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Gottes Sicht der Dinge

Die Bibel verhilft uns zur richtigen Sichtweise auf Gott und die Geschichte.

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Glücklicherweise hat uns Gott einen anderen Bericht der Geschichte des Todes gegeben. Das bringt uns zur zweiten Auffassung.

Zweite Auffassung

Gottes Sicht der Dinge ist in seinem Wort, der Bibel, aufgezeichnet. Dieses historische Dokument greift reale Lebensfragen auf, und es erklärt uns vollständig, warum in unserer Welt schreckliche Dinge passieren. Gottes Wort hat in der Tat viel über den Tod zu sagen.

Sünde und Tod

Die Verknüpfung dieser beiden Wörter fasst die wahre Geschichte des Todes zusammen, so wie sie im ersten Buch Mose, dem ersten Buch der Bibel, aufgezeichnet ist. Gott schuf ursprünglich eine perfekte Welt, die er selbst als „sehr gut” bezeichnete (vgl. 1. Mose 1,31). Menschen und Tiere aßen Pflanzen, aber keine (anderen) Tiere (vgl. 1. Mose 1,29 –30). Es gab weder Gewalt noch Schmerz in dieser sehr guten Welt.

Aber diese Welt ohne Sünde wurde durch die Rebellion des ersten Menschen, nämlich durch Adam, zerstört. Seine Sünde brachte einen Eindringling in die Welt – den Tod. Gott musste die Sünde mit dem Tod bestrafen, denn er hatte Adam zuvor gewarnt, dass er dies tun würde (vgl. 1. Mose 2,17; 3,19).

Gott scheint tatsächlich derjenige zu sein, der den allerersten Todesfall in dieser Welt verursachte: Ein Tier wurde geschlachtet, so dass Adam und Eva sich bekleiden konnten (vgl. 1. Mose 3,21). Mit seiner Strafe über die Welt gab Gott uns einen Vorgeschmack davon, wie das Leben ohne ihn ist, nämlich geprägt von Tod und Leid. Römer 8,22 sagt, „dass die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt“, weil Gott selbst die Schöpfung der Vergänglichkeit unterworfen hat (vgl. Vers 20).

Anfang

Kein Tod

Nur Tausende Von Jahren

Zukunft Tod

Kein Tod

Die Sünde des Menschen brachte den Tod. Den Tod gibt es nicht mehr.

Der Tod ist nur ein vorübergehender Teil Menschheitsgeschichte.der Der Tod ist ein Feind.

Was bedeutet diese Geschichtsauffassung in Bezug auf Leid? Wie können wir inmitten des Seufzens in dieser Welt einen Gott der Liebe finden? Wenn uns die ganze Tragweite des in 1. Mose 3 berichteten Sündenfalls bewusst geworden ist, dann ist uns klar, dass wir jetzt eine gefallene und verfluchte Welt betrachten. Aus biblischer Geschichtsperspektive ist der Tod ein Feind, und keineswegs unser Verbündeter. In 1. Korinther 15,26 beschreibt der Apostel Paulus den Tod als den „letzten Feind”. Der Tod war also keineswegs ein Teil von Gottes ursprünglicher Schöpfung, die in Wahrheit sehr gut war. Wenn man die Berichte von Schöpfung und Sündenfall im ersten Buch Mose genau studiert, dann lässt sich die Geschichte des Todes folgendermaßen darstellen:

Kein Tod Tod

Zukunft Vergangenheit Gegenwart

WEIL GOTT HEILIG UND GERECHT IST, MUSSTE ES EINE BESTRAFUNG FÜR AUFLEHNUNG GEBEN.

Tod und Leid sind die Strafe für Sünde.

Als Adam gegen Gott rebellierte, drückte er damit aus, dass er ohne Gott leben wollte. Er wollte alles für sich selbst entscheiden – und zwar ohne Gott. Die Bibel lehrt uns, dass Adam der Repräsentant der Menschheit war. Er handelte somit stellvertretend für jeden von uns, weil wir ja alle seine Nachkommen sind. Paulus schreibt in Römer 5,12–19, dass wir alle „in Adam” sündigen. Das heißt, dass wir dasselbe Problem haben wie Adam. Als Adam sich gegen Gott auflehnte, sagte er damit stellvertretend für alle Menschen – die er ja repräsentierte –, dass sie ohne Gott leben wollen.

Gott musste Adams Sünde mit dem Tod bestrafen. Er hatte ihn eindringlich gewarnt, dass, wenn er sündigte, er „gewisslich sterben“ würde (vgl. 1. Mose 2,17). Mit Adams Sündenfall hatten er und alle seine Nachkommen das Recht auf Leben verwirkt. Gott ist schließlich der Schöpfer des Lebens. Der Tod ist die natürliche Strafe für die Entscheidung, ohne Gott leben zu wollen. Aber auch weil Gott heilig und gerecht ist, musste es eine Bestrafung für Auflehnung geben.

Die Bibel macht deutlich, dass der Tod die Bestrafung für unsere Sünde ist, nicht nur für Adams Sünde. Wenn Sie der biblischen Geschichtsauffassung glauben, dann sind unser aller Sünden – nicht nur die Sünden dieses ersten Menschen – verantwortlich für den Tod und all das Leid in der Welt. Anders ausgedrückt: Es ist tatsächlich unsere Schuld, dass die Welt so ist, wie sie ist. Niemand ist wirklich unschuldig.

Gott hat vorübergehend einen Teil seiner alles erhaltenden Macht zurückgenommen.

Als Gott die Sünde mit dem Tod bestrafte, hat er gleichzeitig einen Teil seiner erhaltenden Macht zurückgenommen. Römer 8,22 sagt, dass die ganze Schöpfung seufzt und in Wehen liegt. Alles ist wegen der Sünde dem Verfall unterworfen. Gott hat uns damit einen Vorgeschmack darauf gegeben, wie ein Leben ohne ihn aussieht: Es ist eine Welt voller Gewalt, Tod, Leid und Krankheit. Wenn Gott alle seine erhaltende Macht weggenommen hätte, könnte die Schöpfung nicht mehr bestehen. In Kolosser 1,16–17 lesen wir, dass alle Dinge durch die Macht des Schöpfers, Jesus Christus13 , zusammengehalten werden. Er hält unsere Welt jedoch in gewissem Sinne nicht perfekt zusammen, denn er lässt geflissentlich zu, dass Dinge auseinanderbrechen, um uns auf diese Weise schmecken zu lassen, wie ein Leben ohne Gott aussieht. Gott erlaubt uns also, die Erfahrung zu machen, die wir machen wollten: Ein Leben ohne Gott (vgl. Römer 1,18–32).

Im Alten Testament bekommen wir eine Vorstellung davon, wie eine Welt aussieht, in der Gott die Dinge in Vollkommenheit zusammenhält. Aus 5. Mose 29,4 und Nehemia 9,21 erfahren wir, dass die Israeliten 40 Jahre lang in der Wüste umherzogen und ihre Kleider sich nicht abtrugen, ihre Schuhe sich nicht abnutzten und ihre Füße nicht anschwollen. Offenbar erhielt Gott auf wundersame Weise ihre Kleider, Schuhe und Füße, so dass nichts auseinanderfiel, wie wir es beim Rest der Schöpfung beobachten. Können Sie sich vorstellen, was für eine Welt wir erleben würden, wenn Gott alle Dinge wie einst im Originalzustand erhielte?

13 Erst im Neuen Testament wird vollends offenbart, dass Jesus Christus der Schöpfer und Erhalter dieser Welt ist:

„Im Anfang war das Wort (= Jesus Christus), und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist“ (Johannes 1,1–3). „Denn in ihm (= Jesus Christus) ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare... Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm“ (Kolosser 1,16–17).

Im dritten Kapitel des Buches Daniel bekommen wir einen weiteren flüchtigen Einblick. Dort lesen wir von Sadrach, Mesach und Abednego, die in den glühenden Feuerofen geworfen wurden und ohne auch nur den Geruch von Rauch in den Kleidern zu haben, wieder herauskamen. Als der Herr Jesus Christus, der Schöpfer des Universums, ihre Körper und Kleider im Feuer erhielt (vgl. Vers 25), konnte sie nichts verletzen oder zerstören.

Diese Beispiele geben uns eine Vorstellung davon, wie es wäre, wenn Gott jedes kleine Detail der Schöpfung erhielte. Nichts würde mehr kaputtgehen.

Zurzeit leben wir in einer Welt, in der alles verfällt. Um uns herum sehen wir Tod, Leid und Krankheit – das Resultat von Gottes Bestrafung der Sünde und der Wegnahme eines Teils seiner erhaltenden Macht – damit wir das bekommen, was wir wollten: Einen Vorgeschmack auf ein Leben ohne ihn. Wenn wir also durch die „Linse der Bibel“ schauen, verhilft uns der Blick auf unsere Sünde in Adam zu einer weiten Perspektive auf tragische Ereignisse wie beispielsweise Terroranschläge. Natürlich sind solche bösartigen Taten auch die Folge der individuellen Sünde des Terroristen. Im Gegensatz dazu kann das Leid, das ein schweres Erdbeben hervorruft, heute nicht auf die persönliche Sünde einer spezifischen Person zurückgeführt werden. Dennoch ist es eine Konsequenz der Sünde allgemein.

Im Gegensatz zu der Ansicht, dass Tod und Leid seit Millionen Jahren andauern und auch bleibend sind, hat die biblische Sicht der Geschichte eine wunderbare Aussicht für die Zukunft. Diese Welt wird eines Tages in einen Zustand wiederhergestellt werden (vgl. Apostelgeschichte 3,21), in dem – wie einst am Anfang – weder Gewalt noch Tod sein werden. Gemäß Jesaja 11,6–9 werden Wölfe und Lämmer, Leoparden und Ziegen, Löwen und Kälber sowie Schlangen und Kinder friedlich beieinander wohnen. Diese Zukunft spiegelt das einst verloren gegangene Paradies wider, und nicht etwa irgendein imaginäres Land, das nie existierte.

ZURZEIT LEBEN WIR IN EINER WELT, IN DER ALLES VERFÄLLT.

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