496-20-01 s Januar 2020 www.strandgut.de
für Frankfu und Rhein- rt Main
DAS KULTURMAGAZIN
>> Film
Die Wütenden – Les misérables ab 23. Januar im Kino
>> Theater
Der Struwwelpeter in der Volksbühne
Frankfurt I Offenbach
>> Theater
Jedermann (stirbt) im Schauspiel Frankfurt
>> Musical
Bodyguard in der Alten Oper
>> Literatur
Charly Wellers »Gallus« >> Kunst
Qanga – die
Geschichte Grönlands
RAUMINSTALLATION
im Archäologischen Museum
www.cresc-biennale.de
cresc… wird ermöglicht durch
OPUS INFINITY
CRASHKURS HUMAN_MACHINE in Zusammenarbeit mit
METAL VS. AMBIENT wird gefördert durch
DFF – DEUTSCHES FILMINSTITUT & FILMMUSEUM KINOPROGRAMM JANUAR 2020
FILMING VINCENT - VAN GOGH IM FILM
02 03 05 07 08 10 11 12 21 22 24 26 28
DO 20:30
LUST FOR LIFE US 1956 Vincente Minnelli OmU
FR 20:30
AT ETERNITY‘S GATE US/FR/GB 2018 Julian Schnabel OmU
SO 18:00
AT ETERNITY‘S GATE US/FR/GB 2018 Julian Schnabel OmU
DI 20:30
VINCENT AND THEO FR/GB (u.a.) 1990 Robert Altman OF
MI 18:00
LUST FOR LIFE US 1956 Vincente Minnelli OmU
FR 17:30
VAN GOGH FR 1991 Maurice Pialat OmU
SA 20:15
YUME Akira Kurosawas Träume JP/US 1991 Akira Kurosawa OmeU
SO 12:00
LOVING VINCENT PL/GB (u.a.) 2017 Dorota Kobiela, Hugh Welchman OmU
DI 18:00
VINCENT VAN GOGH DER WAG NACH COURRIÈRES BRD 1969 Christoph Hübner, Gabriele Voss
MI 20:30
VAN GOGH FR 1991 Maurice Pialat OmU
FR 20:15
YUME Akira Kurosawas Träume JP/US 1991 Akira Kurosawa OmeU
SO 20:30
VINCENT AND THEO FR/GB (u.a.) 1990 Robert Altman OF
DI 18:00
BESUCH BEI VAN GOGH - Ein utopischer Film DDR 1985 Horst Seemann
KLASSIKER & RARITÄTEN: KENJI MIZOGUCHI
01 04 07 09 10 12 14 15
MI 18:00
UGETSU MONOGATARI Erzählungen unter dem Regenmond JP 1953 Kenji Mizoguchi OmeU
SA 18:00
UGETSU MONOGATARI Erzählungen unter dem Regenmond JP 1953 Kenji Mizoguchi OmeU
DI 18:00
SANSHŌ DAYŪ Ein Leben ohne Freiheit JP 1954 Kenji Mizoguchi OmeU
DO 18:00
CHIKAMATSU MONOGATARI Die Legende vom Meister der Rollbilder JP 1954 Kenji Mizoguchi OmeU
FR 20:30
AKASEN CHITAI Die Straße der Schande JP 1956 Kenji Mizoguchi OmeU
SO 17:45
SANSHŌ DAYŪ Ein Leben ohne Freiheit JP 1954 Kenji Mizoguchi OmeU
DI 18:00
CHIKAMATSU MONOGATARI Die Legende vom Meister der Rollbilder JP 1954 Kenji Mizoguchi OmeU
MI 18:00
AKASEN CHITAI Die Straße der Schande JP 1956 Kenji Mizoguchi OmeU
Weitere Filmreihen KINOHIGHLIGHTS 2019 FILMERBE – DIGITAL Gesamtes Programm WWW.DFF.FILM
DEUTSCHES FILMINSTITUT FILMMUSEUM
INHALT Film 4 5 6 7 Vom Gießen des Zitronenbaums
8 7 9
Little Joe von Jessica Hausner Crescendo von Dror Zahavi Die Wütenden Les misérables von Ladj Ly Das Vorspiel von Ina Weisse Der geheime Roman des Monsieur Pick von Rémi Bezançon abgedreht Filmstarts
e v i F p o T Werbehighlights
Theater 14 Das Vorspiel
14 16 17 18 19 Crescendo
20 20 21 22 24 25
Tanztheater im Rhein-Main-Gebiet vorgeführt Der Struwwelpeter in der Volksbühne Jedermann (stirbt) im Schauspiel Frankfurt JOYn4Utopia im Theater Landungsbrücken Kleine Leute im Titania Das Feld in der Wartburg Wiesbaden 1994 - Futuro al dente im Schauspiel Frankfurt Nach dem Olymp im Staatstheater Mainz Neue Produktionen Und es schmilzt im Schauspiel Frankfurt Premieren
© COOP99_The Bureau_Essential
Mehr als eine Geschichte in Bildern »Little Joe« von Jessica Hausner
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Was für ein harmlos scheinender Titel für einen toxisch grimmigen Film! Eine Welt, die aus den Farben und scharfen Formen von David Lynchs »Blue Velvet« entstanden scheint, aus den grausigen Farbklecksen von Dario Argentos besten Horrorfilmen und aus den Edgar-Allan-Poe-Phantasien von Roger Corman, von dem noch ein weiteres Echo aus dem »Little Shop of Horrors« stammt ...
Magenta TV ... mit Frederick Lau. Er stiehlt Christian Ulmen und Fahri Yardim die Schau.
2 Axe
Nette Zunge. Leservotum
3 IKEA
Heimweh braucht keine Übersetzung. Leservotum
4 BMW Isetta
Der geheime Roman des M.Pick
Musik 26 27 35
1
The Small Escape.
Bodyguard & Oper Frankfurt Klassik-Highlights Live-Musik-Termine
5 Toom Baumarkt Kunstrettung im eigenen
Kunst 28 Und es schmilzt© J. Schäfer
29 29 30 30 30 31 Das Feld © M. + K. Forster
Literatur 32 33 34
Blutige Ernte Alf Mayer s Krimikolumne Lesungen Henry persönlich von Stewart O‘Nan
Familie Jaume Plensa, Jakobshallen
42 42 37
Zuhause. Nach Sprengung di-
Qanga im Archäologischen Museum Jaume Plensa Jakobshallen in Bad Homburg Ansichtssachen DFF: Maximilian Schell Frankfurter Wahlstube Neue Ausstellungen Georg Heck im Museum Giersch
Titania: Sieht man was? Weathering With You Anime von Makoto Shinkai Veranstaltungstipps
verser Kunstwerke nötiger denn je. Leservotum
Ausweglos in den Banlieus »Die Wütenden – Les misérables« von Ladj Ly
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Am Anfang ist alles gut: Happy Beginning, sozusagen. Die jungen Leute aus den Pariser Vorstädten fahren voller Vorfreude ins Zentrum, um beim Endspiel der FußballWeltmeisterschaft dabei zu sein. Als das französische Team schließlich gewonnen hat, ist die Begeisterung riesengroß. Eine Avenue voller Menschen, die jubeln und die Tricolore schwenken. Über diesem grandiosen Bild erscheint der Titel: LES MISÉRABLES.
Notizen 18 46 Charly Weller © C. Launhardt
Jovi meckert Altern für Anfänger
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Strandgut 01/2020
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FILM © COOP99 The Bureau Essential Films
Vom Beginn an begleitet uns ein schmerznahes Fiepen, eine gezielte Tinitus-Störung, oder eine sehr, sehr abstrakte Musik, die immer wieder von mehr oder weniger »chinesischen« Klängen durchwoben wird. Der Soundtrack stammt von dem Japaner Teiji Ito. Jessica Hausners Film richtet sich an Menschen, die von Film mehr erwarten als eine Geschichte in Bildern. Der Wissenschaftlerin Alice ist eine geniale Pflanzenmutation gelungen: eine Blume, deren Duft ganz und gar glücklich macht, indem sie das Mutter- und Kuschel-Hormon Oxytocin anregt. Es erzeugt den Impuls von Vertrauen und Zuneigung, nicht nur zwischen Mutter und Kind, vielleicht gibt es aber auch ein paar unangenehme Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Aggression gegen Außenstehende. Alice selbst hat eine durchaus liebevolle Beziehung zu ihrem Sohn Joe, allerdings steht diese Mutter-SohnBeziehung immer in Spannung mit den Anforderungen im Beruf und dem Wunsch des Vaters, Joe zu sich zu nehmen. Keine einfache Situation. Seit der Scheidung von ihrem Mann sucht Alice den Rat einer Therapeutin. Einer neuen Beziehung mit ihrem Arbeitskollegen Chris öffnet sie sich nur zögernd. Erheblich dramatischer sind die psychischen Probleme ihrer Kollegin Bella, die nach einem Selbstmordversuch nur durch eine innige Bindung an den Hund Bello stabilisiert wird. Die neuen Pflanzen, die sehr viel Wärme und direkte Ansprache benötigen, sollen bei einer großen Messe vorgestellt und rasch auf den Markt gebracht werden. Da lässt Alice schon einmal ein paar Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Virus-Vektoren außer Acht. Die Pflanzen sind übrigens, um die
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Strandgut 01/2020
Mehr als eine Geschichte in Bildern »Little Joe« von Jessica Hausner Was für ein harmlos scheinender Titel für einen toxisch grimmigen Film! Eine Welt, die aus den Farben und scharfen Formen von David Lynchs »Blue Velvet« entstanden scheint, aus den grausigen Farbklecksen von Dario Argentos besten Horrorfilmen und aus den Edgar-Allan-Poe-Phantasien von Roger Corman, von dem noch ein weiteres Echo aus dem »Little Shop of Horrors« stammt: Alles ist ein wenig, aber um Bedeutendes von der Empfindung von alltäglicher Realität verschoben. Wirkung des Duftes zu erhöhen, zur Unfruchtbarkeit hin gezüchtet. Vielleicht ist dies ein allzu heftiger Verstoß gegen die Natur. Es fehlt nicht an Warnungen: Bellas Hund atmet die Sporen ein und verändert sich so heftig, dass er seine Besitzerin beißt. Alice hat, entgegen allen Vorschriften, auch ihrem Sohn eine der Pflanzen mit nach Hause gebracht; sie werden nach ihm »Little Joe« genannt. Bella ist die erste, die Verdacht schöpft. Kann es sein, dass die Sporen von Little Joe in das Gehirn von Menschen eindringen und sie verändern? So, dass sie zu Werkzeugen der Pflanzen werden, das Schicksal der Unfruchtbarkeit zu umgehen? Mehr und mehr wächst auch in Alice das Grauen vor der eigenen Schöpfung. Auch Joe scheint sich zu verändern, ein wenig, wie es ein Mädchen in einem der Kontroll-Interviews von Menschen sagt, die auf allergische Effekte von Little Joe hin befragt wurden: So, als spiele man sich selbst in einer Theater- oder Filmaufführung. Findet da ein Body Snatching statt, und bilden die, welche von den Sporen der Pflanzen befallen sind, eine Verschwörung, bis hin zum Mordanschlag? Oder ist das alles, wie die Therapeutin nahelegt, nichts anderes als die Projektion einer Mutter, die zugleich Angst vor der Trennung von ihrem
Sohn hat und sie andererseits auch herbeisehnt? Wie beim unübersehbaren Vorbild Stanley Kubrick (einige Einstellungen in »Little Joe« scheinen eine direkte Hommage an sein Werk) gibt es auch bei Jessica Hausner keinen Widerspruch zwischen Genre und Autorenfilm. Sowohl die Innenansicht (das Trennungsdrama einer allein erziehenden Mutter, das das eine oder andere Projektions-Monster gebiert) als auch die Außenansicht (eine Wissenschaft, die unter kommerziellem Druck mit grenzüberschreitenden, gefährlichen Experimenten spielt) bieten Erklärungen, bloß geht das eine nie im anderen auf. Und wie bei Kubrick ist das Phantastische und Bedrohliche nicht allein in den Geschehnissen zu suchen, es steckt schon von Anfang an in den Figuren, ihrem Ambiente, ihren Beziehungen. Das Bodysnatcher-Motiv wird als Symptom und Metapher der allfälligen Entfremdung deutlich. Je rationaler und kontrollierter die Sprache, die Einrichtung, die Bewegung scheinen, desto mehr tritt ihr paranoider Charakter hervor. Oft verschwinden die Menschen durch eine Kamerafahrt an den Bildrändern, der Blickraum der Kamera und der Bewegungsraum der Figuren sind nicht immer synchron, was ein sehr direktes Empfinden
der Ver-Rücktheit erzeugt. Selbst den emotionaleren Dialogen hört man das Erkalten an. Die Gewächshaus-Reihen der roten Blumen und die Maschinerien zu ihrer Ernährung lassen das absurde industrielle Handeln gegenüber der Natur erkennen. »Little Joe« ist auch ein Exemplar des Öko-Horror, der von einer Rache der unterdrückten Natur an ihren menschlichen (oder eben doch nicht so menschlichen) Peinigern handelt. Der größte Frevel entsteht da aus der größten Sehnsucht nach Liebe, und die klassische Frage der Science Fiction taucht wieder auf, ob ein Mensch, den man durch eine Droge Glück empfinden lässt, wirklich als glücklich gelten darf. Der Ausgang ist ungewiss; es könnte eine dann doch geglückte Trennung von Mutter und Kind ebenso sein, wie ein dann doch gründlich misslungener wissenschaftlicher Versuch. Der Film endet zwar mit einer kleinen Pointe, als eine Antwort darf man das aber nicht missverstehen. Georg Seeßlen LITTLE JOE - GLÜCK IST EIN GESCHÄFT von Jessica Hausner, A/GB/D 2019, 105 Min. mit Emily Beecham, Ben Whishaw, Kerry Fox, Kit Connor, David Wilmot Drama Start: 09.01.2020
FILM
Klassik soll es richten »Crescendo« von Dror Zahavi Dieser Film handelt von einem Experiment. Wie transformiert man ein hoch explosives in ein gefahrloses Gemisch. Natürlich erzählt »Crescendo« nicht von einem chemischen Versuch, und das Gemisch besteht auch nicht aus flüssigen oder festen Stoffen, sondern aus Menschen, genauer: aus israelischen und palästinensischen Jugendlichen, die lernen sollen, einander zu verstehen und zu akzeptieren. Es ist also der Versuch, zu einer Versöhnung beizutragen, und das macht den Film von vornherein sympathisch. Gemeinsames Musizieren und die emotionale Wirkung der klassischen Musik sollen es richten und Vorurteile abbauen helfen. Der Film nimmt sich also, ohne es zu erwähnen, das West-Eastern Divan Orchestra zum Vorbild, das, 1999 u.a. von Daniel Barenboim gegründet, jeweils zur Hälfte aus jüdischen und arabischen Musikern besteht. Angenommen wird eine bevorstehende Friedensverhandlung in Südtirol. Zu einer entspannten Atmosphäre soll ein Jugendorchester beitragen, das auf Initiative einer deutschen Investmentbankerin (Bibiana Beglau) von dem berühmten Dirigenten und Dozenten an der Frankfurter Musikhochschule, Eduard Spork (Peter Simonischek), in Israel zusammengestellt und sodann in Südtirol geleitet werden soll. Spork nimmt die Herausforderung nur widerwillig an, und schon die Auswahl der Musiker gestaltet sich konfliktreich. Nach dem Vorspiel hinter einer Wand ergibt sich ein Überhang an ausgewählten jüdischen Musikern. Der Violinist Ron (Daniel Donskoy) schlägt vor, die palästinensische Seite mit arabisch aussehenden Israelis zu besetzen, was natürlich abgelehnt werden muss. Ron spielt sich zudem als Anführer auf, der die von Spork ausgewählte palästinensische Konzertmeisterin Layla (Sabrina Amali) nicht akzeptieren will. Deren Familie fürchtet
Repressalien, wenn bekannt wird dass die Tochter mit Israelis gemeinsam In einem Symphonieorchester musiziere. Um den Querelen in Israel zu entgehen, reisen alle vorzeitig nach Südtirol, wo ein Großteil der Probezeit mit psychotherapeutischen Gruppensitzungen verbracht wird. Wie die Geschichte, in die filmgerecht eine lagerübergreifende Romanze eingebaut ist, ausgeht, soll nicht verraten werden. Nur: ein alles übertünchendes, verkitschtes Ende bleibt uns erspart, aber hoffnungslos geht das Projekt eben auch nicht aus. Dem Film gelingt dies glaubwürdig – und dass der wieder überzeugende Großdarsteller Peter Simonischek eine Nazi-Familiengeschichte in das Geschehen einflechten muss. »Crescendo« ist eine Produktion der CCC-Filmkunst, die vom kürzlich verstorbenen Atze Brauner nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurde. Seine Tochter Alice setzt mit ihm als Produzentin das Lebenswerk ihres Vaters fort, der den Holocaust überlebt hat und mit Unterhaltungsware die ihm wichtigen Filme über Nazi-Verbrechen finanzierte. Denn auch dieser Film weiß ein wichtiges Anliegen mit einer spannenden Geschichte zu verbinden.
26. JANUAR 2020
Frankfurt Was kostet die Welt All Creatures Welcome
KEIT Mal Seh‘n Kino 11:00 Uhr 13:30 Uhr
Claus Wecker CRESCENDO von Dror Zahavi, D/I/A 2019, 102 Min. mit Peter Simonischek, Bibiana Beglau, Daniel Donskoy, Sabrina Amali, Mehdi Meskar, Götz Otto Drama Start: 16.01.2020
AB 23. JANUAR IM KINO Strandgut 01/2020
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© Bruna Machado
FILM 1. Hessischer Dokumentarfilmtag Angesichts der vielen deutschen Dokumentarfilme, die jedes Jahr in die Kinos kommen (sollen), wundert es nicht, dass die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG DOK) mit 900 Mitgliedern der größte unabhängige Filmverband in Deutschland ist. Dieser Verband ist auch in Gremien wie der Filmförderungsanstalt (FFA), der VG Wort und VG Bild vertreten. Da aber ein Unterschied besteht zwischen der Anzahl der Titel und der Menge der Kinobesucher – die meisten Filmemacher wünschen sich viel mehr Aufmerksamkeit für ihre Werke –, kann etwas PR zum 40-jährigem Jubiläum der AG DOK nicht schaden. So hat sich die Regionalgruppe Hessen des in Frankfurt ansässigen Bundesverbandes der Organisation dazu entschlossen, ab 2020 einen jährlich stattfinden Hessischen Dokumentarfilmtag zu veranstalten. Hessenweit in ausgewählten Kinos sollen in diesem Jahr Filme unter dem Motto »Näher an der Wirklichkeit« gezeigt werden. Im Gespräch mit den Filmemachern und dem Publikum will man wichtigen Gegenwarts-Themen näherkommen und das Verhältnis von Dokumentarfilm und Wirklichkeit hinterfragen. Am Sonntag, d. 26. Januar, ist es soweit: Im Mal Seh’n Kino, das wie kein zweites in Frankfurt dem Dokumentarfilm ein Podium bietet, läuft um 11 Uhr WAS KOSTET DIE WELT von Bettina Borgfeld. Der Film beschäftigt sich mit der Geschichte Sylts, seitdem zwei Milliardäre die Insel entdeckt haben. Um 13.30 Uhr wird ALL CREATURES WELCOME von Sandra Trostel gezeigt. Am Beispiel der Veranstaltungen des Chaos Computer Clubs entwirft der Film ein utopisches Bild der Gesellschaft im digitalen Zeitalter. Im Darmstädter Rex Kino läuft um 16 Uhr FAMILIENKRIEG von Reinhard Schneider über eine Familie, in der sich der 17-jährige Sohn zum strammen Rechtsradikalen entwickelt. Das Kino Traumstern in Lich zeigt um 12 Uhr und die Filmbühne Caligari in Wiesbaden um 17.30 Uhr DER KRIEG IN MIR von Sebastian Heinzel, der die Auswirkungen von Stresserfahrungen seiner Familie im Zweiten Weltkrieg bis zu ihm selbst untersucht. Im Koki Weiterstadt ist um 18 Uhr BARSTOW, CALIFORNIA von Rainer Komers zu sehen, der einen poetischen Blick auf einen kleinen Wüstenort in der Mitte zwischen Los Angeles und Las Vegas geworfen hat. Die Veranstaltung ist gleichzeitig der Auftakt für eine Reihe von bundesweiten Filmtagen zum 40. Jubiläum der AG DOK. www.agdok.de
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Strandgut 01/2020
Ausweglos in den Banlieues »Les misérables« von Ladj Ly Am Anfang ist alles gut: Happy Beginning, sozusagen. Die jungen Leute aus den Pariser Vorstädten fahren voller Vorfreude ins Zentrum, um beim Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft dabei zu sein. Als das französische Team schließlich gewonnen hat, ist die Begeisterung riesengroß. Eine Avenue voller Menschen, die jubeln und die Tricolore schwenken. Über diesem grandiosen Bild erscheint der Titel: LES MISÉRABLES. »Les misérables«, eigentlich »Die Elenden«, heißt das Buch, in dem Victor Hugo ein Sozialpanorama Frankreichs in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entworfen hat und das zu einem populären, weil gut verträglichen Musical umgearbeitet wurde. Schon um eine Verwechslung mit diesem zu vermeiden hat sich der deutsche Verleih zu der Ergänzung »Die Wütenden« entschlossen. Sehr zu Recht, denn die Euphorie zu Beginn wird sich, wenn die jungen Leute in ihre Behausungen in den berüchtigten Banlieues zurückkehren, in Wut verwandeln. Es ist eine Wut über ihre als ausweglos empfundene soziale Lage, wovon vermüllte Treppenhäuser und streikende Aufzüge in den Wohnsilos künden. Unmöglich ist es für sie, aussichtsreiche Jobs zu bekommen und einen angesehenen Status in der Gesellschaft. In ihrer prekären Situation legen sich junge Männer mit der Polizei an, während kriminelle Clans den aggressiven Ton im Stadtviertel angeben. Dorthin, zu den Plattenbauten von Les Bosquets, führt uns Regisseur Ladj Ly, der selbst in Clichy-Montfermeil aufgewachsen ist und nach eigenen Angaben als 17-Jähriger begonnen hat, seine Umwelt zu filmen. Er hat schon vor youtube Dokus ins Netz gestellt und kennt, wovon er erzählt. In seinem ersten Spielfilm stellt er uns als Identifikationsfigur den aus Cherbourg versetzten Polizisten Stéphane zur Seite. Damien Bonnard spielt ihn mit grimmigem Gesicht, und er wird uns im Verlauf des Films immer sympathischer. Denn nach anfänglicher Zurück-
haltung – schließlich ist er »der Neue« in der Brigade de recherche et d’intervention (BAC), einer Spezialeinheit der Polizei – verkörpert er den gesunden Menschenverstand und behält in kritischen Situationen den kühlen Kopf. Zu dritt und in Zivil fahren sie durch ihr Revier. Sie brauchen keine Sirene auf ihrem Wagen, ohnehin weiß jeder, dass sie Polizisten sind. Der Chef des Teams ist der hellhäutige Chris (Alexis Manenti), er steckt voller Aggressionen und schaut mit Verachtung auf die Einwanderer und deren Nachwuchs herab. Obwohl sein Partner Gwada (Djebril Zonga) einer von denen ist, wird er als Kollege akzeptiert. Er hat es geschafft, sich in die französische Gesellschaft zu integrieren. Schon beim ersten Einsatz erfährt Stéphane, dass im Viertel ein äußerst labiles Gleichgewicht zwischen den Warlords der Einwanderer und den staatlichen Ordnungskräften besteht. Man versucht, sich zu arrangieren und die stete Gewaltbereitschaft unter Kontrolle zu halten. Auf beiden Seiten gibt es übrigens Übergriffe. Chris belästigt drei junge Mädchen, die auf den
Bus warten. »Das Gesetz bin ich«, lautet da seine Devise. Andererseits folgt Salah (Almamy Kanoute), der Anführer der Muslimbruderschaft und Betreiber eines Döner-Imbiss, religiösen Gesetzen. Er wird in einem entscheidenden Moment einsehen, dass es besser ist, eine Explosion zu verhindern, und mit Stéphane zusammenarbeiten. Der Fall, der das Viertel schließlich zum Kochen bringen wird, fängt harmlos an. Der kleine Issa (Issa Perica) hat aus einem Wanderzirkus ein Löwenbaby entführt. Die Männer des Zirkus drohen denen des Viertels mit Krieg, wenn das Löwenbaby nicht zurückgegeben wird. Issa wird also gejagt und bei der Festnahme schwer verletzt. Buzz, ein Junge mitten in der Pubertät, der vom Sohn des Regisseurs wohl auch mit dem Blick auf dessen eigene Jugend gespielt wird, filmt den Zwischenfall mit seiner Drohne, mit der er sonst eine attraktive Nachbarin beobachtet. Um diesen Zwischenfall zu vertuschen, jagen die drei Ermittler jetzt Buzz. Stéphane scheint mit Mitgefühl und klarem Verstand die Situation in den Griff zu bekommen. Doch als wir uns schon beruhigt zurücklehnen, setzt der Film zu einem Finale furioso an, das niemand so schnell vergessen wird. Auf die Frage, ob die Gewalt letztlich doch siegt, gibt »Les misérables« keine Antwort. Claus Wecker DIE WÜTENDEN – LES MISÉRABLES von Ladj Ly, F 2019, 102 Min. mit Damien Bonnard, Alexis Manenti, Djebril Zonga, Issa Perica, Steve Tientcheu Drama, Start: 23.01.2020
FILM behutsam zu inszenieren weiß. Musik gibt es in dem Film genug, aber die Dramatik wird durch den vorwärts treibenden Schnitt (von dem erfahrenen Cutter Hansjörg Weißbrich) erzeugt. Er ist einer der wenigen Männer im Cast dieses »Frauenfilms« (Co-Autorin ist erneut Daphne Charizani, Kamerafrau Judith Kaufmann), in dem mit viel Empathie gerade die Männerfiguren geschildert werden. »Das Vorspiel« ist nicht nur ein Film für Liebhaber klassischer Musik, beeindruckend ist auch der analytisch klare Blick auf Beziehungen zwischen Menschen, die nach Perfektion streben. Selbst mit den besten Vorsätzen kommt es dabei zur Krise. Nicht nur wegen der wenigen französischen Dialoge, die hoffentlich untertitelt erhalten bleiben, glaubt man bisweilen, in einem französischen Film zu sein. Claus Wecker
Maßgeschneidert für Nina Hoss
DAS VORSPIEL
»Das Vorspiel« von Ina Weisse Nein, nicht was Sie denken. Das Vorspiel, um das es in diesem Film geht, findet in einer Musikhochschule statt. Eine Geigenlehrerin hat sich bei einer Aufnahmeprüfung in einen jungen Kandidaten verguckt, rein platonisch, versteht sich. Untergründig erotische Anziehungskraft ist dann doch mit dabei, wie bei Platon auch. »Das Vorspiel« ist ein Film mit einer Frauenfigur im Zentrum, die geradezu maßgeschneidert ist für Nina Hoss. Die Violinistin Anna, die sie großartig verkörpert, hat den Sprung zur Konzertsolistin nicht geschafft. Jetzt arbeitet sie als Lehrerin an einer Musikhochschule. Dass sie bei der Aufnahmeprüfung wenige Reihen seitlich hinter dem Direktor im Auditorium sitzt, markiert bereits ihre Stellung: eine Außenseiterin, ambitioniert, meinungsstark und nicht immer einfach als Kollegin und Lehrerin. Der scheue Kandidat Alexander (Ilja Monti) scheint Talent zu besitzen, findet sie. Auf Einwände, er sei zu verkrampft und seine Technik fehlerhaft, reagiert sie gereizt. Um das zu beheben, seien sie, die Lehrer, schließlich da. Anna nimmt Alexander also unter ihre Fittiche, wie es so schön heißt. Es wird ein problematisches Verhältnis werden, denn beide stehen von Anfang an unter großem Druck. Die Lehrerin will beweisen, dass sie recht gehabt hat, dass Alexander das nötige Talent besitzt, und er hat unter diesen Umständen seine Schwierigkeiten, lockerer zu werden und seinem Instrument mehr als platte Töne zu entlocken. Zudem baut sich eine Konkurrenz zu Anna Sohn Jonas (Serafin Mishiev) auf, der ein paar Jahr jünger als Alexander ist und bemerkt, dass
die Aufmerksamkeit seiner Mutter zu einem maßgeblichen Teil ihrem neuen Schüler gilt. Jonas wird von Annas Kollegin (Sophie Rois) im Geigenspiel unterrichtet, begeistert sich aber auch für Eishockey. Anna hätte es am liebsten, dass sich die beiden Jungen anfreunden, doch das misslingt gründlich. Auch was die älteren Jahrgänge betrifft, steht Anna zwischen zwei Personen. Ihr Mann Philippe (Simon Abkarian), ein Franzose, arbeitet als Geigenbauer, und mit der gleichen Geduld, die er für seinen Beruf braucht, behandelt er auch seine Frau. Der andere Mann in ihrem Leben ist der Lehrerkollege und Cellist Christian (Jens Albinus), mit dem sie eine Affäre verbindet. Er überredet sie dazu, bei einem Kammerkonzert die zweite Violine in einem Streichquintett zu spielen. Der Motor des Films ist aber die Vorbereitung auf das große Vorspielen der Musikschüler, bei dem Alexander sein Können beweisen soll. Nachdem Anna in ihrem eigenen Konzert ziemlich spektakulär gepatzt hat, treibt sie Alexander umso erbarmungsloser an, bis der sich zur Wehr setzt. Regisseurin Ina Weisse, die hauptsächlich als Schauspielerin in TV-Produktionen auftritt, beweist auch bei ihrer zweiten Spielfilmregie (nach »Der Architekt«), dass sie widersprüchliche Charaktere
von Ina Weisse, D 2019, 99 Min. mit Nina Hoss, Ilja Monti, Simon Abkarian, Serafin Mishiev, Jens Albinus, Sophie Rois Drama Start: 23.01.2020
AB 16.01.2020 IM KINO Strandgut 01/2020
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FILM
abgedreht 30 JAHRE FILMHAUS FRANKFURT Mit einer Art Familientreffen feierte die Frankfurter Film- und Kinoszene im Kaisersaal des Römers das Jubiläum der Institution. Für Ausbildung und Vernetzung der hiesigen Filmemacher hat sie sich unter der Leitung des allseits beliebten Gründers Ralph Förg verdient gemacht. Demensprechend war der Dank an ihn groß, und bei seinem Abschied bedankte auch er sich bei den Unterstützern und Mitarbeitern. Die Leitung übernimmt Dr. Felix Fischl, der sich als Mitinitiator des Frankfurter Filmkollektivs und Fachmann für Frankfurter Dokumentarfilme bereits einen Namen gemacht hat. www.filmhaus-frankfurt.de
FILMING VINCENT – VAN GOGH IM FILM Der Einfluss van Goghs ist nicht nur auf die Malerei beschränkt. In Begleitung der Ausstellung »Making Van Gogh. Geschichte einer deutschen Liebe« im Städel Museum zeigt das Kino des DFF Filme, die sich mit dem bewegten Leben des niederländischen Künstlers beschäftigen. Neben der aktuellsten Van Gogh-Verfilmung, »At Eternity’s Gate« (2018) von Julian Schnabel mit Willem Dafoe, und Klassikern von Vincente Minnelli, Akira Kurosawa sowie Maurice Pialat umfasst die Auswahl auch einen experimentellen Dokumentarfilm aus der BRD der 1980er Jahre und einen Science-Fiction-Film aus der DDR. www.dff.film
KENJI MIZOGUCHI Vier späte Meisterwerke des japanischen Regisseurs, der mehr als 80 Stumm- und Tonfilme drehte, von denen eine Vielzahl als verschollen gilt, sind im Kino des DFF zu besichtigen, darunter »Ugetsu – Erzählungen unter dem Regenmond« (1953) und »Sansho Dayu – Ein Leben ohne Freiheit« (1954). Unbedingt zu empfehlen. www.dff.film
LINDENBERG Am Di., 14.1., um 20.30 Uhr, werden zur Vorführung im Cinéma an der Hauptwache die Regisseurin Hermine Huntgeburth und LindenberDarsteller Jan Bülow www.arthouse-kinos.de
NUR DIE FÜSSE TUN MIR LEID Sondervorstellung in Anwesenheit der reisenden Protagonistin Gabi Röhrl am Mi., 15.1., um 18.45 Uhr in der Harmonie am Lokalbahnhof. www.arthouse-kinos.de
RIVERS EDGE – DAS MESSER AM UFER In der »(Dis)Harmonie – Die Reihe für den abseitigen Film« läuft Tim Hunters Kultfilm aus dem Jahr 1986 in der untertitelten Originalfassung am Mi., 15.1., um 21 Uhr in der Harmonie. www,arthouse-kinos.de
FANTASY FILMFEST: WHITE NIGHTS Fear Good Movies: Ein Wochenende. Zehn Filme am Sa,, 18.1. + So., 19.1., in der Harmonie. www.fantasyfilmfest.com
FILMERBE – DIGITAL Seit 2013 widmet sich das Filmarchiv des DFF in wachsendem Umfang der Digitalisierung und Restaurierung analoger Filme. Mit der Reihe gibt das DFF am »Film Preservation Weekend« vom 17. bis zum 19. Januar erstmals einen umfangreichen Einblick in die digitalisierten Schätze aus seinem Filmarchiv. www.dff.film
KOMÖDIANTEN Zu G.W. Pabsts Künstlerporträt von 1941 über die Theaterprinzipalin Friederike Caroline Neuber (1697– 1760), die um die Anerkennung des deutschsprachigen Theaters kämpfte, gibt es am Mi., 22.1., um 15.15 Uhr eine Einführung von Dr. Manfred Kögel. www.murnau-stiftung.de
ROMYS SALON Am Do., 30.1., um 18.15 Uhr findet in Orfeos Erben nach der Vorführung des Films von Mischa Kamp (s. S. 11) eine Diskussion mit Katja Bär vom Vorstand der Hans und Ilse Breuer-Stiftung Maren Ewald, der Leiterin des Demenzzentrums StattHaus in Offenbach. www.romyssalon.de
DARKROOM Frankfurt-Premiere in Anwesenheit von Regisseur Rosa von Praunheim am Do., 30.1., um 20.30 Uhr in der Harmonie. www.arthouse-kinos.de
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Strandgut 01/2020
Der verrückte Literaturbetrieb »Der Geheime Roman des Monsieur Pick« von Rémi Bezançon Auf einer Halbinsel in der Bretagne, buchstäblich am Rand der (französischen) Welt werden Manuskripte aufbewahrt, die von Verlegern abgelehnt worden sind. Im Lauf der Zeit ist so eine umfangreiche Bibliothek der enttäuschten Hoffnungen, der irrwitzigen Träume und abseitigen Texte mit den entsprechenden Titeln entstanden. Ein eleganter Film mit einem ebenso poetischen wie ironischen Blick auf die Literatur kann eigentlich nur aus Frankreich kommen. Um dies noch zu betonen, hat der deutsche Verleih den entsprechenden Titel gewählt: Aus »Le mystère Henri Pick« wurde »Der geheime Roman des Monsieur Pick«, wobei weniger der Roman »Die letzten Stunden einer großen Liebe« als dessen Autor geheim oder besser: mysteriös ist. Das glaubt zumindest der TVbekannte Literaturkritiker Jean-Michele Rouche (Fabrice Luchini), trägt doch die Vorgeschichte selbst literarische Züge (dem Film liegt auch ein Roman zugrunde). Entdeckt hat das Manuskript in eben jener Bibliothek die junge Verlegerin Daphné Despero (Camille Cottin), die von ihrem Vater von deren Existenz erfahren hat. Daphné und ihr schriftstellernder Freund Fred Koskas (Bastien Bouillon) sind nicht gerade vom Erfolg verwöhnt. Freds letzter Roman ist im der literarischen Sendung des gefürchteten Kritikers Rouche aus Zeitgründen gar nicht mehr drangekommen. Daphné braucht also einen Bestseller, und mit der Veröffentlichung des Manuskriptes von Henri Pick bekommt sie einen. Man interessiert sich für den Autor, doch der ist kürzlich verstorben, und die Witwe (Josiane Stoléru) ist überrascht, dass sie mit einem großen Romancier verheiratet war. Alle kennen Henri als einen zuverlässigen Pizzabäcker an jenem Ort, wo die abgewiesenen Werke ihre letzte Ruhe gefunden haben. Während die märchenhafte Entstehungsgeschichte die Menschen nur noch neugieriger auf den Roman macht, wachsen bei Literaturpapst
Rouche, dem großen Kämpfer für das gute Buch, die Zweifel über Monsieur Henris Autorenschaft. Er macht sich von Paris auf den Weg in die Bretagne und trifft mit dessen Tochter Joséphine Pick (Camille Cottin) auf eine zunächst skeptische, später immer interessierter werdende Gefährtin auf der Suche nach Beweisen für Vaters Autorenschaft oder, andererseits, einem verborgenen Autor. Es entwickelt sich eine komödiantische Art Film noir mit skurrilen Zeugen und Situationen. Hauptdarstellerin Camille Cottin hat dazu erklärt, Kollege Fabrice Luchini habe ihr vor dem Dreh empfohlen, »Auf Liebe und Tod« von François Truffaut anzuschauen. »Die Ermittlung ist wichtig, aber wir werden versuchen, eine kleine Distanz beizubehalten, die es uns erlauben wird, uns zu amüsieren«, habe er gesagt. Regisseur Rémi Bezançon, der bereits mit »Ein freudiges Ereignis«, der wunderbar einfühlsamen Schilderung einer Schwangerschaft, auf sich aufmerksam gemacht hat, folgt also mit seinem ironischen Blick auf den verrückten Literaturbetrieb großen Fußspuren. Wohl dem Land, das so eine Filmkultur aufweisen kann! Claus Wecker DER GEHEIME ROMAN DES MONSIEUR PICK (Le mystère Henri Pick) von Rémi Bezançon, F/B 2019, 100 Min. mit Fabrice Luchini, Camille Cottin, Alice Isaaz, Bastien Bouillon, Hanna Schygulla nach dem Roman von David Foenkinos Start: 26.12.2019
FILMSTARTS
>> 26.12.2019 7500 von Patrick Vollrath, D/A 2019, 92 Min. mit Joseph Gordon-Levitt, Omid Memar, Aylin Tezel, Carlo Kitzlinger, Murathan Muslu, Paul Wollin Dokumentarisches Kammerspiel Ein Flug von Berlin nach Paris. Co-Pilot Tobias Ellis bereitet routiniert den Abflug der Maschine vor. Nach dem reibungslosen Start hört man Geschrei in der Kabine. Eine Gruppe junger Männer versucht ins Cockpit einzudringen. Tobias gerät in die Position, über Leben und Tod entscheiden zu müssen … www.universumfilm.de
BUÑUEL – IM LABYRINTH DER SCHILDKRÖTEN (Buñuel en el laberinto de las tortugas) von Salvador Simó, E/NL 2018, 80 Min. Animationsfilm Nach dem Skandal um »L’age d’or«, Luis Buñuels zweiten Film, der nach der Aufführung 1930 in Paris verboten wird, erhält der Regisseur den Vorschlag, einen Dokumentarfilm in der Region von Las Hurdes in Spanien zu drehen. Sein Freund Ramón Acín kauft ein Lotterielos und verspricht dem Filmemacher im Falle eines Gewinnes finanzielle Unterstützung. Als der Glücksfall eintritt, ist Buñuel von der Armut, der er bei den Dreharbeiten begegnet, zutiefst beieindruckt. Zeichentrick-Hommage an den legendären Regisseur. www.arsenalfilm.de
DER GEHEIME ROMAN DES MONSIEUR PICK (Le mystère Henri Pick) von Rémi Bezançon, F/B 2019, 100 Min. mit Fabrice Luchini, Camille Cottin, Alice Isaaz, Bastien Bouillon, Hanna Schygulla, Josiane Stoléru Komödie Auf einer Halbinsel in der Bretagne existiert die Bibliothek der abgelehnten Bücher. Hier entdeckt die junge Verlegerin Daphné ein faszinierendes Manuskript. Es wird ein Bestseller. Die Witwe des Autors Henri Pick, der seit zwei Jahren tot ist, kann sich nicht erinnern, ihren Mann jemals schreiben gesehen zu haben. Der Literaturkritiker Jean-Michel glaubt an Betrug und will herausbekommen, wer den Roman wirklich geschrieben hat. Unterhaltsame Komödie wie ein Film von François Truffaut. www.neuevisionen.de
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JAM von SABU, J 2018, 102 Min. mit Machida Keita, Aoyagi Sho, Suzuki Nobuyuki Krimikomödie Hiroshi ist ein mäßig erfolgreicher Schlagersänger, der gerade bei Frauen mittleren Alters ein Stein im Brett hat. Eines Tages wird er nach einem Auftritt von Masako gefangen genommen und gezwungen, für sie ein Lied zu schreiben. Währenddessen hofft Takeru, seine im Koma liegende Freundin Misaki durch seine guten Taten wieder zu Bewusstsein zu bringen, und Tetsuo, der gerade aus dem Gefängnis gekommen ist, beschließt nach einem brutalen Zwischenfall, sich an den Punks zu rächen, die ihn hinter Gitter brachte … https://rapideyemovies.de
PAVAROTTI von Ron Howard, GB/USA 2019, 114 Min. mit Plácido Domingo, Bono, José Carreras, Prinzessin Diana Dokumentarfilm Luciano Pavarotti, berühmt als »The People‘s Tenor«, nutzte seine Jahrhundertstimme und einzigartige Ausstrahlung auch dazu, die Oper aus der elitären Ecke zu holen und einem breiten Publikum
nahezubringen. Anhand privater, bislang nie veröffentlichter Aufnahmen zeichnet Ron Howard das intime Porträt eines faszinierenden Mannes und unvergesslichen Ausnahmekünstlers. www.wildbunch-germany.de
DIE SEHNSUCHT DER SCHWESTERN GUSMÃO (A vida invisível de Eurídice Gusmão) von Karim Aïnouz, BR/D 2019, 139 Min. mit Fernanda Montenegro, Carol Duarte, Julia Stockler, Gregório Duvivier, Marcio Vito Drama Rio de Janeiro, 1950: Während Eurídice von einer Karriere als Pianistin träumt, ist ihre Schwester Guida vor allem an einem griechischen Matrosen interessiert.Als sie mit ihm durchbrennt, beginnt sie ihrer Schwestern sehnsuchtsvolle Briefe zu schreiben, die diese jedoch nie erreichen. Denn alle Versuche der Kontaktaufnahme werden von den Eltern unterbunden, auch als Guida wieder zurück in Rio ist. Literaturverfilmung in schillernden, tropischen Farben, beim Festival von Cannes ausgezeichnet. www.piffl-medien.de
Siehe Kritik in Strandgut 12/2019
>> 2.1.2020 3 ENGEL FÜR CHARLIE (Charlie‘s Angels) von Elizabeth Banks, USA 2019, 118 Min. mit Kristen Stewart, Naomi Scott, Ella Balinska, Elizabeth Banks, Patrick Stewart, Djimon Hounsou Actionkomödie Die brillante Ingeneurin Elena (Naomi Scott) hat eine nachhaltige Energiequelle namens »Calisto« entwickelt. Doch als Calisto bereits auf dem Markt ist, bemerkt Elena, dass ihr System in den falschen Händen als gefährliche Waffe eingesetzt werden kann. Noch dazu, dass ihre Auftraggeber kriminell sind und das System keinesfalls herausrücken wollen. Die Townsend-Agency mit ihren Agentinnen, sprich »Engeln«, muss das Problem beheben. www.sonypictures.de
JEANNE D‘ARC von Bruno Dumont, F 2019, 138 Min. mit Lise Leplat Prudhomme, Jean-François Causeret, Daniel Dienne, Fabien Fenet, Robert Hanicotte Drama Frankreich im Jahr 1430. Die jugendliche Jeanne d‘Arc, die als von Gott gesandte Retterin Frankreichs verehrt wird und im Befreiungskampf gegen die Engländer das französische Heer kommandiert, fällt nach der verlorenen Schlacht von Compiègne in Ungnade. Sie wird gefangen genommen und von einem Kirchengericht als Ketzerin zum Tode verurteilt. Musicalversion des historischen Stoffes vom französischen Regie-Außenseiter Bruno Dumont (»Die feine Gesellschaft«). http://grandfilm.de
JUDY von Rupert Goold, GB 2019, 118 Min. mit Renée Zellweger, Jessie Buckley, Finn Wittrock, Rufus Sewell, Bella Ramsey, Michael Gambon Biopic Mit fünf ausverkauften Konzertwochen feiert Swinging London im Winter 1968 die Showlegende Judy Garland im prominenten West End Theater »The Talk of the Town«. 30 Jahre nach der Premiere des Filmklassikers »Der Zauberer von Oz«, durch den sie weltberühmt wurde, hat ihre Stimme zwar an Strahlkraft verloren, aber ihre Ausstrahlung keineswegs. Selbst ihr Traum von der einen großen Liebe scheint nach vier Ehen noch immer ungebrochen …
KNIVES OUT – EIN MORD ZUM DESSERT
BROTHERS (Kardesler)
von Rian Johnson, USA 2019, 130 Min. mit Don Johnson, Daniel Craig, Chris Evans, Ana de Armas, Jamie Lee Curtis, Christopher Plummer Krimikomödie Der gefeierte Krimiautor Harlan Thrombey (Christopher Plummer) ist tot. Vermutlich wurde der Familienpatriarch auf der Feier zu seinem 85. Geburtstag umgebracht. Die versammelte exzentrische Verwandtschaft steht unter Verdacht, auch weil einigen gerade die finanzielle Unterstützung vom bald darauf Verstorbenen entzogen wurde. Ein Fall für Benoit Blanc (Daniel Craig)!
von Ömür Atay, TR/D/BG 2018, 103 Min. mit Yigit Ege Yazar, Caner Sahin, Gözde Mutluer, Nihal Koldas, Erol Afsin, Cankat Aydost Drama Der erst 17-jährige Yusuf wird nach vier Jahren aus der Jugendhaft in seine problematische Familie entlassen, die ihn nicht gerade willkommen heißt. Sein älterer Bruder zwingt ihn, bei der Ermordung ihrer Schwester zu helfen.
www.universumfilm.de
von Christian Alvart, D 2019, 128 Min. mit Felix Kramer, Trystan Pütter, Nora von Waldstätten, Ben Hartmann, Ludwig Simon, Uwe Dag Berlin Thriller 1992 ist man in Ostdeutschland von der Entwicklung tief enttäuscht. Der Fall von zwei spurlos verschwundenen Schwestern bringt die beiden Kommissare Stein (Trystan Pütter) und Bach (Felix Kramer) in ein entlegenes Dorf. Dort wird vermutet, die Vermissten seien in den Westen abgehauen. Die Kripo bleibt passiv, obwohl bereits früher Mädchen verschwunden sind. Als die schwer misshandelten Leichen der Schwestern gefunden werden, scheint es klar, dass es sich um eine Mordserie in einer zutiefst verstörten Gemeinschaft handelt.
MILES DAVIS – BIRTH OF THE COOL von Stanley Nelson, USA 2019, 114 Min. Musikerdoku Trompeter, Bandleader, einer der einflussreichsten Jazzmusiker des 20. Jahrhunderts. Stanley Nelson (Emmy-Gewinner für »Freedom Riders«), einer der führenden Chronisten afro-amerikanischer Geschichte, erzählt von Leben und Karriere dieses musikalischen Ausnahmetalents dank bisher unveröffentlichter Archivaufnahmen, Studio Outtakes und seltenen Fotomaterials. Interviews mit Musikern wie u.a. Wayne Shorter, Quincy Jones, Juliette Gréco, Carlos Santana, Marcus Miller und Herbie Hancock. http://events.pieceofmagic.com/miles-davisbirth-of-the-cool-de
UNA PRIMAVERA von Valentina Primavera, A/D/I 2018, 80 Min. Dokumentarfilm Die 58-jährige Fiorella, Mutter von drei Kindern, beschließt nach einer letzten Episode häuslicher Gewalt ihren Mann und ihr Haus zu verlassen. Nach 40 Jahren Ehe beantragt sie die Scheidung und versucht, sich ihr eigenes Leben zurückzuerobern, es endlich für sich zu beanspruchen. Die Filmemacherin Valentina Primavera, Fiorellas jüngste Tochter, beschließt, den ersten Schritten ihrer Mutter zu folgen. Eine komplexe Reise beginnt … www.fugu-films.de
THOMAS UND SEINE FREUNDE – GROSSE WELT! GROSSE ABENTEUER! von David Stoten, GB 2018, 85 Min. Animationsfilm Ace, ein frecher kleiner Rennwagen, taucht unversehens in Sodor auf und überredet Lok Thomas zu einer ehrgeizigen Reise: Thomas könnte die erste Dampflok werden, die die ganze Welt bereist. Begeistert macht er sich auf den Weg. Auf seiner Fahrt zu fremden Orten freundet er sich mit Nia an, einer wagemutigen und lustigen afrikanischen Lok aus Kenia. Während Thomas versucht, mit dem rasanten Rennwagen Ace mitzuhalten, weicht Nia ihm nicht von der Seite und zeigt ihm die Bedeutung von wahrer Freundschaft.
>> 9.1.2020 ALKOHOL – DER GLOBALE RAUSCH von Andreas Pichler, I/D 2019, 87 Min. Dokumentarfilm Kein Stoff der Welt ist uns so vertraut. Nur die Wenigsten bezeichnen Alkohol trotz seiner psychoaktiven und Zellen zerstörenden Wirkung als Droge. Der Autor sucht weltweit Antworten auf die Fragen, warum und mit welchem Ergebnis wir Alkohol trinken und wie stark die betreffende Industrie Gesellschaft und Politik beeinflusst, zeigt Beispiele für eine Kehrtwende und erhebt den Anspruch, die Trinkgewohnheiten jedes Zuschauers nachhaltig zu verändern.
www.filmdisposition-kino.de
FREIES LAND
www.syrreal.net/home
THE GRUDGE von Nicolas Pesce, CDN/USA 2020, ca100 Min. mit Andrea Riseborough, Demian Bichir, Betty Gilpin, John Cho, Lin Shaye Horrorfilm Remake des japanischen Horrorfilms aus dem Jahr 2004. Diesmal zieht eine alleinerziehende Mutter und Kriminalbeamtin in das verfluchte Haus, in dem einst eine Mutter ihre Familie umgebracht hat. www.sonypictures.de
LITTLE JOE – GLÜCK IST EIN GESCHÄFT von Jessica Hausner, A/GB/D 2019, 105 Min. mit Emily Beecham, Ben Whishaw, Kerry Fox, Kit Connor, David Wilmot, Phénix Brossard Drama Die alleinerziehende Mutter und Botanikerin Alice hat sich völlig ihrem Beruf verschrieben. Gentechnisch hat sie eine purpurrote Blume erschaffen, die bei idealer Raumtemperatur und liebevoller Zuwendung mit ihrem Duft die Menschen glücklich machen soll. Heimlich nimmt Alice eine der Pflanzen für ihren 13-jährigen Sohn Joe mit nach Hause, sie nennen sie »Little Joe«. Doch je häufiger die Blüte ihre Duftwolken abgibt, desto mehr verändern sich die Menschen in Alices Umfeld … Goldene Palme in Cannes für Hauptdarstellerin Emily Beccham. www.x-verleih.de
Siehe Kritik
MEIN VATER, MEIN SOHN UND DER KILIMANDSCHARO von Aaron Moser, D 2019, ca90 Min. Dokumentarfilm Als Achill Moser mit 28 Jahren seinen leiblichen Vater Harry kennenlernt, will er dessen Lebenstraum, die Besteigung des Kilimandscharo, mit ihm zusammen verwirklichen.Weil Achill sich einen Kreuzbandriss zuzieht, geht der Vater allein. Als er Jahre später stirbt, erbt Achill eine Tonbandkassette, auf der er von seiner Ostafrikareise erzählt. Erst zehn Jahre später macht sich Achill mit seinem Sohn Aaron und der Kassette nach Tansania auf. www.vater-sohn-kili.de
www.tiberiusfilm.de
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FILMSTARTS DER MARKTGERECHTE MENSCH
MILCHKRIEG IN DALSMYNNI (Héradid) von Grímur Hákonarson, IS/DK/D/F 2019, 92 Min. mit Arndís Hrönn Egilsdóttir, Sveinn Ólafur Gunnarsson, Sigurdur Sigurjónsson, Hinrik Ólafsson, Hannes Óli Ágústsson, Edda Björg Eyjólfsdóttir Komödie Inga und ihr Mann betreiben in der isländischen Provinz eine hochverschuldete Milchfarm. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes wendet sich Inga gegen die die lokale Kooperative, die ihrer Meinung nach als Monopistin die Bauern mit mafiösen Methoden ausbeutet. Unter Einsatz der sozialen Medien, mutigen Mitstreitern und stinkender Gülle führt sie den Kampf gegen die scheinbar übermächtige Kooperative an – und bereitet die Gründung einer Gegengenossenschaft vor …
von Leslie Franke & Herdolor Lorenz, D 2020, 99 Min. Dokumentarfilm Nachdem Leslie Franke und Herdolor Lorenz sich in »Der marktgerechte Patient« (2018) kritisch mit dem Zustand unseres Gesundheitssystems auseinandergesetzt haben, erzählen sie nun anhand von Fallbeispielen von den verheerenden Veränderungen unseres Arbeitsmarkts. Unsichere, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, algorithmusgesteuerte Arbeitsprozesse und Crowdworking beschädigen Lebensläufe. Doch es gibt Betriebe, die nach dem Prinzip des Gemeinwohls wirtschaften. www.salzgeber.de »1917« ab 16. Januar 2020 im Kino!
www.alamodefilm.de
QUEEN & SLIM von Melina Matsoukas, CDN/USA 2019, 131 Min. mit Daniel Kaluuya, Jodie Turner-Smith, Bokeem Woodbine, Chloë Sevigny, Flea, Indya Moore Drama Auf dem Rückweg nach seinem ersten Date wird ein junges schwarzes Paar wegen einer Nichtigkeit von einem Polizisten angehalten. Als die Situation aus dem Ruder gerät, erschießt Slim den Polizisten, um die junge Anwältin Queen zu beschützen, die diesen Polizeiübergriff nicht einfach hinnehmen will. Die Dashcam-Aufnahme des Vorfalls macht die beiden Geflüchteten für die Staatsgewalt zu eindeutigen »Polizistenmördern«, aber gleichzeitig auch zu heldenhaften Symbolfiguren, während das Video zum viralen Hit wird. https://upig.de
SMALL PLANETS von Dirk Manthey, D 2019, 96 Min. Dokumentarfilm Auch heute finden wir noch Personengruppen, die ausgegrenzt von dem Rest der Gesellschaft, in isolierten Räumen leben. Dies kann unterschiedliche Gründe haben: die Furcht vor dem Anderen etwa, aber auch Arbeitssituationen. Welche Auswirkungen hat das auf die Menschen, die sie erleben? https://ucm.one/de
SWANS – WHERE DOES A BODY END von Marco Porsia, CDN 2019, 124 Min. Dokumentarfilm Swans, gegründet 1982 als streitlustige PostPunk-Band, erregte erste Aufmerksamkeit in der New Yorker No-Wave-Szene, feierte während der 1990er unerwartete Erfolge, verursachte Chaos auf und jenseits der Bühne, erlebte Bandauflösung und Wiedervereinigung. Swans hatte wechselnde Einzelperformer – nur Sänger, Songwriter und Mastermind Michael Gira blieb. Sein Weg vom Problemteenager zum Enfant terrible seiner Kunsthochschule, Alkoholiker und schließlich Familienmensch ist der rauen Musik seiner Band eingeschrieben. www.salzgeber.de
UNDERWATER – ES IST ERWACHT von William Eubank, USA 2020, ca120 Min. mit Kristen Stewart, Vincent Cassel, T.J. Miller, Jessica Henwick, John Gallagher Jr., Mamoudou Athie Actiondrama Eine Gruppe von Wissenschaftlern arbeitet in einem Unterwasser-Labor, das bei einem Seebeben stark beschädigt wird. Die Crew um Norah (Kristen Stewart) gerät in Lebensgefahr und muss versuchen, einen Weg an die Oberfläche zu finden … https://disney.de
(It Must Be Heaven)
VIER ZAUBERHAFTE SCHWESTERN von Sven Unterwaldt, D/A/B 2019, 97 Min. mit Katja Riemann, Justus von Dohnány, Laila Marie Noëlle Padotzke, Leonore von Berg, Lilith Julie Johna Fantasy-Komödie Vier auf den ersten Blick ganz normale Schwestern sind die große Hoffnung beim Gesangswettbewerb der Schule. Alle vier verfügen aber über magische Fähigkeiten – jede von ihnen kann ein Element beherrschen: Feuer, Erde, Wasser und Luft. Als sie im Keller des alten Schlosses, in dem sie leben, die geheimnisvolle Elbenstaub-Quelle entdecken und durch ihre magischen Kräfte wieder öffnen, rufen sie nichtsahnend die böse Glenda auf den Plan … https://disney.de
>> 16.1.2020 1917 von Sam Mendes, GB/USA 2019, 119 Min. mit George MacKay, Dean-Charles Chapman, Mark Strong, Andrew Scott, Richard Madden, Claire Duburcq Kriegsdrama Sam Mendes (»American Beauty«, die Bond-Filme »Skyfall« und »Spectre«) inszenierte in einer OneShot Aufnahme die höchst riskante Mission zweier britischer Soldaten. Schofield (George Mackay) und Blake (Dean-Charles Chapman) sollen sich im Ersten Weltkrieg tief in Feindesgebiet wagen, um eine Nachricht zu überbringen, damit Hunderte ihrer Kameraden vor einer tödliche Falle gewarnt werden. https://upig.de
ALBRECHT SCHNIDER – WAS BLEIBT von Rita Ziegler, CH 2019, 75 Min. Dokumentarfilm Der Filmemacherin Rita Ziegler hat drei Jahre lang den Schweizer Künstler Albrecht Schnider bei einem neuen Projekt begleitet: Schnider, der es mit seinen großformatigen und akribisch geplanten Acrylbildern zu internationalem Erfolg und Anerkennung gebracht hat, will die Freiheit der Zeichnung auf die Erschaffung eines Gemäldes übertragen. https://mindjazz-pictures.de/filme
BAD BOYS FOR LIFE von Adil El Arbi, Bilall Fallah, USA 2020, ca120 Min. mit Will Smith, Martin Lawrence, Joe Pantoliano, Paola Nuñez, Jennifer Badger, Vanessa Hudgens Actionkomödie Marcus Burnett (Martin Lawrence) ist mittlerweile endlich Polizeiinspektor geworden, doch sein ehemaliger Partner Mike Lowrey (Will Smith) steckt mitten in einer Midlife-Crisis. Das einstige BuddyCop-Duo hat sich schon lange nichts mehr zu sagen und geht getrennte Wege. Als ein albanischer Söldner auftaucht und Jagd auf Mike und Marcus macht, müssen die Ex-Partner wider Willen wieder zusammenarbeiten. Dritter Teil der Serie. www.sonypictures.de
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VOM GIESSEN DES ZITRONENBAUMS
von Tim Lienhard, D 2018, 80 Min. Dokumentarfilm Susan,Anfang 50, ist eine ausgesprochen attraktive Frau. Doch die Halbitalienerin, geboren Anfang der 60er Jahre in Berlin, ist krank. Sie habe tausend Leben gelebt, sagt sie stolz in die Kamera, aber auch, dass ihr Leben bereits mit 11 Jahren geendet habe. Die Königin der Berliner Technoclubs der 90er Jahre, einst Drogen-Dealerin und Weltenbummlerin, lebt heute von Sozialhilfe und hat eine Betreuerin.
von Elia Suleiman, F/PSl/D 2019, 97 Min. mit Elia Suleiman, Gael García Bernal, Ali Suliman, Kwasi Songui Komödie Der Künstler Elia muss sich über Land und Leute in Nazareth sehr wundern, denn der eigene Garten und seine Zitronenbäume sind vor den Begehrlichkeiten der Nachbarn nicht sicher. Elia will anderswo heimisch werden – dort, wo die Frauen frei sind, die Kunst so schön tolerant ist und niemand Zitronen stiehlt. In den westlichsten Metropolen, Paris und New York, gerät er zwischen aggressive Parkbesucher, ferngesteuerte Touristen, rollende Polizisten und bis an die Zähne bewaffnete Spaziergänger.
https://ucm.one/de
www.neuevisionen.de
CHARACTER ONE: SUSAN
CRESCENDO von Dror Zahavi, D/I/A 2019, 102 Min. mit Peter Simonischek, Bibiana Beglau, Daniel Donskoy, Sabrina Amali, Mehdi Meskar, Götz Otto Drama Im Rahmen von Friedensverhandlungen zwischen Diplomaten aus Israel und Palästina soll in Südtirol ein Orchester mit jungen Palästinensern und Israelis ein Konzert geben. Gegen äußeren Wiederstand wollen die Jugendlichen die Friedensbemühungen, die unter ihnen bereits gefruchtet haben, nicht aufgeben und sehen mit ihrem gemeinsamen Musizieren einen ersten Weg zur Überbrückung von Hass, Intoleranz und Terror. www.camino-film.com
Siehe Kritik
KLAVIERSTUNDEN (Making the Grade) von Ken Wardrop, IRL 2017, 83 Min. Dokumentarfilm Mehr als 30.000 Klavierschüler bereiten sich Jahr für Jahr auf verschiedene Arten von Aufnahmeprüfungen vor. Einige von ihnen beobachtet der Film während ihrer Unterrichtseinheiten. Es geht um Schüler, um Lehrer und um den Stolz und das Glück, ein Instrument zu spielen. www.dejavu-film.de
LINDENBERG! MACH DEIN DING von Hermine Huntgeburth, D 2020, 135 Min. mit Jan Bülow, Jesse Hansen, Julia Jentsch, Charly Hübner, Johanna Polley, Detlev Buck Bio-Pic Von seiner Kindheit im westfälischen Gronau bis zum ersten, alles entscheidenden Bühnenauftritt in Hamburg 1973. Von seinen Anfängen als hochbegabter Jazz- Schlagzeuger und seinem abenteuerlichen Engagement in einer US-amerikanischen Militärbasis in der libyschen Wüste, über Rückschläge mit seiner ersten LP bis zu seinem Durchbruch mit Songs wie »Mädchen aus Ost-Berlin« und »Andrea Doria«. Die Geschichte von Deutschlands bekanntestem Rockstar, gepielt von Jan Bülow. www.dcmworld.com
WEATHERING WITH YOU – DAS MÄDCHEN, DAS DIE SONNE BERÜHRTE (Tenki no ko) von Makoto Shinkai, J 2019, 114 Min. Animationsfilm Den Oberschüler Hodaka zieht es von der Einöde in das völlig überwältigende Tokio, wo ihm nach einer Zeit der Einsamkeit gelingt, eine Anstellung als Redakteur bei einem fragwürdigen Okkultismus-Magazin zu finden. Eines Tages begegnet er einem Mädchen, das sein Leben nachhaltig auf den Kopf stellen wird. Die willensstarke Hina lebt alleine mit ihrem kleinen Bruder Nagi zusammen. Hina hat besondere Fähigkeiten, denn ihr wohnt eine mysteriöse Kraft inne, die allerdings auch ihre Schattenseiten mit sich bringt … www.universumfilm.de
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DER WEISSE MASSAI KRIEGER von Benjamin Eicher, D 2019, 84 Min. Dokumentarfilm Der Süden Kenias und Norden Tansanias ist die Heimat der Massai, einer der letzten großen Kriegerstämme dieser Welt. Abgeschlossen von der modernen Zivilisation, gelten sie als die mutigsten und gefährlichsten Jäger in ganz Afrika. Zum ersten Mal bekommt ein Mann die Chance mit den Massai zusammenzuleben und ihre berüchtigte Massai Krieger-Schule mitzumachen. http://alphacentauristudios.com
WHY DON‘T YOU JUST DIE! (Papa, sdokhni) von Kirill Sokolov, RUS 2018, 95 Min. mit Aleksandr Kuznetsov, Vitaliy Khaev, Evgeniya Kregzhde, Michael Gor, Elena Shevchenko, Igor Grabuzov Krimikomödie Andrei, Polizist und einer der schlechtesten Väter der Welt, versammelt in seiner Wohnung eine Gruppe furchtbarer Menschen: seine missgünstige Schauspieler-Tochter, einen wütenden Verbrecher und einen betrogenen Cop. Und jede(r) der vier hat einen Grund für die Rache an den anderen. www.dropoutcinema.org
FILMSTARTS Viertel ein Löwenbaby, lebendes Maskottchen eines Clan-Chefs, gestohlen wird, droht die Situation zu eskalieren … www.wildbunch-germany.de
Siehe Kritik
>> 30.1.2020
»Vom Gießen des Zitronenbaums« ab 16. Januar 2020 im Kino!
>> 23.1.2020 DAS GEHEIME LEBEN DER BÄUME von Jörg Adolph, CD/P/F/S/D 2019, 96 Min. Dokumentarfilm 2015 wird Peter Wohllebens Buch ein Bestseller: Wie der Förster aus der Gemeinde Wershofen hat noch niemand über den deutschen Wald geschrieben. In Waldführungen und Lesungen bringt er ihn den Menschen näher. Er reist nach Schweden zum ältesten Baum der Erde, besucht innovative Betriebe in Vancouver und demonstriert mit im Hambacher Forst. Wir Menschen werden nur dann überleben, wenn es auch dem Wald gutgeht – und es ist bereits fünf vor zwölf … www.constantin-film.de
DIE HOCHZEIT von Til Schweiger, D 2020, ca100 Min. mit Til Schweiger, Samuel Finzi, Milan Peschel, Bianca Nawrath, Alessandro Schuster, Timur Bartels Komödie Kurz nach ihrem ersten Klassentreffen geht das Leben von Thomas (Til Schweiger), Nils (Samuel Finzi) und Andreas (Milan Peschel) chaotisch weiter. DJ Thomas will seine Linda (Stefanie Stappenbeck) heiraten, Nils hingegen will den Seitensprung seiner Frau Jette (Katharina Schüttler) vergessen, und Andreas möchte nach seiner Trennung von Tanja (Jeanette Hain) endlich die große Liebe im Online-Dating finden. Ein überraschender Todesfall auf Thomas‘ Junggesellenabschied macht den drei Männern schließlich klar, dass es im Leben auf Liebe, Familie und Freundschaft ankommt.
DARKROOM DAS VORSPIEL von Ina Weisse, D 2019, 99 Min. mit Nina Hoss, Ilja Monti, Simon Abkarian, Serafin Mishiev, Jens Albinus, Sophie Rois Drama Anna Bronsky (Nina Hoss) ist Geigenlehrerin an einer Musikschule. Sie setzt gegen den Willen ihrer Kollegen die Aufnahme eines Schülers namens Alexander durch, den sie für sehr talentiert hält, unterrichtet ihn sehr engagiert, vernachlässigt dabei ihre Familie und bringt Ihren Sohn Jonas in Konkurrenz zu ihrem neuen Schüler. Als Anna in einem Konzert als Geigerin versagt, treibt sie ihren Schüler zu Höchstleistungen an. Am Tag der entscheidenden Zwischenprüfung kommt es zu einem schweren Unglück. http://port-prince.de
DIE WOLF-GÄNG von Tim Tragesser, D 2020, 96 Min. mit Aaron Kissiov, Rick Kavanian, Johanna Schraml, Arsseni Bultmann, Axel Stein, Christian Berkel Familienfilm Für jeden Teenager ist es der Horror, der »Der Neue« in der Klasse zu sein. Vlad (Aaron Kissiov) ist mit seinem Vater Barnabas (Rick Kavanian) nach Crailsfelden gezogen, einer Stadt voller Feen, Hexen,Trolle, Zwerge – und Vampire, wie Vlad und Barnabas. Dem 13-Jährigen passiert an der berühmtesten magischen Schule der Welt am ersten Tag etwas richtig Peinliches: Beim Anblick eines Blutstropfens muss er sich vor versammelter Mannschaft übergeben. Er kann kein Blut sehen … https://disney.de
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JOJO RABBIT von Taika Waititi, CZ/USA/NZ 2019, 108 Min. mit Roman Griffin Davis, Thomasin McKenzie, Scarlett Johansson, Taika Waititi, Sam Rockwell, Rebel Wilson Komödie Der kleine Jojo Betzler (Roman Griffin) ist ein überzeugter Nazi, der nicht nur in der liebevollen Obhut seiner alleinerziehenden Mutter Rosie (Scarlett Johansson), sondern natürlich auch in der des Dritten Reiches aufwächst. Jojo hat einen besonderen Freund: Adolf Hitler (Taika Waititi), dem er persönlich in seiner Phantasie begegnet. Unpräziser Blick auf Nazideutschland, der weniger die Nazis als die amerikanischen Filme über sie karikiert.
DIE WÜTENDEN – LES MISÉRABLES von Ladj Ly, F 2019, 102 Min. mit Damien Bonnard, Alexis Manenti, Djebril Zonga, Issa Perica, Steve Tientcheu, Jeanne Balibar Drama Es brennt in den Vorstädten … Schon bei seinem ersten Einsatz spürt der Polizist Stéphane (Damien Bonnard), der Neuling in der Einheit für Verbrechensbekämpfung in Montfermeil, die Spannungen im Viertel, in dem es immer wieder zu hitzigen Auseinandersetzungen kommt. Seine erfahrenen zwei Kollegen, mit denen er Streife fährt, haben ihre Methoden den Gesetzen der Straße angepasst. Als im
von Rosa von Praunheim, D 2019, 89 Min. mit Bozidar Kocevski, Heiner Bomhard, Katy Karrenbauer, Christiane Ziehl, Oliver Sechting, Janina Elkin Thriller Lars, ein ehemaliger Krankenpfleger und Referendar an einer Grundschule, seit Jahren in einer festen Beziehung, führte scheinbar ein ganz normales Leben. Er verabreichte seinen Opfern, Bekannten oder Zufallsbekanntschaften, heimlich eine Überdosis Liquid Ecstasy, auch K.O.-Tropfen genannt. Drei Männer starben. Lars nahm ihre Kreditkarten an sich und benutzte sie, was letztlich zu seiner Verhaftung führte.Alle Taten wurden im Frühjahr 2012 innerhalb von drei Wochen begangen. www.missingfilms.de
DIE FANTASTISCHE REISE DES DR. DOLITTLE von Stephen Gaghan, USA 2020, ca100 Min. mit Robert Downey Jr., Michael Sheen, Antonio Banderas, Jessie Buckley, Jim Broadbent, Harry Collett Abenteuerkomödie Auch sieben Jahre nach ihrem Tod hat der exzentrische Dr. Dolittle (Robert Downey Jr.) den Verlust seiner Frau nicht überwunden. Gemeinsam mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe exotischer Tiere verschanzt er sich hinter den hohen Mauern seines Familienanwesens Dolittle Manor. Als die junge Queen Victoria (Jessie Buckley) schwer erkrankt, verlässt er zunächst widerwillig sein Heim, um sich auf der Suche nach einem Heilmittel auf die Reise zu einem sagenumwobenen Eiland begeben. Frei nach Hugh Loftings wunderbaren Büchern. https://upig.de
DIE HEINZELS – RÜCKKEHR DER HEINZELMÄNNCHEN von Ute von Münchow-Pohl, D 2019, ca90 Min. Animationsfilm Heinzelmädchen Helvi hat es satt! Seit mehr als 250 Jahren verstecken sich die Heinzelmännchen nun schon tief unten in der »furzfinsteren« Erde vor der Menschenwelt. Während die anderen Heinzels auf der Jagd nach der größten Zipfelmütze fleißig ihrem Handwerk nacheifern, stürzt die quirlige Helvi mit ihrem überbordenden Tatendrang von einem Missgeschick ins nächste … http://tobis.de/film
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JUST MERCY von Destin Daniel Cretton, USA 2019, 136 Min. mit Brie Larson, Michael B. Jordan, Jamie Foxx, Tim Blake Nelson, Rafe Spall, O‘Shea Jackson Jr. Drama Als junger, vielversprechender Anwalt von Harvard kommend, kann sich Bryan Stevenson (Michael B. Jordan) aussuchen, wo er arbeitet. Er will aber für die arbeiten, die seine Hilfe ganz besonders brauchen. Er geht nach Alabama, wo er sich an der Seite von Anwältin Eva Ansley (Brie Larson) für zu unrecht Verurteilte einsetzt – und macht mit einem seiner ersten Fälle gleich Schlagzeilen: Walter McMillian (Jamie Foxx) soll einen grausamen Mord begangen haben, für den er zum Tode verurteilt wurde, trotz der Beweise für seine Unschuld ... www.warnerbros.de
DIE KUNST DER NÄCHSTEN-LIEBE (Les bonnes intentions) von Gilles Legrand, F 2019, 103 Min. mit Agnès Jaoui, Alban Ivanov, Tim Seyfi, Claire Sermonne, Michèle Moretti, Philippe Torreton Komödie Isabelle hilft bei gemeinnützigen Einrichtungen, eilt von einem Bedürftigen zum nächsten, von der Kleiderspende zur Suppenküche. Sie ist einfach süchtig nach Wohltätigkeit. Mit viel Leidenschaft unterrichtet sie Lesen und Schreiben in einem Sozialzentrum. In der Parallelklasse bewirkt die junge Elke mit ihren modernen Methoden wahre Alphabetisierungs-Wunder.Als in ihren Kurs immer mehr von Isabelles Schülern gehen, ist es mit Isabelles Sanftmut vorbei … www.neuevisionen.de
ROMYS SALON von Mischa Kamp, NL/D 2019, 90 Min. mit Vita Heijmen, Beppie Melissen, Noortje Herlaar, Guido Pollemans, Sascha Gersak Familienfilm Seit ihre Mutter so viel arbeitet, hilft Romy nach der Schule ihrer Oma in deren Frisiersalon. Doch in letzter Zeit vergisst Oma vieles, spricht plötzlich dänisch und erzählt von ihrer Kindheit in Dänemark und vom Meer. Romy unterstützt sie, damit keiner etwas merkt. Doch als Oma im Nachthemd im Salon steht, ist die Zeit fürs Pflegeheim gekommen.Wenn Romy nur einmal noch mit ihr an den Strand ihrer Kindheit fahren würde! www.romyssalon.de
SORRY WE MISSED YOU von Ken Loach, GB/F/B 2018, 100 Min. mit Debbie Honeywood, Kris Hitchen, Rhys Stone, Katie Proctor, Ross Brewster, Linda E Greenwood Drama Ricky, Abby und ihre zwei Kinder leben in Newcastle. Sie sind eine starke Familie, in der jeder für den anderen einsteht. Während Ricky sich mit Gelegenheitsjobs durchschlägt, arbeitet Abby als Altenpflegerin. Ricky bekommt die Chance, als »selbständiger« Kurierfahrer durchzustarten. Damit er sich einen Lieferwagen leisten kann, verkauft Abby ihr Auto. Doch zu dem Stress mit der Arbeit kommen noch Probleme mit dem halbwüchsigen Sohn. Die Familie droht zu zerbrechen. www.nfp-md.de
NACHLASS – PASSAGEN
von Christoph Hübner & Gabriele Voss, D 2019, 86 Min. Dokumentarfilm Drei Jahre arbeiteten Christoph Hübner und Gabriele Voss an diesem Film, der sich mit den inneren und äußeren Hinterlassenschaften der Nazizeit beschäftigt. Im Zentrum stehen Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren sind, Kinder und Enkel der Täter- und Opfergeneration. Zusätzlich entstanden während des Projektes filmische Episoden, die sich aus allgemeinerer Perspektive dem Thema nähern.
EIN VERBORGENES LEBEN (A Hidden Life)
www.filmkinotext.de »Jojo Rabbit« ab 23. Januar 2020 im Kino!
von Terrence Malick, USA/D 2019, 180 Min. mit August Diehl, Valerie Pachner, Michael Nyqvist, Jürgen Prochnow, Bruno Ganz, Matthias Schoenaerts Drama Die Geschichte eines weithin unbekannten Helden. Franz Jägerstätter, ein österreichischer Bauer, weigerte sich standhaft, seinen Eid auf den Führer zu leisten. Getragen von seinem Glauben und der Liebe zu seiner Frau Fani und den Kindern blieb er, selbst im Angesicht der Hinrichtung, bis zuletzt überzeugt von der Freiheit des Willens. www.pandora.de
Siehe Kritik in Strandgut 2/2020
Strandgut 01/2020
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KINO
%MMERICH *OSEF 3TR A &RANKFURT 4EL lLMFORUM HOECHST
PROGRAMM JAN 2020
ÂťVom GieĂ&#x;en des ZitronenbaumsÂŤ
Woche 2.1. – 8.1. Lara Jan-Ole Gerster, D 2019 Do., So., Mi.: 18.30/ Fr., Sa., Mo., Di.: 20.30 Au Poste – Die Wache (OmU) Do., So., Mi.: 20.30/ Fr., Sa., Mo., Di.: 18.30
Miles Davis – Birth of Cool (OmU) Stanley Nelson, USA 2019 Do., Sa., Mo., Mi.: 20.30/ Fr., So., Di.: 18.30 Aufblende e. V. präsentiert: Der letzte Mann F.W. Murnau, D1924 Sa.: 18.30 Mit Einfßhrung
Woche 23.1. – 29.1. Woche 9.1. – 15.1. Deux Moi – Einsam Zweisam CÊdric Klapisch, FR 2019 Do., So., Mi.: 18.30/ Fr., Sa., Mo., Di.: 20.30
It Must Be Heaven – Vom GieĂ&#x;en des Zitronenbaums (OmU) Elia Suleiman, FR/Katar/D/ Kanada/TR 2019 Do., So., Mi.: 18.30/ Fr., Sa., Mo., Di.: 20.30
Hors normes – Alles auĂ&#x;er gewĂśhnlich (OmU) Olivier Nakache, Éric Toledano, FR 2019 Do., So., Mi.: 20.30/ Fr., Sa., Mo., Di.: 18.30
Broken – A Palestinian Journey Through International Law (OmU) Mohammed Alatar, Schweiz/ Palästina 2018 Do.: 20.30/ Fr., Sa.: 19.00
Woche 16.1. – 22.1.
Wajib (OmU) Annemarie Jacir, Palästina/FR/D/CO/NO/QA/ VAE 2017 So., Mi.: 20.30/ Mo., Di.: 18.30
Aretha Franklin – Amazing Grace (OmU) Alan Elliott, Sydney Pollock, USA 1972/ 2018 Do., Mo., Mi.: 18.30/ Fr., So., Di.: 20.30
www.ďŹ lmforum-hĂśchst.de
KinderďŹ lme jeweils freitags um 14.30 Uhr und sonntags um 15.00 Uhr
ARTHOUSE KINOS FRANKFURT PROGRAMM JANUAR HARMONIE
CINÉMA
Arthouse Kino Sachsenhausen
Arthouse Kino Hauptwache
Am Lokalbahnhof
RoĂ&#x;markt 7
069 66 37 18 36
069 21 99 78 55
KNIVES OUT - MORD IST FAMILIENSACHE ab 2. Januar mit Daniel Craig, Jamie Lee Curtis, Toni Collette u. a. QUEEN & SLIM ab 9. Januar NUR DIE FĂœSSE TUN MIR LEID Vorstellung in Anwesenheit der Regisseurin Gabi RĂśhrl am Mittwoch, den 15.1. um 18:45 Uhr 1917 ab 16. Januar von Sam Mendes, mit George MacKay, Dean-Charles Chapman u. a. DAS GEHEIME LEBEN DER BĂ„UME ab 23. Januar von JĂśrg Adolph und Jan Haft, mit Peter Wohlleben JOJO RABBIT ab 23. Januar von Taika Waititi SORRY WE MISSED YOU ab 30. Januar von Ken Loach
JUDY ab 2. Januar mit RenĂŠe Zellweger u. a. LINDENBERG! MACH DEIN DING ab 16. Januar Vorstellung in Anwesenheit der Regisseurin Hermine Huntgeburth und des Darstellers Jan BĂźlow am Dienstag, den 14.1. um 20:30 Uhr DIE WĂœTENDEN - LES MISÉRABLES ab 23. Januar von Ladj Ly, mit Damien Bonnard, Alexis Manenti u. a. DAS VORSPIEL ab 23. Januar mit Nina Hoss u. a. EIN VERBORGENES LEBEN ab 30. Januar LITTLE WOMEN ab 30. Januar von Greta Gerwig, mit Saoirse Ronan, Emma Watson u. a.
WWW.ARTHOUSE-KINOS.DE
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KINO für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
AGAZIN
Verlosung
HAFEN 2
AUTOMATIC
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PANTHER MODERN PREGOB LIN
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SULTANS C OURT
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THE MIC RONAUT
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TRASH KIT
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YEAH B UT NO DJ- SETS
DE
20–05 UHR
KONZERTE , DANCEFLOOR, F I L M , K U N S T, D E L I K AT E S U N D Q U AT S C H . P O LY T E C H N I S C H E S AMÜSEMENT. Nordring 129 D 63067 Offenbach hafen2.net
PROGRAMM 1| 2020
DIE PUPPE
Quelle: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
DIE SCHÖNSTE ZEIT UNSERES LEBENS
© 2019 Constantin Film Verleih GmbH
PARASITE
© 2019 Koch Films
ANDRÉ RIEU: 70 JAHRE
© André Rieu Productions Piece of Magic Entertainment
Filmkunst in Wiesbaden Kinotermine (Auswahl): Sa 4.1. 20.15 Uhr Musik – Sprache der Welt
ANDRÉ RIEU: 70 JAHRE – EIN FEUERWERK DER MUSIK Regie: Michael Wiseman, NL 2019, OmU Mi 8.1. 15.30 Uhr Filmklassiker am Nachmittag KARNEVAL DER LIEBE Regie: Paul Martin, DE 1943 Einführung: Filmwissenschaftlerin Marie Dudzik, Sondereintritt: 5€ Do 16.1. 20.15 Uhr And the Oscar goes to… PARASITE Regie: Bong Joon-ho, KR 2019, OmU Fr 17.1. 20.15 Uhr Tanz in 3D CUNNINGHAM – TANZ IST KUNST Regie: Alla Kovgan, DE/FR/US 2019, OmU, 3D-Brillen-Handlingsgebühr: 2€ Aufpreis So 19.1. 17.30 Uhr Literaturverfilmungen PFERDE STEHLEN Regie: Hans Petter Moland, NO/DK/SE 2019, DF Fr 24.1. 19.30 Uhr B3 REALITIES – Realität/en im Weimarer Kino DIE PUPPE mit Live-Musik von Uwe Oberg und Silvia Sauer, Regie: Ernst Lubitsch, DE 1919 Vorfilm: VORMITTAGS-SPUK (Regie: Hans Richter, DE 1928, 9 min, DCP) Einführung: Filmwissenschaftlerin Ann-Christin Eikenbusch M.A. Sondereintritt: 12€/11€ ermäßigt Sa 25.1. 20.15 Uhr Komödien international
DIE SCHÖNSTE ZEIT UNSERES LEBENS
Regie: Nicolas Bedos, FR 2019, DF Fr 31.1. 20.15 Uhr Komödien international A RAINY DAY IN NEW YORK Regie: Woody Allen, US 2019, OmU Das gesamte Kinoprogramm unter www.murnau-stiftung.de
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung | Deutsches Filmhaus | Murnau-Filmtheater (gegenüber Kulturzentrum Schlachthof ), Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden, Telefon 0611 - 97708-41 (Mo - Fr 10 - 12 Uhr), filmtheater@murnau-stiftung.de Informationen und Newsletter-Anmeldung unter www.murnau-stiftung.de Öffentliche Verkehrsmittel: Hauptbahnhof Wiesbaden (Fußweg: ca. 10 min.) Kinovorstellungen: Mi - So (weitere Vorstellungen gemäß Ankündigung) Eintritt: 7 € / 6 € ermäßigt, Aufpreis bei Sonderveranstaltungen Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden.
Jeder Mensch hat eine erste Chance verdient.
Der geheime Roman des Monsieur Pick Was kommt dabei heraus, wenn die Entstehungsgeschichte eines Romans selbst den Stoff für einen Roman liefert? Ein unterhaltsamer Roman, der zu einem ebenso amüsanten wie eleganten Film verarbeitet wird. Darin ermittelt ein bekannter französischer Literaturkritiker fernab von Paris in der bretonischen Provinz, wie es zu dem literarischen Meisterwerk eines Monsieur Pick gekommen ist. Der Film kommt am 26. Dezember, und da dies der zweite Weihnachtsfeiertag ist, mancherorts vermutlich erst am 27. Dezember in die Kinos. Aus diesem Anlass verlosen wir in Zusammenarbeit mit dem Filmverleih NEUE VISIONEN anlässlich des Kinostarts 3 Exemplare der Romanvorlage. Senden Sie uns bis zum 6. Januar eine E-Mail an verlosungen@strandgut.de mit dem Stichwort »Monieur Pick« und Ihrer Adresse.
Vielen Menschen in Paraguay fehlt es an Nahrung, Bildung und vielem mehr. Wie sich für Petrona die Zukunft verbessert, erfahren Sie unter: brot-fuerdie-welt.de/chance
Come and lay down by my side ...
Strandgut Das Abo für Seh-Räuber 0 69/97 91 03-0 Strandgut 01/2020
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TANZ VORGEFÜHRT
© Andreas Etter
>> Schwarz-weiß wie Schnee: Schon eine Woche nach ihrer Eröffnung startet die Volksbühne Frankfurt in Kooperation mit dem Eintracht-Museum den ersten Theater-Talk »90 + 6 / Eintracht und Bühne«. Für fachfremde vom Handball und Schach sei gesagt, dass der Titel auf die Spieldauer plus Nachspielzeit weist. Wichtiger. In aller Eintracht kommen zur Premiere des Formats Dragan Stepanovic (»Lebbe geht weiter«), Präsident Fischer (»Die Hütte muss brennen«) und der legendäre Mittelstürmer István Sztani aus der Meistermannschaft von 1959. Wenn das mein Vater noch … Anpfiff: 31. Januar, 19.30 Uhr im Großen Hirschgraben 19. www.volksbuehne.net >> Auf der Erfolgswelle: Ob sie jemals abgespielt wird? Die Mainzer Tanzperformance »Soul Chain« von Sharon Eyal wurde jetzt auch zum internationalen Tanzfestival »Tanzplattform Deutschland 2020« eingeladen und damit von einer Fachjury als eine von 15 aus mehr als 400 Produktionen gewählt. Das Festival läuft von 4. bis 8. März in München und zieht Programmplaner aus aller Welt an. In Mainz jedenfalls rechnet Tanzchef Honne Dohrmann damit, dass »Soul Chain« nun noch einige Zeit auf internationale Reisen geht. Auf der Heimatbühne sind die nächsten Vorstellungen im Mai (22., 28.) und im Juni (15., 24.). www.tanzmainz.de >> Ab ins Museum: So museal klingt und ist es gar nicht. Denn das von Martina Droste und Anna Stoß als Jugendclub-Projekt des Schauspiel Frankfurt entwickelte Stück »Swop – von da hier her dort hin« befragt in Kooperation mit dem Weltkulturen Museum anhand der Ausstellung »Weltenbewegend. Migration macht Geschichten« Phänomene des kulturellen Austauschs. »Wir sind in Bewegung. Wir haben unsere Sprachen, Kulturen und Lebensstile im Gepäck. Griffbereit oder ganz unten im Rucksack. Was nehmen wir mit, woran halten wir fest, was tauschen wir aus und vor allem: wie?« Am 25. Januar um 19.30 Uhr steigt im Museum am Schaumainkai die Premiere. www.weltkulturenmuseum.de >> Next Generation: Der 2. Jahrgang Schauspiel der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst zeigt in seiner ersten Ensemble-Arbeit das Stück »Sinn« von Anja Hilling, bei dem den fünf Sinnen folgend fünf Geschichten anstehen: vom Blindsein, vom Inhalieren und vom Ausräuchern, vom Schneiden und Zerstechen, vom Hören und vom Summen, vom Schmecken und Verbrennen. Ihre Titel: »Augen«, »Nase« »Haut«, »Ohren« und »Zunge«. Termine: 10., 11., 12. Januar jeweils 19.30 Uhr im Kleinen Saal, Eschersheimer Landstr. 29–39. www.hfmdk-frankfurt.info
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Tanz auf dem Vulkan Tanzmainz zeigt Giuseppe Spotas Choreografie »Tambora« Wie erschreckend nah seine neue Choreografie an der aktuellen Realität sein würde, konnte der Italiener Giuseppe Spota nicht ahnen. Einen Tag nach der Uraufführung von »Tambora« im Großen Haus des Mainzer Staatstheaters gab es eine Eruption auf White Island, einer neuseeländischen Vulkaninsel, die mehrere Tote forderte. Titel und Thema des 70 Minuten langen Werks des früher unter Stephan Thoss in Wiesbaden engagierten Tänzers und »Faust«-Preisträgers erinnern an eine ähnliche Katastrophe, die bis heute als die folgenreichste ihrer Art gilt, die je dokumentiert wurde: Der Ausbruch des auch Temboro genannten Feuerbergs auf dem indonesischen Eiland Sumbawa im Jahr 1815 kostete mehr als 70.000 Menschen das Leben und sorgte für eine globale Klimaveränderung. Eine stimmungsvolle Szene im Mittelteil lässt an die Touristengruppen denken, die ohne Rücksicht auf die Gefahr, in die sie sich begeben, den geglückten Aufstieg auf den brodelnden Felsen bejubeln. In Partykleidung hüpfen und springen die 14 Ensemblemitglieder von Tanzmainz herum. Sie haben die Natur bezwungen, doch das Grollen aus dem Orchestergraben kündigt die Gegenwehr an. Drei musikalische Stücke nutzt Spota für seine Geschichte über den Kampf gegen die entfesselten Urkräfte: eine Komposition der Isländerin Anna Thorvaldsdottir, ein Auftragswerk von Bruno Moretti mit dem passenden
Titel »Finis Terrae« und »Weather One« von Michael Gordon. Wenn Generalmusikdirektor Hermann Bäumer dafür im Orchestergraben wie aus der Magmakammer heraus seine Streicher antreibt, Sturm und Drang heraufbeschwört, dann ist die Welt schon zerfallen. Die schwarzen Gebilde, die zu Beginn wie Felszacken unheimlich ins Halbdunkle ragten, entpuppen sich als schwarze Schaumstoffplatten. Die Performer tragen sie ab, nutzen sie, um auf ihnen herumzurutschen und geplante Stürze zu dämpfen. Eine nackte Frau mit langen Haaren wird darin eingerollt, ausweglos hin und her gewälzt von den jetzt mit starrer Miene agierenden Mitgliedern der Forschungsreise. Am Ende wird sie triumphieren, sich unter einem von Lichtdesigner Avi Yona Bueno alias Bambi kreierten Strahl im Hintergrund wie in Trance wiegen, wenn die anderen sich verzweifelt
und verloren auf kleinen, übrig gebliebenen Brocken wie in winzigen Archen zusammenkauern. In tänzerischer Hinsicht sind die 14 Bewegungskünstler eher unterfordert. Der Beginn, bei dem sie in silbrigen Astronauten- oder Expeditionsanzügen mit leuchtenden Halstüchern das schräge Neuland betreten, stellt noch die größte Herausforderung dar. Aus großen Löchern steigend, helfen sie einander schiebend, ziehend und drückend die Balance zu halten, bauen spannungsvolle Ketten und wacklige Türme auf, die von anderen weggerempelt werden. Später spielen sie über einem Windkanal mit sich bauschenden Röcken und Hemden, genauso unentschlossen wie das ganze Stück. Die Aussagen sind klar, die Bewegungssprache jedoch verschwommen, nicht ausgefeilt und ohne deutliche Akzentuierung. Dem Publikum hat der effektvolle Rausch trotzdem gefallen. Katja Sturm Termine: 2., 8., 17., 21. Januar, 19.30 Uhr; 12. Januar, 14 Uhr, www.staatstheater-mainz.com
© Andreas Etter
TANZ
Albanische Hochzeitsriten mit Schultergriff
© Daniel Domolky
Mousonturm/Staatstheater Darmstadt: Taulant Shehu präsentiert »Dua« Eine albanische Hochzeit als Thema einer Tanzchoreografie klänge wohl nicht ganz so prickelnd, gäbe es nicht a) gerade in Frankfurt die besten Balkan-Pop-Erfahrungen mit Shantels Bucovina Club oder der Band der Markovics-Brüder Boban und Marko. Und zeichnete nicht b) Taulant Shehu als ihr Autor. Die Verbindung von Tradition und Gegenwart verfolgt der aus Tirana stammende Albaner, mit seiner ersten abendfüllenden Arbeit »Dua«. Unter dem »Lieben«, »Wollen« und »Bedürfen« verschmelzenden Titel macht er die Hochzeitsriten seiner Heimat zu seinem Ausgangspunkt einer Reflexion über Abschied und Aufbruch sowie des menschlichen Zusammenlebens im Allgemeinen. Jeweils drei Tänzer und Tänzerinnen spüren ihren Emotionen und Geschichten nach. Dabei wechseln sie zu einer Komposition von Arne Stevens, die im Rückgriff auf traditionelle albanische Instrumente den kulturellen Ursprung dieser Arbeit einbezieht und diese mit elektronischen Rhythmen verbindet, aus teils folkloristischen Schultergriffformationen zu überaus personalisierten Positionen. Shehu kam 2008 nach Deutschland und ist als Mitglied des Hessischen Staatsballetts und seines Wiesbadener Vorgängers in allen großen Produktionen des Ensembles prominent präsent. »Dua« dauert 55 Minuten und hatte im November 2018 in der Wiesbadener Wartburg Premiere. In seiner Besprechung stellt der Kurier-Kollege Volker
© Dominik Mentzos
Milch fest: »Auch wenn mal eine Frau geschultert wird, scheint es nicht die patriarchale Grundierung zu sein, die Shehu interessiert. Aber Licht und Dunkel sind sich mit harten Schnitten nahe in dieser Choreografie, in der die Energie der Tradition pulsiert und auch die Taschentücher der Hochzeitszeremonie flattern«. Zum Tanzsextett gehören neben Amelia Eisen und Robert Oberscheven, die gerade noch im GallusTheater ihre Produktion »Körper an Körper« vorstellten, Jorge Bascuñan, Rivera Neto, Mamiko Sakurai, Lara Peinado und Max Levy. Die Kostüme – das Bild lässt knallrote Kleider für die Frauen und Hosenträger-Look bei den Männern erkennen – steuert Jennifer Harres zu einer Aufführung bei, die in Wiesbaden dem Kurier zufolge ein »restlos begeistertes Publikum« hinterließ. Gisbert Gottwaldt
Termine Frankfurt: 9., 10. Januar, 20 Uhr Termine Darmstadt: 18., 19. Januar, 20 Uhr www.mousonturm.de www.staatstheater-darmstadt.de
Melancholie in der Sauna Staatstheater Darmstadt: Beatrix Simkó und Jenna Jalonen zeigen »Long Time No See« Dem Auftritt von Beatrix Simkó und Jenna Jalonen lässt sich unschwer eine europäische Symbolik zusprechen. Tatsächlich ist ihre Choreografie »Long Time No See« die von gegenseitiger Neugier und Zuneigung geprägte Suche nach verbindenden Wurzeln einer in Hamburg lebenden Ungarin mit türkischen Wurzeln und einer Finnin, die in Brüssel zuhause ist. »Long Time No See« sei die spielerische Art die seltsamen Gemeinsamkeiten und die deutlichen Unterschiede ihrer beiden ganz eigenen Kulturen zu erforschen, kündigt das Staatstheater Darmstadt dieses nordischzentraleuropäische Gastspiel mit
dem starken Hinweis an: »Sie haben dieselbe Anzahl von Knochen und Muskeln. Sie sind blond und brünett.« Aber Finnland und Ungarn haben nicht nur in Bezug auf ihre seltsamen und ähnlich klingenden Sprache einiges gemein, die Einwohner beider Länder sind nicht nur überdurchschnittlich dem Alkohol zugetan, sondern auch mit Abstand führend in den Disziplinen Depression und Melancholie. Dass die gemeinsame Reise der Europäerinnen in eine Sauna und dort zu den komischsten Situationen führt, muss folglich nicht weiter verwundern. Das Duett war mit dieser köstlichen Choreografie, die auch sprachlich nicht geizt, bereits 2018 beim Festival in Avignon zu sehen und dann als eine der besten zwanzig Produktionen zur internationalen Plattform Aerowaves Spring Forward 2019 nach Paris geladen. gt
Termine: 11., 12. Januar, 20 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
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THEATER für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
AGAZIN
Verlosungen
Dreimal zu zweit zu Cavalluna Im Februar ist es endlich soweit: Mit »Legende der Wüste« gastiert die beliebteste Pferdeshow Europas das zweite Mal unter dem neuen Namen CAVALLUNA auch wieder in Frankfurt. Die beliebtesten Equipen und viele neue Stars besuchen mit ihren 60 Tieren die Festhalle Messe Frankfurt vom 21. bis 23.02.2020. »Legende der Wüste« erzählt die Geschichte der wunderschönen Prinzessin Samira, die zur Königin gekrönt werden soll. Allerdings hat der böse Cousin Abdul etwas dagegen und ein spektakuläres Abenteuer im Kampf zwischen Gut und Böse beginnt! Begleitet von einem wilden Pferd muss die Prinzessin ein Geheimnis um die sagenumwobenen Amazonen der Elemente lüften. Denn nicht nur ihr Volk, sondern ihr gesamtes Reich ist in größter Gefahr! Wird Samira es rechtzeitig schaffen, diese waghalsige Mission zu erfüllen? In traumhaften Szenen und völliger Harmonie gelingt es Mensch und Tier (58 Pferde sind im Einsatz) diese schöne Geschichte zum Leben erwekken. Mit dabei sind die waghalsigen Trickreiter der Hasta Luego Academy, die Equipen der klassischen Dressur um Luis Valença und Filipe Fernandes, die Esel von Comedy-Talent Laurent Jahan oder der Freiheitskünstler Bartolo Messina. Mit etwas Glück sind auch Sie mit ihrer Lieblingsbegleitung ganz umsonst dabei, wenn Kreativdirektor Klaus Hillebrecht die Show durch seine grandiose Inszenierung in immer neuen Dimensionen erstrahlen lässt. Gemeinsam mit unserem Partner Cavalluna verlosen wir drei mal zwei Tickets für die Vorstellung am 23. Februar um 18.30 Uhr. Senden Sie uns bis zum 20. Januar eine E-Mail mit dem Betreff LEGENDE DER WÜSTE an verlosungen@strandgut.de. Und vergessen Sie nicht den Hinweis, wie wir Sie schnell informieren können. »Legende der Wüste« Festhalle Frankfurt: 21. – 23. Februar 2020 www.cavalluna.com
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Eine erste Kostprobe beim BenefizAbend im Schauspielhaus der Städtischen Bühnen kurz vor Weihnachten brachte es an den Tag. Der Eröffnungsakt der Frankfurter Volksbühne im Hirschgraben am 14. Januar verspricht mit seiner einem echten Frankfurter Bub gewidmeten Uraufführung ein ganz besonderes Erlebnis zu werden. Drei Musiker des Ensembles Modern Uwe Dierksen, Christian Hommel und Hermann Kretzschmar haben die teils schauderhaften Geschichten um die AntiHelden aus Heinrich Hoffmanns Bilderbuch »Der Struwwelpeter« untereinander aufgeteilt und dann einzeln vertont. Das achtteilige Musiktheater wird von 14 Musikern der Gruppe live zum Gesang und Spiel von Sabine Fischmann und Michael Quast auf der Bühne umgesetzt. Nach der Premiere am 24. Januar stehen im weiteren Saisonverlauf acht weitere Termine, einmal monatlich jeweils von Freitag bis Sonntag, an. Acht Kompositionen bringe die Vertonung des Pädagogik-Thrillers vom Frankfurter Arzt und Psychiater zu Gehör, sagt Michael Quast. Vom Paulinchen bis zum Daumenlutscher Konrad, vom Zappel-Philipp bis zum Hanns Guck-in-die-Luft werde jede Figur mit ihrer Geschichte von den Frankfurter Klangkünstlern porträtiert. Das klinge mal nach großem Film, sei mal mit vielen Musikzitaten gespickt, und dann wieder aberwitzig mit Geräuschen erzeugte moderne Musik, so Quast. Hermann Kretzschmar etwa spiele nachgerade dadaistisch mit den Texten, wenn er den schönen Satz »Konrad sprach die Frau Mama« in die Mangel nimmt. Dagegen werde Christian Hommels Paulinchen-Komposition eine Verbindung zu F. K. Wächters Märchenfiguren suchen. Summa summarum, ein musikalisches
© Dominik Reichenbach
Daumenlutscher in der Dada-Mangel Michael Quast, Sabine Fischmann und das Ensemble Modern eröffnen die neue Spielstätte Volksbühne im Hirschgraben mit Heinrich Hoffmanns »Der Struwwelpeter« Abenteuer, das auch für ihn und seine Bühnenpartnerin eine Herausforderung sei. »Der Struwwelpeter« soll trotz aller avantgardistischer Anklänge aber auch Kindern ab acht Jahren Spaß machen. Spezielle Schulvorstellungen gebe es zwar nicht, doch hofft Quast, auch ein neues Licht auf die Poesie und Drastik der Struwwelpeter-Geschichten werfen zu können, nachdem das Werk lange als Machwwerk der Schwarzen Pädagogik abgetan worden sei. Von den Kindern werde heute jedenfalls der Daumenlutscher Konrad absolut favorisiert. »Das mit der Schere und dem Daumen, oder den Friedrich, der um sich schlägt, finden die klasse«, weiß Quast von der Leiterin des Struwwelpeter-Museums Beate Zekorn. Glück im Unglück. So lässt sich das wohl am besten beschreiben, dass für die unversehens um vier
Monate verschobene Eröffnung der neuen Spielstätte die hochkarätige Produktion wie vorgesehen über die Bühne gehen kann. Schließlich ist das weltweit gefragte Ensemble Modern samt seiner Musiker nicht ganz so einfach zu haben. Für den Rest der Saison in der neuen Spielstätte musste – und muss noch immer – vieles improvisiert werden. Dass man auch aus der Hüfte treffen kann, soll der eingetrage Verein »Freiheit für Mundart« im Februar unter dem Titel »Jetz Herz geh uff!« zeigen. In einer Art »Die Meisterbabbler von Frankfurt« will eine illustre Jury die Chancen und die Zukunft der Mundart verhandeln. Aber dazu mehr im nächsten Heft. Winnie Geipert Termine: 24., 25. Januar, 19.30 Uhr, 26. Januar, 17 Uhr www.volksbuehne.net
THEATER
Ferdinand Schmalz © Regina Laschan
Gestorben wird immer Schauspiel Frankfurt zeigt »Jedermann (stirbt)« von Ferdinand Schmalz mit Wolfram Koch und Mechthild Großmann Die Uraufführung am Burgtheater Wien im Februar 2018 war umjubelt, der enthusiasmierte Schreiber der FAZ wünschte sich in seiner Kritik von der Leitung der Salzburger Festspiele sogar, doch bitte das seit 1920 jährlich auf der Domplatte der Salzachstadt anstehende Kultspiel »Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes« von Hugo von Hofmannsthal durch die eben gesehene Adaption »Jedermann (stirbt)« von Ferdinand Schmalz zu ersetzen. Erhört wurde er nicht, wie wir alle spätestens seit dem Rummel um Valery Tscheplanowas sündiges Buhlschaft-Outfit im Vorjahr wissen. Nun wird das Werk am Schauspiel Frankfurt als deutsche Erstaufführung gezeigt. Schmalz hat in seiner Adaption dem schon 1911 entstandenen antinaturalistischen Klassiker eine zeitgemäße Form verpasst, ohne die Vorlage zu verraten. Selbst dem Versmaß Hofmannsthals zollt der Österreicher, der das freilich auch großartig beherrscht, Respekt und schafft es dabei, modern und
Wolfram Koch © Robert Schittko
heutig zu bleiben. Obwohl der in Graz geborene Sprachvirtuose neben seinem Linzer Kollegen Ewald Palmetshofer der meistgespielte zeitgenössische Autor seines Landes sein dürfte, sind seine Stücke in unserer Region absolute Raritäten. Zuletzt gab es hier von ihm nur den »Herzerlfresser« in Mainz (Strandgut 02/2019) und als Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin zu den Frankfurter Positionen »Der Tempelherr« zu sehen. Frankfurt bringt den neuen Jedermann in Star(k)-Besetzung auf die große Bühne. Mit Jan Bosse, dessen großartiger »Richard III« am 11. Januar nach zweieinhalb Jahren ein letztes Mal zu sehen ist, kümmert sich einer der profiliertesten deutschen Regisseure um den Stoff. Und ein Großteil seines Richard-Teams auch. Wolfram Koch, prominenter und besser geht’s nicht, wird als Jedermann zu erleben sein, und mit ihm, wie er dem Strandgut schon mal vorab verrät, in einer spektakulären – von Schmalz gesetzten – Doppelrolle als Tod und Buhl-
Mechthild Großmann © Robert Schittko
schaft die kongeniale Mechthild Großmann. Jedermann? Tod? Buhlschaft? Die Figuren gehen auf ein mittelalterliches Mysterienspiel zurück, in dem Gott aus Frust über seine Schöpfung den Tod ausschickt, den vermögenden Jedermann mitten aus seinem gottlosen Leben zu reißen. In der Konfrontation mit dem großen Gleichmacher wird dem Egoisten zwar Aufschub gewährt, einen Getreuen zu finden, der mit ihm die letzte Reise antritt, doch stößt der Todgeweihte bei seiner Suche auf wenig Resonanz. Es sind die Symbolträger der Todsünden, die sich ihm sämtlich verweigern, allegorische Figuren wie der Mammon oder die Buhlschaft, aber auch die gute Gesellschaft. Dass er am Ende dann doch in den Himmel kommt, macht der Glaube. Bei Ferdinand Schmalz dagegen wird Jedermann als selbstherrlicher Banker präsentiert und folglich ein Heimspiel in Frankfurt haben, bevor er zum Niemand mutiert. Gestorben wird indes noch immer und keineswegs einfacher in einer das Jenseits gänzlich verwerfenden Gesellschaft. Es sei die »tolle neue Sprache« von Schmalz, die seine Figuren auf eine subtile Weise noch weit verlorener, einsamer und brüchiger – und mithin moderner – wirken ließen als die seines Vorbilds, zeigt sich Wolfram Koch beeindruckt. Ort der Handlung werde die Party sein, die Jedermann abgeschottet zelebriert, während vor seinen Toren der Punk abgeht und Aufstände losbrechen. Man wisse nicht so recht, so Koch weiter, wie real dieses Fest ist, es könne auch ein Alptraum sein, der sich als Totentanz offenbare. Bis zur Premiere in sechs Wochen sei noch vieles möglich, auch ein Gang vor die Türen. Auf überspitzte Aktualisierungen oder gar ein Reenactment der Blockupy-Demo vor dem Schauspielhaus sollte man eher nicht spekulieren. Neben Großmann und Koch gehören Katharina Bach als Mammon, sowie Isaak Dentler und André Meyer als dickdoofes, opportunistisches Vetternpärchen, Heiko Raulin als teuflisch gute Gesellschaft, der göttliche Peter Schröder (natürlich) als Gott und das Studiomitglied Simon Schwan als Alter Ego und Mutter Jedermanns zur Besetzung. Als dritter Gast spielt Manja Kuhl (zuletzt Schauspiel Stuttgart) Jedermanns Gattin auf der von Stéphane Laimé irgendwo zwischen guarded partyground und Totentanz-Parkett hergerichteten Bühne. Winnie Geipert Termin: 31. Januar, 19.30 Uhr, weitere im Februar www.schauspielfrankfurt.de
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THEATER © Landungsbrücken
jovi meckert 120
Zurück in die Zukunft Wer hätte das gedacht: die Renaissance der Alchemie, jener obskuren mittelalterlichen »Wissenschaft«, die unter anderem zum Ziel hatte, aus Scheiße Gold zu machen, sie feiert fröhliche Urständ in den HighTech-Gefilden an der US-amerikanischen Westküste. In Anlehnung an Loriots »Wir bauen uns ein Atomkraftwerk«*) wird dort am Konzept des Schnellen Brüters für jedermann gebastelt. Dieses neue Wunderwerk der Technik erledigt all unsere Energiesorgen bis in alle Ewigkeit. Statt CO2 produzierender Kohlekraftwerke, statt ineffektiver, die Landschaft verschandelnder regenerativer Energieerzeugungsspargel versprechen uns die Heilsbringer aus dem fernen Seattle das Atomkraftwerk für nebenan. Wobei Seattle sehr ungenau ist, denn tatsächlich wird die Idee in Bellevue ausgebrütet, einem Ort nahe Seattle in Sichtweite von Bill dem Gates (der auch ein paar Taler zur Entwicklung beisteuert) oder Amazon-Chef Bezos. Schöne Aussicht im Wortsinne des Ortsnamens. Aber es ist ja nicht nur das Versprechen, endlich die absolut sichere Lösung der Kernspaltung und das auch noch quasi in jedem Garten gefunden zu haben. Nein, der große Clou ist die Lösung des Problems der Entsorgung von Atommüll, weil diese netten kleinen Heim-AKWs den Jahrtausendmüll angeblich restlos verbrennen und in unendliche Energie umwandeln sollen. Das ist doch jetzt wirklich mal ne frohe Botschaft, mit der die Verwirklichung des Traums, Scheiße in Gold zu verwandeln, verkündet wird. Für den Weg zurück in die Zukunft haben sich ja auch unsere britischen Freunde entschieden. Befreit von den Fesseln eurobürokratischer Vorschriften und Regularien, wird die frühere nordenglische Industrielandschaft zu neuer Blüte gelangen. Die Fischer der englischen Küstenorte werden nun endlich wieder Unmengen von Fischen aus den eigentlich leergefischten Fanggründen der Nordsee angeln, was ihnen die letzten vierzig Jahre von den Brüsseler Sesselpupsern verboten worden war. Das stolze Albion, das Land von König Arthur und Prinz Eisenherz wird neu erstehen aus den Ruinen, die die Herrschaft der Europäischen Union hinterlassen hat. Und das alles zur Freude des Herrschers auf der anderen Seite des Atlantiks, den nicht nur die Haarfarbe mit dem englischen Wahlsieger verbindet. Verbinden tut die beiden ja auch ein eigenartiges Wahlsystem, dass die Amerikaner trotz ihrer Loslösung vom Empire vor nahezu einem Vierteljahrtausend weitergeführt haben. Dieses fälschlicherweise als »Mehrheits«wahlsystem bezeichnete Verfahren sorgte in beiden Ländern für eine Verfälschung des Mehrheitswillens. Schon Al Gore hatte bei der Präsidentschaftswahl im Jahr 2000 mehr Stimmen als George W. Bush und verlor trotzdem. Sogar die nicht sehr beliebte Hillary Clinton gewann stimmenmäßig gegen den Trumptower, hat aber nichts genützt. Keine schönen Aussichten für das nächste (Wahl-)Jahr. Schöne Aussichten beschert uns allerdings die Deutsche Bahn: per Videowandwerbung in der S-Bahnstation habe ich nun morgens noch Zeit für Yoga, weil mich der DB Streckenagent über die Verspätungen der Bahn informiert. Soviel Selbstironie hätte ich den Bahnern gar nicht zugetraut. Nicht Selbst- aber Ironie ist ja die schon einmal von mir bemängelte Tatsache, dass die Hessischen Verkehrsverbünde dem Land Hessen ein Jahresticket für sage und schreibe 340 Euro pro Landesbedienstetem überlassen (51 Mio € für 150.000 Beschäftigte). Irgendwie sollte mal eine Sammlung unter mindestens 150.000 Nutzern des ÖPNV organisiert werden, wo jede(r) 340 Euro einzahlt und dafür dann auch ein Jahresticket erhält. Allemal günstiger als dies immer noch nicht verfügbare 365-Euro-Ticket für alle. Wär doch mal was für Campact. Jochen Vielhauer
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Die Welt am Draht Landungsbrücken: In »JOYn4Utopia« gibt‘s den Homo ludens zum Download Wie sehr unser aller Alltag bereits von künstlicher Intelligenz dominiert wird, zeigt Mascha Pitz‘ »JOYn4Utopia« in einer nicht allzu fernen Zukunft. Dem Durchschnitts-Olaf steht in seinem Durchschnittsleben in seiner Durchschnitts-Wohnung die allumfassende App JOY zur Verfügung, die ihm nicht nur die Wohnung, sondern auch seine diversen social media accounts, sein Bankkonto, seine Einkäufe, sein Abendessen und seine Freundin pflegt. Und wenn Letztere mal wieder nicht da ist, vermittelt sie auch gleich das nächste Date mit einer passenden Durchschnittsfrau. Oder ein Tier zum Streicheln für den Übergang. Der neueste Trend: Real Life Simulation. Sand und Strand und Cocktails und Palmen in deinem Wohnzimmer. Wahlweise mit oder ohne Werbeeinblendungen. Florian Mania, zuletzt in »Tintenherz« am Schauspiel, gibt diesen Durchschnitts-Olaf zwischen naiver Neugier, kompletter Überforderung und steigender Wut. Susanne Buchenberger, die lange zum Schauspiel-Ensemble gehörte, ist zunächst »nur« die weiche schmeichelnde Siri-Assistentin Joy aus dem Off, steigt aber später auch leibhaftig in Olafs Leben, so dass dieser nicht mehr so ganz auseinander halten kann, was jetzt real und was Simulation ist. Und wieviel Grad an Echtheit der Homo sapiens für seine Existenz als Homo faber eigentlich braucht. Der Zuschauer sitzt nicht nur im Viereck rund um das Wohnzimmer mit Kühlschrank und zwei Bildschirmen (Bühne, Ausstattung: Thomas Unthan) und schaut Olaf beim analogen und digitalen Leben
zu, er darf auch per App eingreifen. Immer wieder poppen neue Fragen auf zwei weiteren Bildschirmen (Online-Regie: Franziska Bosselmann) oder dem eigenen Smartphone auf, die man beantworten und damit den weiteren Fortgang beeinflussen kann. Einfühlen in das Hin- und Hergerissen-Sein zwischen Bequemlichkeit und gesunder Skepsis kann man sich ohnehin sehr gut. Während also die dargestellte Welt ein auf fast schon beängstigende Art komplett digitale ist, ist das theatrale Drumherum herrlich altbacken analog. Paketlieferungen werden von ständig präsenten Helfern (vom Bockenheimer Theaterensemble) auf die Bühne geworfen, der Kühlschrank von hinten immer wieder passend befüllt, Sand rieselt in die Wohnung aus einem über der Bühne aufgehängten Plastikeimer. Und die jeweils der Stimmung des Protagonisten entsprechende Musik kommt live vom Multiinstrumentalisten Christopher Herrmann. Nichts ist geheim, nichts versteckt, alles offen. Transparenz. Mascha Pitz orchestriert in ihrer ersten freien Inszenierung diese wunderbar stimmige und konsequente kleine dystopische Utopie, die so nahe an unserer alltäglichen Wirklichkeit ist, dass man sich fast schon fragt, was denn eigentlich dabei jetzt die Utopie sein soll. Bis das Smartphone nach der Show wieder unfassbar wichtig vibriert. Roy Sinclar Termine: 22., 23., jeweils 10:00 Uhr; 24. Januar, 10 und 20 Uhr www.landungsbruecken.org
THEATER Š Christian Schuller
Fr 10./Sa 11. Januar Beginn 20:30 Uhr Gastspiel: DAS MOLTKE-PROJEKT: WENN DIE WELT IN STĂœCKE FĂ„LLT Szenische Lesung auf Grundlage von „Abschiedsbriefe Berlin Tegel“ von Helmuth James und Freya von Moltke Fr 17. / Sa 18. Januar Beginn 20:30 Uhr Fr 24. / Sa 25. Januar Beginn 20:30 Uhr Gastspiel: 24 STUNDEN TheaterstĂźck und Regie von Anja KĂźhn
Mit geflĂźgelten Worten In der Theaterperipherie streiten Kopf und Bauch Ăźber ÂťKleine LeuteÂŤ Kinogänger mit Arthouse-Neigung mĂźssen nicht lange Ăźberlegen beim Besuch des neuen Theaterperipherie-StĂźcks ÂťKleine Leute. Vom Anfang der GeschichteÂŤ: Die von Ali NapoĂŠ dargestellte geflĂźgelte Figur, die dort mit gebeugtem Haupt von einem Steg herabblickt, ist fĂźr sie schnell als der Bruno-Ganz-Engel aus Wim Wenders‘ Film ÂťDer Himmel Ăźber BerlinÂŤ (1987) identifiziert. Aber wissen sie damit auch schon genug? Keineswegs: Denn auch dieser Engel ist ein Zitat: Es ist der ÂťEngel der GeschichteÂŤ aus einer Schrift des Philosophen Walter Benjamin. Die Schrift (ÂťĂœber den Begriff der GeschichteÂŤ) gilt als eine Art Vermächtnis des Autors, der sich 1940 auf seiner Flucht vor den Nazis das Leben nahm. Unter dem Eindruck des Faschismus und Stalinismus nahm er von der marxistischen Vorstellung einer Logik des historischen Fortschritts Abstand. Sein Engel ist der Zukunft abgewandt und richtet seinen Blick nur auf das, was Geschichte ist: auf einen seit Anbeginn der Zeit unablässig wachsenden Berg von gelebten Leben. Das muss man nicht alles wissen. Aber man bekommt es, kaum dass man Platz genommen hat, von der mit BaskenmĂźtze auftretenden Regisseurin Hedwig Schneider seminarhaft in sechs Thesen erläutert. In ÂťKleine LeuteÂŤ gehe es um alle, die von der Geschichte Ăźbergangen wĂźrden, weil diese immer nur von den Siegern und Herrschenden geschrieben werde, sagt sie. Wir verraten hier gerne vorab, dass auch ÂťHedwigÂŤ eine von der Schauspielerin Sophia Dittrich verkĂśrperte Rolle ist, die bereits zur AuffĂźhrung gehĂśrt. Als sie später ihren Darsteller immer wieder mit neuen Regieanweisungen unterbricht,
dämmert es auch den Letzten, was hier – sehr Ăźberzeugend – gespielt wird. Wir sehen also, von Hannah Schassner inszeniert; ein StĂźck Ăźber das Theater-Machen und Ăźber eine Regie, die ihr Publikum in der besten Absicht agitieren will – und zwangsläufig scheitert, weil ihr Gegenstand, der ÂťEngel der GeschichteÂŤ, gar nicht anders kann, als sich jeder Didaktik zu sperren. Seine Mission ist es, ohne jeden Filter an ÂťExistenzenÂŤ und ÂťBlitzen, die Leben heiĂ&#x;enÂŤ zu erinnern, die er aus einem Meer von herumliegenden Zetteln zu seinen FĂźĂ&#x;en fischt. Von einem Off-Chor unterstĂźtzt, weiĂ&#x; er Schicksale aus den fernsten Epochen, von den entlegensten Orten und mit den unterschiedlichsten Motiven darzustellen. Von Fatih, der Gerd MĂźller vor dem WM-Finale 1972 am Flughafen trifft, von Jasmin, die den Ausbruch eines Krieges in Nordafrika erlebt, von einem jungen Pyramidenbauer im Alten Ă„gypten und einer Frau aus Vorzeiten, die das Feuer vor der Welt und die Welt vor dem Feuer schĂźtzte. Nur kommt Alis Engel nie wirklich weit, weil Hedwig ihn immer wieder zu belehren sucht, wie Botschaften formuliert sein mĂźssen, um bei den kleinen Leuten anzukommen. Ein ziemlich fordernder bis Ăźberfordernder 100 MinutenAbend mit Verve, der seinen Witz aus dem keineswegs nur vordergrĂźndig formulierten Konflikt zwischen der notorisch beflissenen Weltverbesserin und dem beseelten Engel bezieht.
Fr 31. Januar / Sa 1. Februar Beginn 19:30 Uhr Gastspiel: Noctenytor EIN YANKEE BEI KING ARTHUR Nach einem Roman von Mark Twain
Kellertheater Frankfurt
MainstraĂ&#x;e 2 ¡ 60311 Frankfurt / Main Kartenvorbestellung: Telefon 0 69 / 28 80 23 oder online unter www.kellertheater-frankfurt.de
PROGRAMM JANUAR 2020 2017
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gt Termin: 25. Januar, 19.30 Uhr www.theaterperipherie.de
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THEATER Š Jessica Schäfer
Š Monika Karl Forster
Ihr da oben – wir da unten Weichgekocht im Orbit Wartburg Wiesbaden zeigt Robert Seethalers ÂťDas FeldÂŤ ÂťIdioten!ÂŤ, ÂťIdioten!ÂŤ geistert es ziemlich frĂźh an diesem Abend aus dem Nebel auf der WartburgbĂźhne, der Nebenspielstätte des Wiesbadener Staatstheaters. Der Ausruf gilt in Robert Seethalers Roman ÂťDas FeldÂŤ den Einwohnern des fiktiven Ortes Paulstadt und kommt von Monika Breyer, der Besitzerin des Ăśrtlichen Tabakladens. Genauer: Er kommt aus ihrem Grab und stellt das kĂźrzeste Statement unter den 27 Stimmen dar, die ein zunächst ungenannter Mann auf dem Friedhof vernimmt und die zusammen – man muss sich das als Episoden-Collage vorstellen, jede ist mit einem Namen Ăźberschrieben – ein so flĂźchtiges wie nachhaltiges Bild vom Leben und auch dem Sterben in Paulstadt vermitteln. Sittengemälde wird das Buch meist genannt. Liebe und Konvention, Träume und Traumata, die Politik und sogar zwei lokale GroĂ&#x;katastrophen haben Platz unter dem, was es von unten aus 80 Jahren zu sagen gibt. Warum Monika Breyer es bei ÂťIdiotenÂŤ belässt und wie sie gestorben ist, erfahren wir nicht. In Marie Schwesingers so mutiger wie anmutiger Inszenierung erfahren wir nicht einmal, wem die Stimme gehĂśrt. Die Regie-Absolventin der Frankfurter Hochschule fĂźr Musik und Darstellende Kunst hat in ihrem Exzerpt fĂźr die BĂźhne klugerweise darauf verzichtet, ihre ausgewählten Figuren, die wir ja nicht nach- und zurĂźckblättern kĂśnnen, zu benennen. Ein paar aber sind bleibend konturiert, wie der egomanische Protz von BĂźrgermeister, dessen Einkaufszentrum spektakulär zusammenkracht, wie der sozialisationsgeschädigte Pfarrer, der seine Kirche anzĂźndet, der autistische Junge im FroschkostĂźm, und auch wie das Âťgewaltige MissverständnisÂŤ zwischen der Schuhladenbesitzerin und ihrem
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trotteligen Lebensgefährten, das wir in Etappen nacherleben. Was Seethaler in je eigener Totensicht offenlegt, bringt die Regisseurin mit Dialogen oder kleinen Spielszenen wahrhaft zum Leben, wie sie Ăźberhaupt sehr selbstbewusst mit der Vorlage verfährt, indem sie Figuren amalgiert, einzelne Sätze oder Worte wiederholen, rundumgehen oder im Chor sprechen lässt. Wie nachtropfender Regen klingt das bisweilen. Die in ein tiefdunkles GrĂźn gehĂźllte, nach hinten hochwellende BĂźhne von Fabian Wendling kĂśnnte auch eine Grabkammer sein. Nur eine Bank und im Verlauf des Spiels ein Erdloch, mehr ist da nicht – und braucht es nicht fĂźr ein Stelldichein der Toten, das gewiss auch genrebedingt nicht so entrĂźckt und weit weniger fertig mit dem Leben wirkt als die literarische Vorlage. Dazu darf man sich auf eine feine mit sichtlichem SpaĂ&#x; (und barfuĂ&#x;) agierende Besetzung freuen: Mira Benser, Evelyn M. Faber, Lina Habicht, Benjamin Krämer-Jenster, Paul Simon. Felix StrĂźven und Matze Vogel sind allesamt mit Mehrfachrollen betraut. Dass das Programmheft sich ganz dem Sterben widmet, wundert ein wenig. Doch hat Marie Schwesinger den Beitrag, der sich am eindringlichsten mit dem Sterben befasst, besonderen Raum gegeben und in Benser eine eindrĂźckliche Darstellerin fĂźr die Frau gefunden, die im Hospiz fĂźr 67 Tage die Freundschaft ihres Lebens schlieĂ&#x;t und diese um 28 weitere Ăźberlebt. Erst Corpus Delicti am Schauspiel (Strandgut 12/2019) und nun Das Feld in Wiesbaden – von Marie Schwesinger sollten wir noch hĂśren. Winnie Geipert Termine: 3. + 7. Januar, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
Schauspiel Frankfurt zeigt Âť1994 – Futuro al denteÂŤ Kassandra schweigt. Weshalb also der Name? Hatte sie nicht frĂźher einmal grässliche aber zutreffende Zukunftsvisionen, den trojanischen Krieg betreffend? Doch hier, ein bunter Klotz auf der BĂźhne der Kammerspiele, verweigert sie der Crew des Raumschiffs Futuro die Auskunft, auch wenn sie verbogen, verschoben, bestiegen wird. Sie blinkt bestenfalls. Und Futur(o) zwei, schon immer eine eigentlich nur in der Theorie vorkommende Zeitstufe der deutschen Grammatik, verlangt wiederum das bildungsbĂźrgerliche Wissen um das schon Vergangene der Zukunft. So ist es eigentlich egal, ob also im Jahr 1994 oder 10 Jahre vorher oder 2019 die Pasta im Raumschiff al dente, bissfest eben, serviert wird. Viel, mĂśglicherweise allzu viel wird uns da aufgetischt von der langsam aus unruhigen Träumen (Kafka?) erwachenden Besatzung (vor allen anderen: Kapitänin Melanie Straub alias Utro Zavtra alias Guten Morgen oder so). Es sind Träume, die davon handeln, wie die Erde, die Welt, das Universum zu retten sei. Am wirkungsvollsten, so die Quintessenz, mit dem aus der hintersten Ecke und uralten Zeiten hervorgeholten Schimmel-(sieht allerdings eher aus wie ein Stein-)pilz, genannt Funki, (KostĂźme Svenja Gassen) genussvoll verkĂśrpert von Christoph PĂźtthoff. Ăœberhaupt weiĂ&#x; man nicht so genau, worum es eigentlich geht, ob eventuell eine Geschichte erzählt
oder nur ein Zustand dargestellt werden soll. Im bewundernswerten Schnellsprech und ebenso schnell wechselnden Auf- und Abgängen durch irgendwo hin fĂźhrende TĂźren, ob retro oder futuro, aber auf keinen Fall realo, schwirren auch noch Doktore Senza Glutini (Samuel Simon), Data Luv (Altine Emini), Navigatix Avanti Popolo (Torsten Flassig) und, hochgewachsen, dominant, Fridolin Sandmeyer als ÂťKo(-Captain) RalleÂŤ durch den Raum, ihre Namen sind Programm. Gemeinsam haben sie zusammen mit Nele Stuhler und Jan Koslowski das ÂťStĂźckÂŤ entwickelt und vielleicht doch ein bisschen zu viel reingepackt: Rauch quillt aus allen Ritzen, auch in den Zuschauerraum, Brokkoli und Pilze schwirren in Filmbildern Ăźber die Wände, groĂ&#x;e und kleine Schattenspiele beschäftigen das Auge und dann ‌ wird das anfänglich entfernte Gitter als vierte Wand wieder aufgezogen (BĂźhne: Chasper Bertschinger). Während Ăœ40(?!) beifallsmäĂ&#x;ig doch eher zurĂźckhaltend reagiert, freut sich tief U40 Ăźber jeden Joke Ăźber die MaĂ&#x;en. Soviel Gelächter war nie – seit dem Alten Schinken. Die Spaghetti wären eigentlich schon nach 20 Minuten al dente. So sind sie etwas zu weich gekocht! Katrin Swoboda
2., 17., 23. Januar, jeweils 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
DROGENNOTRUF 0 69 - 6 2345 1 Anonyme Telefonberatung fĂźr: "ETROFFENE s !NGEHĂšRIGE s &REUNDE s 0ARTNER 4Ă‹GLICH V 5HR 3ONN U &EIERTAGE V 5HR
THEATER © Andreas Etter
Sa 18.1 | 20:00 Uhr GLANZ AUF DEM VULKAN
Verena Rumpf Termin: 5. Januar, 18 Uhr www.staatstheater-mainz.com
21./22.1. 23.1. Do 24.1. Fr 25.1. Sa 26.1. So 28.1. Di 30./31.1.
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die Geschichte der Eiskunstläuferin orientiert sich stark an der Biographie der Amerikanerin Tonya Harding. Jana Vetten gibt an, dass das Fundament des Stückes ein Konglomerat aus Sportlerbiographien, Filmdokumentationen und Online-Recherchen sei. Das Bühnenbild (Eugenia Leis) besteht aus einem großen Boxring, in dem zum Schluss sogar ein Wrestling-Kampf nachgestellt wird, der allein das Kommen lohnt. Ein Spind, ein Schminktisch und Bänke stehen für den »Lebensraum« der Sportler, wobei bewusst Individualsportarten gewählt wurden, um den Einzelnen noch stärker zu beleuchten und seinen einsamen Kampf gegen überhöhte Erwartungen und innere Blockaden in den Vordergrund zu stellen. Sie alle fallen nach Karriereende in ein emotionales Loch. Ohne Zahlen und Bewertungen, die ihnen früher ihr Menschsein genommen haben, scheinen sie keine Identität mehr zu haben. Dass die Zuschauer dennoch nicht in Melancholie versinken, liegt vor allem an der Figur des Wrestlers: Man könnte meinen, Sebastian Brandes sei in seinem früheren Leben wirklich einer gewesen, so gut spielt er den testosteron-vollgepumpten »Claw«, der das Publikum zu animieren (»Gebt mir ein Hell Yeah«) und seinen Gegner zu provozieren weiß. Der abschließende Schaukampf hätte trotzdem kürzer ausfallen dürfen, die Lacher wären ihm auch so sicher gewesen. Ein kurzweiliger Abend, der ein spannendes und ein für das Theater eher unübliches Thema auf die Bühne bringt, ohne den Zuschauer zu überfordern.
18.1. Sa 19.1. So
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Es geht ihnen darum, Geschichte zu schreiben, Grenzen zu überschreiten und sich unsterblich zu machen. Sieg und Niederlage wechseln genauso schnell wie Gesundheit und Schmerz. Ein Profisportler ist immer am Limit, sein Leben eine ständige Gratwanderung zwischen Freude und Leid. Doch was kommt nach dem Ende der Karriere? Wonach richtet sich nun der Sinn des Lebens? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Regisseurin Jana Vetten in ihrem von dem Ensemble mitentwickelten Stück »Nach dem Olymp« auf der Bühne des U17 im Staatstheater Mainz. Vier Profisportler haben die aktive Phase ihrer Karriere hinter sich und reflektieren in vielen Monologen über die Vergangenheit und was Sport und Medien aus ihnen gemacht haben. An ihnen wird der gesellschaftliche Zwang zur Selbstoptimierung besonders deutlich. Ihre Körper wurden zu Maschinen ausgebildet, bestimmt von Körperwerten und Laktatschwellen. Zudem waren sie Versuchskaninchen von Medikamenten aller Art, von Aufputschmitteln über Nexamile und Testogel, eine »aristokratische Pharmamanie«, so der Wrestler an einer Stelle des Stücks. Neben ihm gibt es noch drei andere Sportler, alle vier verkörpern unterschiedliche Typen: den Extrovertierten (Sebastian Brandes als Wrestler), den Ehrgeizling (Mark Ortel als Radrennfahrer), den Melancholischen (Lorenz Klee als Tennisspieler) und die Perfektionistin (Monika Dortschy als Eiskunstläuferin). Sie bleiben namenlos, es ist der Fantasie des Zuschauers überlassen, beim Tennisspieler an Boris Becker oder beim Radfahrer an Jan Ullrich zu denken. Realen Vorbildern folgen die Charaktere nur teilweise, einzig
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Das Staatstheater Mainz zeigt Sportler »Nach dem Olymp«
VOLKMAR STAUB Sa/So HORST SCHROTH So 19:00 Uhr Di/Mi DJANGO ASÜL ROLAND JANKOWSKY DAS GELD LIEGT AUF DER FENSTERBANK MARIE GLANZ AUF DEM VULKAN BIKUZ Höchst BETTINA CASTAÑO & 19:00 Uhr MURAT COSKUN Di/Mi THORSTEN HAVENER LARS REICHOW KONRAD BEIKIRCHER FISCHER & JUNG HATE-SLAM 19:00 Uhr EMMI & WILLNOWSKY Do/Fr LALELU V
Off the Records im Down-Syndrom
10.1. Fr 11./121. 14./15.1. 16.1. Do 17.1. Fr
w w w. n e u e s - t h e a t e r. d e
18/19/31 JAN
DIE UNVOLLENDETE 1918.Ein Stück deutsche Revolution
21/22/23 JAN
FAUST I+II von Johann Wolfgang von Goethe
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ICH WERDE SEIN Das Drama Rosa Luxemburg
TITANIA / Basaltstr. 23, Frankfurt www.freiesschauspiel.de
FREIES SCHAUSPIEL ENSEMBLE Strandgut 01/2020
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THEATER
Neue Produktionen im Januar
© Ben Krieg
Mousonturm: She She Pop – »Kanon« Auf der journalistischen Web-Seite »nachtkritik.de« wurde »Kanon«, das neue Stück des Ensembles She She Pop, als Prototyp des postdramatischen Theaters besprochen und mehr oder minder als Nabelschau der Szene für die Szene deklariert. In der Kritik zum Stück sprach ein Autor dort von »sentimentalem Charme«, die Berliner Zeitung »ein Familienalbum«. In der Sache geht es um prägende Theatererlebnisse der Ensemble-Mitglieder, die mehr oder minder vergnüglich memoriert und reenacted werden.
© Helmut Seuffert
Fritz Rémond Theater: »Drei Männer im Schnee«
Stücke und Performances von Volker Schlingensief, Yoko Ono, Joseph Beuys, Isadora Duncan, Johann Kresnik, Susanne Kennedy und eins von Ilja Papatheodorou, bei dem in einen Eimer gepinkelt wird. Im Vorjahr wurde die in Gießen gegründete Formation mit »Oratorium« zum wiederholten Mal zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Das würde auch bei »Kanon« nicht wundern, She She Pop hat ein Abo. gt Termine: 23., 24., 25. Januar, jeweils 20 Uhr www.mousonturm.de
Über die Weihnachtszeit (das Strandgut wird schließlich schon vor Heiligabend ausgeliefert) und bis zum 5. Januar noch zeigt die Boulevardbühne am Zoo noch einmal die im Vorjahr schon so erfolgreiche klassische Komödie von Erich Kästner. Und die handelt davon, was passieren kann, wenn sich ein reicher Mann unter die gewöhnlichen Leute begibt und dann auch noch so behandelt wird. Der Millionär und Menschenfreund Tobler ist es hier, der erst inkognito bei einem Preisrätsel seiner Firma als
zweiten Preis einen Hotelaufenthalt gewinnt und diesen dann zum Entsetzen seiner Familie als armer Schlucker namens Schulze antritt. Unter der Regie von Pia Hänggi geht das Ensemble bei der Wiederaufnahme in die Vollen. Termine: Bis 5. Januar, Di. – Sa., 20 Uhr, So., 18 Uhr www.fritzremond.de
© Uwe Dettmar
Dramatische Bühne: »Dorian Gray« Da mochte bisher kommen, was wollte: Torsten Morawietz und sein Bockenheimer Ensemble haben sich einen Reim drauf gemacht. Ganz anders, nämlich in Prosa, spielt die Dramatische Bühne nun bei ihrer Inszenierung von Oscar Wildes »Das Bildnis des Dorian Gray« auf. Sie verknüpft die Geschichte des selbstverliebten Narziss auf – gewohnt – geschickte, aber auch stimmige Weise mit dem Lebensschicksal ihres Schöpfers und würdigt dabei nicht nur die
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künstlerische und intellektuelle Brillanz des genialen Spötters, sondern auch in einer so manchen frappierenden Offenheit auch seine sexuellen Präferenzen. So packend wie bei dieser großartigen Produktion, war es in der Exzesshalle noch nicht mal in der Trilogie »Nächte des Grauens«. Im nächsten Heft mehr. Termine: 31. Januar, 20 Uhr www.dramatischebuehne.de
© Andreas Etter
Staatstheater Mainz: »Hexenjagd« Unter dem Eindruck der Kommunistenverfolgung in den USA nach dem Zweiten Weltkrieg hat Arthur Miller »Hexenjagd« (1953) geschrieben, das auf eine wahre Begebenheit im Jahre 1692 in dem von strengreligiösen Siedlern bewohnten Ort Salem zurückgeht. Dort haben Mädchen, die beim verbotenen Tanzen erwischt wurden, behauptet, verhext worden zu sein. In einer Massenhysterie wurden 300 Menschen verhaftet, gefoltert und 19 nach Prozessen hingerich-
tet. In seiner düsteren Inszenierung verzichtet Regisseur Alexander Nerlich auf jede Aktualisierung, wartet aber mit üppiger Symbolik auf. Und mit 14 Darstellern, die sich die Seele aus dem Leib spielen. Bemerkenswert: Lisa Eder, Ex-Mitglied des Schauspiel-Studios, als Abigail. (Kritik in Strandgut 2/2020) Termine: 2., 17., 28. Januar, 19.30 Uhr; 12. Januar, 18 Uhr www.staatstheater-mainz.com
THEATER
Sie Erleben ühff u a r U die r Neurung de ung! ver ton
© Anja Kühn
Ist das noch ein Kammerspiel, wenn ein Stück in einem Aufzug stattfindet? Wiewohl, die Phantasie, und noch viel mehr die Erinnerungen tragen die beiden Protagonistinnen dieser kleinen, feinen – und dennoch abendfüllenden – Arbeit weit über den Schacht hinaus, in dem sie feststecken. Oh, das ist fast schon die Auflösung, denn es sind die verfeindeten HollywoodStarschauspielerinnen Bette Davis und Joan Crawford, die sich hier erstmals, nachdem der großartige Film »What Ever Happened to
Baby Jane?« sie entzweit hat, so unliebsam, zumal älter geworden, nahekommen. Anja Kühn hat diese Geschichte ausgedacht und inszeniert, Brigitte Korn (Bette), Volker Schneider (Joan) spielen sie mit Hingabe zu aller Vergnügen. Versprochen. Termine: 17., 18., 24., 25. Januar 2020, 20.30 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de
Der
STRUWWEL PETER
FINE GERMAN DESIGN · PORTRAIT © MAIK REUSS
Kellertheater Frankfurt: 24 Stunden
Premiere . Januar Tickets unter T 069 407 662 580 www.volksbuehne.net
© H. Cybulska
Theater Willy Praml: »Büchner. Lenz« »Ich fand den Praml‘schen ›Lenz‹ ja am großartigsten. Es gelang durch Musik, Tanz und die Wortstarkheit von Michael Weber die Seelenzustände des Menschen Lenz so greifbar und umfassend darzustellen.« So goutierte ein Freund vor sechs Jahren die Inszenierung von Willy Praml, die Georg Büchners Fragment gebliebene literarische Schizophrenie-Studie über den 26-jährigen Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz mit Franz Schuberts Liederzyklus »Schöner Müllerin«
verwob. Und was schrieben wir? »Von seinem leichtfüßigen Alter Ego (Andreas Bach) umtanzt, wringt Webers Lenz eindrucksvoll jedes Wort aus seinem Körper, trägt er Silbe für Silbe in intensiver Sprecharbeit den Textstollen ab, bis ihm schwarz wird vor Augen.« (Strandgut 4/2013) Musikalisches Arrangement: Alberto Mompellio. Gesang: Jakob Gail, Musik: Gregor Praml, Vassily Dück . Termine: 31. Januar 20 Uhr (weitere im Februar) www.theaterwillypraml.de
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THEATER
© Jessica Schäfer
Ein außer Kontrolle geratenes Spiel Schauspiel Frankfurt zeigt Lize Spits »Und es schmilzt« Es ist die Geschichte eines unbewältigten Traumas, die der Roman »Und es schmilzt« der Belgierin Lize Spit erzählt. Das Trauma der bruta-
len Vergewaltigung der 14jährigen Eva durch ihre Freunde und die fatale Konsequenz, die sie, erwachsen geworden, 13 Jahre später aus
#wärmespenden „Es wird Zeit, dass das Soziale in der Marktwirtschaft endlich auf Nummer eins kommt. Bis dahin müssen wir tun was möglich ist, um Menschen in Not direkt und einfach zu helfen.“ Urban Priol
www.wärmespenden.diakonie-hessen.de Eine Kooperation von
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ihrem verpfuschten Leben zieht, nachdem einer ihrer Vergewaltiger Eva zu einer Feier in ihr Heimatdorf einlädt. Mit einem Eisblock im Kofferraum, dessen Bedeutung sich erst später erschließt, nimmt mit ihr auch ihre Erinnerung Fahrt auf. Schlaglichtartige Momente und die Chronologie der Katastrophe fließen in stetem Wechsel in die finale Handlung ein. Wer den Roman ein zweites Mal liest, wird früh unheilvolle Indizien auf dem Weg zurück entdecken, die man erst mal nur beiläufig registriert. Wie eine Polaroid-Aufnahme klärt sich das Bild, doch mitnichten ist »Und es schmilzt« nur ein Krimi. Aber kann »Und es schmilzt« auch ein Theaterstück sein? Marlene Anna Schäfer hat das 500 SeitenWerk für das Frankfurter Kammerspiel in eine sehr konzentrierte Form gebracht. Auf der leeren hellen Bühne (Marina Stefan) finden wir – wie im Roman – vorab ein paar unglücksverheißende Gegenstände vor, eine Schlinge baumelt vom Deckenbalken, vier Schokonikoläuse stehen mit dem Gesicht zur Wand neben dem Christbaum. Hinten gibt eine offene Tür den Blick in ein Esszimmer frei, als wär‘s ein Bild von Edward Hopper. Der teilverglaste Boden weist auf einen weiteren unteren Raum, der uns mit Gruß an Sigmund Freud und dank Life-Cams bald als das Reich der Lust einsichtig wird, in dem Evas Freunde ihre erwachende Sexualität mit einem verhängnisvollen Spiel befeuern.
Auch darum geht es, dass in diesem Dorf, in dem jeder alles von allen weiß, keiner etwas sieht. Dank der grandios spielenden Friederike Ott gelingt Schäfer ein Drama, das niemanden kalt lassen kann – aber auch die Diskussion um Roman-Adaptionen am Lodern hält. In einem inneren Monolog, der zugleich das mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks notierte Protokoll eines Suizids ist, macht uns die Ich-Erzählerin Eva nahezu teilnahmslos im Stil einer Nachrichtensprecherin mit den desolaten Verhältnisse, in denen sie aufgewachsen ist. und dem grausamen Fortlauf ihrer Geschichte vertraut. Emotionen vermitteln sich nur in den gespielten Szenen. Doch erst mal lächelt Ott so raumgreifend breit ihre Freunde Pim (Stefan Graf) und Lauren (Torsten Flassig) an, dass es für Momente nichts anderes gibt im Kammerspiel. Später lässt sie uns die ungeheure Frustration und anschließende Verzweiflung des Teenagers spüren, der bis zur buchstäblich zu verstehenden Selbstaufgabe um Anerkennung kämpft, weil es niemanden außer den beiden gibt für sie: nicht zuhause, nicht im Dorf und auch nicht in der Schule. »Das sind meine Freunde, und das ist ein außer Kontrolle geratenes Spiel«, ruft sie die Täterschaft der Freunde immer noch leugnend, als es längst zu spät ist, am Boden liegend. Es ist die ergreifendste Szene des Abends. Für die Inszenierung gilt eher das Gegenteil. Sie wirkt wie ein nicht ganz zu Ende gebrachter Versuch, die überbordende Themen- und Faktenfülle der Vorlage zu matchen. Dem ist auch geschuldet, dass die Vorstellung, die phasenweise als szenische Lesung fungiert, weder den Schauspielern noch ihren Rollen gänzlich gerecht werden kann – und manche Frage offen lässt. Trotz großer Szenen, wie sie Christina Geiße als betrunkene Mutter oder mit grober Lakonie André Meyers latent übergriffiger Vater zeigen. Graf und Flassig im pubertären Triebmodus zu erleben, ist dagegen ein limitiertes Vergnügen. »Und es schmilzt« schildert ein todtrauriges Mädchenschicksal in einer stumpfen lieblosen Welt und lässt sich als ein grausig-packendes Coming-of-age erleben, das in vieler Hinsicht auch zum Nachdenken anregt. Ob es ein zwingend notwendiges Stück ist, darf dagegen umso mehr gefragt werden, als auch der Roman offen lässt, was er eigentlich will. gt Termine: 19., 26. Januar, jeweils 18 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
Januar 2020
THEATER
Premieren im Januar Theater
Frankfurt
DER STRUWWELPETER
Theater
ACHT FRAUEN
von Robert Thomas Regie: Michael Gonszar. Mit Charlotte Beilstein, Eva Breidenbach, Marie Fritsche, Aisling Hayes u.a. Gallus Theater, 16.(Premiere), 17.+18.1.2020, 20 Uhr www.gallustheater.de
Regie: Matthias Faltz. Komposition: Uwe Dierksen, Christian Hommel, Herrmann Kretzschmar Eine Koproduktion der Volksbühne mit dem Ensemble Modern Fliegenden Volksbühne, 24.(Premiere)+25.1.2020, 19.30 Uhr; 26.1.2020, 17 Uhr www.volksbuehne.net Theater
SWOP
Theater
JEDERMANN (STIRBT)
von Ferdinand Schmalz Regie: Jan Bosse. Mit Katharina Bach, Isaak Dentler, Mechthild Großmann, Wolfram Koch, Manja Kuhl u.a. Schauspielhaus, 31.1.2020, 19.30 Uhr www.schauspielfrankfurt.de Theater
MACHT, MORAL UND MAUSCHELEI (FEELGOOD)
von Alistair Beaton Regie: Frank-Lorenz Engel. Mit Stefan Schneider, Carolin Freund, Fabian Goedecke, Marcus Abdel-Messih u.a. Fritz Rémond Theater, 9.1.(Premiere)-16.2.2020, Di.-Sa., 20 Uhr; So., 18 Uhr www.fritzremond.de
vonda hier her dort hin von Anna Stoß und Martina Droste Jugendperformanceprojekt - ab 14 Jahren Mit Mitgliedern des Jugendclubs Kooperation mit dem Weltkulturen Museum Weltkulturen Museum, 25.(Premiere), 26.+31.1.20, 19.30 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
So
Darmstadt
Mo
Theater
DIE 39 STUFEN
Theater
QUARTETT
von Heiner Müller Regie: Milos Lolic. Mit Stefan Graf, Sarah Grunert, Anna Kubin, Sebastian Reiß Kammerspiele, 24.1.2020, 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
von John Buchan und Alfred Hitchcock Regie: Antje Thoms. Mit Nicole Kersten, Béla Milan Uhrlau, Stefan Schuster, Robert Lang. Live-Musiker: Jan S. Beyer Staatstheater, 29.1.2020, 19 Uhr (offene Probe); 31.1.2020, 19.30 Uhr(Premiere) www.staatstheater-darmstadt.de
Mainz
i
Fr Sa So Di Do
Theater
LIEBLINGSBÜCHER: SCHÄFCHEN IM TROCKENEN
Frankfurter Autoren THEATER Bachmannstr. 2-4 - 60488 Frankfurt am Main www.fat-web.de - Karten Telefon 0171 47 27 809
Januar T.R.I.P. theories
reconstructed in a process von Thomas Kurze
Gewinner Ausschreibung Frankfurter-AutorenMarkt 2018 ^ƉŝĞů͗ ZĂŶĚŝ ZĞƩĞů͕ Daniel Schwingel Regie beatnik
Fr 10 - 20:00 Uhr
Sa
Mainzer Kammerspiele, 24.(Premiere) +25.1.2020, 20 Uhr www.mainzer-kammerspiele.de
So
Wiesbaden Theater
CASINO So 12 - 18:00 Uhr
Fr
von Anke Stelling Musikalisches Lesetheater Konzept und Regie: Claudia Wehner. Musik: Thilo Zetzmann
von Clemens Bechtel und David Gieselmann Mit Michael Birnbaum, Uwe Kraus, Thomas Peters, Paul Simon, Iris Atzwanger, Christina Tzatzaraki u.a. Staatstheater, 19.(Premiere), 23., 24., 25.+29.1.2020, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de Theater
RILKE ON THE ROCKS
eine Jugendstil-Revue von Klaus-Dieter Köhler Regie: Klaus Dieter Köhler. Mit Theresa Berlage & Gregor Eckert Kammerspiele Wiesbaden, 25.(Premiere)+31.1.2020, 20 Uhr www.kammerspiele-wiesbaden.de
So Mo Di Fr Sa So So Mo Di
Atacama Hiding
ŝŶĞ WƌŽĚƵŬƟŽŶ ǀŽŶ Gala Montero & Thomas Kurze Text und Musik: Thomas Kurze Regie: Gala Montero
Sa 18 - 20:00 Uhr
So 19 - 18:00 Uhr
EINZIGARTIG IN FRANKFURT: Im Anschluß an jede Vorstellung gibt es Brot & Wein Damit verbunden ist das Gespräch mit den Schauspielern, der Regie oder auch dem Autor - eine besondere Nähe zur darstellenden Kunst.
Fr Sa Fr Sa So Fr
5.1. 15 00 theater herzstück ab 4 Jahre »Maunz’ und Wuffs guter Tag« 6.1. 10 30 theater herzstück »Maunz’ und Wuffs guter Tag« 10.1. 20 00 Delattre Dance Company Ballett »Das Bildnis des Dorian Gray« 11.1. 20 00 Delattre Dance Company »Das Bildnis des Dorian Gray« 12.1. 15 00 Elvenhain Konzert ab 3 J. »Elvenhain im Winterwald« 14.1. 19 00 Pascal Franke präsentiert mixed Slam »Clash of the Arts (4)« 16.1. 20 00 Theatre4You Premiere »Acht Frauen« 17.1. 20 00 Theatre4You »Acht Frauen« 18.1. 20 00 Theatre4You »Acht Frauen« 19.1. 15 00 Frankfurter Figurentheater »Rotkäppchen u. d. kl. Schweinehund«ab 4 J. 19.1. 18 00 Maciej Rusinek Ausstellungseröffnung »Bilder des Tanzes« 20.1. 11 00 Mea Musica ab 5 Jahre »Hänsel und Gretel« 21.1. 9 15 Mea Musica 11 00 »Hänsel und Gretel« 24.1. 20 00 Vlasova / Pawlica »Romeo Ø Julia« Tanzperformance 25.1. 20 00 Vlasova / Pawlica »Romeo Ø Julia« 26.1. 15 00 Ferri und Heike ab 4 Jahre »Hirsebrei und Eisenhut« 26.1. 19 00 Ensemble ‘Die Blaue Blume’ musik.-lit. Soirée »Feeling van Gogh« 27.1. 10 30 Ferri und Heike »Hirsebrei und Eisenhut« 28.1. 10 30 Hellerhofschule/Fief e.V./Offener Kanal Kurzfilmpräsentationen »Respekt!« 31.1. 20 00 Konduettina Premiere »Opernkäs’ mit Musik« 1.2. 20 00 Konduettina Opern-Kabarett »Opernkäs’ mit Musik« 7.2. 20 00 HfMDK ZuKT »ZuKT_Wintertanzprojekt 2020« Premiere 8.2. 20 00 HfMDK ZuKT »ZuKT_Wintertanzprojekt 2020« 9.2. 20 00 HfMDK ZuKT »ZuKT_Wintertanzprojekt 2020« 21.2. 20 00 Liliana Barros 25 Tanz »Pantera« Strandgut 01/2020
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MUSICAL
Carmen, Pénélope, Isolde
© Jan Potente
Wiederaufnahmen und Neues an der Oper Frankfurt Wenn Regisseur Barrie Kosky von der Berliner Komischen Oper sein theatralisches Füllhorn öffnet, so bleibt meist ungläubiges Staunen bei seiner mittlerweile weltweiten Fangemeinde zurück. So auch in der Frankfurter Inszenierung der Bizet‘schen »Carmen« an der Oper Frankfurt. In der Ankündigung heißt es u.a. ganz richtig: »Barrie Koskys Erfolgsinszenierung treibt Carmen die gängigen Klischees und Folklore-Anklänge aus und stellt eine atemlose, freche Revue mit dramatischer Tiefe und schwarzem Humor auf die Bühne.« Der ehemalige Chef des Staatstheaters Darmstadt und der Oper Bonn, Stefan Blunier, steht am Pult, die inzwischen weltweit gefragte lettische Sopranistin Zanda Švede verkörpert die Titelheldin, JeanFrançois Borras ist der jugendliche Don José.
Besser als der Film »Bodyguard« als Schauspiel mit Musik in der Alten Oper Als 2012 am Londoner Westend die Bühnenfassung des Hollywoodfilms »Bodyguard« aus dem Jahre 1992 uraufgeführt wurde, bewarb man sie als »Schauspiel mit Musik«, um die Musical-Gemeinde nicht von vornherein zu düpieren. Denn ein Musical, in dem die Titelfigur keinen einzigen Song – sie darf nur einmal in einer Karaoke-Bar »I will always love you« von sich geben – hat, geschweige denn ein Duett mit seinem Co-Star, hätte die Genre-Fans wohl vor den Kopf gestoßen. Bei der deutschsprachigen Erstaufführung 2015 im Kölner Musical Dome war man dann weniger zimperlich: »Bodyguard« wurde als Musical vermarktet und war als Longrun-Produktion in der Domstadt und später in Stuttgart und Wien erfolgreich. Nun kehrt es –bühnentechnisch ein wenig abgespeckt – als Tournee-Produktion zurück und gastiert seit dem 18.12. in der Alten Oper Frankfurt. Patricia Meeden, die mit der Rolle der Sängerin Rachel Marron, zum Musical-Star wurde, hat in Aisata Blackman eine würdige Nachfolgerin gefunden. Unter der präzisen Regie von Thea Sharrock gelingt es ihr glaubwürdig, uns sowohl die Ängste, die die Morddrohungen eines Stalkers in ihr auslösen, wie auch die ambivalenten Gefühle gegenüber ihrem Bodyguard Frank Farmer, nachempfinden zu lassen. Und gesanglich braucht sie sich selbst vor der großen Whitney Houston nicht zu verstecken, deren
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Balladen und fetzige Pop-Songs sie mit einer Leichtigkeit und einem Verve interpretiert, die uns über die dünne und voraussehbare Handlung hinwegtrösten. Die würzen auch die Choreografien von Karen Bruce, die gleich mit dem Opener »Queen of the Night« das Tempo vorgibt und ihre akrobatische Tanztruppe brillieren lässt. Brillant auch die Peruanerin Andrea del Solar als Rachels Schwester Nicki. Ihr Duett »Run to you« ist nicht nur einer der (musikalischen) Höhepunkte des Abends, sondern wirft auch die Frage auf, wer der eigentliche Star der Show ist. Auf jeden Fall überstrahlen beide ihre männlichen Spielpartner um Längen. Jo Weil als »Titelheld« fehlt zu seinem guten Aussehen noch ein wenig das nötige Bühnen-Charisma, um vollends zu überzeugen. So war man am Ende zwar nicht in einem »richtigen« Musical, hat aber das mit über 45 Millionen verkaufter Tonträger erfolgreichste Filmmusikalbum einmal live gehört – von den Sängern und der achtköpfigen Band unter der Leitung von Dan Tomkinson mit Bravour gemeistert. Rolf-Ruediger Hamacher Bis 11. Januar täglich außer 24,12.2019 und 1. & 7.1.2020 www.alteoper.de
Termin der Wiederaufnahme: 31. Januar., 19 Uhr
Wer die bemerkenswerte Aufführung des Seelendramas »Pénélope« von Gabriel Fauré (Ankündigung Strandgut 12/2019) an der Oper Frankfurt erlebt hat, wird die Intensität sowohl der musikalischen Umsetzung des Homerschen Stoffes von der Heimkehr des Odysseus als »Poéme lyrique«, als auch die Sorgfalt und Eindringlichkeit der Inszenierung von Corinna Tetzel so schnell nicht vergessen. Zu bestaunen ist auch immer wieder das sängerische Spitzenniveau des gesamten Ensembles. Diesmal besonders herausragend die irische Sopranistin Paula Murrihy (bis 2016 Ensemblemitglied) als Titelheldin und – Debütant an der Oper Frankfurt – Eric Laporte als der lang ersehnte Gemahl Ulysse. Dazu aus dem Orchestergraben eine in jeder Hinsicht subtile, ja psychologische Sichtweise der Fauréschen Tonsprache – umsichtig und hochdramatisch geführt von Joana Mallwitz, der erst 33-jährigen GMD aus Nürnberg. Termine: 11., 17. Januar, 19.30 Uhr und 23. Januar , 18 Uhr
KLASSIK
Richard Wagners »Tristan und Isolde«, ein musikalisches Drama der ganz anderen Art, ist für GMD Sebastian Weigle sicher eine Herzensangelegenheit. Die Oper, deren außergewöhnliche und schier überbordende Klangrede ganze Komponistengenerationen nach Wagner beeinflusst haben, wird inszenatorisch betreut von Katharina Thoma, die seit ihrer Arbeit an »Vanessa« von Samuel Barber (2012) und mit »Martha« von Flotow im Oktober diesen Jahres in guter Erinnerung ist. Vincent Wolfsteiner wird Tristan sein, die Engländerin Rachel Nicholls stellt sich als Isolde erstmals dem Frankfurter Opernpublikum vor. Fünf Stunden auf der Suche einer Auflösung des vieldiskutierten »Tristan«-Akkordes stehen an. Termine: 19.1. (Premiere) und 25.1., je weils 17 Uhr www.oper-frankfurt.de Bernd Havenstein
Pénélope © Barbara Aumüller
London Symphony Orchestra © Ranald Mackechnie
Klassik-Highlights im Januar Beethoven-Konfekt Was zu erwarten war: des großen Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag wird zwar erst um den 17.12. des neuen Jahres zu feiern sein, aber das Daraufhin ist bereits schon jetzt begleitet von allerlei Kuriositäten. Von denen ein kantiger Beethoven-Würfel wohl nur die Krone zur weichen Mozartkugel sein dürfte. Es gibt das Konterfei des Komponisten ja schon als 3D-Version im beleuchteten Glaswürfel; die Beethoven-Melange in einem Bonner Café und eine sogenannte 10. Sinfonie, »komponiert« von einem KI-Programm aus spärlichen Skizzen des todkranken Meisters, sind nur ein Teil der Folgen. Und das Beethoven-Fest kommt, ganz im Sinne modernistischer Vermarktung als kryptisches »BTHVN2020« daher. Braucht es noch diese Art der Darstellungen, um eines der meistgespielten und oft meistmissverstandenen Genies unter die Leute zu kriegen? Das Beethoven-Jahr wurde am Wochenende 13.–16.12.2019 bundesweit mit bunten Konzerten in Privatwohnungen eingeläutet: löblich, denn auf diese Art kamen sicherlich auch weniger bekannte, kammermusikalische Werke zu Gehör. Und sonst? Die Konzertagenturen und internationalen Festivals überschlagen sich mit »Gesamtaufführungen« der Sinfonien oder Klavierkonzerte etwa. Auch die Alte Oper Frankfurt steht nicht hintan und hat sich die Wiener Symphoniker mit dem dirigierenden Pianisten Rudolf Buchbinder (13./14.1.) alle Klavierkonzerte eingekauft. Beethovens 7. Sinfonie wird am 24.1. am gleichen Ort mit Simon Rattle und dem London Symphony Orchestra erklingen, immerhin im Kontext mit Alban Berg (Passacaglia, 7 frühe Lieder).
In den Folgemonaten wird die Bremer Kammerphilharmonie mit Paavo Järvi (28. bis 30. April) allen neun Sinfonien neue Perspektiven abzugewinnen versuchen, das London Philharmonic (18. März) wartet mit dem Tripelkonzert und klangvollen Namen wie Renaud Capuçon auf. Vom Quatuor Ébène wird ab 20. Februar im Rahmen der Museumskonzerte ein Gesamtzyklus der Streichquartette zu erwarten sein, der sicherlich gängige Hörgewohnheiten umgehen wird. Das hrSinfonieorchester und sein scheidender Chef Andrés Orozco-Estrada üben sich im Jubiläumsjahr in einer Beethoven-Diät und setzen eine Art Richard-Strauss-Tradition fort (15./16.1. mit der RosenkavalierSuite und dem Don Juan) – lediglich bei den Kammermusik-Konzerten im Sendesaal taucht (im Juni!) ein Streichquintett des Jubilars auf. Das war‘s. Ob nicht viele Chancen vertan werden, das Liedschaffen etwa, die Violin- oder Cellosonaten, die ihn ein lebenslang begleitenden und bedeutenden Klaviervariationen (Diabelli und Eroica) oder die Klaviertrios einem größeren Publikum schmackhaft zu machen? Vielleicht kommt ja noch etwas nach, wenn im Frühjahr die Programme der Saison 2020/21 vorgestellt werden?
Und anderes Ansonsten herrscht leider viel Beliebigkeit, bis auf wenige Ausnahmen: Am 17.1. widmet sich der kanadische Feingeist Marc-André Hamelin im Mozart-Saal wieder einmal wenig bekannten Klavierpreziosen von Skriabin, Prokofjew und dem hierzulande völlig unbekannten Samuel Feinberg (1890–1962), zusammen mit der posthumen, sehr emotionalen Sonate B-Dur von Franz Schubert. Ebenfalls im Mozart-Saal der Alten Oper (16.1.) wird sich der Cellist Daniel-Schott mit dem Aris Quartett dem Genie Schubert und dessen spätem Streichquintett nähern, hier zusammen mit Kompositionen von Haydn und Kodály. Und das unvergleichliche Collegium Vocale Gent mit seinem umtriebigen Leiter Philippe Herreweghe wird anlässlich seines 50-jährigen Bestehens einen Strauß mit weniger bekannten Kantaten von Johann Sebastian Bach zum Blühen bringen (22.1. in der Alten Oper). Auf ein gutes neues (Beethoven-) Jahr! www.alteoper.de www.frankfurtticket.de Bernd Havenstein
Marc-Andre Hamelin © Canetty Clarke
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KUNST Von Haus zu Haus © Konrad Nuka Godtfredsen
Auf den Spuren der Eisnomaden Archäologisches Museum: »Qanga«, Grönlands Geschichte als Graphic Novel Nanu, so hieß schon unser fiktiver Begleiter durch die Eiszeit im Museum Wiesbaden vor exakt einem Jahr (Strandgut 12/2018), jetzt folgen wir im Archäologischen Museum Frankfurt seinem Namensvetter in einer Graphic Novel durch Grönland, die größte Insel der Welt. Der neue Nanu ist, auch wenn sein Name für Eisbär steht, ein Robbenjäger und sein geistiger Vater der grönländische Grafikdesigner Konrad Nuka Godtfredsen. Im Auftrag des Dänischen Nationalmuseums in Kopenhagen schuf er zusammen mit der Autorin Lisbeth Valgreen das vierbändige Werk »Qanga«, was in etwa »in den alten Tagen« bedeutet, über die Geschichte seines Landes und dessen Bewohner. Zwölf Jahre (2006-2018) haben sie dafür gebraucht. Intention des Auftrags war vor allem, die Jugend Grönlands in der Entwicklung einer eigenen Identität zu stärken. Dazu muss man wissen, dass Bildergeschichten in vielen Ländern ein gesuchtes Genre der Vermittlung sind. Die im Refektorium des Karmeliterklosters platzierte Schau, in deren Mittelpunkt diese Graphic Novel steht, dürfte helfen, den Stellenwert des Genres zu heben. Wie auf einer Dia-Schau fühlt man sich vor den Bildern. In leuchtend
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hellen, lebendigen Farben gelingt es Godtfredsen, Einblicke in die historischen Lebenswelten der Menschen in Grönland zu geben: von der ersten von Kanada her kommenden Besiedlung vor rund 4.500 Jahren, über die Entstehung einer Nomadenkultur bis hin zu der
vor gut 1.000 Jahren einsetzenden Missionierung und Kolonisierung durch Europäer. Godtfredsen folgt in seinen aufwendigen Arbeiten nicht nur der wissenschaftlichen Expertise der beratenden Archäologen und Grönlandforscher des Museums, © Konrad Nuka Godtfredsen
sondern greift mit spektakulärem Ergebnis auch auf mündlich überlieferte Erzählungen, Sagen und Mythen der grönländischen Völker zurück, die bekanntlich keine eigene Schrift entwickelt haben. Jeder der vier Bände stellt eine Epoche mit einem eigenen Schwerpunkt und verbindet sich mit einer Story. Im ersten Band mit dem Titel »Tutineq Siulleq« (Die ersten Schritte) treibt ein Mord vor 4.500 Jahren die Geschichte voran, die eine Gruppe von Palao-Eskimos aus Kanada nach Grönland fliehen lässt. Unser Reiseleiter Nanu gehört zu den wenigen Überlebenden der verfolgten Gruppe. Im zweiten Band »Ukaliatsiaq« (Hermelin) folgt der Zeichner einer jungen Frau, die sich einem Schamanen anschließt, und macht uns auf diese Weise mit den Geisterwelten der Tunit vertraut, eines im Landesinneren von der Rentierjagd lebenden Volks. Der dritte Band folgt einem Inuit-Jungen und der vierte rollt die Begegnung der Grönländer mit den christlichen Missionaren und Kolonialisten auf. Für jedes Buch ist ein verglaster Block aufgestellt, der das Schaffen des Künstlers in den einzelnen Phasen seiner Bilderstellung verfolgt und spektakuläre Originaldrucke zeigt. In beigesellten Vitrinen sind originale Kleidungsstücke, Schmuck, Waffen und Handwerksgeräte der Inuit-Kultur zusehen, die das Museum Weltkulturen bereitstellt. Zurück in die Neuzeit katapultiert uns die parallele Poster-Schau »Our Arctic Future«. Hier kommt all das zur Sprache, was uns im Kontext der aktuellen Diskussionen gemeinhin zu Grönland einfällt: schmelzendes Inlandeis, schwindende Gletscher und Eisbären, den die Lebensgrundlage unter den Pfoten wegschmilzt. Und noch einiges mehr. In Porträts und Interviews kommen an Stellwänden überwiegend junge Menschen mit teils verblüffenden individuellen Plänen für ihre Zukunft zu Wort. Spannend lehrreich, für alle Generationen. Apropos lehrreich: Rund 60. 000 Einwohner leben in diesem Land, das zusammen mit den FaroerInseln weitgehend Autonomie innerhalb der Reichsgemeinchaft mit Dänemark genießt. Einsamer als in Grönland kann man nirgendwo sein: Auf einen Quadratkilometer kommen 0,02 Menschen. Lorenz Gatt Bis 19. April 2020: Di. – So., 10 – 18 Uhr, Mi., 10 – 20 Uhr www.archaeologisches-museumfrankfurt.de
Von Haus zu Haus
Einblicke in versteckte Seiten der Dinge Die Ausstellung in den Jakobshallen der Galerie Scheffel in Bad Homburg lädt ein zu einem spannenden Dialog Kunstliebhaber haben die Möglichkeit, bis zum 18. April 2020 die Skulpturen des 64jährigen spanischen Künstlers Jaume Plensa zu bewundern. Er zählt zu den herausragendsten zeitgenössischen Bildhauern. Seine Skulpturen und Installationen werden in großen Museumsausstellungen der Welt gezeigt. Mehr als 50 dauerhafte Außenraumprojekte stehen auf öffentlichen Plätzen rund um den Globus. U.a. die überdimensionale Buchstabenfigur »Body of Knowledge« auf dem Universitätscampus Westend in Frankfurt am Main. Worum geht es Jaume Plensa mit seinen Arbeiten? Der Künstler ist ein Verehrer des großen Literaten und Nobelpreisträgers Elias Canetti. Dieser sagte einmal: »Das Geheimnis ist die versteckte Seite der Dinge«. Plensa vermittelt mit seinen Kunstwerken philosophische Botschaften, die grundlegende Erfahrungen des Lebens, Sinn- und Gefühlszustände, Innen- und Außenwelt berühren. Ein Prozess, der durch die subtile Lichtgestaltung und die Stille der Ausstellungsräume unterstrichen wird. Die ehemaligen Kirchenräume der Bad Homburger Jakobskirche, umgebaut von dem Galeristen und Kurator der Skulpturenbiennale Blickachsen Christian K. Scheffel, entsprechen perfekt dem Anliegen des Künstlers. Plensa, der immer ortsspezifisch arbeitet, erspürt die Verhältnisse des jeweiligen Umfeldes und integriert sie in seine
Kunstwerke. Auch hier ist es dem Künstler gelungen, mit der spirituellen und poetischen Aussagekraft seiner Arbeiten nicht nur die ehemaligen sakralen Räume zu durchdringen. Seine Werke animieren zudem den Besucher, sich mit ihnen und sich selbst auf einen Dialog einzulassen. In einer monologisierenden Gesellschaft inzwischen ein rares Gut! Plensas Skulpturen/Installationen aus Edelstahl, Bronze, Marmor oder Alabaster unterschiedlicher Formate üben stets eine große Anziehungskraft aus. In dieser Ausstellung empfangen den Besucher drei kleine, zarte Frauenköpfe aus Bronze mit dem Titel »Who are you?« Unweigerlich erinnern sie im ersten Augenblick an das bekannte »Drei-Affen-Motiv« (nichts sehen, nichts hören, nichts sagen). Diese Deutung wäre jedoch nicht im Sinne des Künstlers. Im Gegenteil. Sein Darstellungsmodus, wie es die Gitterfigur »Korea‘s Soul« sowie alle anderen Exponate zeigen, will immer das Vergeistigte und Immaterielle zum Ausdruck bringen. Im Hauptraum sind es zwei vier Meter hohe Köpfe aus netzartigem Edelstahlgeflecht, die miteinander in aller Stille zu kommunizieren scheinen. Bewacht oder beschützt von der voluminösen Skulptur »Double Roots«, die die globale Verbundenheit der Menschheit ausdrücken soll. Die vier großen Bronzeköpfe im nächsten Raum wirken in sich gekehrt, der Welt entrückt und doch
voller energetischer Gedankenkraft. Die Köpfe sind gestreckt, die Augen geschlossen, und ihr Gesichtsausdruck ist ernst. Der Künstler spielt mit den Proportionen wie mit dem Material und verleiht damit den Gesichtern einen Hauch von Spiritualität, der ihr Innerstes zu spiegeln scheint. Jaume Plensa entwickelt unterschiedliche Kommunikationsund Darstellungsformen und arbeitet mit verschiedenen Materialien, jedoch immer mit einem Ziel: Menschen zusammenzubringen. Dafür stehen insbesondere seine zahlreichen, auf der ganzen Welt verteilten Skulpturen aus Buchstaben, Schriftzeichen und ganzen Sätzen, die eine dichte, jedoch durchlässige Gitterstruktur bilden. Eine wunderbare Metapher, unterschiedliche Kulturen zu verbinden! Der Direktor der Kunstsammlungen und Museen Augsburg formuliert es so: »Allen Werken gemeinsam ist und bleibt die Suche nach dem menschlichen Sein und dem Wesen des Geistigen. Damit zählt Jaume Plensa zweifelsohne zu den großen Künstlern unseres Jahrhunderts, mit dem zu beschäftigen es sich lohnt«. Anne Kaben Jakobshallen der Galerie Scheffel Dorotheenstr. 5, Bad Homburg bis 18. April 2020 Mi. – Fr., 14 bis 19 Uhr Samstag, 11 bis 15 Uhr Eintritt frei www. galerie-scheffel.de
KUNST
ANSICHTSSACHEN >> Alter Freund: Im Foyer des Gallus Theaters werden vom 19. Januar an Tanzfotografien von Maciej Rusinek ausgestellt, der seit Ende der 80er kontinuierlich die Veranstaltungen in den Adlerwerken mit seiner Kamera begleitet. 1954 in Polen geboren wurde der spätere Schauspieler zur Zeit der Solidarnosc Mitherausgeber der Zeitschrift »Obserwator WLKP«. Seit 1987 lebt und arbeitet er als Fotograf in Frankfurt. »Tanz der Bilder« ist die zweite Ausstellung des international vielfach ausgezeichneten Künstlers im Gallus Theater und bis zum 9. Februar von Mo.–Fr. von 14–18 Uhr zu sehen sowie an Veranstaltungsabenden. www.gallustheater.de >> Extension 1: Die Laufzeit der Ausstellung »Schätze aus dem Schutt. 800 Jahre St Leonhard« im Dommuseum Frankfurt ist bis zum 1. März verlängert worden. Zu den Höhepunkten der Jubiläumsschau gehört die 1430/40 entstandene gotische Beweinungsgruppe. Am 16. Januar um 17.30 Uhr referiert Christine Kenner im Haus am Dom über die Restaurierung des Fundes. www.dommuseum-frankfurt.de >> Extension 2: Das Institut für Stadtgeschichte hat die Ausstellung »Farbfelder« mit Werken des zeitgenössischen Künstlers Gerd Winter bis zum 10. Mai verlängert. www.stadtgeschichte-ffm.de >> Extension 3: Bis zum 1. März verlängert hat das Museum Weltkulturen die Ausstellung »Plakatiert. Reflexionen des indigenen Nordamerika« www.weltkulturenmuseum.de >> Doppelschluss: Die Kunsthalle Schirn lädt am 11. Januar zum »Saturday before Closing« in die heiligen Hallen. Eigentlich müsste es ja Double-Closing heißen, geht doch am Tag drauf neben der Ausstellung von »Hannah Ryggen - Gewebte Manifeste« auch die Retrospektive »Lee Krasner« zum unverdienten Ende. Grund genug, sich bis dahin die Arbeiten der Ausnahmekünstlerinnen (noch) einmal ausgiebig anzusehen. www.schirn.de >> Entspannen im Zelt: Bis zum 12. Januar 2020 können Besucher im Rahmen des Iranjahrs im Archäologischen Museum Frankfurt ein original Qaschqai-Nomadenzelt besichtigen und begehen. Im Südwesten des Irans (Provinz Fars) lebend zieht das turksprachige Volk teilweise bis heute mit seinen Herden im Winter ins Zagros-Gebirge, und im Sommer in den Süden. Bedeutend sind ihre Teppichknüpfkunst und die Tierhaltung. www.archaeologisches-museumfrankfurt.de >> Ausgeschlossen: In Vorbereitung der Ausstellung »Bunte Götter – Goldene Edition« ab dem 30 Januar bleibt die Abteilung Antike das Liebieghauses bis 29. Januar geschlossen. www.liebieghaus.de
© Galerie Scheffel, Bad Homburg, und Künstler
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KUNST Von Haus zu Haus »Das Urteil von Nürnberg« © DFF/Nachlass Schell
Mahnung zur Tugend
© HMF
Historisches Museum: Die Wahlstube wiederentdeckt
Maximilian Schell Ausstellung im Deutschen Filminstitut & Filmmuseum Wenn man bisher auch nur die geringsten Zweifel an der Attraktivität des Maximilian Schell hatte, dann wurden diese bei der Eröffnung der ihm gewidmeten Ausstellung endgültig beseitigt. Denn nicht nur seine Mitarbeiterinnen waren beim Presserundgang voller Bewunderung, sondern vor allem auch seine um 34 Jahre jüngere letzte Gemahlin Iva Mihanovic zeichnete in ihrer Rede am Eröffnungsabend ein ebenso bewegendes wie eindrucksvolles Bild ihres 2014 verstorbenen Gatten. Das Deutsche Filmmuseum stellt jetzt eine erste Auswahl aus dessen Nachlass, der von dem Haus dank guter Kontakte zur Familie erworben wurde (der Nachlass von Schells 2005 gestorbenen Schwester Maria wird bereit vom DFF verwahrt), der interessierten Öffentlichkeit vor. Man erfährt, dass Schell nicht nur ein erfolgreicher Film- und Theaterschauspieler war, sondern auch ein Regisseur in beiden Metiers, ein Autor, Maler,
ein Sammler, der zeitweise zehn Prozent seiner Gagen für Kunstwerke ausgab. Als verblüffende Fundstücke dürften Skizzen verschiedener Gesichtsausdrücke des Schauspielers gelten, die Friedrich Dürrenmatt angefertigt hat und die der Schauspieler wohl geschenkt bekommen hat. Die Ausstellung weist auf alle seine Filme hin, beginnend mit einer Nebenrolle in »Kinder, Mütter und ein General« (BRD 1955) von László Benedek und einen ersten Höhepunkt erreichend mit seinem beeindruckenden Auftritt als deutscher Nazi-Verteidiger Hans Rolfe in »Judgement at Nuremberg« (USA 1961, Regie: Stanley Kramer), der ihm den Oscar einbrachte. Die Trophäe wurde dem Filmmuseum schon zu Lebzeiten von dem Geehrten übergeben, jetzt ziert sie den ersten Raum der Ausstellung. Einen eigenen Raum widmet das Filmmuseum Schells legendären Film »Marlene« über sein Interview mit Marlene Dietrich, bei dem weder die Diva noch ihr Wohnzimmer gefilmt werden durfte. Schell ließ kurzerhand das Zimmer nachbauen und unterlegte alle Aufnahmen mit dem Originalton der Begegnung zweier nicht gerade einfacher Charaktere. Das originelle Resultat bekam 1985 eine Oscar-Nominierung als Bester Dokumentarfilm. Zur Ausstellung ist ein umfangreich bebildertes Begleitbuch erschienen. Claus Wecker Bis 19. April 2020: Di.– So. 10 –18 Uhr, Fr. bis 20 Uhr www.dff.film
© Norbert Miguletz/DFF
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Nur noch wenige Tage widmet sich die Sonderausstellung des Historischen Museums den Meisterstücken Frankfurter Maler. Und nur noch wenige Tage ist deren Herzstück zu bestaunen: die Rekonstruktion der Wahlstube des Römers. Die Wahlstube war einer der wichtigsten diplomatischen Orte im Heiligen Römischen Reich; hier handelten unter vielem anderen die Kurfürsten und ihre Gesandten die Kandidaten zur Kaiserwahl aus. Dass die Wahlstube den Frankfurtern heute nicht geläufig ist, im Gegensatz zum historisch längst nicht so bedeutsamen Kaisersaal, liegt daran, dass man auf sie beim Wiederraufbau des Römers verzichtet hat – zugunsten eines breiteren Foyers im Treppenhaus. Während nach der Bombardierung Frankfurts am 22. März 1944 sämtliche Wand- und Deckengemälde des niedergebrannten Römers, mithin die der Wahlstube verloren waren, hatte die Stadt einen großen Teil der beweglichen Kunstgegenstände rechtzeitig ausgelagert. Mit den so erhaltenen (48 von ehedem 100) und nun zu sehenden Meisterstücken der Maler rückt auch die Wahlstube aus der Vergessenheit zurück ins Licht, deren repräsentativer Rahmen diese Gemälde ja
bildeten. Vom späten Mittelalter bis in das 18. Jahrhundert ließen die Stadtväter den Raum insgesamt dreimal völlig neu einrichten. In der mittelalterlichen Ausstattung, die verloren gegangen, aber dokumentiert ist, herrschten Bataillon-Bilder vor. In die Zeit des Dreißigjährigen Krieges fällt der Beschluss, den Raum mit den Arbeiten zu schmücken, die der Stadt von den angehenden Meistern kostenlos überlassen werden mussten. Die Stadt bestimmte auch, wie das an Kaiser und Könige, aber auch Kurfürsten, Diplomaten und städtische Regenten gerichtete Bildprogramm zu gestalten war. Die Rekonstruktion folgt einem Kupferstich aus jener Zeit, aus dem hervorgeht, dass hier elf Gemälde mit biblischen und antiken Bildmotiven aufgehängt waren – Mahnungen zu tugendhaftem und klugem Handeln. Sechs der ursprünglich elf Gemälde sind noch erhalten und nun zu sehen. Hundert Jahre später wichen die Meisterstücke dem allegorischen Herrscherlob. gt Bis 19.1. Di. – Fr., 10 – 18 Uhr; Mi., 10 – 21 Uhr; Sa., So., 11 – 19 Uhr www.historisches-museum-frankfurt. de
Neue Ausstellungen im Januar 19. Januar GALLUS THEATER: Bilder des Tanzes, Maciej Rusnek, bis 9. Februar 2020 www.gallustheater.de 26. Januar KUNSTHALLE DARMSTADT: Super. Gruppenausstellung, bis 20. April 2020 www.kunsthalle-darmstadt.de 26. Januar DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM: Böhm100: Der Beton-Dom von Neviges, bis 26. April 2020 www.dam-online.de
30. Januar LIEBIEGHAUS SKULTURENMUSEUM: Bunte Götter – Goldene Edition, Farben der Antike, bis 30 August 2020 www.liebieghaus.de 31. Januar DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM: DAM-Preis 2020 für herausragende Bauten in Deutschland, bis 10. Mai 2020 www.dam-online.de
Von Haus zu Haus
Foto: Uwe Dettmar
Bis 9. Februar 2020: Di.–Do., 12-19 Uhr, Fr.-So., 10-18 Uhr www.museum-giersch.de
Dem Vergessen entrissen Museum Giersch zeigt die erste Retrospektive Georg Heck erfahrbaren Arbeiten des Künstlers im öffentlichen Raum hinweist. Das Wandgemälde im ersten Stock des ehemaligen IG-Farben-Hauses ist sein vielleicht populärstes Werk, es schmückte damals das Casino und heute einen gewöhnlichen Seminarraum. Das 1929 von ihm (auf Empfehlung von Max Beckmann) in Angriff genommene Fresko zeigt eine Paradiesallegorie auf eine Diotima-Szene aus Friedlich Hölderlins »Hyperion«. Es wurde später von den Nazis als »entartet« deklariert und übertüncht. Bezeichnend für den späteren Umgang mit Georg Heck in der Bundesrepublik ist die Wiederentdeckung des Werks in den Achtzigern im Zuge der Übernahme des Poelzig-Baus durch die Goethe-Uni: Weil das Wandgemälde nicht, wie zunächst vermutet, von Beckmann stammt, dauerte seine Freilegung und Restaurierung noch bis zum Jahr 2006. Eine andere frei zugängliche Arbeit Georg Hecks ist ein nach seinem Entwurf gestaltetes Kirchenfenster der St. Anna-Kirche in Frankfurt-Hausen. Im Jahr 1897 in Sachsenhausen geboren, gehörte Heck zu jener »verlorenen Generation«, die quasi in vollem Bewusstsein beide Weltkriege miterleben musste. Der in einfachsten Verhältnissen als Waisenkind aufgewachsene Frankfurter verdingte sich nach der Lehre zum Kunstschmied erst als Fabrikarbeiter bei Adler, wurde zum
le schaffte, belegt ebenso seine Passion wie das lebenslange Festhalten an seiner prekären Künstlerexistenz. Nach dem Zweiten Weltkrieg, den er erneut als Soldat und in Gefangenschaft überstand, arbeitete der dann in Nied lebende Künstler über viele Jahre in einem Atelier, das nicht mehr als zehn Quadratmeter maß. Da Hecks eigene Bestände mit seinem Atelier im Karmeliterkloster beim Bombardement Frankfurts 1944 verbrannten, liegt der Schwerpunkt der Ausstellung auf Hecks intensiver Auseinandersetzung mit den dominierenden Stilen der Nachkriegsdekaden, ein »Oszillieren zwischen gegenständlichen und abstrakten Tendenzen«, wie es die Kuratorin nennt. Die dialogische Begegnung mit Stilikonen von Beckmann bis Nay – und im Holzschnitt mit Käthe Kollwitz – mindert dabei keineswegs die Eigenständigkeit seines Schaffens. Unter den wenigen noch erhaltenen Frühwerken sticht »Flieder am Fenster« heraus, Produkt des vorgegebenen Fensterblick-Themas in der Beckmann-Klasse. Eines der raren Überbleibsel aus den Kriegstagen ist die noch vor seiner Wiedereinberufung (1942) gefertigte düstere Serie aus expressiven Tuschezeichnungen: »Eine Vision«. Lorenz Gatt
Meisterstücke
Meisterstück des Johann Ludwig Ernst Morgenstern, 1776, mit Vorzeichnung und Meisterpinsel
Es ist nicht das erste Mal, dass der Frankfurter Maler und Grafiker Georg Heck (1897–1982) in seiner Heimatstadt wiederentdeckt wird. Schon öfter hat man in der Vergangenheit vor allem Gemälde des Künstlers gezeigt, zumeist jedoch nur einzeln im Kontext von Themen und Sammelpräsentationen, wie sie etwa dem Wirken und Einfluss Max Beckmanns gewidmet waren, dessen Meisterklasse er an der Städelschule von 1928–1932 angehörte. Mit dem jeweiligen Ausstellungsende kehrte denn auch sein Name regelmäßig ins Dunkel zurück. Das Museum Giersch will Hecks Werk mit einer umfassenden Retrospektive nun dauerhaft aus der Versenkung holen und schenkt dabei dem Holzschnitt, seiner Spezialdisziplin, besondere Beachtung. Rund 150 Arbeiten werden in den drei Stockwerken der Villa am Museumsufer in thematischchronologischer Folge gezeigt, darunter auch Gemälde von Künstlerkollegen und -kolleginnen der Beckmann-Zeit wie Anna Krüger, Helmut Tratt, Inge HergenhahnDinand und Theo Farve, zu denen Heck auch nach dem Krieg noch Kontakt hatte. Zeichnungen, Grafiken, Postkarten, Plakate sowie filmische und fotografische Dokumente seines Schaffens runden die von Susanne Wartenberg kuratierte Schau ab, die auch auf die noch
Wehdienst eingezogen und sah sich nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft gezwungen, erneut in den Adlerwerken zu arbeiten, wo er durch einen Arbeitsunfall auch noch ein Auge verlor. Dass Heck es 1923 doch noch an die Städelschu-
KUNST
Vom Handwerk der Maler 12. Sep 2019 —— 19. Jan 2020
Die Ausstellung zeigt erstmals 48 Frankfurter Meisterstücke zusammen mit über 250 Leihgaben aus ganz Europa.
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LITERATUR Krimikolumne: Alf Mayers Blutige Ernte
Heimatkunde von unten Kommissar Worschtfett ist wieder da – in »Gallus« von Charly Weller »Schlammbeißer« hieß Charly Wellers mit dem Max-Ophüls-Förderpreis ausgezeichneter Spielfilm von 1990. Es war ein No-Budget-Film, mit einer alten handaufgezogenen Bolex selbst gedreht, selbst geschnitten, und mit ihm selbst am Saxophon. Es ist und bleibt eine der besten Milieuschilderungen des Frankfurter Bahnhofsviertels: Frankfurt, ganz unten. Charly Weller hat danach bei vielen Filmen Regie geführt, viel mit Hannelore Elsner gedreht. Nie aber war er dreckiger als beim »Schlammbeisser« – dies als Kompliment verstanden, als ästhetische Kategorie. Zu dieser Freiheit kehrt Charley Weller auf andere Weise seit 2014 nun immer wieder zurück, nämlich als Autor regional geerdeter Kriminalromane. Es begann mit einer wenig bekannten Siedlung in Gießen und einem faszinierenden Ausflug in die Welt der Manischen. Der Gießener Kommissar Roman »Worschtfett« Worstedt und seine Marathon laufende Kollegin Regina Maritz sind uns bisher in folgenden Romanen begegnet: In »Eulenkopf«, »Finsterloh«, »Katzenkönig«, »Totenwind«, Bonames« und jetzt in »Gallus«. Charly Weller hat klar ein Faible für das, was man »Sozialer Brennpunkt« nennt. In der Arbeitersiedlung »Eulenkopf« in Gießen ließen sich Schausteller nieder, ambulante Gewerbetreibende, Altwarenhändler, Roma und Sinti. Ihre Sprache ist bis heute, was man in Gießen »Manisch« nennt, ein Verständigungsidiom unter Bettlern, fahrendem Volk und kriminellen Subkulturen jenisch-rotwelschen Ursprungs. Irgendwann auch von Schaustel-
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lern übernommen, erkennt man das Manische daran, dass der Ton von einer gewissen nasalen Atemnot unterlegt ist und die Os lang gezogen werden. Worschtfett dürfen Wellers Kommissar nur die Einheimischen nennen, vorzugsweise jene Gießener, die manisch sprechen. Aber natürlich hängt ihm der Name hinter vorgehaltener Hand überall an, dafür ist er einfach viel zu schön. Finsterloh ist ein heruntergekommenes Gelände am Stadtrand von Wetzlar, einst ein ehemaliges Sammellager für Juden, danach eine nahezu gesetzesfreie Zone für fahrendes Volk, Schausteller und Altwarenhändler, Kohlenausträger, Maronenbrater, Scheren- und Messerschleifer, Kesselflicker. Ein Stück dreckige Provinz. Wellers Kriminalromane sind Heimatkunde von unten. Das Autokennzeichen WZ übrigens steht für »Wilde Zone«. In »Bonames« folgen wir dem Kleintransporter einer Installationsfirma zur Wohngemeinschaft Bonameser Straße, von den Einheimischen nur »Platz« oder »ach, das Zigeunerlager« genannt. Eine Siedlung abseits urbaner Anbindungen, in den 1950er Jahren als Wohnwagenstandplatz errichtet, an dem sich zeitweise mehr als fünfhundert Schausteller, Zirkusartisten, Schrotthändler, Flüchtlinge sowie Sinti und Roma mit ihren Familien ansiedelten. Seit 1980 gibt es hier ein Zuzugsverbot, heute leben dort noch rund siebzig Menschen. Die Romane »Katzenkönig« und »Totenwind« führten Worstedt und seine Kollegin Regina Maritz bis nach Wien, in den Vogelsberg und nach Namibia. Jetzt also »Gallus«, was in politisch weniger korrekten Zeiten genauso gut »Kamerun« heißen könnte. Historisch ist das Gallus das frühere Galgenfeld an der mittelalterlichen Stadtgrenze Frankfurts. Der Name leitet sich von der Galluswarte ab, die jedoch eigentlich die Galgenwarte war, einer der vier mittelalterlichen Wachtürme der Stadt. Ab Ende des 18. Jahrhunderts sollte der Heilige St. Gallus den zweifelhaften Ruf des Viertels verbessern helfen, auch eine 1905 neugebaute katholische Kirche ist dem Heiligen geweiht. Produktion, Handwerk und Transportwesen prägten das Mischgebiet, Hauptbahnhof und Güterbahnhof machten es im Zweiten Weltkrieg zum Ziel alliierter Luftangriffe. Gallus ohne Viertel
© Christin Launhardt
meinen, der wenig von anderen Frankfurtern besuchte Stadtteil habe so fern vom Rest der Stadt gelegen wie die deutsche Kolonie Kamerun. Auch die Adlerwerke, in denen Schreibmaschinen hergestellt wurden, könnten einer anderen Theorie zufolge für den Namen verantwortlich gewesen sein – weil die Arbeiter oft mit von Schreibmaschinenfarbe befleckten Gesichtern aus der Fabrik kamen und man sie deshalb »Kameruner« nannte. So schwarz, Theorie Nr. 5, sahen auch die Arbeiter im Ausbesserungswerk der Bahn in der Idsteiner Straße aus, wo Dampflokomotiven entrußt wurden. Charly Weller: Gallus. KBV Verlagsgesellschaft, Hillesheim 2019. 272 Seiten, 12 Euro.
heißt der Stadtbezirk auf Antrag der Grünen seit 2007. Volkstümlich als »Kamerun« bezeichnet wird es immer mal wieder seit Ende des Ersten Weltkrieges. Da waren an der Mainzer Landstraße französische Besatzungssoldaten stationiert – marokkanische Söldner. »Zu den Kamerunern gehen« sei das geflügelte Wort gewesen, wenn man im Gallusviertel ihre Kontrollpunkte überquerte. Eine andere Theorie verlegt sich auf den Ruß, der aus zahlreichen Schornsteinen auf den Stadtteil sank. »Schwarz wie Kamerun« sei es dort gewesen. Wieder andere
Also auf ins Gallus. Vorneweg gibt es als Motto ein Nietzsche-Zitat: »Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.« Auf der zweiten Seite des Romans fahren wir durch die Gartenstraße in Sachsenhausen, blicken vom RudererDorf an der Gemarkungsgrenze zu Offenbach auf die Silhouette der Stadt und werden noch im Prolog Zeuge der Entsorgung einer Waffe – was natürlich später eine Rolle spielen wird. Ja, und dann kommt Reinhild. Schon im ersten Kapitel, vielsagend mit »Blanke Felgen« überschrieben, treffen wir sie bei der Arbeit an, erleben mit, wie sie sich von einem Freier aus dem »Moseleck« abschleppen lässt. Mit ihren 52 hat sie die besten
LITERATUR Zeiten schon hinter sich, aber sie hat Erfahrung. Was jedoch nicht immer davor schützt, im brutalen Existenzkampf rund um den Frankfurter Hauptbahnhof nicht doch ausgetrickst und beklaut zu werden. Das ist ihr gerade passiert, entsprechend ist sie geladen. Jetzt wird es eng, die nächste Dröhnung zu bekommen. Die drogensüchtige Straßenkatze Reinhild ist eine typische WellerHeldin, eine Nebenfigur, deren lebenspraktische Widerstandskraft beindruckt. Auf der Straße würden wir wohl an so einer Figur möglichst schnell vorbeigehen. Charly Weller macht uns mit ihr bekannt (und mit mindestens 15 anderen schrägen Typen auch, pro Buch wohlgemerkt). Reinhild hat für sich das Schreiben entdeckt. Sie zeichnet auf, was sie erlebt, bringt es in Form. Kleiner Auszug: »Die Straßen voll von schwulen Bullen und läufigen Eskimos. Dazwischen Schwanzlutscher in dunklen Anzügen mit Kontoauszügen unter der Vorhaut
und Nagellack-Nutten mit Kreditkarten im Schritt. Oh, Rektum, was magst du wohl anstimmen zum Heiligen Abend, wenn Atlas vom Bahnhof heruntersteigt und die neuen Riffs groovt zur jämmerlichen Entsaftung auf Barmer-Card.« Meines Wissens ist »Gallus« der erste deutsche Kriminalroman, der die Waschbären-Plage zum Thema macht. Sehr schräg, sehr real. Auch hier schlägt der auf dem Land wie in der Stadt verwurzelte Charly Weller sehr gekonnt einen Bogen, der uns Stadtbewohnern das alles direkt vor die Tür holt. Wie ein abgetrenntes Ohr auf ein Feld bei Lich kommt, das bekommen wir auch mehr als zufriedenstellend erklärt. Weitere Schauplätze: Muschenheim, Ostanatolien, Kenia, Schotten, das Falltorhaus an der B 276, die Gebrauchtwagenhandel an der Mainzer Landstraße und viel Frankfurt von der Bordsteinkante. Mit Charly Weller kommt man herum.
Restaurant Goldmund im Literaturhaus Mo bis Fr 17 bis 24 Uhr Sa 18 bis 24 Uhr So Ruhetag Tel: 0 69/210 85 985
Literaturhaus Frankfurt Schöne Aussicht 2, 60311 FFM Telefon: 0 69/75 61 84 10 info@literaturhaus-frankfurt.de
Januar
18.01. 19.30 h
MADAME NIELSEN
liest und erzählt
Das Monster
Mousonturm, 27.1.2020, 20 Uhr www.mousonturm.de
Mousonturm, 22.1.2020, 19.30 Uhr www.hlfm.de
CHARLY WELLER
MAX GOLDT
Gallus
Max Goldt liest
Ypsilon Buchladen & Café, 23.1.2020, 20.30 Uhr www.y-buchladen.de
Frankfurter Hof, 18.1.2020, 20 Uhr www.frankfurter-hof-mainz.de
DENIS SCHECK
Als ich jung war
Schecks Kanon Centralstation, 22.1.2019, 20 Uhr www.centralstation-darmstadt.de
DW DREYSSE, PETER LIESER
Industriekultur in Frankfurt und Offenbach Buchvorstellung Denkbar, 22.1.2020, 20 Uhr www.denkbar-ffm.de
EUGEN RUGE
24.01. ab 16.00 h 25.01. ab 11.00 h
Litprom-Literaturtage 2020 Kombiticket 28 / 19 Euro Migration – Literaturen ohne festen Wohnsitz Mit Tomer Gardi, Eduardo Halfon, Sharon Bala, Yoko Tawada, Pedro Kadivar, Nacha Vollenweider u.a.
29.01. 19.30 h
Eugen Ruge: Metropol Moderation: Jörg Magenau
30.01. 19.30 h
Ausverkauft! Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt Rafik Schami: Die geheime Mission Eintritt 18 / 12 Euro das Kardinals
Vom Ende der Langsamkeit. Ein Forscherroman Buchhandlung Weltenleser, 15.1.2020, 19.30 Uhr, www.weltenleser.de
PATRICK SALMEN
Ekstase Schlachthof, 29.1.2020, 20.15 Uhr www.schlachthof-wiesbaden.de
Literaturhaus, 29.1.2020, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
PETE SMITH
Späte Liebe Haus am Dom, 5.1.2020, 11 Uhr www.hausamdom-frankfurt.de
HENRY JAEGER
Felix von Manteuffel liest »Jakob auf der Leiter« Deutsche Nationalbibliothek, 30.1.2020, 19.30 Uhr www.dnb.de
IN AUSCHWITZ GAB ES KEINE VÖGEL
KonzertLesung m. Monika Held und Gregor Praml Die Fabrik, 28.1.2020, 20 Uhr www.die-fabrik-frankfurt.de
LITPROM-LITERATURTAGE 2020: MIGRATION - LITERATUREN OHNE FESTEN WOHNSITZ
Mit Sharon Bala, Tomer Gardi, Eduardo Halfon, Yoko Tawada u.a. Literaturhaus, 24.1.2020, 16 Uhr; 25.1.2020, 11 Uhr, www.litprom.de
LUKAS BÄRFUSS
Malinois Romanfabrik, 14.1.2020, 20 Uhr www.romanfabrik.de
Eintritt 9 / 6 Euro
ORTRUD TOKER
Metropol
GÜNTER FRANZEN
Eintritt 18 / 14 Euro
Qualitätskontrolle Eintritt 7 / 4 Euro Ein Abend mit Helene Bukowski: Milchzähne, Cemile Sahin: Taxi und Berit Glanz: Pixeltänzer Moderation: Traudl Bünger
NORBERT GSTREIN Mousonturm, 27.1.2020, 19.30 Uhr www.hlfm.de
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20.01. 19.30 h
Lesungen AXEL HACKE
Anfahrt: S1-6,8,9 »Ostendstraße«, StraBa 18 »Hospital zum Heiligen Geist«, Bus 30, 36 »Schöne Aussicht« Parken: Tiefgarage »Bildungszentrum Ostend«, Sonnemannstraße 13 Fleming‘s Deluxe Hotel Frankfurt Main-Riverside, Lange Straße 5-9 Hospital zum Heiligen Geist, Lange Straße 4-6 Karten: Vorverkauf über www.literaturhaus-frankfurt.de
Fliegen lernen Büchergilde Buchhandlung & Galerie, 16.1.2020, 19.30 Uhr www.buechergilde-frankfurt.de
PHILIPP MOSETTER
Kurt. Die Legende unter den Ikonen Romanfabrik, 21.1.2020, 20 Uhr www.romanfabrik.de
QUALITÄTSKONTROLLE 0120
Mit Helene Bukowski, Berit Glanz und Cemile Sahin Literaturhaus, 20.1.2020, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
Vorschau 03.02. 10.30 h
Lara Schützsack: Tilda, ich und der geklaute Dracula Lesung für 3. und 4. Klassen Mit Gebärdensprachdolmetscher
04.02. 19.30 h
Jochen Schimmang: Adorno wohnt hier nicht mehr Moderation: Jürgen Roth (F.A.Z.)
Eintritt 9 / 6 Euro
05.02. 19.30 h
Jackie Thomae: Brüder Moderation: Nadja Erb (FR)
Eintritt 7 / 4 Euro
10.02. 19.30 h
Tonio Schachinger: Nicht wie ihr Moderation: Hauke Hückstädt
Eintritt 7 / 4 Euro
17.02. 19.30 h
Norbert Scheuer: Winterbienen Eintritt 9 / 6 Euro Moderation: Torsten Hoffmann (Universität Stuttgart)
19.02. 19.30 h
Das Literaturhaus Frankfurt im Museum für Kommunikation Acht Visionen V & VI Eintritt 9 / 6 Euro Zukunft. Arbeit. Literatur Mit Thomas von Steinaecker und Julia Wolf
VEA KAISER
Rückwärtswalzer Centralstation, 16.1.2020, 20 Uhr www.centralstation-darmstadt.de
VOLKER WEIDERMANN
Das Duell Literaturhaus, 14.1.2020, 19 Uhr www.literaturhaus-darmstadt.de
WLADIMIR KAMINER
02.03. 19.30 h
Eintritt 2 Euro
Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt Saša Stanišic: Eintritt 18 / 12 Euro á Herkunft
Liebeserklärungen Batschkapp, 3.1.2020, 20 Uhr www.batschkapp.de
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LITERATUR
Der große amerikanische Roman Stewart O‘Nan beschreibt faszinierend die Geschichte einer ganz normalen Familie Er zählt zu den bedeutendsten amerikanischen Erzählern der Gegenwart. 1961 wurde er in Pittsburgh geboren. Er hat einen ordentlichen Beruf gelernt und einige Jahre auch als Flugzeugingenieur gearbeitet. Dann ging er zurück an die Universität, studierte an der Cornell Literaturwissenschaften, unterrichtete und begann schließlich erfolgreich zu schreiben (auch wenn ihm bei uns – leider noch – der ganz große Erfolg versagt blieb). Sein neuer Roman, »Henry persönlich«, setzt die Geschichte der Familie Maxwell fort, auch wenn er für sich steht. Denn letztlich ist es egal, wo man anfängt, O’Nan zu lesen. Hauptsache, der Anfang wird gemacht.
Stewart O’Nan: »Henry persönlich«. Roman. Aus dem Englischen von Thomas Gunkel. Rowohlt Verlag, Hamburg, 2019. 480 S., 24 €
Die Maxwells sind eine typische Mittelklassenfamilie aus Pittsburgh, Pennsylvania. Emily und Henry sind 48 Jahre verheiratet. Die Familienfeier zum 50. werden wir auch noch erleben. Henry, 74, ist ein pensionierter Entwicklungsingenieur, der anfangs seine Fähigkeiten als Projektleiter auch bei Emilys täglicher Arbeit einbringen will. Das konnte nicht gutgehen. Konsequenz: ihre Arbeitsgebiete werden klar getrennt. Er reinigt verstopfte Rohre, repariert den Rasenmäher, befreit das Haus von Mäusen, sie organisiert den Haushalt und die sozialen Kontakte. Konflikte gibt es danach keine mehr. Wir begleiten Henry auch zurück in die Kindheit, als er sich z.B. in seine deutsche Klavierlehrerin verliebt oder als er sich, um zu überleben, als junger Soldat mit seinen Kameraden, über ein erfrorenes Pferd hermacht. Emily und Henry haben zwei erwachsene Kinder und vier Enkel. Tochter Margret soll inzwischen eine trokkene Alkoholikerin sein. Mit ihrer Schwiegertochter Lisa hat Emily ebenfalls Probleme und da sie »sarkastisch, schroff und gedankenlos« sein kann, kracht es dann zuweilen bei den Familientreffen. Die alten Maxwells besitzen ein Sommer-
haus am See. Trotz mancher Reibereien zwischen den Generationen ist es für alle »eine Zuflucht vor der Plackerei des Großstadtlebens« und speziell für Emily und Henry sind die Aufenthalte »ein Zauber, der höchst zerbrechlich ist«. Die alten Maxwells lieben Kahnfahrten bei Nacht, wo sie immer »nach Sternschnuppen Ausschau halten«. Henry kann sich aber nicht mehr so sicher sein, »ob er noch imstande« ist, aus dem Kahn »ein-und auszusteigen«. Er tendiert dazu, das Risiko erst gar nicht einzugehen. Oft fühlt er sich »träge und ziellos«, er bemerkt, seine Unkonzentriertheit. »Er brauchte länger als nötig, um sich zu erinnern, was er gerade tat und warum, … die Leere, die sich auf ihn herabsenkte, hatte etwas Zermürbendes.« Das Leben der beiden Maxwells verläuft meist unspektakulär, doch so, dass sie ihr Zusammensein genießen, auch wenn »das Verlangen von langlebiger Zuneigung abgelöst worden war«. Stewart O’Nan versteht es, die vielen Episoden dieses Lebens, die alltäglichen Vorkommnisse eindringlich, fast liebevoll zu beschreiben. Die Geschichte entwickelt dabei einen Sog, der den Leser immer tiefer in ihr Leben hineinzieht. Die Maxwells
spielen Golf, engagieren sich in der Kirche, feiern Feste, die sorgfältig und liebevoll geplant werden. So geht das Leben dahin. Es verlangsamt sich zu Henrys Bedauern auch immer mehr. Alles wird beschwerlicher, trüber, Freunde sterben und man trifft sich zu Beerdigungen und dem Leichenschmaus. Doch dann passiert etwas Unvorhergesehenes: Tochter Margret hat einen Unfall und Emily fliegt zu ihr ins Krankenhaus. Henry muss das alljährliche Familienfest zu Thanksgiving mit Truthahn und allem, was dazu gehört, alleine organisieren. Spätabends ruft Emily an und will wissen, wie alles gelaufen ist ohne sie. Es hatte alles bestens geklappt. Es hatte keinen Familienstreit gegeben, »der Kartoffelbrei war cremig, die Süßkartoffeln lieblich, der Truthahn wunderbar saftig«. Doch, das war ihm sofort klar, »das durfte er nicht sagen«. So bringt uns Stewart O’Nan, völlig unspektakulär, und doch fast ergreifend, eine Gestalt nahe, die wir so bald nicht vergessen werden. Sigrid Lüdke-Haertel
ImmoTrumpf – endlich schneller rein ins Eigenheim. Damit haben Sie bessere Karten als andere Interessenten: Mit dem ImmoTrumpf zeigen Sie direkt beim ersten Besichtigungstermin, wie viel Immobilie Sie sich leisten wollen und können. Durch uns ausgestellt – objektunabhängig – noch vor der Besichtigung. www.frankfurter-sparkasse.de/immotrumpf
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MUSIK
Live-Musik-Termine Mittwoch
01. Frankfurt MAMPF 20.30 h Bernd Theimann
Donnerstag
02. Langen CAFé BEANS 20.00 h Ariadnes Beard
Frankfurt
Nidderau
DAS BETT 21.00 h Mad Sin - Support: The Brains DENKBAR 20.00 h Thilo Pfitzer MAMPF 20.30 h Al Zanabili MOSAIK 20.00 h Jazz Minds MOUSONTURM 20.00 h Erika Stucky ROMANFABRIK 20.00 h Heinz Sauer & Michael Wollny
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 18.00 h Akustik Jam Session m. Hardy
Hanau
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session
JAZZKELLER HANAU 21.00 h Backyard 28
03. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Blutjungs - supp.: LAK
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Heiner Herchenröder JAZZINSTITUT 20.30 h Insomnia Brass Band OETINGER VILLA 21.00 h Loaded, Masons Arms THEATER IM PäDAGOG 20.00 h Rain On A Tent
KULTURPALAST 20.00 h The New Definition of Rock mit Firestorm und Atrio
Montag
06. Darmstadt
Nidderau
Freitag
Wiesbaden
Sonntag
05.
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Used
Frankfurt DIE FABRIK 20.00 h Jam Session m. Sudden Orchestra
Aschaffenburg
Mainz
COLOS-SAAL 19.00 h »Side by Side« Benefizkonzert mit Soulfire
SCHON SCHöN 21.00 h Marko Mebus Quintett
Frankfurt
Wiesbaden
MAMPF 20.30 h Trio Da Nina SüDBAHNHOF 12.00 h Spirit of Soul
DER WEINLäNDER 19.30 h Eric Maas
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Jingo
Samstag
04. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h The Ron Lemons
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Adi Epp KNABENSCHULE 20.00 h BluesNasen feat. Larry »Doc« Watkins & Gregory McKoy
Mittwoch
08.
SA 08 FEB
HAGEN RETHER „Liebe” – Neues Programm
WELTMUSIK IM MOZART SAAL
Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h ABtown Houzeband - feat.: Thomas Mütze + Ivana Marijan
Weiterstadt
Mainz
ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h The Factory Trio
MAMPF 20.30 h Johannes Mössinger THE CAVE 20.30 h Walking on Rivers
JAZZKELLER HANAU 20.00 h Big Handmade Blues Session
MAMPF 20.30 h Thilo Fitzner
Oberursel
Frankfurt
MO 10 FEB
ENSEMBLE FEDERSPIEL Alpenländisches Gebläse
JAZZ IM MOZART SAAL
SA 15 FEB
JAN KLARES 1000
Hanau
Frankfurt
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Dreimann
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra
ALTE NIKOLAIKIRCHE 17.00 h Christof Lauer DENKBAR 20.00 h Junodori Duo DIE FABRIK 20.00 h DanaMaria & Band JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Eppinger/ Daneck Quartet MAMPF 20.30 h Matthias Baumgardt PONYHOF 20.00 h For Them All, Kaptain Kaiizen, Everything in Boxes
WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h T.G.Copperfield & Band
Nidderau
07. Darmstadt
Frankfurt
Eppstein
SCHON SCHöN 20.00 h First Burst 2020: Triggered, Bobby Sixkiller & The Renegades, CCCP
Dienstag
© Melancholie Maritim
GREGORY PORTER & BAND
JAZZnights
Donnerstag
Unter meinem Bett Coole Kindermusik – Musik für coole Kinder: Das verspricht auch die fünfte Ausgabe der CD- und Vinyl-Reihe »Unter meinem Bett«. Das ReleaseKonzert zum neuen Album im Schlachthof in Wiesbaden vereinigt so hochkarätige Songwriter wie Andreas Dorau, Deniz Jaspersen (Herrenmagazin), Pauken & Planeten, Moritz Krämer (Die Höchste Eisenbahn), Francesco Wilking (ebenfalls Die Höchste Eisenbahn), Martha Wilking, Oliver Minck und Sven van Thom. Moderiert wird das Ganze von dem unvergleichlichen Bernd Begemann. Ein Nachmittagskinderkonzert, bei dem auch die Eltern ihren Spaß haben können. Die ganz kleinen Knirpse – unter einem Jahr – dürfen aber noch nicht rein! mp
So, 12.1., 15 Uhr, Schlachthof, Wiesbaden, Murnaustraße 1, 0611-97445-0. www.schlachthof-wiesbaden.de
KULTURBAHNHOF MöRFELDEN 20.00 h Session / Open Stage m. Class X
MO 02 MÄRZ
09. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Ten Years After
Darmstadt ACHTECKIGES HAUS 20.00 h Jam Session mit Johnny‘s Jazz Collection HALBNEUN THEATER 20.30 h Soulfood In Concerts + Special Guest Ina Morgan
SO 29 MÄRZ
THE ART OF THE DUO Nils Landgren & Jan Lundgren
JAZZnights
Dreieich BüRGERHäUSER DREIEICH 20.00 h FRONTM3N
Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h The Almost Three
FR 29 MAI
PAT METHENY SIDE-EYE TICKETS 069 13 40 400 www.alteoper.de
Strandgut 01/2020
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MUSIK
60388 Frankfurt/Main | Gwinnerstraße 5 Telefon: 069 95218410 | email: info@batschkapp.de Kartenservice: 069 9443660 + 296929 Tickets bequem zu Hause ausdrucken: www.batschkapp.de Fr 03.01. WLADIMIR KAMINER Neues Programm: "Liebeserklärungen" Fr 10.01. BAROCK "The AC/DC Tribute Show" Mo 13.01. Kikeriki Theater auf Tour: SIEGFRIEDS NIBELUNGENENTZÜNDUNG Fr So Do So Mo Do Fr
Ein sagenhaftes Blechspektakel 17.01. AZAD Der Bozz II Tour 2020
19.01. 23.01. 26.01. 27.01. 30.01. 31.01.
MANGA ALAIN FREI "Grenzenlos" BACKYARD BABIES + THE BONES Support: The Wildhearts WAGE WAR Europe + UK Tour 2020 + Special Guests: Ded & Thornhill HENNI NACHTSHEIM & RICK KAVANIAN "Dollbohrer!" STEREOPHONICS Kind 2020
DISCOS & SPECIAL PARTYS
Sa Sa Sa Fr. Sa
04.01. 11.01. 18.01. 24.01. 25.01.
ALLES 90ER (Rock, HipHop, Grunge, Crossover, Pop Trash) mit Buffalo & Wallace 1 NACHT, 10 PARTYS "3 Jahresparty" Jede halbe Stunde ein neues Motto im Countdown OHRWÜRMER PARTY 80er90er00er Hitmix NEELIX AND FRIENDS SHOWCASE Goa & Psytrance MEGA SINGLE PARTY - Winter Edition - 80er, 90er, 00er, Charts, Hits,Party
Frankfurt
Oberursel
JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h The best of Ennio Morricone JAZZKELLER 21.00 h Claus Raible Trio feat. Gregory Hutchinson MAMPF 20.30 h JJJ Trio
ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h King Baumgardt Duo
Langen
Weiterstadt KULTURBAHNHOF WEITERSTADT 20.00 h The Lasses - Support: Leonie Otters
CAFé BEANS 20.00 h Stormin Norman
Mainz M8-CLUB 20.30 h Birds of a feather SCHON SCHöN 20.00 h Hypno5e
ANDERE VERANSTALTUNGSORTE
So Do Fr Do Do Sa Di Mi Do So Do
26.01. 19.03. 20.03. 16.04. 16.04. 18.04. 05.05. 13.05. 28.05. 07.06. 16.07.
KUULT "Flugmodus Tour" • DAS BETT Frankfurt JAMES BLUNT Once Upon A Mind Tour • Festhalle Frankfurt DEWOLFF Live 2020 Support: The Grand East • DAS BETT Frankfurt JINI MEYER "Frei Sein" Tour 2020 (Part 2) • DAS BETT Frankfurt JUJU • Jahrhunderthalle Frankfurt MONTREAL "Hier und Heute Nicht" Tour • DAS BETT Frankfurt RED • Das BETT Frankfurt PA SPORTS & KIANUSH "Keine Tränen / Safe Tour 2020" • DAS BETT Frankfurt NICK MASON’S SAUCERFUL OF SECRETS "More Games For May" • Jahrhunderthalle Frankfurt ROBIN BECK & DAVE BICKLER Double Headliner Show • DAS BETT Frankfurt AMERICA - 50th Anniversary Tour 2020 special guest: John Parr • Capitol Offenbach 60313 Frankfurt am Main | Kurt-Schumacher-Str. 45 Telefon 069 20650 | internet: www.batschkapp.de
Fr Do Do Sa Di
10.01. 16.01. 23.01. 25.01. 28.01.
NICO LASKA & Gäste ALEX BAND, THE CALLING Special Guests: Psycho Village, My Own Ghost, My Silent Bravery ASHBURY HEIGHTS & MASSIVE EGO Persistent Illusions Tour 2020 MAKIA BABA ZULA "Deep Underground" Tour
DISCOS & SPECIAL PARTYS
Fr Fr Sa Fr
10.01. 17.01. 18.01. 24.01.
ATOMIC PARTY Nuclear Powered Indie-Pop for Queers and Folks • DJs: Dirk Hartmann & Trust.The.Girl BRAVE NEW WORLD & HILDEGARD MEETS MUSIC Björn Mulik & DJ Hildegard SETTKAS TANZCLUB Ü30 80er, 90er, Charts mit DJ Tom Settka THE DEAD KENNYS PARTY (Batcave, Postpunk, Gothrock, Minimal, 80s, Deathrock) mit DJ Dead-Stefan & Gast
Fr 31.01. JUMP 80s PARTY DJ Biffy & Trust.The.Girl
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. Acoustic Inside
Freitag
10. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Brothers In Arms
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Dazz Festival: Jungstötter GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Forever in Chains JAZZINSTITUT 20.30 h dazz 2020: FUSK KNABENSCHULE 20.30 h Noche Perúana m. Mama Limón und Gästen
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Barock DAS BETT 21.30 h Compania Bataclan DENKBAR 20.00 h Robert Kaiser DREIKöNIGSKELLER 20.30 h Compania Bataclan JAZZKELLER 22.00 h Friday Night Club Jazz Live · »Soul Jazz & Funk Special« MAMPF 20.30 h NOLA MOSAIK 20.00 h Junodori Trio NACHTLEBEN 19.45 h Nico Laska
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Copperheat Jack & Co.
Mainz
ES GIBT MENSCHEN, DIE STERBEN FÜR BÜCHER. In vielen Ländern werden Schriftsteller verfolgt, inhaftiert, gefoltert oder mit dem Tode bedroht, weil sie ihre Meinung äußern. Setzen Sie mit uns ein Zeichen für das Recht auf freie Meinungsäußerung! Mit Ihrer Spende unterstützen Sie unsere Menschenrechtsarbeit und retten Leben: Spendenkonto 8090100, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00. www.amnesty.de
ATELIER CHRISTIANE SCHAUDER 20.00 h Lukas de Rungs Quintett
Mühlheim SCHANZ 20.30 h Session am Freitag
Tristan Brusch Tristan Brusch ist zwar jung, doch macht er schon lange Musik. Schon als Kind soll er komponiert haben, ein musikalisches Wunderkind wie der kleine Wolfgang Amadeus Mozart. Doch hat es den Sohn eines Violinisten nicht ins klassische Fach verschlagen, sondern in die Popmusik. Sein Debüt trug den schönen Titel »Das Paradies«, die jetzt erschienene EP hört auf den Namen »Operation am faulen Zahn der Zeit«. Hier macht sich noch jemand richtig Gedanken über Titel! Musikalisch zeigt sich Brusch (»Ich will, dass Helene Fischer nicht mehr Schlagergöttin ist, sondern ich die neue Schlagergöttin bin.«) inzwischen ziemlich reduziert: Gesang, Klavier, Gitarre. Sonst nichts. Nun ist der Multiinstrumentalist alleine im schon schön in Mainz zu Gast, was den Vorteil hat, so sagt er selbst, dass er seiner »Goofiness keine Grenzen setzen« muss. Goofy ganz intim. Wir freuen uns drauf! mp
Fr, 17.1., 20 Uhr, Kulturclub schon schön, Mainz, Große Bleiche 60-62, 06131-4944411. www.schon-schoen.de
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Strandgut 01/2020
MUSIK Langen ALTE ÖLMüHLE 20.30 h Sydney Ellis & her Midnight Preachers
Mühlheim SCHANZ 20.30 h Celloquartett cellharmonics
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Frogs Corner
Rödermark KELTERSCHEUNE URBERACH 20.00 h Feuerbach Quartett
#wärmespenden „Es wird Zeit, dass das Soziale in der Marktwirtschaft endlich auf Nummer eins kommt. Bis dahin müssen wir tun was möglich ist, um Menschen in Not direkt und einfach zu helfen.“ Urban Priol
Rüsselsheim FESTUNGSKELLER 20.00 h Boogie Connection
Giora Feidman
Weiterstadt
Seit 55 Jahren ist Giora Feidman mit seiner Klarinette unterwegs. Ein Künstler von Weltruf, ein Botschafter der jüdischen Kultur auch, doch vor allem: ein unvergleichlicher Künstler. Das was den 1936 in Argentinien geborenen Feidman bis heute auszeichnet, ist seine Vielseitigkeit, seine Unberechenbarkeit: Tango, Jazz, Klassik, Klezmer und vieles mehr hat er zu Musik verwoben, in verschiedensten Ensembles, aber auch oft als Solist. Klezmer ist der Urgrund, auf dem alles fußt. Und Feidman, der »King of Klezmer«, ist der große Erfinder des Klezmer-Revivals, über den Leonard Bernstein einmal gesagt hat: »Lang lebe Giora, seine Klarinette und seine Musik! Er schlägt Brücken zwischen Generationen, Kulturen und Schichten, und er tut es mit vollendeter Kunst!«. In der Wiesbadener Ringkirche gastiert Feidman nun mit seinem Sextett. Motto des Abends: »Klezmer for Peace«. mp
KULTURBAHNHOF WEITERSTADT 20.00 h Lucky Dip
Wiesbaden MAURITIUS-MEDIATHEK 20.00 h Schubert / Fischer / Wolf
Sonntag
12.
www.wärmespenden.diakonie-hessen.de Eine Kooperation von
Darmstadt ACHTECKIGES HAUS 20.30 h Lukas de Rungs Quintet (DAzz Festival) HOFF-ART THEATER 20.15 h Dazz Festival Gute Stube: Vorwärts/ Rückwärts
Frankfurt Di, 21.1., 20 Uhr, Ringkirche, Wiesbaden, KaiserFriedrich-Ring 7, 0212-816468. www.bubu-concerts.de Wiesbaden
Dreieich
KREATIVFABRIK 20.30 h Proberaumfest SCHLACHTHOF 20.00 h Diary Of Dreams
BüRGERHäUSER DREIEICH 20.00 h Swing Size Orchestra
JAZZKELLER 20.00 h Konzert und Info Abend des Vereins zur Förderung der hr Big Band MAMPF 20.30 h Vitaliy Baran Quartett SüDBAHNHOF 12.00 h The Gypsys
Frankfurt
Mainz
DENKBAR 20.00 h Vintage Day ELFER MUSIC CLUB 17.30 h SPH Bandcontest INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Alexandros Wilhelm Chatzis & Band JAZZKELLER 21.00 h Uta Dobberthien Quintett MAMPF 20.30 h Interplay MOSAIK 20.00 h Jouno ZOOM 20.00 h To the Rats and Wolves
UNTERHAUS 11.00 h Thilo Wagner - Trio
Samstag
11. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Depeche Reload
Darmstadt ACHTECKIGES HAUS 20.30 h Mr. Jelly‘s Jam Band (DAzz Festival) GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Sunny Pain HOFF-ART THEATER 20.00 h Dazz Festival: Latin Experience feat. Isabelle Bodenseh KNABENSCHULE 20.30 h Dazz-Festival: Joscho Stephan Quartett
Hanau BRüCKENKOPF 21.00 h Interstate JAZZKELLER HANAU 21.00 h Christoph Spendel Group
Offenbach HAFEN2 16.00 h River Into Lake
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Nico Hering Trio
Montag
13. Darmstadt AGORA - DAS LOKAL 20.00 h dazz2020: Esquinas del Sol GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Inolamusic
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MUSIK Frankfurt
Darmstadt
CLUB VOLTAIRE 19.00 h After Work Jazz
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Stenger and Lloyd KNABENSCHULE 21.30 h Whiskydenker VINOCENTRAL 18.00 h Axel Schmitt Quartett
Mainz SCHICK & SCHĂśN 20.00 h Joseph Myers SCHON SCHĂśN 21.00 h Ilja
Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Johna
Dienstag
14. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias ÂťFuzzyÂŤ Dahlhaus SCHLOSSKELLER 21.00 h Sinu + Band
Frankfurt MAMPF 20.30 h Frau Nanke Lässt Bitten
Mainz
Frankfurt ALTE OPER (GROĂ&#x;ER SAAL) 20.00 h Gregorian 2020 DIE FABRIK 20.00 h Bändi JAHRHUNDERTHALLE 19.00 h Music & Stories: Uriah Heep - Nazareth Wishbone Ash JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Dennis Sekretarev & Friends MAMPF 20.30 h Beecham Brothers PONYHOF 19.30 h Tristan Brusch ZOOM 20.00 h Brothers of Metal & Elvenking
Langen
SCHON SCHĂśN 21.30 h Tuvaband
Mittwoch
15. Aschaffenburg
CAFĂŠ BEANS 20.00 h The Ron Lemons
RĂźsselsheim THEATER RĂźSSELSHEIM 20.00 h Louis Sclavis Characters On A Wall
COLOS-SAAL 20.00 h Cara
Donnerstag
16.
Darmstadt
KNABENSCHULE 21.00 h Jayke Orvis & The Bullshit Brothers Support: Big Bull & His SelďŹ sh Band
ACHTECKIGES HAUS 20.30 h Christoph SchÜpsdau Trio (DAzz Festival) AGORA - DAS LOKAL 20.00 h Offene Bßhne m. Marian Kleebaum, die Praktikanten, Delta Danny, Harald Pons CENTRALSTATION 20.00 h Joshua Redman & hr-Bigband GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Horsey Rocket HALBNEUN THEATER 20.30 h An Cat Dubh JAZZINSTITUT 20.30 h dazz 2020: Tom Rainey Trio KNABENSCHULE 20.30 h Ten on Tons unplugged OETINGER VILLA 21.00 h Init (Dazz Festival)
Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Bywater Call
Frankfurt CLUB VOLTAIRE 20.00 h F.I.M.-Fimformationen + u.a. mit Rudi Mahall DIE FABRIK 20.00 h Ali Neander Quartett JAHRHUNDERTHALLE 19.30 h The 100 Voices of Gospel JAZZKELLER 21.00 h Martin Sasse Trio feat Kristin Korb MAMPF 20.30 h Johannes Hamm Trio MOSAIK 20.30 h Thomas Heidepriem meets Jeremy Sassoon NACHTLEBEN 19.30 h Alex Band, The Calling STEINWAY & SONS 18.30 h Steinway-FĂśrderpreis Jazz: Arsava Bayer Elgart & Lukas Ruschitzka
CAFĂŠ BEANS 20.00 h Syndicate
Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Willy Astor & Freunde M8-CLUB 20.30 h Songs In A Small Room - open stage SCHICK & SCHĂśN 20.00 h Sinu & Band
Nidderau
ÂťThoughtsiclesÂŤ heiĂ&#x;t das zweite Album der Hamburger Band Mint Mind um Rick McPhail, den man als Gitarristen von Tocotronic kennt. Mint Mind ist nach Glacier (of Maine) das zweite Soloprojekt McPhails, in dem er sich auf seine musikalischen Wurzeln besinnt: US-Bands wie Pavement oder Dinosaur Jr. sind in HĂśrweite. Sixties-Garage-Rock schlurft lässig um die Ecke, wo die Beatles schon warten. Alles drin! Beteiligt an dem Album ist mit Zac Johnson Ăźbrigens auch ein ehemaliger Wiesbadener, der einst mit Bands wie Tobacco oder Readymade glänzte. Beim HĂśren des Albums wird deutlich, wie selten so eine Musik heute geworden ist: McPhail, der niemandem traut, der die Beatles nicht gut findet, hat jede Menge lässige, wilde Songs in der Tasche. Jetzt lässt er sie raus – im schon schĂśnsten Club von Mainz. mp
Do, 23.1., 20 Uhr, Mainz, Kulturclub schon schĂśn, GroĂ&#x;e Bleiche 60-62, 06131-4944411. www.schon-schoen.de
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Strandgut 01/2020
SPEICHER BAD HOMBURG 20.00 h Klangcraft
Darmstadt
Langen
Mint Mind
Bad Homburg
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session
Wiesbaden KULTURPALAST 20.30 h Bob Wayne SCHLACHTHOF 18.00 h Persistence Tour m. Gorilla Biscuits, Agnostic Front, H2O, Street Dogs, Wisdom in Chains, Billyboi, Cutthroat, This Means War
Freitag
17. Aschaffenburg CAFĂŠ SCHWARZER RIESE 20.00 h Jazz & Crime Festival: Krimi von Lukas Kunkel | Jazz von Klaus Appel & Wolfgang ÂťFlippoÂŤ Staab COLOS-SAAL 20.00 h T-Killas & Loaded
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h AZAD DAS BETT 21.00 h Delta Rock DENKBAR 20.00 h Bepler & Mayer INTERNATIONALES THEATER 20.00 h ÂťFuego y PasiĂłnÂŤ Ani Aghabekyan und Yuliya Lonskaya JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Stahlzeit JAZZKELLER 21.00 h V.P. Trio feat. Vesselin Popov (guitar) Jean Yves Jung (hammond B3 organ) Tobias FrohnhĂśfer (drums) MAMPF 20.30 h Five Pieces MOSAIK 20.00 h Walter Haimann Jazz Trio
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Oberursel
Darmstadt
ARTCAFĂŠ & VINERIA MACONDO 20.00 h Colors Of Blue
ACHTECKIGES HAUS 20.30 h LUAH (DAzz Festival) GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Lauder! 22.00 h Piggery + Druff Kabell JAGDHOFKELLER 20.30 h Cara THEATER IM PäDAGOG 20.00 h Prosechós
Offenbach REBELL(I)SCHE STUDIOBĂźHNE & GALERIE 19.00 h Christopher Herrmann & Marek Herz
Hanau
RĂźsselsheim
JAZZKELLER HANAU 21.00 h Jam Set
DAS RIND 20.00 h Thomas Godoj feat. Chris Kramer & Beatbox´n´Blues
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h AndrĂŠ Carswell Duo
Idstein SCHEUER 20.00 h Henrik Freischlader Band
Mainz M8-CLUB 21.00 h Battle Against The Empire, Future Sonic, CCCP SCHON SCHĂśN 20.00 h Tristan Brusch
MĂźhlheim SCHANZ 20.30 h The Butcher Sisters + Special Guest
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 20.00 h Harter Hesse
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Cryssis / Loveline / Leitkegel MAURITIUS-MEDIATHEK 20.00 h Autochrom WALHALLA IM EXIL 20.00 h Wiesbadener Guitars play Blues
Samstag
18. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Nu & One Step Closer
Bad Homburg E-WERK 20.30 h Certain Skies, Stygium, Fallen Temple & Lucy Without Diamonds
Eschborn ESCHBORN K 20.15 h Hillrockabilly
Frankfurt ALTE OPER (GROĂ&#x;ER SAAL) 15.00 h African Angels Cape Town Opera Chorus 20.00 h African Angels Cape Town Opera Chorus DAS BETT 19.30 h Interstellar Overdrive DENKBAR 20.00 h Bluesman meets Cello.feat Janis Marquard JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Tom Beck JAZZKELLER 21.00 h Michael Sagmeister Trio MAMPF 20.30 h Amra Mothes Jazztrio MOSAIK 20.00 h cz@pot Jazzquartett SUMMA SUMMARUM 21.00 h Shotgun Joes
MUSIK ZOOM 20.00 h U-Bahn Kontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Ian Browne Band
Hofheim/Ts. JAZZKELLER HOFHEIM 20.30 h Zupermoon & Space Shuttle & Sojus3000
Idstein SCHEUER 20.00 h Beatles Revival Band
Mainz M8-CLUB 20.30 h Volker Heuken Sextett
Mühlheim SCHANZ 20.30 h Cuba Vista
Hanau
Hattersheim
BRüCKENKOPF 19.30 h 43. Hanauer Song Slam JAZZKELLER HANAU 12.00 h Rambling Racoons
FOLKPUB ZUR KRONE 20.00 h TeXas House Band
Offenbach HAFEN2 16.00 h The Chap, Evelinn Trouble, Haley Johnsen
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Ali Neander´s Organ Quartet feat. Caro Trischler
Wiesbaden SCHLACHTHOF 18.10 h Equilibrium, Lord Of The Lost, Nailed To Obscurity, Oceans
Montag
20.
Neu-Isenburg
Darmstadt
TREFFPUNKT THATSLIVE 20.00 h E-3
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Red Apple
Nidderau
Hanau
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Danny June’s Trail
JAZZKELLER HANAU 21.00 h Moni‘s Jazz-Jam
Mainz
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Ali Neander Quartett feat. Caro Trischler OPENSTAGE 20.00 h Logan Place
Rüsselsheim DAS RIND 21.00 h Aesthetic Perfection
Sonntag
19. Aschaffenburg COLOS-SAAL 19.00 h U-Bahn Kontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern HOFGARTEN KABARETT 11:30 h Jazz & Crime Festival : Krimi von Peter Freudenberger | Jazz von Die Fischergass‘ Jazzer
Darmstadt ACHTECKIGES HAUS 20.30 h BallaBalla (DAzz Festival) AGORA - DAS LOKAL 20.00 h dazz2020: Vitaliy Baran Quartett KNABENSCHULE 20.00 h Dazz-Festival: Uli Partheils Playtime // GALEANO-Projekt
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h maNga JAZZKELLER 20.00 h Michael Sagmeister Trio MAMPF 20.30 h Robert Kaiser SüDBAHNHOF 12.00 h Merlins Fantasy Farm
SCHON SCHöN 21.00 h Andreas Dittinger Trio feat. Thomas Bachmann
Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Linda Krieg Trio
Dienstag
21. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Cúig FEUERWEHR ASCHAFFENBURG 20.00 h Jazz & Crime Festival: Krimi von Tino Filippi | Jazz von Klaus Appel & Wolfgang »Flippo« Staab
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra
Frankfurt ALTE OPER (MOZARTSAAL) 20.00 h Willy Astor DR. HOCH‘S KONSERVATORIUM 20.00 h Jaimie Branch GIBSON 20.00 h Jeanette Biedermann JAHRHUNDERTHALLE 19.30 h Ufo361 JAZZKELLER 21.00 h Jesse Davis Quartet MAMPF 20.30 h Rodrigo Mancebo PONYHOF 20.00 h Jam Session
Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Treffpunkt Jazz: Spotlight Saxophone Antrittskonzert Prof. Claudius Valk SCHON SCHöN 21.30 h Bellchild
Wiesbaden RINGKIRCHE 20.00 h Giora Feidman
Mittwoch
22. Aschaffenburg POLIZEIINSPEKTION ASCHAFFENBURG 20.00 h Jazz & Crime Festival: Krimi von Franziska Franz | Jazz von Klaus Appel und Boris Friedel
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Mainhätten Ramblers
Frankfurt DAS BETT 20.00 h Michael Malarkey - Support: Micah Erenberg DIE FABRIK 20.00 h playground4 FESTHALLE 20.00 h Adel Tawil JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Vesselin Popov (guit) & Friends MAMPF 20.30 h Sreten Bukusic Trio PONYHOF 20.00 h Cory Wells - Support: Lizzy Farrall & Luke Rainsford
Wiesbaden SCHLACHTHOF 19.30 h While She Sleeps, Every Time I Die, Vein
Donnerstag
23. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Bernard Allison & Band ROTES KREUZ ASCHAFFENBURG 20.00 h Jazz & Crime Festival: Krimi von Uli Aechtner | Jazz von Klaus Appel & Boris Friedel
Darmstadt 806QM 20.00 h Pictures
Frankfurt DAS BETT 20.00 h David Correy DREIKöNIGSKELLER 20.30 h Deltaphonic JAZZKELLER 21.00 h »SRS-Trio« Markus Schieferdecker / Martin Sasse Projekt
germaniastrasse Einführungskurs für Jazzpiano 4., 11., 18., 25. Januar und 1. Februar, jeweils von 13 bis 16 Uhr Ein Kurs für Leute, die auf dem Klavier etwa vier bis fünf Jahre Unterricht hatten, schon immer Jazz spielen wollten, aber keinen richtigen Zugang dazu fanden. Die Inhalte der Unterrichtseinheiten sind: 1.) Akkordfamilien & Basic Voicings; 2.) Blues Piano; 3.) Spielen von Jazz-Standards im Solopiano-Stil; 4.) Improvisation mit Pentatonik, Rhythmus beim Begleiten; 5.) Zusammenfassung, Übeanleitungen, Buchempfehlungen, Tipps & Tricks & Licks. Wer nicht den ganzen Kurs buchen, sondern sich gezielt zu den oben genannten Themen informieren möchte, kann die Termine auch einzeln belegen. Leitung: Philip Wibbing; Teilnahmegebühr: 190 €, ermäßigt 170 €; bei Buchung einzelner Termine: 45 €, erm. 40 € pro Termin
Aufbaukurs für Jazzpiano 5., 19., 26. Januar und 2. Februar, jeweils von 14 bis 17 Uhr und am 11. Januar von 16.30 bis 19.30 Uhr Dieser Kurs vertieft die Inhalte aus dem Einführungskurs und thematisiert weitere Aspekte des Jazzklaviers. Bei speziell ausgerichteten Interessen sind auch hier die Termine einzeln belegbar. Das Kennen der Inhalte des Einführungskurs ist Voraussetzung. Die Themen der Unterrichtseinheiten: 1. Erweiterte Voicings: II-VVerbindungen, Nonen, alterierte Akkorde, TritonusSubstitutionen; 2. Souljazz/Improvisation mit Pentatonik, Blues-Skala, dorischer Skala, 3. Improvisation mit Bebop-Skala, 4. Basic Walking Bass für Piano; 5. Improvisation auf der Basis von Arpeggien. Leitung: Philip Wibbing;Teilnahmegebühr: 190 €, ermäßigt 170 €; bei Buchung einzelner Termine: 45 €, erm. 40 € pro Termin
Taiko für Kinder und Familien 5. Januar von 10.30 bis 13.30 Uhr; für Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren Dieser Workshop eignet sich zum Kennenlernen von Taiko. Im Schnupperkurs werden Grundkenntnisse von Schlagtechniken und Bewegungsabläufen vermittelt. Es werden einfache unterschiedliche Schlagfolgen und Rhythmen erarbeitet. Besonderer Wert wird auf die Ausführung eines jeden Schlages gelegt. Der Unterricht findet in einer Kombination aus Einzel- und Gruppenunterricht statt. Eine Taiko kann gegen eine Gebühr von 15 € (Erwachsene) bzw 10 € (Kinder) geliehen werden. Der Kurs findet im Saalbau Haus Nidda (Frankfurt-Bonames) statt. Leitung: Johannes Ruppel, Teilnahmegebühr: Kinder 20 €, Erwachsene 30 €
Coltrane Workshop 12. Januar von 13 bis 17 Uhr ; zusätzlich 2 weitere Stunden zur Rekapitulation, Termin nach Vereinbarung In diesem Workshop widmen wir uns Stücken des Saxophonisten John Coltrane und werden seine Originalaufnahmen als Vorlage nehmen, um mit möglichst authentischem Sound zu spielen. Des weiteren gehen wir mit zwei verschiedenen Improvisationskonzepten an Giant Steps ran. Die erste Workshopsession ist auf 4 Stunden angelegt. Dort vereinbaren wir dann einen 2-stündigen Termin für die Abschlusssession. Leitung: Philip Wibbing;Teilnahmegebühr: 65 €, ermäßigt 50 €
Batá Rhythmen auf 3 Congas 18. Januar, 12 bis 18 Uhr Die Rhythmen der kubanischen Santeria (die am weitesten verbreitete Religion Kubas) werden eigentlich auf den Batá-Trommeln gespielt, die hierzulande kaum bekannt sind: afrokubanische Rhythmen in ihrer ursprünglichsten Form, von drei Spielern mit je einer Trommel gespielt, die wiederum zwei Spielseiten hat: Polyrhythmik pur. Diese Rhythmen auf 3 Congas zu übertragen, die nur ein Spieler bedient, ist eine Herausforderung und Inhalt dieses Workshops. Gleichzeitig ist der Kurs ein Herantasten an Unabhängigkeit und das Spiel auf drei Congas. Ein Angebot für SpielerInnen mit soliden Grundkenntnissen und alle, die ihr Spiel auf drei Congas erweitern möchten. Leitung: Juan Bauste Granda; Teilnahmegebühr: 65 €, ermäßigt 50 €
Improvisation in der Pop-Musik 19. Januar, 12 bis 18 Uhr Da in der Regel der Pop-Musik eine andere Ästhetik zugrunde liegt als z. B. dem Jazz, sowohl die Melodieführung als auch die Harmonisierung betreffend, ist auch eine andere Herangehensweise in der Improvisation sinnvoll. Jeder einzelne Ton hat eine deutlich prägnantere Wirkung, weshalb die bloße Kenntnis der Skalen, die verwendet werden können, bei weitem nicht ausreicht. In diesem Kurs wird das Bewusstsein dafür geschärft, wie ein und derselbe Ton z. B. auf unterschiedlichen Zählzeiten eine unterschiedliche Wirkung erzielt, wann er eher als Auftakt oder Wechselnote zu spielen ist und wann er auf betonten Zählzeiten gespielt werden kann. Mit „einfachen“ Mitteln wird unter der Berücksichtigung der Metrik viel erreicht. Die TeilnehmerInnen können Songs mitbringen, an denen das Gelernte ausprobiert wird, sowie einen USB-Stick, falls sie an weiterem Material zur Vertiefung interessiert sind. Leitung: Christian Schröder; Teilnahmegebühr: 65 €, ermäßigt 50 €
Vocal Percussion und Beatboxing 19. Januar, 12 bis 18 Uhr Vocalpercussion & Beatboxing ist einfach faszinierend, ob solo oder als Begleitung von Songs und Raps, für A-Cappella, Band und Chor. Inhalt: Warm-Up, Body Percussion, Silbensprache, Konsonanten-Klänge und
Sounds. Zusammensetzung der Silben/Sounds zu Rhythmen/Grooves und Fills. Verschiedene Begleitmuster und Kombinationen werden "ausgecheckt" für Rock, Pop, Funk, Blues, Jazz. Erweiterte Techniken für Scratching und Spezialklänge. Mikrofoneinsatz. Leitung: Christian Lunscken; Teilnahmegebühr: 65 €, ermäßigt 50 €
Bluesharp! Aufbau-Workshop 25. Januar, 12 bis 18 Uhr Du hast die ersten sauberen Einzeltöne gemeistert, weißt wie und wo man ein C spielt und hast eventuell schon ein paar einfache Melodien ausprobiert. Dann bist Du jetzt reif für den nächsten Schritt! Rhythmus, bluesige Töne und das geheimnisvolle „Bending“ (das Erzeugen weiterer Töne durch „Biegen“) sowie einfache Songs sind Inhalt dieses Kurses. Hier lernst Du Techniken, die für viele Stile (Blues, Folk, Pop, Country) und deren Sounds wichtig sind. Bitte mitbringen: Diatonische Mundharmonika in der Tonart C. Leitung: Linda Krieg; Teilnahmegebühr: 65 €, ermäßigt 50 €
Bongo 2 25. Januar, 12 bis 18 Uhr, Instrumente können für 10 € geliehen werden Für alle, die schon mal etwas von "El Martillo" gehört haben und noch besser, den Rhythmus auch spielen können, ist dieser Workshop gedacht. Aufbauend auf dem Basispattern, das wir noch mal "auseinandernehmen", spielen wir verschiedene Variationen und Improvisationen. Auch auf das Zusammenspiel mit den anderen "Latin Percussion"-Instrumenten und dem Einsatz in weiteren Stilistiken wird eingegangen. Übungen für Technik und Timing werden den Inhalt abrunden. Leitung: Florian Dreßler; Teilnahmegebühr: 65 €, ermäßigt 50 €
Bodypercussion 26. Januar, 12 bis 18 Uhr - Feel the Body - Feel the Groove - Rhythmus zu erleben funktioniert am besten über den eigenen Körper. Bodypercussion vermittelt ein stabiles Rhythmus- und Pulsgefühl, das auch für das Instrumentalspiel und für Gesang unabdingbar ist. Ein weiterer Vorteil: man hat sein Instrument zum Training immer dabei! Themen sind: Bodysounds mit Klatschen, Schnipsen, Stompen etc.; Warm-Ups und Rhythmusstücke; Koordinationstraining; Grooves für populäre Musikstile mit und ohne Begleitung; Fills und solistische Einsätze; Kombinationen mit Rap und Gesang. Leitung: Christian Lunscken; Teilnahmegebühr: 65 €, ermäßigt 50 €
Workshop: Improvisation 26. Januar, 12 bis 18 Uhr Du möchtest Improvisieren lernen? In diesem Workshop erarbeiten wir zusammen deinen Einstieg in die Improvisation. Wie arbeite ich mit Play Alongs, wie benutzte ich Skalen, was sind Patterns und Licks? Die Pentatonik, das diatonische System und auch die freie Improvisation, diese Themen werden wir in diesem Workshop behandeln und sogleich praktisch umsetzen. Ein Workshop für alle Instrumente; fundierte Grundkenntnisse am Instrument sind Voraussetzung. Leitung: Volker Illgen; Teilnahmegebühr: 65 €, ermäßigt 50 €
Die Bunker-Session (Waggong) 31. Januar, ab 19.30 Uhr Eine Jazz/Fusion/Free-Session für Jugendliche & Erwachsene, AnfängerInnen & Fortgeschrittene! Hier kann man sich an Jazzstandards, Blues und Soul/Funk Classics erproben. Auch freie Improvisationskonzepte können ausprobiert werden. Eintritt frei
Basiskurs Salsa-Ensemble Do 20.30 bis 22.30 Uhr, 2 mal im Monat; fortlaufender Kurs In diesem Kurs werdet ihr die Grundlagen der populären kubanischen Musik kennenlernen. Wir sprechen hier vom “sentimiento cubano”, dem kubanischen Feeling. Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als zu verstehen, wie Kubanerinnen und Kubaner diese Musik fühlen, die sich durch ihre Off Beats und Synkopen auszeichnet. Ihr werdet Grundelemente der Struktur dieser Musik kennenlernen, wie z. B. den “Tumbáo” und seine verschiedenen Ausdrucksformen auf den jeweilige Instrumenten.Teilnehmen können alle Instrumente: Bass, Piano, Gitarre,Tres, Klein. Leitung: Juan Bauste Granda; Teilnahmegebühr: 35 €, ermäßigt 28 € monatlich
Get a Jazz Band goin´ Di oder Do von 19.30 bis 22.30 Uhr, 2 mal im Monat Wer Lust hat, in einer Jazzband mitzuspielen bzw. die verschiedenen Skills dazu erarbeiten möchte, ist hier goldrichtig. Endlich mal umsetzen, woran man im stillen Kämmerchen gearbeitet hat. Erst im Zusammenspiel in einer Band erkennt man, was man bereits wirklich kann und woran man noch arbeiten kann. Wie spielt man zusammen und worauf kommt es dabei an? Wie gestaltet man eine Probe? Wie kann man als Band Struktur und Aufbau in ein Stück bringen? Diese und viele weitere Fragen werden hier thematisiert und an den verschiedensten Jazzstandards praktisch und lebendig umgesetzt. Selbstredend werden auch Fragen zu Rhythmik, Harmonielehre, Improvisationstechniken etc. beantwortet, soweit es der Rahmen zulässt. Leitung: Jürgen Salerno;Teilnahmegebühr: 46 €, ermäßigt 38 € monatlich
Anmeldung beim jeweiligen Veranstalter: MEWI 069/469 23 62 Waggong 069/46 62 02 Germaniastraße 89, 60389 Frankfurt
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MUSIK MAMPF 20.30 h Duo Jazzpresso NACHTLEBEN 21.00 h Ashbury Heights & Massive Ego ROMANFABRIK 20.00 h Bob Degen, Markus Schieferdecker & Peter PerďŹ do ZOOM 21.00 h FIVA
Langen CAFĂŠ BEANS 20.00 h AndrĂŠ Carswell
Mainz M8-CLUB 20.30 h Wolf Schubert-K. SCHON SCHĂśN 20.00 h Mint Mind
MĂźhlheim SCHANZ 20.30 h Hillrockabilly
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. No Shelter
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.00 h Open Stage
Freitag
24. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h IQ GESTA E.V. 20.00 h Jazz & Crime Festival: Krimis von Charly Weller | Jazz von Klaus Appel & Boris Friedel
Bad Homburg E-WERK 19.00 h Jamsession KURTHEATER 20.00 h QueenMania
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Samuel Harfst GOLDENE KRONE (SAAL) 22.00 h Two Words Love + Nightshift
Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Zed Mitchell
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h The Ron Lemons DENKBAR 20.00 h Soundwichmaker feat. Claudia Lemperle
FMW FRANKFURTER MUSIKWERKSTATT 20.30 h CBS Organ Jazz FRANKFURTERSALON 20.00 h Gabriel Coburger Pocket Band JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Game of Thrones The Concert Show JAZZKELLER 21.00 h Christoph Spendel Group MAMPF 20.30 h Berry Blue MOSAIK 20.00 h Playtime NACHTLEBEN 20.00 h Jason Bartsch + Band ZOOM 20.00 h Yonas -Supp.: Zak Downtown
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Hanauer Jazz Bigband
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Grass unlimited
Idstein SCHEUER 20.00 h The Hamburg Blues Band
Mainz M8-CLUB 21.00 h Ribbit, Inotrop, Anionkaat
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Synkope & Friends
Oberursel ARTCAFĂŠ & VINERIA MACONDO 20.00 h Marvin Scondo
Rodgau
Mo, 27.1., 20 Uhr, Frankfurter Hof, Mainz, Augustinerstr. 55, 06131-242914. www.frankfurter-hof-mainz.de
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MAXIMAL 20.00 h Avesto
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h ASP, Two Minds Collide WALHALLA IM EXIL 20.00 h Roland Vanecek und Franz van de Geenen
Sonntag
COLOS-SAAL 20.00 h Metakilla STADTTHEATER ASCHAFFENBURG 20.00 h Finale des 9. Aschaffenburger Jazz & Crime Festivals 2020: Krimi von Simone Buchholzi | Jazz von Klaus Appel, Boris Friedel, Wolfgang ÂťFlippoÂŤ Staab & Matthias Ladewig
Eschborn
Dark-Pop, Post-Punk, Gothic, Black-Metal und ArtRock, der ein bisschen nach Godspeed You! Black Emperor und den Throwing Muses klingt – das ist das Terrain, auf dem die niederländische Band Gold den Untergang der Zivilisation besingt. Vier Alben gibt es bisher, das neueste Why Aren’t You Laughing zeigt das Sextett aus Rotterdam um Sängerin Milena Eva noch einmal dynamischer – aber auch unfassbarer. Man kann diese Band schwer einordnen – was man jetzt im Aschaffenburger Colos-Saal erleben wird. Hier präsentiert die Gruppe womÜglich auch ganz neue Stßcke. Milena Eva: Aktuell schreiben wir an neuem Material. Wir haben ein unheimliches Gefßhl, einen Drang uns zu verwirklichen. Ich bin mir sicher, dass wir uns mit jedem Album entwickeln werden. Hoffentlich kann ich dies machen, bis ich 80 oder älter bin. Dann hätten wir noch um die 40 Alben vor uns. mp
Do, 30.1., 20 Uhr, Colos-Saal, Aschaffenburg, RoĂ&#x;markt 19, 06021-27239. www.colos-saal.de
BROTFABRIK 20.00 h KAO=S FEINSTAUB 20.30 h Heavyball JAZZKELLER 21.00 h AntĂ´nio Carlos Jobim ¡ Birthday Konzert Juliana Da Silva e Amigos do Brasil LANDUNGSBRĂźCKEN 20.00 h 3 Yoldas, Saturn X plus Special Guests MAMPF 20.30 h Blind Joki Jazz‘n‘Blues NACHTLEBEN 20.30 h Makia
GroĂ&#x;-Gerau KULTURCAFĂŠ GROSSGERAU 20.00 h BandsupporterKonzert mit mehreren Bands
Mainz M8-CLUB 20.30 h Hubert Winter Echt Trio
Weiterstadt KULTURBAHNHOF MĂśRFELDEN 20.00 h Goozebumps
MĂźhlheim WILLY-BRANDT-HALLE 17.30 h Lautstark gegen Rechts m. ZSK, Elfmorgen, Stage Bottles, Kornblumenblau, Captain Capgras, Frau Ruth
Bad Homburg SPEICHER BAD HOMBURG 20.00 h Vali Mayer - Bass So Low
Darmstadt ACHTECKIGES HAUS 20.30 h JazzGang
ESCHBORN K 19.30 h Live&Jam - Opener: Kleiner & Rubow feat. Oli Leicht
Frankfurt BATSCHKAPP 19.00 h Backyard Babies + The Bones - Support: The Wildhearts BROTFABRIK 20.00 h Gasandji DAS BETT 20.00 h KUULT MAMPF 20.30 h A.K.T. SĂźDBAHNHOF 12.00 h Bounce
Langen NEUE STADTHALLE LANGEN 11.00 h Barrelhouse Jazzband
Mainz KUZ MAINZ 19.45 h Kevin Morby (solo)
Offenbach
Frankfurt
Aschaffenburg
26.
Gold
SCHLACHTHOF 20.00 h Bosse
25.
mp
Rodgau
Wiesbaden
Samstag
Manu KatchĂŠ hat bei Welthits wie ÂťSledgehammerÂŤ oder ÂťEnglishman In New YorkÂŤ Schlagzeug gespielt, doch er ist mehr als ein superber Session-Drummer fĂźr Peter Gabriel oder Sting. KatchĂŠs eigene Alben wie das neue Werk ÂťThe ScopeÂŤ sind Zeugnisse eines Ausnahmejazzschlagzeugers, der immer auch gegen Grenzen anspielt. Auf ÂťThe ScopeÂŤ bittet der 1958 geborene Franzose nun zum Tanz und groovt mit viel Sinn fĂźr musikalische Freiheit. Als Vorbild des neuen Albums nennt KatchĂŠ Stevie Wonder: ÂťIch mĂśchte sie gerne als hochentflammbar fĂźr Menschen verstanden wissen, die tanzen, sich gerne bewegenÂŤ. Dazu besteht nun im Frankfurter Hof in Mainz Gelegenheit. Hier gastiert Manu KatchĂŠ mit seinem neuen Quartett.
TREFFPUNKT THATSLIVE 20.00 h Purple Rising
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Rockformation Diskokugel 22.00 h Burden Of Grief + Hollowed + Notion Shift
MAXIMAL 20.00 h Tango Tango
Manu KatchĂŠ
Neu-Isenburg
HAFEN2 16.00 h Mark Peters and The Dark Band, Hello Emerson
RĂźsselsheim DAS RIND 20.00 h Nid de Poule
Wiesbaden KREATIVFABRIK 18.00 h Suzie‘s Diner #21: Morgan Finlay SCHLACHTHOF 18.50 h Dimmu Borgir, Amorphis, Wolves In The Throne Room
Montag
27. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Charles M. Mailer
DROGENNOTRUF 0 69 - 6 2345 1 Anonyme Telefonberatung fĂźr: "ETROFFENE s !NGEHĂšRIGE s &REUNDE s 0ARTNER 4Ă‹GLICH V 5HR 3ONN U &EIERTAGE V 5HR
MUSIK Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Wage War, Ded, Thornhill
Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Manu Katché SCHON SCHöN 21.00 h SMAF
Dienstag
28.
FRANKFURT ART BAR 20.00 h Katrin Scherer‘s Cluster Quartet JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Jens Biehl (drums) & Friends MAMPF 20.30 h Nilza Costa
Langen NEUE STADTHALLE LANGEN 20.00 h The Original USA Gospel Singers
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. Maarocker
SCHLACHTHOF 20.00 h Clan of Xymox
Freitag
31. Aschaffenburg
Rüsselsheim
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus SCHLOSSKELLER 21.00 h Like Lovers
DAS RIND 20.00 h Avesto
COLOS-SAAL 20.00 h Heatwave + special guest: Jürgen Wüst
Wiesbaden
Darmstadt
SCHLACHTHOF 20.00 h Mister Me
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Copper Smoke HALBNEUN THEATER 20.30 h Mallet
BROTFABRIK 20.00 h Carmen Souza MAMPF 20.30 h Batschkapp Ramblers Skiffle Group MOUSONTURM 20.00 h Pieter de Graaf NACHTLEBEN 21.00 h BaBa ZuLa
Mainz SCHON SCHöN 21.30 h River Into Lake
Wiesbaden KUNSTHAUS 20.00 h improvisohrium
Mittwoch
29. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Zebrahead - supp.: Selbstbedienung
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Cole May KNABENSCHULE 21.30 h Matchtape
Frankfurt DAS BETT 18.00 h SchoolJam 2020 DIE FABRIK 20.00 h Marina & the Kats FESTHALLE 19.30 h Slipknot - Special Guest: Behemoth
Donnerstag
30. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Gold
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h echoes: Barefoot To The Moon
Dreieich BüRGERHäUSER DREIEICH 20.00 h Wolf Schubert K. meets Candy Jane
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Martin Kohlstedt DIE FABRIK 20.00 h Jan Luley JAZZKELLER 21.00 h Tony Lakatos Quintett MAMPF 20.30 h Asere Quartet MOUSONTURM 20.30 h Thomas Ankersmit & DJ Neewt ZOOM 21.00 h Beak>
Langen CAFé BEANS 20.00 h Cosimo Erario
Mainz M8-CLUB 20.30 h Tinkers Coin
CENTRAL MUSICAL COMPANY
Wiesbaden
Darmstadt
Frankfurt
FRANKFURT Jahrhunderthalle
Dreieich BüRGERHäUSER DREIEICH 20.00 h I Liguriani
Roman: Gaston Leroux
Die große Originalproduktion von Arndt Gerber und Paul Wilhelm
Die erfolgreichste Musicalgala mit Stars der Musicalszene!
über
Besuch
TANZ DER VAMPIRE · MAMMA MIA · KÖNIG DER LÖWEN CATS · GREATEST SHOWMAN · PHANTOM
Eppstein
THE
WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Bernd Rinser
Frankfurt ALTE OPER (MOZARTSAAL) 20.00 h Echoes - Barefoot To The Moon BATSCHKAPP 20.00 h Stereophonics CLUB VOLTAIRE 20.00 h Underkarl DENKBAR 20.00 h Cool and Lazy FESTHALLE 19.00 h Sabaton MAMPF 20.30 h Huepa
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Bembel Blues Buben
Idstein SCHEUER 20.00 h Still Collins
Mainz SCHON SCHöN 20.00 h Django 3000
Mühlheim
2
en Millioner! DER
OPER ·
UVM.
SPIRIT OF
FREDDIE
MERCURY DIE STIMME - DAS GEFÜHL - DIE LEIDENSCHAFT
Live Experience
FEATURING:
queen
realtribute
VVK: Hotline 01806-570 066* + an allen bekannten Vorverkaufsstellen und Theaterkassen + www.asa-event.de (*dt. Festnetz 0,20€/Anruf, Mobil max. 0,60€/Anruf)
#wärmespenden Tatort Winter: „Für Obdachlose geht es in dieser Zeit um Leben und Tod. Eine einfache Spende hilft, die Nächte zu überleben.“ Ulrike Folkerts
SCHANZ 20.30 h Simon & Garfunkel Revival Band
Neu-Isenburg HUGENOTTENHALLE 20.00 h The Best of Black Gospel
Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Winelight
Offenbach
Come and lay down by my side ...
Strandgut Das Abo für Seh-Räuber 0 69/97 91 03-0
STADTHALLE OFFENBACH 19.30 h Sum 41, Zebrahead
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h The Inmost Light Tattoos m. Last Caress, Hängerband, Who Killed Janis
www.wärmespenden.diakonie-hessen.de Eine Kooperation von
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FAMILIE
Blutige Anfängerinnen
© 2019 WeatheringWithYou Film Partners
Theaterperipherie zeigt »Sieht man was? Ein Stück über Periode« Auch die sogenannte »Neue Frauenbewegung« der Siebziger fing mal so an: Selbstuntersuchungen mit eigenem Spekulum waren angesagt, der klitorale Orgasmus wurde entdeckt, und die wunderbare Colette Magny, inzwischen schon 20 Jahre tot, besang ihre Vagina (»Mon Vagin«). Vieles, das damals provokativ war, ist selbstverständlich geworden, doch manches, was zur weiblichen Sexualität gehört, ist nach wie vor tabuisiert. Die Menstruation, das monatliche Blut aus der Vagina, gehört dazu. Auch die Titelfrage »Sieht man was?« umschreibt mehr, als sie benennt. Denn dieses »es« mag zwar die Grundlage der menschlichen Fortpflanzung sein, aber … darüber spricht man immer noch nicht. Eigentlich wäre es genauer und treffender, hier ein »bisher« einzufügen, denn die Mädels von der Theaterperipherie – Büsra Demir, Noemi Engels, Selma Müller-Sieslak und Weronika Barzowski – reden über nichts anderes. Sie zitieren und veräppeln die Werbung für Tampons und Binden, sie verwandeln Scham in Stolz, Lachen und Rap, befassen sich durchaus lustvoll und kritisch mit PMS (wie, Sie wissen nicht, was das heißt? Prämenstruelles Syndrom, angeblich (!) von
© Nena Sawidou
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Esssucht, Süßigkeitenwahn, albernem Lachen und/oder grundlosem Weinen begleitet). Sie zitieren die BusenPoBauch-Hashtags, die es neuerdings so gibt, und präsentieren eine wunderschöne, glitzernde Vulva inklusive blütenartiger türkisfarbener Klitoris, zur Freude des – ja, nun hauptsächlich, aber nicht ganz ausschließlich weiblichen Publikums. Nichts ist peinlich an dieser Performance, die musikalisch auf hohem Niveau begleitet wird mit Songs von Billie Ellish, Ariana Grande (das könnte die mit dem schwarzen Pferdeschwanz sein!), Lizzo und der deutschsprachigen Rapperin Shirin David, alles der Rezensentin bis dato unbekannte Namen der Szene. Magdalini Savvidou und Ewgenija Weiß, verantwortlich für Konzept und Regie, haben die Darstellerinnen unter anderem aus der Theater-AG der Gutenbergschule in Frankfurt rekrutiert. Weiter so! möchte man ihnen zurufen. Nicht nur für Schulklassen (ab der 8. Klasse vielleicht?) ein lohnender Besuch! Der meiste Beifall kam aus den Jungensreihen … Katrin Swoboda Termin: 26. Januar, 15 Uhr (Im Doppel mit »Sagt der Walfisch zum Thunfisch«) www.theaterperipherie.de
Ein bisschen Aberglauben »Weathering With You – Das Mädchen, das die Sonne berührte« von Makoto Shinkai Nach der Teenie-Seelenwanderung in »Your Name«, dem international erfolgreichsten japanischen Animé, folgt ein weiteres modernes Liebesmärchen über zwei Teenager im Griff einer kosmischen Laune: dem Wetter. Wasser, das von oben kommt, ist in diesem japanischen Anime der Hauptdarsteller. Gleich zu Beginn wird der 16-jährige Hodaka auf der Fähre nach Tokio von einem plötzlichen Regensturm fast über Bord gespült. Sein Retter ist der strubbelige Keisuke, der in Tokio mit seiner lässigen Assistentin einen kleinen Verlag betreibt. Hodaka, der von zu Hause ausgerissen ist, zieht schließlich bei Keisuke ein, schreibt sensationsheischende Magazinartikel und hilft bei der Erforschung von Stadtlegenden, mit deren Hilfe der Dauerregen in Tokio erklärt werden könnte. Eine Wahrsagerin erzählt ihnen vom alten Märchen des zwischen dem Zauber von Sonnenscheinmädchen und Regenmädchen schwankenden Wetters. Auf verschlungenen Wegen begegnet Hodaka prompt dem Waisenmädchen Hina, das mit seinem kleinen Bruder zusammenlebt. Um Hodaka einen Gefallen zu tun, lässt Hina mal kurz den Himmel aufklaren. Hodaka überredet sie dazu, ihre Fähigkeit zu Geld zu machen. Fortan wird Hina als »Sonnenscheinmädchen« gebucht, das bei Flohmärkten, Hochzeiten und Pferderennen stundenweise die Sonne durch die Wolken brechen lässt. Der schüchterne Hodaka verliebt sich in sie, doch die Polizei ist dem Ausreißer auf den Fersen. Und Hina wird bei jedem Sonnenstrahl, den sie anzieht, durchsichtiger. »Ein bisschen Aberglauben hat noch nie geschadet«, heißt es einmal: kein Mensch interessiert sich in diesem Film dafür, ob der Regen durch Zufall, Hokuspokus,
oder dank Hinas Gebet eine Pause macht. Nach seinem Welterfolg »Your Name« (zwei Figuren jenes Films tauchen auch diesmal auf) veranschaulicht Regisseur Makoto Shinkai auch in dieser FantasyRomanze die Koexistenz des hypermodernen Tokio mit traditionellem Shinto-Glauben und synchronisiert ein abgehobenes Liebesmärchen mit handfestem Realismus. Die Panoramen der im Regen buchstäblich absaufenden Metropole beeindrucken durch fast fotografisch genaue Straßen- und Innenansichten und einer sich in den Schattierungen von Regentropfen, Pfützen und Sinflut austobenden Detailsorgfalt. Ein Shinto-Schrein auf dem Dach eines baufälligen Hochhauses dient als Portal zwischen dem Diesseits und einem sagenhaften Wolkenreich. Ebenso leichthändig verbindet Shinkai die mit augenzwinkerndem Humor gezeichneten Charaktere wie den schlampigen Keisuke mit ergreifendem Herzschmerz. Anders als im Vorgängerfilm gibt es zwar lose Handlungsfäden wie etwa unvermittelt auftauchende Pistolen; auch wird nie klar, warum Hodaka ausgerissen ist. Den Popsoundtrack der japanischen Band Ragwimps muss man mögen. Provozierend cool ist die Sichtweise auf die Launen der Natur und den menschgemachten Klimawandel, glaubt der verliebte Hokada doch, höchstpersönlich am Schlechtwetter schuld zu sein. »Mach dir nicht so viele Sorgen«, sagt sein Mentor, »die Welt hat schon immer verrückt gespielt«. Birgit Roschy
WEATHERING WITH YOU – DAS MÄDCHEN, DAS DIE SONNE BERÜHRTE (Tenki no ko) von Makoto Shinkai, J 2019, 114 Min. Animationsfilm Start: 16.01.2020
FAMILIE für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
VERANSTALTUNGSTIPPS DER BÄRBEISS
HERR WOLF UND DIE 7 GEISSLEIN
nach dem Kinderbuch von Annette Pehnt - ab 5 Jahren Inszenierung: Jule Kracht
Puppentheater mit Schauspiel frei nach den Gebrüdern Grimm Spiel: Pierre Schäfer - ab 5 Jahren
Staatstheater, 26.1.2020, 15 Uhr www.staatstheater-mainz.com
Theater Alte Mühle, Bad Vilbel, 26.1.2020, 16 Uhr; 27.1.2020, 10 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de
DER BARBIER VON SEVILLA Rossinis Oper, eingerichtet für Kinder ab 6 Jahren
JOCHEN TILL & RAIMUND FREY
Alte Oper, 26.1.2020, 16 Uhr www.altoper.de
Cornibus & Co - Ein Hausdämon packt aus! Premierenlesung - ab 10 Jahren
BEI VOLLMOND SPRICHT MAN NICHT Theater Zitadelle & Theater Anna Rampe - ab 4 Jahren KUZ Kulturzentrum Mainz, 26.1.2020, 11+15 Uhr www.kulturzentrummainz.de
HÄNSEL UND GRETEL Humperdinck Reloaded Musikalisches Märchen für Kinder von 5 Jahren Mea Musica Gallus Theater, 20.1.2020, 11 Uhr; 21.1.2020, 9.15+11 Uhr www.gallustheater.de
HERR HERING, DIE LIEBE FRAU GERBURG & DIE JAZZBAND Frau Gerburg verkauft den Jazz - Konzert für alle ab 4 Jahren Centralstation, 19.1.2020, 15 Uhr www.centralstation-darmstadt.de
AGAZIN
Verlosung
Landungsbrücken, 27.1.2020, 18 Uhr www.landungsbruecken.org
DAS KIND DER SEEHUNDFRAU von Sophie Kassies. Musik von Robyn Schulkowsky Musikalische Leitung: Michael Millard. Inszenierung: Krystyn Tuschhoff Staatstheater, 14.(Premiere), 16., 17., 20.+21.1.2020, 10.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com
DER KLEINE MUCK von Wilhelm Hauff Mit Oliver Kai Mueller. Ab 7 Jahren Theaterhaus, 17.+21.1.2020, 11 Uhr; 19.1.2020, 15 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
MÄDCHEN WIE DIE Ein Stück über Cyber-Mobbing von Evan Placey - ab 13 Jahren TheaterGrueneSosse und überzwerg - Theater am Kästnerplatz
Das geheime Leben der Bäume Die ganze Welt spricht über die Umwelt und hört dabei oft der Natur gar nicht zu. Ein Peter Wohlleben hat sich zur Aufgabe gemacht, das zu ändern, und mit seinem Buch »Das geheime Leben der Bäume«, mit Lesungen und Waldführungen Millionen erreicht. In diesem Film führt er seine Mission weiter, reist nach Schweden zum ältesten Baum der Erde und besucht Betriebe in Vancouver, die einen neuen Ansatz im Umgang mit dem Wald suchen. Es wird Zeit, den Wald auch im Kino zu entdecken. Constantin Film bringt den Bestseller jetzt bildgewaltig auf die große Leinwand. Der Film startet am 23. Januar 2020 in den Kinos, und wer das Buch aus dem noch nicht besitzt, kann bei unserer Verlosung eines von drei Exemplaren aus dem Heyne Verlag gewinnen. Schreiben Sie uns bis zum 20. Januar eine EMail an verlosungen@ strandgut.de mit dem Stichwort »Das geheime Leben der Bäume« und Ihrer Adresse.
Theaterhaus, 23.1.2020, 11+19 Uhr(Premiere); 25.1.2020, 19 Uhr; 27.-29.1.2020, 10 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
MAUNZ‘ UND WUFFS GUTER TAG theater herzstück - ab 4 Jahren Gallus Theater, 5.1.2020, 15 Uhr; 6.1.2020, 10.30 Uhr www.gallustheater.de
Jeder Mensch hat eine erste Chance verdient. Vielen Menschen in Paraguay fehlt es an Nahrung, Bildung und vielem mehr. Wie sich für Petrona die Zukunft verbessert, erfahren Sie unter: brot-fuerdie-welt.de/chance
OPHELIAS SCHATTENTHEATER Nach der Geschichte von Michael Ende Theaterhaus Frankfurt Ensemble und Theater Gnaffel, Zwolle (NL) - ab 6 Jahren Bürgerhaus Dreieich, 21.1.2020, 16 Uhr www.buergerhaeuser-dreieich.de
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Inserentenverzeichnis Alte Oper ................................................ 35 ASA-Event GmbH .................................. 41 Batschkapp/Nachtleben ..................... 36 Brotfabrik Hausen e.V. ......................... 37 Bürgerhäuser Dreieich........................ 38 Cinéma.................................................... 12 Deutsche Ensemble Akademie e.V....U1 Deutsches Filmmuseum ......................U2 Drogennotruf e.V. .................................. 40 Filmforum Höchst ................................. 12 Frankfurter Autoren Theater ............... 25 Frankfurter Ring .................................... 45 Frankfurter Sparkasse von 1822 ......... 34 Freies Schauspiel Ensemble .............. 21 Gallus Theater ....................................... 25 Hafenkino............................................... 13 Harmonie................................................ 12
Historisches Museum.......................... 31 Kellertheater ......................................... 19 KFZ-Referat ............................................ 45 Landungsbrücken................................. 17 Libretto buch + musik........................... 32 Liebieghaus ...........................................U4 Literaturhaus Frankfurt e.V. ................ 33 Mal Seh‘n ............................................... 12 Murnau Stiftung .................................... 13 Neues Theater Höchst ......................... 21 Schmiere, Die ........................................ 19 Shiatsu, K. Steinmetz ........................... 45 T‘ai Chi Weber ....................................... 45 Theaterhaus........................................... 43 theaterperipherie ................................. 23 Volksbühne Frankfurt Rhein-Main .... 23 Waggong ................................................ 39
Impressum Herausgeber Strandgut Verlags GmbH Postfach 90 07 09 60447 Frankfurt Tel.: 0 69/97 91 03 - 0 Fax: 0 69/97 91 03 - 20 Ederstr. 10 (Nähe Ökohaus) Internet www.strandgut.de E-Mail Adressen info@strandgut.de leserbriefe@strandgut.de musik@strandgut.de verlosungen@strandgut.de theater@strandgut.de Anzeigenvertretung regional: Tel. 0 69/97 91 03 - 0
Altern für Anfänger 160: Paradise Lost »Vor ihnen lag die große, weite Welt, Wo sie den Ruheplatz sich wählen konnten, Die Vorsehung des Herrn als Führerin. Sie wanderten mit langsam zagem Schritt Und Hand in Hand aus Eden ihres Wegs.« John Milton, Paradise Lost, 1667 Die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies, so wie sie John Milton beschreibt, ist ein Happy End, das glückliche Ende einer Geschichte des Ringens mit Gott um Selbstverantwortung, Freiheit und Erkenntnis, auch wenn die Erkenntnis mithilfe Einflüsterungen Luzifers, also des Lichtbringers, erlangt wurde. Einflüsterungen, denen Eva erlag, als sie den Apfel aß und sterblich wurde, worauf Adam ebenfalls davon aß, um dies sterbliche Leben mit ihr zu teilen. Luzifer, der schönste aller Engel, war der einzige, der gegen Gott rebellierte und deswegen in die Hölle verbannt wurde, was er mit dem berühmten Satz kommentierte: Es ist besser in der Hölle zu regieren als im Himmel zu dienen. In Miltons Gedicht kann man den Monarchen für Gott nehmen, des Fürsten Macht wurde ja angeblich von Gott verliehen – und Luzifer, Adam und Eva als Aufständische: Freiheit war ihnen wichtiger als der Dienst unter Gottes Herrschaft, selbst wenn Freiheit Armut, Not und Tod bedeutete. Alle Revolutionäre, die danach kamen, führten immer diesen Satz im Munde: Freiheit oder Tod. Der Tod war immer dabei, und meist kam der, der das Schwert geführt hatte, auch durch das Schwert um – Gerechtigkeit im biblischen Sinne. Selbst wenn eine Art Freiheit errungen wurde, war diese nur vorübergehend, sie endete in der Regel durch
die Schreckensherrschaft des Skrupellosesten. Die einzige Ausnahme waren Hollywoods Piratenfilme (»Der rote Korsar«), weswegen sie während der Studentenbewegung so gerne gesehen wurden. Allerdings waren sie eher Variationen auf die »Drei Musketiere« denn angewandter Karl Marx. Selbst in der Fiktion war das Ergebnis aller Revolten, gelinde gesagt, zwiespältig. In der Realität war immer eine Katastrophe die Folge. Es gibt keinen Beleg dafür, dass Kommunismus oder Sozialismus funktionieren könnten oder jemals funktioniert haben. Im Gegenteil: Wo damit experimentiert wurde, ging es schief – für Individuen wie für Gesellschaften – und das bis zum heutigen Tag. Größte Leidtragende waren das Volk, Sündenböcke wie Kulaken oder Juden, und die das revolutionäre System propagierenden Schichten – meist gut ausgebildete Kinder aus besseren Häusern, Künstler, Narren, Romantiker und Abenteurer. Die Revolution: sie fraß immer und erbarmungslos ihre Kinder. Insgesamt wurden viele Millionen Menschen dieser Phantasmagorie geopfert – die meisten im Großen Terror der stalinistischen Sowjetunion. Dass man diese Toten häufig auf einen verbrecherischen Mann, Stalin, Mao oder Pol Pot, zurückführen kann, begründet vielleicht den fatalen Glauben, die Idee von Kommunismus oder Sozialismus sei grundsätzlich gut – nur schlecht angewendet. All das berücksichtigt, haben Jeremy Corbyn und seine Labour Partei gerade ein sehr gutes Wahlergebnis erzielt. Kurt Otterbacher
Redaktion Claus Wecker (cw, Film) Winnie Geipert (gt, Theater) Bernd Havenstein (hav, Klassik) Birgit Siegel (bs) Jochen Vielhauer (jovi) Redaktionelle Mitarbeit Peter Woll (PWoll) Grafik/Layout Birgit Siegel Verantwortlich Kurt Otterbacher (ko) Birgit Siegel (bs) Verbreitete Auflage IVW I/2019: 20.666 Erscheinungsweise monatlich Vertrieb Ecco!, Frankfurt, an 333 Stellen im Großraum Frankfurt. Abobedingungen 12 Hefte kosten 24 € Bestellt wird durch Einzahlung auf DE45 5005 0201 0000 88 43 59 Frankfurter Sparkasse 1822 Aboende: automatisch nach 12 Monaten. Sie werden mit Versand des letzten Heftes angeschrieben und befragt, ob Sie verlängern möchten.
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