485-19-02 s Februar 2019 www.strandgut.de
DAS KULTURMAGAZIN
>> Film
Green Book ab 31. Januar
>> Theater
Eine Frau flieht vor einer Nachricht im Schauspiel Frankfurt
>> Kunst
Aussicht Einsicht Museum Sinclair-Haus
>> Kinder
Krawall im Kopf Staatstheater Mainz
fĂźr Frank und Rhein- furt Main
INHALT Film 4 5 6 7 Frühes Versprechen © Camino
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Frühes Versprechen von Eric Barbier 25. Africa Alive Film- und Kulturvestival Green Book von Peter Farrelly Vice - Der zweite Mann von Adam McKay abgedreht Filmstarts
Top Five Werbehighlights
Theater 15 16 17 Africa Alive: Maki‘la
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Holmes&Watson©Sony Pict.
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EinköniglicherTausch©Alamode
Tanztheater vorgeführt Eine Frau flieht vor einer Nachricht im Schauspiel Frankfurt Im arabischen Rössl im Theater Willy Praml Herzversagen oder Schön waren wir alle im Frankfurter Autorentheater Willkommen im Fritz Rémond Theater Der Herzerlfresser im U17 Mainz Der eingebildete Kranke im Staatstheater Wiesbaden Winterwerft 2019 Frankfurter Positionen 2019 Premieren Neue Produktionen Zwei Empfehlungen Musiktheater
Nach einer wahren Geschichte »Green Book« von Peter Farrelly die Green Card Ausländer be5 Dass rechtigt, in den Vereinigten Staaten zu arbeiten, dürfte allgemein bekannt sein. Doch was, bitte, ist das Green Book? Das »Negro Motorist Green Book« ist bzw. war ein Reiseführer durch die USamerikanischen Südstaaten mit Diners, Bars und Hotels, in denen Schwarze nicht zurückgewiesen wurden.
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Edeka »Supergeil« Liechtenstein - wie immer total minimalistisch. Leservotum.
- mobiles 2 Sparkasse zahlen Ist Fontana di Trevi nicht der ideale Ort für ein smartphone?
3 Sparkasse - Kredit oder Nicht Irre Optik - total zeitgemäß: Spot warnt vor Krediten. Gut so. Leservotum.
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Kunst 28
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Aussicht – Einsicht im Museum Sinclair-Haus Antanas Sitkus. Fotografien in den Opelvillen Enders. Weit weg von Brüssel im MfK Historisches Museum Neue Ausstellungen
Irre Optik - total zeitgemäß: Spot wirbt mit nicht einlösbaren Versprechen.
5 wirkaufendeinauto.de Obwohl sie auch nicht wissen,
Der eingebildete Kranke
Literatur 32 32 34
Musik Räuber.Schuldenreich
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Klassik Live-Musik-Termine
Kinder / Familie 42 42 43
Enders: Weit weg von Brüssel
U17 Staatstheater Mainz Theaterhaus Veranstaltungstipps
Notizen 18 47
Jovi meckert Altern für Anfänger
Esskultur 46
Club Voltaire
Service 44
wie Paul und Lotte nach Hause
Blutige Ernte Alf Mayer über den Deutschen Krimipreis 2018 Lesungen Was wir waren von Andreas Maier
Kleinanzeigen
Schwarzhumoriges aus Washington
kommen. Peter Woll
»Vice« von Adam McKay
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Ein Film über einen US-amerikanischen Politiker, der nicht Präsident war, sondern in der zweiten Reihe stand. Kann das hierzulande jemanden interessieren? Ja, wenn der Drehbuchautor und Regisseur Adam McKay heißt. Der hat mit »The Big Short« auf sich aufmerksam gemacht, einem Film über die Finanzkrise, über ein Kapitel der Zeitgeschichte also, in dem die Geldgier sich selbst parodierende Züge bekam ...
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Antanas Sutkus
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FILM © Camino Filmverleih
Mutters ganzer Stolz »Frühes Versprechen« von Eric Barbier Der deutsche Filmtitel ist eine vielleicht akkurate, aber nicht eben poetische Übersetzung des Titels von Romain Garys autobiographischem Roman »La promesse de l’aube« aus dem Jahr 1960. Er erschließt sich wohl erst richtig durch einen der letzten Sätze: »Mit der Mutterliebe verspricht das Leben dir am Morgen etwas, das es nicht halten kann.« Allerdings: Fast schlimmer ist die Umkehrung. Der Sohn ist das lebende Versprechen, die Wünsche und Träume der Mutter zu erfüllen, und schafft diese lebensschwere Aufgabe erst, als sie schon tot ist. »Frühes Versprechen« jedenfalls handelt von der innigen, manchmal bedrückenden, immer wieder beglückenden Beziehung des Schriftstellers zu seiner Mutter, eine Liebeserklärung zweifelsohne. Gegliedert in drei Abschnitte: Die Kindheit im kalten, (damals) polnischen Wilna, wo die Mutter, beschimpft und denunziert, es aufgrund ihres theatralischen Talents zu einem florierenden Modesalon bringt, dem Sohn die Schriftstellerei nahebringt, weil man, wie die Beispiele zeigen, als Maler arm und früh sterben muss, und ihn schon einmal vorsorglich zum Botschafter des Sehnsuchtslandes Frankreich ausruft. Dann die Jugend in Nizza, wo man in einer Pension mehr oder weniger illustre Gäste beherbergt und wo die Mutter bis zur Erschöpfung arbeitet, um dem Sohn die adäquate Ausbildung zu garantieren. Hier scheint eine frühlingshafte Sonne und der Ozean betört die Sinne. Und dann die Zeit als junger Mann im Krieg, krank, gedemütigt, beinahe tot und noch einmal durch die Mutter gerettet, Hitze, Blut und Feuer, bis hin zur Rückkehr als Held. Und ans Grab der Mutter, die ihm in ihren letzten Tagen zweihundertfünfzig Briefe geschrieben hat, auf Vorrat, so dass er im Glauben an sie weiter kämpfen kann. Getrennt sind diese drei Abschnitte der Mutter/Sohn-Geschichte durch eine Episode nach der Niederschrift des Romans, eine Fahrt durch Me-
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xiko im Rausch des Todeskarnevals bis zu einem Krankenhaus in der Hauptstadt, wo sich die vermeintlich tödliche Krankheit als harmlose Entzündung der Ohren herausstellt. Eine strenge Komposition des Films also, die dem episodenreichen Geschehen so viel Halt gibt, wie es von den großartigen drei Romain-GaryDarstellern und, natürlich, von der noch viel großartigeren Charlotte Gainsbourg in Bewegung gehalten wird. Neben dem dramatischen und dem psychologischen gibt das auch durchaus komisches Material, wie zum Beispiel der kurzfristig dann doch abgeblasene Versuch der Mutter, den Sohn durch ein Attentat auf Adolf Hitler unsterblich werden zu lassen, oder ihr Sturz in die Arme eines fremden Mannes, nachdem sie bis zur Abfahrt des Zuges nach Paris bei ihrem Sohn im Abteil verharrte. Überhaupt: Mutter und Sohn haben zwar eine höchst symbiotische Beziehung zueinander, gestärkt durch die gemeinsamen Erfahrungen beim Überlebenskampf, gefährdet von übertriebenen Ansprüchen und von Eifersucht, sie sind aber auch beide begnadete Schauspieler und Lügner. Romain Gary, der später in diversen Rollen und unter diversen Namen als Schriftsteller und Politiker Karriere machte, entwickelt früh, um die Mutter nicht zu enttäuschen, die Kunst der kleinen und nicht mehr so kleinen Hochstapelei
und der gnädigen Lüge. Er spielt ihr lange, bevor er wirklich das Zeug dazu hat, den »Mann von Welt« vor, erfindet lieber ein erotisches Märchen, als ihr zu erklären, dass seine Beförderung zum Offizier an der antisemitischen Haltung der Vorgesetzten und der Kameraden scheitert, und sie verbindet ihren steten Ansporn für den Sohn mit allerlei Opfern und verborgenen Demütigungen. Romain, das soll ihr nicht nur später Triumph, sondern auch Rache sein. Tatsächlich geht es ja um zwei miteinander verwobene Träume, den Mutter/Sohn-Traum von der glänzenden Karriere, von Ruhm und Reichtum, und um den Traum vom Französisch-Werden, davon, dass die stets vertriebenen und flüchtenden, stets um ihre Arbeit und ihre Würde betrogenen russischen Juden (»Ich dachte, wir wären so eine Art Juden«, sagt Romain, als seine Mutter kurzfristig in der russisch-orthodoxen Kirche Zuflucht sucht) endlich Heimat und Stolz finden. Da ist, nicht nur im heroischen letzten Drittel, auch Eric Barbiers Film durchaus patriotisch. Einem diesbezüglichen Einwand kann man mit einem Satz von Romain Gary selbst begegnen: »Patriotismus ist Liebe zu den Seinen. Nationalismus ist Hass auf die anderen.« Mutter, Sohn und Vaterland bilden in »Frühes Versprechen« ein magisches Dreieck, nichts ist ohne das andere zu denken. Und das hat
nicht nur dramatische und komische, sondern zweifellos auch hoch neurotische Züge. Barbiers Film verhält sich zu seiner literarischen Vorlage ein wenig so, wie sich Romain Gary (bzw. Kacew, wie der ursprüngliche Familienname lautet) zu seiner Mutter verhält, mit einem bedingungslosen Vertrauen und der Bereitschaft, alle Schwächen und Widersprüche hinzunehmen. Diese Sanftmut spiegelt sich auch in den Bildern, die man wohlwollend pittoresk nennen kann, ganz so, wie der heranwachsende Held die Welt sehen mochte, immer ein wenig überdeutlich, manchmal wie in einem Malbuch oder in einer Postkartensammlung. Zur Überdeutlichkeit gehört auch der Schauspiel-Stil, lieber ein paar ausladende Gesten, ein melancholischer Augen-Blick, eine Pose zu viel. Solches Überakzentuieren passt freilich perfekt zu einem Text, der keine Grenze zwischen Biographie und Roman zieht, so wie ja auch der Film keine Grenze zwischen Romanadaption und Biopic zieht. So geht es mit den Liebeserklärungen weiter: Aus der Liebeserklärung an eine kämpfende, träumende, liebende und verpflichtende Mutter wird eine Liebeserklärung an eine sehr französische Kunst, an die Schauspieler, an eine Zauberwelt der Set Decoration, eine Liebeserklärung an das Kino. Nicht umsonst verschmilzt der junge Romain beim Kinobesuch mit der Mutter mit dem Bild des Stars des vorrevolutionären russischen Kinos, Iwan Mosjoukin, der in den zwanziger Jahren nach Frankreich kam und als »Casanova« oder »Kurier des Zaren« gefeiert wurde. Mosjoukin starb verarmt und vergessen, Romain Gary, der alle Träume seiner Mutter erfüllt hatte, erschoss sich am 2. Dezember 1980. In seinem Abschiedsbrief spricht er von einer »nervösen Depression«, die ihn peinigte, seit er das Mannesalter erreicht hat, und die es ihm erlaubte, »mein literarisches Gesamtwerk zu vollenden«. Nur das Kino verabschiedet sich mit einem Happy End. Georg Seeßlen FRÜHES VERSPRECHEN (La promesse de l‘aube) von Eric Barbier, F/B 2017, 131 Min. mit Pierre Niney, Charlotte Gainsbourg, Didier Bourdon, Jean-Pierre Darroussin, Catherine McCormack, Finnegan Oldfield nach Roman, vonRomain Gary Biopic Start: 07.02.2019
FILM
Ouaga Girls © Africa Alive
25. Africa Alive 30. Januar bis 16. Februar Seit 1994 widmet sich dieses Festival im Kino des Deutschen Filmmuseums und im Filmforum Höchst den Filmen und an diversen Orten in Frankfurt den Kulturen Afrikas. Für Filmemacher, aber auch für Autoren, bildende Künstler und Musiker ist es ein in Deutschland einzigartiges Forum geworden, auf dem sich jeder Interessierte informieren kann. Die Bedeutung des Kontinents nimmt ja eher zu als ab. Denn Migration aus Afrika beherrscht die Politik hierzulande. Da kann es nichts schaden, einen Blick auf die dortigen Zustände zu werfen, der sich von den täglichen TV-Informationen unterscheiden dürfte. Ein schon früher in Frankfurt präsentierter Regisseur wie Mahamat-Saleh Haroun wirft in seinem neuen Film »Une saison en France« einen ganz besonderen Blick auf das Thema Migration, und Melanie Gärtner beschäftigt sich in »Yves Versprechen« (2017) mit den Erwartungen der Emigranten. Machérie Ekwa Bahango gehört zu einer Gruppe junger Filmschaffender in Kinshasa, die das kongolesi-
Makila © Africa Alive
sche Kino wiederbeleben wollen und ihre Projekte nicht zuletzt für ihr heimisches Publikum realisieren. Von ihr wird »Maki’la«, im letzten Jahr ein Berlinale-Beitrag, zu sehen sein. »Ouaga Girls« von Theresa Traoré Dahlberg ist ein Dokumentarfilm über junge Frauen, die in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso zu Automechanikerinnen ausgebildet werden. Der Regisseur Jean-Pierre Bekolo, ein besonders interessanter afrikanischer Filmemacher, wird mit einer Retrospektive gewürdigt. In der Nachfolge von Djibril Diop Mambéty, den Bekolo in »La grammaire de grand mère« von 1996 ehrte,
mischte er verschiedene Genres und verknüpfte Pop mit Politik. In seinem aktuellen Filmen »Afrique, La pensée en mouvement« (2017), in dem er das Kolloquium »Ateliers de la pensée« in Dakar dokumentiert, und »Miraculous Weapons« (2018), einer Auseinandersetzung mit Aimé Césaire, behandelt er politisch-philosophische Themen. Mehrere Projekte widmen sich der Digitalisierung afrikanischer Filmklassiker. Als Gast des Festivals wird der nigerianische Regisseur und Filmkritiker Didi Cheeka erwar-
tet. Er setzt sich seit Jahren für die Aufarbeitung, Restaurierung und Digitalisierung des nigerianischen Filmerbes ein. Mit »Samba Traoré« (BF/FR/CH 1992) und weiteren Filmen wird des im Februar 2018 verstorbenen Filmemachers Idrissa Ouédraogo gedacht. Als weiteren Gast im Deutschen Filmmuseum begrüßt das Festival Jacques Sarasin mit seinem Film »Le masque de San« (CH/F/ML 2014), der das aktuelle Thema der Rückgabe afrikanischer Kunst aufgreift. In Zusammenarbeit mit der »ASWRegionalgruppe Frankfurt« und »fern: welt:nah« wird im Filmforum Höchst in Anwesenheit des Regisseurs Christian Gropper der Dokumentarfilm »Die letzte Kolonie – Das vergessenen Volk der Westsahara« (2015) über die Situation der Sahrauis in den Flüchtlingslagern und im von Marokko besetzten Teil der Westsahara gezeigt. Am Do., 31. Januar, treten im Eröffnungskonzert Abou Diarra und Band in der Brotfabrik auf, am Samstag, 16. Februar, geben GyeduBlay Ambolley & his Sekondi Band / Ghana das Abschlusskonzert, ebenfalls in der Brotfabrik. Claus Wecker Info: www.africa-alive-festival.de
Crowdfunding für Kultur Rhein-Main
Starker Auftrieb für dein kulturProjekt Bis 28. Feb 2019 bewerben! www.kulturMut.de
Mit Unterstützung durch
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FILM für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
AGAZIN
Verlosung
Generation Wealth Die 1966 in Boston geborene Fotografin und Filmemacherin Lauren Greenfield gilt als Chronistin von Jugendkulturen, Geschlechterrollen und Konsumismus. Sie hat schon mehrere Fotobände veröffentlicht und preisgekrönte Dokumentarfilme gedreht. In »Generation Wealth« zeichnet sie von Amerika das Porträt einer materialistischen, Konsum- und Image-besessenen Kultur. Gleichzeitig ist der Film die persönliche Reise der Fotografin und Regisseurin in die Welt der Reichen, Schönen und Mächtigen. Er zeigt die Auswüchse der globalen Turbo-Wachstumswirtschaft und die des korrupten Amerikanischen Traums, des Narzissmus und der Gier einer superreichen Oberschicht. Der Film kommt am 31. Januar in die Kinos. Aus diesem Anlass verlosen wir in Zusammenarbeit mit dem Phaidon Verlag zwei üppig ausgestattete Bildbände, die parallel erschienen sind. Wenn Sie einen davon gewinnen möchten, schreiben Sie uns mit dem Kennwort »Generation Wealth« und Ihrer Adresse eine Postkarte an Strandgut Verlag, Ederstraße 10, 60486 Frankfurt oder eine E-Mail an verlosungen@strandgut.de . Einsendeschluss ist am 6. Februar.
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Nach einer wahren Geschichte »Green Book« von Peter Farrelly Dass die Green Card Ausländer berechtigt, in den Vereinigten Staaten zu arbeiten, dürfte allgemein bekannt sein. Doch was, bitte, ist das Green Book? Das »Negro Motorist Green Book« ist bzw. war ein Reiseführer durch die US-amerikanischen Südstaaten mit Diners, Bars und Hotels, in denen Schwarze nicht zurückgewiesen wurden. Ein unentbehrliches Utensil für jeden Afroamerikaner, der vor nicht allzu langer Zeit im amerikanischen Apartheid-Gebiet unterwegs war. Um der dortigen Upperclass zu beweisen, dass es nicht nur unter den Weißen gebildete und begabte Personen gibt, verlässt der bekannte Pianist Dr. Don Shirley, im Film dargestellt von Mahershala Ali, 1962 seine New Yorker Luxuswohnung und begibt sich auf eine KonzertTournee durch die Südstaaten. Ein robuster weißer Begleiter soll ihn chauffieren und in Notfällen beschützen. Das hat sich tatsächlich so (oder so ähnlich) zugetragen. In einer langen, wunderschön im Stil von »Cotton Club« gefilmten Exposition wird der Italoamerikaner Tony »The Lip« Vallelonga (Viggo Mortensen) vorgestellt. Tony verdient den Lebensunterhalt für seine Familie mit Gelegenheitsjobs, beispielsweise als Türsteher in einem Nachtclub. Eine seiner Aufgaben ist es, Gäste, die sich prügeln unsanft vor die Tür zu setzen. Tony ist also ein robuster Mann und zudem ein ausgemachter Rassist. Das Wasserglas, aus dem ein Schwarzer getrunken hat, landet bei ihm nicht in der Spüle, sondern im Mülleimer. Kopfschüttelnd holt es seine sympathische Frau Dolores (Linda Cardellini) wieder heraus. Als Familienvater leidet Tony permanent unter Geldmangel und ist deshalb für einen lukrativen Job zu haben. Er staunt allerdings nicht schlecht, als ihn ein vornehmer, ziemlich arroganter Farbiger anheuern will. Als weißer Underdog zeigt er seinen Stolz, lehnt erst einmal ab und nimmt dann wegen des Geldes an.
Auf der gemeinsamen Fahrt wird er den kultivierten Pianisten mit seinen ungehobelten Manieren gründlich nerven. Das sind exzellente Vorlagen für Viggo Mortensen und Mahershala Ali , die zu beobachten, wenn sie sich gegenseitig die Bälle zuspielen, großes Vergnügen bereitet. Doch im Grunde sind beide Außenseiter, freilich auf höchst unterschiedlichen Ebenen. Don würde lieber klassische Musik spielen, aber seine Plattenfirma hält einen farbigen Klassik-Pianisten für unvermittelbar. Also spielt er Unterhaltungsmusik à la Liberace – nur besser, wie Tony einmal bewundernd feststellt. Aretha Franklyn und andere populäre Soul-Sänger hört er zum ersten Mal aus dem Autoradio. Wie er sich zum Einzelgänger entwickelt hat zeigt eine bewegende Szene. Bei einer Autopanne auf dem Land kommen schwarze Feldarbeiter an die Straße, um den feinen Pinkel in seiner großen Limousine anzustarren. Mit dieser Sequenz setzt der Film »Green Book« einen emotionalen Kontrast zu den bedrohlichen Situationen in der Südstaaten-Gesellschaft, in der Rassentrennung und Diskriminierung selbstverständlich sind. Da gibt es schikanierende Sheriffs, Rednecks in Bars oder den Geschäftsführer, der Tony nicht in seinem Lokal speisen lässt, in dem er später auftreten soll. Doch dank Tonys Gewitztheit, seiner Erfahrungen aus Nachtclubs und mit be-
kannten Mafiosi können die beiden Männer allen Widerwärtigkeiten trotzen. Die herausragende Kamera von Sean Porter wurde schon erwähnt, »Green Book« knüpft visuell an Hollywoods Goldene Ära an. Doch das große Wunder ist Produzent, Co-Autor und Regisseur Peter Farrelly, der für für Albernheiten wie »Dumm und dümmer« verantwortlich ist. Mit »Green Book« ist ihm ein beeindruckendes Roadmovie gelungen. Denn anhand einer glänzend erzählten persönlichen Geschichte argumentiert er viel effizienter gegen rassistische Vorurteile als es manch anderer Regisseur mit politischen Propagandafilmen vermag. Die gesellschaftlichen Verhältnisse ändern sich nicht, aber Tony sieht am Ende Don als einsamen Menschen, und Don erkennt, dass er nicht zur Einsamkeit verurteilt ist. Claus Wecker GREEN BOOK – EINE BESONDERE FREUNDSCHAFT von Peter Farrelly, USA 2018, 130 Min. mit Viggo Mortensen, Mahershala Ali, Linda Cardellini, Don Stark, Sebastian Maniscalco, P.J. Byrne Roadmovie Start: 31.01.2019
FILM
Schwarzhumoriges aus Washington »Vice – Der zweite Mann« von Adam McKay Ein Film über einen amerikanischen Politiker, der nicht USPräsident war, sondern in der zweiten Reihe stand. Kann das hierzulande jemanden interessieren? Ja, wenn der Drehbuchautor und Regisseur Adam McKay heißt. Der hat mit »The Big Short« auf sich aufmerksam gemacht, einem Film über die Finanzkrise, über ein Kapitel der Zeitgeschichte also, in dem die Geldgier parodistische Züge bekam – frei nach dem Motto: die witzigsten und für viele Menschen verhängnisvollsten Geschichten schreibt immer noch das Leben. Sein aktuelles Werk »Vice« steht bereits auf den Bestenlisten in den USA. Oscarehren erscheinen am Horizont, und Hauptdarsteller Christian Bale wurde bereits mit einem Golden Globe ausgezeichnet. Bale spielt Dick Cheney, den Vizepräsident unter, besser gesagt: neben George W. Bush, der um alles in der Welt von seinem Vater und Ex-Präsidenten Georg Bush anerkannt werden wollte. Cheney war Mastermind im Hintergrund, ein amerikanischer Richelieu der Neuzeit und ebenso gefährlich. Adam McKay hat ihn ins Zentrum einer neuen Politsatire gerückt. »Vice« erinnert vor allem deshalb an »The Big Short«, weil in beiden Filmen die Mechanismen der Macht mit Ironie bloßgelegt werden. Aus dem »Vorgängerfilm« stammt auch Cristian Bale. Er habe das Drehbuch mit ihm im Kopf verfasst, kommentiert der Regisseur. Und irgendwie bestehen ja tatsächlich gewisse Ähnlichkeiten zwischen dem smarten Finanzjongleur Michael Burry, der die Immobilienkrise heraufziehen sah, und Dick Cheney, der nach dem Anschlag 9/11 ein neues Zeitalter anbrechen sah, in dem die verantwortlichen Poltiker von verängstigten Bürgern einen Blankoscheck ausgestellt bekamen.
Verblüffend ist allerdings, dass man Christian Bale in seiner Maske kaum erkennen kann, so perfekt hat ihn der Make-up-Virtuose Greg Cannon in das Vorbild verwandelt. Ein Make-up-Oscar dürfte ihm so gut wie sicher sein. Das Klischee, hinter einem starken Mann stehe eine starke Frau, wird auch in diesem Film bestätigt, denn ohne seine Frau Lynne ist – so wenigstens die Lesart McKays – Dick Cheney nicht denkbar. Auf ihre Drohung, ihn andernfalls zu verlassen, kommt er vom Alkohol los (eine kleine Simplifizierungen im Film). Sie springt auch nach einer Herzattacke ihres Mannes für ihn im Wahlkampf ein und verfasst später politische Bücher. Steve Carrell, ein weiterer Akteur aus »The Big Short«, spielt Cheneys Mentor und später abservierten Mitarbeiter Donald Rumsfeld. Auch er ist ein gerissener Stratege, Verteidigungsminister und einer der Initiatoren des Irakkrieges. Und Sam Rockwell, den rassistischen Polizisten aus »Three Billboards Outside Ebbing, Missouri«, erkennt man ebenfalls kaum wieder in seiner Verwandlung zu George W. Bush, der in jungen Jahren auch dem Alkohol verfallen und so etwas wie das schwarze Schaf der Familie Bush war.
Obwohl »Vice« mit einer Fülle von eingeschnittenem Dokumentarmaterial aufwartet – etwa die entscheidenden 537 Stimmen in Florida, die höchstrichterlich nicht nachgezählt werden durften und Bush Jr. zur Präsidentschaft verhalfen, werden erwähnt oder ein Redeausschnitt von Tony Blair zum Irakkrieg ist einmontiert –, betont McKay immer wieder, dass wir es mit einer filmischen Aufarbeitung zu tun haben, die mitunter auf Vermutungen angewiesen ist. Ein wichtiger Dialog im Schlafzimmer des Paares Cheney wird gar mit
Shakespeare-Versen geführt. Vollends schwarzhumorig ist der Erzähler Kurt (Jesse Plemons), der deutlich macht, welche Folgen Cheneys Politik für viele Menschen haben kann. Für alle, die im Irakkrieg verheizt wurden, sind sie ganz und gar nicht lustig. Claus Wecker VICE – DER ZWEITE MANN von Adam McKay, USA 2018, 132 Min. mit Christian Bale, Amy Adams, Steve Carell, Sam Rockwell Politsatire Start: 21.02.2019
FILmE LESUnG KOnZERTE KInDERPROGRamm PODIUmSDISKUSSIOn
30.1.—16.2.2019
africa-aLive-festivaL.de
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FILM
Alle Kinos im Überblick Berger Kino Berger Str. 177 Tel.: 069/45 64 05 Cinema Rossmarkt 7 www.arthouse-kinos.de Tel.: 069/21 99 78 55 Cinestar Mainzer Landstraße 681 www.cinestar.de Tel.: 01805/11 88 11 Cinestar Metropolis Eschenheimer Anlage 40 www.cinestar.de Tel.: 01805/11 88 11 Deutsches Filmmuseum Schaumainkai 41 www.deutsches-filmmuseum.de Tel.: 069/96 12 20 220
abgedreht MICHAIL KALIK Dem sowjetisch-jüdischen Filmemacher Michail Kalik, Zeitgenosse von Andrej Tarkovskij, Marlen Khutsiev und Sergej Paradschanow, der in den 60er-Jahren einige der künstlerischen Höhepunkte des Tauwetterkinos und der sowjetischen Filmgeschichte drehte (»Der Sonne nach« von 1961), widmet das Kino des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums ab dem 10. Februar eine komplette Retrospektive. www.deutsches-filmmuseum.de
GLÜCK IST WAS FÜR WEICHEIER Preview des Films von Anca Miruna Lazarescus in Kooperation mit der Depressionshilfe am Di., 5.2., um 18.30 Uhr in Orfeos Erben.
E-Kinos Hauptwache/Zeil 125 www.ekinos-frankfurt.de Tel.: 069/28 52 05
www.glueckistwasfuerweicheierfilm.de , www.orfeos.de
Eldorado Schäfergasse 29 www.ekinos-frankfurt.de Tel.: 069/28 13 48
Der Informatiker und Star Wars-Experte Dr. Hubert Zitt geht anhand von Filmausschnitten auf Fragen ein, die sich den Zuschauern stellen, z.B. ob Telekinese möglich ist oder ob die Jedi-Ritter und ihre Lebensweisheiten das wirkliche Leben beeinflussen. Am Mo., 11.2., um 19 Uhr im Viktoria-Theater, Offenbacher Str. 9a in Dreieich-Sprendlingen. Im Anschluss läuft der Film »Solo: A Star Wars Story«. (Eintritt frei für als Star-Wars-Charaktere Kostümierte.)
Filmforum Höchst Emmerich-Josef-Straße 46a www.filmforum-höchst.com Tel.: 069/212 45 664 Harmonie Dreieichstraße 54 www.arthouse-kinos.de Tel.: 069/66 37 18 36 Mal Seh’n Adlerflychtstraße 6 www.malsehnkino.de Tel.: 069/597 08 45 Orfeos Erben Hamburger Allee 45 www.orfeos.de Tel.: 069/70 76 91 00 Pupille Mertonstraße 26–28 www.pupille.org Hafen 2 Nordring 129, Offenbach www.hafen2.net Tel.: 069/26 01 22 23 Kinopolis Main-Taunus-Zentrum www.kinopolis.de Tel.: 069/31 40 314 Kult Kinobar Zum Quellenpark 2 www.kultkinobar.de Tel.: 06196/92 16 700
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HELDEN BEI STAR WARS
www.vhs-kreis-offenbach.de
CLUB DER ROTEN BÄNDER – WIE ALLES BEGANN Die Hauptdarsteller besuchen am Mi.,13.2., exklusiv das CineStar Metropolis im Anschluss an die Filmvorführung, die um 19.30 beginnt. www.universumfilm.de
BRECHT Den zweiteiligen TV-Film mit Tom Schilling als jungen und Burghart Klaußner als späten Bertolt Brecht zeigt das Cinéma am Mo., 18.2., um 18.30 Uhr. Mit Filmgespräch in Anwesenheit des Regisseurs und Drehbuchautors Heinrich Breloer. www.arthouse-kinos.de
Michail Kalik: Leben ..., © Deutsches Filminstitut
CAROLINE LINK Am Di., 19.2., um 20.15 Uhr wird Caroline Link ihren neuen Film »Der Junge muss an die frische Luft« (2018) im Kino des Deutschen Filmmuseums vorstellen und im Anschluss mit Urs Spörri Einblicke in den filmischen Entstehungsprozess geben. www.deutsches-filmmuseum.de
NEUES CHINESISCHES KINO Vom 21.2. – 27.2. zeigt das Filmforum Höchst »Asche ist reines Weiß – Jiang hu er nv« und »Still Life« von Jia Zhang-Ke, dem derzeit wichtigsten chinesischen Regisseur, und den Animationsfilm »Have a Nice Day – Hao Jile« von Jian Liu, eine unterhaltsame Systemkritik »Made in China«.
furter Frauenkino der 80er-Jahre. Zudem sind Ausstellungen und ein Kulturprogramm im Haus geplant. www.filmkollektiv-frankfurt.de , www.kinothek-asta-nielsen.de
VICE – DER ZWEITE MANN Als Film des Monats der evangelischen Filmjury läuft das Biopic über Dick Cheney (s. S.7) am Do., 21.2., um 19.30 Uhr im Mal Seh’n Kino mit anschl. Filmgespräch. www.malsehnkino.de
DIE LEGENDE VON PAUL UND PAULA Das Kunstforum artes zeigt den Lieblingsfilm von Angela Merkel am Sa., 23.2., um 19 Uhr im Mal Seh‘n Kino (SCHAURAUM). www.artes-forum.org
www.filmforum-höchst.de
OUR HOUSE – 66 JAHRE STUDIERENDENHAUS Mit zwei Kurzfilmprogrammen feiert das Kino Pupille im ersten Stock des Hauses auf dem Campus Bockenheim dessen 66-jähriges Bestehen. Seinerzeit mit US-amerikanischen Finanzmitteln erbaut, sollte das Haus ein Ort der Begegnung und des demokratischen Austausches unter deutschen Studenten werden. Am Sa., 23.2., um 17 Uhr zeigt das Filmkollektiv Frankfurt, das sich intensiv um das lokale Filmerbe bemüht, vier Filme, u.a. »Pupille Nr. 3« und »Geschwindigkeit« von Edgar Reitz. Um 18 Uhr erinnert die Kinothek Asta Nielsen mit einem reeducation-Film und gefilmten Szenen des Studentenstreiks an die demokratische Tradition des Hauses und an das Frank-
REISS AUS – ZWEI MENSCHEN. ZWEI JAHRE. Sondervorstellung am So., 24.2., um 11 Uhr im Kinopolis im MainTaunus-Zentrum und um 18 Uhr in der Harmonie am Lokalbahnhof. Zu beiden Terminen gibt es ein Filmgespräch mit den reisenden Protagonisten Ulrich Stiernat und Lena Wendt. www.kinolichtart.de
SOUL KITCHEN 2019 wird Fatih Akins Kiez-Kult-Komödie zehn Jahre alt. Am Fr., 22.2., gibt es in der Harmonie ab 21 Uhr ein Get-Together und ab 23 Uhr den Film zu sehen. www.arthouse-kinos.de
FILMSTARTS
>> 31.1.2019
Gaetano Patanè, der seit langem politische Gegner auszuschalten versteht. Bei den anstehenden Wahlen traut sich der integre, aber unerfahrene Lehrer Pierpaolo Natoli gegen ihn anzutreten. Patanè ist siegessicher, doch die Einwohner haben die Nase voll vom Sumpf der Korruption und wählen Natoli. Dass der sein Wahlversprechen hält, hatte aber niemand erwartet. Schon bald ebbt die Begeisterung ab, und die ersten Bürger fordern die Rückkehr zum alten, bequemeren System …
AB HEUTE SIND WIR EHRLICH (L‘ ora legale) von Salvo Ficarra, Valentino Picone, I 2017, 92 Min. mit Salvo Ficarra, Valentino Picone, Leo Gullotta, Vincenzo Amato, Tony Sperandeo, Sergio Friscia Politkomödie Die Kleinstadt Pietrammare in Sizilien leidet unter der Misswirtschaft des korrupten Bürgermeisters Gaetano Patanè, der seit langem politische Gegner auszuschalten versteht. Bei den anstehenden Wahlen traut sich der integre, aber unerfahrene Lehrer Pierpaolo Natoli gegen ihn anzutreten. Patanè ist siegessicher, doch die Einwohner haben die Nase voll vom Sumpf der Korruption und wählen Natoli. Dass der sein Wahlversprechen hält, hatte aber niemand erwartet. Schon bald ebbt die Begeisterung ab, und die ersten Bürger fordern die Rückkehr zum alten, bequemeren System …
www.kairosfilm.de
ASI MIT NIWOH (DIE JÜRGEN ZELTINGER GESCHICHTE)
»Holmes und Watson« ab 7. Februar 2019 im Kino! © 2018 Sony Pict. Entertainment
www.kairosfilm.de
BELLEVILLE COP (Le Flic de Belleville) von Rachid Bouchareb, F 2018, 110 Min. mit Omar Sy, Luis Guzmán, Biyouna, Franck Gastambide, Paulina Gálvez, Julie Ferrier Krimikomödie Baaba Keita ist seit Jahren Polizist in dem Pariser Viertel, in dem seine Mutter das Sagen hat. Er will sich nicht versetzen lassen und schlägt Beförderungen aus. Eines Tages kommt ein Freund aus Miami zu Besuch, um Baaba vor einem Drogendeal in seiner Region zu warnen. Bevor Baaba nachgeforscht hat, wird sein Freund getötet. Baaba bricht mit seiner Mutter nach Miami auf, wo es dem amerikanischen Polizisten Ricardo gar nicht gefällt, dass Baaba nach ganz eigenen Regeln arbeitet … www.constantin-film.de
CARRÉ 35 von Eric Caravaca, F/D 2017, 67 Min. Dokumentarfilm Der Dokumentarfilmer Eric Caravaca macht sich auf die Spuren seiner mit drei Jahren verstorbenen großen Schwester. Seltsamerweise erzählte seine Familie so gut wie gar nichts über sie, und selbst die Eltern haben kein Foto von ihr aufbewahrt. Auf den Spuren eines geheimnisvollen vergessenen Lebens, öffnet er verschlossene Türen und lässt uns an einer leidenschaftlichen Suche teilhaben. www.missingfilms.de
CHECKER TOBI UND DAS GEHEIMNIS UNSERES PLANETEN von Martin Tischner, D 2018, 84 Min. mit Tobias Krell, Lars Rudolph, Ulla Lohmann, Uli Kunz Familienfilm Das größte Abenteuer seines Lebens beginnt für Checker Tobi auf einem Piratenschiff mitten im Meer. Er entdeckt eine Flaschenpost, in der ein Rätsel steckt. Wenn er es löst, wird er das Geheimnis unseres Planeten lüften. Eine aufregende Schnitzeljagd um die Erde beginnt … www.mfa-film.de
GENERATION WEALTH von Lauren Greenfield, USA 2018, 105 Min. Filmessay Der Film von Lauren Greenfield zeigt das taumelnde amerikanische Imperium und schildert eine materialistische, arbeits- und imagebesessene Kultur. Gleichzeitig ist der Film eine persönliche Reise, die tief in die Welt der Reichen, Schönen und Mächtigen führt und damit die Auswüchse der globalen Wachstumswirtschaft, des Narzissmus und der Gier abbildet. http://jip-film.de
GREEN BOOK – EINE BESONDERE FREUNDSCHAFT (Green Book) von Peter Farrelly, USA 2018, 130 Min. mit Viggo Mortensen, Mahershala Ali, Linda Cardellini, Don Stark, Sebastian Maniscalco, P.J. Byrne Roadmovie Der begnadete farbige Pianist Dr. Don Shirley geht 1962 auf eine Tournee von New York in die Südstaaten. Sein Fahrer ist der Italo-Amerikaner Tony Lip, ein einfacher Mann aus der Arbeiterklasse, der seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs verdient. Der Gegensatz zwischen den beiden ist groß, und doch werden sie enge Freunde. Ihre Reise müssen sie nach dem »Negro Motorist Green Book« planen, einem Reiseführer, der die wenigen Unterkünfte und Restaurants auflistet, die auch für schwarze Gäste zugänglich sind.
PLÖTZLICH FAMILIE (Instant Family) von Sean Anders, USA 2018, 118 Min. mit Mark Wahlberg, Rose Byrne, Isabela Moner, Gustavo Quiroz, Julianna Gamiz, Octavia Spenvcer Familienkomödie Weil sich Pete und Ellie entschließen, endlich eine eigene Familie zu gründen, wird Adoption ein Thema für sie. Die treuen Kinderaugen auf der Webseite einer Agentur bestärken sie in ihrem Entschluss, einem dieser Kinder ein Zuhause zu geben. Als sie ein Geschwister-Trio, angeführt von der fünfzehnjährigen rebellischen Lizzy, kennenlernen, ist es um die beiden endgültig geschehen. Doch das Paar muss nun die Herausforderung, Pflegeeltern von gleich drei Kindern zu werden, meistern … www.paramountpictures.de
www.facebook.com/eOne.de
Filmtip Siehe Kritik
MIA UND DER WEISSE LÖWE (Mia et le lion blanc) von Gilles de Maistre, F 2018, 98 Min. mit Daniah de Villiers, Mélanie Laurent, Langley Kirkwood, Ryan Mac Lennan, Lionel Newton, Lillian Dube Abenteuerfilm Die zehnjährige Mia muss mit ihrer Familie, die eine Löwenfarm übernehmen will, nach Südafrika umziehen. Lange sehnt sie sich nach London zu ihren Freunden zurück. Eines Tages überrascht ihr Vater die Familie mit einem seltenen, weißen Löwenbaby, das nach anfänglichem Zögern Charlies Herz erobert. Als Mia davon Wind bekommt, dass ihr Vater ihren geliebten, groß gewordenen Charlie verkaufen möchte, beschließt sie, mit ihm zu fliehen, um ihn in ein Schutzreservat zu bringen … www.studiocanal.de
THE MULE von Clint Eastwood, USA 2018, ca120 Min. mit Clint Eastwood, Bradley Cooper, Michael Peña, Taissa Farmiga, Andy Garcia, Alison Eastwood Action Leo Sharp, gespielt von Clint Eastwood, der auch inszenierte, ist ein Veteran des Zweiten Weltkriegs. Nach seiner militärischen Karriere hat er sich zu einem anerkannten Experten für Gartenbau hochgearbeitet. Ohne das Risiko zu fürchten, lässt er sich mit über 80 Jahren dazu überreden, für ein mexikanisches Kartell Kokain über die Grenze zu schmuggeln – und wird dabei erwischt. Nach einer wahren Begebenheit. www.warnerbros.de
THE POSSESSION OF HANNAH GRACE von Diederik Van Rooijen, USA 2018, 86 Min. mit Shay Mitchell, Grey Damon, Kirby Johnson Horrofilm Bei einem außer Kontrolle geratenen Exorzismus stirbt eine junge Frau. Monate später landet deren schrecklich entstellter Leichnam auf dem Tisch von Megan Reed in der Leichenhalle. In den Kellerräumen dieser gespenstischen Umgebung wird Megan von entsetzlichen und bizarren Visionen heimgesucht. Der leblose Körper scheint noch immer im Besitz einer dämonischen Macht zu sein. www.ThePossessionOfHannahGrace.de
RAFIKI von Wanuri Kahiu, Kenia/SA/D 2018, 83 Min. mit Samantha Mugatsia, Sheila Munyiva, Jimmi Gathu, Nini Wacera, Dennis Musyoka, Patricia Amira Drama »Gute kenianische Mädchen werden gute kenianische Ehefrauen« – Kena lernt schon früh, dass Mädchen und Frauen artig sein und sich dem Willen der Männer fügen sollen. So wird ihre alleinerziehende Mutter dafür verantwortlich gemacht, dass ihr Mann sie für eine jüngere Frau verlassen hat. Doch Tochter Kena lässt sich nichts vorschreiben und freundet sich mit der hübschen Ziki an, obwohl ihre Väter politische Konkurrenten sind. Als sich Kena und Ziki ineinander verlieben, müssen sie sich entscheiden … www.salzgeber.de
>> 7.2.2019 AB HEUTE SIND WIR EHRLICH (L‘ ora legale) von Salvo Ficarra, Valentino Picone, I 2017, 92 Min. mit Salvo Ficarra, Valentino Picone, Leo Gullotta, Vincenzo Amato, Tony Sperandeo, Sergio Friscia Politkomödie Die Kleinstadt Pietrammare in Sizilien leidet unter der Misswirtschaft des korrupten Bürgermeisters
von Oliver Schwabe, D 2018, 90 Min. Dokumentarfilm Jürgen Zeltinger hat mit Lemmy von Motörhead gesoffen und kurze Zeit im Knast verbracht. Er war Straßenmusiker, Prolet, Spinner,Tunte und vor allem immer Rebell. Mit seiner Band coverte er in den 80er- Jahren Lou Reed und die Ramones auf Kölsch. Der Film zeigt den Altrocker on Tour, taucht ab in die Archive und befragt Freunde und Weggefährten wie Wolfgang Niedecken und Heiner Lauterbach zu »de Plaat«, wie Zeltinger in der Szene genannt wird. http://mindjazz-pictures.de
DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT 3: DIE GEHEIME WELT (3D) (How to train your Dragon 3: The hidden World) von Dean DeBlois, USA 2019, 104 Min. Animationsfilm Ein zufälliges Treffen mit einem noch ungezähmten Tagschatten-Weibchen, das Ohnezahn gehörig den Kopf verdreht, stellt die Freundschaft zwischen Drachen und Reiter vor neue Herausforderungen. Am Horizont taucht eine finstere, alles bedrohende Gefahr für das Dorf und seine Bewohner auf, die Hicks und Ohnezahn zwingt, sich auf die Suche nach einer verborgenen Welt zu begeben, die man nur aus mythischen Erzählungen kennt … http://upig.de
FRÜHES VERSPRECHEN (La promesse de l’aube) von Eric Barbier, F/B 2017, 131 Min. mit Pierre Niney, Charlotte Gainsbourg, Didier Bourdon, Jean-Pierre Darroussin, Catherine McCormack, Finnegan Oldfield Biopic Ein Wunderkind sollte Romain Gary werden, dem die Welt zu Füßen liegen würde. Von seiner schweren Kindheit in Polen über seine Jugend unter der Sonne von Nizza bis hin zu den Heldentaten seiner Flüge in Afrika während des Zweiten Weltkriegs und seiner Ehe mit der berühmten Schauspielerin Jean Seberg. Der berühmte, französische Schriftsteller, Regisseur und Diplomaten lebte ein außergewöhnliches Leben, dessen Wirklichkeit das mütterliche Wunschdenken noch übertraf. www.camino-film.com
Siehe Kritik
GLÜCK IST WAS FÜR WEICHEIER von Anca Miruna Lazarescu, D 2018, 95 Min. mit Emilia Bernsdorf, Ella Frey, Tim Dieck, Martin Wuttke, Tina Ruland, Christian Friedel Drama Bademeister Stefan Gabriel ist stets um eine positive Sichtweise bemüht.Während er sich als Sterbebegleiter engagiert, kämpfen seine beiden Töchter, die 12-jährige Jessica und ihre drei Jahre ältere Schwester Sabrina, mit ihren eigenen Problemen. Jessica wird oft für einen Jungen gehalten und muss gegen ihre vielen Ticks ankämpfen. Sie bewundert ihre hübsche, aber schwerkranke Schwester Sabrina, die trotz allem ihr Leben wohl im Griff hat. www.glueckistwasfuerweicheier-film.de
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FILMSTARTS HAVE A NICE DAY
ALITA: BATTLE ANGEL
(Hao ji le)
von Robert Rodriguez, USA/CAN/RA 2019, 122 Min. mit Rosa Salazar, Christoph Waltz, Jennifer Connelly, Mahershala Ali, Ed Skrein, Jackie Earle Haley Sci-Fi-Actionfilm Als Alita ohne jede Erinnerung daran, wer sie ist, in einer fremden, zukünftigen Welt erwacht, wird sie von Ido aufgenommen. Der mitfühlende Arzt erkennt, dass sich hinter der Cyborg-Hülle das Herz und die Seele einer jungen Frau mit außergewöhnlicher Vergangenheit verbergen. Während Alita lernt, sich in den gefährlichen Straßen von Iron City zurechtzufinden, versucht Ido sie vor ihrer geheimnisvollen Vergangenheit zu beschützen. Sie verfügt über einzigartige Kampfkünste, die die Herrschenden um jeden Preis kontrollieren wollen …
von Liu Jian, CHI 2017, 77 Min. Animationsfilm Eine Million Yuan sind eine Menge Geld, Xiao will davon seiner Freundin eine Schönheits-OP zahlen. Als er die Tasche voller Scheine klaut, setzt Mafiaboss Onkel Liu seinen besten Killer auf Xiao an. Doch auf der irrwitzigen Odyssee durch eine chinesische Provinzstadt werden es immer mehr gierige Hände, die dem Geld hinterherjagen. Philosophierende Gangster, in die Jahre gekommenen Auftragsmörder, vom Überlebenskampf ermüdete Männer und Frauen, bis die Jagd ein absurdes und blutiges Ende findet … http://grandfilm.de
www.fox.de
HOLMES UND WATSON von Etan Cohen, USA 2018, 90 Min. mit Will Ferrell, John C. Reilly, Ralph Fiennes, Lauren Lapkus, Rebecca Hall, Kelly Macdonald Krimikomödie Sherlock Holmes, der größte Detektiv aller Zeiten, löst gemeinsam mit seinem kongenialen Partner Dr. Watson viele knifflige Fälle. Dabei verlässt er sich immer auf sein Verkleidungsgeschick, seinen scharfen Verstand und seine außergewöhnlichen Methoden. In diesem Film bedroht sein Erzfeind Moriarty das Leben von Königin Victoria. Holmes und Watson bleiben nur vier Tage, um den Fall zu lösen … www.sonypictures.de
DIE BLÜTE DES EINKLANGS (Vision) von Naomi Kawase, F/J 2018, 110 Min. mit Juliette Binoche, Masatoshi Nagase, Takanori Iwata, Mari Natsuki, Minami, Mirai Moriyama Drama Auf der Suche nach einer seltenen Heilpflanze reist die Französin Jeanne nach Japan. In den Wäldern der Yoshino-Berge, will sie die Pflanze Vision ausfindig machen, die angeblich nur alle 997 Jahre blüht und über einzigartige Heilkräfte verfügen soll. Sie lernt dort den Einheimischen Tomo kennen und baut zu ihm eine besondere Bindung auf … Ein in Stil und Inhalt konsequent femininer Film. www.neuevisionen.de
THE LEGO MOVIE 2 (3D) (Lego Movie 2: The Second Part) von Mike Mitchell, Trisha Gum, USA 2019, ca100 Min. Animationsfilm Im zweiten Teil finden die Helden von Steinstadt wieder zusammen, um ihre geliebte Heimatstadt zu retten. Denn die Bürger werden einmal mehr von einer großen Gefahr bedroht: LEGO®-DUPLO®Invasoren aus dem All zerstören ihre Welt schneller, als man sie wiederaufbauen kann. www.warnerbros.de
THE PRODIGY von Nicholas McCarthy, HK/USA 2018, ca100 Min. mit Taylor Schilling, Jackson Robert Scott, Colm Feore, Brittany Alleny, Oluniké Adeliyi, Peter Mooney Horrorthriller In ihrem lang erwarteten Streifzug ins Horror-Thriller-Genre spielt Taylor Schilling von »Orange Is the New Black« die Mutter eines verhaltensauffälligen Kindes. Von ihrem jungen Sohn Miles scheint eine böse, womöglich übernatürliche Kraft Besitz ergriffen zu haben. Mutter Sarah wird gezwungen, in der Vergangenheit nach Antworten zu suchen, wobei die Grenze zwischen Wahrnehmung und Realität erschreckend unklar wird. http://splendid-film.de
>> 14.2.2019 AILOS REISE (Ailo: Une odyssée en Laponie) von Guillaume Maidatchevsky, F/FIN 2018, 84 Min. mit Anke Engelke (Erz.) Tierfilm Geboren in der wilden und majestätischen Natur Lapplands, muss das kleine Rentier Ailo zusammen mit seiner Herde eine gefährliche Reise durch die gefrorene Taiga antreten, die ein ganzes Jahr dauern wird. Er trifft auf Polarfüchse, Lemminge, Adler, Wölfe, Eichhörnchen und Hermeline – harmlose Tiere und solche, vor denen sich ein kleines Rentier in Acht nehmen sollte. Ailo lernt, an der Seite seiner Mutter zu überleben, und wächst auf der Wanderung seiner Herde durchs wilde Lappland zu einem großen Rentier heran. www.ascot-elite-film.de
CLUB DER ROTEN BÄNDER – WIE ALLES BEGANN von Felix Binder, D 2018, 115 Min. mit Tim Oliver Schultz, Luise Befort, Nick Julius Schuck, Damian Hardung, Ivo Kortlang, Timur Bartels Drama Das Leben dieser Teenager scheint nicht anders zu sein als das von anderen. Doch dann wird Leo schlagartig aus seinem Alltag gerissen: Er muss ins Krankenhaus. Dass der Weg von Jonas, Alex und Toni auch irgendwann im Albertus-Klinikum enden wird, wo Hugo schon eine ganze Weile im Koma liegt, und dass sie eines Tages den »Club der roten Bänder« bilden werden, ahnt Leo, der zukünftige Anführer, zu diesem Zeitpunkt ebenso wenig wie die anderen, späteren Club-Mitglieder …
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Strandgut 02/2019
LUFT
ESCAPE ROOM
von Anatol Schuster, D 2017, 91 Min. mit Paula Hüttisch, Lara Feith, Matthias Neukirch, Thomas Di Bernardo, Franziska Rieck, Murat Seven Drama Die Träumerin Manja fühlt sich magisch hingezogen zu der Rebellin Louk. In stiller Hingabe folgt sie Louks radikalem Aufbegehren und schützt sie vor Gefahren. Selbst als Louk sie gewaltsam zurückweist, gibt Manja nicht auf, weil sie die tiefe Wunde hinter Louks Idealismus erkennt …
von Adam Robitel, ZA/USA 2019, 100 Min. mit Deborah Ann Woll, Taylor Russell, Tyler Labine, Logan Miller, Adam Robitel, Nik Dodani Thriller Amanda, Mike und Ben kennen einander nicht.Weil sie sich für besonders intelligent halten, bekommen sie mit drei weitere Menschen, die auch als besonders schlau gelten wollen, eine spezielle Einladung. In einem Escape-Room-Spiel können sie ein Preisgeld von einer Million Dollar gewinnnen. Doch sie erfahren nicht, dass das Spiel tödlich enden soll, wenn man eines der extrem herausfordernden Rätsel nicht schnell genug löst.
www.pro-fun.de
SWEETHEARTS von Karoline Herfurth, D 2019, ca100 Min. mit Karoline Herfurth, Hannah Herzsprung, Frederick Lau, Katrin Saß, Ronald Zehrfeld, Anneke Kim Sarnau Komödie Franny ist beruflich wie privat ohne Plan und leidet unter häufigen Panikattacken. Dagegen ist die alleinerziehende Mutter Mel eine toughe Selbstversorgerin, die sich und ihrer Tochter mit einem Diamantenraub ein besseres Leben verschaffen will. Doch trotz eines ausgefeilten Plans geht bei der Umsetzung so ziemlich alles schief, und Mel sieht sich gezwungen, die planlose Franny als Geisel zu nehmen … www.warnerbros.de
www.universumfilm.de
>> 21.2.2019
HAPPY DEATH DAY 2U
CAN YOU EVER FORGIVE ME
von Christopher Landon, USA 2019, ca100 Min. mit Jessica Rothe, Israel Broussard, Ruby Modine, Suraj Sharma, Rachel Matthews, Tenea Intriago Horrorthriller Jetzt bekommt die Geschichte der Studentin Tree, die ihre eigene Ermordung am Abend ihres Geburtstags unzählige Male durchlebt, ihre Fortsetzung. Diesmal muss die Heldin nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Freunde, vor dem Mörder mit der Babymaske retten. Gleichzeitig versucht sie das Rätsel zu lösen, warum sie erneut in die tödliche Zeitschleife geraten ist … http://upig.de
IF BEAL STREET COULD TALK von Barry Jenkins, USA 2018, 119 Min. mit KiKi Layne, Stephan James, Colman Doming, Teyonah Parris, Diego Luna, Pedro Pascal Drama Die 22-jährige Tish und der Bildhauer Fonny sind ein junges Paar im ärmlichen Viertel Harlem. Fonny wird fälschlicherweise der Vergewaltigung an einer Puerto-Ricanerin beschuldigt und kommt ohne Prozess ins Gefängnis. Als Tish erfährt, dass sie von Fonny ein Kind erwartet, versichert sie ihm, ihn rechtzeitig vor der Geburt aus dem Gefängnis zu holen … https://dcmworld.com
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»Can you ever forgive me« ab 21. Februar 2019 im Kino! © 2018 Twentieth Century Fox
von Marielle Heller, USA 2018, 107 Min. mit Melissa McCarthy, Richard E. Grant, Dolly Wells, Joanna Adler, Marc Evan Jackson, Anna Deavere Smith Biopic Der Film beruht auf der wahren Geschichte der Prominenten-Biographin (und Katzenfreundin) Lee Israel, die in den 70er- und 80er-Jahren in New York ihren Lebensunterhalt als Autorin der Portraits und Biographien von Prominenten wie Katherine Hepburn,Tallulah Bankhead, Estée Lauder und anderen verdiente. Als sie den Publikumsgeschmack nicht mehr trifft, schreibt sie Fake-Porträts. www.fox.de
DREAM AWAY von Johanna Domke, Marouan Omara, D/ÄGY/Q 2017, 85 Min. Dokumentarfilm Es ist noch nicht lange her, dass viele, besonders auch reiche Touristen in die Luxushotels von Sharm El Sheikh kamen. Aber der Arabische Frühling und die chaotischen Zustände danach raubten der Südspitze der Sinai-Halbinsel einen großen Teil ihres Reizes. Der ägyptische Filmemacher Marouan Omara und die bildende Künstlerin Johanna Domke aus Deutschland begleiten in ihrem Dokumentarfilm die Bewohner der einst so schimmernden Stadt. http://realfictionfilme.de
www.sonypictures.de
DER GOLDENE HANDSCHUH von Fatih Akin, D 2019, ca100 Min. mit Jonas Dassler, Marc Hosemann, Adam Bousdoukos, Tristan Göbel, Margarete Tiesel, Katja Studt Thriller Fritz Honka lebt in den 70er-Jahren im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Der Hilfsarbeiter verbringt die Nächte gerne in der örtlichen Kiezkneipe »Zum Goldenen Handschuh« zwischen Trinkern, Prostituierten und anderen Gestalten der Nacht. Ein guter Ort, um Frauen kennenzulernen. Doch keiner weiß, dass der unscheinbare Mann mit Hornbrille und eingedrücktem Gesicht der wahrscheinlich berüchtigtste Serienmörder der deutschen Nachkriegszeit ist. www.warnerbros.de
HOTEL JUGOSLAVIJA von Nicolas Wagnières, CH 2018, 78 Min. Dokumentarfilm Das Hotel Jugoslavija, ein mystisches Gebäude, erbaut zu Beginn der 70er-Jahre in Novi Beograd, war ein Symbol und Zeuge wichtiger Momente in der ehemaligen Republik Jugoslawien. Von Tito bis Milosevic, vom Sozialismus bis zum Nationalismus, den Bombardierungen der NATO bis zur korrupten Gegenwart. Es spukt heute immer noch im Belgrader Stadtbild wie ein Spiegel, der Serbien vorgehalten wird. Der Regisseur ist mütterlicherseits jugoslawischen Ursprungs, doch in der Schweiz geboren, wo er heute lebt. www.dejavu-film.de
MEIN BESTER & ICH (The Upside) von Neil Burger, USA 2017, 125 Min. mit Bryan Cranston, Kevin Hart, Nicole Kidman, Julianna Margulies, Aja Naomi King, Golshifteh Farahani Komödie Der kunstsinnige, querschnittsgelähmte Milliardär Philip ist auf der Suche nach einem neuen Pfleger. Seine Hausdame Yvonne ist mehr als irritiert, als in der Bewerberriege plötzlich ein sehr unkonventioneller Kandidat auftaucht. Dell ist vorbestraft und will sich nur bescheinigen lassen, dass er auf Jobsuche ist.Aber Philip entscheidet spontan, dass Dell eine Chance bekommt. Nach anfänglichen Schwie-
FILMSTARTS rigkeiten nähern sich die beiden grundverschiedenen Männer an. Amerikanisches Remake der »ziemlich besten Freunde«, das niemand braucht. www.constantin-film.de
und Washington-Insiders, der an der Seite von George W. Bush zum einflussreichsten Politiker der Welt wurde und seine Macht zu nutzten wusste: Cheneys Entscheidungen prägen das Land noch immer, sein außenpolitisches Wirken ist bis heute spürbar. www.universumfilm.de
ROADS von Sebastian Schipper, D/F 2018, ca100 Min. mit Fionn Whitehead, Stéphane Bak, Ben Chaplin, Claudia Trujillo, Moritz Bleibtreu, Marie Burchard Drama Der 18-jährige William aus dem Kongo versucht die Grenze nach Europa zu überwinden, um dort seinen verschollenen Bruder zu suchen. In Marokko trifft er zufällig auf den gleichaltrigen Briten Gyllen, der das Luxus-Wohnmobil seines Stiefvaters entwendet hat, um dem Familienurlaub zu entfliehen. Beide werden zu perfekten Verbündeten … www.studiocanal.de
DIE SCHNEEKÖNIGIN: IM SPIEGELLAND (Snezhnaya koroleva. Zazerkale) von Robert Lence, Aleksey Tsitsilin, RUS 2018, 80 Min. Animationsfilm Als der mächtige König Harald den Beschluss fasst, jegliche Form von Magie im ganzen Königreich zu verbieten, wird jeder, der magische Kräfte besitzt, ins Spiegelland verbannt. Auch Gerda, die nicht zaubern kann, aber mit ihren Eltern und ihrem Bruder ein Geschäft für Magie betreibt, lebt seither als Gefangene im Spiegelland. Um ihre Familie, das Königreich und die Magie zu retten, muss die schüchterne Gerda all ihren Mut zusammennehmen und die böse Schneekönigin um Hilfe bitten. http://peppermint-anime.de
DER VERLORENE SOHN (Boy Erased) von Joel Edgerton, USA/AUS 2018, 115 Min. mit Lucas Hedges, Nicole Kidman, Russell Crowe, Madelyn Cline, Victor McCay, Flea Drama Die wahre Geschichte des 19-jährigen Jared, der in einem Baptistenprediger-Haushalt in den amerikanischen Südstaaten aufwächst. Als sein streng gläubiger Vater von der Homosexualität seines Sohnes erfährt, drängt er ihn zur Teilnahme an einer fragwürdigen Therapie. Seine Mutter begleitet Jared zu der abgeschotteten Einrichtung … http://upig.de
VICE – DER ZWEITE MANN (Vice) von Adam McKay, USA 2018, 132 Min. mit Christian Bale, Amy Adams, Steve Carell, Sam Rockwell Politsatire Er gilt als einer der mächtigsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten: Dick Cheney. Die Komödie »Vice« beleuchtet die sagenhafte Karriere des Bürokraten
Siehe Kritik
DIE WINZLINGE – ABENTEUER IN DER KARIBIK (Minuscule 2: Les mandibules du bout du monde) von Thomas Szabo, Hélène Giraud, F 2018, 92 Min. Animationsfilm Bei einem heimlichen Ausflug in die Kastanienfabrik seines Dorfes landet ein unerschrockener junger Marienkäfer versehentlich in einer Pappschachtel, die in die Karibik verschifft wird. Ohne zu zögern, begibt sich sein Papa auf eine abenteuerliche Reise, um den geliebten Nachwuchs zu finden. Endlich wieder vereint, helfen sie ihren neuen karibischen Marienkäferfreunden, deren Heimat von einer großen Baufirma bedroht wird. www.weltkino.de
>> 28.2.2019 ASCHE IST REINES WEISS (Jiang hu er nv) von Jia Zhang-Ke, China/F/Ja 2018, 141 Min. mit Zhao Tao, Liao Fan, Yi‘nan Diao, Xiaogang Feng, Zheng Xu, Yibai Zhang Drama Qiao liebt Bin, einen lokal sehr einflussreichen Gangster. Mit ihrer bedingungslosen Liebe zu ihm genießt sie die Vorteile der Frau eines Bandenführers. Als das Paar von einer rivalisierenden Bande angegriffen wird, greift Qiao zur Waffe und wird verurteilt. 5 Jahre verbringt sie im Gefängnis, ohne Bins Namen preiszugeben. Nach ihrer Entlassung sucht sie Bin, doch der bleibt verschwunden, und das Land, das Qiao auf der Suche nach ihm durchquert, ist kaum wiederzuerkennen … www.neuevisionen.de
GORDON & BUFFY (Gordon & Paddy) von Linda Hambäck, S 2017, 65 Min. Kinderanimationsfilm Der alte Kommissar Gordon hat seit vielen Jahren für Frieden im Wald gesorgt, indem er seine Mitbewohner vor dem gefürchteten Fuchs beschützt hat. Die pfiffige und ehrgeizige Maus Buffy könnte seiner Meinung nach eine exzellente Nachfolgerin sein. Bevor er sie allerdings zur Hauptkommissarin berufen kann, müssen beide noch den Nüssedieb dingfest machen. Es kursiert das Gerücht, dass der
Fuchs dahinter stecken könnte. Nach den Kinderbüchern von Ulf Nilsson und Gitte Spee. www.eksystent.com
HARD POWDER von Hans Petter Moland, GB 2018, 119 Min. mit Liam Neeson, Emmy Rossum, Laura Dern, John Doman, Tom Bateman, Julia Jones Actionthriller Der Schneepflugfahrer Nels Coxman führt mit seiner Familie ein beschauliches Leben in einem Skigebiet der Rocky Mountains, bis sein Sohn sich mit dem schillernden Drogenboss Viking einlässt – und auf dessen Befehl ermordet wird. Rasend vor Wut legt sich Nels mit dem mächtigen Kartell an. Während er immer mehr Männer zu Tode pflügt, macht Viking seinen langjährigen Rivalen White Bull verantwortlich. Ein wahnwitziger Bandenkrieg lässt die strahlenden Hänge der Kleinstadt bald blutrot leuchten. Remake von »Einer nach dem anderen«. www.studiocanal.de
THE HATE U GIVE von George Tillman Jr., USA 2018, 133 Min. mit Amandla Stenberg, Regina Hall, Russell Hornsby, Anthony Mackie, Issa Rae, Common Drama Starr Carters Leben spielt sich ständig zwischen zwei Welten ab: da ist zum einen das arme, hauptsächlich schwarze Viertel, in dem sie lebt. Zum anderen gibt es die reiche, hauptsächlich weiße Privatschule, in die sie geht. Das empfindliche Gleichgewicht zwischen diesen Welten wird erschüttert, als sie Zeugin wird, wie ihr Freund Khalil von einem Polizisten erschossen wird. Trotz des Drucks von allen Seiten muss sie ihre Stimme erheben und für Gerechtigkeit einstehen. www.fox.de
EIN KÖNIGLICHER TAUSCH (L‘ échange des princesses) von Marc Dugain, F/B 2017, 100 Min. mit Lambert Wilson, Anamaria Vartolomei, Olivier Gourmet, Catherine Mouchet, Kacey Mottet Klein, Igor van Dessel Historiendrama Frankreich, 1721: Um den Frieden mit Spanien zu besiegeln, fädelt Herzog Philipp von Orléans einen Prinzessinnentausch ein. Er will den elfjährigen französischen König Ludwig XV mit der erst vier Jahre alten Tochter des spanischen Königs, Infantin Maria Anna Victoria, verheiraten. Im Gegenzug soll die zwölfjährige Tochter Philipps die Gemahlin des jungen spanischen Thronfolgers Ludwig werden. Der Austausch der beiden Prinzessinnen an der Grenze zwischen den Ländern statt. Doch die königlichen Strategen haben die Rechnung ohne die gewünschten Paare gemacht. www.alamodefilm.de
MANOU (Manou the Swift) von Andrea Block u. Christian Haas, D/F 2018, 86 Min. Animationsfilm Der kleine Mauersegler Manou wächst bei den stolzen Möwen in Nizza auf. Er lernt schwimmen, fischen und fliegen wie sie, und wie sein Pflegevater will er eine gute Möwe werden. Als Adopivkind kann er das allerdings nie erreichen. Eines Nachts, als Manou Wache hält, stehlen Ratten ein Ei. Die Möwen schließen Manou darauf aus der Kolonie aus. Doch bald kann er beweisen, dass er ein wahrer Kämpfer ist – beherzt wie eine Möwe und einfallsreich wie ein Mauersegler. www.kinostar.com
OSTWIND – ARIS ANKUNFT von Theresa von Eltz, D 2019, ca100 Min. mit Hanna Binke, Marvin Linke, Amber Bongard, Luna Paiano, Tilo Prückner, Cornelia Froboess Familienfilm Durch einen Zwischenfall werden Mika und ihr Pferd Ostwind auf eine harte Probe gestellt. Mikas Großmutter, Sam und Herr Kaan versuchen unterdessen, Gut Kaltenbach am Laufen zu halten, wobei sie Unterstützung von der ehrgeizigen und scheinbar netten Isabell bekommen. Doch Fanny bringt die impulsive und kratzbürstige Ari nach Kaltenbach und sorgt damit für mächtigen Wirbel, denn Ari scheint eine besondere Wirkung auf den berühmten Hengst zu haben … www.constantin-film.de/kino/ostwind-4
DIE SCHULE AUF DEM ZAUBERBERG von Radek Wegrzyn, D 2018, 87 Min. Dokumentarfilm Die Sprösslinge der reichsten Familien der Welt – aufgewachsen im Überfluss und sicher eingebettet in ein Leben voller Geld und Luxus. Ihnen fehlt jedoch der eigene Erfolg. Durch den Besuch des exklusivsten Internats der Welt soll sich das ändern. Hier sollen sie zu globalen Führungskräften ausgebildet werden. Unter ihnen ist Berk, Einzelkind und Einzelgänger, der insgeheim nach seinen Freunden und einem beschaulichen Leben in seiner Heimat Istanbul sehnt. Doch er hat die Rechnung ohne seinen Vater gemacht … www.farbfilm-verleih.de
WIE GUT IST DEINE BEZIEHUNG? von Ralf Westhoff, D 2019, ca90 Min. mit Julia Koschitz, Friedrich Mücke, Bastian Reiber, Maja Beckmann, Michael Witteborn Komödie Steve ist seit fünf Jahren liebevoll mit Carola zusammen. Aber dann muss er mit ansehen, wie sein Freund Bob aus heiterem Himmel von seiner Freundin verlassen wird, die sich dem gut erhaltenen, aber sehr viel älteren Tantra-Lehrer Harald zuwendet. Jetzt fragt sich Steve, ob Carola wirklich glücklich mit ihm ist. Ohnehin durch beruflichen Stress angegriffen, will Steve handeln, und die Turbulenzen nehmen ihren Lauf … www.x-verleih.de
»Ein königlicher Tausch« ab 28. Februar 2019 im Kino! © Alamode Film
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KINO DEUTSCHES FILMINSTITUT & FILMMUSEUM KINOPROGRAMM FEBRUAR 2019 25. FESTIVAL AFRICA ALIVE
RETROSPEKTIVE MICHAIL KALIK
Kinohighlights 2018 Special: Caroline Link Oscar®-Wochenende, 22. bis 24. Februar GESAMTES PROGRAMM WWW.DFF.FILM
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KINO
PROGRAMM 2 | 2019
WIR MACHEN MUSIK
CAPERNAUM – STADT DER HOFFNUNG
© 2018 Alamode Film
Quelle: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
Filmkunst in Wiesbaden Kinotermine (Auswahl): Mi 6.2. 15.30 Filmklassiker am Nachmittag WIR MACHEN MUSIK Regie: Helmut Käutner, DE 1942 Einführung: Dr. Manfred Kögel, Sondereintritt: 5€ Mi 6.2. 20.15 Filmemacher zu Gast DIE AKTE OPPENHEIMER Regie: Dr. Ina Knobloch, DE 2017, DF Gespräch mit der Regisseurin im Anschluss Fr 8.2. 20.15 Tag der Kinderhospizarbeit UNZERTRENNLICH Regie: Frauke Lodders, DE 2018, DF, Einführung und Diskussion: Magdalene Schmitt, Leitung Kinderhospiz Bärenherz So 10.2. 17.00 Festival-Nachlese
ASTRID Regie: Pernille Fischer Christensen, SE/DE/DK 2018, DF Sa 16.2. 20.15 And the Oscar goes to…
CAPERNAUM – STADT DER HOFFNUNG
© 2018 Tobis Film
Regie: Nadine Labaki, LB/FR 2018, OmU
BEN IS BACK
Mi 20.2. 20.15 In Kooperation mit… ADIEU MASCOTTE Regie: Wilhelm Thiele, DE 1929 Mit Live-Musik von Uwe Oberg am E-Piano, Sondereintritt: 12€
© 2018 eOne Germany
Sa 23.2. 20.15 Festival-Nachlese BEN IS BACK Regie: Peter Hedges, US 2018, DF
GREEN BOOK
Do 28.2. 17.30 And the Oscar goes to…
GREEN BOOK – EINE BESONDERE FREUNDSCHAFT Regie: Peter Farrelly, US 2018, OmU Das gesamte Kinoprogramm unter www.murnau-stiftung.de
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung | Deutsches Filmhaus | Murnau-Filmtheater (gegenüber Kulturzentrum Schlachthof ), Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden, Telefon 0611 - 97708-41 (Mo - Fr 10 - 12 Uhr), filmtheater@murnau-stiftung.de Informationen und Newsletter-Anmeldung unter www.murnau-stiftung.de Öffentliche Verkehrsmittel: Hauptbahnhof Wiesbaden (Fußweg: ca. 10 min.) Kinovorstellungen: Mi - So (weitere Vorstellungen gemäß Ankündigung) Eintritt: 7 € / 6 € ermäßigt, Aufpreis bei Sonderveranstaltungen Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden.
ARTHOUSE KINOS FRANKFURT PROGRAMM FEBRUAR HARMONIE
CINÉMA
Arthouse Kino Sachsenhausen
Arthouse Kino Hauptwache
Am Lokalbahnhof
Roßmarkt 7
069 66 37 18 36
069 21 99 78 55
THE MULE ab 31. Januar von Clint Eastwood, mit Bradley Cooper, Clint Eastwood u. a. GLÜCK IST WAS FÜR WEICHEIER ab 7. Februar DIE BLÜTE DES EINKLANGS ab 14. Februar von Naomi Kawase, mit Juliette Binoche u. a. DER GOLDENE HANDSCHUH ab 21. Februar von Fatih Akin REISS AUS Vorstellung in Anwesenheit der Filmemacher am Sonntag, 24. Februar um 18.00 Uhr WIE GUT IST DEINE BEZIEHUNG? ab 28. Februar led HWb\ M[ij^e¢" c_j @kb_W Koschitz, Friedrich Mücke u. a.
GREEN BOOK - EINE BESONDERE FREUNDSCHAFT ab 31. Januar mit Viggo Mortensen u. a. FRÜHES VERSPRECHEN ab 7. Februar mit Charlotte Gainsbourg, Pierre Niney u. a. IMPULSO ab 14. Februar DER VERLORENE SOHN ab 21. Februar von Joel Edgerton, mit Lucas Hedges, Nicole Kidman, Russell Crowe u. a. VICE - DER ZWEITE MANN ab 21. Februar mit Christian Bale, Amy Adams, Steve Carell u. a. EIN KÖNIGLICHER TAUSCH ab 28. Februar
WWW.ARTHOUSE-KINOS.DE Strandgut 02/2019
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KINO fĂźr Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
AGAZIN
Verlosung
Alita – Battle Angel Cyborg Alita ist ohne jede Erinnerung daran, wer sie ist. Sie erwacht in einer fremden zukĂźnftigen Welt und wird von dem Arzt Ido aufgenommen. Der erkennt, dass sich hinter der Cyborg-HĂźlle das Herz und die Seele einer jungen Frau mit einer auĂ&#x;ergewĂśhnlichen Vergangenheit verbergen. Alita muss sich in den gefährlichen StraĂ&#x;en von Iron City zurechtfinden. Ihre einzigartigen KampfkĂźnste helfen ihr dabei, doch die Herrschenden wollen sie um jeden Preis kontrollieren ‌ Wir verlosen zum Filmstart am 14. Februar in Zusammenarbeit mit 20th Century Fox 5 x 2 Kinokarten fĂźr eine Vorstellung Ihrer Wahl. Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihrer Adresse und dem Kennwort ÂťAlitaÂŤ an verlosungen@strandgut.de. Einsendeschluss: 12. Februar.
%MMERICH *OSEF 3TR A &RANKFURT 4EL lLMFORUM HOECHST
Woche 31.1.–6.2. AFRICA ALIVE 2019 RaďŹ ki (OmU) Wanuri Kahiu, Kenia 2018, Do 19.30
Borom Sarret (ohne Dialog)/ La Noire de‌ (OmeU) Ousmane Sembène, Senegal 1963/1965, Fr. 18.30
Ouaga Girls (OmeU) T. Dahlberg, Schw./Burkina Faso 2018, Fr. 20.30 Afrique, la pensĂŠe en mouvement J.-P. Bekolo, Senegal 2017, Sa. 16.30
Kinshasa Makambo (OmeU) Dieudo Hamadi, DR Kongo/FR/CH/D/Nor/Katar 2018, Sa. 18.30
Hyènes (OmU) Djibril Diop MambÊty, Senegal 1995, Sa. 20.30
Yaaba (OmU)
Woche 6.2.–13.2.
Mo 04. Februar 2019
Fahrenheit 11/9 (OmU)
Flotel Europa (OmeU)
Michael Moore, USA 2018, 128 min. Do, So, Mi, 18.30 / Fr, Sa, Mo, Di, 20.30
The Last Movie (OmU) Dennis Hopper, USA 1971, 108 min. Do, So, Mi, 20.45 / Fr, Sa, Mo, Di, 18.30
Woche14.2.–20.2.
Christian Gropper, D 2015, 60 min. (DF) So. 18.30 Anschl. Diskussion mit Christian Gropper, Eintritt 3,– ₏!
Maki´la (OmeU) MachÊrie Ekwa Bahango, DR Kongo 2018, So. 20.45 Les Saignantes (OmeU), J.-P. Bekolo, Senegal 2005, Mo. 18.30
Le PrĂŠsident (OmU) J.-P. Bekolo, Kamerun/ D 2013, Mo. 20.30 In Anwesenheit von Jean-Pierre Bekolo
Fad Jal (OmeU) SaďŹ Faye, Senegal 1979, Di. 18.30
20:15 Uhr
R: Vladimir Tomic, DK/RS 2015, 70 min, DCP + Vorfilm Mi 06. Februar 2019
20:15 Uhr
Mystery Train (OmU) R: Jim Jarmusch, US/JP 1989, 35mm + Vorfilm In Gedenken an Robby MĂźller (04.04.1940 - 03.07.2018)
Beautiful Boy (OmU)
Mo 11. Februar 2019
Felix van Groeningen, USA 2018, 121 min. Do, Sa, Mo, Mi, 18.30 / Fr, So, Di, 20.30
Etwas wird sichtbar
Ben is Back (OmU)
Vorfilm: RONNY UND HARUN SPIELEN THEATER R: Harun Farocki, Ronny Tanner, DE 1982, 6 min
Peter Hedges, USA 2018, 103 min. Do, Sa, Mo, Mi, 20.45 / Fr, So, Di, 18.30
Idrissa Ouedraogo, Burkina Faso/ CH/ FR 1989, So. 15.00
Die letzte Kolonie – Das vergessene Volk der Westsahara
in 4K | 2K | 2x 35mm | 16mm
PROGRAMM FEB. 2019
R: Harun Farocki, DE 1982, 120 min, OmeU, 35mm +
Publikumswunsch Mi 13. Februar 2019
Woche 21.2.–27.2. Have a Nice Day – Hao jile (OmU)
20:15 Uhr
20:15 Uhr
Shoplifters (OmU) R: Hirokazu Kore-eda, JP 2018, 121 min, DCP
Jian Liu, China 2017, 75 min. Do, Fr, Sa, So, Mo, Di, Mi. 18.30
Still Life (OmU) Jia Zhang-Ke, China 2006, 108 min. Do, Fr, Sa, So, Mo, Di. 20.00
Asche ist reines WeiĂ&#x; – Jiang hu er nv (OmU) Jia Zhang-Ke, China 2018, 150 min. Preview: Mi, 20.00
Das Unikino Pupille verabschiedet sich in die Spielpause. Sonderveranstaltungen während der Semesterferien sind in Planung, alle Infos zu gegebener Zeit unter www.pupille.org Ab April 2019 sind wir wieder mit neuem Programm fßr euch da!
Eintritt: 2,50 Euro
Weldi – Lieber Sohn (OmeU) Mohamed Ben Attia, Tunesien 2018, Di 20.30
Le complot d´Aristote (OmeU) J.-P. Bekolo, FR/Zimbabwe 1996, Mi 19.00
www.ďŹ lmforum-hĂśchst.de
Une Saison en France (OmU) Mahamat-Saleh Haroun, FR 2017, Mi. 20.30
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KinderďŹ lme jeweils freitags um 14.30 Uhr und sonntags um 15.00 Uhr
Pupille e.V. – Kino in der Uni Studierendenhaus Campus Bockenheim Ffm MertonstraĂ&#x;e 26-28, 60325 Frankfurt
www.pupille.org
SIE HAT EINEN KRIEGSVERBRECHER VOR GERICHT GEBRACHT. AUCH DU KANNST GROSSES BEWEGEN. SEI DABEI. AUF AMNESTY.DE
TANZ
© Gallus Theater
© Gadja Productions
Die Sprache der Katzen
Ein Arm, der flüstert
Fünfmal »Fokus Korea« in Darmstadt und Wiesbaden Die Gastspiele internationaler Tanzkompagnien sind ein (wunderbarer) Trost für den Verlust der eigenen Ballettensembles an den Staatstheatern Wiesbaden und Darmstadt und gehören zum Konzept des 2014 gegründeten Hessischen Staatsballetts. Ob Darmstadt davon etwas mehr profitiert? Beim Festival »Fokus Korea«, das die Reihe »Das Hessische Staatsballett lädt ein« fortschreibt, muss man nicht groß rechnen. In Wiesbaden wird nur die Choreografie »Let me change your name« von Eun-Me Ahn zu sehen sein, in Darmstadt neben dieser vier weitere der Kompagnien: Art Project Bora, Goblin Party, Noname Sosu und Melancholy Dance Company. Eun-Me Ahn hat in Darmstadt vor gut zwei Jahren mit den »Dancing Grandmothers« Station gemacht. Mit einem Filmteam nahm die Künstlerin auf einer Reise durch ihr Land tanzende alte Frauen auf. Auf ihrer Tournee trat sie mit ihrem jungen Ensemble in einen Dialog mit diesen Bildern, aber auch einigen der gefilmten Tänzerinnen traten dabei auf. Auch in der 2006 kreierten Arbeit »Let me change your name« tritt Eun-Me Ahn persönlich auf. Angekündigt wird ein knallbunter Reigen um »Identität und Identitätswechsel«. Dabei fängt das Spektakel düster und langsam an. Mit schwarz gewandeten Tänzern und Tänzerinnen, die sich wie auf einer Prozession im Schneckengang
bewegen, bevor sich Farbe, Musik und Bewegung Bahn brechen. Hohe Intensität zeichnet auch Bora Kims Choreografie »Tail Language« aus, die in einer ganz in Weiß getauchten Landschaft auf die Bewegungssprache von Katzen rekurriert: mit Anmut und Grazie, mit Geschmeidigkeit und einer geballten Energie, die urplötzlich zu explodieren vermag. Die Demonstration der tierischen Körpersprache wird zum Versuch, die Grenzen der sozialen Kommunikation und ihrer oberflächlichen Beziehungen zu überschreiten. Die zweite Arbeit des Art Project Bora ist – mit hohem Sprachanteil – das sehr persönliche Solo »A Long Talk to Oneself«: eine fiktive Lebens-Verausgabung in Bild und Bewegung. Präsentiert wird sie zu-
sammen mit dem Solo »Silentium« (Noname Sosu) und mit »Flight« (Melancholy Dance Company). In ersterem geht der Choreograf Choi Young-hyun seinen Körperstrukturen nach und den ständigen Bewegungen und Veränderungen, denen diese unterworfen sind. Im atemraubenden Tanzduett »Flight« wird die Erfahrung gemacht, dass niemand seine Ziele allein zu erreichen vermag, schon gar nicht im Flug. Gisbert Gotthardt Termin Wiesbaden: 17. Februar, 19.30 Uhr (Let me change your name) Termine Darmstadt: 14. Februar, 19.30 Uhr (Tail Language/Once Upon a Time); 15. Februar, 19.30 Uhr (Let me change your name), 21 Uhr (Long Talk to Oneself/Silentium/Flight); 16. Februar, 20 Uhr (Long Talk to Oneself/Silentium/ Flight) © Paolo Sacchi
Gallus Theater: Sanna Lundström & Frank Koenen zeigen »Loud Whispers« Seit 2014 arbeiten die in Frankfurt lebende schwedische Tänzerin Sanna Lundstroem und ihr deutscher Kollege Frank Koenen immer wieder zusammen und haben dabei gemeinsam, so weiß es die Ankündigung, ein vielseitiges Stilvokabular generiert. Mit ihrem Projekt »Loud Whispers« stellen sie sich die Aufgabe, zwischenmenschliche Begegnungen und Dialoge tänzerisch darzustellen. Die beiden Tänzer, so heißt es in der Ankündigung, »führen ein physisches Zwiegespräch, tauschen Informationen durch Gesten aus und versuchen sich mit Bewegungen zu verständigen. Auf unterschiedlichste Weise wird sich so unterhalten, wird diskutiert, gefragt, beraten, gleichzeitig geredet, geschwiegen, zugehört, gestritten, verstanden und missverstanden. Und das mal mit Wörtern, mal ohne. Mal rhythmisch und kraftvoll, mal leise und sanft. Ein Arm, der flüstert. Eine Frage, die sich bewegt. Und ein lauter Schrei, der keinen Laut macht..« gt Termine: 28. Februar, 1., 2. März, jeweils 20 Uhr www.gallustheater.de
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TANZ
©© Sammi Andreas Landweer Etter
Auf der Brücke zum Breakdance Ensemble tanzmainz zeigt »Twist« von dem Gast-Choreografen Victor Quijada Glücklicher Verzicht: Ohne eigenen Haus-Choreograf lernt das Ensemble tanzmainz eine fremde Handschrift nach der anderen kennen. Und mit seinen hervorragenden und inzwischen reichlich prämierten Tänzern und Tänzerinnen tut das auch sein auf das Beste verwöhnte Publikum. Das bereits dritte abendfüllende Programm der Saison nach »Im Orbit« und »Nothing« bringt mit »Twist« eine erste Arbeit von Victor Quijada nach Mainz. Der 42 Jahre alte Kalifornier startete in Los Angeles in der Hip-Hop-Szene und arbeitet nach seiner Tanzkarriere schon seit 2002 in Montreal mit der von ihm gegründeten »Rubberbandance Group« als künstlerischer Brückenbauer zwischen Ballett, Modern Dance und Breakdance.
Quijadas Kreation »Twist« dürfte das in breiter Phalanx mit 21 Akteuren antretende Ensemble von tanzmainz vor eine neue technische Herausforderung stellen. Dass Twist so viel wie Verdrehung bedeutet, ist in diesem Fall sowohl tänzerisch als auch inhaltlich zu verstehen. Quijadas »beweglicher, einzigartiger Tanzstil bildet die Basis für eine Produktion, in der nichts bleibt, wie es ist. (…) Geschichten, Szenen und Tanzsequenzen scheinen sich ganz unvermittelt aufzulösen, um sich dann doch als Teil eines gemeinsamen Universums auf unerwartete Weise zusammenzufügen«, verheißt uns das Staatstheater Mainz. gt Termine: 7., 11., 15. Februar, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.de
© Valentin Fanel
Garantiert ansteckend Im Gallus Theater will das ZuKT-Wintertanzprojekt 2019 der HfMDK wieder Lust auf Bewegung machen Dieses merkwürdige Akronym erklären wir jedes Jahr und immer wieder gerne: ZuKT steht für Zeitgenössischer und Klassischer Tanz und ist ein Bildungsgang an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK). Der Name ist zugleich Programm und bezeugt die Verbindung von Tradition und Innovation. Geboten wird deshalb eine ästhetische Vielfalt, die für Überraschungen immer gut ist und vor allem eines bezweckt: die Lust auf Tanz. Seit 2001 lockt das ZuKT-Wintertanzprojekt jährlich tanzbegeisterte Menschen ins Gallus Theater, und lädt sie dazu ein, sich von der unbändigen Bewegungslust der jungen Tänzerinnen und Tänzer anstecken zu lassen und ihnen auf ihren künstlerischen Exkursionen in unterschiedlichste Bewegungswelten zu folgen.
Das Spektrum der im Wintertanzprojekt 2019 gezeigten Choreografien umfasst neue Stücke von Jean-Hugues Assohoto, Regina van Berkel, Dieter Heitkamp, Cameron McMillan und Georg Reischl sowie die Rekonstruktion eines Solos von Heitkamp aus dem Jahre 1983, das am TAT Premiere hatte. Das Wintertanzprojekt ist zugleich auch eine choreografische Werkstatt und bietet Studierenden ein Forum, eigene Arbeiten vorzustellen. Die Kooperation mit vielen verschiedenen Choreografen eröffnet ihnen Gelegenheit, ihre künstlerischen Gestaltungsfähigkeit spielerisch auszuloten – dynamisch, präzise, achtsam, bestechend, forsch. Aufgrund der zu erwartenden großen Nachfrage wird eine Anmeldung empfohlen.
ehrenamtlich von den »Freunden der Alten Oper« bestritten werden. Beim Blick hinter die Kulissen erfahren die Teilnehmer nicht nur viel über die Geschichte und Geschichten des Hauses, sondern auch über technische Abläufe des Konzert- und Kongressalltags. Leider nicht geeignet für Rollstuhlfahrer und nicht empfohlen für Kinder unter zehn Jahren. Die Karten für die 90-minütige Tour gibt es im Vorverkauf für sieben Euro. Die nächsten Termine: 30., 31. Januar und 3. Februar zu unterschiedlichen Zeiten. www.alte-oper.de
wendbar gestrickt. Die erste Touren laufen am 20., 21., 22. Februar ab 17 Uhr und am 23. Februar 13 u. 17 Uhr. www.mousonturm.de
VORGEFÜHRT >> Letzte Chance fürs Erste: Nach dreijähriger Spielzeit nehmen die Mainzer Kammerspiele »Frau Müller muss weg« von Lutz Hübner und Sarah Nemitz mit der großartigen Diana Wolf zumindest vorläufig aus dem Programm. Das Autorenduo ist derzeit omnipräsent, auch am Schauspiel (»Furor«) und im Fritz Rémond (»Willkommen« s.S. 19) vertreten. Termine: 12., 13., 14. Februar. www.mainzer-kammerspiele.de >> Messiah für alle: Vom 8. März an präsentiert das Frankfurter Art-QProjekt Händels in der Heiliggeistkirche das Oratorium »Messiah« in einer Version, die 100 Geflüchtete, Studierende und andere Frankfurter und Frankfurterinnen unterschiedlicher Herkunft und Religion erstellt haben. Der Titel »Ihr Gott # Mein Gott: Messiah für alle – Händel auf Abwegen«. Acht Vorstellungen sind geplant. www.art-q.net
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>> Das English Theatre unterstützt mit der Fotografie-Ausstellung »Save the Children« die internationale Hilfsorganisation Luftfahrt ohne Grenzen »Wings of Help« und veranstaltete dazu im Januar ein Charity-Konzert mit den Künstlern des großartigen »Cabaret«-Musicals. www.english-theatre.de >> Persisches Gastspiel: Als Gast der Theaterperipherie kommt die in Paris und Frankfurt stationierte iranische Theatergruppe Shamshir in das Titania. Gespielt wird die Erzählung »Die gebrochene Feder« aus dem oft mit der Ilias verglichenen 1000 Jahre alten Buch der Könige (Shahnameh) von Ferdowi in persischer Sprache, dazu gibt es eine deutsche Zusammenfassung. Am Sonntag 3. Februar 17 Uhr. www.theaterperipherie.de >> Insider-Informationen: Seit Januar bietet die Alte Oper öffentliche Führungen durch das Gebäude an, die
>> Auf den Bus gekommen: Vor drei Jahren hat das Theaterkollektiv Rimini-Protokoll einen Stadtrundgang kreiert, auf dem man via Kopfhörer Frankfurt aus ungewöhnlicher Perspektive erleben konnte. Neu war das nicht, aber witzig. Die Tour gab es dann in vielen anderen Städten. Das neue Format, »Do’s und Dont’s – eine Fahrt nach allen Regeln der Stadt« – scheint ähnlich multiver-
gt Termine: 8.–10. Februar, jeweils 20 Uhr www.gallustheater.de
>> Nochmal Rimini-Protokoll: Eine Stückänderung gibt es für die zweite Co-Produktion des Mousonturms mit dem Schauspiel Frankfurt im Bockenheimer Depot. Statt »1.440 Szenen für eine Stadt wie Frankfurt« steht nun dort am 10. Mai »Chinchilla Arschloch, waswas. Nachrichten aus dem Zwischenhirn« auf dem Plan. Einer der Protagonisten der Neuproduktion ist Christian Hempel, ein Tourette-Betroffener, pflegt zu sagen »Keine Absicht - nur Tourette«, wenn er sich unter Leuten bewegt. In Frankfurt wird Hempel das erste Mal eine Theaterbühne betreten und das Theater auf die Probe stellen. Dabei geht es nicht um Tourette, sondern um das Publikum, das Theater und den Kontrollverlust. www.mousonturm.de
THEATER
Fotos: © Jessica Schäfer
Tu keinem was Schauspiel Frankfurt zeigt David Grossmans »Eine Frau flieht vor einer Nachricht«
Katrin Swoboda Termine: 2., 9. Februar, 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
Fr 15.2 | 20:00 Uhr HENNES BENDER
1.2. 2.2. 3.2. 5.2. 6.2. 7.2.
Fr Sa So Di Mi Do
SVEN HIERONYMUS GARDI HUTTER MÄNNERABEND 19:00 Uhr JÜRGEN BECKER FRANKFURT CITY BLUES BAND IDIL NUNA BAYDAR aka JILET AYSE CHRISTINE PRAYON
8.2.
Fr
9.2.
Sa LADIES NIGHT
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MICHAEL FEINDLER HENNES BENDER BARBARA RUSCHER KLAUS LAGE 19:00 Uhr CHRISTIAN EHRING HENNI NACHTSHEIM ROBERT GRIESS MATTHIAS DEUTSCHMANN LITERARISCHER OZEAN 19:00 Uhr HEGER & MAURISCHAT 6-ZYLINDER
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Do Fr Sa So Mo Do Fr Sa So Mi Do
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14.2. 15.2. 16.2. 17.2. 18.2. 21.2. 22.2. 23.2. 24.2. 27.2. 28.2.
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10.2. So ARMIN FISCHER 19:00 Uhr 13.2. Mi hr2-RadioLiveTheater
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kann, kann Ofer auch nicht sterben. Der Weg, den sie mit Avram beschreiten wird, gerät zu einer ergreifenden Selbstfindung für beide, die uns viel von Israel wissen lässt. Dass es Ora, die Mutter, viermal auf der Bühne gibt, ist ein guter Einfall der Regie. Eva Bühnen, Altine Emini, Christina Geiße und Sarah Grunert verkörpern so die Differenziertheit, die David Grossman seiner Figur verleiht. Und es gelingt ihnen hervorragend, ihre Widersprüche, Zweifel, Ängste und inneren Konflikte lebendig zu machen. Wie Ora – hier ist es Christina Geiße – den inzwischen ganz dem Leben abgewandten Avram (anrührend: Matthias Redlhammer) in einer wunderbar ruhigen Szene dazu bringt, mir ihr in den Norden zu wandern, und wie es ihr dabei gelingt, den Vater in ihm wachzurufen, ist unglaublich schön und bewegend. Aber wir erleben in dieser hörspielartigen fesselnden Montage auch Ofers Taxifahrt in voller Kriegsmontur an die Front mit dem arabischen Chauffeur Sami, Avrams erschütternden Bericht über seine ägyptischer Kriegsgefangenschaft, die Erinnerung an das grausame Drama im Kühlhaus (beängstigend eindringlich: David Campling). Hell und kalt ist das Licht über der aus Styroporteilen stilisierten Landschaft aus Sand und Felsen (Bühne: Mai Gogishvili). Und erbarmungs-
pass auf, dass dir keiner was antut« Ein eindringliches Plädoyer für den Frieden.
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Israel, Sandwüste, Sechs-Tage-Krieg 1967, ein verdunkeltes Hospital. Drei Jugendliche begegnen sich fiebernd, halluzinierend, dem Tod ins Auge sehend: das Mädchen Ora, Avram und Ilan, der sich schon aufgeben zu haben scheint. Sie sprechen über das Schreiben, übers Sterben, die Liebe – und über die arabische Krankenschwester, die, wie sie, weil sie als ansteckend gelten, nicht mit in den Luftschutzkeller darf. Es ist die Vorgeschichte einer schicksalhaften Verbindung dreier Menschen im von Kriegen gezeichneten Israel der vergangenen Jahrzehnte, von der David Grossmans 750-Seiten-Opus »Eine Frau flieht vor einer Nachricht« handelt. Jessica Glause, die auch Regie führt, und Hausdramaturg Alexander Leiffheid haben den Roman dramatisiert und dabei, weit entfernt davon, diesen nachzuerzählen, einen eigenen Zugang gefunden. Ora und Ilan werden ein Paar und haben in Adam einen gemeinsamen Sohn. Und sie ziehen Ofer auf, dessen Vater der im Yom-KippurKrieg (1973) als Soldat traumatisierte Avram ist. Als Ofer seinen Militärdienst mit einem letzten Einsatz an der Front beenden will, entschließt sich Ora zu einer Flucht aus ihrem Haus. Sie begreift dies als Lebensversicherung für ihren Sohn, denn solange eine Nachricht von seinem Tod nicht zugestellt werden
los beleuchtet es vor den Augen Avrams den Körper seines Sohnes Ofer, den Ora wie eine Pietà in den Armen hält. Der Rat, den Ora ihrem Sohn auf dem Weg in den Krieg mitgab, hat ihn nie erreicht, enthält aber die wesentliche Botschaft des Stücks. »Tu dort keinem was an und
w w w. n e u e s - t h e a t e r. d e Strandgut 02/2019
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THEATER © Rebekka Waitz
jovi meckert 113
Unterirdisch Nun wird gebuddelt. Na ja, »nun« ist ein bisschen übertrieben, aber für die Planung des Bundesverkehrsministeriums, Frankfurts Innenstadt von Niederrad bis Offenbach via Hauptbahnhof zu untertunneln, sind zumindest mal ein paar Taler per Bundesverkehrswegeplan reserviert. Also, genauer sind es 3,5642 Milliarden Euro, die in Frankfurts Untergrund versenkt werden sollen, um den Fernbahnverkehr zügiger durch das bzw. unter dem Frankfurter Schienengewirr zu lotsen. Alle, die sich mal am Hauptbahnhof auch nur oberflächlich mit den Anzeigedisplays für die ein- und ausfahrenden Züge beschäftigt haben, kennen die weiß eingeblendeten Verspätungs- und Ausfallhinweise und fiebern dieser angekündigten neuen Zügigkeit ungeduldig entgegen. Wobei der Begriff »zügig« ja angesichts deutscher Bahnwirklichkeit schon etwas Zynisches an sich hat. Nun kommen einem aber bei einem solchen Großbuddelprojekt doch einige Zweifel. Klar, dass sich einem der Vergleich mit dem Milliardengrab Stuttgart 21 aufdrängt oder der mit dem überragenden Beispiel deutscher Planungs- und Konstruktions(un)kunst am Berliner Zugroßflughafen. Allein was die veranschlagte Bausumme angeht, kann man sich ja schon vorstellen, zu welchen Höhen die sich wohl tatsächlich emporschwingen wird. Und die Herausforderung, mal eben unter den Hochhäusern des Bankenviertels durchzugraben, lässt einen nur hoffen, dass Köln kein Beispiel gibt. Denn so ein umfallender Maintower wäre schon ein anderes Kaliber als das Kölner Stadtarchiv. Aber ich will ja so einen Tunnel nicht grundsätzlich schlecht reden. Unseren Planern und Ingenieuren kann man ja sicherlich unterstellen, aus den vorgenannten Beispielen auch lernen zu können. Und vielleicht bin ich ja auch nur deshalb so skeptisch, weil ich, angesichts meines Geburtsjahrgangs und der zu erwartenden Zeit für die Umsetzung, eine denkbar geringe Chance habe, die Inbetriebnahme noch erleben zu können. Aber mal ehrlich, so faszinierend ein Fernbahntunnel unter Frankfurt auf lange Sicht auch sein mag, das Dilemma stehender und bummelnder Züge in und rund um Frankfurt wird damit erstmal überhaupt nicht gelöst – weder aktuell noch in absehbarer Zukunft. Denn wahrscheinlich werden die heute in Saft und Kraft stehenden Berufspendler die Vorteile des Tunnels – wenn überhaupt - nur mit ihrem Rentnerflatrateticket erleben können. Das spricht nicht gegen ein langfristig angelegtes Zukunftsprojekt. Dadurch dürfen aber kurz- und mittelfristige Verbesserungen im Bahnverkehr nicht hintangestellt oder gar nicht angegangen werden. Auf Frankfurt bezogen sollte schon mal darüber nachgedacht werden, ob alle Züge immer über den Hauptbahnhof fahren müssen. Ein entsprechender Ausbau des Südbahnhofs ist auf jeden Fall billiger und schneller umzusetzen, als ein Monstertunnel. Dann könnten etliche Fernverkehrszüge unter Umgehung des Kopfbahnhofs tatsächlich zügiger fahren. Die Anbindung an die Innenstadt ist hervorragend. Ja, selbst einige umständlichere Umsteigeverbindungen zwischen Süd- und Hauptbahnhof könnten durch Pünktlichkeit und damit verbundener besserer Planbarkeit kompensiert werden. Auch einige S-Bahnen, wie die zwischen Wiesbaden, Flughafen und Offenbach, müssen ja nicht unbedingt durch den überlasteten Innenstadttunnel fahren. Taktfrequenzen ließen sicher erhöhen, selbst mit Umsteigen im Südbahnhof braucht man dann wahrscheinlich nicht viel länger in die Innenstadt. Zwar müssten sicherlich noch einige Strecken ausgebaut, erweitert oder modernisiert werden, ist aber alles einfacher und billiger zu verwirklichen als eine jahrzehntelange Buddelei. Ist halt nur mal so eine Idee. Aber, wie schon des Öfteren geschrieben, auf mich hört ja keiner. Jochen Vielhauer
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West-östliches Lachen Theater Willy Praml zeigt »Im arabischen Rössl« »Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung«. Der Titel von Wilhelm Grabbes Theaterstück aus dem Jahr 1822 könnte auch als Motto für die Reaktivierung des Rössls vom Wolfgangsee als Araberhengst durch das Theater Willy Praml herhalten. Doch langsam: Im nationalsozialistischen Deutschland wurde Ralph Benatzkys erfolgreiches Singspiel »Im weißen Rössl« verboten. Grund: die jüdische Herkunft einiger Mitautoren und der »despektierliche Umgang mit Folklore« (Wikipedia). Ein gefundenes Fressen also für die gleichfalls »despektierliche« Überführung des weißen in ein arabisches Ross durch den Theatermacher Praml, zumal der dafür erneut auf vorwiegend syrische Geflüchtete aus der Kulturszene ihres Landes zurückgreifen kann. Das Gasthaus »Zum weißen Rössl« steht noch immer am Wolfgangsee aber nun in arabischem Besitz und bewirtet bevorzugt eine Klientel aus der Golfregion. Der Oberkellner Leopold (Jakob Gail, toll mit Tolle) ist verliebt in seine Chefin, die Rössl-Wirtin Josepha Voglhuber, konvertierte Laila Bint Aladin (Birgit Heuser, selbstbewusst und anpassungsfähig). Diese aber hätte gerne den Rechtsanwalt Ali Kadi, den Ramo Ali wunderbar biegsam gibt, weil der scharf auf das It-Girl Fatima (Jutta Speckmaier, köstlich) ist, die Tochter des Ölmilliardärs Abdullah Al Opec (Muawia Harb, überzeugend). Statt des Kaisers, wie im Original, schlichtet auf Naxos die deutsche Kanzlerin die hoch schlagenden Liebeswellen, und so finden auch der schöne Sigismund (Michael Weber) und Jamila aus Duisburg-Marxloh (Güldeste Mamac) zueinander. Gleich vervielfacht hat sich der Unterkellner Piccolo Gustl. Mit rotem Fes und Gamsbart singen, springen und tanzen sieben arabische Ein-
Euro-Jobber in Lederhosen über die Bühne. Leicht verfremdet, mit Orientmuster und Burka-Haube, sind auch die Dirndln (Kostüme: Paula Kern), und Bauchtanz ist keineswegs allein Frauendomäne. Schuhplattler, Watschentanz und Jodeln und Sich-in-ein-Kamelverwandeln geht auch arabisch und in zwei Sprachen. Und zum ersten Mal ist das Rössl, das heißt hier: Michael Webers neue Textfassung, in das Arabische übersetzt (Manel Bannouri). Überhaupt, die Musik! Martin Lejeune, der in der Combo vor der Bühne unter anderem die orientalische Oud spielt, hat sie neu arrangiert. Und wie sie singen können! Jakob Gail etwa mit unglaublichem Buffo-Tenor, immer wieder intonierend »Zuschaun mag i net«. Birgit Heusers Lob des Salzkammerguts, und, Applaus, für »Was kann der Sigismund dafür« des schönen Michael Weber. Beigebracht hat ihnen das Stephan Weiler, der im west-östlichen Miniorchester das Akkordeon bedient. Großartig auch Laila Lalosh (Kanun, eine Art orientalischer Zither) Amjad Sukar (Percussion) und einmal mehr Güldeste Mamac (Geige), die überdies wunderbar singt. In wechselnden Postkartenansichten zeigt uns der Ausblick den Wolfgangsee – aber ist das nicht Wüstensand im Wirtshaus? Und manchmal auch Sanddünen statt Alpenberge (Bühne: Michael Weber). Kein Clash, sondern eine fruchtbare Mischung der Kulturen – und eine absolute Absage an Houellebecqs dystopische Unterwerfung. Umwerfend komisch und integrativ für beide Seiten. Katrin Swoboda Termine: 1., 2., 9., 15., 16., 23. Februar, 19.30 Uhr; 10., 24. Februar, 18 Uhr www.theater-willypraml.de
THEATER © 36 Grad
© Helmut Seuffert
Die andere Romy Schneider Ping Pong mit Flüchtlingen Frankfurter Autorentheater (FAT) zeigt »Herzversagen oder Schön waren wir alle«
Das Fritz Rémond Theater zeigt die Komödie »Willkommen« von Lutz Hübner und Sarah Nemitz
Wohl dem, der Romy Schneider und ihre Geschichte kennt, an diesem Abend im Theater in der Brotfabrik. Denn Wolfgang Spielvogel, Autor, Regisseur und Gründer der FATBühne, lässt mit dem Ensemble 36 Grad beim faktenfundierten Blick auf das Seelenleben der österreichischen Filmikone seiner Phantasie ziemlich freien Lauf. »Herzversagen oder Schön waren wir alle« ist ein Titel, der einerseits auch für die ärztliche Diagnose des Todes von Schneider steht und zum anderen aus Hildegard Knefs RomyBetrachtungen zitiert. In der Unterzeile nennt der Theatermacher sein Werk »eine deutsche Fiktion«. Und die zeigt uns Romy Schneider nicht als Weltstar im Gram über den teutonischen Sissi-Fluch, sondern als sensible Interessierte Frau in einer von Libertinage und Revolte geprägten Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs. Spielvogel lässt die Titelfigur von gleich drei Frauen (Manuela Koschwitz, Michaela Conrad, Sandra Baumeister) darstellen, während die Männer sämtlich von Franz Fischer verkörpert werden. Mit im Spiel sind der unglückliche Gatte Harry Meyen, der Suizid begehen wird, und ihr zwielichtiger Liebhaber Alain Delon, aber auch Axel Caesar Springer, Andreas Baader, Rainer Werner Fassbinder und der Bankräuber, Schauspieler und Autor Burkhard Driest (»Die Verrohung des Franz Blum«), zu dem Schneider 1974 in einer Talkshow von Dietmar Schönherr folgenreich sagte »Sie gefallen mir. Sie gefallen mir sehr ...«. Folgenreich für Driest, der bis heute von den Spekulationen zu zehren weiß – als Maler etwa von Romy-Nacktakten. Mit seiner Driest-Vernissage in einer Frankfurter Galerie vor gut
»Ich habe nichts gegen Rassisten«, lässt das Autorenduo Lutz Hübner/ Sarah Nemitz den Hanauer Achmed im Frankfurter Zootheater tönen. Diese so überraschende wie grandiose Volte aus Deutschlands derzeit gefragtester Theaterschmiede – am Schauspiel mit »Furor« zu Gast – löst ein verdrucktes Lachen im Publikum aus, das gerade noch von Achmeds offenherziger Wärme für seine schwangere Freundin Anna so angetan war und beim innigen Kuss der beiden sogar geklatscht hat. Weil es aber in »Willkommen« vorderhand um die Belegung eines frei werdenden Zimmers in Annas Fünfer-WG geht, macht der türkischstämmige Besitzer einer Fahrradwerkstatt völlig unverkrampft klar, was er von der ach so edlen Idee hält, »irgendwelche Syrer (...) ins gemachte Nest« einziehen zu lassen. Nichts, was man nicht genauso von der AfD kennt, ist von ihm zum Umgang mit Geflüchteten zu hören: ein postmigrantisches Toleranz-Statement. Ort des Geschehens ist die Wohngemeinschaftsküche beim monatlichen Jour Fix. Ein großer Tisch, ein Schrank, ein Kühlschrank, hinter dem ausladenden Fenster eine Dachterrasse zum Rauchen, Weinen und Grollen – und ein absolut fehlplatzierter Basketballkorb. Eine Zweck-WG, in der Geld wohl keine Rolle spielt: Die Vorräte an Bier, GinTonic und Champagner scheinen unerschöpflich, ein gemeinsames Anliegen über das Wohnen hinaus ist nicht erkennbar. Mit der Fotografie-Künstlerin Sophie (Tina Seydel) hat es eine Hauptmieterin – von Vaters Gnaden. Benny (Pascal Simon Grote) ist angehender Hochschullehrer, Jonas (Mathias Renneisen) in der Probezeit als Banker, das Nesthäkchen Anna (wandelbar, Carolin
drei Jahren geht es denn auch los in der Brotfabrik, wo, in rotes Dämmerlicht getaucht, ein ausladendes Kingsize-Bett die Parkettbühne fast allein für sich beansprucht. Flaschen und Gläser stehen verlassen herum, ein kleiner Schminktisch an der Seite, schwarz und knapp gekleidet fläzen sich sektschlürfend die Romy-Wiedergängerinnen als Bewerberinnen für ein neues Driestprojekt. An den Wänden ahnen wir Kopien seiner Pinselkunst: »gerahmte Wichsvorlagen für den gehobenen Geschmack«. Als der Lebemann geht, fragen sie sich »Wer geht mit?«. Das ist dann weniger Romy und mehr Vorlage. Auf den Macho Driest folgt der Opernregisseur Meyen in polterndem Hessisch. Mit einem Lichtwechsel ins Blau ziehen der Film »Swimmingpool«, dessen Drehbuch Romys eifersüchtigen Gatten aufregt, und die befremdliche Einladung des Paares in das Haus des Bild-Verlegers auf Sylt als Themen herauf. Schneiders vorübergehende Flucht aus dieser Welt, die es wohl wirklich gab, lässt Spielvogel über eine radikale Berliner Polit-WG in seine eigentliche deutsche Fiktion münden: ein finales Filmprojekt der Schönen mit dem Biest Rainer Werner Fassbinder über die Entstehung der RAF. Mit Romy als Ulrike Meinhof und Alain Delon als jenem Unbekannten, der bei der Befreiung Baaders in Moabit den Aufseher der Gefängnisbibliothek erschoss. Weniger ein dramatisches Spiel mit Handlung als kleine reizvolle intellektuelle Spielerei mit vielen Unbekannten von kaum mehr als leichten fünf Viertelstündchen. Winnie Geipert Termine: 15., 16. Februar, 20 Uhr; 17. Februar, 18 Uhr www.fat-web.de
Freund) studiert, nur Doro (super abgebrüht, Elisabeth Ebner), Angestellte und Mutter einer 18jährigen, scheint der Generation Y entwachsen. Sie ist es auch, die Bennys Idee, während seiner einjährigen Dozentur in New York Geflüchtete aufzunehmen, als erste verwirft. Sie könne den frauenverachtenden Duktus der Araber nicht ab und schon gar nicht in der eigenen Wohnung, so ihr Veto. Für Anna ist das die Gelegenheit, alle davon zu informieren, dass sie schwanger ist, und den Freund (Sinan Aslan) vorzuschlagen – and along came Achmed. Trotzdem geht es im Fritz Rémond Theater unter der Regie von Peter Kühn nur am Rande um das, was der Titel verheißt: um die Willkommenskultur in Deutschland. So sehr das Stück der Debatte um Angela Merkels »Wir schaffen das!« geschuldet ist, haben seine Figuren doch sämtlich andere Probleme. Und vielleicht ist das auch seine ehrliche Botschaft an alle, die sich bei uns so vehement darum streiten, als gäbe es nichts anderes für ihr Wohl und Weh. »Willkommen« ist trefflich besetzt und trägt uns dank seiner effektsicheren Dialoge mühelos von einem Lacher zum anderen und von einer Überraschung zur nächsten, ohne eine Sekunde platt zu werden. Dass am Ende eine Tischtennisplatte die Lösung des Zimmerproblems sein soll, lässt ahnen, dass die Autoren etwas ratlos waren, wie sie aus der Sache rauskommen. Nicht weniger ratlos, wie alle Zuschauer, denen ein Willkommen heißendes Deutschland ein ernstes Anliegen ist. gt Bis 10. Februar 2019: Di. – Sa., 20 Uhr, So., 18 Uhr www.fritzremond.de
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THEATER Š Andreas Etter
PROGRAMM FEB 2019 Hanauer Landstr. 5 - 7, 60314 Frankfurt am Main / Tel: 069 - 499 09 80
UN MĂ‚LE, DES MAUX (PREMIERE)
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SO SA. 13.05 20:0016:00 Uhr
Incesaz - LIVE Konzert
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DO SA. 13.05 20:0020:00 Uhr
Othello (PREMIERE)
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SA. 13.05FR 20:0020:00 Uhr SA SA. 13.05 20:0020:00 Uhr SO SA. 13.05 20:0016:00 Uhr
KomĂśdie in 7 Episoden XQP 'OOCPWGN $GCWĆ’ NU Compagnie: derdiedascalies Regie: Monique Steltzner Theater | FR TĂźrkische klassische Musik
DO 20:00
SA SA. 13.05 20:0020:00 Uhr
08 09 12
SA. 13.05DI 20:0020:00 Uhr
SA SA. 13.05 20:0020:00 Uhr
BEDREDDIN nach Nazim Hikmet
Regie: Telat Yurtsever
Peter Speicher Aydin Isik Wael Almuhtadi
Directed by PJ Escobio, Produced by Shakespeare Frankfurt SA Theater SA. 13.05FR SA. 13.05 EN 20:0020:00 Uhr 20:0020:00 Uhr
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Bevor der Messias kommt!
Kabarettistische Rettung vor dem Fegefeuer Kabarett mit Aydin Isik Kabarett | DE
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FIESTA DE SALSA – jeden Monat
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Hibiki - Kammermusikabend -
SA SA. 13.05 20:0022:00 Uhr
SA. 13.05FR 20:0020:00 Uhr
Othello
Die heiĂ&#x;e h Ă&#x; Bachata nun auch im Internationalen Theater Frankfurt. Eintritt: 8,- EUR SO SA. 13.05 20:0018:00 Uhr
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DO SA. 13.05 20:0020:00 Uhr
Das Konzert beinhaltet japanischer Einfluss in der franzĂśsischen Musik. Bezaubernd, romantisch und anspruchsvoll. Konzert | JPN
DER KREDIT
Eine KomĂśdie von Jordi Galceran mit Aydin Isik und BjĂśra Lukas KomĂśdie | DE E
RĂźckt der Islam fĂźr uns ins Abseits?
Epos -Theater | DE
Tickets:
www.internationales-theater.de
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Beton oder Liebe im Hinterland U17 Mainz zeigt ÂťDer HerzerlfresserÂŤ von Ferdinand Schmalz Die U17-BĂźhne des Mainzer Staatstheaters, benannt nach der Zahl der Tiefenmeter, ist der richtige Ort fĂźr die gruftige Groteske ÂťDer HerzerlfresserÂŤ von Ferdinand Schmalz. Deren Titel ist Ăźbrigens nur bedingt metaphorisch zu verstehen, handelt sie doch von einem historisch verbĂźrgten FrauenmĂśrder, der es auf die Herzen seiner Opfer abgesehen hatte, weil er sich GlĂźck im Spiel vom Verzehr des noch warmen Organs versprach. Der Ăśsterreichische Autor hat den im Jahr 1786 entdeckten Fall ins Heute verlegt. Nur einen Tag vor der ErĂśffnung des modernen EinkaufCenters im einstigen Sumpfgebiet vor den Toren der Provinzstadt droht der Fund zweier bestialisch ausgeweideter Frauenleichen die Vision des ambitionierten BĂźrgermeisters zu ruinieren. Doch nicht nur die Toten quillt das Moor hervor, die Natur selbst scheint sich gegen ihre Schändung zu wehren: Risse tun sich im Boden des Neubaus auf, und es knistert im Beton. Der Konsumtempel entreiĂ&#x;e der Kommune das Herz, sagen die Feinde des Fortschritts. So weit, so skurril und sozialkritisch, aber es wird dank herrlich Ăźberzeichneter Figuren noch schräger: Andi Gangsterer (Daniel Mutlu), der gelb bewestete Nachtwächter der Anlage, soll helfen, die bĂśse Entdeckung zu vertuschen und wird dazu von BĂźrgermeister Rudi Acker (Sebastian Brandes), einem Globalisierungsverfechter par excellence, zum sub-regionalen Undercover-Ermittler befĂśrdert. Doch weil es im Sumpf zum einen noch die junge Einsiedlerin mit dem formidablen Namen Fauna Florentina (Gesa Geue) gibt, die den Andi mag, obwohl ihm manchmal
die Uniform durchgeht, und weil zum anderen die vom RenĂŠ zur Irene transgegenderte FuĂ&#x;pflegerin (Anna Steffens) ihren Hang zum Rudi-Mentalen entdeckt, kommt auch hier das Herz allegorisch ins Spiel. Während Fauna von den Bonobos, Grillen, LeuchtwĂźrmchen und Eintagsfliegen weiĂ&#x;, dass die Liebe so rĂźcksichtslos ist wie die Natur, singt Irene das Lied des vergällten Gretchen und später coolen Pop (ÂťFĂźhlenÂŤ von Yung Sum). Von Liebe träumt auch der Herzerlfresser Herbert Pfeil (Johannes Schmidt), den Regisseur Mark Reisig und Ausstatterin Viviane Niebling vor der Silhouette Frankfurts nur mit einem Lendenschurz bewehrt und rohfleischig rot belichtet durch eine Landschaft von Aluschächten kriechen lassen. Kein schlechtes KostĂźm fĂźr einen, der sich Herzen einverleibt und seinen Magen als das ÂťParadies, das wir verloren habenÂŤ beschreibt. Als die Fauna ihn fragt, ÂťMagst mich kĂźssen?ÂŤ wird uns bang. Ein Gruselkrimi, eine Moritat, eine Farce Ăźber Gentrifizierung und Heimatverlust, ein wildes Spiel um Worte und Bedeutungen. Das wie aufgezogen agierende Darstellerquintett entfacht mit mal poetisch in Jamben, mal leerformelhaft gestelzt oder abgrundtief dämlich gereichten Dialoge einen gewaschenen Sprachwirbelsturm. Dass einem bei so viel Guck- und Lauschangeboten manches verweht, liegt auch daran, dass man von einer Ăœberraschung in die nächste torkelt. Von Herzen empfohlen. Winnie Geipert Termine: 14. Februar, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.de
THEATER
© Karl Monika Forster
Der große Überdruss am Menschen Das Staatstheater Wiesbaden zeigt Molières »Der eingebildete Kranke« Es gibt nur wenige Werke, die die Jahrhunderte überdauern und dabei immer gegenwärtig bleiben. Molières Stücke gehören zu diesen unvergänglichen, weil es immer neue Lesarten zu entdecken gibt. Wie in der Debüt-Inszenierung des »Eingebildeten Kranken« durch Evgeny Titov am Wiesbadener Staatstheater. Titov reduziert das Stück nicht auf die Kritik an der Profitgier der Ärzte und ihren fragwürdigen Behandlungsmethoden, sondern stellt die Themen Tod und Krankheit in den Vordergrund. Seine Interpretation orientiert sich dabei am biographischen Hintergrund des Autors. »Der eingebildete Kranke« ist Molières letztes Werk. Es erlebte unter seiner Regie und mit ihm in der Hauptrolle nur wenige Aufführungen. Nach der vierten am 17. Februar 1673 erleidet Molière, der um seinen schlechten Gesundheitszustand wusste, einen Blutsturz und stirbt. Die Komödie kann daher auch als Verarbeitung eigener Ängste gesehen werden. Argan ist bei Titov, der die Bühnenfassung mit Wolfgang Behrens erarbeitet hat, also kein Hypochonder, sondern ein
© Karl Monika Forster
ernsthaft Kranker: Er trägt keinen roten Morgenrock mit Schlafmütze und lässt sich, wohlgenährt, in einem Fauteuil sitzend bedienen – stattdessen torkelt er gebückt in einem weißen, schmuddeligen Schlafanzug über die Bühne und ächzt und stöhnt ob seiner Qualen. Wohl kaum jemand könnte diese Rolle besser ausfüllen als der Wiesbadener Schauspieler Rainer Kühn. Fast schon Mitleid empfindet man mit der ausgemergelten Figur, deren einzige Beschäftigung darin besteht, ihre Ausscheidungen zu untersuchen. Selbst als Argan gequält ausruft »Ich muss kacken«, sind nur gedämpfte Lacher aus dem Publikum zu vernehmen. Zu düster ist die Atmosphäre, die durch das Bühnenbild, das einem Kellerverlies gleicht, betont wird (Bühne: Duri Bischoff, Florian Schaaf): dunkle Holzwände, ein Abort, in dem Argan seine Exkremente entsorgt, eine Nische, die als Bett dient und eine Treppe, die ins Unbekannte führt – es ist an den Figuren, die Leere des trostlosen Raums zu füllen. Und das nicht nur im übertragenen Sinne, denn Titov hat die Personenzahl um die Hälfte reduziert: Weder gibt es Argans Bruder Béralde noch Angeliques kleine Schwester Louison. Der Hausarzt Purgon wird durch eine göttergleiche Stimme aus dem Off ersetzt, die Argan frei nach der Bergpredigt rät, sich einen Arm abnehmen und ein Auge ausstechen zu lassen. Nur eines von vielen biblischen Bildern, die das Stück auf eine metaphysische Ebene heben. So versucht Argan am Ende, die hell erleuchtete Treppe hinaufzusteigen, während er Auszüge aus Friedrich Nietzsches »Also sprach
Zarathustra« zitiert. Er beklagt den großen Überdruss am Menschen, seine körperlichen Leiden rühren von einem noch viel größeren Ekel vor der menschlichen Sündhaftigkeit. Seine Umgebung, mit bleich geschminkten Gesichtern wie aus einem Gruselkabinett entsprungen, nimmt er kaum noch wahr, und so erkennt er nicht, dass seine Tochter Angelique (Lina Habicht) den vermeintlichen Musiklehrer Cléante (Paul Simon) liebt und einer Verheiratung mit dem an Tölpelhaftigkeit kaum zu übertreffenden Arztsohn Thomas Diafoirus (Rouwen Huther) äußerst ablehnend gegenübersteht. Doch Argan wird die Treppe nicht ganz erklimmen, er ist zu schwach, um sich von der Sünde zu befreien und bleibt so der Welt noch eine Weile erhalten. Eine Pointe mit fadem Beigeschmack, die zu der ungewöhnlichen und anspruchsvollen Inszenierung passt. Verena Rumpf Termin: 23. Februar, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
Frankfurter Autoren THEATER Bachmannstr. 2-4 - 60488 Frankfurt am Main www.fat-web.de - Karten Telefon 0171 47 27 809
Februar CASTING JESUS von Astrid Bierwirth
Gewinnerin des ƵƚŽƌĞŶǁĞƩ ďĞǁĞƌďƐ 2017 Es spielen: ZĂŶĚŝ ZĞƩ Ğů͕ Tom Gerngroß Ludwig Regie: beatnik
HERZVERSAGEN oder Schön waren wir alle von Wolfgang Spielvogel
Es spielen: Sandra Baumeister, Michaela Conrad, Manuela Koschwitz, Franz Fischer Regie: Wolfgang Spielvogel
Fr 08 - 20:00 Uhr
Sa 09 - 20:00 Uhr
Fr 15 - 20:00 Uhr Sa 16 - 20:00 Uhr
So 17 - 18:00 Uhr
Zambra Call
Flamenco Fusion Zwei Musiker aus zwei kulturellen und musikalischen Welten
Fr 22 - 20:00 Uhr
Juan Carranzas Juanin de Ildefonso Garcías Salar Baygan Jhony Tambó
EINZIGARTIG IN FRANKFURT: Im Anschluß an jede Vorstellung gibt es Brot & Wein Damit verbunden ist das Gespräch mit den Schauspielern, der Regie oder auch dem Autor - eine besondere Nähe zur darstellenden Kunst.
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© Ondadurtoteatro
Das Highlight kommt aus Italien Das Kulturfestival Winterwerft 2019 wird kunterbunt und ziemlich politisch Wild, unzivilisiert und antagonistisch: Die Botschaft, mit der die Festivalmacher des Kulturvereins Protagon e.V. im Frankfurter Ostend die Winterwerft 2019 angehen, zielt deutlich in Richtung SichEinmischen. Kritisch und kreativ für die ökonomischen, ökologischen und auch kulturellen Herausforderungen der Zeit. Größtenteils umsonst und auf Spendenbasis, wie die große Schwester Sommerwerft, aber diesmal nicht draußen, brennt für 14 Tage das Feuer der Gegenkultur mit Tanz, Theater, Performance, Musik, aber auch sinnlichen Geschichten und Gedichten, mit bildender Kunst und Wissenschaft und politischen Diskussionen. Hinterfragt wird auf der Winterwerft theoretisch wie praktisch aber auch das Theater als Institution. Was kann, was soll, was muss politisches Theater heute leisten? Und wie sieht es aus? Für Anschauung ist gesorgt. Zu zwei langen Wochenenden stehen internationale Gastspiele der verschiedensten Sparten auf dem Kulturgelände an. Wobei die Headliners des Line-ups, wie es in der Festivalsprache heißt, eindeutig aus Italien kommen und hier längst ihre große Fangemeinde haben. Das Ondadurto Teatro ist Dauergast auf der Sommerwerft und mit der Deutschland-Premiere von »Terramia« (21./22. 2., jeweils 20.30 Uhr) präsent. Die Gruppe kommt mit dem Stück direkt aus New York, um ein bildmächtiges Spiel über
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die Rolle des Einzelnen in einer zunehmend von Massenmedien, Nationalismen und Ideologien manipulierten Gesellschaft in Szene zu setzen. Nichts weniger als ein Theaterfeuerwerk steht da an. Am selben Wochenende (23.2. um 18 u. 20 Uhr/24.2. um 20 Uhr) ist mit der Dresdener »Cie Freaks und Fremde« und ihrem Stück »Carbon – Eine kleine Reise in die Welt der Kohle« im buchstäblichen Sinn Schicht im Schacht. Mit einem Mix aus Schauspiel, Puppenspiel und Lektüre schlägt das Stück einen großen Bogen durch Zeit und Raum von Prometheus bis zu den Folgen des Kohleabbaus für indigene Völker in Kolumbien heute und lässt die Stilllegungsdiskussionen hierzulande gewiss nicht aus. Am ersten Wochenende der Winterwerft dominieren die tänzerischen Akzente. Die spanische Gruppe HURyCan verbindet bei ihren Choreografien »salVa« und »Asuelto« in einem wilden Crossover Modern Dance mit Elementen der Kampfkunst. Das aus England kommende internationale Performance-Kollektiv »The Dark Mountain Project« wartet mit einem »Dance of the Anthropocene« auf (17.2.) im Mix mit Literatur, Performance und Schauspiel. Dass es Musikgruppen, darunter das Straßenmusikerduo »Lauscher« mit Waldzither und Singender Säge, aber auch DJs und folglich ausgelassene Tanzpartys gibt (beide Samstage 16. u. 23.2., ab 22 Uhr)
war schon angedeutet, aber auch viele kleinere Acts stehen an und ein Verweilangebot mit »Babushka Cafe« und mongolischer Jurte inklusive Holzofen bereit. Eines der Highlights für Kinder dürfte das Figurentheaterstück »Von Rittern und Fräulein« (15. 2. um 10.30 Uhr) von Anja Kania sein, die ihre Zuhörer auffordert, reichlich eigenen Figuren und Lieblingsdinge für ihre anarchische Heldengeschichte mitzubringen. Ein weiteres die Kinderrock- & Elternpop-Band Kater Kati (17.2. um 15 Uhr) Informiert wird zudem über das EUProjekt »Contact Zones – Second Edition«, das der »Interaktion zwischen darstellender Kunst, urbanen Räumen, unkonventionellen Orten und Menschen« gewidmet ist. Vom 18. bis 20.2. laden in diesem Rahmen Ondadurto-Darsteller Dario Vandelli und Regisseur Marco Paciotti mit einem Workshop zum einmaligen Blick hinter die Kulissen und auf die Arbeit ihres Teatro ein. Zu unkonventionellen Orten für ein Festival dürften auch die SamstagsSpaziergänge (je 14.30 Uhr) in der Wetterau von Kultursaat e.V. führen. Das komplette Programm inklusive Workshops, Vorträge und Diskussionen findet sich auf der nachstehenden Homepage. Zur Orber Straße 57 kommt man mit der U4 u. U7 (Haltestelle Gwinnerstraße). gt Vom 11. bis 26. Februar www.winterwerft.de
THEATER
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DIE GLASMENAGERIE
von Tennessee Williams 05 / 06 / 07 / 08 FEB
FAUST
von Johann Wolfgang von Goethe
10 FEB
SEI FREI, IMMER! ...
© Björn Klein
Ein Familiendrama
Von Japan bis Oggersheim
16 FEB
DIPLOMATIE
Die Frankfurter Positionen 2019 testen die Grenzen der Verständigung Und weiter geht das »Festival für neue Werke«, dessen acht Ur- und Erstaufführungen die »Grenzen der Verständigung« thematisieren. Zu den genuinen Theaterstücken dieser von der BHF vor über 20 Jahren initiierten Biennale gehört NisMomme Stockmanns Auftragsarbeit »Das Imperium des Schönen«. Der Autor ist kein Unbekannter am Main und war erster Hauautor unter Oliver Reese am Schauspiel. »Das blaue blaue Meer« und »Die Ängstlichen und die Brutalen – der Freund krank« entstanden hier. Eine Art Frankfurt-Resümee war das in Wiesbaden aufgeführte Opus »Tod und Wiederauferstehung der Welt meiner Eltern in mir«. Mit »Der Fuchs« gibt es gar einen ersten Roman. Ganz dem Motto der Positionen verpflichtet handelt »Das Imperium des Schönen« von einer Reise zweier Paare nach Japan, wo die fremde Kultur sich als Lackmus-Test der Beziehungen erweist. »Und wieder einmal zeigt sich, dass der Kampf um das eigene Wertesystem im Privaten mit der gleichen Unbarmherzigkeit ausgetragen wird wie im globalen Maßstab. (..) – am Ende liegen alle Gewissheiten in Scherben«, sagt die Ankündigung. Inszeniert werden sollte das Stück ursprünglich von Pinar Karabulut, deren Arbeit nach »Verwerfungen« kurzfristig Tina Lanik übernommen hat. Uraufgeführt wird »Das Imperium des Schönen« am 31. Januar in Stuttgart. In den Frankfurter Kammerspielen läuft es am 2. und 3. Februar um 20 Uhr. Dagegen gehört Susanne Zauns einmal mehr elegisch betiteltes Werk »Es ist doch eine schöne Sache, einmal über Kanzlerkandidaten zu reden und dabei Blutwurst zu essen« zu den performativen Acts des Festivals. Mit ihrem so obli-
gatorischen wie unerschrockenem Frauenchor führen uns Zaun und Ko-Autorin Marion Schneider auf einen Sprachparcours rund um das Verhältnis von Macht und Körper. Nicht nur wie wir unsere Körper zeigen, sondern auch wie wir über sie sprechen, »bestimmt die Sphäre der Macht«, heißt es. Einen Vorgeschmack, wenn auch ohne Blutwurst, gab es im Dezember in einer öffentlichen Probe zu kosten, die als besonders voluminöses Exemplar Bundeskanzler Helmut Kohl zum Gegenstand hatte. Von der »Körpertauschkomödie« im Stil der 80/90er, die es am Ende werden soll, war dort – ohne Kostüme und Bühnenbild – noch nicht viel zu sehen. Erhellend indes, das verraten wir hier mal, wird der Beitrag des Leibarztes von Altkanzler Kohl zur Wiedervereinigung sein. Im Mousonturm am 5., 6. Februar 20 Uhr und am 7. Februar 19 Uhr. Der heimliche Höhepunkt der Festspiele aber sollte »Lullaby Experience« sein, ein partizipatives Projekt des Komponisten Pascal Dusapin, zu Wiegen- und Kinderliedern, das allen – Kindern und Erwachsenen – auf der ganzen Welt offensteht – via einer eigens entwickelten App www.lullabye-experience. eu. Die Aufnahmen werden für die musikalische Kreation genutzt und über 70 Lautsprecher am 2., und 3. Februar im Frankfurt LAB als Klangporträt der Stadt zu erleben sein, gespielt vom Ensemble Modern und inszeniert von Klaus Guth. gt Bis 8. Februar im Mousonturm, Frankfurt-LAB, Schauspiel Frankfurt und MMK http://frankfurterpositionen.de
von Cyril Gély 19 / 21 / 22 / 23 FEB Einmalige Wiederaufnahme
TSCHERNOBYL
von Swetlana Alexijewitsch
TITANIA, Basaltstr. 23, Frankfurt www.freiesschauspiel.de
FREIES SCHAUSPIEL ENSEMBLE
Fr 1./Sa 2. Februar Beginn 20:30 Uhr Kellertheater-Produktion: DER SEELENBRECHER von Sebastian Fitzek Sa 2./So 3. Februar Beginn 14:00 Uhr MÄRCHEN – ES WAR EINMAL ... GANZ ANDERS Produktion und Regie: Anna-Sophie Sattler Fr 8./Sa 9./Fr 15./Sa 16. Februar Beginn 20:30 Uhr Kellertheater-Produktion: EIN JEDERMANN von Felix Mitterer So 10. Februar Beginn 18:00 Uhr Klassik im Keller: DIANA SAHAKYAN am Klavier So 17. Februar Beginn 13:00 Uhr Figurentheater Kania: 1000 und eine Nacht Improvisiertes Figurentheater für Kinder ab 3 Jahren So 17. Februar Beginn 15:00 Uhr Figurentheater Kania: Kuschel auf Schatzsuche Figurentheater für Kinder von 2–3 Jahren Fr 22./Sa 23. Februar Beginn 20:30 Uhr GASTSPIEL von Noctenytor: FAUST – ALLES AUSSER GOETHE So 24. Februar Beginn 18:00 Uhr · MALEEN Musikalisches, Anderes, Lustiges, Ernstes, Eigenes, Neues Info im Internet oder Facebook
Kellertheater Frankfurt
Mainstraße 2 · 60311 Frankfurt / Main Kartenvorbestellung: Telefon 0 69 / 28 80 23 oder online unter www.kellertheater-frankfurt.de
PROGRAMM PROGRAMM FEBRUAR JANUAR 2017 2019 Strandgut 02/2019
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THEATER
Februar 2019
Februar-Premieren Frankfurt Theater
ELIGE TU PROPIA AVENTURA: GRITOS DEL MÁS ALLÁ Interkulturelle Bühne, 22.(Premiere), 23.+27.2.19, 20 Uhr www.interkulturelle-buehne.de
Darmstadt
Bildertheater mit Live-Musik Regie: Michael Gonszar. Mit Charlotte Beilstein, Marie Fritsche, Aisling Hayes, Valentina Sierra-Schmidt u.a. Theatre4You
Gallus Theater · Kleyerstraße 15 · 60326 Frankfurt | Strandgut 02/2019· www.gallustheater.de Karten24069-758060-20
von Ewald Palmetshofer nach Gerhart Hauptmann Regie: Roger Vontobel. Mit Michael Schütz, Katharina Linder, Katharina Bach, Patrycia Ziolkowska u.a.
von Iván F. Mula
GROSSES KINO ... ODER DIE SEHNSUCHT NACH MEHR
1.2. 11 00 Mensch Puppe! Das Bremer Figurenth. ab 3 J Voranm. »Peterchens Mondfahrt« Fr 1.2. 20 00 Tiyatro Frankfurt Premiere »Kim Geldi?-Wer ist es? « Sa 2.2. 15 00 Mensch Puppe! Das Bremer Figurenth. ab 3 J »Peterchens Mondfahrt« i Sa 2.2. 20 00 Tiyatro Frankfurt »Kim Geldi?-Wer ist es? « So 3.2. 19 00 Frankfurt University of Applied Sciences »High Life« Fr 8.2. 20 00 HfMDK-Zeitgenössischer und klass. Tanz »ZuKT-Wintertanzprojekt 2019« Premiere Sa 9.2. 20 00 HfMDK-Zeitgenössischer und klass. Tanz »ZuKT-Wintertanzprojekt 2019« So 10.2. 15 00 Elvenhain ab 3 J »Klassik für Kids« So 10.2. 20 00 HfMDK-Zeitgenössischer und klass. Tanz »ZuKT-Wintertanzprojekt 2019« Di 12.2. 19 00 Freie Kunstakademie Frankfurt i Ausstellung »Werkschau 2019« 2.6. Do 14.2. 20 00 Theatre4You 00 Premiere »Großes Kino...oder...« Fr 15.2. 20 00 Theatre4You »Großes Kino...oder...« Sa 16.2. 20 00 Theatre4You »Großes Kino...oder...« So 17.2. 15 00 Theater Mario ab 4 J »Die Glücksfee« Di 19.2. 20 00 Die Krimi Komplizen Live-Hörspiel »Tödliche Kritik« Sa 23.2. 19 00 Ensemble Barefeet »Die Nichte des Cousins meines...« Premiere So 24.2. 15 00 Ensemble Barefeet »Die Nichte des Cousins meines Bruders« Mo 25.2. 11 00 Ensemble Barefeet »Die Nichte des Cousins meines Bruders« Do 28.2. 20 00 Sanna Lundström & Frank Koenen Premiere »Loud Whispers« Fr 1.3. 20 00 Sanna Lundström & Frank Koenen »Loud Whispers« Sa 2.3. 15 00 Ferri & Co. ab 3 J »Ferris freche Fasnacht Hits« Sa 2.3. 20 00 Sanna Lundström & Frank Koenen »Loud Whispers« So 3.3. 18 00 Theatergruppe Pooya »Wir sind weinende Blumen« auf persisch mit dt. Einf.
VOR SONNENAUFGANG
Schauspielhaus, 1.(Premiere), 2., 18., 22.+28.2.2019, 19.30 Uhr; 24.2.2019, 16 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
Theater
Fr
Theater
Gallus Theater, 14.(Premiere), 15.+16.2.2019, 20 Uhr www.gallustheater.de Theater
ISSA VERSUS ILLEGAL
Fortsetzung von »Illegal« von Mirrianne Mahn und Hannah Schassner Regie: Hannah Schassner. Mit Mirrianne Mahn theaterperipherie, 28.2.2019, 19.30 Uhr www.theaterperipherie.de
Tanz
LILIOM Staatstheater, 22.(Premiere)+28.2.2019, 19.30 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de Theater
PEER GYNT
von Henrik Ibsen Regie: Christoph Mehler. Mit Daniel Scholz, Gabriele Drechsel, Judith Niederkofler, Jörg Zirnstein u.a. Ab 14 Jahren Staatstheater, 9.(Premiere)+21.2.2019, 19.30 Uhr; 17.2.2019, 18 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de Theater
WEG Theater
KEINE ANTWORTEN AUF UNSTELLBARE FRAGEN von Anne Chebu, Maria Ringelstein, Lisa Deniz Preugschat Mit Mirrianne Mahn, Lisa Deniz Preugschat, Maria Ringelstein Regie: Lisa Deniz Preugschat theaterperipherie, 9.2.2019, 19.30 Uhr www.theaterperipherie.de Tanz
LOUD WHISPERS
eine Tanzperformance Sanna Lundström & Frank Koenen Gallus Theater, 28.2.(Premiere)-2.3.2019, 20 Uhr www.gallustheater.de Theater
EIN MANN FÜR ALLE FÄLLE ... von Yusuf Kilic Regie: Yusuf Kilic
Interkulturelle Bühne, 15.(Premiere)+16.2.2019, 20 Uhr www.interkulturelle-buehne.de Tanz
DIE NICHTE DES COUSINS MEINES BRUDERS
eine inklusive Tanzperformance - ab 12 Jahren Regie, Choreographie/ Künstlerische Leitung: Hannah Dewor, Jungyeon Kim Ensemble Barefeet Gallus Theater, 23.2.2019, 19 Uhr(Premiere); 24.2.2019, 15 Uhr; 25.2.2019, 11 Uhr www.gallustheater.de Theater
DIE NIERE
von Stefan Vögel Regie: Frank-Lorenz Engel. Mit Sigmar Solbach, Verena Wengler, Viola Wedekind, Stephan Schleberger Fritz Rémond Theater, 14.-28.2.2019, Di.-Sa., 20 Uhr; So., 18 Uhr www.fritzremond.de Theater
Eine Produktion der Theaterwerkstatt Regie: Nike-Marie Steinbach Staatstheater, 8.(Premiere), 9., 26.+27.2.2019, 20 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
Mainz Theater
IN MEMORIAM ANNA POLITKOWSKAJA von Stefano Massini Inszenierung: Kathrin Herm. Mit Leoni Schulz
Staatstheater, 14.(Premiere)+23.2.2019, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com Theater
KOMÖDIE MIT BANKÜBERFALL
von Henry Lewis, Jonathan Sayer und Henry Shields Inszenierung: Niklas Ritter. Mit Sebastian Brandes, Martin Herrmann, Johannes Schmidt, Daniel Mutlu u.a. Staatstheater, 9.(Premiere), 11.+16.2.2019, 19.30 Uhr; 17.2.2019, 14 Uhr www.staatstheater-mainz.com Theater
LEONCE UND LENA
von Georg Büchner Inszenierung: K.D. Schmidt. Mit Murat Yeginer, Julian von Hansemann, Gesa Geue, Monika Dortschy, Lorenz Klee u.a. Staatstheater, 10.2.2019, 18 Uhr (Premiere); 15.+26.2.2019, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com Tanz
TWIST
Choreografie: Victor Quijada Staatstheater, 7.(Premiere), 11.+15.2.2019, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com
Wiesbaden
OUR WAY OF LIFE IS NOT NEGOTIABLE!
Theater
Landungsbrücken, 2.(Premiere)+3.2.2019, 20 Uhr www.landungsbruecken.org
Staatstheater, 15.(Premiere), 20.+21.2.2019, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
Frei nach Fritz Katers Buch »5 ingredientes de la vida« Theatergruppe awesomeblé Regie: Mirjam Kuchinke
HIER BIN ICH
Nach dem Roman von Jonathan Safran Foer Regie Adriana Altaras. Mit Tom Gerber, Adina Vetter, Atef Vogel, Uwe Kraus, Barbara Spitz u.a.
THEATER
Neue Produktionen im Februar Staatstheater Darmstadt: Peer Gynt
DDC/Mainzer Kammerspiele: DepenDance
Christoph Mehler inszenert seine Stücke meist rücksichtslos auf den Punkt. Wer Ibsens »Wildente« in Darmstadt gesehen hat, wird sich an die Megastufen der sozialen Hierarchie erinnern. In Camus‘ »Caligula« hatte er die devoten Untertanen des Psychopathen im düsteren Fokus und in Horvaths »Glaube Liebe Hoffnung« holte sich die Korsettverkäuferin Elisabeth im Planquadratdauerregen den Tod. Also sind wir gespannt, worauf die »ekstatische Flucht« des Identitätssuchers und Zwiebelhäuters Peer Gynt hinausläuft. Und 14 Jahre alt, liebe Kids, sollte man auch sein, empfiehlt das Haus.
Während man am Staatstheater auf steten choreografischen Wechsel baut, bietet die Delattre Dance Company (DDC) dem Tanzdorado Mainz die Konstanz einer festen Handschrift (Neoklassik / Modern Dance). Mit »DepenDance« präsentiert ihr Gründer und künstlerischer Leiter Stéphen Delattre einen fünfteiligen Ballettabend rund um das Thema Abhängigkeit. In »Loverdose« bringt das Liebesverlangen den Tod, in »Black Snow« sind es die Drogen, seine dritte Arbeit ist von Connor Scott, absolut witzig (wir waren zur Probe), preisgekrönt, heißt »what’s goin on« und handelt - 6 foot, 7 foot, 8 foot bunch – von einer Gesangsprobe zum »Bananaboat«. Zwei Gastchoreografen sind dabei: Der Tscheche Simon Kubán zeichnet in »Quit« ein Psychogramm der gesellschaftlichen Entfremdung und Francesca Fresinelli lässt in »Crossing Minds« acht Individuen um Selbstkontrolle ringen.
Termine: 9., 17., 24. Januar, jeweils 19.30 Uhr, www.staatstheater-darmstadt.de
Termine: 7., 8., 9., Februar, 20 Uhr, 10. Februar, 18 Uhr, www.mainzer-kammerspiele.de
Staatstheater Darmstadt: Peer Gynt © Jens Rotzsche
DDC/Mainzer Kammerspiele: DepenDance © Konstantin Ligum
Theaterperipherie im Titania: Issa vs Illegal. Eine Fortsetzung Das kommt davon. Vor einem halben Jahr hat Regisseurin Hannah Schassner den Roman »Illegal« von Max Annas auf die Bühne gebracht, in dem es um Kodjo geht, einen Ghanaer ohne Papiere in Berlin, der einen Mörder jagt und dabei selbst zum Opfer einer Treibjagd quer durch die Hauptstadt wird. Weil der Roman nicht erzählt, was aus seiner wunderbaren Freundin Issa wird, lassen Hannah Schassner und Mirianne Mahn, die Issa in »Illegal« spielte, diese selbst ihre Sicht von Kodjos Flucht erzählen, und wie die Geschichte weitergeht. Denn auch Issa ist eine Jägerin – eine geduldige. Termin 28. Februar (Premiere), 19.30 Uhr, www.theaterperipherie.de
Theaterperipherie im Titania: Issa vs Illegal. Eine Fortsetzung. © Bato Prosic
English Theatre: Cabaret © Martin Kaufhold
Oldies but Goodies. Zwei Empfehlungen Die beiden aus Sicht des Chronisten besten Inszenierungen der Frankfurter Theatersaison, »Räuber. Schuldenreich« von Ewald Palmetshofer in den Kammerspielen des Schauspiels und das Cander/ Ebb-Musical »Cabaret« am English Theatre, haben drei Dinge gemeinsam. Erstens: Sie sind immer schnell ausverkauft. Zweitens: Es gibt sie nicht so oft, beziehungsweise nicht mehr lange. Und drittens: Sie werden ganz wesentlich von ihren alten Paaren geprägt. Von Heidi Ecks und Peter Schröder als Linde und Otto, sowie von Sarah Shelton und Richard Derrington als Fräulein Schneider und Herrn Schulz, dem zweiten Paar in »Cabaret«. Schröder und Ecks spielen ein vom Leben völlig entzaubertes empathieloses Ehepaar mit ausgewachsener Bunkermentalität, dem selbst die eigenen Kinder nur noch Angst machen. Dabei gelingt es ihnen, ihre im Grunde deprimierende Existenz derart zu überzeichnen, dass es dem Zuschauer in die missliche Lage bringt, nur noch beglückt zu sein von dieser großen Demonstration gesellschaftlichen Depravation. Natürlich tragen Palmetshofers poetische Sprache und verdrehte Dialoge zu dieser auch noch unfreiwillig scheinenden Komik bei, aber sie werden auch mit Leib, Seele und großer Schauspielkunst gespielt und vom Publikum belohnt. Ihre englischen Kollegen tragen mit ihrem ergreifenden Spiel ganz wesentlich dazu bei, dass so manche Träne fließt während der sehr politischen »Cabaret«-Inszenierung von Tom Littler. Der dimmt die schwülstige Night-Club-Atmosphäre und liza-minellisiert auch die Protagonistin nicht. Mit dem Effekt, dass das Hintergrundgeschehen der Liebe von Sally und Cliff ganz von selbst deutlicher wird. Gegen
dieses »Cabaret« ist Babylon Berlin sowas wie Pünktchen und Anton für Erwachsene. Das Glück und Leid der Sängerin und des Schriftstellers hätte in jeder aufregenden Stadt passieren können, das von Schulz und Schneider aber nicht. In dieser unvollendeten Liebe von Derringtons blauäugig in sein Verderben gehendem jüdischen Obsthändler und Sheltons hilflos-verzagter Zimmerwirtin spiegelt sich die Tragik eines Geschehens, von dem die Figuren allesamt noch nichts ahnen. Großes Theater hier wie da. Winnie Geipert »Räuber.Schuldenreich« am 28. Februar, 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de »Cabaret« bis 10. März, Di.–Sa. 19.30 Uhr; So. 18 Uhr www.english-theatre.de
Räuber:Schuldenreich im Schauspiel Frankfurt © Robert Schittko
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MUSIKTHEATER
Stadttheater Gießen © Rolf K. Wegst
Drama im Märchengewand Grimms Märchen im Stadttheater Gießen Mit dem Namen Engelbert Humperdinck ist weitgehend die Märchenoper »Hänsel und Gretel« verbunden, die denn vornehmlich (Knusperhäuschen) in den Weihnachtsmonaten allüberall strapaziert wird. Mit Grimms Märchen hat sich der Komponist nach dem Erfolg dieses Werks noch zweimal beschäftigt (Die sieben Geißlein, Dornröschen), ohne allerdings an diesen Erfolg anknüpfen zu können. Nun wird sich das rührige Stadttheater Gießen in einer konzertanten Aufführung um das 1897 in München als Melodram, ein paar Jahre später als revidierte Oper in New York uraufgeführte Werk »Königskinder« kümmern. Die Geschichte um eine schöne Gänsemagd, die von einer Hexe im tiefen Wald gefangen gehalten wird, einen Königssohn, der auf der Suche nach weltlichen Abenteuern ist, und einen fiedelnden Spielmann, der den beiden »Königskindern zu Thron und Würde verhelfen will« (Ankündigung). Anders als in den Märchen sonst, endet es hier in aller Düsternis und ist dramaturgisch erstaunlich konträr zu Humperdincks Bestseller. Der noch in »Hänsel und Gretel« unüberhörbare Duktus seines Vorbildes Richard Wagner weicht in diesem Melodram einer Tonsprache, die oft kammermusikalisch durchsichtig scheint; eine Art Sprechgesang verweist gar auf das Umfeld von
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Schönberg. Peter Pachl, Regisseur und ehemaliger Opernprofessor in Hannover, bezeichnete Humperdincks Musik der »Königskinder« als dessen »einfallsreichste zu einem sozialkritisch symbolischen Drama im Märchengewand«. Man darf gespannt sein auf die Wiederentdekkung der Urfassung, die Opernchef Michael Hofstetter im Stadttheater Gießen auf die Bühne bringen wird. Eine kostenlose Einführung als »Vorgestellt« im Foyer des Theaters am Sonntag, 3.2. um 11 Uhr ist empfohlen! Bernd Havenstein Termine: 10. und 15.2., jeweils 19.30 Uhr, Stadttheater Gießen Karten ab 12,50 € bei www.stadttheater-giessen.de Michael Hofstetter © Werner Kmetisch
© Barbara Aumüller
Freiheitskämpferin Bockenheimer Depot: Oper Frankfurt realisiert das Schülerprojekt »Mina« Wenn schon Oper, dann Rock-Oper. Wenigstens fast. In einem ungewöhnlichen Projekt des Kinder- und Jugendprogramms der Städtischen Bühnen »Jetzt! Oper für dich« haben 50 musikbegeisterte Schüler im Alter zwischen 13 und 20 Jahren in einjähriger Vorbereitung und Probezeit das Musiktheaterstück »Mina« geschaffen. Musikalisch changiere sie zwischen Pop, Barock, experimenteller Musik und Improvisation, kündigt der musikalische Leiter Uwe Dierksen an. Das große Stichwort für die Handlung dieser Oper ist Freiheit: In ihrem Zentrum steht eine unter Zwangsstörungen leidende junge Erwachsene, die durch den plötzlichen Tod ihrer Mutter aus ihrem eintönigen, durchstrukturierten Alltag herausgerissen wird und ihren Weg
in ein selbstbestimmtes Leben sucht. Am 2. Februar feiert »Mina« im Bockenheimer Depot unter der Regie von Ute E. Engelhardt und der musikalischen Leitung von Uwe Dierksen Premiere. Es ist ein bundesweit einmaliges Projekt mit der Besonderheit, dass Text, Musik und Handlung von den Jugendlichen selbst kreiert wurden. gt Termine: 2., 4., 6. Februar jeweils 19.30 Uhr, 6. Februar 11.00 Uhr
© Barbara Aumüller
KLASSIK
Philharmonisches Staatsorchester Mainz © Dennis Moebius
Romanfabrik: JDPH18 © Achim Reissner
Englisches Liedgut und zwei virtuose Pianistinnen Klassiktipps im Februar
Musik der Sprache Eine neue Kammermusikreihe in der Romanfabrik will den Einfluss der Sprache auf die Musik aufzeigen: die Sprache quasi als natürliche Musik – was sie ja tatsächlich ist. Man darf sich dazu nur den Begriff der Sprachmelodie ins Gedächtnis rufen. Oder Schuberts Lieder mit ihrem Duktus von Ton und Musik der Sprache in bis dahin unerhörter Weise. Nikolaus Harnoncourt nannte das einst trefflich Musik als Klangrede. Die entdeckungsfreudige Junge Deutsche Philharmonie und das Mutare Ensemble haben sich fünf Abende vorgenommen, um dem Phänomen der musikalischen Sprache nachzuspüren. Das erste Konzert präsentiert dies an Vertonungen englischer Texte und den besonders sensiblen Arrangements. So werden in der luziden Serenade für Tenor, Horn und Streichorchester (hier in der Kammermusikversion) von Benjamin Britten u.a. Gedichte von William Blake und John Keats musikalisch durchleuchtet. Der hierzulande immer noch viel zu wenig beachtete Ralph Vaughan Williams hat 1910 in seiner riesigen »Sea Symphony« Texte von Walt Whitman vertont und sich kurz darauf mit Gedichten seines philosophierenden DichterZeitgenossen Alfred Edward Housman beschäftigt, sie in Töne gesetzt als »On Wenlock Edge« für Tenor, Streichquartett und Klavier aus dem Zyklus »A Shropshire Lad«. Der englische Urahne Henry Purcell mit einer Arie aus »King Arthur« wird zu hören sein und Igor Strawinsky mit »Three Songs from William Shakespeare«, für Sänger und allerlei Kammermusiker. Ein Programm mit Sucht-Potential,
Termin: 9.2., 20 Uhr, Romanfabrik, Hanauer Landstr. 186 Karten unter Tel.: 069/49 08 48 28 oder www.romanfabrik.de
Auf anderen Pfaden Und noch zwei Musikerinnen ist zu lauschen, deren Programme sich meist wohltuend und wohlüberlegt vom Mainstream unterscheiden – selbst wenn sie sich auf »gewohntem« Terrain bewegen. Wie die japanische Pianistin Mitsuko Uchida, die mittlerweile als eine der maßgeblichen Interpreten des Schubertschen Kosmos gilt. Sie kommt am 20.2. gleich mit drei schwergewichtigen Sonaten des tragischen Meisters Schubert in den Mozartsaal der Alten Oper. Schon zu Beginn des Monats (6.2.) wird im gleichen Haus die eigenwillige Pianistin Hélène Grimaud erwartet mit einem ebensolchen Programm, das neben Robert Schumanns Kreisleriana op. 16 auch seltener gespielte Werke von Debussy, Chopin, Satie und Silvestrow enthält. Nach ihrer recht frühen Autobiographie »Wolfssonate« ist die Pianistin von einigen Kritikern gern in die Ecke einer MöchtegernZoologin gedrängt worden. Was sie nicht war: auch als Gründerin eines Wolf Conservation Centre in South Salem (USA) hat sie ganze Arbeit geleistet und parallel dazu eine einzigartige Karriere hingelegt. Nun wird sie sich auf dem Podium gewiss auch wieder buchstäblich wie eine Wölfin in die Tasten stürzen, unkonventionell, dabei reflektiert und nach der Wahrheit hinter den Noten suchend.
Sprache der Musik Nicht unbedingt um Verbindung von Wort und Ton geht es im 6. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz. Wohl aber um die oben bemängelte Abwesenheit so mancher Komponisten aus Brexit-Land in den Konzertprogammen, denen nun an diesem Konzertabend ein breites Podium geboten wird. Und, fast wie mit der Jungen Deutschen Philharmonie abgestimmt, gleich zu Beginn eine Orchester-Rhapsodie über Gedichte des Alfred Edward Housman aus dem oben erwähnten Zyklus »A Shropshire Lad«, in überaus sensible Klangrede gebracht vom Komponisten und Vaughan-WilliamsZeitgenossen George Butterworth. Vom schottischen Komponisten James MacMillan taucht immer mal wieder das für Evelyn Glennie geschriebene Schlagzeugkonzert auf. In Mainz wird der junge Lawrence Power sein Konzert für Bratsche
und Orchester vorstellen. Auch er, Julliard-School-Absolvent, Mitglied des experimentierfreudigen NashEnsembles und musikalischer Partner des Geigers Maxim Vengerov, ist eine besondere Entdeckung auf den Brettern, die die musikalische Welt bedeuten. Weiterer Höhepunkt des von Dirigent Christoph Altstaedt gestalteten Programms ist die 5. Sinfonie von Ralph Vaughan-Williams, einem Jean Sibelius zugeeigneten Werk, dessen vielfach verhaltene Dur-Romantik dem großen Finnen aus der Seele gesprochen haben muss. Termine: 1. und 2. Februar, jeweils 20 Uhr, Staatstheater Mainz (Werkeinführungen 1 Stunde vorher im Foyer) Karten ab 15,50 € über Tel.: 06131/285 12 22 oder www.staatstheater-mainz.de Bernd Havenstein
Alte Oper: MItsuko Uchida © Justin Pumfrey
Karten und Infos: www.alteoper.de oder Tel.: 069/13 40 375
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KUNST Von Haus zu Haus ANSICHTSSACHEN >> Die letzten Tage der »Wildnis«: Am Samstag vor der Schließung der Ausstellung öffnet die Kunsthalle Schirn mit einem Kulturprogramm bis 24 Uhr. Im Schirn Café legt DJ Ata auf, um 22 und 22.30 Uhr führen Kuratoren durch die Schau und im Drumherum sorgt das Londoner Kollektiv »Haus of Sequana« mit »multisensorischen hypnotischen Prozessionen« für die große Verunsicherung. www.schirn.de >> Die letzten Tage von Medeas Liebe: Nur noch bis zum 10. Februar läuft im Liebieghaus die großartige Ausstellung »Medeas Liebe und die Jagd nach dem Goldenen Vlies«. Letzte Führungen finden am 3. und 10. Februar um 16 Uhr und am 7. Februar um 19 Uhr statt. www.liebieghaus.de >> Die New Yorker Konzeptfotografin Cindy Sherman erhält in diesem Jahr den Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt. Seit 1978 wird die Auszeichnung mit einer Dotierung von heute 50.000 Euro alle drei Jahre verliehen und ging zuletzt an die Filmemacherin Agnes Varda, die für die Verleihung allerdings keine Zeit hatte. >> Verlängert: Das Klingspor Museum in Offenbach hat seine bereits 63. Internationale Kinderbuchausstellung »Kinderwelten« gleich um drei Wochen bis zum 10. März verlängert. www.klingspormuseum.de >> Kultur auf die Schnelle: Die Kunsthalle Schirn bietet auf ihrer Internet-Seite jetzt mit Short Cuts ein neues Vermittlungsformat. Multimedial gestützte Einführungen von etwa zwei Minuten Länge, die mit anspruchsvollem »Storytelling« zu Ausstellungen für »AhaEffekte« sorgen sollen. Das Pilotprojekt gilt/galt der Reihe »Wildnis« (siehe oben). www.schirn.de >> Die Aufgaben einer Restauratorin: Wer wissen will wie ein 100 Jahre alter Schädel restauriert wird, sollte im Weltkulturen Museum den Vortrag von Mareike Mehlis über ihre Arbeit besuchen, ohne sich dabei Rückschlüsse für den eigenen zu versprechen. »Das Alte erhalten: Anti-Ageing im Museum« hat nun mal nichts mit Wellness zu tun. Am 20. Februar um 18 Uhr, im Rahmen der Ausstellung »Grey is the New Pink«. www.weltkulturenmuseum.de >> Nachhaltiges Wachstum: Dass eine Mitgliedschaft in einem überregionalen Kulturverband auch für kleines Geld das Leben in den Kommunen und Regionen bereichern kann, sehen immer mehr Kirchturmpolitiker ein. So hat jetzt die KulturRegion FrankfurtRheinMain binnen Jahresfrist die Zahl der Mitglieder um neun auf 49 Mitglieder gesteigert, und spricht künftig vier Millionen Menschen an, 450.000 mehr als bisher. Themenschwerpunkte sind dieses Jahr Baukultur, moderne Gärten, Kulturerbe und Meinungsfreiheit. Nächstes Highlight ist das Kinder- und Jugendtheaterfestival »Starke Stücke«, über das Sie hier im März-Heft lesen können. www.krfrm.de
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The Picture © Julia Wilms
Verwirrspiele und Klarsichten Museum Sinclair-Haus zeigt »Aussicht – Einsicht. Blick durchs Fenster« Um Julia Willms faszinierende audiovisuelle Filminstallation »The Picture« zu sehen, muss man nicht nach Bad Homburg ins Museum Sinclair-Haus. Man findet sie auch auf der Homepage der Künstlerin. Aber es fehlte die wunderbar passende Wand, die das Museum dazu aufbereitet hat. Und ohnehin die Atmosphäre einer Ausstellung, für die Willms‘ Arbeit wie gemacht scheint. Das vielschichtige Spiel mit ihren Betrachtern und dem Betrachten mutet wie eine Auftragsarbeit für »Aussicht – Einsicht. Blick durch Fenster« an. In das Rechteck, das aus dem sepiafarbenem Blätterornament der Tapete leicht hervorsteht, tritt eine Frau, von der wir nur Oberkörper und Rücken sehen, um einen Nagel einzuschlagen, an den sie in der nächsten Szene ein Längsformat von Caspar David Friedichs »Der Mönch am Meer« hängt. Wenig später drapiert sie das Bild mit dem vierteiligen Rahmen eines Fensters, um dieses schon bald für eine sich geräuschvoll belebende Aussicht mit rauschenden Meereswellen, schreienden Möwen und einem am Ufer mit seinem Hund spazierenden Mann zu öffnen. Das sechsminütige Video hält noch einige verblüffende Volten bereit und ist eine von zwei Arbeiten, mit der die in Amsterdam lebende Künstlerin zu einer neuen Etappe des nach einjähriger Renovierung wiedereröffneten Kunsthauses
beiträgt. »Aussicht – Einsicht« ist zudem, frei nach den Beatles, zugleich das Goodbye des bisherigen Direktors Johannes Janssen und das Hello von Andrea Firmenich und von Ina Fuchs als verantwortlicher Kuratorin. 19 Künstler breiten mit knapp 50 Exponaten auf Filmen, Fotografien, Gemälden, Zeichnungen und Scherenschnitten ihre Gedanken zum Thema Fenster aus. Mehr als der Blick hinaus, hinein oder auch darauf fungiert das Fenster als Metapher oder als Bindeglied von innen und außen oder privat und öffentlich. Medienkünstler Arnold von Wedemeyer bringt auf »The Cabin« mit einem »bewegten Stillleben« gar das Vanitas-Motiv ins Spiel und lässt auf einer Fensterbank im fastforward-Modus eine Brotzeit samt Blumen verwesen, während die Wiese draußen voll im Saft den Tag übersteht. Im angelehnten, vom Wind bewegten Fenster spiegeln sich Sendungen eines laufenden Fernsehers und eine Stehlampe. Ein Zeit(en)-Fenster kann man es nennen. Bilderrätsel mit Escher-Effekt geben zwei titellose Großgemälde von Karin Kneffel auf, aber auch Jens Hausmanns »Leerer Raum« lässt das Draußen oder Drinnen offen. Ihre inszenierten Untitled-Bilder projizierten ihre persönlichsten Gefühle, verrät die finnische Fotografin Aino Kannisto für den feinen Katalog zur Schau. Drei ihrer vier
Settings zeigen einsame Frauen; eine davon, die auf »Untitled (Sauna-Window)«, hat die Hand auf die dunstbeschlagene Fensterscheibe gelegt und stiert beängstigend verloren an uns vorbei ins Leere der sich spiegelnden Baumlandschaft. Was Sehnsucht ist, zeigt Sven Fennemas Fotografie »riot« aufs Traurigste: Im Beton einer verrotteten modernen Bauruine wurzelnde Bäume mit schräg zum Fenster wachsenden spindeldürren Stämmen in ihrem Drang zum Licht. Aus dem Fenster blickt in Rückenansicht auch der Maler Fritz Klemm. Die Aufnahme seiner Tochter Barbara entstand in seinem Karlsruher Atelier und hängt neben einem fast naiven Fensteraquarell und Zeichnungen des Künstlers. Wie andere Werke der Schau zitiert Barbara Klemms Fotografie Caspar David Friedrichs »Frau am Fenster«. Dieser Inbegriff des romantischen Sehens ist es übrigens auch, der in Julia Willms »The Picture« den Mönch ersetzt. Ebenfalls im Museum Sinclair-Haus vertreten sind Nicole Ahland, Jessica Backhaus, Peter Braunholz, Elisabeth Brockmann, Thomas Demand, Caroline von Grone, Sibylle Hoessler, Bernd Lieven, Annette Schröter, Lynn Silverman und Melanie Wiora. Lorenz Gatt Bis 3. März: Di., 14-20 Uhr, Mi.-Fr., 14-19 Uhr, Sa., So., 14-18 Uhr www.museum-sinclair-haus.de
Von Haus zu Haus
© Anantas Sutkus/ VG Wort und Bild
Man muss den Menschen lieben »Antanas Sutkus.Fotografien« in den Opelvillen Rüsselsheim Die litauische Fotografie ist in Deutschland nur wenig bekannt – und das ganz zu Unrecht, wie nun eine Ausstellung von Antanas Sutkus in den Rüsselsheimer Opelvillen zeigt. Die Präsentation wurde von Chefin Beate Kemfert und Norbert Bunge von der Berliner Galerie argus fotokunst kuratiert. Die Leihgaben stammen aus Privatsammlungen. Dabei handelt es sich ausschließlich um SilbergelatineVintage-Prints. Schon in den fünfziger Jahren beginnt Antanas Sutkus, zu fotografieren. Bilder entstanden in kleinen Dörfern, bäuerliche Szenen, Alltagssituationen in Vilnius, allesamt Fotografien seines Zyklus »Menschen aus Litauen«, der ein Versuch ist, ein psychologisches Porträt der Gegenwart zu zeichnen. Alle diese Bilder eint etwas: Ganz nahe rücken die Menschen dem Betrachter entgegen – und die Frage aus Roland
Barthes fotophilosophischem Werk »Die helle Kammer« kommt wieder ins Gedächtnis: Was machen die Porträtierten heute? Mehr kann einem Porträt nicht gelingen. Auch wenn die Welt sich ändert, vieles bleibt doch gleich – auch auf diesen Nenner könnte man die Porträts von Sutkus bringen: »Jeder Mensch hat eine Kathedrale in sich«, so hat es der Fotograf einmal formuliert. Jeder hat ein reiches Erbe, eine reiche Geschichte, jeder strahlt, aus sich selbst heraus. Sutkus, 1939 in Kluoniškiai, Kaunas, geboren und heute in Vilnius lebend, interessiert sich ausschließlich für Menschen. Diese Ausschließlichkeit ist essentieller Teil seiner Arbeit. Mit einer Ausnahme: 1965, als Jean Paul Sartre und Simone de Beauvoir Litauen für eine Woche besuchten, machte Sutkus sein bekanntestes Foto: Sartre, ganz in Schwarz, in einer Düne der kuri-
schen Nehrung. Gebeugt, sich gegen den Wind stemmend, dennoch voranschreitend. Ringend, um seine Existenz. Ein Existenzialist in einer existenzialistischen Landschaft. Eine »trotzige Diagonale im Raum«, wie Ingeborg Ruthe schreibt. Eine »Bildwerdung der existenzialistischen Philosophie«, so Johanna Müller treffend. In der Zeit des Sozialismus war diese Art der Fotografie verpönt, solche gebückt gehenden Menschen: Sutkus zeigte nicht den sozialisti-
schen Helden, im Gegenteil: Er fotografierte alte, arme Landsleute, verträumte Kinder, verbrauchte Arbeiter: stille Bilder aus einer Diktatur. Und auch nach dem EU-Beitritt seines Landes ist Sutkus ein unbequemer Beobachter geblieben. Sutkus‘ ungeschönte Fotografien haben eine erstaunliche psychologische Tiefe. Oft hat er Kinder fotografiert, einen Jungen auf einem Fahrrad etwa. Mit wachem, hintergründigem Blick fixiert er den Fotografen – gibt den Blick der Kamera zurück. Und auch das macht große Fotografie aus: die behutsame, genaue, frische Analyse eines besonderen Augenblicks. Es ist das Werk eines großen humanistischen Fotografen, der seine Protagonisten, die »einfachen Leute«, inmitten der Widrigkeiten des Lebens zeigt. Momente des Glücks findet man dennoch viele in seinem Werk. »Ich vertraue meiner Intuition und arbeite spontan«, sagt Sutkus. »Mein Erfolgsrezept ist im Grunde sehr einfach: Man muss den Menschen lieben.« Die Liebe zu den Menschen – das macht die zeitunabhängige Aktualität im Werk von Antanas Sutkus aus. Marc Peschke Bis 28. April: Mi.–So. 10–18 Uhr, Do. bis 21 Uhr www.opelvillen.de
Inklusive Afterwork-
Disco! Feiern Freitag 22. Feb 2019
© Anantas Sutkus/ VG Wort und Bild
KUNST
Sie mit!
Historisches Museum Frankfurt ————— Saalhof 1, 60311 Frankfurt am Main historisches-museum-frankfurt.de
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KUNST Von Haus zu Haus Fotos: © Stefan Enders
© Deutsches Filminstitut
Grenzerfahrungen aus Europa Museum für Kommunikation: Stefan Enders zeigt Menschen »Weit weg von Brüssel« Sie schauen ernst, gesammelt, ausdrucksstark in die Kamera. Und mit festem Stand, auch wenn die Bilder sie überwiegend als Torso, nur im Dreiviertelausschnitt zeigen: die Menschen von den Grenzen Europas. Ein litauisches Professorenpaar, ein schottischer Leuchtturmwärter, ein polnischer Köhler, ein spanischer Grenzsoldat und eine portugiesische Krankenschwester gehören zu den rund 200 Personen, die der Fotograf Stefan Enders für sein Projekt »Weit weg von Brüssel« porträtierte, aber auch ein rumänisches Straßenkind, ein bulgarischer Security-Mann und griechische Neofaschisten. Ein gutes Drittel von ihnen ist in der gleichnamigen Ausstellung des Museums für Kommunikation zu sehen. Weit weg von Brüssel und nahe bei den Menschen meint hier allerdings keinen Gegensatz etwa von menschenferner Bürokratie und gelebtem Alltag. Auf den 31.000 Kilometern, die Endres sieben Monate mit seinem VW-Bus durch 15 Länder führten, erlebte er ein starkes Zugehörigkeitsgefühl, das sich über die kulturelle und geografische Verortung hinaus für viele auch mit gewonnener Rechtssicherheit, Strukturreformen, Freizügigkeit oder politischer Liberalisierung verbindet. Oder auch mit Wohlstand: »Wir essen viel besser!«, korrigierte in einem Gespräch der litauische Professor seine Gattin, die meinte, es habe sich nichts geändert. Und reisen tun sie auch.
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Ausgehend von Schottland führte die Tour über Nordirland, die Normandie und die spanische Enklave Melilla, nach Griechenland und in die Ukraine, um über Osteuropa und das Baltikum am finnischen Polarkreis zu enden. Als der Mainzer Hochschullehrer und Künstler sich 2015 dafür eine Auszeit nahm, konnte er nicht ahnen, wie politisch
das Ergebnis seiner Recherche ausfallen würde. Da die Zuspitzung der Fluchtbewegungen nach Europa erst nach Beginn der Reise einsetzte, speist sich die Brisanz der Ausstellung vor allem aus dem Stimmungswandel, den Europa seither zu erleben scheint. Zu spüren ist indes auch der gravierende Umbruch, den das erweiterte
Europa vor allem in seinen Binnenstrukturen erlebt. Die arbeitslose portugiesische Krankenschwester besucht mit ihren Kolleginnen Deutschkurse am Goethe-Institut, um ihr Land möglichst bald zu verlassen. Die meisten der Straßenkinder, auf die Enders in Rumänien trifft, sind von ihren auf Jobsuche ausgewanderten Eltern bei mehr oder weniger fernen Verwandten zurückgelassen worden. Der zwölfjährige Andres, der es nur unter immenser Anstrengung schafft, ein paar Minuten für die Aufnahmen still zu halten, schnüffelt Klebstoff und erkennt ihn wenige Minuten später schon nicht mehr. Ein zugewanderter Brite dagegen hat in der Region Temeswar im Westen des Landes sein Silicon Valley entdeckt. Was für ein Unterschied zu Jurek Zajac, der das Plakat zur Ausstellung schmückt. Der polnische Köhler lebt in den Waldkarpaten und erhält während seiner einsamen Arbeitsmonate im Wald allenfalls Besuch von Bären. Viel Zeit zum Lesen hat er: Für »Krieg und Frieden« brauchte Zajac gerade mal zwei Wochen. 65 Schwarzweißporträts bilden diese Hommage an die Menschen Europas im 2. Stock des MfK samt je einem Begleittext und einem Zitat. Dazu hat der in Sachsenhausen geborene Fotograf auch situative Farbbilder gestellt, die von der Reise selbst erzählen. Wie ein Band reihum angelegt sind die Aufnahmen weder chronologisch, noch geografisch, sondern allein nach ästhetischen Aspekten geordnet. Ein Band, das man sich gerne als Reigen vorstellen mag, auch wenn das ein wenig kitschig anmutet. Lorenz Gatt Bis 10. März, Di.-Fr., 9-18 Uhr; Sa., So., 11-19 Uhr www.mfk-frankfurt.de
Von Haus zu Haus
KUNST
Neue Ausstellungen >> 7. Februar CARICATURA MUSEUM: Ernst Kahl: Vergessene Katastrophen bis 12. Mai 2019 www.caricatura-museum.de >> 9. Februar PORTIKUS: Tala Madani, Oven Light bis 7. April 2019 www.portikus.de >> 13. Februar STÄDEL MUSEUM: Tizian und die Renaissance in Venedig bis 26. Mai 2019 www.staedelmuseum.de >> 14. Februar KUNSTHALLE SCHIRN: Bruno Gironcoli bis 12. Mai 2019 www.schirn.de >> 16. Februar YOK-YOK MÜNCHENER STR. 32: Jugendräume, Anna Meuer, bis 16. März 2019 YOK-YOK FAHRGASSE 21: Jugendräume, Anna Meuer, bis 16. März 2019 >> 22. Februar ART FOYER DZ-BANK: Nullpunkt der Orientierung, Fotografie als Verortung im Raum bis 20. Mai 2019 www.dzbank-kunstsammlung.de >> 28. Februar KUNSTHALLE SCHIRN: Nathalie Djurberg & Hans Berg bis 26. Mai 2019 www.schirn.de
Anna Meuer »Jugendräume«: Die Fotografin Anna Meuer ist selbst Mutter zweier Teenies. Vielleicht kam ihr daher die Idee, Jugendräume zu fotografieren. Dazu fiel ihr auch ein Satz von Thomas Brasch ein: »Wer durch mein Leben will, muss durch mein Zimmer«. Die Ergebnisse finden Sie in den beiden Frankfurter Yok-Yoks (Münchener 32/Fahrgasse 21) vom 16. Februar bis 16.März. Im Darmstädter Literaturhaus ist die Frankfurterin mit Promi-Porträts präsent. »Anna Meuer – Album« zeigt 17 Porträts von Künstlern, die sie als Fotoreporterin für Zeitungen machte. Die meisten in Schwarzweiß. © Anna Meuer
HMF: Multimedia-Guide-Tour für geistig beeinträchtigte Menschen Als »inklusives Museum« verpflichtet sich das Historische Museum Frankfurt (HMF) dem Ziel, mit seiner Ausstellungsgestaltung, seinem Programm und seiner Sammlung alle Bevölkerungsgruppen anzusprechen. Das Haus ist weitestgehend barrierefrei zugänglich, Vitrinen können mit dem Rollstuhl unterfahren werden. Ein kontrastreiches Ausstellungsdesign, ein taktiles Bodenleitsystem, Parkplätze für Kinderwagen, ausleihbare Lesebrillen oder Führungen in Gebär-
densprache gehören ebenso zu den Angeboten, wie eigens angefertigte Tastmodelle, die nicht nur sehbehinderten Menschen neue Zugänge ermöglichen. Vom 22. Februar an bietet das HMF einen mehrsprachigen und inklusiven Multi-Media-Guide für eine Tour zu elf Exponaten an, die – von elf geistig beeinträchtigten Menschen konzipiert – nun in Bild, Film, Text und Ton vorgestellt wird. Die Einführung ist am 22. Februar um 16 Uhr mit einer Afterwork-
Disco ab18 Uhr verbunden. Das umfassende Konzept im HMF folgt der UN-Behindertenrechtskonvention von 2009 und versteht Inklusion als universelles menschenrechtliches Prinzip des sozialen Zusammenlebens, ist in der hessischen Museumslandschaft einzigartig und wurde dafür auch schon ausgezeichnet. www.historisches-museum-frankfurt. de
ESTE T B E I L E B S EUROPAERDESHOW PF RÜCK ! IST ZU
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LITERATUR
Lesungen 15. FRANKFURTER KRIMI-NACHT
Mit Harald Lüders, Charly Weller, Prof. Dr. Marcel Verhoff Brotfabrik, 28.2.2019, 20 Uhr www.brotfabrik.de
ABBAS KHIDER
Deutsch für alle Literaturhaus, 25.2.2019, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
AMIR HASSAN CHEHELTAN
Der standhafte Papagei Romanfabrik, 26.2.2019, 20 Uhr www.romanfabrik.de
BARBARA HONIGMANN
Georg Romanfabrik, 13.2.2019, 20 Uhr www.romanfabrik.de
CHARLY WELLER
Bonames Ypsilon Buchladen & Café, 7.2.2019, 20.30 Uhr www.y-buchladen.de
DARMSTAEDTER KRIMILUST NR. 2
Gespräch mit Bernhard Lammel über Kriminalität und Sicherheit in Darmstadt Ella Theiss liest aus »Duo mit Beretta« Stadtkirche, 23.2.2019, 19 Uhr www.stadtkirche-darmstadt.de
DIE »SECHS RICHTIGEN« LESEN ZUM THEMA »VERY BRITISH«
Buchhandlung Angermann, Büchergilde, Buchhandlung erLesen, Buchhandlung H. J. Von Goetz, Buchhandlung Pristaff, Buchhandlung Vaternahm Literaturhaus Villa Clementine, 14.2.2019, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus
ÉDOUARD LOUIS
Wer hat meinen Vater umgebracht Literaturhaus, 5.2.2019, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
EIN ABEND FÜR PAULUS BÖHMER
Mit Daniela Danz, Eva Demski, Alban Nikolai Herbst, Thomas Hettche, Ricarda Junge und Jan Volker Röhnert Mousonturm, 27.2.2019, 20 Uhr www.hlfm.de
HELENE HEGEMANN
Bungalow Literaturhaus Villa Clementine, 27.2.2019, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus
DAS HÖRSPIEL DES JAHRES 2018
Die Jury - Die Preisverleihung - Die Präsentation Literaturhaus, 23.2.2019, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
Krimikolumne: Alf Mayers Blutige Ernte
Die besten Kriminalromane des Jahres 2018 Der Deutsche Krimi-Preis und die CrimeMag Top Ten Mit seinen jetzt 35 Jahren ist es der älteste deutsche Krimipreis. Seit 1985 zeichnet eine Jury aus KrimiKritikern, Literaturwissenschaftlern und Krimi-Buchhändlern die besten Kriminalromane des Jahres aus. Mit dem Deutschen Krimi Preis – vergeben in den Kategorien national und international – werden jeweils drei Romane gewürdigt, die »inhaltlich originell und literarisch gekonnt dem Genre neue Impulse verleihen«. Der Preis ist undotiert, aber sehr begehrt. Auch international erfolgreiche Autoren sind darauf stolz. Im jetzt 35. Jahr gibt es an der Organisationsspitze einen Stabwechsel: Die Hamburgerin Kirsten Reimers übernimmt von Gründer Reinhard Jahn. Ansonsten bleibt es bei der schwarmintelligenten Weisheit des Abstimmungsverfahrens, das erstaunlich zuverlässig die Spitzenprodukte des Genres widerspiegelt. Das Feld der vorderen Plätze setzt sich meist sehr deutlich von den Verfolgern ab. Hier druckfrisch die aktuellen Ergebnisse. 35. Deutscher Krimi Preis 2019 National 1. Simone Buchholz: Mexikoring (Suhrkamp) 2. Matthias Wittekindt: Die Tankstelle von Courcelles (Edition Nautilus) 3. Max Annas: Finsterwalde (Rowohlt) International 1. Hideo Yokoyama: 64 (Atrium Verlag) 2. Tom Franklin: Krumme Type,krumme Type (Pulp Master) 3. Denise Mina: Blut Salz Wasser (Ariadne/Argument) Hier die Preisträger im Schnelldurchlauf: »Mexikoring« von Simone Buchholz ist der achte Roman mit der deutschamerikanischen Ermittlungsstaatsanwältin Chastity Riley vom Hamburger Kiez. Der »Deutsche Krimi Preis« dafür ist hochverdient. In Hamburg brennen die Autos, eines Nachts verbrennt darin der verlorene Sohn eines arabischen Clans aus Bremen. Was ist da los, wenn die Gangsterkinder von der Weser neuerdings an der Alster sterben? Das rasiermesserscharf geschriebene Buch – Was für Dialoge! Was
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für Sätze! – führt vom Büroviertel Mexikoring in Winterhude in die Nachbarstadt und mitten hinein in die Clanrealität und in die Ohnmacht des Staates. Auch die Hauptfigur Chastity Riley, schlafgestört und immer aufgekratzt, ist ziemlich abgefackelt. Wer sagt, dass nur Humphrey Bogart das Monopol auf zerknauscht und auf ›hardboiled‹ hat? Außerdem geht es um Liebe. Ein grandioser Kriminalroman und zu Recht auf Platz 1. Matthias Wittekindt (Jahrgang 1958) hat Architektur studiert und Häuser gebaut, dann Theaterstükke und Hörspiele geschrieben. Seit 2011 füllt er Buch um Buch eine Modelllandschaft mit Figuren und Geschichten, so Tobias Gohlis. Sie liegt in einem Dreiländereck zwischen Frankreich, Deutschland und Luxemburg, ist erfunden, aber dennoch wahr. »Die Tankstelle von Courcelles« ist der fünfte Roman mit dem Ermittler Ohayon, zeigt seine Anfänge als Gendarm. Das eindrucksvolle Buch wird nicht in Szenen, sondern in Bildern erzählt und umreißt den unendlichen Raum von Schuld und Wahrheit. Max Annas hat sich bereits mit seinen Romanen »Die Farm«, »Die Mauer« und »Illegal« Meriten erworben. Seine Bücher sind schnell wie Actionfilme, aber weitaus klüger. Seine Protagonisten sind immer in Bewegung, um nicht zu sagen: auf der Flucht. In »Finsterwalde« führt er uns, nachdem wir mit ihm schon in Südafrika und in Berlin waren, in eine durch Landflucht entvölkerte brandenburgische Kleinstadt. Nach einem Wahlsieg der Rechtspopulisten sind alle Deutschen zwangskaserniert, die eine schwarze Hautfarbe haben. Die Ärztin Marie wurde mit ihren beiden Kindern nach Finsterwalde deportiert. Zusammen mit einer kleinen Gruppe kämpft sie sich zurück nach Berlin, durch 100 Kilometer Deutschland, in denen sie Freiwild sind. »Spekulativen Realismus« nennt Jurymitglied Ulrich Noller das literarische Verfahren. Ein Hochgeschwindigkeits-Roman. Hideo Yokoyama wurde 1957 in Tokio geboren und arbeitete eine Zeitlang als Polizeireporter. Sein Roman »64« wurde in Japan ein Millionenerfolg und mehrfach ausgezeichnet. Der Inhalt: »Präfektur
D«, im Jahr 1989 und 2002. Kurz vor der Verjährung soll der Fall der vor 13 Jahren ermordeten kleinen Shoko noch aufgeklärt werden. Polizeipressechef Mikami kämpft eingeklemmt zwischen Mordermittlern und Bürokraten um Wahrheit und Mitleid. Tobias Gohlis, der Begründer der Krimi-Bestenliste meinte: »Wenn es einen Nobelpreis für Kriminalliteratur gäbe: Yokoyama hätte ihn verdient.« Sylvia Staudte schrieb in der »Frankfurter Rundschau«, ihr sei auf dem Krimimarkt nichts Vergleichbares be-
LITERATUR Referendum. Detective Inspector Alex Morrow ist eine gestandene Frau voller Widersprüche. Kritikerin Sonja Hartl meinte im Deutschlandfunk Kultur: »Denise Mina dekonstruiert eindrucksvoll den konservativen Glauben, dass mit der Überführung des Täters alles wieder gut und die Ordnung wiederhergestellt sei. Vielmehr kommen die wahren Schuldigen davon, während ihre Handlanger gefasst werden. Und sie sind es, mit denen man fühlt.« In Baden-Württemberg gehört »Krumme Type, krumme Type« von Tom Franklin (original 2010: Crooked Letter, Crooked Letter) im Fach Englisch zum Abiturstoff. Alle Achtung, muss man da sagen. Der Roman handelt von Gewalt und Rassismus am Mississippi, ist ein Panorama von Angst und Armut und menschlichen Schwächen. Als ein neunzehnjähriges Mädchen verschwindet, wird sofort Larry Ott verdächtigt, der schon 25 Jahre zuvor unter einem solchen Verdacht gestanden war. Jetzt bricht alles wieder auf. Tom Franklin hat bisher mit jedem seiner (bei uns übersetzten) Bücher geglänzt: »Die Gefürchteten« (2005) und »Smonk« (2017), jetzt hat er sein Meisterstück abgeliefert.
kannt, am ehesten könnte man die inhaltliche und formale Kühnheit von »64« vielleicht mit der Fernsehserie »The Wire« vergleichen. Neben Val McDermid ist Denise Mina die profilierteste schottische Krimiautorin. Sie hat noch keinen schlechten Roman geschrieben. »Blut Salz Wasser« zeichnet aus wechselnden Perspektiven ein komplexes Panorama sozialer Wirklichkeit: eine schottische Kleinstadt, das Seebad Helensburgh, kurz vor dem Unabhängigkeits-
Und noch mehr Lektüre-Empfehlungen: Das Online-Magazin CrimeMag, das einzig ernstzunehmende Magazin für Kriminalliteratur in Deutschland, fragte 20 Kritiker/innen nach den »CrimeMag Top Ten 2018«. (1) Tom Franklin: Krumme Type, krumme Type (Pulp Master). (2) Denise Mina: Blut Salz Wasser. Übersetzt von Zoë Beck (Ariadne). (3) Patrícia Melo: Der Nachbar. Übersetzt von Barbara Mesquita (Tropen). (4) Aidan Truhen: Fuck You Very Much. Übersetzt von Andrea Stumpf und Sven Koch (Suhrkamp). (5) Max Annas: Finsterwalde (Rowohlt). (6) Simone Buchholz: Mexikoring (Suhrkamp). (7) Garry Disher: Leiser Tod. Übersetzt von Peter Torberg (Unionsverlag). (8) Bill Beverly: Dodgers. Übersetzt von Hans M. Herzog (Diogenes). (9) Joe Ide: Stille Feinde. Übersetzt von Conny Lösch (Suhrkamp). (10) Claudia Piñeiro: Der Privatsekretär. Übersetzt von Peter Kultzen (Unionsverlag).
Restaurant Goldmund im Literaturhaus Mo bis Fr 12 bis 24 Uhr Sa 18 bis 24 Uhr So Ruhetag Tel: 0 69/210 85 985
Literaturhaus Frankfurt Schöne Aussicht 2, 60311 FFM Telefon: 0 69/75 61 84 10 info@literaturhaus-frankfurt.de
Anfahrt: S1-6,8,9 »Ostendstraße«, StraBa 18 »Hospital zum Heiligen Geist«, Bus 30, 36 »Schöne Aussicht« Parken: Tiefgarage »Bildungszentrum Ostend«, Sonnemannstraße 13 Fleming‘s Deluxe Hotel Frankfurt Main-Riverside, Lange Straße 5-9 Hospital zum Heiligen Geist, Lange Straße 4-6 Karten: Vorverkauf über www.literaturhaus-frankfurt.de
Februar 2019 05.02. 19.30 h
Édouard Louis: Eintritt 12 / 8 Euro Wer hat meinen Vater umgebracht Moderation & deutscher Text: Hinrich-Schmidt-Henkel
06.02. 19.30 h
Buchpremiere! Karlheinz Braun: Herzstücke Moderation: Hubert Spiegel (F.A.Z.)
08.02. 10.30 h
Manja Präkels: Als ich mit Hitler Schnapskirchen aß Für Schüler ab Klasse 10
09.02. 19.30 h
Eintritt 9 / 6 Euro
Im Schauspiel Frankfurt T.C. Boyle: Das Licht Moderation: Stefan Aust & Martin Scholz
Eintritt 3 Euro
Ausverkauft! Eintritt 26 / 12 Euro
11.02. 19.30 h
Gelebtes Leben. Denker der Freiheit im Porträt: Hannah Arendt Mit Eva Geulen, Robert Habeck, Rainer Hank
Ausverkauft! Eintritt 9 / 6 Euro
17.02. 15.00 h
Jörg Hilbert: Ritter Rost und die neue Burg Kinderbuch-Sonntag ab 4 Jahren
Eintritt 5 Euro
18.02. 19.30 h
Katrin Weßling: Super, und dir?
19.02. 19.30 h
Schöne Aussichten – Das Frankfurter Eintritt 7 / 4 Euro Literaturgespräch Mit Adriana Altaras, Mara Delius, Alf Mentzer, Hubert Spiegel
20.02. 19.30 h
Im Branchendrehkreuz: Eintritt 5 / 3 Euro Matthes & Seitz Berlin Mit Andreas Rötzer, Dirk Höfer, Sophie Wennerscheid, Frank Witzel
23.02. 19.30 h
Hörspiel des Jahres 2018 Die Jury – Die Preisverleihung – Die Präsentation
25.02. 19.30 h
Abbas Khider: Deutsch für alle Moderation: Anna Engel (hr2-kultur)
26.02. 19.30 h
Mit Gebärdensprachdolmetscher Volker Kutscher: Marlow Moderation: Antje Deistler
27.02. 19.30 h
Ulla Lachauer: Von Bienen und Menschen Moderation: Alf Mentzer (hr2-kultur)
28.02. 19.30 h
Schreibzimmer 2018: Abschlusslesung Moderation: Lena Gorelik und Uljana Wolf
Eintritt 9 / 6 Euro
Eintritt frei
Eintritt 9 / 6 Euro
Eintritt 9 / 6 Euro
Eintritt 9 / 6 Euro
Eintritt frei
Vorschau März 05.03. 19.30 h
Clemens J. Setz: Der Trost runder Dinge Moderation: Jan Wilm
Eintritt 9 / 6 Euro
06.03. 19.30 h
Buchpremiere! Jagoda Marinic: Sheroes – Neue Held*innen braucht das Land Moderation: Nadja Erb & Viktor Funk (FR)
Eintritt 7 / 4 Euro
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LITERATUR
Lesungen
»Was wir waren«
JOHN WRAY
fragt Andreas Maier in seinem neuen Buch, das auch die Antwort gibt
Gotteskind Mousonturm, 11.2.2019, 20 Uhr www.hlfm.de
KARLHEINZ BRAUN
Herzstücke Literaturhaus, 6.2.2019, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
KATHARINA ADLER
Ida Literaturhaus Villa Clementine, 13.2.2019, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus
KATHRIN WESSLING
Schlicht und tatsächlich ergreifend: ein dauerhaft schlecht gelaunter Einzelgänger. Einer aus der Null-Bock-Generation, der durch die Lande zieht, vorzugsweise durch die Wetterau, viel trinkt und auch viel vertragen kann, dafür wenig gelten lässt und paradoxerweise, beim Lesen, echt Spaß macht. Das Buch, entstanden aus sogenannten Kolumnen, die Maier für die Wiener Zeitschrift »Volltext« zwischen 2011 und 2018 geschrieben hatte, sind eigentlich kurze, pointierte Erzählungen, die Maiers großen autobiographischen Zyklus »Die Ortsumgehung«, sechs Bände sind bereits erschienen, begleiten wie ein Krankenpfleger den Chefarzt. Alle Geschichten beginnen mit »Neulich ...«
Super, und Dir? KUZ, 8.2.2019, 20 Uhr www.kulturzentrummainz.de
MANJA PRÄKELS
Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß Literaturhaus Villa Clementine, 6.2.2019, 10.30 hr www.wiesbaden.de/literaturhaus
MICHAEL KÖHLMEIER
Bruder und Schwester Lenobel Literaturhaus Villa Clementine, 19.2.2019, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus
NIE GEHT ES NUR UM VERGANGENHEIT
Buchvorstellung und Gespräch mit Wolfgang Benz, Johannes Czwalina und Dan Shambicco Deutsche Nationalbibliothek, 4.2.2019, 19 Uhr www.dnb.de
OTTO A. BÖHMER
Frei nach Schopenhauer Romanfabrik, 22.2.2019, 20 Uhr www.romanfabrik.de
SUSANNE RÖCKEL
Der Vogelgott Mousonturm, 21.2.2019, 20 Uhr www.hlfm.de
ULLA LACHAUER
Von Bienen und Menschen Literaturhaus, 27.2.2019, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
VICTORIA VAN VIOLENCE & LENA KUHLMANN
Let‘s Talk About Mental Health KUZ, 17.2.2019, 17 Uhr www.kulturzentrummainz.de
WOLF HAAS
Junger Mann Schauspielhaus, 5.2.2019, 19.30 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
WOLF WONDRATSCHEK
Selbstbild mit Russischem Klavier Romanfabrik, 5.2.2019, 20 Uhr www.romanfabrik.de
Come and lay down by my side ...
Strandgut Das Abo für Seh-Räuber 0 69/97 91 03-0
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Maier, der sich auch hier wieder als mächtiger Muffel gibt, sich selbst einen »Kultursublimierten« nennt, steht im Keller des Suhrkamp Verlages. Er sieht, wie »all die Originale, die Manuskripte, Texte, Blätter«, die er in den Händen hält, in Kisten verpackt werden und nach Berlin umziehen. Er ist tief beeindruckt, denn »am Ende ist aus alldem, meinem Leben, der Wetterau, Anke, der Buchhändlertochter, den Kolumnen, ... ein Buch geworden, ein Suhrkamp-Buch, was sonst.« Bescheidenheit ist nicht Maiers hervorstechendste Eigenschaft. Maiers Onkel, seinen Lesern wohl bekannt, inzwischen 70, hat sein Leben eher auf der Schattenseite verbracht, erlebt aber am Ende noch einmal einen großen Auftritt: als Karnevalist des Fastnachtclubs »Die Dummbabbler«. Er steht auf dem Wagen, wirft Bonbons in die Menge, »ein wenig schüchtern, aber vor allem mit stiller Freude und einer gewissen Seligkeit im Blick.« »Neulich dachte ich an das eigenartige Leben, das ich mit sechzehn, siebzehn Jahren geführt hatte.« Maier trank, seit jeher schon, viel; aß wenig, trug gerne abgetragene Kleidung. Er liebte das Extreme. Er aß zum Beispiel die übrig gebliebenen Reste auf den Tellern an den Imbissständen. Manche seiner Geschichten sind voller Spott, viele mit abgründigem Humor und böser Ironie durchtränkt. Er hat klare Vorstellungen. Fremdenfeindlichkeit heißt für ihn, »dass man feindlich schaut, wenn ein Nicht-Stammgast die Wirtschaft betritt.« In einer Apfelweinwirtschaft muss man, um dazu zu gehören, sich allmählich hocharbeiten mit viel Feingefühl und ja nicht zu schnell. »Ein menschenwürdiges Leben beginnt sowieso erst ab sieben oder acht Schoppen. Und zwar für jeden, egal ob fremd oder nicht.« Seine Erfahrungen mit dem Schriftsteller Peter Kurzeck, 2013 gestorben, schildert Maier auf fast liebevolle Weise. Kurzeck rief Maier oft an. Auch nach seinem
Andreas Maier: Was wir waren, Suhrkamp Verlag, Berlin 2018, 118 S., 16 €
Tod noch, seitdem allerdings aus dem Himmelreich. Er bedauert, dass da oben niemand seine Sprache spricht (vermutlich dieses oberhessisch rrrollende R, mit dem man Steine klopfen kann). Maier sprach ihn einmal darauf an, dass er seine unzähligen Buchprojekte kaum alle vollenden könne. Kurzeck fragte zurück, wo das Problem sei. »Dann schreibe er eben als Engel weiter.« Immer wieder kreisen Maiers Gedanken ums Schreiben. Was wird bleiben? Doch nur die Schriftsteller, die ein Werk
hinterlassen. Wenn Maier dann auf sein Werk schaut, voller Ironie, sieht er es bei Zweitausendeins verramscht. Maier beschreibt, ohne sich zu schonen oder zu beschönigen, wie er lebt, denkt, wohin er reist, seine Abneigungen, seine Vorlieben, seine Demütigungen. So über seinen Bart. Dabei geht es keineswegs um den »Hip-Bart«, der »gestutzt und gehegt und gepflegt und beobachtet« wird und in der Lücke zwischen »Aromenkochkurs auf La Gomera und Gipfelskisurfen in Nepal« entsteht. Nein, er meint den langen russischen »Heiligen- oder Literatenbart.« Dieser Bart beginnt allmählich zu stinken. Apfelwein, Milchkaffee oder Essensreste, die darin hängen bleiben, senden Botenstoffe aus. Sein Mund ist »nur noch eine Vermutung« in seinem Gesicht. Trotzdem kommt Maiers Bart nicht an den des Frankfurter Verlegers Klaus Schöffling heran. Der habe den »längsten und nicht hintergehbarsten Renommierbart in Frankfurt.« So tauchen in diesen Geschichten viele Gestalten auf, die man (als Frankfurter) kennen kann, kennen sollte, oder kennen muss. Viele Geschichten sind amüsant und oft sehr witzig. Viele bleiben rätselhaft: ernst oder zynisch/ironisch, wer weiß?
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Sigrid Lüdke-Haertel
MUSIK
Live-Musik-Termine Freitag 01.
Samstag 02.
Aschaffenburg
Aschaffenburg
COLOS-SAAL 19.00 h Beatles Stones - Night m. Beatles Revival Band + Glitter Twins
COLOS-SAAL 20.00 h Feel Collins
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Heiner Herchenröder 22.00 h Hollowed + Centrate + Pentastone JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER 20.30 h Erwin Ditzner Solo KNABENSCHULE 19.00 h Bandsupporter Contest
Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 20.00 h Helge Schneider DENKBAR 20.00 h Tina Freitas, Cabral Lobato, Edwaldo Kirsch da Silva JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Music Discovery Project - Alvaro Soler ist Special Guest beim hr-Sinfonieorchester LOTTE LINDENBERG 20.30 h Kim Janssen MAMPF 20.30 h Bepler & Mayer NACHTLEBEN 20.00 h Tarq Bowen Band ROMANFABRIK 20.00 h Jaan Bossier Quartett & Amparo Cortés ZOOM 20.00 h Das Efx
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 j Ivan Habernal Quartett
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Bembel Blues Buben
Mainz ATELIER CHRISTIANE SCHAUDER 20.00 h Cemîl Qoçgîrî und Freunde
Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Ruth & Friends
Offenbach REBELL(I)SCHE STUDIOBüHNE & GALERIE 19.00 h Dark Blue Orchestra
Rodgau
Bad Homburg SPEICHER BAD HOMBURG 20:00 H Studnitzky
Darmstadt ACHTECKIGES HAUS 20.30 h Balla Balla CENTRALSTATION 20.00 h Tim Fischer GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Final Roots JAGDHOFKELLER 20.30 h Marcin Styczen
Frankfurt FEINSTAUB 20.30 h The Arrogants HORST 20.30 h Jimi Tenor JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Music Discovery Project - Alvaro Soler ist Special Guest beim hr-Sinfonieorchester JAZZKELLER 21.00 h Jazz aus der Mongolei und Europa Enkhjargal Erkhembayar (vocal) & Band MAMPF 20.30 h Marian Kleebaum ZOOM 20.00 h Children Of Zeus, Summers Sons, C. Tappin
Groß-Gerau KULTURCAFé GROSSGERAU 20.00 h Bluesmaster, Doors Reloaded
MAXIMAL 20.00 h Schultzes OPENSTAGE 20.00 h Rock Benefizkonzert m. Grooving Doctors Challenge
Rüsselsheim FESTUNGSKELLER 20.00 h Downhome Percolators & Papa Legba‘s Blues Lounge
Wiesbaden MAURITIUS-MEDIATHEK 20.00 h Jörg Fischer & Ingo Deul SCHLACHTHOF 20.00 h Muff Potter WALHALLA IM EXIL 20.00 h Simple Songs
Sonntag 03.
Mainz
AM FLÜGEL: HAWO BLEICH
JAZZnights
FRANKFURTER HOF 20.00 h Holly Cole Quintet
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 20.00 h Akustik Jam Session
Offenbach
SO 12 APR
4 WHEEL DRIVE:
LANDGREN / WOLLNY / DANIELSSON / HAFFNER
HAFEN2 16.00 h Leah Senior STADTHALLE OFFENBACH 20.00 h Architects - Special Guests: Beartooth & Polaris
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Matthias Vogt X Inga Lühning
Darmstadt
Wiesbaden
HOFF-ART THEATER 20.15 h Hund
SCHLACHTHOF 19.30 h Hannes Wittmer
Frankfurt
DI 05 FEB
KLAUS HOFFMANN „Aquamarin”
SO 14 APR BARRELHOUSE JAZZBAND MEETS ...
THREE WISE MEN
WELTMUSIK IM MOZART SAAL
BATSCHKAPP 20.00 h Monster Magnet.- Support: Puppy
Hanau BRüCKENKOPF 21.00 h Last Jeton JAZZKELLER HANAU 21.00 h Second Skin
MO 08 APR MUSIKALISCHE RITUALE AUS OST-EUROPA
Idstein SCHEUER WöRSDORF 20.00 h Bosstime
JAZZ IM MOZART SAAL
Langen ALTE ÖLMüHLE 20.30 h The Tenor Badness NEUE STADTHALLE LANGEN 20.00 h Ciderman & Friends
Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.00 h Indie-RockNacht m. Miss Overdrive, Dead Air Poetry & Support
Mühlheim SCHANZ 20.30 h RoxxBusters
MAXIMAL 20.00 h Jazz Night 145: Frank Haunschild, Tilmann Höhn & Thomas Langer
Neu-Isenburg
Wiesbaden
Offenbach
SCHLACHTHOF 20.30 h The Inmost Light Tattoo m. Black Reunion, Hängerband, Who Killed Janis
Rodgau
INTERNATIONALES THEATER 21.00 h Incesaz JAHRHUNDERTHALLE 19.00 h TAO JAZZKELLER 20.00 h Jazz aus der Mongolei und Europa Enkhjargal Erkhembayar (vocal) & Band MAMPF 20.30 h Huepa! MOUSONTURM 21.00 h Fake People NACHTLEBEN 20.00 h Eli STALBURG THEATER 11.30 h Cello meets Jazz SüDBAHNHOF 12.00 h Komm Mit´Mann!s
TREFFPUNKT THATSLIVE 20.30 h Hole Full Of Love HAFEN2 21.00 h The Division Men
© Shelly Mosman
SA 09 FEB
Low
PABLO HELD TRIO
Wenn einer je einmal wissen möchte, was es mit Slowcore auf sich hat und was Slowcore kann, der muss nur einmal einen Song von Low hören. 1993 von Alan Sparhawk und Mimi Parker gegründet, tasten sie seitdem die musikalischen Grenzen von Licht und Dunkelheit immer wieder neu ab. Und selbst nach 25 Jahren ist ihre Musik von faszinierender Kraft und Tiefe, magisch und majestätisch zugleich. tg
Do., 7.2., 20 Uhr, sanktpeter, Frankfurt, Bleichstr. 33, 069-29 72 59 51 10. www.sanktpeter.com
SA 02 MÄRZ
GRÜNEN
MIT CHRISTIAN LILLINGER TICKETS 069 13 40 400 www.alteoper.de
Strandgut 02/2019
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MUSIK © Jürgen Bindrim
Montag 04. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Rey Lenon
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Glashaus, Clara Louise DIE FABRIK 20.00 h Jam Session m. Martin Lejeune 3 feat. Nora Kamm JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Massive Attack ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing m. Piet Klinger ZOOM 21.00 h Motrip & Ali As
Pablo Held Trio Seitdem er 19 Jahre alt ist, spielt Pablo Held gemeinsam mit Robert Landfermann und Jonas Burgwinkel im Trio. Es ist die klassische Besetzung Klavier, Bass, Schlagzeug, eine Urform des modernen Jazz. Man spürt die in unzähligen Konzerten gewachsene Vertrautheit und Verbundenheit sofort. Es ist eine hoch kommunikative Musik, die sehr viel mehr ein- als ausschließt. Vor vier Jahren erhielt der heute 32-jährige Held dafür den renommierten Jazzpreis des SWR. Nun ist er mit seinem Trio im Mozart-Saal der Alten Oper zu hören. tg
Sa., 9.2., 20 Uhr, Alte Oper, Frankfurt, Opernplatz, 069-13 40 400. www.alteoper.de
Mainz KLEIN ABER SCHICK 20.00 h Leo Grande SCHON SCHöN 21.00 h Marie Mokati
Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Eric D Larsen feat A Simon
Dienstag 05. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra
Frankfurt ALTE OPER (MOZARTSAAL) 20.00 h Klaus Hoffmann
60388 Frankfurt/Main | Gwinnerstraße 5 Telefon: 069 95218410 | email: info@batschkapp.de Kartenservice: 069 9443660 + 296929 Tickets bequem zu Hause ausdrucken: www.batschkapp.de So Di Do Fr Sa Fr Sa So Mo Mi Mi
03.02. 05.02. 07.02. 08.02. 09.02. 15.02. 16.02. 17.02. 18.02. 20.02. 27.02.
MONSTER MAGNET • Support: Puppy YOU ME AT SIX Supports: Big Spring & Hot Milk GISBERT ZU KNYPHAUSEN Das Licht dieser Welt + Support: Yippie Yeah TOPTIER TAKEOVER AVATAR World Tour 2019 & Gäste: The Mahones & Dylan Walshe WHILE SHE SLEEPS + Support: Stray From The Path, Landmvrks, Trash Boat SKINDRED Big Tings European Tour 2019 & Gäste: Blood Command BALTHAZAR & Support: Faces on TV RIVAL SONS with The Sheepdogs HAKEN plus special guests: Vola & Bent Knee THE PINEAPPLE THIEF (feat. Gavin Harrison) Di§olution Tour 2019
DISCOS & SPECIAL PARTYS
Fr Sa Sa Sa Sa
01.02. 02.02. 09.02. 16.02. 23.02.
20 JAHRE LA BOUM - Die Fete geht weiter (Sixties - Nineties & Deutschpop - NDW & Partyclassics) ALLES 90ER (Rock, HipHop, Grunge, Crossover, Pop Trash) mit Buffalo Bude & Wallace Love BATSCHKAPP XL - 1 Nacht, 10 Partys Jede halbe Stunde ein neues Motto OHRWÜRMER HITMIX – 80er90er00er Party BREAKING FREE - DIE HIGHSCHOOL MUSICAL PARTY 90s–00s & High School Musical Hits
ANDERE VERANSTALTUNGSORTE
Fr Mi Do So Fr Mo Mo
15.03. 20.03. 21.03. 24.03. 12.04. 13.05. 25.11.
BOSSE Alles Ist Jetzt 2019 • Stadthalle Offenbach REVOLVERHELD "Zimmer mit Blick" Arena - Tour plus Special Guests • Festhalle Frankfurt FLORIAN ZIMMER Meet The Magic • Jahrhunderthalle Frankfurt KOOL SAVAS "KKS" Tour 2019 • Jahrhunderthalle Frankfurt NIMO & CAPO – Capimo Tour 2019 • Stadthalle Offenbach MUMFORD & SONS "Delta" Tour 2019 • Festhalle Frankfurt WINCENT WEISS Irgendwie Anders Tour 2019 • Jahrhunderhalle Frankfurt 60313 Frankfurt am Main | Kurt-Schumacher-Str. 45 Telefon 069 20650 | internet: www.batschkapp.de
Fr Sa Do Sa So Mi Do Fr So Mi Do Fr Sa So Mi Do
01.02. 02.02. 07.02. 09.02. 10.02. 13.02. 14.02. 15.02. 17.02. 20.02. 21.02. 22.02. 23.02. 24.02. 27.02. 28.02.
TARQ BOWEN BAND HERREN Neue Deutsche Herrlichkeit BEMBERS "Best of" MIKE YUNG + Support: Charlotte M.I.N.E feat. Marcus Meyn/CAMOUFLAGE PERCIVAL "Killing Butterflies" Tour HELL BOULEVARD "In Black We Trust" • support: Johnny Deathshadow LACRIMAS PROFUNDERE & EWIGHEIM Irrlichter & Stars Tour 2019 BRASS AGAINST TOMMY CASTRO & THE PAINKILLERS MIWATA TEMPERS UNDUZO Schweigen Silber – Reden Gold THE JOY FORMIDABLE HEALTH heimspiel live präsentiert: WORTBLIND + Gäste
DISCOS & SPECIAL PARTYS
Sa 02.02. What The ROCK!? präsentiert: EMO + popPUNK aus goldenen Tagen Fr 08.02. ATOMIC PARTY Nuclear Powered Indie-Pop for Queers and Folks DJs: Barbecute Björn & Trust.The.Girl
Sa 16.02. I BET U LOOK GOOD! IndieRockHits der 2000er by DJ AL* Fr 22.02. THE DEAD KENNYS PARTY (Batcave, Postpunk, Gothrock, Minimal, 80s, Deathrock) mit DJ Dead-Stefan & Gast
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BATSCHKAPP 20.00 h You Me At Six Supports: Big Spring & Hot Milk BROTFABRIK 20.00 h Yoav JAZZKELLER 21.00 h Tony Lakatos Quintett
Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Adam Yachoúa Group SCHON SCHöN 21.30 h Black Sea Dahu
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Eamon McGrath SCHLACHTHOF 20.00 h Dilly Dally
Mittwoch 06. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h ABtown Houzeband + Special Guest
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Fanfare Ciocarlia GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Hanna Fearns KNABENSCHULE 21.30 h JPson
Frankfurt ALTE NIKOLAIKIRCHE 17.00 h Christof Lauer: Jazz-Meditation DAS BETT 20.00 h Band of Rascals DIE FABRIK 20.00 h Ekaterine Kintsurashvili (p), Christopher Herrmann (clo) ELFER MUSIC CLUB 20.00 h OG Keemo JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Rhein / Main Rhythm Machine MAMPF 20.30 h Klein Hermann NEUES THEATER HöCHST 20.00 h Frankfurt City Blues Band
Donnerstag 07. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Wishbone Ash
Darmstadt
SANKT PETER 20.00 h Low ZOOM 20.30 h Michael Schulte
Wiesbaden ALTE ÖLMüHLE
806QM 21.30 h Ernie Brooks, Matt Mottel and Steve Shelley JAGDHOFKELLER 20.00 h Mariannes Chansonabend OETINGER VILLA 20.00 h Matze Rossi, Frau Pauli
Mainz
Eppstein
ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Stormin Norman & Dom van Deyk
WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Jimmy Reiter Band
Frankfurt ATELIERFRANKFURT 20.00 h Shaikh Quartett BATSCHKAPP 20.00 h Gisbert zu Knyphausen + Support: Yippie Yeah DIE FABRIK 20.00 h Travelling Dunwoodies GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Martin Lejeune 4 - Tribute to Grant Green MAMPF 20.30 h Three Jazz PONYHOF 21.00 h William Wormser
FRANKFURTER HOF 20.00 h Taykh
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. Alex am Piano
Oberursel
Offenbach STADTHALLE OFFENBACH 20.00 h Slash ft. Myles Kennedy & The Conspirators
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Moop Mama 20.00 h Callejon
Freitag 08. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Mad Zeppelin
Bad Homburg SPEICHER BAD HOMBURG 20:00 H Jasmin Tabatabai & David Klein Quartett © Gus Bennett
Hanau JAZZKELLER HANAU 20.00 h Big Handmade Blues Session
Kelkheim-Münster KULTURBAHNHOF 19.30 h Irish Folk Session
Langen CAFé BEANS 20.00 h Pride & Joy NEUE STADTHALLE LANGEN 19.30 h ABBA - The Tribute Concert
Mainz FRANKFURTER HOF 19.30 h Juan José Mosalini & su Gran Orquesta de Tango
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Eno, Mero THALHAUS E. V. 20.00 h Jazz Session mit Fornara & Friends
Tank & The Bangas Eigentlich sollten sie schon im letzten September im Zoom auftreten, doch dann musste ihre Europa-Tournee kurzfristig verschoben werden. Bekannt wurden Tank & The Bangas durch einen wundervollen, quirligen Live Auftritt bei den »NPR Music Tiny Desk Concerts«, die ohnehin so mit das Beste sind, was das Internet musikalisch zu bieten hat. Erykah Badu, The Roots, Chance the Rapper, George Clinton, The National und Hunderte andere Bands quetschten sich in das viel zu kleine Büro. Aber kaum ein Auftritt war schöner und verspielter als die glücklichmachende Melange aus Blues, Soul, Funk, R’n’B, HipHop und Spoken Word von Tank & The Bangas. tg
Mi., 13.2., 21 Uhr, Zoom, Frankfurt, Brönnerstr. 5-9, 060-69 71 30 05. zoomfrankfurt.com
MUSIK Hofheim/Ts. JAZZKELLER HOFHEIM 20.00 h Christoph Schiller & Eric RufďŹ ng + Georg Wissel & Joker Nies
Idstein SCHEUER WĂśRSDORF 20.00 h Mrs. Greenbird
MĂźhlheim SCHANZ 20.30 h Alex im Westerland
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Schmackes
Oberursel ARTCAFĂŠ & VINERIA MACONDO 20.00 h Larsen Blues fest. Andy Simon
Offenbach HAFEN2 22.00 h Lorelle Meets The Obsolete STADTHALLE OFFENBACH 20.30 h Jan BĂśhmermann & Das Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld
Film: The Go-Betweens: Right Here
RĂśdermark
1978 fanden sich Robert Forster und Grant McLennan zu den Go-Betweens zusammen, eine Popewigkeit machten sie zusammen wundervolle Musik von nobler Lässigkeit. ÂťKarenÂŤ hieĂ&#x; ihre erste Single, noch heute, nach all den Jahren, ein grandioser, rumpelnder Song. Forster hat ihn geschrieben: ÂťKaren, yeah, yeah, KarenÂŤ. Der Refrain bohrt sich ein. Und die beiden australischen Kritikerlieblinge wĂźrden wohl heute noch zusammen im Studio und auf der BĂźhne stehen, doch McLennan starb 2006 ganz plĂśtzlich mit nur 48 Jahren. Nun hat Kriv Stenders einen Dokumentarfilm Ăźber die Go-Betweens gedreht: in Konzertausschnitten und hochemotionalen Interviews mit allen lebenden Ex-Mitgliedern der Band entfaltet sich eine Geschichte von tiefer Männerfreundschaft, Liebe, Alkohol, Streit, Verlust und dem melodiĂśsesten IndependentGitarrenpop der 1980er. tg
Mi., 13.2., 20.30 Uhr, Orfeos Erben, Frankfurt, Hamburger Allee 45, 069-70 76 91 00. www.orfeos.de
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Fairytale Nights JAZZINSTITUT, GEWĂśLBEKELLER 20.30 h Christian Eckert & Libor Smoldas
Dreieich JAZZCLUB RĂśDERMARK E.V. 20.00 h Jam Session After Hours
Frankfurt ALTE OPER (MOZARTSAAL) 20.00 h Joja Wendt BROTFABRIK 20.00 h Natty DENKBAR 20.00 h Rene Moreno
DREIKĂśNIGSKELLER 21.00 h Speedbuggy, From 7to7 JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Snow Patrol MAMPF 20.30 h Andy McBride SCHLOSSKELLER HĂśCHST 20.30 h The Time Bandits ZOOM 20.00 h AminĂŠ
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Andreas Hertel Trio
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Philipp BĂślter
DENKBAR 20.00 h Robert Kaiser DREIKĂśNIGSKELLER 21.00 h Les Total Pop! + Next Level Amnesia ELFER MUSIC CLUB 17.00 h SPH Bandcontest JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h ABBA Gold The Concert Show JAZZKELLER 21.00 h Torsten Zwingenberger BERLIN 21 MAMPF 20.30 h Tina Freitas Trio MOSAIK 20.30 h The Art of Duo - Thomas Heidepriem meets Bob Degen MOUSONTURM 20.00 h JungstĂśtter NACHTLEBEN 20.00 h Mike Yung ZOOM 20.00 h Lgoony
* ! " # $ %
Offenbach
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Herz & Herrmann OPENSTAGE 20.00 h Heavy New Year m. All Will Know, Odium, Legal Hate
Sonntag 10. Frankfurt
COLOS-SAAL 20.00 h Titans Of Metal mit Cervet, Thornbridge & Metal Attack
BATSCHKAPP 20.00 h Dendemann DREIKĂśNIGSKELLER 20.00 h Fvzz Popvli JAZZKELLER 20.00 h The Small Latin Project MAMPF 20.30 h Vitaliy Baran Quartett MOUSONTURM 20.00 h The Residents NACHTLEBEN 20.00 h M.I.N.E: STALBURG THEATER 11.30 h Clemens Christian Poetzsch SĂźDBAHNHOF 12.00 h The Queen Kings ZOOM 20.00 h Gavin James
ACHTECKIGES HAUS 20.30 h Apropos Jazz CENTRALSTATION 11.00 h Jugend musiziert: Preisträgerkonzert GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Lauder! 22.00 h Grizzly + Storyteller JAGDHOFKELLER 20.30 h En Haufe Leit OETINGER VILLA 20.00 h Motorama, Suir
! "# $ % # & % '
KUZ MAINZ 20.00 h juicexbrass
Aschaffenburg
Darmstadt
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SCHEUER WÜRSDORF 20.00 h It’s All Pink
HAFEN2 20.00 h Leoniden REBELL(I)SCHE STUDIOBĂźHNE & GALERIE 19.00 h Dresdner Salon-Damen STADTHALLE OFFENBACH 20.00 h Good Charlotte
Samstag 09.
& $ ' ( )
Idstein
RĂźsselsheim
KREATIVFABRIK 20.30 h Ouzo Bazooka, Sonic Sloth MAURITIUS-MEDIATHEK 20.00 h Simon Below Quartett MUSEUM WIESBADEN 19.30 h Poppy Ackroyd SCHLACHTHOF 19.30 h Neonschwarz WALHALLA IM EXIL 20.00 h Apropos Jazz
JAZZKELLER HANAU 21.00 h Steve Scondo Band & Ramblin Conrad
Mainz
Wiesbaden
Hanau
KELTERSCHEUNE URBERACH 20.00 h Gismo Graf Trio THEATER RĂźSSELSHEIM 20.00 h Dave Holland & hr-Bigband
Frankfurt
Mainz
ALTE OPER (MOZARTSAAL) 20.00 h Pablo Held Trio BATSCHKAPP 18.30 h Avatar, The Mahones, Dylan Walshe
Offenbach
FRANKFURTER HOF 17.00 h Andreas Hertel Quintett CAPITOL OF 20.00 h Shakin´ Stevens
* + & &
HAFEN2 16.00 h Winterfestival: Air Waves, Tanukichan, Odd Beholder
RĂźsselsheim DAS RIND 20.00 h Leicht Engelberth Stabenow
Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Club Flor de Maio
Dienstag 12.
Wiesbaden
Darmstadt
SCHLACHTHOF 20.00 h Folkshilfe
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias ÂťFuzzyÂŤ Dahlhaus SCHLOSSKELLER 21.00 h BRTHR
Montag 11.
Frankfurt
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Dominik Wrana
Frankfurt CLUB VOLTAIRE 19.00 h After Work Jazz DREIKĂśNIGSKELLER 20.00 h Outernational Space Jam LIVING HOTEL FRANKFURT 20.00 h Jazz? We can! m. Johanna Schneider & Laia Genc ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing m. Piet Klinger ZOOM 21.00 h Palaye Royale
Mainz KLEIN ABER SCHICK 20.00 h Ulrich ZehfuĂ&#x; SCHON SCHĂśN 21.00 h Simon Below Quartett
BATSCHKAPP 20.00 h Glashaus, Clara Louise MAMPF 20.30 h Johannes MĂśssinger ZOOM 20.00 h Jay Rock
Mainz SCHON SCHĂśN 21.00 h Christian Kjellvander
Mittwoch 13. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Brian Downey`s Alive & Dangerous
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Bernd Begemann & Kai Dorenkamp
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MUSIK
Die Magier
08.02.19 Mainz, Frankfurter Hof
Zaz
13.02.19 Frankfurt, Festhalle
Freitag 15.
Andreas Weber
13.02.19 Frankfurt, Die Fabrik
Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Lazuli
Ralf Schmitz
16.02.19 F, Jahrhunderthalle Club
Rikas
21.02.19 Frankfurt, Ponyhof
Adam Angst
24.02.19 Frankfurt, Das Bett
Simon Stäblein
09.03.19 F, Jahrhunderthalle Club
Jon & Roy
17.03.19 Frankfurt, Elfer
Bastian Bielendorfer
17.03.19 GieĂ&#x;en, Kongresshalle
Umse
2Î?HQEDFK +DIHQ
Our Mirage
23.03.19 Frankfurt, Elfer Club
Jan van Weyde
29.03.19 Frankfurt, HoRsT
Querbeat
)UDQNIXUW %DWVFKNDSS
Dr. Leon Windscheid
05.04.19 Mainz, Frankfurter Hof
Any Given Day
12.04.19 Frankfurt Das Bett
Ziggy Alberts
13.04.19 Frankfurt, Das Bett
Josh
15.04.19 Frankfurt, Das Bett
Rogers
26.04.19 Frankfurt, Das Bett
Siegfried & Joy
2Î?HQEDFK +DIHQ
Alexa Feser
28.04.19 Frankfurt, Zoom
Reezy
04.05.19 Frankfurt Das Bett
Element Of Crime
11.05.19 FFM, Jahrhunderthalle
Fil Bo Riva
24.05.19 Frankfurt sankt peter
Sonst of the East
)UDQNIXUW 1DFKWOHEHQ
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Strandgut 02/2019
STADTHALLE OFFENBACH 19.30 h Garik Sukachev
KUENSTLERHAUS43 20.00 h Sabine Gramenz & Malte KĂźhn In der Bar zum Krokodil SCHLACHTHOF 20.00 h Mono & Nikitaman, Samadhi
07.02.19 Frankfurt, sankt peter
Ole Lehmann
Offenbach
ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Helt Oncale, Mojo Kilian, Thomas Schilling
Wiesbaden
Low
15.02.19 F, Jahrhunderthalle
Oberursel
The Streets
Bad Homburg
Als vor etwas mehr als 15 Jahren plĂśtzlich das DebĂźtalbum von The Streets auftauchte – ÂťOriginal Pirate MaterialÂŤ – glich das einer Revolution. Noch im 2Step und UK Garage fuĂ&#x;end, die in England um die Jahrtausendwende die Dancefloors beherrschten, entstand etwas unerhĂśrt Neues. So wie Mike Skinner rappte keiner. Im CockneySlang der britischen Arbeiterklasse entwickelte er einen Flow, dem man sich nicht entziehen konnte – Let’s push things forward! 2010 war dann Schluss mit The Streets, Skinner sagte, ihm seien schlicht die Ideen ausgegangen. Nun ist aber doch noch einmal auf groĂ&#x;er Live-Reunion-Tour, die ihn nach Wiesbaden in den Schlachthof fĂźhrt. tg
Mi., 20.2., 20 Uhr, Schlachthof, Wiesbaden, Murnaustr. 1, 0611-974450. www.schlachthof-wiesbaden.de GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Chris Padera VINOCENTRAL 18.00 h Midnight Blue
Eppstein
Frankfurt
Frankfurt
DAS BETT 20.15 h Faelder DREIKĂśNIGSKELLER 20.00 h Paul Collins Beat FESTHALLE 20.00 h ZAZ GIBSON 20.00 h Blue October JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Giovanni Gulino Trio MAMPF 20.30 h Rhein Main Rhythm Machine NACHTLEBEN 21.00 h Percival STEINWAY & SONS 20.00 h Rainer BĂśhm ZOOM 21.00 h Tank & The Bangas
Wiesbaden SCHLACHTHOF 18.00 h Amorphis, Soilwork, Jinjer, Nailed To Obscurity 20.00 h Nisse
Donnerstag 14. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Ohrenfeindt supp.: Lendgold
WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Miller Anderson Band DIE FABRIK 20.00 h Bändi GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Giovanni Gulino Trio MAMPF 20.30 h We Three NACHTLEBEN 20.00 h Hell Boulevard - support: Johnny Deathshadow ZOOM 21.00 h The Faim, Wstr, Chapel
Langen CAFĂŠ BEANS 20.00 h Larsen Blues
Mainz
KULTURZENTRUM ENGLISCHE KIRCHE 20:30 h Mallet
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Brokof HALBNEUN THEATER 20.30 h Igels
Frankfurt ALTE OPER (GROĂ&#x;ER SAAL) 20.00 h Glenn Miller Orchestra ÂťJukebox Saturday NightÂŤ BATSCHKAPP 17.30 h While She Sleeps - Special Guests: Stray From The Path, Landmvrks, Trash Boat DAS BETT 20.00 h Altitudes & Attitude DENKBAR 20.00 h Larsen Blues feat. Andy Simon FESTHALLE 19.30 h Ozzy Osbourne - Special Guest: Judas Priest GIBSON 19.30 h Prime Circle Support: Make Plain MAMPF 20.30 h Playtime MOSAIK 20.00 h Jouno NACHTLEBEN 21.00 h Lacrimas Profundere & Ewigheim
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Doris Theimann-Quartett
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Grass unlimited
Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Tingvall Trio
M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Jonethen Fuchs SCHON SCHĂśN 20.00 h Wyvern Lingo
MĂźhlheim
Neu-Isenburg
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Smooth & Fanny
HUGENOTTENHALLE 20.00 h Still Collins
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. Acoustic Inside
SCHANZ 20.30 h Esther Bejarano & Microphone MaďŹ a
Nidderau
Oberursel ARTCAFĂŠ & VINERIA MACONDO 20.00 h J.J. Blues Factory
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Friends in high places
Rßsselsheim DAS RIND 19.00 h Kunstraum. mit Indianageßster, Pavel Mozgovoy und Wehrum & Isabel Pickl-Bermejo
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.30 h HGich.T
Samstag 16. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Butcher and fast Eddy - supp. Sin City JUKUZ ASCHAFFENBURG 19.00 h Hardcore Show m. Canine, End of Nothing, Second Sight
Bad Homburg KURTHEATER 20.00 h The Tribute Show - ABBA today SPEICHER BAD HOMBURG 20:00 H Teresa Bergman
Darmstadt ACHTECKIGES HAUS 20.30 h Duo Jazzgems GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Sophia Wahnschaffe 22.00 h Suck it Up + Apart from Us + Counting Sheep + First Of All JAGDHOFKELLER 20.30 h Absinto Orkestra
Eschborn ESCHBORN K 20.15 h An Erminig Musique celtique de Bretagne
Frankfurt BATSCHKAPP 19.00 h Skindred & Gäste: Blood Command BROTFABRIK 20.00 h Abschlusskonzert des 25. Africa Alive Festivals m. GyeduBlay Ambolley & his Sekondi Band DAS BETT 21.00 h Grausame TÜchter DENKBAR 20.00 h Schmackes FEINSTAUB 20.30 h The Recalls FESTHALLE 20.00 h Bonez MC & RAF Camora GIBSON 19.30 h Lany JAZZKELLER 21.00 h Christoph Spendel Quartet MAMPF 20.30 h Thilo Fitzner MOUSONTURM 20.00 h Dota PONYHOF 20.00 h Karlsson ZOOM 20.00 h Kaleem Taylor
MUSIK Hanau
Wiesbaden
JAZZKELLER HANAU 21.00 h Harris & Harris
SCHLACHTHOF 19.30 h Amenra, E-L-R, Lingua Ignota
Idstein SCHEUER WöRSDORF 20.00 h Secret World
Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Hartmut Hillmann Band SCHON SCHöN 20.00 h Indianageflüster
Mühlheim SCHANZ 20.30 h Lonely Hearts Club Band
Offenbach HAFEN2 20.00 h Mark Peters and the Dark Band WIENER HOF 20.30 h Grandsheiks
Montag 18. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Andrei Senkevich
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Rival Sons with The Sheepdogs ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing m. Piet Klinger
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Moni‘s JazzJam
Rodgau
Mainz
MAXIMAL 20.00 h Open Space Project
KLEIN ABER SCHICK 20.00 h Mark Peters SCHON SCHöN 21.00 h Sara Decker Group
Rödermark KELTERSCHEUNE URBERACH 20.00 h Young Scots Trad Awards Winner Tour m. Charlie Stewart, Iona Fyfe, Paddy Callaghan und Luc McNally
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Carl Palmer´s ELP Legacy
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Sophie Hunger
Wiesbaden SCHLACHTHOF 19.30 h Taskete! 20.00 h Dendemann
Dienstag 19. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra
SCHLOSSKELLER 21.00 h Heated Land
Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 20.00 h Joan Baez DIE FABRIK 20.00 h Beecham Brothers JAZZKELLER 21.00 h »You and the Night and the Music« Malcolm-StabenowLakatos MAMPF 20.30 h Gravity Blues Project ZOOM 21.00 h Pop Evil, The Fallen State
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 20.00 h TeXas House Band
Mainz
-> Fr., 01.02.
ausve
rkauft
-> Sa., 16. + So., 17.02.
LET‘S BURLESQUE
CAVEMAN mit Felix Theissen
Das Original ! Die sinnlich-sündige Show.
-> Do., 21.02.
-> Sa., 02.02.
ausve
rkauft
METHODISCH INKORREKT! -> So., 03.02.
HOLLY COLE QUINTETT JUAN JOSÉ MOSALINI
& su Gran Orquesta de Tango mit anschl. Milonga
KLEZMER AUS KRAKAU -> Fr., 08.02.
SCHLACHTHOF 20.00 h Altin Gün 21.00 h Grandmaster Flash
Mittwoch 20. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h John Garcia & The Band Of Gold supp.: Dead Quiet
ANDREAS HERTEL QUINTETT ausve
-> Do., 14.02.
STEPHAN LUCAS – Der Anwalt -> Fr., 15.02.
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Salomea
-> So., 17.03.
mainzplus CITYMARKETING
DOBET GNAHORE -> Do., 28.03./Casino Gesellschaft Wiesbaden
REBEKKA BAKKEN -> Do., 11.04.
MOVING SHADOWS
TINGVALL TRIO
Die Pioniere des Schattentheaters
2019
Summer in the City Mainz -> Sa., 25.05./19 Uhr/Zitadelle
-> So., 07.07./19 Uhr/Zitadelle
HERBERT PIXNER PROJEKT -> So., 07.07./19 Uhr/Volkspark
-> Mi., 29.05./19 Uhr/Zitadelle
BOB DY L A N
-> Di., 09.07./19 Uhr/Zitadelle -> Fr., 31.05./19:30 Uhr/Zitadelle
Frankfurt
HAFEN2 16.00 h Karmic, Brokof, Coming Soon
DHAFER YOUSSEF
-> Sa., 30.03./Kurfürstliches Schloss
CENTRALSTATION 20.00 h Les Yeux d´la Tête
ALTE MüHLE 11.00 h Darling West
Offenbach
FRED KELLNER & DIE FAMOSE SOULSISTER
EVI NIESSNER singt Piaf!
Frank Markus Barwasser
Bad Vilbel
BATSCHKAPP 20.00 h Balthazar Support: Faces on TV BROTFABRIK 20.00 h Madeline Juno GIBSON 20.00 h Billie Eilish Support: Earthgang, Finneas JAZZKELLER 20.00 h Christoph Spendel Quartet MAMPF 20.30 h Frau Nanke Lässt Bitten MOUSONTURM 11.00 h The LOKAL Listener - Gregor Praml trifft Sepp‘l Niemeyer NACHTLEBEN 20.00 h Brass Against NEUES THEATER HöCHST 19.00 h Klaus Lage STALBURG THEATER 11.30 h Orchestra Esquinas SüDBAHNHOF 12.00 h RoxxBusters ZOOM 20.00 h Azzi Memo
-> Sa., 02.03.
CHANSON DIVINE
rkauft
Darmstadt
Sonntag 17.
GEORG RINGSGWANDL
-> Mi., 20.03.
-> So., 10.02.
+
rkauft
DOMINIC MILLER
DIE MAGIER
„ERWIN PELZIG“
Wiesbaden
ausve
-> Di., 12.03.
-> Do., 07.02.
-> Mi., 13.02.
-> Sa., 23.02.
Fastnachtsparty mit DJ A. Dautermann
-> Mi., 06.02.
featuring Tony Lakatos
SCHON SCHöN 20.00 h Die Nerven
GAYLE TUFTS
-> Sa., 13.07./19 Uhr/Zitadelle
-> Sa., 01.06./20 h/Kurf. Schloss
DULCE PONTES
-> So., 02.06./19 Uhr/Zitadelle
Just Music Festival Das Just Music Beyond Jazz Festival in Wiesbaden ist ein Solitär. Seit vielen Jahren wird hier mit wachem Ohr nur der Musik ein Podium verschafft, die etwas will: Musik, die längst im besten Sinn beyond Jazz ist. An zwei Tagen mit je drei Acts kann man hier auch in diesem Jahr wieder Herausragendes hören. Ein Trio aus Uwe Oberg, Joe Fonda und Lucia Martinez, danach das Duo aus Isabelle Duthoit und Franz Hautzinger und schließlich der famos-vertrackte Trance der Elektronik-Band Radian am Freitag. Am Samstag dann Philipp Groppers Quartett Philm, Nicola Heins E-Gitarren-Solo und zuletzt Jan Klare 2000, ein außergewöhnlich besetztes Sextett mit Steve Swell an der Posaune.
-> So., 30.06./19 Uhr/Domplatz Staatstheater Mainz präsentiert
-> Sa., 13.07./19 Uhr/Volkspark
BEIRUT
-> So., 14.07./19 Uhr/Zitadelle
OPERNNACHT AM DOM TEARS
FOR FEARS
-> Do., 04.07./19 Uhr/Volkspark
GEORGE EZRA -> Sa., 06.07./19 Uhr/Zitadelle
-> Do., 18.07./19:30 Uhr/Zitadelle
-> Sa., 20.07./19 Uhr/Zitadelle
DREAM THEATER
tg
Fr. & Sa., 22. & 23.2., 19.30 Uhr, Wiesbaden, Kulturforum, Friedrichstr. 16, 0611-373067, www.justmusic-festival.de
Tickets & Infos: www.frankfurter-hof-mainz.de & an allen bek. VVK-Stellen Strandgut 02/2019
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MUSIK GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Paul Meerwiesen KNABENSCHULE 21.30 h Durden
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Haken DREIKöNIGSKELLER 20.00 h Dusty Watson + Ding Dong Daddies JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Nico Hering Trio MAMPF 20.30 h The Ron Lemons NACHTLEBEN 20.30 h Tommy Castro & The Painkillers STEINWAY & SONS 19.30 h triosence
Mainz SCHON SCHöN 20.00 h Letters from the Colony
Offenbach HAFEN2 20.00 h Gemma Ray
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Jazz Session m. Count Spacey
Wiesbaden KREATIVFABRIK 21.00 h Antimanifest / Deadends
SCHLACHTHOF 20.00 h The Streets, Fatoni
Donnerstag 21. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Blues Caravan feat.: Ina Forsman, Ally Venable & Katarina Pejak
Bad Homburg KULTURZENTRUM ENGLISCHE KIRCHE 20.00 h Donovan Aston
Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Ron Spielman Trio
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Madrugada BROTFABRIK 20.00 h The Razzzones DAS BETT 20.00 h Saba DIE FABRIK 20.00 h Ivan Habernal Quartett GIBSON 21.00 h Urban Club Band HORST 20.00 h Sebstian Hackel
JAZZKELLER 21.00 h Veselin Popov Quartett MAMPF 20.30 h Christian Hamm Quartett MOSAIK 20.00 h Aurelio Calabro Project MOUSONTURM 20.30 h Fyoelk & Enchante NACHTLEBEN 20.00 h Miwata PONYHOF 20.00 h Rikas ROMANFABRIK 20.00 h Uncanny Valley
Langen CAFé BEANS 20.00 h Rock Class
Mainz KLEIN ABER SCHICK 20.00 h Karmic M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Songs In A Small Room - open stage
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. Tinnitus Projekt
für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
AGAZIN
Verlosung
Oberursel
Hanau
ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Linda Krieg, Martelle, Tony Spagone
JAZZKELLER HANAU 21.00 h Michael Lukas Band
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Jan Plewka & Marco Schmedtje
Wiesbaden SCHLACHTHOF 18.30 h Aversions Crown, Psycroptic, Within Destruction, Hadal Maw, Hollow World
Freitag 22. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Aretha Franklin Tribute Night feat.:Ina Morgan, Isabella Hof, Jessica Born u.a. JUKUZ ASCHAFFENBURG 20.00 h Rudesox, Smash, Kant
Darmstadt CENTRALSTATION 21.00 h 1 Pfund Shaqua JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER 20.30 h Bessunger Jam Session m. Bigband der Georg-ChristophLichtenberg-Schule unter der Leitung von Uli Partheil KNABENSCHULE 21.00 h Komplikations & Velvet Coat OETINGER VILLA 21.00 h Doe, Neurotic Fiction, Cool Living
Frankfurt
© Asa Events
Zweimal zu zweit in die Nacht der Musicals Kraftvolle Stimmen gepaart mit gefühlvollen Balladen und von allem das Beste: »Die Nacht der Musicals« verschmelzt die bekanntesten Lieder aus den beliebtesten Musicalproduktionen der Welt zu einem einzigen fesselnden Bühnenfeuerwerk. Die besten Songs und die bewegendsten Szenen aus »Tanz der Vampire«, »König der Löwen«, »Falco«, »Elisabeth«, »Das Phantom der Oper», »Mamma Mia«, »Cats« oder auch »Aladdin« finden in einer berauschenden Musical-Gala zusammen. Gefeierte Stars der Originalproduktionen entführen die Zuschauer in eine bunte und glitzernde Traumwelt. Unterstützt werden sie durch ein ausgefeiltes Licht- und Soundkonzept sowie ein erstklassiges Tanzensemble. Aufwendige Kostüme lassen die Atmosphäre des New Yorker Broadway und des Londoner West End eindrucksvoll aufleben. Mit etwas Glück sind Sie am 22. März mit Ihrer liebsten Begleitung umsonst dabei, wenn sich um 20 Uhr der Vorhang in der Jahrhunderthalle Höchst hebt zu dieser Gala. Gemeinsam mit unserem Partner ASA-Events verlosen wir dafür zweimal zwei Karten. Schreiben Sie uns mit dem Kennwort »Nacht der Musicals« eine Postkarte an Das Strandgut, EderstraÃ&#x;e 10, in 60486 Frankfurt oder eine E-Mail an verlosungen@ strandgut.de. Einsendeschluss 1. März.
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Strandgut 02/2019
BATSCHKAPP 20.00 h Marsimoto CLUB VOLTAIRE 20.00 h Das Kapital DAS BETT 21.00 h Covenant DENKBAR 20.00 h Daniel Adoue DREIKöNIGSKELLER 21.00 h The Sonic Dawn EXZESS 22.00 h Sic Boy, Forgotten Chapter, Alia IN DER AU (RöDELHEIM) 21.00 h Kotzreiz, FuckinG Angry, Antinorm MAMPF 20.30 h Berry Blue Trio MOSAIK 20.00 h The Bluesman meets Cello feat. Janis Marquard NACHTLEBEN 21.00 h Tempers PONYHOF 18.00 h Emergenza Bandcontest
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 20.00 h Wuthe & Faust
Hofheim/Ts. JAZZKELLER HOFHEIM 21.00 h Keller Connection Totale Freestyle Jamsession
Idstein SCHEUER WöRSDORF 20.00 h Demon´s Eye
Mühlheim SCHANZ 20.30 h Toto Recall
Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Class X Light
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Mr. Easy, Bazouka Groove Club, Frau Ruth & Wortblind
EXZESS 21.00 h Matula, Hinüber, Sandlotkids HORST 19.30 h Rainer von Vielen JAZZKELLER 21.00 h »Nico Hering Trio Invites...« Victor Karoly Fox (saxophone) MAMPF 20.30 h Blind Joki MOSAIK 20.00 h Vintage Day NACHTLEBEN 21.00 h Unduzo PONYHOF 18.00 h Emergenza Bandcontest ZOOM 20.00 h Steve‘N‘Seagulls
GroÃ&#x;-Gerau KULTURCAFé GROSSGERAU 20.00 h Music Changes m. drei Bands
Wiesbaden KULTURFORUM 19.30 h JUST MUSIC ’19 m. Oberg/Fonda/ MartÃnez, Duthoit/ Hautzinger, Radian SCHLACHTHOF 20.00 h Blackberries 20.00 h Morcheeba SHERRY & PORT 20.30 h Paddy Goes To Holyhead WALHALLA IM EXIL 20.00 h Stoned Immaculate
Samstag 23. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Journeye & The Adams Family
Bad Vilbel ALTE MüHLE 20.00 h Pasquale Aleardi & Die Phonauten
Darmstadt ACHTECKIGES HAUS 20.30 h Christoph Schöpsdau GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Juicexbrass
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Josephine Foster DAS BETT 19.00 h Metal Forge Festival m. End of Sense, Drowned Society, Sindustry, Skullboogey & All Will Know DENKBAR 20.00 h Henrik Hermann & Ebi Klein DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Linda Krieg Band + East Town Rumblers
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Coeur du Bois
Idstein SCHEUER WöRSDORF 20.00 h Mitch Ryder
Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Georg Ringsgwandl M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h JazzSteps Plus
Offenbach HAFEN2 20.00 h Mara Falls, Botschaft KJK-ZENTRUM SANDGASSE 20.30 h Hannes Bauer & Orchester Gnadenlos
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Enbarr‘s Flight
Rüsselsheim FESTUNGSKELLER 20.00 h CLEO & Jan Luley‘s Lagniappes
Schwalbach BüRGERHAUS SCHWALBACH 19.00 h 39. Zulu´s Ball m. Original Zulu’s Brassband, Swing Dance Orchestra, International Bayoogie Band, Ludwig Seuss Band, Tin Pan Alley, Bernd Lhotzky, Christoph Oeser
DROGENNOTRUF 0 69 - 6 2345 1 Anonyme Telefonberatung für: "ETROFFENE s !NGEHÚRIGE s &REUNDE s 0ARTNER 4ËGLICH V 5HR 3ONN U &EIERTAGE V 5HR
MUSIK Mainz KUZ MAINZ 20.00 h And You Will Know Us By The Trail Of Dead SCHON SCHöN 21.30 h Botticelly Baby
Offenbach KJK-ZENTRUM SANDGASSE 20.30 h The Flavour Spot
Wiesbaden KUNSTHAUS 20.00 h improvisohrium
Joy Formidable Mit ihrem gerade erschienen 4. Album hat das britische Trio Joy Formidable eine neue Freiheit gewonnen. Es geht weniger darum, mit aller Macht das nächste große Poprock-Ding zu landen, sondern eher um ein experimentelles Ausprobieren der eigenen Möglichkeiten, ohne dabei die ihnen eigene Zugänglichkeit zu verlieren. Bald ist die Musik überraschend muskulös, bald verliert sie sich in schönsten Melodien, bald jongliert sie mit Progrockelementen, dann wieder schielt sie Oasishaft aufs Stadion. Nie weiß man genau, was in der nächsten Sekunde passieren wird. tg
So., 24.2., 20 Uhr, Nachtleben, Frankfurt, Kurt-Schumacher-Str. 45, 069-20 650. www.batschkapp.de
Wiesbaden
Rüsselsheim
KULTURFORUM 19.30 h JUST MUSIC ’19 m. Philipp Groppers Philm, Nicola Hein Solo, Jan Klare 2000
DAS RIND 20.00 h Simon Below Quartett
Sonntag 24. Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Juan de Marcos´ Afro-Cuban All Stars
Eschborn ESCHBORN K 20.15 h Faszination Musik m. Andreas Neubauer and Friends
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Emil Mangelsdorff und Quartett DAS BETT 20.00 h Adam Angst DENKBAR 19.00 h Choons MAMPF 20.30 h Live Jazz NACHTLEBEN 21.00 h The Joy Formidable STALBURG THEATER 11.30 h Fee SüDBAHNHOF 12.00 h Joe Schocker
Hanau JAZZKELLER HANAU 11.00 h Hot Four Creole Jazzband
Offenbach HAFEN2 16.00 h Lucy Kruger & The Lost Boys, Heated Land
Wiesbaden KREATIVFABRIK 18.00 h Julie et Moi
Montag 25. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Safran
Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 20.00 h Nils Frahm ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing m. Piet Klinger
Mittwoch 27.
Bad Homburg
Mainz
KULTURZENTRUM ENGLISCHE KIRCHE 19.00 h Trio PinedaBraußStrobel
M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Robert Oberbeck
Darmstadt
Nidderau
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Delta Danny OETINGER VILLA 20.00 h The Deadnotes
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. No Shelter
Frankfurt
ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Peter Glessing
Kelkheim-Münster KULTURBAHNHOF 19.30 h Bal Folk Session KUZ MAINZ 20.00 h Jean-Michel Blais
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus
Frankfurt JAZZKELLER 21.00 h Coolanova MAMPF 20.30 h The Golden Sound Trio
GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Juliana Da Silva (vocal) e Amigos do Brasil MAMPF 20.30 h Café Du Jazz MOUSONTURM 20.00 h Sunn O))) CAFé BEANS 20.00 h J. Sanders & Friend
Mainz
Dienstag 26.
Frankfurt
COLOS-SAAL 20.00 h Joanne Shaw Taylor
KLEIN ABER SCHICK 20.00 h No King No Crown SCHON SCHöN 21.00 h Giger DER WEINLäNDER 19.30 h Hanne Kah & Band
WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Manu Lanvin & The Devil Blues
Langen
BATSCHKAPP 20.00 h The Pineapple Thief feat. Gavin Harrison JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Max Giesinger JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Andrey Shabashev Trio MAMPF 20.30 h tktrio MOUSONTURM 20.00 h Laibach NACHTLEBEN 21.00 h Health STADTBüCHEREI FRANKFURT 20.00 h Bob Degen Quartett THE CAVE 20.00 h Transmission - The Sound Of Joy Division, Support: Atlas Bird
Wiesbaden THALHAUS E. V. 20.00 h Fun Organ Project
Donnerstag 28. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Donny Vox Band
Bad Homburg KULTURZENTRUM ENGLISCHE KIRCHE 20.00 h Roy Hammer & die Pralinées
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Youn Sun Nah & hr-Bigband
)5$1.)857 -DKUKXQGHUWKDOOH
Eppstein
Aschaffenburg
Mainz
Wiesbaden
THEATER IM PäDAGOG 20.00 h Menna Mulugeta - Black Women in American Music
CENTRAL MUSICAL COMPANY
Roman: Gaston Leroux
Die Originalproduktion von A. Gerber und P. Wilhelm
Die erfolgreichste Musicalgala!
Oberursel
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.00 h Open Stage
TANZ DER VAMPIRE · FROZEN · ROCKY KÖNIG DER LÖWEN · ELISABETH · CATS · UVM.
VVK: Hotline 01806-570 066 (dFn 20ct/Anr, Mobil 60ct/Anr) + an allen bek. VVK-Stellen + www.asa-event.de
Nicht vergessen: Am 28.2. ist kulturMut-Tag Die Crowdfunding-Initiative ruft wieder zur Beteiligung auf In den ersten fünf Jahren hat das Kreativförderungs-Projekt »kulturMut« mit rund zwei Millionen Euro exakt 113 Kulturprojekte in der Rhein-Main-Region möglich gemacht, wobei die Bandbreite der Genres von bildender Kunst, Tanz, Theater, Musik, Film und Literatur bis zur Performance reicht. Ein Erfolg, der seine Träger (Aventis Foundation, KulturFonds FrankfurtRheinMain, Startnext) dazu ermutigt hat, die Initiative zu einer Dauereinrichtung für die Region Rhein-Main zu machen. Seit August vergangenen Jahres fungiert »kulturMut« als kontinuierliche kuratierte Crowdfunding-Plattform für die Region. Schon im vergangenen November erhielten 18 weitere Projekte der freien Kulturszene die Chance die Vorteile der Plattform für sich zu nutzen. Sie werden bei der Durchführung ihrer Kampagne mit individueller Beratung und kostenlosen
Webinaren unterstützt und mit einem Startpreis von 25 Prozent der Funding-Zielsumme ausgestattet. Der Stichtag für die nächste Auswahlrunde ist der 28 Februar, der Countdown läuft. Anfang März entscheidet die Jury dann, welche Projekte in die »kulturMut«-Communitys aufgenommen werden. Ein Beispiel für die Förderung sind die inzwischen vier Filme der Schauspielstudierenden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst über Frankfurter Institutionen. Nach dem Hauptbahnhof, dem Palmengarten, der Galluswarte war nun das Frankfurter Schauspiel der Gegenstand ihrer sehr eigenwilligen Porträts. Mit den Beiträgen der Unterstützer und dem Preisgeld von Stiftung und Kulturfonds konnten die Honorare und Produktionskosten für Kamera, Ton, Kostüme, Maske, Requisite und Schnitt finanziert werden. gt
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KINDER / FAMILIE © Theater GrueneSosse
© De Da Productions
Nur nicht kleinkriegen lassen Tanzmainz im U17: »Krawall im Kopf« erzählt vom inneren Aufstand Heranwachsender Das Ich und die Welt: Spätestens mit dem Eintritt in die Pubertät ist da für jede und jeden die Kollision programmiert – und ein kaum zu vermeidender »Krawall im Kopf«. Wie der dann ausfällt, kann sehr unterschiedlich sein. Dumm nur: Wer jemals erwachsen werden will, muss da durch. Ab elf Jahren ist das Tanzstück vom Staatstheater Mainz empfohlen. Das ist ein Alter, in dem der Zusammenprall der eigenen Wünsche mit den Erwartungen der Schule, der Lehrer, der Eltern und der allgemeinen Ordnung längst vertraut sein dürfte. Wenn die sechs jungen Tänzerinnen und Tänzer des Mainzer Ensembles mit Namensschild vor der Brust antreten , um von ihrer Ausbildung zu erzählen, weiß das Publikum sofort, was Sache ist – selbst wo es nonverbal erfolgt. Denn ihre Berichte gehen jeweils über in Soli und Gruppenformationen. Der schmale, im Rock und mit Duttfrisur auftretende Franzose Benoît musste sich von seinen Ausbildern anhören, dass er körperlich zu schwach sei und zu androgyn für den Beruf, die Australierin Maddy dagegen, sie lächle zu viel, ihre Schultern seien zu muskulös und ihr Körper nicht zierlich genug für eine Tänzerin und an der Holländerin Cristel wurde trotz »Ballettkörper« die bambihafte Erscheinung bemäkelt. Wie viele, fragt man sich, haben da schon frustig aufgegeben? Die in Mainz auf der U17-Bühne stehen, geben ein Beispiel davon, dass man es mit Talent, Selbstbewusstsein und dem Glauben an sich selbst auch gegen alle Hänseleien, mitunter aber auch gegen
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Strandgut 02/2019
alle Regeln schaffen kann. Wer es zu Tanzmainz schafft, ist mit Sicherheit durch eine lange und harte Schule gegangen. Dass die freie Entfaltung eines jeden auch einer freiheitlichen Gesellschaft bedarf, macht das Ensemble in der Deklamation des Artikels 3 des Grundgesetzes deutlich: auf Deutsch, so gut es jeweils geht. Vorher lassen uns die vier Tänzerinnen und zwei Tänzer noch Beispiele des Unisono-Tanzes, Pas de deux und Modern Dance, aber auch Anekdoten ihres Werdegangs erleben. Zu letzteren gehört das britische Zungenbrecherspiel Peter Piper oder die Geschichte des Spaniers Jorge – angeblich zu klein, zu laut, zu faul für eine Profikarriere –, der das Publikum die richtige Sprechweise seines Namens lehrt. Der Choreograf und Tanzpädagoge Felix Berner hat »Krawall im Kopf« mit den jungen Akteuren auf Basis deren Biografien als szenische Collage entwickelt. Es ist die erste Arbeit, die der im Jugendbereich mehrfach ausgezeichnete Tanzlehrer nun mit Tanzprofis entwickelt hat. Die Bühnenbildnerin Nanna Neudeck hat dazu eine Ausstattung aus flexibel verwendbaren Pappmaché-Elementen ersonnen, die zum siebten Mitspieler werden. Die von einem wilden Musikpotpourri zwischen Punk und Polka unterstützte einstündige Darbietung sollte auch Erwachsene begeistern, zumal man die Tänzer nicht nur aus nächster Nähe erleben, sondern auch ein wenig näher kennenlernen kann. Gisbert Gotthardt Termin: 20., 21., 22. Februar, 11 Uhr; 23., 27. Februar, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.de
Warum zappelt Philipp eigentlich immer? »Struwwelpeter« im Theaterhaus Er ist eigentlich so recht das, was man neudeutsch einen ›local hero‹ nennt. Und selbst wenn er über 100 Jahre auf dem Buckel hat, wissen doch die meisten Kinder auch heute, wer Struwwelpeter war. Keine schlechten Voraussetzungen für das TheaterGrueneSosse, das populäre Kinderbuch in eigener Lesart aufzubereiten. Von Paulinchen über Konrad und Hans-Guck-in-die-Luft bis hin zum Struwwelpeter selbst galten die Geschichten um die von dem Frankfurter Arzt, Psychiater und alten 48er Heinrich Hoffmann bereits 1844 kreierten Figuren als Inbegriff der schwarzen, sprich: auf Furcht und Strafe angelegten, autoritären Pädagogik. Auf der Bühne des Theaterhauses aber werde die Phantasie im Vordergrund stehen, verraten die Kinder- und Jugendtheatermacher Detlef Köhler und Ossian Hain, und zwar ganz im Sinne des aufgeschlossenen Freigeistes Hoffmann. Schließlich handele es sich dabei umd sehr eigensinnigen und renitente Kinder, die von den Erwachsenen zumeist verlassen und alleingelassen würden. »Lustige Geschichten und drollige Bilder« kündigt die Kindertheaterschmiede unter der Regie von Liljan
Halfen im Untertitel an. Und einen »grotesken Bilderreigen« für Kinder ab sieben Jahren. Bild für Bild und Fall für Fall knüpfen sich Kathrin Marder und Ossian Hain als live musizierende Performer die einzelnen Figuren und ihre Taten vor. Nicht etwa, um sie textgetreu nachzuspielen, sondern kommentierend und aktualisierend als Produkt kindlicher Phantasie begreifbar zu machen. So handeln Marder und Ossian den Fall des hyperaktiven Zappelphilipp, der bekanntlich beim permanenten Stuhlkippeln die vollbeladene Tischdecke herunterreißt, selbst auf wippenden Stühlen ab, und gehen dabei der Frage nach, wie man das technisch hinkriegt, derart in der Schwebe zu bleiben. Dabei erinnern sie sich an Mutproben oder Balanceakte auf Mauern, aber auch an die Regeln und Verbote der Eltern. Machen die eigentlich immer Sinn? Oder eher nicht? Und wieso kommt der Zappelphilipp eigentlich dazu, derartig nervig herumzuzappeln? gt Premiere: 28. Februar, 19 Uhr, und viele Termine im März. www.theaterhaus-franfurt.de
KINDER / FAMILIE VERANSTALTUNGSTIPPS
SO WEIT OBEN – MIT CELLO »Märchen – Es war einmal ... ganz anders« am 2. + 3. Februar im Kellertheater © Kellertheater
1000 UND EINE NACHT improvisiertes Puppentheater von 3–7 Jahren Puppentheater Kania
Theaterhaus, 9.2.2019, 16 Uhr(Premiere); 10.2.2019, 11 Uhr; 14.2.2019, 10 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
Kellertheater, 17.2.2019, 13 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de
SO WEIT OBEN
DER BLAUE VOGEL
Figurentheater Eigentlich Nach einem Bilderbuch von Susanne StraÃ&#x;er – ab 2 Jahren
nach Maurice Maeterlinck, bearbeitet von D. Bufková, B. Hánys und B. Naughton – ab 8 Jahren Velvets Theater, 24.2.2019, 18 Uhr www.velvets-theater.de
Theaterhaus, 10.2.2019, 15 Uhr; 11.+12.2.2018, 10 Uhr; 13.2.2019, 9.30+11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
DORNRÖSCHEN Musikalisches Märchen nach den Gebrüdern Grimm in Anlehnung an das gleichnamige Ballett mit der Musik von Peter Tschaikowsky – ab 5 Jahren
STRUWWELPETER TheaterGrueneSosse - ab 7 Jahren Regie: Liljan Halfen Theaterhaus, 28.2.2019, 18 Uhr (Premiere) www.theaterhaus-frankfurt.de
Papageno Musiktheater, 1.-3., 8.-10.2.2019, 16 Uhr www.papageno-theater.de
DER KLEINE PRINZ
PÃœNKTCHEN UND ANTON
Musical für die ganze Familie nach dem Roman von Erich Kästner. Ab 5 Jahren
Eine KJT Produktion mit Jan Ulyss Reichert, Michi Cordes, Hans Bolz, Johanna Rusch. Regie: Wolfgang Backhaus
von Erich Kästner Regie: Niklaus Helbling. – ab 6 Jahren
Papageno Musiktheater, 15.-17., 22.+23.2.2019, 16 Uhr www.papageno-theater.de
Kinder- und Jugendtheater, 23.(Premiere)+24.2.2019, 16 Uhr www.kiju-theater.de
EMIL UND DIE DETEKTIVE
Staatstheater, 3.2.2019, 11 Uhr; 4.2.2019, 9 Uhr www.staatstheater-mainz.com
RÄUBER HOTZENPLOTZ KOMMISSAR GORDON – DER ERSTE FALL: DIE MUTIGE MÄUSEDETEKTIVIN
Von und mit Klaus Lavis & Richard Heath Theater im Pädagog – ab 6 Jahren
Schlachthof, 24.2.2019, 15 Uhr www.schlachthof-wiesbaden.de
Puppentheater Kolibri - Ab 4 Jahren Puppenspiel: Anne Weindorf. Regie: Bernd Witte.
Theater im Paedagog, 17.2.2019, 16 Uhr www.paedagogtheater.de
DIE GLÃœCKSFEE
Theater Moller Haus, 10.2.2019, 15 Uhr; 11.2.2019, 10 Uhr www.theatermollerhaus.de
SNIRKEL DAS ZEITGESPENST
EULE FINDET DEN BEAT Kinder Theater-Konzert von 3–12 Jahren
frei nach Cornelia Funke Theater Mario – ab 4 Jahren Gallus Theater, 17.2.2019, 15 Uhr www.gallustheater.de
GUTE REISE Von Claudio Simeone TheaterGrueneSosse – ab 8 Jahren Theaterhaus, 2.2.19, 18 Uhr; 4.+7.2.2019, 11 Uhr; 8.2.2019, 11+14.30 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
DAS HÄSSLICHE KLEINE ENTLEIN Nach Hans Christian Andersen Figurentheater Christiane Weidringer – ab 4 Jahren Theater Alte Mühle, Bad Vilbel, 10.2.2019, 11 Uhr; 11.2.2019, 10 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de
ICH AN MEINEM 100. GEBURTSTAG Kinder zeichnen Comics über ihre Zukunft Workshop ab 8 Jahren Weltkulturen Museum, 17.2.2019, 15 Uhr www.welkulturenmuseum.de
JIM KNOPF & LUKAS DER LOKOMOTIVFÜHRER Musical für Kinder nach dem Roman von Michael Ende Theater Lichtermeer - ab 6 Jahren Theater Rüsselsheim, 4.-6.2.2019, 10 Uhr www.kultur123ruesselsheim.de
KLASSIK FÃœR KIDS
Figurentheater Eigentlich nach dem Bilderbuch von Susanne StraÃ&#x;er -– ab 2 Jahren
KRAWALL IM KOPF Choreografie: Felix Berner – ab 11 Jahren Staatstheater, 20.-22.2.19, 11 Uhr; 23.+27.2.19, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com
Puppentheater Silberfaden Regie: Lydia WeiÃ&#x; - ab 3 Jahren Theater Moller Haus, 17.2.2019, 15 Uhr (Premiere) www.theatermollerhaus.de
VOM FISCHER UND SEINER FRAU nach den Brüdern Grimm Red Dog Theater - ab 4 Jahren Bürgerhaus Sprendlingen, 5.2.2019, 16 Uhr www.buergerhaeuser-dreieich.de
WEISST DU EIGENTLICH, WIE LIEB ICH DICH HAB? nach Sam McBratney und Anita Jeram – ab 3 Jahren Kinder- und Jugendtheater, 2., 9., 10., 15.+17.2.2019, 16 Uhr; 19.2.2019, 10 Uhr www.kiju-theater.de
DIE ZWEITE PRINZESSIN nach dem Bilderbuch »The Second Princess« von Hiawyn Oram & Tony Ross Ensemble Theateratelier 14H - ab 4 Jahren Theateratelier, 14.2.2019, 11 Uhr www.theateratelier.info
KUSCHEL AUF SCHATZSUCHE Figurentheater für Kinder von 2–3 Jahren Figurentheater Kania Kellertheater, 17.2.2019, 15 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de
MÄRCHEN - ES WAR EINMAL... GANZ ANDERS! Regie und Gesamtleitung: Anna-Sophie Sattler – ab 6 Jahren Kellertheater, 2.+3.2.2019, 14 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de
PETERCHENS MONDFAHRT nach Gerdt von Bassewitz Mensch, Puppe! Das Bremer Figurentheater – ab 3 Jahren Gallus Theater, 1.2.2019, 11 Uhr; 2.2.2019, 15 Uhr www.gallustheater.de
DER PINGUIN MIT DEM ROTEN SCHNABEL Theater 3D Regie: Christian Suhr. Mit Eric Haug – ab 4 Jahren Theater Moller Haus, 19.+20.2.2019, 9+11 Uhr www.theatermollerhaus.de
Kinderkonzert m. Elvenhain – ab 3 Jahren Gallus Theater, 10.2.2019, 15 Uhr www.gallustheater.de
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AKASHA-CHRONIK LESEN Soluru Antari
Ferien in SĂźdfrankreich
Ausbildung Do-So 7.-10. Februar
(Camargue) inmitten von Weinfeldern und Stierweiden. Teilhabe an Segelboot sowie Pferdehaltung mĂśglich. camargue-ranch-house@club-internet.fr
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RHEIN-MAIN-LINKS
Events fĂźr KĂśrper, Geist & Seele
RĂ„UME
Š 2018 Sony Pict. Entertainment
Holmes & Watson
BEST FRIENDS FOREVER Vanessa Buchner Erlebnisabend Fr 8. Feb. | 18.30 Uhr Workshop Sa/So 13./14. April
Heutzutage scheinen ja die Detektive aus dem Fitness-Studio zu kommen. BÜsewichter ergreifen sie eher mit kÜrperlicher Anstrengung als durch Nachdenken. Wie beschaulich arbeitet dagegen eine klassische Figur vom Schlage eines Sherlock Holmes. Regisseur und Drehbuchautor Eton Cohen fßgt den kaum zählbaren Verfilmungen um den verschrobenen Detektiv, den Sir Arthur Conan Doyle einst ersann, eine mutige neue Version hinzu. In ihr bedroht Holmes’ Erzfeind Moriarty das Leben von KÜnigin Victoria, und Holmes bleiben nur vier Tage, um mit Watson den Fall zu lÜsen. Fßr die Fans des Meisterdetektivs verlosen wir in Zusammenarbeit mit Sony Pictures 3 x 2 Freikarten fßr eine beliebige Vorstellung von Holmes & Watson anlässlich des Kinostarts am 7. Februar. Schreiben Sie uns bis zum 5.2. eine E-Mail mit Ihrer Adresse und dem Kennwort Holmes & Watson an verlosungen@strandgut.de.
FREIHEIT IM KOPF Beate & Martin Nimsky Erlebnisabend Fr 8. Feb. | 19.30 Uhr Ausbildung Sa 9. Februar
ERLEBNIS-ASTROLOGIE Kabir Jaffe & Ritama Davidson Abendworkshop Mo 11. Feb. | 18 Uhr Workshop Mi-So 13.-17. Februar
TRANCE & CHANNELING Mikel Lizarralde Workshops Sa/So 16./17. Februar
www.agruenberg.de Mal- und Zeichenunterricht
Vortrag
Tagesworkshops Di/Mi 19./20. Feb.
SPORT
GEISTHEILUNG & MEDIALITĂ„T Mikel Lizarralde & Jesus Lopez
Gymnastik am Vormittag Fundiertes GanzkÜrpertraining mit vielen Yoga-Elementen. Ab 12. März im Nordend/ Ffm., Di. 9.45-10.45 Uhr. Anmeldung erforderlich. Angela Arnold 069/492453
Erlebnisabend Fr 22. Feb | 19.30 Uhr Ausbildung mit Jesus Lopez 6./7. April
DIE WEISHEIT DES HERZENS Tanja Konstantin
Lust auf Schach? Wir spielen jeden Donnerstag ab 20 Uhr in der Zappbar (GlauburgstraĂ&#x;e 1) in illustrer Runde und freuen uns auf neue Mitspieler in jeder Stärke (und Schwäche). Schachclub Brett vorm Kopp - Fragen an Winnie 0172 613 65 31
Abendworkshop Fr 22. Feb | 18.30 Uhr
DER EMOTIONSCODE Susanne Hufnagel Erlebnisabend Fr 22. Feb. | 19.30 Uhr Workshop Sa 23. Februar
THERAPIE Sorgen, Ängste, Wut, Trauer? Veränderung ist immer mÜglich. Vanessa Raub, Heilpraktikerin Psychotherapie fßr Frauen & Männer, 0163-4524974 www.limburg-psychotherapie.de
UNTERRICHT Professioneller Unterricht in Jazz und Pop in verschiedenen QualiďŹ zierungsformen an der FMW Frankfurter Musikwerkstatt. Informationen und Anmeldung: www.fmw.de - 06109/376663
WOHNEN Individuelles Wohnen in SĂźdfrankreich (Camargue) inmitten von Weinfeldern und Stierweiden. Teilhabe an Segelboot sowie Pferdehaltung mĂśglich. camargue-ranch-house@club-internet.fr
GLĂœCKLICHE BEZIEHUNGEN Dr. Chuck Spezzano
Achtsamkeit und MitgefĂźhl – Werkzeuge fĂźr ein sinnvolles Leben Auf ihre liebevolle und humorvolle Art und Weise wird Lama Dechen Losang ChĂśma Rinpoche in diesem Vortrag wieder aus der Quelle der Weisheits- und MitgefĂźhlslehre des Buddhas schĂśpfen und alle, die aufmerksam und mit Freude den Inspirationen folgen, mit einem umfangreichen Werkzeug ausstatten, um im Alltag stets ein gutes Herz und Frieden bewahren zu kĂśnnen. Am Beispiel von Meditationsanleitungen und dank der MĂśglichkeit fĂźr Frage und Antwort kĂśnnen wir leicht wieder Zugang zu unserem eigenen inneren Reichtum ďŹ nden und auch zur wahren Quelle von GlĂźck und Frieden fĂźr andere werden. Vortrag der
Ehrwßrdigen Lama Dechen Losang Chäma Rinpoche Äbtissin der buddhistischen Klosterschule Ganden Tashi Choeling
THE INNER GAME LIVE Alexander Hartmann Tagesworkshop Sa 23. Februar Abendworkshop So 24. Feb. | 17 Uhr
AURALESEN Nina Dul Erlebnisabend Mo 25. Feb. | 19.30 Uhr Heilmeditationen Di-Fr 26.2.-1.3. Workshops Sa/So 2./3. März
Eventkalender anfordern! www.frankfurter-ring.de Tel. 069 - 51 15 55
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ESSKULTUR
Über 50 Jahre alt und kein bisschen leise Der Club Voltaire in der Kleinen Hochstraße In einer Seitengasse der Frankfurter Fressgass’, gegenüber dem Ristorante Garibaldi, residiert seit über 50 Jahren ein kleiner linker Club, den Heiner Halberstadt im Herbst 1962 mit Gleichgesinnten als unabhängigen Treffpunkt für Veranstaltungen, Diskussionen und Musikveranstaltungen gegründet hat. Heiner Halberstadt lädt noch zur Adenauerzeit DDR-Autoren wie Christa Wolf und Anna Seghers, sowie Hermann Kant zu Auftritten
ein. Hier wird auch »Homolulu«, das erste internationale Homosexuellen-Treffen in Frankfurt am Main im Juli 1979 organisiert. Der »Club« ist der älteste Club Voltaire in Deutschland – ein Speiselokal ohne Verzehrzwang, in dem es regelmäßig Veranstaltungen gibt mit Aktivisten und Künstlern unterschiedlicher linker Couleur. Else Gromball, die Lebenspartnerin von Heiner Halberstadt, leitete über Jahre den Tagesbetrieb, rau
aber herzlich. »Im Eingangsbereich findet sich ein kleines Wandgemälde aus den 60er-Jahren, auf dem Hans-Jürgen Krahl mit Karl Marx, Lenin und Rosa Luxemburg bei einem Glas Rotwein ins Gespräch vertieft ist. Während Krahl ihnen mit erhobenem Zeigefinger etwas Wichtiges erklärt, streichelt Lenin abwesend eine rote Katze.« * Im 1. und im 2. Stock gibt es Räume für Gruppentreffen oder Informationsabende.
H E S S I S C H E W E I N - U N D A P F E LW E I N S T U B E
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Als Ende der sechziger Jahre eine neue Linke es auf die politische Bühne schafft, bleibt der »Club« bei seinem Prinzip – offen zu sein für alle Linken. Versuche mit der neuen intellektuellen Rechten ein Bühnen-Gespräch zu führen, enden abrupt mit der Rudel-Diskussion vor der Eingangstür, ob es nicht angebracht sei, den »Laden mal richtig aufzumischen«. Es gibt gute Gründe, den »Club« fortzuführen, denn soziale Abstiegs- und Zukunftsängste erreichen den Mittelstand und die Rechtsorientierung ragt schon weit in die etablierten Parteien hinein. Im Tagesbetrieb sollen sich die Gäste wohlfühlen bei gutem Essen und Trinken zu bezahlbaren Preisen mit einer kreativen Tageskarte. Auszug aus der festen Speisekarte: Flammkuchen – mit Speck und Zwiebeln 6,50 € – mit Schafskäse, Peperoni und Tomaten 7,10 € – mit Blattspinat und Ziegenkäse 7,50 € – Chili con Carne (Rindfleisch) 7,10 € – Schafskäse aus dem Ofen mit hausgemachtem Sofrito 6,80 € – Gemischter Salat mit Schafskäse, Oliven, Peperoni und Brot 7,50 € – 1 Paar Frankfurter Würstchen mit Brot und Senf 3,80 € – Rindswurst mit Brot und Senf 3,80 € – Kleiner Salat 3,80 € – Handkäs mit Musik (2 Stück) 4,80 € – Etwas zum Knabbern: Erdnüsse, Chips, Brezeln (2er Pack) 1,50 €. sp club voltaire e.v. Kleine Hochstraße 5 60313 Frankfurt am Main www.club-voltaire.de * www.de.wikipedia.org/wiki/Club_ Voltaire
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e v i F p o r D Werbe (PR) Tiefpunkte
1
Gilette Der Rasierklingenhersteller glaubt, daß der Durchschnittsmann untätig zuschaut, wenn
Inserentenverzeichnis
Impressum
Africa Alive ............................................ 07 Alte Oper ................................................ 35 Antagon Theater ...................................U1 Apassionata World GmbH................... 31 ASA-Event GmbH .................................. 41 Batschkapp/Nachtleben ..................... 36 Buddhistische Klosterschule ............. 45 Bürgerhäuser Dreieich........................ 37 Cinéma.................................................... 13 Deutsches Filmmuseum ...................... 12 Dorflinde ................................................ 35 ebbel & woi............................................ 46 Filmforum Höchst ................................. 14 Frankfurter Autoren Theater ............... 21 Frankfurter Hof ...................................... 39 Frankfurter Ring .................................... 45 Frankfurter Sparkasse von 1822 .........U4 Freies Schauspiel Ensemble .............. 23 Gallus Theater ....................................... 24 Hafen 2 – Kulturzentrum ...................... 14 Harmonie................................................ 13
Herausgeber Strandgut Verlags GmbH Postfach 90 07 09 60447 Frankfurt Tel.: 0 69/97 91 03 - 0 Fax: 0 69/7 07 51 25 Ederstr. 10 (Nähe Ökohaus)
Historisches Museum.......................... 29 Internationales Theater Frankfurt ..... 20 Kellertheater ......................................... 23 KFZ-Referat ............................................ 44 Konzertbüro Schoneberg .................... 38 Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main .... 05 Landungsbrücken................................. 22 Libretto buch + musik........................... 32 Literaturhaus Frankfurt e.V. ................ 33 Mal Seh‘n ............................................... 13 MBF ......................................................... 44 Murnau Stiftung .................................... 13 Neues Theater Höchst ......................... 17 Pupille .................................................... 14 Schauspiel Frankfurt ...........................U2 Schmiere ................................................ 20 Shiatsu, K. Steinmetz ........................... 45 T‘ai Chi Weber ....................................... 45 Theaterhaus........................................... 43 theaterperipherie ................................. 21
zwei Jungens sich bewußtlos prügeln und daß »Boys will be Boys« sich nur übersetzen läßt als »Alle Männer sind Arschlöcher«.
2 fluege.de
Man schreibt es nicht flu-ege, es ist auch nicht ueberwältigend, es ist nur eine u-eberwältigend blo-ede Idee.
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Penny Kitsch as Kitsch can: komplett mit Nena, mindesten 99 Sonnenblumen und aus der Decke wachsenden Steckrüben. Unfaßbar!
4 Audi Q3
Das Leben wartet nicht! Aber nützt da wirklich ein Audi Q3?
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HUK Coburg Ist jetzt angeblich eine Sparkasse. Schwer zu glauben. Peter Woll
Wenn Sie mitmachen wollen, mailen Sie Ihre Vorschläge bis zum 14. an pwoll@strandgut.de
Altern für Anfänger 150: Marktschreier Überall rotten sich die Leute zusammen aus Angst vor dem nahenden Untergang der Welt. Deren Hauptverursacher sind dem aktuellen »Global Risk Report« des World Economic Forum (WEF) zufolge: 1. Klima, 2. Cyberattacken (Cyberwars), 3. Polarisierung (Handels-/-kriege), 4. Vereinsamung und Verunsicherung. Die Demographie spielt seltsamerweise so gut wie keine Rolle. Es stellt sich die Frage, ob es unter diesen Umständen genügend Psychologen und Seelsorger gibt, die die Milliarden von vereinsamten und verunsicherten Menschen auf ihrem »way to dusty death« begleiten – und welche Krankenkasse das bezahlen soll. Es fragt sich auch, ob das WEF diesen Report nur verfassen ließ, um seinem unaufhaltsamen Bedeutungsschwund entgegenzuwirken: ein ökonomischer Gipfel, der selbst zum Marktschreier wird wie die Jungs aus dem Sonntagsfernsehen, die von Jesus und Erwekkung predigen und dem rechten Weg, den wir nur beschreiten müßten. Und was ist, wenn aus dieser sich gebildet nachdenklich gebenden Besorgtheit eine weltweite Krise geboren würde, die all das erfüllt, vor dem man so aufreizend warnt? Glücklicherweise ist dafür die heutige durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne zu gering. Es fragt sich auch, wie die Leute in Zeiten, da es echt schwierig war – sagen wir mal während der Grippeepidemie nach dem 1. Weltkrieg und der folgenden Hungerkrise nebst Umstürzen und Unruhen – ohne das WEF und seine mütterliche Sorge ausgekommen sind? Gut, damals gab es mehr Seelsorger, aber vielleicht waren die Leute auch noch nicht so medialgestörte Jammerlappen (falls sie nicht ohnehin reine Medienerfindung sind), denen die Kakophonie der tonangebenden Klugscheißer die Hirne vernebelt hat. Einer dieser Klugscheißer
ist Robert Menasse, ein Meister der intellektuellen Zweitverwertung, der quer durch Europa zieht, Preisgeld für Preisgeld einsammelt, diese, Laudatio für Laudatio, einschmilzt in Medaillen für die Preisgeber, sich selbst und für ein von allen Nationen befreites Europa. Einmal im Jahr gibt er dann seine Laudatio einem befreundeten Lektor, vorzugsweise bei Suhrkamp, der sie als neues Werk drucken läßt – unter einem vollmundigen Titel wie »Heimat ist die schönste Utopie«. Er beklaut Kant (»Kritik der europäischen Vernunft«) und Büchner, macht aus dem »Hessischen« einen »Europäischen Landboten« – in vermutlicher Unkenntnis, daß der Landbote von Büchner nennenswert ist nur wegen der genialen Headline »Friede den Hütten, Krieg den Palästen«, der Rest aber an den Interessen des adressierten Volkes vorbeigeschrieben ist, was die Landboten dann doch miteinander und beide mit dem zitierten »Global Risk Report« verbindet. Menasses größter Hit war der vielfach preisgekrönte Roman »Die Hauptstadt«. Dabei ist das so sehr ein Roman wie ein Dokumentarfilm mit Re-Enactments ein Spielfilm. »Die Hauptstadt« ist Dokufiction, die in unzusammenhängenden Episoden erzählt, was die EU-Kommission bzw. Brüssel für ein dysfunktionaler, über den Wolken schwebender Sauhaufen ist, reinstes Futter für EU-Skeptiker. Das Werk wurde 2017 als bester deutschsprachiger Roman vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet, weil Menasse so ein überzeugter, quasi Turbo-Europäer ist. Dass Menasse dabei eine Hallstein Doktrin frei nachempfunden hat, spielt im Grunde keine Rolle. Dass man ihm jetzt noch den ZuckmayerPreis nachgeworfen hat, schon. Kurt Otterbacher
Internet www.strandgut.de E-Mail Adressen info@strandgut.de leserbriefe@strandgut.de musik@strandgut.de verlosungen@strandgut.de theater@strandgut.de Anzeigenvertretung regional: Tel. 0 69/97 91 03 - 0 Redaktion Claus Wecker (cw, Film) Winnie Geipert (gt, Theater) Bernd Havenstein (hav, Klassik) Birgit Siegel (bs) Jochen Vielhauer (jovi) Redaktionelle Mitarbeit Peter Woll (PWoll) Grafik/Layout Birgit Siegel Verantwortlich Kurt Otterbacher (ko) Birgit Siegel (bs) Verbreitete Auflage IVW II/2018: 21.406 Erscheinungsweise monatlich Vertrieb von Ecco!, Frankfurt, an 355 Stellen im Großraum Frankfurt. Abobedingungen 12 Hefte kosten 24 € Bestellt wird durch Einzahlung auf DE45 5005 0201 0000 88 43 59 Frankfurter Sparkasse 1822 Aboende: automatisch nach 12 Monaten. Sie werden mit Versand des letzten Heftes angeschrieben und befragt, ob Sie verlängern möchten.
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