Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser, im Mai lief es, veranstaltungmäßig gesehen, rund. Als hätte jemand einen Deckel geöffnet, es fand ein Event nach dem anderen statt, manchmal sogar parallel. Die wärmeren Temperaturen machen Lust auf mehr. Vereinsfeste, Traditionspflege, Tag der offenen Türen, für Sie war ich unterwegs und das Erlebte können Sie sich in Bildern auf den nächsten Seiten anschauen. Dass ich im Mai zu drei verschiedenen Verabschiedungen in zwei Monaten geladen war, hat mich nachgedenklich gestimmt. Das muss die Babyboomer-Generation sein, von der alle sprechen, die jetzt in den Ruhestand geht. Die Leiterin der beiden Johanniterhäuser in Gardelegen, Ramona Gebur, wurde in einem Festgottesdienst verabschiedet. Erfreulicherweise gibt es einen Nachfolger. Wer das ist, erfahren Sie auf
Seite 26. Eine Seite davor, lesen Sie über die Gründerin der Miester Drömlingsspatzen, Kerstin Finger. Nach 43 Jahren als Lehrerin und Chorleiterin gibt sie am 17. Juni ihr letztes Konzert. Hier ist noch keine Nachfolge in Sicht. Verabschiedet hat sich im April auch Astrid Klaus. Viele Gardelegener kennen Sie als Verkäuferin im Zeitschriften- und Lottoladen am Rathausplatz. Was die Gardelegenerin in ihrem neuen Lebensabschnitt vermissen wird und was sie ihren Kunden wünscht, lesen Sie auf Seite 13.
Bleiben Sie neugierig!
JanaFriedrich
Freie Journalistin & Herausgeberin
Inhalt
GESCHICHTE
6-7
Arnold Bierstedtein außergewöhnlicher Bürgermeister
6 von Jürgen Bajerski
UNTERHALTUNG
15
Ferienlager Gager | 1. Teil
Der ehemalige Lagerleiter Konrad Fuchs teilt seine Erinnerungen an die Ferienfreizeit auf Rügen.
VERANSTALTUNGEN
8-9
Bürgerempfang 2024
15
22 Himmelfahrt unterwegs
FireFighter Challenge auf dem Holzmarkt
24-25
20
12 WIRTSCHAFT
Wirtschaftsjunioren Altmark: Stammtischtreffen in Gardelegen
12
Einladung zum Konzert
Nach 43 Jahren geht die Lehrerin und Chorleiterin der Drömlingsspatzen, Kerstin Finger, in den Ruhestand. Und mit diesem nimmt sie Abschied vom Drömlingsspatzenchor, den sie 1981 gegründet hat. Das traditionelle Sommerkonzert wird das letzte sein, das sie mit ihren Drömlingsspatzen aufführt. Es findet am 17. Juni,
um 18.00 Uhr, in der Grundschule Mieste statt. „Es wird ein kurzweiliger Abend mit Liedern aus vielen Genren und lustigen Versen“, verspricht die Chorleiterin und lädt Interessierte herzlich ein, dabei zu sein. Wie es mit den Spatzen weitergeht, wird sich zeigen. Noch ist keine Nachfolge gefunden.
Gartensommer 2024: Fünf offene Gärten in Ipse
Von April bis September öffnen jeden 3. Sonntag private Gärten und Parks für Besucher ihre Pforten. Gartenfreunde können sich inspirieren lassen und miteinander ins Gespräch kommen. Auch Gartenbesitzer in Ipse beteiligen sich an den „Offenen Gärten“. Am 16. Juni von 13.00 bis 17.00 Uhr können Interessierte vorbeischauen. Der Ipser Verein Ipse Excitare hat für diesen Tag zudem ein Rahmenprogramm vor-
bereitet: MDR Garten-Moderator Jens Haentzschel steht für einen Erfahrungsaustausch bereit, in der Kirche findet eine Ausstellung mit Bernd Plagemann statt, eine Kräuterführung und Märchenlesung wurde organisiert und die Krumker Voltigiererstehen bieten einen kleinen Kutschenshuttle an. Für das leibliche Wohl der Besucher ist auf dem Kirchenplatz gesorgt.
Lichtblütenfestival 2024: Auftakt in Osterburg
Am 15. Mai trafen sich die Akteure des diesjährigen Lichtblütenfestivals in Osterburg zum offiziellen Auftakt. 19 Orte in der Altmark und ein Ort im Jerichower Land gestalten dieses Jahr das Kulturevent. Aus der Einheitsgemeinde Gardelegen beteiligen sich das Dorf Ipse, der Gutshof Lindstedt und die Nikolaikirche. Getreu dem Grundmotto „Kulturorte der Altmark erleuchten“ finden viele Veranstaltungen
in den Abendstunden statt. Es wird Lichtinstallationen, Musik, und Theater geben - die teilnehmenden Orte sind frei in der Gestaltung ihres Abends. Was genau die Akteure planen, wird in den nächsten Wochen bekannt gegeben. Neben dem Programmheft, das im Juli verteilt wird, können sich Interessierte auch auf der Homepage des Kulturevents informieren: www.lichtbluetenfestival-altmark.de´
Stadtspiegel Gardelegen · e-mail: stadtspiegel@gmail.com
Picknick im Bürgerpark
Am 16. Juni von 14.00 bis 17.00 Uhr findet ein Picknick im Bürgerpark statt. Picknicken, Sport treiben, ins Gespräch kommen - dazu laden die BürgerparkMacher ein.
30 Jahre Altmarkkreis
Der Altmarkkreis Salzwedel begeht in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum und möchte dies gemeinsam mit seinen Bürgerinnen und Bürger am Mittwoch, den 19. Juni, auf Gut Zichtau feiern. Die Festveranstaltung beginnt um 16.30 Uhr mit einem kleinen Rückblick auf die letzten 30 Jahre. Ab 17 Uhr werden die Bürgerpreise 2024 verliehen. Mit
Zahl
37 des Monats
ihnen werden Personen geehrt, die das Leben im Kreis durch ehrenamtliche Arbeit bereichert und lebenswerter gemacht haben. Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung übernehmen das Landespolizeiorchester und die Parforcehornbläsergruppe Mildetal Gardelegen. Ab circa 18.30 Uhr wird die Band „Schwarzbrand“ auftreten.
37 Jahre, so viele Jahre arbeitete Astrid Klaus als Verkäuferin im Zeitschriften- und Lottoladen am Rathausplatz. Seit de, 1. Mai genießt sie ihren Ruhestand. Zu DDR-Zeiten gehörtedas Geschäft zur Post. Mit dem Postfahrrad fuhr sie anfangs Zeitungen ins Krankenhaus. Für die Stadtspiegel-Leser blickt sie auf Seite 13 auf ihre Arbeitsjahre zurück.
Einladung zum
4. Ortschronistentreffen
Ortschronisten tragen wertvolles Wissen zusammen, das anderen Menschen hilft, Gegenwart und Vergangenheit der Orte und Landschaften, in denen sie leben, kennenzulernen und zu verstehen. Derzeit arbeiten ca. 650 Ortschronisten in Sachsen-Anhalt am Landesgedächtnis, schätzt der Lan-
desheimatbund. Auch in der Einheitsgemeinde leben ehrenamtliche Ortschronisten. Sie haben sich mittlerweile vernetzt und treffen sich regelmäßig. Das nächsten Treffen findet am Donnerstag, 13. Juni, um 18 Uhr, im Weidenhof Jävenitz statt. Geschichtsinteressierte sind eingeladen, dabei zu sein.
Was hängt denn da?
Seit Anfang Mai hängt ein weißes Schild mit einem roten „i“ an der Außenfassade der Gardelegener Tourist-Information. Sie wurde Anfang Mai erstmals mit der i-Marke zertifiziert - einem deutschlandweit anerkannten Qualitätssiegel für Tourist-Informa-
tionsstellen. Vergeben wird das Siegel vom Deutschen Tourismusverband (DTV), der durch unabhängige Prüfer nach bestimmten Kriterien wie Service, Infrastruktur, Ausstattung und Angebot, entsprechend der Gästeerwartungen, prüft.
Umschulung als Chance
Neues Mitglied im Steuerberatungsteam Martin Jacobs. Im Febuar begann René Nöther seine Umschulung zum Steuerfachangestellten bei uns. Der 42-Jährige Gardelegener ist gelernter Krankenpfleger. Er entschied sich, eine berufliche Neuausrichtung zu starten und schloss sich unserem Team an. Auf dem Weg zum Steuerfachangestellten gibt es viele Hürden, die es zu überwinden gilt. Umschüler legen die Prüfung nach zwei Jahren ab. Da muss viel Stoff in kurzer Zeit, sowohl theoretisch als auch praktisch, erarbeitet werden. Gemeinsam mit seiner
Lebenserfahrung, von der wir als Kanzlei natürlich ebenfalls profitieren und dem Willen, den er jeden Tag zeigt, sind wir sicher, dass er sein Ziel erreichen wird. Für Menschen, die sich beruflich umorientieren möchten, bietet eine Umschulung in unserer Kanzlei eine hervorragende Chance. Wenn Sie Interesse haben, ermutigen wir Sie, sich bei uns zu melden. Gemeinsam finden wir Wege, Ihre beruflichen Ziele zu erreichen.
Kontakt
Steuerkanzlei Martin Jacobs steuerberater-jacobs.de
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Die erste Seite der Bierstedtschen Autobiographie „Scholasticus“, stehen neben seinen Eltern, auch die Namen seiner Taufpaten Johann Trüstedt Senior, Peter Dobberkau und Anna Uden.
Bierstedts
Elternhaus: die linke Seite des Hauses in der Sandstraße 47.
Arnold Bierstedt: Ein außergewöhnlicher
Text & Bilder: Jürgen Bajerski
Arnold Bierstedt wurde von allen Chronisten der Stadt Gardelegen stets als der bedeutendste Bürgermeister des 16. Jahrhunderts genannt. Er wird als hochgebildeter und sehr fleißiger Mann beschrieben, der Briefwechsel mit den vornehmsten Gelehrten seiner Zeit pflegte.
Dabei sah es anfangs um den kleinen Arnold sehr schlecht aus. Seit seiner Geburt am Himmelfahrtstag 1542 wurde er von einer gefährlichen Brustkrankheit geplagt, die mit einer zeitweisen Lähmung der Gliedmaßen einher ging. Hinzu bekam er als Fünfjähriger die Pocken, die zu dauerhaften Narben im Gesicht führten. Seine allgemeine Schwäche und die immer wiederkehrenden Leibes- und Kopfschmerzen nahmen erst ab, nach dem ein Braunschweiger Arzt seinen Eltern den Rat gab, dem Jungen die Haare kurz zu scheren. Da es half, ließ er sich danach zweimal im Jahr die Haare kurz schneiden.
In der Schule zeigte sich schon bald seine hohe Begabung. Nach dem Besuch der Gardeleger und der Magdeburger Stadtschule, machte er auch bei seinem Studium in Wittenberg auf sich aufmerksam.
Mit einem Empfehlungsschreiben aus Wittenberg wurde er 1561, mit 19 Jahren, Konrektor und ein Jahr später Rektor der Stadtschule Gardelegen. Bierstedt machte sich verdient um die Schulordnung und hinterließ viele Aufzeichnungen zum Schulwesen. Durch sein selbstsicheres Auftreten geriet er aber auch in Konflikte. So hatte er mit dem Superintendenten Bartholomäus Rieseberg eine Auseinandersetzung, nachdem er an dessen Aussage zum Abendmahl eine Korrektur vorgenommen hatte.
Im Jahre 1564 verstarb sein Vater Paul Bierstedt und im darauffolgenden Jahr seine Mutter Anna Nipage. So übernahm Bierstedt mit dem großen Elternhaus auch die Verantwortung für seine vier jüngeren Geschwister. Im Pestjahr 1566 überschlugen sich dann die Ereignisse. Mehrfach täglich schritt er mit dem immer kleiner werdenden Schülerchor den Trauerzügen voran. Als er am 13. August nach einem Begräbnis nach Hause kam, fand er seine älteste Schwester im Flur bereits im Sarg liegend zum Abholen bereit vor. In der Stube lag die zweite Schwester im Todeskampf und in der Küche die Großmagd, die bereits von der Pest gekennzeichnet war. Innerhalb von 12 Tagen musste er schweren Herzens seine drei Schwestern und zwei Hausangestellte zu Grabe tragen. Bierstedt verfasste über die Pest einen ausführlichen Bericht. Da auch viele Ratsherren verstarben, wurde Bierstedt im dar-
außergewöhnlicher Bürgermeister
auf folgenden Jahr zum Ratsherren berufen. 1569 erfolgte die Benennung zum Kämmerer, 1570 in den Schöffenstuhl, 1572 zum Richter und ab 1586 zum Bürgermeister bzw. Konsul. Im Amte musste er ein enormes Arbeitspensum erledigen. Doch als Ratsherr hatte er auch entscheidenden Einfluss auf die 1589 erfolgte aufwendige Renovierung der Lateinschule, die ihm besonders am Herzen lag.
Ohne Bierstedts Engagement gäbe es heute wohl auch nicht die 1580 von ihm gegründete Kirchenbibliothek von St. Nikolai. Dazu führte er den Brauch ein, dass Brautpaare der Kirche zur Hochzeit ein Buch stifteten. Die Bücherauswahl in den damals noch getrennten Bibliotheken von St. Marien und St. Nikolai wurde offensichtlich von ihm gesteuert. Es hat dabei den Anschein, dass er den christlich- religiösen Aufbruch im 16. Jahrhundert in dieser Bibliothek erkennbar werden lassen wollte.
Bierstedt hat laut der überlieferten Inschriften die Renovierung der Wasserkunst und des kleinen Schülerchors in der Nikolaikirche mitfinanziert. In der Marienkirche ließ er das Chorgestühl mit beschriftetem Leder überziehen und für den neuen Schülerchor eine Logenbrüstung anfertigen. Diese 1576 angefertigte Brüstung dient gleichzeitig als Epitaph für seine Eltern und für seine eigene Familie.
So ist er auf dem linken Tafelbild kniend mit seiner Frau Elisabeth Jeggow und 6 von insgesamt 12 Kindern zu sehen. Im Jahre 1582 ließ Bierstedt für seinen am 20.11.1580 verstorbenen Schwiegervater Benedikt Jeggow ein Epitaph anfertigen und am Vierungspfeiler befestigen. Mit dem Erscheinen des Kunstführers von Georg Dehio kurz nach 1900 wurde dieses Epitaph fälschlicherweise zum Epitaph von Arnold Bierstedt!?
Trotz einer Richtigstellung von Pfarrer Friedrich Franz in seiner Dissertation über Magister Arnold Bierstedt im Jahre 1940 blieb es lange bei der falschen Zuordnung. Arnold Bierstedt starb am Himmelfahrtstag 1597, also an dem gleichen Feiertag, an dem er vor 55 Jahren geboren worden war. Was von ihm bleibt, ist sein Lebenswerk, das in der Gesamtheit eine wertvolle geschichtliche Quelle darstellt. Zur Erinnerung an diesen außergewöhnlichen Bürgermeister wurde auch eine Straße in Gardelegen benannt.
Ehrennadeln erhielt die Parforcehornbläsergruppe Mildetal. Die Gruppe besteht seit 1984, seitdem hatte sie mehr als 1000 Auftritte. Beim Bundeswettbewerb 2023 wurden die Mildetaler Vize-Meister. Bei der Europameisterschaft 2023 belegten sie Platz 5.
Ins Goldene Buch der Hansestadt durfte sich Andreas Froese eintragen. Damit wurde seine Arbeit als Gedenkstättenleiter während seiner Amtszeit in der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen gewürdigt.
„Es war doch etwas zu kuschelig dort, deshalb sind wir wieder hier“, erklärte Bürgermeisterin Mandy Schumacher den Umstand, dass der Bürgerempfang dieses Jahr wieder im Schützenhaus stattfand. Im vergangenen Jahr wurde die Festivität im Lindenhofgarten-Restaurant abgehalten. Es bleibt wohl bei dem Versuch. Schon allein deshalb, weil beim diesjährigen Empfang am 5. April sogar der Oberrang geöffnet wurde, um die Gäste unterbringen zu können.
Zwei Frauen und 19 Männer wurden an diesem Abend für ihr besonderes bürgerliches Engagment ausgezeichnet. Anschließend blickte Mandy Schumacher auf Erreichtes zurück und sprach zukünfte Baumaßnahmen an. Darunter die Kita Mieste, dessen Anbau noch dieses Jahr beginnen soll, sowie die Reutter Grundschule. Hier hoffe man, das bis Jahresende die Fördermittel bewilligt werden: „Die hat es wirklich dringend nötig“, meinte sie. In Sachen Fördermittel sei die Stadt oft wirklich erfolgreich, „auch, wenn die Verfahren oft kompliziert sind“, ergänzte die Bürgermeisterin. Allerdings klappe es nicht immer ,Fördermittel einzuwerben, wie bei der Kita Solpke: „Hier dürfen wir zur Zeit noch nicht bauen. Aber, wir haben sie nicht vergessen, da bleiben wir dran. Das ist eine wichtige Maßnahme für uns.“
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Bürgerempfang 2024
Das Video vom Bürgerempfang mit Eindrücken vom Abend auf meingardelegen.de
Langjährig verdiente Ortsbürgermeister wurden mit der Ehrennadel ausgezeichnet. Gustav Wienecke, der seit 2008 Ortsbürgermeister in Wannefeld ist, dazu langjähriger engagierter Stadtrat und Vertreter in 2 Unterhaltungsverbänden Günter Hoop, Ortsbürgermeister in Hemstedt seit 2008. Fred Odewald, Ortsbürgermeister in Hottendorf seit 2001. Reiner Köhler, Ortsbürgermeister in Jeseritz seit 2002. Gerald Adler, Ortsbürgermeister in Seethen seit 2008.
Stefanie Strick von der Volkssolidarität wurde auch eine Ehrennadel verliehen. Sie ist die langjährige, engagierte Ortsgruppenleiterin der Volkssolidarität innerhalb der Hansestadt Gardelegen.
Bürgermeisterin
Mandy Schumacher begrüßte die Gäste des Bürgerempfangs wieder im Schützenhaus.
Joachim Koch erhielt die Ehrennadel, weil er als junger Mann maßgeblich am Aufbau des Sportvereins Turbine Gardelegen - heutiger SSV 80 Gardelegen - beteiligt war.
Dr. Karl-Heinz Genz aus Letzlingen war mehrere Jahrzehnte Vorsitzender des Männergesangsvereins, zudem etwa 10 Jahre im Gemeinderat Letzlingen tätig und ist lange Mitglied im Heimatverein Letzlingen, dessen Vorsitz er vor einem Jahr übernommen hat. Dafür erhielt auch er eine Ehrennadel aus den Händen der Bürgermeisterin und des Stadtratsvorsitzenden.
Für die musikalische Umrahmung des Abend sorgten die Band „On the roof“ und die Lil‘ Troublemaker und Winsome von der Tanzschule Müller in Gardelegen.
Schildi chillt. Noch.
Fast einen halben Meter soll sie messen und circa 30 Jahre alt sein (Angaben aus der BILD). Demnach ist Schildi ist also ein echter Brocken. Sieht man doch. Oder eher eine „Bröckin“.
Eine Leserin schrieb mir. Sie meint erkannt zu haben, dass es sich um eine weibliche handelt: „Blacky scheint ein Weibchen zu sein. Die Krallen sind kurz und stumpf und der Panzer hat zwei Wölbungen im Seitenbereich. (dienen dazu, dass sich das Männchen besser festkrallen kann bei der Paarung)“. Sie hat selbst zwei Schildis zu Hause. Ob Mann oder Frau, egal, solange Schildi allein im Stadtgraben chillt, ist alles okay. Beef würde es geben, wenn beispielsweise die in Deutschland hei-
mische Sumpfschildkröte gern mitchillen würde. Noch ein Handtuch auf ihrem Stein? Da würde Schildi eskalieren: In diesen Stadtgraben passe nur ich! Reingepinkelt, meins!
Schildi ist eine Gelbwangenschildkröte. Sie gehört zu den invasiven Arten. Wie der Waschbär, erklärt Sarah Gränert von Ahnen vom Gardelegener Tierheim.
Die Tierheimleiterin hat in den letzten Tagen mit ziemlich vielen Leuten gesprochen. Wegen Schildi. (Wenn Schildi das wüsste, dass über sie, statt mit ihr, gesprochen wird... So beginnt Mobbing)
Herr Roll, zoologischer Assistent vom Magdeburger Zoo, war eine fachkundige Gesprächsquelle. Es wird noch mal Rücksprache gehalten, aber, wenn
Nachgefragt...
Warum
kann Schildi nicht weiter im Stadtgraben chillen?
Tierheimleiterin Sarah Gränert von Ahnen: „Leider kann das Aussetzen dieser Tiere negative Auswirkungen auf unsere heimische Flora und Fauna haben. Ausgesetzte exotische Wasserschildkröten können den Bestand an Amphibienlarven, Insekten und Wildpflanzen stark dezimieren und zudem auch Krankheiten auf geschützte einheimische Wirbeltiere übertragen. Daher wurden beispielsweise die Gelb- und Rotwangenschildkröten als invasive gebietsfremde Arten von unionsweiter Bedeutung eingestuft. Und ob es dem Tier wirklich gut geht, sieht man auch erst, wenn man es untersucht. Endo- und Ektoparasieten sind nicht immer mit bloßem Auge zu erkennen.“
alles gut geht, unterstützt der Zoo tatkräftig dabei, Schildi in ihre endgültige Chillerhängematte zu betten - eine neue Ruhezone, die vielleicht in Salzwedel liegt.
Ein erster Einfangversuch soll „um und bei“ Mitte Juli starten.
Und das bleibt nicht unbemerkt! Die Weltpresse wird dabei sein. Ganz sicher. Und der Stadtspiegel Gardelegen. Noch sicherer!
DPA war jetzt da. Die Bild auch. Taff (Pro 7) hat über Schildi berichtet. Der MDR hatte sich gemeldet.
Wenn sie alle zum Einfangversuch im Juli wiederkommen, ist Schildi medial omnipräsent. Sie sollte über einen Agenten nachdenken.
Stephan Papke gewinnt
5. Eichenwaldcup
Zielen, schießen, treffen - am 11. Mai, fand das interne Ranglistenturnier zum 5. Eichwaldcaup des 3D-Bogensportclubs Gardelegen statt. Ausgetragen wurde er im gepachteten Vereinswald am Segelflugplatz. 36 Weit- und Nahziele waren über 4,5 Kilometer verteilt.„Wir sind dabei, den Parcour für überregionale Turniere turnierfähig zu machen“, erzählte der Vorsitzender der Interessengemeinschaft, Roland Plötz. Ziel ist es, zukünftig in Gardelegen auch überregionale Turniere zu veranstaltet. Voraussichtlich im nächsten Jahr soll es soweit sein. 21 Mitglieder zählt die Interessengemeinschaft derzeit. Neue Bogensportinteressierte sind gern gesehen. „Der Sport ist auch für die Gesundheit eine tolle Sache“, wirbt Roland Plötz: „man ist in der Natur, an der frischen Luft. Die Bewegung kräftig die Rückenmuskulatur und ist für die Körperhaltung wichtig.“ Interessierte könnten gern Kontakt aufnehmen: Marie, Tel. 0151-46556568
Den Großteil der Tierattrappen, wie das Bison aus Hartstyropor stellt, Mitglied Rüdiger Mertens selbst her.
Platzierungen
1. Platz Stephan Papke (mi)
2. Platz Christian Kreutzberg
3. Klaus Winter (li)
Platzierung Frauen
1. Platz Marie Kreutzberg
2. Platz Moni PapkeFlemming
3. Platz Nicki Papke
Platzierung Kinder
1. Platz Sophie Kreutzberg
2. Platz Emilia Papke
13 Teilnehmer nahmen am vereinsinternen Pokalschießen teil. In diesem Jahr trifft sich die Gemeinschaft noch zu einigen Zusammenkünften, wie zum Halloween- und Wildbrettschießen.
Wirtschaftsjunioren treffen sich in Gardelegen
Monatlich treffen sich die Wirtschaftsjunioren Altmark am Stammtisch. Der findet jedes Mal bei einem anderen Mitglied statt. Beim Treffen am 30. Mai in Gardelegen drehte sich alles um ein Thema: Unternehmensnachfolge. Das Netzwerk war zu Gast bei der Autocenter Mothor GmbH. Der Geschäftsführer und ehemalige Wirtschaftsjunior Frank Motejat berichtete von seinen Erfahrungen beim hauseigenen Nachfolgeprozess. Eine frühzeitige und sorgfältige Planung sei wichtig, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, betonte er. Neben Klärung rechtlicher und finanzieller Aspekte, müsse dem Nachfolger Schritt für Schritt Verantwortung übertragen werden, um ihn in alle Arbeitsabläufe zu integrieren. Im Anschluss hatten die rund 40 Teilnehmer die Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich beim anschließenden Netzwerken auszutauschen. Das nächste Stammtischtreffen findet am 26. Juni bei der Agrarproduktion Lindstedt statt. Interessierte Unternehmer oder, die die es werden wollen, sind gern gesehen.
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37 Jahre war
Astrid Klaus im Verkauf tätig. Seit 1987 arbeitete sie im Zeitschriftenund Lottoladen am Rathausplatz, der seit 1991 der Unternehmensgruppe Dr. Eckert GmbH gehört. Bei ihren Kunden bedankt sie sich für die vielen gemeinsamen Jahre.
Ein neuer Meilenstein für Frau Klaus
37 Jahre stand sie hinter dem Verkaufstresen. Tausende Zeitungen, Zeitschriften, Zigaretten und Lottoscheine hat sie in dieser Zeit verkauft. Seit 1. Mai nimmt
Astrid Klaus die Zeitung nur noch privat in die Hand. Denn sie ist in den Ruhestand gegangen. Es ist ein neuer Meilenstein in ihrem Leben. Verkäuferinnen, die, wie Astrid Klaus, Jahrzehnte im gleichen Geschäft arbeiten, entwickeln über die Jahre persönliche Bindungen zu den Kunden, kennen ihre Namen und Geschichten. Sie verkaufen nicht nur, sie prägen die Atmospäre. Fühlt sich der Kunde wohl, kommt er wieder. Kommt er immer wieder, wird er zum Stammkunden. „Mit einigen hat man fast ein halbes Leben verbracht“, erklärte die Gardelegenerin. Wie kam sie zum ihrem Verkaufsjob?
„Ich habe anfangs bei der Post in der Bahnhofstraße in der Küche gearbeitet“, erzählte sie und weiter: „Als die Post 1987 geschlossen wurde, fragte man mich, ob
ich als Verkäuferin in den Laden am Rathausplatz wechseln wollte, der damals noch zur Post gehörte.“ Sie wollte, also bekam sie die Chance, in den Verkauf zu gehen.
Zu ihren Aufgaben gehörte auch der Zeitungsverkauf im Krankenhaus. Zwei Mal wöchentlich fuhr sie mit dem Postfahrrad in die Ernst-von-Bergmann-Straße und ging von Zimmer zu Zimmer, um Zeitungen und Zeitschriften zu verkaufen.
„Das war eine schöne Zeit“, erinnerte sie sich lächelnd. Der Zeitschriften- und Lottoladen am Rathausplatz wechselte nach der Wende mehrmals den Besitzer, bis ihn 1991 der heutige Besitzer, die Unternehmensgruppe Dr. Eckert GmbH, übernahm. Ihre Kolleginnen wird sie vermissen, ist sie sich sicher, denn „wir haben gut zusammengearbeitet“, erklärte sie und weiter: „Ich bedanke mich bei meinen Kunden für die gemeinsamen Jahre und wünsche ihnen alles Gute, besonders Gesundheit.“
Neue Majestäten gekürt
Traditionell begann das diesjährige Schützenfest des Schützenvereins 1553 Gardelegen mit einem Umzug um das Gardelegener Rathaus. Nach der Würdigung zweier Vereinsmitglieder, marschierten die Schützen um das Rathaus. Anschließend ging es zum Königsschießen und öffentlichen Gästeschießen auf den Vereinsschießplatz „Zienauer Berg“. Samstagabend, auf dem Königsball, wurden die neuen Majestäten proklamiert: Schützenkönigin: Christiane Weiß-Carle Schützenkönig: Ronald Hünecke Jugendkönig: Fynn Luca Wiechmann
Musikzug Kakerbeck gab auf dem traditionellen Umzug um das Rathaus den Takt an. Als Gäste begrüßte der Gardelegener Schützenverein dieses Jahr wieder die Schützen vom 7. USK Gifhorn. Am Sonntag maschierten die Schützenvereinsmitglider zu den Häusern der Majestäten, um hier die Schützenscheiben zu befestigen.
Frühjahrsausfahrt: Oldies in Schnöggersburg
Am 11. Mai war es wieder soweit: Auf Einladung des „Oldtimerstammtisch 2000 Gardelegen“ versammelten sich auf dem Rathausplatz zwei- und vierrädrige auf Hochglanz polierte Oldtimer. Die Ausfahrt führte dieses Jahr auf den Truppenübungsplatz Altmark, in die Übungsstadt „Schnöggersburg“. Nach der Besichtungstour, brachen die Fahrer zu einer Rundfahrt auf. Mittag wurde in Colbitz gegessen. Danach fuhren die Oldtimerliebhaber durch die Colbitz-Letzlinger Heide in Richtung Haldensleben und über Satuelle, wieder zurück in Richtung Gardelegen. Dort klang das Treffen bei einem leckeren Eis aus.
1855 Euro für neue Bäume im Bürgerpark
Durch Spenden von Unternehmern und Privatpersonen konnte der Verein BürgerparkMacher e.V. insgesamt 1855 Euro für die Bepflanzung des Bürgerparks sammeln. Ein besonderes Anliegen der BürgerparkMacher ist das Pflanzen von Bäumen. Die Spendenaktion fand im Rahmen des Bürgerempfangs 2024 der Hansestadt Gardelegen statt, bei dem die BürgerparkMacher die Möglichkeit hatten, Spenden zu sammeln. „Wir sind überwältigt von der großartigen Resonanz und möchten allen Spendern unseren herzlichen Dank aussprechen“, sagt Romy Gille, Vorsitzender des BürgerparkMacher e.V. „Der nächste Schritt ist die geplante Baumpflanzung im Herbst 2024.
Erinnerungen an das Ferienlager Gager
Das Ferienlager Gager kennt in der Einheitsgemeinde Gardelegen fast jeder. Ferienfreizeit an der Ostsee wurde zu DDR-Zeiten im Kreis Gardelegen organisiert. Mittlerweile liegt die Durchführung beim Jugendamt des Altmarkkreises Salzwedel. Bis heute fahren Kinder und Jugendliche über den Sommer in das Ferienlager, das sich in einer ehemaligen Kieskuhle zwischen Klein Zicker und Gager, auf dem südlichsten Zipfel der Halbinsel Mönchgut, befindet. Tausende Kinder verbrachten hier ihre Ferien. Für manche zählt die Zeit an der Ostsee zu den schönsten Kindheitserinnerungen.
Teil 1
Konrad Fuchs, alias „Sparsamer Sporthai“ (Neptunfest-Taufname), war 17 Jahre Lagerleiter. Das erste Mal verschlug es ihn im Sommer 1984 nach Rügen. Er arbeitete zu dieser Zeit als Schulinspektor und wurde vom damaligen Schulrat hoch geschickt.
Maximal 72 Kinder fuhren in einem Durchgang, der 14 Tage dauerte, mit. Damals waren die Sommerferien noch 8,5 Wochen lang. In diesen Wochen fuhren Durchgänge an die Ostsee. Jeder Durchgang wurde von einem der drei Partner organisiert. Zu diesen gehörte das Krankenhaus, der Kreisbaubetrieb und der Rat des Kreises.
Anfangs fuhren die Kinder noch mit dem Zug nach Rügen. Der Bahnsteigwechsel in Rostock mit 72 Kindern war eine Herausforderung. Mit dem Bus ging es später weiter bis zum
Meinem Aufruf in der April/Mai-Ausgabe, Erinnerungen an das Ferienlager Gager zu teilen, kamen über 30 Menschen nach. Einige erinnerten sich an Bruchstücke, einige sandten Fotos, andere erzählten kurzweilige Anekdoten und wieder andere längere Geschichten. So viele Erinnerungen wollen erzählt werden. Deshalb startet ab dieser Ausgabe eine Gager-Serie. Im ersten und zweiten Teil berichtet Konrad Fuchs aus Gardelegen über seine Zeit als Lagerleiter. Er kann auf 17 Jahre Ferienlager zurückblicken. Das ist ein unendlich wertvoller Fundus an Erinnerungen, wird mir während unseres Gesprächs deutlich. Er hat viele Unterlagen aufbewahrt. Taufurkunden von Neptunfesten, Wochenfreizeitpläne, Fotos, Einkaufslisten, Einverständniserklärungen ect. ect. Er gestaltete das Ferienlager mit. Er erlebte, wie sich das Zeltlager zur Bungalowansammlung mauserte, wie aus drei Betriebspartnern vier wurden, setzte sich für den Erhalt des Lagers ein, als eine Aufgabe im Raum stand, und später erneut, als es um den Grundstückskauf ging. Alles Erinnerungen, von denen Sie, liebe Lesende, in den kommenden Ausgaben erfahren werden.
Lager in der Kieskuhle.
Kaum angekommen fand ein Appell statt. Die Kinder wurden in Gruppen eingeteilt und ab ging es in die Zelte. Später wurden diese durch Bungalows ersetzt.
Die zwei Wochen waren gefüllt mit Freizeit. Gut geplant, ist halb erlebt. Jeder Betreuer erstellte für seine Gruppe einen Wochenplan: Wanderungen zur Steilküste, Busfahrt nach Sassnitz, Neptunfest, Nachtwanderung und Disko. Und natürlich baden, baden, baden. In der Ostsee! „Haben Sie mal ein Kind beobachtet, das zum ersten Mal das Meer sieht““, fragte er mich während des Gesprächs. Ich verneinte. „Für mich ist es mit das Schönste, was ich in meiner Zeit als Lagerleiter beobachten durfte.“
Das Ferienlager Gager war nicht das einzige in der Gegend. „Mit dem Lager von „Ostseedruck“ veranstalteten wir regelmäßig Volleyballvergleichswettkämpfe. Wir haben fast immer verloren“, erzählte Konrad Fuchs.“Und wir beneideten „Ostseedruck““, erinnerte er sich: „die hatten eine wirklich tolle Küche, sogar einen Fernseher und richtige Zimmer mit Doppelstockbetten.“ Kurz nach der Wende wurde das „Ostseedruck“-Lager aufgegeben. Wie viele andere in der Umgebung.
Und im nächsten Heft lesen Sie über das Highlight eines jeden Durchgangs: Das Neptunfest - mit Erinnerungen von Konrad Fuchs und Ellen Biermann. Sie erfahren außerdem, warum Konrad Fuchs mit 16000 D-Mark Bargeld in der Tasche nach Gager fuhr.
Spiel, Sport und Spaß waren an der Tagesordnung im Ferienlager.
Bis Ende der 80iger schliefen die Kinder in Zelten. Die Bungalows wurden 1988 gebaut.
Ferienlager.
Der besagte Staffelstab liegt während des Gesprächs auf dem Tisch. „28.03.2015“ ist darauf eingraviert. An diesem Tag wurde er Thomas Rehbein überreicht. „Er wurde tatsächlich im Lauf von Stendal nach Gardelegen getragen“, erinnerte er sich. Nur wenige Tage später, am 1. April, trat er seine Stelle als Koordinator im neu gegründeten ambulanten Hospizdienst in Gardelegen an. Zu dieser Zeit gab es acht Sterbebegleiter. Nach dem ersten Kurs in Gardelegen waren es 17, heute sind es bereits 49 Ehrenamtliche, die im Altmarkkreis Schwerstkranken und Sterbenden und ihren Angehörigen zur Seite stehen. Nach seiner Fortbildung zum Trauerbegleiter, eröffnete Thomas
Im März überreichte Thomas Rehbein den Staffelstab an seine Nachfolgerin Gudrund Lück (re). Die neue Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes Gardelegen, wird gemeinsam mit Kathleen Tanger, leitende Koordinatorin für den Kinder- und Jugendhospizdienst, Ansprechpartnerin für die Belange des Hospizdienstes sein.
Führungswechsel im Ambulanten Hospizdienst Gardelegen Staffelstab überreicht
Rehbein das Trauercafé in Gardelegen. In monatlichen Treffen erhalten trauernde Menschen hier Unterstützung. In den neun Jahren seiner Tätigkeit als Koordinator hat er viele Meilensteine für den Ambulanten Hospizdienst Gardelegen gesetzt. Sein eigner begann am 1. April diesen Jahres: der Koordinator ging in den Ruhrestand. Er wird weiterhin ehrenamtlich mit einigen Stunden im Hospiz tätig sein, erzählte er. Zuerst einmal jedoch wird die Welt bereist. Seit vielen Jahren wollte er Norwegen bereisen. Nun ist es soweit.
Seine Nachfolgerin ist die 53-jährige Gudrun Lück. Die Gardelegenerin arbeitete seit vergangenen September die ersten Monate als Krankenschwester im Hos-
piz Stendal. Um die Stelle als Koordinatorin antreten zu können, absolvierte sie Koordinatoren- und Führungskräfteseminare sowie eine Weiterbildung in Palliative Care. Seit Februar 2024 schaute Gudrun Lück ihrem Vorgänger in Gardelegen „über die Schulter“ und lernte dabei auch die Ehrenamtlichen und das Gardelegner Hospizumfeld kennen. Am 24. März war es soweit: Thomas Rehbein überreichte ihr den Staffelstab und damit die Leitung des Ambulanten Hospizdienstes Gardelegen. Zusammen mit Kathleen Tanger, leitende Koordinatorin für den Kinder- und Jugendhospizdienst, ist sie Ansprechpartnerin für die Belange des Hospizdienstes.
Tagesmutter Mandy Drüsedau gewinnt
Kita-Wettbewerb
Mandy Drüsedau, Tagesmutter aus dem Ortsteil Roxförde, hat beim Kita-Wettbewerb „Kleine Hände, große Zukunft“ den Landessieg für Sachsen-Anhalt errungen. Der Gewinn: 500 Euro für ein Kita-Fest oder einen Projekttag zum Thema Handwerk Eine Expertenjury, bestehend aus Vertretern des Handwerks und der Frühpädagogik, hatte die schönsten und kreativsten Arbeiten ausgewählt. Insgesamt wurden 11 Landessieger gekürt. Der Wettbewerb, der dieses Jahr zum 11. Mal stattfand, bot Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren die Möglichkeit, einen Einblick in die vielseitige Welt des Handwerks zu gewinnen. Mitte März hatte sich Mandy Drüsedau für den Wettbewerb beworben: “Unsere Abenteuer führten uns unter anderem in die Bäckerei Glatz in Jävenitz, wo die Kinder die Kunst des Brötchenbackens und -verzehrens erlernen durften. Bei
Optiker Ulf Ulrich in Gardelegen erlebten wir, wie ein Sehtest funktioniert und Brillengläser geschliffen werden. Kristin Rakow in Gardelegen ließ uns in die Welt der Kosmetik eintauchen, und bei einem besonderen Besuch in unserer Einrichtung gab die Friseurin Katrin Heidmann aus Estedt den Kindern die Möglichkeit, das Handwerk des Frisierens hautnah zu erleben.“
Ich bin unglaublich stolz auf die kreativen Leistungen der Kinder und freue mich sehr über diese Anerkennung.
Auf dem Firmenjubiläum des Unternehmens reichte Geschäftsführer Ulrich Scheffler (re) symbolisch den Staffelstab an Mitarbeiter Slobodan Likic (mitte) weiter. Nur war es kein Stab, sondern Schlips und Sakko. Beides trug er 1994 zur Firmengründung.
30 Jahre Teppichweltgefeiert werden! Zahlreiche Gäste, unter Familie, Freunde, Geschäftspart ner und langjährige Wegbegleiter am 17. Mai auf den Betriebshof pichwelt GmbH, um Firmenchef Scheffler und seinem Team zum um zu gratulieren.
„Wir sind stolz darauf, über 30 folgreich mit Höhen und Tiefen zu haben und bedanken uns lich bei unseren Kunden und Partnern das entgegengebrachte Vertrauen zurückliegenden 30 Jahren“, erklärte In seiner Dankesrede blickte Scheffler auf die Unternehmensanfänge zurück. Begonnen hatte alles einer umgebauten Garage “Im org”. Hier verkaufte das Unternehmen Teppiche, Teppichböden und CV-Beläge.
das muß Gäste, darGeschäftspartWegbegleiter kamen Betriebshof der TepFirmenchef Ulrich zum Jubilä-
30 Jahre ergearbeitet ausdrückPartnern für Vertrauen in den erklärte er. blickte Ulrich Unternehmensanfänge alles 1992 in “Im St. GeUnternehmen CV-Beläge.
“Schnell wurde deutlich, dass es einen hohen Nachholbedarf im Bereich Raumgestaltung gab”, erzählte der Teppichweltchef. Deshalb wurde ein neues Firmendomizil nötig. 1993 begann der Bau und im April 1994 wurde die neue Filiale am Holzweg 64, im Gewerbegebiet Nord, eröffnet. Mit dem Umzug erweiterte die Teppichwelt auch ihre Angebote, es kam der Bereich Gardine, Dekoration und Zubehör dazu inklusive dem Komplettservice. „Da der gelernte Ossi anfallende Renovierungen in gewohnter Manier in Eigenleistung ausführte, entwickelte sich das Serviceangebot für Dienstleistungen erst in den Folgejahren“, erklärte Firmenchef Ulrich Scheffler. Mit den Jahren erweiterte die Teppichwelt ihr Angebot um Bodenbelagsarbeiten, Untergrundvorbereitung, Malerarbeiten, Spachtelarbeiten,
Trockenbauarbeiten, Fassadengestaltung, Sonnenschutz innen wie außen, sowie Insektenschutzprodukte. Bis heute bietet die Teppichwelt ihren Kunden ein besondere Servicepakete. Dazu gehörten die Pflege der bei ihr erworbenen Produkte, wie beispielsweise Gardinenwäsche mit Hol- und Bringservice, sowie das Pflegen und Versiegeln von Bodenbelägen
Schlips statt Staffelstab
Während seiner Rede lockerte der Unternehmer plötzlich seinen bunt bedruckten Schlips und zog das grünkarierte Sakko aus. Beides hatte er 1994 zur Filialeröffnung getragen. Sakko und Schlips reichte er seinem Mitarbeiter Slobodan Likic und verkündete den Gästen, dass die Grundlagen für die Unternehmens-
nachfolge geebnet seien: “Bei solchen Terminen wie heute, muss man natürlich auch mal darüber nachdenken, wie es weitergehen soll. Ich kann sagen, dass Slobodan Likic interessiert ist, das Unternehmen einmal weiterzuführen”, sagte der Geschäftsführer lächelnd, bevor er seinem angesprochenen Mitarbeiter dabei half, das Sakko anzuziehen. Slobodan Likic arbeitet seit acht Jahren bei Teppichwelt. “Der gelernte Fliesenleger hat sich über die Jahre in den unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens qualifiziert”, erklärte Ulrich Scheffler und weiter: “Jetzt ist der Moment gekommen, wo ich das nicht mehr anziehen werde. Ich hoffe jedoch, dass es noch regelmäßig zu solchen Veranstaltungen wie heute getragen wird und dass der Nachwuchs da rein wächst.“
Die kleine Ida ganz GROSS Wander-Förderschule
Im Altmark-Klinikum Salzwedel erblickte am 15. Mai ein ganz besonderes Neugeborenes das Licht der Welt: Die kleine Ida startete mit einer beeindruckenden Länge von 60 Zentimetern und einem Gewicht von 5140 Gramm ins Leben. Die Eltern Jenny und Philip Büttner aus Winterfeld sind überglücklich und staunen über ihre „kleine Hummel“. Jenny Büttner: „Eigentlich sind die Ärzte von 1000 Gramm weniger ausgegangen. Der Schlafsack war tatsächlich zu klein, aber zum Glück hatten die Schwestern und Hebammen auch einige Nummern größer parat.“ Die Überraschung, war daher schon groß als die kleine Ida mit ihrem
stattlichen Gewicht geboren wurde. Die Eltern Jenny und Philip Büttner sind ebenfalls sehr groß, die Mutter misst 1,76 Meter und der Vater 1,92 Meter. Interessanterweise litt die Mutter nicht an Schwangerschaftsdiabetes, was häufig zu größeren und schwereren Babys führt.
Das Wetter war einfach zu gut, um in der Turnhalle zu spielen. Daher fand das Turnier kurzerhand auf dem Sportplatz der Wander-Förderschule statt. Sechs Mannschaften traten im Mai beim 16. Otto-Reutter-Pokal der Förderschulen aus Sachsen-Anhalt gegeneinander an. Nach einem spannenden Sieben-Meter-Schießen stand der Sieger fest: Die Förderschule „Am Park“ aus Wolmirsleben sicherte sich den begehrten Pokal. Die Spieler der Wander-Förderschule erreichten einen respektablen dritten Platz. Ein besonderes Highlight des Turniers waren die handgemachten Pokale, die im Unterricht von der Lehrerin für Ton und Keramik, Edda Radtke, und den Schülern selbst produziert wurden.
Veranstaltungen in der Altmark
Hier ist was los!
-------------- JUNI -------------
100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Letzlingen , 08.0609.06., ab 10 Uhr, Knackmußscher Hof, Letzlingen, 10:00 Uhr Treffen der Wehren auf dem Marktplatz, Umzug zum Knackmuß‘schen Hof mit der Schalmeienkapelle Groß Ammensleben, Mittagessen für alle, 12:45 Uhr Start des Orientierungsmarsches für die Mannschaften
15:00 Uhr Kaffee und Kuchen durch die Eltern der Kinderund Jugendfeuerwehr, 15:30 Uhr Spargelwettschälen für die Mannschaften des Orientierungsmarsches, 17:00 Uhr Gemütliches Beisammensein mit Siegerehrung vom Orientierungsmarsch
22:00 Uhr Ende des Festes
3. Klosteraner Entenrennen & Parkfest unter der Blutbuche, 22.06., ab 15 Uhr, im Park von Kloster Neuendorf. Mit vielen Attraktionen für Jüngere und Ältere, LiveBand. Nachmittags Kaffee & Kuchen für alle frei.
4. AZV-Cup, 14.06., ab 17 Uhr, ein Tag für die ganze Familie! Inklusive Public Viewing zum EM-Auftakt mit dem Spiel Deutschland-Schottland
Straßenflohmarkt am Kastanienweg, 16.06., ab 10 Uhr, Schauen, stöbern und kaufen - beim Straßenflohmarkt im Kastanienweg.
Fahrradsommer 2024, 16.06., ab 13 Uhr, Fahrradtour der ev. Kirchengemeinde Gardelegen zu den offenen Gärten in Ipse
Tag der offenen Gärten in Ipse, 16.06., ab 13 Uhr.
Picknick im Bürgerpark, 16.06., ab 14 Uhr, Picknicken, Sport treiben, ins Gespräch kommen - dazu laden die BürgerparkMacher ein.
City Beach Cup Gardelegen, 22.06., ab 8 Uhr, Erlebnisbad Gardelegen.
Flohmarkt auf dem Harbigsportplatz. 22.06., ab 14 Uhr, auf dem Harbig-Sportplatz kann wieder getrödelt werden.
Konzert der Thüringer Sängerknaben, 22.06., 19.30 Uhr, Marienkirche, „Allein die schöne Musica“ lautet das Konzert der Thüringer Sängerknaben, begleitet von Lukas Köppel an der Orgel.
Öffentliche Stadtführung in Gardelegen, 30.06., ab 14 Uhr, Treffpunkt Roland am Rathaus. Stadtführer Jürgen Bajerski wird die Gäste auf eine Reise durch die Stadtgeschichte mitnehmen. Die Teilnahmegebühr beträgt 2 Euro pro Person, sie wird vor Ort kassiert.
------------- JULI -----------Ferienwerkstatt für Knder, 02., 03. +.09.07., ab 10 Uhr, Langobardenwerkstatt Zethlingen Zethlinger Dorfstr., 16a 39624 Kalbe (Milde), Ausgraben, Bogenschießen, Brettchenweben, Filzen, Schnitzen, Fladenbacken, Lederarbeiten, Tonformen und vieles mehr. Es ist keine Anmeldung notwendig, außer bei Gruppen.
Summer Open Air, 06.07., ab 21 Uhr, im Lindenhofgarten
Kleine Kanutour auf dem Aland, 14.07., es wird gepaddelt von Pollitz bis Wanzer. Treffpunkt muss erfragt werden bei Evelyn Bura Tel.: 0171/1785005
Open Air Summer Night. 25.07., ab 20 Uhr. Die Simon & Garfunkel Revival Band kommt mit »Feelin‘ Groovy« auf den Holzmarkt in Gardelegen. Karten in der Tourist-Info Gardelegen.
6. GOALDIVING-WM, 27.07., ab 14.30 Uhr. Rieselwiese, Die Goaldiving-WM kehrt zurück nach Gardele gen. Am Sonnabend, 27. Juli,
sind die Bauchrutscher zum 6. Mal wieder im Fußballstadion Rieselwiese in Gardelegen unterwegs.
--------- AUGUST ---------
5. Ostblocken - Markenoffenes Oldtimertreffen, 03.08., 9-24 Uhr, Schillerstr. 11b, Mieste
Dorffest in Seethen, 16.08.18.08.24.
Flugplatzfest, 24. - 25.08.. Flugplatzfest, ab 10 Uhr, Der Verein präsentiert seine Sportarten wie Segelfliegen und Motorflug. Und es geht hoch hinaus an diesen beiden Tagen auf dem Flugplatzgelände an der Weteritzer Landstraße! Zusätzlich zu den Vereinsflugzeugen werden auch Gastflugzeuge zu sehen sein, unter anderem der große Doppeldecker - die Antonow AN 2.
Fest der evangelischen Kirchengemeinde, 25.08., ab 10 Uhr, an der Marienkirche. Die ev. Kirchengemeinde feiert den 40. Geburtstag des Gemeindezentrums am Aschberg. Mit Gottesdienst, Suche nach einem Balkenspruch, Essen & Trinken und dem Circus Knopf
Hämmern, schleppen, schwitzenFireFighter Challenge auf dem Holzmarkt
Am 25. und 26. Mai fand auf dem Holzmarkt ein schweißtreibender Wettkampf statt: die FireFighter Challenge. Hier maßen sich die fittetesten Firefighter in 156 Einzelstarts, 20 Staffel- und 65 Tandemteams. Ausrichter war das TFA-Team Altmark. Die Teilnehmer reisten unter anderem aus Polen, Tschechien, und der Österreich an. Fünf Stationen mußten sie im Wettkampf absolvieren: Einen 12 Meter hohen Turm mit einem Schlauchpaket hochlaufen, oben angekommen, ein weiteres Schlauchpaket hochziehen. Wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen, hieß es „weitermachen!“: Mittels Hammer wurde ein Gewicht von über 72 Kilogramm rund 1,50 Meter nach hinten geschlagen. Dann ging es im Slalom zum Wasserschlauch mit dem sie treffsicher zielen mußten. Auf den letzten Metern ging es noch mal an´s Eingemachte: Ein Griff unter Randys Arme und los ging es. 30 Meter musste die Übungspuppe ins Ziel geschleppt werden. Und das rückwärts!
Himmelfahrt
Als Überraschungsgast am musikalischen Nachmittag trat Max Heckel aus Arneburg auf.
„Danke“
Treffen der Drömlingsspatzen / Chorleiterin Kerstin Finger geht in den Ruhestand
Es war ein musikalisches Wiedersehen, das gleichzeitig auch ein Abschied war. Am 13. April trafen sich ehemalige und aktive Drömlingsspatzen in der Miester Grundschule. Zum gemeinsamen Nachmittag hatte ihre Chorleiterin Kerstin Finger eingeladen. Sie hatte den Chor 1981 gegründet. Die damals 20-jährige Lehrerin hatte gerade ihren Abschluss in der Tasche und begonnen, als Musiklehrerin in der POS „Herrmann Matern“ Schule zu arbeiten. Der Miester Kinderchor zwitscherte 43 Jahre zu vielen verschiedenen Anlässen - regional und überregional. Zum Schuljahresende ist damit Schluss, denn für Kerstin Finger beginnt ein neuer Meileinstein: Die Grundschullehrerin geht in den Ruhestand und mit ihr enden - vorerst - auch die Choraktivitäten. Das letzte Konzert bei dem sie ihren Chor dirigieren wird, ist das Schuljahresabschlusskonzert. Es findet am 17. Juni in der Grundschule Mieste statt.
Singen wird Kerstin Finger auch weiterhin im Duo Hoahnenfoot mit ihrem Mann Andreas.
Die Chorleiterin geht nach 43 Jahren in den Ruhestand. Eine Nachfolge ist noch nicht in Sicht.
Ohne Kerstin würde ich heute nicht auf der Bühne stehen. Vielen Dank für alles.
Travestiekünstler Otto Selau
Ramona Gebur wurde nach 16 Jahren im Dienst der Johanniter in den Ruhestand verabschiedet. 2008 übernahm sie die Einrichtungsleitung sowohl des Johanniterhauses Rieseberg als auch des Johanniterhaues Pfarrer Franz in Gardelegen. Die Verabschiedungsfeier fand am 12. April im Rahmen eines Festgottesdienstes in der St. Marienkirche statt. Zeitgleich wurde ihr Nachfolger Marcus Schulze begrüßt. Er arbeitet seit sechs Monaten in den beiden Johanniterhäusern.
Ein Weg endet und ein neuer beginnt. Ein Mensch geht, ein anderer kommt (...).
Pastor Tobias Krüger
Mit einem feierlichen Akt wurde am 16. Mai die Eröffnung der neuen Produktionshalle von MOCOM für carbonfaserverstärkte Kunststoffe in Gardelegen markiert. Gemeinsam mit Philip O. Krahn, Chef der Holdinggesellschaft Otto Krahn Group, und Kreishandwerkermeister Norbert Nieder schnitten Jens Kaatze, Chef der MOCOM und Stqndortleiter Horst Raasch symbolisch ein Absperrband durch, um den Neubau des Recyclingspezialisten offiziell zu
eröffnen. Auf einem 39.000 Quadratmeter großen Gelände entstand in den letzten Monaten ein modernes Produktionsgebäude, in demdas Unternehmen ab sofort hochwertige carbonfaserverstärkte Kunststoffe herstellt. Die eingesetzten Carbonfasern reduzieren durch ihre Wiederverwendung die CO 2 -Bilanz der damit hergestellten sehr leichten und hochbelastbaren Kunststoffe. Insgesamt investierte die Otto Krahn Gruppe 10 Millionen Euro am Standort
Neue Produktionshalle eröffnet
Gardelegen. „Wir freuen uns sehr auf die Erweiterung unseres Standortes in Gardelegen. Besonders hervorheben möchte ich auch die gute Unterstützung durch die Stadt Gardelegen sowie die Wirtschaftsförderung und die zuständigen Behörden des Altmarkkreises Salzwedel, so Horst Raasch. Ab sofort können mehr als 3.000 Tonnen hochwertige Carbonfaser-Compounds in Gardelegen hergestellt werden.
Die Hunnebrössel sind los
Pfingsten war es wieder soweit: Die Dannefelder Hunnebrössel brachen zu ihren traditionellen Heischgang auf, geführt von Schöpp und Schult: Robert Schulze und Kendy Krieg. Singend zogen von Haus zu Haus durch das Dorf, um Wurst, Eier und Speck einzusammeln für das große Eierbackessen im Festzelt. Hier wurde nach der Tour der Maikerl, Jens Forjahn, entkleidet. Rund 60 Kilogramm wog das schwere Kostüm aus Blumenkreuz und Biirkenzweigen. Mit Livemusik der Band „Wanda“ klang der Tag abends im Zelt aus. Am nächsten Tag fand ein Gottesdienst mit Pfarrer Hagen Mewes statt.
Wenn Retter Hilfe brauchen
Ein Angebot der Notfallseelsorge für Helfer in Krisenzeiten
Die psychosoziale Notfallseelsorge ist seit fast 20 Jahren im Altmarkkreis aktiv. Der ehrenamtliche Bereitschaftsdienst unterstützt Betroffene nach kritischen Lebensereignissen. Sie leisten „Erste Hilfe für die Seele“. Doch was ist mit den Einsatzkräften? Wer hilft ihnen, wenn es seelisch „brennt“? Sie sind es in der Regel gewohnt, mit ihren alltäglichen Belastungen umzugehen. Dennoch werden sie im Joballtag manchmal mit Ereignissen konfrontiert, die ihre normalen Bewältigungsstrategien überfordern.
Ihnen bietet die Notfallseelsorge im Altmarkkreis seit Mai 2023 ihre Unterstützung an. „Hilfe für Helfer in Not“ richtet sich speziell an Menschen, die selbst in Hilfsberufen tätig sind, wie beispielsweise Rettungskräfte oder Feuerwehrleute, und mit belastenden oder traumatischen Situationen konfrontiert werden. „Dieses Angebot gibt es, weil wir sehen, dass es
in der „Blaulicht-Familie“ Situationen gibt, die auchdie Retter nicht allein bewältigen können“, erklärt Olaf Sturm, Leiter des Notfallseelsorge-Teams im Altmarkkreis und weiter: „Irgendwann kann der Rucksack des Lebens so voll sein, dass alles überläuft.“ Hier setzt die Notfallseelsorge an, hilft Einzelpersonen in Zweiergesprächen und im Rahmen von Schulungen auch gesamten Rettungswachen und Wehren.
Für die Gespräche steht ein ausgebildetes Team bereit: Eine psychosoziale Fachkraft und vier Peers. “Peers, das sind „Leute die Stallgeruch haben“, jemand aus dem Bereich. Wir wollen den Leuten zeigen, „wir wissen wovon ihr redet“, ihnen auf Augenhöhe begegnen“, meint Olaf Sturm. Die Kontaktaufnahme ist einfach: Über QR-Codes, die auf Flyern an den schwarzen Brettern in den
Wachen und Wehren hängen, können Betroffene Hilfe anfordern. Aber wie erkennt ein Retter, dass er Hilfe braucht? Sich selbst zu reflektieren und festzustellen, dass etwas anders ist als sonst, ist der erste Schritt. „Anzeichen wie Schlaflosigkeit oder das Explodieren wegen Kleinigkeiten, die sonst nicht stören, können Hinweise sein, auch wenn man den Einsatz oder die Situation immer wieder vor Augen hat“, erklärte Olaf Sturm. Seit Mai 2023 gab es in der Einheitsgemeinde Gardelegen zehn Einsätze, in denen die Notfallseelsorge Helfern zur Seite stand. Notfallseelsorger Jens Drescher geht derzeit aktiv auf die Wehrleiter zu, um das Hilfsangebot vorzustellen.
WWWEBFundstücke
Buntes
Picknick auf dem Rathausplatz
Auf dem Rathausplatz in Gardelegen wurde am vergangenen Freitag zum ersten Mal der IDAHOBIT begangen. IDAHOBIT steht für den “Internationalen Tag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie”. Dieser Gedenktag wird jährlich am 17. Mai begangen und hat das Ziel, auf die Diskriminierung und Gewalt aufmerksam zu machen, die Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität erleben. Der 17. Mai wurde gewählt, weil die Weltgesundheitsorganisation am 17. Mai 1990 Homosexualität aus ihrem Diagnoseklassifikationssystem für Krankheiten gestrichen hat.
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Der IDAHOBIT-Tag wird weltweit mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen begangen, die die Rechte von LGBTQIA+-Personen ins Bewusstsein bringen sollen. In Gardelegen hatte das Bündnis für Demokratie erstmals zu einem Bunten Picknick eingeladen. In Zusammenarbeit mit dem CSD Magdeburg und dem Begegnungscafé des Diakoniestübchens war die Veranstaltung organisiert worden.
Etwa hundert Menschen verschiedenster Herkunft waren der Einladung gefolgt, viele hatten etwas zum Essen beigesteuert, das regenbogenbunt und international die Gäste erfreute. Jung und Alt ließ sich auf den Bänken oder mitgebrachten Decken nieder. Es wurde gespielt und sich unterhalten. Auch der Jugendclub Mood beteiligte sich und schminkte
IMPRESSUM
Der erste Gardelegener IDAHOBIT war eine friedliche, familiäre Veranstaltung mit internationaler Beteiligung, die zum Nachahmen und Wiederholen einlädt. Text + Bild: Christina Dietmann
Jana Friedrich / Freie Journalistin & Herausgeberin, Bahnhofst. 11, 39638 Gardelegen Mobil: 0175-2270737 | E-Mail: stadtspiegel@gmail.com www.meingardelegen.de Erscheinungsweise 2024: jeden 2. Monat (Dez.23-Jan. / Feb-Mrz / Apr-Mai / Juni-Juli / Aug-Sept / Okt-Nov / DezJan 25)
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Kinder und Erwachsene gleichermaßen in Regenbogenfarben. Die Stadt Gardelegen hatte erstmals am Rathaus die Regenbogenflagge gehisst.Tobias Krüger, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde und Mitglied im Bündnis für Demokratie, begrüßte die Anwesenden. Philip Schorm vom CSD Magdeburg sagte, der 17.5. sei eine Gelegenheit, auf die rechtlichen und sozialen Fortschritte hinzuweisen, die in vielen Ländern erzielt wurden, sowie auf die Herausforderungen und Ungerechtigkeiten, die weiterhin bestehen. Er betonte die Notwendigkeit kontinuierlicher Bemühungen zur Förderung der Gleichstellung und des Schutzes der Menschenrechte für alle Menschen. Für die musikalische Umrahmung sorgte Jonas Felter mit seiner Gitarre, der von allen Anwesenden viel Applaus erntete.