Dr. Streicher 2017

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Dr. Streicher Das Gesundheitsmagazin NEUES AUS DER FORSCHUNG ZU GAST IM BLINDENZENTRUM FACHÄRZTE IM FOKUS SCHMERZTHERAPIE IM KLINIKUM

Sonderausgabe 2017

©shutterstock.com/ecco

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INHALT Gesundheit

©shutterstock.com/suravid

ist das höchste Gut des Menschen. Nicht umsonst wünschen wir uns an Silvester „Alles Gute im kommenden Jahr“ oder zum Geburtstag viele weitere gesunde Jahre. Doch leider gibt es sie nicht, die Blaupause für ein gesundes Leben. Längst ist aus einer Vielzahl von Ergebnissen der Systemforschung bekannt, wie komplex menschliches Leben ist. In der Medizin ist das kaum anders. Was dem einen Menschen gut tut, zeigt beim nächsten kaum eine Wirkung und umgekehrt. Der Mensch ist nun mal kein Uhrwerk, er ist weder berechenbar noch verallgemeinerbar. Sein Körper hat trotz intensiver Forschung auch im Jahr 2017 noch nicht alle seine Geheimnisse offenbart. Und das ist vielleicht ganz gut so, lautet die einhellige Meinung unserer Mediziner. Denn dort, wo sich nicht alles wissenschaftlich erklären lässt, kann der Glaube bekanntlich Berge versetzen. Dr. Streicher wagt den Spagat zwischen neuesten Forschungsergebnissen und Großmutters Hausmittelchen. Er schaut hinter die Kulissen medizinischer Einrichtungen und plaudert mit Fachärzten über ihre Arbeit, ihre Vision, ihre Leidenschaft. Ein Ziel, das sie alle vereint: die Lebensqualität der Menschen zu erhalten oder wieder zu steigern. Dafür schauen sie mehr denn je über den Tellerrand, gehen ungewöhnliche Kooperationen ein und schließen sich zu Netzwerken zusammen. Fakt ist: Das weite Feld der Medizin wird in den kommenden Jahren nicht weniger komplex, aber auch nicht weniger spannend. In diesem Sinne wünscht Ihnen Dr. Streicher eine stets wissbegierige und vor allem gesunde Zeit. ■

Unsere News

Seite 04

Zwischen Diagnosen und Fankultur

Seite 30

Entspannter leben und arbeiten

Seite 10

Kein Hexenwerk

Seite 34

Faszinierende Forschung

Seite 12

Schmerz lass nach

Seite 42

Hilfe vor und nach der letzten Zigarette

Seite 14

Urlaub für den Körper

Seite 44

Eine Blindeneinrichtung im Wandel

Seite 18

Die Alternativen

Seite 46

Sehbehindert – Na und?

Seite 22

Wenn Veränderungen zur Kopfsache werden

Seite 26

Chirurgie zwischen heute und morgen

Seite 28

Herausgeber: Stadtstreicher GmbH (V.i.S.d.P), GF. Markus Wolf, Am Feldschlößchen 18, 09116 Chemnitz, Tel.: 0371/383800, www.stadtstreicher.de | Redaktion: Kathy Eichholz, Jenny Zichner, Rico Hinkel | Grafik & Satz: Sandy Heckel | Druck & Herstellung: Stadtstreicher GmbH | Anzeigenverkauf: Katrin Kastell 0371/3838020, Nico Bazan 0371/3838080, Denise Frake 0371/3838040 | Abdruck (auch auszugsweise) nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers | Redaktionsschluss: 28. Februar 2017


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UNSERE DOSIS NEWS

Gesund bleiben oder werden? Wir haben uns umgehört, recherchiert und nachgehakt und interessante Neuigkeiten aus der Region zusammengetragen.

VORGESORGT ©shutterstock.com/ESB Professional, wavebreakmedia

Ein Unfall oder unachtsamer Moment verändert manchmal das ganze Leben. Um vorzusorgen, wenn man selbst seine Wünsche nicht mehr äußern kann, ist eine Patientenverfügung angeraten. Diese regelt, ob, wie und in welcher Situation man ärztlich behandelt werden möchte. Eine zusätzliche Vorsorgevollmacht bevollmächtigt eine Vertrauensperson. persönliche und finanzielle Angelegenheiten zu regeln. Denn weder Ehepartner noch Kinder können rechtsverbindliche Erklärungen abgeben.

ÄRZTEmangel Wir wollten es genau wissen und fragten bei der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KV) nach: „Gibt es in Chemnitz eine Unterversorgung an Ärzten?“. Per E-Mail wurde uns mitgeteilt, dass es auf keinem Gebiet einen Ärztemangel gäbe. Teilweise läge der Versorgungsgrad sogar bei 340 %. Gleichzeitig weist man uns jedoch darauf hin, dass bei der Vermittlung von dringlichen Facharzt-Terminen mit Überweisung das Service-Telefon der KV Sachsen weiterhilft: 0341-23493733. Anscheinend ist hier wohl doch Hilfe nötig?


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AUSGEZEICHNET leinsten K e

Für d i

Zu Deutschlands Topkrankenhäusern gehört erneut das Klinikum Chemnitz. So lautete das Urteil des Magazins „FOCUS – Gesundheit“ in der Ausgabe November/Dezember 2016. Außerdem sind drei Mediziner in der FOCUS-Liste „Deutschlands Top-Ärzte 2016“ vertreten. „Wir sind sehr erfreut, wenn Ärzte unseres Klinikums im FOCUS-Ranking der Topmediziner Deutschlands vertreten sind. Wir können garantieren, dass wir auch in allen weiteren Disziplinen im Klinikum unseren Patienten die medizinische Maximalversorgung bieten“, so der Kaufmännische Geschäftsführer Dirk Balster.

Noch ein Grund zur Freude für das Klinikum Chemnitz. Ein Baby-Notarzt-

Ausgedient

Amalgam enthält Quecksilber. Und

dieses ist hochgiftig. Aus diesem Grund

wagen gehört seit November zu seiner Ausstattung. Finanziert wurde er durch Spenden, die die Björn-Steiger-Stifung in Chemnitz und Umgebung gesammelt hat. Mit dem neuen Fahrzeug können früh geborene und kranke Säuglinge

möchte die EU Amalgam als Zahnfül-

aus Kliniken im Umland nach Chem-

lung aus den Arztpraxen verbannen. Der

nitz gebracht werden. Er verfügt über

erste Schritt geschieht im Juli 2018.

ein besonderes

Ab dann darf bei Kindern, werdenden

Dämpfungssystem,

Müttern und stillenden Frauen kein

das die kleinen

Amalgam mehr verwendet werden. Ab Januar 2019 werden die quecksilberhaltigen Abfälle aus Zahnarztpraxen gesondert gesammelt und entsorgt.

Patienten besonders gut vor Erschütterungen schützen kann.


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KRAMPFADERN UND BESENREISER OHNE OPERATION SANFT ENTFERNEN

und 25 Millionen Deutsche leiden unter Krampfadern. Hierfür gibt es eine Therapie, die ganz ohne Operation funktioniert. Das heißt, ohne Blutergüsse, Narben oder Verletzungen der Nerven und Lymphgefäße und ohne Narkose. Die „Sanfte Krampfaderentfernung“ ist eine mehr als hundert Jahre alte Methode nach Professor Dr. Linser, die bis heute stetig weiterentwickelt wurde. Durch Einspritzung einer Kochsalzlösung wird eine Reizung der Innenschicht der Krampfadern ausgelöst, die zu einer „Ver-

schweißungsreaktion“ führt. Im Laufe der folgenden Monate werden so Krampfadern bzw. Besenreiser vom Körper selbst abgebaut. Diese Methode ist schonend, heilend und nachhaltig. Weitere Vorteile: • Die Behandlung ist kosmetisch unsichtbar • Minimale Belastung durch lexible Anpassung der Konzentration • Dauer nur etwa 1 Stunde • Stützstrümpfe/ Wickel nicht erforderlich

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143 Gelenke sorgen jeden Tag für unsere Beweglichkeit. Als Stoßdämpfer, Hebel oder Scharnier verrichten sie täglich Schwerstarbeit und werden dabei häufig zu stark oder falsch belastet. 15 Millionen Menschen leiden in Deutschland an schmerzenden Gelenken. Die Ursache: Arthrose, ein Gelenkverschleiß. Ursachen der Arthrose sind oft mangelnde Bewegung, Übergewicht, Fehlstellung des Gelenks, sportliche Überbelastung oder fortgeschrittenes Alter. Der Verlauf einer Arthrose folgt einer klaren und schmerzhaften Leidensgeschichte. Gelenkverschleiß kann man heute schon mit natürlichen Mitteln, ohne chemische Bestandteile, erfolgreich behandeln. Katja Walther, Inhaberin des Reformmarktes in der Sachsenallee empfiehlt Ihren Kunden ein Arthrose Akut-Pulver mit hochdosiertem L-Prolin. L-Prolin ist eine

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Eine App für die Socke? Auf diese Idee kamen die Forscher der TU Chemnitz gemeinsam mit dem Strumpfwerk Lindner. Denn zur App gehört natürlich eine ganz besondere Socke. Sie misst Druckverteilung und Beschleuni-

Schlaue Socke

gung am Fuß sowie Luftfeuchte und Temperatur. Die App zeigt an, welcher Fußbereich wie stark belastet wird. Das eröffnet Anwendungsfelder in der Schmerzund Unfalltherapie, aber auch im Freizeit-und Leistungssport.

Entspannt

Peter Sedlmeier muss es wissen: der Psychologieprofessor der TU Chemnitz meditiert nicht nur in seiner Freizeit. Er beschäftigt sich auch beruflich mit diesem Thema. Und wer nun wissen möchte, was Meditation im Körper bewirkt, sollte unbedingt sein Buch „Die Kraft der Meditation. Was die Wissenschaft darüber weiß“ lesen. Auch Fragen wie „Wie finde ich den richtigen Lehrer?“, „Was ist für mich die passende Meditation?“ werden beantwortet. Sedlmeier, Peter: Die Kraft der Meditation: Was die Wissenschaft darüber weiß. Rowohlt Taschenbuch Verlag: Reinbek bei Hamburg, 2016. 272 Seiten. ISBN 978-3-499-63150-4. Preis: 16,99 Euro.

Foto: Wolfgang Schmidt; shutterstock.com/ Syda Productions, rowohlt-polaris

Beruhigter in der Schwangerschaft Bisher mussten die individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) während der Schwangerschaft selbst bezahlt werden. Die Krankenkasse „DAK Gesundheit“ gewährt nun bis zu 100 Euro Zuschuss für besondere Vorsorgemaßnahmen. Zu den „Neun Plus-Leistungen“ zählen beispielsweise Ersttrimester-Screening und Triple-Test oder auch spezielle Präparate wie Eisen, Jod und Folsäure. Weitere Informationen unter www.dak.de/schwangerschaft


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ISCHIAS

– brennender Schmerz und Taubheitsgefühl kann vom unteren Rücken über das Gesäß in die Beine und Füße ausstrahlen

Heilpraktiker Ingo Lauterlein über die typischen Beschwerden und wie diese behandelt werden können

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er Ischiasnerv ist der längste und dickste Nerv des Menschen. Dieser entspringt einem Nervengeflecht im Bereich der unteren Wirbelsäule. Er verläuft beidseitig über das Gesäß zur Rückseite der Oberschenkel und verzweigt sich oberhalb der Kniekehle in zwei Äste. Einer läuft am Schienbein entlang, der Andere an der Wade. Der Ischiasnerv versorgt Haut und Muskulatur der Oberschenkelrückseite, große Teile der Haut und Muskulatur des Unterschenkels, der Füße und der Zehen. Zum Versorgungsgebiet gehören außerdem die Hüft- und Kniegelenke.

mir vorstellen, konnte ich bei meiner Untersuchung Fehlstellungen in Becken und Lendenwirbelsäule feststellen. Durch diese Fehlstellung können Teile dieses mächtigen Nervs unter Druck geraten.

Jeder kann betroffen sein Auslöser dafür können Fehlbelastung, Überlastung im Beruf, eine ruckartige Bewegung, schweres Heben oder auch ein Sturz sein. Unabhängig von Alter, körperlicher Verfassung und Fitness kann wirklich jeder davon betroffen sein.

Das kann ich für Sie tun

Ischiassyndrom – Was ist das? Von einer Ischialgie oder Ischiassyndrom spricht man bei Schmerzen im unteren Rücken, die über das Gesäß in Eines oder beide Beine bis in die Füße ausstrahlen. Die Schmerzen werden in vielen Fällen als brennend und tief bohrend beschrieben. Verstärkt werden können diese Schmerzen z. B. durch Husten, Pressen oder Niesen. Auch die dafür vom Patienten eingenommene

Häufig haben meine Patienten vor ihrem ersten Termin bei mir an vielen anderen Stellen Hilfe gesucht. Viele sind dankbar für die Alternativen, die ich durch meine Therapie anbieten kann. Ich verwende in meiner Praxis keine Schmerzmittel und kein Cortison. (Foto: privat)

typische Schonhaltung beobachte ich in meiner Praxis sehr oft. Dabei hält der Betroffene den Oberkörper schief und das schmerzhafte Bein wird im Stand leicht angewinkelt und nach außen gedreht. Außer-

Heilkunde ChiroPraxis Lauterlein

Hp Ingo Lauterlein | Telefon 0371 262 56 50 09113 Chemnitz | Straße der Nationen 73 – 75 mail@lauterlein.de | www.lauterlein.de

dem können Gefühlsstörungen wie Taubheit und Kribbeln auftreten. Bei den meisten meiner Patienten, die sich mit Schmerzen im unteren Rücken, ausstrahlend über Gesäß, Beine und Füße bei

Bei meiner gezielten chiropraktischen Behandlung sollen solche Fehlstellung durch sanfte Impulse korrigiert werden. Der Druck auf den Nerv soll so nachlassen und die Beweglichkeit kann wieder zunehmen. Anschließend setze ich Injektionen, die die Heilung und Regeneration anregen sollen. Klassische Schmerzmittel finden in meiner Praxis keine Verwendung. ■

Sprechzeiten: Mo. – Do. von 9 – 12 Uhr und von 14 – 17 Uhr Fr. von 9 – 12 Uhr und nach Vereinbarung


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ENTSPANNTER LEBEN UND ARBEITEN

Mit

dem Kopf ist es so eine Sache. Der hält echt lange aus. Während der Magen bei Überlastung murrt, die Lunge pfeift und die Muskeln krampfen, macht der Kopf einfach weiter. Aber eben nicht endlos – und dann geht’s meist nur mit professioneller Hilfe weiter. Nun sind Therapeuten ja dank Woody Allen in manchen Kreisen geradezu zum Statussymbol geworden. Und vielleicht ist das auch gut so. Denn wer sich rechtzeitig auf die Auseinandersetzung mit seinen Problemen einlässt, der spart sich womöglich schwere Belastungsstörungen. Vielfach aber trauen sich Be-

troffene trotzdem noch nicht, mit ihrem Leidensdruck eine Praxis aufzusuchen. Das jedenfalls beobachtet Dr. Ralf Friedrich, Inhaber des gleichnamigen Instituts und der Chemnitzer Heilpraxis für Psychotherapie. Die meisten seiner Klienten kennt er deshalb aus Workshops und Seminaren in hiesigen Unternehmen. Immer mehr Firmenchefs ist längst bewusst, dass die psychischen Belastungen in vielen Bereichen sehr hoch sind. Aus diesem Grund bieten sie ihren Mitarbeitern präventive Maßnahmen an: Methoden zur Stressbewältigung, Verbesserung der Kommunikation, soziale Kompetenz in Führungspositionen... „Das Feld ist sehr weit. Aber oftmals reichen schon

Fotos: Ernesto Uhlmann

Kommunikationsexperte und Heilpraktiker für Psychotherapie Dr. Ralf Friedrich über die Stressfallen des Alltags


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kleine Veränderungen, damit ein Team besser zusammen arbeitet und sich jeder Einzelne auf Arbeit wohler fühlt. Bestes Beispiel: Der Chef schickt 20 Uhr noch eine Mail und sein Mitarbeiter setzt sich dann abends noch an den Rechner, um die Anfrage zu bearbeiten. Er glaubt, er müsse das. Aber eigentlich hätte es dem Chef auch im Laufe der Woche gereicht. Er wollte das Anliegen nur abends noch vom Tisch haben. Da braucht es also nur eine bessere Kommunikation, um dem Mitarbeiter viel Stress zu ersparen. Einige merken in den Workshops aber auch, dass die Probleme größer sind und tiefer liegen. Die kommen dann zu uns“, erklärt Ralf Friedrich. Mit „uns“ meint er ein Netzwerk aus Heilpraktikern für Psychotherapie mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Während sich der eine auf Traumata spezialisiert hat, behandelt die andere vorwiegend Essstörungen oder somatische Erkrankungen, und wieder eine andere arbeitet vorrangig mit überlasteten Frauen. Ralf Friedrich selbst hat sich auf Depressionen und Stresserkrankungen spezialisiert. „Medikamente dürfen wir keine verschreiben, allerdings Patienten begleitend behandeln, wenn diese, beispielsweise durch einen Facharzt, Medikamente verschrieben bekommen haben“, sagt Friedrich. Aber deshalb hat er nicht weniger zu tun. „Es gibt ja viele Erkrankungen, die jenseits von schweren Depressionen liegen. Zum Beispiel Anpassungsschwierigkeiten, bei denen Menschen nach einer Trennung oder einem Umzug nicht mehr klarkommen, weil sie ihre Gefühle, die damit verbunden sind, nicht verarbeiten können. Dann gibt es Menschen, die sich pausenlos aufreiben, weil sie nicht ,nein’ sagen können. Aber das kann man lernen. Es gibt natürlich auch Mobbingopfer, die durch diese Situation unter emotionalem Stress stehen. Und es gibt Menschen, gerade in Führungspositionen, die haben geniale Ideen, können aber ihre Leute nicht mitziehen, weil ihnen soziale Kompetenzen fehlen. Und die fühlen sich dann einfach unverstanden. Es muss demnach auch immer unterschieden werden, ob eine Krankheit vorliegt, die eine Therapie notwendig macht, oder eine Beratungssituation aufkommt, die eine andere Herangehensweise erfordert.“

Dr. Angela Donat (foneta) und Dr. Ralf Friedrich

nachricht@ralf-friedrich.com 0371/23274296 0152 28401319 Praxis Chemnitz Blankenauer Straße 99 09113 Chemnitz Sie finden uns in den Räumen von foneta

Seminar Chemnitz Schönherrstraße 8 09113 Chemnitz Sie finden uns in den Räumen des Instituts Sven Krieger

Dabei kann Ralf Friedrich auf einen reichen Schatz an Wissen zurückgreifen. Denn erst nach einem Studium der Germanistik, Soziologie und Politikwissenschaft nebst Promotion in Germanistik hat er die Ausbildung zum Mediator, später zum Systemischen Berater, Entspannungstherapeuten und schließlich zum Heilpraktiker für Psychotherapie absolviert. „Das alles zusammen hilft mir heute viel. Die Germanistik hat die Aufmerksamkeit dafür geweckt, wie Menschen miteinander sprechen. Die Soziologie beschäftigt sich mit Gruppenverhalten und hilft mir noch immer bei Fällen von Mobbing, und durch die Politikwissenschaft wird einem schon bewusst, wie Gesellschaft funktioniert, warum Menschen so handeln und denken, wie sie es tun. Die Mediation ist ein Schlichtungsverfahren und vermittelt zwischen verschiedenen Standpunkten, während die Systemik davon ausgeht, dass sich Menschen in vielen Systemen befinden, wobei jedes einzelne versucht, sich gegen Störungen zu wehren. Und die Entspannungstherapie, das sagt der Name schon, hilft natürlich bei Stressbelastungen. Insofern kann ich je nach Problem ganz unterschiedliche Therapie- oder Beratungsansätze verfolgen.“ Aber wie merkt man denn nun, dass der Stress längst zu viel geworden und professionelle Hilfe nötig ist? „Stressbedingte Erkrankungen beginnen nicht selten mit Schlafstörungen, Interessenverlust, Niedergeschlagenheit und steigern sich zu dem Gefühl: Ich kann nicht mehr. Allerspätestens dann kommt man da kaum noch alleine raus“, sagt Ralf Friedrich und rät: „Wenn Freunde einem sagen, dass es Zeit für Hilfe wäre, dann sollte man das ernst nehmen. Denn Freunde helfen gern bei Kummer und Sorgen, aber wenn sie sich dann langsam überfordert fühlen, ist das ein untrügliches Zeichen, dass die Probleme zu groß werden.“ ■


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FASZINIERENDE FORSCHUNG Ob auch das Bindegewebe einen bedeutenden Beitrag für die körperliche Fitness und Gesundheit leistet, will eine neue Forschungsgruppe an der Professur Bewegungswissenschaft herausfinden.

Mehr

als drei Millionen Menschen in Deutschland leiden an diagnostizierten chronischen Schmerzen. Damit geht ein Zeitraum von mindestens sechs Monaten einher, in dem die Schmerzen die Lebensqualität massiv einschränken. Mit 4,2 Prozent diagnostizierten chronischen Schmerzen liegt Sachsens Bevölkerung über dem Bundesdurchschnitt, während Chemnitz mit 6,6 Prozent gar als „Schmerzhauptstadt“ im Freistaat gilt. Zunehmend werden auch bei jüngeren Menschen chronische Schmerzen festgestellt. Bei der Erforschung der Ursachen für die Schmerzzustände verdichten sich die Hinweise, dass das Bindegewebe - auch als Faszien bekannt - eine große Rolle spielen könnte. Faszien - das sind die kollagenen Fasern, die wie ein gitterförmiges Netz von Kopf bis Fuß alle Bauteile des Körpers umgeben. Sie übertragen Kräfte vom Muskel zum Knochen, stützen ihn bei Belastungen und schützen den Körper vor Überlastung. Die Formen der Faszien sind dabei sehr vielfältig und in ihren Funktionen jeweils einzigartig. Die Bandbreite reicht vom lockeren Bindegewebe, das sich direkt unter unserer Haut befindet und das Verschieben der Haut gegenüber der Muskulatur und den Knochen ermöglicht, über die Faszien-Hüllen, welche unseren Muskel umgeben und als eine Art körpereigener Kompressionsstrumpf wirken, bis hin zu den straf-

Fotos: fotoliaxrender, shutterstock_adike

Text: Mario Steinebach Foto: Sabrina Schäfer


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Mitbegründer der neuen Forschungsgruppe rund um den Fachbereich Faszie/Bindegewebe an der Professur Bewegungswissenschaft René Schrader (l.) und Nicolai Kram fen und extrem zugfesten Faszien, wie die Achillessehne, die enorme Kräfte von der Muskulatur auf den Knochen übertragen und damit unsere Bewegungen erst ermöglichen. Wer seine Faszien in Form hält, profitiert nach Ansicht der Wissenschaft ein Leben lang davon. Auch eine neue Forschungsgruppe an der Professur Bewegungswissenschaft an der Technischen Universität Chemnitz beschäftigt sich mit Faszien, um herauszufinden, wie groß der Einfluss der Faszien nun tatsächlich ist und welche Vorteile es haben kann, das Bindegewebe aktiv zu trainieren. „Durch Experimente kommt die Medizin immer mehr zu dem Schluss, dass das Bindegewebe Auslöser für ein verspanntes Gefühl oder Unwohlsein im eigenen Körper sein kann“, so Dr. Freddy Sichting, Mitarbeiter der Professur für Bewegungswissenschaft, der die Forschungsgruppe rund um die Faszien gemeinsam mit den „Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesssport“-Masterabsolventen René Schrader und Nicolai Kram ins Leben gerufen hat. Der 26-jährige René Schrader ergänzt: „Vor kurzem wurden

Das sind unsere Leistungen: Orthopädische Mabschuhe

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Schmerzrezeptoren im Bindegewebe entdeckt. Wenn diese Rezeptoren aus dem Gleichgewicht geraten, könnte das durchaus eine Ursache für chronische Rückenschmerzen sein.“ Es wird vermutet, dass das Gewebe bei einer Fehlhaltung oder stundenlangem Sitzen verkleben kann, wodurch es zu einer Störung der Sensoren kommen kann. „Wichtig festzustellen ist jedoch, dass es sich hierbei lediglich um Annahmen handelt“, so der 27-jährige Nicolai Kram, der ebenfalls am Institut für Angewandte Bewegungswissenschaften angestellt ist. „Eben aus dem Grund, dass im Bereich Faszien kaum Forschungsergebnisse vorliegen, haben wir die Forschungsgruppe an unserer Uni gegründet.“ Die ersten Ergebnisse der Forschergruppe bestätigen deren Annahme. Ein aktives Training der Faszien scheint positive Effekte wie eine verbesserte Beweglichkeit, weniger Muskelbeschwerden, verbesserte Körperwahrnehmung und eine Wiederherstellung oder Erhalt der Elastizität der Faszien zu fördern. All das, so Sichting, trage zu einer reduzierten Schmerzanfälligkeit und gesteigerten Lebensqualität bei. ■

von fuß bis Kopf Die Füße sind unsere Basis, sozusagen das Fundament für unser Skelett. Fehlstellungen wirken sich auf die Statik des gesamten Körpers aus. Sie beeinflussen von unten nach oben sämtliche Gelenke – der Körper reagiert mit Ausgleichsbewegungen: erst in den Füßen, dann in den Knien, Hüften, im

Rücken und Nacken. Anfangs geschieht das unbemerkt, doch zunehmend treten Schmerzen auf. Und nicht selten beginnt so eine Arthrose. Doch niemand muss sich mit Fußfehlstellungen abfinden. Über 50 Jahre Erfahrung in der Orthopädie-Schuhtechnik, verbunden mit modernster Technik und

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HILFE VOR UND NACH DER LETZTEN ZIGARETTE

Text: Mario Steinebach

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Die Raucherambulanz Chemnitz bietet Tabakentwöhnungskurse an, die von der Professur Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU wissenschaftlich betreut wird.

Ganz so einfach ist das Aufhören mit dem Rauchen nicht.

Das

neue Jahr beginnt für viele mit dem guten Vorsatz, das Rauchen aufzugeben. Gründe dafür gibt es viele. „Wer sich vom Glimmstängel verabschiedet, lebt länger und vor allem länger körperlich und psychisch gesund - das ist durch die Forschungsergebnisse der letzten Jahrzehnte zweifelsfrei bewiesen“, sagt Prof. Dr. Stephan Mühlig, Inhaber der Professur Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Technischen Universität Chemnitz. Raucher haben nicht nur ein vielfach höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. „Auch andere Krebserkrankungen wie Kehlkopf-, Lippen-, Magen-Darm- oder Blasenkrebs

kommen bei Rauchern sehr viel häufiger vor als bei Nichtrauchern. Auch schwerwiegende chronische Atemwegs- und Herzkreislauferkrankungen wie beispielsweise die Chronische Bronchitis, Herzinfarkte, Gefäßverengungen, frühzeitige Erblindung und Potenzprobleme werden im Wesentlichen durch das Zigarettenrauchen mitverursacht“, weiß Mühlig. Unabhängig von den körperlichen Folgeschäden ist das Zigarettenrauchen aber häufig auch eine Suchterkrankung. Nikotin zähle zu den suchtpotentesten Substanzen überhaupt, mit einem ähnlich hohen Abhängigkeitspotenzial wie Heroin. „Wer zur Zigarette greift, weiß zwar meist um die gesundheitlichen Risi-


EMA – DIE REVOLUTION DES EMS TRAININGS! Seit November 2016 elektrisiert NEOGYM Chemnitz

DER IGUNG KRÄFT R TU LA U MUSK

Wir etablierten mit der Eröffnung in den Rathaus Passagen - mitten im Herzen der City - das erste Studio dieser erfolgreichen Kette in den neuen BundeslänHSEL dern. NEOGYM steht für ein innovatives Premium-Fit- STOFFWEC NG U R ness-Konzept: effizient, energiegeladen und exklusiv. AKTIVIE E hoch 3. Unser Angebot richtet sich an Menschen, die ein kurzes, aber intensives Trainingserlebnis suchen, bei welchem spürbare Erfolge sowie eine persönliche individuelle Betreuung in privater Atmosphäre kombiniert werden.

Wer eine gesunde strombasierte Trainingsmethode sucht, wird beim Ganzkörpertraining von NEOGYM fündig: Wir nutzen elektrische Impulse, die durch geICHTS- zielte Kontraktionen das Trainieren von mehr als 90% NG E GEW SSE RU SANFT ION VERBE ESS N T K IT der Muskeln zeitgleich und gelenkschonend ermögF U D RE DER lichen.Darüber hinaus kurbelt unser Training durch Zellaktivierung den Stoffwechsel an, verbessert das Hautbild und stärkt das Herz-Kreislauf-System. Zeitfaktor: 22 Minuten Training pro Woche. Bei uns kommen Sie in den Genuss detaillierter Beratungsgespräche, ausführlicher Körperanalysen und regelmäßiger Erfolgskontrollen. So können wir maßgeschneiderte Trainingspläne für unsere Studiobesucher erarbeiten, muskuläre Dysbalancen ermitteln und sicherstellen, dass Sie Ihre ganz persönlichen Ziele

schnellst möglichst erreichen. Zeitintensive Stunden in überfüllten Fitnessstudios oder Ärger über besetzte Trainingsgeräte gehören somit der Vergangenheit an. Außerdem bieten wir einmalig in Chemnitz effizientes Training mit der modernsten Methode, die es derzeit gibt: Die Elektrische-Muskel-Aktivierung (EMA), die Weiterentwicklung der ElektrischenMuskel-Stimulation (EMS).

Doch was ist denn nun der Unterschied zwischen EMS und EMA (abgesehen von der Bezeichnung)? Während beim EMS-Training mit sogenannten niederfrequenten Impulsen (1-1000 Hz) die motorischen Nerven gereizt werden, die für die Bewegung der Muskeln verantwortlich sind, verwendet man beim EMA- Training eine technisch aufwendig modulierte Mittelfrequenz (ab1000 Hz). Durch die Tiefen und Volumenwirkung ist ein intensives und vor allem gezieltes Muskeltraining möglich, auch ohne Nervenstimulation. Ein scheinbar physiologischerer Reiz wird auf das Gewebe appliziert, sodass auch bei gesteigerter Intensität kein Muskelkater entsteht.

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Foto: Raucherambulanz

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Prof. Dr. Stephan Mühlig und das Team der Raucherambulanz: „Ohne professionelle Unterstützung liegt die Rückfallquote von Abstinenzversuchen nach einem Jahr bei über 90 Prozent.“

ken des Tabakrauchens, und deshalb wollen die meisten Raucher eigentlich aufhören. Aber dies ist eben bei süchtigen Rauchern nicht einfach nur eine Willensfrage“, sagt Mühlig. Neben abhängigkeitsbezogenen Problemen wie Entzugserscheinungen und Suchtverlangen ist die Zigarette im Alltag mit vielerlei Auslösereizen, Ritualen und Gewohnheiten verbunden, die nach einem Rauchstopp noch lange Zeit automatisch ein heftiges Suchtverlangen und schließlich Rückfälle auslösen können. „Ohne professionelle Unterstützung liegt die Rückfallquote von Abstinenzversuchen nach einem Jahr bei über 90 Prozent“, sagt Mühlig. Vielen Rauchern gelinge der Rauchstopp zwar irgendwann auch ohne professionelle Unterstützung, allerdings oft erst nach mehreren Anläufen und nach vielen Jahren. Das bedeutet: Nicht selten erst, wenn bereits ernsthafte Gesundheitsschäden und Rauchererkrankungen eingetreten sind. Vor diesem Hintergrund bietet die Raucherambulanz der Technischen Universität Chemnitz Intensivkurse zur Tabakentwöhnung für aufhörwillige Raucher aus der Region Chemnitz an. Das verwendete Programm basiert auf einem wissenschaftlich fundierten Konzept, das die wirksamsten Methoden psychologischer sowie medikamentöser Entwöhnungsbehandlungen kombiniert. Es umfasst sechs Einheiten à 90 Minuten und wird in Gruppen von acht bis zwölf Teilnehmern über etwa drei Monate durchgeführt. Die Teilnehmer der einzelnen Kurse werden vorab gründlich befragt

und nach Kursende noch sechs Monate telefonisch begleitet. Mühlig verweist auf die wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweise der verhaltenstherapeutischen Gruppentherapie zur Tabakentwöhnung: „In den Kursen werden die Hintergründe der Tabaksucht erklärt. Der Rauchstopp wird systematisch vorbereitet und die Teilnehmer entwickeln Strategien, mit Entzugserscheinungen und Suchtverlangen umzugehen und ihren Lebensalltag als Nichtraucher neu zu gestalten. Die Kursgruppen bieten zudem vielen Teilnehmern nicht nur einen Rückhalt, sie erzeugen eine hilfreiche soziale Unterstützung, wirklich ans Ziel zu kommen. Hinzu kommt die intensive Betreuung nach dem Ende des eigentlichen Kurses“. Mühlig meint, dass jeder Raucher einfach mal einen Blick in die Statistik werfen sollte: „Weltweit stirbt alle sieben Sekunden ein Mensch an den Folgen des Rauchens. Allein in Deutschland sind das im Jahr etwa 140.000 Menschen, die vorzeitig an tabakbedingten Erkrankungen sterben“, sagt der Psychologe. 90 Prozent der Raucher würden sich das Rauchen eigentlich abgewöhnen wollen, ohne professionelle Hilfe schaffen es jedoch nur drei bis sechs Prozent dauerhaft. „Einen guten Vorsatz zu haben, auf den blauen Dunst zu verzichten, ist dennoch ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, meint Mühlig. ■ Weitere Informationen zur Raucherambulanz Chemnitz: www.tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/klinpsy/RAC/index.php


Die Interdisziplinäre Frühförderpraxis Rabbeau besteht seit 10 Jahren und hat ihren Standort bewusst auf dem Sonnenberg gewählt. Im Stadtgebiet leben viele Familien mit Kindern. Der Stadtteil gehört zu den Jüngsten in Chemnitz und zeigt eine bunte Vielfalt unterschiedlicher Kulturen und sozialer Gegensätze.

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EINE BLINDENEINRI

eine Schreibmaschinenabteilung und eine Industriewerkstatt. Das Tätigkeitsspektrum der blinden Schüler erweitert sich durch die neuen Ausbildungen zu Stenotypisten und Industriearbeitern.

1940 Rund 270 geistig behinderte Menschen aus der Chemnitzer Einrichtung werden zunächst nach Arnsdorf verlegt und danach zur Ermordung auf den Sonnenstein nach Pirna gebracht. Viele Mitarbeiter werden zum Kriegsdienst verpflichtet. 1945

29. August 1905 Mit der feierlichen Einweihung der Königlich-Sächsischen Landeserziehungsanstalt für Blinde und Schwachsinnige entsteht in Chemnitz-Altendorf eine der größten Blindenanstalten Deutschlands.

Bürstenmacherei Jungen

1909

1933

Mit Spenden aus Chemnitz und ganz Sachsen wird ein Wohn- und Arbeitshaus für alleinstehende Frauen und Mädchen errichtet, das Julius-Dietrich-Heim.

Machtergreifung der Nationalsozialisten. Das Führerprinzip wird in der Blindenanstalt praktiziert. Schule und Verwaltung werden „gleichgeschaltet“. Lehrinhalte werden im Zuge der sogenannten neuen Zeit angepasst.

1921 Kurt Naumann ist der erste Blinde, der als wissenschaftlicher Lehrer in den Sächsischen Schuldienst übernommen wird. 1926 – 1929 Neben der Ausbildung von Korb-, Bürstenmachern und Klavierstimmern entstehen

Die Einrichtung wird zum Durchgangslager für rückwandernde Zwangsarbeiter. Am 1. Oktober beginnen wieder der Unterricht an der Blindenschule und die Ausbildung in den Werkstätten. Die erste Fachklasse für blinde Masseure wird gegründet.

1939 bis 1945 Geistig Behinderten, unter denen sich auch Blinde befinden, werden die Lebensmittelrationen gekürzt. Die Euthanasieaktion „T 4“ startet mit dem Ziel, Menschen, die als minderwertig betrachtet werden, zu beseitigen, um ein rassenreines Volk zu schaffen.

Metallausbildung


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CHTUNG IM WANDEL

„Rehabilitationszentrum für Blinde“, in dem 300 Menschen Rehabilitation und Ausbildung erhalten.

Nikolauspflege in Stuttgart die Berufsbildungswerk GmbH. Diese übernimmt die berufliche Rehabilitation junger Menschen. Blindenschule und Heimverbund gehen in Landesträgerschaft über.

1970 - 1990

1947 – 1951 Drei Altersheime werden eingerichtet und der Vorschulteil für blinde Kinder wird wieder eröffnet. Die Blindenschule erhält Zulauf, da die Schulen in Neukloster, Weimar und Halle in Sehschwachenschulen umgewandelt werden. Die Einrichtung produziert die ersten Blinden stenomaschinen. 1953 Aus der 1949 gegründeten Fachschule für Massage wird die Medizinische Schule weiterentwickelt. Die Produktionsgenossenschaft des Blindenhandwerks wird gegründet; zehn Jahre später beträgt der Umsatz in ihrem regionalen Einzugsgebiet rund 4,4 Millionen Mark. 1963 – 1966 Ein Dauerheim für blinde Kleinstkinder wird eingerichtet. Die Einrichtung wird zum

2000 – heute Die Arbeitsmarktsituation für Blinde und Sehbehinderte verschlechtert sich. Wegen der allgemeinen Situation wird das Angebot des Berufsbildungswerkes mit der Gründung der CoWerk gGmbH sowie Wohn- und Werkstätten erweitert. 2005 erhält die Einrichtung den Titel „Förderzentrum für Blinde und Sehbehinderte“. 2012 ist die Rekonstruktion der Schulgebäude abgeschlossen.

Nachwendezeit Eltern, Pädagogen und Unterstützer gründen den Schulförderverein der Schule für Blinde und Sehbehinderte. Nach der Wende sucht man nach Lösungen, die Zukunftsfähigkeit des Standortes zu erhalten. 1991 gründen der internationale Bund in Frankfurt/ Main und die

Handmade-Laden

Fotos: SFZ Förderzentrum

Absehunterricht

Die Schule wird getrennt. Schule und Verwaltung werden dem Ministerium für Volksbildung, das Reha-Zentrum dem Gesundheitswesen zugeordnet. Mit dem Aufkommen der Datenverarbeitung startet 1970 die Programmiererausbildung. Erste Berufsbilder für Hilfsschüler entstehen, zunächst für den Beruf des Kooperationsarbeiters, später für den des Facharbeiters für Kleinteile Massenproduktion. Auch die Ausbildung von Blinden zu Physiotherapeuten beginnt.


Fotos: SFZ Förderzentrum, Rico Hinkel

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Mehr als ein Gebäudekomplex: Ein Rundgang zwischen Vergangenheitsbewältigung, neuen Perspektiven und enthusiastischen Menschen

„Blindeneinrichtung“

ist auf dem Verkehrsschild zu lesen, das an der Flemmingstraße im Stadtteil Altendorf auf die dortige 30er-Zone hinweist. Autofahrer, die daraufhin einmal ihren Blick schweifen lassen, können das riesige Areal hinter den Fronthäusern allenfalls erahnen. Mehr als 50 Gebäude umfasst das Gelände, das einer Kleinstadt ähnelt – mit Schulund Ausbildungszentren, eigenen Unternehmen, einer Kirche, Fußball- und Spielplätzen. Das Areal, auf dem sich unter anderem das SFZ Förderzentrum befindet, blickt heute auf eine mehr als 110-jährige Geschichte zurück. Nahezu die Hälfte der Geschichte ist Zeitgeschichte. Sie wird von Menschen erzählt, die damit zu tun hatten und haben. Seit nunmehr 17 Jahren ist auch Karsten Hohler, heute einer der Geschäftsführer der vor Ort ansässigen SFZ Förderzentrum gGmbH, ein Teil dieser Geschichte. Und er hat eine Menge zu erzählen... „Schauen Sie doch mal bei einem unserer Sommerfeste vorbei. Sie glauben gar nicht, wie viele Geschichten unsere Bewohner und Mitarbeiter zu erzählen haben“, lacht Karsten Hohler, der beim Rundgang über das Gelände einmal aus dem Nähkästchen plaudert. Kaum einer ist mehr mit der Historie des Areals im Chemnitzer Norden vertraut. Dabei stammt der Wahl-Chemnitzer eigentlich aus Stuttgart. „Dort hatte ich bereits langjährige Erfahrung mit dem Betreiben eines Blindenzentrums gesammelt und wurde 1990 von einer Delegation aus Karl-Marx-Stadt aufgesucht, die nach der Wende ein zukunftsfähiges Konzept auf die Beine stellen wollte.“ Es war nicht das erste Mal, dass die Einrichtung einer neuen Perspektive gegenüberstand. Provisorien, Umbauten, neue Berufsbilder: Das Areal und seine Menschen hätten es immer verstanden, sich an die gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen anzupas-

sen. „Hier hat man im Zweiten Weltkrieg zum Beispiel Sanddorn angebaut“, verweist Karsten Hohler auf eine Wiese hinter der Kirche. „Für die Kriegswirtschaft wurden sogar Seidenraupen für die Fallschirmproduktion oder Angora-Kaninchen gezüchtet.“ Dass vor allem die Kriegszeit ihre Spuren hinterlassen hat, zeigt ein Denkmal, das 2005 gegen das Vergessen aus eigenen Mitteln errichtet wurde. Es erinnert an die Ermordung von mindestens 270 geistig behinderten Menschen der Einrichtung als Folge der Euthanasiegesetze. Der Blindenbereich, in dem es auch zu Zwangssterilisierungen kam, konnte während des Zweiten Weltkrieges seine Arbeit fortsetzen und nahm noch zahlreiche evakuierte Blinde und kriegsblinde Soldaten auf. Diese erhielten hier medizinische und rehabilitative Versorgung. Nach 1945 wurden sowjetische Truppen untergebracht, da nur ein Gebäude zerstört war. „Das muss eine kunterbunte Zeit gewesen sein“, sagt Karsten Hohler. „Ältere Mitarbeiter haben mir davon berichtet, wie sie mit Kriegsgefangenen im Feuerlöschteich badeten.“ Nach 1945 wirkte

Das 2005 errichtete Denkmal erinnert an die Ermordung von 270 Menschen


Karsten Hohler, Geschäftsführer des SFZ Förderzentrums

Patientenforum

Statt neu zu bauen, was wesentlich billiger gewesen wäre, hat man sich entschlossen, die Häuser mithilfe von Fördermitteln zu sanieren und somit ein Stück Geschichte zu erhalten.“

MODERNE IMPLANTOLOGIE

auf dem Areal eine Blindenschule. Zugleich erfolgte die UND ZAHNERSATZ Rehabilitation und Berufsausbildung Blinder und SehWer traut sich schon herzhaft zu lachen, wenn dabei eine schwacher, wobei Karl-Marx-Stadt die Leiteinrichtung Zahnlücke zum Vorschein kommen würde? Im Patientenfofür die gesamte DDR war. rum erläutert der Experte Dr. Mehmke neben den klassischen Auf dem Weg zum Denkmal passiert der Geschäftsführer den ehemaligen „Totengräberweg“, eine Abkürzung zum Fragen rund um die Implantologie auch neue Technologien einstigen Friedhof. Er führt direkt zum letzten Gebäuund Implantatformen. Vertreter der Industrie geben die Mögde, an dem noch heute unübersehbar der Zahn der Zeit lichkeit, ein Implantat zu betrachten und anzufassen. Außernagt. Bröckelnder Putz und kaputte Fenster zeichnen dem demonstrieren Zahntechnikermeister vor Ort verschiedas Haus Nummer 40, das einst ein Krankenhaus bedene Formen des implantatgetragenen Zahnersatzes. herbergte. „Was mit diesem letzten unsanierten Bau ge27.03.2017 18:00 Uhr Atrium 10 Eintritt frei schehen soll, steht noch in den Sternen.“ Aber das habe 29.05.2017 18:00 Uhr Atrium 10 Eintritt frei auch noch Zeit, denn in erster Linie sei Karsten Hohler dankbar für das, was bis heute realisiert werden konn25.09.2017 18:00 Uhr Atrium 10 Eintritt frei te. „Was hier in den letzten 25 Jahren geschafft wurde, 27.11.2017 18:00 Uhr Atrium 10 Eintritt frei ist einmalig. Statt neu zu bauen, was wesentlich billiger gewesen wäre, hat man sich entschlossen, die Häuser mithilfe von Fördermitteln zu sanieren und somit ein KOPFSCHMERZEN, Stück Geschichte zu erhalten“, freut sich Karsten Hohler, VERSPANNUNG UND TINNITUS - CMD der am Euthanasie-Denkmal auf einen unscheinbaren Gebäudeanbau zeigt. „Das ist übrigens ein Schwarzbau, Zähneknirschen und chronische Kopfschmerzen, Haltungsder zu DDR-Zeiten von Mitarbeitern errichtet wurde. schäden und Schwindelgefühle: die Symptome der CMD (craSie zapften damals die Fernwärmetrasse in der Nähe niomandibulären Dysfunktion) sind vielfältig, und ca. 8 % der für eine Sauna an.“ Auf dem Rückweg erzählt er noch Bevölkerung leiden daran, häufig, ohne die Beschwerden zu vom brennenden Braunkohlelager, das in den 70er Jahbehandeln. Gemeinsam mit dem Physiotherapeuten Ronny ren Anwohner und Feuerwehr tagelang beschäftigte, Petzold erklären die Zahnärzte um Dr. Mehmke Ursache und und davon, wie der alte Kartoffelkeller in eine Nutzung Wirkung dieser Erkrankung und zeigen Therapieansätze, die als Veranstaltungsraum mit eigenem Catering überführt den Betroffenen wieder ein normales Leben ermöglichen. wurde. Letzteres gehört unter anderem zum Konzept der 2002 gegründeten CoWerk GmbH. Das mittelständische 27.02.2017 18:00 Uhr Atrium 10 Eintritt frei Unternehmen beschäftigt heute 250 Mitarbeiter, die im 24.04.2017 18:00 Uhr Atrium 10 Eintritt frei Rahmen von Büroarbeiten und Pflegediensten, Tätigkei23.10.2017 18:00 Uhr Atrium 10 Eintritt frei ten in der Gastronomie und Schulverpflegung sowie für Hausmeistertätigkeiten und vieles mehr beschäftigt sind. „Wir wollten mit der Gründung zeigen, dass unsere Mitarbeiter sich aufTelefon dem Arbeitsmarkt beweisen oder können.E-Mail: Anmeldung per 0371.586035 Hier arbeiten Menschen mit und ohne Handicap Seite info@zahnarzt-dr-mehmke.de an Seite – das macht CoWerk aus.“ Die Frage, ob ihn das Gelände heute noch beantwor– freier Eintritt – Von 18.00 bis 20.00 im überraschen Atrium10könne, tet er mit einem klaren „Ja“. „Es sind aber weniger die Johannisplatz 10, 09111 Chemnitz Gebäude als vielmehr die jungen Menschen, die in ihren jungen Jahren schon so manche seelische Last mit sich herumschleppen – darunter auch Flüchtlinge, denen www.zahnarzt-dr-mehmke.de/seminare das SFZ als Anlaufstelle dient. Auf unserem Fußballplatz trafen sich im vergangenen Jahr übrigens Chemnitzer im Alter zwischen 30 und 50 mit jungen Flüchtlingen imAnmeldung per Telefon 0371.586035 oder mer sonntags zum Turnier. Das war einfach großartig“, E-Mail: info@zahnarzt-dr-mehmke.de sagt Hohler, der am Ausgang angekommen ein kleines von 18.00 bis 20.00 im Atrium 10 (freier Eintritt) Fazit zieht: „Die Einrichtung hat immer zusammen mit Johannisplatz 10, 09111 Chemnitz der Stadt und ihren Menschen gelebt, niemals für sich. www.zahnarzt-dr-mehmke.de/seminare Das muss weiterhin unser Auftrag sein.“ ■ Rico Hinkel

Einladung Patientenforum in Chemnitz 06.10.2014 Kopfschmerzen, Verspannung und Tinnitus – CMD 03.11.2014 Moderne Implantologie und Zahnersatz


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Das Förderzentrum an der Flemmingstraße war und ist für viele Blinde und Sehbehinderte der Schlüssel zu einem normalen Leben. Auch Marlen Muster hat von den Bildungsangeboten der Einrichtung profitiert – und gibt heute als Verwaltungsmitarbeiterin auch etwas zurück.

SEHBEHINDERT – NA UND? ©shutterstock.com/StudioLondon

Rund

45 Hektar. Viel Grün. Denkmalgeschützte Häuser mit Nummern, die einer ganz eigenen Logik folgen. Drei Betreiber. Da soll mal einer durchblicken. Für Marlen Muster ist das kein Problem. Sie ist von Geburt an sehbehindert und seit vielen Jahren auf dem Gelände des Förderzentrums an der Flemmingstraße unterwegs. „Seit der zweiten Klasse bin ich schon hier“, sagt die Mittzwanzigerin. „Da ich nicht vollständig blind bin, haben wir es anfangs mit einer ganz normalen Schule probiert. Die Lehrerin hat sich auch viel Mühe gegeben

und die Zeilen im Schreibheft für mich dick nachgezogen, aber so richtig funktioniert hat das trotzdem nicht.“ Kleine Klassen mit maximal elf Schülern, eigene Lehrbücher, technische Hilfsmittel, der Umgang mit der Braille-Kurzschrift, ein erfahrenes Umfeld, ein Hort mit tollen Angeboten von der Theatergruppe über Gitarren- oder Flötenunterricht bis hin zum Goalball – der Wechsel, so schmerzlich er anfangs war, hat sich für Marlen Muster letztlich richtig gelohnt: nicht nur wegen des guten Realschulabschlusses, sondern auch wegen der Freunde und Erlebnisse. „Natürlich glaubt


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man als Kind und vor allem als Jugendliche auch oft, durch die Sehbehinderung im Leben was zu verpassen. Ich habe eine große Schwester und miterlebt, was sie alles alleine machen konnte. Aber jetzt, da ich mir mein eigenes Leben aufgebaut habe, bin ich eigentlich sehr zufrieden“, sagt die sympathische Chemnitzerin, die mit ihrer Familie gleich um die Ecke im Flemminggebiet wohnt. Familie – das sind ihr Mann und ihre zweijährige Tochter. Und die ist ein durchaus aufgewecktes Kind. Zum Glück habe sie schnell gelernt, nicht mal einfach was in den Mund zu stecken, sondern alles immer erst der Mama in die Hand zu geben. Auch sprechen konnte sie schnell, weil sie mit Zeigen eben nicht weiter kam, erzählt Marlen. Momentan schaue sie gern Bücher an, manche kann die Mama auswendig, für die anderen muss der Papa oder die Kindergärtnerin ran. Marlens Mann ist zwar ebenfalls sehbehindert, erkennt aber noch sehr viel. Beide arbeiten beim SFZ Berufsbildungswerk für Blinde und Sehbehinderte Chemnitz gGmbH: er als IT-Fachmann, sie in der Buchhaltung der Integrationsfirma CoWerk. Aber kennengelernt haben sie sich nicht auf Arbeit, sondern beim Bowling. Wie das Leben halt manchmal so spielt: Er kam aus Thüringen nach Chemnitz, um hier seine Ausbildung zu machen – und blieb der Liebe wegen. Neben vielen glücklichen Fügungen, hat Marlen aber auch Tiefschläge erlebt. Zum Beispiel als sie nach dem Realschulabschluss noch ihr Abitur in Königswusterhausen machen wollte und abbrechen musste, nur weil sie

Man muss eben viel Eigeninitiative zeigen und mehr organisieren, dann klappt das schon.“

handschriftlich zu langsam war. Oder als sie nicht von der Jugendnationalmannschaft der Goalballerinnen in die Damenmannschaft aufsteigen konnte, weil sie neben ihrer Sehbehinderung auch ein paar Probleme mit der Hüfte hat. Das alles aber hat sie nicht aus der Bahn geworfen. So ist sie eben Kauffrau für Bürokommunikation geworden und fand im CoWerk einen Job, der ihr richtig Spaß macht. Besonders, weil das Team aus Kollegen mit und ohne Handikap besteht. Dank eines Mobilitätstrainings und mit der Hilfe von Zeus, ihrem Blindenhund, kann sie sich auch problemlos überall zurechtfinden. „Auf dem Gelände selbst brauche ich nicht mal den Langstock, in der Stadt komme ich auch gut zurecht. Ich war erst kürzlich mit einer Kollegin in der

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Foto: Ernesto Uhlmann

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Sachsenallee, die war erstaunt, weil ich dort genau wusste, wo was ist. Ich habe da einen richtigen Plan im Kopf. Und wenn ich mal irgendwohin muss, wie kürzlich zur Weiterbildung nach Dresden, da muss ich eben fragen. Blöd war, dass der Chemnitzer Hauptbahnhof umgebaut wurde und seitdem der Infoschalter woanders ist. Das wusste ich nicht und war erst falsch. In Dresden hat mich dann gleich ein Mann vom Sicherheitsdienst angesprochen und die Dame vom Service brachte mich bis zum Taxi. Das lässt sich alles schaffen. Auch bei der Fortbildung selbst. Dort habe ich vorher angerufen und gebeten, dass ich die Unterlagen elektronisch zugeschickt bekomme, damit ich auf meinem Laptop mitlesen kann. Man muss eben

viel Eigeninitiative zeigen und mehr organisieren, dann klappt das schon“, sagt Marlen. Aber sie erzählt auch, dass sie zum Beispiel während ihrer Ausbildung ein Praktikum bei einer öffentlichen Verwaltung machen wollte, weil sie hoffte, dort habe man noch am meisten Verständnis für Menschen mit Behinderung. Aber mit den Absagen von Stadtverwaltung, Krankenkasse und anderen sozialen Einrichtungen hatte sie auch das Gefühl, dass man selbst dort keine Idee davon hat, was Sehbehinderte zu leisten im Stande sind. Und das sei sehr traurig gewesen. Um so schöner ist es, dass es Firmen wie CoWerk gibt, die vormachen, wie’s gehen kann. Fehlen halt nur noch mehr Nachahmer. ■ Jenny Zichner


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Im Gespräch mit Johanna Kunze, Chefärztin der CELENUS Klinik Carolabad

WENN VERÄNDERUNGEN ZUR KOPFSACHE WERDEN

Aus

dem Bett kommen, duschen, frühstücken, zur Arbeit fahren und darüber hinaus noch die Kinder versorgen – solche Tagesstrukturen und eine gewisse Ausgewogenheit von Ruhe und Aktivität sind für das Wohlbefinden des Menschen von großer Bedeutung. Doch dieses empfindliche Gleichgewicht kann durch Umwelteinflüsse schnell aus den Fugen geraten, weiß Johanna Kunze, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Seit mehr als vier Jahren leistet sie als Chefärztin der CELENUS Klinik Carolabad vor allem eines: Hilfe zur Selbsthilfe. „Burnout, Depressionen oder Angststörungen – was heute kein Thema ist, kann morgen schon den Alltag bestimmen“, sagt die 44-Jährige, die sich in der Klinik am Rande von Chemnitz mit einem Team aus rund 100 Mitarbeitern um Rehabilitationspatienten mit psychischen Erkrankungen kümmert. „Es gibt im Leben manchmal Kreuzungen, an denen sich Gewohntes in unbekannte Richtungen entwickelt – sei es privat oder beruflich. Wenn dann gleich mehrere Veränderungen aufeinander treffen, können Probleme zur Kopfsache werden.“ Treten diese Depressionen oder Psychosen

wiederkehrend, also chronisch auf, wenden sich Patienten an das Team um Johanna Kunze. „Unser langfristiges Ziel ist es, diese Menschen wieder für den Arbeitsmarkt fit zu machen. Das ist ein Prozess, der oftmals erst einen gesellschaftlichen Wiedereinstieg erfordert.“ Der Mensch neige eben dazu, sich bei psychischen Problemen von seiner Umwelt abzuschotten. So sei neben einem Therapieplan, der gleichzeitig wieder Struktur in den Alltag bringt, auch das Angebot an gemeinsamen Aktivitäten ein wichtiger Baustein auf dem Weg der Genesung. „Die Freizeitgestaltung reicht von der sportlichen Betätigung bis hin zu Theaterbesuchen oder Städtebesichtigungen“, erklärt die Fachärztin, die vor ihrer Tätigkeit in der Klinik Carolabad in Berlin und Dresden zehn Jahre lang universitär arbeitete. Für eines ihrer Schwerpunktgebiete konnten sie und ihr Team im vergangenen Jahr einen integrierten Versorgungsvertrag mit der Gesundheitskasse AOK Plus beschließen. „Dabei geht es um die Versorgung für Patientinnen mit psychischen Erkrankungen in Schwangerschaft und Stillzeit.“ Diese akute Behandlung in einer Reha-Klinik ist ein innovativer Schritt und in der Region einmalig. Der Gang in die Klinik sei für werdende Mütter zudem niedrigschwellig, da Hebammen, Ärzte oder das Jugendamt die Be-


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shutterstock.com/Who is Danny, Klinik Carolabad/Privat

„Der Mensch neigt dazu, sich bei psychischen Problemen von seiner Umwelt abzuschotten.“

troffenen ohne die Notwendigkeit einer Überweisung an die Klinik vermitteln können. Aus Erfahrung weiß Johanna Kunze, dass Gewalterfahrungen, Ängste, Traumatisierungen die Hauptauslöser für psychische Probleme der Betroffenen sind. „Auch bei den frischgebackenen Müttern legen wir neben der psychotherapeutischen Behandlung den Fokus auf eine geregelte Tagesstruktur. Darüber hinaus ist natürlich die Mutter-Kind-Bindung von essenzieller Bedeutung.“ Dass die 15 Einzelzimmer, die in der Klinik für Mütter mit Kind zur Verfügung stehen, rund um die Uhr belegt sind, wundert Johanna Kunze nicht: „Die Familie hat

in den vergangenen Jahrzehnten einen Wandel erlebt. Mit dem Rückgang der Großfamilien, in denen die Großeltern bei der Erziehung mithalfen, verschwinden auch die familiären Netzwerke. Im Osten Deutschlands ist der Anteil alleinerziehender Mütter zudem ungleich höher als in den Alten Bundesländern. In der Folge sind Frauen oft auf sich alleine gestellt. Wenn ein psychisches Problem dazukommt, sind die Mütter einfach überfordert, werden fahrig und unkonzentriert.“ Das große Ziel bei allen psychischen Herausforderungen lautet übrigens immer: Hilfe zur Selbsthilfe geben. „Die Patienten sollten am Ende der Behandlung im besten Falle wissen, was sie tun müssen, um sich gut zu fühlen. Und sie dürfen nicht das Gefühl haben, dass es nur mit uns klappt“, fasst Johanna Kunze die Philosophie der Klinik Carolabad zusammen. ■

Medizinisches Rehabilitationszentrum für Psychotherapie, Psychiatrie und Psychosomatik

Carola PLUS für Mutter und Kind Versorgung für Patientinnen mit psychischen Erkrankungen in Schwangerschaft und Stillzeit Im Rahmen eines integrierten Versorgungsvertrages mit der AOK PLUS bieten wir die Behandlung von Frauen in der Schwangerschaft und jungen Müttern in Begleitung ihrer neugeborenen Kinder (bis zum Ende des 1. Lebensjahres) an. Behandlungsziel ist die psychische Stabilität der Mutter durch pharmakologische und psychotherapeutische Behandlung und eine stabile Mutter-Kind-Bindung.

Wir bieten Ihnen ein unverbindliches Informationsgespräch an. Im Rahmen dieses ersten Gesprächs suchen wir das geeignete Therapiemodul aus und vereinbaren den Aufnahmetermin in das Behandlungsprogramm. Kontakt unter Celenus Klinik Carolabad Riedstraße 32, 09117 Chemnitz, Tel. 0371 8142-110 Kostenlose Servicehotline: 0800 2276522 klinik@carolabad.de, www.carolabad.de Ein Unternehmen der Celenus-Gruppe, Offenburg


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CHIRURGIE ZWISCHEN HEUTE UND MORGEN

Text und Fotos: Rico Hinkel

Im Gespräch mit Matthias Berger, Chefarzt der Klinik für Allgemeinund Viszeralchirurgie am Diakoniekrankenhaus in Hartmannsdorf

kelanteile durchtrennt, was sich günstig auf die Erholungsphase und die postoperativen Schmerzen auswirkt. Diese sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie ist eines der gängigsten Operationsverfahren in der heutigen Viszeralchirurgie, die sich vorwiegend mit Erkrankungen des oberen, mittleren und unteren Verdauungstraktes beschäftigt. „Wobei sich in diesem Bereich wiederum weitere Spezialgebiete etablieren“, weiß Viszeralchirurg Matthias Berger, Chefarzt im Diakoniekrankenhaus Hartmannsdorf. „Die Forschung bleibt nicht stehen, dementsprechend nehmen das Wissen und die damit verbundene Zentralisierung um Krankheitsbilder zu.“ Daneben hat sich der Mediziner der Proktologie verschrieben, einem medizinischen Teilgebiet, das sich mit den Erkrankungen des Enddarms beschäftigt. Krankheitsbilder in diesem Bereich des Körpers hätten aber nicht immer mit Karzinomen, Fisteln oder Abszessen zu tun. „Der untere Beckenbereich ist nämlich vermehrt auch Zielobjekt bei psychosomatischen Erkrankungen. Die Folge sind Schmerzen ohne erkennbare körperliche Ursache“, erklärt Matthias Berger, der seinen Berufswusch bereits in der vierten Klasse

„Am Beruf des Chirurgen hat mich aber schon immer das Handwerkliche gereizt.“

„Minimalinvasiv“,

lautet das Zauberwort, das sich seit mehr als 20 Jahren wie ein Lauffeuer verbreitet. Gemeint sind damit kleine, kaum sichtbare Einschnitte, die meist rasch verheilen. Im Vergleich zur herkömmlichen Operation werden dabei weniger Mus-

formulierte. „Davor wollte ich Förster werden“, lacht der 49-Jährige, der bis heute gerne im Rahmen von ausgedehnten Wander- oder Skilanglauftouren in der Natur unterwegs ist. „Am Beruf des Chirurgen hat mich aber schon immer das Handwerkliche gereizt.“ Doch statt Skalpell und Tupfer könnte der Mediziner künftig zwei Joysticks in der Hand halten, denn die Roboterchirurgie befindet sich auf dem Vormarsch. Für ein Krankenhaus der Regelversorgung sei diese Technologie allerdings noch zu teuer und zu zeitaufwendig: „Ein Eingriff mit Roboter dauert heutzutage noch deutlich länger als eine herkömmliche Operation.“ Rasante Fortschritte zeichnen sich darüber hinaus auch bei robotischen Endoskopen ab. „Diese Geräte, mit deren Hilfe auch ausgedehnte Operationen mit einem kleinen Schnitt oder über eine natürliche Körperöffnung möglich sind, werden immer flexibler. Das ist schon


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eine tolle Entwicklung“, schwärmt der Mediziner, der sich auch nicht scheut, einen Blick in die Kristallkugel zu werfen. „In 50 Jahren und mehr werden unsere Enkelkinder einige der heutigen Methoden sicherlich etwas belächeln. Ich denke in Sachen Forschung zum Beispiel an sogenannte Target-Therapien, wobei heute schon spezielle auf das individuelle Gewebe angepasste Medikamente entwickelt werden. Fakt ist: Wir werden Krankheiten in jedem Fall noch viel früher erkennen und effektiver behandeln können – in vielen Fällen wahrscheinlich auch ohne chirurgischen Eingriff.“ Wie viel im Mikrokosmos des Körpers noch unentdeckt sei, zeige zudem ein einfaches Beispiel: „Mit Schrittmachern, die unter anderem bei Inkontinenz-Patienten eingesetzt werden, ist es auch möglich, Tinnitus-Beschwerden zu minimieren. Dass Nervengebiete untereinander in einer Antwort-Beziehung stehen, wissen wir. Doch wer mit wem kommuniziert, ist größtenteils noch ein Rätsel.“ Doch schon allein aufgrund der Wirksamkeit ist Matthias Berger ein Befürworter von Akupunktur und Osteopathie: „Letzteres wenden wir zum Beispiel bei Bauchpatienten, die nach einer Operation Darmprobleme haben, erfolgreich an. Es wäre Unsinn, als Schulmediziner diese Möglichkeiten abzulehnen.“ Unsinniges gäbe es in seinem Beruf auch so schon genug. Denn zwei Drittel seiner Arbeitszeit verbringt der Chirurg am Schreibtisch, um die Dokumentation der einzelnen Fälle zu pflegen. „Es ist paradox: Auf der einen Seite wird in Deutschland der Ruf nach Verringerung der Bürokratie immer lauter. Andererseits gibt es

Dass Nervengebiete untereinander in einer Antwort-Beziehung stehen, wissen wir. Doch wer mit wem kommuniziert, ist größtenteils noch ein Rätsel.“

regelmäßig neue gesetzlich festgeschriebene Richtlinien.“ Manches sei schon fast grotesk und lasse sich mit gesundem Menschenverstand kaum noch erklären. „So müssen Patienten beispielsweise vorher unterschreiben, dass wir ihnen im Krankenhaus Medikamente geben dürfen. Das ist vollkommen realitätsfern.“ Ob er Arbeit auch mit nach Hause nehme, beantwortet Matthias Berger klar mit „Ja“ – zumindest emotional. Den Kopf ausschalten und nach Hause gehen – das gelingt ihm nicht immer. Besonders der Fall einer jungen Patientin, die er vor sechs Jahren nach einem Unfall nicht retten konnte, begleitet ihn bis heute. „Das war eine extreme Erfahrung, die ich so noch nie erlebt hatte. In solchen Fällen kann man sich als Arzt glücklich schätzen, eine stabile Familie an der Seite zu haben, die für solche Belastungen ein offenes Ohr hat.“ ■


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ZWISCHEN DIAGNOSEN UND FANKULTUR

Text und Fotos: Rico Hinkel

Um seinen Platz im Stadion wird ihn der ein oder andere CFCFan sicher beneiden, denn Jörg Leibiger sitzt bei den Himmelblauen direkt neben den Spielern auf der Bank. Als Mannschaftsarzt kümmert er sich seit 2014 um die kleinen und großen Blessuren von Fink, Frahn und Co.

Unter

der Woche ist Jörg Leibiger in der Kinderchirurgie am Klinikum Chemnitz tätig. 6.000 Behandlungen stehen dort jährlich auf dem Plan – von der Platzwunde am Kopf bis zu Fehlbildungen bei Frühgebur-

ten. Ein Drittel der Fälle wird stationär behandelt, alle weiteren Behandlungen sind Notfälle. Dass man als Oberarzt dabei nicht rund um die Uhr für einen der größten Chemnitzer Sportvereine zur Verfügung stehen kann, erklärt sich fast von selbst. „Am Wochen-


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ende bin ich bei Heimspielen in der Regel mit dabei. Auswärtsspiele betreue ich seltener“, erzählt der Kinderchirurg, der beim Fußballclub Teil eines sechsköpfigen Teams aus Ärzten und Physiotherapeuten ist. Doch wie gelangt ein Mediziner, der normalerweise Kinder behandelt, eigentlich ins Ärzteteam des CFC? „Ja, das klingt im ersten Moment sicher komisch“, lacht Jörg Leibiger. „Die Lösung ist aber ganz einfach. Ich habe nach meinem Facharzt für Kinderchirurgie eine zweite Spezialisierung zum Sportmediziner absolviert.“ Ein Schritt, der nicht zuletzt aufgrund seines persönlichen Hintergrunds naheliegend war: Der Mediziner war früher selbst Leistungssportler, ist unter anderem als Kombinierer in der nordischen Königsdisziplin an den Start gegangen. Über seinen Sohn, der früher in der Junioren-Nationalmannschaft der Turner aktiv war, landete er als medizinischer Betreuer zunächst bei den Chemnitzer Turnern. „Natürlich habe ich vergangenes Jahr bei den Olympischen Spielen mitgefiebert und mich besonders über die Bronze-Medaille von Sophie Scheder gefreut.“ Seit nunmehr drei Jahren jubelt er auch beim CFC an der Seitenlinie mit. „Bis dahin hatte ich wenige Berührungspunkte mit dem Chemnitzer Fußball. Einzig die Sportuntersuchungen für das CFC-Nachwuchsleistungszentrum gehörten bereits vorher zu meinem Aufgabenbereich.“ Jetzt sei er nicht nur Arzt, sondern auch Fan der Mannschaft, deren Spieler er auf dem Platz und in der Halbzeitpause bei akuten Verletzungen versorgt. Daneben koordiniert

Der Mediziner war früher selbst Leistungssportler, ist unter anderem als Kombinierer in der nordischen Königsdisziplin an den Start gegangen.

er für die Himmelblauen weitere Arzttermine, denn auch „normale“ Krankheiten wie Grippe oder Magen-Darm-Erkrankungen wollen selbstverständlich behandelt werden. „Die Gesundheit der Spieler steht immer im Vordergrund“, sagt Jörg Leibiger, der die emotionale Seite des Sports nicht immer ausblenden kann – wie beim Verletzungsdebakel von Tom Scheffel. Der Abwehrspieler feierte im vergangenen Jahr nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback. Kaum zwei Wochen später erlitt er erneut einen Kreuzbandriss. „Das sind persönliche Geschichten, bei denen man auch mitleidet.“ Bleibt die Frage: Was traut der Mannschaftsarzt seinen Schützlingen in dieser Saison zu? „Das Team hat großes Potenzial. Der Tabellenplatz am Ende der Saison entscheidet sich wahrscheinlich mit der Fähigkeit, über 90 Minuten jederzeit konzentriert zu bleiben. Die Tabelle zur Winterpause hat gezeigt, wie eng es in der Liga zugeht. Da darfst du dir keinen noch so kleinen Aussetzer erlauben.“ ■

Sicherheit, Geborgenheit und Individualität – für einen guten Start ins Leben Eine Geburt ist ein außergewöhnliches Ereignis Unser Team der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sichert Ihnen und Ihrem Kind mit einem umfangreichen Leistungsangebot professionelle und individuelle Betreuung auf höchstem Niveau – vor, während und nach dieser unvergleichlichen Zeit.

Unsere besonderen Leistungen ■ ■ ■ ■

Intensivschwangerenberatung für Risikogeburtshilfe Pränatalmedizin mit 3D- und 4D-Ultraschallsprechstunde Neugeborenen-Intensivstation – Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level 1) Elternschule mit umfangreichem Kursangebot, darunter Geburtsvorbereitung, Rückbildungsgymnastik, Tragetuchkurse, Babymusikgarten, Mutter-Baby-Treff

Unsere nächsten Informationsabende für werdende Eltern 6. und 20. März · 3. und 24. April · jeweils 17 und 19 Uhr Hebammen und Kinderkrankenschwestern stellen die Geburtshilfe vor, beantworten Ihre Fragen und führen Sie durch das Haus. Der Treffpunkt ist im Foyer der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, e Geb orge nhei t Ford ern Sie unse re Bros chür Klinikum Chemnitz, umf asse nden erle ben – Elte rn werden mit Flemmingstraße 4, 09116 Chemnitz. unse rem Hau s an.

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QUALITÄT TRIFFT KUNDENSERVICE Sanitätshaus saXcare seit sieben Jahren in der Erfolgsspur Versuchen kann man es ja mal“, dachte sich Robby Reschke, Geschäftsführer der saXcare GmbH, die in Chemnitz in den Bereichen Orthopädietechnik, Rehatechnik und Medizintechnik sowie Kinderspezial- und Skolioseversorgungen tätig ist. Die Rede ist von der Nominierung für den Leonardo Award, im Rahmen dessen unter anderem regelmäßig der beste Kundenservice ausgezeichnet wird. Im vergangenen Jahr erreichte das Unternehmen unter 2.000 Mitbewerbern die Top Ten. Die Auszeichnung ist keineswegs eine Premiere für die Gesundheitsexperten. Bereits 2014 erhielt saXcare den „Sächsischen

Bereits 2014 erhielt saXcare den „Sächsischen Meilenstein“ für eine erfolgreiche externe Unternehmensnachfolge.

Meilenstein“ für eine erfolgreiche externe Unternehmensnachfolge. „2010 haben wir das Sanitätshaus Bauer an der Limbacher Straße übernommen. In den Folgejahren konnten wir in der Schönherrfabrik und in Limbach-Oberfrohna weitere Standorte etablieren. Im April eröffnet mit saXcare ped in Burgstädt ein Sanitätshaus mit Schuhorthopädischer Werkstatt. Was mit zehn Mitarbeitern begann, ist bis heute auf 40 Angestellte gewachsen“, erklärt Robby Reschke, der das Unternehmen gemeinsam mit den Gesellschaftern Ralf Müller und Christoph Weißbach auf die Erfolgsspur führte.


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Robby Reschke, Geschäftsführer der saXcare GmbH

„Heutzutage steht und fällt alles mit dem Fachpersonal. Nur wer von der Qualität der Arbeit überzeugt ist, kommt auch wieder.“

Ja, das deutsche Gesundheitswesen ist ein Wachstumsmarkt, schließlich werden die Menschen im Durchschnitt immer älter. Doch die Nachfrage ist nicht alles, wie Robby Reschke aus Erfahrung weiß. „Heutzutage steht und fällt alles mit dem Fachpersonal. Nur wer von der Qualität der Arbeit überzeugt ist, kommt auch wieder. Unsere Kunden begleiten uns schon über viele Jahre, vielerorts eilt uns der Ruf voraus. Darauf sind wir sehr stolz“, sagt der Handwerker und Orthopädietechnikmeister, der mittlerweile eher die betriebswirtschaftlichen Fäden in der Hand hält. Das Vertrauen komme nicht von ungefähr: Die Fachkräfte – darunter fünf Meister – bilden sich regelmäßig in Schulungen fort. Denn im Fachbereich der Orthopädietechnik bleibe der Fortschritt nicht stehen: „Unter-

suchungs- und Analysetechniken werden immer ausgefeilter, so dass auch bei jüngeren Menschen schon frühzeitig Probleme – beispielsweise im Bewegungsapparat – festgestellt werden können. Fehlerhaftes Auftreten, Störungen der Abrollbewegung oder im Aufbau der Fußstatik können zu komplexen Erkrankungen bis hin zu Kopfschmerzen führen“, weiß Robby Reschke. Auch die Technik zur Entwicklung von Prothesen, Orthesen und Schuheinlagen schreitet stetig voran: „Wo wir früher mit Gips arbeiten mussten, können wir heute eine dynamische Bewegungsanalyse mit der computergestützten Vermessung verknüpfen. Für Einlagen erfolgt vom Fuß zum Beispiel eine elektronische Datenabnahme. Moduliert wird am PC, der die Informationen für eine handwerklich perfekte und maßgenaue Fertigung an die computergestützte Fräse übermittelt. Auch das Thema 3D-Technik wird uns in Zukunft beschäftigen.“ Apropos Zukunft: Hier will sich das Unternehmen auch im Sportbereich mit seinen Orthesen etablieren. Unter dem Begriff werden medizinische Hilfsmittel zur Stabilisierung, Entlastung und Korrektur von Gliedmaßen oder des Rumpfes zusammengefasst. „Wer schon einmal einen Kreuzbandriss erlebt hat, weiß, wie unsicher man sich nach der Heilung bei jeder Belastung fühlt. Hierfür können unsere Orthesen aus Carbonfaser und Titanschienen eine wichtige Stütze darstellen.“ Eine hochwertige Stütze bietet darüber hinaus auch das Sortiment von Bauerfeind – sei es mit Bandagen oder medizinischen Kompressionsstrümpfen. Unaufgeregt, aber zielstrebig – so lautet die Philosophie, die saXcare auch in Zukunft von sich reden machen lässt. Immer mit dem Ziel, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. ■ Mehr Informationen unter www.saxcare.eu

Orthopädietechnikzentrum Schönherrfabrik

Sanitätshaus Chemnitz

Sanitätshaus Limbach-Oberfrohna

Schönherrstraße 8 09113 Chemnitz Telefon 0371/4 50 50 666 Fax 0371/4 50 50 660 Mo – Fr 8:00 – 18:00 Uhr

Limbacher Straße 83 09116 Chemnitz Telefon 0371/30 49 60 Fax 0371/30 79 35 Mo – Fr 9:00 – 18:00 Uhr

Jägerstraße 11–13 09212 Limbach-Oberfrohna Telefon 03722/59 27 570 Fax 03722/59 27 572 Mo – Fr 8:30 – 18:00 Uhr


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KEIN HEXENWERK

©shutterstock.com/Evgeny Atamanenko/ Billion Photos/ Manfred Ruckszio

Nicht bei allen Beschwerden müssen unbedingt Medikamente her. Denn viele Hausmittel haben sich nicht nur bewährt, bei einigen ist die Wirkung auch wissenschaftlich begründbar.

Honig

FLOHSA M

EN

Ob in die warme Milch oder in den Erkältungstee: Ein, zwei Löffel Honig machen das Gesundwerden nicht nur lecker, sondern lindern auch den quälenden Hustenreiz. So empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO dieses Heilmittel bei Husten und Erkältung. Genutzt werden sollte vor allem dunkler Bio-Honig. Er hilft entzündeten Schleimhäuten in Kehle und Rachen sich zu erholen. Aber Achtung: Babys unter 12 Monaten nicht mit Honig füttern, da er Sporen eines Bakteriums enthalten kann, das von der Darmflora der Kleinsten noch nicht abgewehrt werden kann.

Diverse Studien belegen: Flohsamen können bei Verstopfung abführend wirken, aber auch bei Durchfall entwässern. Einbis dreimal täglich sollten dazu ein bis zwei Teelöffel der Samen in einem Glas Wasser vorgequollen werden. Zusammen mit weiterer Flüssigkeit einnehmen. Die Schalen der Flohsamen enthalten Schleimstoffe, die in Verbindung mit Wasser stark quellen. Das führt zu einem größeren Stuhlvolumen und einem Dehnungsreiz, der die Verdauung anregt. Kinder unter 12 Jahren sollten auf Flohsamen verzichten, da sonst Blähungen und Völlegefühl drohen.


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ERNSTFALL

Der DRK Kreisverband Chemnitz e.V. bietet eine breite Palette an Kursen rund um das Thema Erste Hilfe an, um fit für den Ernstfall zu machen. Dabei werden durch qualifizierte Ausbilder die Themenschwerpunkte leicht verständlich, theoretisch erläutert und anschließend praktisch vertieft. Erste-Hilfe-Ausbildung für den Führerschein

Erste-Hilfe-Ausbildung am Kind

9 Unterrichtseinheiten

9 Unterrichtseinheiten

Führerscheinbewerber-Ausbildung aller Klassen in den notwendigen Maßnahmen bei Verkehrsunfällen

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Schafft fundiertes Grundwissen zum Thema Erste Hilfe; Voraussetzung für Führerscheine der Klasse C und höher, Pflicht für betriebliche Ersthelfer etc.

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Durch diesen Kurs werden die Grundlagen der häuslichen Pflege erläutert.

... wendet sich besonders an alle aktiven Sportler, deren Betreuer, Übungsleiter und Trainer

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Nachbarschaftshilfe bedeutet Unterstützung und Hilfe im Alter und für Menschen mit Behinderungen oder Erkrankungen

9 Unterrichtseinheiten

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Auffrischungslehrgang für Ersthelfer, alle 2 Jahre für Betriebsersthelfer als Fortbildung vorgeschrieben

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Ansprechpartner: Robert Schieck | Haus des DRK | Altchemnitzer Str. 26 | 09120 Chemnitz | Tel: 0371 - 700 80 103 | r.schieck@drkchemnitz.de | Weitere Informationen unter www.drkchemnitz.de


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36 Inhaltsstoffe hat die getrocknete Blütenknospe. Das wichtigste: das ölige Eugenol, das sowohl örtlich betäubende als auch antibakterielle Wirkung hat. Aus diesem Grund dämpfen Gewürznelken den Zahnschmerz, wenn sie gegessen oder gelutscht werden. Der Gang zum Zahnarzt kann jedoch anschließend nicht ersetzt werden.

r ü z n w e elke G

Ob nun das Hühnerfleisch, ein spezielles Gemüse oder ein Gewürz für den entzündungshemmenden Effekt verantwortlich ist, wurde noch nicht eindeutig erwiesen. Belegt wurde jedoch, dass die Hühnersuppe die Bewegungsfähigkeit bestimmter weißer Blutkörperchen deutlich hemmt. Diese rufen Erkältungssymptome wie gerötete oder geschwollene Schleimhäute und die damit verbundenen Schmerzen hervor. Auch das Schlürfen der heißen Flüssigkeit kann dazu beitragen, dass die Nase wieder frei wird.

©shutterstock.com/anat chant/ supercat

HÜHNERSUPPE


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WAS MACHT EIGENTLICH DER „FACHANWALT FÜR MEDIZINRECHT“?

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ie Frage stellt sich, wenn man bei der Suche nach einem vertrauenswürdigen Anwalt auf diesen Titel stößt. Die Spezialisierung wurde 2004 eingeführt, weil der Medizinsektor ohne fachliche Fokussierung nicht mehr sinnvoll zu bewältigen war. Das Medizinrecht umfasst dabei zunächst viele Aspekte, die sich aus Sicht des Patienten „hinter den Kulissen“ abspielen, wie das Berufsrecht der Ärzte, die sozialgesetzliche Einbindung der Krankenkassen oder die Anforderungen an Apotheker.

Das Medizinrecht umfasst viele Aspekte, die sich aus Sicht des Patienten „hinter den Kulissen“ abspielen.

Für den Patienten ist dieses Spezialwissen aber ungemein wichtig, wenn das medizinische System ihm gegenüber versagt hat, namentlich bei einer fehlerhaften oder unvollständigen Behandlung. Gerade die Sparzwänge im Bereich der Krankenhäuser führen teilweise zu eklatanten Behandlungsfehlern – schlicht, weil nicht genügend qualifiziertes Personal mit ausreichend Zeit zur Verfügung steht. Zwar soll die im letzten November eingeführte „Qualitätsmanagement-Richtlinie“ für niedergelassene

Ärzte und für Krankenhäuser durch einheitliche Anforderungen größtmögliche Patientensicherheit herbeiführen, das gelingt jedoch nicht immer. Auch die zweite gewünschte Nebenfolge, die umfassende Verbesserung aller Abläufe von der Aufnahme des Patienten bis zu dessen Verabschiedung ist oft noch nicht zu spüren. Erwachsen daraus Fehler, so kann der Fachanwalt für Medizinrecht diese erkennen, bewerten und daraus erwachsende Patientenansprüche erfolgreich durchsetzen. ■

Döscher, Drosdek & Partner

©shutterstock.com/Africa Studio

Fachanwälte für Medizinrecht Düsseldorfer Platz 1 09111 Chemnitz Tel.: +49 (0) 371 36777320 Fax: +40 (0) 371 36777319 kontakt@ddp-medizinrecht.de www.ddp-medizinrecht.de


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SALZLÖSUNG Eine verstopfte Nase muss nicht sein. Wer mit einer Salzlösung mittels einer Nasendusche oder Nasenspülkanne die Nase reinigt, atmet schnell wieder durch. Denn das Salz bindet Wasser und fördert das Abschwellen der Nasenschleimhäute. So werden die Symptome bei Schnupfen gelindert und Nasennebenhöhlenentzündungen heilen schneller. Zur Herstellung der Salzlösung einfach einen gestrichenen Teelöffel Kochsalz auf einen halben Liter abgekochtes Wasser geben.

WADENWICKEL

©shutterstock.com/ bigacis/ Stock-Asso

Auch wenn sie bei manchen nicht unbedingt beliebt sind: feuchtwarme Wadenwickel sorgen durch ihre Verdunstungskälte am Körper für ein Sinken der Körpertemperatur und somit des Fiebers. Dafür die Wickeltücher in warmes Wasser tauchen, gut auswringen und für ca. 10 Minuten um die Waden wickeln.


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Scharf sehen - ganz ohne Brille, Kontaktlinse oder Augen-OP? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!

haben, eröffnet die sogenannte Overnight-Orthokeratologie neue Möglichkeiten und bildet eine reversible und risikofreie Alternative zum operativen Lasik-Verfahren. ■

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elle Kontaktlinse korrigiert Kurzsichtigkeit im Schlaf.

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Die formstabilen Kontaktlinsen werden vor dem Schlafengehen eingesetzt. Während der Nacht beeinflussen sie die Hornhaut des Auges. Am nächsten Tag kehrt die volle Sehkraft zurück. Nachts werden die Kontaktlinsen dann erneut zur Korrektur verwendet. „DreamLens ist für alle geeig-

net, deren Kurzsichtigkeit -4,5 dpt nicht überschreitet. Die Kontaktlinsen gegen Kurzsichtigkeit werden von uns angepasst und im jährlichen Rhythmus ausgetauscht“, so Geschäftsführer Andreas Kaubisch. Vor allem für Menschen, die auf korrekturfreies Sehen in Beruf, Sport und Freizeit angewiesen sind oder die Probleme mit Kontaktlinsen

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Lavendel beruhigt und verhilft zu wohligem Schlaf.

zwei Litern kochendem Wasser überbrühen, fünf Minuten

Besonders seine zwei Inhaltsstoffe: die ätherischen Öle

ziehen lassen und den abgeseihten Aufguss dem Bade-

Linalylacetat und Linalool. Und so empfiehlt es sich, ca.

wasser zugießen. Die Öle können so gut durch die Haut

eine Stunde vor dem Schlafengehen ein Lavendel-Voll-

aufgenommen werden, aber auch über die Atmung hel-

bad zu nehmen. Dazu 100 Gramm Lavendelblüten mit

fen. Vorsicht ist jedoch bei Kreislaufproblemen angesagt.

Ob Ohrenschmerzen oder kratzender Hals: Zwiebelsaft enthält sogenannte Alliine, die wie ein natürliches Antibiotikum gegen krankheitserregende Keime wirken. Auch werden dem Saft antimikrobielle, antiasthmatische und antiallergische Eigenschaften zugeschrieben. Zur Herstellung des Hustensaftes in ein Schraubglas grob gewürfelte Zwiebeln mit Zucker geben. Den entstandenen Saft anschließend löffelweise einnehmen. Für das Zwiebelsäckchen für die Ohren wird die Zwiebel klein gehackt und erwärmt, bis der Saft austritt. Alles auf einem Baumwolltuch verteilen und auf das schmerzende Ohr legen.

Zwiebelsaft

©shutterstock.com/ Dionisvera/ Heike Rau

Lavendel


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ANTI-AGING UND LEISTUNGSOPTIMIERUNG MITTELS MITOCHONDRIENHYPOXIE-TRAINING Warum bieten Sie in Ihrer Praxis diese neue Art von Energietraining an? Neben der klassischen Zahnmedizin, bieten wir im Rahmen der ganzheitlichen Zahnheilkunde verschiedene Diagnose- und Therapieverfahren an, die es dem Patienten ermöglichen sollen, in Eigenverantwortung seine Gesundheit wiederherzustellen und zu festigen. Ein neuer und vielversprechender Ansatz dazu ist das Mitochondrien-Zell-Training. Was sind diese Mitochondrien und welche Funktionen haben sie im Körper? Unser Körper besteht aus ca. 70 Billionen kleinen Wunderwerken, unseren Zellen. Jede von ihnen enthält wiederum ca. 3000 winzige Energie-Kraftwerke, die Mitochondrien. Sie liefern über die Zellatmung die Energie für jeden kleinsten biochemischen Schritt unserer Stoffwechselprozesse – also für unser gesamtes Leben! Der Zustand der Mitochondrien entscheidet über unsere Leistungsfähigkeit und ist Voraussetzung für die optimale Funktion aller Organe und des vegetativen Nervensystems. Wie funktioniert nun die Mitochondrien-Therapie? Das Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Training (IHHT) erfolgt über mehrere Sitzungen. Und das ganz entspannt im Liegen. Über eine Atemmaske wird jeweils für kurze Zeit „dünnere“ - das heißt sauerstoffärmere Luft (Hypoxische Phase) im Wechsel mit sauerstoffreicher Luft (Hyperoxische Phase) eingeatmet. Insgesamt dauert eine Sitzung ca. 45 Minuten. Während dieser Zeit messen wir den Sauerstoffgehalt des Blutes und die Herzratenfrequenz des Patienten, um den Verlauf des Zelltrainings zu optimieren. Für wen eignet sich dieses Training der kleinen Kraftwerke? Die IHHT, bekannter auch als Höhentraining für Leistungssportler, kann zur sportlichen Optimierung, zur Gesundheitsprävention und auch bei eingeschränk-

Ganzheitliche Zahnarzt-Praxis Dr. Espenhayn, NATURHEILVERFAHREN | ENERGIEMEDIZIN Schloßteichstraße 11, 09113 Chemnitz, T. (0371) 330 23 75 Mobil: (0172) 1830 442, E-Mail: frank@espenhayn.de

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ter Leistungsfähigkeit eingesetzt werden. Selbständige und stark belastete Berufstätige – aber auch Burnout-Gefährdete – profitieren in Verbindung mit einer Ernährungssteuerung und Vitalstoffoptimierung sehr von dieser Methode. Welche Ergebnisse können damit erzielt werden? Das Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Training regeneriert und aktiviert die Mitochondrien (die Kraftwerke unserer Zellen) und schafft so die energetische Basis für ein gesundes Leben. Das Zelltraining generiert neue Energie in allen Zellen und optimiert somit die Leistungspotenz, körperlich, geistig und mental! Spürbar, sichtbar, messbar. ■

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Schulter und Nacken, der Rücken überhaupt – wer einer vorwiegend sitzenden Tätigkeit nachgeht, kennt die Schmerzen. Bei den meisten verschwinden sie aber wieder, sobald sie mit ein bisschen Bewegung oder auch Massagen dagegen ankämpfen. Bei manchen aber sind die Schmerzen längst chronisch geworden und rauben Lebensfreude. Was dann?

Text: Jenny Zichner | Foto: Ernesto Uhlmann

Der

Tag geht gleich mit Frühsport los – und mit Lernen, Bewegung, Entspannung weiter. Von morgens bis abends nichts anderes als die Konzentration auf sich selbst, auf eigene Bedürfnisse und Defizite, auf das, was einen belastet und was einen glücklich macht. Drei Wochen lang. Stationär. Für das eine Ziel: dem chronischen Schmerz den Kampf anzusagen. „Eigentlich sind Schmerzen etwas Sinnvolles“, sagt Dr. Silke Götze. Zumindest, wenn sie mal kurz warnen und das Problem lokalisieren. Also akut auftreten. Chronische Schmerzen können hingegen in eine Abwärtsspirale führen. Zu körperlichen Beschwerden kämen psychische, die Lebensqualität gehe zunehmend verloren, manchmal sogar die Fähigkeit, den Beruf weiter auszuüben, erklärt die Oberärztin am Klinikum Chemnitz. Sie selbst beschäftigt sich schon seit ihrem Studium mit dem Thema Schmerz. „Ich habe in der Hämatologie/ Onkologie, in der Allgemeinmedizin, in der Chirurgie gearbeitet – und immer wieder sind mir Patienten mit starken Schmerzen begegnet, denen ich als Ärztin gern mehr geholfen hätte“, erzählt sie. Vielleicht hat sie auch deshalb ihre Facharztausbildung in der Anästhesiologie gemacht, dem Fachgebiet, das Schmerzen ja durchaus zeitweilig „ausschalten“ kann. Doch so richtig in ihrem Element ist sie, seit sie am Universitätsklinikum Leipzig die Zusatzausbildung „Spezielle Schmerztherapie“ absolviert hat und am Klinikum Chemnitz die multimodale

© shutterstock.com/wavebreakmedia

SCHMERZ LASS NACH...

Schmerztherapie eingeführt wurde. „Unsere Abteilung gibt es seit 1. April 2011 mit zwei Hauptaufgaben: Zum einen leisten wir Konsiliardienst. Das heißt, jeder Stationsarzt kann uns hinzuziehen, wenn er Schmerzpatienten hat. Zum anderen betreuen wir bis zu acht Patienten in der multimodalen Schmerztherapie, einem ganzheitlichen Konzept mit dem Ziel der Schmerzlinderung und Verbesserung der Lebensqualität.“ Als Dr. Silke Götze dann näher ausführt, was alles zum Programm der dreiwöchigen Schmerztherapie gehört und welche kleineren und größeren Erfolge die Patienten schließlich mit in den Alltag nehmen, ist ihr die Begeisterung für die Arbeit förmlich anzusehen. Ihre Gesten werden größer, die Augen leuchten. Lächelnd beschreibt sie das enorme Pensum: Nordic Walking, Gymnastik, Pilates, Yoga, Drums Alive, Progressive Muskel Relaxation, Aromapflege, Ernährungsberatung, Ergotherapie, psychologische Betreuung, physiotherapeutische Behandlung und Lerneinheiten rund ums Thema Schmerz – Tag für Tag ein straffer Plan. Aber die Patienten zu bewegen und sie aus Fehl- oder Schonhaltungen zu holen, ihre Kondition wieder zu steigern, ihnen Anregungen für die Veränderung des Tagesablaufs zu geben und ihnen vor allem auch plausibel zu machen, warum das alles nötig ist und warum es ohne ihr aktives Zutun nicht geht, sei kein leichter aber ein lohnender Weg. Begleitet werden die Patienten dabei von Schmerztherapeuten, Psychologen, Physiotherapeuten, Ergothera-


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Nordic Walking, Gymnastik, Pilates, Yoga, Drums Alive, Progressive Muskel Relaxation, Aromapflege, Ernährungsberatung, Ergotherapie, psychologische Betreuung, physiotherapeutische Behandlung und Lerneinheiten rund ums Thema Schmerz – Tag für Tag ein straffer Plan.

peuten, einer Ernährungsberaterin und einer Schmerzschwester sowie Fachärzten des Klinikums - je nach Diagnose und Ursache für die chronischen Schmerzen. Die Betroffenen müssten allerdings aufgeschlossen sein, sagt Dr. Silke Götze. Denn eigentlich gehe es in der multimodalen Schmerztherapie um Hilfe zur Selbsthilfe. „Manche erwarten, dass wir die Probleme mit Spritzen oder einer OP lösen. Das können wir nicht“, sagt sie. Denn chronischen Schmerzen entstünden oft im Zusammenspiel vieler Faktoren. Die Patienten litten an Fehlhaltung, Muskelschwäche, psycho-sozialen Störungen, an Depressionen oder Traumata. So folge die Behandlung zwar einem Gruppentherapiekonzept, lasse aber Raum für individuelle Besonderheit, die sich nach der vorstationären Untersuchung und den Vorgesprächen herausstellen. „Trotzdem ist unser Konzept auch nicht für jeden geeignet“, sagt die Oberärztin. „Wer zum Beispiel alleinerziehend ist, kann sich nicht für drei Wochen bei uns in stationäre Behandlung begeben. Auch

wenn wir es für richtig halten, mal für einen längeren Zeitraum den Alltagstrott zu verlassen, um ihn mit Abstand zu reflektieren. Trotzdem wäre in dem Fall zum Beispiel eine Behandlung im DRK Krankenhaus Rabenstein besser, wo eine tagesklinische Schmerzmedizin angeboten wird.“ Aber macht man denn Werbung für ein anderes Krankenhaus? Dr. Silke Götze denkt darüber wahrscheinlich gar nicht nach. Sie macht einfach Werbung für die spezielle Schmerztherapie, weil sie vielen Patienten helfen könnte, Beschwerden zu reduzieren. „Einige werden im Konsil auf uns aufmerksam, andere werden von Neurologen oder Neurochirurgen, von Hausärzten oder Orthopäden an uns verwiesen. Es ist aber auch möglich, sich einfach selbst bei uns zu melden. Wir schauen dann, ob eine Indikation besteht“, erklärt die Ärztin, die inzwischen auch selbst hin und wieder den Bürostuhl mit dem Pezziball tauscht: „Wir kommen alle nicht umhin, uns regelmäßig zu bewegen“, lacht sie. Na klar – am besten, bevor die Schmerzen entstehen. ■

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URLAUB FÜR DEN KÖRPER

Foto: ©shutterstock.com/monticello

Ob vier Tage oder zwei Wochen – wer seinem Körper etwas Gutes tun möchte, für den ist Fasten eine gute Möglichkeit. Dass Abnehmen dabei nicht unbedingt im Vordergrund steht und worauf man unbedingt achten sollte, darüber haben wir uns mit Ernährungs- und Fastentherapeutin Anja Huth unterhalten.

Text: Kathy Eichholz | Fotos: Ernesto Uhlmann

Was kann ich mir unter Fasten vorstellen? Fasten ist nicht gleich Fasten. Es gibt verschiedene Arten. Als Fasten wird die völlige oder teilweise Enthaltung von Speisen, Getränken und Genussmitteln über einen bestimmten Zeitraum hinweg bezeichnet. Fasten beginnt mit den Entlastungstagen zur Vorbereitung des Körpers auf die bevorstehende Fastenzeit. Das Startsignal wird durch eine gründliche Darmreinigung (Glaubern oder Einlauf) gesetzt. Danach schaltet der Körper auf ein inneres Energiesparprogramm um und lebt von gespeicherter Nahrung. Welche Ziele kann ich mit dem Fasten verfolgen? Der Körper kann auf diesem Weg von Schlacken und Giften befreit werden. So wird das Wohlbefinden gesteigert, die Selbstheilungskräfte des Körpers werden angeregt und man wird auch offener für Veränderungen. Ich sage immer: „Wie der Hosenbund weiter wird, so weitet sich auch das Bewusstsein.“

Wie lange sollte man fasten und was sollte man beachten? Man kann von vier bis zu 14 Tage fasten. Nicht nur Erstfastern rate ich aber, unter fachkundiger Anleitung und am besten in der Gruppe zu fasten. Denn so können Fastentiefs besser aufgefangen werden und man kann auf die Motivation der Gruppe zählen. Denn jedes Fasten ist anders.

Wer sollte nicht Fasten? Kinder und ältere Menschen (Erstfaster ab 65 Jahren) sowie Schwangere und stillenden Frauen sollten nicht fasten. Ebenfalls vom Fasten abzuraten ist Menschen, die unter schwerer seelischer Belastung oder Depressionen leiden. Ein erfahrener Fastenarzt ist immer dann zu konsultieren, wenn regelmäßig Medikamente eingenommen werden müssen.


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Sollte ich während des Fastens Urlaub nehmen? Natürlich kann man auch während der Arbeit fasten. Ich rate jedoch immer zu einer „Auszeit vom privaten und beruflichen Alltag“, da der Erholungseffekt dann dreifach größer ist und man sich besser mit seinem Körper auseinandersetzen kann. Ich empfehle, einmal im Jahr zu fasten. Während wir 365 Tage genüsslich essen, sollten wir unserem Körper einmal im Jahr sechs Tage Fasten-„Urlaub“ gönnen. Welche Fastenarten gibt es und für wen sind sie geeignet? Da es einige Fastenformen gibt, kann ich nur eine Auswahl nennen. So aktiviert das Heilfasten nach Dr. Buchinger besonders die Heilungsprozesse des Körpers und wird bei Hautproblemen aber auch Gelenkerkrankungen oder Bluthochdruck durchgeführt. Hier wird vor allem auf feste Nahrung verzichtet und man ernährt sich von Tee, Obstsäften und Gemüsebrühe. Beim Fasten nach Mayr steht vor allem die Darmreinigung im Vordergrund. Anfangs besteht die Ernährung aus Kräutertee und Gemüsebrühe, im zweiten Schritt dann aus einer Milch-Semmel-Diät. Diese Kur eignet sich für Menschen mit Darmproblemen, aber auch für diejenigen, die etwas kauen und nicht nur trinken wollen. Bei Stoffwechsel- und rheumatischen Erkrankungen lohnt sich eine Schrothkur. Diese aktiviert auch die Selbstheilungskräfte und hierbei dürfen trockene Brötchen, Reisgrieß, Hafer und etwas Gemüse gegessen werden.

„Wie der Hosenbund weiter wird, so weitet sich auch das Bewusstsein.“

Ich selbst empfehle besonders das Basen-Fasten. Dabei wird auf säurebildende Lebensmittel verzichtet wie Kaffee, Alkohol, Zucker, Fleisch, Fisch und Milchprodukte. Es ist eine vegane Ernährung, die den Körper dabei unterstützt, sein Säure-Basen-Gleichgewicht wieder herzustellen. Dies ist eine schonende Fastenalternative, die auch kranke Menschen gut durchführen können. ■

Fastenwochen Basische Kochkurse Basische Vitalwochen Schlank- & Vitalkonzept Ernährungsberatung & Coaching Ostsee • Erzgebirge • Thüringer Vogtland • Chemnitz Anja Huth seit 16 Jahren... Ernährungs- und Fastentherapeutin Fitness- und Mentaltrainerin Wellnesstrainerin nach den 5 Elementen Begleitende Kinesiologin Antje Götz BA für Internationales Hotelmanagment Gesundheits- und Ernährungsberater 4Eplus Fachberater

“Tue Deinem Körper etwas Gutes, damit Deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.” Teresa von Avila

www.vitalanja.de vitaLanja Anja Huth Chemnitzer Straße 20 09228 Chemnitz / OT Wittgensdorf Telefon: 03722 / 465 96 55 E-Mail: info@vitalanja.de


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Nicht alles zwischen Himmel und Erde lässt sich wissenschaftlich erklären – zum Beispiel auch die Wirkung einiger alternativer Heilmethoden. Manchmal reicht vielleicht schon die Zeit, die sich Heilpraktiker für ihre Patienten nehmen, um das Wohlbefinden zu verbessern. Manchmal aber sind die positiven Effekte auch begründet und nachweisbar. In jedem Fall aber ist die ganzheitliche Betrachtung der Menschen und ihrer Beschwerden das große Plus der Naturheilkunde, die oft die aktive Mitwirkung der Patienten einfordert - die Selbstheilung also in den Fokus rückt. Wir stellen die wichtigsten alternativen Heilverfahren hier vor.

Foto/Illustration: ©shutterstock.com/Fona, Poznyakov

DIE ALTERNATIVEN

Ayurveda – das jahrhundertealte Heilwissen Ayurveda (sanskrit: Das Wissen vom Leben) ist die älteste Heilkunst der Welt. Begründet in der indischen Philosophie, betrachtet sie den ganzheitlichen Menschen und seine angeborene Konstitution. So wirken in jedem drei unterschiedliche Lebensenergien, die sogenannten Doshas: Vata, Pitta und Kapha. Allerdings ist das Verhältnis der drei Lebensenergien zueinander bei allen verschieden. Gerät es aus dem Gleichgewicht, kommt es zu gesundheitlichen Beschwerden. Es gilt also, durch eine gezielte Ernährung, Reinigungskuren (etwa Trinken von Ghee), Ölmassagen, Schwitzkuren, ausleitende Verfahren (Einläufe, Schröpfen, Reinigung von Nase, Mund und Ohren), Heilkräuter und Entspannungsübungen (Yoga, Meditation) das Spannungsfeld im Körper wieder in Balance zu bringen. So kann Ayurveda gezielt zur Entgiftung oder Harmonisierung des Körpers eingesetzt werden bei chronischen Schmerzen, Schlafstörungen oder stressbedingten Beschwerden.


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HIN ZU MEHR VITALITÄT Ob der Arbeitsort, der Schlafplatz oder auch die ganze Wohnung – Georg Steffen Kotzur sorgt dafür, dass der eigene Lebensraum wieder zu einem ganz besonderen „Kraftort“ wird. „Denn Schlafprobleme, Kopfschmerzen oder andere Erkrankungen können ihre Ursache in sogenannten Störfeldern haben.“

Georg-Steffen Kotzur spricht aus eigener Erfahrung. Seine Familie litt jahrelang an unterschiedlichen Krankheiten. „Aus diesem Grund habe ich mich mit Naturheilverfahren beschäftigt und mich auf diesen Gebieten auch weitergebildet.“ Seine jetzige Arbeitsmethode als Geopathologe lehnt sich dabei an seine frühere Tätigkeit als Elektroniker an. „Schon damals galt es das Problem zu finden und zu lösen.“ Und so geht Georg Steffen Kotzur auch jetzt bei seinen Klienten systematisch vor. Als erstes erfolgt ein Gespräch, bei dem die Vor- und Krankheitsgeschichte dargelegt wird. Anschließend erfolgt eine Analyse des zu untersuchenden Ortes. Dabei wird der Platz direkt mittels entsprechender Messtechnik

auf unterschiedliche „Störfelder“ untersucht. „Störzonen können beispielsweise geologische Verwerfungen, Wasseradern oder technische Strahlungsfelder wie Elektrosmog sein“, so der Experte. Diese Problemfelder abzuschirmen oder zu entstören ist der nächste Schritt. „Manchmal sind es ganz einfache Tipps, die schon Besserung bringen. So ist das Bett vielleicht an einer anderen Stelle besser aufgestellt. Oder die Klienten stellen nachts einfach ihr W-LAN ab und sind im Schlaf weniger Strahlung ausgesetzt.“ Auch nach der Beratung steht Georg-Steffen Kotzur seinen Klienten zur Verfügung und kann weiterführende Fragen beantworten. In Workshops und Seminaren gibt er sein Wissen gern weiter.

Kraftort-Lebensraum | Georg Steffen Kotzur Hainstraße 110 | 09130 Chemnitz | Tel.: 0371-444 53 847 www.kraftort-lebensraum.de

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„Von entscheidender Bedeutung ist ein ausführliches Gespräch und die Einbeziehung aller Faktoren, um Sie umfassend beraten und behandeln zu können.“

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Homöopathie – das Prinzip Ähnlichkeit Was die Beschwerden bei gesunden Menschen auslösen würde, kann sie auch heilen, so die Grundannahme von Samuel Hahnemann, der die Homöopathie vor 200 Jahren begründete. So wirke beispielsweise Kaffee bei Einschlafproblemen, Zwiebel bei Schnupfen und tränenden Augen. Doch das ist nicht alles, denn der Mensch wird in seiner Einheit von Körper, Seele und Geist in den Gesundungsprozess einbezogen. Die Behandlung zielt nicht auf einzelne Beschwerden, sondern auf das

Ungleichgewicht im ganzen Körper. Deshalb ist eine ausführliche Befragung und das Kennen der individuellen Konstitution der Patienten äußerst wichtig für den Homöopathen, um das richtige Präparat auszuwählen. Die Wirkstoffe dafür werden sowohl aus Pflanzen und Tieren, als auch aus Mineralien und Metallen gewonnen. Wobei die Ausgangssubstanz stark verdünnt und verschüttelt wird. Die so entstandenen verschiedenen Potenzen (beispielsweise D12 oder C6) werden dann als Globuli, Tabletten oder Tropfen verabreicht. Besonders bei Infekten und chronischen Krankheiten wie Rheuma, bei Migräne, Gelenkproblemen, Schlafstörung oder Nervosität und Erschöpfung wird die Homöopathie durchaus erfolgreich angewandt, obwohl die Wirkungsmechanismen wissenschaftlich nicht nachgewiesen sind. Bei harmlosen Beschwerden wie Verletzungen (Arnika), fieberhaften Infekten (Belladonna - Tollkirsche), Augenreizung (Euphrasia – Augentrost) oder Bienenstich (Apis – Honigbiene) ist eine Selbstbehandlung möglich, bei komplexeren Diagnosen sollte ein ausgebildeter Homöopath aufgesucht werden. Arztsuche unter: www.vkhd.de oder www.dzvhae.de

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Schüssler-Salze – die „kleine Homöopathie“ Wilhelm Heinrich Schüßler war Arzt und Homöopath und schuf eine Therapie, die die Selbstbehandlung einfach macht. Gerademal zwölf homöopathisch potenzierte Mineralsalze gibt er Laien an die Hand. Seine Überzeugung: Ein Mangel an Mineralstoffen kann Krankheiten auslösen, deshalb müsse der Haushalt wieder ausgeglichen werden. Dafür erstellte er ein System, welches Salz zu welcher Anwendung taugt. Wissenschaftlich bewiesen ist die Wirksamkeit zwar nicht, aber bei Kopf- und Magenschmerzen, Verspannungen, seelischen Verstimmungen und Hautproblemen sollen die Salze gute Erfolge zeigen. Am bekanntesten ist wohl das Schüßler-Salz Nr. 7, das bei krampfartigen Schmerzen eingesetzt wird.

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Kneipp-Therapie – kalt und heiß

Fotos: Schüssler Salze, ©shutterstock.com/ Alim Yakubov, Kzenon,

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM): Yin und Yang Wenn Therapeuten ihre Patienten mit Nase und Ohren erkunden und den Puls fühlen, wenn sie die Zunge genau betrachten genauso wie die äußere Erscheinung, dann greifen sie gerade auf das jahrtausendealte Heilwissen der Chinesen zurück. Steht die Diagnose, haben TCM- Ärzte gleich mehrere Methoden zur Verfügung, um Yin und Yang im Körper wieder in Einklang zu bringen und die Lebensenergie Qi fließen zu lassen. Neben Akupunktur (Reiztherapie der Meridiane), Heilkräuterbehandlungen und Bewegungstherapien wie Qigong und Tai Chi sorgen auch Massagen und eigene Ernährungsgrundsätze nach den fünf Elementen (Feuer, Erde, Metall, Wasser, Holz) für die Rückkehr von Gesundheit und Lebensenergie. Ob chronische Schmerzen oder Migräne, Allergien oder Asthma, entzündlichem Darm oder Überlastungen – Patienten finden in dieser Therapie eine gute Hilfe und Ergänzung zur Schulmedizin. Allerdings sollten Patienten einen gut ausgebildeten TCM-Praktiker suchen, vor allem, wenn Akupunktur zum Einsatz kommt. Therapeutensuche unter: www.agtcm.de oder www.akupunktur.de

1886 erschien das Buch „Meine Wasserkur“ des Pfarrers Sebastian Kneipp, der zuvor schon viele Jahre lang Menschen mit seiner Hydrotherapie behandelt hatte. In dem Werk finden sich über 100 verschiedene Anwendungen wie Güsse, Wickel, Bäder, Wassertreten und Abreibungen zur Stärkung des Immunsystems durch intensive Temperaturwechsel. Aber auch eine Pflanzenheilkunde (Tees, Badezusätze oder Heusack), Ernährungs- und Bewegungslehre gehört zum ganzheitlichen Konzept, das darauf abzielt, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. So werden Anwendungen heute vor allem vorbeugend empfohlen – bei Kreislaufbeschwerden, Verdauungsproblemen, Venenleiden oder Erschöpfungszuständen und auch bei Rückenoder Gelenkschmerzen. Einzelne Empfehlungen wie ein kalter Guss nach dem Duschen oder kalte Armbäder bei Hitze gehören dabei zu den einfachen Hausmitteln. Es gibt aber auch Kneippanwendungen, die von ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden. Die Wirkung ist zudem wissenschaftlich bewiesen und nachvollziehbar. www.kneipp-aktiv-in-sachsen.de

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Biofeedback – Unbewusstes bewusst machen Schon mal was von Neurofeedback, Elektromyogramm, Galvanic Skin Response, Vasokonstriktionstraining oder Herzratenvariabilität gehört? Es handelt sich dabei um Biofeedbackmethoden, die eine Rückmeldung des Körpers provozieren. Denn unsere Körperfunktionen laufen ja eigentlich unbewusst ab, können aber auch gesundheitliche Probleme verursachen. Um herauszufinden, welche Körperreaktionen da gerade ein bisschen aus dem Ruder laufen, ist dieses relativ junge Verfahren geeignet. Es misst Signale wie Puls und Temperatur, Hautwiderstand und Durchblutung, Atem und Muskelspannung und kann somit unbewusste Abläufe bewusst machen, um sie dann gezielt mental steuern und kontrollieren zu können. Dies

zu trainieren, ist die Kunst der Therapeuten, die Biofeedback als Hilfe zur Selbsthilfe anwenden. Eingesetzt vor allem bei Migräne, Bluthochdruck, Schlaf- oder Angststörungen, Asthma oder Arthritis, Rückenschmerzen oder Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom, ist die Wirksamkeit durch wissenschaftliche Studien nachgewiesen. Therapeuten unter: www.dgbfb.de

Bach-Blütentherapie - was ist das eigentlich?

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Insgesamt 38 „disharmonische Seelenzustände der menschlichen Natur“ machte der britische Arzt Edward Bach aus und entwickelte daraus seine Therapie. Die Bach-Blütentherapie setzt also ausschließlich auf die Behandlung von seelischen Beschwerden, wobei jedem Gemütszustand wie etwa Angst oder Gereiztheit, Nervosität oder Erschöpfung eine pflanzliche Essenz zugeordnet ist. Deren Schwingungsfrequenz soll die negativen Seelenzustände lösen und damit auch die Selbstheilungskräfte im Körper wieder stärken. Für die Essenzen werden die Pflanzenstoffe in Quellwasser gelöst und in der Sonne erhitzt, um später mittels Alkohol konserviert und stark mit Wasser verdünnt zu werden. Das bekannteste Präparat sind die sogenannten Rescue-Tropfen, eine Kombination aus sechs Bach-Blüten, die in Stress- und Notsituationen entspannen sollen.

Kinesiologie – Lebensenergie zum Fließen bringen Die Kinesiologie (griechisch: „Lehre der Bewegung“) wurde in den 1960 Jahren in Amerika entwickelt und geht zurück auf den Chiropraktiker Dr. George Goodheart. Er beschrieb den Menschen als Ganzheit von Stoffwechsel, Struktur und Psyche. So könnten körperliche Funktionsstörungen ebenso zu Energieblockaden führen wie geistiger Stress. Die Kinesiologie diagnostiziert derlei Blockaden durch Muskeltests und beseitigt sie mittels Akupressur, Reflexzonenmassage, Bewegungstechniken aber auch mit Übungen fürs Gehirn. Vor allem bei Rücken- und Kopfschmerzen, Müdigkeit und psychosomatischen Beschwerden wird die Therapie begleitend eingesetzt, ist aber nicht wissenschaftlich begründbar. Therapeutensuche unter: www.daegak.de

Osteopathie – Selbstheilung anstoßen Ende des 19. Jahrhunderts von Andrew Taylor Still in Amerika entwickelt, ist die Osteopathie eine ganzheitliche Behandlung von Funktionsstörungen im Organismus. Mittels manueller Therapie werden Bewegungseinschränkungen und Spannungen im Körper ertastet und behandelt, um das gesunde Zusammenspiel der Körperfunktionen wieder herzustellen: im Stützsystem (Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder), im craniosacralen System (Schädel, Gehirn, Nervensystem, Rückenmark, Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit, Kreuzbein) und im viszeralen System (innere Organe, Blut-, Lymph-, Nervensystem). Vor allem bei Rücken- und Kopfschmerzen, Hexenschuss, Migräne und Schlafstörungen erzielt die Therapie gute Erfolge, weshalb sie auch von Schulmedizinern immer häufiger als Ergänzung empfohlen wird.



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