Steirische Wirtschaft, Ausgabe 37

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Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer Steiermark Nr. 37, Jahrgang 9, Freitag, 3. Dezember 2010 P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 02Z032267M

Sparkurs

Weitblick

Finanzlandesrätin Bettina Vollath übers Einsparen beim Budget.

Verkehrsexperte Franz Lückler über die Notwendigkeit des Koralmtunnels.

Seiten 2–3

Foto: Büro Vollath

Preis 0,73 Euro

Foto: Bigshot

Seite 30

Foto: Fotolia

Kaufen – aber wo?

Ein vernünftiges Miteinander von innerstädtischen Einkaufszentren und Shoppingtempeln auf der grünen Wiese verlangt nach ganz klaren Regelungen, die jetzt gehörig durcheinandergeraten sind. Seite 11

Ihre ganz persönliche Wissens­datenbank – rund um die Uhr geöffnet!

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Steirer „goes“ Lissabon 4-5 Kfz-Wirtschaft im Aufwind 8–9 „Fensterln“ für guten Zweck 16–17 Engpass bei Kunststoff 24 Finanzen wollen geplant sein 29 Gold boomt als Wertanlage 33

Genug von Fachchinesisch? Zeit für praxisrelevante Beratung von Mitgliedern der UBIT Steiermark. Mehr UBIT: Seite 5

ubit-stmk.at


Neu in Graz: „EinAus Buchhaltung“ „Klares Ja zum Sparen, aber nicht Das Auslagern betrieblicher Teilfunktionen Die steirische Finanzlandeswie der Buchhaltung ist rätin Bettina Vollath über die die clevere Alternative gravierenden Einsparungen zur Inhouse-Lösung.

beim Landesbudget und mehr Ziele. Unternehmen ihreImmer langfristigen

konzentrieren sich auf ihre ei­ gentlichen und Sie haben Kompetenzen mit der Übernahme übertragen Buchhaltungsange­ des Ressorts Finanzen im Oktober legenheiten externen Dienstlei­ eine schwere Aufgabe übernommen. stern. Bis 2013 sollen 880 Millionen Warum selber machen, wenn Euro auf Landesebene eingespart es ein anderer besser kann? werden, um einviel Nulldefizit zu erGerade in Buchhaltungsangele­ reichen. Wie geht es Ihnen dabei? genheiten Vollath: beauftragen Keine Frage,bereits es ist viele Buchhaltungspro­ eine Betriebe große Herausforderung, fis: einfacher Weg, um effek­ derEin sich alle Verantwortlichen tiv zu reduzieren und die derKosten Ressorts stellen müssen. Ertragslage zu verbessern. Da muss jeder seinen Beitrag Einer,Während der sich um Buch­ leisten. derIhre Bund 1,7 haltung ist Mag. Prozent kümmert, einsparen muss Dani­ und el studierter Betriebs­ dieGrasser, Budgetkonsolidierung zu

wirt, Unternehmensberater und selbstständiger Bilanzbuchhal­ ter. Er ist Inhaber der „EinAus 40 Prozent durch Einnahmen Buchhaltungsgruppe Austria“ und zu 60 Prozent durch Ausund seiterfolgt, 1999 sehr gaben hat eserfolgreich hier die mit der „Kärntner Buchführung“ Steiermark wesentlich schwein tätig. rer.diesem DennBereich wir sind gefordert, umfassenden Leistungs­ 25 Zum Prozent einzusparen, und angebot Mag. DanielausgaGras­ das aber von zu 100 Prozent ser und seinem Team zählen: benseitig. – Buchhaltung, – Kostenrechnung, Rückblickend ist man immer – Lohnverrechnung, klüger. Wenn Sie die letzten Jahr– Einnahmen­Ausgaben zehnte betrachten, welche FehRechnung, ler haben Ihrer Meinung nach zu Bilanz sowie Bilanzanalyse, den– heutigen Finanzproblemen des – Unternehmensberatung, Landes geführt? – Firmengründungen, Vollath: Von Fehlern möchte Gründung und Betreuung ich– hier nicht sprechen. Aber englischer Limiteds,bei der es sind Versäumnisse – Firmensitz und Ausgabenkritik. So gibt es etwa – Jungunternehmerservice. immer noch diverse Ausgaben, Gebote sindoder die Ver­ dieOberste es schon seit 1990 gar schwiegenheitsverpflichtung, 1985 gibt. Damals waren diese persönliche Betreuung undvielin­ Zahlungen ok, die heute

dividuelles Service, kompetente Beratung sowie ein faires Preis­ Leistungsverhältnis trans­ fach nicht mehr durch zeitgemäß parente, kostenschonende sind. Tatsache ist halt, dassHo­ es norargestaltung. immer weitaus reizvoller ist, et-

was an Geldern zu geben als

wieder etwas wegzunehmen. Maßgeschneidert

Diese vielen Vorteile sollten Unternehmer die „Ein­ Aber genaunutzen diese –Kürzungen Aus stehenBuchhaltungsgruppe jetzt bevor. Wie radikal Aus­ wird tria“ bietet einen fairen Preis, man vorgehen? derVollath: sich für die in mehr­ Es Kunden wird jedes Resfacher Hinsicht rechnet. sort sparen müssen, aber Jede KürBuchhaltungslösung wird nach auf zungen werden nicht die des Kunden ab­ demBedürfnisse Rasenmäherprinzip erfolgestimmt, schließlich wird und sie gen. Man wird gewichten von der Unternehmensstruktur entsprechend handeln. und den Zielvorgaben bestimmt. MitMan solchhateinem maßgeschnei­ von Gesundheitslanderten Beratungspaket kann desrätin Kristina Edlinger-Ploder man der Spezi­ bereitsdas vonKnow­how der Wiedereinführung alisten bestmöglich nutzen, sich des Pflegeregresses gehört. Gibt es selbst auf die Kernkompetenzen sonst schon konkrete Maßnahmen? konzentrieren und Fixkosten ab­ Vollath: Nein. Derzeit sind bauen. alle Ressortverantwortlichen

Partner der „EinAus Buch­ haltungsgruppe sind die Busi­ ness Consult & Service LTD, mit der Bestandsanalyse bedie Grasser schäftigt. Im Bilanzbuchhalter Jänner werden GmbH sowie Mag. Daniel eingeGras­ dann intern Vorschläge ser. bracht. Im März 2011 muss das Vertreten stehen. ist die „EinAus Gesamtpaket Buchhaltungsgruppe Austria“ an An zwei in Situation Kärnten die Standorten wirtschaftliche und kurzem auch sind seit Wertschöpfung, Jobsmit undeinem auch Standort in dergeknüpft. Steiermark. Lebensqualität Mit wel-

chen Einschnitten muss die Wirtschaft im Rahmen der Sparmaßnahmen rechnen? Vollath: Wie gesagt, im März wird das Gesamtpaket stehen. Natürlich hat aber Priorität, dass die Steiermark als Wirtschaftsstandort zukunftsfähig bleiben ·muss. Klagenfurt Mühlgasse 67 · Tel. 0 46 3/220 650 Villach · Ringmauergasse 6, Tel. 0 42 42/23 290 NEU:Forschung, Graz · Grabenstrasse 26 · Tel. 0 31 6/675 075 Bildung und er-

neuerbare Energien Nähere Infos erhalten Sie auch werden per E-Mail: als Zukunftsthemen gehandelt. grasser@steuernews.at oder im InternetTrotz unter www.steuernews.at Einsparungen wird, www.einaus.cc man hier wohl

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nach dem Rasenmäherprinzip“ Franz Voves und Hermann Schützenhöfer haben die Pflichtausgaben des Landes mit über 93 Prozent beziffert. Wie will man Einsparungen von 25 Prozent erreichen? Vollath: Man wird natürlich auch die Pflichtausgaben einer genauen Betrachtung unterziehen und letztlich auch Strukturen aufbrechen.

Das klingt nach der von der Wirtschaftskammer Steiermark geforderten Struktur- und Verwaltungsreform. Vollath: Einsparen geht für mich Hand in Hand mit Strukturreformen. Diese müssen aber mittel- und langfristiger angesetzt werden. Schließlich kann man nicht von heute auf

morgen ohne weiteres Mitarbeiter abbauen oder umfassende Qualifizierungsmaßnahmen ganz kurzfristig umsetzen. Das Interview führte Anja Genser. anja.genser@wkstmk.at Foto: Jungwirth

Geld in die Hand nehmen müssen. Vollath: Man wird Schwerpunktthemen setzen müssen. Bei den Rücknahmen wird es jedoch ganz klar alle Bereiche treffen. Sonst ist das Nulldefizit bis 2013 nicht schaffbar.

Christian Buchmann

Auf Sparkurs Seit 2006 habe ich in meiner damaligen Funktion als Finanzlandesrat auf die dramatische Situation des Landeshaushaltes hingewiesen. Ich war ein Rufer in der Wüste. Doch offenbar ist erst jetzt durch den Druck die Erkenntnis da, dass wir dringend handeln müssen. Sicherlich sind die Probleme durch die Krise, aber auch von hausgemachten Maßnahmen wie Gratiskindergarten oder dem Entfall des Pflegeregresses verstärkt worden. Das Budgetprovisorium ist ambitioniert, nur im Ermessensbereich zu sparen, das wird aber nicht reichen, da dieser Bereich nur ein Drittel des gesamten Konsolidierungsbedarfes von etwa 880 Millionen Euro ausmacht. Auch in meinen Ressorts wird künftig kein Stein auf dem anderen bleiben. Im Bereich Wirtschaft werden wir aber weiterhin Stärken stärken.

Finanzlandesrätin Bettina Vollath fährt auf Sparkurs.

Christian Buchmann, Landesrat für Wirtschaft und Kultur und Finanzsprecher.

Zur Person Foto: Büro Vollath

Bettina Vollath, geboren 1962 in Graz, promovierte 1988 in Graz Rechtswissenschaften. 2005 Start der Polit-Karriere. Bis 2009: Landesrätin

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für Bildung, Jugend, Frauen und Familie; später für Gesundheit, Spitäler und Kultur; Oktober 2010: Landesrätin für Finanzen und Integration.

Aktuell

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Auf nach Lissabon! Foto: Fischer

Spengler und Zimmerer Anton Matlas und sein Trainingsobjekt

Fünf Steirer haben das Ticket zur BerufsEuropameisterschaft in Portugal in der Tasche. Am 9. Dezember gehts los. Noch hält sich die Nervosität in Grenzen. Die fünf steirischen Teilnehmer am Berufswettbewerb „Euroskills“ in Lissabon haben ja bereits Wettkampferfahrung, haben sie doch bereits erfolgreich an verschiedenen österreichischen Berufswettbewerben teilgenommen. Vom 9. bis 11. Dezember wird es ernst: 50 Berufe, hun-

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derte Wettbewerbsteilnehmer, Experten und Richter aus 31 Ländern. Indes wird fleißig geübt: „Seit drei Wochen trainiere ich fast jeden Tag“, sagt Anton Matlas, der als Spengler für das österreichische Team ins Rennen geht. „Trockentrainig“ sozusagen, denn in der Berufsschule hat er eine Dachgaube hergestellt. Der 22-jährige Mooskirchner ist bei Spitzer Dach in Graz beschäftigt und hat nach Abschluss seiner Lehre als Zimmerer auch noch die Ausbildung zum Spengler gemacht. „Ich arbeite gern im Freien und am Dach“, sagt er. Für ihn sind Familie und Freundschaft

das Wichtigste im Leben. In der Freizeit fährt er gern Auto und hilft in der Landwirtschaft seiner Eltern. Der Kälteanlagentechniker Thomas Fasching aus Trautmannsdorf hat sich schon von klein auf für die Technik interessiert. Durch Schnuppertage in einem Betrieb während der Hauptschulzeit ist er auf den Beruf des Kälteanlagentechnikers aufmerksam geworden.

Vielfältiger Job Für die Carrier Kältetechnik Austria montiert und wartet er nun Kälteanlagen verschiedenster Größe. „Es ist spannend, jeden Tag neue

Wirtschaft

Probleme zu lösen. Mir wird in meinem Beruf niemals langweilig“, sagt der 24-Jährige. „Für mich ist es das Wichtigste, dass ich das, was ich mache, auch gern mache.“ Der Metalltechniker Stefan Reithofer ist bei der Firma Winkelbauer beschäftigt, er geht in Lissabon als Schweißer ins Rennen. Was ist so interessant an diesem Beruf? „Man lernt nie aus und erfährt immer wieder Neues über die Materialien“, erzählt der 23jährige Birkfelder. In der Freizeit schraubt er am liebsten an seinen zwei alten Audis. Silvia Pfeiler aus Trautmannsdorf hat sich nie für ei-

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ubit Bernhard Holzer Der Maler schätzt die Vielfalt und das Farbenfrohe an seinem Beruf. Er ist bei der Firma Fischer in Weiz beschäftigt und besucht die Meisterschule.

news

Technik im Klartext

„Nichts ist einfacher, als sich schwierig auszudrücken, und nichts ist schwieriger, als sich einfach auszudrücken.“ Das ist besonders fatal, wenn komplexe technische Sachverhalte schriftlich für Kunden kommuniziert werden.

Silvia Pfeiler Die Floristin ist bei Blattwerk in Straden tätig und liebt Blumen über alles. Sie ist ein spontaner und kreativer Mensch und trifft sich gern mit Freunden.

Thomas Fasching Der Kälteanlagentechniker arbeitet bei der Firma Carrier. Er ist für die Wartung und Inbetriebnahme von Anlagen in Gewerbe und Industrie zuständig. nen anderen Beruf interessiert als für den der Floristin. „Schon als Kind haben mich Blumen sehr fasziniert“, sagt die 22-Jährige. „In meinem Beruf lebt man durch die unterschiedlichen saisonalen Blumen und Pflanzen jede Jahreszeit ganz intensiv mit.“ Sie hat sich ganz sponan zur Teilnahme am Wettbewerb angemeldet, denn „es ist sicher eine ganz besondere Erfahrung, bei den Euroskills mit dabei zu sein“.

Starke Hilfe Auch der Maler Bernhard Holzer hat schon einige hundert Stunden Training hin-

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ter sich gebracht. Dabei stand ihm Michael Tobisch, der Berufsweltmeister des Jahres 2007, als Trainer zur Seite. „Bei so einem Wettbewerb kann man herausfinden, wie gut man wirklich ist“, sagt der 21-Jährige, der bei der Firma Fischer in Weiz beschäftigt ist. „Maler zu sein ist ein vielfältiger und farbenfroher Beruf“, sagt Holzer. Schon als Kind habe er seinem Onkel dabei zugeschaut. Seit Anfang 2009 macht er Musik: Als Klarinettist in einer Oberkrainer Band und als Bassist spielt er Schlager- und Rockmusik. Petra Mravlak petra.mravlak@wkstmk.at

Euroskills 2010 Euroskills ist ein internationaler Berufswettbewerb, der alle zwei Jahre in einem anderen europäischen Land ausgetragen wird. Jugendliche aus ganz Europa im Alter zwischen 17 und 25 Jahren stellen ihr fachliches Können unter Beweis. Die Wettbewerbe in den etwa 50 typisch europäischen Berufen sind auch als Wettstreit der unterschiedlichen Bildungssysteme zu sehen. Im österreichischen Team sind 30 Teilnehmer, die in 26 Einzelberufen antreten. Weitere Informationen: www.skillsaustria.at

Ing. Andreas Reisenbauer www.ubit-stmk.at

Unternehmen aus dem technischen Kontext kennen diese tägliche Herausforderung. Diesem Thema hat sich nun das Online-Netzwerk „Führungskräfte in der Technik (NFT)“ angenommen. Dort sind über 500 Führungskräfte und Unternehmer aus ganz Österreich vernetzt – ein Drittel davon aus der Steiermark. In speziellen Arbeitskreisen werden die Grundbegriffe von verständlichen technischen Texten vermittelt. Außerdem stehen Experten zur Verfügung, die derartige Arbeiten zur Gänze übernehmen. Mehr Infos über das NFT-Netzwerk unter www.syscomm.at/nft.

Wirtschaft

Ing. Andreas Reisenbauer Mitglied Experts Group „Kooperation & Netzwerke“ office@syscomm.at

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Stefan Reithofer Der Metallbearbeitungstechniker ist Fachmann für komplexe Schweißkonstruk­ tionen und bei der Firma Winkelbauer beschäftigt. Er ist ein großer Fan von Autos.

„Nicht die Technik, sondern den Kundennutzen klar kommunizieren.“

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Foto: Furgler

Klaus Landauf

Eine Serie der „Steirischen Wirtschaft“ Sie kennen eine interessante Unternehmerpersönlichkeit? Schicken Sie Ihre Vorschläge an petra.mravlak@wkstmk.at

Auch der Renn-Nachwuchs wird getestet – bereits im Zieleinlauf werden die Daten genau analysiert.

Dem Stress auf der Spur Der Grazer Klaus Landauf nimmt körperliche Ausnahmesituationen unter die Lupe – ein kleines Kästchen und drei Elektroden machen es möglich. Im wahrsten Sinne des Wortes immer am Puls der Zeit ist der Grazer Klaus Landauf. Der ehemalige ÖSV-Mentalcoach hat sich auf die Messung und Auswertung von Stress-Situationen spezialisiert. „Das Messgerät wurde ursprünlich für die Weltraummission von Franz Viehböck entwickelt. Ich hatte davon gelesen und mir rasch Geräte sowie Adaptierungs-

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möglichkeiten für den Sport gesichert“, erklärt der passionierte Sportler. Beim „Human-DataRecording“ werden dem Testprobanden drei Elektroden auf die Brust geklebt, das Messgerät selbst wird am Körper befestigt. „Puls und Daten aus dem Nervensystem werden direkt am Ort des Geschehens gemessen und per Funk weitergeleitet“, erklärt Landauf das System.

Liveübertragung Diese weltweit einzigartige Form der Stressmessung erregte mittlerweile das Interesse von mehreren TV-Stationen, unter anderen des ZDF und des ORF. Landauf: „Bei Sportereig-

Serie

nissen wird damit direkt in die Liveübertragung eingeblendet, auf welchem Stresslevel sich der Athlet genau befindet.“ Diese Messungen sind aber nicht allein Spitzensportlern vorbehalten. „Vom Otto-Normal-Bürger bis hin zum Firmenchef: Wenn man die individuellen Stress-Situationen sichtbar macht, weiß man genau, wo man im Coaching ansetzen muss.“ Der Gesundheit hat sich Landauf auch in seinem Zweitberuf verschrieben – an der Landesnervenklinik in Graz ist er für die betriebliche Gesundheitsvorsorge verantwortlich. Veronika Pranger veronika.pranger@wkstmk.at

Klassik oder Rock? Auf jeden Fall Klassik – aufgrund der Harmonien. Ich hatte einmal die Chance, auf einem Millionen teuren Chello zu streichen – diese Resonanz, diese Schwingung war einfach atemberaubend. SUV oder lieber Fahrrad? Ich bin ein Fan von beidem. Privat fahre ich, schon wegen der vier Kinder, einen geräumigen Van. Beruflich schaffe ich um die 40.000 Kilometer pro Jahr. Wienerschnitzel oder Tofu? Obwohl ich mich der Gesundheit und dem Wohlbefinden verschrieben haben, bevorzuge ich beim Essen eindeutig das Schnitzel. Frühaufsteher oder Langschläfer? Ich hatte nie Probleme, früh aufzustehen – und so hat man auch viel mehr vom Tag. Fernsehliebhaber oder Bücherwurm? Ich mag beides gerne. Vor allem, wenn es um fachspezifische Dokumentationen oder Berichte geht, sauge ich die Infos auf wie ein Badeschwamm.

www.landauf.com Klaus Landauf ist Mentaltrainer, Unternehmensberater und Ausbildner. An der Landesnervenklinik leitet er den Bereich der betrieblichen Gesundheitsvorsorge. Einen Schwerpunkt seiner Arbeit bildet die Darstellung physischer und psychischer Daten anhand spezieller Messgeräte (Human Data Recording).

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Bildungstage sind Erfolgstage

Was steht aktuell auf dem Erfolgsprogramm? Jetzt will ich‘s wissen!

Kompetenzaufbau Wo der Wettbewerb besonderen Einsatz verlangt, wird auch in optimale Qualifikation investiert: Die Optimierung des Umgangs mit den Kunden ist ein typisches Beispiel dafür. Die Wifi-Lehrgänge für den Verkauf im Außendienst und im Innendienst sind zu Tagesterminen besonders gefragt. „Mit dem Anstieg der Auftragslage wird auch wieder deutlich, wie wichtig Effizienz und Effektivität am Arbeitsplatz sind. In fachlicher wie in organisatorischer Hinsicht wird hier intensiv an der Weiterentwicklung der Fähigkeiten gearbeitet“, stellt der Wifi-Chef fest. Das reicht vom „Selbstmanagement im Office“ über Planung und Organisation für Führungskräfte im Verkauf bis zu spezifischen technischen Berufsaufgaben.

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Foto: Niko Formanek

Berufsbegleitende Weiterbildung ist schon längst nicht mehr „Privatsache“ initiativer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Freizeit in ihre berufliche Zukunft investieren und am Abend und am Wochenende am Wifi an Bildungsveranstaltungen teilnehmen. „Wir merken ein zunehmendes Interesse an Bildungsterminen, die tagsüber unter der Woche stattfinden“, beobachtet Wifi-Leiter Peter Hochegger. „Bildungszeit in der Dienstzeit vereinbaren die Unternehmen mit ihren Mitarbeitern in unterschiedlichsten Modellen.“

Wifi-Leiter Peter Hochegger: „Bildungszeit ist jederzeit.“ „Die Bildungskarenz hat sich nicht nur in einer Phase rückläufiger Auslastung bewährt“, betont Hochegger. „Die Modelle, um umfassend Qualifikationen aufzubauen, sind auch weiterhin ein zukunftssicherer Weg, Mitarbeiter auf künftige neue Aufgaben vorzubereiten.“ Und so gibt es am Wifi eine Reihe von Bildungspaketen, die im Rahmen der Bildungskarenz absolviert werden können.

Personalentwicklung Auch bei Neuaufnahmen ist man in den Betrieben interessiert, gleich von vorn weg einen Bildungsschub einzuplanen, und verbindet die Einführungsphase mit Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, die in der Dienstzeit am Wifi besucht werden.

„Und noch eine Zielgruppe ist betroffen, die ohnehin nie Zeit hat“, sieht es Peter Hochegger mit Humor: „Es sind die Führungskräfte und die Unternehmerinnen und Unternehmer. Dabei können gerade für sie Bildungstage eine wertvolle Zeit sein, um aus der Routine auszubrechen.“ Darum gibt es auch für sie vielfältige Angebote an Tagesprogrammen.

Bildungstermine Die Wifi-Post Der aktuelle Bildungsplaner: Die schnelle Übersicht über alle Bildungstermine am Wifi von Jänner bis März 2011. Wifi-Post bestellen: (0316) 602-1234 www.stmk.wifi.at

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Karriere

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Eine wachsende Nachfrage zeichnet sich am Wifi für Bildungsveranstaltungen ab, die zu „DienstzeitTerminen“ stattfinden.

n Der GmbH-Geschäftsführer: Aufgabenhaftung 13334.010Z 29.1.11, Do 9-17 WIFI Graz, € 210,n Unternehmertraining Die Kernkompetenzen der erfolgreichen Unternehmensführung. 69817.030Z 17.1.-10.3.11, Mo-Do 9-17 WIFI Obersteiermark, Niklasdorf, € 1.620,n Erfolgreiche Rhetorik und Präsentation 01413.020Z 18.-19.1.11, Di, Mi 9-17 WIFI Graz, € 310,n Buchhaltung II 23302.050Z 22.1.-26.3.11, Sa 8-16 WIFI Graz, € 520n Verhalten am Telefon 30516.040Z 10.-11.1.11, Mo, Di 9-17 WIFI Süd, Unterpremstätten, € 310,n Ausbildung zum Sommelier Österreich 70411.020Z 10.1.-28.1.11, Mo-Sa 9-17 WIFI Graz, € 1.450,n Ausbildung zum Küchenmeister 70408.010Z 12.1.-11.2.11, Mo-Fr 8-17, Sa 9-14 WIFI Graz, € 2.300,n Verkauf im Außendienst: After Sales Management Ein Modul im Rahmen des Lehrgangs zum DiplomVerkäufer im Außendienst. 09355.020Z 21.-22.1.11, Fr, Sa 9-17 WIFI Graz, € 340,n Netzwerk-Administration 32910.070Z 10.1.-7.2.11, Mo-Mi 8-17 WIFI Graz, € 2.490,-

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In der Kfz-Wirtschaft laufen die Die Stimmung ist in der KfzBranche gut. Obwohl sich die Hersteller erst schleppend von der Krise erholen, sind Händler und Werkstätte zufrieden. Im Jahr 2009 profitierten Autohändler von der Verschrottungsprämie. „Nichtsdestotrotz liefen die Geschäfte im Folgejahr noch besser“, freut sich der Gremialobmann der steirischen Autohändler, Klaus Edelsbrunner. „Niemand hätte das erwartet.“ So gab es von Jänner bis September 2009 in der Steiermark 33.789 Pkw-Neuzulassungen, das ist ein Plus von 6,21 Prozent gegenüber dem Jahr davor. Derzeit ist Österreich eines von ganz wenigen Ländern in Europa, in denen es nach wie vor einen Zuwachs im Verkauf gibt. Die Käufer müssen allerdings oft – je nach Wunschmodell unterschiedlich lang – auf ihr Traumauto warten. „Der chinesische Markt wird von den Produzenten bevorzugt,

Große Schere Auch wenn die Umsätze gut sind, letztlich zählt, was unterm Strich herauskommt. Hier ortet die KMUForschung Austria Probleme.

Foto: Fotolia

Regionale Initiative in Feldbach Bereits zum dritten Mal fand heuer der „Tag der Kfz-Werkstätten“ im Bezirk Feldbach statt. „Unser Ziel war es, Stammkunden und Neukunden anzusprechen, aber auch für junge Leute die Werkstätten zu öffnen“, sagt Franz Zehethofer, der Innungsmeister

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des Bezirks Feldbach. Dauerte der Tag der offenen Tür bisher einen Tag, so standen heuer die Werkstatttore erstmals fünf Tage lang offen. Insgesamt beteiligten sich 30 Unternehmen. „Das sind fast alle im Bezirk“, freut sich Zehethofer.

Die Geschäfte laufen.

Wirtschaft

Ein Studie der KMU-Forschung Austria hat die betriebswirtschaftliche Situation der Kfz-Handelsbetriebe und -Werkstätten genau unter die Lupe genommen. „Die Eigenkapitalquote liegt unter dem Mindestrichtwert

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Zahlen und Fakten

Pkw mit alternativen Antriebssystemen sind in den Startlöchern. Foto: Fischer Klaus

Edelsbrunner

weil dort der Ertrag größer ist“, nennt Edelsbrunner die Ursache. In den Startlöchern stehen alternative Antriebssysteme. „Es wird dabei auf die unterschiedlichsten Technologien gesetzt: Elektro, Hybrid, Erdgas und Brennstoffzelle.“

Neue Antriebssysteme Auch die steirischen KfzWerkstätten sind auf die neuen Technologien vorbereitet. „Sie werden künftig bereits in die Lehrlingsausbildung inte­ griert“, weiß der Innungsmeister der steirischen Kfz-Techniker, Josef Harb. Mit Zuwäch-

Bei drei Viertel der Kfz-Werkstätten herrscht Zufriedenheit.

Josef Harb

sen bei Reparaturen könne in nächster Zeit nicht gerechnet werden – der Anteil an Neuwagen am Automobilbestand ist groß. Dennoch zeigte sich die Branche bei einer Umfrage zufrieden: 15 Prozent gaben an, „sehr zufrieden“ zu sein, und 55 Prozent sind „zufrieden“. Erleichterung herrscht darüber, dass eine Novelle für die §57a-Überprüfung („Pickerl“), die mit 1. 1. 2011 in Kraft treten hätte sollen, gekippt wurde: Eine vorgeschriebene Anschaffung von genaueren Achsspieldetektoren hätte sich mit bis zu 6000 Euro zu Buche geschla-

• In der Steiermark gibt es 2097 Fahrzeughändler. Von Jänner bis September wurden 33789 Pkw und 1487 Motorräder neu zuge­ lassen. http://wko.at/stmk/ fahrzeug • Im November 2009 gab es in der Steiermark 853 Kfz-Werkstätten. http://wko.at/stmk/kfz gen. Ab dem neuen Jahr bieten die Kfz-Werkstätten den Kunden auch ein neues Service: Sie wickeln künftig alle Formalitäten rund um die Vignette beim Tausch einer defekten Windschutzscheibe ab. Die Innung setzt auf Ausund Weiterbildung. „Wir wollen eine gesetzliche Verankerung erreichen, dass Spezialschulungen, die etwa vom Wifi angeboten werden, Herstellerschulungen ersetzen dürfen“, sagt Harb. „Denn unsere Ausbildung ist ausgezeichnet.“ Petra Mravlak petra.mravlak@wkstmk.at

zwischen Umsätzen und Erträgen Peter Voithofer Foto: Fischer

von 20 Prozent und die Ertragskraft lässt zu wünschen übrig“, fasst Peter Voithofer von der KMU-Forschung Austria das Ergebnis zusammen. So erreichten im Bilanzjahr 2008/09 nur vier Prozent der Kfz-Händler und elf Prozent

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der Werkstätten eine hervorragende betriebswirtschaftliche Position: Sie überschritten den Mindestrichtwert in Bezug auf die Eigenkapitalquote von 20 Prozent und erwirtschafteten Gewinne (vor Steuern) von mehr als fünf Prozent der Betriebsleistung. Demgegenüber befanden sich rund 26 Prozent der Händler und 27 Prozent der Werkstätten in einer betriebswirtschaftlich schlechten Lage. Sie waren überschuldet und mussten Verluste hinnehmen.

Als Hauptproblem erwies sich die geringe Ertragskraft der Unternehmen. „Im Neuwagenbereich kostendeckend zu arbeiten ist schwierig geworden, bei den Werkstätten ist die Situation graduell besser“, sagt Voithofer. Der größte Kostenblock liegt im Wareneinsatz: Im KfzHandel lag er bei rund 81 Prozent der Betriebsleistung, bei den Werkstätten war er mit etwa 66 Prozent deutlich geringer. Die zweitgrößte Kostenposition ist das Personal.

Oliver Brandl

Kommerzkundenbetreuer in der Steiermärkischen Sparkasse

Zur Stärkung von kleinen und mittleren Unternehmen in Österreich wurde mit dem KMUFörderungsgesetz eine steuerliche Begünstigung geschaffen: der investitionsbedingte Gewinnfreibetrag. Wer kann den Gewinnfreibetrag nutzen? BRANDL: Alle natürlichen Personen, die ihren Gewinn per Einnahmen-Ausgaben-Rechnung oder Bilanzierung ermitteln. Bekomme ich die Steuerersparnis automatisch? BRANDL: Bis zu einem Gewinn von 30.000 Euro wird, auch ohne Investition, ein Grundfreibetrag vom Finanzamt automatisch berücksichtigt. 13 Prozent davon werden einkommenssteuerfrei gestellt. Wie kann ich noch mehr Steuern sparen? BRANDL: Für Gewinne, die 30.000 Euro übersteigen, steht ein „investitionsbedingter Gewinnfreibetrag“ zur Verfügung. Durch Investition in begünstigte Wertpapiere kann man über den Grundfreibetrag hinaus 13 Prozent (bis max. 100.000 Euro) des Gewinnes einkommenssteuerfrei stellen. Je nach Einkommenshöhe ersparen Sie sich bis zu 48.050 Euro zusätzlich durch den Kauf von steuerbegünstigten Wertpapieren! Bestens beraten! Steiermärkische Sparkasse, Tel. 05 0100 – 34096 sowie E-Mail: oliver.brandl@ steiermaerkische.at, www.steiermaerkische.at

Wirtschaft

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Geschäfte wie geölt

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Hochgebildet, aber arbeitslos Der positive Trend am Arbeitsmarkt hält weiter an, dennoch steigt die Zahl der arbeitslosen Akademiker. Eine Qualifizierungsoffensive soll helfen.

Schulterschluss In Kooperation mit der Uni Graz wurde das Qualifizierungsprogramm „Akzent“ aus der Taufe gehoben. Ausschlaggebend für das neue Qualifizierungszentrum des AMS für Akademiker waren höchst qualifizierte, aber unzufriedene Kunden. „Unser Angebot für diese Zielgruppe war begrenzt. Das wurde auch mit schlechten Umfrageergebnissen quittiert“, berichtet Snobe. Auch für UniGraz-Rektor Alfred Gutschel-

hofer war dieser Schritt dringend notwendig, denn oft fehle den Absolventen nur das eine oder andere entscheidende Tool, um sich besser am Arbeitsmarkt zu integrieren. Gutschelhofer: „Wir wollen für die Arbeitssuchenden damit Türen zu den Unternehmen öffnen.“ Veronika Pranger veronika.pranger@wkstmk.at

„Akzent“ Angeboten werden Programme in den Bereichen Controlling, Vertrieb, Wissensmanagement und wirtschaftliche Grundlagen. Zielgruppe: arbeitslose Akademiker bzw. Wiedereinsteiger. Abschluss: Uni-Zertifikat und ECTS-Punkte.

Foto: Fotolia

Bildung schützt vor Arbeitslosigkeit. Die aktuellen Zahlen des Arbeitsmarktservice (AMS) unterstreichen einmal mehr, wie wichtig Abschlüsse sind, die über die Pflichtschule hinaus gehen. Trotzdem gibt es, obwohl die Zahl der arbeitslosen Hochschulabsolventen mit rund fünf Prozent in der Steiermark nur einen geringen Anteil ausmacht, Handlungsbedarf. Denn entgegen dem aktuellen Trend sinkender Arbeitslosenzahlen befindet sich die

der arbeitssuchenden Akademiker im Steigen. „Es ist wichtig, früh anzusetzen; wir warten nicht auf Langezeitarbeitslose“, berichtet AMS-Landesgeschäftsführer Karl Heinz Snobe.

Auch Hochschulabsolventen sind vor Arbeitslosigkeit nicht gefeit. Eine neue AMS-Maßnahme hilft.

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Wirtschaft

Peter Hochegger

Akademiker Wie hoch ist der Anteil von höher qualifizierten Teilnehmern an den Wifi-Lehrgängen? Wir haben in unserem Bereich rund ein Drittel mit Lehrabschluss oder Meisterqualifikation. Dem gegenüber steht die gleiche Anzahl an Personen, die über Maturaniveau bzw. Hochschulabschluss verfügen. Welche Anreize bietet das Wifi arbeitslosen Akademikern? Wir gehen bewusst nicht in die Richtung, spezielle Arbeitslosenprogramme zu realisieren. Unsere Intention ist, die Arbeitssuchenden nach Möglichkeit in den Lehrgängen und Seminaren mit aktiven Unternehmern und Berufstätigen in Kontakt zu bringen. Wir helfen, die nötigen Zugänge zu finden, und öffnen Türen. Wie kann man arbeitssuchende Akademiker am besten am Arbeitsmarkt integrieren? Ich halte nicht allzu viel von Qualifizierungsghettos für arbeitslose Akademiker. Unsere Weiterbildungsprogramme sind immer auch gleichzeitig effiziente Jobbörsen. Arbeitssuchende brauchen den direkten Kontakt zu denen, die Arbeitsplätze anbieten. Allein durch den Bildungsscheck haben wir derzeit rund 1000 Unternehmer im Wifi – Netzwerken zahlt sich aus. Peter Hochegger ist Leiter des Wifi Steiermark.

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Gesetzlicher Freibrief für Einkaufszentren In der Steiermark brodelt es gewaltig. Laut Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner soll die Sicherung der Nahversorgung nicht mehr vom Bund in der Gewerbeordnung, sondern künftig von den Ländern in der Raumordnung geregelt werden. „Damit wären ein Wildwuchs bei Einkaufszentren auf der grünen Wiese vorprogrammiert und gewachsene Strukturen in der Innenstadt in Gefahr“, ärgert sich Wolfgang Sauer, Obmann der Sparte Handel, und fügt hinzu: „Man möchte meinen, dass Mitterlehner durch seine frühere Tätigkeit in der WKÖ mehr Gespür für die Anliegen der Wirtschaftstreibenden haben müsste.“

Totes Recht Stattdessen ist Mitterlehners Rechtfertigung, dass es um Verwaltungsvereinfachung gehe und die bisherige Regelung ohne­hin totes Recht gewesen sei. Schließlich hätten die Landeshauptleute keine Verordnung erlassen. Für Sauer

ist das kein schlagendes Argument, sondern vielmehr ein falsches Zeichen zur falsches Zeit: „Es braucht Regularien. Die Politik darf sich bei Themen wie der Nahversorgung nicht aus der Verantwortung stehlen.“

In die Pflicht nehmen WK-Rechtsexperte Wolfgang Ainberger schlägt in die selbe Kerbe und meint: „Anstatt diese Regelung zu streichen wäre es zielführender, das tote Recht zu beleben, indem man die Landeshauptleute in die Pflicht nimmt, entsprechende Parameter für die Nahversorgungsverträglichkeitsprüfung festzusetzen.“ Dem stimmt auch WKJurist Gerfried Weyringer zu: „Über die Raumordnung die Nahversorgung zu sichern ist jedenfalls der falsche Weg.“ Zum einen gebe es hier keine einheitlichen Regelungen. „Außerdem ist das Steiermärkische Raumordnungsgesetz erst vor knapp einem Jahr nach langen Verhandlungen novelliert worden.“ Selbst aus den eigenen politischen Reihen erntet Mitterlehner Kritik. ÖVP-Finanzsprecher Wolfgang Kasic: „Es braucht klare Regeln auf Bundesebene, damit innerstädtische Strukturen erhalten bleiben.“ Anja Genser anja.genser@wkstmk.at

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Die Nahversorger-Regelung in der Gewerbeordnung wackelt. Fällt sie, kommen innerstädtische Strukturen unter die Räder.

Große Frage: Fallen für Einkaufszentren die gesetzlichen Schranken? Werbung

Medieninhaber und Herausgeber: Wirtschaftskammer Steiermark, 8021 Graz, Körblergasse 111–113, Tel. 0316/601-657, Fax 0316/601-308 Verleger: MEMA Medien Marketing G.m.b.H., Reitschulgasse 5, 8010 Graz; Geschäftsführer: Bruno Rabl, Tel. 0316/817090, info@mema.at Chefredakteur: Mag. (FH) Kurt Egger Redaktion: Anja Genser, Bakk. techn. (Chefin vom Dienst), Mag. Petra ­Mravlak (Redakteurin)

Freitag, 3. Dezember 2010

Kontakt: redak­tion.stwi@wkstmk.at Produktion: MEMA Medien Marketing G.m.b.H., Graz Anzeigenverwaltung: MEMA Medien Marketing G.m.b.H, Reitschulgasse 5, 8010 Graz, Tel. 0316/817090, Fax DW 51, anzeigen.stwi@mema.at Druck: Druck Styria, Graz Fotos ohne Autorenhinweis stammen aus unserem Archiv. Die in mit „Werbung“ gekennzeichneten Artikeln vertretene Meinung muss nicht mit jener der Wirtschaftskammer Steiermark übereinstimmen. Die inhaltliche Verantwortung selbiger liegt beim jeweiligen Auftraggeber. Verbreitete Auflage Inland (1. Hj. 2010): 58.784

Aktuell

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China will steirisches Wissen Ein chinesisch-steirisches Abkommen ebnet den Weg zu hunderten Projekten in boomender Industrieregion im Norden Chinas. Steirische Unternehmen erhalten Zugang zu den anstehenden 1000 Umwelt-Projekten in der boomenden Industrieregion Tianjin (siehe Infobox) in China, in der rund 120 der weltweit führenden Forbes500-Unternehmen produzieren. Im Zuge des Besuches einer chinesischen Delegation in Graz hat „Eco World Styria“ (ECO) mit der chinesischen Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (Teda) einen Partnervertrag unterzeichnet. Ausgangspunkt war eine steirische Wirtschaftsdelegation unter Leitung des Wirtschaftslandesrates Christian Buchmann im Vorjahr. Dabei wurde der Kontakt zur Tianjin Binhai Region und der Teda geknüpft. „Ein sehr großer Vorteil für die ECO-Firmen sind die hervorragenden Referenzen und die guten Kontakte zu den chinesischen Regierungsstellen“, sagt Buchmann.

Ingo Suppan ingo.suppan@wkstmk.at

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Am 11. und 12. Dezember veranstaltet die Union Wirtschaftskammer wieder ein internationales Fechtturnier für Kinder und Jugendliche in der Grazer Unionhalle (Beginn: 12 Uhr). Bereits im Vorjahr konnte man ein erfolgreiches Turnier mit über 100 Teilnehmern aus vier Nationen verbuchen. Diesmal gibt es fünf Altersklassen (Sechs- bis 20Jährige), die in zehn Bewerben mit dem Degen wetteifern. Interessierte des „International UWK ­X-mas Kids Cup“ finden weitere Informationen zur Union Wirtschaftskammer auf www.uwk.at.

Union WK

Die Union wurde am 24. 3. 1949 als „Turn- und Sport­union Handelskammer UHK“ aus der Taufe gehoben. Gründer waren Handelskammerpräsident Rupert Roth und Kammeramtsdirektor Hermann Kurzbauer. Begonnen wurde mit der Sektion Tischtennis, mittlerweile bietet die UWK auch noch Fechten, Tennis und Squash. Den Höhepunkt der Sektion Fechten stellte die Teilnahme von Andrea Rentmeister bei den Olympischen Spielen 2000 dar.

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Steirische Kompetenz

Für steirische Firmen öffnen sich in China Tore zum Milliardenmarkt.

Tianjin Binhai Area • Eine der größten Industrieregionen im Norden Chinas • 1000 Umwelt-Technik-Projekte in Planung • Exportvolumen 2006: 23 Milliarden Dollar

• 120 der weltweit erfolgreichsten 500 Firmen sind in der Tianjin Binhai Area tätig. • Mehr Informationen zur Eco World Styria finden Sie im Internet unter www.eco.at.

Wirtschaft

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Nun erfolgte unter der Leitung von Kurt Kliner und Wolfgang Landler (Hereschwerke) der chinesische Gegenbesuch in Graz, bei welchem das Kooperationszertifikat der Teda an die ECO persönlich übergeben wurde. „Dass die Kontakte zwischen ECO und China bereits nach einem Jahr solche Früchte tragen, ist Beweis für höchste Wertschätzung der steirischen Umwelttechnikkompetenz“, freut sich Bernhard Puttinger, ECO-Geschäftsführer.

Fechtturnier der Wirtschaftskammer

Fechtturnier ab sechs Jahren

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Zeitarbeit: Nachfrage steigt wieder

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Trotz positiver Entwick­ lung herrscht bei den steirischen Arbeits­ kräfteüberlassern noch Unsicherheit. „Jetzt sind wir schön lang­ sam wieder da, wo wir vor der Krise waren“, analysiert Harald Aspäck, Branchen­ beauftragter der steirischen Arbeitskräfteüberlasser, die aktuelle wirtschaftliche Situ­ ation. Der Konjunkturmotor sei zwar angesprungen, wann er wieder richtig auf Touren komme, sei jedoch unklar. „Die Unternehmen wissen selbst noch nicht genau, wie sich die Situation weiterent­ wickelt.“

Eine Folge dieser Unsicher­ heit: Die Planungszeiträume sind mit rund einem halben Jahr sehr knapp bemessen. Um fle­ xibel zu bleiben und rechtzei­ tig auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können, setzen viele Unternehmen aus Gewer­ be und Handwerk sowie aus In­ dustrie und Handel auf das Ins­ trument der Zeitarbeit. „Unse­ re Unternehmen sind gerade zu dieser Zeit ein enorm wichtiger Partner für die steirische Wirt­ schaft“, so Aspäck, der die rund 330 Arbeitskräfteüberlasser in der Steiermark vertritt. Dass die Konjunktur nun all­ mählich wieder zulegt, ist zwar erfreulich. Ausgerechnet da­ raus könnte sich aber bereits ein weiteres Problem erge­ ben: „Uns gehen allmählich die Fachkräfte aus!“, so Aspäck

Fakten Sie zählen zu den verläss­ lichsten Indikatoren der wirt­ schaftlichen Lage: die Arbeits­ kräfteüberlasser. Die stei­ rischen Arbeitskräfteüberlas­ ser sorgen dafür, dass wieder Bewegung in den heimischen Arbeitsmarkt kommt. Doch nicht nur das: Sie sind mittler­ weile zu einem wichtigen Wirt­ schaftsfaktor geworden. Denn Unternehmen und Mitarbeiter schätzen die Vorteile dieses flexiblen Arbeitsmodells. Harald Aspäck, Branchenbeauftragter der steirischen Arbeitskräfteüberlasser

Arbeitskräfteüberlasser schaffen Arbeit.

über eine der größten Heraus­ forderungen der nächsten Zeit, die auf die Unternehmen zu­ kommt.

Bauen und sanieren

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Sie sind ein Teil einer jahrelangen Tradition – die Häuslbauermessen in der Obersteiermark! Die Häuslbauermessen haben sich zu einer fixen Anlaufstelle rund ums Häuslbauen und Sanieren entwickelt. Ein interessiertes und investitionsbereites Fachpublikum nutzt diese Plattform zur Planung, Information und Realisierung konkreter Bau- und Umbauvorhaben zu Beginn der Bausaison. Diese Plattform bietet den Händlern die Möglichkeit, persönlich mit Kunden und Neukunden in Kontakt zu treten, Neuerungen vorzustellen und langfristige Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Die Häuslbauermessen bieten den Firmen die Chance, ihre

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Dienstleistungen und Produkte einem interessierten und investitionsfreudigen Publikum zu präsentieren. Diese Bemühungen erreichen, anders als bei kostspieliger Werbung, den richtigen Personenkreis. Durch persönlichen Kontakt mit dem Kunden bleiben die Firmen nachhaltig in Erinnerung, besonders für künftige Bauvorhaben. Oft werden Aufträge schon vor Ort erteilt. Ein gut gefülltes Auftragsbuch zu Beginn der Bausaison ist in Zeiten abschwächender Konjunktur der Schlüssel zum Erfolg! Häuslbauermessen in der Obersteiermark 18. – 20. 2. 2011 Kobenz/Knittelfeld 25. – 27. 2. 2011 Leoben 11. – 13. 3. 2011 Liezen www.mema-event.at

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Das Budget 2011 bringt Einschnitte, hat aber auch positive Seiten. Leitl ist vor allem wichtig, die Bildung der Jugend nicht zu vergessen. „Die Regierung hat in der Krise richtig reagiert und Maßnahmen gesetzt. Dafür haben wir ein hohes Defizit in Kauf genommen, das wir jetzt abbauen müssen. Das Budget 2011 ist für Leistungsträger, Mittelstand und Betriebe schmerzlich“, sagt WKÖ-Präsident Christoph Leitl. Alle hätten einen Beitrag zu leisten, denn der Schuldenrucksack dürfe nicht der Jugend umgehängt werden. Doch das Budget hat nicht nur Schattenseiten: Die Förderung der thermischen Sanierung,

die Abschaffung der Kreditvertragsgebühr, die Senkung der Kfz-Steuer, die Anhebung der Forschungsprämie und die Verlängerung der Schwellenwerte-Verordnung oder die abgewendete Anhebung der Lohnnebenkosten fallen positiv auf. Nun sei es an der Zeit, um von der Defensive in die Offensive kommen. „Wir müssen stille Reserven aus der Verwaltung bei Gesundheit und Schule heben, Doppelgleisigkeiten beseitigen und die Pensionssysteme endlich erneuern und Österreichs wichtigste Ressource endlich ernst nehmen: Unsere Jugend verdient das beste Schulsystem, das ihre Potenziale und Talente maximal fördert! Dieses Ziel müssen wir vorrangig erreichen“, betont Leitl.

Foto: Fotolia

Das Budget 2011 sollen alle mittragen

Den Schuldenrucksack werden alle tragen müssen. Werbung

Wirtschaftskammer als Sparefroh WKÖ-Präsident Christoph Leitl präsentierte 30 Synergieprojekte der Wirtschaftskammern. Einsparung: 15 Millionen Euro. Bei den vergangenen zwei Kammerreformen wurden die Kammerumlagen der Unternehmen um 30 Prozent gesenkt, das Personal um 26 Prozent reduziert und die Zahl der Fachverbände um 30 Prozent gestrafft. „Mit den 30 Synergieprojekten sparen wir jetzt in fünf Jahren bis zu 15 Millionen Euro in den ,Back-Office-Bereichen‘ – etwa bei IT oder Lohnverrechnung. Im Vollausbau sind es dann zehn Millionen pro Jahr“, rechnet Leitl vor. Auch die Wirtschaftskammern waren vom

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Christoph Leitl Konjunktureinbruch massiv betroffen. Erst 2013 werden sie wieder das Einnahmenniveau aus dem Jahr 2008 erreichen. Gleichzeitig steigt die Zahl der Mitglieder bis 2015 um 20 Prozent auf gut 500.000 Unternehmen. Mit dieser Reform soll die Servicequalität bei gleichbleibendem Mitteleinsatz trotz deutlich mehr Mitgliedern steigen. „Ich empfehle der Regierung unsere 30 Synergieprojekte und die tiefgreifenden Einsparungen der vergangenen Jahre als ,Best Practise‘“, so Leitl.

Wirtschaft

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Bis 20 Uhr in der Grazer Innenstadt shoppen: bei der „Langen Nacht des Advents“ am Freitag, 10. Dezember. Teilnehmende Betriebe und weitere Adventinfos unter www.graztourismus.at.

Post in Graz wird elektrisch Die Post und die Stadt Graz testen im Zuge der Elektro-Modellregion E-Fahrzeuge im täglichen Einsatz. Konkret werden von nun an ein E-Transportauto, zwei E-Roller und 15 E-Fahrräder auf Grazer Straßen zum Einsatz kommen. „Wir wollen kreative Lösungen schaffen und die Grazerinnen und Grazer von den Vorteilen der E-Mobilität überzeugen“, sagt Bürgermeister Siegfried Nagl. Bis Ende 2013 soll es in der Modellregion insgesamt 500 E-Autos und 2000 einspurige Elektrofahrzeuge geben. Voraussetzung dafür ist eine

Optimierung des gesamten regionalen Verkehrssystems. Für Nagl sind daher die Städteplaner, die Politik und die Bevölkerung gleichermaßen gefragt. „Die entscheidenden Impulse für diese Entwicklung muss die Stadt jedoch selbst geben“, gibt Nagl die Route vor.

Umweltentlastung Als Betreiber der größten Fahrzeugflotte des Landes überprüft die Post jede umweltschonende Initiative. „Wir wollen einen weiteren Schritt zur Entlastung der Umwelt setzen“, begründet Peter Umundum die Kooperation der Österreichischen Post mit der Stadt Graz. Bald schon werden täglich hunderttausende Briefe abgasfrei zugestellt werden. Ingo Suppan ingo.suppan@wkstmk.at

Foto: Fischer

Stadt und Post testen 18 Elektrofahrzeuge im täglichen Einsatz. Bis 2013 sollen mehrere hundert E-Vehikel folgen.

Nagl: „Elektromobilität ist ein Zusammenspiel der Infrastruktur“.

„Burn-out hat den Alkoholismus bereits überholt“ Expertenrunde zum Thema Burn-out in der Obersteiermark: 10.000 Betroffene alleine in drei Bezirken. Therapeut gibt Tipps. „Gerade Kleinbetriebe sind immer mehr vom Burn-out betroffen“, warnt Alois Kogler, Psychotherapeut und Sportpsychologe. Experten schätzen, dass es in den Bezirken Leoben, Bruck und Mürzzuschlag bereits an die 10.000 Erkrankun-

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Alois Kogler Foto: Freisinger

gen gibt. Eine schlechte Führung der Mitarbeiter stelle oftmals eine größere Ursache dar als eine gesteigerte Arbeitsbelastung. „Unsicherheit und Frustration in jeder Form schaden den Mitarbeitern und somit dem Unternehmen enorm“,

meint Kogler, der gerade jene als gefährdet sieht, die zu Berufsbeginn extrem hohe Motivation mitbringen. Burn-out ist ein Prozess, der sich nach einer langen und erfolglosen Auseinandersetzung einer Person mit ihrer Arbeit ergibt.

Symptome und Heilung Therapeut Kogler sieht vier Bereiche bei der Heilung des Burn-outs: ausreichender Schlaf, die Lösung von Abhängigkeiten (von beispielsweise Alkohol, Drogen oder Medika-

menten), gezielte Körperübungen (richtiges Atmen, Sport) und die Wiederherstellung des Selbstwertgefühls. „Nach meiner Erfahrung sind die 25bis 40-Jährigen derzeit besonders betroffen. Leider werden die schleichenden Warnsignale wie überlange Arbeitszeiten, Schlafprobleme und sozialer Rückzug nicht wahrgenommen“, sagt Kogler. „Burn-out hat den Alkoholismus in seiner schädigenden Wirkung für die Gesellschaft bereits überholt“, warnt der Experte.

Regionen

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Mit persönlichem Einsatz sorgen Eine gemeinnützige Initiative bringt hilfsbereite Firmen und hilfsbedürftige Menschen zusammen. Heuer erstmals auch in der Steiermark.

„Jeder besitzt eine Fähigkeit oder eine Gabe, mit der man anderen helfen kann“, zeigt sich Iris Straßer von „Strasser&Strasser Consulting“ überzeugt. Deshalb vermittelt sie in der Adventzeit bedürftige Menschen und Firmen, die gerne persönlichen Einsatz zeigen. Nachdem die karitative Aktion in Kärnten schon seit längerem gut läuft, ist nun erstmals die Steiermark mit sozialem

Engagement mit von der Partie. „Zuwendungen an die Gesellschaft müssen nicht immer monetär sein. Verantwortungsbewusste Arbeitgeber schenken ihren Mitarbeitern einen Tag lang Zeit, eigene Arbeitsund Tatkraft oder stellen auch Know-how zur Verfügung“, erklärt Straßer das Projekt. Das Engagement wirke oft vielfach ins Unternehmen zurück. „Dass Wirtschaft und Gesellschaft durch das gemeinsame Tun einander unmittelbar näher rücken, hat Vorbildcharakter“, ist Straßer überzeugt. Helga Stadler, Geschäftsführerin von Estet, war sofort von der Idee überzeugt. „Als Unternehmen trägt man nicht nur wirtschaftliche Verantwortung, sondern auch eine soziale“,

Persönlicher Einsatz auch ohne finanzielle Mittel…

Weiz Einen Online-Adventskalender haben der Tourismusverband Weiz, der Verein Einkaufsstadt Weiz und die Stadtgemeinde gemeinsam auf die Beine gestellt: Jeden Tag geht ein Türchen auf und dahinter versteckt sich ein Geschenkgutschein für eines der über 50 teilnehmenden Geschäfte. Infos und Kalender: www.tourismus-weiz.at

leuchtung brennt, der Hauptplatz ist ein Weihnachtsdorf und über 120 Veranstaltungen locken die Besucher. Riesenrad, Bummelzug und Christkind-Postamt werden geboten, und am 8. Dezember sucht das Leobener Christkind sei-

ne Engerl: Für Kinder, die ab 15 Uhr als Engel verkleidet zur Bühne kommen, gibt es weihnachtliche Überraschungen. Weitere Informationen und das detaillierte Advent-Programm: www.adventstadt-leoben.at

Leoben Bis 23. November ist Leoben Adventstadt: Die Weihnachtsbe-

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Das Leobener Christkind (links) nimmt Post entgegen und castet im Dezember Weihnachtsengerl.

Regionen

meint Stadler. Besonders gut gefällt ihr an „Verantwortung zeigen“ – so der Name der Aktion – die Einstellung zur Hilfe: „Hier geht es nicht einfach nur um Geld. Jeder kann immer irgendwie etwas beitragen, das finde ich toll“, sagt Stadler.

Steiermark hilft doppelt Die Firma Estet ist gleich zweimal auf der Liste der Helfer vertreten. Ein Team rund um Projektkoordinatorin Martina Schnitzer wird einer von der Caritas betreuten Familie beim Umzug helfen. „Die Mitarbeiter wollten gleich von sich aus helfen, da hat sich eine unglaublich positive Dynamik entwickelt“, erzählt Schnitzer. Auch für sie ist die Aktion lobenswert, weil sie jeden helfen lässt, der helfen will – ein Talent findet sich immer. Wie im zweiten Fall, wo Gerry Lagler in einem SOS Kinderdorf einen Comicmalkurs abhalten wird. Er selbst hat eine Comicschule in Judendorf-Straßengel. Die Koordinatorin dieses Projekts, Ulrike Sa-

Weihnachtliches Treiben melden auch die sieben steirischen Naturparke. Christbaumsuchen im Naturpark Pöllauer Tal, Schneeschuhwandern in der Eisenwurzen oder die Christkindl-Werkstatt im Mürzer Oberland – alle Angebote und Aktionen online: www.steiermark.com/naturparke.

Jahr durchgeführt, 18.000 Urlauber wurden in 40 Wintersport­ orten befragt. Mit durchschnittlich 8,03 von zehn möglichen Punkten konnte Schladming in Kategorien wie Pistenangebot, Unterkunft und Freundlichkeit abräumen. „Dieses Ergebnis macht uns wirklich enorm stolz“, so Hermann Gruber, Tourismuschef der Region Schladming-Dachstein.

Liezen

Graz

Das beliebteste Skigebiet der Alpen ist laut einer Urlauber-Befragung Schladming. Die Studie „Best Skiresort“ wurde letztes

Gut 150 Besucher kamen zum Gründertag für Akademiker in den Science Park. Mit dabei war auch Ehrengast und erster Welt-

Steiermark

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Firmen für einen schönen Advent bathy, freut sich ebenfalls über die Beschaffenheit des karitativen Projekts. „Jeder ist gefordert, über seine Potenziale nachzudenken. Man weiß einfach, wo man hingehört, und das gibt einem ein gutes Gefühl“, stellt Sabathy fest. Und was wünschen sich die Helfer vom Christkind? „Da gäbe es schon einen Wunsch“, sagt Stadler, „ich fände es schön, wenn sich im nächsten Jahr mehr Firmen aus der Steiermark an dieser Aktion beteiligen würden.“

…kann gerade in der Adventzeit ein Lächeln auf die Lippen von Bedürftigen zaubern.

Ingo Suppan ingo.suppan@wkstmk.at

Verantwortung zeigen

Foto: Digital Camera Graz

raum-Österreicher Franz Viehböck. Er unterstrich den Stellenwert von Institutionen wie dem Science Park: „Im Kopieren sind andere besser – unsere Chance liegt in der Innovation“, so Viehböck. Über 60 innovative Projekte

Digital Camera: Glawogger und Hölzl (v.l.)

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Fotos: Fotolia

Die Aktion „Verantwortung zeigen“ hat auch heuer wieder einen „Adventkalender der guten Taten“ ermöglicht. Erstmals ist auch die Steiermark dabei, wenn es heißt: „Unternehmer helfen einen Tag lang mit ihrem Know-how und persönlichem Einsatz.“ www. verantwortung-zeigen.at

hat das Gründerzentrum auch zu betreuen und hilft bei der erfolgreichen Umsetzung von Ideen. * Frisch renoviert und bald geöffnet ist das Fotofachgeschäft Digital Camera am Südtirolerplatz. Die beiden Geschäftsführer Rene Hölzl und Christoph Glawogger freuen sich über ihr „modernstes Fotogeschäft Österreichs“.

Fürstenfeld In Großwilfersdorf wird emsig an der neuen Anlage zur thermischen Klärschlammverwertung gearbeitet, die bis Ende kommenden Jah-

res fertig gestellt werden soll. Klärschlamm – der sonst oft kompostiert oder in der Landwirtschaft eingesetzt wird – dient der Anlage als Brennstoff und der Region künftig zur Energieerzeugung.

Mürzzuschlag Seinerzeit der jüngste Fotografenmeister der Steiermark, und seit über 50 Jahren im Einsatz noch immer den alten Motiven treu: Walter Puntigam aus Kindberg freut sich über ein besonderes Jubiläum. Der 78-jährige Meister fotografierte unlängst sein zwanzigstes goldenenes Hochzeitspaar,

bei dem er auch schon vor 50 Jahren das Hochzeitsfoto geschossen hatte. Bei so vielen Hochzeiten hat Puntigam einige Geschichten auf Lager – zum Beispiel von der Braut, die während der Tafel mit dem Bruder des Bräutigams verschwand und nie mehr auftauchte. Besonders in Erinnerung bliebe dem Fotografen auch die Hochzeit des Edelseer-Bandmitglieds Fritz Kristoferitsch.

nach dem Landes- und dem Bundeslehrlingswettbewerb nun auch bei der Staatsmeisterschaft überzeugen konnte. Gaugl hat sich damit für die Berufs-Weltmeisterschaft nächstes Jahr in London qualifiziert.

Hartberg Die Firma Hammerl Bau in Grafendorf bei Hartberg hat ihn: Maurergeselle Thomas Gaugl, der

Regionen

Maurergeselle & Staatsmeister: Thomas Gaugl

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• Wer haftet: Nicht nur aus Schaden wird man klug • Tipp von Andreas Müller: Wie ist ein Dienstzeugnis auszustellen? • Steuerkalender für Dezember • Wieviel Zukunftspotenzial hat Ihre Firma?

Koordination: Daniela Kozissnik

Transfer Pricing im Visier

Hier treffen sich Übergeber und Übernehmer. Weitere Angebote finden Sie unter www.nachfolgeboerse.at

Landgasthaus zu verpachten Landgasthaus im Zentrum von Edelschrott zu verpachten. Großer Gastgarten: 2000 m², im Gasthaus 250 Sitzplätze. Anfragen unter Tel. 03145/570, ID 28030 Hotel/Café in Bruck Hotel mit integriertem Caféhaus sucht Nachfolger. Hotel: 28 Betten, Betriebsgröße: 600 m², Caféhaus: 80 m², Innenhofgastgarten: 40 m². Anfragen unter Tel. 0316/601-1101, ID 28205 Landgasthof, Café, Kegelbahn Wenigzell, Café mit Kegelbahn, Gaststube, Küche, Speisesaal, Wintergarten, 24 Komfortzimmer mit 50 Betten. Anfragen unter Tel. 0664/84 51 000, ID 28349 Gasthof-Pub in Gleinstätten Pub: 65 m² mit 30 Sitzplätzen. Gasthof: 120 m², 60 Sitzplätze. Als mexikanisches Lokal eingerichtet. Individuelle Vereinbarung der Pacht. Anfragen unter Tel. 0650/824 54 94, ID 28350.

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Wenn die Mutter (z.B.) an die Tochter in Deutschland liefert, müssen auch die Preise passen.

Transfer Pricing ist ein heißes Thema, das Unternehmer besser im Auge haben sollten. Das Finanzamt will verstärkt Verrechnungspreise prüfen. Wenn Lieferungen oder Leistungen innerhalb einer Unternehmensgruppe über Ländergrenzen erfolgen, kommen Verrechnungspreise oder eben das „Transfer Pricing“ ins Spiel. Die Wahl der Transferpreise wirkt sich auf den Gewinn und die Steuerquote der Unternehmensgruppe aus. „Und gerade dieser Umstand rückt Transfer Pricing künftig voll ins Visier der Finanzbehörden“, ist sich Steuerexperte Thomas Pühringer sicher, der auf Einladung des ICS in Cooperation mit der Confida gemeinsam mit Harald Pölzl vom Finanzministerium

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einen Vortrag zum Thema Verrechnungspreis-Richtlinien gehalten hat. Pühringer: „Transferpreise sind nach den jetzt publizierten Richtlinien so zu gestalten und auch zu dokumentieren wie Lieferungen und Leistungen an Dritte.“ Pühringer rät allen Unternehmern, sich dringend mit den Inhalten zur Erkennung von Verrechnungspreisrisiken

Nur wer gut vorbereitet ist, kann einen Prüfungsprozess steuern.

Thomas Pühringer

sowie mit deren Handhabung auseinanderzusetzen, um für den Fall einer Steuerprüfung vorbereitet zu sein. Pühringer: „Die Prüfer haben Branchen Know-how und Erfahrung, bei Unternehmen besteht noch viel Aufholbedarf.“

Verrechnungspreisrisiko Unternehmer sollten sich die Frage stellen, ob verrechnungspreisrelevante Transaktionen laut VerrechnungspreisRichtlinien tatsächlich verrechnet werden oder ob und wie Abweichungen betriebswirtschaftlich plausibel argumentiert werden können. Es ist auch ratsam, die neuen Verrechnungspreis-Richtlinien im Rahmen des Risikomanagements zu nutzen, um Verrechnungspreisrisiken besser einschätzen zu können. Infos www.ic-steiermark.at.

Service

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Handel Graz-Umgebung Handelsbetrieb sucht Nachfolger: Handel mit Bastelartikeln, Nähzubehör, Handarbeitszubehör. Betriebsgröße: 70 m². Anfragen unter Tel. 0316/601-1101, ID 28101


Allergien können einem Restaurant-Besuch im Weg stehen. Mit einem Fragebogen informieren Betriebe die Fachgruppe über ihre allergenfreien Angebote: www. wko.at/stmk, Suchbegriff Allergien Foto: Fotolia

Wer haftet: Nicht nur aus

Andreas Müller Wie ist ein Dienstzeugnis auszustellen? Dazu Andreas Müller: Arbeitnehmer haben grundsätzlich über Verlangen ein Recht auf Ausstellung eines schriftlichen Dienstzeugnisses. Lehrzeugnisse hingegen sind unabhängig vom Ver-

Dienstzeugnis langen auszustellen. Die Formulierung des Dienstzeugnisses ist Sache des Dienstgebers, es muss Auskunft über Art und Dauer der Beschäftigung geben sowie vollständig und objektiv richtig sein. Angaben und Anmerkungen, welche den Abschluss eines neuen Arbeitsverhältnisses erschweren könnten (z.B. Hinweis auf eine erfolgte Entlassung), sind jedenfalls unzulässig. Lobende Worte sind nicht untersagt, sofern sie stimmen und sich nicht als versteckter Tadel entpuppen. Das Zeugnis kann bei üblicher ausreichender Bezeichnung der Beschäftigung sehr kurz gefasst sein. Es genügt dabei die Bestätigung, dass „Herr/Frau… von…bis…als…beschäftigt war“. Die Kosten des Dienstzeugnisses trägt bei Endzeugnissen der Arbeitgeber. Der Anspruch auf Ausstellung eines korrekten Dienstzeugnisses verjährt nach 30 Jahren und ist daher so lange einklagbar. Infos: Rechtsservice, Tel. 0316/601-601

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WK-Adventkalender: Fensterl öffnen und jeden Tag informative Servicetipps „genießen“. Ab 6. Dezember großes Gewinnspiel: Apple iPad gewinnen. www.wko.at/ stmk (Service-Reiter).

Gewährleistung und Garantie werden im Zusammenhang mit Haftungsfragen nach wie vor verwechselt. Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale. Im Rahmen der Gewährleistung haftet man immer nur für die Sache selbst, nicht aber für Folgeschäden. Cornelia Schöllauf vom WKRechtsservice: „Es ist dies die gesetzlich vorgesehene Haftung des Verkäufers/Werkunternehmers (je nachdem, ob es sich um Kauf- oder Werkvertrag handelt) für Mängel, die die Ware bzw. Leistung bereits im Zeitpunkt der Übergabe aufweist. Auch wenn sich dieser Mangel vielleicht erst später zeigt (geheimer Mangel bzw. verborgener Mangel).“ Entste-

hen Mängel erst nach der Übergabe, handelt es sich dabei um keinen Gewährleistungsfall. Schöllauf macht darauf aufmerksam, dass die Gewährleistung eine verschuldensunabhängige Haftung ist: „Es spielt auch keine Rolle, ob der Verkäufer (Werkunternehmer), auf den man im Rahmen der Gewährleistung zugreifen möchte, den Mangel verursacht hat oder dieser bereits bei einer der vorher gelegenen Absatzstufen entstanden ist.“

Praktisches Beispiel Bei einem Fernsehapparat beginnt aufgrund eines Produktionsfehlers zehn Minuten nach Inbetriebnahme das Bild zu flimmern. Der Händler weiß von diesem Mangel nichts und verkauft ihn an seinen Kunden. Der Kunde rekla-

miert beim Händler und dieser muss dafür gewährleisten, obwohl er den Mangel nicht verschuldet, ja eben nicht einmal verursacht hat. Dauer der Haftung: Die Frist beträgt bei beweglichen Sachen zwei Jahre, bei unbeweglichen drei Jahre.

Die Garantie Schöllauf: „Im Gegensatz zur Gewährleistung ist die Garantie eine freiwillig vereinbarte Haftungsübernahme. Ohne eine entsprechende Garantieerklärung besteht daher auch kein Garantieanspruch.“ Der Inhalt einer Garantie ist grundsätzlich ganz beliebig gestaltbar. Im Rahmen einer Fünfjahresgarantie wäre es daher auch durchaus zulässig, dass der Garantierende (zum Beispiel) lediglich die Kosten Dezember 2010

Fälligkeitstag Steuerart 15.

Zahlstelle

Kommunalsteuer

für November

Gemeinde

Umsatzsteuer für den Voranmeldungszeitraum

für Oktober

Finanzamt

Normverbrauchsabgabe

für Oktober

Lohnsteuer

für November

4,5 %iger Dienstgeberbeitrag zum Ausgleichsfonds für November für Familienbeihilfen

31.

0,40 %iger Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag („DZ“)

für November

Werbeabgabe

für Oktober

Zusammenfassende Meldung für innergemeinbei monatlicher Meldung für schaftliche Warenlieferungen und Dienstleistungen November

* Für Abgaben, die an einem Samstag, Sonntag oder gesetzlichen Feiertag fällig werden, gilt als Fälligkeitstag der nächste Werktag.

Service

Wird eine Abgabe nicht spätes­ tens am Fälligkeitstag entrich­ tet, fällt automatisch ein ers­ter Säumniszuschlag in Höhe von zwei Prozent des nicht zeitge­ recht entrichteten Betrages an. Die Verpflichtung zur Zahlung ei­ nes Säumnis­zuschlages entsteht dann nicht, soweit die Säumnis nicht mehr als fünf Tage beträgt und der Steuerpflichtige inner­ halb der letzten sechs Monate alle Steuerschuldig­keiten zeit­ gerecht entrichtet hat bzw. wenn der Säumniszuschlag im Einzel­ fall den Betrag von 50 Euro nicht erreichen würde. Für die Landesund Gemeindeabga­ben besteht laut der Steiermärkischen Lan­ desabgabenordnung insofern eine Sonderregelung bezüglich des Säumniszuschlages, als dem­ nach von dessen Festsetzung abzusehen ist, wenn die hiefür maßgebliche Bemessungsgrund­ lage 73 Euro nicht erreicht.

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Für alle Franchisegeber und -nehmer gibt es nächstes Jahr zum ersten Mal eine fachspezifische Messe in der Wiener Stadthalle: 17. und 18. November 2011, Infos: www.franchise-messe.at. Foto: Fotolia

Im WK-Service­ team für Sie da: Magdalene Honegger

Schaden wird man klug des Materials, nicht aber die Kosten der Arbeit übernimmt. Schöllauf: „Die Inanspruchnahme der Garantie kann auch (zum Beispiel) von regelmäßigen Serviceleistungen in einer bestimmten Werkstätte abhängig gemacht werden.“ Bei der Garantie ist zudem zu beachten, dass sehr häufig nicht der unmittelbare Vertragspartner (Verkäufer) die Garantie übernimmt, sondern der Produzent, obwohl der Garantiefall meist über den unmittelbaren Vertragspartner abgewickelt wird.

Ein Unternehmer überlegt, seinen Betrieb innerhalb der Familie einem seiner Kinder zu übergeben. Was ist zu tun? Dazu Daniela Kozissnik: Bei Betriebsübergaben und bei Umgründungen sind unterschiedliche Rechtsgebiete

Teamberatung

Infos: Tel. 0316/601-601, rechtsservice@wkstmk.at, www.wko. at/stmk/rs/presse

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Charts an. Neben dem Vortrag von Karl Wallner haben – wie bei jedem Benchmark Circle – wieder zwei Unternehmer die Möglichkeit, ihr Unternehmen kurz zu präsentieren. 14. Dezember, ab 18.30 Uhr, FH Campus02, Körblergasse 126. Infos und Anmeldung bis 10. Dezember: Tel. 0316/601-1135, E-Mail

Foto: Stift Heiligenkreuz

• Benchmark Circle. „Warum sind Mönche die besseren Manager“ – diese Frage stellt die Junge Wirtschaft beim Benchmark Circle am 14. Dezember. Die Antwort gibt Pater Karl Wallner; der Theologe, Priester, Jugendseel­ sorger, Autor und Hochschulrektor war für die Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit der erfolgreichen CD „Chant – Music for Paradise“ verantwortlich. Die gregorianischen Choral-Gesänge der Heiligenkreuzer Mönche erzielten beeindruckende Aufmerksamkeit. Das Album wurde in der ersten Woche 22.000-mal verkauft, erhielt siebenfach Platin in Österreich und führte auch in Belgien und der Schweiz die

Daniela Kozissnik

Mönche in Stift Heiligenkreuz

junge.wirtschaft@wkstmk.at. • Webshop. Alles Wissenswerte über Webshops finden Sie in der Broschüre „Allgemeine Geschäftsbedingungen für den Warenverkehr im Webshop B2C“. Kaufverträge zwischen Unternehmen und Konsumenten online abzuschließen ist weit verbreitet, unterliegt aber genauen Vorschriften. Musterformulierungen und rechtliche Erläuterungen bilden gemeinsam die Basis dieses Info-Hefts. So befähigt die Publikation zum Erstellen eigener Allgemeiner Geschäftsbedingungen und zur Prüfung fremder. Art: Broschüre. Mitgliederpreis: 10 Euro (inkl. 20 % USt). Bestellung: www.webshop.wko.at

betroffen. Das Rechtsservice bietet daher sogenannte Teamberatungen an. Dabei werden die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme einer Pension (aufgrund von Alter oder Erwerbsunfähigkeit) von Spezialisten der SVA beleuchtet, aber auch gewerbe- und zivilrechtliche Fragen erörtert. Zum Beispiel, welche gewerberechtlichen Voraussetzungen ein Übernehmer zu beachten hat. Weitere Fragen bei einer Betriebsübergabe bzw. -aufgabe stehen in Zusammenhang mit dem Steuerrecht. Soll der Betrieb entgeltlich (Verkauf, Rente) oder unentgeltlich (Schenkung) übergeben werden? Wie hoch ist die Steuerbelastung für einen allfälligen Veräußerungs- oder Aufgabegewinn? Im Bedarfsfall werden auch Experten aus dem Arbeitsrecht (was geschieht mit den Mitarbeitern?) beigezogen. Es ist also ratsam, zeitgerecht einen Termin für die Teamberatung zu vereinbaren. Infos: Rechtsservice, Tel. 0316/601-601

Service

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Wieviel Zukunftspotenzial hat Ihre Firma Visionen haben, Ziele definieren, Strategien entwickeln: Unternehmer sollten neben der Alltagsarbeit ihr Schiff auch organisatorisch und strategisch auf Kurs halten. Das unvermeidliche „Abklopfen“ der Ist-Situation ist mit großem Zeitaufwand verbunden, weil es einfach dauert, eine Strategie zu entwickeln, sei es intern oder mit externen Profis, einem Unternehmensberater.

Online-Check Jetzt steht ein „Strategiecheck“ kostenlos, anonym und unbürokratisch im Netz. Unter der Adresse www.fokus-prinzip.com können Interessierte sich kritischen Fragen zum Unternehmen stellen, die innerhalb einer Stunde ausgewertet und beantwortet werden.

• Flächenwidmungsplan Einleitung der Revision Innerhalb der Kundmachungsfrist besteht die Möglichkeit, Anregungen auf Änderungen des Flächenwidmungsplanes (z.B. von Freiland in Gewerbe- oder Industriegebiet) einzubringen. Diese Möglichkeit besteht nur alle fünf Jahre und sollte daher für die Bekanntgabe von konkreten Bauvorhaben und sonstigen Planungsinteressen an die Gemeinde unbedingt genützt werden. Feldbach: Bad Gleichenberg (4.00) bis 6. Dezember Leibnitz: St. Georgen an der Stiefing (3.0) bis 28. Dezember

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Mit dem Ergebnis, dass alle Schwachstellen offen gelegt und konstruktive Lösungsansätze vorgeschlagen werden. Die weitere Vorgangsweise obliegt ausschließlich dem Unternehmen: ob er einen Unternehmensberater für die Fahrt in die Zukunft zu Rate zieht oder ob er in Eigenregie seine unternehmerischen Lehren aus dem Check zieht.

Im Alltagsstress bleibt oft keine Zeit, nach Stärken und Potenzialen zu fragen.

Analyse-Tool Das UnternehmensanalyseTool entstand aus vielen Interviews und Erfahrungen mit Führungspersönlichkeiten. Neben der Gratis-Kurzanalyse mit Kurzbericht gibt es auch ein ca. 15-minütiges Potenzial-Telefon-Coaching mit Auswertungstipps zum Bericht. Er soll Auskunft geben, wie weit vorhandene Unternehmensentwicklungspläne zur Wirtschaftlichkeit beitragen, wo strategische Stärken und Poten­ziale generell liegen und wie die sieben essentiellen Bereiche im Unternehmen ausgerichtet sind und wie sie im Benchmark zu anderen Betrieben liegen.

Allerheiligen bei Wildon (3.0) bis 27. Dezember Hartberg: Friedberg (5.0) bis 14. Dezember Liezen: Haus (5.0) bis 17. Dezember Gröbming: Aich (5.00) bis 22. Dezember Auflage des Änderungsentwurfs Nach erfolgter Einleitung der Revision und Ausarbeitung eines Änderungsentwurfes liegt dieser innerhalb der angegebenen Auflagefrist zur allgemeinen Einsicht auf. Es besteht die Möglichkeit, innerhalb der Auflagefrist schriftlich begründete Einwendungen bei der Gemeinde einzubringen. Zu prüfen ist vor allem, ob es nicht zu einem Heran-

Service

Foto: Fotolia

Wohin geht die Reise, fragen sich viele Unternehmer unter Zeitdruck. Jetzt gibt es einen schnellen Strategiecheck im Netz.

rücken von Wohnbebauung an ein Gewerbegrundstück kommt. Leibnitz: Heiligenkreuz am Waasen (5.00) bis 17. Dezember Großes Änderungsverfahren Bei dieser punktuellen Änderung des bestehenden Flächenwidmungsplanes ist zu prüfen, ob man von dieser Änderung betroffen sein könnte. Es besteht die Möglichkeit, innerhalb der angegebenen Auflagefrist begründete Einwendungen bei der Gemeinde schriftlich einzubringen. Es sollte darauf geachtet werden, ob in unmittelbarer Nähe eines Betriebes ein bisher als Freiland ausgewiesenes Grundstück in Wohngebiet geändert werden

soll, es also zu heranrückender Wohnbebauung kommt. Mürzzuschlag: Mitterdorf im Mürztal (4.07) bis 13. Dezember Allerheiligen im Mürztal (3.05) bis 3. Jänner 2011 Liezen: Bad Aussee (4.19) bis 17. Dez. Admont (3.10) bis 5. Jänner 2011 Knittelfeld: Spielberg (3.22/3.23) bis 23. Dezember Hartberg: Rohr bei Hartberg (3.11) bis 10. Jänner 2011 Hartberg Umgebung (3.12) bis 10. Jänner 2011 Friedberg (5.05) bis 14. Dezember Fürstenfeld: Fürstenfeld (3.29) bis 10. Dezember

Freitag, 3. Dezember 2010


Die E-Control ist die Regulierungsbehörde für den österreichischen Energiemarkt. Sie stellt die Regeln für die Liberalisierung auf und sorgt für ihre Einhaltung. www.e-control.at Foto: Fotolia

Es knistert am heimischen Strommarkt Die Novelle zum Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz (Eiwog) soll Schwung in den heimischen Strommarkt bringen und den Wettbewerb forcieren. Wichtiger Punkt ist das sogenannte „Unbundling“ – die Entflechtung des Übertragungsnetzes von Erzeugung und Handel. „Außerdem wird den Interessensvertretungen mehr Mitspracherecht bei der Feststellung der Netznutzungsgebühren eingeräumt“, freut sich Spartengeschäftsführer Stefan Pilz. „Denn hier gibt es enorme Ungerechtigkeiten.“ In der Netzebene fünf – sie betrifft mittlere Industriebetriebe, Hotels oder Schilifte – gibt es große Nachteile, etwa im Vergleich zu Oberösterreich: „Die Nutzungsgebühr in dieser Ebene ist in der Steiermark, ausgenommen Graz, um 40 Prozent höher“, sagt Pilz.

Stromverbrauch Dass die Wirtschaft wieder auf Touren kommt, kann man auch am Stromverbrauch messen: „In bestimmten Industrieregionen der Steiermark ist er um fast zehn Prozent gegenüber dem Jahr 2009 gestiegen“, sagt Johannes Mayer, Leiter der Abteilung Volkswirtschaft bei der E-Control. „Wenn es um die Zunahme des Stomverbrauchs geht, sind auch Haus-

Freitag, 3. Dezember 2010

Foto: Fotolia

Neue Regeln für die Energiewirtschaft: Eine EU-Richtlinie zur Liberalisierung wird nun auch am österreichischen Strommarkt umgesetzt.

Stromverbrauch im Steigen: Das ist ein Indikator, dass die Konjunktur läuft. halte und Datendienstleister, wie Provider, nicht zu vernachlässigen“, ergänzt Pilz. Der Strompreis sei derzeit aber relativ konstant und liege bei etwa 60 Prozent des Jahres 2008, so Mayer. Er rechnet mit einem Anstieg von bis zu zehn Prozent in den nächsten zwei Jahren. Strom-Spitzenverbraucher ist die Industrie: Im Jahr 2009 waren es steiermarkweit 4268 Gigawattstunden (GWh). An zweiter Stelle folgen die Haushalte mit 1752 GWh, danach das Gewerbe mit 1450 GWh und die Landwirtschaft mit 258 GWh.

Strom-Mix in Österreich n Bekannte erneuerbare Energieträger n Bekannte fossile Energieträger n Strom unbekannter Herkunft UCTE-Mix (ENTSO-E) n Bekannte sonstige Primärenergieträger

0,3 % 17,5 %

20,1 %

62,1 %

Umweltauswirkungen: CO2: 195,16 g/kWh Radioaktiver Abfall: 0,000137 g/kWh

Petra Mravlak petra.mravlak@gmx.at

Industrie

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Die 31. Wintertagung der Friedhofsgärtner findet von 17. bis 19. 1. 2011 in Loipersdorf statt. Ort: Thermenhotel Stoiser. Anmeldung bis 17. 12. 2010 unter gesundheit-natur@wkw.at Foto: Fotolia

Kunststoff-Engpass lässt Preise steigen Kunststoffverarbeiter: Die Konjunktur zieht wieder an – damit steigt auch die Nachfrage nach technischen Kunststoffen.

Erholung Dennoch gehe es der Branche deutlich besser als noch vor einem Jahr. „Wir liegen derzeit um 20 Prozent unter

den Ergebnissen von 2008 und um rund 15 Prozent über jenen von 2009“, fasst Gansberger zusammen. In der Steiermark gibt es derzeit knapp 70 Betriebe: vom Ein-Personen-Unternehmer (EPU), der Schwimmbadfolien produziert, über Hersteller von Karosserien und Innenausstattung für die Automobilindustrie bis zu Produzenten von Carbonteilen für die Formel 1 oder die Weltraumindustrie.

Lehrlinge Noch vor zehn Jahren haben die Unternehmen nur selten Lehrlinge ausgebildet. „Heute haben auch wir zu kämpfen, um gute Mitarbeiter zu finden“, weiß Gansberger. So werden derzeit 17 Lehrlinge in der Steiermark ausgebildet. Petra Mravlak petra.mravlak@wkstmk.at

Zum Teil sind die Preise um bis zu 50 Prozent angestiegen. Foto: Fischer

Mario Gansberger

Kunststoffverarbeiter In der Steiermark gibt es 67 Mitgliedsunternehmen, 38 Arbeitgeberbetriebe beschäftigen insgesamt 720 Mitarbeiter. Es gibt zwölf Lehrlinge, die den Beruf Kunststoffformgebung erlernen, und fünf künftige Kunststofftechniker. www.kunststoffverarbeiter.at

Foto: Fotolia

Technische Kunststoffe gibt es in den verschiedensten Varianten und Ausprägungen: Vom Plexiglas (PMMA) über Teflon bis hin zum Polycarbonat (PC), dem Stoff, aus dem Sturzhelme gemacht werden, reicht die Bandbreite. Sie werden von den Kunststoffverarbeitern als Halbfabrikate eingekauft und zu ganz unterschiedlichen Produkten weiterverarbeitet. „Seit Mitte dieses Jahres ist der Preis für diese Stoffe wieder stark angestiegen, zum Teil um bis zu 50 Prozent“, weiß Mario Gansberger, Sprecher der Kunststoffverarbeiter. Den

stärksten Preisanstieg habe es aber vor Ausbruch der Krise gegeben. „Und auch die Verfügbarkeiten ändern sich immer wieder rasant.“ So habe sich die Lieferzeit mitunter um bis zu sieben Wochen verzögert. Die Ursache sieht Gansberger in der enormen Nachfrage in Asien. „Europa wird gewissermaßen mit den Resten beliefert.“ Zudem gibt es in Europa nur wenige Chemiewerke, die aus Erdöl diese Halbfabrikate herstellen. Bereits im Sommer hat die Branche gemeinsam mit der chemischen Industrie eine Petition nach Brüssel geschickt. Ein Ergebnis lässt auf sich warten.

Technische Kunststoffe werden zu den verschiedensten Endprodukten verarbeitet – von der Schwimmbadfolie bis zur Kfz-Karosserie.

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Gewerbe

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Spielregeln bei Internetbildern und Co In Zeiten von Digitalfotografie und World Wide Web wird es für Fotografen immer wichtiger, die Rechte an ihren Werke zu wahren.

Bauhilfsgewerbe

Freitag, 3. Dezember 2010

siedelt. Im Internet findet man rasch Fotos, die man ganz einfach kopieren kann. Um sie verwenden zu dürfen, müssen aber die Nutzungsrechte vom Urheber erworben werden. „Ein rechtliches Problem stellen Bildsuchmaschinen dar“, sagt Schartmüller. Sobald ein Bild in die Webpage eingebettet ist, müsste ein Fotocredit auf den Urheber hinweisen. Das Problem werde derzeit

Dachdecker, Spengler

Vorbereitungskurs

Flachdach

Flachdachbau- und Bauwerksabdichtungssymposium am 16. 2. 2011, 9.30 bis 17.30 Uhr.

gerade in einem Präzedenzfall ausverhandelt, berichtet der Jurist. Das Entgelt eines Fotografen ist außerdem abhängig von der Verwendung des Bildes. „Es besteht ein Unterschied, ob ein Passbild wirklich für einen Ausweis verwendet wird oder für eine Wahlkampfkampagne“, sagt der Jurist. Infos: www.rsv-fotografen.at Petra Mravlak petra.mravlak@wkstmk.at

Veranstaltungsort Seminar- und Kongresshotel Modul, Peter-Jordan-Straße 78, Wien. Kosten: 260 Euro bzw. 210 Euro für Mitglieder des IFB. Weitere Infos unter www. ifb.co.at.

Metall

Kollektivvertrag

Foto: Fischer

Für die Meisterprüfung der Pflasterer gibt es einen Vorbereitungskurs: Theorie von 31. 1. bis 11. 2. 2011 und Praxis vom 14. bis 25. 2. 2011, jeweils von 8.00 bis 17.00 Uhr. Der theoretische Teil findet in der Wirtschaftskammer Steiermark in Graz statt (Schreiner-Zimmer), der praktische Teil in der Firma Schmerda, Schubertgasse 11 in Gleisdorf. Anmeldung und Info bei bernd. haintz@wkstmk.at oder Tel. 0316/601-364.

Tipp: In den Metadaten der Fotos die Urheberschaft vermerken.

Foto: Fischer

Es ist nur ein Mausklick, und schon ist eine Datei kopiert. Die Digitaltechnologie macht es möglich: Im Nu lassen sich Bilder vervielfältigen, ins Internet stellen oder weiter verschicken. Für all jene, die von ihrer Kreativität leben, wird es immer wichtiger, die Rechte an ihren Werken zu wahren. Josef Schartmüller ist Anwalt des Rechtsschutzverbands der Fotografen Österreichs, er kennt die Probleme der gewerblichen Fotografen seit 1998. „Damals hatten wir es mit zehn Urheberrechtsfällen pro Jahr zu tun“, erzählt er. „Heute sind es etwa 150, 95 Prozent davon betreffen das Internet.“ Waren es früher meist Printmedien, die sich nicht an die Spielregeln hielten, so sind heute die meisten Rechtsverletzungen im gewerblichen Bereich ange-

Flachdachkurs in Wien

Die Angestellten des Metallgewerbes erhalten mehr Lohn: Die kollektivvertraglichen Mindestgehälter werden um 2,45 Prozent erhöht, die Ist-Gehälter um 2,2 Prozent, die monatliche Lehrlingsentschädigung steigt um 2,4

Tipps vom Experten • Für Demonstrationszwecke Vorschaubilder in geringer Auflösung • Kein Bild darf das Unternehmen ohne Urhebervermerk verlassen • Urheberrechtsvermerk in den Metadaten digitaler Bilder anbringen • Wer grobe Verletzungen feststellt, sollte sich nicht davor scheuen, rechtliche Schritte einzuleiten.

Prozent. Geltungstermin ist der 1. 1. 2011.

Tischler

Zwei zweite Plätze

Bei den österreichischen Staatsmeisterschaften für Bau- und Möbeltischler in Linz gingen zwei Stockerlplätze an Steirer: Platz zwei erreichte der Möbeltischler Gerhard Wilfling von der Firma Pichheim in Floing. Ebenso auf Platz zwei gelangte der Bautischler Johannes Payerhofer von der Firma Siegmund Spandl in Waldbach.

Gewerbe

Steinmetze

Bildungswoche

Vom 19. bis 21. 1. 2011 findet die Bildungswoche der bayrischen und österreichischen Steinmetzmeister statt. Veranstaltungsort: Hotel Pichlmayrgut in Schladming. Am 20. 1. wird der 2010 erstmals ausgeschriebene Designpreis der Bundesinnung in den Kategorien „Küche“ und „Friedhof“ verliehen. Anmeldung und weitere Infos im Steinzentrum Hallein. www.steinzentrum. org, Mail: office@steinzentrum. org, Telefon: 06245 81274.

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„In unserer Branche bestimmt die Verbindung zwischen Werbeträger und Produkt das Kaufverhalten enorm. Die Kunden indentifizieren sich mit den Sportlern und greifen deshalb zu den Artikeln“.

Harald Scherz, Branchensprecher Sportartikel

Schneller, höher, weiter Der Extremsportler und Unternehmer Felix Baumgartner über Risiken, Chancen und den nötigen Mut, Grenzen zu überschreiten. Nach Mateschitz ist der Werbespot für Northland die zweite Zusammenarbeit mit Steirern. Wie kam es dazu? Baumgartner: Ein PilotenKollege hatte eine NorthlandJacke, die mir gefiel und die ich wollte. So kam der erste Kontakt zustande. Die Chemie hat von Anfang an gestimmt. Was nehmen Sie aus dem Ex­ tremsport in das Business mit? Baumgartner: Start-ZielSiege gibt es selten, weder im Sport noch in der Geschäftswelt. Man muss Mut haben, neue Wege zu gehen. Der Glaube an sich und das Produkt, Disziplin, Hartnäckigkeit und das richtige Team sind entscheidend für den ­Erfolg. Ist Ihre unternehmerische Risikobereitschaft höher? Baumgartner: Ich achte auch als Unternehmer immer darauf, durch Können und perfekte Vorbereitung Risiken zu minimieren. Was treibt Sie an, die Grenzen des körperlich und technisch

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Machbaren immer wieder aufs Neue auszureizen? Baumgartner: Erfolg verwöhnt und spornt immer weiter an. Ich bin aber weder Adrenalinjunkie noch Selbstmörder. Ich mache vor jedem Sprung akribisch meine Hausaufgaben. Wo sehen Sie für sich noch Herausforderungen? Baumgartner: Mit dem Sprung aus der Stratosphäre wäre meine Liste abgehakt. Die Möglichkeiten sind irgendwann ausgereizt. Stichwort „Red Bull Stratos“: Wo setzt jemand, der bereit ist, aus 36.000 Metern Höhe zu springen, Grenzen? Baumgartner: Ich bin jetzt über 20 Jahre im Extremsport tätig und lebe noch. Da kommt zum Können auch ein Quäntchen Glück dazu. Meine berufliche Zukunft sehe ich als Helikopterpilot. Ihr Tipp an Unternehmer? Baumgartner: Erfolg ist kein Geheimnis. Das richtige Gespür für Trends, Durchhaltevermögen und Glück machen den Unterschied aus.

Handel

Werbewirkung Woran denkt man in den letzten Sekunden vor dem Absprung? Baumgartner: Ich bin sehr auf meine Aufgabe fokussiert. Sicher, auch ich denke manchmal „Jetzt könnte ich noch umdrehen“, aber so geht es z.B. auch dem Unternehmer bei wichtigen Entscheidungen. Das Interview führte Veronika Pranger. veronika.pranger@wkstmk.at

Arno Pichler, Northland-Eigentümer: „Das Testimonial muss immer exakt zur Marke passen. Es ist wichtig, dass der Werbeträger nicht schon zu sehr durch andere, vorangegangene Kooperationen ,verbraucht‘ ist. Ein frisches, aber durch seine Leistungen entsprechend bekanntes Gesicht ist das Beste. ­Felix Baumgartner war für uns immer erklärter Wunschkandidat.“

Freitag, 3. Dezember 2010


Gesucht: Der beste Verkäufer Österreichs Die Nominierungskarten liegen bereits auf. In ganz Österreich sind Kunden, Mitarbeiter und Unternehmer aufgefordert, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen. Gesucht wird der beste Verkäufer des Jahres. „Beim Österreichischen Verkaufskongress im März werden wieder die Besten Österreichs vor den Vorhang geholt“, berichtet VBC-Steiermark-Geschäftsleiter Wolfgang Lima. Gleichzeitig wird auch der steirische Verkaufsprofi gekürt. „Es ist wichtig, diesen Menschen, die tagtäglich Spitzenleistungen erbringen, eine öffentliche Plattform zu geben. Und damit werden auch die Unternehmen entsprechend ins Rampenlicht gerückt“, markiert Lima die Chancen, die eine Teilnahme am Voting mit sich bringt. Ziel

Arznei, Drogerie, Parfüm

Heilpflanzen

Zu Änderungen kommt es bei der Zulassung von Heilpflanzen als Arzneimittel. Produkte, die nach dem alten Arzneimittelgesetz §17a zugelassen sind (registrierte homöopathische Arzneispezialitäten), dürfen mit dem 1. Mai 2011 nicht mehr in Umlauf gebracht werden. Betroffene Produkte brauchen entweder eine Vollzulassung als Arzneispezialität, eine Registrierung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel oder sie werden als Lebensmittel

Freitag, 3. Dezember 2010

sei, erklärt Lima, das Image des Verkäufers einerseits zu heben und andererseits die Leistungen, die erbracht worden sind, der Öffentlichkeit zu präsentieren. „Alle, vom Einzelhandel bis hin zum Vertrieb, können teilnehmen“, fordert Lima zum Mitmachen auf, denn die Vorteile liegen klar auf der Hand. „Wenn man die Karten im Geschäft auflegt, kommt man mit den Kunden ins Gespräch. Diese nominieren vor Ort ihren Lieblingsverkäufer und begründen, was diesen auszeichnet. Das trägt auch maßgeblich zur Kundenbindung bei.“ Veronika Pranger veronika.pranger@wkstmk.at

Nominierungskarten Teilnahmekarten sind ab sofort unter lima@vbc.at anzufordern oder unter www.vbc.at downzuloaden. Rasch bestellen, das Kontingent ist begrenzt. Der 3. Österreichische Verkaufskongress findet von 17. bis 18. März 2011 in der WK Wien statt.

oder Nahrungsergänzungsmittel verkauft.

Elektro, Einrichtung

Altgeräte

Eine Liste hilft, Elek­ troaltgeräte leichter einzuordnen. Die Liste enthält mehrere Kriterien, wie

Alte Geräte einordnen

Foto: Fotolia

Gute Mitarbeiter zeichnen jedes Unternehmen aus. Die besten Verkaufsprofis werden jetzt gesucht – und noch ist Zeit zum Mitmachen.

Gesucht und prämiert: die besten Verkäufer der Steiermark.

etwa die Gerätekategorie. Alphabetisch werden so Beispiele aufgeschlüsselt, die zeigen, ob ein Gerät der Elektroaltgeräteverordnung unterliegt. Die Liste online: www.umweltnet.at, Suchbegriff: Elektroaltgeräteverordnung.

Agrarhandel

Kontrollnummern

Ab 1. Jänner 2011 müssen die neuen Veterinärkontrollnummern auf Verpackungen, die für den Export bestimmt sind, angegeben werden. Die Übergangsfrist läuft aus.

Türkei Österreich und die Türkei haben sich auf Bedingungen für Rindfleisch-Lieferungen von EU-Rindern geeinigt. Das neue Veterinärzeugnis kann angefordert werden: Tel. 0316/601-580, EMail ggfknittfelder@wkstmk.at.

Mode, Freizeit

Norm

Eine neue Önorm erscheint am 15. Dezember: Önorm EN 893 regelt Bergsteigausrüstungen, Steigeisen, sicherheitstechni-

Handel

sche Anforderungen und Prüfverfahren. Norm erhältlich unter Tel. 01/21300-444, E-Mail sales@ as-plus.at.

Papier, Spielwaren

Messereise

Das Landesgremium des Papierhandels organisiert eine Reise zur Fachmesse Trendset in München. Am 6. und 7. Jänner gibt es alle Neuheiten zu Wohnambiente, Tischkultur und Lebensart. Alle Infos zur Messe auf www.trendset.de. Infos zur Reise und Anmeldung: Tel. 0316/601-574.

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Kampf gegen den Einheitsbrei Die EU denkt über schwarzweiße Einheitspackungen für Zigaretten und die Abschaffung der Automaten nach. Die Tabakbranchen toben. Geht es nach den Vorstellungen der EU, dann gehen die heimischen Tabakbranchen in keine rosige Zukunft. Denn Zigaretten sollen künftig nur noch in schwarz-weißen Einheitsverpackungen angeboten werden. Einzelne Überlegungen gehen sogar so weit, die Zigarettenpackungen ganz aus den Regalen zu verbannen – ganz nach dem Vorbild Irland, wo man nur mehr aus einer Art Speisekarte auswählen kann. Die heimische Tabakbranche steigt auf die Barrikaden. „Es kann nicht sein, dass man den ohnehin schon belasteten Trafikanten noch mehr Steine in den Weg legt“, ärgert sich

Alois Kögl, Obmann der Trafikanten. Schließlich müsse man den ungleichen Wettbewerb mit den Nachbarstaaten tragen, wo die Preise um ein Vielfaches niedriger sind. Damit nicht genug, steht sogar schon die nächste Steuererhöhung ins Haus. Kögl bezeichnet diese Vorgehensweise nicht nur als Umsatzkiller. „Es kurbelt massiv den Schmuggel von Tabakwaren an“, warnt der Obmann.

Bevormundung Alle Maßnahmen haben das selbe Ziel: Immer weniger Menschen sollen zu Rauchwaren greifen. Für Kögl kommt das einer Bevormundung des Bürgers gleich. „Deshalb sammeln wir auch Unterschriften in der Bevölkerung. 500.000 Unterschriften haben wir schon. Wir möchten aber verdoppeln.“ Auch die EU hat eine Befragung gestartet, die noch bis

Die EU setzt Trafikanten unter Druck und bevormundet die Bürger. Foto: Fischer

Alois Kögl

17. Dezember läuft – „aber auf Englisch“, kritisiert Kögl. „Deshalb bieten wir eine Übersetzung an.“ Neben den Einheitsverpackungen stößt den Trafikanten auch sauer auf, dass die EU die Zigarettenautomaten abschaffen möchte. „Vor gut zwei Jahren haben wir teuer umgerüstet, um dem Jugendschutz gerecht zu werden“, schimpft Kögl. Anja Genser anja.genser@wkstmk.at

Foto: Fotolia

EU-Befragung in Englisch und Deutsch: www.wettoe.at, Klick auf Button „Jetzt nein sagen“.

Weiße Einheitspackungen bei Zigaretten ist das Ziel der EU. Heimische Trafikanten sagen nein.

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Handel

Kollektivverträge im Handel abgeschlossen Nach insgesamt sechs intensiven und hart geführten Verhandlungsrunden konnten sich nun Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter auf einen neuen Kollektivvertrag (KV) für die rund 450.000 Angestellten im Handel einigen: Damit werden niedrige Einkommen stärker berücksichtigt als höhere Gehälter. Demnach werden die kollektivvertraglichen Mindestgehälter im Handel ab 1. Jänner um zwei bis 2,3 Prozent angehoben.

Neuerungen Das Mindestgehalt beträgt mit dem Jahreswechsel 1300 Euro. Besonderes Augenmerk wurde auf die Lehrlingsentschädigung gelegt. Neben einer Erhöhung um 2,3 Prozent wurde auch ein Prämiensystem von 100 Euro bei gutem und 150 Euro bei ausgezeichnetem Lehrabschluss eingeführt. Seitens der WKÖ heißt es, dass sich die KV-Verhandlungen im Gefolge der Krise besonders schwierig gestaltet hätten, weil trotz steigender Umsätze die Erträge zu wünschen übrig lassen würden. So heißt es vom Obmann der Bundessparte Handel, Fritz Aichinger, der als Chefverhandler tätig war: „Trotz dieser wirtschaftlichen Erschwernisse ist der Abschluss für uns gerade noch erträglich. Denn eine Gehaltserhöhung um einen Prozentpunkt bedeutet Mehrzahlungen von 180 Millionen Euro. Mit dem Mindestgehalt von 1300 Euro wollten wir in Richtung Mitarbeiter ein positives Signal setzen.“ Download des Abschlussprotokolls: wko.at/stmk/handel.

Freitag, 3. Dezember 2010


Seit 20 Jahren spielt Michel Nikolov in der Piano Bar des Casinos Graz Klavier. Nun ist zusammen mit Saxophonist Sergej Kanavalou eine CD entstanden, die ab 10. 12. im Casino Graz erhältlich sein wird.

„Finanzen checken macht sich bezahlt“

Foto: Fischer

Private-Banker Stefan Tschikof im Interview über Finanzplanung und wie man dadurch Risiko minimieren und Gewinne maximieren kann.

Stefan Tschikof, Leiter des Private Banking in der Raiffeisen-Landesbank Steiermark.

Freitag, 3. Dezember 2010

Spätestens seit der Krise hat sich gezeigt, dass nicht nur im Unternehmertum ein Businessplan wichtig ist. Welche Bedeutung sehen Sie in einer guten, detaillierten Finanzplanung? Tschikof: Besonders im Bereich Privatbanking ist man ständig bemüht, das Vermögen der Kunden zu optimieren. Grundsätzlich gilt hier: Je besser man seine finanzielle Situation kennt, desto besser kann man agieren, um seine definierten Ziele zu erreichen. Das sogenannte Financial Planning ist hier ein wichtiges Ins­ trument. Heißt das, die meisten sind nicht im Bilde über ihre Verhältnisse? Tschikof: Die meisten wissen zwar generell Bescheid, jedoch nicht im Detail. Aber genau darauf kommt es letztlich an – zu wissen, was man ausgibt, ob man über- oder unterversichert ist und wieviel man veranlagt hat und in welcher Form. Und genau hier helfen wir. Wie funktioniert die Finanzplanung konkret? Tschikof: Alle Ein- und Ausgaben inklusive Versicherungen sowie alle Vermögenswerte werden erhoben und un-

ter Berücksichtigung der persönlichen Ziele und des Umfeldes analysiert. Damit können wir die Ist-Struktur abbilden, ebenso wie die optimierte SollStruktur. Was kann man sich unter dieser Optimierung vorstellen? Tschikof: Darunter fallen Empfehlungen zur Adaptierung von Versicherungen, aber auch Möglichkeiten, wie man bei der Veranlagung seines Vermögens Risiko minimieren und den Output erhöhen kann. In diese Berechnungen fließen natürlich die aktuellen Verhältnisse des Finanzmarktes ebenso ein wie die prognostizierten Entwicklungen der Märkte. Oft kann das erreicht werden, wenn man sein Vermögen umschichtet. Da die Finanzmärkte immer wieder Änderungen unterliegen, stellt sich automatisch die Frage: In welchem Abstand sollte ein derartiger Finanzplan erstellt werden? Tschikof: Da die Dynamik seit der Krise zugenommen hat, empfiehlt es sich, alle ein bis zwei Jahre seine Finanzen genauer unter die Lupe zu nehmen und bei Bedarf neu zu ordnen. Welchen Gruppen raten Sie zum Financial Planning? Tschikof: Grundsätzlich allen, deren Vermögens- und Versicherungsstrukturen etwas komplexer sind. Letztlich geht es um Transparenz. Das Interview führte Anja Genser. anja.genser@wkstmk.at

Banken

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Foto: bilderbox

Von vielen wird der Lkw als störend empfunden. Aber er gehört zum funktionierenden Wirtschaftskreislauf. Ein Film zeigt, wie es ohne Lkw wäre. Film „Leben ohne Lkw“: www.wko.at/stmk/transporteure.

Koralm: Lichtblick für die Wirtschaft

Foto: Flickr/Aresauburn

Koralm und Semmering: Lückenschluss der BaltischAdriatischen-Achse

Kritik am Koralmtunnel bricht nicht ab. Befürworter bilden in der Steiermark eine harte Front. Sie kämpfen für eine wirtschaftsfreundliche Zukunft. Während vor wenigen Tagen das 14 Kilometer lange, erste Teilstück der Koralmbahn feierlich eröffnet wurde, kam es im Hintergrund wieder zu einem heftigen Schlagabtausch zwischen Gegnern und Befürwortern des Koralmtunnels. Harsche Kritik kam diesmal aus einer Ecke, „von der man es nicht erwartet hätte“, ist Alfred Ferstl, Obmann der Spediteure, mehr als verärgert. Der Zentralverband der Spediteure degradierte das Zukunftsprojekt zum „Loch der Unvernuft“. Allein an Kreditzinsen würden beim Koralmtunnel täglich 500.000 Euro anfallen, spricht Stefan Krauter für die Interessensplattform. „Wir steirischen Spedi-

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Franz Glanz

Alfred Ferstl

Franz Lückler

Foto: Fischer

Foto: Fischer

Foto: Jungwirth

teure distanzieren uns von diesen unqualifizierten Aussagen“, betont Ferstl. Schließlich handle es sich um ein länderübergreifendes und ökologisch notwendiges Projekt, das erst durch die langjährigen Verschiebungen immer teurer wurde.

Flaschenhals Franz Glanz, Obmann der Sparte Transport und Verkehr, stößt ins selbe Horn und meint: „Fakt ist, dass dieser Lückenschluss der Baltisch-Adriatischen-Achse nicht nur für die Steiermark essentiell ist, sondern generell für den Wirtschaftsstandort Österreich.“ Umso fataler sei es, Negativlobbyismus zu betreiben. Franz

Verkehr

Lückler, Verkehrsexperte der Landesbaudirektion in der Steiermark, bestätigt: „Wenn der Kor­almtunnel nicht fertig gebaut wird, wird Österreich zum Flaschenhals auf der Baltisch-Adriatischen Achse. Die Italiener haben nämlich schon ihre Schiene ausgebaut. Polen, Tschechien und die Slowakei arbeiten daran.“

Im Wettbewerb Für die Transport- und Logistikbranche ist beim Koralmtunnel nicht nur die umweltschonende Transportmöglichkeit von Bedeutung. „Die globale Entwicklung unserer Wirtschaft erfordert schnellere Lieferzeiten, denen nur durch ver-

kürzte Transportwege und Anbindung an die Hauptverkehrsrouten begegnet werden kann“, sagen Glanz und Ferstl. Die Ist-Situation ohne Kor­ alm- und Semmeringtunnel ist alles andere als tauglich. Lückler spricht aus der Praxis: „Güterzüge mit 1600 und 1800 Tonnen müssen über den Semmering geteilt werden. Ein wahnsinniger Aufwand, der nicht nur Zeit, sondern auch hohe Kosten verursacht.“ Wettbewerbstauglich sei das keinesfalls. Das könnte sich noch verschärfen, wenn CO2-bezogene Abgaben fällig werden, was Lückler für die Zukunft nicht ausschließt. Anja Genser anja.genser@wkstmk.at

Freitag, 3. Dezember 2010


nnen

TrainerI

Guide

In dritter Auflage ist der „Trainerguide“ der WK mit einer Liste der gewerblichen Trainer und Seminarveranstalter erschienen. Tel. 0316 601-414, E-Mail freizeitbetriebe@wkstmk.at.

Paarlauf für die steirische Geselligkeit In Kooperation mit

In das Hohelied des Wirtschaftsaufschwunges können viele Betriebe der Tourismusund Freizeitwirtschaft nicht miteinstimmen: Es mangelt an qualifiziertem Personal, um die steigenden Umsätze auch zu erwirtschaften. Die ÖSB Tourismus Qualifizierungsagentur möchte sich jetzt auf Initiative des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz verstärkt in die Vermittlung von Angebot und Nachfrage einbringen. In Kooperation mit der Wirtschaftskammer (WK) und dem Arbeitsmarktservice (AMS) bietet sie einen Pool an Mitarbeitern/Arbeitssuchenden an, aus dem Betriebe schöpfen können.

Job-Paarbildung Horst Maunz: „Der Vorteil ist, dass wir auf beiden Seiten die Anforderungsprofile genau abklären und so für eine perfekte Paarbildung sorgen können.“ Das bedeutet, es werden die Anforderungen der Betriebe, die Mitarbeiter suchen, genau abgeklärt. Darauf abgestimmt wird nach passenden Bewerbern gesucht. Der Zusatznutzen für die Betriebe: Arbeitssuchende Personen erhalten bei Bedarf maßgeschneiderte Qualifizierungen in Theorie

Freitag, 3. Dezember 2010

und Praxis, um optimal auf ihren künftigen Arbeitsplatz vorbereitet zu sein. Maunz: „Da der künftige Arbeitnehmer bereits während der Ausbildungsdauer in das Unternehmen eingebunden ist, ist mit der Maßnahme auch die optimale Integration garantiert.“ Maunz dokumentiert den Erfolg der Initiative an der Bewerbung eines Tischlers, der unbedingt ins Service wollte. Maunz: „Kein Gastronom wird einen Tischler als Kellner anstellen, aber nach einer rund dreiwöchigen Grundausbildung war der Tischler firm für den neuen Job.“

Die Finanzierung Während der Ausbildung leisten die Unternehmen nur einen Qualifizierungsbonus von 100 Euro pro Monat an die Teilnehmer und übernehmen darüber hinaus nur jene Ausbildungskosten, die die geförderte Höhe von 1100 Euro überschreiten. Diese Ausbildungskosten trägt das Bundesministerium, das AMS finanziert den laufenden Bezug des Teilnehmers. Maunz: „Wir vermitteln und qualifizieren vom Tanzlehrer über Koch/Kellner bis zum Buchhalter alle Mitarbeiter, die im Tourismus und in der Freizweitwirtschaft gesucht werden.“ Als Mitbewerber zum AMS sieht sich die ÖSB Consulting nicht. Maunz: „Ganz im Gegenteil, wir vernetzen vielmehr unsere Kompetenzbereiche. Davon profitieren wir, die Unternehmer und Arbeitssuchende.“

Wenn Sie Mitarbeiter suchen Unter dem Motto „Aqua-Tour“ (Umsetzung einer arbeitsplatznahme Qualifizierung in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft) steht das ÖSB-Consulting-Team zur Verfügung: Horst Maunz, Projektlei-

tung, und Daniela Payerl, Beraterin. Tel. 0316/38 12 37-0, E-Mail officegraz@oesb.at, www.oesb.at. Projektzeitraum: bis Mai 2012. Ein Service für Unternehmen der Tourismus- und Freizeitwirtschaft.

Gesucht – gefunden: Super Job oder super Mitarbeiter

Tourismus

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Foto: Fotolia

Was tun, wenn der Jobmotor Tourismus und Freizeitwirtschaft stottert, weil es nicht genug qualifizierte Arbeitskräfte gibt?


Alles rund um den Gewinnfreibetrag finden Sie auch auf der WirtschaftskammerHomepage im Serviceteil: www.wko.at/ stmk (weiterklicken auf Service, Steuern und Förderungen). Foto: Fotolia

Gewinnfreibetrag: Steuerbonus kassieren Der Freibetrag für investierte Gewinne, jetzt Gewinnfreibetrag, wurde auf 13 Prozent erhöht. Maximal 100.000 Euro bleiben steuerfrei. Der Gewinnfreibetrag ist das unternehmerische Gegenstück zur begünstigten Besteuerung des 13./14. Bezuges bei Lohnsteuerpflichtigen. Es besteht die Möglichkeit, 13 Prozent des Betriebsgewinnes, maximal 100.000 Euro pro Jahr, steuerfrei zu lassen. Damit sind also Gewinne bis 769.230 Euro von der Begünstigung erfasst (13 Prozent von 769.230 Euro = 100.000 Euro). Der Gewinnfreibetrag besteht aus einem „Grundfreibetrag“ und einem „investitionsbedingten Gewinnfreibetrag“. Der Grundfreibetrag steht jedem Steuerpflichtigen bis zu einem Gewinn von 30.000 Euro zu und beträgt maximal 3900 Euro. Er wird automatisch zuerkannt und erfordert keine Investitionen. Ist der Betriebsgewinn höher als 30.000 Euro, so kann zusätzlich ein investitionsbedingter Gewinnfreibetrag geltend gemacht werden. „Um den vollen Freibetrag zu nutzen, muss hier aber investiert werden“, betont Hannes Dolzer, Fachgruppenobmann der Finanzdienstleister Steiermark. Innerhalb des Höchstbetrages von 100.000 Euro können 13 Prozent des Betrages, der über dem Grundfreibetrag

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Foto: Fotolia

Grundfreibetrag für alle Bis Jahresende noch kann Geld in die Hand genommen werden, um einen Steuerbonus zu kassieren liegt, steuerfrei belassen werden – bis zu 70.000 Euro. Bedingung dafür ist allerdings die Anschaffung von abnutzbaren körperlichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens mit einer Nutzungsdauer von mindestens vier Jahren oder von bestimmten Wertpapieren in dem gleichen Kalenderjahr. Gebäude und Mieterinvestitionen zählen ab 2010 auch zu dieser Veranlagung. Der Gewinnfreibetrag gilt für alle betrieblichen Einkunfts- und Gewinnermittlungsarten, also auch für Bilanzierer. Von einem Veräußerungsgewinn kann allerdings kein Gewinnfreibetrag abge-

zogen werden. Übergangsgewinne können hingegen seit heuer in die Begünstigung einbezogen werden.

Heuer noch investieren Unternehmer sollten sich bereits jetzt ihren Betriebsgewinn aus dem heurigen Jahr anschauen und unter Umständen über Investitionen nachdenken. Dolzer: „Attraktiv sind vor allem Aktien, denn nach vier Jahren können die Wertpapiere oder Investmentfonds mit den erzielten Gewinnen steuerfrei entnommen und in das Privatvermögen überführt werden. Je gewinnbringender die Veranlagung, desto höher auch der Steuervorteil.“

Consulting

Am 31. 12. ist es zu spät Der Gewinnfreibetrag, früher Freibetrag für investierte Gewinne, wurde um drei Prozent auf 13 Prozent angehoben. Gewinne bis 769.230 Euro sind von der Begünstigung erfasst. Maximal 100.000 Euro (13 Prozent von 769.230 Euro) bleiben steuerfrei. Der Grundfreibetrag von 3900 Euro (13% von 30.000 Euro Gewinn) steht jedem Steuerpflichtigen zu und wird automatisch zuerkannt. Über 30.000 Euro Gewinn muss investiert werden: in Wirtschaftsgüter des AV oder Wertpapiere. Neu: Gebäude und Mieterinvestitionen zählen ab 2010 auch zu dieser Veranlagung.

Freitag, 3. Dezember 2010


Anleger: Rekordjagd auf Gold In den letzten zehn Jahren hat sich der Preis von Gold verfünffacht, ein Ende der Rekordjagd scheint nicht in Sicht. „Doch Gold birgt trotz der Beständigkeit des Wertes auch einige Fallstricke“, warnt Hannes Dolzer, Obmann der Fachgruppe der Finanzdienstleister, und hat für Anleger einige Tipps parat: Derzeit kostet die Feinunze Gold (31,10 Gramm) gut 1362 Dollar, aber auch die Marke von 1400 Dollar wurde vor wenigen Tagen bereits geknackt. Etliche Anlageexperten mahnen bereits zur Vorsicht, während manche Goldexperten einen Preis von 1600 Dollar und darüber für durchaus rea­listisch halten. Nur Gold sei Geld, alles andere sei Kredit, sagen die Gold-Fans und meinen damit, dass gedruckte Geldscheine letztlich nur Kre-

diturkunden seien, die weitergereicht würden. Dolzer: „Gold kann zu einem langfristigen Werterhalt führen“, ohne Risiko sei das Investieren in Gold aber auch nicht, denn starke Kursschwankungen könnten auch hohe Verluste verursachen. Ein zusätzlicher Risikofaktor sei auch der Wechselkurs zwischen Euro und Dollar. „Zu bedenken ist darüber hinaus, dass Gold keine Zinsen bringt.“

einen Reinheitsgrad von 99,99 Prozent hat, ebenso wie die kanadische „Maple Leaf“. Checkliste für Goldanleger: www.wko.at/finanzdienstleister/gold-checkliste.

Steuervorteile Während Wertzuwächse bei Investitionen in Aktien oder Fonds in Österreich künftig besteuert werden, können Goldmünzen am Bankschalter anonym zum Tageskurs erworben werden. Der Kauf ist zudem laut EU-Richtlinie von der Mehrwertsteuer befreit – im Gegensatz etwa zu Silber, das laut Experten ebenfalls hohe Wertzuwächse verspricht. Die Feinunze Silber ist derzeit um rund 25,70 Dollar zu haben. Ohne Einschränkung empfehlenswert ist der Kauf des „Wiener Philharmoniker“, der

Auch wenn Kauf und Wertzuwachs steuerfrei bleiben, es ist nicht alles Gold, was glänzt.

Foto: Fotolia

Die Besteuerung von Aktien-und Fondsgewinnen macht Gold als Anlagevariante immer interessanter. Aber dort wo Glanz ist, ist auch Risiko!

Infoveranstaltung 2011: „Wirtschaft trifft Coaches“ Der Druck auf Unternehmer wird immer größer. Wirtschaftscoaches können eine hilfreiche Stütze sein. Wie aber findet man sie? Unternehmerische Entscheidungen werden von Menschen getroffen, die auch Persönliches und Emotionales in das Arbeitsumfeld einbringen. Viele Entscheidungsprozesse, werden von Unsicherheiten begleitet, ohne dass die Verant-

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wortlichen auf entsprechende Unterstützung zurückgreifen können. Deshalb bemühen sich die Experten des Arbeitskreises Wirtschaftscoaching der Fachgruppe Ubit, Unternehmer und Entscheidungsträger für das Thema Coaching zu sensibilisieren. Ein professionell ausgebildeter Wirtschaftscoach ist Experte für Prozessgestaltung, holt den Kunden punktgenau beim persönlichen Entwicklungsbedarf ab, unterstützt bei der Selbstreflexion und bei der

Entwicklung von individuellen Lösungen. Der Wirtschaftscoach regt durch gezielten Methodeneinsatz immer wieder zum Perspektivenwechsel an. Er erkennt Handlungsspielräume und entwickelt neue Verhaltensoptionen. Von dieser Stärkung persönlicher Kompetenzen profitiert auch das berufliche Umfeld des Kunden. Damit trägt ein Coach ganz wesentlich zu einer langfristig wirkenden Lern- und Veränderungskultur im Unternehmen bei.

Netzwerktermin „Wirtschaft trifft Coaching“, Donnerstag, 20. Jänner, 18 Uhr, in der WK Steiermark. Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit, steirische Experten kennen zu lernen und sich über das Wirtschaftscoaching eingehend zu informieren. Alle Infos: www.wirtschaftscoaches.at. Anmeldung: info@wirtschaftscoaches.at. Die Veranstaltung richtet sich an Unternehmer und Personalverantwortliche.

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Der Grazer Lokalhistoriker Karl Albrecht Kubinzky liefert seit Jahren beliebte Beiträge zur Stadtgeschichte. Informativ, spannend, humorvoll und kurzweilig gewährt der Autor Einblicke ins historische Graz.

Die richtigen Tipps zum Jahresende Das Jahr schreitet in großen Schritten voran – Zeit, sich durch das Steuerdickicht zu wühlen. Ein handlicher Ratgeber hilft dabei. Steuern optimieren und Geld sparen lautet das Motto – auch für 2011. Der renommierte Steuerexperte Joseph Böck legt mit „Steuertipps zum Jahresende 2010 und Jahresanfang 2011“ einen äußerst praktischen Ratgeber vor. Böck präsentiert kurz und prägnant aktuelle Steuertipps, die es zu nutzen gilt, sowie eine Vorschau auf Belastungen, die in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach auf den österreichischen Steuerzahler zukommen werden. Topaktuell und übersichtlich werden Steuerthemen besprochen

und der Leser optimal durch das Dickicht der Neuerungen und Änderungen geleitet.

Steuerthemen 2011 Die aktuellen Themen sind nach wirtschaftlichem Inhalt und unternehmerischer Bedeutung gegliedert. Vom Bundesbegleitgesetz 2010 über das Betrugsbekämpfungsgesetz und die Finanzstrafnovelle hin zur Beschäftigungsfreiheit für die neuen EU-Staaten spannt sich der Bogen. Die Broschüre hilft, Wege zu finden, wie und vor allem in welchen Bereichen Steuerbelastungen optimiert beziehungsweise minimiert werden können. Der handliche Ratgeber richtet sich bewusst an Unternehmer und Interessierte und verzichtet deshalb auf das Zitieren von Paragraphen und Fachlatein.

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Bücher

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Sie führte auch heuer souverän durch den Abend. Ingrid Thurnher, Shooting-Star des ORF, die sich seit Jahren Zeit für ein Gewinnerfest nimmt, das – initiiert von der Kleinen Zeitung – Signalwirkung hat.

ORF-Moderatorin Ingrid Thurnher Foto: Kleine Zeitung

Primus 2010: Wirtschaftskapitäne Sie haben die fünf Kategorien zweifellos gesprengt: Helmut Marko und die Östu-StettinMannschaft, die mit einem Extra-Primus geehrt wurden. Der Grazer Hotelier und Berater des erfolgreichen RedBull-Teams wurde als Drahtzieher hinter den Kulissen des Formel-1-Weltmeisterteams rund um Sebastian Vettel geehrt.

Die Lebensretter Bundeskanzler Werner Fay­ mann bedankte sich höchstpersönlich beim Östu-StettinTeam für die tatkräftige Unterstützung in Chile, wo eine Anlage „made in Styria“ zum Lebensretter für die verschütteten Kumpel wurde. Die beiden Gewinner der Extraklasse wurden von Wirtschaftsgrößen flankiert, die in fünf Primus-Kategorien allesamt den Beweis

lieferten, auch in schwierigen Zeiten die Nase vorne zu haben. Die Helmut-List-Halle bot eine perfekte Kulisse für ein grandioses Fest, das von Ingrid Thurnher moderiert wurde. Überstrahlt wurden Gewinner und Erfolge aber zweifellos von Karl Schwarzl, der für sein Lebenswerk mit einem Primus ausgezeichnet wurde und seiner Ehefrau Grete noch am Abend versprach: „Am 1. Jänner gehe ich in Frühpension.“ Dafür gab es auch von Tochter Grete, Schwiegersohn und Schwarzl-Klinik-Primar Johann Umschaden sowie den beiden Enkelkindern viel Applaus.

Die Laudatoren Begeistert von den unglaublichen Leistungen der steirischen Unternehmer zeigten sich auch die Laudatoren, die ebenfalls prominente Namen trugen: Josef Zotter, Claudia Oszwald, Renate Götschl, Hel­ mut List und Thomas Muster.

Ein Bild, das die Strahlkraft der heimischen Wirtschaft symbolisiert. Die

Primus-Gewinner und Primus-Jury Geistesblitz: Andreas Flanschger und Peter Leitl (Bionic Surface); Unternehmenskultur: Anita Lafer (GF Great-Lengths); Mut: Martin Wäg und Thomas Böck (Kastner & Öhler); Stille Größen: Harald Holzgruber (Inteco); Comeback: Dominik Brunner und Gus­tav Hauschka (Elin Motoren GmbH). Die Primus-Jury: Ilse Bartenstein (Lannacher), Claudia Oszwald (H & M), Ulrike Retter (Seminarhotel), Hans Sünkel (Rektor TU Graz),

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Alfred Gutschelhofer (Rektor KF Uni), Jochen Pildner-Steinburg (IV-Präsident), Horst Pirker, Werner Gröbl, Georg Pölzl (Post AG), Friedrich Santner (Anton Paar), Emmerich Wutschek (Science Park Graz), Thomas Spann (WK-Direktor), Karl Grabner (Binder & Co), Franz Küberl (Caritas-Präsident), Thomas Muster (Tennis-Ass), Josef Zotter (Chocoladier), Hubert von Goisern (Musiker), Anna Badora (Schauspielhaus-Chefin).

Menschen

Franz Küberl (Caritas) und Franz Harnoncout (Grawe)

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Foto: Kleine Zeitung

Foto: Kleine Zeitung

Auch er durfte nicht fehlen: Werner Frömmel, steirischer Paradeunternehmer, der mit seinem Bauunternehmen Mandlbauer Erfolgsgeschichte geschrieben hat; im Smalltalk mit Eva-Maria Gosch und Karl-Heinz Snobe.

Bauernbund-Chef Fritz Grillitsch und Unternehmerin Magda Bleckmann kamen zwar verspätet zur Gala, zeigten sich aber von den ausgezeichneten Betrieben begeistert: „Wir haben viel Potenzial.“

Fotos: Kleine Zeitung

im weiß-grünen Preisregen

Foto: Melbinger

Primus-Gewinner 2010: Bionic Surface, Helmut Marko, Great Lengths, Elin, Inteco, Kastner & Öhler

Foto: Melbinger

Wolfgang Kasic, Ulfried Hainzl, Christian Buchmann (v.l.)

Alois Sundl (Merkur), Ingrid Thurnher, Bernhard Türk (Hypo)

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Renate Götschl, Thomas Böck

Grete und Karl Schwarzl

Menschen

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Zur Premiere des neuen Werbespots lud Northland-Boss Arno Pichler (links) ins Grazer Cineplexx. Hauptdarsteller war neben funktioneller Outdoor-Mode BaseJumper Felix Baumgartner. Foto: Radio Soundportal

Elisabeth Degenhart (li.) und Wolfgang Dvorak-Stocker (re.)

Goldenes Buch für „Ein-Euro-Kochbuch“ „Buch Wien 10“ vorgenommen. Degenhart hat die Zeichen der Zeit erkannt und zeitgleich mit der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise im Frühjahr 2009 das Buch herausgebracht. Die geschmackvolle und sparsame Rezeptesammlung der Autorin sorgte für enormen Zuspruch bei Presse und Lesern.

Foto: Nationalagentur Lebenslanges Lernen/APA Zötl

Elisabeth Degenhart, Tiroler Bestsellerautorin, erhielt für ihr im Leopold Stocker Verlag erschienenes Erstlingswerk „Das 1-€Kochbuch“ das „Goldene Buch“ des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels für über 25.000 verkaufte Exemplare. Die Verleihung wurde im Rahmen der

In der Rekordzeit von nur 220 Tagen entstand der „Planet Planai“, der Ende November von Landeshauptmann Franz Voves, LH-Stv. Hermann Schützenhöfer, dem PlanaiGeschäftsführer Ernst Tum­ mer, dem Schladminger Bürgermeister Jürgen Winter und zahlreichen Ehrengästen u. a. WK-Präsident Ulfried Hainzl eröffnet wurde. Der „Planet Planai“ ist ein Meilenstein in der Erfolgsgeschichte der Planai und eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2013. Übereinstimmend versprachen Voves und Schützenhöfer, alles dazu beizutragen, dass die WM 2013 „die beste WM aller Zeiten“ wird. Die in den Neubau der Talstation investierten 13 Millionen Euro kamen vor allem der regionalen Wirtschaft zugute. Insgesamt werden in die heurige Wintersaison 26 Millionen investiert. Das Skiopening wird am 4. Dezember im Planai-Stadion mit Ke$ha und OneRepublic gefeiert.

Foto: GEPA Pictures

Das Opening am

Feierten eine neue Ära, die mit dem

Hofstätter und Thum-Kraft (v. l.) gewinnen Award 2010

IFA gewinnt Lifelong Learning Award 2010

10. Charity Lunch mit Harald Serafin

Die Bundesministerinnen Beatrix Karl und Claudia Schmied überreichten den „Lifelong Learning Award 2010“. Das Projekt vom Internationalen Fachkräfteaustausch „IPRAX 08 – Auslandspraktika für Lehrlinge“ überzeugte die internationale Jury durch dessen hohe Qualität im Projektmanage-

Stargast beim 10. Ladies Charity Lunch von Frau in der Wirtschaft Graz in der Grazer Oper war Harald Serafin. Der Mörbisch-Intendant begeisterte als Gesprächspartner nicht nur Gastgeberin und FiW-Vorsitzende Monika Spreitz­ hofer, sondern auch mehr als 150 Vertreterinnen aus der Grazer Wirtschaft.

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ment und in der Projektdurchführung. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und sehen unser langjähriges Engagement, Lehrlingen ein Praktikum im Ausland zu ermöglichen, gewürdigt“, so Monika ThumKraft, Geschäftsführerin von IFA, und Sabine Hofstätter, IFA-Projektleiterin.

Menschen

Serafin, Spreitzhofer und Badora (v. l.)

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Das Café Morgans in der Grazer Kapellenstraße ist die neue „musikantenfreundliche Gaststätte“. Günther Hasewend, Adel Morgan, Markus Habisch und Georg Topf (v. l.) freut die Initiative „Musik beim Wirt“.

Unterhaltsame Silvesterfeier im Grazer Casino: Unter anderem stehen das „Chaos-Kellner-Team“ und eine Wahrsagerin auf dem Programm. Reservierungen: Tel. 0316/82 13 80, E-Mail office@revita.at.

Foto: Steiermark Tourismus / Markus Leodolter

„Planet Planai“ Legten höchstpersönlich Hand an: Wieser und Bliem (v. l.)

Steirischer Christbaum strahlt in Bologna der Werkstatt von Bäuerin Agi Wurzinger dekoriert wurde. Steiermark-Tourismus-Chef Georg Bliem und Wolfgang Wieser (GF Therme Loipersdorf) überwachten höchstpersönlich jede Reisestation des steirischen Baumes. Eine steirische Musikkapelle umrahmte die feierliche Beleuchtung des Baumes.

Foto: Fischer

Erstmals erhellt ein Christbaum aus dem Ausland den schönsten Platz in Bologna, die Piazza Nettuno – dieser kommt aus der Steiermark, genauer aus Fürstenfeld. Ein Sondertransport brachte die 18 Meter hohe Fichte nach Bologna, wo sie mit steirischen Bastelarbeiten aus Schafwolle und Holz aus

Planet Planai eingeläutet wurde: Winter, Voves und Schützenhöfer (v.l.) Kubinzky und Nagl mit dem druckfrischen Werk

Erlebniswelt Schirnhofer erhält Gütesiegel

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„Karel“ Kubinzky: Gedruckter Transportgehilfe

Foto: Frankl

„Erlebniswelt Wirtschaft“ bedeutet, den Produktionsablauf transparent zu machen. Für alle Menschen, die sich – im Fall von Schirnhofer – für die Fleischproduktion interessieren. Paradeunternehmer Karl Schirnhofer hat auch dieses Projekt innovativ umgesetzt, dafür gab es von LR Christian Buchmann das Gütesiegel „made in Styria“.

Karl Schirnhofer und Chris­ tian Buchmann (v. l.)

Karl-Albrecht Kubinzky, kurz und herzlich „Karel“ genannt, zählt zu den beliebtesten Autoren des offiziellen Stadtmediums BIG, der BürgerInneninformation Graz. 96 BIG-Beiträge aus mehr als zehn Jahren, komprimiert auf 264 Seiten und illustriert mit 280 Bildern, sind nun un-

ter dem Titel „Historisches aus Graz“ im Verlag Leykam erschienen und ab sofort erhältlich. Im Rahmen der Präsentation im Grazer Rathaus mit Bürgermeister Sieg­ fried Nagl erklärte der Autor: „Ich betrachte mich auch als Transportgehilfe kommunaler Nachrichten.“

Menschen

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