Stadtstreicher 9/11 by Stadtstreicher Stadtmagazin

Chemnitzmagazin 09.2011

Zwickau

Pfundskerl trifft Waage Auf zur Bikinifigur 2012

Studenten auf dem Br端hl Hat das Viertel noch eine Chance?

Chemnitzer zum Oktoberfest Was Sachsen nach Bayern treibt

Extra!

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Magazin

Inhalt

Seite 10

Verlorene Pfunde

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Diät? Jetzt. Denn es bleiben genug Monate bis zur nächsten Bikini-Saison. Soll heißen, der Erfolg drängt nicht so arg. Doch wie verschwinden die Kilo am besten? Wir haben Chemnitzer getroffen, die es geschafft haben - aber jeder mit einer anderen Methode. Wir haben also wieder keine klare Antwort.

Zwickau macht Sport. Die „Mission Olympic“ verwandelt die Stadt in einen riesigen Fitnessparcours und mobilisiert sozusagen Kind und Kegel. .......................... ��Seite 25

Foto: Udo Wigand

Pro & Contra Es gibt immer wieder Chemnitzer, die Ideen haben und so lange dran bleiben, bis sie die umgesetzt haben. Film Die Chemnitzer FilmAuch wenn da Steine im Weg liegen. werkstatt wird 20 und feiert mit ........................ �� Seite 8 einem cineastischen Wochenende

Bühne Die Neue Sächsische Galerie beDer Konzertmeister über die geistert James-Joyce-Liebhaber mit bevorstehende Konzertsaison in Künstlerbüchern... �� Seite 36 Chemnitz - was übrigens wortwörtlich gemeint ist.... �� Seite 34

Kunst Alle kennen den Barockgarten in Lichtenwalde, aber wer war schon mal im Schloss? Wir haben uns die Schatzkammer mal angesehen...... ....................... �� Seite 30 Wir fahren auf die Wiesn �� Seite 34 Was treibt Chemnitzer nach MünMusik Die Chemnitzer Dolphin chen? Ein Bier für über 9 Euro? Der Are Gay Sharks wandeln zwischen Industrie hat in Chemnitz eine grenzenlose Spaß auf dem größten Kultur, eine Ästhetik, eine Historie, Volksfest der Welt? Wir haben nachge- Metal und Synthesizer-Sounds eine Ausstrahlung. All das feiern fragt. ...................... ��Seite 10 nicht ohne Erfolg.... �� Seite 31 die zweiten Tage der Industriekultur. .................. �� Seite 35 Zur zehnten Soul Expression im Chemnitzer Köpfe Urbane Kunst rückt Meerane wieder Kraftwerk gibt‘s nicht nur die Der Chemnitzer Buchhändler besten Crews des Landes zu sehen, in den Fokus. Denn selten haben Gottfried Müller feierte gerade Graffiti und Streetart eine solche seinen 90. Geburtstag und schaff- zum ersten Mal wird auch ein Bühne wie zur IBUg in der west„Mann-gegen-Mann-Wettbete es mit seinem Lebenswerk ins sächsischen Stadt ................ Seite 36 werb“ ausgetragen........ �� Seite 32 Goldene Buch der Stadt. Seite 24

4 stadtstreicher 0911

Planer

Das aktuelle Programm im September 2011 �� Seite 37 Ausstellungen, Kurse & Workshops der Region auf einen Blick. ...............................Seite 66

Marktplatz Jobs & Bildung..................Seite 84 Essen & Trinken.................Seite 86 Welt auf Rädern................Seite 88 Branchen...........................Seite 89 Freizeit..............................Seite 90 Körper, Geist und gutes Aussehen...................Seite 91

Der

OPEL CORSA

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Inhalt & Intro

Seite 20

Standard Impressum................. �Seite 46 Ratsgewürfeltes........ ��Seite 92 Mitteilungen............ ��Seite 93 Parties & Nächte...... ��Seite 94

Schafft es der Brühl doch noch? Der Plan steht: Die Uni will einen zweiten Campus schaffen und damit in den kommenden Jahren etwa 5000 Studenten in der Innenstadt lernen lassen - gleich neben dem Brühl. Soweit das Vorhaben, aber es gibt auch schon jetzt erste handfeste Initiativen, um das feine Quartier endlich zu erwecken.

Liebe Leserinnen, liebe Leser gegeben. Schließlich sollen die, die so alt sind wie der Stadtstreicher, eine große Nacht erleben. Und die, die den Stadtstreicher seit 20 Jahren lesen, sollen eine große Nacht erleben. Also macht uns die Freude und feiert mit uns. Denn wir wollen eine große Nacht erleben. Doch bis dahin gibt’s in dieser Ausgabe wieder einiges Interessantes zu lesen. So haben wir uns zum Beispiel gefragt, ob der Brühl denn dieses Mal eine Chance hat. Viele Bemühungen zur Belebung hat es in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten gegeben. Aber wie viel Potential haben die jetzigen Unternehmungen, die dem verwaisten Boulevard endlich Leben einhauchen sollen? Viel Spaß mit den Antworten und Prognosen. Die Redaktion.

Cover Model: Marlén Kempe Fotograf: Thoralf Lippmann Haare/Make-Up: Katja Stawarz Outfit: alles von MALOJAgibt’s bei Little John Bikes Chemnitz, Ahornstraße 45

0911 stadtstreicher 7

Foto: Rico Hinkel

s ist soweit. Im September feiern wir 20 Jahre Stadtstreicher. Und irgendwie schien das Tietz dafür ein idealer Ort zu sein. Zuallererst mal, weil dort noch nie auf sechs Floors gerockt wurde. Dann hat natürlich auch die spektakuläre Kulisse des Versteinerten Waldes ein Rolle gespielt, das moderne Ambiente und die Idee, mitten in Chemnitz zu feiern. An einem Tag, an dem sich unsere Heimat wie eine urbane Großstadt anfühlen könnte:Wenn die Läden alle bis 22 Uhr geöffnet haben und zwei große Laufstege rund ums Rathaus für das richtige Flair sorgen. Ja – der 24. September schien uns perfekt für unser Fest, für eine Party zum Genießen – mit weitgereisten Sounds von Klaas und regionalem Vollprogramm. Soll heißen: Wir haben uns echt Mühe

Fotos: istock (koya79), Franziska Kurz, www.lauf-kultour.de

Pro

a r t n Co In diesem Monat haben wir nur Meldungen gefunden, die sich mit viel Engagement von Chemnitzern für ihre Stadt verbinden.

Stadtstreicher_190x128:Layout 1 9.8.2011 12:50 Seite 1

für DIE ZWANZIG-JÄHRIGEN So kurz nach der Wende war viel zu tun – zum Beispiel auch: Ideen leben. So ist der Stadtstreicher entstanden, die Filmwerkstatt, die Selbsthilfe 91 und auch der Ufer e.V., der dann 1992 zusammen mit dem Oscar e.V. das Voxxx aus der Taufe hob und aktuell im Weltecho nicht wegzudenken ist. Wir finden, so viel Durchstehvermögen ist schon mal einen Trommelwirbel wert.

Freitag, 16. September u.a. Sportfeste und Aktionen mit Schulen und Kitas, Crosslauf der Schulen, Schnupperangebote für Schüler in 30 Sportarten

Samstag, 17. September u.a. ZWIKKIFAXX – Kinderfest, „Schwimmen für Demokratie und Toleranz“, Mitmachangebote von Einzelhändlern, Wettkampfangebote in verschiedenen Sportarten, Wanderungen, Tanzevents. 19 Uhr: Inlineskater-Nacht

Sonntag, 18. September 9.30 Uhr: ökumenischer Gottesdienst 10.30 bis 16.30 Uhr: u.a. Mitmachangebote im innerstädtischen Festivalgelände, Sparkassen-Stadtlauf, Charity-Lauf „Samsung Hope for Youth“, Bühnenprogramm Nonstop

www.zwickau.de/mission-olympic 8 stadtstreicher 0911

für ARSCHRUHE IM AMT

Jurypreisträger Stefan Schwarzer, 27, bekommt eine Einzelausstellung in der Weltecho-Galerie im Frühjahr 2012

ie diesjährigen Begehungen haben über 5000 Besucher gezählt, 15290 handgefertigte Ameisen, 53 internationale Künstler und Künstlergruppen, darunter den Jury-Preisträger Stefan Schwarzer und die vom Publikum gewählte Kunstpreisträgerin Ankabuta, außerdem 30 ehrenamtliche Helfer und ein Organisatoren-Team mit Nerven wie Drahtseilen. Denn was die Festivalmacher in diesem Jahr an Bürgernähe in unserer Stadtverwaltung erlebten, ist eigentlich zum Verrücktwerden. Da gibt es ein Grüppchen von Enthusiasten, das Jahr für Jahr junge internationale Kunst in die Stadt holt, und

dann verhindern die Paragraphenreiter kurzerhand die lang ersehnte Eröffnung, sozusagen den verdienten Lohn für reichlich investierte Freizeit. Einfach nur, weil im Amt so viel zu tun war und keiner auch nur einen Tag eher als am Vorabend des Festivals feststellen konnte, dass die Ausstellung – zumindest in der ersten Etage - ja gar nicht genehmigt werden kann. Da hieß es also für die Macher Geld in die Hand und Umsatzeinbußen hin nehmen, um das Vorhaben wie geplant durchzuziehen. Woanders bedankt man sich für bürgerschaftliches Engagement oder hilft auch mal unbürokratisch.

für CHEMNITZWERBER

Zwölf Studierende, 16 Tage, 384 Etappen und rund 4000 Kilometer – das sind die Parameter für den längsten Staffellauf Deutschlands. Schon zum fünften Mal umrunden vier Läuferinnen und acht Läufer der TU Chemnitz die Bundesrepublik in einer atemraubenden Nonstop-Tour. Vorbei an 150 grenznahen Städten wie Lübeck, Hamburg, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Freiburg, München oder Bayreuth werben die Teilnehmer der Lauf-KulTour erneut für den Studienort Chemnitz und sammeln Spenden für die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V. Schon seit April trainiert das Team intensiv, um den täglichen Halbmarathon zu schaffen – und den können wir alle ab 1. September (Start 17 Uhr auf dem Chemnitzer Markt) live verfolgen unter www.lauf-kultour.de.

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Zum Feiern nach Bayern:

Wir fahren auf die Wiesn PRO

Hier feiert die ganze Welt: Heute ist das Oktoberfest eines der größten und beliebtesten Volksfeste der Welt. Über sechs Millionen Menschen besuchen jedes Jahr das Spektakel auf der Theresienwiese. Und sie kommen aus aller Welt. Rund 1,28 Millionen Gäste reisten 2010 aus dem Ausland an. Neben Italienern trifft man besonders oft Amerikaner, Australier und Japaner. Flohzirkus bis Hightech-Achterbahn: 200 Schaustellerbetriebe mit knapp 80 Fahrgeschäften tummeln sich auf der Wiesn. Zu den beliebten nostalgischen Attraktionen kommen jedes Jahr neue Fahrbetriebe, die auf dem Stand modernster Technik für Nervenkitzel sorgen. Eine Raftingtour und die Riesenschaukel im XXL-Format gehören diesmal zu den

Fotos: privat

neuesten Attraktionen. Wiesn-Hit aus Chemnitzer Feder: Ein urbayerischer Trinkspruch stammt nicht aus Bayern, sondern aus Sachsen. Das berühmte „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ mit seinem „Oans, zwoa, Gsuffa!“ hat Bernhard Dittrich aus Chemnitz verfasst. Der Komponist war Mitglied des Jakobikirchenchores. Auf der Wiesn hat sich sein Hit jedoch erst 1912 – nach seinem Tod – etabliert. Ein Grund mehr, den sächsischen Beitrag zur Wiesn vor Ort laut anzustimmen!

Mehr als sechs Millionen Besucher, davon 20 Prozent aus dem Ausland – dass auf dem Oktoberfest der Bär steppt, hat sich längst über unsere Grenzen hinaus herumgesprochen. Kein Wunder, das größte Volksfest der Welt hatte schließlich auch 200 Jahre Zeit, sich als Treffpunkt Nummer eins in Sachen Spaß und gute Laune zu etablieren. 1810 ging das erste Pferderennen und damit der Vorläufer zum Oktoberfest zu Ehren des königlichen Brautpaares über die Bühne. Seitdem hat sich das Volksfest zu einer Quelle jeglicher Superlative gemausert: Immer mehr Zelte, immer mehr Fahrgeschäfte, immer mehr Bier und schließlich immer mehr Chemnitzer, die sich der Faszination dieses Wiesn-Erlebnisses nicht entziehen können. Wir haben den Oktoberfestpilgern aus unserer Stadt einmal auf den Zahn gefühlt. Was macht einen Besuch auf der Theresienwiese zur Pflicht?

CONTRA Der Preis hemmt den Durst: Während sich der Benzinpreis für einen Liter Super zwischen 1950 und 2010 um 347 Prozent steigerte, betrug im gleichen Zeitraum die Preissteigerung des Bierpreises auf dem Oktoberfest 942 Prozent. Bis zu 9,20 Euro kostet die Maß mittlerweile. Warum also in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Unsere regionalen Biere stehen dem Wiesn-Gebräu doch in nichts nach. Ohne Reservierung keine platzgarantie: Auf der Wiesn kommt über kurz oder lang die Stunde, zu der die Zelte wegen Überfüllung ihre Tore schließen. Aus Brandschutzgründen müssen die Festzelte ab einer bestimmten Besucherzahl weitere Gäste abweisen. Und: Wer das Zelt einmal verlässt, kommt nicht unbedingt auch wieder herein. Glück hat nur, wer eine Reservierung vorweisen kann. Rausch und Randale: Noch nie wurde auf der Wiesn so viel Bier getrunken wie im letzten Jahr. Die Oktoberfestbesucher stellten mit sieben Millionen Maß einen neuen Wiesnrekord auf. 90 Prozent der Besucher sind mehr oder weniger alkoholisiert und mit dem Pegel steigt oft auch die Gewaltbereitschaft. Heißt: Lieber zweimal schauen, wo sich ein Flirt lohnt. Wer ein „vergebenes“ Mädel anspricht, könnte Ärger bekommen.

Oktoberfestwochen 17. September bis 3. Oktober

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Karsten Hütter Das muss jeder einmal miterlebt haben, die Stimmung ist einfach unvergleichlich. Wahrscheinlich kann man nirgendwo auf der Welt mehr nette Mädels kennen lernen. Dieses Jahr fahren wir wieder zu sechst für einen Abend auf die Wiesn und feiern bis 1 Uhr im Festzelt. Anschließend geht’s in einer der vielen Münchner Diskotheken weiter. In Tracht erscheinen ist übrigens ein absolutes Muss!

Mona und Michael Hofmann Wir fahren gerne mit Freunden zum Oktoberfest, weil es in der Gruppe noch mehr Spaß macht. Diesmal geht es für uns am 2. Oktober Richtung München. Vor dem Festzelt stehen dann zunächst die Fahrgeschäfte auf dem Pflichtprogramm. Für alle, die nicht nach München fahren, holen wir das bekannte Augustiner-Bier in unsere Stadt. Während der Oktoberfest-Zeit ab Mitte September kann jeder das Bier bei Franklin Hofmann zu deftig-bayrischen Schmankerln genießen.

Daniela Günther Ich arbeite seit mehr als zwei Jahren in München. Da liegt es nahe, auf dem größten Volksfest der Welt live dabei zu sein. Dadurch habe ich einen anderen Blickwinkel bekommen. Das Oktoberfest hat eine lange Tradition und die Menschen hier leben dafür. Es ist toll, Groß und Klein in Tracht zu sehen. Mein erster Besuch auf dem Oktoberfest endete leider mit dem Zusammenstoß eines unachtsamen Fahrradfahrers und einem Muskelriss im Arm. Trotzdem werde ich auch weiterhin jährlich das Oktoberfest besuchen.

Cornelia Schich Auf dem Oktoberfest tauchen Besucher in eine vollkommen andere Welt ein. Dafür sorgen Stimmung, Fahrgeschäfte und die vielen dekorierten Zelte. Für jeden Geschmack gibt es die passende Location. Mein Favorit ist das Küffler Weinzelt – das ist kleiner und individueller als die großen Brauereizelte. Wer nicht so sehr auf Blasmusik steht, findet dort auch die passende Alternative in Form von Cover-Bands. Schließlich ist die Stimmung immer auch von der Musik abhängig.

Philipp Pentke Zu meiner Zeit beim TSV 1860 München gab es auf der Wiesn immer mal wieder Pflichttermine, weil ein Bierlieferant Sponsor des Vereins war. Damals bekam ich meine erste Lederhose, die ich bis jetzt bei allen Ausflügen zum Oktoberfest getragen habe. Ob es diesmal klappt, hängt von den kommenden Spielen ab. Vielleicht können wir uns ja mit einem Trip auf die Wiesn belohnen. 10.000 singende Menschen in einem Zelt wären jedenfalls eine willkommene Abwechslung zum durchwachsenen Saisonstart.

Thomas Schreyer Als Marketing-Chef bei Braustolz fährt man natürlich mit einem Hintergrund beruflicher Natur zum Oktoberfest. Ich wollte mehr über Organisation und Abläufe erfahren. Wie die Stadt geschlossen hinter ihren Brauereien steht, hat mich am meisten beeindruckt. Im Hinblick auf unser Stadtfest wäre schön gewesen, das auch in Chemnitz zu erleben. Doch auch die Wiesn hat ihre Nachteile: hohe Preise und Menschenmassen wohin das Auge schaut. Regelmäßig würde ich mir das nicht antun.

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Auf den Spu

der verlorenen

Trainer Patrick Schulze startet mit seinen Kunden gemeinsam durch. Nach der Bikini-Figur 2011 ist vor der Bikinifigur 2012. Doch wie lassen sich die Kilo in Schach halten? Die Deutschen rangieren in der höchsten Gewichtsklasse in Europa. Laut der Nationalen Verzehrstudie II des Max-Rubner-Instituts ist bei uns die Gruppe der Übergewichtigen größer als die der Normalgewichtigen. Dass jedoch nicht ganz Deutschland sich in seinen Chipstüten vergräbt und 12 stadtstreicher 0911

den Status quo akzeptiert, zeigen einige Chemnitzer:Vier Erfolgsgeschichten der Selbstüberwindung haben wir zusammengetragen und uns vom DiplomPersonal Trainer Patrick Schulze heiße Tipps fürs richtige Abnehmen geholt. Wer diesen Sommer nicht den Sprung in seinen BMI geschafft hat, sollte nicht verzweifeln. Nachmachen ist erlaubt.Von Saskia Klimpel (Text) und Daniela Schleich (Fotos).

uren

n Pfunde

„

Statt ab und an auf der Arbeit mal eine fünfminütige Pause einzulegen, isst man einfach schnell einen Schokoriegel. Der pusht die Stimmung und macht wieder fit, aber gleichzeitig auch dick“, sagt Patrick Schulze. Das Zwischendurch- und Nebenbeiessen hat sich in die deutsche Esskultur eingefressen. Beispielhaft dafür stehen unsere modernen Nationalgerichte Currywurst und Döner. „Wenn man sein Verhalten nicht grundsätzlich ändert, dann folgt der gefürchtete Jo-Jo-Effekt und alle Anstrengung ist umsonst.“ Daher packt der diplomierte Personal Trainer bei seinen Kunden das Problem an der Wurzel. Er durchforstet gerne einmal Kühlschränke, zeigt, wie man gesund einkauft, und gibt seinen Kunden für die erste Zeit detaillierte Ernährungs- und Trainingspläne in die Hand. Er empfiehlt, nach dem Mittag auf Kohlenhydrate zu verzichten, dafür aber eiweißhaltige Lebensmittel mit viel Gemüse und Obst zu sich zu nehmen. „Eiweiß ist wichtig für das Muskelwachstum und macht richtig satt“, sagt er und ergänzt, „viele verlieren Pfun-

de durchs Hungern, aber merken gar nicht, dass sie kein Fett, sondern Muskelmasse verlieren.“ Daher sei es nicht nur wichtig, auf eine eiweißreiche Ernährung wie Fisch und mageres Fleisch zu setzen – Patrick empfiehlt, abends anstatt des Brotes einen knackigen Salat mit Thunfischoder Putensteak –, sondern auch Sport zu treiben. Pfunde können mit einer Kalorienreduktion schmelzen, aber die überflüssige Haut bleibt und hängt. „Sport strafft den Körper“, sagt der Trainer, „zweimal in der Woche sollte man mindestens trainieren, um an seinem Körper etwas zu verändern.“ Eine Körperfettwaage sagt einem dabei nicht nur, wie viele Kilo verschwunden sind, sondern auch, ob es sich dabei um träges Fett oder um energieverbrennende Muskelmasse handelt. Für die Zeitgeplagten unter den Abnehmwilligen hat er zwei Tipps: Erstens einfach mal das Auto stehen lassen und selber Energie verbrennen und zweitens empfiehlt er im Büroalltag eine Übung, für die selbst die Sportmuffeligsten keine Ausrede finden: „Einfach ab und an mal aufstehen – Kniebeugen light.“

istock (MARIA TOUTOUDAKI)

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Fett weg mit dem Rad

„

„Manchmal beneide ich die Leute, die den ganzen Tag draußen arbeiten können“, sagt die Grafikern Nicole Wigand, die durch ihre Arbeit an den Bürostuhl gefesselt ist. „Früher habe ich Leistungssport gemacht, doch das ist schon etwas her. Ich wollte mir lange Zeit nicht eingestehen, dass ich zu dick war. In meinem Kopf hatte ich immer das Bild von mir in jungen Jahren.“ Voriges Jahr hat es dann bei der 33-Jährigen Klick gemacht, als sie auf einer 800 km langen Radtour mit knapp 30 Kilo Übergewicht – sie nennt es ihr 30-KiloGepäck – ihre Grenzen erkennen musste. Ab August 2010 konzen14 stadtstreicher 0911

Nicole radelt mit 21 Kilo weniger Gepäck über die Alpen. trierte sich Nicole dann aufs Kalorienzählen statt aufs -verzehren und radelte bei gutem Wetter zur Arbeit – immerhin 27 Kilometer. Sie hat dabei mit der BrigitteOnline-Diät Butter und Brötchen schon zum Frühstück abgewogen, um ihr Kalorienmaximum nicht zu überschreiten. „Diese intensive Auseinandersetzung mit Essen, Inhaltsstoffen und Kalorien war wichtig für mich, um ein anderes Bewusstsein für Nahrungsmittel zu bekommen“, betont Nicole, die sich vor dem Abspecken oft ein Schild mit „Ich habe eine Krankheit!“ um den Hals wünschte, um den lästigen Blicken anderer in der Öffentlichkeit zu entgehen – vor allem am Buffet. Diesen Sommer

überquerte Nicole die Alpen mit dem Rad mit 21 Kilo weniger Gepäck um die Hüften, eine anstrengende Tour mit vielen Höhenmetern – keine Fahrt für Untrainierte. Auf ihren Urlaubsbildern sehen wir sie aber nicht nur bis zur Erschöpfung radeln, sondern auch unverschämt gut essen: Wurst, frisches Sauerteigbrot und auch einmal ein süffiges Bier. Heute kann Nicole sich das erlauben, denn sie isst jetzt anders als früher: „Ich möchte wissen, woher mein Essen kommt, daher kaufe ich möglichst regional ein und ich nehme mir Zeit fürs Essen.“ Sie erzählt, wie sehr sie es heute sogar genießt, wenn der Kassierer im Bioladen in Zeitlupe die einzelnen Waren

über die Kassenlade zieht und dass er sich so gut wie immer vertippt: „Das ist wirkliches Slow-Food. Bei REWE oder Kaufland wäre das undenkbar“, sagt sie schmunzelnd. Auf die Frage, was anders sei nach dem Abnehmen, antwortet sie ohne nachzudenken: „Alles! Täglich nerve ich meinen Mann mindestens drei Mal damit, wie sehr ich mich über mein neues Selbst freue.“ Die alten Fotos von sich mit den 30 Kilo Extragepäck, mit denen sie es kaum über die Alpen geschafft hätte, kann sie sich heute kaum noch anschauen. Fünf Kilo will sie noch abspecken. Doch schon jetzt ist nur noch der Strich dick, den sie unter ihr altes Leben gezogen hat.

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„

Gemeinsam gegen die Kilos

Mit Joggen in Schnee und Eiseskälte habe ich diesen Januar angefangen“, sagt Annette Klaasen und ergänzt:

„Chris hat mich immer dann motiviert, wenn ich aufgeben wollte.“ Ihr Freund Chris studiert Wirtschaftswissenschaften, wollte aber

eigentlich Sport studieren, konnte es aber wegen einer Rückenerkrankung nicht. Jetzt fachsimpelt er mit seiner Freundin über die

richtigen Methoden zum Abspecken. Für beide ist eines klar, ohne Sport geht es nicht. Neun Kilo hat Annette in einem halben Jahr abgenommen. „Das erste Mal bemerke ich Muskeln an mir. Das ist ein tolles Gefühl“, sagt die 26-Jährige. „Ohne Chris hätte ich es nie geschafft, dafür bin ich einfach zu undiszipliniert“, gibt sie offen zu. Annette und Chris lernten sich während ihres Reha-Aufenthaltes in Nordrhein-Westfalen kennen. Er war damals Zivi, sie erholte sich gerade von einer schweren Krankheit. Nach dem Ende der Reha entschied sie sich, mit nach Chemnitz zu ziehen. Am Anfang hat sie sich sechs Mal die Woche mit Chris durch die Kälte gequält. Jetzt trainiert sie jeden zweiten Tag in der Woche im Fitnesscenter Fitbox um die Ecke – mal alleine, mal mit ihrem Freund. Einen Tag Cardio- und einen Tag Krafttraining, die Dauer legt sie individuell nach Tagesform fest. Vor Ort steht ihr Trainer Ralf mit Rat und Tat zur Seite. Die Menge an Essen hat sie beim Abnehmen so gut wie nicht reduziert, aber dafür hat sie einen Trick angewandt: „Ich habe meine Portionen geteilt und erstmal eine Hälfte und dann zwei Stunden später die zweite gegessen.“ So tritt das natürliche Sättigungsgefühl ein, man isst weniger und der Körper wird dazu angehalten, länger zu verbrennen. „Außerdem esse ich jetzt viel langsamer und bewusster. Das war mir

Zusammen mit ihrem Freund hat Anette 9 Kilo Körperfett weggejoggt. früher gar nicht bewusst, dass ich so geschlungen habe“, sagt Annette, die mit drei Brüdern aufgewachsen ist. Dann ergänzt sie entschieden: „Diät hin oder her – auf Schokolade und Kuchen verzichte ich trotzdem nicht. Ich esse es jetzt aber halt nach dem Training. Dann, wenn der Körper die Kohlenhydrate auch braucht und sie schnell verbrennt.“ 16 stadtstreicher 0911

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Mit wenig Zeit gegen den Speck

onique Sachse ist Mutter einer Tochter, die letztes Jahr zur Welt kam. Mit

der Schwangerschaft kamen aber auch die Pfunde, die nach der Geburt der kleinen Mia blieben. Der

berufstätigen Mutter fehlte die Zeit, um sich ausgiebig dem Sport zu widmen, daher entschied sie sich

fürs Leichter-Werden mit Weight Watchers. In sieben Monaten erreichte sie ihr Wunschgewicht von 70 Kilo, das sind 15 Kilo weniger. Nur einmal in der Woche ist die 26-Jährige auf die Waage gestiegen und das zum Weight WatchersTreffen. „Das wöchentliche Wiegen motiviert ungemein. Wer drei Kilo in der Woche abnimmt, der erhält ein Sternchen vom Coach“, sagt Monique, der es – was nicht immer die Regel ist – nicht schwer fiel, die überflüssigen Kilo purzeln zu lassen. Die Woche über musste sie sich nur an die vom Coach für sie ausgerechneten Maximalpunkte halten. Jedes Lebensmittel hat einen bestimmten Punktewert, der dann von einem Tageswert abgezogen wird. Bei Monique klingt es, als wäre Abnehmen das Leichteste der Welt und Weight Watchers bietet tatsächlich ein RundumSorglos-Paket fürs Fettweg an: Bei den Treffen wird sich ausgetauscht, motiviert und informiert – angefangen vom kleinen Mode-ABC bis hin zur Selbstproduktion von kalorienarmen Eiskreationen. Ein Nahrungssortiment an WeightWatchers-Instant-Produkten erlauben auch zeitbedingte Fastfoodsünden. Während Punktekleben – geklebt wird schon lange nicht mehr, heute werden die Punkte in ein Tagebuch eingeschrieben – vereinzelnd immer noch den Ruf hat, reine Gewichtsreduktion zu sein, bemüht sich das Unternehmen heute um eine gesunde, ausgewogene Ernährung und Bewegung. Obst und Gemüse können punktefrei bis zum Erbrechen gegessen werden, für Aktivitäten wie Spazieren, Joggen und Co. wird ein zusätzliches Punkteguthaben auf dem Konto aktiviert. Das kann dann

Monique hat 15 Kilo Mutterspeck mit Weight Watchers besiegt. nach Lust und Laune in Zuckriges, Fettiges oder Eiweißreiches eingetauscht werden. Chips, Schokolade, Limo und Wein – war nicht auch manchmal die Versuchung stärker als das Punktegewissen? „Natürlich gab es auch bei mir Schwachpunkte“, sagt Monique, „aber das Gute an der Weight-Watchers-Methode ist, dass man am nächsten Tag einfach wieder ins System einsteigen kann.“ 18 stadtstreicher 0911

Frank hat fast 90 Kilo abgenommen und das gleich zweimal.

EIN doppelt schwerer FALL

enn der 1,94 Meter große Frank Wiegand mit seinem Bodybuilderkörper seine unglaubliche Geschichte erzählt, traut man seinen Ohren kaum: Er hat knapp 90 Kilo abgenommen. Nach zehn Monaten zeigte die Waage nicht mehr erschreckende 172, sondern magere 88 Kilo an. Dann schnellte der Waagenzeiger aber wieder nach oben: Eine schwere Erkrankung zwang ihn zur Sportpause und Bewegungsarmut. Sobald der 28-Jährige wieder aufs Laufband durfte, nahm er innerhalb von vier Monaten die gleiche Menge erneut ab. „Beim zweiten Mal war es sogar leichter“, sagt Frank lachend. Er hatte dabei das Ziel vor Augen, das er schon einmal erreicht hat-

te. „Angefangen habe ich mit fünf Minuten Joggen im Wald. Mehr ging mit 172 Kilo nicht,“ sagt er und ergänzt, „es wurden aber immer mehr.“ Dann hat er zweimal am Tag im Sportcenter am Stadtpark trainiert, insgesamt vier Stunden. Eine Stunde Fahrrad, eine auf dem Crosstrainer, eine auf dem Laufband und eine an den Geräten. „Mit 88 Kilo sah ich bei fast zwei Metern Körpergröße wie ein Hemd aus, daher habe ich beim zweiten Mal von Anfang an mehr auf Krafttraining gesetzt.“ Jetzt wiegt er stolze muskelbepackte 119 Kilo. Sein krankheitsbedingter Jo-Jo-Effekt hat ihm deutlich gemacht, dass Abnehmen ohne Sport nicht viel bringt. Doch das alleine hat bei ihm nicht den Fett-

weg-Effekt gehabt. Frank hat auch eine 180-Grad-Wende in Sachen Ernährung hinter sich: „Früher habe ich alles in mich hineingestopft, ohne nachzudenken. In der Zeit des Abnehmens habe ich Fett radikal reduziert und auf Zucker verzichtet – bis auf Obst, das habe ich gegessen, wenn ich Hunger auf Süßes hatte.“ Dazu hat er Unmengen an Wasser getrunken und nach 18 Uhr nichts mehr gegessen. Wer ihm die fast schon rekordverdächtige Kraft zum Durchhalten gegeben hat, zeigt ein Tattoo auf seinem Unterarm: Tochter Mia Sophie hat 2008 das Licht der Welt erblickt und möchte keine Couch-Potato als Vater haben, sondern einen, mit dem man Fangen spielen und toben kann.

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Schafft es der Brühl

Fotos: Sven Gleisberg, Rico Hinkel

donochch?

Sagen wir es einfach mal frei heraus: Der Brühl-Boulevard gleicht einem Komapatienten. Und seine Angehörigen – in diesem Falle wir Chemnitzer – warten nur darauf, dass er aus seinem Dauerschlaf wieder erwacht. Zu gerne erinnern sich die älteren Zeitgenossen unter uns an seine besten Jahre in den 70ern, als er im Rahmen von Instandsetzungen und Sanierungen noch umfangreiche Frischekuren genießen durfte. Heute zeigt er sich fast schon leblos. Hier und da ein paar Regungen: Kinder, die auf Fahrradständern balancieren, und wenigstens eine der zahlreichen Bänke wird beim Bummel über den Brühl für einen kleinen Plausch genutzt. Dennoch: Lebendig sieht anders aus. Und wie es bei Komapatienten immer der Fall ist, gibt es die einen, die die Hoffnung auf Wiederbelebung nicht aufgeben. Andere haben ihn gänzlich abgeschrieben. Doch es tut sich was und vielleicht macht der Boulevard schon in ein paar Jahren wieder von sich reden. Die Anzeichen stehen zumindest gar nicht so schlecht.

ugegeben, wer sich als Gewerbetreibender auf dem Brühl-Boulevard ansiedelt, braucht Geduld. Einige sind geblieben, viele haben ihre Zelte wieder abgebrochen. Und während aktuell die Debatte um die Verkehrsfreigabe für Warenanlieferungen wieder aufflammt, geht ein ganz anderes Klientel auf Tuchfühlung mit dem Stadtteil: unsere Studenten. Sie könnten die ersten Vorboten eines lebendigen Quartiers sein. Dabei lehnte das Studentenwerk Chemnitz-Zwickau noch im vergangenen Jahr ab, Wohnungen auf dem Brühl anzubieten. Man richte sich nach dem Bedarf, hieß es. Studenten sollten dort wohnen, wo die Uni ist. Aus heutiger Sicht ist das für den Wohnort Brühl eine positive Nachricht, denn die Pläne eines zweiten Uni-Campus rund um die Aktienspinnerei sind längst konkret. Das alte Gebäude soll künftig, auch dank schon zugesicherter Fördermittel des Freistaats, als Zentralbibliothek genutzt werden. Folgt

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man dem dazu erstellten städtebaulichen Entwicklungskonzept des renommierten Frankfurter Büros Albert Speer und Partner auch nach dem Bibliotheksprojekt, dann schließt sich der Bau einer Mensa als Kommunikationsort an, der Schillerplatz wird zur Chillout-Area und der Brühl langfristig zur begehrten Adresse unter Studierenden und Chemnitzern mit Lust auf junges Stadtleben und einer günstigen Bahnanbindung ins Umland. Doch was da schön klingt, ist noch lange nicht Realität. Dafür aber immerhin schon mal Impuls für weitere GGG-Sanierungen. „Für die Bereiche um den Brühl und die ehemalige Aktienspinnerei gibt es seitens der Stadt hervorragende Ideen und Entwicklungsansätze. Die Ansiedlung von Teilen der TU bewerten wir als ausgesprochen wichtigen Impuls für den Brühl-Boulevard. Mit der Umsetzung dieser Planung wäre eine Wiederbelebung des Brühls in-

nerhalb eines sehr kompakten Zeitraumes zu erwarten“, erklärt der stellvertretende GGG-Sprecher Frank Bertram. „Wir werden ergänzend zu unseren bisherigen Aktivitäten die weitere Entwicklung der Planungen zur Aktienspinnerei und zum Brühl aufmerksam verfolgen und neue Erkenntnisse in unsere bisherigen Handlungskonzepte für den Brühl mit aufnehmen. Grundsätzlich ist festzustellen, dass seitens unseres Unternehmens am bisherigen Engagement für den Brühl festgehalten wird.“ Zu den weiteren Aktivitäten des Unternehmens zählt gegenwärtig der geplante Beginn der Sanierung des Gebäudes Georgstraße 20 in diesem Jahr. Damit erhofft sich die GGG eine ähnlich gute Nachfrage wie nach dem gerade abgeschlossenen Sanierungsobjekt am Brühl 24, das vor allem von Studenten und Azubis genutzt wird. Aktuell stehen dort nur drei von zwölf Wohnungen leer. „In den Jahren ab 2012 soll die Sanierung unserer Immobilien innerhalb des Karrees 1 vorzugsweise mit den Gebäuden an der Unteren Aktienstraße 3 und 5 fortgesetzt werden“, erklärt Bertram und ergänzt: Perspektivisch werde das gesamte Karree 1, in dem sich bis auf vier Immo-

bilien alle im Eigentum der GGG befinden, entwickelt und saniert. Das Geld für die Sanierungen stamme aus laufenden Mieteinnahmen und Verkaufserlösen. Neben der GGG nutzen aber auch private Eigentümer die Gunst der Stunde. So soll nach dem Vorbild seines Vorgängers auf dem Sonnenberg das zweite Wächterhaus an der Karl-Liebknecht-Straße 53 künftig Lebenskünstlern und Visionären viel Raum für Kreativität bieten. „Im Gegenzug zum erschwinglichen Quadratmeterpreis von bis zu einem Euro, sollen die Nutzer die Initiative ergreifen und durch Eigenleistung das Haus wieder auf Vordermann bringen“, erklärt Eigentümer Martin Krichenbauer. „Wir wollen keine Nutzer, die durch Faulheit und Abwesenheit glänzen.“ Volker Richter kann diese klare Aussage nicht abschrecken. Der Flamenco-Gitarrist will im Wächterhaus den Nachwuchs unterrichten und zeigt sich gegenüber der vorher anstehenden Arbeit relativ unbeeindruckt: „Die eigene Gestaltung der Räume lässt genug Platz für Individualität. Ich kann es kaum erwarten, hier loszulegen“, so der 49-Jährige. Doch der gebürtige Schweizer muss sich

noch etwas gedulden, denn der Startschuss für den Bezug fällt erst, wenn ein Großteil der Nutzungseinheiten reserviert ist. In einem Merkmal wird sich das Haus dann vom ursprünglichen Leipziger Modell unterscheiden: „Die Besonderheit an diesem Wächterhaus besteht darin, dass auch Wohnen möglich sein wird“, erklärt Projektleiterin Sophie Dollichon von der Agentur StadtWohnenChemnitz, die das Projekt betreut. Somit stellt das künftige Wächterhaus ein weiteres Domizil für Studenten dar, die sich in der Nähe zum geplanten Innenstadtcampus niederlassen wollen. Noch verkündet allerdings niemand genaue Zeitpläne für die Vorhaben rund um die Aktienspinnerei. Bis 2020 sollen die Wirtschaftswissenschaften mit 5000 Studierenden und 1000 Mitarbeiten den neuen Innenstadtcampus ausmachen, heißt es. Lohnt es da jetzt schon, auf den Brühl zu ziehen? Rational betrachtet natürlich nicht. Aber so aus dem Bauch heraus könnte es schon Spaß machen, zu den Brühl-Pionieren zu gehören. Zumal, wenn die GGG tatsächlich ein ganzes Karree in Angriff nimmt. Was könnten da für InnenhofPartys steigen?! Rico Hinkel

Der Flamenco-Gitarrist Volker Richter will im Wächterhaus den Nachwuchs unterrichten

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Chemnitzer Köpfe

Gottfried Müller

Episode anno 1992

n kalligrafischer Manier, wie sie seit Jahrzehnten Stefan Weber im Goldenen Buch der Stadt Chemnitz ausführt, ist fortan das Blatt zu Ehren Gottfried Müllers kunstvoll ausgeführt und vom Jubilar eigenhändig unterschrieben: „Anlässlich seines 90. Geburtstages würdigt die Stadt Chemnitz das langjährige unternehmerische und gesellschaftliche Engagement von Herrn Gottfried Müller. Chemnitz, 6. August 2011.“ Dem Festakt im Stadtverordnetensaal des Neuen Rathauses schlossen sich Gratulationen für den Jubilar an, wobei diesmal auch ein Bezug zu unserer Stadtstreicher-Rubrik „Chemnitzer

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Köpfe“ mitgeteilt wurde: „Was machen Sie denn da jetzt?“, wollte nämlich vor knapp zwanzig Jahren Gottfried Müller am Rande eines Literaturtreffs von dem gefragten Stadtreporter wissen, denn das Bundeskartellamt hatte dem Verlag Axel Cäsar Springer nahe gelegt, die Konzentration seiner Zeitungsarbeit in Sachsen zu mildern. Das hatte auch das Ende des „Chemnitzer Tageblattes“ bald zur Folge, dessen Redakteuren der Weg zum Arbeitsamt nicht erspart bleiben konnte. „Gegangene, Gebliebene, Vertriebene“, sann der Befragte als Antwort auf Gottfried Müllers Anteilnahme und fügte als Titel vage hin-

zu: „Chemnitzer Köpfe“. – „Machen Sie ein Buch daraus“, ermunterte sofort der Verleger und alteingesessene Buchhändler, dessen väterliche Geschäftsräume „Evangelische Buchhandlung Max Müller“ bis Kriegsende in naher Nachbarschaft zu meinem Elternhaus in der alten Innenstadt ihren Platz hatten. Als nun zum 90. Geburtstag des Jubilars im Rathaus zu gratulieren war, erinnerten wir uns herzlich an die Episode anno 1992, weil also Gottfried Müller somit gern als Geburtshelfer des Projekts „Chemnitzer Köpfe“ genannt sein kann. Ein Buch war nicht in meinem Sinn, aber eine Monatsrubrik und gern Treffs mit alten und neuen Chemnitzern allezeit wohl. Beim Festakt im Rathaus erklang auch die Violine Gottfried Müller virtuos im Duo mit Johanna Mittag und deren Tochter. Dieses alte Instrument könnte auch eine Gottfried-Müller-Episode erzählen! Eines Tages besuchte der einstige Generalmusikdirektor Dieter-Gerhard Worm die Familie Müller in Adelsberg und strebte im Gespräch seinem Ziel zu. Er kannte seinerzeit einen hochtalentierten jungen Geiger, der – und leider bislang ohne angemessen edles Instrument – alsbald zum Konzertmeister der Robert-SchumannPhilharmonie werden sollte. Gottfried Müller wusste mit seiner Geige einen klangreichen virtuosen Ausweg und half sofort mit seinem Instrument. So kam ein gewisser Wolfgang Hentrich, 21 Jahre jung, an das Chemnitzer Konzertmeisterpult der Philharmonie und ist inzwischen von der Landeshauptstadt aus am 1. Pult einschließlich Professorenrang mit der Dresdner Philharmonie unterwegs. Und Gottfried Müllers Instrument rühmt speziell davon mit edlem Klang. Und von Chemnitzer Gesinnung. Addi Jacobi

Zwickau im September

Titel Hinter den Kulissen

Vier Monate lang blieb die Küche im Ristorante da Guiseppe kalt. Doch jetzt hat der Lieblingsitaliener vieler Zwickauer eine neue Bleibe gefunden. Zukünftig gibt es die beste Pizza der Stadt im Penzler. Seite 20

Streiflicht +++ Grund zum Jubeln: 10 Jahre Brauhaus +++ Kunstsammlungen melden sich mit Impressionist Fritz von Uhde zurück +++ Boxenstopp an der Stadthalle – Das größte VW-Treffen der Region steht an Seite 21 0911 stadtstreicher 25

Fotos: Julius Tannert, Städtische Kunstsammlungen Zwickau_Udhe2, Ralph Köhler/pro picture, Zschage

Zwickau begibt sich in diesem Monat auf olympische Mission: Mit weit über 300 Angeboten wird die Stadt vom 16. bis 18. September zum riesigen Trimm-Dich-Pfad. Damit wir den Titel als sportlichste Stadt Deutschlands holen, zählt jede Bewegung. Sportbefreiung ausgeschlossen! Seite 26-27

m Wochenende vom 16. bis 18. September ist Sitzen nur dann eine Option, wenn man dabei einen Sattel unter dem Hintern hat oder ein Zwickau Paddel in den Händen hält. „Wir wollen die ganze Stadt auf die Beine bringen“, gibt Dietmar Hallbauer die Marschrichtung vor. Er ist als Chef-Koordinator im Sportamt sozusagen die personifizierte „Mission Olympic“. Seit 2007 gibt es diesen bundesweiten Wettbewerb vom Deutschen Olympischen Sportbund und Coca Cola. Das Ziel für Zwickau: Mit den verschiedensten sportlichen Aktivitäten so viele Punkte wie möglich sammeln und die Konkurrenz in Delbrück, Geisenfeld, Lehrte und Nürtingen weit abgeschlagen hinter sich lassen. Dabei sind längst nicht nur passionierte Sportler gefragt, sondern jeder Einzelne. Am Freitag ist als erstes der Nachwuchs dran: Bei 25 Sportfesten, dem traditionellen Crosslauf der Zwickauer Schulen mit 500 Startern und einem Schulsportnachmittag, bei dem sich die Mädels und Jungs in 30 Sportarten ausprobieren können. „Dieser Tag geht zwar nicht direkt in die Wertung

Zwickau

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Fotos: Julius Tannert (2), Dirk Dießel, Ralph Köhler/pro picture, PR_Mission Olympic

Wenn Zwickau um den Titel als sportlichste Stadt Deutschlands kämpft, kann Jeder Punkte beisteuern. Ob Sport-Freak oder Sport-Muffel, bei mehr als 300 Angeboten gibt es keine Ausreden. Alice Jagals, Claudia Drescher und Klaus Fischer haben sich schon mal warm gemacht.

m Wochenende vom 16. bis 18. September ist Sitzen nur dann eine Option, wenn man dabei einen Sattel unter dem Hintern hat oder ein Paddel in den Händen hält. „Wir wollen die ganze Stadt auf die Beine bringen“, gibt Dietmar Hallbauer die Marschrichtung vor. Er ist als Chef-Koordinator im Sportamt sozusagen die personifizierte „Mission Olympic“. Seit 2007 gibt es diesen bundesweiten Wettbewerb vom Deutschen Olympischen Sportbund und Coca Cola. Das Ziel für Zwickau: Mit den verschiedensten sportlichen Aktivitäten so viele Punkte wie möglich sammeln und die Konkurrenz in Delbrück, Geisenfeld, Lehrte und Nürtingen weit abgeschlagen hinter

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sich lassen. Dabei sind längst nicht nur passionierte Sportler gefragt, sondern jeder Einzelne. Am Freitag ist als erstes der Nachwuchs dran: Bei 25 Sportfesten, dem traditionellen Crosslauf der Zwickauer Schulen mit 500 Startern und einem Schulsportnachmittag, bei dem sich die Mädels und Jungs in 30 Sportarten ausprobieren können. „Dieser Tag geht zwar nicht direkt in die Wertung ein, könnte aber am Ende das i-Tüpfelchen sein“, meint Mr. Mission Olympic. Denn gewertet wird auch das gesamte „Drumherum“, darunter das Einbeziehen bereits bestehender Events wie das Zwikkifaxx am Samstag oder der SparkassenStadtlauf am Sonntag. „Groß geschrieben wird Vielfalt und die Einbindung aller Altersgruppen.“ Da dürfte die Schumannstadt ganz vorn dabei sein:

Denn das Angebot ist schlicht riesig. In Zusammenarbeit mit der Stadt haben sich 49 Sportvereine, 30 Unternehmen sowie insgesamt 77 Schulen, Kitas, Wohlfahrtsverbände, Kirchen und diverse andere Einrichtungen weit über 300 Angebote einfallen lassen. Beim Zwikkifaxx rund um den Schwanenteich sind dieses Mal nicht nur die Kids gefragt. Im Boot zählt jeder Ruderschlag, beim Laufbandmarathon jeder Schritt und beim Eisklettern jeder einzelne Handgriff. Beim „Schwimmen für Demokratie und Toleranz“ in der Plane gibt es für jede 100 Meter einen Strich. Die Organisatoren vom SV 1904 wollen in Zusammenarbeit mit dem Freistaat und Sachsens Schwimmverband dafür sorgen, dass von 10 bis 16 Uhr nicht nur die Zwickauer in die Fluten springen, sondern möglichst viele

Schwimmvereine aus dem ganzen Bundesland ins Becken steigen. „Der Rekord liegt bei 556 Kilometern, das müssen wir knacken!“ lautet die klare Ansage. Wer es weniger nass, dafür aber extrem ausdauernd mag: Für den Samstag ist eine 18-stündige Wanderung zum Fichtelberg geplant. Start der Tour ist 16 Uhr am Schwanenteich. Extrem ist auch diese Idee: Nach der Nachtschicht wollen VW-Mitarbeiter noch einen mit acht Autos beladenen Transporter ziehen und das früh um Sechs. Für die Nachteulen steht die erste Inline-Skaternacht mit einem 2,7-Kilometer-Rundkurs an. Doch selbst diejenigen, die es etwas entspannter mögen, haben keine Ausrede. Denn in den Arcaden gehen die Rolltreppen in Offline-Betrieb und so zählt sogar das Shoppen noch als Sport. Für die ganz Harten wird’s beim American Football interessant. Zugegeben, nicht gerade der angesagteste Sport in unseren Breitengraden, aber eben nicht nur wegen der gut gebauten Jungs richtig sehenswert. Die „Tornados“ haben sich vor sechs Jahren in Crimmitschau gegründet. Mittlerweile zählt der Verein rund 30 Mitglieder, „aber wir suchen natürlich immer wieder nach begeisterten Footballern“, erzählt Vereinschef Volker Neubert. Vielleicht werden sie ja bei Zwickaus Mission Olympic fündig. Allerdings geben die Tornados zumindest am Samstag das Leder-Ei nicht aus den Händen, stattdessen darf man als Zuschauer das Team kräftig anfeuern, wenn sie ab 14 Uhr gegen die „Erfurt Indigos“ auf dem

Schwanenteichgelände (nähe Tennisplatz) richtig Gas geben. An gleicher Stelle können sich Wagemutige dann am zweiten Festivaltag ab 10.30 Uhr selbst beim Fangen und Tackeln testen. Überhaupt kann sich am Sonntag im ganzen Zentrum zwischen Hauptmarkt, Johannisbad und Muldeparadies niemand mehr drücken: Angepfiffen wird zum Sport-Gottesdienst auf dem Hauptmarkt, danach geht’s weiter beim Sportstacking oder beim Straßenbahn-Weitziehen. Vor dem Holiday Inn kann man sich mit Biathlon-Legende Frank-Peter Rötsch messen, vom Kornmarkt aus schlappe 1,4 Kilometer beim Samsung Charity-Lauf absolvieren oder sich an die zehn Kilometer beim 3. Zwickauer Sparkassen-Stadtlauf heranwagen. Zur Auflockerung geht’s zwischendurch in den Domhof: Denn was wäre aus der Menschheit ohne den legendären Turnvater Jahn geworden? Ganz klar, eine Nation ohne sportlichen Kampfgeist. Dass man den in Zwickau bewahrt hat, zeigen die Geräteturner vom ESV Lok im geschichtsträchtigen Ambiente. Fünf Stationen verwandeln den Domhof in einen historischen Sportgarten. „Das Motto: 200 Jahre Turnbewegung“, erzählt Birgit Helbig. Da werden angeblich so simple Dinge wie Balancieren, Sackhüpfen oder Tauziehen zur Herausforderung. Unterstützt werden die Punktesammler von den Vereinsmitgliedern, die für diesen Anlass extra in historische Sportklamotten schlüpfen. Na, noch Kraft? Weiter geht es zum Muldeparadies mit Trendsport-Area und einer uralten japanischen Sportart: Der Jugendclub City Point will mit allen Sumo-Ringen. Wer dann immer noch nicht genug hat, schleppt sich abschließend noch eine Runde um den Schwanenteich. Die Auswahl reicht vom Anschieben eines Viererbobs bis zum Bogenschießen. Und schließlich wird auch Gehirnjogging zum Sport und das gilt für Schach ganz besonders. Für diese Station hat sich ein echtes Dreamteam gefunden: Der SC Zwickau und das Robert-Schumann-Haus. Was ungewöhnlich klingt, ist aber historisch belegt. Denn Direktor Thomas Synofzik kam auf die sportive Idee, weil Schumann ein leidenschaftlicher Schachspieler war, der gerne mit seinem Freund Felix Mendelssohn Bartholdy spielte. Wiederbelebt wird diese historische Tatsache ab 10 Uhr im Geburtshaus des Zwickauer Komponisten mit Großmeister Wolfgang Ullmann aus Dresden. Im Anschluss spielt er gegen 15 Zwickauer Prominente ein Simultan-Turnier, am Nachmittag geht es gegen Mitglieder des Zwickauer SC ran. Und möglicherweise spielt sogar der Chef des Hauses mit, denn beim Fototermin hat er gegen SC-Präsident Volker Kaufmann schon die richtigen Züge gemacht, wie der Experte bestätigt. „Übrigens ist ein Supertalent sofort zu erkennen, ganz einfach aufgrund seiner besonderen Ideen.“ Na dann, Sport frei! Der komplette Wettkampf-Kalender unter: www.zwickau.de/de/festivaldessports/programm

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Zwickau

HINTER den kulissen

des besten Italieners der Stadt

Fotos: Julius Tannert (2), Städtische Kunstsammlungen Zwickau_Udhe1, C. Drescher

s hätte alles so schön sein können: Seit 20 Jahren bringt Guiseppe Sammarra italienisches Dolce Vita nach Zwickau. Neben der französischen Haute Cuisine des „Drei Schwäne“ ist das Ristorante da Guiseppe der einzige Gourmet-Tempel mit offizieller Auszeichnung in der Stadt. Doch aus dem Jubiläum am 31. Juli wurde nichts, weil in dem Gebäude an der Münzstraße ein unappetitliches Lösungsmittel die Luft belastet. Warum, wieso, weshalb? Darüber streiten Eigentümer, Stadt und Landratsamt noch. Doch bis das Problem gelöst ist, wollte und konnte Zwickaus Edelitaliener nicht warten. Stattdessen kommt jetzt zusammen, was nach Ansicht von Börni schon lange zusammengehört hätte: „Zwickaus bester Italiener und Zwickaus schönstes Gebäude.“ Die Villa Penzler wird die neue Anlaufstelle für alle Liebhaber italienischer Leckerbissen. „1992 habe ich meine erste Pizza bei Guiseppe gegessen. Und jetzt wollte ich einfach weiter gute Pizza essen“, meint der Nachtwerk-Chef mit einem dicken Grinsen im Ge28 stadtstreicher 0911

Von jetzt auf gleich musste Guiseppe Ende Mai sein Ristorante dicht machen. Doch bald wird es wieder hell am lukullischen Horizont der Schumannstadt. Claudia Drescher (Text) und Julius Tannert (Foto) durften schon mal in die Küche schauen, auch wenn der Steinpizzaofen leider noch kalt war. sicht. Eigennutz von seiner schönsten Seite. Also rief er Guiseppe an und schwärmte vom Ambiente des Penzlers, einer neobarocken Villa mit lauschigem Innenhof und riesiger Stuckdecke, unter der es sich fürstlich speisen lässt. „Es ist einfach perfekt, die Lage, das Flair“, war auch der Restaurantchef bald überzeugt. Nach dem Auszug des Weekend, das damit gerade mal sechs Monate Halbwertszeit hatte, laut Börni aber in einer neuen Location wieder auferstehen soll, sind nun die Handwerker zugange. Der Platz für den unverzichtbaren Steinpizzaofen ist gleich rechts neben dem Eingang gefunden, das Ambiente soll wieder mediterran werden. „Wir lassen uns Zeit und bauen ordentlich, damit wir die nächsten fünf Jahre Ruhe haben“, versichert Guiseppe. Zum „dolce far niente“, zum süßen Nichtstun, in diesem Fall mit bitterem Beigeschmack, war er schon den ganzen Sommer verdammt. Da komme es auf ein paar Tage mehr oder weniger auch nicht mehr an. „Entspannt war dieser Sommer wirklich nicht. Ich hatte nur im Kopf, dass wir wie-

der aufmachen müssen.“ Denn kaum war in der Küche an der Münzstraße das Licht ausgegangen, brodelte es schon in der Gerüchteküche. Aber ans Weggehen hat er nicht eine Sekunde gedacht. Im Gegenteil. Viele Stammgäste hätten ihn angerufen, einige sogar Briefe geschrieben. Immer mit der Frage, wann sie sich wieder die berühmte Tageskarte in Form der tragbaren Schiefertafel in atemberaubenden Tempo vorlesen lassen könnten, um sich dann nach einem Blick in die vor Köstlichkeiten überlaufende Fischtheke für den gegrillten Wolfsbarsch oder vielleicht doch lieber für frische Muscheln zu entscheiden. Eines steht fest: Ob mit den Anfängen 1991 in Planitz, ab 1999 am Neumarkt, seit 2009 gegenüber vom Schiffchen oder jetzt in repräsentativer Innenstadtlage – wo auch immer Guiseppe kocht, die Zwickauer folgen ihm. Und es gibt noch eine gute Nachricht für verwöhnte Gaumen: Nicht nur Guiseppe bleibt uns erhalten, sondern trotz der Umzugspleite auch seine 13 Punkte der Gourmet-Bibel Gault Millau.

Knapp über‘m Asphalt fährt sich’s am schönsten

in Zentimeter Bodenfreiheit, das ist für Patrick Ladinski wahres Fahrgefühl. Zwar kommt er mit seinem Golf nur noch ganz gemächlich durch Zwickau und bei jeder größeren Unebenheit fliegen die Funken. „Aber da bin ich schmerzfrei“, meint er achselzuckend. Im Vergleich zu seinem VW mit candyroter Lederausstattung und

„Dach-Deko“, einem BMX-Rad in haargenau zum Auto passender Lackierung, ist der Seat Leon seiner Freundin Nancy Taterra geradezu unauffällig. Okay, der Grill ist selbst gebaut, ein Airbrush ziert die Kühlerhaube, das Fahrwerk ist natürlich nicht original und die Musikanlage sowieso nicht. „Schon mein erstes Auto, einen 2er Golf, musste ich tu-

nen“, erzählt die Tuning-Lady. Auch wenn die Damen mit Ausnahme vom Sexy Car Wash noch recht rar in der Szene sind, in Zwickau führt die 30-Jährige die VW Deep Flyers sogar als Vereinschefin an. Zwei Mal im Jahr organisiert der Verein das größte VW-Treffen der Region. Der nächste VW-Boxenstopp ist für den 18. September in der Stadthalle

angesetzt. Neben der obligatorischen Autowäsche im knappen Bikini, der Wahl zur „Miss VW Boxenstopp“ und der Präsentation von 60 ausgewählten Top-Modellen wird es gegen 17 Uhr richtig interessant: Ob schönster Innenraum, kürzestes Nummernschild, aufwändigster Lack oder lautester Auspuff – es hagelt jede Menge Pokale. Übrigens längst nicht nur für „echte“ Volkswagen, sondern für Gefährte der kompletten Gruppe, also auch Seat, Skoda, Audi und sogar für den Trabi. Das Treffen fand 2003 zum ersten Mal statt, in der jetzigen Form als VW-Boxenstopp mit Saisonauftakt im Mai und dem Finale im Herbst läuft es bereits im vierten Jahr. „Inzwischen kommen Leute aus ganz Deutschland zu unserem Treffen und sogar VW-Fahrer aus Holland und Österreich.“ Und mit Sicherheit verirrt sich auch der verrückte Leipziger vom letzten Treffen wieder an die Mulde. Während sich andere ein Einfamilienhaus kaufen, steckt der Tuningfan das gleiche Geld lieber in seinen alten Passat. Claudia Drescher www.vw-treffen-zwickau.de

Happy Birthday Brauhaus!

750 Jahre ist der älteste Teil der Zwickauer Priesterhäuser, die Decke über dem Erdgeschoss des Hauses Nr. 7, alt. Angesichts dieser Geschichte nehmen sich zehn Jahre nicht viel aus. Doch in der Gastronomie ist das durchaus ein Grund zum Feiern. Für Brauhaus-Chef Bernd Winkler, der durch den elterlichen Lindengarten Weissenbrunn sozusagen ins Gastrogewerbe hineingeboren wurde und seit 1973 nichts anderes macht, sogar ein richtig guter. Drei Tage lang, vom 2. bis 4. September, steigt in den historischen Gemäuern der 1. Zwickauer Gasthausbrauerei das Brauhausfest: natürlich mit selbst gebrautem Bier und Hochprozentigem aus der hauseigenen Destille. Wie es sich nach zünftiger Tradition gehört, wird zur Eröffnung am Freitag das Festbier angestochen. Am Abend gibt es vom Ray Allen-Trio erst das Lebensgefühl der 50er und 60er serviert und dann werden mit der achtköpfigen Band Distant Bells die legendären Songs von Pink Floyd wieder lebendig. Am Samstag

steht ein Familiennachmittag mit Mitmachtheater auf dem Programm, bevor zu späterer Stunde Sydney Youngblood und SK5 richtig einheizen. Der Sonntag steht musika-

lisch ganz im Zeichen des mittelalterlichen Ensembles im Domhof, wenn verschiedene Schalmeienkapellen der Region ihr Können zeigen. C. Drescher

Zurück im Licht Nach Sanierung und Wasserschaden füllen sich die Kunstsammlungen wieder mit Leben, wenn auch häppchenweise. Denn im gefluteten Nordflügel, dem eigentlichen Sonderausstellungsraum, bleibt es bis Ende Oktober finster. Die allerbestens besuchte Eröffnung der Fritz von Uhde-Ausstellung zu dessen 100. Geburtstag konzentrierte sich daher vor allem auf die restaurierte Kuppelhalle. Auch wenn sein Name heute nicht mehr den Klang eines Liebermann, Corinth oder Slevogt hat, so gehörte Uhde zu Lebzeiten doch zur Spitze der deutschen Impressionisten. Viele Jahre seiner Kindheit und Schulzeit verbrachte der Künstler in Zwickau und LimbachOberfrohna. In der Ausstellung „Die Göttlichkeit des Lichts“ ist er vielfach als exzellenter Zeichner zu bewundern. In seiner Malerei hat er sich neben der Familie auch religiösen Themen zugewandt. Als Arbeiten hierzu sind erstmals drei der Entwürfe Uhdes für das Altarbild der Zwickauer Lutherkirche zu sehen. In einer Reihe von Begleitveranstaltungen, auch in Zusammenarbeit mit der Lutherkirche, werden den Besuchern bis zum 6. November 185 Werke näher gebracht. Klaus Fischer www.kunstsammlungen-zwickau.de 0911 stadtstreicher 29

Film

English idea – german success story A

Die Chemnitzer Filmwerkstatt wird 20 lles begann mit einer ungewöhnlichen Anfrage: Vor etwa 20 Jahren hatten ein paar kreative Briten aus Manchester die irrwitzige Idee, einen Filmworkshop in der fernen Partnerstadt Chemnitz zu veranstalten. Arbeitslose Jugendliche sollten dabei Medien kennen- und selbst gestalten lernen. Kunst gegen Tristesse und Hoffnungslosigkeit sozusagen. Doch 1991 gab es in unserer Stadt weder

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Technik noch Personal, um dieses Projekt zu realisieren. Der englisch-deutsche Kulturaustausch drohte zu scheitern. Kurzerhand setzten sich vier Chemnitzer Künstler zusammen, diskutierten, rechneten, planten und verhandelten mit der Stadtverwaltung…bis sie schließlich den Chemnitzer Filmwerkstatt e.V. gründeten und damit das erste Film-Seminar gemeinsam mit dem englischen Team ermöglichten.

Seitdem sind in den Räumen an der Zwickauer Straße unzählige Filme entstanden, ob von Schulklassen, Medienstudenten oder professionellen Filmschaffenden. Die Möglichkeit, Filme aller Art selbstständig planen, drehen und schneiden zu können, begeistert und wird bis heute von zahlreichen jungen Menschen genutzt. „Besonders stolz sind wir darauf, dass einige bei uns sogar ihren Traumberuf entdeckt haben, auf eine Filmhochschule gegangen sind und heute internationale Erfolge feiern“, erzählt Bea Kunath von der Chemnitzer Filmwerkstatt. Die Schauspielerin Kathleen Morgeneyer oder Kameramann Henrik Reichel wurden beispielsweise in diesem Jahr bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet, auch bei Veranstaltungen in Berlin oder Tokio sind die „Filmwerkstätter“ vertreten. „Bei einem Festival wurde mir einmal gesagt, dass erst durch unseren Verein die Stadt Chemnitz für Künstler auf der Landkarte erschienen ist“, erinnert sich Kunath schmunzelnd. Knapp 25 Mitglieder kümmern sich größtenteils ehrenamtlich um die Jugendarbeit und schaffen nebenbei auch noch ihre eigenen Filmprojekte, wie KlausGregor Eichhorn im letzten Jahr mit „Drei Patienten“. Angetrieben werden die Künstler vor allem durch eins: Leidenschaft. „Wir lieben, was wir tun, wir möchten den Jugendlichen eine Perspektive geben, ihre Kreativität fördern und interessante Filme machen“, resümiert Bea Kunath. Und das gelingt ihnen, seit immerhin 20 Jahren. Deshalb wird das große Jubiläum vom 22. bis 25. September im Clubkino Siegmar, dem Weltecho und im difranco gebührend gefeiert. Neben zahlreichen Kurzfilmen werden die Beiträge des Filmwettbewerbs zum Thema „20“ gezeigt und auch Olaf Helds neuester Streifen „Daheim“ steht auf dem Programm. Madlen Lesch Mehr Infos unter: www.filmwerkstatt.de

Musik

Am Anfang war der Synth Sie sind Studenten, sie wirken wie gute Schwiegersöhne, sie haben einen Sinn fürs Flapsige, und sie machen Trancecore: die Chemnitzer Dolphins Are Gay Sharks

ie Mischung aus bunten Partysounds und brachialem Metal ist eine kleine Nische in der lokalen Bandlandschaft, die bisher so gut wie keine Beachtung gefunden hat. Nun annektieren die „Dolphins Are Gay Sharks“ mit einem Synthesizer-MetalKonzept und einer ausgetüftelten Stageshow die regionalen Bühnen – was allem positiven Feedback zum Trotz kein einfaches Unterfangen ist. Musikalisch bietet der Trancecore Schnittstellen mit einigen Genres, so dass eigentlich jeder Geschmack auf irgendeine Weise bedient wird. „Wir bekommen immer mal zu hören, dass wir keine richtige Metalband wären. Das ist Quatsch“, sagen die Gitarristen Falko Reß und Robert Rückriem. Doch es verschließt der Band einige Türen, die anderen Metalvertretern offen stehen. Dabei ist der Vorwurf einer fehlenden Ernsthaftigkeit unbegründet. Weder die Show noch der Bandname noch das ulkige Maskottchen „Dolphy the Shark“ sollten davon ablenken, dass sich die Band inhaltlich auch mit anderen Themen als Party auseinandersetzt. „Es ist schwer zusammenzufassen, aber es geht um unglückliche Beziehungskisten, gesellschaftlichen Druck, Langeweile und Ängste – also Themen, die andere Bands auch aufgreifen“, beschreibt Frontmann Kristian Müller die Texte. Musikalisch dreht sich bei den Dolphins alles um den Synthesizer. Das Instrument von Kevin Schubert war nicht nur der Grund, aus dem sich die Band Ende 2008 formiert hatte, sondern ist auch der Dreh- und Angelpunkt beim Songwriting und Mittel zum Zweck, wenn es darum geht, die Band während chaotischer Probephasen mit dissonanten Tönen zur Raison zu rufen.

Im Proberaum gibt es derzeit auch viel zu tun. Nach einigen Auftritten in Chemnitz (Stay Rebel-Festival) und Dresden (BRN) und viel Lob für Show und Musik beginnen nun die Vorbereitungen für die erste EP. „Wenn alles gut geht, dann können wir die CD am 7. Oktober bei unserem Auftritt in der Sani-Stelle vorstellen“, so Bassist Sebastian Lori. „Es gibt nur keine Worte dafür, wie sehr es mich wurmt, dass ich da nicht dabei sein werde.“ Ein Auslandssemester verschlägt ihn für ein halbes Jahr nach Griechenland. Auch Drummer Tim Nowack packt Mitte September seine Sachen – er zieht nach Mannheim. „Einen Tag nach unserem ‚Zäsur-Gig‘ im Club Heilse ziehe ich um. Es ist sozusagen das Abschiedskonzert für Sebastian und mich“, erklärt Tim, der im Gegensatz zu seinem Bassistenkollegen auch nicht nach Chemnitz und somit zu den Dolphins zurückkehren wird. Sebastian bestätigt augenzwinkernd: „Wir haben für beide Positionen hochwertigen Ersatz, den wir auch schon parallel einarbeiten. Den Drummer werden wir behalten, aber den Bassisten werde ich dann wieder ablösen. Das ist so ausgemacht und so wird es passieren.“ Was bei anderen Bands zu monatelangen Pausen führen würde, ist für die Dolphins also kein Problem: Es geht nahtlos weiter. Und wir freuen uns darüber, denn mit ihrem bissig-fröhlichen Charakter verspricht die Band das perfekte Gegenmittel für Herbsttristesse zu werden. Alexander Büttner Club Heilse:: 16. September/Sanistelle: 07. Oktober www.facebook.com/DolphinsAreGaySharksBand

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Musik

Im Fokus C der Breakdance-Welt Am 17. September schaut die Breakdance-Welt wieder nach Chemnitz – zur zehnten Auflage der Soul Expression im Kraftwerk

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hemnitz als zentraler Ort einer Jugendkultur? Klingt irgendwie abwegig, angesichts von Prognosen, nach welchem die Stadt in 20 Jahren die älteste Europas sein soll. Doch die Tatsache, dass die Bewohner im Schnitt älter werden, bedeutet mitnichten im Umkehrschluss einen Rückgang der Jugendkulturen. Diese spielen in Chemnitz seit jeher verhältnismäßig eine starke Rolle. Ein Beispiel von vielen ist die lebendige Breakdance-Szene. Die spektakuläre Tanzform, die als eine der vier Hauptelemente des HipHop gilt, sei in Chemnitz gut gewachsen, meint Michael Lippold vom Steinhaus Bautzen. Hauptgrund dafür sei der Kraftwerk e.V. Chemnitz mit seinen Trainingsmöglichkeiten und Förderungen sowie die Tatsache, dass dort die älteren, erfahrenen Breakdancer ihr Wissen an den Nach-

wuchs weitergeben. Denn: „Nur so bleibt die Kultur lebendig“, sagt Lippold. Und deshalb sei die Stadt ein zentraler Ort für Breakdance im Osten der Republik. Am 17. September steht Chemnitz sogar im Fokus der gesamten Breakdance-Welt. Dann veranstalten der Kraftwerk e.V. und das Steinhaus Bautzen die zehnte Auflage der „Soul Expression“. Lippold: „Das Breakdance-Event ist seit Jahren ein europaweites Highlight.“ Und so kommen dieses Jahr 30 Gruppen aus ganz Europa, unter anderem aus Polen, Frankreich oder Dänemark, um sich in den Battles zu messen. Eine Jury entscheidet schließlich über den Sieger. „Es zählen Technik, Kreativität sowie das Spielen mit Gegner und Musik“, erklärt Lippold die Bewertungskriterien. Das gleiche Prinzip gilt auch im Tanz „Mann gegen Mann“: Dieses Jahr findet im Rahmen der „Soul Expression“ erstmals das Finale des „Kingz of the circle“ statt. In einer deutschlandweiten Tour haben sich insgesamt 16 Tänzer für die Endrunde in Chemnitz qualifiziert, um im KO-System ihren Sieger zu ermitteln – eine spektakuläre Show ist garantiert. Übrigens: Vor den Wettbewerben findet ein kostenloser Breakdance-Workshop im Kraftwerk statt. Steinhaus-Sprecher Lippold: „Interessierte können da problemlos reinschnuppern.“ Wichtig seien bequeme Klamotten und Turnschuhe. Das Alter sei dagegen eher sekundär, so Lippold. Er kenne auch Leute, die noch mit über 40 Breakdance machen... Tom Nebe

Crematory

Kraftwerk e.V. (Kaßbergstraße 36): Soul Expression, 17. September, a Uhr: Workshop (kostenlos), www.soul-expression.de

Bühne

Die Philharmonie als Stadtstreicher

m Stadtbad sitzen sie mit Tuba, Horn und Klarinette, im Gunzenhauser mit Fagott, im Rathaus stehen sie zu zweit auf einer Bank im Sitzungssaal, im Naturkundemuseum sind Oboist und Posaunist entspannt zusammen mit dem Steinbock, im Industriemuseum halten die

SATTLEREI

BESCHRIFTUNG

zwei Harfenistinnen unter der Leuchtschrift vom „Glück auf“ ihre prachtvollen Instrumente: Überall trifft man auf sie, kreuz und quer durch die Stadt – wo man auch hinkommt, die Musiker sind schon da, Gemäldesammlung, Villa Esche, Lichtenwalde. Mein Favorit dabei ist allerdings

ZELTSYSTEME

Fotos: Vita Cola, D. Wuschanski

Der Konzertmeister I

klar: Michael Poscharsky im Schaufenster des gläsernen Kaufhof, die „Zentralhaltestelle“ läuft ihm spiegelverkehrt über das Gesicht, während er sich gerade in seinen wunderbaren Riesen von Kontrabass vertieft, umgeistert – ohne es zu merken – von reichlich weggetretenen, begehrlichen Blonden und neben ihm, wie hingezaubert, zwei bedrohlich kalkige Schönheiten in überraschenden Dessous. So jedenfalls durchzieht Musik schon einmal auf Bildern unsere Stadt, auf den Fotos des Spielplanhefts „Konzerte 2011/2012“ – man sichere sich eines der Restexemplare! Und dieser Streifzug von Musikern und Fotograf ist offenbar nicht nur in einem solchen Sinn symbolisch gemeint, sondern ganz direkt inspiriert von der Idee zu einer Konzertreihe: Die Philharmonie wird kommenden Sommer innerhalb von nur zwei Wochen in fünf aufeinander folgenden Konzerten Beethovens sämtliche Sinfonien spielen. Doch nur das erste dieser Konzerte, mit der Neunten, soll wie üblich in der Stadthalle stattfinden, die übrigen, wie es heißt, „an außergewöhnlichen Orten“. Noch stehen diese Orte nicht fest, vielleicht nicht gerade Stadtbad, IKEA oder Sachsenallee, aber man darf gespannt sein. Und zwei gute Ideen gehören außerdem zu diesem Zyklus: Die Sinfonie Nr. 9, sonst nur immer wieder zu Neujahr auf dem Programm, wird dieses Mal besonderer Weise mit dem Chor der Chemnitzer Kreuzkirche aufgeführt. Zweitens: In einer Matinee werden GMD Beermann und unser Genius am Klavier Jeffrey Goldberg alle Sinfonien gemeinsam am Flügel vorstellen. Natürlich, jeder kennt sie irgendwie, aber die Sinfonien in einem einzigen schlanken Überblick zu betrachten, in ihren Charakteristika und Unterschieden wahrzunehmen und einmal nicht im gewohnten orchestralen Klang, das kann nicht anders als äußerst reizvoll werden. Die treffliche Idee ist zwar bloß als Schülerkonzert angesetzt, doch mit diesen Händen am Klavier muss es ein Ereignis werden, auch wenn man die 10. Klasse schon hinter sich hat. Eske Bockelmann ist der KlassikKenner beim Stadtstreicher

- Pagoden, Partyzelte, Großzelte, Doppelstockzelte - Industriehallen, Leichtbauhallen - Sattlerei, Planen, Markisen, Autobeschriftungen - Loungemöbel und vieles mehr

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Kunst

The Rapture – “In The Grace Of Your Love” LP/CD

Mit ihrem neuen Album eröffnen die New Yorker ein neues Kapitel Ihrer Bandgeschichte. „In The Grace Of Your Love“ wurde gemeinsam mit Phillipe Zdar (Phoenix, Beastie Boys) produziert. Das Album klingt kräftig & euphorisch. Eckige Gitarren, pulsierende Synthesizer und hämmernde Drums treffen auf kleine Melodien voller Optimismus und Introspektion. Das ist der Sound von The Rapture, der perfekte Soundtrack für den Spätsommer.

Aktuelle Tipps aus dem Underworld Recordstore:

Auf Schatzsuche Großplakate luden zuletzt immer wieder ein: in die Schatzkammer nach Lichtenwalde. Na klar.Alle kennen den Garten, kaum einer das Schloss – jedenfalls nicht von innen. Wir sind der Einladung also mal gefolgt und haben den Schatz hinter der imposanten Barockfassade gehoben.

Beatsteaks „Automatic“ – limitierte 12” inklusive genialer Coverversionen Noel Gallagher „The Death Of You And Me“ – die erste Singleauskopplung eine wundervolle Hymne Arctic Monkeys „The Hellcat Spangled Shalalala“ – die rare 7” ist schon jetzt ein Sammlerstück Horrible Crows „Elsie“ – Das Soloalbum des Gaslight Anthem Sängers, limitiertes rotes Vinyl Blondie „Panic Of Girls“ – nach 12 Jahren ein neues Studioalbum der New Wave Queen Diese Alben und noch viele mehr sind im Underworld Recordstore / Hainstr. 83 / 09130 Chemnitz erhältlich

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eeindruckende Skulpturen treten aus dem Dunkel, so faszinierend wie verstörend. Zugleich rücken aufwändig verzierte Gebrauchsgegenstände ins Licht, auch Seidenmalereien, Papierarbeiten, Möbel, Kunsthandwerk. Jeder Raum hält neue Entdeckungen bereit, auch wenn nicht jedes Stück die Blicke gleichsam auf sich zieht. Das würde die Besucher auch überfordern. Schließlich sind sie eingeladen, 35 Kabinette auf drei Etagen zu besuchen. Vielmehr ist es die Begegnung mit dem Geisterglaube in Westafrika, mit den buddhistischen Riten im Himalaja, mit der Kunstfertigkeit japanischer und chinesischer Porzellanherstellung, mit der Perfektion

asiatischen Scherenschnitts, die der Schatzkammer im Schloss Lichtenwalde das Gepräge geben. Nicht das einzelne Exponat begeistert unbedingt, eher die facettenreiche Ausdrucksweise fremder Kulturen. Private Schenkungen von Johanne Müller aus Chemnitz, des Chemnitzer Kunstsammlers Georg Brühl und des Ethnologen Dr. Walter A. Frank haben die restaurierten Räume des imposanten Barockschlosses gefüllt, daneben gibt es aber auch Säle, die für sich wirken: das Königszimmer, die gräfliche Bibliothek, der Rote Salon und vor allem das Chinesische Zimmer. Genauso wie die Schlosskapelle überwältigen sie in ihrer ursprünglichen Gestalt.

Und schließlich gibt es auch noch die alte Remise, wo heute die Fakultät für Angewandte Kunst in Schneeberg ihre besten Studenten-Arbeiten zeigt. So als schließe sich damit der Bogen von historischem Kunsthandwerk aus aller Welt zu moderner Gestaltung im globalisierten Deutschland. Vielleicht ist diese Mischung aber auch einfach eine Einladung, das wunderschöne Schloss mit seinem betörenden Garten aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten: als jahrhundertealten Herrschaftssitz der Familie Vitzthum, als geheimnisvolles Museum und als moderne Produzentengalerie. Jenny Zichner www.die-sehenswerten-drei.de

Chemnitz feiert sich als Industriestandort

rfolge müssen gefeiert werden – und wenn es schweißtreibende sind. Aber was die Chemnitzer Industrie vor hundert Jahren und heute zu leis-

ten vermag, das ist schon ein kleines Fest wert. So finden vom 2. bis 4. September die Tage der Industriekultur statt. Interessant ist vor allem die „Spätschicht“, denn sie bie-

nen Balletttanz der etwas anderen Art auf oder das Tanzensemble der Tanzschule Köhler & Schimmel zeigt, wie die Menschen im Jahr 1911 getanzt haben. Die Veranstaltung schließt am Sonntag mit der IndustriekulTOUR ab, bei der besonders technikhistorische Museen Vorführungen und thematische Besichtigungen anbieten. Eine Neuheit ist die Geocaching-Route entlang einiger wichtiger Industriedenkmäler. „Im vergangenen Jahr konnten wir mit den ersten Tagen der Industriekultur in Chemnitz mehr als 40000 Besucher begeistern. An diesen großen Erfolg möchten wir in diesem Jahr natürlich anknüpfen“, sagt Ulrich Geissler, Geschäftsführer der CWE. Wegen dieses Erfolgs rät er auch, sich rechtzeitig für die Unternehmensführungen bei der „Spätschicht“ anzumelden. Alle Interessierten können dies unter www.industriekultur-chemnitz.de tun und finden dort auch weitere Informationen zum gesamten Programm. Melanie Schwalbe 02. - 04. September in der Innenstadt

e 02.- 04. Septemb

Spätschicht in Chemnitzer Unternehmen Gründerzeit- & Schmiedemarkt Eine Veranstaltung von

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Festumzug & Oldtimer Corso IndustriekulTOUR

Mit freundlicher Unterstützung von

www.i nd u st riek ultur- chemnitz . de

Fotos: 2003-2011 Augustusburg/Scharfenstein/Lichtenwalde Schlossbetriebe gGmbH, TU Chemnitz

Im Takt der Maschinen

tet die Möglichkeit, 24 Chemnitzer Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen zu besichtigen und einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Dabei reicht die Spannweite vom Gießereihandwerk über den Maschinenbau bis hin zu neusten Technologien und modernster Forschung. Als ein Highlight kann zum Beispiel das Elektroauto MINI E Probe gefahren werden. Das bürgerliche Leben vor 100 Jahren steht dagegen im Mittelpunkt des Festumzugs „Geschichte bewegt“ am Samstag. Wer schon immer einmal Handwerk, Kunst oder Wissenschaft der damaligen Zeit erleben wollte, ist da genau richtig. Außerdem haben die Chemnitzer auf dem Gründerzeitmarkt rund um das Alte und Neue Rathaus die Gelegenheit, mit historischen Fahrgeschäften zu fahren, sich von Porträtzeichnern malen zu lassen oder einfach nur ein quirliges Markttreiben zu erleben. Außerdem wird es eine Bühne auf dem Neumarkt geben, auf der „Industrial Art“ präsentiert wird. Das heißt, ein DJ wird Originalplatten aus den 20ern auflegen, Baggerfahrer führen ei-

Kunst

Urbane Kunst gegen den Verfall Die IBUg ist 2011 noch größer, schöner, internationaler

us der Ferne sehen sie recht vereinsamt aus, die einstigen VEB Textilwerke Palla in Meerane. Doch in wenigen Tagen wächst diese Industrieruine zu einem Mekka urbaner Kunst heran. In einer zweiwöchigen Kreativphase von etwa 100 Künstlern aus dem In- und Ausland zu neuem Glanz erweckt, öffnet der einstige Hort der „Quintett Moden“ vom 2. bis 4. September als „IBUg Pallast“ seine Türen. Die IBUg, kurz

für Industriebrachenumgestaltung, ist ein in Meerane initiiertes urbanes Kulturprojekt mit der Zielsetzung, Graffiti, Street-Art und Installationen urbaner Kunst einem breiten Publikum näher zu bringen. Das Projekt geht auf eine Initiative des bekannten Meeraner Künstlers Jens Müller, auch bekannt als Ta55o, zurück. Was 2006 in der IFA-Industriebrache in Merzenberg noch als ein Experiment von 13 befreundeten Graffiti-Künstlern begann,

hat sich heute zu einem Forum mit Alleinstellungscharakter für die Kunst von der Straße etabliert. So ist es nur eine logische Folge, dass sich die Veranstalter auch die Förderung von Kunst und Kultur in einem durch hohe Arbeitslosigkeit, Überalterung und urbanen Verfall gezeichnetem Raum wie Meerane auf die Fahnen schreiben. Sechs Jahre ist die IBUg nun gewachsen, zuletzt begrüßte das Event etwa 2000 Besucher, 2011 ist

Lust an dicken, schwierigen Büchern

Fotos: NSG, IBUg-ConnyHeimer

Die NSG zeigt unikate Künstlerbücher zu Texten des irischen Dichters James Joyce

urt Tucholsky – einer der ersten Rezensenten des „Ulysses“ von James Joyce im deutschsprachigen Raum – verglich das Buch einmal mit „Liebigs Fleischextrakt“ und sagte voraus, dass in Zukunft noch viele Autoren daraus ihr Süppchen kochen würden. Auch Künstler anderer Sparten, möchte man hinzufügen, greifen immer wieder gern auf die36 stadtstreicher 0911

sen Küchenklassiker zurück, um ihre Kreationen geschmacklich aufzuwerten. Die zur Odyssee hochgeschraubte Tageswanderung des Dubliners Leopold Bloom, aus der die äußere Handlung des Romans besteht, hat tiefe Spuren in Film, Theater und Musik (denken wir an Cage, an Boulez) hinterlassen, ebenso in der bildenden Kunst. Die Klasse des Werks liegt freilich nicht im bildungsbürgerlichen Anspruch, sondern im Humor, der die „Höhe der Kultur“ im Absturz ermessen lässt: als Fallhöhe, als Witz. Der begeisterte Joyce-Leser und Kunstmäzen Leo Koenders aus Zürich hat seit etwa einem Jahrzehnt befreundete Künstler um Beiträge zu einer seitdem stetig wachsenden Sammlung von graphischen, zeichnerischen und buchgestalterischen Antworten auf Texte von Joyce gebeten. Etwa 80 Stücke, ausschließlich Unikate,

schon in der Bewerbungsphase die magische Grenze von 100 Künstlern geknackt worden. Auf dieses Wachstum sind die Organisatoren bestens eingestellt. So sind sie sich auch bewusst, dass, so der Pressesprecher Michael Lippold, „die IBUg nur möglich ist, weil wir neben materiellen Förderungen aus der Stadtverwaltung und regionalen Wirtschaft mit einem breiten Netzwerk und einem engagierten Team von Ehrenamtlichen zusammenarbeiten.“ Dank so hoher Motivation wird sicher auch die sechste Auflage des Kunstfestivals wieder weite Kreise ziehen. Wenn Anfang September die Vernissage mit satten HipHopBeats und einer Modenschau mit der von Petra Lorenz aus alten Palla-Stoffen geschaffenen Kollektion zelebriert wird, ist auch Meerane um ein potenzielles Kulturerbe reicher geworden. Denn nach wie vor will der Initiator hier in Sachsen erreichen, was er in El Burrero auf Gran Canaria selbst erleben durfte. „Dieses kleine Dorf stellte eine Vielzahl seiner Häuserfassaden zum Besprühen zur Verfügung und ist heute wegen seiner vielen bunten Wandmalereien ein touristisches Highlight geworden“, schwärmt „Ta55o“. Etwas Ähnliches will er auch in Meerane erreichen. Seit 2006 ist er so auf dem besten Weg, wirkliche Alternativen zum Verfall der Industriebrachen zu ergründen. Marcel Hartwig www.ibug-art.de

sind bis heute zusammengekommen, von denen die Neue Sächsische Galerie aktuell eine Auswahl zeigt. Naturgemäß rückt dabei das Spiel mit den Themen Sprache, Schrift, Lesen, Buch, Erzählung, Mythos und Sinnverschiebung in den Vordergrund. Sich in der Ausstellung bewegen ist wie blättern und sich gelegentlich fest lesen. Staunen über schöne Stellen. Künstlerbücher wollen einem ja nicht den Roman verkaufen, somit sind sie näher am Vergnügen als am Profit. Es fällt auf, dass die weiblichen Gestalten am anregendsten wirken. Molly Blooms Penelope-Monolog allen voran – und aus „Finnegan’s Wake“, dem auf Ulysses folgenden, ihn gewissermaßen übertrumpfen wollenden Roman das Eingangskapitel „Anna Livia Plurabelle“... Auch Lyrik hat inspiriert, auch Erzählungen. Einzelne Künstler hervorzuheben verbietet sich hingegen fast, aber doch: Sara Levin und Caroline Saltzwedel haben (mich) außerordentlich überzeugt. Hans Brinkmann Neue Sächsische Galerie: Ulysses, bis 4. September (Sa+So 11-12 Uhr auf Wunsch „Blätterstunden“ Vitrinenöffnung)

september 2011

Aktualisierungen täglich unter: stadtstreicher.de

Mo Di Mi Do Fr Sa So

Klaas – Klar wird gerockt im Tietz

Erst Schwimmbecken, Spinnerei und jetzt das Tietz: Auch zum 20. Jubiläum wählen wir wieder eine außergewöhnliche Kulisse als Geburtstagslocation. Auf sechs verschiedenen Floors werden Local-Heros den Boden zum Beben bringen, so dass die Blätter im versteinerten Wald zu Boden fallen – wenn er welche hätte. Die Beats werden auf dem Mainfloor von Klaas vorangetrieben, der spätestens seit seinem welt-

weit bekannten „Infinity“Remix des Guru Josh Projects zur ersten Liga der deutschen DJs gehört. Schon 2006 sorgte er für Aufsehen, zunächst mit dem Remix für Micha Moors „Space“. Es folgten seine ersten beiden Tracks „Get Twisted“ und „Confession“, die mit ihrem eigenen typischen Electro-Sound maßgeblich das erfolgreiche Label „Scream & Shout“ definierten. Aber auch Produktionen wie „The Way“, „Make You

Feel“ oder „Freak“ und weitere Remixes für Culcha Candela, Reel 2 Real, DJ Antoine sind stets in den Top Ten der deutschen Dance-Charts und in den Setlists der DJs zu finden. Lassen wir uns überraschen, welchen Ton er im Tietz anschlägt, aber eins ist sicher, es wird eine Klaas(se) Party! DAStietz: 20 Jahre Stadtstreicher, 24. September, 20:30 Uhr

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Ausbildung & Beruf Das aktive Jobportal der Chemnitzer Region

Personaldienstleistungskaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz. Diese bundesweit geregelte dreijährige Ausbildung wird im Ausbildungsbereich Industrie und Handel angeboten. Personaldienstleistungskaufleute beschaffen Personal und koordinieren den Personaleinsatz. Außerdem akquirieren sie Aufträge und betreuen Kunden. Hauptsächlich arbeiten sie in Personaldienstleistungsunternehmen sowie in den Personalabteilungen größerer Unternehmen. Darüber hinaus können Personaldienstleistungskaufleute in der Personalberatung tätig sein.

Perspektiven: Weiterbildung zum/zur Geprüften Personaldienstleistungsfachwirt/ Personaldienstleistungsfachwirtin, Geprüften Personalfachkaufmann/ Personalfachkauffrau, Betriebswirt/ Betriebswirtin für Personalwirtschaft, Fachwirt/Fachwirtin Wirtschaft

Kontakt: TUJA Zeitarbeit GmbH Glösaer Straße 18 09131 Chemnitz Telefon: 0371/ 45005713

Neuer Ausbildungsberuf verlangt zwischenmenschliches Feingefühl Wenn die Zeit uns immer wieder etwas lehrt, dann ist es ihr unaufhaltsamer Drang nach Veränderung – nicht zuletzt in der Berufswelt. Neue Strukturen auf dem Arbeitsmarkt verlangen neue Wege der Vermittlung. Flexibilität wird zum geflügelten Wort. So sind innovative Berufsbilder ein logischer Schritt, um sich an den steten Wandel der Arbeitswelt anzupassen.Vor diesem Hintergrund hat sich ein brandneuer Ausbildungsberuf für die Arbeitswelt von morgen etabliert: Personaldienstleistungskauffrau/-mann (PDK).

eit drei Jahren haben Schulabgänger die Möglichkeit, diesen Weg mit viel Zukunft und großen beruflichen Entwicklungschancen einzuschlagen. Zum Beispiel bei der TUJA Zeitarbeit GmbH, die seit mehr als 20 Jahren höchst erfolgreich flexible Personalkonzepte anbietet. Als Mittler zwischen den Ansprüchen der Kunden und den Wünschen der Mitarbeiter müssen die Personalprofis im Umgang mit Menschen ausgesprochen fit sein. Der neue Lehrberuf PDK vermittelt hierfür das passende Rüstzeug, denn die qualifizierten Fachleute brin84 stadtstreicher 0911

gen nach der fundierten Ausbildung das wichtige Feingefühl bei der Abstimmung, Vermittlung und Betreuung von Personal mit – und selbstverständlich auch das nötige Wissen im Spannungsfeld zwischen Sozialversicherungen, Arbeitsschutz, Betriebswirtschaft und Arbeitsrecht. Genau der richtige Beruf für Isabel Duschinger, die bei der TUJA aktuell bereits das dritte Lehrjahr absolviert: „Ich wollte schon immer die kaufmännische Richtung einschlagen. Der neue Ausbildungsberuf hat mich sofort fasziniert und mich vor allem durch

seine Vielseitigkeit überzeugt“, erklärt die 19-Jährige. „Jeder Tag ist anders, weil ich immer wieder auf Bedürfnisse von Kunden und Arbeitnehmern reagieren muss. Kontaktfähigkeit und Kommunikationsfreude sind deshalb unbedingte Voraussetzungen für diesen Beruf.“ Bei der Vermittlung zwischen Mitarbeitern und Kunden berücksichtigen Personaldienstleistungskaufleute außerdem die aktuelle Arbeitsmarktsituation und die erforderlichen Qualifikationen, die eine Stelle erfordert. Darüber hinaus erstellenå sie

Fotos: Rico Hinkel

Fakten zur Ausbildung

Was sollten Bewerber mitbringen? • ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten und freundliches Auftreten • Spaß an der Arbeit im Team • geschulter Umgang mit Computern • Interesse an arbeitsrechtlichen Fragen und kaufmännischen Prozessen

aråbeitsplatzbezogene Anforderungsprofile und veröffentlichen Stellenanzeigen und Stellenangebote. „Die Übernahmechancen nach der Ausbildung sind extrem gut, schließlich handelt es sich um ein vollkommen neues Berufsbild mit jeder Menge Bedarf“, weiß Silvio Kellner, Chemnitzer Nie-

derlassungsleiter bei der TUJA Zeitarbeit GmbH. „2000 unbesetzte kaufmännische und gewerbliche Ausbildungsplätze warten alleine im Freistaat Sachsen auf qualifizierte Bewerber.“ Interessierten Bewerbern legt Kellner die Homepage seines Unternehmens ans Herz: www.tuja.de

Abo

Infos unter:

www.stadtstreicher.de oder 0371.383800

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Essen & Trinken

Kocmhiten

Mario

Sommerkomposition als runde Geschichte

Nehmen wir einmal an, die Künste sind gar nicht so verschieden und Kochen ist wie Musik. Da gibt es die Zutaten, sozusagen die Instrumente des Kochs. Ihre Garzeit bestimmt die Geschwindigkeit des Werkes und der Kochlöffel gibt dabei den Takt an. So wie die Noten und ihre Werte ein harmonisches und rhythmisches Ge-

mit Bodenseefelchen

flecht bilden, ist es nun die Aufgabe des Kochs, die Zutaten eines Gerichtes in ein ausgewogenes Verhältnis zu setzen. Und nicht zuletzt ist Kochen ein ebenso sinnliches Erlebnis, das sich jedoch nicht – wie die Musik – lediglich auf das Ohr als Reizempfänger beschränkt. Sehen, Schmecken, Riechen sind bei der Komposition eines erst-

klassigen Gerichtes unabdingbar. Natürlich spielt zuweilen schon mal eine Note falsch, doch auch beim Kochen halten wir es am besten wie mit allen Künsten: Übung macht den Meister! Heute zaubert unser Koch Mario Thalmann eine Komposition aus Bodenseefelchen und Sommergemüse. Viel Spaß beim „Nachspielen“!

Tipp:

Fotos: R. Hinkel

Die Zutaten für vier Personen: 400 g Kartoffeln scht) 200 g Tomaten (gemi 4 Felchen ete 2 mittelgroße rote Be n 2 Schalotte 1 Bund Basilikum 1 Avocado Salz, Pfeffer, Kümmel, Peperoni, Thymian

Die rote Beete in kaltem Wasser mit Salz und etwas Kümmel ansetzen, zum Kochen bringen und bei mittlerer Hitze mindestens eine Stunde köcheln lassen. Hierbei gilt: Rote Beete frisch aus der Erde ist fest wie Stein und schmeckt deutlich besser als die eingelagerte, weichere Variante. Die Kartoffeln schälen und in einem weiteren Topf ebenfalls kochen lassen. Bleibt also jede Menge Zeit für die Vinaigrette: Die Schalotten würfeln und glasig anschwitzen. Statt Pfeffer verleiht eine Peperoni dem Gericht unterschwellige Schärfe. Etwas Thymian, Meersalz und Zu-

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cker dazugeben und das Ganze mit zwei Esslöffel Balsamico-Essig ablöschen. Danach sofort von der heißen Platte ziehen und lediglich warm werden lassen. Je nach Geschmack nachwürzen, bis die Vinaigrette wie ein Dressing schmeckt. Anschließend auf zwei tiefe Gefäße aufteilen. Im ersten Gefäß wird die geschälte und in Scheiben geschnittene Rote Beete mariniert, im zweiten Gefäß gesellen sich halbierte Tomaten und Basilikumblätter dazu. Die Avocado schälen, in Streifchen schneiden und ebenfalls in das zweite Gefäß geben. Alles maximal 20 Minuten durchziehen

Schalotte? Zwiebel oder tte greifen, lo ha Sc r zu Lieber hmack im sc Ge r ih h weil sic minant do er ig en Gericht w ht sie ei rz ve m zeigt. Zude und setzt ihre viele Fehler rch die Eigensüße du ktur feinere Stru . schneller frei

lassen. Nebenbei widmen wir uns dem Fisch. Alternativ zum Bodenseefelchen können auch mittelgroße Saiblinge, Forellen oder Kabeljaufilets verarbeitet werden. Die Filets vom Felchen auf der Hautseite für zwei Minuten in etwas Olivenöl anbraten und mit einer Prise Salz abrunden. Fertig. Das Anrichten ist Geschmackssache und wird maßgeblich von der Fantasie und Kreativität unserer Hobby-Köche bestimmt. Wir wünschen guten Appetit!

Essen & Trinken

Cafés & Bars C hemnitz

tags Brunch für 9,90 Euro inklusive Kaffee und Tee satt. Frühstück tägl. ab 3,60 Euro, komplett incl. Kaffee satt ab 4,90 Euro. 09111 Chemnitz, Theaterstr. 11 (Ecke Klosterstr.), mo-fr ab 8, sa ab 9, so ab 10 Uhr, Tel.: (0371) 6664999, Fax: (0371) 6664999, info@henrics.de, www.henrics.de oder www.henricstagesgericht.de,

Sissi Wiener Café - Bar Tagsüber Café und Coffeeshop mit Verführungen von Wiener Kaffeevariationen bis Moccacino und selbst hergestellten Torten. 09111 Chemnitz, Theaterstraße 7, (im City-Parkhaus), tgl. von 10-19 Uhr, Tel.: (0371) 4938353, www.sissi-cafe.de,

Buschfunk Die Cocktailbar in Chemnitz; ausgewähltes Zigarrenangebot; mobile Bar; Cocktail-Happy Hour tgl. 19-20 Uhr: 1 Cocktail bestellen - 2 trinken - 1 bezahlen; Professionelles Barcatering buchbar. 09111 Chemnitz, Zschopauer Str. 48, so-do 18-2, fr/sa 18-4 Uhr, Tel.: (0371) 631366, Fax: (0371) 6511955, info@buschfunk-chemnitz.de, www.buschfunk-chemnitz.de,

Temmlers Eispalast Eine Vielzahl von Eissorten, gutbürgerliche Küche, italienische Spezialitäten. Eine elegante Mischung aus Restaurant und Straßencafé über zwei Etagen. 09126 Chemnitz, Zschopauer Str. 178, tägl. ab 11 Uhr, Tel.: (0371) 55800

Zw ic k au

Restaurants International C h emn i t z

Ch em n i t z

Heck-Art Kulinarische Kreationen mit internationaler Note im Restaurant, Bistro oder auf der Terrasse. Das Ambiente stammt von regionalen Malern und Grafikern.

Brazil Café Restaurant Bar Über vier Etagen erstreckt sich die Welt südamerikanischer Lebensart: unzählige Kaffee-Spezialitäten und Speisen im schnörkellos-gemütlichen Ambiente.

09111 Chemnitz, Mühlenstr. 2, tägl. 11-1; Galerie mo-fr ab 11-17 Uhr, Tel.: (0371) 6946818, heck-art@t-online.de, www.restaurant-heck-art.de

Janssen Entspannt LatteMacchiato trinken, sein eigenes 3-Gang Menü zusammenstellen oder aus der saisonal wechselnden, euroasiatischen Speisekarte auswählen.

Kellerhaus Ältestes Lokal von Chemnitz. 09113 Chemnitz, Schloßberg 2, tgl. ab 11 Uhr, Tel.: (0371) 3351677, Fax: (0371) 3351679, gust@kellerhauschemnitz.de, www.kellerhaus-chemnitz.de,

G r oSS r au m DON Bistro-RestaurantLounge Café Linné Café, Brasserie, Bar - kleine Snacks, leckere Cocktails und Schokoladenspezialitäten der Stoff der süchtig macht. 08393 Meerane, August-BebelStraße 49, tgl. von 8-22 Uhr, Tel.: (03764) 570244, www.cafelinne.de,

09111 Chemnitz, Am Brühl 2830, di-do 17-23 Uhr, fr/sa ab 17 Uhr open End, so 11-23 Uhr, mo Ruhetag, Tel.: (0371) 27324099, www.getdelicate.de,

Eiscafé Cortina Schlemmen, träumen und genießen lautet hier die Devise - getreu dem Motto: „Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat darin zu wohnen“. 09111 Chemnitz, Straße der Nationen 12, tägl. 9-24 Uhr, Tel.: (0371) 6949773, Fax: (0371) 6949773

Henrics Restaurant - Café - Bar Vom Frühstück ab acht bis zum Drink in der Nacht! Sonn-

Zw i c k au

Galerie Café mediterranes Ambiente, deutsch-italienische Küche, Frühstücksangebot, wechselnde Kunstausstellungen, Raucherzimmer; Vermietung von historischen Räumlichkeiten in der alten Posthalterei für Feierlichkeiten jeglicher Art.

09111 Chemnitz, Innere Klosterstr. 10, mo-do 9-1, fr+sa 9-3, so 10-1 Uhr, Tel.: (0371) 6660050, info@restaurant-brazil.de, www.restaurant-brazil.de

Espitas Zwischen Kakteen und Bambusrohr werden Tacos, Enchiladas, Burritos oder Spezialitäten vom Lavastein-Grill sowie tropische Cocktails serviert. 09113 Chemnitz, Leipziger Straße 106-108, mo-do 11-24, fr-sa 11-1, so+feiertags 11-23 Uhr, Tel.: (0371) 4446922, info@espitas.de, www.espitas.de -> Surfshop im Internet

Philine’s Die Brasserie im Herzen Zwickaus: eine Oase für Genuss und Kultur. Vielleicht die schönste Terrasse der Stadt. Klosterstube, Wintergarten, Weinkeller. Jeden 1. So. im Monat Brasserie-Brunch.

Villa il Mio Restaurant, Cafe, Bar, Bowling - Italienische Küche mit Pizza, Spaghetti, leckeren Cocktails u. Co. 04639 Ponitz, Meeraner Straße 72, tägl. 17-1, sa, so u. feiertags ab 14 Uhr, Tel.: (03764) 2415, Fax: (03764) 405606, info@schwanefeld.de, www.villa-il-mio.de

HeiSS

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dank präziser Kleinarbeit breites Ansehen erwarb. Jetzt waren die Mühlen der Wahlvorgänge so vorher verabredet, „fraktionsübergreifend“ eingerichtet, dass nahezu unauffällig der Dezernentenwechsel auch zum Farbwechsel führen wird: Von rot zu schwarz. Gescheit eingefädelt. Vielleicht ist das Ende schon abzusehen? Wir Wähler haben beim Klang der Ratswürfel im Becher wieder etwas gelernt. Oder fällt das auch unter die Kategorie‚ Sonstige kleine Begleiterscheinungen des demokratischen Alltags in der Provinz der Moderne? Dass Frau Lüth nun Chemnitz gänzlich verlässt, um

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0371-3838040 dem Völkerschlachtdenkmal näher zu sein, bleibt mir bedauerlich. Auch im Kulturbeirat hatten wir mit ihr eine gute Zeit, denke ich. Also beste Wünsche für die nächsten Jahrzehnte. Und Farbwechsel in Chemnitz – die Ratswürfel bieten das volle Spektrum. Und wir haben/wir hatten die Wahl. Fällt ja gar nicht groß auf und ins Gewicht. Dem Abendrot entgegen. Addi Jacobi

Den Gegner mal laufen lassen... D Fotos: Chemnitzer Ricochet-Club e.V.

i in as hochkarätige Turnier wird dabe tSpor im der Heimstätte der Crocos und gen etra ausg k center am Stadtpar ember, ab beginnt am Freitag, den 16. Sept starten en etag Folg en beid den 16 Uhr. An 9 Uhr. Riab ils jewe piele ngss ragu Aust die etsportart, cochet ist eine dynamische Rack geschlosm eine in onen die von zwei Pers ichnung Beze Die . wird ielt gesp senen Raum el wie „Absovi utet bede und sch zösi fran ist e Spieler prall“ oder „Querschläger“. Beid des Spiels Ziel . lfeld Spie benutzen dasselbe der Gegdass , agen schl zu so Ball ist es, den zurückspiecht lgere rege r meh t nich ihn ner ln dieses len kann. Wer mehr über die Rege hte, sollmöc hren erfa ts laufintensiven Spor lassen. ehen entg t nich ier Turn es te sich dies

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Zum fünften Mal werden im September die Ricochet German Open unter anderem in Chemnitz ausgetragen.

Mitteilungen Jenny sucht Benny

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Goldenes Dreieck Wer reist mit mir vom 12.- 30.11.2011 zu den Bergvölkern in Nordthailand, Infos Reiseklaus 01732050931 Große Indien-Nepal- Himalaja-Trekking-Abenteuertour 2012-03-03 bis 30-03-2012 von Delhi Katmandu zum Mount Everest Basecamp. Unkos. Info. 0178-2415113

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August: VIP-Party im

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Shoppingclub

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August: Friday Girl Fire im clubFX Chemnitz

Freitagnacht

Freitagnacht ku rz vor 22 Uhr an der Carolas traße: in der ältesten Partyloc ation der Stadt bereiten sich zw ei DJs auf ihr Set vor, an der Bar werden die letzten Vorber eitungen getroffen, die Ein lass-Crew geht in Stellung. De nn gleich ist es soweit: Wie jed en Freitagaben d wird sich der Clu b wieder rasch mit unzähligen partygelaunten Menschen fülle n, die den Start ins Wochenende mit 1a Musik und guten Drink s feiern wollen. So auch an diesem Abend. 94 stadtstreicher 0911

sachsen-fernsehen.de

August: Beach Party im Freibad

Mülsen

Unter freiem Himmel

Sommer, Wasser, Sound: die perfekten Zutaten für die perfekte Partynacht. Petrus war den Open Air Nachtschwärmern woh l gesonnen und so ging es auf drei Floors rund um das Becken hoch her. Neben Sounds von Rock über Electro bis Easy Listening durften sich die Gäste auch über die Möglichkeiten zum Nach tschwimmen freuen. Und wessen Frisur vom Sprung ins kühle Nass etwas gelitten hatte, konnte sie sich in der Styling-Lounge wieder herr ichten lassen.

ession im N‘dorphin

Juli: Bassta! Dubstep-S

Club Chemnitz

Bassgewitter

den Clubs abden Electro-Hype in h seit längerem an, Club die mit dem hin orp Dubstep schickt sic N‘d ete ffn h der jüngst neuerö gleich einen zulösen. So griff auc auf und widmete ihr ndte Musikrichtung ickten ein sch g tun Gat n Drum‘n‘Bass ver wa sikalische Ver treter dieser mu hl ließ, ganzen Abend. Drei en keine andere Wa jen die , der nie n Anwesende n. Bassgewitter auf die ebe erg zu d den Beats tanzen als sich den vibrieren 0911 stadtstreicher 95

sachsen-fernsehen.de August: 100 % tanzbar im Del Sol Chemnitz

Birthday-Issue

Geburtstage soll man bekanntlich feiern, wie sie fallen. So fuhr das Viva Mamajoes zum Fünfjährigen auch allerhand auf. Cocktails, Barbecue und DJ-Sounds versüßten den ch Restaurant-Gästen den typis mexikanischen Gaumenschmaus. Gut gestärkt und wohlgelaunt ging es dann zur Aftershowparty wahlweise auf die Beachterrasse oder ein paar Etagen höher ins Del Sol. Dort heizte Partygarant Dirk Duske den Gästen weiter mächtig ein. Augst: Mallorca-Party im Dom Gornau

Megasause

Fotos: sachsen-fernsehen.de

Warum in die Ferne schweifen, wenn man das beinah wahre Ballermann-Feeling auch vor der Haustür haben kann? Mit stilechten Ballermann-Hits lockte der Mallorca-erfahrene DJ Engel B. die Menge auf die Tanzfläche. Ebenfalls stilgetreu ging es dort feuchtfröhlich zu. Für jede Menge Erheiterung sorgte außerdem die Wahl zum Bierkönig und zur Miss Mallorca. Nur temperaturtechnisch konnte dieser Abend mit dem Original nich t ganz mithalten.

merAugust: Emotions Sum nitz Pla bad and Str tour im Zwickau

Beach Party

hter Die bunten Disco-Lic sserglitzer ten auf der Wa de oberfläche, pulsieren ch die Beats schallten dur sich mit Nacht und mischten zendem Gelächter der tan biente den Crowd. Das Am hätte dieser Beach Par ty nen. kön n sei ser bes m kau und nds Sou n tige Die vielfäl n dem heißen Tänzer setzte ne auf. Ganzen noch die Kro ickauZw die n zte tan so Und gelassen, er Par tygänger aus gsam bis die Sonne sich lan . am Horizont zeigte

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