Die Wirtschaft wählt!
Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer Steiermark
Gute Wahl WK-Wahlleiter Jürgen Köstner über die Möglichkeit der Briefwahl.
Nr. 2, Jahrgang 9, Freitag, 15. Jänner 2010 P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 02Z032267M
Foto: Fischer
Foto: bilderbox
Preis 0,73 Euro
Seiten 4–5
Neue Schule Wirtschaftskammerwahl 2010 28. Februar, 1. und 2. März
Bildungsexperte Bernd Schilcher über die geplante Schulreform.
Wählen heißt mitbestimmen.
Foto: Sommer
Seiten 10–11
Fit im Job
Zum neunten Mal schreibt die Wirtschaftskammer mit ihren Partnern den Steirischen Gesundheitspreis aus, um Betriebe mit den besten Gesundheitsförderprojekten vor den Vorhang zu holen. Seiten 12–13
Ihre ganz persönliche Wissensdatenbank – rund um die Uhr geöffnet!
• Wirtschaft erholt sich leicht 8–9 • Lehrlinge als Chefs 20–21 • Am 30. Jänner ist EPU-Tag 23 • Strom: Netztarife gesenkt 27 • Reform: WK wird schlanker 28–31 • Rauchverbot: Frist läuft aus 34
nixalsmurxxx kommt heraus, wenn man auf fundierte Beratungsqualität verzichtet. Deswegen gibt‘s ja die UnternehmensberaterInnen, InformationstechnologInnen und BuchhalterInnen der UBITInnen. Sorry – UBIT kann man nicht gendern ... Mehr UBIT: Seite 5
ubit-stmk.at
Wie Familien erfolgreich den Ton Rund 80 Prozent aller Firmen sind seit Generationen fest in Familienhand. Wie das Klavierhaus Fiedler. Eine Erfolgsgeschichte seit 161 Jahren. Verstimmt sind hier höchs tens die Klaviere. Und das auch nur so lange, bis einer der Meister des guten – also unver stimmten – Tons Hand an sie gelegt hat. 161 Jahre, in sechster Generation und stets von Vater zu Sohn: das sind die Eckpfei ler des Klavierhauses Fiedler & Sohn in Graz. Heute gibt Stephan Fiedler den Takt im Familienunterneh men vor. „Wollen Sie einmal 70.000 Euro schupfen?“, sagt der 28-Jährige, rollt eines der Klaviere zur Seite, setzt sich an ein anderes und greift fürs Foto in die Tasten. Es ist eine noble Adresse, der er – wie sein Va ter, sein Groß- oder Urgroßva ter – als Chef vorsteht und an der auch Johannes Brahms zu Gast war: Eisernes Tor, er ster Stock, der Parkettboden
Die Wirtschaft wählt! Wirtschaftskammerwahl 2010 28. Februar, 1. und 2. März
Wählen heißt mitbestimmen. knarzt, an den Wänden finden sich – in Gold und Weiß ge rahmt – die Ahnengalerie und historische Erinnerungen. Wer aus dem Fenster sieht, glaubt, er schwebe über der Mariensta tue. Nein, stehen geblieben ist die Zeit im Klavierhaus Fiedler nicht, aber die Uhren ticken in ihrem eigenen Rhythmus, und der hat einen Namen: Fami lientradition. Etwas, das in Österreich selbst Tradition ist. Wie eine Vergleichsstudie der KMU For schung Austria aus 33 Ländern ergeben hat, sind hierzulande 80 Prozent aller Betriebe in Fa milienbesitz (siehe Infobox). Als Stephan Fiedler im zarten Alter von 22 das Kla vierhaus nach dem Tod sei nes Vaters übernimmt, erbt er nicht nur eine Marke, Umsätze
und einen Betrieb mit den Be reichen Klavierstimmerei, Un terricht, Verkauf und Zube hör, sondern auch einen Wer tekodex, Erwartungen sowie den Druck, die Tradition min destens mit dem selben Erfolg weiterzuführen. „Sagen wir so: man erbt Altlasten, sowohl po sitive als auch negative.“
Dicker Stamm „Aber ich rechne das meinem Vater hoch an, dass er den Mut besessen hat, einem jungen Menschen die ganze Verantwor tung zu übergeben“, sagt Fiedler rückblickend. Es sei nicht so ge wesen: Sohn steigt in die Firma des Vaters ein. Sondern: „Bevor ich überhaupt bei meinem Va ter arbeiten durfte, musste ich ihn ein halbes Jahr lang davon überzeugen, dass ich das wirk
lich will. Darüber bin ich im Nachhinein sehr froh, so weiß ich, dass es auch wirklich meine Entscheidung war.“ Als der Vater 2004 stirbt, hat Fiedler gerade erst – im An schluss an die Matura – die Lehre als Klavierbauer been det. Verändern? Ja. Total um krempeln? Nein. „So falsch können die 161 Jahre davor nicht gewesen sein.“ Und: „Mir
Steindl: Eine Bäckerei mit „Laib“ und Seele Die Bäckerei Steindl bäckt als klassischer Familienbetrieb mit neuen Ideen und altbewährter Rezeptur gegen Supermarkt-Semmeln an. Handarbeit wie zu Großva ters Zeiten: Seit 63 Jahren setzt die Bäckerei Steindl in Liezen nur auf einen Teig- nämlich Natursauerteig. „Der wird seit meinem Großvater bei uns für alle Brote verwendet, das Re zept wurde seitdem nicht ver
2
ändert“, sagt Bäckermeister Gerald Tatschl, der den Fami lienbetrieb in der dritten Ge neration gemeinsam mit seiner Tante, Bäckermeisterin Ulrike Tiefenbacher, leitet.
Rezept gegen die Krise Ihr Konzept gegen die Krise lautet: eine völlig neue Back ware pro Woche (zum Beispiel ein eigenes Kindervollkorn brot) und der „Verzicht auf die Beigabe von Emulgatoren, Sta bilisatoren, Geschmacksstoffen oder Fertigmischungen“. In
Liezen wird noch selbst ge mahlen und gebacken. „Wir backen für unsere Kunden wie eine Mutter für ihre Kinder backen würde“, bringt Tatschl das Leitmotiv auf den Punkt. Das schmeckt der Stammkund schaft der drei Geschäfte und auch der Gastrono mie von Spital am Pyhrn bis Rotten mann. Und den 24 Mitarbeitern – drei davon sind Fa milienmitglieder – wohl auch.
Wirtschaft
Gerald Tatschl, engagierter Jungunternehmer
Freitag, 15. Jänner 2010
angeben und der Krise trotzen Familienbetriebe
Foto: Fischer
Stephan Fiedler, engagierter Jungunternehmer, der die Tradition des Familienbetriebs erfolgreich weiterführt.
ist es lieber, das Unternehmen kann langsam wachsen, be kommt dafür aber einen di cken Stamm, der lange hält.“
Kundig Lang leben im Hause Fied ler Qualität und Kundenbin dung. Das wusste auch Ignaz Bösendorfer zu schätzen, der dem Gründer Franz Fiedler im Jahre 1857 den Handel mit sei
nen exklusiven Klavieren anbot und bei dessen Imperium auch Stephan Fiedler in die Lehre ging. „Wir haben rund 16.000 Stammkunden, darunter auch Oper und Schauspielhaus Graz, Kunstuniversität Graz, Konser vatorien in Graz und Klagenfurt und viele mehr.“ Dass Innovation durchaus in das traditionelle Konzept passt, beweist Fiedler mit seiner Kon
zertreihe „Piano Forte“, bei der hochbegabte Schüler für kari tative Zwecke spielen. Privates und Berufliches ver sucht der Jungunternehmer zu trennen. Denn: „Wer den Job stets ins Private bringt, dem bleibt keine Privatsphäre mehr. Und auf einem Bein zu stehen ist auf Dauer eher unstabil.“ Julia Schafferhofer redaktion.stwi@wkstmk.at
• Österreich ist ein Land von Familienunternehmen. Experten schätzen, dass acht von zehn Unternehmen in Familienbesitz sind und dass diese 70 Prozent aller Beschäftigten tragen. Innerhalb der EU sind die familiären Arbeitgeber laut einer Studie der KMU-Forschung Austria für rund 50 Prozent aller Arbeitnehmer und für rund 40 Prozent des Umsatzes im privaten Sektor verantwortlich. • Eine einheitliche Definition innerhalb der EU für Familienunternehmen gibt es nicht. • Folgende Merkmale gelten allerdings als typisch: Das Unternehmen ist mehrheitlich im Eigentum der Familie, die maßgeblich strategische Entscheidungen im Management lenkt. Nachhaltiges Wirtschaften und die Ausrichtung auf Generationen spielen meist eine große Rolle. Langfristige Prognosen gehen davon aus, dass Familienunternehmen in der Zukunft rückläufig sein werden.
Die Greißlerei Greimel kocht die Krise mit regionaler Kost und einer extrabreiten Produktpalette ein. Eine flexible Familie. Gäbe es Orte, die Funktio nen entsprächen, die Greiß lerei Greimel auf der Ries, sie wäre ein Mädchen für alles. Ein Kleinod. Ein Kaufladen mit dem Service von einst und den Produkten von heute. Ein regionaler Anker mit ebensol
Freitag, 15. Jänner 2010
chen Produkten. „Wozu Frucht joghurt aus Deutschland durch die Gegend fahren, wenn wir selber gutes haben?“, sagt Josef Greimel (43), der das 110 Jahre alte Geschäft seit mehr als 18 Jahren mit seiner Frau führt. Zu zweit gestartet, ist das letzte Adeg-Kaufhaus in Graz enorm gewachsen: acht Ange stellte, ein Lehrling, eine Toch ter (18) und ein Sohn (15), die beide nicht nur in die Gastro nomie streben, sondern „ruhig auch sehen können, woher das Geld kommt“.
Seit zwei Jahren leitet seine Frau eine Kantine, der Bereich Catering und Partyservice wurde ausgebaut. Es ist 8.30 Uhr. „Frühstückszeit“, sagt der Chef. Seit sechs sind alle auf Trab. Zeit, den Tag zu bespre chen. Ein Fixpunkt im Tages geschehen. Sonst herrscht Fle xibilität. „Preislich können wir nicht mithalten, aber flexibles Handeln zeichnet uns aus.“ Et was, das auch in Krisenzeiten Saison hat. Genauso wie Ta bakwaren, Kuchenkerzen, Do senöffner und Wurstsemmeln.
Foto: Fischer
Klassischer Familienbetrieb als Mädchen für alles
Josef Greimel zieht im Familienbetrieb geschickt die Fäden.
Wirtschaft
3
WK-Wahl: Wenn der Briefkasten Häufige Fragen Was heißt Briefwahl? Per Post wird eine Wahl karte zugesandt, mit der man daheim wählen kann. Wer kann eine Wahlkarte beantragen? Jeder Wahlberechtigte, sofern er in der Wählerliste aufscheint und in dessen Fachgruppe eine Wahl durchgeführt wird. Wie funktioniert das? Mittels Wahlkartenan tragsformular wird eine Wahlkarte zugesandt. Pro Be rechtigung sind ein Stimm zettel und ein StimmzettelKuvert enthalten. Man kreuzt an, verwendet pro Stimmzet tel ein Kuvert, steckt alle Ku verts in die Wahlkarte und wirft sie in den Postkasten. Warum sind auf der Wahlkarte Name und Adresse abgedruckt? Verstößt das nicht gegen den Grundsatz der geheimen Wahl? Nein! Die Daten sind not wendig, um den Wahlkar tenwähler zu erfassen, da mit ein und derselbe Wahl berechtige nicht zweimal wählen kann. Wann muss die Wahlkarte spätestens einlangen? Spätestens am 25. Fe bruar muss sie bei der Hauptwahlkommission ein gelangt sein. Kann man trotz beantragter Wahlkarte direkt wählen? Ja, wenn das Stimmrecht nicht mittels Wahlkarte wahrgenommen wurde, kann jeder Wahlberechtigte in „seiner“ Zweigwahlkom mission wählen gehen. Ab wann werden Wahlkarten zugestellt? Ab Ende Jänner.
4
Vor allem für Ein-PersonenBetriebe ist die Briefwahl eine Alternative, um zu wählen, ohne aus dem Betrieb gerissen zu werden. Ein Überblick. Jeder, der einmal unterneh merisch tätig war, weiß es aus eigener Erfahrung: Zeit ist Geld. Aber Zeit ist knapp. Vor allem Ein-Personen-Unterneh mer (EPU) nutzen jede freie Minute für die Firma, damit der Betrieb läuft. Um speziell dieser Unternehmergruppe die Stimmabgabe für die WKWahl so einfach wie möglich zu machen, gibt es die Möglichkeit der Briefwahl (Details zum Ab lauf siehe Kasten links). „Damit können Unternehmer bequem wählen, ohne aus dem Betrieb gerissen zu werden“, erklärt WK-Wahlleiter Jürgen Köstner. Das Prozedere ist einfach: Wahlkarte beantragen (das zugeschickte Formular ausge füllt faxen an 0316/601-306 bzw. die Wahlkarte mittels For mular per Mail an wahlkar
Die Wirtschaft wählt! Wirtschaftskammerwahl 2010 28. Februar, 1. und 2. März
Wählen heißt mitbestimmen. ten@wkstmk.at oder per Post beantragen), von zu Hause aus wählen, den ausgefüllten Stimmzettel ins Stimmkuvert und in die Wahlkarte stecken und – portofrei – in den Brief kasten werfen.
Was zu beachten ist „Unternehmer mit mehre ren Berechtigungen – etwa ein Kfz-Händler mit einer Werk statt – haben ein Stimmrecht pro Berechtigung. Wichtig ist, jeden Stimmzettel in ein eige nes Stimmkuvert zu stecken, sonst ist die gesamte Stimmab gabe ungültig“, warnt Köstner. Im Hinterkopf behalten sollten Unternehmer den letz ten Termin für eine gültige Stimmabgabe: Spätestens am 25. Februar muss die Wahl karte eingelangt sein.
Manfred Steinkellner
Ingrid Karner
Foto: pixelmaker
Foto: Furgler
Das erklärte Ziel ist, mög lichst viele Unternehmer für die Wahl zu mobilisieren. „Je größer die Wahlbeteiligung, desto größer ist die Schlagkraft der Wirtschaftskammer“, sagt WK-Präsident Ulfried Hainzl. „Die gewählten Funktionäre liefern großteils ehrenamt lich einen entscheidenden Bei trag für die unternehmerische Zukunft des Landes“, unter streicht Hainzl. Nachsatz: „Un ternehmer wissen am besten, was Unternehmer brauchen.“ Umso wichtiger sei es, von sei nem Wahlrecht Gebrauch zu machen, appelliert Hainzl. Die Briefwahl sei dazu ein ideales Mittel. Wir haben uns bei stei rischen EPU umgehört, ob sie die Möglichkeit der Briefwahl nutzen werden (siehe Kästen unten).
Jörg Opitz
„Vielleicht werde ich die Möglichkeit der Briefwahl nutzen, ich habe mich dazu auch schon informiert. Es ist eine sehr gute ServiceLeistung, weil man nicht mehr an die fixen Termine gebunden ist. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass da durch mehr Unternehmer dazu motiviert werden, ihre Stimme abzugeben.“
„Auch bei dieser Wahl werde ich persönlich meine Stimme abgeben. Die Briefwahl ist eine wirklich gute Sache, weil man nir gendwo hinfahren muss. Man kann dadurch Zeit sparen. Ich kann deshalb nur jedem empfehlen, eine Wahlkarte anzufordern. Es ist wirklich eine gute Mög lichkeit.“
„Ich werde die Briefwahl auf jeden Fall nutzen. Es ist eine sehr komfortable Mög lichkeit, zu wählen, und es ist ein tolles zusätzliches Service der Wirtschafts kammer. Ich denke, dass durch die Briefwahl auch die Wahlbeteiligung stei gen wird, weil sich die Un ternehmer ihre Zeit besser einteilen können.“
Manfred Steinkellner Werbefachmann in Leibnitz
Ingrid Karner Aromatherapeutin in Graz
Jörg Opitz Werbefachmann in Knittelfeld
Aktuell
Freitag, 15. Jänner 2010
zur Wahlurne wird
Wahlprofi Für Köstner ist es bereits die zweite Wahl, die in seine Hände gelegt wird. Der Jurist weiß, wo es hakt: „Immer wieder werde ich gefragt, ob die Briefwahl nicht das Grundrecht auf ge heime Wahlen verletzt.“ Die Antwort fällt klar aus: „Die ge
Mehr Infos zur WK-Wahl im Internet unter wko.at/stmk (Button „Die Wirtschaft wählt“ anklicken)
Mario Flor
heime Wahl bleibt auf jeden Fall gewahrt“, beruhigt der Wahllei ter. Und führt aus: „Name und Adresse sind deshalb auf der Wahlkarte abgedruckt, damit wir den Wahlkartenwähler er fassen können und er nicht zwei Mal zur Wahl gehen kann.“ Die Wahlkarten werden un ter Aufsicht aller Wählergrup pen geöffnet und die Stimmku verts entnommen. Der Wahlkar tenumschlag (mit dem Adress feld des Wahlberechtigten) wird dann entsorgt – erst danach ge langen die in den anonymen Stimmkuverts befindlichen Stimmzet tel zur Auswer tung. „Daher auf keinen Fall das
Adressfeld von der Wahl karte lösen, sonst ist die Stimme ungültig.“ Das Interesse an der Brief wahl ist auf jeden Fall groß, wie eine erste Zwischenbilanz zeigt: In diesen Tagen langen täglich rund 1000 Anträge auf Zusendung ei ner Wahlkarte ein. Text: Karin Sattler Umfrage: Petra Mravlak redaktion.stwi@ wkstmk.at
Wahlleiter Jürgen Köstner: „Bequem von zu Hause aus wählen.“
Foto: Fischer
Das Wahlziel für die WKWahl? „Es gilt, die Wahlbeteili gung der letzten Wahl zu hal ten“, sagt Köstner. „Damit wir die 55 Prozent von 2005 schaf fen können, müssen wir aber no minell zulegen“, rechnet Köst ner vor. Bei der letzten Wahl waren rund 48.000 steirische Unternehmer wahlberechtigt, diesmal sind es fast 56.000. „Mit der Briefwahl wollen wir zu mindest 20 Prozent der Wähler erreichen“, sagt Köstner.
Peter Krasser
Andrea Maier
Andrea Lienhart Foto: Fischer
„Generell halte ich die Möglichkeit der Briefwahl für sehr gut. Ich weiß aber noch nicht genau, ob ich selbst sie nutzen werde. Es ist aber sehr gut, dass es sie gibt. Für viele Unter nehmer ist es oft schwierig wegzukommen. Besonders wenn man in der Gastrono mie tätig ist, hat man oft we nig Zeit.“
„Meine Wahlkarte habe ich schon beantragt und werde die Briefwahl nut zen. Es ist weniger Aufwand, man muss nicht ins Wahllo kal gehen und kann alles schon Wochen vorher erle digen. Vor allem am Land ist es ideal. Denn nicht je des Dorf hat ein Wahllokal, einen Briefkasten gibt es überall.“
„Die Briefwahl werde ich sicher nutzen. Denn man braucht nicht rausge hen und der Aufwand ist viel geringer. Ich versuche auch meine Kollegen dazu zu bringen. Es ist vielleicht auch ein Anstoß, dass mehr Leute wählen. Durch die Briefwahl spart man Zeit, und Zeit ist ja bekanntlich Geld.“
„Ich werde die Briefwahl heuer ausprobieren und die nötigen Unterlagen an fordern. Es ist ein enormer Vorteil, genau dann wählen zu können, wenn man Zeit hat. Bei mir ist das meist nur am Wochenende, denn ich bin wochentags viel unter wegs und auch oft im Aus land. Eine gute Idee für die, die viel unterwegs sind.“
Mario Flor Caterer in Ehrenhausen
Peter Krasser Direktvermarkter in Wies
Andrea Lienhart Handelsagentin in Graz
Andrea Maier Unternehmensberaterin in Graz
Freitag, 15. Jänner 2010
Aktuell
5
Ideen gegen die Krise
Foto: Fischer
H&S-Geschäftsführer Daniel Stock an seinem Arbeitsplatz.
Radar: Lawinen und Muren im Visier Daniel Stock hat mit seiner H&S Hochfrequenztechnik GmbH ein Radargerät entwickelt, das Lawinen abgänge erfasst. „Ich wollte etwas Sinnvolles entwickeln, deshalb habe ich mich umgeschaut, wo es Be darf und Nischen gab“, sagt Daniel Stock, Geschäftsfüh rer der H&S Hochfrequenz technik GmbH in Grambach. Das ist ihm mit der Entwick lung eines Radargeräts, das La winen-, Murenabgänge oder
Steinschläge erkennt, gelun gen: Das mobile Gerät wird an gefährdeten Hängen aufge stellt und mit Solarzellen be trieben. „Es sendet Signale aus und tastet die Hänge kontinu ierlich ab“, erklärt Stock. Anhand der reflektierten Wellen erkennt es bei einer Reichweite von 2,5 Kilometern zuverlässig Abgänge mit Ge schwindigkeiten von einem bis zu 300 Kilometern pro Stunde. Die Daten werden bildlich er fasst. Binnen kürzester Zeit wird ein Signal an Warnzen tren, Ampeln oder Schranken gesendet. An Bahnstrecken
Daniel Stock Walking oder Bungeejumping? Das muss man sich an schauen, wie es ist, vor
6
einem Bungee-Sprung oben zu stehen. Ein gewisser Kick ist schon interessant. Klassik oder Rock? Rockmusik, beispiels weise Led Zeppelin. Fernreise oder Österreichurlaub? Mein letzter Urlaub war vor sechs Jahren, mir fehlt die Zeit dafür. Ich bin gene rell gern in Österreich, das
Serie
oder Straßen kann das Men schenleben retten. „Bisher wur den nur Simulationen zum Ver halten von Lawinen durchge führt“, weiß Stock. „Unser Lawi nenradar kann Daten liefern, um diese Simulationen weiter zu verbessern“, erklärt er ein weiteres Anwendungsgebiet. Stock war 20 Jahre lang am Institut für Weltraumforschung in Graz tätig, bevor es ihn 2003 in die Selbständigkeit zog. An fangs beschäftigte er sich mit dem Handel und der Repara tur von technischen Messge räten. „Mein Ziel war es aber schon immer, ein eigenes Pro
dukt herzustellen“, erzählt er. „Probleme zu lösen und tech nische Lösungen zu finden macht meinen Beruf extrem spannend.“ Das nächste Ziel ist es, eine Referenzanlage in der Steiermark aufzustellen, der zeit gibt es so eine Anlage in der Schweiz. „Wenn ich Freude an etwas habe, ich überzeugt bin, dass es einen Nutzen hat und auch ein gewisser Spaßfaktor dabei ist, dann bin ich zufrieden“, sagt Stock. „Die Energie dafür liegt bei mir in den Genen.“
Meer ist auf jeden Fall aber auch ganz interessant. Großes oder kleines Auto? Ein Auto ist ein Mittel, um von A nach B zu gelangen. Ein großes Auto braucht man nur für weite Strecken. Kaiserschmarrn oder Schnitzel? Ich esse am liebsten Bo denständiges. Süßes mag ich nicht besonders gern.
H&S
Petra Mravlak petra.mravlak@wkstmk.at
Seit dem Jahr 2005 ist Daniel Stock mit seiner H&S Hochfrequenztechnik GmbH in Grambach angesiedelt. Er hat zwei Mitarbeiter und arbeitet mit Radarexperten zusammen. Die Firma beschäftigt sich mit der Entwicklung und Fertigung von elektronischen Komponenten im Niederfrequenz- und Mikrowellenbereich.
Freitag, 15. Jänner 2010
Hinter dem Erfolg steht Wissen SK Sturm und WIFI arbeiten in der Weiterbildung zusammen: Die ersten Absolventen der „Sturm Academy of Life“ erhielten ihre Diplome. „Es gilt für jeden Beruf: nachhaltiger Erfolg braucht eine breite Wissensbasis, die Spezialkenntnisse und persön liche Kompetenzen verbindet“, betont Hans Rinner, Präsident des SK Sturm, seit Dezember 2009 auch Präsident der Fuß ball-Bundesliga. Gemeinsam mit WIFI-Leiter Peter Hochegger konnte er den ersten Absolventen der „Sturm Academy of Life“ die Diplome für erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen überreichen.
Chancen verwertet Teamspieler des SK Sturm und mit ihnen einige Mitarbei ter hatten das gemeinsam mit dem WIFI erstellte Bildungs angebot genutzt: Eine Gruppe absolvierte einen Lehrgang zum Bereich „Persönlichkeit, Kommunikation und Medien arbeit“, eine andere perfektio nierte die Englisch-Kenntnisse. „Sie haben die Chancen, die ih nen geboten wurden, zu hun dert Prozent verwertet“, gratu
lierte WIFI-Leiter Peter Hoch egger. Neun Monate hatten sich prominente Spieler wie Mario Haas, Mario Kienzl, Fabian La motte, Dominic Hassler, Peter Hlinka und Mario Sonnleitner parallel zu ihrem Beruf weiter gebildet. „Und ich habe in den Gesprächen mit den Spielern spürbar den Fortschritt miter lebt“, bestätigt Hans Rinner, auf dessen Initiative die „Sturm Academy of Life“ zurückgeht.
Kompetenz zählt „Wenn man von einem Team Spitzenleistungen erwartet, ist es unabdingbar, dass man die Mitglieder auch entsprechend fördert. Das gilt im Sport wie in der Wirtschaft. Und nicht zuletzt ist die Chance, sich wei terentwickeln zu können, eine wesentliche Komponente für attraktive Arbeitsplätze.“ Hans Rinner ist im „Zivilbe ruf“ Unternehmer: Er ist ge schäftsführender Gesellschaf ter von Frigopol Kälteanlagen, einem weltweit agierenden Unternehmen für Systemlö sungen in der Kältetechnik, dessen Tochtergesellschaften sich auch mit Umweltanlagen und Energietechnik beschäf tigen. Und er hat selbst schon eine ganze Reihe von Weiter
Peter Hochegger, WIFI, und Hans Rinner, SK Sturm bildungen am WIFI absolviert: „Besonders die WIFI Akade mie für Gmbh-Geschäftsfüh rer hat mir viel konkretes Füh rungs-Know-how vermittelt.“
Stark motiviert Großes Lob für die Teilneh mer kommt vom WIFI-Team: „Alle haben großen Einsatz ge zeigt und sich voll für ihre Bil dungsziele engagiert.“ „Es war ein didaktisch bes tens aufbereitetes Programm mit einem vorbildlichen Lern klima“, gibt Konditionstrainer Walter Niederkofler das Kom pliment zurück. Spieler und Präsident jedenfalls sind sich einig: Das verlangt nach einer Fortsetzung! Und so laufen bereits die Planungen für die „Sturm Academy of Life“ für das Jahr 2010.
Was steht aktuell auf dem Erfolgsprogramm? Jetzt will ich‘s wissen! n Unternehmertraining Das Basiswissen für eine erfolgreiche Unternehmensführung in kompakter Form. 69817.049Z 19.1.-4.5.10, Di, Do 18-22, Sa 8-16 WK Regionalstelle Liezen, € 1.500,n Umgang mit Konflikten, Beschwerden und Ein wänden 01511.029Z 19.1.-20.1.10, Di, Mi 9-17 WK Regionalstelle Weiz, € 300,n WIFI Cambridge English Course 2 02801.029/ 19.1.-20.4.10, Di 18.30-21.30 WIFI Obersteiermark, Niklasdorf, € 230,n Meine Digitalkamera – schnell und einfach 31908.029Z 19.1.10, Di 8-17 WIFI Graz, € 120,n Facility Manager/in: Projekt und Sicherheits management Ein Modul für das Facility Management Diplom. 14103.019Z 22.1.-30.1.10, Fr 13-22. Sa 8-17 WIFI Graz, € 680,n Ausbildertraining 72500.039Z 22.1. -6.2.10, Fr 16-22, Sa 8-18 WK Deutschlandsberg, € 310,n Meisterschule Bäcker 70403.019Z 25.1.-8.5.10, Mo, Mi 18-22, Sa 9-17 WIFI Graz, € 1.820,n DiplomBarkeeper Basiskurs 58495.019Z 19.-21.1.10, Di-Do 9-17 WIFI Graz, € 320,-
Fotos: Melbinger
ANMELDUNG einfach online: www.stmk.wifi.at oder telefonisch: (0316) 602-1234
WIFI-Diplome für die Teilnehmer der Sturm Academy
Freitag, 15. Jänner 2010
Karriere
7
Foto: Lunghammer
Konjunktur: Erste Anzeichen für Karl-Heinz Mali
Es geht bergauf Wie deutlich war die Wirtschaftskrise in der Flugbranche zu spüren? Mali: Ab Oktober 2008 ist der Markt eingebro chen. Wir haben in dieser Zeit den Kundenkontakt noch intensiver gepflegt, um die Aufträge zu hal ten. Ab Februar 2009 ist es dann Schlag auf Schlag ge gangen: Die Firmen haben massiv bei den Reisetätig keiten gespart, wir haben das deutlich gespürt. Ab Oktober 2009 hat sich die Lage aber wieder markant verbessert, seither geht es wieder bergauf. Können Sie das beziffern? Mali: Vergleicht man das erste Halbjahr 2008 und 2009, hat sich die Zahl der Flüge halbiert – von 305 au 159. Das zeigt schon die Dramatik der Krise. Aber im zweiten Halbjahr 2009 hatten wir schon wieder 270 Flüge, verglichen mit 299 im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Wie reagieren Sie auf die positive Trendwende? Wird jetzt wieder investiert? Mali: Ja, ich denke darü ber nach, ein neues Flug zeug anzukaufen. Mit den entsprechenden Piloten soll es auch eine personelle Aufstockung geben. Karl-Heinz Mali ist Flugunternehmer und Chef der Mali Air.
8
Die Talsohle ist durchschritten: Langsam, aber sicher kommt die Konjunktur wieder in Fahrt. Das beweist eine Umfrage unter 800 heimischen Betrieben. Es sind erste kleine Anzei chen, die zu vorsichtigem Op timismus Anlass geben: Die Er wartungen der steirischen Un ternehmer haben sich verbes sert, die Geschäftslage stabili siert sich langsam. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung unter 800 steirischen Klein- und Mit telbetrieben (KMU) hervor. Sie wurden zu ihrer momentanen wirtschaftlichen Lage und ih ren Erwartungen für das erste Halbjahr 2010 befragt. Die Ergebnisse des Konjunk turbarometers im Detail: Aktu ell stufen 38,1 Prozent der stei rischen KMU die allgemeine Geschäftslage als gut ein, nur 10,8 Prozent sind nicht zufrie den. Im Juni 2009 klagte noch fast jeder vierte Betrieb über eine schlechte Konjunktur. Bei den Erwartungen ist ebenfalls eine Trendumkehr erkennbar. Mit einem Wert von 3,1 Prozent ist der Saldo der Geschäftser wartungen erstmals seit Mitte 2008 wieder im positiven Be reich.
Jede zusätzliche Belastung für Unternehmer wäre brandgefährlich. Foto: Jungwirth
Ulfried Hainzl
Vorsichtiger Optimismus: Langsam kommt die Konjunktur wieder in Fahrt.
Im Gegensatz zu ande ren Konjunkturparametern dürfte der Arbeitsmarkt die Krise auch 2010 noch deutlich zu spüren bekommen. Jeder fünfte Betrieb geht von einem Sinken des Personalstands aus. Nur jeder zehnte Betrieb er wartet einen steigenden Perso nalstand.
Spartenbilanz Die einzelnen Sparten ver zeichnen bessere Umfrage werte als noch vor einem hal ben Jahr: Positiv wird die Ge schäftslage in den Sparten Ge werbe & Handwerk, Informa tion & Consulting sowie Tou rismus beschrieben, im Handel war der Aufschwung ebenfalls markant positiv. Die größte Trendwende in der Stimmungs lage verzeichnet die Transport wirtschaft – von tiefster Krise bis zur derzeitigen positiven Stimmung. Einer, den die Wirtschafts krise als Unternehmer unmit telbar getroffen hat, ist der Flugunternehmer Karl-Heinz Mali: „Die Unternehmen ha ben als erstes bei der Reisetä tigkeit gespart, erst seit Herbst 2009 ist eine positive Trend wende spürbar“ (siehe auch In terview links).
Wirtschaft
Auch die Geschäftslage in den einzelnen steirischen Re gionen wurde unter die Lupe genommen: In allen Regionen ist gegenüber dem Frühjahr eine deutliche Verbesserung der Geschäftslage zu beobach ten. In Liezen gestaltet sich die aktuelle Geschäftslage mit Ab stand am besten. Nur im hin teren Drittel finden sich die wirtschaftlichen Kernräume der Steiermark, der Großraum Graz und die östliche Oberstei ermark. „Die konjunkturelle Tal sohle dürfte fürs erste durch schritten sein, von einem nach haltigen Aufschwung zu spre chen, wäre aber noch ver früht“, interpretiert WK-Präsi dent Ulfried Hainzl die Ergeb nisse des aktuellen Konjunk
Die Stimmung ist derzeit besser als die realen Wirtschaftsdaten. Foto: Furgler
Thomas Spann
Freitag, 15. Jänner 2010
Ins_98x252_Steirische Wirtschaft
17.03.2009
13:40 Uhr
Seite
Auftrieb 7 Jahre sorgenfrei! Foto: bilderbox
Verlängern Sie jetzt Ihr 4-Jahres-Wertpaket für Vito und Sprinter!
turbarometers. „Die Entwick lung im ersten Halbjahr 2010 wird noch mit vielen Fragezei chen und Unsicherheiten be haftet sein“, so Hainzl, „daher wachsen die Erwartungen auch nicht in den Himmel.“ Die stei rischen KMU haben im letzten Halbjahr aber Krisenresistenz bewiesen, „weil sie auch in der Hochkonjunktur eine gewis sen Bodenhaftung bewiesen haben“, meint Hainzl.
Entlastung Ins selbe Horn stößt auch WK-Direktor Thomas Spann: „Die Stimmung bei den Unter nehmen ist besser als die realen Wirtschaftsdaten. Jetzt brau chen wir die entsprechenden Rahmenbedingungen, damit die Umsetzung in reale Daten möglich wird.“ Dazu fordert die Wirtschaftskammer un ter anderem eine Entlastung der Unternehmen, eine umfas sende Verwaltungsreform, In vestitionsanreize und Maßnah men im Bereich der Jugendbe schäftigung (siehe Info-Box). „Jede zusätzliche Belastung für die Unternehmer und den Standort wäre jetzt brandge fährlich“, schließt Hainzl. Karin Sattler karin.sattler@wkstmk.at
Freitag, 15. Jänner 2010
Was die WK fordert Hier ein Überblick über die Forderungen der Wirtschaftskammer, damit die Konjunktur langsam wieder anziehen kann: • Keine neuen Steuern und Abgaben • Ausgabenseitige Sanierung der öffentlichen Haushalte • Gesetzesvorhaben wirtschaftsnäher gestalten • Keine Verschärfung des Immissionsschutzgesetzes-Luft (IG-L), keine Errichtung von Umweltzonen • Umfassende Verwaltungsreform: alte Strukturen aufbrechen und Sparpotenziale für Investitionen schaffen. • Wichtige Infrastrukturprojekte umsetzen, z.B. den Koralmtunnel • Mittel für den Ausbau der Bildungs- und Forschungsinfrastruktur in der Steiermark sichern • Investitionsanreize schaffen, etwa in Form von Haftungszusagen • Wiedereinführung des Investitionsfreibetrages • Handwerkerbonus einführen • Förderung der thermischen Sanierung im Wohnbau weiter ausbauen • Weichen für den Aufschwung auch am Arbeitsmarkt stellen
Ihr Mercedes-Benz Servicepartner bietet Ihnen jetzt die Möglichkeit, das kostenlose 4-Jahres-Wertpaket auf bis zu 7 Jahre oder auf bis zu max. 200.000 km ab Erstzulassung mit einer attraktiven Baugruppengarantie* zu erweitern und zu einem fixen Preis garantiert sorgenfrei zu fahren. Gültig, wenn alle vom Hersteller vorgeschriebenen Wartungen und allfällige Unfall- und Karosserie-Instandsetzungen bei einem autorisierten österreichischen Mercedes-Benz Servicepartner durchgeführt wurden.
* Die Wertpaket-Erweiterung gilt nicht für Taxis und Mietwagen. Die genauen Vertragsbedingungen sowie den detaillierten Leistungsumfang für die 4-Jahres-Wertpaket-Erweiterung erfahren Sie im Internet unter www.mercedes-benz.at/trapo-wertpaket-erweiterung
Wirtschaft
9
„Teures Schulsystem bringt nur Bildungsexperte Bernd Schilcher über die Schulreform, das Versagen der Politik, starre Strukturen und das große Warten auf Nachwuchslehrer. Herr Professor, können Sie eine öffentliche Vorzeigeschule nennen, was das pädagogische Konzept und den Schulbau betrifft? Bernd Schilcher: Als ich in der Steiermark noch offiziell in Sachen Schule unterwegs war, ist mir keine aufgefallen. Eher noch in Schweden und Däne mark und auch in Deutsch land. Inzwischen gibt es aber neue Schulen, die Schulbau als Forschungsraum für fort schrittlichen Unterricht sehen. Sind das Privatschulen, wo Eliten gebildet werden? Wer aufsteigt
und wer nicht, hängt in Österreich nicht nur von Leistung, sondern auch von der Herkunft ab. Schilcher: Ein Großindustri eller sagte mir unlängst, dass er seine Kinder nicht mehr in eine Privatschule schickt, weil sie dort keinen ordentlichen Umgang mit anderen Kin dern erlernen. Alles sei zu eli tär. Wir brauchen die soziale Durchmischung an den Schu len – auch weil wir es uns nicht leisten können, auf das krea tive Potenzial von Menschen aus benachteiligten Schich ten zu verzichten. Es gibt ge nügend Topmanager, die sich für eine gerechte Schule ein setzen, weil Chancenungleich heit und ein undurchlässiges Bildungssystem katastrophale Auswirkungen auf die Wirt schaft haben.
Die ÖVP ist sich einig, dass die fortschrittliche Schule eine Ganztagsschule sein soll. Sie hat sich aber nicht klar zur Gesamtschule bekannt. Heißt das jetzt: bloße Addition einer Nachmittagsbetreuung mit dem traditionellen Unterricht? Schilcher: Das ist ein halbes Modell, wo die Kinder vormit tags mit Wissen vollgestopft werden und nachmittags Fuß ball spielen. Das kann es nicht sein. Die Gesamtschule soll sinnvollerweise mit einer Ganz tagsschule verbunden sein. Das Bildungsziel heißt: alle Kinder, ob mit Migrationshintergrund oder mit Behinderungen, un abhängig von Herkunft und Begabungen, sollen gemein sam leben lernen. Ein „halbes Modell“ auch in Hinblick auf den Faktor Raum und Pädogogik? In den kommen-
den Jahren sollen 1,7 Milliarden Euro in den Neubau und die Sanierung von Schulgebäuden fließen, aber das Modell der Gesamtschule wird nicht berücksichtigt. Schilcher: Architektur und Pädagogik spielen in der Re form nicht die Rolle, die sie spielen müssten. Ich halte das für einen Fehler. Wenn wir Schule verändern wollen, müs sen wir alle Aspekte miteinbe ziehen. Man müsste in die Ge samtschule bzw. in die Neue Mittelschule mit einer neuen Pädagogik investieren. Österreich muss aber im Bildungsbereich sparen, heißt es. Schilcher: Das österrei chische Schulsystem ist im OECD-Vergleich eines der teu ersten, das Ergebnis aber nur mittelmäßig. Das Geld fließt zum Großteil in die falschen
1-8_CMC_steir_98x60mm_Layout 1 11.01.10 17:28 Seite 1
Schilcher: „Chancenungleichheit und ein undurchlässiges Bildungssystem haben katastrophale Auswirkungen auf die Wirtschaft.“
Lebenslauf Bernd Schilcher, geboren 1940 in Graz. • Studium der Rechtswissenschaften, ab 1978 Ordinarius für Privatrecht an der Universität Graz • 1976–1991: Abgeordneter und Klubobmann der VP im Steiermärkischen Landtag • 1985–2005: Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stei-
10
rischen Krankenanstalten GmbH • 1989–1996: Amtsführender Präsident des Landesschulrats für Steiermark • 1996–2001: Vorstand des Instituts für Zivilrecht an der Karl-FranzensUniversität in Graz • 2007–2009: Leiter der Expertemkommission zur Schulreform von Bundesministerin Claudia Schmied
ÖSTERREICHS UNTERNEHMENSBERATER UND INFORMATIONSTECHNOLOGEN MIT ZERTIFIZIERTER QUALITÄT
THE GLOBAL BRAND
Wirtschaft
fachverband_StW_0210.indd 1
INCITE.AT
WKO.AT/UBIT
12.01.2010 10:15:02 Uh
Freitag, 15. Jänner 2010
Kanäle und kommt nicht bei den Schülern an. Einer Stu die zufolge könnten durch den kompletten Umbau der Schul verwaltung eine Milliarde Euro gespart werden. Das Gros der Kostenreduktion liegt da bei in der Effizienzsteigerung, etwa bei der Reduktion von Klassenwiederholungen und Drop-Outs, wie auch bei der Reduktion der Lehrerkosten durch Fortbildung während der Dienstzeit. Bleibt die Gesamtschule vorläufig bloß Theorie? Schilcher: Die Pädagogen müssen mittun und ein verän dertes Lehrerbild akzeptieren. Dazu gehört nicht nur, dass sie ganztägig in der Schule sind, sie brauchen auch bes sere räumliche Bedingungen mit eigenen Arbeitsräumen.
Es gibt aber auch Lehrer, die nichts verändern wollen. Bis 2020 geht circa die Hälfte der derzeitigen Pädagogen in Pen sion. Ich setze auf die Nach wuchslehrer und auf die neue Lehrerausbildung. Das klingt nach Stillstand. Haben Sie einen Lösungsvorschlag? Schilcher: Die Umsetzung scheitert gegenwärtig an der schwachen Politik. Starke Ge werkschaften halten sich „ihre“ Politiker, die dann reihenweise wieder umfallen, wenn sie auf den Widerstand der Verbände stoßen. Es gibt viele Befürwor ter der Gesamtschule. Wenn Eltern, Schüler und engagierte Lehrer an einem Strang zie hen, müssen Politiker mitzie hen.
Fotos: Sommer
mäßige Effekte“
„Wir brauchen soziale Durchmischung an den Schulen. Wir können es uns nicht leisten, auf kreatives Potenzial zu verzichten.“
Interview: Gerlinde Knaus redaktion.stwi@wkstmk.at www.vw-nutzfahrzeuge.at
* 0,– 9 .4 0 1 R U Ab E ,–* *
.588 ab EUR 12
Die neuen Entry+-Modelle. So wie Sie sie brauchen. Die preislich attraktiven Einstiegsmodelle - für große und kleine Erfolgsgeschichten. So vielseitig wie die Ansprüche des Arbeitsalltags sind die Nutzfahrzeuge von Volkswagen. Was für alle Entry+-Modelle gilt: Sie entscheiden sich für einen starken Partner, der Sie beim beruflichen Erfolg immer verlässlich unterstützt. Ganz gleich, ob Caddy®, Transporter oder Crafter: Sie können immer auf Zuverlässigkeit, enorme Wirtschaft-
Nutzfahrzeuge
lichkeit, hohe Robustheit und Langlebigkeit bauen.
* Unverb., nicht kart. Richtpreis exkl. MwSt. ** Unverb., nicht kart. Richtpreis inkl. MwSt. Verbrauch: 6,0–11,9 l/100 km, CO2-Emission: 159–314 g/km. Der Produktname Caddy® ist ein eingetragenes Markenzeichen von Caddie S.A. und wird von Volkswagen Nutzfahrzeuge mit freundlicher Genehmigung von Caddie S.A. benutzt. Symbolfoto.
Freitag, 15. Jänner 2010
Wirtschaft
11
Fitness im Unternehmen macht fit Bereits zum neunten Mal ist der Gesundheitspreis „Fit im Job“ ausgeschrieben, um Betriebe mit den besten Gesundheitsförderungsprojekten zu prämieren. Dass das Gesundheitsthema stetig an Bedeutung gewinnt, wird immer fassbarer: 84 Pro zent der Österreicher nennen bei einer Umfrage des MarketInstituts im Zusammenhang mit den Neujahrsvorsätzen Fit ness und Gesundheit an erster Stelle. Aber auch Unterneh men legen verstärktes Augen merk auf Gesundheit, bestä tigt eine europaweite Umfrage des Consultingunternehmens Mercer (Austria), wonach 69 Prozent nachhaltiges betrieb liches Gesundheitsmanage ment fördern.
Gesundheitspreis Damit steht fest: Mit dem stei rischen Gesundheitspreis „Fit im Job“ hat man auf das rich tige Pferd gesetzt. Schon seit Jahren bemüht sich die Wirt schaftskammer Steiermark ge
meinsam mit der Merkur Versi cherung und den Ressorts Ge sundheit und Wirtschaft des Landes Steiermark, betrieb liche Gesundheitsvorsorge zu fördern und forcieren. Bereits zum neunten Mal wird daher auch heuer der steirische Ge sundheitspreis „Fit im Job“ aus geschrieben, „um die betrieb liche Gesundheitsförderung noch stärker in den Betrieben zu verankern und jene vor den Vorhang zu holen, die Beson deres auf diesem Gebiet leis ten“, sagt Wolfgang Kasic, Initi ator des Gesundheitspreises.
Steigendes Interesse Seit dem Projektstart hat „Fit im Job“ mehr und mehr Un ternehmer angesprochen und motiviert, sich für den Preis zu bewerben. Aber auch immer mehr Projektpartner steigen ins Boot. Nach der Steiermär kischen Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer Steier mark ist heuer auch die Allge meine Unfallversicherungsan stalt (AUVA) aktiver Partner. „Schließlich profitieren nicht nur Unternehmer von fitten
Alles rund um „Fit im Job“
Fitness macht nicht nur Spaß, sondern hält auch gesund.
12
• Teilnahmeberechtigt bei „Fit im Job“ sind alle steirischen Betriebe, Institutionen und Einrichtungen, die Mitarbeiter beschäftigen. • Einreichschluss ist der 26. Februar, Details siehe Internetlink. Prämierung der Betriebe: 8. April. • Bewertet wird in vier Kategorien: Betriebe von 1 bis 20, von 21 bis 50, von 51 bis 250 und über 250 Mitarbeiter. • In den Kategorien 1 und 2 wird jeweils ein „Steirischer Gesundheitspreis“ vergeben. Auch Einzelmaßnahmen haben die Chance auf Prämierung.
• In den Kategorien 3 und 4 erfolgt eine Unterteilung in einen „BGF-Preis“ (klassisches Bewegungs- und Gesundheitsförderungsprojekt) und einen „BGM-Preis“ (Integration von BGF in das betriebliche Managementsystem). In diesen beiden Kategorien muss ein Gesamtkonzept unter Berücksichtigung der Gesundheitsphilosophie des Unternehmens vorgelegt werden. • In jeder Kategorie wird auch ein Einsteigerpreis vergeben – für Unternehmen, die im vergangenen Jahr erstmals Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsvorsorge gesetzt haben.
Foto: bilderbox
Wirtschaft
Freitag, 15. Jänner 2010
fürs Geschäft Mitarbeitern, die nachweis lich leistungsfähiger und mo tivierter sind, sondern auch das Gesundheitssystem wird langfristig entlastet“, sind sich Merkur-Generaldirektor Alois Sundl und Wirtschaftslandes rat Christian Buchmann ei nig. Eine Win-Win-Situation für alle, WK-Präsident Ulfried Hainzl konkretisiert: „Durch eine gute Gesundheitsvorsorge und durch Fitness gibt es auch weniger Krankenstandstage.“
Fit im Job Beim steirischen Gesund heitspreis werden heuer in vier Kategorien jene Betriebe prä miert, die ihren Mitarbeitern die besten Gesundheitsförder projekte anbieten (Näheres siehe Infobox). Dabei kommt es nicht auf das eingesetzte Ka pital an, sondern auf die Neu artigkeit und Konzeption der Programme. Teilnahmebe rechtigt sind alle steirischen Betriebe, Institutionen und Einrichtungen, die Mitarbeiter beschäftigen. Die Teilnahme an „Fit im Job“ ist kostenlos. Einreichschluss ist der 26. Fe
Anreiz für Einsatz umweltfreundlicher Busse und Lkw
bruar (siehe Internetlink). Die Prämierung der Betriebe fin det am 8. April statt.
Einsteigerpreis Zusätzlich wird heuer zum zweiten Mal ein Preis für Ein steiger, also für Unternehmen, die erstmalig Maßnahmen in der betrieblichen Gesundheits förderung gesetzt haben, in je der Kategorie vergeben. „Da mit soll fortgesetzt werden, was im Vorjahr gut angenommen wurde: eine Auszeichnung für jene Unternehmen, die mit be trieblicher Gesundheitsförde rung sozusagen Neuland be treten“, begründet Wolfgang K asic den ausgeschriebenen Sonderpreis. Anja Genser anja.genser@wkstmk.at
Infos und Einreichunterlagen gibt es zum Download unter www.wko. at/fitimjob. Einreichschluss: 26. Februar. Info- und Einreich-Hotline: 0800/206080.
Seit 1.1.2010 ist die Ökologisierung der Maut für Kraftfahrzeuge mit mehr als 3,5 t hzG in Kraft getreten. Ziel ist der Einsatz umweltfreundlicherer Fahrzeuge und damit eine nachhaltige Reduktion der Stickoxid- und Partikelemissionen. Wer die Umwelt durch Schadstoffe belastet, zahlt auch mehr. Unter diesem Motto steht die Ökologisierung der Maut, die seit 1.1.2010 in Kraft getreten ist. Kraftfahrzeuge über 3,5t hzG mit einem hohen Schadstoffausstoß zahlen mehr Maut als bisher. Die EURO-Emissionsklasse wird als zusätzliches Kriterium bei der Berechnung der Mauthöhe berücksichtigt. Wie bisher hängt die Höhe der Maut auch von der Achszahl und von der Anzahl der gefahrenen Kilometer ab. Kundenfreundliche Umstellung. Besonderes Augenmerk wird bei der Ökologisierung der Maut auf die einfache Tarifumstellung gelegt: Bereits bestehende Verträge bleiben weiterhin gültig und die GO-Box muss nicht ausgetauscht werden! Die Ökologisierung der
Maut für Lkw und Busse erfordert lediglich eine Neueinstellung der GO-Box bei einer GO Vertriebsstelle. An den GO Vertriebsstellen kann man die entsprechende EURO-Emissionsklasse deklarieren und die notwendigen Nachweisdokumente an die ASFINAG Maut Service GmbH schicken. Einfacher Nachweis der Emissionsklasse. Grundsätzlich ist für die Deklaration ein GO Vertriebsstellenbesuch unbedingt erforderlich, da die richtige Emissionsklasse in der GO-Box gespeichert werden muss (Ausnahme: Für Kraftfahrzeuge mit den EURO-Emissionsklassen 0 bis III ist eine Deklaration an einer GO Vertriebsstelle nicht notwendig). Die Erbringung des Nachweises der Emissionsklasse kann sowohl vor als auch nach der Deklaration erfolgen. Eine Nachweiserbringung ist erst ab EURO IV erforderlich. Die Prüfung der Nachweisdokumente wird zentral bei ASFINAG durchgeführt, wo sie innerhalb von 14 Kalendertagen ab der Emissionsklassen-Deklaration eingelangt sein müssen.
Alles Wissenswerte Bemautung nach EURO-Emissionsklassen Tarife für Kfz über 3,5t hzG ab 1.1.2010 Tarifgruppe
Kategorie 2 2 Achsen
Kategorie 3 3 Achsen
Kategorie 4+ 4 u. mehr Achsen
A EURO-Emissionsklassen EURO EEV u. VI
0,144
0,2016
0,3024
B EURO-Emissionsklassen EURO IV u. V
0,154
0,2156
0,3234
C EURO-Emissionsklassen EURO 0 bis III
0,176
0,2464
0,3696
Tarife in EUR pro km, exkl. 20% USt.
MAUTABWICKLUNG LEICHT GEMACHT.
Kasic und Hainzl rufen zur Teilnahme bei „Fit im Job“ auf (v. l.).
Freitag, 15. Jänner 2010
Wirtschaft
Werbung
Foto: Lunghammer
Weitere Infos erhalten Sie im: ASFINAG Service Center T 0800 400 12 400, E info@asfinag.at oder unter W www.go-maut.at, www.asfinag.at
13
ubit
news
Wirtschaftscoach
Die Kompetenzfelder und damit gleichzeitig die Anforderungskriterien an Wirtschaftscoaches lassen sich in vier Bereiche gliedern: Selbst-, Sozial-, Fach- und Methodenkompetenz. Unter der Selbstkompetenz sind Fähigkeiten der Au-
„Wirtschaftscoaches sind hochqualifizierte Begleiter mit Selbst-, Sozial-, Fach- und Methodenkompetenz.“ Ruth Pils
www.ubit-stmk.at
thentizität, Selbstref lexion, Klarheit und ein positives Menschenbild zusammenzufassen. Die Sozialkompetenz umfasst Empathie, Kommunikationsverhalten sowie die Fähigkeit zur Bildung von Vertrauensbeziehungen. Die meisten Wirtschaftscoaches verfügen als Fachkompetenz über eine akademische Ausbildung, eine fundierte Coaching-Ausbildung sowie eine mehrjährige Coaching-Praxis. Ebenso wird eine umfangreiche Methodenkompetenz und Flexibilität in der Anwendung vorausgesetzt. Unter die Methodenkompetenz fallen u.a. Verhandlungstechniken, Fragetechniken sowie das Wissen um die Grenzziehung von Coaching zu anderen Beratungsformen. Bei der Auswahl von Coaches sind meist positive Referenzen, die Schwerpunktkompetenzen sowie Ausbildung und Erfahrung des Coaches wichtige Kriterien.
Werbung
Ruth Pils, MSc ruth.pils@balanceakademie.at
14
Abschied von Franz Kaufmann Er hat die Steiermark geprägt. Als Unternehmer, Funktionär und als Präsident der Wirtschaftskammer. Am 2. Jänner ist Franz Kaufmann verstorben. Seine Geradlinigkeit hat ihn ebenso geprägt wie sein sprich wörtlicher Charme. Franz Kaufmann hat es in einem lan gen und erfüllten Leben ge schafft, die Zukunft auf Tradi tion zu bauen. Er war ein Visionär mit Bo denhaftung, sein Weitblick wurde stets von hohem Verant wortungsbewusstsein getragen. Für die Mitarbeiter in seinem Textilgeschäft „Geissler“, für die Bürger von Graz als Stadt rat und vor allem für die hei mischen Unternehmer als Prä sident der Wirtschaftskammer, die er – damals noch Handels kammer – von 1980 bis 1985 führte. Franz Kaufmann wurde nie müde, sich der Sorgen der stei rischen Unternehmer anzuneh men. Bereits 1955 wurde Franz Kaufmann Ausschussmitglied
des Textilhandels, 1960 wurde er Gremialobmann, 1966 Vize präsident der weiß-grünen Un ternehmervertretung. Sein Talent, auf Menschen zuzugehen, hat ihm viele Tü ren geöffnet. Sein Wort hatte Handschlagqualität, das wussten auch jene Verhand lungspartner zu schätzen, die ideologisch anderen Lagern angehörten.
Kraftplatz Familie Kaufmann folgte nicht apo diktisch seinem politischen Glauben, sondern verfolgte immer nur das Ziel, den Men schen zu dienen. Als Unter nehmer, Politiker, Funktio när und Mensch. Sein persön licher Kraftplatz war die Fami lie. Mit Gattin Christine hatte er eine verständnisvolle Weg begleiterin, die mit ihm ge meinsam auch die Last des Al ters getragen hat. Sohn Gerd und Schwiegertochter Anne liese machten Franz Kaufmann auch zu einem stolzen Großva ter, der sich auch über Uren kel freuen durfte. Franz Kauf mann wurde 93 Jahre alt.
Franz Kaufmann bleibt in Erinnerung. Nicht nur bildlich, auch „inhaltlich“
Tragischer Unfall von Hannes Hernler Unfassbar für seine Familie und alle Wegbegleiter: Hannes Hernler, Landessprecher der Grünen Wirtschaft, wurde bei einem Verkehrsunfall getötet. Am 10. März hätte er seinen 47. Geburtstag gefeiert. Am 9. Jänner ist Hernler auf dem Weg nach Oberösterreich ums Leben gekommen. Der plötz licher Tod des IT-Unterneh mers hat das Team der Grü nen Wirtschaft Steiermark
Hannes Hernler Foto: Kristoferitsch
tief bestürzt. Andrea PavlovecMeixner, Mitglied der Landes leitung der Grünen Wirtschaft Steiermark: „Mit Hernler ver lieren wir die treibende Kraft der Grünen Wirtschaft.“ Auch das Präsidium der WK zeigt sich tief betroffen.
Wirtschaft
Wirtschaftskammerpräsident Ulfried Hainzl: „Mit Hannes Hernler verlieren wir einen von allen Mitgliedern geschätzten Delegierten des Wirtschaftspar laments. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau, seinem Sohn und seiner gesamten Familie.“ Bei den WK-Wahlen im März wollte Hernler den Erfolg aus dem Jahr 2005 noch weiter ausbauen. Vor fünf Jahren zog die von Hern ler angeführte Liste der Grünen Unternehmer erstmals mit 20 Mandaten in die Fachgruppen der Wirtschaftskammer ein.
Freitag, 15. Jänner 2010
www.citroen.at
TIEFPREISE FÜR ALLE!
CITROËN NEMO
CITROËN BERLINGO
CITROËN JUMPER
CITROËN JUMPY
CITROËN BERLINGO First
ab
€ 7.490,–
ab
€ 9.590,–
ab
€ 16.990,–
ab
€ 14.690,–
ab
ab
€ 8.988,–
ab
€ 11.508,–
ab
€ 20.388,–
€ 8.990,–
ab
€ 17.628,–
ab
€ 10.788,–
inkl. Mwst.
inkl. Mwst.
inkl. Mwst.
inkl. Mwst.
inkl. Mwst.
CITROËN BANK CITROËN BANK Symbolfotos, unverbindlich empfohlene Richtpreise. Angebote gültig für Lagerfahrzeuge bei teilnehmenden CITROËN-Partnern. Aktion gültig für Unternehmer. Stand Jänner 2010. Aktionsangebote beinhalten eine Händlerbeteiligung und sind an bestimmte Auslieferungsfristen gebunden. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Ihr CITROËN-Partner informiert Sie gerne. CITROËN BANK CITROËN BANK
NFZ_200x124_Ztg_RZ.indd 1
11.01.2010 16:07:21 Uhr
Erdgasleitung: Auf gute Nachbarschaft GmbH ihre Transportkapazi täten um ein Drittel erweitert. Derartige Ausbauten können aber nur in einem guten Klima und in nachbarschaftlichem Ein vernehmen mit den Anrainern vor Ort erfolgen.
Der Bedarf an Erdgas steigt stetig an. Allein in den letzten drei Jahren hat die OMV Gas
Umweltfreundlicher Transport Zum Transport von Erdgas wer den Pipelines aus Stahl in der Erde
verlegt. Darin fließt Erdgas sicher und geräuschlos in Richtung Ver braucher. Ausgehend vom nieder österreichischen Baumgarten, der zentralen Verteilstation für Erdgas, wurden entlang der Pipelines in regelmäßigen Abständen so ge nannte Verdichterstationen errich tet. Sie sind notwendig, um das Erdgas für den Weitertransport zu komprimieren.
Verantwortungsbewusst
Experten in den OMV-Verdichterstationen kommen vielfach aus der Umgebung des 2000 km langen Pipelinenetzes.
Freitag, 15. Jänner 2010
Beim Betrieb von Erdgaslei tungen und regionalen Verdich terstationen ist der OMV Gas GmbH eine gute Nachbarschaft sehr wichtig. Langjährigen ver traglichen Bindungen gehen Ge spräche mit Anrainern auf gleicher Augenhöhe voraus. Bauvorhaben werden vor Ort von den jeweiligen Projektleitern vorgestellt und im Rahmen von Anrainerforen mit al len Beteiligten diskutiert.
Erdgas kann weit mehr als Wärme erzeugen.
Europäischer Erdgasverbund Die OMV betreibt auch Pipe linesysteme, über die Erdgas nach Deutschland, Italien, Fran kreich, Slowenien, Kroatien und Ungarn transportiert wird. Damit ist die OMV Gas GmbH ein wich tiger Bestandteil des europä ischen Erdgasverbundes. – Tau senden Anrainern entlang der ErdgasPipelines ist die OMV Gas GmbH ein fairer Partner und verlässlicher Nachbar. Und das schon seit Jahrzehnten.
Anzeigen
Werbung
Die OMV betreibt in Österreich ein etwa 2000 km langes Pipelinesystem zur Erdgasversorgung.
15
Volles Vertrauen in unsere Wirtschaft! Die Wirtschaftskammer begrüßt die 400.000ste Unternehmerin. 2009 war ein turbulentes Jahr, aber unsere Betriebe haben sich wacker gehalten. Die Wirtschaftskammer hat bewiesen, dass sie dabei ein starker und kompetenter Partner ist und einige Verbesserungen durchsetzen konnte: ein hohes Niveau an Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, eine hohe Steuerleistung und die Finanzierung unseres sozialen Netzes zeigen das oft. 2010 wird nicht einfach, aber gemeinsam werden wir es wieder schaffen – darauf können wir vertrauen!
UNSERE STÄRKEN. UNSERE CHANCEN.
Die Leistungsbilanz der Wirtschaftskammer finden sie auf wko.at/erfolge
wko_neuj_200x252_stmkw_1501.indd1 1
16
Anzeigen
23.12.2009 12:56:29 Uhr
Freitag, 15. Jänner 2010
(T)räume werden wahr
Fax 0 31 6/601-308 Mail redaktion.stwi@wkstmk.at Post: Wirtschaftskammer Steiermark, Redaktion stwi, Körblergasse 111–113, 8021 Graz
Feinstaub & andere heiße Eisen Ich meide Graz, wo es nur geht. Das Verkehrskonzept ist eine Katastrophe: Die GVBBusse sind wahre Dreckschleu dern, und die 30er-Zonen tra gen das Ihre dazu bei… Gerhard Walter Schneider, Fürstenfeld
Feinstaubausstoß Die hilflose Nadelstichpo litik von Herrn Wegscheider sorgt bei uns Voitsbergern für ein trauriges, verständnisloses Kopfschütteln. Auf der einen Seite hat das 100-km/h-Projekt auf der A2 450 kg Feinstaub eingespart. Zugegebenermaßen ein klei ner Erfolg. Auf der anderen Seite soll aber in Voitsberg das ÖDK3-Kraftwerk mit Stein kohle wieder in Betrieb ge hen. Allein der Feinstaubaus stoß wird im Jahr 455 Tonnen
I
nnenarchitekten schaffen eine Symbiose aus Planung und Gestaltung von Innenräumen mit dem Ziel, zum körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefinden der Menschen in diesen Räumen beizutragen. Dabei umfasst die Aufgabe planerische und ästhetisch-künstlerische Aspekte.
W
Hans R. Maurer, Immobilientreuhänder, Voitsberg
Verwaltungsreform Die Verwaltungsreform muss dort beginnen, wo die Verschwendung am größten ist – nämlich im Parlament, im Bundesrat, in den Landtagen und in den Verwaltungsbehör den. Ein Großteil der Gesetze wird in Brüssel vorgegeben, da gibt es also in Österreich viel Einsparungspotenzial. Wenn
Feinstaub sorgt für Zündstoff. zusätzlich noch bei den Par teienförderungen der Spar stift angesetzt werden würde, brächte das einige hundert Millionen Euro, ohne dass nur ein einziger Arbeitsplatz verlo ren geht. Hermann Sommer, Hartberg
Vom Fitnessgedanken zum Turniersieg Die Union Wirtschaftskammer (UWK) feierte im vergangenen Jahr ihren 60. Geburtstag und blickt auf eine sportliche Erfolgsgeschichte zurück. „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“ – die Weis heit der alten Römer war vor gut 60 Jahren auch der Grundge danke, die Union Wirtschafts kammer (UWK) zu gründen. „Mit dem Verein wollte man Unternehmern und ihren Mit
Freitag, 15. Jänner 2010
arbeitern gemeinsamen Sport ermöglichen“, sagt UWK-Ob mann Wilfried Schönauer. Was mit Tischtennis begann, führte schließlich auch zu anderen Dis ziplinen. Heute umfasst der Ver ein neben Tischtennis auch die Sektionen Fechten, Tennis und Squash mit insgesamt 400 Mit gliedern. Tennis ist mit 270 Mit gliedern die größte Sektion.
Erfolgreich unterwegs Mit der UWK wurden aber nicht nur die Vereinsmitglieder fitter und der Teamgeist ge
ist Experte für Innenarchitektur
stärkt, auch internationale Er folge stellten sich ein. Im Tisch tennis wurden viele Meisterti tel und Turniersiege errungen. Nicht weniger fulminant war die Entwicklung der Fechtsek tion, die mit ihrem legendären Fechtmeister Weber unzählige Titel und Siege gewann. Den Höhepunkt stellte die erfolg reiche Teilnahme von Andrea Rentmeister bei den Olym pischen Spielen 2000 in Sydney dar. Und auch im Tennis holte man sich so manchen Meisterti tel bei den Senioren.
ir planen die Einrichtung und Ausgestaltung von Messen und Museen, Betreuungs- und Pflegeheimen, Krankenhäusern sowie Freizeit- und Erholungsbauten, Geschäften, Hotels und Gastronomie, Kultureinrichtungen. Wir leisten unseren planerischen und künstlerischen Beitrag zu Villen und repräsentativen Wohnungen, werden aber auch mit der inneren Gestaltung von Sakral-, Verwaltungs- und Verkehrsbauten, von Flugzeugen und sogar Wohnwagen beauftragt. Das Ziel ist es dabei, je nach Verwendungszweck und Bedürfnissen Innenräume so zu planen und zu gestalten, dass sich jene Menschen, die sie einmal nützen werden, darin wohl fühlen. Allerdings geht es zunehmend auch darum, bestehenden Gebäuden ein neues Innenleben zu verleihen.
WISSEN WIE’S GELINGT.
Wirtschaft
Werbung
Umweltzonen
betragen – dazu kommen noch andere Schadstoffe. Ein erheblicher Anteil der Feinstaub-Gesamtbelastung wird über Graz niederge hen. Wegscheider versucht ein Bäumchen zu retten, während daneben der Wald abbrennt. Nur eine Verhinderung eines Stein(zeit)kohlekraftwerks rechtfertigt weitere Eingriffe ins wirtschaftliche und private Leben der Bevölkerung.
Frank Ranz
17
„Vitaminschub“ für den Arbeitsmarkt Noch vor Weihnachten wur den wichtige Weichen gestellt, um die Beschäftigung in den Unternehmen zu fördern, die richtigen Impulse zu setzen und damit mehr Dynamik am Arbeitsmarkt zu erreichen. Die Wirtschaftskammer war daran maßgeblich beteiligt. Im Arbeitsmarktpaket III wurde der Ausbau der erfolg reichen Eingliederungsbei hilfe des AMS ebenso wie der Lohnnebenkostenförderung für Ein-Personen-Unterneh men vereinbart und der bis 30. Juni 2010 befristete Kombilohn verlängert. Zudem wird das AMS heuer im Rahmen der „Aktion plus 6000“ die Lohnkosten von min destens 6000 zusätzlichen Per sonen fördern. Schlecht quali fizierte Jugendliche und Aus bildungsabsolventen ohne Pra
xis, die bereits drei Monate er folglos auf Jobsuche sind, sollen damit über das Instrument der Eingliederungsbeihilfe schnel ler in Beschäftigung gebracht werden. Die Altersgrenze, ab der arbeitslose Männer in die Zielgruppe der Älteren fallen und damit über die Einglie derungsbeihilfe förderbar wä ren, wird auf 45 Jahre herab gesetzt. Damit sind die Bedin gungen für Frauen und Män ner gleich.
Erfolg der WK Die im Spätsommer 2009 auf Betreiben der Wirtschaftskam mer eingeführte AMS-Beihilfe an Ein-Personen-Unterneh men zur Förderung der Lohn nebenkosten des ersten jungen Mitarbeiters (unter 30 Jahren) wird erweitert. Künftig muss der förderbare erste Mitarbei ter nur zwei Wochen – statt bis her ein Monat – beim AMS vor gemerkt sein. Auch das seit 1. Juli 2009 auf Initiative der Wirtschafts kammer eingeführte und ur sprünglich bis 30. Juni 2010 be fristete neue Kombilohnmo
Foto: bilderbox
Durch das vor Weihnachten durchgesetzte dritte Arbeitsmarktpaket wurden wichtige Impulse für mehr Dynamik am Arbeitsmarkt gesetzt.
Die Wirtschaftkammer sorgt für mehr Dynamik am Arbeitsmarkt. dell wird bis 31. Dezember 2011 verlängert. Die Kombilohn beihilfe (300 bzw. 150 Euro im Monat) erhalten Personen über 50 Jahre, Wiedereinstei gerinnen und Behinderte, die bereits sechs Monate arbeitslos waren. Voraussetzung ist, dass
Wachstumspaket für die Wirtschaft Die Wirtschaftskammer fordert die Umsetzung eines Wachstumspakets. Der Inhalt: ein Handwerkerbonus und Anreize für die thermische Sanierung. Obwohl so mancher Un ternehmer für 2010 schon ein Licht am Ende des Kon junktur-Tunnels sieht, sei den noch ein buntes Maßnahmen paket zur Entlastung der hei mischen Wirtschaft nötig, ist Wirtschaftskammerpräsident
18
Christoph Leitl überzeugt. Auch an Verwaltungseinspa rungen komme man nicht vorbei. Das von der WKÖ ge schnürte Wachstumspaket be steht aus Anreizen zur ther mischen Sanierung, einem Handwerkerbonus und Re formen in der Verwaltung. Beim Handwerkerbonus können Rechnungen für Ar beiten im Haushalt bis maxi mal 6000 Euro als Absetzbe trag steuerlich geltend gemacht werden. Die thermische Sanie rung soll 2010 und 2011 mit je
weils 300 Millionen Euro geför dert werden. „Die Schuldenspirale im öf fentlichen Haushalt dreht sich gefährlich schnell“, sagt Leitl. Einsparungen von rund zehn Milliarden Euro seien nötig, um den Staatshaushalt ins Lot zu bringen. Eine umfassende Staats- und Verwaltungsre form – etwa bei Bildung und Gesundheit – könnten zum Ziel führen. Großes Sparpoten tial gebe es auch im Pensions system, etwa durch die Anhe bung des Pensionsalters.
Wirtschaft
sie einen neuen Job mit einem Bruttomonatsgehalt zwischen 650 Euro und 1700 Euro antre ten. Damit sollen Arbeitslose An reize erhalten, auch Arbeits plätze anzunehmen, die gerin ger entlohnt sind.
2009: Positive Bilanz trotz Schwierigkeiten Österreich hat in einem schwierigen Jahr besonnen gehandelt und die Talfahrt der Konjunktur gut abgefe dert. Wesentlich waren die beiden Konjunktur- und Arbeitsmarktpakete, Ver besserungen bei der Un ternehmensförderung (z.B. ERP-Kredite für KMU), die Entschärfung von Basel II, die Verdopplung der Um satzschwelle der Bilanzie rungspflicht und die neue SVA-Vorschreibung.
Freitag, 15. Jänner 2010
Demner, Merlicek & Bergmann
Hermann Lang, Abteilungsleiter der OMV Gas GmbH
Die Nachfrage nach Erdgas als Energieträger steigt stetig. Entsprechend wird vielfach mit regionalen Bauunternehmen an der notwendigen Infrastruktur gearbeitet. Warum? Ganz einfach: Um den Erdgas-Transport in Österreich nachhaltig zu sichern.
OMV_09021_Lang_200x252ssp_TZ.indd 1
Freitag, 15. Jänner 2010
Mehr bewegen.
Anzeigen
08.01.2010 15:13:15 Uhr
19
Am 30. Jänner findet in den Stadtsälen Mürzzuschlag der Ball der Wirtschaft statt. Eintritt pro Person: 15 Euro (Abendkasse), 12 Euro (Vorverkauf im Pfiff in Mürzzuschlag). Polonaise: 20.45 Uhr. Foto: Fischer
Unternehmen lassen immer öfter L Um die Qualität der Lehrlingsausbildung zu steigern, greifen Betriebe vermehrt zu kreativen Konzepten. Die Steirische Wirtschaft hat sich umgeschaut. Dass man junge Leute noch vor dem Ende der Berufsaus bildung ins Management hi nein schnuppern lässt, gilt längst als Qualitätsoffensive in der Lehrlingsausbildung. „Im mer mehr Unternehmen wol len auf diese Weise den Fach kräften von morgen Perspekti ven für die Zukunft aufzeigen und so gleichzeitig auch das Image der Lehre steigern“, ist WK-Präsident Ulfried Hainzl vom Engagement vieler ausbil denden Betriebe begeistert. Auch im Backhaus Hubert Auer wird seit kurzem dieser
Murtal Judenburg
Foto: Karl Schwarz
Vor vierzig Jahren begann KfzTechniker Franz Haberknapp seine Lehre im Knittelfelder Autohaus Bach. Anlässlich der Weih-
Familie Bach mit Franz Haberknapp (v. l.)
20
Ferdinand Roth
Petra Mathi
Silvia Gugl Foto: Fischer
Weg gegangen. Geschäftsfüh rerin Birgit Sükar und Filial betreuerin Elisabeth Gruber legten für einen Tag die Ver antwortung in die Hände von 16 Mädchen, „die sich größten teils noch im ersten Lehrjahr befinden“, ist Gruber stolz auf den vielversprechenden Nach wuchs. Die 16-jährige Bianca Fink durfte sich als Service-Che fin versuchen. Eine sensatio nelle Erfahrung, wie die junge Weizerin sagt: „Ich mag die Herausforderung und werde nach meiner Lehre sicher
eine leitende Position anstre ben.“ Die Systemgastronomie habe es ihr dabei angetan. „Die meisten Jungen absolvie ren bei uns eine Doppellehre und haben nach vier Jahren Lehrzeit zwei Berufe abge schlossen“, betont Sükar, näm lich als Einzelhandelskauffrau bzw. -kaufmann sowie System gastronom.
Chefs der Woche Vor rund zweieinhalb Jah ren hat auch der Gnaser Tex tilhändler Ferdinand Roth die Chefkompetenz seinen Lehr
nachtsfeier bedankte Inhaber Albert Bach sich für die lange und gute Zusammenarbeit und überreichte Haberknapp eine Kopie des damaligen Anmeldeformulars. Auch Regionalstellenobmann Josef Herk war mit dabei.
Engagement“ aus. Konkret siegte das Projekt „RepaNet“, ein regio nales Reparaturnetzwerk, das nicht nur Arbeitsplätze schafft, sondern auch Ressourcen schont und Müll reduziert. Weitere Informationen: www.gbl.at
Ennstal
Weiz
Die Gemeinnützige Beschäftigungsgesellschaft Liezen (GBL Liezen) ist unter den Preisträgern von ÖGUT 2009. Die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) zeichnet den Betrieb in der Kategorie „Partizipation und zivilgesellschaftliches
Raimund Ochabauer und sein Oststeirerjanker standen Pate für eine Benefizveranstaltung in der Angerer Trachtenschmiede. Spenden für zwei Familien wurden bei der Veranstaltung, die in Erinnerung an Ochabauer abgehalten wurde, gesammelt.
Wirtschaft
lingen übergeben. Eine Woche lang führten elf junge Talente sein Modehaus in Fürstenfeld. „Sie lernten die Organisatin des Verkaufs kennen, wurden mit in den Einkauf eingebun den und durften sich auch ein mal als Hausleiter bewähren“, erzählt Roth. Für den kommenden Herbst setzt der engagierte Lehrherr eine weitere Idee um. „Unter dem Motto ,Lehrlinge leiten eine Abteilung‘ werden meine derzeit sechs Nachwuchsta lente in einem guten halben Jahr Verantwortung überneh
Mürz- und Ennstal Städtepartnerschaften von Frank reich bis Japan und vielfältige andere Aktivitäten brachten den beiden Gemeinden Bruck an der Mur
und Schladming den Titel „EUaktivste Gemeinde Steiermark“ ein. Die Urkunden wurden den Bürgermeistern von den EU-Parlamentariern Hella Ranner und Jörg Leichtfried überreicht.
Hella Ranner (links) und Jörg Leichtfried (rechts) überreichen den Bürgermeistern die Urkunden
Freitag, 15. Jänner 2010
Regionext: Der Grazer Stadtrat Rüsch, A16Leiterin Kampus und Seiersbergs Bürgermeister Breithuber (v.l.) freuen sich, dass nun alle sieben Großregionen konstituiert sind. Infos: www.regionext.at. Foto: Frankl
Christa Kölbl, Mitarbeiterin der Uni-Buchhandlung Böchzelt-Seda in Leoben
Heute gibt nur mehr wenige, die 40 Jahre bei der selben Firma gearbeitet haben. Ein solches „Unikat“ ist Kölbl, die zuerst selbständig das Unternehmen führte, bis es an die Firma Böchzelt-Seda verkauft wurde. Foto: Weeber
Lehrlinge Führungsluft schnuppern Neue Herausforderung Auch bei Kastner & Öhler (K&Ö) in Graz werden den Lehrlingen durch herausfor dernde Aufgaben die Sinne für den Verkauf und die Beratung geschärft. „Dazu denken wir uns immer wieder neue Pro jekte aus“, lässt sich K&Ö-Lehr lingsbeauftragte Silvia Gugl in die Karten blicken. „Lehrlinge als Chef gab es bei uns schon mal, und immer wieder dür fen sie auch an administrativen Stellen mitarbeiten. Unsere Er fahrungen damit sind gut.“ Derzeit bildet das Grazer Kaufhaus 50 junge Leute aus, 35 im Haupthaus, 15 im Sport haus. Für heuer sind laut Gugl
Mürztal-Mariazellerland Let’s do it – Jaklin hat in Mürzzuschlag nach abgeschlossener Umund Ausbauphase neu eröffnet. Neu im Angebot: eine moderne Spielwarenabteilung und das Kaminofenstudio.
gleich mehrere Ausbildungs ideen vorhanden, allerdings habe man sich noch nicht end gültig entschieden, welche Pro jekte tatsächlich zur Umset zung kommen werden.
Managernachwuchs Einen ähnlichen Weg hat dm drogerie markt gewählt, um Verkaufstalente für Füh rungsaufgaben von morgen fit zu machen. „In unseren Jung drogistenfilialen erhalten inter essierte und talentierte Leute nach dem Lehrabschluss die Chance, sich zu profilieren“, sagt dm-Geschäftsleiterin Petra Mathi, zuständig für das Mitar beiter-Ressort. „Dabei führen die Jungdrogisten abwechselnd eine dm-Filiale. Das Konzept hat sich vielfach bewährt.“ Anja Genser anja.genser@wkstmk.at
milienbetrieb Wert, und auch die nächste Generation steht bereits in den Startlöchern: Lehrling Michael Kaufmann möchte später den Betrieb seines Großvaters übernehmen und weiterführen.
Foto: Fischer
men können, um wertvolle Er fahrungen für die Zukunft zu sammeln“, verrät Ferdinand Roth.
Auer-Geschäftsführerin Birgit Sükar (re.) mit Jungtalent Bianca Fink
Südsteiermark Ein rundes Jubiläum gab es 2009 bei dem Friseurunternehmen Keimel in Leibnitz zu feiern: Bereits 80 Jahre ist es her, dass Willi-
Graz Seit 20 Jahren führen Erich und Gerhard Kaufmann das Raumausstattungsunternehmen Kaufmann, das 1958 vom Vater der beiden gegründet wurde. Vor allem auf persönliche Beratung und Service legt man in dem Fa-
Freitag, 15. Jänner 2010
Innungsmeister Weis, Keimel, Regionalstellenleiter Majcan und Innungsmeister Neuhold (v.l.n.r.)
bald Keiml das Unternehmen 1929 gründete. Die jetzige Inhaberin Patricia Keimel erhielt zum Bestandsjubiläum eine Ehrenurkunde. Im Namen der Wirtschaftskammer gratulierten Landesinnungsmeister Walter Weis und Bundesinnungsmeister Franz Neuhold. * Ihren neunzigsten Geburtstag feierte Hilde Palz vom gleichnamigen Gasthof in Klöchberg. Bekannt ist die Ehrenringträgerin für ihre Gastfreundlichkeit und ihre Backhendl, die Spezialität ihres Hauses. Ehrengäste und Freunde gratulierten Palz, unter anderen
Wirtschaft
auch der WK-Altpräsident Peter Mühlbacher. In der Tat hat Palz aus einem kleinen Gasthof eine überregional bekannte Anlaufstelle für Backhendlfreunde mit 450 Sitzplätzen gemacht.
Die „Perle von Klöch“: Hilde Palz
21
Mit Infos wieder auf Tour
Export-Splitter Veranstaltungen …
„Exportchancen auf Tour“ wurde bis April verlängert und informiert in den Bezirksstellen exportorientierte Betriebe vor Ort über Fördermöglichkeiten.
Bei den „Exportchancen auf Tour“ besteht die Möglichkeit, sich ohne großen Aufwand über die attraktiven Export-Förder möglichkeiten für sein Unter nehmen zu informieren (siehe auch Infobox). „Experten be raten vor Ort, wie man ‚go-in ternational‘ konkret für seine Firma nützen könnte“, rät AWOLeiter Walter Koren, sich diese großartige Chance nicht entge hen zu lassen. „Export ist und bleibt die Zukunftschance für
22
Tschechien: AWO-Forum „Erfolgreiche Marktbearbeitung in Zeiten der Krise“, Wien, 26. 1. 2010 …für branchenspezifisch Interessierte Spanien: Austrian Showcase „Österreichische Technologien im Bereich nachhaltiges Bauen und Energieeffizienz“, Madrid und Barcelona, 23.–24. 2. 2010
„Exportchancen auf Tour“ geht in die zweite Runde. österreichische Unternehmen – gerade auch in wirtschaftlich turbulenten Zeiten“, setzt Koren nach. Zudem stehen natürlich für exportorientierte Unterneh men oder jene, die es noch wer den wollen, jederzeit ebenso die Außenwirtschaftsabteilungen in der jeweiligen Landeskam mer für Beratungen zu den „gointernational“-Förderungen und allen anderen exportför dernden Maßnahmen zur Ver fügung. Aktuelle Termine für die „Exportchancen auf Tour“ in den Bezirksstellen erhalten Sie oneline unter www.go-interna tional.at oder telefonisch unter 05 90 900-60100.
Italien: „Exposanitá“ – Fachmesse für das Gesundheitswesen, Bologna, 26.–29. 5. 2010 EU-AKP: „Wasserfazilität: 1st Call for Proposals“, Wien, 25. 1. 2010
Massive Vergünstigung Im Rahmen der der Internationalisierungsoffensive go-international (IO) ist für heimische exportorientierte Unternehmen die Teilnahme an Auslandsveranstaltungen jetzt noch günstiger: Die Außenwirtschaft Österreich (AWO) senkt bis 31. März 2011 den Kostenbetrag für alle Erstteilnehmer für die von go-internatio nal geförderten Austria Showcases, Marktsondierungsreisen und Katalogausstellungen auf 50 Euro. Infos: www.wko.at/awo/auslandsveranstaltungen. Näheres zu Förderungen von go-international: www.go-international.at, Tel. 05 90 900-60100.
Wirtschaft
…für Fernmärkte Japan: Qualitätsmanagement – Kaizen. Workshop, Tokyo, Nagoia, 14.–20. 2. 2010 Foto: bilderbox
Exportchancen erhöhen
Bulgarien: Austria Showcase „Verkehrsinfrastruktur“, Sofia, 16.–17. 3. 2010
Foto: bilderbox
Im Rahmen der derzeit lau fenden Internationalisierungs offensive „go-international“ steht für Österreichs Export wirtschaft eine Vielzahl von Förderungen zur Verfügung. Um vor Ort zu informieren, machte man schon im Herbst 2009 mit der Veranstaltung „Ex portchancen auf Tour“ in allen Landeskammern Station. Ins gesamt über 1200 am Export in teressierte Teilnehmer konnten im vergangenen Jahr begrüßt werden. Aufgrund des großen Interesses wird die Roadshow nun bis April im gesamten Bun desgebiet fortgesetzt. Bereits seit einigen Wochen machte die Tour in vielen Bezirksstellen ei nen Stopp, und täglich kom men aufgrund des großen Er folges neue Veranstaltungster mine hinzu.
… für Investoren/Neuexporteure
Weltweite Veranstaltungen für Unternehmer
Freitag, 15. Jänner 2010
• Fristen und Termine für problemlose Kündigung • Tipp von Ingrid Kuster über den Rücktritt von einem Dienstvertrag • Das Geld liegt vor der Unternehmenstüre • Indizes
Hier treffen sich Übergeber und Übernehmer. Weitere Angebote finden Sie unter www.nachfolgeboerse.at Werkstätte und Autozulieferer Fräserei und Dreherei zu verkaufen. Betriebsgröße: ca. 600 m². Anfragen unter Tel. 0316/601-1101, Tel. 0316/601-765, followme@wkstmk.at ID 26310 Cafe gesucht Zu mieten oder pachten, Raum Graz und Graz Umgebung, Anfragen unter Tel. 0664/32 79 757, ID: 8794 Bau- & Möbeltischlerei Suche Produktionsbetrieb für Inneneinrichtung zur Übernahme. Anfragen unter Tel. 0316/601-1101, Tel. 0316/601-765, followme@wkstmk.at ID: 8776 Reparaturwerkstätte gesucht KFZ-Teilehandel oder im Reparatursektor, sofortige Übernahme möglich, Anfragen unter Tel. 0699/15 55 4000, ID: 8763
Infotag für Kleinunternehmer Ein-Personen-Unternehmer sind unverzichtbare Stützen der Wirtschaft. Am 30. Jänner stehen sie auch in der Wirtschaftskammer im Mittelpunkt. Der EPU-Tag 2010 steht ganz im Zeichen der Information. Ob große Sorgen oder kleine Anliegen, die Experten der WK stehen Rede und Antwort. Eingeläutet wird der EPUTag von einem Mann, der aufgrund eigener Erfahrung weiß, was es bedeutet, als Unternehmer durchzustarten: Jakob Holzer aus Altenberg/Rax hat den Sprung in die Selbständigkeit erfolgreich geschafft und macht sich auch als Bürgermeister für EPU stark, „weil sie für Kommunen unverzichtbar sind“. Im Interview mit Moderator Karl-Heinz Dernoscheg
wird Holzer aus der Schule plaudern. Im Anschluss folgen zehnminütige Impulsreferate: Ingrid Kuster (Arbeitsund Sozialrecht) skizziert kurz und verständlich die Frage „Krank, was nun?“, Christian Haid setzt sich mit dem Thema „Steuern steuern…“ informativ auseinander. „Zahlen!! – zahlt sich aus?“, das weiß Manfred Pock, der kurz und bündig Geschäftsplan und Planrechnung beleuchtet. Über Finanzierung und Kreditvergabe an Kleinunternehmer referieren Vertreter der Raiffeisen Landesbank.
Podiumsdiskussion „Worauf kommt’s an?“, das soll eine Podiumsdiskussion um 14.45 Uhr klären. Mit Unternehmer und Bürgermeister Jakob Holzer diskutieren im Anschluss WK-Experten Um 15.30 Uhr fällt die Startflagge für den Formel-1-Wissenpar-
cours im Europasaal und im Foyer: Die Experten der Wirtschaftskammer und Fachleute des Spnsors RLB laden an Infoständen zu Boxenstopps und kleinen Imbissen. Als Orientierungshilfe gibt es für alle Teilnehmer einen Streckenplan in Form eines Formel-1-Kurses. EPU dürfen sich auf einen rasanten Nachmittag freuen, der um 17 Uhr mit einem Gewinnspiel ausklingt.
EPU-Tag 2010 Termin: Samstag, 30. Jänner. Beginn: 13 Uhr. Ort: WK Steiermark. Infostände: Zentrales Förderungsservice, Wirtschaftsservice, Rechtsservice, Gründerservice, Follow me, Innoreg, RLB, Junge Wirtschaft/ Frau in der Wirtschaft, SFG, Campus 02, SVA, Sparten. Anmeldungen: wirtschaftsservice@wkstmk.at
Foto: Fischer
Imbiss Graz gesucht Imbiss, Buffet, Würstelstand zur sofortigen Übernahme. Anfragen unter Tel. 0664/ 86 300 39 oder followme@wkstmk.at ID 8773
Redaktion: Daniela Kozissnik
Ob große Sorgen oder kleine Anliegen, beim EPU-Tag stehen Information und Hilfe im Mittelpunkt.
Freitag, 15. Jänner 2010
Service
23
Zwei Vorträge von der FH Campus 02 gibt es am 26. Jänner ab 18.00 Uhr. Thema sind der Geschäftsbericht und Beschaffungscontrolling. Anmeldung: k atharina. waltl@campus02.at Foto: Fischer
Fristen und Termine für
Ingrid Kuster Kann ich von einem Dienstvertrag zurücktreten? Dazu Ingrid Kuster: Will der Arbeitgeber von einem bereits abgeschlossenen (schriftlichen) Dienstvertrag noch vor dem Tag des Dienstantrittes zurücktreten, so wird der Arbeitgeber
Dienstvertrag gegenüber seinem Vertragspartner (zukünftigen Arbeitnehmer) grundsätzlich schadenersatzpflichtig. Der Schadenersatz umfasst jenes Entgelt, das dem Arbeitnehmer bei ordnungsgemäßer Arbeitgeber-Kündigung unter Einhaltung von Kündigungsfrist und Kündigungstermin nach Dienstantritt gebührt hätte. Anders ist es aber, wenn eine gültige Probezeit mit jederzeitiger sofortiger Auflösungsmöglichkeit für beide Vertragspartner besteht bzw. vereinbart ist. Diese jederzeitige Auflösungsmöglichkeit gilt nicht nur ab Beginn des Dienstverhältnisses, sondern auch für den Zeitraum zwischen Abschluss des Dienstvertrages und dem tatsächlichen Dienstbeginn. Ist somit eine Probezeit vereinbart, darf der Arbeitgeber auch vor Beginn des Dienstverhältnisses vom bereits abgeschlossenen Vertrag zurücktreten. Dies gänzlich ohne Schadenersatzpflicht. Infos: Rechtsservice, Tel. 0316/601-601
24
„Job und Karriere“ lautet ein neues Sendeformat im Radio Steiermark, das von WK und AMS mitgetragen wird. Jeden Dienstag, 10 bis 11 Uhr, stehen Experten Rede und Antwort. Reinhören!
Wenn Arbeitgeber Angestellte kündigen, dann müssen sie nach dem Angestelltengesetz Kündigungsfrist und Kündigungstermin einhalten. Die Kündigungsfrist richtet sich jeweils nach der Dauer der Dienstzeit, wobei die Frist mindestens sechs Wochen, nach dem vollendeten 25. Dienstjahr maximal fünf Monate beträgt. Eine Verkürzung dieser gesetzlichen Kündigungsfrist ist nicht zulässig. Am Kündigungstermin endet das Dienstverhältnis. Die Kündigung durch den Arbeitgeber ist daher so rechtzeitig auszusprechen, dass zwischen Kündigungsausspruch (Zugang der Kündigung beim Angestellten) und dem Kündigungstermin
(Ende des Dienstverhältnisses) die jeweilige Kündigungsfrist eingehalten wird. Nach den Bestimmungen des Angestelltengesetzes ist der Kündigungstermin jeweils das Ende eines Kalendervierteljahres (Quartals). Das bedeutet, dass der Arbeitgeber Kündigungen lediglich mit Austrittstag 31. März, 30. Juni, 30. September bzw. 31. Dezember aussprechen darf.
Sonder-Vereinbarungen Von dieser Quartalskündigung kann aber durch Vereinbarung abgewichen werden. Eine solche Vereinbarung könnten ein Dienstvertrag oder eine kollektivvertragliche Regelung sein. Solche Regelungen können festsetzen, dass die Kündigungsfrist am 15. oder Letzten eines Kalendermonats endigt. Darüber hinaus ge-
Verbraucherpreis- und Lebenshaltungsindizes
hende Kündigungstermine sind unzulässig. Der Kollektivvertrag für Handelsangestellte schränkt aber diese Vereinbarungsmöglichkeit wiederum ein. Nach mehr als fünf Jahren tatsächlicher kaufmännischer Tätigkeit im gleichen Betrieb ist die Kündigung stets nur zum Ende eines Kalenderquartals möglich Auch dann, wenn im Dienstvertrag anderes vereinbart ist. In Branchen, in denen der Kollektivvertrag keine Sonderregelung zum Kündigungstermin beinhaltet, ist die Vereinbarung des Kündigungstermins zum 15. und Letzten eines jeden Kalendermonats zu empfehlen. Die Kündigungsfrist des Angestellten selbst beträgt laut Gesetz einen Monat und ist zum Monatsletzten auszusprechen. Eine vertragliche Verlängerung auf maximal ein halbes Jahr ist
Baukostenindex für Wohn- und Siedlungsbau für alle Bundesländer (ohne MWSt.), Basis: 2005=100
* Vorläufige Werte, ** korrigierte Werte
September
September Oktober** November*
Verbraucherpreisindex 05, ∅ 2005 = 100
107,8
107,8
108,0
Verbraucherpreisindex 00, ∅ 2000 = 100
119,2
119,2
119,4
Verbraucherpreisindex 96, ∅ 1996 = 100 Verbraucherpreisindex 86, ∅ 1986 = 100
125,5 164,1
125,5 164,1
125,7 164,4
Verbraucherpreisindex 76, ∅ 1976 = 100
255,1
255,1
255,5
Verbraucherpreisindex 66, ∅ 1966 = 100 Verbraucherpreisindex I, ∅ 1958 = 100
447,6 570,3
447,6 570,3
448,4 571,3
Verbraucherpreisindex II, ∅ 1958 = 100
572,1
572,1
573,2
5010,7
5010,7
5019,9
4318,4
4318,4 4326,4 3,2 %
Lebenshaltungskostenindex Österreich ∅ April 1945 = 100 Kleinhandelspreisindex, ∅ März 1938 = 100 Jahres-Inflationsraten 2008*
Service
Baumeisterarbeiten Lohn Sonstiges Insgesamt Gesamtbau Lohn Sonstiges Insgesamt Großhandelspreisindex GHPI ∅ 1996 =100
Oktober
November*
114,1 114,1 122,5** 122,0 118,3 118,0
114,1 121,4 117,7
113,6 119,0 116,4
113,6 119,0 116,4
113,6 118,6 116,2
(ohne Umsatz- bzw. MWSt.)
105,3
105,2
105,4
GHPI ∅ 2000 =100 (ohne Umsatz- bzw. MWSt.)
115,9
115,8
116,0
GHPI ∅ 2005 =100
119,4
119,3
119,5
(ohne Umsatz- bzw. MWSt.)
Freitag, 15. Jänner 2010
Im WK-Service team für Sie da: Michaela Heimrath
✆ 601-601 0316
Vortragender: Gerfried Weyringer
Die Termine für den „Vergaberechtlichen Erfahrungsaustausch (ERFA) 2010 in der WK Steiermark stehen fest: 21. April, 23.Juni und 20. Oktober. Infos und Anmeldungen:rechtsservice@wkstmk
problemlose Kündigung zulässig und kann im Dienstvertrag vereinbart werden. Die Vereinbarung von Kündigungsterminen außerhalb des Kalendervierteljahres ist auch mittels Betriebsvereinbarung zulässig. Besteht keine günstigere Einzelvereinbarung mit dem Angestellten und wird in einer Betriebsvereinbarung als Kündigungstermin für die Arbeitgeberkündigung von Angestellten der 15. oder Letzte eines Kalendermonats fixiert, so hat der Arbeitgeber somit das Recht, entsprechend dieser Regelung zu kündigen.
Was ändert sich 2010 im Bereich der Umsatzsteuer? Dazu Christian Haid: Es gibt umfangreiche Änderungen, vor allem bei Geschäftsbeziehungen mit Auslandsbezug/EU-Ländern. Bei der Erbringung von
Umsatzsteuer
Ungekürzter Artikel: www.wko.at/ stmk/rs/presse. Tel. 0316/601601, rechtsservice@wkstmk.at
Das Geld liegt vor der Unternehmenstür Wie es Klein- und Mittelbetriebe (KMU) schaffen, öffentlichen Aufträge an Land zu ziehen, darüber informiert eine Veranstaltung am 27. Jänner. Öffentliche Aufträge sichern Arbeitsplätze. Verständlich, dass vor allem kleinere Gemeinden darüber klagen, dass KMU nicht selten am komplizierten Vergaberecht scheitern. Damit wandern große Aufträge aus der Region ab. Das
Freitag, 15. Jänner 2010
Christian Haid
kostet nicht nur Arbeitsplätze sondern vor allem auch wichtige Kommunalabgaben. Hilfe bietet allen Klein- und Mittelbetrieben ein Vergabeleitfaden, der bei einer Infoveranstaltung zum Thema präsentiert wird. Termin: Mittwoch, 27. Jänner, 16 bis 18 Uhr, in der WK Steiermark. Angesprochen sind alle Personen, die mit öffentlichen Aufträgen zu tun haben: Bürgermeister, Amtsleiter, Mitarbeiter, Mandatare und Unternehmer.
Experten – von Landesrat Christian Buchmann bis zu Erwin Dirnberger vom Steiermärkischen Gemeindebund – stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Ein exzellentes Forum, das Betroffenen alle Möglichkeiten aufzeigt, wie man öffentliche Aufträge vor der Haustüre lukrieren, und damit die Wertschöpfung in der Gemeinde steigern kann. Anmeldung: E -Mail rechtsservice@wkstmk. at, www.veranstaltungsanmeldung.wkstmk?VANR=01044010
Leistungen an ausländische Kunden müssen Sie darauf achten, ob Ihr Kunde eine Privatperson oder ein Unternehmer ist. Danach bestimmt sich der Ort der Dienstleistung. Im Gegensatz zu bisher ist dies der erste Schritt für die Beurteilung, ob Sie Umsatzsteuer verrechnen müssen oder nicht. Für beide Fallgruppen gibt es jeweils eine Generalklausel, die allerdings zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. Außerdem gibt es zahlreiche Ausnahmen mit anderen Anknüpfungspunkten, wie z.B. bei Grundstücksleistungen. Bei der neuen Generalklausel für Dienstleistungen an ausländische Unternehmer (B2B) ist der Empfängerort, das ist der Ort, an dem Ihr Kunde seinen Sitz hat (Rechnungsempfänger), ausschlaggebend. Bei B2B-Leistungen erstellen Sie die Rechnung ohne österreichische MWSt mit Hinweis auf das ReverseCharge-Verfahren (Übergang der Steuerschuld an den Leistungsempfänger). Infos: Rechtsservice, Tel. 0316/601-601
Service
25
Ihre fachmessen Im Jänner 2010 aquatherm vienna Internationale fachmesse für heizung, Klima, sanitär Details zum rahmenprogramm, den umfassenden ausstellerkatalog sowie das ermäßigte Online-Ticket finden sie auf www.aquatherm.at CaSa* (texbo) Internationale fachmesse für kreatives Wohnen, einrichten und Lifestyle mit den bereichen: casa*-Texbo, -ambiente & möbel alle highlights, den detaillierten ausstellerkatalog sowie das ermäßigte Online-Ticket finden sie auf www.casa-messe.at
27.01. - 30.01. messezenTrum saLzburg
Creativ Salzburg frühjahr Internationale fachmesse für geschenkideen, Wohnaccessoires, Design- und Lifestyleartikel, Papier- und schreibwaren, floristik, bastelbedarf, Kunsthandwerk, souvenirs, glas, Porzellan und Keramik, Trend- und Plüschartikel, spielwaren, modeaccessoires Den ausstellerkatalog sowie das ermäßigte Online-Ticket finden sie auf www.creativsalzburg.at
29.01. - 31.01. messezenTrum saLzburg
Reed Messe Salzburg GmbH Am Messezentrum 6, PF 285, A-5021 Salzburg T: +43 (0)662 44 77-0, F: DW 4809
26
Reed Messe Wien GmbH Messeplatz 1, PF 277, A-1021 Wien T: +43 (0)1 727 20-0, F: DW 4709
w w w.me sse.at
Nimaro: Hülle gut, alles gut
RX09_WK_Stmk_200x124_RZ.indd 1
Medieninhaber und Herausgeber: Wirtschaftskammer Steiermark, 8021 Graz, Körblergasse 111–113, Tel. 0316/ 601-657, Fax 0316/601-308 Verleger: MEMA Medien Marketing G.m.b.H., Reitschulgasse 5, 8010 Graz; Geschäftsführer: Bruno Rabl, Tel. 0316/ 817090, info@mema.at Chefredakteur: Mag. (FH) Kurt Egger Redaktion: Mag. Karin Sattler (Chefin vom Dienst), Anja Genser, Bakk. techn. (Redakteurin) Grafik: Gerhard Kowatsch (Layout & Design)
26.01. - 29.01. messe WIen
30.12.09 15:18
Kontakt: redaktion.stwi@wkstmk.at Herstellung: MEMA Medien Marketing G.m.b.H., Graz Anzeigenverwaltung: MEMA Medien Marketing G.m.b.H, Reitschulgasse 5, 8010 Graz, Tel. 0316/817090, Fax DW 51, anzeigen.stwi@mema.at Druck: Druck Styria, Graz Fotos ohne Autorenhinweis stammen aus unserem Archiv. Die in mit „Werbung“ gekennzeichneten Artikeln vertretene Meinung muss nicht mit jener der Wirtschaftskammer Steiermark übereinstimmen. Die inhaltliche Verantwortung selbiger liegt beim jeweiligen Auftraggeber. Verbreitete Auflage Inland (2/2008): 56.938
Anzeigen
Als Mappenprofi und ver lässlicher Partner für Wirt schaft und Industrie hat sich das Köttmannsdorfer Unter nehmen längst einen Namen gemacht. Für intelligente Hül lenlösungen gibt es jetzt eine Vorteilsaktion. Seit über 60 Jahren nimmt die Hüllenproduktion in der Geschichte von Nimaro einen wichtigen Platz ein und gehört – neben der Mappenherstel lung – zum Kerngeschäft des Köttmannsdorfer Unterneh mens. Die Hüllen können vielfäl tig eingesetzt werden, etwa für den Versand von Containern, Paletten und Handelswaren oder als selbstklebende Ecken und als Hüllen für CDs, Visi tenkarten und Kalender. Auch Rohre, technische Bauteile und Maschinen können mit Hüllen von Nimaro in die gan
Hüllenproduktion nach NimaroRezeptur in Köttmannsdorf ze Welt versandt werden. Die Produktkennzeichnung ist vor der Witterung geschützt und sorgt am Zielort für den rich tigen Einsatz – optimale Logis tikleistung garantiert. Infos: Nimaro – Arztmann GmbH, Tel. 0 42 20/22 31, office@nimaro.at, www.nimaro.at
Freitag, 15. Jänner 2010
Die Wirtschaft wählt! Wirtschaftskammerwahl 2010 28. Februar, 1. und 2. März
Wählen heißt mitbestimmen.
Wirtschaftskammerwahl 2010: Zwischen 28. Februar und 2. März können die steirischen Unternehmer die Zukunft ihrer Branche bestimmen. Weitere Infos: wko. at/stmk, Button „die Wirtschaft wählt“.
Kostenersparnis für Betriebe
Neue Ordnung
Immer wieder forderte Stei ermarks Wirtschaft eine Sen kung der Netztarife, um Unter nehmen zu entlasten und die Wettbewerbsfähigkeit am inter nationalen Markt zu sichern. Seit 1. Jänner ist es soweit: Nach der Stromliberalisierung 2001, die österreichweit in Summe die Tarife um fast 600 Millio nen Euro senkte, bringt die neue Regulierung den Strom netzkunden eine Entlastung von rund 63 Millionen Euro. „Die größten Gewinner die ser Tarifreduktion sind die mit telgroßen Stromabnehmer der Netzebene fünf, wie Industrie
Foto: bilderbox
Nach der Stromliberalisierung 2001 wurden jetzt mit dem Jahreswechsel erneut für Stromkunden die Tarife gesenkt.
Mit 1. Jänner wurden die Netznutzungstarife für Strom gesenkt. betriebe, Seilbahnen, große Hotels und Einkaufszentren“, freut sich Stefan Pilz, Sparten geschäftsführer der Industrie, über die fast vierprozentige Sen kung. Klein- und Mittelbetriebe, die den Netzebenen sechs und sieben zugeordnet sind, ha ben immerhin noch drei Pro zent Ersparnis. Und doch, ein
Wermutstropf bleibt: „Im Bun desländervergleich ist die Rela tion der Netzkosten annähernd gleich geblieben“, sagt Pilz. Da mit sei die Steiermark weiterhin das Bundesland mit den höchs ten Netztarifen und damit im Wettbewerb benachteiligt. Anja Genser anja.genser@wkstmk.at
Die Fachvertretungen der Textilindustrie, Beklei dungsindustrie, der leder erzeugenden und der le derverarbeitenden Indus trie werden zur Fachvertre tung Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederindustrie zusammengelegt und um fassen insgesamt 36 Mit gliedsunternehmen. Die Stein- und kera mische Industrie mit ihren 80 Mitgliedsbetrieben und die chemische Industrie, die 92 Mitglieder zählt, werden künftig Fachvertretungen statt wie bisher Fachgrup pen. Neu benannt wurden die Fachvertretung Berg werke und Stahl (32 Mit gliedsbetriebe), die Fach vertretung der papierver arbeitenden Industrie (26 Mitglieder) und die Fach vertretung der Film- und Musikindustrie (354 Mit glieder).
Studie beweist: Vollholzmöbel reduzieren Stress Eine in einer Schule durchgeführte Studie des Joanneum Research weist die positive Wirkung von Holz auf den Organismus nach. Bei einer im Auftrag von pro Holz Steiermark von Joanneum Research durchgeführten Stu die wurden ein Jahr lang vier Klassen der Hauptschule Haus im Ennstal beobachtet. Zwei der Klassen waren mit Vollholz ausgestattet, die beiden ande
Freitag, 15. Jänner 2010
ren mit einer Standardklas seneinrichtung. Die 52 Schü ler wurden regelmäßig auf ihre Herzschlagrate hin unter sucht. „Die Studie zeigt eindeu tig: Holz wirkt sich positiv auf Regenerationsfähigkeit und Kreislaufregulation der Schü ler aus“, präsentiert Studienlei ter Maximilian Moser das Er gebnis. In den Massivholzklas sen – sie sind mit Fichten- und Zirbenholz ausgestattet – ist die Herzarbeit im Mittel um 8600 Herzschläge pro Tag reduziert. Die Folge: Die Schüler sind ent
spannter, das Herz muss we niger arbeiten. Auch in der Nacht erholen sich die Schüler aus Holzklassen besser. In einer Standardklasse ist die Herzschlagrate am Anfang des Schuljahres so wie in den Ferien niedrig und steigt gegen Ende des Schuljahres kontinu ierlich an. In einer Massivholz klasse ist die Herzfrequenz am Anfang des Schuljahres nied rig und sinkt im Laufe des Jah res weiter ab. Bei Mädchen ist dieser Effekt übrigens viel aus geprägter als bei Buben.
Testklasse in Haus im Ennstal: Holz senkt die Herzfrequenz.
Industrie
27
Bei der Grazer Häuslbauermesse vom 4. bis 7. Februar 2010 ist die Landesinnung der Elektroinstallateure präsent. Auch der Bundeslehrlingswettbewerb der Installateure findet auf der Messe statt. Foto: bilderbox
Gewerbe und Handwerk
Noch nie gab es so viele Einbrüche wie im ver gangenen Jahr. Allein bis Ende November wurden ös terreichweit 32.740 Einbrü che angezeigt – um 1600 mehr als im selben Zeit raum des Vorjahres.
Es wird abgespeckt im neuen Jahr: Die Fachgruppen der Sparte Gewerbe und Handwerk wurden von 46 auf 27 verringert.
Sicheres Wohnen
28
Die Wirtschaftskammer Stei ermark wird schlanker und mit ihr auch die Sparte Gewerbe und Handwerk: Durch eine Umstrukturierung der Fachor ganisationen wurde die Anzahl der Innungen und Fachvertre tungen von 46 (43 Landesin nungen und drei Fachvertre tungen) auf 27 (24 Innungen und drei Fachvertretungen) re duziert. „Jede Veränderung bringt Gefahren, aber auch große Chancen mit sich“, sagt Spar tenobmann Josef Herk. Es er geben sich neue Blickwinkel
Bau, Bauhandwerk
Foto: Furgler
Mit der Aktion „Sicheres Wohnen“ fördert die Lan desregierung die Anschaf fung von Alarmanlagen für den privaten Bereich. „Um unseriösen Geschäftema chern einen Riegel vorzu schieben und die Qualität zu sichern, werden nur An lagen gefördert, welche von Fachbetrieben installiert werden“, weiß Egon Maurer. Er ist Berufsgruppenspre cher der steirischen Alarm anlagenerrichter. Der Ein bau einer Alarmanlage ist nur nach einer gründ lichen Projektierung vor Ort und der Auswahl der jeweils geeigneten Geräte sinnvoll. „Bauwerke sind unterschiedlich, es gibt un terschiedliche Fehlalarm gefahren und die Schutzbe dürfnisse der Kunden sind verschiedenartig“, weiß Maurer. Bei Sicherheits türen und -fenstern wer den 30 Prozent der Kosten gefördert, maximal 1000 Euro. Eine Förderung von 30 Prozent (maximal 1000 Euro) gibt es auch für die Errichtung von Alarman lagen. Weitere Informatio nen und den Förderantrag zum Downloaden gibt es unter www.wohnbau.steier mark.at
Geschäftsführerin Susanne Grilz, susanne. grilz@wkstmk.at Neu ist die Landesinnung der Kunsthandwerke, die sich aus den Goldschmieden und Juwelieren, den Uhrmachern, den Musikinstrumentenerzeugern, den Buchbindern und den Erzeugern von kunstgewerblichen Gegenständen zusammensetzt. Keine Änderungen gibt es bei der Landesinnung Bau, bei der Landesinnung der Hafner, Plat-
Josef Herk Foto: Fischer
und bisher noch nicht dagewe sene Synergien. „Diese neuen Chancen müssen vor den Ängs ten vor Veränderung stehen“, ist Herk überzeugt.
Zusammenschluss So wurden beispielsweise für die neue Landesinnung der Lebensmittelgewerbe fünf Innungen zusammengelegt: Bäcker, Fleischer, Müller, Kon ditoren und der Bereich Nah rungs- und Genussmittel zie hen künftig an einem Strang. Der Landesinnungsmeister der Bäcker, Heinz Regula, kennt
ten- und Fliesenleger und Keramiker und bei der Landesinnung der Rauchfangkehrer.
Baunebengewerbe Geschäftsführer Bernd Haintz, bernd. haintz@wkstmk.at Die Dachdecker, Glaser und Spengler werden zu einer Landesinnung zusammengelegt, neu entsteht auch die Landesinnung der Maler und Tapezierer. Bauhilfsgewerbe, Bodenleger und Pflasterer werden zur Lan-
Gewerbe
die Synergien: „Es gibt etwa ge meinsame Themen im Lebens mittelrecht, hier werden wir in Zukunft intensiver zusammen arbeiten.“ Auch die Landesinnung der Metalltechniker setzt sich nun aus ehemals drei Innungen zu sammen, jener der Schlosser und Schmiede, jener der Land maschinentechniker und jener für Metalldesign, Oberflächen technik und Guss. Friedrich Obad, Landesinnungsmeister der letztgenannten Innung, sieht den Zusammenschluss positiv: „Wir haben diese Ko operation schon viel früher be gonnen und abeiten in dieser Konstellation schon seit mehr als zwei Jahren zusammen.“ In dieser größeren Gruppe zu sein, ermögliche intensiveren Erfahrungsaustausch. „Die In nungsarbeit kann nur durch
desinnung Bauhilfsgewerbe zusammengelegt. Keine Änderung gibt es bei der Landesinnung Holzbau.
Metall, KFZ, Gesundheit Geschäftsführer Viktor Lariss egger, viktor. larissegger@ wkstmk.at Künftig vereint die Landesinnung der Metalltechniker die Schlosser, Schmiede, Landmaschinentechniker und Metalldesigner. Die Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und
Foto: Fischer
Förderung für Alarmanlagen
Wagner unterstehen als Fachvertretung der Bundesinnung. Die Schuhmacher, Optiker und Zahntechniker werden in der Landesinnung der Gesundheitsberufe vereint. Bei den Landesinnungen der Kraftfahrzeugtechniker und Mechatroniker gibt es keine Änderungen.
Holz, Foto, Umwelt Geschäftsführer Michael Klamminger, michael.klamminger@ wkstmk.at
Freitag, 15. Jänner 2010
Die Wirtschaft wählt! Wirtschaftskammerwahl 2010 28. Februar, 1. und 2. März
Wählen heißt mitbestimmen.
Wirtschaftskammerwahl 2010: Vom 28. Februar bis zum 2. März sind mehr als 55.000 steirische Unternehmer aufgerufen, mitzubestimmen. Infos unter wko. at/stmk, Button „Die Wirtschaft wählt“
Das Gütesiegel für Meisterbetriebe: Alle Infos zum Meistergütesiegel und die Möglichkeit zum Downloaden finden Sie im Web unter wko.at/stmk/gewerbe, Button „Meisterbetrieb“.
wird schlanker: Weniger ist mehr
Petra Mravlak petra.mravlak@wkstmk.at
Foto: bilderbox
Erfahrungsaustausch und Ko operationen verbessert wer den“, ist Obad überzeugt. Gabriele Machhammer ist Landesinnungsmeisterstellver treterin der Augenoptiker, Or thopädietechniker und Hörge räteakustiker. Ihre Innung bil det künftig gemeinsam mit den Schuhmachern- und Orthopä dieschuhmachern und den Zahntechnikern die neue Lan desinnung der Gesundheitsbe rufe. „Bei diesen Berufsgrup pen gibt es viele Gemeinsam keiten, es tun sich Synergien auf, etwa bei Verhandlungen mit den Krankenkassen“, weiß Machhammer. „Es gilt nun, diese Gemeinsamkeiten zu er kennen, sie zu stärken und dann gemeinsam Ziele zu er reichen.“
Gemeinsam lassen sich Synergien nutzen, das steigert die interessenspolitische Durchschlagskraft.
Freitag, 15. Jänner 2010
Geschäftsführerin Franziska Hahn-Reichl franziska. hahn-reichl@ wkstmk.at Keine Veränderungen gibt es bei der Landesinnung der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure, bei der Landesinnung der Gärtner und Floristen und bei der Landesinnung der Frisöre. Zum Aufgabenbereich von Hahn-Reichl kommt die Fachvertretung der Kunststoffverarbeiter hinzu.
Geschäftsführerin Maria Moik, maria. moik@wkstmk.at Neu ist die Landesinnung der Lebensmittelgewerbe, die sich aus den Müllern, Bäckern, Konditoren, Fleischern und dem Bereich Nahrungs- und Genussmittel zusammensetzt. Die neue Fachgruppe der gewerblichen Dienstleister setzt sich in Zukunft aus der Allgemeinen Fachgruppe, den Sprachdienstleistern und den
zusam-
Haustechnik
Foto: Fischer
Dienstleister, Nahrung
Geschäftsführer Klaus Gallob, klaus.gallob@wkstmk. at Bei der Landesinnung der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker und bei der Landesinnung der Elektro-, Gebäude-, Alarmtechniker und Kommunikationstechniker gibt es keinerlei Zusammenlegungen oder Veränderungen.
Kollektivvertrag Die Erhöhung der Kollektivvertragslöhne im Bekleidungsgewerbe beträgt 1,3 Prozent. Auch die Lehrlingsentschädigung wurde um 1,3 Prozent angehoben. Für den Rahmenkollektivvertrag wurden keine Änderungen vereinbart.
Foto: Fischer
Medienbeobachtern men.
Gesundheit, Ästhetik, Natur
Foto: Furgler
Die Landesinnung der Tischler und holzgestaltenden Gewerbe umfasst künftig die Tischler und Bildhauer. Der Bereich Bekleidung, Kürschner, Sticker und Stricker und die Textilreiniger werden in der neuen Landesinnung Mode und Bekleidungstechnik vereint. Neu entsteht auch eine gemeinsame Landesinnung des chemischen Gewerbes und der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger. Keine Veränderungen gibt es bei der Landesinnung der Berufsfotografen und der Landesinnung der Bestatter.
Foto: Fischer
Bekleidungsgewerbe
Mehr Lohn für Beschäftigte im Bekleidungsgewerbe
Gewerbe
29
Die Wirtschaft wählt: Über 55.000 steirische Unternehmer sind zwischen 28. Februar und 2. März aufgerufen, die Zusammensetzung der Fachorganisationsausschüsse zu bestimmen. Foto: bilderbox
Fachgruppenreform: Die Struktur Der steirische Handel wurde mit Jahresbeginn von 29 Fachorganisationen auf 21 reduziert – um Synergien zu nutzen und Kosten zu senken. Das neue Jahr ist für die Wirt schaftskammer ein Jahr der Re formen. Die insgesamt 132 Kör perschaften in der Steiermark wurden auf 97 reduziert. Auch im Handel fanden Zusammen schlüsse statt. Für einige Gre mien war die offizielle Fusion jedoch nur mehr ein logischer Schritt. „Schon in der Vergan genheit haben wir eng mit dem Schuhhandel und in letzter Zeit auch mit dem Sportartikelhan del kooperiert“, sagt der Gremi alobmann des Textilhandels, Ferdinand Roth, und nennt als plakatives Beispiel die traditio
Leder, Spiel, Sport, Papier
Laternenverbot
Der Handel mit Miniatur-Heißluft ballonen, so genannten Wunschlaternen, ist laut einer
nellen Modeabende. Künftig werde man als Landesgremium des Handels mit Mode- und Freizeitartikeln auftreten.
Synergie und Schlagkraft Auch die Gremien „Dro gist“ und „Parfümeriewaren handel“ werden zu einem zu sammengelegt. „Für rund ein Drittel der Mitglieder haben sich die beiden Bereiche ohne hin gedeckt“, sagt Hans Martin Hittaller, Gremialobmann der Parfümerien. Seit Jahren sei es gang und gäbe, Fachgruppen tagungen und Veranstaltungen gemeinsam zu initiieren. Zuwachs gibt es auch im Pa pierfachhandel, der um den Spielwarenfachhandel reicher wird. Damit werden künftig rund 550 Mitglieder vereint. „Das ist effizient“, sind sich die Gremialobleute Harald Wurzer
neuen Verordnung verboten. Infos: Tel. 0316/ 601-572 oder Mail ggfklemm@wkstmk.at.
Eisen- und Hartwarenhandel
Laternenverbot
30
Laternenverbot
Siehe Eisen- und Hartwarenhandel. Infos: Tel. 0316/601-583
Laternenverbot wkstmk.at
Gefährliches „Spielzeug“
Holz- und Baustoffhandel
Der Markthandel Siehe Leder, Spiel, Sport, Papier. Mail ggfknittelfelder@
Siehe Leder, Spiel, Sport, Papier. Infos: Tel. 0316/601-583
(Papierfachhandel) und Jo hannes Schüssler (Spielwaren handel) einig. Es gebe viele Pa pierhändler, die auch Spielwa ren führen und umgekehrt. Hinsichtlich der Produkti onsstruktur zwar unterschied lich, aber ähnliche bis glei che Sorgen und Probleme ha ben die beiden Landesgremien Vieh- und Fleischgroßhandel und den Landesprodukten handel zusammengeführt. „Als neues Gremium des Agrarhan dels werden wir mit 560 Mitglie dern sicher besser gehört wer den“, ist Josef Bund, Gremial obmann des Landesprodukten handels, überzeugt und fügt hinzu: „Und auch die Verwal tung wird einfacher.“ Ebenso auf mehr Schlag kraft setzt man im neuen Lan desgremium des Versand-, In ternet- und allgemeinen Han
Die Drogisten
Rückverfolgbarkeit
Pflanzenschutzmittel sollen einen gut nachvollziehbaren Weg hinter sich haben. Mit der Änderung des Agrarrechts ist mehr Transparenz gefragt und es kann stärker kontrolliert werden. Also: den Weg rückverfolgbar halten.
Handel
dels, das sich aus der Fachver tretung „Versandhandel und Warenhäuser“ und den Be rufsgruppen „Zoofachhandel“, „Blumengroßhandel“ und „All gemeiner Handel“ zusammen setzt. „1200 Mitglieder bedeu ten Stärke“, lässt Thomas Böck, Obmann des Versandhandels und der Warenhäuser, Zahlen sprechen. Bunt zusammenge würfelt werde man aber durch Experten aus den verschie denen Berufsgruppen sicher lich die einzelnen Interessen weiterhin wahren.
Herausforderung Als echte Herausforderung sehen Susanne Aigner-Haas und Franz Teuschler die Fusion der Gremien „Eisen- und Hart warenhandel“ und „Holz- und Baustoffhandel“. Beide Gre mien seien in sich schon sehr
EU-Verordnung In zwei Verordnungen äußert sich die Europäische Kommission zu Angaben auf Lebensmitteln, die sich auf gesundheitliche Faktoren beziehen. Nicht bewilligt wurde etwa eine Angabe über die Schutzwirkung von Algatrium.
Der Parfümeriewarenhandel
Kosmetik EU-weit
Aus der Europäischen Richtlinie bezüglich Kosmetika ist eine Verordnung geworden – am 11. Jänner tritt sie in Kraft und muss
bis 2013 von den Ländern umgesetzt werden. Unter anderem werden Notifizierungen von Produkten EU-weit geregelt.
Der Landesproduktenhandel
Pflanzenschutz
Eine neue Verordnung und Richtlinie der EU wird künftig den Handel mit Pflanzenschutzmitteln regeln. Bis Juni 2011 gelten aber noch die bekannten österreichischen Bestimmungen. Informationen unter: Tel. 0316/ 601580 oder Mail ggfknittelfelder@ wkstmk.at.
Freitag, 15. Jänner 2010
Über 1500 Mitglieder werden künftig im neuen Gremium Elektro- und Einrichtungsfachhandel vereint sein. Dressler-Korp sieht die Zusammenlegung als große Herausforderung für die Zukunft. Foto: Fischer
Christine DresslerKorp, Gremialobfrau des steirischen Elektrofachhandels
Mit der Fusion des Eisen- und Hartwarenhandels mit dem Holz- und Baustoffhandel werden zwei in sich inhomogene Gremium zu einem. Aigner-Haas sieht es als große Aufgabe, alle Interessen gut zu vertreten.
Susanne AignerHaas, Gremialobfrau des Eisenund Hartwarenhandels
der Sparte Handel ist effizienter
Der Textilhandel
Veranstaltungen
Die Berufsschule Gleinstätten bietet in Zusammenarbeit mit dem Landesgremium folgende Aktivitäten an: Vortrag für Lehrlinge, Titel: Normal sein ist ungesund, Vortragender: Gerhard Schadler, Termine: 3. März, 3. Mai und 30. Juni (vormittags). Seminar, Titel: Typ-, Stil- und Farbberatung, Vortragende: Sabine Staudinger, Termine: 24. und 25. März (ganztägig). MusterLehrabschlussprüfungen, Termine: 4. März, 6. Mai und 1. Juli
Freitag, 15. Jänner 2010
WK-Reform neu: Für viele Gremien ist die Zusammenarbeit bereits mit Handschlag besiegelt.
(vormittags). Weitere Informatio nen und Auskünfte unter Tel. 0316/601-574 oder Mail textilhandel@wkstmk.at.
Vieh- und Fleischgroßhandel tionen: Tel. 0316/601-580 oder
Gesundheit
Der Energiehandel
Mineralölprodukte
Für Lieferungen im Jänner ergeben sich folgende Veränderungen der internationalen Durchschnittsnotierungen: Ottokraftstoff Normalbenzin – 12,49 Ottokraftstoff Super – 12,49 Dieselkraftstoff + 0,03 Gasöl (O,1) + 0,18
Mail ggfknittelfelder@wkstmk.at.
Änderungen gab es bei den Verordnungen über Rindertuberkulose und Tiergesundheit. Informa-
Der Elektrohandel
Altersangabe
Ab diesem Jahr müssen Bildträger, die in Deutschland auf den Markt gebracht werden, links unten das FSK-Kennzeichen tragen.
Der Außenhandel
Altersangabe
Foto: bilderbox
Anja Genser anja.genser@wkstmk.at
Foto: bilderbox
inhomogen und durch ihre vie len Berufsgruppen schwer zu bedienen. Als große Herausforderung wird auch der Schulterschluss im neuen Gremium des Elek tro- und Einrichtungsfach handels gesehen. Die Obleute Christine Dressler-Korp und Werner Veith wollen ihre Mit glieder weiterhin gut bedie nen. „Auch wenn es zwei rela tiv große unterschiedliche Gre mien sind, mit Haushalts-E-Ge räten als kleiner Schnittmenge“, setzt Dressler-Korp nach. Das Gremium Sekundär rohstoffhandel und die Berufs gruppe Altwarenhandel wer den gemeinsame Wege gehen, „eine große Aufgabe“, so die Obleute Robert Hagenhofer und Thomas Feilenreiter.
Gesunde Rinder
Siehe Elektrohandel, neue FSK-Kennzeichnung seit 1. Jänner.
Handel
Der Schuhhandel
Fachexkursion
Exkursion des Landesgremiums Nieder österreich nach Mailand. Unter anderem mit Besuch der Messe Micam. Termin: 17. bis 20. September, Infos: Tel. 02742/851-19350.
Foto, Optik, Medizinprodukte
Reformierte WK
Mit der Reform wurde das Gremium zur Fachvertretung, sonst bleibt alles wie gewohnt.
31
Seit Anfang Jänner ist Christoph Thiel (39 Jahre) verantwortlich für die Bereiche IT und Betriebsorganisation in der Bank Austria Versicherung und Victoria-Volksbanken Versicherungen. Foto: Victoria-Volksbanken Versicherungen
Geldbörse sitzt wieder lockerer Zwar wollen die Österrei cher keine finanziellen Aben teuer eingehen, doch man ist bereit, sich das Leben wieder etwas kosten zu lassen. Das geht aus der neuen Genera li-Geldstudie hervor, die jedes Jahr zum Jahresende durch ein Marktforschungsinstitut erho ben wird. Konkret will sich fast jeder fünfte Österreicher (18 Prozent) heuer einen teureren Urlaub leisten, während sich im Vorjahr noch ein Viertel der Befragten bei den Urlaubskos ten einbremsen wollte. Beim Wohnen planen 15 Prozent, großzügig in die eigenen vier
Wände zu investieren. Eben falls 15 Prozent wollen für eine bessere Qualifikation tiefer in die eigene Tasche greifen – of fenbar um die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu optimie ren. Und auch beim Auto ist die Bereitschaft, zu sparen, ge sunken. Wollten 2009 noch 21 Prozent ihre Ausgaben für den fahrbaren Untersatz senken, sind es heuer nur noch zehn Prozent.
Konstant hoch Fast unverändert hoch sind die Ausgaben für die persön liche Vorsorge: 89 Prozent wol len für ihre Altersvorsorge gleich viel ausgeben wie im Vorjahr, 87 Prozent für ihre Pflegevorsorge und 86 Prozent für die private Gesundheitsvor sorge. Anja Genser anja.genser@wkstmk.at
Foto: bilderbox
Die Angst vor finanziellen Engpässen durch die Krise scheint überwunden. Laut der neuen Generali-Geldstudie will man wieder mehr Geld ausgeben.
Generali-Studie 2010: Es wird wieder mehr Geld ausgegeben.
Zinsumstellung bringt Liquiditätsgewinn Bei Kleinkrediten wurde nicht nur die Obergrenze angehoben. Auch die Zinsberechnung wurde umgestellt. Das bringt Betrieben fünf Millionen Euro. Mit gleich zwei Verbesse rungen wartet die Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) den kleinen und mittleren Un ternehmen (KMU) im neuen Jahr auf: Zum einen wurde die Grenze für die Vergabe von Krediten an Ein-Personen-Un
32
Geldpolitik kehrt zur Normalität zurück
ternehmen und Kleinstbetriebe von 30.000 auf 100.000 Euro an gehoben. Zum anderen wurde bei den zinsbegünstigten ERPKrediten die Zinsberechnung von antizipativ auf dekursiv um gestellt. Somit wurden die Zin sen nicht schon am 2. Jänner 2010 fällig, sondern müssen erst im Nachhinein mit 31. März be zahlt werden. „Das bringt den etwa 2000 betroffenen Betrie ben einen Liquiditätsgewinn von fünf Millionen Euro“, sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner.
Banken
Um die Wirtschaft anzu kurbeln, hat die aws schon im vergangenen Jahr das Volu men der ERP-Kredite von 400 auf 600 Millionen Euro aufge stockt und mit 561 Millionen Euro fast alles vergeben. Damit wurden Investitionen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro geför dert. Aber auch bei den Haf tungen nahm die Nachfrage 2009 im Vergleich zum Vorjahr mit 48 Prozent stark zu. Infos und Beratung zu ERP-Krediten bei doris.url@ wkstmk.at.
Ein leichtes Wirtschafts wachstum wird für das Jahr 2010 von vielen Wirtschafts experten prognostiziert. Pe ter Brezinschek, Chefanalyst der Raiffeisen Zentralbank (RZB), rechnet außerdem auch mit einer Normalisie rung in der Liquiditätsver sorgung am Finanzmarkt: „Die Notenbanken bereiten sich bereits auf den Ausstieg aus den Notmaßnahmen vor, die während der Krise für die Stabilität auf den Märk ten wichtig waren.“ Konkret müsse man bei Krediten an Geschäftsbanken mit einer Verkürzung der Laufzeiten rechnen. „Früher oder spä ter sollte der Großteil des ausstehenden Volumens wieder über Hauptrefinan zierungsgeschäfte vergeben werden. Das bedeutet Lauf zeiten von einer Woche, wie es vor der Krise üblich war“, sagt Brezinschek. Leitzinsanhebungen stellen aus Sicht der RZBAnalysten erst den letzten Schritt aus der erweiterten Geldpolitik dar. Sie werden im Verlauf der zweiten Jah reshälfte erfolgen.
Foto: G. Karasek/RZB
Christoph Thiel ist neu im Vorstand der Ergo Austria Tochtergesellschaften.
RZB-Chefanalyst Peter Brezinschek
Freitag, 15. Jänner 2010
Am 27. und 28. Jänner treffen sich Österreichs Busunternehmer zum elften Mal in Wels zur Bundesfachtagung. Nähere Informationen und Anmeldung online unter www.fachverband-bus.at.
Neue Regeln für Kontrollgeräte
Tankstellen
Novelle Die lang diskutierte Kraftstoff-Novelle ist veröffentlicht. B7 muss an Zapfsäulen nicht gekennzeichnet sein. Um Konsumenten nicht zu verwirren, wird empfohlen, die Aufkleber zu entfernen.
Mit dem Jahreswechsel traten einige Verordnungsänderungen in Kraft: Neue Regeln gibt es u.a. bei den EU-Kontrollgeräten und den Lenkpausen.
Transporteure
Neues Jahr, neues Glück – und im nationalen und inter nationalen Verkehr auch neue Regeln, „aber ebenso Erleichte rungen“, weiß Anton Moser, Ge schäftsführer der Sparte Trans port und Verkehr, „nämlich bei Fahrzeugen unter 3,5 t hzG hinsichtlich der Verwendungs pflicht eines Kontrollgerätes“:
Slowakische Maut
Demnach müssen freiwil lig eingebaute EU-Kontrollge räte auch arbeitsrechtlich nicht mehr zwingend benützt wer den. Das Gerät ist zur Geschwin digkeitskontrolle einzusetzen, aber es ist ein Fahrtenbuch zu führen (24 Monate Aufbewah rungspflicht). „Die Verpflich tung entfällt jedoch, wenn die tägliche Lenkzeit weniger als zwei Stunden oder wöchentlich weniger als ein Fünftel der Wo chenarbeitszeit beträgt.“ Wurde ein Kfz nur wegen eines gelegentlichen Hängerbe triebs mit einem Kontrollgerät ausgestattet, dann muss bei So lobetrieb eines Dienstnehmers ein Fahrtenbuch geführt wer
Nachweis lenkfreier Tage: www. wko.at/stmk/verkehr, weiter Arbeitsrecht, digitaler Tachograph.
Freitag, 15. Jänner 2010
Foto: stoneridge
Neu für 3,5 Tonnen hzG
Mit 1. Jänner traten Änderungen bei EU-Kontrollgeräten in Kraft. den. Damit entfällt bei Fahrten ohne Hänger die Nachweis pflicht über lenkfreie Tage. Nachweis lenkfreier Tage: Hier wurde das EU-Formblatt um weitere Tatbestände erwei tert (Details siehe Internetlink).
Umverteilt Während laut einem Erlass des Bundesministeriums für Ver kehr, Innovation und Technolo gie (BMVIT) für Anhänger-Ar beitsmaschinen, wie etwa ei nen fahrbarer Kompressor oder eine Estrichmaschine, keine Kontrollgerätepflicht gilt, gibt es in anderen Bereichen Ver schärfungen. So herrscht jetzt für nachstehende, bisher ausge nommene Fahrzeuge bis zu 7,5 t hzG Kontrollgerätepflicht. „Das
gilt für Universaldienstanbie ter, die diese Fahrzeuge zur Zu stellung von Sendungen benut zen“, sagt der WK-Experte. „Es betrifft aber auch Fahrzeuge, die im Umkreis von 50 km vom Standort des Unternehmens zur Güterbeförderung mit Druck erdgas-, Flüssiggas- oder Elek troantrieb benützt werden.“ Hinsichtlich Lenkpausen gibt es trotz Kontrollgeräte pflicht Ausnahmen: Kfz, die zum Sammeln von Rohmilch bei landwirtschaftlichen Betrie ben verwendet werden, Kfz zur Müllabfuhr und für den Winter dienst sowie Spezialfahrzeuge für Geld- und/oder Werttrans porte. Hier gilt, dass erst nach sechs Stunden eine Ruhepause eingelegt werden muss.
Ab diesem Jahr gibt es in der Slowakei ein elektronisches Mautsystem für Kfz über 3,5 Tonnen. Die entsprechenden Geräte sind an grenznahen Tankstellen mit dem Logo „Myto“ gegen 50 Euro Kaution erhältlich. Für Einzelfahrten sind außerdem Personenausweis, Zulassungsschein und Nachweis der Emissionsklasse nötig, bei regelmäßigen Fahrten außerdem ein Auszug aus dem Gewerberegister, Vollmacht und Bankgarantie. Weitere Informationen und Formulare: www. emyto.sk
Fahrschulen und allg. Verkehr
Zusammenlegung
Im Zuge der Verwaltungsreform der Wirtschaftskammer wird auch die Fachgruppe der Fahrschulen mit der allgemeinen Fachvertretung des Verkehrs zusammengelegt und zur Fachvertretung.
Autobus, Luft- und Schifffahrt
Fusion
Im Rahmen der WK-Reform fusionieren die Fachgruppe der Autobusunternehmungen und die beiden Fach vertretungen Schifffahrtsunternehmungen und Luftfahrtunternehmungen zu einer Fachgruppe.
Verkehr
33
Jetzt liegen die mit der Gewerkschaft abgestimmten Lohntafeln für die Handelsarbeiter 2010 vor. Betroffen sind davon auch die Mitarbeiter im Buchhandel: www.buchwirtschaft.at Foto: bilderbox
Bilanzbuchhalter: mehr Rechte Sie bieten eine perfekte Plattform, um Wissen hochkarätig zu aktualisieren. Die 1. Steirischen Bilanzbuchhaltertage Ende Februar in Graz.
Berufsgruppensprecher Jo hann Kraft: „Diese Veranstal tung vermittelt aber nicht nur erstklassiges Fachwissen, son dern soll auch dazu dienen, einem eklatanten Wettbewerbs nachteil kollektiv zu Leibe rücken.“
Die Gründe, sich rasch an zumelden, liegen auf der Hand. An drei Veranstaltungs tagen wird den weiß-grünen Bilanzbuchhaltern vor allem das Rüstzeug für den Jahresab schluss 2009 mitgegeben.
Unterschriftenliste
Wissenstransfer In Workshops geht es un ter anderem auch um Einkom mensteuer, Körperschafts- und Umsatzsteuererklärungen im Detail. Für den erstklassigen Wissenstransfer sorgen hoch karätige Experten, die zu den Besten ihrer Zunft in Öster reich zählen.
Johann Kraft wird bei den ersten steirischen Bilanz buchhaltertagen eine Unter schriftenliste auflegen, die dem Wirtschaftsminister vor gelegt werden soll. Johann Kraft: „Wir kämp fen seit geraumer Zeit für die Erweiterung unserer Berufs rechte, die die Bilanzbuchhal ter auch autorisieren, Vertre tungsrechte vor den Finanzbe hörden wahrzunehmen, Arbeit nehmerveranlagungen durch zuführen und Klienten auch nach dem Wegfall der Bilan
zierungsgrenzen zu vertreten.“ Johann Kraft spricht in diesem Zusammenhang von anachro nistischen Beschränkungen für seine Berufsgruppe, gegen die er jetzt nachhaltig Druck machen möchte. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl rät Kraft allen Berufskollegen, sich rasch anzumelden. Auch um seinem Anliegen den Rü cken zu stärken.
Bilanzbuchhaltertage Termin: 25. bis 27. Februar im Court yard by Marriott in Unterpremstätten. Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldungen bis spätestens 31. Jänner. Infos, Anmeldungen und Kos ten: www.boeb.at. Unterschriftenlisten zur Erweiterung der Berufsrechte der Bilanzbuchhalter liegen bei den Veranstaltungen auf.
Wiederverwendung als Tagungsthema „Wiederverwendung! Schlagwort oder neuer Maßstab“, so lautet der Titel der Fachtagung am 28. Jänner auf dem Flughafen Graz.
führung der Vorbereitung zur Wiederverwendung sowie den umweltphilosophischen Ge danken des „Cradle to Cradle“Designs und dessen Entwick lung zur Umweltschutz-Zertifi zierung für Produkte des täg lichen Bedarfs.
Die neue EU-Richtlinie, die bis Dezember 2010 ins natio nale Abfallrecht umzusetzen ist, stellt die kommunale wie private Abfallwirtschaft vor völ lig neue Herausforderungen. Die Tagung beleuchtet die Ab fallhierarchie neu mit der Ein
Erfahrene Referenten
34
Es referieren und disku tieren Experten aus den Be reichen Nachhaltigkeitsfor schung, Technik, Wiederver wertung, Abfallrecht, Politik und Abfallwirtschaft.
Angesprochen und einge laden sind Experten und Ent scheidungsträger aus der kom munalen Abfallwirtschaft und der privaten Entsorgungswirt schaft in ganz Österreich, die sich aus erster Hand informie ren möchten. Termin: Donnerstag, 28. Jän ner, 8.30 bis 17 Uhr. Ort: Flug hafen Graz-Thalerhof, Abflug halle, 1. Stock. Anmeldungen bis spätestens 21. Jänner: Fax (01)532 07 47, E-Mail waschak@oewav.at. In fos: www.oewav.at.
Consulting
1. Bilanzbuchhaltertage: Wissen vertiefen, Stimme abgeben!
Verleihung Innoward Am Donnerstag, 11. Fe bruar, 19 Uhr, ist es soweit. In der Aula der Fachhoch schule Campus 02 werden innovative Ideen prämiert. Vor den Vorhang gebeten und gefeiert werden die kreativsten Köpfe im Land und – heuer erstmals – auch innovative Nachwuchsta lente, die mit dem JuniorInnoward ausgezeichnet werden. Aufgrund der be schränkten Kapazität wird dringend um rasche An meldung für das Event ge beten: sic@wkstmk.at
Freitag, 15. Jänner 2010
Ball-Organisator Jürgen Pichler Foto: Hildebrand
1. Ball der österreichischen Gastronomie. Neun Köche mit 23 Gault-Millau-Hauben werden am Samstag, dem 6. März, die Gäste im Grazer Congress einkochen. Karten: www.balldergastronomie.com
Nichtraucherschutz bleibt ein Gebot Auch wenn jetzt wieder viele Diskussionen entflammen, die Wirtschaftskammer hat sich immer für die Wahlfreiheit der Betriebe ausgesprochen. Da mit konnte, im Gegensatz zu anderen Ländern, ein absolu tes Rauchverbot in Österreich verhindert werden. Sorgen be reiten allerdings die EinraumLokale. Am 30. Juni endet die gesetz liche Übergangsfrist für grö ßere Betriebe mit nur einem Gastraum, die bis zu diesem Termin das Rauchen für die Dauer der nötigen Umbaumaß nahmen noch erlauben dür
fen. Der Fachverband Gastro nomie fordert die betroffenen Mitglieder mit Nachdruck auf, das Gesetz zu befolgen bzw. die notwendigen Baumaßnahmen zu setzen, weil die Einhaltung sicher streng geprüft wird. Es wird auch geraten, er kennbare Hinweise auf die In anspruchnahme der Über gangsfrist anzubringen. Das schafft eine positive Stimmung und schützt diese Betriebe vor den selbsternannten „Sheriffs“, die vielen Gastwirten das Le ben schwer gemacht haben.
Kennzeichnungspflicht Wichtig ist es, dass die Gast wirte Bereitschaft signalisie ren, die Nichtraucher zu schüt zen. Dazu gehört auch eine ordnungsgemäße Kennzeich nung der Raucher- und Nicht raucherräume. Im Gesund heitsministerium wurde mit
Foto: bilderbox
Der Zigaretten-Rauch ist aus den steirischen Gaststuben noch nicht abgezogen. Am 30. Juni endet eine wichtige Übergangsfrist für Ein-Raum-Lokale.
Wichtig: Kennzeichnung von Raucher- und Nichtraucherzonen der Evaluierung begonnen, die die Umsetzung der geltenden Nichtraucherbestimmungen im Gastgewerbe auf den Prüf stand stellt. In Folge soll die Einstellung der Bevölkerung
zum Tabakgesetz erhoben wer den. Ergebnisse werden bis März vorliegen. Infos und Hinweiskleber: Tel. (0316)601-458, E-Mail gas tronomie@wkstmk.at
Tagestouristen bringen Millionen
Foto: Steiermark Tourismus/Lamm
Zum ersten Mal wurde der Winter-Tagestourismus in der Grünen Mark genau unter die Lupe genommen. Mit einem erstaunlichen Ergebnis.
Winter-Tagestouristen setzen auf Qualität der Schigebiete.
Freitag, 15. Jänner 2010
Bei fast 3,5 Millionen Aus flügen im Winter werden nicht weniger als knapp 300 Millio nen Euro umgesetzt. Für Es sen, Getränke, für Anreise, Eintritte und kleine Mitbring sel. Damit beweisen sich die Ta gestouristen im Winter als un
verzichtbare Umsatzbringer. 79 Prozent aller Tagesausflüge der Steirer finden im eigenen Land statt. Das beweist, dass die Stei ermark sportlich allen Ansprü chen gerecht wird. Die Gesamtausgaben für ei nen Tagesausflug mit durch schnittlich 2,3 Personen be laufen sich in der Steiermark auf 85 Euro, in einem ande ren Bundesland auf 108 Euro. Als entscheidendes Kriterium bezeichnen die Ein-Tag-Tou risten ein attraktives Preis-Leis tungsverhältnis, 40 Prozent le
gen Wert auf entsprechende Gastronomiebetriebe. Gut mar kierte Wander- bzw. Spazier wege sind den Tagestouristen ebenso wichtig wie die Qualität des Schigebietes. Auch Sport angebote und spezielle An gebote für Kinder verlocken dazu, einen Tag lang Urlaub in der Steiermark zu machen. 66 Prozent der Befragten kennen ihre Auflugsziele, nur 34 Pro zent haben Informationen ein geholt. Gerne entscheiden sich die Tagestouristen spontan für einen Ausflug.
Tourismus
35
Immer mehr Menschen beschleicht ein Unbehagen gegenüber dem Markt. Der Autor entlarvt die Mythen vieler Ökonomen und zeigt, dass es gelingen muss, den Markt gesellschaftlich und politisch einzubinden.
Ulrich Thielemann, „System Error“ Westend Verlag, 240 Seiten, Preis: 20,60 Euro
Von Duckmäuschen und Draufgängern Spinnen, Schweinegrippe und Wirtschftskrise – Gründe, sich zu fürchten, gibt es so viele wie Menschen. Da gibt es Urängste, ewige Begleiter der Menschen, die Angst vor der Einsamkeit, vor Hunger, Tod und dem Bösen. Die Angst also, eines unserer ganz grundlegenden Bedürfnisse – wie etwa das nach Nahrung – nicht bedienen zu können. Ängste, die jeder Mensch theoretisch verstehen und nachvollziehen kann. Aber auch sonst gibt es eigentlich nichts, wovor man sich nicht fürchten könnte: enge Räume, der näch-
ste Geburtstag, schwarze Katzen, Erdnussbutter, Zombies und Weltuntergang. Ängste haben ihren Sinn: Wie Schmerz sind sie ein Warnsystem, das anzeigen kann, wenn etwas nicht stimmt. Angst kann uns sorgfältig, vorsichtig und umsichtig machen, sie kann zur Triebfeder des Handelns werden. Der langjährige PresseChefredakteur Thomas Chorherr widmet sich fachkundig der Frage nach medialer Panikmache, dem Geschäft mit der Angst und bringt dabei viele seiner persönlichen Erfahrungen ein, lässt sein Buch von Zeit zu Zeit autobiographische Züge annehmen. Die Conclusio, zu der Chorherr schließlich findet: Wir brauchen Ängste, um zu überleben, aber zu Tode gefürchtet ist ist auch gestorben.
Alle gut informiert
Rückblick mit Humor
Projekt unter Kontrolle
Meisterliche Ratschläge
Verständlich, nicht zu lang und auf jeden Fall informativ sollen sie sein – Berichte in Unternehmen werden zusehends ein wichtiges Kommunikationswerkzeug. Tipps zur richtigen Gestaltung für Controller und Manager, die dem schlechten Reporting den Kampf ansagen wollen, bietet dieses Buch.
Einen amüsanten Streifzug durch das vergangene Jahr kann man mit diesem Büchlein antreten, in dem politische Karikaturen aus der Feder von Petar Pismestrovic zu finden sind. Die wichtigsten Themen und Köpfe jedes Monats werden einem so bildlich nochmals vor Augen geführt.
Methoden, Prozesse und Hilfsmittel des Projektmanagements sind Thema dieses Buches. Tipps, Tricks und Ratschläge von der Planungs- bis zur Kontrollphase, von der Zielgruppenanalyse zur Mitarbeiterkommunikation geben die beiden Autoren Christian Sterrer und Gernot Winkler.
Beziehungen, das Zeitmanagement oder der richtige Umgang mit Kritik: Zu jeder Lebenslage lässt sich hier ein Sprüchlein des Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe finden. Ein literaturdurchsetzter Leitfaden, der sich das große Universalgenie zum Paten gewählt hat.
Goldegg Verlag 320 Seiten Preis: 39,90 Euro ISBN 978-3-901880-92-6
Linde Verlag 176 Seiten Preis: 19,90 Euro ISBN 978-3-7093-0283-5
Gemachte Panik oder begründete Sorge? Thomas Chorherr beleuchtet die guten und schlechten Seiten des Phänomens Angst.
Linde Verlag 216 Seiten Preis: 48 Euro ISBN 978-3-7143-0151-9
36
Carinthia Verlag 128 Seiten Preis: 19,90 Euro ISBN 978-3-85378648-2
Bücher
Thomas Chorherr. „Das AngstDilemma.“ Ecowin Verlag 240 Seiten. Preis: 19,95 Euro ISBN: 978-3902404-75-6
Freitag, 15. Jänner 2010
Neuer FIAT-Transporter am Markt Länger, höher, breiter: Die aktuelle Generation des Doblò Cargo-Modells ist noch geräumiger. Mit der aktuellen Version des Fiat Dobló Cargo bereichert ein neuer, leistungsstarker Transporter den Markt. Dabei wurde in alle Himmelsrichtungen optimiert – er ist länger, höher und breiter geworden. Das Ergebnis ist ein Transporter, der vor allem mit Leistungsfähigkeit und Funktionalität punktet: Mit hoher Nutzlast, einem im Vergleich zum Vormodell größeren Innenraum sowie umweltfreundlichen Motoren will sich der Doblò Cargo vom Wettbewerb abheben. Bereits jetzt kann der neue Fiat Doblò Cargo ab 11.390 Euro
Freitag, 15. Jänner 2010
(exkl. Mehrwertsteuer) bestellt werden, offiziell wird er im März 2010 eingeführt. Die Basis für die bullige Neuausgabe bildet eine rundum weiterentwickelte Plattform des Fiat-Konzerns. Nicht nur die hohe Nutzlast, sondern vor allem der in Höhe, Tiefe und Breite optimierte Laderaum machen ihn zu einem geräumigen Transporter. Die niedrige Ladekante erleichtert zudem das Beladen. Damit das Transportieren auch
Freude macht, sorgt eine Bi-LinkHinterachse mit Radaufhängung für PKW-Fahrgefühl. Serienmäßiges ABS und ein Fahrer-Airbag bilden die Basis der Sicherheitsausstattung. Auf Wunsch werden weitere Airbags oder das elektronische Fahrstabilitätsprogramm ESP eingebaut. Mehr Platz, mehr Leistung – Insgesamt stehen aus der Doblò-Cargo-Familie vier Ausführungen zur Verfügung: der Kastenwagen mit kurzem Radstand
(2755 mm), alternativ mit Flachoder Hochdach, der Kastenwagen mit langem Radstand (3105 mm) sowie die Fahrgestellvariante mit Flachboden und der fünfsitzige Kombi mit langem Radstand. Zur Wahl stehen drei MultijetDiesel-Triebwerke (90 PS, 105 PS, 135 PS) sowie ein 1,4-Liter-Benziner mit 95 PS. Je nach Kombination aus Motorisierung, Karosserien und Ausstattung beträgt das Ladevolumen zwischen 3,4 und 4,4 Kubikmeter – zwei Europaletten passen maximal hinein. Abhängig von der Kombination ist auch die Nutzlast: Von den serienmäßigen 750 Kilogramm kann sie auf bis zu 1000 Kilogramm erhöht werden. Auch bei der smarten und komfortablen Ausstattung gibt’s Ausbaustufen. www.fiat-professional.at
Anzeigen
37
BUCHHALTUNG
Buchhaltung, Lohnverrechnung, Jahresabschlüsse, auch Pauschalen möglich 0650/2831967 Buchhaltung, Lohnverrechnung, Jahresabschluss kompetent, kostengünstig, SBH/BIBU Ponhold Bibiane, Tel. 0650/ 92 50 602 IMMOBILIEN
2 Friseurstühle zu vermieten Innenstadt Graz. Preis auf Anfrage Tel. 0676/ 77 88 588 Büro zu vermieten: 3 Räume, 75m², Top-Zustand, € 6,50/m², provisionsfrei, in Graz Weinholdstraße 33, 0664 849 43 21. Lokale im Bez. Fürstenfeld, Feldbach und Graz an Fachehepaar zu verpachten! Umsatzgarantie! Bewerbungen bitte unter Chiffre Nr. 1382 AGENTUR MEMA Reitschulgasse 5, 8010 Graz
Cafe mit Backshop, bestens eingerichtet, in Kapfenberg. 90 Sitzplätze, großer Gastgarten ( 60 Sitzplätze ) beste Lage Innenstadt, großer Kundenstock aus Altergründen gegen Ablöse zu vermieten unter Tel. 0664/ 54 123 25
Radlader zum Schneeräumen zu verkaufen 0664/376 64 80
Ihre Wortanzeige für die Steirische Wirtschaft senden Sie bitte an: MEMA, 8010 Graz, Reitschulgasse 5 Fax: 0316/81 70 90-51 anzeigen.stwi@mema.at
PALETTENREGALE GEBRAUCHT
KFZ
Tirol: Verkaufe Palettenregal, ca. 5 Jahre alt – Metallsystem 4/5/6, 65 Stück Rahmen – Höhe 6 m, ca. 400 Stück Querbalken inkl. Fachböden, mit Anfahrtsschutz, Preis € 10.500,- exkl. Mwst. Tel. 0650-8656664.
Staplerzentrum Tirol
Bestpreise für Qualitäts-Gebrauchtstapler und Ersatzteile www.staplertechnik.at Tel. 0676 84 0 308 301
Suche LKW’s und Lieferwagen, Bj.1965 bis 2005, KFZ Rauch, Tel. 0732/ 78 10 96
Neuwertig, alle Höhen bis max. 7000 mm – für Europaletten, 1000 kg/Palette, auch große Mengen erhältlich, inkl. Montage, wenn gewünscht
Tel. +43 (0) 7224/66372-0, Fax DW 66 office@regale.at www.regale.at STELLEN
40+: Wir erweitern unser Team und suchen engagierte Verkäuferinnen! www.mehr-verdienen.at 0664/ 86 97 630.
VERSCH./GESCHÄFTLICHES
Qualitäts-Dienste für Ihr Unternehmen
Domains, Webhosting, E-Mail, SSL- Zert. www.domaintechnik.at Tel.06216/5164
Schuh- und Schlüsseldienst PESKOLLER, Straßganger Straße 215a, 8052 Graz. Dauernotruf rund um die Uhr 0316/28 54 47 www.peskoller.at Firma mit Schwerpunkt, Corian und andere Mineralstoffverarbeitungen, CNC-Fertigung, Tiefziehen, mit Ergänzungen können auch Möbel gefertigt werden. Kundenstock vorhanden. Produktion wurde vor 4 Jahren neu aufgebaut. Die Produktion befindet sich in einer SFG-Halle mit 695,8 m² plus Büro und wird gemietet. In der Südsteiermark. 10 Minuten zur Autobahn. Die Produktion steht zum Verkauf. Chiffre 1383, MEMA, Reitschulgasse 5, 8010 Graz GASTRONOMIE
w w w.g a s t r o b u c h . a t
Mehr Region. Regional Broadcasting www.memaTV.at
MEMA TV 8605 Kapfenberg, Wienerstraße 2 T 03862|28 202, F DW -4, kapfenberg@mematv.at 8020 Graz, Karlauergürtel 1 T 0316|91 92 58-0, F DW-59, graz@mematv.at
38
Anzeigen
Freitag, 15. Jänner 2010
Am 26. Jänner treffen sich Sportfreaks und Gesellschaftstiger beim 14. Nightrace in Schladming. Bereits am 25. Jänner wird im VIP-Zelt die Nummernauslosung gefeiert. Infos: www.thenightrace.at
Foto: Fischer
Seit 1983 macht sie sich für die steirische Wirtschaft stark. Jetzt wurde Monika Spreitzhofer der Berufstitel Kommerzialrätin verliehen.
Verdienter Pionier: Hubert Pengg mit Gattin Ursula
Ehrenzeichen in Gold
Foto: Fischer
Hubert Pengg, Geschäftsführer und Gesellschafter der Firma Pewag, wurde das „Großen Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark“ verliehen. Hubert Pengg hat es als Unternehmer geschafft, die Marke Pewag weltweit zu etablieren. Nicht nur als Produzent von Schneeketten, sondern als Spezialist für „technische Ketten“, die in den verschiedensten Industriebereichen gefragt sind. Hohes Qualitätsdenken, Innovationsgeist und Fleiß von Firmenleitung und Mannschaft haben Pewag als steirischen Paradebetrieb krisensicher positioniert.
Als Unternehmerin – Monika Spreitzhofer betreibt seit 1982 ein Papierfachgeschäft, seit 1990 mit Trafik – beweist die 56-Jährige betrieblichen Weitblick, den sie auch in ihre vielen Funktionen einbringt. Vor allem als Stadtvorsitzende von Frau in der Wirtschaft ist
Spreitzhofer seit 2003 ein unermüdlicher Motor, um die Rolle der Unternehmerin zu festigen. Als Netzwerkerin schafft es die Mutter und zweifache Großmutter vor allem bei hochkarätigen Events, die betrieblichen Fäden in alle Richtungen zu ziehen. Im Betrieb wird Spreitzhofer von Ehemann Hans tatkräftig unterstützt. Die Laudatio hielt WK-Präsident Ulfried Hainzl, der im Anschluss gemeinsam mit Vizepräsidentin Regina Friedrich und WK-Direktor Thomas Spann recht herzlich gratulierte.
Kommerzialrätin Spreitzhofer (Mi.) mit Hainzl, Friedrich und Spann
Foto: LivioSRODIC/HBF
Weibliche Verdienste Ausgezeichnet: Friedrich Jeitler (li.) mit Josef Ostermayer
Berufstitel nach Maß Der Berufstitel „Kommerzialrat“ wurde Friedrich Jeitler von Staatssekretär Josef Ostermayer im Bundeskanzleramt verliehen. Jeitler führt seit 1968 eine Maßschneiderei in Hartberg, in der sechs Mitarbeiter beschäftigt sind. Seit 1995 Landesinnungsmeister, seit zehn Jahren Bundesinnungsmeister-Stv., macht sich Jeitler vor allem für die Aus- und Weiterbildung stark. Der frischgebackene Kommerzialrat wurde von Gattin Christine, seinen Kindern Markus und Veronika und von Bundesinnungsmeisterin Annemarie Mölzer gefeiert.
Sparsame Energie für das SOS Kinderdorf
Beim Neujahrsempfang der WK-Regionalstelle Graz trafen sich auf Einladung von Regionalstellen-Obfrau Sabine Wendlinger-Slanina und Regionalstellenleiter Kurt Egger Stadträtin Sonja Grabner, die Spartenobleute Heimo Lercher und Wolfgang Sauer sowie Ordnungswache-Chef Andreas Köhler.
Die Familien im SOS Kinderdorf erweisen sich als wahre Energiesparmeister. Tatkräftig unterstützt vom steirischen Elektrohandel, wurden die Geräte und Beleuchtungskörper im Haus einer Familie einem strengen Check unterzogen. Alle Energiefresser wurden – gesponsert vom Forum Haushaltsgeräte – gegen neue ausgetauscht.
Freitag, 15. Jänner 2010
Foto: Fischer
Neujahrsempfang der Regionalstelle Graz
Wendlinger-Slanina, Grabner und Egger (v. l.)
Im SOS Kinderdorf wird von Groß und Klein Energie gespart.
Menschen
39
Neuer Consultant
Foto: www.virgosystem.cc
Als Senior Consultant und Prokurist verstärkt Stephan Witzel seit kurzem das Team von „361 Consulting Group“. Witzel bringt in seine neue Position langjährige Berufserfahrung – vor allem in den Bereichen Vertriebsaktivierung und Prozessmanagement sowie im Qualifizierungsmodul „Die Lern fabrik“ ein.
Veranstaltung für die Jugend: Gastgeber Hubert Neuper holte 1000 Lehrlinge an den Kulm. Stephan Witzel
Die Lehrlinge als Überflieger
Neuer Porr-Chef Am 1. Jänner hat Peter Schaller die Leitung der Porr-Niederlassung Steiermark übernommen. Der DiplomIngenieur ist seit elf Jahren im Unternehmen tätig, sieben Jahre lang betreute Schaller Projekte in Polen, Prag und Berlin. Vorstand Josef Pein freut sich über die hohe Kompetenz seines Nachfolgers, „der ein junges, ausgesprochen engagiertes Team anführen kann.“
Schon drei Tage vor dem großen Sieg von ÖSV-Adler Gregor Schlierenzauer herrschte Bombenstimmung am Kulm: Beim Lehrlingstag am 7. Jänner trafen sich über 1000 Lehrlinge am Schanzentisch, die von vielen Unternehmern und Wirtschaftskammer-Funktionären nach Bad Mitterndorf begleitet wurden. Die Stimmung unter den
steirischen und oberösterreichischen Lehrlingen brodelte, nicht zuletzt deshalb, weil die Nachwuchstalente in Gruppen von je 20 Personen das Einfliegen direkt auf der Schanze beobachten durften. Gastgeber und Schiflug-Urgestein Hubert Neuper begrüßte höchstpersönlich die lernbegeisterten Überflieger der Zukunft. Mit dabei auch
die Führungsriege der Sparte Gewerbe und Handwerk, Spartenobmann Josef Herk und seine Stellvertreter Johann Zötsch und Hermann Talowski. Der Kulm wurde aber nicht nur von begeisterten Lehrlingen gestürmt, sondern auch gastlich von der Jugend dirigiert. So standen über 50 Schüler der Tourismusschulen Bad Gleichenberg im Einsatz.
Peter Schaller Die vielen Stationen seines erfolgreichen Berufslebens füllen mehrere Seiten. Jetzt darf sich Günther Witamwas über den Berufstitel Kommerzialrat freuen. Witamwas, Jahrgang 1945, ist Prokurist der BS-Betriebs-ServiceIT, der ausgelagerten IT-Gesellschaft der Grazer Wechselseitigen Versicherungs AG, in der er nach dem BWL-Studium in Rekordzeit die Karriereleiter genommen hat.
Günther Witamwas
Foto: Fischer
Neuer Kommerzialrat
Neuper und Herk: Sportliche Visionäre
Neujahrswünsche Bei LH Franz Voves und LH-Stv. Hermann Schützenhöfer stellten sich RauchfangkehrerInnungsmeister Peter Merlini, sein Stellvertreter Reinhard Moser, Geschäftsführerin Susanne Grilz sowie die drei „Glücksbringer“ Christian Plesar, Stefan Sommerbauer und Martin Ulrich mit Wünschen für ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2010 ein.
„Schlieri“, umringt von Tourismusschülern