Bauhausmaschine - Season One

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BAUHAUSMASCHINE Ein Projekt des Bauhaus TransferzentrumDESIGN in Zusammenarbeit mit MXZEHN und der Bauhaus-Universit채t Weimar A Bauhaus TransferzentrumDESIGN Project in cooperation with mit MXZEHN and Bauhaus-University Weimar Stefan Kraus und Marc Sauter, 2009 --> bauhausmaschine.de

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Bauhaus maschine ?

Bei den Vorbereitungen des Bauhaus-Jubiläums 2009 hat sich eine Arbeitsgruppe im Vorfeld intensiv mit der Frage nach der Bedeutung des Bauhauses für die heutige Lehre und Forschung beschäftigt. Wie aktuell ist ein Bauhaus, das sich seinerzeit vorgenommen hatte eine humanistische Sicht auf die technische Zivilisation freizulegen und als ein neues »konkretes Entwurfsfeld« zu betrachten ? Ein Bauhaus also das gerade keine institutionalisierte Tradition ist, sondern ein Bauhaus das sich als ein noch zu realisierendes Programm versteht. Zur zentralen Frage wurde im Vorfeld des Jubiläums dann sehr schnell die Suche nach einer geeigneten Plattform um für verschiedene Kontexte (Ausstellungen, Konferenzen, Perfomances, Events, Messen...) vorbereitet und handlungsfähig zu sein. »Der Weg zur Wirklichkeit geht über Bilder« schrieb Elias Canetti. Doch

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wo liegen die Möglichkeiten und Grenzen »ästhetischer Repräsentation«, künstlerischer Erfassung und Durchdringung der Wirklichkeit ? Wie kann in der aktuellen Welt der Simultaneität ein Erfahrungsraum entstehen, der sich dem Spannungsfeld faszinierender und gleichzeitig krisenhafter Überforderung stellt ? Was inspiriert hier eigentlich wen ? Welche Erlebnisräume entstehen hier eigentlich ? Oder funktioniert Multitasking doch nur als Utopie des Überlebens im Banalen ? Das Verhältnis von Wahrn hmung und Wirklichkeit stellt ein Grundproblem dar, das für Philosophie und Wissenschaft seit der Antike eine besondere Herausforderung war und ist. Im Prozess der Erkenntnisgewinnung bezeichnet Wahrnehmung den Knackpunkt, an dem sich aus den Reizen des Sehens, Hörens, Tastens, Riechens oder Schmeckens ein Ergebnis im Bewusstsein konstituiert. Wahrnehmung ist keine passive Abbildung von Wirklichkeit, sondern ein aktiver Prozess.


Prof. Wolfgang Sattler

Professor for Interaction Design Faculty of Art and Design, Bauhaus-University Weimar --> uni-weimar.de/gestaltung Founding Member Universal Design e.V. --> ud-germany.de

During the preparation of the Bauhaus jubilee in 2009 a task force has dealt with the question of the Bauhaus’ relevance for contemporary teaching and research. How up to date is a Bauhaus that intended to expose a humanistic view on to the technical civilization and use that view as a new, specific field of design? A Bauhaus after all, that is not a institutionalized tradition, but a Bauhaus that consideres itself as a program, yet to be realized. The quest for an appropriate platform, capable to act and prepared for various contexts (exhibitions, conferences, performances, events, fairs…) quickly became an important focus beforehand the anniversary.

Elias Canetti wrote that „the path to reality leads over images“. But where lay the possibilities and limits of „aesthetic representation“, the artistic recording and pervasion of reality? How can a realm of experience, facing up to the area of tension between fascinating and, at the same time excessive demand persist in the current world of simultaneity? What is supposed to inspire whom? What kind of experiential places do we see to emerge here? Or does multitasking function as nothing but an utopia of survival in the state of banality? The relationship of reception and reality constitutes a basic problem that has not stopped challenging philosophy and science since the ancient world. Cognition is crucial to gain insight, when the stimuli of seeing, hearing, feeling, smelling or tasting constitute a result in consciousness. Perception is not a passive copy of reality, but an active process.

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Aus diesen Überlegungen entstand die Idee einer Bauhausmaschine als einem mobilen Ausstellungskunstwerk, das als Begleitung für das Bauhausjahr und darüber hinaus funktionieren sollte. Eine Plattform, die sich dabei kontinuierlich verändert und alles verarbeitet was die Ereignisse so mit sich bringen. Garanten für die künstlerische Qualität der Umsetzung und der Realisation der Installationen sind die beiden Medienkünstler Stefan Kraus und Marc Sauter, die bereits mehrere audiovisuelle Projekte realisiert haben und seit Jahren an diesen »Schnittstellen« arbeiten. Die Bauhausmaschine ist ergebnisoffen und so war es auch von Anfang an geplant.

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The idea of a „Bauhausmaschine“as a mobile exhibition„Gesamtkunstwerk“ that could accompany the Bauhaus year resulted from these deliberations. A platform, ever changing, reinventing and working up no matter what the events may bring up. The artistic quality of the of the installation is backed up by media artists Stefan Kraus and Marc Sauter who gained some reputation in the realization of such interface projects. The Bauhausmaschine is experimental and that is how it was thought to be.


Ăœbersetzung: Stefan Kraus

We design to act and this action has found powerful strategies and means of expression that become interpreted as a new genre, a cultural event and thus a form of art. All of this follows the purpose to reveal the role of the consciousness in the perception of world to itself as well as to free the viewer from the constraints of linear interpretation. With Bauhausmaschine, Kraus and Sauter have generically entered this realm and the further development shall remain thrilling!

Wir entwerfen um zu handeln und dieses Handeln hat durch neue Technologien innovative Strategien und Ausdrucksformen gefunden, die als neues Genre, als Kulturereignis und damit als Kunstform interpretiert werden. Dies erfolgt mit dem Ziel, dem Bewusstsein seine Stellung in der Wahrnehmung der Welt aufzuzeigen und den Betrachter auch immer aus den Zwängen seiner Handlungsbezogenheit zu befreien. Kraus und Sauter haben mit der Bauhausmaschine diese Umsetzung exemplarisch begonnen und die weitere Entwicklung bleibt ßberaus spannend !

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im Zeitalter computertechnischer Reproduzierbarkeit Der neuzigste Bauhausgeburtstag am 1. April 2009 wurde unter anderem auch im historischen Hauptgebäude der Bauhaus Universität Weimar ausgelassen gefeiert. Farbige Bildprojektionen mischten sich an den Wänden, ein weit ausladendes Mischpult nahm das Foyer ein, der Raum war mit Klang erfüllt und recht versteckt waren auch Stefan Kraus und Marc Sauter dabei, die das Szenario aufführten und an den Knöpfen ihrer Bauhausmaschine regelten. Besucher konnten sich förmlich in die Maschine „einschreiben“: Es gab ein digitales Wacom Zeichentablett, um Zeichnungen, Wörter oder Sätze einzufügen. So war zwar bei den späteren Aufführungen im Laufe des Bauhausjahres dieses Tablett nicht mehr dabei, doch jedes Mal ging das historische Bildmaterial aus der Weimarer und Dessauer Zeit des Bauhaus mit neuen und aktuellen Fotos vom heutigen Leben und Arbeiten im Milieu der Bauhaus Universität Weimar eine fortwährend neue Beziehung ein. Jede Aufführung ist also speziell auf den Ort, den 8

Anlass und die Architektur und nicht zu letzt das Publikum abgestimmt und entsteht vor allem in und mit der Performance des VisualJockey, denn er regelt die Bauhausmaschine in jedem Moment. Die Bauhausmaschine bietet folglich ein Experimentierfeld und knüpft somit an das Vorbild Bauhaus an. Eine Beziehung zur Experimentierfreude am Bauhaus lässt sich speziell zu Licht- und Klang-Installationen und zur mechanischen Bauhausbühne als einem Theater der Klänge herstellen. Erinnert sei exemplarisch an die von Ludwig Hirschfeld-Mack entwickelten Lichtspiele und Apparate sowie an Inszenierungen für die Bauhausbühne, wie »Das mechanische Ballett« von Kurt Schmidt (1923) oder »Die mechanische Exzentrik« von Laszlo Moholy-Nagy (1924). Die Bauhausmaschine reproduziert und kombiniert das inskribierte Bildmaterial und stellt es aus. So liegt es nahe, im Folgenden über Walter Benjamins Ansatz zur Kunst im Zeitalter technischer Reproduzi-


Elke Beilfuß M.A. The Age of Computer aided Reproducibility --> designgeschichten.de

The 90th birthday of the Bauhaus on 1st of April 2009 was celebrated enthusiastically amongst other celebrations in the historical main building of the Bauhaus University Weimar. Coloured image projections mingled and blended on the walls, a huge mixing desk took a lot of room in the foyer. The air was filled with sound and rather concealed there were Stefan Kraus and Marc Sauter who executed and directed the scenario with the buttons of their Bauhaus machine. Visitors could almost inscribe themselves into the machine. There was a digital Wacom pen tablet to insert drawings, words or sentences into the machine. During later performances within the course of the Bauhaus year this pen tablet was not included anymore, but during each performance the historical picture material from the Weimar and Dessau period of the Bauhaus formed a connection with new and actual images capturing living and working in the milieu of the Bauhaus University nowadays. Each performance therefore is concerted especially for the time, the place, the occasion, the architecture and last but not least the audience. It develops in and with the performance of the visual jockey, because he directs the Bauhaus machine at any moment.

The Bauhaus machine offers an experimental ground and therefore links with the archetype of the original Bauhaus. A connection to the eagerness to experiment can be drawn particularly to the light and sound installations and the mechanical Bauhaus stage as a theatre of sounds. As an example I would like to evoke memories of the coloured light-plays and machines developed by Ludwig Hirschfeld-Mack as well as the productions designed for the Bauhaus stage like ‘The mechanical Ballet’ by Kurt Schmidt (1923) or ‘The mechanical Eccentric’ by Laszlo Moholy-Nagy (1924). The Bauhaus machine reproduces and combines the inscribed picture material and displays it. So it is obvious to think about Walter Benjamin’s approach to art in the age of technical reproducibility. Benjamin distinguishes between free floating contemplation and the political meaning of works of art as well as their reception, either with emphasis on the cult value or the exhibition value. Since the Bauhaus machine functions as a performance (staging) as well as an exhibition (presentation) a question about the reception forms itself. The flâneur, as he was known in the 19th 9


century and in the beginning of modern time, shall be our analogy and confront us with our visual habits and our desire for leisure.

The technical Reproducibility Human sensory perception always changed in the course of history due to upheavals in society, or to put it differently a new perception expresses social changes in a society. This point of view was represented in particular by Walter Benjamin. He worked on this subject 1935/36 during his exile in Paris in his essay ‘The Work of Art in the Age of Mechanical Reproduction’. He was particularly interested in the effect of mass medial reproducibility on art – may it be print media, lithography, photography or film – in the time of their invention. Due to the technical reproducibility, other than with the manual copy, the art looses its authenticity and therefore its authority. In his opinion everything that is being handed down by an object lies in the authenticity, from its material duration to its historical testimony and forms in the end the authority of the object. Benjamin subsumes the eliminated element in the term of the aura and reasons that ‘that which withers in the age of mechanical reproduction is the aura of the work of art’1.

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erbarkeit nachzudenken. Benjamin unterscheidet hier freischwebende Kontemplation und politische Bedeutung von Kunstwerken sowie deren Rezeption, entweder mit der Betonung des Kultwertes oder des Ausstellungswertes. Weil die Bauhausmaschine zugleich als Aufführung (Inszenierung) sowie als Ausstellung (Präsentation) funktioniert, stellt sich die Frage nach der Rezeption. Der Flaneur, wie man ihn im 19. Jahrhundert und auch noch zu Beginn der Moderne antraf, soll daher als Vergleich dienen und uns mit seinen Sehgewohnheiten unserer Sehnsucht nach Müßiggang konfrontieren.

Die technische Reproduzierbarkeit Die menschliche Sinneswahrnehmung hat sich im Laufe der Geschichte immer auch entsprechend der jeweiligen gesellschaftlichen Umwälzungen gewandelt oder anders gesagt, in einer neuen Wahrnehmung kommt gesellschaftliche Veränderung zum Ausdruck. Diese Ansicht vertrat insbesondere Walter Benjamin. Er widmete sich dem Thema 1935/36 in seinem im Pariser Exil entstandenen Aufsatz »Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit«.


Ihn interessierte hierbei insbesondere die Wirkung massenmedialer Reproduktionstechniken in Bezug auf Kunst − sei es der Buchdruck, die Lithografie, die Fotografie oder der Film − in der jeweiligen Zeit ihrer Erfindung. Denn infolge der technischen Reproduzierbarkeit von Kunst, anders als bei manueller Kopie, geht nach Benjamin ihre Echtheit und somit ihre Autorität verloren. Indem er meint, in der Echtheit einer Sache vermittle sich alles Tradierte an ihr, von ihrer materiellen Dauer bis zu ihrer geschichtlichen Zeugenschaft, was zusammengenommen letztlich ihre Autorität ausmacht. All das fasst Benjamin im Begriff der Aura und schlussfolgert: »was im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit des Kunstwerks verkümmert, das ist seine Aura.«1 Walter Benjamin erkennt eine veränderte soziale Funktion von Kunst. Ausgehend vom Ritual, sieht Benjamin das künstlerische Schaffen seit der Menschheitsgeschichte als originär in kultische Handlungen eingebettet. Im Verlauf der Geschichte und vor allem seit, wie Benjamin meint: »der Maßstab der Echtheit an der Kunstproduktion versagt«2 orientiert sich die soziale Funktion von Kunst in eine politische Richtung. Hiermit verbunden ist auch die Unterscheidung Benjamins in Kultwert und Ausstellungswert des Kunstwerks, wobei er davon ausgeht, das ein kultisches Objekt, entweder nur Eingeweihten präsentiert wird und ansonsten aber

(1)Benjamin, Walter: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, Frankfurt a. M. 1968, Sonderausgabe 1996, S. 13. (2)Ebd., S. 18. (3)Ebd. S. 21 (4)Ebd. (5)Ebd. 38

verborgen bleibt, wo hingegen das technisch reproduzierte Kunstwerk, und hier weist er insbesondere auf Fotografie und Film hin, in jeder möglichen Form veröffentlicht wird. Benjamin schlussfolgert, somit habe sich die Rezeption von Kunst vom verborgen Kultischen hin zum öffentlichen Ausstellen gewandelt. Dementsprechend attestiert Benjamin folgerichtig den Fotografien von Eugène Atget aus der frühen Zeit der Fotografie, als historische Beweisstücke, eine »verborgene politische Bedeutung«3, spricht ihnen jedoch eine mögliche »freischwebende Kontemplation«4 völlig ab. Desgleichen gilt gemäß Benjamin auch für den Film, der dem Vergleich mit dem Gemälde diesbezüglich nicht standhält: »Man vergleiche die Leinwand, auf der der Film abrollt, mit der Leinwand, auf der sich das Gemälde befindet. Das letztere lädt den Betrachter zur Kontemplation ein; vor ihm kann er sich seinem Assoziationsablauf überlassen. Vor der Filmaufnahme kann er das nicht.«5 Die Bauhausmaschine

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(1) Benjamin, Walter „The Work of Art in the Age of Mechanical Reproduction” Chapter II (2) lbid. Chapter IV (3) lbid. Chapter VI (4) lbid. (5) lbid. Chapter XIV

Walter Benjamin recognises an altered social function of art. Based on the ritual he views the creative activity since the beginning of the history of humanity as originally embedded in cultic acts. In the course of history and particularly since, as Benjamin puts it ‘the criterion of authenticity ceases to be applicable to artistic production’2 the social function of art is oriented in a political direction. Benjamin connects herewith the differentiation between cult value and exhibition value of the work of art whereupon he assumes that a cultic object is either only presented to insiders or else concealed whereas the technically reproduced work of art – and here he is pointing particularly in the direction of photography and film – will be published in any form. Benjamin deduces that consequently the reception of art has changed from the hidden cultic to public display.

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Benjamin attests congruously the photographic work of Eugène Atget in the early ages of photography as historic evidence to inhabit a ‘hidden political significance’3 but denies them to inhabit a possible ‘free-floating contemplation’4. According to Benjamin this applies likewise to the film, which does not withstand close scrutiny in comparison with paintings in this regard ‘Let us compare the screen on which a film unfolds with the canvas of a painting. The painting invites the spectator to contemplation: before it the spectator can abandon himself to his associations. Before the movie frame he cannot do so’5. The Bauhaus machine Since the Bauhaus machine of Stefan Kraus and Marc Sauter is a machine, which is being constantly fed with image material, particularly about art or the processes of creating art, would the Bauhaus machine according to Walter Benjamin not be predestined to take away the pictures aura? But with which kind of machine we are dealing here? The Bauhaus machine is a machine, which does not spit out the incorporated picture material like a projector. The projections of the Bauhaus machine do not succumb to the conditions of film making: there is no script, cut or exact reproducibility. The Bauhaus machine processes the pictures to something new and characteristic. Associative picture series arise in the process.


The theme and choice of pictures – in this case all pictures have something to do with the Bauhaus, may it be the historical Bauhaus of 1919 or the contemporary Bauhaus from 1990 on – all these pictures form a mixture in which the main subject ‘Bauhaus’ is legible. Hence one thing is clear: there is a certain personal choice – of Stefan Kraus and Marc Sauter – with which contents the machine is fed. If they would carry it to extremes, the main subject could drown in the flood of the pictures, which is not intended – the principle of ‘mystification’ is most adequate. Exactly herein the concept of Stefan Kraus and Marc Sauter is rooted. Already during the phase of the planning, construction and design of hard- and software they aimed on the mystification of the pictures. The interactions between designer, machine and audience are very appealing. The machine is as it were inserted in between designer and audience. The Bauhaus machine processes the supplied image material automatically. In the meantime the designers intervene while creatively steering the flood of pictures and get into the act. A sophisticated computer program has set numerous parameters in advance – such as the screen change interacts with the music pieces and sound fragments composed by Marc Sauter – but the combinations, recurrence and overlapping of the pictures is steered actively by the visual jockey. Stefan Kraus understands himself as a visual jockey who rides his machine like a jockey his race horse.

Zumal die Bauhausmaschine von Stefan Kraus und Marc Sauter eine Maschine ist, die laufend mit Bildmaterial insbesondere von Kunst oder Kunstschaffensprozessen gefüttert wird, wäre gemäß Walter Benjamin gerade sie prädestiniert dafür, den Bildern ihre Aura zu nehmen. Doch mit welcher Art von Maschine haben wir es hier zu tun? Die Bauhausmaschine ist eine Maschine, die das gefütterte Bildmaterial nicht nur einfach reproduktiv wieder ausspuckt wie ein Filmapparat. Auch den Bedingtheiten des Films unterliegen die Projektionen der Bauhausmaschine nicht, denn es existiert weder Drehbuch, Schnitt, noch exakte Wiederholbarkeit. Die Bauhausmaschine verarbeitet die Bilder vielmehr zu etwas Neuem und Eigenem. Es entsteht eine assoziative Bilderfolge. Die thematische Auswahl der Bilder, die in diesem Fall alle etwas mit dem Bauhaus – sei es mit dem historischen von 1919 oder dem zeitgenössischen seit den 1990er Jahren – zu tun haben, ergibt einen Mix, bei dem allerdings das Grundthema »Bauhaus« lesbar bleibt. Somit ist eines klar: Es gibt eine gewisse persönliche Auswahl − und zwar die von Stefan Kraus und Marc Sauter − mit welchen Inhalten die Maschine versorgt wird. Wenn sie es also auf die Spitze treiben würden, dann könnte das Grundthema hingegen der Flut der Bilder auch untergehen, was jedoch nicht beabsichtigt ist – das Prinzip »Verrätselung« wäre passender. Genau hierin ist auch 13


(6)Vortrag vom 7.12.1998 an der Universität Kassel [www.uni-kassel.de/fb13/stoebe/ flaneur.pdf]

das Konzept von Stefan Kraus und Marc Sauter begründet. Bereits die Phase der Planung, Konstruktion und Gestaltung von Hard- und Software der Bauhausmaschine zielt auf die Verrätselung der Bilder ab. Reizvoll ist überdies die Interaktion zwischen Gestalter, Maschine und Betrachter. Zwischen Gestalter und Betrachter ist hier quasi die Maschine geschaltet. Sie – die Bauhausmaschine − verarbeitet das eingegebene Bildmaterial automatisch. Unterdessen greifen die Gestalter jedoch kreativ steuernd in den Fluss der Bilder ein und mischen kräftig mit. Ein ausgeklügeltes Computerprogramm gibt zwar zahlreiche Parameter vor − so interagiert der Bildwechsel mit den von Marc Sauter komponierten Musikstücken und Klangfragmenten − die Kombination, Wiederholung und Überschneidung der Bilder wird jedoch aktiv vom VJ gesteuert. So versteht sich Stefan Kraus als ein VisualJockey, der seine Maschine reitet wie der Jockey das Rennpferd.

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Der Flaneur Über die Flanerie zu Beginn der Moderne und die damit verbundene Zeit- und Raumwahrnehmung sprach Sylvia Stöbe ausführlich in ihrem Vortrag »Der Flaneur und die Architektur der Großstadt«.6 Den flanierenden Dandy charakterisiert sie als eine Schwellenfigur zwischen Adel und Bürgertum. Zu Beginn des 19. Jahrhundert war die Flanerie noch Adligen, vornehmlich Männern, vorbehalten. Doch bereits um 1850 entstand ein neuer Typus des Flaneurs: der Schriftsteller, der Maler, der Journalist – also jene Bohemiens, die genug Zeit hatten, denn die Flanerie bedarf der Muße. Entscheidend ist zudem, ein sich wandelndes Zeitverständnis am Beginn der Moderne. Im Flanieren stellte der dandyhafte Flaneur zugleich zur Schau, dass es ihm nicht an Zeit mangelte. Dadurch hob er sich von allen anderen Klassen ab, die ihre Zeit vielmehr durch den Arbeitsalltag einzuteilen hatten. Wie sich der Arbeitsethos des Bürgertums bedingt durch den Einfluss des Calvinismus entwickelte, legt Sylvia Stöbe detailliert dar, worauf hier aber nicht näher eingegangen werden soll. Wichtig wäre indes zu betonen, dass daraus sowie aus der tayloristisch ausgenutzten Produktionszeit der Maschinen im Laufe der Industrialisierung weiterhin eine scharfe Trennung zwischen Arbeitszeit und Freizeit resultierte. Eine strikte Zeitökonomie war ebenfalls


die Folge, die sich zudem auf das private Zeitempfinden auswirkte. Dieser geschichtliche Hintergrund ist überdies für unser heutiges Zeitempfinden − jetzt mehr als einhundert Jahre später − noch relevant. Um erneut Walter Benjamin zu zitieren, so merkte dieser bereits 1929 an, dass die moderne Welt aus dem Flaneur einen »Mann der Menge« gemacht habe, da die Moderne eine allgemeine Hetze in die Stadt gebracht hätte. Zu Recht erkennt Sylvia Stöbe daher unsere heutige, wie sie meint »anachronistische Sehnsucht nach dem Flaneur«. Somit ist der Flaneur zu einer Wunschvorstellung der Moderne geworden. Der Bilderfluss Um ein räumliches Erleben der Bilder im [Stadt]-Raum − vergleichbar dem Müßiggang des Flaneurs und seines Stadtspaziergangs − geht es den Gestaltern der Bauhausmaschine. Sie wollen ihre maschinelle Bildprojektion als eine Form von Architektur oder zumindest im Zusammenspiel mit der Architektur verstanden wissen. Denn ebenso wie eine gotische Kathedrale zur Kontemplation einlädt, sich aber nicht aufdrängt, würden auch die Bilder der Bauhausmaschine den Betrachter in Ruhe lassen, meint Stefan Kraus. Wie bereits eingangs erwähnt, erkannte Walter Benjamin die Wirkung neuer Technik auf die menschliche Sinneswahrnehmung. Wiederum ähnlich dem Flaneur, der alles aufzunehmen

The flâneur Sylvia Stöbe spoke at detail about the sauntering at the beginning of modernity and the therewith connected perception of time and space during her lecture ‘The flâneur and the architecture of the metropolis’6. She characterises the sauntering dandy as a figure on the threshold between gentry and bourgeoisie. At the beginning of the 19th century sauntering was reserved to members of the gentry, primarily men. But already as early as in 1850 a new type of flâneur emerged: the author, the painter, the journalist – thus the bohemians who had enough time since sauntering needs leisure time. Important is in addition a modification of the concept of time at the beginning of modernity. In the sauntering the flâneur shows off that he has plenty of time which is in sharp contrast to all other classes whose time is determined by their work schedule. Sylvia Stöbe described in great detail how the work ethos of the bourgeoisie developed through the influence of Calvinism – though we cannot dwell into this deeper - it is important, though, how through Calvinism on one side and the sharply measured production time of the machines which evolved during the course of industrialization on the other side a strict isolation between working time and leisure time developed. A strict time economy was the effect, which was carried forward into the private sense of time. This historical background is important for our sense of time today – it 15


is nowadays even more relevant than it was one hundred years earlier. To cite Walter Benjamin again, he remarked as early as 1929 that modernity made the flâneur into a ‘man in the crowd’ and brought a common rush into the cities. So Sylvia Stöbe is justified when she recognizes our contemporary and as she thinks our ‘anachronistic desire for the flâneur’. Thus the flâneur turned pictures come and go and perhaps repeat in the beginning or the end and are into an ideal of modernity. determined through the coming and going of the audience and therefore can be The image flow different. The designers of the Bauhaus machine pursue a spatial experience of the images in the space of the city – comparable to the sauntering of the flâneur and his stroll through the city. They want their mechanically produced image projection to be understood as a form of architecture or at least to be in interaction with architecture. Much as a gothic cathedral invites the onlooker to contemplation, and doesn’t intrude on the onlooker, the pictures of the Bauhaus machine will leave room for interpretation to the spectator, says Stefan Kraus. As was mentioned in the beginning, Walter Benjamin recognised the impact of new techniques on human sensory perception and thus like the flâneur who craves to absorb everything that happens around him, who perceives for the sake of perception, without being part of the events or wanting to change the course of events, just like the flâneur the audience of the Bauhaus machine image flow misses out on nothing. The 16

The aura The viewing of the pictures resembles a contemplative and almost archaic experience like being lost in reverie while watching the blaze of a fire. Here we have come full circle, because with a high tech, modern machine pictures are generated which fulfil age-old wishes for peace and contemplation. The Bauhaus machine with its projected and mechanical repeatable picture material stages a new experience of aura – so it could be reasoned that the Bauhaus machine has the ability to return to the reproduced work of art its lost aura. By means of the newly composed picture material the Bauhaus machine itself becomes a performance of art which inhabits an aura of its own.


Übersetzung: Stefanie Zimmermann

scheint, was um ihn herum so passiert und es wahrnimmt um des Wahrnehmens Willen, ohne am Geschehen wirklich teilzuhaben oder gar einzugreifen, so verpasst auch das Publikum der BauhausmaschinenBilderfluss rein gar nichts: Die Bilder kommen und gehen und wiederholen sich gegebenenfalls. Anfang und Ende sind jeweils durch das Kommen und Gehen der Zuschauer selbst bestimmt und können daher durchaus unterschiedlich sein.

Die Aura Das Betrachten der Bilder kommt einem kontemplativen und quasi archaischen Erlebnis gleich, wie dem entrückten Blick in die lodernde Glut des Feuers. Hier schließt sich der Kreis, denn mittels einer hochtechnischen, zeitgemäßen Maschinerie werden Bilder erzeugt, die uralte Träume und Wünsche nach Ruhe und Kontemplation zu erfüllen scheinen. Die Bauhausmaschine mit ihrem projizierten und maschinell reproduzierten Bildmaterial inszeniert also eine neue auratische Erfahrung – so ließe sich schlussfolgern, die Bauhausmaschine sei in der Lage, dem reproduzierten Kunstwerk die gemäß Benjamin verlorene Aura zurückzugeben, vielmehr wird die Bauhausmaschine jedoch mittels ihrer neu komponierten Bilder selbst zur Aufführung eines Kunstwerks und verfügt daher wiederum über eine ihr selbst eigene Aura.

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1918

1919

Der erste Weltkrieg ist verloren und im Folgejahr breiten sich Hunger und Volksunruhen in Deutschland aus. Aufgrund der zunehmend gef채hrlich werdenden Situation in Berlin wurde die Regierung nach Weimar verlegt.

1919 Walter Gropius gr체ndet das Bauhaus in Weimar.

Germany loses the first world war. In the following year civil uprisings and hunger spread across the country. Due to the dangerous situation in Berlin, the German government moves to Weimar.

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Walter Gropius founds the Bauhaus in Weimar.


1919 - 1933 Die Ausrichtung des neuen Bauhaus ist wahrlich ein Experiment. Im Gründungsmanifest wird die Zielrichtung der Schule vorgezeichnet, wenn es heißt „Architekten, Bildhauer, Maler, wir alle müssen zum Handwerk zurück. Der Künstler ist eine Steigerung des Handwerks“ und „Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau.“ (W. Gropius; Bauhausmanifest 1919). 1923 muss das Bauhaus auf politischen Druck der Nationalsozialisten die Bürgerstadt Weimar verlas-

sen und zieht in die Industriestadt Dessau. 1933 wird das Bauhaus schließlich von den Nationalsozialisten nach einem weiteren Umzug nach Berlin ganz geschlossen. Mit dem Wechsel nach Dessau verschob sich das Interesse weg vom Handwerk hin zur industriellen Produktion. „Kunst und Technik eine neue Einheit“ hieß jetzt die Formel, mit der Walter Gropius das Bauhaus neu positioniert. The early Bauhaus is not only experimental, it is an experiment. Gropius decrees that the collective aim of all creative activity should be to create a complete building. For political reasons the Bauhaus moves to Dessau. The new direction of the university is towards “Art and Technology: A New Unity”. Among the school´s teachers are Feininger, Klee, Kandinsky, MoholyNagy, Itten and Itten. After another move to Berlin, the Bauhaus is shut down by the Nazis in 1933.

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1925 - 1996 Architektur wird in Weimar weiter-hin gelehrt. Nach der Gr체ndung der Fakult채ten Kunst, Gestaltung und Medien wird die Hochschule f체r Architektur und Bauwesen 1995 in Bauhaus-Universit채t Weimar umbenannt und verschreibt sich der Freiheit zur experimentellen Auslotung, was das Bauhaus von heute sein kann. Architectural education is continued in Weimar. After the foundation of the faculties of art, design and media in 1995 the college is renamed BauhausUniversity Weimar and to this day continues to experiment with both its historic and contemporary contributions to the world of art and design. --> uni-weimar.de

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1996-2008 Die Rave-Kultur entwickelt sich nicht nur in Deutschland zu einem Gesellschaftsphänomen und findet zunehmend reflektierten Ausdruck in der Kunstszene. Pioniere wie Kronokosmos und generic preset (später MXZEHN) etablieren in Weimar eine lebendige VJ-Kultur und fügen Weimars kulturellem Treiben einen neuen Aspekt zu: Weimar ist auch eine VJ-Stadt.

Rave culture arises and pioneers like Kronokosmos and genericPreset (later MXZEHN) enrich the cultural milieu of Weimar – making it a veejay city. In 1999 Weimar is the cultural capital of Europe. The Art-TV project Worldhaus TV (and its successor Kunstfernsehen) help to define an unconventional Weimar school of live visual arts. --> uni-weimar.de/vj --> worldhaustv.de

1999 wird Weimar Kulturhauptstadt Europas. Kunstprojekte wie WorldhausTV (und dessen Nachfolger Kunstfernsehen) helfen, eine sich herauskristallisierende „Weimarer Schule“ bezüglich der LiveVisual-Art zu formen.

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BAUHAUS 2009

BAUHAUS mAScHine

Die Stadt Weimar, die BauhausUniversität, die Klassik Stiftung Weimar sowie das Weimarer Land beschließen, aus welchen Gründen auch immer, den 90. Geburtstag des Bauhaus zu feiern – mehr noch, sie erklären dies zum Hauptkulturereignis im Jahre 2009.

Seit wir begannen künstlerisch in und mit einer lebendigen Szene aus und um das heutige Bauhaus in Weimar tätig zu werden, betrachten wir uns als Teil des „Nubauhaus“ – in einer Stadt, die offensichtlich in ihrer Vergangenheit gefangen ist. Wir nutzen das Jubiläumsjahr, um zeitgenössische Kunst und aktuelles Design des heutigen Bauhaus publik zu machen – das „Nubauhaus“ – auf unsere eigene Art und Weise.

For some strange reason the city of Weimar, the Bauhaus-University, the Klassik Stiftung Weimar and the Weimarer Land decide to celebrate the 90th birthday of Bauhaus. The event becomes touted as the number one cultural attraction in 2009. --> bauhaus2009.de

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Having considered ourselves “Nubauhaus” ever since we started making art in the lively creative scene that surrounds today’s Bauhaus in Weimar (a city held captive by its creative past), we decided to use the university’s 90th anniversary as an opportunity to promote and celebrate the contemporary art and design of the school’s more recent students and alumni - the “Nubauhaus” - in our own way.

bauhaus lab


PRESENTATION Die Herangehensweise an eine Projektion im öffentlichen Raum ist grundverschieden von der einer Film- oder TV-Produktion. Es geht weniger darum, die Aufmerksamkeit der Zuschauer zu bannen, als mehr darum, eine bestimmte Atmosphäre zu erzeugen. Eine Umgebung, die eher die Züge einer Landschaft aufweist – es steht einem frei, sich auf diesen Genuss einzulassen. Wir versuchen derartige Qualitäten durch eine Art andauernden Bilderfluss zu erreichen, d. h. Verzicht auf harte Schnitte zugunsten einer fließenden Collage, die immer mehrere Ereignisse zeigt, statt diese in einer zeitlich festgelegten, dramaturgischen Bildersequenz wiederzugeben. Dieser „Flow“ ringt nicht um Aufmerksamkeit. Es gibt keine wichtigen Passagen, die man verpassen könnte. Nach ca. 3 Minuten konzentrierten Betrachtens stellen sich hypnotische Effekte ein.

Doing public space projection is something very different from film and TV. You don’t want to blockade your audience. Instead you want to provide an environment which leaves everybody the freedom to watch or ignore – more like an amazing landscape: you can enjoy it at your leisure or ignore it if you so wish. We try to achieve this quality by creating a steady flow of images. We avoid hard cuts in favor of a vertical montage, showing many layers simultaneously rather than putting them in a dramaturgic sequence.This flow doesn’t battle for attention; you may not “miss” something important. Instead the effect becomes more hypnotic, particularly if you allow your attention to be focused on it for more than 3 minutes.

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content Wir sammelten und kreierten Fotografien, Soundschnipsel, Bilder, Dokumentationen von Galerien, Projekten, Ereignissen und Künstlern, besuchten und dokumentierten aktuell stattfindende Ausstellungen und Veranstaltungen – alles im Drive des Bauhausjubiläumsjahres. Kurz: Wir versuchten so viel wie möglich von den multidimensionalen Aspekten einzufangen, welche Weimar zu einem Inspirationspool für kreativ arbeitende Menschen macht. Historisches Material wurde uns vom Archiv der Bauhaus-Universität zur Verfügung gestellt. We started to create and collect photographs, sound samples, images and documents of the many projects, galleries, events and artists who making Weimar the inspiring place for creative people that it is. Historic content was provided by the archives of the Bauhaus-University. --> archiv-moderne@uni-weimar.de

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AnimAtion In zehn Jahren intensivem Veejaying entwickelten wir Methoden und Techniken, sehr dichte MultilayerKompositionen aus zufällig ausgewählten Fotografien zu generieren – animiert durch verschiedene Parameter der zugeführten Musik; wodurch einzelne Elemente der Collage zu einer Art Eigenleben erwachen. Diese Bildkompositionen werden über mehrere Videoprojektoren im Raum zu einem Gesamtarrangement projiziert. Alle Animationsparameter und damit alle Bewegungen und Mischungsverläufe werden in Echtzeit erstellt. D. h. Es wird kein Film abgespielt. Parameterveränderungen beeinflussen die Art und Weise, wie sich das Bildmaterial in einstellbaren Abhängigkeiten zum Sound verhält, wie es sich mischt und bewegt. Trotz Selbstähnlichkeiten wird man niemals exakt die gleiche Komposition sehen – kein Loop, keine Wiederholung. Normalerweise kontrolliert man solche Setups manuell, als würde man ein Instrument spielen. Doch dieses Mal galt es ein System zu entwickeln,

dass über mehrere Stunden hinweg unabhängig laufen konnte, aber gleichzeitig die besonderen Qualitäten einer Realtimeanimation beibehält. In 10 years of intense veejaying we developed unique techniques for creating dense multi-layer compositions from random photographs – animated by various aspects of music. These compositions are projected by an array of video projectors and their animation is created and processed in real time. As such, although there is some element of repetition, you’ll never see exactly the same video montage twice – no loop, no rerun. While these techniques are usually controlled by us in real time, on this occasion it was important to develop a system with the capability of running independently for hours whilst retaining the same high quality of real time animation. 25


TECHNOLOGY Was uns am historischen Bauhaus maßgeblich inspirierte war der visionäre Anspruch einer Einheit von Kunst und Technik. In unserer Zeit bedeutet das ganz klar die Integration digitaler Technologien, und mehr noch – das Ausloten von Toleranzgrenzen, das Erforschen verschiedener, vielleicht auch gar nicht vorgesehener Ausdrucksformen einzelner Geräte und deren Verbindungen. Wir sind fest davon überzeugt, dass man ohne Verständnis von Technologie nur sehr schwierig damit interessante Kunstwerke vollbringen kann. Der Gebrauch von Technologie hat weitreichende Einflüsse in der Entwicklung des menschlichen Zusammenlebens und damit natürlich auch einen gewaltigen Einfluss auf die Kunst. Man kann sagen, dass sie mittlerweile ein Teil der Kunst selbst geworden ist, und damit ist nicht nur Kunst als Kulturtechnik gemeint, sondern in der Tat die einflussnehmenden Geräte, die genutzten Mediem, welche an den möglichen Bedeutungen und Inhalten eines Kunstwerkes durchaus mitschreiben. It’s the gun that kills too. Wenn man an bewegte Bilder denkt, ist die Vorstellung davon meist mit der Idee des Films verknüpft. Nichtsdestotrotz ist eine Mausbewegung über den Bildschirm schon eine Animation. Es scheint 26

den meisten Menschen schwer zu fallen, die Bedeutung einer Echtzeitanimation zu verstehen – bis sie sie erfahren haben. Die Bauhausmaschine ist ein mobiles, audiovisuelles Studio mit vielen Ein- und Ausgängen und noch mehr ausgeklügelten Möglichkeiten mit diesen zu interagieren. Das folgende Diagramm sollte eine Idee davon geben, was da unter der Haube so abgeht... The historic Bauhaus’ aims and visionary approach towards the unity of art and technology is one thing that always inspired us. Applying these ideas to our era clearly means integrating digital technologies, more than that in fact, it means pushing and exploiting the borders of digital devices to the extreme of what they can tolerate, exploring their possibilities to respond in a beautiful language. We strongly believe that you can hardly do great art with technology without understanding the tools you are working with. Usage of technology had and still has a great impact on art, it is considered a part of an art work and thus as co-author of its meaning. The gun is also complicit in killing, not just the hand that holds it. When considering moving images most people tend to connect them to the idea of film. Nevertheless every time you move your mouse pointer across a computer screen you create a form of animation. It seems hard for people to understand the meaning of


Real Time Animation – until they experience it. The Bauhausmaschine is a mobile Audiovisual Studio with lots of inand outputs and even more sophisticated ways to interact with them. The following diagrams should give you an idea what is going on under the hood... Ok, this looks a lot more complicated than it really is. All these devices help to arrange and combine various audio and video signals to an audio-visual output

which can be controlled in real time. The visual output can be split over anything up to four projectors. The audio is quadraphonic. Ok, das sieht jetzt komplizierter aus als es ist. All diese Geräte sind Hilfsmittel zum Arrangieren und Kombinieren verschiedener Audio- und Videosignale zu einem in Echtzeit kontrollierbaren audiovisuellen Output. Der visuelle Output ist auf 3 oder 4 Projektoren verteilbar, das Audiomaterial wird quadrofonisch ausgegeben.

NETZWERK SPEICHER [NAS]

MXWENDLER FX SERVER

VGA SWITCH

VGA SPLITTER

VIDEO

AUDIO

CONTROLLER

AUDIOVIDEO

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VIDEO : HARDware Rechts: Der FX Server ist ein Echtzeit-Compositing-System. Der Midicontroler ermöglicht eine taktile und schnelle Steuerung der Parameter im FX Server. Das Wacom Tablet ist das Serverinterface und wird als EchtzeitMaleingang genutzt. Die DLP Videoprojektoren haben eine Auflösung von 1024 x 768 @ 3000 ANSII Lumen. Sie sind jeweils mit einer Klemme an einer speziell dafür angefertigten Aufhängung ausgestattet und können dadurch, neben der üblichen Befestigung an ein Licht- oder Fotostativ, auch an architektonischen Elementen angebracht werden. Right: The FX Server is a real time compositing system. The midi controller is used for tactile control of various parameters inside the FX Server. The wacom tablet is the interface for the FX Server and can be used as a real time painting input. The DLP video projectors have a native resolution of 1024 x 768 Q 3000 ANSII Lumen. They are each equipped with a clamp fixed on a custom made mounting. They can be fixed to any lighting or photo tripod or even architectural elements.

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VIDEO : SOFTWARE Rechts: Verschiedene Quellen können manipuliert und auf Layern angeordnet werden. Unten links: Die Keystone Engine erlaubt eine schnelle und einfache räumliche Korrektur der Projektion. Unten: Jeder Layer trägt in sich verschiedene Parameter, wie beispielsweise Größe, Bewegung, Deckkraft usw., welche in Echtzeit manipuliert (oder „gespielt“) werden können. (Über OSC, Midi, DMX, Tastatur oder Maus). Right: Various sources can be manipulated and composited on layers. Bottom left: The keystone engine allows the fast and easy spacial correction of the projections. Bottom : Each layer has parameters like size, movement, opacity and so on which can be animated (or “played”) in realtime. (via OSC , Midi , DMX , keyboard commands or using a mouse) --> mxwendler.net

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AUDIO : HARDWARE Unten links: Auf dem Notebook läuft eine Max/MSP Applikation, dessen Patches aus den vorhandenen Samples den Soundtrack generieren. Die selbst programmierten Patches verarbeiten und senden auch Kontrollbefehle an den FX Server über ein Netzwerk (OSC), oder berechnen andere benutzerdefinierte Prozesse, je nach örtlichen und temporären Anforderungen. Oben: Die vier Lautsprecher simulieren Raumklang und sind mit ihrer Leistung für den Galeriebetrieb mehr als geeignet. Unten rechts: Die externe Soundkarte liefert eine hohe Audioqualität, transparente Klangdynamik und ist auch für übersichtliche Aufnahmesituationen geeignet. Bottom left: The notebook runs a Max/MSP application, generating the soundtrack from samples. Our specially designed Max patches are also used to send control commands to the FX Server via a network connection (using OSC), or to execute and manage any other customized process needed on location. Above: The four speakers create a spacial audio simulation and are powerful enough for gallery needs. Right: The external sound card. 32


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AUdio : SoFtwAre Hier einige Max/MSP Patches. Rechts: Das Mainpatch verarbeitet extern ankommende Werte des Midicontrolers und gibt diese, sowie auch weitere Informationen, über OSC an den Server weiter. Es dient auch als Kontrollinterface für integrierte Subpatches. Links oben: Das Audio Subpatch ist das Kernstück für den Klang der Bauhausmaschine. Es arrangiert Samples aus einem zugewiesenen Ordner neu an, mischt diese in wechselnden Kombinationen endlos ineinander und verteilt das Klangbild über die vier Boxen im Raum. Links unten: Das Set-Wechsler Subpatch kommt im stand-alone Modus zum Einsatz und wechselt durch alle verfügbaren Sets in einstellbaren Zeitintervallen. Rechts unten: Das Value-Mapper Subpatch definiert brauchbare Wertebereiche und rechnet ankommende Paramaterwerte um. These are some max patches. Right: The main patch is used to map the midi controller and process its output values and other commands via OSC to the server. It also provides an interface to control the other sub-patches. 34


Right top: The Audio sub-patch is the centerpiece of the Bauhausmaschine audio. It reorders sound samples from its source folder and mixes them endlessly together in ever changing combinations. It also takes care of the spacial sound.

Left bottom: The set changer patch is used in standalone mode, automatically cycling through all available sets with adjustable interval settings. Right bottom: The value mapper patch defines useful ranges of parameters. --> cycling74.com 35


public relations Neben der Pr채senz im realen Raum sollte die Bauhausmaschine auch online wirksam sein. F체r die eigene Website wurden vor allem die Werkzeuge des Web 2.0 genutzt. Hierf체r entstanden diverse OnlineFlyer, erg채nzt durch Aufkleber und Print-Flyer. Beyond its presence in the real world, Bauhausmaschine was intended to be present in the virtual world as well. The tools of web 2.0 were the appropriate measure for this task and many online flyers helped to spread the news. Additional stickers and print flyers were used for promotion. --> bauhausmaschine.de --> facebook.de/bauhausmaschine --> twitter.com/bauhausmaschine --> vimeo.com/bauhausmaschine --> youtube.com/bauhausmaschine --> myspace.com/bauhausmaschine --> flickr.com/photos/bauhausmaschine

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Beispiele für öffentlichkeitswirksame Maßnahmen

Screenshot bauhausmaschine.de

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Bauhausmaschine Collagen (Ausschnitt), C-Print auf Leinwand Bauhausmaschine Collages (Detail), C-Print on Canvas, 38


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BAUHAUSmAScHine : SetUp Das ganze Equipment (einschließlich Netzwerkgeräte und Switches) ist in drei Flightcases, welche zu einem Tisch zusammengebaut werden können, untergebracht. Der Aufbau des ganzen Systems bis hin zur Inbetriebnahme dauert je nach lokalen Bedingungen ca. ein bis zwei Stunden. Die Bauhausmaschine kann über Netzwerk, VGA capture oder Audio- Videocapture mit anderen Systemen verbunden werden. All the Bauhausmaschine equipment (including some network and switching devices) fits into three flight cases which can be arranged to form a desk. Setting up the whole system takes one to two hours, depending on the local conditions. It can be connected to other systems via network, VGA capture or audio-video capture. --> datapath.co.uk/visionrgbpro1.html --> janroessler.de

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april . 1

BAUHAUS BIRTHDAY 1

Am 1. April 2009 war es dann soweit – die Bauhaus-Universität eröffnete ihr Programm 09Bauhaus90. Die Bauhausmaschine hieß die Besucher mit einer Audio- Videoinstallation über vier Plasmamonitore in Zusammenarbeit mit YouAreWatchingUs und den Pentatones willkommen. On April 1st 2009 the BauhausUniversity launched their program 09bauhaus90. Bauhausmaschine welcomed the event’s visitors with an audio-video installation on four plasma screens in collaboration with Youarewatchingus and the Pentatones. --> youarewatchingus.de --> pentatones.de --> uni-weimar.de

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april . 4

BAUHAUS BIRTHDAY 2

Drei Tage später glänzte die Bauhausmaschine mit Fassadenprojektionen auf das Bauhausmuseum und das Deutsche Nationaltheater als Teil der verrückten Mediasync Bauhaus-GeburtstagsPerformance auf dem Theaterplatz in Weimar. Three days later Bauhausmaschine took part in Mediasyncs crazy Bauhaus Birthday performance on Weimar’s Theaterplatz, with facade projections on the Bauhaus Museum and the German National Theater. -->crystallize.us

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mai . 7 -11

BAUHÄUSLER SUPERSTARS Die darauf folgenden Tage gastierte die Bauhausmaschine in der jungen Galerie Eigenheim und projizierte ein Panorama über die drei großen Frontfenster zur Ausstellung Bauhäusler Superstars, kuratiert von Daniel Thompson. Weitere Künstler, wie Ben Sassen, Haye Heerten, Marc Illing und Salam Kuba folgten der Einladung, um mit der Bauhausmaschine zu spielen und auch einige Live Video Gemälde der Projektion hinzuzufügen. Over the following days, Bauhausmaschine moved to the Gallery Eigenheim, where we installed a panoramic projection onto the windows of the gallery as part of the exhibition Bauhäusler Superstars, curated by Daniel Thompson. Other artists like Ben Sassen , Marc Illing, Haye Heerten and Salam Kuba were invited to play with Bauhausmaschine and draw some live video paintings. --> galerie-eigenheim.de --> bensassen.co.uk --> bauhauslab.org

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mai . 7 -11

BAUHAUS KOLLOQUIUM

Von der Galerie ging es direkt in die Bibliothek der BauhausUniversität, wo sich die diskreten Klang- und Videocollagen in den Treppenaufgang einbetteten anlässlich des Bauhaus–Kolloqium, einer bekannten Konferenz über Architekturtheorie und -geschichte. After the Gallery Eigenheim, Bauhausmaschine moved to the university’s library to create some discrete sounds and video embedded in one of the library’s stairways . This was organized to coincide with the BauhausKolloqium, a well respected conference about architectural theory and history.

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mai . 7 -11

DAS ANDERE BAUHAUS

Zusammen mit Prof. Gerd Zimmerman, Rektor der Bauhaus-Universtität, wurden wir vom „Süddeutsche Magazin“ eingeladen das „Andere Bauhaus“ zu repräsentieren – auf Grund einer Sonderausgabe Design des SZ-Magazins. Together with the Bauhaus University rector, Prof. Gerd Zimmermann, the Bauhausmaschine was invited to represent the “Other Bauhaus” at the request of the “Sueddeutsche Magazin” as part of their special design issue. --> haus-der-gegenwart.de --> sz-magazin.sueddeutsche.de 47


mAi . 7 -11

noVUm

Auf der Messe Novum pr채sentieren sich innovative kleine und mittelst채ndische Unternehmen aus Weimar, mit Fokus auf die Kreativindustrie. Die Bauhausmaschine wurde vom Bauhaus TransferzentrumDesign pr채sentiert. The Novum fair is a showcase event for innovative small and middle sized companies from Weimar, with a strong focus on the creative industries. Bauhausmaschine was presented there by the Bauhaus TransferzentrumDesign. --> novum-weimar.de

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mai .1

SPACEKIDHEADCUP

Das jährliche Seifenkistenrennen ist sozusagen der Pate Weimarer Underground-Kreativität durch alle Altersklassen hindurch. Besonders die Abendveranstaltungen formten eine Eventkultur, in der Kunst und Unterhaltung zu einem gelungenem Tagesausklang verschmelzen. In einer Szenografie von Christian Scheibe wurden von der Bauhausmaschine die Bilder des farbenfrohen Rennens auf drei Cinemascope-Leinwänden geremixed. Weimar’s annual soap box derby is like the godfather of the city’s underground creativity for everybody of every age. In particular, the derby’s evening parties help to form an event culture, where art and entertainment melt into each other to create a good vibe and a great end to a great day. As part of a scenographic installation by Christian Scheibe, Bauhausmaschine remixed photos of the derby on three cinemascope screens. --> spacekidheadcup.de --> yanone.de

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MAPPING FESTIVAL Anlässlich der Ausstellung zum Mapping Festival in Genf baute die Bauhausmaschine in Zusammenarbeit mit The Vidness und MXZEHN eine Videosculptur. Das Exponat erstreckte sich über zwei Etagen durch einen Treppenaufgang – mit gezielt arrangierten Videoprojektionen zu Leben erweckt. At the Mapping Festival in Geneva, Bauhausmaschine built a video sculpture in collaboration with The Vidness and MXZEHN. Roof slats and cardboard were used to construct an installation over two floors and winding through a stairway, brought to life by discrete video projections. --> mappingfestival.ccom --> thevidness.de

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BACKUP

Backup ist ein Film- und Videofestival mit dem Schwerpunkt digitale Medien. Insbesondere die Clubnights sind sehr beliebt. Als AudioVideoinstallation verlieh die Bauhausmaschine der Festivallounge eine angemessene Atmosphäre und lief als Veejaying-Biest in den Clubnächten zu Höchstform auf. Backup is a film and video festival focusing on digital media. Their club events are legendary in Weimar. Bauhausmaschine provided an audio-video installation and VJing throughout the festival. --> backup-weimar.de --> shalomsalon.de

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SYNAE

Synae war ein Ausstellungs- und Performanceprogramm, kuratiert von HaPe Großmann (Gaswerk Design- und Projekt Werkstatt Weimar). Die Bauhausmaschine widmete sich diesmal dem Dreieck. In jeder Hinsicht erfolgte der ganze Prozess im Sinne des Bauhaus – von der Skizze zur Materialbearbeitung in der Werkstatt zur Benutzung. Schritt für Schritt wurde alles zusammengefügt, bearbeitet, geformt, gefestigt, gefolgt von einer spielerischen Experimentierphase, mit der Technik zusammengebracht, nach Ausdrucksformen gesucht und letztendlich in einer Performance und Ausstellung seiner Bestimmung zugeführt... alles in einem Künstlerkollektiv.

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Synae was an exhibition and performance program curated by HP Großmann (Gaswerk Design and Project Workshop, Weimar). Bauhausmaschine took part in this tribute to the Bauhaus, that was visually dedicated to the triangle. The process of creating the exhibition was very “Bauhaus” - building from scratch, forming the materials in the workshop step by step, putting together, fixing, playing around with, combining with electronic stuff, choosing and struggling for expression… all as an interdisciplinary collective of artists. --> schwansee92.de --> sampleandhold.org 55


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SOMMERFEST DER HOCHSCHULEN Das Sommerfest der beiden Hochschulen Bauhaus-Universität und Hochschule für Musik franz Liszt ist eine der wenigen Gelegenheiten die Mensa mit etwas Glamour zu erleben. Die Bauhausmaschine unterstützte mit präzis gemappten Fassadenprojektionen. The joint summer party of the Bauhaus-University and the Franz Liszt Hochschule für Musik is one of the rare occasions where the university’s dining hall is glammed up. Bauhausmaschine added carefully mapped facade projections to the event.

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mai . 7 -11

DAS BRAUSEN VON OBEN Ein besonders räumliches Erlebnis garantierte die audiovisuelle Bespielung der Kirche in Süssenborn. Inspiriert von der Pfingstgeschichte verwandelte sich die Kirche in einen dynamisch animierten Raum und tauchte die Besucher in eine eher abstrakte Kirchenerfahrung. HaPe Großmann und Canan Yilmaz bereicherten das Szenario mit Lichtinstallationen.

A very special location, the church in Süssenborn, was illuminated and soundtracked by Bauhausmaschine. A light, video and sound performance, inspired by the Pentecost story, transformed the church into a dynamic animated space - granting a rather unusual church experience. HaPe Großmann and Canan Yilmaz supported us with light installations. --> die-konstruktion-des-geheimnisses.de

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THÜRINGER SOMMERFEST

Mit Hilfe verschiedener Sponsoren konnte die Bauhausmaschine die Besucher des jährlichen Sommerfestes der Thüringer Landesvertretung in Berlin mit einer Fassadenprojektion überraschen. Auch am Design und Betrieb der Präsentationsstände der Weimarer Wirtschaft und Universität war die Bauhausmaschine beteiligt. With the help of several sponsors, Bauhausmaschine was able to provide a large facade projection at the annual Thuringia summer festival in Berlin. We also helped design the exhibition stand for Weimar’s economy and the Bauhaus University at the festival. 58


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SUMMARY

Summary nennt sich die Jahresausstellung aller Studierender der Bauhaus-Universität. Die Bauhausmaschine war zu Gast in der Seebox, ein Projekt von Roman Weidhase. Am letzten Tag der Summary spielte die Bauhausmaschine bei dem Performance Showcase “Mani.Fest”. Summary is the annual final show of all students at the Bauhaus-University. Bauhausmaschine was hosted at the show by the seebox, an art project by Roman Weidhase. On the last day of Summary, Bauhausmaschine was playing at the “Mani.Fest” showcase for audiovisual performance. --> bauhaus-manifest.com

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PARTNER bauhaus transferzeNtrumdEsign Das BTD funktioniert als Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Ideengebern aus Hochschule, Kunst und Design. The BTD works as a connection between the local Weimar economy and innovators from and around BauhausUniversity. --> btd-weimar.de

bauhaus-universität weimar Die Bauhaus-Universität ist der Nucleus einer innovativen Kulturindustrie in Weimar.

mxzehn / mxav MXZEHN sind Weimars bekannt-

estes VJ Team. Aus der Old School Gruppe GenericPreset hervorgegangen, haben sie sich mit ihrem einzigartigen Style international einen Namen gemacht. MXAV ist ein Netzwerk von Medienkünstlern mit Zentrum in Weimar. MXZEHN are Weimar’s own VJ supergroup. Evolving from old school VJ group ‘GenericPreset’, MXZEHN’s unique style has made them an international player on the VJ scene. MXAV is a network of media artists in Weimar. --> mxzehn.de --> mxav.de

Bauhaus-University is the nucleus of an innovative cultural industry in Weimar. --> uni-weimar.de

mxwendleR MXWendler ist ein Echtzeit Compositing System, das vom Weimarer Start-Up device+context mit Unterstützung von MXZEHN hergestellt wird. MXWendler is a realtime compositing environment, that is programmed by the Weimar based start-up Device+Context’, with consultation from MXZEHN. --> mxwendler.net

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SteFAn krAUS Stefan Kraus ist einer der Gründer der Videokunstgruppe MXZEHN. Er beschäftigt sich mit den Möglichkeiten des „Bewegtbildes“, welches sich vom Film vor allem durch die Vermeidung der horizontalen Montage zugunsten einer interaktiven, vertikalen Erzählweise unterscheidet. Er hat an der BauhausUniverisät Weimar Interaction Design und Medienperformance unterrichtet und ist heute primär als Videokünstler tätig. Stefan Kraus lebt und arbeitet in Weimar. Stefan Kraus is a founding member of the video art group “MXZEHN”. His works deal with the “moving image”, as distinguished from “movies” by the avoidance of the horizontal montage in favour of a vertical and interactive narrative style. He has taught interaction design and media performance at the faculty of art and design at Bauhaus-University Weimar and is currently working as a video artist. Stefan Kraus lives and works in Weimar.

Videoartist and -designer Media Scenography, VJing, Videoart & -installations for exhibitions Founding member MXAV & MXZEHN, GENERIC PRESET project partner Gaswerk Project- and Design Workshop Bauhaus TransferzentrumDESIGN

stefan.kraus@bauhausmaschine.de

VJ performances in clubs and at numerous music- und filmfestivals

--> optoyz.com

diploma of Architecture Bauhaus-University Weimar Freelance work Conceptioning, Art Direction, Motion Design participation TV projects „worldhausTV“ and „kunstfernsehen“ 1974 Born in cologne

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mArc SAUter Marc Sauter arbeitet als Komponist und Medienkünstler. Er ist der musikalische Kopf der Projekte „Seltsam&Strahler“ und „Hempel und Sauter“. Seine Kompositionen verbinden athmosphärische Dichte mit einer Aura der „Zeitlosigkeit“. Seine Klangwelten lösen den Raum aus der umliegenden Wirklichkeit und entfalten eine fast hypnotische Wirkung. Marc Sauter is a composer and media artist. He is the musical mind behind the sound project “Seltsam&Strahler” and the band “Hempel & Sauter”. His music creates atmospheric density with an aura of timelessness. His sound sculptures dissolves space from the surrounding realities and unfold a hypnotic groove. marc.sauter@bauhausmaschine.de --> pychon.net

project Synapses Exhibition and Studies in Chisinau, Moldavia Book release Title: Schichten, VDM Verlag Sept. 2008 Hempel&Sauter Compositions for piano, electronics and voice following poems by Else-Lasker-Schüler. diploma of media design, Bauhaus-University Weimar mission europe Research travel to Zagreb, Sarajewo, Belgrad, Sophia. Exhibitions in in Marseilles, Katowice and Weimar Seltsam&Strahler Soundarchitecture and electroacoustic compositions. record release Source-Records 05248 / LC 6269, Title: ^ö^ Sound installations and sound design for exhibitions, films and video art. Concerts and Performances 1976 Born in Schwetzingen

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BAUHAUSmAScHine: SeASon 1 dVd Auf der DVD dokumentieren wir in 8 Mitschnitten die Bildsprache der Bauhausmaschine - soweit das möglich ist, schließlich kann das zeitliche Format des Musikvideos die Wirkungsweise des dynamischen Bewegtbildes im Raum nur ungenügend wiedergeben. Die DVD kann unter der untenstehenden URL heruntergeladen werden. On the DVD, we document the visual language of Bauhausmaschine - as far as this is possible. The limited format of a videoclip must fail to transport the impression of the dynamic moving image in space. A download version of the DVD is available at: --> bauhausmaschine.de/seasonone

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BAUHAUSMASCHINE : CREDITS

FOTO & VIDEO

AUDIO

STEFan kraus, ricarda porzelt, cindy walz, michael wagenhäuser, daniel thompson, hamish appelby, haye heerten, kai meinig, claudia neuhaus, daniel schmidt, natalie mohjader, hp groSSmann, gregor sauer, ramon grendene, timm burkhardt, robert genschorek, matthias baumbach, JEROME MONNOT, Felix OBÉE and many others...

marc sauter, Falk Julius, SUSAN HEMPEL 3D ANIMATION STEFAn Kraus, lars patzelt DESIGN & CONSTRUCTION gregor sauer, jan roessler TEXT

WOLFGANG SATTLER, elke beilfuSS, marc sauter, stefan backup festival, archiv der kraus, BEN SASSEN, STEFANIE moderne, bauhaus-universität ZIMMERMANN weimar, fakultät gestaltung, fakultät architektur, ZEICHNUNGEN fakultät bauingenieurwesen, studio bauhaus, MAPPING STEFAN KRAUS, FESTIVAL, MEDIASYNC SOLUTIONS, MARC ILLING (Portraits auf S.62&63) GASWERK WEIMAR 67


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