Stadtspiegel Gardelegen | Ausgabe 65 | Aug/Sep 24

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Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liegen Sie auch manchmal auf dem Sofa, surfen im Netz und huch, plötzlich sind Sie Kapitänin eines Radteams? So geschehen an einem verregneten Augustsonntag. Gerade noch schaute ich mir den Auftritt der Gardelegener Goaldiver im ZDF-Fernsehgarten an und kurz danach fiel mir die E-Mail des Altmarkkreises Salzwedel „in die Augen“. Gesucht werden begeisterungsfähige Radfahrer, die im Rahmen des bundesweiten Stadtradel-Wettbewerbs ordentlich Kilometer sammeln wollen. Ich klickte mich durch die Stadtradel-Webseite und fand den Altmarkkreis Salzwedel als teilnehmende Kommune. Nur ein Gardelegen-Team fand ich nicht. Ich kann schnell fahren und noch schneller tippen - also gründete ich eins mit dem Namen „Stadtspiegel Gardelegen“. Wenn Sie also Lust haben, vom 7. bis 27. September ein paar mehr Wege mit dem Rad einzulegen und das kurz zu dokumentieren, treten Sie meinem Stadtspiegel-Gardelegen-Team bei! Wie das geht und was Sie gewinnen können, das erfahren Sie auf der Magazinrückseite!

Und machen Sie kurz Halt auf den Seiten 28-29 des erwähnten Goaldiving Events. Bäuchlingsrutschende Männer finden Sie in keinem anderen Magazin!

Bleiben Sie neugierig!

Freie Journalistin & Herausgeberin

Inhalt

GESCHICHTE

6-7

Die Geschichte der Stifterin des Heilig-Geist-Hospitals

von Jürgen Bajerski

PORTRÄT

Ferienlager Gager | 2. Teil 13-15

Erinnerungen von Ellen Biermann und Konrad Fuchs VERANSTALTUNGEN

Gardelegener

Was die Eigentümer planen

Goaldiving

Jessica Richter ist Gardelegens neue Wirtschaftsförderin

Jessica Richter ist die neue Wirtschaftsförderin der Hansestadt Gardelegen. Seit 1. Juli ist die 30-Jährige, die seit acht Jahren in Gardelegen lebt, in diesem Bereich tätig. Sie stammt aus Chemnitz, hat in Riesa ein duales Studium im Bereich Betriebswirtschaftslehre/Marketing absolviert, danach in einem mittelständischen Unternehmen in der Altmark unter anderem als kaufmännische

Leitung gearbeitet und war im Anschluss zweieinhalb Jahre im Altmärkischen Regionalmarketing- und Tourismusverband im Bereich Marketing tätig. Nun ist Gardelegen ihr Wohnort auch ihr Arbeitsort. In ihrer Freizeit engagiert sich Jessica Richter bei den Bürgerparkmachern und ist ehrenamtliche Betreuerin. Kontakt: 03907 716-218 e-Mail: jessica.richter@gardelegen.de

70 Jahre Fliegerklub

Gardelegen

Dieses Jahr feiert der Fliegerklub sein 70-jähriges Bestehen. 1954 fand am Flugplatzgelände der erste Segelflug statt. Und das wird auf dem traditionellen Flugplatzfest gefeiert! Es findet am 24. und 25. August statt. Zum Jubiläumsfest werden, wie jedes Jahr, Rundflüge mit dem großen Doppeldecker Antonow AN 2, mit den Motorflugzeugen des Fliegerklubs angeboten.

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Hansefest Gardelegen:

Hier ist was los!

Eine Show-Bühne auf dem Holzmarkt, viele Künstler auf der Event-Fläche auf dem Rathausplatz, Kleinkunst am Aschberg, Irish Folk auf dem Reutter-Schulhof, der historische Hansemarkt mit Handwerk, Lagerleben und Feuershow sowie der Blaulicht-Meile auf dem Harbig-Sportplatz und der große Rummel auf dem Tivoli - das 25. Hansefest vom 20. bis 22. September bietet wieder drei Tage Kultur, Kulinarisches und Action bei freiem Eintritt. Der Freitag startet mit der 89.0 RTL Open-Air-Party, am Samstag erwartet die Gäste auf dem Holzmarkt die „Große Radio Brocken Party-Nacht“ mit Moderator

Wie geht

Marc Angerstein und einer Roxette-Tribute-Band. Der Sonntag auf der Show-Bühne steht ganz im Zeichen der Schlagermusik. Ein Spektakel am Freitag: das große Höhenfeuerwerk. Der Schaustellermarkt lockt in diesem Jahr mit drei neuen Fahrgeschäften: Airpower, Spukschloss und die Disco-Bahn. Auf dem Rathausplatz gibt es Hexentheater mit Ambrosia van Serpens, musikalisches Straßentheater mit Felice & Cortes, ein Konzert der Ärzte-Cover-Band Urlaubsärzte und Blasmusik. Um 10 Uhr am Sonntag läutet der Festgottesdienst im Autoscooter den letzten Hansefest-Tag ein.

„Waldbaden“?

Wer schon immer mal wissen wollte, wie man richtig im „Wald badet“, die vegane, chinesische Küche kennenlernen oder erfahren möchte, wie man Gold schmiedet, der kann die Herbstkurse der Kreisvolkshochschule besuchen. 370 Kurse bietet die KVHS ihrem neuen Programm an. Dazu gehö-

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ren auch Veranstaltungen zu Verbraucherfragen und rechtlichen Themen, wie „Neuerungen im Straßenverkehr“, „Schutz vor Betrugsmaschen“, Tipps zur Immobilienfinanzierung sowie historische Vorträge und Reiseberichte oder Workshops zur Kommunalpolitik. Mehr unter www.vhs-salzwedel.de

B71 zwischen Kreisgrenze Landkreis Börde und Letzlingen

Auf Grund von Erhaltungsmaßnahmen wird die B 71 zwischen der Kreisgrenze Landkreis Börde und der Ortslage Letzlingen für den Gesamtverkehr gesperrt. Die Sperrung erfolgt in der

gesperrt

Zeit vom 05.08.2024, 07:00 Uhr bis zum 31.10.2024. Der Verkehr wird über Bülstringen - Wieglitz - Calvörde - Berenbrock - Jeseritz - Weteritz in beiden Richtungen umgeleitet.

Nikolaushochzeit 2.0

Weihnachten und die Liebe – das gehört zusammen. Nach der erfolgreichen Premiere bietet die Hansestadt Gardelegen zum zweiten Mal eine Nikolaushochzeit an. Am Freitag, 6. Dezember, können sich Brautpaare im weihnachtlich geschmückten Trauzimmer des Rathauses das Ja-Wort geben. Acht Termine stehen ab 9 Uhr am Nikolaustag zur Verfügung. „Wir freuen uns auf Paare, die in der romantischen Weihnachtszeit gemeinsam den Weg ins Glück gehen wollen“, sagt Bürgeramtsleiterin Isolde Niebuhr. Schließlich verbindet jeder die Weihnachtszeit mit besinnlichen Momenten, in denen sich die Menschen einmal mehr auf das We-

sentliche im Leben konzentrieren. Dazu gehört, gemeinsam Zeit zu verbringen und die Liebe in den Fokus zu rücken. Mit der Weihnachtszeit wird ein Jahr voller Erlebnisse und Ereignisse beendet, aber auch ein Hauch von Romantik versprüht. Und wenn zur Trauung womöglich die Melodie von Aschenbrödel erklingt, fallen vielleicht vor der Tür noch ein paar Schneeflocken vom Himmel. Anmeldungen für die Nikolaushochzeit – dieses Jahr sogar ein Freitag – sind unter standesamt@ gardelegen.de oder unter den Telefonnummern 03907 716-212, -213, -231 möglich.

Zahl 77.959 des Monats

Rund 78.000 Kilometer radelten die Westaltmärker während der Stadtradeln-Kampagne im vergangenen September. Da geht noch was! Am 7. September startet die neue Aktion. Mitmachen kann jeder, der im Altmarkkreis Salzwedel wohnt, arbeitet, einem Verein angehöret oder eine (Hoch-)Schule besucht. Wird dieses Jahr 100.000 geknackt? Mehr auf Seite 32.

Altmark-Klinikum: Neue

Chefärztin hat begonnen

Dipl.-Med. Angelika Schmäcke, Fachärztin für Frauenheilkunde, wurde am 15. Juli als neue Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Altmark-Klinikum Gardelegen, begrüßt. Seit dem 1. Juli trägt Angelika Schmäcke die chefärztliche Verantwortung für die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Die erfahrene Fachärztin war bereits zwischen 2013 und Ende 2018 in dieser Position tätig, bevor sie in den letzten Jahren als Chefärztin in Parchim gearbeitet hat. „Ihre Rückkehr ist ein großartiges Kompliment für unser Haus und zeigt, dass das Altmark-Klinikum ein at-

traktiver Arbeitgeber ist, zu dem man gern zurückkehrt“, sagte Florian Landsmann, Kaufmännischer Direktor. „Ich freue mich sehr, wieder in Gardelegen tätig zu sein und das Team der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe leiten zu dürfen. Mein Ziel ist es, gemeinsam mit dem Team eine erstklassige Versorgung für unsere Patientinnen sicherzustellen und innovative Ansätze in der Geburtshilfe und Frauenheilkunde zu fördern“, so Schmäcke. Der bisherige Chefarzt, Olaf Scholz, hat sich entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen.

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Text & Bilder: Jürgen Bajerski

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Die Geschichte der Stifterin des Heilig-Geist-Hospitals

Agnes, die Tochter von Anna v. Österreich und Markgraf Hermann, war seit 1309 mit Markgraf Waldemar von Brandenburg verheiratet. Sie und ihr Mann waren der Stadt Gardelegen gut gesonnen. Waldemar führte viele Kriege. Er förderte aber auch den Landesausbau. So befreite er am 7.12.1309 Gardelegen von jeglicher Steuerpflicht. Vier Jahre zuvor wurde, unter seinem Mitwirken, die jährliche Bede für Gardelegen erlassen.

Mit seiner Zustimmung erfolgten auch die Altarstiftungen für den neu ausgebauten Chor der Nikolaikirche (1306) und für den Chor der Marienkirche (1315). Der Initiator dieser Bautätigkeiten, Pfarrer Magister Petrus von Gardelegen, wurde später Waldemars Hofkaplan.

Gut möglich, dass Waldemar mit seiner Frau Agnes am Sonntag, dem 25.04.1316, zum Gottesdienst bei Pfarrer Petrus in der Marienkirche waren. Zumindest wurde an diesem Tag in Gardelegen in seinem Namen der Verkauf des Schulzenamtes an die Stadt beurkundet. Und vielleicht ist es Agnes aufgefallen, dass sich in den Mauern der Stadt keine entsprechende Einrichtung für die Versorgung der Armen befand. Denn nachdem ihr Ehemann am 14.08.1319 verstorben war, stiftete sie für das Heilig-Geist Hospital in Gardelegen eine großzügige Grundausstattung. Diese Stiftung erfolgte zum Andenken an ihren Mann.

Agnes besaß eine im Ehevertrag festgelegte Absicherung (Wittum), die auch aus den Einkünften fast aller größeren Städte der Altmark bestand. Doch es ist fraglich, ob sie in der Vakanz-Zeit ein solches Gut überhaupt verschenken durfte! Der von ihr am 13.09.1319 gestiftete Hof Podagrym hatte Äcker, Wiesen, Weiden, Gewässer und über 2000 Morgen Forstgrund. Die Fläche erstreckte sich vom Wasserwerk bei Lindenthal bis kurz vor Polvitz. Laut dem Wüstungsverzeichnis von Wilhelm Zahn soll es sich bei diesem Hof um den letzten Rest der verödeten slawischen Siedlung Podagrym handeln.

Im Auftrag von Agnes beurkundeten Bischof Heinrich III. von Havelberg, Graf Günther von Käfernburg (Rat am markgräflichen Hof) und andere Ritter in Gardelegen diese Schenkung. In der ausgestellten Urkunde wurde festgelegt, dass die Stiftung für immer und ewig den Armen des Heilig-Geist Hospitals zu Gute kommen sollte.

Heilig-Geist-Hospitals

Zu diesem Zeitpunkt setzte bereits der Kampf um die Machtverhältnisse in der Mark Brandenburg ein, der als „Brandenburgisches Interregnum“ in die Geschichtsbücher einging.

Um dem Zerfall der Mark Brandenburg entgegenzuwirken, heiratete Agnes am 14.12.1319 ihren Verwandten Herzog Otto von Braunschweig. Agnes ließ sich 1323 in einem Erbvergleich ihr Wittum in der Altmark von König Ludwig von Bayern bestätigen. Daraufhin nannten sich Agnes und ihr Mann Herrin und Herr der Alten Mark. Und so beurkundete Agnes danach als Herzogin von Braunschweig selbständig Belehnungen in der Altmark.

Am 27.11.1334 verstarb Agnes. Sie wurde im Braunschweiger Dom beigesetzt, wo auch eine Skulptur an sie erinnert. Sehr eindrucksvoll ist auch eine brandenburgische Münzprägung aus der Zeit um 1319. Auf dem Denar wurde Agnes hoch zu Ross mit einem Falken auf dem Arm dargestellt.

Der Münzexperte Horst Konitzko erklärte, dass es eine Regentin hoch zu Ross im deutschen Münzwesen nur dieses eine Mal gegeben hat. Hinzu kommt die äußerst modische Kopfbedeckung mit breiter Hutkrempe. Und genau solch ein Denar wurde im Aushub aus der Marienkirche Gardelegen im Jahr 2023 gefunden.

Wegen der außergewöhnlichen Darstellung und ihres Engagements für Gardelegen kam die Idee, aus den Vorlagen ein figürliches Reiterstandbild zum Ausschneiden und Ausmalen für Kinder abzuleiten. Die Bastel- und Ausmalbilder wurden zum Kindertag 2024 erstmals angeboten.

Die Stiftung von Agnes hat über 650 Jahre ihren Stiftungszweck erfüllt. Zu DDR- Zeiten wurde das Stift enteignet bzw. die Gebäude der Stadt übertragen. Erst durch einen Formfehler bei der deutschen Wiedervereinigung verlor die Vereinigte Hospitalstiftung zu Gardelegen endgültig ihre einstigen Forstflächen. Wäre eine Rückübertragung erfolgt, so hätte die vereinigte Hospitalstiftung ältere hilfebedürftige Bürger der Einheitsgemeinde Gardelegen noch in viel größerem Umfang unterstützen können.

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Dr. Michael Bäse überreicht symbolisch den Staffelstab an seine Nachfolgerin Andrea à Tellinghusen / Foto: Altmark-Klinikum

Staffelstabübergabe: Neue Chefärztin in der Radiologie

Im Altmark-Klinikum Gardelegen wurde Chefarzt Dr. Michael Bäse zum 30. Juni verabschiedet. „Wir danken ihm für seine herausragende Arbeit und sein jahrzehntelanges Engagement“, sagte Dr. Michael Schoof, Medizinischer Geschäftsführer des Altmark-Klinikums.

Andrea à Tellinghusen hat ab dem 1. Juli die Verantwortung der chefärztlichen Position der Radiologie übernommen. Die Ärztin ist seit August 2021 Fachärztin für Radiologie und hat in den vergangenen Jahren als Oberärztin wertvolle Erfahrungen gesammelt. Die 37-jährige Ärztin lebt in der Nähe des Klinikums und ist fest in der Region verwurzelt. Sie stammt aus den eigenen Reihen und konnte dadurch nicht nur fachliche sondern auch

IMPRESSUM

strukturelle Erfahrungen sammeln. Besonders bemerkenswert ist, dass sie die Nachfolge ihres ehemaligen Mentors antreten wird.

Dr. Michael Schoof freut sich über die Nachfolgerin: “Wir sind stolz darauf, dass wir mit Frau à Tellinghusen eine so kompetente und engagierte Nachfolgerin aus den eigenen Reihen gewinnen konnten. Ihr fachlicher Werdegang und ihre Verbundenheit zur Region machen sie zur idealen Besetzung für diese Position.”

Die neue Chefärztin freut sich besonders auf ihre neue Aufgabe: “Ich hoffe, die Radiologie genauso erfolgreich führen zu können wie mein Vorgänger und freue mich auf die kommenden Herausforderungen.”

Jana Friedrich / Freie Journalistin & Herausgeberin, Am Hirtenhaus 3B, 39638 Gardelegen

Mobil: 0175-2270737 | E-Mail: stadtspiegel@gmail.com www.meingardelegen.de

Erscheinungsweise 2024: jeden 2. Monat (Dez.23-Jan. / Feb-Mrz / Apr-Mai / Juni-Juli / Aug-Sept / Okt-Nov / DezJan 25)

Anzeigen- und Redaktionsschluss: 20. des Vormonats

Gartenmoderator Jens Haentzschel gab Gartentipps.

Über 1200 Besucher reisten, laut Veranstalter, zum Gartentag ins Dörfchen Organisiert hatte den Tag der Verein Ipse excitare,

In einem der fünf Gärten erwartete die Gäste eine Voltigiervorführung.

Fünf inspirierende Gärten, Walkingacts, Märchenlesung,Kunst, Kräuter- und Voltigiervorführungen erwartete die Besucher auf dem Tag der offenen Gärten am 16. Juni in Ipse.

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Bilder v.privat

Dringend gesucht: Grüne Damen und Herren

Sie sind eine wichtige Größe in jedem Krankenhaus: Frauen und Männer, die in ihrer Freizeit als Grüne Damen und Herren Patienten besuchen, die keine Angehörigen haben oder deren Familienmitglieder weit weg wohnen. Auch für das Altmark-Klinikum Gardelegen ist dieser ehrenamtliche Besuchsdienst von immenser Bedeutung, allerdings derzeit nicht aktiv. Das Krankenhaus sucht deshalb dringend nach Interessierten, die ein bis zwei Stunden in der Woche Zeit haben. Die einstmals gut aufgestellte Gruppe aus Frauen und Männern ist im Laufe der vergangenen Jahre auf Null geschrumpft. „Das kam mit Corona, als wegen der strengen Regeln

keine Besucher in die Krankenhäuser durften“, so Pflegedirektorin Birgit Riehs. So sei auch den Grünen Damen und Herren ihr Ehrenamt nicht möglich gewesen. Hinzu kommen Gründe wie eigene Erkrankungen und anderes – mit dem traurigen Ergebnis. Alleingelassen werden die Ehrenamtlichen mit ihrer Aufgabe nicht. Das Klinikum unterstützt sie mit Einführungsseminaren und Fortbildungen und hilft bei besonderen Fragestellungen. Zudem sind die Grünen Damen und Herren während ihres Dienstes über das Klinikum haftpflicht- und unfallversichert. Kontakt: Birgit Riehs, Tel.: 03907 79 1206 / : b.riehs@ altmark-klinikum.de

Wie aus einer Idee, Realität wird: Förderung

lokaler Projekte mit max.

5000 Euro möglich

Das Fördergebiet Altstadt und Bahnhofsvorstadt Gardelegen auf vielfältige Weise zu beleben und zu stärken, ist das Ziel des neuen Verfügungsfonds, den die Hansestadt Gardelegen aufgelegt hat. Dieser Fonds, der im Rahmen des Städtebauförderprogramms “Lebendige Zentren” ins Leben gerufen wurde, fördert gemeinwohlorientierte Projekte und Maßnahmen, die zur Aufwertung und Entwicklung des Fördergebiets beitragen. Unterstützt werden Projekte von Gewerbetreibenden, Kultur- und Bildungseinrichtungen, Initiativen, Vereinen und privaten Akteuren. Der Fonds ist

mit 15.000 Euro ausgestattet. Er konzentriert sich auf kleine, wirkungsvolle Maßnahmen, die zur Belebung des Stadtzentrums beitragen. Bei den Mitteln aus dem Verfügungsfonds handelt es sich um eine Projektförderung. Die Förderung wird als nichtrückzahlbarer Zuschuss im Rahmen einer Anteilsfinanzierung gewährt. Der Zuschuss muss je Projektantrag mindestens 500 EUR betragen. Die maximale Förderhöhe je Maßnahme beträgt 5.000 Euro. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Hansestadt unter www.gardelegen.de/städtebauförderung

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Motor aus, Entenpower

an: Hotz-Ente

schwimmt allen davon

Am 16. Juni hieß es für das Team von Automobile Hotz aus Gardelegen: „Straße war gestern, heute geht‘s ab ins Wasser!“ Ihre grüne Ente schwamm beim Kalbenser Entenrennen mit hunderten anderen Plastikvögeln um die Wette – ganz ohne Motor! Und siehe da, die Hotz-Ente „legte den Turbo ein“, flitzte allen davon und schnappte sich den ersten Platz im Firmenentenrennen. Die 1200 Euro Preisgeld gingen an die Kita Arche Noah in Gardelegen. Die Kinder bedankten sich mit einem selbstgestalteten Plakat und selbstgebackenem Kuchen. Wenn das mal kein Grund zum freudigen „Quaken“ ist!

Braumeister Biermann

Der Pappaufsteller steht seit dem 20. Juni in der Gardelegener Touristinfo. Der Hanse-Charakter Biermann begrüßt Besucher persönlich mit vertonten Willkommensworten und lädt zum Entdecken und Rätseln ein. Er ist Teil des „Hanse-Erlebnis“, eine Kampagne des Altmärkische Regionalmarketingund Tourismusverbands und Hansebundes. In einer Rätsel-Rallye können Familien und entdeckungsfreudige Jung-Gebliebene spielerisch in die spannende Zeit der Hanse in der Altmark eintauchen und dabei sehenswerte Orte mit anderen Augen erleben. In jeder der acht Hansestädte werden die Besucher von einem anderen Charakter aus der Hansezeit mit eigener Geschichte begrüßt, beispielweise in Salzwedel vom Kähnhold, dem Kahnführer oder in der Hansestadt Stendal von Tuchfried, dem Tuchmacher.

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Sommer, Sonne, Meer

Erinnerungen an das Ferienlager Gager

Teil II

Für viele Kinder aus dem damaligen Kreis Gardelegen war das Ferienlager Gager auf Rügen eine Gelegenheit, neue Erfahrungen zu sammeln und Abenteuer zu erleben. Die 14-tägige Ferienfreizeit war gut organisiert. Es wurden Ausflüge nach Sassnitz oder zum Kap Arkona unternommen. Ob mit Bus, Schiff oder auch zu Fuß - hauptsache raus und etwas erleben. Dazu gehörten auch Wettkämpfe mit anderen umliegenden Betriebsferienlagern. Volleyball, Tischtennis, Fußball, die Betreuer sorgten auch für sportliche Begegnungen. Ein Highlight jedes Durchganges war das Neptunfest.

Das Highlight jedes Durchganges war das Neptunfest. Auch für Ellen Biermann. Die geborene Gardelegenerin, die heute in Niedersachsen lebt, fuhr das erste Mal 1985 als Siebenjährige nach Gager. Die Fahrt an die Ostsee gehörte anschließend viele Jahre zu ihrem jährlichen Sommerferienritual. Mit 16 Jahren begleitete sie die Durchgänge als Betreuerin. „Zu vielen, die ich damals kennenlernte, habe ich heute noch Kontakt“, erzählte sie. Sie war dabei ,als ihre Schützlinge den ersten Liebeskummer erleben, tröstete sie bei Heimweh und organisierte für sie die Abenteuer, die sie selbst als Kind erlebt hatte.

An das Neptunfest kann sie sich noch gut erinnern. Es fand meistens kurz vor Durchgangsende statt. Wer getauft werden sollte, legten die Betreuer vorher fest, und es wurde ein großes Geheimnis daraus gemacht, erzählte sie.

Neptun und Nixen maschierten am Strand auf und der König der Meere platzierte sich stolz auf seinen Thron: ein aufgehäuftger Sandberg mit einer improvisierten Kuhle darin. Sein Aufzug machte den gewünschten Eindruck auf die Kinder. Ein weites Fischernetz bedeckte seinen Körper, eine Krone saß auf seinem Haupt und ein selbstgebastelter Dreizack, verlieh ihm königliche Würde. Ein Stilbruch war die knappe Badehose.

Heino Gille und seine Familie gehörten seit den 70ern fast schon zum „Gager-Inventar“. Er war unverzichtbar als Rettungsschwimmer, Diskotheker und Neptun!

Die größeren und schnellsten Jungs waren die Häscher. Auch sie waren wild bemalt.

„Ich spielte immer den Barbier“, erinnerte sich Ellen Biermann. Nicht ganz uneigennützig, denn der Barbier wurde nie getauft! Fantasievoll bemalt stand sie neben König Neptun. Die Kinder saßen erwartungsvoll links und rechts in Reihe vor dem Meeresgott. Hinter ihnen standen die Häscher. Wurde ein Kind beim Namen gerufen, versuchte es wegzulaufen. Weit kamen sie meist nicht, denn die Häscher waren fix dabei und schleppten sie zurück zu Neptuns Füßen.

„Keiner entkam seinem Schicksal. Entwischte den Jägern mal ein Kind, wurde es später im Lager in der Regentonne „nachgetauft“, erinnerte sich Ellen. Der Barbier seifte den Täufling mit Sahne ein und „rasierte“ es anschließend mit einem Spielzeugholzmesser.

Nachdem Neptun den neuen Namen verkündet hatte, bekam der Täufling etwas zu trinken. Es war jedoch kein Taufwein. Man hatte ein Gebräu aus Ketchup, Senf, Marmelade und Milch oder Wasser vorbereitet. Es war einfach alles drin, was die Küche so hergab und das stank oft fürchterlich. Eklig, aber trinkbar - mit einer Kelle dieser Plörre wurde der neue Name runtergespült. Anschließend warfen die Häscher „Susi, die singende Seegurke“ oder „Thomas, den schreienden Seehund“ ins Meer.

Auch Konrad Fuchs wurde in seiner Gager-Zeit getauft. Der „Sparsame Sporthai“ fuhr erstmalig 1984 als Lagerleiter in das Ferienlager an die Ostsee. Insgesamt 17 Mal begleitete er einen Durchgang in seiner Funktion als Lagerleiter. Zu seinen eindrücklichsten Erinnerungen zählte das Jahr der Währungsumstellung im Sommer 1990, als die D-Mark die DDR-Mark ersetzte.

„Am 1. Juli wurde auf D-Mark umgestellt. Wir fuhren am 2. Juli als erster Durchgang ins Ferienlager“, erinnerte er sich: „Man drückte mir im Rat des Kreises 16000 D-Mark in die Hand. Ich hatte ja 90 Leute zu versorgen. Damals muss man alles, was man kaufte, cash bezahlen. Ich hatte in meinem Leben selten soviel Angst wie mit den 16000 D-Mark in der Tasche.“ Als erstes zahlte er die Betreuer aus. Es waren jedoch immer noch 14.000 D-Mark über. „Die versteckte ich jeden Tag woanders. Und manchmal musste ich zwei Mal überlegen, wo ich es gelassen hatte“, erzählte er. Mit der neuen Währung wurden die Lebensmittel gekauft und Unternehmungen bezahlt. „Man wußte ja nicht, mit wieviel kommst du jetzt wie klar?“. Am Ende blieb jedoch noch Geld übrig, das er wieder zurückgab.

Der 3. Teil der Gager-Erinnerungen erscheint in der Oktober/Novemberausgabe. Erfahren Sie, warum die Gardelegener eines Tages in Gager nicht mehr willkommen waren und welche Rolle eines unserer ehemaligen Produktionswerke dabei spielte, die Wogen wieder zu glätten. Lesen Sie außerdem, wann die Zelte den Bungalows wichen und was die ehemalige LPG Pflanzenproduktion Jävenitz damit zu tun hat.

Auf dem Neptunfest bekam Lagerleiter Konrad Fuchs den Spitznamen „Sparsamer Sporthai“ verpaßt. Bilder: Konrad Fuchs
Statt Taufwein bekamen die Täuflinge oft einen Mix aus Ketchup, Senf, Wasser oder Milch zu trinken.

Am 8. Juni fand das dritte große Jahrgangstreffen der Schüler aus dem ehemaligen Kreis Gardelegen im Schützenhaus statt: 40 Jahre nach dem Abschluss im Jahr 1984 und 50 Jahre nach der Einschulung. Insgesamt 117 Schüler aus neun verschiedenen Polytechnische Oberschulen im ehemaligen Kreis Gardelegen kamen zu diesem besonderen Ereignis im Schützenhaus zusammen. Während des gemeinsamen Essens wurden viele Erinnerungen an die Schulzeit ausgetauscht. Geschichten von früher, alte Fotos und Anekdoten sorgten für viele Lacher und eine nostalgische Stimmung. Für die musikalische Unterhaltung sorgte DJ Hagen Pohlan. Die Schwoof-Mucke brachte die ehemaligen Schüler zurück in die Zeit ihrer Jugend und sorgte für eine ausgelassene Stimmung und eine volle Tanzfläche.

Bilder: Michelle Behnert / Ossis_Blick_Punkt + v. privat

Am 30. Juli wurden 19 Ortsbürgermeisterinnnen und Ortsbürgermeister durch Bürgermeisterin Mandy Schumacher vereidigt und in ihr Ehrenbeamtenverhältnis auf Zeit berufen.

Von oben links: Sven Grothe (Solpke), Frank Lilge (Trüstedt), Christian

Mumme (Sichau), Lukas Kösterke (Zichtau), Christian Matthies (Jävenitz), Philipp Mertens (Köckte), Benjamin Preetz (Jeggau), Christian Henneick (Breitenfeld)

Mittlere Reihe von links: Christian Grothe (Berge), Gerald Adler (Seethen), Jan Dittrich (Letzlingen),

Bürgermeisterin Mandy Schumacher, Heinz Schulze (Peckfitz), Erik Dombrowski (Hemstedt)

Unten von links: Sandra Sobainski (Mieste), Kirsten Trittel (Sachau), Elke Weisbach (Wannefeld), Claudia Weis (Roxförde), Siegfried Jordan (Lindstedt) und Catharina Tendler (Jeseritz)

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Die Vereinigte Hospitalstiftung zu Gardelegen unterstützt seit vielen Jahren Senioren in der Einheitsgemeinde finanziell. Antragsberechtigt sind Gruppen und Einrichtungen, die Angebote für Senioren vorhalten und das Leben in der Einheitsgemeinde für die Älteren aktiv mitgestalten. Doch auch Einzelpersonen können von der Stiftung profitieren. Bedingung: die Person muss älter als 55 Jahre sein, auf dem Gebiet der Einheitsgemeinde wohnen und hilfebedürftig sein. Dann kann finanzielle Un-

Vereinigte Hospitalstiftung

Geld für hilfsbedürftige Senioren beantragen

terstützung für Brillen, Haushaltshilfe, Verpflegung und weiteres beantragt werden.

„Es können schon kleine Summen sein, die manchem wirklich helfen im Alter“, sagt Mandy Schumacher, Vorsitzende des Stiftungsrates der Vereinigten Hospitalstiftung. Anträge für Gruppen und Einzelpersonen sind formlos postalisch oder per Mail anbhospital@gardelegen.de möglich. Bei Gruppen muss der Antragsgrund mit kurzer Begründung, dem An-

sprechpartner und der Höhe des beantragten Zuschusses versehen sein. Bei Einzelpersonen kommt der Nachweis der Bedürftigkeit, etwa der Bescheid vom Sozialamt oder vom Jobcenter, dazu. Die Mitglieder des Stiftungsrates entscheiden in gemeinsamer Sitzung über die Anträge. Wer jemanden kennt, der finanzielle Hilfe benötigt, sich informieren oder Anträge stellen möchte, kann das jederzeit bei der Vereinigten Hospitalstiftung unter 03907 716-215.

Tierisches Jubiläum

„25 Jahre Tierheim Gardelegen“ - das Jubiläum feierte der Verein am 14. Juli mit einem Tag der offenen Tür. „Über 200 Besucher kamen, um mit uns gemeinsam einen tollen Tag zu verbringen“, freute sich Tierheimleiterin Sarah von Gränent von Ahnen. Um die 1800 Euro erhielten sie an diesem Tag. Zudem konnte der Tierschutzverein neue Mitglieder begrüßen. Auch einige ehemalige Tierheimhunde kamen zu Besuch: „Es ist immer so schön zu sehen, wie sie sich entwickelt haben und wie glücklich sie endlich sind“, erklärte die Tierheimleiterin. „Alles in allem war es ein riesengroßer Erfolg, ein toller Tag mit so vielen tollen Menschen und super schönem Wetter“, fasste sie zusammen.

SachsenAnhalt lobt Wirtschaftspreis 2024 aus: Jetzt bewerben

Das Land Sachsen-Anhalt ruft zur Bewerbung für den Wirtschaftspreis Sachsen-Anhalt auf. Interessierte können sich bis zum 02.09.2024 in den Kategorien “Unternehmen” und “Existenzgründung” bewerben. Vergeben werden Preisgelder in Höhe von 15.000 Euro für Unternehmen sowie 10.000 Euro im Bereich Existenzgründungen. Teilnehmen dürfen kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern sowie Existenzgründungen, deren Gründung nicht länger als fünf Jahre zurückliegt. Der Hauptsitz muss sich in Sachsen-Anhalt befinden. Mehr Informationen unter: wirtschaftspreis-sachsen-anhalt.de/

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Der fortschreitende Klimawandel führt dazu, dass auch in Sachsen-Anhalt, insbesondere in niederschlagsarmen Frühjahrs- und Sommermonaten, die Grundwasserpegel sinken. Der Wasserverband Gardelegen wird, mit Unterstützung des Umweltministeriums, in einem Pilotprojekt gereinigtes Abwasser verstärkt dafür nutzen, den Gebietswasserhaushalt zu stabilisieren. Am 3. Juli überreichte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann in Gardelegen einen Förderbescheid über 780.000 Euro an den Verband. „In Sachsen-Anhalt werden Extremwetterereignisse künftig häufiger auftreten. Dazu zählen Starkregen aber auch extreme Dürreperioden. Dieses Zuviel oder Zuwenig an Wasser erfordert ein modernes Wassermanagement“, erklärte Willingmann. „Das Pilotprojekt des Wasserverbands Gardelegen zeigt beispielhaft auf, wie das Wassermanagement der Zukunft aussehen kann. Gebietswasserhaushalte stabil zu halten, wird in den kommenden Jahren eine zentrale Aufgabe hierbei sein.“Neben einem Wasserwerk betreibt der Wasserverband in Gardelegen bereits heute eine Abwasserreinigungsanlage. Das gereinigte Wasser soll künftig nicht mehr nur in Flüsse eingeleitet, sondern auch verrieselt werden, um Grundwasserpegel außerhalb von Wasserschutzgebieten zu stabilisieren. Um die Unbedenklichkeit eines solchen Vorhabens zu untersuchen, soll die Kläranlage Gardelegen durch eine Versuchsanlage im Pilotmaßstab erweitert werden. Die wissenschaftliche Begleitung des Pilotprojekts übernimmt die Hochschule Magdeburg-Stendal.

Wir sind Lehrkrankenhäuser der Universität Magdeburg.

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Gardelegener Bahnhof in neuem alten Glanz

In der Bahnhofssanierung haben die beiden Tangermünder Erfahrung. Ihr erstes Bahnhofsprojekt war der Bahnhof in Salzwedel.

Seit April ist das Bahnhofsgebäude eingerüstet. Es geht also nun endlich voran mit dem fast 150 Jahre alten Bahnhof. Im Juni überreichte Ministerin Lydia Hüskens den Bahnhofseigentümern Christian und Jenny Schulz einen Fördermittelbescheid in Höhe von 873.000 Euro. Das Geld stammt aus dem Revita-Programm, das „eine kundenfreundliche Belebung von Bahnhofsgebäuden“ zum Ziel hat. Die Tangermünder planen, das Gebäude bis 2026 wieder in neuem alten Glanz erstrahlen zu lassen. Innen wie außen. Bis dahin ist noch einiges zu tun. Zuerst einmal werden das Dach, die Fassade und Fenster erneuert. Zukünftig soll es im Erdgeschoss wieder einen Kiosk mit Fahrkartenverkauf geben, auch eine Gastronomie soll einziehen, gern auch mit Nutzung des gegenüberliegenden Palmsaals. Unten werden zudem Toiletten verbaut. Im Obergeschoss entstehen Büros und im Nebengebäude wird ein Fahrradraum eingerichtet.

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Rechts vom Bahnhofseingangs werden die öffentlichen Toiletten entstehen. Auch der ehemalige Wartebereich wird saniert.

Der Palmsaal war einst das Herzstück des Bahnhofs. Auch er soll in neuem Glanz erstrahlen. „Wenn die Platten ab sind, wird das wieder ein wunderschöner Raum“, ist sich Eigentümer Christian Schulz sicher: „Es wäre schön, ihn wieder in Kombination mit einer Gastronomie zu nutzen.“, Dafür suchen Christian und Jenny Schulz noch Gastronomen mit überzeugenden Konzepten. Wer Interesse hat, kann sich für die Kontaktaufnahme an die Stadt wenden.

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Goaldiving WM 2024

Auf die Bäuche, fertig, los!

Es war feucht, fröhlich und verdammt lustig. Nach 14 Jahren fand am 27. Juni auf der Rieselwiese des SSV 80 wieder eine Goaldiving WM statt. Das Gardelegener Unternehmen Altmark Zeitarbeit Vogel hatte das Spaßevent zurückgeholt.

21 Einzelstarter rutschten über die 105 Meter lange Teichfolie und versuchten Stephan Fraedrich Rutschrekord von 2010 mit 65,32 Metern zu brechen. Und das alles ohne HIlfsmittel wie Lotion oder Cremé. Einzig Wasser benetzte die zarten Bäuche. Dieses Jahr ist Fraedrich noch ungeschlagen. Trotzdem legte der Erstplatzierte Even Steindorf mit 51,90 Metern eine beachtliche Rutschpartie hin. Nur drei Zentimenter trennten ihn und den Zweitplatzierten Stephan Fraedrich voneinander. Die beiden gehörten dem Team „Normale Zwote auf Eins“ an, das später mit 328,89 Metern den Sieg in der Mannschaftswertung holte. Zum Event hatten sich leider keine Frauen angemeldet, so dass die Männer in diesem Jahr unter sich blieben. Rund um das Spielfeld war allerhand los. Der Jugendclub Mood hatte einen Bastelstand

aufgebaut, das Tierheim verkaufte Kuchen und der Alpakahof Berge war mit einigen Tieren da. Zudem sorgte das Catering vom SSV 80 für Essen und Trinken. Und der Nachwuchs freute sich über eine Mini-Goaldiving-Bahn für die ersten Rutschrekorde. Das Live-Event sorgte auch im Nachgang für allerhand Aufmerksamkeit. Sogar TV-Sender berichteten. Kurz nach Eventende meldete sich das ZDF beim Veranstalter mit dem Vorschlag, noch einmal live im Fernsehgarten zu rutschen (siehe Bild).

In der Gesamtwertung rutschte das Team „Normale Zwote auf Eins“ auf´s Siegertreppchen.

Die nächste Goaldiving WM findet im Sommer 2025 statt. Early Bird-Anmeldungen werden heute bereits entgegengenommen.

Goaldiving Weltmeister 2024 wurde Even Steindorf mit 51,90 m.

Ergebnisse Goaldiving WM 2024

Platzierung Einzeldiver

Platz Even Steindorf- 51,90 m („Normale Zwote auf Eins“)

Platz Stephan Fraedrich - 51,87 m („Normale Zwote auf Eins“)

Matthias Duhm - 49,09 m („Smart Home R Solar Altmark“) Platzierung der Teams

„Unser Dorf hat Zukunft“ Kreisentscheid 2024

Wanderpokal geht nach Dessau bei Arendsee

Am Sonntag, dem 28. Juli, fand der Kreisentscheid im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft 2024“ seinen Höhepunkt. Die Preisträger aus dem Altmarkkreis wurden im Freilichtmuseum Diesdorf gekürt. Aus der Einheitsgemeinde Gardelegen hatte das Dorf Ipse teilgenommen. Den begehrten Wanderpokal erhielt in diesem Jahr jedoch ein anderes Dorf und zwar Dessau bei Arendsee. Das „Hufeisen“ überreichte Lucas Kösterke, Ortsbürgermeister von Zichtau und vormaliger Gewinner. „Die Dessauer haben mit einer hervorragenden Präsentation überzeugt und mit der mittlerweile 14. Auflage des Simsonrennens bewiesen, dass auch kleine Orte eine Strahlkraft erzeugen können“, so Landrat Kanitz bei der Übergabe der Goldplakette und eines Schecks über 1.700 EUR. Über die Silberplakette und 1.300 EUR Preisgeld konnten sich in diesem Jahr die Quarnebecker freuen. Die Bronzeplakette und 900 EUR gingen nach Kemnitz/Ziethnitz. Alle anderen Dörfer erhielten Teilnahmeurkunden und ein Preisgeld von 450 EUR. Für den Landeswettbewerb 2025 werden sicher alle Altmärker den Dessauern die Daumen drücken.

Lea-Joan Gohle (von vorn), Lea Prozell, Lea Weisbach und Tobias Weber haben ihre Ausbildungen bei der Hansestadt Gardelegen begonnen / Foto: Hansestadt GA

Azubi-Quartett gestartet

Drei Frauen und ein Mann haben am 1. August ihre Ausbildung bei der Hansestadt Gardelegen begonnen. Damit sind insgesamt 19 Auszubildende in drei Berufen tätig. Lea Weisbach (26) aus Wannefeld und Tobias Weber (44) aus Gardelegen werden zu Verwaltungsfachangestellten ausgebildet. Dabei durchlaufen sie alle Bereiche der Verwaltung, besuchen die Berufsschule in Stendal und das überbetriebliche Studieninstitut in Magdeburg. Lea Weisbach hat in Magdeburg Journalismus studiert und ist Redakteurin, Tobias Weber ist gelernter Sport- und Fitnesskaufmann und war 18 Jahre als Sportredakteur tätig. Lea-Joan Gohle (19) und Lea Prozell (18) aus Gardelegen beginnen ihre Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin in der Kita Spatzennest und in der Kita Weidenkätzchen in Jävenitz. Beide hatten nach Ende ihrer Schulzeit an der Karl-Marx-Schule den Abschluss als Sozialassistentin in Salzwedel erworben. In ihrer dreijährigen Erzieher-Ausbildung absolvieren sie Ausbildungszeiten im Krippen-, Kita- und Hort-Bereich.Auch wenn das Lehrjahr gerade erst begonnen hat, läuft bereits die Planung für 2025. Die Hansestadt Gardelegen bildet in drei Berufen aus. Alle Infos unter www.gardelegen.de/karriere. Bewerbungsschluss für Verwaltungsfachangestellte ist am 15. Oktober.

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Gut vorsorgen und vererben

Am Samstag, 14.09.2024, findet von 14.00 - 17.15 Uhr das Online-Forum anlässlich des Internationalen Tages des Testaments statt. Veranstalterin ist „Was bleibt.“, eine gemeinsame Initiative Evangelischer Landeskirchen und ihrer Diakonischen Werke. Die Veranstaltung lädt dazu ein, sich über verschiedene Aspekte des Themas Vorsorgen und Vererben zu informieren und persönliche Fragen zu klären. Die Teilnahme ist kostenfrei. Nach einer Einführung in die Themen Erbrecht und Vorsorgerecht finden Workshops statt, die sich vertiefend einzelnen Schwerpunkten und besonderen Lebenssituationen widmen. Der Landesbischof der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, eröffnet den Thementag mit einem theologischen Impuls. Informationen und Anmeldung unter: tag-des-testaments.de

Neue Gardelehrer gesucht

Derzeit profitieren sieben Lehramtsstudenten vom Gardelehrer-Stipendium. Eine von ihnen ist Pauline Hundt, die im sechsten Semester in Leipzig Englisch und Kunst auf Lehramt an Gymnasien studiert. Die 21-Jährige ist dankbar für die Perspektive, beruflich in ihrer Heimat tätig werden zu können. 2021 hat sie ihr Abitur am Gymnasium abgelegt und bereits im zweiten Semester ein Praktikum in ihrer alten Schule absolviert. In rund zweieinhalb Jahren wird sie ihr Referendariat beginnen. Für Interessenten, die bereit sind, sich nach Ende des Studiums an die Einheitsgemeinde Hansestadt Gardelegen zu binden, wird ein Stipendium von monatlich 300 Euro ab dem 1. Semester bis zum Eintritt ins Referendariat aufgelegt. Die Förderrichtlinie kann unter www.gardelehrer.de abgerufen werden.

Foto: Hansestadt GA

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WWWEBFundstücke

100 Jahre

FFW Letzlingen

Am 8. Juni feierte die Feuerwehr Letzlingen 100-jähriges Bestehen. Die Festveranstaltung starte am Vormittag mit einem Umzug der Wehren aus Letzlingen, Roxförde, Jeseritz/Potzehne und Jerchel zum Knackmuschen Hof. Nach der Begrüßung und anschließendem Mittagessen, brachen die Mannschaften zum Orientierungsmarsch auf. Am Nachmittag wurden die Sieger geehrt: Den ersten Platz belegte die Wehr aus Roxförde noch vor den Kameraden aus Jerchel und Perlen der Altmark. Bei den Jugendwehren gewann die Letzlinger 2 und bei den Kinderfeuerwehren die Letzlinger 1. Das Jubiläumswochenende endete am Sonntag mit einem Frühschoppen.

Am 17. August findet das nächste Hip Hop Open Air in der Altmark statt. Das Summerpearl-Event beginnt um 19 Uhr. Schon ab 15 Uhr gibt es auf dem Hof des Kulturwerk Ost verschiedene Workshops zum Basteln und Gestalten. Der Eintritt am Nachmittag ist kostenlos.

Ab 7. September wird im Altmarkkreis Salzwedel ordentlich in die Pedale getreten! Die Kommune nimmt an der bundesweiten Kampagne Stadtradeln des Klima-Bündnisses teil, die vom 1. Mai bis 30. September läuft. Und dieses Jahr sind wir, als Stadtspiegel Gardelegen, mit einem eigenen Team dabei!

Ab 7. September sollen 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Dabei ist es egal, ob du bereits jeden Tag fährst oder bisher eher selten mit dem Rad unterwegs bist. Jeder Kilometer zählt – erst recht wenn du ihn sonst mit dem Auto zurückgelegt hättest. Es können sich Teams zusammenfinden, um im Wettkampf mit anderen Teams und Kommunen fleißig Kilometer zu erradeln.

2023 wurden im Altmarkkreis Salzwedel während des Aktionszeitraums 77.959 Kilometer zurückgelegt. Insgesamt waren daran 428 Radfahrende in 31 Teams beteiligt. 77.959 Kilometer – das können wir 2024 übertreffen! Tritt dem Team “Stadtspiegel Gardelegen” bei und los geht´s: Fahre

Rad, sammle deine Kilometer und trage sie ein! Ganz simpel eigentlich. Und kostenlos.

Die Kilometer werden entweder online ins km-Buch eingetragen oder über die STADTRADELN-App. Sie kann kostenlos in den AppStores herunterladen werden.

Was was hat man von der ganzen Plackerei? Auf jeden Fall Spaß! Wir erradeln gemeinsam Kilometer – jeder wie er kann und ohne Gruppenzwang. Und wenn der Altmarkkreis Salzwedel durch unsere Hilfe als Kommune im Wettbewerb gewinnt, sind wir die Besten! Natürlich. Wenn nicht – sind wir es trotzdem! Also – tritt dem Stadtradel-Team “Stadtspiegel Gardelegen” bei”: Ja, ich will radeln und Kilometer sammeln! Das Stadtspiegel-Team findest du unter www.stadtradeln.de.

Einfach die Kommune Altmarkkreis Salzwedel suchen und bei ” vorhandenem Team” , dass coolste Team des Altmarkkreises eingeben: “Stadtspiegel Gardelegen” Mitmachen kann jeder, der im Altmarkkreis Salzwedel wohnt, arbeitet, einem Verein angehöret oder eine (Hoch-)Schule besucht.

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