Steirische Wirtschaft, Ausgabe 16

Page 1

Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer Steiermark

Öffnung Burgenlands WK-Präsident Peter Nemeth über fallende Grenzen.

Nr. 16, Jahrgang 10, Freitag, 29. April 2011 P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 02Z032267M

Preis 0,73 Euro

Seiten 2–3

Was sich rechtlich mit der Öffnung des Arbeitsmarktes ändert? Das Service Special im Mittelteil informiert.

Widerstand Martin Hoff fordert mehr Rechte für private Pflegeheime.

Foto: Fischer

Seite 27

Foto: Fotolia

Schneller ins Netz

Schnelles Breitbandinternet wird zum Standortfaktor. Die Steiermark hinkt aber bei der flächendeckenden Versorgung hinterher. Das Land investiert deswegen 9,3 Millionen Euro in den Ausbau. Seiten 4–5

Ihre ganz persönliche Wissens­datenbank – rund um die Uhr geöffnet!

• • • • • •

Patent schützt vor Ideenklau 8 Gesundheitssektor entlasten 10–11 Neues Baugesetz tritt in Kraft 17 Styrian Skills 20–21 Killer-Jeans 22–23 Aus für Landestankstellen 26

nixalsmurxxx kommt heraus, wenn man auf fundierte Beratungsqualität verzichtet. Deswegen gibt‘s ja die UnternehmensberaterInnen, InformationstechnologInnen und BuchhalterInnen der UBITInnen. Sorry – UBIT kann man nicht gendern ... Mehr UBIT: Seite 5

ubit-stmk.at


Foto: Fotolia

Am Arbeitsmarkt fallen die Grenzen Die Wirtschaft fiebert mit Begeisterung der Öffnung des Arbeitsmarktes am 1. Mai entgegen und hofft auf Fachkräfte. In den Köpfen der Wirt­ schafts­treibenden ist die Öff­ nung des Arbeitsmarktes schon lange als Wunsch abgespeichert. Das Einreißen der Grenzen scheiterte jedoch bis dato am Widerstand der Arbeitnehmer­ seite. Mit 1. Mai ist nun der Weg frei. Auch für die Bürger jener acht EU-Länder, die erst 2004 der Union beigetreten sind, ge­ hen die Schranken für den ös­ terreichischen Arbeitsmarkt auf: Ungarn, Slowakei und Slo­ wenien sowie Polen, Tschechien und die baltischen Staaten Est­ land, Lettland, Littauen. „Damit wird es heimischen Unternehmern nun möglich sein, Fachkräfte aus diesen neuen EU-Ländern ohne geson­ derte Auflagen und bürokrati­

2

sche Hürden anzustellen“, freut sich der steirische WK-Präsi­ dent Josef Herk über die neuen Chancen im Kampf gegen den Facharbeitermangel. Obwohl die späte Öffnung doch ein Wermutstropfen bleibt. Schließ­ lich haben einige Länder schon früher ihre Grenzen fallen las­ sen und einen Teil der Fach­ kräfte bereits abgeschöpft.

Keine Gefahr Die Angst vor der Überflu­ tung des heimischen Arbeits­ marktes hat die Wirtschaft oh­ nehin nicht. Für die Steier­ mark und das Burgenland wer­ den rund 3500 zusätzliche Per­ sonen erwartet. „Doch allein in der Steiermark waren im März beim Arbeitsmarktservice 5000 offene Stellen gemeldet“, be­ tont der steirische WK-Direk­ tor Thomas Spann. Natürlich sei mit dem Fallen der Schranken auch ein Arbei­ ten über die Grenze möglich. „Das neu geschaffene Lohnund Sozialdumpingbekämp­

Aktuell

fungsgesetz soll dabei für faire Wettbewerbsbedingungen sor­ gen“, erläutert der burgenlän­ dische WK-Präsident Peter Ne­ meth. Gesetzlich ist so festge­ legt, dass auch ausländische Arbeitskräfte nach österreichi­ schem Recht zu entlohnen sind. „Nun gilt es dies auch zu kon­ trollieren, wie etwa durch die Betrugsbekämpfer des Finanz­ ministeriums und die Finanzpo­ lizei“, sieht Nemeth in der Um­ setzung des Gesetzes die Her­ ausforderung. Schließlich ge­ hen die Kontrollen nicht in ers­

Durch die Arbeitsmarktöffnung erwarten wir 3500 Arbeitskräfte. Foto: Fritz-Press

Josef Herk

ter Linie zulasten ausländischer Firmen, sondern vielmehr hei­ mischer Betriebe, die sich etwa ausländischer Subunternehmer bedienen. „Deshalb appellieren wir als Wirtschaftskammern Burgenland und Steiermark, dass diese Maßnahme nicht zum Bumerang für heimische Betriebe in Form massiver bü­ rokratischer Mehrbelastungen und hoher Verwaltungsstrafen wird“, so der burgenländische WK-Direktor Anton ­Bubits. Anja Genser anja.genser@wkstmk.at

Für einen fairen Wettbewerb wird es gute Kontrollen brauchen.

Peter Nemeth

Freitag, 29. April 2011


Mit 1. Mai werden Zäune niedergerissen: Der Arbeitsmarkt öffnet sich für Staatsbürger aus acht EU-Ländern: Ungarn, Slowakei, Slowenien, Polen, Tschechien und den baltischen Staaten. Bulgarien und Rumänien werden 2014 folgen.

Werbung

www.vw-amarok.at

* 90,– .9 0 1 R U Ab E ** 3.188,– ab EUR 1

1.446,–* ab EUR 2 * 25.735,–* bzw. EUR

Amarok. Der Pickup von Volkswagen. Er überzeugt mit seinen kräftigen, wirtschaftlichen und effizienten Motoren sowie mit seinem einzigartigen Antriebskonzept mit Heckantrieb, 4motion zuschaltbar mit Untersetzungsgetriebe und 4motion permanent. Auf herkömmlichen Straßen geht der Amarok neue Wege: mit seinem geräumigen und komfortablen Innenraum sowie einem Fahrverhalten, das keine Wünsche offen lässt. Und damit Sie auch kritische Situationen entspannt meistern, sind ABS, vier Airbags und das elektronische Stabilisierungsprogramm ESP serienmäßig an Bord. Ab sofort bei Ihrem VW Betrieb.

*Unverb., nicht kart. Richtpreis exkl. MwSt. **Unverb., nicht kart. Richtpreis inkl. MwSt. Symbolfoto.

StmkWirt_200x124_amarok_startline.indd 1

Freitag, 29. April 2011

Nutzfahrzeuge

Verbrauch: 7,3 – 7,8 l/100 km, CO2-Emission: 189 – 206 g/km.

Aktuell

06.04.11 15:12

3


Schnelles Netz zieht an

Top-Zinsen mit ERP-Kleinkredit

Schnelles Internet wird zunehmend zum entscheidenden Standortfaktor. Das Land Steiermark schießt 9,3 Millionen Euro für den Glasfaserausbau zu.

Robert Krautgartner

Kommerzkundenbetreuer in der Steiermärkischen Sparkasse

Unternehmer, die in ein Projekt zwischen 10.000 und 100.000 Euro investieren, bekommen mit dem ERP-Kleinkredit besonders günstige Zinsen!

Ob Unternehmer über das Internet kommunizieren, die eigene Firma mit ihrer Home­ page vorstellen, Daten in die „Cloud“ auslagern oder Ge­ schäftsprozesse abwickeln: Das Netz ist für den modernen Ge­ schäftsbetrieb extrem wichtig – und seine Bedeutung wird weiter zunehmen. Wie entscheidend eine schnelle Verbindung hier ist, weiß Robert Steinegger vom Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung der WK. „In einer Informationsgesell­ schaft ist eine Breitbandanbin­ dung Ausdruck der Produkti­ vität“, fasst er zusammen. Besonders Glasfaser hat sich als bewährtes Trägerme­ dium für schnelles Internet er­ wiesen. Österreich hinkt beim Glasfaserausbau massiv hinter­

Wie sieht die Zinsgestaltung bei diesem Kredit aus? Krautgartner: Extrem niedrig, nämlich 0,5 Prozent im ersten tilgungsfreien Jahr und fix 1,5 Prozent in den fünf weiteren Jahren. Für welche Investitionen gibt es diesen günstigen Kredit? Krautgartner: Einerseits für Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen und andererseits für den Aufbau neuer oder substanzieller Erweiterungen bestehender Dienstleistungen oder Geschäftsfelder. Wichtig ist, dass die Investitionsgüter in der Bilanz aktiviert werden. Wie komme ich zu diesem Kredit?

Werbung

Denn letztlich betref­ fen langsame Verbindungen handfeste wirtschaftliche In­ teressen der Unternehmer. Eine WK-Umfrage ergab, dass 92 Prozent der steirischen Un­ ternehmer einen Breitbandan­

Die Grazer Innenstadt verwandelt sich am 12. Mai in eine Laufstrecke. Beim RaiffeisenBusinesslauf werden an die 3500 Teilnehmer erwartet.

Foto: Fotolia

4

Cyber-Abseits

„Es ist beschämend, wie schlecht wir beim Breitbandausbau sind“ Foto: Fischer

Josef Eibinger

schluss als wichtigen Standort­ faktor erachten. „Leider gibt es aber sehr oft einen Unter­ schied zwischen dem, was die Provider versprechen, und dem, was man dann wirklich geboten bekommt“, klagt Ro­ land Puffer, Unternehmer aus Gössendorf. „Zeit ist Geld – als IT-Unternehmen kann ich mit einer langsamen Verbindung gewisse Dienstleistungen ein­ fach nicht anbieten.“ Die mangelnde Versorgung mit dem Breitbandnetz be­ kommt man vor allem in den Regionen zu spüren. „Im Ver­ gleich zum Nachbarort Lieboch

Unternehmer beweisen ihre Fitness

Krautgartner: Einfach anrufen und einen Termin vereinbaren. Gemeinsam mit unseren Spezialisten des Förderservice beraten wir Sie gerne umfassend. So finden wir heraus, ob dieser günstige Kredit der Richtige für Sie ist und ob es noch andere Förderungen für Ihr Investitionsvorhaben gibt. Bestens beraten! Steiermärkische Sparkasse, Tel. 05 0100 – 33143 sowie E-Mail: robert.krautgartner@ steiermaerkische.at, www.steiermaerkische.at

her: Während Slowenien einen Versorgungsgrad von über 53 Prozent aufweist, sind in Ös­ terreich nicht einmal zwei Pro­ zent aller Haushalte mit Glasfa­ ser ans Netz angebunden – da­ mit liegen wir weit hinter dem EU-Schnitt von 5,6 Prozent. Innerösterreichisch befin­ det sich vor allem die Steier­ mark im Cyber-Abseits, zieht man etwa Oberösterreich als Vergleich heran. Mit Aus­ nahme des Großraumes Graz gibt es in der Steiermark de facto keine flächendeckende Versorgung mit Breitbandin­ ternet. „Es ist beschämend, wie schlecht wir beim Thema Breit­ band aufgestellt sind“, bringt es der Regionalstellenobmann von Graz-Umgebung, Josef Ei­ binger, auf den Punkt.

Unternehmer stürmen die Grazer Innenstadt am 12. Mai.

An die 3500 Unternehmer und deren Mitarbeiter kön­ nen schon mal die Laufschuhe schnüren. Über eine Strecke von 4,2 Kilometern führt der Raiffeisen-Businesslauf am 12. Mai quer durch die Grazer In­ nenstadt vom Karmeliterplatz

Wirtschaft

über das Paulustor durch den Stadtpark zur Karl-FranzensUniversität und vorbei am Schauspielhaus zurück zum Karmeliterplatz. Gestartet wird in Dreier-Teams, die Teilneh­ mer am Nordic-Walking-Wett­ bewerb bewältigen die Strecke im Zweier-Team. Der Start er­ folgt um 19.30 Uhr. Nach dem Bewerb findet eine Party im großen Festzelt statt. Anmeldeschluss ist am 6. Mai. Weitere Infos und die Anmeldung findet man unter www.raiffeisenbusinesslauf.at.

Freitag, 29. April 2011


der Steiermark vorbei haben wir in Lannach eine sehr schlechte Anbindung. Vor allem für die Vernetzung un­ serer Standorte brauchen wir aber ein leistungsfähiges Netz“, erzählt Martin Petsch vom Un­ ternehmen Gerot. „Die Leitun­ gen sind aber nicht nur lang­ sam, sondern auch noch teuer. Für eine Zwei-Megabit-Leitung bezahlen wir im Jahr soviel wie für einen Kleinwagen.“

ubit

news

Arbeitskreis Export Internationalisierung ist zu einer Voraussetzung für das Überleben von KMU in einem von Wettbewerb beherrschten Umfeld geworden. Export- und Binnenwirtschaft sind eng miteinander verzahnt. Österreich ist eine stark international ausgerichtete Volkswirtschaft.

Immer mehr Dienste und Geräte benötigen schnelles Internet.

Langsam und teuer Die Politik hat das Pro­blem mittlerweile erkannt. Wirt­ schaftslandesrat Christian Buchmann investiert bis 2013 9,3 Millionen Euro in den Glas­ faserausbau in über 40 stei­ rischen Regionen, um diese „noch schneller national und international zu vernetzen“. Zwei Millionen Euro davon sind alleine für Schladming als Vor­ bereitung zur WM vorgesehen. In den förderfähigen Regio­ nen sollen Provider den Ausbau übernehmen. Interessierte Un­ ternehmer finden unter www. verwaltung.steiermark.at/breit­ band alle Informationen zu den Breitbandausschreibungen.

„Erfolg für KMU mit Arbeitskreis Export!“ DI Naser Amiryousofi

Für die meisten kleinen und mittleren Unternehmen ist der Weg in neue Märkte trotz der daraus resultierenden Vorteile immer noch ein gewaltiger Schritt. Der Arbeitskreis Export der Fachgruppe UBIT unterstützt die steirischen Unternehmen bestmöglich bei ihrer Expansion in neue Märkte und erleichtert den Austausch von Wissen und die Verbreitung von in Österreich bestehenden, guten Internationalisierungsprogrammen. Unternehmer, die den Arbeitskreis Export ansprechen, erhalten die Möglichkeit, von Wissen, Kontakten und Netzwerken der im Arbeitskreis vertretenen akkreditierten Exportberater zu profitieren.

Markus Rodlauer markus.rodlauer@wkstmk.at

Forderungen der WK

Freitag, 29. April 2011

DI Naser Amiryousofi Sprecher Arbeitskreis Export di.amiryousofi@aon.at

Wirtschaft

Werbung

Foto: Fotolia

Die WK begrüßt die ausgeschriebene Förderaktion zum Breitbandausbau. Selbst danach wäre die Versorgung in der Steiermark aber keineswegs flächendeckend, die 9,3 Millionen Euro reichen also nicht aus. Weitere Gelder von Land, Bund und EU sind notwendig. Kooperationen zwischen Gemeinden, Infrastrukturbesitzern und Internetanbietern müssen forciert werden. Für alle Provider soll eine Breitbandinfrastrukturlandkarte, für alle Nutzer ein Breitbandatlas erstellt werden.

www.ubit-stmk.at

5


Grenzüberschreitung im doppelten Sinn. Für den Grazer Alexander Albler gehört zum Unternehmertum auch eine Portion Abenteuerlust.

Die Idee zur Gründung ei­ nes Netzwerk-Dienstleistungs­ unternehmens sei in seiner Zeit als freiberuflicher Mitarbeiter am Grazer Wifi entstanden, er­ klärt Alexander Albler. „Da habe ich meinen Geschäftspart­

Eine Serie der „Steirischen Wirtschaft“

ner Hermann Koller kennenge­ lernt. Unser IT-Interesse hat in eine berufliche Idee gemündet, die wir gemeinsam genutzt ha­ ben.“ Die ersten Jahre seien be­ sonders schwierig gewesen, er­ innert sich Albler, doch mittler­ weile beschäftigt das Unterneh­ men über 80 Mitarbeiter an vier österreichischen Standorten – und in Kürze soll auf 100 auf­ gestockt werden. „Bis Ende des Jahres kommt noch ein weiterer Standort dazu. Da übertreten wir die heimischen Landesgren­ zen und gehen nach Bozen.“

Abenteuerlust

Analoges Flippern als Ausgleich zur digitalen Arbeit: Albler erfüllte sich damit einen Kindheitstraum.

Der Schritt ins Ausland sei wichtig, betont Albler. „Gren­ zen darf man im Unternehmer­ tum nicht zu eng sehen. In un­ serer Arbeit schon gar nicht – wir heben diese täglich auf“, verweist der Unternehmer auf die im Unternehmen forcierte Praxis von Videokonferenzen, durch die alle Firmenstandorte perfekt vernetzt werden. „Man muss wissen, wie man Technik richtig nutzt. Wenn man das be­ herrscht, werden geografische Distanzen in vielen Fällen ne­ bensächlich und lange Reise­ zeiten eingespart.“ Egal ob es sich um die wöchentlichen Fir­ menbesprechungen oder auch Bewerbungsgespräche handelt: Die Unternehmenskommuni­ kation erfolgt über ein ausge­ klügeltes Videonetzwerk. Für Albler gehören Abenteu­ erlust und Unternehmertum un­ trennbar zusammen. „Wer ste­ hen bleibt, hat schon verloren. Es ist wichtig, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen.“ Auch privat überwin­ det der IT-Spezialist immer wie­ der Grenzen: „Ich bin beruflich zwar schon viel unterwegs, aber auch im Urlaub verreise ich lei­ denschaftlich gerne.“ Veronika Pranger veronika.pranger@wkstmk.at

6

Serie

Fotos: Fischer

Mit Netzwerken zum Erfolg Alexander Albler Klassik oder Rock? Ö1 und FM4. Ich pendle beruflich zwischen Wien und Graz. Wenn ich in Wien bin, höre ich auch Radio Stephansdom recht gerne. Brokkoli oder Schnitzel? Die sehr gehaltvolle ös­ terreichische Küche liegt mir nicht so sehr. Da bevor­ zuge ich doch mediterrane oder auch fernöstliche Ge­ nüsse. Fahrrad oder SUV? Privat fahre ich einen Volvo. Ein SUV ist für den Durchschnittsfahrer doch völlig sinnlos. Beruflich bin ich oft in Wien – da nutze ich die U-Bahn. Ge­ nerell mache ich viel Sport, und da gehört das Radfah­ ren auch dazu. Teichalm oder Karibik? Wenn ich schon mal Zeit für einen Urlaub habe, dann soll es auch schön warm sein. Da faulenze ich gerne am Strand. Lese- oder TV-Abend? Je nachdem, wozu ich Lust habe. Ich bin sowohl genussvoller Serienjunkie als auch leidenschaftlicher Bücherwurm.

www.nts.eu Alexander Albler gründete gemeinsam mit Hermann Koller 1995 die NTS Netzwerk Telekom Service AG in Graz. Das Unternehmen, das Dienstleistungen zur Planung, Implementierung und Wartung von Netzwerkund Internetinfrastruktur anbietet, verfügt mittlerweile über vier Firmenstandorte in Österreich.

Freitag, 29. April 2011


Meister sind gefragte Fachleute

Das wird Ihr nächster Schritt zum Erfolg.

Sie haben es in der Hand.

Harald Zeiler: „Neue Perspektiven als Meister.“ gänzung ihrer fachlichen Kom­ petenz. „Das praktische Kön­ nen sammelt man mit der be­ ruflichen Erfahrung, das Fach­ wissen muss man lernen“, be­ tont Christof Sackl. „An der Meisterschule das gesamte Fachgebiet durchzuarbeiten, hat mir viel zusätzliches Hin­ tergrundwissen gebracht.“ Meisterschulen für Meisterund Befähigungsprüfungen gibt es am Wifi in zahlreichen Berufen.

Meisterschulen Die Vorbereitung auf Meister- und Befähigungsprüfungen Wifi-Meisterschulen perfektionieren das theoretische und praktische Wissen auf Meisterniveau. Zu allen Meisterschulen gibt es Informationsveranstaltungen mit persönlicher Bildungsberatung. Informationen: Tel. 0316/602-1234 www.stmk.wifi.at/meisterschulen

Gesundheit als wichtiger Erfolgsfaktor Das Wifi bietet ein vielfältiges Bildungsprogramm für die veschiedensten Aufgaben im Gesundheitsbereich. Die neue Broschüre ist nun erschienen. Für alle Betriebe interessant: im Oktober 2011 startet wieder ein Lehrgang für betriebliches Gesundheitsmanagement. Für Massage, Kosmetik und Fuß­ pflege gibt es weiterhin die kompletten Bildungsschienen bis zur Befähigungsprüfung

Freitag, 29. April 2011

und für Profis viele aktuelle Weiterbildungen. Umfangreich weiterentwi­ ckelt wurde das Programm für Trainerinnen und Trai­ ner für die Bereiche Gesund­ heit & Wellness: Ein modula­ res System ermöglicht zahlrei­ che Spezialisierungen und da­ mit eine Ergänzung des Port­ folios für Personal Trainer, Fitnesstrainer und Coaches. Im Tourismus sind gerade Nordic-Walking-Trainer und Mountainbike-Guides beson­ ders gefragt.

Gesundheit Das Bildungsprogramm des Wifi für Gesundheit & Wellness Die neue Broschüre mit dem Bildungsangebot 2011/12 ist erschienen. Zum modularen Ausbildungsprogramm für Trainer(innen) gibt es einen Informationsabend: 29. 6. 2011, 18 Uhr, Wifi Süd Broschüre und Anmeldung: www.stmk.wifi.at

ANMELDUNG einfach online: www.stmk.wifi.at oder telefonisch: (0316) 602-1234

Karriere

Werbung

„Kunden legen besonderen Wert darauf, dass sie ein Meis­ ter betreut“, meint zum Bei­ spiel Christof Sackl, Karosse­ riebautechnik-Meister im Au­ tohaus Payer in Gleinstätten. „Die Qualifikation als Meister eröffnet natürlich auch erwei­ terte berufliche Perspektiven“, bestätigt Harald Zeiler. Harald Zeiler ist bei Anton Paar in der Baugruppenmon­ tage tätig. „Nach meiner Lehre war ich zuerst Kfz-Techniker“, erzählt er, „dann bin ich zu Anton Paar gewechselt, habe am Wifi die gesamte Elektro­ nikausbildung absolviert und nun eben nach der Meister­ schule für Mechatronik auch die Meisterprüfung für Mecha­ tronik abgelegt.“ Die Meisterschule am Wifi war für beide – wie für viele ih­ rer Kollegen – eine wichtige Er­

Foto: Melbinger

Die Meisterqualifikation ist nicht nur die Basis für eine erfolgreiche Selbständigkeit. Meister sind auch gefragte Topkräfte als Mitarbeiter.

n PersonalverrechnerLehrgang 24310.070Z 9.5.-12.7.11, Mo, Di, Do 16-22 WIFI Graz, € 1.400,n Ausbilder-Training Psychologie, Pädagogik und Rechtskunde für die erfolgreiche Ausbildung des Berufsnachwuchses. 72500.070Z 17.5.-15.6.11, Di, Mi 18-22 WIFI Süd, Unterpremstätten, € 340,n Erfolgreiche Rhetorik und Präsentation 01413.030Z 10.-11.5.11, Di, Mi 9-17 WIFI Süd, Unterpremstätten, € 310,n Ausbildung zum Sommelier Österreich 70511.010Z 9.5.11-22.6.11, Mo-Mi 9-17 WIFI Süd, Unterpremstätten, € 1.450,n Verhalten am Telefon 30516.070Z 16.-17.5.11, Mo, Di 9-17 WK Regionalstelle Feldbach, Haus der Region, € 310,n Mehr Erfolg durch effizientes Zeitmanagement 01406.040Z 7.-8.6.11, Di, Mi 9-17 WIFI Graz, € 310,n Web Basics 31914.030Z 9.5.-1.6.11, Mo-Mi 8-17 WIFI Graz, 1.500,n Ihr Umstieg auf Office 2007/2010 31918.080Z 24.5.11, Di 8-17 WIFI Graz, € 120,n MS Excel 2007/2010 Grundlagen 31942.090Z 13.-14.5.11, Fr 14-22, Sa 8-17 WIFI Graz, 300,-

7


Patent schützt vor Ideenklau

8

800

814

700

400 300 200 100 0

474

225

190

184

140

Burgenland

496

Kärnten

534

500

Tirol

600

45

Quelle: Österreichisches Patentamt

Wirtschaft

Freitag, 29. April 2011

Foto: WK Inhouse

Werbung

office@steuerberaterlampel.at www.steuerberaterlampel.at

Kostenlose Marken- und Patentsprechtage in der Wirtschaftskammer Steiermark: 3. Mai, 7. Juni, 5. Juli, 6. September, 4. Oktober, 8. November, 6. Dezember 2011. Von 9 bis 13.30 Uhr stehen Patentanwälte in der Wirtschaftskammer Steiermark bereit. Weitere Infos bei Leopold Strobl unter 0316/601-601.

Salzburg

Wirtschaftstreuhänder Steuerberater Eingetragener Mediator

Sprechtage

900

Vorarlberg

Ein Tipp von … StB Johann F. Lampel, MA

rich Rödler, Präsident des Ös­ terreichischen Patentamtes. So haben österreichische Firmen insgesamt 2424 Patente ange­ meldet – um 7,1 Prozent mehr als 2009. Mit 496 Patenten bzw. Gebrauchsmusteranmeldun­ gen liegt die Steiermark nach Oberösterreich und Wien an dritter Stelle im Bundesländer­ ranking. P. M.

Bundesländerranking Erfindungsanmeldungen 2010

Niederösterreich

Der Unternehmer sollte sich auf den Besuch der Finanzbehörde einstellen – am besten gleich und mit seinem Steuerberater! – Zittern ist dann nicht notwendig!

ist einer der Patentanwälte, die Unternehmen bei den Patent­ sprechtagen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Österreichs innovativste Firma ist die AVL-List. Mit 51 Patenten bzw. registrierten Ge­ brauchsmustern im Jahr 2010 liegt sie klar an der Spitze – und das zum fünften Mal in Folge. Insgesamt ist die Zahl der Er­ findungsanmeldungen im Vor­ jahr gestiegen: 3560 Patente und Gebrauchsmuster wur­ den österreichweit angemeldet, das ist ein Plus von mehr als zwei Prozent. 3102 Erfindun­ gen kamen von Österreichern – eine Steigerung um 4,1 Pro­ zent. „Besonders bei den hei­ mischen Erfindungen zeichnet sich der Trend zum ,echten‘ Patent, im Gegensatz zum Ge­ brauchsmuster, ab“, weiß Fried­

Steiermark

Außenprüfung – eine Menge ist zu beachten! Das Gesetz sieht vor, dass die Finanzbehörde jederzeit prüfen kann. Von der Prüfungsanmeldung bis zum Prüfungsbeginn verbleibt im Regelfall nur eine Woche. Nun kommen Dinge wie EDV-Dateien, Prüfungszeitraum, Selbstanzeige ja oder nein, Prüfungsort, Unterlagenvorbereitung etc. unaufhaltsam auf den Unternehmer zu. Der Steuerberater wird seinen Mandanten nicht nur kompetent durch das Prüfungsverfahren steuern, sondern er wird genau darauf achten, dass die Prüfung fair bleibt. Am Ende wird für den Geprüften eine positive Kosten-Nutzenrechnung bleiben.

„Eine Erfindung sollte man nicht aus der Hand geben, son­ dern selbst beim Patentamt an­ melden“, empfiehlt Leopold Strobl, Leiter des Wirtschafts­ service der Wirtschaftskammer Steiermark und Koordinator der Patentsprechtage. „Grund­ sätzlich unterscheidet man zwi­ schen einem Patent, das eine technische Erfindung schützt, einer registrierten Marke, die ein Produkt mit einem Unter­ nehmen verbindet, und einem Muster, das auf das äußere Er­ scheinungsbild, das Design, ab­ zielt“, sagt Michael Stadler. Er

Wien

Die Finanz prüft und kontrolliert mehr denn je! Dem Bereich Prüfung und Betrugsbekämpfung kommt höchste Priorität zu. Im Jahr 2010 wurden 19.748 Fälle geprüft. Die Nachzahlungen betragen € 1.056.504.784,– (durchschnittliche Steuernachzahlung € 53.499,33 pro Fall). Die KIAB hat 28.770 Betriebe kontrolliert und 12.893 Strafanträge nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz gestellt. Die Strafgelder betragen € 39.161.470,–. Künftig werden neu gegründete Firmen verstärkt kontrolliert.

In Österreich nimmt die Zahl der Erfindungsanmeldungen zu. Hilfe fürs Einreichen beim Patentamt gibt es bei den Patentsprechtagen in der WK.

Oberösterreich

Zittern vor der Finanz?


Ins_98x252_Steirische Wirtschaft_MB_Ins_98x252 SSP Steirische Wirtschaft 22.02

GRÜNDERTAGE 2011

Tipps und Infos zur Unternehmensgründung

11.-13. MAI 11. Mai: 8200 Gleisdorf, forum Kloster, Franz-Josefstr. 7 Beginn: 14:00 Uhr 12. Mai: 8021 Graz, WK Stmk, Europasaal, Körblerg. 111-113, Beginn: 14:00 Uhr 13. Mai: 8712 Niklasdorf, WIFI Obersteiermark, Leobner Str. 94, Beginn: 14:00 Uhr Anmeldung: E-Mail: gs@wkstmk.at Tel. 0316/601-600

7 Jahre sorgenfrei!

www.gruenderservice.at/gruendertage

Verlängern Sie jetzt Ihr 4-Jahres-Wertpaket für Vito und Sprinter!

Gründlich beraten, erfolgreich starten

Kulinarische Geschenksideen

ndertage_Stmk_2011_ins_98x128_hoch.indd 1

Auserlesenes rund ums Kochen und Genießen gibt es in resis Genusswerkstätte in Hart bei Graz. Hier finden Sie alles, was das Feinschmeckerherz höher schlagen lässt: selbst gemachte exquisite Fruchtaufstriche, diverse Liköre, ausgefallene Teesorten, biologische Öle, Schokolade und handgemachte Pralinen bis hin zu Spezialitäten vom altem Gewürzamt. Ob als Geschenk, für den Eigenverbrauch oder als kulinarisches Werbemittel. Resis

12.04.11 11:34

Genusswerkstätte bringt Ihnen den echten Genuss ins Haus. Die hochqualitativen Spezialitäten sind individuell mit Ihrem Logo und Ihrer Werbebotschaft veredelbar. Zusätzlich bietet resis Genusswerkstätte zu dem Standardsortiment eigens kreierte Fruchtaufstriche in den Geschmacksrichtungen Ihrer Wahl. So haben Sie zu jedem Anlass ein maßgeschneidertes Werbegeschenk. Infos und Bestellung: 0664/ 412 31 47, www.kochschule-graz.at

Ihr Mercedes-Benz Servicepartner bietet Ihnen jetzt die Möglichkeit, das kostenlose 4-Jahres-Wertpaket auf bis zu 7 Jahre oder auf bis zu max. 200.000 km ab Erstzulassung mit einer attraktiven Baugruppengarantie* zu erweitern und zu einem fixen Preis garantiert sorgenfrei zu fahren.

z. B. Wertpaket-Erweiterung auf 5 Jahre bzw. 120.000 km um € 348,– inkl. MwSt. (Preis gültig bis 31. Dezember 2011)

* Die Wertpaket-Erweiterung gilt nicht für Taxis und Mietwagen. Die genauen Vertragsbedingungen sowie den detaillierten Leistungsumfang für die 4-Jahres-Wertpaket-Erweiterung erfahren Sie im Internet unter www.mercedes-benz.at/trapo-wertpaket-erweiterung

In resis Genusswerkstätte erleben Sie kulinarisches Shopping-Vergnügen.

Freitag, 29. April 2011

Anzeigen

9


EINLADUNG zu den INVESTMENTTRENDS 2011 mit Experten von:

Zwei Märkte, ein Thema: Die Menschen geben immer mehr für Gesundheit und Prävention aus. Bis 2020 könnte der private Gesundheitsmarkt kräftig wachsen.

Themen: Marktüberblick

EMERGING MARKETS l

Frontier Markets –

Mehr Chancen als Risiko? l

Marktentwicklung in Schwellenländern und Asien?

l

Spezielle Entwicklungen bei Währungen & Rohstoffen?

Mittwoch, 11. Mai 2011

Werbung

um 19.00 Uhr in der Wirtschaftskammer Weiz Gleisdorferstraße 43 Anmeldungen bitte an Wb SCHORN 03172-4534 schorn.wb@aon.at

Sie suchen Top-Informationen aus Wirtschaft und Politik?

Während die Krankenkas­ sen Jahr für Jahr Ausgabenstei­ gerungen hinnehmen müssen, entwickelt sich parallel zum klassischen ­Gesundheitssektor ein zweiter, privater. Dieser zweite Gesundheitsmarkt bein­ haltet ein enormes unterneh­ merisches Potenzial: Kann man heute von einem Umsatzanteil von zwei Milliarden Euro in der Steiermark ausgehen, dürfte sich dieser bis 2020 verdop­ peln. In ganz Österreich kann man sogar mit einer Steige­ rung von derzeit 14 auf 24 Milli­

arden Euro im Jahr 2020 rech­ nen. „Im ersten Gesundheits­ markt explodieren die Kosten quasi, im zweiten erleben wir hingegen eine sehr gute Ent­ wicklung“, fasst WK-Präsident Josef Herk zusammen. Die „Krankheit“ des öffent­ lichen Gesundheitsmarktes ist auch dadurch gekennzeichnet, dass es sich in erster Linie um einen „Reparaturmarkt“ han­ delt; der private Gesundheits­ markt hingegen zielt auf Vor­ sorge und Prävention ab. Er­ gänzend zum klassischen Ge­ sundheitsmarkt kann der pri­ vate Sektor langfristig dazu bei­ tragen, Reparatur- und Pflege­ kosten zu senken und damit die Haushaltsbudgets nachhal­ tig zu entlasten. Sowohl in der Bevölkerung als auch in den steirischen Betrieben ist bereits

heute der Gesundheits- und Fitnessgedanke tief verankert, wie Initiativen wie etwa „Fit im Job“ beweisen. „Für die Ent­ wicklung des privaten Gesund­ heitsmarktes gibt es drei große Treiber“, erklärt WK-Direktor Thomas Spann. „Erstens die demografische Entwicklung, dann den medizinischen Fort­

Im zweiten Gesundheitsmarkt liegt ein gewaltiges Potenzial.

Josef Herk

Vorsorge ist besser als Nachsicht – auch und vor allem im Gesundheitsbereich.

Abonnieren Sie noch heute Ihren persönlichen Newsletter per E-Mail unternewsletter@wkstmk.at mit dem Stichwort „Newsletter-Abo“.

Medieninhaber, Herausgeber (Verleger) und Produzent: Wirtschaftskammer Steiermark, 8021 Graz, Körblergasse 111–113, Tel. 0316/601-657, Fax 0316/601-308 Redaktion: Anja Genser, Bakk. techn. (Chefin vom Dienst), Mag. Petra ­Mravlak (Redakteurin) Kontakt: redak­tion.stwi@wkstmk.at Anzeigenverwaltung: MEMA Medien Mar­ keting G.m.b.H, Reitschulgasse 5, 8010 Graz, Tel. 0316/817090, Fax DW 51, anzeigen.stwi@mema.at Druck: Druck Styria, Graz Fotos ohne Autorenhinweis stammen aus unserem Ar­ chiv. Die in mit „Werbung“ gekennzeichneten Artikeln vertretene Meinung muss nicht mit jener der Wirtschafts­ kammer Steiermark übereinstimmen. Die inhaltliche Verantwortung selbiger liegt beim jeweiligen Auftragge­ ber. Verbreitete Auflage Inland (1. Hj. 2010): 58.784

10

Wirtschaft

Freitag, 29. April 2011


Gesundheit geht vor schritt und nicht zuletzt den Wertewandel, der sich in den letzten Jahren vollzogen hat. Die eigene Gesundheit ist den Menschen jetzt außerordent­ lich wichtig.“

Professionalisierung Der ansteigende Bedarf in diesem Bereich erfordert neue Berufsbilder und Ausbil­ dungsrichtlinien. In ganz Ös­ terreich werden bis zum Jahr 2020 etwa 800.000 selbständig und unselbständig Beschäf­ tigte in der Gesundheitswirt­ schaft erwartet. „Bei der Ge­ sundheit geht es um Leib und Leben der Menschen, deshalb obliegt den zukünftigen Beru­ fen eine hohe Verantwortung“, erklärt Herk. „Dieser Verant­ wortung kann man nur durch entsprechende Ausbildungs-

und Qualifizierungsmaßnah­ men begegnen.“ Damit einher­ gehend fordert Herk die Schaf­ fung qualifizierter, nicht ärztli­ cher Gesundheitsberufe, etwa in der Gesundheits- und Kran­ kenpflege, der Sozialbetreu­ ung oder der Heimhilfe. Auch zur Implementierung dieser neuen Berufe in der Gewerbe­ ordnung müssten Überlegun­ gen angestellt werden. Vor allem die Steiermark be­ herbergt ein großes Potenzial für kommende Gesundheits­ berufe. Etwa 15 Prozent aller Biotechnologiestandorte Ös­ terreichs sowie ein Fünftel al­ ler natürlicher Heilvorkom­ men (Thermen) befinden sich im grünen Bundesland. Zu­ sätzlich schaffen die Clusteror­ ganisationen Human Techno­ logy Styria und Tech for Taste

Markttrends der Schoellerbank Interview mit Heimo H. Haid­ mayer, Standort­ leiter der Schoeller­ bank in Graz.

beste Voraussetzungen dafür, die Steiermark als Gesund­ heitsregion der Zukunft zu eta­ blieren. Die Natur des Landes mit einer hervorragenden Ba­ sis an Sport- und Wellnessange­ boten bietet zusätzliche Mög­ lichkeiten.

Red.: Herr Haidmayer, das erste Quartal ist vorüber, was sind die aktuellen Themen an den Börsen? Heimo H. Haidmayer: Die Märkte sind weiterhin sehr nervös. Das Thema Japan, die Verschuldungs­ situation in den Peripherieländern in Europa und zusätzlich der Wink mit dem Zaunpfahl, was die Ratingein­ stufung der USA anbelangt, führten an den Aktien­, Anleihen­ und Wäh­ rungsmärkten zu deutlichen Bewe­ gungen. Weiters hat mittlerweile die Berichtsaison zum ersten Quartal 2011 begonnen. Red.: Kann man bei den Quartals­ ergebnissen schon eine Tendenz erkennen? Heimo H . Haidmayer: Zwar stehen wir erst am Anfang der Veröffentli­ chungen, jedoch lässt sich bis dato erkennen, dass führende Konzerne aus dem Rohstoff­, Technologie­ und auch aus dem Pharmabereich mit ihren Zahlen überraschen konn­ ten und so den Markt positiv beein­ flussten. Der Faktor Japan, mit sei­ nen entsprechenden Auswirkungen, hat sich noch nicht so deutlich auf die laufende Geschäftsentwicklung niedergeschlagen. Dies könnte je­ doch im zweiten Quartal anders aussehen. Red.: Was raten Sie Anlegern? Heimo H. Haidmayer: In solchen Marktphasen ist es besonders wichtig, den Markt zu beobachten, seine Investitionen breit über alle Assetklassen zu streuen und bei Investments eine selektive Auswahl vorzunehmen.

Markus Rodlauer markus.rodlauer@wkstmk.at

Der zweite Markt Die WK unterstützt den Masterplan Gesundheit des Landes und plädiert für eine Reform der Gewerbeordnung sowie die Sicherstellung eines adäquaten Bildungsangebots. An einer Studie über das Potenzial der Gesundheitswirtschaft wird ebenso gearbeitet wie an einer Koordinierungsrunde mit allen Fachorganisationen.

Freitag, 29. April 2011

Info: Tel. 0316/82 15 17-0 Schoellerbank Graz Am Eisernen Tor 3 graz@schoellerbank.at www.schoellerbank.at

Wirtschaft

Werbung

Foto: Fotolia

Dieser Text stellt keine Empfehlung im Sinne von Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar!

11


Bahn spart bei Rail Cargo Austria Die Umstrukturierungen bei der ÖBB-Tochter Rail Cargo Austria (RCA) sorgen für Auf­ regung. Im Zuge der Sanierung der mit Verlusten kämpfenden RCA wurden Verladestellen ge­ schlossen und die Preise für Unternehmen teils empfind­ lich angehoben. Kritiker war­ nen, dass es dadurch zu einer Rückverlagerung der Verkehrs­ ströme von der Schiene auf die Straße komme. Dem Verneh­ men nach drohen den betrof­ fenen Betrieben sogar Preiser­ höhungen von bis zu 300 Pro­ zent, berichtet etwa der Fach­ verband Spedition und Logistik in der WKO. Damit könnte sich ein Transport auf der Schiene vielfach nicht mehr rentieren, eine Verkehrslawine wird vor al­ lem auf der Westachse befürch­ tet. Laut Schätzungen der Wirt­ schaftskammer Vorarlberg wer­

Foto: Fischer

Wirbel herrscht um die Einsparungen bei der Rail Cargo Austria. Die Bundessparte Verkehr plant dazu einen Runden Tisch.

Die finanzielle Lage der Rail Cargo Austria ist sehr angespannt. Ein Sanierungskurs soll helfen. den mittelfristig österreichweit bis zu 150.000 Lkw-Ladungen mehr auf den heimischen Stra­ ßen statt auf der Schiene beför­ dert. Laut ÖBB wurden die Preise Anfang April im Hauptnetz NINA (Nationales Intermoda­ les Netzwerk Austria) zwischen zwei und 15 Prozent erhöht. Hintergrund: Um die Kosten zu senken, werden künftig nur mehr einige wenige Verschub­ knoten mit direkter Terminal-

zu-Terminal-Produktion an­ gefahren. Im neuen System ist Wels zentraler Hub, von dort gibt es Verbindungen nach Wien, St. Michael in der Steier­ mark, Graz, Villach, Salzburg, Hall, Bludenz und Wolfurt.

Sanierungskurs Auf Anfrage betonen die ÖBB: „Die finanzielle Situa­ tion von Rail Cargo Austria ist durch eine immer dünner wer­ dende Eigenkapitaldecke sehr

angespannt. Nur wenn wir ei­ nen konsequenten Sanierungs­ kurs fahren, hat die RCA eine Chance, zu bestehen. 2014 soll die RCA wieder schwarze Zah­ len schreiben.“ Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Verkehr in der WKO, will nun alle Betei­ ligten zu einem Runden Tisch laden, um einen gemeinsamen Weg zu finden, um die Bahnin­ frastruktur zu leistbaren Prei­ sen landesweit zu erhalten.

Elektromobilität als Zukunftsthema

Absicherung des Fachkräfteangebots

Elektromobilität soll nicht nur helfen, Österreichs Klima- und Energieziele zu erreichen, sondern ist auch eine große Chance für Öster­ reichs Wirtschaft. Das betonten unisono WKO-Präsident Christoph Leitl, Infrastrukturministe­ rin Doris Bures, Wirtschafts­ minister Reinhold Mitterleh­ ner und Umweltminister Niki Berlakovich bei „EL-Motion 2011“, dem Fachkongress für Elektromobilität, der mit gro­ ßem Erfolg in der WKO ab­

Wie erfolgreich sich eine Volkswirtschaft entwickelt, hängt zum Teil von der Ver­ fügbarkeit gut qualifizierter Fachkräfte ab. Immer weniger Jugendliche entscheiden sich aber für einen Lehrberuf und ziehen eine schulische Aus­ bildung vor – der Wirtschaft kommen damit dringend ge­ brauchte Fachkräfte abhan­ den. WK-Wien-Präsidentin Brigitte Jank und WKO-Prä­ sident Christoph Leitl fordern daher konkrete Maßnahmen, die das Fachkräfteangebot

12

gehalten wurde. Rund 270 KMU-Vertreter und Interes­ sierte kamen ins Haus der Wirtschaft. Der Fokus der Veranstaltung lag wie im ver­ gangenen Jahr auf Informati­ onen für KMU.

Bures, Leitl, Berlakovich und Mitterlehner (v. l.)

Wirtschaft

für Unternehmen langfristig absichern. „Besonderes Au­ genmerk muss die Bildungs­ politik auf die Berufsorien­ tierung legen“, fordert Jank, die hierzu einen verpflich­ tenden „Berufsorientierungs­ pass“ verlangt. „Berufsorien­ tierung muss in allen Schu­ len ein Schwerpunktthema sein“, fordert Jank. Mit Hilfe des „Berufsorientierungspas­ ses“ sollen die Maßnahmen für jeden einzelnen Schüler dokumentiert und Ziele auf­ gezeigt werden.

Freitag, 29. April 2011


Größte Exportmesse 2011 Beim 9. Österreichischen Exporttag der Außenwirtschaft Österreich (AWO) ist die Welt zu Gast in der Wirtschaftskam­ mer Österreich. Der Exporttag ist die größte Export-Informa­ tionsveranstaltung des Landes und bietet auch heuer ein erst­ klassiges Programm: individu­ elle Beratungsgespräche mit

über 60 Wirtschaftsdelegier­ ten aus aller Welt, Podiumsdis­ kussionen, Workshops sowie eine Ausstellung exportnaher Dienstleister. „Im Vorjahr be­ wies die Bilanz des Exporttags mit einem Besucherrekord von 2600 Teilnehmern, 40 Ausstel­ lern und etwa 9500 Beratungs­ gesprächen einmal mehr, dass Österreichs Exportwirtschaft auch in herausfordernden wirtschaftlichen Zeiten stets ein Garant für Erfolgsmel­ dungen ist“, betont AWO-Lei­ ter Walter Koren. Höhepunkt des Exporttages ist die Ver­ leihung der Österreichischen

Exportpreise 2011, die bereits seit 1994 vergeben werden. Im Reigen der Exportpreissieger der vergangenen 17 Jahre fin­ den sich unter anderen Zumto­ bel Licht, Frequentis oder Red Bull. Nähere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf wko.at/exporttag.

Foto: bilderbox

Die Exportpreisverleihung ist neben Beratungsgesprächen und Podiumsdiskussionen der Höhepunkt des Exporttags am 26. Mai.

Export-Splitter

Holzverarbeitung im Visier Schwerpunkte und Veranstaltungen …

Alle wichtigen Informationen zum Thema: awo.fernost@wko.at, Tel. 05 90 900 4352

… für Investoren/Neuexporteure Luxemburg: Marktsondierungsreise mit Schwerpunkt „Finanzierung von Privatsektor-Projekten durch die Europäische Investitionsbank“, Luxemburg, 24.–25. Mai 2011 … für branchenspezifisch Interessierte Ukraine: Katalogausstellung Wood Processing Ukraine 2011, Internationale Fachausstellung für Holzverarbeitung und Forstwirtschaft, Lviv/ Lemberg, 17.–20. Mai 2011 Deutschland: Tendence 2011, Internationale Konsumgütermesse, Frankfurt am Main, 26.–30. August 2011

Foto: Fischer

Norwegen: Katalogausstellung Bygg Reis Deg, Baufachmesse, Lillestrom, 19.–23. Oktober 2011

2600 Teilnehmer sorgten im Vorjahr für einen Besucherrekord.

Freitag, 29. April 2011

Türkei: RENEX 2011, Fachmesse für erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Umwelttechnik, Istanbul, 20.–23. Oktober 2011

Wirtschaft

13


Zum 85. Geburtstag von Maria Haas am 3. April gratulierten ihr auch Regionalstellenobmann Hans Hofer und WK-Präsident Josef Herk (v.l.), der sich besonders von ihrem Rindsgulasch begeistert zeigte.

Immer mehr Unterneh­ mer entdecken ihr sozia­ les Engagement. Der Enga­ gement-Tag 2011 am 7. Juli bietet erstmalig in der Stei­ ermark all jenen ein Forum, die ihre Energie für einen Tag in den Dienst der guten Sache stellen wollen. „Der gemeinsame Frei­ willigeneinsatz macht al­ len Beteiligten Freude und bringt Partner aus der Wirt­ schaft und dem Non-ProfitBereich zusammen“, erklärt Iris Straßer, die Organisato­ rin des Engagement-Tags. Für alle Interessierten findet am 9. Mai ein zweiter Informationsnachmittag im Merkur-Zimmer der WK in Graz von 14 bis 16 Uhr statt. Näheres zum Projekt und zum Infonachmittag findet man unter www.ver­ antwortung-zeigen.at.

Graz Energie Steiermark und die Supermarktkette Spar starten ein gemeinsames Elektromobilitätsprojekt. Spar führt künftig EBikes, die Energie Steiermark stellt den Strom zur Verfügung. In den letzten Monaten wurden mehrere E-Mobility-Modellregio-

Steiermark ist E-Land

14

Traditionswirtin kocht die Mit ihren 85 Jahren ist Maria Haas aus Weiz eine der ältesten aktiven Wirtinnen der Steiermark. Und sie denkt nur ungern ans Aufhören. Dieser Tage feierte ein Wei­ zer Urgestein seinen halbrun­ den Geburtstag. 85 Lenze zählt Maria Haas bereits, und immer noch führt sie ihr Gasthaus, die „Goldene Krone“ – genauso wie die 64 Jahre zuvor. Das Gastgewerbe bestimmt ihr Leben sogar noch länger. In der damaligen Gewerbeschule in Feldbach lernte sie Köchin und arbeitete einige Jahre in ei­ nem Hotel in Gleisdorf, bevor sie im Jahr 1956 den Wirt der „Goldenen Krone“ heiratete. „Ich habe eigentlich immer ge­ arbeitet“, erinnert sie sich, „und

nen gestartet, unter anderem in Graz und Weiz. Das Ergebnis bisher: mehr als 50 Strom-Tankstellen und über 1000 E-Fahrzeuge auf den heimischen Straßen. Damit der Trend auch in Zukunft anhält, ist die Energie Graz eine weitere Kooperation eingegangen: Gemeinsam mit den steirischen Unis wurde die Veranstaltungreihe „E-Cademy“ gestartet. In Vorträgen beschäftigen sich Experten und Studierende mit Elek­ tromobilitätsthemen. * „Die vielen Gesichter der Vielfalt“ lautet das Motto einer Initiative, die Vielfalt für Lehrlinge erlebbar

das ist wohl auch der Grund, warum ich es jetzt noch kann. Sobald man nicht mehr arbei­ tet, verfällt man.“ Ihr Gasthaus ist einer der letzten gutbürgerlichen Gast­ höfe in der Stadt. Als solcher ist die „Goldene Krone“ nach wie vor einer der Fixsterne in der Weizer Gastronomieszene. Die Gäste kommen vor allem wegen der gemütlichen Atmosphäre und der steirischen Haus­ mannskost, wie etwa dem be­ rühmten Rindsgulasch, das die Chefin selbst kocht. „Frau Haas nimmt sich für jeden Gast Zeit und redet mit allen, ganz so wie es früher war. Das gefällt mir“, erzählt einer der Gäste. Die Wirtin selbst kennt das Geheim­ nis ihres Erfolges sehr wohl. „Freundlich muss man sein und zufrieden und die Leute gut be­ handeln, dann hat man Erfolg

machen soll. Sechs Landesberufsschulen und Lehrlingshäuser tragen das Projekt gemeinsam mit der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus. Ein Schuljahr lang werden Workshops in den Klassen abgehalten. Dabei wird eine Vielfalt an Themen von Kultur über Generationen bis zu Sexualität. Aus den Workshops und der Be-

als Wirt“, plaudert sie aus dem Nähkästchen. Nicht nur die Weizer selbst schätzen Küche und Köchin der „Goldenen Krone“, auch viele Künstler und Stars besu­ chen die Gaststätte regelmä­ ßig – und Maria Haas kennt sie alle persönlich, von Hermann Nietsch („ein sehr netter Gast, dem man einfaches Essen ge­ ben muss“) über Günter Brus („bei mir hat er keine Sauerei hinterlassen“) bis hin zu Arnold Schwarzenegger.

Auf du und du mit Stars „Ich kenne den Arnold sehr gut, er war 20 Jahre lang Haus­ gast bei uns“, erinnert sich die Wirtin, die mit der Mutter Schwarzeneggers gut befreun­ det war. „Es taugt nicht jeder zum Wirt“, erklärt Haas. „Dazu muss man aus eigenem Holz ge­

schäftigung mit dem Thema entwickeln die Lehrlinge eigene Projekte – von interkulturellem Kochen bis zu Metall-Skulpturen reicht dabei die Vielfalt. Das Projekt läuft noch bis Juni, die Ergebnisse gibt es am 16. Juni ab 10 Uhr im Grazer UCI-Kino Annenhof zu sehen, hören und schmecken.

Murau

Foto: Fotolia

Mitmachen beim Engagement-Tag

Lehrlinge kosten Vielfalt

Regionen

Passiv ist bei der Raiffeisenbank Murau nur das neue Gebäude: Die Bank setzt auf Passivhaustechnik, umgesetzt vom Technischen Büro Bernhard Hammer. Solaranlage und Erdwärme sind nur zwei

der angewandten Kunstgriffe. Das freut nicht nur die Umwelt – die Betriebskosten lassen sich gegenüber dem alten Gebäude um 100.000 Euro senken.

Graz-Umgebung Der Gesundheitssystem-Produzent Payer erweitert am Standort St. Bartholomä seine Produktionsstätte um sechs Anlagen zur Produktion von Fluidpacks für Blutanalysegeräte. Im Zuge des Ausbaus investiert Payer bis Jahresende eine Million Euro in Fertigungsanlagen und Infrastruktur. Weitere Räumlichkeiten wer-

Freitag, 29. April 2011


Das Planetarium Judenburg lädt alle interessierten Sterngucker ein, zu „Sternlauschern“ zu werden: Planetarische Phänomene werden vertont. 2. Mai, 19.30 Uhr. Eintritt frei. Tel. 03572/83141-250.

Wer sein täglich Brot selbst backen ­möchte, ist beim Brotbackkurs am 2. Mai in Weiz richtig. „Christina lebt“, Resselgasse 6. Kursbeitrag: 25 Euro. Anmeldung: Tel. 0664/3901 113. Foto: Fotolia

Gäste seit 64 Jahren ein

Markus Rodlauer markus.rodlauer@wkstmk.at

den den medizintechnischen Anforderungen angepasst und so zusätzliche Produktionsbereiche geschaffen. Das freut auch Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann: „Damit ist sichergestellt, dass wichtige Arbeitsplätze in der Steiermark bleiben.“

Leoben Bei der Leobener Automesse gab es auch diesmal wieder viele schöne Vierräder zu begutachten: Gut 200 Neuwagen und 26 verschiedene Marken waren am Leobener Hauptplatz und dem angrenzenden Einkaufszentrum LCS ver-

Freitag, 29. April 2011

Foto: Heran

schnitzt sein. Viele Junge kön­ nen sich einen 16-Stunden-Tag gar nicht vorstellen“. Über mangelndes Geschäft kann sich Maria Haas nicht be­ schweren. Mittags füllen sich die Räumlichkeiten der „Goldenen Krone“ regelmäßig, manch ein Gast sei schon 700 Kilometer gefahren, nur um ihr ­Beuschl zu genießen. „Der Rubel rollt, wir sind zufrieden“, lacht Haas. Dass die Atmosphäre im Gast­ haus passt, erkennt man auch daran, dass ihr auch die Mit­ arbeiter die Treue halten: eine Kellnerin arbeitet schon seit 30 Jahren unter Frau Haas und ist mit der Chefin „sehr zufrie­ den“, eine andere ist nach 40 Jahren in die Pension gegan­ gen. Für die Chefin steht das vorerst nicht zur Debatte.

Auch nach über 64 Jahren noch immer Herrin über die Gulaschtöpfe: Geburtstagskind Maria Haas.

treten. Erstmals dabei: ein reines Elektroauto, der Mitsubishi iMiEV. * Zwei Konzerte stehen im Mai in Leoben auf dem Programm: am 7. Mai ab 19.30 Uhr das Oberkrainer-Konzert mit dem slowenischen „Ansambel Gregorji“ und am 12. Mai ab 19.30 Uhr ein griechischer Sirtakiabend mit „George

Musikalisches Leoben

Dimou und Freunden“. Beide Konzerte finden im Congress Leoben, Hauptplatz 1, statt. Weitere Infos: www.tourismus-leoben.at.

Weiz Seit drei Jahren hat sich das Hotel Pierer in Fladnitz dem Thema „Almwellness“ verschrieben. Zum Jubiläum erweitert man sich um eine Wellness-Welt auf der Alm: Der neue Alm-Garten verfügt über eine Blüten- und eine Finnische Sauna, einen beheizten Naturbadeteich und natürlich jede Menge Aussicht. Weitere Infos unter www.hotel-pierer.at.

Gleisdorf Die ersten oststeirischen Photovoltaikanlagen, die FeistritzwerkeSteweag in Gleisdorf, feiern Jubiläum: Bereits seit 20 Jahren gewinnen die beiden Stammanlagen Strom aus Sonnenenergie. Allein sind sie nicht mehr, denn die Steweag hat seit Inbetriebnahme der ersten Anlage über 400 Sonnenkraftwerke bei Kunden errichtet.

Oststeiermark Einen „Energetischen Maßanzug“ für Kleinregionen hat das Regionalmanagement Oststeiermark

Regionen

(RMO) erarbeitet. Die Idee dahinter: Um den Gemeinden und Kleinregionen ihre Arbeit zu erleichtern, will das RMO einen Werkzeugkoffer mit allen nötigen Tools zu den Themen Energie und Klima zusammenstellen. In einem ersten Schritt wurde nun der „Energetische Maßanzug“ erstellt, der auf geförderte Sanierungen fokussiert. Ziel ist es, die Sanierungsquote von einem Prozent auf drei zu heben. Interessierte Kleinregionen und Gemeinden können sich noch bis 16. Mai unter Tel. 03385/8400, E-Mail oststeiermark@regionalmanagement.at melden.

15


Koordination: Daniela Kozissnik 47x30.indd 1

7x30.inddHier 1

treffen sich Übergeber und Übernehmer. Weitere Angebote finden Sie unter www.nachfolgeboerse.at

14.12.09 14:16

Wissenstankstelle für Gründer

14.12.09 14:16

Selbstbedienungsrestaurant Selbstbedienungsrestaurant in Liezen zu vermieten. Komplett eingerichtet, 120 Sitzplätze, Betriebsgröße: 200 m², Nichtraucherbereich. Anfragen unter 03612/23 511 oder 03612/24 640; ID 29775 Gasthaus zur Gemütlichkeit Gasthaus im Zentrum von Voitsberg ab Juli zu verpachten. Gastgarten vorhanden, vollständig ausgestattet. Anfragen unter 0664/75 02 0348 oder 0650/88 45 667; ID 29733 Fotostudio Obersteiermark Komplett ausgestattetes Fotostudio (60 m²) sucht Nachfolger. Anfragen unter 0316/601-1101 oder 0316/601-765 bzw. followme@ wkstmk.at; ID 29740

Die ersten drei Unternehmerjahre sind wichtige Lehrjahre. Kostenloser Wissensnachschub soll dabei helfen, von Beginn an auf Erfolgskurs zu sein. Der Einstieg in die Selb­ ständigkeit gelingt meist pro­ blemlos. Mit guten Ideen und ein wenig Startkapital scheint die unternehmerische Zukunft rosarot. Was wirklich auf die Jungunternehmer zukommt, das zeichnet sich richtig spür­ bar erst im Laufe der ersten drei Jahre ab. Dann, wenn Märkte sich nicht im Sturm erobern lassen, wenn Steuern gezahlt werden müssen und Umsätze hinter Erwartungen zurück bleiben. Das sind viele Erfahrungen, die Markt­neulinge machen.

Um nicht schon in der Start­ phase zu scheitern, ist es wich­ tig, sich rechtzeitig gegen ab­ sehbare Probleme zu wapp­ nen. Als Hilfestellung wurde eine Plattform eingerichtet, die Jungunternehmern in den ers­ ten drei Jahren auf der Fahrt in die Zukunft kostenlos Wissens­ treibstoff liefert. „Puls 0–3“ wird von der SFG, dem Grün­ derservice der WK Steiermark und vom Gründerland getra­ gen.

Gratis Wissen tanken Ziel ist es, Interessierten vor Ort in ihrer Region mit ausge­ wählten Veranstaltungen den Rücken zu stärken. Dabei ste­ hen neben fachspezifischen In­ halten vor allem auch die Mög­ lichkeiten zum Erfahrungsaus­ tausch im Mittelpunkt. Ab Mai steht die Veranstaltungsserie

unter dem Titel „Marktorien­ tierte Unternehmensführung“. Renommierte Referenten be­ handeln bei Impulsreferaten unter anderem komplexe Be­ reiche wie Märkte, Zielgrup­ pen, Konkurrenten, MarketingKonzepte oder Business-Plan und geben praktische Tipps für den nachhaltigen Markter­ folg oder wie man hohe Kun­ denzufriedenheit erzielt.

Die Termine im Mai 4. Mai: Hartberg; 5. Mai: Judenburg; 16. Mai: Feldbach; 18. Mai: Gratwein; 19. Mai: Bruck/Mur; 24. Mai: Liezen, jeweils 14–17 Uhr, Teilnahme kostenlos, Anmeldung: Tel. 0316/601-600, E-Mail gs@ wkstmk.at. Infos: www.wko.at/ stmk/ampuls

Cafe/Bar am Grazer Lendplatz Nachfolger für Cafe/Bar gesucht. Neu renoviert, Gesamtgröße: 65 m², Lagerraum vorhanden. Anfrage unter 0664/24 16 137; ID 29749 Lokal in der Obersteiermark Obersteirisches Cafe/Restaurant sucht Nachfolger. Kauf oder Pacht möglich. 15 Autominuten von Liezen entfernt. Betriebsgröße: 50 m², vollständig ausgestattet. Anfragen unter 0316/601-1101 bzw. followme@wkstmk.at, ID 29321

Wichtige Frage in der Gründerphase: Geht die Umsatzkurve nach oben?

16

Service

Foto: Fotolia

Gasthaus zu verpachten Gasthaus in St. Lorenzen bei Scheifling zu verpachten. Betriebsgröße: 320 m², Gastgarten, vollständig ausgestattet. Anfragen unter 0660/ 22 54 918, ID 29786

Freitag, 29. April 2011


Im Baugesetz fallen Barrieren

Personalverrechner: Von Profis für Profis Am 26. und 27. Mai fin­ den in Bad Waltersdorf die 1. Steirischen Personal­ verrechnertage statt. Nam­ hafte Experten informie­ ren zwei Tage lang über topaktuelle Praxisthemen rund um die Personalver­ rechnung. Unter dem Motto „Von Profis für Profis“ referieren Experten wie Rainer Kraft (Personalverrechnungs­ trainer), Michaela Haas (Managerin Personalver­ rechnung) und Wolfgang Nagelschmied (Chef der Rechtsabsteilung der Ar­ beiterkammer Graz) über Dauerbrenner und Spe­ zialthemen der täglichen Personalverrechnungspra­ xis. Im Vordergrund der 1. Steirischen Personalver­ rechnungstage stehen die kompakte Behandlung zen­ traler Abrechnungsfragen und deren praktische Um­ setzung.

Am 1. Mai treten Baugesetznovelle und Bautechnikverordnung in Kraft. Barrierefreiheit und erneuerbare Energie sind tragende Eckpfeiler. Die Harmonisierung des Baurechts war der Wirtschaft seit vielen Jahren ein Anliegen. Jetzt scheint vieles gelungen. So werden künftig nach inter­ nationalem Vorbild Anforde­ rungen auf Gesetzesebene nur funktional oder leistungsbezo­ gen definiert. Die technischen Detailbestimmungen in Bezug auf die Erfüllung dieser Anfor­ derungen werden auf techni­ sche Richtlinien ausgelagert.

Barrierefrei

Foto: WKO Inhouse

Rasch anmelden

Erneuerbare Energie

Die Barrierefreiheit ist ab 1. Mai auch gesetzlich zementiert.

Einen weiteren Schwerpunkt der Novelle bildet der Einsatz erneuerbarer Energie. Sofern ihr Einsatz technisch, ökolo­ gisch und wirtschaftlich zweck­ mäßig ist, müssen bei der Er­ richtung neuer Bauwerke mit einer Gesamtnutzfläche von mehr als 1000 m² alternative Systeme eingesetzt werden. Bei der Errichtung neuer Wohnbauten hat die Warm­ wasserbereitung unter Verwen­ dung thermischer Solaranla­ gen oder direkt aus anderen er­ neuerbaren Energieträgern zu erfolgen. Höchst positiv wird von der Wirtschaft gewertet, dass die Verwendung thermischer So­

laranlagen nur in den ausge­ wiesenen Straßen-, Orts- und Landschaftsbildschutzzonen eingeschränkt wird. Generell werden von den Unterneh­ mern massive Verwaltungsver­ einfachungen bei allen Maß­ nahmen sehr begrüßt. Die wichtigsten Eckdaten der Har­ monisierung: Umsetzung im Bereich der allgemeinen und besonderen bautechnischen Bestimmungen, Behandlung spezieller bautechnischer Be­ stimmungen, Konkretisierung der technischen Anforderun­ gen und die Orientierung an den Richtlinien des Österrei­ chischen Instituts für Bautech­ nik (OIB).

Freitag, 29. April 2011

Thermische Sanierung Eine Veranstaltung informiert über attraktive Förderungen für Betriebe. Der Fördertopf ist mit 100 Millionen Euro prall gefüllt. Donnerstag, 5. Mai, 15 bis 17 Uhr, WK Steiermark. Inhaltlich spannt sich ein breiter Bogen von Winenergy, Beratungsleistungen für Betriebe, den Förderungsmöglichkeiten für Gebäudesanierungen und Energiesparmaßnahmen bis zu Praxisbeispielen thermischer Sanierung. Für WK-Mitglieder kostenlos. Anmeldung: E-Mail: rechtsservice@wkstmk.at oder www.veranstaltungsanmeldung.wkstmk.at.

Achtung: Begrenzte Teil­ nehmerzahl! Aus Gründen der in­ haltlichen Qualität wurde die Teilnehmeranzahl be­ grenzt. Wir bitten daher um rasche Anmeldung. De­ tailinformationen sowie das Anmeldeformular fin­ den Sie unter www.ubitstmk.at. Anmeldeschluss ist der 18. Mai.

Foto: WKO Inhouse

Einer der Schwerpunkte der Novelle betrifft die barriere­ freie Gestaltung von Bauwer­ ken. Dabei ist ganz genau ge­ regelt, welche Bauwerke (Neu­ bauten) barrierefrei geplant und auch ausgeführt sein müs­ sen und was grundsätzlich un­ ter einer barrierefreien Gestal­ tung zu verstehen ist.

Personalverrechner: Profis informieren Profis.

Service

17


Foto: Fotolia

Energiekosten desanierung zur Verfügung. Für gewerblich genutzte Ge­ bäude liegen 2011 30 Millio­ nen Euro im Fördertopf be­ reit. Angesprochen sind alle Betriebe, unabhängig von Branche und Größe. Damit sollen Klimaschutzprojekte unterstützt sowie ein wesent­ licher Beitrag zur Reduzie­ rung von CO2-Emissionen geleistet werden. Der Bürger­ krieg in Libyen und die Erd­ bebenkatastrophe in Japan lassen erwarten, dass die Energiekosten in den nächs­ ten Monaten weiter steigen werden. Nicht die Wahl des zu verwendenden Brennstof­ fes, sondern in erster Linie der Energiestandard des Ge­ bäudes wird allerdings künf­ tig bestimmen, wie weit sich Energiekosten einsparen las­ sen. Gefördert werden Maß­ nahmen zur Verbesserung des Wärmeschutzes von be­ trieblich genutzten Gebäu­ den, die älter als zehn Jahre sind. Besuchen Sie eine kos­ tenfreie Veranstaltung zum Thema: 5. Mai 2011.

Lehrlinge genießen besonderen Ausbildungsschutz. Das heißt aber nicht, dass die Lehre unter allen Umständen abgeschlossen werden muss. Grundsätzlich gilt seit 2008, dass Lehrberechtigte und auch der Lehrling das Lehrverhält­ nis zu folgenden Terminen schriftlich einseitig auflösen können: zum Ablauf des letz­ ten Tages des 12. Monats der Lehrzeit, bei einer festgelegten Lehrzeit von drei, 3,5 oder vier Jahren auch zum Ablauf des letzten Tages des 24. Monats der Lehrzeit. Frist: ein Monat. Lukas Leinich vom WKRechtsservice macht allerdings darauf aufmerksam, dass bei einer außerordentlichen Auf­ lösung der Lehrberechtigte an

strenge Fristen und Formvor­ schriften gebunden ist: „So muss er unter anderem ein Me­ diationsverfahren durchfüh­ ren.“ Der Lehrberechtigte hat zunächst den Lehrling, die Lehrlingsstelle und gegebe­ nenfalls den Betriebs- und Ju­ gendvertrauensrat spätestens mit Ablauf des neunten bzw. 21. Lehrmonats über die ge­ plante außerordentliche Auflö­ sung zu informieren.

Mediator ist Pflicht Zur Durchführung des Me­ diationsverfahrens ist ein Medi­ ator zu bestellen. Eine Liste ist unter www.mediatoren.justiz. gv.at einsehbar. Leinich: „Der Lehrberechtigte hat dem Lehr­ ling zunächst einen Mediator vorzuschlagen, bei Ablehnung sind zwei weitere Personen zu nennen.“ Wählt der Lehrling

leoben@wkstmk.at • Servicetermine. ESMI-Workshop 2: Typische UmXX Marktorientierte Unternehmens- XX führung, 4. Mai, WK Hartberg, 5. Mai, weltprobleme in Metallbetrieben und WK Judenburg, jeweils 14 bis 17 Uhr, Lösungsansätze, 12. Mai, ab 9 Uhr, 0316/601-600, gs@wkstmk.at ICS Graz, 0316/601-400, office@icXX Arbeitswelt alternsgerecht gestal- steiermark.at ten, 10. Mai, 10 bis 14 Uhr, AK Graz, XX Marktorientierte Unternehmensfüh01/50164-2421, anmelden@arbeit­ rung, 16. Mai, 14 bis 17 Uhr, Feldbach, 0316/601-600, gs@wkstmk.at undalter.at XX Steuertipps für GründerInnen, 10. Mai, 14 bis 16 Uhr, WK Graz, 0316/601-600, gs@wkstmk.at XX Steuersprechtag, 12. Mai (vormittags), WK Mürztal-Mariazellerland, 0316/6019800, muerztal@wkstmk.at XX Steuersprechtag, 12. Mai (nachmittags), WK Leoben, 0316/601-9500, Beratung & wertvolle Tipps

Service

Foto: Fotolia

Ich habe gehört, dass es eine neue Förderaktion zur thermischen Sanierung für Betriebe gibt. Wie schaut diese aus? Dazu Gerfried Weyringer: Die Bundesregierung stellt für die Jahre 2011–2014 jeweils 100 Millionen Euro für die thermische Gebäu­

18

„Case Studies Verrechnungs­ preise kompakt“ Linde Verlag 256 Seiten

In 33 Fallbeispielen erklären die Autoren Roland Macho und Gerhard Steiner alle wesentlichen Neuerungen der Verrechnungspreisrichtlinien 2010. Weitere Infos: www.lindeverlag.at.

Lehrverhältnis: Wann eine

Gerfried Weyringer

Infos: Rechtsservice, Tel. 0316/601-601

Über alle Uni-Lehrgänge zu Leadership-, Personal-, Organisations- und Veränderungsmanagement kann man sich am 3. Mai ab 18 Uhr in der Grazer Beethovenstraße 9 informieren: www.uniforlife.at.

keine dieser beiden Personen, so gilt der Erstvorschlag als an­ genommen. Der Mediator ist spätestens am Ende des zehn­ ten bzw. 22. Lehrmonats zu be­ stellen.

Wer trägt Kosten? Die Kosten der Mediation trägt, so Leinich, der Lehrbe­ rechtigte. In diese Mediation sind der Lehrberechtigte, der Lehrling, bei Minderjährigen auch der gesetzliche Vertreter und auf Verlangen des Lehr­ lings auch eine Vertrauensper­ son einzubeziehen. Zweck der Mediation ist es, die Problem­ lage nachvollziehbar darzustel­ len und zu erörtern, ob eine Fortsetzung des Lehrvertrages möglich ist. Das Mediationsverfahren endet automatisch oder wenn ein Ergebnis erzielt wurde. Als

XX Marktorientierte Unternehmensführung, 18. Mai, 14 bis 17 Uhr, Fischerwirt Gratwein, 0316/601-600, gs@ wkstmk.at • SVA-Sprechtage. Bad Aussee, 17. Mai, 8.30 bis 13 Uhr, 0316/601-9690 Bad Radkersburg, 13. Mai, 9 bis 12 Uhr, 0316/601-9460 Bruck/Mur, 26. Mai, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9800 Deutschlandsberg, 12. Mai, 0316/6019200 Feldbach, 2. und 23. Mai, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9100 Fürstenfeld, 15. Mai, 8.30 bis 12.30 Uhr, 0316/601-9160

Freitag, 29. April 2011


Foto: Fotolia

Im WK-Service­ team für Sie da: Erika Schlacher

Ein hochkarätig besetztes Podium diskutiert den „Europäischen Arbeitsmarkt im Fokus zunehmender Migration“. Am 5. Mai, 17 bis 20 Uhr, Karmeliterplatz 3, Graz. Infos: www.akademie-graz.at.

Auflösung möglich ist Ergebnis gilt die Bereitschaft des Lehrberechtigten zur Fort­ setzung des Lehrvertrages, die Erklärung des Lehrlings, nicht weiter auf der Fortsetzung des Lehrverhältnisses zu bestehen, oder die Beendigung durch den Mediator. Die schriftliche Auflösungs­ erklärung muss dem Lehrling, bei Minderjährigen auch dem gesetzlichen Vertreter spätes­ tens am letzten Tag des elf­ ten bzw. 23. Lehrmonats zuge­ hen. Das Lehrverhältnis endet am letzten Tag des 12. bzw. 24. Lehrmonats.

Wie muss ich Mitarbeiter abrechnen, für die der Karfreitag ein gesetzlicher Feiertag ist? Dazu Karin Hörmann: Das Arbeitsruhegesetz be­ stimmt für Angehörige der evangelischen Kirchen AB und HB, der Altkatholi­

Karfreitag

Alle Infos: Tel. 0316/601-601, rechtsservice@wkstmk.at, www. wko.at/stmk/rs/presse

Freitag, 29. April 2011

0316/601-9870 Murau, 11. Mai, 8.30 bis 12.30 Uhr, 0316/601-9560 Mürzzuschlag, 4. und 31. Mai, 8.30 bis 13 Uhr, 0316/601-9860 Neumarkt, 10. Mai, 14 bis 15 Uhr, 03584/2107 Voitsberg, 20. Mai, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9700 Weiz, 27. Mai, 8 bis 13 Uhr, 0316/6019000 • Seminar. Das zweiteilige Seminar „Verrechnungsprofi“ findet am 3. und 24. Mai in 1030 Wien, Erdbergstraße 200, statt. Weitere Informationen unter www.lindeverlag.at. • Förderungen. Über alle „För-

dermöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen“ im Bereich Forschung und Entwicklung auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene informiert eine Veranstaltung am 4. Mai von 13.30 bis 18 Uhr in der Dreihackengasse 1 - 7 in Graz. Weitere Informationen online unter www.sfg.at/ cms/393/3285.

Foto: Fotolia

Gröbming, 18. Mai, 8.30 bis 13 Uhr, 0316/601-9660 Hartberg, 6. Mai, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9300 Judenburg, 10. Mai, 8.30 bis 13 Uhr, 0316/601-9500 Kalsdorf, 3. und 30. Mai, 8 bis 11 Uhr, 03135/525 51 Knittelfeld, 9. Mai, 8.30 bis 12.30 Uhr, 0316/601-9562 Leibnitz, 24. Mai, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9400 Leoben, 16. Mai, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9900 Liezen, 19. Mai, 8.30 bis 13 Uhr, 0316/601-9600 Mariazell, 5. Mai, 8.30 bis 12.30 Uhr,

Karin Hörmann

Förderungen für die Forschung

schen Kirche und der Evan­ gelisch-methodistischen Kir­ che, dass neben den gesetzli­ chen Feiertagen 1. Jänner, 6. Jänner, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Fronleich­ nam, 15. August, 26. Okto­ ber, 1. November, 8. Dezem­ ber und 26. Dezember auch der Karfreitag ein gesetzli­ cher Feiertag ist. Gehören Arbeitnehmer einer der er­ wähnten Religionen (evan­ gelische Kirche AB und HB, Altkatholische Kirche und Evangelisch-methodis­ tische Kirche) an, so haben Sie am Karfreitag Anspruch auf eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens 24 Stunden. Die Ruhezeit muss frühestens um 0 Uhr und spätestens um sechs Uhr beginnen. Die Arbeit­ nehmer behalten an dem ausgefallenen Arbeitstag ih­ ren Anspruch auf Entgelt. Es verbleibt ihnen daher je­ nes Entgelt, das sie erhalten hätten, wenn der Arbeitstag nicht aufgrund des Feierta­ ges entfallen wäre. Infos: Rechtsservice, Tel. 0316/601-601

Service

19


Foto: Meisterstraße

Meisterstraße Steiermark: Der neue Katalog ist da. Auf 230 Seiten präsentieren sich 90 meisterhafte Unternehmen. Bestellung unter 03622/52355-0 oder office@regioz.at; www.meisterstrasse.at

Styrian Skills: Steirische Lehrlinge Robert Schellnegger, Fleischer

Sarina Filzmoser, Bäcker

Foto: Spar

Foto: Purkart

Foto: Fischer

Karriere mit Lehre: Die Lehrlinge von heute sind die Chefs von morgen. Bei Berufswettbewerben demonstrieren sie ihre Fähigkeiten.

Gold-Medaille für Maler-Lehrling Lisa Marie Seidl

20

Gewerbe

Frank Stronach (Werkzeugmacher), Hermann Mayer (Maurer), Karl Merkatz (Tischler), Christina Stürmer (Buchhändlerin) – die Liste erfolgreicher ehemaliger Lehrlinge ist lang und beweist, dass eine solide Ausbildung in Form einer Lehre das beste Sprungbrett für eine Karriere ist. „Der Stellenwert von Handwerkern wird größer werden“, ist Lehrlingswart Alois Feuchter überzeugt. „Denn durch die Geburtenrückgänge in der Vergangenheit wird es bald weniger Fachkräfte geben. Gut ausgebildete Handwerker können dann mit einem höheren Verdienst rechnen.“ In Zukunft möchte man Nachwuchshandwerker auch verstärkt aus der Riege der Maturanten rekrutieren. „Was die Wenigsten wissen, ist, dass sich die Lehrzeit für Maturanten um die Hälfte reduziert, gleichzeitig kann man sofort auf die Meisterprüfung hinarbeiten“, sagt Feuchter. „In manchen Branchen geht es sehr schnell. Mit

ausreichend Motivation kann man beispielsweise innerhalb von zwei Jahren Malermeister sein.“ Bewährt hat sich das duale Ausbildungssystem – das Zusammenspiel von Schule und Praxis. Das beweisen nicht zuletzt die Erfolge der Teilnehmer bei internationalen Wettbewerben wie den Euro Skills oder den World Skills. 24 österreichische Vertreter bei den letzten europäischen Meisterschaften brachten immerhin 20 Medaillen mit nach Hause. „Und das, obwohl Österreich ein kleines Land ist“, zeigt sich Feuchter stolz. Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern: So

Die Nachwuchstalente • Lisa Marie Seidl – Gold beim Landeslehrlingswettbewerb der Maler • Robert Schellnegger – bester Fleischerlehrling der Steiermark • Sarina Filzmoser – Siegerin Landeslehrlingswettbewerb der Bäcker • Evelyn Higgersberger – Platz eins bei den Masseuren • Daniela Doppelhofer – bester Lehrling in der Fußpflege • Petra Gosch – Siegerin des Landeslehrlingswettbewerbs in der Kategorie Kosmetik

Freitag, 29. April 2011


Styrian Skills gibt es jetzt auch auf Facebook – mit vielen Fotos von den Wettbewerben und der Möglichkeit zum Mitdiskutieren und Kontakteknüpfen. www.facebook.com/styrianskills

Helle Köpfe und geschickte Hände: Alles rund ums Thema Jobs in Gewerbe und Handwerk – von den Berufsbildern bis zu Lehrbetrieben – findet man im Internet unter www.kopfundhand.at.

beweisen ihr Können

Lehrlingsexperte

Evelyn Higgersberger, Masseure

Daniela Doppelhofer, Fußpflege

Petra Gosch, Kosmetik

Foto: Fischer

Foto: Fischer

Foto: Fischer

die künftige Bäckerin Sarina Filzmoser vom Lehrbetrieb Weber aus St. Katharein an der Laming: Sie wird die Steiermark beim Bundeslehrlingswettbewerb Ende Juni in Linz vertreten – gemeinsam mit der zweitplatzierten Simone Schütter vom Lehrbetrieb Robert Köck aus Mürzzuschlag. Auch der angehende Fleischer Robert Schellnegger, der seine Lehre bei Spar/Tann in Graz absolviert, hat es mit seiner Leistung auf Platz eins und damit in die nächste Runde geschafft. Gemeinsam mit der

Sanitär, Heizung, Lüftung

Kunststoffverarbeiter

Fachgruppentagung

Freitag, 29. April 2011

Kunststofftag

Der Österreichische Kunststofftag steht dieses Jahr unter dem Motto „Mensch und Kunststoff – Kunststoff und Mobilität“: 10. Mai

Foto: Fotolia

Die Fachgruppentagung der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker findet am 19. Mai 2011 auf Burg Strechau in Lassing statt. 13 Uhr Mittagessen, Programm ab 14 Uhr: 1. Eröffnung und Begrüßung. 2. Bericht von Landesinnungsmeister Peter Wagner. 3. Vortrag des Juristen Patrick Panholzer zu Rechtsfragen in der Installateurbranche. 4. Vortrag von Fußballtrainer Werner Gregoritsch über Motivation. 5. Allfälliges.

zweitplatzierten Karina Zisser vom Lehrbetrieb Schirnhofer wird er beim Bundeslehrlingswettbewerb in Eisenstadt Ende Mai antreten. Nachwuchs-Spitzenkräfte gibt es auch in den Gesundheitsberufen: Daniela Doppelhofer von Libella Cosmetic in Seiersberg schaffte es in der Fußpflege auf Platz eins. Petra Gosch, die ihre Lehre bei Sun & Beauty in Gratkorn absolviert, konnte sich über Platz eins im Bereich Kosmetik freuen. Und Evelyn Higgersberger vom Massageinstitut Schilling in Stall­

Kunststoff macht mobil.

hofen überzeugte die Jury im Bereich Massage. Beim Landeslehrlingswettbewerb der Maler siegte Lisa Marie Seidl von der Firma Malerei Korherr in Penzendorf. Die Latte liegt hoch bei den Malern: „Bei den letzten fünf internationalen Meisterschaften gab es vier Mal Gold für die Steiermark“, freut sich Feuchter. Eins ist klar: Wer sich für eine Ausbildung in Gewerbe und Handwerk entscheidet, investiert in die Zukunft.

Alois Feuchter ist im Team von Gewerbe und Handwerk erste Ansprechperson für den Bereich Lehrlinge. Der Malermeister ist seit 2003 steirischer Lehrlingswart und seit 2009 Bundeslehrlingswart. Den Familienbetrieb Feuchter Farbtechnik führt er seit 1985, in dritter Generation. Seit den 80er Jahren hat sich die Mitarbeiterzahl von fünf auf etwa 40 erhöht. Aktuell werden im Unternehmen 13 Lehrlinge ausgebildet. „Auch mein Geschäftspartner in der GmbH war einmal Lehrling in meiner Firma“, sagt Feuchter.

Petra Mravlak petra.mravlak@wkstmk.at

ab 10 Uhr in der WK Wien, Wiedner Hauptstraße 63. Info und Anmeldeformular unter http://bit. ly/heUA4O.

Gärtner, Floristen

Gartenbaumesse

Über 80.000 Quadratmeter umfasst das Gelände der Internationalen Gartenbaumesse in Tulln. Neben den neuesten Trends und jeder Menge Anregungen kann man hier auch die größte Blumenschau Europas bewundern: 25. bis 29. August in Tulln an der Donau. Infos: www.gartenbaumesse.at.

Baupreisempfehlung Bei Aufträgen von öffentlichen Auftraggebern gilt seit 1. März eine Kostenerhöhung auf dem Lohnsektor um 2,05 Prozent, wenn der Auftrag unter die Preisumrechnung der ÖNORM B 2111 fällt. Infos unter Tel. 05/90900-3192.

Gewerbe allgemein

Infoabend

Zu allen Möglichkeiten der „Wachstumsfinanzierung für den österreichischen Mittelstand“ informiert eine Veranstaltung am 16. Mai ab

Gewerbe

Alois Feuchter

17.30 Uhr im Grazer Augarten Hotel, Schönaugasse 53. Infos unter www.pwc.at/veranstaltungen. Um Anmeldung wird gebeten unter EMail sandra.haas@at.pwc.com.

Tischler

Preisberichtigung

Bei laufenden Verträgen mit öffentlichen Auftraggebern gilt ab 1. Mai eine Erhöhung des Anteils Lohn um 2,6 Prozent. Gilt für Aufträge, die unter die Preisumrechnung der ÖNORM B 2111 fallen. Infos unter Tel. 05/909003234.

21


Jeans sind aus der Mode nicht mehr wegzudenken.

Handel verbannt Den Einen kleiden sie, den Anderen töten sie: sandgestrahlte Jeans. Der Handel setzt sich für ein Verbot der gefährlichen Technik ein.

Foto: Uriel Lubuk

Unter Hochdruck wird in den kleinen, meist illegal betriebenen Kellerwerkstätten in der Türkei, in Pakistan, China oder Bangladesch mit Quarzsand auf Jeans geschossen und diese damit auf „gebraucht“ getrimmt. Diese Sandstrahltechnik macht die in aller Welt begehrten Beinkleider todschick – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn das Sandstrahlen birgt eine tödliche Gefahr für jene, die mit den Quarzkristallen die Textilien bearbeiten. Ferdinand Roth, Gremialobmann des Textilhandels: „Es

Markt Passail

Für den Markt in der Gemeinde Passail sind alle Standplätze bereits fix vergeben, Neuzugänge sind nicht möglich.

Handel

Gefahrengut

Der Leitfaden für den Gefahrenguttransport wurde auf den aktuellsten Stand gebracht und ist online verfügbar unter http://wko.at/agrarhandel oder kann angefordert

22

werden unter Tel. 0316/601-580, EMail ggfknittelfelder@wkstmk.at.

Außenhandel

Berichtigung

Bei der EU-Verordnung Nr. 297/2011, mit Sondervorschriften für die Einfuhr von Lebensund Futtermitteln, deren Ursprung oder Herkunft Japan ist (erlassen nach dem Unfall im Kernkraftwerk Fukushima), kam es zu Änderungen. Das Dokument mit den neuen Kontaminationshöchstgrenzen ist online verfügbar unter http://bit.ly/fV1RmV.

Papier, Spielwaren

Pfeil und Bogen

Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit warnt vor dem Produkt „Pfeil und Bogen“ des Vertreibers

Foto: Fotolia

Markt-, Straßenhandel

Pfeil- & Bogen-Kleinteile

Handel

wurden jetzt Fälle bekannt, wo junge Menschen, die diese Arbeiten verrichten mussten, an einer tödlichen Lungenkrankheit gestorben sind.“ Das türkische Solidaritätskomitee für Sandstrahler schätzt die Zahl der Silikose-Erkrankungsfälle auf 5000. 46 Arbeitern kostete die Sandstrahlpraxis allein in der Türkei bereits das Leben. Gert Wurzinger, Facharzt für Lungenkrankheiten am LKH Hörgas: „Die Silikose ist unheilbar. Der eingeatmete Quarzstaub legt sich in der Lunge ab und zerstört diese.“ Besonders gravierend sei die Tatsache, dass diese Krankheit eigentlich erst nach jahrzehntelanger Bergbauarbeit, kombiniert mit schlechten Schutzmaßnahmen vorkomme, betont der Pulmologe, während die in der Türkei bekannt gewordenen Fälle aber

PB Nonfood. Kleinteile können sich lösen und verschluckt werden. Informationen unter www. ages.at/?id=21573.

Baustoff, Eisen, Hartwaren

Waffenregister

Mit der WaffengesetzNovelle 2010 wurde die Einführung eines Zentralen Waffenregisters (ZWR) beschlossen. Das zentrale, computergestützte Register dient der Erfassung aller Personal- und Waffendaten der Kategorien A bis D. Der Waffenfachhändler nimmt, wie bisher, gegen ein Entgelt die

Registrierung vor. Am 22. Juni findet eine Informationsveranstaltung für alle betroffenen Händler statt. Uhrzeit, Ort und Programm werden bekannt gegeben. Informationen unter Tel. 05/9090033343.

Sekundärrohstoff, Altwaren

Altlastensanierung

Seit 1. April gelten Änderungen im Altlastensanierungsgesetz. Befreiungen vom Altlastensanierungsbeitrag gelten damit bei der Verwendung von Stahlwerksschlacken (mit Quali-

Freitag, 29. April 2011


„Die Gesundheit von Arbeitern zu riskieren, nur um Jeans billiger produzieren zu können, darf nicht unterstützt werden. Der Handel übernimmt Verantwortung und schiebt diesem Treiben einen Riegel vor.“

Ferdinand Roth, Gremialobmann Textilhandel

Gert Wurzinger, Pulmologe LKH Hörgas Foto: Mediendienst/Furgler

„Silikose ist die Reaktion des Körpers auf eingeatmeten Quarzstaub. Dadurch entstehen chronische Entzündungen, Verschwielungen und Vernarbungen in der Lunge. Diese Schäden sind irreversibel.“

Killer-Jeans aus Regalen Handel reagiert Die Clean Clothes Kampagne, die sich weltweit für faire Arbeitsbedingungen in der Bekleidungs- und Sportartikelproduktion einsetzt, ruft seit Herbst des Vorjahres zu einem Boykott jener Firmen auf, die die gefährliche Behandlungsmethode teureren Alternativen vorziehen – mit Erfolg. Roth: „Wir vom mittelständischen Handel erkundigen uns jetzt ganz genau, welche Ware wir in Zukunft nicht mehr in Umlauf bringen werden. Es gibt mittlerweile Listen von Herstellern, die sich gegen die gefährliche Praxis aussprechen und

Altlastenatlas Die erste Altlastenatlas-VONovelle 2011 ist erschienen und mit 15. April in Kraft getreten. Online verfügbar unter http://bit.ly/ei0MpS. Weitere Informationen unter Tel. 05/90900-3015.

Freitag, 29. April 2011

Veronika Pranger veronika.pranger@wkstmk.at

bar unter http://bit.ly/ gs0Y82. Zu einer Aktualisierung kam es auch beim Verzeichnis der harmonisierten Normen für die Sicherheit von Geräten und Schutzsystemen zur Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen, be-

Maschinen, Computer

Aktualisierungen

Im Bundesgesetzblatt vom 4. April wurde die Aktualisierung des Verzeichnisses der harmonisierten Normen für die Sicherheit von Gasgeräten bekannt gegeben, online verfügbar unter http://bit.ly/eCIR8i. Im gleichen Gesetzblatt wurde auch eine Aktualisierung des Verzeichnisses der harmonisierten Europäischen Normen für Maschinen und Sicherheitsbauteile für Maschinen bekannt gegeben, verfüg-

Sandstrahlen mit unzureichenden Schutzmaßnahmen

Foto: Fotolia

tätssicherungssystem), im Ingenieur- und Straßenbau und für Abfälle aus Abbruchmaßnahmen (mit Bestätigung der Gemeinde), die auf einer Inertabfalldeponie abgelagert werden dürfen. Weitere Informationen unter Tel. 0316/601-572, EMail 319@wkstmk.at.

für ihre Waren ein Sandstrahlverbot erlassen haben.“ Zu jenen Herstellern, die sich bereits öffentlich zu ihrer Verantwortung bekannt haben, zählen etwa H&M, C&A, Mango, Esprit, Levi Strauss & Co oder auch Burberry und Vero Moda. Im Gegensatz dazu halten laut Clean Clothes neben einigen Textil-Billigketten auch internationale Luxuslabels weiterhin an der Sandstrahlung fest. Ferdinand Roth: „Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen und die Kunden zu informieren. Es kann nicht sein, dass Profitgier die Gesundheit von Arbeitern gefährdet.“ Weitere Informationen zum Thema sowie umfangreiche Herstellerlisten unter www. clean­clothes.at

Foto: Altemeier & Hornung Filmproduktion

junge Menschen um die Zwanzig nach nur wenigen Monaten Arbeit mit den Sandstrahlern töte. Wurzinger: „Da klebt Blut an der Kleidung.“

Lehrlingsseminare zur Kundenbetreuung

Normen für Aufzüge

kannt gegeben im Bundesgesetzblatt vom 14. April. Online verfügbar unter http://bit.ly/ ehCrHW. Im Bundesgesetzblatt vom 6. April wurde die Aktualisierung der Normverzeichnisse für die Sicherheit von Aufzügen und von Sicherheitsbauteilen für Aufzüge bekannt gegeben, online unter http://bit.ly/hbN4M1. Im selben Gesetzblatt wurden die Fundstellen für harmonisierte Normen 2011 festgelegt, online verfügbar unter http:// bit.ly/ifntL3. Weitere Informationen unter Tel. 0316/601584.

Die kostenlosen Seminare für Handelslehrlinge haben in der Steiermark Tradition. Bereits zum sechsten Mal finden jugendgerecht aufbereitete Weiterbildungsveranstaltungen statt. Heuer im Mittelpunkt: der Umgang mit Kundenbeschwerden und wie man Reklamationen als Chance nutzen kann. „Die Seminarreihen sind eine wichtige Ergänzung zur guten Ausbildung, die die Lehrlinge in den Handelsbetrieben bekommen. Die jedes Jahr zahlreich teilnehmenden Unternehmen wissen, wie wichtig zusätzliche Qualifikationen für ihre Mitarbeiter sind“, erklärt die Spartenreferentin Isabella Schachenreiter-Kollerics. Die eintägigen Workshops finden bewusst in den Regionen statt. Schachenreiter-Kollerics: „Es soll jeder die Chance haben, mitzumachen. Heuer sind neben Graz, Leibnitz und Bruck erstmals Liezen und Gleisdorf mit dabei.“ Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular: Isabella Schachenreiter-Kollerics und Nina Taucher, Tel. 0316/601-564 bzw. wko.at/stmk/handel. Anmeldeschluss: 12. Mai.

Handel

Isabella SchachenreiterKollerics Foto: Fischer

23


Foto: Fotolia

Holz und Design: Das Holz-Innovationszentrum Zeltweg sucht Ideen für die Verwendung des Rohstoffs Holz – vom Spielzeug bis zur Gebäudehülle. Wettbewerb auf www.neurovation.net/holzdesign

Christof-Gruppe expandiert Das in Wien Liesing angesiedelte Unternehmen BEA Electrics ist im Elektro-, Messund Regeltechnikbereich tätig und beschäftigt rund 150 Mitarbeiter. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete die Firma einen Umsatz von etwa 35 Millionen Euro. Für den Vorstandsvorsitzenden der Chris­ tof-Gruppe, Johann Christof, passte BEA Electrics perfekt ins Angebot der Familienholding. Durch die Firmenübernahme wird sich die Christof-Gruppe nun verstärkt in Richtung Bundeshauptstadt orientieren: „Wir wer-

den künftig auch im Anlagen- umfasst 16 operative Gesellbau und Industrieservice vom schaften und beschäftigt weltneuen Standort aus im Osten weit rund 2200 Mitarbeiter. Österreichs und in den angren- Das Unternehmen ist zu 100 zenden Nachbarländern agie- Prozent im Familienbesitz und ren.“ Am Wiener Standort soll wurde vor 45 Jahren als Einder Mitarbeiterstand in den Mann-Betrieb gegründet. nächsten Jahren auf mehr als 300 ausgebaut Johann Christof werden. senior und Die ChriJohann Christof stof Holjunior ding AG

Foto: Muhr

Mit der Übernahme des Wiener Unternehmens BEA Electrics erweitert die Grazer Familienholding ChristofGroup die Kompetenzen.

Weitzer-Parkettboden für Dubai Das in Weiz ansässige Traditionsunternehmen Weitzer Parkett konnte einen Großauftrag aus Dubai an Land ziehen: Der Wohnkomplex eines 235 Meter hohen Turms mit 65 Stockwerken – Dubais künftiges Finanz- und Handelszentrum – wird mit über 24.000 Quadratmetern WeitzerParkettboden ausgestattet. „Gefragt war ein Boden, der zur Hochwertigkeit des gesamten Komplexes passt und gleichzeitig dem modernen Zeitgeist entspricht“, sagt Thomas Scheiblhofer von Weitzer Parkett. „Überzeugen konnten wir unsere Auftraggeber durch die Qualität, unser Service, die Dauerhaftigkeit und die gesundheitliche Unbedenklichkeit unserer Produkte.“

Um nicht mehr von externen Lieferanten abhängig zu sein, produziert Siemens die Radsätze für Bahn und Bim nun selbst in Graz/Eggenberg. Siemens stellt am Standort Graz jährlich etwa 3000 Fahrwerke für Schienenfahrzeuge her – von der S-Bahn, über UBahn, Straßenbahn bis zum Schnellzug. Eine wesentliche Komponente, die bisher von externen Lieferanten zuge-

24

kauft wurde, ist der Radsatz. Er sorgt für die Spurführung und die Übertragung von Bremsund Beschleunigungskräften. Mit einer Investition von zwölf Millionen Euro wurde nun in Graz/Eggenberg eine eigene Radsatz-Fertigungslinie errichtet. Zudem wurden auch Teile der übrigen Werksinfrastruktur saniert und hinsichtlich Energieeffizienz und Emission auf den neuesten Stand gebracht. Es entstehen bis zu 30 neue Arbeitsplätze. „Das Werk in Graz spielt im Siemens-Kon-

Industrie

zern weltweit eine bedeutende Rolle, hier werden nun Drehgestelle und Radsätze für sämtliche Siemens-Schienenfahrzeuge produziert“, sagt Wolfgang Hesoun, Chef von Siemens Österreich. So liegt auch die Verantwortung für die Abwicklung eines Anfang April eingegangenen Auftrags am Standort Graz: die Entwicklung und Produktion der Fahrwerke für 19 Stadtbahnen für die US-amerikanische Stadt Houston im Wert von 83 Millionen US-Dollar.

Foto: Siemens

Großinvestition stärkt Standort Graz

In aller Welt unterwegs: Schienenfahrzeuge von Siemens

Freitag, 29. April 2011


Der Infoabend des Studiengangs Bank- und Versicherungswirtschaft der FH Joanneum findet am 3. Mai um 18.30 Uhr in der Grazer Eggenberger Allee 11 statt. Nähere Infos und Anmeldung: Tel. 0316/54537100.

Studiengangsleiterin Kerstin Berberich Foto: Morgenstern

Beste Bilanz in über 100 Jahren Die Volksbank Graz-Bruck blickt mit dem besten Betriebsergebnis aller Zeiten auf ein erfolgreiches Jahr 2010 zurück: 15,9 Millionen Euro.

Vorstandsvorsitzender Gerhard Reiner

Gerhard Reiner, Chef der Volksbank GrazBruck, schwört auf sein Geschäftsmodell der regionalen Universalbank: „Wir sehen uns durch die ausgezeichnete Bilanz bestätigt.“ Die Bilanzsumme ist um 10,7 Prozent auf

1,46 Milliarden gewachsen, die Spareinlagen haben sich um 2,79 Prozent auf 327 Millionen Euro gesteigert. Und auch bei den Krediten verzeichnet die Volksbank ein Plus von 14 Prozent auf über eine Milliarde Euro. „Letzteres zeigen eindeutig die Erholung der Realwirtschaft“, sagt Reiner, „aber auch unsere erfolgreiche Partnerschaft mit der deutschen TeamBank im Bereich Konsumkredite.“

Kompensiert Auch ein gutes EGT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) wurde von der Volksbank Graz-Bruck erzielt. „Konkret sind es rund 5,7 Millionen Euro“, konkretisiert Reiner. „Damit sind die Abwertungen der Beteiligungen am Spitzeninstitut ÖVAG vollkommen kompensiert.“ Die Eigenmittel

erhöhten sich von 137 auf 144 Millionen Euro. Damit beträgt die Eigenmittelquote rund 13,8 Prozent.

Organisiert Ausgehend von den wirtschaftlichen Einschätzungen – laut dem Wifo wird die österreichische Wirtschaft um 2,5 Prozent wachsen –, hat die Volksbank die Weichen für die Zukunft gestellt: „Unser Kerngeschäft in den Regionen bleibt das Einlagengeschäft, wie auch das Kreditgeschäft. Letzteres werden wir weiter mit der deutschen TeamBank vorantreiben“, verrät Reiner. Den etwas neueren Geschäftsbereich des Private-Bankings werde man künftig gemeinsam mit der hamburgischen BerenbergBank bestreiten. Anja Genser anja.genser@wkstmk.at

Hochsaison für Diebe: In nur 15 Sekunden am Ziel Alle 36 Minuten geschieht in Österreich ein Einbruch. Dabei könnten mindestens 70 Prozent aller Einbrüche durch Prävention verhindert werden. Die Zahlen der Kriminalstatistik des österreichischen Innenministeriums sprechen für sich: „Den Negativrekord gab es im Jahr 2009 mit 12.259 Einbrüchen in Wohnungen, von denen nur 5,4 Prozent geklärt werden konnten, und 7459 Ein-

Freitag, 29. April 2011

Louis NormanAudenhove Foto: Christina Haeusler

brüchen in Einfamilienhäuser mit einer Aufklärungsrate von 9,1 Prozent“, zieht Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des österreichischen Versicherungsverbandes (VVO), eine traurige Bilanz. Das bedeutet, dass im Schnitt täglich

mehr als 40 Mal in Österreich eingebrochen wird. Schockierend dabei ist, dass ein professioneller Einbrecher oft nur 15 Sekunden für sein Werk braucht – „nicht zuletzt auch deshalb, weil oft zu wenig gesichert wird“, meint Norman-Audenhove. „Ungesicherte Fenster und Türen ebenso wie frei zugängliche Wertgegenstände laden zum Zugreifen ein“, betont der VVO-Generalsekretär. Fakt ist nämlich, dass nur 30 Prozent der Einbrecher auch Plantäter

sind. „Eigeninitiative ist daher oft das beste Mittel, um sich vor Diebstahl zu schützen“, wirbt Norman-Audenhove für Prävention. Er empfiehlt bauliche und technische Maßnahmen, die viel Lärm verursachen und lange Zeit brauchen, um geknackt zu werden. Diese seien besonders effizient. „Bei geprüften Sicherheitstüren, eingemauerten Fenstergittern und einbruchshemmenden Fensterbeschlägen geben viele auf“, sagt der Sprecher der Versicherungswirtschaft abschließend.

Banken

25


6. Transporttag für die Praxis: Am 26. Mai von 13 bis 18 Uhr wird im Hotel Intercity, Mariahilferstr. 122, Wien, wieder über die gesetzlichen Neuerungen im Transport informiert. www.kitzler-verlag.at Foto: bilderbox

Neue Regelung beim Gefahrguttransport

Landestankstellen: Hähne für Billigsprit wurden abgedreht.

Die Tankstellenbranche atmet auf: Der Oberste Gerichtshof lässt Landestankstellen schließen und bringt Fairness in den Wettbewerb am Markt. Um zehn bis 15 Cent je Liter günstiger konnte man bis vor kurzem an fünf burgenländischen Landestankstellen Sprit zapfen. Nun hat der Oberste Gerichtshof den Hahn zugedreht – wegen unlauteren Wettbewerbs, so die Begründung. Während Autofahrer mit den Zähnen knirschen, atmet die Tankstellenbranche auf. Zum Jubeln sei es zwar noch zu früh, meint Harald Pfleger, Obmann der steirischen Tankstellen, „aber wenn der Gerichtsbeschluss hält, dann wären die Aussichten gut, dass auch Landestankstellen in anderen Bundesländern schließen müssen“.

26

Dann würde endlich wieder etwas Ruhe in die Branche einkehren. „Die vom Land subventionierten Landestankstellen haben von anderen Tankstellen Kunden abgezogen und so den Markt durcheinander gebracht und sogar Arbeitsplätze gefährdet“, stellt Pfleger klar.

Populismus „Gleichzeitig wurden aber auch die Steuerzahler zur Kasse gebeten, um die Kosten für den Betrieb dieser Landestankstellen abzudecken“, ergänzt Fachgruppengeschäftsführer Oliver Käfer und meint: „Derartige populistische Maßnahmen der Politik sind daher eindeutig abzulehnen.“ Deshalb lobt er auch die steirischen Landesvertreter: 2006 wurde die Forderung, Landestankstellen zu öffnen, von der damals zuständigen Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder abgelehnt. Dem

Verkehr

hat sich jetzt auch Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann angeschlossen.

Preismonitoring Während das Thema Landestankstellen vorerst vom Tisch ist, rollt die nächste Belastung auf die Tankstellenbranche zu – in Form von Bürokratie: Künftig sollen täglich um zwölf Uhr alle Tankstellen ihre Preise auf einer Internetplattform offenlegen. Für Pfleger ein Schildbürgerstreich des Ministers: „Der, der die Preise festsetzt, soll auch die Daten an die Plattform liefern müssen. In vielen Fällen ist das die Mineralölfirma, die ohnehin das Pricing über das Kassensystem oder das Intranet automatisiert hat. Die Pächter sollten sich auf den Verkauf konzentrieren können.“ Anja Genser anja.genser@wkstmk.at

Am 22. März hat der Ministerrat der Novelle des Gefahrgutbeförderungsgesetzes zugestimmt. Im Mai soll sie vom Nationalrat beschlossen werden. Man kann davon ausgehen, dass sie noch heuer vor Anfang Juli in Kraft treten wird. Die Neuerungen bringen unter anderem Verbesserungen der innerstaatlichen Vorschriften für die internationalen Gefahrgutregelungen für die Zivilluftfahrt. Sie definieren aber auch die Gefahrgüter neu: Heizöl extra leicht, Diesel und Benzin galten schon bisher als Gefahrgut der Klasse 3. Heizöl schwer und leicht wurden bisher jedoch nicht als Gefahrgut betrachtet. Aufgrund der neuen Prüfdaten zählen diese Stoffe nun als Gefahrgut. Damit gelten natürlich auch die Anforderungen für Gefahrguttransporte. Nähere Informationen zur Novelle und den Regelungen sind in der Sparte Transport und Verkehr erhältlich: Tel. 0316/601588.

Foto: Fotolia

Aus fürs Tanken mit Steuergeld

Gefahrguttransporte: neue Richtlinien vor Beschluss

Freitag, 29. April 2011


„Die Zukunft der Jugendbeschäftigung im Tourismus.“ Veranstaltung am 12. Mai, 14 Uhr, im Forum Kloster in Gleisdorf. Infos und Anmeldungen: E-Mail office@ qua.or.at; www.qua.or.at.

Pflegeheime: Private gehören gehört Die privaten Betreiber von Pflegeheimen wehren sich seit Jahren dagegen, im Land nicht gehört zu werden. Weder bei Tarifverhandlungen noch bei der zuletzt diskutierten Forderung nach Einsichtnahme in die Bilanzen oder beim geplanten erhöhten Strafrahmen für Gesetzesverstöße. Martin Hoff, Obmann der Gesundheitsbetriebe, wehrt sich entschieden gegen die Ignoranz, die jetzt darin gipfelt, „dass uns die Entwürfe zur Novelle des Pflegeheim- und Sozialhilfegesetzes nicht einmal vorgelegt wurden“.

Keine Stimme In der Paritätischen Kommission keine Stimme zu haben, gehe wohl nicht, „immerhin vertreten wir mehr als 50 Prozent aller Pflegeheimbetreiber“. Hoff spricht bereits von

Wir werden als Interessenvertretung seit Jahren völlig übergangen. Foto: Fischer

Martin Hoff

Freitag, 29. April 2011

einer „Bankrotterklärung des Systems“, die er sich als Standesvertreter nicht gefallen lassen will. Von den etwa 200 steirischen Pflegeheimen werden mehr als die Hälfte von privaten Betreibern geführt. „Das sind Unternehmer, die Wirtschaftskammermitglieder sind und von uns aktiv vertreten werden möchten“, sagt Hoff.

Mehr als die H ­ älfte der 200 steirischen Pflegeheime werden privat geführt. Von Unternehmern.

Datenmaterial fehlt Das ist aber unmöglich, weil der Wirtschaftskammer von der Fachabteilung 11A die Herausgabe der Daten über die Pflegeheime verweigert wird. Hoff: „Wir haben nicht einmal eine aktuelle Liste aller Pflegeheimbetreiber, obwohl wir laufend urgieren.“ Mit fatalen Folgen für die Pflegeheimbetreiber, die der Gesetzgebung zunehmend schutzlos ausgeliefert sind, weil der Interessenvertretung das Handwerkszeug fehle, fürchtet Hoff: „Es muss Rechtssicherheit für alle geben. Es kann nicht sein, dass wir als Interessenvertretung völlig übergangen werden.“ Man könne nicht wichtige Veränderungen wie die gesetzliche Verankerung von Tarifen in eine Gesetzesform gießen, ohne mit der Interessenvertretung je gesprochen zu haben. Auch Geschäftsführer Michael Wiesler wünscht sich endlich konstruktive Gespräche mit den Vertretern der Landesregierung. „Seit 2008 sind die privaten Pflegeheimbetreiber WK-Mitglieder, es ist Zeit, endlich einen Schlussstrich unter die massive Schlechterstellung der Privaten zu ziehen.“

Foto: Fotolia

Die Tarife in den Pflegeheimen sollen künftig in einer Paritätischen Kommission verhandelt werden. Ohne Vertreter der Wirtschaftskammer.

Tourismus

27


„Styrian Marketplace“ in der WK: Am 10. Mai, ab 19.00 Uhr, präsentieren Unternehmer innovative Produkte. So auch Mario Körbler seine CRM-Lösung. Anmeldung: 0316/601-405, E-Mail: office@ubit-stmk.at

Mario Körbler, Agenturchef aus Gamlitz

Ein Fest für Leseratten und Ohrwürmer buchpreisen schürt ganz besonders die Lust bei den Kleinen, zu einem Buch zu greifen.“ Die Preisträger haben aber auch wirklich alle Register ihres Könnens gezogen, um sich gegen 69 Mitbewerber von 24 Verlagen durchzusetzen.

Die Ohren vieler Gäste werden Augen machen, wenn sie im Forum Kloster in Gleisdorf zum ersten Mal die besten Autoren 2011 live auf der Bühne erleben können. Die schreibbegeisterten Gewinner dürfen sich neben viel Applaus über je 6000 Euro und einen Händedruck von Bundesministerin Claudia Schmied freuen. „Die hochkarätig besetzte Preisverleihung hat Signalwirkung“, zeigt sich Friedrich Hinterschweiger, Obmann der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft, begeistert. „Die Verleihung von Kinder- und Jugend-

Die Preisträger Das beste Bilderbuch heißt „Fridolin Franse frisiert“ und stammt aus der Feder von Michael Rohrer. „Rosie und der Urgroßvater“ von Monika Helfer und Michael Köhlmeier wird als bestes Kinderbuch ausgezeichnet. In der Kategorie Jugendbuch dürfen sich zwei Preisträger freuen: Carolin Philipps für „Wofür die Worte fehlen“ und Kathrin Steinberger für „Die Brüder von Solferino“. Verleihung der Preise: Freitag, 6. Mai, 14 Uhr, Forum Kloster Gleisdorf.

Bücher liefern auch den Jüngsten Abenteuer für den Kopf.

In Velden wird heuer kräftig angepackt Der Planning Day wirft seine Schatten voraus. Im Juni treffen sich Top-Referenten in Velden. Motto: „Es gibt viel zu tun, packen wir es an.“ Von der richtigen Investition in Weiterbildung über die Haftung der Ingenieurbüros bis zum erfolgreichen Umgang mit endlichen und unendlichen Ressourcen spannt sich beim Planning Day 2011 ein breiter Themenbogen. Hochkarätige

28

Martin Betschart Experten unterstreichen die Brisanz der Fachthemen. Unternehmensberater Martin Betschart gibt praktische Tipps, wie Unternehmen ohne Umwege auf Erfolgskurs bleiben. Ernst Ulrich von Weizäcker, weltweit anerkannter Experte

für Klima und alternative Energien, referiert über den richtigen Umgang mit Ressourcen. Am 9. und 10. Juni geht es aber nicht nur um Information, sondern auch um gesellschaftliche Highlights. Teilnahmegebühr: 120 Euro (+ MwSt.), Begleitpersonen: 80 Euro (+ MwSt.). Anmeldung bis spätestens 27. Mai. Die Fachgruppe der Ingenieurbüros fördert steirische Mitglieder mit 50 Prozent Ermäßigung, 100 Prozent für Begleitpersonen. www.ingenieurbueros.at

Consulting

Foto: Fischer

Die Preisträger stehen fest, die Ministerin kommt. Am 6. Mai werden in Gleisdorf die Kinder- und Jugendbuchpreise verliehen.

Werbung

Summerschool Im Rahmen der „summer business school“ bietet die FH Joanneum auch heuer wieder im September zahlreiche Seminare mit verschiedenen Schwerpunkten an. IT / Projektmanagement, PR / Medien und Soft Skills / Persönlichkeitsentwicklung. Der Bogen spannt sich dabei von Adobe Photoshop und Projektmanagement über PR-Praxistipps hin zu „Gedächtnistraining oder Blog, Twitter, Facebook und Co.“ – um nur einige der angebotenen Seminare aufzuzählen. Nähere Infos: www.sbs. fh-joanneum.at.

Freitag, 29. April 2011



IMMOBILIEN

INTERNET

VERSCH./GESCHÄFTLICHES

SCHADENSANIERUNG

Schwanenstadt-Wr.Neudorf-Lieboch/Graz SonDERaKTIon auf lagergeräte!

.AT .DE .CH .IT . EU .COM .INFO .BIZ .IN Homepage, E-Mail, Online-Shops, SSL-Zert. www.Domaintechnik.at, Tel. 06215/20 888.

Graz-Süd … Ihr neuer Industrie Gewerbe Business Standort Produktionshalle/Montagehalle/ Lagerhalle bis zu 3.100 m2 mit Infrastruktur und Büros zu vermieten. Standort: St. Andrä, direkt an der Autobahnabfahrt. Anfragen unter: 0664/54 03 838.

www.brandwasserschaden.cc 24 Stunden/365 Tage im Jahr helpline@ASTRA-Services.at Telefon: 0820/55 56 06 www.tatortreinigung.co.at

Industriegrund – im Bezirk Radkersburg zu vermieten: 0664/42 01 952. HALLE – für Produktion oder Lager in Judenburg Nähe Autobahnabfahrt zu vermieten, Tel. 0664/37 38 816.

MASE Stromgeneratoren Vom kleinen, mobilen Kraftpaket bis zur stationären Großanlage (3 kVA - 1000 kVA) A-8501 Lieboch Te l . : 0 6 6 4 / 4 11 8 8 4 0 ,

www.berger-kommunal.at

Sie suchen Personal ? Wir haben es ! 8045 Graz-Andritz Tel. 316/69 69 99-0 graz@bridge.co.at www.bridge.co.at

Geschäfts-, Büro- und Lagerräume 1.700 m2 zentral gelegen, Krieglach, Tel. 0664/37 39 330. Zu verkaufen: Pensionen, Hotels, Gastro-Betriebe inneres Salzkammergut z.B. Pension im Zentrum: 13 Zimmer/27 Betten, 80 Sitzplätze, Gastroeinrichtung kompl. vorhanden, neue ZH, VB 329.000,www.realtreuhand.at, Hannes Kofler Telefonnummer 06132/24 100.

Kommunal

Grünpflanzenpflege und Düngung für Ihre Büropflanzen. Telefonnummer 0664/61 48 999.

STELLEN

KFZ/MASCHINEN

40+: Motivierte, zuverlässige VerkaufsmitarbeiterInnen für Immobilien gesucht! Tel. 0664/99 71 180 www.UNTERNEHMERGATTIN.at

Suche LKW’s und Lieferwagen, Bj. 1965 bis 2005, KFZ Rauch, Tel. 0732/78 10 96.

ANHÄNGER

ANHÄNGER TIEFLADER VERKAUFSFAHRZEUGE

MIETSERVICE ab € 29,00/Tag

Info 07246/7401-0 oder 0664/8539035

w w w. h u m e r. c o m

w w w. v e r l e i h a n h a e n g e r. a t

Kaufe Busse, Pritschen, Kastenwagen. Gegen sofortige Barzahlung KFZ RIEGER MITTERDORF Tel. 03858/22 62 od. 0664/90 30 487. Nissan Navara Double Cab. 03/2007, 57.000 km € 20.850,– inkl. Hardtop, 4x S-Reifen: Tel. 0664/63 02 910, mec@mecsite.com

Ihre Wortanzeige senden Sie bitte an: anzeigen.stwi@mema.at

BUCHHALTUNG

Buchhaltung, Lohnverrechnung, Jahresabschluss kompetent, kostengünstig, SBH/BIBU Ponhold Bibiane, Tel. 0650/92 50 602. Buchhaltung, Lohnverrechnung, Jahresabschlüsse, auch Pauschalen möglich 0650/28 31 967. Lohnverrechnungen auf selbständiger Basis – mehrjährige Praxis SBB Kern Susanne 0664/38 67 701. Lohnverrechnung, Buchhaltung, Jahresabschluss, auch Jahresaufarbeitung. Infos unter SBB Salzinger: Telefonnummer 0676/55 05 326, Mail: sbh.salzinger@inode.at. Buchhaltung, Lohnverrechnung, Jahresabschluss: DIE günstige Alternative. Steiermarkweit mit persönlicher Betreuung im Betrieb! Gernot Rieger, Telefon. 0676/64 12 304, office@gerimoto.at. EDV

Tinten-& Toner -Diskont sämtlicher Marken-Tintenpatronen ab € 1,90, Tonerkartuschen ab € 5,90 Tel. 01-6154787, E-Mail: office@toner-diskont.com

www.waagenshop.at Waagen von A-Z ab 0,01g bis 100to

Ihre Zielgruppe:

Unternehmen ? Dann sind Sie in der steirischen wirtschaft genau richtig. Denn die steirische wirtschaft bietet höchste Reichweite ohne Streuverlust. Wir beraten Sie gerne! AUFL AGE:

6 0.0 3 9

Anzeigengeneralvertretung MEMA – Medien Marketing GmbH , 8010 Graz, Reitschulgasse 5, Tel. 0316/81 70 90-52 oder -50, Fax 0316/81 70 90-51, E-Mail anzeigen.stwi@mema.at

30

Anzeigen

Freitag, 29. April 2011


Foto: Ludwig Schedl

Neugierde zahlt sich aus! Beim 7. MBA-Austria Infotag in Wien durften sich Petra Kohles, Denis Neglyad und Helmut Möseneder über Bildungsschecks im Gesamtwert von 15.000 Euro freuen.

sungsgerichtshofpräsident und jetzige Arge-Vorsitzende Ludwig Adamovich besiegelte in der feierlichen Urkundenübergabe an WK-Präsident Josef Herk die neue Partnerschaft mit der WK Steiermark. Adamovich freute sich besonders darüber, „mit der Steiermark ein wichtiges und großes Bun-

desland mit lebendiger wirtschaftlicher Entwicklung dazuzugewinnen“. Das Bündnis mit der Arge sei für die steirische WK ein deutliches Zeichen nach außen, betonte Herk, denn „gesellschaftliche Verantwortung ist ein wesentlicher Faktor in unserer täglichen Arbeit“.

Foto: Fischer

Die Arbeitsgemeinschaft „pro Ethik“ – ein freiwilliger Zusammenschluss von Mitgliedern der WKO, die sich modernen Grundsätzen ethischen Verhaltens und redlicher Geschäftsführung besonders verpflichtet fühlen – ist um eine weitere Trägerorganisation reicher. Der ehemalige Verfas-

Arge-Vorsitzender Ludwig Adamovich, Arge-Initiator Gerd Prechtl, WK-Präsident Josef Herk, WK-Direktor Thomas Spann und Arge-Geschäftsführer Wolfgang Schwärzler (v. l.)

Foto: Peter FINK

Klares Bekenntnis zur Ethik Waldemar Zelinka (li.) freut sich mit seinem Team.

Shopping & Clubbing Der Grazer Citypark ist Gewinner des internationalen „ICSC-Solal-MarketingAwards“ in der Kategorie „Alternative Revenue“. Die Auszeichnung wurde Waldemar Zelinka, Center Manager, auf einer internationalen Gala in Istanbul (Türkei) für das „I love Ibiza Clubbing“ im Citypark überreicht. Das International Council of Shopping Centers (ICSC) kürt mit dem Solal MarketingAward alljährlich herausragende Marketingleistungen der Shopping-Center-Branche in Europa. Insgesamt wurden heuer 177 Projekte aus 22 Ländern und zwei Kontinenten eingereicht.

1500 Mitarbeiter – damit neuer Teilnehmerrekord –, Sponsoren und Geschäftspartner haben im SchwarzlFreizeitzentrum mit einem Riesenfest die Verleihung der „Raiffeisen Awards 2010“ gefeiert. RLB-Generaldirektor Markus Mair konnte neben vielen anderen

Freitag, 29. April 2011

auch Martin Sardelic (RVS), Gerhard Aigner (RCM), Peter Engert (Leasing), Harald Triplat (card complete), Alexander Brabetz (paylife) und Manfred Url (Bausparkasse) begrüßen. Die drei Showacts wurden ausschließlich von RaiffeisenMitarbeitern gestaltet, die unter anderem auch Rettl-Mode präsentierten. Infos: www.rlbsteiermark.at

Foto: Fischer

RLB-Award: 1500 Mitarbeiter feierten in Graz ein Fest für, von und mit Raiffeisen

Begeisterte Mitarbeiter feierten mit Markus Mair (hinten) die Awards.

Menschen

31


Abschied Nach knapp drei Jahren beendet Karl Pansy mit Ende April seine erfolgreiche Geschäftsführungstätigkeit im ACstyriaAutocluster und stellt sich einer neuen beruflichen Herausforderung. Karl Ritsch von der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG) übernimmt vorübergehend die Geschäftsführungsagenden.

Karl Pansy Foto: Boroviczeny/Kurier Romy

Foto: ACstyria

Premiere Die Hannes-Androsch-Stiftung hat heuer zum ersten Mal den mit 100.000 Euro dotierten Hannes-Androsch-Preis vergeben. Der Preis geht an Markus Knell für seine Arbeit „Pay-As-You-Go – a Relict from the Past or a Promise for the Future“ („Das Umlageverfahren – Relikt der Vergangenheit oder Weg für die Zukunft?”). Der 43-Jährige studierte Philosophie, Soziologie und Ökonomie in Wien, den USA und der Schweiz.

Markus Knell

Werbetour Hochrangigen Besuch aus Kroatien gab es unlängst in der Raiffeisen-Landesbank Steiermark (RLB) in Graz. Auf Einladung der in der RLB beheimateten Kroatisch-Österreichischen Handelskammer kamen der Vizepräsident des kroatischen Parlaments, Neven Mimica, und der neue Botschafter Kroatiens in Österreich, Gordan ­Bakota, nach Graz, um für den EU-Beitritt Kroatiens zu werben.

Gordan Bakota

Dieter Pochlatko, Doyen der heimischen Filmwirtschaft, strahlt über seine Romy 2011

Eine Romy steht auch in Graz Sie wurde geherzt, umarmt und geküsst, die Romy. Mit der Goldstatuette hat der „Kurier“ Film- und Showgrößen ausgezeichnet. Auch Dieter Pochlatko. Zum 22. Mal ließen sich Quotenqueens und Publikumslieblinge in der Bundeshauptstadt feiern. In allen Kategorien. Von Moderation bis Schauspiel, von Regie bis Musik. Dass die Steirer im Rampenlicht recht kräftig

Haas trifft Gigasport Der Rekordtorschütze von Sturm, Mario Haas, ist das erklärte Idol der fußballbegeisterten Jugend. Das demonstrierten hunderte Fans am Gründonnerstag beim „Kids-Day“, zu dem Gigasport Graz eingeladen hatte. Der 43-f­ache Teamspieler gab jede Menge Auto­ gramme und spielte an der Torwand Gratis-Aktivitäten in den Mario-Haas-Fußballcamps aus.

mitmischten, dafür sorgte auch Dieter Pochlatko. Er durfte sich in der Kategorie „Bester Produzent“ für seinen Kinofilm „Vielleicht in einem anderen Leben“ über eine Romy freuen. Nur ein Step auf der steilen Karriereleiter des Grazers. Die nächste Stufe folgt in Cannes, wo sein Film „Atmen“ als einziger deutschsprachiger Film am 19. Mai Premiere an der Croisette feiert. Martin Ambrosch – er schrieb das Drehbuch für die erste steirische Serie „Das Glück dieser

Erde“ – punktete siegreich für die „Spuren des Bösen“. Auch Graz war eine Romy-Gewinnerin, wenn auch nur indirekt. „Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott“, sie wurde fast zur Gänze in der Landeshauptstadt gedreht, punktete mit drei Romys (Buch, Regie, bester Kinofilm). Für das preisgekrönte Buch stand neben Uwe Lubrich, Andreas Prochaska und Al­fred Schwarzenberg mit Michael Ostrowski ein weiterer Steirer im goldigen Preisregen.


Arbeiten über die Grenzen h c a F

e t f krä

Am 1. Mai fallen in den EU/EWR-Mitgliedsstaaten die Grenzen für den Arbeitsmarkt. Was das für die österreichischen Unternehmer bedeutet und was Arbeitgeber und Arbeitnehmer beachten müssen, darüber informiert eine Broschüre der WKÖ, die kostenlos angefordert werden kann: Tel. 0316/601-601, E-Mail rechtsservice@wkstmk.at.

Freitag, 29. April 2011

DER GEMEINSA

ME

ARBEITSMARKT

Herausgebe r: Steinlech

Service Special

AB

MAI

2011 Chancen nu tzen – Risike n minimier en ner/Maska/P

ircher/Dup

ont

April 2011

I


Einkommen, Lohn und Umsatz: Im Inland tätige ausländische Firmen müssen in den meisten Fällen Einkommen-, Körperschaft-, Lohn- bzw. Umsatzsteuer zahlen. Erbringen ausländische Unternehmer in Österreich Dienstleistungen, sind die Gewinne unter gewissen Voraussetzungen in Österreich zu versteuern: Natürliche Personen ohne Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Inland sind beschränkt einkommensteuerpflichtig und unterliegen nur mit diesen Inlandseinkünften der Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer. Entscheidend ist, ob der ausländische Unternehmer in Österreich eine Betriebsstätte hat. Darunter versteht man jede feste örtliche Anlage oder Einrichtung, die der Ausübung eines Betriebes dient. Es geht dabei um den Ort der Geschäftsleitung, Zweigniederlassungen, Ein- und Verkaufsstellen, Geschäftsstellen oder Fabrikationsstätten. Bauausführungen gelten dann als Betriebsstätte, wenn sie länger als sechs Monate dauern. Um eine Betriebsstätte handelt es sich auch, wenn es einen ständigen Vertreter gibt. Besteht in Österreich eine Betriebsstätte, ist der auslän-

dische Unternehmer verpflichtet, nach den inländischen Vorschriften den Gewinn/Verlust zu ermitteln. Er bekommt eine Steuernummer und hat beim zuständigen Finanzamt eine Einkommen- bzw. Körperschaftsteuererklärung einzureichen. ESt bzw. KöSt werden vom Finanzamt berechnet und mittels Bescheid festgesetzt. Bei der Einkommensteuerberechnung sind bei beschränkt Steuerpflichtigen zum Einkommen des ausländischen Unternehmers 9000 Euro hinzuzurechnen.

gens (Grundstücke, Gebäude), Lizenzgebühren, wenn die Lizenz vom Berechtigten in einer inländischen Betriebsstätte verwertet wird. Die Besteuerung dieser Einkünfte erfolgt durch einen Steuerabzug an der Quelle (20 bzw. 35 Prozent). Die Quellensteuer ist vom inländischen Vergütungsschuldner (Dienstleis­ tungsempfänger) bei der Auszahlung einzubehalten und an das Finanzamt abzuführen.

Sieht ein Doppelbesteuerungsabkommen eine Entlas­ tung an der Quelle vor, so ist es unter bestimmten Voraussetzungen möglich, dass die Einkünfte des ausländischen Unternehmers der österreichischen Besteuerung gänzlich entzogen sind. Der Dienstleistungsempfänger darf den vollen Rechnungsbetrag überweisen. Für die Bereitstellung von Arbeitskräften ist eine Quellensteuerentlastung je-

Steuerpflicht Gewisse Einkünfte unterliegen auch ohne inländische Betriebsstätte der ESt bzw. KöSt: Einkünfte aus selbständiger Arbeit, die im Inland ausgeübt oder verwertet wird (z. B. Vortragstätigkeit), Einkünfte aus kaufmännischer oder technischer Beratung im Inland, Einkünfte aus der Zurverfügungstellung von Arbeitskräften zur inländischen Arbeitsausübung, Einkünfte aus der gewerblichen Tätigkeit als Sportler, Künstler oder als Mitwirkender an Unterhaltungsdarbietungen im Inland, bestimmte Kapitaleinkünfte (z. B. Zinsen, Dividenden), Einkünfte aus der Vermietung und Verpachtung unbeweglichen Inlandsvermö-

Dienstleistungen ausländischer Firmen im Inland Entscheidend für die Versteuerung von Gewinnen (Einkommen- und Körperschaftsteuer) ist das Vorhandensein einer Betriebsstätte im Inland. Gibt es eine, so muss das Unternehmen nach inländischen Vorschriften Gewinn und Verlust ermitteln und ESt und KöSt abführen. Gewisse Einkünfte unterliegen auch ohne inländische

II

Betriebsstätte der ESt/KöSt., etwa Einkünfte aus selbständiger, im Inland ausgeübter Arbeit, zum Beispiel Vortragstätigkeit. Die Lohnsteuer hängt davon ab, ob und in welchem Umfang die Arbeitslöhne im Inland steuerpflichtig sind. Ob eine Leistung umsatzsteuerpflichtig ist, hängt vom Leistungsort ab.

Service Special

Freitag, 29. April 2011


Steuern für ausländische Firmen doch unzulässig. Beschäftigt ein ausländischer Unternehmer im Rahmen der Durchführung eines Auftrages Arbeitnehmer in Österreich, stellt sich die Frage, ob und in welchem Umfang die dafür bezahlten Arbeitslöhne in Österreich der (Lohn-)Steuerpflicht unterliegen. Hat der ausländische Arbeitgeber eine Betriebsstätte in Österreich, so unterliegt der Teil des Arbeitslohnes, der für die in Österreich erbrachte Ar-

beit bezahlt wird, der österreichischen Besteuerung. Auch wenn der Arbeitnehmer seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Österreich hat, unterliegt der Arbeitslohn der österreichischen Besteuerung. Dies gilt unabhängig davon, ob der ausländische Arbeitgeber in Österreich eine Betriebsstätte hat. Hat weder der ausländische Arbeitgeber eine Betriebsstätte noch der Arbeitnehmer einen

Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Österreich, so kommt es nur dann zu einer Steuerpflicht im Inland, wenn sich der ausländische Arbeitnehmer länger als 183 Tage in Österreich aufhält. Ein (versteuerbarer) Umsatz liegt nur vor, wenn die sonstige Leistung im Inland ausgeführt wird. Ob so eine Leistung unter das österreichische Umsatzsteuergesetz fällt, hängt somit vom Leistungsort ab. Der Ort

bestimmt sich nach deren Art: Sonstige Leistungen von Unternehmer zu Unternehmer (B2B-Bereich) gelten dort als ausgeführt, wo der Leistungsempfänger sein Unternehmen betreibt (Empfängerort). Im B2C-Bereich (Unternehmer an Private) gelten sonstige Leistungen grundsätzlich dort als ausgeführt, wo der leistende Unternehmer sein Unternehmen betreibt (Unternehmerort). Ausnahmen sind möglich.

Foto: wko inhouse

Weitere Informationen zum Steuerrecht unter Tel. 0316/601-601, bzw. rechtsservice@wkstmk.at

Wenn ausländische Unternehmen in Österreich tätig sind, müssen sie im Inland Steuern zahlen.

Freitag, 29. April 2011

Service Special

III


Öffnung des Arbeitsmarktes am 1. Für viele Bürger aus dem osteuropäischen Raum öffnet sich der österreichische Arbeitsmarkt mit 1. Mai. Die WK führt durch geltende Bestimmungen. Ich will einen ungarischen Koch beschäftigen, wie sieht das ab 1. Mai 2011 aus? Ab 1. Mai gilt auch für Staatsbürger aus Ungarn, Polen, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland und Litauen die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit in Österreich: Wollen sie in Österreich ein Beschäftigungsverhältnis eingehen, ist dafür eine Bewilligung nicht mehr erforderlich. Sie dürfen auch sonst keinen Beschränkungen unterworfen werden, die nicht auch für Österreicher gelten. Für einen ungarischen Koch braucht man somit keine Be-

schäftigungsbewilligung mehr und kann ihn wie einen österreichischen Staatsbürger beschäftigen, für ihn gilt österreichisches Arbeits- und Sozialversicherungsrecht. Unabhängig davon muss der Dienstnehmer binnen vier Monaten nach der Niederlassung in Österreich bei der zuständigen Fremdenbehörde eine Anmeldebescheinigung beantragen. Darf ein polnischer Unterneh­ mer tschechische Fliesenleger für Arbeiten nach Österreich entsen­ den? Was gibt es zu beachten? Entsendet ein Unternehmen mit Betriebssitz in einem EU- bzw. EWR-Staat Staatsbürger aus EU- bzw. EWR-Staaten (mit Ausnahme von Bulgarien und Rumänien) als Mitarbeiter nach Österreich, ist für die­se Entsendung keine weitere arbeitsmarktrechtliche Bewilligung notwendig. Aber ausländische Arbeitgeber aus einem

EU-Staat haben die Entsendung spätestens eine Woche vor Arbeitsaufnahme bei der Zentralen Koordinierungsstelle des Bundesminis­teriums für Finanzen zu melden (Formular KIAB 3) und eine Abschrift der Meldung der inländischen Person zu übergeben, die mit der Aus­übung des Weisungsrechtes gegenüber den entsandten Arbeitnehmern beauftragt ist. Auch während der Zeit der Entsendung unterliegen die entsandten tschechischen Fliesenleger dem polnischen Sozialversicherungsrecht. Es ist das Formular A 1 (Nachweis der Sozialversicherung) mitzuführen. Wie hoch muss der Lohn dieser tschechischen Fliesenleger sein? Es gilt zwar weiterhin polnisches Arbeitsrecht. In den Mitgliedsstaaten der EU gilt jedoch die EU-Entsenderichtli-

Welche Unterlagen muss mein portugiesischer Subunternehmer auf der Baustelle in Österreich be­ reithalten? Der ausländische Arbeitgeber, der aus einem EU-Staat Arbeitnehmer nach Österreich entsendet, hat zunächst die Entsendung seiner Arbeitnehmer spätestens eine Woche

Arbeitsmarkt ist offen

Ab 1. Mai ist der Arbeitsmarkt für viele europäische Länder offen.

Ab 1. Mai 2011 brauchen Staatsbürger aus Ungarn, Polen, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland und Litauen keine Bewilligung mehr, wenn sie ein Beschäftigungsverhältnis in Österreich eingehen möchten. Sie können wie österreichische Staatsbürger beschäftigt werden, es gilt österreichisches Arbeits- und Sozialversicherungsrecht. Laut Arbeitsvertragsrechtsanpassungsgesetz (AVRAG) ist entsendeten Arbeitnehmern für die Zeit der Tätigkeit in Österreich das gesetzliche oder kollektivvertragliche österreichische Entgelt zu zahlen. Unternehmen mit Sitz im Ausland sind verpflichtet, für die Dauer der Beschäftigung Lohnunterlagen in deutscher Sprache am Einsatzort bereitzuhalten.

Foto: wko inhouse

IV

nie. Die Bestimmungen dieser Entsenderichtlinie wurden in Österreich durch das Arbeitsvertragsrechtsanpassungsgesetz (AVRAG) umgesetzt. Demnach ist entsendeten Arbeitnehmern für die Zeit der Tätigkeit in Österreich das gesetzliche oder kollektivvertragliche österreichische Entgelt zu zahlen. Der tschechische Arbeitnehmer hat daher Anspruch auf das nach dem anwendbaren österreichischen Kollektivvertrag entsprechend seiner Einstufung zustehende Entgelt.

Service Special

Freitag, 29. April 2011


Mai: Was gilt es dabei zu beachten?

Ich vergebe einen Teil meines Auftrages an ein österreichisches Subunternehmen, das Ausländer beschäftigt. Treffen mich hier ir­ gendwelche Meldepflichten? Den Auftraggeber trifft nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz die Pflicht, den Auftragnehmer aufzufordern, vor Beginn der Auftragserfüllung binnen einer Woche bei Beschäftigung von Ausländern deren arbeitsmarktrechtlichen Bewilligungen nachzuweisen. Bei fruchtlosem Verstreichen dieser Frist hat der Auftraggeber die Zentrale Koordinationsstelle beim Bundesministerium für Finanzen

Freitag, 29. April 2011

zu verständigen. Ansonsten wird eine Übertretung des Ausländerbeschäftigungsgesetzes durch den Auftragnehmer auch dem Auftraggeber als Verschulden zugerechnet. Ein slowakischer Bauunter­ nehmer, der in meinem österrei­ chischen Unternehmen Umbau­ arbeiten vornimmt, entsendet ne­ ben slowakischen Mitarbeitern ei­ nige Mitarbeiter mit ukrainischer Staatsbürgerschaft nach Öster­ reich. Was gibt es dabei zu be­ achten? Für die Entsendung ist eine EU-Entsendebestätigung notwendig. Ist für eine Beschäftigung eines ukrainischen Staatsbürger durch das slowakische Unternehmen in der Slowakei eine Ausländerbeschäftigungsbewilligung sowie eine Aufenthaltsgenehmigung nach slowakischem Recht erforderlich, sind mit der Meldung an die Zentrale Koordinierungsstelle des Bundesministeriums für Finanzen (siehe oben) die Abschriften der entsprechenden slowakischen Genehmigungen vorzulegen. Weiters sind die nach slowakischem Recht erteilte Aufenthaltsgenehmigung sowie die erteilte Ausländerbeschäftigungsbewilligung am Arbeitsbzw. Einsatzort im Inland bereitzuhalten. Es drohen sonst Strafen auch gegenüber dem Auftraggeber in Höhe von 500 bis 5000 Euro (im Wiederholungsfalle 1000 bis 10.000 Euro).

Ausländische Staatsbürger können jetzt wie Österreicher beschäftigt werden.

Infos: www.wko.at/stmk/rs/presse. Tel. 0316/601-601, rechtsservice@wkstmk.at

Service Special

Foto: wko inhouse

vor Arbeitsaufnahme bei der Zentralen Koordinierungsstelle des Bundesministeriums für Finanzen zu melden. Eine Abschrift dieser Meldung ist am Einsatzort mitzuführen. Desweiteren ist der Nachweis der Anmeldung zur Sozialversicherung mittels Formular A1 bereitzuhalten. Unternehmen mit Sitz im Ausland sind verpflichtet, für die Dauer der Beschäftigung Lohnunterlagen in deutscher Sprache am Arbeitsort bereitzuhalten. Ist die Bereithaltung am Einsatzort nicht zumutbar, sind die Unterlagen jedenfalls im Inland bereitzuhalten und auf Verlangen binnen 24 Stunden zu übermitteln. Bei einer grenz­ überschreitenden Überlassung trifft die Pflicht den (österreichischen) Beschäftiger. Lohnunterlagen sind Arbeitsvertrag, Dienstzettel, Arbeitszeit- und Lohnaufzeichnungen sowie Banküberweisungsbelege. Sollten diese Unterlagen nicht vorhanden sein, werden im Falle von Kontrollen Verwaltungsstrafen verhängt.

V


Trotz Dienstleistungs- und Niederlassungsfreiheit – ein Augenoptiker aus dem EU/ EWR-Ausland muss seine Qualifikation nachweisen.

Blick über Grenzen Qualifikation wird im Zuge der Öffnung des Arbeitsmarktes zu einem Schlüsselwort. Vor allem dann, wenn Befähigungsnachweise gefragt sind.

reglementiert ist (also ein Befähigungsnachweis verlangt wird), oder wenn die gewerbliche Tätigkeit im Heimatstaat des Dienstleistungserbringers zwar nicht reglementiert ist, aber vom Dienstleistungserbringer die gewerbliche Tätigkeit mindestens zwei Jahre während der vorhergehenden zehn Jahre selbständig im Heimatstaat ausgeübt wurde.

tende Dienstleistung gilt nur für jeweils ein Jahr. Die Anzeigen sind jährlich zu erneuern.

Qualifikation fehlt Bei einigen Gewerben hat das BMWFJ vor der ersten Aufnahme einer gewerblichen Tätigkeit zu prüfen, ob durch eine mangelnde Berufsqualifikation des Dienstleisters die Gesundheit oder die Sicherheit des Dienstleistungsempfängers gefährdet sind: Das betrifft – von Augenoptikern bis zu den Zimmermeistern – vor allem solche Berufsgruppen, die über hohes berufliches Know-how verfügen. Die komplette Liste: www.wko.at/stmk/rs/presse. Ist eine Beeinträchtigung aufgrund mangelnder Berufsqualifikation nicht zu befürchten, ist das dem Antragsteller läng-

Werden grenzüberschreitende Dienstleistungen angeboten, die nach österreichischem Gewerberecht ein freies Gewerbe sind, dann kann die Dienstleistung ohne vorherige Behördenschritte erbracht werden. Ist die Dienstleistung an einen Befähigungsnachweis gebunden (reglementierte Gewerbe, Teilgewerbe), dann muss kein Befähigungsnachweis erbracht werden, wenn die gewerbliche Tätigkeit im Heimatstaat des Dienstleistungserbringers ebenfalls

Formulare für die Dienstleistungsanzeige finden sich unter www.bmwfj.gv.at. Den Anträgen sind Beilagen im Original oder in beglaubig­ ter Kopie, bei nicht in deutscher Sprache verfassten Urkunden in beglaubigter Übersetzung anzuschließen. Die Berechtigung für die grenzüberschrei-

VI

Service Special

Beglaubigte Kopien

stens innerhalb eines Monats nach Eingang der Unterlagen mitzuteilen. Besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen der Qualifikation des Dienstleisters und dem österreichischen Befähigungsnachweis und ist dadurch die öffentliche Gesundheit oder Sicherheit gefährdet,

Die Qualifikation wird angesichts of­ fener Grenzen zum Schlüsselwort. Foto: Fischer

W. Ainberger

Freitag, 29. April 2011


Foto: wko inhouse

Infos: www.wko.at/stmk/rs/presse. Tel. 0316/601-601, rechtsservice@wkstmk.at

dann muss der Antragsteller innerhalb einer vorgegebenen Frist eine Eignungsprüfung oder einen Anpassungslehrgang absolvieren. Der Inhalt ist vom BMWFJ mittels Bescheid festzulegen und die Prüfung vor einer Kommission der Meis­ terprüfungsstelle der WKO abzulegen.

Berechtigte Dienstleister Das BMWFJ hat Dienstleis­ ter, die zur grenzüberschreitenden Dienstleistungserbringung berechtigt sind, unter Angabe von Name (Firma), Vorname, Adresse der Niederlassung im Heimatstaat, aller zusätzlichen Kontaktadressen, eventueller Kontaktdaten in Österreich und der ausgeübten Tätigkeit im Internet sichtbar zu machen.

Freitag, 29. April 2011

in einer Amtssprache dieses Staates. Bei den Gewerben, wo auf Grund mangelnder Berufsqualifikation des Dienstleisters eine schwerwiegende Beeinträchtigung der öffentlichen Gesundheit oder Sicherheit bzw. der Gesundheit oder Sicherheit des Dienstleistungsempfängers nicht zu befürchten ist, hat der Dienstleister vor Vertragsabschluss schriftlich folgende Informationen zu liefern: Eintragung in ein Handelsregis­ ter, öffentliches Register (Register, Nummer der Eintragung und alle sons­tigen Angaben, die der Identifikation dienen), zulassungspflichtige Tätigkeit im Niederlassungsstaat, Name und Anschrift der Aufsichtsbehörde (die Berufskammer oder eine vergleichbare

Organisation, der der Dienstleister angehört), die Berufsbezeichnung bzw. den Ausbildungsnachweis und den Mitgliedsstaat, in dem die­se ausgestellt wurde, die Umsatzsteuer­ identifikationsnummer (UIDNummer), Angaben über Versicherungsschutz oder Berufshaftpflichtversicherung.

Service Special

VII

Zur Umsetzung dieser Verpflichtung wurde das Dienstleisterregister eingerichtet: www.bmwfj.gv.at.

Berufliche Zuordnung Bei den Gewerben, wo auf Grund mangelnder Berufsqualifikation des Dienstleisters eine schwerwiegende Beeinträchtigung der öffentlichen Gesundheit oder Sicherheit bzw. der Gesundheit oder Sicherheit des Dienstleistungsempfängers zu befürchten ist, hat die Dienstleistung unter der Berufsbezeichnung des Staates, in dem sie erbracht wird (Aufnahmemitgliedsstaat) zu erfolgen, bei allen anderen Gewerben unter der Berufsbezeichnung des Niederlassungsstaates des Dienstleistungserbringers

Dienstleistungsfreiheit EU/EWR-Bürger – eingeschränkt auch Schweizer – die in einem anderen Mitgliedsstaat eine Tätigkeit befugt ausüben, die nach österreichischem Recht unter die Gewerbeordnung fällt, dürfen diese Tätigkeit vorübergehend und gelegentlich unter den gleichen Voraussetzungen wie Inländer in Österreich ausüben.


Freiheiten mit einigen Beschränkungen Welchen Status hat die Schweiz beim grenzüberschreitenden Dienstleistungstransfer und wann ist der Zusatz „vorübergehend“ von Bedeutung? Die Bestimmungen für die vorübergehende grenzüberschreitende Dienstleistungserbringung gelten auch für Schweizer Staatsbürger und Gesellschaften mit Hauptsitz in der Schweiz, die nach schweizerischem Recht gegründet wurden.

Limitierte Arbeitstage Die tatsächliche Dauer der Dienstleistungen darf allerdings 90 Arbeitstage pro Kalenderjahr nicht überschreiten. Sind vorgeschriebene Befähigungsnachweise zu er-

bringen, gelten die Voraussetzungen für die Erbringung der Dienstleistung dann als erfüllt, wenn der Dienstleister die erforderliche Anerkennung oder Gleichhaltung erlangt hat. Zuständig dafür ist das BMWFJ.

Nicht vorübergehend Eine vorübergehende grenzüberschreitende Dienstleis­ tungserbringung liegt nicht mehr vor, wenn ein EU/EWRausländisches Unternehmen systematisch und schwerpunktmäßig nach Ausübungsmöglichkeiten seiner Tätigkeit in Österreich sucht. Werden überwiegend Aufträge in Österreich akquiriert, nimmt das Unternehmen kontinuierlich am Wirtschaftsleben in Österreich teil, werden Tochtergesellschaften oder Zweigniederlassung gegrün-

det, bedarf dieses Unternehmen einer Niederlassung in Österreich. Dies gilt sowohl für Einzelunternehmen als auch für Gesellschaften. Ausbildungsnachweis: Der Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend hat auf Antrag einem Staatsangehörigen der EU oder des EWR die Ausübung von Tätigkeiten in einem anderen Mitgliedsstaat mit Bescheid zu erlauben, wenn die Tätigkeiten den Voraussetzungen der EU/EWRAnerkennungsverordnung entsprechen und keine Ausschließungsgründe vorliegen. Handelt es sich um Gewerbe, die nicht von der EU/EWR-Anerkennungsverordnung erfasst sind, ist die vom Antragsteller nachgewiesene Berufsqualifikation dem Befähigungsnachweis des betreffenden Gewer-

bes gleichzuhalten. Vorausgesetzt, diese Berufsqualifikation ist mit dem österreichischen Befähigungsnachweis äquivalent und es liegen keine Ausschließungsgründe vor. Liegt keine Äquivalenz vor, ist die Gleichhaltung in Form eines Anpassungslehrganges oder einer Eignungsprüfung auszusprechen.

Die wichtigsten Fakten Für die Schweiz gelten die gleichen Bestimmungen wie für EU/EWRLänder, allerdings zeitlich limitiert auf 90 Tage. Firmen aus der EU/ EWR, die erkennbar in Österreich Fuß fassen, erbringen nicht mehr vorübergehend Dienstleistungen und können infolge nur Niederlassungen gründen.

Infos: www.wko.at/stmk/rs/presse. Tel. 0316/601-601, rechtsservice@wkstmk.at

Foto: Fotolia

Blick auf den Kalender: Schweizer dürfen 90 Arbeitstage pro Jahr nicht überschreiten

VIII

Service Special

Freitag, 29. April 2011


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.