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Beau Is Afraid ab 11. Mai im Kino
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Macbeth im Schauspiel Frankfurt
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Weimar weiblich i m DFF
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Robert Seethaler
»Das Café ohne Namen«
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Beau Is Afraid ab 11. Mai im Kino
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Macbeth im Schauspiel Frankfurt
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Weimar weiblich i m DFF
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Robert Seethaler
»Das Café ohne Namen«
Gili Avissar | Pedro Cabrita Reis | Michael Dekker | Tamara Grcic
Sabine Groß | Erwin Heerich | Judith Hopf | Gereon Krebber
Norbert Kricke | Oliver Kruse | Arik Levy | Wilhelm Mundt
Katsuhito Nishikawa | Bettina Pousttchi | Thomas Rentmeister
Fernando Sánchez Castillo | Thomas Schütte | Paul Schwer
Esther Stocker | William Tucker | Sonja Vordermaier | Ina Weber
Veranstalter: www.blickachsen.de
Stiftung Blickachsen gGmbH
Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe
Staatliche Schlösser und Gärten Hessen
Unter der Schirmherrschaft des Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein
Hauptförderer:
Stiftung BLICKACHSEN gGmbH Bad Homburg v.d.Höhe
HESSEN
Blickachsen 13 wird ermöglicht durch die Förderung von Deutsche Leasing AG, Freunde der Blickachsen, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Kulturfonds Frankfurt RheinMain gGmbH, Stefan Quandt
Weitere Förderer:
Arnold AG, François-Blanc-Spielbank GmbH, Frankfurter Volksbank Rhein/Main, KanAm Grund Group, Willy A. Löw AG, Stiftung Historischer Kurpark Bad Homburg v.d.Höhe
FI lM
4 »Beau Is Afraid« von Ari Aster
5 Das Lehrerzimmer« von Ilker Çatak
6 Cuba im Film
7 abgedreht
8 Neu im Kino
TANZ
12 Internationale Maifestspiele
Gallus Theater: »Gifted«
13 Dresden Frankfurt Dance Company:
»Symptoms of Developments«
Gallus Theater: »Transitions«
14 Schauspiel Frankfurt: »Macbeth«
15 Staatstheater Mainz:
»Plug & Play«-Festival
16 Kellertheater:
»Der Besuch der alten Dame«
17 Staatstheater Darmstadt:
»Fabian oder Der Gang vor die Hunde«
18 English Theatre:
»Suddenly Last Summer«
19 Landungsbrücken: »Demian«
20 Freie Szene Wiesbaden
Dramatische Bühne: »Die Nibelungen«
21 Mieteraufstand im Mainzer
Brückenturm
Burgfestspiele Bad Vilbel:
»Achtsam morden«
22 Fritz Rémond Theater:
»Dinge, die ich sicher weiß«
Zwei Projekte der Volksbühne
23 The Critics Company:
»One can only hope and Wonder«
Ansichtssachen
24 Städel: »Italien vor Augen«
Neue Ausstellungen
25 Historisches Museum
26 Deutsches Filmmuseum:
»Weimar weiblich«
»Beau Is Afraid« von Ari Aster
lITERATUR
27 Robert Seethaler: »Das Café ohne Namen«
28 Alf Mayers »Blutige Ernte« über James Kestrels »Fünf Winter«
Kl ASSIK
30 Klassikhighlights
MUSIK
31 Musikthermine
FAMI lIE
36 Die Jungen Maifestspiele vorgeführt
37 Burgfestspiel Bad Vilbel: »Pünktchen und Anton« als Musical
ESSKU lTUR
38 Affentor Schänke in Sachsenhausen
SERVICE
39 Kleinanzeigen Impressum
Weitere Kritiken, Ankündigungen und Termine finden Sie unter www.strandgut.de
»Beau Is Afraid« von Ari Aster
Schon der Anfang von Ari Asters neuen Film ist verstörend: Schwarzfilm, dann ein Lichtfleck mit ohrenbetäubendem Lärm. Man könnte meinen, es handele sich um einen nächtlichen Bombenangriff wie in Loznitsas derzeit im Kino gezeigtem »Luftkrieg«. Doch es ist die Darstellung einer Geburt aus der Sicht des gerade Geborenen. Es ist der brutale Eintritt ins Leben, wie auch wir Zuschauer ihn einst erfahren haben.
Diesen Schock muss man im Auge behalten, um »Beau Is Afraid«, diese Albtraumkomödie, wie sie der Regisseur selbst genannt hat, zu verstehen. Denn Beau Wassermann (Joaquin Phoenix) hat sich davon nicht erholt, obwohl er sich mittlerweile »in den besten Jahren« befindet. Auch die Erziehung seiner jüdischen Mutter, die sich anscheinend die größte Mühe gegeben hat, hat bei der Überwindung dieses Traumas nicht geholfen. So bleibt jedes therapeutische Bemühen, zwischen eingebildeten und realen Ängsten zu unterscheiden, vergebliche Liebesmüh. Dennoch spielt eine der ersten Szenen bei einem Psychotherapeuten (Stephen McKinley Henderson), der Beau die Angst vor dem bevorstehenden Flug zu seiner Mutter (Patti LuPone) zu nehmen versucht. Ob er nicht auch manchmal wünsche, sie sei tot, fragt der. Beau weist das ungläubig zurück. Das könne man, auch wenn man einen Menschen liebt, bekommt er als Erklärung. Es hilft nur noch eine Beruhigungsdroge, die mit Wasser eingenommen werden soll. Aber auch das wird für den übernervösen Beau zum Problem, zumal vor seiner
Appartment-Tür die Gefahr lauert und vor der Haustür ein bürgerkriegsähnliches Chaos herrscht. Dies allein als Beaus nach Außen gekehrte Innenwelt aufzufassen, dürfte wohl zu kurz gegriffen sein. Die dystopische Großstadtwelt taucht einfach zu oft in amerikanischen Filmen und TV-Nachrichten auf, um diesmal in ihnen eine massive Gesellschaftskritik übersehen zu können. Zumal das abgeschirmte, überdimensionierte Familienanwesen, das em Ende zu sehen ist, einen deutlichen Kontrast zu den Gewaltszenen im Armenviertel bildet.
Für einen Szenenwechsel braucht es schließlich einen Unfall, bei dem der gehetzte Protagonist von einem Auto angefahren wird. Als Beau erwacht, findet er sich im Zimmer der Teenager-Tochter Tonie (Kylie Rogers) des Chirurgen Roger (Musical-Star Nathan Lane) und dessen Frau Grace (Amy Ryan) wieder. Die guten Christen, deren Sohn bei einem militärischen Auslandseinsatz getötet wurde, pflegen ihn und wollen ihn auch zu der Beerdigung seiner zwischenzeitlich von einem Kronleuchter erschlagenen Mutter fahren, was
jedoch von der rebellischen Tonie sabotiert wird.
Der Verdacht, dass all das fürsorgliche Gebaren nicht ganz echt sein könnte, wird bald bestätigt. Denn der noch nicht vollständig genesene Beau muss nach einem Zwischenfall vor den zu Rachgöttern mutierten Gutmenschen die Flucht ergreifen.
Er kommt in eine alternative Waldsiedlung, die sich wie die Büchermenschen in »Fahrenheit 451« der Kunst verpflichtet haben. Hier erfährt Beau seine Lebensgeschichte als Theateraufführung. Es könnte eine therapeutische Wendung zum Guten werden, wenn nicht am Ende das komplette Familiendrama seinen Lauf nehmen würde.
Es stellt sich nämlich heraus, dass Beaus Mutter, die ein riesiges Firmenimperium geleitet hat, nur bestrebt war, das klassische Bild der fürsorglichen Mutter, das in der jüdischen Variante besonders ausgeprägt ist, überzuerfüllen. Aber im Untergrund brodelten ihre Aggressionen. So bringt auch die aktuelle Begegnung mit seiner Jugendliebe Elaine (Horrorfilm-Schönheit Parker Posey) dem verwirrten Beau nur kurzes Glück. Zu übermächtig sind
die Verletzungen der Vergangenheit, die Regisseur Aster in bester Horrorfilm-Manier von seinem ständigen Kameramann Pawel Pogorzelski schildern lässt. Aster, der mit seinen 36 Jahren bereits den Ruf eines AusnahmeRegisseurs besitzt, hat bei diesem Werk seiner Phantasie und seinem schwarzen Humor freien Lauf gelassen. Er führt das Publikum auf einem schmalen Grad zwischen Psychodrama und dessen ironischer Übersteigerung. Dass er kontroverse Geschichten erfindet, über die nicht jeder lachen kann, hat er schon mit »Hereditary – Das Vermächtnis« und »Midsummer« bewiesen. Dabei sind seine Erzählungen mit zwei, zweieinhalb und jetzt drei Stunden immer ausufernder geworden. Um solch einen, manchmal gewiss auch anstrengenden Filmkoloss zusammenzuhalten, braucht es einen Hauptdarsteller, der sich in den Sog der Ereignisse ebenso hilflos ziehen lässt wie der erwartungsvolle Zuschauer. In Joaquin Phoenix hat er ihn gefunden, und der Schauspieler hat seinem beachtlichen Repertoire eine weitere Glanzrolle hinzugefügt.
Claus Weckervon
Start: 11.05.2023
»Das Lehrerzimmer« von Ilker Çatak
Ihre erste Stelle wird für die junge Sport- und Mathematiklehrerin Carla Nowak (Leonie Benesch) eine Feuerprobe der besonderen Art. Ihre Klasse hat sie anfangs gut im Griff. Das Begrüßungsritual, das sie mit ihren Schülerinnen und Schülern eingeübt hat, könnte aus der »Feuerzangenbowle« stammen (man traut seinen Augen nicht). Doch als eine Diebstahlserie an dem Gymnasium einsetzt und sie auf eigene Faust ermittelt, gerät sie zwischen alle nur möglichen Fronten.
Häufig hat, wer den Lehrerberuf ergreift, ziemlich viele Ideale im Kopf. Dabei könnte die eigene Schulzeit auch zur Warnung dienen. Meine besten Lehrer unterlegten ihr Einfühlungsvermögen mit einer gewissen Distanz (wenn nicht in schlechten Momenten sogar mit einer Prise Sarkasmus). Denn lernen musste ich schließlich selbst, und es war meine Entscheidung, mich von ihnen anleiten und auch kontrollieren zu lassen oder eben nicht. Die Techniken, die ich dabei in Bezug auf Unterrichtsstoff und soziales Verhalten gelernt habe, sind mir übrigens immer hilfreich geblieben. Heutzutage ist die Position der Lehrer viel schwächer geworden. Sie müssen nachholen, was zu Hause versäumt wurde, und sich nicht nur vor ihren Vorgesetzten, sondern auch vor den Schülern und deren Eltern viel intensiver rechtfertigen. Mit anderen Worten: ihre Autorität wird ständig infrage gestellt, ihr Verhalten ist einer permanenten Kontrolle ausgesetzt. In seinem Film lässt Regisseur Ilker Çatak eine mustergültig motivierte junge Lehrerin zwischen ihrer Vorstellung von Gerechtigkeit und den geltenden Persönlichkeitsrechten samt Datenschutz straucheln. Es fängt harmlos an: Nach mehreren Vorfällen wird erst einmal unter den Schülerinnen und Schülern mit peinlichen Befragungen und Geldbörsenkontrollen nach dem Dieb gesucht, was Carla zu Recht empört.
Deshalb ergreift sie unbefugt die Initiative und filmt heimlich ihre Jacke, die sie über eine Stuhllehne im Lehrerzimmer gehängt hat. So kann sie die Sekretärin Friederike Kuhn (Eva Löbau) als die Täterin identifizieren, die Geld aus der Innentasche entwendet hat. Als Carla sie zur Rede stellt, streitet sie alles ab und gibt sich als beleidigtes Unschuldslamm, was wiederum Carla dermaßen aufregt, dass sie ihr Video
der Schulleiterin Dr. Bettina Böhm (AnneKathrin Gummich) präsentiert. Aber weil die Aufnahme gegen Persönlichkeitsrechte verstößt, darf der ganze Vorgang nicht öffentlich gemacht werden.
Stattdessen machen Gerüchte die Runde. Die beschuldigte Sekretärin bleibt von der Schule fern, ihr talentierter Sohn Oskar (Leonard Stettnich), den Carla unterrichtet, gerät unter Druck und greift zu räuberischen Mitteln, um sich über seine Mutter Klarheit zu verschaffen. Ein Elernabend wird für Carla, die sich zum Verschweigen und Lavieren gezwungen sieht, zum Fiasko, und die aktuelle Ausgabe der Schülerzeitung darf nicht im Haus verteilt werden. Im Mittelpunkt steht aber das Lehrerzimmer, in dem diverse Animositäten aufflammen. Es bilden sich Grüppchen, besonders die männlichen Kollegen üben sich in Heuchelei, der deutschen Standarddisziplin. Es klingt ziemlich abgedroschen, aber dem Film gelingt es tatsächlich, die Schule als ein Spiegelbild der egomanischen Gesellschaft darzustellen –mittendrin eine famose Leonie Benesch in der Hauptrolle.
Maren Aden brauchte in »Der Wald vor lauter Bäumen« noch surrealistische Anleihen, um das Scheitern einer schwäbischen Lehrernovizin an einer Karlsruher Schule zu zeigen. Ilker genügt rund zwanzig Jahre später eine biedere Fernsehästhetik. Das mag man als Kinofan bedauern, es wirft aber ein bezeichnendes Licht auf die gesellschaftliche Entwicklung hierzulande.
Claus WeckerWiesbaden
30. 4. — 31. 5. 23
Oper, Konzerte, Schauspiel, Tanz, Performance, Liederabende, Junges Theater, Lesungen, Kino, Galas ...
Es ist das erste Festival in dem traditionellen Modus nach der Corona-Zeit, die auch an Cuba nicht spurlos vorübergegangen ist. Obwohl die Insel selbst durch massive Impfungen mit eigenem Serum glimpflich davongekommen ist, wie es in der Ankündigung heißt. Corona hat allerdings das Gesundheitssystem massiv belastet, und den Einbruch im Tourismus kann die kubanische Wirtschaft nur allmählich verkraften.
Gesellschaftspolitisch war im vergangenen Jahr das neue Familiengesetz das wichtigste Reformprojekt, dem die Bevölkerung per Referendum zugestimmt hat. Nun ist auch auf der Zuckerinsel die gleichgeschlechtliche Ehe möglich. Zudem soll das neue Gesetz Frau-
en vor häuslicher Gewalt besser schützen und vulnerable Gruppen von Kindern und Jugendlichen, Senioren sowie Menschen mit Behinderungen stärken.
In Bezug darauf wird Rebecca Heidenbergs Dokumentarfilm »Queens of the Revolution« über
die Transsexuellen und Aktivisten im Umfeld des ersten schwulen Kulturzentrums El Mejunje in Santa Clara gezeigt sowie der Spielfilm »Insumisas« von Fernando Pérez, der schon 2019 beim Filmfest München zu sehen war, und »Sucedió en el cielo« von O. Romero.
Mit »El mundo de Nelsito« konnte das jüngste Werk von Altmeister Fernando Pérez gewonnen werden. Von der jüngeren Generation sind Carlos Lechuga mit dem Spielfilm »Vicenta B« und eine Autorengruppe unter Koordination von Fernando Pérez mit dem Episodenfilm »Cuentos de un día más« vertreten. Kurt Hartel, der als Gast erwartet wird, hat in seinem Dokumentarfilm »La clave« die kubanische Populärmusik in ihrem Facettenreichtum so stimmungsvoll und farbenfroh eingefangen, dass der Film gerade in Toronto mit dem Preis für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde. Der Schauspieler Yasmany Guerrero nutzt einen Aufenthalt in Europa, um erneut im Filmforum Höchst vorbeizuschauen und »La vista gorda«, seinen halbstündigen Regieerstling, vorzustellen.
Der renommierte Komödien- und Dramenregisseur Gerardo Chijona hat sein jüngstes Werk »Oscuros amores«, eine schwarze Komödie und Hommage an den Altmeister des kubanischen Kinos T.G. Alea, im Gepäck. Der Film ist die letzte Arbeit eines Kameramannes, ohne den das kubanische Kino der letzten drei Jahrzehnte nicht dasselbe wäre: Raul Pérez Ureta starb 2021. Zu den sehenswerten Dokumentationen gehören »Llamadas desde Moscú« von Luis Alejandro Yero über in Russland gestrandete kubanische Migranten (Berlinale-Welturaufführung). Der Dokuklassiker »Compañeras and Compañeros« (1970, Adolfas Mekas, Barbara Stone und David C. Stone) ist eine Rarität und wird, da noch nicht restauriert, nur selten aufgeführt. Dagegen wurde ein weiterer Klassiker aus den 70er Jahren kürzlich in Deutschland restauriert und digitalisiert: »De cierta manera« von Sara Gómez.
Die komplexe Gemengelage der Insel soll Thema in der gesellschaftspolitischen Diskussion mit Marcel Kunzmann von cubaheute sein. Der Blogger gilt als einer der profundesten Kenner der kubanischen Situation. Eine Festivalparty ist in der »Wunderbar« am 17.5. in Frankfurt-Höchst angekündigt.
Info: http://www.cubafilm.de
Stuttgart 21 –
Das trojanische Pferd
Einmalige Sondervorstellung im Cinéma am So., 30.4., um 12 Uhr in Anwesenheit des Regisseurs Klaus Gietinger und mit anschließendem Filmgespräch. Der Film ist brandaktuell, weil 2023 ein Stuttgart 21 2.0 geplant ist, mit noch mehr Tunneln, insgesamt 100 km unter Stuttgart. www.arthouse-kinos.de
100 Jahre Warner Bros.
Das Kino im Filmmuseum setzt die Reihe fort mit zwei Western (»Rio Bravo« von Howard Hawks und »Unforgiven« von und mit Clint Eastwood), einer Theaterverfilmung (»Who’s Afraid of Virginia Woolf?« von Mike Nichols), zwei Blicken in die Zukunft (»A Clockwork Orange« von Stanley Kubrick und »Blade Runner« Final Cut von Ridley Scott) und dem legendären Antinazi-Melodram »Casablanca« von Michael Curtiz. Die Warner-Brüder gehörten zu den engagiertesten Propagandisten für den amerikanischen Kriegseintritt.
www.dff.film
Inflation
Passend zur aktuellen Wirtschaftslage zeigt das Kino im DFF fünf Stummfilme aus der Weimarer Republik mit Live-Klavierbegleitung zum oben genannten Thema und zur aktuellen Ausstellung »Weimar weiblich«, deren Besuch hiermit empfohlen wird.
www.dff.film
las niñas bien –
Die guterzogenen
Vorstellung der Komödie von Alejandra Márquez Abella (spanOmU) im Rahmen der mexikanischen Filmreihe am So., 7.5., um 14 Uhr in der Harmonie. Die wohlhabende Sofia und ihr Mann müssen in der Wirtschaftskrise von Mexiko 1982 auf Luxus verzichten.
www.arthouse-kinos.de
»Was geschah mit Bus 670?«, © MFA+
Dancing Pina
Der Dokumentarfilm von Florian Heinzen-Ziob läuft am Di., 9.5., um 19.30 Uhr im Naxos Kino (s. Strandgut 9/2022), im Beiprogramm der Kurzspielfilm »Rude Boys« von Ken Hagen-Takenaka. Anschließendes Filmgespräch mit Wiebke Hüster Tanzkritikerin bei der FAZ.
https://naxos-kino.org
Cuba im Film
Vom 11. bis 21.5. widmet sich das Filmforum Höchst dem kubanischen Kino. (Siehe Sonderartikel gegenüber)
http://www.cubafilm.de
Hafenkino
Das Kino im Offenbacher Hafen 2 zeigt am Sa., 13.5., um 20 Uhr »Tár« von Todd Field (s. Kritik in Strandgut 2/2023) und am Sa., 17.5., um 20.45 Uhr »The Five Devils« von Léa Mysius.
www.hafen2.net
Was geschah mit Bus 670?
Sondervorstellung des Dramas von Fernanda Valadez (spanOmU) im Rahmen der mexikanischen Filmreihe am So., 14.5., um 14 Uhr in der Harmonie. Magdalena, die seit Monaten nichts mehr von ihrem Sohn gehört hat, bricht auf in die Todeszone an der Grenze zur USA. (Siehe Kritik in Strandgut 2/2022)
www.arthouse-kinos.de
Nippon Connection
Das erfolgreichste Film- und Kulturfestival im Rhein-Main-Gebiet wirft seine Schatten voraus. Vom 6. bis 11. Juni ist es wieder soweit. Im Mousonturm und diversen Kinos gibt es die Gelegenheit, japanische Filme auf der Leinwand zu sehen, die sonst nur auf DVD oder per Stream zur Verfügung stehen (werden), wenn überhaupt. (Siehe Vorankündigung im nächsten Heft)
https://nipponconnection.com
FILMPROGRAMM
Über 100 aktuelle Kurzund Langfilme aus Japan Fokus: CITYSCAPES AND COUNTRYSIDE gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain
RAHMENPROGRAMM
Über 50 Workshops, Vorträge, Performances und Konzerte
Spannendes Programm
für Kinder
Marktstände mit japanischen Köstlichkeiten und Kunsthandwerk
VERANSTALTUNGSORTE
Künstler*innenhaus Mousonturm
Produktionshaus NAXOS
Eldorado Arthouse Kino
Mal Seh’n Kino
DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Internationales Theater Frankfurt
NaxosAtelier
TICKETS
NipponConnection.com
Eintritt zum Festivalgelände frei!
GUARDIANS OF THE GAlAXY VOl. 3 (3D)
von James Gunn, USA 2023, ca140 Min. mit Chris Pratt, Zoë Saldaña, Dave Bautista, Karen Gillan, Pom Klementieff, Sean Gunn Science-Fiction-Action
Die bekannte Gang von Außenseitern gewöhnt sich langsam an ihr Leben auf Knowhere. Aber es dauert nicht lange, bis ihr Alltag durch Rokkets turbulente Vergangenheit auf den Kopf gestellt wird. Peter Quill, der noch immer sehr unter dem Verlust von Gamora leidet, muss erneut sein Team zusammenbringen, um mit vereinten Kräften das Universum zu verteidigen und Rockets Leben zu retten. Eine Mission, die möglicherweise zum Ende der Guardians, wie wir sie kennen, führt … https://disney.de
DAS lEHRERZIMMER
von Ilker Çatak, D 2023, 98 Min., mit Leonie Benesch, Michael Klammer, Rafael Stachowiak, Eva Löbau, Leonard Stettnisch, Anne-Kathrin Gummich Komödie
Leonie Benesch verkörpert eine junge, engagierte Sport- und Mathematiklehrerin, die mehr und mehr zwischen die Fronten gerät, als es an der Schule zu einer Reihe von Diebstählen kommt. Der Film hinterfragt auf unterhaltsame
Weise unsere aktuelle Debattenkultur und entfacht somit eine grundlegende Diskussion rund um Wahrheit und Gerechtigkeit. www.alamodefilm.de
Siehe Kritik
von Maha Haj, D/PS/F/CY 2022, 108 Min. mit Amer Hlehel, Ashraf Farah, Anat Hadid, Samir Elias, Cynthia Saleem, Shaden Kanboura
Drama
Eine erfolgreiche Frau, zwei Kinder und ein entspanntes Leben in Haifa samt Haus mit Mittelmeerblick: Glücklich ist Waleed trotzdem nicht. Dem Schriftsteller fehlt es an Inspiration für seine Arbeit. Als Waleed seinen neuen lebensfrohen Nachbarn Jalal kennenlernt, ein Kleinganove mit chronische Geldsorgen, entwickelt sich schnell eine innige Männerfreundschaft.
Waleed bietet ihm eine riesige Summe für einen ganz simplen Auftragsmord. www.neuevisionen.de
MEINE SCHWESTER, IHRE HOCHZEIT & ICH (le discours)
von Laurent Tirard, F 2021, 88 Min. mit Benjamin Lavernhe, Sara Giraudeau, Kyan Khojandi, Julia Piaton, François Morel, Guilaine Londez Komödie Adrien sitzt bei einem langweiligen Familienessen und wartet sehnsüchtig darauf, dass Sonia, die Liebe seines Lebens, auf seine SMS antwortet und die Beziehungspause beendet, die sie ihm vor einem Monat verordnet hat. Doch sie antwortet nicht. Ludo, sein zukünftiger Schwager bittet ihn, eine Rede auf dessen Hochzeit zu halten. Vielleicht ist diese Rede das Beste, was ihm passieren kann … https://one-filmverleih.de/LeDiscours
MUSIC
von Angela Schanelec, D/F/GR/SRB 2022, 108 Min. mit Aliocha Schneider, Agathe Bonitzer, Marisha Triantafyllidou, Argyris Xafis, Frida Tarana, Ninel Skrzypczyk Drama
Ion wird bei seiner Geburt in einer stürmischen Nacht in den griechischen Bergen gefunden und adoptiert. Als Erwachsener lernt er Iro kennen, die Aufseherin des Gefängnisses, in dem er nach einem tragischen Unfall inhaftiert ist. Sie scheint seine Anwesenheit zu suchen, kümmert sich um ihn, nimmt für ihn Musik auf. Als Ions Augenlicht zu schwinden beginnt, wird er für jeden Verlust, den er erleidet, etwas zurückgewinnen. https://grandfilm.de
OINK (Knor) von Mascha Halberstad, NL 2022, 70 Min. Animationsfilm
Als die 9-jährige Babs von ihrem Großvater ein Schwein namens Oink geschenkt bekommt, darf sie es behalten, wenn Oink eine Welpenerziehung absolviert. Mit ihren Eltern ist alles geklärt, aber ihr Großvater nimmt heimlich an einem Wurstwettbewerb teil, der von der »Gesellschaft für Fleischerzeugnisse aus frischen Schweinen« organisiert wird … www.kinostar.com/filmverleih/oink
PIAFFE von Ann Oren, D 2022, 86 Min. mit Simone Bucio, Sebastian Rudolph, Simon(e) Jaikiriuma Paetau, Bjørn Melhus, Lea Draeger, Don Alonso Drama Nach dem Nervenzusammenbruch ihrer Schwester Zara übernimmt die introvertierte Eva deren Job als Geräuschimitatorin. Für einen Werbespot vertont sie das Verhalten eines Pferdes – und vertieft sich so leidenschaftlich in die Arbeit, dass ihr ein Schweif aus dem Steißbein wächst. Dabei wird Evas sexuelles Begehren immer größer. Sie beginnt eine SM-Affäre mit einem Botaniker und erlebt ihren Körper auf eine noch nie empfundene Weise … www.salzgeber.de
DER RHEIN FlIESST
INS MITTElMEER
von Offer Avnon, IL 2021, 95 Min. Dokumentarfilm »Als Sohn eines Holocaust-Überlebenden und als Mensch, der sich entschied, nach Deutschland zu emigrieren, suche ich nach den kognitiven Auswirkungen des Holocausts und dem möglichen Einfluss auf seine Wahrnehmung in unserer Gesellschaft. Die Interview-Sequenzen stellen einen inhaltlichen Rahmen für die Bilderwelten dar, die eine gewisse Autonomie entwikkeln.« Offer Avnon https://cinemalovers.de/der-rhein-fliesst-insmittelmeer
SPOI lER AlARM
von Michael Showalter, USA 2022, 112 Min. mit Jim Parsons, Ben Aldridge, Josh Pais, Allegra Heart, Jeffery Self, Braxton Fannin
Tragikomödie Mit viel Einfühlungsvermögen zeichnet diese Tragikomödie die dramatische wie auch lebensbejahende Liebesbeziehung zwischen Michael und seinem Partner Kit nach. Es ist die Geschichte der letzten gemeinsamen Monate, zugleich aber auch ein liebevoller Rückblick auf 13 Jahre voller Zuneigung und Herzlichkeit –vom Zusammentreffen in einem New Yorker Nachtclub über das erste Date bis hin zu Kits schwerer Krankheit … https://upig.de
153 METER von Anton von Heiseler, D 2022, 71 Min. mit Michaela Caspar, Maria Luise Preuß, Emilia von Heiseler
Drama
Die Hausmeisterin Lana teilt sich mit ihrer pflegebedürftigen Mutter eine kleine Wohnung. Sie beobachtet eine junge Frau im gegenüberliegenden Wohnblock durch eine Videokamera und baut in ihrer Phantasie eine intime Beziehung zu ihr auf. Als Lana das Glück ihrer neuen Freundin bedroht sieht, verlässt sie die Rolle der stillen Beobachterin und greift in das Geschehen ein.
www.dejavu-film.de
ADIOS BUENOS AIRES
von German Kral, D/RA 2023, 93 Min. mit Diego Cremonesi, Marina Bellati, Carlos Portaluppi, Manuel Vicente, Rafael Spregelburd, Mario Alarcón
Drama
Argentinien 2001: Julio Färber (Diego Cremonesi), Besitzer eines kleinen Schuhladens in Buenos Aires und leidenschaftlicher Bandone-
on-Spieler in einem Tangoorchester, will angesichts der allgegenwärtigen Wirtschaftskrise und des politischen Chaos nach Deutschland, dem Geburtsland seiner Mutter, auswandern. Doch durch einen Autounfall lernt er die temperamentvolle Taxifahrerin Mariela (Marina Bellati) kennen … www.alpenrepublik.eu
BEAU IS AFRAID
von Ari Aster, CDN/FINUSA 2023, 179 Min. mit Joaquin Phoenix, Parker Posey, Nathan Lane, Hayley Squires, Amy Ryan, Richard Kind Tragikomödie
Beau geht es nicht gut – seine Paranoia macht ihm das Leben schwer und die Medikamente, die ihm sein Therapeut verschreibt, sind auch keine Lösung. Als Beau aufbricht, um seine Mutter zu besuchen, beginnt eine ganz spezielle Odyssee, auf der er mit seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft konfrontiert wird. Am Ende muss Beau erkennen, dass er seine dunkelsten Abgründe überwinden muss, um seine Träume zu erfülen. www.leoninedistribution.com Siehe Kritik
BI lDUNGSGANG
von Simon Marian Hoffmann, D 2023, 90 Min. Dokumentarfilm Junge Menschen, von der Schulabbrecherin bis zum Mathematik-Studenten, sprechen über ihre Schulerlebnisse vor der Kamera. Die Dokumentation zeigt eine junge Perspektive auf unsere Bildungslandschaft. Die Jugendlichen hinterfragen das Bildungsverständnis und sprechen sich für eine demokratische Mitgestaltung junger Menschen in den Schulen aus. https://demokratische-stimme-der-jugend.de
BOOK ClUB –
EIN NEUES KAPITEl
von Bill Holderman, USA 2023, ca100 Min. mit Jane Fonda, Mary Steenburgen, Diane Keaton, Candice Bergen, Don Johnson, Andy Garcia Komödie Ciao Bella heißt es für die vier Best-Ager-Freundinnen des Book Club bei ihrem längst überfälligen Trip quer durch Italien. Denn wo könnte man einen Junggesellinnenabschied glamouröser feiern als unter der mediterranen Sonne, im Land der Liebe? Schließlich ist man für Amore nie zu alt. Fortsetzung von »Book Club – Das Beste kommt noch« (2018). https://upig.de
DIE GESCHICHTE
VOM HOlZFÄllER
von Mikko Myllylahti, FIN 2022, 99 Min. mit Jarkko Lahti, Iivo Tuuri, Hannu-Pekka Björkman, Ulla Tapaninen, Marc Gassot, Katja Küttner Krimikomödie Pepe ist Holzfäller in einer idyllischen Kleinstadt im Norden Finnlands. Bis eine geheimnisvolle Verkettung tragischer Ereignisse sein ruhiges Leben erschüttert. Dem sich ausbreitenden surrealen Chaos und allem Streit um ihn herum begegnet er seltsam gleichmütig, stets lächelnd und optimistisch. Als wüsste er von einem Geheimnis, das niemand sonst kennt … www.eksytent.com
GEWAlTEN
von Constantin Hatz, D 2022, 148 Min. mit Malte Oskar Frank, Paul Wollin, Ben Felipe, Trixi Strobel, Robert Kuchenbuch, Eric Cordes Drama
Der 14-jährige, sanftmütige und duldsame Daniel möchte es allen recht machen. Doch sein dominanter Bruder nutzt ihn für Botengänge aus und überlässt ihm die Pflege des todkranken und verbitterten Vaters, der das eigene Ende herbeisehnt. Im Wald trifft Daniel auf Marcel, einen Ausgestoßenen, der nach vielen Jahren in das abgeschiedene Dorf zurückgekehrt ist und sich mit Hundekämpfen durchschlägt. Die beiden eint eine intensive Beziehung zur Natur. Daniel glaubt, einen Freund gefunden zu haben … https://ucm.one/de
von Rainer Komers, D/J 2022, 97 Min.
Dokumentarfilm
Der aus Gelsenkirchen stammende Uwe Walter lebt seit 30 Jahren mit seiner Frau Mitsuyo in den Bergen von Miyama, einem abgelegenen, bei Touristen beliebten Waldgebiet im Norden Kyotos. Doch als ihn Repräsentanten der Dorfgemeinschaft darüber informieren, dass sein Studio abgerissen werden soll, droht das Aus für Uwes Japan-Begeisterung. Dokumentarfilmer Rainer Komers ist zu ihm gereist. www.realfictionfilme.de
RAMBA ZAMBA
von Sobo Swobodnik, D 2023, 90 Min.
Dokumentarfilm
Ein Film über Inklusion, Integration und Partizipation anhand des Theaters Rambazamba aus Berlin, an dem exemplarisch abzulesen ist, wie so etwas im Fall von behinderten und nicht behinderten Menschen funktioniert. Das Theater lebt seit mittlerweile dreißig Jahren dieses inklusive, integrative Miteinander tagtäglich eindrucksvoll. Über ein halbes Jahr hinweg wurde eine Theaterproduktion vom Anfang der Proben bis zur Premiere begleitet. www.partisan-filmverleih.de
SISU
von Jalmari Helander, FIN 2022, 91 Min. mit Jorma Tommila, Aksel Hennie, Jack Doolan, Mimosa Willamo, Onni Tommila, Arttu Kapulainen Kriegsfilm
In den letzten verzweifelten Tagen des Zweiten Weltkriegs kreuzen sich in Finnland die Wege eines einsamen Goldsuchers mit einer Gruppe von deutschen Soldaten, die sich auf dem Rückzug in Nordfinnland befinden. Die Deutschen stehlen sein Gold, stellen aber schnell fest, dass sie es mit einem »Sisu«, einem Ein-Mann-Todesschwadron zu tun haben … www.sonypictures.de
WENZEl – GlAUBT NIE, WAS ICH SINGE
von Lew Hohmann, D 2022, 106 Min. mit Hans-Eckardt Wenzel Dokumentarfilm
Zu DDR-Zeiten Hauptakteur des kritischen Liedertheaters Karls Enkel, narrt er später mit Steffen Mensching im Clowns-Duo MEH&WEH die Funktionäre. Ihre DaDaeR-Programme werden Kult. Wenzel ist geradezu manisch produktiv, aber die Corona-Pandemie bremst ihn schmerzhaft aus. Inzwischen hat Wenzel über 50 CDs produziert, u.a. mit Arlo und Nora Guthrie, Kinder von Folk-Legende Woody Guthrie, mit denen er in Nashville auftritt. www.arsenalfilm.de
WINNIE THE POOH: BlOOD AND HONEY von Rhys Frake-Waterfield, GB 2023, 84 Min. mit Nikolai Leon, Maria Taylor, Craig David Dowsett, Chris Cordell, Natasha Rose Mills, Amber Doig-Thorne Horrorfilm
Die Tage der fröhlichen Abenteuer im HundertMorgen-Wald sind gezählt. Christopher Robin ist erwachsen geworden, frisch verheiratet und geht aufs College. Puuh, Ferkel und seine anderen Kindheitsfreunde hat er einfach zurückgelassen. Die kuscheligen Freunde sind zunächst traurig, haben aber bald aus Wut Rchegelüste … https://plaionpictures.com/de-de
SAINT SEIYA: DIE KRIEGER DES ZODIAC – DER FIlM
von Tomek Baginski, J/HU/USA 2023, ca120 Min. mit Madison Iseman, Mackenyu, Famke Janssen, Sean Bean, Mark Dacascos, Nick Stahl Fantasyaction
Basierend auf der internationalen Anime-Sensation kommt die Saint Seiya-Saga »Die Krieger des Zodiac« erstmals als Live-Action auf die Leinwand. Seiya, ein eigenwilliger Teenager von
MI 20:00 RIO BRAVO US 1959 Howard Hawks OF (Wdh. So 21.05. 17:30 Uhr) 04
DO 18:00 CASABLANCA US 1942 Michael Curtiz OmU (Wdh. Sa 20.05. 20:30 Uhr u. Mo 29.05. 16:00 Uhr) 06
SA 20:30 BONNIE AND CLYDE US 1967 Arthur Penn OF (Wdh. Do 11.05. 17:45 Uhr) 07
SO 20:30 A CLOCKWORK ORANGE GB 1971 Stanley Kubrick OF (Wdh. Di 09.05. 20:30 Uhr) 16
17
DI 20:30 WHO‘S AFRAID OF VIRGINIA WOOLF? US 1966 Mike Nichols OmU (Wdh. Do 25.05. 17:30 Uhr)
MI 18:00 UNFORGIVEN Erbarmungslos Clint Eastwood US 1992 OF (Wdh. Mi 24.05. 20:30 Uhr)
27
SO 16:45
SA 20:30 BLADE RUNNER (Final Cut) US 1982/2007 OmU (Wdh. Mi 31.05. 18:00 Uhr) 28
GOODFELLAS US 1990 Martin Scorsese OF (Wdh. Di 30.05. 20:30 Uhr)
MI 18:00
ELISO Georgische SSR 1928
Nikoloz Shengelaia OmeZT Musikfassung
SO 18:00 THE WHITE CARAVAN Georgische SSR 1963 Eldar Shengelaia, Tamaz Meliava
OmeU (Wdh. Mi 17.05. 20:30 Uhr)
MI 20:30 AN UNUSUAL EXHIBITION Georgische SSR 1968 Eldar Shengelaia OmeU (Wdh. Fr 19.05. 18:00 Uhr)
SO 20:30 SHEREKILEBI Eccentrics Georgische SSR 1973 Eldar Shengelaia OmeU 21
SO 20:30 SAMANISHVILI‘S STEPMOTHER Georgische SSR 1977 Eldar Shengelaia OmeU 23
DI 20:30 BLUE MOUNTAINS Georgische SSR 1983 Eldar Shengelaia OmeU (Wdh. Fr 26.05. 18:00 Uhr) 24
MI 18:00 MARAVALJAMIER Long Live GE 2022 Eldar Shengelaia OmeU
DI 17:30 DIE FREUDLOSE GASSE DE 1925
G.W. Pabst Mit Einführung und Klavierbegleitung
DI 18:00 FRÄULEIN RAFFKE DE 1923
Richard Eichberg Mit Einführung und Klavierbegleitung
DI 18:00 ALLES FÜR GELD DE 1923
Reinhold Schünzel Mit Vortrag und Klavierbegleitung
DI 18:00 DIE STADT OHNE JUDEN AT 1924
H.K. Breslauer Mit Einführung und Klavierbegleitung
DI 18:00 DIE DAME MIT DER MASKE DE 1928
Wilhelm Thiele Mit Einführung und Klavierbegleitung
NACHT DER MUSEEN WEIMAR WEIBLICH STREAMINGANGEBOT AUF DFF KINO+ DFF.CINEMALOVERS.DE
Gesamtes Programm WWW.DFF.FILM
der Straße, kämpft für Geld, während er auf der Suche nach seiner entführten Schwester ist. Bei einem seiner Kämpfe werden mystische Kräfte freigesetzt … www.sonypictures.de
FAST & FURIOUS 10
von Louis Leterrier, USA 2023, ca140 Min. mit Vin Diesel, ordana Brewster, Tyrese Gibson, Michelle Rodriguez, Ludacris, Jason Momoa
Actionfilm
Das Warten hat ein Ende: In dem zehnten Film der Reihe muss sich Dominic Toretto (Vin Diesel) seinem tödlichsten Gegenspieler (Jason Momoa) stellen. Bisher ist es Dominic und seiner Familie noch immer gelungen, all ihre Gegner, die sich ihnen in den Weg gestellt haben, zu überlisten, zu übermannen und zu überholen … https://upig.de
ASTERIX & OBElIX
IM REICH DER MITTE
von Guillaume Canet, F 2023, 112 Min. mit Guillaume Canet, Gilles Lellouche, Vincent Cassel, Marion Cotillard, Julie Chen, Leanna Chea
Komödie
Wir schreiben das Jahr 50 v. Chr. Die Kaiserin von China befindet sich nach einem Staatsstreich in Gefangenschaft. Mithilfe eines phönizischen Händlers und ihrer ergebenen Leibwächterin flüchtet Prinzessin Sass-Yi, die einzige Tochter der Kaiserin, nach Gallien, um sich in ihrer Heimat die Unterstützung der heldenhaften Krieger Asterix (Guillaume Canet) und Obelix (Gilles Lellouche) zu sichern, die dank des Zaubertranks über übermenschliche Kraft verfügen … www.leoninedistribution.com
von Greta Stocklassa, S/CZ/D 2023, 83 Min. Dokumentarfilm
Mit gerade acht Jahren hat Greta den 11. September auf ihrem Fernseher in Stockholm verfolgt. In den folgenden Monaten und Jahren erlebte sie, wie ihr Landsmann, der Diplomat Hans Blix, als Waffeninspektor der UNO zu einem wichtigen Akteur in der globalen Krise wurde. Jetzt wendet sich Greta an den mittlerweile 94-jährigen Blix, um ihn zu fragen, ob er ihr helfen kann, die Welt zu verstehen.
von Masahiro Shinoda, Japan 1979, 123 Min. mit Tamasaburô Bandô, Gô Katô, Tsutomu Yamazaki, Kôji Nanbara, Yatsuko Tan‘ami, Hisashi Igawa Fantasy-Liebesfilm
Eine Geschichte aus der Welt der Phantasie, geschrieben von Kyoka Izumi. Sie handelt von der Legende des Dämonenteichs in der Präfektur Fukui, der von den Bergen des Mikuni-Passes umgeben ist. Ein Drachengott ist in dem Teich eingeschlossen, und wenn die Glocke in der Nähe des Teiches nicht dreimal am Tag geläutet wird, wird der Drachengott wild um sich schlagen und das Dorf mit einer großen Flut heimsuchen www.rapideyemovies.de
GOlDHAMMER
von André Krummel, Pablo Ben Yakov, D 2022, 93 Min. Dokumentarfilm
Marcel Goldammer, schwuler Sex-Arbeiter im Ruhestand, will in die Politik und schnell nach oben. Und zwar bei den Neuen Rechten. Allerdings führt er sein Leben weniger heimatverbunden als weltbürgerlich, weniger konservativ als queer, er ist ein Intellektueller ohne Studienabschluss und Lebemann mit Suchtproblemen. Geboren als deutscher Christ, lebt er heute als jüdischer Israeli in Tel Aviv und Berlin, liiert mit einem jungen Shanghaier, dessen scheinbar unendlicher Reichtum Marcels ausschweifenden Lebensstil ermöglicht.
DIE lINIE
von Ursula Meier, F/B/CH 2022, 101 Min. mit Stéphanie Blanchoud, Valeria Bruni Tedeschi, Elli Spagnolo, Dali Benssalah, India Hair, Benjamin Biolay Drama Nach einem brutalen Angriff auf ihre Mutter Christina (Valeria Bruni Tedeschi) muss sich die 35-jährige Margaret (Stéphanie Blanchoud) bis zu ihrem Urteil einer einstweiligen Verfügung unterwerfen: Sie darf drei Monate lang keinen Kontakt zu ihrer Mutter aufnehmen und sich nicht näher als 100 Meter an das Haus der Familie heranwagen. Das verstärkt ihren Wunsch, näher bei ihrer Familie zu sein. Jeden Tag kehrt sie an die ebenso unsichtbare wie unüberwindbare Grenze zurück … www.piffl-medien.de
lIVING –EINMAl WIRKlICH lEBEN
von Oliver Hermanus, GB/J/S 2022, 102 Min. mit Bill Nighy, Aimee Lou Wood, Alex Sharp, Tom Burke, Hubert Burton, Oliver Chris Drama 1953 in London, das sich immer noch von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs erholen muss. Der erfahrene Beamte Williams (Bill Nighy), ein ohnmächtiges Rädchen im BürokratieGetriebe, fühlt sich erschlagen von den Aktenbergen auf der Arbeit und einsam zuhause. Da zwingt ihn eine erschütternde medizinische Diagnose, Bilanz zu ziehen – und zu versuchen, die Erfüllung zu finden, bevor sie unerreichbar wird … Neuinterpretation von Akira Kurosawas »Ikiru«. ww.sonypictures.de
SHE CHEF
von Melanie Liebheit, Gereon Wetzel, D/A 2022, 105 Min.
Dokumentarfilm
Nach der Ausbildung in Österreichs Top-Restaurant Steirereck begibt sich die 25-jährige Agnes auf eine spannende Reise, um von den besten Köchen der Welt zu lernen und ihre eigene Küchensprache zu entwickeln. So unterschiedlich Persönlichkeiten und Stile der berühmten Köche aus Vendome, Disfrutar und Koks auch sein mögen: Die Stars der Szene sind alle Männer – höchste Zeit für eine Kochweltmeisterin. www.camino-film.com
SPARTA von Ulrich Seidl, A/F/D 2022, 99 Min. mit Georg Friedrich, Octavian-Nicolae Cocis, Florentina Elena Pop, Hans-Michael Rehberg, Marius Ignat, Ecaterina Gramaticu
Drama
Vor Jahren hat es den Mittvierziger Ewald nach Rumänien verschlagen. Jetzt wagt er einen Neuanfang. Er verlässt seine Freundin und zieht in die verarmte, ländliche Einöde, wo er mit Jungen aus der Umgebung ein verfallenes Schulgebäude zu einer Festung ausbaut. Die Kinder entdecken dort eine Unbeschwertheit, die sie so nicht kannten, doch der Argwohn der Dorfbewohner lässt nicht lange auf sich warten. Und Ewald muss sich einer lange verdrängten Wahrheit stellen. www.neuevisionen.de
A THOUSAND AND ONE von A.V. Rockwell, USA 2023, 117 Min. mit Teyana Taylor, Aaron Kingsley Adetola, Aven Courtney, Josiah Cross, William Catlett, Terri Abney
Drama
Der sechsjährige Terry (Aaron Kingsley Adetola) hat kein einfaches Leben. Seine richtigen Eltern kennt er nicht, und seine Pflegefamilie lässt ihn im Stich. Aufgrund eines kleinen Unfalls ist er im Krankenhaus gelandet. Die kühne und freigeistige Inez (Teyana Taylor) besucht ihn, und er fühlt sich zum ersten Mal in seinem Leben geliebt. Spontan bringt sie ihn aus dem Krankenhaus, um ihm ein besseres Leben im schnelllebigen New York zu ermöglichen … https://upig.de
All THE BEAUTY AND THE BlOODSHED
von Laura Poitras, USA 2022, 122 Min.
Dokumentarfilm
Die Pharmadynastie der Sackler-Familie reicht an die 70 Jahre zurück. Im Oktober 2020 wurde deren amerikanische Firma Purdue Pharma zu einer Milliardenstrafe verurteilt und fand mit der Zerschlagung ein überraschendes Ende. Regisseurin Laura Poitras rollt die Geschichte des Oxycodon-Produzenten auf und widmet sich dem Fall der Künstlerin Nan Goldin, die jahrelang gegen die Sackler-Familie und die Opioidkrise in den Vereinigten Staaten protestierte. https://plaionpictures.com/de-de
»Die linie« ab 18.5.2023 im Kino!
ARIEllE, DIE MEERJUNGFRAU
von Rob Marshall, USA 2023, ca120 Min. mit Halle Bailey, Daveed Diggs, Noma Dumezweni, Melissa McCarthy, Jonah Hauer-King, Art Malik
Fantasymusical Live-Action-Verfilmung des Oscar-gekrönten Zeichentrick-Klassikers, inszeniert von Regisseur Rob Marshall. Meerjungfrau Arielle, die jüngste und eigenwilligste Tochter von König Triton, sehnt sich danach, mehr über die Welt jenseits des Meeres zu erfahren und verliebt sich bei einem Besuch an der Oberfläche in den attraktiven Prinzen Erik. Obwohl Meerjungfrauen der Umgang mit Menschen verboten ist, muss Arielle ihrem Herzen folgen … https://disney.de
BlAUER HIMMEl
WEISSE WOlKEN
von Astrid Menzel, D 2022, 91 Min.
Dokumentarfilm
»Kümmer‘ dich um Oma, wenn ich nicht mehr da bin«, sagt der Großvater zu seiner 30-jährigen Enkelin Astrid. Als der Opa stirbt, kommt Carmen in ein Seniorenheim. Ihre Demenzerkrankung verschlechtert sich zusehends. Die Filmemacherin Astrid Menzel unternimmt in ihrem Dokumentarfilm mit ihrer demenzkranken Großmutter eine Reise. Ein warmherziger Film über den Abschied von einem geliebten Menschen auf Raten und den Umgang damit ist daraus entstanden. https://across-nations.de
FISCH IM FEll
von Dean Benzin, D 2022, 86 Min. mit Lene Deike, Falco Heidzig, Phelan Brunk, Leabé, Amalia Teuber, Leonie Fries
Drama
Sechs Jugendliche haben sich mit einer abgelegenen Hütte im Wald ihren eigenen kleinen Treffpunkt geschaffen. Ein Brand zerstört zwar den Unterschlupf, liegt aber eine Zeitkapsel frei, die geheimnisvolle Koordinaten enthält. Die Freunde wollen herausfinden, was sich hinter diesen verbirgt, und machen sich gegen den Willen der Eltern auf eine abenteuerliche Reise in die Südtiroler Berge …https://ucm.one/de
von Peter Atencio, USA 2023, 112 Min. mit Mark Hamill, Bert Kreischer, Stephanie Kurtzuba, Jess Gabor, Mercedes De La Cruz, Jimmy Tatro Actionkomödie
Comedian Bert (Bert Kreischer) genießt ein typisches amerikanisches Leben. Als er eines Tages samt seines Vaters Albert (Mark Hamill) von Russen entführt wird, findet er sich in einer Welt
voller Drogen, Waffen und Exzesse wieder. Seine Vergangenheit in Russland, genauer gesagt: ein College-Semester, holt ihn jetzt, 20 Jahre später, unerwartet ein … Basiert auf den realen Abenteuern von Bert Kreischer und seiner Stand-up-Nummer, die über 85 Millionen Mal gesehen wurde. www.sonypictures.de
von Eric Lavaine, F 2021, 85 Min. mit Josiane Balasko, Mathilde Seigner, Jérôme Commandeur, Philippe Lefebvre, Didier Flamand, JeanFrançois Cayrey Komödie
Jacqueline (Josiane Balasko) lässt gerade ihre Wohnung renovieren, weil sie mit ihrem Nachbarn und Liebhaber Jean (Didier Flamand) zusammenziehen will. Doch der Handwerker wird nicht fertig, und Jean, der sich nicht von vielen Dingen trennen will, bläst den Umzug ganz ab. Jacqueline flieht, will bei ihrem Sohn Nicolas (Philippe Lefebvre) unterkommen. Doch der wimmelt sie ab. »Ein paar Tage« bei ihrer ältesten Tochter Carole (Mathilde Seigner) und Schwiegersohn Alain (Jérôme Commandeur), die gerade eine Paartherapie absolvieren, sind die nächste Option … www.filmweltverleih.de
RENFIElD
von Chris McKay, USA 2023, 93 Min. mit Nicholas Hoult, Nicolas Cage, Awkwafina, Ben Schwartz, Shohreh Aghdashloo, Brandon Scott Jones Horrorkomödie
Das Böse überdauert die Ewigkeit nicht ohne ein bisschen Hilfe: In dieser modernen Monstergeschichte über Draculas treuen Diener schlüpft Nicholas Hoult (»Mad Max: Fury Road«) in die Rolle von Renfield, dem gepeinigten Handlanger des größten Narzissten unter den Vampiren – Dracula (Nicolas Cage) … https://upig.de
TERROIR – EINE GENUSSVOllE
REISE IN DIE WElT DES WEINS von Rasmus Dinesen, F/DK 2022, 81 Min. Dokumentarfilm
Über Weinberge und durch Weinkeller geht es hinein in die besten Sterneküchen und Restaurants, wo engagierte Experten nach der perfekten Paarung von Wein und gutem Essen suchen. Uns begegnen Personen aus den Bereichen Weinbau, Weinhandel und der Mikrobiologie, die die Gegebenheiten analysieren, die einen Wein einzigartig machen. https://mindjazz-pictures.de
UND DANN KAM DAD von Laura Terruso, USA 2023, 89 Min. mit Sebastian Maniscalco, Robert De Niro, Kim Cattrall, Leslie Bibb, David Rasche, Anders Holm Komödie
Robert De Niro in einer Paraderolle als eigenwilliger Vater, der die Verlobungspläne seines Sohnes Sebastian (Sebastian Maniscalco) gehörig durcheinanderbringt. Sebastian wird von der superreichen und exzentrischen Familie seiner Freundin Ellie (Leslie Bibb) zum standesgemäßen Familienwochenende eingeladen. Als er seinen Vater, den eingewanderten Friseur Salvo, mitnimmt, prallen zwei Welten aufeinander … www.leoninedistribution.com
VAlERIA IS GETTING MARRIED
von Michal Vinik, Israel/Ukr 2022, 76 Min. mit Lena Fraifeld, Dasha Tvoronovich, Yakov Zaada Daniel, Avraham Shalom Levi
Drama Regen in Tel Aviv. Ein schlechtes Vorzeichen?
Christina ist voller Zuversicht, denn sie erwartet die Ankunft ihrer jüngeren Schwester Valeria aus der Ukraine. Diese will in Israel erstmals ihren Verlobten Eytan treffen. Die Verbindung wurde online arrangiert, ähnlich wie einst bei Christina selbst. Doch als Valeria und Eytan sich dann endlich gegenüberstehen, kippt die Stimmung sehr bald ins Unbehagliche, weil bei Valeria Zweifel auftreten. Und das wird auch für ihre Schwester zum Problem … www.wfilm.de
Internationale Maifestspiele: Viermal Ballett vom Feinsten
State of the Art bringt das Maifestival nicht zum ersten Mal auf das Wiesbadener Tanzparkett. Eher überrascht in diesem Jahr die klassische Inszenierung eines veritablen Handlungsballetts. Die kommt mit dem Koreanischen Nationalballett aus Seoul, das zwei Abende lang mit Marius Petipas Klassiker »Le Corsaire« im Großen Haus gastiert. In der Neuchoreografie von Jungbin Song steht Spitzentanz auf Weltniveau an. Und sehr erfreulich: Karten gibt es auch noch. (Termine: 11., 12. Mai, jeweils 19.30 Uhr)
Das Zeug zum Neo-Klassiker hat die schon 2009 in London uraufgeführte Choreografie »Faun« des belgisch-marokkanischen Tanzmeisters Sidi Larbi Cherkaoui, der fast sowas wie ein Stammgast der Bühnen der Region ist. Seine Arbeit mit dem Ensemble des Ballet du Grande Théatre de Genève, dem er als Ballettdirektor vorsteht, ist eine moderne Interpretation der 1912 uraufgeführten Choreografie von Vaslav Nijinskys zu Claude Debussys »Prelude à l’après-midi d’un faune«, das seinerseits auf einem Gedicht von Stéphane Mallarmé beruht. Für Cherkaouis Version hat der britisch-indische Komponist
Nitin Sawehny die Musik Debussys variiert.
Als zweites Stück führt die Genfer Kompagnie die Choregrafie »VÏA« des französisch-marokkanischen Tanzmeisters Fouad Boussouf auf. Die Szenografie stammt von dem vor Jahresfrist in der Schirn gewürdigten Schweizer Plastiker Ugo Rondinone. (Termine: 20., 21. Mai, jeweils 19.30 Uhr)
Mit einer Nijinsky-Choreografie hat auch Marco Goecke schon die Wiesbadener entzückt. Das war im Jahr 2017. Dieses Mal beherrscht die Schlagzeile, dass der nach einer
Gallus Theater: »Gifted²« ist ein neues Geschenk der Delattre Dance Company
bösen (und hinlänglich bekannten) Entgleisung gegenüber einer Kritikerin weithin geächtete Künstler überhaupt eine Bühne erhält. »gerade NOW« titelt der Abend. »Midnight Raga« heißt Goeckes Beitrag dazu, ein zur Musik von Ravi Shankar und Etta James nun mit Tänzern des Hessischen Staatsballetts entwickeltes Duett, das trotz seines orientalischen Zuschnitts Göckes typisch- nervöse Tanzhandschrift erkennen lässt. Uraufgeführt wurde es bereit 2017 vom Nederlands Dans Theater. Komplettiert wird der Now-Abend von Martin Harriagues Choreografie »Of Prophets and Puppets«. In einem genreübergreifenden Mix aus Tanz, Schau- und Puppenspiel erzählt der Franzose von Macht, Manipulation und dem Einfluss der Medien im Spiel mit Fakten und Fiktionen. Im Rahmenformat einer Talkshow lässt es Harriague mit den Mitteln von Choreografie und Tanztheater zu einer fiktiven Begegnung der beiden ikonenartigen Personen Greta Thunberg und Donald Trump kommen. (Termine: 27., 28. Mai, jew. 19.30 Uhr) Unter dem spektakulären, den bipolaren Schriftsteller Thomas Melle zitierenden Titel »Sex mit Madonna« steht eine Choreografie von Chris Jäger in der Wartburg auf dem Programm. Die dort formulierte Spannung zwischen Manie und Depression gehen Justyna Kalbarczyk, Cordelia Eleonore Lange und Louis Thato Partridge mit 100 Kilo Konfetti an. Wie vom Blitz getroffen tanzen sie euphorisch, schon lange ihrer Kräfte beraubt. Ihre Körper flehen nach Entspannung, doch sie finden keine Ruhe. (Termin: 24., 25 Mai, jeweils 19.30 Uhr).
www.staatstheater-wiesbaden.de
»Gifted« war etwas Besonderes. Die erste Premiere, die Stéphen Delattre mit seiner Dance Company im Frankfurter Gallus Theater feierte, nachdem die Mainzer immer wieder mit Repertoire-Abenden auf der Bühne in der Kleyerstraße aufgetreten waren. Ein knappes Jahr nach diesem Treuegeschenk folgte nun eine zweite Auflage, »Gifted²« bietet erneut einen vielfältigen Reigen an kurzen Stücken, mit exzellenter Technik vorgetragen, acht an der Zahl. Der französische Choreograf hat sich dafür Kollegen an die Seite geholt, auch Francesco Gammino, Roberta Ferrara, Thomas van der Linden und Alekseij Canepa präsentieren Werke.
Es beginnt mit einer Beziehungsgeschichte, »Embracing Emptiness«, eine Frau (Mélanie Andre) zwischen zwei Männern (Claudio Ingenhoff, Marco Biscaro). Wo eben noch scheinbar vollkommene Harmonie im Duo herrschte, verändert sich die Stimmung, als ein Dritter in Erscheinung tritt. Delattre führt hier ein Mittel ein, das Teile der zweimal 30 Minuten prägen wird: Das hautfarbene Oberteil der hochgewachsenen, langbeinigen Tänzerin verschmilzt für die Augen mit der nackten Haut ihrer Partner, deren blaue Hosen wiederum heben sich kaum vom dunklen Hintergrund ab. Die sich in- und umeinander schlingenden Körper verlieren ihre Grenzen.
wird`s beim Duett »S(t)ick through Sightlessness«. Iannis Teirlijnck greift bei diesem Liebestanz mit teuflischem Verlangen nach der Begehrten (Andre), das emotionale Spiel schwankt über in sanftere Momente, in denen sich das Paar auf Augenhöhe aneinander klammert. Medizinisches Piepsen betont die Ausnahmesituation.
Wie man sich der Körper der anderen noch weitergehend bedient, sie für einen Aufstieg zu Höherem nutzt, an ihnen entlang gleitet, sie miteinander zu eigenen Zwecken kombiniert, thematisiert »Beatitudine!«. Ein schier nicht enden wollender, variantenreicher Bewegungskanon klafft dabei auf. Nachdem »Where Silence becomes a Voice« auf die dunkle Seite des Mondes führt, mit ausdrucksstarken Sequenzen zu schwerem Atem und düsterem Trommeln, wird’s danach fidel und lustig. Ramón Castano und Coke López liefern sich im hellen Lichtkegel ein Duell um den Zuspruch des Publikums, quirlig, witzig, mit blitzschnellen Wechseln und voller Esprit. Auch das kann der Tanz, zum Lachen bringen.
gt
Dem intensiven Auftakt zur PianoMusik der Amerikanerin Carly Comando folgt ein »Ritual der Tarantel«, das deutlich weniger wild daherkommt, als man vermuten könnte. Vielmehr zeichnen das Miteinander des Quartetts fließende Bewegungen aus, was dunkle Ganzkörperanzüge unterstützen. Ein bisschen unheimlich
Mit Scheuklappen rast das Ensemble danach durch »Limitless«, ein Stück, das auf den Egoismus jedes Einzelnen in der Gesellschaft anspielt und ohne Worte zeigt, wie sehr das Miteinander bereichern kann. Hell gewandet verabschiedet sich die Truppe schließlich mit »Shaped by the Wind«, zeigt sich ausgelassen, von der Lust getrieben, wie befreit. Ein mitreißendes, motivierendes Ende für einen sehr abwechslungsreichen und vom Publikum gefeierten Abend.
Katja Sturm
Termine: 19.-20. Mai 2023, jeweils 20 Uhr, 21. Mai 19 Uhr www.gallustheater.de
Dresden Frankfurt Dance Company zeigt Jacopo Godanis »Symptoms of Developments«
Jetzt ist es soweit. Am 20. Mai steigt Jacopo Godanis letzte Neukreation als Künstlerischer Leiter der Dresden Frankfurt Dance Company im Bockenheimer Depot. Und das doch recht überraschen Augenzwinkern und Selbstironie: »Symptoms of Development« nennt der italienische Choreograf und langjährige Solist der Forsythe Company seine Produktion, die uns mit einem Nur-Hereinspaziert in ein ominöses »Zentrum der Bewegung und Forschung« lädt. Genauer: In ein Laboratorium, das sich ganz der Aufgabe verschrieben hat, den Code zur Nutzung des maximalen Potenzials des Körpers und der Bewegung zu knacken. Wer da nicht an den Maestro selber denkt und beispielsweise seine Kooperationen mit dem SenckenbergMuseum!
Die Produktion reflektiert humorvoll nicht nur, wie sich die Company in den vergangenen acht Jahren unter seiner Leitung entwickelt hat, sondern auch, wie sie von außen gesehen wurde. Und wird! »Ich wollte immer klare Botschaften vermitteln, zum Beispiel in den Performances unsere Zeit reflektieren, mit schnellen Schnitten, mit schnellen Szenen, und dabei demonstrieren, was ›zeitgemäß‹ für uns bedeutet«, lässt Godani uns wissen. Mit viel Freiheit und mit Erweiterung der künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten durch das Wort wird »Symptoms of Development« zum finalen Satyrspiel, in dem alles auf den (Versuchs-) Tisch kommt.
Termine: 20., 25.–27. Mai, 20 Uhr; 21., 28. Mai, 16 Uhr dresdenfrankfurtdancecompany.com
Gallus Theater: In »Transitions« wird der ex-DFDC-Tänzer Joel Small zu Reflektra
Frankfurter Tanzfans haben ihn noch gut als Mitglied und Solotänzer der Dresden Frankfurt Dance Company in Erinnerung: den Australier Joel Small, der mehrmals auch schon bei den Solocoreografico-Festivals von Raffaele Irace im Gallus Theater brillierte, aber auch im DFDC-Projekt »Open Grounds« (Strandgut 11/2017) mit eigenen Arbeiten vertreten war. Jetzt kehrt der seit 2019 in Berlin lebende Tänzer mit einer eignen Choreografie als REFLEKTRA mit seiner Arbeit »Transitions« in den Frankfurter Westen zurück. Small präsentiert uns eine theatrale Performance im Zeitgenössischen Tanz, die sich an die Drag-Kultur anlehnt, doch völlig fern von gängigen klischeeisierten DragQueen-Shows bewegt. Choreografisch humorvoll, berührend und
LEITUNG E9N: Helen Körte / Dr. Wilfried Fiebig
REGIE / BILDENDE KUNST:
Dr. Wilfried Fiebig
KOMPOSITION:
Theodor Köhler
exzentrisch erzählt er uns mit den Mitteln seiner Kunst die Geschichte der Entdeckung einer fließenden Gender-Identität am Beispiel der Metamorphose eines Schmetterlings.
Seit dem Start seiner Solokarriere wurde Small unter anderem von Ersan Mondtag für »Antikrist« an der Deutschen Oper in Berlin oder für die »Rusalka«-Inszenierung in Stuttgart von Bastian Kraft engagier. »Transitions« ist sein erstes abendfüllendes Werk und war bereits in den Sophiensälen Berlin zu sehen sowie beim hiesigen Eat It Drag Brunch zu Gast.
Termine Transitions: 5., 6. Mai, 20 Uhr www.gallustheater.de
E9N
Ensemble 9. November www.e9n.de info@e9n.de
PREMIERE
MAI 2023:
Donnerstag, 11. Mai 20:00 Uhr
Freitag, 12. Mai 20:00 Uhr
Samstag, 13. Mai 20:00 Uhr
Sonntag 14. Mai 20:00 Uhr
JUNI 2023:
Donnerstag, 08. Juni 20:00 Uhr
Freitag, 09. Juni 20:00 Uhr
Samstag, 10. Juni 20:00 Uhr
Sonntag 11. Juni 20:00 Uhr
In der Theaterlandschaft wird kaum ein anderes Stück von William Shakespeare so häufig inszeniert wie der dunkeldüstere »Macbeth«, die Parabel auf einen machtlüsternen Feldherrn, der um sich herum alles mordet, was sich ihm in den Weg stellt, angetrieben von den Weissagungen alter Hexen, befeuert durch den Ehrgeiz seiner eigenen Frau. Es wurzelt in einer nebligen Historie aus dem frühen 17. Jahrhundert, dem Mittelalter halb entrungen, einer Epoche, in dem Macht sich aus dem festem und vielfältigen Gewebe dynastischer Interessen erzwingen ließ; Mord war dabei kein falsches Mittel.
Als der russische Regisseur Timofej Kuljabin mit seinem Team 2021 den »Macbeth« für das Schauspiel Frankfurt entwarf, waren es nur ein paar Monate bis zum Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, und dies hat seine Perspektive geformt, aber keinesfalls verengt: Wie hat – und wie konnte – Tyrannei überleben, bis in die heutigen Zeiten?
Der historische Kontext entfällt, stattdessen legt Kuljabin die Mechanismen der Macht bloß. Die Bilderfindungen beziehen sich eindeutig auf Putin und Russland, aber es ist so viel mehr darin zu sehen.
Oleg Golovko hat sich der Größe der Frankfurter Bühne bedient und sie als eine Art Bunker mit kathedralenhaft großen, mit Tarnfarbe gefleckten Fenstern ausgestattet, durch
die spärliches Licht fällt. Auf ihr hat viel Platz: ein lässiges Picknick-Vergnügen zu Beginn beispielsweise, bei dem nur Macbeth übel gelaunt herumstreift. Er gehört hier nicht dazu, ist ein anzugsgekleideter Fremdkörper in dieser Freizeit- Gesellschaft, doch dann: sind es nicht die Kinder von Banquo und Macduff, die auf einem Trampolin herumtobend die Hexenweissagungen wie Kinderreime herunterrattern? Das Grauen zieht ein. Macbeth stopft die PicknickGerätschaften in einen schwarzen Müllsack – und plötzlich: ohrenbetäubendes Getöse leitet den Szenenwechsel ein. Nummerierte schwarze Leichensäcke lagern im Bühnenhintergrund, provozieren Bilder vom Leichenfeld im Kiewer Vorort Butscha. Es folgt eine hell herausgeleuchtete Pressekonferenz: Der greise König Duncan (ein wunderbar feiner Gegenpol: Peter Schröder) spricht; für den erfolgreichen Schlachtengewinnler Macbeth, der als nächster sprechen soll, ist das Mikrophon jedoch viel zu hoch eingestellt, kein Satz kommt heraus, dann wird es schon abgebaut.
Das Schwert, hier ist es das Mikrophon, welches das Schwert aber braucht, um Angst auszulösen. Und so merkwürdig man das finden mag: diese riesige Bühne strahlt etwas zutiefst Klaustrophobisches, ja tatsächlich Angsteinflößendes
aus, hier ist kein Platz für Intimes. Nur eine hinter einem Vorhang verborgene Dusche dient Macbeth und Lady Macbeth als Rückzugsort, der Platz, an dem sie übereinander herfallen, die Mordpläne hervorkeuchen.
Moritz Kienemann lässt keine Gelegenheit aus, Macbeth als Monster zu stilisieren, dessen Spielfeld Sadismus und Verrat ist, und schon in der zweiten Szene kuschen wahrhaft alle. Seine Exaltiertheit trägt die fast zweieinhalb Stunden währende Inszenierung mühelos. Das hündische Hecheln, das kindhafte Greinen, das ekelhafte Fressen ist ihm ebenso wenig fremd wie ein tatsächlich grandios gesungenes »Blueberry Hill« auf dem Bankett, auf dem ihm der ermordete Banquo (Mark Tumba) erscheint.
Kuljabin hat das Personal gestrafft und aus Duncan, Banquo, Macbeth und Macduff eine Familie geformt, um die Bezüge – und den Verrat –noch stärker zu akzentuieren und die Gesellschaft buchstäblich in Angst umkommen zu lassen. Wer Macht erlangt hat, kann beliebig mit den Untertanen spielen, sie umbringen, sie umbringen lassen, sie zum Umbringen anstacheln. Lady Macbeth (Lotte Schubert) ist hier weniger eine Einflüsterin als eine Gespielin in ihrer gewalterfüllten Beziehung, bis sie das Jackett abstreift und im Unterkleid zur rührenden Ophelia wird.
Aber nein, diesem Sog, diesem Strudel in das immer Unmöglichere, immer Tödlichere kann man sich nicht entziehen. Es gibt überhaupt keinen Halt in dieser Inszenierung außer der Vernichtung. Wer sich heute noch Macbeth angedient hat wie Lennox (Michael Schütz), wird im nächsten Moment selbst sterben. Am Schluss füllt sich die Bühne mit lebenden durchnummerierten Leichen. Auch Macduff, der eigentlich im Exil in London überlebt hat und den siegreichen Angriff auf Macbeths Schloss Dunsinane führt, stirbt in Kubalbins Interpretation. Das ist als gesellschaftlicher Befund zutiefst verstörend, doch er führt auch eine interpretatorische Parallelspur: er zeigt einen Psychopathen, dessen Sadismus sich aus Unterlegenheitsgefühlen nährt. Sein Wahnsinn wird ihm nicht durch Hexenwesen eingepflanzt, sondern durch die Gesellschaft, die ihn duldet – die finalen Weissagungen spricht die am Bankett-Tisch wie beim letzten Abendmahl versammelte – bereits tote – Gesellschaft gemeinsam. Und ist dies nicht doch ein Ausweg?
Susanne AsalTermine: 4., 8., 10., 27. Mai, 19.30 Uhr; 21. Mai, 18 Uhr
www.schauspielfrankfurt.de
Staatstheater Mainz: Das »Plug & Play«-Festival feiert die Junge Regie
Noch nichts vor an Pfingsten? In Mainz lässt sich das problemlos lösen. Vom 18. bis zum 21. Mai gibt das Staatstheater mit einem neuen Festival seine Bühnen für junge Theatermacher frei. Unter dem Titelmotto »Plug & Play. Theaterfestival für junge Regie« hat der im Berufsalltag nur selten zum Zug kommende Nachwuchs die große Chance, öffentlich auf sich aufmerksam zu machen. Vor allem eines musste, wer mit dabei sein wollte, beherzigen: Die Produktion sollte nicht aufwendig und schnell auf- bzw. wieder abbaubar sein. Stecker rein und los, wie es der Titel suggeriert. Und siehe da, die Anfragen bei Produktionsleiterin Katharina Greuel und Chefdramaturg Jörg Vorhaben häuften sich schnell. Zehn Arbeiten haben die beiden Festival-Kuratoren ausgesucht, die über die Pfingsttage in verschiedenen Orten des Staatstheaters zu sehen sein werden. Auffällig ist, dass viele davon im Kontext individueller Erfahrungen der Regieführenden entstanden und/oder Stückentwicklungen sind. Beispielhaft sei dafür die Regiearbeit »Stolz und Vorurteil oder wie Bärchen alle Tiere vor der Flutwelle rette« von Malin Lamparter genannt. Die Schicksale der fünf Bennett-Schwester aus Jane Ausens grandiosem Liebesroman nimmt die Studentin der Frankfurter Hochschule für
Musik und Darstellende Kunst zum Ausgangspunkt dafür, mit ihren vier eigenen Schwestern das Konstrukt Familie, Geschlechterrollen und Schwesternschaft zu hinterfragen. Vertreten sind überdies Nachwuchskräfte vom Kosmos Theater in Wien, von der Folkwang Uni der Künste, dem Pathos Theater München und dem Freien Theater in Köln. Drei Beiträge kommen aus dem eigenen Haus, so das die Beziehung des Malers Kokoschka zu Alma Mahler behandelnde Stück »Alma. It’s My Birthday« von Simone Glatt und ein »The Frame« genanntes Format des TanzmainzMitglieds Finn Lakeberg, der drei seiner Kolleg*innen auf der U17Bühne mit aus dem Off kommenden Bewegungsanweisungen konfrontiert, auf die sie sofort reagieren müssen.
Ein Gastspiel gibt die britische Kultgruppe RashDash im Kleinen Haus: »Look at me Don‘t Look at Me«, das die Karriere der Künstlerin und Dichterin Lizzie Siddal verfolgt.
Zum Begleitprogramm mit Diskussionen, Parties und Nachgesprächen gehört auch ein Workshop mit RashDash. Günstige Einzelpreise und 4 für 3-Pakete laden dazu ein, das ganze Festival zu verfolgen.
Festival vom 18. – 21. Mai www.staatstheater-mainz.de
TICKETS
T 069 427262649 volksbuehne.net
175 Jahre Paulskirche
RAINER DACHSELT
Feuer! de Maa brennt
Revolution in Frankfurt
Im Kreuzgang des Karmeliterklosters
—
Die Nationalversammlung tagt
18.–21. Mai Performance mehrmals täglich/Paulskirche
JÖRG BONG
»Die Flamme der Freiheit«
Abend zur 48er Revolution
Lesung, Gespräch und Heinrich-Heine Chor
Uplegger/ Tsubaki/Hinze
Mi 3.5. 19 00 »Die Vermessung der Demokratie«
Reflektra
Fr 5.5. 20 00 »Transitions« Frankfurt Premiere
Sa 6.5. 20 00 Drag- und Tanzperformance
Laubacher Figurentheater
So 7.5. 15 00 »Der gestiefelte Kater« ab 4 Jahre
Ensemble 9. November
Do 11.5. 20 00 »Monolog einer Zwiebel« Premiere
Fr 12.5. 20 00 Musiktheatralische Schälung der poetischen
Sa 13.5. 20 00 Zwiebel - Pablo Neruda
So 14.5. 20 00 Inszenierung: Wilfried Fiebig
Elvenhain
Fr 12.5. 10 00 »Frühlingsfest im Elvenhain« ab 4 Jahre
Sa 13.5. 15 00 Mitmach-Konzert
Klaus Gajus Gorsler
Di 16.5. 18 00 »Zwischen Himmel und Erde«
Delattre Dance Company
Fr 19.5. 20 00 »Gifted 2«
Sa 20.5. 20 00 Ein Tanz-Abend mit Choreografien u.a. von Roberto
So 21.5. 19 00 Ferrara, Francesco Gammino, Alekseij Canepa
Rotes Zebra / Doris Friedmann
So 21.5. 15 00 »Die Froschkönigin« ab 4 Jahre
Tiny Bridges
Di 23.5. 9 30 /11 15 »ich und du und wir« 8-12 Jahre
Do 25.5. 9 30 /11 15 ein Mitmach-Konzert 10. Türkisches Theaterfestival Frankfurt
Fr 26.5. 18 00 »Eröffnung«
Stadttheater Istanbul
Fr 26.5. 19 00 »Der Schwanz des Drachen«
Stadttheater Istanbul
Sa 27.5. 19 00 »Moskau Hin und Zurück«
Stadttheater Istanbul ab 3 J.
So 28.5. 11 00 »Eines Tages einer von meinen Schuhen«
Mecburi Istikamet
So 28.5. 19 00 »Scherben, die zur Sonne blicken«
Ergin Düzgün
Mo 29.5. 11 00 »Nöro - Gehirn Show« ab 4 J.
Kunsttheater Ankara
Mo 29.5. 19 00 »Unter dem Schloss«
Gallus Theater · Kleyerstraße 15 · 60326 Frankfurt
Karten 069-758060-20 · www.gallustheater.de
Im Kellertheater steht »Der Besuch der alten Dame« ganz im Zeichen von Brigitte Korn
»Die Rache ist mein« wird Gott in der Bibel vom Apostel Paulus in den Mund gelegt. Diesen divinen Anspruch gibt Friedrich Dürrenmatt in seinem ersten großen Theaterstück »Der Besuch der alten Dame« seiner Protagonistin mit auf den Weg, die ungeheuer reich ist und weitgehend aus Ersatzteilen besteht. Claire Zachanassian, so ihr an Onassis und andere Magnaten der Zeit angelehnter Name, kehrt nach 45 Jahren mit ihrem Gefolge in ihren wirtschaftlich abgehängten Geburtsort zurück, um ein ihr im Alter von 17 angetanes Unrecht zu rächen. Ihre heimliche Jugendliebe Alfred Ill hatte damals vor Gericht geleugnet, die aus prekären Verhältnissen stammenden Kläri geschwängert zu haben, und sie durch gekaufte Zeugen in Misskredit gebracht. Die geächtete junge Frau floh daraufhin die Stadt und hielt sich als Prostituierte am Leben, ihr Kind aber starb. Für diesen Tod fordert die durch zahlreiche Hochzeiten zur Milliardärin Avancierte nun Alfreds Leben von den Stützen der Gesellschaft und erhält es auch – nach einem Geldangebot, das einem Krebsgeschwür gleich jede Moral, jeden Skrupel, jeden Widerstand und alle Hemmungen überwuchert. Zu den sprechenden Namen in Dürrenmatts Stück gehört auch der des Güllen genannten Städtchens. Im Frankfurter Kellertheater wird die 1956 uraufgeführte »tragische Komödie« auf einer mit einem Umzugskartons übersäten Bühne umgesetzt, deren tristes Braun den desolaten gesellschaftlichen Zustand des Ortes unterstreicht.
Das Einzige, was hier zu Beginn glänzt ist Claires türkises Kleid. Mit ihrem Wohlstandsversprechen aber kommt Farbe und Ordnung ins Spiel. Die Einwohner stimmen und kleiden sich - optimistisch auf Pump - für bessere Zeiten ein und die für das Stadtbild stehenden losen grauen Kartons mutieren zu anmutig geordneten bunten Würfelstapeln.
Mit Brigitte Korn verfügt die Frankfurter Amateurbühne in der Mainstraße über eine Schauspielerin, der die Rolle einer völlig unnahbaren Rächerin auf den Leib geschrieben scheint. Korn zeichnet ihre Figur als scheinbar sensibel, wenn sie ihren Jugend-Lover Alfred, den Albrecht Pockrandt überzeugend zu geben weiß, die Sternstunden ihrer jungen Beziehung, ihre Liebesnester und Kosenamen erinnern lässt, um gleichwohl aber herz- und mitleidlos ihren Plan durchzuziehen. Die zum göttlichen Arsenal zählende Gnade, auf die man auch wegen des zunehmend geläuterten Schuldigen hofft, hat die Hin-Richterin nicht in ihrem Portfolio. Auge um Auge, Leben um Leben.
Das insgesamt 32 Figuren umfassende Personal in Dürrenmatts Stück hat die auch für die Bühne verantwortliche Regisseurin Ute Rasim halbiert und deren Rollen auf zehn Akteure verteilt, die mit einer kompakten Ensembleleistung eine jederzeit unterhaltende Aufführung realisieren, die es noch immer in sich hat.
Winnie Geipert
Termine: 5., 6. Mai, jeweils 20.30 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de
Staatstheater Darmstadt zeigt »Fabian oder Der Gang vor die hunde« als Politrevue
Erich Kästners einziger Erwachsenen-Roman »Fabian oder Der Gang vor die Hunde« ist 1931 erschienen, spielt im Berlin der verblassenden Goldenen Jahre und erzählt vom Untergang eines Menschen in der untergehenden Weimarer Republik. Die Endpointe dieses als »Porträt eines Moralisten« konzipierten Werkes verdichtet dieses Scheitern im bizarren Tod seines resignierten Protagonisten Jakob Fabian, der von einer Dresdener Brücke in die Elbe springt, um ein Kind zu retten, und ertrinkt, weil er nicht schwimmen kann.
Am Staatstheater Darmstadt setzt der Regisseur Christoph Mehler die Agonie der ersten deutschen Republik als opulentes Musikspektakel á la »Berlin Babylon«, »Cabaret« und »Dreigroschenoper« in Szene und wird dafür am Ende vom begeisterten Darmstädter Premierenpublikum im freilich schnell ersterbenden Klatschrhythmus gefeiert. Das passt dann doch nicht, merkt man, schon gar nicht zu einem Schlussbild mit aufziehenden Braunhemden und projiziertem Hitlerkonterfei. Das ist die Krux dieser groß gestalteten Schau, die geradezu zwangsläufig zu einem Balance-Akt gerät, den man am Ende gelungen findet, oder auch nicht.
Dass am Vorabend der Machtergreifung längst nichts mehr glänzt in Berlin, schon gar nicht golden, das lässt der abgestürzte Neonschriftzug der Eldorado-Bar auf Jennifer Hörrs Bühne ahnen. Soeben mit der Brecht’schen Ziehgardine und einem jazzigen LiedProlog des Brechtgedichts »Berlin im Licht« der schauspielenden
Sängerin Louisa von Spies freigegeben, blicken wir auf ein turmhohes mit rotangeleuchtetem Baldachin überdachtes Stangengerüst, das im Drehgang jeweils passend für Straßen-, Büro-, Heim-
und eben auch Nachtclubszenen aufbereitet wird, und überdies als Projektionsfläche für immer wieder eingestreute Filme mit Stadtansichten und politischem Zeitgeschehen dient.
Mehr staunend als frönend, mehr Voyeur als Connaisseur taucht der sich als PR-Texter verdingende promovierte Germanist Jakob Fabian mit seinem Freund Labude in eine Parallelwelt mit allen erdenklichen Spielarten der käuflichen Liebe und des Lasters ein. In »realen« Welt wird Fabian allerdings wie Millionen seiner Landsleute arbeitslos, verliert nicht zuletzt deshalb seine Verlobte Cornelia ans Geld. Die setzt mit aller Konsequenz auf eine Filmkarriere und lässt Fabian als hilf-, wehr- und letztlich hoffnungslosen Zeugen von blutigen Straßenkämpfen um die Macht zurück. Fabians unbedingter Glaube an das Gute im Menschen zerschellt genauso wie der seines Kumpels an die historische Mission der Linken. Grotesk auch dessen Ende: Der dem Aufklärer Lessing verpflichtete Akademiker nimmt sich das Leben, weil er den »Scherz« eines missgünstigen Kollegen über seine Habilitationsschrift für bare Münze nimmt.
Den Dance Macabre der Darmstädter Inszenierung gestaltet eine prächtig live aufspielende Band unter Leitung von Michael Nündel mit den Songs der Zeit und der famosen Sängerin Louisa von Spies, die hier auch schon die Polly Peachum der Dreigroschenoper gab. Lieder von Kurt Weill und den Comedian Harmonists, Swing und Jazz klingen auf, auch viele Texte des selbst von den Nazis verfolgten Bruno Balz sind zu hören, dem Zarah Leander ihre Liedertexte verdankt – und das Deutsche Reich den Durchhalteschlager »Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern« von 1939, der gleichwohl auch hier prächtig passt.
Schrill und schräg wird das Personal eingeführt: Da bilden Mathias Znidarec und Jörg Zirnstein (zum x-ten Mal) im Tunten-Look mit den drei Fräuleins (Edda Wiersch, Gabriele Drechsel, Karin Klein) und dem Ehepaar Moll (Louisa van Spies/Thorsten Loeb) die pittoreske Kulisse für den Barbesuch. Später in tausend anderen Rollen. Béla Milan Uhrlaus Fabian überzeugt als emphatischer Bonvivant und Skeptiker, Sebastian Schulzes Labude nervt leider durch viel zu viel Geschrei. Herr Mehler, möchte man fragen, was soll das? Seine Neigung zur Drastik drückt der frühere Hausregisseur auch in Bildern an der Grenze zum Erbrechen aus, wenn Fabian einen überdimensionierten Gummidildo lutschen und wenig später das glitschige Geschwulst der Blinddarmwunde seines adipösen Chefs (Karin Klein) eigenhändig ausräumen muss. Da wankt der Dampfer, den Mehler effektüberladen auf die lange Reise schickt, doch beträchtlich. Und es braucht Zeit, bis er sich fängt und Fahrt aufnimmt.
Dann aber funkt es, was ganz wesentlich der Musik und der variablen Stimme von Louisa von Spies zu verdanken ist, die als singende Entertainerin brilliert – in einer Nebenrolle aber auch als Nymphomanin Irene Moll besteht. Unbedingt zu erwähnen ist außerdem das feine und glaubwürdige Spiel Edda Wierschs als Cornelia.
Wirkt das Stück vor der Pause noch wie ein szenisches Konzert oder eine Nummernrevue, so gibt es in der zweiten Hälfte in den Monologen und Gesprächen Fabians auch Kästners Zeitdiagnosen den verdienten Raum. Sie bedürfen keiner künstlerischen Transfers, um höchst gegenwärtig zu wirken. Beeindruckend.
Winnie GeipertTermine: 5., 13., 19. Mai, jeweils 19.30 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
Frankfurter
Bachmannstr.2-4-60488FrankfurtamMain www.fat-web.de-KartenTelefon01714727809
Mai2023
Das english Theatre Frankfurt unterstreicht mit »Suddenly Last Summer« von Tennessee Williams seine einzigartigkeit und Bedeutung
Man fühlt sich ein wenig an alte Hausbesetzertage erinnert.
Denn ginge es nach dem NochEigentümer des Gallileo-Turms, dann gäbe es das English Theatre Frankfurt schon seit dem 14.
Rummelboxer vonThomasKurze
So7-18:00Uhr
So14-18:00Uhr
Fr26-20:00Uhr
Sa27-20:00Uhr
Zusammen TanztheaterPerformance
Fr19-20:00Uhr PREMIERE
Sa20-20:00Uhr
So21-14:00Uhr
EINZIGARTIGINFRANKFURT: ImAnschlussanjedeVorstellunggibtes Brot&Wein
April nicht mehr an diesem Ort. Intendant Daniel Nicolai und die Seinen aber haben den Räumungstitel einfach ignoriert und stattdessen »Suddenly Last Summer« von Tennessee Williams zur Premiere gebracht. Well done! Denn siehe da: Plötzlich scheint es möglich, dass Stadt, Bank (Commerzbnk) und Käufer des Areals (CapitaLand) an einen Runden Tisch finden, um die beim Verkauf vernachlässigte städtische Klausel zur kulturellen Nutzung des Gebäudes zu besprechen. »Zeitnah«, wie es heißt, was hoffentlich nicht das Gegenteil meint.
Auf der Souterrainbühne des Hauses finden derweil abendlich die Protagonisten dieses 1957 verfassten Dramas zusammen, weil die ältliche steinreiche Witwe Mrs. Violet Venable das An-
Satire & Kabarett seit 1950
hart aber fake - Sie haben die Wahl
seiner Vorliebe für fleischfressende Pflanzen frönte. Doch verdorrt und verkommen ist der Ort inzwischen, ein Spiegel ihrer Befindlichkeit. Sebastian aber ist der weißhaarigen Greisin im fliederblauen Kleid ein und alles: ein Heiliger, ein Jahrhundert-Poet, ein ewig junger Dorian Gray, mit Hang zum Glamour und zur Extravaganz. Catharine (Katie Matsell) dagegen, die aufgelöst und extrem labil in weißem Kleid mit einer sie beaufsichtigenden Anstaltsschwester zum Treffen kommt, malt das Bild eines exzentrischen Egoisten mit wahnhaften und sadistischen Zügen, eines kranken Menschen, der gleichwohl ein Rätsel bleibt, wie auch sein nach der Injektion eines Wahrheitsserums geschildertes grausames Ende.
Fr., Fr., Fr., Sa.,
20h:
20h: 20h: 20h:
20h: 20h: 20h: 20h: 20h:
Ehepaar Schwerdtfegers Best off
Ein Strauß voller Narzissten
hart aber fake - Sie haben die Wahl
Ein Strauß voller Narzissten
Ein Strauß voller Narzissten
Im Rahmen des Demokratie-Fests:
20h: 10h: 13h: 20h: 20h:
hart aber fake
Galaktologisch für Kinder bis Kl. 4
Homologie für Jugendl. ab Kl. 7
hart aber fake
Aus dem Handbuch für Wühler
hart aber fake
Jo v. Nelsen - Hesselbachlesung
Ein Strauß voller Narzissten
** Die Kasse ist ab 1 Stunde vor Beginn besetzt. **
Seckbächer Gasse 4 - Frankfurt Stadtmitte
denken ihres abgöttisch verehrten Sohnes Sebastian gefährdet sieht, der auf einer Reise in Spanien unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Grund dafür sind die verwirrenden Schilderungen seiner Nichte Catharine, die Sebastian begleitet hatte und seither traumatisiert in einer Anstalt behandelt wird. Dr. Cukrowicz, ein ambitionierter junger Hirnspezialist, dem die Lady dicke Unterstützung für seine Klinik in Aussicht stellt, soll die Leidende mit einem Eingriff von ihren irren Erinnerungen befreien. Auch Mutter und Bruder, denen viel Geld aus Sebastians Nachlass winkt, kommen zum finalen Check und setzen Catharine unter Druck. Wie in »Die Glasmenagerie« macht Tennessee Williams die Gehirnoperation seiner eigenen Schwester Rose zum Thema. Aber nicht nur das. Das Publikum wird beim Eintritt mit einer rostrot leuchtenden Bühnenwand (Eleanor Bull) konfrontiert: lodernde Flammen, aus denen rauchige Dämpfe steigen, eine feurige Wüste, über die erdiger Staub weht, untermalt von einem dröhnendem Sound, der an die Stoner-Musik von Mark Lanegan & Co. erinnert. Zur Linken ein Sitzarrangement mit Tisch und ein Rollstuhl, zur Rechten damit kontrastierend eine rechteckige Platte von der Größe einer Plakatwand in metallenem Graublau. Der Boden ist erdig. Gleich im ersten Satz stellt die am Gehstock auf unsicheren Beinen eintappende Mrs. Venable (Kathryn Pogson) dem Arzt (Jared Garfield) dieses Areal konterkarierend als Dschungelgarten ihres toten Sohnes vor, der hier
Der von zwei groß angelegten Monologen Violets und Catharines strukturierte Einakter wird in der Regie von Josh Seymour so pur inszeniert, dass man ihn für eine Aufzeichnung aus den Fünfzigern halten könnte, gäbe es nicht dieses düstere Rot des Südens, und jene seitliche Projektionsfläche, auf der Nähe und Distanz der Figuren immer wieder in Schattenspielen ausgeleuchtet werden – nebst einer berückenden Trance-Tanzszene des Arztes mit Catharine. Regietechnisch nicht ganz so glücklich ist die auslaufende, großartige Schlussszene, die Catharines Mutter (Gretchen Egolf), Bruder (Daniel Bravo) und Schwester (Flora Dawson) über lange Minuten zum Stillhalten zwingt. So still und fasziniert wie die sich glänzend einpassenden Darsteller ist aber auch der ganze Saal.
Williams‘ genialische Dialoge und tiefgründige Figurenzeichnung, zwei immens starke, den Ablauf stets in Balance haltende Schauspielerinnen und der das Drama unentwegt zur Klimax treibende Arzt als Katalysator sorgen für 90 wie im Flug vergehende Minuten. Und für einen Theatergenuss, den es nicht nur der Sprache wegen – das Stück ist vergleichsweise leicht zu verstehen – nirgendwo anders gíbt. Das aber hoffentlich, hoffentlich, hoffentlich hier noch lange!
Winnie Geipert
Bis 4. Juni: Di.–Sa., 19.30 Uhr, So., 18 Uhr www.english-theatre.de
Theater Landungsbrücken: Kornelius eich inszeniert
»Demian« von hermann hesse als Monolog
Pudelkerne, Glocken, Ringparabeln, deutsche Identität. Generationen von Schüler*innen sind schon mit dem Kanon der wahren schönen guten deutschen Literatur zur Langweile gefoltert worden. Hermann Hesses »Demian« aber war immer schon ein wirklich gutes Buch.
»Demian« kann man nämlich auch verstehen, ohne dass man sich allzu sehr mit den Römern, der Aufklärung, der Romantik und ähnlich unaufregenden Dingen im Leben eines aktuell Heranwachsenden beschäftigen müsste.
»Demian« ist die Geschichte eines jungen Menschen auf der Suche: Nach Freiheit, nach authentischen Erfahrungen, nach sich selbst. Eines Heranwachsenden, der irgendwann feststellt, dass der Kampf um die Individualisierung, um das Entstehen einer eigenen Persönlichkeit vor allem ein Kampf mit sich selbst ist. Was will ich und wenn ja, wieviel? Und warum endet in der Außenwelt das individuelle Streben nach Glück, nach fundamentaler Erneuerung in einem verheerenden barbarischen Krieg?
Man muss keine dieser furchtbar bunten, oft aber inhalts- und haltungslosen Überschreibungen ins Heute fürchten, wenn Regisseur Kornelius Eich den Klassiker für die Bühne als Solo-Abend adaptiert. Seine Stärken, die zuletzt am Schauspiel Frankfurt mit Nils Kreutinger in »Alles ist groß« aus der Reihe »Stimmen einer Stadt« und an den Landungsbrücken Frankfurt mit Teresa Doplers »Das weiße
Erleben Sie Theater einmal aus einer anderen Perspektive.
Dorf« und der deutschsprachigen Erstaufführung von Evelyne de la Chenelières »Zeit des Lebens« zu erkennen waren, liegen in der intensiven Arbeit mit dem Text. Die zu einem Monolog verdichtete Bühnenfassung von »Demian« entstand gemeinsam mit der Dramaturgin Friederike Weidner.
Getragen wird der Abend vom HfMDK-Frankfurt-Absolvent Leon Häder, der bereits in Eichs Inszenierung von »Ich bin der Wind« an den Landungsbrücken zu sehen war und inzwischen fest im Stadttheater Bremerhaven engagiert ist, mit dem die Landungsbrücken für diese Produktion kooperieren. In Eichs Team sind außerdem Kostümbildnerin Marijke Wehrmann, Bühnenbildner Marvin Ott und Komponist Thomas Osterhoff sowie aus Bremerhaven die Dramaturgin Elisabeth Kerschbaumer.
So darf man einen Abend erwarten, der eine Zeitlosigkeit und Aktualität des Stoffes weder einfach nur behauptet, noch durch allzu aktualisierte Kunstgriffe herzustellen sucht. Die Vertrautheit des Gefühls, dass es angesichts globaler Krisen nicht wie bisher weiter gehen kann, dass das Leben der Elterngeneration in eine Sackgasse geführt hat, dass eine grundlegende Erneuerung notwendig ist, liegt ohnehin sehr nahe.
Bob Sinclar
Termine: 26., 27., 28. Mai, jeweils 20 Uhr www.landungsbruecken.org
DO
25.05. Bühne Großes Haus Premiere The Prison Symphony von Ethel Smyth szenische Uraufführung / ab 14 Jahren
FR 26.05. Bühne Großes Haus A Natural Woman — The Life of Aretha Franklin mit Sängerin Beatrice Reece und Jazz-Band
SA
27.05. Bühne Großes Haus The Prison Symphony von Ethel Smyth / szenische UA / ab 14 Jahren
Fortsetzung im Juni mit
16.06. Jugend ohne Chor von Anne Lepper / Uraufführung & Werkauftrag
30.06. Startbahn 2023
Choreografien von Tänzer*innen des Hessischen Staatsballetts
Fr 5. / Sa 6. Mai 2023 20:30 Uhr
Kellertheater-Produktion
Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt · Regie: Ute Rasim
PREMIERE Fr 12. Mai 2023 20:30 Uhr
Sa 13. / So 14. Mai 2023 18:00 Uhr
Fr 19./ Sa 20. Mai 2023 20:30 Uhr
So 21. Mai 2023 18:00 Uhr
Kellertheater-Produktion
„Sozusache“ – Hesselbach
Eine Komödie nach Wolf Schmidt · Für die Bühne bearbeitet von Doris Enders · Regie: Doris Enders
PREMIERE Do 25. Mai 2023 19:00 Uhr
Sa 27. Mai 2023 15:00
Mo 29. / Di 30. Mai 2023 19:00 Uhr
Kinder- und Jugendtheater: Macbeth von William Shakespeare · Regie: Anna-Sophie Sattler
Fr 26. / Sa 27. Mai 2023 20:30 Uhr
Gastspiel Kunstforum artes: Stadtgeflüster in Mainhattan · Regie Siegfried Thiel
So 28. Mai 2023 11:00 Uhr · Gastspiel: Die letzte Reise des Monsieur Philibar
Eine szenische Lesung mit Musik in Teilen mit Christina Eretier, Paul Pfeffer
Mainstraße 2 · 60311 Frankfurt / Main
Kartenvorbestellung: Telefon 0 69 / 28 80 23 oder online unter www.kellertheater-frankfurt.de
Internationale Festpiele ganz lokal: 6 × Freie Szene Wiesbaden
Seit 2021, damals noch unter den restriktiven Corona-Bedingungen, lobt das Hessische Staatstheater in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt Wiesbadens Stipendien für Projekte von Freien Kunstschaffenden der Wiesbadener Szene aus, die während der Maifestspiele aufgeführt werden. Jeweils 8.000 Euro für sechs Projekte stellte das »Projektstipendium Internationale Maifestspiele« bereit, das im Vorjahr unter dem Motto »Ans Licht!« unter anderem mit der Produktion »Arbeitstitel« von Christoph Kohlbacher, der inzwischen Ulf Erdmann Zieglers »Digitales Feuer« im offiziellen Programm inszeniert. Dem etwas behördenhölzernen Titel hat man in diesem dritten Jahr das gängigere Wort Freiräume vorangesetzt und die von einer Jury aus den Bereichen Lesung, Tanz, Musik, Performance und Theater gewählten sechs Projekte unter IMF Freiräume rubriziert.
Eines davon wird »Welcome to the World of Double Narratives« von Ching-Wen Peng sein, eine Performance, die Besucher dazu einlädt, sich von Menschen, die sich als »Objekte des Foyers im Hessischen Staatstheater« verstehen, Geschichten erzählen zu lassen, aber auch das Gespräch mit diesen suchen. Gebucht werden Zeitfenster am 5. und 10. Mai.
Um Geschichten geht es auch beim »Kollektiv_nebenan«, das unter dem Titel »Ankommen in Wiesbaden – Erzählungen aus der Sicht der Neozoen« am 2. Mai antritt, die von der Autorin Katharina Heißenhuber ergründeten Motive von Nilgänsen, Halsbandsittichen und anderen exotischen Neu-Wiesbadenern in einer Art Lesung zu präsentieren. (2.
Mai, 19.30 Uhr im Studio)
Im Nassauischen Kunstverein präsentiert das Ida Flux Ensemble »Stücke für Stille und Begegnung« von Mareike Buchmann. Fluide Partituren, performative Nester und das Spiel mit Atmung und Herzschlag sorgen für gemeinsame Erfahrungen von Stille, bei denen es laut Ankündigung, keineswegs leise zugehen muss. (7. und 20. Mai, 15–18 Uhr, Eintritt frei)
Eine sehr eigene Erfahrung von Kreativität will Georg Schmitts Produktion »enlightenment« in einem Container, aufgestellt im Zentrum der Stadt, vermitteln. Besucher sind dazu eingeladen in völliger Dunkelheit mit den Händen zwei oder dreidimensionale Werke zu schaffen, die dann auch gezeigt werden können, wenn ihre Schöpfer wollen. (1.–14. Mai, 11–19 Uhr)
Wolfgang Schliemanns »art.ist.kollektiv« verwandelt mit dem Projekt »Cinque volte due dieci« die Kolonnaden des Staatstheaters in einen begehbaren Klangraum, an dem, so die Überzeugung der Künstler, John Cage, Joseph Beuys, Marianne Gronemeyer und Gilles Deleuze ihre helle Freude hätten. (27. Mai, 17.30 Uhr, Eintritt frei)
In der Wartburg geht Anton Rudakovs »Totalitarian Body Collective« mit der Tanz-Performance »Paradise Lost« dem schöpferischen Potenzial des Infantilen wie auch dessen zerstörerischer Kraft nach. Kindern allein sei es in der Unmittelbarkeit ihres Seins gegeben, sich entsetzlich zornig, aber auch überwältigend glücklich gebärden zu können. (28. Mai, 19.30 Uhr)
www.staatstheater-wiesbaden.de
Dramatische Bühne: Die Nibelungen treffen die Ritter der Kokusnuss
Man ahnt es gleich: Wenn sich die Dramatische Bühne an einem Epos voller Helden und Götter vergreift, dann kann das nicht ernst gemeint sein. Diesmal deutet schon der Nebentitel des Stücks von Theaterchef und Autor Thorsten Morawietz darauf hin, dass hier alles auf den Kopf gestellt und ins Lächerliche gezogen wird: Den »Nibelungen« folgen die »Ritter der Kokosnuss«, eine Anspielung auf die populäre Filmkomödie der britischen Komikertruppe Monty Python, der auch schon nichts heilig war. 1975 beschäftigten sich Terry Gilliam, John Cleese und Co. mit der Artus-Sage und der Suche nach dem Gral, in der Exzess-Halle geht es angeblich darum, Armageddon, also die finale Katastrophe, zu verhindern. Doch irgendwie wird dieses hehre Ziel übertüncht von all den Eigenheiten, mit denen sich die vermeintlichen Retter auf der Erde und die aus dem Himmel zur Hilfe Eilenden herumschlagen. So streitet sich Burgunder-König Gunther, Morawietz selbst, lieber mit seiner Gattin Brunhild (Simone Greiß) herum, und die wiederum liefert sich mit der üppig gebauten Kriemhild (Jeannette Treusch) ein zickig-böses Gefecht, indem sie ständig mit spitzen Bemerkungen in deren Leibesfülle hineinpiekst.
gt
Donner- und Wettergott Thor (Sebastian Huther) trägt zwar sagengemäß einen gewaltigen Hammer mit sich herum, doch mangelt es ihm an der nötigen Durchschlagskraft, und er ist auch nicht gerade die hellste Leuchte, die herumläuft.
»Geistig ungeschickt« bezeichnet sein mächtiger Vater Wotan das,
und Adoptivbruder Loki (Christoph Maasch), der sich stets zu kurz gekommen fühlt, glaubt, dem Beneideten deshalb eine Falle stellen und an seine Position treten zu können. Es hilft, sich bei den Germanen auszukennen. Doch auch wenn nicht, bereiten die schrägen Szenen, der wiederholt wilde Schlagabtausch in gereimter Form, die witzigen Ideen eine Menge Spaß. Doch nicht für Zimperliche: Es wird nach Herzenslust gemeuchelt und gemordet, genüsslich von spritzendem Blut und Herumhuren in alle Richtungen berichtet. All das in derben und martialischen Worten, wobei sich vor allem der leidenschaftliche Killer Hagen von Tronje hervortut. Bei Bühnenbild und Ausstattung dominieren zwar an die Historie angelehnte Kostüme, Kronleuchter und Fackeln; eine Brücke in die Moderne gibt es dennoch. Siegfried, dieser berühmte blonde Recke mit seiner gravierenden Schwachstelle, entpuppt sich als eitler Hauptdarsteller einer Seifenoper, von Groupies verfolgt und bei Magazinen auf dem Titelbild. In Werbepausen werden genüsslich grausamste Folterwerkzeuge im Sonderangebot angepriesen. Noch gruseliger sind nur die Zwerge, Handpuppen wie aus der Geisterbahn mit sich verdrehenden Augen, die sich aber durch einen Vortrag über Steuerkonzepte schnell einlullen lassen. Das Publikum dürfte derweil die gesamten zwei Stunden lang hellwach bleiben bei so viel göttlichem Spaß.
Katja Sturm
Termine: 5. Mai, 20 Uhr; 7. Mai, 19 Uhr
www.diedramatischebuehne.de
ein Mieter-Aufstand im Mainzer Brückenturm
Es sind die Ausgestoßenen, von denen die Revolution ausgehen muss. Oder wenigstens die Revolte. So ließe sich der Theatermonolog »Mieter« des spanischen Autors Paco Gámez deuten, wenn sein autofiktiver Protagonist, ein sich mit Englischnachhilfe und Kindertheater über Wasser haltender Studienabbrecher, in der Nacht vor der erzwungenen Übergabe seiner gekündigten Mietwohnung ein Amalgam aus Punkern, Bettlern, Transen, Rokkern, Nutten und Obdachlosen zur finalen Party lädt. Für Alk, Rauchund Rauschstoff jeder Couleur ist
1. Juli an nicht mehr 420, sondern 720 Euro kostet, mehr als 60 Prozent mehr (und nicht wie immer wieder gesagt 75). Was nur ein Missverständnis sein kann, so sein erster, falscher Eindruck. Kaygun macht uns zu Zeugen seiner mit dem Empfang der Nachricht einsetzenden Reaktionen, lässt uns an Besuchen in Ämtern und bei Maklern, aber auch einem schönen Gespräch mit einem Englischschüler teilhaben, dem er die Doppelbedeutung von la casa als house und als home erklärt. Er führt uns durch die Straßen Madrids, um eine bezahlbare
Die 37. Burgfestspiele Bad Vilbel starten mit »Achtsam morden«
Im Vilbeler Theaterkeller werden zum Auftakt der 37. Burgfestspiele nicht nur die Nerven, sondern auch die Lachmuskeln strapaziert. »Achtsam morden« heißt die nach einem Krimi von Karsten Dusse verfasste Komödie aus der Feder Bernd Schmidts. Dabei lässt sich mit dem Protagonisten Björn Diemel auf aufregend amüsante Weise lernen, was ein AchtsamkeitsSeminar bedeutet und bezweckt. Dessen Prinzipien macht sich der
von seiner Frau in ein solches Seminar geschickte Anwalt nicht nur vorteilhaft in der wieder ins Reine gebrachten Ehe zu eigen, sondern auch im Beruf. Er bringt einen aus der Mafia-Szene kommenden brutalen Mandanten um - nach allen Regeln der Achtsamkeit.
Termine: 6.(P), 7., 12.–14., 18.–21. Mai zu unterschiedlichen Uhrzeiten www.kultur-bad-vilbel.de
gesorgt – selbst ein Gewehr gibt es aus dem spanischen Bürgerkrieg und »No pasarán!« als Parole. Und doch kommt es ganz anders. Das Mainzer Staatstheater hat für die deutsche Erstaufführung des Stückes (Regie: Anna Werner) einen besonderen Ort gefunden: das im Brückenturm an der Rheinstraße residierende Zentrum für Baukultur Rheinland-Pfalz. Man sitzt nicht eben bequem und jede/r für sich auf Plastikwürfeln im kahlen Parterre, das zugleich als Bühne und Spielfläche des von Benjamin Kaygun gespielten Mieters dient. Eine Treppe gibt es noch, an deren oberen Ende wir uns das Schwimmbad vorstellen dürfen, in dem sich Pacolito, wie er in der Erinnerung vom Großpapa genannt wird, durch wilde Köpfer abreagiert – bis er Hausverbot kriegt. An den farblosen Wänden sehen wir einen Stadtplan, PopPlakate, Umriss-Markierungen der Wohnung (Bett, Tisch, Lampe) und einen großen Monatskalender für den als Countdown angelegten Ablauf.
Tag für Tag wird vom 31. Mai an abgehakt, dem Tag, als ihm die Immobilienfirma per E-Mail mitteilt, dass seine 38 qm-Wohnung in der Madrider Innenstadt vom
Alternative zu finden, nimmt uns mit in den Prado, um auf projizierten Großgemälden Mitleidende zu finden, und sogar ins Bett zu Mercedes, die er Ofelia nennt, mit einem coitus interruptus verlässt. Schock-Zorn-Kampf-DepressionAkzeptanz: Wie nach der Krebsdiagnose, durchläuft der knapp 30 Jahre alte Mann die emotionalen Stadien des Leidens. Gámez thematisiert die in Spaniens Metropolen besonders krassen, aber doch auch längst üblichen Auswüchse großstädtischer Wohnungsmärkte als Metastasen.
Vielleicht liegt es daran, dass man dem Enkel des republikanischen Freiheitskämpfers in seinem von Kayguns energischem Auftritt gepfefferten Furor nicht recht zu folgen mag und dazu neigt, ihn mit Mercedes/Ofelia für ziemlich selbstverliebt zu halten. Statt in den Kampf stürzt sich unser Held denn auch im schwer deutbaren Ende vom Balkon – mit zahllosen anderen Madrilenen. Ist diese Vision ein Fanal, ist das Resignation, ist das Masada? Ziemlich ratlos geht man von dannen.
Winnie Geipert
Termine: 12. April, 19.30 Uhr; 23. April, 18 Uhr www.staatstheater-mainz.com
Frankfurts Volksbühne fliegt ins Karmeliterkloster mit »Feuer! De Maa brennt« und vor die Paulskirche mit »Dem Volk seine Rechte«
Das Fritz Rémond gibt zum Abschied das großartige »Dinge, die ich sicher weiß«
Ein prächtiges Stück und einen letzten Blick auf ein Stück Frankfurter Theatergeschichte bietet das zur Schließung stehende Fritz Rémond Theater (siehe Strandgut April) bis zum 21. Mai. Andrew Bovells bewegende Familiensaga »Dinge, die ich sicher weiß« gab es vor ein paar Jahren schon grandios auf der Bühne des Staatstheaters in Mainz und lässt auch als 176. und letzte Aufführung in der 74-jährigen Geschichte des Fritz Rémond, das sei vorausgeschickt, keine Wünsche offen. In Darmstadt kennt man Bovell von seinem Stück »Das Ende des Regens«, Filmfans wissen ihn als Drehbuchautor von »Strictly Ballroom« zu schätzen. In »Dinge, die ich wirklich weiß«, verfolgt Bovell über die Spanne eines Jahres das Schicksal der Familie Price in einem Vorort von Adelaide. Unzerbrechlich scheint der Zusammenhalt und dann wieder zum Bersten gespannt. Nichts, was allen, die halbwegs intakt aufgewachsen sind, nicht bekannt, nicht vertraut vorkäme. Liebevoll sorgende, penetrant nervende Eltern, die Familie als gesuchter Hort und als zu fliehende einengende Tyrannei..
Ein nächtlicher aus dem Schlaf reißender Anruf eröffnet das Spiel, aus dem Dunkel tauchen wie Geister die einzelnen Figuren jeweils kurz ins Licht, um die Fragen zu stellen, die solch ein beunruhigendes Läuten auslöst. Fragen, die man sich leicht ausmalen kann. Auf der vom Regisseur und Übersetzer Anatol Preissler hergerichteten Bühne, in deren Hintergrund sich ein pittoresker knorriger Eukalyptusbaum, der auch ein Lebensbaum sein könnte, erhebt, zieht uns Katarina Schmidts Rosie sofort in den Bann: Als offenherziger australischer Teenie, der sich auf seinem Europatrip erst himmlisch verliebt, um dann
grausig ausgeraubt vom Lover und ernüchtert in den Schoß der Familie zu finden, den ihre drei älteren Geschwister längst verlassen haben. »Was ist passiert?« reagiert jeder und jede auf ihre verfrühte Rückkehr. So warmherzig, so rührend schön hebt es an und bereitet dabei subtil schon die vielen kleinen und großen Katastrophen vor. Rosies Schwester (Jantje Billker) wird ihren Mann und zwei Kinder für einen neuen Job und Liebhaber in Vancouver verlassen, Tilmar Kuhns anrührend verkörperter Mark sich in eine Frau umwandeln und Mathias Renneisens Ben im Banker-Milieu finanziell und sozial Schiffbruch erleiden. Immer sind die Eltern (Gerhard Mohr, als frühverrenteter Rosenzüchter und die alles überragende Maria Hartmann, hart, kantig, giftig, aber auch Muttertier) involviert, und keineswegs immer glücklich für die Betreffenden. Aber sie selbst haben ihre Geschichte, ihre Probleme, ihre Krisen, bis nach zwei prallen Stunden (es gibt eine Pause) das Telefon klingelt. Ach ja, der Anruf, von dem wir noch immer nicht wissen, wem er gilt. Stehenden Beifall gab es für das tolle Ensemble von einem Publikum, das künftig in Frankfurt keine Gelegenheit mehr haben wird, Theaterstücke wie eben dieses zu sehen, weil die Stadt das Fritz Rémond dem geplanten Kinder- und Jugendtheater im Zoogesellschaftshaus opfert und an einer Weiterführung unter neuer Leitung augenscheinlich kein Interesse hat. Die Bühne im seitlichen Trakt soll Proberaum werden, so die Pläne. Vertreter des Kulturamtes gaben sich jedenfalls nicht zu erkennen, auch keine Vertreterin.
Winnie Geipert
Bis 21. Mai: Di.–Sa., 20 Uhr; So., 18 Uhr www.fritzremond.de
Nach einer ausgiebigen Osterpause meldet sich die ehedem fliegende Volksbühne im Großen Hirschgraben zwar schon Ende (28.) April fulminant mit Deutschlands schlechtestverkaufbaren Comiczeichnern Haucke & Bauer zurück (Frühleser schaffen das noch), ihre erste Premiere geben die sesshaft gewordenen Theatermacher des Hauses allerdings nicht daheim im Cantatesaal, sondern aus gegebenem Anlass im Kreuzgang des Karmeliterklosters, halb im Freien also und halb nicht. Schließlich geht es vor und in der historischen Kulisse um authentische Frankfurtgeschichte, um Straßenkampf und Revolution. »Feuer! De Maa brennt« heißt das neue selbstverständlich im Lokal-Idiom verfasste Mundart und Street-Art vereinigende neue Stück des Hausautors Rainer Dachselt, in dem es um nicht weniger als den versuchten Aufstand gegen die Paulskirchenversammlung im September 1848 geht. Wer weiß, ob die geplanten Feiern und Reden zum anstehenden 175-jährigen Jubiläum des ersten Demokratieversuchs nicht noch einmal umgeschrieben werden müssen? Verfasst ist die mit Revolutionären, Reaktionären, besorgten Schoppepetzern und drei frechen Musikanten besetzte Groteske nämlich auf Basis historischer Berichte, Biographien und nicht zuletzt Verhörprotokollen aus dem »Peinlichen Verhöramt«. »Wer hat die Pläne für den Umsturz geschmiedet, Wer ist schuld am
Tod von zwei Abgeordneten? Was hat Annette aus Ginnheim mit all dem zu tun? Und wer ist Henrike, die Frau mit dem Regenschirm?«, lauten die Fragen, denen in der Regie von Michael Quast mit überraschenden Folgen nachgegangen werden wird. Der auch für die Bühne verantwortliche Maestro der Volksbühne gehört zusammen mit Ulrike Kinbach, Gabriel Spagna, Andreas Jahncke und Randi Rettel auch zum Ensemble, das mit den beiden letzteren zugleich die Nähe von Freier Szene und Volksbühne bezeugt.
Die Revolution bleibt freilich nicht im Kreuzgang stehen. Vor der Paulskirche performt die Fliegende Volksbühne vom 18. bis 21. Mai mehrmals nachmittäglich mit »Dem Volk seine Rechte! Die Nationalversammlung tagt.« eine 20-minütige Collage aus Originalzitaten zu und aus den Tagungen des Paulskirchenparlaments, sowie Liedern der 48er Revolution.
Zum revolutionären Aufwärmen gibt es daheim im Großen Hirschagraben überdies in der Reihe »Bei uns zu Gast« einen Abend mit Jörg Bonge, dem Autor des 48er Romans »Die Flamme der Freiheit«. Sandra Kegel unterhält sich mit ihm. gt
Termine Karmeliterkloster: 15., 17., 19., 20., 21. Mai, jeweils 20 Uhr Termine Paulskirche: 18.–20. Mai, jeweils ab 13.40 Uhr stündlich; 21. Mai ab 12.40 Uhr www.volksbuehne.net
The Critics Company – »one can only hope and wonder« im Zollamt
Das, was das junge nigerianische Kulturkollektiv The Critics Company in seiner ersten und eigens für das Zollamt geschaffenen Ausstellung zeigt, ist ein aufrüttelnder Beitrag zur kolonialen Geschichtsschreibung, zur Bewertung der postkolonialen Aufarbeitung und – noch aktueller – zur Standortbestimmung der eigenen Kunst. Genau an dieser Schnittstelle türmen sich Ungenauigkeiten auf, die das Kollektiv benennen will: denn Restitution – das ist nicht die ganze Wahrheit. Es muss auch die Frage aufgeworfen werden, inwieweit aktuelle afrikanische Regierungen, deren Staatsgrenzen zum überwiegenden Teil auf dem Reißbrett entworfen worden sind, westliche Kulturnormen weiter transportieren, indem sie – ein Beispiel, aber wohl das wichtigste – die afrikanischen Sprachen dem Englischen unterordnen. Wer die Macht hat, bestimmt und verfügt über Kultur? Der Name: The Critics Company – ist Programm. Sie fragt: Aus welcher Vergangenheit beziehen wir unsere Identität? Was aus unserer Vergangenheit verspricht, unsere Zukunft zu sein, wenn wir nicht einmal mehr unsere eigene Stammessprache sprechen und sie unseren Kindern nicht weitergeben können? Sollte man nicht neu beginnen? »Denn unser wirkliches Kulturerbe ist quasi nicht existent.« Diese Perspektive lässt aufhorchen.
Ausgangspunkt ist die menschenverachtende, brutale, verbrecherische, versklavende Kolonialisierung. Als im Februar 1897 britische Kolonialtruppen das 500 Jahre alte Königreich Benin im heutigen Nigeria zerstörten, wurden etwa 4000 Kunstwerke geraubt, 40 Prozent davon gelangten in den Besitz des
British Museum, und ein Großteil ersteigerten Museen in Deutschland. Nach Nigerias Unabhängigkeit 1960 wurden immer wieder Restitutionsforderungen gestellt, doch bis ins vergangene Jahr verweigerten die Museen die Rückgabe. Die Forderungen schließen aber viel mehr ein als nur den materiellen Wert der Kunstwerke; es geht auch um Geschichte, die in ihnen festgeschrieben ist, um den Schatz an Mythen, die sie symbolisieren. Eine Geschichte ohne Referenzpunkte wieder herzustellen, daran kann man verrückt werden, sagt das Künstlerkollektiv. Denn wie soll das gehen, wenn nicht einmal mehr Trümmer davon vorhanden sind?
Von der Debatte um die BeninBronzen hatten die Mitglieder noch nicht gehört, als sie diese Ausstellung konzipierten. Ihr Ideen- Raum materialisiert sich aber auch auf anderen künstlerischen Feldern: Video-Thriller, Science-Fiction- Filme, YouTube- Clips, Musik. Damit wurden sie international bekannt, der Ruhm ist noch ganz frisch. Godwin Gaza Josiah, Victor Josiah, Raymond Yusuff, Richard Yusuff und Ronald Yusuff – Brüder und Cousins – aus Kaduna im Süden Nigerias sind eigentlich selbst nur halb verwurzelt, ihre Familien stammen aus dem Norden, wo Yoruba gesprochen wird und nicht Hausa wie im Süden. Im Zollamt beginnen sie ihre Ausstellung mit Leerstellen. Koloniale Unterwerfung, Raub und Schändung nationaler Heiligtümer – entsprechende Texte sind auf Stelen nachzulesen, die in einem großen Halbrund im ersten, rot ausgeschlagenen Raum im Zollamt angeordnet sind. Die Texte verdichten sich zu Merksätzen, auch zu Rätseln, zu Denk-Impulsen an den Lesenden.
»Wieso ist mein Kadaver für Dich zur Augenweide geworden« ist so ein Satz. Über den Stelen sind Videos mit Tanzperformances zu sehen. Auf dürrer Steppen-Erde sucht ein Tänzer den Weg, strauchelt, strauchelt an sich selbst, versucht wegzugehen, dazubleiben – eine wortlose und doch so wortreiche Symbolsprache für den Verlust dieser Kunstgüter, für den Verlust von etwas so Selbstverständlichem wie Heimat.
Diesem Präludium folgt der Film »One can only hope and wonder«. Man wird von einem intensiven Blick empfangen: Odili, der die Kunst symbolisiert, blickt zurück auf den Betrachter, verletzt, stolz, zweifelnd, sein zerschundener Körper ist schon zum Gehen gewandt. In den nächsten 15 Minuten wird ein performatives Stationendrama in expressiver Form aufgeblättert: Verschleppung, Wind, Eis, Regen, Sturm, Tod, Ritual, Geister, Liebe, Aufnahme in die Gemeinschaft, ein schwarzer Jesus. Am Schluss lächelt uns ein Mädchen an, die blühende Hoffnung. Eine pathetisch-esoterische Musikwolke hüllt die Erzählung ein. Emose, Odilis Erschafferin, spricht dazu einen eindrücklichen Text auf Yoruba: »Wenn wir nicht weiter gehen, wenn wir uns nicht bewegen, bleiben wir in den Gräbern«.
Es ist ein Spiel mit Blicken, welches The Critics Company hier so eindrücklich inszeniert hat, dass es nachhallt: schaut hin, schaut und hört einfach genau hin.
Susanne Asal
Bis 30.7.: Di., Do.–So., 11–18 Uhr; Mi., 11–19 Uhr www.mmk.art
>> Notizen gesucht. Was treibt den Menschen an, seine Gedanken und Gefühle in einem Buch festzuhalten? Fragt das Klingspor Museum in Offenbach. Für eine im Juli zur Eröffnung stehende Ausstellung über die Motive, ein zunächst leeres Buch mit Notizen und Erinnerungen zu füllen, sucht das Museum Notizbücher, Tagebücher und Journale von analog schreibenden Autoren in Bild und real. www.klingspormuseum.de
>> Kiebitz-Blick ins Innere: Das Historische Museum schließt zur Vorbereitung der neuen Ausstellung »Inflation 1923« die Ebene »Frankfurt Jetzt!« bis zum 12. Mai. Über den jeweiligen Stand der Aufräumarbeiten wird das Stadtmuseum über seine Social Media-Kanäle informieren. www.historisches-museum-frankfurt.de
>> Maler-Blick ins Innere: »Besuch in der Anstalt« – Christian Schad malt 1918 im Genfer »Asile de Bel Air« lautet der Vortrag des Leiters der Heidelberger Sammlung Prinzhorn, Thomas Röske, über die Charakterstudien, die der in Aschaffenburg mit einem Museum gewürdigte Künstler auf Einladung des Anstaltsleiters fertigte. Die Lesung findet am 2. Mai um 17.30 Uhr im Stadttheater Aschaffenburg im Kontext des dort gezeigten Musicals »Fast Normal –next to normal« statt. www.museen-aschaffenburg.de
>> Beitrag zum Jubiläum: Anlässlich des 175. Jahrestags der Nationalversammlung in der Paulskirche legt das Städelmuseum zum 1. Mai digital die sechsteilige Filmreihe »Meinungsbilder« auf, die jeweils aus subjektivem Blickwinkel historische Zusammenhänge von ausgewählten Kunstwerken der Städel-Sammlung, mit aktuellen politischen Diskursen zu verknüpfen sucht. www.staedelmuseum.de
»Italien vor Augen« – Frühe Reisefotografien im Städel
Eine Sehnsucht ist eine Sucht, nach der man sich sehnt? Im Falle von »Italien vor Augen«, kann man diese Diagnose vermutlich hundertprozentig stellen. So überlaufen, so verunstaltet, so zum Billigreiseziel herabgewürdigt kann Italien gar nicht sein oder werden, als dass da nicht doch der reine schöne Kern des Landes wie eine Verheißung schillern würde, ein Sehnsuchtsort für alle –und aus jedem erdenklichen Grund. Für den Ausbruch dieser Sucht in deutschen Landen zeichnete Johann Wolfgang von Goethe verantwortlich, mit seiner Italienischen Reise und seinem Porträt in der römischen Campagnia, für den britischen Adel gaben die vollendet gestalteten Villen von Palladio im Veneto den Ausschlag. Und kaum waren demokratische Zugverbindungen über die Alpen etabliert, so möchte man folgern,
reisten auch schon die ersten Gäste an. Diese völlig nachvollziehbare und gerechtfertigte Sehnsucht hat bis heute Bestand. Hinter dem Plakatmotiv des Städel – etwas zwischen Catarina Valente und Pizzakarton, wie es Direktor Philipp Demandt ziemlich salopp formuliert – verbergen sich 90 Reise-Fotografien von italienischen Landschaften und Kulturdenkmälern aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die den ersten touristischen Erkundungsbewegungen einer breiteren bildungsbürgerlichen Mittelschicht ein verführendes Futter gaben. Wie nun war die frühe Reisefotografie mit ihren Abbildungen von Kunstschätzen und Stadtansichten daran beteiligt, diese Sehnsüchte zu schüren? Welches Bild des Landes reproduzierten die Fotoaufnahmen? Wie stellten sie die Italiener*innen dar, fremd, nah,
03.05.–10.09.2023
Historisches Museum Frankfurt
INFlATION 1923:
Krieg, Geld, Trauma historisches-museum-frankfurt.de
05.05.2023–31.03.2024
Stoltze-Museum
DEM VOlKE SEI DER SIEG GEBRACHT – Friedrich Stoltze und die Nationalversammlung in der Paulskirche 1848/49 https://www.frankfurter-sparkasse. de/de/home/ihre-sparkasse/termine-und-events/Stoltze.html
11.05.2023–14.01.2024
Struwwelpeter Museum
STRUWWElPETER AlS RADIKAlER. Politische Karikaturen der Paulskirchen-Zeit www.struwwelpeter-museum.de
12.05.–05.11.2023
Städel Museum
PHI lIPP FÜRHOFER. Phantominseln www.staedelmuseum.de
12.05.–30.07.2023
Deutsches Romantik-Museum
ROMANTIK UND
PARlAMENTARISMUS deutsches-romantik-museum.de
fern, exotisch? Auch wenn man das Glück hatte, Gemälde Venedigs von Tintoretto und Canaletto zu kennen, Bilder von William Turner oder Gaspar van Wittel, Gemälde von wildromantischen Schluchten des Südens oder Ansichten des Vesuv – so vermittelte eine Fotografie doch scheinbar eine objektive Ansicht, die man selbst beurteilen konnte, und rückte das Ferne ganz nah heran.
Den Bestand an italienischer Reisefotografie verdankt das Städel seinem damaligen Leiter Johann David Passavant, der bereits in den 1850er Jahren Fotografien für die hauseigene Sammlung erwarb, zum einen, diese einem interessierten Publikum zu präsentieren, sie aber auch den Schülern der Kunstakademie zu Studienzwecken zur Verfügung zu stellen, denn mit diesem neuen Medium der Kunstre-
13.05.2023–14.04.2024
Historisches Museum Frankfurt
DEMOKRATIE: Vom Versprechen der Gleichheit historisches-museum-frankfurt.de
13.05.–02.07.2023
DAM Ostend
PROVISORIUM | STOPGAP.
Europäischer Architekturfotografie-Preis architekturbild 2023 www.dam-online.de
14.05.–04.06.2023
Weltkulturen Museum
SHIPIBO POT STORIES. Muster des Universums www.weltkulturenmuseum.de
produktion erhielt auch die Kunstgeschichte eine neue Basis. Und es verwundert kein bisschen, dass die Reisegesellschaften damals wie heute genau diese Ansichten auch zu sehen wünschten, die sie dann von den Reiseaufnahmen kannten: den schiefen Turm von Pisa, den Markusdom, den Palazzo Pitti und den Palazzo Vecchio in Florenz, Pompeji und Rom.
Und auch wenn damals die Fotografie als Reproduktionsform und nicht eigentlich als Kunst betrachtet wurde, sprechen die Bildkompositionen mit ihren kostbar schillernden schwarz-weiß-Abstufungen doch eine andere Sprache, denn wie jemand wann etwas ins Bild setzt, folgt seiner eigenen (Licht)-Dramaturgie. Die Fotografen damals waren auch oftmals selbst Maler und suchten den einzigartigen Blick, den besonderen Bildausschnitt. Sehr eindrucksvoll zu sehen an den Rom-Fotografien Gioacchino Altobelli, auch an der römischen MosesSkulptur von Adolphe Braun. Etwas ganz Besonderes schuf der Frankfurter Fotograf Georg Sommer, der in halbstündlichen Intervallen einen Ausbruch des Vesuvs aufnahm. Neapel war ihm sein liebstes Sujet. Er nannte sich, wen wundert’s, im Künstlerleben sehr bald: Giorgio.
Susanne Asal
Bis zum 3.9.: Di., Mi., Fr., Sa., So., 10–18 Uhr; Do., 10–21 Uhr www.staedelmuseum.de
16.05.2023–07.01.2024
Jüdisches Museum
METAll & GESEllSCHAFT www.juedischesmuseum.de
18.5.–01.10.2023
Archäologisches Museum
ZWISCHEN RÖMERN UND GERMANEN. www.archaeologisches-museumfrankfurt.de
20.05.–17.09.2023
Fotografie Forum Frankfurt ABE FRAJNDlICH. Chameleon www.fffrankfurt.org
24.05.–17.09.2023
Städel Museum
HERAUSRAGEND! Das Relief von Rodin bis Picasso www.staedelmuseum.de
historisches Museum: Das Stadtlabor fragt nach der Demokratie
Zum 175-jährigen Jubiläum der deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche (18. Mai) erarbeitete das Stadtlabor im Historischen Museum gemeinsam mit Frankfurter Bürgern eine partizipative Ausstellung zum Thema Demokratie. Ausgehend von den Errungenschaften der Paulskirchenversammlung 1848/49 – wie Wahlen und die Verfassung für den Nationalstaat – und dem Bonner Grundgesetz erstellten die Teilnehmenden seit Mai vergangenen Jahres ein generationsübergreifendes interdisziplinäres Konzept, das Besuchern auch die Möglichkeit zu Kommentaren und Beiträgen gibt. Eröffnet wird die Schau am 13. Mai.
Zu den Grundproblemen, die im Stadtlabor angegangen werden, gehört die überwiegend in ihrer gesellschaftlichen Position begründete politische Teilhabe der Frankfurter*innen am politischen Geschehen nicht nur der Stadt. Dass Menschen unterschiedlich gehört werden und mitsprechen können, steht im eklatanten Widerspruch zum demokratischen Versprechen der Gleichheit. Gefragt wird deshalb unter vielem anderen, wie dieses Versprechen einzulösen ist, wie Demokratie im Alltag aussehen kann und wie das Frankfurt der Zukunft aussehen sollte. In 19 Beiträgen, die sich über vier Bereiche (Fundamente, Grenzen, Kämpfe und Zukunft der Demokratie) erstrecken, beziehen die Stadtlaboranten dazu Position. Die Ausstellung will damit Raum schaffen für gemeinsames Nachdenken über Demokratie, ihren Wert und warum es sich lohnt, sie zu verteidigen. Zahlreiche Führungen sind von Beginn an geplant, darunter eine Dialog-Führung entlang der neuen Thementour »Frankfurter Demokratiegeschichte(n)«.
Vom 13. Mai 2023 bis 14. Juli 2024: Di.–So., 11 bis 18 Uhr historisches-museum-frankfurt.de
Blickachsen vom 14. Mai bis 1. oktober 2023
»Lupo & Co 398.12« von Winter/Hoerbelt steht schon, die anderen sind unterwegs. Nach dem Ausfall vor zwei Jahren findet die am 14. Mai startende 13. Skulpturenbiennale »Blickachsen« ausschließlich in Bad Homburg statt. Der Grund dafür liegt in der durch die Coronakrise beeinträchtigten langfristigen Vorplanung. Mehr als 20 Künstler*innen stellen ihre Werke in der dieses Mal zusammen mit der Stiftung Insel Hombroich entwickelten Open-Air-Schau des Bad Homburger Galeristen Rainer Scheffel bis zum 1. Oktober im Kurpark und im Schlosspark der Bäderstadt aus. gt www.blickachsen.de
In den USA gab es das It-Girl, das durch sein selbstbewusstes Auftreten die Männerwelt aufmischte und Konventionen brach. In Deutschland gab es Asta Nielsen und Filme wie »Anders als die Anderen« (Richard Oswald, 1919) oder »Mädchen in Uniform« (Leontine Sagan, 1931). Wer ein paar Filme aus den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts gesehen hat, weiß, dass in ihnen die Frauenbilder viel variantenreicher und moderner waren als in denen späterer Jahrzehnte. Das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum ist nun der Sache nachgegangen und großenteils eine Ausstellung der Deutschen Kinemathek aus Bonn und Berlin aufgegriffen, die sich den Frauen vor und hinter der Kamera im Kino der Weimarer Republik widmete, und mit neuem Material ausgestattet.
Der äußerst grausame Weltkrieg hatte die alte europäische Welt erschüttert und ganz besonders die Rolle der Frauen verändert, die in und nach dem Krieg als Arbeitskräfte gebraucht wurden. So geht der Ausstellungsteil »Frauen und Geschlechterfragen im Film« auf die einschneidenden sozialen Veränderungen der Zeit ein. Die Filme ergreifen Partei in den Konflikten um das gesellschaftliche Selbstverständnis oder versuchen, ihnen auszuweichen, was nicht weniger interessant ist.
Auffällig ist ihr Streben nach realistischer Darstellung. Weil sie auch das Unterhaltungsbedürfnis des Publikums beachten, unterscheiden sie sich deutlich von ihren heutigen Arthouse-Nachfolgern. Die Neue Frau ist mit einem pflegeleichten Bubikopf und bequemen, das Knie befreiende Hängekleidern ausgestattet. Sie nutzt die neue Beinfreiheit, arbei-
tet als Telefonistin oder im Büro und geht abends zum Tanz. In der Mode wird sie zunehmend schlanker und knabenhafter – ein Ideal, das der Film vorantreibt. Sie fährt ihren Wagen selbst oder reüssiert als Rennfahrerin oder Fliegerin. Andererseits gibt es auch den männerverschlingenden Vamp wie etwa Marlene Dietrich in »Der blaue Engel« (1930), für dessen Produktion der emigrierte Josef von Sternberg extra aus den USA nach Deutschland zurückkam. Dieser männerverschlingende Typ sollte später als ›femme fatale‹ in den Krimis der Schwarzen Serie seine Vollendung finden. Raunender Mythologie widmet sich 1928 Henrik Galeen in »Alraune« in Gestalt von Brigitte Helm, die exemplarisch den neuen Frauentyp verkörperte. (Tonfilmfassung zwei Jahre später von Richard Oswald; 1952 Remake von Arthur Maria Rabenalt mit Hildegard Knef). In der Ausstellung sind Fotografien, Kostümentwürfe, Filmplakate und Zeitungsausschnitte zu sehen. Originalkostüme werden von historischen Schaufensterpuppen getragen, die in Aussehen und Pose den damaligen Stars nachempfunden sind. Projizierte Ausschnitte aus zahlreichen Filmen geben einen Eindruck von der stilistischen und inhaltlichen Vielfalt.
Der Teil »Frauen in der Filmindustrie« widmet sich den Frauen hinter der Kamera. Viele ergriffen die beruflichen Möglichkeiten in der wachsenden Filmindustrie und arbeiteten im Kostüm- und Szenenbild, komponierten und schrieben Lieder, stellten als Grafikerinnen Filmplakate her und betätigen sich im Filmverleih, als Produzentinnen, Regisseurinnen (Leni Riefenstahl) und vor allem als Drehbuchautorinnen. Fritz-Lang-Filme wie
»Metropolis« (1927) entstanden nach Drehbüchern von Thea von Harbou, Langs damaliger Ehefrau, die mit den Nazis gut zurecht kam. Die Kostüme stammten von Änne Willkomm. Lotte Reinigers Silhouettenfilm »Die Abenteuer des Prinzen Achmed« gilt als erster noch erhaltener abendfüllender Animationsfilm der Welt. Als Filmkritikerinnen setzten sich Lotte Eisner und Lucy von Jacobi auch mit der Wirkung von Filmen auseinander. In der Ausstellung werden Ausschnitte aus einigen der von ihnen rezensierten Filme mit den zugehörigen Filmkritiken synchronisiert.
Der Teil »Kino und Gesellschaft« zeigt, wie die Leinwand zum Spiegelbild von Alltagsthemen und -typen wird, zugleich aber auch zum Leitmedium aufsteigt, das Rollenvorbilder hervorbringt und Ideale setzt. In den Jahren zwischen den Weltkriegen avancierte der Film zum Massenmedium. Die Zahl der Kinos verdoppelte sich zwischen 1918 und 1928. In den Großstädten entstanden mondäne Kinopaläste, unter den etwa zwei Millionen Menschen, die Mitte der 1920er Jahre täglich ins Kino gingen, waren vermulich mehr als zur Hälfte Frauen. Und wie heute dürften sie beim Kinobesuch mit ihrem Partner die Filmauswahl bestimmt haben.
Claus WeckerBis 12.11.2023: Di.–So. 11–18 Uhr, www.dff.film
Begleitend zur Ausstellung gibt es ein vielfältiges Programm mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Filmvorführungen.
Der Plot des neuen Romans ist schnell erzählt. Ein junger Mann, Robert Simon, eröffnet 1966 in Wien eine Kneipe, die er Café nennt. Nach zehn Jahren muss er das Lokal wieder schließen. In dieser Zeit begegnet er naturgemäß vielen Menschen. Er erfährt ihre Lebensgeschichte. Er nimmt teil an ihren Schicksalen. Und wir, die Leser, mit ihm. Seethaler versteht, uns Menschen nahezubringen, mit denen wir normalerweise wenig zu tun haben.
Robert Simon war ein »hagerer Mann mit sehnigen Armen und langen, dünnen Beinen. Seine Augen waren blau. Sie waren das einzig wirkliche Schöne an ihm«. Sieben Jahre lang hatte er als Gelegenheitsarbeiter auf dem Markt um die Ecke gearbeitet. Aber immer hatte er davon geträumt, »hinter der Schank seiner eigenen Wirtschaft zu stehen«. Das Café, das Robert dann pachten kann, ist eigentlich eine Kneipe. Zu Bier oder Schnaps gibt es dort Schmalzbrote und Salzgurken.
Das Viertel ist eines »der ärmsten und schmutzigsten, aber es war im Wandel«. Simons Gäste sind Schichtarbeiter, Händler vom Markt, kleine Leute also, die sich gerne einmal ein Glas Wein gönnen. Es kommen Stammgäste, so zwei ältere Damen, die in sechs von den neununddreißig Kapiteln auftauchen und das Leben im Allgemeinen und die Menschen, die sie im Blick haben, wortreich kommentieren. Frauen, die das Leben hinter sich haben, und es deshalb nüchtern kommentieren. »Wenn man früher einmal schön war, ist das Altwerden schlimm. Der Fall ist dann tiefer.« Oder »was soll ich ständig nach vorne schauen, wo da nichts mehr ist.« Für jede Gelegenheit ein passender Spruch: »Ich habe die Männer nie richtig
Literaturhaus Frankfurt
Schöne Aussicht 2, 60311 FFM
Telefon: 0 69/75 61 84 10
info@literaturhaus-frankfurt.de
Robert Seethaler:
»Das Café ohne Namen« Roman, Claassen Verlag, Berlin, 2023, 283 S., 24 €
Robert Seethaler lässt seinen neuen helden wieder am Leben leiden
Der Schauspieler und Schriftsteller Seethaler hat den in der »Emma« veröffentlichten »Offenen Brief« an unseren Bundeskanzler gegen Waffenlieferungen an die Ukraine mit unterzeichnet. Macht nix, sollte man dazu sagen. Er hat hervorragende Bücher geschrieben. Vor mehr als zehn Jahren schon »Der Trafikant« (2012) oder, 2014, »Ein ganzes Leben«. Und, jetzt wieder, eine Lebensgeschichte, die sich in den Leser einbrennt. Seethaler schreibt über Menschen, die sich abstrampeln, aber auf keinen grünen Zweig kommen. Die gebeutelt sind und gebeutelt werden und die, trotzdem, an ihrer Hoffnung auf ein bisschen Glück im Leben festhalten.
verstanden, aber ich habe sie gern an meiner Seite gehabt.« Und dann trinken sie noch ein Gläschen und prosten sich zu.
Eines Tages stellt Simon die kleine dunkelhaarige Mila als Bedienung ein. Ein richtiger Glücksgriff. Sie ist zuverlässig, fleißig und fröhlich und die Gäste mögen sie. Mila lernt im Café den Boxer René kennen, der mit einem Schlag »zwei normalgewachsene Männer umhauen« kann. Er imponiert ihr mächtig. Sie heiraten. Ihr Kind wird tot geboren. René beginnt zu trinken. Es sind Schicksale, die berühren. Andere Stammgäste sind ein gutmütiger Fleischermeister, dann Mischa, der Maler, der sich von Heide, einer Milch-und Käsehändlerin aushalten lässt. Als Mischa immer wieder andere Frauen hat, läuft sie schreiend durch die Straßen und schlägt sie grün und blau. Das Café läuft gut und dennoch breitet sich in Simon mit der Zeit eine gewisse Leere aus. Ihm wurde »die schlichte Tatsache bewusst, dass
jeder Traum verschwindet, sobald er sich erfüllt«. Robert hatte bis zu seinem dreißigsten Lebensjahr »einige wenige Abenteuer und kurze Liebesbeziehungen«. Er war ein scheuer junger Mann, aber »er hörte den Mädchen gerne zu«. Und dann sitzt eines Tages die junge Jascha im Café und er verliebt sich sofort in sie. Doch sie ist heroin-und tablettenabhängig. Er weiß sehr bald, »diese Liebe war aussichtslos«. Das Haus, in dem das Café ist, wird gepfändet, der Pachtvertrag gekündigt. Zum großen Abschiedsfest kommen sie dann alle: Der Fleischermeister, der Boxer, der Maler und alle anderen Stammgäste. Wie es sich gehört. Keine Sentimentalitäten. Nach jedem Winter kommt der Frühling. So ist das Leben. Auch Simon sieht das so. Seethaler beschreibt entsprechend seinen Abgang: Er nahm »seine Jacke vom Haken und ging«.
Sigrid Lüdke-Haertel
Samstag 06.05.23 / 19.30 h
Saalticket 7 / 4 Euro Frankfurt liest ein Buch mit Deniz Ohde und Nadja Benaissa –Pop- und Jugendkultur der 90er
Mittwoch 10.05.23 / 19.30 h
Saalticket 9 / 6 Euro Mütter. Ein Abend mit Nora Burgard-Arp, Dinçer Güçyeter und Marlen Hobrack
Donnerstag 11.05.23 / 19.30 h
Saalticket 12 / 8 Euro Frankfurt-Premiere! Simon Strauß: zu zweit
Dienstag 16.05.23 / 19.30 h
Saalticket 9 / 6 Euro Tonio Schachinger: Echtzeitalter
Montag 22.05.23 / 19.30 h
Saalticket 9 / 6 Euro Nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis 2023: Judith Kohlenberger „Das Fluchtparadox“
Junges Literaturhaus Frankfurt / Schullesung ab Klasse 9
Dienstag 23.05.23 / 10.30 h
Alex Wheatle: Cane Warriors
Saalticket 3 Euro
Saalticket 9 / 6 Euro Gastveranstaltung! Gelebtes Leben.
Dienstag 23.05.23 / 19.30 h
Denker der Freiheit im Porträt – Albert Camus Mit Martin Meyer und Viet Anh Nguyen Duc
Mittwoch 31.05.23 / 19.30 h
Saalticket 9 / 6 Euro Erste Bücher von Mina Hava, Josefine Soppa und Ralph Tharayil
Donnerstag 01.06.23 / 19.30 h
Saalticket 12 / 8 Euro NoViolet Bulawayo: Glory
Junges Literaturhaus Frankfurt / Kinderbuch-Nachmittag ab 4 Jahren
Samstag 03.06.23 / 15.00 h
Rotraut Susanne Berner: Geburtstag in Wimmlingen
Saalticket 5 Euro
Saalticket 7 / 4 Euro Schöne Aussichten – Das Frankfurter Literaturgespräch Mit Marion Brasch, Alf Mentzer und Miryam Schellbach
Montag 12.06.23 / 19.30 h
Mittwoch 14.06.23 / 19.30 h
Saalticket 9 / 6 Euro Clemens J. Setz: Frankfurter Poetikvorlesungen – Abschlusslesung
Das Literaturhaus zu Gast im Schauspiel
Sonntag 18.06.23 / 18.00 h
Saalticket 24 / 12 Euro Robert Seethaler: Das Café ohne Namen
Tickets: Vorverkauf über www.literaturhaus-frankfurt.de Für fast alle Veranstaltungen gibt es Streamingtickets à 5 Euro; bis Veranstaltungsbeginn buchbar und 70 h nutzbar. Streaming-Abo: 21 Veranstaltungen für 50 Euro.
AlFRED BODENHEIMER
Mord in der Straße des 29. November Haus am Dom, 7.5.2023, 11 Uhr www.hausamdom-frankfurt.de
ERSTE BÜCHER VON
Mina Hava »Für Seka«, Josefine Soppa »Mirmar« und Ralph Tharayil »Nimm die Alpen weg« Literaturhaus, 31.5.2023, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
FISTON MWANZA MUJIlA
Kasala für meinen Kaku (Gedichte) & Tanz der Teufel (Roman) Romanfabrik, 23.5.2023, 20 Uhr www.romanfabrik.de
lESEN. DENKEN. REDEN.
Nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis 2023
Literaturhaus, 22.5.2023, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
lITPROM lIVE: lESUNG MIT lEIlA
ABOUlElA
anderswo, daheim
Büchergilde Buchhandlung & Galerie, 9.5.2023, 19.30 Uhr www.buechergilde-frankfurt.de
lUKAS BÄRFUSS
Die Krume Brot
Romanfabrik, 2.5.2023, 20 Uhr www.romanfabrik.de
MÜTTER
Ein Abend mit Nora Burgard-Arp »Wir doch nicht«, Dinçer Güçyeter »Unser Deutschlandmärchen« und Marlen Hobrack »Klassenbeste«
Literaturhaus, 10.5.2023, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
N Ell ZINK
Avalon
Mousonturm, 24.05.2023, 19.30 Uhr www.hlfm.de
PREISVERDÄCHTIG I & III: NOMINIERTEN-lESUNG FRIEDRICH-GlAUSERPREIS 2023
(I) Inken Witt,Mina Albich, Sybille Ruge, Thomas Kastura, Colin Hadler, Oliver Kern
(II) Jan Costin Wagner, Paul Schüler, Günter Neuwirth, Melissa Hill und Anja Stapor Hoff-ART Theater, 12.5.2023, 18 Uhr (I); 20 Uhr (II) www.centralstation-darmstadt.de/criminale
SANDRA KEGEl
Unerhört. Literarisch. Weiblich.
Literaturhaus, 2.5.2023, 19 Uhr www.literaturhaus-darmstadt.de
SIMON STRAUSS zu zweit
Literaturhaus, 11.5.2023, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
nach Hongkong. (Vorsicht, hier im Folgenden nun viele Spoiler.)
Wir, die Lebenden. Dieses Buch zeichnet, als wäre es japanische Kalligraphie, menschliches Schicksal mit starkem, entschlossenem Strich, sagt wichtige und schöne Dinge mit wenigen Worten, schweigt und blendet ab in den richtigen Momenten, weiß um die Kraft dessen, was zwischen den Worten ungesagt bleibt. Seinen 499 Seiten zum Trotz hat es nichts von sich träge hin wälzendem Schmöker, die Erzählbögen sind elegant, entfalten sich wie ein kakemono, ein japanisches Rollbild. Manchmal kehrt man an den Anfang eines Kapitels zurück, um den Bogen noch einmal zu genießen.
»Mehr als ein Kriminalroman«, um die Floskel zu verwenden, spiegeln sich in diesem Buch neben hardboiled-Traditionen und Film Noir-Elementen auch Kriegsromane, Lagerromane, Heimkehrromane, der Pazifismus, die Trauer und die Avantgarde von Alain Resnais‘ »Hiroshima Mon Amour« (1959; im Japanischen »Eine eintägige Liebe« benannt), die herzzerreißende Odyssee im 579-minütigen Monumentalepos »Barfuß durch die Hölle« (Ningen no joken) von Masaki Kobayashi (1959–61), im Englischen »The Human Condition« betitelt. In diesem Buch von James Kestrel, herausgegeben von Thomas Wörtche und bei Suhrkamp erschienen, geht es um nichts weniger als das Menschsein, kinoleinwandbreit, episch; so weit die Füße tragen, wie uns das Cover assoziiert. Und das als Thriller. Es beginnt wie ein hardboiledKriminalroman, allerdings im tropischen Honolulu, der Hauptstadt Hawaiis an der Südküste der Insel Oahu. Die »Lexington« und die »Enterprise« liegen in der Bucht. Police Detective Joe McGrady, bei seinem neuen Chef ungelitten,
wird zu einem Tatort geschickt, unterwegs zählt er sechs U-Boote im Hafen. Im hintersten Winkel eines Dschungeltals liegt ein grässlich zugerichteter Leichnam in einer Hütte. Schnell ist es ein Toter mehr; ein Angreifer, der wohl Spuren beseitigen wollte. Und dann findet sich noch eine weitere Leiche, ebenfalls verstümmelt; eine junge Japanerin. Die Tatwaffe ist ein Mark-I-Grabendolch der U.S. Army, für den Nahkampf entwickelt. Ein Schlagring. Eine gestachelte Keule. Ein Dolch. Ein Aufschlitz-Werkzeug. »Rasieren kann man sich damit auch«, scherzen die Cops. Die Obduktionsszenen im Leichenschauhaus sind harte Kost. Es ist, als würden hier die Schatten all der Kriegsgräuel über das Buch fallen.
Der übel zugerichtete Tote ist der Neffe des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte, der Sohn seiner Lieblingsschwester, 21 Jahre alt. (Auch die junge Japanerin, so wird sich noch herausstellen, hat hochrangige Verbindungen.) McGrady, von seinem Vorgesetzten an einer ganz kurzen Leine gehalten, weiß, wie es laufen wird: »Es würde Schuldzuweisungen regnen. Als würde man einen Eimer Farbe den Hang hinuntergießen. Das meiste würde ganz unten landen, aber niemand, der unterwegs etwas abbekam, würde die Flecken wieder loswerden.« Der andere Tote hat eine alte, nie herausoperierte Kugel der U.S. Army im Leib. Ein Kraut, im Ersten Weltkrieg gewesen. Die Spur führt
Auf Seite 98 fährt McGrady zu Molly, die der bisher vier Mal geküsst hat, er ist bei ihr zum ThanksgivingDinner eingeladen. Sie flüstert ihm ins Ohr, »Ich will noch mehr«. Dann kommt der erste Tuschestoß auf der Erzählleinwand. Ein Cliffhängersatz, unvermittelt. Auf Seite 105. – »Es war eine der letzten privaten Unterhaltungen, die sie je führen sollten.«
Nachdem die Gäste weg sind, zieht sie ihn ins Haus, führt ihn nach oben, ins Bad. Sie hat schon heimlich warmes Wasser eingelassen, es duftet nach Jasmin. »Schsch«, bedeutet sie ihm. Sie möchte, dass an diesem Abend nicht mehr geredet wird. Das tun sie auch nicht. Aber alles andere.
McGrady hätte Fragen gehabt, aber das hätte den Zauber gebrochen. »Das Schweigen war nicht weniger wertvoll«, weiß das Buch. Vielleicht war ja tatsächlich schon alles gesagt. Zwei Tage später fliegt er nach Hongkong, folgt einem »John Smith«, der eine Woche Vorsprung hat. Findet eine Zeugin, die neben ihm im Pan-Am-Clipper gesessen war. Dann wird Hongkong von den Japanern eingenommen. McGrady wird als Gefangener nach Japan verschleppt, als potenzieller Spion droht ihm der Tod.
Was immer in unseren Köpfen jetzt an Film zu laufen beginnt, der Roman unterläuft es. Komplett. Es gibt keinen Aufguss von »Die Brükke am Kwai« (David Lean, 1957), keine George-Segal-Gestalt wie »King Rat« (Sie nannten ihn King, 1965, Romanvorlage von James Clavell), keine David Bowie-Reminiszenz aus »Furyo – Merry Christmas, Mr. Lawrence«, 1983 von Nagisa Oshima, nach einer Vorlage von Laurens van der Post, mit einer der ersten Filmrollen für Takeshi Kitano als brutaler Lager-Feldwebel.
McGrady wird von dem Diplomaten Takahashi Kansei abgefangen, der heimlich gegen die offizielle japanische Kriegspolitik arbeitet. Er und seine Tochter Sachi verstecken den Gajin in ihrem Haus in Tokyo. Er braucht ein Programm, eine Routine. Die Verabredung ist: Er soll der Tochter Englisch, sie soll ihm Japanisch beibringen. Schnitt.
Seit 1.053 Tagen ist er jetzt in Takahashis Haus. Jede Nacht schreibt er Molly einen Brief, mal kürzer, mal
länger. Es ist ein buchdickes Manuskript. Das seiner Sehnsucht.
Dann wird ihm durch eine Bemerkung klar: Die zu seinem Schutz ausgedachte Legende – die eine Tür, durch die er im Hafen von Tokyo ging – bedeutet, dass er in den Akten eine Leiche ist, dass das Rote Kreuz ihn für tot hält. Und Molly auch. Sie wartet nicht mehr auf ihn. Er verbrennt die Briefe. Der nächste Absatz beginnt mit: »Am Morgen kamen die Amerikaner.« Das übernächste Kapitel mit: »Später sollte er sich an jedes kleinste Detail dieses Tages erinnern.«
Während dreihundertvierunddreißig Flugzeugbesatzungen mit anderthalb Millionen Kilo Napalm beladen nach Tokyo unterwegs
sind, sitzen sich die Japanerin Sachi und der Amerikaner McGrady gegenüber.
»Wie lange bist du jetzt hier?«
»Eintausendeinhundertneunundfünfzig Tage.«
»Zählt man die Tage?«
»Man zählt die Stunden.«
Sie schauen sich an. Sie hat ihm zehntausend Stunden gegeben, sie will, dass sie sich in die Augen schauen. Sie will, dass sie es sich sagen.
Sag es mir.
Sag es. Du solltest die Wörter kennen.
Watashi wa…
Er hält inne. Auf keinen Fall will er es falsch machen. Er atmet tief durch und versucht es noch einmal. Er sieht ihr in die Augen und spricht es aus.
Aishiteimasu.
»Joe … ich dich auch«, sagt sie. »Und ich tue es schon so lange.«
Sie führt ihn nach oben. Zum ersten Mal. In ihr Zimmer. Er kann zum ersten Mal über die Mauer schauen, die das Haus umgibt. Und noch viel mehr.
Die Tuschestriche sind fein.
Aber durch diese Nacht geht ein Riss. Nicht nur, dass Tokyo in dieser Nacht im grausamen Feuersturm untergeht, auch die Leben von Sachi und McGrady werden auseinander gerissen. Tragisch. Furchtbar. Konsequent.
Die Schlucht zwischen ihnen ist auch eine zwischen Männern und Frauen. Zwischen Soldaten und Zivilisten. Die Amerikaner haben gelernt, wie man ganze Städte in Brand setzt. Was wäre gewesen wenn? Wie hätten Pazifisten diesen Krieg und die Zerstörung verhindern können?
Takahashi führt McGrady durch das zu Asche gewordene Tokyo. Dann bringt er ihn auf die »Missouri«. Am 20. September 1945 ist er wieder in Honolulu. Molly ist inzwischen mit seinem ehemaligen Partner Ball zusammen, sie haben einen Sohn.
McGrady hat Molly verloren. Er hat Sachi verloren. Er hat auch den Fall verloren, darf nicht mehr daran arbeiten. Gleich sind es fünf Dezember, dass er nach Hongkong geflogen war.
»Andere Männer hatten ihre Narben vorzuweisen, sie hatten in Schlachten gekämpft, deren Namen sie nennen konnten. Sie konnten sich in Bars treffen oder im Park und ihre Geschichten austauschen.«
McGrady muss es mit sich alleine abmachen. Da hat das Buch noch 160 Seiten.
Mit jeder Seite hasst man mehr, dass es zu Ende gehen wird. McGrady löst den Fall, auf eigene Faust.
Und dann fliegt er nach Tokyo, macht sich auf, mitten im Winter, unterwegs aufs Land in Schnee und Eis. Im fünften Winter. Er erfriert fast. Aber das Schicksal hält für ihn erneut warmes Badewasser bereit. Und diesen einen Moment, in dem man nichts mehr sagen braucht …
P.S. James Kestrel, der mit diesem – übrigens von Stefan Lux sehr gelungen übersetzten – Epos internationale Erfolge feiern konnte und kann, ist ein Pseudonym von Jonathan Moore, Anwalt und Romancier, der mit seiner Familie auf Hawaii lebt. Bei Suhrkamp erschien in der von Thomas Wörtche herausgegebenen Reihe bereits »Poison Artist« (2022), hier bei uns von mir ebenfalls besprochen wurde. Auch »Fünf Winter« ist filmisch, hat eine Nähe zum Film Noir. (»Haben Sie schon mal versucht, sich von einer Frau scheiden zu lassen, die Sie nicht finden?« – »Ich hab nicht mal versucht, eine zu heiraten.«) Dieses Buch hallt nach, hinterlässt Bilder und Emotionen. Ich habe diesen Text an einem Tag geschrieben, an dem ein Freund beerdigt wurde, der noch jung und das Leben war. Auch so etwas hat Platz im Kosmos, der zu diesem Buch gehört.
James Kestrel: Fünf Winter (Five Decembers, 2021). Aus dem amerikanischen Englisch von Stefan lux. Herausgegeben von Thomas Wörtche. Suhrkamp Verlag, Berlin 2023. Hardcover, 499 Seiten, 20 €.
Die seit 2000 erfolgreichen Konzerte in der Bad Homburger Schlosskirche zählen mittlerweile zu den Preziosen im Rhein-Main-Gebiet. Nicht nur die fabelhafte Akustik und die besondere Atmosphäre der 1696 erbauten Kirche innerhalb des Schloss-Ensembles sind bemerkenswert, sondern auch die zumeist spannenden Programmgestaltungen. Die intensive Nutzung sowohl des intimen Kirchenraums als auch der Orgel des Barockmeisters Johann Conrad Bürgy hinterlässt naturgemäß Spuren: das alles benötigt wieder einmal einer, wie es heißt, umfangreichen Inspektion. Ein besonderes Benefizkonzert soll ein wenig finanzielle Unterstützung für diese Bemühungen bieten. Mit dem jungen Klavierduo Séverine Kim und Knut Hanßen (Schüler*innen u.a. der Meisterklasse von Wolfram Schmitt-Leonardy) wird es eine musikalische Verschmelzung von Alt und Neu geben, wenn vierhändige Sonaten von Wolfgang Amadeus Mozart zwei Auftragswerken junger Komponisten gegenübergestellt werden, die für dieses Duo geschrieben wurden: »Snow« des 29-jährigen Koreaners Jaehyuck Choi (Protegé von Simon Rattle und Paavo Järvi) sowie »Un afuera y adentro« (Draußen und drinnen) des Italieners Francesco Ciurlo. Also Außergewöhnliches, das den Besuch und das überschaubare Eintrittsgeld von 25 € lohnt, zumal der Reinerlös der Kirche und Orgel zugutekommt.
Termin: 5. Mai 2023, 19.30 Uhr, Schlosskirche Bad Homburg
Karten: Tourist-Info 06172/178-3710 oder www.frankfurtticket.de
5 Jahre Naxos-Hallenkonzerte werden im Mai gefeiert als »CosmicBirthday«, gewissermaßen ein »kosmischer Ausflug«: »Raphael
Languillat folgt in seiner Komposition (((RSG))) (2022) für verstärktes
Streichquartett und Effekt-Pedale den letzten Vibrationen eines Red Supergiant Star. Die Kopenhagener Stimmkünstlerin und Komponistin
Marcela Lucatelli improvisiert zu Aufnahmen von Weltraumklängen, die während mehrerer NASAMissionen aufgezeichnet wurden« (Naxos-Ankündigung). »Back to Earth stoßen wir an mit Pétillant Naturel – Weingut Lunkenheimer beim Ambient DJ-Set von outernational.lunki.« Viel Orbit also – wie
bei der jüngsten Aufbruchsstimmung von ESA in Darmstadt nach dem Start einer Rakete, die sich ja kürzlich zum Jupiter auf den Weg gemacht hat.
Termin: 18.5., 20 Uhr, Naxoshalle, Waldschmittstr. 19 Karten zu 20 € (erm. 9 €) https:// theaterwillypraml.de/naxos-hallenkonzerte/
Auf ein weiteres Highlight am 25. Juni um 11 Uhr im Rahmen der Naxos Hallenkonzerte sei jetzt schon hingewiesen:
Der Pianist Thomas Hell stellt sich anlässlich 100 Jahre Komponist György Ligeti der Herausforderung von dessen »Études pour Piano I bis III«, die nicht nur zu seinen faszinierendsten Werken zu zählen sind, sondern auch zu den schwierigsten Fingerübungen der Klavierliteratur. Einführungen zum Thema »Coloana Infinitá« (Säule der Unendlichkeit) inklusive.
Eine tolle Sache: das hr-Sinfonieorchester wird im Rahmen der Konzerte am 11. und 12. Mai die selten aufgeführte »LemminkäinenSuite« von Jean Sibelius zu Gehör bringen. Das sind vier musikalische
Legenden nach dem Nationalepos Kalevala, von denen allenfalls der »Schwan von Tuonela« gelegentlich im Konzertsaal auftaucht. Lemminkäinen verführt auf einer Insel mehrere Frauen, muss vor der Rache der Männer fliehen und gelangt auf die Toteninsel Tuonela, auf der es einen mystischen Schwan gibt. Lemminkäinen, eigentlich beauftragt, den Schwan zu töten, wird selbst von dem Pfeil eines Blinden getroffen und stirbt. Lemminkäinens Mutter hört von dessen Tod, reist auf die Insel und setzt die Körperteile des Getöteten wieder zusammen, haucht ihm Leben ein. Er kann somit wieder »heimwärts« ziehen. Der finnische Stardirigent Jukka-Pekka Saraste kehrt nach langer Zeit mal wieder an das Pult des hr- Sinfonieorchesters zurück und hat zwei weitere, unkonventionelle Werke im Gepäck: »Flounce« (Unglücksrabe) der finnischen Komponistin Lotta Lotta Wennäkoski und ein Bratschenkonzert des Schweden Anders Hillborg als deutsche Erstaufführung. Solist ist Lawrence Power.
Termine: 11. Mai (19 Uhr), 12. Mai (20 Uhr), 10. Mai (19 Uhr) als Jugendkonzert Alte Oper Frankfurt Kartentelefon: hr-Ticketcenter 069/155-2000 oder www.hr-ticketcenter.de
In der Capitol Classic Lounge des gleichnamigen Offenbacher Theaters startet am 14. Mai ab 16 Uhr gewissermaßen die Wiedergeburt eines Stummfilmklassikers, der mit Fug und Recht als »Jurrassic Park Version 0.1« bezeichnet werden darf: »Lost World«, ein Film aus dem Jahr 1925. Eines der ersten Werke, das sich mit Filmanimation beschäftigt hat, einer damals revolutionären Technik, die später in »King Kong« mit dem Team um Regisseur Harry Hoyt eine bis heute faszinierende Fortsetzung und – so mag es scheinen – in Steven Spielberg einen glühenden Nachfolger gefunden hat. Ludger Vollmer, der spätestens mit seiner Opern-Komposition zu Herrendorfers Kultbuch »Tschick« in der Wiener Staatsoper Furore machte, hat nun für »Lost World« und speziell das Offenbacher Capitol Orchester so etwas wie die untermalende Interpretation zum Film komponiert, die ebendort ihre Uraufführung erleben wird. Die Leitung hat kein Geringerer als der erfahrene Frank Strobel, Chef der Europäischen Filmphilharmonie. Als wohlklingende Ergänzung wird die Ouvertüre der Filmmusik (John Williams) zu Spielbergs Meisterwerk «Jurrassic Park« erklingen.
Termin: 15. Mai, 16 Uhr, Capitol Theater Offenbach, Goethestr. 1-5
Karten: ab 22,30 € inkl. RMV über www. frankfurtticket.de
Darmstadt
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
20:30 Stormy Monday Jam
Dreieich
BüRGERHAUS DREIEICH
10:00 Mama Shakers und Christoph
Oeser
Frankfurt
BROTFABRIK
20:00 Frida Gold
DREIKöNIGSKELLER
20:00 Nathan Johnston & The Angels of Libra
Wiesbaden
SCHLACHTHOF
20:00 Asp / Leichtmatrose
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
20:00 Dave Weckl / Tom Kennedy
Project ft. Eric Marienthal (sax) und Stu Mindeman (keys)
Darmstadt
CENTRALSTATION
20:00 Olli Schulz & Band
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
21:00 Elias »Fuzzy« Dahlhaus
Frankfurt
BATSCHKAPP
20:00 Blue October
BROTFABRIK
20:00 The Builders and the Butchers
JAHRHUNDERTHALLE
20:00 Schiller
MOSAIK
20:00 Mark Tarmann
ZOOM
20:00 Lune
Langen
NEUE STADTHALLE LANGEN
20:00 Axel Rudi Pell - Support:
Amalgama
Mainz
SCHON SCHöN
20:00 Lobsterbomb
Wiesbaden
SCHLACHTHOF
20:00 Mayberg
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
20:00 Pavlov‘s Dog
Bad Homburg
SPEICHER BAD HOMBURG
20:00 Vicky Kristina Barcelona Band
Darmstadt
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
21:00 Gramm Art Project
KNABENSCHULE
21:00 Tim Freitag
Frankfurt
ALTE OPER (GROßER SAAL)
20:00 The Music of Game of Thrones
20:00 Stephan Sulke
MAMPF 20:30 Bernd Theimann
NACHTLEBEN
20:00 AchtVier - Supp. Shorty040
ROMANFABRIK
20:00 Frankfurter Jazzstipendium:
Andrey Shabashev
ZOOM 20:00 Kwam.E
Hanau
JAZZKELLER HANAU
20:30 Blues-Session
Mainz
FRANKFURTER HOF
20:00 Fischer-Z Solo
Wiesbaden
SCHLACHTHOF
20:00 La Dispute / Pool Kids /
Oceanator
20:15 The Undertones
THALHAUS E. V.
20:00 thalhaus Jazz Session
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
20:00 King Buffalo + special guests: Daily Thompson
Darmstadt
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
21:00 Gemis Cover Abend
Eppstein
WUNDERBAR WEITE WELT
20:00 Peter Karp Band
Frankfurt
ALTE OPER (GROßER SAAL)
20:00 Steve Hackett
BATSCHKAPP
21:00 Tokio Hotel - Supp. Casey Baer
BROTFABRIK
20:00 Kaiser Quartett
FESTHALLE
20:00 Disney 100 - The Concert
JAZZKELLER
21:00 Caixa Cubo
MAMPF 20:30 Foxy and the Jazzhounds
MOSAIK 20:00 las Piranas Vegetarianas
MOUSONTURM
19:00 About the Feeling: Spring
Edition m. Issa, Coodiny, Senz, Janina Jackson & RoccaFe77a, Malick
Sidibe, Battal
NACHTLEBEN
21:00 Kavka - Supp. Nikra
NETZWERK SEILEREI
20:00 The King Baumgardt Duo
Mainz
FRANKFURTER HOF
20:00 Forever Young - The Story Of The 27 Club
SCHON SCHöN
20:00 Grillmaster Flash
UNTERHAUS 20:00 Simon & Garfunkel Tribute
Nidderau
SCHLOSSKELLER WINDECKEN
21:00 Jam Session - Opener: Lost
Capos
Rüsselsheim
DAS RIND 20:00 And Also The Trees
Wiesbaden
KREATIVFABRIK 20:30 The Sensitives / Blue Collar
Punks
SCHLACHTHOF
19:00 Skillet / Special Guests: Like A
Storm / Eva Under Fire
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
20:00 Goldplay Live
Darmstadt
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
21:00 Heiner Herchenröder
HOFF-ART THEATER
20:30 Waber - Waber - Wantrup
JAGDHOFKELLER
20:30 Andy Irvine
Dreieich
JAZZCLUB RöDERMARK E.V.
20:00 Nicky Márquez y son a 3
Frankfurt
ALTE OPER (GROßER SAAL)
20:00 Alphaville & Orchester
BATSCHKAPP
20:00 Nik Kershaw
DAS BETT
19:00 Aviana, InVisions, Earth Caller, Dead Like Juliet
GETHSEMANEKIRCHE
20:00 Yuriy Sych & Martin Standke
JAHRHUNDERTHALLE 20:00 Music Discovery Project
»Lichtblicke« - Namika + Special
Guests
JAZZKELLER 21:00 Friday Night Club Band
MAMPF 20:30 Down Home Percolators
MOSAIK 20:00 Maison Manouche
PONYHOF 19:00 Poly Ghost, Baba Shrimp Gand
SANKT BONIFATIUSKIRCHE
20:00 Timo Vollbrecht mit Fly Magic
SANKT PETER
20:00 Charlie Cunningham
SCHLOSSKELLER HöCHST
20:30 Mallet
Hanau
JAZZKELLER HANAU 21:00 Peter Karp Band
Idstein SCHEUER 20:00 Demon’s Eye
Mainz
FRANKFURTER HOF 20:00 Kenny Wayne Shepherd Band
Oberursel
ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20:00 Soundwichmaker
Offenbach CAPITOL THEATER 20:00 Sportfreunde Stiller HAFEN2 20:30 Postcards
Rodgau MAXIMAL 20:00 Jazz Night 185 - Flux
Mo.1.5.2023,10Uhr
JAZZAM1.MAI
MamaShakers/ChristophOeser
Mi.3.5.2023,16Uhr
ZINNOBERINDER
GRAUENSTADT
TheaterfürKinderab6
Sa.6.5.2023,20Uhr
PABLOMIRÓTRIO Courage
Die Geschichte der Undertones begann schon 1976. In dem Jahr also, als sich viele neue Bands gründeten – und Punk sich anschickte, zu explodieren. In der nordirischen Stadt Derry gründeten fünf Teenager damals die Undertones und begannen ihre Proben im Schlafzimmer. Nur zwei Jahre später hatten sie ihren ersten Erfolg. Ihre EP »Teenage Kicks« erschien – bis heute eine Punkrock-Ikone.
Den Song »Teenage Kicks« kennt man immer noch: ein Klassiker. Doch die Undertones haben deutlich mehr starke Stücke geschrieben, wie sie jetzt im Schlachthof unter Beweis stellen werden. Stücke wie »Here Comes The Summer«, »Wednesday Week« oder »Jimmy Jimmy« funktionieren auf ganz ähnliche Art wie »Teenage Kicks«, das übrigens das Lieblingslied des legendären BBC-Radio-DJs John Peel war: einfacher, pakkender Punkrock, der mit wenigen Akkorden auskommt.
Gelegentlich machen die Undertones auch heute noch Platten, doch an »Teenage Kicks« reichte kein Nachfolger mehr heran. Und »Teenage Kicks« ist der Song, der in die Popgeschichte eingegangen ist. »Ich kann es mir jetzt nicht anhören, ohne feuchte Augen zu bekommen. Und wenn ich es im Radio spiele, muss ich es in den Anfang einer anderen Platte überblenden, weil ich nicht sprechen kann, nachdem ich es angehört habe.« So hat John Peel das Stück einmal beschrieben. Doch beim Wiesbadener Konzert sollte man nicht nur auf das EINE Stück warten. Die Undertones sind bis heute eine hochenergische, explosive Band – alles andere als ein One-Hit-Wonder. Ihre Mischung aus Punkrock und High-Energy-Sixties-Pop zelebrieren sie noch heute. Wer die Undertones nicht nur hören, sondern auch lesen will, dem sei das Buch »Teenage Kicks: My Life As An Undertone« ans Herz gelegt, die Biografie des Bassisten Michael Bradley –großartig!
Mi., 3.5., 20.15 uhr, Schlachthof Wiesbaden, Murnaustraße 1, 65189 Wiesbaden, 0611/97445-124 www.schlachthof-wiesbaden.de
Do.11.5.2023,20Uhr
EINFALLFÜRPAULTEMPLE
hr2-RadioLiveTheater
Sa.13.5.2023,20Uhr
KUNSTUNDMUSIK
DreieicherMusiktagezuGastbeiden KunsttagenDreieich StädtischeGalerie-Eintrittfrei
Do.25.5.2023,20Uhr
HORSTEVERS
Ichbinjakeiner,dersichandie großeGlockehängt
Infos&Tickets: 06103-60000
WeitereVeranstaltungen: www.bürgerhäuser-dreieich.de
»Too English for the English.« So bezeichnete die englische Radio-Legende John Peel die Post-Punk-Pioniere von And Also The Trees. Dass die Band bis heute nur schwer in eine Schublade zu stecken ist, verdankt sie poetischen Lyrics und einem atmosphärischen Klangteppich, der viele Fans an die Landschaft Englands erinnert. Cure-Sänger Robert Smith ist ein früher Fan der Band, die für ihre fesselnden Live-Auftritte bekannt sind, ihren einzigartigen mandolinenartigen E-Gitarren-Stil, poetische Texte, dunkle Jazz-Rhythmen und vor allem ihre sorgfältig bewahrte, vollkommen originäre Unabhängigkeit.
Do., 4.5., 20 uhr, Das Rind, Mainstraße 11, 65428 Rüsselsheim am Main, 06142-81680
www.dasrind.de
Rüsselsheim
DAS RIND
20:00 The Offenders
Wiesbaden
SCHLACHTHOF 20:00 Schmyt
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
20:00 Butcher and fast Eddy supp.:
Kyuzz
Bad Homburg
SPEICHER BAD HOMBURG
20:00 Julia Hülsmann Oktett feat.
Aline Frazao u.a.
Darmstadt
ACHTECKIGES HAUS
20:30 Duo Flávio Nunes
HALBNEUN THEATER
20:30 AB/CD
HOFF-ART THEATER
20:30 Iso Herquist meets Elisabeth
Pfeiffer THEATER IM PäDAGOG
19:00 Alexandros W. Chatzis & Band
Dreieich
BüRGERHAUS DREIEICH
20:00 Pablo Miró Trio
Frankfurt
DAS BETT
20:00 The Invincible Spirit, Tyske
Ludder, Paralyzzer
INTERNATIONALES THEATER
20:00 Duo Las Marías
JAHRHUNDERTHALLE
20:00 Music Discovery Project »Lichtblicke« - Namika + Special Guests
JAZZKELLER
21:00 Akio & Band
MAMPF 20:30 Chansons Gabrielle
MOSAIK
20:00 Jeremy Sassoon Quartet
NEUES THEATER HöCHST
20:00 füenf
PONYHOF
19:00 Urbannino, Carl Karacho
Groß-Gerau
KULTURCAFé GROSS-GERAU
19:00 Mallet
Hanau
JAZZKELLER HANAU
21:00 Fischermans Friends
Mainz
M8-CLUB
20:00 CCCP, Groundville Bastards
Mühlheim SCHANZ 20:00 History of Rock m. Hiraeth / Shocking Elfriede / Back in Time
Nidderau
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21:00 Daylight Music
Offenbach
HAFEN2 20:00 Kolektif Istanbul
Rüsselsheim
DAS RIND
20:30 Alex im Westerland
Wiesbaden
ART.IST / WALKMüHLE
20:00 Eiko Yamada & Michael
Denhoff
KREATIVFABRIK 20:30 Razzia / Kurschatten
Aschaffenburg
COLOS-SAAL 19:00 Simon Phillips - Protocol V
Darmstadt
AGORA 20:00 Valentina Bellanova & Markus
Wach
CENTRALSTATION 20:00 Roy Bianco & die Abbrunzati Boys
Frankfurt
BATSCHKAPP
20:00 Remode
DAS BETT
20:00 Faroon
JAZZKELLER
20:00 Swingsize Orchestra
MAMPF
20:30 Zielkes Zeltlager
NACHTLEBEN
20:00 Local Bastards
NEUES THEATER HöCHST
19:00 füenf
PONYHOF
19:00 Van Holzen, Kind Kaputt
ZOOM 20:00 Nina Chuba, Nugat
Groß-Gerau
KULTURCAFé GROSS-GERAU
11:00 Jazzapple
Mainz
M8-CLUB 20:30 Lea Reichel Quartett
UNTERHAUS
19:00 Peter Finger
»Progressiv« und »Hochzeitsmusik« sind zwei Begriffe, die normalerweise nicht nebeneinander stehen. Auf das Kolektif Istanbul treffen aber beide zu: Progressiv, weil die Stilgrenzen reichlich diffus sind – und auch Jazz- und Funkelemente Platz zwischen den anatolischen Melodien und balkanischen Rhythmen finden. Der Sound des französisch-türkisch-bulgarischen Ensembles wird so zu einem Schmelztiegel für verschiedene Genres, inspiriert von ihrer Heimatstadt Istanbul. mp
Sa., 6.5., 16 uhr, hafen 2, Nordring 129, 63067 offenbach, 069/26012223 www.hafen2.net
Nidderau
SCHLOSSKELLER WINDECKEN
16:00 Akustik Jam-Session mit Hardy
Offenbach
HAFEN2
16:00 Molass, Peter The Human Boy
Darmstadt
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
20:30 Stormy Monday Jam
Frankfurt
FESTHALLE
20:00 Arctic Monkeys - Support:
Inhaler
JAHRHUNDERTHALLE
20:00 The Greatest Love of All - A
Tribute to Whitney Houston
NACHTLEBEN
20:00 Zona 84
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
20:00 Boris - support: Pupil Slicer
Darmstadt
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
21:00 Krone Old Stars Orchestra
Frankfurt
ALTE OPER (GROßER SAAL)
20:00 Parisien/Peirani Project
BATSCHKAPP
20:30 Yaenniver - Supp. AYMZ
SANKT BONIFATIUSKIRCHE
20:00 Dave Gisler Trio
ZOOM
20:00 Haiyti
Mainz
KUZ MAINZ
20.00 Miss Allie
SCHON SCHöN
20:00 Blackberries
Wiesbaden
SCHLACHTHOF 20:00 Somali Yacht Club / Psychlona
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
20:00 ABtown Houzeband - feat.: Thorsten Keil & Sina Kunkel
Darmstadt
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
21:00 Lutz Drenkwitz
Frankfurt
ALTE OPER (MOZARTSAAL)
20:00 Benefizkonzert für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien m. Ferhan und Ferzan Önder
BATSCHKAPP
20:00 Subway To Sally - Supp.
Blitz Union
DAS BETT
21:00 Fatcat, Chabezo
MAMPF
20:30 The Golden Sound Trio
MUSEUM FüR KOMMUNIKATION
20:00 Dell - Lillinger - Westergaard
PONYHOF
19:00 Against Evil - Support Acts: Axxed + Hateful Agony
Rödermark
KELTERSCHEUNE
20:00 Yagody
Rüsselsheim
THEATER RüSSELSHEIM
20:00 Vagabond Souls
Weiterstadt
KULTURBAHNHOF WEITERSTADT
20:00 Session / Open Stage
Wiesbaden
SCHLACHTHOF 20:00 Jupiter Jones
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
20:00 Lazuli
Darmstadt
ACHTECKIGES HAUS
20:00 Jazz Session mit Johnny’s Jazz Collection
GOLDENE
Eppstein
WUNDERBAR WEITE WELT
20:00 Blues Caravan 2023 m. Ally
Vaneble, Will Jacobs & Ashley
Sherlock
Frankfurt
ALTE NIKOLAIKIRCHE
17:00 Meditation Christof Lauer
HR-SENDESAAL
20:00 hr-Bigband - Manhattan Jazz
Messages
JAZZKELLER
21:00 Nicole Metzger Trio feat.
Wesley G.
MAMPF
20:30 Vitaliy Baran Quartet
MOUSONTURM
20:30 Der Geheime Salon - Sonic
Sanctuaries mit None
Sounds & Noah Vert b2b Poyu
NACHTLEBEN
20:00 No Fun At All - Supp. Wolfpack
NEUES THEATER HöCHST
20:00 Rock4
PONYHOF
19:00 David Pfeffer
Mainz
FRANKFURTER HOF
20:00 Burhan Öçal & Alexey Botvinov
M8-CLUB
20:30 Lars Leckebusch
SCHON SCHöN
20:00 Tess Parks
Nidderau
SCHLOSSKELLER WINDECKEN
21:00 Jam Session - Opener: Acoustic Inside
Rüsselsheim
DAS RIND
20:00 Oysterband - Supp. Ray Cooper
Wiesbaden
SCHLACHTHOF
20:00 Cypecore / Special Guest: Setyøursails
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
20:00 Onomototolo
Darmstadt
AGORA
20:00 Agora Aberta #18 m. Grass
Unlimited, Open Borders, Holger
Henning Workshop Band
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
22:00 Ultrakustik
JAZZINSTITUT
20:30 JazzTalk 144: SH4IKH Quartet
Dreieich
JAZZCLUB RöDERMARK E.V.
20:00 Jam Session - After Hours
Frankfurt
BROTFABRIK
20:00 Felix Meyer
DAS BETT
20:00 Blackon & Trevor
HR-SENDESAAL
20:00 hr-Bigband - Manhattan Jazz
Messages
MAMPF
20:30 Titus Waldenfels
MOSAIK
20:00 Benedikt Froehlich Jazz
Quartett
PONYHOF
19:00 Cam Cole
ROMANFABRIK
20:00 JMO - Jan Galega Brönnimann, Moussa Cissokho & Omri
Hason
Hanau
JAZZKELLER HANAU
21:00 Jazzed:up
Idstein
SCHEUER
20:00 Century’s Crime
Langen
NEUE STADTHALLE LANGEN
20:00 Pfund
Mainz
M8-CLUB
21:00 Vomit Spell, Servant, Wound SCHON SCHöN
20:00 Pogendroblem - Supp. Agitpop
Mühlheim
SCHANZ
20:00 TT&T
Nidderau
SCHLOSSKELLER WINDECKEN
21:00 Foreign Affairs
Oberursel
ARTCAFé & VINERIA MACONDO
20:00 Key to my kingdom
Rodgau
MAXIMAL
20:00 Svavar Knútur
Rüsselsheim
DAS RIND
20:00 Ezio
Schwalbach
BüRGERHAUS SCHWALBACH
19:30 Klezmorim Trio
Boris, 1992 in Tokio gegründet, sind eine der innovativsten Bands experimenteller Musik. 1996 fand die Gruppe zu ihrer aktuellen Besetzung. In den Jahren seitdem haben Boris unermüdlich die Frage erforscht, was »heavy« ist – und das mit ihren ganz eigenen, sehr besonderen Methoden. Sie wurden im Laufe der Zeit immer tiefer, schwerer und experimentierfreudiger und entziehen sich weiterhin jedweder Klassifizierung. Also nennen sie das, was sie machen, einfach »Heavy Music«. Und das kann man jetzt im Colos-Saal bestaunen! mp
Di., 9.5., 20 uhr, Colos-Saal, Roßmarkt 19, 63739 Aschaffenburg, 06021/27239
www.colos-saal.de
Die in Toronto geborene und in London lebende Künstlerin Tess Parks kehrte 2022 mit ihrem Album »And Those Who Were Seen Dancing« zurück. Nach Touren und gefeierten Kollaborationen mit Anton Newcombe von Brian Jonestown Massacre wird das neue Album Parks‘ erstes Soloalbum in voller Länge sein – seid ihr Debütalbum »Blood Hot« 2013 auf Alan McGees Label »359 Music« veröffentlicht wurde. Und das neue Werk ist unglaublich gut: »And Those Who Were Seen Dancing« ist grandioser Psychedelic-Folk-Pop – unbedingt live erleben jetzt in Mainz!
Do., 11.5., 20 uhr, Kulturclub schon schön, Große Bleiche 60-62, 55116 Mainz, 061318929843 www.schon-schoen.de
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
20:00 Corrosion of Conformity - supp.: Plainride
Bad Homburg
SPEICHER BAD HOMBURG
20:00 Alice Francis
Darmstadt
AGORA
20:00 Stephanie Wagner & Norbert
Dömling: Flute ‘n’ Bass
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
21:00 Heiner Herchenröder
OETINGER VILLA
20:00 Bib / Phiz / Vest
THEATER IM PäDAGOG
19:00 Prosechos
Eschborn
ESCHBORN K
19:30 Song Slam - Open Air m.
Nickels°on, Marie de Miel, Mathias
Held, Salma mit Sahne
Frankfurt
BATSCHKAPP
19:00 Juli
DAS BETT
20:30 Kiss Forever Band
IN DER AU
21:00 Nasty Rumours + Violent Times
MAMPF
20:30 Vintage Day
NACHTLEBEN
20:00 Pop Evil - Supp. Call Me Amour
ZOOM
21:00 Aloe Blaccs
Hanau
JAZZKELLER HANAU
21:00 Foolhouse-Bluesband
Langen
ALTE ÖLMüHLE
20:30 Bluesanovas
Mainz
FRANKFURTER HOF
20:00 Monika Roscher Bigband
SCHON SCHöN
20:00 Ozan Ata Canani & KarabaSupp. Ahtapot
Mühlheim
SCHANZ 20:00 Eden Fest Est. 2023 m. Shredder / Lilith‘s Breed / Black Corona / Sapiency
Nidderau
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21:00 Backintime
Rodgau
OPENSTAGE 20:00 Last Jeton
Rüsselsheim
DAS RIND 20:30 Stammheim
Wiesbaden
SCHLACHTHOF
17:30 Magnet Festival m. Brandhi & Wandinger / Dan Nicholls / Y-Otis / Dorian Concept / Will Hofbauer / Is This Darkness Or...
Frankfurt
BATSCHKAPP
20:00 Karpe and Quickstyle
BROTFABRIK
20:00 Anne Paceo
INTERNATIONALES THEATER
18:00 Frankfurter Klezmer Band
Nefesh
MAMPF
20:30 Duo BoerStel
NACHTLEBEN
20:00 Ollie - Supp. Chris Yonge
Neu-Isenburg
HUGENOTTENHALLE 20:00 Floor Jansen - Support Act: Anneke van Giersbergen
Offenbach
HAFEN2 16:00 Blaqrock, Her Skin
Wiesbaden
SCHLACHTHOF 17:00 Magnet Festival m. Mette Rasmussen Trio / Luis Vicente Quartet
5.5. Ausstellung 1848 Eröffnung: Bürgermeister Gene Hagelstein, Schirmherr Stadtmuseum »Haus zum Löwen«, Löwengasse 24
10.5. True Crime – Der perfekte Mord
Der erfolgreiche Bayern 3 Podcast live on Tour. Hugenottenhalle ab 37,50 €
14.5. Floor Jansen
Support: Anneke van Giersbergen Hugenottenhalle ab 47,87 €
19.5. Queen Tribute Show
Performed by Break Free Hugenottenhalle ab 41,75 €
4.6. Feuer! De Maa brennt. Hugenottenhalle ab 41,75 €
VVK: www.frankfurt-ticket.de Telefon 069 1340400 www.hugenottenhalle.de
Darmstadt
CENTRALSTATION
20:00 Hundreds
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
20:30 Stormy Monday Jam
Hanau
JAZZKELLER HANAU
21:00 Moni‘s Jazz-Jam
Mörfelden - Walldorf
KULTURBAHNHOF MöRFELDEN
20:00 Country und Blues Jam Session
Wiesbaden
ART.IST / WALKMüHLE
20:00 Fu?noten m. Mitgliedern der LAG Improvisierte Musik Hessen e.V.
DER WEINLäNDER
19:30 Simon Kempston
SCHLACHTHOF
19:45 Satanic Surfers / Venerea / Skin Of Tears
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
20:00 Tanz- und Salonorchester El‘Sava
Darmstadt
CENTRALSTATION
19:30 33. Jazzkonzert der Darmstädter Schülerbands
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
21:00 Elias »Fuzzy« Dahlhaus
Frankfurt
MAMPF
20:30 Michel Schroeder Quartett
SANKT BONIFATIUSKIRCHE
20:00 Meyjana Trio
Mainz
SCHON SCHöN
20:00 Scott Evil
Neu-Isenburg
Vom 12. bis 14. Mai wird der Kulturpark am Schlachthof Wiesbaden zum Schauplatz eines neuen internationalen Musikfestivals. Insgesamt 18 Acts aus 13 Ländern geben beim Magnet Festival einen umfangreichen Überblick über gegenwärtige Strömungen »innovativer Musik«, von experimentell bis populär. Im Spektrum von aktuellem Jazz bis hin zu elektronischer Musik sowie avantgardistischen Fusion-Projekten präsentieren aufstrebende und etablierte Musiker*innen ihr Werk. Im Kesselhaus, Kreativfabrik und Skatehalle Wiesbaden wird es Solokonzerte, Performances, erstmalige Projekt-Gruppierungen, Talkformate sowie eine Clubnacht mit DJ-Sets geben. mp
Fr., 12.5. bis So, 14.5., www.magnetfestival.de
Das siebte Studioalbum der Jazz-Schlagzeugerin und Singer-Songwriterin Anne Paceo, »S.H.A.M.A.N.E.S.« ist ein von der schamanischen Kultur beeinflusstes Konzeptalbum und gleichzeitig ein mehrsprachiger Grenzgang zwischen Jazz, Folk und Global Pop. Introspektiv und extrovertiert zugleich schlüpft Paceo in die Rolle einer Mittlerin zwischen der menschlichen Welt und dem Unsichtbaren und schafft es, den Zuhörer in zwölf Songs auf eine Reise zwischen verschiedenen Welten und Kulturen mitzunehmen. Überwiegend von schamanischen Musikund Gesangspraktiken beeinflusst, reicht »S.H.A.M.A.N.E.S.« von Exorzismus-Ritualen aus Bali und Voodoo-Zeremonien aus Haiti über Weissagungslieder aus Sibirien bis hin zu Besessenheitsritualen aus dem brasilianischen Candombe. Jetzt live in der Brotfabrik!
So., 14.5., 20 uhr, Brotfabrik, Bachmannstr. 2-4, 60488 Frankfurt am Main, 069/24790800, www.brotfabrik.de
Das Debüt des Hamburger Geschwister-Duos Hundreds war ein fragiler Paukenschlag – der Beginn einer wirklichen Erfolgsgeschichte. Aus dem Minimalismus ihrer Frühzeit sind sie aber herausgewachsen: Wir hören nun wirklich große Popmusik in der Tradition von Bands wie Radiohead – sehr erhaben, sehr dynamisch. Sätze wie »In this golden light I will wait for you« bleiben haften, die Wechsel vom Minimalistischen zum Opulenten, von atmosphärischen Refrains zu fragil-abstrakten Postrock-Passagen, von schnell zu langsam, von Upbeat zu Slow-Motion.
Nachtdunkler Dream-Pop, repetitiver Krautrock, Synthie-Pop: Hundreds experimentieren mit sperrigen Beats und ungewöhnlichen Arrangements – machen zwischen Düsternis und Glamour, zwischen Schwere und Leichtigkeit keinen Unterschied. Jetzt melden sich die Musiker Eva und Philipp Milner sowie Florian Wienczny mit einer Elektro-Akustik-Tour zurück. Bekannt für ihr Talent, das Organische mit dem Elektronischen zu verweben, werden sie ihre Songs komplett neu arrangieren und zurück zu ihrem Ursprung bringen.
Mo., 15.5., 20 uhr, Centralstation, Im Carree, 64283 Darmstadt, 06151/7806999 www.centralstation-darmstadt.de
Frankfurt
GETHSEMANEKIRCHE 20:00 Jazzgeschichten VIII: Christof
Lauer
MAMPF
20:30 Nestor Benitez Quartet
MOSAIK
20:00 Janet Taylor & Uli Lauterbach -
Word Up Duo
PONYHOF
19:00 Alexz Johnson - Support Acts:
Garrison Cade
THE CAVE
21.00 25 years Rock ‚n‘ Roll m. Stage
Bottles, V8 Wankers, 5 Minuten Ruhm
ZOOM 20:00 Mayberg
Mainz
KUZ MAINZ
19.30 As Everything Unfolds - Support. Watch me Rise
Offenbach
HAFEN2
20:00 Bish Bash, Kino Motel
Rödermark
KELTERSCHEUNE
20:00 Kommuna Lux
Rüsselsheim
DAS RIND
20:00 Front Line Assembly - Supp.
Dead Lights, Moldau
Wiesbaden
KREATIVFABRIK
21:30 Black Square / Borgzinner / City Speak
Darmstadt
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
21:00 Gemis Cover Abend
SCHLOSSKELLER
19:00 Gummo, Insane Order, False
Eppstein
WUNDERBAR WEITE WELT
20:00 Krissy Matthews Band
Frankfurt
ALTE OPER (GROßER SAAL) 20:00 The Gipsy Kings feat. Nicolas Reyes
BATSCHKAPP 20:00 Blutengel
BROTFABRIK 20:00 Mirja Klippel
DAS BETT 20:00 Early James
MAMPF
20:30 Johannes Mössinger
NACHTLEBEN 20:00 Asian Dub Foundation
PONYHOF
19:00 Keule & Pink Katana
SCHLOSSKELLER HöCHST 12:30 Harry Kaey
Hanau
JAZZKELLER HANAU 11:00 Vatertags- Open-Air m. IKS-BigBand, Nuwanda’s Bonobos
Langen
NEUE STADTHALLE LANGEN 11:00 Countryfest m. Flaggstaff & Monterey
Mainz
FRANKFURTER HOF 20:00 Sona Jobarteh SCHON SCHöN
20:00 We Lost The Sea - Supp. Solkyri
Nidderau
SCHLOSSKELLER WINDECKEN
21:00 Jam Session - Opener: Blackhouse Bluesband
Rüsselsheim
DAS RIND
20:00 Wille and the Bandits
Weiterstadt
KULTURBAHNHOF WEITERSTADT 10:00 Bluesmaster
Wiesbaden
SCHLACHTHOF 20:00 Bubonix / Uli Sailor (Punkrock Piano) / Falk Fatal
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
20:00 Echoes
Darmstadt
AGORA
20:00 David Niedermayer
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
22:00 Two Magnets
HOFF-ART THEATER
20:30 The Jazz Victims
KNABENSCHULE
20:00 Lucid Void & Support: Meta
Frankfurt
ALTE OPER (GROßER SAAL)
20:00 Suzi Quatro & Band
BROTFABRIK
20:00 Lornoar Trio
JAHRHUNDERTHALLE
19:00 Mono Inc. - Special Guests:
Storm Seeker & Sanz
JAZZKELLER
21:00 The Tony Lakatos Organization
MAMPF
20:30 Steffi Ruck‘s New Voices
NACHTLEBEN
19:00 Crematory - Supp. Hel’s Throne
PONYHOF
19:00 Liotta Seoul, Odd Lines
Mainz
KURFüRSTLICHES SCHLOß
20:00 Ana Moura
SCHON SCHöN
20:00 Accidental Bird - Supp. John Elliot
Mühlheim
SCHANZ
20:00 Bird‘s View - Support: Max Roxton / Blizz Club
Neu-Isenburg
HUGENOTTENHALLE
20:00 The Queen Tribute ShowPerfomed by Break Free
Nidderau
SCHLOSSKELLER WINDECKEN
21:00 Mark Atherton & Friends
Oberursel
ARTCAFé & VINERIA MACONDO
20:00 The Funk and the Curious
Rüsselsheim
DAS RIND
20:00 TOA.lectric präsentiert vom Trebur Open Air m. Session Victim, Gun!lla, Elias Merz
Wiesbaden
KREATIVFABRIK
20:30 Inhuman Rampage / Failed Star / Lack of Senses
SCHLACHTHOF
19:30 Bubonix / Uli Sailor (Punkrock Piano) / Falk Fatal
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
Die Asian Dub Foundation, die 1993 aus einem Musikworkshop für Jugendliche hervorgegangen sind, mischen bis heute mit Kampflust, was ihr Leben prägt. Ein Glück im kulturellen Schwebezustand: Scharfkantige elektronische Rhythmen, die Bässe des DubReggae, das Schreien der Rockgitarre und heisere, schnelle Raps treffen auf Traditionelles. Tanbura, Tabla und ratternde Beats rücken eng zusammen und darüber tönen die Melodiebögen des Punjabi-Folk vom Sampler: die Musik der Elterngeneration. Unfassbar, die Band gibt es immer noch, diesen rebellischen Asia-Elektro-Rock-Remix – Klang gewordene Widerstandsgeste. Jetzt stellen sie im Nachtleben ihr aktuelles Album »Acess Denied« vor – 30 Jahre nach Bandgründung.
Do., 18.5., 20 uhr, Nachtleben, Kurt-Schumacher-Straße 45, 60313 Frankfurt am Main, 069/95218410, www.batschkapp.net
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21:00 Backyard28
Offenbach
HAFEN2 20:00 Errorr, Picobello
Rodgau
MAXIMAL 20:00 David Becker (USA) Solo
OPENSTAGE 20:15 Los 4 del Son
Rüsselsheim
DAS RIND
20:00 The Flower Kings
Wiesbaden
ART.IST / WALKMüHLE
20:00 Thrips: if and only if (E.Wubbels)
SCHLACHTHOF
20:00 01099 / Support: Ski Aggu
Eschborn ESCHBORN K 19:30 10 Jahre Live&Jam
Frankfurt
BATSCHKAPP
20:00 Callejon
DAS BETT
20:00 Eric Steckel
MAMPF
20:30 Pedro Soriano
NACHTLEBEN
19:30 FFM Jam Chapter 2 m. Wolfbird
Twins, Seething Sky, Plasmajet, 3
Yoldas
ZOOM
20:00 Apsilon, Arman
Offenbach
HAFEN2
16:00 Paula Paula, Amelie Tobien, Kati von Schwerin
Wiesbaden
SCHLACHTHOF 20:00 The Obsessed / Iron Walrus
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
20:00 MONO + GGGOLDDD supp.:
Nordic Giants
Darmstadt
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
20:30 Stormy Monday Jam
Frankfurt
20:00 Pothead
Darmstadt
ACHTECKIGES HAUS
20:30 Organtic
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
22:00 Magic Ed Combo
KNABENSCHULE
20:00 Composers‘ Orchestra Berlin
| Exoplanet
OETINGER VILLA
21:00 Mitgift / Argies
STADTKIRCHE
19:30 Live!Jazz-Jam-Session
Frankfurt
ELFERCLUB
18:00 Trashfolk Conspiracy Vol. I m. Zwiebelgeschmack, Die Habenichtse
JAHRHUNDERTHALLE
20:00 Reezy
MAMPF 20:30 Thomas Krakowczyk Trio
MOSAIK 20:00 Ernest Lewinter & Tillmann
Elliesen
MOUSONTURM
20:00 Saigon Soul Revival + DJs: Jan
Hagenkötter & DJ Slowz
NACHTLEBEN
19:00 Kai & Funky von Ton Steine
Scherben feat. Birte Volta
PONYHOF
19:00 Besondere Umstaende, Soliloquy
ZOOM
19:00 Leony, Anna Grey
Hanau
JAZZKELLER HANAU
21:00 Coming Home-Bluesband
Mainz
M8-CLUB
20:30 Mr. Smith & The Jazz Police
Darmstadt
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
21:00 Gramm Art Project (Trio)
Frankfurt
DAS BETT
20:00 The White Buffalo
INTERNATIONALES THEATER
20:00 Cengiz Özkan
MAMPF
20:30 Berry Blue Duo
PONYHOF
19:00 CA3SAR
ZOOM
20:00 Popcaan
Rodgau
MAXIMAL
20:00 Jazz Session
Wiesbaden
KREATIVFABRIK
20:30 We Bless This Mess / Memorial State
SCHLACHTHOF
19:30 Cäthe / Juli Gilde
21:00 Pussy Riot
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
20:00 Scary Pockets - supp.: David Ryan Harris
Darmstadt
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
21:00 Gemis Cover Abend
KNABENSCHULE
20:00 Americana | Geburtstagsgrüße für Bob Dylan
21:00 The Monsters & White Trash
Voodoo
SCHLOßGRABENFEST
18:00 mehr als 60 Bands und 14 DJs
Eppstein
WUNDERBAR WEITE WELT
20:00 The Bluesbones
Frankfurt
ALTE OPER (GROßER SAAL)
Aschaffenburg
Krone Old Stars Orchestra
Cyan Kicks, Moon Shot &
Aschaffenburg
Saigon Soul Revival ist eine Band aus Ho Chi Minh City, die mit südvietnamesischer Musik von vor 1975 eine ganze popkulturelle Ära wieder zum Leben erweckt – und kunstvoll erweitert. Das Quintett wurde 2016 gegründet und 2017 durch die Reality-Show »Ban Nhac Viet« so bekannt, dass es anschließend auf großen Festivals spielte. 2019 produzierte und veröffentlichte der Frankfurter Jan Hagenkötter das Debütalbum »Hoa Âm Xua« auf seinem Label »Saigon Supersound«, wo bereits zwei Sampler mit Originalmusik aus dieser Zeit erschienen waren: Musik, die vietnamesische Lyrics und Sounds mit westlichem Rock, Soul, Bolero, Tango und anderen Genres fusionierte, die nach Kriegsende verboten wurden. Saigon Soul Revival schaffen das Kunststück, einerseits diesen originalen Sound authentisch wiederzugeben. Andererseits entwirft die Band einen kosmopolitischen Gegenwartssound, zu dem etwa auch der vietnamesische Rapper Blacka als Gast beiträgt. Aus der Verbindung von westlichen und vietnamesischen Instrumenten entsteht eine kraftvolle originäre Musik mit tightem Groove und psychedelischen Texturen, mit der Saigon Soul Revival nun zum ersten Mal nach Europa kommen.
Das seit 2007 vom Kulturamt der Stadt Frankfurt veranstaltete zweijährliche Lyrikfestival wurde in seiner letzten letzte Auflage 2019 durch den großen Festivalkongress »Fokus Lyrik« ersetzt und versteht sich auch nach Corona weiterhin als Forum für die zeitgenössische Lyrik. Es soll vom 23. bis 26. Mai bei einem interessierten Publikum Interesse und Begeisterung für diese Literaturgattung wecken. Die gegenwärtigen Werke zeichnen sich durch Vielfalt, Lebendigkeit und Experimentierfreude aus. Das ambitionierte und abwechslungsreiche Programm führt Dichterinnen und Dichter aus dem In- und Ausland an unterschiedlichen Orten in Frankfurt und der Region zusammen und stellt einen Kontakt zu den Lesern her. Den traditionellen Abschluss bildet die Frankfurter Lyriknacht, bei der namhafte Größen der Gegenwartsdichtung bis spät in den Abend hinein aus ihren Werken lesen.
Programm unter www.frankfurter-lyriktage.de
Oberursel
ARTCAFé & VINERIA MACONDO
19:00 Dolbis Blues & Rock Session
Rüsselsheim
DAS RIND
20:00 Dirk Darmstaedter
Wiesbaden
KREATIVFABRIK
20:30 Open Stage
THALHAUS E. V.
20:00 Evi Niessner »Chanson Divine100 Jahre Piaf«
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
20:00 Paddy Goes To Holyhead
Darmstadt
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
22:00 Heiner Herchenröder
JAZZINSTITUT
20:30 Tone Gallery ... Do Albert
Mangelsdorff
OETINGER VILLA
20:00 Esben And The Witch / Nessel
SCHLOßGRABENFEST
17:30 mehr als 60 Bands und 14 DJs
Frankfurt
BATSCHKAPP
19:00 Haze
CLUB VOLTAIRE
20:00 Klima Kalima
FESTHALLE
19:30 SDP
MAMPF
20:30 Duo Chris-Pari
MOSAIK
20:00 Johannes Held Quintett
NACHTLEBEN
19:00 Batomae
ZOOM 20:00 Elderbrook
Hanau
JAZZKELLER HANAU
21:00 Trio Freudenberger, Müntz, Lacour
Mainz
FRANKFURTER HOF
20:00 Samantha Fish
UNTERHAUS
20:00 Salma mit Sahne
Nidderau
SCHLOSSKELLER WINDECKEN
21:00 J. Sanders Band
Oberursel
ARTCAFé & VINERIA MACONDO
20:00 Foolhouse Blues Band
PORTSTRASSE JUGEND & KULTUR
20:30 3. NewcomerTV Nacht m. Mehr
Impulse, Wolfbird Twins, Blackbox
Reset, The Full Love Experiment
Offenbach
HAFEN2
20:00 Las Robertas
Wiesbaden
KREATIVFABRIK
21:30 Krea-Klatsch-Kolchose m.
Lockomoto, Mimii und Urbannino, danach Techno
SCHLACHTHOF 19:00 Testament / Exodus / Voivod
THALHAUS E. V. 20:00 Evi Niessner »Chanson Divine100 Jahre Piaf«
Aschaffenburg
COLOS-SAAL 20:00 The Cold Stares supp: The Wild Rumble
Darmstadt
AGORA 20:00 Omid Bahadori (Sedaa)
GOLDENE KRONE (KNEIPE)
22:00 Tillmann
OETINGER VILLA
20:00 The Wakes / Loaded SCHLOßGRABENFEST
16:00 mehr als 60 Bands und 14 DJs
Frankfurt
BATSCHKAPP
19:00 Hämatom - Supp. Dymytry
BROTFABRIK 20:00 Alogte Oho & His Sounds of Joy
DAS BETT
16:00 Rocken Rock & Metal Festival m.
9 Bands aus dem Rhein-Main-Gebiet ELFERCLUB
20:30 RE80s
JAZZKELLER
21:00 Michael Feinberg Quartet
MAMPF 20:30 Thilo Fitzner
NACHTLEBEN 19:00 The Intersphere
Groß-Gerau
KULTURCAFé GROSS-GERAU
19:00 Goozebumps
Hanau
JAZZKELLER HANAU
21:00 TONES unlimited
Mainz
M8-CLUB
20:30 The Chris Zimmer 4
Nidderau
SCHLOSSKELLER WINDECKEN
21:00 Das Jona-Heckmann-Sextett
Rodgau
MAXIMAL 20:00 Tom Jet
OPENSTAGE
20:00 Coperniquo
Wiesbaden
KREATIVFABRIK
20:30 Austin Lucas / EvilMrSod
THALHAUS E. V.
20:00 Vocal Recall
Aschaffenburg
COLOS-SAAL
19:00 Spirit Of Soul
Darmstadt
SCHLOßGRABENFEST
15:00 mehr als 60 Bands und 14 DJs
Frankfurt
BROTFABRIK
20:00 Veronica Fusaro
FESTHALLE
20:00 Roger Waters
JAZZKELLER 21:00 Michael Feinberg Quartet
NACHTLEBEN 19:00 Hocico
Mainz
SCHON SCHöN
20:00 Rauchen - Supp. La Petite Mort / Little Death
Oberursel
ARTCAFé & VINERIA MACONDO
11:00 Duo Tempero
Offenbach
HAFEN2
19:30 Lucy Kruger And The Lost Boys, Ellereve Wiesbaden
SCHLACHTHOF
Rummelsnuff & Asbach
Frankfurt ALTE OPER (MOZARTSAAL) 20:00 David Garrett Trio Langen
STADTHALLE LANGEN
Kirac Offenbach
Kindsight Wiesbaden
Licia Chery
Dienstag
Frankfurt BATSCHKAPP 20:00 The Robert Cray Band
BETT
Mammoth WVH
Für die älteren Kinofans sind Erika und Ulrich Gregor eine Institution. Sie haben in Berlin das Kino Arsenal samt Filmarchiv sowie das Internationale Forum des jungen Films innerhalb der Berlinale gegründet und ein Großteil ihres Lebens im Kino verbracht. Manchmal habe sie, wenn sie während einer Vorführung in den Kinosaal kam, das Gefühl gehabt, das Publikum atme mit dem Film, erinnert sich Erika heute, und Ulrich kann sich dieses Gefühl nicht so recht erklären. »Hm, geheimnisvoll«, sagt er.
Die DVD mit dem außergewöhnlichen Dokumentarfilm über die Gregors und 31 Minuten Bonusmateria ist seit dem 28. April im Handel. Wir verlosen in Zusammenarbeit mit Real Fiction/INIDIGO 3 Exemplare. Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihrem Namen, Ihrer Adresse und dem Kennwort »Die Gregors« an verlosungen@strandgut.de
VORGEFÜHRT
>> Entzückendes Preiskonzept: Ein neues Kombiticket erspart Besuchern von der nächsten Saison an, jedes Mal für einen Drink, eine Brezel, das Programmheft oder die Garderobe den Geldbeutel zücken zu müssen – und dem Haus eine Menge Arbeit. Eine Kombipauschale von sieben Euro enthält alles inklusive für Theaterabende, an denen es eine Pause gibt im Kleinen und Großen Haus. Aus Gründen der Sozialverträglichkeit kostet das Ticket in den günstigeren Kategorien etwas weniger und in den weniger günstigen etwas mehr. Gibt es nirgendwo sonst. Nur in Mainz. www.staatstheater-mainz.com
>> Ausgezeichnet: Für seinen Auftritt mit Wajdi Mouawads Einpersonenschauspiel »Im Herzen tickt eine Bombe« erhielt Abdul Aziz Al Khayat den Publikumspreis der diesjährigen Bensheimer Woche junger Schauspieler*innen. Al Khayat studiert an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt und war Mitglied des Studiojahres 2021/22 am Schauspiel Frankfurt, mit dem diese Produktion entstand.
>> Von wegen unmännlich: Tanzen ist in vielen Regionen für Männer von Bedeutung, vor allem zur Erlangung von Aufmerksamkeit. In zwei Workshops für Männer hinterfragt Manuel Gaubatz, der Tanzpädagoge der Dresden Frankfurt Dance Company, »typischerweise erwartete männliche Verhaltensweisen«, um männlichen Emotionen Raum zu geben. Am 9. und 10. Mai jeweils ab 19.30 Uhr geht es darum, Hemmschwellen zu brechen, Unsicherheiten abzubauen und Selbstvertrauen zu stärken. www.dresdenfrankfurtdancecompany.com
>> Immer wieder Melli: Melina Hepps Talk-Runde mit den Heroes und Heroinnen der lokalen Kunstszene setzt am 20. Mai (20 Uhr) beim Kunstverein Familie Montez den Autor Luka Goldwasser, die Crossover-Künstlerin Sarity Dey und den Musik- und Kinderstückemacher Iso Herquist (immerhin einen, den wir auch aus der Freien Szene kennen) ins Licht. www.melinahepp.com
>> Immer wieder Bußmann: Eine »schrille Kombination aus LateNight-Show, Kabarett und Comedy« verspricht Regisseur, Autor und Entertainer Alexander Bußmann beim »Stadtgeflüster in Mainhattan« am 26. und 27. Mai jeweils um 20.30 Uhr im Kellertheater. ww.kellertheater-frankfurt.de
Mit einem Eröffnungsfest für die ganze Familie kommen Kinder und Jugendliche bei den Maifestspielen 2023 von Beginn an zum Zug. Von 13 bis 18 Uhr am 1. Mai wartet das Festival mit Spiel- und Bastelstationen am Warmen Damm und zwei Aufführungen des niederländischen Theaters »The 100Hands« (14 + 17 Uhr) auf: »Out of the Box 2.0«, eine tänzerische Performance, die mit athletischem Tanz, visuellem Stillleben und akrobatischem Einfallsreichtum vom Streben nach Freiheit und individueller Entfaltung erzählt. Gleich danach jeweils, (15 oder 18 Uhr) kann man im Kleinen Haus ein Konzert der »Body Rhythm Factory« besuchen: ein Musikertrio, darunter zwei Ex-Stomp-Mitglieder, das mit alltäglichen Gegenständen heiße Rhythmen, faszinierende Melodien, aber auch viel Spaß auf der Bühne entfacht. Allerdings braucht es Karten. Das Konzert wird am 2. Mai um 10 Uhr wiederholt.
Zu Lesungen kommen am 5. Mai (10 Uhr) die Autorin Ayse Bosse mit ihrem Werk »Pembo« ins Studio und am 6. Mai (15 Uhr) Roland Schimmelpfennig mit »Die Biene im Kopf« ins Foyer des Großen Hauses. Pembo ist ein türkisches
Mädchen, das mit der Familie nach Deutschland umziehen muss und dann doch lernt, aus Halb und Halb ein glückliches Leben zu machen. Im ersten Kinderbuch des großen Dramatikers Schimmelpfennig meistert ein Kind seine Probleme ganz modern von Level zu Level. Und mit viel Phantasie.
Sein oder nicht sein?: Das ist am 11. und 12. um 10 Uhr, und am 13. Mai um 16 Uhr eben nicht die Frage, sondern: »To be or not to be?«. Das Theater New International Encounter (NIE) aus Cambridge und Oslo wird in englischer Sprache »Hamlet – Shakespeare in a Suitcase« die Geschichte des dänischen Prinzen in 50 Minuten erzählen: ein Schauspieler, eine Schauspielerin, ein Musiker und ein Koffer spielen mit. Das bekannte Bonner Kindertheater Marabu kommt mit seiner Performance »Splash« am 29. Mai um 15 Uhr und am 30. Mai um 10 Uhr in die Wartburg, wo sich alles um die so wertvolle Ressource Wasser drehen wird. Kinder ab sieben Jahren und Erwachsene sind zum Spiel mit dem persönlichen und kulturellen Wasser-Gedächtnis geladen. Das Filmkonzert »Hop! Trouvé« spricht Kinder und Jugendliche ab drei Jahren an, indem es fantasie-
voll animierte Bilder von fünf ganz unterschiedlichen Kurzfilmen mit Geräuschen, Stimmen und Musik verbindet. Die Reise in die Welt der Träume, des Absurden, der Poesie und des Abenteuers startet am 19. Mai um 18 Uhr und am 20. Mai um 16 Uhr in der Wartburg. Mit zwei Stückentwicklungen trägt das Hessische Staatstheater zu den Jungen Maifestspielen bei. Felix Berners erprobtes »blau« (siehe Strandgut 10/2022) wird am 8./ 9. Mai im Studio jeweils um 10 Uhr gezeigt. Dagegen steht die Stückentwicklung »Ein Fisch wird nur so groß wie sein Aquarium« von Hannah Biedermann zur Uraufführung. Darin geht es um die sozialen Aquarien Familie, Schule und Wohnviertel, die das, was wir werden wollen und zu sein meinen, wesentlich mitbestimmen. Wie das geschieht und wie man sich dazu verhalten kann, wird vom Just Wiesbaden erstmals am 13. Mai um 19.30 Uhr in der Wartburg gezeigt. Und am 15., 16., 17., 21., 22. Mai um 10 Uhr; am 21. Mai um 18 Uhr.
www.staatstheater-wiesbaden.de
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Burgfestspiele Bad Vilbel: »Pünktchen und Anton« als Musical
Im düsteren Jahr 1931 ist nicht nur Erich Kästners einziger Erwachsenenroman »Fabian« erschienen, der aktuell in Darmstadt als Revue gefeiert wird. Fast zeitgleich wurde auch seine Geschichte von Luise Pogge und Anton Gast ver-
ElVENHAIN
Frühlingsfest im Elvenhain
Konzert für Kindereinrichtungen, Grundschulklassen und Familien ab 4 Jahren
Gallus Theater, 12.5.2023, 10 Uhr; 13.5.2023, 15 Uhr, www.gallustheater.de
DER GRÜFFElO
Marotte-Figurentheater - ab 3 Jahren
Kinder- und Jugendtheater, 14.5.2023, 16 Uhr; 15.5.2023, 10 Uhr www.kiju-theater.de
JIM KNOPF UND lUKAS
DER lOKOMOTIVFÜHRER
nach dem Buch von Michael Ende. Ab 5 Jahren
Inszenierung: Hans-Dieter Maienschein
Papageno Musiktheater, 5., 6.5.2023, 16 Uhr www.papageno-theater.de
DER KlEINE EISBÄR
Text und Regie: Sabrina Faber - ab 4 Jahren
Mit: Rahel Dolder, Evan Schweitzer, Sabrina Faber
Kulturhaus, 8.5.2023, 11 Uhr; 14.5.2023, 14.30 Uhr, www.kulturhaus-frankfurt.de
N ICHTS AlS DIE WAHRHEIT
Eine Theater-Performance für alle ab 6 Jahren
Von und mit Monstra
Theaterhaus, 14.5.2023, 15 Uhr; 15., 17.5.2023, 10 Uhr; 16.5.2023, 9+11 Uhr
www.theaterhaus-frankfurt.de
DER RÄUBER HOTZENPlOTZ
frei nach dem Kinderbuch von Otfried Preußler, ab 4 Jahren. Kompanie Handmaids
Theater Alte Mühle, Bad Vilbel, 7.5.2023, 16 Uhr; 8.5.2023, 10 Uhr
www.kultur-bad-vilbel.de
DER SÄNGERKRIEG DER HEIDEHASEN
Singspiel von James Krüss mit Musik von Rolf Wilhelm
Inszenierung: Hans-Dieter Maienschein - ab 5 Jahren
Papapageno Musiktheater, 13.(Premiere), 18., 20., 21., 27., 28.5.2023, 16 Uhr; 14.5.2023, 13.30+16 Uhr
www.papgeno-theater.de
öffentlicht, die uns allen natürlich unter dem Titel »Pünktchen und Anton« geläufig ist, mit »Emil und die Detektive« und »Das fliegende Klassenzimmer« der bekannteste Kinderroman des Autors. Nach Theater und Film hat vor knapp
zehn Jahren auch das Musical diese herzerweichende Freundschaft des aus reichem Hause kommenden elfjährigen Mädchens mit dem ein Jahr älteren Jungen, der seine kranke Mutter durch Jobs und Betteln zu helfen sucht, entdeckt
und mit dem Libretto von Wolfgang Adenberg und der Musik von Marc Schubring seinen Siegeszug über die Bühnen angetreten. Unter der Regie von Christian Voss und der musikalischen Leitung von Philipp Polzin werden Ruth Fuchs und Lukas Schwedeck in den Hauptrollen das junge Publikum erleben lassen, wie sie gegen alle Widerstände von Lehrern, Eltern und Kindermädchen nichts drauf geben, was sich gehört und so zusammen einen supermiesen Verbrecher zur Strecke bringen. Das zweite Kinderstück der 37. Burgfestspiele (5.Mai bis 10.September) bringt den MichaelEnde-Evergreen von »Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer« auf die Bühne.
Termine »Pünktchen«: 21.(P), 22., 23., 28., 29. Mai zu unterschiedlichen Uhrzeiten
Termine »Jim Knopf«: 14.(P), 15., 16. Mai zu unterschiedlichen Uhrzeiten www.kultur-bad-vilbel.de
SAlON SAlAMI nach Benjamin Tienti - ab 12 Jahren Regie/Bühne: Ute Bansemir. Mit Ali-Kaan Aktürk, Büsra Demir, Danyal Soltanizadeh u.a. theaterperipherie, 11.5.2023, 16 Uhr www.theaterperipherie.de
STRUWWElPETER
TheaterGrueneSosse - ab 7 Jahren
Regie: Liljan Halfen. Mit Kathrin Marder, Ossian Hain Theaterhaus, 1.5.2023, 15 Uhr; 2., 3., 5.5.2023, 10 Uhr; 4.5.2020, 10+14.30 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
T. RÄUME
ein poetisches musikalisches Programm für die Kleinsten. ab 2 Jahren
Kinder- und Jugendtheater, 7.5.23, 16 Uhr; 8.5.23, 10 Uhr www.kiju-theater.de
TINY BRIDGES
»ich und du und wir« Ein Mitmach-Konzert für Kinder von 8-12 Jahren Gallus Theater, 23., 25.5.2023, 9.30+11.15 Uhr www.gallustheater.de
DER WASCHlAPPENDIEB
theater die stromer
Eine Detektivgeschichte für Kinder ab 3 Jahren Theater Moller Haus, 14.5.2023, 15 Uhr www.theatermollerhaus.de
WEISST DU EIGENTlICH, WIE lIEB ICH DICH HAB?
nach Sam McBratney und Anita Jeram - ab 3 Jahren Kinder- und Jugendtheater, 6., 27., 28.5.2023, 16 Uhr; 16.5.2023, 10 Uhr www.kiju-theater.de
WElTWISSEN – AHA!
Eine Sammlung für Kinder, Eltern und andere Experten ab 6 Jahren
Von und mit Katrin Schyns Theaterhaus, 25.-27.5.2023, 11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
Affentor Schänke in Sachsenhausen
Es gibt sie noch, die märchenhaften Geschichten aus der Gastronomie. Und umso schöner, wenn dabei buchstäblich alles auf dem Teppich bleibt. Tatsächlich Teppiche auf dem Boden (in einem Apfelweinrestaurant!), Bücher und ausreichend viele Bembel in den Regalen, die hölzernen Wände zum Teil aus Fassbrettern gezimmert, Kachelofen-Anmutung und Gemütlichkeit aus allen Dekor-Poren, lange Tische und einige Nischen, das Lokal sehr tief gestaffelt, die offene Theke mittendrin, das ist das »Daheim in der Affentor Schänke« in FrankfurtSachsenhausen, direkt am Eingang zur Vergnügungsmeile Große Rittergasse. An deren anderen Ende findet sich das Schwesterlokal »Daheim im Lorsbacher Thal«, ebenfalls eine nachdrückliche Empfehlung wert.
Die Wirtsleute Pia und Frank Winkler, die das »Affentor« 2018, also kurz vor Corona übernahmen, haben mit ihren beiden Lokalen etwas sehr Seltenes geschafft. Beide stehen sie nämlich im überaus strengen »Slow Food Genussführer 2023/ 2024«. Das ist wirklich eine Leistung. Der Qualitätsnachweis dafür findet sich auf jedem dort servierten Teller. Solch ein PreisLeistungsverhältnis bei bester Produktqualität kann man in Frankfurt und sogar im Umland lange suchen. Aktuell ist es so, dass ich liebend gerne aus Bad Soden am Taunus quer durch die Stadt nach
Sachsenhause fahre, um mal wieder beste deutsche Hausmannskost genießen zu können.
Im Jahr 1760 erstmals erwähnt, gehört die Affentorschänke zu den ältesten Gasthäusern der Stadt. Der Name kommt vermutlich vom »Ave-Maria Tor«, abgekürzt »Ave-tor« und auf frankfurterisch das »Affe-Tor«. Im Spätmittelalter gingen viele Reisende, Weinbauern und Schafhirten durch das südliche Stadttor. Räuber und Wegelagerer machten das Land außerhalb der Stadtmauern unsicher. Also sprach man vor Verlassen der Stadt noch ein Ave-Maria.
Nicht beten, sondern freuen, das kann man sich heute an diesem Ort. Schon an der Eingangstür lässt sich nachlesen, welche Produzenten die
Küche mit Nachhaltigem beliefern, woher Fleisch, Fisch, Gewürze und Zutaten kommen. Gemüse zum Beispiel überwiegend vom Inklusionsbetrieb Grün & Grün in Linsengericht. Der Küchenchef verzichtet bewusst auf jegliche Geschmacksverstärker und industrielle Ware. Und auch wenn nicht überall »Bio« draufsteht, ist es drin. Die Zertifizierungs-Bürokratie hat die Winklers bewogen, den Begriff nicht mehr zu verwenden.
Die Apfelwein- und Weinkarte ist außergewöhnlich. Der Hausschoppen kommt von der Kelterei Walther aus Bruchköbel, nach gemeinsamer Vorstellung von Jens Becker, Frank Winkler und der Familie Walther gekeltert und cuvertiert. Seele des Betriebs ist die geradezu übernatür-
lich freundliche Valentina Vasiloi, die auch bei größtem Stress alles im Griff hat. Jetzt im Mai ist sie seit neun Jahren im Team der Winklers dabei. Darauf ein Cheerioh!
P.S. Auf Nachfrage gibt es manche der Gerichte auch haltbar in Gläsern abgefüllt, unfassbare Qualität zu Wunderpreisen. Und seit kürzerer Zeit ist das »Daheim« auch in der Kleinmarkthalle vertreten. am
www.affentor-schaenke.de
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Aquarell- und Acrylmalkurse ab 08.05.23, in Nordend, Ostend und Bornheim. Für Anfänger/innen und Fortgeschrittene. Leitung: Angelika Grünberg, Künstlerin und Kunstpädagogin M.A., Tel.: 069/55 88 08, www. agruenberg.de Du kannst Spanisch, Englisch, Französisch und Holländisch aus dem Effeff? Du beherrschst das Indische und Skandinavisch? Du kennst dich im Sizilianischen aus? Schachclub Brett vorm Kopp Frankfurt freut sich auf versierte Spieler!!! Dienstags in der Zappbar, Glauburgstraße 1, ab 20 Uhr.
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Kunstforum artes e.V. - Kontakt/Anmeldung: info@artes-forum.org
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Lust auf Schach?
Wir spielen jeden Donnerstag ab 20 Uhr in der Zappbar (Glauburgstraße 1) in illustrer Runde und freuen uns auf neue Mitspieler in jeder Stärke (und Schwäche). Schachclub Brett vorm KoppFragen an Winnie 0172 613 65 31
TANZEN
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Events für Körper, Geist & Seele
5D QUANTEN-HEILUNG
Zarathustra in FFM
Workshops Mo-So 8.-14. Mai
DER BODY CODE
Bradley Nelson im Zoom & in FFM
Gratis-Event Mi 10. Mai | 19.30 Uhr
Erlebnisabend Mi 07. Juni | 19.30 Uhr
Workshop Do-Sa 8.-10. Juni
DEN 6. SINN TRAINIEREN
Gabriele Eckert in FFM
Erlebnisabend Fr 15. Mai | 19.30 Uhr Workshop Sa-Mo 27.-29. Mai
VON DER SEELE GEFÜHRT
Marion Lockert im Zoom & in FFM
Gratis-Event Di 16. Mai | 19.30 Uhr Workshops Sa/So 10./11. Juni
DER EMOTIONSCODE
Susanne Hufnagel in FFM
Erlebnisabend Mi 17. Mai | 19.30 Uhr
Workshop Do 18. Mai
GANZHEITLICHES SEHTRAINING
Fedor Simonov im Zoom & in FFM Workshop Do-So 18.-21. Mai
SHENGZHEN HEILUNGS-QIGONG
Carsten Dohnke in FFM Workshop Do-So 18.-21. Mai
QUANTEN-SHIFT BUSINESS & MEHR
Frank Kinslow in FFM
Einzel-Coaching Do/Fr 18./19. Mai
Workshop Sa/So 20./21. Mai
BRACOS GEBENDER BLICK
Braco in FFM
Begegnungen Sa/So 20./21. Mai
HYPNOSE LERNEN
Alexander Hartmann im Zoom / vor Ort
Gratis-Event Mi 24. Mai | 19 Uhr
Ausbildung Sa/So 30. Sept -01. Okt.
TAKETINA - IN BALANCE
Reinhard & Anna Flatischler in FFM Workshop Sa-Mo 27.-29. Mai
Tipp: Weitere Gratis-Events findest du auf unserer Website!
Magazin
DROGENNOTRUF
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