  Landes  als  gründungsfreundliche  Kommune  ausgezeichnet  und  war  Siegerin  in  der Kategorie Stadt.  ➤ weiterlesen

Foto: Dagmar Schwelle

Facts & Figures


Ein aktuelles Beispiel für erfolgreiche Institutionen und übergreifende Zusammenarbeit  ist ein Visualisierungs-Tool zur bundesweiten Darstellung von Intensivbetten-Kapazitäten.  In Zeiten des Corona-Virus können mithilfe eines Ampelsystems freie Betten registriert  und abgefragt werden. Entwickelt wurde diese Karte von Wissenschaftlern der  Universität Konstanz. Zu fi nden unter: coronavis.dbvis.de

Stark für Start-ups Konstanz  ist  ein  hervorragender  Standort  für  kleine  Unternehmen  und  Start-ups,  knapp  90  Prozent  der  Betriebe  haben  weniger  als  zehn  Beschäftigte.  Die  Grenzlage  zur  Schweiz in der Vierländerregion Bodensee sowie die Nähe  zu wichtigen Wirtschaftsräumen in Norditalien und Frankreich  erleichtern  es  jungen  Unternehmen,  regional  und  überregional sowie international Fuß zu fassen und Innovationen zu entwickeln.  Erfolgreiche Netzwerke Die  Bedeutung  der  Hochschulen  für  die  Entwicklung  von  neuen Unternehmen nimmt immer weiter zu. Konstanz verfügt mit der Exzellenz-Universität und der Hochschule Technik, Wirtschaft und Gestaltung über zwei hochrangige Bildungseinrichtungen von gutem Ruf weit über die Grenzen  der Region hinaus. Insgesamt ermöglichen die Hochschulen  einen Verbund von Forschung und Entwicklung, dem viele  Unternehmen im Bodenseegebiet wertvolle Impulse für Innovationen verdanken.  Wirtschaft & Wissenschaft – gemeinsam stark In  Konstanz  gehen  Bildung,  Wissenschaft  und  Wirtschaft  Hand in Hand. Beispiele dafür sind u.a. die drei Top-Netzwerke BioLAGO, cyberLAGO und solarLAGO.    ioLAGO  vernetzt  Unternehmen,  ForschungseinrichtunB gen und weitere Institutionen in Deutschland, der Schweiz,  Österreich und dem Fürstentum Liechtenstein rund um die  Themenbereiche  Pharma,  Medizintechnik,  Diagnostik  und  Biotechnologie  und  trägt  dazu  bei,  den  Standort  Konstanz  14  KONSTANZ MAGAZIN

für  die  Bereiche  Life-Science  und  Gesundheitswirtschaft  zu  stärken  und  auszubauen.  Drei  wichtige  Mitglieder  von  BioLAGO  sind  das  Klinikum  Konstanz,  einer  der  größten  Arbeitgeber der Stadt, das Labor Dr. Brunner, das weit über  tausend verschiedene klinische Analysen bietet, und Bracco  Imaging Deutschland mit Sitz in Konstanz – das Unternehmen liefert unter anderem Kontrastmittel für die Computertomographie (mehr auf S. 24). Die  Cluster-Initiative  cyberLAGO  gestaltet  den  digitalen  Wandel in der Bodenseeregion mit und fungiert als Impulsgeber. Konstanzer Mitglieder von cyberLAGO sind u.a. die  Firmen  in-integrierte  informationssysteme,  Hyperstone,  Seitenbau,  Optimal  Systems  und  combit.  Einige  sind  Ausgründungen aus dem TZK (mehr auf S. 26). Die  Cluster-Initiative  solarLAGO  setzt  auf  regenerative  Energien und nachhaltiges Wirtschaften. Mit seinem Kompetenznetzwerk unterstützt solarLAGO bei der Umsetzung  von Maßnahmen der Wirtschaftsförderung im Bereich der  Energie- und Speichertechnologie. Mit Erfolg: In der Branche  „Alternative  und  Regenerative  Energien“  ist  Konstanz  führend in ganz Süddeutschland. Die  solarLAGO-Geschäftsstelle,  das  International  Solar  Energy  Research  Center  Konstanz  e.V.  (ISC  Konstanz)  ist  sehr  stark  im  Technologietransfer  vertreten;  die  MitarbeiterInnen  arbeiten  an  der  Forschung  und  Entwicklung  von  kristallinen  Silizium-Solarzellen,  unterstützen  zudem  die  Bildung  von  SchülerInnen.  Neben  dem  ISC  sind  die  Stadtwerke und Sunny Solartechnik wichtige Konstanzer Akteure bei solarLAGO.


Auf dem ehem. Siemensareal in der Bücklestraße entsteht das Konstanzer Innovationsareal farm. Auch das TZK zieht dorthin um und wird am neuen Standort jungen Unternehmen noch bessere Möglichkeiten bieten.

Kick-Start mit EXIST Ein  eigenes  Unternehmen  aufzubauen  und  sich  auszuprobieren,  ist  heute  Teil  des  Selbstverständnisses  der  jungen  Generation. Ein wichtiger Motor dafür, dass in Konstanz in  den  letzten  Jahren  so  viele  qualitative  Unternehmen  entstanden sind. Es gab zahlreiche Ausgründungen der beiden  Hochschulen, von denen wiederum viele durch das staatliche Förderprogramm EXIST gefördert werden.  EXIST ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für  Wirtschaft und Energie (BMWi). Ziel von EXIST ist es, das  Gründungsklima  an  Hochschulen  und  außeruniversitären  Forschungseinrichtungen  zu  verbessern.  Darüber  hinaus  sollen die Anzahl und der Erfolg technologieorientierter und  wissensbasierter  Unternehmensgründungen  erhöht  werden.  Hierzu  unterstützt  das  BMWi  Hochschulabsolventinnen, -absolventen, WissenschaftlerInnen sowie Studierende  bei der Vorbereitung ihrer technologieorientierten und wissensbasierten Existenzgründungen. Darüber hinaus fördert  EXIST seit 1998 in Wettbewerben eine lebendige und nachhaltige Gründungskultur an öffentlichen und privaten Hochschulen.

Im Laufe der Jahre ist bei den Neu- und Ausgründungen ein  inhaltlicher Wandel zu beobachten: Zwar werden weiterhin  technologieorientierte  Unternehmen  gegründet,  es  entstehen  aber  auch  viele  wissensintensive  Dienstleistungen  und  neuartige  Geschäftsmodelle.  Zu  den  Leuchttürmen  unter  den  Vom mittelalterlichen Zentrum  Neugründungen  der  letzten  Jahre  des Leinwandhandels bis zum  gehören  neben  dem  Ärztenetzwerk  coliquio,  bei  dem  sich  Ärzte  Innovationsstandort Konstanz –  in  einer  Online  Community  fachdie Stadt zum See hat eine beeinlich  austauschen  können,  auch  die  Unternehmen  fruitcore  robotics,  druckende Entwicklung hinter und  ganz sicher auch noch vor sich. im  Bereich  innovativer  Industrierobotik, und YOU MAWO, mit dem  Friedhelm Schaal, 3D Druck von individuellen Brillen.  Wirtschaftsförderung Konstanz Die  Plattform  wirsindhandwerk.de bietet  Handwerkern  beste  Möglichkeiten,  sich  online  zu  präsentieren,  und  das  Nachhaltigkeitsunternehmen  pandoo  bietet  plastik-  und  holzfreie  Alternativen für den Alltag.  Alle fünf sind in ihren Sparten  hocherfolgreich und haben in den vergangenen Jahren wichtige Auszeichnungen erhalten.   Mehr unter: www.coliquio.de, fruitcore-robotics.com,  www.youmawo.com, www.wirsindhandwerk.de, gopandoo.de KONSTANZ MAGAZIN  15


Die Sehnsucht nach Ruhe und Erholung in der Natur   ist groß in dieser Zeit. Was ist da schöner, als die Farbenpracht der abertausenden Blüten auf der Insel Mainau zu genießen? Aber wer steckt eigentlich hinter all der   Blumenpracht?

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Insel Mainau


Natur Faszination

Titelbild: Insel Mainau/Achim Mende

als Kernkompetenz

KONSTANZ MAGAZIN  17


Um den BesucherInnen das „Naturerlebnis Insel Mainau“ mit dauerhaften und saisonalen Attraktionen in Park und Gärten bieten zu können, planen viele Köpfe schon weit im Voraus das jeweilige Blumenjahr.

S

o zum Beispiel ein Team von Gartenplanern, die unter anderem mit dafür verantwortlich sind, dass die BesucherInnen passend zum Mainau-Jahresmotto 2020 „Blühende Wasser, schwimmende Gärten“ bei einem Rundgang über die Insel im Ufergarten auf 20 mit Wasserpflanzen bestückte Badewannen treffen. Vor der Kulisse des Bodensees ist dies ein einmaliges Fotomotiv, zumal die BesucherInnen auch selbst in eine der Wannen steigen können. Nur wenige Meter weiter begegnet man einem riesigen begehbaren Vogelnest, Ergebnis eines Gartenentwurf-Wettbewerbs, an dem Studierende der Landschaftsarchitektur der amerikanischen Pennsylvania State University (PSU) und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) beteiligt waren. Neben den aktuellen Installationen zum Jahresmotto blüht und grünt es auf der Insel Mainau zu jeder Jahreszeit, im Sommer sind es allein rund 130.000 Sommerblumen in circa 700 Sorten. Aber die Mainau ist weit mehr als ein Team von Gartenplanern. Hinter all der Blumenpracht steht ein Unternehmen, die Mainau GmbH. Viele Hände sorgen dafür, dass sich die BesucherInnen auf der Insel wohlfühlen. Ganzjährig arbeiten rund 150 MitarbeiterInnen und 30 Auszubildende in den Bereichen „Park, Garten, Forst“, „Gastronomie“, „Souvenir“ und bei den entsprechenden internen Dienstleistern. Dazu kommen während der Hauptsaison von März bis Oktober rund 220 weitere Beschäftigte. Das Unternehmen Mainau Als Ort für Naturerlebnis und Gartenkultur mit rund 1,2 Millionen BesucherInnen im Jahr legt die Insel Mainau mit ihrer Lage im Trinkwasserspeicher Bodensee bei ihrem Handeln Wert auf eine Balance aus ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten. Dabei gilt es, Verantwortung im Sinne der Nachhaltigkeit vorzuleben. Diese Werte zu transportieren, haben sich die Mainau-Geschäftsführer Bettina Gräfin Bernadotte und ihr Bruder Björn Graf Bernadotte seit Jahren zu einer ihrer Hauptaufgaben gemacht.

Der Gedanke, Natur zu schützen sowie ihre Einzigartigkeit in den Fokus zu rücken, hat auf der Insel Mainau eine lange Tradition. Bereits in den 1950er und 1960er Jahren lud Mainau-Unternehmensgründer Lennart Graf Bernadotte jährlich VertreterInnen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zu den Mainauer Gesprächen auf die Bodenseeinsel ein. Im 18  KONSTANZ MAGAZIN


Rahmen dieser Gespräche entstand im Jahr 1961 die Grüne Charta von der Mainau, die als eine der ersten festgeschriebenen Erklärungen im Sinne der Nachhaltigkeit verstanden werden kann. Nachhaltigkeit zum Mit-Nach-Hause-Nehmen Die Insel Mainau versteht sich als Botanischer Garten mit Vermittlungsauftrag und macht den BesucherInnen zahlreiche spielerische Angebote, wie sie etwa im heimischen Garten oder auf dem heimischen Balkon nachhaltiger gärtnern können. So bietet beispielsweise der Nachhaltigkeitsparcours an neun unterschiedlichen Stationen verteilt über die gesamte Insel zahlreiche Informationen. Auf diese Weise kommen die BesucherInnen während ihres Inselbesuches in Kontakt mit Nachhaltigkeitsthemen und können für sich ganz persönlich Ideen mit nach Hause nehmen. Anregungen finden sie etwa bei der Informationsstation zum Thema Pflanzenschutz durch Nützlinge. Hier wird zum Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide animiert. Die wertvolle Bestäubungsleistung der Insekten wie Honig- oder Wildbienen zeigt seit 2012 der Insektengarten anschaulich, der ebenfalls Teil des Nachhaltigkeitsparcours ist. Hier wird vermittelt, was jeder Hobbygärtner im kleinen Hausgarten zur Förderung der natürlichen Bestäuber tun kann und wie er dadurch einen Beitrag zur Biodiversität leistet. Blütenpracht als Hauptattraktion Das Unternehmen Mainau arbeitet mit und in der Natur. Rund 80 GärtnerInnen sorgen dabei das gesamte Jahr über für Blütenpracht allerorten. Die Blütenhöhepunkte sind vielfältig und beginnen im Park der Insel bereits im Frühjahr mit der Pracht der Frühlingsblüte. Über eine Million Krokusse, Tulpen, Narzissen und Hyazinthen säumen die Frühlingsallee und die Beete auf dem gesamten Eiland. Ihnen folgen in Park und Gärten Rhododendren und Azaleen. Bereits ab Mai blühen im Pfingstrosengarten die aus China

und Tibet stammenden Strauchpfingstrosen in vielen unterschiedlichen Farben. Ein weiterer Höhepunkt im Blumenjahr ist der Rosenmonat Juni. Auf der Mainau präsentiert sich die Königin der Blumen in mehr als 1.000 Sorten entlang der Promenade der Wild- und Strauchrosen sowie im Italienischen Rosengarten, den bereits Großherzog Friedrich I. von Baden in den 1860er Jahren am Fuß des Schlosses als Blumengarten im italienischen Stil anlegen ließ. Die Schönste der Schönen wird im Rahmen der Wahl zur Mainau-Rosenkönigin durch die BesucherInnen ermittelt. Ebenfalls eine lange Tradition hat auf der Mainau die Dahlienschau, die alljährlich im Ufergarten farbenfroh den Herbst ankündigt. Über 12.000 Dahlien in mehr als 270 Sorten entfalten ein wahres Blütenfeuerwerk und wetteifern um die Gunst der BesucherInnen, die im Jahr 2020 vom 4. September bis zum 4. Oktober entscheiden, welche Sorte Dahlienkönigin des Jahres wird. Traditionell beschließt die Herbstausstellung im Palmenhaus das Mainau-Blumenjahr. Vom 18. September bis  1. November ist die Schau unter dem Titel „Elefantenfuß und Schwanenhals“ einer besonderen Gruppe von Pflanzen und ihrer Eigenschaft, Wasser zu speichern, gewidmet - den Sukkulenten. Die Insel Mainau ist aber auch nach dem Ende des Blumenjahres für ihre Gäste geöffnet und bietet viele weitere Veranstaltungen. Dazu gehört beispielsweise die Winterausstellung „Ganz einfach wieder Kind sein – auf Entdeckungsreise durch die bunte Welt der Holzspielzeuge“, die vom 16. Oktober 2020 bis 7. Februar 2021 in den Ausstellungsräumen von Schloss Mainau zu sehen ist und nicht nur Kinderherzen höherschlagen lässt. KONSTANZ MAGAZIN  19


Riesiger Spielspaß durch Kooperation Auch Kooperationen spielen für die Insel Mainau eine große Rolle, um den Gästen stets neue Attraktionen und immer wieder Überraschendes zu bieten. Das Ergebnis einer solchen Kooperation ist ein überdimensionales CATAN-Feld, das ab dem 24. Juli 2020 für die BesucherInnen zugänglich ist. In Kooperation mit dem Stuttgarter KOSMOS-Verlag entsteht in der Nähe des Energiepavillons unter freiem Himmel ein großflächiges Spielfeld des weltweit bekannten Spielklassikers CATAN. Kleine und große Mainau-Gäste werden vor Ort die Möglichkeit haben, dem eigenen Spieltrieb freien Lauf zu lassen und in das KOSMOS-Spieluniversum einzutauchen. Hintergrund der Aktion ist der 25. Geburtstag des Kultspiels CATAN (ehemals „Die Siedler von Catan“). So entstand die Idee, auf der Insel Mainau ein überdimensionales CATAN-Feld mit der typischen Wabenstruktur entstehen zu lassen, umgeben von einem Blumenmeer aus 14 verschiedenen blaublühenden Pflanzen, darunter Kornblumen, Sommerastern, Schopfsalbei, Geflügelter Strandflieder oder Chinesische Hundszunge. Spielfeld und blaublühende Ansaat messen zusammen fast 10.000 Quadratmeter. Das Feld ist für die BesucherInnen begehbar. Die bekannten CATANRohstoffe Holz, Lehm, Wolle, Erz und Getreide werden kreativ mittels ausgewählter Pflanzen, verschiedener Bodenbeläge und passenden Objekten in die typische Wabenform umgesetzt, wobei jedes Feld rund 23 Quadratmeter misst. Zusätzlich gibt es vom 24. Juli bis 13. September die Möglichkeit, CATAN und andere KOSMOS-Spiele auszuleihen und vor Ort zu spielen. Das CATAN-Feld wird auch darüber hinaus für BesucherInnen geöffnet bleiben. Ein Paradies für Kinder Auch für Kinder bietet die Mainau jede Menge Naturerlebnis, Spaß und Abwechslung. So laden im Mainau-Kinderland die Spielplätze „Wasserwelt“, „Blumis Uferwelt“ und „Zwergendorf“ zum Austoben und Entdecken ein. Ohne Voranmeldung können Kinder außerdem gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern, den Großeltern und Freunden auf Entdeckungstour gehen und die Blumeninsel bei einer kostenfreien Schatzsuche erkunden. Mehrere Rätsel führen über die Insel und kleine Hinweise helfen dabei, das Geheimnis um die richtige Lösung zu lüften. Werden die Rätsel gelöst, öffnet sich die Schatzkiste und auf die kleinen Entdecker wartet ein wohlverdienter Schatz.

Alle Fotos: Insel Mainau/Peter Allgaier

Kinderfreundlich zeigt sich die Mainau auch bei den Eintrittspreisen: Für Kinder bis zum Alter von einschließlich 12 Jahren ist der Eintritt frei. Die Insel wurde mehrfach mit der Qualitätsmarke „familien-ferien“ von der TourismusMarketing GmbH Baden-Württemberg und dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband ausgezeichnet.

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Mainau-Gastronomie Ein  wichtiger  Bestandteil  des  Unternehmens  Mainau  ist  die  Mainau-Gastronomie.  Mit  insgesamt  zehn  Restaurants  ist  das  gastronomische  Angebot  vielfä ltig,  es  reicht  vom  Bistro  mit  Kiosk  am  Inseleingang  ü ber  das  Schlosscafé    im  Barockschloss  bis  zur  Schwedenschenke  im  Stil  eines  schwedischen  Landgasthofs.  Junge  Bodenseekü che  prä sentiert  das  À -la-Carte-Restaurant  Comturey.  Ergä nzt  wird das Angebot am Hafen durch Biergarten, Eisdiele und  die  Bä ckerei  „Tä glich  Brot“,  in  der  die  InselbäckerInnen  unter  anderem  traditionelle  schwedische  Backwaren  wie  Kanelbullar (Zimtschnecken) oder hausgemachtes Holzofenbrot  anbieten.  Über  das  Jahr  fi  nden  zahlreiche  Veranstaltungen im Gastronomiebereich statt. Ein Überblick über die  Angebote  und  Termine  bietet  der  Veranstaltungskalender  auf www.mainau.de Gräfliches Schlossfest Zu  den  Veranstaltungshö hepunkten  des  Mainau-Jahres  gehört das Gräfl  iche Schlossfest, das 2020 vom 1. bis zum  4.  Oktober  stattfi ndet.  Unter  dem  Motto  „Schlossambiente  &  Kunsthandwerk“  bieten  zahlreiche  Aussteller  unter  anderem Schmuck, Mode und individuelle Accessoires im Barockschloss  Mainau  an.  Auch  im  Jahr  2020  werden  dafür  sonst nicht zugängliche Schlossräume geöffnet. Darüber hinaus erwartet die BesucherInnen ein abwechslungsreiches  Rahmenprogramm, unter anderem mit musikalischen Darbietungen im festlichen Weißen Saal. Höhepunkte sind stets  die  historischen  Modenschauen  von  „Sissis  Erben“  sowie  Vorfü hrungen der neuesten Kreationen aus dem Hutatelier  von Diana Gräfi n Bernadotte.  Fortsetzung des Jahresmottos – Das Blumenjahr 2021 Auch im Jahr 2021 wird das Jahresmotto der Insel Mainau  „Blühende  Wasser,  schwimmende  Gärten“  lauten.  Der  Gedanke  dahinter  ist,  dass  viele  Attraktionen  aufgrund  der  Corona-Pandemie  nicht  gezeigt  werden  konnten  oder  Veranstaltungen abgesagt werden mussten. Um allen MainauGästen die Möglichkeit zu geben, das Jahresmotto und seine  Attraktionen  in  vollem  Umfang  erleben  zu  können,  wird  es 2021 fortgeführt. Zu den Highlights zählen dann unter  anderem die Frühjahrsblüte mit über 1 Millionen Frühblühern, die Orchideenschau im Palmenhaus, die Blumenschau  in der Schlosskirche und viele weitere Attraktionen.

wichtige information BesucherInnen sollten sich vor dem Besuch der Insel Mainau auf www.mainau.de über die aktuellen Zugangsbestimmungen informieren. So mü ssen beispielsweise Tickets online  mit  Angabe  eines  Besuchstages  und  eines  konkreten  Zeitfensters,  in  dem  die  Insel  betreten  werden  kann,  im  Vorhinein  unter  www.mainau.de  gebucht  werden.  Fragen  hierzu beantwortet gerne das Mainau Servicezentrum unter  Tel. +49 (0) 7531 3030.

Mainau-Termine 17.07. - 27.09.2020 „Kein Eis Meer – Expeditionen zum Klimawandel“, Schloss Mainau Die Ausstellung bezieht sich auf das Jahresmotto und zeigt u.a. großformatige Aufnahmen aus den Polarregionen. 04.09. - 04.10.2020 Wahl der Mainau-Dahlienkönigin, Dahliengarten Die Dahlienschau hat eine lange Tradition und gehört zu den Höhepunkten im Mainau-Blumenjahr. Alljährlich entfalten rund 12.000 Dahlien in rund 270 Sorten ein wahres Blütenfeuerwerk und kündigen farbenfroh den Herbst an. Sie wetteifern um die Gunst der BesucherInnen, die entscheiden, welche Sorte zur Mainau-Dahlienkönigin des Jahres gekürt wird. 25.09. - 01.11.2020 Herbstausstellung „Elefantenfuß und Schwanenhals“, Palmenhaus Traditionell beschließt die Herbstausstellung das Mainau-Blumenjahr. Im Jahr 2020 ist die Schau unter dem Titel „Elefantenfuß und Schwanenhals“ einer besonderen Gruppe von Pflanzen und ihrer Eigenschaft, Wasser zu speichern, gewidmet - den Sukkulenten. 19.09.2020 Mainau-Apfeltag 2020, Vorplatz Rothaus-Seeterrassen Beim Mainau-Apfeltag erfahren BesucherInnen Wissenswertes rund um den Bodenseeapfel. In einer Sortenschau wird die Vielfalt des beliebten Obstes präsentiert. Natürlich besteht die Möglichkeit, unterschiedliche Apfelsorten zu probieren. Auch verschiedene Aktionen für Kinder stehen auf dem Programm. 01. - 04. Oktober 2020 Gräfliches Schlossfest 2020, Schloss Mainau „Schlossambiente & Kunsthandwerk“ lautet das Motto des Gräflichen Schlossfests 2020. Dabei bieten zahlreiche Aussteller u.a. Schmuck, Mode und individuelle Accessoires in sonst nicht zugänglichen Räumen von Schloss Mainau an. Zusätzlich erwartet die BesucherInnen ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. 16.10.2020 - 07.02 2021 Winterausstellung „Ganz einfach wieder Kind sein – auf Entdeckungsreise durch die bunte Welt der Holzspielzeuge“ , Schloss Mainau Nicht nur Kinderherzen schlagen höher bei der diesjährigen Winterausstellung unter dem Titel „Ganz einfach wieder Kind sein – auf Entdeckungsreise durch die bunte Welt der Holzspielzeuge“ - ein gemeinschaftliches Projekt renommierter deutscher Holzspielzeug-Hersteller. 11.11.2020 - 06.01. 2021 Skandinavischer Winterzauber, Schlosshof Schloss Mainau Inspiriert von den traditionellen Wintermärkten Skandinaviens, findet auch in diesem Jahr auf der Insel Mainau ein kleiner, aber feiner Wintermarkt im barocken Schlosshof statt (geöffnet von Mittwoch bis Sonntag, 14 bis 18 Uhr). 12.12. 2020 Lucia-Singen, Schlosshof Jährlich wird in Schweden am 13. Dezember das Lucia-Fest gefeiert. Mit Kerzenlicht soll die Dunkelheit des Winterabends erhellt werden: Traditionell trägt Lucia einen mit Kerzen bestückten Kranz auf dem Kopf, ihre Begleiter halten Lichter in den Händen. Auch auf der Insel Mainau gehört diese Tradition dazu und so werden am Vorabend im Hof von Schloss Mainau gemeinsam Adventslieder gesungen. 19.03. - 02.05.2021 Orchideenschau, Palmenhaus Den traditionellen Start ins Mainau-Blumenjahr bildet alljährlich die Orchideenschau im Palmenhaus. Ganz im Sinne des Jahresmottos nimmt die Schau die BesucherInnen mit auf eine Reise in ferne und exotische Inselwelten. Weitere Informationen unter www.mainau.de/veranstaltungskalender.html Änderungen vorbehalten.

Mainau GmbH 78465 Insel Mainau, Tel. +49 (0) 7531 3030, info@mainau.de, www.mainau.de KONSTANZ MAGAZIN  21


stefan stieglat studierte Diplom-Verwaltungswissenschaften in Konstanz und arbeitete Ende der 90er Jahre bereits als Werkstudent beim damaligen Projektbüro Stadtmarketing der Stadt Konstanz mit. Es folgten Tätigkeiten beim Stadtmarketing im Raum Frankfurt, bei der Wirtschaftsförderung in Rheinfelden und im Management der Wissenschaftlichen Hochschule in Lahr, bevor er nach Konstanz zurückkehrte und 2008 Geschäftsführer des Technologiezentrums Konstanz wurde.

nadja Menche

ErfolgsModell

Als ausgebildete Diplom-Betriebswirtin ist sie im Bereich Vertriebskoordination, Projekt- und Service Management in zwei deutschen Konzernen tätig gewesen. Veränderungsprozesse und damit verbundene Anpassungen haben sie in allen Etappen stets begleitet. Stetiges Lernen und Weiterentwickeln hat sie zu ihrer jüngsten Qualifikation als Business Coach und Change Management Consultant gebracht. Seit Februar 2020 ist sie in der Funktion als Gründungs- und Startup Managerin der Stadt Konstanz aktiv.

auf dem Weg in die Zukunft Frau Menche, wie waren die ersten Arbeitswochen als Gründungsmanagerin in Konstanz? N. Menche: Trotz Lockdown äußerst spannend. Ich hatte vorher noch die Gelegenheit, die Akteure im Konstanzer Gründernetzwerk persönlich kennenzulernen und mir so einen  Überblick über die bestehenden Beratungs- und Unterstützungsangebote zu verschaffen. Eine enge Vernetzung und  der  kurze  Draht  zueinander  sind  wichtig,  um  Gründungsinteressierte bestmöglich auf ihrem Weg zu unterstützen. Das Gründernetzwerk ist weit verzweigt. Wo ordnen Sie sich da ein? N.Menche:  Als  unabhängiger  Knotenpunkt  in  der  Mitte.  Dort, wo die Fäden zusammenlaufen. Eine zentrale Anlaufstelle für Gründung, Vernetzung und Innovation. Einerseits  geht  es  um  die  Koordination  und  Sichtbarkeit  der  Gründungs- und Innovationsangebote. Und da gibt es eine Menge!  Anderseits  für  Gründungsinteressierte  den  passenden  22  KONSTANZ MAGAZIN

Ansprechpartner bzw. das optimale Angebot zu vermitteln.  Ganz  individuell  –  je  nachdem,  in  welcher  Phase  sich  der  Gründer  oder  die  Gründerin  befi ndet  und  was  es  für  den  weiteren Schritt braucht.   Herr Stieglat, aus welchen Bereichen kommen die Gründer im TZK? S.Stieglat:  Als  Hochschulstandort  gibt  es  einen  Fokus  auf  wissensintensive  Gründungsideen.  Neben  technologieorientierten Gründungen gibt es inzwischen auch viele Gründungen im Bereich innovativer Dienstleistungen. GründerInnen besetzen bei uns oft Nischen. Viele kommen aus dem  IT-Bereich,  mit  manchmal  nicht  gleich  nachvollziehbaren  Softwarelösungen. Dann gibt es aber auch Teams, die etwas  Handfestes,  zum  Beispiel  neuartige  Klettergriffe  auf  den  Markt bringen. Was vor einigen Jahren undenkbar schien,  setzt sich oft dennoch durch.


Mit der neu geschaffenen Stelle einer Gründungsmanagerin bei der Wirtschaftsförderung   und dem Umzug des Technologiezentrums (TZK) auf das Konstanzer Innovationsareal   in der Bücklestraße erhält das Erfolgsmodell TZK ein Update.   Im Gespräch mit der Gründungsmanagerin Nadja Menche und TZK-Geschäftsführer Stefan Stieglat.

Woher gewinnen die Konstanzer Gründungsunternehmen ihre MitarbeiterInnen? S.Stieglat: Die Firmen, mit denen ich in Kontakt bin, haben gute Verbindungen zu den Hochschulen, und im Bereich Entwicklung finden sie die richtigen Leute direkt dort. Nimmt man das Beispiel Programmierer, so spielt die physische Anwesenheit vor Ort schon jetzt oft keine große Rolle mehr. Die arbeiten auch von Berlin oder Singapur aus. Anders verhält es sich bei der Produktion. Hier tun sich die Firmen teils schon schwerer, geeignete MitarbeiterInnen zu finden. Sind vielversprechende Gründungen gleich zu erkennen? S.Stieglat: In der Regel, ja. Alle Bewerber für das TZK müssen einen Businessplan vorlegen, bei dem Themen wie Wachstumspotential, Tragfähigkeit und Innovation abgefragt werden. Bei jedem zehnten Unternehmen wird es irgendwann richtig spannend. Die starten dann richtig durch und schaffen die Arbeitsplätze von morgen, was nicht zuletzt der Sinn des TZK ist. Solche Erfolgsgeschichten sind zum Beispiel die Firmen Seitenbau, combit, coliquio, Optimal Systems, YOU MAWO und fruitcore, die alle nach wie vor in Konstanz angesiedelt sind. Was im Übrigen für 70 Prozent der Gründerfirmen gilt. Weitere 20 Prozent bleiben in der Region. Man kann also mit Recht behaupten, dass das TZK schon bisher erfolgreich gearbeitet hat. Und in den letzten Jahren gab es einen Boom an Gründungen. Wir setzen darauf, dass sich das nach der zu erwartenden „Coronadelle“ fortsetzt. Was wird es noch Neues geben auf dem Innovationsareal? N. Menche: Einen modernen, belebten Ort als urbanes Gründerviertel mit viel Raum für Kreativität, Inspiration, Begegnung, Austausch und Gemeinschaft. Wir stecken zudem mittendrin in der Entwicklung einer Dachmarke. Eine Marke, die im Kopf hängen bleibt und mit der wir nach außen hin einheitlich auftreten. Das gilt für das Servicebüro, für Veranstaltungen, die sozialen Netzwerke, die neue Website und das digitale Gründerportal.

2021: Das TZK zieht auf das Konstanzer Innovationsareal

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euer Standort des TZK wird ab 2021 das neue Innovationsareal auf dem ehemaligen Siemens-Areal in der Bücklestraße sein. Die Idee dahinter: Ein Ort, an dem gelebt und gearbeitet wird, an dem man sich begegnet und an dem man die Gelegenheit hat, sich gegenseitig zu inspirieren. Ein Ort auf (wirtschaftlich) fruchtbarem Boden, wo gesät wird, wo etwas wächst und wo geerntet werden kann. Das TZK mit den Räumen für GründerInnen wird rund 4.000 der insgesamt 25.000 qm in den Bestandsgebäuden beziehen. Auch etablierte Firmen sollen in diesem Umfeld ihren Platz finden. Zudem wird es Flächen für Veranstaltungen und Kultur geben, zum Beispiel in der Shedhalle. Integriert wird auf dem Gelände auch ein Innovationslabor in Form eines umfangreichen Maschinenparks, der kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützt, ihre Innovationspotentiale zu aktivieren.

S. Stieglat: Spätestens, wenn das TZK Anfang 2021 umzieht, soll diese Marke und die neue Website etabliert werden. Und wie immer das TZK dann möglicherweise heißen wird, eines ist klar: Es wird auch weiterhin gute Mietangebote für innovative Gründungen geben und mit dem Webportal und dem Servicebüro klare Anlaufstellen für alle, die ein Unternehmen starten wollen. KONSTANZ MAGAZIN  23


Fotos: © myPOLS Biotec GmbH; © trenzyme GmbH

Als eines der ersten Unternehmen weltweit entwickelte die Konstanzer trenzyme GmbH ein wichtiges Oberflächenprotein, das für die Erforschung des SARS-CoV-2 Virus dringend gebraucht wird.

GemeinschaftsZiel Konstanzer Unternehmen sind stark im Kampf gegen Corona Die Covid-19 Pandemie stellt das Gesundheitssystem vor neue, große Herausforderungen. Deshalb hat die Bekämpfung des gefährlichen Virus für Biotechunternehmen in Konstanz oberste Priorität. Mit ihrer passgenauen Expertise tragen Konstanzer Unternehmen wie die myPOLS Biotec GmbH und die trenzyme GmbH dazu bei, die Forschung an einem Impfstoff oder einem Heilmittel weltweit voranzubringen und die Testung auf das Virus auszuweiten. Dabei unterstützt sie das Gesundheitsnetzwerk BioLAGO.

I

m Kampf gegen Corona steht die eindeutige Diagnose infizierter Patienten an erster Stelle. Die Konstanzer myPOLS Biotec GmbH ist spezialisiert auf die Entwicklung und den Vertrieb von DNA- und RNA-Polymerasen. Diese stellen einen wichtigen Rohstoff zum Nachweis des Corona-Virus dar und werden derzeit von Diagnose-Laboren auf der ganzen Welt in Konstanz geordert. „Wir konnten eine sprunghaft gesteigerte Nachfrage messen, die zur Erhöhung der Produktionskapazitäten geführt hat“, erklärt Dr. Ramon Kranaster, Geschäftsführer der myPOLS Biotec GmbH. Um das Anwendungsverfahren weiter zu verbessern, arbeitet das Unternehmen mit der Universität Konstanz, den regionalen Laboren sowie dem Klinikum Konstanz zusammen. So bekommen Ärzte und Patienten künftig noch schneller Gewissheit, ob 24  KONSTANZ MAGAZIN

eine Infektion mit dem Corona-Virus vorliegt. „Wir sind begeistert über den fruchtbaren Austausch in der Region. Es ist gut zu sehen, welche neuen Optionen sich auftun und wie offen Kooperationen gelebt werden können, wenn alle das gleiche Ziel haben“, so Dr. Ramon Kranaster. Die myPOLS Biotec GmbH wurde 2014 als Spin-off der Universität Konstanz gegründet und ist heute im Technologiezentrum Konstanz ansässig. „Wir schätzen hier das innovative und unkomplizierte Umfeld der Region und die Zusammenarbeit mit der Universität Konstanz, die uns seit der Gründung vorbildlich unterstützt hat und auch weiterhin ein Quell der Inspiration für uns ist“, erklärt Dr. Ramon Kranaster seine Entscheidung, die myPOLS Biotec GmbH dauerhaft in der größten Stadt der Vierländerregion Bodensee anzusiedeln.


Die Mitarbeiter der trenzyme GmbH sind hochmotiviert, einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Corona zu leisten.

Konstanzer Unternehmen liefert wichtige Proteine für die Entwicklung von Corona-Medikamenten, Diagnostik-Tests und Impfstoffen

Branchennetzwerk BioLAGO ist verlässlicher Partner für Konstanzer Gesundheitsunternehmen

Mit der trenzyme GmbH gibt es ein weiteres Konstanzer Unternehmen aus dem Gesundheitsnetzwerk BioLAGO, das sich im Kampf gegen Corona stark macht. Die trenzyme GmbH, die bereits seit zwei Jahrzehnten in Konstanz aktiv ist, unterstützt mit ihren Dienstleistungen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von akademischen Instituten, Biotechnologieunternehmen und Pharmaunternehmen auf der ganzen Welt. Das Konstanzer Unternehmen produziert und vertreibt wichtige Stoffe für die Coronaforschung wie z.B. verschiedene Oberflächenproteine des SARS- CoV-2 Virus und ein humanes Protein, das unter anderem als Türöffner für das Virus in den menschlichen Organismus bekannt ist. Diese Proteine werden in der Forschung für die Medikamenten- und Impfstoffentwicklung sowie für diagnostische Schnelltests gegen Corona dringend gebraucht. „Wir haben schnell reagiert und gehören zu den ersten, die dieses Protein biotechnologisch im großen Maßstab produzieren. Die Nachfrage ist riesig“, schildert Dr. Reinhold Horlacher, Gründer und Geschäftsführer der trenzyme GmbH, die Situation. Das Unternehmen läuft derzeit auf Hochtouren, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. „Die große Bedeutung unserer Dienstleistungen für die Corona-Forschung macht sich in meinem 20-köpfigen Team deutlich bemerkbar - sie sind richtig stolz darauf, an dieser sehr wichtigen Aufgabe mitarbeiten zu können und geben alles dafür“, so Horlacher weiter.

Auch weiterhin plant die trenzyme GmbH in Konstanz zu bleiben, da die Vierländerregion Bodensee einen schnellen Zugang zu international agierenden Märkten bietet und zahlreiche renommierte Universitäten und Hochschulen in der Region angesiedelt sind. Bei der Vermittlung gewinnbringender Kooperationen wird das Biotechunternehmen aktiv durch das Gesundheitsnetzwerk BioLAGO unterstützt. BioLAGO verknüpft Wirtschaft und Wissenschaft für Innovationen und fördert die Gründung neuer Unternehmen. Mitglieder profitieren von zahlreichen Leistungen wie branchenspezifischen Fortbildungen, Wissenstransfer und Beratung. Das Angebot trägt dazu bei, den Standort Konstanz für Firmen und Forschungsinstitutionen attraktiv zu gestalten. „Das Gesundheitsnetzwerk BioLAGO ist für uns ein verlässlicher Partner zur Unterstützung unserer Öffentlichkeitsarbeit und zur Kontaktvermittlung von Kooperationen“, sagt Dr. Reinhold Horlacher, und auch myPOLS-Geschäftsführer Dr. Ramon Kranaster schließt sich an „BioLAGO ist für uns eine gute Plattform des Austausches und der Kooperation. Hier gibt es ein gutes Zusammenspiel mit anderen Unternehmen und Instituten, die sich gegenseitig fordern und fördern“.

BioLAGO e.V. Das Gesundheitsnetzwerk

Andreas Baur Geschäftsführer Byk-Gulden-Str. 2 78467 Konstanz Tel. +49 7531 921525-0 info@biolago.org www.biolago.org

Dr. Ramon Kranaster, Geschäftsführer der myPOLS Biotec GmbH

Dr. Reinhold Horlacher, Geschäftsführer und Gründer der trenzyme GmbH KONSTANZ MAGAZIN  25


Innovativ. Kreativ. Digital. Persönliche Netzwerkarbeit in Zeiten sozialer Distanz Die Coronakrise hat vieles auf den Kopf gestellt. Kontakte wurden eingeschränkt, Treffen in großen Gruppen untersagt, die physische Nähe zu anderen soll gemieden werden, Grenzen wurden geschlossen. Doch was bedeuten diese Einschränkungen für ein professionelles Netzwerk wie cyberLAGO, das vom persönlichen Kontakt lebt und Menschen über Landesgrenzen hinweg vernetzt? Funktioniert Netzwerkarbeit auch virtuell? Und wenn ja, wie?    Im Gespräch mit Tobias Fauth, Geschäftsführer des cyberLAGO e.V. 26  KONSTANZ MAGAZIN


Obwohl die Teilnehmer alle zu Hause vor dem Computer saßen und den Großteil der Zeit in Kleingruppen arbeiteten, ist es Obwohl die TeilnehmerInnen alle zu Hause vor dem   Computer saßenuns und gelungen, den Großteildas der Gefühl Zeit in Kleingruppen  zu erzeugen, arbeiteten, ist esTeil uns eines gelungen, das Gefühl großen Eventszuzuerzeugen, sein.   Teil eines großen Events zu sein.

Tobias Fauth

cyberLAGO Tobias e.V. Fauth

Blarerstraße 56 78462 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 5848 190 info@cyberlago.net

Wo galt es bei noch, Erfahrungen mit digitalen demneue wir unsere TeilnehmerInnen zufällig lichen Austausch auch über die eigene Gruppe Herr Fauth, zunächst die Frage: in Kleingruppen in separate Konferenzräume hinaus zu haben, immer wieder alle in eine zu sammeln? Was steckt hinter cyberLAGO? Und Möglichkeiten wer als Veranstalter profitiert davon? großegeGruppe zusammenzutrommeln und die Fauth: Einzuordnen größeresund Experiment war,selbst die zwischen für Mai 2020 Tobias Fauth: cyberLAGO ist das größte länder- diesen Räumen hin- und herspringen, quasi Kommunikation in alle Richtungen permanent plante zweite Auflage des HACK AND HARVEST Hackathon übergreifende Netzwerk aus Digitalexperten ein virtueller Stehtischwechsel. Dass das funk- zu ermöglichen. Das war letztlich die größte von cyberLAGO, der Konstanzer Initiative „Unternehmer für am Bodensee. Wie andere berufliche Netz- tioniert, liegt vor allem an der Bereitschaft der Herausforderung und unterscheidet unseren Gründer“ der Stadt Konstanz komplett TeilnehmerInnen, sich auf etwas Neuesdigital einzu- durchzusich und Hackathon auch von den meisten anderen, die werke dient es primär der Möglichkeit, führen. Hackathon an zwei Tagen in Kleingruppen und etwaswird auszuprobieren. Man vertraut lassen fachlich auszutauschen. Erfolgreich ist cyber-Beim in der Coronakrise stattgefunden haben. darauf, dass es bei cyberLAGO auch digital geder Ideen rund gearbeitet LAGO aufgrund des Miteinanders an und Konzepte und Prototypen entwickelt. lingt und dass wir uns immer wieder etwas 110 Mitglieder, das auf Vertrauen, Rund Loyalität, 80 Teilnehmer und sieben Mentoren aus der BodenseeHilfsbereitschaft, Glaubwürdigkeit und Gegen- Neues einfallen lassen. Daran lassen wir uns Birgt die Situation auch neue Chancen region hatten sich für diesen Zeitraum online zu Videokonfeseitigkeit basiert. Das trägt dazu bei, dass sich messen. für die Netzwerkarbeit? renzen, ausfordert viele heraus, Dinge neu zu denleichter Kontakte knüpfen lassen, aus denen Workshops und Besprechungen von zu Hause Corona dazugeschaltet und über verschiedene bereitgestellte Onlinewiederum einfacher Kooperationen entstehen ken und kreativ zu werden, wenn sie in der Art, mit größeren Veranstaltungen? können. Welchen Nutzen jeder Einzelne für Wie ist das wie entwir sie bisher kannten, nicht mehr möglich Tools miteinander gearbeitet und kommuniziert. Am Ende Geht auch das digital? sich aus einem Netzwerk zieht ist letztendlich sind. Das ist erst mal ein Schritt ins Ungewisse, standen acht Projektgruppen, die sich mit Ideen beschäftigen, individuell. Denn in Vertrauen steckt auch das Gemeinsam mit der Konstanzer Initiative raus aus der Komfortzone, und damit die Chanwie die Bodenseeregion auf die Coronakrise und die Zeit daWort trauen. Und damit die Aufforderung an je- „Unternehmer für Gründer“ und der Stadt ce für etwas Neues, Innovatives. Das betrifft reagieren kann. Obwohl Teilnehmer alle zuauch Hause Konstanz haben wir imdie April 2020 eine Digisein, daden Einzelnen, Teil des Netzwerks zunach die Netzwerkarbeit von cyberLAGO. Wir dem Computer saßen und den Großteil der Zeit in Klein- längst an komplett neuen Formaten, vor von zu profitieren und aktiv mitzugestalten. cy- tal-Variante des HACK AND HARVEST Hacka- arbeiten Einen Hackathon thon durchgeführt. Raum arbeiteten, berLAGO schafft den dafür notwendigen gruppen ist es uns gelungen, daskomplett Gefühl zueinige erzeu-werden wir testen und verwerfen, andigital durchzuführen, bei dem an zwei Tagen und unterschiedliche Angebote im Kontext der dere werden wir starten und weiterentwickeln. gen, Teil eines großen Events zu sein, einen persönlichen in Kleingruppen an Ideen gearbeitet und Kon- Der digitale Weg hat auch einen großen Vorteil: Themen Digitalisierung, Innovation und IT. Austausch auch über die eigene Gruppe hinaus zu haben, zepte und Prototypen entwickelt werden, war Wir können damit viel einfacher auch denjeimmer wieder alle in eine große Gruppe zusammenzutromein Experiment. Rund 80 TeilnehmerInnen nigen Zugang zu Wissen und zum Netzwerk permanent undKommunikation sieben Mentoren in ausalle derRichtungen BodenseeregiWie sieht virtuelle Netzwerkarbeit meln ermöglichen, die jeweils gerade nicht vor Ort aus? und die diesen die Zeitraum zu sind. Und da wir als Bodenseenetzwerk die on hatten cyberLAGO ist es generell wichtig, Füraus? zulaufend ermöglichen. Dassich warfür letztlich größteonline Herausforderung zwerkarbeit Videokonferenzen, Workshops und BespreAngebote zu schaffen, die auf die individuellen Vierländerregion Bodensee im Blick haben, O ist es wichtig, laufend Angebote zu und unterscheidet unseren Hackathon auch von den meisten Bedürfnisse der Mitglieder, Partner und Un- chungen von zu Hause aus dazugeschaltet und sind gute digitale Angebote ein echter Mehrdividuellen Bedürfnisse der Mitglieder, anderen, die in der Coronakrise stattgefunden haben. ternehmen der Region zugeschnitten sind. Um über verschiedene bereitgestellte Online-Tools wert für das Netzwerk und die gesamte Region. men der Region zugeschnitten sind. Uns den Wissenstransfer und Austausch in der Co- miteinander gearbeitet und kommuniziert. Am nstransferronakrise und Austausch auch in derhabenIstwir dieunStandortunabhängigkeit auch eine Chance für die Ende entstanden acht Projektgruppen, die sich aufrecht zu erhalten, zuerhalten, haben wirMitte unser Netzwerkarbeit? Event-Angebot schon März auf digital mit Ideen beschäftigen, wie die Bodenseereserdeshalb auf die viele Coronakrise und die Zeit gion fordert umgestellt und vorab unsere Mitglieder ital umgestellt. Welche digitalen Tools Fauth:be-Corona heraus, Dinge neudanach zu denken und fragt, welche Themen sie im Moment besonders reagieren kann. Obwohl die TeilnehmerInnen cyberLAGO e.V. wie man Mitarbeiter im Homeoffice kreativ zu werden, wenn sie in der Art, wie wir sie bisher beschäftigen. Nach den ersten digitalen Infor- alle zu Hause vor dem Computer saßen und den Blarerstraße 56 Schritt se für das Vertragsrecht bedeutet sind kannten, nicht mehr möglich sind. Das ist erst mal ein 78462 Konstanz mationsveranstaltungen haben wir gemerkt, Großteil der Zeit in Kleingruppen arbeiteten, Tel. +49 ins Ungewisse, rausgelungen, aus derdasKomfortzone, n digitalendass Veranstaltungen. Und virtuund damit die(0) 7531 5848 190 Gefühl zu erzeugen, virtuelle Netzwerkarbeit erstaunlich gut ist es uns info@cyberlago.net nktioniertfunktioniert erstaunlich gut –der sogar der Austausch, Chance fürTeil etwas Innovatives. Das betrifft die einesNeues, großen Events zu sein, einen persön- auch www.cyberlago.net – sogar informelle

bei dem wir unsere Teilnehmer zufällig parate Konferenzräume zuordnen und

Netzwerkarbeit von cyberLAGO. Wir arbeiten längst an komplett neuen Formaten, einige werden wir testen und verwer-

KONSTANZ MAGAZIN  27


TagungsHaus

mit WeitBlick

Sicher tagen & mit Abstand genieĂ&#x;en


Am Seerhein gelegen, mit Blick auf die  Altstadt und bei schönem Wetter bis in die  Berge, begeistert das Bodenseeforum seine  BesucherInnen nicht nur mit Veranstaltungen. Die Wandelbarkeit und Flexibilität des  modernen Veranstaltungshauses ermöglicht einen lebhaften Wechsel zwischen  Kulturveranstaltungen, Tagungen, Messen  und Festlichkeiten. Doch die COVID-19  Pandemie hat die Veranstaltungsbranche hart getroffen. Ruth Bader, seit 2019  Geschäftsführerin des städtischen Eigenbetriebes BODENSEEFORUM KONSTANZ,  erzählt von den Veränderungen in der  Branche und vom Tagen mit Abstand.

Ruth Bader Geschäftsführerin BODENSEEFORUM KONSTANZ

Frau Bader, die Veranstaltungsbranche wurde im März ausgebremst, drei Monate später sind erste kleine Veranstaltungen wieder möglich. Was bedeutet die COVID-19-Pandemie für das BODENSEEFORUM KONSTANZ? Der  Ausbruch  der  Pandemie  und  das  damit  einhergehende  Veranstaltungsverbot  haben  uns  im  März  sehr  hart  getroffen:  Wir  hatten  eine sehr gute Buchungslage für das Jahr 2020  mit  einem  attraktiven  Programm  für  BesucherInnen,  aber  auch  mit  sehr  interessanten  Tagungen  und  Kongressen.  Gemeinsam  mit  den Veranstaltern haben wir versucht, so viele Buchungen wie möglich zu verschieben und  nur  wenige  Termine  abzusagen.  Das  ist  uns  erst einmal gelungen – nun bleibt es abzuwarten, welche Veranstaltungen im Herbst und im  nächsten  Jahr  mit  wie  vielen  Besuchern  möglich sein werden und ob sich für die Veranstalter  die  Tourneen  und  Events  unter  den  neuen  Bedingungen  rentieren.  Nach  der  Vollbremsung  im  März  sind  wir  dabei,  den  Veranstaltungsbetrieb  wieder  anzuschieben  und  Fahrt  aufzunehmen.  KONSTANZ MAGAZIN  29


Veranstaltungen

in Zeiten neuer Herausforderungen Sehen Sie das BODENSEEFORUM KONSTANZ für die Wiederaufnahme der Veranstaltungen gewappnet? Unser großer Pluspunkt ist das moderne Haus mit seiner hervorragenden Infrastruktur. Das BODENSEEFORUM KONSTANZ verfügt über eine sehr leistungsstarke Lüftung: Parallel zur Veranstaltung kann innerhalb einer Stunde die gesamte Raumluft ausgetauscht werden. Die Luft ist permanent in Bewegung, das Infektionsrisiko sinkt. Dass das BODENSEEFORUM KONSTANZ über eine so gute Lüftungsanlage verfügt, ist ein Erbe aus der Zeit, in der das Gebäude als Solarinnovationszentrum geplant war und unterscheidet uns von anderen Häusern.

Welche Veranstaltungen sind im BODENSEEFORUM KONSTANZ nun wieder möglich? Jetzt ab Juni sind kleine Veranstaltungen mit bis zu 100 BesucherInnen möglich, das sind Tagungen und Gremiensitzungen, aber auch kleinere Vortragsveranstaltungen oder Events, bei denen die TeilnehmerInnen an festen Plätzen mit ausreichend Abstand zueinander sitzen.

Zugleich haben wir in den letzten Wochen Konzepte entwickelt, wie Veranstaltungen im BODENSEEFORUM KONSTANZ möglichst sicher mit Abstands- und Hygieneregeln durchführbar sind. Auf Grund unserer flexiblen Raumstruktur können wir kleinere Veranstaltungen jetzt mit mehr Platz planen und so die Abstandsregeln umsetzen: Die Stuhlreihen werden mit dem notwendigen Abstand gestellt, Plätze werden gesperrt, Gänge verbreitert, so dass die Zuschauer am Platz ihre Maske ablegen und dennoch sicher die Veranstaltung genießen können. Wir haben uns sehr viele Gedanken gemacht, in welchen Situationen das Infektionsrisiko am höchsten ist und wie wir das minimieren können.

An was für Formate denken Sie? Wie können Veranstaltungen der Zukunft aussehen? Ich meine hybride Veranstaltungsformate. Darunter sind Events zu verstehen, bei denen TeilnehmerInnen oder BesucherInnen sowohl physisch vor Ort sind, aber zugleich das Geschehen virtuell für ein noch viel größeres Publikum übertragen wird. Das virtuelle Publikum kann – je nach digitaler Plattform – ebenfalls aktiv eingebunden werden oder das Geschehen beobachten. So können wir auch denjenigen ein Veranstaltungsangebot bieten, die z.B. zur Risikogruppe gehören oder sich aus anderen Gründen noch nicht in größere Gruppen von Menschen trauen. Physische Begegnungen sind zwar durch virtuellen Austausch nicht zu ersetzen, das hat jeder von uns in den letzten Monaten selber erfahren. Dennoch ist jetzt vermutlich der richtige Moment, zu hinterfragen, ob Teilnehmende an einer Tagung oder jeder Zuhörer eines Vortrages immer vor Ort sein müssen. Oder ob es eben nicht Mischformate gibt und wir nun stärker abwägen, wann wir weite Wege in Kauf nehmen und wann eine virtuelle Partizipation ausreichen kann. Vielleicht versammeln sich Teilnehmende an drei Standorten, die wir digital miteinander verbinden? Ich glaube,

BesucherInnen können sich bei uns sicher fühlen – müssen aber auch aktiv mitwirken. In der Pandemie kommt es auch auf ein vernünftiges Verhalten an: Für den notwendigen Abstand und das Einhalten der Hygiene-Etikette ist – wie beim Einkaufen oder draußen am Seerhein – jeder Einzelne verantwortlich.

Wir hoffen, dass die Zuschauerzahl über den Sommer wieder steigen kann. Es ist davon auszugehen, dass die Abstandsregelung uns noch einige Monate begleiten wird, weshalb wir an der Konzeption von modernen und flexiblen Veranstaltungsformaten arbeiten.

da gibt es viele Möglichkeiten, die wir in den kommenden Monaten ausprobieren werden. Alle Tagungshäuser rund um den Bodensee stehen im engen Austausch miteinander. Wir lernen voneinander und miteinander. Ist das BODENSEEFORUM KONSTANZ denn für neue Formate gut ausgerüstet? Auch hier erweist es sich als Vorteil, dass wir ein junges Haus mit sehr guter Ausstattung sind: Ein Liveschnitt der Veranstaltung aus unterschiedlichen Perspektiven und eine Übertragung in andere – auch virtuelle – Räume ist für uns jederzeit möglich. Das BODENSEEFORUM KONSTANZ verfügt über sehr gute Datenanbindung, bis zu 1.000 BesucherInnen können gleichzeitig WLAN nutzen, sodass virtuelle oder hybride Veranstaltungselemente jederzeit möglich sind. Zudem hat das Team in den letzten Wochen und Monaten bewiesen, dass es auf starke Veränderungen schnell, flexibel und vor allem kreativ reagieren kann. Das wird uns helfen, uns immer wieder an neue Auflagen aber auch an die veränderten Bedürfnisse unserer BesucherInnen anpassen zu können, um so wieder ein Ort der Begegnung zu werden. Wir freuen uns, gemeinsam mit Kunden und Gästen das Haus wieder zu beleben und neue Veranstaltungsformate zu entwickeln!

BODENSEEFORUM KONSTANZ Reichenaustrasse 21 D-78467 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 127280 info@bodenseeforum-konstanz.de www.bodenseeforum-konstanz.de


Veranstaltungen bis Januar 2021: 18. - 20.09.2020 Haus | Bau | Energie Messe 24.09., 15.10., 12.11., 10.12.2020 Wissensforum. SÜDKURIER 01. - 02.10.2020 KIT 2020 Branchenkongress 09.10.2020 Willy Astor: Jäger des verlorenen Satzes - Comedy 08.11.2020 Dui do on de Sell – Das Zauberwort heißt Bitte - Comedy 14. - 15.11.2020 Kunst- und Designmarkt 27.11.2020 SWR3 Comedy live mit Zeus & Wirbitzky 28.11.2020 Reinhold Messner live “Nanga Parbat – mein Schicksalsberg“ 07.01.2021 Der Nussknacker – klassisches Ballett 14.01.2021 Wissensforum. SÜDKURIER 23. - 24.01.2021 meineZukunft! Die Job- und Karrieremesse 30. - 31.01.2021 Hochzeitsmesse Konstanz

Änderungen vorbehalten!


Foto: D-abgelichtet-Medienproduktion

FeinschmeckerMenü statt DosenSuppe Wirtschaft trifft Kultur: Claudius Marx, Hauptgeschäftsführer der IHK Hochrhein-Bodensee, und Insa Pijanka, Intendantin der Südwestdeutschen Philharmonie, sprechen über Gegenwart & Zukunft der Konstanzer Innenstadt.

S

chnell zeigte sich, dass gerade die Zeit des Shutdowns, der Kontakt- und Ausgangssperren, in der die sonst so belebten Innenstädte zu menschenleeren Geisterorten wurden, viel über die Relevanz, ja, über die Unersetzlichkeit von Innenstädten verrät. Von Innenstädten, die – wie in Konstanz – durch ein vielfältiges Handelssortiment, eine lebhafte Gastronomie und eine umfangreiche Kulturlandschaft zu Orten der persönlichen Zusammenkunft, zum Inbegriff des sozialen Miteinanders werden. Ein Plädoyer für die Zukunft der Innenstädte. Welche Auswirkungen hat ein kompletter Shutdown auf den Kulturbetrieb und die Stadt Konstanz? Pijanka: Die Coronakrise hat den gesamten Kulturbetrieb stillgelegt. Spielverbote, enorme Einnahmeausfälle … eine Katastrophe für kulturelle Einrichtungen und die gesamte freiberufliche Szene. Marx: Und darin mit der Wirtschaft vergleichbar. Ich fürchte, es gibt für die Konstanzer Innenstadt eine Zeit vor und nach Corona. Die Einbußen durch den kompletten Shutdown sind 32  KONSTANZ MAGAZIN

für Dienstleister nicht nachholbar – seien das Gastronomen, Hoteliers, Einzelhändler oder natürlich auch Kulturschaffende. In der industriellen Produktion kann einiges durch eine erhöhte Nachfrage nachgeholt werden. Dahingegen kommt der Gast, der heute ausbleibt, nach Corona nicht zweimal. Es gibt aber auch einen nicht-wirtschaftlichen Befund, den ich für nicht minder wichtig halte. Und das ist der, dass jeder in dem Moment, in dem Kultur nicht stattfindet, intuitiv spürt, wie wichtig sie ist. Pijanka: Das ist bemerkenswert. Es kursierten in den sozialen Medien unglaublich viele Videos aus Italien, wo sich Sänger, Musiker und ganz normale Leute auf ihre Balkone stellten und zusammen Musik machten. Offensichtlich gibt es ein Bedürfnis der Teilhabe an Kultur. Es ist ein ganz natürliches Bedürfnis der Menschen, sich auszudrücken und Gemeinschaft zu kreieren, wo sie eigentlich unterbunden wird.


„Eigentlich sollte man sagen, wir sind heutzutage so aufgestellt, dass wir zuhause bleiben könnten und fast alles digital regeln. Insa Pijanka Doch auf einmal merken wir: Es ist nicht das Gleiche.“

Claudius Marx, Hauptgeschäftsführer der IHK Hochrhein-Bodensee, und Insa Pijanka, Intendantin der Südwestdeutschen Philharmonie, blicken positiv in die Zukunft.

Wenn Kultur also ein Grundbedürfnis ist, dann heißt das ja, dass sie auch für das Überleben einer Innenstadt ganz wichtig ist. Sobald man sie nicht mehr hat, verändert sich eine Stadt. Marx: Nein, schlimmer, dann ist es gar keine Stadt. Dann ist es nur eine Ansammlung von Straßen und Behausungen. Pijanka: Es gibt Studien dazu, wie die Kultur eine Stadtentwicklung beeinflusst. Dass es zum Beispiel zur Entscheidung beiträgt, in einer Stadt eine Stelle anzunehmen, weil man diese Art von Lebenskultur und -qualität haben möchte. Kultur und Handel sind dabei wie Rädchen, die ineinandergreifen. Menschen, die zum Beispiel ins Konzert unserer Philharmonie gehen, gehen vorher noch einkaufen oder danach in die Gastronomie und trinken ein Glas Wein. Wirtschaft und Kultur gehören zusammen und greifen im Idealfall ineinander. Eine lebendige Stadt braucht beide Elemente. Marx: Ich habe im Kontext der Digitalisierung einmal gesagt, dass die Stadt optional geworden sei, weil man sie rein technisch nicht mehr braucht, um diese Funktionen abzubilden. Sie können anstatt auf den Wochenmarkt zu gehen, auch online shoppen, anstatt Essen zu gehen, einen Lieferdienst anrufen und anstatt ins Kino zu gehen, streamen. Geht alles von zuhause aus. Heißt aber nicht, dass die Stadt obsolet geworden ist. Sie muss sich nur neu definieren und behaupten, weil es für immer mehr Bedürfnisse eine digitale Alternative gibt. Wie Städte aussähen, wenn alle Menschen in die digitale Welt abgleiten würden, will sich keiner ausmalen. Pijanka: Zumal wir unter Corona den Verlust gespürt haben. Eigentlich sollte man sagen, wir sind heutzutage so aufgestellt, dass wir zuhause bleiben und fast alles digital regeln könnten. Doch auf einmal merken wir: Es ist nicht das Gleiche. Die persönliche Begegnung fehlt. Und die Städte sind ein Ort persönlicher Begegnung. Das ist eine sehr spannende Erfahrung. Sprechen wir von der Zeit nach Corona. Was kann Wirtschaft leisten, damit Konstanz auch in Zukunft lebendig und interessant bleibt? Marx: Eine Stadt braucht eine individuelle, eine authentische Aufenthaltsqualität. Das ist das Stichwort. Menschen kommen von der Peripherie ins Zentrum, halten sich dort auf und gehen wieder. Entscheidend ist, welche Erfahrung sie dazwischen machen. Wirtschaft spielt dabei eine wichtige Rolle. Wenn ich etwa in einem guten Restaurant essen gehe, wird alles für mich zubereitet, von Hand und in diesem Moment, das ist etwas anderes als eine Tiefkühlpizza. Und denselben

Unterschied haben Sie zwischen einer Musik, die originär aufgeführt wird, nur für den, der gerade in diesem einen Moment da ist, und der Musikkonserve, die man tausendmal abspielen kann. Das eine ist die Dosensuppe, das andere ist das Feinschmeckermenü. Pijanka: Auch bei uns in der Branche wird seit längerer Zeit viel über Digitalisierung gesprochen, über Dinge wie Streamingdienste und Digital Concert Halls. Aber wenn ich zuhause sitze und in meinem Fernseher ein Konzert sehe, hat es nichts mit einem realen Konzertbesuch zu tun. Wir sind Begegnungsstätten, wo Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft zusammenkommen. Das ist etwas, das kann kein Streaming-Dienst, keine App herstellen. Wie bewerten Sie die Zukunft der Konstanzer Innenstadt? Pijanka: Die Konstanzer Innenstadt hat noch eine sehr hohe Lebensqualität, was das Angebot in Relation zu ihrer Größe betrifft. Dieser Qualität muss sie sich bewusst sein, sie fördern und Entscheidungen treffen. Marx: Auch ich bin zuversichtlich, dass sich Konstanz positiv entwickelt. Die Rahmenbedingungen sind exzellent und als Stadt ist Konstanz eine Perle - wie sie liegt, wie sie aufgestellt ist, wie sie sich entwickelt hat. Danach würden sich viele andere die Finger lecken.. Und das Wichtigste: Sie hat ihr Pulver noch lange nicht verschossen! Ich bin überzeugt, dass sich diese Stadt in den nächsten zehn Jahren stärker und markanter entwickeln wird, als in den zwanzig Jahren zuvor. Zum Guten, versteht sich. www.konstanz.ihk.de www.philharmonie-konstanz.de KONSTANZ MAGAZIN  33


Wussten Sie, dass …

• die Mannschaft von Bundesligist  HSG Konstanz nahezu komplett aus  Studierenden der Konstanzer Hochschulen besteht? • die Universität mit der Konstanzer  Life-Studie jährlich einen kostenlosen Gesundheitscheck anbietet? • an der HTWG eines der weltweit ersten Boote mit Antrieb aus Solarenergie entwickelt wurde?  • jeder die Bibliotheken der beiden  Hochschulen nutzen kann, mit  zusammen rund 2,1 Millionen  Printmedien und über einer Million  elektronischen Formate? • der größte Sandkasten von Konstanz  mit der Strandbar des Studierendenwerks Seezeit am Campus der HTWG  direkt am Seerheinufer liegt? •der Botanische Garten der Universität regelmäßige Themenführungen  bietet?

WissensZentren Wissenschaft ist in Konstanz allgegenwärtig. Wer genau hinschaut, entdeckt sie in allen Winkeln der Stadt,  im Alltag der Menschen und in ihren Ideen für die Zukunft, im Wasser des Bodensees, in der Wirtschaft der  Region und in so mancher sanierten Fassade. Die beiden Hochschulen der Stadt – die Universität Konstanz  und die Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) – haben eine internationale  Strahlkraft entwickelt und wirken zugleich in die Stadt Konstanz hinein.

Beispiele gefällig? Mit Wissenschaft für das Klima: Die  Stadt  Konstanz  rief  im  Mai  2019  den  Klimanotstand  aus.  Forschende  der  Hochschulen  berechnen  den  Energieverbrauch  und  die  CO2 -Entwicklung  der  Stadtviertel  und  planen  gemeinsam  mit  den  Stadtwerken  die  Zukunft  der  Wärmeversorgung.  Das  Limnologische  Institut  untersucht  die Auswirkungen des Klimawandels auf den Bodensee und  gibt Empfehlungen zur Ufer-Renaturierung. Beistand in der Krise: Als  das  Coronavirus  auch  in  Konstanz  eine  beisp iellose  Krise auslöste, waren WissenschaftlerInnen zur Stelle: Forschende  unterstützten  die  medizinischen  Labore  bei  der  34  KONSTANZ MAGAZIN

Corona-Diagnostik,  stellten  IT-Tools  zur  besseren  Planung  der Intensivbetten-Kapazitäten bereit und schufen mit wissenschaftlichen Studien eine Faktengrundlage, um die Auswirkungen der Krise richtig einzuschätzen und erfolgreich  zu steuern. Digitalisierungs-Expertise: Forschungsarbeiten  und  Lehrprojekte  der  Universität  begleiten  die  Stadt  Konstanz  bei  der  Digitalisierung  ihrer  öffentlichen Verwaltung. Verschiedene Projekte der HTWG  unterstützen kleine und mittelgroße Unternehmen vor Ort  bei ihrer Digitalisierung.


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ie Wissenschaft ist längst ein zentraler Wirtschaftsfaktor der Bodenseeregion geworden. Die Universität ist neben der Stadt Konstanz die größte Arbeitgeberin vor Ort. Die Fachkräfteausbildung und -vermittlung von HTWG und Universität bildet ein Rückgrat für die Wirtschaft, ebenso wie anwendungsorientierte Kooperationsprojekte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft die Konstanzer Unternehmen stärken. Aus zahlreichen Wissenschaftsprojekten gingen erfolgreiche Ausgründungen mit Sitz in Konstanz hervor, darunter KNIME und myPOLS, fruitcore robotics und Polytalon. Das studentische Lebensgefühl ist aus Konstanz nicht mehr wegzudenken. Die Studierenden und WissenschaftlerInnen aus allen Teilen der Welt tragen entscheidend zum internationalen Flair bei. Mit Veranstaltungen wie der „Langen Nacht der Wissenschaft“, „Grenzgänger: Wissenschaft“, studentischen Theaterprojekten und Musikaufführungen, regelmäßigen Ausstellungen sowie ihren öffentlich zugänglichen Bibliotheken bilden die Hochschulen zudem einen wichtigen Teil des Kulturangebots.

Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) Im Jahr 1906 als Technikum gegründet prägen heute das Lernen und Arbeiten in Kleingruppen und Projekten mit hoher Praxisorientierung das Profil der „Hochschule für angewandte Wissenschaften“. Rund 5.000 junge Menschen studieren in den Fakultäten Architektur und Gestaltung, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik und Informationstechnik, Informatik, Maschinenbau sowie Wirtschafts-, Kultur- und Rechtswissenschaften. Neben Interdisziplinarität und Innovationsförderung ist auch Internationalität strategisch verankert. Als forschungsstarke Hochschule ist die HTWG Mitglied der European University Association (EUA). www.htwg-konstanz.de

Universität Konstanz Die Universität Konstanz ist eine von elf Exzellenzuniversitäten in Deutschland. Sie war bereits von Beginn an in allen drei Förderlinien der deutschen Exzellenzinitiative erfolgreich und wird seit 2018 auch in beiden Förderlinien des Nachfolgeprogramms, der Exzellenzstrategie, gefördert. Die Universität Konstanz ist eine Campusuniversität mittlerer Größe, die sich durch ihre kurzen Wege und ihre interdisziplinäre Zusammenarbeit auszeichnet. Vielfalt, enger Dialog und gute Kommunikation sind die Antriebskraft ihrer auf allen Ebenen gelebten Kultur der Kreativität. www.uni-konstanz.de

Interesse mitzuforschen? Alle Interessierten sind herzlich willkommen an der HTWG und der Universität Konstanz! KONSTANZ MAGAZIN  35


Kurs auf

UmweltSchutz

Frisch zertifiziert: Die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) sind nach einem aufwändigen Prozess im Frühjahr 2020 erneut mit dem EMAS-Zertifikat1 ausgezeichnet worden. Das Unternehmen hat sich den Umweltschutz auf die Fahne geschrieben. Charlotta Skoglund ist bei den BSB verantwortlich   für das Thema Umweltmanagement. Sie erläutert, wie sich das EMAS-Zertifikat auswirkt.

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Frau Skoglund, die BSB arbeiten schon seit 19 Jahren mit EMAS. Ist es für Sie und die Mitarbeiter schon „ein alter Hut“? Wir  haben  ganz  sicher  schon  einige  Routine  und  Erfahrung  sammeln  können.  Aber  das  Thema  ist  aktueller  denn  je.  Der  langjährige,  systematische  Umgang  mit  Umweltfragen  trägt Früchte. Worauf ich sehr stolz bin: Das Interesse der Mitarbeiter ist sehr groß. Nur wenn  alle bei den BSB mitmachen, können wir große  Fortschritte erzielen. Wir wollen die Mitarbeiter auch weiter schulen, denn ohne sie geht es  nicht. Viele Kollegen kommen auf mich zu und  geben  Tipps.  Die  meisten  sind  positiv  eingestellt und machen aktiv mit.  Was ist wichtig für die EMAS-Zertifizierung und welche Verbesserungen wurden in den letzten Jahren erzielt? Wir arbeiten strukturiert mit festen Zielen. Nur  so  können  wir  die  großen  Dinge  verbessern,  die der Umwelt helfen. Zentral sind die Umweltleitsätze.  Wir  haben  zusammen  mit  unseren  Mitarbeitern  und  Auszubildenden  neue  Leitsätze formuliert. Bei EMAS ist es wichtig, sich  kontinuierlich zu verbessern und dies auch zu  dokumentieren. Wir müssen im Prüfverfahren  zeigen, welche Maßnahmen wir umgesetzt haben und wie die Umweltleistungen aussehen.    ir achten darauf, dass unsere Mannschaften  W für den Verbrauch von Treibstoff sensibilisiert  sind und möglichst sparsam fahren. Wir haben  außerdem die Abfallmenge pro Fahrgast 2018  im  Vergleich  zu  2017  um  9  Prozent  gesenkt.  Besonders stark wirken sich Neumotorisierungen,  wie  bei  MS  „Schwaben“  in  diesem  Jahr  oder  2018  bei  MS  „Überlingen“,  aus.  Durch  Schall-  und  Wärmeisolierung  erzielen  wir  Heizöl-Einsparungen.

Wie schützen Sie den Bodensee als Trinkwasserlieferanten? In unserer Region ist der Wasserschutz zentral.  Der Bodensee ist Trinkwasserspeicher für Millionen Menschen. Eine von vielen Schutzmaßnahmen  ist  es,  vermehrt  umweltfreundliche  Reinigungsmittel  einzusetzen.  Es  zählen  aber  auch kleine Maßnahmen. Wir haben beschlossen, dass wir die Spinnen, die gerne am Wasser  und damit an Bord leben, nicht mehr mit chemischen  Mitteln  bekämpfen.  Wir  setzen  den  Besen  ein.  Das  ist  für  den  Wasserschutz  und  für die biologische Vielfalt wichtig.  Welche Ziele verfolgen die BSB in Zukunft? In unserer neuen Umwelterklärung haben wir  ein  komplett  neues  Umweltprogramm.  Die  Ziele  werden  stärker  messbar.  Die  Neumotorisierungen  bleiben  sehr  wichtig.  Wir  verbessern  weiterhin  das  Fahrverhalten  durch  ein  Ökonomietraining  für  die  Schiffsführer.  Wir  wollen außerdem den Fahrplan optimieren, um  den Treibstoffverbrauch weiter zu senken. Ein  wichtiges Thema ist das Beleuchtungskonzept  an  Bord,  um  den  Stromverbrauch  deutlich  zu  verringern. Wir müssen den Strom ja an Bord  selbst  erzeugen.  Das  Abfallmanagement  wird  ebenfalls weiter verbessert. Dabei ist ein wichtiger  Schritt  die  Kommunikation  mit  unseren  Lieferanten, um umweltfreundlicher einzukaufen. Dieses Jahr sollen auch die Informationen  für die Fahrgäste verbessert werden. Den Gutachter  interessiert,  wie  wir  die  Öffentlichkeit  aufklären.  Da  sind  unsere  „Schwimmenden  Seminare“ sehr wichtig.  Die  Umwelterklärung  mit  konkreten  Umweltschutzmaßnahmen  der  BSB  ist  nachzulesen  unter www.bsb.de/umweltschutz

Charlotta Skoglund Umweltmanagement, BSB

EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ist das weltweit anspruchsvollste Umweltmanagementsystem, dass die BSB bereits im Jahr 2001 als europaweit erstes Binnenschifffahrts-Unternehmen erhalten haben.

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Elektrisch UNTERWEGS Konstanz überzeugt durch Top-Infrastruktur

Elektrofahrzeuge finden in Konstanz sehr gute Bedingungen vor. An neun Standorten im Konstanzer Stadtgebiet betreiben die Stadtwerke Konstanz Ladeinfrastruktur und der Ausbau wird kontinuierlich vorangetrieben. Getankt wird dabei 100 Prozent Ökostrom aus erneuerbaren Energien. „Wir streben die flächendeckende Versorgung der Stadt und der Vororte mit öffentlicher Ladeinfrastruktur an. Wir haben bereits im Jahr 2017 in Kooperation mit der Stadt Konstanz ein Konzept entwickelt und mehr als 40 mögliche Standorte für öffentliche und halböffentliche Ladeinfrastruktur identifiziert“, erklärt Dr. Johannes Junge, der bei den Stadtwerken Konstanz Experte für das Thema alternative Antriebe ist. „Die erarbeitete Prioritätenliste wird nun sukzessive umgesetzt. Wenn sich Rahmenbedingungen ändern – zum Beispiel wegen anstehender Tiefbauarbeiten an vorgesehenen Standorten – aktualisieren wir die Liste ständig und ergänzen sie auch um neue mögliche Standorte.“

Ladenetz-Verbund Das Laden selbst geht sehr einfach und ist auf zwei verschiedene Weisen möglich: Mit der Stromladekarte der Stadtwerke Konstanz können Stadtwerke-Kunden nicht nur in Konstanz, sondern im gesamten Verbund von ladenetz.de Strom tanken – das sind über 5.000 Ladepunkte in Deutschland, mit der Roaming-Option sogar rund 30.000 Ladepunkte in Europa. Die Abrechnung erfolgt kilowattstundenbasiert. Eine zweite Möglichkeit auch für diejenigen, die keine Stadtwerke-Kunden sind, ist die App Ladepay. Hier bezahlt man ausschließlich die Pauschale für die Nutzung von Ladepay. Die getankte Strommenge wird nicht separat berechnet. Auch die Ladekarten vieler Drittanbieter werden an den Konstanzer Ladesäulen akzeptiert.

Überdurchschnittlich viele Ladepunkte Je nachdem, wie sich die Nachfrage bei der Elektromobilität entwickelt, wird die Erschließung der Standorte schneller oder langsamer vorangehen. „Wir sind hier flexibel. Aktuell ist es so, dass wir in Konstanz den Bedarf an Ladepunkten – gemessen an der Zahl der angemeldeten Elektrofahrzeuge – mehr als nur decken und daher von einem überdurchschnittlichen Angebot sprechen können“, so Johannes Junge. Aufgrund der aktuellen Marktdaten wie der Anzahl der Elektrofahrzeuge im Landkreis, der Auslastung der bereits vorhandenen Ladeinfrastruktur etc. rechnen die Stadtwerke kurzfristig mit einer Erschließung von zwei bis drei neuen Standorten pro Jahr.

Zuhause laden Nicht nur die öffentliche Infrastruktur ist von hoher Bedeutung. „Wer ein Elektrofahrzeug besitzt, wird es natürlich oft zu Hause laden“, so Johannes Junge. Deshalb setzen die Stadtwerke auch an diesem Punkt an: „Wir können in Zusammenarbeit mit Fachpartnern aus Konstanz auch für eine Ladeinfrastruktur zu Hause sorgen und Wandladestationen in der Garage installieren. Das ist ebenfalls wichtig, um Elektromobilität nach vorne zu bringen. Die Berater der Stadtwerke sind hierfür die richtigen Ansprechpartner.“ Alle Informationen zur Elektromobilität: www.stadtwerke-konstanz.de/elektromobilitaet

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Förderprogramme Ökostromkunden der Stadtwerke profitieren gegenüber NichtKunden von günstigeren Konditionen für die Ladeinfrastruktur. Zusätzliche Zuschüsse für heimische Ladeinfrastruktur in Höhe von 300 Euro gibt es für ÖkostromPlus-Kunden aus dem Grüner-Strom-Label Fördertopf, wenn der Kunde die Ladeinfrastruktur von den Stadtwerken bezieht. Für Ihre Ökostromkunden, die auf zwei Rädern unterwegs sein wollen, haben die Stadtwerke zudem zwei spezielle Förderprogramme aufgelegt: Wer auf ein E-Bike oder einen Elektroroller umsteigt, bekommt unter gewissen Bedingungen einen Zuschuss in Höhe von 50 bis 150 Euro. Alle Infos: www.stadtwerke-konstanz.de/elektromobilitaet

Tipp: Ob der bevorzugte Ladepunkt frei ist, sehen Nutzer immer live auf der Übersicht zu den Ladestationen unter www.stadtwerkekonstanz.de/ladestationen.

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radGefühl

raDSPOrT raDIaL Fahrräder mit Spaßfaktor Was ist die Motivation eines Fahrradladens wie Radial, sich mitten in der Stadt anzusiedeln? Wir sind da, wo die Menschen sind, wo es am sinnvollsten  ist, sich mit dem Rad zu bewegen. Hier ist unsere hochspezialisierte Fachwerkstatt. Hier gibt es die Fahrräder, die mobil  machen. Hier ist das Team von Radial, das Wünsche in Mobilität verwandelt. Wo setzt Radial Prioritäten? Der Alltag mit dem Fahrrad steht bei uns im Vordergrund.  Zur Arbeit fahren, transportieren von Einkäufen und Kindern,  sportlicher  Ausgleich  nach  Feierabend,  Touren  nicht  nur  um  die  Welt  oder  um  den  See,  sondern  direkt  vor  der  eigenen Haustür. In Konstanz ist das Rad einfach der beste  Begleiter. Welche Auswahl von Produkten und welchen Service bietet Radial an? Wir bieten unseren Kunden praktische Fahrräder mit Spaßfaktor. Diese sind dank aufmerksamer Beratung genau auf  die  jeweiligen  Bedürfnisse  der  Radler  abgestimmt,  hochwertig  ausgestattet  und  sehen  gut  aus.  Passend  dazu  gibt  es unterschiedlichste Transportlösungen vom Fahrradkorb,  über den Anhänger bis zum Lastenrad. Wir bieten ein mit  Sorgfalt ausgewähltes Zubehörsortiment von technisch ausgefuchsten  Ersatzteilen  über  ein  umfassendes  Taschenan-

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gebot  bis  hin  zu  fast  sämtlichen  Variationen  an  Regenbekleidung  und  Fahrradmode  für  Alltag  und  Sport.  Mit  der  Bekleidungsmarke ASSOS werden auch Rennradfahrer mit  hohen Ansprüchen glücklich.  Sicherheit  wird  bei  uns  groß  geschrieben.  Deshalb  nehmen  sich  die  Werkstattspezialisten  viel  Zeit  für  die  Räder  der Kunden und auch für die Beratung, wenn es um deren  Wünsche  bei  Reparaturen  geht.  Selbstverständlich  gehört  zur Sicherheit beim Fahren auch ein Helm. Und weil jeder  seinen  eigenen  Kopf  hat,  gibt  es  auch  die  dazu  passende  große Auswahl an Helmen unterschiedlichster Stile. Was sind die Ziele von Radial? Konstanz  war  schon  von  jeher  Treffpunkt  zum  Austausch  von Waren und Ideen, Mittelpunkte des Lebens. Wir wünschen uns eine Stadt, in der sich die Menschen treffen und  begegnen. Radfahrer haben Blickkontakt, können sich etwas  zurufen - ohne eine Windschutzscheibe, die spiegelt, kann  man sogar das Lächeln erkennen. Wer sich mit Muskelkraft  bewegt, macht keinen Lärm und tut etwas für sich und die  Umwelt. Fußgänger und Radfahrer bewegen die Stadt und  machen sie lebendig. Unser Ziel ist es, noch viel mehr Menschen mit dem passenden Fahrrad mobil zu machen! www.radial.de


RE A DY FOR TA K E OFF.

WegWeiser der Konstanzer unternehmer-Kompass Effi ziente  Netzwerke  und  Geschäftskontakte sind entscheidend   für den unternehmerischen Erfolg.  Auf  das  Wesentliche  konzentriert,  bietet  der  Unternehmer-Kompass  alle  wichtigen  Informationen  über  den Wirtschaftsstandort Konstanz.  Interessierte fi  nden viele Hinweise  und Tipps zu wichtigen Dienstleistern  und  AnsprechpartnerInnen.  Von den entscheidenden Daten und  Fakten  über  die  Arbeitsmarktentwicklung, das Freizeitangebot und  die Wissenschaft bis hin zu goldenen  Tipps  für  ExistenzgründerInnen  gibt  der  Unternehmer-Kompass  einen  um fassenden  Überblick  über den Wirtschaftsstandort Konstanz. Ein optimaler Leitfaden und  wegweisender Begleiter rund um das pulsierende Herz der Vierländerregion Bodensee - als Impulsgeber für junge GründerInnen sowie  gestandene Profi s zugleich.  www.konstanz-tourismus.de/unternehmer-kompass

IN NUR 52 MINUTEN NACH ÜBERSEE.

Neu: SpurenSuche & rechenSpaß

Mathe.entdecker Pfade in Konstanz Messen,  Zählen,  Rechnen:  Die  Welt  ist  voll  von  mathematischen  Zusammenhängen!  Diese  zu  erkennen  und  zu verstehen ist Ziel der neuen Mathe. Entdecker  Pfade,  die  ab  sofort  dazu  einladen,  Konstanz  auf  spielerischmathematische Weise neu zu erkunden. Eine App navigiert auf erlebnisreichen  Routen  durch  die  Stadt  und  stellt  TeilnehmerInnen  vor  praxisnahe  Aufgaben.  Durch  die  mathematische  Brille  betrachtet,  verwandeln  sich Türme in gigantische Zylinder und Gehwege in herrliche  Mosaike. Passend zum „Jahr der Wirtschaft und Wissenschaft“  soll diese neue Entdeckertour Berührungsängste abbauen und  Freude im Umgang mit Zahlen vermitteln. Denn Mathematik  fi ndet nicht nur im Klassenzimmer statt – sie umgibt uns permanent! www.mathcitymap.eu, www.konstanz-info.com

FRIEDRICHSHAFEN KON STANZ

Die geniale Verbindung. der-katamaran.de

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Foto: Hermann Niesig, HNMC

ZukunftsVision & FreiheitsTraum Autohaus Graf Hardenberg Bereits Ende der 40er Jahre gründete Günther Graf von Hardenberg sein erstes   Autohaus. Kunden können sich daher heute am Standort Konstanz des Autohauses Graf Hardenberg auf die jahrelange Erfahrung eines traditionsreichen Unternehmens verlassen. Das junge Team kombiniert Wissen mit Innovation und zukunftsfähigen Visionen. Digitales und modernes Arbeiten mit Nähe zum Kunden gilt als selbstverständlich. Dabei wird in Konstanz, der ersten Stadt in Deutschland, die den Klimanotstand ausgerufen hat, auch die Umwelt nicht vergessen: Die Werkstatt im Betrieb kommt ganz ohne Papier aus und für Interessierte werden Elektroautos angeboten. Der Werkstatt-Test des TÜV Süd zeichnete dieses Konzept mit der Bestnote aus. Sowohl die Werkstattqualität als auch die Betreuung lassen keine Wünsche offen. Ein besonderes Serviceangebot in Konstanz: Kundenfahrzeuge werden innerhalb der Stadt kostenlos abgeholt und nach der Reparatur wieder zurückgestellt. Das Autohaus ist in der größten Stadt am Bodensee mit den Marken Volkswagen, Audi, SEAT und Skoda vertreten. 42  KONSTANZ MAGAZIN


Der Traum von Freiheit Morgens die Schiebetür öffnen und direkt die Füße in den Bodensee strecken – für viele ist ein Urlaub im Van ein Traum. Mehr Nähe zur Natur, mehr Unabhängigkeit und eine größere Portion Abenteuer erlebt man selten. Das California Zentrum Bodensee des Autohauses Graf Hardenberg in Aach im Landkreis Konstanz bietet die größte VW-Bus Auswahl am Bodensee: Die Multivans sind mit den verschiedensten Ausstattungen, Farben und Zubehören erhältlich. Dem ganz individuellen Roadtrip, alleine, mit Freunden oder der kleinen Familie, steht damit nichts mehr im Wege. Die professionelle Beratung des Teams des California Zentrums Bodensee verhilft den Kunden zu einem auf ihre Bedürfnisse angepassten Zuhause auf vier Rädern. Ein Garant für ein optimales Urlaubsabenteuer.

Gohm + Graf Hardenberg GmbH Max-Stromeyer-Str. 122 78467 Konstanz info.kon@grafhardenberg.de Tel. +49 (0) 7531 58160 www.grafhardenberg.de

Gohm + Graf Hardenberg GmbH Singener Straße 17 78267 Aach Tel. +49 (0) 7774 5010 immerfuersieda@grafhardenberg.de www.calibodensee.de

#vanlife

ZUHAUSE IST WO DU PARKST.

CALIFORNIA ZENTRUM BODENSEE Das neue VW Bus Zentrum in Aach. californiazentrumbodensee calibodensee.de

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GemeinWohl Die Spitalstiftung Konstanz ist seit Frühling 2020 Mitglied in der  Gemeinwohl-Ökonomie Bewegung. Diese neue Wirtschaftsform, auch  unter GWÖ bekannt, stellt ethische Werte, wie Solidarität und Menschenwürde, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit, Vernetzung vor  Ort und gerechtes Wirtschaften in den Mittelpunkt ihrer Anschauung.

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och was bedeutet das insbesondere für eine Konstanzer  Stiftung,  die  vornehmlich  in  der  Altenpfl ege  und  der  Betreuung  psychisch  erkrankter  Menschen tätig ist? Sehr viel!

Die Stiftung hat allein im Jahr 2018 Produkte und Dienstleistungen im Wert von insgesamt rund 3,5 Millionen Euro  eingekauft. Sie ist damit eine relevante Wirtschaftspartnerin vieler Unternehmen in der Region und darüber hinaus.  Das von der Stiftung beauftragte, GWÖ-spezialisierte Büro  em-faktor  in  Stuttgart,  untersuchte  im  Rahmen  eines  Gemeinwohl-Berichtes, inwieweit die oben genannten Ziele in  der Stiftung erfüllt werden. Die BeraterInnen untersuchten  u.  a.  den  Umgang  mit  den  MitarbeiterInnen,  die  Auswahl  der Geschäftspartner (ob diese bereits teilweise oder ganz  nachhaltig wirtschaften) sowie die Auswirkungen der Stiftung auf die Gesellschaft und die Umwelt. Die Spitalstiftung  kann nun auf Basis dieser Bewertung mit neuen Einsichten  und Perspektiven ihr Handeln ganzheitlich refl ektieren und  anpassen.  Stiftungsdirektor Andreas Voß mit der neuen GWÖ-Tasche – umweltfreundlich und transfair.


Wir lieben Pflege. Die Stiftung hat schon angefangen Praktisch  gelingen  die  bereits  eingeleiteten  Änderungsprozesse  mit  einer  sorgsamen  Auswahl  der  eingekauften  Leistungen.  So  wird  Strom  ab  dem  Jahr  2021  ökologisch  sein  und  von  den  Konstanzer  Stadtwerken  geliefert  werden.  Bereits  im  Jahr  2018  wurden  50  Prozent  der  Lebensmittel  von  regionalen  Anbietern  bezogen.  Im  Bereich  der  Öffentlichkeitsarbeit  werden  nur  umweltfreundliche  und  transfair  gehandelte  Give-aways  verschenkt.  Ein  Beispiel  sind  Einkaufstaschen,  die  es  im  Konstanzer  Lebensmittelmarkt  EDEKA-Baur  zu  kaufen  gibt.  Sie  wurden  in  einem  ökologisch  und  einem  nach  Fairtrade-Standards  arbeitenden Betrieb hergestellt.  Wertschätzung zum Ausdruck bringen Auch  gehört  zur  Gemeinwohlorientierung  eine  besondere  Wertschätzung, nicht nur der BewohnerInnen in den Pfl egeeinrichtungen, sondern auch der Beschäftigten. Diese Punkte sind der Spitalstiftung besonders wichtig. So werden die  Angestellten tarifl  ich bezahlt und eigens durch einen Feelgood Manager und ausgebildeten Coach unterstützt. Darüber  hinaus  bietet  die  Stiftung  sehr  viele  Zusatzleistungen  an – ungewöhnlich in der Pfl egebranche.  Den auditierten Bericht gibt es auf:  www.spitalstiftung-konstanz.de

Pflegefachkräfte

mit dreijähriger Berufsausbildung (m/w/d) sind bei uns gerne gesehen.

Bewerben Sie sich jederzeit. Nähere Informationen finden Sie auf unserer Webseite.

www.spitalstiftung-konstanz.de Die Spitalstiftung Konstanz ist in der Altenpflege aktiv. Ihr Portfolio umfasst stationäre Pflegeeinrichtungen, Wohngemeinschaften, Betreutes Wohnen, eine Tagespflege, einen Amb. Pflegedienst sowie „die woge“. Die Stiftung versteht sich als fürsorgliche Arbeitgeberin für rund 420 Beschäftigte aus 45 Nationen. Sie wurde bereits im Jahr 1225 gegründet und gehört somit zu den ältesten Bürgerstiftungen Deutschlands. KONSTANZ MAGAZIN  45


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StadtSchönheit

Foto: Dagmar Schwelle

Einkaufstouren mit historischem Flair, genussvolle Restaurantbesuche, gemütliche Märkte und Cafés - Konstanz lädt ein zum entspannten Einkaufserlebnis und mehr ...

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Fotos: Dagmar Schwelle


50 Jahre

TraditonsReich

Treffpunkt Konstanz

Eine nicht mehr wegzudenkende Institution feiert Jubiläum Herr Greis, der TREFFPUNKT KONSTANZ e.V. feiert dieses Jahr 50-jähriges Jubiläum. Können Sie kurz die Entwicklung und die Ziele der Vereinigung schildern? Im Jahr 1970 fand sich eine Gruppe von Unternehmern zusammen, die ein gemeinsames Ziel hatten: Sie wollten etwas für ihre Stadt erreichen und etwas gegen die Probleme, wie  den drohenden Kaufkraftabfluss, unternehmen. Auch Parkplatz- und Verkehrsprobleme – wohlgemerkt vor 50 Jahren! - bedurften einer gemeinsamen und zukunftsfähigen Lösung.

Der Treffpunkt Konstanz e.V. vertritt als starker Partner   seit mittlerweile 50 Jahren die Konstanzer Händler. Über   die Entstehung des Vereins, die Vorzüge, die die Stadt zu   einem besonderen Shopping-Erlebnis machen und neue   Herausforderungen sprachen wir mit Ekkehard Greis,   seit 20 Jahren Vorstandsmitglied des Vereins.

Die Unternehmer Franz Holzherr - der damalige Inhaber des Modehauses Lohrer, Karl-Heinz Schmidt – Eigentümer der Firma wohnform und Theodor Zwicker – damaliger Eigentümer des gleichnamigen Herrenausstatters, gründeten den Werbekreis Konstanz e.V. als erste Werbegemeinschaft in der Region. Nach gut zwanzig Jahren erkannte man, dass die Begrenzung nur auf Händler zu klein gedacht war und öffnete die Vereinigung auch für Dienstleister. Aus dem „Werbekreis Konstanz“ wurde der „Treffpunkt Konstanz“. Zum Treffpunkt gehörten fortan neben dem Handel auch das Handwerk, die Gastronomie und die Hotellerie. Heute versteht sich der Verein als Interessenvertretung der Konstanzer Wirtschaft und unterstützt seine Mitglieder durch die Förderung von Kooperationen und erfolgreiches Marketing.

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Die Mitgliedsunternehmen des Treffpunkt Konstanz e.V. ... sind 400 meist inhabergeführte Geschäfte & Restaurants. ... sind persönlich und mit großer Leidenschaft für Sie da. ... geben dem Handel ein Gesicht und eine Seele. ... engagieren sich für das Gemeinwohl. ... sorgen dafür, dass Konstanz eine attraktive Einkaufsstadt ist und bleibt. Der regionale Fachhandel bietet – ganz anders als anonyme Interneteinkäufe persönliche Beratung von Mensch zu Mensch und ein unvergleichbares Einkaufserlebnis in der Stadt zum See. Einfach mal ausprobieren! www.treffpunkt-konstanz.de

Als Vertretung der Handeltreibenden und vieler Unternehmen ist der TREFFPUNKT KONSTANZ e.V. auch im Austausch mit der Stadtentwicklung. Wie profitieren beide Seiten von diesem Miteinander? Einschneidend  war  der  Bau  des  LAGO  Shopping-Centers. Dank  dem  vom  Gemeinderat  beschlossenen  Zentrenkonzept öffnete das LAGO direkt in der Altstadt. Viele Händler  wurden  durch  die  wachsende  Konkurrenz  innerhalb  der  Stadt vor neue Herausforderungen gestellt. Die anfänglich  kritisch beäugte Situation stellte sich jedoch als großer Vorteil für die Entwicklung des Einzelhandels in der Stadt heraus.  Gäste  und  Einheimische  genießen  die  Schönheit  der  Konstanzer Innenstadt. Dass diese sich in einem so hervorragenden  baulichen  Zustand  befi  ndet  ist  zu  großen  Teilen  auch dem erfolgreichen Handel zu verdanken. Gut laufende  Geschäfte und Erträge aus Pachteinnahmen machen es der  Stadt  möglich,  in  das  schöne  und  historische  Stadtbild  zu  investieren.  Ein Shoppingtag in Konstanz ist nicht nur bei den Einheimischen beliebt. Was macht das Einkaufserlebnis hier so besonders? Und wer geht in Konstanz einkaufen? In  Konstanz  fi  ndet  man  das  beste  Einkaufs-Angebot  zwischen Zürich, Stuttgart und München. Kompetente Berater  stehen zur Seite, bei allem, was  das Shoppingherz begehrt.  Ergänzt durch das sensationell vielfältige Angebot an Gastronomie, kann man in Konstanz ein besonderes Rundumerlebnis genießen. Wer Lust auf Kunst, Kultur oder Geschichte  hat, für den runden zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Museen  oder  eine  Stadtführung  den  perfekten  Shoppingtag  ab.  Dieses  Angebot  nutzen  Kunden  aus  der  gesamten  Region  und  darüber  hinaus.    Seit  einigen  hundert  Jahren  gehört  der  benachbarte  Schweizer  Kanton  Thurgau  zum  direkten  Umland  von  Konstanz.  Durch  das  wachsende  Angebot  in  Konstanz  und  begünstigt  durch  den  Währungskurs  wurden in den letzten Jahren vermehrt auch Kunden aus dem  Großraum Zürich zu Stammgästen in Konstanz.  50  KONSTANZ MAGAZIN

Stichwort Corona-Krise: Für die Wirtschaft ist die Pandemie ein schwerer Einschnitt. Wie geht der TREFFPUNKT KONSTANZ e.V mit dieser Herausforderung um? Die Corona-Krise hat die Sonderstellung der Stadt zwischen  See und Landesgrenze schmerzlich deutlich gemacht. Quasi  über  Nacht  wurden  die  Grenzen  geschlossen.  In  dieser  außergewöhnlichen Situation zeigte sich der Treffpunkt mit  seinem  ehrenamtlichen  Vorstand  aus  Geschäftsleuten  verschiedener Branchen besonders aktiv und sozial. So konnten  dank  der  umsichtigen  Finanzpolitik  der  letzten  Jahre  den Mitgliedsbetrieben für drei Monate die Beiträge erlassen werden. Als besonderes Dankeschön an die Konstanzer  Kunden,  die  statt  dem  Online-Handel  die  ortsansässigen  Geschäfte  unterstützen,  wurden  außerdem  61.000  ZehnEuro-Gutscheine zum Einkauf in Konstanz zur Verfügung  gestellt.  Wie wird es in Zukunft weiter gehen? Die weitere Entwicklung der Stadt Konstanz wird der Treffpunkt  auch  die  nächsten  Jahre  aktiv  begleiten.  Vor  allem  werden wir die auf Initiative von Unternehmen und der IHK  entwickelte Vision „Unsere Stadt – Unsere Zukunft“ intensiv weiterverfolgen. Die Antwort auf die Herausforderungen  in  nächster  Zukunft  lautet  für  den  Treffpunkt  „jetzt  erst  recht!“ – und der Verein blickt zuversichtlich auf die nächsten 50 Jahre in unserer schönen Stadt. Weitere Infos auf www.treffpunkt-konstanz.de


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Foto: MTK/Schwelle, Gestaltung: a2r:media

Treffpunkt

Seit 1970 www.treffpunkt-konstanz.de

Die Interessenvertretung der Konstanzer Wirtschaft


KulturGenuss Philharmonie, Theater, über 600 Jahre Konzilgeschichte, zahlreiche Museen u.v.m. – Konstanz fasziniert mit hochwertiger Kunst, lebendiger Historie und einer magischen Kulturlandschaft ...

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Foto: Dagmar Schwelle


Aufregend, experimentell,   traditionsreich: Die größte Stadt in der Vierländerregion Bodensee bietet ganzjährig einen erlebnisreichen   KulturCocktail für Einheimische   und Gäste. Vom facettenreichen   Programm der Kultureinrichtungen über Open-Air-Events mit einzig-  artiger Atmosphäre bis hin zu   spannenden Entdeckungsreisen in die erlebbare Stadtgeschichte macht   Konstanz seinem Ruf als pulsierendes  Zentrum am Bodensee alle Ehre.

Kultur Cocktail


Open-Air Kultur Unter freiem Himmel geht der grenzenlose Kulturraum nahtlos weiter: Besonders Peter  Lenks satirische Kunstwerke prägen das Stadtbild. Am bekanntesten ist seine Imperia, die als Wahrzeichen von Konstanz den Hafen überblickt. Mit Neugier lassen sich die malerischen Gässchen der mittelalterlichen Konzilstadt durchwandern, deren Hausfassaden mit aufwendigen Wandmalereien geschmückt sind. Als ehemaliger Bischofssitz hat Konstanz zudem ein reiches sakrales Erbe. Neben ehemaligen Klöstern und Domherrenhöfen zieht das imposante Konstanzer Münster die Blicke auf sich und ist als höchstes Gebäude der Stadt schon von weitem sichtbar. Die zahlreichen künstlerisch gestalteten (Trinkwasser-) Brunnen wollen ebenfalls bewundert werden und laden mit ihrem beruhigenden Plätschern zum Durstlöschen sowie Verweilen ein und die einzigartige Kunstgrenze Konstanz (D) / Kreuzlingen (CH) symbolisiert den grenzüberschreitenden Zusammenhalt der beiden Nachbarstädte. Open-Air-Konzerte, die Gassenfreitage als monatliches Stadtteilfest der Niederburg und zahlreiche weitere Events runden das Kulturangebot im Freien ab.

Römisches Erbe unter der Pyramide auf dem Münsterplatz

EventMix & AusflugsFreude Top-Events wie der grenzüberschreitende 24-Stunden-Flohmarkt, der Weihnachtsmarkt direkt am Bodensee oder die traditionsreiche schwäbisch-alemannische Fasnacht prägen die örtliche Kulturszene. Insgesamt finden jährlich über 1.000 Events im pulsierenden Herzen der Vierländerregion statt. Naturnahe Entdeckertouren wie die Insel Mainau, die Therme, Aktivitäten wie Segeln, Wandern oder Radfahren, Schiffstouren auf dem Bodensee u.v.m. sind ebenfalls Teil dieser außergewöhnlichen Konstanzer Lebenskultur für alle Sinne. StadtGeschichte(n) Facettenreiche Stadtführungen nehmen die gesamte Familie mit auf lebendige Zeitreisen durch die Stadtgeschichte mit dem Konstanzer Konzil als herausragendem Ereignis vor 600 Jahren. Sie bieten besondere Rückblicke in eine längst vergangene Zeit voller Anekdoten und Überraschungen. Das Konzilgebäude, das Rathaus mit Fresken, der Hussenstein, das Schnetztor und viele weitere beeindruckende Gebäude erinnern noch heute an die damalige Zeit. Historisches Ambiente und südliches Bodenseeflair gehen übrigens auch bei den Münsterfestspielen des Theaters sowie bei der RathausOper eine stimmungsvolle Symbiose ein. Es ist die Mischung aus Kultur und Geschichte, die den Charakter dieser Stadt auszeichnet –  und das spricht sich rum. Das umfangreiche Angebot macht Einheimische und Gäste neugierig, lädt zum Verweilen ein und inspiriert an 365 Tagen im Jahr mit KulturGenuss für alle Sinne. Mehr dazu auf www.konstanz-info.com.

Die Kunstgrenze zwischen Konstanz (D) und Kreuzlingen (CH) bildet mit 22 Skulpturen aus Edelstahl seit über 10 Jahre die attraktive Grenze zwischen den NachbarStädten. Die Skulpturen zeigen die Trümpfe des Tarot und geben Raum für freie Interpretationen ...

Foto: Dagmar Schwelle

Kultureller Fingerabdruck Bewegende Aufführungen am Theater und klangvolle Konzerte der Philharmonie – die Konstanzer Bühnen überzeugen mit aufwendig inszenierten Darbietungen Kulturbegeisterte von Nah und Fern. Die Museen beeindrucken von der Städtischen Wessenberg-Galerie und dem Hus-Haus über das Rosgartenmuseum und das Archäologische Landesmuseum bis hin zum Bodensee-Naturmuseum und dem Sea Life mit reichen Sammlungsbeständen und wechselnden Sonderausstellungen. Und sie haben eine lange Tradition: Das Rosgartenmuseum feiert 2020 beispielsweise seinen 150. Geburtstag. Das Kulturzentrum am Münster mit dem Turm zur Katz und die lebendige Konstanzer Galerie-Szene – u.a. mit den Galerien Geiger, Lachenmann sowie Mensing – runden das umfangreiche Ausstellungsangebot ab. Die Stadtbibliothek bietet darüber hinaus literarische Schätze für Groß und Klein. Der kulturelle Fingerabdruck der Stadt wird so auf facettenreiche Weise von den engagierten Teams der Kultureinrichtungen geprägt und ausgestaltet.


Foto: Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

KUNST

(von) draußen!

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Kunst ist überall in Konstanz, nicht nur  in Museen, Galerien und Kunsthallen.  Kunst lässt sich auf der Straße, in Parks,  in luftiger Höhe, an Fassaden, in Innenhöfen,  am Wegesrand oder auf Plätzen entdecken.

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b  nur  temporär  oder  dauerhaft  installiert  –  Kunstwerke  prägen  ihre  Umwelt.  Sie  machen  den  öffentlichen  Raum  zur Leinwand, zum Zeugen von historischen Gegebenheiten  oder  geben  aktuellen  Empfi ndung en  Form  und  Ausdruck. Mit der kreativen Nutzung des städtischen Lebensraums machen sie Konstanz zu einem erlebbaren Kunstwerk, das immer wieder  neu entdeckt werden will.  Mehr als einhundert Kunstwerke sind in der Stadt und den Teilorten  unter freiem Himmel zu fi nden. Von Skulpturen über Brunnen, Reliefs, Mahnmalen und Säulen bis hin zu Wandmalereien und Urban  Art. Es lohnt sich, auf Entdeckungstour zu gehen.

hen Kunst im öffenterlic Raum für KifürndKinder zwischen n Zwei Kunstroute durch Konstanz 8 und 12 Jahren

broschüre „Kunstrouten für Kinder“ mit Zeichnungen von stefanie seltner

Konstanzer Kunstführer für Kinder (8–12 J.) mit Erklärkästen,  Stadtplan,  Fragespielen  und  illustrierten  Geschichten.  Die  knapp  20-seitige  Broschüre  stellt  nicht  nur  für  Kinder  einen  abwechslungsreichen  Rundgang  durch die Stadt dar, sondern bietet auch den Erwachsenen durch die Augen der Kinder einen ganz neuen Zugang zur Kunst (von) draußen!  Die Broschüre gibt es inklusive Bleistift kostenlos bei der  Tourist-Information am Bahnhof, beim Kulturamt und in  der Stadtbibliothek sowie in ausgewählten Buchhandlungen oder als Download auf www.konstanz.de/koer.

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Der Kunst auf der Spur Zusammen mit der Konstanzer Künstlerin Stefanie Seltner hat das Kulturamt 2020 eine Broschüre für kleine Kunstentdecker herausgegeben. Auf zwei verschiedenen Routen führt sie zu 18 Kunstwerken, quer durch die Altstadt bis nach Petershausen. Die reine Gehzeit beträgt pro Route 45 Minuten und man entscheidet selbst, wie lange man bei den Kunstwerken verweilen möchte. Diese Broschüre ist für Kinder aus Konstanz und auch die kleinen Gäste der Stadt gedacht. Sie erfahren etliches über die spannende Konstanzer Stadtgeschichte und kommen lustigen, aber auch traurigen Begebenheiten auf die Spur. Alle Fragen dürfen kreativ beantwortet werden und machen die Route zu einem interaktiven und spielerischen Ereignis. Ausgerüstet mit einem beigefügten Bleistift können die hübschen Zeichnungen um eigene Zeichnungen und Aufschriebe ergänzt werden, so dass jedes Kunstroutenheft zu einem individuellen Kunstwerk wird. 2021 sind weitere Routen geplant – auch für  RadfahrerInnen. Zu Baumbeschriftungen, Brun-  nen, Bänken, Graffiti u.v.m. außerdem gibt es einen Ausflug in die Geometrie.

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Für Kindergärten und   Kindertagesstätten: Die   Kunstentdecker - Spielfeld Kunst: Führungen und   Workshops für kleine   Kinder ab 2020!  Anmeldung unter:   Kulturamt@konstanz.de


Vom Wetterblätz und Fischen in Badeanzügen Wer kennt die Geschichte vom kupfernen Wetterblätz auf dem Schnetztor, der eine Spende der Ostschweizer Räbezunft war? Wer weiß, dass eine kleine Tür im Kaiserbrunnen auf der Marktstätte auch für die Zukunft steht? Viele offene Fragen bieten die Möglichkeit, auch mal quer zu denken und die eigene Umgebung oder die eigene Stadt mit anderen Augen zu sehen. Immer wieder gibt es den Bezug zum Hier und Heute.

Foto: Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

So könnte man sich beim Betrachten der Fische in Badeanzügen des Künstlers Markus Brenner fragen, wohin unsere Gesellschaft eigentlich schwimmt und ob Kleider wirklich Leute machen.

Eigene Ideen sind bei Peter Kamms roter Sandstein-Skulptur mit dem sehr offen gehaltenen Titel „Grat-Drehen-Stöcke-Senkrecht-EinfallenFormationen-Senken“ im Stadtgarten gefragt. Nichts ist falsch, jede Antwort birgt vielleicht einen besonderen Gedanken. Und zu guter Letzt gibt es eine zentrale Frage an die kleinen Kunstdetektive: Muss Kunst schön sein? Auf die Antworten der Kinder darf man gespannt sein …

Kulturamt Konstanz Wessenbergstr. 39 78462 Konstanz Tel. +49 (0) 07531 9002900 kulturamt@konstanz.de www.konstanz.de/kulturamt

Foto: Kulturamt Konstanz / Fotograf Andreas Sauer

Weitere Infos: Kunst (von) draußen! Öffentlicher Raum als Kunstraum unter www.konstanz.de/koer

Urban Art gibt es auch zu sehen. Das Graffiti von Emin Hasirci in den Unterführungen am Bärengraben birgt mit der seewärts fliegenden Möwe und den für Konstanz typischen Hemdglonkern vielleicht auch die ein oder andere künstlerische Anregung für die KunstroutengängerInnen.

Stolpersteine für Konstanz - Gegen Vergessen und Intoleranz“ sind Gedenksteine in der Stadt, um an die Opfer der NS-Diktatur zu erinnern.

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Schätze des Südens 1


150 Jahre rosgartenmuseum Konstanz Kunst aus 1000 Jahren Das Rosgartenmuseum Konstanz ist mit  seiner riesigen Sammlung, aktiven Forschung und großen Sonderausstellungen  heute eines der bedeutenden kunst- und  kulturhistorischen Museen im Bodenseeraum. Untergebracht in einem weitgehend  originalgetreu erhaltenen spätmittelalterlichen Zunfthaus, sind Räume wie der  „Leinersaal“ mit seinen neugotischen  Vitrinen und herausragenden vor- und  frühgeschichtlichen Funden bezaubernde Zeugnisse aus der Gründungszeit.

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D

amals fielen alte Stadttore und prächtige Wehrtürme: Mitte des 19. Jahrhunderts befreite sich das spätmittelalterlich geprägte Konstanz am Bodensee von Relikten seiner reichsstädtischen Vergangenheit. Das Fortschrittsprogramm der politisch tonangebenden Liberalen verlangte Platz für Gewerbebetriebe, moderne Wohnhäuser und Straßen. Der Apotheker Ludwig Leiner, Spross einer alten Pa-

trizierfamilie, stellte sich – obwohl selbst kämpferischer Fortschrittsgeist - der Zerstörung des historischen Stadtbildes entgegen. Auf Leiterwagen rettete er gotische Skulpturen, sakrale Tafelbilder, Chroniken und frühe Druckwerke, Mobiliar und historische Waffen aus den alten Rüstkammern der Stadt vor dem Untergang. Mitte des 19. Jahrhunderts waren am Ufer des Zürichsee, später auch am Bodensee, Reste frühzeitlicher Siedlungen gefunden worden: Vom daraufhin in ganz Deutschland ausbrechenden „Pfahlbaufieber“ angesteckt, sammelte auch Ludwig Leiner eifrig Ausgrabungsgut, darunter die heute weltberühmten Rentier-Ritzzeichnungen auf Geweih aus dem „Kessler Loch“ bei Schaffhausen. Als Apotheker entwickelte er eigene Konservierungsmethoden: Er legte Pfahlreste in Zuckerlösung ein und experimentierte erfolgreich mit Chemikalien, die den Zerfall der Objekte aufhielten. Im leer stehenden Zunfthaus „Rosgarten“, richtete Leiner nach langen kommunalpolitischen Debatten 1870 endlich seine „Alterthumshalle“ ein. Die Publikumseröffnung wurde gestört durch den preußischfranzösischen Krieg. Doch dann kamen schon bald die gekrönten Häupter und die besten Wissenschaftler der Zeit, um die teils sensationellen Funde zu bestaunen. Ein Fälschungsskandal um einen betrügerischen Händler erschütterte kurz das Haus, doch sein guter Ruf wuchs beständig.

Hochzeitsschränkchen 1580 - 1600

Neben seiner bedeutenden kunsthistorischen Sammlung zeigt das Rosgartenmuseum   heute auch die Geschichte des Nationalsozialismus und des Zusammenlebens   an der deutsch-schweizerischen Grenze.

Die Richentalchronik im Original 62  KONSTANZ MAGAZIN


Pieta um 1330

Nach Ludwig Leiners Tod 1901 wurde das Rosgartenmuseum zum familiären Erbfall: Erst 1955 bekam Sigrid von Blanckenhagen (geb. Leiner) als Konservatorin ein städtisches Gehalt. Bis dahin hatten drei Generationen der Familie Leiner das Museum ehrenamtlich betreut. Über 100 Jahre lang trug die Familie herausragende Kunstschätze zusammen und steuerte „ihr“ Haus klug durch Kriege, Inflation und durch die nationalsozialistische Diktatur. Zum Jubiläum erscheint ein Begleitband, der keine trockene Festschrift ist. Die spannend geschriebene Museums-Biografie erzählt vom Kampf einer kunstsinnigen Familie in dramatischen Zeiten: Zwischen Reichsgründung, zwei Weltkriegen, dem Nationalsozialismus und den Neuanfängen in der noch jungen deutschen Demokratie bewahren die Leiners ihr Museum. Das Buch beschreibt zugleich ein bedeutendes Kapitel der jüngeren Kulturgeschichte des Bodenseeraums. Jubiläumsausstellung im Museum Die Jubiläumsausstellung zum 150. Geburtstag zeigt aus der eigenen Sammlung unter diesem Titel einmalige „Schätze des Südens“: Selten gezeigte großformatige Gemälde, kleine Pretiosen, Skulpturen bedeutender süddeutscher Meister, frühe Buchkunst, Glas, Gold- und Silberarbeiten, ein neues Biedermeier-Zimmer und heute bizarr anmutende Kuriosa - Zeugnisse aus 600 Jahren großer und kleiner Geschichte des Bodenseeraums. Der neue, zum Jubiläum in Betrieb gehende Audioguide und Kurzfilme erzählen von der Sammelleidenschaft der Leiners, von kostbaren Gemälden, falschen Papststühlen und versteinerten Krokodilen: Museumsgeschichten mitten aus dem Leben!

Christus an der Geißelsäule, 1679, Elfenbeinfigur, Christoph Daniel Schenck

Schätze des Südens – Kunst aus 1000 Jahren 150 Jahre Rosgartenmuseum 2. Juli 2020 bis 11. April 2021 Die reich illustrierte Publikation zur Ausstellung: Leiners Erben. Biografie eines Museums. 150 Jahre Rosgartenmuseum, Tobias Engelsing, 250 Seiten, Südverlag Konstanz, 24.90 € Planen Sie einen Ausflug, einen Firmen- oder Privatanlass mit einer Führung oder einem Stadtspaziergang und anschließendem Aperitif? Kontakt für Buchungen: Lisa.Foege@konstanz.de, Tel. +49 (0) 7531 9002851

1 Der nach dem Gründer benannte „Leinersaal“ zeigt kaum verändert und in den Originalvitrinen die Aufstellung seiner damaligen vor- und frühgeschichtlichen Schätze. 2 und 3 Der Leinersaal 1925 und heute

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wessenbergGalerie

Licht, Luft und Farbe

Malerei süddeutscher Impressionisten

1 2

„Überhaupt kann man sagen, daß wenn ein Bild weder gut empfunden noch gezeichnet oder gemalt sei, so nennt man das ‚Impressionismus‘.

D

er Maler, Kritikerpapst und Herausgeber der Zeitschrift „Die Kunst für Alle“, Friedrich Pecht, von dem dieser polemische Ausspruch stammt, bringt auf den Punkt, wie man Ende der 1880er-Jahre im Deutschen Reich jener neuen, aus Frankreich kommenden Kunst begegnete. Obwohl der Impressionismus in Deutschland zunächst heftig abgelehnt wurde, zeigten sich immer mehr Maler von diesem Stil fasziniert. Die Hinwendung zu einer die atmosphärische Stimmung des Augenblicks einfangenden Malerei ist eng mit der Landschaftsdarstellung verbunden. Auf ihren Reisen entwickelten viele Künstler seit 1830 eine neue Methode: Bisher waren Landschaftsbilder im Atelier entstanden, doch nun setzte sich die Praxis der Freilichtmalerei durch. Dank der Erfindung der Ölfarbe aus der Tube konnte jetzt problemlos im Freien – en plain air – gemalt werden. Dabei interessierten sich die Künstler weniger für ein wirklichkeitsgetreues Abbilden als für die koloristische Erscheinung eines Gegenstands oder einer Landschaft, welche sich durch den Einfluss des Lichtes verändern; damit wurde der momentane, unmittelbare Eindruck – l‘impression auf Französisch – für die Bildgestaltung maßgeblich. Der Aufstieg des Impressionismus war auch eine Folge der Industrialisierung, die zu einer allgemein veränderten Haltung gegenüber der Natur führte, eine differenziertere Wahrnehmung der Umwelt beförderte und damit zugleich ein neues Verständnis von den Aufgaben und Mitteln der Kunst begründete. Im Gegensatz zum hellen, durch lichtvolle Farbnuancierungen geprägten französischen Impressionismus setzte die deutsche Spielart des Stils vielfach andere Akzente – oftmals bedient sie 64  KONSTANZ MAGAZIN

sich einer weniger lichten Farbpalette und betont stattdessen das stimmungshafte Moment. Lovis Corinth, Max Liebermann und Max Slevogt, die zunächst in München, später in Berlin tätig waren, zählen heute zu den bekanntesten deutschen Impressionisten. Es gibt jedoch eine Vielzahl weiterer Maler, die dieser Richtung zuzuordnen sind. Die Konstanzer Ausstellung rückt erstmals explizit impressionistische Künstler aus dem süddeutschen Raum in den Fokus. Für sie standen vor allem Landschaft, Tier und Mensch im Zentrum der Auseinandersetzung. Ausgehend von den in dieser Region dominanten Kunst- und Akademiestädten München, Karlsruhe und Stuttgart versammelt die Schau rund 80 Gemälde und zeigt Werke von 30 bekannten, aber auch zu Unrecht weniger geläufigen Künstlern wie Bernhard Buttersack, Maria Caspar-Filser, Ludwig Dill, Carlos Grethe, Adolf Hölzel, Christian Landenberger, Leopold von Kalckreuth, Friedrich Kallmorgen, Hans Molfenter, Hermann Pleuer, Leo Putz, Otto Reiniger, Gustav Schönleber, Wilhelm Trübner, Robert Weise, Albert Weisgerber, Fritz von Uhde, Heinrich Zügel und anderen. 1 Otto Reiniger: Venedigstudie, ohne Jahr; Öl auf Leinwand, 26 x 39 cm; Privatbesitz 2 Albert Kappis: Strand bei Staad, um 1904; Öl auf Leinwand, 34 x 58 cm; Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz Luft, Licht und Farbe Malerei der süddeutschen Impressionisten Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz 12. September 2020 – 10. Januar 2021 Di.-Fr. 10-18 Uhr, Sa., So. und Feiertag 10-17 Uhr; 24., 25., 31.12. und 1.1.21 sowie montags geschlossen. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.


bodensee-nAturMuseuM

Schätze unter dunklem Tann Glückauf! So begrüßen sich die  Bergleute, bevor es in dunkle Tiefen  hinabgeht, immer auf der Suche  nach neuen Schätzen. Auch das  Bodensee-Naturmuseum Konstanz  bietet mit einer neuen Sonderausstellung seinen Besuchern die  Gelegenheit, typische Minerale aus  dem Schwarzwald zu entdecken.

Blau angeleuchteter Schwerspat

U

nter dunklen Tannen und hartem Felsgestein ist im  Schwarzwald die Ausbeute an Schätzen immer schon  besonders groß gewesen. Schon in der Steinzeit sammelten Menschen Eisenerze, um sie als Farbpigmente zu nutzen. Im Mittelalter förderten fl eißige Bergleute in  harter,  anstrengender  Arbeit  Silber-,  Eisen-  und  Bleierze  und begründeten damit den Reichtum der Region. Von den  früher dutzenden Gruben ist heute nur noch die Grube Clara  in Betrieb; hier wird Schwerspat abgebaut, der unter anderem in der Medizin als Kontrastmittel zum Einsatz kommt.  Eine  repräsentative  Auswahl  an  regionalen  Mineralen  ist  nun  im  Bodensee-Naturmuseum  Konstanz  zu  entdecken.  Sie  sind  auch  hier  wie  im  Felsen  versteckt,  denn  nur  zögernd  geben  die  Berge  ihr  Geheimnis  preis.  Es  gilt  genau  hinzugucken und mit den vorhandenen Taschenlampen in  Felsspalten zu spähen! Die Mühe wird durch den Blick auf  funkelnde, glitzernde und schön geformte Kristalle belohnt.

Die Ausstellung „Schätze unter dunklem Tann – Minerale des Schwarzwalds für Kinder und Junggebliebene“ ist bis zum 07.03.2021 täglich von 10-17 Uhr im Bodensee-Naturmuseum Konstanz zu sehen. Informationen zum Rahmenprogramm für Kinder, Familien und Erwachsene gibt es unter www.konstanz.de/ bodensee-naturmuseum oder bei der Museumspädagogik unter bnmmuspaed@ konstanz.de.

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Foto: Dagmar Schwelle

Archäologisches Landesmuseum

Auf den Spuren unserer Vorfahren Die teilweise tausende von Jahre alten Funde aus Baden-Württemberg werden auf 3.000 qm ansprechend präsentiert und ermöglichen eine spannende Entdeckungsreise in das Leben unserer Vorfahren von der Jungsteinzeit bis zum Mittelalter.

I

m Lande einzigartig ist die große Mittelalterausstellung im 2. OG, die auch das damalige Konstanzer Stadtleben ausführlich darstellt.

Highlights sind u.a. das Lastschiff aus dem 14. Jahrhundert oder „Die Welt der Pfahlbauten“ mit sensationellen Funden aus dem UNESCO Welterbe. Einzigartig ist die vollständig erhaltene Leier aus dem Grab eines alamannischen Adeligen.

Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg Benediktinerplatz 5, 78467 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 98040 Di.-So., feiertags 10-17 Uhr; freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren. Infos zu an die aktuelle Situation angepasste Führungen: www.konstanz.alm-bw.de Virtuelle Führungen bei Instagram unter @alm_badenwuerttemberg.

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Sonderausstellungen 2020/21 Archäologie und Playmobil – 5.000 Jahre Schifffahrt am Bodensee bis 5. April 2021 Originalgetreu dargestellt mit rund 3.000 Figuren, maßstäblichen Modellen und viel Humor zeigt die Ausstellung Besuchern jeden Alters, welche Rolle Wasserfahrzeuge im Leben der Menschen am und um den historischen Bodensee gespielt haben. Alle Modelle der Ausstellung wurden sehr nahe an ausgestellten Originalfunden erstellt. Die kostenlose Audioguide-App beinhaltet nun auch eine Kinderführung durch die Sonderausstellung. Von Lebenslust bis Todesfurcht – neue Funde aus dem Landkreis Konstanz 18. Juli bis 25. Oktober 2020 Präsentiert werden erste Ergebnisse und ausgewählte Exponate aus der jüngst untersuchten römischen Siedlung von Markelfingen, in der auch eine Kultstätte früher Christen entdeckt wurde. Grabfunde vom Vincentiusareal in Kon-

stanz mit Rosenkränzen und Amuletten zeigen die Sorge der Menschen um ihr Seelenheil und auch die Angst vor Widergängern. Zerbrochene Bierkrüge aus einer Latrine des 19. Jahrhunderts am Bodanplatz rufen Bilder eines geselligen Wirtshausabends hervor. Verknüpft und zugenäht! Gräser, Bast, Rinde – Alleskönner der Steinzeit 17. Oktober 2020 bis 11. April 2021 Schon in der Jungsteinzeit stellten unsere Vorfahren wasserdichte und strapazierfähige Stoffe aus Naturmaterialien wie Gräsern, Gehölzbast und Rinde her. Reste davon haben sich in größerer Zahl in Pfahlbausiedlungen am Bodensee und in Oberschwaben erhalten: Hecheln, Kescher, Netze, Leinen, Rindengefäße, Schnüre, Taschen etc. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Geschichte, Funktion, Herstellung und Erforschung. Aktiv-Stationen, Rätselblätter und Filme laden zum Mitmachen und Erleben ein.


Weltkultur!

Foto: Achim Mende

Kirchen, Klöster, Lebendige Geschichte in der Bodenseeregion

Die Bodenseeregion ist durchzogen von historischen Pfaden, die alte Bischofsstadt Konstanz   seit jeher Treffpunkt der Jakobspilger. Von hier aus machen sie sich über den schweizerischen Thurgau auf den Weg in Richtung Santiago di Compostela. Das Tourismusprojekt „Inspiration Bodensee: Kirchen, Klöster, Weltkultur“ rückt den großen Schatz an bedeutenden Klöstern und Kirchen der Region, an Geschichte(n) und Traditionen ins Bewusstsein. Eingebettet in die natürliche Landschaft des Bodensees zeugen die Kirchen und Kapellen vom Bedürfnis nach Schutz und dem damit verbundenen Wunsch, Dankbarkeit zu zeigen. Wer als BodenseeKirchenbesucher die Region durchwandert, ist erstaunt, welche Ausstrahlungskraft sich diese Orte des Heils bis heute bewahrt haben. Verschwenderischer Stuck, farbenfrohe Deckengemälde und kunstvoll inszenierte Reliquien sind Kennzeichen der über 50 Kirchen und Klöster auf 760 Kilometern entlang der Oberschwäbischen Barockstraße. Kirchliche Feiertage sind zugleich Festtage, an denen Einheimische wie Touristen gemeinsam feiern. Die Reichenauer Inselfeiertage, die Blutritte in Oberschwaben oder Kirchenfeste wie das Hausherrenfest in Radolfzell sind Besuchermagnete. Eines der ersten architektonischen Schriftstücke, die das soziale, wissenschaftliche und wirtschaftliche Zusammenleben dokumentieren, ist der detailgenaue St.Galler Klosterplan. Er wurde im 9. Jahrhundert auf der Insel Rei-

chenau gezeichnet. Seit 2019 wird das über tausendjährige Dokument in St.Gallen erstmals im Original ausgestellt. Mehr Infos zur Ausstellung „Das Wunder der Überlieferung – Der St.Galler Klosterplan und Europa im frühen Mittelalter“ gibt es unter www.stiftsbezirk.ch. Auf der Mittelalterbaustelle des Campus Galli in Messkirch wird an der detailgenauen Realisierung des Plans gearbeitet – mit den Mitteln der damaligen Zeit. Besucher sind willkommen. www.campus-galli.de

Klostererlebnistage Bodensee Vom 8. bis zum 11. Oktober 2020 bieten die Klostererlebnistage Bodensee einen facettenreichen Einblick in die bedeutende Geschichte

des klösterlichen Lebens in der Vierländerregion. Das Angebot reicht von Führungen zur Kulturgeschichte über inspirierende Gespräche in und über Klöster bis hin zum erlebnisreichen Übernachten im Kloster und zur Teilnahme am klösterlichen Leben. Das Programm der Klostererlebnistage 2020 liegt ab Juli zum Download unter www.bodensee-kloester.eu bereit. Einen Überblick über alle Angebote gibt die Broschüre „Inspiration Bodensee – Kirchen, Klöster, Weltkultur!“ Bild oben: Die Benediktinerklöster auf der Insel Reichenau und in St.Gallen waren einst Trendsetter europäischer Kunst und Kultur. Heute stehen sie auf der Welterbeliste der UNESCO.

Gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung

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Foto: Theater Konstanz/Ilja Mess


FreilichtTheater auf dem Münsterplatz EINE ERFOLGSGESCHICHTE Seit nunmehr 13 Jahren gehören das Theater Konstanz und der Münsterplatz als Spielstätte zusammen. Das Freilichttheater auf dem Münsterplatz ist nicht mehr wegzudenken aus dem Konstanzer Kalender. Erstmals ließ Christoph Nix in seiner ersten Spielzeit als Intendant den Münsterplatz im Sommer 2007 in eine Bühne verwandeln und zeigte mit dem Mundartstück „Konstanzer Totentanz“ von Bruno Epple seine Verbundenheit mit der Stadt und der Region. 2008 folgte das Musical „Anatevka" und 2012 wurde das Münster UlF bei der vielumjubelten Uraufführung von „Der Glöckner von Notre- Dame“ zu einem der Hauptdarsteller. 2014 zeigte das Theater „Konstanz am Meer. Ein Himmelstheater“, ein Auftragsstück zum Konziljubiläum, und 2016 feierte Umberto Ecos „Der Name der Rose“ in einer

imposanten Freilichtbühne Premiere. Es folgten 2017 „Wilhelm Tell“ und 2018 „Cyrano de Bergerac“ als rasantes Mantel- und Degenstück mit viel Musik. 2020 wird das eigens für diesen Ort geschriebene Stück „Hermann der Krumme oder die Erde ist rund“ uraufgeführt. Christoph Nix setzt damit Hermann, dem Lahmen von der Reichenau, dem lokalen Helden aus dem frühen Mittelalter, dessen Geist sich nicht vom Körper hat einsperren lassen, ein Denkmal. Premiere ist am 04. 07. 2020. Auch 2021 stehen die Freilichtspiele wieder auf dem Spielplan. Shakespeares Komödie „Viel Lärm um nichts“ wird die Zuschauer in die flirrende Welt des sommerlichen Sizilien entführen. www.theaterkonstanz.de

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Fotos: Theater Konstanz/Ilja Mess

Intendantin Karin Becker, Chefdramaturgin Doris Happl, die Dramaturginnen Romana Lautner, Hannah Stollmayer und Meike Sasse, Hausregisseurin Franziska Autzen, sowie der neue Leiter des Kinder- und Jugendtheaters und Hausregisseur ˇ Kristo Sagor.

THEATER KONSTANZ

ANKOMMEN,

einleben, loslegen

Über Karin Becker als neue Intendantin am Konstanzer Theater Im Herbst, zu Beginn der neuen Spielzeit 2020/21, tritt Karin Becker die Nachfolge von Christoph Nix an. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Der neue Spielplan steht, die Positionen sind besetzt, zum Teil mit dem bestehenden Personal, zum Teil mit einer neuen Crew. Karin Becker war bislang künstlerische Betriebsdirektorin am Hamburger Thalia Theater und lebt sich nun in der Stadt ein, die ihrer Heimat Stuttgart wieder ein Stückchen näher ist. Journalistin und Autorin Veronika Fischer fragt sich: Wer ist diese Frau und was hat sie für Pläne?

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„Eigentlich war mir schon mit zwölf Jahren klar, dass ich Schriftstellerin werden will oder ans Theater.“

K

arin Becker hat ihr gesamtes berufliches Leben am Theater verbracht. Wer nun aber eine Theaterdiva erwartet, kann die erste Schublade mit Klischees gleich einmal schließen. Die Stuttgarterin ist zwar sofort an ihrer Brille mit den orangenen Gläsern zu erkennen, ansonsten ist ihr Stil jedoch leger. Sie geht am liebsten auf dem Wochenmarkt einkaufen, kocht viel und gerne, fährt eine alte Triumph und verbringt ihren Urlaub in fremden Kulturen wie dem Iran oder mit Yak und Pferd in abgelegenen tibetischen Klöstern. „Reisen ist etwas, das ich allen empfehlen kann. Da bekommt man wieder den Blick für das Wesentliche. Viele Diskussionen, die wir hier führen, würden mit einem Blick über den Tellerrand nicht mehr so hochkochen“, so Becker. Ihre Theaterlaufbahn beginnt mit einem kleinen Ablenkungsmanöver. „Eigentlich war mir schon mit zwölf Jahren klar, dass ich Schriftstellerin werden will oder ans Theater“, erzählt Becker. Doch das führt zum Knall mit der Mutter, die will, dass ihre Tochter etwas „Richtiges“ lernt. Zur Auswahl stehen Arzthelferin und Bankkaufmann (den Begriff der „Bankkauffrau“ gab es damals noch nicht einmal). Die Entscheidung fällt auf ersteres, da es dort um Menschen geht. Also arbeitet Becker als Arzthelferin und Rettungssanitäterin. Allerdings nicht lange. Mit 18 Jahren zieht sie aus dem Elternhaus aus und steht schon einen Tag später vor der Tür des Theaters in Ess-

lingen. Intendant Friedrich Schirmer bietet ihr spontan eine Stelle als Dramaturgieassistentin an, die sie sofort antritt. Der Weg führt sie weiter nach Wien ans Jura Soyfer Theater, ein kleines Haus, in welchem Becker für viele Bereiche zuständig ist. Neben Dramaturgieassistenz und Produktionsleitung springt sie auch mal in der Regie ein oder leuchtet Vorstellungen aus, wenn dies notwendig ist. Somit erhält sie Einblicke in alle Abteilungen und gelangt zu dem Verständnis, wie Theater gesamtheitlich funktioniert. Erfahrungen, die ihr auch in ihren folgenden Positionen hilfreich waren. Sowohl als Produktionsleiterin, als künstlerische Betriebsdirektorin und stellvertretende Intendantin in Hannover oder zuletzt am Thalia Theater waren die detaillierten Kenntnisse des ganzen Betriebes von großem Nutzen.

Konstanz als WunschStadt Nun geht es für Karin Becker also ans Konstanzer Theater. Dort war sie schon zu Jugendzeiten – als Zuschauerin. Es war die Zeit, als Ulrich Khuon Intendant war. Da fuhr Becker mit dem Regionalticket in die Stadt am See, um sich dort die Vorstellungen anzuschauen. Dass sie selbst einmal hier die Leitung übernehmen würde? „Konstanz war meine WunschStadt für die erste Intendanz“, so Becker. >> KONSTANZ MAGAZIN  71


Neues Team, neue Frauenquote „Wenn ich Intendantin werde, hole ich dich an mein Haus“, sagt sie einst zu Kristo Šagor, einem bekannten Regisseur und Autor, mit dem sie schon oft zusammengearbeitet hat. Und als sie in die Endentscheidungsrunde des Konstanzer Gemeinderates kommt, hält sie ihr Wort und ruft ihn an. Šagor wird der neue Leiter des Kinder- und Jugendtheaters. Sein großartiges Stück „Patricks Trick“ war im vergangenen Jahr hier am Haus zu sehen. In der kommenden Spielzeit wird von ihm „Nibelungenleader“ am Konstanzer Theater uraufgeführt. Hausregisseurin wird Franziska Autzen, die zuletzt am Thalia-Theater mit Becker zusammengearbeitet hat. Sie wird „Katharina Blum“ von Heinrich Böll sowie das Jugendstück „Revolution“ inszenieren. Dazu kommen vier neue Dramaturginnen ans Haus: Chefdramaturgin wird Doris Happl aus Wien, Romana Lautner war zuletzt am Tiroler Landestheater in Innsbruck, Hannah Stollmayer kommt vom Thalia-Theater und Meike Sasse steuert nach Wien, Zürich und Oberhausen nun ebenfalls Konstanz an. Auch im Ensemble, das zum Teil aus dem bereits bestehenden übernommen wird, gibt es künftig deutlich mehr Frauen als bislang – das Verhältnis von Schauspielerinnen und Schauspielern ist ausgeglichen. Ob es Becker darum geht die Frauenquote am Theater anzuheben? „Das war nicht direkt mein Ziel“, sagt die künftige Intendantin, „aber es gibt einfach so viele gute Künstlerinnen und so viele intelligente Frauen, da wäre ich ja dumm, wenn ich die nicht nehmen würde!“ Grundsätzlich interessieren sie aber Menschen, die bereit sind für 72  KONSTANZ MAGAZIN

etwas einzustehen, die eine eigene Meinung haben und ihre Ansichten nicht nach der aktuell wehenden Fahne ausrichten. Egal, ob Mann oder Frau.

Veränderungen in kleinen Schritten Mit Veränderungen geht Becker in kleinen Schritten voran. Das Freilichttheater auf dem Münsterplatz beispielsweise bleibt erhalten. „Da kann man theatral aus dem Vollen schöpfen und auch mal die Blaskapelle über den Platz marschieren, da geht es um große Gesten und Lebenslust!“, so Becker. Mit Shakespeares „Viel Lärm um nichts“ wird hier ein Klassiker gezeigt, der perfekt zur atmosphärischen Kulisse passt. Auch die Clubs, die von Kindern bis zu Senioren alle einladen, sich am Theater aktiv zu beteiligen, werden weitergeführt. Hier will Becker noch weitergehen und ein Stadtensemble gründen, das zudem grenzüberschreitend funktionieren soll. Es sind also alle Theaterbegeisterte eingeladen unter professionellen Rahmenbedingungen und mit einem festen finanziellen Etat an der Inszenierung von Horváths „Hin und Her“ zu arbeiten. Ihnen stehen dabei Regie, Bühnenbild, Maske, Kostüm und andere Abteilungen vom Haus zur Verfügung, um eigene Fantasien und Geschichten auf die Bühne zu bringen. Dass das Theatergebäude nicht im besten Zustand ist und saniert werden muss, steht ebenfalls auf der Agenda der neuen Intendanz. Becker hat einen Arbeitskreis mit dem Technischen Direktor sowie dem Leiter des Hochbauamtes gegrün-


„Es gibt einfach so viele gute KĂźnstlerinnen und so viele intelligente Frauen, da wäre ich ja dumm, wenn ich die nicht nehmen wĂźrde!“

det, in welchem die einzelnen MaĂ&#x;nahmen besprochen werden. „Hier geht es um eine langfristige Planung, das machen wir Schritt fĂźr Schritt. Wir erstellen eine Liste mit allen Mängeln und dann werden wir erst einmal Klinken putzen gehen, um Gelder zu akquirieren“, so Becker. Einzig die Kooperation mit den Theatern in Afrika wird Becker vorerst nicht Ăźbernehmen. „Das sind die langjährigen Kontakte von Christoph Nix, die kann ich nicht einfach weiterfĂźhren“, sagt Becker. Ihr geht es darum, mit Kooperationspartnern aus unterschiedlichen Ländern neue Wege zu gehen und neue Projekte aufzubauen. „Aber als Erstes suchen wir die Diskussion und Auseinandersetzung vor Ort. Wir wollen erst einmal hier ankommen, uns mit dem Publikum und den hier lebenden Menschen bekannt machen und dann kann es weiter gehen!“

Theater ohne Grenzen „Einmal Welt, bitte“ ist das Motto der kommenden Spielzeit und das ist genauso auffordernd wie humorvoll gemeint – rund um den Globus, quer durch die Zeit. Erste Premiere ist „Jeder stirbt fĂźr sich allein“ von Hans Fallada, gefolgt von Oscar Wildes KomĂśdie „Der ideale Mann“. Es geht weiter Ăźber Ă–sterreich mit Elfriede Jelineks „Das Licht im Kasten“, verweilt in den USA mit „Die 39 Stufen“ von John Buchan und Alfred Hitchcock, „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ von Edward Albee, George Orwells „Farm der Tiere“ sowie einem Musical von William S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson: „The Black Rider“. Die Reise endet schlieĂ&#x;lich mit „Anna Karenina“ im Herzen Russlands. Als StĂźck fĂźr die gesamte Familie in der Vorweihnachtszeit gibt es: „Der satanarchäolĂźgenialkohĂśllische Wunschpunsch“ von Michael Ende. Und fĂźr die Kleinen ab drei Jahren wird das StĂźck „Monsta“ von Dita Zipfel und Mateo Dineen zu sehen sein. Grundsätzlich geht es Karin Becker mit ihrer Arbeit am Theater darum, einen Ort zu schaffen, an dem gelacht werden darf, aber auch viel nachgedacht und ausgesprochen werden muss. Kunst, Kultur und Bildung versteht sie als ein wichtiges Standbein unserer Gesellschaft, die nicht weiter nach rechts rutschen darf. „Es geht darum, das ZuhĂśren wieder zu lernen“, erklärt Becker, „und auch das Streiten mĂźssen wir wieder etablieren. Mit Respekt vor dem anderen und einem guten Umgang. Man kann nicht jeden mĂśgen und man kann nicht immer einer Meinung sein, aber es darf niemals in Gewalt ausarten.“ Zentral dabei ist fĂźr Becker die Arbeit mit der Sprache. Ăœber die Sprache will sie die Menschen erreichen. „Wir mĂźssen wieder lernen, mit Argumenten umzugehen.“ Kontrovers und engagiert, aber respektvoll. Und dazu kommt noch etwas: das gemeinsame Lachen! www.theaterkonstanz.de

STADTTHEATER

Jeder stirbt fĂźr sich allein

von Hans Fallada Regie Schirin Khodadadian

SPIEGELHALLE

Nibelungenleader

von Kristo Šagor Regie Kristo Šagor

STADTTHEATER

Der satanarchäolßgenialkohÜllische Wunschpunsch Familienstßck nach Michael Ende Regie Theo Fransz

STADTTHEATER

Das Licht im Kasten

(StraĂ&#x;e? Stadt? Nicht mit mir!) von Elfriede Jelinek Regie Susanne Schmelcher

STADTTHEATER

The Black Rider

Musical von William S. Burroughs, Tom Waits & Robert Wilson, Regie Rudolf Frey

LET´S ALLY – Das Festival Female Artists MĂœNSTERPLATZ

Viel Lärm um nichts

KomĂśdie von William Shakespeare Regie Susi Weber

www.theaterkonstanz.de KONSTANZ MAGAZIN  73


Fernseh Fasnacht Seit über 25 Jahren heißt es zehn Tage vor dem   „Schmotzigen Dunschtig - dem Hochtag der Konstanzer Fasnacht: „Kamera ab“, wenn der Südwestrundfunk live   aus dem Konzil die Konstanzer Fasnacht überträgt.

In der schnelllebigen Medienlandschaft gehört die Sendung zu einer absoluten Konstante des SWR. Die „Konstanzer Fasnacht“ ist die am zweitlängsten laufende Fasnachts- oder Karnevalssendung nach dem großen „Mainz bleibt Mainz“.

„Ho Narro!“ … so schallt es zur Fasnachtszeit, wenn närrische Fasnachter der Narrengesellschaften Niederburg und Kamelia Paradies ein Stelldichein geben und alles unter die Lupe nehmen, was sich im vergangenen Jahr zwischen Bodensee und Berlin ereignet hat. Dabei stehen in Konstanz vor allem die selbstgemachten Wortbeiträge im Mittelpunkt. Mit viel alemannischem Witz, purer Lebensfreude und einem Augenzwinkern werden zahlreiche Geschehnisse der großen und kleinen Politik sowie des alltäglichen Lebens rund um den See und in Baden-Württemberg aufs Korn genommen. Im Laufe der Zeit hat das Publikum die Konstanzer Fasnachtsgrößen in ihr Herz geschlossen und möchte keinen davon beim jährlichen Auftritt missen. Einfach mal einschalten, reinschauen und die gute Laune ins eigene Wohnzimmer holen...

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Fotos: Achim Mende

live im SWR-Fernsehen

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Foto: MTK Chris Danneffel

Die Konstanzer Fasnacht zeichnet sich durch ihre Lebensfreude und  ihre Fantasie aus. Erwachsene Freundesgruppen, Seniorenclubs und  Familien fühlen sich bei diesem Fest wohl und feiern gemeinsam ausgelassen in den Straßen, Gassen, Kneipen und Weinstuben der Stadt.


Foto: MTK Aurel

a

ia Scherrer

Generationen

FaSNaCHT

n  der  Fasnacht  sind  alle  gleich,  ob  die  viel  zitierte  Chefärztin  mit  dem  Handwerker, SchülerInnen mit ihren LehrerInnen oder Kinder mit ihren  Eltern. Gerade für die Jüngsten in unserer Gesellschaft bietet die Fasnacht  ein vielfältiges und abwechslungsreiches Mitmachprogramm.

Gelebtes Brauchtum & Fasnachtsunterricht Dazu zählt beispielsweise auch der Fasnachtsunterricht, der im Vorlauf der Fasnacht  in  zahlreichen  Klassen  gegeben  wird.  Hier  soll  ein  Gespür  für  diese  besondere Traditon entwickelt werden. Begeistert werden alljährlich die Kinderbälle  besucht. Von Kamelreiten bis Wurstschnappen und vielen Spielen ist alles dabei,  was  das  Narrenherz  höher  schlagen  lässt.  Auch  für  angehende  Bühnentalente  gibt es Formate zum Ausprobieren. Bei den zahlreichen Saalfasnachten gehören  Kinderballette inzwischen bei vielen Vereinen dazu. Auch die „Hall of Fame“-Fasnachtsedition, die gemeinsam mit dem Jungen Theater Konstanz ins Leben gerufen wurde, bietet jedem Talent eine Bühne. Am Abend des Schmotzigen Dunschtig  erhalten die SchülerInnen noch eine besondere Plattform: Der Hemdglonkerumzug ist der Fasnachtsumzug der weißgewandeten Kinder und Jugendlichen. Auf  Transparenten spotten sie dabei mit einem Augenzwinkern über ihre LehrerInnen, die sie am Morgen noch geweckt haben.  Großes Glück der frühen Einbindung auch der jüngsten Generationen ist, dass die  Fasnacht  lebendig  bleibt,  behutsam  fortentwickelt  wird  und  ihre  fantasievollen  Figuren  behält.  Konstanz  ist  stolz  auf  so  viel  gelebtes  Brauchtum  über  jegliche  Altersgrenze hinweg - eine Tradition, die begeistert!

Foto: MTK Stefan Cimander

Für  die  Konstanzer  Schülerschaft  beginnt  der  Schmotzige  Dunschtig  mit  dem  traditionellen  Wecken  der  LehrerInnen.  Mit  „Sturmklingeln“  an  der  Haustüre,  Topfschlagen und Rätschen wecken die SchülerInnen ihre LehrerInnen. Diese sind  meist längst auf den Beinen und haben ein kräftigendes Frühstück für ihre Schützlinge vorbereitet. Doch die Reihen der SchülerInnen sind nicht so voll besetzt wie  an einem „normalen“ Schultag, denn viele Kinder und Jugendliche sind in Konstanz in den 70 Fasnachtsvereinen und -gruppen organisiert, die es in Konstanz  gibt. Diese Vereine leisten einen erheblichen Teil der Jugendarbeit. Ob Jugendfanfarenzug,  Häsgruppe  oder  Jugend.  Allen  gemein  ist,  dass  sie  dem  sogenannten  „Narrensamen“ die Freude und Begeisterung für das Brauchtum weiter geben.

Die aktuellen Infos zu den Veranstaltungen an Fasnacht gibt es online unter www.konstanz-tourismus.de/fasnacht und im kostenlosen Fasnachtsflyer. KONSTANZ MAGAZIN  77


Zeitreisen

durch Konstanz

Spannend, informativ, historisch: Facettenreiche  Stadtführungen nehmen Gäste und Einheimische  ganzjährig mit auf lebendige Zeitreisen durch die  größte Stadt am Bodensee. Eines der Highlights  dabei: Das Konstanzer Konzil, das als herausragendes Ereignis vor rund 600 Jahren (1414-1418)  noch heute überall in der Stadt präsent ist.  einfach mal m

itgehen!

stadtführungen (Auswahl) Klassisch NEU: Verschwörer, Frauen & ein Prinz Putschpläne, Liebesabenteuer, Erfi ndungen u.v.m.: Konstanz erzählt  spannende Geschichten über Napoleon III. und dessen Umfeld. TeilnehmerInnen  begeben  sich  auf  die  Spuren  der  französischen  Kaiserfamilie  –  Frauengeschichten  und  überraschende  Anekdoten  inklusive! Denn: Konstanz war die Heimat des späteren französischen  Kaisers, der um 1830 als Kronprinz auf Schloss Arenenberg wohnte  und vor ausgefallenen Ideen nur so sprudelte. NEU: Gelehrte, Handwerker, Textilmanufakturen Erstaunlicher  Rundgang  durch  die  Konstanzer  Wirtschafts-  und  Wissenschaftsgeschichte. Häuser, Hotels und Geschäfte erzählen die  sechs  Jahrhunderte  lebendig  nach:  Von  der  Blüte  über  den  Niedergang bis hin zum Wiederaufstieg der größten Stadt am Bodensee. Zu  den einfl ussreichsten Personen zählten Geschäftsleute wie Muntprat  und  Imholz,  Karteograf  Andreas  Walsperger  und  Astronom  Johannes  Stöffl er.  Auch  Gerber,  Uhrmacher,  Pilger,  Textilmanufakturen,  Glocken- und Geschützgießer sowie staatliche Behörden prägten das  Konstanzer Wirtschaftsleben.  Schiff ahoi & Land in Sicht Kleine Kreuzfahrt durch die Konstanzer Bucht: Mit dem Schiff geht’s  vom Konstanzer Hafen über Bottighofen in der Schweiz zur Therme  und von dort zu Fuß am Ufer entlang zurück in die historische Innenstadt. Unterwegs gibt es amüsante Anekdoten und viel Wissenswertes zum pulsierenden Zentrum der Vierländerregion Bodensee sowie  zur Geschichte der Landsitze und Villen entlang der Seestraße. Konzilgeschichten Erlebbare  Historie:  Das  Konstanzer  Konzil  mit  der  einzig  gültigen  Papstwahl  nördlich  der  Alpen  ist  als  mittelalterliches  Weltereignis  vor rund 600 Jahren (1414-1418) noch heute in der Stadt präsent. Das  Konzilsgebäude, die Hafenfi gur „Imperia“, der Hussenstein und viele  mehr erinnern daran. 78  KONSTANZ MAGAZIN


Foto: Dagmar Schwelle

Liebe & Fegefeuer Minne,  Liebe  und  Bettgeschichten:  Diese  Stadtführung  gibt  einen  spannenden  Einblick  in  die  Betten  der  BürgerInnen  vor  rund  600  Jahren.  TeilnehmerInnen  erfahren  hier,  wie  Konstanzer  trotz  Tabus  ihre  Sexualität  auslebten  und  welche  Rolle  das  ritterliche  Ideal  für  Kleriker und Adelige spielte. Gegenwart der Vergangenheit Informativ, historisch, populär: Der klassische Rundgang durch die  Altstadt ist der „Hit“ unter den Führungen. Vom Konzil und der Imperia über das Münster bis hin zu den malerischen Gässchen der Niederburg  gibt  es  hier  (fast)  alle  Sehenswürdigkeiten  der  Innenstadt  zu sehen.

inszeniert NEU: Richental & das Konstanzer Konzil Ulrich Richental, Sohn des Stadtschreibers und berühmter Chronist  des Konstanzer Konzils, hat – wie durch ein Wunder – die letzten 600  Jahre überlebt und freut sich, den Gästen von von Nah und Fern „seine“ Stadt zu zeigen. Als Zeitzeuge des Konzils kennt er jede Geschichte, jede Anekdote und jeden Winkel der Stadt – einfach mitkommen  und auf besondere Weise in die Konzilzeit eintauchen!  Imperia – ein erotischer Mythos, der begeistert Sinnliche Freuden, käufl  iche Liebe, frühere Lebensformen: Eine außergewöhnliche Zeitreise in das verruchte mittelalterliche Konstanz. Gab  es die edle Kurtisane Imperia wirklich? Und war sie tatsächlich am  Bodensee?  Diese  und  weitere  spannende  Fragen  beantworten  Hübschlerin oder Hurenwirt bei der Tour durch die historische Altstadt  auf authentische Weise. Nachtwächterrundgang Mystische Stimmung, spannende Geschichten, malerische Gässchen:  Beim  Nachtwächterrundgang  entdecken  TeilnehmerInnen  Konstanz  in  neuem  Licht.  Die  amüsanten  Anekdoten  und  Lieder  des  Nachtwächters bei der Entdeckertour durch die „Niederburg“ als ältestem  Stadtteil von Konstanz runden einen gelungenen Abend ab oder läuten diesen ein.

Mit der Laterne auf Spuren düsterer Geschichte(n) Ghost Walk mit Henker Hans: Diese besondere Gruseltour führt in die  Welt der Vampire, Geister und Hexen. Ob fi nstere Ecken, heimliche Orte  oder  schaurige  Geschichten:  Der  Henker  kennt  sie  alle  und  zeigt  das  Konstanzer Mittelalter von seiner düsteren Seite. Mit der Drehorgelfrau durch Konstanz Konstanzer Geschichte klangvoll erleben: Der Rundgang durch die Altstadt mit der Drehorgelfrau und ihren musikalischen Klängen macht’s  möglich.  Neben  informativen  Anekdoten  zur  Stadtgeschichte  gibt  es  spannende Einblicke in die Historie der Drehorgel, wie sie gespielt wird  und welche Lieder für sie geeignet sind. Mit dem Ritter unterwegs Ritter  Schreckenstein  und  seine  Welt:  Ob  Glauben  oder  Ängste,  große  Ereignisse oder alltägliche Dinge, gruselige oder heitere Legenden aus  dem Spätmittelalter – diese Stadtführung bietet einen ausführlichen Einblick in die facettenreiche Konstanzer Ritterwelt.

weitere stadtführungen: • Der Bodenseetatort • Hus in Konstanz • Wände erzählen Geschichte • Wuostgräben & andere stille Örtchen • Speis‘ & Trank im Mittelalter • Die Kastellruine am Münsterplatz • Die Sau rauslassen mit dem Landsknecht  (inszeniert) • Ein Kardinal & der Sekretär des Papstes  geben sich die Ehre (inszeniert) • NEU: Grusel-Walk (inszeniert)

tipp: und All diese ührungen weitere f für sind auch Gruppen buchbar

tickets, führungen, Preise & termine Marketing & Tourismus Konstanz GmbH Tourist-Information Bahnhofplatz 43 (im Bahnhof),78462 Konstanz, Tel. +49 (0) 7531 133026, Fax: +49 (0) 7531 133060 stadtfuehrung@konstanz-info.com www.konstanz-tourismus.de/stadtfuehrungen KONSTANZ MAGAZIN  79


Foto: Michael Häfner

AusBlicke (Un)Bekanntes Konstanz: Etwas außerhalb der malerischen Altstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten und schönen Plätzen befinden sich ein paar echte Konstanzer Schätze, die nicht jeder kennt und die einen Besuch wert sind. Rechtsrheinisch – so heißt es in Konstanz – finden sich der Bismarckturm und die 114er-Kapelle auf dem Riesenberg. Zwei Orte, die schon aufgrund ihrer Lage zum Erkunden, Verweilen oder einfach nur zum Träumen einladen.

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Sogenannte Bismarcktürme –   insgesamt waren es einmal weltweit über 200 – wurden an zahlreichen Stellen in Deutschland, in den Kolonien und vereinzelt sogar in Südamerika errichtet. Diese Denkmäler sind der sichtbarste, die Zeiten überdauernde Ausdruck des Bismarckkultes im Kaiserreich.

Blick anziehen. Der Bismarckturm liegt wahrhaft majestätisch und bietet eine ebensolche Aussicht.

F

angen wir mit dem wahrhaft majestätisch gelegenen Bismarckturm im Stadtteil Petershausen an, der auf dem Raiteberg direkt oberhalb von Weinreben über der Stadt thront. Seinen Namen erhielt er zu Ehren des ersten deutschen Reichskanzlers Fürst Otto von Bismarck. Sogenannte Bismarcktürme – insgesamt waren es einmal weltweit über 200 – wurden an zahlreichen Stellen in Deutschland, in den Kolonien und vereinzelt sogar in Südamerika errichtet. Heute verteilen sie sich in Europa auf die Staaten Deutschland, Polen, Tschechien, Frankreich, Dänemark, Österreich und Russland. Diese Denkmäler sind der sichtbarste, die Zeiten überdauernde Ausdruck des Bismarckkultes im Kaiserreich.

GrenzMonument „Monte Bisi“ Der Konstanzer Bismarckturm – oder der „Monte Bisi“, wie viele Einheimische gerne sagen – ist heute ein beliebter Aussichtspunkt bei vielen Konstanzern. Bis zu seiner Realisierung war es allerdings ein weiter Weg. Die ersten Planungen gehen auf das Jahr 1890 zurück. Es sollte aber noch 22 Jahre dauern, bis durch Spenden ausreichend finanzielle Mittel zusammengekommen waren und die Baupläne von Georg Wickop umgesetzt werden konnten. Am 18. Oktober 1912 wurde der knapp 23 Meter hohe Turm endlich feierlich eingeweiht.  Der höchste Bismarckturm Baden-Württembergs sollte in unmittelbarer Nähe zur Schweiz ein weithin sichtbares, trutziges Grenzmonu-

ment darstellen. Die weiteren Jahrzehnte des wechselvollen 20. Jahrhunderts sollte er ebenso erleben wie das beginnende 21. Jahrhundert bis in unsere Zeit. Ein wahrhaft unerschütterlicher Zeuge der Geschichte. Tipp: Beim Besuch des Bismarckturms am besten einmal um ihn herumlaufen. In seinem Rücken Richtung Norden erkennt man unter anderem den Stadtteil Pfeiferhölzle, weiter hinten den alten Wasserturm/die heutige Jugendherberge und schon fast am Horizont die wunderschöne Blumeninsel Mainau.

Am besten setzt man sich auf die Parkbank direkt vor der Mauer,   die das Gelände des Turms von den Reihen der Weinreben abgrenzt,   und genießt den atemberaubenden   Ausblick auf die Stadt und den   Konstanzer Trichter inklusive   Bodensee und der Alpen. Dies ist ein Ort zum Krafttanken und zum Träumen. Am Horizont erkennt man wunderbar den Schweizer Seerücken und bei guter Sicht kann man bis weit in die Alpen sehen und den atemberaubenden Anblick dieses Gebirges genießen. Man sieht den Turm des Konstanzer Münsters – der bei beginnender Dunkelheit wunderschön illuminiert ist – ebenso wie das ehemalige Fernmeldehochhaus in Petershausen und zahlreiche weitere Gebäude, die den

ZauberOrte mit Geschichte Ein weiterer, sehenswerter Schatz ist die Riesenbergkapelle, die im Stadtteil Pfeiferhölzle liegt und ihren Namen der Anhöhe verdankt auf der sie liegt. 1925 wurde die Kapelle, die von dem Architekten Karl Gruber errichtet wurde, eingeweiht. Sie wurde den Soldaten des Badischen Infanterie-Regiments „Kaiser Friedrich III.“ Nr. 114 gewidmet, einem Infanterieverband der Preußischen Armee, das im Ersten Weltkrieg an der Westfront in Frankreich und Flandern kämpfte. Die Namen der 3.200 Gefallenen des Regiments wurden auf einer Eichenholz-Vertäfelung im Innern der Kapelle festgehalten. Heutzutage wird die Kapelle mit dem historischen Altarbild, das der Maler Hans Franke erschuf, von der Traditionsgemeinschaft der ehemaligen Garnisonsstadt Konstanz gepflegt. Seit 1945 steht neben der Kapelle ein Findling, mit dem der Gefallenen des Regiments 14 - dem Traditionsnachfolger der 114er - im Zweiten Weltkrieg gedacht wird. Obwohl man sie von Bäumen und Büschen umgeben nicht so leicht findet, ist der Berg bzw. der Platz vor der Kapelle einer der besten Aussichtspunkte in Konstanz. Von ihm aus hat man eine spektakuläre Sicht und kann in Richtung Südosten auch den Bismarckturm erkennen. Ob bekannt oder unbekannt: Einfach mal den Bismarckturm und die 114er-Kapelle besuchen, sich von diesen faszinierenden Orten verzaubern lassen und den Ausblick genießen. Es lohnt sich ... Autor: Ulrich Büttner Konstanzer, Stadtführer, Buchautor u.v.m. KONSTANZ MAGAZIN  81


GenussErlebnisse Ein Platz am Wasser, zahlreiche Restaurants, abwechslungsreiche Touren und vieles mehr laden Gäste und Konstanzer dazu ein, magische Momente und das Leben an sich zu genießen ...

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Foto: Dagmar Schwelle


GenussSüden

Foto: MTK / Chris Danneffel

Die Genussregion Westlicher Bodensee verwöhnt Einheimische wie Gäste ganzjährig mit   grenzenlosen Spezialitäten für alle Sinne. Urige Weinstuben und Kneipen, gemütliche Cafés   und Bars, zahlreiche Restaurants sowie Biergärten direkt am Wasser laden zum   Genießen und Verweilen ein.

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Traditionsreiche GenussRegion – mit allen Sinnen genießen Köstlichkeiten. Auch die kulinarische Wanderung über die UNESCO-Welterbeinsel Reichenau, die Genuss-Radtour über die Halbinsel Höri, Blumenmenüs auf der Mainau oder eine Übernachtung in Deutschlands höchstgelegenem Weingut „Vollmeyers am Hohentwiel“ inspirieren mit natürlichen Genussmomenten. FrischeGenuss Fischer, Winzer, Gemüse- und Obstbauern: Sie alle liefern Frischeprodukte von Top-Qualität – und das alles direkt vor der heimischen Haustüre. Mit Produkten von der Reichenau, essbaren Blumen auf der Insel Mainau oder der einzigartigen Höri Bülle verwöhnt die Region ganzjährig mit ausgewogenen Genussmomenten. Zu finden sind die Produkte an Gemüseständen, in Hofläden sowie auf Wochen- und Spezialitätenmärkten.

Beide Fotos: Dagmar Schwelle

V

on der einzigartigen Kombination aus pulsierender Urbanität und idyllischer Natur über Feste und Märkte bis hin zu regionalen Produkten und erstklassiger Gourmetküche bietet die größte Stadt der Vierländerregion Bodensee außergewöhnliche Genusserlebnisse für alle, die das Leben lieben.

HerzensStadt & ShoppingVersuchung Konstanz ist mit seinen malerischen Gässchen, seiner majestätischen See- und Alpenkulisse am Hafen sowie seiner beeindruckenden Geschichte mit dem Konzil als Weltereignis vor rund 600 Jahren das genussvolle Zentrum am Bodensee. Mit über 300 Gastronomiebetrieben von gut bürgerlich bis exotisch bietet Konstanz das kulinarische Mehr am See und lädt in der historischen Innenstadt zum ausgiebigen Flanieren sowie zum Einkaufen in traditionsreichen Geschäften und geschmackvollen Boutiquen ein. NaturMomente Insel- & Vulkanhopping, Premiumwanderungen, genussvolle Radtouren u.v.m. – die Möglichkeiten naturnaher Erkundungstouren in und um Konstanz sind grenzenlos. Die Premiumwanderwege „SeeGang“ und „Hegauer Kegelspiel“ faszinieren beispielsweise mit grandiosen Ausblicken über Bodensee und Alpen sowie überraschenden Entdeckungen rund um die imposanten Vulkankegel. Gemütliche Lokale und typische „Besenwirtschaften“ (traditionelles, uriges Wirtshaus) begrüßen Ausflügler dabei mit regionalen

EventZeit Auf kleinen Wein-, Erntedank- und Fischerfesten verwöhnen edle Tropfen und Klassiker der Bodenseeküche wie „Dünnele“ oder Kässpätzle Groß und Klein mit regionaler Kulinarik, südlichem Flair und geselligem Beisammensein. Besonders attraktiv sind die hochwertigen Genuss-Schifffahrten auf dem Bodensee: Von Gin-, Rum- und Whisky-Tastings über Büllefahrten und Weinproben bis hin zu Brunch- und Fonduefahrten erleben Gäste hier abendlichen Sinnesgenuss in exklusiver Lage an Bord eines Schiffes. Die herbstlichen Felchenwochen sowie die Events der Konzil-Köche runden das Angebot ab – einfach mal reinschmecken ... GourmetFreude Sterneküche bis Slow Food, regionale Feinkost bis Hausmannskost: Als Genusszentrum der Vierländerregion Bodensee begeistert Konstanz mit einem abwechslungsreichen Mix an Kulinarik. Für die Gourmetführer von Gault&Millau und Michelin ragen dabei vor allem drei Lokale hervor: Das 2-Sterne-Restaurant „Ophelia“ im Hotel Riva, das in einem historischen Gewölbekeller gelegene 1-Sterne-Restaurant „San Martino“ und die Brasserie Colette by Tim Raue direkt an der Marktstätte. Gourmetfreude und Bodenständigkeit treffen so auf außergewöhnliche Weise aufeinander und nehmen an 365 Tagen im Jahr mit auf qualitätsvolle Genussreisen durch die größte Stadt am Bodensee. Einfach mal ausprobieren, regionale Spezialitäten kosten und Konstanz mit allen Sinnen genießen. Weitere Infos unter www.konstanz-info.com KONSTANZ MAGAZIN  85


KüchenSterne

Wie schmeckt Konstanz? Die Antwort ist einfach: Frisch, regional und facettenreich! Einfach mal ein Stück vom echten Konstanz-Geschmack nach Hause holen …

Buch TIPP

Die Höri Bülle

Die Halbinsel Höri, die sich malerisch zwischen Radolfzell  und Stein am Rhein in den See schiebt, ist ein idyllisches  Stückchen  Erde,  das  sich  seine  Ursprünglichkeit  bewahrt  hat. Die Landschaft, geprägt von Streuobstwiesen und bunten  Gemüsefeldern  ist  die  Heimat  einer  besonderen  Zwiebel,  der  Höri  Bülle,  die  mit  diesem  Buch  zu  einer  kulinarischen  Entdeckungsreise  einlädt.  Einer  Zwiebel  gleich,  Schicht  für  Schicht,  blättert  das  Buch  die Geschichte der Höri und  der Höri Bülle auf, zeigt Gemüsebauern,  Gastronomen  und  Verarbeiter,  die  das  kulinarische  Erbe  der  Kulturlandschaft  Höri  bewahren  oder  in  immer  neue  leckere  Produkte verwandeln.  DIE HÖRI BÜLLE Geschichten Menschen Kulinarik 88 Seiten, broschiert 14,80 € (D/A), 16.50 CHF ISBN 978-3-944741-66-6 Erhältlich im gut sortierten Buchhandel oder unter www.labhard-shop.de

Felchenfilet mit Spargel

rezept TIPP

• 60 Gramm Butter, 4 Stängel Minze,  • Das Felchenfi let abspülen, trocken  1 Limette, 100 Gramm Schmand,  Salz, 1,5 Kilogramm Spargel, 600  Gramm Felchenfi let, 2 EL Olivenöl, Pfeffer (frisch gemahlen

•50 g Butter erwärmen. Minze

fein hacken. Limettenschale fein  abreiben und den Saft auspressen. Butter, Minze, 1/2 TL  Limettenschale und Schmand  verrühren und salzen.

• Den Spargel schälen, salzen und  im Topf mit Wasser aufkochen.  Mit Deckel bei mittlerer Hitze  etwa 10 Minuten kochen lassen.

tupfen und in kleinere Stücke  schneiden. Den Limettensaft darüber träufeln und den Fisch salzen.  Restliche Butter und 1 EL Öl in  einer Pfanne erhitzen und etwa  5–7 Minuten goldbraun braten.

• Spargel aus dem Wasser heben und  auf eine vorgewärmte Platte legen.  Schmandsoße darüber gießen und  die Fischstücke darauf anrichten.  Eventuell etwas Olivenöl darüber  träufeln. Mit Pfeffer bestreuen  und mit Minze dekorieren.

Das Hafenhalle-Kochbuch Atmosphäre, Gastronomie, Philosophie: Die Hafenhalle hat ihren ganz besonderen Flair in ihrem  eigenen Kochbuch eingefangen und gebündelt. Zahlreiche Rezepte, Einblicke und Stimmungen  vom Bodensee illustrieren die Vision des Teams - von Gastlichkeit und Lebensqualität. Einfache,  schlichte Quintessenzen, die zusammengefügt ein Ganzes ergeben, das weit über bloße Gastronomie-Aktivitäten hinausgeht. Die Hafenhalle lädt damit auf besondere Weise zu entspannten  Genuss für zu Hause ein.

Das Hafenhalle-Kochbuch 396 Seiten, Hardcover, Fadenheftung, Titelprägung 39,00 €, ISBN 978-3-00-034998-0 Erhältlich unter: www.hafenhalle.com

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Buch TIPP


SterneKüche In historischem Gewölbe und in elegant-familiärer Atmosphäre bringt Jochen Fecht im San Martino Genussvolles, Traditionelles und immer wieder Neues auf den Teller. Wir haben mit ihm gesprochen – über die Region und seinen Antrieb. Herr Fecht, wenn Sie jemand bisher noch nicht besucht hat, warum sollte er unbedingt mal ins San Martino kommen? Was macht Ihre Küche und Ihr Restaurant aus? Jochen Fecht: Die Frische und Vielfalt meiner Küche spricht für sich. Es gibt klassische Gerichte, die immer wieder neu interpretiert werden. Aber auch neue Kreationen, die den Gast mit Kombinationen überraschen, die er so noch nicht kannte. Mit der jahrelangen Erfahrung und dem handwerklichen Können wird der Besuch im San Martino zu einem speziellen Vergnügen. Worauf legen Sie ganz besonderen Wert, wenn es um die Auswahl der Produkte für Ihre Menüs geht? Die Qualität und die Frische der Produkte sind die Grundpfeiler. Die Regionalität spielt natürlich auch bei mir eine große Rolle. Für eine Küche, wie meine ist es ein wahrer Glücksfall, dass wir in einer Region leben in der es eine so große Vielfalt gibt. Wir können aus dem Vollen schöpfen. Die Corona-Krise hat die Gastronomie auch in Konstanz schwer belastet. Sie haben in der Zeit einen Lieferservice ins Leben gerufen. Was nehmen Sie für die Zukunft aus dieser Zeit mit? Wir begrüßen in der Regel viele Gäste aus der Schweiz. Das war während der Schließung der Grenzen nicht möglich. Umso mehr hat es mich gefreut, wie viele unserer deutschen Gäste uns in dieser Zeit unterstützt und ihr Vertrauen geschenkt haben. Ein tolles Gefühl – und auch Motivation dafür, mit viel Energie weiter zu machen.

Konstanz zeichnet sich durch eine große Vielfalt an gastronomischen Betrieben aus. Warum ist hier der richtige Ort für Sterneküche? Ich denke, man kann überall tolle Küche zur Entfaltung bringen. In jeder guten Küche steckt viel Leidenschaft und Persönlichkeit. Ich komme aus der Region und fühle mich hier zuhause und angekommen. Das spürt man auch in meinen Gerichten. Unsere Region hat sehr viel zu bieten. Das wissen Einheimische und Gäste gleichermaßen zu schätzen. Und somit ist hier auch genau der richtige Ort für Sternegastronomie. Ihre Küche ist mit 16 Gault-Millau Punkten und einem Michelin Stern ausgezeichnet. Wie begegnen Sie den hohen Erwartungen, die mit solchen Auszeichnungen einhergehen? Man startet seine Kochlaufbahn ja nicht mit Sternen und Punkten, sondern man wächst langsam in die Gastronomie hinein und entwickelt sich ständig weiter. Man findet Schritt für Schritt zu seinem eigenen Stil. Und so lernt man auch mit dem Druck und den hohen Erwartungen umzugehen. Es ist eine Herausforderung, aber immer auch auch ein positiver Antrieb. Haben Sie ein persönliches Lieblingsgericht? Wilder Steinbutt im Salzteig gebacken mit Steinpilzravioli, Cremespinat und Parmesan-Trüffelsauce. San Martino Bruderturmgasse 3, 78462 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 2845678 kontakt@san-martino.net, www.san-martino.net KONSTANZ MAGAZIN  87


HerzensSache Eine Stadt, ein Team Geliebte Heimat, spannendes Neuland, geschätztes Urlaubsziel:  Konstanz zieht Einheimische und Entdecker gleichermaßen in seinen Bann.

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Die  typisch  badische  Gastlichkeit  und  Herzlichkeit  macht  es  leicht,  sich  zwischen  Rhein,  See  und  Alpen  geborgen  und  zu  Hause  zu  fühlen.  Zu  Zeiten  der  Corona-Pandemie  stellt  die  außergewöhnliche  Situation  Gastronomen,  Hoteliers und Einzelhändler, die einen großen  Teil  der  Wirtschaftskraft  ausmachen,  vor  große  Herausforderungen.  Der  Einsatz  aller  KonstanzerInnen  ist  gefragt!  Denn  die  Weichen  für  eine  erfolgreiche  und  gemeinschaftliche  Zukunft in Phasen wie diesen gestellt. Mit der  Kampagne „Wir für Konstanz – eine Stadt, ein  Team“ bekommt dieses starke Miteinander ein  Gesicht.  Mit  der  größten  Gutschein-Aktion  in

der  Geschichte  des  Konstanzer  Einzelhandels fi el bereits im Mai 2020 der Startschuss  der  „Wir  für  Konstanz“  Kampagne.    Und  die  dunkelblauen „Wir für Konstanz“ T-Shirts mit  Stadtsilhouette  und  Slogan  sind  an  zahlreichen Verkaufsstellen erhältlich. Die Erlöse des  Verkaufs fl  ießen direkt in die Refi nanzierung  der  Re-Opening  Kampagne,  um  mit  diesen  anschließend  weitere  Aktionen  für  den  Konstanzer  Einzelhandel,  die  Gastronomie  und  die Hotellerie umzusetzen. Eine Übersicht der  Verkaufsstellen  und  alles  rund  um  die  Kampagne unter  www.konstanz-tourismus.de/wirfuerkonstanz

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Der Konstanzer Wirtekreis Wer oder was ist das eigentlich?

Gegründet vor 25 Jahren durch DEHOGA-Mitglieder, ist der Konstanzer  Wirtekreis e.V. die Schnittstelle zwischen den städtischen GastronomiePartnern und der Marketing und Tourismus Konstanz GmbH (MTK).

D

ie  Gastronomie  in  Konstanz  ist  unglaublich  vielfältig.  Vom  kleinen,  traditionellen  Weinlokal  bis  zum  Großbetrieb mit mehreren hundert Plätzen für die Gäste, in  der  Stadt  oder  direkt  am  See.  Vom  gemütlichen  Stadtcafé bis zur Sterneküche haben Gäste und Einheimische hier alle  Möglichkeiten.  Der Wirtskreis e.V. hat sich zusammengeschlossen, um die Synergien, die sich aus dieser Vielfalt ergeben, zu nutzen. Der Verein erarbeitet eine gemeinsame Positionierung der Mitglieder und tritt  für die Stärkung ihrer Belange ein. Ein reger Austausch untereinander und auch mit den Marketingtreibenden der Stadt schafft ein  gut  funktionierendes  Netzwerk  und  bringt  immer  wieder  neue,

innovative Ideen hervor, eine lebendige Gastronomie und mit ihr  auch ein abwechslungsreiches Stadtbild.

teamwork Gastlichkeit, Herzlichkeit, Qualität und Innovation sind die Schlüssel zum Erfolg. Deshalb unterstützt der Wirtekreis e.V. die Kampagne „Wir für Konstanz“ der MTK. Durch die Zusammenarbeit im  Team können größere Projekte und neue Ideen zur Stärkung der  Konstanzer Gastronomie gemeinsam umgesetzt werden.  Der Wirtekreis e.V. – das sind die Menschen hinter der Gastronomie, die gemeinsam den BürgerInnen und Gästen das Konstanzer  Lebensgefühl und die Freude am Genuss vermitteln.  www.wirtekreis-konstanz.de, info@wirtekreis-konstanz.de

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OktoberFest Das Deutsch-Schweizer Oktoberfest auf dem Konstanzer Festplatz „Klein Venedig“ wird auch 2021 vom 17. September bis 03. Oktober wieder die größte Festzeltparty des Jahres am Bodensee.

TIPP: Im Fürstenberg Festzelt kann man nicht nur in Konstanz feiern, es ist vom 29. Mai bis zum 06. Juni 2021 auch auf der Südwest Messe in Villingen- Schwenningen geöffnet. Musikalische Highlights sind unter anderem Markus Becker, Familie Hossa oder die Partyband EdelRock. Für Jung und Alt, von Schlager bis Rock – es ist für jeden Geschmack und jede Feierlaune etwas dabei. Die Gäste erwartet außerdem eine genussreiche, deftige Speisekarte mit regionalen Produkten – vom Schwarzwälder Vesperbrett über die typisch knusprige Schweinshaxe bis hin zum vegetarischen Brotzeitteller sowie Fürstenberg-Bierspezialitäten.

Festwirt Hans Fetscher www.fetscher-event-marketing.de www.oktoberfest-konstanz.com 90  KONSTANZ MAGAZIN

Schon 2014 wurde die Schallmauer von 100.000 Gästen durchbrochen. Ein Besuch ohne Tracht wäre heutzutage undenkbar – da sind sich die Gäste aus allen Nationen einig. An 13 Tagen ist viel geboten in der Paulaner Festhalle, dem Fürstenberg Festzelt und dem gemütlichen Biergarten – auf dem traditionellen Volksfest direkt am See.

SchlagerStar und BrassBand Am 22. September 2021 tritt in der Paulaner Festhalle die Schweizer Schlagersängerin Beatrice Egli live auf. Die Siegerin der zehnten Staffel der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ wurde mit ihrer Single „Mein Herz“ berühmt und veröffentlichte im Juni 2019 ihr neuestes Album „Natürlich!“. Erstmalig beim Deutsch-Schweizer Oktoberfest 2021 die Schweizer Band der neuen Volksmusik: Die Fäaschtbänkler. Unter den Brass-Fans sind die fünf dynamischen, jungen Männer bekannt von Festivals wie Woodstock der Blasmusik, World Blasmusik Days, Brass Wiesn oder Burning B(r)ass. Sie machen Musik aus Leidenschaft und von Schlager über Oberkrainer-Musik bis zu Pop und Rock haben die Fäaschtbänkler alles im Programm. Am 29.09.2021 werden sie die Stimmung in der Paulaner Festhalle zum Kochen bringen – bestimmt auch mit ihrem bekanntesten Song „Can You English Please“. Infos zu weiteren Sonderevents, wie dem großen Festumzug mit Fassbieranstich, der Mittag’s Wies’n, Konstanzer Damenwies’n, dem internationalen Blasmusikwettbewerb oder dem Buffetabend „einmal 24“ finden sich unter www.oktoberfest-konstanz.de Auch 2021 ist es wieder möglich online zu reservieren.


Der Duft eilt ihnen weit voraus, und das   nicht nur im übertragenen Wortsinn.   Täglich verarbeitet die Kaffeerösterei Konstanz die feinsten Rohkaffees aus den besten und höchsten Lagen der Kaffeeländer aus aller Welt, und das bereits seit ca. 20 Jahren.

Bodensee

Kaffee

Über vierzig Provenienzen werden zum Teil direkt von den Erzeugern und Kleinbauern bezogen. Dabei achten die Kaffeeröster aus Konstanz nicht nur auf nachhaltigen Anbau im Einklang mit der Natur, sondern auch auf gute soziale Standards für die Kaffeebauern und deren Familien. „Wir bevorzugen alte und seltene Sorten, ähnlich wie alte Apfelsorten. Um diese aufzuspüren, sind wir oft in den Kaffee - Anbauländern unterwegs. Wir wollen, dass die Bauern auch in Zukunft höchste Qualität anbauen und ernten. Deshalb zahlen wir auch gerne höhere Preise für diese Rohkaffees. Oft steckt hinter diesen Kaffees eine interessante Geschichte,“ so Patricia Nabitz von der Geschäftsführung der Kaffeerösterei Konstanz. Geröstet und verarbeitet werden diese Rohkaffees noch nach traditioneller Handwerkskunst durch spezielle Röstanlagen, schonend - bei niedrigen Temperaturen im Langzeitröstverfahren. Das Ergebnis sind sehr bekömmliche Kaffees mit einer intensiven Aromafülle.

„Man kann es riechen, schon der Duft ist aromatisch und angenehm intensiv, manchmal sogar leicht süßlich. Durch unsere spezielle Röstmethode geben die Kaffeebohnen ihre einzigartigen Aromen frei. Von einer leichten, blumigen Note bis zu schweren, intensiven Aromen, haben diese Kaffees vieles zu bieten. Ähnlich wie beim Wein,“ erklärt Patricia Nabitz weiter. Zum Kundenkreis der Kaffeerösterei zählen Bäckereien, Büros, Lebensmittelmärkte, Kaffeegeschäfte und Cafébars, sowie die gehobene Gastronomie. Kaffeeliebhaber finden im eigenen Kaffeefachgeschäft in der Konstanzer Innenstadt alles, was das Kaffeeherz höher schlagen lässt. Über 40 Sorten frisch geröstete Spitzenkaffees werden täglich aus der Rösterei angeliefert. Darunter auch berühmte Provenienzen, seltene Raritäten, Espressi oder entkoffeinierte Kaffees. Kaffeezubehör wie Mühlen, Kaffeekocher, Filter, Porzellan sowie Confiserie und Schokoladen gehören ebenfalls zum Angebot. Am Produktionsstandort im Konstanzer Gewerbegebiet können Kaffeeinteressierte einen Blick hinter die Kulissen der Kaffeerösterei werfen. Es besteht ein vielfältiges Seminarangebot mit der Möglichkeit, das traditionsreiche Getränk und seine Geschichten, Anbau- und Produktionsmethoden mit allen Sinnen kennenzulernen. Die Kaffeeschule der Kaffeerösterei bietet für die gewerbliche Kaffeewirtschaft und für den privaten Hobby-Barista ein umfangreiches Seminarangebot. Informationen unter www.roestereikonstanz.de und www.kaffeeum-shop.de Kaffeefachgeschäft Innenstadt St.-Stephans-Platz 5-7 78462 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 368261 Kaffeerösterei Konstanz Poprawa und Nabitz OHG Produktion / Verwaltung / Kaffeeschule: Byk–Gulden-Str. 2, 78467 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 9215521 office@roestereikonstanz.de KONSTANZ MAGAZIN  91


BierKreation

Neues aus der Konstanzer Privatbrauerei Mit der „Fischerin vom Bodensee“ bereichert  die Ruppaner-Brauerei ihr Sortiment um ein mildes  und süffi ges „Helles“ mit bewährt hochwertigen regionalen Rohstoffen.  Die „Fischerin vom Bodensee“ gehört ebenso zur Region wie die Ruppaner-Brauerei, die direkt am Bodenseeufer beheimatet ist. Nach den letzten  Neuerscheinungen  –  dem  dunklen,  malzorientierten  „1414  Extra“  und dem hopfenbetonten „Bodensee-Pils“ – spricht das neue „Helle“ mit  dem milden und süffi gen Geschmacksprofi  l auch jene Bierfreunde und  -freundinnen an, die es leichter und weniger herb mögen – ein echtes  Allrounder-Bier mit dennoch eigenständiger Note.

Ruppaner Bier und Klimaschutz Für  die  Ruppaner-Brauerei  ist  es  selbstverständlich,  die  Rohstoffe,  Materialien und Dienstleistungen weitgehend vor Ort zu beziehen: Die  Malze  beispielsweise  kommen  aus  Süddeutschland  und  die  Naturhopfen ausschließlich aus Tettnang. Ruppaner Biere sind erhältlich in umweltfreundlichen Mehrweg-Glasfl aschen. Regionale Rohstoffe, regionale  Produktion, regionale Kunden bedeuten kurze Wege und frisches Bier!

Ruppaner Bier auf der Landesgartenschau Überlingen 2021 Beim  gastronomischen  Angebot  für  ihre  Gäste  legen  die  Veranstalter  viel  Wert  auf  Regionalität.  Die  Ruppaner-Brauerei  beliefert  mit  ihren  Qualitätsbieren  exklusiv  die  Gastronomiebetriebe  der  Landesgartenschau 2021 in Überlingen.

Ruppaner-Brauerei Hoheneggstr. 41-51, D-78464 Konstanz, www.ruppaner.de

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Ruppaners Helle Welle. Unsere Bierkreation Fischerin vom Bodensee mit unverkennbar regionalem Charakter: Das feine Helle, schonend gefiltert, gebraut mit kristallklarem Brauwasser, goldgelber zweizeiliger Sommergerste sowie bestem Tettnanger Siegelhopfen. Ab sofort erhältlich in regionalen Lebensmittel- und Getränkemärkten, der Gastronomie und direkt bei uns in der Brauerei am See. Auf Ihr Wohl!

FischerivnomBodensee DIE H E L L E WELLE

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Foto: Mainau, Deutschland abgelichtet Medienproduktion

Foto: Dagmar Schwelle

StadtErlebnisse Neu:

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Foto: Stein a.R., Robert Boesch Foto: Reichenau, Helmut Scham

Foto: MTK, Events Bodensee

Foto: Arenenberg, Achim Mende

AktivTouren, TagesTouren & GenussTouren


Inselhopping, grenzüberschreitende Tagestouren, Segeltörns, genussvolle Weinfahrten,   besondere Radtouren, Biererlebnisse, interaktive Eiskurse, Segwayspaß u.v.m.: Die neuen Erlebnisse bieten facettenreiche Möglichkeiten, den westlichen Bodensee vom Ausgangspunkt Konstanz ideal, individuell   sowie mit allen Sinnen zu entdecken.

AktivTouren

TagesTouren

GenussTouren

Neu:

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Neu:

Segway-Panoramatour durch Konstanz Beeindruckendes See- und Alpenpanorama an der Seestraße, besonderes Künstlerflair im Musikerviertel, urbane Naturidylle im Lorettowald, historische Bauten in der malerischen Altstadt: Diese Segway-Tour bietet schwebend neue Einblicke in die verschiedenen Konstanzer Stadtteile. Tipp: Selbst fahren oder verschenken!

Inselhopping – Konstanz, Mainau, Reichenau Ein Tag, drei Inseln, viele Erlebnisse: Die Konstanzer Stadtinsel, die UNESCO-Welterbeinsel Reichenau und die Blumeninsel Mainau. Los geht’s im Inselhotel, weiter mit einer kulturellen Entdeckertour über die Reichenau, abschließend gibt es eine Führung für alle Sinne auf der Mainau.

Genussvolle Weinfahrt in die Schweiz Weinprobe, Rebanlagen, Wissenswertes: Die Weinfahrt auf dem Arenenberg startet mit einer Einführung in die Geschichte des Weinbaus. Die anschließende Tour durch die Arenenberger Weinlagen bietet viel Wissenswertes und beeindruckende Blicke über Bodensee sowie Alpen – Weinverkostung inklusive!

Segelerlebnis auf dem Bodensee Spritziges Segelvergnügen auf dem Bodensee: An Bord einer majestätischen „Bavaria 30 Cruiser“-Yacht genießen Segelbegeisterte und die, die es noch werden wollen, mit einem erfahrenen Skipper erlebnisreiche Stunden auf dem Bodensee.

Neu:

Konstanzer Gartenlandschaft Botanische Kostbarkeiten & kaiserliche Gartenbaukunst: Eine erlebnisreiche Schifffahrt zur Blumeninsel Mainau und eine Führung zu den Pflanzenschätzen dort machen den Anfang. Weiter geht es zum Arenenberg – einem der schönsten Aussichtspunkte am Bodensee. Bei einer Tour durch die Parks rund um das Schloss erleben Blumenfreunde eine magische Reise durch die Gartentrends der letzten 600 Jahre und genießen den Blütenzauber mit allen Sinnen.

Neu:

„Bierseelig“-Tour 16 Brauereistätten seit 1700: Konstanz hat eine überraschend große Bier-Historie, die bei dieser Tour genauer beleuchtet wird. Zu Fuß und mit dem Rad werden die meisten der ehemaligen und aktuellen Brauereistätten erkundet – inklusive 2-stündiger Führung durch die Ruppaner Bodensee-Brauerei. Geführte Radtour zur Insel Reichenau Reben, Radieschen, Romantik: Bei dieser geführten Radtour von Konstanz zur UNESCOWelterbeinsel Reichenau genießen TeilnehmerInnen die Ruhe der Natur, Kultur und Geschichte sowie grenzenlose GenussMomente. Auf dem Programm stehen die ältesten Kirchen Süddeutschlands, die Kräutergärten des Walahfrid Strabo und die Einkehr in der Sandseele.

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Tipp: Alle Erlebnisse sind über Reservix buchbar und auch als Gutscheine erhältlich. Einfach mal ausprobieren und / oder den Liebsten besondere KonstanzErlebnisse schenken…

Neu:

Côte Napoléon – auf kaiserlichen Spuren „Verschwörer, Frauen & ein Prinz“: Die kaiserliche Spurensuche beginnt mit dieser neuen Stadtführung durch Konstanz zu Napoleon III. Beim Spaziergang von Mannenbach (CH) zum Schloss Arenenberg gibt’s anschließend Wissenswertes zur Weinbautradition am Bodensee und Sinnesgenuss pur. Die Führung durch das Napoleonmuseum und das Flanieren durch die Parkanlagen mit Top-Panoramablicken runden den facettenreichen Tag ab. Kirchen, Klöster, Weltkultur UNESCO-Welterbe, Panoramablicke, Genussmomente: Auf der abwechslungsreichen Bustour „Kirchen, Klöster, Weltkultur“ zeigt sich der westliche Bodensee mit der Halbinsel Höri aus einer spannenden Perspektive. Die Tour führt zu historisch-bedeutsamen Orten auf der Welterbeinsel Reichenau sowie im schweizerischen Stein am Rhein und bietet atemberaubende Ausblicke.

Eis-Kurse für Genießer Hochwertiges Eis aus Naturprodukten sowie ohne Farb- und Aromastoffe herstellen: Beim neuen Eis-Kurs mit Dr. Annegard Pesaro von ANELU erfahren Genießer, wie’s geht. Nach einer kurzen Einführung zur Speiseeiszubereitung durch die fachlich geprüfte Eisherstellerin, stellen TeilnehmerInnen selbst eine Sorte Eis her und verkosten diese. Besuch der Ruppaner Bodensee-Brauerei Als einzige Brauerei in der Vierländerregion entnimmt die Privatbrauerei Ruppaner das glasklare Wasser zum Brauen aus der Tiefe des Bodensees. Bei einer Expedition in die Welt des Bieres erfahren Bierbegeisterte hier vieles über das beliebte Erfrischungsgetränk – eine kleine Kostprobe inklusive. Biertasting in der Bierboutique Konstanz Geschmacksinspirierende  Genusserlebnisse: Bei den Tastings in der Bierboutique tauchen Bierkenner und Genießer entspannt in die facettenreiche Welt des Craft Beers ein. Einfach anmelden und mit allen Sinnen genießen!

Tickets, Erlebnisse, Preise & Termine Marketing & Tourismus Konstanz GmbH Bahnhofplatz 43 (im Bahnhof), 78462 Konstanz, Tel. +49 (0) 7531 133030 kontakt@konstanz-info.com www.konstanz-tourismus.de/einzelreisende KONSTANZ MAGAZIN  95


FreizeitOase & ArbeitsParadies Ganz oben auf der Beliebtheitsskala: Konstanz hat alles zu bieten, was das Herz begehrt und ist   deshalb als Wohn- und Arbeitsort besonders gefragt. „Wow! Sie arbeiten dort, wo andere Urlaub machen!“ Dieser häufig von Gästen ein wenig neidvoll ausgesprochene Satz ist längst zum geflügelten Wort geworden. „Stimmt!“, sagen die Konstanzer frank und frei, wohlwissend um die hohe Lebensqualität, denn Konstanz hat alles zu bieten, was das Herz begehrt. Das urban audit bestätigt diese Einschätzung: Mit der allgemeinen Zufriedenheit der Bürger, hier zu leben, erreicht Konstanz den Spitzenwert von 97% im Städtevergleich.

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Individualität & Facettenreichtum Einzigartig ist die Konstanzer Handelslandschaft: Insbesondere in der Innenstadt mit  ihrer unvergleichlichen historischen Bausubstanz präsentieren sich zahlreiche schmucke Geschäfte fernab jeglichen Konformismus. Kaum eine andere Stadt hat so viele inhabergeführte Fachgeschäfte, welche erlesene und zum Teil sogar ausgefallene Sortimente oder Produkte „Made in Konstanz“ präsentieren. Manche dieser Kleinode sind zudem in mittelalterlichen Gebäuden domiziliert, sodass das Einkaufen gleichzeitig mit einer kleinen Geschichtsexkursion verbunden werden kann. Traditionsreiche Handwerksbetriebe, die in der x-ten Familiengeneration geführt werden, wie beispielsweise Kürschner, Täschner, Uhrmacher und Juweliere, bereichern das vielfältige Angebotsspektrum. Die einzigartige, bunte

„Wow! Sie arbeiten dort, wo andere Urlaub machen!“

„Konstanzer Mischung“ vervollständigen unter anderem die Gastronomiebetriebe, die den Slogan „In Konstanz beginnt der Süden“ wahr werden lassen. „Eingeborene“ verlassen Konstanz ungern und kehren umso lieber wieder in ihre Heimatstadt zurück, wie zum Beispiel Thomas Keck, der ein mittlerweile seltenes Handwerk ausübt. Er ist Graveurmeister. Während seiner Ausbildung musste er hinaus in die Welt und war heilfroh, als er endlich wieder nach Konstanz und in den elterlichen Betrieb, den er mittlerweile übernommen hat, zurückkommen konnte. „Ich bin hier aufgewachsen. Hier bin ich daheim“, sagt Thomas Keck schlicht. Er schwärmt sofort von der einzigartigen Atmosphäre, der entspannten Mentalität der Einwohner, der „Stadt mit ihrer erlebbaren Geschichte und der Verbindung zum Bodensee“. „Wir haben ein großstädtisches, aber individuell geprägtes Angebot und ein ebensolches Knowhow, aber es fällt nicht so auf. Konstanz ist eine bescheidene und zugleich lebendige, lebens- und liebenswerte Stadt.“ Die größte Stadt in der Vierländerregion biete jede Menge Vorzüge, findet Thomas Keck: „Man ist relativ schnell in den Bergen oder am Meer, hat die Chance auf internationale Begegnungen. Dies ist auch den Geschäften dienlich.“

Alle Fotos: Dagmar Schwelle

Kurzurlaub Mittagspause Mit einer wunderschönen Natur- und Kulturlandschaft, insbesondere Bodensee und Rhein, ist Konstanz ein Stück vom Paradies. Viele Arbeitgeber und Arbeitnehmer nutzen während der Sommermonate gerne eine kurze Abkühlung im größten, natürlichen Trinkwasserspeicher Deutschlands. Die Wege in der Stadt sind kurz, weshalb man auch die Pausen mit Freizeitgenüssen erholsam gestalten kann. Konstanz ist ein Freizeitparadies: Ob Wassersport, Joggen oder Radfahren am See oder in den Wäldern und auf dem wunderschönen Bodanrück oder mannigfaltige Kulturerlebnisse in der historischen, mittelalterlich geprägten Altstadt – Konstanz hat das, wovon viele andere Städte nur träumen.

Weltweit erfolgreich Eine lebendige, pfiffige Start-up-Szene hat sich in Konstanz dank der Elite-Universität Konstanz und der Hochschule Konstanz – Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) entwickelt. Die Stadt Konstanz mit ihrer Wirtschaftsförderung bereitet Existenzgründern gerne den Boden, damit sie erfolgreich durchstarten. Viele haben ein rasantes Wachstum zu verzeichnen, sind in ihren Branchen zügig zu Global Playern geworden und haben sich am Markt etabliert. Zu den erfolgreichen Unternehmensgründern zählt beispielsweise Dr. Reinhold Horlacher. Zum Studium kam er nach Konstanz und ist hängengeblieben.

„Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Konstanz ist eine wunderbare Einkaufsstadt und im kulturellen Bereich ist sehr viel geboten. Auch wenn Konstanz keine Großstadt ist, so fühlt sie sich dennoch großstädtisch an“, findet Reinhold Horlacher.

Nach dem Studium hat er vor 20 Jahren hier das Biotechnologie-Unternehmen Trenzyme gegründet, das längst Pharma-Unternehmen und Labore in der ganzen Welt beliefert. Was ihm am Firmenstandort Konstanz so gut gefällt: „Die Infrastruktur ist gut und die geografische Lage ist ideal: Man ist mittendrin in der Vierländerregion. Insbesondere die Nähe zur Schweiz ist perfekt, denn Basel und Zürich zählen zu den Hotspots“, schildert Horlacher. Dank der Nähe zu den Hochschulen ist Fachkräftemangel in seiner Branche kein Thema. Und die exzellente Arbeits- und Lebensqualität gibt’s obendrauf. www.konstanz-info.com KONSTANZ MAGAZIN  97


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NaturJuwel

Foto: Dagmar Schwelle

Viele kleine Grünoasen, zahlreiche Parks, weitläufige Strandbäder direkt am See und unzählige Erlebnismöglichkeiten auf dem Wasser. Konstanz fasziniert mit seinen spannenden Entdeckungstouren in die Natur einfach mal die Seele baumeln lassen ...

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Foto: Dagmar Schwelle

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Grüne Seele der Vierländerregion Was wäre Konstanz ohne das Schimmern des Bodensees, die schattigen Wege des Lorettowalds, den weiten  Horizont beim Blick auf das atemberaubende See- und Alpenpanorama oder die sanften Hügel und blühenden  Wiesen im Umland? Das Wasser und die intakte Natur gepaart mit historisch-urbanem Flair prägen die einzigartige Atmosphäre sowie die außergewöhnliche Lebensqualität in und um die größte Stadt am Bodensee.

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ls Zentrum der Vierländerregion kombiniert Konstanz Urbanität und Umweltbewusstsein an 365  Tagen im Jahr auf innovative Art und Weise. Von  weitläufi gen  Strandbädern,  Wanderwegen  direkt  am See, dem ausgedehnten Radwegenetz, zahlreichen Parks  und bepfl anzten Dachterrassen bis hin zu Streuobstwiesen,  Weinbergen  und  nachhaltiger  Landwirtschaft  bietet  die  Stadt  zum  See  facettenreiche  Naturoasen  und  besondere  Kraftorte für Einheimische und Gäste. NaturSchatz Als  „fl üssiges  Gold“  der  Zukunft  umgibt  das  Wasser  die  größte  Stadt  am  Bodensee.  Der  Schutz  und  die  Pfl ege  der  Natur  sind  seit  Jahrhunderten  wichtiger  Bestandteil  der  Konschtanzer Lebensart. Und dies hat sich bis heute erhalten. Eine intakte Umwelt ist essentiell für eine zukunftsgerichtete Wirtschaft. Denn die Gesundheit, Ausgeglichenheit  und Leistungsfähigkeit der Menschen wird von einer fl orierenden Natur nachweislich positiv beeinfl usst. Biodiversität  und  Artenvielfalt  tragen  wesentlich  zum  besonderen  Charakter der Bodenseelandschaft bei, die eng mit dem Tourismus als starkem Wirtschaftsfaktor zusammenhängt. Konstanz ist von Natur aus grün – und das zahlt sich in vielen  Bereichen  aus  –  vom  Einzelhandel  über  Gastronomie  und  Hotellerie bis hin zu Freizeiteinrichtungen.  FreizeitSpaß Einzigartige  Entdeckertouren  auf  dem  Wasser,  in  der  Natur  oder  der  historischen  Innenstadt,  regionale  Genussmomente,  entspannte  Stunden  u.v.m.:  Diese  Stadt  ist  ein  naturnaher  (Urlaubs-)Ort  zum  Verweilen  und  Genießen.  Top-Ausfl ugsziele wie die Blumeninsel Mainau und das Sea  Life bleiben ebenso als außergewöhnliche Erlebnisse in Erinnerung wie Entdeckertouren am und auf dem Wasser. Ob  mit dem Schiff, dem SUP, dem Kajak oder dem Kanu, auf inspirierenden Wanderwegen oder malerischen Segway- und  Fahrradtouren, bei Ausfl ügen in die Umgebung oder beim  Relaxen in einem der kostenfreien Strandbäder – das Herz  der  Vierländerregion  Bodensee  bietet  ganzjährig  attraktive  Freizeitangebote  und  besondere  Entspannungsmomente unter freiem Himmel, inmitten der Natur. Einige dieser  Outdoor-Aktivitäten  wurden  sogar ausgezeichnet. So trägt  beispielsweise  der  „SeeGang“  das  „Premiumweg“-Siegel  des deutschen Wanderinstituts.

TIPP: Mit den neuen Elektromobilen  haben auch Gäste und Einheimische  mit körperlichen Einschränkungen die  Möglichkeit, spannende Entdeckungsfahrten durch die größte Stadt am  Bodensee zu unternehmen.  Die  kompakten,  elektrisch  angetriebenen  Fahrzeuge  sind  wendig,  einfach  zu  bedienen,  zugelassen  in  den  Stadtbussen und erweitern den Bewegungsradius erheblich. Ausgeliehen werden können sie ab sofort in der Tourist-Information und im Info-Centre. GenussSüden Vom Feld auf den Teller lautet die Devise vieler Biergärten,  Cafés,  Bars  und  Restaurants.  Besonders  die  Gemüseinsel  Reichenau  (UNESCO-Welterbe)  trägt  zur  Versorgung  der  Region  mit  frischen  Produkten  bei.  Für  exzellenten  Wein,  erfrischendes Bier und kulinarische Schmankerl braucht es  im milden Klima des Südens keine langen Wege. Außergewöhnliche  Übernachtungsmöglichkeiten,  wie  in  Schlaffässern  auf  dem  Campingplatz  Klausenhorn,  runden  das  naturnahe Angebot ab. Neu ist ab 2021 zudem der ökologische  Campingplatz Litzelstetten-Mainau. Sprießendes Grün im Frühling, erfrischender Badespaß im  Sommer,  reiche  Ernte  und  viele  Genussmärkte  im  Herbst  und regionale Gastlichkeit im Winter: Im Herzen der Vierländerregion Bodensee entfaltet Konstanz zu jeder Jahreszeit  ihren  besonders  natürlichen  Charme.  Einfach  ankommen, durchatmen und entspannt die Seele baumeln lassen ...

TIPP: Am besten per Bahn, Bus oder  dem Rad anreisen! Mehr dazu auf www.konstanz-info.com. KONSTANZ MAGAZIN  101


e l n r o H e r 100 Jah 1

Wie das Horn das beliebteste Strandbad von Konstanz wurde Bis heute hält sich eine Legende unter Konstanzern und Konstanzerinnen hartnäckig: Eine Schenkung sei der Grund dafür, dass das Hörnle bis heute ohne Eintritt allen frei zur Benutzung stehe. Eine schöne Geschichte. Und sie passt so wunderbar zu dem Gefühl, das die meisten Konstanzer erfasst, wenn sie an "ihr Hörnle" denken.

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an möchte diese Geschichte gerne glauben, passt sie doch zu dem Gefühl, das die Menschen vom See erfasst, wenn sie ans Hörnle denken. Heiße Sommertage, sportliche Nachmittage oder romantische Abende - alles ist möglich auf den ausgedehnten Wiesen und unter schattigen Bäumen. Es gibt keine starren Öffnungszeiten und das Wasser reicht bis zum Horizont. Und das alles gratis: Eine schöne Geschichte, die Schenkung, doch stimmt sie nicht. Dass die Geschichte des Hörnle rekonstruierbar ist, ist zu großen Teilen Dr. Georg Geiger zu verdanken. Er war 23 Jahre lang Leiter des Sport- und Bäderamtes und von 2003 bis 2014 Geschäftsführer der damals neu gegründeten Bädergesellschaft, die das Hörnle bis heute betreibt. Dr. Geiger sammelte über die Jahre viele Dokumente über das Hörnle, weswegen es möglich ist, die Geschichte nachzuerzählen.

Von der Kiesgrube zum Strandbad

In den Anfangsjahren war die Wiese für Turnübungen freigegeben, was rege genutzt wurde. 102  KONSTANZ MAGAZIN

Das Gelände des heutigen Hörnle gelangte 1907 über einen Tauschvertrag in den Besitz der Stadt Konstanz, bei dem andere Flächen gegen das Gelände am Ufer eingetauscht wurden. Von institutionalisiertem Baden konnte damals jedoch keine Rede sein: Das Gelände wurde bis nach dem ersten Weltkrieg zur Kies- und Sandgewinnung verpachtet. Anschließend turnte dort der Turnverein 1862, weitere Teile des Gebietes wurden an verschiedene Landwirte weiter verpachtet.


1 Am Hörnle trafen sich von Beginn an Jung und Alt, Mann und Frau. Das gemeinsame Baden war hier bereits in den Anfangsjahren möglich, als es noch die Regel war, dass Männer und Frauen streng getrennt badeten.

2 Im Sommer herrschte schon immer großer Andrang. Am Hörnle kamen und kommen die Konstanzer zusammen.

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Baden am Strandbad Horn Strandbäder haben in Konstanz eine große, jahrhundertealte Tradition. In direkter Nachbarschaft zum Horn, etwas weiter stadteinwärts in der Konstanzer Bucht gelegen, befand sich seit 1890 das „Strandbad Jakob“. Dessen Badebucht verlandete jedoch zunehmend und der Badeplatz verlor so an Attraktivität. Doch die Konstanzer mussten nicht weit gehen um einen neuen, noch besseren Badeplatz zu finden. Nur etwas mehr in Richtung der Konstanzer Bucht, ans Horn. 1920 wurde den Badenden, die das Hörnle bereits seit langem inoffiziell als Badeplatz nutzten, ein Geländestreifen abgesteckt. Die Stadt kam damit dem Wunsch der Bevölkerung nach.

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3 Das Hörnle ging schon immer mit den Jahreszeiten. Im Winter verwandelt sich das Gelände jedes Jahr in ein ruhiges, idyllisches Paradies. 4 Strandbad Horn – das Hörnle wie man es heute kennt, immer noch ein Treffpunkt der Stadt. Bild: Stadtwerke Konstanz

Eintrittsgeld – ja oder nein? Da nun in das Gelände investiert wurde, ging es natürlich auch um die Frage nach einem Eintrittsgeld für die Benutzung des Badegeländes. Diese Frage sollte im Laufe der Jahre einige Male auftauchen. Das Ergebnis war jedoch immer das Gleiche: Das Strandbad Horn solle weiterhin kostenlos benutzbar bleiben und für die breite Konstanzer Bevölkerung zur Verfügung stehen. Bis heute wird das „Hörnle“ ohne Eintrittsgeld betrieben.

Nr. 1 am Bodensee Heute erinnert am Hörnle wenig an den Uferstreifen, der damals das „Strandbad Horn“ darstellte. Mit über 50.000 Quadratmetern Liegewiese und 600 Metern Uferlänge ist das Hörnle das größte Strandbad am Bodensee. Die im Laufe der Jahre immer weiter ausgebauten Toiletten- und Umkleideanlagen, Parkplätze, Volleyballanlagen, der Spielplatz und die FKK-Fläche machen das Hörnle bis heute sehr attraktiv. Und es gibt wohl nur sehr wenige Konstanzer, die nicht eine nette Geschichte über „ihr Hörnle“ erzählen können. Bilder 1-3: Stadtarchiv Konstanz, Sammlungen Joseph Fischer und Heinz Finke

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NaturGenuss

Ausflug in die grünen Konstanzer Vororte

Foto: Dagmar Schwelle

Das Plus von Konstanz – das sind die   Konstanzer Ortsteile Dettingen-Wallhausen, Dingelsdorf mit Oberdorf und Litzelstetten. Sie liegen in malerischer Umgebung auf der Halbinsel Bodanrück am Überlinger See. Ferien nah am See, mitten im Grünen und   Konstanz direkt vor der Haustür. Das wird hier geboten! www.konstanz-plus.de

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ettingen-Wallhausen, Dingelsdorf mit  Oberdorf und Litzelstetten sind ideale Ausgangspunkte für Rad- und Wandertouren. Ein ausgedehntes Netz an Wander- und Radwegen führt entlang des Seeufers, durch Felder, Wiesen und Wälder quer über den Bodanrück durch schöne Naturschutzgebiete, wie das Dingelsdorfer Ried. Immer wieder ist der Blick frei auf den Bodensee.

Ein umfangreiches Gästeprogramm mit Schifffahrten, Waldführungen mit dem Förster, Segel- und Yogakursen, Steinzeitworkshops, Konzerten, Geocashing und vielem mehr sorgt für reichlich Abwechslung. Drei gepflegte, weitläufige Strandbäder am See mit freiem Eintritt, Minigolf, Reiten, Kanuverleih, Windsurfen, Boule und Tennis ergänzen das breit gefächerte Angebot für Gäste.

NaturSchönheit & PremiumWandern Besonders schöne Aussichtspunkte bieten der Höhenrückenweg von Dingelsdorf nach Oberdorf, der Purren (510 m) oberhalb von Litzelstetten oder der Aussichtspunkt Duttenbühl bei Dettingen. Der Premiumwanderweg SeeGang, der Konstanz und Überlingen auf mehreren Etappen verbindet, verläuft von Wallhausen über Dingelsdorf bis nach Litzelstetten, vorbei an der Insel Mainau.

Ganz nach Belieben stehen vielerlei Unterkünfte zur Verfügung: Privatzimmer oder Hotels, Ferienwohnungen oder gepflegte Campingplätze, darunter auch der 4-Sterne- Campingplatz Klausenhorn mit ECO-Zertifizierung. Die Insel Mainau mit Erlebniswald und Klettergarten und Konstanz sind schnell mit dem Linienbus erreichbar. Schiffsverbindungen bestehen ab Wallhausen und Dingelsdorf. Die Übernachtungsgäste der Konstanzer Vororte können die städtischen Busse kostenlos nutzen.

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Tourist-Information Dettingen-Wallhausen Kapitän-Romer-Straße 4 D-78465 Konstanz-Dettingen Tel. +49 (0) 7533 936816 dettingen-wallhausen@konstanz.de Tourist-Information Dingelsdorf Rathausplatz 1 D-78465 Konstanz-Dingelsdorf Tel. +49 (0) 7533 5295 dingelsdorf@konstanz.de Tourist-Information Litzelstetten Großherzog-Friedrich-Straße 10 D-78465 Konstanz-Litzelstetten Tel. +49 (0) 7531 94237913 litzelstetten@konstanz.de

1 Yachthafen Wallhausen 2 Frühling am Bodensee, ideal zum Genusswandern

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NaturUrlaub

Foto: Dagmar Schwelle

Campingplatz Klausenhorn

Direkt am Wasser, in einem der schönsten Naturstrandbäder der Vierländerregion Bodensee, liegt der Vier-Sterne-Campingplatz Klausenhorn als Landzunge zwischen den beiden Fischer- und Bauerndörfern Dingelsdorf und Wallhausen. Vor allem das Backhaus, der Dorfplatz und der Spielplatz laden zum Verweilen ein. Auch einen E-Bike-Verleih und ein umfangreiches Ferienprogramm für Kinder gibt es auf diesem Ecocamping-Platz.

Foto: Achim Mende

Groß und Klein genießen hier entspannte Stunden, Freizeitaktivitäten am und auf dem Wasser sowie regionalen Genuss beim Bauernhock. Frische Zutaten zum Kochen gibt’s auch auf dem Kräuterweg und in den Dorfläden. Der Campingplatz ist optimaler Ausgangspunkt für Erkundungstouren in die Bodenseeregion und lädt zu spannenden Erlebnissen sowie erholsamen Urlaub inmitten der Natur ein. Einzigartige Unterkünfte wie Schlaffässer, Bauwagen und die Hütte „Glück am See“ inklusive! Einfach einchecken, abtauchen und genießen ...

Kontakt: Campingplatz Klausenhorn Hornwiesenstr. 40 / 42 78465 Konstanz-Dingelsdorf Tel. +49 (0) 7533 6372 info@camping-klausenhorn.de www.camping-klausenhorn.de

Tipp: Neu ab April 2021 Der ökologische Campingplatz Litzelstetten-Mainau – jetzt schon mal vormerken, Naturerlebnis direkt am Wasser buchen und den Bodensee neu entdecken. KONSTANZ MAGAZIN  107


Herbst Genuss

Foto: MTK / Dagmar Schwelle

SchiffsErlebnisse, NaturGenuss, KulturEvents, ShoppingTouren, ZeitReisen u.v.m.

H

erbstfreude(n) & Heimatgefühl auf Konschtanzer Art: Sich beim herbstlichen Spaziergang am Seeufer, bei einer gemütlichen Radtour oder bei einer Entdeckertour per Schiff auf dem Bodensee geborgen und grenzenlos zugleich fühlen. Geborgen und zu Hause beim Anblick der Stadtsilhouette mit ihren Wahrzeichen – mit der Imperia-Statue und dem Konstanzer Konzilsgebäude direkt am Hafen, dem emporragenden Münster oder mit der Seestraße, die zum Flanieren entlang ihrer malerischen Hausfassaden einlädt. Grenzenlos und frei, wenn der Blick in Richtung See und den nahen Alpen am Horizont oder ins benachbarte Kreuzlingen in der Schweiz schweift. Ein faszinierend-goldener HerbstCocktail, den es so nur in Konstanz, dem pulsierenden Herzen der Vierländerregion Bodensee, gibt – mystisch und für alle Sinne …


NaturZauber, SchiffsErlebnisse, ZeitReisen Das Laub rollt seinen bunten Teppich aus, der Bodensee färbt sich golden und Konstanz kleidet sich in inspirierend-herbstlichem Gewand. Ob beim Spaziergang am Bodensee, im verträumten Lorettowald, in den idyllischen Vororten, am paradiesischen Seerhein, bei einer Wanderung auf dem Premiumwanderweg SeeGang mit genussvollen Einkehrmöglichkeiten wie dem Burghof in Wallhausen, beim Insel- und Vulkanhopping oder beim Flanieren über die farbenprächtige Blumeninsel Mainau – bei jedem Schritt raschelt es unter den Füßen und die majestätische See- und Alpenkulisse verzaubert Groß und Klein mit magischen Momenten. Einzigartige Augenblicke, die sich bei den herbstlichen Schifffahrten an den Oktoberund Novemberwochenenden sowie Feiertagen besonders intensiv erleben lassen und zu spannenden Entdeckertouren auf dem Wasser einladen. An Land nehmen themenspezifische Stadtführungen klassisch oder inszeniert zudem mit auf lebendige Zeitreisen, u.a. ins Mittelalter mit dem Weltereignis Konstanzer Konzil vor rund 600 Jahren. Tipp: Der neue Grusel-Walk durch Konstanz mit Werwolf Burkhart und sei-

nem Kumpan, Sensenmann Kilian. Einfach vorbeikommen und Konstanz stimmungsvoll aus verwunschener Perspektive erleben …

HerbstCocktail, ShoppingTouren, KulturEvents Urige Weinstuben, Restaurants und heimelige Cafés laden mit regionalen Herbstgerichten zur Einkehr ein, Stammlokale werden zum zweiten Wohnzimmer, Wochen- und Spezialitätenmärkte inspirieren mit Sinnesimpulsen und das LAGO als größtes Shoppingcenter am Bodensee sowie die über 400 Einzelhandelsgeschäfte in der malerischen Altstadt kreieren abwechslungsreiche Einkaufserlebnisse für die gesamte Familie. Spannende Museumstouren, faszinierende Theaterkunst, Konzerte der Südwestdeutschen Philharmonie und entspannte Stunden in der BodenseeTherme ermöglichen ebenfalls außergewöhnliche Genussmomente für Körper und Geist. Abgerundet wird das Angebot von zahlreichen Top-Events. Vom gräflichen Schlossfest auf der Insel Mainau und dem grenzüberschreitenden Deutsch-Schweizer Oktoberfest (2021) über die Genuss-Schiffe mit Rum-, Gin- und Whisky-Tasting und das Herbst-Hopping am westlichen Bodensee bis hin zum Jazzherbst und dem Verkaufsoffenen Sonntag – der ausgewogene Eventmix bietet Anlässe, um im Herbst auf besondere Entdeckertouren zu gehen. Grenzenlos-heimisch, mystisch, inspirierend – das lebendige Zentrum am Bodensee fasziniert täglich mit Herbsterlebnissen für alle Sinne. Ein goldener GenussCocktail, der Gäste sowie Einheimische dazu einlädt, dem Alltag zu entfliehen und sich dabei ganz wie zu Hause zu fühlen ... Tipp: Goldener Herbst: Besondere Augenblicke vom Schiff aus erleben, di-

rekt ab Konstanz, www.konstanz-info.com 2 Länder - 1 See: Grenzenloses HerbstHopping, zwischen Deutschland und der Schweiz, www.bodenseewest.eu Weitere Infos und eine Übersicht an Events zum genussvollen Konstanzer HerbstCocktail gibt’s auf: www.konstanz-tourismus.de/herbstfreunde

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SinnesFreude(n)

Konstanzer Winterzauber & Weihnachtsmarkt am Bodensee: Einzigartiges Weihnachtsschiff mit   neuer Ice-Cave und 360° Panorama IceBar, 100.000 ­Lichter, rund 150 zauberhafte Hütten, regionale Produkte vom Bodensee: Von traditionellen Hütten am Hafen bis in die mit Sternen geschmückte historische Altstadt erstreckt sich der größte Weihnachtsmarkt in der Vierländerregion.

M

it seinem romantischen Lichtermeer lädt er vom 26. November bis 22. Dezember 2020 zum gemütlichen Schlendern ein und wird für Einheimische wie Gäste in der Vorweihnachtszeit zum zweiten Wohnzimmer. Ein magischer Ort der Begegnung direkt am Bodensee – für Weihnachtsfeiern, entspannte Spaziergänge oder als Flaniermeile für die gesamte Familie.

Foto: MTK / Dagmar Schwelle

Besondere Genussmomente, Weihnachtsmusik, duftende Leckereien wie Dünnele, tausende Geschenkideen u.v.m. zaubern hier ein Fest für alle Sinne auf Konschtanzer Art …

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NEU: Das außergewöhnliche Weihnachtsschiff als genussvolles Gastronomieschiff. Mit Ice-Cave für Weihnachtsfeiern von 10 bis 100 Personen, einem à la Carte Restaurant mit regionalen Spezialitäten wie Kässpätzle sowie der trendigen 360° Panorama IceBar mit 30.000 Lichtern, einer Sternenkuppel, atemberaubenden Blicken über See und Weihnachtsmarkt, selbstkreierten Drinks wie dem „Imperia Twister“ und stimmungsvoller DJ-Musik. Einfach mal vorbeischauen, sich überraschen lassen und genießen!


Top-Events, Adventsführungen, entspannte Stunden Aus dem Lichtermeer ragt die imposante Imperia, eines der Wahrzeichen von Konstanz, empor und blickt auf die pittoresken Holzhütten, das majestätische Konzilsgebäude und das reflektierende Schimmern auf dem Wasser. Die historische Altstadt lädt mit über 100.000 Geschenkideen und ihren malerischen Gässchen zu einzigartigen Shoppingerlebnissen sowie amüsant-informativen Stadtführungen durch die größte Stadt am Bodensee ein. Besondere Perspektiven, zahlreiche Anekdoten, Wissenswertes rund um Konstanz und echte Geheimtipps inklusive … Romantische Adventsschifffahrten auf dem Bodensee, entspannte Stunden in der Therme, Entdeckertouren inklusive Winterausstellung auf der Blumeninsel Mainau, spannende Exkursionen im Sea Life und in den Museen, vorweihnachtliche Konzerte, anregende Events im Bodenseeforum, Theaterstücke, das Pauschalangebot „Konstanzer Winterspezial“ u.v.m. laden die gesamte Familie zum Verweilen und Genie-

ßen ein. In der ruhigen und festlichen Jahreszeit ist Konstanz damit der ideale (Urlaubs-)Ort für wahre Genießer. Ein Ort, an dem sich Jung und Alt zeitgleich geborgen und frei fühlen. Ein Ort, der auch oder gerade in der besinnlichen Zeit Heimatgefühle weckt und der zu besonders abwechslungsreichen Wintererlebnissen mit den Liebsten einlädt …

Tipp: Silvester in Konstanz – mit musiksynchroner Lasershow geplant! Zahlreiche Partys in den unterschiedlichsten Locations verwandeln Konstanz an Silvester von der Feier auf dem See an Bord eines Schiffes über die historische Altstadt bis in die Max-Stromeyer-Straße und darüber hinaus in eine grenzenlose Partymeile. NEU: Die geplante Silvester-Lasershow. Sie findet um Mitternacht auf der Marktstätte im historischen Herzen Konstanz‘ statt. Einfach mal vorbeikommen, staunen und die Lasershow gemeinsam genießen … Weitere Infos zum Konstanzer Winterzauber auf www.konstanz-tourismus.de/winterfans


Konstanz : highlights

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Foto: Dagmar Schwelle

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Konstanz

StädteHopping

Kreuzlingen

Romanshorn

Konstanz & St.Gallen verbindet vieles … auch stündlich der direkte RegioExpress in nur 35 Minuten.  Auf den ersten Blick  verbinden St.Gallen und Konstanz die historischen, gut erhaltenen Altstädte. Die  beiden Städte haben annähernd gleich viele EinwohnerInnen. Im Bildungswesen gibt es  ebenso Gemeinsamkeiten. Die Universität St.Gallen oder auch Hochschule für Wirtschafts-,  Rechts- und  Sozialwissenschaften sowie Internationale Beziehungen (HSG) ist weit  über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt.

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St.Gallen • • • • • •

highlights:

Altstadt mit de verzierten erken teils prachtvoll rn stiftsbezirk mit stiftsbibliothek Kathedrale und textilmuseum naturmuseum wildpark Peter und Paul naherholungsge biet „drei weier en“

ab ab ab an an

6:09 6:12 6:26 6:44 6:54

Herisau St.Gallen Romanshorn Kreuzlingen Hafen Konstanz

ab ab ab an an

6:05 6:15 6:33 6:47 6:50

St.Gallen

Konstanz Kreuzlingen Hafen Romanshorn St.Gallen Herisau

Herisau

Mehr Infos: www.konstanz-tourismus.de www.st.gallen-bodensee.ch www.thurbo.ch/bodensee-express

Täglich alle 60 Minuten

fahrplan regio express Konstanz – st.Gallen – herisau 20:09 20:12 20:26 20:44 20:54 20:05 20:15 20:33 20:47 20:50

Die Universität Konstanz wurde erst 1966 gegründet und zählt knapp 12.000 Studenten. In  verschiedenen Rankings gehört sie zu den Spitzen-Hochschulen von Deutschland. Im Rahmen  der Internationalen Bodensee-Hochschule IBH  arbeiten  die  beiden  Universitäten  eng  zusammen.  Auch  kulturell  können  sich  die  beiden  Städte auf Augenhöhe begegnen. Der Stiftsbezirk  St.Gallen  gehörte  zu  den  bedeutendsten  kulturellen Zentren Europas. Die Bibliothek ist  eine  der  reichsten  und  ältesten  der  Welt  und  bewahrt wertvolle Manuskripte, wie die älteste  überlieferte Architekturzeichnung des Abendlandes. Seit 1983 ist der Stiftsbezirk UNESCO  Weltkulturerbe. Das Konstanzer Münster oder  Münster Unserer Lieben Frau ist eine Basilica  minor  in  Konstanz  am  Bodensee.  Die  Kirche

geht  auf  die  Anfangszeit  des  Bischofssitzes  um  das  Jahr  600  n.  Chr.  zurück  und  wurde  im  Jahr  780  erstmals  urkundlich  erwähnt.  Das  Münster  war  für  gut  zwölf  Jahrhunderte  die Kathedrale der Bischöfe von Konstanz und  diente als Sitzungssaal des Konzils von Konstanz (1414–1418). Beide Städte können auf eine  traditionelle  Theater-Geschichte  blicken.  Das  Theater St.Gallen ist ein Dreispartentheater mit  Oper, Operette, Musical, Schauspiel, Kindertheater und Tanz in St.Gallen. Es gilt als das älteste  bestehende  Berufstheater  der  Schweiz.  Die  Geschichte des Theater Konstanz reicht bis ins  Jahr 1607 zurück. Es betreibt die drei Spielstätten Stadttheater, Werkstatt und Spiegelhalle.  Beide Städte besitzen eine breitschichtige Museums-Landschaft.  Konstanz  liegt  direkt  am  Bodensee mit einem großen Hafen und Schiffsverbindungen  in  alle  Richtungen.  St.Gallen  hat  dafür  mit  den  „Drei  Weieren“  südlich  der  Altstadt an den Hängen des Freudenbergs ein  ganz  besonderes  Naherholungsgebiet.  Beide  Städte  sind  einen  Besuch  wert,  der  eigentlich  mehr  als  nur  einen  Tag  beinhalten  sollte.  Mit  dem  stündlich  verkehrenden  RegioExpress  dauert die Fahrt von Zentrum zu Zentrum nur  35  Minuten.  Eine  gute  Gelegenheit  für  einen  Besuch beim Nachbarn.  KONSTANZ MAGAZIN  113


Asisi-Panorama zum Konstanzer Konzil, Top-Hotelprojekte, die erste gasbetriebene Binnenfähre Europas u.v.m.: Das pulsierende Herz der Vierländerregion Bodensee vereint Tradition und Moderne auf einzigartige Weise. Diese außergewöhnliche Kombination spiegelt sich auch in neuen, umfangreichen Projekten wider.

TopProjekte

Ausblick 2020 / 2021

Visualisierung des geplanten 6*-Resorts im Büdingen-Park


links: So könnte die Rotunde des Asisi-Panoramas aussehen, oben: Erste Skizze von Yadegar Asisi zum Konstanzer Konzil

Asisi-Panorama zum Konstanzer Konzil Neu in Konstanz: Eines der größten 360°-Panoramen der Welt. Der für seine atemberaubenden Panoramen bekannte Künstler Yadegar Asisi widmet eines seiner aktuellen Projekte dem Konstanzer Konzil. Das Panorama deckt die Konzilszeit von 1414 bis 1418 ab und stellt die Ereignisse künstlerisch in einem Rundgemälde dar. Das Besondere daran: Die BesucherInnen führen selbst Regie, da sie sich die einzelnen Bildszenen über mehrere Ebenen selbst erlaufen. Asisi eröffnet Einheimischen wie Gästen damit die Möglichkeit, die Konstanzer Konzilsgeschichte aus ganz persönlicher Perspektive zu entdecken. Präsentiert werden soll das Werk in einem neuen Panorama-Gebäude an der Schänzlebrücke in unmittelbarer Nähe des Bodenseeforums. Das zylindrische, kunstvoll gestaltete sowie rund 50 Meter hohe Gebäude soll über 600 Quadratmeter Ausstellungsbereich sowie eine großzügige Gastronomiefläche mit Top-Ausblick über den Seerhein verfügen.

Hotel Büdingen-Park & Hotel Hampton by Hilton Panoramablick auf Bodensee und Alpen, großzügiger Park, zentrumsnah gelegen u.v.m.: Der rund 4 Hektar große Büdingen-Park befindet sich in exzellenter Lage direkt an der Seestraße. Er ist damit optimaler Standort für ein neu-

es, erstklassiges 6*-Sterne-Vital- und AktivResort, das sich aktuell in Planung befindet. Thematisch ausgerichtet ist das bis zu 150 Zimmer umfassende Hotel auf die Themenbereiche Gesundheit, Prävention, Wellness, Entspannung und Bewegung. Zum Freizeitangebot gehören neben Indoor- und Outdoor-Pool auch Behandlungs-, Trainings- sowie Therapieräume, eine extern zugängliche Arzt- und Physiotherapiepraxis sowie die Nutzung des Parks. Kulinarisch verwöhnen soll ein Voll-Restaurant und eine Kochschule mit Fokus auf gesunde Ernährung (auch für hotelexterne Gäste), ein Bar- und Loungebereich sowie ein öffentlich zugängliches Café an der Seepromenade. Beim Bau des Hotels wird auf baubiologische und energetische Aspekte geachtet. Top-Infrastruktur und -Verkehrsanbindung bietet das Hotel „Hampton by Hilton“ – direkt an der Reichenaustraße gelegen und nur wenige Meter vom Bodenseeforum sowie dem geplanten Asisi-Panorama entfernt. Mit über 180 Zimmern ist das Hotel bereits im Bau und soll Ende 2021 eröffnet werden.

Erste gasbetriebene Binnenfähre Europas Tradition und Moderne, Technik und Nachhaltigkeit: Seit über 90 Jahren verbindet die Fähre Konstanz und Meersburg auf dem schnellsten

Weg – über den Bodensee. Bis heute verzaubert die Überfahrt und verleiht das Gefühl eines Kurzurlaubs. Mit der ersten gasbetriebenen Binnenfähre Europas, die 2021 in Betrieb gehen soll, setzen die Stadtwerke Konstanz nun gemeinsam mit Rolls-Royce Power Systems ein Zeichen für die Umwelt. Denn: Das neue „Fährschiff 14“ wird mit flüssigem Erdgas (LNG = Liquefied Natural Gas) betrieben und der neue MTU-Gasmotor-Schiffsantrieb stößt im Vergleich zu einem Dieselmotor ohne Abgasnachbehandlung 90 Prozent weniger Stickoxide sowie 10 Prozent weniger Treibhausgas aus. Der Ausstoß von Ruß und Schwefeloxiden kann sogar ganz vermieden werden. Optisch ähnelt die neue, gasbetriebene Fähre stark der aktuell eingesetzten Fähre „Lodi“ und auch die Kapazität von rund 60 Autos sowie 700 Passagieren ist dieselbe. Von weitem erkennbar wird die neue Fähre durch den rund acht Meter hohen, aus Sicherheitsgründen installierten Mast sein.

Neu: Zalando in Konstanz

Ende 2020 eröffnet Zalando einen neuen Outlet-Store direkt auf der Marktstätte im historischen Sparkassengebäude. Konstanz ist damit unter den Top 10 Standorten in Deutschland. Mehr zum ShoppingVergnügen auf www.konstanz-info.com.   Illustration Gasfähre: So wird das neue „Fährschiff 14“ aussehen.

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Foto: Dagmar Schwelle

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EventHighlights 2020 / 2021 (Auswahl) 2020

ab 04.07. Münsterfestspiele www.konstanz-tourismus.de/theaterfestspiele 04.-06.09. Lange Nacht der Bodenseegärten www.bodenseegaerten.eu/langenacht 12.09. Kinderfest Konstanz (D) / Kreuzlingen (CH) www.konstanz-tourismus.de/kinderfest 19.09. GuteZeit Festival gutezeit-festival.de 25.-27.09. Suserfest auf dem Augustinerplatz 01.-04.10. Gräfliches Schlossfest Insel Mainau www.mainau.de 08.10. 10. Konstanzer Unternehmerfrühstück www.konstanz-tourismus.de/ unternehmerfruehstueck 09.10. NEU: Genuss-Schiff mit Rum-Tasting www.konstanz-tourismus.de/genuss-schiffe 10.10. Genuss-Schiff mit Gin-Tasting www.konstanz-tourismus.de/genuss-schiffe 11.10. Bio- & Demetermarkt + Verkaufsoffener Sonntag www.konstanz-tourismus.de/ verkaufsoffener-sonntag 16.10. Genuss-Schiff mit Whisky-Tasting www.konstanz-tourismus.de/genuss-schiffe 18.10. Altstadtlauf www.altstadtlauf.de 24.+31.10., 07., 14., 21. + 28.11. Herbstliche Schifffahrten: Goldener Herbst www.konstanz-info.com 07.11. Michael Jackson Forever www.bodenseeforum-konstanz.de 26.11.-22.12. Weihnachtsmarkt am See www.konstanz-tourismus.de/weihnachtsmarkt

28.11. Regatta der Eisernen www.deutsch-schweizerischer-motorboot-club.de 04. + 11.12. Schifffahrten: Winterzauber www.bsb.de 05., 06., 12. + 13.12. Schifffahrten: Winterliche Rundfahrten www.bsb.de 31.12. Silvester: Kreuzfahrten & Lasershow www.bsb.de www.konstanz-info.com

2021

bis 07.02. Winterausstellung Insel Mainau www.mainau.de 11.-17.02. Konstanzer FASNACHT! www.konstanz-tourismus.de/fasnacht 08.05. Jazz Downtown www.jazz-downtown.de 27.-30.05. Internationale Bodenseewoche www.konstanz-tourismus.de/ internationale-bodenseewoche 30.05. Verkaufsoffener Sonntag www.konstanz-tourismus.de/ verkaufsoffener-sonntag 03.-06.06. Eurokonstantia www.uni-konstanz.de/hochschulsport/ unitournament/eurokonstantia 12.-13.06. Grenzüberschreitender 24h-Flohmarkt Konstanz (D) / Kreuzlingen (CH) www.konstanz-tourismus.de/flohmarkt 17.09.-03.10. Deutsch-Schweizer Oktoberfest www.konstanz-tourismus.de/oktoberfest 24.-26.09. Suserfest auf dem Augustinerplatz 25.11.-22.12. Weihnachtsmarkt am See www.konstanz-tourismus.de/weihnachtsmarkt

Änderungen aufgrund der aktuellen Lage vorbehalten. Eine aktuelle Übersicht mit diesen und weiteren Events auf www.konstanz-info.com KONSTANZ MAGAZIN  117


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Aktuelle Tipps & Infos unter www.konstanz-info.com

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“Ich höre zu, wo andere reden” Ihr Salvatore Consagra Geschäftsführer

Tel. (0Tel. 75(0 31) 7528 31)46 28780 46 780 oder Tel. 0800 - 325 353 523

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Wir finden, die Welt braucht mehr Zuversicht. Deshalb unterstützen wir alle, die den Mut haben, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Anpacker und Frühaufsteher, die Familien oder Start-ups gründen, Hausbauer, Pläneschmieder – gemeinsam schauen wir nach vorn und sagen: Morgen kann kommen. Wir machen den Weg frei.


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