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29
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29. Chemnitzer Weindorf 27.07. – 12.08.2018
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INHALT 04
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peter fünf zerna im chemnitzer gespräch und wein 36
WEIN im märchen
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max louis empfiehlt
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winzer & weingüter 44
WEINWISSEN
IMPRESSUM Herausgeber: Stadtstreicher GmbH, Am Feldschlößchen 18, 09116 Chemnitz, 0371-383800, info@stadtstreicher.de
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Genuss fur die Sinne Das 21. Weindorf ist es für Peter Zerna in diesem Jahr. Seit so vielen Jahren begleitet der Alleinunterhalter musikalisch die Chemnitzer Veranstaltung. Wir haben uns mit ihm unterhalten – ganz ohne Wein. WEIN&GUT SEITE 4
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in Weindorf ohne ihn ist fast nicht vorstellbar. Denn seit 21 Jahren begleitet Peter Zerna mit seiner Musik das Weindorf in Chemnitz. Dabei
gab es tatsächlich eine Zeit ohne ihn. „Das erste Weindorf fand 1990 statt. Da meine Frau und ich Wein lieben, waren wir in den ersten Jahren sehr oft pri-
vat dabei. Wir haben dann den Wein probiert und der Musik gelauscht, die uns sehr gefallen hat. Das war damals die Live-Band Berti Kiolbassa, die Jazz und
Swing gespielt hat“, erinnert sich Peter Zerna zurück. „Irgendwann gab es dann eine Ausschreibung, dass für das Weindorf eine Ein-Mann-Band gesucht wird. Ich bin damals
zum Vorstellungsgespräch nach Hartmannsdorf gefahren und habe auf einem Kassettenrecorder Mitschnitte von Veranstaltungen, auf denen ich Musik gemacht
habe, vorgespielt“, lacht der 72-Jährige. Die schienen überzeugt zu haben, denn seit 1998 tritt Peter Zerna auf dem Weindorf auf. „Damals fand es ja
noch vor dem alten Rathaus statt und war insgesamt wesentlich ruhiger als heute. Nachmittags gab es dezente Unterhaltungsmusik und abends durfte dann geschunkelt werden.“ Auch an die Zeit des Umzugs an den jetzigen Standort erinnert er sich noch gut. „2001 wurde die Galeria Kaufhof gerade gebaut und wir hatten nachmittags mit dem Baulärm zu kämpfen.“ Doch die Chemnitzer kamen immer zahlreicher zu ihrem Weindorf und es wurden von Jahr zu Jahr mehr Besucher. „Heute werde ich sogar in der Drogerie an der Kasse erkannt“, lacht der gebürtige Hamburger. 21 Jahre Weindorf und nie krank gewesen. Ob das am Wein liegt? „Dabei trinke ich bei meinen Auftritten höchstens nachmittags ein, zwei Gläser. Sonst wird es zu gefährlich.“ Dafür bestellt er dann seine Lieblingsweine trockene Weiße oder Rosé
- bei den Winzern. „Das ist ja das Schöne am Weindorf. Es darf gekostet und probiert werden und dann bestellt man die Weine, die am besten geschmeckt haben, und der Winzer liefert sie nach Hause.“ Wie lange er noch beim Weindorf dabei sein will, ist unsere letzte Frage an den studierten Werkstofftechniker: „Eigentlich könnte es ewig so weiter gehen. Denn die Stimmung ist jedes Mal wieder fantastisch!“ „Das ist ja das Schöne am Weindorf. Es darf gekostet und probiert werden und dann bestellt man die Weine, die am besten geschmeckt haben, und der Winzer liefert sie nach Hause.“
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> Programm 29. Weindorf Chemnitz Fr. 27.07. – So. 12.08.2018
Sa 28.07. Close-up Zauberei mit Tim Stüdemann
Close-up Zauberei mit Tim Stüdemann
Livemusik mit „Duo Rosenherz“
Livemusik mit Mason´s Einmannband
Musik Peter Zerna
Musik Peter Zerna
So 29.07.
Close-up Zauberei mit Tim Stüdemann
Unterhaltungsmusik mit Anke & Mike
Gesang und Unterhaltung mit Evelyn Wetzel
Gruppe „Bastschuh” im Freigelände ab 17:30 Uhr
Musik Peter Zerna
Mo 30.07. Close-up Zauberei mit Tim Stüdemann
Eröffnung mit Weinköniginnen, Bürgermeister, Promis, Gästen Blasmusik mit „C-Brass“ WEIN&GUT SEITE 6
Close-up Zauberei mit Tim Stüdemann Beschallung BELTON live Musik Peter Zerna
Mi 01.08.
Close-up Zauberei mit Tim Stüdemann
Musik Peter Zerna
Fr 27.07. 17:00 Uhr
Di 31.07.
Rockige Klänge mit Klaus Mille Musik Peter Zerna
Do 02.08. Close-up Zauberei mit Tim Stüdemann
Unterhaltungsmusik vom “Duo Kontrast” mit Heidi & Klaus Musik Peter Zerna
Fr 03.08. Close-up Zauberei mit Tim Stüdemann Rock & Pop Livemusik mit Ecke Bauer Musik Peter Zerna
Sa 04.08. Close-up Zauberei mit Tim Stüdemann
Gruppe „Bastschuh“ im Freigelände ab 17:00 Uhr
Mi 08.08. Close-up Zauberei mit Tim Stüdemann
Musik Peter Zerna
So 12.08.
Oldies, Rock, Pop, Party mit „SAXnröckchen“ Musik Peter Zerna Partykracher, Oldies, Rockklassiker, Charts mit der Party-Band „Saitensprung" Gruppe „Bastschuh“ im Freigelände ab 17:00 Uhr Musik Peter Zerna
So 05.08. Close-up Zauberei mit Tim Stüdemann Gitarenklänge & Gesang mit „Susi & Mike“
Gesang und Unterhaltung mit Evelyn Wetzel Musik Peter Zerna
Di 07.08. Close-up Zauberei mit Tim Stüdemann
Fr 10.08.
Close-up Zauberei mit Tim Stüdemann
Close-up Zauberei mit Tim Stüdemann
Abschlußveranstaltung mit den Saaletalern
Close-up Zauberei mit Tim Stüdemann
Partymusik mit Sylvana & Mike
(Krug zum grünen Kranze)
Tanzmusik mit „Music Mike“
Musik Peter Zerna
Gruppe „Bastschuh“ im Freigelände ab 17:00 Uhr
Do 09.08.
Musik Peter Zerna
Livemusik mit Mason’s Einmann Band
Sa 11.08. Party, Schlager und Deutschpop mit Chris Herbst („Ich will Spaß")
Musik Peter Zerna Änderungen und Ergänzungen vorbehalten! Geänderter Stand 20. Mai 2018
Musik Peter Zerna
Gruppe „Bastschuh“ im Freigelände ab 17:00 Uhr Musik Peter Zerna
Mo 06.08. Close-up Zauberei mit Tim Stüdemann
Wir bringen Sie sicher zum Weinfest und auch wieder zurück. WEIN&GUT SEITE 7
Auf ein Tröpfchen
Fotos: Igor Pastierovic, Ernesto Uhlmann, privat
Was ist inspirierender als ein guter Wein? Warum ihn also nicht in Gemeinschaft trinken und warum nicht auf dem Weindorf in Chemnitz? Wir haben in Chemnitz nachgefragt, warum das Weindorf auch nach so vielen Jahren noch so beliebt ist.
Barbara Ludwig, Oberbürgermeisterin:
Peggy Schellenberger, Fanbeauftragte des chenitzer fc
„Ein Sommer ohne das Chemnitzer Weindorf in der Innenstadt ist nicht mehr vorstellbar. Seit 28 Jahren haben die Winzer mit ihren Weinen einen festen Platz im Herzen der Stadt, direkt am Rathaus. Die Chemnitzerinnen und Chemnitzer lieben dieses Fest, zwei Wochen lang lassen sie sich die edlen Tropfen schmecken. Auch ich freue mich jedes Jahr auf das Weindorf und genieße die heitere Atmosphäre im Stadtzentrum. Ich bin überzeugt, dass das Fest auch in diesem Jahr wieder so erfolgreich sein wird und wünsche den Organisatoren und allen Gästen schöne Stunden auf dem Chemnitzer Weindorf.“
Das Weindorf ist jedes Jahr eine feste Größe im Chemnitzer Veranstaltungskalender. Weingenuss mitten in der City unter Freunden lädt auch in der Woche zum geselligen Abend ein. Das Gefühl, dass hier Winzer aus ganz Deutschland vereint sind, macht stolz und zeigt auch, wie vielfältig der Anbau in unserem Land ist. Ich freue mich auf das Weindorf 2018.
Bernd Weise, Inhaber Galerie Weise: „Schön, dass das Weinfest von meiner Galerie im Rosenhof aus gleich um die Ecke stattfindet. Als Galerist liebe ich Farben - ein Glas Grüner Veltliner, Grauer oder auch Weißer Burgunder, gern auch ein Rosè zur Mittagszeit: Mehr muss nicht sein! Zum Glück sind es nur wenige Schritte bis zum Neumarkt und wieder zurück in meinen ‘Kunstsalon Rosenhof’.“
Andreas Marschner, Geschäftsführer Marschner’s Eiscafé: „Das Weindorf ist ein schöner Besuchermagnet für Chemnitz. Wenn wir Zeit finden, gehen wir gern hin und trinken das ein oder andere Glas Wein – gern schön trocken und weiß. Es ist wirklich sehr idyllisch und wir wissen, dass man dort auf jeden Fall immer auf Bekannte trifft.“
Jürgen Rotter, Projektmanager Pressefest der Freien Presse, Ruheständler: „Ich bin ein Fan der ersten Stunden und war bestimmt 25 mal auf dem Weindorf. Inzwischen ist es ja zu einer Institution geworden und zu einer Bereicherung des Lebensgefühls in Chemnitz, denn hier steht Geselligkeit im Vordergrund.“
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impressionen vom chemnitzer weindorf
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Unsere Winzer auf dem Weindorf – vorgestellt
> Winzer FRANKEN Weingut Breunig Jürgen Breunig Würzburger Straße 9 97246 Eibelstadt www.weingut-breunig.de
MOSEL–SAAR–RUWER Brunnenhof Weingut Strupp Römerstraße 14 54439 Palzem www.weingutbrunnenhof.de Weingut Sonenbuerg Erwin Sauerwein Römerstr. 2 54439 Palzem www.erwin-sauerwein.de Erben Weingut 1789 KG Dr.-Ernst-Spies-Allee 2 56841 Traben-Trarbach www.erben-wein.de Wein Börker Nalbach Josef- Meissner- Str. 12 56861 Reil www.boerker-nalbach.de
NAHE Weingut & Gästehaus Eckes Kirchenstrasse 10 55595 Hüffelsheim www.weingut-eckes.de Weingut Alfred Heil Untere Kirchgasse 8 55595 Roxheim www.weingut-heil.de Weingut Welker-Emmerich Nahestraße 15 55593 Rüdesheim www.welker-emmerich.de
PFALZ Weingut Manz Weinstrasse 34 D-67157 Wachenheim www.weingut-manz.de
RHEINHESSEN Weingut Werner Langgasse 40
55237 Flonheim
www.werner-weine.de
Winzerhof Biegler Hauptstrasse 33 55278 Eimsheim www.winzerhof-biegler.de Weingut Rudi Huber Am Wall 6 55411 Bingen am Rhein www.weingut-rudi-huber.de Weingut & Gästehaus Fuhr Ernst-Ludwig-Straße 2 55576 Badenheim www.weingut-fuhr.de Weingut Grosch Mainzer Str. 6 55578 Wallertheim www.rheinhessenwein24.de Weingut & Gästehaus Bernhard-Räder Langgasse 41 55234 Flomborn www.bernhardraeder.de Weingut Jürgen Emrich Schmittpforte 7 55599 Wonsheim www.weingutjuergenemrich.de Weingut Lentz Am Untertor 65 67550 Worms-Herrnsheim www.weingut-lentz.de
RHEINPFALZ
Weingut Schloss Wackerbarth Wackerbarthstraße 1 01445 Radebeul www.schloss-wackerbarth.de
Weingut & Gästehaus Roth Marktstrasse 49 67489 Kirrweiler www.weingut-gaestehaus-roth.de Weingut Mariaberg An der Spaargasse 1 01662 Meißen www.weingut-mariaberg.de Weingut Schulze Naumburger Str. 42 06712 Döschwitz www.weingut-schulze.de Weingut Soma Borpince Kertalja utca 9. 8272 Szentantalfa www.somaborpince.hu
SAALE UNSTRUT
UNGARN BALATON
SACHSEN
Weingut Steffen Schabehorn Dresdner Str. 334 01640 Coswig/ OT Sörnewitz www.weingut-steffenschabehorn.de
> Wein.. handler
Weinkellerei Tim Strasser Lehmberg 4 01662 Meißen www.rothesgut.de
Bezirkskellerei Markgräflerland eG Winzerstraße 2 79588 Efringen-Kirchen www.bezirkskellerei.de
Weingut Winfried Melder Zwickauer Str. 93 01187 Dresden ww.wein-sachsen.de
Graf von Rüdesheim GmbH Geisenheimer Str. 54 65385 Rüdesheim am Rhein www.grafvonruedesheim.de
Sächs. Winzergenossenschaft Meissen eG
Bennoweg 9 01662 Meissen
www.winzer-meissen.de
Weinstand & Vertrieb TAVERNA (Griechische Weine) Dieter Vollhardt Straßburger Str. 25 www.beltonlive.de WEIN&GUT SEITE 13
Fränkische Weinkultur im Bocksbeutel
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er Bocksbeutel ist das Markenzeichen des Frankenweins, der seit über 1200 Jahren vor allem an den Talhängen des Mains und seiner Nebenflüsse angebaut wird. Besonders der charaktervolle Silvaner, feinaromatischer Müller-Thurgau und der Bacchus gedeihen auf den Muschelkalk- und Keuperböden der fränkischen Weinbauern. Die Eibelstadter Weinlagen wurden bereits 1090 urkundlich erwähnt und gehören zu den besten Frankens. Der steinige Muschelkalkboden ist auch hier schwer zu bearbeiten, fördert jedoch höchste Weinqualität zutage, was an den prämierten Weinen des
Weinguts Breunig zu sehen ist, egal ob Silvaner, Scheurebe, Spätburgunder oder Schwarzriesling. Der Familienbetrieb bewirtschaftet hier etwa 8 ha Rebfläche in den sonnigen Lagen Eibelstadter Teufelstor, EwigLeben, Kapellenberg und Mönchsleite, und etwa 1,2 ha Obstbau. Die Früchte werden in der hauseigenen Brennerei zu verschiedenen Edelbränden ausgebaut. Zum Weingut gehört auch
Weingut Breunig
eine Heckenwirtschaft, in der der Weingenuss zu einem ganz besonderen Erlebnis wird.
Würzburger Straße 9 97246 Eibelstadt, Franken www.weingut-breunig.de
Besondere Raritäten aus dem Dreiländereck
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icht Schiefer, sondern Muschelkalk prägt die Böden der südlichen Mosel, und erstreckt sich von Palzem aus über die Champagne und Burgund bis hin zum Atlantik. Dieser besondere Boden bildet die Grundlage für Rotweine, Burgunder und die seit 2000 Jahren heimische Elblingrebe, eine der ältesten Rebsorten Europas, die heute nur noch an der Obermosel angebaut wird. Auf der fast 200 Hektar großen Rebfläche in Palzem, wo sich so bekannte Weinlagen wie „Schloß Thorner Kupp“, „Lay“, „Carlsfelsen“, „Rosenberg“ und „Kapellenberg“ befinden, wird der Elbling als Rarität geschätzt.
Besucher, die die ganze Leidenschaft für den Wein aus der Nähe erleben möchten, sind im Gästehaus Brunnenhof der Familie Strupp herzlich willkommen, die in der südlichsten Weinbaugemeinde in Rheinland-Pfalz mit Bodenständigkeit ein Weingut betreiben. Gelegen im Dreiländereck, nahe Frankreich und Luxemburg, bietet es einen schönen Ausgangspunkt für Radtouren und Wanderungen rund
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Weingut Strupp
um den Weingenuss. Eine Empfehlung der Familie für den Sommerabend ist ein halbtrockener 2017er Elbling, fruchtig, geradlinig, frisch – und mit einer Silbermedaille prämiert.
Römerstraße 14 54439 Palzem / Mosel www.weingutbrunnenhof.de
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Spitzenrieslinge mit Tradition
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Erben weingut
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rsprünglich brachten die Römer den Weinanbau an die Mosel. Archäologische Funde wie Kelteranlagen aus römischer Zeit zeugen heute von dieser alten Weinbautradition. Die steilen Schieferhänge über der Mosel schützen das Tal und geben die am Tag gespeicherte Sonnenwärme nachts wieder ab. Das seit 1798 im berühmten Mosel-Weinort Traben-Trarbach gegründete Familienunternehmen Erben Weingut – mittlerweile in 7. Generation – hat sich ganz der Innovation und der Nachhaltigkeit verschrieben. Auf mehr als 18 ha werden Spitzenrieslinge aus den weltbekannten Schiefer-Steillagen,
Wehlener Sonnenuhr, Erdener Treppchen und Piesporter Goldtröpfchen produziert und in Edelstahltanks ausgebaut. Niedrige Erträge pro Rebstock lassen die konzentrierte Kraft des Bodens in die Trauben und den Wein fließen. Der Som-
Erben Weinengut Trabch Trarba
mer lässt sich am besten genießen mit einem Riesling Hochgewächs feinherb aus der Lage Wehlener Sonnenuhr: gereifte Fülle mit zarten Fruchtnoten, einer sanften harmonischen Struktur und perfekt integrierter Säure.
Wein & Sekt Dr.-Ernst-Spies-Allee 2 56841 Traben-Trarbach
MoselImpressionen
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erwin sauerwein
n Deutschlands ältester Weinregion, an der Mosel, gibt es mehr Steillagenweinberge als sonst irgendwo auf der Welt. Das bedeutet für die Winzer viel Handarbeit, ergibt aber auch einzigartige, feine, fruchtige Weine mit enormer geschmacklicher Tiefe. Das Weingut Sonenbuerg - Erwin Sauerwein in Palzem liegt an der südlichen Weinmosel im Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und Luxembourg. Die „Sauerweins“ wurden bereits zu Anfang des 17. Jahrhunderts an der oberen Mosel urkundlich erwähnt. Auch heute noch betreuen die Nachfahren in diesem windgeschützten Tal ihre Weinreben, beiderseits
der Mosel auf fast 20 km Länge verteilt und zu einem Drittel in Steillage. Mehr als 20 Rebsorten für Rot- und Weißweine sind hier zu Hause, 20 % gehören der ältesten deutschen Rebsorte, dem Elbling, aber auch die Burgunder mögen
nenWeingut SEorwin buerg - ein Sauerw
die guten Muschelkalk- und Keuperböden. Besucher können im Gästehaus den Charme des Weinguts und der Weinberge genießen, besonders beliebt ist der 2014 neu eröffnete Moselsteig (www.moselsteig.de), der am Gut entlang führt.
Familie Edith, Timo, Judith & Matthias Sauerwein Römerstraße 2, 54439 Palzem / Südliche Wein-Mosel www.erwin-sauerwein.de
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Nachhaltige Weine mit persönlicher Note
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ie Mittelmosel bildet das idyllische Herzstück des Moselweinanbaugebietes. Die Böden der steilen Hänge zwischen Trier und Briedel bestehen größtenteils aus Schieferverwitterungsgestein. Eine Formation, die der Traube die wichtigen Mineralstoffe liefert und den späteren typischen Geschmack der Weine prägt. Diesem besonderen Geschmack haben sich auch Nicole und Peter Börker verschrieben, deren Markenzeichen die Naturbelassenheit ihres Weines ist. Bei der natürlichen Weinbereitung verzichten sie auf chemische Zusätze und unnötige Behandlungen, damit die hohe Qualität ihres
Weines gewährleistet wird. Neben dem nachhaltigen Weinbau ohne Einsatz von Insektiziden betreiben sie auch eine Obstabfindungsbrennerei. Weine und Brände können Besucher bei Planwagenfahrten oder bei Kerzenschein im Keller verkosten. Eine Empfehlung des Winzerpaares ist der trockene Gewürztraminer, in dessen Bukett sich Rosen und Blumenwiesen ankün-
Qualitäts er k weine Bör h - Nalbac
digen, bevor er beim Trinken seinen würzigen Geschmack entfaltet, ein purer Sommergenuss!
56861 Reil/ Mosel Telefon: 06542/969204 www.boerker-nalbach.de Facebook: Meisterliche Destillate und Wein Börker-Nalbach
echte rheinlandpfälzische Gastlichkeit
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Fotos: Andreas Schmidt
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Eckes
tarke Kontraste und faszinierende Harmonien machen das Weingebiet Nahetal zu etwas Besonderem. Denn es ist nur ein kurzer Weg von den mediterranen Weinhängen des Nahetals bis zu den schroffen Höhen der Wälder im Hunsrück. Im Mikrokosmos der Böden von Vulkangestein und Rotliegendem liegt eines der Geheimnisse für die besonderen Nuancen der hier auffallend gut gedeihenden Weine wie Riesling und Spätburgunder. Hier betreiben Willibald und Ute Eckes Weinanbau in der dritten Generation. Ein gutes Gläschen Wein verbinden sie mit echter rheinland-pfälzischer Gastlichkeit.
Mitten im idyllischen Anbaugebiet können sich die Gäste in Gästezimmern, Ferienwohnungen und Apartments bei den Winzern erholen. Ein längerer Aufenthalt bietet dabei Gelegenheit, den Alltag auf dem Weingut einmal hautnah zu erleben. Ein besonderes Erlebnis sind auch die Weinproben und Weinbergwanderungen mit den Gastgebern. Zu den Empfehlungen der Eckes gehören
WeinGut s u & Gästeha Eckes
u.a. der Hüffelsheim Riesling, eine trockene Spätlese und der Nahe Regent, ein im Barrique gereifter Qualitätswein.
Kirchenstraße 10 55595 Hüffelsheim 0671/43145 www.weingut-eckes.de
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Charakterstarke RieslingWeine von der Nahe
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alfred heil
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achdem die Römer den Weinbau an der Nahe etablierten, betrieben vor allem die Klöster ab dem frühen Mittelalter systematisch den Weinbau. Der Betrieb einer Straußwirtschaft geht auf ein Geheiß Karls des Großen zurück, welches bis heute gültig ist. Auch Alfred Heil und seine Familie betreiben auf ihrem Weingut eine solche saisonal geöffnete Straußwirtschaft, wo sie ihre Gäste mit Wein und Köstlichkeiten wie z.B. der „Heil’schen Spansau" mit hausgemachten Füllselkartoffeln und Salat verwöhnen. Fünf Kilometer vor den Toren der Kur- und
Badestadt Bad Kreuznach mit ihren berühmten historischen Brückenhäusern führt die Familie in Roxheim eine Weinbau-Tradition fort, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Die filigranen, feinfruchtigen Riesling-Weine des Weinguts sind durch die feinkörnigen Sandsteine des Oberrotliegenden in den Steillagen Roxheimer Höllenpfad und Roxheimer Birkenberg geprägt. So auch der
Weingut Alfred Heil
2017er Roxheimer Birkenberg Riesling Qualitätswein - trocken, mit 86 Punkten von der Zeitschrift Selection bewertet. Duftend kündigen sich heimische Früchte wie reifer Apfel sowie tropische Nuancen von Pfirsich und Honigmelone an.
Untere Kirchgasse 8 55595 Roxheim www.weingut-heil.de Tel.: 0671/ 344 87 Haus der Naheweinprinzessin Christine 2012/2013
Spitzenqualität seit 100 Jahren
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uf etwa 4.400 ha Rebfläche bietet die facettenreiche Naheregion vorzügliche Bedingungen für exzellente Weine. Eine bewegte Erdgeschichte, bei der der Nahegraben in Jahrmillionen ständig durchgeschüttelt wurde und damit verschiedene Bodenformationen hinterlassen hat, trug dazu bei. Bei der Winzerfamilie Welker-Emmerich aus Rüdesheim gehören Lagen vom roten Sandsteinverwitterungsboden bis zu Porphyr dazu. Auf ihren ca. 16 ha baut sie vor allem Riesling, Grauen Burgunder, Müller Thurgau, Dornfelder und Spätburgunder aus. Der Anbau erfolgt seit 1992 nach den Richtlinien
des kontrollierten umweltschonenden Weinbaus mit ökologisch unbedenklichen Methoden zur Schädlingsbekämpfung. Nationale und internationale Auszeichnungen – und der Ehrenpreis des Verbandes der Weingüter und Kellereien – zeugen vom Qualitätsbewußtsein
Weingut WelkerEmmerich
der Winzerfamilie, die das Weingut seit fast 100 Jahren betreibt. Ihr 2017er Rüdesheimer Rosengarten Grauer Burgunder vom roten Sandstein ist ein Qualitätswein, der zeigt, was Terroir und Lage bedeuten – viel Extrakt, Schmelz, Harmonie in Frucht und Säure.
Nahestraße 15 55593 Rüdesheim Tel: 0671 - 40555 www.welker-emmerich.de
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Qualität von der Deutschen Weinstraße
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Manz
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ir, die Familie Manz, können auf eine lange Tradition zurückblicken, denn seit über 100 Jahren ist der Weinbau Haupterwerb unserer Familie. Gerade diese Tradition bedeutet für alle Mitarbeiter des Weingutes Manz, immer auf der Höhe der Zeit zu sein. Das Weingut Manz befindet sich im historischen, von einem grünen Rebenmeer umgebenen Wein- und Sektstädtchen Wachenheim an der deutschen Weinstraße. Unsere Qualitätsansprüche sind für uns oberste Maxime. Das Leben als Winzer ist mehr als nur Arbeit, es ist auch eine Philosophie. Deshalb können wir Ihnen für unsere Produkte höchste Qualität und Güte versprechen. Dafür stehen wir mit unserem Namen.Das Weingut Manz bewirtschaftet heute ca. 15 ha Weinberge in Wachenheim und unmittelbarer Umgebung. Sorgfältig ausgewählte Rebsorten, die im milden Klima der Pfalz besonders gut gedeihen, bilden die Grundlage
unserer Weine und Sekte. Mit Begeisterung und Idealismus für den Wein und die Natur kümmern wir uns konsequent um die Qualität unseres Angebotes. Nur so können wir uns mit jedem unserer Produkte identifizieren. Tauchen Sie ein in die Romantik des alten Weinguts, Ihr Winzer zeigt Ihnen persönlich, wo Ihr Wein wächst. Urlaub an der Deutschen Weinstraße - First Class und neu errichtet. Machen Sie Urlaub inmitten der Weinberge in unseren neuen Gästezimmern mit dem neu gestalteten hervorragenden Ambiente und dem umfassenden Komfort. Urlaub in Wachenheim an der Deutschen Weinstraße. Genießen Sie
Weingut Manz
Ihre schönsten Tage des Jahres und verbringen Ihren Urlaub in unserem ****Gästehaus. „Die kleine Altstadt ist die Vinothek und Weinbar unseres Weingutes. Die Vinothek ist der ideale Platz, um gemütlich und stimmungsvoll unsere Weine zu trinken, zu probieren und kennen zu lernen. Neben unseren Weinen bieten wir für den kleinen Hunger verschiedene Flammkuchen, Käsevariationen und unsere Altstadt-Wurzel. Durch das mediterrane Pfälzer Klima, haben Sie die Möglichkeit, den Abend in unserem gemütlichen Außenbereich zu genießen.
Weinstraße 34 67157 Wachenheim www.weingut-manz.de
Nachhaltigkeit und Genuss aus dem rheinhessischen Hügelland
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bseits vom Massentourismus, in der Mitte zwischen Mainz und Worms im rheinhessischen Hügelland herrscht ideales Weinbauklima. Auf den hervorragenden Lößlehmböden der Gegend produzieren die Winzer hier seit Jahrhunderten erlesene Weine. „Kraft der Sonne und Fleiß des Winzers“ heißt deshalb nicht von ungefähr das Motto der Winzerfamilie Biegler, die im beschaulichen Eimsheim seit 1753 ihren Hof und das Weingut betreibt. Die Bieglers setzen auf nachhaltige Fruchtbarkeit und geben dem Boden die entzogenen Nährstoffe durch natürliche Dauerbegrünung zurück.
Aufgrund der langsamen Gärführung und langer Lagerung auf der Hefe klären die Weine. Eine Filtration ist nur unmittelbar vor der Abfüllung nötig. Aus ihrer Spitzenlage Römerschanze kommen von tiefwurzelnden alten Rebstöcken herausragende Lagenweine, Silvaner ebenso wie Rieslinge. Aber auch Trockenbeerenauslesen hat das Weingut im Programm. Besonderes Highlight sind die Wein-
Winzerhof Biegler
bergsrundfahrten im Planwagen, ein eigener Bauernladen, die Ferienwohnung im Winzerhof und ausgefallene Wein-Produkte wie Riesling-Senf.
Hauptstraße 33 55278 Eimsheim, Rheinhessen www.winzerhof-biegler.de
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Hier wurde der Eiswein geboren
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n Bingen-Dromersheim, zwischen Rhein und Nahe wurde der Eiswein geboren. Der Jahrgang 1829 war geprägt von extremer Kälte, die zu vielen Entbehrungen führte. Das brachte dann einige Winzer auf die Idee, die Trauben am 11. Februar 1830 zu ernten, um sie später an das Vieh zu verfüttern. Dabei entdeckten Sie, dass aus den Trauben ein dickflüssiger, süßer Saft gepresst werden konnte. Bei der Verkostung stellte man fest, dass der Wein die großen Jahrgänge der reifen Weine noch übertraf. Der „Eiswein“ war geboren – heute Inbegriff höchster Qualität. Wer die Geheimnisse des Eisweines erfahren möchte,
ist auf dem zwölf Hektar großen Weingut Rudi Huber richtig. Auf den mineralreichen Lehmböden bauen der Weinbautechniker und seine Ehefrau Christel 15 verschiedene Rebsorten an. Der 2016er Spätburgunder Eiswein – Blanc de Noir ist ein Wein für ganz besondere Anlässe mit einem intensiven Duft nach getrockneten Pflaumen. Da die blauen Trauben gefroren gepresst werden, gelangen kaum Farbstoffe
Weingut r Rudi Hube
aus der Beerenhaut in den Saft und man gewinnt einen fast weißen Eiswein, einen „Blanc de Noir“: ein Weinerlebnis fruchtiger Edelsüße mit eleganter Säure und 150° Oechsle.
Am Wall 6 55411 Bingen-Dromersheim Rheinhessen www.weingut-rudi-huber.de
Zu Gast in der rheinhessischen Toscana
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heinhessen ist das größte deutsche Weinanbaugebiet und besonders stolz auf seine Tradition, denn bereits im Jahr 742 wurde hier Deutschlands älteste Weinlage urkundlich erwähnt. Tiefgründiger Löß und toniger Schluff sorgen dafür, dass die Rieslinge aus diesem Anbaugebiet immer wieder für Furore sorgen. Aber auch die ausgezeichneten Klassiker Silvaner, Weißund Grauburgunder können sich schmecken lassen. Die Winzerfamilie Fuhr aus Badenheim, das zwischen Alzey und Bingen am Rhein liegt, bewirtschaftet schon seit mehreren Generationen einen 24 ha großen Weinanbaube-
trieb. Die sonnenverwöhnte Lage in der „rheinhessischen Toscana“ ist auch bei den Besuchern des Gästehauses beliebt, die bei Planwagenfahrten mit PanoramaRundblick und bei diversen Weinproben im Keller des Hauses das Gut und seine Weine kennenlernen können. Zu den edlen Tropfen der Winzerfamilie Fuhr gehören u.a. ein trockener, hell
WEINGUT &s Gästehau Fuhr
gekelterter Blanc de Noir, feinherbe Rieslinge und ein im Holzfass gereifter Blauer Portugieser Classic.
Ernst-Ludwig-Straße 2 55576 Badenheim / Rheinhessen www.weingut-fuhr.de
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Vegane Weine aus dem Herzen Rheinhessens
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ie Weinregion Rheinhessen gehört zwar zu den waldärmsten Gebieten in Deutschland. Dafür hat sie aber das Beste daraus gemacht, und etwa 25% der Fläche mit Rebstöcken bepflanzt. Zusammen mit der Fröhlichkeit der Menschen und dem für Weinbau so zuträglichem milden Klima ergibt das Genuss pur. Nach diesem Motto verfährt auch Winzer Thomas Grosch, der im Herzen Rheinhessens, in dem kleinen charmanten Winzerdorf Wallertheim das Familienweingut mit etwa 17 ha Fläche bewirtschaftet. Leidenschaft und können der Winzerfamlie Grosch zeigen sich in den vielen Prämierun-
gen der vergangenen Jahre. Besonderen Wert legt die Familie auf ihre veganen Weine. Meist werde bei der Weinerzeugung Hühnereiweiß oder tierische Gelatine zur Hilfe genommen, um den Wein von Trübstoffen zu befreien und zu stabilisieren. Bei der veganen Variante kommen ausschließlich pflanzliche und mineralische Mittel zum Einsatz wie etwa Aktivkohle. Wer die
Weingut Gästehaus Grosch
Vielfalt der Weine in Wallertheim kennenlernen will, ist eingeladen in einem der drei 4-Sterne-Gästezimmer zu nächtigen.
Mainzer Str. 6 55578 Wallertheim, Rheinhessen www.weingut-grosch.de
Begegnung im Bio-Weingut und Gästehaus
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keller, Chemnitz: Jubiläumsfeier im Rats Weingut“ „1818-2018: 200 Jahre endmenü Ab Weinverkostung und ng Mit Überraschu 0 Uhr von 13:00 Uhr bis 21:0
weingut bernhard räder
as Weingut im rheinhessischen Flomborn ist so charismatisch, dass sogar ein TVTeam vom SWR kam und die Winzerfamilie filmte. „Lecker aufs Land“ und „Schatzsuche im Südwesten“ heißen die Sendungen. So ist ein Besuch in Flomborn ein Wein-Highlight mit Extras. Hier gibt es einen großen Bauerngarten mit vielen Kräutern und den ersten Bachblütengarten Rheinhessens. Neben den klassischen Rebsorten wie Riesling, MüllerThurgau, Weisser Burgunder, Dornfelder, Portugieser und Saint Laurent experimentiert die Winzerfamilie mit Neuem: Regent, Sauvignon blanc, Scheurebe Eiswein Barrique, Chardonnay im Barriquefass vergoren, der Wohlfühlwein „ULRUBERA“ nach spezieller Rezeptur. „Traditionen bewah-
ren und sich dem Neuen öffnen“ – die Weinberge werden biologisch bewirtschaftet und die zertifizierten Weine tragen die Aufschrift „Biowein, vegan“. Gern empfängt die Familie Gäste zu Weinproben, zum Feiern, zum Übernachten. Individuell weinaffine Gästezimmer laden zum Verweilen ein. Das alteingesessene Gutshaus aus dem Jahr 1818 wurde mit Stuckdecken und Vertäfelungen ausgestattet. Der Kreuzgewölbekeller errichtet auf alten Burgmauern, beherbergt den Weinpräsentier- und Verkaufsraum.
Weingut & Gästehaus er äd Bernhard-R
Unter einer mehr als 100-jährigen Kastanie lässt es sich gut Wein genießen! Für die Chemnitzer hat die Familie zum Weinfest einige Überraschungen dabei: - den neuen Premiumwein Cuvée Johanna Best - Sonderrabatte - Verkostungsaktionen - vegane Bio Sommerweine
Langgasse 41 55234 Flomborn Telefon: 06735 / 960085 www.bernhardraeder.de Facebook: Weingut-Bernhard-Räder WEIN&GUT SEITE 27
Preisgekrönte rheinhessische Rieslinge von der Steillage
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n den linksrheinischen Gebieten der Weinregion Rheinhessen kann fast jede Gemeinde auf eine lange Weinbautradition zurückblicken – lediglich fünf von 136 Gemeinden betreiben keinen Weinbau. Auch Jürgen und Martina Emrich betreiben ihr traditionelles Familienweingut in Wonsheim mittlerweile bereits in der fünften Generation Zur besten Lage ihres Weingutes zählt die Siefersheimer Heerkretz, eine Südhang Steillage, wo auf rotem Porphyrverwitterungsgestein beste Rieslinge und Spätburgunder wachsen und gedeihen. Dieser Boden prägt den Wein durch seine mineralische und komplexe Art. Sein kräftiger Körper
und die harmonisch eingebundene Fruchtsäure sowie das junge frische Bukett machen einen echten Spitzenwein aus ihm. Auf 27 ha Rebfläche wachsen 1/5 rote und 4/5 weiße Rebsorten heran. Ein besonderes Augenmerk legt der Familiebetrieb auf die Burgunder, die auf ausgezeichneten Lagen und für sie idealem Muschel-
Weingut Jürgen Emrich
kalksteinboden wachsen. Sowohl Chardonnay, Weißer Burgunder als auch Grauer Burgunder wurden bereits mehrfach von internationalen Weinwettbewerben ausgezeichnet.
Schmittpforte 7 55599 Wonsheim, Rheinhessen www.weingutjuergenemrich.de Tel. 06703 941566 Fax 06703 941567
Die junge Generation kommt
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it 26.300 ha Rebfläche ist Rheinhessen das größte deutsche Weinbaugebiet. Auch der Wein von Tobias Lentz und Luisa Acker kann seine Herkunft nicht verleugnen. So kommen Riesling und die Burgunder-Sorten aus dem typisch landwirtschaftlichen Mischbetrieb, der in einem Stadtteil des geschichtsträchtigen Worms liegt. Betrieben wird das Weingut von Tobias Lentz und Luisa Acker. Der Winzermeister und die Bachelorabsolventin in Weinbau und Oenologie übernahmen 2015 das Geschäft von Tobias Lentz Vater Günter. Seither wurde im Betrieb einiges verändert: hier wird
nun vor allem sehr qualitätsorientiert gearbeitet, sowohl im Weinberg als auch im Keller. Und es wird viel ausprobiert. Dabei unterstützt Vater Günter das junge Team durch seine jahrelange Erfahrung. Besonders die Offenheit Neuem gegenüber zahlt sich im Weingut Lentz aus, so dass der Riesling, der in Deutschland bereits seit 600 Jahren kultiviert
WeinGut lentz
wird, hier wieder zu neuer Blüte kommt. Innovation und Tradition vereinen sich auch im Etikett der Weine vom Weingut Lentz, denn Sterne und Tulpe wurden aus dem Familienwappen entlehnt.
Am Untertor 65 67550 Worms-Herrnsheim Tel.: 0173 4115538 oder 0176 78619953 www.weingut-lentz.de WEIN&GUT SEITE 29
Quereinsteiger aus Leidenschaft
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teilterrassen, jahrhundertealte Trockenmauern und Weinberghäuschen, dazwischen Streuobstwiesen und die Flussauen von Saale, Unstrut und Weißer Elster. Hoch oben stehen trutzige Burgen und Schlösser. Seit über 1000 Jahren floriert der Weinbau in diesem malerischen Flecken Deutschlands. Mit Muschelkalk, Buntsandstein und Lößlehm bieten die Böden die besten Voraussetzungen für charakterstarke Weine. Marcel Schulze ist Quereinsteiger aus Leidenschaft. Der gelernte Einzelhandelskaufmann war Mitte Zwanzig, als er sich entschloss, die Weinbautradition auf Kloster Posa
bei Zeitz wiederzubeleben. Der Südhang dort lag immerhin schon 200 Jahre brach, doch der junge Winzer glaubte an den Standort. Und so brachte er 1999 die ersten Dornfelder-Rebstöcke in den historischen Boden und feierte 2002 seine erste Lese. Seither sammelt Marcel Schulze Goldmedaillen für seine Weine. Schon zum sechsten Mal hat der Döschwitzer den Bundeseh-
Weingut Marcel Schulze
renpreis des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft bekommen, im letzten Jahr zählte er zu den Top 100 unter den deutschen Weinerzeugern.
Naumburger Str. 42 06712 Döschwitz Bestellungen werden direkt unter www.weinpartner-event.de entgegengenommen.
entlang der Sächsichen Weinstraße – Genuss mit Tradition
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ie Sächsische Weinstraße ist rund 60 km lang und heute eine der bedeutendsten Ferienstraßen in Sachsen. Sie führt rechts der Elbe von Pirna durch Weinberge in Dresden-Pillnitz, Radebeul, Coswig, Sörnewitz, Weinböhla und Meißen und verbindet auf direktem Weg fast alle Weingüter in Sachsen. Das kontinentale Klima und der hohe Temperaturunterschied von Tag zu Nacht sorgen für eine beispiellose Aromavielfalt und Finesse in den Weinen. Vor den Toren der Porzellanstadt Meißen liegt das Weingut von Steffen Schabehorn, dessen Familie sich bereits viele Jahre mit viel Leidenschaft um diese Vielfalt sorgt. In biologischem Weinanbau wachsen
hier, vor allem auf verwittertem Syanitgestein, die Rebsorten Riesling, Kerner, Müller Thurgau, Bacchus, Blauer Spätburgunder, Dornfelder und Regent. Dank seiner Erfahrung gewann Steffen Schabehorn mit seinen Weinen DLG-Preise, Landesprämierungen und das Deutsche Weinsiegel. Eine besondere Empfehlung wert ist der Proschwitzer Katzensprung, ein trockener Riesling von der Steil-
Weingut Steffen Schabehorn
lage, holzgereift, sowie der Riesling-Sekt mit Goldprämierung.
Dresdner Str. 334, 01640 Coswig, OT Sörnewitz in Sachsen www.weingut-steffenschabehorn.de WEIN&GUT SEITE 31
Meißner Spezialitäten
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eißen gilt als historische Wiege des Sächsischen Weinbaus. Im Jahr 1161 wurde er erstmals urkundlich erwähnt und umfasste in seiner Blütezeit im 17. Jahrhundert eine Fläche von 5000 ha, wovon heute rare 500 ha übriggeblieben sind. Historisches Mauerwerk verziert mit alten Steinrosetten schmücken auch das Etikett der Weinflaschen des „Rothen Gutes“ in Meißen, erstmals 1765 erwähnt. Chef des heutigen „Rothen Gutes Meissen“ ist Tim Strasser. Seit mehreren Generationen betreibt seine Familie in Meißen Landwirtschaft und Weinanbau. Besonders stolz ist das
„Rothe Gut Meissen“ auf den nur in Sachsen angebauten Goldriesling und Helios, eine Besonderheit, die es als Meißner Wein nur hier gibt. Einen Besuch wert ist auch die Vinothek des Weingutes, ein altes Backhaus aus dem Jahr 1526, das 2016
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saniert wurde. Hier kommen Wanderer und Weinliebhaber gleichermaßen auf den Geschmack, z.B. mit einem trockenen 2016er Helios, der Aromen von Citrus, grünen Äpfeln und Stachelbeere mit herben Noten von Heu und Kräutern kombiniert.
Rothes Gut Meißen Lehmberg 4, 01662 Meißen www.rothesgut.de Facebook: Rothes Gut Sachsen Tel.: 03521/7545467
Traubenglück vom Meißner Mariaberg
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ass hier im nordöstlichsten Weinbaugebiet Deutschlands auch Spitzenqualitäten gekeltert werden können – insbesondere bei den Weißen Rebsorten - ist dem besonderen Kontinentalklima mit seinen 1.600 Sonnenscheinstunden im sächsischen Elbtal und seinen Nebentälern zu verdanken. Die Leidenschaft zum sächsischen Wein und die Liebe zur Weinkulturlandschaft speziell in Meißen begann für die Braunschweigerin Anja Fritz mit ihrem Umzug nach Sachsen 2004. Inzwischen ist sie Weingutsbesitzerin und Weingästeführerin, die ihre Gäste bei Weinproben und Weinwanderungen von der
leidenschaftlichen Arbeit der Winzer überzeugt. Ihr Zuhause ist das historische Steillagenweingut Mariaberg in Meißen, auf dem seit 1623 kontinuierlich Weinbau betrieben wird. In der „Weinmanufaktur am Mariaberg“ entstehen ihre Weine von alten Reben in Handarbeit gemeinsam mit dem bekannten Weinmacher Martin Schwarz. Davon zeugt auch „Marias Glück 2016“, eine
Weingut Mariaberg
gelungene, fruchtige Kombination aus den Rebsorten Müller-Thurgau, Traminer und Riesling mit Noten von gelbem Apfel, dezenter Rose und Cassis.
Frau Anja Fritz An der Spaargasse 1 01662 Meißen www.weingut-mariaberg.de
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Edle Trauben und sächsische Lebenslust
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as Anbaugebiet Sachsen gehört zu den kleinsten Weinregionen Deutschlands. Auf nur rund 500 Hektar wird hier entlang der Elbe eine jahrhundertealte Weinbautradition gepflegt mit historischen Terrassenweinbergen, eindrucksvollen Steillagen und barocken Sehenswürdigkeiten. Inmitten der Radebeuler Weinberge liegt das Kleinod Schloss Wackerbarth mit seiner Wein- und Sekt-Manufaktur. Wo früher Grafen residierten und der Hof Augusts des Starken rauschende Feste feierte, be-
grüßt heute Europas erstes Erlebnisweingut täglich seine Gäste. Das Elbtal gehört zu den sonnigsten Regionen Deutschlands. Begünstigt durch das Kontinentalklima behalten die Trauben hier jedoch bis in die späte Reife ihre ausgeprägten Aromen und ihre natürliche Frische. Das Ergebnis sind erlesene
Weinguts Schlos rth Wackerba
„Cool Climate“-Weine. Eine Empfehlung der Winzer von Schloss Wackerbarth – bei den „Elbterrassen“ wird aromatisch und geschmacklich erlebbar, was Sachsen von anderen Weinregionen unterscheidet: Eleganz und Finesse, aber auch Feinfruchtigkeit und Komplexität.
Wackerbarthstraße 1 01445 Radebeul Telefon:0351 89550 www.schloss-wackerbarth.de Facebook: SchlossWackerbarth
Grüße vom Balaton
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er Balaton stellt als größter Binnensee Mitteleuropas mit seiner Umgebung eine der attraktivsten Landschaften Ungarns dar. Kaum jemand kann sich dem Reiz der stimmungsvollen Dörfer und der auf den See blickenden Kelterhäuser des Balaton-Oberlandes am Nordufer des Sees entziehen. Hier dominieren vulkanische Böden, während das Südufer durch sandige Sedimentböden bzw. Löss geprägt ist. Die Geschichte des Familienweingutes Soma Borpince reicht über mehrere Generationen bis ins 15. Jahrhundert zurück, das traditionelle Wissen dazu wurde über Generationen vom Vater auf den Sohn
weitergegeben. Liebliche Weine werden ohne Zusatz von Zucker produziert, sie erhalten ihre Süße ausschließlich über unvergorenen Restzucker oder Zusatz von Traubensaft. Hauptweinsorte des Weingutes ist der Riesling, der vorwiegend im Nivegy-Tal angebaut
Weingut Soma Bor pince
wird. Hier findet er die optimalen Entwicklungsbedingungen, die zur Ausbildung seines unverwechselbaren Geschmackserlebnisses notwendig sind. Vom Weinkeller aus, der oberhalb von Szentantalfa liegt, hat man einen wunderbaren Panoramablick auf den Balaton.
Herr Solym Peter Kertalja u 9 8272 Szentantalfa www.somaborpince.hu
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Wein hat nicht nur für uns heute eine große Bedeutung. So ist es kein Wunder, dass schon in früheren Zeiten der Wein in Mythologie und Märchen auftauchte. Wir wagen einen kleinen Exkurs. Text: Ramona Bothe-Christl
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Das Blut der Spottdrossel
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er Rausch, in den der Wein die Menschen versetzt, ließ schon vor tausenden von Jahren Märchen, Sagen und Mythen rund um den Traubensaft entstehen. Mit dem römischen Bacchus und seinem griechischen Gegenstück Dionysos schufen sich die frühen Weintrinker ihren eigenen Gott des Weines und des Rausches. Vor allem um Dionysos ranken sich etliche Geschichten. Für den Gott des Weines, der Freude, der Trauben, der Fruchtbarkeit, des Wahnsinns und der Ekstase werden gleich mehrere Mütter überliefert: Die Korngöttinnen Demeter und Io, die Unterwelt- und Erntegöttin Persephone sowie Lethe, der Fluss des Vergessens, und eine Sterbliche namens Semele. Da war Vater Zeus bei der Zeugung wohl nicht mehr ganz nüchtern und hat
Guido Reni (1575–1642) „Drinking Bacchus”
den Überblick verloren. Die verschiedenen Storys um Dionysos Geburt und Kindheit sind spannend, vor allem jene um die Liebelei des Göttervaters Zeus mit Semele, der er sich in Menschengestalt zeigte. Hera, Gattin und gleichzeitig Schwester (was für Zustände) von Zeus war natürlich eifersüchtig. So überredete sie Semele, ihren Liebhaber doch zu bitten, sich ihr in seiner wahren Gestalt zu zeigen. Das Ergebnis war eine sehr heiße Begegnung: Zeus erschien vor seiner da schon schwangeren Geliebten als Blitz und verbrannte sie. Um wenigstens seinen Sohn zu retten, schnitt er sich seinen Schenkel auf und nähte sich das noch unreife Kind dort ein. Nach drei Monaten brachte er Dionysos zur Welt. Dass sein Sohn aufgrund dieser WEIN&GUT SEITE 37
Fotos: John Leech, Rotkäppchen, Illustration von Carl Offterdinger
Er liebte – s o s y n Dio keit, die Geselligen war k allein trinin Ding. nicht se
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traumatischen Familienverhältnisse und Geburt dem Wein ausgesprochen stark zugeneigt war, scheint verständlich. Eine Geschichte besagt: Dionysos soll die Wiedergeburt Zagreus sein, einer Figur aus der thrakischen Mythologie, die in die griechische Mythologie integriert wurde. Er war der Sohn des Zeus und der Persephone. Zagreus kennt man als kleines Kind mit Stierkopf. Musste er sich verteidigen, konnte er sich in verschiedene Tiergestalten verwandeln. Der allererste Weinstock soll aus der Asche der verbrannten Glieder des Zagreus entstanden sein. Zurück zu Dionysos. Er liebte
die Geselligkeit, allein trinken war nicht sein Ding. In seinem Gefolge finden sich Satyrn und Mänaden, die einen lüsterne Mischwesen mit Eselsohren und Pferdeschweif, die anderen verzückte Begleiterinnen, bildhaft meist in Reh- oder Pantherfell gehüllt dargestellt und mit Instrumenten bestückt. Diese Gesellschaft hatte keinen guten Ruf und war als lärmend verschrien. Allerdings heißt es, dass auf Dionysos und seine Eigenschaft als Gott der Freude die Erfindung des Theaters zurückgeht und der Prototyp das Dionysostheater in Athen sei. Wohl so ist zu erklären, dass dem Gott des Rebensaftes auch die Dresdner Semperoper gewidmet ist. An der Hauptfassade führt er seine Frau Ariadne auf einer von Panthern gezogenen Quadriga zu den Göttern. Das überlebensgroße Bronze-Denkmal stammt von
Bildhauer Johannes Schilling, von dem auch die am Chemnitzer Schlossteich stehende Figurengruppe „Vier Jahreszeiten“ stammt. Er hätte als junger Mann theoretisch auf die Gebrüder Grimm – Jacob und Wilhelm Grimm – treffen können, die den Wein ins Körbchen legten. Nämlich dem Rotkäppchen. Das ist weit hergeholt, aber nach einem Gläschen Traubensaft klappt dieser Bogen zum Wein im Märchen ganz locker. Allerdings ist die nur am Rande erwähnte aber nichtdestotrotz berühmte Flasche Wein, die das Kind mit der roten Kopfbedeckung ihrer Großmutter nebst Kuchen bringen soll, nicht sehr gewichtig. Ganz anders sieht das in Grimms gruseligem Märchen „Der Räuberbräutigam“ aus, das wohl das Prädikat P16 erhalten muss. Darin rettet der Rebensaft einem jungen
Weise Galerie und Kunsthandel rosenhof 4 09111 Chemnitz 0371 - 69 44 44 info@galerie-weise.de Mo. - Fr. 10-18, sa. 10-16 uhr
theresa Möller, Zwischen seen, acryl und Öl auf leinwand, 190x250 cm, 2016
www.galerie-weise.de
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Mädchen das Leben, für ein anderes allerdings waren es die letzten Tropfen vor einem grausigen Tod. „Kehr um, kehr um, du junge Braut, du bist in einem Mörderhaus“, die Worte, die ein Vogel ihr zuzwitschert, begleiten die Müllerstochter in das vermutliche Haus ihres Bräutigams. Doch
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der ist nichts weiter als ein Räuber mit kannibalischen Veranlagungen. Er frisst die Mädchen lieber, als dass er sie vernascht. Aber die Tochter des Müllers schafft es, sich mit Hilfe der Köchin des Räubers zu retten. Die versetzt den Wein ihres Dienstherren und seiner Saufkumpane mit einem Schlaftrunk und so können beide fliehen. Das gesamte Märchen ist in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm zu finden. Aus Mexiko stammt ein Märchen, das auf erstaunliche Weise die Wirkung des Weins zum Inhalt hat. „Der Wein und der Teufel“ schwenkt schon im Titel den mahnenden Zeigefinger. Der Teufel bietet Gott Hilfe an, als der dabei ist, nach der Erschaffung der Welt einen Weinberg
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anzulegen. Gott denkt sich nichts dabei und nimmt die Hilfe an. Der Teufel tötet eine Spottdrossel, einen Löwen und ein Schwein und besprenkelt das Beet mit deren Blut. Mehr tut er nicht. Das Ergebnis ist bekannt: „Wenn die Menschen anfangen zu trinken, verspüren sie zuerst die Wirkung des Vogelblutes und fangen an zu singen. Trinken sie weiter, so kommt das Löwenblut zur Wirkung. Die Trinker fangen an sich zu streiten und zu schlagen. Trinken aber die Menschen immer noch weiter, beginnt auch das Schweineblut zu wirken, und die Zecher landen irgendwo in der Gosse.“
Mühelos genießen
Wir haben die Lieblingsweine im Regal! In unseren Edeka-Märkten können Sie die ganze Welt der Weine bereisen von Deutschland aus einmal um die Welt und zurück mit großem Genuss: E-Center Dietrich Edeka Fiedler EDEKA Flößner Edeka Görner Edeka Ziegler Edeka Zimmermann
Dresdner Straße 45, 09130 Chemnitz Blankenauer Straße 41, 09113 Chemnitz Robert-Siewert-Straße 34 , 09122 Chemnitz Irkutsker Straße 1, 09119 Chemnitz Scharnhorststraße 11, 09130 Chemnitz Weststraße 77, 09116 Chemnitz
Sommerlicher Wiesenkräuter-Salat Rezept für 6 Personen:
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ei heißen Temperaturen darf es im Sommer gern auch einmal ein Salat sein. Ob für sich als Genuss oder als Beilage zum Grillen: Markus Jost vom Restaurant max louis in der Schönherrfabrik hat uns seinen Spezial-Salat verraten: Salat von Wiesenkräutern mit Estragon-Mühlensenf-Dressing mit Avocado, gebröckeltem Fetakäse und karamellisierten Macadamia-Nüssen. Die Wiesenkräuter mit dem Rucola und den Blüten waschen und in eine große
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Salatschüssel geben. Den Frühlingslauch und die Radieschen waschen, klein schneiden und zu den Wiesenkräutern geben. Die Rote Bete schälen, in feine Scheiben schneiden und in die Salatschüssel geben. Die Avocado halbieren und den Kern entfernen. Mit einem großen Löffel das Fruchtfleisch von der Schale entfernen, das Fruchtfleisch in Würfel schneiden und zum Salat geben. Den Fetakäse trocken tupfen und in den Salat bröckeln. Die Schalotte schälen und in feine Würfel schneiden.
FÜR DEN SALAT 200 g Wiesenkräuter 200 g Rucola 2 Stk. Avocado 1 Bund Frühlingslauch 2 Stk. Rote Bete 1 Bund Radieschen 20 Stk. essbare Blüten 300 g Fetakäse 150 g Macadamia Nüsse gesalzen und geschält 20 g Zucker FÜR DAS DRESSING 50 g Mühlensenf 2 Stk. Schalotte 1 Bund frischer Estragon 50 ml Weißweinessig 50 ml Gemüsebrühe 100 ml Macadamia Nuss-Öl etwas: Meersalz, Zucker und Pfeffer aus der Mühle
Den Estragon waschen und zusammen mit dem Senf in ein hohes Gefäß geben. Mit einem Mixer den Weißweinessig langsam dazu mixen, so dass der Mühlensenf mit dem Essig bindet. Danach das Macadamia-Nuss-Öl langsam dazu geben und mit der Gemüsebrühe das Dressing etwas verdünnen. Zum Schluss mit Meersalz, einer Prise Zucker und Pfeffer aus der Mühle abschmecken. Zum Anrichten: Das Dressing vorsichtig unter den Salat heben und die karamellisierten Macadamia-Nüsse darüber geben. Mit etwas frisch gebackenem Baguette in die Mitte des Tischs stellen.
Weintipp: Passend zum Salat: der Riesling von Markus Schneider aus der Pfalz. „Dieser Wein ist ein hervorragender Begleiter durch den Sommer. Durch seine Fülle an Fruchtnoten, vorwiegend Pfirsich und Stachelbeere, zeichnet sich der Wein aus. Ich
wir suchen
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ember 2018 ausbildungsbeginn juli bis sept ams und is-Te -lou max des Werde jetzt Teil begeistere mit uns unsere Gäste! e bewerbungen an: jobs@max-louis.d
persönlich bewundere das Zusammenspiel von Säure und Würze beim Trinken des Weins. Was ihn sowohl zu einem Begleiter für leichte Speisen macht, aber auch durch seine Säure passt er hervorragend zu deftigen Gerichten“, empfiehlt Lukas Gläßer, Weinspezialist im Max Louis.
wissen Wein sollte man genießen. Doch zuweilen ist es auch recht nützlich, den ein oder anderen Fakt oder die neuesten Meldungen über sein Lieblingsgetränk zu wissen. Denn Wissen schadet ja bekanntlich nie.
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20 Jahre lang war Jens Priewe Redakteur, bis er zum Thema Wein kam. Dieser ließ ihn nicht mehr los und inzwischen gilt er als Weinkenner und berühmter Buchautor. Sein Einführungsbuch „Wein – die kleine Schule“ wurde in 13 Sprachen übersetzt und er-
reichte eine internationale Auflage von über 750 000 Exemplaren. Dieses Buch hat er neu aufgelegt und grundlegend überarbeitet. Unter dem Titel „Wein - die große Schule“ enthält es Interessantes zum Weinbau, zur Geschichte der Reben und Beeren sowie zum Beitrag des Klimas. Wein – die große Schule: Jens Priewe, ZS Verlag GmbH, München, 2017, 320 Seiten, 29,80 Euro, ISBN 9783-89883-716-3
Für langen Genuss Einen Wein trinken ohne die Flasche zu öffnen? Möglich macht dies Coravin. Mit diesem Gerät wird der Korken mit einer dünnen Hohlnadel durchstochen. Der Wein kann heraus-
Foto:s ZS Verlag GmbH, Panama PR GmbH; shutterstock.com/stockcreations/ RebeccaJaneCall; VDP. Die Prädikatsweingüter
Wein
Ein Grundwerk
fließen, während ArgonGas in die Flasche gedrückt wird. Dieses füllt den Hohlraum aus und verhindert, das der Wein oxydiert. So schmeckt das erste Glas Wein genauso gut wie das letzte. Mehr Infos unter www.coravin.de
Geschmacksfrage
Lust am Alkohol
Ja, die Zeiten und Geschmäcker ändern sich. Und so auch die Ernährung der Weintrinker. Die Weinmarke Jacob's Creek hat Empfehlungen herausgegeben, welcher Wein zu modernen Gerichten gehört. So passt eine scharfe Peperoni-Pizza gut zu Cabernet Sauvignon, zur Pizza Margherita dagegen ein Shiraz. Wer gerne Schokolade nascht, sollte sich dazu einen Merlot einschenken.
Dass Fruchtfliegen im Wein nicht gerade lecker sind, ist klar. Doch dass sie auch den Geschmack des Weines verändern, haben schwedische Wissenschaftler der Universität für Agrarwissenschaften festgestellt. Allerdings nur, wenn es sich um weibliche Fruchtfliegen handelt. Die Hormone, mit denen die Weibchen die Männchen anlocken, verpassen dem Wein einen unangenehmen Geruch und Geschmack. Dagegen fanden US-amerikanische Forscher der University of California heraus, dass männliche Fruchtfliegen, die keinen Sex bekommen, gezielt Trost im Alkohol suchen.
Fachfrage Rund um den Wein gibt es viele Fachbegriffe. Doch was ist eigentlich ein „Großes Gewächs“? Nein, es bezeichnet keinen Weinstock, sondern ist die höchste Klassifikationsstufe für trockene Weine aus Weingütern, die Mitglied des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter e. V. sowie des Bernkasteler Ringes sind.
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Fotos: wikimedia.org; shutterstock.com/Volodymyr Tverdokhlib
Genießbar?
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Trinken mag ihn wohl kaum jemand: den ältesten Wein der Welt. Auf das Jahr 325 oder 350 n. Chr. datiert der Römerwein von Speyer. Die Flasche, die 1867 bei Speyer im Grab eines Römers aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. gefunden wurde, gilt als die älteste ungeöffnete Weinflasche der Welt. Die ältesten Überreste von Wein, die in Form von pulverförmigen Niederschlägen erhalten geblieben sind, gehen auf 6000 v. Chr. zurück.
Urlaub zum Trinken Der traumhafte Urlaub geht zu Ende und man möchte gern den Lieblingswein mit nach Hause nehmen. Doch schadet ihm die Reise? Der Luftdruck bei einer Flugreise kann dem Wein nichts anha-
ben. Gut verpackt jedoch sollte er sein, um mögliche Stöße abzufangen. Auch Durchschütteln stört ihn nicht, wenn er zu Hause ein paar Tage Zeit hat, dass sich das Depot wieder absetzen kann. Einzig zu große Hitze und direkte Sonneneinstrahlung schadet dem Wein. Dabei gilt: 25 Grad Celsius nicht über einen längeren Zeitraum überschreiten.
25 Grad Celsius nicht über einen längeren Zeitraum überschreiten.
Erzgebirgsdorf 2018 Nach dem Fest ist vor dem Fest – unter diesem Motto könnte das Weindorf in diesem Jahr stehen. Denn nach einem kurzen Umbau findet vom 14. bis 19. August auf dem Neumarkt das Erzgebirgsdorf statt. Dieser einmalige Beitrag zur 875-Jahrfeier von Chemnitz verlängert die Freude am Wein und dem Sommer noch einmal. Und so wird sich nicht nur das Ambiente typisch erzgebirgisch geben, sondern auch kulinarisch sorgen Gastronomen mit ihren ganz besonderen Rezepten für erzgebirgischen Genuss.
PROGRAMM ERZGEBIRGSDORF Di 14.08. bis So 19.08.2018
Di, 14.08. Close up-Zauberei mit Tim Stüdemann Unterhaltungsprogramm mit Gitarre und Akkordeon und erzgebirgische Mundart mit dem Duo „AAFlug“
Fr, 17.08. Close up-Zauberei mit Tim Stüdemann Stimmung und gute Laune mit „Die Breitenauer Musikanten“ Musik Peter Zerna
Sa, 18.08. Close up-Zauberei mit Tim Stüdemann
Mi, 15.08.
von 19:00 bis 20:30 kleine Bergparade und Konzert mit dem Bergmusikkorps „Frisch Glück“ aus Annaberg-Buchholz, Frohnau
Close up-Zauberei mit Tim Stüdemann
anschließend: „Der Hauer“, das erzgebirgische Original
Musik Peter Zerna
Unterhaltungsprogramm mit den „Original Saalethalern“ Musik Peter Zerna
Do, 16.08.
Musik Peter Zerna
So, 19.08. Close up-Zauberei mit Tim Stüdemann
Völkstümliche Unterhaltung mit „Mike de Gassenhauer“
Traditionelle und neue mitreißend arrangierte Volksmusik zum Mitmachen, Mitsingen und Tanzen: „De Hutzenbossen“
Musik Peter Zerna
Musik Peter Zerna
Close up-Zauberei mit Tim Stüdemann
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Knochenjob mit Weinberg-Romantik Text: Rico Hinkel-schollbach / Fotos: Rico Hinkel-schollbach, Romy Kunze
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„Einmal im Leben...“ – so beginnen viele Geschichten, denen man euphorisch entgegenfiebert, sie währenddessen verflucht und im Nachhinein immer wieder gerne erzählt. „Einmal im Leben...“ – mit diesen Worten sollte auch diese Geschichte beginnen. „Man wertschätzt einen Wein ganz anders, wenn man weiß, wie er entsteht. Einmal im Leben solltest du eine Weinlese mitgemacht haben“, höre ich meine beste Freundin Romy heute noch sagen. Mit dieser
Einleitung begann ihrerseits ein Überzeugungsmarathon, der meinerseits mit den Worten endete: „Ok, ich bin dabei.“ Romy hatte mit drei Weinlesen in Frankreich schon etwas Erfahrung auf diesem Gebiet: „Die Landschaft, die Menschen, der Wein, du wirst es lieben“, schwärmte sie. Die Rückenschmerzen, die Krabbeltiere, die Kämpfe mit dem Schweinehund fand sie nicht erwähnenswert. Aber alles zu seiner Zeit. Nach einer Vorbereitungsphase von ein paar Monaten war es dann endlich soweit: Bepackt mit Kraxe und dem Nötigsten betraten wir den Bummelzug Richtung französische Grenze. Weiter ging es mit dem TGV in das französische Weinbaugebiet Fleurie, eines der zehn Beaujolais-Weingebiete ein paar Kilometer nördlich von Lyon, wo die ersten „Kolleginnen“ schon ungeduldig
auf dem Bordstein vorm Bahnhofsgebäude saßen. Die Gruppe britischer Mädels sollte schon bald dem Ruf ihrer Landsleute alle Ehre machen und sich als äußerst trinkfest erweisen. Etwas Smalltalk auf Englisch, dann bog ein Transporter um die Ecke, der in Deutschland vermutlich seit Jahrzehnten keine TÜV-Plakette mehr gesehen hätte. Was soll’s, hinein ins Abenteuer! Einmal im Leben... rummmmms, da fiel auch schon die Tür hinter uns zu. Auf der fensterlosen Ladefläche versuchten wir einmal mehr mit SmalltalkWitzen die leichte Panik zu überspielen. Ich fühlte mich zum ersten Mal wie ein richtiger Plantagenarbeiter. Ehrlich gesagt, wie ein illegaler Plantagenarbeiter. Nach einer holprigen halben Stunde waren wir am Weingut angekommen. Die Trauben herrlich rot, die Gesichter umso fahler. Jetzt war verba-
les Abtasten angesagt: Wer konnte, sprach Französisch, Tschechen versuchten es mit Deutsch und die Engländer blieben sowieso in ihrer Sprache. Hier war sie zu fühlen, die multikulturelle Globalisierung. Erntehelfer aus den USA, Spanien und Australien reihten sich zum allgemeinen Kennenlernen ein – darunter viele alte Hasen, die sicherlich heimliche Wetten darauf abgeschlossen hatten, wer von den Neuen zuerst das Handtuch wirft. Die Vorfreude auf meinen ersten Arbeitstag als Erntehelfer in Frankreich wurde einzig durch den Weckruf in aller Frühe, um 5.30 Uhr, getrübt. Claude, der Herr der Trauben, übernahm persönlich den allmorgendlichen Weckdienst. Claude ist ein Franzose wie aus dem Bilderbuch. Rauchige Stimme, Dreitagebart, eine KommtZeit-kommt-Rat-Attitüde und immer einen selbstgedrehten
Kippenstummel zwischen Daumen und Zeigefinger. Eben ein ganz sympathischer Zeitgenosse. Der erste Morgen erinnerte mich an den Fahnenappell, damals in der ersten Klasse – ohne jeglichen Schimmer, was da auf mich zukommen würde. Einige Erfahrene kamen mit Handtüchern, Handschuhen und kleinem Melkschemel, den sie sich um Hüfte und Beine schnürten. Nicht die schlechteste Idee, wie sich später beim Pflücken herausstellen sollte. Denn die Trauben hingen keineswegs in bequemer Greifhöhe, sondern erforderten ein stetes Bücken – und das acht Stunden am Tag! Meine Utensilien beschränkten sich dagegen auf Gartenschere und Eimer. Jeder bekam eine Reihe zugeteilt, die natürlich möglichst schnell abgeerntet werden sollte. Ja, auch in Frankreich kennt man das Zeit-ist-GeldPrinzip. Der Morgentau
l“, „All’s wlteelich läche gequält.
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„Die restlichen zehn Tage verbrachte ich also zwischen Schweinehund und – nicht zuletzt dank meines Schmerzmittel-Dealers – echter Weinberg-Idylle.“ WEIN&GUT SEITE 50
verursachte Schwimmhäute – furchtbar. Und schon am dritten Busch war es passiert. Rot färbte sich die Hand, rot auch mein Gesicht, als ich sah wie ich durch meinen kurzen, schmerzgeplagten Aufschrei zum Mittelpunkt der Erntehelfer-Clique wurde. „All’s well“, lächelte ich gequält. Einmal im Leben... nun gut, damit hatte ich den obligatorischen Schnitt in den Finger auch abgehakt. Claude band mir mit all seiner Routine den Finger ab, der die kommenden acht Stunden vor sich hin wummerte. Doch der Schmerz im Finger war nichts im Vergleich zu dem, was mir am nächsten Morgen bevorstand: Muskelkater vom Feinsten – an aufstehen oder gar den bevorstehenden Arbeitstag auf dem Weinberg war gar nicht zu denken. „Take some“, rief mir mein Zimmergenosse aus den USA wissend zu und streckte mir seine XXL-Büchse Ibuprofen entgegen. Some?
Na dann, zwei sollten wohl reichen. Hui, diese Dosis hatte es in sich. Die darauf folgenden Stunden war der Schmerz wie weggeblasen, das Abernten lief wie am Schnürchen. Die restlichen zehn Tage verbrachte ich also zwischen Schweinehund und – nicht zuletzt dank meines Schmerzmittel-Dealers – echter Weinberg-Idylle. Zugegeben, es braucht seine Zeit, um sich an die Strapazen einer Weinlese zu gewöhnen. Dafür werden Abenteurer mit allerlei Erfahrungen und vielen tollen Erinnerungen gefüttert. Zum Beispiel mit der kleinen Brotzeit auf dem Weinberg, wenn Claudes Auto den Duft von frischem Baguette und Salami mitbrachte. Gerne denke ich an die Schachpartien mit dem leicht cholerischen Franzosen Miguel zurück, den man lieber gewinnen lassen sollte. Oder an den großen Tag, als es hieß „La
cave est ouverte“. „Der Keller ist geöffnet“ war quasi eine Einladung zur Erkundung des Weinkellers, der einiges über den Schweiß und das Blut vergangener Erntehelfer zu erzählen vermochte. Natürlich wurde auch das ein oder andere gute Tröpfchen zur ausgiebigen Verkostung freigegeben. Nicht zu vergessen, die unzähligen mehr oder weniger philosophischen Gespräche, die man so noch nie geführt hat und wohl auch nie wieder führen wird. Es waren beeindruckende zehn Tage, die ich – genau wie Romy – jedem ans Herz legen möchte. Selten fühlten sich zehn Tage harter Arbeit freier an als damals. Claudes Fazit fiel am Ende der zehn Tage etwas kürzer aus: „Du warst zwar nicht der Schnellste, aber dafür gründlich.“ Kritik und Lob in einem kurzen Satz verpackt – damit konnte ich gut leben.
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