463-17-04 s April 2017 www.strandgut.de
für Frank und Rhein- furt Main
DAS KULTURMAGAZIN Shirley MacLaine
Amanda Seyfried
>> Film
Die Schlösser aus Sand ab 27.4. im Kino
>> Theater
Handbagged im English Theatre
>> Kunst
Magritte in der Schirn >> Literatur
David Mark in Alf Mayers Krimikolumne
>> Musik
Helgi Jónsson
Zu
guter Letzt Ein Film von Mark Pellington
Es ist nie zu spät, Neues zu beginnen.
am 28.4. in der Ringkirche in Wiesbaden
www.ZuGuterLetzt-DerFilm.de
AB 13. APRIL IM KINO
INTERNATIONALE LANGFILME UND BEGLEITPROGRAMM THEMA WAHRHEIT
LICHTER ART AWARD
Aus dem Filmprogramm: Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes (Regie: Julian Radlmaier) SA 01. APRIL / MOUSONTURM (STUDIO 1) / 21:30 UHR Ein bürgerlicher Windhund gesteht, wie er vom verliebten Filmemacher zum Apfelpflücker, Revolutionsverräter und schließlich zum Vierbeiner wurde. (Das Berlinale-Highlight in der Sektion Perspektive Deutsches Kino)
Nuts! (Regie: Penny Lane) DO 30. MÄRZ / DEUTSCHES FILMMUSEUM / 22 UHR Die Dokumentation erzählt die Geschichte des „Arztes“ Dr. John Romulus Brinkley, der in den 1920er Jahren impotenten Männern Ziegenhoden einpflanzte und ihnen dadurch Heilung versprach. (Special Jury Award für „Editing“ beim Sundance 2016)
Tiger Girl (Regie: Jakob Lass)
LICHTER Art Award
SA 01. APRIL / MOUSONTURM (SAAL) / 20 UHR Noch wilder und gefährlicher – mit einem Wort – weiblicher kommt Tiger Girl nach dem großen Debüt-Erfolg von LOVE STEAKS daher. Jakob Lass lässt eine biedere Bürgerin auf eine unangepasste Gangsterin treffen. Das Ergebnis: Experiment trifft Martial Arts.
Neu: Virtual Reality Wettbewerb
Northern Disco Lights FR 31. MÄRZ / MOUSONTURM (STUDIO 1) / 21:30 UHR Seit Jahren ist die norwegische Szene ein fester Begriff für Liebhaber der elektronischen Musik. Der Film ist ein Porträt junger Norweger, die der Langeweile der Kleinstadt entkommen wollen und sich in ihrer Sonic Love und ihrem Durst nach Leben vereinen.
DI 28. MÄRZ – SO 02. APRIL / studioNAXOS Von Dokumentarfilmen über Filmessays bis hin zu fiktiven Erzählungen – der LICHTER Art Award gibt Einblicke in aktuelle Videokunst-Strömungen.
DO 30. MÄRZ – FR 31. MÄRZ / studioNAXOS / 19 UHR / 21 UHR SO 02. APRIL / studioNAXOS / 14 UHR / 16 UHR / 18 UHR LICHTER hebt die Grenze zwischen Publikum und Leinwand auf und zeigt erstmals 360°-Filme. Mit einer Virtual Reality-Brille ausgestattet, tauchen die Zuschauer in virtuelle Bilderwelten ein und erleben das Kino der Zukunft.
Gesprächsrunden im Begleitprogramm:
Grüße aus Fukushima (Carte Blanche für Doris Dörrie)
Wenn Meinung zu Wahrheit wird. Und Wahrheit zu Meinung ...
MI 29. MÄRZ / MOUSONTURM (STUDIO 1) / 19:15 UHR Die LICHTER-Schirmherrin Dorris Dörrie präsentiert ihr eindringliches Drama über eine junge Deutsche, die nach Fukushima reist, um notleidenden Menschen zu helfen.
DO 30. MÄRZ / MOUSONTURM (STUDIO 1) / 19:30 UHR Gefährden Populismus und Hate-Speech unsere Demokratie? Bascha Mika, Paulina Fröhlich, Christoph Menke und Fabian Steinhauer geben Antworten.
In Vino Veritas: Wir schenken reinen Wein ein! I am not Madame Bovary (Regie: Feng Xiaogang) MI 29. MÄRZ / MOUSONTURM (SAAL) / 20:45 UHR Nachdem eine Cafebesitzerin von ihrem Ex-Mann betrogen wurde, versucht sie entschlossen und mutig gegen das chinesische Rechtssystem vorzugehen. (Ausgezeichnet als bester Film beim San Sebastián Film Festival)
MI 29. MÄRZ / studioNAXOS / 19 UHR Titanic-Chefredakteur Tim Wolff, „Die Welt“ Redakteur Hans Zippert und weitere Gäste liefern sich einen weinseligen, witzigen und blitzgescheiten Schlagabtausch über ungefakte News und faktische Alternativen.
HYPER, HYPER. LICHTER AGORA. Hard & Ugly – Eine Liebesgeschichte (Regie: Malte Wirtz, Weltpremiere) FR 31. MÄRZ / DEUTSCHES FILMMUSEUM / 20 UHR Das moderne Großstadtmärchen vom gescheiterten Glück erzählt die Geschichte von Et, der bei einem Selbstmordversuch auf Carla trifft. Die beiden Pechvögel versuchen sich gegenseitig aus dem Schlamassel zu ziehen.
Act & Punishment (Regie: Yevgeni Mitta) DO 30. MÄRZ / MOUSONTURM (STUDIO 1) / 21:30 UHR Die Dokumentation zeichnet den Weg der feministischen und kremlkritischen Band Pussy Riot nach – von ihren ersten Performances bis zur Inhaftierung der Aktivistinnen und dem Gerichtsprozess nach dem „Punk-Gebet“.
SA 1. APRIL / MOUSONTURM (STUDIO 2) / 17 UHR Junge Philosophen und Wissenschaftler am Exzellenzcluster „Normative Orders“ diskutieren über Wahrheit und ihre Bedeutung für Politik und Zeitgeschichte.
Tickets jetzt im Vorverkauf! WWW.LICHTER-FILMFEST.DE
INHALT Film 4 5 6 6 7 Zu guter Letzt © Tobis Film
8 8 9
Ab 27. April im Kino
The Founder von John Lee Hancock goEast 2017 Zu guter Letzt von Mark Pellington abgedreht The Birth of a Nation von Nate Parker Die Schlösser aus Sand von Olivier Jahan 10. Lichter Filmfest Filmstarts
„Sehr charmant!“ Programmkino.de
„Von diesen ,Sandschlössern‘ wird man sich nur schweren Herzens verabschieden können. Ein wunderbarer Film.“ avoir-alire.com
Theater 16 Die Schlösser aus Sand
18 19 20 21 22 23
goEast: Die Fährte
24 25 26
Tanztheater in Frankfurt, Darmstadt, Mainz vorgeführt Mandragola im Fritz Rémond Theater Herzogin von Malfi im Kellertheater 4.48 Psychose in der Schauspiel-Box Handbagged im English Theatre Drei Tage auf dem Lande im Schauspiel Frankfurt Orestes im Staatstheater Mainz Judas im Staatstheater Wiesbaden Premieren
Literatur 27 Lichter:The Distinguished Citizen
28 28 29
Blutige Ernte Alf Mayer über David Mark Liebe von Hanne Ørstavik Lesungen Pilger am Tinker Creek wieder aufgelegt
So entstand ein Weltkonzern »The Founder« von John L. Hancock war zuerst da? Die Henne 4 Was oder das Ei? Anhand dieser Frage erklärt Ray Kroc den Unterschied zwischen angebots- und nachfrageorientierter Wirtschaftspolitik. Ray ist ein Anhänger der angebotsorientierten Variante, unter fehlender Nachfrage leidet er nämlich gerade. Seinen hocheffizienten MilkshakeRührer will in den 50er Jahren kaum ein Restaurantbetreiber kaufen, auch wenn dessen Gäste lange auf die bestellten Getränke warten müssen..
Die Schlösser aus Sand
Kunst Gold
30 31 32 32 33 33
Sinclair-Haus Museum Wiesbaden Kunsthalle Schirn Ansichtssachen Deutsches Filmmuseum Archäologisches Museum
Eine Liebesgeschichte aus der Bretagne von
Olivier Jahan
I have a dream ...
Musik A United Kingdom © Alamode
15 35 41
Klassik Live-Musik-Termine CD-Tipp
»The Birth of a Nation« von Nate Parker
7
Kinder / Familie 42 42
Osterferien im MAK Termine
Esskultur 43
Vinothek in der Römerstadt
Handbagged © Kaufhold
Notizen 43 46
Jovi meckert Altern für Anfänger
Service 44 45 46
Kleinanzeigen Rhein-Main-Links Top Five (Werbung)
Die Finger des Jungen gleiten andächtig über die Buchrükken, die sich in der Bibliothek der Südstaatenvilla aneinanderreihen. »Diese Bücher sind nur für Weiße«, sagt die Dame des Hauses mit säuselnder Stimme zu dem achtjährigen Sklavensohn. »Sie sind voller Dinge, die ihr Schwarzen nicht verstehen könnt.«
e gen und Termin n, Ankündigun e t.d gu Weitere Kritike nd ra r www.st finden Sie unte
www.die-schloesser-aus-sand.de
Judas © Monik Forster
Strandgut 04/2017
|
3
FILM für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
AGAZIN
DVD-Tipp
ELVIS & NIXON von Liza Johnson, USA 2016, 86 Min. mit Michael Shannon, Kevin Spacey, Alex Pettyfer, Johnny Knoxville Komödie, FSK 0 Verkauf ab 21. April 2017 Im Winter 1970 fliegt Elvis Presley mit seinem treuen Freund Jerry Schilling nach Washington, wo er das Bureau of Narcotics and Dangerous Drugs im Kampf gegen Drogen unterstützen will. Doch weiter als bis zum Tor des Weißen Hauses kommen sie erst mal nicht. Nach hartnäckigem Drängen dringt Elvis‘ Bitte bis zu Präsident Nixon durch, der einem Treffen mit dem Star widerwillig zustimmt. Im Gespräch entdecken die beiden plötzlich auch Verbindendes, wie ihre Ablehnung der Gegenkultur … Bonusmaterial: Interview mit Cast & Crew
GLEISSENDES GLÜCK von Sven Taddicken, D 2016, ca100 Min., mit Martina Gedeck, Ulrich Tukur, Johannes Krisch, Hans-Michael Rehberg, Drama, FSK 16 Verkauf ab 21. April 2017 Sven Taddicken hat den Roman von A. L. Kennedy verfilmt, der von einer Frau auf der Suche nach dem gleißenden Glück erzählt. In einer gewalttätigen Ehe gefangen, fehlt ihr die Kraft, sich zu befreien. In einem angesehen Psychologen sieht sie die Rettung. Doch der hat mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen. FIPRESCI-Preis in Karlovy Vary 2016. »Ein mutiger, provokanter und wirklich einzigartiger Film, der verstörend und gleichzeitig auf wundersame Weise romantisch ist – und der nie aufhört, zu überraschen«, heißt es in der Begründung. Bonusmaterial: Trailer
4
|
Strandgut 04/2017
So entstand ein Weltkonzern »The Founder« von John Lee Hancock Was war zuerst da? Die Henne oder das Ei? Anhand dieser Frage erklärt Ray Kroc den Unterschied zwischen angebots- und nachfrageorientierter Wirtschaftspolitik. Ray ist ein Anhänger der angebotsorientierten Variante, unter fehlender Nachfrage leidet er nämlich gerade. Seinen hocheffizienten Milkshake-Rührer will in den 50er Jahren kaum ein Restaurantbetreiber kaufen, auch wenn dessen Gäste lange auf die bestellten Getränke warten müssen. Michael Keaton spielt in dieser wahren Geschichte den erfolglosen Außendienstvertreter Ray mit nicht nachlassender Energie. Ein unbedingter Aufsteiger, der auf seine Chance lauert, dabei aber ahnen lässt, dass auch weniger Sympathisches in ihm stecken könnte. Man erinnert sich an Keaton als perfiden Mietnomaden in John Schlesingers »Pacific Heights – Fremde Schatten« oder in Alejandro Iñárritus »Birdman« als ehemals erfolgreicher Schauspieler, der eine letzte Chance bekommt. Beides Rollen, in denen hinter seinem MilchbubiGesicht eine dunkle Energie zum Vorschein kommt. Es empfiehlt sich, dies im Hinterkopf zu behalten, wenn er als Ray Kroc den sympathischen Geschäftsmann gibt, der nur Gutes für seine Kunden und seine Partner im Sinn zu haben scheint. Keaton trägt neben der wunderbaren Ausstattung, die vor unseren Augen die 50er Jahre mit ihren optimistischen Familien, den dazugehörigen Autos und den Schnellrestaurants wieder aufleben lässt, den Hauptanteil am Gelingen von John Lee Hancocks »The Founder« bei – der Titel ist durchaus ironisch zu verstehen. Als Ray eine telefonische Großbestellung aus Kalifornien erhält, fährt er zu dem neuen Kunden und findet tatsächlich ein florierendes
Diner vor. Die Brüder Dick und Mac McDonald, dargestellt von Nick Offerman und John Carroll Lynch, haben ein System ausgetüftelt, mit dem sie Hamburger arbeitsteilig herstellen lassen wie die Ford Company ihre Autos am Fließband. Hinzu kommt die bekannte Darreichungsform, die Geschirrspülen überflüssig macht, und absolute Sauberkeit (in der Realität heutzutage nicht immer erreicht). Die Brüder erläutern Ray ganz offenherzig ihr Geschäftsmodell, und der wittert seine große Chance. Landesweit sollte sich das McDonalds-Modell ausbreiten, von der West- bis zur Ostküste, »from coast to coast«. In einem gut kontrollierten Franchise-System, denn an mangelnder Sauberkeit und schlecht gebratenen Frikadellen sind schon einige Filialversuche der Brüder McDonalds gescheitert. Und Ray beginnt, mit einem Vertrag ausgestattet, den er später brechen wird, sein großes Aufbauwerk. Er setzt sich über Bedenken der zögerlichen Brüder hinweg, die es beispielsweise ablehnen, Milch durch Milchpulver zu ersetzen, um Kühlkosten einzusparen. Er optimiert und rationalisiert, was das Zeug hält und wird aus Profitgründen zu einem der größten Immobilienbesitzer der USA. Die Ehefrau, die sich ein ruhiges Leben wünscht,
bleibt zurück und befreundete Ehepaare, die sich behaglich im Erreichten eingerichtet haben. An deren Stelle macht Ray mit untrüglichem Instinkt ehrgeizige Menschen zu seinen Mitkämpfern. Seine Erfolgsgeschichte erinnert an manchen Start-up, der auch nicht von dem Masterhirn, sondern von einem überragenden Organisator und Businesstalent zum Weltkonzern geführt wurde. Dabei ging es eben auch nicht immer fair zu. Im Fall von McDonalds distanziert sich der gleichnamige Konzern von dem entlarvenden Film. Claus Wecker THE FOUNDER von John Lee Hancock, USA 2016, 115 Min. mit Michael Keaton, Laura Dern, Nick Offerman, iJohn Carroll Lynch, Linda Cardellini, B.J. Novak Drama Start: 20.04.2017
FILM
»Die Fährte«
Mit dem Herzen dabei.
goEast 2017 17. Festival des mittel- und osteuropäischen Films Mit dem Goldenen Bären für die ungarische Filmemacherin Ildikó Enyedi und ihren Film »On Body and Soul« hat die diesjährige Berlinale eine Steilvorlage für goEast geliefert. Denn das Wiesbadener Filmfest rückt heuer die Frauen auf dem Regiestuhl ins Zentrum. Starke Frauenfiguren sowohl hinter wie vor der Kamera erwarten uns in diesem Jahr. So ist die Hommage der Ungarin Márta Mészáros gewidmet, die 1975 mit »Adoption« den Goldenen Bären der Berlinale gewonnen hat. Dieser Film und die bedeutende, auch die Zustände im sowjetisch beherrschten Ungarn schildernde Tagebuch-Trilogie der Regisseurin sowie weitere fünf Arbeiten von ihr werden zu sehen sein. Die große repräsentantin des ungarischen Kinos wird selbst nach Wiesbaden kommen. Dem Wettbewerb um den Preis für den Besten Film (Goldene Lilie), die Beste Regie (gestiftet von der Landeshauptstadt Wiesbaden), für kulturelle Vielfalt (vom Auswärtigen Amt) und den Preis der Internationalen Filmkritik stellen sich zehn Spiel- und sechs Dokumentarfilme. Der Länderfokus des Festivals ist auf das Filmland Tschechien gerichtet. Unter dem Motto »Czech Cinema Now!« stehen eine Auswahl an aktuellen Spiel- und Dokumentarfilmen, eine Podiumsdiskussion und eine Filmplakatausstellung im Wiesbadener Stadtmuseum auf dem Programm. Das Symposium »Feminismus wider Willen« beschäftigt sich mit dem Selbstverständnis der osteuropäischen Regisseurinnen, die die Frage verneinen, ob ihre Werke feministisch seien, wie die Organisatorinnen des Festivals anmerken, »eine Reaktion, die bis heute Unverständnis und Irritationen auslöst.« Da wird wohl der Begriff »feministisch« in der Diskussion zu klären sein. Eingeladen sind unter anderem die bosnische
Regisseurin Jasmila Žbani, die 2006 den Goldenen Bären für »Esmas Geheimnis – Grbavica« erhielt, und die georgische Filmemacherin und Politikerin Lana Gogoberidze, deren Film »Der Tag ist länger als die Nacht – Dges game utenebia« 1984 im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspielen von Cannes lief. Und zur traditionellen Sonntagsmatinee wurde diesmal Agnieszka Holland mit ihrem neuen Film »Die Fährte – Pokot« eingeladen, für den sie im Februar einen Silbernen Bären (Alfred-Bauer-Preis) in Berlin gewann. Das Festival hat sich auch dem experimentellen Film und der Videokunst geöffnet. Für junge Filmschaffende aus Ost und West gibt es unter dem Label »East-West Talent Lab« ein vielseitiges Fortbildungsangebot mit Vorträgen zur Filmförderung von Koproduktionen in Europa (da gibt es auch ein paar im Wettbewerb), Masterclasses und Workshops sowie einen Wettbewerb für die Arbeiten der jungen Leute. Das Festival Center befindet sich im Haus der Wiesbadener CasinoGesellschaft in der Friedrichstraße. Die Filme werden nicht nur in Wiesbaden in der Caligari Filmbühne, im Apollo Kinocenter und im MurnauFilmtheater, sondern auch in Mainz im Kino Palatin, in Frankfurt im Kino des Deutschen Filmmuseums, im Darmstädter Programmkino Rex und im Gießener Kinocenter zu sehen sein.
Wir feiern Jubiläum! Besuchen Sie uns in
Frankfurt, Neue Kräme 33 (ganzjährig geöffnet)
LEBKUCHEN-SCHMIDT GMBH & CO. KG Nürnberger Lebkuchen, Gebäck und andere feine Spezialitäten Zollhausstraße 30 · 90469 Nürnberg · Tel. 0911 / 89 66-0 www.lebkuchen-schmidt.com
Claus Wecker www.filmfestival-goeast.de
Strandgut 04/2017
|
5
FILM
Gimme Danger
Š Tobis Film
Eine KratzbĂźrste wird menschlich
abgedreht
ÂťZu guter LetztÂŤ von Mark Pellington
Independent Cinema im Exzess
April in Orfeos Erben
Am 12. April 2017 läuft um 20 Uhr der Dokumentarfilm Lisbeths letzte Reise, den Thomas CarlÊ ßber die letzten Tage seines Vaters und seiner Mutter gedreht hat.
Fr., 7.4., 18.30 Uhr NO LAND’S SONG von Ayat Najafi, D / F , 91 Min., OmU, in Anwesenheit des Regisseurs
April in Harmonie & Cinema
Mi., 19.4., 18.45 Uhr DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT von Marc Rothemund, D 2002, 89 Minuten mit Anneke Kim Sarnau, die zu Gast ist. In Kooperation mit dem BĂźndnis gegen Depression, Frankfurt: Auftakt der fĂźnfteiligen Filmreihe zum Thema Psychische Erkrankungen
Di., 4.4., 20.45 Uhr in der Harmonie WENN DER VORHANG FĂ„LLT Hip Hop-Doku von Michael MĂźnch, D 2017. Einmalige Sonderveranstaltung in Anwesenheit des Regisseurs. Mi 5.4. 20.30 Uhr im CinĂŠma ES WAR EINMAL IN DEUTSCHLAND Frankfurt-Vorpremiere in Anwesenheit von Regisseur Sam Gabarski Mi., 5.4. & Mi., 19.4., 20.45 Uhr in der Harmonie SPOTLIGHT – Die Arthouse Sneak in der HARMONIE Alle zwei Wochen ein neuer Ăœberraschungsfilm Mi. 12.3., 20.45 Uhr in der Harmonie DAS HAUS AN DER FRIEDHOFSMAUER (DIS)HARMONIE – Die Reihe fĂźr den abseitigen Film Mi 26.3. 19 Uhr in der Harmonie GIMME DANGER Frankfurt-Vorpremiere der neuen Musikfilmreihe HARMONIE AUDIOPHIL mit Mixtape-Vorprogramm
Mi., 19.4. 21 Uhr: Shorts Attack!: SCIENCE FICTION SHORTS Im April geht’s weiter mit den beliebten kurzen Kurzen – wie immer begleitet von Linda Schultze (Orfeos Erben).
April im Mal Seh’n Kino Mi., 12.4., 20 Uhr Queer Film Nacht SIEBZEHN von Monja Art, A 2017, 104 Min. Ostern: So., 16.3., 12 Uhr & Mo., 17.4., 16 Uhr ERBARME DICH! – DIE MATTHÄUS PASSION von Ramón Gieling, NL 2015, 98 Min.
DROGENNOTRUF 0 69 - 6 2345 1 Anonyme Telefonberatung fĂźr: "ETROFFENE s !NGEHĂšRIGE s &REUNDE s 0ARTNER 4Ă‹GLICH V 5HR 3ONN U &EIERTAGE V 5HR
6
|
Strandgut 04/2017
Ă„ltere Filmschauspielerinnen klagen häufig, sie seien nicht mehr gefragt und bekämen keine Rollen. Nicht so Shirley McLaine, die in den letzten Jahren immer wieder, insbesondere in TVProduktionen, aufgetreten ist. In ÂťZu guter LetztÂŤ spielt sie nun eine betagte Dame, die sich in ihrem herrschaftlichen Haus buchstäblich zu Tode langweilt, aber mit der Idee, einen Nachruf auf sich selbst schon zu Lebzeiten verfassen zu lassen, neuen Elan bekommt. Harriet Lauder, so heiĂ&#x;t MacLaines Figur, ist begeistert von den schĂśnen Nachrufen in der lokalen Zeitung. So einen sollen die Leute auch nach ihrem Ableben zu lesen bekommen. Weil sie in ihrer Zeit als Verantwortliche in einer Werbeagentur der Zeitung viele Anzeigen und somit eine Menge Geld eingebracht hat, spaziert sie kurzerhand in das BĂźro des Chefredakteurs, um von ihm zu verlangen, dass er ihr seine versierte Nachrufautorin, die junge Anne Sherman (Amanda Seyfried), zur VerfĂźgung stellt. Sie soll der resoluten alten Dame in ein paar Tagen einen hĂźbschen Nachruf verfassen. Anne ist nicht begeistert, fĂźgt sich aber, weil sie befĂźrchten muss, sonst ihren Job zu verlieren. AuĂ&#x;erdem stachelt die anspruchsvolle Mrs. Lauler ihren Ehrgeiz an. Mit der ersten Fassung ihres Nachrufs ist diese erst einmal total unzufrieden, denn Anne hat, nachdem sie aus der Umgebung des unbeliebten Kontrollfreaks nur negative Meinungen – sogar der Pfarrer hasst die KratzbĂźrste – gehĂśrt hat, einen lauwarmen Text verfasst. Also kommt Harriet Lauler auf die geniale Idee, mit ein paar guten Taten ihr Image aufzubessern, solange noch Zeit ist, und somit ihrem Nachruf einen mitreiĂ&#x;enden Ton zu verpassen. Jetzt steht die AussĂśhnung mit Ex-Ehemann, Tochter und ehemaligen Bekannten auf dem Programm. Ein Unterfangen, bei dem ihr Anne zur Seite steht und zwischen beiden eine nach unserer Sympathie heischende
Mutter-Tochter-Beziehung reift. Merke: Wenn du mit deiner eigenen Tochter nicht zurecht kommst, dann bilde eben eine neue Familie. Eine kleine Enkeltochter findet sich in Gestalt der farbigen, 9-jährigen Brenda (AnnJewel Lee Dixon), die Harriet und Anne bei einer Wohltätigkeitsaktion fĂźr schwer erziehbare Kinder als besonders eigensinnig auffällt. Sie ist natĂźrlich eine charakterliche Verwandte der durchsetzungsfreudigen Harriet, die es nicht leiden kann, wenn Menschen ihre Talente verkĂźmmern lassen. Routinier Mark Pellington dĂźrfte bei der Inszenierung nicht viel zu tun gehabt haben. Der Film profitiert vor allem von der PersĂśnlichkeit Shirley McLaines, die auch im hohen Alter ihre Sommersprossen und ihr spitzbĂźbisches Lächeln nicht verloren hat. An ihrer Seite weiĂ&#x; sich eine muntere Amanda Seyfried zu behaupten, die zusammen mit der Grand Dame Hollywoods auch als ausfĂźhrende Produzentin fungiert. Die anderen Darsteller laufen am Rande in dieser amĂźsanten KomĂśdie mit, deren eingestreute Lebensweisheiten, in glänzendem Geschenkpapier verpackt, die Zuschauer immer wieder schmunzeln lassen. Claus Wecker ZU GUTER LETZT (The Last Word) von Mark Pellington, USA 2017, 108 Min. mit Shirley MacLaine, Amanda Seyfried, Anne Heche, Thomas Sadoski, Philip Baker Hall, AnnJewel Lee Dixon KomĂśdie, Drama Start: 13.04.2017
FILM
I have a dream ... »The Birth of a Nation« von Nate Parker Die Finger des Jungen gleiten andächtig über die Buchrücken, die sich in der Bibliothek der Südstaatenvilla aneinanderreihen. »Diese Bücher sind nur für Weiße«, sagt die Dame des Hauses mit säuselnder Stimme zu dem achtjährigen Sklavensohn. »Sie sind voller Dinge, die ihr Schwarzen nicht verstehen könnt.« Der kleine Nat Turner (Tony Espinosa) hat sich heimlich das Lesen beigebracht. Als die Frau des Plantagenbesitzers das herausbekommt, beschließt sie, ihn zu unterrichten. Aber das Curriculum für das schwarze Wunderkind bleibt auf ein einziges Buch beschränkt: die Bibel. Als Erwachsener predigt Nat (Nate Parker) jeden Sonntag für die anderen Sklaven um Trost, Geduld und Zuversicht: »Wartet auf den Herren. Senkt den Kopf in Andacht.« Dass die Geduld der Sklaven nicht ewig andauern wird, bekommen die weißen Baumwollfarmer dreißig Jahre vor dem amerikanischen Bürgerkrieg immer mehr zu spüren. Gerüchte von Unruhen machen die Runde. Und so wird der schwarze Prediger zu den Gütern im ländlichen Virginia geschickt, um die Gemüter der Sklaven mit Bibelzitaten zu beruhigen. Was er dort zu sehen bekommt, öffnet ihm die Augen. Vor ihm stehen ausgehungerte Gestalten, denen er von den glücklichen Verheißungen des Himmelreichs erzählen soll. In einem Kerker sind ungehorsame Arbeiter mit Metallmaulkörben geknebelt. Einem Hungerstreikenden werden zur Zwangsernährung die Zähne mit dem Meißel ausgeschlagen. Nachdem seine Frau Cherry (Aja Naomi King) von Sklavenjägern schwer misshandelt wird, beginnt Nat die Bibel anders zu lesen.
In »The Birth of a Nation« erinnert Nate Parker an den weitgehend in Vergessenheit geratenen Prediger Nat Turner, der 1831 einen Aufstand gegen die Sklavenhalter in Southampton County, Virginia, anführte. Als großes, historisches Epos aus Sklavensicht ist sein Film angelegt, der sich seinen Filmtitel selbstbewusst von D.W. Griffiths rassistischem Filmklassiker aus dem Jahre 1915 angeeignet hat. Im Gegensatz zu den ohnehin nicht sehr zahlreichen Werken des US-Kinos, die sich mit diesem düsteren Kapitel der amerikanischen Geschichte befassen, werden hier die Sklaven nicht zu passiven Opfern stigmatisiert. In einem durchaus konventionellen Erzählmodus schildert Parker über einige Schlüsselerlebnisse hinweg die Reifung des christlichen Predigers zum Anführer einer Revolte. Die Bilder von den Greueltaten weißer Sklavenhalter werden sich genauso ins filmische Gedächtnis einbrennen, wie die der Aufständischen, die mit dem Beil die Plantagenbesitzer und deren Familien im Schlaf umbringen, oder die lange Kamerafahrt durch einen Wald voller gehängter schwarzer Männer, Frauen und Kinder nach dem Scheitern der Rebellion. Es sind Bilder, die ihr Echo finden in gegenwärtigen Nachrichtensendungen, die von Rassenunruhen und Polizeigewalt gegen Afroamerikaner berichten. Zu den Schwächen des Films gehört jedoch der Umgang mit sexueller
Gewalt. Für Nat Turner werden die Vergewaltigung seiner Frau und die sexuelle Versklavung der Frau eines Freundes zum entscheidenden Handlungsmoment. In der Darstellung geht es dabei weniger um das Leid der betroffenen Frauen als um die gekränkte Beschützerehre der Ehemänner, die zur Tatenlosigkeit verdammt sind. Mit diesem sehr maskulinen Blick auf sexuelle Gewalt gleitet »The Birth of a Nation« dann auch während des letzten Drittels in die Gefilde eines konven-
tionellen Rachethrillers, womit er sich und seinem Anliegen keinen Gefallen tut. Martin Schwickert THE BIRTH OF A NATION – AUFSTAND ZUR FREIHEIT von Nate Parker, USA 2016, 120 Min. mit Nate Parker, Armie Hammer, Penelope Ann Miller, Jackie Earle Haley, Mark Boone Jr., Colman Domingo Historiendrama Start: 13.04.2017
Strandgut 04/2017
|
7
FILM The Distinguished Citizen
Was aus einer Liebe werden kann
10. Lichter Filmfest Frankfurt International
»Die Schlösser aus Sand« von Oliver Jahan
28. März bis 2. April
Wenn es ums Verliebtsein und um die Liebe oder, ganz allgemein gesagt, um den Magnetismus zwischen zwei Menschen geht, macht den Franzosen keiner etwas vor. Unerschöpflich ist der Schatz an Betrachtungen und Erkenntnissen, den sie in ihrer Literatur, im Film, ja auch in ihren Chansons angehäuft haben. Da wundert es nicht, dass dem Franzosen Olivier Jahan mit »Les châteaux de sable« eine wunderbare Tragikomödie gelungen ist, die jetzt unter dem Titel »Die Schlösser aus Sand« hierzulande in die Kinos kommt.
Wenn dieses Heft herauskommt, sind es nur noch wenige Tage bis zum Start des Jubiläumsfestivals. Dann dreht sich im Mousonturm für eine knappe Woche alles um den Film aus Hessen und aus aller Welt. Mehr als hundert Beiträge wurden ausgewählt. Filmemacher aus der Region treten in einen Wettbewerb um den weißen LICHTER Bembel für den besten Kurz- und den besten Langfilm. Auch außer Konkurrenz gibt es einiges zu sehen. Insgesamt werden 18 Langfilme und 30 Kurzfilme einen Überblick über das hessische Filmschaffen geben. Darunter befinden sich Weltpremieren wie »Hard & Ugly – Eine Liebesgeschichte« von dem Marburger Malte Wirtz und das Kammerspiel »Hinter dem Meer«, der Abschlussfilm des Filmstudenten Janis Marx. Deutschland- und Hessenpremieren zeigen, dass die Werke auch außerhalb Deutschlands bzw. Hessens Beachtung finden. Die stärkste Resonanz bekam das auf der letztjährigen Berlinale im Wettbewerb gezeigte Drama »L‘avenir« (Alles was kommt) mit Isabelle Hupert. Regisseurin Mia Hansen-Løve wurde mit dem Silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet. Obwohl der Film in den hiesigen Kinos schon gezeigt worden ist, wird ihn das Filmfest noch einmal präsentieren. Mit einem Werk aus dem internationalen Programm wird das Festival eröffnet: »The Distinguished Citizen« (El ciudadano iIlustre) von Gastón Duprat und Mariano Cohn. In dem mit mehreren Preisen gekrönten Film geht es um Literatur und Realität und um Wutbürger, die sich an einem Literaturnobelpreisträger (Oscar Martínez) für vermeintliche Verunglimpfungen rächen wollen. Das Motto, unter dem die Filme ausgewählt wurden, lautet »Der Wahrheit auf der Spur«. Es geht in ihnen um Fakten und
Jahan fängt mit seiner Erzählung an, wenn die Beziehung zu Ende ist. Vom Ende her ist jede Liebe am aufschlussreichsten. Das haben gerade Regisseure wie Asghar Farhadi (»Le passé«) und Joachim Lafosse (»Die Ökonomie der Liebe«) bewiesen. Doch Jahan steht mit einer romanhaften Erzählerin und den assoziativen Rückblenden eher in der Tradition eines Marcel Proust oder François Truffaut, wenn er die Geschichte von Éléonore (Emma de Caunes) und Samuel (Yannick Renier) erzählt. Éléonore fährt mit ihrem Ex-Freund Samuel in die Bretagne, um dort das Haus ihres verstorbenen Vaters zu verkaufen. Samuel soll ihr helfen, das an der Côtes d‘Armor gelegene Anwesen zu entrümpeln und für den Käufer ein wenig aufzuhübschen. Während Éléonore sich an die glücklichen Stunden erinnert, die sie dort mit ihrem Vater (Alain Chamfort) verbracht hat, hat Samuel gegenüber seiner hübschen neuen Freundin Laure (Gaëlle Bona) ein schlechtes Gewissen. Schließlich hat er Éléonore wegen deren Affäre mit einem Musiker verlassen. Nun lebt Éléonore wieder allein in Paris, und mit beinahe jedem Blick scheint sie Samuel und ihre Gefühle für ihn zu taxieren. Im Gegensatz zu der sanften Laure widerspricht sie Samuel und wirft ihm sein gekränktes Gehabe vor. Sie ist Fotografin, doch wenn sie Samuel heimlich fotografiert, scheint mehr als nur berufliche Routine im Spiel.
8
|
Strandgut 04/2017
Die Immobilienmaklerin Claire (Jeanne Rosa) trägt mit ihren Besuchen, allein und mit Interessenten, die wie Besucher einer Ausstellung durch Éléonores Welt wandern, zur Klärung der Gefühle bei. Ja, am Ende betätigt sie sich sogar als eine Therapeutin, die Éléonore hilft, über ihren Trennungsschmerz hinwegzukommen. »Die Schlösser aus Sand« ist Jahans zweiter Spielfilm nach 15 Jahren. Wenn er Maëlle (Christine Brücher), die Ex-Freundin des Vaters – ihre Bedeutung für den Verstorbenen offenbart sie erst kurz vor Éléonores Abreise –, den ganzen Film über das Geschehen aus dem Off erzählen lässt, erspart er uns öde Dialoge, die das Vergangene erklären sollen. Wenn er Pathos schon im Ansatz abblockt, gönnt er uns den Raum für Mitgefühl oder Ablehnung. Seine sensible Inszenierung weckt Neugier auf seinen Spielfilmerstling »Der Voyeur« (Faites comme si je n‘étais pas là), der in Deutschland nur beim Filmfest München im Jahr 2000 auf der Leinwand zu sehen war. Claus Wecker DIE SCHLÖSSER AUS SAND (Les Chateaux de sable) von Olivier Jahan, F 2015, 102 Min. mit Emma de Caunes, Yannick Renier, Jeanne Rosa, Christine Brücher, Alain Chamfort, Gaëlle Bona Drama Start: 27.04.2017
alternative Fakten, Fake News und Postfaktisches. Dazu beschäftigt sich eine Ausstellung im Festivalzentrum Mousonturm den Menschen in Hessen mit Zivilcourage: »Whistleblowing – Licht ins Dunkel bringen!«. Auch die Schirmherrin Doris Dörie wird zu dem Thema »Wahrheit oder besser Wahrhaftigkeit« Stellung beziehen. Sie bringt ihren letzten Film »Grüße aus Fukushima« für eine Vorstellung mit anschließendem Filmgespräch mit. Als eine Neuheit gibt es noch eine zusätzliche Sektion. Als erstes deutsches Filmfestival prämiert LICHTER in einem Virtual-RealityWettbewerb die besten 360°-Filme aus internationalen Einreichungen – ganz neue Erfahrungen, direkt auf die VR-Brille gebeamt – vielleicht die Zukunft des Kinos. Traditionell werden die Festivalfilme nicht nur im Mousonturm im Ostend, sondern auch im Studio Naxos gegenüber, im Mal Seh‘n Kino im Nordend und im Filmmuseum am Main vorgeführt. Die Frankfurter sollten diese Gelegenheit, sich über aktuelle Tendenzen im Kino zu informieren, beherzt wahrnehmen. Claus Wecker www.lichter-filmfest.de
FILMSTARTS
30.03.2017
DIE HÜTTE – EIN WOCHENENDE MIT GOTT
»A United Kingdom« ab 31. März 2017 im Kino!
von Stuart Hazeldine, USA 2016, 132 Min. mit Sam Worthington, Radha Mitchell, Octavia Spencer, Tim McGraw, Graham Greene, Megan Charpentier Drama Vor Jahren verschwand Mackenzies jüngste Tochter von einem Tag auf den anderen. Ihre letzte Spur fand man in einer Schutzhütte im Wald – nahe dem Camping-Ort der Familie.Vier Jahre später, mitten in seiner tiefsten Trauer, erhält Mack eine rätselhafte Einladung in diese Hütte. Absender ist Gott. Trotz seiner Zweifel folgt Mack dieser Einladung. Was er dort findet, wird seine Welt für immer verändern.
DIE ANDERE SEITE DER HOFFNUNG von Aki Kaurismäki, FIN 2017, 98 Min. mit Sherwan Haji, Sakari Kuosmanen, Ilkka Koivula, Janne Hyytiäinen, Nuppu Koivu, Kaija Pakarinen Tragikomödie Khaled, ein junger Syrer, gelangt als blinder Passagier nach Helsinki. Dort will er Asyl beantragen. Wikström, ein fliegender Händler für Männerhemden und Krawatten in Helsinki, verlässt seine Frau, gibt seinen Job auf und betätigt sich kurzfristig als Poker-Spieler. Von dem Geld, das er dabei gewinnt, kauft er ein heruntergewirtschaftetes Restaurant. Im Hof findet er Khaled, der in die Ruinen von Aleppo zurückgeschickt werden soll. Er stellt ihn als Putzkraft und Tellerwäscher an. www.pandorafilm.de
Siehe Kritik
THE BOSS BABY von Tom McGrath, USA 2017, ca90 Min. Animationsfilm Als die Eltern des siebenjährigen Tim mit seinem neuen kleinen Bruder nach Hause kommen, gerät Tims Leben völlig aus den Fugen. Jetzt genießt das Baby in der Familie die ganze Aufmerksamkeit. Es entpuppt sich nämlich als sprechendes und Anzug tragendes Business-Kind. Hinter dem Rücken seiner ahnungslosen Eltern muss sich Tim mit seinem hartherzigen und abgebrühten Bruder herumschlagen … www.bossbaby-derfilm.de
GAZA SURF CLUB von Philip Gnadt, D 2016, 87 Min. Dokumentarfilm Der Gazastreifen ist ein schmaler Küstenstreifen zwischen Israel und Ägypten mit einem Hafen, in dem keine Schiffe mehr anlegen, und einem Flughafen, der nicht mehr angeflogen wird. Kaum jemand kommt heraus, fast nichts und niemand kommt hinein. Eine junge Generation, die in Gaza zwischen Israel und Ägypten gefangen ist und von der Hamas regiert wird, zieht es zu den Stränden. Sie hat genug von Besetzung, Krieg und religiösem Fanatismus und ihre ganz eigene Art des Protests gefunden: Surfen. www.farbfilm-verleih.de
www.concorde-film.de
MINDGAMERS
LIFE, ANIMATED
ZAZY
von Roger Ross Williams, USA 2015, 91 Min. Dokumentarfilm Der Film erzählt die bewegende Geschichte des Autisten Owen Suskind, der als Dreijähriger plötzlich seine Sprache verlor und erst Jahre später mit Hilfe animierter Disney-Filme die Kommunikation mit seinen Mitmenschen wieder aufnahm. Der Film zeigt, wie die vielfältigen Geschichten der DisneyCharaktere Owen einen Zugang zur Welt ermöglichen und ihn durch die Höhen und Tiefen des Erwachsenwerdens begleiten.
von M.X.Oberg, D/I 2016, 98 Min. mit Ruby O. Fee, Paul Boche, Petra van de Voort, Philippe Brenninkmeyer Drama Zazy (18), die aus einfachen Verhältnissen stammt, macht in einem Städtchen im Trentino eine Schneiderlehre. Als sie dort die elegante, wohlhabende Marianna (39) kennenlernt, wittert sie die Chance, in der Gesellschaft aufzusteigen. Gemeinsam mit ihrem Freund Tomek (21) erschleicht sie sich Zugang in Mariannas Leben. So beginnt das junge Pärchen ein sadistisches Machtspiel mit Marianna …
www.nfp-md.de/kino
www.realfictionfilme.de
TANNA – EINE VERBOTENE LIEBE von Martin Butler, Bentley Dean, AUS 2015, 104 Min. mit Marie Wawa, Mungo Dain, Marceline Rofit, Charlie Kahla, Albi Nangia, Lingai Kowia Drama Die schöne junge Wawa und Dain, der Enkel des Dorf-Vorstehers der Yakel, haben sich einander heimlich versprochen, doch Ritus und Realpolitik stehen ihrer Liebe entgegen.Wawa soll einen Mann der feindlichen Imedin heiraten, um einen gerade frisch aufgeheizten Konflikt mit einem rivalisierenden Stamm beizulegen. Wawa und Dain fliehen durch die Regenwälder bis zum Gipfel des Funken speienden Vulkans. Gemeinsam suchen sie ihren eigenen Platz irgendwo zwischen den verfeindeten Völkern.
06.04.2017 EIN DEUTSCHES LEBEN von Christian Krönes, Olaf S. Müller, Roland Schrotthofer, Florian Weigensamer, A/D 2016, 113 Min. Dokumentarfilm Brunhilde Pomsel bezeichnet sich selbst als Randfigur. Sie arbeitete von 1942 bis April 1945 im Reichspropagandaministerium als persönliche Stenographin von Joseph Goebbels. Noch in den letzten Kriegstagen, nach Goebbels Suizid, tippte sie im Bunker Schriftsätze und wurde unmittelbare Zeugin des »Untergangs«. Der Film ist ihr letztes Zeugnis, sie verstarb im Januar 2017 im Alter von 106 Jahren. www.salzgeber.de/kino
http://kairosfilm.de
GHOST IN THE SHELL von Rupert Sanders, USA 2017, ca100 Min. mit Scarlett Johansson, Takeshi Kitano, Juliette Binoche, Michael Pitt, Pilou Asbæk, Kaori Momoi Science Fiction Basierend auf der gleichnamigen international gefeierten Sci-Fi-Reihe erzählt der Film die Geschichte von Major, einem einzigartigen Mensch-MaschineHybriden, der in einer dystopischen Zukunft die Eliteeinheit Sektion 9 anführt.Auf ihrer Mission gegen die gefährlichsten Kriminellen und Extremisten sieht sich Sektion 9 mit einem Gegenspieler konfrontiert, dessen Ziel es ist, die fortgeschrittenen Cyber-Technologien des Konzerns Hanka Robotics zu vernichten. www.paramountpictures.de
A UNITED KINGDOM von Amma Asante, GB 2016, 111 Min. mit David Oyelowo, Rosamund Pike, Jack Davenport, Tom Felton, Laura Carmichael, Terry Pheto Historiendrama Im Jahr 1947 verliebte sich Seretse Khama, König von Botswana, in die Londoner Büroangestellte Ruth Williams. Ihre Heirat wurde nicht nur von ihren beiden Familien, sondern auch von den Regierungen Großbritanniens und Südafrikas abgelehnt. Doch Seretse und Ruth trotzten ihren Familien, der Apartheid und dem Britischen Empire – ihre Liebe war stärker als jedes Hindernis, das sich ihnen in den Weg stellte. Spielfilm nach einer wahren Begebenheiten. www.alamodefilm.de
I AM NOT YOUR NEGRO von Raoul Peck, USA/F/B/CH 2016, 95 Min. Dokumentarfilm Als der Schriftsteller James Baldwin 1987 verstarb, hinterließ er ein unfertiges Manuskript mit dem Titel »Remember This House«. Darin beschäftigt er sich mit der Geschichte des Rassismus im modernen Amerika und greift auf seine Erinnerung bezüglich seiner Freunde und Bürgerrechtsaktivisten Malcolm X, Medgar Evers und Martin Luther King zurück. Der Film verwendet ausschließlich die originalen Worte des Schriftstellers, gesprochen von Samuel L. Jackson. www.salzgeber.de/kino
DIE VERSUNKENE STADT Z von James Gray, USA 2016, 141 Min. mit Charlie Hunnam, Robert Pattinson, Sienna Miller, Tom Holland, Angus Macfadyen Abenteurdrama Percy Fawcett wird von der Royal Society auf eine Expedition zur Landvermessung nach Bolivien gesandt. Als er im Regenwald des Amazonas Spuren von vergangenen Zivilisationen findet, vermutet er, es habe eine versunkene Stadt gegeben, die er Z nennt. Doch die Royal Society in London will von dieser Idee nichts wissen. Da begibt Fawcett zusammen mit seinem Sohn erneut auf eine letzte gefährliche und verhängnisvolle Reise zum Amazonas … www.studiocanal.de
ES WAR EINMAL IN DEUTSCHLAND von Sam Garbarski, D/L/B 2017, 102 Min. mit Moritz Bleibtreu, Antje Traue, Tim Seyfi, Mark Ivanir, Anatole Taubman, Hans Löw Komödie Frankfurt am Main, 1946. David Bermann und seine jüdischen Freunde sind dem Naziregime nur knapp entkommen und träumen jetzt wie viele von der Ausreise nach Amerika. Um das nötige Geld aufzutreiben, ziehen die sechs begnadeten Entertainer von Haus zu Haus und preisen den Hausfrauen feinste Wäsche aller Art an, hübsch verpackt in unglaubliche Geschichten. Doch bald holt Bermann seine eigene Vergangenheit ein: Warum hatte er damals einen zweiten Pass? Und was hatte es mit seinem Besuch auf dem Obersalzberg auf sich? www.x-verleih.de
FREE FIRE von Ben Wheatley, F/UK 2016, 90 Min. mit Cillian Murphy, Brie Larson, Armie Hammer, Sharlto Copley, Enzo Cilenti, Sam Riley Actionfilm Eine verlassene Lagerhalle in Boston, 1978: Chris trifft sich dank Zwischenhändler Ord und Justine mit Waffenhändler Vernon; eine große Ladung Waffen soll verkauft werden. Der an sich simple Handel artet durch einen dummen Zwischenfall schnell in einen blutigen Überlebenskampf aus. Ben Wheatley hat den ultimativen Ballerfilm inszeniert, mit Martin Scorsese als ausführendem Produzenten.
von Andrew Goth, A 2015, 97 Min. mit Tom Payne, Dominique Tipper, Sam Neill, Melia Kreiling, Antonia Campbell-Hughes, Oliver Stark Action, Science Fiction Einer Gruppe genialer Studenten gelingt ein wissenschaftlicher Durchbruch: Mithilfe eines Quantencomputers entsteht ein kabelloses neuronales Netzwerk, in dem die Gehirne aller Menschen gekoppelt werden. Das Team stellt diese Technologie jedermann zur Verfügung, als Basis für eine neue Dimension der Gleichberechtigung und intellektuellen Freiheit. Doch finstere Mächte missbrauchen die Technik zur Kontrolle der Massen … www.warnerbros.de
NICHTS ZU VERSCHENKEN von Fred Cavayé, F 2016, 91 Min. mit Dany Boon, Laurence Arné, Noémie Schmidt, Patrick Ridremont, Christophe Canard, Sébastien Chabal Komödie Der hervorragende Violinist François Gautier ist ein Pfennigfuchser, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat. Geld zu sparen verschafft ihm Glückseligkeit – Geld auszugeben verusacht Panikattacken bei ihm. Mit viel Energie vertuscht er diese Macke.Als jedoch eines Tages ohne Vorwarnung die 16-jährige Laura vor seiner Tür steht und ihm offenbart, dass sie seine Tochter ist, sieht sich der Pfennigfuchser mit einer Lawine an Kosten und Problemen konfrontiert … www.wildbunch-germany.de
REGELN SPIELEN KEINE ROLLE von Warren Beatty, USA 2016, 127 Min. mit Alec Baldwin, Lily Collins, Warren Beatty, Steve Coogan, Annette Bening, Alden Ehrenreich Drama Hollywood, 1958. Marla Mabrey, eine Schönheitskönigin aus der Provinz und fromme Baptistin, kommt nach Los Angeles, da der berüchtigte Howard Hughes sie unter Vertrag genommen hat. Am Flughafen wird sie von Chauffeur Frank Forbes abgeholt, einem tief religiösen Methodisten, der kurz davor steht, seine Liebste zu heiraten, die er schon seit der 7. Klasse kennt. Doch Marla und Frank fühlen sich sofort zueinander hingezogen, gegen ihre religiösen Überzeugungen und gegen die Regeln in Hughes‘ Imperium … www.bossbaby-derfilm.de
DIE SCHLÜMPFE – DAS VERLORENEN DORF von Kelly Asbury, USA 2017, 89 Min. Familienfilm In diesem animierten, völlig neuen Schlumpf-Abenteuer begibt sich Schlumpfine mit einer geheimnisvollen Karte und ihren Freunden Schlaubi, Hefti und Clumsy auf eine aufregende Reise in den »Verbotenen Wald«, der voller magischer Kreaturen ist. Sie müssen das »Verlorene Dorf« ausfindig machen, ehe der böse Zauberer Gargamel es entdeckt. Am Ende ihrer Reise steht nichts Geringeres als die Enthüllung des größten Geheimnisses in der Schlumpf-Geschichte. www.sonypictures.de
http://splendid-film.de
Strandgut 04/2017
|
9
FILMSTARTS SWORD ART ONLINE – ORDINAL SCALE
ZU GUTER LETZT von Mark Pellington, USA 2017, 108 Min. mit Shirley MacLaine, Amanda Seyfried, Anne Heche, Thomas Sadoski, Philip Baker Hall, AnnJewel Lee Dixon Komödie Harriet Lauler überlässt nichts dem Zufall. Einst eine erfolgreiche Geschäftsfrau, hat sie jeden Aspekt ihres Ruhestands bis ins letzte Detail geplant. Die junge Journalistin Anne soll schon zu Harriets Lebzeiten einen Nachruf verfassen, doch wirklich niemand hat ein gutes Wort über Harriet zu sagen. So will die kratzbürstige Seniorin auf ihre alten Tage die eigene Biografie aktiv umschreiben, wozu sie sich mit ihrer Tochter, die sie seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat, versöhnen muss …
von Tomohiko Ito, Japan 2017, 120 Min. Science-Fiction-Anime Ein brandneues Videospiel erobert die Welt: Ordinal Scale. Mit Hilfe des Augmented-Reality-Gerätes Augma verwandeln die Spieler ihre reale Umgebung in eine so phantastische wie gefährliche Welt, die schließlich zu einem riesigen Schlachtfeld wird. http://peppermint-anime.de
TIGER GIRL von Jakob Lass, D 2017, 90 Min. mit Ella Rumpf, Maria Dragus, Enno Trebs, Orce Feldschau Drama Tiger schafft sich ihren Platz. Regel Nr.2: Wenn dir jemand eine Grube gräbt, schubs ihn hinein! Vanilla sucht einen Platz. In einer Uniform – Hauptsache, ein Auftrag. Doch sie fliegt durch die Polizeiprüfung und landet bei einem privaten Sicherheitsdienst.Tiger ist fasziniert von dem Mädchen, das so krampfhaft versucht, dazuzugehören. Sie bringt ihr das Beißen bei, und Vanilla leckt Blut. Tiger muss eine neue Regel lernen:Wer Wind sät, wird Sturm ernten. www.constantin-film.de
TU NICHTS BÖSES von Claudio Caligari, I 2015, 100 Min. mit Luca Marinelli, Alessandro Borghi, Silvia D‘Amico Krimi Die Vorstädte von Rom und Ostia in den 90er Jahren. Die »Ragazzi di vita«, einst von Pasolini beschrieben, gehören nun zu einer Welt, in der Geld, schnelle Autos, Nachtlokale und Kokain scheinbar leicht zu haben sind. Dort bewegen sich Vittorio und Cesare, beide 20 Jahre alt, auf der Suche nach Erfolg und Bestätigung. Ihre Wege trennen sich: Vittorio versucht eine Rückkehr in die bürgerliche Gesellschaft, Cesare hingegen versinkt immer tiefer in einem Sumpf aus Drogen und Dealen. Doch Vittorio gibt seinen Freund nicht auf. www.missingfilms.de
13.04.2017 40 TAGE IN DER WÜSTE von Rodrigo García, USA 2015, 98 Min. mit Ewan McGregor, Ciarán Hinds, Ayelet Zurer, Tye Sheridan, Susan Gray Drama Jesus geht für 40 Tage in die Wüste, um fastend und betend nach Erleuchtung zu suchen. Dort wird er heimgesucht vom Teufel, der sein Vertrauen in Gott erschüttern will. Nach langen Wanderungen findet Jesus Aufnahme bei einer Familie. Der Vater ist dabei, in der Wüste ein Haus zu bauen. Doch trüben Spannungen zwischen Vater und Sohn das Zusammenleben, und Jesus will der Familie helfen … www.tiberiusfilm.de
»Tiger Girl« ab 6. April 2017 im Kino!
von Zach Braff, USA 2016, 96 Min. mit Morgan Freeman, Joey King, Peter Serafinowicz, Ann-Margret Krimikomödie Als die Freunde Willie, Joe und Al ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können, weil sich die bisher von ihrer Firma gezahlte Rente in Luft aufgelöst hat, fassen sie einen extremen Beschluss mit potentiell weitreichenden Folgen: Gemeinsam will das Senioren-Trio genau die Bank ausnehmen, die dafür verantwortlich ist, dass ihr Pensionsfonds bankrott gegangen ist … www.warnerbros.de
von Nate Parker, USA 2016, 120 Min. mit Nate Parker, Armie Hammer, Penelope Ann Miller, Jackie Earle Haley, Mark Boone Jr., Colman Domingo Historiendrama Die wahre Geschichte von Nat Turner, einem gebildeten Sklaven und Prediger, der im Süden der Vereinigten Staaten von Amerika 30 Jahre vor Ausbruch des amerikanischen Bürgerkriegs lebte. Sein vom Bankrott bedrohter Besitzer Samuel Turner nimmt das Angebot an, Nats Fähigkeiten als Prediger einzusetzen, um beruhigend auf rebellische Sklaven einzuwirken. Als Nat im Zuge seiner Tätigkeit Zeuge unzähliger Grausamkeiten wird, zettelt er einen Aufstand an in der Hoffnung, sein Volk in die Freiheit zu führen. www.fox.de
Siehe Kritik
DANCING BEETHOVEN von Arantxa Aguirre, CH/E 2016, 79 Min. Dokumentarfilm Das weltberühmte Béjart-Ballett Lausanne tanzt Beethovens Neunte Symphonie. Das »Making of« eines Ballettabends, die erstaunliche Entstehungsgeschichte eines der erfolgreichsten Tanzstücke des 21. Jahrhunderts. http://arsenalfilm.de
DON‘T BLINK – ROBERT FRANK von Laura Israel, USA/F/CDN 2015, 82 Min. Dokumentarfilm Robert Franks Stil veränderte in den 50er Jahren die Spielregeln der Fotokunst, sein Buch »The Americans« gilt heute als »das vielleicht einflussreichste Fotografiebuch des 20. Jahrhunderts« (The Guardian 2014). Doch bei allem Ruhm ist Robert Frank ein scheuer Mensch geblieben, der sich bei Interviews unwohl fühlt und lieber hinter der Kamera steht.
ERBARME DICH! – DIE MATTHÄUS PASSION von Ramón Gieling, NL 2015, 98 Min. Dokumentarfilm Am Beispiel von Johann Sebastian Bachs »Matthäus-Passion« untersucht Filmemacher Ramón Gieling die enorme Wirkung der berühmten Musik. Pieter Jan Leusinks Bach-Chor und -Orchester interpretieren das Werk für den Film. Den ausführenden Künstlern werden, mit starker symbolischer Wirkung, Mitglieder eines Obdachlosenchors gegenübergestellt, welche die Aufführung beobachten und durch ihre Anwesenheit kommentieren. https://der-andere-film.ch
10
|
Strandgut 04/2017
Siehe Kritik
THE BIRTH OF A NATION – AUFSTAND ZUR FREIHEIT
http://grandfilm.de
ABGANG MIT STIL
www.tobis.de
FAST & FURIOUS 8 von F. Gary Gray, USA 2017, 160 Min. mit Dwayne Johnson, Charlize Theron, Vin Diesel, Jordana Brewster, Jason Statham, Scott Eastwood Actionfilm Dom und Letty genießen ausgiebig ihre Flitterwochen, Brian und Mia widmen sich ganz ihrer kleinen Familie, und die übrigen Crewmitglieder sind freigesprochen. Dem Leben auf der Überholspur haben sie alle abgeschworen. Ihr friedliches Leben wird jedoch schlagartig hinweggefegt, als eine mysteriöse Frau auftaucht. Sie lockt Dom in eine zutiefst kriminelle Welt … http://upig.de
GOLD von Stephen Gaghan, USA 2016, 120 Min. mit Matthew McConaughey, Edgar Ramirez, Bryce Dallas Howard, Rachael Taylor, Toby Kebell, Stacy Keach Thriller Der Kleinkriminelle Kenny Wells giert nach Gold und nach dem großen Durchbruch. Als er auf den zwielichtigen Geologen Michael Acosta trifft, starten sie ein waghalsiges Abenteuer. In den unerforschten Tiefen des Dschungels von Indonesien machen sie sich auf die Suche nach Gold. Was sie dort finden versetzt die Börsenwelt in Aufruhr und bringt ihnen den erhofften Reichtum, doch was steckt wirklich dahinter? www.studiocanal.de
VERLEUGNUNG von Mick Jackson, GB/USA 2016, 109 Min. mit Rachel Weisz, Timothy Spall, Tom Wilkinson, Andrew Scott Drama Die amerikanische Professorin Deborah E. Lipstadt wird zur Verteidigerin der historischen Wahrheit, als der britische Autor David Irving sie wegen Verleumdung verklagt. In ihrem jüngsten Buch hatte Lipstadt ihm die Leugnung des Holocaust vorgeworfen. Durch das britische Justizsystem in die Defensive gedrängt, steht sie nun gemeinsam mit ihren Verteidigern vor dem Problem, beweisen zu müssen, dass der Holocaust tatsächlich stattgefunden hat. Basierend auf dem Buch »Betrifft: Leugnen des Holocaust« der Historikerin Deborah E. Lipstadt. www.verleugnung-film.de
20.04.2017 ALLES UNTER KONTROLLE von Philippe de Chauveron, F 2016, 87 Min. mit Ary Abittan, Medi Sadoun, Cyril Lecomte, Slimane Dazi, Reem Kherici, Loïc Legendre Farce Für José Fernandez gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht: er wird endlich von der Grenzpolizei zu einer Spezialeinheit befördert. Doch zuvor muss er noch den straffälligen Karzaoui nach Kabul abschieben. Als das Flugzeug auf Malta notlandet, macht sich der renitente Karzaoui mit falscher Identität und einem Heizkörper bewaffnet aus dem Staub. José und sein trinkfester Kollege Guy müssen auf ihrer Jagd nach ihm erleben, wie schnell es mit der schützenden eigenen Identität vorbei sein kann. Eine herrlich schräge Farce zum aktuellen Abschiebe-Problem.
BLEED FOR THIS von Ben Younger, USA 2017, 117 Min. mit Miles Teller, Aaron Eckhart, Katey Sagal, Ciarán Hinds, Ted Levine, Amanda Clayton Biopic Vinny Pazienza sucht nach einer herben Niederlage im Jahr 1988 und dem Rat seines Promoters, mit dem Boxen aufzuhören, einen neuen, scharfsinnigen Trainer und steigt zwei Gewichtsklassen auf. Mit dessen Hilfe gewinnt Vinny, jetzt gut sechs Kilo schwerer, gegen Gilbert Delé und wird neuer Weltmeister im Supermittelgewicht. Doch bei einem Autounfall bricht er sich das Genick und bekommt die Diagnose, dass er vielleicht nie wieder laufen kann … www.sonypictures.de
THE BYE BYE MAN von Stacy Title, USA 2017, 96 Min. mit Douglas Smith, Lucien Laviscount, Cressida Bonas, Doug Jones, Jenna Kanell, Faye Dunaway Horrorfilm Als drei ahnungslose College-Freunde auf die schockierenden Ursprünge des Bye Bye Man stoßen, erkennen sie, dass es nur einen einzigen Weg gibt, um seinem Fluch zu entgehen: »Denk ihn nicht! Sag ihn nicht! Denn sobald er sich im Kopf eingenistet hat, übernimmt er die Kontrolle und lässt einen die bösartigsten Dinge tun. Gibt es eine Möglichkeit, seiner Macht zu entkommen? www.paramountpictures.de
FILMSTARTS CHIPS
»Verleugnung« ab 13. April 2017 im Kino! © SquareOneUniversum
von Dax Shepard, USA 2017, 100 Min. mit Michael Peña, Dax Shepard, Jessica McNamee, Adam Brody, Ryan Hansen, Vincent D‘Onofrio Actionkomödie Aus unterschiedlichen Gründen sind Jon Baker und Frank »Ponch« Poncherello bei der California Highway Patrol gelandet, die auf Motorrädern die Highways von Kalifornien bewacht. Jon, weil er ein Profi-Motorradfahrer ist, für den es nach zahlreichen Verletzungen und Operationen langsam Zeit für einen etwas weniger halsbrecherischen Beruf wird. Ponch ist ein arroganter FBI-Agent, der undercover eingeschleust wurde, um zu untersuchen, ob einige der Kollegen korrupt sind. Vielleicht gar nicht so schlecht für ein Team …
HAPPY BURNOUT von André Erkau, D 2017, 90 Min. mit Wotan Wilke Möhring, Anke Engelke, Julia Koschitz, Marleen Lohse, Kostja Ullmann, Michael Wittenborn Komödie Alt-Punk Fussel ist Frauenheld, Lebenskünstler und Arbeitsverweigerer aus Überzeugung. Er hat immer einen Spruch parat und wickelt mit seinem jungenhaften Charme die Bekanntschaft von der Supermarkttheke genauso um den Finger wie seine Nachbarin Frau Pasternak und Frau Linde, die Sachbearbeiterin im Arbeitsamt. Sie duldet seine Zurückhaltung in Sachen Jobanstrengung, bis eine interne Prüfung sie zwingt, aktiv zu werden. Nach der Diagnose Burnout landet er in einer Klinik unter echten Ausgebrannten …
www.warnerbros.de
www.nfp-md.de
CONNI & CO 2 – RETTET DIE KANINCHENINSEL
DIE SCHLÖSSER AUS SAND
von Til Schweiger, D 2017, ca100 Min. mit Emma Schweiger, Ken Duken, Iris Berben, Heino Ferch, Oskar Keymer, Paula Paul Kinderfilm Jedes Jahr im Sommer verbringt Conni mit ihren Freunden die Ferien auf der Kanincheninsel vor den Toren von Neustadt. Doch das Naturparadies gerät in Gefahr, als der Bürgermeister Neustadts, Connis ehemaliger Schuldirektor Möller, dort ein gigantisches Hotel errichten will. Das soll neue Jobs bringen, auch für Connis Vater Jürgen ist einer vorgesehen. Aber so leicht lässt sich Conni nicht unterkriegen. Sie nimmt den Kampf zur Rettung der Kanincheninsel auf … www.warnerbros.de
EIN DORF SIEHT SCHWARZ von Julien Rambaldi, F 2016, 96 Min. mit Marc Zinga, Aïssa Maïga, Bayron Lebli, Médina Diarra, Rufus, Jonathan Lambert Komödie Frankreich 1975: Seyolo Zantoko ist Arzt und stammt aus dem Kongo. Als er einen Job in einem kleinen Kaff nördlich von Paris angeboten bekommt, beschließt er, mit seiner Familie umzuziehen. Sie erwarten Pariser Stadtleben, treffen aber auf Dorfbewohner, die zum ersten Mal in ihrem Leben einem afrikanischen Arzt und seiner Familie begegnen und alles tun, um den »Exoten« das Leben schwer zu machen. Aber wer seine Heimat verlassen hat, um einen Neuanfang in einem fremden Land zu wagen, lässt sich so leicht nicht unterkriegen … www.prokino.de
THE FOUNDER von John Lee Hancock, USA 2016, 115 Min. mit Michael Keaton, Laura Dern, Nick Offerman, iJohn Carroll Lynch, Linda Cardellini, B.J. Novak Drama Nach »Gold« in der letzten Woche kommt eine weitere Biografie aus der amerikanischen Wirtschaftsgeschichte in die Kinos: Ray Kroc, Vertreter für Milchshake-Mixer, träumt bei mäßigen Verkaufszahlen Anfang der 50er Jahre vom Erfolg. Als er ein revolutionäres Schnellrestaurant im kalifornischen San Bernardino kennenlernt, wittert er die Chance seines Lebens. Die Betreiber sind die Brüder Mac und Dick McDonald …
THE QUEEN OF KATWE von Mira Nair, USA 2016, 124 Min. mit Madina Nalwanga, David Oyelowo, Lupita Nyong‘o, Martin Kabanza, Taryn Kyaze, Ivan Jacobo Drama Phiona Mutesi wächst in Katwe nahe der Hauptstadt von Uganda, einem der ärmsten Gegenden der Welt, auf. Sie kann weder lesen noch schreiben und kennt nicht einmal ihr genaues Geburtsdatum. Ihr Vater ist früh gestorben und ihre Mutter Harriet selten zu Hause. Doch Phionas Leben ändert sich, als sie den Missionar und Schachlehrer Robert Katende trifft, der ihr mit neun Jahren einige Unterrichtsstunden im Schach erteilt. Als geduldige Schülerin und Naturtalent gewinnt sie sogar die Meisterschaft in ihrem Land … http://filme.disney.de
STILLE RESERVEN von Valentin Hitz, A/D 2016, 95 Min. mit Clemans Schick, Lena Lauzemis, Stipe Erceg Science-Fiction-Film Im Wien der nahen Zukunft haben Konzerne die Macht übernommen. Grenzen verlaufen zwischen denen, die sich eine Todesversicherung leisten können, und der Mehrheit der anderen. Versicherungsagent Vincent Baumann wird Opfer dieses Systems, das er vertritt. Als er Aktivistin Lisa Sokulowa auf der Spur ist, erscheint ihm Widerstand plötzlich als eine Möglichkeit … Gewinner des Goldenen Auges im Wettbewerb »Fokus Schweiz, Deutschland, Österreich« beim Zurich Film Festival. www.camino-film.com
27.04.2017 BEAT BEAT HEART von Luise Brinkmann, D 2016, 86 Min. mit Lana Cooper, Saskia Vester, Till Wonka, Aleksandar Radenkovi, Christin Nichols, Caroline Erikson Komödie Kerstin glaubt mit vollem Herzen an die große Liebe und wartet seit Monaten auf die Rückkehr ihres Exfreundes Thomas, als plötzlich ihre Mutter
http://splendid-film.de/the-founder
GIMME DANGER von Jim Jarmusch, USA 2016, 108 Min. Dokumentarfilm Mitten in den 60er Jahren schlugen The Stooges mit ihrem gewaltigen und energischen Stil wie eine Bombe in die Musiklandschaft ein. Mit ihrem Mix aus Rock, Blues, R&B und Free Jazz hat die Band aus Ann Arbor, Michigan, das Musikpublikum quasi überfallen und damit den Grundstein für das gelegt, was später gemeinhin als Punk und Alternative Rock bekannt wurde. Jim Jarmusch erzählt die Geschichte der Band mit dem schnellsten Rock’n’Roll, der jemals gespielt wurde. www.studiocanal.de
GUARDIANS OF THE GALAXY VOL. 2 (3D) von James Gunn, USA 2017, ca120 Min. mit Chris Pratt, Zoe Saldana, Dave Bautista, Michael Rooker, Karen Gillan, Sean Gunn Science-Fiction-Action Die Guardians rund um den Star-Lord sind mittlerweile im ganzen Universum bekannt und auch Ayesha, die Anführerin der Sovereign People, einem Volk von genetisch zur Perfektion veränderten Wesen, bemüht sich um ihre Dienste. Die Guardians sollen für sie und ihre Mitbürger ein interdimensionales Monster bekämpfen. Im Ausgleich will sie ihnen Nebula übergeben … http://filme.disney.de
www.filmkinotext.de
Siehe Kritik Filmtipp
DER TRAUMHAFTE WEG von Angela Schanelec, D 2016, 86 Min. mit Miriam Jakob, Thorbjörn Björnsson, Maren Eggert, Phil Hayes, Anaïa Zapp, Alan Williams Drama Griechenland 1984. Kenneth, ein englischer Musiker, und Theres, seine junge deutsche Geliebte, singen auf der Straße, um sich ihre Ferien zu finanzieren. Als Kenneth die Nachricht erhält, dass seine Mutter verunglückt ist, reist er überstürzt nach Hause und lässt Theres zurück. 30 Jahre später ist Kenneth in Berlin und weiss nicht, dass auch Theres inzwischen in Berlin lebt … www.piffl-medien.de
UNFORGETTABLE – TÖDLICHE LIEBE von Denise Di Novi, USA 2017, 100 Min. mit Rosario Dawson, Katherine Heigl, Geoff Stults, Isabella Kai Rice, Cheryl Ladd, Whitney Cummings Thriller Als ihre Ehe zu Bruch geht, leidet Tessa Connover noch lange darunter. Dagegen findet ihr Ex-Mann David schnell wieder eine neue Liebe, die er ebenso schnell zu heiraten beschließt: Julia Banks. Sie zieht zu David in das Haus, in dem dieser mit Tessa gelebt hat, und übernimmt auch die Rolle der verständnisvollen Stiefmutter für deren Tochter Lilly. Doch Tessa setzt alles daran, das Leben der neuen Frau ihres Ex zur Hölle zu machen … www.warnerbros.de
von Jonathan Littell, F/B/D 2016, 133 Min. Dokumentarfilm Jonathan Littell, Autor des diskutierten Erfolgsromans »Die Wohlgesinnten«, begibt sich in die Welt der Lord‘s Resistance Army, einer 1989 in Uganda gegründeten Rebellenbewegung. Die LRA hat über 60.000 Jugendliche entführt und für ihre Zwecke missbraucht. Geprägt von einem Leben zwischen Folter, Raub und Mord, werden diese Jugendlichen selbst zu Verbrechern. Littells Film zeigt auf, wie brüchig die westlichen Konzepte von Verbrechen und Verantwortung sind, wenn Täter und Opfer ununterscheidbar geworden sind.
Siehe Kritik Filmtipp
NEBEN DEN GLEISEN
http://neben-den-gleisen-film.de
http://beatbeatheart.com/de
WRONG ELEMENTS
von Dieter Schumann, D 2016, 85 Min. Dokumentarfilm In Boizenburg, einer kleinen Elbestadt in Mecklenburg-Vorpommern steht auf dem Bahnhofsvorplatz ein in die Jahre gekommener Kiosk.Von 5 bis 22 Uhr dient er auch als Stammkneipe für Schichtarbeiter aus den Schlachthöfen, Arbeitslose, Taxifahrer und Rentner. Ende 2015 kommen am Bahnhof Tausende Flüchtlinge an, die ins nahe gelegene Erstaufnahmelager geschickt werden. Die Stammgäste beginnen, über Politik zu diskutieren.
Charlotte vor der Tür steht und in ihre WG einziehen will. Mama hat sich mit Mitte 50 aus Versehen von ihrem Partner getrennt und weiß jetzt nicht, wohin. Zu allem Überfluss lässt sich Charlotte auch noch durch Kerstins Mitbewohnerin dazu inspirieren, Männer über eine App kennenzulernen und direkt mit nach Hause zu bringen …
von Olivier Jahan, F 2015, 102 Min. mit Emma de Caunes, Yannick Renier, Jeanne Rosa, Christine Brücher, Alain Chamfort, Gaëlle Bona Tragikomödie Bretagne, Côtes d‘Armor, Eléanor ist mit ihrem ExFreund Samuel in das Haus ihres Vaters am Meer zurückgekehrt, in dem sie beide viele glückliche Sommer verbracht haben. Nach dem Tod ihres Vaters muss Eléanor das Haus verkaufen, und Samuel hat ihr angeboten, ihr zu helfen, es für die potentiellen Käufer herzurichten. Ein poetisch-literarischer Film, wie geschaffen für dessen deutschen Verleih, der den Namen »Film Kino Text« trägt.
www.neuevisionen.de »Stille Reserven« ab 20. April 2017 im Kino!
Strandgut 04/2017
|
11
KINO
VCIUØDGT
18:00 Uhr
20:30 Uhr
22:30 Uhr
TEESKLEJAD EE/ LV/LT 2016. Vallo Toomla 102 Min. OmU
DANGSINJASINGWA DANGSINUI GEOT Yourself and Yours KR 2016. Hong Sang-soo 93 Min. OmU
ACT AND PUNISHMENT RU 2016. Evgenij Mitta 90 Min. OmeU
INTERNATIONALE KURZFILMROLLE II 2015-2017. 82 Min.
MATADOR ES 1986. Pedro Almodóvar 110 Min. OmU
01
Sa
MORRIS AUS AMERIKA Morris from America DE/US 2016. Chad Hartigan. 91 Min. OmU 15:00 Uhr
02
So
KALLE BLOMQUIST SEIN NEUESTER FALL SE 1997. Göran Carmback. 89 Min. DF 15:00 Uhr
03
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
04
Di
BATAILLE DU RAIL FR 1946. René Clément. 82 Min. OmeU Mit Einführung
WIEN RETOUR AT 1983. Ruth Beckermann 95 Min.
Die Farbe Rot: Pedro Almodóvar
05
Mi
VERTIGO Aus dem Reich der Toten USA 1958. Alfred Hitchcock 128 Min. OmU
MUJERES AL BORDE DE UN ATAQUE DE NERVIOS Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs. ES 1988. Pedro Almodóvar. 89 Min. OmU Mit Einführung
Die Farbe Rot: Alfred Hitchcock
06
Do
DAS BEIL VON WANDSBEK DDR 1951. Falk Harnack 113 Min.
DIE GETRÄUMTEN AT 2016. Ruth Beckermann. 89 Min. 20:15 Uhr Zu Gast: Ruth Beckermann und Ina Hartwig
Werkschau Ruth Beckermann
07
Fr
MATADOR ES 1986. Pedro Almodóvar 110 Min. OmU
DIE PAPIERENE BRÜCKE AT 1987. Ruth Beckermann. 95 Min. 20:15 Uhr Zu Gast: Ruth Beckermann
FRANKENSTEIN US 1931. James Whale 72 Min. OF
08
Sa
VERTIGO Aus dem Reich der Toten USA 1958. Alfred Hitchcock 128 Min. OmU
MUJERES AL BORDE DE UN ATAQUE DE NERVIOS Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs. ES 1988. Pedro Almodóvar 89 Min. OmU
GOTHIC GB 1986. Ken Russell 90 Min. OmU
09
So
RICHIE RICH US 1994. Donald Petrie 95 Min. DF 15:00 Uhr
NACH JERUSALEM AT 1991. Ruth Beckermann 85 Min. OmeU
¡ÁTAME! Fessle mich! ES 1989. Pedro Almodóvar 101 Min. OmU
10
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
11
Di
ROMA CITTÀ APERTA Rom, offene Stadt IT 1945. Roberto Rossellini. 100 Min. OmU
12
Mi
13
Do
14
Fr
Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220
15
Sa
Eintrittspreise Kino Eintritt regulär: 7,00 Euro, ermäßigt: 5,00 Euro
16
So
17
Sa
01
So
02
Mo
03
Di
04
Mi
05
Do
06
Fr
07
Sa
08
So
09
Mo
10
JENSEITS DES KRIEGES AT 1996. Ruth Beckermann 117 Min.
Di
11
MARNIE USA 1964. Alfred Hitchcock 130 Min. OF
¡ÁTAME! Fessle mich! ES 1989. Pedro Almodóvar. 101 Min. OmU
Mi
12
EIN FLÜCHTIGER ZUG NACH DEM ORIENT AT 1999. Ruth Beckermann. 82 Min.
TACONES LEJANOS High Heels – Die Waffen einer Frau ES/FR 1991. Pedro Almodóvar 112 Min. OmU Mit Einführung
Do
13
LA FLOR DE MI SECRETO Mein blühendes Geheimnis ES/FR 1995. Pedro Almodóvar 103 Min. OmU Einführung: Daria Berten
EIN FLÜCHTIGER ZUG NACH DEM ORIENT AT 1999. Ruth Beckermann 82 Min.
AFTER HOURS Die Zeit nach Mitternacht US 1985. Martin Scorsese 97 Min. OF Vorgestellt von: Julian Bodewig
Fr
14
MARNIE USA 1964. Alfred Hitchcock 130 Min. OF
LA FLOR DE MI SECRETO Mein blühendes Geheimnis ES/FR 1995. Pedro Almodóvar. 103 Min. OmU
FRANKENSTEIN US 1931. James Whale 72 Min. OF
Sa
15
HOMEMAD(E) AT 2001. Ruth Beckermann 85 Min.
TACONES LEJANOS High Heels – Die Waffen einer Frau ES/FR 1991. P. Almodóvar. 112 Min. OmU
So
16
Mo
AMERICAN PASSAGES AT 2011. Ruth Beckermann 120 Min. OmU
TODO SOBRE MI MADRE Alles über meine Mutter ES/FR 1999. Pedro Almodóvar 101 Min. OmU
Mo
17
18
Di
POKOLENIE Eine Generation PL 1955. Andrzej Wajda 91 Min. OmeU
ALL GOVERNMENTS LIE CN 2016. Fred Peabody 92 Min. OF 20:15 Uhr
Di
18
19
Mi
THE SHOP AROUND THE CORNER Rendezvous nach Ladenschluss US 1940. Ernst Lubitsch. 97 Min. OF
ZORROS BAR MIZWA AT 2006. Ruth Beckermann 90 Min. OmU
Mi
19
20
Do
HOMEMAD(E) AT 2001. Ruth Beckermann 85 Min.
DIE PUPPE DE 1919. Ernst Lubitsch /KP 5VWOOƂNO 20:15 Uhr Mit Vortrag und Musikbegleitung
Do
20
21
Fr
TODO SOBRE MI MADRE Alles über meine Mutter ES/FR 1999. Pedro Almodóvar 101 Min. OmU
THOSE WHO GO THOSE WHO STAY AT 2013. Ruth Beckermann. 75 Min.
GOTHIC GB 1986. Ken Russell 90 Min. OmU
Fr
21
22
Sa
THE SHOP AROUND THE CORNER Rendezvous nach Ladenschluss US 1940. Ernst Lubitsch 99 Min. OF
LA MALA EDUCACIÓN. La Mala Educación - Schlechte Erziehung ES 2004. Pedro Almodóvar. 106 Min. OmU
DER NACHTMAHR DE 2015. AKIZ 92 Min.
Sa
22
23
So
FINDET DORIE US 2016. Andrew Stanton 103 Min. DF 15:00 Uhr
ZORROS BAR MIZWA AT 2006. Ruth Beckermann 90 Min. OmU Mit Einführung
VOLVER Volver - Zurückkehren ES 2006. Pedro Almodóvar. 121 Min. OmU
So
23
24
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
Mo
24
Dauerausstellung Di - So 10.00 - 18.00, Mi 10.00 - 20.00, Mo geschlossen
25
Di
IDI I SMOTRI Komm und sieh UdSSR 1985. Elem Klimov 146 Min. OmU
RÜCKKEHR NACH MONTAUK DE/FR/IE 2017. Volker Schlöndorff 106 Min. engl. OmU 20:45 Uhr Mit Vorfilm. Zu Gast: Volker Schlöndorff
Di
25
Eintrittspreise: 6 Euro, ermäßigt: 3 Euro
26
Mi
BLUEBEARD'S EIGHTH WIFE Blaubarts achte Frau US 1938. Ernst Lubitsch 80 Min. OmfrU
DER LÄRM DER ZEIT – EINE KINDHEIT AM GLEIS BRD 1981. Herbert Heckmann 43 Min. 20:15 Uhr Zu Gast: Wilfried F. Schoeller
Mi
26
27
Do
THOSE WHO GO THOSE WHO STAY AT 2013. Ruth Beckermann. 75 Min.
VOLVER Volver - Zurückkehren ES 2006. Pedro Almodóvar. 121 Min. OmU
Do
27
www.deutsches-filmmuseum.de
28
Fr
CHEMI BEDNIERI OJAKHI Meine glückliche Familie DE/FR/GE 2017. Nana & Simon 120 Min. OmeU Mit Gästen
FIXEUR Der Fixer. RO/FR 2016. Adrian Sitaru 98 Min. OmeU Zu Gast: Adrian Sitaru
TENGU: GOD OF MISCHIEF US 2013. Colin Read. 39 Min. OF Mit Vorfilmen. Vorgestellt von: Jonny Breitkopf
Fr
28
Newsletter Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail mittwochs über Kino- und Ausstellungs-Programme.
29
Sa
SLONCE, TO SLONCE MNIE OSLEPILO Die Sonne, die Sonne blendete mich PL/CH 2016. Anka Sasnal, Wilhelm Sasnal 74 Min. OmeU Mit Gästen
AZ ÁLLAMPOLGÁR Der Bürger HU 2016. Roland Vranik 109 Min. OmeU Mit Gästen
DER NACHTMAHR DE 2015. AKIZ 92 Min. 22:45 Uhr
Sa
29
30
So
REKVIJEM ZA GOSPODU J. Requiem für Frau J. RS/BG/MK 2017. Bojan Vuletic 94 Min. OmeU Mit Gästen
ATANYN KEREEZI Vaters Vermächtnis KG 2016. Bakyt Mukul, Dastan Zhapar Uulu 112 Min. OmeU Mit Gästen
So
30
Kino im Filmmuseum April 2017
RICHIE RICH US 1994. Donald Petri 95 Min. DF 14:30 Uhr
Klassiker & Raritäten goEast Lichter Filmfest
Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main
Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,00 Euro Zuschlag Kinocard Gültigkeit 1 Jahr, ermöglicht ermäßigten Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen Jahresbeitrag: 30,00 Euro, ermäßigt: 20,00 Euro
STUART LITTLE US/DE 1999. Rob Minkoff 84 Min. DF 14:30 Uhr
STUART LITTLE US/DE 1999. Rob Minkoff. 84 Min. DF 15:00 Uhr
Ticket: je 4,00 Euro, erm.: 3,00 Euro Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Kinderkino Kinder und begleitende Erwachsene: je 3,50 Euro Frankfurt-Pass-Inhaber erhalten den ermäßigten Eintrittspreis. ƂNOECHÅ Das filmcafé hat immer von Museumsöffnung bis zum Beginn der letzten Filmvorführung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden. Ausstellung
Sonderausstellung ROT. Eine Filminstallation im Raum 08. März - 13. August 2017 Eintrittspreise: 7,- Euro, ermäßigt: 5,- Euro
Anmeldung unter www.deutsches-filmmuseum.de 2TQITCOOJGHV Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.
12
|
Strandgut 04/2017
FINDET DORIE US 2016. Andrew Stanton 103 Min. DF 14:30 Uhr
DER BLAUE TIGER CZ/SK/DE 2012. Petr Oukropec, Bohdan Slama. 91 Min. DF 14:30 Uhr
DER BLAUE TIGER CZ/SK/DE 2012. Petr Oukropec, Bohdan Slama. 91 Min. DF 15:00 Uhr
Ruth Beckermann OF Originalfassung
ROT
Lecture und Film
DF Deutsche Fassung
o.D. Ohne Dialog
Lichter Filmfest
Late Night
OmU Original mit deutschen UT
Klassiker & Raritäten
OmeU Original mit englischen UT
Treppe 41
Kinderkino
Goeast
OmfrU Original mit französischen UT
Specials
KINO
PROGRAMM 4 | 2017 Filmkunst in Wiesbaden Kinotermine (Auswahl): Mi 5.4. 18.00 Uhr Gebrochene Sprache
NIE WIEDER LIEBE Regie: Anatole Litvak, DE 1931 Einführung: Dr. Manfred Kögel Mi 5.4. 20.15 Uhr Gebrochene Sprache
DER MANN, DER SEINEN MÖRDER SUCHT
NIE WIEDER LIEBE
Regie: Robert Siodmak, DE 1931 Sa 8.4. 18.00 Uhr 200 Jahre Fahrrad
MÄNNER AUF RÄDERN Regie: Thomas Carlé, DE 1993, DF Gespräch mit dem Regisseur im Anschluss So 9.4. 18.00 Uhr Berlinale 2017
WILDE MAUS Regie: Josef Hader, AT/DE 2017, DF
WILDE MAUS
Sa 15.4. 20.15 Uhr Festival-Nachlese
MIT SIEBZEHN Regie: André Téchiné, FR 2016, OmU So 16.4. 20.15 Uhr Historisches – neu belichtet
FRANCOS ERBE – SPANIENS GERAUBTE KINDER Regie: Inga Bremer, DE/ES 2017, OmU Gespräch mit der Regisseurin im Anschluss
UNA UND RAY
Do 20.4. 20.15 Uhr Festival-Nachlese UNA UND RAY Regie: Benedict Andrews, GB 2016, OmU Fr 21.4. 20.15 Uhr Musik – Sprache der Welt
JAZZ IN WIESBADEN Regie: Harald Kuntze, DE 2016, DF Gespräch mit dem Regisseur im Anschluss JAZZ IN WIESBADEN
Das gesamte Kinoprogramm unter www.murnau-stiftung.de
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung | Deutsches Filmhaus | Murnau-Filmtheater (gegenüber Kulturzentrum Schlachthof ), Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden, Telefon 0611 - 97708-41 (Mo - Fr 10 - 12 Uhr), filmtheater@murnau-stiftung.de Informationen und Newsletter-Anmeldung unter www.murnau-stiftung.de Öffentliche Verkehrsmittel: Hauptbahnhof Wiesbaden (Fußweg: ca. 10 min.) Kinovorstellungen: Mi - So (weitere Vorstellungen gemäß Ankündigung) Eintritt: 6 € / 5 € ermäßigt, Aufpreis bei Sonderveranstaltungen Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden.
ARTHOUSE KINOS FRANKFURT PROGRAMM APRIL HARMONIE
CINÉMA
Arthouse Kino Sachsenhausen
Arthouse Kino Hauptwache
Am Lokalbahnhof
Roßmarkt 7
069 66 37 18 36
069 21 99 78 55
TIGER GIRL ab 6. April der neue Film von den Machern von LOVE STEAKS WENN DER VORHANG FÄLLT Sondervorstellung in Anwesenheit des Regisseurs Michael Münch am Dienstag, 4. April um 20:45 Uhr FREE FIRE ab 6. April mit Brie Larson, Cillian Murphy, Armie Hammer u. a. THE BIRTH OF A NATION AUFSTAND ZUR FREIHEIT ab 13. April von Nate Parker THE FOUNDER ab 20. April mit Michael Keaton, D_Ya E¢[hcWd k$ W$ GIMME DANGER ab 27. April von Jim Jarmusch, mit Iggy Pop, Ron und Scott Asheton u. a.
ES WAR EINMAL IN DEUTSCHLAND ab 6. April Vorpremiere in Anwesenheit des Regisseurs Sam Garbaski und Darstellern am Mittwoch, den 5. April um 20:30 Uhr ZU GUTER LETZT ab 13. April mit Shirley MacLaine, Amanda Seyfried, Anne Heche u. a. VERLEUGNUNG ab 13. April mit Rachel Weisz, Timothy Spall, Tom Wilkinson u. a. ALLES UNTER KONTROLLE! ab 20. April Vorstellung in Anwesenheit des Regisseurs Philippe de Chauveron am Freitag, den 21. April um 20:30 Uhr DIE SCHLÖSSER AUS SAND ab 27. April
WWW.ARTHOUSE-KINOS.DE Strandgut 04/2017
|
13
KINO fĂźr Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
Vollständiges Programm auf hafen2.net
A P R 20
17
HAFEN 2
HAFENKINO SA 01 Tanna (OmU) FR 07 Lion (OmU) FR 14 Moonlight (OmU)
SA 15 DO 20 FR 21 FR 28
Hidden Figures (OmU) Life Saaraba Illegal (OmU) Fences (OmU) Die andere Seite der Hoffnung
LIVE SA 01 Chloe Charles, Aly Tadros SO 02 Karo & Lost Name FR 07 Landlady SA 08 Sauropod SO 09 Worth SO 16 Odd Beholder FR 21 Clara Lofaro SA 22 Querbeat SO 23 Foreign Diplomats SA 29 S.A.R.S. SO 30 Orit Shimoni 16 Uhr Orkesta Mendoza 20 Uhr KUNST FR 21 Kunstansichten Vernissage FIGURENTHEATER SA 22 Sieg der Sterne
Verlosung
ab 06.04. A UNITED KINGDOM am 11.04. Royal Ballet Live JEWELS am 20.04. Kult Theater CHIN MEYER – MACHT! GELD! SEXY! am 28.04. Kult Theater MICHELLE SPILLNER – ALLES LĂœGE – ECHT WAHR !
www.kultkinobar.de www.facebook.com/KultKinobar Tel. 06196 9216700 Zum Quellenpark 2 ¡ Bad Soden Kinotag: Dienstag
Strandgut 04/2017
Wir verlosen zum Verkaufsstart am 9. März in Zusammenarbeit mit STUDIOCANAL Home Entertainment zwei DVDs und zwei Blu-rays. Schicken Sie uns unter dem Stichwort ÂťTschickÂŤ bis zum 12. April eine E-Mail an verlosungen@strandgut.de oder eine Postkarte an Strandgut VerlagsGmbH, EderstraĂ&#x;e 10, 60486 Frankfurt. Bitte Anschrift nicht vergessen!
%MMERICH *OSEF 3TR A &RANKFURT 4EL lLMFORUM HOECHST
Woche 30.3. – 5.4.
PROGRAMM APRIL2017
Woche 20.4. – 26.4.
Quand on a 17 ans – Mit Siebzehn (OmU) 18.30 AndrĂŠ TechinĂŠ. FR 2016, 116 min. Toivon Tuolla Puolen – Die andere Seite Do, So, Di 18.30 / Fr, Sa, Mo, 20.30 der Hoffnung (OmU) Aki Kaurismäki, FIN/ D 2017, 98 min. Tour de France (OmU) Do, So 18.30 / Fr, Sa, 20.45, Mo, Di, Mi 20.30 Rachid DjaĂŻdani, FR 2016, 95 min. Sa 20.00 Kinokonzert mit “Bändiâ€? Finnischer Do, So, Di 20.45 / Fr, Sa, Mo 18.30 Tango
DokumentarďŹ lm & Gespräch 04.04. CITIZENFOUR
Di, 19.30 h Ăœber die Ăœberwachung der Eintritt frei! Kommunikation.
11.04. MARAT / SADE
Di, 19.30 h ÂťDie Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats, dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de SadeÂŤ. Der Kampf um die ÂťrichtigeÂŤ Revolution.
18.04. DROP CITY
Di, 19.30 h Die erste KĂźnstlerkommune in den Eintritt frei! USA der 1960er.
Ständig wird Zeit gespart, immer weniger bleibt ßbrig.
|
Fatih Akins Verfilmung des unglaublich erfolgreichen Romans von Wolfgang Herrndorf, der es sogar bis zur beliebten Schullektßre gebracht hat, ist auch im Kino ein Publikums-Hit mit ßber 700.000 Zuschauern geworden. Fßr Tristan GÜbel entwickelte sich aus seinem Auftritt als Erzähler Maik Klingenberg eine Schauspieler-Karriere. Und Regisseur Akin sagte: Ich habe den Roman entdeckt und war sofort Feuer und Flamme. Jetzt gibt es sein Roadmovie auch fßrs Heimkino.
www.naxos-kino.org
25.04. SPEED – AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN ZEIT
14
Tschick
PROGRAMM APRIL
Di, 19.30 h
HAFEN 2 Kulturzentrum und interdisziplinäre Plattform, Nordring 129, D 63067 Offenbach
AGAZIN
Naxoshalle (im Theater Willy Praml), Zugang von WaldschmidtstraĂ&#x;e 19, StraĂ&#x;enbahnlinie 14 (Waldschmidtstr.), U6 + U7 (Zoo), U4 (Merianplatz) Eintritt 7 â‚Ź (ermäĂ&#x;igt 4 â‚Ź), 6er Karte: 29 â‚Ź
Deutschland Premiere: La dorMeuse Duval (OmU) Manuel Sanchez, FR 2016, 110 min. Zu Gast: Manuel Sanchez, Schauspieler Dominique Pinon & Delphine Depardieu, Drehbuchautorin Muriel Harrar Mi 19.00
Woche 6.4. – 12.4. Little Men (OmU) Ira Sachs, USA 2016, 85 min. Do, Sa, Mo 18.30 / Fr, So, Di, Mi, 20.30
20.30 Certain Women (OmU) Kelly Reichardt, USA 2016, 107 min. Do, So 20.30 / Fr, Mo, Di, Mi 18.30
Woche 27.4. – 3.5. Tiger Girl Jakob Lass, D 2016, 90 min. Do, Sa, Mo, Mi 18.30 / Fr, So, Di, 20.30 Wilde Maus Josef Hader, Österreich 2017, 103 min. Do, Sa, Mo, Mi 20.30 / Fr, So, Di, 18.30
Manchester by the Sea (OmU) Kenneth Lonergan, USA 2016, 138 min. Do, Sa, Mo 20.30 / Fr, So, Di, Mi, 18.00
Woche 13.4. – 19.4. I am not your Negro (OmU) Raoul Peck, FR/ B/ USA/ CH 2016, 93 min. Do, Sa, Mo, Mi 18.30 / Fr, So, Di, 20.45 Moonlight (OmU) Barry Jenkins, USA 2016, 111 min. Do, Sa, Mo, Mi 20.30 / Fr, So, Di, 18.30
ÂťWilde MausÂŤ
www.ďŹ lmforum-hĂśchst.de KinderďŹ lme jeweils freitags um 14.30 Uhr und sonntags um 15.00 Uhr
KLASSIK
Frühlings-Erwachen Kaum deuten erste Farben in der Natur ringsum zaghaft den ersehnten Frühling an, da sprießen bereits mit vollem Elan die Jahresprogramme der Konzertund Opernveranstalter für die im Herbst beginnende Saison 2017/18 aus dem Boden. Sie drängen uns gewissermaßen eine rasche Vergänglichkeit auf, die auch vor der Kultur nicht haltmacht: »atemlos« durch die Jahreszeiten. Nun denn – wir picken ein paar besondere Brösel aus der Saat der Veranstaltungen heraus, damit rechtzeitig geplant werden kann. Da feiert beispielsweise die aus dem Caecilienverein hervorgegangene, renommierte Thomaskantorei in Heddernheim am 4. Mai ihr 40-jähriges Bestehen mit einem Festkonzert in der St. Thomas Kirche. Selbstverständlich mit einer Motette des (Leipziger) Thomaskantors Johann Sebastian Bach (»Jesu, meine Freude«), ergänzt mit Johann Hermann Schein (»Das ist meine Freude«). Und als eine Preziose des sog. Meininger Bach, Johann Ludwig, die Motette »Dennoch bleib ich stets an Dir«. Johann Ludwig Bach, nicht verschwägert und verschwistert mit dem ›one and only‹, war an der Meininger Hofkapelle als Kapellmeister tätig und steht, wie auch viele Söhne des Johann Sebastian, in dessen übermächtigem Schatten. Für den 26.11., 18 Uhr, haben sich die Thomaskantorei und die Kammerphilharmonie Frankfurt zum Ewigkeitssonntag Großes vorgenommen: Johannes Brahms´ »Deutsches Requiem« im Kontext mit der tiefschwarzen Kammersinfonie von Dimitri Schostakowitsch, einer genialen Orchesterfassung des 8. Streichquartetts durch den großen russischen Dirigenten und Schostakowitsch-Freund Rudolf Barschai. Infos, Jahresprogramm und Karten: www.thomaskantorei.de Auch der hr hat sein umfangreiches Programm für die nächste Saison vorgestellt, wobei insbesondere die thematischen Konzerte im hrSendesaal neugierig machen. Die Abo-Konzerte in der Alten Oper bieten, wie stets, zwar populäre Namen und als Artist in Residence den
Andrés Orozco-Estrada – Music Director of the Frankfurt Radio Symphony © hr/Werner Kmetitsch
großartigen Bratschisten Antoine Tamestit (hier nicht mehr unbekannt) – die Programmgestaltung allerdings scheint mir doch etwas beliebig. Die Saisoneröffnung ist traditionsgemäß wieder im Rahmen des Rheingau Musikfestivals im Kloster Eberbach am 23./24.6. Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada stellt Hector Berlioz´ Sinfonie »Harold en Italie« (mit obligater Viola) der Messa di Gloria von Giacomo Puccini gegenüber. Italienischen Ursprungs beides, naja ... Das mittlerweile Kult gewordene Open-Air-Event am 24.8. vor der EZB (und diesmal in Zusammenarbeit mit ihr als sog. Europa-Konzert angekündigt) wird vom jungen Pablo Heras-Casado geleitet, der bereits vielfach Furore mit Schubert und Mendelssohn-Aufführungen gemacht hat. Er bringt publikumswirksame Kompositionen von Ravel, de Falla (Nächte in spanischen Gärten), Rimski-Korsakoff und den Zarzuela-Komponisten Gimenez unter (hoffentlich) einem klaren Sternenhimmel der Mainmetropole zum Klingen. In der Alten Oper ist Ehrendirigent Paavo Järvi mal wieder zu Gast für die Begleitung des Cellisten Mischa Maisky mit Tschaikowskis virtuosen RokokoVariationen und dem jüdischen »Kol Nidrei« von Max Bruch. Dazu die selten gespielte 4. Sinfonie des Österreichers Franz Schmidt, komponiert auf den Tod seiner Tochter, quasi ein Requiem (26./27.4.). »Multiversum Mozart« betitelt Peter Eötvös seinen Abend: ein »Dialog mit Mozart« und eine Komposition für 2 Orgeln und Orchester von Eötvös (8.2.18) drehen und wenden sich um das Salzburger Genie.
Wie gesagt: Die eigentlichen Highlights finden sich in den thematischen Konzerten im hr-Sendesaal. Beispielsweise »Postcards from Heaven« (15.9.) nach einer Komposition von John Cage für 1–20 Harfen (!), im Kontext mit einem Werk der gefeierten Finnin Kaija
Saariaho und einer Auftragskomposition von Gordon Kampe (Spione für Orchester plus so viele Harfen wie möglich). Dazu als Dessert die 6. Sinfonie von Jean Sibelius (O-Ton des Meisters: »reines Quellwasser«). Oder eine »Nacht der Mayas« mit Werken von Carlos Chaves, Edouard Lalo und Revueltas (8./9.3.18) mit der jungen mexikanischen Dirigentin Alondra de la Parra am Pult, die schon mit 24 Jahren mit einer Orchestergründung in New York Furore gemacht hat und seither rund um den Globus unterwegs ist. Auch der Dirigent und Komponist Matthias Pintscher ist wieder Gast im hr-Sendesaal mit den berühmten »Voci« (Folklore Songs) und der »Sinfonia« von Luciano Berio (9.2.18), gemeinsam mit Antoine Tamestit. Das ganze Programm (auch mit den Kammermusikangeboten, Forum N, Auswärtskonzerten u.v.m.) sowie Karten beim hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000 oder www.hronline.de. Bernd Havenstein
Strandgut 04/2017
|
15
TANZ
© Dominik Mentzos
© Regina Bracke
Zurück zu den Ursprüngen
Liebestoll im Zauberwald
Bockenheimer Depot: DFDC zeigt »Extinction of a Minor Species«
Staatstheater Darmstadt: Das Hessische Staatsballett tanzt William Shakespeares Sommernachtstraum
Noch ist Zeit bis zur Premiere, noch ist alles im Fluss bei der neuen Kooperation der Dresden-FrankfurtDance-Company (DFDC) mit dem Senckenberg Museum. Mitte März steht nur fest, dass für den Soundtrack zur Uraufführung von Jacopo Godanis Arbeit »Extinction of a Minor Species« am 28. April im Bockenheimer Depot, »48 Nord» wieder für den Soundtrack zuständig sein wird. Die Kompositionen von Ulrich Müller und Siegfried Rössert begleiten häufig Godanis choreografisches Schaffen. Auch Live-Musik ist nicht ausgeschlossen, der DFDC-Chef denkt noch darüber nach. Fest steht zudem: Godani sorgt auch dieses Mal nicht nur für die Choreografie, sondern auf für das Licht, die Bühne und die Kostüme. Und er will die Zusammenarbeit mit der Naturwissenschaft weiter ausbauen. Kultur trifft auf Natur – so ein neuer Schwerpunkt bei Senckenberg: »Ein künstlerischer Ansatz erweitert durch den Perspektivwechsel den rein wissenschaftlichen Blick auf Natur und Mensch und bietet dadurch einen Mehrwert für die Forschenden, die Künstler und auch die Besucher«, meint dessen Generaldirektor Volker Mosbrugger dazu. Godani will zurück zu den Ursprüngen – des Menschseins, des Tanzes und der jeweils individuellen Natur – frei von jeglichen Konventionen. Der Company-Chef fordert daher viel von seinen 17 Ensemblemitgliedern. Es gehe ihm darum, die Grenzen des menschlichen Naturells zu überwinden, sich frei zu machen von eingeübten Bewegungsfolgen und Mustern, sagt er.
Obwohl die Nächte noch lang und kalt sind erfreut uns Tim Plegge bereits mit dem Traum einer Sommernacht. Nach »Aschenputtel« und »Kaspar Hauser« ist es das dritte Handlungsballett des Hessischen Staatsballetts in der Choreografie seines Direktors. Es sind Liebesbeziehungen unterschiedlichster Art, von denen William Shakespeares Klassiker »Ein Sommernachtstraum« erzählt. Im Mittelpunkt der Komödie stehen eine durch politisches Kalkül arrangierte Verbindung, junge stürmische Paare im ersten Liebesrausch und ein zerstrittenes »altes« Ehepaar. Hermia liebt Lysander, doch ihr Vater will sie mit Demetrius verheiraten. Gemeinsam mit dem Geliebten flieht sie in den nahen Zauberwald. Helena liebt Demetrius, der aber ebenfalls Hermia liebt – was Helena nicht abschreckt, weiter um ihn zu werben. Wie das Miyuki Shimizu in ihrer Rolle als Helena spielt und tanzt, ist einer der Höhepunkte des gut zweieinhalbstündigen Abends (mit Pause). Nicht nur ihre Bewegungsfolgen sind differenziert und facettenreich – auch ihre Körpersprache, Gestik und Mimik tragen zur Charakterisierung ihrer Figur bei. Ezra Houben als Hermia und David Cahier als Lysander sind als romantisches Liebespaar gezeichnet, was besonders Houben durch Tanz und Mimik zum Ausdruck bringt. Igli Mezina als Demetrius ist der Beau aus der Deo-Werbung – was Wunder, dass er des Öfteren unter seinen Achseln riecht. Im Zauberwald, wo sich die Vier begegnen, kriegen sie sich vor Eifersucht in die Haare. Schuld daran
16
|
Strandgut 04/2017
Das Potential des eigenen Körpers soll erfahren und tänzerisch ausgeschöpft werden. Indem er seine Tänzer und Tänzerinnen immer wieder dazu bringe, »ihre Grenzen auszuloten und zu verinnerlichen«, erführen sie zugleich, »dass es Dinge gibt, die man nicht lernen kann, sondern die man sich durch Ausprobieren selbst beibringen muss«. Sie sollen zum Wesenskern des Tanzes vordringen. Frei von unnötigem, vergeistigtem Zierrat. Dabei ist der Tanz oft heftig und gewaltig, voller Dynamik, die nicht nur dem Publikum den Atem raubt. Doch es geht auch anders – weicher, sanfter, melodischer. Mittelpunkt des neuen ungefähr einstündigen Abends wird das Pas de deux »Postgenoma«, das gerade in Rom seine Welturaufführung erlebte und das Godani für »Extinction of a Minor Species« weiterentwickelt. Es sei ein Werk, dessen Wirkung durch die sublime Interpretation von Anne Jung und Gustavo Gomes noch gesteigert werde. Das Ensemble insgesamt lässt sich immer wieder auf die experimentellen Vorgaben seines Leiters ein. Die Tänzer zeigen sich als formbar und flexibel, und doch besitzt jeder einzelne eine starke persönliche Handschrift und einen Körperausdruck, der sich keinem vorgegebenen Kanon unterordnet. Und so dürfen wir auf das Ergebnis dieser neuerlichen Reise gespannt sein, bei der die Akteure im Übrigen gelegentlich Fetischmasken tragen. Walter H. Krämer Termine: 28. – 30. April, 20 Uhr; weitere Termine im Mai www.dresdenfrankfurtdancecompany.
ist Puck mit der Spritzpistole, den Guido Badalamentrei als kleinen boshaften Satyr gibt. Er ist der Spielmacher – ihm gebührt sowohl der erste Auftritt auf der Bühne als auch das letzte Bild, wenn er seine grüne Waffe, mit der er die Menschen liebestoll machen, genüsslich in Publikum hält. Nach deren Einsatz im Wald ist es plötzlich Lysander, der vor Liebe zu Helena vergeht und von Hermia nichts mehr wissen will: Auch Demetrius rennt nun im Liebeswahn Helena hinterher und es ergibt sich eine ›ménage à trois‹. Was für ein Vergnügen, den jungen Leuten dabei zuzusehen, wie ihnen die Liebesverwirrungen in die Gliedmaßen schießen und welche Bewegungen und Figuren sich daraus ergeben. Tim Plegge setzt die Charaktere meisterhaft gegeneinander ab, sodass es den Tänzern leicht fällt, ihre Gefühle, Gedanken und seelischen Zustände deutlich zu machen. Zu guter Letzt bekommt jeder den richtigen Partner. Auch das dritte Liebespaar – Oberon (Ramon John) und Titania (Ludmilla Komkova) findet sich über alle Turbulenzen und die Liebe zu einem Esel hinweg wieder. Die Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy wird ergänzt mit Stücken von Bernd Alois Zimmermann, John Adams, Alfred Schnittke und Dimitri Schostakowitsch. Unter der Leitung von Benjamin Schneider spielt das Hessische Staatsorchester Wiesbaden gewohnt präzise. Ein Genuss auch für die Ohren. Walter H. Krämer Termine: 2. April, 18 Uhr; 8., 15., 19., 29. April, jeweils 19.30 Uhr www.hessisches-staatsballett.de
TANZ
© Gadi Dagon
Mit Peter Handke und Arab-Pop Staatstheater Darmstadt: Batsheva Dance Company tanzt Naharin‘s Virus wird als Tafel benutzt, auf der die 16 Ensemblemitglieder ihre Kreide Graffiti hinterlassen. Eine Tänzerin zieht einen Strich, schreibt einzelne Buchstaben, während ihr Körper immer wieder ausweicht, ausbricht. In Windeseile bekritzeln die Tänzer später diese Wand mit scheinbar belanglosen Mitteilungen – und dann steht da plötzlich in Großbuchstaben: PLASTELINA. Ein Tänzer spricht den deutschen Text abschnittweise zwischen den Musikeinspielungen. Eine packende Kombination aus Musik, Tanz, Text und Schrift. Und mehr als nur ein Tanzstück. Während der Al-Aqsa-Intifada gastierte Naharin mit seiner Gruppe zum zehnjährigen Jubiläum seines Tanzprojekts in Nazareth. Begeisterte Palästinenser im Publikum holten im Anschluss ihre Instrumente, um sich nun mit ihrer Musik und ihrem Tanz zu revanchieren. Und Naharin integrierte arabische Elemente in sein Tanzprojekt – infiziert vom Virus dieser Musik. »Naharin‘s Virus« ist ein dynamische Choreografie von anstekkender Emotionalität. Handkes Stück befreie die Bühne von allen Erwartungen, von allen theatralen Konventionen und schaffe so den Raum und die Leere, die er für seine Kreation brauche, meint Naharin:. »Tanzen ist für mich vor allem ein Akt des Überlebens«. Walter H. Krämer Termin: 22. April, 19.30 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
EXTINCTION OF a MINOR SPECIES
URAUFFÜHRUNG
28. 30. APRIL, 3. 7., 10. 13. MAI BOCKENHEIMER DEPOT
20 UHR
Seit 1990 leitet Ohad Naharin, ein Israeli mit amerikanischem Pass, die Batsheva Dance Company aus Tel Aviv. Mit dem 2001 entstandenen »Naharin‘s Virus« kommt die Gruppe nun auf Einladung des Hessischen Staatsballetts nach Darmstadt. Zur Choreografie des Stücks gehört neben der Musik des Palästinensers Habib Alla Jamal und anderer Komponisten auch Peter Handkes »Publikumsbeschimpfung«. Das 1966 am TAT Frankfurt uraufgeführte Sprechstück des Österreichers geht die Zuschauer direkt an: Handke packt sie bei ihren Erwartungen, redet ihnen jeglichen KunstAnspruch aus und stößt sie auf sich selbst zurück. Nacheinander betreten die 16 Tänzer und Tänzerinnen die Bühne. Misstrauische Annäherungen, neugieriges Umkreisen zunächst: Zuletzt stellen sie sich an die Bühnenrampe und blicken desinteressiert ins Publikum. Als lauter Arab-Pop mit wunderbar geschwungenen Melodielinien erklingt, geht ein Ruck durch die Körper. Die Klänge verführen zum Tanz, doch bleiben alle Bewegungsimpulse im Körper verschlossen – nur ein kurzer, heftiger Ausbruch ist erlaubt. Ohad Naharin erzählt von Lähmung und beschreibt eine Ausdruckswut, die auf keine vorgefundene Form mehr zurückgreifen kann. Er zeigt Tanzkörper, die von einem Sprach-Virus befallen sind. Die schlichte Bühne umgeben schwarze Tafelwände. Die schwarze Wand im Hintergrund der Bühne
Frankfurt am Main
Tickets 069 212 494 94 www.dresdenfrankfurtdancecompany.de
Strandgut 04/2017
|
17
TANZ VORGEFÜHRT >> Nachdenken statt gedenken: Aus gegebenem Anlass wird im Bürgerhaus Sprendlingen am 17. April um 20 Uhr das in den Siebzigern sehr populäre Bauernaufstandsstück »Martin Luther & Thomas Münzer, oder: Die Einführung der Buchhaltung« vom Dieter Forte gespielt. Zu Gast mit diesem frappierend aktuellen Stück ist das Euro Studio Landgraf.
Sardine liebt Spargel Pad-Bühne Mainz: Das 9. Internationalen Performance-Festival
>> Entwarnung an der Weseler Werft: Das Freiluft-Festival »Sommerwerft« wird in diesem Jahr vom 21. Juli bis 6. August stattfinden, nachdem den Organisatoren rund um das Antagon-Theater eine städtische Unterstützung von 60.000 Euro zugesichert wurde. Der verregnete Vorjahressommer hat den Veranstaltern des Umsonst-Spektakels Minderinnahmen beschert und sie zu einem offenen Brief an die neue Kulturdezernentin Ina Hartwig veranlasst, der die Zukunft des Festivals in Frage stellte. Die Gesamtkosten werden mit 500.000 Euro beziffert. >> En français im Internationalen Theater: Das französischsprachige Frankfurter Theaterensemble mit dem schönen Namen »La Compagnie Derdiedascalies« gibt am 1. und 2. April die Komödie »L‘Imposteur« (Der Betrüger), die von einem erfolgreichen falschen Arzt erzählt, der ins Visier der Polizei geraten ist und sich zu retten sucht.
© Meyer Originals
An zwei Wochenenden steigt auf der Mainzer Neustadt-Bühne die neue Ausgabe des Festivals »performance art pad«. Mit dabei ist, wie schon im Vorjahr, das Tänzerkollektiv LaCerda aus Barcelona, das die Eröffnung toppt. Sein neues Programm »TanGo« kündigt der Veranstalter als »gewohnt grotesk und eigenwillig« an. Vor den Katalanen klärt an den ersten beiden Tagen jeweils Mathis Kleinschmidt mit seinem Tanzsolo »Grrr I’m dancing – Universe of a dancing bear« über die Wildnis in gezähmten Tanzbären auf. Am Samstag, dem zweiten Tag des Festivals, schiebt sich zwischen beide Acts der Auftritt des Tänzers und Choreografen Paul Hess mit seiner preisgekrönten Arbeit »Totilas – Der Ritt«.
Weiter dabei sind das Berliner El Cuco Projekt (»Acts of Politeness«) mit Sonia Franken und Gonzalo Barahona, der Hongkonger Choreograf und Tänzer Joseph Lee (»Folding Echoes«), Hara Kotsali und Candy Karra mit dem Tanzduett »Trajectory: A Tragedy of a Victory« der griechischen Choreografin Margarita Trikka wie schließlich auch die beiden Performerinnen Anthi Kougia und Mafalda Miranda Jacinto. Ihre absurde, surreale Arbeit »Asparagus« handelt von der Liebe zwischen einer Sardine und einem Spargel. gt Termine: 21./22. und 26.–30. April www.pad-mainz.de
© David Robinson
>> Von wegen Happiness: Die Schauspielklasse der HfMDK veranstaltet am 21. April im Gallus-Theater einen szenischen Liederabend unter dem Titel »Love, Peace and Harmony«. >> Jesus in der Industrie-Basilika: Zum zwölften Mal in Folge heißt es an Ostern »Jesus d’Amour. Gest/Auferst. – Die Passion« in der Naxoshalle. Die Termine 12., 13., 15. April 20 Uhr; 14., 16. April 18 Uhr >> Ausblick Wiesbaden: Die Schauspielsaison 2017/2018 wird am Staatstheater mit einem Projekt über Flucht, Heimat und Zugehörigkeit eröffnet. Titel »Wir werden unter Regen warten«. Die Leitung hat der kurdische Theatermacher Ihsan Othmann, der in Wiesbaden bereits »Die Satanischen Verse« von Salman Rushdie inszenierte. >> Ausblick Rüsselsheim: Das Theater der Opel-Stadt hat den Aboverkauf für die Saison 2017/18 eröffnet. Insgesamt 18 Produktionen stehen ab Herbst spartenübergreifend zur Wahl. Darunter die Schauspiele »Der Kaufmann von Venedig«, »Die Glasmenagerie«, »Die Netzwelt«, »Der Vorname« und »Ein Fall für Miss Marple«. >> Hat man da noch Töne? Nico Holonics vom scheidenden SchauspielEnsemble in Frankfurt, ist am 1. April um 11 Uhr Gast der Reihe ,»Mein Lieblingsstück« an der Alten Oper. Das einstige Mitglied des Leipziger Gewandhaus-Kinderchors wird eines der wenigen kammermusikalischen Werke des Sinfonikers Gustav Mahler vorstellen. Das Klavierkonzert a-moll wird von Studenten der de Hochschule für Musik und Darstellende Kunst intoniert.
18
|
Strandgut 04/2017
Gut gegen Böse, Licht gegen Dunkel Jahrhunderthalle: Flying Illusion bringt das Beste vom Urban Dance Nicht nur mit Fußball und Formel 1, auch mit Tanz wirbt der österreichische Limo-Konzern Red Bull. Die Schau »Flying Illusion«, die nun knapp zwei Jahre nach ihrer Uraufführung in Frankfurt gastiert, ist die Nachfolgeproduktion von »Flying Bach« und stammt wie diese von Vartan Bassil. Zwölf der angeblich »besten Tänzer der Welt« aus allen Bereichen des Urban Dance fechten den ewigen Kampf
zwischen Gut und Böse aus. Die »Flying Heroes« treten gegen die »Dark Illusions« an, das Licht der Liebe gegen die totale Finsternis. Mit Popping, Locking, HipHop und Powermoves werden in einer spektakulären Schau die Gesetze der Schwer- und Vorstellungskraft gesprengt. Der Soundtrack stammt von den Berliner Komponisten und Produzenten Ketan und Vivan Bhatti. Mächtige, elektronisch erzeugte
HipHop-Beats vermengen sich mit den Aufnahmen eines 34-köpfigen Symphonieorchesters. Das Bühnenbild von Jeremias Böttcher entstand in aufwendigen 3D-Projektionen des Berliner Künstlerkollektivs Pfadfinderei. Termine: 21. April, 20 Uhr; 22. April, 16 + 20 Uhr; 23. April 15 + 19 Uhr www.jahrhunderthalle.de
THEATER
April 2017 Emmerich-Josef-Str. 46a 65929 Frankfurt/Höchst 069 33 99 99 33 www.neues-theater.de
© Helmut Deuffert
Sa 22.4. | So 23.4. „LE CABARET BURLESQUE“
Die unheimliche Macht der Alraune Fritz-Rémond-Theater entdeckt Machiavellis Komödie »Mandragola« Sa
DELTA Q „Wann, wenn nicht wir!“
2.4.
So
AUSVERKAUFT ALFONS „Das Geheimnis meiner Schönheit“
19:00 Uhr
NEUES PROGRAMM
5.4. 6.4.
Mi DIE FEISTEN Do „Nussschüsselblues“
7.4.
Fr
ANKA ZINK „Zink Extrem positiv“
8.4.
Sa
HISS „Von Sansibar nach Santa Fe“
9.4.
So
DAS GLASBLASSING QUINTETT „Wie sagen wir’s dem Volk?“
19:00 Uhr
19.4. Mi
SABINE FISCHMANN & ALI NEANDER & BAND „Alles muss raus!“
NEUES PROGRAMM
NEUES PROGRAMM
V
20.4. Do WILFRIED SCHMICKLER 21.4. Fr „Das Letzte“ 22.4. Sa 23.4. So
V
„LE CABARET BURLESQUE“ NEUE SHOW 19:00 Uhr présenté par EVI & DAS TIER
24.4. Mo FRANKFURT CITY BLUES BAND 26.4. Mi
hr2-RadioLiveTheater „Sherlock Holmes – Der Hund der Baskervilles“
27.4. Do CHRISTOPH SIEBER „Hoffnungslos optimistisch“
Erstmals bei uns
AUSVERKAUFT
28.4. Fr
SASCHA KORF „Wer zuerst lacht, lacht am längsten“
29.4. Sa
UNDUZO „Und du so…?“
30.4. So
NEUES PROGRAMM Erstmals bei uns
V
WOLFGANG KREBS „Die Watschenbaum-Gala“
V
gt Bis 23. April.: Di.– Sa., 20 Uhr; So. 18 Uhr www.fritzremond.de
1.4.
V
ter Einsatz des giftigen Liebestranks den Zugang zu Lucretia öffnet, als Prediger überzeugt er Lucretia diesem Plan zu folgen und als Musiker schließlich überzeugt er Nicia Gattin nicht nur mit der phallische gereckten Gitarre am Treppenkopf, sondern offensichtlich auch restlos im Bett. Zum Ende weiß auch die Schöne sich in einem ›Modus vivendi‹ machiavellistisch beglückt, der ihr die selbst vom Gatten gern gesehene dauerhafte ärztliche Betreuung sichert. Ein schönes Bühnenbild öffnet uns den Blick auf eine von florentinischen Palästen gesäumte mächtige Treppe, links die Fassade des Gasthauses der beiden Ortsfremden, rechts der Palast des Nicia. Ein Fest der Farben sind die florentinischen Kostüme, die wechselnden von Callimaco erhalten sogar Sonderapplaus. Frappierend sind die zündenden Dialoge, denen natürlich auch die selbst von Viagra nicht gebrochene Zeitlosigkeit des Themas zuspielt. Die Glanzpunkte des Abends aber liefert der parallel zur CallimacoLucretia-Story verlaufende Streit zwischen Siro und der hier völlig zu Unrecht noch gar nicht erwähnten Zofe Fiammetta (Iris Atzwanger). Es ist ein zäher und – möchte man sagen: auf hohem städelschen Niveau ausgefochtener Geschlechterkampf mit einer eindeutigen Siegerin, der auch in schauspielerischer Hinsicht die runde Ensembleleistung dieser schönen Aufführung krönt.
V
Seine Name steht für manipulierende Techniken der Macht: Niccolò Machiavelli (1469–1527). Dass der Philosoph, Politiker und Verfasser des »Il Principe« aber auch zu den wichtigsten Dichtern der Renaissance gehört, ist weniger verbreitet. Von den drei Stücken, die ihn zum Begründer der höfischen Komödie machen ist »Mandragola« die wichtigste. Unter der Regie von Franz-Josef Engel ist das Werk in einer wunderbaren deutschen Übersetzung (und Straffung) von Max Christian Feiler am Fritz-Rémond-Theater am Zoo zu erleben. Auch in ihm wird - in bester Absicht mächtig manipuliert. Der Dichter greift bei der personalen Ausstattung des Stücks auf die beliebtesten Typen seiner Zeit zurück: sympathische junge Verliebte, liebesgeile Alte, eine Kupplerin, fintenreiche Diener und korrupte Kleriker. »Mandragola« erzählt vom leichtfüßigen Lebemann Callimaco (Christopher Krieg), der Lucretia (Katharina Schmidt), die nicht nur extrem tugendhafte, sondern auch viel zu junge Gattin des pensionsreifen reichen Senators Nicia (Peter Jäger) begehrt. Dabei kommt ihm nicht nur sein attraktives Aussehen zugute, sondern auch, dass der geizige Gatte wenn nicht Potenz-, so doch Fertilitätsschwächen zeigt und von der Stadt wegen Kinderlosigkeit hoch besteuert werden soll. Callimacos gewitzter Diener Siro (Francesco Russo) aber ist der geborene Machiavellist und sinnt auf immer neue Tricks und Rollenspiele , um seinen Herrn zum Ziel zu bringen. Der wichtigste davon rankt sich um die stimulierende, aber gefährliche Wurzel der legendären Alraune, deren lateinischer Name das Stück betitelt. Als Arzt verkleidet überzeugt Callimaco den alten Nicia von einer aberwitzigen Therapie, die ihm un-
|
19
Alle Veranstaltungen beginnen – sofernStrandgut nicht anders04/2017 angegeben – um 20 Uhr
n
THEATER © Maik Reuss
April 2017 Do 30.3. 20 00 Mohammad-Ali Beboudi »Ich werde nicht hassen« Premiere Sa 1.4. 20 00 Gabriele Kentrup »Ich bin ein Migrant« So 2.4. 15 00 Frankfurter Figurentheater ab 3 Jahren »Die verrückte Karotte« So 2.4. 19 00 Gabriele Kentrup »Ich bin ein Migrant« Junge Choreographische Positionen Do 6.4. 20 00 Thibaud-Rose/Tischkau/Fordeyn Premiere »Déjeuner 2.0/What.Yeah/Tragic by accident«
Fr
7.4. 20 00 Hicks&Bühler/Tischkau/Thibaud-Rose
Sa
8.4. 20 00 Thibaud-Rose/Fordeyn/Hicks&Bühler
»Reaching towards/What.Yeah/Déjeuner« »Déjeuner/Tragic by accident/Reaching tow.«
9.4. 15 00 Doris Friedmann ab 4 Jahren »Pinocchia« Mi 12.4. 20 00 HfMDK - Schauspiel Premiere »Love, Peace and Harmony« Do 13.4. 20 00 HfMDK - Schauspiel »Love, Peace and Harmony« Fr 21.4. 20 00 Delattre Dance Company »Frameless« Sa 22.4. 20 00 Delattre Dance Company »Frameless« So 23.4. 15 00 theater herzstück Premiere »Pass auf mich auf!« Mo 24.4. 10 30 theater herzstück ab 4 Jahren »Pass auf mich auf!« Di 25.4. 10 30 Das Bremer Figurentheater ab 3 Jahren, Voranm. »Die kleine Raupe« Mi 26.4. 10 30 Das Bremer Figurentheater ab 3 Jahren, Voranm. »Die kleine Raupe« Do 27.4.9/11 00 Ferri, T.Geiling, R.Grillo, B.Lambert Kinderliedermacherfestival »Tür auf!« Fr 28.4.9/11 00 Ferri, T.Geiling, R.Grillo, B.Lambert Kinderliedermacherfestival »Tür auf!« Sa 29.4. 15 00 Ferri, T.Geiling, R.Grillo, B.Lambert Kinderliedermacherfestival »Tür auf!« Sa 29.4. 20 00 The Bombastics »The water is weg« So 30.4. 15 00 Ferri, T.Geiling, R.Grillo, B.Lambert Kinderliedermacherfestival »Tür auf!« So 30.4. 20 00 Choralle Tanz in Mai »Choralle macht was hair« So
Gallus Theater · Kleyerstraße 15 · 60326 Frankfurt Karten 069-758060-20 · www.gallustheater.de
20
|
Strandgut 04/2017
© Anja Kühn
Garderobe der Finsternis Kellertheater zeigt John Websters makabre »Herzogin von Malfi« Vergangenheitstrunkene Kostümfeste auf der Theaterbühne sind nicht mehr nur bei der Dramatischen Bühne obligat. Auch das Kellertheater gibt sich ab und an in Samt und Seide dem Rausch der Roben hin. Spielte Bert Bresges zwischen Dada und Hausmacherart gestrickte surrealistische Gruselkomödie »Die Erle der Enthauptung« noch im Umberto-Eco-Milieu klösterlicher Intrigen, so taucht John Websters »Die Herzogin von Malfi« unter der Regie von Marcel Schilling kopfüber in seelische Abgründe höfischer Dekadenz. Ach, es wird gehetzt, gebuhlt und gemeuchelt, dass es eine Wollust ist in der im Jahr 1615 uraufgeführten makabren Tragikomödie. Eine Lust ist auch das buchstäbliche Erleben des großen Ensembles gleich zu Beginn der Aufführung. Das eintretende Publikum findet eine einsame Herzogin in dunklem Gewand auf der weitgehend leeren Bühne vor. Im Hintergrund nur das firnisgeschwärzte Gemälde einer Großfamilienaufstellung im riesigen goldenen Rahmen – wie in der spanischen Abteilung der Alten Meister im Städel-Museum, falls es eine solche dort gibt. Dann aber kommt Bewegung in das Bild. Die Figuren treten heraus und spielen in einem pantomimischen Prolog die Vorgeschichte der Handlung im Schnelldurchlauf: der von ihrem Zwillingsbruder Ferdinand erzwungenen Hochzeit der Herzogin mit dem jungen Malatesta, den sie noch in der Hochzeitsnacht vergiftet, um heimlich ihre wahre Liebe zu Antonio leben zu können. Für den Toten heißt es nun: zurück ins Kästchen, sprich in den Rahmen, der schnell als Toten- und Geisterreich identifiziert ist.
Viel Vergnügen hat die Herzogin in der anschließenden Handlung allerdings über alle fünf Akte nicht. Dafür sorgen neben Zwilling Ferdinand auch der notgeile Kardinal, der dunkle Spitzel Bosalo und der Geist Malatestas. Man blickt nicht immer ganz durch, bei dem von immerhin zwölf illustren Figuren entfachten, tödlichen Intrigenspiel, in dem auch Lebedamen, Antonios bisexuelle Beziehung, eine Kammerzofe und üble, üble Handlanger mitmischen. Die Broschüre, die das Theater mit kurzen erhellenden Aktinhalten auslegt, macht durchaus Sinn. Festzuhalten bleibt, dass insbesondere Malatesta die A-Karte gezogen hat. Nach seinem Frühtod im Prolog begleitet er als Untoter (Leon Badehop) mimisch das gut zweistündige irdische Geschehen und wird nur entlastet, wenn er als Garderobier der Finsternis die gedungenen Häscher mit bösen Aufträgen in schwarze Umhänge hüllt. Das von Anne Sophie Sattler (Herzogin) und Emanuel Seitz (Ferdinand) angeführte spielwütige Ensemble trägt sein Publikum problem- und weitgehend längenlos mit Witz und mit noch viel mehr Aberwitz über einen turbulenten Abend. Als die eigentliche Seele des Spiels wird aber Brigitte Korns tragischer Antiheld Bosalo erkannt und zu Recht mit Sonderbeifall gewürdigt. Winnie Geipert Termin: 1. April, 20.30 Uhr sowie viermal im Mai www.kellertheater-frankfurt.de
THEATER
Š Birgit Hupfeld
ZUM LETZ TEN MAL! 08./12./14. APRIL 17
Ausgelagerte PersĂśnlichkeiten Schauspiel-Box zeigt Âť4.48 PsychoseÂŤ von Sarah Kane Irgendwas stimmt da nicht. Irritiert. Der dunkelrote klassische Vorhang in der kleinen Box, und davor ein fĂźlliger Mann in zartem Hellblau, der leise vor sich hin murmelt, als lerne er etwas auswendig: ÂťKopfschmerzen Angst, Unlust‌.ÂŤ – die Symptome einer Krankheit? Dann eine Sie, in hellblauen leichten Hosen, sie Âťhat sich sattÂŤ, er auch, verstehen wir. Die dritte Figur erscheint, männlich, ebenfalls in spitzenbesetztem hellblauen Trägerhemdchen Ăźberm Herrenhemd. Wir sind in Sarah Kanes verstĂśrendem StĂźck Âť4.48 PsychoseÂŤ, das die (ihre?) Geschichte und vergeblichen Therapieversuche einer manischdepressiven PersĂśnlichkeitsstĂśrung präsentiert. Kurz nach Abfassung 1999 nahm sich die durchaus erfolgreiche britische Autorin mit 28 Jahren das Leben. Es gibt keine festen Rollenzuschreibungen, und so geben Maike JĂźttendonk, BjĂśrn Meyer und Viktor Tremmel mit groĂ&#x;er Verve die unterschiedlichen Aspekte eines einzigen an sich (ver)zweifelnden Ichs. Die drei fĂźhren in einer wahnwitzigen Show Stationen der Suche nach sich selbst vor, mal schreiend, mal scheinbar schwebend, mal wie fremdgesteuert und ganz oft in die Musik flĂźchtend. GroĂ&#x;artig und doch gleichzeitig irritierend, wie sie
Âťmit fremden StimmenÂŤ ihre ausgelagerten PersĂśnlichkeiten synchronisieren! ÂťDon’t let the fuckers get you downÂŤ heiĂ&#x;t eine leitmotivische Liedzeile, aber ach, es hilft nicht wirklich! Zum Schluss lädt Maike JĂźtendonk mit ÂťSexy Boy on Fire, Sarah Kane DesireÂŤ, gerappt, mit erzwungener FrĂśhlichkeit und viel blutrotem Konfetti auf eine laut-verzweifelte Abschiedsparty, auch vom Leben, ein. Die Wirksamkeit der Âťchemischen LobotomieÂŤ setzt nachts um 4.48 Uhr aus, doch der Zustand bĂśser Klarheit Ăźber den eigenen Wahn bietet keinen Ausweg. Wieder einmal gelingen dem jungen Regisseur Daniel Foerster und seinem Team bewegende 90 Minuten zwischen einem Lachen, das im Halse stecken bleibt, und Verzweiflung. Nach betroffener Stille groĂ&#x;er verdienter Applaus! Katrin Swoboda Termine: 13. April, 21.15 Uhr, 25. April, 20 Uhr; 28. April, 21.30 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
DROGENNOTRUF 0 69 - 6 2345 1 Anonyme Telefonberatung fĂźr: "ETROFFENE s !NGEHĂšRIGE s &REUNDE s 0ARTNER 4Ă‹GLICH V 5HR 3ONN U &EIERTAGE V 5HR
',( 6&+0,(5( 6DWLUH .DEDUHWW VHLW
6D K :lKOHQ 6LH VLFK JOÂ FNOLFK QHX 6R K :lKOHQ 6LH VLFK JOÂ FNOLFK 0R 'L *DVWVSLHO 0DJLF 0RQGD\ DXVYHUNDXIW
0L K :lKOHQ 6LH VLFK JOÂ FNOLFK QHX 'R K +DSS\ (QG PLW )ODVFKHQSIDQG )U K +DXSWVDFKH HJDOO ,UUHQ LVW 6WDQGDUG 6D K 'HU 7HXIHO VLW]W LP $EWHLO 0L K :lKOHQ 6LH VLFK JOÂ FNOLFK QHX 'R K :lKOHQ 6LH VLFK JOÂ FNOLFK )U K 5HIRUP PLFK %DE\ 3ROLWVDWLUH 6D K +DSS\ (QG PLW )ODVFKHQSIDQG 0L K *DVWVSLHO 'LH 5HLVH GHV *ROGÂżVFK 'R K :lKOHQ 6LH VLFK JOÂ FNOLFK QHX )U K +DXSWVDFKH HJDOO ,UUHQ LVW 6WDQGDUG 6D K 'HU 7HXIHO VLW]W LP $EWHLO 0L K :lKOHQ 6LH VLFK JOÂ FNOLFK X 'R K :lKOHQ 6LH VLFK JOÂ FNOLFK QH )U K +DSS\ (QG PLW )ODVFKHQSIDQG 6D K 'HU 7HXIHO VLW]W LP $EWHLO 6R K +DXSWVDFKH HJDOO ,UUHQ LVW 6WDQGDUG =XVDW]WHUPLQ PLW 0RQVLHXU %UH]HOEHUJHU DP
ZZZ GLH VFKPLHUH GH ZZZ IDFHERRN FRP GLHVFKPLHUH 7HOHIRQ
Strandgut 04/2017
|
21
THEATER
© Kaufhold
Zicken sind sie keine English Theatre zeigt »Handbagged« als Deutschland-Premiere
Frankfurter Autoren THEATER
Bachmannstr. 2-4 - 60488 Frankfurt am Main www.fat-web.de - Karten Telefon 0171 47278099
April LÜGENTHEATER ŝŶĞ WĂƌƟƚƵƌ ǀŽŶ Pete Smith
Dŝƚ ZĂŶĚŝ ZĞƩĞů͕ DƵůƟŵĞĚŝĂ ƌŝŬ WĨĞŝīĞƌ Regie von beatnik
Derniere
Sa 01 - 20:00 Uhr ^ƉĞĐŝĂů ĚŝƟŽŶ hŶĐƵƚ Lesung mit Pete Smith plus Performance Lügentheater
Sa 29 - 19:00 Uhr
Triebspiel Szenische Performance
Dŝƚ ZĂŶĚŝ ZĞƩĞů͕ Adrian Scherschel, Daniel Schwingel DƵůƟŵĞĚŝĂ ƌŝŬ WĨĞŝīĞƌ Regie: beatnik/Randi ZĞƩĞů
Ein Mann. Ein Rad. Eine Reise.
Reiseerzählung von und mit Dietmar Barbatschi
Fr 14 - 20:00 Uhr
Sa 15 - 20:00 Uhr
Sa 22 - 20:00 Uhr So 23 - 18:00 Uhr
EINZIGARTIG IN FRANKFURT: Im Anschluß an jede Vorstellung gibt es Brot & Wein Damit verbunden ist das Gespräch mit den Schauspielern, der Regie oder auch dem Autor eine besondere Nähe zur darstellenden Kunst.
22
|
Strandgut 04/2017
»Liz gegen Maggie«: Diese Unterzeile der britischen Komödie »Handbagged« ist eine schiere Behauptung. Aber nicht unwahrscheinlich. Sie geht von den gegensätzlichen Naturell der fast gleich alten und nicht ohne ihre Handtaschen denkbaren Frauen aus: die emphatische, mit spitzem Witz begabte, aber auch qua Amt harmoniegesinnte Königin hier und die humor- und kompromisslose Ideologin aus der Downing Street 10 dort. Von diesem Kontrast ausgehend, basiert das nun am English Theatre zu sehende Stück der irischen Dramatikerin Moira Buffini auf der Tradition des wöchentlichen Austauschs zwischen Britanniens staatlichem und Britanniens royalem Oberhaupt im Buckingham Palace. Von 1979, dem Jahr der Wahl Margaret Thatchers zur Premierministerin, bis zu ihrer Abdankung 1991, treffen sich Liz und Maggie dienstags halb sieben zum Plausch mit Tee und Pflaumenmus – so das großartige Programmheft. Möglicherweise, wird suggeriert, gab‘s ab und an aber auch Pikkolöchen (Q) und Whisky (PM). »Es bleibt alles zwischen diesen drei Wänden«, wird dazu theatertechnisch gescherzt. Nicht nur, weil Thatcher in ihrer zweibändigen Autobiografie der Queen gerade mal zwei Hinweise widmet, scheint Buffinis Spekulation eines weitgehenden Dissens zwischen den beiden plausibel.
Wie sich mit einer Frau vertragen, die man insgeheim, so der »Daily Mirror«, für eine Rassistin hält und die Gratismilch für Schulkinder abschaffte, weil sie darin einen Akt des Sozialismus sah? Aber nun zum Stück, das in einem ovalen holzverkleideten weißen Raum mit karminrotem Teppich, einem Teewägelchen und zwei Sesseln das passende Environment auf der Bühne findet. Indem die Autorin ihre Protagonistinnen doppelt und uns immer mit einer alten und einer jungen Figur (Mag und T, Liz und Q) konfrontiert, verleiht sie dem Spiel eine Meta-Ebene. Die reife Queen Elizabeth II (Georgina Sutton) will zum Leidwesen der jungen (Esther McAuley) möglichst wenig vertiefen, die alte Thatcher (Claire Vousdon) hat dagegen vieles
»so nie gesagt«, was Maggie (Genevieve Swallow) behauptet (und die Queen einmal mit Ort und Datum kontert). Zicken sind sie aber keine. Das Doppelporträt erhellt auch die historische Dimension des chronologisch präsentierten Geschehens. Von Blacks und Musik unterbrochen, handelt das Spiel im Jahrestakt die großen Ereignisse der Thatcher-Ära ab: vom Ende der Apartheid über den Falklandkrieg und den Streik der Minenarbeiter bis zum Attentat der IRA in Brighton, dem Thatcher knapp entging. Exakt 17 Figuren werden von zwei Schauspielern (Phil Adele, Mark Hackett) großartig dargestellt: von Kenneth Kaunde bis zu Ron und Nancy Reagan, natürlich auch Prince Philip und Thatcher-Gatte Denis. Das Rollenspiel bringt Leben in die sonst etwas statische Inszenierung von Tom Wright. Für das deutsche Publikum, dem nicht alle Figuren und ihre Marotten, auch nicht alle Geschehnisse vertraut sein können, ist sie fraglos eine Herausforderung. Kein Zufall, dass die Handlung mit näher rückender Jahreszahl immer fesselnder wird. Dem begeisterten englischen Nachbar zufolge sitzen Ton und Gesten »in every respect«; Esther McAuleys Liz fand er zum Niederknien ähnlich. Männern winkt gar das Glück, einer der Her Majesties die royale Hand küssen zu dürfen, sollten den anschließenden Griff zum Desinfektions-Spray aber verzeihen, Frauen das zweischneidige, sich im Knicks zu üben. Gleichwohl ist der Abend mehr als ein Ausflug in die Erinnerung und Geschichte. Nicht nur zwischen den Zeilen stößt er uns ernüchternd darauf, dass die vermeintlichen Konflikte von gestern grundsätzliche sind. Anspruchsvoll, aber die Mühe wert. Winnie Geipert Bis 30. April: Di.– Sa. 19.30 Uhr, So. 18 Uhr www.english-theatre.org
© Kaufhold
THEATER
© Birgit Hupfeld
Nordendblues in der russischen Sommerfrische Schauspiel Frankfurt: Kriegenburg spielerisch »Drei Tage auf dem Lande« Wenn die ersten Zuschauer das Große Haus betreten, steht Franziska Junges Gutsherrin Natalja schon wie verloren vor der rissigen Fassade eines chaotisch möblierten Wintergartens. Als die letzte Saaltür ins Schloss schnappt, hat sich die Bühne belebt, es wird still, aber nicht dunkel. Natalja sitzt jetzt nahe der Rampe fast auf Augenhöhe mit der ersten Reihe und spielt dort reichlich überdreht unter ständigen Dehnübungen mit ihrem Verehrer Rakitin (Felix Rech) Katz und Maus, während hinten auf der Terrasse der Englisch-Lehrer Shepard (Michael Benthin) Karten mit der alten Anna (Heidi Ecks) und ihrer Gesellschafterin Lisaweta (Verena Bukal) drischt. Selbst wenn wir, auch weil sich die Gespräche überlagern, nicht viel verstehen, so verrät uns Regisseur Andreas Kriegenburgs aufreizend gemächlicher Einstieg in Patrick Marbers noch junge Turgenjew-Adaption »Drei Tage auf dem Lande« schon hier, dass die Protagonistin dieses Stücks nicht weiß, wohin mit ihrer Energie, ihrem Verlangen und sich selbst. Es ist Sommer, es ist heiß, alle fächern, alle stöhnen, leiden. Lisaweta befreit sich von der baumwollenen »Lingerie« und wirft sie auf den Kartentisch. Wenig später stimmt sie mit ihren Ensemblekolleginnen eine nicht enden wollende A-Capella-Version von Cindy Laupers »Girls Wanna Have Fun« an, der wir gute Besserung für spätere Aufführungen wünschen.
Michail Turgenjews um 1850 entstandenes Stück »Ein Monat auf dem Lande« gilt als Wegbereiter der Tschechow’schen Gesellschaftsdramen um die Befindlichkeit einer überlebten, überflüssigen Klasse. In die erstickende adlige Landidylle rauscht der neue studentische Hilfslehrer Beljajew als Vertreter einer neuen Zeit wie ein frischer Wind. Mit seiner offenen, unverfälschten Art facht der Städter nicht nur die ersten Gefühle von Nataljas 17-jähriger Adoptivtochter Wera an, er entflammt, ohne es zu merken, die glühende Herrin selbst, die in Eifersucht gerät – Projektionsfläche pur. Marbers erst 2014 erstellte Fassung bleibt Turgenjew verbunden, versetzt dessen Personal aber in eine Art Nordend-Blues: den dialektischen Leerlauf der unbefriedigten Saturiertheit unserer Tage. Mit dem Auftritt von Nataljas Gatten Arkadij (Isaak Dentler) fängt das Stück dann endlich an, sich zu entwickeln, ohne merklich schneller zu werden. Die Charaktere gewinnen Kontur und ihre Wünsche an Transparenz. Dentler und Rech im Dialog sind eine Freude, selbst ihr Duett »What a wonderful world« ist das. Kriegenburg liebt Pop. Song um Song brandet, plätschert oder sülzt dahin, Tears for Fears »Mad World«, von Junge mit schönem Timbre am Piano intoniert, siedelt nah am Kitsch, Oliver Kraushaars Johnny-Cash-Parodie »I walk the Line« am Slapstick. Als Dentler mit Junge zum Tanz ansetzt, herrscht kurzzeitig sogar »La-la-Land«Alarmstimmung.
Franziska Junges gibt Natalja so hochgradig neurotisch, dass sich so mancher im Publikum die Nervenstärke von Rechs Rakitin und den Gleichmut von Dentlers Arkadij wünscht. Ihre Aufregung um den jungen Beljajew (Owen Peter Read) ist schwer nachzuvollziehen, zumal der den Lehrer so androgyn in Szene setzt, dass man staunt, als er dann doch den Mädels an die Wäsche geht. Verena Bukals frivole, aber auch selbstbewusste Lisaweta wächst zum eigentlichen Pol der Inszenierung. Anders als bei Turgenjew gibt sie dem um sie werbenden Arzt (Kraushaar) den Laufpass. Die urkomische Antragsszene der zwei erhält Szenenapplaus. Alexandra Lukas ist weiß als recht kecke und wehrhafte Vera zu punkten. Peter Schröder beeindruckt als um sie freiender reicher Tollpatsch derart, dass man die beiden problemlos als Paar akzeptieren kann. Eindrückliche Bilder, poetische Szenen um die Verlorenheit von Menschen, die sich nicht finden können, reichern eine Inszenierung an, in der das spürbar freie Spiel jede Vorstellung zum eigenen Erlebnis machen dürfte. 13 Schauspieler setzt Kriegenburg in der letzten Großpremiere unter Reese ein. Es ist nicht die allererste Reihe mit den avisierten Berlin-Stars, die der Intendant für seine eigene Arbeit von »Eine Familie« reserviert hat. Und doch dürfte es im Vergleich zum Schaulauf des Tracy-LettsMelodrams die authentischere Darbietung jenes Schauspielertheaters sein, das wir dauerhaft mit der Ära Reese verbinden werden. Unbedingt sehenswert. Winnie Geipert Termine: 3., 20., 21. April, 19.30 Uhr; 9., 16., 23. April, 16 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
Strandgut 04/2017
|
23
THEATER © Andreas Etter
Cowboy stoppt Terrorzelle Staatstheater Mainz zeigt »Orestes« von Euripides
Sa 1. April 20:30 Uhr · Kellertheater-Produktion: Die Herzogin von Malfi · Tragödie von John Webster So 2./So 9. April 8:00 Uhr · Kellertheater-Produktion: Der Gott des Gemetzels von Jasmina Reza Fr 7./Sa 8. April 0:30 Uhr · Fr 14./Sa 15. April 20:30 Uhr Koproduktion Kellertheater mit Figurentheater Kania/PUPPUP Figurentheater Ensel und Krete von Walter Moers Figurentheater für Erwachsene So 9. April 11:00 Uhr Kuschel... will in den Urlaub fahren Figurentheater mit Antj t e Kania So 9. April 12:30 Uhr Piratengeschichten Figurentheater mit Antj t e Kania Mo 17. April 18:00 Uhr · Klassik im Keller: Wunder und Spuk – Balladenvertonungen aus dem 19. Jahrhundert mit Werken von Beethoven, Schumann, Rachmaninoff und anderen · Bariton: Eric Lenke Klaviere: Anna-Sophie Sattler und Harumi Yo Y shihama Fr 21./Sa 22. April · Fr 28./Sa 29. April 20:30 Uhr Y llow Line von Juli Zeh und Charlotte Roos Ye So 23. April 18:00 Uhr · Gastspiel Theater Skyline: Quartier de théâtre russe · Piano: Caroline Bergmann So 30. April 18:00 Uhr · MALEEN: Heute Kuchen ist keine Lösung · Groteske Ta T nzkomödie mit Magdalena Wielgoshinska und Anna Orkolainen
Kellertheater Frankfurt Mainstraße 2 · 60311 Frankfurt / Main Kartenvorbestellung: Te T lefon 0 69 / 28 80 23 oder online unter www.kellertheater-frankfurt.de
PROGRAMM APRIL 2017 24
|
Strandgut 04/2017
Draußen vor dem Tor droht ihm der Lynchmob. Und im Titelheld selbst tobt der Wahnsinn. Auch wenn sie schon zweieinhalbtausend Jahre alt ist, hat die Euripides-Tragödie »Orestes« alles, was ein Thriller braucht. In der Regie von Niklaus Helbling am Mainzer Staatstheater begegnet uns der Sohn von Agamemnon und Klytemnästra zuerst als psychisches Wrack. Vor sechs Tagen hat er seiner Mutter aus Rache für deren Mord an seinem Vater, ihrem Gatten, umgebracht. Jetzt liegt er betäubt in einem Haufen schmutziger Decken auf dem Palasthof von Argos und geht, als er zu Bewusstsein kommt, von den Rachegeistern gemartert buchstäblich die Wände hoch. Es ist der Tag, an dem die Volksversammlung der Stadt das Todesurteil über Orestes und seine Schwester fällen soll. Wie es dazu hat kommen können, das erzählt dem Publikum Elektra, auch sie abgerissen in Fetzen und schäbiger Lederjacke gekleidet. Lilith Häßle gibt Orests Schwester in unbändigen Trotz und beeindruckt mit einem Prolog, der den Generationen übergreifenden Götterfluch ihrer Familie erklärt. Der Bruder wird nach seinem Anfall von ihr entschlossen unter die Dusche gezerrt, um danach in beiger Leinenhose einfach proper auszusehen. Niklas Fetih Türksevers etwas üppig servierte athletische Kostproben gefallen vor allem den grell geschminkten Girlies des Chors, die im Manga-Schulmädchen-Cheerleader-Look mit Ghetto-Blaster einlaufen. Helbing gelingt es, der antiken Vorlage einen ungezwungenen modernen Touch zu verleihen, ohne sie zu verraten. Das trägt nicht nur zur
Unterhaltung bei, sondern hat auch aktuellen Bezug. Nach vergeblicher Hoffnung auf das Verständnis aus der Vätergeneration insbesondere des Menelaos bringt ihr Freund Pylades die in die Enge getriebenen Geschwister auf andere Gedanken. Als Terrorzelle spinnen sie den Furor weiter, töten die Menelaos-Gattin Helena (die dunkelhaarige Leonie Schulz herrlich blond), nehmen ihr Töchterchen Hermione als Geisel und setzen den Palast in Brand. Es ist Apollo selbst, der dem Furor des Trio Infernal ein Ende bereitet und ihm einen fairen Prozess in Athen in Aussicht stellt, der bekanntlich zum Ende des alten Fluchs führen wird und als Geburt der Rechtsprechung gilt. Ganz nebenbei, und weil es in keinem Mythos so zu finden ist, erweckt er auch die Zeus-Tochter Helena wieder zum Leben In Mainz ist dieser ›deus ex machina‹ die Lichtgestalt schlechthin. Im weißem Partysuit und Cowboy-Hut mit Leuchtkette um den Hals interveniert Henner Momanns Supergott per Hallmikro irgendwo zwischen Elvis in Las Vegas und Robert Redford in »The Electric Horseman«. Was für ein pittoreskes Happy End in einer Tragödie, die Häßles starkem Spiel zum Trotz auch eins, zwei Längen hat. Zurückhaltend und sinnig wird das Medium Video eingesetzt. Neben Yeginer im Kurzauftritt als Menelaos, setzt der von der exzellenten Antonia Labs angeführte Chor immer wieder mitreißende Akzente. gt Termine: 8., 23. April, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.de
THEATER © Monika Forster
Zocker vor dem Herrn Staatstheater Wiesbaden zeigt die Romanadaption von Amos Oz‘ »Judas« Es sind große Was-wäre-wenn-Diskussionen, die Amos Oz in seinem hochkomplexen Roman »Judas« anstößt. Gab und gibt es lebbare Alternativen der Koexistenz von Arabern und Juden für Israel? Gab und gibt es Alternativen zur religiösen Entfremdung von Juden und Christen? Die dicken Jas, denen das noch frische, 2015 erschienene Werk zu diesen Fragen folgt, sind mit historisch geächteten Positionen verbunden; die des fiktiven Schealtiel Abrabanel, der gegen die Staatsgründung Israels durch Ben Gurion opponierte und, als Araberfreund zur gesellschaftlichen Paria erklärt, vergrämt starb. Zum anderen die Position des Judas Ischariot, den sich Amos Oz‘ Protagonist Schmuel Asch als den ersten wirklichen Christen als Zocker vor dem Herrn vorstellt. Judas habe die Kreuzigung Christi betrieben, um ein welterlösendes Wunder zu entfachen, und sich, als dies ausblieb, das Leben genommen. Beide Figuren gehen als »Verräter« in die Geschichte ein, personifizieren aber weit eher vergebene Chancen. »Manchmal sind Verräter ihrer Zeit nur voraus«, heißt es einmal. Ein großes Unterfangen also, das auf die Bühne zu bringen. Denn von einer Liebesgeschichte abgesehen, passiert nicht viel in diesem gleichwohl grandios erzählenden Buch. dessen Hauptfigur, ein etwas unbeholfener asthmatischer Student der Geisteswissenschaften, aus Liebes- und finanziellen Nöten seine dem Christusbild der Juden gewidmete Magisterarbeit schmeißt. Schmuel nimmt stattdessen die mit Kost, Logis und Taschengeld honorierte Stelle eines Gesellschafters bei dem gehbehinderten Altgelehrten Gerscholem Wald in einem abseitigen Jerusalemer Viertel an. In dem von Wald und seiner Schwiegertochter Atlaja bewohnten Haus debattiert Schmuel jeden Abend mit dem wortgewaltigen Mann über Gott und Welt und vor allem über die Genese des Staates Israel. Klar, dass sich Schmuel in die unnahbare Atalja verliebt, die seit dem grausamen Soldatentod ihres Mannes mit Männern nur noch instrumentell verkehrt
Regisseur Clemens Bechtel, bisher eher im politischen Doku-Theater profiliert, zieht die Vorlage als vielschichtiges szenisches Kammerspiel für drei Personen auf. Die Bühne ist terrassenförmig versetzt, ein paar Möbel, Bücherregale, Sessel stehen herum, den Raum begrenzt eine Art Fabrikfenster mit geborstenen Scheiben, die Krieg und Verwahrlosung assoziieren lassen. Lichteffekte und Schriftprojektionen untermalen den Aufenthaltsort in der Bibliothek, der Küche oder der Mansarde. Wie aus alten Radiotransistoren strömen blecherne Stimmen und Musik, immer wieder bricht das Spiel durch narrative Romanpassagen aus dem Off oder die ihre Rolle verlassenden Darsteller über Mikro. Eindrücklich und berührend über den historischen Kontext hinaus weisen im Schlussakt des anderthalbstündigen Abends die im Wohnzimmer verstreuten toten Soldaten. Passende und starke Charaktere hat der Regisseur für diese Aufgabe im Ensemble gefunden. Maximilian Pulst, der erst kürzlich in »Auerhaus« (Strandgut 3/2017) als impulsiver Frieder imponierte, wird auch dem schrägverzweifelten Charakter des Schmuel wunderbar gerecht. Sólveig Arnarsdottir gelingt eine seelisch erkaltete, emotionslose Atalja und wie geschneidert scheint die Rolle des golemhaften, rechthaberischen Altintellektuellen Wald für Rainer Kühn, wenn er seinem Gegenüber wie ein wandelndes Fragenzeichen auf die Pelle rückt. Benjamin Jenster-Krämer bleibt in der Geisterrolle des memorierten Abrabanel nur wenig Raum zur Entfaltung. Ein Stück, das die Lektüre der Vorlage gewiss nicht ersetzt, aber eine sehr diskutable Umsetzung liefert. Winnie Geipert Termine: 4., 14. April, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
Strandgut 04/2017
|
25
THEATER
Premieren im April Frankfurt Theater
DAS ABSCHIEDSDINNER
von Matthieu Delaporte & Alexandre de la Patellière Regie: Peter Kühn. Mit Caroline Kiesewetter, Stefan Schneider, Ralf Stech Fritz Rémond Theater, 27.(Premiere)-30.4.2017, Di.-Sa., 20 Uhr; So., 18 Uhr www.fritzremond.de Theater
[ALLES] WAS RECHT IST
Inklusives Jugendclubprojekt von Isabel Dorn und Christine Haas. Mit Sabrina Bauer, Joana Cramm, Sarah Hallwachs, Livia Janargin u.a. Box im Schauspiel, 9.(Premiere)+11.4.2017, 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de Tanz
EXTINCTION OF A MINOR SPECIES Choreografie: Jacopo Godani Dresden Frankfurt Dance Company
Bockenheimer Depot, 28.(Premiere), 29.+30.4.2017, 20 Uhr www.dresdenfrankfurtdancecompany.com Theater
Theater
Theater
LOVE, PEACE AND HARMONY: ÜBER DIE LIEBE UND ANDERE GEWALTTATEN
RUF DER WILDNIS / STIMME DES KAPITALS
Gallus Theater, 12.(Premiere)+13.4.2017, 20 Uhr www.gallustheater.de
Staatstheater, 29.4.2017, 19.30 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
ein szenischer Liederabend der Schauspielklasse der HfMDK
von Soeren Voima nach Jack London Regie: Christian Weise. Mit Christoph Bornmüller, Gabriele Drechsel, Christian Klischat, Samuel Koch u.a.
Theater Theater
OTHELLO
Ein Spiel vor und hinter den Kulissen Mit Julian W. Koenig, Christoph Maasch, Simone Greiß, Thorsten Morawietz, Jeannette Treusch u.a. Exzess-Halle, 14.(Premiere), 15., 21., 22., 28.+29.4.2017, 20 Uhr; 16., 23.+30.4.2017, 19 Uhr www.diedramatischebuehne.de
TECHNO TEMPORÄRE AUTONOME ZONE
theaterquarantaene Mit dabei die live-Band „Messerbrueder“, ein DJ, die Schauspieler der theaterquarantaene HoffART Theater, 7.4.2017, 21 Uhr(Premiere), 10.+11.4.2017, 20 Uhr www.hoffart-theater.de
Tanz
Landungsbrücken, 15.(Premiere)+16.4.2017, 20 Uhr www.landungsbruecken.org
Koen Augustijnen & Rosalba Torres Guerrero spartenübergreifend
HOCHZEIT
Staatstheater, 29.4.2017, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com
GLAUBE LIEBE, HOFFNUNG
von Tony Kushner und Marlene Streeruwitz Regie: Katrin Plötner. Mit Jeanne Devos, Paula Hans, Sina Martens, Carina Zichner u.a.
Tanz
Interkulturelle Bühne, 27.(Premiere)+28.4.2017, 20 Uhr www.interkulturelle-buehne-frankfurt.de
Kammerspiele, 1.(Premiere)+21.4.2017, 20 Uhr; 2., 9.+23.4.2017, 18 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
Staatstheater, 23.(Premiere)+29.4.2017, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com
Tanz
Darmstadt
Theater
von Ödön von Horvath Regie: Michael Becker
HALBSCHLAFVOLLMONDGEFLÜSTER Eine Tanzperformance für Menschen ab 2 von kollektivschläfer Hannah Schassner / Annika Keidel Landungsbrücken, 13.(Premiere), 14., 22.+23.4.2017, 20 Uhr; 24.4.2017, 11 Uhr www.landungsbruecken.org Theater
LESSING. NATHAN DER WEISE
Im Rahmen unseres Themenschwerpunkts: ZU FLUCHT. Theater zwischen den Welten. Mit Geflüchteten und Beheimateten. Regie: Willy Praml Theater Willy Praml, 22.(Vorauff.), 28.(Premiere), 29.+30.4.2017, 19.30 Uhr www.theater-willypraml.de
von Patrick Süskind Mit Benjamin Krämer-Jenster Staatstheater, 30.4.2017, 20 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de Theater
MASS FÜR MASS
von William Shakespeare Regie: Jan Philipp Gloger. Mit Rainer Kühn, Janning Kahnert, Michael Birnbaum, Karoline Reinke u.a. Staatstheater, 13.(Premiere), 22., 26.+28.4.17, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
von Arthur Schnitzler Regie: Felicitas Braun. Mit Evelyn M. Faber, Anja S. Gläser, Kruna Savic, Llewellyn Reichman u.a.
Folkwang@Ffrankfurt: Das Produkt Mark Ravenhill / Jakob Arnold
WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND
DER KONTRABASS
REIGEN
SELBSTMORD IM DISNEYLAND
Theater
Theater
Theater
Mainz
Theater
Wiesbaden
Wartburg, 1.(Premiere), 7.+12.4.2017, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
IRGENDWO HAPPYLAND Eine Produktion des tanzmainz club
LOVE & POETRY
Performance des justmainz Theaterclub spoken word Staatstheater, 10.4.2017, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com
Theater
AUERHAUS
von Bov Bjerg - ab 13 Jahren Regie: Nike-Marie Steinbach. Mit Florian Federl, Simon Mazouri, Yana Robin la Baume, Katharina Hintzen u.a. Staatstheater, 27.4.17, 20 Uhr(Premiere); 29.4.17, 16 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de Theater
DER MANN, DER SHERLOCK HOLMES WAR
Theater
EIN VOLKSFEIND
von Henrik Ibsen Regie: Dariusch Yazdkhasti. Mit Klaus Köhler, Henner Momann, Anika Baumann, Murat Yeginer u.a. Staatstheater, 22.(Premiere)+28.4.2017, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com
Komödie mit Musik von Marc Schubring nach dem gleichnamigen UFA-Film. Buch: R. A. Stemmle und Karl Hartl Regie: Renate Renken
Alle weiteren Theater-Aufführungstermine (Theater ABC) ab jetzt nur noch online im Kalender unter www.strandgut.de.
Neue Bühne, 1.(Premiere), 8., 15., 21., 22., 28.+29.4.2017, 20 Uhr; 9.4.2017, 18 Uhr www.neue-buehne.de
„Bei allem, was ich mache, stehen drei Dinge im Mittelpunkt: Leidenschaft, Liebe und Humor. Damit bin ich gut durchs Leben gekommen, auch in schweren Zeiten. Immer bin ich dabei Optimist geblieben und habe an meinen Traum von einer mobilen Grillstation geglaubt – genau wie mein Berater von der Frankfurter Sparkasse. Und wir hatten beide recht: Aus der Idee ist ein Erfolg geworden.“ Erfolg à la carte. Die Gewerbekundenbetreuung der Frankfurter Sparkasse. Seit 1822. Wenn’s um Geld geht.
26
|
Strandgut 04/2017
frankfurter-sparkasse.de
Naser Eghbal Melli Geschäftsführer und Hähnchengrillmeister von Max und Moritz Kunde seit 1987
LITERATUR Krimikolumne: Alf Mayers Blutige Ernte
Bestes Regional-Noir David Marks Krimiserie aus Hull/Yorkshire Hull in Großbritannien ist einem größeren deutschen Publikum vermutlich ebenso wenig bekannt wie der Autor David Mark, sein Polizist Aector McAvoy und dessen Vorgesetzte Patricia »Trish« Pharaoh. Hull in Ost-Yorkshire gehört zu den am schlechtesten angesehenen Städten in Großbritannien. »Hull is dull« lautet das seit langem anhängende Etikett (aktuell in der Tabelle der Premiere League auf Rang 18). David Mark belehrt uns eines Besseren. Er ist 39, schreibt eine der besten Krimiserien Englands, nur dass das hierzulande kaum jemand weiß. Vier seiner bisher sechs Romane liegen übersetzt vor. Sie dümpeln unauffällig im Waldund-Wiesen-Mittelfeld, wirken mit Covern und Titeln wie x-beliebige Regio-Krimis: »Sterbensangst« (2012), »Dein ist die Rache« (2013), »Ewige Buße« (2014), »Erbarme dich unser« (2016). Außer den üblich oberflächlichen Kundenstimmen bei Amazon gibt es in Deutschland noch kaum eine ernsthafte Besprechung. Das aber ist ein Versäumnis. Die weithin anerkannte Krimiautorin Val McDermid, die sich jedes Jahr für ihr Panel »New Blood« beim Krimifestival von Harrowgate durch 40 bis 70 britische Krimidebüts wühlt, stellte im Jahr 2013 David Marks Erstling »Sterbensangst« als »aufregende, neue Stimme« und den Autor als »großes Talent« vor: »Funkelnd geschrieben, mit einem wirklichen Gefühl für das Geschichtenerzählen.« Diesen Vorschusslorbeeren ist David Mark bis heute gerecht geblieben, ja er hat sich gesteigert. Wer seine Bücher liest, vergisst sie nicht. Seine Figuren sind keine Klone x-beliebiger Regionallurche, sein Hull nicht irgendein Provinzkaff, die Konflikte nicht auf tausendfach durchgekautem ZDF-Vorabendformat. Er traut sich etwas, setzt seine sehr eigenwilligen Figuren gehörig unter Strom und schreibt ein am amerikanischen Hardboiled-Stil geschultes, oft knappes Englisch mit kurzen Sätzen, durch das wie die Sonnenstrahlen am oft verhangenen Himmel von Hull unvermittelt Poesie schießt. Seine Bücher sind, der gelegentlichen Sonne zum Trotz, echtes Noir. Immer bleibt da ein Herzklopfen, ein Frösteln, ein existentieller Abgrund, ein Bangen um das weitere Schicksal der Figuren. Nichts mit Kuscheln. »Cosy« sind diese Romane nicht.
Die Kriminalromane David Mark erscheinen in Deutschland bei Ullstein: Sterbensangst (The Dark Winter; dt. 2012) Dein ist die Rache (Original Skin; 2013) Ewige Buße (Sorrow Bound; 2014) Erbarme dich unser (Taking Pity, 2015; dt. 2016) Dead Pretty (2016) Cruel Mercy (2017)
Die 250 Kilometer nördlich von London gelegene Stadt Hull ist in ihnen ein wichtiger Charakter. David Mark hat hier sieben Jahre als Polizeireporter der »Yorkshire Post« gearbeitet, er kennt die Gossenperspektive, die dunklen Seiten und Geheimnisse. »Diese Stadt inspiriert mich«, sagte er. Wie Val McDermid ihr Manchester, Ian Rankin sein Edinburgh, Stuart MacBride sein Aberdeen, Denise Mina ihr Glasgow, John Harvey sein Nottingham oder Adrian McKinty und Stuart Nevilles ihr Belfast macht er Hull zu seiner Leinwand. Kingston upon Hull, kurz Hull genannt, war einst Großbritannien drittgrößer Hafen, das Zentrum der Walfang- und Tiefseefischerei. Im Zweiten Weltkrieg war es abgesehen von London die am heftigsten bombardierte britische Großstadt, 95 Prozent der Gebäude beschädigt oder zerstört. Hull liegt auf niedrigem Meeresspiegel, im Zuge des Klimawandels werden sich die 250.000 Einwohner (Städtepartnerschaft mit Greifswald) irgendwann höher ansiedeln müssen. Für gute Jobs müssen die Jüngeren schon heute bis Leeds und Sheffield oder noch weiter pendeln. Hull gehört zu den ärmsten Städten des Landes,
hat eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und wenig Perspektiven. Der Poet Philip Larkin war 30 Jahre lang Chefbibliothekar der Universität, auch Krimiautor Francis Durbridge (1912 – 1998) und sein viel besserer Kollege Lionel Davidson (1922 – 2009) stammten aus Hull. Hull könnte also ein Begriff sein, spätestens jetzt mit David Mark sollte es einer werden. Gerade ist in England und den USA sein siebter Kriminalroman erschienen, »Cruel Mercy«, in dem er Aector McAvoy nach New York schickt, wo er tatsächlich in einen Boxring steigen muss. Hinweis: Es lohnt sich, die Romane chronologisch zu lesen. Das ist kein Muss, aber eine Empfehlung, denn die inneren Konflikte der Personen werden schrittweise entwickelt, die Schrauben immer weiter angezogen. Schon in den beiden ersten Romanen werden Echokammern angelegt, Erzählfäden und Schicksale verschränkt, wird den Figuren Raum gelassen. Der Untergang eines Fischtrawlers, ein MachetenMassaker in Sierra Leone und eine Brandkatastrophe spiegeln sich in »Sterbensangst« in die Gegenwart. Ein damals überlebender Seemann ertrinkt, ein mit einer Machete angegriffenes Mädchen wird zerhackt, ein Mann, dessen Familie verbrannte, verbrennt. Detective Sergeant Aector McAvoy, die Hauptfigur, erkennt zu spät, dass auch er ein Überlebender ist und vielleicht auf der Liste steht. David Mark führt seinen Helden als Außenseiter ein, in der Abteilung verfemt, weil er sich einem korrupten System verweigerte. Seine Chefin wartet ein halbes Jahr, ihn auf die Vergangenheit anzusprechen. So gibt es manch lang brennende Lunte, überhaupt fallen dieser McAvoy und die ihn umgebenden Figuren aus dem Rahmen. Er ist ein unförmig großer, weichherziger Gigant mit einer Ecke aus Stahl, der sich zuhause bei Frau und Kindern am wohlsten fühlt, als würde nur dort etwas Warmes in ihm glühen, und der bei der Arbeit oft nicht weiß, wie er sich fühlen und benehmen soll. »Ich hätte keine Ahnung, wie ich Sie bestechen sollte«, sagt ihm einmal ein alter Gangster. Wenn er Gewalt einsetzen muss, kommt ihm das wie ein Scheitern vor. Sein Autor aber bringt ihn in genau solche Situationen und zumindest in seiner Phantasie und seinen Plots testet er auch die Bindungskräfte von Familie. David Mark aber »kann« nicht nur Männer. McAvoys Frau Roisin stammt aus einer Traveller-Familie, dem fahrenden Volk Großbritanniens und Irlands, und hat manch eigene Agenda. Seine exzentrische
Chefin Trish Pharaoh ist eine starke, nonkonformistische Frauenfigur. Vollbusig, sexy, vierfache Mutter, ein Spät-Punk mit Bikerstiefeln, wahlweise am Abend im Pub so aufgedonnert, dass McAvoy »dem Impuls widerstehen muss, sich das Bild ihres enganliegenden Kleides ins Gedächtnis zu fixieren«. Sie kann junge Kolleginnen nicht ausstehen, »die in Miniröcken und Highheels herumtänzeln und dann das Gesicht verziehen, wenn ihnen jemand nachpfeift«. Auch Pharaohs Härte und Selbstbehauptung wird in den Romanen getestet. Diese Bücher sind – es muss wiederholt werden – alles andere als cosy. David Mark zeichnet nicht nur Polizeiarbeit realistisch und ohne Überhöhungen, durch seine Erzählungen zieht sich als Lavastrom die Unterwelt des organisierten Verbrechens. Das liest sich real, böse, erbarmungslos, Polizei und die Ordnungskräfte ebenso darin verwoben wie Politik und »bessere« Gesellschaft. Tiefe, pessimistische Schatten wirft das über das Werk, erhöht Realitätsgehalt wie Wucht. »Erbarme dich unser« ist dem gerade gestorbenen angeheirateten Großvater gewidmet. Erst nachträglich war es David Mark aufgefallen, schreibt er im Nachwort, wie sehr sein McAvoy doch diesem Polizisten gleiche. In „Ewige Buße“ bedankt er sich bei den Dieben, die ihm den Laptop samt beinahe fertiggestelltem Buch stahlen. Das habe ihm Gelegenheit gegeben, sich extra harte Wendungen auszudenken.
Strandgut 04/2017
|
27
LITERATUR
© Linde B. Engelberth
Zur Mutter ungeeignet Hanne Orstaviks »Liebe« Ein großes Buch aus einem kleinen Verlag. Durch einen glücklichen Zufall fiel es mir in die Hände. Toll geschrieben, kompromisslos, sensibel, mit garantierter Tiefenwirkung. Die junge norwegische Autorin Hanne Orstavik, bereits oft ausgezeichnet, zählt zu den bekanntesten Schriftstellerinnen ihres Landes. Ihr neuer Roman »Liebe« wurde bereits in elf Sprachen übersetzt.
wäre dann der Lokführer, auf dem Bahnsteig stünde »seine Mutter, er hält an und nimmt sie mit«. Nach dem gemeinsamen Abendessen geht er in sein Zimmer zurück. Doch dann fällt ihm ein, dass er Lose von seinem Sportverein bekommen hat. Wenn er sie verkauft, kann er etwas Geld verdienen. Er geht, ohne sich zu verabschieden, und redet sich ein, dass seine Mutter dann ungestört seinen Geburtstagskuchen backen kann. Als er wieder nach Hause kommt, er war noch bei einer Klassenkameradin gewesen, sind Mutter und Auto weg. Die Tür ist verschlossen. Er war ohne Schlüssel losgezogen. Vibeke, eine leidenschaftliche Leserin, wollte sich noch ein Buch aus der Bücherei holen. Sie glaubte, ihr Sohn schlafe. Im Ort ist für ein paar Tage Jahrmarkt. Sie parkt ihr Auto und begegnet einem Mann, der ein Karussell betreibt. Die beiden kommen ins Gespräch. In ihrer grenzenlosen Sehnsucht nach Nähe und Zärtlichkeit, meint sie zu spüren, »dass etwas zwischen ihnen passiert ist. Es fühlt sich an, wie wenn ein Boot vom Ufer abgestoßen wird, jener Augenblick, in dem das Boot vom Sand gleitet und leicht wird, ganz leicht im Wasser schwebt.« Der Mann und sie fahren in ein Lokal. Er sitzt schweigend neben ihr. Sie hofft allerdings, sie könne ihm »ein wenig auf die Sprünge helfen«, denn »sie hat so viel zu geben«. Sie trinken ein paar Bier, er bringt sie nach Hause, ihr Auto lässt sie am Jahrmarkt stehen. Als er sich verabschiedet, möchte sie wissen, »was passiert nun im zweiten Kapitel?« »Du weißt genau so gut wie ich, dass es keine Fortsetzung von etwas geben kann, das nie begonnen
hat.« Enttäuscht legt sich Vibeke ins Bett. Nach dem Jungen schaut sie nicht mehr. Und hier nimmt nun das Schicksal seinen Lauf. Egal, wie man es nennen mag, Zufall, Fehldeutung, Missverständnis, die Geschichte läuft auf ein ungutes Ende zu. Die Mutter, vor allem mit sich selbst beschäftigt, zwingt dadurch ihren Sohn, viel zu früh, wenn nicht erwachsen, so doch selbständig zu werden, was der kleine Kerl ebenfalls kaum leisten kann. Zwei Menschen, die zusammen gehören, aber nicht zueinander finden. Diese Konstellation ist tragisch, ein Ausweg nicht zu sehen. Hanne Orstavik verschränkt die beiden Erzählstränge, Mutter und Sohn. Die Simultanität des Geschehens verstärkt die Dramatik. Sie macht nicht viele Worte, reißt aber Welten auf. Am Ende denkt Jon daran, dass er jetzt schon neun ist. Und seine Mutter immer noch unterwegs. Er legt sich vor die Haustür, »nimmt seine gewohnte Schlafposition ein« und »wartet hier auf sie«. Sigrid Lüdke-Haertel
Hanne Ørstavik
Der achtjährige Jon, am nächsten Tag wird er neun, sitzt auf seinem Bett, schaut durchs Fenster auf den meterhohen Schnee rechts und links der Straße und wartet darauf, dass seine Mutter Vibeke aus dem Büro nach Hause kommt. Beide sind erst vor kurzem in die kleine Stadt gezogen. Vibeke hat hier einen Job als Kulturbeauftragte bekommen. Beide leben alleine. Hin und wieder kommt ein Mann dazu, nie für längere Zeit. Schon als Kleinkind wurde Jon häufig allein
gelassen. Die Mutter versuchte ihm früh beizubringen, dass man sich »gegen Angst entscheiden kann«. Vibeke, um die 30, ist von ihrem Leben als ledige Mutter überfordert. Sie sehnt sich nach einem Mann, der »sie ein Stück weit empor tragen und schweben lassen kann.« Sie ist so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass für ihren Sohn kaum mehr Platz bleibt. Der kleine Jon flüchtet sich in Tagträume. Zum Geburtstag wünscht sich er sehnlichst eine Märklin Lokomotive. Er
Lesungen
FREDDY LANGER
LAURENT BINET
STEFAN MARTENS
Route 66
Die siebte Sprachfunktion
Comme un Allemand en France
Buchhandlung Weltenleser, 19.4.2017, 19.30 Uhr, www.buchhandlung-weltenleser. de
Romanfabrik, 26.4.2017, 20 Uhr www.romanfabrik.de
Buchhandlung Weltenleser, 24.4.2017, 19.30 Uhr, www.buchhandlung-weltenleser.de
LUCA D‘ ANDREA
TERÉZIA MORA
GERT SCOBEL
Der Tod so kalt
Die Liebe unter Aliens
Romanfabrik, 4.4.2017, 20 Uhr www.romanfabrik.de
Literaturhaus Villa Clementine, 26.4.2017, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus
ACTING OUT! #4
Mit Dorothee Elmiger, Katharina Merten & Wolfram Lotz Mousonturm, 27.4.2017, 20 Uhr www.hlfm.de
Der fliegende Teppich. Eine Diagnose der Moderne
ANNA KIM
Literaturhaus, 3.4.2017, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
Die große Heimkehr
GISELA VON WYSOCKI
MELANIE AMANN
Angst für Deutschland
Liebe
Roman
Hanne Orstavik: Liebe. Roman. Düsseldorf: Karl Rauch Verlag, 2017. 127 S. 18€
TIM MOHR
Wiesengrund
Literaturhaus, 25.4.2017, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
Stirb nicht im Warteraum der Zukunft Szenische Lesung m. Brezel Göring
BODO KIRCHHOFF
Literaturhaus, 6.4.2017, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
NORA BOSSONG
Mousonturm, 29.4.2017, 20 Uhr www.mousonturm.de
Widerfahrnis
HEINRICH DETERING
Literaturhaus, 5.4.2017, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
Literaturhaus, 25.4.2017, 19 Uhr www.literaturhaus-darmstadt.de
EIN MANN. EIN RAD. EINE REISE.
Rotlicht
Planetenwellen
Mousonturm, 11.4.2017, 20 Uhr www.hlfm.de
Theater im Pädagog, 20.4.2017, 20 Uhr www.paedagogtheater.de
OTTO DE KAT
Die längste Nacht
Eine Reiseerzählung von Dietmar Barbatschi in Zusammenarbeit mit Manuela Koschwitz
HELMUT ORTNER
Frankfurter Autoren Theater, 22.4.2017, 20 Uhr; 23.4.2017, 18 Uhr www.fat-web.de
Gnadenlos Deutsch
Haus am Dom, 2.4.2017, 11 Uhr www.hausamdom-frankfurt.de
Romanfabrik, 5.4.2017, 20 Uhr www.romanfabrik.de
ROMAN EHRLICH
FERIDUN ZAIMOGLU
Evangelio. Ein Luther-Roman Mousonturm, 5.4.2017, 20 Uhr www.hlfm.de
28
|
Strandgut 04/2017
HERBERT HECKMANN
Benjamin und seine Väter Moritz Eggert (Klavier) & Peter Schöne (Bariton): Laßt uns ungereimt sein Romanfabrik, 25.4.2017, 20 Uhr www.romanfabrik.de
Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens Mousonturm, 20.4.2017, 20 Uhr www.hlfm.de
TUVIA TENENBOM
Allein unter Flüchtlingen Literaturhaus, 20.4.2017, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
WLADIMIR KAMINER
Mama, was tun? Von guten Ratschlägen und anderen Verhängnissen + Russendisko Kulturpalast, 21.4.2017, 19 Uhr www.kulturpalast-wiesbaden.de
ZSUZSA BÁNK
Schlafen werden wir später Literaturhaus Villa Clementine, 19.4.2017, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus
LITERATUR
Zu Sinnen kommen
Restaurant Goldmund im Literaturhaus Mo bis Fr 12 bis 14 Uhr Mo bis Sa 18 bis 24 Uhr So Ruhetag Tel: 0 69/210 85 985
Annie Dillards »Pilger am Tinker Creek« in einer neuen deutschen Ausgabe
Annie Dillard: Pilger am Tinker Creek (Pilgrim at Tinker Creek, 1974). Aus dem Englischen und mit einem Nachwort von Karen Nölle. Reihe: Naturkunden, Verlag Matthes & Seitz, Berlin 2016. 347 Seiten, Softcover Leinen, 22 Euro.
Sie ist eine Frau, die Engel gesehen hat und den brennenden Dornbusch. Sie weiß, dass wir mit Seelen geboren werden, aber in Körpern sterben. Ihre Sprache ist klar wie Kristall, ihre Sätze fangen Licht und
In diesem Buch gibt Margot Unbescheid den Blick frei auf das turbulente, verstörende, oft anstrengende, manchmal traurige, aber auch überraschend wunderbare Leben mit einem von Demenz betroffenen Angehörigen – damit endlich alle wissen, was zu tun ist, wenn es erst los- und dann auch weitergeht mit der Demenz.
www.alzheimer-erste-hilfe-buch.de
Schönheit wie der Bernstein. Annie Dillard zu lesen, das ist ein seltenes Erlebnis. Sphärenweit über der gewöhnlichen Bauchnabel-Literatur, ist ihre Lektüre eine Sinneserfahrung außergewöhnlicher Güte. Freilich muss man mit Natur etwas anfangen mögen, und mit Spiritualität. Annie Dillard ist das westliche moderne Äquivalent eines ZenMeisters oder mittelalterlichen Mystikers, »spirituell promiskuitiv« nennt sie sich. Sie ist eine Pilgerin, nicht die Glaubensschule ist ihr wichtig, sondern die Einschlussgüte im jeweiligen Bernstein. Sie liest zum Beispiel die Apophthegmata, die Sprüche ägyptischer Wüsteneremiten des vierten und fünften Jahrhunderts. »Geh und setz dich in deine Zelle, und deine Zelle wird dich alles lehren.« Einen Stein zum Sprechen zu bringen, das dekliniert sie uns beispielsweise durch Fauna und Flora vor in der 1982 erschienenen Essaysammlung »Teaching an Stone to Talk«. Wir sind hier, um Zeugen zu sein, sagt sie darin. Von Henry David Thoreaus »Walden« inspiriert, in das sie sich im Studium vertiefte, zieht sie sich als 27-jährige Anfang der 70er Jahre in die Virginia Blue Montains zurück, um die vielfältigen Erscheinungen der Natur genau zu betrachten und das Wunder des Schauens auf sich wirken zu lassen. Um »wieder zu Sinnen zu kommen«. Das Ergebnis ist »Pilger am Tinker Creek«, ein Jahrhundertbuch, es brachte ihr den Pulitzer-Preis. In Deutschland erschien es verspätet zuerst 1996 (bei Klett-Cotta) als »Der freie Fall der Spottdrossel«, jetzt hat es in der Reihe »Naturkunden« seinen naturgemäßen Platz gefunden, nicht nur das Papier (70 g/qm, Alster gelblichweiß, 1,3-faches Volumen) ist ein Traum. Annie Dillard war ein Jahrzehnt verstummt, letztes Jahr erschien von ihr »Abundance – Überfluss«. Die Welt, in die sie uns mitnimmt, ist reich. Überreich. Alf Meyer
Literaturhaus Frankfurt Schöne Aussicht 2, 60311 FFM Telefon: 0 69/75 61 84 10 info@literaturhaus-frankfurt.de
Anfahrt: S1-6,8,9 »Ostendstraße«, StraBa 14,18 »Hospital zum heiligen Geist«, Bus 30, 36 »Schöne Aussicht« Parken: Tiefgarage »Bildungszentrum Ostend«, Sonnemannstraße 13 Fleming‘s Deluxe Hotel Frankfurt Main-Riverside, Lange Straße 5-9 Hospital zum Heiligen Geist, Lange Straße 4-6 Karten: Vorverkauf über www.literaturhaus-frankfurt.de
April 2017
03.04. 19.30 h
Buchpremiere Gert Scobel: Der fliegende Teppich Eine Diagnose der Moderne Moderation: Anna Engel (hr2-kultur)
05.04. 19.30 h
Anna Kim: Die große Heimkehr Moderation: Sabrina Wagner
Eintritt 7 / 4 Euro
06.04. 19.30 h
Gisela von Wysocki: Wiesengrund Moderation: Verena Auffermann
Eintritt 9 / 6 Euro
19.04. 19.30 h
Hinter den Worten: Eintritt 5 / 3 Euro Literatur gestalten in Hessen Abenteuer Buch – Eine Podiumsdiskussion zum Thema Kinder- und Jugendbuch Mit Antje Herden, Eva Kutter und Markus Weber Moderation: Fridtjof Küchemann (F.A.Z.)
20.04. 19.30 h
Tuvia Tenenbom: Allein unter Flüchtlingen Eintritt 7 / 4 Euro Moderation (dt./engl.): Alf Mentzer (hr2-kultur) Dt. Text: Jochen Nix
23.04. 15.00 h
Judith Allert & Joëlle Tourlonias: Krümel und Fussel Kinderbuch-Sonntag ab 4 Jahren
25.04. 19.30 h
Melanie Amann: Angst für Deutschland Moderation: Rainer Hank (F.A.Z.)
30.04. 21.00 h
Tanz in den Mai Eintritt 7 / 4 Euro Mit Lisa Schumacher & Benno Hennig von Lange, Antje Keil & Katharina Schmidt, Matthias Pees & Hauke Hückstädt, Richard Kämmerlings & Fishinmotion
Eintritt 9 / 6 Euro
Eintritt 5 Euro
Eintritt 7 / 4 Euro
Mai-Vorschau 03.05. 19.30 h
Franzobel: Das Floß der Medusa
05.05. 19.30 h
Doro Göbel & Peter Knorr: Was machen die da? Bilderbuchkino für Vorschulkinder ab 5 Jahren
06.05. 19.30 h
Eintritt 7 / 4 Euro
Eintritt 3 Euro
Nacht der Museen Frankfurt liest ein Buch: Eintritt 14 Euro Herbert Heckmanns Benjamin und seine Väter Mit Frank Witzel, Pete Smith und Elsemarie Maletzke
09.05. 19.30 h
Natascha Wodin: Sie kam aus Mariupol
Eintritt 9 / 6 Euro
21.05. 15.00 h
Kristina Andres: Nun schlaft mal schön! Kinderbuch-Sonntag ab 5 Jahren
Eintritt 5 Euro
Strandgut 04/2017
|
29
KUNST Von Haus zu Haus
Neue Ausstellungen ab April
© Thomas Wrede
1. APRIL KUNSTHALLE MAINZ: Biotopia, Sammelausstellung bis 30. Juli 2017 2. APRIL PALMENGARTEN: Inspiration Palmengarten, Gio de Mer, Rolf Lichtenberg bis 1. Mai 2017 4. APRIL HISTORISCHES MUSEUM: Kinder haben Rechte bis 29. Oktober 2017 6. APRIL PALMENGARTEN: Azaleen bis 23. April 2017 26. APRIL OPELVILLEN RÜSSELSHEIM: Tamara Grcic, Have you been here before bis 2. Juli 2017 27. APRIL STÄDEL MUSEUM: Fotografien werden Bilder, die Becher-Klasse bis 13. August 2107 28. APRIL SCHIRN: Lena Henke, Rotunde bis 30. Juli 2017 30 APRIL MUSEUM WIESBADEN: Emil Nolde, die Grotesken bis 9. Juli 2017
Come and lay down by my side ...
Strandgut Das Abo für Seh-Räuber 0 69/97 91 03-0
30
|
Strandgut 04/2017
Vogel- und andere Perspektiven Sinclair-Haus in Bad Homburg: Thomas Wredes »Modell Landschaft« In Eirik Fauskes Kinderstück »Unterm Kindergarten« (im theaterhaus zu sehen) brauchen Groß und Klein eine ganze Weile, bis sie akzeptieren, dass schon der erste Flug des seine neue Freiheit bejubelnden Jungvogels seinem kleinen Leben ein jähes Ende setzt – an einer Fensterscheibe. Vogelschlag wird diese Kollision von Natur und Zivilisation genannt, der laut Wikipedia 250 Millionen Vögel jährlich in Europa zum Opfer fallen. Der in Münster lebende Fotograf Thomas Wrede setzt die Spuren solcher Aufpralle auf Scheiben und Fenstern als »Abdruck der Natur von sich selbst«, Selbstporträts der Natur also, in großformatige Bilder um. Die Schwarzweiß-Serie »Die Vögel stehen in der Luft und schreien« visualisiert mit aufwendiger Fototechnik diesen Print aus Blut, Sekreten und Federstaub als Konkretion des Moments zwischen Leben und Tod in einer frappierenden Deutlichkeit, sind doch Schnäbel, Gefieder und Kopfformen oft deutlich zu erkennen. Auch wenn sich nur wenige ein solches Bild ins Wohnzimmer hängen würden, entfaltet es einen von seinem Objekt gelösten ästhetischen Reiz. Besucher dieser Station der ersten umfassenden Werkschau Wredes im Bad Homburger Museum Sinclair-Haus müssen sich damit aber nicht begnügen. Mit portablem Kopfhörer können sie sich zu der von diesem Bilderzyklus inspirierten Komposition »Flugsand« (1998) von Isabel Mundry nachgerade meditativ in ihre Betrachtung ver-
senken. Ins Mark trifft aber auch die hier obligatorische literarische Ergänzung der Exponate mit einer Reflexion Cees Nootebooms aus dem Roman »Rituale«. Eine Pause im ohnehin gastfreundlichen Haus scheint geboten und vonnöten nach dieser Station, zumal es im Café eine Leseecke mit Informationen und einem Video über den Künstler gibt. Ebenfalls schwarzweiß und bereits 1991 hat Wrede die nach der dänischen Insel benannte Serie »Samsö« produziert. Als 27-jähriger Kunstakademie-Absolvent hat er dort Berge von durch Wind und Wetter freigespülten Plastikfolien fotografiert, die Bauern vergraben hatten. Dabei muten die teils gebundenen Ballen an, als verbärgen sie Kadaver oder Leichen. Auch hier verleiht die Bearbeitung der eigentlich dokumentarischen Fotografien der Arbeit eine künstlerischästhetische Note, die die Insulaner anscheinend nicht teilten. Im Zuge einer heiß debattierten Ausstellung habe man den Abfall inzwischen beseitigt, weiß der Fotograf. Schwarzweiß sind auch die entgleisten Züge in den Gesichtslandschaften von Passagieren einer Achterbahn im Freizeitpark Brühl. »Magic Feelings« (1999) hält mit dem Erleben der Sturzfahrt Enthemmung und Kontrollverlust fest. In den Schreien, die man überwiegend sieht, spiegeln sich Schrecken und pure Lust. Assoziationen über einen möglichen Aufprall bleiben nach dem Gesehenen nicht aus. Wrede zeigt die Gesichter »unterle-
bensgroß« im Postkartenformat. In den dezidierten Landschaftsserien dominiert das hintergründigironische Spiel um Perspektive und Wahrnehmung von Wirklichkeit. Was bei dem Bergseepanorama hinter einem Nierentisch noch rätseln lässt, lokalisiert sich bei der skurrilsten aller »Domestic Landscapes« umso schneller: eine Birkenwald-Fototapete in der Toilette. Wie so mancher privat die Wohnung, so füllt die Industrie den öffentlichen Raum mit Sehnsuchtsmotiven. In »Manhattan Picture Worlds« die Hausfassaden, in »Magic Worlds« die Freizeitparks. Richtig spektakulär sind die bis ins Detail komponierten Werke der Serie »Real Landscapes«, bei denen das Fotografieren den geringsten Teil der Arbeit einnimmt. »After The Flood« (2002) zeigt die zerstreuten Reste eines restlos zerstörten Fischerdorfs, das sofort an die TsunamiKatastrophe denken lässt. Erst auf den zweiten Blick beginnt die Szene unwirklich zu werden, die Wrede in fünfmonatiger Vorbereitung mit präparierten Modellhäuschen und Massen von Streichhölzern entworfen hat, um sie dann aber in echt und draußen an einer Pfütze bei passender Witterung abzulichten. Insgesamt 47 Arbeiten des Fotografen sind ausgestellt. Winnie Geipert Bis 5. Juni: Di. 14–20 Uhr, Mi.– Fr. 14–19 Uhr, Sa. + So. 10–18 Uhr www.altana-kulturstiftung.de
Von Haus zu Haus
Das Tagpfauenauge und die Brennessel
3LFNQLFN =HLW
Museum Wiesbaden ehrt Maria Sybilla Merian
Es ist keine große Schau, aber doch ein mächtiges Ausrufezeichen, mit dem das Museum Wiesbaden auf den 300. Todestag für Maria Sybilla Merian hinweist. Die Kabinettausstellung mit rund 50 Exponaten der Künstlerin und Forscherin ist neben einer Würdigung in Nürnberg die einzige Veranstaltung zu diesem Gedenktag in Deutschland. In Merians Geburtsstadt ist es derweilen still. Erst im Herbst will das Städel Museum der Frankfurterin in großem Rahmen Referenz erweisen. Immerhin fühlt sich Wiesbaden keineswegs unberufen. Merians Präparate, Schmetterlinge im Wesentlichen, gehörten zum Grundstock der Bestände bei der Gründung des Hauses, respektive dessen Vorgängers, des Naturwissenschaftlichen Museums. Sie waren Teil der insgesamt 40.000 Exemplare wirbelloser Tiere umfassenden Sammlung von Johann Christian von Gerning, die durch die Vermittlung Johann Wolfgang von Goethes Anfang des 19. Jahrhunderts als Schenkung in die Kurstadt gelangten – nur wusste man bis vor nicht allzu langer Zeit nicht viel von diesem Schatz . Es ist erst ein paar Jahre her, dass das Museum zusammen mit der holländischen Künstlerin Joos van de Plaas durch Forschung und Vergleiche mit den über 300 Jahre alten Darstellungen surinamischer Insekten einzelne Präparate Maria Sybilla Merian zugeordnet werden konnten. Die im Herbst 2013 mit der Schau »Second Life« (Strandgut 12/2013 ) in Wiesbaden gewürdigte Niederländerin steuert mit
KUNST
»Butterfly Cloud«, einer sehr poetischen Installation eines tanzenden Schwarms buntester Schmetterlinge, zu dieser Hommage bei. Maria Sybilla Merian hat ihr Interesse an Pflanzen und Insekten wie auch am Zeichnen schon als Kind entwickeln können und stets verfolgt. Schon mit 13 Jahren spürt die Tochter eines bekannten Kupferstechers der Metamorphose des Seidenspinners nach, der in Frankfurt, dem europäischen Zentrum des Seidenhandels, ein beliebtes Zuchtobjekt war. Erste Publikationen sind das in Blattfolgen erschienene Blumenbuch (1871) sowie die dreiteilige Arbeit »Der Raupen wunderbare Verwandlung und sonderbare Blumennahrung« (1873), dessen letzter Band erst in ihrem Todesjahr 1717 erscheint. Die Ehe mit dem Maler Graf führt Merian nach Nürnberg und die spätere Trennung von diesem über den vorübergehenden Anschluss an eine pietistische Sekte nach Holland, wo sie mit Pflanzen und Tieren der Übersee vertraut wird. Sie will auch das Leben der exotischen Insekten studieren und geht für zwei Jahre nach niederländisch Guayana (Surinam). Auf ihren dortigen Studien basiert das von betörender Farbund Formenpracht geprägte Werk »Die Verwandlung der surinamischen Insekten« (Metamorphosis insectorum surinamensium). In Wiesbaden sind nun einige der identifizierten originalen Tierpräparate aus dieser Reise nebst deren Zeichnungen ausgestellt, was aufgrund der Lichtempfindlichkeit der Objekte besonders, weil höchst selten ist. Im Zentrum der Schau aber steht Merians Interesse für die heimischen Insekten und ihre genau beobachteten Lebensbereiche, sämtlich vertraute Arten wie den Kohlweißling, das Pfauenaugen oder den Zitronenfalter. Durch neun mit mordernsten Methoden in Glashauben geschützte Dioramen werden Merians Tafeln dreidimensional in Szene gesetzt. Sie zeigen die Insekten jeweils in drei Lebensstadien samt ihrer pflanzlichen Wirte und der tierischen Nachbarschaft. So entdeckte die Pionierin unter vielem anderen, dass die Raupe des Tagpfauenauges sich ausschließlich von Brennnesseln ernährt.
6. Mai – 17. September
Ausstellungseröffnung
Fr, 2. Juni
Fr, 5. Mai
Ein Picknickkorb voller Rechte %XQWHV :RUNVKRS 3URJUDPP I U )DPLOLHQ PLW .LQGHUQ DE -DKUHQ DQOlVVOLFK GHV ,QWHU QDWLRQDOHQ .LQGHUWDJHV (LQH 9HUDQVWDOWXQJ LQ .R RSH UD WLRQ PLW Stadt der Kinder, )UDQNIXUWHU .LQGHUE UR .HLQH $QPHOGXQJ HUIRUGHUOLFK
19 Uhr
/HW·V 3LFQLF 3LFNQLFNVRPPHU LP 0XVHXPVSDUN Sa, 6. Mai bis So, 21. Mai Kochen verbindet ,QWHUNXOWXUHOOH .RFKEHJHJ QXQ JHQ LP . FKHQFRQWDLQHU Kitchen on the Run. :HLWHUH ,QIRUPDWLRQHQ XQG $QPHOGXQJ DE GHP 0DL XQWHU ZZZ NLWFKHQRQWKHUXQ RUJ. So, 14. + So, 21. Mai ab13 Uhr
13.30 – 17.30 Uhr
Führungen Mi, 10. Mai 18.30 Uhr So, 11. Juni 15 Uhr Mi, 21. Juni 18.30 Uhr 0LW .XUDWRULQ 'U &KDUORWWH 7U PSOHU
*UR HV 3LFNQLFN LP 0XVHXPV Thematische Führung SDUN PLW Kitchen on the Run XQG Mi, 31. Mai 18.30 Uhr Über den Tellerrand Frankfurt e.V. Picknick am Wäldchestag .HLQH $QPHOGXQJ HUIRUGHUOLFK 0LW .XQVWKLVWRULNHU 3DVFDO +H Vortrag Mi, 28. Juni
19 Uhr
Picnic alla turca 3URI 'U (GKHP (OGHP 9RUWUDJ LQ HQJOLVFKHU 6SUDFKH Workshops So, 7. Mai
15 – 16.30 Uhr
GestalterKids – Picknicker :RUNVKRS I U .LQGHU YRQ ELV -DKUHQ .HLQH $QPHOGXQJ HUIRUGHUOLFK
Mittwochs und sonntags öffentliche Führungen Weitere Termine und Informationen entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungskalender unserer Website. Information und Anmeldung unter 069 212 38522 oder create.angewandte-kunst @stadt-frankfurt.de Abbildungen Heinrich Hasselhorst, Der Wäldchestag © Historisches Museum Frankfurt; Zwolle, Holland, 2016 © Barbara Klemm
Lorenz Gatt Bis 9. Juli: Di., Do. 10–20 Uhr; Mi., Fr.–So. 10–17 Uhr www.museum-wiesbaden.de
Strandgut 04/2017
|
31
KUNST Von Haus zu Haus ANSICHTSSACHEN
© VG Wort + Bild
>> Es geht um Schrift und Handschrift im Zeichen von Bewahren und Vergänglichkeit in »Scherbengericht«, dem Buch des Monats des Offenbacher Klingspor Museums. Am 7. April um 14 Uhr stellt die Autorin, die Schriftgrafikerin und Künstlerin Tanja Leonhard, ihre in Mainz entstandene Arbeit vor. >> Raus am Ostermontag: Unter anderem mit einer Ostereiersuche bestreitet das Museum für Kommunikation am zweiten Osterfeiertag die Finnissage der Ausstellung »Medien schreiben Geschichte(n)«. Von 11 bis 19 Uhr stehen allen Besuchern die sieben Abteilungen der seit schon seit 2004 laufenden Ausstellung offen. Dazu gibt es Überraschungen im Museums-Café für die Jüngsten, wo der Hase Felix Geschenke verteilt, während die Eltern brunchen und das Oliver-Leicht-Trio mit Jazz, BossaNova, Swing und Bebop für musikalischen Hochgenuss sorgt. >> Frankfurter Botschafter: Seit dem 17. März residiert der Dinosaurier Diplodocus longus als SenckenbergWahrzeichen für das Projekt Senkkenberg 2020 am Berliner Spreeufer. Der lebensgroße Langhalsdinosaurier, der zuvor drei Monate in Hamburg Eppendorf war, wirbt bis zum Sommer für den Um- und Neubau des Frankfurter Museums in der Hauptstadt. >> Die Skulpturenschau Blickachsen wird in diesem Jahr am 21. Mai eröffnet und dauert bis zum 1. Oktober. Neben dem Kur- und dem Schlosspark in Bad Homburg sind sieben weitere Standorte in der Region vorgesehen, darunter einmal mehr der Campus Westend. Diesjähriger Partner wird das Museum Liaunig in Neuhaus, Österreich. >> Aus gegebenem Anlass: Die Künstlervereinigung »Darmstädter Sezession« hat ihre neue Preis-Ausschreibung an junge Künstler mit der Aufforderung verknüpft, das Thema »German Angst« zu behandeln. Die Ausstellung mit den eingereichten Arbeiten läuft von 23. Juni unter dem Titel »Angstfrei« im Kunstforum der TU Darmstadt. >> Willkommen im Städel: Am 23. April findet der 1. »Tag der Begegnung« im Frankfurter Kunstmuseum statt, das an diesem Tag bei freiem Eintritt Führungen und Wissensstationen in 17 Sprachen anbieten will. Für Familien mit Kindern werden es Märchenreisen, Handpuppen-Führungen und kreative Workshops geboten. Abgerundet wird der Tag mit kulinarischen Köstlichkeiten und jazzigen Klängen.
32
|
Strandgut 04/2017
Dies ist kein Apfel Kunsthalle Schirn zeigt René Magritte »Der Verrat der Bilder« Zum zweiten Mal widmet die Kunsthalle Schirn in Frankfurt dem belgischen »rationalen Surrealisten« René Magritte (1898 – 1967) eine Ausstellung. Rund 70 Exponate aus den Jahren 1923 bis 1962 wurden aus der gleichnamigen Werkschau »La Trahison des images« des Pariser Centre Pompidou übernommen und in einen durchaus diffizilen philosophischen Zusammenhang gestellt. »Dumm wie ein Maler – bête comme un peintre«, dieses im Deutschen nicht eben geläufige Bonmot, von Marcel Duchamp in die Welt gesetzt, war im Paris der 20er Jahre ein in der Surrealistenszene geläufiger Gemeinplatz, der die Hierarchie der Künste – Philosophie, Dichtung, Musik und erst ganz zuletzt die Malerei – untermauerte. Und es folgte, ebenfalls heute schwer nachvollziehbar, die Behauptung der führenden Köpfe der Bewegung, Paul Eluard und André Breton, »La poésie est une pipe« (die Poesie ist ein Pfeife). Schon wären wir bei Magritte, der mit seinem bekanntesten Werk darauf antwortet: »Ceci n’est pas une pipe«, dem ziemlich genauen Abbild eine Pfeife, die man, so erklärt er einmal selbst, ja schließlich nicht rauchen könne. Doch so einfach ist es nicht. Magritte wehrt sich vehement dagegen, die Malerei der Poesie unterzuordnen in einer
Debatte, die es schon seit Platon gibt. Und so gewinnt der Titel der Ausstellung in der Schirn, »Der Verrat der Bilder« – so ist das berühmte Pfeifenbild benannt, das hier in der englischen Variante zu sehen ist, einen schillernden Sinn: Denn Magritte zufolge ist die Benennung der Dinge willkürlich, sind Wort und Bild gleichwertige Ausdrucksformen unserer Vorstellung. Doch auch ohne diesen ganzen philosophischen Hintergrund von Platon bis Foucault, der die fünf Abteilungen der Ausstellung durchzieht, ist es auch dem Laien möglich, sich auf die Rätselbilder einzulassen. Die Liebenden (»Les amants«), die sich nicht sehen können, weil ihre Köpfe wie in Leichentücher gehüllt erscheinen, die Stiefel, die in nackte Füße (»Le modèle rouge«) übergehen, der Glückliche Stifter (»L’heureux donateur«, auch eine Art Selbstportät), der uns die Nacht und den Himmel in der Finsternis erleuchtet, sie alle nehmen den Betrachter ernst und regen ihn zu eigenem Denken an. Zeigen oder verbergen sie uns die Wirklichkeit? Wir können rätseln, ob in »Der Zorn der Götter« (La colère des dieux) der Jockey zu Pferd jemals die mechanischen Pferdestärken des Autos toppen wird. Und immer wieder taucht die Pfeife auf, die vom Maler Besitz zu ergreifen scheint. In dem wütend hin-
gerotzten Selbstporträt »Krüppel« wachsen ihm acht Pfeifen aus dem Gesicht, die Antwort des als Spießer geltenden Belgiers auf die Missachtung durch André Breton, der ihn bei der großen Surrealisten-RevivalAusstellung 1947 in Paris überging. Auch diese »Periode vache« und die ebenfalls kurze „Periode Renoir“, beides satirische Antworten auf den damalig herrschenden modernen Kunstbetrieb, sind in der Ausstellung vertreten. Und gleich zu Beginn kann man sich an den skurrilen Super-8-Filmchen ergötzen, die, kaum war diese Kamera im Handel, im Hause Magritte in den 60er Jahren gedreht wurden! Die künstlerischen und politischen Stationen des Belgiers – es gibt auch zwei Werbeplakate für einen Streikaufruf der Gewerkschaft Belgiens, Magritte war zeitweise Mitglied der Kommunistischen Partei – sind in den ineinander übergehenden Abteilungen, verschachtelt wie die Gedankenwelt des Künstlers, angeordnet und mit Erklärungen versehen. Wenn es nicht zu voll ist, eine ergötzliche und gleichzeitig lehrreiche Angelegenheit. Katrin Swoboda Bis 5. Juni: Di.–So. 10–18 Uhr; Mi., Do. bis 22 Uhr www.schirn.de
Von Haus zu Haus
© Uwe Dettmar/Deutsches Filminstitut
KUNST
© Arch. Museum Frankfurt
Die Röte des Rots von Technicolor
Mit Katzenblick in Aphrodite-Pose
Das Filmmuseum beschäftigt sich mit einer markanten Farbe
Archäologisches Museum: »Odin, Thor und Freyja« zeigt den Glauben des Nordens
Rot ist die Farbe des Blutes, rot sind die Fahnen der Revolution und die der Türkei, rot sind die Rosen, die aus Liebe geschenkt werden, rote Lippen soll man küssen, rot sind in Hitchcocks »Der unsichtbare Dritte« (North by Northwest) die Mützen der Gepäckträger, denen Polizisten im Bahnhof hinterher eilen, um sie auf der Suche nach Cary Grant, der sich als einer von ihnen verkleidet hat, umzudrehen und zu identifizieren. Kurz: Rot ist eine Signalfarbe, und der Film, diese plakative und hintergründige Kunst macht gerne Gebrauch von ihr. Den Beweis dafür liefert jetzt das Deutsche Filmmuseum in einer einzigartigen Ausstellung. In einem mit roter Gaze labyrinthisch verhängten Raum sind auf elf, in Abteilungen verteilten Leinwänden Kompilationen zu den Themen Kostüm, Maske, Ghysis, Gegenstände, Set-Design und Regie zu sehen. Den Filmen von Alfred Hitchcock, Pedro Almodóvar und Nicolas Winding Refn ist jeweils eine eigene Projektion gewidmet. Allesamt liefern die Filmausschnitte schlagende Beweise für die emotionale Kraft, die dieser, auch physikalisch gesehen, besonders effektiven Farbe innewohnt. Besitzt sie doch die niedrigste Energie von allen sichtbaren Lichtstrahlen. Die überwältigende Menge der Ausschnitte, die von den Kuratorinnen Stefanie Plappert und Daria Berten ausgewählt wurden, eröffnet jedenfalls den Besuchern eine neue Sichtweise auf Filme. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Ausstellungen, die Regisseuren (Stanley Kubrick etwas, um die erfolgreichste des Hauses zu nennen) oder einzelnen Filmen wie »Das Boot« gewidmet sind, wird im Grunde unsere Sichtweise, unsere Möglichkeiten, Filme wahr-
Das Prunkstück der Ausstellung »Odin, Thor, Freyja« im Archäologischen Museum Frankfurt ist ein gewichtiger Reif aus purem Gold. Zwei Kilo wog der aus dicken Strängen geflochtene Halsschmuck, als er noch unbeschadet war, 1,8 wiegt er noch heute. Die Wikingerfürsten haben sich das unbequeme Teil wohl nur zu besonderen Anlässen angelegt, wenn man es denn nicht gänzlich den mächtigen Götterstatuen anvertraute. Die Kenntnisse von den Sitten und Bräuchen im vorchristlichen Norden Europas sind mangels originaler schriftlicher Quellen noch sehr lückenhaft und, so vorhanden, meist vom tendenziösen Blick durch die christliche Brille geprägt. Umso erfreulicher ist es, dass das Dänische Nationalmuseums Kopenhagen in einem fünfjährigen Projekt von 2010 bis 15 die heidnischen Kulte des Nordens erforschen ließ und dabei Ergebnisse förderte, die ein neues Licht auf den alten Glauben der Vorfahren und ihre gesellschaftliche Organisation werfen. Die jüngsten Funde, zu denen auch der goldene Halsreif gehört, stammen aus Tissø auf der dänischen Hauptinsel Seeland. Dort wurden auch die Reste einer Residenz (6.– 11. Jahrhundert) freigelegt, die es ohne Probleme mit den Pfalzbauten deutscher Provenienz aufnehmen konnte. Als Ort der periodischen Versammlungen und Kulthandlungen fungierten sie als Zentren der weltlichen und religiösen Macht. Eine Seite des Ausstellungsraums bildet die Haupthalle in natürlichen Ausmaßen ab und gibt den Blick auf einen festlichen Empfang von Vertretern des Adels und von Händlern am Tisch des Königs frei, umgeben von Leibwache, Personal und Hofleuten in je typischer Kleidung, die weißgetünchten Seitenwände mit Wehrschilden
zunehmen, zum Thema. Wir stehen selbst im Mittelpunkt, auch wenn wir es vermutlich nicht bemerken. Diese Installation im Raum, wie die Veranstaltung offiziell heißt, steht wie keine der vergangenen Ausstellungen für das didaktische Konzept der Direktorin Claudia Dillmann, die Ende September in den Ruhestand treten wird. Schon seit Jahren bemüht sie sich mit Kindern und Jugendlichen um einen reflektierten Umgang mit visuellen Medien. Was bei dieser Arbeit geleistet wird, kommt jetzt auch den Erwachsenen zugute, die häufig genug filmisch Aufbereitetes für die Realität halten. Die Bilderflut ist übrigens nicht für einen Familienausflug geeignet – eine, abseits gelegene Leinwand wartet mit besonders blutigen Filmbeispielen auf. Für den Besuch der Ausstellung sollte man sich jedenfalls viel Zeit zum Verarbeiten des Gesehenen mitbringen und man sollte sich die Karten vom Eingang mitnehmen. Auf deren roter Seite sind alle Filme aufgeführt, von denen die Ausschnitte stammen, die weiße Seite kann man für Auskünfte zu den einzelnen Themen unter den Lichtstrahl der Picobeamer halten. Informativ stöbern kann man auch im interaktiven wissenschaftlichen Web-Portal rot-webdoku.de. Unbedingt sollte man sich aber ein paar Beispiele aus der Filmreihe zur Ausstellung anschauen, die das Kino im Filmmuseum anbietet. Man wird die Filme im Blick auf ihre Farbgestaltung bewusster sehen. Claus Wecker Bis 13. August: Di.– So. 10 – 18 Uhr, Mi. bis 20 Uhr http://deutsches-filminstitut.de/filmmuseum
behängt. In einer Animation wird anschaulich der gesamte Komplex rekonstruiert. Den in der Residenz entdeckten Kultraum haben die Kuratoren quasi als Eingangstor zu dieser Schau nachgebildet. Man muss an den übergroßen hölzernen Wächterstatuen des einäugigen Odin und des hammerbewehrten Thor vorbei, wenn man zur Opferschale will, die hier dekorativ mit zwei Eiern bedacht ist. Über mehr als 200 Exponate und zahlreiche bequem zu erschließende Texttafeln vermittelt sich auch dem Laien unkompliziert das Leben mit einer sehr diesseitig interpretierten Götterwelt, die man mit Opfergaben, überwiegend von Tieren, gnädig zu stimmen suchte. Die Funde weisen einen regen Handel mit anderen Kulturen und eine Vertrautheit mit deren Sitten aus. So zeugt neben Bechern, Schalen und Schmuck mit römischen wie auch christlichen Motiven ein entzückendes Silberfigürchen der Freyja von dieser Weltoffenheit. Das Bildnis der von Göttern und Riesen begehrten Fruchtbarkeitsgöttin ist der heimliche Star der Schau. Wie ihre dem Meer entsteigende schaumgeborene griechische Schwester Aphrodite wringt die Katzenäugige zu beiden Seiten ihr mächtiges Haar – und lässt mit dieser reizenden Pose jede noch so schwere Goldkette verblassen. Das hat auch das Museum erkannt. Es wirbt, der Magie dieser Venus des Nordens vertrauend, mit ihrem Konterfei für die erstmals außerhalb von Dänemark zu sehende Schau. Lorenz Gatt Bis 6 Juni: Di.– So. 10 – 18 Uhr, Mi. bis 20 Uhr www.archaeologisches-museum.frankfurt.de
Strandgut 04/2017
|
33
MUSIK
Live-Musik-Termine Samstag
01. JAZZnights
Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Lazuli IRISH PUB ASCHAFFENBURG 21.00 h Michael M. Jungs G.O.D.
DO 06 APR
BRANFORD MARSALIS QUARTET Special guest KURT ELLING
FR 12 MAI BARRELHOUSE JAZZBAND MEETS
CHRISTIAN WILLISOHN’S SOUTHERN SPIRIT
KA
U F VO
N
%T 20 AT E T AB
CK
R
3
R - PAK Z JA Z
E TS FÜ
VE
TU
M
TI
N G EN B E I
JAZZ IM MOZART SAAL
R ANST AL
DI 25 APR
KALLE KALIMA K-18
Darmstadt
GALLUS THEATER 19.00 h Gabriele Kentrup »Ich bin ein Migrant« JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Alive & Swingin’ JAZZKELLER 20.00 h The Don Menza Quartet MAMPF 20.30 h Frank Friedrichs SüDBAHNHOF 12.00 h Igels
ACHTECKIGES HAUS 20.30 h FunkyLectro XVI GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h The Barbers OETINGER VILLA 20.00 h Moshfeast #5 m. Dying, Hellburst, Hellknife, AntiPeeWee
Mainz
Frankfurt
Offenbach
DAS BETT 20.30 h Wells Road, Good Morning Yesterday ELFER MUSIC CLUB 17.30 h Born As Lions FRANKFURT ART BAR 20.30 h Traditional Skiffle Music Night GALLUS THEATER 20.00 h Gabriele Kentrup »Ich bin ein Migrant« JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Alive & Swingin’ JAZZKELLER 21.00 h The Don Menza Quartet MAMPF 20.30 h Berry Blue Trio NEUES THEATER HöCHST 20.00 h Delta Q SPRITZEHAUS 21.00 h Soul2Rock
Hanau BRüCKENKOPF 21.00 h Teutonics JAZZKELLER HANAU 21.00 h 93-13-OWi
Hofheim/Ts. JAZZKELLER HOFHEIM 21.30 h Wucan, Fewsel, Orbiter
Idstein SCHEUER WöRSDORF 20.00 h Heavytones
FRANKFURTER HOF 20.00 h Sona Jobarteh
Oberursel ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 13.00 h David Lee Howard HAFEN2 16.00 h Karo & Lost Name
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Balafon Project
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Owls By Nature, Worst Day Down, Mike Nash
Montag
03. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h The Spencer Davis Group
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Bruder Jakob
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Tedeschi Trucks Band DIE FABRIK 20.00 h Jam Session m. Maximilian ShaikhQuartet JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Alive & Swingin’
MOUSONTURM 20.00 h The Tiger Lillies NACHTLEBEN 21.00 h Impala Ray
Mainz SCHON SCHöN 21.00 h Rocco Du¨rlich Quartett
Rüsselsheim THEATER RüSSELSHEIM 20.30 h Tomasz Stanko New York Quartet
Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Cris Cosmo SCHLACHTHOF 19.30 h Otago, Lakoeur
Dienstag
04. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Pain Of Salvation supp.: Port Noir
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra
Frankfurt BATSCHKAPP 19.30 h Dat Adam DAS BETT 21.00 h Assemblage 23 FRANKFURT ART BAR 20.30 h Alan Sherry JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Parkway Drive JAZZKELLER 21.00 h Jon Hammond & Band MAMPF 20.30 h Andi Fite, Maurice Kühne, Max Jentzen MOUSONTURM 20.00 h The Tiger Lillies NACHTLEBEN 20.00 h GReeeN ORANGE PEEL 20.30 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends SPRITZEHAUS 21.00 h Session
Langen SA 20 MAI
TRYGVE SEIM
HELSINKI SONGS QUARTET
NEUE STADTHALLE LANGEN 21.00 h Morris Jones
Mainz SCHON SCHöN 21.00 h The Lake Poets
Mühlheim SCHANZ 20.30 h Geoff & the Magic Tones
Neu-Isenburg DO 08 JUNI
ARVE HENRIKSEN QUARTET
WELTMUSIK IM MOZART SAAL
TREFFPUNKT THATSLIVE 20.30 h New Jersey
Offenbach HAFEN2 20.30 h Chloe Charles, Aly Tadros WIENER HOF 20.30 h Nicole Jo & Band
Rüsselsheim DAS RIND 20.30 h The Rollin‘ Racketeers & Behind the Eightball
Sonntag SO 21 MAI
EIN HAUCH DES GELIEBTEN SYRIEN ENSEMBLE FAWAZ BAKER TICKETS 069 13 40 400 www.alteoper.de
34
|
Strandgut 04/2017
02. Darmstadt JAGDHOFKELLER 20.00 h CrossHarbour
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Inna Modja FRANKFURT ART BAR 13.00 h Happytime Swingers Frankfurt
© John Rogers
Tomasz Stanko Seine Musik ist längst aus der Zeit gefallen, oft gedämpft, melancholisch und melodiös, aber doch im Kern auch völlig frei. Der polnische Trompeter Tomasz Stanko gehört zu den faszinierendsten Persönlichkeiten des gegenwärtigen Jazz – einst ein Aufbrecher, heute, mit 75, ein Bewahrer der großen Tradition, die er leise, sehr genau, mit inwändigem, austariertem Ton weitererzählt. Nach Rüsselsheim kommt Stanko mit seinem New York Quartet, Alexi Tuomarila spielt da Klavier, Reuben Rogers Bass und Gerald Cleaver Schlagzeug. tg
Mo., 3.4., 20.30 Uhr, Theater (Hinterbühne), Rüsselsheim, Am Treff, 06142/83 26 30. www.theater-ruesselsheim.de
MUSIK Langen
Donnerstag
NEUE STADTHALLE LANGEN 20.00 h Arch Enemy Support: Lacuna Coil & The Haunted
06. Aschaffenburg
Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Mongolia Folk Orchestra of China SCHON SCHöN 21.30 h Small Fires
Offenbach CAPITOL OF 20.00 h Steve Hackett KJK-ZENTRUM SANDGASSE 20.30 h Patrick Steinbach & Günter Bozem
Mittwoch
05. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Jazzkantine
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Hildegard Lernt Fliegen GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Bernd Rinser HOFF-ART THEATER 20.00 h Fonda/Stevens Group
Frankfurt DAS BETT 20.00 h Soen, Madder Mortem FRANKFURT ART BAR 20.30 h Irish Music Session JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Scott Bradlee’s Postmodern Jukebox JAZZKELLER 21.00 h Jazz Session MAMPF 20.30 h Minua NACHTLEBEN 21.00 h Pillorian, Valborg
Tiger Lillies Es ist mehr als nur Musik, was die Tiger Lillies auf die Bühne bringen. Und es ist zugleich immer auch mehr als nur Theater. »A Brechtian Punk Cabaret« nannte das mal jemand, eine gute Beschreibung für diesen irrsinnigen, schrägen Hybriden aus Falsettgesang, Akkordeon, singender Säge, Dance Macabre und exzentrischer Kostümierung. Im letzten Jahr konnte man in Oberhausen ihre Fassung von Wedekinds »Lulu« als eine Art Musical hören. Nun sind die Tiger Lillies mit neuem Programm für zwei Tage im Mousonturm zu Gast. tg
Mo. & Di., 3. & 4.4., 20 Uhr, Mousonturm, Frankfurt, Waldschmidtstr. 4, 069/40 58 95 20. www.mousonturm.de PONYHOF 20.30 h The Secluded ZOOM 20.00 h Julian Philipp David
Hanau JAZZKELLER HANAU 20.00 h Big Handmade Blues Session
Langen NEUE STADTHALLE LANGEN 20.00 h The Cashbags
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.30 h Disco Ensemble THALHAUS E. V. 20.00 h Jazz Session mit Fornara & Friends
KNABENSCHULE 20.30 h Daniel Guggenheim‘s HIP THEATER IM PäDAGOG 20.00 h Saskia Huppert
Langen CAFé BEANS 20.00 h The Bluesman
Mainz
COLOS-SAAL 20.00 h The Blue Poets
SCHON SCHöN 21.00 h William McCarthy
Darmstadt
Nidderau
CENTRALSTATION 20.30 h Balbina RESTAURANT BELLEVILLE 19.00 h Mariannes Chansonabend
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 20.00 h Jam Session m. Fingerprints
Oberursel
Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Lightning Guy & the Mighty Gators
ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Uptown Swing Tide
Frankfurt
Offenbach
ALTE OPER (GROßER SAAL) 20.00 h Branford Marsalis Quartet w/ special guest Kurt Elling BATSCHKAPP 20.00 h Lord Of The Lost BROTFABRIK 20.00 h Christiane Rösinger DAS BETT 20.00 h Extrabreit DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Peine Perdue ELFER MUSIC CLUB 19.00 h Hierophant FRANKFURT ART BAR 20.30 h Open Stage GIBSON 20.00 h Urban Club Band INTERNATIONALES THEATER 20.00 h NOT A REFUGEE: Group Tremolo JAZZKELLER 21.00 h Musikmesse Blues-Session m. Matchbox Bluesband NACHTLEBEN 21.00 h Perturbator ORANGE PEEL 20.30 h Swingin‘ Jazz Night m. Piet Klinger PONYHOF 20.30 h John Allen
BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h The Hairy Tongues
Wiesbaden SCHLACHTHOF 19.30 h To The Rats And Wolves, Desasterkids, Venues, 8Kids
Freitag
07. Aschaffenburg COLOS-SAAL 19.00 h Annisokay + Imminence + Stonem JUKUZ ASCHAFFENBURG 20.00 h The Second Encounter, Elusive, C309
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h SongSlam X GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Roots 65 22.00 h Third Wave + Defy Your Fate + Delight In Darkness + The Tex Avery Syndrome JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER 22.30 h Melvyn Poore solo
Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 20.00 h African Angels BATSCHKAPP 20.00 h Steve Stevens & Band BROTFABRIK 20.00 h Emel Mathlouthi DAS BETT 21.00 h Gastone & Famiglia DIE FABRIK 20.00 h Juliana da Silva & Friends feat. Bodek Janke DREIKöNIGSKELLER 21.00 h The Blues Against Youth ELFER MUSIC CLUB 19.30 h Concept Insomnia, Incordia FRANKFURT ART BAR 20.30 h Jörg Steinhardt (ts) Stewart Lawrence (tp) Bernd Theimann (p) Udo Beilborn (dr) Thomas Schilling (b) JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h The Australian Pink Floyd Show MAMPF 20.30 h Perla & Danilo Di Paolonicola MOSAIK 20.00 h Joyce Fusion NACHTLEBEN 21.00 h April Art, Rekorder PONYHOF 21.30 h Daniel Deluxe SPRITZEHAUS 21.00 h The Streamers ZOOM 20.00 h Ahzumjot & Chima Ede
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Fred G Trio
s stenlo o k ! n n e e Jahr seen besuch 8 1 r e u Unt chen M dtis die stä
KULTUR
GUT FÜR KIDS
16 Museen – 0 Euro: Seit Anfang des Jahres ist der Eintritt für Kinder und Jugendliche in allen städtischen Museen in Frankfurt frei. Eine Reise in die Vergangenheit, quer durch die Kunstwelt oder auf andere Kontinente – alle sind eingeladen! Entdecken, ausprobieren und experimentieren! Infos unter www.museumsufer-frankfurt.de
Kulturelle Vielfalt in der ganzen Stadt.
Strandgut 04/2017
|
35
MUSIK
JAZZKELLER HOFHEIM 21.30 h Musikmesses-Session mit Jon Hammond
Idstein SCHEUER WöRSDORF 20.00 h Just Pink
Mühlheim
Nidderau
! " # ! $ % & ' -
( )!## ! (! * +!% ,! "
-
. !%" / / %" 0 / 1 2 . 34! & 5 ) ( ! ', !% ) (! 5 1 ! 6 7, ! 8!,, ! %"9 * 8 %
* $ /7 # 4!% + !& 6 8 : / 4 (! (7 #" ; ! , 47 % 6!9 7< "7 ' % ! < 6 . ! 6 *! " % )!## & .7 3 . 7 ( 3 =! > 7 3 0% <? % % @7 $! * +!% 5 !$! ! 6 *! 3 5 .! & 6 (7 & $ 5 & 0 % 3 !!4 4 & / * ) ,< 7 & & / & 8 & ! <! 6A &
1. + 2.4. Abenteuer im Nimmerland Ballett ab 5 J. 2.4. Duo Schmid Rincón Haus zum Löwen
2.4. Götter und Olympia â&#x20AC;&#x201C;
Dieter Baumann (Sportler und Kabarettist) Bgh. Zepp.
3.4. Zauber des Belcanto Operngala
7. + 8.4. En Bembel voll SpaÃ&#x; Mund Art Theater 9.4. Hundert Quadratmeter Komödie mit Beatrice Richter u.a.
25.4. Sebastian
Sterneputzer ab 5 J.
26.4. Daddy Cool Musical 27.4. Martinus Luther Theater zu 500 J. Reformation
29.4. Kleine Nacht
der Zeppeline Bgh. Zepp. 30.4. Maiparty mit The Gypsys & DJ Cadito
K: www.frankfurt-ticket.de 069 1340400 www.hugenottenhalle.de
36
|
Strandgut 04/2017
Dienstag
11.
SCHANZ 20.30 h Session am Freitag SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h BackYard 28
Offenbach HAFEN2 22.15 h Landlady KJK-ZENTRUM SANDGASSE 20.30 h Martelles Musikmesse Special Show
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Jazz Night 129 mit Oli Rubow & Peter Wölpl
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Fahnenï¬&#x201A;ucht, Kaptain Kaizen, Synkope SCHLACHTHOF 20.30 h Seun Kuti, Egypt 80
Samstag
HUGENOTTEN HALLE Neu-Isenburg
KREATIVFABRIK 21.00 h Heavy Hearty, !Attention!13 SCHLACHTHOF 19.30 h Haken, The Algorithm, Next To None
Hofheim/Ts.
08. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Pothead IRISH PUB ASCHAFFENBURG 21.00 h Blutjungs, Ehrengast
Darmstadt CENTRALSTATION 19.30 h Anna Depenbusch GOLDENE KRONE (SAAL) 19.00 h SPH Bandcontest 22.00 h The A-Dees HALBNEUN THEATER 20.30 h Nina Gerhard OETINGER VILLA 21.00 h Messer
Frankfurt DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Brea ELFER MUSIC CLUB 17.00 h SPH Bandcontest EXZESS 21.00 h Razzia, Der Rest JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h The Australian Pink Floyd Show JAZZKELLER 21.00 h Juliana Da Silva E Amigos Do Brasil MAMPF 20.30 h Charlotte Jörges Trio MOSAIK 20.00 h stenger & lloyd NACHTLEBEN 21.00 h The Doors Of Perception NEUES THEATER HöCHST 20.00 h HISS ORANGE PEEL 21.00 h Rocco & The Low Heels ZOOM 20.00 h Clock Opera, Woman
GroÃ&#x;-Gerau KULTURCAFé GROSSGERAU 20.00 h Music Changes m. drei Bands
Hanau BRüCKENKOPF 21.00 h UnNamed JAZZKELLER HANAU 21.00 h Movietones
Hofheim/Ts. JAZZKELLER HOFHEIM 20.00 h Cross Vault, Frowning, Ophis
Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Heisskalt + special guests
© Johann Sauti
Darmstadt
Seun Kuti Fela Kuti erfand nicht nur den Afrobeat, er war ein sperriger Freigeist, der sich lautstark der korrupten Elite seiner nigerianischen Heimat entgegenstellte. Eine Gestalt von der GröÃ&#x;e Bob Marleys, der wie Kuti weit über seine Musik hinaus wirkte. Doch anders als Marley ist Kuti nach seinem Tod 1997 in Vergessenheit geraten. Sein Sohn Seun Kuti versucht seit Jahren das Erbe des Musikers, Saxofonisten, Dichters, Sängers, Tänzers, Rebells, Narrs, Priesters und Provokateurs am Leben zu erhalten. Gemeinsam mit dem alten Orchesters seines Vaters, den Egypt 80, ist Seun Kuti nun im Schlachthof zu hören. tg
Fr., 7.4., 20 Uhr, Schlachthof, Wiesbaden, Murnaustr. 1, 0611/974450. www.schlachthof-wiesbaden.de
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus SCHLOSSKELLER 20.30 h Me And Oceans
Frankfurt DIE FABRIK 20.00 h BiandungaDúo FRANKFURT ART BAR 20.30 h Funk5 JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Santiano JAZZKELLER 21.00 h Oliver Leicht Quartett MAMPF 20.30 h Yannis Anft ORANGE PEEL 20.30 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends SANKT PETER 20.00 h Talisco ZOOM 21.00 h Hotel
Mainz SCHON SCHöN 21.30 h Pool
Idstein SCHEUER WöRSDORF 20.00 h Just Pink
Mainz SCHON SCHöN 21.00 h Lydmor
Neu-Isenburg
NACHTLEBEN 18.30 h Emergenza - Der Newcomer Band Contest NEUES THEATER HöCHST 19.00 h Das GlasBlasSing Quintett
Mainz
TREFFPUNKT THATSLIVE 20.30 h E-3
FRANKFURTER HOF 20.00 h Sternal Transatlantic Trio
Nidderau
Offenbach
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 20.00 h SONiA
HAFEN2 16.00 h Worth
Offenbach HAFEN2 20.45 h Sauropod WIENER HOF 20.30 h Ronnie Taheny
THEATER & NEDELMANN 11.00 h Tribute to Fritz Rau m. Friederike Weisse, Jürgen Schwab und Biber Herrmann
Rodgau
Wiesbaden
MAXIMAL 20.00 h »Wie ein rollender Stein« Dylan auf Deutsch
KREATIVFABRIK 19.30 h Beans On Toast, Martypants SCHLACHTHOF 20.00 h Ghost, Zombi 20.00 h The Franklin Electric
Rödermark KELTERSCHEUNE URBERACH 20.00 h Ulla Meinecke & Band
Rüsselsheim DAS RIND 19.00 h Ill Nino
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Coasted, Der Böll, Day Out SCHLACHTHOF 19.30 h Electric Wizard, Mantar, Deathrite
Sonntag
09. Frankfurt FRANKFURT ART BAR 20.30 h Five Pieces feat. Joske Kruijjsen INSTITUT FüR NEUE MEDIEN (INM) 15.00 h Modular Matinee INTERNATIONALES THEATER 19.00 h Trio Aguas MAMPF 20.30 h Biandunga Tango Dúo
Rödermark
Montag
10. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Georg Grieg
Frankfurt BATSCHKAPP 19.00 h Lukas Rieger DAS BETT 20.30 h Carl Palmerâ&#x20AC;&#x2DC;s ELP Legacy JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Simple Minds Very Special Guest: KT Tunstall NACHTLEBEN 21.00 h B-Tight TOWERCAFé 19.00 h The International Trio
Mainz SCHON SCHöN 21.00 h Yannis Anft Trio
Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Artwhy
Wiesbaden KULTURPALAST WIESBADEN 20.00 h Viva Belgrado, Kiterunner SCHLACHTHOF 20.00 h Counterfeit, Tigress, Decade
Mittwoch
12. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h ABtown Houzeband feat.: Iva Sunday (aka Dorota Popolski)
Bad Vilbel ALTE MüHLE 20.00 h Welthits auf Hessisch - Tilman Birr und Elis
Darmstadt CENTRALSTATION 20.30 h Die Regierung GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Männerwirtschaft KNABENSCHULE 21.30 h Jazz against the Machine
Frankfurt BATSCHKAPP 18.30 h Mike Singer DAS BETT 20.30 h Bury Tommorow, Any Given Day, The Charm Fury FESTHALLE 20.00 h Philipp Poisel FRANKFURT ART BAR 20.30 h Christian Rannenberg JAZZKELLER 21.00 h Jazz Session m. Christoph Aupperle & Friends MAMPF 20.30 h Walter Haimann Jazztrio NACHTLEBEN 20.00 h Fard ORANGE PEEL 19.30 h Jakob Mayer, Pascal Franke
Mainz SCHON SCHöN 21.00 h Jonathan Kluth & Band
MUSIK Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Bernd Theimann Trio
Mühltal/Nieder-Ramstadt STEINBRUCH-THEATER 20.00 h Damage Case + Support: The 0,5 Bullets
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Harter Hesse
Samstag
Die Regierung
15. Aschaffenburg
Hanau
Mainz
SCHLACHTHOF 20.00 h Val Sinestra, Captain Riskio
M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Vindamer
COLOS-SAAL 20.00 h Die Planlosen Fünf - dp5
Darmstadt CENTRALSTATION 19.00 h Bandsupporter Bandcontest: Finale GOLDENE KRONE (SAAL) 22.00 h We Are Temporary + SUIR THEATER IM PäDAGOG 20.00 h Sonia Ruthstein
Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Krissy Matthews Band
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Christina Stürmer DAS BETT 20.30 h The Wakes, Rudies with Attitude EXZESS 21.00 h Wound, Decrepid FRANKFURT ART BAR 20.30 h Open Stage GIBSON 20.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Tony Lakatos Quintett MAMPF 20.30 h Robert Kaiser NACHTLEBEN 21.00 h Alex im Westerland ORANGE PEEL 20.30 h Swingin‘ Jazz Night m. Piet Klinger
Idstein SCHEUER WöRSDORF 20.00 h Roxxbusters
Langen CAFé BEANS 20.00 h Rock Class
Frankfurt
Oberursel
Wiesbaden
Aschaffenburg
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Heiner Herchenröder 22.00 h Sloth King + Terrotika + Odd THEATER IM PäDAGOG 21.00 h The Barbers
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. P.C. Bryant
tg
13.
Darmstadt
DAS BETT 19.00 h Kalte Sterne Festival m. Agent Side Grinder, The KVB, Qual, Schonwald FESTHALLE 20.00 h Broilers FRANKFURT ART BAR 20.30 h Miss Zippy And The Blues Wail JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Rock meets Classic JAZZKELLER 21.00 h Christof Sänger Quartett MAMPF 20.30 h Powerhouse Swingtett MOSAIK 20.00 h Biandunga Duo SPRITZEHAUS 21.00 h Bloody Fingers ZOOM 20.00 h Isaiah Rashad
Mi, 12.4., 20.30 Uhr, Centralstation, Darmstadt, Im Carree, 06151/3668899. www.centralstation.de
Donnerstag
COLOS-SAAL 20.00 h Igels
Nidderau
ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Gin & Tonic
Offenbach BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Ernest Lewinter
Wiesbaden KREATIVFABRIK 21.00 h The Iascope, Treske
Freitag
14. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Passepartout JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER 20.30 h JazzTalk 122 Sigi BuschMusic
05.04. Hildegard Lernt Fliegen 06.04. Balbina 09.04. die feisten 12.04. Die Regierung 20.04. The Jesus And Mary Chain 21.04. John Lees’ Barclay James Harvest (Staatstheater Darmstadt) 21.04. Gankino Circus 27.04. Gustav Peter Wöhler Band
28.04. Lars Reichow 29.04. Gerd Knebel 06.05. /D/H/X t}D FDSSHOOD FRPHG\ 12.05. Les Yeux d’la Tête 18.05. Dave Holland & hr-Bigband 02.06. Paul Weller 07.06. Felix Lobrecht 08.06. Der Tod 09.06. Götz Frittrang 10.06. Philipp Weber
Centralstation: vom E-Werk zum Kulturwerk CENTRALSTATION / IM CARREE / DARMSTADT TICKETS/INFORMATIONEN: WWW.CENTRALSTATION – DARMSTADT.DE HOTLINE: 06151 7806–999 FACEBOOK.COM/CENTRALSTATION DARMSTADT
BRüCKENKOPF 21.00 h Amarank JAZZKELLER HANAU 21.00 h Ax Genrich & Band
Hofheim/Ts. JAZZKELLER HOFHEIM 20.00 h Bees Made Honey In The Vein Tree + A Prouder Grief + Astropsÿch
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Sonia Rutstein
Rüsselsheim DAS RIND 20.30 h Rebel Monster & Sep7ember
Sonntag
16.
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h ASP DAS BETT 20.30 h Wolf Schubert-K., Die DoubleDylans, Thomas Ripphahn DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Heinrich XIII And The Devilgrass Pickers IN DER AU (RöDELHEIM) 21.00 h The Baboon Show, Lucky Malice JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h MUSIC SNEAK - 3 Bands, 3 Stages, 1 Host JAZZKELLER 21.00 h Standard Time MAMPF 20.30 h Thilo Fitzner PAPAGENO MUSIKTHEATER 16.30 h Gospel - Gershwin - Gilmore
Seasick Steve 26. April 2017
www.formalin.de
Es gibt einige Menschen, die heute Mitte 40 sind, für die waren Die Regierung eine der wichtigsten Bands überhaupt. Tilman Rossmy hat sie vor Jahrzehnten im Dunstkreis der sogenannten Hamburger Schule gegründet, schlau und schnoddrig, rumpelnd und zugleich messerscharf in der Beobachtung, das war die Regierung – und ist es wieder. Denn mehr als 20 Jahre nach dem letzten, famosen Regierungs-Album (»Unten«, 1994), hat Rossmy die Band wieder zusammengebracht. Auf staatsakt ist ein überraschend gelungener Longplayer (»Raus«) erschienen. Und nun sind Die Regierung in der Centralstation zu Gast.
Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Chicahlgo
Darmstadt OETINGER VILLA 20.00 h Adacta
Frankfurt BATSCHKAPP 19.30 h KC Rebell DAS BETT 20.30 h King Dude MAMPF 20.30 h Michael Rehbein NACHTLEBEN 21.00 h Xandria
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 20.00 h Akustik Jam Session
Offenbach HAFEN2 16.00 h Odd Beholder
Strandgut 04/2017
|
37
MUSIK Montag
17. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h E 3 - The Essence Of Emotional Energy
Aschaffenburg
Dreieich
COLOS-SAAL 20.00 h Ignite - supp.: Together
JAZZCLUB RöDERMARK E.V. 19.00 h The International Trio feat. Olivier Franc
Mainz SCHON SCHöN 21.00 h Monoglot
Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Tracy Bruen
Dienstag
18. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Dark Tranquillity + special guests: Omnium Gatherum
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra SCHLOSSKELLER 20.30 h Antonio Andrade Duo
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Alsarah & The Nubatones
ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h P.C. Bryant
19.
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Bruder Jakob
DAS BETT 20.00 h Hocico NACHTLEBEN 21.00 h Jan Sievers
Oberursel
FRANKFURTER HOF 20.00 h Jasper van´t Hof & Angelique Kidjo SCHON SCHöN 21.30 h Flut
Mittwoch
Darmstadt
Frankfurt
Mainz
Darmstadt
Alsarah & The Nubatones Als sie acht Jahre alt war, floh Alsarah mit ihrer Familie aus dem Sudan, zuerst in den Jemen, dann in die USA. In New York traf sie den Percussionisten Rami El Aasser. Schnell einte beide ihr Interesse an der nubischen Tradition in Ägypten und dem Sudan. Also gründeten sie gemeinsam mit dem armenisch-US-amerikanischen OudSpieler Haig Manouki und dem in Frankreich geborenen und in Togo aufgewachsenen Bassisten Mawuena Kodjvovi eine Band: Alsarah & The Nubatones, die ganz ohne Kitsch zwischen Tradition und Pop-Moderne vermittelt. tg
Di., 18.4., 20 Uhr, Brotfabrik, Frankfurt, Bachmannstr.2–4, 069/24 79 08 00. www.brotfabrik.de DAS BETT 20.00 h Mother‘s Finest FRANKFURT ART BAR 20.30 h Oliver Kraus & Band JAZZKELLER 21.00 h Keith Copeland Memorial Concert
MAMPF 20.30 h Johannes Mössinger NACHTLEBEN 21.00 h Lewis Watson ORANGE PEEL 20.30 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Tobi Vorwerk OETINGER VILLA 20.00 h Ash Borer, Vanum VINOCENTRAL 18.00 h Tom Schüler Trio
Mo Di Mi Do Fr Mo Mi Fr Do Do Sa So
03.04. 04.04. 05.04. 06.04. 07.04. 10.04. 12.04. 14.04. 20.04. 27.04. 29.04. 30.04.
TEDESCHI TRUCKS BAND Let me get by - European Tour 2017 DAT ADAM Space Camp 2017 FRANKFURTER KLASSE "Youtube Night Reloaded" LORD OF THE LOST Raining Stars Tour 2017 Gäste: Aeverium + Scarlet Dorn STEVE STEVENS & BAND LUKAS RIEGER Compass Tour MIKE SINGER "Karma – Tour 2017" ASP Intimus rar & pur Tour 2017 STAUBKIND Tour 2017 MONO INC "Together Till The End" - Tour 2017 wXw WE LOVE WRESTLING Tour 2017 ROY HAMMER & DIE PRALINÉES Tanz in den Mai spezial "drinnen, draußen, open-end"
ANDERE VERANSTALTUNGSORTE
Mo Mi Sa So Mo Mi Sa So
10.04. 12.04. 15.04. 04.06. 12.06. 19.07. 14.10. 22.10.
SIMPLE MINDS Acoustic Live 2017 Very Special Guest: KT Tunstall • Jahrhunderthalle Frankfurt PHILIPP POISEL Tour 2017 • Festhalle Frankfurt BROILERS 2017 live in Frankfurt & Special Guest: The Baboon Show • Festhalle Frankfurt TIM BENDZKO + BAND Immer noch Mensch – Tour 2017 • Festhalle Frankfurt BLINK-182 + A Day to Remember + Lower Than Atlantis • Festhalle Frankfurt ROBBIE WILLIAMS special guest: Erasure • Commerzbank-Arena Frankfurt An Evening with SIGUR RÓS • Jahrhunderthalle Frankfurt JAMES BLUNT "The Afterlove Tour" • Festhalle Frankfurt 60313 Frankfurt am Main | Kurt-Schumacher-Str. 45 Telefon 069 20650 | internet: www.batschkapp.de
Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Mi Do So Mo Di Mi Fr So Mo Di Do Fr So
38
03.04. 04.04. 05.04. 06.04. 07.04. 08.04. 09.04. 10.04. 12.04. 13.04. 16.04. 17.04. 18.04. 19.04. 21.04. 23.04. 24.04. 25.04. 27.04. 28.04. 30.04.
|
IMPALA RAY GREEEN Frei – Clubtour 2017 PILLORIAN + support: Valborg PERTURBATOR heimspiel APRIL ART & REKORDER THE DOORS OF PERCEPTION A Tribute To The Doors • European Tour 2017 EMERGENZA - Der Newcomer Band Contest • Semifinale B-TIGHT 420 Tour 2017 FARD ALEX IM WESTERLAND Die Ärzte/Die Toten Hosen Cover XANDRIA JAN SIEVERS Neue Heimat Tour 2017 LEWIS WATSON & Gast: Ingo Stahl PLUSMACHER Kushcooltour 2017 EMMA6 Wir Waren Nie Hier – Tour EMERGENZA - Der Newcomer Band Contest • Semifinale PANZERWERK & Gäste: Crowd of Evolution, Corbian LUPID Sag meinen Namen Tour 2017 LUMARAA Ladies First – Tour 2017 FARGO Wunderbare Jahre-Tour 2017 + Support: KrisKros TANZ IN DEN MAI: MADHOUSE FLOWERS (live)
Strandgut 04/2017
BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Pint Size Company
Wiesbaden KREATIVFABRIK 21.00 h Oaken, Cvlt Of Grace SCHLACHTHOF 19.00 h Vitja, Breathe Atlantis, Improvement, Die Heart THALHAUS E. V. 20.00 h Jazz & Poetry: »Jack Kerouac - On the road« - High Fly Jazz Quartett
Freitag
Frankfurt DAS BETT 20.00 h Afterhours DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Shirley Holmes FRANKFURT ART BAR 20.30 h Blues Session feat. Jay Schreiber JAZZKELLER 21.00 h Jazz Session m. Benno Sattler & Friends MAMPF 20.30 h HörBar Jazztrio NACHTLEBEN 21.00 h Plusmacher ZOOM 20.30 h Jamie Lee
Idstein SCHEUER WöRSDORF 20.00 h Ulla Meinecke Crew
Donnerstag
20. Darmstadt CENTRALSTATION 20.30 h The Jesus And Mary Chain
Eppstein 60388 Frankfurt/Main | Gwinnerstraße 5 Telefon: 069 95218410 | email: info@batschkapp.de Kartenservice: 069 9443660 + 296929 Tickets bequem zu Hause ausdrucken: www.batschkapp.de
Offenbach
WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Sari Schorr & The Engine Room
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Staubkind BROTFABRIK 20.00 h Serafyn DAS BETT 20.30 h Gonjasufi DIE FABRIK 20.00 h Vierfarben Saxophon FRANKFURT ART BAR 20.30 h Open Stage GIBSON 20.00 h Urban Club Band INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Wild Geese JAZZKELLER 21.00 h Klangcraft Trio ORANGE PEEL 20.30 h Swingin‘ Jazz Night m. Piet Klinger PONYHOF 20.30 h Lara Eckert, Ole Kleinfelder, Firstborn Unicorn, Antonio ROMANFABRIK 20.00 h Sven Faller, Bob Degen & Guido May SPRITZEHAUS 21.00 h Serious Moonlight ZOOM 21.00 h Jonas Monar
Langen CAFé BEANS 20.00 h Paul Liddel
Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Songs In A Small Room
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 20.00 h Early Bird Jam Session
21. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h The Kyle Gass Band
Darmstadt CENTRALSTATION 20.30 h Gankino Circus GOLDENE KRONE (SAAL) 21.30 h Lazyfunk (SingleReleaseparty) + The Wolfwalk Experience 22.00 h Schüchtern JAGDHOFKELLER 20.30 h Les Haricots Rouges STAATSTHEATER 20.30 h John Lees‘ Barclay James Harvest
Dreieich JAZZCLUB RöDERMARK E.V. 20.00 h Jam Session - After Hours
Frankfurt DAS BETT 20.30 h Lina Maly DREIKöNIGSKELLER 21.00 h The Mountain Low + Straight A ELFER MUSIC CLUB 17.00 h SPH Bandcontest EXZESS 21.00 h Qujaku, The Contact High FRANKFURT ART BAR 20.30 h Karmen Mikovic (voc) Martin Weitzmann (p) Nina Hacker (b) Berthold Möller (d) IN DER AU (RöDELHEIM) 21.00 h Swingin‘ Utters, Toy Guitar INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Africappella MAMPF 20.30 h Rhein Main Rhythm Machine MOSAIK 20.00 h In `N` Out plus One NACHTLEBEN 19.30 h Emma6
Offenbach HAFEN2 20.30 h Clara Lofaro
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.00 h My Friend The Immigrant, Fooks Nihil RUDERSPORT 1888 20.00 h Tobias Christl Wildern
Samstag
22. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Thunder IRISH PUB ASCHAFFENBURG 21.00 h Dead Energy
Bad Homburg SPEICHER BAD HOMBURG 20.00 h Dieter Ilg
Darmstadt ACHTECKIGES HAUS 20.30 h Get Ready GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Blimey JAGDHOFKELLER 21.00 h Bessunger Frühlingserwachen m. Papa Legba’s Blues Lounge KNABENSCHULE 21.00 h Mama Limón 21.30 h Achtung Spitfire schnell schnell OETINGER VILLA 20.00 h Mile Me Deaf, Molde, Dwarphs SCHLOSSKELLER 21.00 h The Razorblades, Dirty Flamingo
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Souad Massi DAS BETT 21.00 h Fewjar GIBSON 19.00 h Joy Denalane JAZZKELLER 21.00 h Johannes Mössinger New York Quartett -reloadedMAMPF 20.30 h Playtime MOSAIK 20.00 h In `N` Out plus One ORANGE PEEL 19.00 h Song Slam ZOOM 20.00 h KRS-One, Baby Shoo
Hanau
Hanau
JAZZKELLER HANAU 21.00 h B-Touched
JAZZKELLER HANAU 21.00 h Kings Cotton
Hattersheim
Idstein
FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Jamie Hill & Peter Ray
SCHEUER WöRSDORF 20.00 h Stammheim
Hofheim/Ts.
ALTE ÖLMüHLE 20.30 h superfro
JAZZKELLER HOFHEIM 20.30 h Jank Kovik + Pale Heart
Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 21.00 h Just Fun
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h J.Sanders & Friends
Langen Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Sietske & Band SCHON SCHöN 21.00 h Josefin Öhrn + The Liberation
Mühlheim SCHANZ 20.30 h Duo Ohrenschmaus
MUSIK Dienstag
25. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h The Paperboys
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus
Frankfurt © Maarit Kytoharju
Kalle Kalima Kalle Kalima, ein in Helsinki geborener Gitarrist mit Wurzeln in Berlin, ist ein versierter Anarchist, einer jener Musiker, die sich an den Rändern wohlfühlen, in den Grauzonen und Schattenwelten zwischen, sagen wir: finnischem Tango, Country und freiem Jazz. Immer mehr Menschen werden auf diesen Haken schlagenden Freigeist aufmerksam, auch deshalb widmet die Alte Oper ihm zum Auftakt einer neuen Jazzreihe ein Porträtkonzert. K-18 nennt Kalima sein Quartett, in Finnland eine Kennzeichnung nicht jugendfreier Filme. Mikko Innanen spielt da Saxofon, Veli Kujala Akkordeon und Ville Herrala Bass. tg
Di., 25.4., 20 Uhr, Alte Oper, Frankfurt, Opernplatz, 069/13 40 400. www.alteoper.de
ALTE OPER (MOZARTSAAL) 20.00 h K-18 BROTFABRIK 20.00 h Awa Ly DAS BETT 20.30 h Kolektif Istanbul FESTHALLE 20.00 h Bob Dylan FRANKFURT ART BAR 20.30 h Mezza Belezza JAZZKELLER 21.00 h Peter Klohmann & Band MAMPF 20.30 h Batschkapp Ramblers NACHTLEBEN 21.00 h Lupid ORANGE PEEL 20.30 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends
Mainz SCHON SCHöN 21.00 h ABAY
Offenbach KJK-ZENTRUM SANDGASSE 20.30 h Pat McManus Band
Wiesbaden Neu-Isenburg
Offenbach
TREFFPUNKT THATSLIVE 20.30 h Barney Baller Band
CAPITOL OF 20.00 h Deftones HAFEN2 16.00 h Foreign Diplomats
Offenbach HAFEN2 21.00 h Querbeat
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Richard Gilewitz
Rüsselsheim FESTUNGSKELLER 20.00 h Séamus Begley & Tim Edey
Wiesbaden KULTURPALAST WIESBADEN 19.00 h Mark Gillespie SCHLACHTHOF 19.30 h Mädness und Döll
Sonntag
23. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Saga
Darmstadt HOFF-ART THEATER 20.15 h AstroMike Gordon
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Master Musicians of Jajouka FRANKFURT ART BAR 20.30 h Biandunga Duo GIBSON 20.00 h EN VOGUE JAZZKELLER 20.00 h Johannes Mössinger New York Quartett -reloadedMAMPF 20.30 h Benjamin Kolloch Quartett SüDBAHNHOF 12.00 h Gypsys feat. Keath Sanders ZOOM 20.00 h Japandroids, Dasher
Mainz LOMO 20.00 h Kleingartenanlage
SCHLACHTHOF 20.00 h Red City Radio
Mittwoch
26.
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Absolutely Sweet Marie
Wiesbaden SCHLACHTHOF 19.45 h Megaloh, Amewu, Chima Ede, Musa 20.00 h Esben And The Witch
Montag
24. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h PearlWhiteCurse OETINGER VILLA 20.00 h Those Poor Bastards
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Damian Lynn JAZZKELLER 20.00 h »Lessons In Jazz« Jazzgeschichte(n) # 7.) »Jazz now« NACHTLEBEN 20.00 h Panzerwerk, Crowd of Evolution, Corbian NEUES THEATER HöCHST 20.00 h Frankfurt City Blues Band ZOOM 21.00 h Pohlmann
Mainz SCHON SCHöN 21.00 h Hering/Weinig/ Smog + Session
Rüsselsheim THEATER RüSSELSHEIM 20.30 h Killing Popes
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Inter Arma
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Seasick Steve GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Ole Kleinfelder + Firstborn Unicorn + Lara Eckert KNABENSCHULE 21.30 h Fur Coats OETINGER VILLA 19.00 h For Them All, Frau Ruth
Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 20.00 h hr-Bigband Karibik! DAS BETT 20.30 h A Projection DIE FABRIK 20.00 h Johannes Bigge Trio FRANKFURT ART BAR 20.30 h Gare Du Jazz Francfort INTERNATIONALES THEATER 20.00 h The Trevor Richards New Orleans Trio - specila guest: John Defferary JAZZKELLER 21.00 h Jazz Session m. Rhein/Main Rhythm Machine MAMPF 20.30 h Floris Kappeyne Trio MOUSONTURM 20.00 h John Farah
Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Pink Martini
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Mobina Galore, Joe Vickers, Burke SCHLACHTHOF 20.00 h Bukahara
-> Sa., 01.04.
CAVEWOMAN
mit Ramona Krönke -> So., 02.04./Rheingoldhalle
EURE MÜTTER
-> Di., 04.04.
+
mainzplus CITYMARKETING
2017
Summer in the City -> Mi., 28.06./20h/Zitadelle
MONGOLIA FOLKORCHESTRA OF CHINA
-> 07.04./19.05
POETRY SLAM Mainz
Moderation: Ken Yamamoto & Jens Jekewitz -> Sa., 08.04./22 Uhr/Halle 45 KUZ unterwegs:
PARTY NO. 1
-> So., 09.04. Treffpunkt Jazz: STERNAL
TRANSATLANTIC TRIO
-> Di., 18.04.
JASPER VAN‘T HOF & ANGELIQUE KIDJO
PET SHOP BOYS -> Fr., 30.06./19h/Taubertsbergbad
MARK FORSTER Support: Amanda
-> Sa., 01.07./19h/Volkspark
SARAH CONNOR
-> So., 02.07./19h/Volkspark
PHILIPP POISEL
-> Mi., 05.07./20h/Zitadelle
YANN TIERSEN
-> Do., 06.07./19h/Zitadelle
-> So., 23.04./Lomo
KLEINGARTENANLAGE
-> Mi., 26.04.
PINK MARTINI „Je dis oui!“
-> Mi., 26.04./Lomo
BOV BJERG liest
Auerhaus und andere Texte -> Do., 27.04.
ABDELKARIM
„Staatsfreund Nr. 1“ -> Fr., 28.04.
MÄNNERABEND mit Felix
Theissen & Roland Baisch -> So., 30.04.
SLAM VARIETÉ
-> Do., 04.05.
TREFFPUNKT KLASSIK
Mozart und Chopin mit Georgy Tchaidze & Mainzer Virtuosi -> Sa., 06.05.
MATZE KNOP
„Diagnose Dicke Hose“ -> Mo., 08.05./Staatstheater MZ
MATTHIAS BRANDT & JENS THOMAS
„LIFE – Raumpatrouille & Memory Boy“ -> Mi., 17.05.
PATRICIA KAAS -> Fr., 07.07./19h/Zitadelle
JENNIFER ROSTOCK -> So., 09.07./19 h/Domplatz
BEN BECKER
„Ich, Judas – Einer unter Euch wird mich verraten.“
-> Do., 13.07./20h/Zitadelle
MARIZA Die Königin des Fado
-> Fr., 21.07./19h/Zitadelle
TOM ODELL
-> Sa., 29.07./19h/Volkspark
PATTI SMITH
with Tony Shanahan, Jackson Smith & Seb Rochford
-> Sa., 29.07./18h/Zitadelle
Mainzer Hip Hop Open Air mit
KOOL SAVAS, AZAD, CURSE, VEGA & OLLI BANJO -> So., 30.07./19h/Volkspark
GREGORY PORTER feat. AZIZA MUSTAFA ZADEH
-> Fr., 04.08./19h/Zitadelle
PEPPE SERVILLO & SOLIS STRING QUARTET
-> Sa., 20.05./Rheingoldhalle
TOBIAS MANN
-> Sa., 20.05.
NATALIE IMBRUGLIA
-> So., 21.05.
AMY McDONALD -> Sa., 05.08./19h/Cassian Carl
NAMIKA, TEESY & Guest Open Air an der Burgkirche Ingelheim
NATURALLY 7
-> Fr., 23.06./20h
GIANLUIGI TROVESI & GIANNI COSCIA
-> Fr., 14.07./20h
-> Fr., 26.05.
CHRIS DE BURGH & Band MNOZIL BRASS
Tickets & Infos: www.frankfurter-hof-mainz.de & an allen bek. VVK-Stellen
Strandgut 04/2017
|
39
MUSIK
STRANDGUT PRÄSENTIERT:
Helgi Jónsson Ein Instrument war Helgi Jónsson schon früh zu wenig. 13-jährig tourte er als Mitglied einer Jazzband durch Europa und die USA, damals schon spielte er Posaune, Gitarre und Klavier. Klavier studierte Jónsson schließlich, als Posaunist ist er auf unzähligen Alben zu hören, bei Sigur Rós und Damien Rice, Alexi Murdoch und Boy. Als Komponist und Singer/Songwriter hat Helgi Jónsson gerade eine bezaubernde EP veröffentlicht: »Vaengjatak«, was so viel heißt wie Flügelschlag – mit kleinen, zugleich hymnischen, schwelgerischen, tief romantischen Songs, die rund um das Klavier und seinen oft falsettartigen Gesang entstanden sind. Damit ist Jónsson gemeinsam mit seiner Frau Tina Dico, Marianne Lewandowski und Dennis Ahlgren in der Ringkirche in Wiesbaden zu hören. tg
Fr., 28.4., 20 Uhr, Ringkirche, Wiesbaden, KaiserFriedrich-Ring 7, 0611/97 44 50.
DIE FABRIK 20.00 h Noizebox EXZESS 21.00 h Rattengold, Hi Tereska FRANKFURT ART BAR 20.30 h Open Stage GIBSON 20.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Xaver Hellmeier Quartett feat. Gabor Bolla MAMPF 20.30 h Robert Lane NACHTLEBEN 20.00 h Lumaraa ORANGE PEEL 20.30 h Swingin‘ Jazz Night m. Piet Klinger PONYHOF 20.30 h Das Ding aus dem Sumpf, Simeon SPRITZEHAUS 21.00 h Homefield Four ZOOM 21.00 h Claire
Langen CAFé BEANS 20.00 h Harald Andres
Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Milz, Benz und Vollmar SCHON SCHöN 20.30 h Vortrag & Konzert: Damaged Goods: 40 Jahre Punk m. gegenüber
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. No Shelter
Oberursel ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Stormin Norman & Stevie Stewart
Eppstein
Offenbach
WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Delta Moon
BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Harry Kaey
Aschaffenburg
Frankfurt
Wiesbaden
COLOS-SAAL 20.00 h The Blues Band
BATSCHKAPP 20.00 h Mono Inc + Palast. BROTFABRIK 20.00 h Gisela João DAS BETT 20.30 h The Real McKenzies
KREATIVFABRIK 20.00 h Open Stage SCHLACHTHOF 20.00 h John Garcia 20.45 h Eläkeläiset, Stam1na
Donnerstag
27. Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Gustav Peter Wöhler Band
21.04.17 FRANKFURT Jahrhdth. „Club“ 22.04.17 FRANKFURT Jahrhdth. „Club“
MICHAEL MITTERMEIER 02.+03.05.17 FRANKFURT Alte Oper 09.05.17 FRANKFURT Jahrhunderthalle TICKETS UNTER WWW.S-PROMOTION.DE sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen TICKETHOTLINE 06073-722 740
Freitag
28. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h AB/CD JUKUZ ASCHAFFENBURG 20.00 h Forgotten Chapter, Born As Lions, In Our Hand
Darmstadt GOLDENE KRONE (SAAL) 22.00 h At the Crack of Dawn + Motor Mammoth + Bastardo
Dreieich BüRGERHAUS SPRENDLINGEN 20.00 h Akkordeonale 2017 m. Servais Haanen, Stefan Straubinger, Alevtina Nikitina, Laurent Derache, Rinah Rakotovao, Twelfth Day JAZZCLUB RöDERMARK E.V. 20.00 h Papa Legba´s Blues Lounge
Frankfurt
Mainz
BATSCHKAPP 19.30 h Mighty Oaks CLUB VOLTAIRE 20.00 h The WhereMe?! DAS BETT 20.30 h Oferta Especial DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Beat Revolver FESTHALLE 19.30 h Iron Maiden + Shinedown FRANKFURT ART BAR 20.30 h Helt Oncale (voc, g) Wolf Dobberthin (voc, p) Peter Fahrenholz ( dr) Thomas Schilling ( b) MAMPF 20.30 h Berry Blue Trio MOSAIK 20.00 h Claudia Lemperle NACHTLEBEN 19.30 h Fargo, Kris Kraus SCHLOSSKELLER HöCHST 20.30 h The Time Bandits
M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.00 h Discreation, Reckless Manslaughter, Islay, Dawn Ahead
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Indie - Alternative - Punkrock Nacht
Rüsselsheim DAS RIND 20.30 h Dirk Darmstädter
Wiesbaden RINGKIRCHE WIESBADEN 20.00 h Helgi Jónsson + Tina Dico, Marianne Lewandowski, Dennis Ahlgren SCHLACHTHOF 20.00 h Deafheaven, Youth Code
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Fingerprints
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Wuthe & Faust
für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
Verlosung
für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
AGAZIN
AGAZIN
Verlosung
© Gregor Hohenberg
Drei mal zu zweit zu Max Raabe »Heut war ich bei der Frieda, das tu ich morgen wieder«: Diese lustigen, Ende der 20er Jahre im vergangenen Jahrhundert entstandenen Zeilen begleiten die neuen Tournee von Max Raabe & Palast Orchester. Und kommen so auch nach Frankfurt. Wer mag, kann sich dazu Gedanken machen über die Zeit der Tonfilme und Schelllackplatten oder gar über die Zeit damals und die Parallelen zu heute. Man kann aber auch einfach nur ein wunderbares neues Konzertprogramm des Künstlers genießen, das den Bogen schlägt von »Herr Ober, zwei Mokka« zu »Küssen kann man nicht alleine«. Damals wie heute sollte diese Musik die Realität für einige Takte ausblenden. Ob das noch immer so klappt, können Sie mit etwas Glück persönlich am 2. Mai ab 20 Uhr in der Alten Oper Frankfurt ganz umsonst überprüfen. Senden Sie uns bis zum 20. April eine Mail mit dem Stichwort Max Raabe an verlosungen@strandgut.de
40
|
Strandgut 04/2017
Fünfmal zu zweit zur Lebensfreude Am 22. und 23. April ist es wieder soweit. Die Lebensfreude kommt nach Frankfurt zurück und breitet sich variantenreich in der Jahrhunderthalle Höchst aus. Das Frankfurter Konzert-Mekka steht dann ganz im Zeichen von Entspannung, Wohlfühlen und Mitmachen. Neben zahlreichen Tipps und Produkten für ein gesundes, glückliches und nachhaltiges Leben ist Ausprobieren und Erleben angesagt. Im Yoga-Bereich können die Besucher verschiedene Yoga-Stile entdecken und bei geführten Meditationen mal so richtig entspannen. Wohlfühlzeit bieten die Fachleute der TouchLife in der Massage Erlebniswelt. Genussvoll wird’s mit dem vegetarisch indischen Catering und bei einem fairen Kaffee und Bio-Kuchen. Über 50 Aussteller und 60 Fachvorträge und Erlebnisworkshops sind angesagt – für ein erfülltes Leben in Balance. Mit etwas Glück sind Sie ganz umsonst dabei, denn gemeinsam mit dem Veranstalter verlosen wir fünf mal zwei Eintrittskarten zum Event. Schicken Sie bis zum 15. April eine Mail mit dem Kennwort Lebensfreude an verlosungen@strandgut.de.
MUSIK Offenbach HAFEN2 20.45 h S.A.R.S.
Wiesbaden KULTURPALAST WIESBADEN 19.00 h City Kids Feel The Beat, Suck It Up, In Friends We Trust SCHLACHTHOF 20.00 h H2O, All Or Nothing
Sonntag
30. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Druff Kabell OETINGER VILLA 20.00 h Xenia Rubinos
CD-Tipp: Inna d Yard – The Soul of Jamaica
Eschborn
An den Wurzeln des Reggae
Frankfurt
Vom Reggae, der in den 60er und 70er Jahren von Kingston, Jamaika aus die Welt eroberte, ist heute nicht mehr viel übrig. Entweder sind die Wurzeln längst vergessen oder zum Kitsch, zur Reggae-Folklore verkommen. Auch in Kingston selbst wollten die meisten lange Zeit von den alten Erzählern nichts mehr wissen, Legenden wie Big Youth oder Kiddus-I leben im besten Fall ein bescheidenes, meist aber ärmliches Leben. In den letzten Jahren aber setzte eine Art Roots Revival ein, angetrieben von jungen Musikern wie Chronixx oder Jah 9, die sich explizit zur Fundierung in der schwarzen Befreiungsbewegung und zum Denken der Rastafari bekannten. Oft treffen sich junge und alte Musiker im Garten von Chinna Smith, einem legendären Mann, der einst schon mit den Wailers auf Tour und den sie ehrfürchtig den Hohepriester des Reggae nennen. Inna de Yard von Chinna Smith ist ein offener, freier Raum, den jeder betreten kann. Oft versammeln sich über den Tag hier 20 Musiker, machen Musik und rauchen Ganja – Brainfood, wie die Rastas sagen. Aus dieser Idee, Inna de Yard sich zusammen zu finden, ist nun eine schönes, ganz analoges Album entstanden, mit alten und jungen Roots Musikern. Mit Ken Boothe etwa, der seinen Hit Artibella nochmal gibt. Und mit der so unglaublich smoothen, sanft fließenden Stimme von Kiddus-I (»Jah Power Jah Glory«), deren Kraft und Größe noch heute ungebrochen ist. Tim Gorbauch
Inna de Yard: The Soul of Jamaica (Chapter Two / Indigo)
Samstag
29. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Jamaram - supp.: Mellow Mark
Bad Homburg SPEICHER BAD HOMBURG 20.00 h Aline Frazão
Darmstadt GOLDENE KRONE (SAAL) 19.00 h SPH Bandcontest 22.00 h The Döftels
Eschborn ESCHBORN K 20.15 h Faszination Musik: Brandy Beatles Complete
Frankfurt DAS BETT 20.00 h Locosquad FRANKFURT ART BAR 20.30 h Tuxedos
ESCHBORN K 19.30 h Faszination Musik: Andrey Shabashev ALTE OPER (GROßER SAAL) 17.00 h Max Mutzke & MIKIs Takeover! Ensemble BATSCHKAPP 20.00 h Roy Hammer & Die Pralinées DAS BETT 20.00 h Aesthetic Perfection, William Control, Army Of The Universe DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Monkey Suite FRANKFURT ART BAR 12.00 h J.D. The Band 20.30 h Tanz in den Mai m. Jive 5 GIBSON 19.30 h Gavin DeGraw INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Soshini Debnath, Subrata Manna, Sudhokshina Manna JAZZKELLER 20.00 h Jean-Paul Brodbeck Trio MAMPF 20.30 h Birgit von Lüpke Quartett MOUSONTURM 22.00 h GAS aka Wolfgang Voigt ORANGE PEEL 21.00 h Tanz in den Mai m. The Montesas & The Tibbs SPRITZEHAUS 21.00 h Coleslaw SüDBAHNHOF 12.00 h Tom Pfeiffer Band
Hanau BRüCKENKOPF 20.30 h Stubbemussik
Mühlheim SCHANZ 20.30 h Rock in den Mai m. Free Electric Band
INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Duo Zaruk JAZZKELLER 21.00 h Salsamania Sexteto MAMPF 20.30 h Blind Joki Jazz‘n‘Blues MOSAIK 20.00 h Interplay NEUES THEATER HöCHST 20.00 h Unduzo
Neu-Isenburg
Hanau
MAXIMAL 20.00 h Parason
BRüCKENKOPF 21.00 h Pap’s Blue Ribbon JAZZKELLER HANAU 21.00 h Harris & Harris
Idstein SCHEUER WöRSDORF 20.00 h Demon´s Eye 21.00 h Keller Connection
Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Grand Central
HUGENOTTENHALLE 20.30 h Tanz in den Mai mit »The Gypsys« TREFFPUNKT THATSLIVE 20.30 h Tanz in den Mai mit Mohrnkopp
Offenbach HAFEN2 16.00 h Orit Shimoni 20.45 h Orkesta Mendoza
Rodgau
germaniastrasse Stimme, Sprache, Kommunikation 1. April, 12.00 bis 18.00 Uhr Die Stimme ist unser wichtigstes Ausdrucksund Kommunikationsmittel und unser erstes Klanginstrument. Während eines Gespräches, eines Vortrages oder einer Präsentation entsteht die Herausforderung, neben der inhaltlichen Thematik und der körperlichen Ausstrahlung auch die Stimme angemessen einzusetzen, sie zu modulieren, authentisch und direkt zu wirken. Dieser Workshop ist speziell für SprecherInnen konzipiert und behandelt die Themen Atemtechnik, Sprechtechnik, Artikulation, Körpersprache und emotionaler und stimmlicher Ausdruck, mit dem Ziel größerer Vortragssicherheit und Freude. Leitung: Lil von Essen; Teilnahmegebühr: 70 Euro, ermäßigt 60 Euro Sing A Song: Stimmbildung und allgemeine Gesangstechniken für SängerInnen 2. April, 12.00 bis 18.00 Uhr Ein Intensivseminar in kleiner Gruppe. Auf der Basis von funktionaler Stimmbildung und Elementen aus klassischer und Jazz/Pop-Gesangspädagogik können neue Techniken entwickelt und bestehende Fähigkeiten vertieft und erweitert werden. Leitung: Lil von Essen; Teilnahmegebühr: 70 Euro, ermäßigt 60 Euro Bluesgitarre authentisch improvisieren und solieren 1. April, 12.00 bis 18.00 Uhr Am Beispiel der elektrischen Bluesgitarre werden an Hand von Vorlagen die Strukturen des Solospiels der großen Meister nachvollziehbar. Dabei geht um das Erkennen der Elemente und Stilmittel und das Umsetzen mit den eigenen Möglichkeiten. Im Mittelpunkt stehen die praktische Umsetzung der Improvisationsmöglichkeiten und das Zusammenspiel in der Gruppe. Leitung: Manfred Häder; Teilnahmegebühr: 60 Euro, ermäßigt 50 Euro Walking Lines und Jazz Bass 1. April, 12.00 bis 18.00 Uhr Ein Workshop für alle BassistInnen, die sich mit Jazzbegleitung und v. a. dem Thema "Walking Lines" beschäftigen wollen. Es geht um die grundlegenden harmonischen Prinzipien des Aufbaus von Begleitlinien, um Erweiterungsmöglichkeiten und kreative Varianten sowie Fragen von Timing und Groove. Es können auch andere Begleitprinzipien des Jazz miteinbezogen werden. Leitung: Susanne Peusquens; Teilnahmegebühr: 60 Euro, ermäßigt 50 Euro Funky and Groovy Jazzguitar 22./23. April, 12.00 bis 18.00 Uhr Gitarristen wie John Scofield und George Benson verbinden den Groove und Rhythmus von Funky und Soul Bands wie The Meters, James Brown und George Clinton mit jazzigen Melodien und Harmonien.Themen des Kurses sind Stücke wie Cissy Strut (The Meters),Affirmation und Green Tea (Scofield) und deren rhythmische und harmonisch melodische Strukturen. Voraussetzungen: gute Gundkenntnisse am Instrument, Vorerfahrung mit Jazz, Notenkenntnisse. Leitung: Michael Bernschneider; Teilnahmegebühr: 110 Euro, ermäßigt 85 Euro Improvisationsworkshop (Waggong) 22./23. April, 12.00 bis 18.00 Uhr Nicht alles, was einfach ist, ist genial, aber das Geniale ist (meistens) einfach. Am ersten Tag wird in spielerischer Weise vermittelt, wie man musikalisch sinn- und wirkungsvoll improvisieren kann, ohne komplizierte Skalen verwenden zu müssen. Am zweiten Tag wird, je nach Interesse der TeilnehmerInnen, dieser
Inhalt vertieft oder in komplexere Formen des Improvisierens eingestiegen. Leitung: Christian Schröder; Teilnahmegebühr: 110 Euro, ermäßigt 85 Euro Bebop Ensembleworkshop 23. April, 12.00 bis 18.00 Uhr Der Workshop bietet eine Einführung und Vertiefung in die Stilistik des Bebop. Moderner Jazz beinhaltet die Auseinandersetzung mit der Tradition. Diese beinhaltet aber nicht nur Swing und Dixie, sondern vor allem auch den Bebop, der das Fundament des modernen Jazz bildet. Der Kurs ist offen für alle Instrumente. Voraussetzung: gute Grundkenntnisse am Instrument, Notenkenntnisse, Vorerfahrungen mit Jazz. Leitung: Savas Bayrak; Teilnahmegebühr: 60 Euro, ermäßigt 50 Euro Band für’n Monat 23. April, 7. und 21. Mai, 15.00 bis 18.00 Uhr In diesem Workshop wird in drei „Sessions“ ein Programm von vier bis sechs soulig/jazzigen Stücken eingeübt. Der erste Termin dient zum Kennenlernen der anderen MusikerInnen und der Stücke. Beim zweiten Termin wird im Einzelunterricht auf die musikalische Gestaltung instrumentenspezifisch eingegangen. Bei der dritten Session liegt liegt der Schwerpunkt auf dem Zusammenspiel in der Band und dem Fertigstellen der Arrangements. Leitung: Philip Wibbing; Teilnahmegebühr: 90 Euro, ermäßigt 75 Euro Band für’n Monat: Latin JazzStandards Dienstag., 25. April, 2., 9. und 16. Mai; jeweils 20.00 bis 23.00 Uhr An vier Abenden spielen wir im Ensemble Standards des Latin- Jazz wie z. B. »Black Orpheus«, »How Insensitive«, »Blue Bossa«, »La Samba« und »The Girl From Ipanema«. Übungen zu Rhythmik und Harmonie von Bossa Nova und Samba helfen uns bei der Interpretation der Stücke. Der Kurs ist offen für alle Instrumente. Voraussetzung: gute Grundkenntnisse am Instrument, Notenkenntnisse, Vorerfahrungen mit Jazz. Leitung: Michael Bernschneider; Teilnahmegebühr: 110 Euro, ermäßigt 85 Euro 19. Hessische Frauen Musik Woche (Frauen Musik Büro, Waggong) Noch Plätze frei!!! 23. bis 29. April; Landesmusikakademie Hessen (Schlitz) Die "Hessische Frauen Musik Woche" ist ein Angebot von Frauen für Frauen zum gemeinsamen Musik machen und zur Vernetzung. Schwerpunkt wird das Ensemblespiel in Jazz und Rock/Pop sein: Improvisieren, Experimentieren, Solospiel, gemeinsames Komponieren und Arrangieren, Jam-Sessions, Abschlußpräsentation... Leitung: Anka Hirsch, Johanna Eicker, Alexandra Lehmler, Christin Neddens, Hazel Leach; Teilnahmegebühr: 575 Euro, für Nachwuchs-Musikerinnen 425 Euro. www.frauenmusikwoche.de
Anmeldung beim jeweiligen Veranstalter: MEWI 069/469 23 62 Waggong 069/46 62 02 Germaniastraße 89, 60389 Frankfurt
Strandgut 04/2017
|
41
KINDER / FAMILIE
Termine 20 JAHRE RITTER ROST Musikalische Lesung ab 5 Jahren Stadtbücherei Dreieich, 5.4.2017, 16 Uhr www.buergerhaeuser-dreieich.de
ABENTEUER IM NIMMERLAND Ein Handlungsballett frei nach J. M. Barrie - ab 5 Jahren © MuseumAngewandteKunst
Lecker japanisch MAK-Osterferienworkshops für Kinder »Ja, was gibt es denn heute zu essen?«, fragt der Papa: Aber nicht etwa die Mama, sondern das Kind! Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Antwort darauf von Sohnemann oder Töchterlein demnächst lautet »Lecker japanisch! Selbstgemacht!«. Denn ein Kinder-Osterferienworkshop am Dienstag, 11. April von 10–15 Uhr des Museum für Angewandte (Koch)Kunst (MAK) mit Naomi Werner gibt einen ersten Einblick auf die kulinarische Seite Japans. Nach dem gemeinsamen Blick auf die einschlägigen Fotos der Yokohama-Ausstellung »Als die Bilder laufen lernten« geht‘s in die MAK-Werkstattküche. Aus Weizenmehl, Salz und Wasser, mehr braucht man im Grunde nicht, wer-
den erst gemeinsam die beliebten Udon-Nudeln hergestellt, und dann daraus eine leckere Nudelsuppe gekocht, die natürlich gemeinsam verspeist wird. Für Kinder von 6–10 Jahren, 22 €, Anmeldung erforderlich 060/212-73237. Weitere Workshops des diesjährigen Osterferienprogramms am MAK: – eine Keramik fürs Kinderzimmer (zweitägig, 4. + 5. April jew. 10–15 Uhr, 8–12 J.) – 1. Trickfilm-Workshop (dreitägig 5.–7. April, jew. 15–17.30 Uhr, 8–14 J.) – 2. Trickfilm-Workshop (zweitägig 12. + 13. April jew 10–15 Uhr, 6–10 J)
Hugenottenhalle, Neu-Isenburg, 1.4.2017, 17 Uhr; 2.4.2017, 15 Uhr www.hugenottenhalle.de
BREMER STADTMUSIKANTEN Nach dem Märchen der Brüder Grimm Eine Produktion der »Zick&Partner GbR« mit Unterstützung des Theater Marabu - ab 7 Jahren Theater Rüsselsheim, 30.4.2017, 15 Uhr www.kultur123ruesselsheim.de
DER FEE, DIE FEE UND DAS MONSTER theater die stromer - ab 5 Jahren Buch und Regie: Esther Steinbrecher Theater Moller Haus, 23.4.17, 15 Uhr; 24.4.17, 9+11 Uhr www.theatermollerhaus.de
FRÖSCHRÖSCHEN UND WOLFKÄPPCHEN von Christine Fink Regie: Sabrina Faber Theater Alte Brücke, 5., 12.+26.4.2017, 11 Uhr; 16.4.2017, 14.30 Uhr www.theater-alte-bruecke.de
DAS HÄSSLICHE ENTLEIN von Hans Christian Andersen Theater La Senty Menti - ab 3 Jahren Kulturhaus Frankfurt, 2.4.17, 15.30 Uhr; 3.4.17, 10 Uhr www.kulturhaus-frankfurt.de
HOPPELDI HOPP nach Günter Staniewski - Theater Laku Paka Figurentheater für Kinder ab 3 Jahren Neue Stadthalle Langen, 26.4.2017, 15 Uhr www.neu-stadthalle-langen.de
Yoga, Gesundes, Veggi & mehr …
KEINE PARTY FÜR DEN TIGER
theater die stromer - ab 3 Jahren
Jetzt informieren:
Theater Moller Haus IM EXIL, 2.4.2017, 15 Uhr; 3.4.2017, 9+11 Uhr www.theatermollerhaus.de
KUSCHEL... WILL URLAUB MACHEN Figurentheater für 2-jährige Figurentheater Kania
42
|
Strandgut 04/2017
frankfurt-lebensfreude.de
Musikalische Komödie nach dem Buch von Astrid Lindgren für Kinder ab 5 Jahren Inszenierung: Hans-Dieter Maienschein Papageno Musiktheater, 1., 2., 6.+7.4.2017, 16 Uhr www.papgeno-theater.de
RICO, OSKAR UND DAS HERZGEBRECHE von Andreas Steinhöfel Regie Oliver Wronka - ab 8 Jahren Internationale Maifestspiele Staatstheater, 30.4.2017, 15 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
ROSAROT & UNBEHAGLICH Eine Inszenierung des justmainz Theaterclub spieldrang - ab 12 Jahren Staatstheater, 21.+30.4.2017, 20 Uhr www.staatstheater-mainz.com
STERNENFLUG Theaterensemble Mad, Hamedan (Iran) - ab 3 Jahren Theaterhaus, 23.-26.4.2017, 11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
Kinder und Jugendtheater im Titusforum, 21.4.17, 11+16 Uhr www.kiju-theater.de
KOMISCHER VOGEL
Gutschein für ermäßigten Eintritt
PIPPI IN TAKA-TUKA-LAND
Theaterhaus, 28.(Premiere)+29.4.2017, 19 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
Staatstheater, 2.4.2017, 15 Uhr; 4.+5.4.2017, 10 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
entspannen · genießen · wohlfühlen 60 Aussteller, 70 Events und Sie!
Gallus Theater, 23.4.2017, 15 Uhr; 24.4.2017, 10.30 Uhr www.gallustheater.de
TABALUGA UND LILLI
nach Antoine de Saint-Exupéry In einer Bearbeitung von Roberto Ciulli & Maria Neumann Regie: Carsten Kochan - ab 6 Jahren
22. – 23. April 2017 Jahrhunderthalle
theater herzstück - ab 4 Jahren
TheaterGrueneSosse JugendKompanie - ab 11 Jahren
DER KLEINE PRINZ
Frankfurt a. M.
PASS AUF MICH AUF!
Kellertheater, 9.4.2017, 11 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de
MUTIG, MUTIG! Figurentheater Die Complizen - ab 4 Jahren Theateratelier 14H, 27.4.2017, 11 Uhr www.theateratelier.info
OH, WIE SCHÖN IST PANAMA von Janosch Kinder und Jugendtheater im Titusforum, 1., 9., 16., 22., 23., 29.+30.4.2017, 16 Uhr; 12.4.2017, 11 Uhr www.kiju-theater.de
Theater Fiesemadände - ab 5 Jahren
TÜR AUF! Ferri, Toni Geiling, Rolf Grillo & Beate Lambert 14. Frankfurter Kinderliedermacherfestival - ab 3 Jahren Gallus Theater, 27.+28.4.2017, 9+11 Uhr; 30.4.2017, 15 Uhr www.gallustheater.de
DER UNPFÄNDBARE REST UNSERER HERZEN Eine Inszenierung des justmainz Theaterclub zeitraum ab 6 Jahren Staatstheater, 21.+30.4.2017, 18 Uhr www.staatstheater-mainz.com
UNTERM KINDERGARTEN von Eirik Fauske Regie: Rob Vriens. Mit Michael Meyer, Günther Henne Theaterhaus Ensemble - ab 3 Jahren Löwenhof, 30.4.2017, 11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
YAKARI - LIVE Die abenteuerliche Reise des kleinen Indianerhelden geht weiter Jahrhunderthalle, 9.4.2017, 13+16.30 Uhr www.jahrhunderthalle.de
ESSKULTUR
jovi meckert 97
Du, Merkel
Vinothek in der Römerstadt Meine Lieblingsweinstube liegt »Am alten Schloss«, in der Nähe des Nordwestzentrums, BusHaltestelle der Nr. 60 mit Blick zur Niddabrücke. Schräg gegenüber befindet sich eine Apotheke, das Café Latte Macchiato und daneben die Vinothek Gallo Nero. Der gemütliche Gastraum hat 20 Sitz- und 4 Tresenplätze, eine schikke Weinregalecke mit 3 Sitzplätzen, wo man über 100 Weine aus Italien, von Südtirol bis Sizilien, aussuchen kann. Wir nehmen an einem der rustikalen Holztische Platz. Die meisten Weine gibt es in 0,2 Gläsern von 3,60 bis 7,90 Euro. Die »feinen ausgesuchten« werden nur als Flaschenweine angeboten.
Heiko Riehl ist ein diskreter Gastgeber, der die Gäste gerne berät. Sein Ausschankprinzip ist einfach und bestechend. Der »Straßenverkaufspreis« z. B. 10,- € erhöht sich um ein »Korkgeld« von 5 Euro pro Flasche = 15,- €. Sein Publikum ist bunt gemischt: Junge und ältere Paare, Freunde, Freundinnen, Gruppen, Familien, Fußballspieler und Geschäftsleute. Für den kleinen Hunger gibt es Bruschetta, einen Winzer- oder Gourmetteller, eine Käse- oder Gemüseplatte. Das Speisenangebot wird ergänzt durch, Pasta, Pizza und Nachtisch vom Café Latte Macchiato serviert. Liebhaber deutscher Weissweine finden ansprechende Alternativen, z. B. den La Ripe, einen Gelsi aus Kalabrien oder einen Lugana von Ottella. Meine roten Lieblingsweine sind der Ritocco von Valpantena, der Palazzetto aus der Toscana und ein Nugnes Rosso aus Kampanien. Hinzu kommt ein wohlschmekkender Primitivo 12eMezzo mit 12,5%. Der begleitende Biertrinker bekommt ein »Birra Menbrea«. Wer einen entspannten Abend mit Freunden, Bekannten oder Geschäftspartnern verbringen möchte, ist hier gut aufgehoben. An warmen Tagen und im Sommer sitzt man gerne auf einer geräumigen Terrasse im Freien. Es ist ein Sonnenplätzchen. sp Vinothek Gallo Nero In der Römerstadt 236 – Am alten Schloß 60439 Frankfurt am Main Tel.: 069/957 399 88 E-Mail: riehl@vinothek-gallo-nero.de www.vinothek-gallo-nero.de
Da sieht man ihn richtig vor sich, den Baseballkappenträger, Schirm natürlich nach hinten, an seinen 3er BMW gelehnt vor der Dönerbude. Tatsächlich aber steht er mal wieder vor einer johlenden Menge in irgendeiner Halle in der Türkei, der Recep Tayyip, und spielt einen Staatspräsidenten, der von bösen Mächten verfolgt wird. Von orangefarbenen Niederländern, deren schwarz-weißen Rinderimporten nun die Ausweisung aus der Türkei drohen. Aber insbesondere von einer Frau, der er kumpelhaft duzend Nazimethoden unterstellt und der sich nicht zu blöde ist, einen bevorstehenden Bau von Gaskammern in Europa an die Wand zu malen. Man mag sich ja kaum vorstellen, zu was für Verbalentgleisungen der oberste Schnurrbartträger noch alles fähig ist, um das Referendum im April für sich hinzubiegen. Irgendwie scheint dieses Jahr 2017 ein Jahr der Verrückt(heit)en zu sein. Die Polen stampfen in der EU wie kleine trotzige Kinder mit dem Fuß auf. Die Engländer nehmen die bei ihnen lebenden EU-Ausländer als Faustpfand, um möglichst gute Bedingungen für den Brexit rauszuschlagen. Und der große blondgefärbte Mann in Washington betätigt sich als weltpolitischer Schuldeneintreiber, der nun von Deutschland die amerikanischen Kriegsabenteuer refinanziert haben will. Angesichts dieser großen Dinge in der Welt vergesse ich manchmal, dass es ja auch oft die kleinen Dinge im Alltag sind, über die ich trefflich meckern sollte. Da ist z.B. die derzeit überall plakatierte Drohung, dass ab dem 29. März unser Fernsehbildschirm nur noch Schneegeriesel zeigt, weil das alte terrestrische Fernsehsignal abgeschaltet wird. Das Digital Video Broadcasting – Terrestrial, ja, so heißt dieses obskure DVB-T auf deutsch, wird durch eine neue Generation der Signalverteilung ersetzt, die folgerichtig DVB-T2 heißt. Vorteile, auf die wir sehnlichst gewartet haben: schärferes Bild, noch mehr Sender und endlich mit der Möglichkeit, auch beim Antennenfernsehen per Verschlüsselung zusätzlich Geld abzudrücken. »Free«net nennt sich treffend der Anbieter, der einem das angeblich werbefinanzierte Fernsehen nun nur noch gegen Zusatzgebühr auf den Flatscreen bringt. Und eine neue Box, die das Antennensignal fürs TV-Gerät aufbereitet, ist auch noch nötig. Beruhigend, dass wenigstens die Öffentlich-Rechtlichen weiterhin kostenlos empfangen werden können – sieht man mal von der Zwangsbeglückungsgebühr ab. Und wo ich gerade beim Banalmeckern bin: Es muss irgendeinen Grund geben, der sich mir noch nicht erschlossen hat, warum sich in öffentlichen Verkehrsmitteln ganz, ganz viele Leute vornehmlich erstmal auf die Gangsitzplätze setzen, so dass nachfolgende Fahrgäste sich mehr oder minder mühsam an ihnen vorbeidrücken müssen, um auf den freien Sitzplatz daneben zu gelangen. Vielleicht die Hoffnung, dass die meisten sich dann lieber einen anderen Platz suchen und man die Bank ganz für sich hat. Und damit das auch wirklich gut klappt, stellt man noch eine Tüte oder Tasche auf den freien Sitz. Selbst bei vollbesetzten Bahnen zur Hauptverkehrszeit ist der Erfolg dieser Sitzplatzfreihaltungsstrategie zu beobachten. Vielleicht ist das der Grund, warum in den U-Bahnen in anderen Städten dieser Welt die Sitzbänke an der Längsseite angeordnet sind. Da ist dieses Phänomen dann nicht zu beobachten. Du, Merkel, das sind die wichtigen Fragen des Lebens, da lass dich mal von dem osmanischen Gernegroß nicht irritieren. Jochen Vielhauer
Strandgut 04/2017
|
43
KLEINANZEIGEN AKTIVITÄTEN Aquarell- und Acrylkurse
DIENSTLEISTUNGEN Kunstmarkt im Atelier!
ab 19.04.2017 in Nordend, Ostend und Bornheim. Für Anfänger/innen und Fortgeschrittene. Leitung: Angelika Grünberg, Künstlerin und Kunstpädagogin M.A., Tel.: 069/55 88 08, www.agruenberg.de
Malerei, Objekte, Porträts und Auftragsarbeiten nach Voranmeldung. Tel.: 0170/465 21 96. www.kporath.com
KÖRPER & SEELE
Du kannst Spanisch, Englisch, Französisch und Holländisch aus dem Effeff? Du beherrschst das Indische und Skandinavisch? Du kennst dich im Sizilianischen aus? Schachclub Brett vorm Kopp Frankfurt sucht dringend Spieler für die dritte Mannschaft!!! donnerstags in der Zappbar, Glauburgstraße 1, ab 20 Uhr.
Iyengar-Yoga Pobestunde 15 Euro, Einstieg jederzeit möglich. Info: 069/95636883, www. iyengar-yoga-institut.de
KUNDALINI YOGA IN ENGLISH Venue: Yogazentrum Ffm-Bornheim Open class. Join anytime. For more info call Mecky on: 0152 2758 4243 or log on to: www.3g-kundaliniyoga.com
Goldschmiedekurse Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf – unter professioneller Anleitung – in netter Atmosphäre. Anfänger lernen viel – Fortgeschrittene noch mehr. Info: 069-95529311. Wolfsgangstr.6,60322 FFM www.goldschmiede-nedza.de Am Abendgymnasium berufsbegleitend zum Abitur! www. abendgymnasiumfrankfurt.de. Nächster Start: 8/2017
für engagierte Fachkräfte mit Berufsausbildung
,
Studienförderung auch berufsbegleitend
flexibel, Fußliebhaber, 175/60 sucht Zweibeiner für Rollenspiele z.B. ein Fußabtreter? Kein Sex. Nur SMS. 015759129954.
ER SUCHT SIE
Neuer Computer und kein Durchblick? Viren, Internet & Email - keine Nerven mehr? PC-Doktor hilft; installiert W-Lan, DSL und Netzwerk - frdl. Service, und kommt ins Haus! www.pcdoktor.de - jetzt wieder im Nordend: Nordendstraße 26 Tel: 069 - 90 50 28 20.
verwöhnt erwartungsvolle Sie mit intens. AV. – sehr gerne auch in einer dauerhaften Affäre. Niveau und absolute Diskr. sind selbstverständlich. Bis bald? Ich freue mich auf dich ...! Zuschr. an play1.withfire@ yahoo.de oder Chiffre: 201703-02. Interessen (Kino, Theater, Städtereisen etc.) sucht Sie für Freizeit, Freundschaft, zum Reden über Gott und die Welt. Chiffre: 201703-03.
www.aufstiegsstipendium.de
KLEINANZEIGEN Preise (inkl. 19% MwSt) Grundpreis: 8,00 € für 6 Zeilen je zus. Zeile: 1,50 € Aufpreis gewerblich: 7,00 € Aufpreis Rechnung: 1,50 € Aufpreis Chiffre: 4,00 € Aufpreis Rubriken Aktivitäten An- + Verkauf Computer Dienstleistungen Esoterik Essen & Trinken Gemischtes Jobs Kontakte Er sucht Sie Er sucht Ihn Sie sucht Ihn Sie sucht Sie Körper & Seele Musik Reisen Seminare Sprachen Tanzen Therapie Unterricht Räume
schon ab 8 Euro
44
|
Strandgut 04/2017
Ausschneiden/Kopieren und per Post an Strandgut - Kleinanzeigen Postfach 900 709 60447 Frankfurt per Fax: 069-7075125 per E-Mail: info@strandgut.de
Zahlungsart Scheck liegt bei Bankeinzug (Kontoverb. nebenstehend)
RÄUME Veranstaltungen, Partys etc. zu vermieten. Interkulturelle Bühne e.V., Alt Bornheim 32, Ffm., 46003741, info@interkulturellebuehne.de
Schöner großer Seminarraum (100 m²)stunden- oder samstags tageweise zu vermieten. Holzboden, Teeküche, Umkleide, 2 Toiletten in Frankfurt-Rödelheim. Tel.: 069/561712.
Einfühlsamer Mann
Er, 54/184, viels.
Bitte ankreuzen
Berufsbegleitend und kostenfrei Abitur nachholen! www. abendgymnasiumfrankfurt.de. Nächster Start: 8/2017
Raum für private Er, Anfang 50 J.,
COMPUTER ,
Weiterkommen im Job?
ER SUCHT IHN
Kostenfrei 2. Chance nutzen!
Klar bringt mich ein Studium vorwärts!
JOBS
REISEN Ferien in Südfrankreich (Camargue) inmitten von Weinfeldern und Stierweiden. Teilhabe an Segelboot sowie Pferdehaltung möglich. camargue-ranch-house@club-internet.fr
chluß: Einsendes jeder 12 .
Von Heft: (JJ/MM)
1 17 0 5 |.....|.....|.....|....| Bis Heft: (JJ/MM)
|.....|.....|.....|.....|
Auftraggeber (Name, Vorname) Strasse/Postfach PLZ, Ort BLZ IBAN
Konto-Nummer
Bank Konto-Inhaber
1. |.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....| 2. |.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....| 3. |.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....| 4. |.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....| 5. |.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....| 6. |.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....| 7. |.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....|.....| Kleinanzeigen können mit diesem Coupon aufgegeben werden. Zusendung per Post oder per Fax. Erstkunden nur gegen schriftlichen Auftrag. Verlängert oder geändert werden kann telefonisch, per Fax oder per E-Mail. Es gelten die Geschäftsbedingungen des Verlages. Veröffentlichungsrechte behalten wir uns vor. Gewerbliche Anzeigen dürfen nicht mehr als 10 Zeilen nach obigen Raster enthalten. Bei Chiffre-Anzeigen werden die Antworten einmal monatlich gebündelt zugestellt. Chiffre-Nummern werden vom Verlag zugeteilt. Alle Anzeigen NUR per Vorkasse (bar, Scheck) oder per Bankeinzug.
KLEINANZEIGEN
am Meer auf La Palma, kanarische Insel, zu vermieten. 06085/3147 oder 0034922/485096.
Segeln in Griechenland MitseglerInnen und Mitsegler gesucht. 29.4.-13.5.17 oder 3.6.-17.6.17 Athen â&#x20AC;&#x201C; Ionische Inseln. Segelerfahrung nicht erforderlich. Tel.: 06172/939516
Segeln in den schĂśnsten Revieren der Welt. Zu jeder Jahreszeit. Auch o. Segelkenntnisse! www.arkadia-segelreisen.de, Tel.: 040/28 05 08 23
SPORT
Events fĂźr KĂśrper, Geist & Seele
Ferienhaus direkt
Lust auf Schach? Wir spielen jeden Donnerstag ab 20 Uhr in der Zappbar (GlauburgstraĂ&#x;e 1) in illustrer Runde und freuen uns auf neue Mitspieler in jeder Stärke (und Schwäche). Schachclub Brett vorm Kopp - Fragen an Winnie 0172 613 65 31
SPRACHEN Suche private Italienischgruppe! Bin schon älter! Chiffre: 201703-01.
UNTERRICHT
WERDE MEISTER DEINES LEBENS Lumira Weidner Vortrag Fr 31. März | 19 Uhr Workshops Sa/So 1./2. April
VOM FROSCH ZUM PRINZEN C. Grahn & W. Hommelsheim Vortrag Fr 31. März | 19.30 Uhr Workshop Sa/So 1./2. April
WEG ZUR QUELLE DER EIGENEN KRAFT Alexander Vonlanthen Abendseminar Fr 7. April Seminar Sa/So 8./9. April
Schauspiel- & Tanzstudio PLOT Tanztheater/Tanzimprovisation/Performance wĂśchentl. Kurs, Schauspielen nach Stanislawski/Uta Hagen (N.Y.): Workshop 1./2. April 2017, Tel: 069-532955, www. plot-ffm.de
Abitur nachholen? Na klar! Berufsbegleitend und kostenfrei 2. Chance nutzen! www. abendgymnasium-frankfurt.de. Nächster Start: 8/2017
WOHNEN Individuelles Wohnen in SĂźdfrankreich (Camargue) inmitten von Weinfeldern und Stierweiden. Teilhabe an Segelboot sowie Pferdehaltung mĂśglich. camargue-ranch-house@club-internet.fr
HOHES ENERGIE-QIGONG Carsten Dohnke Vortrag Fr 7. April |19.30 Uhr Workshop Sa/So 8./9. April
MIT DEM ELEFANT DURCH DIE WAND Alexander Hartmann Hypnose-Performance Fr 21. April | 19.30 Uhr
DEN 6. SINN TRAINIEREN Gabriele Eckert Vortrag Fr 21. April | 19.30 Uhr Workshop Saâ&#x20AC;&#x201C;Mo 3.â&#x20AC;&#x201C;5. Juni
ACCESS BARSÂŽ FREIHEIT IM KOPF Beate Nimsky Ausbildung Sa 22. April Aufbaukurs So 23. April
SEELENBEBEN Thomas Young Abendworkshop Fr 28. April Workshop Sa/So 29./30. April
DEEPER LOVE Arjuna Ardagh
Rhein-Main-Links AUTOGENES TRAINING
KUNST
>> www.giselafreund.de Praxis zur Stressbewältigung Einzelsitzungen, Kurse, Workshops
>> www.agruenberg.de Mal- und Zeichenunterricht
AUTOVERMIETUNG
>> www.buergerhaeuser-dreieich.de Musik- und Kulturveranstaltungen
>> www.kfz-referat.de Umzugstransporter an der Uni Frankfurt
LIVE-MUSIK
REISEN >> www.zeitreisen.com Kultur- und Gruppenreisen
BERATUNGSSTELLEN >> www.libs.w4w.net Lesben Info und Beratung
>> www.sorrento-tourservice.it AusďŹ&#x201A;Ăźge AmalďŹ Pompei Napoli
BĂ&#x153;CHER >> www.y-buchladen.de Mitglied bei KommBuch.com
CATERING >> www.cinecucina.de Catering fĂźr Film, Firmen und private Events, auch mit Raumvermietung
COMPUTER
PILATES >> www.bewegungsimpulse.de Pilates, Yoga & Faszientraining
SEMINARE >> www.s-t-werkstatt-ffm.de Spiel- & Theaterwerkstatt
TANZEN
>> www.pcdoktor.de Schnelle Hilfe bei Desastern
>> www.5rhythmen-tanz.com Kurse, Workshops, Sa-AbendVeranstaltungen
KINOS
THEATER
>> www.ďŹ lmforum-hĂśchst.com Programmkino in Ffm.-HĂśchst
>> www.neues-theater.de Theater & Kabarett
>> www.malsehnkino.de Programmkino
TAI CHI & CHI GONG >> www.taichi-schule-frankfurt.de Original Yang-Stil ITCCA
KĂ&#x2013;RPER & SEELE >> www.koerperarbeit-frankfurt.de Einzelsitzungen, Kurse, Workshops
WEITERBILDUNG >> www.hdb4you.de Kurse, Seminare, Wellness
Englischunterricht Business | Konversation | etc.
Â&#x2018;Â?Â&#x2013;Â&#x201D;Â&#x192;Â&#x201E;Â&#x192;Â&#x2022;Â&#x2022; Â&#x2014;Â?Â&#x2020; ÇŚ Â&#x192;Â&#x2022;Â&#x2022; Â&#x192;Â&#x153;Â&#x153; Â&#x201A; Â&#x17D;Â&#x192;Â&#x2022;Â&#x2022;Â&#x2039;Â? Â&#x201A; Â&#x2018;Â&#x2019;Č&#x20AC; Â&#x2018;Â&#x2026;Â? Â&#x201A; Â&#x2021;Â&#x2013;Â&#x2026;Ǥ Â&#x2014;Â&#x2022;Â&#x2039;Â?Â&#x2014;Â?Â&#x2013;Â&#x2021;Â&#x201D;Â&#x201D;Â&#x2039;Â&#x2026;Â&#x160;Â&#x2013; Â&#x201E;Â&#x2021;Â&#x2039;Â? Â&#x201D;Â&#x2018;Â&#x2C6;Â&#x2039; Â&#x192;Â&#x2014;Â&#x2C6; Â&#x2021;Â&#x2014;Â&#x2013;Â&#x2022;Â&#x2026;Â&#x160;ÇĄ Â?Â&#x2030;Â&#x17D;Â&#x2039;Â&#x2022;Â&#x2026;Â&#x160; Â&#x2018;Â&#x2020;Â&#x2021;Â&#x201D; Â&#x2019;Â&#x192;Â?Â&#x2039;Â&#x2022;Â&#x2026;Â&#x160;
Â?Â&#x2C6;Â&#x2018;Â&#x2022; Â&#x2014;Â?Â&#x2020; Â&#x2018;Â?Â&#x2013;Â&#x192;Â?Â&#x2013;ÇŁ Â?Â&#x2018;Â&#x2020;Â&#x2021;Â&#x2022;Â&#x2013;Â&#x2018;ǤÂ&#x152;Â&#x2014;Â&#x192;Â?̡Â&#x2030;Â?Â&#x192;Â&#x2039;Â&#x17D;ǤÂ&#x2026;Â&#x2018;Â?
je nach Bedarf und vor Ort von erfahrenem Muttesprachler (TEFL zertifiziert) Infos und Anfragen unter: stewartsiegel@aol.com
Geistheilungstag Mo 1. Mai
SPIRITUAL AWAKENING HEALING Jesus Lopez Vortrag Fr 31. März | 19.30 Uhr Workshop Sa/So 1./2. April
GEISTIGES HEILEN IN DER PRAXIS
SIE HAT EINEN KRIEGSVERBRECHER VOR GERICHT GEBRACHT. AUCH DU KANNST GROSSES BEWEGEN. SEI DABEI. AUF AMNESTY.DE
Thomas Gruber Vortrag Mi 3. Mai | 19.30 Uhr Workshop Do-So 25.-28. Mai
Alles auf einen Blick? Bestelle das Programm und folge uns auf Facebook!
www.frankfurter-ring.de Tel. 069 - 51 15 55
&vvÂ&#x2DC;Ă&#x2022;Â&#x2DC;}Ă&#x192;âiÂ&#x2C6;Ă&#x152;iÂ&#x2DC;\ Â&#x153;Â&#x2DC;Ă&#x152;>}Ă&#x160;LÂ&#x2C6;Ă&#x192;Ă&#x160; Ă&#x20AC;iÂ&#x2C6;Ă&#x152;>}Ă&#x160;n°Ă&#x17D;äqÂŁn°ääĂ&#x160;1Â&#x2026;Ă&#x20AC; ->Â&#x201C;Ă&#x192;Ă&#x152;>}Ă&#x160;n°Ă&#x17D;äqÂ&#x2122;°Ă&#x17D;äĂ&#x160;1Â&#x2026;Ă&#x20AC;Ă&#x160;ÂłĂ&#x160;ÂŁĂ&#x2021;°ääqÂŁn°ääĂ&#x160;1Â&#x2026;Ă&#x20AC; Â&#x153;VÂ&#x17D;iÂ&#x2DC;Â&#x2026;iÂ&#x2C6;Â&#x201C;iĂ&#x20AC;Ă&#x160; >Â&#x2DC;`Ă&#x192;Ă&#x152;Ă&#x20AC;°Ă&#x160;ÂŁĂ&#x17D;Ă&#x17D; Ă&#x2C6;äĂ&#x17D;Ă&#x201C;xĂ&#x160; Ă&#x20AC;>Â&#x2DC;Â&#x17D;vĂ&#x2022;Ă&#x20AC;Ă&#x152;Ă&#x2030; >Â&#x2C6;Â&#x2DC; /iÂ?ivÂ&#x153;Â&#x2DC;\Ă&#x160;äĂ&#x2C6;Â&#x2122;Ă&#x2030;Ă&#x2021;Â&#x2122;nĂ&#x160;Ă&#x201C;Ă&#x17D;äĂ&#x160;{n]Ă&#x160; >Ă?\Ă&#x160;äĂ&#x2C6;Â&#x2122;Ă&#x2030;Ă&#x2021;äĂ&#x2021;Ă&#x160;Â&#x2122;ääĂ&#x160;{ä Ă&#x153;Ă&#x153;Ă&#x153;°Â&#x17D;vâÂ&#x2021;Ă&#x20AC;iviĂ&#x20AC;>Ă&#x152;°`i]Ă&#x160;Ă&#x152;Ă&#x20AC;>Â&#x2DC;Ă&#x192;ÂŤÂ&#x153;Ă&#x20AC;Ă&#x152;iĂ&#x20AC;JÂ&#x17D;vâÂ&#x2021;Ă&#x20AC;iviĂ&#x20AC;>Ă&#x152;°`i
Strandgut 04/2017
|
45
NAVIGATOR
Top Five Werbe (PR) Höhepunkte
1
Netto Früh übt sich, was ne Zicke werden will. Leservotum.
2 3
Eurowings Holidays Zu Schwan? Leservotum.
Lottoland.gratis
Flashking Curry King mit der beleuchteten Leservotum.
Enterprise Rent a car Ein weißer Van geht wirklich garnicht. Leservotum.
Peter Woll
Wenn Sie mitmachen wollen, mailen Sie Ihre Vorschläge bis zum 14. an pwoll@strandgut.de
46
Impressum
Internationales Theater Ffm ........... 17 Kellertheater ..................................... 24 KFZ-Referat ........................................ 45 Konzertbüro Schoneberg ................ 34 Kult Kinobar ....................................... 14 Kulturamt Frankfurt .......................... 35 Landungsbrücken............................. 23 Lebensfreude Messe ....................... 42 Lebkuchen Schmidt ......................... 05 Libretto buch + musik....................... 27 Lichter................................................ U2 Literaturhaus Frankfurt e.V. ............ 29 Mal Seh‘n ........................................... 13 Murnau Stiftung ................................ 13 Museum Angewandte Kunst .......... 31 Naxos Kino......................................... 14 Neues Theater Höchst ..................... 19 S-Promotion....................................... 40 Schauspiel Frankfurt ....................... 21 Schmiere ............................................ 21 Shiatsu, K. Steinmetz ....................... 44 Stiftung Begabtenförderung ........... 44 Theaterhaus....................................... 42 TOBIS FILM GMBH .......................... U1 Waggong ............................................ 41
|
Strandgut 04/2017
Die fortschrittliche und gebildete, hauptsächlich aber tonangebende Welt hält ganz selbstverständlich eine Menge Dinge für unbestreitbar richtig: die EU, den Euro, die liberale (?) Demokratie, die Energiewende, das Fernsehprogramm (selbstredend nur das von ARD und ZDF), den Kommunismus (eine gute Idee, nur schlecht angewandt) – vermutlich sogar Rechtschreibreform, Inklusion und Elektroautos. Gegenargumente (z.B. dass die EU in der Flüchtlingskrise nicht so der Hammer – vom Euro ganz zu schweigen – und der Kommunismus in Aktion überall eine Katastrophe war) werden negiert und die Leute, die derartiges vertreten, als Populisten abgewatscht. Der Populist – das dumme Arschloch. Und wer nicht alles Populist ist: Erdogan, Trump, Putin, Martin Schulz und Luther, Le Pen, Wilders, die Brexiteers, alle Rechten, denn Linkspopulisten gibt es ja keine (mehr) – Karl Marx vielleicht ausgenommen, doch der lebt nur noch auf Straßenschildern, deren Umbenennung man langsam mal ins Auge fassen sollte. (Sehr zu empfehlen: das Mannheimer Ordnungssystem, quadratisch, praktisch, gut.) Karl Marx hatte lange Zeit Platz 4 auf der Liste der beliebtesten Deutschen inne – und jeder, den man anspricht, glaubt, dass man auch heute noch von ihm lernen könne. Auf Anfrage kann aber keiner angeben, was. Im Zweifel: er war ein Kind seiner Zeit – und seine Irrtümer sind gewissermaßen auch die Irrtümer der Zeit. Die Lektüre des Kapitals z.B. offenbart das endlose Mühen eines Menschen, das zu beweisen, was er vorher schon
Herausgeber Strandgut Verlags GmbH Postfach 90 07 09 60447 Frankfurt Tel.: 0 69/97 91 03 - 0 Fax: 0 69/7 07 51 25 Ederstr. 10 (Nähe Ökohaus) Internet www.strandgut.de E-Mail Adressen info@strandgut.de leserbriefe@strandgut.de musik@strandgut.de verlosungen@strandgut.de theater@strandgut.de Anzeigenvertretung regional: Tel. 0 69/97 91 03 - 0 Redaktion Claus Wecker (cw, Film) Winnie Geipert (gt, Theater) Bernd Havenstein (hav, Klassik) Birgit Siegel (bs) Jochen Vielhauer (jovi) Redaktionelle Mitarbeit Peter Woll (PWoll)
Altern für Anfänger 127: Opium fürs Volk
Gabel – findet jeden Mund.
5
Alte Oper ............................................ 34 Batschkapp/Nachtleben ................. 38 Brotfabrik Hausen e.V. ..................... 37 Bürgerhäuser Dreieich.................... 36 Centralstation.................................... 37 Cinema................................................ 13 Deutsches Filmmuseum ................. U4 Deutsches Filmmuseum .................. 12 Dorflinde ............................................ 38 DFDC ................................................... 17 Drogennotruf e.V. .............................. 06 English Theatre ................................. 25 Film Kino Text .................................... 03 Filmforum Höchst ............................. 14 Frankfurter Autoren Theater ........... 22 Frankfurter Hof .................................. 39 Frankfurter Ring ................................ 45 Frankfurter Sparkasse von 1822 ..... 26 Freies Schauspiel Ensemble .......... 24 Gallus Theater ................................... 20 Go East ................................................ 07 Hafen 2 – Kulturzentrum .................. 14 Harmonie............................................ 13 Hessentag Rüsselsheim .................. 05 Hessischer Rundfunk....................... 15 Hugenottenhalle ............................... 36
Sieht es hier aus wie im Internet?
4
Inserentenverzeichnis
gewusst haben wollte, im Namen einer Wissenschaft, die diese Wissenschaft erst konstituierte, nährte und rechtfertigte: ein Glaube (Kapitalismus ist Scheiße) als Grundlage einer religionsartigen Lehre, die sich Talar und Perücke aufsetzte, anklagte, richtete und verurteilte, ein perfekter, wenngleich ein bißchen doofer circulus vitiosus. Man hätte damals auch Marxens Gegner, Reformisten wie Revisionisten, leicht Populisten nennen können, hätte das nicht zur Verwechslung mit den Brüdern Gracchus geführt, den Volkstribunen, die ja Genossen im Geiste waren. Die Marx-Freunde heute kennen nicht mal mehr seine »Greatest Hits« – wie z.B. den Satz »Das Sein bestimmt das Bewusstsein«, ein Satz, der damals schon bestenfalls die halbe Wahrheit war, denn es geht auch umgekehrt, Marxens Leben beweist das, und gerade er, der große Dialektiker, hätte das wissen können. Er hätte sich nur an das Motto über seinem Schreibtisch halten müssen: De omnibus dubitandum – an allem ist zu zweifeln. Ob das die Chinesen so sehen, die der Stadt Trier gerade ein 6,30 m hohes Marx-Denkmal, einen trojanischen Marx sozusagen, spendieren wollen, ist zu bezweifeln. P.S.: Nett, dass die Armut es bei der FR auf den Titel gebracht hat. Nicht erwähnt wurde, dass dafür u.a. die Gewerkschaften verantwortlich sind. Denn immer wenn diese eine Lohnerhöhung erkämpfen, wird die Armut im Land größer. Der Statistiker Ihres Vertrauens wird das bestätigen. Kurt Otterbacher
Grafik/Layout Birgit Siegel Verantwortlich Kurt Otterbacher (ko) Birgit Siegel (bs) Verbreitete Auflage IVW II/2016: 24.754 Erscheinungsweise monatlich am 24. Vertrieb von Ecco!, Frankfurt, an 402 Stellen im Großraum Frankfurt. Abobedingungen 12 Hefte kosten 24 € Bestellt wird durch Einzahlung auf DE45 5005 0201 0000 88 43 59 Frankfurter Sparkasse 1822 Aboende: automatisch nach 12 Monaten. Sie werden mit Versand des letzten Heftes angeschrieben und befragt, ob Sie verlängern möchten.
Überregionale Anzeigen & Verbund
Vermarktungsgesellschaft mbH
www.citymags.de
Bücher aus dem Mabuse-Verlag
Lara Brockhage Alles wird gut mit 50 Kilogramm Bulimie und das, was ich lernte Lara ist 18 Jahre alt und geht in die zwölfte Klasse. Trotzdem gelingt es ihr kaum, den eigenen Ansprüchen zu genügen – das setzt sie immer mehr unter Druck. Langsam gerät sie in einen Teufelskreis aus Fressen und Brechen … Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, bietet dieser Erfahrungsbericht einen persönlichen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt, die düsteren Stunden und Therapieerfolge eines essgestörten Teenagers. Das Buch wendet sich gleichermaßen an Betroffene und Außenstehende und zeigt, wie bedeutsam die Unterstützung durch einen Lehrer bei dieser Erkrankung sein kann. 200 S., 16,95 Euro ISBN 978-3-86321-316-9
A. Hendrich, M. Bacher, U. Koprek Yunis und Aziza Ein Kinderfachbuch über Flucht und Trauma Yunis und Aziza sind Flüchtlingskinder. Sie sind in sich gekehrt und reden kaum. Wie Erwachsene und Kinder mit ihnen umgehen können, zeigt dieses sensible Kinderfachbuch. Ein Fachteil erklärt Hintergründe von Flucht und Trauma. Darüber hinaus enthält er Tipps, wie es gelingen kann, Flüchtlingskindern und deren Familien wieder Sicherheit und Freude zu vermitteln. Das Buch richtet sich an alle, die Kindern das Thema Flucht und Trauma behutsam und verständlich erklären wollen. 49 S., 16,95 Euro ISBN 978-3-86321-315-2
Schirin Homeier, Irmela Wiemann Herzwurzeln Ein Kinderfachbuch für Pflege- und Adoptivkinder
Ingrid Bäumer, Barbara Schubert In meiner Haut Leben mit Skin Picking
Christiane zur Nieden Sterbefasten Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit - Eine Fallbeschreibung
Janniks Leben steht auf dem Kopf: Er lebt seit ein paar Wochen bei Pflegeeltern. Alles ist neu. Wieso kann er nicht einfach wieder bei seiner Mami wohnen, wie es sich gehört? Dann freundet er sich mit der gleichaltrigen Ayana an, die ein Adoptivkind aus Afrika ist. Durch eine liebevoll illustrierte Bildergeschichte und einen altersgerechten Informationsteil erhalten Pflege- und Adoptivkinder sowie deren Bezugspersonen in diesem Buch Erklärungen und Anleitungen, um ihre spezielle Situation besser zu verstehen und anzunehmen. 175 S., 22,95 EUR ISBN 978-3-86321-226-1
Millionen Menschen tun es jeden Tag: Sie zupfen und drücken an ihrer eigenen Haut, bis Wunden und Narben entstehen. Sie leiden unter Skin Picking, einer kaum bekannten psychischen Störung. Dieses Selbsthilfebuch richtet sich an Betroffene und ihre Angehörigen. Spannende Erfahrungsberichte zeigen den täglichen Kampf, aber auch die Lebensgeschichte jedes Skin Pickers. Eine selbst betroffene Therapeutin schildert, wie sie anderen hilft. Inspirierend zeugt der Bildteil von künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Leiden. Fakten und Tipps runden das Informationsangebot ab. 2. Aufl., 160 S., 16,95 EUR ISBN 978-3-86321-327-5
Jürgen Zulley, Barbara Knab Die kleine Schlafschule Wege zum guten Schlaf
Michel Odent Es ist nicht egal, wie wir geboren werden Risiko Kaiserschnitt
Eva Tillmetz, Peter Themessl Eltern werden – Partner bleiben Ein Überlebenshandbuch für Paare mit Nachwuchs
Der Kaiserschnitt war ursprünglich eine Notoperation, heute ist er gängige Geburtspraxis. Das bleibt nicht ohne Folgen für Mütter und Kinder. Michel Odent, seit über 30 Jahren in Geburtshilfe und Forschung tätig, kritisiert ein „industrialisiertes Geburtenmanagement“ und Kliniken, die den Eingriff auch ohne medizinische Notwendigkeit durchführen. 3. Aufl.,177 S., 19,95 EUR ISBN 978-3-863212-42-1
Eva Tillmetz und Peter Themessl stellen in ihrem sehr praktischen und lebendigen Elternratgeber das Zusammenspiel junger Eltern in den Mittelpunkt. Mit ihrem Modell vier typischer Erziehungshaltungen helfen sie beiden Partnern, die bestmögliche Kooperation im ElternTeam zu finden. So können Sie die Zeit genießen: als junge Eltern, jeder für sich und als Paar zusammen. 3. Aufl., 224 S., 16,90 Euro ISBN 978-3-86321-107-3
Schlaf ist lebenswichtig und unerlässlich für jede menschliche Leistung. Doch vieles kann ihn stören, etwa Lärm, Schmerzen, Grübeln – oder ein Leben gegen die biologischen Rhythmen. Wer dann falsch reagiert, kann eine Schlafstörung entwickeln. Wer richtig reagieren will, dem hilft die Schlafschule – mit fundiertem Hintergrundwissen, aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Tipps. 158 S., 14,95 Euro ISBN 978-3-86321-84-1
Der freiwillige Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit, um zu sterben – Sterbefasten genannt – ist eine natürliche Form des Sterbens. Der Tod tritt selbstbestimmt aufgrund von Unterlassen, nicht durch eine aktive Handlung ein. Die Autorin beschreibt authentisch, wie sie ihre Mutter beim Sterbefasten begleitete und welche widersprüchlichen Gedanken und Gefühle sie selbst durchlebte. Sie stellt wichtige Aspekte des Prozesses vor sowie eine gelungene Kommunikation, rechtliche Voraussetzungen und die kontroverse Debatte um das Thema. 2. Aufl., 179 S., 19,95 EUR ISBN 978-3-86321-337-4
Weitere Titel finden Sie unter www.mabuse-verlag.de
8.3.2017 â&#x20AC;&#x201C; 13.8.2017
EINE FILMINSTALLATION IM RAUM Deutsches Filmmuseum | Schaumainkai 41 | 60596 Frankfurt am Main | deutsches-filmmuseum.de