Konstanz Magazin 2018

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MAGAZIN

BODENSEE

KONSTANZ MAGAZIN

MIK ROKOSMO S KON STAN Z

Kreativ, genussvoll, naturnah

JA HR DER D ER K ULT U LT UR JAHR

Kunst schreibt Geschichte Ausgabe 2018/2019 Deutschland/Österreich € 5,– Schweiz CHF 6.–

TERMIN E & MEH R

Konstanz auf einen Blick

KONSTANZER KONZIL

Oswald von Wolkenstein



LIEBE LESERINNEN UND LESER!

er MikroKosmos Konstanz ist ein besonderer – kreativ, fordernd, kunstaffin, genussvoll, naturnah, dynamisch und traditionell zugleich. Tauchen Sie ein in eine besondere Welt direkt am See, die seit Jahrhunderten besteht, in der der größte Kongress des Mittelalters stattfand, viel Innovatives entsteht und komplexe Probleme nachhaltig gelöst wurden und werden.

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Im „Jahr der Kultur“, das zum Ende des Konziljubiläums in der größten Stadt am Bodensee gefeiert wird, erleben Sie facettenreiche Ausstellungen, inspirierende KulTouren, Festivals, Konzerte, ein Stadtarchiv als „Gedächtnis der Stadt“, ein streitbares Theater mit der ältesten Bühne Deutschlands und vieles mehr … Eine spannende Übersicht und viele frische Fotos erwarten Sie kompakt zusammengefasst auf 112 Seiten.

Foto: Dagmar Schwelle/TIK

Neue Einblicke auf Bewährtes und zugleich auf viel Neues: In dieser Ausgabe findet sich ein breites Spektrum an Themen, die für Konstanzerinnen und Konstanzer ebenso wichtig und spannend sind, wie für Besucherinnen und Besucher. Konstanz gilt als das pulsierende Herz der Vierländerregion Bodensee – und warum dies so ist, dazu mehr in dieser Ausgabe.

Traditionspflege und Innovation können Hand in Hand gehen – dies zeigen zum Beispiel die Renovation des denkmalgeschützten Motorschiffs (MS) Schwaben und die umweltfreundlichen, neuen Schiffsantriebe. Dank der über 16.000 Studierenden an den zwei Hochschulen sprudelt Konstanz vor Rohstoffen der Zukunft: Ideen und Wissen. Thomas Willauer

Gastronomie, Handel, Hotellerie und Kreativwirtschaft als bedeutende Wirtschaftsfaktoren schaffen eine hohe Lebens- und Arbeitsqualität. Wer gut lebt, kann auch ein guter Gastgeber sein. Und dass es für Einheimische und Gäste in Konstanz viel zu entdecken gibt, zeigen die Beiträge über die Idyllen am See, die Natur- und Kulturlandschaften der Region, über Inseln, Vororte bis hinüber zu den Vulkanen des Hegaus.

Eric Thiel

Konstanz – das ist Begegnung in kleinen Museen, Galerien, in Boutiquen, Cafés, Restaurants und Bars – kommen Sie mit auf eine Entdeckungs- und Zeitreise durch Konstanz. Und das zu jeder Jahreszeit. Viel Spaß beim Lesen, Thomas Willauer und Eric Thiel

www.konstanz-info.com


Inhalt

Editorial.....................................................................................................................1 Impressum................................................................................................................2 KULTUR Kultur inmitten der Stadt! - 20 Jahre Kulturzentrum .................................10 Konzilstadt Konstanz – Jahr der Kultur ...........................................................16 Konstanzer Museen – Ausstellungen 2018/19 ..............................................22 Stadttheater Konstanz – Stolpern, ohne zu fallen.........................................28 Stadtarchiv Konstanz – Interview mit Dr. Jürgen Klöckler.........................34 Achäologisches Landesmuseum - Archäologie und Playmobil ..................38 Fasnacht in Konstanz...........................................................................................74 NATUR Rheinstrandbad – Perle in der Altstadt...........................................................64 Idyllen am See – Die schönsten Plätze in der Stadt .....................................82 Insel Mainau – Faszination Afrika ...................................................................86 Insel- & Vulkanhopping in der Region.............................................................92 Die Konstanzer Vororte.......................................................................................98 Goldener Herbst – Natur & Kultur mit dem Rad erleben ..........................105 WIRTSCHAFT & WISSENSCHAFT Wirtschaftsregion Bodensee – Exzellent vernetzt ........................................40 Bodensee Schiffsbetriebe – Auf Zeitreise mit MS Schwaben.....................44 Bodenseeforum – Inspirierende Veranstaltungen........................................48 IHK Hochrhein-Bodensee – Was machen die eigentlich?............................50 Einkaufen und Genießen in Konstanz .............................................................52 Klein & fein – Einkaufstipps ..............................................................................56 Gastroszene in Konstanz – „Die Jungen Wilden“..........................................58 Kunst & Handel – Galerien in Konstanz..........................................................68 Spitalstiftung Konstanz – Pflegekultur ...........................................................76 ÜBERS JAHR Kaleidoskop ..............................................................................................................6 Stadtführungen – Sehen & staunen .................................................................66 Events & mehr – Veranstaltungen 2018/19....................................................70 Deutsch-Schweizer Oktoberfest.........................................................................73 Konstanzer Buchtipps..........................................................................................81 Das Bodenseeticket – Einfach, schnell, staufrei ............................................96 Stadtplan ..............................................................................................................100 Wussten Sie …? ...................................................................................................102 High-Lights am Ende des Jahres.....................................................................108

IMPRESSUM Konstanz Magazin ist eine Publikation der Labhard Medien GmbH© in Kooperation mit der Marketing & Tourismus Konstanz GmbH ISBN 978-3-944741-54-3 Verlag, Konzeption, Redaktion, Anzeigen Labhard Medien GmbH Max-Stromeyer-Straße 116 D-78467 Konstanz Tel. +49 (0)7531 90710 verlag@labhard.de, www.labhard.de Thomas Willauer, Geschäftsführer Gabriele Schindler, Geschäftsführerin Claudia Manz, Mediaberatung Stephan Bickmann, Mediaberatung Holger Braumann, Redaktion Johanna Lambach, Redaktion 2 KONSTANZ MAGAZI N

Katharina Schlude, Vertrieb Helga Stützenberger, Grafik Claire Gordon-Kühl (Übersetzungen) Stephanie King (Korrektorat) Projektpartner Marketing und Tourismus Konstanz GmbH (MTK): Marion Baumeister, Norbert Henneberger, Andrea Mauch, Petra Meyer-Mundt, Eric Thiel Wirtschaftsförderung der Stadt Konstanz: Friedhelm Schaal, Stefan Stieglat Presseburo der Stadt Konstanz: Mandy Krüger Konzilstadt Konstanz: Ruth Bader, Arabella Schwier Stadtwerke Konstanz: Christopher Pape Konstanzer Museen: Dr. Tobias Engelsing Insel Mainau GmbH: Florian Heitzmann, Franz Petzold Theater Konstanz: Dani Behnke, Mario Böhler

Druck Vogel Druck, Höchberg Fotos Wenn nicht anders vermerkt, wurden uns die Fotos von den betreffenden Einrichtungen, Organisationen und Unternehmen zur Verfügung gestellt. Titelbild 1) Dagmar Schwelle/MTK, Bahnhofstraße Konstanz 2) Achim Mende, Überlingen, 360 Grad-Panorama-Aufnahme von Konstanz, www.best-of-bodensee-de Alle Rechte vorbehalten: Labhard Medien GmbH Stadtplan Bearbeitung: www.vergissmeinnicht-kommunikation.de Dank Wir bedanken uns bei allen Partnern, Werbekunden und Fotografen für die gute, konstruktive Zusammenarbeit und freundliche Unterstützung.


fb.com/lago.konstanz lago-konstanz.de

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Foto: Jean-Paul Mende


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Konstanzer

Foto: Achim Mende

KALEIDOSKOP 25 JAHRE IMPERIA Eine Kurtisane als Wahrzeichen

Auch wenn sich an ihr nach wie vor die Geister scheiden. Nach 25 Jahren ist die Imperia aus dem Konstanzer Hafen nicht mehr wegzudenken. 18 Tonnen schwer, 9 Meter hoch, 1 Kurtisane: Die Hafenfigur des bekannten Bodensee-Künstlers Peter Lenk sorgte seit ihrer Installation für reichlich Diskussionsstoff. Auf den Händen trägt sie zwei nackte Figuren, die von König Sigismund (rechts) und den auf dem Konzil gewählten Papst Martin V. (links). Lenk inszenierte sie als „Gaukler“, die sich die Insignien der Macht unrechtmäßig angeeignet haben. Die Skulptur, die auf Initiative der ehemaligen Tourist-Information Konstanz (jetzt: MTK), von Sponsoren sowie der Eigenleistung des Künstlers ohne öffentliche Mittel geschaffen wurde, löste heftige Diskussionen in der Öffentlichkeit aus; die Medien berichteten rund um den Globus darüber. Seither ist die „Imperia“ eines der beliebtesten Touristenziele in der größten Stadt. TIPP: Bei der Stadtführung „Auf den Spuren des Konzils – Von Päpsten, Ketzern, Kurtisanen“ erfahren TeilnehmerInnen alles rund um das Konstanzer Konzil. Neben der Imperia werden auch das Konzilsgebäude, der Hussenstein und weitere – auch weniger bekannte – Schauplätze des Konstanzer Konzils erkundet. www.konstanz-tourismus.de

Hotel Harbr Eine Insel im Großstadt-Dschungel

Konstanz bekommt einen neuen „Hafen“. Einen „Ankerplatz mit Atmosphäre“, so beschreibt sich das neue Hotel Harbr, dass im Herbst 2018 nahe des Rheinufers im größten und aufstrebenden Stadtteil Petershausen seine Türen öffnet. Hotels gibt es viele, aber im Harbr stehen Gemütlichkeit und das „wie zuhause-Gefühl“ an erster Stelle. Dass das Konzept aufgeht haben die Betreiber schon gezeigt. In Ludwigsburg gibt es bereits ein Boardinghouse mit Wohlfühlfaktor. In Konstanz werden 76 Zimmer, davon 4 Suiten mit Business-Class Standard entstehen. Ab Oktober kann man hier vor Anker gehen, um die Stadt zu erkunden. harbr.de

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Oktoberfest EIN STÜCK GEMÜTLICHKEIT AM BODENSEE

Im Jahr 2002 fiel der Startschuss zu einem Fest, das sich in den folgenden Jahren zu einer sehr beliebten Tradition, zur größten Festzeltparty am Bodensee und zu einem der bedeutendsten Volksfeste in Süden Baden-Württembergs entwickeln sollte. Im Jahr 2014 wurde erstmals die Schallmauer von 100.000 Gästen durchbrochen. Ein Besuch des Deutsch-Schweizer Oktoberfestes

K O N S TA N Z E R M Ü N S T E R

ohne Tracht wäre heutzutage undenkbar – da sind

Entschlüsselte Geheimnisse

einig. Während der Anteil an deutschen, Schweizer

Sie sind für jeden Besucher sichtbar und wurden doch lange Zeit kaum beachtet: Die 125 Grabplatten im Gang des Mittelschiffs oder an den Wänden des Konstanzer Münsters, deren Geheimnisse von Hans-Joachim Hildebrand entschlüsselt und die nun in einem Buch niedergeschrieben wurden. Der pensionierte Lateinlehrer aus Konstanz übersetzte sämtliche lateinischen Grabinschriften auf den Stein- und Bronzeplatten. Dabei handelte es sich zu einem nicht unwesentlichen Teil um Abkürzungen, wie sie in der Sprache des römischen Reiches häufig verwendet wurden. Zu jedem Grab entstand so eine kurze Biografie mit Name, Alter, Funktion und sozialem Rang der Verstorbenen. An die Betrachter der Grabplatten werden in den Epitaphien zudem des Öfteren einige mahnende oder moralisierende Worte gerichtet. Eine von drei Grabplatten mit deutscher Inschrift ist jene des Theologen Ignaz Heinrich Karl, Freiherr von Wessenberg, der 1860 als Letzter im Konstanzer Münster beigesetzt wurde.

und österreichischen Gästen überwiegt, zieht das

sich die Gäste aus allen Regionen und Nationen

Volksfest auch Gäste aus Frankreich, Italien und den Niederlanden an. Für Groß und Klein, Jung und Alt ist zwei Wochen lang so Einiges geboten. Ein Höhepunkt für die kleinen Gäste ist alljährlich das Oktoberkinderfest mit tollem Programm. In diesem Jahr mit dem Kindermusical „Ritter Rost und das Gespenst“ im Fürstenberg Festzelt am 23.09.2018. www.oktoberfest-konstanz.com

Lädine Mit dem historischen Lastensegler über den See

Bis vor vierzig Jahren wusste kaum noch jemand von der Existenz der Lastsegelschiffe, die seit dem 15. Jahrhundert den See in großer Zahl befuhren. Die größeren nannte man „Lädinen“ und die kleineren „Segmer“. Diese Schiffe transportierten Salz von Ost nach West, Bausteine aus dem südlichen Rorschach nach den nördlichen Uferorten und landwirtschaftliche Produkte zu den Märkten der Städte und Lagerhäusern von Handelsherren und Klöstern. Die letzten befuhren den See bis in die Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Dann wurden sie endgültig von den Dampfschiffen abgelöst. Fast in Vergessenheit geraten, wurde in den 1980er Jahren vor dem Strandbad Immenstaad das Wrack eines Vorläufers der Lädinen gefunden. Dies veranlasste den Immenstaader Rolf Hiss den Nachbau eines dieser historischen Lastenseglers in Angriff zu nehmen. So fährt die Lädine „St. Jodok“ nun seit dem Jahr 1999 als einziges Schiff seiner Art auf dem Bodensee. Von April bis Oktober lädt die St. Jodok zu einer wunderbar entspannenden Fahrt auf dem Bodensee – wie vor 500 Jahren. Anlässlich des Konziljubiläums startet das Lastschiff ab Steg 4 am Konstanzer Hafen zu einer einstündigen Fahrt: alle Termine online, Tickets gibt es an Bord, www.laedine.de KONSTANZ MAGAZIN 7


Wendelgard von Haltnau Über den Konstanzer Weinberg in Meersburg

MINNE-GANG Wolkenstein’sche Weisheiten

Wer auf der Konstanzer Marktstätte unterwegs ist, der sollte unbedingt sein Augenmerk auf die bunten Fahnen richten. 2018 wehen sie den Konstanzern und allen Besuchern zum „Jahr der Kultur“ Zitate aus der Feder von Oswald von Wolkenstein um den Kopf. Der Ritter Wolkenstein gilt als bedeutender Minnesänger und Dichter des Spätmittelalters. Er verfasste weit über 100 Lieder und ebenso viele Kompositionen und war an Höfen in ganz Europa als Sänger geladen. Wolkenstein war auch politisch aktiv und ab 1415 im Dienste König Sigismunds. Während des Konstanzer Konzils prangerte er in seinen Liedern Missstände in der Stadt an, unter anderem die hohen Preise, Diebstahl und fehlende Unterkünfte. Egal ob Wein, Weib oder Gesang, Oswald von Wolkenstein beeindruckt noch heute in allen Lebenslagen – auch digital: wolkenstein_ich@twitter.com www.konstanzer-konzil.de

Seit 1272 gehört die Haltnau – ein historisches Rebgut, das an der Uferstraße zwischen Meersburg und Hagnau liegt – zur Spitalstiftung der Spitalkellerei Konstanz. Der Legende nach hat Konstanz diesen Besitz der schweinsrüsseligen, buckligen Wendelgard von Halten zu verdanken. Obwohl sie über reichen Besitz und beste Weinlagen verfügte, wurde sie von den Menschen gemieden. So bot Wendelgard ihr Gut der Stadt Meersburg an unter der Bedingung, dass täglich ein Ratsherr mit ihr speisen sollte und sie sonntags, ebenfalls in Begleitung eines Ratsherrn, eine Ausfahrt machen durfte. Dies lehnten die Meersburger zwar nicht ab, überlegten jedoch zu lange. Die danach kontaktierten Konstanzer zögerten nicht und gingen auf ihr Angebot ein. Das Adelsfräulein soll angeblich über 90 Jahre alt geworden sein und viele Ratsherren, die ihr den geforderten Dienst erwiesen, überlebt haben. Die Weine, die heute auf der Haltnau gezogen werden, profitieren von der südwestlichen Lage der Rebhänge und von der Beschaffenheit des Bodens. www.spitalkellerei-konstanz.de

Hotel Barbarossa Auf den Spuren der Geschichte.

Konstanz blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Vom 6. bis 19. Jahrhundert Bischofssitz, Ort der einzigen, gültigen Papstwahl nördlich der Alpen und im Jahr 1183 hat Kaiser Friedrich I., besser bekannt als Barbarossa, auf dem Obermarkt im historischen Zentrum der Stadt Frieden mit dem Lombardischen Bund geschlossen. Mit seinem Namen erinnert das Hotel Restaurant Barbarossa heute an dieses Ereignis. Bereits in fünfter Generation treffen hier historisches Ambiente und moderne Gastronomie aufeinander. Drei ehemalige Bürgerhäuser bilden heute ein großes Ganzes. Und der Geschichte begegnet man hier auf Schritt und Tritt. Die Holzvertäfelung und die wunderschönen Bleiglasfenster – mit Szenen aus der Konstanzer Geschichte – schmücken die Weinstube. Und wie vor hundert Jahren bilden Gaslaternen die Beleuchtung. Heute natürlich auf Strom umgerüstet. Im Sommer lädt die Terrasse vor dem Haus auf dem Obermarkt zum Entspannen ein, dort wo die Geschichte über Jahrhunderte ihre Spuren hinterlassen hat. www.hotelbarbarossa.de

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Ankommen. Festmachen. Loslassen.

Das neue HARBR. Hotel geht vor Anker.

P E T E R S H A U S E R P O R TA L Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart

In unmittelbarer Nähe zum rechten Konstanzer Rheinufer wird mit dem neuen „Petershauser Portal“ ein Ort der Wiederentdeckung, der historischen Orientierung und des Verweilens geschaffen. Im letzten Jahr des 600-jährigen Konziljubiläums soll so eine sichtbare Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart aufgebaut werden. Bis 1831 stand in Petershausen die romanische Klosterkirche „St. Gregor Domus Petri“ des Benediktinerordens. Nach dem Abriss im 19. Jahrhundert fand das romanische Portal der Kirche einen repräsentativen Platz im Schloss Karlsruhe. Die Pfarrei Konstanz-Petershausen und ihr Verein „Petershauser Orgelkultur“ haben sich eine Visualisierung dieser „Urzelle“ des Stadtteils vorgenommen und mit dem Fachbereich Architektur und Gestaltung der Hochschule Technik, Wirtschaft und Gestaltung eine Ideenschmiede in Gang gesetzt. Für das neue Petershauser Portal werden vier Teile des originalen Portals in Form von vier Bögen aus Stahlscheiben nachgebaut. Diese werden in Originalgröße bis zu fünf Meter hoch hintereinander montiert, teilweise mit Figuren verziert und neben dem Schiffsbau des Archäologischen Landesmuseums platziert. www.petershauser-portal.de

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KULTUR inmitten der Stadt!

Foto: Kulturamt Konstanz, Fotograf Ilja Mess

IM HERZEN DER STADT Mit der Wende vom 6. zum 7. Jahrhundert n.Chr. entstand auf dem Konstanzer Münsterhügel das geistige und bauliche Zentrum der Stadt. Von hier aus nahm die Entwicklung der mittelalterlichen Stadt ihren Fortgang. In der heutigen Wessenbergstraße südlich des Münsters bildeten sich die Domherrenhöfe heraus, an den Hofstätten der Katzgasse siedelten sich bedeutende Konstanzer Adelsfamilien an. Anknüpfend an diese Tradition entstand im Herzen der Altstadt nach einer mehrjährigen Bauphase an der Ecke Katzgasse-Wessenbergstraße im Jahr 1998 das städtische Kulturzentrum am Münster. Mit einem großen Fest der kulturellen Akteure in Konstanz strömten damals Menschen aus der ganzen Stadt in das neue knallrote Gebäude, dessen Farbe schon im Vorfeld die Gemüter erhitzt hatte. Aber die Farbe setzte ein Signal, war Statement des Aufbruchs in eine neue Ära der Konstanzer Kulturlandschaft. Glückwünsche kamen aus Stuttgart, von damaligen Ministerprä-

sidenten Erwin Teufel, der dem modernen, in den ältesten Stadtteil der Stadt – der Niederburg – platzierten Kulturzentrum am Münster eine schnelle Eingliederung in das Kulturleben der Stadt wünschte.

ORT DER BEGEGNUNG Realisiert wurde das Kulturzentrum durch das in Konstanz ansässige Architekturbüro Schaudt. In einem Konglomerat bestehend aus 10 Gebäuden mit unterschiedlicher Geschichte und verschiedenen Baustilen haben verschiedene Kulturinstitutionen Platz gefunden, ergänzt um mehrere multifunktionale Räume, die den Bürgern und Kulturschaffenden der Stadt für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Vervollständigt wurde das Angebot im Haus durch den von Ehrenamtlichen des Vereins der Freunde und Förderer des Kulturzentrums geführten Museumsshop und durch das Café Restaurant Wessenberg. Die Theaterpädagogik des Stadttheaters fand ebenso eine Heimat.


ENGLISH SUMMARY The cultural centre opposite the cathedral is a place where people can meet, a venue, a focal point of cultural life, a place of artistic discourse and vibrant culture, where literature, fine art, music, education and community service come together. Its picturesque courtyard has an almost Mediterranean feel and is an ideal place to spend time, contemplate, have creative discussions and dine with friends, or simply dream.

20 Jahre Kultur und Bildung 20 Jahre Kunst und Geschichte 14. Juli 2018 Jubiläumsfest „20 Jahre Kulturzentrum am Münster“ Ein Tag der offenen Tür für alle Altersgruppen 10 bis 22 Uhr

ALT UND NEU Mit dieser Baumaßnahme wurde die Stadt ihrer Vorbildfunktion als Bauherrin denkmalpflegerischer Nutzungskonzepte gerecht. Das Zusammenspiel von historischer Bausubstanz und moderner Architektur, die Integration von mittelalterlichen Gebäudeteilen in die moderne Baukunst wertet den Standort nachhaltig und richtungsweisend auf. Licht und Schattenspiel der Glaselemente der modernen Fassade und innerhalb des roten Gebäudes verweisen auf Lichtmomente in der Kunst, der malerische Innenhof mit einem fast mediterran anmutenden Ambiente lädt ein zum Verweilen, Innehalten, kreativen Gesprächen und Essen mit Freunden, und zum Träumen. Das Kulturzentrum am Münster ist mittlerweile Treffpunkt geworden, Ort der Begegnung, kultureller Mittelpunkt, Ort des künstlerischen Diskurses und gelebter Kultur, Ort des Zusammentreffens von Literatur, Bildender Kunst, Musik, Bildung und bürgerschaftlichem Engagement. KONSTANZ MAGAZ IN 11


Fotos: Kulturamt Konstanz, Fotograf Ilja Mess

STÄDTISCHE WESSENBERG-GALERIE Zahlreiche Veranstaltungshighlights, aber auch kontinuierliche kulturelle Aktivität und Leistung, spiegeln die vergangenen 20 Jahre wider – als Beispiel sei die Ausstellung 1998 See-Blick. Deutsche Künstler am Bodensee genannt, deren Katalog mittlerweile ein Klassiker ist. Der thematische Schwerpunkt der Städt. Wessenberg-Galerie liegt auf der klassischen Moderne, sie arbeitet auf ihre Sammlung bezogen. Darunter die Gemäldesammlung des letzten Konstanzer Bistumsverwesers Ignaz Heinrich Freiherr von Wessenberg (gest. 1860), die Brandes Sammlung sowie Arbeiten der Konstanzer Malerin Marie Ellenrieder. Durch Kooperationen mit anderen deutschen Museen wird der Blick auf weitere bedeutsame Künstler und Künstlerinnen gelenkt, werden andere Kunstorte ins Gespräch gebracht, Vernetzung gestärkt und neue Impulse der Kunstvermittlung gesetzt.

Herausragend war 2015 die Ausstellung Meeting Point, die die Stadt zur Bühne machte. Mit verschiedenen Ausstellungsstationen im öffentlichen Raum erinnerte der Kunstverein Konstanz in Kooperation mit dem Kunstraum Kreuzlingen an das Konstanzer Konzil.

KUNSTVEREIN KONSTANZ E.V. Der Kunstverein Konstanz e.V., ältester Kunstverein des Bodenseeraumes, hat sich seit 1858 der Vermittlung und Vertiefung des Kunstverständnisses verschrieben. Der Verein bietet zahlreichen international bekannten Künstlern und Künstlerinnen der weiteren Bodenseeregion, der Schweiz und Österreich ein Forum. Auch den etwa 500 Mitgliedern des Kunstvereins offerieren die schönen Räume im Kulturzentrum am Münster mit seinen beiden Oberlichtsälen eine repräsentative Ausstellungsplattform. 12 KONSTANZ MAGAZIN

MUSEUM IM RICHENTAL-SAAL Der Richental-Saal, im Erdgeschoss der Katzgasse 3, benannt nach dem Konstanzer Chronisten des Konzils, gehörte der Patriziergesellschaft „Zur Katz“. Der Raum imponiert durch zwei massive Holzstützen und eine auffallende Bogenstrebe aus Holz, durch eine kunstvoll geschnitzte Tür und durch eine prächtige gemalte schwarze Katze, die hoch oben auf dem hölzernen Doppelbock thront. Seit 2007 nutzt das Konstanzer Rosgartenmuseum diesen Saal als Sonderausstellungsfläche

mit überregional bedeutsamen und wissenschaftlich beachtenswerten Ausstellungen. Mit der historischen Ausstellung über Napoleon III. – Der Kaiser vom Bodensee – wurde 2008 eine Brücke zum nahen Thurgauer Schloss Arenenberg geschlagen. In Bürgerhäusern und Schlössern der Region fanden sich Originalexponate aus dem nahen napoleonischen Umfeld, darunter persönliche Erinnerungsstücke, Briefe und Geschenke des Prinzen, zauberhafte Portraits, wertvolle Möbel, sein Winterschlitten und seine Kutsche von Sedan sowie zahlreiche Zeugnisse aus dem Alltag, die in intensiver Recherchearbeit aufgespürt und erstmals öffentlich ausgestellt wurden. 2015 fand die Ausstellung Das jüdische Konstanz – Blütezeit und Vernichtung überregionale Beachtung und leistete einen wichtigen Beitrag zur historischen Aufarbeitung der Konstanzer Stadtgeschichte.


Foto: Rosgartenmuseum Konstanz

Kulturamt Konstanz Wessenbergstr. 39 78462 Konstanz Tel.: 07531 / 900-900 kulturamt@konstanz.de www.konstanz.de/kulturzentrum

KULTUR IM WOLKENSTEIN-SAAL Das eigentliche gesellschaftliche Leben der Patriziergesellschaft mit Tänzen, Gelagen und feierlichen Anlässen spielte sich jedoch im darüber liegenden Saal statt, dem heutigen WolkensteinSaal, benannt nach dem berühmten einäugigen Ritter und Dichter Oswald von Wolkenstein, der zu Zeiten des Konzils in Konstanz weilte. Auch heute noch wird der Wolkenstein-Saal für repräsentative Veranstaltungen, für Konzerte, Tanz und Theater, Lesungen, Vorträge und Seminare und auch bürgerschaftliche Veranstaltungen intensiv genutzt.

GEWÖLBEKELLER UND TURM ALS KUNSTRÄUME

STADTBÜCHEREI UND VOLKSHOCHSCHULE

Der historische Gewölbekeller im Untergeschoss, der vom Kulturamt bespielt wird, bietet Raum für künstlerische Experimente hiesiger Kunstschaffender und Kunstanbieter. Das Ausstellungskonzept des historischen Turmes im Innenhof durchlief mehrere Neuerungen. Zahlreiche gut besuchte Ausstellungen wurden hier bereits gezeigt, wie die Ausstellung mit Bildern des Künstlers und Schriftstellers Janosch im Jahr 2001, oder die Ausstellung wort(ver)liebt 2018 im Turm durch Studierende der Konstanzer Hochschulen. Ab 2019 wird das Kulturamt im Turm zeitgenössische und angewandte Kunst auf vier Etagen präsentieren, und damit das Kulturzentrum erneut beleben und als Kulturareal stärken.

Neben den vielen kulturellen Highlights, die das Kulturzentrum seit nunmehr 20 Jahren bietet, ist auch die kontinuierliche, zukunftsorientierte und fleißige Kultur- und Medienarbeit der Stadtbücherei, die von Jung bis Alt Menschen aus Konstanz tagtäglich ins Kulturzentrum bringt, ein Gewinn für das Haus. Auch das abwechslungsreiche Programm der hier ansässigen Volkshochschule des Landkreises Konstanz trägt zur Attraktivität des Kulturzentrum am Münster bei – von Sprachkursen über Gesundheitsprogramme sowie kulturelle Themenbereiche bis hin zu einem hochkarätigen aktuellen Vortragsprogramm aus verschiedenen Bereichen von Politik und Gesellschaft.

MUSIK UND MEHR Mehrere mittlerweile etablierte Musikreihen wurden über das Kulturamt im Kulturzentrum am Münster ins Leben gerufen, darunter der jährlich stattfindende Jazzgipfel des Konstanzer Jazzclubs. Auch die Südwestdeutsche Philharmonie gastiert regelmäßig mit meisterlichen Konzerten für Kinder im Kulturzentrum. 20 Jahre Kulturzentrum am Münster sind 20 Jahre Kultur und Bildung, 20 Jahre Kunst und Geschichte, die in die städtische Gesellschaft hinein wirken. Nach 20 Jahren ist das Kulturzentrum am Münster ein Herzstück der Stadt und Keimzelle für Kultur in Konstanz.

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Foto: Holger Spiering


Kunst statt Grenze zwischen Konstanz (D) und Kreuzlingen (CH)


Foto: Achim Mende

Konzilstadt KONSTANZ Konstanz ist Konzilstadt: Von 1414 bis 1418 kamen hier geistliche und weltliche Machthaber der christlichen Welt zum größten Kongress des Mittelalters zusammen. Es galt, das abendländische Schisma zu beenden: Drei Päpste erhoben gleichzeitig Anspruch auf den Stuhl Petri. Zudem stürzten politische Auseinandersetzungen Europa in Konflikte und die Institution Kirche selbst hatte einen großen Bedarf an Reformen.

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Blick vom Konstanzer Münster

und 70.000 Besucher kamen in den vier Jahren des Konzils an den Bodensee, bis zu 20.000 Gäste beherbergte die Stadt permanent. Neben den Kirchenmännern trafen Adelige, Professoren, Magister, Künstler und Kaufleute zusammen und so kam es am Vorabend der Renaissance zu einem bis dato nie dagewesenen Austausch von Meinungen, Schriften, Liedern und Wissen. Zu den größten Erfolgen des Konstanzer Konzils zählt zweifelsohne die Wahl Papst Martins V., die bis heute einzig gültige Papstwahl nördlich der Alpen. Am 11. November 1417 erschall das berühmte „HABEMUS PAPAM“ aus einem Fenster des zum Konklave umgebauten Kaufhauses am Hafen, dem heuti-

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gen Konzilgebäude. Bei anderen Themen versagte die Kirchenversammlung: Die Todesurteile gegen Jan Hus und Hieronymus von Prag sollten später die Hussitenkriege auslösen und Europa in blutige Auseinandersetzungen führen. Auch notwendige Reformen der Kirche wurden vertagt. Von 2014 bis 2018 erinnert Konstanz mit zahlreichen kulturellen, wissenschaftlichen und erlebnisorientierten Veranstaltungen an dieses bedeutende Ereignis der Stadtgeschichte, das Europa bis heute prägt. Auch über die Feierlichkeiten des Jubiläums „600 Jahre Konstanzer Konzil 2014 – 2018“ hinaus wird sich der Besucher auf eine abwechslungsreiche Spurensuche in der Konzilstadt Konstanz begeben können.

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Oswald von Wolkenstein – Das Motiv aus dem Kinderbuch „Kaspar und die verschwundene Riechkugel“ von Chris Inken Soppa und Ralf Staiger schmückt den diesjährigen Konzilswein „2018 – Oswald von Wolkenstein“ der Konstanzer Spitalkellerei. Ralf Staigers Zeichnungen und Figurinen sind noch bis 1. Juli im Rheintorturm zu besichtigen.

2018 – JAHR DER KULTUR – OSWALD VON WOLKENSTEIN Das große Finale des Konziljubiläums stellt Kunst und Kultur in den Mittelpunkt. Unter der Schirmherrschaft des Ritters und Minnesängers Oswald von Wolkenstein widmet sich die Konzilstadt Konstanz dem Kulturtransfer vor 600 Jahren sowie der Auseinandersetzung des Konstanzer Konzils in verschiedenen Kunstformen. Die Konzil-Oper „La Juive“ wird 2018 als Oper im Stadtraum an ihren Schauplätzen aufgeführt. Die tragische Liebesgeschichte zwischen einer Jüdin und einem Christen ist ein Plädoyer für Menschlichkeit und eine Warnung vor Fanatismus jeglicher Art. Vom 14. Juni bis 9. Juli begleitet das Orchester der Südwestdeutschen Philharmonie unter der musikalischen Leitung von Herman Dukek internationale Solisten in der Regie von Johannes Schmid. Im Rahmen des Kunstfonds Konzil erwarten Besucher Projekte wie das inklusive Kunstprojekt Ton-Taler-Teppich ab dem 5. Mai im Rathaus Innenhof sowie die Fotoausstellung „Kein Anfang und kein Ende“ von Florian Schwarz vom 25. Mai bis zum 11. Juli im öffentlichen Raum. Die Ausstellung „Kaspar und die verschwundene Riechkugel“ kann noch bis zum 11. Juli be18 KONSTANZ MAGAZIN

sucht werden. Die Schau richtet sich an die ganze Familie – und gibt, wie das gleichnamige Kinderbuch von Chris Inken Soppa und Ralf Staiger – einen überaus unterhaltsamen Blick in das Leben der Stadtkinder vor 600 Jahren. Ein Tusch zum Schluss! Das Konziljubiläum verabschiedet sich am 22. Juli mit einem großes Fest im Stadtgarten: Um 11 Uhr spielen die Profis der Südwestdeutschen Philharmonie gemeinsam mit Bürgern bei einem Side-by-Side-Konzert Dvořáks eindrückliche 9. Sinfonie „Aus der neuen Welt“. Ab 13 Uhr lassen die Konzilstadt Konstanz und ihre Partner die Höhepunkte des Konziljubiläums Revue passieren und wagen einen Blick in die Zukunft. Essens- und Getränkestände laden den ganzen Tag zum Verweilen und Flanieren im Stadtgarten ein. Den Abschluss bildet das multireligiöse Friedensgebet der Konstanzer Religionsgemeinschaften. Es setzt zum Ende ein Zeichen, dass die Zukunft der Solidarität, der Vielfalt und der Toleranz gehört. Alle Termine finden Sie online unter: www.konstanzer-konzil.de


Ritter, Minnesänger, Diplomat: Oswald von Wolkenstein

600 JAHRE KONSTANZER KONZIL 2014–2018 Am 22. Juli 2018 endet das Konziljubiläum nach 1.580 Tagen mit 947 Veranstaltungen und 396 Projekten. Gut 6 Millionen Euro hat die Stadt Konstanz in den Jahren 2013 bis 2018 in das Konziljubiläum investiert, um gemeinsam mit Bürgern, Gästen, Partnern und Partnerstädten an das Konstanzer Konzil zu erinnern. Über das Jubiläum hinaus versteht sich die Stadt Konstanz als Gastgeberin, die sich wie vor 600 Jahren als Ort für den Austausch und das Lösen von Herausforderungen und für die Stärkung der Idee Europas anbietet. Dafür steht unter anderem der seit 2015 alle zwei Jahre verliehene „Konstanzer Konzilspreis: Preis für Europäische Begegnung und Dialog“, der engagierte Europäer auszeichnet. Das Konziljubiläum hat die institutions- und grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Stadt, in der Region und mit europäischen Partnern verstärkt. Das gemeinsame Erinnern an Jan Hus und Hieronymus von Prag führte zu einem engen und versöhnlichen Austausch mit Tschechien. Selbstbewusst griff der Kanton Thurgau seine Rolle von vor 600 Jahren auf und stellte mit vielen verschiedenen Veranstaltungen klar: „Ohne Thurgau kein Konzil“. Auf diesem Miteinander können alle Beteiligten auch zukünftig aufbauen. Anlässlich des Konziljubiläums sind zahlreiche neue Publikationen erschienen, die den Blick auf das Konstanzer Konzil vom mittelalterlichen Kirchenkongress zum vielschichtigen europäischen Ereignis geweitet haben. Historische Romane, liebevoll gestaltete Kinderbücher, sprachgewitzte Theaterstücke sowie erklärende Sachbücher ermöglichen je nach Leserinteresse nun unterschiedliche Zugänge. Aber auch im Stadtbild bleibt das Konstanzer Konzil mit seinen Schauplätzen und Denkmälern nach wie vor präsent und erlebbar. Konstanz ist Konzilstadt.

Seine Biographie verspricht Spannendes: Oswald von Wolkenstein war so etwas wie der Superstar auf dem Konstanzer Konzil. Geboren 1377 im beschaulichen Pustertal zog es den jungen Oswald bereits mit zehn Jahre hinaus aus der elterlichen Burg. Er diente sich als Knappe hoch, verlor oft als Ritter, erlitt Schiffbruch und zahlreiche Verletzungen und geriet in Gefangenschaft. Mit Anfang Dreißig ging er auf Pilgerfahrt ins Heilige Land, bereiste Preußen, Italien, Frankreich, Spanien, das Osmanische Reich, Nordafrika, Russland, die Tatarei, das Schwarze Meer und Aragón. Im Dienste des Fürstbischofs von Brixen zog Wolkenstein mit dem 600 Pferdestärken starken Gefolge Herzog Friedrichs Anfang Februar 1415 in Konstanz ein. Hier wechselte er den Dienstherren: Kein geringerer als König Sigismund nahm den weltgewandten Wolkenstein in sein diplomatisches Corps auf, um ihn gleich weiter nach Frankreich, Aragon und Portugal zu entsenden. Mit reichlich Bonusmeilen, einem Orden, einem goldenen Ring von der Königswitwe von Aragon und einem Diamanten der französischen Königin Isabeau – beide Damen waren seiner Sangeskunst verfallen – kehrte er im Frühjahr 1416 nach Konstanz zurück. Am See unterhielt er nicht nur das gehobene adelige Publikum – Wolkenstein entspannte liebend gerne mit dem einfachen Volk in den Weinstuben der Stadt und amüsierte auch diese mit seinen Liedern. Legendär sind seine Schimpf-Lieder: „Wer seinen Beutel leicht machen will, der braucht, damit ihm das gelingt, sich nur nach Überlingen durchzufragen.

… Fleisch wenig, doch viel Lärm ums Kraut. Aus kleiner Schussel geht’s ringsum fur viele Leute mit hungrigen Mägen.“

1417 verließ Oswald von Wolkenstein Konstanz wieder, es folgten: Heirat, sieben Kinder, Umzüge, diplomatische Aufträge und familiäre Fehden. Seinen vorausblickenden Marketing-Skills ist es zu verdanken, dass wir noch heute sein Werk in autobiografischen Liedern, erschienen in zwei von ihm beauftragten Prunkschriften sowie sein Portrait bewundern dürfen. Danke, Oswald!

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2018 OSWALD VON WOLKENSTEIN JAHR DER KULTUR E I N E T E R M I N A U S W A H L 2 018

ENGLISH SUMMARY The council in Constance went down in history as the only valid papal election north of the Alps. In otherwise turbulent times, the European participants managed to agree amicably on a unifying pope. The final year of the anniversary celebrations in 2018 is dedicated to the knight and minstrel Oswald von Wolkenstein, with a focus on cultural exchange in Europe.

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bis 1. Juli 2018 Kaspar und die verschwundene Riechkugel

Ein Kinderleben zur Zeit des Konstanzer Konzils; Ausstellung von Chris Inken Soppa und Ralf Staiger; Rheintorturm Konstanz bis Ende Juli 2018 Weibsbilder

Triptychen außergewöhnlicher Frauen aus dem Mittelalter; Rathauswand am Augustinerplatz und HTWG Konstanz bis Oktober 2018 Segelfahrten mit der Lädine St. Jodok

Schifffahrt ab Hafen Konstanz 2. Mai 2018 - 31. Oktober 2018 Masaryk und Hus - Der erste tschechoslowakische Präsident und sein Vorbild

Sonderausstellung; Hus-Haus, Konstanz 10. Mai 2018 Ein neues Portal Petershausen

Einweihungsfeier des neu rekonstruierten Klosterportals; Petershauser Orgelkultur; Südseite Archäologisches Landesmuseum Konstanz 25. Mai - 11. Juli 2018 Nicht Anfang und nicht Ende

Ein Kunstprojekt über Migration innerhalb Europas Ausstellung von Florian Schwarz im Rahmen des Kunstfonds Konzil; Hauptzoll Kreuzlingen-Konstanz, Außenfassade der HTWG-Mensa, Konzertmuschel im Stadtgarten Konstanz 14. Juni - 9. Juli 2018 LA JUIVE. Oper im Stadtraum

Eine Produktion der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz in Zusammenarbeit mit der Konzilstadt Konstanz. Gefördert von der Baden-Wür ttemberg-Stiftung; Innenhof Kulturzentrum, Concept Store Sankt Johann, Lutherkirche, Konstanz 22. Juli 2018 Finale Konziljubiläum

Foto: Achim Mende

Unter anderem mit Side-by-Side-Konzert, offener Bühne und multireligiösem Friedensgebet; Stadtgarten


In der Paulskirche in Frankfurt versuchten gemäßigte und radikaldemokratische Abgeordnete 1848 das zersplitterte Deutschland zu einen und dem Land die erste demokratische Verfassung zu geben. Lithographie von 1849.

Kämpferische Väter und Mütter der Demokratie Eine Konstanzer Ausstellung erinnert auch an die Revolutionäre aus dem Südwesten as Rosgartenmuseum erinnert 2018 mit eindringlichen Porträts an die Herrschaftsverhältnisse im Bodenseeraum. Neben gekrönten Häuptern werden Bildnisse der Revolutionäre gezeigt, die den Adel vom Thron stürzen wollten: 1848 startete hier der badische Aufstand, der die Republik begründen sollte. Bis zur Neuordnung des deutschen Südwestens im Zuge der napoleonischen Machtpolitik zu Beginn des 19. Jahrhunderts war der Bodenseeraum politisch von ehemals reichsunmittelbaren freien Städten, vom Bistum Konstanz und von einigen bedeutenden Abteien wie den Klöstern St. Gallen, Salem und Weingarten geprägt. Seit dem gewaltsamen Ende der Reformation bildete Österreich mit seinen neu dazugewonnenen „Vorlanden“ das politische Gegengewicht zur selbstbewussten Eidgenossenschaft, die das Süd-

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ufer des Bodensees beherrschte. Der seit der Reformation in Meersburg residierende Bischof des Bistums Konstanz und standesbewusste Äbte des Bodenseeraums traten als bedeutende Bauherren und Förderer der Künste auf, gleichwohl waren sie strenge Herren ihrer kleinen Ländereien, die ihre feudalen Rechte eisern verteidigten. Nach den Siegen Napoleons über Habsburg und seine Verbündeten traten auch im Bodenseeraum neue politische Herren auf: Die durch Napoleons Gnade zum Königreich bzw. zum Großherzogtum erhobenen Länder Württemberg, Bayern und Baden nahmen ehemals geistliche und österreichische Herrschaftsgebiete in Besitz. Konstanz wurde 1806 badisch, Lindau kam zu Bayern und das neu benannte Friedrichshafen machten die württembergischen Könige zu ihrer Sommerresidenz.

Seit den 1830er Jahren wurde der Bodenseeraum aber auch zu einem Brennpunkt der deutschen Demokratiebewegung: Bereits 1838 gründete der Konstanzer Rechtsanwalt Ignaz Vanotti im politisch sicheren Kreuzlingen den Verlag Belle-Vue, der demokratische und revolutionäre Publikationen herausgab. Ab 1839 redigierte der republikanische Journalist Johann Georg August Wirth die Zeitschrift „Deutsche Volkshalle“, die in ganz Deutschland gelesen wurde. Von 1837 bis zur Niederschlagung der Revolution 1849 gab der streitbare Journalist Josef Fickler in Konstanz die radikaldemokratische Zeitung „Seeblätter“ heraus. In der Zeitung, in Wirtshäusern rund um den See und auf Volksversammlungen wurden die Forderungen nach Pressefreiheit, allgemeinem Wahlrecht, Justizreform und Kampf gegen die Armut erhoben. Doch der im April 1848 in Konstanz gestartete Frei-


AUSSTELLUNG 28. Juni bis 30. Dezember 2018: Charakterköpfe – Bodenseegeschichte in Porträts, Miniaturen und frühen Fotografien Rosgartenmuseum Konstanz www.rosgartenmuseum.de Öffnungszeiten: Dienstag–Freitag: 10–18 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertag: 10–17 Uhr Begleitend zur Ausstellung erscheint ein reich illustrierter Katalog, ca. 110 Seiten: 12,50 Euro

(oben) Drei Führer der badischen Revolution von 1848: Gustav Struve, Friedrich Hecker und der frühere Offizier Reinhard Schimmelpenning in der Kluft des Freischarenzugs mit „Heckerhut“, Pistolengurt, Schaftstiefeln und „deutscher Bluse“. Mutige Revolutionärin, Vorkämpferin der Frauenrechte und Demokratin: Emma Herwegh (1817– 1904), Bildnis von Friederike Miethe, 1838 Bildquellen: Rosgartenmuseum Konstanz, Stadtund Dichtermuseum Liestal

(rechts) Der kämpferische Journalist Josef Fickler (1808–1865) gab von 1837 bis 1849 in Konstanz die radikaldemokratische Zeitung „Seeblätter“ heraus, das wichtigste Organ der republikanischen Bewegung in Baden.

scharenzug zum Sturz der Monarchie scheiterte kläglich, obwohl die mutige Emma Herwegh im Namen ihres Mannes, des Dichters Georg Herwegh, die Hilfe einer exildeutschen „Legion“ aus Paris angeboten hatte. Der Anführer des Freischarenzugs, der Mannheimer Abgeordnete Friedrich Hecker, wurde zur Symbolfigur der badischen Freiheitsbewegung. Nach dem Scheitern der Revolution erhielten viele der verfolgten Demokraten Asyl in der Schweiz, andere wanderten in die USA aus, wo sie im dortigen Bürgerkrieg entschiedene Kämpfer gegen die Sklaverei der Südstaaten wurden. Unser Land hegt und pflegt zwar die Denkmäler aus feudalistischer Zeit, die frühen Demokraten jedoch sind ziemlich vergessen: In Konstanz beispielsweise ist keine Straße nach einem der damaligen Akteure benannt. Das Rosgartenmuseum erinnert nun in einer großen Sonderschau

mit eindrücklichen Porträts, Miniaturen und frühen Fotografien sowohl an die einstigen Herren des Bodenseeraums als auch an die Urväter und Mütter der Demokratie: Würdige Fürstbischöfe bilden mit Vertretern der regierenden Häuser von Baden, Württemberg und Schweden die Ahnengalerie des Hochadels. Daneben stellt das Museum prägnante Charakterköpfe des regionalen Adels und des wirtschaftlich aufstrebenden Bürgertums vor. Die Bildnisse von gemäßigten Demokraten und entschiedenen Revolutionären wurden nach der gescheiterten Revolution von 1848 verboten und aus der Öffentlichkeit verbannt. Nur wenige Porträts und frühe Fotografien der Urväter und Mütter der Demokratie haben sich erhalten. Im Rosgartenmuseum sind sie in diesem Jahr zu sehen, die Lebensgeschichten der Vergessenen werden begleitend erzählt.

ENGLISH SUMMARY In 2018 the Rosgartenmuseum in Constance takes a look at power relations in the Lake Constance region. A series of portraits show heads of state as well as revolutionaries, who endeavoured to overthrow the nobility: This is where the Baden Revolution started in 1848 with the aim of establishing a republic. A major exhibition from 28 June to 30 December 2018 with impressive portraits, miniatures and early photographs commemorates not only the former rulers of the Lake Constance region, but also the founding fathers and mothers of democracy.

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Die alten Niederländer liebten es deftig, wie die feucht-fröhliche Wirtshausszene von Cornelis Dusart beweist.

Die Schätze des Direktor Brandes Das gezeichnete Leben in allen Facetten

ls der Konstanzer Kunstsammler Wilhelm Brandes zu Weihnachten 1894 verreist war, sollte seine Haushälterin daheim einheizen. Weil sie dabei unachtsam war, brannte das Haus des Sammlers vollständig ab, und mit ihm alle Bilder.

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Doch der begeisterte Kunstfreund ließ sich nicht entmutigen, erneut begann er zu sammeln: Diesmal waren es Handzeichnungen von der Dürerzeit bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Als er 1907 starb, vermachte er die Kollektion – sie um24 KONSTANZ MAGAZIN

fasste 450 Blätter – der Stadt, in der er drei Jahrzehnte gelebt und gearbeitet hatte. Man weiß nicht viel über den 1839 in Kopenhagen geborenen, zurückhaltenden Junggesellen dänisch-jüdischer Herkunft, der 1876 nach Konstanz kam. Dort wurde er Direktor einer Filiale der Rheinischen Kreditbank. Nur ein einziges Porträt von ihm ist überliefert, keine Fotografie. Mit Brandes‘ Vermächtnis wurde die Stadt Konstanz über Nacht Herrin eines veritablen Kunstschatzes, denn manches, was zu Brandes‘ Zeiten ein Schnäppchen war, ist heute unbezahlbar. Für


ENGLISH SUMMARY The current exhibition “Das gezeichnete Leben” presents some 90 drawings from five centuries compiled by the Constance-based art collector Wilhelm Brandes. From 15 September 2018 to 6 January 2019, these light-sensitive treasures by Dürer and co. can be admired in Constance’s municipal Wessenberg Gallery.

Giovanni Battista Tiepolos träumende junge Frau diente als Vorzeichnung für einen Engel in der Schlosskappelle der Würzburger Residenz. (rechts) Eine höchst ungewöhnliche, aber virtuos ausgeführte Perspektive wählte Adolph Menzel für sein Frauenbildnis.

20 Mark zum Beispiel kaufte der Sammler 1899 die „kunstgewerblich unbedeutende Skizze“ eines Leuchters mit dreiköpfigem Drachen und Elchgeweih. Heute wissen wir: Sie ist ein Entwurf Albrecht Dürers von 1521. Besonders schätzte Brandes Zeichnungen mit der Bildkraft von Gemälden: Da gibt es religiöse Szenen, man entdeckt Landschaften, unter anderem ein Rembrandt zugeschriebenes Blatt. Dominant aber sind Darstellungen von Menschen in ihrem Tun und Treiben: Eine deftige Wirtshausszene von Cornelis Dusart führt mitten hinein ins 17. Jahr-

hundert, Tiepolos Kopf einer jungen Frau verführt zum Träumen. Brandes kaufte auch das, was um 1900 modern war – kühne Skizzen von Max Klinger oder Adolph Menzels ungewöhnliche Zeichnung einer jungen Frau in Untersicht. Unter dem Titel „Das gezeichnete Leben“ versammelt die aktuelle Ausstellung rund 90 Zeichnungen aus fünf Jahrhunderten. Vom 15. September 2018 bis zum 6. Januar 2019 kann man die lichtempfindlichen Schätze von Dürer & Co. in der Städtischen Wessenberg-Galerie Konstanz bewundern.

AUSSTELLUNG Das gezeichnete Leben. Meisterwerke aus der Sammlung Wilhelm Brandes 15. September 2018–6. Januar 2019 Eintritt 5,– / 3,– Euro Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz im Kulturzentrum am Münster Wessenbergstraße 43 78462 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 900921 www.konstanz.de/wessenberg

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Flugtauglich und zauberhaft

SCHÖN

Das Bodensee-Naturmuseum ermöglicht in seiner Sonderausstellung „Ab in die Federn!“ bis zum 17. März 2019 einen intimen Blick auf und unter das wunderbare Kleid der Vögel: Kunstwerke in höchster Vollendung.

Kaum eine Erfindung der Natur ist so vielseitig wie die Feder: Sie erlaubt es dem Rotmilan, mühelos auf warmer Luft dahinzugleiten, und dem Mauersegler, mit akrobatischen Flugmanövern auf Fliegenfang zu gehen. Federn halten dick aufgeplusterte Rotkehlchen im Winter warm und locken bei männlichen Paradiesvögeln potentielle Partnerinnen mit schillernden Farben und exotischen Formen. Der Waldkauz hingegen hat ein Gefieder, das in Farbe und Muster der Rinde von Bäumen ähnelt, um an seinem täglichen Ruheplatz getarnt zu sein. Der Bauplan der Federn ist dabei immer der gleiche und wird nach den Bedürfnissen variiert. Eine Flugfeder beispielsweise ist konstruiert wie 26 KONSTANZ MAGAZIN

ein Klettverschluss – indem sich feinste Verästelungen ineinander verhaken, bilden sie eine zusammenhängende stabile Fläche. Deren Leichtigkeit und gleichzeitige Stabilität ermöglichen es dem Vogel, vom Boden abzuheben. Der Ursprung der Feder liegt in der Zeit der Dinosaurier. Wozu genau die ersten Federn dienten, ist unsicher – es war jedenfalls nicht der Flug. Eventuell hielten die ersten dünnen Federchen junge Dinos warm; später präsentierten die noch flugunfähigen ersten Vögel auf ihren Flügeln Signalfarben, um Rivalen abzuschrecken und Weibchen zu verführen. Übrigens: Was den Vogel schmückt, ziert auch den Menschen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts,

als frau nicht ohne Kopfbedeckung aus dem Haus ging, wurden in New York an einem einzigen Tag die Federn von 40 verschiedenen Vogelarten auf den Hüten der Damen gezählt. Einige dieser Arten standen deshalb kurz vor der Ausrottung. Mit der Titanic versanken Federn im Wert von 2,3 Millionen Dollar im Meer. Kernstück der Ausstellung im Bodensee-Naturmuseum im Sea Life-Gebäude am Konstanzer Hafen sind rund mehrere Dutzend Gefieder und Einzelfedern aus der Sammlung von Heiko Hörster, Kreuzlingen, ergänzt durch wertvolle Vogelpräparate der Universität Konstanz und aus der eigenen großen Sammlung des Museums.


AUSSTELLUNG Ab in die Federn! Wie Vögel sich schmücken, tarnen und fliegen 17. März 2018 – 17. März 2019 Der Besuch der Ausstellung ist im Eintritt ins Bodensee-Naturmuseum enthalten: Erwachsene 2,- EUR, Kinder (4-14 Jahre) 1,- EUR Bodensee-Naturmuseum im Sea Life Konstanz Hafenstr. 9 78462 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 900915 www.konstanz.de/naturmuseum

ENGLISH SUMMARY No other invention of nature is as versatile as the feather: Thanks to their plumage, red kites can glide effortlessly on warm airstreams, and swifts can catch flies with acrobatic aerial manoeuvres. A special exhibition “Ab in die Federn!” until 17 March 2019 in the Bodensee-Naturmuseum provides an intimate view of and under birds’ wonderful coats – works of art of the highest perfection.

(linke Seite) „Ich bin schön - erwähle mich!“, signalisiert der Mandarinenten-Erpel mit dem Farb- und Formenspiel seiner Federn den interessierten Enten-Damen. (links) Ein Gemälde aus Federn: Schwung- und Schwanzfedern des Großen Brachvogels aus der Sammlung von Heiko Hörster. (unten) Mehr als nur Auf und Ab – wie Vogelflug genau funktioniert, zeigt die Ausstellung anhand einer Abfolge von Zebrafink-Präparaten.


ENGLISH SUMMARY Constance’s theatre may be situated on the very edge of Germany, but it is right in the midst of things. Plays have been put on here since 1607, making it the oldest performing theatre in Germany. Under the direction of Christoph Nix, the theatre has opened up more to the town and to the world, attracting more than 100,000 spectators every year. Awarded for its “Convincing theatre work outside major theatre centres”, the “small” playhouse on Lake Constance with its 21-strong ensemble regularly shakes the foundations of universal truths, challenges and encourages debate. After all, that is exactly what theatre is about! Art that is created only in collaboration with the audience, always with the risk of being affected, or recognising oneself in the character on the stage.


BÜHNENZAUBER IM STADTTHEATER KONSTANZ Auf der kleinen „Großen Bühne“ des Theater Konstanz entstehen bildgewaltige Inszenierungen – wie „Der Meister und Margarita“ unter der Regie von Andrej Woron in der Spielzeit 2017/2018. (Foto: Theater Konstanz) www.theaterkonstanz.de


Die am längsten

BESPIELTE BÜHNE Europas Ein Superlativ, und es stimmt: Seit über 410 Jahren wird hier Theater gespielt. Fahrende Spielleute und Narren traten bereits im frühen 13. Jahrhundert auf öffentlichen Plätzen wie Obermarkt, Fischmarkt und Marktstätte auf. Ein Dach über dem Kopf erhielt das Theaterspiel im 17. Jahrhundert durch den Jesuitenorden. rundsteinlegung für das Jesuitenkolleg war am 6. April 1604, der Auftakt zum Bau von insgesamt drei Gebäuden – Kolleg, Kollegienkirche, St. Konrad und Gymnasium. Der Spielplan begann 1607, im Jahr der Grundsteinlegung des Jesuitengymnasiums, dem heutigen Stadttheater. Zur Eröffnung wurde am 15.10.1607 ein Drama über den Konstanzer Schutzpatron, den Heiligen Konrad aufgeführt – natürlich auf Latein. Die Themen der schauspielenden Jesuiten kreisten vor allem um Kirchengeschichte, Heilige und Missionsgeschichten aus Ostasien, sämtlich auf Latein aufgeführt. Dennoch versuchten die Jesuiten schon damals, Theater für jedermann zu machen. So gab es fürs Publikum Programme mit deutscher Zusammenfassung und leicht verständliche, komödiantische Zwischenspiele. 1773 wurde der Jesuitenorden aufgelöst und zwei Bürger übernahmen das Schulgebäude. Ein Saal mit umlaufender Empore und Logen entstand. An

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Stadttheater Konstanz

Konzilstraße 11 Werkstatt, Inselgasse 2-6 Spiegelhalle, Hafenstr. 12 www.theaterkonstanz.de Stadttheater 1904 noch ohne Bühnenturm. Fotos: Theater Konstanz

der Fassade brachte man ein Relief an: Die Vertreibung des Hanswursts von der Bühne – Harlekin & Co. purzeln aus dem Bild – Theater eine ernste Angelegenheit. Reisende Schauspieler traten auf. Auf die Wandertruppen folgen Unternehmer, wirtschaftlich selbständige Intendanten – ein unsicheres Geschäft. Während man sich andernorts prächtige Theater nach dem neuesten Stand der Technik baute, musste Konstanz mit dem Vorhandenen auskommen. In den 1930er Jahren entdeckten die Nationalsozialisten das Theater für sich und ihre Zwecke. Bürgertum und Schweizer wollten sie für ihr Gedankengut gewinnen, Konstanz zur Visitenkarte und zum „Bollwerk des Deutschtums“ machen – das „Grenzland-Theater am Bodensee“ wurde geboren. Zur Seeseite hin wurde 1934 ein Bühnenturm aufgerichtet und mit zwei Figuren bekrönt: Schauspiel und Musiktheater. Als eines der wenigen seit 1945 noch erhaltenen Theatergebäude Deutschlands wurde in Kon-

stanz schnell der Spielbetrieb wiederaufgenommen – und das mit großen Namen: Heinz Hilpert empfing Carl Zuckmayer und Max Frisch. Bereits 1946 wurde Bertold Brechts „Mutter Courage“ hier das erste Mal in Deutschland aufgeführt. 1952 übernahm die Stadt Konstanz den Betrieb. Seither wird mit einem festen Ensemble gearbeitet. Werkstatt (1977) und Spiegelhalle (1995) kamen als Spielstätten hinzu. Christoph Nix ist der seither neunte Intendant. Zu seinen Vorgängern zählen bekannte Theaterleiter wie Ulrich Khuon, Dagmar Schlingmann, Rainer Mennicken und Hans J. Ammann. Seit Beginn der Intendanz von Prof. Dr. Dr. Nix arbeitet das Theater Konstanz konsequent auf internationaler Ebene und operiert damit an einem Schnittpunkt von Kunst, Interkultur, Entwicklungszusammenarbeit und auswärtiger Kulturpolitik. So zeigte das Konstanzer Theater 2012 beim Internationalen Theaterfestival in Erbil (Irak) „Mutter Courage“ und war im Oktober

2015 mit „Gestern habe ich aufgehört mich zu töten. Dank dir, Heiner Müller“ von Rogelio Orizondo Goméz“ beim 16. Festival del Teatro de la Habana in Kuba. Des Weiteren bestehen Partnerschaften mit Theatern und Theatermachern in Malawi, Togo und Burundi. Das Theater Konstanz ist heute eine der größten kulturellen Einrichtungen in der Bodenseeregion und gehört zu den experimentierfreudigen und lebhaften-agilen Schauspielhäusern. Mit einem Programm, das weder Klassiker, noch zeitgenössische Autoren außen vorlässt, das politisch ambitioniert ist, Position bezieht und Unterhaltung bietet. Profilierte Regisseure wie Horst Hawemann, Wolfram Mehring, Konstanze Lauternach, Johanna Schall, Neil La Bute oder Emma Dante bereichern die Stadt. Hinzu kommen die Freilichtspiele auf dem Münsterplatz, die mit ihren ganz besonderen Inszenierungen und der Einbindung vieler Bürger der Region als Statisten und Kleindarsteller begeistern. KONSTANZ MAGAZ IN 31


THE ATE R KONSTANZ

Zum Publikumsmagneten entwickelte sich die Erfolgsproduktion „Jesus Christ Superstar“. Daher bietet das Theater Konstanz Zusatzvorstellungen an. Foto: Theater Konstanz/Bjørn Jansen

Stolpern, ohne zu FALLEN Das Theater Konstanz gehört zur den experimentierfreudigen und lebhaft-agilen Schauspielhäusern im Süden der Republik. Engagiert und politisch wach präsentiert das Konstanzer Theater klassische und moderne Stoffe, außergewöhnliche und junge Regien. Ein Theater mit einer Strahlkraft weit über die Region hinaus.

Seit Jahren erfolgreich auf der Bühne: der Johnny Cash Abend „It takes one to know me“. Foto: Theater Konstanz/Ilja Mess 32 KONSTANZ MAGAZIN

2014 wurde das Theater Konstanz in einer Umfrage des Theatermagazins „Die Deutsche Bühne“ zu Deutschlands meist beachtetem Theater außerhalb der großen Zentren gekürt. Heute unterhält das Theater Konstanz drei Spielstätten. Da ist zum einen das Stadttheater mit fast 400 Plätzen, in dem vor allem die Klassiker gespielt werden. Die Spiegelhalle ist der Spielort mit maximal 240 Plätzen für junges und experimentelles Theater. Dazu bespielt das Theater Konstanz noch die Werkstattbühne mit max. 90 Plätzen unter dem Dach seines Verwaltungs- und Werkstattgebäudes. 1989 wurde das „Junge Theater Konstanz“ (JTK) gegründet, eine integrierte Kinder- und Jugendtheaterabteilung für Zuschauer ab drei Jahren.

„Ist da wer?“, fragt das Theater Konstanz in der Spielzeit 2017/2018. Eine Macht? Eine Kraft? Ein Glaube? Eine Hoffnung? Eine Orientierung? Ein Mitmensch? Eine Spielzeit mit Musik und Wortgewalt, Gottvertrauen und Zweifel, Gut und Böse. Erneut ist es dem Theater Konstanz gelungen, einen großen Namen in die Bodenseestadt zu holen: Serdar Somuncu führt Regie in „Mein Kampf“. George Taboris Farce vereint scharfsinnige Komik, untröstlichen Weltschmerz und unbeirrbare Menschenliebe zu einem Portrait der „Banalität des Bösen“ und setzt diesem wie nebenbei den Reichtum jüdischer Kultur, Geschichte und Rhetorik entgegen. Premiere ist im Stadttheater am 20.4.18. Der Beitrag des Theaters Konstanz zum Internationalen Bodenseefestival 2018 ist


„Betrunkene“ des russischen Dramatikers Iwan Wyrypajew, der die elementaren Fragen nach Gott und der Liebe stellt. Gespielt wird ebenfalls im Stadttheater ab 19.5.18. Am 2.6.18 folgt in der Spiegelhalle „Die Jungfrau von Orleans“ in der Regie von Johanna Wehner. Nach Erfolgsproduktionen wie „Der Glöckner von Notre Dame“, „Der Name der Rose“ oder „Wilhelm Tell“ bespielt das Theater Konstanz auch im Sommer 2018 wieder den Münsterplatz. Dieses Mal wird „Cyrano de Bergerac“ als große Freilichtinszenierung in Szene gesetzt. Mark Zurmühle inszeniert Edmond Rostands tragisch-komisches Drama als rasantes Mantel- und Degenstück mit dem Ensemble und einer Vielzahl an Darstellern aus der Region. Ende September startet die Spielzeit 2018/2019 unter dem Motto „Vom Glück des Stolperns“. Theater entdeckt Irritationen und Widerstände in der Welt immer wieder neu. Wie das am besten funktioniert? Indem das Scheitern dargestellt wird, statt der Erfolg. Denn das Scheitern enthüllt. Der Erfolg jedoch verdeckt das, was im Innersten des Menschen vorgeht. Vorbild hierfür ist der Clown oder der Narr. Der stolpernde Narr stellt in

einer einzigen Person die zwei Seiten einer Medaille dar, ist gleichzeitig Glücksbringer und Widersacher. Der Clown ist mitten unter uns. Stolpert. In der Stadt. Im Theater. Unter dem Motto „Vom Glück des Stolperns“ bringt das Theater Konstanz außergewöhnliche und junge Regien sowie große Namen nach Konstanz. Gleich mit drei Premieren wird die Spielzeit eröffnet. Im Stadttheater inszeniert Intendant Christoph Nix ab 28. September „Warten auf Godot“ von Samuel Becket. Am nächsten Tag kommt in der Spiegelhalle „Hundeherz“ nach dem Roman von Michail Bulgakow auf die Bühne. Die aberwitzige Groteske inszeniert Andrej Woron, der für seine Bildgewalt bekannt ist. Am 30. September hat dann in der Werkstatt „Your very own double crisis club“ Premiere. Schon ab 19.10.18 gibt es wieder eine Regiearbeit von Neil LaBute zu sehen. Der erfolgreiche Dramatiker, Hollywoodautor und Regisseur, inszenierte 2016 am Theater Konstanz „Onkel Wanja“ und damit erstmals außerhalb des englischsprachigen Raums. Nun folgt „Betrogen“ von Harald Pinter über betrogene Betrüger und ein verhängnisvolles Liebesdreieck. Derweil wird in der Werk-

statt La Bute’s Monolog „Eine Art Liebeserklärung“ aufgeführt. Im Sommer 2019 baut das Theater auf Klein Venedig ein großes Zirkuszelt auf. Hier werden „Footit und Chocolat“ in der Regie von Olli Hauenstein und Christoph Nix, „Katharina Knie“ von Zuckmayer und das Kinderstück „Sagt der Walfisch zum Thunfisch“ gespielt. Wieder eine spannende und herausfordernde Spielzeit. Seien Sie neugierig. Lassen Sie sich inspirieren. Stolpern Sie über Missstände. Karten: Theaterkasse Konzilstraße 11 78462 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 900150 theaterkasse@konstanz.de www.theaterkonstanz.de

„Wilhelm Tell“ als große Freilichtinszenierung 2017 auf dem Konstanzer Münsterplatz: Foto: Theater Konstanz/Ilja Mess Mit der Operninszenierung „Alla fine del Mare“ in der Regie von Anna Sophie Mahler war das Theater Konstanz auf die Biennale Teatro 2017 nach Venedig eingeladen. Foto: Theater Konstanz/Ilja Mess

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Fotos: Dagmar Schwelle/MTK

Das Gedächtnis von Konstanz IM GESPRÄCH MIT PROF. DR. JÜRGEN KLÖCKLER, LEITER DES KONSTANZER STADTARCHIVS

Das Stadtarchiv Konstanz ist das „Gedächtnis der Stadt“. Es verwahrt städtisches Schriftgut, das rechtlich oder historisch von bleibendem Wert ist. Millionen von Dokumenten sind im Stadtarchiv untergebracht und legen Zeugnis ab über die Geschichte der Stadt. Das älteste Dokument stammt aus dem Jahr 1204. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter forschen auch eigenständig zur Geschichte der Stadt Konstanz. Im Gebäude des Stadtarchivs ist auch das Archäologische Landesmuseum (ALM) untergebracht.

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(linke Seite) Der Pulverturm, auch Ziegel- oder Judenturm genannt, vor der Aufschüttung des Rheinsteigs; Aufnahme von German Wolf um 1861 (rechte Seite) Der neu angelegte Stadtgarten, Aufnahme von German Wolf vom Sommer 1879. (oben) Der Stadtgarten in heutiger Zeit.

Herr Klöckler, könnten Sie mir bitte kurz die zentralen Aufgaben des Stadtarchivs erläutern? Was sammeln, dokumentieren und bewahren Sie in Ihrem Haus auf?

Zuerst einmal ist das Stadtarchiv das historische Gedächtnis von Konstanz. Wir verwahren dauerhaft die schriftliche Überlieferung der Stadtverwaltung. Dabei handelt es sich um eine kommunale Pflichtaufgabe, die gesetzlich geregelt ist. Doch damit allein könnten wir nicht unsere Magazine mit rund 5,5 Kilometern Quellenmaterial füllen. Wir sammeln insgesamt sehr breit, um die Stadtgeschichte in möglichst vielen Facetten zu dokumentieren. Das beginnt mit großen fotografischen Sammlungen einschließlich Luftaufnahmen, Postkarten und Plakaten, geht über Wirtschafts-, Partei-, Gewerkschafts- und Vereinsarchive bis hin zu schriftlichen Nachlässen und Familienarchiven bedeutender Konstanzerinnen und Konstanzer. Wie arbeiten Sie ganz konkret? Wieviel Mitarbeiter haben Sie?

Das Stadtarchiv ist das kleinste Amt der Stadt mit momentan drei hauptamtlich besetzten Vollzeitstellen. Vor wenigen Wochen wurde das Digitale Langzeitmagazin namens DIMAG in Betrieb genommen, das zukünftig elektronische Akten und Daten aufnehmen wird. Unsere Aufgaben sind nicht nur im Bereich der Digitalisierung in den letzten zehn Jahren spürbar

gewachsen. Daher benötigen wir bald schon personelle Verstärkung, das steht außer Zweifel. Doch zurück zu Ihrer ersten Frage: Das Stadtarchiv hat dafür Sorge zu tragen, dass es als historisches Gedächtnis der Stadt funktioniert. Ohne ins Detail gehen zu wollen heißt das, unseren Nutzern unter Millionen von Dokumenten möglichst schnell die jeweils gesuchte Urkunde oder Akte im Lesesaal bereitzustellen. Das funktioniert nur, wenn die zahlreichen Bestände erschlossen und mit Buchstaben- und Zahlenkombinationen, den Signaturen, versehen sind. Der Ordnungssinn aller Beschäftigten des Archivs ist außerordentlich ausgeprägt. Ansonsten würden wir sehr schnell im Chaos versinken. Steht das Stadtarchiv allen Interessierten offen? Gibt es gesperrte Dokumente?

Wir sind ein offenes Haus. Jeder, der ein berechtigtes Interesse hat, kann hier im Lesesaal forschen. Gesperrte Dokumente im Sinn von geheimen Verschlusssachen wie etwa im Politischen Archiv des Auswärtigen Amts gibt es hier im Stadtarchiv nicht. Wohl aber sind Schutzfristen zu beachten, die in den meisten Fällen 30 Jahre betragen. Das heißt konkret, dass Sachakten, die 1988 enden, den Nutzern vorgelegt werden. Bei personenbezogenen Daten gelten freilich schärfere Fristen. KONSTANZ MAGAZ IN 35


Die „alte“ Rheinbrücke heute. Links das beliebte Rheinstrandbad. Der Rheintorturm mit hölzerner Notbrücke anlässlich des Neubaus der Rheinbrücke für die Eisenbahn; Aufnahme von German Wolf um 1861

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(links) Das 1869 niedergerissene Schlacht- oder Augustinertor, das zwischen Dreifaltigkeitskirche und Bodanplatz gelegen war; Aufnahme von German Wolf um 1861

Welches ist das älteste Dokument in Ihrem Haus?

Gibt es noch weitere „ungehobene“ Dokumente?

Ihre Frage ist leicht zu beantworten, es ist eine Urkunde aus dem Jahr 1204.

Sie dürfen davon ausgehen, dass große Teile der zeitgeschichtlichen Bestände noch „ungehoben“ in den Magazinen schlummern.

(Mitte) Das 1865/66 abgerissene Kreuzlinger Tor diente rund 500 Jahre lang als das Haupttor in Richtung Thurgau; Aufnahme von German Wolf um 1861

Welche Entdeckung hat Sie am meisten überrascht, erfreut oder auch entsetzt?

Welche Epoche ist am besten aufgearbeitet?

In meiner persönlichen Wahrnehmung war das befremdlichste Dokument, das ich in den letzten Jahren „entdeckt“ habe, sicherlich ein Schreiben des Konstanzer Verwalters des „jüdischen und reichsfeindlichen Vermögens“ vom 22. Februar 1945, der wenige Wochen vor dem Einmarsch der Franzosen noch versuchte, der Stadt im Rahmen der „Arisierung“ den sogenannten Judenfriedhof zu veräußern. Unterzeichner war der Finanzbeamte Bruno Helmle, der spätere Oberbürgermeister dieser Stadt. Es wurde nach aufwendigen zeitgeschichtlichen Recherchen, die bis in Berliner und Pariser Archive führten, gutachterlich festgestellt, dass Herr Helmle seine Biographie von vor 1945 bewusst verfälscht hat – vom Verschweigen bestimmter beruflicher Tätigkeitsfelder bis hin zu groben Tatsachenverdrehungen. Als Finanzbeamter war er bis Ende 1944 in Mannheim wichtiger Akteur des dortigen NS-Verfolgungsapparats gegen die Juden, was niemand hier in Konstanz auch nur vermutet hatte. Der Gemeinderat hat sich daraufhin von der 1980 verliehenen Ehrenbürgerwürde distanziert, der Senat der Universität hat ihm einstimmig die Ehrensenatorenwürde entzogen. Das waren beides schwerwiegende Vorgänge, letztlich ausgelöst durch einen einzigen Quellenfund im Stadtarchiv.

Das ist eindeutig die mittelalterliche Geschichte dieser Stadt. An deren Erforschung haben sich erfolgreich bereits Generationen von Historikern und Archivaren beiderlei Geschlechts gemacht. Neuentdeckungen werden in dieser Epoche immer seltener.

(rechts) Die Marktstätte mit der Kanzleistraße, Aufnahme von German Wolf um 1864

Wie hat sich aus Ihrer Sicht – einer Sicht der längeren Betrachtung – Konstanz entwickelt, verändert?

[Überlegt kurz] Mit Blick auf das in diesem Jahr zu Ende gehende Konzilsjubiläum ist ja immer wieder behauptet worden, das Konzil sei der zentrale Bezugspunkt der Stadtgeschichte. Ich halte es da eher mit meinem akademischen Lehrer, Lothar Burchardt, im Übrigen dem Vater unseres heutigen Oberbürgermeisters, für den außer Frage stand und steht, dass die wichtigste Zäsur in dieser Stadt die Gründung einer Universität gewesen ist. In der Tat hat kein Ereignis im 20. Jahrhundert die Stadt mehr und nachhaltiger verändert als die Universitätsgründung, das ist auch meine feste Überzeugung. Konstanz wäre ohne Universität und HTWG nicht die moderne und weltoffene Stadt, die sie heute zweifellos ist.

Stadtarchiv Konstanz Benediktinerplatz 5a 78467 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 / 900 643

Das Interview führte Thomas Willauer KONSTANZ MAGAZ IN 37


Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg

Benediktinerplatz 5 78467 Konstanz Tel.: +49 (0) 7531 98040 info@konstanz.alm-bw.de Öffnungszeiten: Ganzjährig Di-So, feiertags 10-18 Uhr, montags und 24./25./31.12. sowie am 1.1. geschlossen Eintritt: Erwachsene 5,–, ermäßigt 4,– Euro, Kinder (6-18 Jahre) 1,– Euro, Familien 10,– Euro, Gruppenführungen auf Anfrage Bei Sonderausstellungen gelten Sonderpreise! Jeden Sonntag um 15 Uhr öffentliche Führung durch die Sonderausstellung. Diese Führungen sind frei, es ist lediglich der Museumseintritt zu bezahlen. www.konstanz.alm-bw.de

Archäologie und Playmobil Die Schausammlung zeigt auf 3.000 m2 einen Querschnitt aus der Archäologie des Landes von der Steinzeit bis zum Mittelalter. Neu ist die Präsentation „Welt der Pfahlbauten“ mit sensationellen Funden aus dem UNESCO Welterbe. Finsteres Mittelalter, wie war es wirklich? Im Lande einzigartig ist die große Mittelalterausstellung, welcher das gesamte 2. Obergeschoss des Archäologischen Landesmuseums gewidmet ist. Nirgendwo werden in dieser Ausführlichkeit das Mittelalter und besonders das damalige Stadtleben dargestellt. Besondere Attraktion ist der Konstanz-Raum, in dem die aktuellsten Forschungsergebnisse zur römischen und mittelalterlichen Stadtentwicklung von Konstanz dargestellt sind. Im Anbau des Archäologischen Landesmuseums ist der über 600 Jahre alte Lastensegler – das älteste Schiff vom Bodensee – zu bewundern. Mit mehr als 18 Meter Länge und einer Ladekapazität von etwa 20 Tonnen diente dieses Meisterwerk der damaligen Schiffsbaukunst dem Transport von vielfältigem Stückgut und brachte ebenso zahlreiche Passagiere von einem Bodenseeufer zum anderen. Mit seinen Wechselausstellungen, Kinderprogrammen, Familienführungen und Festen bietet das Museum außerdem ein sehr spannendes Programm für Jung und Alt. Und nicht vergessen, im Museumsshop vorbeischauen. Ob steinzeitliche Messer, Pfeilspitzen, mittelalterliche Gläser und Trinkhörner sowie keltischer, römischer oder alamannischer Schmuck – es ist für jeden etwas dabei. 38 KONSTANZ MAGAZIN

SONDERAUSSTELLUNGEN 2018 Archäologie und Playmobil – Römisch way of life 26.11.2017–24.2.2019

In der 10. Ausstellung der Reihe ARCHÄOLOGIE UND PLAYMOBIL widmet sich die bunte Schau diesmal ganz dem alltäglichen Leben der Römer und Römerinnen in der Provinz. Das ALM präsentiert viele Szenen zu den unterschiedlichsten Aspekten römischer Alltagsbewältigung und legt wie immer großen Wert darauf, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse so genau wie möglich, aber auch mit einem gehörigen Schuss an Humor leicht und locker zu präsentieren. Detaillierte Modelle von einer Raststätte und einem imposanten Gutshof, von Tempeln, Wohnund Badehäusern, von Schiffen und Wagen erschaffen eine überaus bunte und amüsante Playmobilwelt, in der das pralle römische Alltagsleben in all seiner Vielfalt tobt.

Hunderte von Playmobilfiguren zaubern ein buntes, lebendiges und oft überraschendes Bild vom Alltag und bieten einen informativen und nicht immer ernst gemeinten Einblick in die römische Gesellschaft vor etwa 2.000 Jahren.. Archäologie Kinderleicht – Leben in der römischen Villa 8.9.2018–27.7.2019

Römische Kultur und Geschichte, erlebbar am Beispiel einer nachgebauten, begehbaren römischen Villa mit lebensgroßen Installationen und vielen Originalfunden. Über die Themen Wohnen, Ernährung, Spiel, Schule und Religion wird eine direkte Verbindung zur heutigen Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen geschaffen. Mit vier Ausgrabungsstellen und angeschlossenen Forscherlabors erhält man Einblicke in die heutige Arbeitsweise der Archäologen und erforscht so die Lebenswelt der Römer.

ENGLISH SUMMARY The collection displays a cross-section of archaeology in Baden-Württemberg from the Stone Age to the Middle Ages on 3,000 m2 of exhibition space. The new presentation “The World of Lake Dwellings” presents sensational finds from the UNESCO World Heritage site. The museum also offers a fascinating programme for all ages with temporary exhibitions, children’s programmes and celebrations. The 10th edition of the exhibition series “ARCHAEOLOGY AND PLAYMOBIL” runs until July 2019 and is dedicated to the everyday lives of Romans in the province.


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Glücksspiel kann süchtig machen – wir helfen bei problematischem Spielverhalten. Infos erhalten Sie unter der Telefonnummer +49 (0)71 1/205 43 45 oder www.eva-stuttgart.de Casino Konstanz, Seestr. 21, 78464 Konstanz, Telefon +49 (0)7531 / 81 57-0, www.casino-konstanz.de | Einlass ab 21 Jahren mit gültigem Personalausweis oder Pass.


Großes Medienecho: Der Oberbürgermeister von Konstanz, Uli Burchardt, begrüßt als Gastgeber des ersten internationalen Wirtschaftskonzils Teilnehmer aus allen Ländern der Bodenseeregion.

B a d e n - Wü r t t e m b e r g

WIRTSCHA FTSREGION BODENSE E

Landkreis Sigmaringen

Landkreis Konstanz

Landkreis Ravensburg

Bodenseekreis

Kanton Schaffhausen

Exzellent vernetzt

Kempten

Bo

Kanton Thurgau

de

ns

Landkreis Lindau

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F r e i s t a a t Ba y e r n Landkreis Oberallgäu

Kanton Zürich

Ausserrhoden

Schweiz

Kanton Appenzell Innerrhoden

Wer sich als Stadt oder Gemeinde zukunftsfähig entwickeln möchte, für den sind kommunale Kooperationen unverzichtbar – und zwar über die jeweiligen Landesgrenzen hinaus. Das gilt auch für unsere Region: Nur im Verbund der Vierländerregion Bodensee können sich die Städte und Gemeinden wirksam gegenüber anderen Standorten profilieren. Konstanz engagiert sich daher in verschiedenen regionalen und grenzüberschreitenden Organisationen und Programmen wie der Internationalen Bodensee Konferenz, der Metropolitankonferenz Zürich und dem gemeinsamen Agglomerationsprogramm Kreuzlingen-Konstanz. Als sehr wirksam hat sich die Förderung von regionalen und internationalen Netzwerken erwiesen. Das Gesundheitsnetzwerk BioLAGO und das IT- und Digitalnetzwerk cyberLAGO mit jeweils rund 100 Mitgliedern, das Netzwerk SolarLAGO sowie die Vermarktung des westlichen Bodensees durch die Marketing- und Tourismus-Gesellschaft erwei-

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sen sich als praxisorientierte Verbünde, die unserer Region starke Impulse geben – Impulse, die weit über die Region hinausstrahlen. Von enormer Bedeutung sind auch die Wissenschaftseinrichtungen. In der Internationale Bodensee Hochschule IBH sind 30 Hochschulen in der Region eng vernetzt. Unser Ziel ist, dieses Potential gemeinsam weiter zu entfalten. Gerade Konstanz mit seiner Exzellenzuniversität und seiner Hochschule für Wirtschaft, Technik und Gestaltung verfügt hier über starke Kompetenzen in Forschung und Entwicklung, die dem gesamten Wirtschaftsraum zu Gute kommen.

Land Vorarlberg chse

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Kanton St. Gallen Walensee

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Züri

Ös t e r r e i ch

Solche Kompetenzen brauchen neue Formate der Vermittlung. Mit dem internationalen Wirtschaftskonzil greifen wir den Gedanken des Konzils vor 600 Jahren auf und beschäftigen uns mit aktuellen und zukünftigen Fragen des gemeinsamen Zusammenlebens und Wirtschaftens in der Region. Durch Herausforderungen wie Digitalisierung und Fachkräftemangel bedarf es kluger gemeinsamer Ideen und Ansätze. Deshalb engagiert sich Konstanz intensiv für dieses Veranstaltungsformat und den grenzenlosen Austausch. Wir sind stark, wenn wir unsere Zukunft gemeinsam gestalten. Oberbürgermeister Uli Burchardt


Wirtschaftskonzil 2018 Modellregion für zukunftsfähiges Wirtschaften

Das Wirtschaftskonzil 2018 bringt Akteure und hochkarätige Referenten aus Politik und Wirtschaft zusammen

ie Bodenseeregion ist bekannt für ihre rege Wirtschaftstätigkeit. Und diese hört nicht an den Landesgrenzen auf. Doch wie genau wird in der Region Vernetzung gelebt und wie reagieren die Akteure auf aktuelle Entwicklungen? Das Wirtschaftskonzil 2018 in Konstanz wird diese Fragen Ende Juni beantworten. Eines kann bereits jetzt gesagt werden: Die Tagung wird bestimmt für Gesprächsstoff sorgen. Der Veranstaltungstitel „Wirtschaftskonzil“ wirkt vielleicht auf den ersten Blick etwas sperrig. Dahinter verbirgt sich jedoch eine Veranstaltungsreihe, deren Name und Turnus nicht umsonst an das Konstanzer Konzil erinnert. Beim Konstanzer Konzil trafen vor 600 Jahren kirchliche und weltliche Entscheidungsträger am Bodensee zusammen. Dadurch war Konstanz von 1414 bis 1418 das Zentrum der Entwicklung Europas. Unter dem Motto „Europa zu Gast“ begann die Stadt Konstanz im Jahr 2014 mit ihren Jubiläums-Aktivitäten. Partner in der Bodenseeregion stiegen mit ein und gemeinsam klingt das Konziljubiläum im Juli 2018 aus. Das Organisationsteam des Wirtschaftskonzils ließ sich vom mittelalterlichen Kongress und seinen Zielsetzungen „Einheit“ und „Reformen“ inspirieren. Das Wirtschaftskonzil tagte im Jahr 2015 zum ersten Mal in Konstanz und wird dort – nach Gasttagungen in Zürich 2016 und im Fürstentum Liechtenstein im Jahr 2017 – wie vorgesehen seinen Abschluss finden.

D

„Die Bodenseeregion spielt in den Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit und wissensbasierter Wirtschaft in der ersten Liga. Gleichzeitig ist sie eine Modellregion erfolgreicher grenzüberschreitender Zusammenarbeit“, Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg.

SYMBOL GELEBTER VERNETZUNG Thematisch wird das Wirtschaftskonzil 2018 die Ergebnisse der bisherigen Tagungen aufnehmen und den Fokus auf den Dialog über die Zukunft richten. Die ganztägige Veranstaltung trägt den Titel „Wirtschaftskonzil 2018 – Modellregion für zukunftsfähiges Wirtschaften“. Als ideale Location konnte das Bodenseeforum Konstanz gewonnen werden. Es wird am 29. Juni seine Türen für Gäste aus Wirtschaft und Politik öffnen. Mit seiner Lage am Seerhein ist das Gebäude perfekt dafür, die Regionen rund um den See nicht nur

im übertragenen Sinne, sondern seine Akteure auch reell miteinander zu vernetzen. Erwähnenswert ist, dass das „Wirtschaftskonzil“ selbst ein Symbol der gelebten Vernetzung der Länder und Institutionen rund um den See darstellt. Die prestigereiche Reihe ist eine Kooperation der Internationalen Bodensee Konferenz, der Stadt Konstanz, der Kantone Thurgau und St.Gallen sowie des Landes Baden-Württemberg und des Fürstentums Liechtenstein. www.konstanz-info.com

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Foto: Guido Kasper

Veranstaltungsort des Wirtschaftskonzils 2018: Bodenseeforum Konstanz

Industrie 4.0, alternative Geschäftsmodelle, grenzüberschreitender Handel: Hochkarätige Referenten aus Politik und Wirtschaft werden auch 2018 für spannende Dialoge in Foren und Talks zu zentralen Fragen der heutigen Zeit sorgen.

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Sitzung des Konstanzer Konzils im Münster. Abbildung aus der im Rosgartenmuseum ausgestellten Konstanzer Richental-Chronik.

BEG EGNUNG – DIA LOG – IMP U LS E

Das Wirtschaftskonzil stärkt die Vernetzung Wenn das Wirtschaftskonzil Ende Juni 2018 im Bodenseeforum Konstanz tagt, schlüpft die Stadt Konstanz wie vor 600 Jahren in die Rolle des Gastgebers: Referenten und Teilnehmer sollen in der Stadt zum See ideale Bedingungen vorfinden, um sich im Dialog aktuellen Herausforderungen zu stellen. Zugrunde liegt die Idee, den Konzilgedanken in einer zukunftsgerichteten Veranstaltung mit europäischer Ausstrahlung wieder aufleben zu lassen und zu zeigen, dass Austausch nach wie vor die wesentliche Grundlage einer nachhaltigen Gestaltung der gemeinsamen Zukunft ist. Der Anstoß zum Wirtschaftskonzil erfolgte 2013 aus dem Kanton Thurgau, weitere Partner aus der Internationalen

Bodensee Konferenz waren schnell gefunden. Konstanz profitiert von der engen Zusammenarbeit, die auch über das Jubiläum hinaus einen schnellen, grenzüberschreitenden Austausch ermöglicht. Innerhalb Konstanz‘ wird das Wirtschaftskonzil gemeinsam von Marketing Tourismus Konstanz, der Wirtschaftsförderung der Stadt Konstanz, der Konzilstadt Konstanz und dem Bodenseeforum Konstanz getragen. Jede der vier Institutionen profitiert vom Expertenwissen und den Erfahrungen der anderen.

VERBINDENDE ELEMENTE Alle, die in der Bodenseeregion leben, wissen um deren speziellen Charakter. Im Wirtschaftskontext wird der Region gar ein Modellcharakter für zukunftsfähiges Wirtschaften zugesprochen. Und diese Auszeichnung kommt nicht von ungefähr. Das Bruttoinlandsprodukt der Region rund um den See, bestehend aus Vorarlberg, Liechtenstein und den Gebieten auf deutscher und Schweizer Seite, betrug im Jahr 2014 229 Milliarden Euro. Damit war es etwa vergleichbar mit dem nationalen Bruttoinlandsprodukt eines mittleren europäischen Landes. Das BIP Finnlands beispielsweise belief sich im Jahr 2014 auf 205 Milliarden. Beachtenswert sind des Weiteren die Grenzgängerströme, die innerhalb der Bodenseeregion die Grenzen verschwimmen lassen. Die national und global erfolgreich agierenden Industrieunternehmen der Region verfügen über einen Erfahrungsschatz, der mit anderen geteilt werden möchte. Das Wirtschaftskonzil stellt zu

diesem Zweck gerne eine Plattform zur Verfügung. Es bringt hochkarätige Referenten aus Wirtschaft und Politik zu spannenden Vorträgen und Diskussionsforen zusammen. Das Tagungsprogramm zielt darauf ab, Denkbarrieren zu durchbrechen. Präsentiert werden neue Trends und innovative Forschungsergebnisse. Die Gesamtmoderation des Anlasses übernimmt Stefan Lutz, Chefredakteur des Südkuriers. Der Schweizer Zukunftsforscher Georges T. Roos hält ein Impulsreferat zum Thema „Megatrends 2018/2038 – Die Bodenseeregion baut an der Zukunft“. In vier Diskussionsforen werden unter anderem die Herausforderungen der Digitalisierung oder auch die Chancen für Start-ups in der Region besprochen. Abgerundet wird die Tagung durch eine interaktive Ausstellung aus den Bereichen Forschung und Innovation – ein Dutzend Unternehmen aus der Region präsentieren ihre neusten Entwicklungen, live und interaktiv. Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie unter www.wirtschaftskonzil.org

ENGLISH SUMMARY The Lake Constance region is known for its vibrant economy. The Economic Council in 2018 brings together players and prominent speakers from business and politics for fascinating lectures and discussion panels. The focus is on the exemplary character of the Lake Constance region as a lively, international business location, and on strategies and business models for the future. The conference invites participants to take new perspectives and discuss ideas and trends with representatives from business, politics, science and public administration.

Silvia Salomon KONSTANZ MAGAZ IN 43


Auf Zeitreise mit

MS „Schwaben“ Besonderes Ambiente für besondere Momente: Bei einer Fahrt mit MS „Schwaben“, Baujahr 1937, fühlt man sich in die Zeiten des Art déco der 20er und 30er Jahre zurückversetzt. Eine Reise zwischen neuem Dixie Swing, kühner Historie und modernem Charme.

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iele Monate wurde gesägt, gehämmert und geschliffen in der BSB-Werft Friedrichshafen. Dort, wo die Schiffe normalerweise zur Revision gebracht werden. Doch in diesem Fall handelte es sich nicht um Wartungsarbeiten, sondern um ein Projekt, das jedem Schiffsliebhaber das Herz höher schlagen lässt: MS „Schwaben“, das Herzstück der Weißen Flotte, gebaut im Jahr 1937. Die „alte Dame“ wurde von Herbst bis Ostern im Innenbereich komplett entkernt, um das Interieur neu zu gestalten – und zwar im Stil des Art déco. Der Gedanke dahinter: Fahrgäste sollen sich in die Zeit der 20er und 30er Jahre zurückversetzt fühlen und somit eine kleine Zeitreise mitten auf dem Bodensee unternehmen.

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SCHIFF MIT GESCHICHTE Es ist nicht das erste Abenteuer des Schiffs. Als es im Mai 1937 seinen Dienst aufnahm, war das Dreideckmotorschiff sehr modern. Es wird heute als prägend für die Phase der großen Ausflugsschiffe der 30er Jahre wahrgenommen. Lange Zeit galt es sogar als Prototyp für die Entwicklung neuer Fahrgastschiffe in Europa. Zum ersten Mal seit Beginn des Zeitalters der Schiffsindustrie vereinigte MS „Schwaben“ eine besonders stilvolle Architektur der Innenräume. Bis heute wird es noch als eine der schönsten Motorschiff-Konstruktionen bezeichnet. MS „Schwaben“ war außerdem das erste Schiff der Weißen Flotte, das mit der damals neuesten und für die Schiffsindustrie bahnbrechenden Technologie des Voith-Schneider-Antriebs ausgestattet wurde. Mit diesem Antrieb fährt das Schiff noch heute. Jedoch durfte es zunächst nicht lange Passagiere zum Freizeitvergnügen befördern, da es im Zweiten Weltkrieg ab 1943 in Besitz der Deutschen Kriegsmarine geriet und sogar mit einem Tarnanstrich versehen wurde, was einem Schiff der Weißen Flotte natürlich alles andere als gerecht wird. Bis Kriegsende lag es in Langenargen und wurde dann zwei Jahre lang von französischen Truppen weiterverwendet. Ab 1949 konnte MS „Schwaben“ dann endlich wieder im Linienverkehr unterwegs sein. Größere Umbauten erfolgten in den Wintern 1978/79 und 1998/99.

ENGLISH SUMMARY The White Fleet of the Lake Constance Shipping Company (Bodensee-Schiffsbetriebe BSB) is a major attraction. Its passenger boats take some 2.2 million passengers to the most beautiful spots in the region every year and promise relaxing moments on the water. The BSB also operates ferry connections between Friedrichshafen and Romanshorn together with the Swiss Lake Constance Shipping Company (SBS), and three catamarans between Constance and Friedrichshafen for the Catamaran Shipping Company. The Lake Constance Shipping Company has been part of Stadtwerke Konstanz, the town’s public utility company, since 2003. Passengers also have the opportunity to travel on a cultural monument: The motor ships “Baden” and “Schwaben” from the 1930s are operated in the regular schedule of the Lake Constance Shipping Company.


UNTER DENKMALSCHUTZ Und nun wurde ein neues Kapitel in der Geschichte des Schiffs aufgeschlagen. Die Umbauarbeiten waren eine enorme Herausforderung für die BSB: „Wir mussten zunächst alles demontieren und dann erneuern – also alle Verkleidungen, die Beleuchtung, Böden, Wände, Decken, die Elektrik und sogar die Lautsprecheranlage. Ein wahnsinniger Aufwand, der sich aber definitiv gelohnt hat!“, erzählt Alexander Münich, der als Leiter der Instandhaltung in der Werft das Projekt geleitet hat. Täglich waren so mehrere Gewerke parallel am Arbeiten, immer mit Liebe zum Detail. Besonders sensibel sind die Treppenaufgänge aus Holz, das Holzbuffet und Holzsäulen – wegen dieser original erhaltenen Teile steht MS „Schwaben“ nämlich seit 2014 unter Denkmalschutz. Deshalb wurden sie auch bei einer Kressbronner Schreinerei aufwändig restauriert, so dass sich die Fahrgäste nun wieder an ihnen erfreuen können.

JEDES DECK IST ANDERS Was optisch aber wohl am meisten für Staunen sorgt, ist die neue Gestaltung der verschiedenen Decks und der Restaurants, die sie beheimaten. Jedes Deck ist in einer eigenen farblichen Anmutung gestaltet, Petrol, Ozeanblau und Senfgelb sind die typischen Farbtöne. Sogar ein eigenes Lichtkonzept wurde extra für das Schiff entworfen. Federführend bei Design und Konzeption war das Büro „IDA Interior Design Allmendinger“ aus Stuttgart von Innenarchitektin Claudia Allmendinger. Geometrisch abstrakte Formen, sanfte Rundungen, welche in der Bauzeit prägend waren und elegante Konturen finden in der Gesamtgestaltung Eingang. Weitere prägende Elemente sind Sondermöbel, Lounge-Sessel, Lichtdecken oder Deckenmalereien. Die Passagiere finden sich somit in einer regelrechten Wohlfühloase voller Gemütlichkeit wieder. Sich verwöhnen lassen können Fahrgäste in einem der vier Restaurants an Bord, die individuell eingerichtet sind. Hier versorgt das Team der renommierten Bordgastronomie „Petershof“ (ph 360°) die Fahrgäste nach allen Regeln der Kunst. Das Schöne ist: Eine Fahrt mit MS „Schwaben“ muss nicht extra gebucht werden, denn das Schiff ist während der gesamten Saison im regulären Kursverkehr eingesetzt. Es lohnt sich also, die Augen nach diesem schwimmenden Kulturdenkmal offen zu halten.

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Schifffahrt und Umweltschutz

in Einklang Die Weiße Flotte der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) ist eine der TopAttraktionen am See. Sie bringt jedes Jahr rund 2,2 Millionen Fahrgäste zu den schönsten Ecken der Region und steht für entspannende Momente auf dem Wasser. Dabei spielt auch das Thema Umweltschutz für die BSB eine große Rolle.

Denn der Bodensee ist eben nicht nur Naherholungsgebiet und Urlaubsregion, sondern auch Trinkwasserspeicher für mehr als vier Millionen Menschen und Lebensraum für zahlreiche Wasservögel, Tiere und Pflanzen. Die BodenseeSchiffsbetriebe zeigen deshalb Flagge. Mit unterschiedlichen Maßnahmen auf den Schiffen und im Betrieb werden die Belange des Umweltschutzes berücksichtigt. Grundlage ist die Umweltschutzerklärung des Unternehmens auf Basis von EMAS, dem weltweit anspruchsvollsten Umweltmanagementsystem. Im Jahr 2000 wurden die BSB als europaweit erstes BinnenschifffahrtsUnternehmen erstmals damit ausgezeichnet. Nach bestandener Umweltbetriebsprüfung haben sie die EMAS-Urkunde 2017 erneut erhalten.

INTERNATIONALE ERFAHRUNG Charlotta Skoglund ist seit einigen Monaten im Unternehmen verantwortlich für das Umweltmanagementsystem. Die gebürtige Schwedin freut sich über die Umwelterklärung: „Wir sind in vielen Bereichen aktiv, um etwas für den Schutz der Umwelt zu tun. Wir reduzieren zum Beispiel den Kraftstoffverbrauch und die Staubemissionen durch Partikelfilter auf unseren Schiffen, sie werden auch nach und nach neu motorisiert“. Skoglund hat in ihrem Heimatland den Master in Umweltmanagement absolviert und in verschiedenen Städten im Umweltbereich gearbeitet. „Wir bekennen uns selbstverständlich zum Umweltschutz, das ist fester Bestandteil der Unternehmenspolitik“, so Skoglund. Die Bereiche im Unternehmen würden unter Umweltgesichtspunkten kritisch untersucht und es wird geprüft, ob sich Abläufe effizient verbessern lassen oder wie Rohstoffe eingespart werden.

MEHR ALS GEFORDERT Die gesetzlichen Forderungen und Behördenauf-

lagen sind dabei nur eine Mindestanforderung, wie man auch in der Umwelterklärung nachlesen kann: „Darüber hinaus verpflichten wir uns zur kontinuierlichen Verbesserung des Umweltschutzes und der Energieeffizienz in unserem Unternehmen und betrachten den Erhalt einer lebenswerten Umwelt und den Wert des Lebensraums Bodensee als wesentlichen Bestandteil unserer unternehmerischen Eigenverantwortung“. Zu den Inhalten der 29 Seiten langen Umwelterklärung gehören die Leistungen des Umweltmanagementsystems, das Umweltprogramm mit allen Maßnahmen und die Umweltbilanz in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfall und Emissionen. Charlotta Skoglund berichtet von positiven Zahlen. So haben die BSB 2016 im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Energie verbraucht. „Das bedeutet auch, dass unsere CO2Emissionen um 918 Tonnen gesunken sind.“ Die Bodensee-Schiffsbetriebe verwenden außerdem hochwertige und dauerhafte Schiffsfarben, wodurch weniger Neulackierungen anstehen. Neu geplant ist, den Trinkwasserbedarf auf den Schiffen stärker festzulegen und dadurch letztlich den Verbrauch zu optimieren.

NEUE MOTOREN FÜR DIE SCHIFFE Ein für den Umweltschutz zentraler Punkt ist das Neumotorisierungsprogramm der BSB: In den kommenden Jahren werden bei den Schiffen nach und nach die Motoren gegen neue Modelle ersetzt. Und das freiwillig. Das Programm umfasst mehrere Millionen Euro, was für ein Unternehmen der Größenordnung der BSB sehr viel ist. Ziel ist es, Emissionen und den Kraftstoffverbrauch zu senken. Vor allen Dingen aber erlauben die neuen Motoren den Einsatz von Rußpartikelfiltern. So wird der Bodensee noch mehr geschont. Und das Schifffahrtserlebnis noch ein weniger schöner.

Die Schwedin Charlotta Skoglund kümmert sich bei den BSB um das Umweltmanagement.

Z A HLEN UND FAK TEN Mit rund 2,2 Millionen Fahrgästen pro Jahr zählen die BSB zu den größten Touristikanbietern in der Region. Zur Weißen Flotte der BodenseeSchiffsbetriebe gehören zwölf Motorschiffe. Außerdem betreiben die BSB gemeinsam mit der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt (SBS) die Fährverbindung Friedrichshafen-Romanshorn und im Auftrag der Katamaran-Reederei Bodensee die drei Katamarane, die zwischen Konstanz und Friedrichshafen verkehren. Die Bodensee-Schiffsbetriebe gehören seit 2003 zum Konzern der Stadtwerke Konstanz. Mit den BSB ist eine Schifffahrt auf einem Kulturdenkmal möglich: Die Motorschiffe „Baden“ und „Schwaben“ zählen zur Ära der großen Motorschiffe der 1930er Jahre. Beide werden im Kursverkehr der BodenseeSchiffsbetriebe eingesetzt.

Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH Hafenstraße 6 78462 Konstanz Tel.: +49 (0) 7531 36400 info@bsb.de www.bsb.de

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Fotos: Guido Kasper

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BODENSEEFORUM

Inspirierende Veranstaltungen

mit Panoramablick Wasser inspiriert. Und der direkte Blick darauf erst recht. Das BODENSEEFORUM KONSTANZ ist ein ganz besonders anregender Ort, liegt es doch direkt am Ufer des Seerheins. Aus fast jedem Raum erlaubt es einen Panoramablick aufs Wasser und die nahe Altstadt. Das Haus ist die perfekte Symbiose aus außergewöhnlicher Architektur, modernster Veranstaltungstechnik und perfekter Lage.

icht nur die Lage am Wasser ist ein Ort der Inspiration, das BODENSEEFORUM KONSTANZ bietet mit nahezu unendlichen Möglichkeiten für jedes Event die passende Lösung. Jede Veranstaltung ist nun mal einzigartig und es macht einen erheblichen Unterschied, ob ein zukunftsweisender Kongress, ein unterhaltsames Konzert oder eine Hochzeit auf dem Plan stehen. Allein die modulare Raumaufteilung des Hauses sorgt dafür, dass im Erdgeschoss auf rund 2000 Quadratmetern 14 verschiedene Raumkombinationen zwischen 63 und 1.560 Quadratmetern variiert werden können – je nach Wunsch und Anspruch der Kunden. Im Obergeschoss ergänzen Besprechungs- und Konferenzräume das Angebot für kreative Meetings und gemeinsame Besprechungen. Bereits in der Planungsphase einer Veranstaltung steht das Team aus erfahrenen Event-Experten im wahrsten Sinne des Wortes mit Rat und Tat zur Seite – gleich ob für die Veranstaltungsorganisation, die richtige Auswahl von Speis und Trank, für Fragen der technischen Ausstattung oder für die begleitende Kommunikation. Seit seiner Eröffnung im Oktober 2016 überzeugte das multifunktionale Konzept des Hauses

N

rund 80.000 Gäste beim städtischen Bürgerempfang, bei verschiedensten Kulturevents wie Best of Musicals, Magie der Travestie, den 12 Tenors oder dem spannenden Vortrag von Reinhold Messner vor ausverkauftem Haus. Besonders bei Messen wie den „Gesundheitstagen Bodensee“ oder dem „Flair Designmarkt“ zeigt das Haus seine volle Größe. Auch für Kongresse und Tagungen namhafter Unternehmen ist das BODENSEEFORUM die perfekte Adresse. Für Jochen A. Lohmar, Geschäftsführer des Bodenseeforums Konstanz, geht es um viel mehr, als die bloße Vermietung von Räumlichkeiten: Besondere Bedeutung hat für ihn die Emotionalität, die durch die Menschen, die das Haus mit Leben füllen, entsteht. „Unser Ansporn ist es, für und mit unseren Kunden und Gästen hier einen Ort zu schaffen, an dem Kreativität, Inspiration, Professionalität und Gastfreundschaft zu Hause sind. Unser Team kann nicht nur beraten, sondern auch begeistern. Wir glauben, dass nachhaltige Kundenbeziehungen dann entstehen, wenn Menschlichkeit und Professionalität gleichermaßen auf der Tagesordnung stehen.“ Weitere Informationen unter www.bodenseeforum-konstanz.de

ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN 2018 13. Mai Energiewelten 17. Mai, 21. Juni, 12. Juli, 6. Sept., 11. Okt., 8. Nov., 6. Dez. SÜDKURIER Wissensforum 23. Juni 5. Konstanzer Lange Nacht der Wissenschaft 27. Sept. Forum Gesundheitsindustrie Baden-Württemberg 13./14. Okt. Veggienale 17./18. Nov. Flair Designmarkt Winter 24./25. Nov. Tattoo Convention 31. Dez. Silvester Party

BODENSEEFORUM KONSTANZ

Reichenaustrasse 21 78467 Konstanz Tel.: +49 (0 )7531 127280 www.bodenseeforum-konstanz.de

ENGLISH SUMMARY The BODENSEEFORUM KONSTANZ is located in a very special place, directly on the banks of the river Seerhein. Virtually every room affords you splendid views over the water and on to the nearby old town. The building is a perfect symbiosis of extraordinary architecture, state of the art event technology and great location. Not only the great waterside location acts as a constant source of inspiration, the BODENSEEFORUM KONSTANZ offers virtually endless possibilities and solutions for every kind of event, making each one in turn unique.

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IHK Was machen die eigentlich? IHK. Die drei Buchstaben sind eine geläufige Abkürzung, eine Marke, die zu Deutschland gehört wie CDU und SPD, BMW und WMF, ARD und ZDF. Fragt man nach der Bedeutung, ist auch meist bekannt, dass es sich um die „Industrie- und Handelskammer“ handelt. Doch welche Aufgaben hat eine IHK?

ie IHK Hochrhein-Bodensee ist eine Organisation der lokalen Wirtschaft. Ihr Bezirk umfasst die Landkreise Konstanz, Waldshut und Lörrach. Mit dem Sitz in Konstanz und einer Geschäftsstelle in Schopfheim betreut sie über 36.000 Mitgliedsunternehmen. Ein Teil ihrer Aufgaben und Aktivitäten ist gesetzlich vorgegeben – allen voran die Betreuung der dualen Ausbildung – andere Ziele verfolgt sie aus eigenem Entschluss. Über Art, Inhalt, Umfang und Finanzierung bestimmen die Mitglieder. Das meint der Begriff „Selbstverwaltung der Wirtschaft“.

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EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Mit einer eigens darauf fokussierten Stelle unterstützt die IHK Gründer und berät beim Umgang mit Banken und Förderprogrammen. Regelmäßige Infoveranstaltungen, persönliche Einzelberatung und Hilfestellungen, etwa bei der Erstellung von Businessplänen, gehören zum Angebotsportfolio. Im Rahmen von Gründer- und

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Unternehmensnetzwerken ist die IHK Impulsgeber und Ansprechpartner der Wirtschaft unserer Region. Die Nachfolgebörse „nexxt-change“ ergänzt das Angebot. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich heute aktiv in der IHK engagieren, erinnern sich noch an die Existenzgründungsberatung als ersten gewinnbringenden Kontakt mit der IHK.

AUSBILDUNG Die duale Ausbildung genießt weltweit großes Ansehen. Die Länder, die nach diesem Modell ausbilden, zählen auch zu denen mit der geringsten Jugendarbeitslosigkeit. Über 7.000 Auszubildende in mehr als 125 Berufen werden bei den Mitgliedsunternehmen der IHK HochrheinBodensee betreut. Die IHK verwaltet die Ausbildungsverhältnisse, sichert die Qualität, schult die Ausbilder, organisiert Zwischen- und Abschlussprüfungen und schlichtet, wo aufgekommene Differenzen den Ausbildungserfolg gefährden. Zahlreiche Projekte, wie „Go.for.europe“ oder die „Ausbildungsbotschafter“ stärken die

Attraktivität der dualen Ausbildung und fördern die Berufsorientierung der Schulabgänger.

WEITERBILDUNG Die immer kürzer werdende „Halbwertszeit“ unseres Wissens einerseits und die aus demographischen Gründen immer länger werdende Lebensarbeitszeit andererseits lassen lebenslanges Lernen von einer bloßen Option zu einer absoluten Notwendigkeit werden. Der Bereich Weiterbildung bietet ein breit gefächertes Programm von über 200 Tagesseminaren, Zertifikats- und Prüfungslehrgängen mit bundesweit anerkannten Abschlüssen an. Das Spektrum reicht von Außenwirtschaft und Zoll bis Wirtschaftsrecht für Unternehmer, von Expertenwissen in Einkauf, Logistik und Marketing sowie Finanz- und Rechnungswesen bis Personalwesen, Führungsthemen und Qualitätsmanagement. Fachwirte und Industriemeister unterschiedlichster Fachrichtungen befinden sich mit IHK-Abschluss auf Bachelor-Niveau, Betriebswirte sogar auf Masterniveau. Das Aufstiegs-BAföG fördert diese Lehr-


The Upper Rhine and Lake Constance Chamber of Industry and Commerce is an organisation for local business. It encompasses the districts of Constance, Waldshut and Lörrach. With headquarters in Constance and a branch office in Schopfheim, it serves more than 36,000 member companies. One part of its duties and activities is prescribed by law – above all the management of Germany’s dual education system – while it pursues other objectives of its own volition. Its members decide on the type, content, scope and funding of activities. www.konstanz.ihk.de/en

Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee Kammersitz Konstanz Reichenaustraße 21 78467 Konstanz Tel.: +49 (0) 7531 28600 info@konstanz.ihk.de www.konstanz.ihk.de oder per App

gänge mit bis zu 40 Prozent Zuschuss, viele der der kürzeren Weiterbildungen werden durch Fachkursförderung unterstützt. Auch die kostenlose und kompetente, marktübergreifende Beratung zur beruflichen Laufbahn gehört zum Angebotsportfolio. Gemeinsam mit Unternehmen werden maßgeschneiderte Inhouse-Trainings zu nahezu jedem Themengebiet der betrieblichen Praxis konzipiert und durchgeführt.

INNOVATION UND UMWELT Innovation ist ein, wenn nicht sogar der Schlüssel für Wettbewerbsfähigkeit. Wer in seinem Segment Technologieführer ist, kann die Konkurrenten auf die Plätze verweisen – wer es bleiben möchte, muss einen permanenten Innovationsprozess gestalten und implementieren. Unternehmen dabei zu unterstützen und zu vernetzen, den Wissenstransfer von den Hochschulen zu stärken und Produktionsabläufe effizient und zugleich gesetzeskonform zu gestalten, ist Ziel einer ganzen Reihe von Aktivitäten und Serviceleistungen der IHK. Auch zu Umweltthemen, wie dem modernen

Management- und Auditsystem EMAS, und Energieeffizienz gibt es ein umfangreiches Angebot.

STANDORTPOLITIK Mit dem Ziel, den heimischen Wirtschaftsraum zu fördern und zu stärken, bildet die IHK relevante volkswirtschaftliche Daten der Region ab, erstellt Gutachten und leitet daraus Trends, Verläufe und Prognosen, aber auch konkrete Aufgaben und Handlungsempfehlungen für die Landesentwicklung, die Regionalplanung und den Infrastrukturausbau ab. Im Sinne einer aktiven Wirtschaftspolitik wird der wirtschaftspolitische Planungsprozess begleitet. Für die Entwicklung von Städten und Gemeinden bildet die zielgerichtete Förderung der Wirtschaft einen weiteren Schwerpunkt.

RECHT UND STEUERN Arbeitsrecht, Europarecht, Gewerberecht, Wettbewerbsrecht, Firmenrecht und Gesellschaftsrecht – es gibt eine Menge von Gesetzen und Verordnungen in Deutschland und Europa. Als Ansprechpartner für alle wirtschaftsrelevanten

Rechtsfragen, Steuer- und Finanzthemen besitzt die IHK eine eigene Rechtsabteilung. Zu ihren Aufgaben zählt u. a., bei bevorstehenden Rechtsänderungen frühzeitig zu informieren, im Gesetzgebungsprozess im Interesse der Wirtschaft zu intervenieren und im Rahmen eigener Zuständigkeiten Verwaltungsaufgaben zu erfüllen.

INTERNATIONAL Gleich ob Export oder Import – die IHK ist der Ansprechpartner für den Außenhandel und unterstützt die Mitgliedsunternehmen bei Regelund Gesetzesfragen und der Abwicklung des grenzüberschreitenden Waren- und Dienstleistungsverkehrs. Die Schweiz als direkter Nachbar bildet einen Schwerpunkt der Arbeit. Unternehmen, die einen Auftrag in der Schweiz annehmen oder einen Mitarbeiter entsenden möchten, finden bei der IHK kompetente Ansprechpartner. Im Verbund mit 130 Auslandshandelskammern weltweit bietet sie zudem ein breites Netzwerk für Unternehmen, die im Ausland investieren oder aktiv werden möchten.

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Foto: Achim Mende

ENGLISH SUMMARY


E INK AU FE N UND GENIES SE N M IT SÜ DL ICHE M FL A IR

Konstanz ist EINZIGARTIG In Konstanz übernachten über 1 Million Gäste im Jahr. Fast 22% davon kommen aus dem Ausland. An Tagesgästen kommen über 6 Millionen Menschen in die Stadt. Der Bruttoumsatz betrug bereits 2016 über 330 Millionen Euro. Die rund 9 Millionen Euro Steueraufkommen aus touristischen Angeboten fließen direkt dem städtischen Haushalt zu.1)

So wichtig diese Rahmendaten sind, Tourismus und Handel stellen heute mehr denn je das Verhältnis von Einheimischen und Gästen ins Zentrum der Betrachtung. Grundsätzlich gilt: Alle, die für und mit Gästen etwas tun, erfüllen eine Aufgabe, die gesellschaftlich bedeutsam ist. Es geht darum, den Menschen Erholung von all den Belastungen, denen sie in der Arbeits- und Le-

benswelt ausgesetzt sind, zu ermöglichen. Der Tourismus dient dem Kennenlernen unterschiedlicher Kulturen, hat im weitesten Sinne etwas mit Völkerverständigung zu tun. Er erweitert Wissen und geistige Horizonte. Tourismus schafft Infrastruktur, gestaltet Umwelt und Lebensqualität, auch für die Einheimischen und ist, wie bereits gezeigt, ein beträchtlicher Wirtschaftsfaktor.

1) Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2018; Studie Wirtschaftsfaktor Tourismus für die Stadt Konstanz, dwif e.V. & dwif-Consulting GmbH, München 2017

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Fotos: Dagmar Schwelle/MTK

Bei aller Lust am Abenteuer, an Neuem und Unbekanntem. Gäste fühlen sich dort am wohlsten, wo die jeweiligen Gastgeber freundlich und kompetent sind, wenn Gäste gut behandelt werden, wenn sie spüren, dass die Konstanzerinnen und Konstanzer in Übereinstimmung mit ihrer Stadt leben. Die Menschen in Konstanz tragen das Reiseerlebnis der Gäste. Sie erfüllen die Stadt mit Leben, machen Konstanz authentisch und vermitteln dem Gast jenes Gefühl, nach dem er in der globalisierten Gesellschaft sucht: temporäre Heimat. Konstanz ist der touristische Leuchtturm in der Bodenseeregion. Dies nicht nur deshalb, weil mit der Mainau, den Bodensee Schiffsbetrieben, dem Sealife, den Konstanzer Museen, einschließlich dem ALM große touristische Attraktionspunkte in der Stadt angesiedelt sind. Hinzu kommt ein vielfältiges kulturelles Programm, wie es in diesem Jahr durch das Jahr der Kultur besonders deutlich wird. Über 400 Einzelhandelsgeschäfte machen den Einkaufsbummel in Konstanz - der größten Stadt in der Vierländerregion Bodensee - zu einem Erlebnis. Eine bunte Vielfalt an inhabergeführten Fachgeschäften, Boutiquen und Läden laden zum abwechslungsreichen Schaufensterbummel ein. 54 KONSTANZ MAGAZIN

Das Engagement der Einzelhändler für ihre Stadt ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert und kommt in zahlreichen Initiativen und Aktionen übers ganze Jahr hindurch zum Ausdruck. Konstanz ist einzigartig. Fazit: Die Vielzahl der Gäste in Konstanz, ob Übernachtungsgast oder Tagesgast, ermöglicht in vielen Bereichen eine positive Stadtentwicklung. Die hohe Lebensqualität in Konstanz wiederum ist Voraussetzung dafür, dass die Konstanzerinnen und Konstanzer gute Gastgeber sind. Thomas Willauer


Josef Siebler, Pressesprecher Stadtwerke Konstanz

➤ „Der Konstanzer Einzelhandel ermöglicht Einheimischen und Gästen ein einzigartiges Einkaufserlebnis. Dies betrifft die hohe Qualität und die Vielfalt des Angebots, das nicht zuletzt durch Synergien zwischen unserem Lago Shopping Center und den vielen Einzelgeschäften in der Innenstadt einen besonderen Beitrag zur Lebensqualität in Konstanz leistet.“ Peter Herrmann, Center-Manager, LAGO Shopping Center

➤ „Auf der Insel Mainau bieten wir Einheimischen und Gästen eine vielfältige Pflanzenwelt mit unzähligen Angeboten für Naturgenuss und Erholung. Als Tourismusunternehmen mit bis zu 300 Mitarbeitenden investieren wir dabei stetig in Park und Gärten. In diesem Jahr haben wir z.B. eine EntspannungsLounge mit Blick über den See und einen Heilkräutergarten neu gestaltet. Weitere Mittel fließen in den Erhalt der historischen Bausubstanz, darunter die Ufermauern und Schloss Mainau.“ Bettina Gräfin Bernadotte,

ENGLISH SUMMARY Constance is a touristic beacon in the region of Lake Constance. Major tourist attractions such as Mainau island, the boats of the Lake Constance Shipping Company, the Sealife Centre and the town’s museums can be found here. The town also boasts a wide range of cultural activities. More than one million guests stay in Constance every year. Over 400 retail stores make a shopping tour in Constance an experience to be remembered.

Geschäftsführerin der Mainau GmbH

* * im Vergleich zu Herstellerpreisempfehlung

➤ „Die Konstanzer Bäder und die BodenseeSchiffsbetriebe sorgen mit ihren Angeboten für Aufenthaltsqualität. Die Schiffe der Weißen Flotte und die Bäder sind ein Wohlfühlfaktor für Einheimische und Gäste gleichermaßen. Sie haben aber zugleich Bedeutung für die Wirtschaftskraft der Region. Alleine die BSB bieten rund 180 feste Arbeitsplätze. Ihre rund 2,2 Millionen Fahrgäste im Jahr sorgen nicht nur auf den Schiffen für Umsätze, denn sie fahren gezielt zu den Touristenattraktionen oder in eine andere Stadt, um dort zu flanieren. Die Bodensee-Therme Konstanz und die Strandbäder bringen es zusammen auf bis zu eine Million Badegäste im Jahr. Entspannung finden sie bei Sonnenschein und Regenwetter gleichermaßen. Besonders bemerkenswert: Einheimische und Touristen können die Strandbäder nach wie vor kostenlos nutzen (Ausnahme Rheinstrandbad).“

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Klein & fein

EINKAUFEN IN KONSTANZ

Über 400 Einzelhandelsgeschäfte säumen die malerischen Gässchen der historischen Altstadt und machen den Einkaufsbummel mit inhabergeführten Fachgeschäften, trendigen Boutiquen und gemütlichen Läden zu einem einzigartigen Erlebnis. Eine kleine, feine Auswahl stellen wir Ihnen hier vor.

Margarete Leib Polsterei - Raumgestaltung – Wohntextilien Konradigasse 13, 78462 Konstanz Tel. 07531 21814, www.margarete-leib.de Öffnungszeiten: Di–Fr 15 bis 18 Uhr und nach Vereinvarung

Auf den „Leib“ geschneidert Das Fachgeschäft mit eigener Polsterei und Nähatelier liegt im mittelalterlichen Stadtteil Niederburg, zwischen Münster und Rhein. Die Begeisterung für textile Materialien und deren gestalterischer Einsatz im Raumbereich spiegelt sich im Betrieb und dem Anspruch von Margarete Leib und ihrem Team wieder: Die klassische Polsterarbeit mit sorgfältigem schrittweisen Aufbau, traditionellem Material, Können und Feingefühl ist spürbar bei jedem Stück, das die Werkstatt verlässt. Umfangreiche Kollektionen an Deko-, Vorhang- und Möbelstoffen, Vorhanggarnituren, Raumteilern und Schiebesysteme, Teppiche, Tapeten und Wandfarben können im Ausstellungsraum ausgesucht; Plaids, Kissen, Bett- und Badtextilien können bei Gefallen gleich mitgenommen werden.

Feinstes Handwerk In Konstanz die Raffinesse der französischen Pâtisserie erleben Kleine, feine Törtchen und leckere Tartes werden hier ausschließlich in BIO-Qualität, ohne künstliche Zusatzstoffe und jeden Tag frisch hergestellt. Der Pariser Patissier Samuel versteht etwas von seinem Handwerk: beste Zutaten, die richtigen Rezepte und Handarbeit haben Priorität. Und die Auswahl fällt nicht leicht, wenn man in die Vitrine schaut mit Zuger Kirschtorte, Zitronentarte oder Rüblikuchen, feinste kleine Törtchen in verschiedenenVariationen sowie handgemachte Croissants nach Pariser Rezept. Eugens Manufaktur Patisserie Münzgasse 1 / Ecke Brotlaube 78462 Konstanz www.eugens.bio/patisserie Öffnungszeiten: Mo–Sa 8.30 bis 18 Uhr So Kuchenverkauf: 14 bis 17 Uhr

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Gewürzschatulle Tigerpfeffer, Amchoor, Rauchsalz und Mole …

Mitten in der Altstadt, etwas versteckt in der schmalen Sigismundstraße, bietet die Gewürzschatulle ein großes Sortiment an Gewürzen, Gewürzmischungen, Salzen und wunderbaren, praktischen, witzigen und außergewöhnlichen Geschenken an. Die mehrfach ausgezeichneten Produkte des Gewürzherstellers „1001 Gewürze“ werden in aufwendiger Handarbeit zusammengestellt. Aromafrische wird durch beste Rohgewürze und reine Inhaltsstoffe, in kleinen Mengen gemahlen und gemischt, garantiert. Umfangen vom Duft nach Zimt, Kardamom und Pfeffer und durch Schauen und Schnuppern wird man als Kunde gleich zu kreativen Ideen inspiriert. Regelmäßige Veranstaltungen und Seminare zu Gewürzen, Backen und Kochen werden im zugehörigen kleinen Küchenbereich angeboten. Gewürzschatulle Sigismundstraße 6 78462 Konstanz www.gewuerzschatulle.de

Öffnungszeiten: Mo–Sa 9 bis 19 Uhr


ReifeZeit

Die kleine Siebdruck Manufaktur

Das einzigartige Käsefachgeschäft in Konstanz

Die Druckfisch-Produkte entstehen in liebevoller Handarbeit, beginnend mit der Erstellung der Siebe und der Bearbeitung der Motive. Aus diesem Grund werden vor allem kleine Serien, Einzelstücke und individuelle Aufträge angefertigt. Gedruckt wird mit wasserbasierter, lösungsmittelfreier Farbe auf Textilien und Papier. Die T-Shirts und Bodies sind Fairtrade und GOTS-zertifiziert, die Servietten, Kissen und Geschirrhandtücher stammen aus deutschen Webereien und Nähereien.

Muß man sich Gedanken über regionalen Käse machen? Das muß man nicht unbedingt, dafür gibt es in Konstanz die ReifeZeit, ein Käsefachgeschäft mit einem hohen Produktanspruch. Hier wird der Käse nur von traditionellen Käsereien aus der Umgebung bezogen. Die Höfe verarbeiten ausschließlich qualitativ hochwertige Frischmilch, unter anderem in Bioland und -Demeter Qualität. Es geht uns um höchsten Käsegenuss aus traditioneller Herstellung. ReifeZeit arbeitet mit ausgewählten Käsereien aus der Region zusammen. Das heißt, aus dem erweiterten Bodenseeumland, vom südlichen Schwarzwald über die Ostschweiz, Vorarlberg und dem Allgäu.

ReifeZeit Käsefachgeschäft Münzgasse 19 78462 Konstanz www.reifezeit-konstanz.de Öffnungszeiten: Mo–Sa 12–18.30 Uhr

Hier findet man in Konstanz Druckfisch-Produkte: Druckfisch-Allerlei, Wunderfitz, Hohenhausgasse 9, 78462 Konstanz Druckfisch-Bodys, Bauchgefühl, Brückengasse 2, 78462 Konstanz

Alle Infos unter: www.druckfisch-konstanz.de

BODENSEEFISCHEREI LEIB Die Bodenseefischerei Leib ist ein Familienbetrieb mit Sitz im Stadtteil Paradies. Das Fischfachgeschäft der Fischerei bietet frische Fische direkt aus dem Bodensee sowie eine ausgesuchte Auswahl an Meeresfischen, Muscheln und Krustentieren. Aus dem Bodensee werden u.a. Felchen, Saibling und Kretzer angeboten. Neben Frischfisch werden geräucherte Fischprodukte und auch passende Weine aus der Region verkauft. Darüber hinaus ist die Bodenseefischerei Leib ein Caterer. Neben Fischprodukten aus eigener Produktion werden selbstverständlich alle anderen Speisen angeboten, die man von einem Caterer erwartet. Diese reichen von Fingerfood bis zum umfangreichen Buffet. Fischladen Fischenzstraße 50 78462 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 691717 www.leibamseele.de

Online-Einkauf im Einzelhandel nemms ermöglicht Online-Shopping beim lokalen Einzelhandel. Über die App können Konsumenten Anfragen wie „Ich suche weiße Chucks in Größe 38“ stellen. Die Anfragen werden relevanten Händlern zugeordnet, die daraufhin ein Angebot erstellen können. Anschließend ist eine Produktberatung per Chat möglich. Mit nemms soll der Komfort eines Online-Einkaufs mit den Vorteilen des lokalen Bezugs vereint werden. Ab Mai wird der Service in Konstanz angeboten. Mehr Informationen unter www.nemms.de

Öffnungszeiten: Di–Sa 8.30–12.30 Uhr sowie zusätzlich Do und Fr 14.30–18 Uhr

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Die jungen Wilden Die Restaurantszene in Konstanz entwickelt sich schnell und kreativ. Dank der vielen „Jungen Wilden“ Gastronomen, die mit Spaß und Leidenschaft, ohne feste Regeln aber mit viel Respekt immer neue Ideen nach Konstanz bringen.

Sol Caffebar | Vegifood Lecker, mit Liebe hausgemacht und rein pflanzlich: Im SOL gibt es neben Frühstück abwechslungsreiche Tagesangebote, im Haus gebackene Kuchen und eine feine Auswahl an Nudelgerichten sowie Burgern, Pommes und Süßkartoffel-Pommes mit hausgemachten Dips. Im SOL werden ausschließlich beste Zutaten verwendet - wenn möglich biologisch erzeugt, regional bezogenen und zunehmend auch glutenfrei. Brot und Brötchen stammen von der Bio-Bäckerei Reginbrot aus Konstanz, der Kaffee aus der Kaffeerösterei Konstanz. Ebertplatz 4, 78467 Konstanz Tel.: +49 (0) 7531 9364990 info@sol-konstanz.de, www.sol-konstanz.de Öffnungszeiten: Mo-So bis 22 Uhr geöffnet

Ko´Ono Hawaii am Bodensee

California bar | craft kitchen Meet California Im California erwartet Gäste eine frische kalifornische Küche sowie ausgesuchte Weine, Craft beer und Cocktails. Die servierten Speisen sind ausnahmslos glutenfrei. Fleisch, Obst und Gemüse werden von ausgesuchten Höfen in der Region bezogen. Im California ist alles hausgemacht, nichts kommt aus der Tüte. Bodanplatz 12a, 78462 Konstanz Tel.: +49 (0) 7531 8027848 info@california-kn.de, california-kn.de Öffnungszeiten: Di-So bis 1 Uhr geöffnet/Mo Ruhetag

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Frech, bunt, ehrlich und persönlich. So lautet das Motto des Ko´Ono Hotel und Restaurant im Ortsteil Litzelstetten. Die Zimmer des Hotels sind alle in hawaiianischen Stil gehalten und versprühen wahre Lebensfreude. Und wenn es besonders „ono“ (lecker) werden soll, ist man in Restaurant genau richtig. Exotische hawaiianische Küche und beste Burger erwarten die Gäste. Ein Highlight ist das Aloha-Brunch Buffet am Sonntag. Martin-Schleyer-Straße 19 78465 Konstanz Tel.: +49 (0) 7531 361900 aloha@koono.de Restaurant Öffnungzeiten Montag bis Donnerstag bis 21.30 Uhr Wochenende bis 22.00 Uhr Sonntag 11 bis 14 Uhr Aloha Brunch


Bierboutique Probieren-kaufen-selber machen Über zweihundert Sorten Craftbier gibt es in der etwas anderen Boutique in Konstanz. Die kompetente Beratung der Inhaber lässt keine Frage unbeantwortet. Sie sind immer auf der Suche nach neuen spannenden Sorten. Von Craftbierspezialitäten, Verkostungen, Bierbraukurse über kulinarische Events. Hier gibt’s alles rund um die Hopfenkaltschorle.

Stadtkind Backladen und Café im Paradies Das Stadtkind Konstanz ist ein Backladen mit Café mitten im Konstanzer Paradies und bietet täglich neben frischen Backwaren und leckerem Kaffee bunte Frühstücksvariationen sowie liebevoll zubereitete Mittagssnacks an. Das Stadtkind wurde mit viel Liebe zum Detail eingerichtet, um einen Ort zu schaffen, an dem sich die Gäste immer wohlfühlen, sei es für den schnellen Snack zwischendurch oder den gemütlichen Kaffeeklatsch mit Freunden. Neben Backwaren werden im Stadtkind Snacks wie belegte Brötchen, Paninis, Salate und vieles mehr angeboten.

Kreuzlingerstr. 27, 78462 Konstanz Tel.: +49 (0) 7531 8040352 prost@bierboutique-kn.de, www.bierboutique-kn.de

Brauneggerstraße 31, 78462 Konstanz www-stadtkind-konstanz.de Öffnungszeiten: Mo-So bis 18 Uhr, Frühstück bis 12 Uhr (Wochenende bis 13 Uhr)

Wohnzimmer Bar – Musik – Kultur

Curry Konstanz Pussy oder Killer? Die (wahrscheinlich) geilste Wurst der Stadt gibt es in einem kleinen Imbiss in der Max-StromeyerStraße. Anders als die anderen wollten die Gründer sein. Und dafür haben sie sich ganz schön ins Zeug gelegt. Die Wurst ist extra lang und wird von der Tradtionsmetzgerei Otto Müller eigens hergestellt. Die Soße wurde vom 2-Sterne Koch Dirk Hoberg kreiert, die Pommes sind extra dick und die Salate kommen frisch von der Gemüseinsel Reichenau. Je nach Schärfegrad outet sich der Currywurstfan als Pussy, Rambo oder Killer.

Entspannung pur erwartet einen im größten Wohnzimmer in Konstanz. Couchtische, Sofas und Stehlampen sorgen für gemütliche Lounge Atmosphäre im coolen Ambiente des ehemaligen Fabrikgebäudes. Die Wand hinter der Bar – an der leckere Cocktails gemixt werden – ist aus Glas und gibt den Blick frei auf die dahinter liegende Oldtimergarage. Ein unkompliziertes, junges Team erfüllt die Wünsche der Gäste. An den Wochenenden weichen häufig die Sitzecke der Tanzfläche und der Beistelltisch dem DJ Pult und es wird gefeiert im Wohnzimmer. Im Sommer geht es nach draußen in den Innenhof mit Beach-Bar Atmosphäre. Schneckenburgstrasse 11 78467 Konstanz Tel.: +49 (0) 7531 1274268 info@wohnzimmer-kn.de www.wohnzimmer-kn.de Öffnungszeiten: Mo – So 18-1 Uhr, am Wochenende bis 3 Uhr

Max-Stromeyer-Str. 126, 78467 Konstanz Tel.: +49 (0) 7531 1272040 curry-constanz.de/ Öffnungszeiten: Täglich bis 21 Uhr KONSTANZ MAGAZ IN 59


No. 11 Wein & Kaffee

Neugasse 20 78462 Konstanz Tel.: +49 (0) 173 2770669 Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 11 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen

Wie ein Hexenhäuschen mutet das kleine Fachwerkhaus in der Gerichtsgasse in der Niederburg an. Und drinnen findet sich alles was das Genießerherz begehrt. Kaffeespezialitäten und ausgesuchte Weine. Ob nur kurz auf einen Espresso vom Barista oder bei einem guten Glas Wein an einem der kleinen Tische vor dem Haus sitzen und Einkäufer und Passanten beobachten – jeder nach seiner Fasson. Dazu gibt es regelmäßig Baristaseminare, Weinproben und Weinabende mit lässigem Sound.

NougatGlüuck

Gerichtsgasse 11 78462 Konstanz Te.: +49 (0) 7531 9174637 post@no-elf.de Öffnungszeiten: Mo–Sa 10.11–18.11 Uhr

Handgemacht & lecker Ob hell, ob dunkel, ob dünn oder dick – hier findet jeder sein Nougatglück. Aus hochwertigen Zutaten werden in der Neugasse feinste Nougatschokoladen gefertigt. Da per Handarbeit produziert wird, hat jede Tafel ein anderes Gewicht (170 bis 250 Gramm/4,80 Euro/100 g, egal, welche Sorte). Nougat hell, Nougat hell mit ganzer Haselnuß, Nougat dunkel, Nougat dunkel mit ganzer Haselnuß, Nougat hell mit Marzipan.

LECKER VON A BIS Z

www.edeka-baur.de 60 KONSTANZ MAGAZIN

uen a h c s n i Re


BARBAROSSA HOTEL | RESTAURANT

HERZLICHE GASTFREUNDSCHAFT in alten Gemäuern Mitten im Herzen der Altstadt direkt am Obermarkt liegt das historische Hotel und Restaurant Barbarossa. Hier soll im Jahr 1183 Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa, den Frieden mit dem lombardischen Städtebund geschlossen haben. Heute lässt man hier an lauschigen Sommerabenden bei einem „Badischen Viertele“ die Geschichte des Platzes Revue passieren. Immerhin war der Obermarkt im Mittelalter der zentrale Umschlagplatz für Wein und Holz. Aber auch der Pranger und das bischöfliche Stockhaus standen hier. Bereits im Jahre 1419, unmittelbar nach dem Konstanzer Konzil, wurde das Barbarossa erstmalig urkundlich als Wirtschaft mit Tanzboden erwähnt. Seit 1874 Martin Miehle das Haus kaufte, befindet sich das Traditionshaus seit nunmehr 144 Jahren in Familienbesitz. Martin Miehle prägte den Leitspruch „An historischer Stätte ein wahrhaft gastliches Haus“ der heute durch Ur-Ur-Enkel Florian Miehle, seiner Frau Christiane und durch das gesamte Barbarossa-Team täglich aufs Neue mit Leben gefüllt wird. Und das spürt man.

Im Restaurant „Weinstube“, welches auch die gute Stube des Hauses genannt wird, genießt man anspruchsvolle, bürgerliche Küche und saisonalen Spezialitäten. Die Weinstube wurde um 1900 umgestaltet und seitdem hat sich nichts Wesentliches geändert. Alte dunkle Wandvertäfelungen und viele historische Erinnerungsstücke prägen den Raum – besondere Blicke auf den Obermarkt kann man durch die originalen Bleiglasfenster auf den Obermarkt werfen. Die Malereien stammen aus der vorherigen Jahrhundertwende und wurden von der Konstanzer Glasmalereifirma Lütz und Elmpt liebevoll mit historischen Motiven verziert. Aus der Weinstube heraus schweift der Blick über das quirlige Leben auf dem Obermarkt - wie es schon die früheren Generationen der Miehle-Wirte getan haben, die heute noch aus den Bilderrahmen herabblicken.

Barbarossa Hotel Restaurant

Obermarkt 8-12 78462 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 128990 info@hotelbarbarossa.de www.hotelbarbarossa.de

Der Konstanzer Wirtekreis

Gastronomie hat einen erheblichen Anteil an der städtischen Lebensqualität, vermittelt ein positives und abwechslungsreiches Stadtbild und schafft interessante Arbeitsplätze. Gastlichkeit, Herzlichkeit, Qualität und Innovation sind dabei der Schlüssel zum Erfolg. „Eine Stadt – ein Team“: Unter diesem Motto unterstützt der Wirtekreis das gesamtheitliche Marketing in Konstanz. Durch die Zusammenarbeit im Team können größere Projekte für die Stärkung der Konstanzer Gastronomie gemeinsam umgesetzt werden. Im Wirtekreis stehen Menschen hinter der Gastronomie, die gemeinsam positiv sowohl an Touristen als auch an Einheimische herantreten und auch so wahrgenommen werden möchten, denn Genuss hat viele Facetten. www.wirtekreis-konstanz.de

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GALE RIEN IN KONSTA NZ

Kunst & Handel Oft leicht versteckt, vermitteln und handeln die Galerien in der größten Stadt am See mit Kunst und bringen zusammen, was zusammengehört: Künstler und Kunstinteressierte. Galerien sind Kunstökotope, in denen eine lebendige Auseinandersetzung mit zeitgenösischer Kunst und kulturelle Bildung stattfindet. Den Humus, auf dem Kulturschaffen und Kunsthandel gedeihen, bildet das jeweilige Gemeinwesen, in diesem Fall – Konstanz. Eine Auswahl ist hier zusammengestellt.

artROOM Konstanz a young urban and contemporary art gallery Die außergewöhnliche Galerie wurde 2012 gegründet und bietet neben der Ausstellungsfläche gleichzeitig die Möglichkeit zum Coworking. Die Galerie hat ihren Sitz in einer umgebauten Fabrik namens „Rieter Werke“, welche 1874 erbaut worden war. Das Team des artROOMs ist interessiert daran, Künstler und Kuratoren erreichende Projekte zu unterstützen, welche bedeutenden kulturellen Einfluss besitzen, aber deren Realisierung in einer traditionellen Galerie oder einem Museum unmöglich wären. Schneckenburgstr. 11 78467 Konstanz Tel. +49 (0)7531 945 4550 Atelier Hendricks Das großzügige Atelier befindet sich in den ehemaligen Räumen der Textilmanufaktur Stromeyer in Konstanz. Dort wird Kunst – Malerie, Fotografie, Skulpturen und Schmuck – in wechselnden Ausstellungen gezeigt. 62 KONSTANZ MAGAZIN

Lohnerhofstraße 9 78467 Konstanz Tel. +49 (0) 7531 3613886 Öffnungszeiten: Mo–Fr 14–18 Uhr und nach Vereinbarung LAB_3 Die gemeinsam genutzten Ateliers befinden sich in einem lichtdurchfluteten modernen Gebäude im Gewerbegebiet von Konstanz. In den hellen Galerieräumen können die Arbeiten der dort ansässigen Maler, Malerinnen und Bildhauer in einer Dauerausstellung besichtigt werden. Daneben werden regelmäßig themenbezogene Ausstellungen organisiert. Galerie- und Atelierbesuche können spontan erfolgen oder nach Vereinbarung. Tel. +49 (0)7531 127 42 84, Mobil +49 (0)171 539 09 35 Stromeyersdorfstraße 6 78467 Konstanz Lachenmann Art Der Fokus des Galerieprogramms von Lachenmann Art liegt auf zeitgenössi-

schen und bereits etablierten Künstlerinnen und Künstlern, die auf eine beeindruckende Ausstellungs- und Sammlungshistorie zurückblicken können und deren Werke in privaten sowie institutionellen Sammlungen vertreten sind. In fünf bis sechs Einzel- und Gruppenausstellungen im Jahr präsentiert Lachenmann Art die Bereiche Malerei, Fotografie, Zeichnung und Skulptur sowie Installation, Performance und Konzeptkunst. Die Galerie befindet sich in einer ehemaligen Schiffslagerhalle an der Polywerft direkt am Seerhein und besticht durch Räume im industriellen Look. Nächste Ausstellung: Artist in Residence, Jukka Rusannen 12.5.–6.7.2018 Reichenaustraße 53, 78467 Konstanz Tel. +49 (0)7531 3691371 www.lachenmann-art.com Öffnungszeiten: Mi–Sa 11–17 Uhr und nach Vereinbarung Galerie Leopold Skulpturen aus Holz / Bilder / Ton

Neben den eigenen Bildern stehen vor

allem die Holzfiguren im Mittelpunkt des Schaffens von Inhaber Tobias Dietze. Die Holzfiguren werden aus einem naturbelassenen Holzstamm geschnitzt. Dabei wird die natürlich Formgebung des Stammes aufgegriffen und fließt in die Formgebung der Figur direkt ein. Jede Figur besteht aus einem zusammenhängenden Holzstamm. Stromeyersdorfstr. 4, 78467 Konstanz www.galerie-leopold.de Öffnungszeiten: Mo–Fr nach Vereinbarung Städtische Wessenberg Galerie

Die Städtische Wessenberg-Galerie ist aus der Sammlung des letzten Konstanzer Bistumsverweser Ignaz Heinrich Freiherr von Wessenberg (gest. 1860) hervorgegangen. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf der südwestdeutschen Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts bzw. der Kunst des Bodenseeraumes und reicht bis in die Gegenwart hinein. In den historischen Ausstellungsräumen werden wechselweise eigene Bestände und Sonderausstellungen gezeigt.


Weltraumstation bekannt. 2003 verglühten zwei Drucke von Arbeiten des international bekannten Space-Art Künstlers und Symbolisten beim Absturz der Raumfähre Columbia. Glockenbrunnenstr. 21 78465 Konstanz-Dettingen Tel. +49 (0)7533 1093 www.michael-boehme.de Öffnungszeiten nach Vereinbarung Galerie Grashey

Die studierte Kunsthistorikerin Ursula Grashey betreibt seit 1990 die Galerie Grashey für zeitgenössische Kunst in Konstanz. In fünf bis sechs Ausstellungen im Jahr werden Werke zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler in den hohen Galerieräumen ausgestellt: Malerei, Zeichnung, Skulptur, Fotografie und Video sind vertreten. Bekannte und noch unbekannte Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich, Italien, Polen und den USA wurden bereits ausgestellt. Schützenstraße 14 78462 Konstanz Tel. +49 7531 16614 und +49 172 6272 224 www.grashey.eu Öffnungszeiten: Mi–Fr 15–18 Uhr und nach Vereinbarung

Arbeiten. Alle Werke sind Unikate. Rückseitig mit Zertifikat versehen! Übrigens hat die Künstlerin den neuen Kulturflyer der Stadt Konstanz gestaltet. Inselgasse 15 78462 Konstanz Tel. +49 151 25381709 Öffnungszeiten Galerie: Di–Fr 11–13 Uhr und 14.30–18 Uhr, Sa 10–14 Uhr. Mo Geschlossen Galerie Bagnato Gallery of Contemporary Art

Die Galerie besteht seit 1987 mit drei bis vier Ausstellungen von Mai bis Oktober. Eine Auseinandersetzung mit dem Ausstellungsraum, dessen drei Ebenen mit hohen Wandflächen eine Herausforderung für jede Künstlerin und jeden Künstler bedeuten. Neben Malerei zeigt die Galerie Zeichnung, Collage, Fotografie sowie Objektkunst und Installation. Heidi Frehland Bagnatosteig 20 78465 Konstanz Tel. +49 (0)7533 1393 www.galerie-bagnato.de

Galerie Geiger

TURM am Kulturzentrum

Als ältester Wohnturm inmitten von Konstanz wird der TURM am Kulturzentrum zum zentralen Ort der Begegnung. Unter der Leitung des Kulturamt Konstanz finden im TURM am Kulturzentrum regelmäßig Ausstellungen und Veranstaltungen zu den unterschiedlichsten Kulturthemen statt. Der TURM befindet sich im Kulturzentrum am Münster im rückwärtigen Teil des Grundstückes Katzgasse 5. Zugang über Kulturzentrum am Münster. Wessenbergstraße 43 78462 Konstanz Öffnungszeiten: Di–Fr 10 - 18 Uhr, Sa, So & Feiertag 10–17 Uhr

Galerie Mensing

Die Galerie Mensing Konstanz befindet sich seit über zehn Jahren im Zentrum der Altstadt. Auf zwei Etagen und über 400 qm Ausstellungsfläche findet man hier in stilvollem Ambiente alles, was das Herz des Kunstliebhabers begehrt. Von der gegenständlichen Malerei über die Klassische Moderne bis hin zu den führenden Künstlern der internationalen Pop-Art. Marktstätte 26 78462 Konstanz Telefon +49 (0)7531 2844 374 www.galerie-mensing.de/galerien/ konstanz Öffnungszeiten: Mo–Sa 10 bis 19 Uhr

Fischmarkt 5a 78462 Konstanz Telefon +49 (0)7531 917 531 Öffnungszeiten: Di–Fr 13.30–18 Uhr, Sa 11–17 Uhr oder nach Vereinbarung

Studio Michael Böhme

Galerie Kunstfabrik

Michael Böhme, geb.1943 in Chemnitz, lebt und arbeitet in Konstanz am Bodensee, studierte in Marburg Jura und war bis zu seiner Pensionierung als Richter und Staatsanwalt in Konstanz tätig. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er 1995 durch seine Teilnahme an der ersten Kunstausstellung im All auf der MIR-

Simone Albert ist eine Vertreterin der German Popart. Sie beschäftigt sich mit Grafikdesign und Malerei. In einer stilprägenden Symbiose verschiedener Techniken Acryl, Lack, Papier und Holz, Epoxidharz und Alu gebürstet (MixedMedia Technik) entstehen zeitlos wirkende generationsübergreifende

Holzskulptur aus der Galerie Leopold

Wessenbergstraße 43 78462 Konstanz Tel. +49 (0)7531/900 921 oder 376 www.konstanz.de Öffnungszeiten: Di–Fr 10–18 Uhr, Sa und So 10–17 Uhr Erreichbarkeit: Ab Bahnhof Konstanz Fußweg ca. 10 Minuten

Seit 1975 präsentiert die Galerie Geiger Ausstellungen international renommierter Künstler. Jede Ausstellung wird in direkter Zusammenarbeit mit den Künstlern konzipiert und von dem Kunsthistoriker Dr. Stephan Geiger betreut. Im Zentrum des Galerieprogramms steht die internationale Avantgarde der 1960er Jahre mit dem Schwerpunkt ZERO sowie wichtige Vertreter der konstruktiv-konkreten Kunst. Die Galerie arbeitet seit vielen Jahren mit Privatsammlungen, Forschungseinrichtungen und Museen im In- und Ausland zusammen.

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RHEINSTRANDBAD

PERLE in der Altstadt Zum Lebensgefühl des Konstanzer Sommers gehört das Wasser. Nach Schulschluss, Feierabend oder auch zwischendurch in der Mittagspause verteilen sich die Konstanzer in den Strandbädern entlang des Bodenseeufers. Ein ganz besonderes liegt im Herzen der Stadt: das Rheinstrandbad. Es ist vor 81 Jahren eröffnet worden und damit das älteste, noch in seiner ursprünglichen Form erhaltene Bad in Konstanz. Ein Stück wahre Badekultur. eder Konstanzer kennt das Gebäude direkt am Rheinufer, das im typischen Baustil der 30er Jahre gegenüber der Altstadt steht. Zwei Jahre hat es gedauert, das Bad fertig zu stellen, bevor es am 3. November 1937 seine Pforten für die Bevölkerung öffnete. Seitdem haben das Rheinstrandbad und das dazugehörige Hallenbad am Seerhein mittlerweile über 8,8 Millionen Besucher gesehen – und immer noch hat es viele Fans. Kein anderes Bad liegt so zentral und stadtnah. Durch die Strömung ist das Wasser immer angenehm kühl, auch an heißen Sommertagen. Und von keinem anderen Bad am Bodensee hat man einen vergleichbaren Blick auf die Konstanzer Altstadt und das Alpenpanorama – gleichzeitig.

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BADEKULTUR IM WANDEL Könnten das Hallenbad am Seerhein und das Rheinstrandbad sprechen, so würden sie eine sehr spannende und zugleich wechselhafte Geschichte erzählen. Denn sie haben den Wandel der Badekultur erlebt. Während die Gäste nach der Eröffnung noch im römisch-irischen Bad entspannten, war nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs an einen regulären Badebetrieb nicht zu denken, da Rohstoffe knapp waren. Aber schon bald ging es wieder aufwärts und die Besucher strömten geradezu in die Badeanlage. Das Hallen- und das Rheinstrandbad hatten in dieser Zeit auch für sportliche Veranstaltungen eine große Bedeutung: So fanden beispielsweise 1956 die Deutschen Meisterschaften im Kunstspringen vom Ein-Meter-


Brett im Hallenbad am Seerhein statt, und für Konstanzer und Kreuzlinger Schwimmvereine war, beziehungsweise ist es bis heute eine wichtige Trainingsstätte. Insbesondere nach dem Krieg hat das Bad dazu beigetragen, erste sportliche Kontakte mit den Schweizer Nachbarn zu knüpfen.

dern überlassen werden kann. Das Planschbecken ergänzt ein Spielplatz, der neu gestaltet wurde. In diesem finden Kinder jetzt etwa ein Klettergerüst mit Seilen zum Balancieren und Hangeln.

EIN BAD WIRD ZUM DENKMAL FAMILIENBAD MIT VIEL PLATZ FÜR KINDER 2017 hat die Bädergesellschaft Konstanz (BGK) das Rheinstrandbad noch familienfreundlicher gemacht. Ein neues Kinderplanschbecken mit rund 50 Quadratmetern Wasserfläche und einer abgestuften Wassertiefe bis 60 Zentimeter, einer kleinen Wasserrutschbahn und Wasserspeiern lädt zum Spielen und Toben ein. Ein bewegliches Sonnensegel bietet den notwendigen Sonnenschutz. Das Becken ist außerdem so platziert, dass sich möglichst viele Eltern um das Becken gruppieren können, so dass der Platz am Beckenrand den Kin-

1989 wurde das Bad übrigens in die Denkmalliste des Landesdenkmalamtes aufgenommen. Grund dafür ist zum einen die architekturgeschichtliche Bedeutung der Schwimmbadanlage, zum anderen die städtebaulich-künstlerisch prägende Position. Deshalb besteht an dem Bau ein wissenschaftliches und künstlerisches Interesse der Öffentlichkeit. Und wer sich schon einmal Zeit genommen hat, sich genauer umzusehen, wird verstehen, warum. Das Rheinstrandbad ist in den Sommermonaten ab Mitte Mai geöffnet, die Öffnungszeiten des Hallenbads am Seerhein finden sich unter www.konstanzer-baeder.de Mandy Krüger und Christopher Pape

Rheinstrandbad Spanierstraße 7 78462 Konstanz Tel.: +49 (0) 7531 9423990 www.konstanzer-baeder.de

ENGLISH SUMMARY Water is part of the way of life in Constance in the summer. After school is out, at the end of the day or during their lunch break, the people of Constance take off to the bathing spots along the shores of Lake Constance. One of these, the Rheinstrandbad, is very special and can be found right at the heart of town. Opened 81 years ago, it is the oldest public bathing beach that has been preserved in its original form – a piece of genuine bathing culture. No other lido is so centrally positioned and close to town. Thanks to the river current, the water is pleasantly cool, even on hot summer days. You won’t find another beach on Lake Constance that offers better views of Constance’s old town and the Alpine panorama – at the same time.

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„Wer ist das, und warum trägt die da Herren auf Händen?“ Das ist wohl eine der meist gestellten Fragen bei Stadtführungen in Konstanz. Auf diese eine Frage haben drei Generationen einer Familie eine Antwort.

er klassische Rundgang durch die Altstadt ist in Konstanz der „Hit“ unter den Führungen. Vom Konzil und der Imperia über das Münster bis zu den malerischen Gäschen der Niederburg lernen Gäste und Einheimische hier (fast) alle Sehenswürdigkeiten im Zentrum kennen. Themenführungen mit Zeitzeugen wie Ritter, Landsknecht oder Richental werden zu einer lebendigen Zeitreise vom Mittelalter bis heute. Das Interesse an Konstanz und seiner Geschichte wurde gerade durch die Angebote anlässlich des Konziljubiläums enorm nachgefragt. Stadtführer sind damit gute „Botschafter“ ihrer Stadt.

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DREI SCHÄTZE FÜR KONSTANZ Was Stadtführer anbelangt bietet Konstanz eine Besonderheit an „Botschaftern“: Drei Generationen, drei waschechte Konstanzer, drei Stadtführer/Stadtführerinnen. Die Rede ist von Konrad Schatz, seiner Tochter Ulrike Schatz und der Enkelin Leonie Schatz. Konrad Schatz, 80 Jahre jung, ist in Konstanz eine Institution und hat eine ganz besondere

„Wer Konrad Schatz nicht kennt, kennt Konstanz nicht!“ Verbindung zum Münster. Vater und Großvater waren schon Mesner in der ehemaligen Bischofskirche. Konrad Schatz war dort in jungen Jahren Ministrant, wurde 1957 selbst Mesner im Münster und blieb das für 50 Jahre. Kaum ein anderer kennt die großen und kleinen Geschichten rund um das Münster so gut wie er. Und selbst Konstanzer, die alles zu ken-

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nen glauben, staunen, was es doch noch für Geheimnisse zu entdecken gibt. Wer Konrad Schatz nicht kennt, kennt Konstanz nicht, sagen Leute, die es wissen müssen. Er führt Gäste und Einheimische durch Altstadt und Münster und beeindruckt mit reichem und fundiertem Wissensschatz, das er in jahrzehntelanger Erfahrung angesammelt hat. Für Konrad Schatz hat die Betreuung von Gästen schon in den 1950er Jahren mit den organisierten Bus- und Bahnreisen begonnen. Der Verkehrsverein, wie das damals noch hieß, suchte jemanden, der am Samstag ankommende Gäste am Schalter bediente. Konrad Schatz übernahm diese Aufgabe und stellt sich auch der Herausforderung, manchmal englisch oder französisch sprechende Gäste anzutreffen. Der jeweiligen Sprache nicht mächtig, hatte er sich so eine Art „Telefonjoker“ organisiert, der seine Übersetzungsdienste anbot, damit jeder Gast die Auskunft bekam, die ihm weiterhalf. 1975 wurde Konrad Schatz dann angefragt, zu der von ihm angebotenen Münsterführung auch gleich die Stadtführung zu übernehmen. „Treffpunkt Mariensäule, 15 Uhr“, war bis dahin die Losung für die Übergabe der Gäste von der einen zu anderen Führung. In Ermangelung von damals noch nicht vorhandenen neuen Kommunikationsmitteln war das manchmal mit erheblichen Verspätungen verbunden. Dies veranlasste Konrad Schatz, die Stadtführungen selbst inklusive Münster anzubieten. Später kamen dann die Themenführungen dazu mit Wuostgräben und stillen Örtchen, mit Feuergassen und Hinterhöfen. Das Angebot an Führungen wurde komplett für Konrad Schatz, als ihn Henry Gerlach anfragte, auch Konzilsführungen zu übernehmen. Ein ganz besonderes Highlight ist die Führung mit Konrad Schatz auf den Dachboden des Konstanzer Münsters. Das bietet sonst niemand und ist ein Erlebnis der ganz besonderen Art – eine kleine, lebendige Zeitreise ...


GELERNT IST GELERNT

„Ich sehe Konstanz heute mit anderen Augen.“ komplette Dachstuhlführung für sie auf Band dokumentiert, denn man wisse ja nie …. Leonie Schatz, die 24-jährige Enkelin, studiert an der Uni Konstanz Mathematik und verdient sich mit Stadtführungen seit dem 18. Lebensjahr immer etwas dazu. Gelernt hat sie das quasi am Küchentisch zu Hause, wenn Großvater und Mutter sich ausgetauscht haben. Vieles hat sie da mitbekommen und vieles hat sie in der Praxis dann dazugelernt durch Nachfragen der Gäste. Man selbst erlebe die Stadt immer wieder anders

und neu, wenn Gäste auf bestimmte Details hinweisen und Antworten erwarten. „Durch die jahrelange Tätigkeit als Stadtführerin sehe ich Konstanz heute mit anderen Augen“, merkt auch die Mutter Ulrike Schatz hierzu an. Die klassische Stadtführung dauere rund eineinhalb Stunden, und jeder habe seine „Lieblingsplätze“. Konrad Schatz beginnt seine Tour gerne an der Hafenuhr im Stadtgarten, steuert dann Richtung Inselhotel und macht, wenn gewünscht, eine Runde durch den Kreuzgang. Ulrike liebt die Niederburg, Leonie die Feuergassen. Allen gemeinsam ist die Einsicht, dass die meisten Leute bei einer Stadtführung nicht mit Jahreszahlen und Namen traktiert werden möchten. Geschichte anhand von Anekdoten erzählt – das kommt an. Gerade das mache die Führungen mit Zeitzeugen wie Richental, Ritter und Landsknechte so beliebt. Und last but not least, müsse man seine Stadt lieben und die Menschen mögen, ein Gespür haben, auf was die Leute anspringen, sonst „wird das nix mit einer lebendigen, erlebnisreichen und spannenden Stadtführung“, ist Konrad Schatz der Überzeugung. Gabriele Schindler

Alle Stadtführungen sind über die Tourist-Info buchbar unter www.konstanz-tourismus.de

Foto: Dagmar Schwelle/MTK

Ulrike Schatz, die Tochter, sprang bei Münsterführungen ein, wenn der Vater mal verhindert war, und das schon mit 15 Jahren. Das Metier war ihr ja nicht fremd, hatte sie doch mehr oder weniger eine „Lehre“ beim Vater gemacht, der alle Finessen einer Münsterführung Stück für Stück für sie auf Band festgehalten hatte. Die klassische Stadtführung macht sie seit 23 Jahren und inzwischen bis zu 70 Mal im Jahr – und jedes Mal anders und spannend. Schwierig werde es mit Dachstuhlführungen im Münster, die ganz spezielle Kenntnisse erfordern. Das überlasse sie gerne dem Vater. Allerdings habe er auch die

und Ulrike Schatz. (von links) Leonie, Konrad Drei Generationen Schatz:


Sehen &

STAUNEN STADTFÜ HRU NGEN IN KONSTA NZ GEGENWART DER VERGANGENHEIT Klassischer Rundgang

Vom Konzil mit der „schönen Imperia“ über das Münster und St. Stephan bis hin zur Niederburg mit ihren Weinstuben; (fast) alle Sehenswürdigkeiten der historischen Altstadt werden besucht. Eine lebendige Zeitreise vom Mittelalter bis heute wird in verschiedenen Sprachen angeboten und bietet Gelegenheit, den Facettenreichtum der größten Stadt am Bodensee zu entdecken. Termine 2018

Januar bis März und November bis Dezember Führungen: jeden 2. + 4. Dienstag und jeden 2. + 4. Samstag im Monat um 14.30 Uhr 30. März bis 30. April: täglich um 11.15 Uhr 1. Mai bis 30. September: Montag bis Samstag um 10 Uhr, 11.15 Uhr und 14.30 Uhr, Sonntag um 11.15 Uhr und 14.30 Uhr 1. bis 31. Oktober: täglich um 11.15 Uhr und 14.30 Uhr, Dauer: ca. 2 Stunden, Kosten: € 10,- / Person, Treffpunkt: Tourist-Info Führungen in englischer Sprache: Juni bis September samstags um 11.30 Uhr

Termine 2018

5. Juni, 3. Juli, 7.August, 4. September, 2. Oktober, 15. November und 20. Dezember Jeweils 19 Uhr, Dauer: ca. 1,5 Stunden, Kosten: € 12,-/Person Treffpunkt: Münsterplatz, Hauptportal Vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert

Von den frühen Pogromen im 14. Jahrhundert und die Vertreibung aus der Stadt im Spätmittelalter über die Wiederansiedlung im 19. Jahrhundert bis hin zur Diskriminierung, den Arisierungen, dem Zwang zur Emigration und den Deportationen zur NS-Zeit finden sich in Konstanz Spuren jüdischen Lebens. Die Führung erinnert an bestimmten Plätzen und Straßen und anhand von Bildmaterial und historischer Dokumente an die Geschichte der Juden im Mittelalter und der Neuzeit in der Stadt. Termine 2018

20. April, 18. Mai, 15. Juni, 20. Juli, 17. August, 21. September und 19. Oktober um 15.30 Uhr, Dauer: ca. 2 Stunden, Kosten: € 10,-Person, Treffpunkt: Tourist-Info AUF DEN SPUREN DES KONZILS

Foto: Dagmar Schwelle/MTK

Die Sau rauslassen mit dem Landsknecht

Redewendungen, „die auf keine Kuhhaut gehen“: Sprachgewandt führt Landsknecht Sebastian von Burtenbach die TeilnehmerInnen durch die mittelalterlichen Gassen von Konstanz und erklärt dabei, wie die heute noch gängigen Redewendungen damals entstanden. Das Motto dabei: „Über den eigenen Schatten springen“, bei der Landsknecht-Führung teilnehmen und gemeinsam „die Sau rauslassen“. Anschließend „den Bogen heraushaben“, spannende „Geschichten aus dem Ärmel schütteln“ und unterhaltsame Anekdoten zur Konstanzer Stadtgeschichte selbst erzählen.

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Von Päpsten, Ketzern, Kurtisanen

Erlebbare Historie: Das Konstanzer Konzil mit der einzig gültigen Papstwahl nördlich der Alpen ist als herausragendes Ereignis vor 600 Jahren (1414–1418) noch heute in der Stadt präsent. Das Konzilsgebäude, die Hafenfigur „Imperia“, der Hussenstein und viele weitere Sehenswürdigkeiten erinnern an dieses mittelalterliche Weltereignis. Bei dieser Stadtführung erfahren TeilnehmerInnen alles rund um das Konstanzer Konzil, und auch weniger bekannte Schauplätze werden erkundet.


Termine 2018

Die andere Stadtführung – erzählende Bäume

Januar bis März und November bis Dezember jeden 1. + 3. Dienstag und jeden 1. + 3. Samstag um 14.30 Uhr April bis Oktober: jeden 2. + 4. Dienstag und jeden 1. + 3. Samstag um 15.30 Uhr. Dauer: ca. 2 Stunden | kosten: € 10,-/Person | Treffpunkt: Tourist-Info

Kastanie, Linde, Eiche und viele mehr: Vom See über das Inselhotel als ehemaliges Dominikanerkloster bis in die Altstadt erfährt man bei dieser Führung neben Spannendem zur Konstanzer Stadtgeschichte auch allerlei Wissenswertes zu besonderen Bäumen, die einem auf dem Weg begegnen. Heilpraktikerin und Stadtführerin Heidrun Horn erläutert die Baumpflegearbeiten, gibt Tipps zur naturheilkundlichen Nutzung von Blüten, Blättern und Früchten sowie einen Einblick in das alte Brauchtum und die zahlreiche Mythen rund um den Baum. Dabei erklärt sie, was Bäume bis heute für Groß und Klein bedeuten – als Schattenspender an heißen Sommertagen, Symbole in Religion und Politik oder Lebenselixier für Mensch und Tier.

WÄNDE ERZÄHLEN GESCHICHTE Kostbare Wandmalereien in Konstanz

Konstanz als die am reichsten mit Wandmalereien ausgestattete Stadt im deutschen Sprachraum: Ausgehend vom ehemaligen Dominikanerkloster verbreiteten sich vor allem die Fresken der Gotik ab dem 13. Jahrhundert über die gesamte damalige Welt. Die Führung gibt einen spannenden Einblick in profane, sakrale sowie weitere Wandmalereien und erzählt so die Stadtgeschichte lebendig nach. Termine 2018

30. März bis 31. Oktober, jeden 2. Samstag und 4. Mittwoch im Monat, 15.30 Uhr Dauer: ca. 2 Stunden, Kosten: € 10,-/Person, Treffpunkt: Tourist-Info

NEU 2018 Konstanzer Wirtshausgeschichten

Amüsante Anekdoten, feine Weine, leckere Köstlichkeiten: Die Stadtführung „Konstanzer Wirtshausgeschichten“ bietet einen unterhaltsamen Einblick in die historischen Gaststätten von Konstanz. Los geht’s mit einem einstündigen Stadtrundgang, bei dem die Teilnehmer allerlei Wissenswertes rund um die Konstanzer Stadtgeschichte erfahren. Weiter geht es in die Spitalkellerei, die mit einem Gläschen Boseecco zu einer gemütlichen Pause einlädt. Nach weiteren 30 Minuten durch die Altstadt wird schließlich in der „Brasserie Colette“ bei einem Gläschen Wein und einer Überraschung aus der Küche genussvoll eingekehrt.

Mit der Drehorgelfrau durch Konstanz

Konstanzer Geschichte klangvoll erleben: Der Rundgang durch die Altstadt mit der Drehorgelfrau und ihren musikalischen Klängen macht’s möglich. Neben informativen Anekdoten und Wissenswertem rund um die Konstanzer Stadtgeschichte gibt diese inszenierte Führung zudem einen spannenden Einblick in die Historie der Drehorgel, wie sie gespielt wird und welche Lieder für sie besonders geeignet sind. Und auch Fragen danach, wie Mozart zum Konstanzer Münster passt und warum das Lied „Fischerin vom Bodensee“ bis heute so beliebt ist, werden bei dieser unterhaltsamen Stadtführung auf überraschende Weise beantwortet. Weitere Informationen auf Anfrage. KARTENVERKAUF FÜR ALLE FÜHRUNGEN Tourist-Information

Bahnhofplatz 43 (Im Bahnhof) Tel. +49 (0) 7531 1330-30 Öffnungszeiten:

Nov. bis März: Montag bis Freitag: 9.30–18 Uhr Adventssamstage: 10–16 Uhr April bis Okt.: Montag bis Freitag: 9–18.30 Uhr Samstag: 9–6 Uhr, Sonntag: 10–13 Uhr Alle Stadtführungen auch buchbar unter: www.reservix.de


Foto: Chris Danneffel

V ERANSTA LTU NG EN 2018

Grenzüberschreitender Flohmarkt Konstanz/Kreuzlingen

Events & mehr Konstanz kombiniert Tradition und Moderne, Lebensqualität und Exzellenz, Kultur und Shopping auf einzigartige Weise direkt am Wasser. Und feiert ein besonderes Jubiläum … Im „Jahr der Kultur“ 2018 lädt Konstanz zum Finale des Konziljubiläums, das die einzige Papstwahl nördlich der Alpen vor 600 Jahren mit einem umfangreichen Programm feiert, zu zahlreichen Konzerten und Festivals, spannenden Ausstellungen in den Museen sowie vielen weiteren Events. Zu den Highlights zählen dabei neben der legendären Fasnacht und dem Weihnachtsmarkt auch der grenzüberschreitende Flohmarkt, die Oper „La Juive“, das Open-Air Theater auf dem Münsterplatz und viele mehr …

Foto: Dagmar Schwelle/MTK

18.-20.5. Open See Festival Kulturladen Der Kulturladen veranstaltet das Umsonst-und-Draußen-Festival OPEN SEE im Stadtgarten Konstanz. Jeder Abend steht dabei unter einem eigenen Motto. Der Eintritt ist an allen Tagen frei! www.kulturladen.de

Bodenseewoche 70 KONSTANZ MAGAZIN

24.–27.5. Internationale Bodenseewoche Der Konstanzer Altstadthafen verwandelt sich für vier Tage in einen maritimen Treffpunkt Wassersportinteressierter. Das große Treffen wird begleitet von einem maritimen Markt und einem kulturellen und sportlichen Rahmenprogramm. Über 160 Segelyachten und Sportboote, zahlreiche Ruder- Achter

messen sich auf Regatten und Wettfahrten. Von Zuschauerschiffen oder an Land über eine Großleinwand am Hafenplatz können Wassersportbegeisterte die Wettbewerbe immer hautnah verfolgen. www.internationale-bodenseewoche.com 26.5.–8.7. Nicht Anfang und nicht Ende. Ein Kunstprojekt über Migration innerhalb Europas Hauptzoll Kreuzlingen-Konstanz, HTWG-Mensa, Konzertmuschel www.konstanzer-konzil.de 26.5. Gute Zeit Festival Bodenseestadion Mit bekannten Namen geht das Gute Zeit Festival bereits zum vierten Mal in die Runde und verwandelt das Bodensee-

stadion in eine riesige elektronische Open-Air Bühne. www.gutezeit-festival.de 31.5.–3.6. Gräfliches Inselfest Zum 17. Mal heißt es beim Gräflichen Inselfest wieder „Bummeln, Einkaufen, Genießen“. www.mainau.de 1.6. Verkaufsoffener Gassen-Freitag mit Tischflohmarkt Buntes Treiben in den engen und verwinkelten Gassen der Niederburg mit viel Musik und kulinarischen Leckereien. www.niederburg-vital.de 1.6.–3.6. Campus Festival Zum 5. Mal bietet das Campus Festival Platz für Top KünstlerInnen, und der Uni-Wald verwandelt sich in ein buntes Treiben. www.campusfestival-kn.de


3.6. City-Radrennen Ausgezeichneter Rennsport auf der Laube, gutjahr.hallenradsport-forum.de 8.6.–10.6. Blütenzauber der Bodenseegärten Im Juni und September 2018 findet zum vierten Mal eine „Lange Nacht der Bodenseegärten“ statt. Hier öffnen viele Bodenseegärten ihre Gartentür und lassen Interessierte an einem lauschigen Gartenabend teilhaben. www.bodenseegaerten.eu 9.6./10.06. Grenzüberschreitender Flohmarkt Konstanz/Kreuzlingen Jedes Jahr kurz nach Pfingsten strömen Tausende Menschen an den Bodensee, um das legendäre Flair direkt in der Altstadt von Konstanz und am Ufer des Rheins zu erleben. Der 24-StundenFlohmarkt – über 9 Laufkilometer – beginnt am Samstagabend und endet am Sonntag. www.flohmarkt-konstanz.de 14.6. Sunset Sounds – After Work Party Jeden zweiten Donnerstag im Monat heißt es wieder raus aus der Stadt und rein ins Grüne. Sich von dem Sound der stimmungsvollen Elektrobeats mitreißen lassen und den stressigen Alltag ausblenden – das funktioniert an keinem anderen Ort so gut, wie hier. Auf der Lichtung von St. Katharinen. Der Eintritt ist frei! www.erlebniswald-mainau.de 14.6.–9.7. „La Juive“ Die Konziloper von Halévy kehrt an ihre Schauplätze zurück. Die Konstanzer Altstadt wird Klangraum und Kulisse für

eine außergewöhnliche Operninszenierung. www.konstanzer-konzil.de 16.6. Konstanzer Welten Schänzle-Sporthalle, www.konstanzer-welten.de 22.6. Premiere auf der Freiluftbühne „Cyrano de Bergarac“ Freilichttheater auf dem Münsterplatz www.theaterkonstanz.de 23.6. Lange Nacht der Wissenschaft Thema „Wissenswelten“, Vorträge, Führungen, Ausstellungen, Mitmach-Aktionen u.v.m. an der Uni Konstanz, www.konstanzer-wissenschaftsnacht.de 29.6. Wirtschaftskonzil Hochkarätige Referenten aus Wirtschaft und Politik greifen spannende Themen auf. Der Zyklus „Wirtschaftskonzil Bodensee“ spannt den Bogen vom historischen Konzil in die Gegenwart und die Zukunft. www.konstanzer-konzil.de 6.7. Konstanzer Chornacht www.chorfestival-konstanz.de 14.7. Konstanzer Museumsfest www.rosgartenmuseum.de 15.7.–9.9. 20 Jahre Kulturzentrum am Münster Eine künstlerisch-historische Ausstellung zur Geschichte des Kulturzentrum am Münster im Rahmen des Jubiläumsfests „20 Jahre Kulturzentrum am Münster“. Kuratiert von Helga Sandl im Gewölbekeller. www.konstanz.de/ kulturzentrum

19.7.–2.8. Konstanzer MusikFestival Steigenberger Inselhotel www.konstanzer-musikfestival.de 22.7. Finale Konziljubiläum Konstanz www.konstanzer-konzil.de 25.–28.7. Konstanzer Weinfest Stimmungsvolle Live-Musik, Weingenuss, regionale Kulinarik und geselliges Beisammensein: Beim Konstanzer Weinfest genießen hier Weinliebhaber feine Weine aus der Region wie den MüllerThurgau oder die beliebten Spätburgunder, auf dem Stephansplatz www.weinfest-konstanz.de 11.8. Konstanzer Seenachtfest Prallgefülltes Rahmenprogramm mit Live-Musik, Seenachtfest-Markt und kulinarischen Versuchungen und als krönendes Highlight eines der spektakulärsten Seefeuerwerke Europas, www.seenachtfest.de

Lange Nacht der Wissenschaft / Uni Konstanz

15.– 22.8. Kammeroper im Rathaushof „W.A. Mozart-La clemenza di Tito“ Konstanz, Rathausinnenhof, www.rathausoper.de 16.8.–19.8. Staader Hafenfest Auch in diesem Jahr wird diese stimmungsvolle Veranstaltung auf dem William Graf Platz wieder durchgeführt und verzaubert die Besucherinnen mit Köstlichkeiten, Musik und Kuriositäten www.staaderhafenfest.de

Weitere Termine und Informationen: Marketing und Tourismus Konstanz GmbH Bahnhofplatz 43 (im Bahnhof) 78462 Konstanz Tel. +49 (0)7531 1330-30 kontakt@konstanz-info.com www.konstanz-tourismus.de

Konstanzer Seenachtfest

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V E RA NSTA LTU NG E N 2019– E IN AUS BL ICK

MÄ RK TE

Konstanzer Wochenmärkte Jeden Di und Fr: St. StephansPlatz; Jeden Mi und Sa: St. Gebhard-Platz Sommer: 7–13 Uhr/ Winter: 7.30–13 Uhr 15.9. Büchermarkt und alles aus Papier, Münsterplatz 10–17 Uhr 29.9. Cherisy- Flohmarkt Quartierplatz (Cherisystr.) 9–16 Uhr 9./10.6. Grenzüberschreitender Flohmarkt, Konstanz/Kreuzlingen, Sa 18–So 18 Uhr 6.– 8.7. Konschtanzer Schätze Markt Bodanplatz Fr 15–22 Uhr / Sa 10–22 Uhr / So 12–17 Uhr

25.8. Bodensee Ahoi Schlagerfestival Bodenseestadion, www.bodensee-ahoi.de 23.9. Verleihung Kunstpreis 2018 www.konstanz.de/kulturzentrum 5.10. Verkaufsoffener Gassenfreitag in der Niederburg Vielfältig & lebendig: Musik und Kleinkunst in den Gassen, geöffnete Läden und Tischflohmarkt für Jedermann im ältesten Stadtteil von Konstanz. www.niederburg-vital.de 11.10. Konstanzer Unternehmerfrühstück, Konzil Das Konstanzer Unternehmerfrühstück bietet UnternehmerInnen zweimal im Jahr eine Plattform zum Austauschen und Kontakte knüpfen. www.konstanz-info.com

31.8.–2.9. Wein- & Genuss-Markt Bodanplatz

14.10. Verkaufsoffener Sonntag „Goldener Herbst“ Die Konstanzer Geschäfte haben von 13 bis 18 Uhr geöffnet. www.treffpunkt-konstanz.de

17.–18.11. Flair Design- Markt Bodenseeforum, 11–18 Uhr

20.10. Universitätsball (u.V.) Universität, www.uni-konstanz.de/ball

26.11. November- Kreativmarkt St. Katharina 12–17 Uhr

18.11. Mozarts Requiem St. Gebhardskirche, www.sinfonischer-chor-konstanz.de

29.11.–22.12. Konstanzer Weihnachtsmarkt Marktstätte, Hafen, tägl. 11–20 Uhr, Fr & Sa 11–21.30 Uhr, Imbiss & Glühweinstände tägl. 11–21.30 Uhr

17.2. Literatur in den Häusern Konstanz

26.6. Sonderausstellung im Konzil www.rosgartenmuseum.de

17.3.18 –17.3.19 Ausstellung: „Ab in die Federn! Wie Vögel sich schmücken, tarnen und fliegen“, Bodensee-Naturmuseum, www.konstanz.de

29.6. –30.6. Grenzüberschreitender Flohmarkt Konstanz/Kreuzlingen www.flohmarkt-konstanz.de

30.3. KUNSTNACHT Konstanz/Kreuzlingen www.konstanz.de 26.1.–28.4. Ausstellung „Heinrich Schmidt-Precht. 1854-1945. Ein Leben für die Kunst“ Städtische Wessenberg-Galerie, www.konstanzer.de 30.5.–6.6. Gräfliches Inselfest 2019, Mainau, www.mainau.de 23.5.–26.5. Internationale Bodenseewoche, Konstanz, www.internationale-bodenseewoche.com 25.5. GuteZeit Festival Bodenseestadion, www.gutezeit-festival.de 31.5. –2.6. Lange Nacht der Bodenseegärten Konstanz/Bodensee www.bodenseegaerten.eu/langenacht 7.6. –9.6. OpenSee Festival 2019 Konstanz, www.opensee.de 20.6. Eurokonstantia (u.V.) Universitätssporthalle www.uni-konstanz.de/hochschulsport

24.7.–27.7. Konstanzer Weinfest www.weinfest-konstanz.de 6.9. –8.9. Lange Nacht der Bodenseegärten Konstanz/Bodensee www.bodenseegaerten.eu/langenacht 7.9. Kinderfest Konstanz/ Kreuzlingen, www.konstanz-info.com 20.9. –6.10. Deutsch-Schweizer Oktoberfest Konstanz, www.oktoberfest-konstanz.de 21.9. Mainau-Apfeltag Köstliches und Wissenswertes rund um das knackig frische Obst. Fühlt sich jede Apfelsorte gleich an? Warum haben Äpfel unterschiedliche Farben und wie entsteht der typisch Apfelgeschmack? www.mainau.de 3.10.–6.10. Gräfliches Schlossfest Mainau, www.mainau.de 11.10. –13.10. Deutscher Imkertag im Bodenseeforum Konstanz, www.deutscherimkerbund.de 18.10. Dies Academicus (u.V.) Universität, www.uni-konstanz.de/ diesacademicus

Foto: Achim Mende

Foto: Dagmar Schwelle/MTK

19.10. Universitätsball (u.V.) Universität, www.uni-konstanz.de/ball


FETSCHER EVENT[N]MARKETING GMBH

Grenzenlose Festzeltparty für jeden Anlass War das Deutsch-Schweizer Oktoberfest von An-

Warum bietet das Deutsch-Schweizer Oktober-

fang an so angelegt wie heute und ist die Inter-

fest ideale Voraussetzungen, um externe Firmen-

nationalität die Grundlage des Erfolgs?

veranstaltungen durchzuführen?

Es war der Startschuss zu einem Fest, das sich in den folgenden Jahren zu einer sehr beliebten Tradition, zur größten Festzeltparty am Bodensee und zu einem der bedeutendsten Volksfeste im Süden Baden-Württembergs entwickeln sollte. Kamen 2002 etwa 45.000 Besucher, haben wir es geschafft, die Besucherzahl mehr als zu verdoppeln. Im Jahr 2014 wurde erstmals die Schallmauer von 100.000 Gästen durchbrochen. Ein Besuch des Deutsch-Schweizer Oktoberfestes ohne Tracht wäre heutzutage undenkbar – da sind sich die Gäste aus allen Regionen und Nationen einig. Während der Anteil an Deutschen, Schweizer und Österreicher Gäste überwiegt, zieht das Volksfest auch Gäste aus Frankreich, Italien und der Niederlande an.

Als die Eventagentur vom Bodensee profitieren unsere Kunden sowohl von der professionellen Organisation als auch der Erfahrung in der Durchführung externer Veranstaltungen. Das Oktoberfest in Konstanz mit direkter Lage am schönen Bodensee bietet für jeden Anlass die perfekte Location: Die neue „Alp Lounge“ ist auf 100 Gäste ausgerichtet und mit 10er Gruppentischen bestückt. Der Bereich befindet sich in der Paulaner Festhalle überhalb der Bar auf einer drei Meter erhöhten Empore. Für Veranstaltungen bis zu 190 Gästen empfehlen wir unsere Schwarzwaldstube im Fürstenberg Festzelt. Die „Schwarzwaldstube“ ist für ihren gigantischen Blick in das Fürstenberg Festzelt und über den Vergnügungspark bekannt.

Bis zu 270 Gäste finden Platz in der Säntisstube der Paulaner Festhalle, die als Highlight für ihren einmaligen Ausblick über den Bodensee, das Hauptzelt und den Erlebnispark bekannt ist. Als Vorspeise ist in allen VIP-Bereichen je Gruppentisch ein Vesperbrett auf jedem Tisch eingestellt. Im Anschluss bietet das exklusive Tischoder Selbstbedienungs-Buffet eine Vielfalt an zünftig warmen Schmankerln, die bei einem Oktoberfest-Abend nicht fehlen dürfen. Jede Location kann individuell und getreu dem Firmen-CI gebrandet werden. Vom eigenen, auf Sie zugeschnittenen Programm, über einen roten Teppich, einem extra Sektempfang, Branding der Location – bis hin zur eigenen Bar und einem individuellen Buffet mit Tischzauberer ist bei uns alles möglich. Auch unser Biergarten direkt am Seeufer des Bodensees lädt insbesondere bei strahlenden Sonnenschein zum Verweilen ein.

Bei uns ist immer vor Zwölf

Deutsch-Schweizer Oktoberfest am Bodensee 14.09. - 03.10.2018 in Konstanz Festgelände Klein Venedig KONSTANZ MAGAZ IN 73


ENGLISH SUMMARY Not only the carnival capitals of Mainz and Cologne have their own songs – Constance also has its own substantial repertoire. This includes popular ditties like “Ja, wenn der ganze Bodensee” – considered Constance’s “fasnacht hymn” – “Alte Häuser, junge Herzen” or “Niederbürgler Frichtle”. Penned by Willi Hermann, they reveal his love for his home town of Constance and the surrounding region. In 2018, the Niederburg carnival association will be reviving the songs of Willi Hermann in a symphonic concert with the Southwest German Philharmonic Orchestra on 24 and 25 November in the Council Building in Constance.


wenn der ganze Bodensee …

Foto: Axel Hierling

Ja,

FA SNACHT IN KONSTA NZ

Neben den Karnevalshochburgen an Main und Rhein, hat auch Konstanz ein beachtliches Liedgut an fasnächtlichen Liedern. „Ja, wenn der ganze Bodensee“ – gilt als „Hymne der Konstanzer Fasnacht“. Viele andere Lieder wie der „Hemdglonkermarsch“, „Mädle, wenn vu Konschdanz bisch“, „Alte Häuser, junge Herzen und „Niederbürgler Frichtle“ sind ebenfalls bekannt und werden gerne gesungen. Aus allen Texten spricht die Liebe des Autors Willi Hermann zu seiner Heimatstadt Konstanz und deren Region, die eben nicht an der Staatsgrenze endet. Er war ein genauer Beobachter der Mentalität der Bürgerinnen und Bürger und aus allen Melodien spricht Wärme, Herzlichkeit und hoher musikalischer Sinn für die Gestaltung von Liedern, die man gerne hört, singt, schunkelt – nun schon jahrzehntelang. Dazu kommt, dass er mit der Narrengesellschaft Niederburg eine Heimat gefunden hatte, die denselben musikalisch-fasnächtlichen Herzschlag hat und sich bis heute gerne von seinen Melodien verzaubern lässt. Dabei ist es die großartige Leistung von Willi Hermann, das fasnächtliche Fluidum in Texte und Noten gegossen zu haben. Ihm gelang es mit Leichtigkeit, die Besonderheiten der Konstanzer Fasnacht und der Menschen in dieser Stadt einzufangen.

GALAKONZERT ZU EHREN WILLI HERMANNS Das närrische Jubeljahr 2018 von Willi Hermann nimmt die Narrengesellschaft Niederburg zum Anlass, gemeinsam mit der Südwestdeutschen Philharmonie und dem Konstanzer Dirigenten Wolfgang Mettler, die Werke Hermanns sinfonisch konzertant aufleben zu lassen und im Rahmen dieses Konzerts mit Musik, Text und Anspruch des Liedguts von Willi Hermann zu arbeiten. Musik lebt dann, wenn sie gespielt wird – in diesem Sinn ist es das Ziel, sein musikalisches Erbe zu wahren und zu erhalten, es in einem veränderten Zeitgeist zu verorten und Bürgerinnen und Bürgern aus Stadt und Umkreis einen Zugang zu diesem Kleinod Konstanzer Stadtgeschichte zu ermöglichen. Die Galakonzerte finden am 24. und 25. November 2018 im Konstanzer Konzil statt. Eine Zeile wird in der heutigen Zeit, dann umso lauter erklingen: „Die ganze Welt, sie ischt verrückt, doch eines, des isch gwiss: Zu Konschdanz in de Niederburg, da liegt mei Paradies“. www.konstanz-tourismus.de KONSTANZ MAGAZ IN 75


SPITALSTIFTU NG KO NSTANZ

„Die Pflegekultur wird vielfältiger“ In Konstanz entstehen zwei neue Wohngemeinschaften für ältere Menschen. Eine WG ist speziell für demenziell Erkrankte vorgesehen. Wohnformen veränderen sich stetig. Vor dreißig Jahren undenkbar, dass ältere Menschen in einer WG wie Studenten zusammenleben würden. Doch heute sind Studenten der ersten WG-Generation im Rentenalter und manche von ihnen müssen

dafür sind dann die Pflegeheime da. Sie bringen sehr gute Leistungen. Ihr Angebot wird sich weiter spezialisieren. Auch die kulturellen und religiösen Bedürfnisse werden zunehmend Berücksichtigung finden.

pflegerisch betreut werden. Was ändert sich allgemein in der Pflegekultur? Annette Bortfeldt: Ich glaube, dass die Pflegekultur vielfältiger wird, so wie sich die Pflege in den letzten Jahren verändert hat. Es werden neue ambulante Modelle und Betreuungsformen entstehen. Aber es gibt Grenzen, wenn die Angehörigen es nicht mehr schaffen, die Alten und Pflegebedürftigen eigenständig zuhause zu pflegen – 76 KONSTANZ MAGAZIN

Andreas Voß: Wichtig ist natürlich, dass sich jegliche Wohnformen auch finanzieren lassen, hier ist auch eine bessere staatliche Förderung langfristig stärker gefordert. Unsere Gesellschaft muss dafür bereit sein, dass auch für Normalbürger solche besonderen Wohnformen angeboten werden und Pflegeplätze bereitgestellt werden können, die nicht nur einer wohlhabenderen Gesellschaftsschicht zu Gute kommen.

Welche Herausforderungen gibt es bei einer Pflege-WG zu meistern? Annette Bortfeldt: Die Spitalstiftung realisiert zwei

Wohngruppen, die nacheinander umgesetzt werden. Zum einen ist dies eine Wohngemeinschaft für ältere, an Demenz erkrankte Menschen in einer Altbauvilla im Stadtgebiet. Die Umsetzung dieses Konzepts in einem Bestandsgebäude ist herausfordernd. Geplant ist, im ersten Obergeschoss acht Bewohnerzimmer, drei Bäder und einen großen Aufenthaltsraum einzubauen. Außerdem wird an das Gebäude ein Außenaufzug angebaut werden, um die Barrierefreiheit zu gewährleisten. Dieses Konzept richtet sich an Menschen mit Pflegebedarf, die gerne mit anderen zusammenle-


ben. Das heißt, die Menschen, die dort einziehen, sollten zueinanderpassen und sie müssen einen Pflegegrad haben. In einer solchen Wohngruppe herrscht das Prinzip von geteilter Verantwortung. Die Bewohner bekommen keine Rundumversorgung wie in einem Pflegeheim. Sie bzw. ihre Angehörigen gestalten möglichst selbstverwaltet ihren Alltag. Hilfestellung bietet eine vom Träger bereitgestellte 24-Stunden-Alltagsbegleitung und ein ambulanter Dienst, der pflegerische Leistungen übernimmt. Die Bewohner bezahlen Miete und eine Betreuungspauschale. Wie sieht das andere Konzept aus? Annette Bortfeldt: Das ist eine Kooperation mit

dem Spar- und Bauverein im Erich-Bloch-Weg. Der Verein steht vor der Herausforderung, dass zunehmend ältere und pflegebedürfte Mitglieder in nicht bedarfsgerechten Wohnungen leben. Die

WG wird in einem neu gebauten Mehrfamilienhaus realisiert. Die Wohnaufteilung ist wie in der Talgartenstraße. Die WG wird nicht speziell für an Demenz erkrankte Menschen geplant, sondern für eine gemischte Bewohnerschaft. Wie selbstbestimmt können die Bewohner leben? Annette Bortfeldt: Was die Zusammensetzung

der WG betrifft, muss es Regelungen geben. Bei der Auswahl von neuen Bewohnern hat der Träger ein Mitspracherecht. Die Bewohner haben die Wahlfreiheit was den ambulanten Dienst betrifft. Selbstbestimmung ist natürlich im Zusammenhang mit Demenz ein wichtiges Thema. Es gibt durchaus Menschen mit Demenz, die noch Dinge selbst bestimmen können, die werden in den WG-Prozessen selbstverständlich auch gehört. Wenn das gar nicht mehr geht, ist das Sache der Angehörigen.

Demenz erkrankte Menschen im „offenen Haus“ mitten in der Stadt. Besteht da nicht die Gefahr, dass sie weglaufen? Annette Bortfeldt: Wenn Menschen stark weg-

laufgefährdet sind, ist diese Wohnform eventuell für sie nicht geeignet. Die Erfahrung zeigt aber, dass es Menschen mit einer Weglaufgefährdung gibt, die aufgrund dieser Wohnform, diese Gefährdung gar nicht mehr haben, weil in so einer WG immer was los ist. Herr Voß: Beide WGs liegen mitten in Wohngebie-

ten, aber es ist nicht so, dass da „nur“ Pflege-WGs im Haus sind. In der ehemaligen Villa in der Talgartenstraße wird die Spitalstiftung auch Wohnungen einrichten. Das heißt, wir haben hier ein komplett bewohntes Haus, wenn man so will, ein „Mehrgenerationenhaus“. Das ist auch im ErichBloch-Weg so, da wohnen auch ganz „normale“

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Und wie sehen Sie die aktuellen Diskussionen um den Personal- und Pflegenotstand in Deutschland – gilt dies auch für Konstanz? Andreas Voß: Wir haben derzeit eine ganz zufrie-

DIE SP ITALST IFT UNG

Die Gründung der Spitalstiftung Konstanz erfolgte im Jahr 1225 durch die Konstanzer Bürger Ulrich Blarer und Heinrich von Bitzenhofen an der heutigen Markstätte und ist damit die älteste Stiftung dieser Art in Deutschland. Im Laufe der Jahrhunderte kamen immer mehr Zustiftungen, auch Land und Boden rund um Konstanz dazu. Aus den Erträgen betreibt die Spitalstiftung heute vier Pflegeheime in Konstanz mit 280 Pflegeplätzen. Weitere Angebote im Bereich der Pflege sind die Tagespflege in der Luisenstraße, ein ambulanter Pflegedienst und Betreutes Wohnen an zwei Standorten im Stadtgebiet. Die Spitalstiftung plant eine weitere Pflegeeinrichtung am „Weiherhof“ in Petershausen. Für dieses Projekt hat im vergangenen Jahr ein Architektenwettbewerb stattgefunden. Dieses Jahr kommen zwei Pflege-WGs für Demenzkranke im ErichBloch-Weg und in der Talgartenstraße 4 hinzu. Die Idee zu einer Pflege-WG im Gebäude Talgartenstraße kam vom Altenhilfeverein Konstanz e.V., der die Verwirklichung dieses Projektes auch maßgeblich finanziell fördert. Im Erich-Bloch-Weg ist der Spar- und Bauverein Konstanz e.V. Kooperationspartner. Die Spitalstiftung hält 24 Prozent der Geschäftsanteile am Gesundheitsverbund im Landkreis Konstanz und ist Trägerin des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) und des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ). Sie baut Mietwohnungen für ihre Mitarbeiter, um auf dem angespannten Arbeits- und Wohnungsmarkt Abhilfe für die Beschäftigten der Spitalstiftung, des Klinikums Konstanz und des Vincentius Krankenhauses zu schaffen.

Spitalstiftung Konstanz

Luisenstraße 9 78464 Konstanz Tel.: +49 (0) 7531 801-3001 www.spitalstifung-konstanz.de info@spitalstiftung-konstanz.de

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Familien. Es wird hier bewusst eine neue Wohnform angestrebt und nicht das herkömmliche Pflegeheimkonzept. Das hat der Architekt auch ganz hervorragend umgesetzt. Was waren oder sind denn die besonderen Herausforderungen aus baulicher Sicht bei diesem Projekt, Herr Abshagen? Jochen Abshagen: Im November 2015 wurde ich

erstmals angesprochen, um zu prüfen, ob das Gebäude in der Talgartenstraße überhaupt geeignet ist für die geplante Form der Nutzung. Das Haus steht in der Konstanzer Altstadt, der Denkmalund Brandschutz geben für den Umbau besondere Regeln vor, die in die Überlegungen mit aufgenommen werden mussten. Wir haben mit vielen Fachvertretern der zuständigen Behörden und auch externen Beratern zu wirtschaftlichen und gestalterischen Aspekten, u. a. auch mit Demenz Support Stuttgart, immer wieder diskutiert. Die ganze Planung ist folglich ein guter Kompromiss, der allen Ansprüchen gerecht werden musste. Die Anzahl der Zimmer wurde von sechs auf acht erhöht, der Zugang muss komplett barrierefrei gestaltet werden, ein neuer Fahrstuhl muss eingebaut, die Bäder müssen entsprechend integriert werden, ein großer Gemeinschaftsraum mit Küche muss zentral integriert werden, nur um einige Aspekte zu nennen. Die längere Planungszeit ist darin begründet, dass wir reiflich überlegen, die entscheidenden Gremien involvieren und auch die eine oder andere Idee wieder verwerfen mussten, aber auch neue Ideen entstanden sind. Beispielsweise haben wir uns entschieden, den Aufzug so zu integrieren, dass zusätzlich noch ein großer Balkon mit an das Haus angebaut wird und so die Aufenthaltsqualität weiter gesteigert werden kann.

denstellende Personalsituation, da Konstanz attraktiv ist und es sich herumspricht, dass die Spitalstiftung für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neben dem eigentlichen Gehalt interessante Zusatzleistungen bietet. Auch hat die Wertschätzung unserer Beschäftigten für uns eine ganz wesentliche Bedeutung. Wir bilden zudem aus und setzen auf unseren Nachwuchs und dies erweist sich zunehmend als der richtige Weg. Wir haben ein internationales Team mit über 40 Nationalitäten. Und diese jungen Leute sind hochmotiviert und machen einen tollen Job. Wir sind zwischenzeitlich auch stark auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ausland angewiesen und leisten insbesondere durch deren Ausbildung einen Beitrag zur Integration in Konstanz.

(oben) Andreas Voß ist seit Juli 2017 Stiftungsdirektor der Spitalstiftung Konstanz. Zuvor war er siebzehn Jahre stellvertretender Leiter. (oben) Annette Bortfeldt ist seit Juni 2003 Pflegemanagerin bei der Stiftung. Sie ist verantwortlich für die Ausarbeitung der Konzepte für die beiden PflegeWGs. (unten) Jochen Abshagen ist seit 2000 freier Architekt in Konstanz. Er ist verantwortlich für die Planung, Koordination und Bauleitung der Demenz-WG im Gebäude Talgartenstraße 4.


Malen als Ausdruck der Seele Demenz und Kunst – ein neuer Weg ...

ZEICHNUNGEN ALS WEINETIKETTEN ber Kunst lässt sich vortrefflich streiten. Was dem einen gefällt, begeistert, erfreut und erfrischt ist für den anderen keine Kunst, furchtbar, „das hätte ich auch gekonnt“... Doch wie verhält es sich mit den künstlerischen Arbeiten von demenziell erkrankten Menschen? Ist das Kunst oder kann das weg, dorthin, in eine Mappe, auf Nimmerwiedersehen? Selbstverständlich sind auch sie künstlerische Äußerungen. Sie verdienen nicht nur Wertschätzung, sondern auch Anerkennung und Respekt. Wertschätzung, allein für die Bereitschaft, trotz demenzieller Erkrankung zu einem malerischen Ausdruck zu finden, Anerkennung für die Neugierde, den Pinsel in die Hand zu nehmen und über das Papier zu führen, und Respekt vor der künstlerischen Qualität mancher Arbeiten.

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In verschiedenen Pflegeeinrichtungen der Spitalstiftung Konstanz wird gemalt. Diese Malgruppen, angeleitet von Maltherapeutinnen, nehmen sich Themen vor, die häufig an die Jahreszeiten angepasst sind. Dann entsteht etwas. Was, ist nicht immer klar erkenntlich, aber es enthält oft einen ganz besonderen Reiz. Die Ergebnisse sind mitunter ganz erstaunlich, manche überzeugen sogar durch einen recht großen künstlerischen Ausdruck. Einige Werke sind so beeindruckend, dass sich die Spitalstiftung und die zu ihr gehörende Spitalkellerei entschlossen haben, drei Aquarelle auf den Weinetiketten der eigenen Kellerei abzudrucken. Mit dieser Sonderedition, bestehend aus einem Weißwein, einem Rosé und einem Rotwein, die auch einzeln erhältlich sind, möchten Stiftung und Kellerei auf die schöne und interessante Kunst von demenziell Erkrankten hinweisen und diese würdigen. Die Sonderedition ist ab Mai 2018 in der Spitalkellerei und auf dem Rebgut Haltnau, erhältlich.

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Die Zierde eines Müller-Thurgau-Weines der Spitalkellerei Konstanz (Margarete Wagner)

Drei Bilder, drei Künstler, drei Fragen an die Maltherapeutin Susanne Pannicke:

Bei manchen der Arbeiten sieht man die Vorgaben: die kleine Hilfestellung der Maltherapeutin, die die Angst vor dem weißen Blatt Papier nimmt. Übrigens kennen das auch professionelle Künstler: wie und womit anfangen? Wie die Leere, das weiße Blatt Papier füllen? Bei der Fasnetsfigur sieht man eine kleine Hilfestellung der Maltherapeutin am Gesicht und Hut, doch dann lässt sich die Künstlerin selbst freie Hand: Ein buntes, verspieltes Tupfbild entsteht, das Fröhlichkeit aufs Trefflichste ausdrückt. Der Rosé zur Fasnet in Konstanz – aber auch für jede fröhliche Feier (Gertrud Langenbacher)

Der Mensch, der Vogel, der Baum

Das dritte Bild, das die Rotweinflasche, einen Spätburgunder, ziert, erinnert an ein christliches Motiv. Vielleicht Jesus mit einem Palmenzweig und einer Taube? Der Palmzweig ist wie die Taube Symbol des Friedens. Was trägt er auf dem Rücken, was ist in seinen Händen? Nahezu raffiniert verschlüsselt wirken die einzelnen Elemente des Aquarells, auch der dunkle Fisch. Oder ist es ein Vogel, im blauen Meer, als Mantel?

Wieviel Symbolik steckt dahinter? (Erhard Vögtle)

Die Weine sind in der Spitalkellerei Konstanz, Brückengasse 16, 78462 Konstanz erhältlich. www.spitalkellerei-konstanz.de

ENGLISH SUMMARY In the care facilities of Spitalstiftung Konstanz, a hospital foundation, patients are busy painting. Under the guidance of art therapists, these painting groups have produced some impressive works of art. Spitalstiftung in cooperation with the Spitalkellerei Konstanz winery has therefore brought out an edition of three watercolours as wine bottle labels.

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Worauf legen Sie in der Maltherapie mit demenziell Erkrankten Wert? Ich achte darauf, dass ein angefangenes Bild zu Ende gemalt wird. Das Dranbleiben am Motiv ist wichtig wegen dem Wiedererkennungswert. Die Teilnehmer erkennen so ihre Bilder wieder. Wenn jede Woche ein neues Bild gemalt wird, ist dies eher nicht der Fall. Ein wichtiger Aspekt ist auch der Erhalt der Feinmotorik. Einer Erkrankung wie Parkinson kann dadurch etwas entgegengesetzt werden. Die Pinselbewegungen auf dem Blatt Papier können helfen, die für die Krankheit typische Steifheit abzumildern. Handelt es sich bei den Kursen eher um Malen oder eher um Therapie? Um beides. In erster Linie ist es mir wichtig, dass die Bewohner Spaß daran haben. Die Therapie ist einbezogen: Es geht auch darum, Kognition, Motorik und den emotionalen Ausdruck zu trainieren. Uns ist es auch wichtig, eine schöne Stunde miteinander verbracht zu haben. Ist Maltherapie für demenziell Erkrankte ein Versuch, die eigene Welt wieder besser wahrzunehmen? Sich selbst zu spüren, ist auf jeden Fall gegeben. Wenn sie hier bei mir sind, sind sie im hier und jetzt.

VIELFÄLTIGE INTERPRETATIONSMÖGLICHKEITEN Wenn man die Zeichnungen oder Gemälde demenziell erkrankter Menschen ernst nimmt, also sie sieht als ein Ergebnis der menschlichen Auseinandersetzung mit Gemütszuständen, Eindrücken oder Erlebnissen, eröffnen sich neue Welten mit weitgehenden Interpretationsmöglichkeiten. Schon in früheren Kunstepochen gab es diese überraschenden Entdeckungen. Kunsthistorisch bedeutsam ist hier die L’Art Brut, also die Kunst von Menschen, die psychisch erkrankt oder geistig eingeschränkt waren. Im anglo-amerikanischen Ländern, wo die Semantik mehr noch als im deutschsprachigen Raum mit sensiblem Bewusstsein in den Sprachgebrauch eingebunden ist, ist die Bezeichnung Outsider Art, Visionary Art und Self-Taught Art verbreitet und lässt den geistigen Zustand damit außen vor.

FREI IN DER BETRACHTUNG Was die L’Art Brut und Zeichnungen von demenziell Erkrankten eint, war und ist das Ringen um die Anerkennung der Werke. Wie diese Anerkennung gelingen kann, wird die Zukunft zeigen, sofern es gesellschaftliche Prozesse erlauben, sich auf diese Malerei einzulassen, indem sie diesen Werken einen entsprechenden Raum gewähren, dabei jedoch den kohärenten Aspekt der sozialen Betrachtung außen vor lassen. Ein vorsichtiger Blick in die Zukunft verrät uns, dass wir viel mehr Kunst von älteren und manchmal demenziell erkrankten Menschen sehen werden, denn ältere Menschen werden unsere Gesellschaft in Deutschland zunehmend prägen. Zeit also, diese Malerei genauer zu betrachten.

Rebecca Koellner


Konstanzer BUCHTIPPS Alles fließt Der Rhein | Eine Reise | Bilder | Geschichten

Geschichte des Jazz in Konstanz Uwe Ladewig

Konstanz am Meer: Ein Himmelstheater von Theresia Walser und Karl-Heinz Ott

Warum ist es am Rhein so schön? Das fragen sich Elke Heidenreich und Tom Krausz und brechen gemeinsam zu einer Reise auf, ausgestattet mit Literatur über den Rhein, mit Notizbüchern und einem Fotoapparat. Beginnend bei den beiden Quellen des Rheins in den Alpen gelangen sie wandernd, mit Auto und per Schiff auf eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt: „Wir wollten selber sehen, riechen, fühlen, hören, nachdenken, erfahren.“ Die Antworten, die sie finden, sind Geschichten, Ahnungen und sehr persönliche Eindrücke, manchmal schön, manchmal unbequem und immer faszinierend. Mit ihren Betrachtungen machen Elke Heidenreich und Tom Krausz die Geschichte des über 1.200 Kilometer langen und sechs Länder durchfließenden Stroms lebendig und decken die zahlreichen Facetten seiner Gegenwart auf.

Der Jazz hat in Konstanz Tradition – und seine Historie ist spannend. Der Wahlwieser Uwe Ladwig, selbst Jazzmusiker, holt mit seinem gerade erschienenen Buch „Die Geschichte des Jazz in Konstanz“ allseits bekannte Namen und Lokalitäten aus der Vergessenheit, lässt einige Protagonisten ausführlich zu Wort kommen. Das Buch umfasst die bislang nicht dokumentierte Konstanzer Jazz-Geschichte in einer Chronik von 1926 bis 2017. Dazu kommen Aufsätze von Protagonisten wie Jan Dix, Gaby Kemmler, Jürgen Waidele, Patrick Manzecchi, Bernd Konrad und vielen weiteren Personen, die sich teilweise schon in den 1950er-Jahren in Konstanz mit dem Jazz beschäftigten. Komplettiert wird das umfassende Nachschlagewerk mit einer Audio-CD, die auf 74 Minuten größtenteils unveröffentlichte Ton-Aufnahmen der Konstanzer Jazzszene enthält.

Vier Jahre lang, zwischen 1414 und 1418, ist Konstanz verstopft. Das Städtchen am Bodensee platzt aus allen Nähten. Es wimmelt während des Konzils nur so von fahrenden Händlern, Gauklern, Glückssuchern und Glückssucherinnen. Eine von ihnen ist Martha Haefelin, Wirtin und Witwe. Auch sie macht sich Hoffnungen auf das große Glück, will aus diesem weltlichen Jahrmarkt und religiösen Rummelplatz Kapital schlagen und träumt von einer Flotte, mit der sie einmal von Konstanz bis über die Meere hinaus Handel treibt. Ihr Wirtshaus wird zum Tummelplatz des Konzils, wo Hinz und Kunz und die ganze Welt ein und aus gehen. Hier wirbeln die Welten durcheinander.

Der Rhein: Eine Reise – Bilder – Geschichten Elke Heidenreich / Tom Krausz Belletristik/ Erzählende Literatur CORSO Verlag 254 S., zahlreiche farb. Abb. / Fotografien ISBN/EAN: 9783737407441 Preisempfehlung Euro 24,90

Geschichte des Jazz in Konstanz 181 Seiten, 98 Bilder, Diskografie, detailliertes Stichwortund Namensverzeichnis mit über 2.000 Indexeinträgen. Euro 25,- incl. CD Verlag Stadler ISBN 978-3-7977-0738-3

Konstanz am Meer: Ein Himmelstheater 160 Seiten, Hardcover mit Fadenheftung, eingelegtem Titelschild und Lesebändchen Verlag Klöpfer Meyer ISBN 978-3-86351-506-5 Preisempfehlung Euro 16,_

Nirgends wäre ich lieber als hier Mit Martin Walser unterwegs am Bodensee

Grün in der Stadt Eine historische Spurensuche in Konstanz

Der große Martin Walser hat in seinem Werk immer wieder seine Heimat gepriesen und den Menschen rund um den Bodensee mehr als nur ein Denkmal gesetzt. Anlässlich des 90. Geburtstags des Autors haben zwei leidenschaftliche Walser-Leser die schönsten Zeugnisse einer einzigartigen Heimatverbundenheit aufgespürt und diese zu einem literarischen Reiseführer zusammengestellt. Von Amtzell bis Wilpoltsweiler: In alphabetischer Reihenfolge sind hier 90 Orte genannt, mit denen Anselm Kristlein, Franz Horn, Helmut Halm, Xaver oder Gottlieb Zürn und ihre Leidensgenossen verbunden sind, in denen sie in oft heillose Verstrickungen geraten oder einfach nur wohnen.

Die heutige vielfältige Konstanzer Stadtlandschaft, geprägt von Wald, Rebflächen, Gartenland, Parkanlagen, grünen Plätzen und Krautfeldern, basiert auf dem Gestaltungswillen einer langen Generationenkette von Stadtbewohnern. Ausgehend von solchen Landschaftselementen wird aufgezeigt, wie eine differenzierte Stadtgesellschaft seit dem Mittelalter ihren natürlichen Lebensraum den jeweiligen Bedürfnissen anpasste. Zwar stand die ökonomische Nutzung über lange Zeit im Vordergrund, was jedoch eine gleichzeitig soziale nicht ausschließen musste. Zudem hatte und hat Stadtgrün ästhetische, psychologische, pädagogische und ökologische Funktionen.

Nirgends wäre ich lieber als hier Reiseführer/ Deutschland 161 Seiten mit vielen farbigen Fotos Weissbooks GmbH ISBN/EAN 9783863371173 Preisempfehlung Euro 15,–

Grün in der Stadt UVK Verlagsgesellschaft mbH Marita Sennekamp 220 Seiten, flexibler Einband ISBN 978-3-86764-848-6 Kleine Schriftenreihe des Stadtarchivs Konstanz Band 19 ca. gebundener Ladenpreis Euro 17,99

Service wird in der Stadtbücherei groß geschrieben. Jedes Jahr nutzen mehr als 210.000 Besucherinnen und Besucher das vielseitige Angebot. Überzeugen Sie sich selbst!

Wir waren auch dabei Das Konstanzer Infanterie Regiment Nr. 114 und seine Soldaten aus dem Bodenseeraum im Ersten Weltkrieg Der Autor Dominik Gügel, Herausgeber und Enkel eines der Kriegsteilnehmer, zeigt am Beispiel der Angehörigen des früher in Konstanz stationierten Regiments Leben und Sterben an der Front während vier Kriegsjahren. Tagebücher, Erinnerungen, Devotionalien, Briefe, Zeichnungen und vor allem mehrere tausend Fotos stehen ihm dafür zur Verfügung. Sie stammen aus Privatbesitz und sind bisher weitgehend unveröffentlicht. Das Buch will keine Fachliteratur mit vielen Fußnoten sein. Es zeigt den Krieg in alle seinen Facetten ohne Tabu. Wir waren auch dabei 204 Seiten, zahlreiche histor. Abbildungen Labhard Medien Konstanz ISBN: 978-3-944741-52-9 Euro 12,– Zu beziehen im Konstanzer Buchhandel oder direkt ab Verlag (Tel. 07531 90710) www.labhard-shop.de

Stadtbücherei Konstanz Kulturzentrum am Münster Wessenbergstraße 39–43 D-78462 Konstanz www.konstanz.de/stadtbuecherei Öffnungszeiten: Di–Fr 10–18.30 Uhr, Sa 10–14 Uhr


Foto: Stefan Somogyi

Idyllen am SEE Eine Auswahl der schönsten Plätze in der Stadt

Konstanz kokettiert gerne mit der Tatsache, dass die Menschen hier an einem Ort wohnen, an dem andere Urlaub machen. Stimmt, denn die einzigartige Landschaft und die idyllische Lage am Bodensee tragen ihren Anteil zu der hohen Lebens- und Aufenthaltsqualität der Stadt bei. Das zeigt sich auch daran, dass die Entfernung aus der Innenstadt maximal einen Kilometer ins Grüne oder an den See beträgt. Das entspricht einer Gehzeit von gerade mal 15 Minuten.

ürde man Menschen auf der Straße nach dem schönsten Ort in Konstanz fragen, würde sicherlich der größte Anteil der Antworten „Hörnle“ lauten. Offiziell als Strandbad Horn bezeichnet, ist es mit über 50.000 Quadratmetern Liegewiese und 600 Meter Uferlänge das größte Strandbad am Bodensee. Halbinselartig am Ende der Konstanzer Bucht gelegen, bietet das Hörnle einen fantastischen Blick auf den Bodensee. Durch die Stadtbusse gut angebunden, fahren diese das Strandbad im 20-Minuten-Takt an. Von Mitte Mai bis Mitte September treffen sich hier alle Altersklassen. Neben einem Familienbereich mit Kinderbecken und Spielplatz gibt es ein Trampolin, Beachvolleyball- und Badmintonplätze, Tischtennisplatten, Schachspielfelder,

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eine Stand Up Paddling-Verleihstation sowie einen Fitnesspark und Slacklines. Der flach abfallende Kiesstrand mit mehreren Stegen führt bequem ins Wasser. Da kaum Strömung herrscht, ist es hier ideal für ein paar gemütliche Schwimmzüge im See. Der angelegte Uferweg lädt zum Flanieren ein und ist gleichzeitig eine der beliebtesten Laufstrecken in Konstanz. Studenten wie Familien, Sonnenanbeter wie Bewegungsfreudige lieben diesen Ort. Hartnäckig hält sich in der Stadt das Gerücht, dass das Gelände der Gemeinde von einer wohlhabenden Dame vererbt wurde, unter der Bedingung, dass es für alle Zeit kostenlos für die Öffentlichkeit zugänglich sein solle. Tatsächlich gibt es das Bad seit 1920, aber die Grundstücke, auf denen sich das Strandbad befindet, wurden


über hat man eine schöne Sicht auf die Konstanzer Bucht, das Inselhotel und die Europabrücke am Rheinkilometer Null.

KLEINE IDYLLE, GROSSE AUSSICHT Auf der Suche nach der perfekten Bucht kommt man an einem kleinen, mystisch anmutenden Bau vorbei. Achtet man nicht darauf, ist er zwischen den Bäumen leicht zu übersehen. Nur wenige wissen, dass dieses kleine Badehäusschen direkt am Ufer einst zu einer herrschaftlichen Renaissance-Villa gehörte – der Villa Rosenau. Die Villa war ursprünglich von einer großen Parkanlage umgeben, die bis zum Hockgraben reichte und besaß zahlreiche Nebengebäude. Zu diesen zählte unter anderem ein gläsernes Gewächshaus, ein Pavillon am See samt Leuchtturm und eben das kleine Badehäuschen. Es ist der einzige Teil der Villa, der heute noch übrig ist. Im Sommer nutzen

es manchmal jetzt noch die Bewohner des Parkstifts Rosenau, um sich zum Baden umzuziehen. Bleibt man auf der rechten Rheinseite, erreicht man den zwischen Weinreben gelegenen Bismarckturm. Nordwestlich des Hörnles und der Schmugglerbucht auf dem Raiteberg errichtet. Mit einer Höhe von knapp 23 Metern, ist er der höchste Bismarckturm in Baden-Württem>>

Foto: Anton Krämer

1962 von der Spitalstiftung an die Stadt Konstanz verkauft. Der Eintritt in das Strandbad Horn ist bis zum heutigen Tag frei. Dies gilt auch für die Strandbäder in den Ortsteilen Litzelstetten, Dingelsdorf und Dettingen-Wallhausen – ebenfalls idyllische Badeoasen direkt am Seeufer. Wer es ruhiger mag, findet in der Schmugglerbucht eine geschätzte Alternative ganz in der Nähe. Der Name legt nahe, dass die Bucht in Zeiten der mittelalterlichen Handelsstadt Konstanz schon damals ein guter Platz war, um ungestört an Land zu gehen. Zwischen der Seestraße mit ihren beeindruckenden Jugendstilhäusern und der Bodensee Therme erlebt man hier etwas Einsamkeit mitten in der Stadt. Hier liegt man im Sommer auf dem warmen Kies des naturbelassenen und ebenfalls flach abfallenden Ufers. Übrigens sind insgesamt 18 der 31 Kilometer des Konstanzer Ufers als Promenade frei begehbar. Zum Seenachtsfest ist gerade die Schmugglerbucht auch ein beliebter Punkt, um das Feuerwerk zu beobachten. Tags-

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Häfner hael Foto: Mic

Foto: Dagmar Schwelle/MTK

Bismarckturm

Schänzle

Stadtgarten

>> berg. Er wurde zu Ehren von Otto von Bismarck gebaut und sollte in Konstanz am Südrand des Deutschen Reiches ein weithin sichtbares Grenzmonument bilden. Bis 1944/45 entzündete man dort jährlich zu Bismarcks Geburtstag ein Feuer auf dem Dach und den Podestsockeln. Heute bietet er einen Blick weit über die Stadteile Königsbau und Fürstenberg hinaus und ist ein guter Ort für ein gemütliches Picknick. Von hier oben wird deutlich, wie grün Konstanz tatsächlich ist. Die vielen Grünflächen, wie hier um dem Turm, tragen wesentlich zum einmaligen Charakter der Stadt bei.

RUHEPOLE IN DER STADT Sehr prägend für das Stadtbild ist sicherlich der Stadtgarten auf der gegenüberliegenden Rheinseite. Seinerseits bietet er einen schönen Blick auf die Seestraße, die Schmugglerbucht, das Hörnle und die Weite des Bodensees. Im Sommer ist er mit seinen vielen schattenspendenden Bäumen der ideale Ort für ein Eis direkt am Wasser, 84 KONSTANZ MAGAZIN

für die kurze Erholung zwischendurch oder für einen Ausflug mit der Familie. Zwischen den farbenfrohen Blumenbeeten und neben einem Mammutbaum, der im Jahr 1900 gepflanzt wurde, gibt es einen Spielplatz für Kinder und viel Wiese, um sämtliche Glieder von sich zu strecken. Auf der zentral gelegenen Konzertmuschel finden im Sommer Open Air Konzerte, Tanzvorführungen und unterschiedlichste Veranstaltungen, wie zum Beispiel das Konstanzer Kinderfest, statt. Etwas versteckt hinter der Konzertmuschel, steht eine weitere Besonderheit: Die Freivoliere des Vereins für Kanarienzucht und Vogelfreunde Konstanz u. Umgebung e. V. Hier finden Vögel ein neues Zuhause, die entweder jemandem zugeflogen sind oder von ihren Besitzern abgegeben wurden. Gibt es kein Programm in der Konzertmuschel, sorgen die Sittiche, Kanarienvögel, Papageien und andere Exoten für musikalisches Gezwitscher. Inmitten der Konstanzer Altstadt ist der Rathaus Innenhof ein oft aufgesuchtes Kleinod. Betritt man den Hof von der Kanzleistraße aus, fällt als erstes die markante Historienmalerei auf. Die Bil-

der zur Straßenfront schuf Ferdinand Wagner und erinnern an historische Ereignisse und Persönlichkeiten, wie beispielsweise an den Friedensschluss Barbarossas mit den lombardischen Städten, an den Einzug des Hohenstaufen Friedrich II. im Jahr 1212 in Konstanz oder die Belehnung des Burggrafen von Nürnberg mit der Mark Brandenburg 1417. Im hinteren Teil des Hofes findet man zwischen den Statuen des Sonnenjünglings und dem treuen Bello einen Ort für eine kurze Verschnaufpause vom Einkaufstrubel. Würde man sich einen Tag Zeit nehmen, um das Treiben hinter den Rathausmauern von einer der weißen Bänke aus zu beobachten, ließen sich fröhliche Hochzeitsgesellschaften und zahlreichen Touristengruppen beobachten. Bisweilen untermalt vom Quietschen des an Tinguely erinnernden Werkes „Circus Maximus“, kommen hin und wieder auch geschäftige Verwaltungsmitarbeiter vorbei. Das Rathaus selbst ist eines der ältesten und schönsten Bauwerke in der Stadt. Erbaut im 15. Jahrhundert, war es ursprünglich Teil des Zunfthauses „Zum Thurgau“ und gehörte den reichsten und angesehensten Bürger-


Foto: Dagmar Schwelle/MTK

Rathaus-Innenhof

zünften in Konstanz. Später zu einem Gasthaus umfunktioniert, kaufte 1911 die Stadt das Anwesen zurück und machte daraus ein Verwaltungsgebäude. Heute tagt hier der Gemeinderat. Den Charme des Hofes hat auch die seit 1982 stattfindende Rathaus Oper für sich entdeckt. Wenn Theater und Philharmonie in der Sommerpause sind, steht im vorderen Teil des Hofes eine Bühne, auf der Werke der Opernliteratur mit einem jährlich wechselnden Ensemble aufgeführt werden.

sonnigen Nachmittage wie im Flug. Die benachbarte Miniramp für die Skater und der Pumptrack für BMX-Räder entstanden durch viel Eigenleistung der Sportler und werden dementsprechend viel genutzt. Durch die nahegelegene Hochschule Technik, Wirtschaft und Gestaltung, mehrere Wohnheime und die durch das Studentenwerk betriebene Strandbar, ist das Schänzle auch als Badeort besonders bei Studierenden beliebt. Brennt die Sonne im Sommer noch so heiß, ist das Wasser durch die Rheinströmung immer angenehm kühl und man kann hier am längsten die letzten Sonnenstrahlen des Tages genießen.

GENERATIONEN-TREFFPUNKT Folgt man dem linken Ufer des Rheines weiter flussabwärts, gelangt man ans Schänzle. Dort konnte durch den Rückbau der ehemaligen Brückenzufahrt zur B33 im dicht besiedelten Stadtteil Paradies ein 24.000 Quadratmeter großer Park geschaffen. Wie das Hörnle, hat sich der Schänzlepark als Treffpunkt für alle Generationen etabliert. Zwischen öffentlichen Grillstellen, Kinderspielplatz und Fitnessparcours vergehen die

Konstanz ist eine Stadt, in der man draußen sein will und die draußen erlebt werden muss. Es gibt noch viele kleine Oasen zu entdecken und es kommen immer noch neue hinzu. Jeder – ob einheimisch oder zu Gast – hat seinen ganz eigenen Lieblingsplatz mit einer eigenen Geschichte dazu. Man muss nur rausgehen und sich auf die Suche machen. Mandy Krüger

ENGLISH SUMMARY Constance likes to flirt with the fact that people here live where others go on holiday. And for good reason! The unique landscape and the idyllic location on Lake Constance contribute to the high quality of life and the excellent amenities in the town. What’s more, it is never more than a kilometre from the centre of town to the countryside or the lake – that’s no more than 15 minutes on foot. www.constance-lake-constance.com

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Foto: Insel Mainau/Peter Allgaier

Sonnenaufgang vor der Insel Mainau


„FASZINATION AFRIKA “ AUF DER INSEL MA INAU Im Blumenjahr 2018 nimmt die Insel Mainau die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise in südliche Gefilde. Unter dem Motto „Baobab und Bonobo – Faszination Afrika“ wird auf der Insel bis Ende Oktober die Vielfalt von Kultur und Natur dieses faszinierenden Erdteils präsentiert.

Foto: Christian Ziegler, zieglerphoto@yahoo.com

„Baobab und Bonobo“


Fotos: Insel Mainau/Peter Allgaier

Die Insel Mainau ist die drittgrößte Insel im Bodensee

frika ist nach Asien der zweitgrößte Kontinent der Erde. Und damit in jeder Hinsicht auch ein Kontinent der Vielfalt, nicht nur bezüglich der unterschiedlichen Volksgruppen und Kulturen, sondern auch der reichhaltigen Tier- und Pflanzenwelt. In diese Vielfalt erhalten die Mainau-Besucher 2018 unter anderem in Form von Installationen, Veranstaltungen und typischen Gerichten einen Einblick: An der östlichen Landzunge der Mainau wird eine Wüstenlandschaft mit Cheops-Pyramide samt Sphinx aus Sand nachgebildet. Kulturpflanzen, die in Afrika heimisch sind, werden in einem westafrikanischen Bauerngarten nahe des Bauernhofs der Insel vorgestellt. Die Mediterran-Terrassen sind ab Mitte Mai mit Pflanzen aus Südafrika bepflanzt. Hier gibt es im Verlauf des Blumenjahres auch eine Sonderschau, die diverse Sorten des in der Regel in den Sommermonaten blühenden Agapanthus (Afrikanischer Liebesstern) zeigt. Auf der Rasenfläche vor dem Schloss entsteht eine ostafrikanische Graslandschaft einschließlich fünf stilisierter Großtiere der Savanne. Dem Jahresmotto begegnet man 2018 auch im Schmetterlingshaus. Dort fliegen vom 10. Mai bis 17. Juni schwerpunktmäßig Falter aus Afrika. Auch die Köchinnen und Köche der Insel passen sich dem Jahresmotto an und servieren ihren Gästen typisch afrikanische Gerichte.

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ORCHIDEENSCHAU „AUF TARZANS FENSTERBANK“ Traditioneller Start ins Mainau-Blumenjahr ist alljährlich die Orchideenschau im Palmenhaus. Ganz im Sinne des Jahresmottos entführt die Schau diesmal in den zentralafrikanischen Regenwald. Unter dem Motto „Auf Tarzans Fensterbank“ werden vom 16. März bis 6. Mai unter anderem Arten der Orchideengattung Bulbophyllum gezeigt. Zu sehen ist außerdem eine Ausstellung mit beeindruckenden Aufnahmen des international renommierten Naturfotografen Christian Ziegler über die Bonobos, einer mit den Schimpansen verwandten Affenart, die im Regenwald der Republik Kongo beheimatet ist.

BLÜTENPRACHT IM JAHRESVERLAUF Im Park der Insel beginnt das Blumenjahr mit der Pracht der Frühlingsblüte. Über eine Million Krokusse, Tulpen, Narzissen und Hyazinthen säumen die Frühlingsallee und die Beete auf dem gesamten Eiland. Ihnen folgen in Park und Gärten Rhododendren und Azaleen. Bereits ab Mai blühen im Pfingstrosengarten die aus China und Tibet stammenden Strauchpfingstro-


sen in vielfältigen Farben. Nächstes Highlight im Blumenjahr ist alljährlich der Rosenmonat Juni. Die Königin der Blumen präsentiert sich in mehr als 1.000 Sorten entlang der Promenade der Wild- und Strauchrosen sowie im Italienischen Rosengarten, den Großherzog Friedrich I. von Baden bereits 1871 am Fuße des Schlosses angelegen ließ. Die Schönste der Schönen wird im Rahmen der Wahl der Mainau-Rosenkönigin (8. Juni bis 1. Juli) durch die Gäste der Insel ermittelt. Eine lange Tradition hat auch die Dahlienschau, die alljährlich im Ufergarten farbenfroh den Herbst ankündigt. Über 12.000 Dahlien in mehr als 250 Sorten entfalten ein wahres Blütenfeuerwerk und wetteifern um die Gunst der Besucherinnen und Besucher, die vom 31. August bis 7. Oktober entscheiden, welche Sorte Dahlienkönigin des Jahres wird. Traditionell beschließt die Herbstausstellung im Palmenhaus das MainauBlumenjahr. Vom 21. September bis 21. Oktober ist die Schau dem Thema „Kaffee – Afrikas Geschenk an die Welt“ gewidmet. Ursprünglich ist die Pflanze mit dem Namen coffea arabica im Hochland Zentralafrikas beheimatet. Die Insel Mainau ist auch nach dem Ende des Blumenjahres für ihre Gäste geöffnet und bietet viele weitere Veranstaltungen. Dazu gehört beispielsweise die Winterausstellung „Bauen, Fahren, Spielen – Die BRIO World auf der Insel Mainau“, die nicht nur Kinderherzen höher schlagen lassen wird. Zu sehen ist vom 9. November 2018 bis 10. Februar 2019 historisches und aktuelles Spielzeug der beliebten schwedischen Marke BRIO, die seit 130 Jahren für Spielspaß in heimischen Kinderzimmern sorgt.

GRÄFLICHE FESTE Zu den jährlichen Höhepunkten auf der Mainau gehören die gräflichen Feste. Zum „Bummeln, Einkaufen, Genießen“ lädt auch 2018 wieder das Gräfliche Inselfest. Vom 31. Mai bis 3. Juni präsentieren rund um das Schloss und im Rosengarten internationale Aussteller Trends und Mode für Gartenliebhaber, dazu vielerlei Accessoires für Haus und Garten, für Lifestyle und Wellness. Ergänzt wird das Angebot durch allerlei Handgefertigtes sowie Delikatessen- und Gewürzstände. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm bietet viel Unterhaltsames für die großen und kleinen Besucherinnen und Besucher. „Noblesse Oblige“ heißt es auch 2018 beim Gräflichen Schlossfest. Das Einkaufserlebnis der besonderen Art in sonst nicht öffentlich zugänglichen Räumen des barocken Mainau-Schlosses bietet vom 3. bis 7. Oktober Auserlesenes und Exklusives zum Thema Schmuck, Mode und Accessoires. Zum Rahmenprogramm im festlichen Weißen Saal des Schlosses gehören musikalische Darbietungen, historische Modenschauen sowie die Vorführungen der neuesten Kreationen aus Diana Gräfin Bernadottes Hutatelier.

Die Vielfalt des Afrikanischen Liebessterns (Agapanthus) zeigt im Sommer eine Sonderschau auf den Mediterran-Terrassen

KULINARISCHE GENÜSSE Ein wichtiger Bestandteil der Blumeninsel ist die Gastronomie. Auch die Köchinnen und Köche haben Freude am Jahresmotto und servieren ihren Gästen typisch afrikanische Gerichte. Mit insgesamt zehn gastronomischen Betrieben ist das Angebot vielfältig. Es reicht vom Bistro mit Kiosk am Inseleingang auf dem Festland über das Schlosscafé im Barockschloss bis zur Schwedenschenke im Stil eines schwedischen Landgasthofs. Ganz neue Akzente setzt seit 2014 das A-la-Carte-Restaurant Comturey am Hafen mit Biergarten, Eisdiele und der Bäckerei „Täglich Brot“, in der die Inselbäckerinnen und -bäcker unter anderem hausgemachtes Holzofenbrot aus Dinkelvollkornmehl anbieten. Die Bankett-Räumlichkeiten der Comturey mit Blick über den weiten See eignen sich auch für besondere Familienund Firmenfeiern, ebenso wie das subtropische Palmenhaus. Zu den kulinarischen Höhepunkten im Jahr 2018 gehören unter anderem die Orchideen-Soirée (28. April) und die Sommernacht (6. Juli) im Palmenhaus, das Erntedankfest in der Comturey (21. Oktober) und auch ein typisch südafrikanischer Barbecue-Abend ebenfalls im Restaurant Comturey (3. August). Auch im Herbst und Winter lockt die Mainau-Gastronomie mit kulinarischen Spezialitäten, unter anderem bei den Sonntagsbrunches oder den traditionellen Weihnachtsbuffets.

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EIN PARADIES FÜR KINDER Für Kinder ist die Mainau ein Paradies und bietet jede Menge Naturerlebnis, Spaß und Abwechslung. So laden im Mainau-Kinderland die Spielplätze „Wasserwelt“, „Blumis Uferwelt“ und „Zwergendorf“ zum Austoben und Entdecken ein. Dazu kommt der Bauernhof mit großem Streichelzoo und Ponyreiten. Auch das Schmetterlingshaus mit seiner einzigartigen Artenvielfalt bringt Kinderaugen zum Leuchten. Kinderfreundlich zeigt sich die Mainau auch bei den Eintrittspreisen: Für Kinder bis zum Alter von einschließlich 12 Jahren ist der Eintritt frei. Die Insel wurde mehrfach mit der Qualitätsmarke „familien-ferien“ von der Tourismus-Marketing GmbH Baden-Württemberg und dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband ausgezeichnet.

Im Rosengarten der Insel finden sich mehr als 9.000 Pflanzen in rund 400 Sorten.

SONNE, MOND UND STERNE – DAS MAINAU-BLUMENJAHR 2019 Im Blumenjahr 2019 zeigen die Gärtnerinnen und Gärtner der Insel Mainau die spannenden Zusammenhänge zwischen den Himmelskörpern und der Natur sowie uns Menschen auf. Dazu gehören z.B. die Photosynthese und die in diversen Mondkalendern beschriebenen Einflüsse dieses Erdsatelliten auf die Vegetation ebenso wie Pflanzen, die Planeten in ihrem Namen tragen, darunter Sonnenblume und Sterndolde. Natürlich dürfen auch die Erkenntnisse des Astronomen und Universalgelehrten Leonardo da Vinci nicht fehlen, dessen Todestag sich im Jahr 2019 zum 500. Mal jährt. Ein weiteres Jubiläum, das eine Rolle spielen wird, ist die Mondlandung vor 50 Jahren. Die Köchinnen und Köche der Insel laden ihre Gäste mit entsprechenden Gerichten zu Tisch und möchten ihnen dabei kulinarisch die Sterne vom Himmel holen.


Das Gräfliche Inselfest präsentiert Mode, Trends und Tipps für Gartenliebhaber rund um Schloss Mainau und im Rosengarten.

MAINAU-TERMINE 2018/2019 Bis 1. Mai 2018 „Frühlingserwachen“, Frühlingsausstellung, Schloss Mainau Bis 6. Mai 2018 „Auf Tarzans Fensterbank“, Orchideenschau, Palmenhaus 17. Mai bis 21. Oktober 2018 „black and white“, Saisonale Gärten 2018, Mainau Park 31. Mai bis 3. Juni 2018 „Bummeln – Einkaufen – Genießen“ Gräfliches Inselfest 2018, Schlossbereich 8. Juni bis 1. Juli 2018 Wahl der Mainau-Rosenkönigin mit Rosenberatungsstand 23. Juni 2018 Schweden erleben mit der ganzen Familie Mittsommer, Vorplatz Rothaus Seeterrassen 1. Juli 2018 Klingende Mainau, inselweit 5. Juli 2018 Nabucco, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Sonnendach Schlossgarten

31. August bis 7. Oktober 2018 Wahl der Mainau-Dahlienkönigin 22. September 2018 Mainau-Apfeltag

Mainau GmbH 78465 Insel Mainau Tel. +49 (0) 7531 3030 info@mainau.de www.mainau.de

21. September bis 21. Oktober 2018 „Kaffee – Afrikas Geschenk an die Welt“ Herbstausstellung, Palmenhaus

ENGLISH SUMMARY 3. bis 7. Oktober 2018 Gräfliches Schlossfest 2018, Schloss Mainau 27. bis 28. Oktober 2018 Verliebt – Verlobt – Verheiratet Hochzeitsmesse, inselweit 8. November 2018 Kinga Glyk Jazz unter Palmen, Palmenhaus 9. November 2018 bis 10. Februar 2019 „Bauen, Fahren, Spielen – Die BRIO World auf der Insel Mainau“ Winterausstellung, Schloss Mainau 12. Dezember 2018 Lucia-Singen, Schlosshof

Mainau Island is always worth a visit: the 45 hectare island – one of the most significant excursion destinations at Lake Constance – has fresh new experiences and surprises to discover with spectacular insights and views at every turn. Relax and enjoy the changing oceans of flowers throughout the seasons and also the majestic aura of the over 150 year old Arboretum with giant sequoias. Thousands of tulips, hundreds of rhododendrons, scented roses, perennials and colourful dahlias bloom in the park and gardens. The tropical Butterfly House where around 120 species of butterflies flutter in the air throughout the year is especially a good place to visit on cooler or rainy days. The Teutonic castle completed in 1746 and the castle church St. Marien are architectural highlights of the Baroque era and stand in close proximity to 15 metre tall palm trees.

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REGION KONSTANZ–BODENSEE–HEGAU

Insel- & Vulkanhopping am westlichen Bodensee

Foto: Achim Mende

Formen, Farben, Inspiration: Mit herrlich gelegenen Inseln und Halbinseln, naturbelassenen Ufern, versteckten Buchten und skurrilen Vulkanformationen eröffnet sich eine anregende Landschaft am westlichen Bodensee. Die Kombination aus grün-blauen Naturparadiesen, Kulturschätzen und besonderen Genussmomenten ist einzigartig und inspiriert. Einfach ankommen, durchatmen, Kraft tanken.

NATOUR

in Paradies für Entdecker: Mit Kanu, Solarfähre oder Schiff lassen sich die Halbinseln und Eilande, kleinen Häfen und die malerischen Orte bei erholsamen Touren entdecken. Für Rad- und Wanderfans gibt es besondere Momente: Wer die Vulkane erst erklommen hat, blickt weit über die Seeregion bis zur nahen, majestätischen Alpenkette. SeeSehn und Inselhopping mal ganz anders …

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Leben mit der Natur: Für viele Zugvögel ist die klimatisch milde Region eines der wichtigsten mitteleuropäischen Rast- und Überwinterungsgebiete, die unter Naturschutz stehen. Liebhaber von Flora und Fauna können bei den spannenden Exkursionen der Naturschutzverbände viele seltene Pflanzen- und Tierarten erleben. Neben dem „Bird Watching“ gibt es ausgezeichnete Touren, die ein einzigartiges Naturerlebnis ermöglichen. Mit „Natur pur!“ ist eine neue Info-Broschüre zu diesen Themen soeben erschienen.


INSPIRATIONSKULTUR Diese Ecke vom Bodensee war und ist Inspiration für Maler und Dichter. Einigen von ihnen sind heute Museen gewidmet: In Gaienhofen erleben die Besucher Hermann Hesse und Otto Dix. In Allensbach machen sich Gäste mit dem Schriftsteller Fritz Mühlenweg vertraut und im Thurgauer Örtchen Berlingen verzaubert das Haus des Kunstmalers Adolf Dietrich die Besucher. Ein Highlight unter den Museen der Region ist auch das MAC Museum Art & Cars in Singen, das Oldtimer und Kunst gemeinsam präsentiert. Im „Jahr der Kultur“ 2018 fasziniert Konstanz, die größte Stadt am Bodensee, mit dem Finale des Konziljubiläums, das die einzig gültige Papstwahl nördlich der Alpen vor 600 Jahren mit einem umfangreichen Programm feiert – von der Oper „La Juive“ über Ausstellungen im Rosgartenmuseum bis zum Open-Air-Theater auf dem Münsterplatz. Die Blumeninsel Mainau überrascht mit einem genussvollen Ganzjahresprogramm – von Ausstellungen über Blütenmenüs bis zur Exotik. Herausragend ist auch die unter UNESCO-Schutz stehende Insel Reichenau, die mit ihrem klösterlichen Erbe weit über die Bodenseeregion hinaus bekannt ist. Bei Konzerten direkt am See, wie

beispielsweise in Allensbach, wo in diesem Jahr „20 Jahre Jazz am See“ gefeiert wird, oder bei stimmungsvollen Open-Air-Konzerten mit weltbekannten Musikern hoch auf dem Hohentwiel, ist Lebensfreude pur spürbar. Und beim grandiosen Feuerwerk zum Abschluss des Konstanzer Seenachtfestes werden alle Sinne angesprochen – garantiert.

GENUSS PUR Hier können die Köche aus dem Vollen schöpfen, denn Bodensee, Gemüsefelder und Obstwiesen bieten regionale Frischeprodukte von Top-Qualität, ganz nach dem Prinzip der kurzen Wege. Salat, Kräuter und Tomaten wachsen auf der Reichenau und der Halbinsel Höri. Knackig-gesunde Äpfel gedeihen auf den ufernahen Streuobstwiesen, der Fisch kommt fangfrisch vom See auf den Teller und als Wein bietet sich ein Tropfen vom höchstgelegenen Weingut Deutschlands beim Hohentwiel an. Und aus dem kleinen Eigeltingen im Hegau kommen exquisite Bodenseebonbons, bei deren Herstellung man sogar zuschauen kann. KONSTANZ MAGAZ IN 93


Foto: Holger Spiering

Wandererlebnis Hegau: Blick vom Hohentwiel

GARTENHOPPING Ab dem Frühjahr rollt die Region ihren grün-bunten Teppich aus. Viele Privatleute öffnen dann ihre Gartentore und empfangen Interessierte in ihren Refugien. In naturnahen Bauerngärten, liebevoll gestalteten Kräutergärtchen, romantischen Familiengärten, phantasievollen Künstlergärten sowie Schloss-, Kloster-, Insel- und Landschaftsparks erleben die Gäste die Region beim „Grenzenlosen Garten-Rendezvous“ in 77 inspirierenden Variationen. Jeder der Gärten erzählt seine eigene Geschichte. Einfach mal ausprobieren!

UNESCO Weltkulturerbe Reichenau

1 Region – 1 Team Mit dabei im neuen REGIO Konstanz-Bodensee-Hegau e.V. und sehenswert:

Aach, Allensbach, Berlingen CH, Eigeltingen, Engen, Gaienhofen, Gailingen, Gottmadingen, Hilzingen, Mammern CH, Moos, MühlhausenEhingen, Mühlingen, Öhningen, Orsingen-Nenzingen, Radolfzell, Reichenau, Rielasingen-Worblingen, Singen, Steckborn CH, Steißlingen, Tengen, Volkertshausen, Wagenhausen CH, Bodman-Ludwigshafen, Konstanz, Stockach

Regio Konstanz Bodensee Hegau e.V.

Im Kohlgarten 2 78343 Gaienhofen Tel.: +49 7735 919055 Fax: +49 7735 919056 info@bodenseewest.eu oder www.bodenseewest.eu

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Ein facettenreiches Eldorado für Gourmets: Das Angebot reicht von der Sterneküche bis zum Slow Food, von regionaler Feinkost bis zur delikaten Hausmannskost. Und wer mit allen Sinnen genießen will, den erwarten verschiedene Genussschiffe, unter anderem mit Whisky-, Gin-, Wein- und Käse-Tasting aus der hiesigen VierLänder-Region. Tipp: Die Höribülle-Tour, die der aromatischen Zwiebelbotschafterin der Region gewidmet ist.

ENTSPANNEND, ANREGEND ODER AKTIV? Es ist das Wasser, das die Region prägt: Einfach eintauchen, Spaß haben, entspannen. In den vielen Strandbädern, bei einem Besuch der Therme in Konstanz, beim Stand-up-Paddling oder im Kanu: Hier erlebt man das Wasser im wahrsten Sinne des Wortes hautnah. Tipp: Die Sonnenuntergänge am Ufer oder auf den Inseln sind sensationell – insbesondere bei einem Picknick …

WANDERERLEBNIS Der westliche Bodensee ist ein Geheimtipp für Wanderfans. Das Deutsche Wanderinstitut hat gleich mehrere Routen mit dem begehrten Siegel „Premiumwanderweg“ ausgezeichnet. Allein unter dem Namen „Hegauer Kegelspiel“ präsentieren sich neun Premiumwanderwege mit einer Streckenlänge zwischen 7 und 15 Kilometern und führen zu burgengekrönten Vulkankegeln, entlang idyllischer Flussläufe und durch romantische Schluchten. Die aus Feuer, Wasser und Eis geformte Vulkanlandschaft am westlichen Bodensee lässt die Menschen vielfach spüren, wie sich die Natur am See entwickelt und geformt hat. Immer am Bodenseeufer entlang bietet der Premiumwanderweg SeeGang auf 53 Kilometern traumhafte Aussichten. Ambitionierte Wanderer nehmen sich den Weg von Konstanz nach Überlingen in zwei bis drei Tagesetappen vor, auch kürzere Abschnitte sind möglich.


Foto: Küstenbrück

Radfahren im Hegau.

MOUNTAINBIKEN AUF DEN SPUREN DER WELTMEISTER Die abwechslungsreiche Topografie des Hegaus bietet Mountainbikern eine Fülle von Herausforderungen. Auf den Spuren von Weltmeistern kann der MTB-Fan auf einer Länge von 31 oder wahlweise 51 Kilometern die einzelnen Strecken der MTB-Weltmeisterschaften im Marathon von 2017 abfahren. Zahlreiche Ausblicke von den Höhen der Vulkanberge auf den nahen Bodensee verführen zum kurzen Foto-Stopp, bevor es wieder rasant Richtung See geht.

STÄDTEHOPPING Radolfzell, Singen und Konstanz ermöglichen ein feines, regionales Städtehopping mit genussvollen Einkaufstouren. Wie die über ein Dutzend kleinen Städte im Hegau, am Untersee und der nahen Schweiz verfügen diese in der Regel über eine intakte historische Altstadt. Übrigens sind die Städte optimal mit dem Regionalzug Seehas verbunden und bequem erreichbar …

GÄSTEKARTE WIRD FAHRSCHEIN Freie Fahrt mit dem ÖPNV: Dank der VHBGästekarte als kostenlosem Fahrschein kommen Urlauber hier entspannt zum Ziel. Bei 24 Bahnhaltestellen und rund 850 Kilometern Zug- und Busstrecke kann das Auto während dieser Ferien einfach mal stehen bleiben. Für Inspiration sorgt ein Ausflugsführer, der den Urlaubern mit ihrer Gästekarte überreicht wird. Er weist in zwei Sprachen den Weg zu über 60 Ausflugszielen der Region. Die von den Beherbergungsbetrieben ausgegebene VHB-Gästekarte gilt im Landkreis Konstanz inklusive Stein am Rhein und bis Überlingen als Fahrschein. Außerdem enthalten: 20 Prozent Ermäßigung bei der Untersee-Schifffahrt, reduzierte Eintritte in Museen und günstige Leihgebühren für Fahrräder oder Boote. Die schönste Ecke am Bodensee ist eine Reise wert – zu jeder Jahreszeit!

ENGLISH SUMMARY The region between Constance, Lake Constance and Hegau is a paradise for explorers. The landscape at the western end of Lake Constance is inspiring with beautifully situated islands and peninsulas, intact shorelines, hidden bays and bizarre volcanic formations. The combination of natural beauty, cultural treasures and pleasurable moments is unique and exciting. All you have to do is arrive, take a deep breath and recharge your batteries. Thanks to the VHB guest card that is at the same time a free ticket for all public transport, you are sure to reach your destination stress-free. With 24 railway stations and some 850 kilometres of railway lines and bus routes, there’s no reason to use your car while on holiday.

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Fotos: Dagmar Schwelle/MTK

Einfach, schnell,staufrei s geht auch ohne Auto: Der Bahnhof Konstanz und die Schiffsanlegestelle liegen in bester Lage im Herzen von Konstanz. Die Zugverbindungen aus der Schweiz und im Landkreis Konstanz sind hervorragend. Ein echtes Erlebnis ist in der Saison die Fahrt mit dem Schiff zum Stadtbesuch in Konstanz. Der Katamaran FriedrichshafenKonstanz fährt das gesamte Jahr.

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DIE BESTEN BAHNVERBINDUNGEN – Der InterRegio Zür ich–Winterthur–Frauenfeld–Weinfelden–Konstanz fährt jede Stunde. Abends zurück bis 23.00 Uhr. – Die S14 verbindet Weinfelden und Konstanz im Stundentakt. Anschluss in Weinfelden vom InterCity aus Zürich. – Um 8.00 Uhr, 10.00 Uhr, 12.00 Uhr, 14.00 Uhr und 16.00 Uhr startet der RegioExpress ab St.Gallen. In nur 35 Minuten ist man umsteigefrei in Konstanz. Zurück geht es um 13.23 Uhr, 15.23 Uhr, 17.23 Uhr und 19.23 Uhr. – Die S8 verbindet alle 30 Minuten die Linien Schaffhausen–Kreuzlingen und St.Gallen–Kreuzlingen mit Konstanz (direkter Anschluss in Kreuzlingen) 96 KONSTANZ MAGAZIN

– Die Schwarzwaldbahn ist die schnelle Verbindung von Engen, Singen, Radolfzell und Allensbach nach Konstanz. Der Zug fährt jede Stunde. – Mit dem Seehas kommt man im 30-Minuten-Takt von allen Bahnhöfen der Linie Engen-Konstanz direkt ins Zentrum.

BUSVERBINDUNGEN IN KONSTANZ Konstanz verfügt über ein sehr gutes Busliniennetz, sodass auch außerhalb der Innenstadt alle Ziele gut erreichbar sind. Die Buslinie 1 bringt die Konstanz-Besucher ab Staad (Fähre) direkt ins Zentrum zur Haltestelle Bürgerbüro. Die grenzüberschreitende Linie 908 fährt im 30-MinutenTakt von Landschlacht über Kreuzlingen nach Konstanz. Neu sind die zahlreichen FLIX-BusVerbindungen.

EINSTEIGEN, LOSFAHREN, GENIESSEN! Was kann schöner sein, als die staufreie Fahrt nach Konstanz mit dem Schiff oder dem Katamaran? Bordgastronomie inbegriffen! In Kombination Bahn/Schiff werden alle zeitlichen Wünsche für die Hin- und Rückfahrt erfüllt.

– Der Katamaran verbindet Friedrichshafen und Konstanz jede Stunde das gesamte Jahr. – Neuerdings fährt die Schweizerische Bodensee Schifffahrt in den Hafen von Konstanz. Mit Abfahrt in Romanshorn um 9.35 Uhr/11.35 Uhr (täglich Anfang Mai bis Anfang September). Das Schiff um 9.35 Uhr fährt im April sowie Mitte September bis Mitte Oktober zusätzlich Samstag/Sonntag. Die Rückfahrt ist um 17.10 Uhr (in der Hauptsaison täglich; Vor- und Nachsaison Samstag/Sonntag). Die Fahrt dauert 90 Minuten. – Die BSB verbindet u.a. Überlingen, Unteruhldingen, Meersburg, Hagnau, Immenstaad, Friedrichshafen und Lindau mit dem Zentrum von Konstanz. – Für einen Nachmittagsbesuch in Konstanz eignet sich das Schiff der Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) ab dem Untersee und die Rückfahrt mit der Bahn. – Die Fähre Meersburg-Konstanz (Staad) fährt das ganze Jahr alle 15 Minuten und transportiert auch Fahrräder und Pkws. Die Fahrt ist, insbesondere bei schönem Wetter, ein echtes Erlebnis und bietet mit den nahegelegenen Bergen eine atemberaubende Aussicht.


DAS BODENSEETICKET Der Bodensee-Urlaub ist international. Deutschland, Österreich und die Schweiz teilen sich den Bodensee. Viele interessante Ausflugsziele liegen in diesen drei Ländern rund um den See. So zum Beispiel der Rheinfall, das UNESCO-Weltkulturerbe Stiftsbezirk St.Gallen, der Pfänder, das Spieleland Ravensburg, die Pfahlbauten in Unteruhldingen, die Insel Mainau, Kloster und Schloss Salem, Kartause Ittingen oder auch viele historische Städte wie Schaffhausen, Stein am Rhein, Konstanz, Meersburg und Lindau. Neben der bekannten Karte für einen Tag, gibt es jetzt ein neues, einzigartiges Premium-Produkt: Den 3-Tages-Pass. An drei aufeinanderfolgenden Tagen haben Einheimische und Gäste damit freie Fahrt mit Bahn, Bus und Fähren. Von Oberstaufen im Allgäu bis zum Rheinfall bei Schaffhausen, von Engen im Hegau bis Feldkirch im Vorarlberg. Ohne Aufpreis kann der See mit den Fähren Friedrichshafen-Romanshorn und Meersburg-Konstanz überquert werden. Beim Wechsel auf ein Ausflugsschiff der weißen Flotte gewähren die Schiffsbetriebe 25 % Rabatt. Der 3-TagesPass für Er wachsene kostet 41 Euro. Inhaber einer Bahncard bezahlen nur 31 Euro. Besonders

günstig reist man zu zweit oder als Familie. Die Kleingruppen-Karte für zwei Erwachsene und bis zu vier Kinder kostet 69 Euro. Das heißt bei zwei Erwachsenen kostet ein Tagesausflug pro Person und Tag nur 11,50 Euro. Und die Kinder reisen gratis mit. Weitere Informationen sind unter www.bodenseeticket.com erhältlich. Der Prospekt kann an den Bahnhöfen und in den Tourist-Information bezogen werden.

Die Seelinie verbindet die touristischen Highlights zwischen Bodensee und Rhein. Den nächsten Ausflug kann man mit dem neuen „Bodensee Magazin Schweiz Spezial“ planen. www.thurbo.ch/kiosk

REGIONALBAHN THURBO Die schweizerische Seelinie zwischen Schaffhausen, Kreuzlingen und Rorschach ist ein großes Natur- und Freizeitparadies. Seepromenaden, Ufer und Rundwege säumen die Strecke – ein Paradies für Spaziergänger, Wanderer, Skater und Velofahrer. Reizvolle Orte, herrliche Parkanlagen, unzählige Sehenswü̈rdigkeiten und Museen liegen entlang der Strecke. Die historischen Ortskerne laden zu Entdeckungstouren ein, zum Beispiel in Schaffhausen, Stein am Rhein und Steckborn. Kulturell Interessierte besuchen Napoleon im authentisch gestalteten Museum in Salenstein oder verfolgen den Lauf des Rheins von der Quelle bis zur Mü̈ndung im Sea Life in Konstanz.

In Zusammenarbeit mit

Marketing & Tourismus Konstanz GmbH

Fischmarkt 2 78462 Konstanz Tel. +49 (0)7531 1330-30 kontakt@konstanz-info.com www.konstanz-info.com

ENGLISH SUMMARY The railway station and shipping pier in Constance are set in a prime location at the heart of town. The train connections from Switzerland and throughout the district of Constance are excellent. A boat trip to visit Constance is an experience not to be missed in the summer. The catamaran from Friedrichshafen to Constance sails all year round.

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Die Konstanzer Vororte Ferien nah am See, mitten im Grünen und Konstanz direkt vor der Haustür – dies bieten die drei Konstanzer Ortsteile Dettingen-Wallhausen, Dingelsdorf mit Oberdorf und Litzelstetten. Sie liegen in malerischer Umgebung auf der Halbinsel Bodanrück am Überlinger See. Hier wird eine Vielzahl von Sport und Freizeitmöglichkeiten geboten. Dazu gehören drei gepflegte, weitläufige Strandbäder am See mit freiem Eintritt, Segelkurse, Kanu- oder Kajakverleih, Minigolf, Reiten und Tennis.

„DALOL PENÖN IN PÜK ALSEIMIK, KELI VILOL.“ „Du darfst in jeder beliebigen Sprache schreiben.“ Lyriker und Philanthrop Johann Martin Schleyer war wohl ganz anderer Meinung. Nach Litzelstetten als Pfarrer strafversetzt, in Konstanz gestorben, entwickelte er in Litzelstetten um 1880 die Weltsprache Volapük. Ganz nach dem Motto: „Eine Menschheit – eine Sprache“. Damit diese außergewöhnliche Leistung in Erinnerung bleibt, steht zu Ehren von J. M. Schleyer ein Gedenkstein in Litzelstetten.

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Der Rohnhauserhof bei Dettingen

Fotos: Thomas Bichler (www.seeundberge.de)

Schiffslände Dingelsdorf

Yachthafen Wallhausen

Tourist-Information Dettingen-Wallhausen

Höhenweg zwischen Dingelsdorf und Litzelstetten

Kapitän-Romer-Straße 4 78465 Konstanz-Dettingen Tel.: +49 7533 9368-16 E-Mail: dettingen-wallhausen@konstanz.de Tourist-Information Dingelsdorf

Rathausplatz 1 78465 Konstanz-Dingelsdorf Tel.: +49 7533 5750 E-Mail: dingelsdorf@konstanz.de Tourist-Information Litzelstetten

Dettingen-Wallhausen, Dingelsdorf mit Oberdorf und Litzelstetten sind ideale Ausgangs-

punkte für Rad- und Wandertouren. Ein ausgedehntes Netz an Wander- und Radwegen führt entlang des Seeufers, durch Felder, Wiesen und Wälder quer über den Bodanrück durch schöne Naturschutzgebiete, wie das Dingelsdorfer Ried. Immer wieder ist der Blick frei auf Überlinger See, Unter-, und Obersee. Besonders schöne Aussichtspunkte bieten der Höhenrückenweg von Dingelsdorf nach Oberdorf, der Purren (510 m) oberhalb von Litzelstetten oder der Aussichtspunkt Duttenbühl bei Dettingen. Ein umfangreiches Gästeprogramm mit Schifffahrten, Waldführungen mit dem Förster, Segelund Yogakursen, Steinzeitworkshops, Geocashing

und vieles mehr sorgt für reichlich Abwechslung. Drei gepflegte, weitläufige Strandbäder am See mit freiem Eintritt, Minigolf, Reiten, Kanuverleih, direkter Uferzugang für Windsurfer, Boule und Tennis vervollständigen das breit gefächerte Angebot für Gäste. Ganz nach Belieben stehen vielerlei Unterkünfte zur Verfügung: Privatzimmer oder Hotels, Ferienwohnungen oder gepflegte Campingplätze, darunter auch der 4-SterneCampingplatz Klausenhorn mit ECO-Zertifizierung. Die Insel Mainau mit Erlebniswald und Klettergarten und Konstanz sind schnell mit dem Linienbus erreichbar. Schiffsverbindungen bestehen ab Wallhausen und Dingelsdorf. Die Übernachtungsgäste der Konstanzer Vororte können die städtischen Busse kostenlos nutzen.

Großherzog-Friedrich-Straße 10 78465 Konstanz-Litzelstetten Tel.: + 49 7531 942379-13 E-Mail: litzelstetten@konstanz.de

ENGLISH SUMMARY The three villages of Dettingen-Wallhausen, Dingelsdorf with Oberdorf, and Litzelstetten are an ideal destination for holidays on the shores of Lake Constance, in the midst of nature and close to Constance. Set in beautiful surroundings on the Bodanrück peninsula on Lake Überlingen, they offer a wide range of sports and leisure activities.

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T IP P : Konstanz ist optimal mit Bahn, Bus und Schiff erreichbar. www.konstanz-info.com

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Wussten Sie ...? E X ZE L L ENT STU DIE RE N Universität und HTWG Die Universität Konstanz gilt als Exzellenz-Uni und zählt zu den besten Forschungseinrichtungen Europas. In Deutschland ist sie eine von nur elf Universitäten, die über die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert werden. Die Hochschule Konstanz – Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) wurde mehrfach mit Landeslehr- und Forschungspreisen ausgezeichnet und genießt weit über die Landesgrenze hinaus einen hervorragenden Ruf. Die Universität steht außerhalb der Stadt auf dem Gießberg. Und nicht nur von der Mensa aus hat man hier einen atemberaubenden Ausblick über den See. Die HTWG ist die einzige Hochschule in Deutschland, die im „Paradies“ (Stadtteil) liegt.

RATHAU S FA SSADEN-FRE S K E N Geschichte(n) an der Wand Die einzigartigen, farbenreichen Fresken an der Fassade des Konstanzer Rathauses zeigen im venezianischen Renaissance-Stil historische Ereignisse der Stadtgeschichte. Der ruhige Rathaus-Innenhof lockt mit weiteren Kunstwerken und lädt, wenn man sich eine kurze Auszeit vom geschäftigen Treiben der Stadt wünscht, zum Verweilen auf den Bänken ein. Die 70-seitige Broschüre kann bezogen werden beim Kulturbüro Konstanz in der Wessenbergstraße oder bei der TouristInformation im Bahnhof.

NEU! WASSE RBU S Mit den Schiff zum Shoppen Mit dem Wassertaxi in die Stadt? Das soll zukünftig auch in Konstanz möglich sein. Die Stadt plant den ganzjährigen Betrieb einer „Wasserbuslinie“ mit zwei Schiffen zwischen Bodenseeforum und Hafen. Es gelten die Bustickets der Stadtwerke Konstanz beziehungsweise das Kombiticket des Park-and-Ride Parkplatzes beim Bodenseeforum (500 Stellplätze). Die einfache Fahrt wird 13 Minuten dauern. Jeden Samstag ab dem 26. Mai bringen die Wasserbusse alle Besucher, Urlauber und Shoppingbegeisterte vom Bodenseeforum zum Konstanzer Hafen und wieder zurück. www.konstanz.de

ALTE RHE INB RÜCKE Mit wehenden Fahnen nach Konstanz Jeder, der nach Konstanz kommt, sieht sie - die Flaggen zu beiden Seiten der Alten Rheinbrücke begleiten jeden Konstanz-Besucher vorbei an der schönen Kulisse der Seestraße über den Rhein in die Altstadt. Aber welche Flaggen wehen dort überhaupt? Und warum? In der Regel werden Länderflaggen an den Fahnenmasten aufgezogen. Die Flaggen Deutschlands, der Schweiz, Österreichs und des Fürstentums Liechtenstein repräsentieren die Vierländerregion. Fünf weitere stehen für die Länder der Konstanzer Partnerstädte – Frankreich, Tschechien, China, Italien und Großbritannien. Die restlichen acht Flaggen variieren. Sie werden den Ländern zugeordnet, die die meisten Übernachtungszahlen in Konstanz generieren. Zu sehen sind sie jedes Jahr von Ostern bis in den Herbst.

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STADT DER TÜ R ME Aus- und Einblicke Fast 40 Fasnachtsfiguren in Lebensgröße werden im Fasnachtsmuseum im Rheintorturm ausgestellt. Am Fuße des Bismarckturms genießt man einen wunderschönen Blick über die ganze Stadt, besonders zum Seenachtsfest ein beliebter Treffpunkt. Als ältester Wohnturm in Konstanz wurde der restaurierte BildungsTURM zum zentralen Ort der Begegnung, für Ausstellungen und Projekte der Konstanzer Hochschulen und Schulen inmitten der Altstadt. Den Wasserturm in Stromeyersdorf kann man für private und geschäftliche Veranstaltungen mieten … Und das sind nur einige der Konstanzer Türme. Ein Blick nach oben lohnt sich beim Weg durch die Stadt. Viele beherbergen Überraschendes und Spannendes.


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MAGAZIN 2018

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CAMPINGPLATZ KLAUSENHORN **** Nur ein paar Schritte vom Wasser entfernt, in einer der schönsten Ecken des Bodensees mit großem Naturstrandbad, liegt der Campingplatz Klausenhorn. Die natur nahen Stellplätze sind zum großen Teil autofrei. Der Dorfplatz mit dem kleinen Backhaus, einer Bühne, Spielplatz und Solargrill lädt zum Verweilen ein. Für Gepäcktransport und Einkäufe stehen Bollerwagen bereit. Von 1414 bis 1418 fand in Konstanz mit dem Konzil der größte Kongress des Mittelalters statt. Ein Ereignis, das BesucherInnen aus der ganzen Welt in das pulsierende Zentrum der Vierländerregion lockte. Als Schlafplätze dienten u.a. Schlaffässer. Auf dem Campingplatz können Gäste noch heute in diesen nachgebauten Schlaffässern nächtigen und so das Mittelalter hautnah erleben. Auch die sogenannten „Storchennester“ und das Haus „Glück am See“ bieten einzigartige Übernachtungserlebnisse. Besonders am Herzen liegt dem Team dabei die Bewahrung von Natur und Umwelt. Die Belohnung: Eine Auszeichnung mit dem Umweltzeichen der Europäischen Union. Spannende Ferienaktionen für die gesamte Familie und Sonderangebote in der Vorund Nebensaison runden das facetten reiche Urlaubserlebnis auf dem Campingplatz Klausenhorn ab.

INFOS UND KONTAKT CAMPINGPLATZ KLAUSENHORN Hornwiesenstr. 40 / 42 78465 Konstanz-Dingelsdorf Tel. +49 (0) 7533 6372 info@camping-klausenhorn.de ÖFFNUNGSZEITEN 23. März bis 3. Oktober 2018

CAMPING-KLAUSENHORN.DE


Fotos: Dagmar Schwelle/MTK

Goldener Herbst Mystische Atmosphäre, facettenreiche Erlebnisse, goldener Glanz: Die Kombination aus Spannendem und Verträumtem legt im Herbst ein besonderes Flair über die größte Stadt in der Vierländerregion Bodensee. Erstmals laden herbstliche Schifffahrten ab Konstanz an den Oktober- und Novemberwochenenden zu einzigartigen Entdeckertouren auf dem Wasser ein. Und die Wintermonate werden in jedem Jahr mit dem Lichterglanz des größten Weihnachtsmarkts am See einläutet.


Fotos: Dagmar Schwelle/MTK

Natur & Kultur mit dem Fahrrad erleben Unter dem Motto „Der unbekannte Bodensee“ kann man das ganze Jahr den kulturellen und historischen Reichtum der Bodenseelandschaft per Rad entdecken – fachkundig geführt von ausgewiesenen Kennern der Region und ihrer Geschichte.

Samstag, 2. Juni 2018 E INE ROSE NBL ÜTENTOU R

Tourenbegleitung: Werner Frank Über Tägerwilen zum Wildrosenweg, Lebensraum für alle in der Schweiz heimischen Wildrosenarten. An Schloss Hard vorbei ist es nur ein Katzensprung zum Museum Vinorama mit seiner duftenden Rosenanlage. Schloss Arenenberg mit dem neu angelegten Rosengarten bietet Sicht über Wollmatinger Ried, Insel Reichenau, die Höri bis zum Hegau. Mit rasanter Fahrt geht es zur Schiffslände Mammern, von dort mit der für uns reservierten Solarfähre zur Reichenau, hier Einkehr in der “Sandseele“. Das letzte Highlight der Tour bildet der professionell angelegte Rosen- und Skulpturengarten der Familie Böhler. Vorbei an den Klostergärten zum Bhf. Reichenau. Heimfahrt mit Zug oder Rad. Streckenlänge ca. 35km, ca. 200 Höhenmeter 20.- Euro incl. Solarfähre; Treffpunkt: 9.30 Uhr, Fahrradstation Kultur-Rädle

Gefangener über Radolfzell nach Konstanz zurück. Von Steckborn setzen wir mit dem Schiff über nach Gaienhofen und „begleiten“ ihn bis Konstanz. Unterwegs erfahren wir immer wieder spannende Geschichten rund ums Konzil und die Flucht des Papstes. Streckenlänge: ca. 47 km, wenige Steigungen. Zusätzliche Kosten der Schifffahrt von Steckborn nach Gaienhofen ca. 8,– Euro. Treffpunkt: 10 Uhr, Fahrrad-Station KulturRädle Konstanz Samstag, 8. September 2018 ST.K ATHA RINE N E IN IDYL L IM M AINAUWAL D

Tourenbegleitung: Werner Frank Gemütliche Plauschtour am Bodenseeufer entlang zum Eingang Insel Mainau. Danach hoch zur Waldschänke St. Katharina (Einkehr möglich) und über Wollmatingen auf Radwegen zurück. Streckenlänge 20 km, 100 Höhenmeter, Gratis für ADFC-Mitglieder, 5 Euro Nichtmitglieder. Treffpunkt 10 Uhr, Fahrradstation Kultur-Rädle

Samstag, 28. Juli 2018 E IN PA PST FLIE HT AUS KONSTANZ

Tourenbegleitung: Henry Gerlach Im März 1415 flieht Papst Johannes XXIII. während des Konzils über Gottlieben, Steckborn nach Schaffhausen. Wir werden ihn auf zwei Teilstrecken „begleiten“: Von Konstanz bis Steckborn, wo er ein Schiff zur Weiterfahrt nach Schaffhausen bestieg. Später kehrt er als

Die Touren finden bei überwiegend trockenem Wetter statt und sind für normal geübte Radfahrer gut zu bewältigen. Teilnehmerbetrag pro Tour: 15,– Euro, ADFC-Mitglieder 10,– Euro zzgl. evtl. Kosten für Bahn, Bus, Schiff, Führungen, Eintrittsgelder. Gruppengröße: mindestens 5 Teilnehmer, unter 5 Teilnehmern 20,– Euro/ Teilnehmer. Auskünfte und verbindliche Anmeldung (bis 18 Uhr des jeweiligen Vortages beim Kultur-Rädle Konstanz, Tel. +49 (0)7531 27310, www.kultur-raedle.de.



Foto: Achim Mende

1./8./22.9. und 7.10. Kulturradtouren Unter dem Motto „Der unbekannte Bodensee“ entdecken Teilnehmerinnen den kulturellen Reichtum der Vierländerregion auf ganz besondere, aktive Weise. Die fachkundig geführten Radtouren kombinieren faszinierende Anekdoten zum Thema Rad mit Wissenswertem rund um den Bodensee. Start und Ziel ist Konstanz, Anmeldung unter www.konstanz-info.com

108 KONSTANZ MAGAZIN

7.–9.9. Lange Nacht der Bodenseegärten Konstanz Bodensee www.bodenseegaerten.eu/langenacht

14.9.–3.10. Deutsch-Schweizer Oktoberfest, Konstanz, Klein Venedig www.oktoberfest-konstanz.com

8.9. Kinderfest Konstanz/Kreuzlingen Das Ende der Sommerferien gehört in Konstanz traditionell den Kindern. Von 11 bis 17 Uhr können Kinder im Stadtgarten spielen, toben und entdecken. www.kinderfest-konstanz.de

15.9. Kantinale Neuwerk Großes Kulturfest im Neuwerk, Kleinkunst, Musik, Show u.v.m. www.kantinale.de und www.die-regionauten.de 2.10.–6.10. Konstanzer Jazzherbst www.jazzclub-konstanz.de

3.10.–8.10. Gräfliches Schlossfest auf der Mainau Bereits zum 12. Mal öffnet die Gräfliche Familie Bernadotte das im 18. Jahrhundert erbaute Barockschloss Mainau für das Gräfliche Schlossfest. Die hochwertige Verkaufsveranstaltung steht auch in diesem Jahr wieder unter dem Motto: Mode, Schmuck und edle Accessoires. www.mainau.de


High-Lights am Ende des Jahres

5.10. Genuss-Schiff: Gin-Tasting Konstanz, Gin ist nicht gleich nur Gin: Erleben Sie an diesem Genuss-SchiffAbend unterschiedliche Gin Sorten aus der Region und tolle geschmackliche Überraschungen. www.konstanz-tourismus.de 12.10. Genuss-Schiff: Whisky-Tasting Konstanz www.konstanz-tourismus.de

14.10. Verkaufsoffener Sonntag Konstanz, www.konstanz-tourismus.de und www.treffpunkt-konstanz.de 20./27.10. & 1./3./10./17./24.11. Herbst-Rundfahrten auf dem Bodensee 29.11.–22.12. Weihnachtsmarkt Am See, auf der Marktstätte und am Hafen. Rund 160 Kunsthandwerker, Händler und Gastronomen breiten in weihnachtlich geschmückten Hütten und auf dem Weihnachtsmarkt-Schiff

ihr Angebot aus. Im abendlichen Lichtermeer entfaltet der Weihnachtsmarkt am See seinen ganzen Zauber: Düfte von Glühwein und Punsch, von Essen und Süßigkeiten laden zum Bummeln und Verweilen ein. www.weihnachtsmarkt-am-see.de

Weitere Termine und Infos bei: Marketing und Tourismus Konstanz GmbH Bahnhofplatz 43 (im Bahnhof) 78462 Konstanz Tel. +49 (0)7531 1330-30 kontakt@konstanz-info.com www.konstanz-tourismus.de

31.12. Silvester-Party Im Bodenseeforum bei coolen Drinks und bei bester Stimmung ausgelassen das neue Jahr begrüßen, www.bodenseeforum-konstanz.de

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Foto: Achim Mende


Auch die heißeste Dame bekommt manchmal kalte Füße. Weitere Top-Fotos unter www.konstanz-info.com


L(I)EBENSWERT

www.inpuncto-kuechen-moebel.de Gottmadingen-Bietingen (D) | Konstanz (D) | Volketswil (CH)


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Blue Estate Bodensee Immobilien GmbH Reichenaustraße 11 · 78467 Konstanz · tel +49 7531 91 767 0 · fax +49 7531 91 767 22 post@blue-estate-bodensee.de · www.blue-estate-bodensee.de


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