Steierische Wirtschaft, Ausgabe 23

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Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer Steiermark Nr. 23, Jahrgang 10, Freitag, 24. Juni 2011 P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 02Z032267M

Im Gespräch

Rechtliches

Im Murtal

Handelsdelegierter Roman Rauch über den EU-Beitritt Kroatiens.

Novelle im Abfallrecht sorgt für saubere Lösungen.

Obmann Bernhard Hammer über Stillstand beim Straßenbau.

Preis 0,73 Euro

Seiten 8–9

Seiten 16–17

Seiten 20–21

Foto: Fischer

Foto: Fotolia

Reform am Stundenplan

Den Betrieben gehen die Fachkräfte aus: Um mehr junge Menschen für eine Lehre zu begeistern, plädiert die Wirtschaftskammer für eine umfassende Bildungsreform und die Mittlere Reife für alle. Seiten 2–3, 12

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Neue Wege für Gemeinden 4–5 Murkraftwerk in Sicht 10–11 Wirbel um Fachmarktzentrum 15 Energiefresser im Netz 19 Alte Dachstühle neu saniert 23 Aus für das kleine Glücksspiel 25

Sie sehen den Verlauf eines typischen Beratungsgespräches mit einem UBIT-Mitglied. Mehr UBIT: Seite 5

ubit-stmk.at


In einem Wirtschaftskammer fordert Reform des Bildungs­ systems und legt Konzept vor. Duale Ausbildung soll aufgewertet werden.

Die demografische Entwicklung setzt der Wirtschaft beim Fachkräftenachwuchs enorm zu. Stetig geht die Anzahl der 15-Jährigen zurück, der Kampf um die besten Köpfe wird härter. Wie sieht die Antwort der Wirtschaft darauf aus? Herk: Von 2008 bis 2018 ist in der Steiermark mit 2800 Jugendlichen weniger zu rechnen. Daher müssen Schulen wie auch Lehrbetriebe verstärkt um die Jungen werben. Darauf kann unsere Anwort als Wirtschaft nur lauten, dass die Lehre als duale Ausbildung attraktiver werden muss. Daher fordern wir auch eine Reform des Bildungssystems. Inwieweit kann eine Reform dabei helfen? Herk: Indem die duale Ausbildung eine Gleichstellung

Bildungskonzept WK-Präsident Josef Herk sieht im Zitat von Henry Ford viel Wahres: „Die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes beginnt nicht in den Produktionshallen, sie beginnt im Klassenzimmer.“

Foto: Fischer

Mehr vom Interview des WK-Prä­ sidenten zum Thema Bildung auf dem Online-Medienportal unter wko.tv.

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Aktuell

Das Bildungskonzept sieht eine Auf­ wertung der dualen Ausbildung vor. Ziel ist es, dass die duale Ausbildung mit der Wertigkeit der AHS-Oberstu­ fe und der berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) gleich zieht. Das soll erreicht werden durch: • die Einführung eines verpflichten­ den Vorschuljahres. Denn Chan­ cengleichheit im Bildungsbereich beginnt im Vorschulalter. • Berufsorientierung und -informa­ tion sowie individuelle Potenzial­ analyse ab der 7. Schulstufe. • durch die Mittlere Reife am Ende der 9. Schulstufe. Das ist ein ers­ ter Bildungsabschluss und Qualifi­ zierungsnachweis. • eine Aufwertung der dualen Aus­ bildung durch die duale mittlere und höhere Reife mit der Chan­ ce in der Berufsakademie im ter­ tiären Bereich den akademischen Abschluss zu machen (Bachelor professional).

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Schritt vom Profi zum Akademiker mit den höheren Schulen erfährt. Die Praxis zeigt nämlich, dass aufgrund des höheren sozialen Ansehens auch schlecht bezahlte Akademikerpositionen einem attraktiven Fachkräftegehalt vorgezogen werden. Das ist einer von vielen Gründen, warum wir eine Reform des Bildungsmodells brauchen. Die WKÖ hat dazu bereits ein Konzept vorgestellt, das auch die Handschrift der Steiermark trägt. Was sind die wesentlichen Eckpunkte des Bildungskonzepts? Herk: Das Konzept sieht ein verpflichtendes Vorschuljahr vor, schließlich geht es um die Chancengleichheit von Anfang an. Die neunte Schulstufe soll mit der Mittleren Reife abgeschlossen werden. Diese bein-

haltet ab der 7. Schulstufe Berufsorientierung und Berufsinformation mit einer individuellen Potenzialanalyse und ist gleichzeitig ein Qualifizierungsnachweis, dass die Bildungsziele in den Kernfächern wie etwa Lesen, Schreiben, Rechnen erreicht wurden. Ausgehend von dieser gemeinsamen Basis stehen alle Wege offen – nämlich in die AHS, die berufsbildenden höheren Schulen oder in die duale Ausbildung, die ihrerseits den Weg zum Akademiker ermöglicht, nur halt über die Schiene der Berufsausbildung. Dazu müsste die sogenannte duale mittlere und höhere Berufsbildung mit einer höheren Berufsprüfung inklusive Berufsreifeprüfung abgeschlossen werden. In einer

weiterführenden Berufsakademie könnte der Profi den akademischen Grad Bachelor professional erreichen (siehe Infobox – das Bildungskonzept der WKÖ im Überblick). Mit dieser Aufwertung der beruflichen Ausbildung erhofft man sich mehr Zustrom von jungen Leuten bei der dualen Ausbildung? Herk: Genau. Und das ist durchaus realistisch. Denn durch die Chance auf den Sprung in den Hochschulbereich werden sich sicher mehr Jugendliche mit ihren Eltern und Lehrern für die berufliche Ausbildung entscheiden. Man bekommt quasi mehr an den Start. Während der Ausbildung kann man immer noch entscheiden, ob man einen akademischen Abschluss anvisiert.

Auch im Bildungsvolksbegehren von Hannes Androsch wird ein frischer Wind im Schulsystem gefordert. Wie stehen Sie zu diesen Ansätzen? Herk: Obwohl das Bildungsvolksbegehren doch in eine andere Kerbe schlägt und die berufliche Ausbildung nicht berücksichtigt, unterstütze ich auch diesen Vorschlag. Denn eine Handlung zu setzen ist immer viel besser, als gar nichts zu tun. Deshalb habe ich nicht nur meine Unterschrift unter das Bildungsvolksbegehren gesetzt, sondern auch zusätzlich gemeinsam mit der steirischen Industriellenvereinigung einen Brief dazu an Hannes Androsch verfasst. Anja Genser anja.genser@wkstmk.at

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Aktuell

07.06.11 15:05

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Wirtschaft sieht Reformbedarf: Das Wirtschaftsparlament stand ganz im Zeichen der regionalen Stärke: Man tagte am Red-BullRing und unterzeichnete eine Resolution zur Gemeindereform. Gezielte regionalpolitische Maßnahmen werden auch in der Steiermark immer wichtiger. Bloße Vorgaben von Bund und Land mit Impulsen der Kommunen reichen längst nicht mehr aus, um die Wirtschaft in der Region zu beflügeln. „Es braucht Zukunftsprojekte, wie es der Red-Bull-Ring heute ist“, betonte WK-Präsident Josef Herk beim Wirtschaftsparlament – die Rennstrecke im Rücken. Erstmals würde man in der Region tagen, nicht zuletzt deshalb, weil der thematische Schwerpunkt des Wirtschaftsparlaments auch auf den Regionen liege.

Herausforderungen Ein Beitrag zum Wirtschaftsparla­ ment mit den Themen im Detail finden Sie auch unter wko.tv. Reformidee: Die Steiermark zu 90 Kleinregionen vereinen.

Lehrstellenförderung Der Antrag zur Wiedereinführung der Lehrstellenförderung und des Praxistests wurde vom RFW (Ring freiheitlicher Wirtschaftstreiben­ der) gestellt. Abänderungsantrag: Die WK wird ersucht, bei der Bun­ desregierung die Förderung für jene Betriebe sicher zu stellen, die bereits Lehrverträge in Erwartung der Gewährung der Förderung

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zum Ausbildungsnachweis zur Mit­ te der Lehrzeit bis zum Stichtag 28. 1. 2011 abgeschlossen haben.

Schwellwert-VO Zur regionalen Beschaffung lau­ tet ein Antrag des WB (Wirtschafts­ bund) auf unbefristete Verlänge­ rung der Schwellwert-Verordnung. Diese ist seit 1. 5. 2009 in Kraft, sieht bei Vergaben einen Schwell­ wert von 100.000 Euro vor und

Die demografische Entwicklung, die leeren öffentlichen Kassen auf Bundes-, Landesund Gemeindeebene sowie die divergenten Ansätze in der Regionalpolitik bringen auch laut WK-Direktor Thomas Spann die Regionen zunehmend unter Druck. „Durch Abwande-

läuft am 31. 12. aus. Dem Antrag wurde zugestimmt.

„Fairsicherung“ Vom SWV (Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband) eingebracht. Abänderungsantrag: Die WKÖ wird ersucht, die Bemühungen zur Ver­ besserung der sozialen Absiche­ rung der Selbständigen fortzu­ setzen. Insbesondere hinsichtlich Geldleistungen im Falle von Ar­

Aktuell

Thomas Spann Foto: Fischer

rung und Überalterung wird es bis 2030 etwa in der Obersteiermark um rund 15.200 Personen im erwerbsfähigen Alter weniger geben“, lässt Spann Zahlen sprechen. Auch die finanzielle Situation der Gemeinden sei bedrohlich. „Von den 542 steirischen Gemeinden sind nur 18 schuldenfrei. Sieben von zehn Gemeinden kämpfen. Die Budgets müssen unter Kontrolle gebracht werden“, meint Spann. Nicht zuletzt seien die Gemeinden auch Kunden der Wirtschaft. „Allein 2008 investierten die heimischen Gemeinden 280 Millionen Euro in die Steiermark.“ Und blicke man auf die regionalpolitische Institutionenlandschaft, werde sehr schnell klar, dass man mehrgleisig fahre. Das Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung (IWS) der Wirtschaftskammer spricht allein in der Region Obersteiermark West – Bezirke Judenburg, Knittelfeld und Mu-

beitsunfähigkeit. Weiters Einfüh­ rung von Selbstbehalten bei allen Sozialversicherungsträgern.

Beschaffung Die GW (Grüne Wirtschaft) stellt ei­ nen Antrag zum Thema Beschaf­ fung. Abänderung: Die WK bekennt sich bei der Beschaffung zur Nach­ haltigkeit und Wirtschaftlichkeit, auch im Rahmen des Energieeffizi­ enz- und Nachhaltigkeitskonzeptes.

Verkehr Der RFW stellt einen Antrag zu Sparmaßahmen im Bereich des Verkehrsressorts. Abänderungsan­ trag: Die WK setzt sich dafür ein, dass das zuständige Regierungs­ mitglied mit der Veröffentlichung einer Prioritätenliste hinsichtlich notwendiger Infrastrukturprojekte die Erreichbarkeit der heimischen Betriebe unterstützt.

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regional wie kommunal rau – von mehr als 100 Institutionen mit regional- bzw. wirtschaftspolitischen Aufgaben. „Weg von den Kleinststrukturen“, betont Herk. Für eine moderne Kommunalpolitik seien die knapp 90 Kleinregionen ein guter Startpunkt. 67 haben sich bereits konstituiert. Der nächste Schritt ist auch schon gesetzt: Beim Wirtschaftsparlament – dazu waren erstmals auch Landeshauptmann Franz Voves und dessen Stellvertreter Hermann Schützenhöfer angereist – wurde eine Resolution zur Gemein-

dereform unterzeichnet. „Es ist ein Vier-Punkte-Plan, um die budgetäre Schieflage auf kommunaler Ebene zu beseitigen, die Verwaltungsebene zu modernisieren, Parallelstrukturen zu eliminieren und die umfassende Gemeindereform bis 2014 einzuleiten“, freut sich der WK-Präsident.

Reformgedanken Im Rahmen der Reformen will die Wirtschaftskammer die Regionen aber gestärkt wissen. Die Idee: den Bezirksverwaltungsbehörden einerseits diverse Agenden des Lan-

ubit

news

Elevator Call

„Was genau machen Sie beruflich?“ – Diese Frage wurde Ihnen vermutlich schon oft gestellt. Auf einer privaten Feier, bei einem Seminar oder geschäftlichen Event. Diese Gelegenheiten bieten Ihnen eine Möglichkeit, sich und Ihre Leistungen einzigartig zu positionieren – eine zweite Chance für den ersten Eindruck gibt es allerdings nicht.

des zu übertragen (z. B. Unternehmensrecht), aber auch einige der Gemeinden (z. B. Bau- und Raumordnung). Die Wirtschaftskammer kann sich auch gut vorstellen, dass die Regionalmanagements eine stärkere Koordinierungsrolle einnehmen könnten, „etwa bei den Themen Bildung, Infrastruktur, Tourismus, Beschäftigung“, zählt Spann auf. Hier überlegt die WK derzeit intensiv, sich aktiv in die Regionalmanagements einzubringen. Anja Genser anja.genser@wkstmk.at

„Mit Struktur im Gespräch sind Sie immer im Vorteil!“ Helmut Tiefnig

Präsident Herk hieß Landeshauptmann Voves (li.) und Stellvertreter Schützenhöfer (re.) willkommen.

Governance

wird der Antrag zurückgezogen, mit dem Verweis auf Erfolg.

regionaler Bildungsplan erstellt wird (abh. von der Demografie).

rungen durch Zertifizierungen. Dem Antrag wurde zugestimmt.

RFW-Antrag zur Einbindung der Wählergruppen im Rahmen von Corporate Governance. Dem An­ trag wurde zugestimmt.

Abwanderung

EN 1090

Ökostromgesetz

Wirtschaftspolitische Maßnah­ men, die der Abwanderung in den steirischen Regionen ent­ gegenwirken – diesen Antrag stellt die GW. Abänderungsan­ trag: Die WK setzt sich bei der Landesregierung dafür ein, dass für die steirischen Regionen ein

Der WB stellt einen Antrag: Aus­ nahmeregelung für Betriebe mit aufrechter, uneingeschränk­ ter Gewerbeberechtigung in den Handwerken der Metalltechnik zur Sicherung des kostenlosen Zugangs zu Normen und Ver­ hinderung von Doppelregulie­

Antrag der GW: „Österreich braucht ein modernes Ökostrom­ gesetz.“ Gefordert wurden u. a. der sofortige Abbau des Förde­ rungsrückstaus aller bewilligten Ökostrom-Anlagen und Abschaf­ fung aller Deckelungen bei För­ derungen. Antrag abgelehnt.

Preisausschreiben Der WB stellt einen Antrag auf Abschaffung der Steuerpflicht bei Preisausschreiben. Da es bereits Gespräche mit dem BMF gibt,

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Aktuell

Helmut Tiefnig helmut.tiefnig@fit-4-business.at

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Foto: Fischer

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Also: Was sagen Sie? „Ich betreibe eine Reparaturwerkstatt für Sicherheitsanlagen“ oder „Ich bin Trainer & Coach und lege meinen Schwerpunkt auf Mitarbeitermotivation“. Wie hört sich das an und was erreichen Sie damit? Diese Aussagen beschreiben zwar Ihre Tätigkeit, aber wecken Sie damit die nötige Neugierde beim Gegenüber, um mehr über Ihre Leistungen zu erfahren? Vielleicht haben Sie gerade eine Chance für ein mögliches Geschäft bzw. einen neuen Kunden verpasst. Was können Sie tun? Setzen Sie Ihren persönlichen „Elevator Pitch“ ein und bringen Sie in 30 Sekunden auf den Punkt, was Sie einzigartig macht! Dabei adressieren Sie die richtigen Motive und sagen Ihrem Gesprächspartner, welche Vorteile ihm eine Zusammenarbeit mit Ihnen bringt.

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…Das hätte ich selbst gerne erfunden… …das WC-Papier… …Was ich heute anders machen würde… …Nicht jedem, der angibt, hilfreich zu sein, sofort blindes Vertrauen schenken… …Mein Tipp an Tüftler… …Sich eine Plattform suchen und fleißig netzwerken… …Mein Motto… …Es ist wichtig, daran zu glauben, dass auch kleine Rädchen etwas Großes bewirken können…

Fotos: Heran

Nie mehr falsch verbunden

Quergefragt

„Ankuppeln und losstarten“: Johann Gangls patentiertes Kuppelsystem erleichtert die Arbeit und schont den Geldbeutel nachhaltig.

Die Arbeit mit Landmaschinen ist zeitaufwändig und oft gefährlich. Um das zu ändern, hat sich Johann Gangl etwas Besonderes einfallen lassen. Dem oststeirischen Tüftler und Maschinenbauer Johann Gangl waren die oft mühseligen Ankupplungsvorgänge von Landmaschinen an den Traktor schon lange ein Dorn im Auge – Grund genug, sich der Sache professionell anzunehmen. „Der Auslöser war der Kauf eines Traktors vor zehn Jahren. Das Problem war, dass diese immer größer werden und dann irgendwann die bereits vorhandenen Mäher, Hänger usw. nicht mehr kompatibel sind. Das heißt, man muss sich die Geräte neu kaufen; und hier sprechen wir von einem erheblichen finanziellen Aufwand. Gleichzeitig sollte das Ankup-

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Eine Serie der „Steirischen Wirtschaft“ Sie kennen eine innovative Unternehmer­ persönlichkeit? Schicken Sie Ihre Vorschläge an veronika.pranger@wkstmk.at.

peln vereinfacht werden, damit man nicht immer vom Führerhaus raus muss, wenn man Geräte umstecken will.“ Denn das berge, erklärt Gangl, ein nicht unerhebliches Gefahrenpotenzial. „Die Verletzungen an Händen sind oft sehr schwer. Also versuchte ich, auch dieses Pro­ blem mitanzugehen.“

Neues Kuppelsystem Die Lösung des Problems steckt im von Gangl entworfenen und mittlerweile patentierten Zwischenstück – einer Weiterentwicklung des seit langem bewährten Drei-Punkt-Kuppelsystems. „Das war das bislang fehlende Glied, das die Arbeit

Serie

erleichtert und potenzielle Gefahren für den Benutzer minimiert, sobald es einmal auf Traktor oder Landmaschine montiert ist. Dieses System erlaubt erstmals das vollautomatische An- und Abspannen von landwirtschaftlichen Maschinen.“ Alle Geräte können mit dem flexiblen „Agrat-AnspannKuppelsystem“ ausgestattet werden. „Das Modulsystem erlaubt jederzeit eine Aufrüstung, beispielsweise auf Hydraulik.“ Der findige Passailer erntete anfangs „lediglich Kopfschütteln“, als er Bekannten und Kunden von seinem Vorhaben berichtete. „Aber das hielt mich nicht auf; nein, es motivierte mich sogar. Ich selbst sehe mich nicht als Erfinder, sondern als Verbesserer von Produkten, die bereits auf dem Markt sind.“ Aber gerade deshalb gebe es auch viele Hürden, berichtet Gangl aus Erfahrung. „Es ist schwierig, in einen seit langem

bestehenden und florierenden Markt einzugreifen. Man muss viel Überzeugungsarbeit leisten, um mit Firmen erst einmal ins Gespräch zu kommen, bevor man seine Innovation überhaupt vorstellen kann.“ Woher Gangl seine Kreativität schöpft? „Das scheint bei uns in der Familie zu liegen. Schon mein Großvater war Erfinder. Er war in den 40er- und 50er-Jahren Mitglied einer Tüftlergruppe und Miterfinder des Holzvergasermotors.“ Veronika Pranger veronika.pranger@wkstmk.at

www.agrat.at Der Passailer Johann Gangl entwi­ ckelte das Agrat-Kuppelsystem im Jahr 2000. Seit 2003 europaweit patentiert. 2005 wurde Gangls Ent­ wicklung mit dem „Böttinger Inno­ vationspreis“ ausgezeichnet.

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Konflikte durch Gespräch lösen Kathrin Erhardt-Neger: „Mit Methode zum Konsens.“

der Mediation sind auch im privaten und beruflichen Alltag gut einsetzbar: nicht an vorgefassten Meinungen festhalten, um Ausgeglichenheit und Transparenz bemüht sein und, selbst wenn es in Konfliktfällen emotionaler wird, auf den Ton achten.“ Kommunikation in der Konfliktlösung spielt daher eine entscheidende Rolle in der Mediationsausbildung – mit viel praktischem Training.

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Für das Management der Infrastruktur Schnittpunkt zwischen Mensch, Arbeitsplatz, Arbeitsprozess und Technologie zu sein: das ist das Aufgabenfeld des Facility Managements. Modernes Facility Management leistet weit mehr als nur Gebäudemanagement oder technische Betriebsführung. Es organisiert und vernetzt Projekt- und Prozessabläufe. Das erfordert technisches und betriebswirtschaftliches Wis-

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sen ebenso wie Fähigkeiten in der Organisation und Führung. Das Wifi bietet dafür eine modular aufgebaute Ausbildung an, die sich mit Facility Services, Projekt- und Sicherheitsmanagement, Neubau, Umbau und Sanierung genauso beschäftigt, wie mit BWL, Managementtools und Strategiefragen. Man kann den Lehrgang als Ganzes absolvieren – dann gibt es das Diplom der FM Akademie – oder Module nach Bedarf auswählen.

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n Persönlicher Beratungstermin Englisch Im Interview mit einer Sprachtrainerin: das richtige Einstiegsniveau und der optimale Bildungsplan für die Erweiterung der EnglischKenntnisse. 02430.011Z 4.7.11, Mo 18-20 WIFI Graz, kostenlos n WIFI English Course Starter 02420.011Z 4.7.-21.7.11, Mo-Do 18.15-21 WIFI Graz, € 240,n Extra Language Training – English Course 2 02541.011Z 29.7.-2.9.11, Fr 16-19.45, Sa 9-13.30 WIFI Süd, Unterpremstätten, € 140,n Englisch im Büro 03410.011Z 4.7.-21.7.11, Mo-Do 18.15-21 WIFI Graz, € 240,n WIFI Corso d’Italiano1 04400.051Z 4.-21.7.11, Mo-Do 18.15-21 WIFI Graz, € 240,n WIFI Curso de Espanol 1 04420.011Z 4.-21.7.11, Mo-Do 18.15-21 WIFI Graz, € 240,n Slovenscina 1 06400.011Z 4.7.-10.10.11, Mo 18.15-21 WIFI Graz, € 240,n Hrvatski 1 06410.011Z 4.-21.7.11, Mo-Do 18.15-21 WIFI Graz, € 240,n Persönlicher Test Wer wissen will, mit welchem Kurs man auf die bisherigen Sprachkenntnisse am besten aufbauen kann, macht einfach online gratis den kurzen Einstufungstest: www.wifi.at/sprachentests ANMELDUNG einfach online: www.stmk.wifi.at oder telefonisch: (0316) 602-1234

Karriere

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Kathrin Erhardt-Neger ist Mediatorin. „Der Wifi-Lehrgang war für mich eine große Bereicherung“, bestätigt die Juristin, die auch in der Liste der Mediatoren in Zivilrechtssachen des Justizministeriums eingetragen ist. Mediatoren kommen aus unterschiedlichen „Quellberufen“ – die Ausbildung differiert daher je nach Vorbildung. Sie werden von den Konfliktparteien selbst oder in Zivilrechtsverfahren vom Gericht bestellt und sind meist im Zweitberuf in der Mediation tätig. Kathrin Erhardt-Neger ist Leiterin der Online-Redaktion des ORF Steiermark und hebt hervor: „Man kann und darf natürlich nur außerhalb des eigenen Umfelds mediieren, sonst ist man nicht unparteilich genug. Aber Grundregeln

Wissen aus erster Hand.

Foto: Melbinger

Mediatoren sorgen dafür, dass beide Seiten eines Streits zu einer gemeinsamen Lösung kommen. Die Ausbildung dafür gibt es am Wifi.

Das wird Ihr nächster Schritt zum Erfolg.

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„Der EU-Beitritt Kroatiens ist Grünes Licht für den EU-Beitritt Kroatiens: Roman Rauch, der Wirtschaftsdelegierte in Zagreb, über die Skepsis der Kroaten, Chancen und Herausforderungen. Kroatien ist auf der Zielgeraden Richtung EU. Ist das Land aus Sicht des Wirtschaftsdelegierten wirklich EU-fit? Roman Rauch: Viele Betriebe in Kroatien sind noch nicht EU-fit, sie verstehen nicht, dass sich die Spielregeln und die Konkurrenz massiv verschärfen werden. Zahlreiche Firmen sind noch nicht wettbewerbsfähig, weil sie bisher nur für den inländischen Markt produzieren.

Roman Rauch Dazu kommt eine substanzielle EUSkepsis, nicht zuletzt wegen der ungenügenden Informationspolitik über die Vor- und Nachteile des EUBeitritts. Nur maximal 60 Prozent der Kroaten sind derzeit für den

Beitritt. Bei den EU-Kritikern steckt oft die Angst dahinter, dass liebgewordene Schutzzäune wegfallen. Vielen fehlt auch einfach die Erfahrung am EU-Markt. Welche Schutzzäune gibt es derzeit noch für kroatische Unternehmer? Rauch: Es gibt Hürden für die Konkurrenz aus dem Ausland, das reicht von Einfuhrlizenzen über Prüfzertifikate bis hin zu lokalen Tests. Die Grenzkontrollen verursachen Wartezeiten und Zusatzkosten. Das ist derzeit ein Kostennachteil für österreichische Firmen. Im Zuge der EU-Verhandlungen wurde Kroatien immer wieder für seine Reformbemühungen gelobt. Wo orten Sie noch Defizite? Rauch: In Kroatien gibt es vor allem auf regionaler Ebene noch Widerstände, ausländischen Investo-

Fotos: Fotolia

Der EU-Beitritt bietet große Chancen für das Urlaubsland Kroatien: Von der EU kommen Fördergelder in Milliardenhöhe.

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Wirtschaft

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ein dringend notwendiger Schritt“ ren wird es oft nicht einfach gemacht. Auf Baubescheide muss man oft monatelang warten, die Administration und die Korruption sind nach wie vor ein Thema. Auch in puncto Rechtsdurchsetzung gibt es noch einiges zu tun: Gerichtsverfahren dauern oft jahrelang. Manche Gesetze sind widersprüchlich, tre-

Ganz so euphorisch wie beim Fußball sind die Kroaten in puncto EU-Beitritt (noch) nicht.

Kontakte • Servicestelle für die steirische Exportwirtschaft: Internatio­ nalisierungs-Center Steiermark (ICS), Tel. 0316/601-400, E-Mail office@ic-steiermark.at • AWO-Außenhandelsstelle Za­ greb, Tel. +3851/4881900, E-Mail zagreb@wko.at

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ten quasi über Nacht in Kraft oder werden rückwirkend wieder geändert. Das muss aufhören, Investoren brauchen mehr Planungssicherheit. Warum lohnt sich dennoch ein Engagement steirischer Betriebe in einem solchen Umfeld? Rauch: Der kroatische Markt ist jetzt schon sehr attraktiv, weil der Nachholbedarf groß ist – zuerst nach dem Krieg und jetzt wegen der EU-Angleichung. Allein die geografische und logistische Nähe ist ein Riesenvorteil. Dazu kommt das Image Kroatiens als Urlaubsland, das weckt positive Gefühle. Mit dem EU-Beitritt wird vieles einfacher, mit offenen Grenzen wird es möglich sein, direkt zu liefern. Der EU-Beitritt ist sicher ein dringend notwendiger Schritt. Der Beitritt ist in Kroatien die politische Priorität. Was bedeutet der Beitritt aus wirtschaftlicher Sicht? Rauch: Einerseits sind es hohe EU-Subventionen. Kroatien kann davon wie kein früheres Beitrittsland profitieren. Schon jetzt werden bis zum Beitritt jährlich 150 Millionen Euro bereit gestellt, doch oft wird das Geld nicht abgeholt. Nach dem Beitritt soll es schon in den ersten beiden Jahren als EU-Mitglied weitere Förderungen bis zu 3,5 Milliarden Euro geben. Österreichischen Firmen kann ich nur raten, die eigene EU-Förderexpertise mitzubringen. In absehbarer Zeit wird es vermutlich nicht genügend kroatische Experten dafür geben. Das ist die eine Seite. Andererseits werden bestimmte Branchen – etwa die

Lebensmittel- und Transport­ industrie – massiv gefordert sein, in gewissen Bereichen wird jedes dritte Unternehmen in Kroatien den Beitritt nicht überstehen. Das sind Bereinigungsprozesse, für österreichische Firmen ergeben sich dadurch sicher Chancen für günstige Unternehmenszukäufe. Speziell mit der Steiermark gibt es enge wirtschaftliche Verflechtungen. Welche Chancen bietet der EU-Beitritt Kroatiens für steirische Unternehmen, und in welchen Branchen sehen Sie besonderes Potenzial? Rauch: Potenziale gibt es dort, wo die EU-Förderschwerpunkte liegen, vor allem im Umwelt- und im Alternativ-

energiebereich. 300 Mülldeponien müssen dringend saniert, Abfallwirtschaftszentren gebaut werden. Im Wasserbereich gibt es viele Marktchancen für einen Einstieg. Derzeit wird nur knapp ein Fünftel der Abwässer geklärt, und die Wasserversorgungsunternehmen müssen ihre desolaten Netze dringend reparieren bzw. weiter ausbauen. Bei den Alternativenergien ist Biogas ein Riesenthema. Auch das Interesse an Holzbiomasse steigt, allerdings muss die Versorgung sichergestellt sein. Technologien und Wissen aus Österreich sind auf jeden Fall sehr gefragt! Interview: Karin Sattler karin.sattler@wkstmk.at

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Wirtschaft

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Murkraftwerk in

Doppelte Buchhaltung oder EinnahmenAusgaben-Rechnung? Jeder Unternehmensgründer ist zu Beginn seiner Tätigkeit mit der Frage konfrontiert, ob er eine doppelte Buchhaltung führen soll oder ob für ihn auch eine Einnahmen-AusgabenRechnung in Frage kommt. Ab einem Umsatz von 700.000 Euro (zweimaliges Überschreiten notwendig) sind alle gewerblichen Personengesellschaften und Einzelunternehmen verpflichtet, eine doppelte Buchhaltung zu erstellen. Kapitalgesellschaften und unternehmerisch tätige GmbH & Co KGs sind unabhängig vom Umsatz stets verpflichtet, eine doppelte Buchführung zu erstellen. Freiberufler und Vermietungseinkünfte sind davon ausgenommen. Für Land- und Forstwirte gibt es eigene Regelungen. Wichtig ist, dass aber auch freiwillig eine doppelte Buchhaltung geführt werden darf. Vorteile einer doppelten Buchführung sind die höhere Aussagekraft, der Überblick über Außenstände und auch die Möglichkeit, Verluste zeitlich unbeschränkt vorzutragen. Nachteil der doppelten Buchhaltung ist, dass der Gewinn nicht durch ein Verschieben des Zahlungszeitpunktes beeinflusst werden kann. Eine doppelte Buchhaltung führt in vielen Fällen nicht zu höheren Kosten. Für Unternehmensgründer, die jederzeit einen guten Überblick haben möchten, empfiehlt sich daher meist das Führen einer doppelten Buchhaltung. Ein Tipp von … Mag. Petra Schachner

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Buchführung

Das geplante Wasserkraftwerk in Graz schlägt nach wie vor hohe Wellen. Widerstand trifft auf ökonomische Notwendigkeit. Seit 2001 reichen die österreichischen Erzeugungskapazitäten nicht mehr aus, um den heimischen Strombedarf zu decken. Aktuell müssen rund zehn Prozent importiert werden. Und diese Lücke wird sich mit Erholung der Konjunktur noch immens vergrößern. „Ein Umbruch in der heimischen Energiewirtschaft ist dringend notwendig“, betont WK-Präsident Josef Herk das Vorantreiben der Stromgewinnung aus erneuerbarer Energie. „Die Wirtschaftskammer setzt sich klar für den Ausbau der Wasserkraft ein. Das Beispiel der Kraftwerke Gössendorf/Kalsdorf zeigt, wie effizient und umweltfreundlich Wasserkraft genutzt werden kann. Die hier erzeugte Energie-

menge kann 45.000 steirische Haushalte mit Strom versorgen und spart so viel CO2 ein, wie 60.000 Pkw im Jahr emittieren.“

Umsetzung 2013 Graz braucht das Murkraftwerk, lautet die Botschaft der Wirtschaftskammer. WK-Direktor Thomas Spann: „Im Bereich Wasserkraft liegt die Steiermark im Bundesländervergleich an vorletzter Stelle. Das muss geändert werden. Die WK hat schon vor drei Jahren in der Strategie für die Entwicklung des Energiebereichs den Ausbau der Wasserkraft hervorgehoben.“ Das Projekt Murkraftwerk Graz sichert während der Planungs- und Bauzeit 1500 Arbeitsplätze. Das Investitionsvolumen beträgt 100 Millionen Euro. Die öffentliche Auflage der Umweltverträglichkeitserklärung und die UVP-Verhandlung sollen noch in diesem Jahr stattfinden. Projektleiter Christoph Rath: „Nach aktuellen Planungsständen ist mit einer Um-

Wirtschaft

setzung im Oktober 2013 zu rechnen.“ Widerstand gegen die geplante Staustufe gebe es nach wie vor, aber nicht zuletzt aufgrund der Ereignisse in Japan habe ein Bewusstseinswandel in der Bevölkerung eingesetzt, berichtet Oswin Kois, EnergieSteiermark-Vorstandssprecher: „Laut einer im April durchgeführten Umfrage der Kleinen Zeitung sind 71 Prozent der Grazer dafür.“ Kraftwerksgegnern wurde vor wenigen Tagen durch den Beschluss des Grazer Gemeinderats erneut Wind aus den Segeln genommen. Kois: „Die politische Akzeptanz ist seitens ÖVP, SPÖ und FPÖ gegeben. In der Gemeinderatssitzung am 9. Juni wurde das Projekt mit einer Dreiviertel-Mehrheit beschlossen. Gleichzeitig haben sich alle Präsidenten der steirischen Sozialpartner entschieden für den Bau des ÖkoProjektes ausgesprochen.“ Veronika Pranger veronika.pranger@wkstmk.at

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Steirische Wasserkraft

Sicht

• Aufgrund der Niederschläge und der Berge hat die Steiermark bes­ te Voraussetzungen für die Nutzung von Wasserkraft. • Das derzeit ausgebaute steiri­ sche Wasserkraftpotenzial beläuft sich auf 3300 GWh. Im Vergleich Ober- und Niederösterreich gesamt: 18.000 GWh. • Technisch-wirtschaftlich ist es möglich, ein Potenzial von weiteren 2200 GWh in der Steiermark zu er­ schließen. Realistisch erscheint in je­ dem Fall ein Ausbau im Ausmaß von 1130 GWh in den kommenden Jah­ ren. Das bedeutet, dass im Bereich der fossilen Stromerzeugung in Summe 28,7 Prozent der verwende­ ten Menge an Kohle, Erdöl und -gas substituiert werden. • Vorteile der Wasserkraft: Unab­ hängigkeit von Energieimporten, keine Schadstoffemissionen, hoher Wirkungsgrad (rund 90 Prozent).

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Wirtschaft

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Foto: WKO Inhouse

Die Wirtschaft zieht ­wieder an, jetzt werden dringend Fachkräfte ­gebraucht.

Wirtschaftsbarometer zeigt nach oben Die Wirtschaft zieht kräftig an, aber Fachkräfte werden immer knapper. Eine Bildungsreform ist deshalb dringend notwendig. Der Optimismus bei den heimischen Unternehmen verfestigt sich weiter: Das ist das Ergebnis des aktuellen Wirtschaftsbarometers der WKÖ. Insgesamt liegt der Trendindikator schon fast wieder auf dem Niveau vom Herbst 2007. Abgefragt werden u. a. die Einschätzung zu Wirtschaftsklima, Investitionen, Umsatzerlösen und Auftragslage. Langsam, aber sicher verbessern sich die Investitionsaussichten: Betriebe nehmen nicht mehr nur für Ersatzinvestionen Geld in die Hand, immer mehr Unternehmen wollen künftig auch investieren,

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um ihre Kapazitäten zu erweitern. Nur mehr zwölf Prozent der befragten Unternehmen erwarten einen Rückgang bei den Investitionen. Beim Mitarbeiterstand erwarten 62 Prozent eine konstante Entwicklung, 29 Prozent rechnen mit einer Verbesserung.

Kostendruck steigt Den deutlichsten Anstieg weist das aktuelle Wirtschaftsbarometer bei den Erwartungen zur Preisentwicklung aus – das belegt, dass der Kostendruck für die heimischen Betriebe zunimmt. Neue Risiken sehen die Betriebe in der Zunahme der Staatsschulden (Griechenland etc.), mangelnden Strukturreformen und der Euro-Krise. Eine der größten Herausforderungen der österreichischen Wirtschaft ist der Fachkräftemangel. Drei Viertel der Un-

ternehmen haben bereits Probleme, ihren Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern zu decken. „Die Gefahr ist, dass der Fachkräftemangel zu einem Schrumpfen der Wirtschaft führt, wenn Firmen mangels Fachkräften ihre Kapazitäten verkleinern, die Tätigkeit verlagern oder ganz einstellen“, warnt WKÖ-Präsident Christoph Leitl. „Wir müssen daher rasch handeln, um im globalen

Wirtschaft

Eine Bildungsreform ist nötig, die Lehre muss attraktiver werden.

Christoph Leitl

Wettbewerb nicht auf der Strecke zu bleiben. Eine Bildungsreform ist dringend notwendig, die duale Ausbildung muss attraktiver werden.“ Eine Bildungsreform erfordere eine echte Gleichstellung der dualen Berufsausbildung auf Ebene der Sekundarstufe II und eine Mittlere Reife für alle, konkretisiert Leitl: „Ziel ist ein Schulsystem, das alle Talente bestmöglich fördert und niemanden auf der Strecke lässt, verbunden mit mehr Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Ausbildungsbereichen. Es muss möglich sein, von der Lehre bis zum Uni-Professor aufzusteigen.“ Die WKÖ hat dazu detaillierte Konzepte als Grundlage für eine Bildungsreform ausgearbeitet. Leitl: „Jetzt liegt es an der Politik, die nötigen Schritte zu setzen und eine umfassende Bildungsreform umzusetzen.“

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Gesucht: Starke Ideen für den Tourismus Beim Tourismusinnovati­ onspreis – TiP – werden engagierte Betriebe gesucht, die den steirischen Tourismus nachhaltig stärken.

Jahre umgesetzt worden sein oder sich in Umsetzung befinden. Ob Event oder Marketing­ ideen, die Frage der Nachhaltigkeit von Projekten, das

Knüpfen von Netzwerken oder Konzepte für die Erschließung neuer Netzwerke, dem Ideenreichtum sind beim Wettbewerb TiP keine Grenzen gesetzt. Die Prämierung der

Preisträger findet im November statt. Alle Infos zum Wettbewerb und die notwendigen Einreichmodalitäten: www.wko.at/ stmk/tip.

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Der Tourismus ist und bleibt einer der wichtigsten Motoren für die weiß-grüne Wirtschaft. Dass eine ganze Branche der Krise getrotzt hat, ist nicht nur dem Engagement von Hotellerie und Gastronomie zuzuschreiben, sondern allen Betrieben, die den Tourismus nachhaltig stärken. Um die Innovationsbereitschaft aller auch in Zukunft zu schüren, wird im Zweijahresrhythmus der TiP ausgeschrieben.

Tourismus stärken Ab sofort läuft bis 23. September die Einreichfrist. Berechtigt zur Teilnahme sind Personen/Unternehmen/Organisationen aller Branchen, die herausragende Leistungen vorweisen können oder außergewöhnliche Projekte verwirklicht haben, die den Tourismus in der Steiermark nachhaltig stärken. Die Ideen müssen innerhalb der letzten fünf Ein guter Kauf fängt mit der Finanzierung an. Medieninhaber, Herausgeber (Verleger) und Produ­ zent: Wirtschaftskammer Steiermark, 8021 Graz, Körblergasse 111–113, Tel. 0316/601-657, Fax 0316/601-308 Redaktion: Anja Genser, Bakk. techn. (Chefin vom Dienst), Mag. Petra ­Mravlak (Redakteurin), Mag. Karin Sattler (Redakteurin) Kontakt: redak­tion.stwi@wkstmk.at Anzeigenverwaltung: MEMA Medien Marketing G.m.b.H, Reitschulgasse 5, 8010 Graz, Tel. 0316/817090, Fax DW 51, anzeigen.stwi@mema.at Druck: Druck Styria, Graz Fotos ohne Autorenhinweis stammen aus unserem Archiv. Die in mit „Werbung“ gekennzeichneten Artikeln vertretene Meinung muss nicht mit jener der Wirtschaftskammer Steiermark übereinstimmen. Die inhaltliche Verantwortung selbiger liegt beim jeweiligen Auftraggeber. Verbreitete Auflage Inland (1. Hj. 2010): 58.784

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Wirtschaft

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Business Complete T-Mobile bietet den 320.000 KMU in Österreich eine neue KommunikationsKomplettlösung. Mobiltelefonie, Festnetznummer, Internet, Web-Services und Business-Mailboxen, die auch kleineren Unternehmen eine gemeinsame Adressbuch-, Kalender- und Terminverwaltung ermöglichen, aus einer Hand, auf einer Rechnung – das ist „Business Complete“. Zusätzlich inkludiert sind Smartphones, Tablets und erstmals Notebooks um null Euro, exklusiver Businesskunden-Service in Sachen Telefonie und Daten sowie ein einfaches Tool zur

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Individuell und flexibel „Unser Angebot ,Business Complete‘ ist einzigartig am Markt. Noch nie konnten auch KMU alle Telekommunikationsdienstleistungen aus einer Hand beziehen. Nur ein Ansprechpartner, nur eine Rechnung – das spart Zeit und Ressourcen. Und unsere Kunden können sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt: ihr Geschäft“, so Stefan Gubi. Und Maria Zesch ergänzt: „Unser Leitgedanke ist: Mit T-Mobile nichts Wichtiges verpassen. Das gilt für das Privatleben genauso wie für das Business.“ Nach einem einfachen Baukasten-System lassen sich individuell und kostengünstig alle Bedürfnisse in Sa-

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chen Telekommunikation abdecken. Die Grundlage des neuen „Business Complete“-Angebots ist die „Chef-Karte“ (Business Basic oder Business Pro). Diese kann flexibel je nach Anzahl der Mitarbeiter bzw. zusätzlich benötigter Rufnummern in den Bereichen Voice, Data oder Voice & Data erweitert werden.

Business-Pakete Im Paket Business Basic sind neben 1000 Minuten in alle Netze und unlimitiertem Telefonieren im eigenen VPN, 1000 SMS, 1 GB Datennutzung am Handy sowie Festnetznummer inkludiert. Die Inklusivleistungen umfassen zusätzlich Mobile Mail, Domain und 1 GB Webspace sowie zehn Business-Mailboxen – um 28 Euro pro Monat.

Stefan Gubi, GF Vertrieb und Service, und Maria Zesch, GF Marketing Die Inklusivleistungen sind auch im Paket „Business Pro“ integriert. Um 36 Euro bietet T-Mobile 2000 Minuten in alle Netze, 2000 SMS und 2 GB Datenvolumen für E-Mails und Surfen am Smartphone und 4 GB Datenvolumen für mobiles Internet via Datenstick. www.t-mobile.at

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Foto: Fotolia

Die Liezener Musiknacht bietet Rock, Pop und mehr von zwölf Bands in zwölf Loka­ len. 25. Juni, von 18 Uhr bis nach Mitter­ nacht. Fünf Euro VVK. http://tinyurl.com/3auovq5.

Voitsberg Zum Marktfest lädt die Gemeinde Edelschrott am 3. Juli ab 10 Uhr. Neben der musikalischen Feldmes­ se und dem Frühschoppenkonzert gibt es dabei ein Konzert der Pol­ ka-Mädels, eine Hüpfburg und ei­ nen Glückshafen.

Hartberg Anfang Juni fand in Hartberg der Sporttag des Steirischen Lehrlings­ unterstützungs- und Förderver­ eins statt. Gut 590 Lehrlinge aus der ganzen Steiermark waren da­ bei und verbrachten einen Tag mit

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Markus Rodlauer markus.rodlauer@wkstmk.at

Beach­volleyball, Kleinfeldfußball und Laufen.

Graz Über 850 Lehrlinge besuchten das erste Steirische Lehrlingsevent im Grazer Annenhof-Kino. Die Veran­ staltung war Höhepunkt und Ab­ schluss eines Projekts in steirischen Lehrlingshäusern und Berufsschu­ len unter dem Motto „Lehrlinge (er) leben sozio-kulturelle Vielfalt“. Da­ bei beschäftigte man sich ein Schul­ jahr lang mit interkulturellen Be­ langen und hielt die Lehrlinge dazu an, eigene Projekte zu dem Thema zu entwickeln. Von einem Fairtra­

Die vielen kleinen Gassen der Altstadt in Bad Radkersburg sind integraler Bestandteil des Tourismus.

de-Stand bis zu musikalischen An­ näherungen produzierten die Lehr­ linge dabei eine Projektpalette so breit wie das Thema selbst. Für die Lehrlinge eine tolle Erfahrung und die Möglichkeit, neue Kompeten­ zen zu erwerben, sind die Veran­ stalter überzeugt. Am Projekt be­

Interkultureller Event

teiligt waren die Lehrlingshäuser und Berufsschulen Aigen im Enn­ stal, Bad Radkersburg, Feldbach, Hartberg, Mureck und Voitsberg. * Die steirischen Regionalsieger des Computer, Business & Typing Con­ tests haben sich nach dem Wettbe­ werb in Graz der großen nationalen Konkurrenz beim Finale gestellt. Mit Stefan Maurer sicherte sich die Steiermark einen Stockerlplatz. Der Bewerb wurde dieses Jahr zum ers­ ten Mal digital abgehalten. Infos: www.contestsinternational.eu. * Die Steiermärkische Sparkasse hat ihre neue Filiale am Grazer Hasner­

platz, genauer in der Theodor-Kör­ ner-Straße 59, eröffnet. Die Filia­ len Andritz-Maut und Grabenstraße wurden in der neuen Filiale zusam­ mengelegt. Vorstandsvorsitzender Gerhard Fabisch und Filialleiterin Daniela Cecon begrüßten die zahl­ reichen Kunden und Gäste.

Foto: Steiermärkische

Für einigen Wirbel hat Fritz Fortmüller in Bad Radkersburg gesorgt. Er plant ein Fachmarktzentrum am Stadtrand der Bezirkshauptstadt. „Natürlich ist die Altstadt von Bad Radkersburg wichtig, aber in der haben eben nicht alle Geschäfte Platz“, erklärt Fortmüller. In der Altstadt regt sich dagegen Widerstand: Einige Geschäftsleute befürchten, dass der historische Stadtkern dadurch abgewertet wird. „Die Zukunft von Bad Radkersburg liegt im Fremdenverkehr“, hält etwa Erna Sax fest, „und für

den Tourismus gibt es in Bad Radkersburg zwei wesentliche Faktoren: die Therme und die Altstadt.“ Auch würden durch das Fachmarktzentrum keine neuen Arbeitsplätze geschaffen, sondern lediglich bestehende verlagert. Regionalstellenleiter Josef Majcan begrüßt hingegen die Initiative Fortmüllers: „Vor allem für junge Leute wird dadurch ein Angebot geschaffen. Weil sie es zum jetzigen Zeitpunkt in der Altstadt kaum finden, müssen sie daher über die Grenze nach Slowenien.“ Bei der ZukunftswerkstattVeranstaltung am 14. Juni sprachen sich über E-Voting fast drei Viertel der Anwesenden für das Projekt aus, der Gemeinderat muss nun entscheiden.

Foto: Fotolia

Ein Unternehmer will ein Fachmarktzentrum am Stadtrand errichten – und stößt auf Widerstand aus der Altstadt von Bad Radkersburg.

Foto: Tourismusverband Bad Radkersburg

Fachmarktzentrum in Bad Radkersburg

Regionen

Fabisch und Cecon (v. l.)

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Für eine sichere Verkehrslösung Einsparungsmaßnahmen des Verkehrsministeriums gefährden den Ausbau der S36/S37. Die Region braucht aber moderne Verkehrswege. Seit Jahrzehnten wird über einen Ausbau der Straße von Judenburg bis Friesach diskutiert. „Die B317 zwischen Scheifling und Friesach Nord wird den heutigen Anforderungen einfach nicht mehr gerecht“, erklärt Albert Moder, Obmann

des Güterbeförderungsgewerbes. Aufgrund von Einsparungsmaßnahmen wurde der Ausbau der Schnellstraßen 36 und 37 nun aber gänzlich eingestellt. „Für die Wirtschaft ist eine entsprechende regionale Infrastruktur jedoch unumgänglich und enorm wichtig“, betont Moder.

Mangelnde Sicherheit Nicht nur die Wirtschaft, auch die Bewohner der Region würden von einem Ausbau profitieren, denn auf der B317 pas-

sieren häufig Unfälle – oftmals mit tödlichem Ausgang. In den letzten 15 Jahren sind im Bezirk Murau 83 Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben, knapp ein Viertel davon auf der Strecke zwischen Scheifling und Friesach Nord. Die besonderen Gefahrenbereiche liegen dabei in den Klammbereichen und vor allem in den Ortsdurchfahrten. „Ein Vollausbau würde die Verkehrssicherheit massiv erhöhen, da Schnellstraßen bewiesenermaßen eine wesentlich ge-

ringere Unfallrate aufweisen als die ehemaligen Bundesstraßen“, gibt Moder zu bedenken. Die 12.000 Arbeitnehmer des Bezirks sind zu 60 Prozent Pendler; sie sind daher ständig auf das Auto angewiesen, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Damit einher geht ein hohes Verkehrsaufkommen, das die B317 heute kaum noch bewältigen kann. Durch den langen Weg zur Arbeit kommt es zu einem erhöhten Schadstoffausstoß und letztlich auch zu niedriger Kaufkraft aufgrund der hohen

Veranstaltung

Foto: wko inhouse / Monty Rakusen, Corbis

Die Veranstaltungsreihe „NeuExporteure“ qualifiziert regionale Unternehmen für den erfolgreichen Sprung über die Grenze.

Im Außenhandel schlummert noch viel Potenzial, das steirische Unternehmen ausschöpfen sollten.

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Regionen

6755 heimische Unternehmen waren 2009 im Außenhandel tätig, und etwa ein Fünftel davon wagte damals erstmalig den Schritt über die Grenze. Mit der Veranstaltungsreihe „NeuExporteure“ will das Internationalisierungscenter Stei-

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Das Murtal hat sich immer durch seine Mobilität ausgezeichnet. Foto: Fischer

Spritpreise. Wegen des besseren Verkehrsflusses würde eine Schnellstraße hier entgegenwirken. „Ein Ausbau wäre für die gesamte Region zweifelsfrei ein wichtiger Impuls, um auch die ländlichen Gebiete zu erschließen“, sagt Regionalstellenobmann Bernhard Hammer.

Bürgerinitiativen In der Bevölkerung wird die Verkehrsproblematik heiß diskutiert. Mehrere Bürgerinitiativen wurden gegründet: Die einen wollen den Ausbau, die an-

deren nicht. Für Unzmarkt forderten Wiener Rechtsanwälte etwa eine Geschwindigkeitsreduktion aufgrund von Lärmbelästigung; solch eine Regelung behindert aber die Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs. „Hier treffen die besonderen Befindlichkeiten von manchen auf die Interessen der Mehrheit“, stellt Hammer fest. „Einige wenige Zugereiste möchten das Murtal in einen Schrebergarten verwandeln. Das Murtal ist aber eine Wirtschaftsregion, die sich immer durch ihre Mo-

bilität ausgezeichnet hat – sei es auf der Schiene, auf der Straße oder auf dem Flugplatz. Deshalb fordern wir ein klares Ja der Politik zum Ausbau der S36 und die sofortige Umsetzung.“ Auch der Stellvertreter des Bau-Innungsmeisters, Michael Stvarnik, spricht sich als Ortsansässiger für den Ausbau aus. „Wenn die Wirtschaft nicht stagnieren soll, ist der Ausbau der S37/S37 einfach unabdingbar“, stellt er klar. Markus Rodlauer markus.rodlauer@wkstmk.at

Bernhard Hammer

S36/S37 Der Ausbau der S36/S37 würde gleich in mehreren Punkten zu einer Verbesserung führen. Schnellstra­ ßen sind sicherer als Landesstraßen. Außerdem verursacht flüssiger Ver­ kehr weniger CO2-Ausstoß; häufige Staus und ständige Beschleunigungsund Bremsmanöver auf der heutigen Strecke sind umweltschädlich. Eine entsprechende Infrastruktur könnte auch die Abwanderung stoppen.

macht Unternehmern den Außenhandel schmackhaft Manfred Kainz Foto: Fischer

ermark (ICS) diese Zahl weiter erhöhen und regionalen Unternehmen die Möglichkeiten des Exports aufzeigen. „Wir wollen neue Firmen motivieren und qualifizieren, um ihnen den roten Teppich über die Grenze auszurollen“, erklärt Projektlei-

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ter Wilfried Leitgeb. „Mit der Veranstaltung soll vor allem die Exportbasis erweitert werden, hier steckt noch viel Potenzial.“

Steirisches Standbein Integraler Bestandteil der Veranstaltungen ist dabei immer ein Impulsreferat des Wirtschaftsdelegierten, der im jeweiligen Schwerpunktland tätig ist. Die Raiffeisenlandesbank Steiermark fungiert als Kooperationspartner und informiert über Leistun-

gen im Ausland. Ein Vortrag des ICS sowie Best-PracticeBeispiele runden das Angebot ab, das auch Firmenbesuche vorsieht. Wie wichtig der Außenhandel für die Wirtschaft ist, hebt Außenhandelsobmann Manfred Kainz hervor: „Der Export steigert den Wohlstand jeder Volkswirtschaft und ist damit auch eines der wesentlichen Standbeine der steirischen Wirtschaft.“ Markus Rodlauer markus.rodlauer@wkstmk.at

„NeuExporteure“ Die Veranstaltungsreihe „NeuEx­ porteure“ findet vier Mal im Jahr statt. Die nächste Veranstaltung ist im Herbst in Leoben und behandelt Marktchancen in Frankreich. Das Sponsoring trägt die Raiffeisenlan­ desbank Steiermark, Projektpart­ ner sind die Außenwirtschaftsorga­ nisation der WK und das ICS. Nä­ here Informationen: http://tinyurl. com/66vgqav.

Regionen

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Beratung wird der Istzustand erhoben.“ Darauf aufbauend könnten dann alle Maßnahmen gesetzt werden, um die Energiekosten zu senken.

Reine Beratung Strobl macht darauf aufmerksam, dass es sich bei der Förderaktion um reine Beratungsleistungen handelt. „Es wird nach der Erhebung des Istzustandes ein Bericht erstellt, der einen Maßnahmenkatalog für eine idealtypische Soll-Situation beinhaltet.“ In bestehende Systeme werde, so Strobl, nicht eingegriffen. GreenIT ist ein Beratungsprogramm der Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN), das

im Rahmen von „WINenergy“ ausgearbeitet und vom Wirtschaftsservice durchgeführt wird. Anträge vor Beratungsbeginn einreichen. Aktion läuft nach Maßgabe der finanziellen Mittel bis 31. Dezember.

„GreenIT“-Beratung Reine Beratungskosten, 70 Prozent der Nettokosten bis max. 1000 Euro werden gefördert. Kosten pro Beratungsstunde: 80 Euro. Nur Berater, die als Green-IT-Konsulenten gelistet sind: http://win.steiermark.at. Infos: Tel. 0316/601-765, E-Mail wirtschaftsservice@wkstmk.at, www.wko.at/stmk/us.

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Service

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Betriebsrat nicht verhindern, er ist vielmehr verpflichtet, organisatorische Hilfe zu leisten. In einem Betrieb müssen mindestens fünf familienfremde und stimmberechtigte Arbeitnehmer beschäftigt werden, damit eine Betriebsratswahl stattfinden kann. Stimmberechtigt sind alle Arbeitnehmer, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Auf die Zahl von fünf Arbeitnehmern sind Heimarbeiter und bestimmte Familienangehörige des Dienstgebers nicht anzurechnen. Umfasst sowohl die Gruppe der Arbeiter als auch die der Angestellten mindestens je fünf Arbeitnehmer, sind getrennte Betriebsräte zu errichten. Es kann aber beschlossen werden, dass dennoch ein gemeinsamer Betriebsrat für Arbeiter und Angestellte gewählt wird. Umfasst eine der Arbeitnehmergruppen weniger als fünf Personen, so ist ein gemeinsamer Betriebsrat zu bilden.

Die Umsetzung der neuen EU-Abfallrahmenrichtlinie hat Auswirkungen auf das Berufsrecht der Abfallsammler und -behandler. Auf Grund der Abfallrahmenrichtlinien wurde auch für den Bereich der nicht gefährlichen Abfälle eine Erlaubnispflicht eingeführt. Zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Novelle 2010 (16. Februar 2011) bestehende Berechtigungen für die Sammlung oder Behandlung von nicht gefährlichen Abfällen gelten als Erlaubnis und werden ins neue „Berufsregime“ übergeführt. Peter Postl vom WK-Rechtsservice: „Für die Sammlung oder Behandlung von nicht gefährlichen Abfällen/Asbestzement ist

• Servicetermine Türkei, Workshop Interkulturelles Coaching, 1. Juli, 14 bis 18 Uhr, Internationalisierungscenter Steiermark, 0316/601-400, events@ic-steiermark.at XX Patentsprechtag, 5. Juli, 9 bis 13.30 Uhr, WK Graz, 0316/601-765, angelika.janisch@wkstmk.at XX Fokusprogramm

Foto: Fotolia

Ein Unternehmer fragt, wann und wie ein Betriebsrat gebildet wird. Dazu Andrea Vasvary: Es obliegt der Belegschaft und nicht dem Arbeitgeber, einen Betriebsrat zu wählen. Der Arbeitgeber darf das Entstehen eines Betriebsrats

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Dieses Jahr startet die letzte Raumfähre vom Typ Space Shuttle. „Das Ende einer Ära und die Zukunft der bemannten Raumfahrt“ beleuchtet eine Doku am 27. Juni, 21.30 Uhr, 3 Sat. Info: www.3sat.de

Abfallrecht: Novelle sorgt

Andrea Vasvary

Infos: Rechtsservice, Tel. 0316/601-601

Die Rolle und die Anforderungen an „Lehrkräfte im Umbruch des Schul­ systems“ beleuchtet ein Vortrag am 28. Juni ab 19 Uhr, Paulustorgasse 11–13a, 8010 Graz. Infos: http://bit.ly/k1ENKt.

Service für Unternehmer

Service

laut Novelle eine Person anzugeben, die die Verantwortung übernimmt.“ Postl macht darüber hinaus darauf aufmerksam, dass für befugte Sammler und Behandler nicht gefährlicher Abfälle/Asbestzement, die keine natürlichen Personen sind, bis 31. Jänner 2012 der Behörde eine verantwortliche Person zu nennen sei.

Wichtige Änderungen Die dreistufige Abfallhie­ rarchie (Vermeidung – Verwertung – Beseitigung) wird durch eine fünfstufige Abfallhierarchie (Vermeidung – Vorbereitung zur Wiederverwendung – Recycling – sonstige Verwertung – Beseitigung) ersetzt. Das Abfallwirtschaftskonzept bringt Erleichterungen für EMAS-Betriebe. Abfallproduzentenhaftung: Abfallerzeu-

XX ERFA Zollrecht, 7. Juli, 14.30 bis 16 Uhr, WK Graz, 0316/601-661, daniela.kozissnik@wkstmk.at XX Steuertipps für Gründer, 12. Juli, 14 bis 16 Uhr, WK Graz, 0316/601-600, gs@wkstmk.at XX Gründer-Workshop, 21. Juli, 14 bis 17.30 Uhr, WK Graz, 0316/601-600, gs@wkstmk.at XX Übergabeberatungen, jeden Mitt­ woch, 9 bis 11 Uhr, WK Graz, 0316/ 601-661, rechtsservice@wkstmk.at • SVA-Termine Bad Aussee, 19. Juli, 8.30 bis 13 Uhr, 0316/601-9690 Bad Radkersburg, 15. Juli, 9 bis 12 Uhr, 0316/601-9460

ger und Abfallbesitzer tragen Verantwortung für die umweltgerechte Behandlung von Abfällen. Es gelten geänderte Regeln für das Abfallende, eine europäische Verordnung für Eisenschrott wurde bereits erlassen. Bestimmungen für Abfalltransporteure:Erleichterungen für Abfallimporte zu österreichischen Behandlungsanlagen, Mitgliedsstaaten müssen Abfallvermeidungsprogramme verpflichtend er­stellen.

Industrieemissionen Mit dieser Richtlinie, die innerhalb von zwei Jahren umgesetzt werden soll, werden die Richtlinien IPPC, Großfeuerungsanlagen, Abfallverbrennung, VOC-Anlagen und Titandioxid zusammengeführt. Weitere Änderungen: neuer Begriff für „Anlage“. Verstärk-

Bruck/Mur, 28. Juli, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9800 Deutschlandsberg, 14. Juli, 8 bis 12.30 Uhr, 0316/601-9200 Feldbach, 25. Juli, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9100 Fürstenfeld, 27. Juli, 8.30 bis 12.30 Uhr, 0316/601-9160 Gröbming, 20. Juli, 8.30 bis 13 Uhr, 0316/601-9660 Hartberg, 8. Juli, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9300 Judenburg, 12. Juli, 8.30 bis 13 Uhr, 0316/601-9500 Kalsdorf, 4. Juli, 8 bis 11 Uhr, 03135/525 51 Knittelfeld, 11. Juli, 8.30 bis 12.20

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Im WK-Service­ team für Sie da: Petra Felberbauer

Gleich drei Dokumentationen zum Thema Öl und Ölwirtschaft zeigt Arte am 28. Juni zwischen 20.15 und 22 Uhr. Umwelt, Energipolitik und Zukunft der Branche werden analysiert. Info: www.arte.tv.

für saubere Lösungen ter BAT-Ansatz (BAT = Best Available Techniques), das heißt, Emissionsgrenzwerte in Genehmigungsverfahren für bestimmte Industrieanlagen müssen sich an den „besten verfügbaren Techniken“ orientieren. Verschärfung und Klarstellung von Inspektions-, Überwachungs- und Berichtspflichten mit intensiveren Nachkontrollen. Ausweitungen des Anwendungsbereiches. WIN-Fachinformation zum Thema: Montag, 27. Juni, 9 Uhr, Europasaal. Anmeldung: rechtsservice@wkstmk.at

Muss ich als Unternehmer ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich Urlaub mache? Dazu Manfred Pock: Der Einwand vieler Unternehmer, im Urlaub Geschäft und Umsatz zu verlieren, ist sicher berechtigt

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• Ausschreibung. Die Post sucht Klein- und Mittelbetriebe, die rund eine Million neue Briefkästen montieren. Österreich bekommt den EU-Auflagen entsprechende neue Hausbrieffachanlagen. Rund eine Million Postkästen müssen dazu landesweit erneuert werden. Bis 12. Juli können Betriebe ihre Angebote über die Online-Ausschrei-

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Uhr, 0316/601-9562 Leibnitz, 26. Juli, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9400 Leoben, 18. Juli, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9900 Liezen, 21. Juli, 8.30 bis 13 Uhr, 0316/601-9600 Mariazell, 7. Juli, 8.30 bis 12.30 Uhr, 0316/601-9870 Murau, 13. Juli, 8.30 bis 12.30 Uhr, 0316/601-9560 Mürzzuschlag, 6. Juli, 8.30 bis 13 Uhr, 0316/601-9860 Voitsberg, 22. Juli, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9700 Weiz, 1. und 29. Juli, 8 bis 13 Uhr, 0316/601-9000

Manfred Pock

Neuigkeiten bei den Briefkästen

bungsplattform der Post abgeben. Weitere Informationen online unter www. hbfa-tausch.at. Registrierung und Einreichung unter http://app.post.at/ausschreibungsportal. • Tagung. „Für eine bessere Welt“ – unter diesem Motto veranstaltet der Verein atempo am 30. Juni und 1. Juli eine Tagung in der Grazer Heinrichstraße 145, je ab 9 Uhr. Geboten wird dabei eine Reihe von Workshops und Diskussionsrunden, der Fokus wird auf die Wirkung „kleiner“ Maßnahmen und ihren Einfluss auf das große Ganze gelegt. Weitere Informationen und das Programm sind online verfügbar unter www.atempo.at/de/Tagung.

und betriebswirtschaftlich auch nachvollziehbar. Es ist aber erwiesen, dass jeder Mensch Erholung und Ruhe benötigt – nicht zufällig haben Dienstnehmer Anspruch auf mehrere Wochen Urlaub im Jahr. Freie Zeiten bieten auch die Möglichkeit, Dinge zu erledigen, die im laufenden Betrieb einfach nicht unterzubringen sind. Nicht zuletzt lässt sich auch ein Teil des Urlaubs der Mitarbeiter in diese Zeit legen. Das wichtigste Argument für die Ferien ist aber, Kraft, Ideen und neuen Schwung für die nächsten Monate zu tanken, was Mitarbeiter und Kunden freut. Gönnen Sie sich also mindestens einmal im Jahr einen Urlaub – und gönnen Sie Ihren Gästen und Kunden eine Pause von Ihnen! Zufriedene Kunden bleiben treu, sie verlieren auch kein Geschäft, es verschiebt sich auf andere Zeiten. Also, haben Sie Ihren nächsten Urlaub schon gebucht? Infos: Wirtschaftsservice, Tel. 0316/601-601

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Um erhaltenswerte Dachstühle dauerhaft zu schützen, müssen Bestand und der Zustand erfasst werden. Größte Gefahr ist Feuchtigkeit – vor allem an Fußpunkten, Gesimsen und im Umkreis des Kamins.

Foto: Steiermark Tourismus/Schiffer

Verborgene Schätze in luftiger Höhe

Die Dachlandschaft in der Grazer Innenstadt ist Unesco-Weltkulturerbe – die Dachstühle unter den Ziegeln sind Jahrhunderte alt.

In der Steiermark gibt es zahlreiche erhaltenswerte alte Holzdachstühle. Die Holzbauer haben das Know-how gegen den Zahn der Zeit. Der älteste Holzdachstuhl der Steiermark ist 800 Jahre alt und ziert die Kirche in Neuberg an der Mürz. Die Dachlandschaft der Grazer Innenstadt ist Unesco-Weltkulturerbe. „Rund 200 Dachstühle im Grazer Zentrum sind zwischen 100 und 300 Jahre alt und gelten als erhaltenswert. In der gesamten Steiermark sind es an die 1000 Objekte“, weiß Holzbau-Innungsmeister Oskar Beer, der selbst an der Sanierung des Stubenberghauses am Schöckl, des Mausoleums in Graz oder des Pa-

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lais Herberstein beteiligt war. Holz ist über Jahrhunderte stabil. „So hat sich oft über Generationen hinweg niemand um die alten Dachkonstruktionen gekümmert“, führt Beer weiter aus. „Doch wenn einmal regelmäßig Wasser eintritt, verschlechtert sich der Zustand rapide, es kommt zu Zersetzungserscheinungen, die letztendlich die Tragfähigkeit gefährden.“ Zu einem Totalversagen komme es nach etwa fünf Jahren.

hende schützenswerte Dachkonstruktionen zu erhalten und mit neuester Technologie an die alte Substanz he­ ranzugehen. Zunächst müssen aber die Objekte und ihr Zustand erfasst werden. So wurden beispielsweise im Zuge des Forschungsprojekts „D(n)achhaltigkeit Graz“ 35 historische Dachwerke der

TU Graz Zwölf steirische Holzbauunternehmen beschäftigen sich intensiv mit der Rettung alter Substanz. Sie haben sich mit Experten des Instituts für Holzbau der TU Graz und der Holzbauforschungs-GmbH zusammengetan, um beste-

200 Dachstühle im Grazer Zentrum sind erhaltenswert. Foto: Fischer

Oskar Beer

Grazer Altstadt unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: „Bei 80 Prozent dieser Bauwerke gibt es Instandsetzungsbedarf“, weiß Gregor Silly von der Holzbauforschungs-GmbH.

Forschungsprojekt Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, die historischen Dachtragwerke und damit die Dachlandschaft von Graz langfristig zu erhalten. „Schwachstellen und Schäden sollen frühzeitig erkannt und durch vergleichsweise günstige Wartungs- und einfache Instandsetzungsmaßnahmen behoben werden“, sagt Gerhard Schickhofer, Professor für Holzbau und Holztechnologie an der TU Graz. Petra Mravlak petra.mravlak@wkstmk.at

Gewerbe

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Aufregung über EU-Norm

Foto: Fotolia

Je größer der Schaden bei Versagen eines Bauteils, desto höher sind die Anforderungen an die Qualitätssicherung.

Eine neue Euro-Norm für Hersteller von Stahl- und Aluminiumtragwerken sorgt für Ärger und Verunsicherung in der Branche. Bis 1. Juli 2012 soll jedes Unternehmen, das Tragwerke aus Stahl und Aluminium herstellt, über eine Zertifizierung der werkseigenen Produktionskontrolle verfügen. Das sieht eine neue EU-Norm vor. „So braucht einerseits jedes Unternehmen ein Zertifikat. Andererseits muss es eine eigene Schweißaufsichtsperson geben, die die Arbeit der Schweißer überwacht“, erklärt Johann Hackl, Innungsmeister der Metalltechniker. Über Arbeit, Material und verwendete Werkzeuge muss künftig genau Protokoll geführt werden. „Und das, egal ob es sich um ein Stiegengeländer oder um eine Eisenbahnbrücke handelt“, weiß Hackl. Insgesamt sind von den rund 1000

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Johann Hackl Foto: Fischer

Unternehmen der Branche an die 700 von der neuen Regelung betroffen. „Wer die Vorgaben nicht erfüllt, läuft Gefahr von Aufträgen ausgeschlossen zu werden oder um das Geld für bereits erbrachte Leistungen umzufallen“, fasst Hackl zusammen. Das EU-Gesetz lässt sich nicht verhindern, aber Hackl hat beim Wirtschaftsparlament einen Antrag eingebracht. Demnach soll es weiterhin jedem Unternehmen, das über die Gewerbeberechtigung der Branche verfügt, erlaubt sein, Tätigkeiten, die der ExecutionClass 2 zugeordnet werden, wie bisher auszüben – auch ohne Schweißaufsichtsperson. Dabei geht es etwa um Stiegengeländer oder Wintergärten. Schwei-

Gewerbe

ßerarbeiten werden in Execution-Klassen eingeteilt, je nachdem, wie hoch das Risiko ist, dass Menschen zu Schaden kommen, wenn etwas passiert. „Problematisch ist zudem, dass es gar nicht möglich ist, die Vielzahl an Betrieben innerhalb eines Jahres zu zertifizieren“, weiß Hackl. „Noch hat das Ministerium nicht alle Firmen, die diese Zertifizierung durchführen sollen, akkreditiert.“ Die Verlängerung der Übergangsfristen sei notwendig. Petra Mravlak petra.mravlak@wkstmk.at

Info-Veranstaltung Weitere Informationen zur EN 1090 erhalten Sie bei einer Veranstaltung der Landesinnung der Metalltechniker am 30. Juni 2011 ab 15 Uhr im Europasaal der Wirtschaftskammer Steiermark. Anmeldung per Telefon unter 0316/601-430 oder per E-Mail unter metalltechniker@ wkstmk.at.

Gewerbe

Berufsschule Für die Landesberufsschule Graz 6, Hans Brandstetter Gasse 8, wurde folgende Klasseneinteilung für das Schuljahr 2011/2012 bekanntgegeben. 1. Lehrgang vom 5. September bis zum 11. November: 1a, 2a, 2b, 2c der Maler und Anstreicher; 2a, 3a der Lackierer; 3a der Bodenleger; 2a, 3a der Karosseriebautechniker; 4a der Karosseriebautechniker (5. September bis 5. Oktober); 4b der Karosseriebautechniker und 4a der Gold- und Silberschmiede und Juweliere sowie Edelsteinschleifer (6. Oktober bis 11. November). 2. Lehrgang vom 14. November bis zum 27. Jänner 2012: 1b, 1c, 3a, 3b, 3c der Maler und Anstreicher; 1a der Gold- und Silberschmiede und Juweliere sowie Edelsteinschleifer; 1a der Lackierer; 2a der Schilderhersteller sowie Vergolder und Staffierer; 1a der Karosseriebautechniker; 4c der Karosseriebautechniker (14. November bis 14. Dezember); 4d der Karosseriebautechniker (15. Dezember bis 27. Jänner 2012). 3. Lehrgang vom 30. Jänner 2012 bis 18. April 2012: 1d, 2d, 2e, 3d der Maler und Anstreicher; 3a der Schilderhersteller sowie Vergolder und Staffierer; 3b der Lackierer; 2a der Bodenleger; 2a der Gold- und Silberschmiede und Juweliere sowie Edelsteinschleifer; 1b, 2b, 3b der Karosseriebautechniker. 4. Lehrgang vom 19. April 2012 bis 29. Juni 2012: 1e, 1f, 3e der Maler und Anstreicher; 1a der Bodenleger; 1b, 2b der Lackierer; 1a der Schilderhersteller sowie Vergolder und Staffierer; 3a der Gold- und Silberschmiede und Juweliere sowie Edelsteinschleifer; 1c, 2c, 3c der Karosseriebautechniker. Schulfreie Tage: 26. Oktober, 1. und 2. November, 8. Dezember, 19. März 2012, 1. und 17. Mai 2012, 7. Juni 2012. Weihnachtsferien: 24. Dezember bis 8. Jänner 2012. Semesterferien: 20. bis 25. Februar 2012. Osterferien: 31. März bis 10. April 2012. Pfingstferien: 26. bis 29. Mai 2012. Unter Umständen kann es im Laufe des Jahres zu Änderungen kommen. Weitere Infos unter Tel. 0316/471244-0.

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Die Fachgruppen Gastronomie und Hotellerie laden ihre Mitglieder zu den „Gamlitzer Sommerfestspielen“ mit Weinverkostung ein: Samstag, 2. Juli. Anmeldung: E-Mail tourismus@wkstmk.at

Eine ganze Branche hat ausgespielt Spätestens 2015 ist das kleine Glücksspiel Vergangenheit. In 300 steirischen Betrieben zittern rund 2500 Mitarbeiter um ihre Jobs. Eine Branche stirbt aus. Politik und Medien versuchen seit langem, dem kleinen Glücksspiel endgültig den Riegel vorzuschieben. Für Branchensprecher Rupert Rupp völlig unverständlich: „Automatenhändler und -aufsteller werden als böse Unternehmer gehandelt, die Menschen süchtig machen.“ Dass die rund 300 steirischen Unternehmen jährlich 25 Millionen Euro in den Steuertopf spielen, werde – so Rupp – ebenso negiert wie die Tatsache, dass Menschen auch im Internet oder bei ganz of-

fiziellen Spielen in die Abhängigkeit geraten. Letzter Hoffnungsschimmer ist für viele Betroffene die bereits für Anfang 2011 angekündigte Ausschreibung für die Neuvergabe der Glücksspiellizenzen, die Rupp allerdings für mehr als fraglich hält: „Jedes Bundesland kann bis zu drei Lizenzen vergeben, wobei die Anforderungen für Klein und Mittelbetriebe kaum erfüllbar sind. Es wird wieder einmal über die Köpfe der Kleinen hinweg entschieden.“

Kleines Zeitfenster Die zeitliche Verzögerung wertet Rupp aber ohnehin als politischen Willen, das kleine Glücksspiel zu verbieten. Der Termin 2015 ergibt sich aus ei-

ner Übergangsregelung: „Spielautomaten, die bis 15. März 2010 in Betrieb gegangen sind, dürfen bis 31. Dezember 2015 betrieben werden. Ab 1. Jänner 2016 dürfen keine Spielapparate mehr betrieben werden, außer jene der drei Lizenznehmer, für die es neue Regeln geben wird. Die Lust, Automaten anzukaufen, ist daher auf Null gesunken.“ Rupp selbst hat bereits 15 Mitarbeiter entlassen und wird den Handel ganz einstellen. Die Automatenaufsteller kämpfen an mehreren Fronten ums Überle-

ben: „1000 Euro Lustbarkeitsabgabe pro Monat und Automat lassen sich kaum noch einspielen, zudem fürchten immer mehr Wirte um ihr Image und steigen aus dem Geschäft aus.“ Fehlen die Automaten, dann bleiben auch viele Gäste aus der Zielgruppe der Spieler aus, weiß Rupp, „dann müssen auch Wirte zusperren“. Auch das kostet viele Jobs. Unter dem Strich verlieren zwischen 2000 und 3000 Menschen ihren Arbeitsplatz.

Wir werden von Politik und Medien als böse Unternehmer gehandelt.

Rupert Rupp

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Die Würfel scheinen gefallen. 2015 soll dem kleinen Glücksspiel der Riegel vorgeschoben werden.

Tourismus

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Foto: Fotolia

Für mehr Sicherheit im Internethandel hat das LG des Versand-, Internet- und allgemeinen Handels ein Rechtspaket zum Vorzugspreis für WK-Mitglieder ausverhandelt. Infos: wko.at/stmk/handel.

Die Macht des Unbewussten Herr Häusel, Ihre These ist, dass sämtliche Kaufentscheidungen von Emotionen geleitet werden. Welche Macht hat das Unbewusste? Hans-Georg Häusel: Das Unbewusste ist der leistungsfähigste Computer im Menschen. Auch wenn der Kunde glaubt, er entscheide rational, werden im Unbewussten Emotionen abgerufen, die in eine Kaufentscheidung münden. Wenn Sie zum Beispiel Putzmittel kaufen, weil Ihres zu Hause leer ist, dann spielt auch hier das Unbewusste eine bedeutende Rolle: Der Wunsch, die Kontrolle zu behalten, gleichzeitig auch Er-

Zur Person

Foto: Nymphenburg

Hans-Georg Häusel spricht am Handelskongress über neuro­ sensorisches Marketing.

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Hans-Georg Häusel ist Diplom-Psychologe und Vorstand der Gruppe Nymphenburg. In der MarketingHirnforschung und ihrer Übertragung auf Fragen des Konsumverhaltens, Marketings und Marken-Managements zählt er zu den weltweit führenden Experten. Seit über 40 Jahren unterstützt die Gruppe Nymphenburg als Marktforschungsunternehmen führende internationale Hersteller und Handelsunternehmen von der Marken-Positionierung bis zur POS-Umsetzung. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.nymphenburg.de.

Handel

fahrungen mit Händlern und die aktuelle Lebenssituation spielen zusammen. Wenn Emotionen über Kauf oder Nichtkauf entscheiden, was muss der Händler tun? Häusel: Im Grunde ist es ganz einfach: Es gibt 1000 Kaufknöpfe im Kundengehirn, die über alle Sinne gezielt anzusprechen sind. Denn alles, was im Gehirn keine Emotionen auslöst, ist bedeutungslos. Wie sieht das in der Praxis aus? Häusel: Man muss alles tun, um dem Kunden Stress zu nehmen. Enge, verstellte Gänge, unübersichtliche Warenpräsentation, schlechte Gerüche oder auch Wartezeiten am Point of Sale verursachen Stress. Da schaltet das Gehirn sofort auf Überlebensmodus und der Kunde wird nur das Nötigste mitnehmen. Im Gegensatz dazu verursachen positive Sig-

nale die Ausschüttung von Dopamin – das heißt, der Kunde ist glücklich und wird mehr kaufen. Schnäppchen sind dafür ein gutes Beispiel, weil der Jagdmodus im Hirn aktiviert wird, der belohnt werden will. Welche Rolle spielen Mitarbeiter? Häusel: Im Gehirn synchronisieren Spiegelneuronen die Stimmung des Gegenüber. Tests haben gezeigt, dass allein die nicht bewusst wahrnehmbare Einspielung eines lachenden bzw. gleichgültigen Gesichtes das Kaufverhalten von Personen positiv bzw. negativ deutlich beeinflusst. Wir sprechen hier von einer 50.000stel Sekunde. Der Kunde nimmt die unbewusst ausgesendete Botschaft eines Mitarbeiters sofort wahr – und wird dadurch in seiner Kaufentscheidung gelenkt. Das Interview führte Veronika Pranger. veronika.pranger@wkstmk.at

Mit allen Sinnen Käufer gewinnen Der erste Handelskongress geht am 12. Oktober in Graz über die Bühne. Unter dem Motto „Sinne ansprechen – Käufer gewinnen. Die Kunst Kaufentscheidungen zu beeinflussen“ referieren hoch-

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Wie weit beeinflussen Emotionen das Kaufverhalten tatsächlich? Der Hirnforscher und Marketingexperte HansGeorg Häusel im Gespräch.

Kaufentscheidungen lenken

karätige Branchenkenner, darunter auch Hans-Georg Häusel, über die Do‘s und Dont‘s in der Kundengewinnung. Höhepunkt der Veranstaltung: die Verleihung des Handelsmerkur. Die Einladung zum Handelskongress finden Sie in dieser Ausgabe der „Steirischen Wirtschaft“. Sollte die Informationsbeilage in Ihrem Exemplar nicht dabei gewesen sein: wko.at/stmk/handel bzw. Tel. 0316/601-564. Achtung: Frühbucherrabatt.

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„Jugendschutz funktioniert sehr gut“ Die überbordende Regulierungswut treibt die Trafikanten auf die Barrikaden. Jüngstes Beispiel: der Vorschlag, Zigarettenautomaten zu verbieten. Der Obmann der Tabaktrafikanten, Alois Kögl, kann dem jüngst durch die Medien gegangenen Vorschlag, die Zigarettenautomaten abzuschaffen, um Jugendliche am Rauchen zu hindern, nichts abgewinnen. Kögl: „Vor einigen Jahren wurden für den Jugendschutz sämtliche Automaten in Österreich sehr kostenintensiv mit Sicherheitsmodulen ausgerüstet. Seitdem kann man nur mehr dann Zigaretten beziehen, wenn zuvor eine gültige Bankomatkarte eingeführt wurde. Das System funktioniert bestens.“ Jetzt herzugehen und alle Automaten einfach verbieten zu wollen, gehe eindeutig zu weit. „Wir bekennen uns klar zum Jugendschutz. Deshalb wurden die Automaten ja umgerüstet. Aber wir wehren uns gegen ständig neue Regulie-

Lebensmittelhandel

Erlass

Ein neuer Erlass des Gesundheitsministeriums regelt das Tragen von „Kopfbedeckungen im Verkaufsraum“. Weitere Infos unter Tel. 0316/601-580, E-Mail ggfknittelfelder@wkstmk.at.

Energiehandel

Treibstoffpreise

Die Brutto-Treibstoffpreise liegen in Österreich unter dem EUDurchschnitt, und zwar um 12,92

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Alois Kögl Foto: Fischer

rungen.“ Einzelfälle von Umgehungen des Gesetzes seien niemals gänzlich auszuschließen, gibt Kögl zu bedenken. Hier müsse man an die Verantwortung der Eltern appellieren. „Wenn Jugendliche an die Bankomatkarte der Eltern kommen oder in Geschäften Ältere vorschicken, um für sie Alkohol oder Nikotin zu besorgen, ist der Händler machtlos.“ Die rasche Intervention der Bundessparte in der Causa habe Wirkung gezeigt, ist Kögl erfreut. „Viele sind von den Einnahmen aus dem Automatengeschäft abhängig. Sicherlich, tagsüber kann man in die Trafik. Aber wenn diese geschlossen hat, verschiebt sich der Umsatz bei einem Automatenverbot zu Tankstellen oder Lokalen und der Trafikant schaut dann durch die Finger.“

Cent pro Liter bei Eurosuper und um 4,91 Cent pro Liter bei Diesel. Die Preise wurden am 6. Juni verglichen. Der zeitliche Verlauf dieser Preise kann auf der Seite des Wirtschaftsministeriums unter der Rubrik Treibstoffpreis-Monitor abgerufen werden: www.bmwfj.gv.at.

Außenhandel

Exporte steigen

„Wir sind auf dem besten Weg zu einem neuen Exportrekord“, sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner angesichts des Anstiegs der Exporte um

Besonders nachts heiß ­begehrt: Zigarettenautomaten

22,2 Prozent im ersten Quartal 2011. Das entspricht einem Exportvolumen von beinahe 30 Milliarden Euro. Vor allem der Handel mit Nicht-EU-Ländern wie Brasilien oder Indien wuchs konstant. Mitterlehner spricht von einer „Internationalisierungsoffensive“ und will vor allem Kleinund Mittelbetriebe in ihren Exportbestrebungen fördern.

hat seine ersten Absolventen. Ein guter Teil der Absolventen kommt dabei aus der Steiermark. Von der Firma Teubl absolvierten Alexander Fasching, Roman Mayer, Martin Radostics und Stefan Stübler den Lehrgang. Weitere Absolventen sind

Baustoff, Eisen, Holz

Erste Absolventen

Der neue Lehrgang zum Diplom-Bauprodukte-Fachberater

Glückliche Absolventen

Handel

Mathias Karrer von der Firma Polin und Christopher Kendlbacher von der Firma Würth. Infos: www.baustoff-ausbildung.at.

Versand, Internet

Steffek & Sonntag

Achim Güllmann hat seine Funktion als Obmann des Bundesgremiums des Versand-, Internetund allgemeinen Handels zurückgelegt. Ihm folgt Emil Steffek. Güllmann legte auch den Vorsitz des Ausschusses Versand- und Internethandel zurück. Neuer Vorsitzender ist Martin Sonntag.

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Am 15. Juni ist mit dem Fünf-Euro-Stück „Land der Wälder“ eine neue österreichische Münze erschienen. Empfohlener Verkaufspreis: 18 Euro. Das Interesse ist groß, da heißt es „rasch zugreifen“.

Mittelstand will wieder investieren Vorsichtiger Optimismus macht sich in der steirischen Wirtschaft breit: Laut einer aktuellen Imas-Umfrage im Auftrag der Sparkassen rechnen 70 Prozent der heimischen Kleinund Mittelbetriebe (KMU) in den nächsten Jahren mit steigenden Umsätzen. Zurückhaltender zeigt sich der Mittelstand indes bei den Gewinnerwartungen: Hier rechnet jeder Zweite mit steigenden Erträgen. Den Betriebserfolg wollen 72 Prozent der steirischen KMU mit Modernisierungsmaßnahmen absichern, 59 Prozent planen Kooperationen mit anderen Firmen, jeder Vierte denkt an Expansion oder will mehr Geld in Forschung und Entwicklung stecken.

Finanzbedarf steigt Mit den geplanten Investitionen steigt auch der Finanzierungsbedarf bei den steirischen Unternehmen: 30 Prozent der Unternehmer wollen ihn über Kredite decken. Eine Aufstockung des Eigenkapitals ist für mehr als jeden dritten Mittelständler ein Thema, vor allem bei kleinen Firmen ist die Eigenkapitaldecke knapp. Allein im Vorjahr hat die Stei-

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ermärkische rund 650 Millionen Euro Neukredite an steirische Unternehmen vergeben. Mit dem zarten Aufschwung wird allerdings Geld wieder teurer: Zum einen werden bereits ab Juli weitere Leitzinserhöhungen erwartet, zum anderen werden die strengen Eigenkapitalvorschriften von Basel III zu Mehrkosten bei den Banken führen. „Basel III fordert von den österreichischen Banken mehr Eigenkapital im Ausmaß zwischen 15 und 20 Milliarden Euro“, weiß Franz Kerber, Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter der Steiermärkischen: Die entstehenden Mehrkosten könnten die Banken nicht alleine tragen, warnt er.

Herausforderung „Die Herausforderung für KMU in der Zukunft ist, Konkurrenzfähigkeit und Liquidität zu sichern“, erklärt der Banker. Als Folge der Wirtschaftskrise mussten die Firmen Kosten optimieren und Rationalisierungen durchführen, so Kerber, jetzt gehe es darum, die Marktposition abzusichern und zu verbessern. Dass das möglich ist, daran glauben allerdings nur 37 Prozent. „Hier fehlt es den Betrieben noch an Selbstvertrauen“, sagt Kerber. Karin Sattler karin.sattler@wkstmk.at

Banken

Der Mittelstand muss Konkurrenzfähigkeit und Liquidität sichern. Foto: Fischer

Franz Kerber

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Steirische Unternehmen glauben an zarten Aufschwung und wollen wieder Geld in die Hand nehmen: für Modernisierung, Kooperationen, Expansionen.

Die Konjunkturentwicklung und die Stimmung bei den Unternehmern zeigt wieder nach oben, jetzt wird wieder Geld in die Hand genommen.


Weitere Infos zur Papierindustrie in ­Österreich finden Sie auf der gemeinsamen Website von Austropapier und des Fachverbandes der Papierindustrie: www. austropapier.at.

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Papierproduktion in Grün Gutes Klima nur mit eingeschränkter Produktion?

Klimaschutz auf Kosten der Industrie Das kürzlich im Ministerrat beschlossene Klimaschutzgesetz verlangt vom produzierenden und dienstleistenden Sektor eine Senkung des CO2-Ausstoßes um rund 40 Prozent. Ein Ziel, das de facto nur mit einer Einschränkung der Produktion oder mit der Verlegung von Standorten aus Österreich hi­naus erreicht werden könne, warnt Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl: „Die Wirtschaft ist für Klimaschutz. Unternehmen brauchen aber langfristig berechenbare Rahmenbedingungen, ansonsten kann nicht investiert werden.“ Der Klimaschutz-Entwurf würde die Prioritäten falsch setzen. „Der produzierende Sektor bekommt eine schwere Last, was Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum verhindern würde.“ Im Gebäudesektor hingegen, wo durch Sanierung Wachstum ausgelöst werden könnte, würden die Ziele schon vom Start weg erreicht.

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Fachtagung: Die steirische Papierbranche bekennt sich zu Nachhaltigkeit und setzt auf zukunftsweisende grüne Technologien. „Papier trägt Verantwortung“, so lautete das Motto der österreichischen Papierfachtagung in Graz. „Die heimischen Standorte haben das Potenzial, an der Weltspitze zu sein, sowohl bei der Produktivität, als auch bei Energieeffizienz und Umweltschutz“, fasst Max Oberhumer, Geschäftsführer von Sappi Austria, zusammen. In Zukunft komme grünen Technologien enorme Bedeutung zu, besonders in der Optimierung der Rohstoffnutzung. Ein Beispiel dafür ist das Konzept der holzbasierten Biorefinery: die Erzeugung von

Brenn- und Kraftstoffen als Ersatz für fossile Energieträger. „Die Branche zielt mit ihren Forschungs- und Innovationsprojekten auf die Stärkung ihrer Green Jobs ab“, ergänzt Gert Pfleger, Leiter der Bereiche Kommunikation und Umwelt bei Norske Skog Bruck. Für Elisabeth Wuggenig, Kommunikationsleiterin bei Mondi Frantschach, bedeutet nachhaltiges Wirtschaften ein Engagement, das über die gesetzlichen Anforderungen hi­ naus geht. „Das fängt beim Geschäftsführer an und geht bis zum einzelnen Mitarbeiter im Werk.“ In Bezug auf wirtschaftliche Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit sind für Kurt Maier, Geschäftsführer von Zellstoff Pöls, die Rahmenbedingungen wesentlich. „Wenn sie stimmen, kann wieder ver-

Die Ökostromkosten für die Branche müssen begrenzt werden. Oliver Dworak

stärkt in Österreich investiert werden.“ Doch hier könnte es durch die kürzlich im Ministerrat beschlossene Ökostromnovelle Probleme geben. „Bis zum Parlamentsbeschluss muss ein wirksames und EU-konformes Kostenbegrenzungsmodell realisiert werden, das die durch den Ökostromausbau verursachten zusätzlichen Kosten für die energieintensive Industrie limitiert“, fordert Oliver Dworak, Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie Austropapier. Petra Mravlak petra.mravlak@wkstmk.at

Österreichs Papier­ industrie setzt auf grüne Technologien.

Industrie

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Sie suchen Kooperationspartner im Sektor Transport und Logistik in der Türkei? Es gibt noch Restplätze für die Messe Izmir International Fair vom 11. bis 14. September. Infos beim ICS, Tel. 0316/601-400.

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Mehr Tempo bei Bahnausbau

Steirische und oberösterreichische Sozialpartner ziehen an einem Strang, um den Ausbau der Eisenbahnachse SummerauSpielfeld voranzutreiben. Für eine konkurrenzfähige Schienenverbindung auf der Pyhrn-Schober-Achse steigen jetzt die Sozialpartner länder­ übergreifend aufs Gas: Kürzlich haben Vertreter der Wirtschaftskammern, Arbeiterkammern und der Industriellenvereinigung aus Oberösterreich und der Steiermark eine Resolution verabschiedet, um den Ausbau des südlichen Teils der Achse Summerau-Spielfeld vo­ ranzutreiben. Diese Verbindung gilt als entscheidendes Bindeglied für die Exportwirtschaft zu den Überseehäfen an der Nordsee und an der Adria.

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Der EU-Nord-SüdKorridor erschließt der Steiermark einen Riesenmarkt. Josef Herk

„Eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ist der Lebensnerv eines wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandortes“, sind sich die Sozialpartner beider Länder einig. Sowohl die Steiermark als auch Oberösterreich sind Kernindustrieregio­ nen mit einer hohen Export­ orientierung. Der Ausbau könnte längst in Gang sein, ist Rudolf Trauner, Präsident der WK Oberösterreich, überzeugt: „Nach fünf Jahren Verzögerung muss endlich wieder neuer Schwung in den Ausbau der Eisenbahnachse kommen.“

Verkehr

Ein Rückblick: Vor zehn Jahren gab es die erste Sozialpartnerinitiative zum Ausbau der Verbindung Marburg-GrazLinz-Budweis/Prag. Im März 2005 beschloss der Ministerrat den vorgezogenen Ausbau der Strecke Summerau-Spielfeld. „Danach kam die Realisierung durch überzogene Ko-Finanzierungsforderungen des Bundes an Oberösterreich und die Steiermark ins Stocken“, plädiert Trauner für eine rasche Wiederaufnahme.

Wachstumschancen Welche Bedeutung die Eisenbahnachse speziell für die Steiermark hat, unterstreicht der steirische WK-Präsident Josef Herk: „Der EU-Nord-SüdKorridor mit der Pyhrn-Schober-Achse erschließt der Steiermark einen riesigen Markt mit gewaltigen Wachstums-

chancen.“ Gerade als Exportland benötige die Steiermark eine gut funktionierende Eisenbahnachse: „Betriebe wie Magna Steyr, Sappi, Andritz AG, Maschinenfabrik Liezen, Stahl Judenburg und Breitenfeld Edelstahl brauchen eine Anbindung an das europäische Hochleistungsschienennetz“, schließt er. Karin Sattler karin.sattler@wkstmk.at

Forderungen Was konkret gefordert wird: • Selektiver zweigleisiger Ausbau • geringere Steigungen durch Neubau des Bosrucktunnels • größere Kurvenradien • höhere Achslasten • angepasste Geschwindigkeit • größere Bahnhofslängen

Freitag, 24. Juni 2011


Gerald Gollenz Foto: Fischer

Fachgruppenobmann Gerald Gollenz lädt alle Mitglieder auch heuer zum „Immobilien-Cocktail“ ein: Donnerstag, 30. Juni, 18 Uhr, Thalia Graz, Opernring 5a. Anmeldungen: Fax 0316/601-500 511

Eigener Herd ist Goldes wert Der Höhenflug am österreichischen Immobilienmarkt hält weiter an. In der Steiermark ist die Euphorie allerdings leicht gebremst. Der steirische Immobilienmarkt ist auch in der Wirtschafts- und Finanzkrise stabil geblieben. Damit folge man dem rot-weiß-roten Trend, interpretiert Fachgruppenobmann Gerald Gollenz den Immobilienpreisspiegel 2011, der jetzt erschienen ist. Gollenz: „Investitionen in Immobilien werden nach wie vor als sichere Geldanlage und Schutz vor Inflation gesehen. Darüber hi­

naus begünstigen niedrige Finanzierungszinsen zusätzlich die Schaffung von Eigentum.“ Die stabile Entwicklung in der Steiermark schreibt Gollenz der Tatsache zu, „dass nicht zu viel produziert wird und sich das Angebot sehr gut der Nachfrage anpasst“.

Preishoch und -tief Bei Grundstücken, Wohnhäusern und Betriebsansiedlungsgrundstücken ist ein leichter Rückgang der Preise feststellbar. Leicht steigende Preise werden bei Eigentumswohnungen – und zwar sowohl bei neuen als auch gebrauchten – verzeichnet. Gollenz: „Das gilt vor allem für Graz und Umge-

bung. Entscheidend ist immer die Lage.“ Nicht ganz ungetrübt ist die Bilanz in der Grazer Kernzone. Die Geschäftsmieten sind um 2,34 Prozent auf 28,44 Euro/Quadratmeter zurückgegangen. Das habe, so Gollenz, den Höhenflug auf allen Ebenen gebremst. Deutlich gestiegen sind die Durchschnittspreise für Baugrundstücke, um 7,07 Prozent auf 237,37 Euro pro Quadratmeter. Das deutlichste Plus (7,07 Prozent) gab es bei gebrauchten Eigentumswohnungen, für die ein Quadratmeterpreis von 1570,03 Euro anzusetzen ist. Immobilienpreisspiegel anfordern: E-Mail office@ wkimmo.at, Tel. 01/522 25 92

Ernst von Weizsäcker, einer der Referenten in Velden

Visionen sind die Realität der Zukunft Es ging auch beim diesjährigen plannING Day in Velden um die Zukunftsaussichten für die Ingenieurbüros. Und die scheinen gut. Das Motto der Tagung „The Only Way Is Up“ war angesichts der aktuellen Entwicklungen auf dem Energiesektor mehr als treffend, stehen doch die Ingenieure bei der Lösung aller Probleme mehr denn je in der ersten Reihe. Die hochkarätigen Referenten bestätigten die hohe Kompetenz wie auch die steigenden Anforderungen an die Ingenieurbüros.

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Energiewende

Immobilien werden als sichere Geldanlage gewertet. Preise für Grundstücke und Wohnungen steigen.

Freitag, 24. Juni 2011

Unter dem Eindruck einer sich abzeichnenden Energiewende deuten alle Indikatoren auf eine positive Entwicklung für die österreichischenIngenieurbüros hin. Die Aufbruchstimmung war in Velden spürbar, den Optimismus sieht man allenfalls durch politische Hemmnisse etwas gedämpft. Trotzdem stimmten Referenten und Gäste überein: Visionen sind die Realität der Zukunft.

Consulting

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Das systematisch aufgebaute Arbeitsbuch liefert eine praxisgerechte Zusammenstellung der gesetzlichen Neuerungen 2010/2011 zur Ermittlung der Einkünfte und Erstellung der Steuererklärung.

Steuernachrichten 2011. 34,32 Euro. Grundner Verlag.

Sonnenstrom Hans Kronberger, Präsident des Bundesverbandes Photovoltaik Austria, hat bereits mit „Blut für Öl – Der Kampf um die Ressourcen“ für Gesprächsstoff gesorgt. Sein aktuelles Buch „Geht uns aus der Sonne“ ist ein Plädoyer für ein solares Energiesystem. Der Energieexperte und Bestsellerautor geht mit dem aktuellen fossil-atomaren System hart ins Gericht. Das neue System, basierend auf Sonnenkraft, sei im Gegensatz zum alten sozialer, gerechter, wirtschaftlicher und nachhaltiger.

Uranus Verlag. 155 Seiten. 19,90 Euro. ISBN 978-3901626-51-7

Inspirationsquelle Absolute Kreativität und das perfekte Marketing: Steve Jobs, der AppleMastermind, im Fokus einer kurzweiligen Betrachtung. Kaum eine andere Marke wird derart mit Innovation verbunden wie Apple. Wie viele andere Produkte gibt es schon, die ohne Rücksicht auf etwaige Fehler und den Preis bereits vor Erscheinen nachgefragt werden? Apple steht wie kein anderes Unternehmen für Innovationen – maßgeblich verantwortlich dafür ist der kreative Querdenker Steve Jobs. Carmine Gallo unternimmt den Versuch, die sieben Erfolgsgeheimnisse herauszuarbeiten, mit denen Steve Jobs zum international innovativsten Unternehmer wurde.

Carmine Gallo. „Was wir von Steve Jobs lernen können“ Redline Verlag. 25,70 Euro. ISBN 978-3-86881-302-9

Personaleinsatz Die fortschreitende Internationalisierung der Wirtschaftsprozesse führt zu einem globalen Einsatz von Arbeitskräften. Österreichische Unternehmen sind in zahlreichen Staaten führende Investoren. „Personal­ entsendung kompakt“ stellt die mit dem internationalen Personaleinsatz in Verbindung stehenden Fragen des Arbeitsrechts, des Sozialversicherungs- und Steuerrechts umfassend und gleichzeitig doch kompakt dar. Ein Ratgeber für Praktiker und international tätige Dienstnehmer.

Linde Verlag. 168 Seiten. 48 Euro. ISBN 978-37073-1783-1

Reform-Forderungen

Business-Ratgeber

Käuferinnen-Analyse

Auftraggeber-Infos

Österreich braucht dringend Reformen und Veränderung. Im Sammelband „Reformen ohne Tabu. 95 Thesen für Österreich“ – herausgegeben von Herbert Paierl und Markus Weingärtner – skizzieren rund 20 Autoren in 95 Thesen, in welche Richtung diese Veränderungen gehen könnten.

Das Autorenduo Scheuer/ Steindorfer liefert mit „Die Aufwärtsspirale. Wie man mit Erfolg Niederlagen meistert“ Wege aus Phasen des Tiefs. Ein Business-Ratgeber für alle, die nach dem harten Aufprall nicht klein beigeben und alle, die es erst gar nicht so weit kommen lassen wollen.

Frauen kaufen anders als Männer. Aber warum? Der Marketingexperte Paco Underhill analysiert in „Was Frauen wollen“ das spezielle Kaufverhalten von Frauen. Mit Charme und Humor nimmt er den Leser mit auf eine Reise durch den globalen Markt, der immer mehr von Frauen bestimmt wird.

Das Auftraggeberhaftungsgesetz trat mit 1. 9. 2009 in Kraft. Der vorliegende Praxishelfer von Beatrix Bartos umfasst alle Neuerungen, gibt einen Überblick über Geltungsbereiche der Haftung, die Haftungsbefreiungsmöglichkeiten und bringt viele Beispiele und Tipps.

Molden Verlag. 184 Seiten. 19,95 Euro. ISBN 978-3-85485276-6

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Leykam Verlag 222 Seiten. 24,90 Euro. ISBN 978-3-70117749-3

Bücher

Campus Verlag. 274 Seiten. 25,60 Euro. ISBN 978-3-59339127-4

dbv Verlag. 58 Seiten. 9,90 Euro. ISBN 978-3-704100505-9

Freitag, 24. Juni 2011


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SteiermärkiSche SparkaSSe GO! Gründercenter Dr. Ernst Rath, Leiter Geschäftsfeld Kommerz - Steiermärkische Sparkasse

Foto: Steiermärkische Sparkasse

richtungweisend! Die Steiermärkische Sparkasse als Lead partner von Follow me „Bis ins Jahr 2018 stehen mehr als 7.000 steirische Unternehmen vor der großen Herausforderung der Betriebsnachfolge und damit der Sicherung von über 60.000 heimischen Arbeitsplätzen. Voraussetzung für eine professionelle und sichere Betriebs-Weiterführung ist die erfolgreiche Übergabe. Die Steiermärkische Sparkasse als traditioneller Partner der KMU legt daher besonderes Augenmerk auf die optimale Unterstützung der Betriebsübernehmer bei ihrem Unternehmensstart.“

stock vorhanden und die Mitarbeiter sind eingarbeitet. Die Herausforderungen für den Betriebsübernehmer sind dennoch vielfältig. Das GO! GründerCenter der Steiermärkischen Sparkasse erarbeitet mit Betriebsübernehmern ein optimales „Start-up-Umfeld“ und begleitet sie Schritt für Schritt auf ihrem Weg in eine erfolgreiche Zukunft: Von der Unterstützung beim Erstellen des Business-Plans über das individuell beste Finanzierungsmodell bis zur Auslotung aller Förderungsmöglichkeiten. Kooperationen mit Wirtschaftskammer, Rechtsanwälten, Unternehmensberatern und wichtige Informationen zu allen unternehmensrelevanten Themen ergänzen das umfassende Leistungspaket der GO! GründerCenter-Experten.

Gemeinsam in eine erfolgreiche Unternehmer-Zukunft Eine Betriebsübernahme ist zum einen eine interessante Option, sich selbständig zu machen, zum anderen eine echte Alternative zur Neugründung eines Unternehmens. Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Unternehmen ist bereits erfolgreich am Markt etabliert, der Kunden-

kontakt: Mag. Dagmar Eigner-Stengg GO! GründerCenter Steiermärkische Sparkasse | Sparkassenplatz 4 | 8010 Graz T: 05 0100-36382 E: dagmar.eigner-stengg@steiermaerkische.at I: www.go-gruendercenter.net

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Freitag, 24. Juni 2011

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Foto: Steiermärkische

Die Steiermärkische Sparkasse hat auch heuer die „Internationale Integrations­ woche“ auf Initiative von Maryla Hermann unterstützt. Höhepunkt war ein Konzert mit Willi Resetarits.

Fotos: Fischer

Gut behüteter Green Panther

Christian Buchmann,Christian Clerici, Karin Krahl-Wichmann (Josef Kepka u. Söhne), Bernd Zikulnig (Admymedia) und Josef Herk (v.l.)

Das Grazer ArchitektenEhepaar Karla Kowalski und Michael Szyszkowitz wurde von Landeshauptmann Franz Voves mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark ausgezeichnet. Kowalski bedankte sich mit dem „Glauben an die Wirksamkeit des persönlichen Einsatzes“.

Die Sandvik Mining and Construction in Zeltweg ist neuestes Mitglied der Erlebniswelt Wirtschaft. Besucher können jetzt den Entwicklungsstandort für Berg- und Tunnelbau hautnah erleben. Zum 160-Jahr-Jubiläum überreichte Landesrat Christian Buchmann das Gütesiegel „Erlebniswelt Wirtschaft – made in Styria“.

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Kowalsky-Szyszkowitz: auf allen Ebenen verbunden

Menschen

Foto: Frankl

Von der Hugohütte zum High-Tech-Standort

Foto: Frankl

Goldenes Ehrenzeichen für Architektenpaar

Gerhard Hubmann, Michael Viet mit Christian Buchmann

Freitag, 24. Juni 2011


Foto: Volksbank

Foto: Jörg Rath

Zur Benefiz-Vernissage von Künstlerin Barbara Musek – ein Blumenmeer für einen guten Zweck – lud eine Initiative der Malervereinigung Graz. Vorstand Manfred Schauer freute sich über 1500 Euro Reinerlös. In der Grazer Stadthalle traf sich die steirische Werbe- und Kreativszene, um auf GreenPanther-Jagd zu gehen und gemeinsam die Gewinner des begehrten Werbepreises gebührend zu feiern. Was alle Beteiligten begeisterte war die Tatsache, dass heuer auffallend viele junge Agenturen und Kreative ausgezeichnet wurden.

Er hat Biss, der Green Panther. 2011 begeisterten vor allem kreative Nachwuchtalente.

220 Einreichungen

Peter Hörlezeder, Waltraud Schinko-Neuroth

Gläsernes Symbol für Kreativität: der Panther

Die Gewinner haben sich unter insgesamt 220 Einreichungen von 91 Agenturen in elf unterschiedlichen Kategorien durchgesetzt. Und auch die Kunden wurden ausgezeichnet. „Der Green Panther ist mehr als ein Kreativ-Award. Er belohnt den Mut der Auftraggeber, außergewöhnliche Lösungen zu riskieren“, so Heimo Lercher, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, die die Trophäe gemeinsam mit der Creative Industries Styria und unter der Patronanz des Wirtschaftsressorts des Landes Steiermark vergibt. Den Gewinnern gratulierten neben vielen anderen WK-Präsident Josef Herk, Landesrat Christian Buchmann und auch TV-Moderator Christian Clerici.

Volksbank Graz-Bruck und TeamBank haben heuer den mit 5520 Euro dotierten Preis für finanzielle Bildung an die HLW Schrödinger für das Projekt „Bleib am Ball – Auf dem Weg zum Wohlstand“ verliehen.

Die Goldpanther Corporate Design: Agentur von K, Novozamsky, Kunde: Laden 21; Internet: Agentur: En Garde; Kunde: Lena Hoschek Fashion; Direct Marketing: Agentur: Monika Legenstein Kreatoese; Kunde: Böhler Edelstahl; Kampagne: Agentur: Jung von Matt; Kunde: Neuroth; Motion Pictures: Agentur: ADMYMEDIA; Kunde: Josef Kepka & Söhne; Print Design: Agentur: PILZ Werbeagentur; Kunde: Steiner GmbH & CO KG; Event: Agentur Hartinger Consulting Communications/e|motion management; Kunde: Kastner & Öhler; Fotografie (2 x Gold): Agentur: Lupi Spuma Fine Photography; Kunde: Schauspielhaus Graz; Agentur: Werner Kmetitsch; Kunde: Oper Graz; Outdoor Advertising: Agentur: moodley brand identity; Kunde: Opernhaus Graz; Outside the Box: Agentur: Jung von Matt/Werbeagentur GmbH; Kunde: Fitinn Sportstudio GmbH; Print Media Communications: Agentur: moodley brand identity; Kunde: Hotel Wiesler.

Um die Marke Steiermark intensiver erlebbar zu machen, startet Steiermark Tourismus mit Ute Hödl und Georg Bliem ein Schulprojekt mit den 4. Klassen der fünfjährigen Höheren Lehranstalt für Tourismus an den Tourismusschulen Bad Gleichenberg, wo Wolfgang Haas, Peter Kospach und Thomas Kernbichler die Verantwortung tragen.

Zu Wirtschaftsgesprächen trafen sich Spitzen-Repräsentanten der Region Vukovar-Srijem mit Vertretern des ICS (Internationalisierungs-Center Steiermark) und der Landesregierung in Graz. Franz Majcen und Delegationsführer Božo Galic´ waren sich einig: „Es ist wichtig, das Wissen mit Nachbarn zu teilen, um im gloablen Wettbewerb zu bestehen.“

Freitag, 24. Juni 2011

Schulterschluss: Haas, Hödl, Bliem,Kospach,Kernbichler(v.l.)

Foto: Land Steiermark /„europe direct“

Steiermark intensiviert Kontakt mit Kroatien

Foto: Tourismusschulen Bad Gleichenberg

Marke Steiermark für Hotellerie und Gastronomie

Majcen (Mi.) begeisterte die Delegation mit viel Gastlichkeit.

Menschen

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Neuer Vorstand Münze

Fotos: Morgenstern

Vorstandswechsel in der österreichischen Münzprägestätte ab 1. Juli: Gerhard Starsich wird Generaldirektor der Aktiengesellschaft. Starsich, Jahrgang 1960, zeichnete seit 2008 als Vorstandsdirektor der Münze Österreich unter anderem für Kommunikationsstrategien verantwortlich.

Wolfgang Bachler begeisterte als emotionsgeladener Referent die rund 300 Gäste der FiW-Veranstaltung.

Gerhard Starsich Als Vorstandsdirektor wurde Johannes Miller bestellt. Miller, geboren 1963, war in die Re­organisation der Österreichischen Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH (OeBS) involviert, wie die Münze Österreich AG ein Tochterunternehmen der Oesterreichischen Nationalbank. Seit 2004 war er technischer Geschäftsführer, 2010 wurde Miller interimistisch zum Mitglied des Vorstandes der Münze Österreich bestellt. In seinen Verantwortungsbereich fallen unter anderem alle technischen Abteilungen, F&E sowie Qualitätsmanagement.

Cobra-Boss und Frauen-Power 300 Unternehmerinnen pilgerten zur Großveranstaltung von Frau in der Wirtschaft in die Steinhalle Lannach. ExCobra-Chef Wolfgang Bachler zog mit seinem Vortrag „Das Cobra Prinzip“ nicht nur FiWÖsterreich-Chefin Adelheid Fürntrath-Moretti in seinen Bann, sondern auch Landtagsabgeordnete Barbara Eibinger

und WK-Präsident Josef Herk, der mit dem RegionalstellenObmann-Stv. von Deutschlandsberg, Gernot Hiebler, die kleine Schar der Männer im Auditorium anführte. Bachler führte den Zuhörern höchst spannend vor Augen, wie Werkzeuge der Motivation zur Konfliktsteue­ rung erfolgreich eingesetzt werden können. Gesellig gewürzt

Fürntrath-Moretti (li.), Eibinger

Gernot Hiebler mischte sich interessiert in die Damenrunde.

wurde viel Fachinformation mit Modenschau, Marmeladenverkostung und Stylingtipps von Expertin Silvia Eigl, die Unternehmerinnen wie Birgit Malner (Blumen Gran) oder Renate Fuchsbichler (Lesezirkel am Kamin) gerne angenommen haben. Ebenso wie die Möglichkeit zum Netzwerken, der viel Platz geboten wurde.

Johannes Miller Foto: Michael Himml

90 Jahre F. Fischer Die Marke Foto Fischer in Graz trägt seine Handschrift. Jetzt feierte der Doyen der steirischen Linsenkünstler seinen 90. Geburstag. Die sechseinhalb Jahrzehnte als Fotograf wertet der rüstige Jubilar als schönste und interessanteste Zeit seines Lebens. Fischer ist Träger des „Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark“, er ist Kommerzialrat und seit 1956 engagierter Funktionär in der Wirtschaftskammer.

Friedrich Fischer Foto: Fischer

Bestes Haus 2011 Der Architekturpreis der Bausparkasse der Österreichischen Sparkassen „Das beste Haus 2011“ ist vergeben. Die prämierten Domizile aus ganz Österreich sind bis 28. Juni in der Steiermärkischen Sparkasse in Graz zu bewundern. Wilhelm Robatscher, Dietger Wissounig, Jurymitglied, Haus der Architektur und Gerhard Fabisch (v. l.) bei der Eröffnung der Ausstellung.


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