Liebes Publikum, am 23. Februar sind wir als Bürger und Bürgerinnen aufgefordert, mit der Stimmabgabe zur Wahl des Bundestages demokratische Prozesse mitzugestalten. Auch wenn dieser frühe Wahltermin erst kürzlich festgesetzt wurde, steht der Spielplan des Schauspiels in dieser Saison ganz im Zeichen demokratischen Handelns. Ein Wegweiser ins Spielfeld des Politischen ist unser Staatstheater-Stimmzettel.
Stimmzettel
für intelligente Unterhaltung im Staatstheater Braunschweig Januar/Februar 2025
Sie haben alle Stimmen
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State of the Union
Tom und Louise befinden sich kurz vor dem Koalitionsbruch. Ausgerechnet der Brexit lässt die Beziehungskrise eskalieren.*
*Am 01.02. mit engl. Übertiteln für unser internationales Publikum
Der zerbrochne Krug
Demokratie steht auf mehreren Säulen, wie z.B. geschriebenem Recht und unabhängiger Rechtsprechung. In Huisum erschüttert ein ungeheurer Amtsmissbrauch diese Grundordnung.*
*Die letzten Vorstellungen in dieser Spielzeit
Unser Stimmzettel ist natürlich eine Spielerei. Aber im besten Fall ist das Spiel auf der Bühne auch eine Probe für das Leben und das Theater ein Vademecum gegen Demokratiemüdigkeit.
Bürgerkrieg in Theben: König Laios soll die Gewaltexzesse beenden und verstrickt sich doch in einen Kreislauf aus Schuld und individueller Verantwortung.*
*Das Stück des Jahres 2024, von Roland Schimmelpfennig, s. S. 15
Nosferatu
Eine transeuropäische Unternehmung: Betörende Live-Musik aus Schweden und Schauspiel aus Braunschweig gegen teuflische Blutsauger aus Transsylvanien und gesellschaftliche Zersetzung.*
*mehr zur Uraufführung s. S. 10
Die Super-Wahl
Das Theater-Kollektiv Turbo Pascal macht das Theater zum interaktiven Verhandlungsraum für politische Prozesse. Ein Crash-Kurs zur Wahl für alle ab 8 Jahren. *
*mehr auf s. S. 12
Fritz Bauer Ultras
Der Zustand einer Demokratie bemisst sich auch in ihrer Widerstandskraft gegen Anfeindungen von innen. Resilienztraining mit dem früheren Generalstaatsanwalt Fritz Bauer.
Agora und Demokratie
In der ganzen Spielzeit wird das Aquarium zum Ort für Meinungsaustausch, zum Marktplatz – zur AGORA. Im Januar debattieren wir über das verbriefte Recht auf Widerstand (Art. 20 GG).
Schlaflos
Eine Liebesgeschichte am Rande der Gesellschaft, düsteres Zeugnis unserer Gegenwart und gleichzeitig Beweis für die strahlende Lebendigkeit sinnlichen, zeitgenössischen Musiktheaters. Peter Eötvös’ »Uraufführung des Jahres 2021« glänzt mit packendem Plot und einem Klangreichtum, der seinesgleichen sucht. Als junges Liebespaar in auswegloser Situation sind die beiden Ensemblemitglieder Veronika Schäfer und Matthew Peña zu erleben.
Peter Eötvös, der im März 2024 verstorben ist, war einer der erfolgreichsten Komponisten der Gegenwart und einer der wenigen, dessen Werke Eingang in den Kanon des zeitgenössischen Musiktheaters gefunden haben. Für »Schlaflos« nahm er sich Tony Kushners »Angels in America« erneut den Stoff eines Bestsellerautors der Gegenwart vor: die Erzählung »Trilogie« des norwegischen LiteraturNobelpreisträgers Jon Fosse.
Irgendwo zwischen Road-Movie und Weihnachtsgeschichte angesiedelt, erzählt die Opernballade vom jungen Paar Alida und Asle, das mittellos nach Hilfe, Unterkunft und einem Platz in der Gesellschaft sucht. Obwohl Alida hochschwanger ist, öffnet sich ihnen keine Tür. Aus aussichtsloser Not entsteht tödliche Gewalt, die eine Spirale von Tod und Verzweiflung in Gang setzt. Asle bezahlt mit seinem Leben und Alida erfährt, dass die Liebe zu ihm auch durch seinen Tod kein Ende findet.
»Schlaflos« erzählt von Ab- und Ausgrenzung und vom Bruch in einer Gesellschaft, in der es kaum noch Solidarität gibt. Doch Eötvös’ Musik straft die vermeintliche Perspektivlosigkeit Lügen. Sie scheut weder Klangschönheit noch Tonalität und setzt der düsteren Realität die Macht der Liebe als verändernde Kraft entgegen. Regisseur Philipp M. Krenn holt in seiner szenischen Deutung das Werk nicht in die Gegenwart, sondern verortet Eötvös’ Parabel im Berlin der 1980er Jahre, in dem eine immer wohlhabender werdende, westliche Nachkriegsgesellschaft aus dem System Gefallene ihrem Schicksal überlässt, ohne dass es ihr ein Achselzucken wert ist.
Musikalische Leitung: Alexander Sinan Binder
Regie: Philipp M. Krenn
Bühne: Heike Vollmer
Kostüme: Regine Standfuss
Video: Thomas Achitz
Dramaturgie: Sarah Grahneis, Katharina John, Katharina Rückl
Chor: Johanna Motter
Mit Zachariah N. Kariithi, Maria Kublashvili, Rainer Mesecke, Peter O’Reilly, Matthew Peña, Veronika Schäfer, Isabel Stüber Malagamba, Milda Tubelytė sowie dem Chor des Staatstheaters Braunschweig und dem Staatsorchester Braunschweig
Premiere im Großen Haus am 8. Februar 2025 um 19:30 Uhr, weitere Vorstellungen am 13. und 19. Februar, 1., 15., 23. und 30. März sowie am 12. April.
Eine Kooperation mit der Oper Graz
An der Oper Graz war die Kooperation mit dem Staatstheater Braunschweig ein Riesenerfolg. Hier im Bild – Tetiana Miyus als Alida und Mario Lerchenberger als Asle, in Braunschweig verkörpert von Veronika Schäfer und Matthew Peña.
Tanzrausch
Mit einer glanzvollen Tanzgala an zwei Abenden feiert das Staatstheater Braunschweig das 10-jährige Jubiläum von Gregor Zöllig als Leiter des Tanztheaters am Staatstheater Braunschweig.
Seit einem Jahrzehnt prägt Gregor Zöllig mit seinen visionären Choreografien die Tanzlandschaft Braunschweigs und darüber hinaus. Sein choreografischer und inszenatorischer Stil, der narrative Tiefe mit physischer Intensität verbindet, sowie das Zusammenspiel von interdisziplinären Teams und internationalen Gästen bilden die Basis seiner abwechslungsreichen Spielpläne.
Die Gala-Abende präsentieren eine exklusive Zusammenstellung beeindruckender Momente aus Zölligs bisherigen Inszenierungen. Wegbegleiter:innen wie Sita Ostheimer, Ihsan Rustem, Guy Nader und Maria Campos zeigen Auszüge aus ihren Choreografien. Rainer Behr präsentiert ein eigens für das Jubiläum entworfenes Solo, Danae & Dionysios tanzen ihr Duett »Omen of Fárisa«, James Wilton zeigt den Ausschnitt »Summer« aus seiner Choreografie »Four Seasons« und Wim Vandekeybus gibt Einblicke in seine neue Kreation für Ultima Vez, »Infamous Offspring«.
Doch die Gala ist mehr als nur eine Rückschau – Gregor Zöllig nutzt diesen besonderen Anlass, um gemeinsam mit seinen Gästen und dem Tanzensemble die Tanztradition der Stadt zu feiern. Der Braunschweiger Tanzsportclub, in dessen großen Räumen das Tanzensemble während der Corona-Pandemie proben durfte, wird mit drei Weltmeisterpaaren auf der Bühne des Staatstheaters zu sehen zu sein, während auch tanz JUNG! und das Community Projekt »tanzwärts!« im Leitbild der Tanzsparte immer wieder Erwähnung finden.
Unterstützt wird Gregor Zöllig von seinem außergewöhnlichen Ensemble, das es mit Hingabe und künstlerischer Exzellenz immer wieder schafft, das Publikum zu begeistern und das Tanztheater am Staatstheater Braunschweig zu einem der künstlerischen Aushängeschilder der Region zu machen.
Choreografie: Rainer Behr, Danae & Dionysios, Guy Nader & Maria Campos, Sita Ostheimer, Ihsan Rustem, Wim Vandekeybus, James Wilton und Gregor Zöllig Moderation: Ira Goldbecher, Dagmar Schlingmann, Gregor Zöllig
Mit dem Tanzensemble des Staatstheaters Braunschweig und Gäst:innen
Aufführungen im Großen Haus am 22. und 23. Februar 2025
Spielzeit 19/20 – Vom Sinn der Sinnlichkeit Foto: Bettina Stöß ↧
Unsuk Chin Subito con forza Avner Dorman In Flux – Triplekonzert für Schlagwerk und Orchester Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 2 in D-Dur op. 36
Im 5. Sinfoniekonzert begrüßt das Staatsorchester Braunschweig neben der jungen, weltweit tätigen Dirigentin Delyana Lazarova das preisgekrönte Schlagwerk-Ensemble »Trio Colores«.
Eröffnet wird das Konzert mit »Subito con forza«, einem Werk der koreanischen Komponistin Unsuk Chin, das zum 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens entstand. In diesem Stück spürt Chin seiner besonderen Energie nach und nimmt charakteristische Spielweisen des Großmeisters unter die Lupe. Sie interessiert sich besonders für die großen Kontraste in Beethovens Werk und bringt diese in ihrer Hommage mit voller Wucht zum Vorschein.
Das preisgekrönte Schlagwerkensemble »Trio Colores« bringt mit »In Flux« ein neues Triplekonzert für Schlagwerk und Orchester des israelischen Komponisten Avner Dorman zur Uraufführung. Die drei Musiker Matthias Kessler, Luca Staffelbach und Fabian Ziegler, die allesamt in Zürich studierten, verbindet ihre unbändige Leidenschaft für Percussion und das gemeinsame Musizieren. Seit 2017 stehen sie auf der Bühne und sind nun nach Konzertreisen, die sie zuletzt bis nach Südkorea führten, zum ersten Mal zu Gast in Braunschweig.
Im zweiten Konzertteil folgt mit Beethovens 2. Sinfonie ein Meilenstein der Gattungsgeschichte, mit dem Beethoven seinen nächsten Schritt zu seinem ganz eigenen Personalstil nahm. Die »Zweite« versprüht eine unbändige Energie und kommt fast schon mit mozartscher Anmut daher.
Sonntag, 19. Januar 2025, 11:00 Uhr Montag, 20. Januar 2025, 20:00 Uhr Konzerteinführung 45 Minuten vor dem Konzert in der Hausbar im 3. Rang Staatstheater Braunschweig, Großes Haus
Das preisgekrönte Trio Colores sind Matthias Kessler, Luca Staffelbach und Fabian Ziegler Foto: Clara Evens
Lili Boulanger
D’un matin de printemps
Ernst von Dohnányi
Sinfonische Minuten für Orchester op. 36 Lowell Liebermann
Konzert für Piccoloflöte und
Orchester op. 50
Jean Sibelius
Sinfonie Nr.5 in Es-Dur op. 82
Spätromantisches aus dem frühen 20. Jahrhundert präsentiert das Staatsorchester im 6. Sinfoniekonzert und gleichzeitig seinen Flötisten Mario Notaristefano als Solisten.
Die französische Komponistin Lili Boulanger war 1913 die erste weibliche Gewinnerin des Prix de Rome. In ihrem kurzen Leben schuf sie zahlreiche Werke und gilt als eine der Hauptfiguren des französischen Impressionismus. Die Orchesterfassung ihrer Komposition »D’un matin de printemps« war ihr letztes größeres Werk. »Von einem Frühlingsmorgen« beschreibt schon im Titel die spätromantische Intensität der Naturschilderung und geht weit über den zeitgenössischen Impressionismus hinaus.
Die »Sinfonischen Minuten für Orchester« (1933) entstammen der Feder des ungarischen Komponisten Ernst von Dohnányi. In fünf Sätzen zeigt der Komponist die ganze sinfonische Vielfalt und lässt unglaubliche Energie und Lebensfreude durch den Konzertsaal strömen. Der zweite Konzertteil beginnt mit Lowell Liebermanns Konzert für Piccoloflöte und Orchester, in dem Mario Notaristefano, Flötist des Staatsorchesters, als Solist im Mittelpunkt steht und die vielseitigen Nuancen seines Instruments präsentiert.
Den krönenden Abschluss des Konzerts bildet Jean Sibelius die 5. Sinfonie von Jean Sibelius – das Werk, mit dem er sich endgültig zum finnischen Nationalkomponisten aufschwang. Nach langem Ringen mit dem Werk – Sibelius arbeitete insgesamt fünf Jahre daran – wurde die Uraufführung für ihn zum Triumph. Das berühmteste Thema des Stückes findet sich im 3. Satz: Der sogenannte »Schwanengesang« ist tiefemotional, zwischen Abschied und Aufbruch und inspiriert von davonflatternden Schwänen.
Musikalische Leitung: Srba Dinić Solist:in: Mario Notaristefano Staatsorchester Braunschweig
Sonntag, 16. Februar 2025, 11:00 Uhr Montag, 17. Februar 2025, 20:00 Uhr Konzerteinführung 45 Minuten vor dem Konzert in der Hausbar im 3. Rang Staatstheater Braunschweig, Großes Haus
A*3^ Anmeldung: besucherservice@ staatstheater-braunschweig.de AD* mit Audiodeskription, Einführung 60 min vor Beginn
22:00ESpezialführung »Schlaflos« GH
Do0619:00 J! E lovebird.s MiK
19:30S Nosferatu KH
20:00SDie Hoffnung liegt in den letzten Zügen AQ
Fr 0719:00 J! E lovebird.s MiK
19:30TDon Quijote, E*1 GH
19:30S Nosferatu KH
20:00SLaios AQ
Sa0819:30M PSchlaflos, E*1 GH
19:30S Nosferatu KH
20:00SLaios AQ
So0918:00S Nosferatu KH
20:00EMeisterkonzertGH
Di1119:00ETheaterkreis HB
Mi1220:00E Die Verwandlung AQ
Do1319:30MSchlaflos, E*1 GH
20:00SAus der Fremde AQ
Fr 1419:30SFritz Bauer UltrasKH
20:00SAus der Fremde AQ
Sa1519:30SDer zerbrochne KrugGH
20:00EDirektmusik KH
So 1611:00O6. Sinfoniekonzert, E*1 GH
15:00T Tanzworkshop für Alle zu »Yesterday«, A*2 TiP
18:00TYesterday, E*2 KH
18:00E Die Verwandlung AQ
19:30 M S Im weißen Rössl GH
Mo1720:00O6. Sinfoniekonzert, E*1 GH
Di1819:30SDer zerbrochne Krug, E*2 GH
20:00EMaterialprüfung AQ
Mi1919:30MSchlaflos, E*1 GH
20:00S Who Wants to Live Forever? AQ
Do2020:00SIl trionfo dei Giganti 2 AQ
Fr 2110:00 J!S UA Die Super-WahlKH
18:00 J!S Die Super-WahlKH
20:00SIl trionfo dei Giganti 2 AQ
Sa2211:30 J!S Die Super-WahlKH
19:30TPTanzrausch GH
20:00SLaios AQ
So2311:00OKammerkonzert LSS
E*1 Einführung 45 min vor Beginn
E*2 Einführung 30 min vor Beginn
M* Marktplatzgespräch im Anschluss
N* Nachgespräch
Ü* mit englischer Übertitelung
P Premiere
UA Uraufführung
WA Wiederaufnahme
ZLM Zum letzten Mal
11:15S J! Einführungsmatinee zu »Mephisto« & »Antigone« KH
18:00TTanzrausch GH
18:00SBabettes FestKH
Di2509:00 & 11:00 J!S Die Super-WahlKH
Do2719:00EAgora und Demokratie VII: Von Luft und Liebe AQ
19:00 J! JUNGES! spätiN.N.
Fr 2819:30 M S Im weißen Rössl GH
19:30TYesterday, E*2 KH
Ermäßigungen, die nicht jede:r kennt …
Familienticket
Beim Familienticket für zwei Erwachsene in Begleitung von Kindern für Vorstellungen des JUNGEN! Staatstheaters zahlen die Erwachsenen denselben Tarif wie die Kinder.
ElternCard
Eltern bzw. Erziehungsberechtigte von Schüler:innen einer TheaterFLAT-Schule erhalten bei Vorlage der ElternCard maximal zwei Karten zum halben Preis. Die ElternCard erhalten Sie mit einem Schulnachweis oder dem Schülerausweis Ihres Kindes an der Theaterkasse.
Nosferatu
Ein Filmklassiker, gleichzeitig die Adaption eines weltberühmten Romans, kommt als Schauspiel mit Popmusik auf die Bühne des Kleinen Hauses.
Erzählt wird die Geschichte von Graf Orlok, der auf einem Schloss in den Karpaten lebt und eine Immobilie an der Ostseeküste erwerben will. Das Geschäft wird von Hutter abgewickelt, der im Auftrag eines Maklers nach Transsylvanien reist. Begleitet von einer Unzahl an Särgen kommt der Graf per Schiff nach Wisborg – einer fiktiven Stadt an der deutschen Ostseeküste, die aus den Drehorten Wismar und Lübeck entstand – und bringt Pest und Verderben in die Stadt.
1922 entstand F. W. Murnaus Stummfilm um den blutsaugenden Vampir, der als »Nosferatu« in die Filmgeschichte eingehen sollte. Die bis heute ungebrochene Faszination dieses Engels der Nacht speist sich aus seiner Ambivalenz: todbringend und verführerisch ist er, selber dazu verdammt als Untoter durch die Zeiten zu reisen; es sei denn, er vergisst den ersten Hahnenschrei und setzt sich dem Licht der aufgehenden Sonne aus.
Die Braunschweiger Theaterfassung basiert auf Murnaus Film, der literarischen Vorlage – dem Dracula-Roman von Bram Stoker – sowie einer weiteren Filmadaption von Werner Herzog aus dem Jahre 1979. Dazu kommen Songs und Musiken, die der schwedische Musiker Pär Hagström komponiert hat und die live performt werden. Damit setzt das bewährte Team mit Regisseur Christoph Diem, Ausstatter Florian Barth und Dramaturg Holger Schröder nach »Wenn die Gondeln Trauer tragen« und »City Lights« seine erfolgreiche Adaption von legendären Filmstoffen auf der Theaterbühne fort.
Regie: Christoph Diem Musik: Pär Hagström Bühne, Kostüme & Video: Florian Barth Dramaturgie: Holger Schröder
Mit Luca Füchtenkordt, Gertrud Kohl, Roman Konieczny, Ines Schiller, Ana Yoffe
Uraufführung im Kleinen Haus am 18. Januar 2025, weitere Vorstellungen am 19. Januar, 06., 07., 08. und 09. Februar, 26., 27., 28., 29. und 30. März, 09., 10., 11., 12. und 13. April sowie 07., 08., 09. und 10. Juni
Ein bewährtes Team
... Barth, Diem, Hagström und Schröder verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Sie haben dabei eine besondere Form des Zusammenspiels zwischen Bühne, Spiel, Musik und Video entwickelt und sich auf die Adaption ungewöhnlicher Vorlagen spezialisiert. Am Anfang stand ein Märchen von Hans Christian Andersen, »Der standhafte Zinnsoldat« – drei Seiten Text als neunzig Minuten dauernder surrealer Trip; es folgte mit »Wenn die Gondeln Trauer tragen« nach dem Film von Nicolas Roeg eine Adaption, die das Publikum sowohl in Saarbrücken als auch später in Braunschweig begeisterte. Zuletzt erarbeitet das Team eine Bühnenfassung von Charlie Chaplins Stummfilmklassiker »City Lights«.
Drei Ebenen, die des Schauspiels, die eines Live-Pop-Konzertes und die einer Videoinstallation legen sich hier übereinander – zu einem komplexen und verblüffenden Ganzen. Florian Barth schafft dafür mit seinen Räumen und seinen Videos rauschhafte Bildwelten.
Musiker und Komponist Pär Hagström erweitert mit seinen live gespielten Kompositionen die Perspektive des Geschehens, vertieft die Seelenzustände der Protagonist: innen. Hagström wurde in Huskvarna in Schweden geboren und lebt in Göteborg, wo er ein eigenes Tonstudio betreibt und mit seinen Bands »Pär Hagström & Cirkus Transmopol« und »Next Stop: Horizon« Alben aufgenommen hat. Seit 2015 komponiert er auch Bühnenmusiken – zuletzt 2022 für »Mord im Orientexpress« am Theater Osnabrück in der Regie von Katharina Schmidt.
Pär Hagström mit Bruno in seinem Tonstudio in Göteborg Foto: Ian Moloney
Dracula
Der Staatstheater BuchClub liest und diskutiert Bram Stokers Roman 15. Januar, 18:30 Uhr, 5kW im Kleinen Haus
Der neu gegründete BuchClub trifft sich zu seiner ersten Sitzung. Teilnahmevoraussetzung: Sie haben den Roman »Dracula« von Bram Stoker gelesen oder sind ein Horror-Fan, der endlich mal etwas los- werden muss zur Bibel des literarischen Vampirs. Was hat dieser Roman-Dracula mit dem Vampir zu tun, der uns Zeit unseres Lebens in Filmen, Werbespots, Cartoons und sogar in der Sesamstraße begegnet? Was erwartet uns bei Christoph Diems Nosferatu-Adaption im Kleinen Haus, die am 18. Januar Premiere feiert? Ihr Gastgeber: Volker Ludewig, stellvertretender Leiter des Staatstheater-Besucherservice und Autor der Masterarbeit »Die Metamorphosen Draculas: Von Stoker bis Coppola«. Der Eintritt ist frei, Zählkarten ab sofort an der Theaterkasse oder online.
Ana Yoffe als Nosferatu Zeichnung: Samuel Weikopf
Die Super-Wahl
Am 23. Februar finden nach dem Aus der Koalition Neuwahlen im Bundestag statt. Zwei Tage davor, am 21. Februar feiert im JUNGEN! Staatstheater »Die Super-Wahl« Premiere. Das preisgekrönte Theaterkollektiv Turbo Pascal hatte sich gemeinsam mit dem JUNGEN! das Thema Mitsprache und Wahlrecht von Kindern vorgenommen. Ein Thema wichtiger denn je.
Eine Auseinandersetzung mit Wahlkämpfen, Entscheidungs- und Mitbestimmungsprozessen rückt unter den aktuellen Ereignissen in Deutschland und den USA nochmal mehr in den Fokus der interaktiven Performance für Menschen ab 8 Jahren. Das Theaterkollektiv Turbo Pascal entwickeln für das Kleine Haus ein interaktives Format, das mit dem Tisch der Mächtigen beginnt, an den nun auch das junge Publikum eingeladen ist, Platz zu nehmen und mit einer »Super-Wahl« sein Finale findet. Auf dem Weg dahin werden Parteien gegründet, Wahlkampf gemacht, es wird diskutiert und Meinungen gebildet.
Turbo Pascal gründete sich im Kontext des Studiengangs Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis in Hildesheim und realisiert partizipative Projekte mit Bürger:innen oder Jugendlichen und konzipiert Gesprächs- und Kommunikationsformate. Seit 2008 hat das Kollektiv seinen Sitz in Berlin und arbeitet u. a. mit den Sophiensælen, dem Theater an der Parkaue, dem Staatsschauspiel Dresden / Bürger:Bühne zusammen. Ihre Arbeit »Unterscheidet euch« am Theater an der Parkaue erhielt 2019 den Ikarus-Preis für Kinder- und Jugendtheater.
Idee & Konzept: Turbo Pascal Regie: Frank Oberhäußer, Angela Löer, Margret Schütz, Eva Plischke Bühne & Kostüme: Janina Janke Musik: Friedrich Greiling / Mittekill Dramaturgie: Judith Sünderhauf Mit Frank Oberhäußer, Angela Löer, Margret Schütz und Konstantin Lohnes Premiere im Kleinen Haus am 21. Februar 2025, weitere Vorstellungen am 22. und 25. Februar, am 25. März, am 01. und 02. April sowie 20., 21. und 22. Mai
»Kinder müssen bei allen Entscheidungen, die sie betreffen, nach ihrer Meinung gefragt werden. Kinder dürfen ihre Meinung frei heraus sagen und diese muss dann auch berücksichtigt werden.«
(nach der UN-Kinderrechtskonvention, Artikel 12)
↤ Zeichnung von Alma Jolie, Klasse 3b aus den Vorbereitungsworkshops mit dem Schüler:innenrat der Grundschule Mascheroder Holz
Yesterday
Jasmin Vardimon ist seit über 20 Jahren eine der führenden Choreografinnen der britischen Tanzszene. Ihr Schlüsselwerk »Yesterday«, das sie mit dem Braunschweiger Tanztheater-Ensemble neu einstudiert, ist eine künstlerische Reflexion über das Wesen der Erinnerung.
Entstanden ist »Yesterday« 2008 anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Jasmin Vardimon-Kompanie als Collage ausgewählter Szenen früherer Werke. Thematisch kreist die Arbeit um Fragen der Erinnerung: Wie beeinflussen vergangene Erlebnisse unsere Gegenwart? Wie formen sie unser Verständnis von uns selbst? Vardimon beleuchtet diese Fragen nicht nur durch ihre choreografischen Sequenzen, sondern auch durch die Art und Weise, wie sie vertraute Motive in neuen Kontexten präsentiert. Der Abend ist geprägt von Jasmin Vardimons charakteristischer Handschrift: einer kraftvollen Kombination aus Tanz, Text und visuellen Medien. Die Choreografie setzt auf körperliche Intensität und emotionalen Ausdruck, während Live-Projektionen und Animationen die Bühne in eine multidimensionale Erzählwelt verwandeln. So entsteht ein Dialog zwischen Performer:innen, Raum und Publikum, der die Grenzen des traditionellen Tanztheaters erweitert.
Jasmin Vardimon, geboren 1971 in Israel, hat ihre Kompanie 1998 in Großbritannien gegründet. Seit 2006 ist sie Associate Artist am Sadler’s Wells Theatre in London. Zuletzt hat sie u. a. die Opernproduktionen »Carmen« beim Glyndebourne Festival (2024) und »Tannhäuser« für The Royal Ballet and Opera (2023) choreografiert.
Choreografie: Jasmin Vardimon
Dramaturgie, Bühnen- & Mediendesign: Guy Bar-Amotz
Kostüme: Caroline Schwarz
Mit dem Tanzensemble des Staatstheaters Braunschweig
Premiere im Kleinen Haus am 01. Februar 2025, weitere Vorstellungen am 05., 16. und 28. Februar sowie 07., 09., 16. und 19. März, 17. April, 02., 10., 16. und 30. Mai sowie 05. Juni
Jasmin Vardimon Foto: Ben Harries
»Yesterday« in London; Fotos: Alastair Muir
Laios
Roland Schimmelpfennigs »Laios« wurde bei der Uraufführung 2023 in Hamburg gefeiert und in Theater heute als »Stück des Jahres« ausgezeichnet. In luftiger, hochpoetischer Sprache erzählt der Dramatiker darin eine Geschichte zwischen den Zeiten, in Braunschweig neu inszeniert von Alexandra Holtsch.
Die mehrteilige Theaterserie »Anthropolis« von Roland Schimmelpfennig wirft in Neuübertragungen und Bearbeitungen der thebanischen Tragödien des Aischylos, Sophokles und Euripides einen modernen Blick auf die Gründungsmythen der europäischen Zivilisationsgeschichte.
Eine Nebenfigur steht im Zentrum des zweiten Teils der Serie, wir kennen sie meist nur als Mordopfer: Laios ist der, den der eigene Sohn, Ödipus, erschlägt. Als Urenkel des Kadmos, der Theben gründete, indem er aus Zähnen eines erschlagenen Drachen ein Heer säte, tut er alles, um seiner Bestimmung zu entgehen. Jung zum Thronfolger ernannt und lange als Herrscher vertreten, führt er in Olympia ein queeres Leben ohne Interesse an Macht. Aber die Stadt holt ihn ein und das Orakel der Sphinx erfüllt sich.
Regie & Musik: Alexandra Holtsch
Kostüme: Sabine Mader
Raum: Wolf Gutjahr
Dramaturgie: Katharina Gerschler
Mit Mariam Avaliani, Georg Mitterstieler, Saskia Taeger
Premiere im Aquarium am 19. Januar 2025, weitere Vorstellungen am 23. Januar, 01., 07., 08. und 22. Februar, 03. April sowie 22. Mai
Außerdem in der Serie »Anthropolis«: »Antigone« (Premiere am 15.03.25) sowie die Szenischen Lesungen »Dionysos«, »Ödipus« und »Iokaste« (im April und Mai)
Kostüminspirationen von Sabine Mader
Aquarium im Jan / Feb
Wieder war ich mit dem Hund im Park. Und wieder widerfuhr mir Eigenwilliges. Eine sonst sehr freundliche Frau hielt ihr Fahrrad an, besah mich (uns) nach Überholung. Und sprach: »Sie sehen Ihrem Hund aber gar nicht ähnlich.« Das stimmt. Ich hatte auch keine brauchbaren Argumente dagegen. Ich sehe meinem Hund nicht ähnlich. Mein Hund ist überdurchschnittlich süß. Schwarze Locken. Schwarze Kulleraugen. Schlanker Wuchs. Eine OMG soooo cuuuute alert will anfassen Hündin in mittelklein. Das bin ich alles nicht. Ich sah seinerzeit mit Hundserwerb den Plan verwirklicht, von meiner mir eigenen Kratzbürstigkeit abzulenken, indem ich das Gesamterscheinungsbild durch Hund anflausche. Eine Art von emotionaler Camouflage. Und dann das. Erkannt. Ausgehoben. Des Hunds Sympathieertrag fällt mir nämlich doch nicht zu. Noch nicht mal neben mich. Tierarzt, Kotbeutel (nein, diese Pointe lasse ich jetzt liegen), Steuer, Nassfutter: alles Investitionen für die Katz in Hundsgestalt. Stattdessen muss ich eine Klage darüber hören, dass ich mich dem Lauf der Welt unziemlich entgegenstelle, der nun mal vorsieht, dass Menschen ihren Caninen zu ähneln haben. Ich versuche jetzt einmal, die gelernte Asymmetrie in Fragen der cuteness auf unser Theater-Programm im Aquarium zu übertragen. Mal schauen wohin es mich bringt … Das beschriebene Dichter:in-Paar in »Aus der Fremde« kommt recht grantig daher, ist aber gänzlich hinreißend. Von »Laios« weiß man: Wäre er seinem unerkannten Sohn Ödipus nicht ruppig und grottig im Wege gewesen (wörtlich, auf der Landstraße), die Sache hätte anders ausgehen können. Na ja, wahrscheinlich nicht. »Dorian G.« ist hinreißend und so so süß, aber leider völlig kaltblütig. In »Il Trionfo dei Giganti 2« denkt sich eine in Abwicklung befindliche Filmcrew einen neuen sozialpolitischen Arbeitszusammenhang aus, um darin dieselben Schrottfilme zu machen wie vorher. In »Who Wants to Live Forever« sucht Ana Yoffe nach Freddy Mercury – und findet ihre eigene Mutter. Valentin Fruntke träumt eisenbahnfernreisend: »Die Hoffnung liegt in den letzten Zügen«. Und der smarte Merten Schrödter träumt nimmer, er wacht als Küchenschabe auf: »Die Verwandlung«. Passt alles. Sein und Schein und Freundlichkeit liegen einander so unähnlich fern wie Hund und Herr(chen).
Christoph Diem
Schauspiel
Aus der Fremde 10., 12., 13.02. & 14.02.
Laios 19. & 23.01., 01., 07., 08. & 22.02.
Dorian G. 25. & 26.01.
Il Trionfo dei Giganti 2 29., 30. & 31.01., 20. & 21.02. (zum letzten Mal)
Who Wants to Live Forever 04.01., 02. & 19.02.
Die Hoffnung liegt in den letzten Zügen 05. & 06.02.
Die Verwandlung 12. & 16.02. Diskurs // Agora
Agora und Demokratie Protest: 24.01. Von Luft und Liebe: 27.02.
Materialprüfung 18.02.
Aus der Fremde, Foto: Joseph Ruben Heicks
Don Quijote oder Die unglaubliche Geschichte
des Sancho Panza
Tanztheater von Gregor Zöllig
Vorstellungen am 29. Dezember, 04., 08. und 18. Januar, 07. Februar sowie 21. und 28. März (zum letzten Mal)
Nach maßstabsetzenden Choreografien wie zuletzt »Carmina Burana« (Gregor Zöllig) oder »Körperfestung / Herzog Blaubarts Burg« (Guy Weizman / Roni Haver) ist »Don Quijote oder Die unglaubliche Geschichte des Sancho Panza« die nächste Sternstunde des Braunschweiger Tanztheaters, zusammen erarbeitet mit dem Staatsorchester Braunschweig unter der Leitung von Alexis Agrafiotis.
»Viele starke Szenen… eine packende Klangkulisse, großer Applaus.« (Braunschweiger Zeitung)
State of the Union
Schauspiel von Nick Hornby Vorstellungen am 11. Januar, 01. Februar (mit engl. Übertiteln), 9. März, 02. Mai, 07. Juni, Großes Haus
Komische Ehekrise: Louise ist beruflich erfolgreich, sie managt Haushalt und Kinder, Tom kommt mit seinem Buch nicht voran. Sie will Sex, ihm fehlt die Lust. Dass sie in der Paartherapie landen, ist klar. Ebenso, dass die schnellen, geistreichen Dialoge, mit denen der »eheliche Brexit« verhandelt wird, nur aus der Feder von Kultautor Nick Hornby (»High Fidelity«, »About A Boy«) stammen können.
»Dieser Abend wirkt von leichter Hand gekonnt inszeniert, nicht zu dicke, mit cooler Lakonie.« (Braunschweiger Zeitung)
Don Quijote oder Die unglaubliche Geschichte des Sancho Panza, Foto: Leszek Januszewski
State of the Union, Foto: Björn Hickmann
Dialogues des Carmélites
Oper von Francis Poulenc Vorstellungen am 27. Dezember, 07. und zum letzten Mal am 17. Januar, Großes Haus
Blanche de la Force leidet unter chronischen Ängsten. Ihre Suche nach seelischem Frieden führt sie ins Kloster der Karmelitinnen von Compiègne, wo sie jedoch von der Realität der Französischen Revolution eingeholt wird ... Paul-Georg Dittrich (Regie) und Alexander Sinan Binder (Musikalische Leitung) gelingt eine großartige Umsetzung der tragischen Francis Poulenc-Oper. Das Fachmagazin Opernwelt notiert: »Am Ende begreift man: Blanches Angst ist unser aller Angst… Der Abend überzeugt durch eine starke Ensembleleistung. Wenn sich die Stimmen der Schwestern im Angesicht des Todes für ein letztes »Salve Regina« zusammenfinden, entsteht Pathos ohne Sentimentalität.«
Der Bär, der nicht da war
JUNGES! Schauspiel nach Oren Lavie | ab 4 Jahren Vorstellungen am 23., 24., 25. und 26. Januar, Theater Fadenschein
Es war einmal ein Juckreiz, aus dem nach und nach ein Bär, der nicht da war, entsteht. In dem poetischen Bilderbuch von Oren Lavie findet ein Bär einen Zettel: »Bist du ich?« Auf der Suche nach dieser philosophischen Antwort wandert der Bär durch einen entstehenden Wald und begegnet zu erwartenden und überraschenden Waldbewohner:innen. In der Kooperation mit dem Theater Fadenschein entsteht ein zauberhaftes Zusammenspiel zwischen Schau- und Puppenspiel.
»Musik, Schauspiel und Bühnenbild interagieren intuitiv, das ist sehr anregend... Glucksendes Kinderlachen, eine bessere Untermalung gibt es ja eigentlich gar nicht.« (Braunschweiger Zeitung)
Dialogues des Carmélites, Foto: Thomas M. Jauk
Der Bär, der nicht da war; Foto: Björn Hickmann
Im weißen Rössl
Singspiel in drei Akten Vorstellungen am 28. und 31. Dezember, 05., 16. und 24. Januar sowie 02., 16. und 28. Februar, Großes Haus
»Im weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür« – im beliebten Gasthaus treffen allerhand unterschiedliche Charaktere aufeinander, die dort ihr (Liebes-) Glück suchen: Kellner Leopold liebt seine Chefin, die Wirtin des »Rössls«, Josepha Vogelhuber, wird aber laufend zurückgewiesen, denn Josepha interessiert sich für ihren Stammgast Dr. Siedler. Dieser aber … kurz: Am Wolfgangsee herrscht Liebesgewirr und Konkurrenzkampf. Und dann kommt der Kaiser.
Immo Karaman (Regie & Bühne), Fabian Posca (Choreografie & Kostüme) und Alexander Sinan Binder (Musikalische Leitung) haben mit einem 17-köpfigen Ensemble aus Sänger:innen, Schauspieler:innen und Tänzer:innen eine furiose Neuproduktion des Klassikers der Berliner Operette geschaffen.
Foto: Björn Hickmann ↦
Der zerbrochne Krug
Schauspiel von Heinrich von Kleist Vorstellungen am 03., 15. und 31. Januar sowie 15. und 18. Februar, Großes Haus
In Huisum ist Gerichtstag. Dorfrichter Adam allerdings ist schwer lädiert. Er sei, sagt er, früh aus dem Bett aufstehend »über sich selbst gestolpert«. Auch die Amtsperücke fehlt. Steckt in seinem Bericht vom – eher nächtlichen, denn frühmorgendlichen – Sturz als einem »Adamsfall« zumindest ein Gran Wahrheit, wird gleichzeitig das Netz von Lügen, die der Richter präsentiert, um seinen Zustand zu erklären, immer wirrer. Kleists Komödie von 1808 entpuppt sich in der Inszenierung von Ulrike Arnold als verblüffend aktuelle Erzählung von Machtmissbrauch und struktureller Gewalt.
»Robert Prinzler gibt Kleists sündigen Richter mit herrlicher Feistigkeit. Ein gelungen anderes, zeitgemäßes Rollenporträt.« (Braunschweiger Zeitung)
Foto: Björn Hickmann ↦
Chocolat
Schauspiel, Lesung und Konzert mit Ann-Kathrin Kramer, Harald Krassnitzer & Les Manouches Du Tannes 19. Januar, 20:00, Großes Haus
Eine junge, alleinerziehende Mutter eröffnet am Kirchplatz eines kleinen, südfranzösischen Dorfes eine Pâtisserie, einen kleinen Tempel für feinste Schokoladen. Für den Dorfpfarrer ist diese Art der »Verführung« absolut inakzeptabel. Rigoros verbietet er den Mitgliedern seiner Gemeinde jeden Umgang mit der jungen Frau – und wird zu ihrem großen Gegenspieler. Eine faszinierende Mischung aus Schauspiel, Lesung und Konzert, in der auf amüsante Weise die unterschiedlichen Lebenshaltungen aufeinanderprallen. Tickets 12 bis 42 Euro.
Foto: Stefan Nimmesgern ↤
Andreas Rebers und das Baumarkt Quartett
Die Kunst der Fuge – oder – Wenn der Fliesenleger kommt 25. Januar, 19:30, Großes Haus
Andreas Rebers spielt den Fliesenleger Günter König, der an diesem Abend öffentlich Bilanz zieht. Er ist ein über sechzigjähriger Junggeselle, der es noch einmal wissen will und sich mit seinen kruden Ansichten vor das geneigte Publikum stellt, um vielleicht doch noch die Frau fürs Leben zu finden – mithilfe eines Streichquartetts und dem Zauber der Musik von J. S. Bach, Paul Hindemith, Red Hot Chilly Peppers, Boris Karlov und Arbeiterliedern von Andreas Rebers. Tickets 27 bis 40 Euro.
Foto: Susie Knoll ↤
Service
Kasse
Kassenhalle, Großes Haus Am Theater, 38100 Braunschweig Di – Fr 10:00 – 19:30 | Sa 10:00 – 14:00
Buchung für Schul- und Kindergartengruppen: schulgruppen@staatstheater-braunschweig.de
Die Veranstaltungskasse öffnet im Großen und im Kleinen Haus eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Tickethotline 0531 1234 567
Vorverkauf
Für fast alle Veranstaltungen der Spielzeit 24/25 sind bereits Karten erhältlich. Termine mit kurzem Vorlauf gehen am 1. des Vormonats in den Verkauf, für Abonnent:innen, StaatstheaterFreunde und Besitzer:innen der TheaterCard zwei Werktage vorher.
Detaillierte Hinweise zu Ihrem Besuch lassen wir Ihnen bei Ihrem Kartenkauf oder rechtzeitig vor der Vorstellung per E-Mail zukommen.
Ermäßigungen, die nicht jede:r kennt …
Last-Minute-Tickets
Eine halbe Stunde vor Aufführungsbeginn erhalten Ermäßigungsberechtigte Restkarten zu besonders günstigen Preisen. Das Last-Minute-Ticket kostet 7,00 € (Schauspiel, Tanztheater ohne Orchester) bzw. 9,00 € (Musiktheater, Tanztheater mit Orchester, Sinfoniekonzert). Dieses Angebot gilt auch bei Premieren und immer nach Maßgabe vorhandener Plätze.
Weitere Ermäßigungsberechtigte
Arbeitslose Menschen, Bundesfreiwilligen-Dienstleistende sowie Inhaber:innen des Braunschweig-Passes oder eines Schwerbehindertenausweises (ab GdB 50) erhalten Karten zum halben Preis. Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen sind von dieser Regelung ausgeschlossen.
Gegen Vorlage eines Schwerbehindertenausweises mit dem Vermerk »B« erhalten schwerbehinderte Menschen in allen Preiskategorien eine Freikarte für eine Begleitperson.
Herausgeber
Staatstheater Braunschweig Am Theater, 38100 Braunschweig
Generalintendantin
Dagmar Schlingmann
Verwaltungsdirektor Stefan Mehrens
Redaktion
Presse- und Marketingabteilung, Dramaturgie, Vermittlung, Künstlerisches Betriebsbüro, Orchesterbüro, Besucherservice
Umschlagmotive: Max Kuwertz
Gestaltung Lisa Blädtke
Redaktionsschluss 05.12.24
Änderungen vorbehalten
»Aus der Fremde«, »Babettes Fest«, »Carmina Burana«, »Dialogues des Carmélites«, »Don Quijote«, »Der zerbrochne Krug«, »Im weißen Rössl« und »Momo« werden gefördert von
»Die Dreigroschenoper« wird gefördert von
Die Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache von »Momo« wird unterstützt von
»Der Bär, der nicht da war« wird gefördert von
Blumensponsoring
Das Staatstheater Braunschweig ist eine Einrichtung des Landes Niedersachsen und wird gefördert von der Stadt Braunschweig.
Kulturpartner
Wir zeigen starke Szenen
mit dem Kombiticket für Braunschweigs größte Kulturnachbarn.
Willem Key »Mars und Venus, überrascht von Vulcan« im Herzog Anton Ulrich-Museum
Brecht/Weill/Hauptmann »Die Dreigroschenoper« am Staatstheater Braunschweig