487-19-04 s April 2019 www.strandgut.de
DAS KULTURMAGAZIN
31.03. – 16.06.2019 >> Film
Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein ab 25. April im Kino
>> Theater
Hautnah im Theater Landungsbrücken
CHIHARU SHIOTA GEDANKENLINIEN
>> Kunst
Djurberg & Berg in der Schirn
>> Kinder
Dumbo ab 28. März im Kino
MUSEUM SINCLAIR-HAUS Bad Homburg v.d. Höhe Löwengasse 15 www.museum-sinclair-haus.de Eine Institution der Stiftung Nantesbuch gGmbH
Chiharu Shiota, Beyond Time, 2019 © VG Bild-Kunst, Bonn, 2019 und die Künstlerin
für Frank und Rhein- furt Main
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INHALT Film 4 5 6 7 Dumbo © Walt Disney
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Atlas von David Nawrath Birds of Passage von Ciro Guerra und Christina Gallego 19. goEast Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein von Rupert Henning abgedreht Filmstarts
Top Five Werbehighlights
Theater 15 17 18 goEast: Strip and War
19 20 20 21 70 Filme: Abschied von gestern
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Tanztheater Hautnah an den Landungsbrücken Apologia im EnglishTheatre Die neuen Helden Europas im Gallus Theater sklaven leben im Schauspiel Frankfurt Issa vs. Illegal im Titania Theater Espresso Blues an den Landungsbrücken Premieren Neue Produktionen Heidelberger Stückemarkt 6. Türkei-Festival Maria Stuart im Titania Theater
Dann kommt auch noch das Pech dazu »Atlas« von David Nawrath deutsche Kino ist nicht gera4 Das de bekannt dafür, sich allzu sehr um die Belange der Menschen am unteren Ende der Einkommensskala zu kümmern. Aber mittlerweile häufen sich doch die kritischen Blicke ins Prekariat und auf Menschen, denen, nach dem berühmten Wort eines Fußballers, zuerst das Glück fehlt, und dann kommt auch noch Pech dazu.
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VW Touareg Der Schneewestern – hoffentlich pflastern nicht auch Leichen seinen Weg.
2 IKEA
Der Dauergast aus Schweden. Leservotum
3 Edeka
Warum wir aufs Frühstück mehr Zeit verwenden als für unsere Frisur? Eine Hypothese liefert
Musik Van Gogh © DCM
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dieser Spot.
Ausblick auf die Klassiksaison Live-Musik-Termine
4 Telekom Magenta Das beste Netz: von Christian
Kunst 28 28 29 30 Friedhof der Kuscheltiere
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Ulmen und Fahri Yardim nett
Chiharu Shiota im Museum Sinclair-Haus Neue Ausstellungen Vergessen im Historischen Museum Tizian und die Renaissance in Venedig im Städelmuseum Ansichtssachen Djuberg & Berg in der Kunsthalle Schirn
diskutiert. Leservotum
5 wirkaufendeinauto.de Du denkst, der ist es, der kauft dein Auto ... Leservotum
Wiener Ambivalenzen »Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein« von Rupert Henning
Kinder / Familie 32 Maria Stuart © Felix Holland
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Dumbo von Tim Burton Veranstaltungstipps Stadtteilbibliothek Rödelheim
Literatur 42 42 44
Georg von Barbara Honigmann Lesungen Blutige Ernte Wetterau-Krimi und die Reihe CulturBooks Noir
Schirn-Ausstellung © Miguletz
Notizen 43 47
Jovi meckert Altern für Anfänger
Service 45
Kleinanzeigen
Peter Woll
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Bekannt geworden ist er als Chansonnier (»Wie mei Herzschlag g’hörst zu mir«), als Kulturvermittler, Aktionskünstler und in weiteren Rollen. In jungen Jahren hat man ihn ein Multitalent genannt, was für den heute 72-Jährigen ziemlich respektlos klingen würde. Doch immer noch steht fest: André Heller passt in keine Schublade. Und genauso wenig lässt sich der Film, den Rupert Henning nach Hellers autobiographischen Roman gedreht hat, einem Genre zuordnen.
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Wenn Sie mitmachen wollen, mailen Sie Ihre Vorschläge bis zum 14. an pwoll@strandgut.de
Birds of Passage © MFA
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FILM
Dann kommt auch noch das Pech dazu »Atlas« von David Nawrath Das deutsche Kino ist nicht gerade bekannt dafür, sich allzu sehr um die Belange der Menschen am unteren Ende der Einkommensskala zu kümmern. Aber mittlerweile häufen sich doch die kritischen Blicke ins Prekariat und auf Menschen, denen, nach dem berühmten Wort eines Fußballers, zuerst das Glück fehlt, und dann kommt auch noch Pech dazu. Anders gesagt: In Filmen von Andreas Dresens »Sommer vorm Balkon« bis zu Lucia Chiarlas »Reise nach Jerusalem« gibt es endlich filmische Parteinahmen für die Verlierer des nicht mehr gar so flotten Turbokapitalismus in diesem Land. Dort kann man sehen, dass eine Abwärtsspirale neben dem Kampf ums schiere Überleben immer auch einen Kampf um die persönliche Würde bedeutet. Die genannten Filme gönnen ihren Protagonisten, zumindest in den Schlusseinstellungen, einen kleinen Sieg. »Atlas« von David Nawrath aber dreht diese Spirale noch um eine Umdrehung weiter. Der Film spielt in einem Milieu, in dem die Verlierer nur überleben, indem sie noch Schwächere drangsalieren. Einer von denen ist der etwa 60-jährige Möbelpacker Walter Scholl, schmerzhaft genau
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gespielt von Rainer Bock, der mit seinen Kollegen immer dann Arbeit hat, wenn jemand unter dem Druck der Gentrifizierung eines Stadtviertels seine Wohnung zwangsweise räumen muss. Viel Skrupel, viel Mitleid darf man bei einem solchen Job nicht haben, aber man sieht auch, was das mit einem Menschen macht. Walter hat einiges in sich hineingefressen, neben der körperlichen Anstrengung hat auch die psychische Belastung Spuren in seinem Gesicht, in seinem Gang, in seinen Lebensumständen hinterlassen. Sein Chef hat sich, natürlich auch er im gnadenlosen Überlebenskampf, mit dem brutalen Clan der Afsaris eingelassen, für die er Häuser kauft, um die Mieter dann von seinen Leuten vertreiben zu lassen, erst mit der Androhung, dann mit manifester Gewalt. Walter, einst Gewicht-
heber, macht da mit, wenn auch nie mit der Gleichgültigkeit seiner Kollegen. Und schon gar nicht mit der rohen Brutalität des Schlägers, den die Afsaris dem Trupp beigestellt haben. Walter schleppt viel mit sich herum, aber reden kann und will er nicht darüber. Dazu gehört auch, dass er vor langer Zeit seine Familie verlassen hat. Und eines Tages meint er, in einem der Mieter, der mit seiner jungen Familie aus der Wohnung vertrieben werden soll und sich gegen die Vertreibung wehrt, seinen Sohn zu erkennen. Zwischen der Loyalität zu seinem Chef und seinen Kollegen, der zunehmenden Bedrohung und der so lange verschütteten Väterlichkeit, sammelt er seine letzten Kräfte, um seinem Sohn Jan zu helfen. Es wird ein verdammt einsamer Kampf. Für ein Spielfilm-Debüt riskiert David Nawrath in »Atlas« wirklich einiges. Ein sperriges, von allen Feelgood-Schlenkern verlassenes Thema, eine düstere Atmosphäre, in der man Schmutz und Tristesse ohne Spur von sozialer Exotik spürt, und vor allem einen Charakter, der sich nie direkt äußert, dem man eher als durch Dialog-Sätze denn durch verschiedene Varianten des Schweigens näherkommt. Das mit Recht mit dem Deutschen Drehbuchpreis ausgezeichnete Script von Nawrath und Paul Salisbury kommt erst durch die schauspiele-
rischen Leistungen wirklich zum Leben. Neben Rainer Bock (wir vermuten: die Rolle, zu der vieles vorher nur Vorstudie war, die Rolle eines Schauspielerlebens) sind auch die anderen Darsteller glänzend besetzt, nicht obwohl, sondern gerade weil sie der zentralen Charakterstudie dienen. Natürlich könnte man auch an diesem Film etwas zu kritisieren finden. Zum Beispiel, dass die »richtig« Bösen wieder sehr eindimensional gezeichnet sind und man darüber vergessen könnte, dass auch sie nur Teil eines Systems von Fressen-oder-Gefressen-Werdens sind. Aber solch ein Einwand wiegt gering gegenüber der grimmigen Wucht und ja, auch angesichts der düsteren Poesie von »Atlas«. Die Kamera-Arbeit von Tobias von Börne hat gewiss maßgeblichen Anteil am Gelingen des Projekts; sie zeigt die Kehrseite einer Stadt wie Frankfurt als System von Sackgassen und Endstationen. Und erinnert uns immer wieder daran, dass wir es nicht mit Metapher und Kulisse zu tun haben. Sondern mit deutscher Wirklichkeit. Georg Seeßlen ATLAS von David Nawrath, D 2018, 100 Min. mit Rainer Bock, Albrecht Schuch, Thorsten Merten, Uwe Preuss, Roman Kanonik Drama Start: 25.04.2019
FILM
Wie es mit dem Medellin-Kartell begann »Birds of Passage« von Ciro Guerra und Christina Gallego Wenn es um Drogen in den USA und um deren Herkunft geht, fallen einem sofort das Medellin-Kartell und Pablo Escobar ein. Das liegt nicht zuletzt an den Filmen, die es zu diesem Thema gibt. Unbekannt ist hingegen die Vorgeschichte. Ciro Guerra und Cristina Gallego erzählen nun davon, wie es zu dem DrogenExport in die USA kam, der unter das indigene Volk der Wayuu erst Reichtum und dann Verderben brachte. In ihrer Version, die unter dem Titel »Birds of Passage« in die hiesigen Kinos kommt, fing alles mit einer Gruppe US-amerikanischer Friedensaktivisten an, die in die Guajiara-Wüste im Norden Kolumbiens kamen, um dort vor dem Kommunismus zu warnen. Also im Grunde ganz harmlose junge Leute, die sich gelegentlich mit etwas Marihuana amüsieren wollten. Das bekommen der Wayuu namens Rapayet (José Acosta) und dessen dunkelhäutiger Freund Moises (Jhon Narváez), also ein Alijuna (ein Anderer), mit. Er hat gerade in einem Initiationsritus um die hübsche Zaida geworben und braucht dringend Geld für die Hochzeitsgaben. Bei Zaidas Mutter Ursula (Carmiña Martínez) ist er nicht gut angesehen. Er habe wertvolle Kontakte zu den Alijunas, hat sein Onkel sie umzustimmen versucht. Er wird recht behalten, aber es wird ein gefährlicher Weg sein, auf den Rapayet Ursulas Familie führt. Dabei ist nach wenigen Jahren ein treusorgender Familienvater, von Zaida geliebt. Doch die archaische Welt der Wayuu verändert sich zusehends. Das Geschäft mit dem Marihuana wird größer und größer. Wo zunächst Kolonnen von Maultieren die Marihuana-Ballen transportiert haben, fahren nun schwere Pick-ups. Der Reichtum hat Einzug gehalten. Moises ist der Erste, dem er nicht bekommt. Er erschießt kurzerhand zwei amerikanische Piloten, die anscheinend hinter dem Rücken der Familie Geschäfte gemacht haben. Die toten Drogenku-
riere werden zusammen mit ihren Kleinflugzeugen beerdigt. Der junge Leonídas (Greider Meza) ist der nächste Heißsporn, dem der Reichtum zu Kopfe steigt. Doch als Ursulas Familie von der primitiven Hütte in ein massives, neureich eingerichtetes Steinhaus umgezogen ist, verstummen die magischen Warnungen. Früher hatte in Träumen die Großmutter den mahnenden Finger erhoben, und die Matriarchin Ursula hatte Rapayet gedroht: »Die Geister werden mich vor dir warnen.« Jetzt sind die Geister fort, und die traditionellen Wortboten müssen versuchen, das Schlimmste zu verhüten. Ciro Guerra, der mit »Der Schamane und die Schlange« (El abrazo de la serpiente) einen internationalen Erfolg feiern konnte, und Cristina Gallego, die bisher als Guerras Produzentin fungierte, zeichnen die Entwicklung mit kühlem Blick nach. »Birds of Passage« beginnt wie eine ethnografische Studie. Behutsam führt uns der Film in eine fremdartige Welt, die sich mehr und mehr in eine Szenerie verwandelt,wie wir sie aus Gangsterfilmen kennen. Doch auch als die Prunkvilla der Familie zerstört wird, zeigt der Film dies auf Distanz. Es bleibt eine fremde Welt; für zwei Stunden ist sie uns etwas näher gekommen. Claus Wecker BIRDS OF PASSAGE (Pájaros de verano) von Ciro Guerra u. Cristina Gallego, CO/DK/ MEX/D/CH 2018, 125 Min. mit Carmiña Martínez, José Acosta, Natalia Reyes, Jhon Narváez, José Vincentes Cotes, Drama / Start: 04.04.2019
KARL
VALENTIN
MARKOVICS
HAGG
SABINE
ANDRÉ
TIMOTEO WILMS
NACH MOTIVEN DER ERZÄHLUNG VON
ANDRÉ HELLER
PREVIEW: 21. APRIL, 11 UHR IM CINEMA
AB 25. APRIL IM KINO
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Film für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
AGAZIN
Verlosung
Birds of Passage Alles fängt fing mit einer Gruppe USamerikanischer Friedensaktivisten an, die in die Guajiara-Wüste im Norden Kolumbiens kamen, um dort die Menschen vor dem Kommunismus zu warnen. Also im Grunde ganz harmlose junge Leute, die sich gelegentlich mit etwas Marihuana amüsieren wollten. Doch bald nahm der Marihuanahandel gigantische Formen an. Davon erzählt der Film von Ciro Guerra und Cristina Gallego.
Wir verlosen in Zusammenarbeit mit dem Filmverleih MFA zum Kinostart des Films am 4. April 1 Gutschein für eine WAYUU-Tasche von Molago (www.molago.de) im Wert von 50 € mit 2 Freikarten für eine beliebige Vorstellung des Films sowie 3 DVDs mit DER SCHAMANE UND DIE SCHLANGE, dem vorherigen Film des Regisseurs Ciro Guerra, plus jeweils 2 Freikarten. Schreiben Sie uns eine Mail an verlosungen@strandgut.de mit dem Kennwort »Birds of Passage« und Ihrer Adresse. Einsendeschluss: 4. April
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»Strip and War« © goEast
19. goEast 10. bis 16. April 2019 in Wiesbaden Als 1989 der Eiserne Vorhang fiel, geriet Europa in eine unglaubliche Aufbruchstimmung. Der Kontinent war endlich vereint, alles würde gut werden. Ost- und Westeuropäer konnten sich ohne Visum begegnen und kennenlernen. Nicht zuletzt aus diesem erwartungsvollen Optimismus heraus entstand auch das Festival goEast. Dreißig Jahre später fragt man sich angesichts von Filmen wie »Acid« (Kislota) und »Strip and War«, was aus den damaligen Hoffnungen im Osten Europas – und nicht nur dort – geworden ist. Um es gleich vorwegzunehmen: eine einzige Enttäuschung. »Acid«, der Regieerstling des russischen Schauspielers Alexander Gorchilin, handelt von jungen Männern in den Zwanzigern, die ohne Perspektive in einer Großstadt irgendwo in Russland herumirrlichtern. Gleich zu Beginn lässt sich einer von ihnen, der nackte und unter Drogen stehende Vanya, in die Tiefe fallen. »Wenn du springen willst, spring«, ruft ihm Pete zu. Der wird später aus Langeweile (?) einen Schluck Säure trinken bzw. ausspucken. Er wird im weiteren Verlauf von Sascha gesucht. Ihr Problem sei, dass sie keine Probleme haben, sagt er, als beide zusammenkommen. Väter tauchen auf, die sich nicht um ihre Söhne kümmern. Ein Thema, das wir aus Dostojewski-Romanen kennen. Kurios geht es in dem weißrussischen Dokudrama »Strip and War« von Andrej Kutsila zu. Ein Kriegsveteran lebt mit seinem Enkel, den er »wie in einen Sohn« großgezogen hat, in einer Wohnung zusammen. Der Enkelsohn, ein ausgebildeter Ingenieur, verdient sein Geld als Stripper und wird vom Opa, der mental noch in der Sowjetunion lebt, immer wieder gemaßregelt. Während der junge Mann im Ballettstudio trainiert, um sich abends vor begeistert kreischenden Damen ansehnlich auszuziehen, sucht der
Großvater Kinder auf, aus denen heute noch sozialistische Pioniere gemacht werden. Zu ihnen predigt er vom Dienst am Vaterland und dem großen vaterländischen Sieg. Es gibt eine Theorie, dass das Sowjetsystem im Prinzip weiterbesteht. Dieser Film, in dem so viele vorbeifahrende Panzer auf den Straßen zu sehen sind wie in einem Kriegsfilm, könnte sie bestätigen. Diese beiden und 15 weitere Filme sind im Wettbewerb des Festivals zu sehen, das dem mittel- und osteuropäischen Film und dessen Künstlern in Wiesbaden ein Forum bietet. Vorsitz der Jury übernimmt in diesem Jahr die vielfach ausgezeichnete mazedonische Regisseurin Teona Strugar Mitevska, von der auch der diesjährige Eröffnungsfilm »Gott existiert, ihr Name ist Petrunija« (Gospod postoi, imeto i‘ e Petrunija) stammt. Auf der Berlinale wurde Mitevskas Arbeit mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet. Unter dem Titel »Bleibt alles anders? – Die wilden Neunziger« schaut auch goEast in Gesprächen und Filmen zurück. Was bedeutete der Fall des Eisernen Vorhangs für die vormals sozialistischen Länder Europas? Und wie schlug sich der Zusammenbruch eines ganzen politischen Systems und damit einhergehend die Etablierung einer neuen Ordnung in den Filmen der frühen 90er-Jahre nieder? Die erstmals für alle Interessierten offene Masterclass hält Sergei Loznitsa. Der ukrainische Regisseur und Drehbuchautor wurde ab Mitte der 90er-Jahre mit Dokumentar-
und Spielfilmen über die sowjetische Geschichte und Gegenwart bekannt, wovon wiederum sein neuer Dokumentarfilm »The Trial« (Process) handelt, der bei goEast gezeigt wird. »In Memoriam: Jonas Mekas und Dušan Makavejev«: Das Festival nimmt Abschied von dem in Litauen geborenen Filmkünstler Jonas Mekas, der nach dem Krieg einige Zeit auch in Wiesbaden gelebt hat, und von Dušan Makavejev, der den jugoslawischen Nachkriegsfilm mit widerborstigen Filmen wie dem Wilhelm-Reich-Film (»W.R. – Mysterien des Organismus« (W.R. – Misterije organizma) geprägt hat. Eine Hommage ist zusätzlich dem polnischen Altmeister Krzysztof Zanussi gewidmet. Ein Wettbewerb für Virtual Reality, »Open Frame Award«, ist vom 3. – 7.4. im Deutschen Filmmuseum und vom 11. – 16.4. im Museum Wiesbaden zu Gast. Dort kann auch zur gleichen Zeit die Ausstellung »Eastern Fairy Tales« mit osteuropäischen Alltagsfotografien besichtigt werden. Festivalkinos sind in Wiesbaden die Caligari FilmBühne, das MurnauFilmtheater und das Apollo Kinocenter, in Frankfurt das Kino im Deutschen Filmmuseum, das Kino Palatin in Mainz, das Programmkino Rex in Darmstadt und das Gießener Kinocenter. Das Festival Center befindet sich in den Räumen der Wiesbadener Casino-Gesellschaft. Claus Wecker www.filmfestival-goeast.de
FILM
Alle Kinos im Überblick Berger Kino Berger Str. 177 Tel.: 069/45 64 05 Cinema Rossmarkt 7 www.arthouse-kinos.de Tel.: 069/21 99 78 55 Cinestar Mainzer Landstraße 681 www.cinestar.de Tel.: 01805/11 88 11 Cinestar Metropolis Eschenheimer Anlage 40 www.cinestar.de Tel.: 01805/11 88 11 Deutsches Filmmuseum Schaumainkai 41 www.deutsches-filmmuseum.de Tel.: 069/96 12 20 220
Wiener Ambivalenzen »Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein« von Rupert Henning Bekannt geworden ist er als Chansonnier (»Wie mei Herzschlag g’hörst zu mir«), als Kulturvermittler, Aktionskünstler und in weiteren Rollen. In jungen Jahren hat man ihn ein Multitalent genannt, was für den heute 72-Jährigen ziemlich respektlos klingen würde. Doch immer noch steht fest: André Heller passt in keine Schublade. Und genauso wenig lässt sich der Film, den Rupert Henning nach Hellers autobiographischen Roman gedreht hat, einem Genre zuordnen. »Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein« ist eine Groteske, die Entwicklungsgeschichte eines Jungen aus großbürgerlicher Familie, das Loblied auf die Phantasie, das man von diesem Autor erwarten kann, und manchmal auch ein anrührendes Drama. Ein ungewöhnlich langer und zugleich ein ungewöhnlich kurzweiliger Film, dessen Ende überraschend kommt – so schnell können 140 Minuten vergehen. Denn das Schicksal des zwölfjährigen Paul Silberstein im Wien der späten 50er-Jahre, den Valentin Hagg glaubwürdig verkörpert, wird vor allem durch dessen phantasievolle Verarbeitung interessant. Wie anders kann man auch einen ultrastrengen Vater (Karl Markovics) ertragen.
Die Silbersteins bewohnen ein altes Palais, in dem für den kleinen Paul genug Platz wäre. Doch das »merkwürdige Kind« wird vom Vater in ein katholisches Internat geschickt, wo er zu einem gottesfürchtigen Mann, »mindestens Kardinal«, gemacht werden soll. »Ich erwarte, dass du unter keinen Umständen scheiterst«, spricht der Papa, seines Zeichens Kommerzialrat, Ritter der französischen Ehrenlegion, römischer Commandatore und Großritter vom Heiligen Grab. Wem das bei dem jüdischen Familiennamen merkwürdig vorkommt, der wird aufgeklärt: Roman Silberstein ist zum Katholizismus konvertiert. Aus dem Exil nach Österreich zurückgekehrt, will er sich an den Altnazis rächen, die ihn seinerzeit zur
Emigration gezwungen haben. Bei diesem Vorhaben ist er allerdings zu einem generellen Verächter der Menschheit geworden, unter dem seine Frau (Sabine Timoteo) und seine beiden Söhne am meisten leiden müssen. Im Internat wird das Leben für Paul nicht leichter. Seine Erzieher predigen Distanz zu den Menschen, zu Mädchen besonders. Nur Jesus darf man sich zuwenden, und das wird rigide durchgesetzt. Immerhin belassen es die Patres bei seelischer Grausamkeit – aktuellen Trends verweigert sich der Film. Stattdessen bestimmen ihn Ambivalenzen: Das Wiener Großbürgertum der 50er-Jahre ist alles andere als ein idealer Ort, aber ein Quell schräger Anekdoten. Ebenso verhält es sich mit Pauls Kindheit. Einerseits muss der Junge einiges aushalten, andererseits befeuert ihn das, in das Reich seiner Phantasie zu flüchten, und wird das Fundament seiner Persönlichkeit. Denn wenn es in diesem unterhaltsamen Irrgarten ein Ziel gibt, ist es die Entwicklung einer eigenständigen, nicht von Facebook bestimmten Persönlichkeit. Claus Wecker WIE ICH LERNTE, BEI MIR SELBST KIND ZU SEIN von Rupert Henning, A 2019, 140 Min. mit Valentin Hagg, Karl Markovics, Sabine Timoteo, André Wilms, Udo Samel nach der Erzählung von André Heller Komödie Start: 25.04.2019 für Fr und Rh ankfurt ein-Main DAS KULT URM
AGAZIN
Vorpremiere
STRANDGUT-Vorpremiere mit Einführung von Filmredakteur Claus Wecker am Ostersonntag, 21. April, um 11 Uhr im Cinéma.
E-Kinos Hauptwache/Zeil 125 www.ekinos-frankfurt.de Tel.: 069/28 52 05 Eldorado Schäfergasse 29 www.ekinos-frankfurt.de Tel.: 069/28 13 48 Filmforum Höchst Emmerich-Josef-Straße 46a www.filmforum-höchst.com Tel.: 069/212 45 664 Harmonie Dreieichstraße 54 www.arthouse-kinos.de Tel.: 069/66 37 18 36 Mal Seh’n Adlerflychtstraße 6 www.malsehnkino.de Tel.: 069/597 08 45 Orfeos Erben Hamburger Allee 45 www.orfeos.de Tel.: 069/70 76 91 00 Pupille Mertonstraße 26–28 www.pupille.org Hafen 2 Nordring 129, Offenbach www.hafen2.net Tel.: 069/26 01 22 23 Kinopolis Main-Taunus-Zentrum www.kinopolis.de Tel.: 069/31 40 314 Kult Kinobar Zum Quellenpark 2 www.kultkinobar.de Tel.: 06196/92 16 700
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abgedreht DFF Aus den Kürzeln DIF & DFM ist jetzt DFF geworden. Vor 70 Jahren wurde das Deutsche Institut für Filmkunde in Wiesbaden gegründet. Damals siedelten sich hier im amerikanischen Sektor einige Filminstitutionen an. 1998 kam die Umbenennung in Deutsches Filminstitut, das Kürzel DIF blieb und sorgte für Schmunzeln. Nach der Zusammenlegung mit dem Deutschen Filmmuseum in Frankfurt, das auch als DFM abgekürzt wurde, trat das Institut etwas in den Hintergrund. Die neue Chefin, die Amerikanerin Ellen Harrington, versucht nun schon seit einem Jahr dies zu ändern. Sie nennt bei allen ihren Auftritten das Filminstitut an erster Stelle. Und jetzt fasst sie mit einem neuen Auftritt und neuen Kürzel zusammen: DFF = Deutsches Filminstitut und Filmmuseum. Neue Eintrittskarten, neues Programmheft, an das man sich gewöhnen wird. Online-Ticketkauf ist in Vorbereitung. Ab dem 25. März stellt die Filminstallation »70 Jahre in 70 Minuten« den deutschen Film seit 1949 vor. Am 20. Mai wird das neue DFF – Fassbinder Center eröffnet. www.dff.film
WERKSCHAU VOLKER SCHLÖNDORFF Das Kino des DFF ehrt den am 31. März 1939 in Wiesbaden geborenen Regisseur gemeinsam mit der Caligari FilmBühne und dem Murnau Filmtheater vom 3. bis 30. April mit einer Werkschau. Die Filmreihe im Deutschen Filminstitut & Filmmuseum umfasst zehn Regiearbeiten Schlöndorffs beginnend mit seinem zweiten, an amerikanischen Gangsterfilmen geschultem Spielfilm »Mord und Totschlag« (BRD 1967) bis hin zu berühmt gewordenen Literaturverfilmungen wie »The Handmaid’s Tale« (USA/ BRD 1990) und »Death of a Salesman« (USA/BRD 1986). www.deutsches-filmmuseum.de
WEIL DU NUR EINMAL LEBST: DIE TOTEN HOSEN AUF TOUR In der Musikfilmreihe »Harmonie Audiophil« am So., 31.3., & Di., 2.4., jeweils 21 Uhr in der Harmonie. www.arthouse-kinos.de
MONSIEUR CLAUDE UND SEINE TÖCHTER 2 (OmU) Frankfurt-Vorpremiere in Anwesenheit von Schauspieler Pascal N’Zonzi am Mi., 3.4., um 20.30 Uhr im Cinéma. www.arthouse-kinos.de
JEAN-LUC GODARD Das Filmforum Höchst widmet dem Regisseur der Nouvelle Vague eine Woche mit »Le livre d´ image – Bildbuch« (OmU, F/CH 2018), »A bout de souffle – Außer Atem« (OmU, F 1959), »Film – socialisme« (OmU, F/ CH 2010) und »Deux de la vague – Godard trifft Truffaut« (OmU) von Antoine de Baecque (F 2010). www.filmforum-höchst.de
PORTUGAL – DER WANDERFILM Einmalige Sondervorstellung in Anwesenheit der reisenden Protagonisten am Mo., 8.4., um 20.45 Uhr in der Harmonie. www.arthouse-kinos.de
VINYLMANIA: When Life Runs At 33 Revolutions Per Minute Doku zu Ehren der Vinylschallplatte von Paolo Campana, I / F / D 2011, 76 Minuten, OmenglU und Special: Skype-Interview mit Regisseur Paolo Campana. In der Reihe »I Can See Music« am Mi., 10.4., um 20.30 Uhr in Orfeos Erben, in Kooperation mit »CDs am Goethehaus« und empfohlen vom »RECORD STORE DAY Germany«
STREIK – EN GUERRE (OmU) Einmalige Sondervorstellung in Kooperation mit Institut français Frankfurt mit Einführung am Mi., 17.4., um 18.30 Uhr in der Harmonie. www.arthouse-kinos.de
DAS LEBEN DES BRIAN (1979, OmU) Cinéma Nostalgica :Unvergessene Filmjuwelen noch einmal auf der großen Leinwand erleben am Do., 18.4., um 20.45 Uhr im Cinéma. www.arthouse-kinos.de
GOLIATH 96 Frankfurt-Vorpremiere in Anwesenheit von Schauspielerin Katja Riemann am Sa 20.4. 16.00 Uhr in der Harmonie. www.arthouse-kinos.de
WIE ICH LERNTE, BEI MIR SELBST KIND ZU SEIN STRANDGUT-Vorpremiere mit Einführung von Chefredakteur Claus Wecker am Ostersonntag, 21.4., um 11 Uhr im Cinéma (s. Seite 7). www.arthouse-kinos.de
www.orfeos.de
FANTASY FILMFEST NIGHTS Ein Wochenende. Zehn Filme. Sa. & So., 13. & 14.4., in der Harmonie. www.arthouse-kinos.de
70 Jahre in 70 Minuten In der Installation, die zurzeit im Filmmuseum wird, sind 70 einminütige Zusammenschnitte aus 70 deutschen Filmen zu sehen. Die Auswahl soll repräsentativ sein, sie soll sich nicht auf »die besten« beschränken, sondern ein vielfältiges Panorama bieten. Bis auf zwei Regisseure (Wolfgang Staudte mit »Rotation« und »Die Geschichte vom kleinen Muck« sowie Volker Schlöndorff mit »Die verlorene Ehre der Katharina Blum« in Co-Regie neben Margarethe von Trotta und »Die Blechtrommel«), die zweimal vorkommen, sind alle nur einmal vertreten. Dagegen ist nichts einzuwenden. Aus dem Prinzip folgt allerdings keineswegs, dass alle wichtigen Regisseure auch vertreten sind. Nach einigem Nachdenken wird die Liste der fehlenden Regisseure
immer länger. Klaus Lemke, sein »48 Stunden bis Acapulco« musste offenbar für »Katzelmacher« weichen; Dietrich Brüggemann, einer der originellsten Köpfe im aktuellen deutschen Film, fehlt etwa mit »3 Zimmer/Küche/Bad«; Fritz Lang gehört auch mit einem seiner weniger bedeutenden deutschen Nachkriegsfilme in solch eine Zusammenstellung; Peter Lorre sollte mit »Der Verlorene« dabei sein. Ganz besonders vermisst habe ich einen der besten deutschen Filme: »Spur der Steine« von Frank Beyer. Zu den üblichen Verdächtigen, die einem sofort einfallen, haben sich auch ein paar Kinderfilme gesellt, und das war eine ausgezeichnete Idee. Auch die neu montierten Ausschnitte sind durchweg sehr gut gelungen. Doch etwas mehr Profil hätte der Kompilation gutgetan. Claus Wecker
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»Abschied von gestern« ist Teil der Filminstallation «70 Jahre in 70 Minuten« im DFF © DFF
FILMSTARTS
>> 28.3.2019 BEACH BUM von Harmony Korine, CH/GB/F/US 2019, 95 Min. mit Matthew McConaughey, Snoop Dogg, Isla Fisher, Stefania LaVie Owen, Martin Lawrence, Zac Efron Komödie Moondog ist ein Lebenskünstler, der sich in den sonnigen Florida Keys durchschlägt. Hauptsächlich widmet er sich Frauen und Drogen. Als seine wunderschöne, wohlhabende Frau durch einen tragischen Unfall ums Leben kommt, erfährt er aus ihrem Testament, dass er nur an ihrem stattlichen Erbe beteiligt wird, wenn er innerhalb eines Jahres sein lange geplantes Buch vollendet. Auf der Suche nach Inspiration gerät Moondog in die verrücktesten Situationen und an die schrägsten Typen … www.constantin-film.de
DUMBO von Tim Burton, USA 2019, 130 Min. mit Colin Farrell, Danny DeVito, Eva Green, Michael Keaton, Alan Arkin, Nico Parker, Finley Hobbins Familienfilm In der Manege war Holt Farrier der Zirkusstar. Dann kam der Krieg, und plötzlich war nichts mehr wie zuvor. Nach seiner Heimkehr stellt ihn der Zirkusdirektor Max Medici ein, damit er sich um den kleinen Elefanten Dumbo kümmert, der aufgrund seiner großen Ohren verspottet wird. Als Holts Kinder Milly und Joe jedoch herausfinden, dass ihr dickhäutiger Freund fliegen kann, wendet sich das Blatt … Spielfilm-Remake von einem der schönsten Disney-Trickfilme.
den Castings über die Proben bis hin zu der großen Premiere vor 2.000 Zuschauern, erleben die kleinen Darsteller ein aufregendes Jahr. Bis zum Ende ist offen, wer die Hauptrollen bekommt. Sie alle teilen dennoch die Leidenschaft für die Bühne. www.nfp-md.de
www.eksystent.com
ORANGENTAGE von Ivan Pokorný, D/CZ 2019, 90 Min. mit Tomás Dalecký, Emilie Neumeister, Hana Bartonova, Stanislav Majer, Leos Noha, Ewa Farna Jugendfilm Darek lebt zusammen mit seinem überforderten Vater und seiner geistig behinderten achtjährigen Schwester Ema, um die er sich nach dem Tod der Mutter liebevoll kümmert. Er leidet unter dem aggressiven 14-jährigen Hugo, kein Tag vergeht ohne Streit und Prügelei mit ihm. Schlimm ist auch, dass sich Marta in Dareks Augen viel zu sehr um seinen Vater bemüht. Und das deutsche Mädchen Hanna, das so wunderbar nach Orangen duftet, verwirrt ihn ziemlich … www.barnsteiner-film.de
Siehe Kritik auf der Kinderseite
FAIR TRADERS von Nino Jacusso, CH 2018, 89 Min. Dokumentarfilm Drei Unternehmer wirtschaften nachhaltig. Sie übernehmen Verantwortung für die Gesellschaft und nachfolgende Generationen. Der Film blickt auf ihre Karrieren, die erfolgreich verlaufen. Ihre Unternehmen sind in unterschiedlichen Stadien der Entwicklung, sie agieren lokal, national und international und vereinbaren Markt mit Moral. http://realfictionfilme.de
EIN GAUNER & GENTLEMAN (Old Man and the Gun) von David Lowery, USA 2018, 93 Min. mit Robert Redford, Sissy Spacek, Casey Affleck, Danny Glover, Tom Waits, Tika Sumpter Gaunerkomödie Die unglaubliche, aber wahre Geschichte des 70-jährigen Gentleman Forrest Tucker, der nicht müde wird, eine Bank nach der anderen auszurauben. Insgesamt saß er schon 17-mal im Gefängnis, und jedes Mal gelang ihm der Ausbruch. Erneut auf der Flucht vor der Polizei trifft er zufällig die Liebe seines Lebens, die trotz seiner ungewöhnlichen Leidenschaft zu ihm hält … https://dcmworld.com
GESTORBEN WIRD MORGEN von Susan Gluth, D 2018, 74 Min. Dokumentarfilm Es gibt einen Ort in Arizona, der ist so friedlich, dass man dorthin kommt, um zu sterben. Sun City, eine Stadt – geschaffen für die Generation 55+. Mitten in der Wüste, unter Palmen, bei immerblauem Himmel und roten Sonnenuntergängen, mit unzähligen Apotheken und besonders breiten Straßen, damit den rüstigen Autofahrern nichts passiert. http://susangluth.de
LAMPENFIEBER von Alice Agneskirchner, D 2019, 90 Min. Dokumentarfilm In ihrem Dokumentarfilm »Lampenfieber« begleitet Alice Agneskirchner fünf Kinder während der Entstehung des neuen Kinderstücks »Von Zeit zu Zeit« im Friedrichstadt-Palast. Angefangen bei
UNSER TEAM – NOSSA CHAPE von Jeff Zimbalist u. Michael Zimbalist, BRA 2018, 101 Min. Sportdoku Am 28. November 2016 bricht das Team des brasilianischen Fußballclubs Chapecoense zum FinalHinspiel der Copa Sudamericana gegen Atlético Nacional nach Medellín auf. Doch acht Meilen vor dem kolumbianischen Flughafen stürzt ihr Flugzeug ab und zerschellt in den Bergen. Nur sechs der 77 Insassen überleben, darunter drei Spieler. Hinterbliebene, Fans, Vereinsvertreter und die Bewohner Chapecós sind zerrissen zwischen ihrer Trauer und dem Wunsch nach Wiederaufbau. Doch allen Vorzeichen zum Trotz gelingt das Unwahrscheinliche. www.weltkino.de
PRINZESSIN EMMY (Princess Emmy) von Piet De Rycker, D/B/GB 2019, 75 Min. Animationsfilm Bisher war Emmys Leben einfach wundervoll. Sie ist neugierig und verbringt immer viel Zeit mit ihren besten Freunden – ihren 26 phantastischen Pferden. Sie lebt glücklich mit ihrer Familie und hat eigentlich keine Sorgen. Doch damit ist es vorbei, als ihre eifersüchtige und hinterlistige Cousine Gizana ins Schloss zieht … www.universumfilm.de
https://disney.de/filme/dumbo-2019
mit der Suche nach Außerirdischen beschäftigt als mit ihnen. Aber Tito und Anita sind nicht auf den Kopf gefallen, und zum Glück gibt es da ja auch noch Stella, die coole Kollegin des Professors. Da erleben bald mehr Abenteuer, als sie sich je hätten erträumen können …
SPREELAND FONTANE von Bernhard Sallmann, D 2018, 79 Min. Dokumentarfilm Früher flossen die Flüsse, wie sie heute fließen, auch wenn sie anderes Wasser trugen. Fast in jeder Einstellung dieses filmischen Streifzugs durch die brandenburgischen Spreegebiete ist Wasser zu sehen, bewegtes, stehendes, klares, trübes, ausuferndes, eingedämmtes, flüssiges, gefrorenes – dazu die Flüsse, die Motorboote, die Stege, die Brücken, die Schifffahrtsanlagen und und die Bundestraßen jenseits ihrer Ufer, die rauchenden Schornsteine von Kraftwerken im Hintergrund.
TALKING MONEY von Sebastian Winkels, D/CH/GE 2017, 85 Min. Dokumentarfilm Diese Dokumentation wurde an Bankberatungstischen auf der ganzen Welt gedreht. Fünfzehn aus dem Stegreif beobachtete Begegnungen zwischen Kunde und Banker verknüpfen sich zu einer grossen Erzählung über Macht, Geld und das Leben. »Auf den ersten Blick überrascht, wie ähnlich es doch überall zugeht, wenn’s ums Geld geht.« (epd Film) www.dejavu-film.de
THIS MONTAIN LIFE von Grant Baldwin, CDN 2018, 77 Min. Dokumentarfilm Die durch Berglandschaften hervorgerufene Begeisterung ist universell – und doch wagen sich die meisten Einheimischen in einem Gebiet, das zu 75% aus Bergen besteht, nur selten in die wahre Wildnis. Es gibt allerdings einen besonderen Schlag von Menschen. Sie definieren sich nicht über das Alter, ihr Geschlecht, den Beruf oder ihre Vergangenheit, sondern über die Anziehungskraft der Berge.
WEIL DU NUR EINMAL LEBST DIE TOTEN HOSEN AUF TOUR von Cordula Kablitz-Post u. Paul Dugdale, D 2019, 106 Min. Musikdoku Der Film begleitet die Toten Hosen 2018 auf ihrer Rekordtournee »Laune der Natour«. Sie schätzen jeden Tag, an dem sie noch gemeinsam mit dieser unglaublichen Energie der ersten Stunde spielen. Fast 1 Mio. Besucher hatte die Band in Stadien und Open-Air-Locations in Deutschland und der Schweiz sowie in Argentinien, wo Die Toten Hosen seit 26 Jahren die enthusiastischsten und treuesten Fans außerhalb des deutschsprachigen Raums haben. www.nfp-md.de
WILLKOMMEN IN MARWEN (Welcome to Marwen) von Robert Zemeckis, USA 2018, 116 Min. mit Steve Carell, Falk Hentschel, Matt O‘Leary, Nikolai Witschl, Patrick Rocca, Alexander Lowe Tragikomödie Eine wahre Geschichte: Mark Hogancamp wird nach einem Barbesuch von fünf Fremden verprügelt. Aus dem Koma erwacht, kann er sich kaum noch erinnern. Seine Versicherung bezahlt seine Therapie, doch nur für eine begrenzte Zeit. Da hat er eine Idee: Er baut in seinem Garten ein belgisches Miniaturdorf aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs nach. So will er ein altes Trauma verarbeiten und sich selbst therapieren. upig.de
>> 4.4.2019 ANOTHER DAY OF LIFE (Un día más con vida) von Raúl de la Fuente u. Damian Nenow, PL/E/D/B 2018, 85 Min. mit Miroslaw Haniszewski, Vergil J. Smith, Tomasz Zietek, Olga Boladz, Rafal Fudalej Animationsdoku 1975 in Warschau. Der brillante polnische Journalist Ryszard Kapuscinski überzeugt seinen Chef in der Presseagentur, ihn nach Angola zu schicken, wo am Vorabend der Unabhängigkeit des Landes ein blutiger Bürgerkrieg tobt. Seine dreimonatige Reise in das kriegszerstörte Land wird ihn verändern: Als Reporter verließ er Polen, als Schriftsteller kehrt er zurück. Europäischer Filmpreis für den besten animierten Film 2018. www.pandora.de
BILDBUCH (Le livre d‘image) von Jean-Luc Godard, CH 2018, 85 Min. Filmessay Jean-Luc Godard setzt mit seinem neuesten Film sein sich alle Freiheiten nehmendes Spätwerk fort. Ein rauschhafter Gedankenfluss, eine assoziative Collage in fünf Kapiteln. Die Sehnsucht nach Freiheit. Die Abgründe der Menschheit. Die Schönheit des Kinos. Der Regisseur wird die deutsche Fassung synchronisieren und persönlich auf deutsch einsprechen. http://grandfilm.de
BIRDS OF PASSAGE (Pájaros de verano) von Ciro Guerra und Cristina Gallego, CO/DK/MEX/D/CH 2018, 125 Min. mit Carmiña Martínez, José Acosta, Natalia Reyes, Jhon Narváez, José Vincentes Cotes, Juan Martínez Drama Kolumbien 1968: Lange bevor der Name Pablo Escobar in aller Munde ist, legt eine Familie des matriarchalisch geprägten Wayuu-Stammes den Grundstein für den Drogenhandel, der das Land später so berühmt-berüchtigt macht. Der junge Rapayet verkauft etwas Marihuana an Amerikaner des Friedenskorps und steigt bald zum reichsten Mann der abgelegenen Steppenregion auf. Doch der Reichtum fordert seinen Preis: Ein brutaler Krieg bricht aus und gefährdet das Leben des Stammes wie auch ihre Kultur und Traditionen. www.mfa-film.de
Siehe Kritik
»Another Day of Life« ab 4. April 2019 im Kino!
www.camino-film.com
TITO, DER PROFESSOR UND DIE ALIENS (Tito e gli alieni) von Paola Randi, I 2017, 92 Min. mit Valerio Mastandrea, Clémence Poésy, Luca Esposito, Chiara Stella Riccio, Miguel Herrera, John Keogh Familienfilm Die Fahrt nach Amerika zu ihrem Onkel haben sich Tito und seine Schwester Anita anders vorgestellt. Statt eines berühmten Wissenschaftlers finden sie einen grummeligen alten Mann, der sich viel lieber
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FILMSTARTS FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE (Pet Sematary) von Kevin Kölsch, Dennis Widmyer, USA 2019, ca100 Min. mit Jason Clarke, John Lithgow, Amy Seimetz, Naomi Frenette, Maria Herrera, Jeté Laurence Horrorthriller Dr. Louis Creed, seine Frau Rachel und ihre beiden Kinder Gage und Ellie entfliehen der Großstadt für ein beschauliches Leben auf dem Land. In der Nähe ihres neuen Zuhauses befindet sich der unheimliche »Friedhof der Kuscheltiere«. Nach einem tragischen Zwischenfall bittet Louis seinen kauzigen Nachbarn Jud Crandall um Hilfe und löst so eine gefährliche Kettenreaktion aus … www.paramountpictures.de
IM LAND MEINER KINDER von Darío Aguirre, D 2019, 92 Min. mit César Aguirre, Mariuxi Guevara, Andreas Tonn, Christa Tonn, Stephanie Tonn Drama Wegen Stephanie war Dario aus Ecuador nach Deutschland gekommen, aber die Behörden gehörten vom ersten Tag zu ihrer Beziehung. In den folgenden 15 Jahren sollten sie ihm insgesamt 10 Visa ausstellen – eine lange Spur aus Papieren, Stempeln, Genehmigungen und Einschränkungen verband Dario mit Deutschland. Und dann lädt der Erste Bürgermeister von Hamburg Dario ein, Deutscher zu werden. Darío zeichnet daraufhin den Weg vom Land seiner Väter ins Land seiner Kinder nach. fsk-kino.peripherfilm.de
MONSIEUR CLAUDE 2 (Qu‘est-ce qu‘on a encore fait au Bon Dieu?) von Philippe de Chauveron, F 2019, 99 Min. mit Christian Clavier, Chantal Lauby, Ary Abittan, Julia Piaton, Noom Diawara Komödie Seit den vier multikulturellen Hochzeiten ihrer Töchter sind Monsieur Claude Verneuil und seine Frau Marie im Integrieren unübertroffen. Monsieur Claude will sogar die Heimatländer seiner Schwiegerschar besuchen. Doch zunächst freut man sich in der französischen Provinz aufs Großeltern-Dasein. Da erklären die Töchter, dass sie mit diesen Ehemännern im konservativen Frankreich auf keinen grünen Zweig kommen können und deshalb im Ausland ihr Glück suchen wollen … www.neuevisionen.de
UNHEIMLICH PERFEKTE FREUNDE von Marcus H. Rosenmüller, D 2019, 92 Min. mit Luis Vorbach, Jona Gaensslen, Margarita Broich, Marie Leuenberger, Serkan Kaya, Cleo Dietmayr Familienfilm Emil und Frido sind beste Freunde.Als in einem Spiegelkabinett auf dem Jahrmarkt die Spiegelbilder der beiden zum Leben erweckt werden, glauben die zehnjährigen Jungs, das große Los gezogen zu haben: Die Doppelgänger können nämlich all das, was Frido und Emil selbst nicht so gut können, ihre ambitionierten Eltern aber von ihnen erwarten. Doch als ihre Abbilder plötzlich beginnen, eigene Ziele zu verfolgen, müssen die beiden Freunde einen Weg finden, die unheimlichen Geister wieder loszuwerden. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht … squareone-entertainment.com
DIE WIESE – EIN PARADIES NEBENAN von Jan Haft, D 2019, 93 Min. mit Sebastian M. Winkler (Sprecher) Dokumentarfilm Hunderte Arten von Vögeln, Heuschrecken, Zikaden und anderen Tieren leben zwischen den Gräsern und farbenprächtig blühenden Kräutern einer Sommerwiese. Mit großem, technischen Aufwand gedreht, stellt die Dokumentation einen Kosmos vor, in dem etwa ein Drittel unserer Pflanzen- und Tierarten zu Hause ist. Die Hauptdarsteller sind junge Reh-Zwillinge, die ein Leben zwischen Waldrand und Wiese führen und die Zuschauer mitnehmen auf ihre Abenteuer. polyband.de
>> 11.4.2019 AFTER PASSION von Jenny Gage, USA 2019, ca90 Min. mit Josephine Langford, Hero Fiennes Tiffin, Selma Blair, Jennifer Beals, Peter Gallagher, Pia Mia Drama Tessa Young ist ein braves Mädchen, wie es im Buche steht. Klug, wohlerzogen und mit klaren Plänen für die Zukunft. Als sie ans College kommt, lernt sie Hardin Scott kennen, der sie magisch anzieht. Düster, unverschämt, unberechenbar und verdammt sexy – der Bad Boy verkörpert, was sie nicht sein will. Sie verliebt sich und ihr wird klar: Sie wird selbst nie wieder die sein, die sie einmal sein wollte. www.constantin-film.de
RENZO PIANO – ARCHITEKTUR DES LICHTES
ALFONS ZITTERBACKE – DAS CHAOS IST ZURÜCK
(Renzo Piano - The Architect of Light)
von Mark Schlichter, D 2019, ca90 Min. mit Tilman Döbler, Alexandra Maria Lara, Devid Striesow, Jonas Heinrich, Katharina Thalbach, Lisa Moell Komödie Der zehnjährige Alfons Zitterbacke, der bekannteste und liebenswerteste Pechvogel der ehemaligen DDR, wird einmal als genialer Erfinder und zukünftiger Astronaut das Weltall erobern. Leider stolpert der kleine Visionär auf der Erde immer nur von einem Missgeschick ins nächste, womit er sich regelmäßig Ärger einhandelt. Denn so geistreich und außergewöhnlich seine Ideen auch sind, die Lehrer und seine Eltern verzweifeln daran …
von Carlos Saura, E 2018, 70 Min. Dokumentarfilm Der spanische Regisseur Carlos Saura dokumentiert die Geburt des Centro Botín in Santander, entworfen vom italienischen Architekten Renzo Piano, dem Mann hinter weltbekannten Gebäuden wie dem Centre Pompidou in Paris, dem Auditorium Parco della Musica in Rom, dem New York Times Tower in Manhattan und The Shard in London. Saura begleitet Piano durch die verschiedenen Entstehungsphasen, und dabei entsteht zwischen beiden Männern ein intensiver Dialog. mindjazz-pictures.de
SHAZAM! von David F. Sandberg, USA 2019, ca100 Min. mit Zachary Levi, Mark Strong, Djimon Hounsou, Michelle Borth, Meagan Good, Adam Brody Fantasyaction Als der 14-jährige Waise Billy Batson auf einen jahrhundertealten Magier trifft, verleiht ihm dieser eine mysteriöse Macht. Sie verwandelt Billy, wenn er »Shazam!» ruft, in den erwachsenen Superhelden Shazam mit nahezu gottgleichen Superkräften. Mit seinem Freund Freddy testet er seine neugewonnenen Fähigkeiten. Doch er er braucht bald seine Kräfte, um eine tödliche Gefahr namens Dr. Thaddeus Sivana zu stoppen … www.warnerbros.de
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www.x-verleih.de
BERLIN BOUNCER von David Dietl, D 2019, 87 Min. Dokumentarfilm Berlins Nachtleben im Wandel: von der geteilten Stadt über die Clubszene der Neunziger bis zur heutigen Partymetropole. Anhand dreier spannender Biografien der legendärsten Türsteher Berlins, erzählt der Film von den Gründen und Abgründen dieser Entwicklung. David Dietl hat einen besonderen Draht zu den drei Exzentrikern aufgebaut. Sie öffnen ihm die Türen zu ihrem Leben und gewähren dabei einen Einblick auch in ihren Alltag. www.farbfilm-verleih.de
BORDER
DER ILLEGALE FILM
(Gräns)
von Martin Baer, Claus Wischmann, D 2018, 88 Min. Dokumentarfilm Heute filmt und fotografiert die Menschheit wie nie zuvor. Zwei Milliarden Fotos werden Tag für Tag hochgeladen. Über 45 Milliarden Kameras werden uns und die Welt 2020 abbilden. Der Film zeigt, wie schnell und tiefgreifend sich unser Umgang mit Bildern verändert. Welche Bilder werden wir zu sehen bekommen, und wie wird der Zugang zu ihnen geregelt? Wie beeinflussen sie unsere Beziehungen zueinander? Wie werden die neuen Technologien unser Bild der Welt prägen, wenn »Realität« und »Abbild« nicht mehr zu unterscheiden sind?
von Ali Abbasi, S 2018, 110 Min. mit Eva Melander, Eero Milonoff, Jörgen Thorsson, Ann Petrén Drama Die Grenzbeamtin Tina wirkt mit ihrem seltsam geschwollenen Gesicht und bohrenden Blick etwas animalisch. Sie kann Angst, Scham und Wut anderer Menschen wittern, was sich der schwedische Grenzschutz beim Aufspüren von Schmugglern zunutze macht.Tina lebt als Außenseiterin in den Wäldern, bis ihr Vore begegnet, der ihr auffallend ähnlich sieht und bei dem ihre Begabung an Grenzen stößt. Als die beiden sich näherkommen, offenbart Vore ihr die gemeinsame mystische Herkunft … www.wildbunch-germany.de
CHRISTO – WALKING ON WATER von Andrey Paounov, I/USA 2018, 100 Min. Dokumentarfilm Vor dem malerischen Bergpanorama der italienischen Alpen baute der Installationskünstler Christo 2016 auf dem Lago d‘Iseo seine »Floating Piers«. Mit leuchtend gelben Stoffbahnen bespannte Stege aus schwankenden Pontons verbanden die beiden Inseln Monte Isola und San Paolo mit dem Ufer. 1,2 Millionen Menschen konnten im Zeitraum von 16 Tagen auf dem Wasser zu laufen.
www.nfp-md.de
NIEMANDSLAND – THE AFTERMATH von James Kent, GB/USA/D 2019, 108 Min. mit Keira Knightley, Alexander Skarsgård, Jason Clarke, Jannik Schümann, Flora Li Thiemann, Alexander Scheer Drama Nach dem Krieg in Deutschland: Rachel Morgan kommt 1946 während des eiskalten Winters im zerbombten Hamburg an, um wieder mit ihrem Ehemann Lewis zu leben, einem britischen Oberstleutnant, der helfen soll, die zerstörte Stadt wiederaufzubauen. Doch Lewis hat entschieden, das herrschaftliche Haus mit dem vorherigen Eigentümer, einem deutschen Witwer, und dessen Tochter zu teilen. Nicht gerade einfach für alle Beteiligten. www.fox.de
www.alamodefilm.de
DARK EDEN – DER ALBTRAUM VOM ERDÖL
WILLKOMMEN IM WUNDER PARK
von Jasmin Herold, Michael Beamish, D 2018, 80 Min. Dokumentarfilm Im kanadischen Fort McMurray liegt eines der aktuell größten Ölvorkommen unseres Planeten. Wie magisch zieht der Ölsand, das»schwarze Gold«, Menschen aus aller Welt an. Doch aus dem Teersand muss das Öl aufwendig gewonnen werden. Die freiwerdenden Stoffe vergiften die Natur. Ausgerechnet hier findet Filmemacherin Jasmin Herold ihre große Liebe, ihren späteren Co-Regisseur Michael Beamish. Doch Michael erkrankt schwer … www.wfilm.de/dark-eden
DER FUNKTIONÄR von Andreas Goldstein, D 2018, 72 Min. Dokumentarfilm Klaus Gysi war einer der führenden Kulturpolitiker der DDR. 1912 geboren, war er zwei Jahre alt, als der Erste Weltkrieg begann. Mit 15 sah er einen erschossenen Arbeiter auf der Straße liegen. Er trat dem kommunistischen Jungendverband bei, später der KPD. Bis 1945 lebte er illegal in Berlin. In der DDR wurde er Verlagsleiter, Kulturminister, Botschafter, Staatssekretär für Kirchenfragen. 1988 entließ ihn die Partei aus dem Staatsdienst. 1999 starb er. Sein Sohn widmet ihm einen persönlichen Film. www.salzgeber.de
HELLBOY – CALL OF DARKNESS von Neil Marshall, USA 2019, ca120 Min. mit David Harbour, Milla Jovovich, Daniel Dae Kim, Ian McShane, Penelope Mitchell, Sasha Lane Actionfilm Mit geschärftem Schwert, glutroten Hörnern und legendärer Eisenfaust hat Hellboy diesmal eine ganz besonders apokalyptische Mission: Er muss die mächtige Hexe Nimue und das Monster Gruagach stoppen, die zusammen mit einer Reihe weiterer mythischer Wesen Tod und Zerstörung unter die Menschen bringen wollen. Dabei war einst seine Bestimmung, selbst den Weltuntergang zu starten – bis sein Ziehvater Professor Broom ihn als Spezial-Agent gegen die Monster dieser Welt einsetzte. www.universumfilm.de
(Wonder Park) von Dylan Brown, E/USA 2019, 85 Min. Animationsfilm Die kleine June ist ein fröhliches Mädchen mit blühender Phantasie. Eines Tages entdeckt sie mitten im Wald einen magischen Vergnügungspark mit aufregenden Achterbahnen und sprechenden Tieren.Aber irgendetwas stimmt hier nicht, es herrscht Chaos, der Park scheint gefährdet. June erkennt schnell, dass dieser wundervolle Ort durch ihre eigene Phantasie entstanden ist und auch nur sie ihn retten kann. Sie heckt mit den Tieren einen Plan aus, um diesen verwunschenen Ort zu bewahren … www.paramountpictures.de
>> 18.4.2019 AYKA von Sergej Dvortsevoy, RUS/Kirgis 2018, 100 Min. mit Samal Yeslyamova, Zhipara Abdilaeva, Sergey Mazur, David Alaverdyan Drama Ayka, eine junge Kirgisin, lebt und arbeitet illegal in Moskau. In ihrer Not lässt sie ihren Sohn nach seiner Geburt im Krankenhaus zurück – eine Entscheidung, zu der sich viele kirgisische Frauen gezwungen sehen. Unter dem gnadenlosen Druck, Geld aufzutreiben, um ihre Schulden zu begleichen, muss sie sich eine existentielle Entscheidung treffen. Hauptdarstellerin Samal Yeslyamova wurde in Cannes als Beste Darstellerin ausgezeichnet. www.neuevisionen.de
DER FALL COLLINI von Marco Kreuzpaintner, D 2019, 118 Min. mit Elyas M‘Barek, Alexandra Maria Lara, Heiner Lauterbach, Manfred Zapatka, Jannis Niewöhner, Rainer Bock Drama Anwalt Caspar Leinen gerät als Pflichtverteidiger an einen spektakulären Fall: Über 30 Jahre lang hat der 70-jährige Italiener Fabrizio Collini unbescholten in Deutschland gearbeitet. Dann tötet er anscheinend grundlos den Großindustriellen Hans Meyer in dessen Berliner Hotelsuite. Für Caspar steht weit mehr auf dem Spiel als sein erster großer Fall. Das Opfer ist der Großvater seiner Jugendliebe Johanna und war eine Art Ersatzvater für ihn … www.constantin-film.de
FILMSTARTS WENN DU KÖNIG WÄRST (The Kid Who Would Be King)
»Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit« ab 18. April 2019 im Kino!
von Joe Cornish, GB 2019, 120 Min. mit Louis Ashbourne Serkis, Denise Gough, Dean Chaumoo, Rebecca Ferguson, Rhianna Dorris, Patrick Stewart Familienfilm Magie der alten Schule trifft auf die moderne Welt in dem epischen Abenteuer. Alex hält sich für unscheinbar, bis er über das mythische Schwert im Stein, Excalibur, stolpert. Nun muss er seine Freunde und Feinde zu einer Ritterrunde vereinen und zusammen mit dem legendären Zauberer Merlin gegen die boshafte Magierin Morgana antreten. www.fox.de
ZWEI FAMILIEN AUF WELTREISE
GOLIATH96
SUPA MODO
von Marcus Richardt, D 2018, 90 Min. mit Katja Riemann, Nils Rovira-Munoz, Elisa Schlott, Jasmin Tabatabai, David Wurawa, Cynthia Micas Drama Seit über zwei Jahren hat Kristin Dibelius nicht mehr mit ihrem Sohn David gesprochen, obwohl sie beide unter einem Dach leben. David verbarrikadiert sich in seinem Zimmer und lehnt jeden Kontakt kategorisch ab. Das Leben in der gemeinsamen DreiZimmer-Wohnung wird zu einem gespenstischen Nebeneinander. Als Kristin ihre Stelle in der Bank verliert, nimmt sie über das Internet anonym mit ihrem Sohn Kontakt auf …
von Likarion Wainaina, D/KEN 2018, 74 Min. mit Stycie Waweru, Nyawara Ndambia, Marrianne Nungo, Johnson Chege, Humphrey Maina, Rita Njenga Drama Die neunjährige Jo träumt davon, selbst eine Superheldin zu sein und in einem Film die Hauptrolle zu spielen. Doch sie liegt unheilbar krank im Bett. Irgendwann ermutigt jos Schwester das lebensfrohe Mädchen, an seine magischen Kräfte zu glauben, und animiert das ganze Dorf, Jos Traum wahr werden zu lassen. Der kenianische Filmemacher Likarion Wainaina drehte mit der Masterclass eines deutsch-kenianischen Produktionskollektivs. www.onefinedayfilms.com/movies
www.littledream-entertainment.com
LLORONAS FLUCH (The Curse of La Llorona) von Michael Chaves, USA 2019, 93 Min. mit Linda Cardellini, Patricia Velasquez, Sean Patrick Thomas, Raymond Cruz, Tony Amendola, M. McGraw Horror Zwei Kinder sind im Los Angeles der 70er-Jahre unter mysteriösen Umständen verschwunden. Der Sozialarbeiterin, die auf den Fall angesetzt worden ist, wird bald klar, dass auch ihre eigene Familie in Gefahr sein könnte. Denn das mexikanische Volksmärchen über die weinende La Llorona könnte sich bewahrheiten. Einst ertränkte die grausige Frau in einem Wutanfall ihre Kinder und stürzte sich dann selbst in den reißenden Strom. Jetzt macht sie wohl Jagd auf Kinder als Ersatz für ihre eigenen … www.warnerbros.de
ONCE AGAIN von Kanwal Sethi, IND/D/A 2018, 101 Min. mit Shefali Shah, Neeraj Kabi, Bidita Bag, Priyanshu Painyuli, Rasika Dugal, Bhagwan Tiwari Drama Trotz seiner 65 Jahre ist Amar noch immer ein Star. Er lebt zurückgezogen in der 15-Millionen-Metropole Mumbai. Seine Frau wohnt 100 Kilometer entfernt. Tara, die Besitzerin eines Restaurants in Amars Nähe, versorgt ihn mit täglichen Lieferungen. Die beiden sind sich noch nie persönlich begegnet. Obwohl Tara den Star nur von der großen Kinoleinwand kennt, ist sie unsterblich in ihn verliebt. Seit einem Jahr telefonieren sie jeden Tag miteinander, jetzt steht die erste Verabredung bevor … www.arsenalfilm.de
DIE SAGENHAFTEN VIER von Christoph u. Wolfgang Lauenstein, D 2018, 84 Min. Animationsfilm Die pummelige Hauskatze Marnie wird verwöhnt wie ein Menschenkind, darf aber das Haus nicht verlassen. In ihrem eigenen Zimmer schaut sie täglich ihre Lieblingskrimiserie im eigenen TV. Als der Bruder von Frauchen ihr den Vorschlag macht, sie könne doch einen wichtigen Auftrag für ihn erledigen, ist sie begeistert. Aber Frauchens Bruder ist ein gemeiner Schurke, und Marnie landet irgendwo außerhalb der Stadt, wo sie sich nicht auskennt und sich wünscht, wieder zuhause zu sein … Sehr frei nach den Bremer Stadtmusikanten. www.universumfilm.de
VAN GOGH – AN DER SCHWELLE ZUR EWIGKEIT (At Eternity‘s Gate) von Julian Schnabel, CH/GB/F/ 2018, 111 Min. mit Willem Dafoe, Rupert Friend, Oscar Isaac, Mads Mikkelsen, Mathieu Amalric, Emmanuelle Seigner Biopic In der Gegend von Arles und Auvers-sur-Oise, wohin sich Vincent van Gogh aus Paris zurückgezogen hat, wird er von den einen freundlich und von anderen brüsk behandelt. Die Inhaberin des örtlichen Restaurants schenkt ihm aus Mitleid ein Notizbuch für seine Zeichnungen. Seine unberechenbaren Stimmungsschwankungen sind unerträglich, auch für seinen engen Freund Paul Gaugin. Nur sein Bruder, der Kunsthändler Theo, unterstützt ihn, auch wenn er keines von Vincents Werken verkaufen kann. dcmworld.com
VOLL RITA! von Malte Wirtz, D 2019, 78 Min. mit Anna-Maria Böhm, Eric Carter, Ulrich Faßnacht, Sebastian Kolb, Stephan Krespach, Philip Schlomm Komödie Fortsetzung von »Voll Paula!«. Drei Jahre später ist Randy umgezogen. Paula und Louise wohnen nicht mehr zusammen in einer WG. Paula ist schwanger und weiß nicht von wem. Rita fährt von Köln nach Berlin. Voll Rita! www.dejavu-film.de
VOYAGES von Johanna Pauline Maier, D/F 2018, 105 Min. mit Jana Klein, Liliane Rovère, Pierre Mignard, Jutta Wernicke, Rainer Sievert, Nirina Sievert Drama Das Portrait einer Frau, die eine unbekannte Stadt ergründet, und das Portrait einer Stadt und ihrer Bewohner, die eine Frau verändern. Anna geht durch eine Großstadt und erlebt ein ganzes Leben an einem Tag – und alle Beziehungen, die sie möglicherweise hätte haben können. www.dropoutcinema.org
von Thor Henrik Braarvig, Benedict Durchholz, D 2018, 95 Min. Dokumentarfilm Zwei Familien mit insgesamt fünf Kindern reisen ein Jahr lang um die Welt. Sandy und Benni aus Frankfurt haben ihre gut bezahlten Jobs gekündigt und starten mit Baby: Nach Stationen in Thailand, Kambodscha und Vietnam bleiben sie einige Monate auf Bali, wo sie auch Maria und Thor mit ihren vier Kindern kennenlernen. Die Norweger, die seit 12 Jahren in Dortmund lebten, haben Ihr Haus verkauft und sind mit einem One-Way-Ticket nach Bangkok geflogen. Der Film ist in Eigenregie entstanden. www.im-film.de
>> 25.4.2019 ATLAS von David Nawrath, D 2018, 100 Min. mit Rainer Bock, Albrecht Schuch, Thorsten Merten, Uwe Preuss, Roman Kanonik, Nina Gummich Drama Zusammen mit seinem Speditionstrupp soll der Möbelpacker Walter, ein in die Jahre gekommener ehemaliger Gewichtheber, eine Wohnung räumen. Als sich die Tür öffnet, meint er in dem jungen Familienvater seinen Sohn zu erkennen, den er als kleines Kind zum letzten Mal gesehen hat. In dem starken Spielfilmdebüt versucht er nun alles, seinen vermeintlich wiedergefunden Sohn vor einem kriminellen Immobilienclan zu schützen. www.pandora.de
Siehe Kritik
AUCH LEBEN IST EINE KUNST – DER FALL MAX EMDEN von Eva Gerberding, André Schäfer, D 2018, 90 Min. Dokumentarfilm In den 20er-Jahren machte der jüdische Geschäftsmann Max Emden mit Kaufhäusern wie dem KaDeWe oder dem Oberpollinger ein Vermögen. Er gehörte zu Hamburgs bedeutendsten Mäzenen.Am Lago Maggiore führte der passionierte Kunstsammler ein glamouröses Leben mit schnellen Booten und schönen Frauen, doch mit der Machtübernahme der Nazis verlor Emden seinen gesamten deutschen Besitz. Bis heute kämpfen seine Erben für eine angemessene Entschädigung. realfictionfilme.de
AVENGERS: ENDGAME
Maryam, eine Irakerin der zweiten Generation in Berlin, führt als geschiedene Mutter dreier Mädchen ein ausgefülltes Leben. Sie sehnt sich aber nach einer Liebe wie in der arabischen Telenovela, die sie tagtäglich schaut. Jibril, den sie Jahre zuvor auf einer Hochzeit kennengerlernt hat, macht ihr Avancen. Doch er sitzt im Knast. Die kurzen und strikt geregelten Treffen wecken in beiden große Sehnsüchte. Können Maryam und Jibril einander wirklich kennenlernen? Gut genug für eine Ehe? www.missingfilms.de
EIN LETZTER JOB (King of Thieves) von James Marsh, GB 2018, 108 Min. mit Michael Caine, Jim Broadbent, Ray Winstone, Tom Courtenay, Paul Whitehouse, Michael Gambon Thriller Der Ruhestand ist etwas für Rentner, findet ExGanove Brian Reader. Um zu beweisen, dass er es immer noch draufhat, versammelt er eine Riege Krimineller der alten Schule um sich und wagt gemeinsam mit ihnen einen riskanten Coup, der als größter Einbruch aller Zeiten in Großbritannien eingehen wird … Die wahre Geschichte des berühmten Hatton Garden Raubs von 2015. www.studiocanal.de
STREIK (En guerre) von Stéphane Brizé, F 2018, 114 Min. mit Vincent Lindon, Mélanie Rover, Jacques Borderie, David Rey, Olivier Lemaire, Martin Hauser Drama Im südfranzösischen Aden droht dem Werk der Perrin-Industrie, dem einzigen größeren Arbeitgeber der Region, die Schließung. Obwohl die gut tausend Mitarbeiter(innen) schon Zugeständnisse bei Lohn und Arbeitszeiten gemacht hatten und trotz Rekordgewinnen, will die Firma, die inzwischen einem deutschen Konzern gehört, das Werk dichtmachen. Der altgediente Gewerkschafter Laurent Amédéo führt einen Streik an. Doch die Verhandlungen dauern, und ein nervenzehrender Existenzkampf unter den Beschäftigten setzt ein … www.neuevisionen.de
TEA WITH THE DAMES – EIN UNVERGESSLICHER NACHMITTAG (Nothing Like a Dame) von Roger Michell, GB 2018, 84 Min., mit Eileen Atkins, Judi Dench, Joan Plowright, Maggie Smith Dokumentarfilm Die großen Damen des Films, Eileen Atkins, Judi Dench, Joan Plowright und Maggie Smith plaudern lustvoll, witzig und very british über ihr Leben, ihre Erfahrungen am Theater, im Fernsehen und im Kinofilm. Seit über 50 Jahren trifft sich das Quartett, dessen Mitglieder von der Queen geadelt wurden. Sie tauschen den neuesten Tratsch aus und schwelgen in Erinnerungen. Diesmal war die Kamera unter der Regie des mehrfach preisgekrönten Roger Michell (»Notting Hill«) dabei. www.ksmfilm.de
WIE ICH LERNTE, BEI MIR SELBST KIND ZU SEIN
von Anthony Russo, Joe Russo, USA 2019, ca150 Min. mit Brie Larson, Robert Downey Jr., Chris Hemsworth, Chris Evans, Scarlett Johansson, Karen Gillan Actionabenteuer Der große Endkampf für die Helden in der Fortsetzung von »Avengers 3: Infinity War«. Die verheerenden Ereignisse am Ende von »Avengers 3« zwingt die verbliebenden Helden zu einer Mission, die nach dem Gesetz der Serie so riskant und ausgefallen ist wie kein Einsatz zuvor … disney.de/filme
von Rupert Henning, A 2019, 140 Min. mit Valentin Hagg, Karl Markovics, Sabine Timoteo, André Wilms, Udo Samel Familienfilm Paul Silberstein ist ein merkwürdiges Kind. Spross einer ebenso mondänen wie geheimnisvollen Wiener Zuckerbäckerdynastie, entdeckt er im Österreich der späten 50er-Jahre die Macht der Vorstellungskraft und des Humors – sowie seine außergewöhnliche Begabung zum Gestalten eigener Wirklichkeiten … Nach André Hellers autobiografischem Roman.
JIBRIL
www.piffl-medien.de
von Henrika Kull, D 2018, 83 Min. mit Susanna Abdulmajid, Malik Adan, Doua Rahal, Emna El-Aouni, Gina Schulte am Hülse Drama
Siehe Kritik
Strandgut 04/2019
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KINO DFF – DEUTSCHES FILMINSTITUT & FILMMUSEUM KINOPROGRAMM APRIL 2019 VERGESSEN – WARUM WIR NICHT ALLES ERINNERN
70 JAHRE 7 FILME
SPECIALS
Werkschau Volker Schlöndorff goEast Filmfestival des Mittel- und Osteuropäischen Films GESAMTES PROGRAMM WWW.DFF.FILM
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Strandgut 04/2019
DEUTSCHES FILMINSTITUT FILMMUSEUM
für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
KINO
AGAZIN
Verlosung
Niemandsland – The Aftermath Die Verfilmung eines Romans von Rhidian Brook. Rachael Morgan (Keira Knightley) kommt während des eiskalten Winters von 1946 im zerbombten Hamburg an, um wieder bei ihrem Ehemann Lewis (Jason Clarke) zu leben, einem britischen Oberstleutnant, der mit dem Wiederaufbau der zerstörten Stadt befasst ist. Lewis hat entscheiden, dass sie sich das unzerstörte herrschaftliche Haus mit dem enteigneten vorherigen Eigentümer, einem deutschen Witwer (Alexander Skarsgård), und seiner widerspenstigen Tochter (Flora Thiemann) teilen werden. Ein menschenfreundliches Zugeständnis, das er bald bereuen wird … Wir verlosen in Zusammenarbeit mit Twentieth Century Fox 5 x 2 Tickets für eine Vorstellung des Films, der ab 11. April im Kino zu sehen ist. Mit dem Kennwort »Niemandsland« und Ihrer Adresse sollten sie eine Mail an verlosungen@strandgut.de spätestens bis zum 8. April schicken, wenn Sie interessiert sind.
ARTHOUSE KINOS FRANKFURT PROGRAMM APRIL HARMONIE
CINÉMA
Arthouse Kino Sachsenhausen
Arthouse Kino Hauptwache
Am Lokalbahnhof
Roßmarkt 7
069 66 37 18 36
069 21 99 78 55
BIRDS OF PASSAGE - DAS GRÜNE GOLD DER WAYUU ab 4. April von Ciro Guerra und Cristina Gallego DIE WIESE - EIN PARADIES NEBENAN ab 4. April BORDER ab 11. April von Ali Abbasi GOLIATH 96 ab 18. April Vorstellung in Anwesenheit von Katja Riemann am Samstag, den 20.4. um 16.00 Uhr AYKA ab 18. April von Sergey Dvortsevoy DER FALL COLLINI ab 18. April von Marco Kreuzpaintner, mit Alexandra Maria Lara, Heiner Lauterbach, Elyas M‘Barek u. a. ATLAS ab 25. April von David Nawrath, mit Rainer Bock, Albrecht Abraham Schuch u. a.
MONSIEUR CLAUDE 2 ab 4. April Vorpremiere in Anwesenheit von Noom Diawara am Mittwoch, den 3.4. um 20.15 Uhr RENZO PIANO - ARCHITEKTUR DES LICHTS ab 4. April NIEMANDSLAND ab 11. April mit Keira Knightley, Jason Clarke, Alexander Skarsgard u. a. CHRISTO - WALKING ON WATER ab 11. April VAN GOGH - AN DER SCHWELLE ZUR EWIGKEIT ab 18. April von Julian Schnabel, mit Willem Dafoe, Oscar Isaac u. a. EIN LETZTER JOB ab 25. April mit Michael Caine, Jim Broadbent, Tom Courtenay u. a. TEA WITH THE DAMES ab 25. April mit Maggie Smith & Judi Dench
WWW.ARTHOUSE-KINOS.DE Strandgut 04/2019
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KINO Vollständiges Programm auf hafen2.net
PROGRAMM 4 | 2019
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Filmkunst in Wiesbaden Mo 15. April 2019
Kinotermine (Auswahl):
20:15 Uhr
The Dish - Verloren im Weltall (OmU) R: Rob Sitch, AU 2000, 101 min, Blu-ray
Zum Semesterbeginn: Eintritt frei! Mi 17. April 2019
20:15 Uhr PRIBOI – SURFING RUSSIA
#Female Pleasure (OmU)
Š taniaelisarieva
A P R
in 4K | 2K | 2x 35mm | 16mm
R: Barbara Miller, CH/DE 2018, 97 min, DCP + Vorfilm
In Kooperation mit der Amnesty International Hochschulgruppe Frankfurt Di 23. April 2019
Mi 17.4. 19.30 Uhr Weimarer Kino – neu aufgelegt
Mit Live-Musik von Uwe Oberg am E-Piano Sondereintritt: 10â‚Ź/9â‚Ź ermäĂ&#x;igt
Happy-Go-Lucky (OmU) Mi 24. April 2019
Fr 19.4. 20.15 Uhr And the Oscar goes to‌ BEALE STREET Regie: Barry Jenkins, US 2018, OmU
FAIR TRADERS 20:15 Uhr
Nightcrawler (OmU)
So 21.4. 18.00 Uhr Festival-Nachlese
DAS HAUS AM MEER Regie: Robert GuĂŠdiguian, FR 2017, DF
HAFEN 2
20:15 Uhr
Willkommen Mr. Chance (OV) R: Hal Ashby, US 1979, 130 min, DCP + Vorfilm Mi 30. April 2019
DAS HAUS AM MEER
Š 2018 Film Kino Text
R: Dan Gilroy, US 2014, 119 min, DCP + Vorfilm Mo 29. April 2019
R: Joachim Trier, NO/FR/DK/SE 2017, 116 min, DCP + Vorfilm
Studierendenhaus Campus Bockenheim Ffm MertonstraĂ&#x;e 26-28 60325 Frankfurt
www.pupille.org
Sa 27.4. 17.45 Uhr Starke Filme
VORHANG AUF FĂœR CYRANO
Š 2019 Prokino
Eintritt: 2,50 Euro Freier Eintritt zum Semesterstart
Mi 24.4. 17.45 Uhr 115. Geburtstag Joachim Gottschalk DAS MÄDCHEN VON FANÖ Regie: Hans Schweikart, DE 1940 Einfßhrung: Dr. Rosemarie Killius Fr 26.4. 20.15 Uhr In Kooperation mit‌ MID90S Regie: Jonah Hill, US 2018, OmU
20:15 Uhr
Thelma (OmU)
LIVE SA 06 Cinder Well SO 07 Lahis, Orit Shimoni, Schnellertollermeier SA 13 Yeyo SO 14 Christian Kjellvander, The Family Crest FR 19 PR Newman, Das Bisschen Totschlag SO 21 John Blek, Anna St. Louis, Vera Sola
Sa 6.4. 18.00 Uhr Gesellschaftliche Entwicklungen FAIR TRADERS Regie: Nino Jacusso, CH 2019, DF
DIE CARMEN VON ST. PAULI Regie: Erich Waschneck, DE 1928
20:15 Uhr
R: Mike Leigh, GB 2008, 118 min, Blu-ray + Vorfilm
Do 4.4. 20.15 Uhr Surffilmnacht PRIBOI – SURFING RUSSIA Regie: Konstantin Kokorev, RU 2018, OmeU, (Vorfilm: TAN, Regie: Alena Ehrenbold, CH 2018, OmeU) Sondereintritt: 11â‚Ź/10â‚Ź ermäĂ&#x;igt
VORHANG AUF FĂœR CYRANO
Regie: Alexis Michalik, FR/BE 2018, DF Das gesamte Kinoprogramm unter www.murnau-stiftung.de
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung | Deutsches Filmhaus | Murnau-Filmtheater (gegenĂźber Kulturzentrum Schlachthof ), MurnaustraĂ&#x;e 6, 65189 Wiesbaden, Telefon 0611 - 97708-41 (Mo - Fr 10 - 12 Uhr), filmtheater@murnau-stiftung.de Informationen und Newsletter-Anmeldung unter www.murnau-stiftung.de Ă–ffentliche Verkehrsmittel: Hauptbahnhof Wiesbaden (FuĂ&#x;weg: ca. 10 min.) Kinovorstellungen: Mi - So (weitere Vorstellungen gemäĂ&#x; AnkĂźndigung) Eintritt: 7 â‚Ź / 6 â‚Ź ermäĂ&#x;igt, Aufpreis bei Sonderveranstaltungen Mit freundlicher UnterstĂźtzung des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden.
PROGRAMM APRIL www.naxos-kino.org
%MMERICH *OSEF 3TR A &RANKFURT 4EL lLMFORUM HOECHST
MO 22 Spirit Award, The Bland SA 27 Bernadette La Hengst SO 28 Herling, Angstbadan HAFENKINO APRIL FR 05 The Hate U Give (OmU) SA 06 Der verlorene Sohn (OmU) FR 12 Mid 90s (OmU) SA 13 Beale Street (OmU) SA 20 Film steht noch nicht fest SCHULKINO MI 03 Mein Freund die Giraffe FR 05 Blanka UND SONST SA 13 Figurentheater: Sieg der Sterne SA 27 Zauberei: Siegfried & Joy
DokumentarďŹ lm & Gespräch 02.04.
Di, 19.30 h
LACHEN, UM ZU ĂœBERLEBEN.
EPHRAIM KISHON
Intimes Portrait eines der populärsten Schriftstellers des 20. Jh.
09.04. TASTE OF CEMENT
Di, 19.30 h – DER GESCHMACK VON ZEMENT Syrische Bauarbeiter errichten Zementriesen in Beirut.
16.04. WELCOME TO SODOM
Di, 19.30 h ElektromĂźllhalde in Afrika bestimmt Schicksal von Menschen.
23.04. WILDES HERZ
Di, 19.30 h Das Leben zwischen Punk und Lokalpatriotismus der Band FEINE SAHNE FISCHFILET.
30.04. ANNE CLARK – I’LL WALK
Di, 19.30 h OUT INTO TOMORROW Spoken Word-Pionierin erďŹ ndet sich nach 30 BĂźhnen-Jahren im stillen Norwegen neu.
HAFEN 2 Kulturzentrum und interdisziplinäre Plattform, Nordring 129, D 63067 Offenbach
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Naxoshalle (im Theater Willy Praml), Zugang von WaldschmidtstraĂ&#x;e 19, Reservierungen per E-Mail: reservierung@naxos-kino.org Eintritt 7 â‚Ź (ermäĂ&#x;igt 4 â‚Ź), 6er Karte: 29 â‚Ź Zu Beginn zeigen wir (fast immer) einen KurzďŹ lm.
PROGRAMM APRIL 2019
Woche 4.4. – 10.4.
Chico & Rita (OmU)
Le livre d´ image – Bildbuch (OmU) Jean-Luc Godard, FR/ CH 2018, 90 min. Do, So, Mi, 18.30 / Fr, Sa, Mo, Di, 20.30
Fernando Trueba, Javier Mariscal, Tono Eerrando, ES/ GB 2010, 94 min. Do, 20.30 / Fr, Sa, 18.30
A bout de soufe – AuĂ&#x;er Atem (OmU)
ZUM 120. GEBURTSTAG VON CHARLIE CHAPLIN IN ZUSAMMENARBEIT MIT „ABERLEMEDIA“
Jean – Luc Godard, FR 1959, 88 min. Do, 20.30 / Fr, Mo, 18.30
Film – socialisme (OmU) Jean – Luc Godard, FR/ CH 2010, 101 min. Sa, 18.30 / So, 20.30
Deux de la vague – Godard trifft Truffaut (OmU) Antoine de Baecque, FR 2010, 96 min. Di, 18.30 / Mi, 20.30
Woche 11.4. – 17.4. If Beale Street Could Talk – Beale Street (OmU) Barry Jenkins, USA 2019, 119 min. Do, So, 18.30 / Fr, Sa, Mo, Di, Mi, 20.45
Green Book – Eine besondere Freundschaft (OmU) Peter Farrelly, USA 2018, 131 min. Do, So, 20.45 / Fr, Sa, Mo, Di, Mi, 18.30 Mi, 15.00 (DF)
KurzďŹ lme von Charlie Chaplin: The Fireman- Der Feuerwehrmann., USA 1916, 25 min. In The Parc – Im Park, USA 1925, 12 min. Police - Polizei, USA 1916, 25 min. Mit EinfĂźhrung! So, 18.30
City Lights – Lichter der GroĂ&#x;stadt Charlie Chaplin, USA 1931, 87 min. So, 20.00
Teheran Tabu (OmU) Ali Soozandeh, D/ AU 2017, 96 min. Mo, Di, Mi, 18.30
Woche 25.4. – 1.5. Gräns - Border (OmU) Ali Abbasi, Schweden 2018, 110 min. Do, So, Mi, 18.30 / Fr, Sa, Mo, Di, 20.30
Christo – Walking on Water (OmU) Andrey Paounov, IT/ USA 2018, 100 min. Do, So, Mi, 20.30 / Fr, Sa, Mo, Di, 18.30
Woche 18.4. – 24.4. Another Day of Life (OmU) Raúl de la Fuente, Damian Nenow, Polen/ES /BE /D 2018, 90 min. Do, 18.30 / Fr, Sa, Mo, Di, Mi, 20.30
www.ďŹ lmforum-hĂśchst.de
KinderďŹ lme jeweils freitags um 14.30 Uhr und sonntags um 15.00 Uhr
TANZ VORGEFÜHRT 1
© Regina Brocke
>> Jetzt aber: Der neue Premierentermin für »Keine Antworten auf unstellbare Fragen« des Ensembles Theaterperipherie wird jetzt – hoffentlich – der 8. Mai sein. Beginn 19.30 Uhr im Titania Bockenheim. www.theaterperipherie.de >> Praml jubilarisch: Am 31. März um 12 (!) Uhr hat beim Lichter Film-Fest Otmar Hitzelbergers Doku »Das 25. Jahr« Premiere. Der Filmemacher begleitete die unter dem Namen ihres Maestros schon 1991 formierte Gruppe im 25. Jahr nach ihrer Gründung und nennt das Ergebnis »Die Poetisierung der Welt«. www.theater-willypraml.de
Im Himmel ans Limit Darmstadt/Wiesbaden: Das Hessische Staatsballett glänzt mit »Liliom« Spannung, Vorfreude, ein zutrauliches Erwarten liegt zur Premiere spürbar im Raum, mit »Liliom« findet auf der Bühne des Staatstheaters Darmstadt nach einer gefühlten Ewigkeit endlich wieder ein Handlungsballett statt. Tim Plegge, Direktor des Hessischen Staatsballetts, hat Ferenc Molnárs 1909 in Budapest uraufgeführtes Theaterstück choreografiert: die rührende Geschichte um einen grobgestrickten Jahrmarktshallodri, der – harte Schale, weicher Kern – sich und seinem Glück mit seiner Liebe Julie immerzu selbst im Weg steht. Selbst als ihm nach seinem Suizid das himmlische »Amt für Todesangelegenheiten« gewährt, auf Erden noch einmal etwas Gutes zu tun, vermag er diese Chance nicht zu nutzen. »Liliom« ist ein realitätstrunkenes Märchen von ungebrochener Faszination, das immer wieder von den Spielhäusern aufgegriffen wird – zuletzt vor gerade einmal einem Jahr in Wiesbaden. Ob dies daran liegt, dass solche unfähigen Zampanos zeitlos sind? Zumindest sind sie noch nicht ausgestorben. Andreas Auerbach (Bühne) hat dem Tanzensemble ein von Bretterzäunen gesäumtes Halbrund gebaut, in dem buntblinkende Formationen von Leuchtröhren und Glühbirnen und drei Auto-Scooter sinnfällig Rummelplatzatmosphäre verbreiten. Die Kostüme von Judith Adams sehen ein wenig nach dem Fifties-Look von Dexy & The Midnightrunners aus und auch die von Kai Adomeit am Klavier auf der Bühne begleitete Musik des Hessischen Staatsorchesters Darmstadt (Leitung Michael Nündel) stimmt auf Retro ein. Sie stammt überwiegend aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Rachmaninov,
Schnittke, Martinu), verzichtet aber – dankenswerter Weise – auf den größten Liliom-Hit »You never walk alone« aus dessen Vermusicalisierung. Die Bank, auf der wir Julie (Sayaka Kado) im schlichten blauen Rock und weißer Bluse zu Beginn erst allein und dann mit ihrer Freundin sehen, dominiert gut 15 Bühnenjahre später mit ihr und ihrer Tochter Luise auch das Schlussbild der Schau. Als der Teenager sich wie ehedem die Mama mit seiner Freundin in das bunter Jahrmarktstreiben stürzt, scheint die Geschichte von vorne zu beginnen. Julie war hingerissen von dem unbändigen Karussell-Ausrufer, der ihr zuliebe sogar seinen Job bei seiner eifersüchtigen Chefin, Frau Muskat, schmiss, die ihren Angestellten freilich auch privat zu nutzen wusste. Zuhause rastet der nun Arbeitslose aber immer öfter aus, schlägt die Schwangere sogar und lässt sich schließlich mit verhängnisvollen Folgen auf die dunklen Geschäfte seines Kumpels Ficsur ein. Tim Plegge hat dem schlaksigen Daniel Alwell diese Titelrolle anvertraut und setzt ihn turtelnd verliebt – und immer ein wenig ungelenk – mit seiner Freundin Julie grandios im 360-Grad-Radius rund um die kleine Rendezvous-Bank in Szene. Er zeigt ihn auch fast devot in der kaum weniger libidinös besetzten Beziehung zu seinem HalbweltKumpel Ficsur, den Ramon John im flatternden schwarzen Lack mit herablassender Dominanz gibt. Keine Frage, wer hier die erste Geige spielt und die höheren Sprünge macht. Keine Frage auch, dass es Liliom ist, der nach dem missglückten Überfall gefasst wird (und Suizid begeht), während Ficsur spielend entkommt.
Die Typologie der Figuren tritt nicht nur in den Gegensätzen von Ficsur und Liliom klar hervor. Auch gegenüber Kados hinreißend hingebungsvoller Julie erleben wir Alwell so unbeholfen, dass er nur mit Schlägen seine kommunikativen Defizite kompensieren kann. Ganz groß der Auftritt der sich in hochhackigen Schuhen behauptenden Karussell-Besitzerin Muskat von Margaret Howard: herrisch, selbstbewusst und ein erotisches Gegenbild zur etwas sehr braven, verschüchterten Julie. Eine beeindruckende Szene als ruppiger eigenwilliger Teenager (ganz der Papa), hat auch Luise (Elisabeth Gareis) in der Auseinandersetzung mit Mama. Schlüssig wird das Medium Video eingesetzt, wenn Liliom beim filmischen Rückblick auf seine Liebe auf Erden gewahr wird, dass er inzwischen Vater geworden ist. Flankiert wird das überragende Quartett von dem immer wieder für Heiterkeit sorgenden Polizistenpärchen Masayoshi Hatoris und Gaetano Vestris Terranas, das irgendwo zwischen Louis de Funes und Charlie Chaplin angesiedelt ist, und von den detailreichen Szenenbildern: vom RummelplatzTohuwabohu, über den mit Spitzentanz aufwartenden Hochzeitsball von Julies Freundin bis zur Parade der Politessen im gar nicht so schrecklichen Himmel. Zweieinhalb Stunden Vergnügen ohne Längen und mit einer Pause, gefolgt von stehenden Ovationen. Gisbert Gotthardt Termine Wiesbaden: 30. März, 4., 14., 19., 26. April, je 19.30 Uhr, 7. April, 16.00 Uhr Termine Darmstadt erst wieder im Mai & Juni www.staatstheater-wiesbaden.de , www.staatstheater-darmstadt.de
>> Praml österlich: Bereits im 14. Jahr findet an den Ostertagen die Aufführung »Jesus d’amour Gest./ Auferst. - Die Passion« des Theaters Willy Praml in der Naxoshalle statt. Gespielt wird nach Texten aus den Evangelien von Lukas, Markus, Matthäus und Johannes. Termine 18., 20. April, jeweils 19.30 Uhr, 19., 21. April, jeweils 18.00 Uhr www.theater-willypraml.de >> Erinnern: Ulrich Meckler und sein Projekt »Theater Prozess« präsentieren am 2. April erneut die Szenische Lesung »Adler.Werke.Katzbach«, die an das auf dem Fabrikgelände vom August 1944 bis März 1945 errichtete KZ-Außenlager Katzbach erinnern will, eines der grausamsten seiner Art. Beginn der Aufführung ist um 20 Uhr, um 19 Uhr, gibt es eine eingehende Einführung. www.gallustheater.de >> Mercy für Merce: Mit John Forsythe zählt der 2009 verstorbene USamerikanische Choreograf Merce Cunningham zu den großen Intellektuellen des Tanz-Genres. Am 16. April jährt sich sein Geburtstag zum 100. Mal. Die Frankfurter Choreografin Paula Rosolen will dies mit den Musikern Nicolas Fehr und David Morrow am 25. April im Metzlerpark vor dem Museum Angewandte Kunst feiern und lädt dazu 100 Tänzer und Tänzerinnen jeglichen Alters ein. First come, first dance. Näheres: www.mousonturm.de >> Kinderfreier Operngenuss: Am Sonntag, 28. April kümmert sich die Oper Frankfurt wieder um den Nachwuchs der Besucher der Vorstellung von Franz Schrekers Oper: »Der ferne Klang« um 15.30 Uhr. Anmeldung zum kostenlosen Service für Kinder von drei bis neun Jahren unter Telefon: 069/212 273 48. www.oper-frankfurt.de >> Vorfreude gedimmt: Mindestenssechs Jahre dauert es, bis das von der großen Römer-Koalition beschlossene Kinder- und Jugendtheater im Zoo-Gesellschaftshaus realisiert werden kann. Das Gebäude muss erst saniert werden. Ein böser Dämpfer für die zunächst euphorischen Teilnehmer einer Diskussion im Rahmen des Festivals Starke Stücke, zumal auch die notwendige Zustimmung der Stadtverordneten noch aussteht.
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TANZ Ekstatisch, erotisch und politisch: Die gewaltige Energie und archaische Dynamik von brasilianischen Tanzkompagnien ließ sich erst kürzlich im Frankfurter Mousonturm beim Gastspiel »Furia« von Lia Rodrigues bestaunen. Wie diese, so schöpft auch das Ensemble Suave Reliquia von Alice Ripoll, gewaltige Kraft aus der widerständigen Kultur der großstädtischen Armenviertel. Seine Mitglieder hat die Choreografin in den Favelas von Rio de Janeiro rekrutiert und ihren urbanen Tanzstil »Passinho« (kleiner Schritt) weiter entwickelt. Beim Tanzfestival Mainz ist Ripoll mit ihrer dem »Dancinha« (Kleiner Tanz) gewidmeten Arbeit »CRIA« präsent, deren Titel sich auch im Portugiesischen sowohl auf das Kreatürliche als auch auf das Kreative beziehen lässt und deren Ausführung »glühende Sinnlichkeit« zu einem Mix von Funk und zeitgenössischer Musik verheißt. Über die beiden Auftritte (1. April; 21.00 Uhr, 2. April, 19.30 Uhr) hinaus wird die studierte Psychologin in einem Gespräch mit Tanzmainz-Chef Honne Dohrmann (2. April, 17.30 Uhr) gewiss auch die Verbindung
Keine Spur von Chubby Checker: Nicht mal die Musik hat beim neuen Mainzer Ballettabend mit dem Modetanz-Hit aus den Sixties zu tun. Und auf das Drehen, um das sich bei »Twist« der Wortbedeutung nach doch alles dreht, muss man einige Zeit warten. Victor Quijadas Tanzchoreografie für das Ensemble tanzmainz beginnt mit klassisch perlenden Klavierläufen von Jasper Gahunja, dem Sounddesigner des Tanzlehrers. Das, was die in einheitlichem Hellgrau (lange Hosen, langärmelige Trikots) erscheinenden 20 Ensemblemitglieder dazu auf den akkurat aufgereihten Bänken vollführen, sieht eher wie ein Gruppen-Warm-up aus. Ist das eine Schulklasse? Oder doch in einer eine Anstalt vielleicht? Mächtig thront im Bühnenhintergrund eine in die Form einer Sanduhr mittig gewundene Plastikplane. Die Schulter, der Fuß, der Oberkörper, das Becken, alles wird nach und nach einmal bewegt und gelockert im Kollektiv. Bis es erste leichte, dann immer heftigere individuelle Ausbrüche gibt und die Bänke sich in vielseitig verwendbare Bühnenbausteine verwandeln. Hochgestellt werden sie zu Türen, durch die es zunächst zögerlich ruckhaft, als gelte es die versteiften Gelenke zu schmieden, und dann immer gelöster in die Freiheit geht. Längst haben sich da in die Bewegungen auch Elemente des Breakdance eingefügt. Das ist die
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© Arthur Wolkovier
Power aus den Favelas Tanzmainz-Festival: Alice Ripoll ist bei weitem nicht das einzige Highlight ihrer Choreografien zur politischen Gegenwart ihres Landes behandeln. Außerdem gibt Ripoll für ein jugendliches Publikum mit der 30-minütigen Tanzprobe »Dacinha – From Rio into the World« (2. April, 11 Uhr) einen gesonderten Einblick
in die Entstehung ihrer Arbeit und ihrer Company. Die Brasilianerin setzt gewiss nicht das einzige Highlight in den abschließenden Apriltagen des Festivals, dessen Auftakt wir an dieser Stelle im März-Strandgut
© Andreas Etter
Ausbruch unter wehendem Segel Tanzmainz beweist mit Victor Quijadas »Twist« Streetdance-Kompetenz Domäne des US-amerikanischen Choreografen, der aus der Hip-HopSzene von Los Angeles kommend, nun in Montreal klassischen Balletttanz mit Streetdance verbindet und mit seiner kanadischen »RUBBERBANDance Group« eine eigene (Gummiband)-Methode entwickelt hat. Die hat er dem Ensemble der Domstadt nun eingeübt. Doch fern davon, die Bühne zum Battleground zu machen, auf dem das Bewegungsvokabular des Street-
dance herunterbuchstabiert wird, vermittelt sich die neue Kompetenz des Mainzer Ensembles eher unaufdringlich. Mit der Auflösung des Klassenverbundes windet (twistet) sich auch die Plane aus ihrem Halt, der mächtige Koloss löst, fällt und bewegt sich irgendwann knarrend wie ein schwankendes Segel im Wind. Sind wir auf der Titanic? Fragil das Gebilde, viel Zutrauen, dass das hält, hat da niemand. Mit der Form
bereits behandelt haben und dessen weitere Termine der unten aufgeführten Homepage zu entnehmen sind. Ein Wiedersehen gibt es mit der Eun-Me Ahn Company, die gerade eben noch beim Fokus Korea in Darmstadt und Wiesbaden zu sehen war. In Mainz ist das Ensemble mit seinen schon erprobten »Dancing Grandmothers« und dem aus der Sichtung von Tanzvideos im Internet entstandene »North Korea Dance« zu Gast. Aus Frankreich kommen die Compagnie Hervé Kubi (»Die Schuld des Tages an der Nacht«) sowie Giuseppe Chico & Barbara Matijevi (»Forecasting«), aus Deutschland CocoonDance (»Vis Motrix«), aus Ungarn die Góbi Dance Company (»Volitant«) und aus Südafrika Via Katlehong Dance (»Via Kanana«) nach Mainz. Der krönende Abschluss (6. April, 19.30 Uhr) im Großen Haus ist der Sao Paulo Dance Company vorbehalten. gt
Bis 6. April zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten www.staatstheater-mainz.de
lösen sich auch die Strukturen der Formationen auf der Bühne, mischt sich über weitärmelige Jacken und Kittel zunehmend auch Farbe in das Tanzspiel ein und markiert die nun lose figurierten Gruppen: vom Mao- und Hausmeisterblau über Poona-Rot, Zartgelb und Schwarz bis zu mönchkuttigem Ocker. Aus der Geschichte um einen Ausbruch, um eine Befreiung, die wir anfangs zu erkennen meinen, werden plötzlich viele Geschichten, mit einem immer wieder kehrenden Grundzug von Aggressivität. Da treten Gangs gegeneinander an, sind aber auch intern in Machtkämpfe verstrickt, da wird gekidnappt und befreit, aber auch Paare finden und trennen sich, hüllen sich gemeinsam in Jacken, wenn es denn keine Zwangsjacken sind, wie der Nachbar meinte, und wechseln ihre Identitäten. Bild jagt Bild, Bewegung jagt Bewegung, Überraschung jagt Überraschung in einer von elektronischem Beat angetriebenen ruhelosen Schau, die keine Wiederholung, kein Verharren und schon gar keine Ruhe zu kennen scheint. Bis nach zwei betörenden Duetten die Akteure im gleißenden Licht verschwinden. Hohe Kunst, die uns staunend zurücklässt. Gisbert Gotthardt Termine: 28. April, 18.00 Uhr www.staatstheater-mainz.de
THEATER die den längst geläufigen Kommunikationskanälen wie Parship und Tinder gerade das Bett bereitet. Dass einer von deren Vorläufern hier als Beschleuniger fungiert, ist nicht Zufall, sondern Wegweiser ins Heute. Love me tinder, leave me true: Im Theater Landungsbrücken werden die wechselnden Paarbegegnungen des Single-Quartetts in schneller Folge und einer Dichte umgesetzt, die bei der Premiere vor Spannung sogar eine der Scheinwerfer-Birnen platzen ließ. In den eindringlichen Choreografien von Katharina Wiedenhofer finden Bechtold, Döring, Fonda und Zimmer über ihr famoses Spiel hinaus zu einer Körperlichkeit, die einem bisweilen den Atem verschlägt. Chapeau!
© NIko Neuwirth
Winnie Geipert Termine: 25., 26. April, jeweils 20 Uhr www.landungsbruecken.org
Ringelpiez im Spätkapitalismus Landungsbrücken: Kortmann & Konsorten zeigen Patrick Marbers »Hautnah« Man muss nicht lange überlegen, welche Farbe am besten zu Sarah Kortmanns Inszenierung passte. Schimmerndes Metallic käme wohl in Frage für ihre Version von Patrick Marbers Drama »Hautnah«, nix Natürliches jedenfalls. Kein bisschen Wärme strömt auf das blanke, bloße, von Prisca Ludwig (Bühne) mit schräg gestellten Stellwänden begrenzte Parkett der Landungsbrücken. Kalt ist auch das unruhige Licht, das Schatten auf die kahlen Flächen wirft und Schneisen in die Düsternis schlägt wie die knallenden Gitarrenriffs in die verspielte Stille. Alles scheint hier Effekt und Funktion. Und nichts, was in diesem Beziehungsstück Romantik verspräche. Schon gar nicht seine frappierend direkte, aggressive Sprache. So unnahbar wie diese Welt sind auch die Figuren, die man sich sehr gut im Tigerpalast oder in der Margarete vorstellen kann: der WerbeManager Larry (Ole Bechtold), der Schriftsteller Dan (Jochen Döring), die Fotografin Anna (Marlene Zimmer) und auch Alice (Daniela Fonda), die sich als Pole-Tänzerin verdingt und ein ungelöstes Rätsel bleibt, bis Larry sie später als Borderline-Persönlichkeit – sie ritzt sich die Haut – identifiziert Dabei fängt alles in Marbers »Hautnah« wie ein klassischer Liebesfilm der Marke: Verlieben-Streiten,
Happy-end an, wenn ein kleiner Verkehrsunfall großes Schicksal spielt für Dan und Alice. Auch dass Dan nach einem Jahr mit Alice beim Passbild-Shooting auf Anna abfährt und sich fortan mit ihr trifft, passt ins Schema, weniger, dass er auch auf Kontaktportalen streunt. So aber, via Netz, kommt auch der Ego-Maniak Larry ins gehobene Ringelpiez, das am Ende alle Mitspieler in einer sich stetig erhitzenden Atmosphäre des bedingungslosen Begehrens erfasst – und als liebesunfähig entlarvt. Larry will herrschen, Dan will verzehren, Alice sucht die Symbiose und Anna fürchtet die Liebe, weil sie ihre Selbstständigkeit bedroht. Je näher sich die Paare kommen, desto krasser tritt es zutage: weshalb Marber sein Stück auch »Closer« nennt. Freilich hängt dem Verhalten der Protagonisten des sich über vier Jahre streckenden Reigens auch etwas Pubertäres an. Alle sind sie einsam, alle suchen sie Erfüllung im Anderen. Sie sind Prototypen einer Gesellschaft, die das isolierte Individuum und sein Glück ganz auf sich selbst verweist. Und seinen Marktwert. Und auf das Internet, wo Liebe als abrufbare Dating-Ware mit Rückgabegarantie kursiert. 1997 uraufgeführt, 2004 prominent (und recht harmlos) verfilmt, setzt »Hautnah« in einer Zeit an,
05 / 06 / 12 / 13 APR
MARIA STUART nach Friedrich Schiller 07 APR
SEI FREI, IMMER! ... Ein Familiendrama 14 APR
ICH MÖCHTE LIEBER NICHT nach Herman Melvilles „BARTLEBY“
TITANIA, Basaltstr. 23, Frankfurt www.freiesschauspiel.de
FREIES SCHAUSPIEL ENSEMBLE Strandgut 04/2019
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THEATER
© Martin Kaufhold
Those were the days, my kids! Im English Theatre erzählt »Apologia« vom Clash der Generationen Natürlich muss man lachen, aber ist es nicht ungerecht, wie diese Kristin mit Trudi, der Partnerin ihres Sohnes Peter, umgeht? Und dann mit Claire, die zu Tom gehört? Ein paar Szenen nur, und den Besuchern des Dramas »Apologia« von Alexi Kaye Campbell im English Theatre ist klar, dass die renommierte Kunsthistorikerin Kristin Miler Haare auf den Zähnen hat und einen Panzer trägt. Eine Komödie also? Von wegen. Kristin will ihren Geburtstag mit ihren längst erwachsenen Söhnen feiern, plus deren Partnerinnen und ihrem schwulen Altgenossen Hugh. Sie ist das, was man eine 68erin nennt, und hat es – geschieden, verwitwet und sichtlich allein – zu
etwas gebracht: die Landhausküche, in der »Apologia« in perfekter aristotelischer Einheit von Raum, Zeit und Handlung plus ›morning after‹ spielt, ist nach allen Seiten verglast (Bühne und Kostüme: Rachel Stone). Aber Kristin ist nicht nur reich, sondern auch eine ungebrochene Revoluzzerin, die auf ihrer Weltsicht beharrt. Das kriegt schon Peter, der ältere, zu spüren, der als Banker in Afrika unterwegs ist. Aber auch seine Fiancée Trudi, die ihn – Jesus! – beim ›prayer meeting‹, einem Gebetkreis, kennengelernt hat, befördert Kristin zur – freudig belachten – Geistesschwester von Christine Applegate, der Dumpfbacke aus der schrecklichen Familie Bundy.
Kristin ist eine Frau, die jedes Thema als intellektuelle Herausforderung angeht, vielleicht auch gar nicht anders kann. Also muss man sich nicht wundern, dass es trotz Geschenken und Toasts mit Champagner nicht feierlich wird am großen Küchentisch. Nicht nur weil Tom ausbleibt, nicht nur weil der Ofen kaputt ist und es ›chinese fastfood‹ gibt, auch weil sich mit steigendem Alkoholpegel ein Unbehagen bemerkbar macht, das über Kristins gerade gefeierte Biografie »Memoirs« zurück in die beruflichen Anfänge der Jubilarin führt. Nach Florenz, wo sie, die Kids im Schlepptau, ihr bahnbrechendes Buch über Giotto verfasste, bis ihr Ex in einem Coup die Kinder nach
DIE NEUEN HELDEN EUROPAS EINE MUSIK-THEATRALISCHE GESCHICHTSPOSSE DES E9N REGIE / KONZEPTION / DRAMATURGIE
Wilfried Fiebig KOMPOSITION / PIANO Theodor Köhler VIOLINE Katrin Becht GESANG Martha Jordan, Rebekka Stolz SCHAUSPIEL Venerija Dik, Richard Köhler, Katrin Schyns, Stefan Wendel
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England entführte. Warum? Weil er’s rechtlich konnte, Für die Söhne ist die große Kämpferin für Gerechtigkeit in der Welt eine scheinheilige Egoistin. »Alles, was wir sind und was wir tun, ist eine Antwort auf dich«, kommentiert der spät erscheinende Tom nächtlings mit ihr die Religiosität Peters, aber auch sein eigenes Scheitern. Apologia bedeutet Rechtfertigung und steht für ein sehr subtiles vielschichtiges Stück über den Clash der Generationen. Und es erzählt mit Witz und überraschenden Wendungen von der Suche nach dem privaten und dem öffentlichen Glück, von der Verantwortung und den Opfern, die das eine wie das andere vor allem von berufstätigen Frauen verlangt. Und es setzt nach »Pygmalion« und »Cabaret« gelungen die Hauskampagne »All about Women« fort, wie es auch das Creative Team um Regisseurin Audrey Sheffield belegt. Einmal mehr aber stimmt im English Theatre das Casting. Da gibt es die bestechende Diane Fletcher (Kristin) und den kongenialen Ian Barrett (Hugh) mit fein gesetztem Sarkasmus, die hier beide schon vor Jahren in »Other Desert Cities« glänzten. Fast unmerklich aber wächst die als naives US-Mäuschen eingeführte Trudi mit ihrer bedingungslosen Offenheit zur Lichtgestalt: Molly Gramadsky balanciert diesen slapstick-gefährdeten Akt zum Niederknien. Mit James Groom, der den doppelten Sohn gibt, und dem bildhübschen TV-Soap-Starlet Claire von Rebecca Layoo ist das bunte Typenspektrum eines fein konzipierten Ready-Mades, wie man es auf deutschen Bühnen einfach nicht zu sehen kriegt, ebenso perfekt wie der Abend. Winnie Geipert Bis 5. Mai: Di. – Sa. 19.30 Uhr, So. 18 Uhr www.english-theatre.de
PREMIERE 2019 Donnerstag, 11. April, 20 Uhr WEITERE AUFFÜHRUNGEN: Freitag, 12. April, 20 Uhr Samstag, 13. April, 20 Uhr Samstag, 20. April, 20 Uhr Sonntag, 21. April, 18 Uhr Donnerstag, 25. April, 20 Uhr Freitag, 26. April, 20 Uhr Sonntag, 28. April, 18 Uhr
Kleyerstraße 15, 60326 Frankfurt Reservierung: 069 75806020 - http://www.gallustheater.de
THEATER
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Reise ins Goldene Zeitalter Gallus Theater: Ensemble 9. November präsentiert Die Neuen Helden Europas
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Di 30.4 | 20:00 Uhr HORST SCHROTH 3.4. Mi DIE HESSISCH DREIDABBISCHKEIT 4.4. Do CAFE DEL MUNDO 5.4. Fr WELTHITS AUF HESSISCH 6.4. Sa FISCHER & JUNG 6.4. Sa „GOODBYE HOECHST“ 7.4. So CHRISTINE EIXENBERGER 8./9.4. Mo/Di GERD DUDENHĂ–FFER 10.4. Mi ANNA MATEUR 11.4. Do FĂœENF V
12.4. Fr TEXTPISTOLS 13.4. Sa ULLA MEINECKE BAND 17.4. Mi TIMOTHY TRUST & DIAMOND 18.4. Do SASCHA KORF
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25.4. Do ERSTES ALLGEMEINES BABENHĂ„USER PFARRER(!)-KABARETT 26.4. Fr PATRIZIA MORESCO
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27.4. Sa Ass-Dur 28.4. So TIM FISCHER
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gt Gallus Theater Termine: 11., 12., 13., 20., 25., 26. April 20 Uhr; 14., 21.+28. April 18 Uhr www.e9n.de
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wird, dieses Mal der Renaissance: ÂťGargantua und PantagruelÂŤ (1532) von Francois Rabelais und ÂťDie Abenteuer des Don QuijoteÂŤ (1605) von Miguel de Cervantes. Im ersten Teil des Abends werden wir Rabelais‘ rĂźde Riesen als Reisegesellschaft bei einem Inselhopping erleben, das diese mit Strukturen von Gesellschaften konfrontiert, von denen sich mĂźhelos BrĂźcken ins Heute schlagen lassen. Korruption, politischer GrĂśĂ&#x;enwahn, Machtmissbrauch, Fake-News, alles ist benannt, alles bekannt. Selbst im weltweit tobenden Krieg um die begehrten Fladen lassen sich unschwer Parallelen zum Kampf um Rohstoffe ziehen. Lächerlich? Mitnichten! Zum Lachen? Allemal! SchlieĂ&#x;lich kann die Conclusio eines Abends, der quasi homerisch mit einer LachouvertĂźre nach Ariosto beginnen wird und mit Don Quijote im Goldenen Zeitalter mĂźndet, nur lauten: Selbstverständlich wiederholt sich die Geschichte! In das Zentrum seiner Inszenierung will Fiebig allerdings die Musik zu Texten Ăźberwiegend von Francois Villon (1431-1461) platzieren. Nicht mehr am Rande, wie sonst, sondern mitten auf der BĂźhne haben die Instrumente und Sängerinnen ihren Platz. Um sie herum lädt das Spiel der Mimen, das man sich nicht als zielgerichteten Handlungsablauf, sondern als einen pittoresken Szenenreigen vorstellen sollte, zum frĂśhlichen Assoziieren ein. Und – toi, toi, toi – zum Kunstgenuss.
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Als ein derb-komisches volkstßmliches Bßhnenstßck umschreibt der Duden die Posse. Mit einer solchen, genauer, einer Musik-Theatralischen Geschichtsposse, haben wir es beim jßngsten Werk des Ensemble 9. November (E9N) zu tun, das nun im Gallus Theater Premiere hat. Die Neuen Helden Europas nennt der nicht nur fßr das Konzept, die Dramaturgie und die Regie, sondern auch fßr Bßhne und Objekte, sprich: die so typischen skulpturalen KÜrper-Kostßme von E9N zuständige Maestro Wilfried Fiebig seine jßngste Arbeit. Der KßnstlerPhilosoph (FAZ) und HfG-Dozent lässt es sich auch nicht nehmen, einmal wieder selbst aufzutreten, bleibt aber gewiss nicht alleine auf der Bßhne. Vier Schauspieler (Venerija Dik, Richard KÜhler, Katrin Schyns, Stefan Wendel), zwei Sopranistinnen (Martha Jordan, Rebekka Stolz) sowie die Violinistin Katrin Becht und Theodor KÜhler als Komponist und Pianist, der im zweiten Teil des Abends sogar ein Spinett bedienen wird, sollen ein weiteres Gesamtkunstwerk der Marke E9N realisieren. Viele vertraute Namen dabei, von denen man manche, inklusive Licht-Designer Johannes Schmidt, im gefeierten und gepriesenen Helden-Vorgänger Die Uneinholbarkeit der Verfolgten erleben durfte. Nur Fiebigs kongeniale E9N-Partnerin Helen KÜrte vermisst man im Line-Up. Wiederholt sich Geschichte? lautet Fiebigs Frage an dieses Stßck, fßr deren Beantwortung er sich, so ist beim Besuch in seiner Werkstatt am Ostpark zu erfahren, erneut auf klassische Texte und Figuren der Weltliteratur stßtzen
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THEATER © Felix Grünschloss
© B. Prosic
Wir sitzen alle in einem Boot Solo für eine Kriegerin Schauspiel Frankfurt: »sklaven leben« von Konrad Knüspert als satirische Revue
Theaterperipherie: In »Issa versus Illegal« rächt Mirrianne Mahn den Tod eines Bruders
Die Bühne, eine Kleiderkammer, eingerichtet und ausgeschmückt von Amit Epstein. Links die bunte Damenabteilung, rechts, grauschwarzweiß, Anziehsachen für die Herren, später Spiegel allüberall. Und die Klamotten werden gebraucht, schließlich sollen und wollen diese weißen Menschen sich in ihnen präsentieren: Torsten Flassig, Christoph Pütthoff, Luana Velis, Katharina Kurschat und Sebastian Reiß bieten sich als moderne Arbeitssklaven an. Auch Komi Togbonou findet sich auf der Bühne ein, das Ideal von einem Schwarzen in unserem geistigen Kolonialbewusstseinsbilderbuch: breite Brust, kräftig und irgendwie auch bedrohlich potent. Aber da passiert das Unvorhergesehene: »Heute geht es mal um mich« ruft der Gastschauspieler, der auch schon Bühnenpartner von Christoph Schlingensief war, und vertauscht kurzerhand die Rollen und die Kleider, den Gefangenenchor aus »Nabucco« – Heino singt – mit dem »House of New Orleans«. Diesmal ist er es, der sich einen Sklaven aussucht unter den Bleichgesichtern, die alle servil auf ihre besonderen Qualitäten hinweisen. Also werden, die Muskeln, die Sehnen und natürlich das Gebiss geprüft. Doch wie das so ist auf dem freien Markt, der billigste – Torsten Flassig – macht das Rennen zum Nulltarif, mit fatal-letalem Ausgang. Aber sie müssen sie ja noch zivilisiert werden, fotografiert und katalogisiert. Denn nicht nur im Privathaushalt sind diese dünnen Geschöpfe gut zu gebrauchen – Goldlamé-Jackett aber nichts darunter. Im Billiglohnland Bundesrepublik Deutschland gedeiht die Textilindustrie, vornehmlich in Brandenburg. Handys dagegen werden am günstigsten im Ruhr-
Man muss das Stück »Illegal« nicht gesehen haben, um »Issa vs. Illegal« zu verstehen. Auch wenn Issa eine Figur aus Hannah Schassners Adaption des gleichnamigen Berlin-Krimis von Max Annas ist, die seit dem letzten Oktober zum Repertoire der Theaterperipherie gehört. Das Buch beschreibt das tragische Ende des illegal in der Hauptstadt lebenden Ghanaers Kodjo Awusi aus dessen eigener Sicht. Bei Annas ist Issa ein afrikanischer Kiosk-Betreiber und lebenskluger Freund des Protagonisten. Auf der Bühne aber ist Issa eine schwarze Frau, die einen Schönheitssalon betreibt. »Issa vs. Illegal« ist mehr ein Solo als ein Monolog der Beauty-Stylistin, die sich nicht nur auf Afro-Kronen versteht, sondern auch bestens auskennt mit jener Base, mit der sich viele, die kraushaarig auf die Welt gekommen sind, in einer gefährlichen Prozedur das Haar glätten. Dabei lässt sie ahnen, dass sie noch weit mehr über diesen Ätzstoff Natriumhydroxid weiß, aber darum geht es erstmal nicht. Sie ist da, um uns ihre Version von Kodjos Tod zu erzählen. Schritt für Schritt lässt sie nacherleben, wie ihr Freund vom Zeugen eines Mordes und zum Jäger des Mörders und dann selbst zum tödlich Gejagten wurde, Schicht um Schicht legt sie frei, warum Kodjo der simple Wunsch, in dieser Stadt seiner Wahl zu leben, zum Verhängnis wurde. Ihre Suche nach den Ursachen führt in immer neuen Anläufen von Kodjos deutscher Ex-Frau, über seine Eltern in Ghana bis zur Schöpfung beziehungsweise dem Tag zurück, an dem Gott Menschen dazu brachte, Hautfarbe als Privileg zu definieren. Und sie macht auch klar, dass ein so sprachlos und ratlos machendes Ende, wie es Kodjo auf der Flucht vor einem Mörder, den er selbst hat
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pott (seltene Erden) produziert und hier, am Rande der Provinz Europa, kann man auch gut und vor allem günstig seinen Urlaub verbringen. Anfangs noch bunt und individualisiert, werden die neuen »Produzenten« später wie nutzlose Bühnenfiguren abgeräumt, um als schwarzweißgelbe Masken unter der Knute Togbonous weiter zu funktionieren. Doch als sich die fünf in einem Rettungsboot auf die Flucht aus dieser Ausbeutung begeben, steigt er mit ein … und alle entschwinden im Nebel über dem Meer. Sklaven und Versklavte, will uns das sagen, wir sitzen alle in einem Flüchtlingsboot. Lustig ist das Sklavenleben, und das Lehrstück feiert Auferstehung. Auch Bertolt Brecht forderte den Spaß auf der Bühne, zugleich aber Aufklärung, Erkenntnis, Handeln. Soll uns das riesige sehende – blaue(?) – Auge, das die Zuschauer aufdringlich bei ihrer Ankunft in den Kammerspielen erfasst, daran erinnern? »sklaven leben« wurde im Rahmen eines Werkauftrags der »Frankfurter Positionen« von dem Autor Konstantin Küspert zusammen mit Regisseur Jan-Christoph Gockel und dem Ensemble entwickelt. Herausgekommen ist eine unterhaltsame satirische Revue, bei der nicht selten das Lachen im Halse stecken bleibt. Dafür sorgen auch gelegentliche Einblendungen mit Zitaten von Franz Fanon, mit Informationen über das moderne Sklavenleben und die »conditio nigra« sowie das höchst aufschlussreiche Programmheft. Ein Stück also, das nicht unbedingt Neues verkündet, aber doch eindrücklich zum Handeln aufruft. Katrin Swoboda Termine: 26., 27. April, jeweils 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
stellen wollen, erlitt, nicht das Ende sein darf. Nie mehr das Opfer seiner eigenen Geschichte sein, lautet ihr Credo. Was es bedeutet, dass Issa sich dazu mit einem senkrechten weißen Strich von der Stirn bis zum Kinn zur archaischen Kriegerin schminkt, enthüllt sich uns in aller Drastik erst zum Finale. Denn der Krimi, den sie bisher nacherzählt, merken wird plötzlich, ist noch gar nicht zu Ende. »It’s a new day, it’s a new dawn, it’s a new life«, hallt Nina Simone ihr sattes »Feeling Good« in den Raum, den die lächelnde Mirrianne Mahn alias Issa betritt. Die charismatische Darstellerin, die in Frankfurt ein kleines Catering-Unternehmen betreibt und erst zum zweiten Mal auf einer Bühne steht, verknüpft mit ihrer Rolle auch ureigene Erfahrungen. Wie die, dass sie weit mehr als die offene rassistische Konfrontation jene subtile Grenzziehung hasst, die sich im Lob etwa für ihr gutes Deutsch äußert. Mahn ist fraglos ein Entertain-Talent und entwickelt einen Sog, der sie und ihre Zuhörer mühelos über anderthalb Stunden trägt. Die so skurrile wie konsequente und buchstäbliche Lösung des Falls kann das Konstruierte freilich nicht ganz verleugnen. Aber originell ist sie schon. gt Termine: 11. , 24. April, jeweils 19.30 Uhr www.theaterperipherie.de
VORGEFÜHRT 2 >> Frohe Weihnacht: Man glaubt es kaum, aber für das Musical »Bodyguard« vom 18. Dezember bis 11. Januar 2020 in der Alten Oper ist der Vorverkauf eröffnet. Deutsch gesprochen, englisch gesungen. www.bb-promotion.de
THEATER
© Spielwerker
L‘amour est un oiseau rebelle Theater Landungsbrücken lädt zweisprachig zum »Espresso Blues« Was für ein Timing. Nur ein paar Tage nachdem Angela Merkel und Emmanuel Macron den deutschfranzösischen Freundschaftsvertrag verkündet haben, erfüllen die Landungsbrücken die Botschaft mit Leben. »Espresso Blues« heißt das Stück von Fabrice Melquiot, das Martin Haberstroh dort mit seiner Theatergruppe Spielwerker als deutsche Erstaufführung inszeniert. Bilingual ohne Über- oder Untertitel. Die Idee dazu kommt nicht vom Autor, sondern vom Regisseur, dem als Saarländer Französisch in die Wiege gelegt worden ist. »Im Theater und in der Liebe geht das«, wird versprochen. Und beides ist in diesem »Stück über das Leben, die Lust und den Tod« gegeben. Dazu reduziert Haberstroh die Zahl der Darsteller von acht auf zwei: auf Cyril (Ole Bechtold), der nur Deutsch spricht (und mal Englisch singt), und auf seine Traumfrau »Du« (Léa Zehaf), die in all ihren Erscheinungsformen nur Französisch zu hören ist (und zwischendrin »L’amore che cosa é!« wettert, weil alle Italienerinnen sind).
Melquiots schon 2002 uraufgeführtes Drama (im Original: »Percolateur Blues«) um den 30 Jahre alten Nachtportier Cyril handelt von einer Flucht, die zugleich Suche nach Erfüllung ist. Cyril nimmt uns mit auf eine vielleicht nur imaginäre Reise zu »Du«, die er drei Jahre nach einer einwöchigen Liaison unbedingt wiedersehen zu müssen glaubt. Dass Dus Stimme ihn ständig abzuhalten sucht, kann ihn nicht halten. Zurückgenommene elektronische Sounds designen akustisch die Reise in den Süden Italiens zu Frauen, die ihm als Zerrspiegel seiner Du wie wohl auch seiner Emotionen begegnen. Drei Namen (Donna Reed, Elena Grandi und Sofia Amoroso) stehen dafür als Titel der drei Akte zugleich für die drei Seelenzustände von Aufbruch, Reise und Ankunft, ja auch Geburt. Leben und Tod. Drei Kapitel voll dichter Assoziationen, die Filme, Opern, alles Mögliche zitieren und auch kaum zu begreifen wären, beherrschte man beide Sprachen perfekt. Ein Trost ist das aber nur bedingt. Das Spiel von Bechtold und Zehaf
>> Lachen in Bornheim: Yusuf Kilic hat für sein Theater Interkulturelle Bühne jetzt Dario Fos und Franca Ramas großartige Komödie »Offene Zweierbeziehung« auf den Spielplan gesetzt. Themen wie Frauenquote und gendergerechte Bezahlung machten das Emanzipationsstück wieder hochaktuell, findet der rührige Theatermacher. Premiere ist am 26. April um 20 Uhr. www.interkulturellebuehne.de
>> Das ganze Programm: Am 12. April um 20 Uhr zur 657. Vorstellung im 17. Jahr von Michael Herls »Wer kocht, schießt nicht« mit Ilja Kamphues als Dr. Theodor Kögel gibt es das gerupfte und zerlegte Huhn, um das in dieser Schau (fast) alles flattert, endlich für alle. Und zwar als Keule mit Rahmsauce und Tagliatelle plus Hühnerbouillon vorher und Kaiserschmarrn danach. Gegen Aufpreis versteht sich. www.stalburg.de
findet zwischen zwei Sitztribünen auf einer länglichen Insel aus Korkschrot statt, am jeweiligen Ende ein Mikroständer. Ein Koffer liegt auf dem braunen Spielfeld, in
der Mitte eine kleine Wanne und weit verstreut – on fume – zahllose leergerauchte Zigarettenschachteln. Bechtold gibt einen ständig räsonierenden Mann, der sich seine Überzeugung nachgerade einreden muss, um ihr zu folgen. Ein Esel, der sich die idealisierte Karotte, der er nachjagt, voller Selbstmitleid selbst vor die Nase hält. Aber auch ein Houllebecqverschnitt mit allen Sexualzynismen. Es gibt nichts, was uns zu ihm halten ließe in Bechtolds Spiel. Selbst wenn er am Ende resigniert in der Wirklichkeit ankommt, kann uns kein bisschen für ihn erwärmen. Bechtolds fast stoische Konstanz lässt freilich das changierende Spiel seiner wunderbaren Partnerin umso stärker leuchten. Jede ihrer Figuren reagiert auf ganz eigene Weise auf das, wofür sie diesen Mann braucht. Die junge Französin, die in Frankfurt an der HfMDK studierte und in »Birdland« im Bockenheimer Depot zu sehen war, besticht durch ihre Wandelbarkeit und klare sprachliche Distinktion gewiss auch die, die nicht viel mehr als l’amour und je t’aime verstehen, und macht die 90-minütige Schau zum Fest. Verstanden hätte man sie aber auch ganz gerne. gt Termine: 27., 28. April, 20 Uhr www.landungsbruecken.org
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April-Premieren Theater
Frankfurt
WEISSE FLECKEN
Jugendperformanceprojekt von Philipp Boos und Martina Droste
Theater
CHINCHILLA ARSCHLOCH, WASWAS
Nachrichten aus dem Zwischenhirn von Rimini Protokoll (Helgard Haug) Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm Mit: Christian Hempel, Benjamin Jürgens, Bijan Kaffenberger Bockenheimer Depot, 11.(Premiere), 12.+13.4.2019, 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de Theater
DIE KINDER DER TOTEN STADT
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Ein Musikdrama gegen das Vergessen Von Thomas Auerswald. Regie: Hans-Dieter und Niklas Maienschein. Mit Carolin Kascha, Lino Kalich, Filip Nieweiadomska, Julian Winkelmann, Lia Winkelmann u.a. Papageno Musiktheater, 5.(Premiere), 6., 12., 19.4.+3.5.2019, 19.30 Uhr www.papageno-theater.de
2.4. 19 30 Theater Prozess »Adler.Werke.Katzbach« 6. Türkisches Theater Festival Fr 5.4. 20 00 Hayal Perdesi »Üc Kiz Kardes - Drei Schwestern« 7.4. 15 00 Objektif Sahne i So ab 3 J »Karagöz ögreniyor« Do 11.4. 20 00 Ensemble 9. November Premiere »Die Neuen Helden Europas« Fr 12.4. 20 00 Ensemble 9. November »Die Neuen Helden Europas« Sa 13.4. 15 00 Laubacher Figurentheater ab 4 J »Das tapfere Schneiderlein« Sa 13.4. 20 00 Ensemble 9. November »Die Neuen Helden Europas« 6. Türk. Theater Festival So 14.4. 20 00 Staatstheater Istanbul »Can Yelegi - Rettungsweste« Di 16.4. 20 00 Die Krimi Komplizen Live- Hörspiel »Tod vor der Kamera« i Sa 20.4. 20 00 Ensemble 9. November 2.6. »Die Neuen Helden Europas« 00 So 21.4. 18 00 Ensemble 9. November »Die Neuen Helden Europas« Do 25.4. 20 00 Ensemble 9. November »Die Neuen Helden Europas« Fr 26.4. 20 00 Ensemble 9. November »Die Neuen Helden Europas« Sa 27.4. 20 00 Intracult »World - Music« So 28.4. 15 00 Puppentheater Pusteblume »Siggi, der kleine Ritter« So 28.4. 18 00 Ensemble 9. November »Die Neuen Helden Europas« Konzert u. Tanz in den Mai Di 30.4. 20 00 Choralle »Was bleibt, ist die Veränderung« Mi 1.5. 18 00 Ballett Ianeta Dilova »Tanz und Musik - klassisch 19« Fr 3.5. 20 00 Theatre4you »Großes Kino...oder...« Sa 4.5. 20 00 Theatre4you »Großes Kino...oder...« So 5.5. 15 00 Elvenhain Kinderkonzert »Klassik für Kids« So 5.5. 19 00 Trio Esprit Rude »Im Eise hat das Feuer einst geloht« Di
Gallus Theater · Kleyerstraße 15 · 60326 Frankfurt 22 | Strandgut 04/2019 Karten 069-758060-20 · www.gallustheater.de
Theater
KOPFGEBURTEN
von Hannah Schassner Regie: Hannah Schassner. Mit Bahar Sarkohi, Silvana Morabito, Stephan Müller
Historisches Museum, 26.(Premiere)+30.4.2019, 19.30 Uhr www.schauspielfrankfurt.de Theater
WHIPLASH
Theaterperformance Regie: beatnik. Mit Michaela Conrad, Randi Rettel Frankfurter Autoren Theater, 13.4.2019, 20 Uhr(Premiere); 20.+21.4.2019, 20 Uhr www.fat-web.de
Darmstadt Theater
UBU C´EST MOI
von Alfred Jarry Mit Volker Ell, Max Petermann. Dramaturgie: Ossian Hain Theater Transit Theater Moller Haus, 27.4.2019, 20 Uhr(Premiere); 28.4.2019, 18 Uhr www.theatermollerhaus.de
Landungsbrücken, 18.(Premiere)+19.4.2019, 20 Uhr www.landungsbruecken.org
Mainz
Theater
Theater
DER LETZTE DER FEURIGEN LIEBHABER
LJOD - DAS EIS - DIE TRILOGIE
von Neil Simon Regie: Klaus-Dieter Köhler. Mit Svenja Kareen Assmann & Neven Nöthig Kammerspiele Wiesbaden, 27.4.2019, 20 Uhr www.kammerspiele-wiesbaden.de Theater
DIE NEUEN HELDEN EUROPAS
Eine Musik-Theatralische Geschichtsposse Regie, Konzeption, Dramaturgie: Dr. Wilfried Fiebig. Mit Martha Jordan, Rebekka Stolz, Venerija Dik u.a. Ensemble 9. November (E9N) Gallus Theater, 11.(Premiere), 12., 13., 20., 25.+26.4.2019, 20 Uhr; 21.+28.4.2019, 18 Uhr www.gallustheater.de
von Vladimir Sorokin Inszenierung: Jan-Christoph Gockel. Mit Sebastian Brandes, Simon Braunboeck, Vincent Doddema, Monika Dortschy u.a. Staatstheater, 26.(Premiere)+29.4.2019, 18 Uhr www.staatstheater-mainz.com Theater
SOPHIA, DER TOD UND ICH
nach dem Roman von Thees Uhlmann Inszenierung, Fassung und Ausstattung: Anika Baumann, Henner Momann und Julian von Hansemann Staatstheater, 5.(Premiere), 23.+25.4.2019, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com
Theater
OFFENE ZWEIERBEZIEHUNG
Wiesbaden
Interkulturelle Bühne, 26.(Premiere)+27.4.2019, 20 Uhr www.interkulturelle-buehne.de
Theater
von Franca Rame und Dario Fo Regie: Yusuf Kilic. Mit Tatjana Rohn, Michael Kuss, Vlatka Vrbanic, Michael Scheibel
Theater
REYHAN KIZ - BASILIKUMMÄDCHEN
Ein poetischer Bilderbogen nach einem türkischen Volksmärchen - ab 8 Jahren bühne der KULTUREN Köln in Kooperation mit dem Comedia Theater Köln und dem Internationalen Theater Frankfurt Internationales Theater, 12.4.2019, 18 Uhr (Premiere); 13.+14.4.2019, 16 Uhr www.internationales-theater.de
DER IDIOT
Nach dem Roman von Fjodor M. Dostojewski Regie Beka Savic. Mit Tobias Lutze, Atef Vogel, Llewellyn Reichman, Christina Tzatzaraki u.a. Staatstheater, 26.4.2019, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de Theater
VERLORENE KÄMPFER
Ein Theaterprojekt von Clemens Bechtel & Maxi Obexer Mit Mira Benser, Lina Habicht, Benjamin KrämerJenster, Bettina Römer, Linus Schütz, Paul Simon Wartburg, 28.4.2019, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
H E S S I S C H E W E I N - U N D A P F E LW E I N S T U B E
Vogtstrasse 43 · 60322 Frankfurt 069 95 50 95 66 · täglich von 18 – 0 Uhr
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Neue Produktionen im April © Lin Nan Zhang
© Ankunftshalle T
Studio Naxos: Gesten der Zärtlichkeit
Ankunftshalle T im Sankt Peter: Ich Tasche
Fünf junge Künstler gehen in einer Performance der Frage nach, inwiefern wir unter Zärtlichkeit mehr verstehen können, als eine bloß harmlose Form der Zuwendung, die sich in konkreten, eindeutigen, als angenehm empfundenen Gesten erschöpft. Stattdessen wird die zärtliche Geste zu einer gebrochenen, melancholischen Erinnerung
Das Theaterensemble Ankunftshalle T zeigt Felicia Zellers zu einer theatralen Sprechpartitur gestaltetes Protokoll von Bahnfahrten mit dem ICE in und durch Deutschland. Mit Szenen, die jeder kennt, und den unausweichlichen Folgen, wenn Sitzplatzkrieger, Dauertelefonierer, Ticketverlierer, Lautsprecher, Sesselfurzer und Fernbezieher auf engstem Raum aufeinander tref-
und Ahnung an eine andere Weise des Daseins, die uns immer begleitet hat. Was vermögen diese auszulösen unter denen, die sie zulassen? Termine: 5., 7. April, jeweils 20 Uhr; 13., 14. April, jeweils 21.30 Uhr www.studioNAXOS.de
© FAT
Termine: 10., 11., 12. April, jeweils 20 Uhr www.sanktpeter.com
© Rimini Protokoll
FAT: Whiplash Die wegen einer Erkrankung verschobene Premiere von »Whiplash« des Frankfurter Autoren-Theaters steigt nun – toi, toi, toi - in neuer Besetzung in der Brotfabrik. Adrian Scherchel alias beatnik hat den gleichnamigen Film von Damen Chazelle aus dem Jahr 2014, der von dem Verhältnis eines Musikstudenten zu seinem sadistischen
fen! Jan Dittgen hat’s inszeniert, Anuschka Wojciechowski, Gregor Grewers, Jan van Dick, Julia Flick, Karla Alpers, Linn Mann, Tillmann Deselaers und Tina Berthold sitzen in der Jugend-Kultur-Kirche Sankt Peter im Zug.
Rimini Protokoll im Depot: Chinchilla Arschloch Lehrmeister erzählt, für die Bühne aufbereitet und führt auch Regie. Auf der Bühne sind Vivien van Deventer, Michaela Conrad und Matthias Ellinger an den Drums. www.fat-web.de
»Keine Absicht – nur Tourette«, schickt Christian Hempel voraus, wenn er sich unter Leute begibt. Seine Schimpftiraden und Ausbrüche sind nicht steuerbar, sondern Reaktionen auf die Welt, in der er sich bewegt. Mit Tourette Theater zu machen, scheint auf den ersten Blick unmöglich. Nicht für die Gruppe Rimini Protokoll. Sie lädt in einer Produktion für das Schauspiel
Frankfurt und den Mousonturm Alltagsexperten auf die Bühne: in diesem Fall Menschen mit TouretteSyndrom. Das Stück, das dabei entsteht, handelt nicht von Tourette. Es handelt vom Publikum und der Angst vor dem Kontrollverlust. Termine: 11., 12., 13. April, jeweils 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
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THEATER Frankfurter Autoren THEATER
© Arno Declair
Bachmannstr. 2-4 - 60488 Frankfurt am Main www.fat-web.de - Karten Telefon 0171 47 27 809
April IM SOMMERHAUS Die Zeitlosen
Fr 12 - 20:00 Uhr
Es spielen: Elisabeth Krenzien, ƌŝŐŝƩĞ KŚŶĞƐŽƌŐĞ͕ Renata Rust, Gabriele Schweickhardt, Peter Steidtmann Regie: Adrian Scherschel
So 14 - 18:00 Uhr
Drama nach Eugene O’Neill.
WHIPLASH Theater Performance
Ein Schauspieler kann fühlen UND denken. 'ůĞŝĐŚnjĞŝƟŐ͊ hŶĚ Ğƌ kann sogar wild sein.
PREMIERE Fr 13 - 20:00 Uhr
Spiel: Michaela Conrad, Tanz und Spiel: Vivien van Deventer ƌƵŵƐ͗ DĂƩŚŝĂƐ ůůŝŶŐĞƌ Regie: beatnik 'ƌĂĮŬ͗ ZĂŶĚŝ ZĞƩĞů
Ein bisschen Porno und viel Erdogan Heidelberger Stückemarkt mit Rosa von Praunheim, Franz Rogowski, Gustav und dem Gastland Türkei
EINZIGARTIG IN FRANKFURT: Im Anschluß an jede Vorstellung gibt es Brot & Wein Damit verbunden ist das Gespräch mit den Schauspielern, der Regie oder auch dem Autor - eine besondere Nähe zur darstellenden Kunst.
Jeder Mensch hat eine erste Chance verdient. Vielen Menschen in Paraguay fehlt es an Nahrung, Bildung und vielem mehr. Wie sich für Petrona die Zukunft verbessert, erfahren Sie unter: brot-fuerdie-welt.de/chance
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Darauf darf man gespannt sein: Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem System Erdogan wird einer der Pfeiler des Theaterfestivals »Stückemarkt 2019« in Heidelberg. Fünf Stücke aus der Istanbuler Theaterszene kommen in den abschließenden Gastland-Tagen (4./.5. Mai) der zehntägigen Festspiele mit deutschen Übertiteln zur Aufführung. In »I Love You Turkey« des Ensembles BBT zum Beispiel entsteht aus einer Begegnung von fünf jungen Menschen im Waschsalon eine türkische Gegenöffentlichkeit. Das Ensemble Tiyatroadam erzählt in »Mechul Pa a – die Geschichte einer verbotenen Zeitung« vom Schicksal der Mitarbeiter der Satirezeitschrift »Marko Pasa«. Neben den Autorenlesungen mit sechs neuen deutschsprachigen Arbeiten und der Aufführung des Gewinnerstücks von 2018 (»Drift« von Ulrike Syha), bewerben sich drei Aufführungen um den Nachspielpreis, darunter Alexander Eisenachs »Der Zorn der Wälder« (Staatstheater Nürnberg) und vier um den Jugendstückepreis, darunter Oliver Frijics Version von »Nathan« aus dem Schauspiel Hannover. Einmal mehr stehen im dritten Block des Stückemarkts hochkarätige Gastspiele im Zentrum der Aufmerksamkeit. Dass diese auffällig den schlüpfrigen Süden unter der Gürtellinie fixieren, könnte der Me-Too-Debatte geschuldet sein – muss aber nicht. Für Aufregung ist gesorgt, wenn Rosa von Praunheim mit seiner Revue »Jeder Idiot hat eine Oma, nur ich nicht« und Songs wie »Analverkehr«
die Bühnenschau pimpt und das Frauenkollektiv Henriette Iglesias mit dem queerfeministischen LivePorno »Oh My« aus den Berliner Sophiensälen der wenig delikaten Frauenfrage nachgeht: »Warum dürfen manche ficken und andere werden gefickt?«. Das Schauspiel Köln trägt mit Elfriede Jelineks Ösi-Skisport-Missbrauchsstück »Schneeweiß (Oder die Erfindung der alten Leier)« zur allgemeinen Erregung bei, die sehr wohl politische Konnotationen ausweist. Toshiki Okadas »No Sex« (Münchner Kammerspiele) ist dagegen wörtlich zu nehmen und spielt auf die japanische Entsagungskultur an, von der unter anderem auch Franz Rogowski ein Lied zu singen weiß. Ohnehin wird viel gesungen in diesem Jahr. In Christine Eders sehr wörtlich zu nehmender Schau »Verteidigung der Demokratie« vom Volkstheater Wien (1. Mai) brilliert die vor bald zehn Jahren als Gustav (»Tschip-Tschip-Tscharip«) bekannt gewordene Eva Janatzschitsch mit Songs. Weitere Stücke, die Termine, die Partys und dass die Titelauswahl keineswegs einen Abgesang des klassischen Theaters verheißt, verrät das auf der unten genannten Homepage abrufbare Programm. In gut einer Stunde ist man mit der Bahn aus Frankfurt da, und bei Stücken ohne Überlänge bequem wieder zurück. gt 26. April bis 5. Mai in verschiedenen Spielstätten www.theaterheidelberg.de
THEATER © Emre Molaoglu
Erste Sahne – die besten Bühnen Gallus Theater & Theater Rüsselheim: Das 6. Türkei-Festival Es ist bereits das sechste Türkei-Festival in der Region, in der Opelstadt und im Frankfurter Gallus geht es über die Bühnen. Kamil Kellecioglu, Leiter des Türkischen Theaters Frankfurt (Türk Tiyatro Frankfurt) war dafür lange in seiner Heimat unterwegs und hat sich fast 30 Theaterstücke angesehen. Dass er nur vier nebst einem Kinderstück zur Aufführung in Deutschland bringt, liegt in erster Linie am limitierten Budget, gilt es doch über die Engagements hinaus, auch Flüge und Unterkünfte zu finanzieren. Dass er großartige Ensembles und hervorragende Stücke – allesamt mit deutschen Untertiteln – zeigt, dafür verbürgt er sich. So werden Besucher des Festivals vor zwei Jahren unschwer die Gruppe Hayal Perdesi mit ihrem BorisVian-Abend erinnern. Dieses Mal kommen die Istanbuler zur Eröffnung mit einer eigenwilligen Bearbeitung eines Klassikers ins Abendland: dem Sehnsuchtsdrama »Üc Kiz Kardez – Drei Schwestern« von Anton Tschechow. Der Regisseur Alexandar Popovski, Ex-Direktor des mazedonischen Nationaltheaters, hat es für drei Schauspielerinnen konzipiert. Dass der Ort, an dem sich ihre Träume realisieren sollen, nicht der Ort sein kann, an dem sie leben, haben Masha, Olga und Irina weit über ihre Zeit und geographischen Grenzen hinaus mit vielen gemeinsam. (5. April um 20 Uhr im Gallus). Am 14. April (20 Uhr) wird im Gallus ein aktuelles Thema aus türkischer Sicht angepackt: Die Produktion des Staatstheaters Istanbul »Can Yelegi – Die Rettungsweste« von Gönöl Kilicim thematisiert Menschen auf der Flucht am Beispiel einer Mutter, die an einem neuen
Ort an ihrem alten Leben festzuhalten sucht. Die Gruppe Objektif Sahne dagegen richtet sich an Kinder ab drei Jahren und erzählt von zwei ziemlich gegensätzlichen Freunden. »Karagöz ögreniyor – Hacivat und Karagz« heißt das Stück (7. April um 15 Uhr). Damit es keine Missverständnisse mit Naschkatzen gibt, sei vermerkt, dass das türkische Wort Sahne leider nur für Bühne steht. Im Theater Rüsselsheim (Am Treff 7) ist am 6. April (20 Uhr) das Stück »Mechul Pasa – Der unbekannte Pascha« zu Gast, das vom Verbot einer Satirezeitschrift und von den Drangsalen gegen deren Mitarbeiter handelt. Erzählt wird die Geschichte von »Marko Pasa«, dem legendären ersten Satiremagazins der Türkei – aus dem Jahr 1946! Die aufregende Produktion ist übrigens auch beim Heidelberger Stückemarkt zu sehen. »Gec Kalanlar – Die Verspäteten« ist ein zeitgenössisches Stück, das vom Ungenügen des modernen Lebens erzählt. Statt uns aus jedem Tag einen schönen zu machen, lässt uns das Konsumdenken das mögliche Glück auf die Zukunft projizieren. Wahrhaft kein türkisches Problem allein, wie wir am 13. April (20 Uhr) ebenfalls in Rüsselheim erfahren. Übrigens gibt es nach allen Aufführungen vor Ort Gespräche mit den Akteuren und begleitende Workshops zu den Stücken beim Tiyatro Frankfurt in der Frankfurter Höhenstraße 44. Infos dazu gibt es auf den Homepages. gt 4. bis 14. April in Frankfurt und Rüsselsheim www.gallus-theater.de www.tiyatro-frankfurt.de www.theater-ruesselsheim.de
Fr 5. / Sa 6. / Fr 12. / Sa 13. April Letzte Vorstellungen: Fr 19. / Sa 20. April Beginn 20:30 Uhr DER SEELENBRECHER von Sebastian Fitzek Für die Bühne bearbeitet von Marc Gruppe So 7. April Beginn 13:00 Uhr Figurentheater Kania: PIRATENGESCHICHTEN improvisiertes Figurentheater für Kinder von 2–3 Jahren So 7. April Beginn 15:00 Uhr Figurentheater Kania: KUSCHEL AUF SCHATZSUCHE improvisiertes Figurentheater für Kinder ab 2 Jahren So 14. April Beginn 18:00 Uhr PROJEKT „ZWISCHENRAUM“ INSZENIERUNG „NEUE WELT“ Kooperation: Theatre Company Anna Yunysheva e.V., Kellertheater Frankfurt e.V., Alexandrinsky Theater Sankt Petersburg Letzte Vorstellung: Fr 26. April Beginn 20:30 Uhr Kellertheater-Produktion: EIN JEDERMANN von Felix Mitterer Vorschau: PREMIERE Fr 3. Mai Beginn 20:30 Uhr Sa 4. Mai Beginn 20:30 Uhr · Kellertheater-Produktion: KASIMIR UND KAROLINE von Ödön von Horvath
Kellertheater Frankfurt Mainstraße 2 · 60311 Frankfurt / Main Kartenvorbestellung: Telefon 0 69 / 28 80 23 oder online unter www.kellertheater-frankfurt.de
PROGRAMM PROGRAMMJANUAR APRIL 2019 2017 Strandgut 04/2019
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THEATER
Was uns erwartet
© Felix Holland
Ausblick auf die Klassiksaison 2019/20
hr-Konzerte: Haydn im Beethoven-Jahr
Mensch Königin! Das Freie Schauspiel Ensemble schrumpft Schillers »Maria Stuart« zum Kammerspiel für zwei Personen Es zuckt in den Händen, aber niemand klatscht. Dabei ist der erste Eindruck gewaltig. Eben noch wird im Dunkel links und rechts der zwei mitten auf der sonstigen Spielfläche vis-a-vis platzierten Sitzränge das melancholische »Come Again« von John Dowland gesungen, da setzt auch schon der Lichtkegel Königin Elisabeth I in Szene: umhüllt von einer sich über alle Stufen der umfunktionierten Zuschauertribüne des Titania ergießenden Flut von rotem Tuch. Lastende Schleppe, geschleppte Last in einem. Her Majesty (Bettina Kaminski) aber trägt ein schwarzes Kleid und erscheint kein bisschen majestätisch; mit fahl weiß verschmiertem Gesicht, Kopfband und struppig strohigem Haar sieht sie wie der Abschminke entrissen aus. Ihre Kontrahentin Maria Stuart (Neda Rahmanian) gibt das fahle Ebenbild als Antipode. Sie steht von beigem Tuch umwickelt und wie ein Kettenhund beidseitig ans hohe Gestänge geschnallt auf der Gegenseite im leeren Raum. Gebunden sind sie beide, royale Bleichgesichter mit roten Lippen. Im Publikum aber fühlt man sich wie in das »House of Commons« versetzt. Keine schlechte Idee von Bühnenbildner Gert Friedrich in den Zeiten von Brexit. Reinhard Hinzpeter hat aus Friedrich Schillers Fünf-Akte-Trauerspiel aus dem Jahr 1800 ein gut sechzigminütiges Kammerspiel gemacht, das allein den Konflikt der »Schwestern« fokussiert und – wie die Vorlage – in ihrer fiktiven Begegnung kulminiert: dem von Schiller erfundenen Treffen der Regentin von England mit der seit 18 Jahren unter Terrorverdacht in Haft gehaltenen schottischen
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Königin a. D. Seinen Schiller und die Historie zu kennen, ist schon besser, um zu begreifen, dass die Politik in diesem Frauenstück ein Männergeschäft bleibt. Aber es braucht diese Kenntnisse nicht, um dem dramatischen Spiel auf der Klaviatur der Gefühle zu folgen, das die Schauspielerinnen mitreißend in unserer Mitte zelebrieren. Sie deshalb »Zicken« (FAZ) oder »Diven« (FNP) zu nennen, ist verstiegen. Vielmehr menschelt die Inszenierung, wenn in einer der schönsten Szenen Maria im sicheren Gefühl der kommenden Freiheit von Freude überwältigt wird – groß gespielt auch im schrecklichen Erwachen. Und es bewegt, wenn die verunsicherte Königin zitternd das Gesicht der Vergötterten zu ertasten sucht, als gebe es ein Geheimnis zu spüren. So verletzlich, so gezeichnet, so »alt« hat man Elisabeth selten gesehen. Kaum zu glauben, dass diese Frau noch lange, lange regieren wird. Gebrochen verlässt auch Neda Rahmanians Titelheldin das Feld, den Kopf mit einem Zipfel der roten Schleppe umwickelt, die sie Elisabeth in Rage entriss – ein starkes Bild. Und ein starker Eindruck, die vom Trost des Glaubens beseelte Katholikin zu erleben. Hinzpeters Extrakt kann und soll das feingeflochtene Meisterwerk Schillers gewiss nicht ersetzen. Aber seine theatrale Nahsicht entdeckt gerade dadurch, dass sie die Außenwelt ausspart, die fatale Abhängigkeit der Gegenspielerinnen von ihr. Die Audio- und Videoeinspielungen hätte es dazu gar nicht gebraucht. Winnie Geipert Termine: 5., 6., 13., 14. April jeweils 20 Uhr, www.freiesschauspiel.de
Es gehört schon eine Portion Chuzpe dazu, den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven bei einem Angebot von 102 Konzerten in der kommenden Saison 2019/20 die Kompositionen des Heroen nahezu auszusparen. Stattdessen rücken die Programmgestalter der hrKonzerte um Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada Joseph Haydn als »Urvater der Klassik« und einen der Lehrer Beethovens in den Fokus. Wohl eingedenk der Worte von Graf Waldstein (Widmungsträger der gleichnamigen Klaviersonate und Förderer des Meisters): »Lieber Beethoven, (…) durch ununterbrochenen Fleiß erhalten Sie: Mozarts Geist aus Haydns Händen«. Nicht unproblematisch das Verhältnis allerdings, denn Haydn wünschte über den Titeln seines Schülers stets »Schüler von Haydn« (Carl Dahlhaus) zu sehen, was der eigenwillige Beethoven kategorisch ablehnte, denn er war mit den Lehrmethoden des gefeierten Weltbürgers durchaus nicht immer zufrieden. So bezog er intimes, kompositorisches Know-how im Wesentlichen auch von Johann Albrechtsberger (Kontrapunkt) und dem stets (bis heute) unterschätzten Antonio Salieri. Dies vorab, um allerdings die Bedeutung Joseph Haydns keineswegs zu schmälern – erst recht nicht, wenn einige (Pariser) Haydn-Sinfonien klug in den Kontext modernerer Kompositionen gestellt und beleuchtet werden: Nr. 83 (Die Henne) etwa mit Strawinskis »Feuervogel« (21./22.1.2020), Nr. 82 (Der Bär) mit Richard Strauss (16./17.1.2020), Nr. 86 und 85 (Die Königin) mit der »Königin der Streichinstrumente« im dritten Violinkonzert der Komponistin Sofia Gubaidulina etwa (23./24.4.2020). Am 5./6.12.2019 gibt es sogar eine »neu komplettierte Fassung« der komischen Haydn-Oper »Der Apotheker« in der beliebten Reihe Barock+ im hr-Sendesaal. Überhaupt tut sich an diesem Ort wieder Spannendes. Wenn z.B. der Barockspezialist Philippe Herreweghe und Christian Tetzlaff gemeinsam (21./22.5.2020) mit beiden Bach-Violinkonzerten aufwarten – oder wenn unter dem Motto »La Tempesta di Mare« (7./8.11.2019) der Schweizer Blockflötist Maurice Steger mit den fabelhaften Trompetern des hr-Orchesters seltene Preziosen von Telemann, Geminiani oder
Monza ausgraben. Ein Glücksfall ist sicherlich die diesjährige »Artist in residence«, die lettische Titularorganistin der Elbphilharmonie, Iveta Apkalna, die in mehreren Konzerten mit Bach, Saint-Saens und Poulenc (Orgelsinfonien), Samuel Barber und in einem Kammerkonzert ihre enorme Vielseitigkeit und Gestaltungskraft zu Gehör bringen wird. Neben dem unkonventionellen Lieblingsprojekt »Spotlight« von Orozco-Estrada (diesmal am 20.11.2019 rund um Strawinskis »Feuervogel«) sind neu sog. Spotlight Minis für 10 Euro: etwa halbstündige Kurzeinführungen in Haydn-Sinfonien vor ausgewählten Konzerten mit der Möglichkeit, die unmittelbar darauffolgenden Konzerte zum ermäßigten Preis besuchen zu können (12./13.9.2019 und 12./13.3.2020), die allerdings keine komplette Aufführung der jeweils besprochenen HadynSinfonien enthalten. Große Namen tauchen auf: Altmeister David Zinman wird mit Christiane Karg und Michael Nagy das »Deutsche Requiem« von Brahms zelebrieren (10./11.10.2019), Emanuel Ax wird sich in Mozarts düsteres d-moll Klavierkonzert KV 466 vertiefen
KLASSIK Museumskonzerte mit Beethoven
(13.12.2019), Joshua Bell wird mit Brahms´ Violinkonzert brillieren (12./13.3.2020). Der erst 23-jährige senkrechtgestartete Dirigent Ben Gernon hat, zusammen mit dem Pianisten Louis Schwizgibel in der »Auftakt«-Serie (19./20.9.2019) die einzige größere Hommage an den Jubilar Beethoven im Gepäck: dessen 1. Klavierkonzert. Es gäbe noch viel mehr zu erzählen, wie über ein Konzert mit der quirligen Dirigentin Alondra de la Parra aus Mexico, den interessanten Mix des »Music Discovery Project« in der Jahrhunderthalle (jetzt an zwei Tagen zusammen mit »cresc... Biennale für aktuelle Musik« (28./29.2.2020), die reizvollen Kammerkonzerte im Sendesaal (1.12.2019 und 7.6.2020) immerhin mit Reminiszenzen an Beethoven!) oder die Serie »Kammerflimmern«, die nunmehr im Tigerpalast nachzuvollziehen sein wird. Bernd Havenstein Dies und viel mehr im neuen hr-Konzerte-Programm. www.hr-sinfonieorchester.de
Was im »Opernhaus des Jahres« noch immer an aufregender, innovativer Programmgestaltung fesselt, kommt in den Konzerten des dort rekrutierten MuseumsOrchesters doch eher konservativ, ja konventionell daher. Bei der Vorstellung der neuen SaisonKonzertreihe war von Künstlern mit einem besonderen Bezug zu Frankfurt die Rede – Komponisten in diesem Kontext (Humperdinck, Hindemith, Raff, Heiner Goebbels): leider Fehlanzeige. So sind die Museumskonzerte der kommenden Saison eher kommerziell orientiert an großen Künstler- und Komponistennamen, von denen als eines der moderneren Werke das vor über 100 Jahren entstandene Streichsextett »Verklärte Nacht« von Arnold Schönberg (in der StreichorchesterFassung) etwas verschämt neben Gustav Mahlers »Lied von der Erde« hervorlugt (13./14.10.2019). Anders als in der Konzeption des hrSinfonieorchesters wird jedoch des Jubilars Beethoven sehr umfangreich gehuldigt: dessen heldische »Eroica« neben dem »Heldenleben« von Richard Strauss etwa (15./16.9.2019) zum einen – und, im Rahmen der Kammermusikreihe die (auf zwei Spielzeiten verteilten) gesamten Streichquartette mit dem höchst erfolgreichen Quatuor Ébène. Ansonsten immer wieder gern Gehörtes von Dvorak (Violinkonzert am 8./9.12.2019, 9. Sinfo-
nie am 17./18.5.2020), Bruckners 6. (8./9.12.2019), Chopins 1. Klavierkonzert mit dem Fast-Frankfurter Martin Stadtfeld am 16./17.2.2020, programmatisch ergänzt mit der »Polnischen Sinfonie« von Tschaikowski – und z.B. die 10. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch (15./16.3.2020) mit einleitendem, letzten Klavierkonzert KV 595 von Wolfgang Amadeus Mozart, das dieser wohl anlässlich einer Konzertreise nach Frankfurt zur Krönung Leopold II (für den er ein »unbeschriebenes Blatt« war) hier zur Aufführung brachte. Erfreulich zu lesen, dass Maestro Sebastian Weigle und die Programmgestalter der Museums-Gesellschaft immer wieder ein Podium für junge Talente stellen: für den 27-jährigen Dirigenten Alexander Prior und den Pianisten Sergio Tiempo etwa mit den »Planeten« von Gustav Holst (17./18.11.2019). Die junge, fabelhafte Frankfurter Violinprofessorin Sophia Jaffé stellt sich mit Max Bruchs Schottischer Fantasie vor (17./18.05.2020). Auch das Museumsorchester zeigt mit der »Schöpfung« einmal mehr die Bedeutung des klassischen »Urvaters« Joseph Haydn auf (26./27.01.2020). Unbedingt erwähnenswert wieder die Familienkonzerte (in der Zusammenarbeit mit der Musikhoch-
Das Saisonprogrmm der Museumskonzerte findet sich auch als Pdf unter www.museumskonzert.de
schule Würzburg und z.B. mit dem Cellisten Daniel Müller-Schott), in denen versucht wird, Kindern ab 6 Jahren den Zugang zu Opern und klassischer Musik schmackhaft zu machen = aktive Mitarbeit inklusive. Für diese Reihe ist baldige Anmeldung empfohlen. Bernd Havenstein www.museumskonzerte.de
APRIL 2019 !.. theater ist mehr
Music Discovery Project © Ben Knabe
SPIELPLAN APRIL 19 FR 05 20:00 Uhr SA 06 20:00 Uhr SO 07 18:00 Uhr FR 12 18:00 Uhr SA 13 16:00 Uhr
14 SO 16:00 Uhr
FR 19 20:00 Uhr SO 21 18:00 Uhr MI 24 20:00 Uhr Do 25 20:00 Uhr SA 27 20:00 Uhr So 28 14/18 Uhr
27.04.,20 UHR
Klavierkonzert mit
Utku Asan
Klavierkonzert
Blindflug
Theater / DE
ein türkisch-deutscher Annäherungsversuch
Seyhan Arman - Küründen Kabare “Hallo, ich bin Serpil! Kabarett | TR Ich bin eine transsexuelle
PREMIERE
REYHAN KIZ
+8
BASILIKUMMÄDCHEN Ein poetischer Bilderbogen für Menschen ab 8
Eine Produk
tion des “The
aterhaus St
uttgart”
t hassen Ich werde n20icUhhr
Regie: Irmgard Paulis Familientheater | DE Musik: Feramuz Sancar
Ich werde nicht hassen
19.04.2019,Dr. Izzeldin Abuelaish. von Schauspiel oudi mad-Ali Behb am oh M Mit
Schauspiel von Dr. Izzeldin Abuelaish mit Mohammad-Ali Behboudi Theater | DE
JOURNEY ON SIX STRINGS, Thu Lê Thu Le spielt die Gitarre von Gabriele Lodi mit Saverez-Saiten World Music
BEDREDDIN nach Nazim Hikmet
Rückt der Islam für uns ins Abseits? Regie: Telat Yurtsever
Epos Theater| DE
DER KREDIT von Jordi Galceran
Regie: Aydin Isik Komödie | DE Darsteller: Aydin Isik, Björa L Lukas k
Sergio de Lope - Ser de Luz
‚Fresh mix‘ aus Flamenco und Jazz
World Music
Sendratari Candra Kirana Tanzgruppe Pesona Indonesia & Friends
Tanzperformance
20.04. FIESTA DE SALSA – ab 20:00 UHR
Tickets: www.internationales-theater.de
Hanauer Landstraße 5 - 7 (Zoo-Passage) 60314 Frankfurt / Main
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KUNST Von Haus zu Haus © Jonty Wilde Museum Angewandte Kunst: Contemporary Muslim Fashion © Monsania
Leben und Tod und alles dazwischen
Neue Ausstellungen >> 3. April STÄDELMUSEUM: Picasso: Druckgrafik als Experiment, bis 30. Juni 2019 www.staedelmuseum.de >> 5. April MUSEUM ANGEWANDTE KUNST: Contemporary Muslim Fashion, bis 15. September 2019 www.museumangewandtekunst.de >> 5. April NASSAUISCHER KUNSTVEREIN: Song Ta, Who ist he loveliest guy, bis 9. Juni 2019 www.kunstverein-wiesbaden. de >> 9. April 1822-FORUM: Till Kalunke: The Transfiguration of Trivial Banality, bis 11. Mai 2019 www.frankfurter-sparkasse.de/ forum >> 9. April WELTKULTURENMUSEUM: Sammlung als Erzählung, Wanzkes künstlerische Reise um die Welt, bis 18. Mai 2019 www.weltkulturenmuseum.de
Come and lay down by my side ...
Strandgut Das Abo für Seh-Räuber 0 69/97 91 03-0
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Museum Sinclai-Haus: Chiharu Shiota in Bad Homburg
Städelmuseum: Picasso © VG Bild Kunst Bonn 2019
>> 13. April DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM: Wohnen für alle, das neue Frankfurt 2019, bis 23. September 2019 www.dam-online.de >> 14. April LANDESMUSEUM MAINZ: Emy Roeder: Das Kosmische allen Seins, bis 4. August 2019 www.landesmuseum-mainz. de >> 29. April GOLDSCHMIEDHAUS HANAU: Dagmar Stühler, Dorthee Förster: Schmuck, bis 15. August 2019 www.goldschmiedehaus.com >> 29. April HESSISCHES PUPPEN- & SPIELZEUGMUSEUM HANAU: Flucht in die Zukunft, Science Fiction zwischen Sputnik und Fantasy www.hpusm.de
Chiharu Shiotas Werk zielt auf die großen Themen des Menschseins. Die in Berlin lebende Japanerin hat in den vergangenen Jahren imposante Installationen und Performances entwickelt, die sich wichtigen Fragen widmen. Was ist Heimat? Wie funktioniert Erinnerung? Wie wird der Tod sein? Ihr Stilmittel sind dabei raumgreifende, filigrane Gespinste, mit denen sie unter anderem schon den japanischen Pavillon der Biennale in Venedig bespielte. Ihre Installationen aus Hunderte von Kilometern langen schwarzen oder roten Wollfäden, ihre »Einspinnungen« von Dingen und Fundstücken wie Kleidern, Schuhen, Betten oder der eigenen Person – all das teilt dem Betrachter auf atemberaubende Weise mit, wie sich in diesem Werk Kunst und Leben verschränken. Als »Tagebuch der Gefühle« wurde die Kunst Shiotas einmal bezeichnet, die über ihr Werk sagt: »Mein Alltag inspiriert mich. Deswegen benutze ich auch Alltagsgegen-
stände wie Schlüssel, Schuhe, Koffer und Betten. Ich beobachte meine Umgebung und die Beziehungen zwischen Menschen. In Alltagsgegenständen spüre ich oft die Existenz einer Person, die ich noch nie getroffen habe, aber trotzdem spüren kann. Das interessiert mich. Ich beschäftige mich mit dem Leben und dem Tod und allem was dazwischen liegt.« Jetzt zeigt die 1972 in Osaka geborene Künstlerin, die bei Rebecca Horn und Marina Abramovic studiert hat, unter dem Titel »Gedankenlinien« neue Arbeiten im Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg. Man darf gespannt sein, wie sie die Museumsarchitektur in ihre Arbeiten einbeziehen wird. Das Museum wird in der Ausstellung auch Zeichnungen, Videos und Fotografien der Künstlerin zeigen. Marc Peschke Bis 16. Juni Di., 14–20 Uhr; Mi.-Fr., 14–19 Uhr Sa., So., 10–18 Uhr www.museumsinclairhaus.de
© Chiharu Shiota, VG Bild-Kunst
Von Haus zu Haus
Von der Frankfurter Altstadt hält die Klangkünstlerin Christina Kubisch nicht sehr viel. Das muss nicht wundern, hat in ihrem Fall aber eigene Gründe, die über die armselige Landschaft von schlecht frequentierten Geschäften hinausgehen. Kubisch entwickelte für die Ausstellung des Historischen Museums Frankfurt (HMF) »Vergessen – Warum wir nicht alles Erinnern« einen Electrical Walk, während dem man über Kopfhörer und Empfänger die magnetischen Wellen der Stadt vernimmt: Geräusche aus ober- und unterirdischen elektrischen Quellen, die anders nicht zu hören sind, aber doch da sind. In der neuen Altstadt hat das zur Folge, dass man den dröhnenden, brummenden, schrillenden, zirpenden, sphärischen Sound einer gigantischen Unterwelt aus Kanälen, U-Bahnschächten, Parkhäusern und Kellern erlebt, der im Ensemble mit Wlan-Netzen, Antennen, Lichtreklamen und elektrischen Geräten ziemlich laut werden kann. Der Rundgang schließt wohl deswegen den Gang über die Berliner Straße zur Kleinmarkthalle (Foto unten) ein, in eine akustisch-magnetische Idylle. Kubischs Audio-Walk gehört zu den 22 künstlerischen Positionen, mit denen das HMF die in der Informationsdichte wie -breite beeindrukkende Ausstellung aufzulockern versucht. Die nach »Damenwahl« zweite große Schau des neuen Hauses thematisiert in den Worten von Direktor Jan Gerschow »Erinnerungskultur durch die Hintertür«. Auf acht Themeninseln, die wir in einer späteren Strandgut-Ausgabe besprechen, breiten die Kuratoren (Jasmin Ayling, Kurt Wettengl) die verschiedensten Aspekte des Phänomens Vergessen aus, von der Demenz bis zur kollektiven Verdrängung nazistischer Gräuel, vom Einkaufszettel bis zur digitalen Datenspeicherung, Die den Infoinseln zugesellten Kunstwerke sind assoziativ und haben keinen illustrierenden Bezug zu Exponaten. Im Folgenden stellen wir ein paar davon vor. Den künstlerischen Auftakt macht ein junger alter Bekannter: der kleine Martin aus dem MMK. Martin Honerts Installation »Photo« ist die skulpturale Nachbildung einer Fotografie mit seinen Eltern und Geschwistern, die allein den die Kamera fixierenden Jungen festhält und alles andere ausblendet – und so gleichsam vergisst. Damit siedelt der Düsseldorfer nicht sehr weit von Hans-Peter Feldmanns »Liebespaar ohne Köpfe«. Das sich innig haltende Paar hat er in einem Fotoalbum auf einem Flohmarkt entdeckt und, weil dieses augen-
KUNST
© VG Wort und Bild
Lieder, Lärm und Leerstellen HMF: Die künstlerischen Positionen der Großausstellung »Vergessen«
scheinlich dem Vergessen anheimgegeben war, ausgeschnitten und zur Leerstelle gemacht. Leerstellen vorgefunden hat – ebenfalls auf einem Flohmarkt – die Künstlerin Tacita Dean, als sie ein Konvolut von 36 Opern- und Schauspielprogrammen der Nazi-Zeit entdeckte, aus denen die Hakenkreuze säuberlich entfernt worden waren. Einzeln in Holzrahmen gefasst, verbindet sich mit dem Betrachten der Titelseiten die Frage, wann und warum das geschah? Scham im Nachhinein oder die bewusste Ablehnung, den geliebten Kunstgenuss mit NaziInsignien zu beschmutzen? Aus den eigenen Beständen des HMF trägt ein übertünchtes HitlerPorträt des Städel-Profs und NSDAP-Mitglieds Johann Vincenz Cis-
sarz zum Umgang mit Erinnerung bei, das der unbekannte Tüncher augenscheinlich nicht zerstören, sondern wohl nur strafen wollte. Ganz ähnlich agieren die Brüder Jake und Dinos Chapman mit ihrer Arbeit »The Man without Qualities« (2018). Sie erwarben und erwerben Werke des Postkartenmalers Adolf Hitler und entziehen die Aquarelle durch Übermalung, Verfremdung und ihre Umwertung zum eigenen Oeuvre als Originale dem Markt. Unbedingt empfohlen sei auch die Filmarbeit des Albaners Adrian Paci, der sich auf einem ganz anderen Feld mit dem kollektiven Bewahren und Tradieren befasst. Der nach Italien emigrierte Künstler spielte einer Gruppe seiner Verwandten eine
Videoaufnahme seines vierjährigen Töchterchens beim Trällern eines albanischen Kinderlieds vor und bat diese, die Weisen zu Ende zu singen. Rührende Momente von Glück, die allein den Besuch lohnen. Weitere beteiligte Künstler sind Kader Attia, Christian Boltanski, Daniela Comani, Mark Dion, Sam Durant, Robert Filliou, Jochen Gerz, Ilya Kabakov, Boris Lurie, Arwed Messmer, Jana Müller, Regis Perray, Maya Schweizer, Tim Sehgal und Sigrid Sigurdsson. gt Bis 14. Juli 2019: Di. – Fr. 10 - 18 Uhr, Mi. 10 - 21 Uhr; Sa., So. 11 - 19 Uhr www.historisches-museum-frankfurt. de
© Christina Kubisch
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KUNST Von Haus zu Haus ANSICHTSSACHEN >> Forsythe, Ono und sechs Standorte: Die Skulpturenschau Blickachsen 12 erstreckt sich über ihre Bad Homburger Stammorte Kurpark und Schlossgarten hinaus auch auf Bad Vilbel, Eschborn, Frankfurt (Unicampus), Kloster Eberbach und Kronberg. Partner der vom 26. Mai bis 6. Oktober angesetzten Freiluftausstellung wird der Skulpturenpark Wanàs Konst aus Schweden sein. Unter den bisher ausgewählten Exponaten finden sich Arbeiten von Künstlern wie William Forsythe, Yoko Ono, Arik Levy und Anne Thulin. >> Zwei Wochen extra: Die Kunsthalle Darmstadt hat die Laufzeit der Sammelausstellung »What Are We Made of« um zwei Wochen bis zum 28. April verlängert. Zu sehen ist eine Werkauswahl von 23 zeitgenössischen Künstlern aus Ost- und Südosteuropa aus der Sammlung der Telekom. www.kunsthalle-darmstadt.de >> Verlängert: Um nahezu zwei Monate, bis zum 25. Mai, hat das MMK die auch international viel beachtete Ausstellung »Cady Noland« (Strandgut März 2019) verlängert. Sie läuft jetzt bis zum 25. Mai. Noch länger, bis zum 21. Juli, läuft die Gruppenausstellung »Weil ich nun mal hier lebe« im Tower-MMK. www.mmk.art >> Kostenlos neues Erleben: Die Bürgerinitiative Grüneburgpark lädt zum 10. April zu einem geführten »Frühlingsspaziergang im Landschaftsschutzgebiet Grüneburgpark« ein. Beginn ist um 14 Uhr, Dauer anderthalb Stunden, Treffpunkt ist das Parkcafé. www.grueneburgparkinitiativen.wordpress.com >> Hoch das alte Bein: Eine Tanzführung unter Leitung der Choreografin Petra Lehr durch die Ausstellung »Grey ist he New Pink« im Weltkulturen-Museum veranstaltet der Tanzklub Ü60 der Tanzplattform Rhein-Main am 3. April um 18 Uhr. Inspiriert durch die Themen der Ausstellung werden Empfindungen des Reifens und Älterwerdens zum Ausdruck gebracht und in Bewegung transformiert, heißt es. www.weltkulturenmuseum.de >> Durch die Höhle: Das Museum Giersch veranstaltet anlässlich der Ausstellung »Frobenius – die Kunst des Forschen« einen Gastvortrag (engl.) von JeanMichel Geneste »Die Chauvet-Höhle – Bilder aus der Tiefe der Menschheitsgeschichte« 10. April 19 Uhr. Am 11. April stellt der Pariser Experte im Filmmuseum (DFF) a) seinen Film »The Final Passage« (engl.) und b) »Die Höhle der vergessenen Träume« von Werner Herzog vor. Das Museum lädt überdies samstags und sonntags von 14-17 Uhr zur »Virtual Reality-Erfahrung« in der nordägyptischen Höhe »Cave of Beasts«. www.museum-giersch.de >> Aktionstag mit Marke: Am 4. April können im Museum für Kommunikation, dem früheren Postmuseum, zwischen 10 Uhr und 17 Uhr an den Schaltern der mobilen Sonderpostfiliale im Haus Erstausgaben der neuen EmojiSonderwertzeichen der Deutschen Bundespost erworben werden.
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Flauschig, bauschig, knautschig: Ein süßes weißes Kaninchen und ein possierlicher gefleckter Schoßhund gehören seit Mitte Februar zu den Gaststars des Frankfurter Städels. Ersteres hält eine junge Mutter mit ihrer etwas grob geratenen Linken, letzteren drückt ein drolliges kleines Mädchen mit Lockenkopf an sich. Die beiden Kuscheltiere zierend zwei der bekanntesten Arbeiten des Venezianers Tizians, die das Museum mit 14 weiteren Gemälden plus ein paar Zeichnungen und Druckgrafiken des Meisters in der Ausstellung »Tizian und die Renaissance in Venedig« zeigt: die Louvre-Leihgabe »Madonna mit Kind und der heiligen Katharina sowie einem Hirten«, populär: Madonna mit dem weißen Kaninchen, die 1730 entstand, und das von der Berliner Gemäldegalerie ausgeborgte »Bildnis der Clarice Strozzi« aus dem Jahr 1746. Im Sonnenuntergangsidyll des Madonna-Picknicks mit Supernanny und Baby-Jesus, das voller christlicher Symbolik (Äpfel, Erdbeeren, Trauben) steckt, streichelt übrigens am rechten Bildrand ein Schafshirte bei der Herde seinen Hund, wenn es denn kein schwarzes Schaf ist – und ein zweites Kaninchen, von dem man nur die Blume, sprich: das Hinterteil sieht, hoppelt aus dem Bild. Sehr viel profaner ist die Botschaft der Clarice-Eltern des Hauses Strozzi, die ihre mit Schmuck und Insignien des Reichtums überhängte Tochter als lukrative Partie anpreisen. Was nicht ganz geklappt hat, wie den ausführlichen Bildbeschreibungen des tollen Katalogs zu entnehmen ist, den wir hier schon mal empfehlen. Die in erster Linie der Epoche gewidmete Schau ist mit insgesamt 114 Exponaten bestückt, darunter sind auch Arbeiten von Bellini und Bassano über Lorenzo Lotto und Veronese bis hin zu Tintoretto sowie einige korrespondierende Werke aus der eigenen Sammlung, etwa von Greco, dessen erste Station auf dem Weg von Kreta nach Spanien die Serenissima war, oder die Fotografie von Thomas Struth aus dem Louvre, auf der Tizians Kaninchen-Madonna zu erkennen ist. Dass die starke Präsenz des die Lagunenstadt mehr als 60 Jahre dominierenden langlebigen Genius (1490–1576) sie zur bislang größten in Deutschland gezeigten Tizian-Ausstellung macht, kann den Machern nicht wirklich unrecht sein. In erster Linie aber ist es die erste Überblicksausstellung zur venezianischen Malerei des Cinquecento in Deutschland. Keine Frage, dass Städel-Chef Philipp Demandt von einem erneuten Blockbuster für sein Haus ausgeht.
© Gemäldegalerie Christoph Schmid
Venezianische Streicheleinheiten Städelmuseum zeigt »Tizian und die Ranaissance in Venedig« In acht thematisch – und nicht chronologisch – geordneten Kapiteln bereitet Kurator Bastian Eclercy den Großkomplex auf und gibt dabei reichlich Gelegenheit, auch andere Meister der Renaissance zu feiern. Ein wunderbare Gelegenheit bieten dazu die Belle Donne, Idealbilder von Frauen, die sich doch sehr von den unseren unterscheiden und, um im Streicheljargon zu bleiben, eine besondere Art der Bauchpinselei genannt werden könnten. Paris Bordones »Venezianische Frauen bei der Toilette« könnte man sich fast (!!) im nahen Caricatura mit den Insignien von Ernst Kahl vorstellen, so stilisiert wirkt ihre vollmundige Üppigkeit. Was aber nun keinesfalls für Bartolo Venetos freizügige »Flora« gelten kann, Frankfurter Städel-Freunden
eine vertraute Größe. Obwohl sie in dieser Gesellschaft partout nichts verloren hat, entdecken wir auch die kleine Strozzi hier. Einem aktuellen Männer-Magazin entnommen sein könnte dagegen Sebastiano del Piombos nahezu fotorealistisches »Portrait eines jungen Mannes in Rüstung« in der Abteilung der »Gentiluomini« sein. Alles andere als ein Geck dieser Knight in shining armour: Er weiß, wie gut er aussieht. Sich seines Zustands bewusst im gegenteiligen Sinn ist auch Tizians tief beeindruckendes Porträt des todkranken Dogen Francesco Venier. Weitere Themen sind die HeiligenDialoge (»Conversazione Sacre«) mit herrlichen Bellini-Madonnen, das Vordringen der Landschaftsmalerei und last not least das leuchtende Venedig-Thema »Colorati«. Alles so schön bunt hier? Aber hallo! Lorenz Gatt
© Städel
Bis 26. Mai 2019: Di., Mi., Sa., So. 10–18 Uhr; Mi., Fr. 10–21 Uhr www.staedelmuseum.de
Von Haus zu Haus
KUNST
© VG Wort und Bild
© Norbert Miguletz
Knetfiguren, die morden, auffressen, vögeln: Das ist die Welt des schwedischen Künstler-Duos Natalie Djurberg und Hans Berg, deren bizarre Animationen nun in der Schirn unter dem Titel »A Journey through Mud and Confusion with Small Glimpses of Air« zu sehen sind. Es ist der Horror: Das Böse in Form von vogelartigen Wesen aus Papier, Plastik, Ton und Stoff – mit menschlich anmutenden Gesichtern. »Eine atmosphärische Dichte, in der Vorstellungen von Unschuld, Lust oder Scham gleichsam ihre Bedeutung verlieren«, entdeckt Schirn-Direktor Philipp Demandt in der ersten Überblicksausstellung der »eigenwilligsten Künstler ihrer Generation« in Deutschland. Man frage sich, führt er aus, ob man in einem Traum, einem Märchen, einem Spiel oder am Rand der eigenen Vorstellung stehe. Bunt sind sie, diese Figuren. Sie lassen gerade noch an kindliche FabelWelten denken, doch sind sie auch unglaublich geschmacklos. Bad Taste, schlechter Geschmack, der Themen unserer Zeit aufgreift. In den mit Bergs Sounddesign unterlegten Animationsfilmen regieren Gewalt und Aggression. Die Knetmännchen-Horror-Stop-MotionGewalt-Pornos, die in Schlössern und Wäldern spielen, sind schwer zu ertragen. Neben den Filmen sind in der Schirn auch große Installationen zu sehen. So die 82 dicht gedrängt stehenden Paradiesvögel in »The Parade« (2018), gleich beim Entree, jeder davon ein Unikum und Unikat, oder die Horrorshow eines giftigen Gartens mit Geistlichen, die nackte Mädchen unter ihren Kutten verstecken, um sich an ihnen zu
The Horror! The Horror! Die Kunsthalle Schirn zeigt die groteske Welt von Djurberg & Berg vergehen. Groteske Figuren, skurrile Szenen – allesamt umspielt von Bergs psychedelisch-düsteren Soundschleifen, die das Ganze noch unheimlicher machen. Dagegen ist ihre erste Virtual-Reality-Arbeit (»It Will End in Stars«), die in einer begehbaren einsamen, aber gemütlichen Waldhütte zu einem zutraulichen Tänzchen mit Tiger lädt, pure Romantik. Zumindest für alle, die nicht vorher den 2004 entstandenen Animationsfilm »A Tiger Licking Girls Butt« gesehen haben, mit einem genüsslich den Po einer jungen Nackten leckenden Artgenossen. »Why do I have this urge?«, fragt die Frau. Diese Filme und Rauminstallationen von Djurberg & Berg blicken hinab in die psychischen Abgründe oder stellen das Übel der Welt aus. Aber sie formulieren keine Gegenposition mehr, keine Utopie. Missbrauch ist eines der Hauptthemen dieser Schau. Vögel hacken voller Panik aufeinander ein: Ist das ein Sinnbild für die Gegenwart? Djurberg und Berg haben neue Bilder für alte Obsessionen gefunden. 40 Werke aus zwei Jahrzehnten zeigt die sich über die sich gesamte Schirn-Galerie erstreckende Ausstellung, dazu viele Figuren, Plastiken und Installationen wie etwa eine riesige Kartoffel (»The Potato«, 2008), deren Innenwelt schaudern lässt. Antworten auf die drängenden Fragen unserer Gegenwart wird man in dieser Schau nicht finden, vielleicht nur diese: Wie viel vermag ich auszuhalten? Kindern
und Jugendlichen ist der Besuch nur in Begleitung ihrer Eltern empfohlen.
Bis 28. Mai: Di., Fr.–So. 10–19 Uhr; Mi., Do. 10–22 Uhr www.schirn.de
Marc Peschke
Lieber eine kleine Wohnung, als keine Wohnung.
Ernst May, 1930
Wie wohnen die Leute?
Mit dem Stadtlabor durch die Ernst-May-Siedlungen Ausstellung 16. Mai bis 15. September 2019
Gefördert von
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KINDER / FAMILIE VERANSTALTUNGSTIPPS 35 KILO HOFFNUNG von Petra Wüllenweber nach Anna Gavalda Staatstheater, 1.+2.4.2019, 10 Uhr www.staatsheater-wiesbaden.de
ALLE SEINE ENTLEIN Figurentheater Eigentlich - für Kinder ab 3 Jahren Theaterhaus, 3.+7.4.2018, 11 Uhr; 4.+5.4.2018, 9.30+11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
DER BLAUE VOGEL nach Maurice Maeterlinck, bearbeitet von D. Bufková, B. Hánys und B. Naughton - ab 8 Jahren Velvets Theater, 14.4.2019, 18 Uhr www.velvets-theater.de
Wie in einem echten Märchen
DORNRÖSCHEN Musikalisches Märchen nach den Gebrüdern Grimm in Anlehnung an das gleichnamige Ballett mit der Musik von Peter Tschaikowsky - ab 5 Jahren
»Dumbo« von Tim Burton
Ein Remake von einem der schönsten Disney-Animationsfilme aus dem Jahr 1941, als die Animationsfilme noch Zeichentrickfilme hießen, weil sie Bild für Bild mit dem Stift gezeichnet wurden. Muss das sein? Wenn man aber erfährt, dass »Dumbo« jetzt ein Realfilm ist, der von Tim Burton inszeniert wurde, darf man gespannt sein. Burton, der Spezialist für Filmmärchen wie »Edward mit den Scherenhänden«, hat die Geschichte von dem kleinen Elefanten, der viel zu große Ohren hat, umgearbeitet und ausgeschmückt und so die einstündigen Vorlage zu einem zweistündigen Abenteuerfilm erweitert, der mit seinen dunkleren Momenten für Kinder ab etwa acht bis zehn Jahren zu empfehlen ist. Die Handlung spielt vor vielen Jahrzehnten in den USA. Dem kleinen Medici Family Circus, der mit der Eisenbahn von Provinzkaff zu Provinzkaff tingelt, geht es schlecht. Denn die wirtschaftliche Depression hat das Land fest im Griff. Der Kunstreiter Holt Farrier (Colin Farrell) kommt als einarmiger Veteran aus dem Krieg. Seine zwei Kinder Molly (Nico Parker) und Joe (Finley Hobbins) sind nach dem Verlust der Mutter Halbwaisen geworden und froh, dass sie wenigstens ihren Vater zurückbekommen. Liebevoll schildert Burton das einfache Amerika der kleinen Leute, die das Herz auf dem rechten Fleck haben. Zirkusdirektor Max Medici (Danny DeVito erneut in einer Glanzrolle) beispielsweise, der Farrier ermuntert, mit einer Armprothese
wieder aufzutreten. Medici hat eine schwangere Elefantendame gekauft und erhofft sich von ihr und ihrem Nachwuchs eine Attraktion. Doch der kleine Elefant, den sie zur Welt bringt, wird ausgelacht und gilt als unbrauchbar für eine Zirkusnummer. Seine Ohren sind nämlich so groß, dass er bisweilen über sie stolpert. Nur das Herz der Kinder hat er erobert, die ihn liebevoll Dumbo nennen. Wie in einem echten Märchen muss der possierliche kleine Vierbeiner leiden. Denn seine Mutter wird vom finanziell klammen Zirkusdirektor verkauft. Aber die Kinder entdekken, dass Dumbo etwas kann, das ihn buchstäblich weit über seine Artgenossen heraushebt. Sieht er vor seinem Rüssel eine Feder fliegen, wedelt er mit den Ohren und fliegt los. Dumbo könnte also eine richtige Attraktion in der Manege werden – und wird es, wenn auch nicht immer reibungslos. (»Ohne eine Feder fliegt er nicht.«) Aber das macht ihn nur umso sympathischer. Der unsympathische Unternehmer V.A. Vandevere (Michael Keaton), den wir heutzutage einen Medienmogul nennen würden, erscheint
mit weiblicher Begleitung (Eva Green) im Zirkus und will Dumbo als Attraktion für seinen Vergnügungspark »Dreamland« kaufen. (Ein Schelm, der hier an Disneyland denkt.) Kurzentschlossen übernimmt er gleich das gesamte Zirkuspersonal, Max Medici bekommt einen Direktorenposten mit resoluter Sekretärin (Sandy Martin), die ihm sagt, was er zu tun hat. Vandevere erweist sich als brutaler Unhold, der auch über Leichen gehen würde. Dumbos Mutter, die er als Monster ausgestellt hat, wird verkauft, was allerdings ziemlich unlogisch ist, weil die Elefantendame durchaus hilfreich sein könnte. Aber auch dieses Problem wird gelöst, und mit einigen spektakulären Aktionen geht alles einem guten Ende entgegen. Burtons »Dumbo« ist ein faszinierender Film, sentimental und ironisch, farbenfroh gefilmt, bis ins letzte Detail liebevoll ausgestattet und schwungvoll inszeniert. Wenn man so will, ist das Werk zudem eine Parodie auf die Übernahme der Twentieth Century Fox durch den Disney-Konzern, der es kurioserweise produziert hat. Und auch deshalb ist dieses Remake nicht überflüssig. Claus Wecker DUMBO von Tim Burton, USA 2019, 112 Min. mit Colin Farrell, Danny DeVito, Eva Green, Michael Keaton, Alan Arkin, Nico Parker, Finley Hobbins nach dem Buch von Helen Aberson u. Harold Pearl Familienfilm Start: 28.03.2019
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Papageno Musiktheater, 7., 12.+13.4.2019, 16 Uhr www.papageno-theater.de
DRUNTER & DRÜBER ein poetisches Clownstheater - ab 4 Jahren Theater Lakritz Theater Moller Haus, 14.4.2019, 15 Uhr(Premiere); 15.4.2019, 9+11 Uhr; 16.4.2019, 9 Uhr www.theatermollerhaus.de
EMIL UND DIE DETEKTIVE Musical für die ganze Familie nach dem Roman von Erich Kästner. Ab 5 Jahren Papageno Musiktheater, 14., 25.-28.4.2019, 16 Uhr www.papageno-theater.de
ENTENKLEIDER - SCHWANENKLEIDER frei nach H. C. Andersens »Das hässliche junge Entlein« Für Kinder von 5-10 Jahren das ensemble theateratelier 14H Theateratelier 14H, 11.4.2019, 10+14.30 Uhr theateratelier.info
DER KLEINE PRINZ nach Antoine de Saint-Exupéry Puppentheater ab 8 Jahren Velvets Theater, 28.4.2019, 18 Uhr www.velvets-theater.de
DER KLEINE UND DAS BIEST nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Marcus Sauermann und Uwe Heidschötter - ab 5 Jahren Regie: Jana Vetten. Mit Anika Baumann, Vincent Doddema, Johannes Schmidt Staatstheater, 9.+10.4.2019, 10 Uhr www.staatstheater-mainz.com
KNISPEL UND DIE HERRLICHSTE SUPPE DER WELT Theater Laku Paka - ab 4 Jahren KUZ, 28.4.2019, 11+15 Uhr www.kulturzentrummainz.de
KUSCHEL AUF SCHATZSUCHE Figurentheater für Kinder von 2-3 Jahren Figurentheater Kania Kellertheater, 7.4.2019, 15 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de
LABYRINTH Tanzstück für Kinder von 3 bis 6 Jahren von Birute Baneviciute Staatstheater, 5.4.2019, 9+11 Uhr; 6.4.2019, 11+16 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
KINDER / FAMILIE für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
AGAZIN
Verlosung
MAMA MUH
PIRATENGESCHICHTEN
Eine KIJU Produktion. Ab 3 Jahren. Inszenierung von Wolfgang Backhaus.
improvisiertes Figurentheater für Kinder von 3-7 Jahren Figurentheater Kania
Kinder und Jugendtheater Frankfurt, 6., 7., 12., 14., 22., 26., 27.+28.4.2019, 16 Uhr; 24.4.2019, 10 Uhr www.kiju-theater.de
MY MALALA Kortmann & Konsorten Eine Annäherung an die Geschichte der Nobelpreisträgerin Malala Yousafzais - ab 14 Jahren Theaterhaus, 8.+10.4.2019, 11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
OSTERFERIENSPIEL: DIE ZERTANZTEN SCHUHE Compagnie Augenmusik Märchen-Projekt für hörgeschädigte und hörende Kinder von 6 - 14 Jahren Theaterhaus, 20.4.2019, 14.30 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
Kellertheater, 7.4.2019, 13 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de
PIT UND PAULA - FRISCH VERSALZEN Ein musikalisches Märchen von Bernd Wilden, Text von Imke Wilden - ab 5 Jahren Staatstheater, 27.4.2019, 15 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
SIGGI, DER KLEINE RITTER Puppentheater Pusteblume - ab 4 Jahren Gallus Theater, 28.4.2018, 15 Uhr www.gallustheater.de
Die Wiese – Ein Paradies nebenan
SULI PUSCHBAN UND DIE KAPELLE DER GUTEN HOFFNUNG So bin ich - Kinderkonzert ab 5 Jahren Centralstation, 28.4.2019, 15 Uhr www.centralstation-darmstadt.de
DAS TAPFERE SCHNEIDERLEIN frei nach den Gebrüdern Grimm Laubacher Figurentheater - für Kinder ab 4 Jahren Gallus Theater, 13.4.2019, 15 Uhr www.gallustheater.de
Nirgendwo ist es so bunt, so vielfältig und schön, wie in einer blühenden Sommerwiese. Das Zusammenspiel der Arten, die Abhängigkeit der Tiere und Pflanzen voneinander, macht sie zu einem Kosmos, in dem es unendlich viel zu entdecken gibt und rund ein Drittel unserer Pflanzen- und Tierarten zu Hause ist. Der Film stellt einige der liebenswertesten und skurrilsten Bewohner unserer Wiese vor. Die Hauptdarsteller des Filmes sind junge Reh-Zwillinge, die ein Leben zwischen Waldrand und Wiese führen und den Zuschauer mitnehmen auf ihre Abenteuer. STRANDGUT verlost 3 Pakete mit dem Filmverleih POLYBAND jeweils einem Buch zum Film und zwei Freikarten für eine beliebige Vorstellung mit dem Film, der ab 4. April im Kino gezeigt wird. Schreibt eine Mail mit dem Kennwort »Wiese« und Eurer Adresse an verlosungen@strandgut.de . Einsendeschluss ist am 4. April.
Eine Nacht mit dem Hasen César Der Grododo-Autor Michaël Escoffier kommt nach Rödelheim Ist es in Frankfurts Partnerstadt Lyon so laut, dass man dort schlecht einschlafen kann? In »Grododo« vom Lyoner Autoren Michaël Escoffier kann der müde Hase Cäsar wegen immer neuer Geräusche einfach nicht zur Ruhe kommen. Oder träumt er nur, was er da alles des Nachts erlebt? Das Bilderbuch, wunderbar von Kris Di Giacomo illustriert, wurde 2018 für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Jetzt können Frankfurter Kinder es aus erster Hand
kennenlernen. Nicht durch César, sondern durch seinen Schöpfer, der sein Werk in einer zweisprachigen Familienversion auf Einladung des Instituts Français Frankfurt und der Stadt vorstellt. Und so leise, dass man dabei einschlafen könnte, wird es auch hier nicht. Übrigens wird, wer ein selbstgemaltes Bild von seinem Lieblingsschlafplatz mit in die Stadtteilbibliothek Rödelheim bringt, mit einer kleinen Überraschung belohnt!
THEATER FÜR DIE GANZE FAMILIE www.theaterhaus-frankfurt.de
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MUSIK
Live-Musik-Termine
Freitag 05. Aschaffenburg
Montag 01. JAZZnights
Aschaffenburg
Eppstein
COLOS-SAAL 19.00 h Crippled Black Phoenix - supp.: Soft Kill + Fotocrime
WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Blues Company
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Steve Cathedral Group
Frankfurt
FR 12 APR
4 WHEEL DRIVE: LANDGREN / WOLLNY / DANIELSSON / HAFFNER
BATSCHKAPP 20.00 h Dylan Moran BROTFABRIK 20.00 h Die Regierung DIE FABRIK 20.00 h Jam Session m. Giovanni Gulino‘s Gang ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing Jam Session mit Piet Klinger STALBURG THEATER 20.00 h London Love - Musikspiel auf feine englische Art - Stalburg Trio ZOOM 21.00 h Larkin Poe
Mainz
SO 14 APR BARRELHOUSE JAZZBAND MEETS ...
THREE WISE MEN
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Violent Eyes KNABENSCHULE 21.30 h Whiskydenker
KLEIN ABER SCHICK 20.00 h Ok Sweetheart SCHON SCHöN 21.00 h The Music of Kenny Garrett
Schwalbach BüRGERHAUS SCHWALBACH 19.00 h Zagan Acoustic
Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Melanie Dekker
Dienstag 02. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h The Outside Track
Frankfurt ALTE NIKOLAIKIRCHE 17.00 h Christof Lauer: JazzMeditation BATSCHKAPP 20.00 h Querbeat DAS BETT 20.00 h #frankfurtrockt mit: Apart from us, All Inn, The Garciass & Frau Ruth DENKBAR 20.00 h winelight DIE FABRIK 20.00 h Nina‘s Rusty Horns HORST 20.00 h Gastone JAZZKELLER 21.00 h Musikmesse Jam-Session m. Matchbox Bluesband MAMPF 20.30 h Orit Shimoni NACHTLEBEN 21.00 h DeWolff PONYHOF 20.00 h Lejo ZOOM 21.00 h Hugo Helmig, Anica Russo
Hanau JAZZKELLER HANAU 20.00 h Big Handmade Blues Session
Mörfelden - Walldorf KULTURBAHNHOF MöRFELDEN 19.30 h Irish Folk Session
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Long Beach Dub Allstars, New Town Kings THALHAUS E. V. 20.00 h thalhaus Jazz Session
MAMPF 20.30 h Steve Cathedral Group MOSAIK 20.00 h Bossa Maior NEUES THEATER HöCHST 20.00 h Café del Mundo PONYHOF 20.30 h Lady Moustache + The Black Me STEIGENBERGER FRANKFURTER HOF 20.00 h Omer Klein Trio SUMMA SUMMARUM 20.30 h Ann Doka and friends
Langen CAFé BEANS 20.00 h Musikmesse & Friends NEUE STADTHALLE LANGEN 20.00 h Bookends with Leo Strings: Simon & Garfunkel - Through The Years
COLOS-SAAL 20.00 h Nighthawks
Bad Homburg SPEICHER BAD HOMBURG 20.00 h Lucy Woodward
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Lea GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Heiner Herchenröder HOFF-ART THEATER 20.00 h Wortblind JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER 20.30 h JazzTalk 131: Christoph Irnigers PILGRIM KELLER-KLUB DARMSTADT 20.30 h Hot Four KNABENSCHULE 20.30 h Kick La Luna THEATER IM PäDAGOG 20.00 h Schmackes
Mainz
Frankfurt
FRANKFURTER HOF 20.00 h Altan
BATSCHKAPP 19.30 h Russkaja DAS BETT 21.00 h Wille & The Bandits DENKBAR 20.00 h Bernard G. Muller DREIKöNIGSKELLER 21.00 h The Bluesman meets the Groove Brothers GIBSON 18.00 h Kid Ink HORST 20.00 h The Rock ´n Roll Revolution Club JAZZKELLER 21.00 h Friday Night Club Band »Soul Jazz« MAMPF 20.30 h black is the new MOSAIK 20.00 h Annalena Schwade Quartett NACHTLEBEN 20.30 h Kapelle Petra PONYHOF 20.00 h Karl Hlamkin
Neu-Isenburg HUGENOTTENHALLE 20.00 h Ara Malikian
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. Alex am Piano
Oberursel ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Harry Kaey
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Crystal Palace & t
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Powder For Pigeons / Nazca Space Fox SCHLACHTHOF 20.00 h Pictures
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra
SA 19 OKT BARRELHOUSE JAZZPARTY 2019
Frankfurt
mit Tricia Boutté
SA 02 NOV
HERMAN VAN VEEN „Neue Saiten”
BROTFABRIK 20.00 h James Yorkston, Vanessa Peters DAS BETT 20.00 h The Clouds Will Clear, Borgenine & Planet Wolf HORST 20.00 h Kleister Rap JAZZKELLER 21.00 h Jon Hammond & Band MAMPF 20.30 h Johannes Mössinger NACHTLEBEN 20.30 h Palais Schaumburg ZOOM 21.00 h Elderbrook, Moglii
Mainz SCHON SCHöN 21.30 h Catch as Catch Can
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.00 h First Breath After Coma / Postcards SCHLACHTHOF 19.45 h The Dead South, Matthew Logan Vasquez, Danny Olliver 20.00 h The Eskies
SA 08 FEB 2020
HAGEN RETHER „Liebe” – Neues Programm TICKETS 069 13 40 400 www.alteoper.de
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Mittwoch 03. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h ABtown Houzeband - feat.: Andreas Kümmert & Rainer »XRAY« Simon
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Rigmor Gustafsson
Donnerstag 04. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h The Raven Age + special guests
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Nils Wülker HOFF-ART THEATER 21.00 h Mari Mana & Junes OD JAGDHOFKELLER 20.00 h Mariannes Chansonabend
Dreieich BüRGERHAUS SPRENDLINGEN 20.00 h Violons Barbares
Frankfurt ATELIERFRANKFURT 20.00 h Fabia Mantwill Quintett BATSCHKAPP 20.00 h Christian Steiffen BROTFABRIK 20.00 h Jan Plewka & Marco Schmedtje DAS BETT 20.00 h To The Rats And Wolves DIE FABRIK 20.00 h Thabilé FESTHALLE 20.00 h SaMTV Unplugged Support: AFROB GIBSON 21.00 h Urban Club Band HORST 20.00 h The HoRsT Sessions - Musikmesse special JAZZKELLER 21.00 h The Don Menza Two Tenors Quintet
Palais Schaumburg 1981, also vor 38 Jahren, erschien das selbstbetitelte Album von Palais Schaumburg, einer Hamburger Band, die heute gerne unter der Neuen Deutschen Welle verbucht wird, aber doch eigentlich etwas ganz anderes war: »Gibst Du mir Steine, geb ich Dir Sand / Gibst Du mir Wasser, rühr ich den Kalk / Wir bauen eine Stadt«. Kühl-intellektuelle Tanzmusik, der New Yorker Avantgarde näher als Ina Deter. 1984, nach einem Haufen interner Streitigkeiten, löste sich Palais Schaumburg auf. Seit ein paar Jahren raufen sie sich immer wieder mal für zwei, drei Konzerte zusammen. Nun sind Holger Hiller, Thomas Fehlmann, Ralf Hertwig und Timo Blunck im Nachtleben zu hören. tg
Di, 2.4, 20.30 Uhr, Nachtleben, Frankfurt, KurtSchumacher-Str. 45, 069/20650. www.batschkapp.de
MUSIK STEIGENBERGER FRANKFURTER HOF 20.00 h Volker Engelberth Quintett ZOOM 20.00 h Hollydays
© Shervin Lainez
Groß-Gerau KULTURCAFé GROSS-GERAU 20.00 h Rouge Baiser
Hanau BRüCKENKOPF 21.00 h Minus Meier
Langen ALTE ÖLMüHLE 20.30 h Peter Autschbachs Terminal A feat. José Cortijo
Mainz
Laura Gibson Laura Gibson ist eine amerikanische Folk-PopSängerin wie aus dem Bilderbuch. Seit Jahren erfindet sie ganz zaghafte Musik. Musik, in der sich, wie ein Kollege vor kurzem schrieb, »Melancholie, Trost, Schmerz und Hoffnung zu jener eigentümlichen Melange verquicken, die ihr Werk als Songwriterin auszeichnet«. Für ihren letzten Longplayer, Goners, den sie nun auf ihrer Europatournee vorstellt, erhielt die 39Jährige Unterstützung von den Decemberists, Death Cab for Cutie und Musikern aus dem Umfeld von Father John Misty. tg
So, 7.4, 20 Uhr, Brotfabrik, Frankfurt, Bachmannstr. 2-4, 069/1340400. www.brotfabrik.info
ATELIER CHRISTIANE SCHAUDER 20.00 h KALI KUZ MAINZ 21.00 h EA80 - Support: Toylettes M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.00 h Punkrock Picknick m. Handkäs Ede, Die HackePeters SCHON SCHöN 20.00 h Charlotte Brandi
Mühlheim SCHANZ 22.30 h Elephant Messiah, Gunan, Saguaro
Hanau
Samstag 06.
JAZZKELLER HANAU 21.00 h Crazees Inlaws
Aschaffenburg
Hattersheim
COLOS-SAAL 20.00 h Gegenlicht
FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Prita
Hofheim/Ts. JAZZKELLER HOFHEIM 21.00 h Paddy Goes To Holyhead
Idstein SCHEUER WöRSDORF 20.00 h Hattler
Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 21.00 h Just Fun SCHON SCHöN 20.00 h Fracture & Nocte Obducta
Mühlheim SCHANZ 18.00 h Musikschule in Concert
Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Detlef Neuls
Offenbach KJK-ZENTRUM SANDGASSE 20.30 h Martelles Musikmesse Special WIENER HOF 20.30 h Christof Sänger Trio feat. Ken Peplowski
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Jazz Night 147 Gehrig-Standke-Langer
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Samsas Traum
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Beans On Toast / Pleil SCHLACHTHOF 20.00 h She Past Away
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Rollin Racketeers KNABENSCHULE 20.00 h Charity Rock: Vinyl Age & Hard Cover
HUGENOTTENHALLE 19.30 h Souvenirs, Souvenirs mit den Mainhattan Pops TREFFPUNKT THATSLIVE 20.00 h Path Of Genesis
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Panheadz CAPITOL OF 20.00 h Fado ao Centro HAFEN2 20.00 h Cinder Well
FR 10.5.19 | 20 UHR
NIGHTHAWKS
FR 20.9.19 | 21.30 UHR
GABY MORENO SA 19.10.19 | 20 UHR
YOUNEE
DAISY CHAPMAN
FR 31.5.19 | 20 UHR
FR 25.10.19 | 20 UHR
ALEXANDER STEWART FR 1.11.2019 | 20 UHR
SPEICHER BAD HOMBURG AM BAHNHOF 2 61352 BAD HOMBURG V.D.H.
TICKETS 06172.178-3710 | SPEICHER-KULTUR.DE EIN ANGEBOT DER KUR- UND KONGRESS-GMBH, KAISER-WILHELMS-BAD, 61348 BAD HOMBURG V.D. HÖHE
Rodgau MAXIMAL 20.00 h SONiA
60388 Frankfurt/Main | Gwinnerstraße 5 Telefon: 069 95218410 | email: info@batschkapp.de Kartenservice: 069 9443660 + 296929 Tickets bequem zu Hause ausdrucken: www.batschkapp.de
Rüsselsheim FESTUNGSKELLER 20.00 h Crosswind
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Frittenbude, Lueam
Frankfurt DAS BETT 20.00 h Frozen Plasma Support: Ruined Conflict DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Johnny Torpedo Rockin‘ Shanty Show FESTHALLE 20.00 h Gregory Porter & Neue Philharmonie Frankfurt GIBSON 18.30 h Dean Lewis - Support: Noah Kahan HORST 20.00 h The Ohohohs JAZZKELLER 21.00 h Tenors Today - Gilad Atzmon · Tony Lakatos · Johannes Müller plus Thilo Wagner, Yaron Stavi, Enzo Zirilli KUNSTVEREIN FAMILIE MONTEZ 20.00 h Leif Berger Trio MAMPF 20.30 h Kühles Trio MOSAIK 20.00 h Off Time Connection 20.00 h Aurelio Calabro Project NACHTLEBEN 19.00 h Frankfurts Finest feat. V.E.R.S.U.S., Heilige Legenden, Area Disaster, Leidbild, Brandgefährlich & Atilla PONYHOF 20.00 h Florian Ostertag ROMANFABRIK 20.00 h Mutare Ensemble
LISA BASSENGE TRIO
FR 5.4.19 | 20 UHR
Neu-Isenburg
Offenbach ZOOM 20.00 h Sugar Mmfk
LUCY WOODWARD
©J. Foxton
SCHEUER WöRSDORF 20.00 h Stammheim
© n. duncan
Idstein
Sonntag 07. Darmstadt OETINGER VILLA 20.00 h Bosse-de-Nage, Street Sects
Frankfurt BATSCHKAPP 18.00 h Mainhatten Allstars Charity m. Metal Warriors, Zoeller & Friends Band, Tom Knauer Band, Alma Mater BROTFABRIK 20.00 h Laura Gibson JAZZKELLER 20.00 h Tenors Today - Gilad Atzmon · Tony Lakatos · Johannes Müller plus Thilo Wagner, Yaron Stavi, Enzo Zirilli MAMPF 20.30 h Vitaliy Baran Quartett MOUSONTURM 11.00 h Gregor Praml trifft Iso Herquist NACHTLEBEN 18.00 h Christian Las SüDBAHNHOF 12.00 h Beatles Revival Band
Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Klaus Hoffmann
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 20.00 h Akustik Jam Session
Mo Do Fr Do Di Mi Do Fr Sa So Fr So Mi Do Fr Mo
01.04. 04.04. 05.04. 07.04. 09.04. 10.04. 11.04. 12.04. 13.04. 14.04. 19.04. 21.04. 24.04. 25.04. 26.04. 29.04.
DYLAN MORAN Dr. Cosmos CHRISTIAN STEIFFEN "Gott Of Schlager" Tour 2019 & Support: Shaun Alexander Musikmesse Festival präsentiert RUSSKAJA "No One Is Illegal" Tour 2019 MAINHATTEN ALLSTARS CHARITY mit: Metal Warriors, Zoeller & Friends Band, Alma Mater u.a. ALPHAVILLE "Forever Young" Tour 2019 EURE MÜTTER "Das fette Stück fliegt wie 'ne Eins!" SALTATIO MORTIS "Brot und Spiele" Tour 2019 + Support: Indecent Behavior DIE KASSIERER & Gäste: Ghostbastardz ARTEFUCKT Stigma Tour 2019 + special guest: Hangar X DAN SPERRY The Strange Magic Tour: Resurrection JAMIE LAWSON & Support: Sarah Darling KÄRBHOLZ Tour 2019 & special guest: Mustasch SALVADOR SOBRAL Live in Europe 2019 FEUERHERZ Live 2018/2019 BURAY "Kehanet" Europe Tour 2019 Das VPT präsentiert:
Sherlock Holmes – und die Liga der außergewöhnlichen Detektive Zusatzshow Di 30.04. ROY HAMMER & DIE PRALINÈES Tanz in den Mai spezial DISCOS & SPECIAL PARTYS
Sa Sa Sa
06.04. 13.04. 20.04.
ALLES 90ER BATSCHKAPP XL OHRWÜRMER HITMIX
So Sa Di
21.04. 27.04. 30.04.
BIG EASTER SPECIAL BREAKING FREE - DIE HIGHSCHOOL MUSICAL PARTY TANZ IN DEN MAI ab 23:59 Uhr
ANDERE VERANSTALTUNGSORTE
Mo Mi Mo Sa Do Mo
13.05. 03.07. 15.07. 12.10. 24.10. 25.11.
MUMFORD & SONS "Delta" Tour 2019 Gäste: Gang Of Youths • Festhalle Frankfurt THOM YORKE • Jahrhunderthalle Frankfurt THE NATIONAL plus special guest • Jahrhunderthalle Frankfurt HERZOG "OG MIT HERZ" Tour • Plus Special Guest • DAS BETT Frankfurt FLORIAN ZIMMER "Meet the Magic" • Jahrhunderthalle Frankfurt WINCENT WEISS Irgendwie Anders Tour 2019 • Jahrhunderhalle Frankfurt 60313 Frankfurt am Main | Kurt-Schumacher-Str. 45 Telefon 069 20650 | internet: www.batschkapp.de
Di 02.04. Mi 03.04. Do 04.04. Fr 05.04. Sa 06.04. So 07.04. Mo 08.04. Di 09.04. Mi 10.04. Do 11.04. 14.+28.04. Mo 15.04. Di 16.04. Do 18.04. Fr 19.04. Sa 20.04. So 21.04. Di 23.04. Do 25.04. Fr 26.04. Mo 29.04. Di 30.04.
Musikmesse Festival präsentiert PALAIS SCHAUMBURG Musikmesse Festival präsentiert DEWOLFF Thrust Tour 2019 Musikmesse Festival präsentiert BACKSTAGE Clubaward 2019 Live On Stage: ABRAMOWICZ Musikmesse Festival präsentiert KAPELLE PETRA Nackt 2019 + Support: Go Go Gazelle FRANKFURTS finest feat.: V.E.R.S.U.S, Heilige Legenden, Atilla, Area Disaster, Leidbild u.a.
CHRISTIAN LAIS Das Leben ist Live Tour 2019 MEADOWS & Support: Nico Laska BATOMAE Akustik-Tour 2019 & Support: Martis HERBSTBRÜDER Regentropfen auf Asphalt Tour 2019 BARS & MELODY "Choke" Tour 2019 EMERGENZA – Der Newcomer Bandcontest • Semifinale JAWBONE CARROUSEL ALEX IM WESTERLAND Die Ärzte/Die Toten Hosen Cover • Support: Touchdown Boys (Blink 182 Tribute) PUNCH AROGUNZ + TWIZZY "Snitch Vakuum" 10 JAHRE THE ARSONIST SOCIETY feat.: Meezy, Die Schrift, Breitenbach & Reverend Schulzz KURDO "11ta Stock Sound 2" Tour LALI PUNA KRAYENZEIT + INGRIMM Saitentänzer - Tour 2019 ZODIAC TÜSN "Willkommen in Trendelburg" Tour + Support: KYMA TANZ IN DEN MAI: MADHOUSE FLOWERS (live) • Inklusive *Tanz in den Mai* mit DJ Tom Settka
DISCOS & SPECIAL PARTYS
Fr Sa
12.04. 13.04.
ATOMIC PARTYr ÆON OF SHADES
Fr Sa
26.04. 27.04.
THE DEAD KENNYS PARTY WHAT THE ROCK!? - Heavy Edition
Strandgut 04/2019
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35
MUSIK
Offenbach HAFEN2 16.00 h Lahis, Orit Shimoni, Schnellertollermeier
Rßsselsheim DAS RIND 20.00 h Uli Partheil´s Latin Experience
Dr. Leon Windscheid
& ! ! ' () * +
Florian Ostertag
$ ! # , -
Aschaffenburg
$ 2 ! / 2 3 #
Darmstadt
05.04.19 Mainz, Frankfurter Hof 21.09.19 FFM, Jahrhunderth. Club 06.04.19 Frankfurt, Ponyhof
Josh
15.04.19 Frankfurt, Das Bett
Lambchop
20.04.19 DA, Centralstation
Rogers
26.04.19 Frankfurt, Das Bett
Siegfried & Joy
2Î?HQEDFK +DIHQ
Alexa Feser
28.04.19 Frankfurt, Zoom
Holy Modee x morten
)UDQNIXUW 1DFKWOHEHQ
William Fitzsimmons
09.05.19 Frankfurt, sankt peter
Reezy
10.05.19 Frankfurt, Gibson
Element Of Crime
11.05.19 FFM, Jahrhunderthalle
& ! 4 5
$ 0 " 1 , # ! " # # $ # %
FINN
Fil Bo Riva
. /
23.05.19 Frankfurt, Ponyhof 24.05.19 Frankfurt, sankt peter
)UDQNIXUW 1DFKWOHEHQ
13.07.19 Mainz, Volkspark
Pawel Popolski
)UDQNIXUW %DWVFKNDSS
Markus Krebs
29.09.19 FFM, Jahrhunderthalle
Prinz Pi
)UDQNIXUW %DWVFKNDSS
Wallis Bird
06.11.19 ))0 +HLOLJ *HLVW .LUFKH
SDP
08.11.19 FFM, Jahrhunderthalle
Lilly Among Clouds
17.11.19 Frankfurt, raumfabrik
TUA
02.12.19 Frankfurt, Das Bett
Namika
07.12.19 Frankfurt, Gibson
Sasha
2Î?HQEDFK &DSLWRO
36
|
Strandgut 04/2019
Frankfurt CLUB VOLTAIRE 19.00 h Christian Hamm Quartett NACHTLEBEN 21.00 h Meadows ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing Jam Session mit Piet Klinger ZOOM 20.00 h Ezehel
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Moni‘s Jazz-Jam
Mainz KLEIN ABER SCHICK 20.00 h JD Eicher SCHON SCHĂśN 21.00 h Dannielle De Andrea
Offenbach CAPITOL OF 20.00 h Bilderbuch
Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h SONIA
Dienstag 09. Aschaffenburg
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias ÂťFuzzyÂŤ Dahlhaus SCHLOSSKELLER 21.00 h Spirit Award
Sons of the East
Beirut
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h LaLiza
Darmstadt
05.06.19 :LHVEDGHQ 6FKODFKWKRI
10.07.19 Frankfurt, Gibson
COLOS-SAAL 20.00 h Mike Stern / Dave Weckl Band feat.: Tom Kennedy & Bob Franceschini
COLOS-SAAL 20.00 h Nazareth - supp.: Formosa
Interpol
Sofi Tukker
Montag 08.
Frankfurt
HUGENOTTEN HALLE Neu-Isenburg Neu-Isenburger Kirchenklänge
imer 3.10. 4.4. AraHochhe Malikian
Kammerorchester The Royal Garage Tour (Ev.-Ref. Kirche Am Marktplatz)
6.4. Souvenirs, Souvenirs 7.10. Barockkonzer t Mainhattan der onmit VierfarPops ben unter Saxoph Leitung von Thorsten Wszolek quartet t Haus zum LĂśwen 9.4. Tobias Beck ork Party Afterw 10.10. Unboxder your Life enhalle Hugenott Foyer
12.4. Maxi Gstettenbauer 12.10. Weiber power:
Lisa LieberFitz, MaxiSissi als Normal Perlinger, Lizzy Aumeier 13.4. Sßdtiroler Heimatsterne ar 17.10. mit den Khalid Stars ausBounou Kastelruth 18.10. Sam Grimm der Feuerwehr13.4. Markus mann – Rettet den spielt: Graf Zeppelin – Zirkus vomvom Fliegen Der Traum Olli Witz 18.10. Bßrgerhaus Zeppelinheim 19.10. Margie Kinsky & Bill 30.4.Mockrid Maipartyge mit The Gypsys Reinhold Beckmann 21.10. us Zeppelin Duo 25.6. Bßrgerha Frankfurter Klasse heim 21.10. Geh malKomÜd bitte nach ie:Hause Abschie dsdinner Open Air Rosenauplatz 27. + 28.10. Der wahre – Mund Art Theater Jakob VVK: www.frankfurt-ticket.de Tel. 069 30.10. 1340400 Operette: www.hugenottenhalle.de Ein Walzertraum
BATSCHKAPP 20.00 h Alphaville BROTFABRIK 20.00 h Ryley Walker DIE FABRIK 20.00 h Subtone JAZZKELLER 21.00 h Nico Hering Trio plays Movie Soundtracks MAMPF 20.30 h Stenger & Lloyd NACHTLEBEN 20.00 h Batomae ZOOM 21.00 h The Comet Is Comming
Mainz SCHON SCHĂśN 21.30 h Die Sauna UNTERHAUS 20.00 h Axel Zwingenberger
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Martha
Mittwoch 10.
FESTHALLE 20.00 h AnnenMayKantereit JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Mary Roos & Band JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Rhein / Main Rhythm Machine MAMPF 20.30 h Titus Waldenfels & Alwin SchĂśnberger MOUSONTURM 20.00 h Mekons NACHTLEBEN 21.00 h HerbstbrĂźder NEUES THEATER HĂśCHST 20.00 h Anna Mateur and the Beuys THE CAVE 20.00 h Fazi + Support ZOOM 21.00 h Adesse
Mainz SCHON SCHĂśN 20.00 h Bonaparte UNTERHAUS 20.00 h Gypsy Dynasty Martin Weiss & Vali Mayer & Holzmanno Winterstein
Oberursel ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Larry Watkins
RĂźsselsheim DAS RIND 20.00 h Arena THEATER RĂźSSELSHEIM 20.00 h Chris Potter Circuits Quartet
Wiesbaden KREATIVFABRIK 21.00 h Dags! + Support SCHLACHTHOF 18.30 h Emmure, Rise Of The Northstar, Obey The Brave, Fit For A King, Alpha Wolf
Freitag 12. Aschaffenburg
CAPITOL OF 20.00 h The Analogues perform The White Album
COLOS-SAAL 20.00 h Mystery
RĂźsselsheim DAS RIND 19.30 h ÂťDepression unpluggedÂŤ - Marie-Luise Gunst & Band
Weiterstadt KULTURBAHNHOF WEITERSTADT 20.00 h Session / Open Stage m.The Firey Project
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Dan Mangan
Donnerstag 11. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Eagle-Eye Cherry
Bad Homburg KULTURZENTRUM ENGLISCHE KIRCHE 20.00 h Barbara Kramer
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Saltatio Mortis + Support: Indecent Behavior BROTFABRIK 20.00 h Benne DAS BETT 20.30 h San2 & His Soul Patrol DREIKĂśNIGSKELLER 20.00 h Los Banditos + Aloha in Hell GIBSON 21.00 h Urban Club Band HESSENECK 19.30 h Kaja JAZZKELLER 21.00 h Juliana Da Silva e Amigos do Brasil MAMPF 20.30 h The Golden Sound Trio MOUSONTURM 20.00 h King Rocko Schamoni NACHTLEBEN 19.30 h Bars and Melody NEUES THEATER HĂśCHST 20.00 h FĂźenf! ROMANFABRIK 20.00 h Maria Baptist Trio Plus One
Langen CAFĂŠ BEANS 20.00 h The Bluesman meets Delta Whiskey
Mainz
CENTRALSTATION 20.00 h Bukahara GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h The Golden Sound Trio
M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h John Gorka SCHON SCHĂśN 20.00 h Gurr UNTERHAUS 20.00 h Wildes Holz
ALTE OPER (GROĂ&#x;ER SAAL) 20.00 h Martin Grubinger
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. Acoustic Inside
Offenbach
Darmstadt
Frankfurt
Nidderau
Darmstadt GOLDENE KRONE (SAAL) 21.00 h Invisible Joe & The Mushroom Gorilla + Scope 22.00 h Vibes O‘ Five JAZZINSTITUT, GEWĂśLBEKELLER 20.30 h Ivan Habernal Quartett OETINGER VILLA 20.00 h Lena Stoehrfaktor, Presslufthanna
Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Son of the Velvet Rat
Frankfurt ALTE OPER (GROĂ&#x;ER SAAL) 20.00 h 4 Wheel Drive BATSCHKAPP 20.00 h Die Kassierer & Gäste: Ghostbastardz DAS BETT 20.00 h Any Given Day & Special Guest DENKBAR 20.00 h Patrick Steinbach und GĂźnter Bozem DREIKĂśNIGSKELLER 20.00 h Knauer Power HORST 20.30 h Hante, Box and the Twins, Fragrance JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Nora Brandenburger singt Adele LIVING HOTEL FRANKFURT 20.00 h Jazz? We can! m. Andreas Dombert & Chris Gall Duo LOTTE LINDENBERG 21.30 h Anni Rossi MAMPF 20.30 h Robert Kaiser MOSAIK 20.30 h The Art of Duo Thomas Heidepriem meets Heinz-Dieter Sauerborn PONYHOF 19.00 h Hazel The Nut + Screwjetz ZOOM 20.00 h Faces On TV
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Remember
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Miss Zippy & the Blues Wail
Idstein SCHEUER WĂśRSDORF 20.00 h Bounce
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Shut Up & Play + Anykind
Oberursel ARTCAFĂŠ & VINERIA MACONDO 20.00 h Kaleidoskop
MUSIK NACHTLEBEN 20.00 h Jawbone ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing Jam Session mit Piet Klinger PONYHOF 20.00 h Great Grief + Slimboy + Brightview TOWERCAFé 19.00 h International Trio mit Olivier Franc
Mainz
DER WEINLäNDER 19.30 h One Horse Land SCHLACHTHOF 20.00 h Enter Shikari, As It Is 20.00 h Ho99o9
Juniore
Der in Frankfurt geborene Schlagzeuger und Komponist Eric Schaefer ist ein außergewöhnlicher Musiker. Jahrelang bildete er gemeinsam mit Michael Wollny und Eva Kruse das Trio (em). Später war er auch Teil des Michael Wollny Trios. Nach einem dreimonatigen Studienaufenthalt in der japanischen Kaiserstadt Kyoto erfand er ein neues Projekt, das mit fantastischem Furor den Brückenschlag zwischen westlicher und japanischer Musik wagt: Kyoto Mon Amour. Kazutoki Umezu spielt hier Klarinette, John Eckardt Bass und Naoko Kikuchi die Koto, eine traditionell mit 13 Saiten bespannte Wölbbrettzither.
Die Musik führt weit zurück in die 60er Jahre. Man hört dunkle Twang-Gitarren, eine irrlichternde Hammond-Orgel, zugleich die beat-lastige Eleganz von Sängerinnen wie France Gall oder Françoise Madeleine Hardy. Das alles paart die französische Sängerin und Songwriterin Anna Jean mit rumpelndem Teenage-Garage-Rock-Pathos. 2013 gründete sie ihre besondere Girl-Band namens Juniore. In Frankreich werden sie längst als Geheimtipp gehandelt, nun sind Juniore auch in Deutschland auf Tour.
tg
Sa, 13.4, 20 Uhr, Musikbibliothek (in der Mauritius-Mediathek), Wiesbaden, Hochstättenstr. 6–10, 0611/312381. Offenbach REBELL(I)SCHE STUDIOBüHNE & GALERIE 19.00 h Henni Nachtsheim & das Jazz-Ensemble der Deutschen Oper Berlin
Wiesbaden KREATIVFABRIK 21.00 h Black Lining / Die Deislers
Samstag 13. Aschaffenburg COLOS-SAAL 19.30 h My Sleeping Karma + Samsara Blues Experiment + Monkey 3
Darmstadt 806QM 20.00 h Wight + Alligator Wine + 24/7 Diva Heaven ACHTECKIGES HAUS 20.30 h FunkyLectro XXI Session DARMSTADTIUM 20.00 h Max Raabe & Palast Orchester GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Illustraitors HOFF-ART THEATER 20.00 h Paula Carreira und Humberto Colacio interpretieren Noel Rosa KNABENSCHULE 20.30 h Uncanny Valley
Frankfurt BATSCHKAPP 19.30 h Artefuckt + special guest Hangar X DAS BETT 19.30 h Ziggy Alberts DENKBAR 20.00 h Duo BoerStel DREIKöNIGSKELLER 21.00 h The Slags ELFER MUSIC CLUB 17.00 h SPH Bandcontest EXZESS 21.00 h Die Goldenen Zitronen + Hans Unstern FESTHALLE 20.00 h Mark Forster
JAZZKELLER 21.00 h Tribute to Jimmy & Wes MAMPF 20.30 h Al Zanabili, Markus Krämer, Rudi Stenzinger MOSAIK 21.00 h stenger & lloyd NEUES THEATER HöCHST 20.00 h Ulla Meinecke Band ZOOM 20.00 h Cetcé (Irie Revoltes)
Groß-Gerau KULTURCAFé GROSS-GERAU 20.00 h Music-ChangesKonzert mit drei Bands
Hanau BRüCKENKOPF 21.00 h Rocktober JAZZKELLER HANAU 21.00 h Matchbox Bluesband
Hofheim/Ts. JAZZKELLER HOFHEIM 21.00 h Open Parachine + Fewsel
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Bluebazar
Offenbach
tg
Mi, 17.4, 21 Uhr, Zoom, Frankfurt, Brönnerstr. 5-9, www.zoomfrankfurt.com
Bensheim
Frankfurt
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra
Frankfurt DIE FABRIK 20.00 h Neuzeit DREIKöNIGSKELLER 20.00 h The Pathogens MAMPF 20.30 h Live Jazz NACHTLEBEN 20.30 h Carrousel ZOOM 21.00 h Fakear
DENKBAR 20.00 h Blue Blistering Barnacles DIE FABRIK 20.00 h The Lasses JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Dennis Sekretarev & Friends THE CAVE 20.30 h Kala Brisella - Support: Brandt ZOOM 21.00 h Juniore
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Jazz Session #35 m. Jazzband Obertshausen
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 20.00 h TeXas House Band
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Kakkmaddafakka
KUZ MAINZ 20.00 h Das Vereinsheim mit Laura Cahen & Masha Qrella
Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Scott Henderson Trio
Offenbach
Rüsselsheim
MAXIMAL 20.00 h Cabodevila
DAS RIND 20.00 h Stephan Völker 44monK
MAURITIUS-MEDIATHEK 20.00 h Kyoto Mon Amour SCHLACHTHOF 19.30 h Der Weg Einer Freiheit, Phantom Winter, The Devil‘s Trade
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Pentatonikum KNABENSCHULE 21.30 h The Sextones VINOCENTRAL 18.00 h Martin Landzettel Joschi Pevny Duo
ALTE OPER (MOZARTSAAL) 19.00 h Barrelhouse Jazzband meets...Three Wise Men BATSCHKAPP 20.00 h Dan Sperry JAHRHUNDERTHALLE 19.00 h Giorgio Moroder JAZZKELLER 20.00 h Jeremy Pelt Quintet KIRCHE AM CAMPUS BOCKENHEIM 18.00 h Sound of Spirit MAMPF 20.30 h Live Jazz SüDBAHNHOF 12.00 h RoxxBusters
Rodgau
Wiesbaden
Darmstadt
Frankfurt
HAFEN2 16.00 h Christian Kjellvander, The Family Crest
KULTURBAHNHOF WEITERSTADT 20.00 h The Chain
DAS BETT 20.00 h Josh. & Band FMW FRANKFURTER MUSIKWERKSTATT 19.30 h SHEroes
Mittwoch 17.
PARKTHEATER BENSHEIM 19.00 h Irish Spring - Festival of Irish Folk Music m. Breabach, Boxing Banjo, Eddiie Sheehan & Cormac Doyle, Sandra Ganley
HAFEN2 22.00 h Yeyo
Weiterstadt
Dienstag 16.
Mainz
Sonntag 14.
SCHLACHTHOF 19.30 h Deez Nuts, Grove Street Families
COLOS-SAAL 20.00 h Seventh Wonder feat.: Kamelot‘s Tommy Karevik
Wiesbaden
Kyoto Mon Amour
Wiesbaden
Aschaffenburg
KLEIN ABER SCHICK 20.00 h Seed To Tree SCHON SCHöN 21.00 h Dr. Syros
© Schaefer
SCHON SCHöN 21.30 h Ilgen-Nur
Wiesbaden SCHLACHTHOF 19.30 h Being As An Ocean, Counterparts
Montag 15. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Aljosha Konter
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Il Civetto
Strandgut 04/2019
|
37
MUSIK Wiesbaden
Frankfurt
VELVETS THEATER 20.00 h The Sugar Sisters
BATSCHKAPP 20.00 h Salvador Sobral DENKBAR 20.00 h Dominik Baer DREIKĂśNIGSKELLER 20.00 h Vojd + Daal Dazed JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session MAMPF 20.30 h Duo Boerstel THE CAVE 20.30 h Ape Shifter ZOOM 21.00 h Shy Martin
Sonntag 21. Bad Vilbel ALTE MĂźHLE 11.00 h The International Trio
Frankfurt BATSCHKAPP 18.30 h Kärbholz & special guest: Mustasch
Mainz
CD-Tipp
Radare Alles hier hat Zeit. Alles kann sich entwickeln. In den Raum hinein. Klänge kÜnnen wachsen. Sie kÜnnen sich ausdehnen, verdichten, in sich zusammenfallen, atmen, ins Stocken geraten, wie Organismen. Die Musik, die dabei entsteht, passt nicht in 3-Minuten-Songs. Sie braucht auch keinen Gesang, manchmal erzählt dßster ein Saxofon, eine Klarinette, eine Gitarre. Seit einigen Jahren verknßpft die in Wiesbaden und Leipzig beheimatete Band Radare die losen Enden der Postrockhistorie neu und eigensinnig. Die innere Ruhe ihrer Musik, die noch in den lautesten Passagen spßrbar bleibt, erinnert etwa an Bohren & Der Club of Gore. Aber Radares neues, bei Golden Antenna verlegtes Album, Der Endless Dream, geht wieder einen Schritt weiter. Es ist ein geradezu cinematographischer, Twin-Peaks-artiger Sound, den sie hier zelebrieren. Zugleich ist er bis ins Detail ausgehÜrt. Ein schier endloses Panorama verschiedenster Grau-Stufen. Tim Gorbauch
Radare: Der Endless Dream (Golden Antenna)
Donnerstag 18. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Die Planlosen FĂźnf - dp5
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Black Lung vs. BushďŹ re OETINGER VILLA 20.00 h Boneower, Watching Tides, Shakers
Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Shiregreen Bilderkonzert
Frankfurt DAS BETT 20.00 h Still Counting DREIKÜNIGSKELLER 20.00 h LaRona + Glaskaros GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Daniel Guggnheim´s THE HIP MAMPF 20.30 h Soundwichmaker MOUSONTURM 20.00 h Asuna, Group A & DSA, Carlsberg NACHTLEBEN 20.30 h Alex im Westerland ZOOM 21.00 h Ebow
Idstein SCHEUER WĂśRSDORF 20.00 h Roxxbusters
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Langen CAFĂŠ BEANS 20.00 h Rediostix
Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Songs In A Small Room - open stage
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. The Dudes
Milliken/Wiesner/Schiefer
SCHON SCHĂśN 20.00 h Kelvin Jones
Seit 30 Jahren ist das alte, schĂśne, verwinkelte Haus in der BolongarostraĂ&#x;e 161, an der Ecke zum HĂśchster Schlossplatz, ein kleiner, wichtiger und vor allem verlässlicher Ort fĂźr schĂśpferische Musikkompositionen, egal ob notiert oder improvisiert. Auch in diesem Jahr Ăśffnet der FotokĂźnstler JĂźrgen Wiesner seinen steinernen GewĂślbekeller fĂźr ganz besondere Musiker. Den Auftakt machen langjährige Vertraute: die Oboistin Cathy Milliken und der FlĂśtist Dietmar Wiesner, beide GrĂźndungsmitglieder des Ensemble Modern. An ihrer Seite der Jazzsänger und Vokalartist Michael Schiefel.
HAFEN2 16.00 h John Blek, Anna St. Louis, Vera Sola
tg
Sa, 20.4., 20 Uhr, HĂśchster Schlossplatz 1, Frankfurt/HĂśchst, Eingang Bolongarostr. 161, 069/36008310. JAZZINSTITUT, GEWĂśLBEKELLER 20.30 h Katrin Scherer‘s Cluster Quartet OETINGER VILLA 21.00 h Helmut Cool, Bierdosen Freunde, Regional Exzess THEATER IM PäDAGOG 20.00 h EntreCulturas
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Jamie Lawson & Support: Sarah Darling DENKBAR 20.00 h Piero von der Osten und Band DREIKÜNIGSKELLER 21.00 h Submadics HORST 20.30 h Bernd Begemann vs. Tanzverbot JAZZKELLER 21.00 h Standard Time Christof Sänger ¡ Rudi Engel ¡ Wesley G. MAMPF 20.30 h Louis Alberry MOSAIK 20.00 h Watchdog ZOOM 20.00 h Noahs Boat
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Juicy Roadkill 22.00 h Neidhart + Slack Pile + Randbezirk OETINGER VILLA 20.30 h Alle Werden Fallen, Keil
Frankfurt DAS BETT 19.30 h Aesthetic Perfection - Support: Priest & Amelia Arsenic EXZESS 21.00 h Canine + Creamations + Hedger + Torrential HĂśCHSTER SCHLOSSPLATZ 1 20.00 h Milliken/Wiesner/ Schiefel JAZZKELLER 21.00 h Klangcraft Trio feat. Heinz Dieter Sauerborn MAMPF 20.30 h Berry Blue Trio NACHTLEBEN 20.00 h 10 Jahre The Arsonist Society feat.: Meezy, Die Schrift, Breitenbach & Reverend Schulzz ZOOM 20.00 h Token
Hanau
ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Gin&Tonic ARTCAFĂŠ & VINERIA MACONDO 20.00 h Andy Sommer
JAZZKELLER HANAU 21.00 h Fingerprints
MĂźhlheim
Nidderau
SCHANZ 20.30 h Session am Freitag
Offenbach
Nidderau
STADTHALLE OFFENBACH 20.00 h Avantasia
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Wortblind
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h ARAGON ClassicRock
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h 3. Bestuhltes Wiesbadener Stonerkonzert
Freitag 19. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Felix Kohlscheen HALBNEUN THEATER 20.30 h HISS JAGDHOFKELLER 20.30 h Triorität + Breakin´ News
Strandgut 04/2019
RĂźsselsheim DAS RIND 20.00 h Balla Balla
Montag 22. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h The Iron Maidens
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Karl-Heinz Gausepohl
Frankfurt ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing Jam Session mit Piet Klinger
Mainz
BRĂźCKENKOPF 21.00 h Steve Scondo Band JAZZKELLER HANAU 21.00 h Second Spring
Oberursel
Offenbach
Hanau
Offenbach HAFEN2 16.00 h PR Newman, Das Bisschen Totschlag
Samstag 20. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Igels
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Lambchop
RĂźsselsheim DAS RIND 19.00 h Kalte Sterne Festival IV m. Martial Canterel, Shyness of Strangers, undertheskin & Luminance
SCHON SCHĂśN 21.00 h HofmeisterSchuller
Offenbach HAFEN2 16.00 h Spirit Award, The Bland
Dienstag 23. Aschaffenburg COLOS-SAAL 19.00 h Elvenking + Frozen Crown + Desert
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias ÂťFuzzyÂŤ Dahlhaus SCHLOSSKELLER 21.00 h Dominik Baer
Frankfurt NACHTLEBEN 20.30 h Lali Puna
Mainz SCHON SCHĂśN 21.30 h Fye & Fennek
Mittwoch 24. Aschaffenburg COLOS-SAAL 19.00 h Evergrey + Bloodred Hourglass
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Mrs. Greenbird KNABENSCHULE 20.00 h Nick Oliveri’s Death Acoustic - Support: Holywood of the Wolves
Mainz UNTERHAUS 20.00 h Sammy VomĂĄcka
MĂśrfelden - Walldorf KULTURBAHNHOF MĂśRFELDEN 19.30 h Bal Folk Session
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Berlin Boom Orchestra
Donnerstag 25. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h 26. Regenwald Festival mit The Hoods, John Grey & Helix Groove
Bad Homburg KULTURZENTRUM ENGLISCHE KIRCHE 20.00 h Sedaa
Darmstadt CENTRALSTATION 20.30 h Mothers Finest
Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Rosedale
Frankfurt BATSCHKAPP 19.00 h Feuerherz BROTFABRIK 20.00 h Alejandro Escovedo with Don Antonio GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Steffen Mathes Quartett feat. Heinz-Dieter Sauerborn MAMPF 20.30 h Thilo Fitzner MOUSONTURM 20.00 h Anna Aaron NACHTLEBEN 20.00 h Krayenzeit + Ingrimm PONYHOF 20.30 h David Pfeffer + Simon Konrad STALBURG THEATER 20.00 h Zarah Leander singt Lady Gaga m. Monica Ries und Benedikt Fox (Piano) ZOOM 20.30 h Orphaned Land, Subterranean Masquerade & Systemhouse 33
Langen CAFĂŠ BEANS 20.00 h Viola
Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Tinkers Coin SCHON SCHĂśN 20.00 h Lion Sphere
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. No Shelter
DROGENNOTRUF 0 69 - 6 2345 1 Anonyme Telefonberatung fĂźr: "ETROFFENE s !NGEHĂšRIGE s &REUNDE s 0ARTNER 4Ă‹GLICH V 5HR 3ONN U &EIERTAGE V 5HR
MUSIK Oberursel ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Coming Home Bluesband
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.00 h Open Stage SCHLACHTHOF 19.30 h Casey 20.00 h Millencolin
Freitag 26. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h RPWL - supp.: Aaron Brooks
Bad Homburg E-WERK 19.00 h Jamsession
Darmstadt GOLDENE KRONE (SAAL) 21.00 h The Pariah + Watch me Rise+ Devil May Care HOFF-ART THEATER 20.00 h La Source Bleue JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER 20.30 h Nachtkonzert der Frühjahrstagung für Neue Musik und Musikerziehung m. Burkhard Stangl (E-Gitarre) OETINGER VILLA 21.00 h Ungunst, MitGifT
Frankfurt BATSCHKAPP 21.00 h Buray CLUB VOLTAIRE 20.00 h Mike Walker & Tria Lingvo DAS BETT 19.30 h Rogers + Special Guests: Marathonmann & Engst DENKBAR 20.00 h Daniel Adoue y Mariano Díaz LOTTE LINDENBERG 21.30 h Time for T MAMPF 20.30 h J‘s Mood MOSAIK 20.00 h Trio FreudenbergerMüntz- Lacour
NACHTLEBEN 20.00 h Zodiac ZOOM 20.00 h Imminence
Bad Homburg
Frankfurt
Hanau
E-WERK 20.00 h Banana Sisters, Nungo, Honestly Yours
Darmstadt
BROTFABRIK 20.00 h Rachael Yamagata DAS BETT 20.00 h Guido Goh GIBSON 19.00 h Nico Santos JAZZKELLER 20.00 h Lisa Wulff Quartett NEUES THEATER HöCHST 19.00 h Tim Fischer SüDBAHNHOF 12.00 h Spirit Of Soul ZOOM 19.00 h Alexa Feser
JAZZKELLER HANAU 21.00 h Mayer-Band
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Biber Herrmann
Idstein SCHEUER WöRSDORF 20.00 h Marley‘s Ghost
Mainz KUZ MAINZ 20.00 h Session Bandsupporter Contest 2019 - Finale Grande SCHON SCHöN 20.30 h Komorebi
Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Colors of Blue MUSIKHALLE PORTSTRASSE 20.30 h NewcomerTV Nacht m. Pilots Not Flying, Tuna, Bird´s View, Superuse
Offenbach REBELL(I)SCHE STUDIOBüHNE & GALERIE 19.00 h The Lonely Hearts Club Band, Jubiläumskonzert »55 Jahre The Beatles: A Hard Day‘s Night«
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Caravan
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h 100Blumen / Phileas Fogg SCHLACHTHOF 18.30 h Comeback Kid, No Turning Back, Jesus Piece, Sharp Tooth
Samstag 27.
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Cobra Express 22.00 h Crush the Crown m. Act of Creation + Sober Truth + Darkest Horizon JAGDHOFKELLER 21.00 h Kamel and the Moneymakers JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER 20.30 h Bessunger Frühlingserwachen m. Outline ‚19 KNABENSCHULE 21.00 h Bessunger Frühlingserwachen: Mama Limón 21.30 h Bessunger Frühlingserwachen: Mighty Mike
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Black Sea Dahu DAS BETT 21.00 h Naxatras - Support: Eve´s Reign DENKBAR 20.00 h Georg KreislerLieder von Anarchie und Liebe m. Anke Meinberg (Gesang) und Daniel Adoue (Klavier) GALLUS THEATER 20.00 h Intracult IN DER AU (RöDELHEIM) 21.00 h Night Fever, Know INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Sergio de Lope - Ser de Luz JAZZKELLER 21.00 h Marko Mebus Quartett MOSAIK 20.00 h Vintage Day ZOOM 20.00 h Rola
Groß-Gerau KULTURCAFé GROSS-GERAU 20.00 h Acoustic Night
Aschaffenburg
Hanau
COLOS-SAAL 20.00 h Bosca & Face
BRüCKENKOPF 21.00 h Alphamay JAZZKELLER HANAU 21.00 h Destination
Idstein SCHEUER WöRSDORF 20.00 h AB/CD
© Jasper Kettner
Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Shob
Mühlheim SCHANZ 20.30 h 55 Jahre A Hard Day´s Night - Volker Rebell meets Lonely Hearts Club Band
Neu-Isenburg TREFFPUNKT THATSLIVE 20.00 h The Black Devils und Markus Striegl & Band
Offenbach HAFEN2 20.30 h Bernadette La Hengst KJK-ZENTRUM SANDGASSE 20.30 h Miller Anderson & Woodstock Horns
Bernadette La Hengst
Rodgau
Gerade ist ein neues Album von Bernadette La Hengst erschienen: Wir sind die Vielen. Es ist ein gesellschaftspolitischer Kommentar mit den Mitteln der Popmusik: »Geht auf die Straße, zeigt euer Gesicht: Jetzt erst recht!« Im Grunde war das bei ihr immer so. Bernadette La Hengst vereinte auch schon Standpunkt und Revolte mit Disco und Spaß, als sie vor vielen, vielen Jahren in Hamburg die Band »Die Braut haut ins Auge« gründete. Eine fulminante Frontsau. Ecstasy With An Attitude! Alerta, Alerta, Antifascista! Bernadette La Hengst! tg
Sa, 27.4., 20.30 Uhr, Hafen 2, Offenbach, Nordring 129, 069/26012223. www.hafen2.net
OPENSTAGE 19.00 h Rodgau Rockt m. Hard2Remember + Second Page Lost + Key To Kingdom
Offenbach HAFEN2 16.00 h Herling, Angstbadan
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Nachtfarben
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Good Riddance, The Last Gang, Blowfuse
Montag 29. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Mantar - supp.: Downfall of Gaia
Brasilianische Gitarre 6./7. April, 12.00 bis 18.00 Uhr Dieser Workshop (Anfänger und Fortgeschrittene) beinhaltet nicht nur Bossa Nova und Samba, sondern auch viele andere brasilianische Stile und Rhythmen. Die Rhythmen werden zuerst auf Percussioninstrumenten erlernt und dann auf Gitarre transponiert, unabhängig von Notenverständnis Leitung: Zélia Fonseca; Teilnahmegebühr: 120 Euro, ermäßigt 90 Euro
Cajon - die ersten Schritte
Rockpiano 13. und 27. April,14.00 bis 16.00 Uhr; 4. Mai, 12.00 bis 14.00 Ausgangspunkt dieses Workshops sind die Klavierstile von Billy Joel, Elton John, Ben Folds und Roger Hodgson. Ein Überblick über die Akkordarten, brilliante Voicings, unterschiedliche Rhythmen und der richtige Umgang mit Songbooks versetzen die KursteilnehmerInnen nicht nur in Lage, gut zu klingen, sondern auch kompositorisch tätig zu werden. Im letzten Termin wird den TeilnehmerInnen das Feld überlassen. Ich gehe nur unterstützend zur Hand, wenn Ihr Klaviergrooves arrangiert und Stücke komponiert. Der Workshop richtet sich eher an fortgeschrittene KlavierspielerInnen, Erfahrung mit Rockpiano wird nicht vorausgesetzt. Leitung: Philip Wibbing; Teilnahmegebühr: 75 Euro, ermäßigt 60 Euro
Dienstag 30. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Bosstime
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra HALBNEUN THEATER 20.30 h E3-Acoustic-Band
Frankfurt BATSCHKAPP 19.00 h Roy Hammer & die Pralinées JAZZKELLER 21.00 h Debrah Carter Quartet MAMPF 20.30 h Michael Wack Blues Himmel Duo
Bluesgitarre authentisch improvisieren und solieren 13.April, 12.00 bis 18.00 Uhr.Anhand von Vorlagen werden die Strukturen des Solospiels der großen Meister der elektrischen Bluesgitarre nachvollzogen. Es geht nicht ums Auswendiglernen, sondern um das Erkennen der Elemente und Stilmittel und das Umsetzen mit den eigenenMöglichkeiten. Ziel: Die Verbesserung der eigenen Improvisationsfähigkeit. Im Zentrum steht die praktische Umsetzung der erworbenen Improvisationsmöglichkeiten, z. B. Übergang und Wechsel von Begleitung und Solo. Ein Workshop für Fortgeschrittene.Leitung: Manfred Häder; Teilnahmegebühr: 60 Euro, ermäßigt 50 Euro
Conga für EinsteigerInnen 13. April, 12.00 bis 18.00 Uhr. Wir wollen die rhythmischen Grundlagen des bekanntesten Instruments der kubanischen Percussion kennenlernen. Dafür werden wir die Grundzüge der Spieltechnik auf der Conga studieren, um das Ziel zu erreichen: den kubanischen Groove zu spüren. Congas können gegen eine Gebühr von 5 Euro geliehen werden. Leitung: Juan Bauste Granda; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
Mühlheim
Walking Lines und Jazz Bass
SCHANZ 20.30 h Free Electric Band
14. April, 12.00 bis 18.00 Uhr Ein Workshop für alle BassistInnen, die sich mit Jazzbegleitung und v. a. dem Thema „Walking Lines“ beschäftigen wollen. Es geht um die grundlegenden harmonischen Prinzipien des Aufbaus von Begleitlinien, um Erweiterungsmöglichkeiten und kreative Varianten sowie Fragen von Timing und Groove. Es können auch andere Begleitprinzipien des Jazz miteinbezogen werden. Leitung: Susanne Peusquens; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
Neu-Isenburg HUGENOTTENHALLE 20.30 h Mai-Party m. The Gypsys
Niederhöchstadt
Offenbach Wiesbaden
ESCHBORN K 19.30 h Faszination Musik m. West Coast Jazz Quartett
6./7. April 12.00 bis 18.00 Uhr Wie kann ich einen Jazzstandard harmonisch richtig analysieren damit ich weiß, welche Skala zu welchem Akkord passt? Was bedeutet z.B. b9 und #11? Wir werden verschiedene Jazzstandards von Swing bis Moderne analysieren und am Instrument praktisch ausprobieren. Gerne können Standards mitgebracht werden für die man sich interessiert. Vorraussetzungen: gute Kenntnisse von Akkordsymbolen und der Struktur der Akkorde sowie der II-VI-Verbindung in Dur und Moll. Offen für alle Instrumente. Leitung: Stephanie Wagner; Teilnahmegebühr: 120 Euro, ermäßigt 90 Euro
SCHLACHTHOF 19.30 h Bold, Winds Of Promise
KJK-ZENTRUM SANDGASSE 20.30 h Pat McManus Band
Eschborn
Jazzstandards analysieren
Wiesbaden
Mainz
SCHLACHTHOF 14+20.30 h Donots, AntiFlag, 15.45 h Bummelkasten
Sonntag 28.
31. März, 12.00 bis 18.00 Uhr, 2 weitere Termine zu je 3 Std werden dann vereinbart. Erarbeitet werden für Saxophon-Ensemble von Peter Back arrangierte Stücke aus Jazz, Soul, Rock, Pop und Klassik. Teilnahmebedingung: Grundfertigkeiten, wie Notenlesen, die Kenntniss von allen Griffen/Tönen auf dem Saxophon und auch der Vertrautheit mit Tonarten (Quintenzirkel). Nicht geeignet für Saxophonanfänger! Mindestbesetzung: 1x Barisax, 2x Tenorsax, 2x Altosax; Maximalbesetzung: 2x Barisax, 3x Tenorsax, 3x Altosax
SCHON SCHöN 21.00 h Fainschmitz
DAS BETT 20.30 h The Picturebooks Support: The Alligator Wine NACHTLEBEN 21.00 h Tüsn & Support: Kyma ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing Jam Session mit Piet Klinger
Wiesbaden
FESTUNGSKELLER 20.00 h Wilson de Oliveira Quintet
Saxophon-Ensemble
Schlagtechnik, Begleitung von verschiedenen Musikstilen 6., 13. und 27. April, 10.00 bis 14.00 Uhr Ein Workshop für AnfängerInnen. Die Schlagtechnik wird anhand von einfachen Rhythmen erlernt. Die praktische Anwendung zur Musik steht im Mittelpunkt des Kurses. Er ist aufgeteilt auf 3 Termine: 1) Schlagtechnik, einfache Rhythmen, Breaks und Solofiguren, Musik und Schlagzeuganalyse mit Hilfe von Playbacks. 2) Vertiefung der Schlagtechnik, komplexere Rhythmen, Breaks; Spielen zur Musik mit Rock/Pop-Playbacks, rhythmische Übungen. 3) Kurze Wiederholung von Kurs 2;World-Beat Rhythmen wie Samba, Raggaton, Rumba und Flamenco. Alle Rhythmen werden mit Playbacks geübt. Jede/r TeilnehmerIn bekommt einen profunden Einstieg in die Welt der Musik und Rhythmik und verfügt über die Möglichkeit, einfache Musikstücke mit dem Cajon zu begleiten. Cajones können gegen eine Gebühr von 20 für den gesamten Zeitraum gemietet und zum Üben mit nach Hause genommen werden. Leitung: Mark Collazo; Teilnahmegebühr 120 Euro, ermäßigt 90 Euro.
Frankfurt
BüRGERZENTRUM NIEDERHöCHSTADT 20.00 h Heckstert Rocks 2019 m. Interstellar Overdrive - The Pink Floyd Experience
Rüsselsheim
germaniastrasse Das Neue Kulturwerkstatt-Programmheft 2019-I ist soeben erschienen! Kostenloser Postversand auf Wunsch
DER WEINLäNDER 19.00 h Cris Cosmo + Flo Fenner KUENSTLERHAUS43 20.00 h Konschill & Dück SCHLACHTHOF 20.00 h Lea Porcelain
Taiko für Kinder und Familien 27. April, 14 bis 17 Uhr; für Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren In diesem Schnupper-Workshop werden Grundkenntnisse von Schlagtechniken und Bewegungsabläufen vermittelt. Es werden einfache Schlagfolgen und Rhythmen erarbeitet und trainiert. Besonderer Wert wird auf die Ausführung eines jeden Schlages gelegt. Zusätzlich werden choreographische Abläufe und Strukturen eingeübt und gefestigt. Dabei lernen die Kinder wichtige Aspekte der Einzel-und Team-Arbeit kennen und worauf es bei der Darbietung eines Taiko Stückes ankommt. Der Unterricht findet in einer Kombination aus Einzel- und Gruppenunterricht statt. Bitte mitbringen: Geeignete Kleidung, Getränke, ggf. Ohrenstöpsel. Eine Taiko kann gegen eine Gebühr von 15 Euro (Erwachsene) bzw. 10 Euro (Kinder) geliehen werden. Leitung: Johannes Ruppel; Teilnahmegebühr: Kinder 20 Euro, Erwachsene 30 Euro
Anmeldung beim jeweiligen Veranstalter: MEWI 069/469 23 62 Waggong 069/46 62 02 Germaniastraße 89, 60389 Frankfurt
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ADVERTORIAL
Samy Deluxe ist am 4.4.2019 in der Festhalle © Janick Zebrowski
Frankfurt im Musikfieber Musikmesse Festival vom 2. bis 6. April in Frankfurt 5 Tage, 50 Locations, 100 Acts – in Frankfurt beginnt die Festivalsaison in diesem Jahr noch früher als sonst. Vom 2. bis 6. April kommen beim Musikmesse Festival, das parallel zur Musikmesse stattfindet, alle Geschmäcker auf ihre Kosten. Und am Samstag nach der Musikmesse, am 6. April, folgt mit der brandneuen Musikmesse Plaza ein randvoller Musiktag zum Ausprobieren, Kaufen, Tauschen und begeistern lassen.
Musikmesse Festival: Von Pop und Soul über Rock bis zu Klassik, Jazz und Electro Egal ob samtiger Jazz, urbaner Hip-Hop-Sound, oder elektrisierende Club-Vibes: Das Musikmesse Festival holt vom 2. bis 6. April mit Gregory Porter, Samy Deluxe, Mousse T. & Glasperlenspiel, Kid Ink, Tony Carey und den BigCityBeats internationale Musikgrößen in die Mainmetropole. In der Festhalle Frankfurt gibt sich die deutsche Rap-Legende Samy Deluxe bei der »SaMTV Unplugged Show« die Ehre (Do, 4.4.). Gemeinsam mit dem DLX Ensemble und seinem alten Weggefährten Afrob schickt er Hip-Hop-Liebhaber auf eine musikalische Reise durch die vielen Epochen seiner großartigen
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Karriere. Die 15 Jahre BirthdayShow (Fr, 5.4.) »Road to World Club Dome – Space Edition« verspricht elektrisierende Club-Vibes mit StarDJs Timmy Trumpet, Le Shuuk und Alle Farben. Das Abschlusskonzert des Musikmesse Festivals (Sa, 6.4.) nimmt die Festhallen-Besucher mit in eine ganz andere musikalische Welt. Gregory Porter, US-amerikanischer Sänger und Komponist, interpretiert auf seine ganz persönliche Art gemeinsam mit der Neuen Philharmonie Frankfurt die großen Evergreens des legendären Nat »King« Cole. Die »Festival Arena« – ein Zirkuszelt mitten auf dem Messegelände – wird am dritten Festivaltag (Do, 4.4.) zum temporären Zuhause der Pop-Rock-Legende Tony Carey. Auf seiner »Songs and Stories«-Tour
spielt er erstmals Stücke seines neuen Albums »Lucky Us«. Und wenn Electropop auf einen Mix aus Soul, Jazz, Funk und Disco trifft, dann sind das Mousse T. & Glasperlenspiel (Fr, 5.4.). Das einmalige DJ-Set zeigt, wie wandelbar Electro ist und lässt alle Festivalgänger zu Urban-Pop-Sounds tanzen. Zu den Höhepunkten des Musikmesse Festivals in der Frankfurter Innenstadt zählt das Konzert von US-Rapper Kid Ink (Fr, 5.4., Gibson). Mit seinem neuen Album »Back to the roots« besinnt er sich auf die Anfänge seiner Rap-Karriere und spendiert seinen Fans eine beeindruckende Show. Ebenso auf dem Programm stehen Konzerte der NDW-Altmeister Palais Schaumburg (Di, 2.4., Nachtleben), des deutschen Entertainers Christian
Steiffen (Do, 4.4., Batschkapp), der österreichischen Rock-Ska-PolkaKombo Russkaja (Fr, 5.4., Batschkapp) sowie der britischen BluesRocker Wille and the Bandits (Fr, 5.4., Das Bett) und vielen mehr. Das Musikmesse Festival Ticket kostet 15 € und gewährt vergünstigten oder sogar kostenfreien Eintritt zu allen Events. Außerdem erhalten die Festivalgänger am Freitag, 5.4., exklusiven Zutritt zur Musikmesse und können am Samstag, 6.4., die Musikmesse Plaza besuchen. Alle Acts, Konzert-Highlights und Tickets gibt es unter www.musikmesse-festival.com
ADVERTORIAL
Gregory Porter Abschlusskonzert am 6.4.2019 © Promo
Musikmesse Fe stival: 2. bis 6. April 2019 Festival-Ticket online für 15 € Musikmesse Pl aza: 6. April 20 19 Eintritt: 5 € od er mit Festival-T icket
Musikmesse Plaza: Der Pop-up Market für Musikliebhaber
Urban Club Band © Anna Imm
Beim Pop-up Market am 6.4.2019 können Besucher Instrumente ausprobieren, kaufen oder auch tauschen. © Mathias Kutt
Street Food und Open-Air-Feeling: die Musikmesse Plaza bietet am Samstag, 6. April, einen ganzen Tag voller Event-Highlights. Angefangen mit Vintage-Instrumenten über Tonträger bis hin zu Merchandising – der Pop-up Market hält für jeden etwas bereit. Die International Vintage Guitars Show, eine Zeitreise in die Geschichte der Marken Fender und Gibson Les Paul mit zahlreichen Workshops und Vorträgen, und die Vintage Drum Show, eine Ausstellung legendärer Dumsets, lassen die Herzen aller Rock’n’Roller höher schlagen. Vinylfans können auf der Schallplatten & CD-Börse die eine oder andere Rarität entdecken und wer das Visuelle liebt, darf die kunstvollen Gigposter Ausstellung mit Tour-Postern von Bands wie Queens of the Stone Age, MGMT, Interpol u.v.m. nicht verpassen! Im Areal Discover Music können sich musikalische Einsteiger an Instrumenten versuchen – entweder unter Anleitung von Profis der Frankfurt Music Academy oder einfach selbst losjammen. Aber auch erfahrene Musiker können ihren Horizont erweitern und Neues ausprobieren.
Wer Blut geleckt hat und im MusikBusiness durchstarten möchte, bekommt wertvolle Tipps vom erfolgreichen Produzenten Mark Mozart und erfolgreichen Jungmusikern. YouTube-Stars und Influencer wie Evi, Vincent Lee und Keanu Rapp zeigen, wie man sich und seine Songs im Netz und über Social Media erfolgreich promotet. Für das passende Open-Air-Feeling und ausgelassene Stimmung sorgen Konzerte unter anderem mit den Madhouse Flowers und der Urban Club Band, Entertainment und erlesenes Street Food. Das Ticket für die Musikmesse Plaza kostet 5 € – Besitzer eines Musikmesse Festival Tickets kommen kostenlos rein. Alle Events und Tickets gibt es unter www.musikmesse-plaza.com
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LITERATUR
Lesungen
Ein Mann zwischen vielen Stühlen
RAFIK SCHAMI
Barbara Honigmann schreibt wieder ein Stück ihrer Familiengeschichte
Ich wollte nur Geschichten erzählen. Mosaik der Fremde. Centralstation, 1.4.2019, 19.30 Uhr www.centralstation-darmstadt.de
THOMAS GSELLA
Personenkontrolle Romanfabrik, 2.4.2019, 20 Uhr www.romanfabrik.de
SOPHIE PASSMANN
Alte weiße Männer Mousonturm, 3.4.2019, 20 Uhr www.hlfm.de
DEBÜTANTENBALL
Mit dem »Roman von einem Kinde«, 1986, begann Barbara Honigmanns literarische Karriere. Es folgten zahlreiche, immer schmale Bändchen, die allesamt dicht an der Biographie der Autorin entlang geschrieben waren. Darunter, 1991, »Eine Liebe aus nichts«, nach dem Tod des Vater entstanden, und, 2004, »Ein Kapitel aus meinem Leben«, der Roman des Lebens ihrer Mutter, und jetzt endlich, 2019, »Georg«, fast so etwas wie eine Biographie des Vaters, und eine Liebeserklärung dazu. Wieder ein dünnes Bändchen, wieder höchst kondensiert, eine deutsch-jüdische Geschichte aus dem zwanzigsten Jahrhundert. »Mein Vater heiratete immer dreißigjährige Frauen. Er wurde älter, aber seine Frauen blieben immer um die dreißig. Die erste, die zweite, die dritte und die vierte Frau.« Mit siebzig Jahren legt Barbara Honigmann das Buch ihres Vaters vor, »Georg«. Als er mit 82 starb, war sie erst 35. Die Eltern trennten sich, als sie sechs war. Sie wuchs bei ihrer Mutter Litzy auf, aber war jedes Wochenende und in den Ferien bei ihrem Vater. Ihr Verhältnis zu ihm und zu seinen wechselnden Frauen war eng. Der kleine Georg, Sohn eines Gießener Musikprofessors, »war ein schmächtiger Bub mit traurigem Gesicht«. Seine Mutter starb früh und so nahm die Großmutter »das goldisch Bubsche« zu sich nach »Dammschtad«. Als 17-jähriger ging er auf die einst sehr renommierte Odenwaldschule. Als Journalist und Auslandskorrespondent zog er nach London und lernte dort Litzy, seine zweite Frau und Barbara Honigmanns spätere Mutter kennen. Litzy war attraktiv, kapriziös und durch ihre erste Ehe mit dem legendären Spion Kim Philby haftete ihr immer etwas Geheimnisvolles an. Georg und Litzy suchten eine Zeit lang ihr »Heil in der politischen Bewegung«, dem Kommunismus, und zogen von London nach Ost-Berlin. Die Tochter, in Berlin geboren, konnte nie verstehen, warum ihr Vater, eher ein »Bohème« und »ungebunden«, dem »das Festgelegte« nicht passte, sich »auf
die erzkonservative, einzig auf Machterhalt gerichtete Politik der kommunistischen Partei« einließ. Georg lebte immer in den Wohnungen seiner wechselnden Frauen, »eigene Freunde hatte er nicht«. Immer lebte er »besitzlos«, nur in »provisorischen Bindungen ohne Sicherheit und ohne Halt«. Dafür band er seine zwei Töchter, er hatte mit der vierten und letzten Frau noch ein Kind, »fest an sich, damit sie ihm ja nicht verloren gingen«. Georgs dritte Frau war Gisela May, eine bekannte Schauspielerin, die später berühmt als Sängerin von Brecht-Liedern wurde. Obwohl die Trennung der beiden schwierig und unschön war hatte Barbara Honigmann bis zu deren Tod eine
ALEX WHEATLE
STEFAN SPRANG
ERICA FISCHER
DARMSTAEDTER KRIMILUST NR. 3
Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann
Ein Lied in allen Dingen - Joseph Schmidt
Feminismus Revisited
Libretto - buch & musik, 12.4.2019, 19.30 Uhr www.libretto-frankfurt.de
Mousonturm, 17.4.2019, 20 Uhr www.hlfm.de
Gespräch mit Volker Wagner über Kriminalität und Straftaten in Darmstadt Lesung: Michael Kibler
DORIS LERCHE
GEORG STEFAN TROLLER
Nein heißt Nein. Ja heißt Ja. Jein heißt Jein.
Ein Traum von Paris
Stadtkirche, 27.4.2019, 19 Uhr www.stadtkirche-darmstadt.de
Denkbar, 14.4.2019, 20 Uhr www.denkbar-frankfurt.de
Literaturhaus Villa Clementine, 25.4.2019, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus
Mit Sandra Burkhardt und Lisa Goldschmidt Mousonturm, 4.4.2019, 20 Uhr www.hlfm.de
LJUBA ARNAUTOVIC
Im Verborgenen Buchhandlung Erlesenes und Büchergilde, 4.4.2019, 19 Uhr www.buechergilde-mainz.de
DAGNY JUEL
Flügel in Flammen Buchhandlung Weltenleser, 5.4.2019, 19.30 Uhr www.weltenleser.de
MENSCHEN AUF REISEN – GESCHICHTEN VON UNTERWEGS
Musikalische Lesung mit ChrisTine Urspruch und Christian Segmehl Velvets Theater, 5.4.2019, 20 Uhr www.velvets-theater.de
069 FRANKFURTER VERLAGSSCHAU
25 Verlage, 17 Verlage aus Frankfurt und 8 Gastverlage, präsentieren ihre aktuellen Programme und stellen sich vor. Evangelische Akademie, 6.+7.4.2019, 11–17 Uhr www.nullsechsneun.net
STEFAN MOSTER
Alleingang Haus am Dom, 7.4.2019, 11 Uhr www.hausamdom-frankfurt.de
BELA B FELSENHEIMER
Scharnow ist über(all) Mousonturm, 8.4.2019, 18+21 Uhr www.mousonturm.de
HENNING VENSKE
Summa Summarum Brotfabrik, 8.4.2019, 20 Uhr www.brotfabrik.de
LIEBLINGSBÜCHER
Vorgestellt und empfohlen von Darmstadts Unabhängigen Buchhandlungen Literaturhaus, 9.4.2019, 19 Uhr www.literaturhaus-darmstadt.de
PIERRE LEMAITRE
Die Farben des Feuers Romanfabrik, 9.4.2019, 20 Uhr www.romanfabrik.de
RALF KÖNIG
Barbara Honigmann: Georg, Hanser Verlag, München 2019, 157 S.,18 €
enge Beziehung zu ihr. Die Tochter bedauert, dass es von Georg kaum etwas Schriftliches gab, doch es gibt viele mündliche Erzählungen, die das Kind befeuern den Vater zu bitten: »Erzähl weiter, Pappi«. Georg war als Jude »ohne Bekenntnis«. Als er im Krieg als »enemy alien« von London nach Kanada abgeschoben wurde, begegnete er dort zum ersten Mal orthodoxen Juden, »in voller Ausrüstung, Torarolle, Talid, Talmudexemplaren«. Sie schienen ihm »doch von einem ganz fremden Stern zu sein«. Georg, der sein Leben lang als ungläubiger Jude »zwischen den Stühlen saß«, war ein »charmanter, unwiderstehlicher Misanthrop«. Diese Geschichte seines Lebens, tieftraurig, vor allem aber berührend, erzählt uns von einem Menschen, der im Leben keinen Platz fand. Er war für »die Engländer ein Deutscher geblieben, für die Deutschen ein Jude. Für seine Genossen war er zu bürgerlich, nie über Hermann Hesse hinausgekommen. Für die richtigen Bürger war er zu bohèmehaft, er hatte ja nichts aufgebaut, angesammelt oder gar vermehrt ... nicht einmal ein geordnetes Leben im einfachsten Sinne hatte er zustande gebracht mit all seinen Ehen und Scheidungen«. Barbara Honigmann erzählt ohne Pathos, mit einfachen Sätzen. Eher nüchtern nähert sie sich dem Vater und doch spürt man die tiefe, ja innige Zuneigung. Sigrid Lüdke-Haertel
Herbst in der Hose Centralstation, 9.4.2019, 20 Uhr www.centralstation-darmstadt.de
Literaturhaus, 11.4.2019, 10.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
DORIS KNECHT
weg Centralstation, 11.4.2019, 20 Uhr www.centralstation-darmstadt.de
KARLHEINZ BRAUN
Herzstücke. Leben mit Autoren Denkbar, 11.4.2019, 20 Uhr www.denkbar-frankfurt.de
JAKUTA ALIKAVAZOVIC
Das Fortschreiten der Nacht Literaturhaus, 15.4.2019, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
KURT DRAWERT
Der Körper meiner Zeit Literaturhaus, 16.4.2019, 19 Uhr www.literaturhaus-darmstadt.de
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ASLI ERDOGAN
Haus aus Stein Literaturhaus Villa Clementine, 26.4.2019, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus
SIMONE MEIER
Kuss Romanfabrik, 29.4.2019, 20 Uhr www.romanfabrik.de
LITERATUR Restaurant Goldmund im Literaturhaus Mo bis Fr 12 bis 24 Uhr Sa 18 bis 24 Uhr So Ruhetag Tel: 0 69/210 85 985
jovi meckert 114
Alte weis(s)e Männer Ein Gespenst geht um in der westlichen Welt: das Gespenst der alten weißen Männer (AWM). Nicht erst seit der #MeToo-Debatte, aber verstärkt seitdem, steht dieser ominöse alte weiße Mann für das Verdorbene im Manne schlechthin. Man sieht sie förmlich vor sich, die Rest-Testosteron gesteuerten Greise, denen der Sabber beim Anblick (nicht nur) attraktiver Frauen aus den Mundwinkeln läuft. Und da sie allesamt an den Schalthebeln der Macht sitzen, nutzen sie dieses weidlich zur Befriedigung niedrigster männlicher Bedürfnisse aus. Ja sicher, es gibt sie, diese Weinsteins, Trumps, Strauss-Kahns und ihre Kumpane. Aber für die Mehrheit dieser Altersklasse gilt wohl eher die Selbsterkenntnis der Tutti-frutti Ikone aus den Anfängen des westdeutschen Privatfernsehens, Hugo Egon Balder, der zugab, auch im Alter weiterhin gerne jungen Frauen hinterherzuschauen, aber eigentlich gar nicht mehr genau wisse, warum. Und bei Licht betrachtet – das im Übrigen gar nicht so hell sein muss -, sind es ja nicht (nur) die Alten und/oder die Weißen, die ihre Machtstellung gegenüber ihren Untergebenen sexuell, finanziell, gesellschaftlich ausnutzen. Das gemeinsame Merkmal ist »Mann«. Aber das ist ja nun wirklich keine neue Erkenntnis. Also was soll eigentlich dieses Alte-weiße-Männer-Bashing bewirken? Altersdiskriminierung? Rassismusvorwurf? Immerhin war in der von humanistisch Gebildeten verklärten hellenistischen Antike der alte Mensch – zumeist, da hat sich bis heute ja nicht viel geändert, der Mann – zugleich auch der zu achtende weise Mann. Über die ihm immer wieder nachgesagte Vorliebe zur Knabenliebe wurde großzügig hinweggelächelt. Also nochmal: was soll diese Alt-Weiß-MannZuschreibung? Wie dem alten, weißen und weißhaarigen (zumindest von dem, was noch übrig geblieben ist) Schreiber zugetragen wurde, wird AWM nun auch zum Stilmittel politischer Auseinandersetzung, eher vielleicht sogar Diffamierung. Da gibt es zur Zeit öffentlich ausgetragene Differenzen zwischen dem fürs Wohnungswesen zuständigen Landesminister Tarek Al-Wazir und großen Teilen seiner Frankfurter Basis über die Sinnhaftigkeit eines Verbots, Wohnhäuser über Jahre leer stehen zu lassen. Dass sich die Oppositionsparteien daran erfreuen, gehört zum politischen Alltagsgeschäft. Dass aber eben jener Minister seine innerparteilichen Kritiker der AWM-Kategorie zugeordnet haben soll, sozusagen als Alte-Männer-Geschwätz oder Alte-Männer-Grantelei abtat, steht ihm, der sich doch so aufopferungsvoll für ein landesweites Seniorenticket (also auch ein bisschen AWM) stark macht, nicht gut zu Gesicht. Was eigentlich macht es einem mittelalten Minister so schwer, den Großstadt-Regierungen ein Instrument an die Hand zu geben, um gegen Leerstandsspekulanten vorzugehen. Wenn es denn keine gibt, wie er behauptet, wird das Instrument halt nicht angewendet. Aber eben, wenn … Sicher, es ist nicht Teil der Koalitionsvereinbarungen. Aber ebenso, wie man das nicht vereinbarte Verhalten des CDU-Innenministers rund um die Eintracht Frankfurt mehr oder minder hinnimmt, kann dann durchaus auch etwas Selbstbewusstsein gegenüber dem Koalitionspartner an den Tag gelegt werden. Wie schön wäre es doch gewesen, hätten die Vertreter und -innen der Antiklimawandelpartei in der Hessischen Landesregierung ihr Augenmerk mehr auf die jungen, bunten SchülerInnen gerichtet und sie offensiv gegen den Vorwurf, illegal dem Unterricht ferngeblieben zu sein, in Schutz genommen. Regelverstoß war doch mal ein Teil grüner DNA. Jochen Vielhauer (AWM)
Literaturhaus Frankfurt Schöne Aussicht 2, 60311 FFM Telefon: 0 69/75 61 84 10 info@literaturhaus-frankfurt.de
Anfahrt: S1-6,8,9 »Ostendstraße«, StraBa 18 »Hospital zum Heiligen Geist«, Bus 30, 36 »Schöne Aussicht« Parken: Tiefgarage »Bildungszentrum Ostend«, Sonnemannstraße 13 Fleming‘s Deluxe Hotel Frankfurt Main-Riverside, Lange Straße 5-9 Hospital zum Heiligen Geist, Lange Straße 4-6 Karten: Vorverkauf über www.literaturhaus-frankfurt.de
April 2019 02.04. 19.30 h
Gastveranstaltung In der Reihe „Europa-Salon“ Pulse of Europe mit Claus Leggewie
Eintritt frei
06.04. 18.00 h
Kammerspiele Schauspiel Frankfurt Premiere! Stimmen einer Stadt Drei Monodramen von Angelika Klüssendorf, Thomas Pletzinger und Antje Rávik Strubel
07.04. 15.00 h
Jörg Mühle: Zwei für mich, einer für dich Kinderbuch-Sonntag ab 4 Jahren
08.04. 19.30 h
Literatur in Einfacher Sprache Mit Ulrike Almut Sandig, Jens Mühling Mit Gebärdensprachdolmetschern
09.04. 19.30 h
Eintritt ab 21 Euro
Eintritt 5 Euro
Eintritt 5 / 3 Euro
Im Schauspiel Frankfurt Siri Hustvedt: Damals Moderation (dt./engl.): Alf Mentzer (hr2-kultur) Deutscher Text: Ellen Schulz-Krandick
Ausverkauft!
11.04. 10.30 h
Für Schüler ab Klasse 8 Eintritt 5 Euro Alex Wheatle: Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann Moderation (dt./engl.): Fridtjof Küchemann (F.A.Z.) Deutscher Text: Nelly Politt
15.04. 19.30 h
Jakuta Alikavazovic: Das Fortschreiten der Nacht Moderation (dt./frz.): Lena Bopp (F.A.Z.) Deutscher Text: Stéphane Bittoun
Eintritt 7 / 4 Euro
30.04. 21.00 h
Tanz in den Mai Mit Jan Wiele & Elena Witzeck, FishinMotion, Anna Böger & Hauke Hückstädt, keilschmidt
Eintritt 9 / 6 Euro
Mai-Vorschau 06.05. 19.30 h
Katrine Engberg: Blutmond Deutscher Text: Alice von Lindenau
Eintritt 9 / 6 Euro
08.05. 19.30 h
Axel Milberg: Düsternbrook Moderation: Olaf Petersenn (Lektor)
09.05. 19.30 h
Gelebtes Leben. Denker der Freiheit Eintritt 9 / 6 Euro im Porträt: Friedrich August von Hayek Mit Franziska Augstein, Jens Hacke, Rainer Hank
13.05. 19.30 h
Ljuba Arnautovic: á Im Verborgenen Moderation: Shelly Kupferberg
Eintritt 7 / 4 Euro
14.05. 19.30 h
Marion Brasch: Lieber woanders Moderation: Torsten Hoffmann
Eintritt 7 / 4 Euro
15.05. 19.30 h
Frankfurt liest ein Buch Martin Mosebach: Westend Moderation: Felicitas von Lovenberg (F.A.Z.)
Eintritt 9 / 6 Euro
Eintritt 16 / 10 Euro
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LITERATUR Krimikolumne: Alf Mayers Blutige Ernte
Ortskenntnis ist die halbe Miete Uli Aechters neuer Wetterau-Krimi und die Reihe CulturBooks-Noir »Die Bach runter« geht eh alles, sei es in Hessen oder anderswo. Uli Aechtner aus Bad Vilbel, gestandene Journalistin, Krimiautorin mit Passion und gerne schon in ihren Buchtiteln eine Wortspielerin (»Mordswetter«, »Keltenzorn«, »Todesrauscher«) sieht sich das in ihrem neuen Kriminalroman in der Wetterau und in Frankfurt näher an. Zwischen Sachsenhausen, Bornheim und dem fiktiven Erlenweil in der Wetterau, mit der S-Bahn Richtung Friedberg erreichbar, spielt das Buch, hat einen sehr starken Auftakt mit einem Wanderschäfer und seinen Hütehunden »Asta, Nielsen!«; dass es ein einziger Recherchetag mit solch einem Schafhüter war, ist den Szenen überhaupt nicht anzumerken. Geschickt eingeflochten finden sich viele schöne Beobachtungen und viel nützliches Wissen. Was man mit einer Schäferschippe alles machen kann, dass Schafe sich Gesichter ein halbes Jahr lang merken können, warum abgestorbene Äste an Bäumen das beste Holz zum Feuermachen sind (»quasi luftgetrocknet«), wie das mit den Wölfen ist und ihrer Wiederkehr, und wie man solch ein Tier verscheucht, wenn tatsächlich eines auftaucht. Im Nu sind die ersten Erzählknoten geknüpft. Der Frankfurter Kommissar Christian Bär und die für die »Frankfurter Neue Presse« schreibende Journalistin Roberta Henning bewegen sich auf die Handlungsstränge zu, einmal habe ich sogar – und das passiert mir beim Krimilesen selten – vor Vergnügen aufgejauchzt. Das war auf Seite 38, wo es, Achtung kleiner Spoiler, zusammenfassend heißt: »Diese Geschichte vom Wolf, der
ein Baby findet... Rotkäppchen und Isegrim ...« Das Findelkind ist schwarz, hat einen seltenen Gen-Defekt. Das (echte) Marburg-Virus von 1967 lässt grüßen, Ebola steht plötzlich mit Flammenlettern an der Wand. Wie nahe Afrika doch liegt und der Zusammenbruch der Zivilisation. »Auf uns kommen Krisen zu«, doziert ein Fünfzehnjähriger, der sich rüstet und Lebensmittel anhäuft. 14 Liter Wasser für jede Person, die in der Wohnung lebt, sollten als Vorrat angelegt sein – sagt die Bundesregierung in Gestalt des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. »Allzeit bereit«, hieß das früher schlicht bei den Pfadfindern, denkt Kommissar Bär, der inzwischen drei Mordfälle zu klären hat, einer davon ein angeschwemmter Mann ohne Gesicht, ein anderer angenagt in einem Gestrüpp in der Wetterau gefunden. Ein Erdloch mit Notvorräten, Pfeil und Bogen, eine moderne Amazone, Botox-Partys in Bad Nauheim und Schönheitschirurgie, resistente Viren, das Weltkulturenmuseum am Mainufer, ein Stromausfall in Frankfurt, der auch den Nahverkehr lahmlegt, sparsam aber effektvoll eingesetzte Stellen mit hessischem Dialekt. Elmore Leonard, über den ich gerade zusammen mit Frank Göhre ein Buch gemacht habe (»King of Cool. Die Elmore Leonard Story«), predigte immer: »Show, don’t tell!« Zeig es uns, anstatt darüber zu reden. In den ersten zwei Dritteln ihres Buches führt Uli Aechtner solch eine Erzählhaltung exemplarisch vor. Ortskundig auf je eigene Art sind auch all die Autoren von »USA Noir«, einer wirklich aufregenden Story-Sammlung. Insgesamt 14 Geschichten von unter anderem Dennis Lehane, Michael Connelly, Joyce Carol Oates, Jeffery Deaver,
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Jonathan Safran Foer, Don Winslow und Lee Child führen von der Ostzur Westküste, bieten eine beeindruckende Lektion in stilistischer und erzählerischer Diversität. Sehr stark etwa ist die letzte Geschichte (Autor: Luis Alberto Urrea, in den USA sehr bekannt und vielfach ausgezeichnet, in Deutschland hingegen bisher unbekannt). In »Amapola« verliebt sich ein Oberschüler aus Phoenix in die Schwester seines besten Freundes, der von jenseits der Grenze, aus Nogales, stammt. Aus der von Jugendlichen so gerne eingenommenen Gangsta-Persönlichkeit wird plötzlich bitterer Ernst. »USA Noir« ist bereits der dritte Band der CulturBooks-Noir-Reihe, allesamt Juwelen der Ortskundigkeit. CulturBooks wird von Zoë Beck und Jan Karsten geführt, der kleine Verlag aus Hamburg hat bereits einige Male ein feines Näschen bewiesen. Die Noir-Reihe zeigt, dass es auch möglich ist, in einem als unmöglich erscheinenden Feld mit Qualität zu punkten – nämlich mit Kurzgeschichten und Anthologien. »Paris Noir« und »Berlin Noir« (herausgeben von Thomas Wörtche) liegen bereits vor. Vorgemacht hat das, allerdings in den USA, der Gründer der NoirReihe: Johnny Temple, früherer Bassgitarist der Post-Punk-Band Girls Against Boys. Temple gründete im Jahr 2004 im New Yorker Stadtteil Brooklyn den Kleinverlag Akashic Books, um eine Anthologie mit Geschichten aus diesem Kiez zu publizieren. Er wollte den Sound der Stadt auf Papier bringen, einer der ethnisch vielfältigsten Orte der Welt. »Wenn du bei uns mit dem Fahrrad herumfährst, kannst du auf einem Block Chinesisch hören, im nächsten Jiddisch und dann Koreanisch oder Arabisch. Das ist das Besondere bei uns, und darum lieben es die Leute.«
Der Band »Brooklyn Noir« war als Hommage gedacht, überhaupt nicht als Serie, es gab auch keine kommerziellen Erwartungen. Das Konzept, eine Stadt mit all ihren Quartieren in realitätstüchtigen Kurzgeschichten zu erzählen, sozialkritisch, gefährlich und sexy – als Noir-Geschichten eben – erwies sich als überaus erfolgreich. Mittlerweile sind bereits unglaubliche 104 Noir-Bände bei Akashic erschienen, meist auf eine Stadt konzentriert, diese in vielerlei Erzählansätzen durchstreifend. Das Genre Regionalkrimi auf höchstem Niveau. Und ganz global. Jedes Buch besteht aus exklusiv für die Reihe geschriebenen Storys namhafter Autorinnen und Autoren und talentierter Newcomer. Jede Geschichte spielt in einem anderen Viertel einer Stadt – oder Gegend. So entstehen packende literarische und geografische Porträts mit ungewöhnlichen, breit gefächerten Einblicken. »USA Noir« ist ein Kondensat aus 32 USA-Noir-Einzelbänden, von Atlanta über Manhattan bis Las Vegas. Die Originalausgabe enthielt 37 Storys, Verleger Jan Karsten, der auch als Übersetzer einen ausnehmend guten Job macht, hat für die deutsche Ausgabe 14 packende Geschichten der besten amerikanischen Noir-Autoren ausgewählt. Man kann sein Geld auch für substanzlosere Bücher ausgeben. Große Empfehlung. Uli Aechtner: Die Bach runter. Kriminalroman. Emons Verlag, Köln 2019. Taschenbuch, 220 Seiten, 10,90 Euro. Johnny Temple (Hg.): USA Noir. 14 Geschichten von Joseph Bruchac, Lee Child, Michael Connelly, Jeffery Deaver, Barbara Demarco-Barrett, Maggie Estep, Jonathan Safran Foer, J. Malcolm Garcia, William Kent Krueger, Dennis Lehane, Joyce Carol Oates, Asali Solomon, Luis Alberto Urrea und Don Winslow. Übersetzt von Jan Karsten. CulturBooks, Hamburg 2019. Paperback, 344 Seiten, 15 Euro. Berlin Noir. Herausgegeben von Thomas Wörtche. Mit Originalgeschichten von Rob Alef, Max Annas, Zoë Beck, Katja Bohnet, Ute Cohen, Johannes Groschupf, Kai Hensel, Robert Rescue, Susanne Saygin, Matthias Wittekindt, Ulrich Woelk, Michael Wuliger, Miron Zownir. Paperback. CulturBooks, Hamburg 2018. 336 Seiten, 15 Euro. Aurelién Masson (Hg.): Paris Noir. Zwölf exklusive Geschichten der besten Pariser Noir-Autoren. Mit Salim Bachi, Didier Daeninckx, DOA, Jérôme Leroy, Dominique Mainard, Laurent Martin, Christoph Mercier, Patrick Pécherot, Chantal Pelletier, Jean-Bernard Pouy, Hervé Prudon und Mark Villard. Übersetzt von Zoë Beck, Jan Karsten, Martin Spieß und Karen Gerwig. Paperback. CulturBooks, Hamburg 2017. 344 Seiten, 15 Euro.
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ab 01.04.2019, in Nordend, Ostend und Bornheim. Fßr Anfänger/innen und Fortgeschrittene. Leitung: Angelika Grßnberg, Kßnstlerin und Kunstpädagogin M.A., Tel.: 069/55 88 08, www.agruenberg.de
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DENKST DU ANDERS LEBST DU ANDERS Andreas Winter Erlebnisabend Fr 26. April | 19.30 Uhr Workshop Sa 27. April
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DER LICHTKÖRPERPROZESS Chamuel Schauffert Workshop Teil 1 Fr-So 3.-5. Mai Teil 2 Fr-So 27.-29. Sept.
MOTHER HEALING Thomas Young Abendworkshop Fr 3. Mai| 19-22 Uhr
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GESUND AUS EIGENER KRAFT Clemens Kuby Erlebsnisabend Do 9. Mai| 18 Uhr Workshop Do-So 9.-12. Mai
EIN KURS IM LOSLASSEN Christian Meyer Erlebnisabend Fr 10. Mai| 19.30 Uhr Workshop DSa/So 11./12. Mai
DER EMOTIONSCODE Dr. Susanne Hufnagel Erlebsnisabend Fr 10. Mai| 19.30 Uhr Workshop Sa 11. Mai
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In vielen Ländern werden Schriftsteller verfolgt, inhaftiert, gefoltert oder mit dem Tode bedroht, weil sie ihre Meinung äußern. Setzen Sie mit uns ein Zeichen für das Recht auf freie Meinungsäußerung! Mit Ihrer Spende unterstützen Sie unsere Menschenrechtsarbeit und retten Leben: Spendenkonto 8090100, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00. www.amnesty.de
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essierte und ausgehfreudige Menschen aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet. Unsere Seite bietet aktuelle Kulturtips rund um Film, Theater, Kunst, Literatur und Musik.
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Haribo Wenn Erwachsene von Kindern synchronisiert werden, ist das nicht lustig und, fürchte
Alte Oper ................................................ 34 Batschkapp/Nachtleben ..................... 35 Brotfabrik Hausen e.V. ......................... 37 Bürgerhäuser Dreieich........................ 36 Cinéma.................................................... 14 Deutsches Filmmuseum ...................... 12 Drogennotruf e.V. .................................. 45 Ensemble 9. November ........................ 18 Filmforum Höchst ................................. 14 Frankfurter Autoren Theater ............... 24 Frankfurter Ring .................................... 46 Frankfurter Sparkasse von 1822 .........U2 Freies Schauspiel Ensemble .............. 17 Gallus Theater ....................................... 22 Go East .................................................... 05 Hafen 2 – Kulturzentrum ...................... 14 Harmonie................................................ 13 Historisches Museum.......................... 31 Hugenottenhalle ................................... 36 Internationales Theater Frankfurt ..... 27 Kellertheater ......................................... 25
Herausgeber Strandgut Verlags GmbH Postfach 90 07 09 60447 Frankfurt Tel.: 0 69/97 91 03 - 0 Fax: 0 69/7 07 51 25 Ederstr. 10 (Nähe Ökohaus)
KFZ-Referat ............................................ 45 Konzertbüro Schoneberg .................... 36 Landungsbrücken................................. 24 Libretto buch + musik........................... 44 Literaturhaus Frankfurt e.V. ................ 43 Mal Seh‘n ............................................... 13 Murnau Stiftung .................................... 14 Museum Sinclair-Haus .......................U1 Naxos Kino............................................. 14 Neues Theater Höchst ......................... 19 Piffl Medien ........................................... 05 Pupille .................................................... 14 Schauspiel Frankfurt ........................... 21 Schirn Kunsthalle .................................U4 Schmiere ................................................ 19 Shiatsu, K. Steinmetz ........................... 45 Speicher ................................................. 35 T‘ai Chi Weber ....................................... 45 Theaterhaus........................................... 33 theaterperipherie ................................. 25 Waggong ................................................ 39
Altern für Anfänger 152: #menot
Goldbären zu essen – man wird
»De omnibus dubitandum – An allem ist zu zweifeln« – der Spruch hing über dem Schreibtisch von Karl Marx. Leider hat der Mann sich nicht an seine eigenen Regel gehalten. Trotzdem ist der Glaube an Marx fest, obwohl niemand so genau weiß, warum. Der Glaube an die Katholische Kirche hingegen ist stark eingeschränkt. Ebenso der Glaube an Politiker, Manager, Banker, Bullen, Männer überhaupt, den Staat, die Bundesbahn, den Neoliberalismus (Gottseibeiuns), Strommasten (Gehirntumorgefahr), Autoindustrie, Windräder und Atomkraftwerke. Stattdessen herrscht eine Atmosphäre des Misstrauens, die eine jede Unschuldsvermutung von vornherein in eine bereits durch die Anklageerhebung bewiesene Schuld verwandelt hat, also um einen als feststehende Tatsache gehandelten Glauben, der nur durch ein Wunder widerlegt oder aufgehoben werden kann. Nicht durch Beweise, die allzu häufig in schlichtem »Glaubhaftmachen« bestehen müssen. Zu weniger hysterischen Zeiten war es Recht, dass bei vernünftigen Zweifeln Angeklagte freigesprochen wurden – uns wurde im Studium gar gepredigt, dass es für einen Rechtsstaat besser sei, neun Schuldige laufen zu lassen, als einen Unschuldigen zu hängen. Tempi passati. Mir bleibt der Glaube an die »Gaußsche Normalverteilung« – etwas, das in dem deutschen Meisterwerk »Vermessung der Welt« nicht vorkommt (zumindest kann ich mich nicht erinnern), obwohl es sehr viel mit dieser Vermessung zu tun hat. Die Gaußsche Normalverteilung postuliert, dass bei einer Population mit zwei extremen Ausprägungen (z.B. Gut bis Böse), die auf der x-Achse stehen sowie der zu jeder Ausprägung von x zugehörige Menge, die auf der y-Achse eingetragen ist, »normaler-
2 HUK Coburg
Der Herr Möller von der HUK, eine Nervensäge, die gratis Kaffee ausschenkt.
fluege.de Man schreibt es nicht flu-ege, es ist auch nicht u-eberwältigend, es ist nur ein u-eberwältigend blo-eder Spot.
4 Penny
Kitsch as Kitsch can: Nena mit mindesten 99 Sonnenblumen und aus der Decke wachsenden Steckrüben. unfaßbar.
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Impressum
ich, für beide kein Grund, doch blöd davon.
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Inserentenverzeichnis
Die Bahn Überzeugt den Flugkapitän? Von wegen: da weiß aber einer wie man reist. Peter Woll
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weise« eine Kurve entsteht, die einem oben runden Hut ohne Krempe ähnelt. Sie bedeutet vereinfacht, daß etwa 10% aller Leute »gut«, etwa 10% aller Leute »böse« sind - und die übrigen 80% sich zwischen diesen Extremen tummeln. Das widerspricht zumindest nicht der Lebenserfahrung. Seit geraumer Zeit wird nun in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt, dass die Geschichte der Katholischen Kirche während der letzten 2000 Jahre vor allem aus ungeahndeten sexuellen Verfehlungen bestand. Zweifel sind angebracht, denn es widerspricht der Gaußschen Normalverteilung. Auch dass alle Männer potentielle Vergewaltiger und Frauen eine bedrohte, obwohl im Grunde höherstehende, Spezies sein sollen, bezweifle ich – aus demselben Grund. Der vorläufige Höhepunkt dieser weltweiten Agitation ist das Verfahren gegen Kardinal George Pell wegen Vergewaltigung Jugendlicher in Australien, in dem das Urteil nicht zum Tathergang paßt. Pell ist unschuldig, weil der Tathergang unmöglich so gewesen sein kann, es genau einen Zeugen der Anklage gibt, der gleichzeitig das Opfer gewesen sein will, die angebliche Tat 22 Jahre zurückliegt, es keinerlei forensische Beweise gibt, ebensowenig wie ein Verhaltensmuster des mittlerweile 77-jährigen Pell, weder vorher noch nachher. Um diesen Mann, mit ansonstem tadellosen Lebenswandel, auch noch öffentlich zu vernichten, hat Richter Kidd, zum ersten Mal in der Geschichte Australiens, zur Urteilsverkündung Fernsehkameras in den Gerichtssaal gelassen. Dass George Pell seine Unschuld beteuert, trägt zur Strafverschärfung bei, denn es »beweist« nur das Fehlen der Reue. Dass seine Schuld so wenig bewiesen ist wie die Tat, spielt keine Rolle. Kurt Otterbacher
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Strandgut 04/2019
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N NATHAL IE DJURBERG DJU RBERG & HANS H BERG, RG, G, O ONE NE NEED NE NOT BE A HOUSE HOUSE,, THE TH BRAIN HAS AS CO CORRIDOR R RRIDOR ORS, S, 2018, 2018, STO OP P MO MOT MOTI ON ANIMATION, ANIMAT ION, O N, 8 8:18 :18 1 M MI N., © NATHAL L IE E DJU D RBERG B R & HAN BERG HANS BERG RG / VG V B ILD-KU -KUNST, NST, B O ONN NN 2018 2018
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SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT RÖMERBERG 60311 FRANKFURT AM MAIN WWW.SCHIRN.DE DI, FR–SO 10–19 UHR, MI+DO 10–22 UHR EINE AUSSTELLUNG DES MODERNA MUSEET, STOCKHOLM IN KOOPERATION MIT MART, ROVERETO UND SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT
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