488-19-05 s Mai 2019 www.strandgut.de
für Frank und Rhein- furt Main
DAS KULTURMAGAZIN
>> Film
Stan & Ollie ab 9. Mai im Kino
>> Theater
palmengarten.de
The Children im English Theatre
>> Aktuelle Ausstellung
Wie wohnen die Leute?
im Historischen Museum >> Literatur
Tunnel über der Spree Neuerscheinung von Hans Christoph Buch
CITRUS Zwischen Glanz und Gloria 23. Mai – 22. September 2019
präsentiert:
Sa. 19–2 Uhr*
11. Mai 2019 40 Museen & Galerien in Frankfurt und Offenbach
nacht-der-museen.de
Ausstellungen. Musik. DJs. Theater. Shuttle-Busse & mehr. (YJOpVSVNPZJOLZ 4\ZL\T -YHURM\Y[ )PILSOH\Z ,YSLIUPZ 4\ZL\T )PSK\UNZZ[p[[L (UUL -YHUR *HYPJH[\YH 4\ZL\T +L\[ZJOLZ (YJOP[LR[\Y T \ZL\T +L\[ZJOL ) YZL 7OV[VNYHWO` -V\UKH[PVU +-- ¶ +L\[ZJOLZ -PSTPUZ[P[\[ -PSTT\ZL\T +VTT\ZL\T ,]HUNLSPZJOL (RHKLTPL -YHURM\Y[ ,_WLYPTPU[H :JPLUJL*LU[LY -V[VNYHMPL -VY\T -YHURM\Y[ -YHURM\Y[LY 2\UZ[]LYLPU .LSKT\ZL\T KLY +L\[ZJOLU )\UKLZIHUR .VL[OL /H\Z .VL[OL 4\ZL\T /H\Z HT +VT /PZ[VYPZJOLZ 4\ZL\T -YHURM\Y[ 0UZ[P[\[ M Y :[HK[NLZJOPJO[L 2HYTLSP[LYRSVZ[LY 1\UNLZ 4\ZL\T -YHURM\Y[ 2HPZLYZHHS PT 9 TLY 2YPTPUHST\ZL\T 3PLIPLNOH\Z :R\SW[\YLUZHTTS\UN 4\ZL\T (UNL^HUK[L 2\UZ[ 4\ZL\T M Y 2VTT\UPRH[PVU 4\ZL\T .PLYZJO KLY .VL[OL <UP]LYZP[p[ 4\ZL\T 1\KLUNHZZL 4\ZL\T 442 6MMLUIHJO! +L\[ZJOLZ 3LKLYT\ZL\T ¶ /H\Z KLY :[HK[NLZJOPJO[L ¶ 2SPUNZWVY 4\ZL\T 7VY[PR\Z :JOPYU 2\UZ[OHSSL -YHURM\Y[ :LUJRLUILYN 5H[\YT\ZL\T :WLJPHS (SSLYOLPSPNLU]PLY[LS! .LZ\UKOLP[Z HT[ ¶ ;VY (Y[ :WHJL @HYK 6MM @HYK :[pKLS 4\ZL\T :[LYU^HY[L 7O`ZPRHSPZJOLY =LYLPU :[VS[aL 4\ZL\T KLY -YHURM\Y[LY :WHYRHZZL :[Y\^^LSWL[LY 4\ZL\T ;PIL[OH\Z +L\[ZJOSHUK ;V^LY 442 >LS[R\S[\YLU 4\ZL\T AVV -YHURM\Y[ Vorverkauf & Abendkasse in Museen & VVK-Stellen; Familie** 29 Euro, ermäßigt** 9 Euro; *unterschiedl. Endzeiten 24–3 Uhr; **Info siehe Website / Hotline 069 97460 555
Ticket 14,– €
Eine Veranstaltung des Kulturamts Frankfurt am Main zusammen mit k/c/e Marketing3 GmbH
INHALT Film 4 5 6 Das schönste Paar © 1 2 Films
7 8 8 9
Stan & Ollie von Jon S.Baird Liebesfilm von Robert Bohrerund Emma Rosa Simon Das schönste Paar von Sven Tadicken 24. Cuba im Film 19. Nippon Connection abgedreht Filmstarts
Theater 15 17 Nippon Connection: Okko‘s Inn
18 18 19 20 20
Aladdin © Disney
21 21 21 22 24 25
Ink of Yam © jip Film
Tanztheater Maifestspiele, Gallus und ZuKT Chinchilla Arschloch, waswas im Bockenheimer Depot The Children im EnglishTheatre Theater bei den Maifestspielen Don Juan im Theater Willy Praml Kopfgeburten an den Landungsbrücken Das Fest im Stalburg Theater Kleiner Mann – was nun? im Staatstheater Mainz Tischgesellschaft im Ostend und in Offenbach Nacht der Museen Neue Produktionen 1984 Burgfestspiele Bad Vilbel Premieren
Das Kind im Manne »Stan & Ollie« von Jon S. Baird Ob als Laurel & Hardy, als Stan & Ollie oder hierzulande ziemlich plump und in umgekehrter Reihenfolge als Dick & Doof, die Beiden kennt jeder, und viele lieben sie noch heute. Im Video-Zeitalter sind sie zudem jederzeit präsent, sodass sich jede(r) von ihrer Einmaligkeit überzeugen kann. Für einen Spielfilm über sie gibt es deshalb ebenso gute Gründe wie gewichtige Bedenken.
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Musik 26 34
Echte Raritäten für wahre Opernfans Live-Musik-Termine
Kunst Landungsbrücken © Schuller
28 28 29 30 30 31
Museum Angewandte Kunst Neue Ausstellungen Fotografie Forum Frankfurt Historisches Museum Goethe-Haus Museum Sinclair-Haus
Kinder / Familie 32 32
Struwwelpeter vom Theater Gruene Sosse Veranstaltungstipps
Staatstheater Mainz©A.Etter
Literatur 41 42 43
Lesungen Blutige Ernte Tunnel über der Spree von Hans Christoph Buch
Notizen Historisches Museum © EMG
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Jovi meckert Altern für Anfänger
Service 44
»Liebesfilm« von Robert Bohrer und Emma Rosa Simon
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An Büchner kann man schon denken, wenn die männliche Hauptfigur Lenz heißt. Aber klassisch und womöglich verstaubt kommt dieser Lenz (Eric Klotzsch) nicht daher. Er ist ein junger Mann, der nicht erwachsen werden will, ein Romantiker also, doch seine Phantasien entzünden sich an aktuellen Ereignissen, und wie er Ira (Lana Cooper) trifft und beide einen Sommer in Berlin verbringen, das zeigt dieser »Liebesfilm« erfrischend unkonventionell.
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Esskultur 46
Ganz nah am Leben
DAS PLAZZ
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DAS PLAZZ
Strandgut 05/2019
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FILM © SquareOne Entertainment
Das Kind im Manne »Stan & Ollie« von Jon S.Baird Ob als Laurel & Hardy, als Stan & Ollie oder hierzulande ziemlich plump und in umgekehrter Reihenfolge als Dick & Doof, die Beiden kennt jeder, und viele lieben sie noch heute. Im VideoZeitalter sind sie zudem jederzeit präsent, sodass sich jede(r) von ihrer Einmaligkeit überzeugen kann. Für einen Spielfilm über sie gibt es deshalb ebenso gute Gründe wie gewichtige Bedenken.
Dem Regisseur Jon S. Baird war von vornherein klar, dass alles von der Besetzung seines Films »Stan & Ollie« abhängt. Deutliche Abweichungen von den Originalen hätten das Unternehmen zu einer unfreiwilligen Parodie gemacht, und daraus erwuchs die Gefahr, sich im Dokumentarischen zu verlieren. Der Film beginnt also nicht – wie jede ordentliche Doku anfangen würde – mit der Idee des Produzenten Hal Roach, noch zu Stummfilmzeiten die beiden Komiker zu einem Duo zu koppeln. Wie wir wissen, landete er damit einen Volltreffer, der sich für ihn auch bestens auszahlte. Die Komiker hielten sich dagegen für unterbezahlt und waren es wohl auch. Das Biopic »Stan & Ollie« setzt dagegen in den Dreißigerjahren mit den Dreharbeiten zu »Way out West« (Zwei ritten nach Texas) ein. Nach einem Gang durch das Studiogelände betreten die Komiker das Set, um die berühmte Tanzsequenz aufzunehmen, die im Nachspann auch im Original zu sehen ist (die Rückprojektion ist übrigens beispielhaft gelungen). Sofort ist klar: Steve Coogan als Stan und John C. Reilly als Ollie treffen dank Maskenbildner Jeremy
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Woodhead exakt ihre Vorbilder, womit die erste Hürde genommen wäre. Man mag die charakteristischen Gesten der Beiden gar nicht aufzählen – sie kommen alle vor, auch wenn wir gerne öfter gesehen hätten, wie Ollie mit der Krawatte wedelt. Den Berichten der Beteiligten zufolge ging dem Drehbeginn ein intensives Studium und Probieren der vorliegenden Originalszenen voraus. Nach der Einleitung springt der Film ins Jahr 1953, um von der letzten Theatertournee des Komikerpaars zu erzählen. Als solide Vorlage für das Drehbuch von Jeff Pope (»Philomena«) erweist sich ›A.J.‹ Marriots Buch »Laurel & Hardy -The British Tours«.
In den Fünfzigerjahren ist der Ruhm des Paares bereits am Abklingen. Zwischendurch hatte Hardy mit dem einstigen Stummfilmstar Harry Langdon die mäßig witzige Komödie »Zenobia« (Zenobia, der Jahrmarktselefant) gedreht. Roach hatte sich geweigert, den Vertrag mit Laurel unter besseren Bedingungen zu erneuern, wozu er sich dann doch gezwungen sah. Ihren letzten gemeinsamen Filmen fehlt hingegen der Charme der frühen Jahre, und bald finden sie keinen Produzenten mehr, der an ihnen interessiert ist. Es liegt also nahe, die besten ihrer komischen Szenen auf der Bühne zu präsentieren, und für den gebürtigen Engländer Stan bietet sich
eine Tournee in seiner Heimat an. So landen ihre Filmszenen am Ende ihrer Karriere im Theater, Stans Krankenhausbesuch aus dem Kurzfilm »County Hospital« (Im Krankenhaus) ist sogar mehrmals zu sehen (mit Stans Unvergessenem: »I brought you some hard boiled eggs and some nuts«). Ihre britische Theatertournee beginnt sehr traurig – in drittklassigen Hotels und kleinen Sälen, die zudem schlecht besucht sind. Neue Stars wie die viel derberen Abbott & Costello haben Laurel & Hardy abgelöst. Erst nach Promotion-Auftritten füllen sich die Theater und müssen größere Säle angemietet werden. Über ihre Komik ist schon viel geschrieben worden. Sie basiert darauf, dass sich zwei Erwachsene wie zwei Kinder benehmen. Ollie ist der große Bruder, Stan der ungeschickte kleinere, der immer wieder ermahnt werden muss. Besonders lustig wird es, wenn auf einmal Stan der Clevere von beiden ist. Dann entsprechen die Rollen schlagartig der Wirklichkeit. Denn Stan war der kreative Kopf, der sogar noch im Ruhestand und nach dem Tod seines Partners neue Gags für sie beide entwickelte. Gags, die das Kind im Manne feiern. Die Zerstörungsorgien der frühen Kurzfilme wurden komplett ausgespart. Sie hätten sich auch nicht mit der leisen Melancholie vertragen, die über dem Geschehen liegt. Nur einmal unterbricht ein echter Streit nach einer Galavorstellung diese Grundstimmung. Einige Gäste deuten ihn als exklusive Zusatzvorstellung. Witziger und im nächsten Moment auch wehmütiger kann man ihre determinierte Existenz nicht beschreiben. Ihre ›realen‹ Ehefrauen Ida Laurel (Nina Ariana) und Lucille Hardy (Shirley Henderson) sind besorgt, aber nicht weniger bestimmend als die Ehefrauen in den Filmen, vor denen es einiges zu verbergen gilt. So bietet dieses Biopic ein gelungenes Abbild der Laurel-and-Hardy-Filme, die wiederum ein Abbild des wahren Lebens sind. Na ja, des Lebens, wie es früher einmal war. Claus Wecker STAN & OLLIE von Jon S. Baird, GB/CDN/USA 2018, 97 Min. mit Steve Coogan, John C. Reilly, Nina Arianda, Shirley Henderson, Rufus Jones, Danny Huston, nach »Laurel & Hardy – The British Tours« von ›A.J.‹ Marriot Biopic Start: 09.05.2019
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DAS KULT URM
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Verlosungen
Ink of Yam
Ganz nah am Leben »Liebesfilm« von Robert Bohrer und Emma Rosa Simon An Büchner kann man schon denken, wenn die männliche Hauptfigur Lenz heißt. Aber klassisch und womöglich verstaubt kommt dieser Lenz (Eric Klotzsch) nicht daher. Er ist ein junger Mann, der nicht erwachsen werden will, ein Romantiker also, doch seine Phantasien entzünden sich an aktuellen Ereignissen, und wie er Ira (Lana Cooper) trifft und beide einen Sommer in Berlin verbringen, das zeigt dieser »Liebesfilm« erfrischend unkonventionell. Es gibt einige Szenen in »Liebesfilm«, die bleiben einem im Gedächtnis, so intensiv sind sie. Das Kennenlernen etwa: ein Blick, ein Gesicht verändert sich, schaut auf einmal interessiert – filmisch schlüssiger war der Moment, an dem der Funke überspringt, lange nicht mehr im Kino zu sehen. Oder Iras enttäuschtes Gesicht, als Lenz ihren Kinderwunsch von sich gewiesen hat. Ira ist auch das lateinische Wort für Zorn, und den bekommt Lenz zu spüren. Denn seine neue Freundin ist eine selbstbewusste Frau, die sich im Nahen Osten um die Verschlüsselung der militärischen Kommunikation kümmert. Ab und zu fliegt sie samt kugelsicherer Weste nach Afghanistan, und wenn Lenz sie bei ihrer Rückkehr am Flughafen abholt, leuchtet ihr Gesicht. Und da ist es wieder, dieses Gefühl, dass ohne den anderen, ohne die andere etwas fehlt. Wenn Ira nicht da ist, wird Lenz durch seine Phantasiefiguren auf Trab gehalten. Ein Soldat erscheint ihm, den hat er wohl Iras geheimen Missionen zu verdanken, oder der Capitano Schettino, der sein ins Mittelmeer kippendes Kreuzfahrtschiff Costa Concordia verlassen hat und der von der Liebe
schwadroniert. Zudem beschäftigt die 2014 vermisste Boeing der Malaysia Airlines den dreißigjährigen Müßiggänger, der für sich einen Lebenssinn sucht. Dass er ihn in Ira gefunden hat, will ihm nicht so schnell einleuchten. Sein WG-Genosse Kenn (Gerdy Zinnt) ahnt es früher und hat bereits sein Zimmer weitervermietet. Der Vater (Hartmut Becker) drängt Lenz, endlich eine Frau zu finden. Er ist noch verschrobener als sein Sohn, und als Ira Lenz überredet, ihn zu besuchen, kommt es zu einer merkwürdig distanzierten Szene (die grandios inszeniert ist). Weil die knapp vierzigjährige Ira die biologische Uhr ticken hört, setzt sie all ihren Charme ein und blüht geradezu auf. Lana Cooper spielt sie großartig, so realistisch, als würden wir sie in ihrem eigenen Alltag beobachten. Sie war bisher in TVFilmen und -Serien zu sehen. Man kann nur hoffen, dass »Liebesfilm« ihr Durchbruch auf der Leinwand ist. Der bisweilen ziemlich talentfreie deutsche Film könnte sie sehr gut gebrauchen. Auch ihr Partner Eric Klotsch ist eine Entdeckung. Auch er weiß die Rolle des unschuldigen Narren, der seine Unschuld verlieren wird, mit Leben zu füllen. Die Dialoge zwischen
beiden sind klug und dabei so natürlich, als würden sie ihnen gerade einfallen. Das ist auch das Verdienst von Robert Bohrer und Emma Rosa Simon, die nur ganz wenig haben improvisieren lassen. Getreu dem Satz, dass gerade gut geschriebene Dialoge spontan klingen, wenn sie entsprechend vorgetragen werden. Simon und Bohrer haben sich sowohl die Arbeit am Drehbuch als auch die Regie geteilt. »Liebesfilm« ist sie der erste Spielfilm, bei dem Simon zudem die Kamera führte. Dass dem Werk die in deutschen Filmen übliche Betulichkeit fehlt, könnte an Simons einjährigem Filmstudium in San Francisco liegen. Sie besitzen eigene Erfahrungen, denn bei der Berliner Premiere haben sie die Geburt ihrer gemeinsamen Tochter bekannt gegeben. Ihr »Liebesfilm« ist eine romantische Komödie, ganz nah am Leben. Sie macht Lust auf mehr von dem Filmemacherpaar. Claus Wecker
Die Haut ist unser größtes Organ. Sie besitzt ihre eigene Schönheit. Die von einem geliebten Menschen möchte man anfassen, und man kann sich kaum sattsehen an ihr, was man von keinem anderen unserer Organe behaupten kann. Nun glauben manche Leute, sie müssten Tinte in sie stechen und Bilder eingravieren lassen. »Ink of Yam« versucht, am Beispiel eines Tattoo-Studios in Jerusalem die gesellschaftliche Situation dort abzubilden. Dabei sind recht kuriose Statements zu hören, die oft auch über das Banale hinausgehen. Am besten ist der Film, wenn er das Studio verlässt und den Alltag in dieser unglaublichen Stadt zeigt. Dann kann man sich seine eigenen Gedanken machen.
Wir verlosen 2 × 2 Freikarten zu der Premiere am 5. Mai um 14 Uhr im Mal Seh’n Kino in der Adlerflychtstr. 6. Es werden der Regisseur Tom Fröhlich und Tibor Luckenbach von der Deutsch-israelischen Gesellschaft für Fragen zugegen sein.
LIEBESFILM von Robert Bohrer u. Emma Rosa Simon, D 2018, 82 Min. mit Eric Klotzsch, Lana Cooper, Sabine Vitua, Gerdy Zint, Hartmut Becker, Roger Bonjour Romantische Komödie Start: 02.05.2019
Schicken Sie uns eine E-Mail an verlosungen@strandgut.de mit dem Kennwort »Ink of Yam«. Einsendeschluss: 3. Mai, 14 Uhr
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FILM
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© One Two Films
Chris Hartung (Quelle DFF)
Good Bye Hanni Nachruf auf Hannelore Elsner Unser erstes Treffen fand im Frühjahr 92 statt. Im Garten ihres Lieblingsitalieners in der Hansaallee. Ich hatte beim Taxifahren während Wartezeiten am Halteplatz ein Drehbuch geschrieben. Weil in der Zeitung stand, dass sie mit ihrem Ehemann nach Frankfurt gezogen sei, habe ich es ihr völlig blauäugig zukommen lassen. Drei Tage später war ihre Stimme auf meinem Anrufbeantworter. Wie sehr ihr das Script gefalle und dass wir uns unbedingt treffen müssten. Verdammt, bekam ich weiche Knie, als ich das hörte. Denn spätestens seit ihrem Auftreten in dem Film »Berlinger« war ich – wie Millionen andere naürlich auch – hoffnungslos in diese Frau verliebt; in ihre unverwechselbare Art schelmisch zu lächeln, ihr herzhaftes, jeden in seinen Bann ziehendes Lachen, ihre vom Herzen aus strahlende Schönheit, ihrer grazilen Art, sich zu bewegen; und das alles gepaart mit ihrem hingebungsvollen Zuhören und der ihrem Sternzeichen Löwe entsprechenden Fähigkeit zu kämpfen – bevorzugt gegen Ungerechtigkeit und jede Art von Niedertracht. Ein halbes Jahr nach dem Kennenlernen realisierten wir den besagten Film »Doberstein«. Es folgten zahlreiche Folgen der Serie »Die Kommissarin«, wofür ich meinen alten Freund Fred Prase als unverzichtbaren Polizeiberater mit ins Boot holte. Unsere Kooperation war davon geprägt, dass Hannelore Elsner – wie bei allem in ihrem Leben – mit mindestens 100 Prozent bei der Sache war. Mit Halbherzigkeit oder ›Fünfe-gerade-sein-lassen‹ hatte sie nichts am Hut. Die Präzision, mit der sie ihre Ressourcen an Adrenalin für jeden Auftritt vor der Kamera mobilisieren konnte, machte sie fraglos zu einer unverwechselbaren Ausnahmeschauspielerin, zu einem Star. Ich habe Hannelore Elsner so unendlich viel zu verdanken und konnte so wahnsinnig viel von ihr lernen. Deshalb danke ich dem Leben von ganzem Herzen, dass ich diese einzigartige Frau und Schauspielerin kennenlernen und ein Stück des Weges mit ihr gehen durfte. In meinem Herzen wird sie immer weiterleben, und ich werde nie aufhören, sie zu lieben. Good Bye Hanni!
Charly Weller
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Wo es wehtut »Das schönste Paar« von Sven Taddicken Eine Versuchsanordnung: Ein Liebespaar, die Lehrer Malte (Maximilian Brückner) und Liv (Luise Heyer), noch voll im Beziehungsglück der ersten Tage und in gelöster Urlaubsstimmung auf Mallorca, erlebt das so ziemlich Schrecklichste, was man sich vorstellen kann. Drei junge Männer überfallen, demütigen und peinigen sie, der Anführer Sascha (Leonard Kunz) vergewaltigt die Frau, während seine Kumpane Malte mit einem Kabel festhalten. Das wird mit einer Unerbittlichkeit durchgespielt, die an Michael Hanekes »Funny Games« erinnert, und der fundamentale Bruch in einem Lebensentwurf lässt an Sam Peckinpahs nicht weniger verstörenden »Wer Gewalt sät« denken. Aber Sven Taddicken will mit seinem Film auf etwas ganz anderes hinaus, was er schon dadurch betont, dass er dieses ursächliche Geschehen mit dem Film-Titel, eben »Das schönste Paar«, absetzt. Gut dreizehn Minuten des Films sind da vergangen, und sie waren nicht leicht auszuhalten, so nahe war man da zuerst dem Glück und dann der Gewalt und der Verzweiflung. Zwei Jahre sind seitdem vergangen, und Malte und Liv haben – so gut es eben geht – gelernt, mit der traumatischen Erfahrung umzugehen. Sie hat gerade eine lange Therapie abgeschlossen, erfolgreich, wie man sich versichert, und er prügelt sich beim Boxtraining den unterdrückten Zorn heraus. Die Polizei hat man damals offenbar nicht eingeschaltet, oder das hat nichts gebracht. Das wird uns nicht erzählt, wohl aber bemerken wir: Dieses Paar hat mit seiner Erfahrung mehr oder weniger allein fertig werden müssen, und auch wenn man bei einem geselligen Abend davon spricht, erntet man nicht viel mehr als betretenes Schweigen oder Allgemeinplätze. Die Erfahrung sexueller Gewalt isoliert die Opfer, auch in einer, wie man so sagt, gutmeinenden Umwelt. Eines Tages begegnet Malte zufällig an einem Imbisstand Sascha wieder. Er kann nicht anders, er heftet sich an seine Fersen und dringt in ein ganz normales Leben. Dieser Sascha hat eine Freundin, einen Job in einem Baumarkt und eine Wohnung in einer Hochhaussiedlung. Wie banal dieses Böse doch ist! Kein Monster sondern
ein gewöhnlicher Bewohner einer gewöhnlichen deutschen Stadt in gewöhnlichen Umständen der unteren Mittelschicht, Plüschtiere im Schlafzimmer, U-Bahnfahrten zur Arbeitsstelle. Sascha wehrt sich mit panischer Gewalt gegen das, was er einst den anderen angetan hat: Dagegen, dass sein Lebensentwurf durch einen Eindringling zerstört wird. Aber niemand kann jetzt noch glauben, dass die Sache gut ausgehen könnte. Sie endet dramatisch und gewalttätig, so viel darf verraten werden. Natürlich ist »Das schönste Paar« dennoch kein »Rape and Revenge Movie«. Die Gewalt macht nichts wieder gut, und mit Gerechtigkeit hat das alles nicht viel zu tun. Auf die Frage seiner Freundin, warum er das getan hat, fällt Sascha nicht mehr ein als »Weil es ging«. Und gerade diese Banalität ist es, die Livs Vorstellung von Vergebung für die Tat eines drogengefüllten »dummen Jungen« vernichtet, der sich vor Scham und Reue krümmt. Nichts davon in diesem trostlosnormalen Leben. Und ganz nebenbei gelingt Thadicken auch der Blick auf deutsche Wirklichkeit zwischen der kulturellen Ausstaffierung des Lehrerhaushalts und dem unaufgeräumten Lebenskitsch in der Hochhaussiedlung. Dass sich zwei Lebenswelten treffen, die nah beieinander und doch himmelweit entfernt sind, lässt immerhin ahnen, dass es um noch mehr ging als um Personen, die zur falschen Zeit am falschen Ort aneinandergeraten sind. Nicht zufällig träumt Liv ein-
mal, dass sich Sascha ihr in der Rolle eines aggressiven Musterschülers nähert. Immer wieder weitert sich der Blick, wir sehen die Menschen in ihrem Umfeld. Fast so viel vom eben zugleich existentiellen und sozialen Drama wie die hervorragenden Schauspieler vermittelt der Blick auf die Lebensräume der Protagonisten. Durch diese Genauigkeit überwindet der Film auch seine ursprüngliche Konstruktion als Versuchsanordnung. Eine eindeutige Antwort auf die grundlegenden moralischen Fragen gibt es ohnehin nicht. Wie kann man nach solch einem Bruch weiterleben mit Vertrauen, Zivilisation und Menschlichkeit? Vergessen? Vergeben? Von Staat und Gesellschaft Hilfe und Recht verlangen? Vom Opfer zum Täter werden? Die Täter zur Offenbarung zwingen? All das wird in dem Film angesprochen, nichts davon ist einfach richtig oder falsch. »Das schönste Paar« ist einer der raren Filme, die dahin gehen, wo es wehtut. Unter die Haut der Zivilisation und hinter die Gewohnheiten von Biografie und Alltag. Georg Seeßlen DAS SCHÖNSTE PAAR von Sven Taddicken, D/F 2018, 95 Min. mit Maximilian Brückner, Luise Heyer, Florian Bartholomäi, Jasna Fritzi Bauer, Inga Birkenfeld, Oskar Bökelmann Drama Start: 02.05.2019
FILM Eröffnungsfilm »Un traductor« © Cuba im Film
24. Cuba im Film 23. Mai bis 1. Juni im Filmforum Höchst Der Themenschwerpunkt ist in diesem Jahr »Musik auf Cuba«. Seit Wenders’ Musikdoku »Buena Vista Social Club« haben die Klänge von der Zuckerinsel den Status eingenommen, den früher die kubanischen Zigarren besaßen. Als Europapremiere läuft der mexikanisch-kubanische Dokumentarfilm »Eliades Ochoa – From Cuba to the World« (2018) über Eliades Ochoa, den Musiker der besagten Band mit den wenigsten Lebensjahren auf dem Buckel, dessen Solokarriere international auch sehr erfolgreich verläuft. Regisseurin Cynthia Biestek und ihr Co-Autor Ruben Gómez werden ihren Film persönlich in Höchst präsentieren. Der Frankfurter Filmemacher Hans Peter Böffgen widmet sich mit »Alvarado – una mirada fraternal« (Ein brüderlicher Blick) einem Künstler und Musikers aus dem äußersten Osten Cubas. Außerdem im Programm sind die Klassiker »La bella del Alhambra« (Die Schöne der Alhambra) von Enrique Pineda Barnet aus dem Jahr 1989 und Jorge Luis Sanchez‘ »El Benny« über das Leben von Benny Moré, der zu den wichtigsten Figuren in der kubanischen Musik zählt und in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Santiago Álvarez wäre heuer ebenfalls 100 Jahre alt geworden. Er gilt aufgrund seiner raffinierten assoziativen Bildmontage als bedeutender Dokumentarfilmer Lateinamerikas. Im Festival ist sein Musikfilm »La isla de la musica« zu sehen, in dem es um Kubas Beitrag zur musikalischen Weltkultur geht. Der Eröffnungsfilm »Un traductor« (Der Übersetzer) von Rodrigo und Sebastián Barriuso erzählt die Geschichte eines Russischlehrers in der traumatischen »Sonderperiode« der 90er-Jahre. Als Übersetzer für Tschernobyl Kinder, die in Cuba behandelt werden, identifiziert er sich mehr und mehr mit ihnen und entfremdet sich dadurch von seinem eigenen Sohn und seiner schwangeren Ehefrau.
»Antes que llegue el ferry« (Bevor die Fähre ankommt) ist ein erfrischendes Crossover von Animation und Realfilm dreier ganz junger Regisseure, von denen Juan Caunedo beim Festival zu Gast sein und das Werk vorstellen wird. Der Titel des Films bezieht sich auf die Annäherung zwischen Cuba und den USA, die 2015 begann und auf eine mögliche Wiederaufnahme des Fährbetriebs zwischen den beiden Ländern hoffen ließ – nach der über 50-jährigen Isolation der Insel. Die österreichische Produktion »Winter in Havanna« von Walter Größbauer stellt vier Menschen in einer einzigartigen Stadt vor: ein Florist, ein Maler, eine Dragqueen und eine Uhrmacherin sprechen über sich und ihre Arbeit, was ihnen Freude macht oder ihr Dasein erschwert. Dazu gibt es Bilder pittoresker Architektur und Natur, kühl und fern der Klischees einer Werbeund Tourismusromantik. Icíar Bollaíns wunderbare Tänzerbiografie »Yuli«, die Anfang des Jahres erfolgreich in den Kinos lief, wird noch einmal zu sehen sein. Und auch der kubanische Kurzfilm hat wieder seinen Platz im Festival. In einem Programm werden Kurzfilme der »EICTV - San Antonio de los Baños« und weiterer Filmhochschulen gezeigt. Das Programm versammelt Filme junger kubanischer Regisseurinnen und Regisseure. Das für Cuba existentielle Thema Energie steht im Mittelpunkt der gesellschaftspolitischen Veranstaltung am 25. Mai, wenn die Brüsseler Dokumentarfilmerin Anne Delstanche ihren Film »El sol. Nuevo petróleo de Cuba?« (Die Sonne, das neue Öl Cubas?) präsentiert. Wie immer gibt es auch in diesem Jahr eine Festivalparty im Musikclub Orange Peel, auf vielfachen Wunsch und wegen des großen Erfolgs im vorigen Jahr, mit Lázara Cachao und ihrer Gruppe (am 29. Mai). cw www.cubafilm.de
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FILM
abgedreht WERKSCHAU CLAIRE DENIS Unter dem englischen (!) Titel »No Fear, No Die« zeigt das DFF zwölf Filme der wichtigen französischen Regisseurin. Start ist gleich am 1. Mai mit ihrem bekanntesten, aber keineswegs typischen Film »Chocolat«. deutsches-filminstitut.de/ filmmuseum
ZUM 1. MAI: STREIK IN DREI FILMEN Das Filmforum Höchst zeigt vom 2. bis 8.5. drei Streik-Filme: »En guerre – Streik« von dem französischen Regisseur Stephane Brizé über einen Streik gegen die Schließung einer Zuliefererfabrik für Autoteile, »Luft zum Atmen – 40 Jahre Opposition bei Opel in Bochum« von Johanna Stellhagen und als Klassiker Sergej Eisensteins 1925 entstandenen Stummfilm »Statschka – Streik«, der den Arbeitskampf in einer großen Fabrik im zaristischen Russland im Jahre 1912 zeigt. www.filmforum-höchst.de
THE GUEST: ALEPPO – ISTANBUL Türkei 2018. R: Andaç Haznedaroglu, 88 Min., arab./türk. OmU Die zehnjährige Lena hat ihre Familie im Syrienkrieg verloren und flieht mit ihrer kleinen Schwester und ihrer Nachbarin Meryem nach Istanbul. Do., 2.5., um 20.15 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseum (DFF) mit Andaç Haznedaroglu deutsches-filminstitut.de/ filmmuseum
CARTE BLANCHE: ANDREAS DRESEN Im Mai ehrt das DFF Andreas Dresen mit der Auswahl von den Werken aus der Filmgeschichte, die ihn besonders geprägt und beeinflusst haben. Start ist am Fr., 3.5., um 20.30 Uhr mit »La strada«. Am Mi., 29.5., wird der Regisseur persönlich anwesend sein, in einem Foyer-Gespräch über seine Auswahl sprechen und seine beiden Filme »Gundermann« (D 2018) und »Halbe Treppe« (D 2002) vorstellen. deutsches-filminstitut.de/ filmmuseum
KINO KULINARISCH Am Fr., 3.5., wird um 20 Uhr in der Alten Schlosserei in Offenbach »25 km/h« von Markus Goller gezeigt. Ab 18.30 werden griechische Vorspeisen, saftiges Bifteki, Tzatziki und Ouzo gereicht. www.lederpalast.de/programm
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»Killing« © Nippon Connection
DROGEN IM FILM Einen interessanten Vergleich stellt das Filmforum Höchst zwischen dem 9. und 15.5. an. Clint Eastwoods »The Mule« und »Birds of Passage – Das grüne Gold der Wayuu« von Cristina Gallego und Ciro Guerra schildern unterschiedliche Drogenkarieren auf besonders eindrucksvolle Weise. www.filmforum-höchst.de
NUR EINE FRAU Frankfurt-Premiere in Anwesenheit von Moderatorin und Produzentin Sandra Maischberger am Sa., 11.5., um 20.30 Uhr im Cinéma an der Hauptwache. www.arthouse-kinos.de
I CAN SEE MUSIC Am Mi., 15.5., um 20.30 Uhr zeigt Orfeos Erben »Studio 54« USA 2018. R: Matt Tyrnauer, 98 Min., OmU Doku über das New Yorker Studio 54, das als der beste Nachtclub aller Zeiten gilt. www.orfeos.de
EDIE – FÜR TRÄUME IST ES NIE ZU SPÄT GB 2017. R: Simon Hunter, 102 Minuten, OmU. Am Sa., 25.5., um 19.15 Uhr in Orfeos Erben mit dem Regisseur Simon Hunter. www.orfeos.de
DIE ROTE LINIE – VOM WIDERSTAND IM HAMBACHER FORST Sondervorstellung in Anwesenheit der Regisseurin Karin de Miguel Wessendorf am Sa., 25.5., um 18.30 Uhr in der Harmonie. www.arthouse-kinos.de
BLOWN AWAY – MUSIC, MILES & MAGIC Crowdfunding-Roadmovie über eine viereinhalbjährige Reise mit Boot und Bus rund um die Welt und darüber, wie Musik auf magische Weise alles miteinander verbindet. Einmalige Sondervorstellung im Rahmen von »Harmonie Audiophil« mit Filmgespräch in Anwesenheit der reisenden Protagonisten und Saal-Konzert am Mo., 27.5., um 20.45 Uhr in der Harmonie. www.arthouse-kinos.de
19. Nippon Connection 28. Mai bis 2. Juni in Frankfurt Sechs Tage lang bieten im Frankfurter Ostend das Künstlerhaus Mousonturm und die Naxoshalle gegenüber dem japanischen Film und der japanischen Kultur die weltweit größte Plattform außerhalb Japans. Weil die Faszinationskraft Japans nicht nachlässt, kommen sogar aus dem benachbarten Ausland die Besucher, um sich ihr Festivalprogramm aus den über 100 Kurz- und Langfilmen zusammenzustellen. Unter zahlreichen Deutschland-, Europa- und Weltpremieren sind japanische Independent-Filme genauso vertreten wie Blockbuster, die populären Animes und aufschlussreiche Dokumentarfilme, die die politische Situation im Lande beleuchten. In dem bereits auf der letzten Berlinale vorgestellten Drama »And Your Bird Can Sing« widmet sich Sho Miyake der Generation Y. Takahisa Zezes neuer Spielfilm »The Chrysanthemum and the Guillotine« erzählt eine Geschichte um Anarchisten und Sumo-Ringerinnen in den 1920er-Jahren, und das Biopic »Dare to Stop Us« von Kazuya Shiraishi beschäftigt sich mit dem Werdegang des Kultregisseurs Koji Wakamatsu und der unabhängigen japanischen Filmszene der 1970erJahre. Shinsuke Sato, der Spezialist für gelungene Manga-Verfilmungen, bringt mit »Inuyashiki« das populäre Manga um einen Senioren, der zum Superhelden wird, in einer actionreichen Adaption auf die Leinwand. Nobuhiro Yamashitas hat seine absurde Anarcho-Komödie »Hard-Core« nach einem erfolgreichen Manga aus den 1980er-Jahren gedreht. Der von der ersten Ausgabe an dem Festival verbundene Regisseur Ryuichi Hiroki stellt sein dialoglastiges Werk »It’s Boring Here, Pick Me Up« persönlich vor. Unter den herausragenden Ani-
mationsfilmen, die Nippon Animation als Deutschlandpremieren präsentiert, befinden sich die Coming-of-Age-Geschichte »Okko’s Inn« von Kitaro Kosaka und das visuell überwältigende Debüt »Penguin Highway« von Hiroyasu Ishida. Zudem wird das Institut für Animation der renomierten Tokyo University of the Arts wieder aktuelle Kurzfilme präsentieren. Den diesjährigen Nippon Honor Award bekommt der Regisseur und Schauspieler Shinya Tsukamoto, der in »Silence« von Martin Scorsese mitgewirkt hat. Im Festival wird Tsukamotos aktueller Film »Killing« wie auch seine Klassiker »Tetsuo: The Iron Man« und »Tokyo Fist« zu sehen sein. Auf die Retrospektive im Kino des Deutschen Filmmuseums darf man sich besonders freuen. Sie widmet sich der vielfach ausgezeichneten Darstellerin Ayako Wakao, die unter der Regie von Yasujiro Ozu, Kon Ichikawa oder Yuzo Kawashima gespielt hat. Die Retro legt einen Schwerpunkt auf ihre intensive Zusammenarbeit mit Yasuzo Masumara. Das Rahmenprogramm des Festivals steht dem Filmprogramm in seiner Vielfalt in nichts nach: Workshops, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Performances, Ausstellungen und ein japanischer Markt mit leckeren Speisen. Neben den Festivalzentren Künstlerhaus Mousonturm und Theater Willy Praml in der Naxoshalle sind das Mal Seh’n Kino, das Kino im Deutschen Filmmuseum, das Naxos Atelier, das Hessische Literaturforum und das Internationale Theater weitere Veranstaltungsorte. cw www.nipponconnection.com
FILMSTARTS
>> 2.5.2019 DER FLOHMARKT VON MADAME CLAIRE (La dernière folie de Claire Darling) von Julie Bertuccelli, F 2018, 95 Min. mit Catherine Deneuve, Alice Taglioni, Chiara Mastroianni, Colomba Giovanni, Mona Goinard, S. Guesmi Drama Als an einem wunderschönen Sommertag Madame Claire aufwacht, ist sie überzeugt, dass heute ihr letzter Tag auf Erden angebrochen sei. Sie will ihr gesamtes Hab und Gut im Garten ihres großzügigen Landhauses verkaufen. Das ganze Dorf kommt bei dem außergewöhnlichen Flohmarkt auf seine Kosten. Claires alamierte Tochter Marie kehrt nach 20 Jahren in ihr Zuhause zurück. Und mit ihr Claires ereignisreiche Vergangenheit … www.neuevisionen.de
THE HOLE IN THE GROUND von Lee Cronin, IRL/B/FIN 2019, 91 Min. mit Seána Kerslake, James Quinn Markey, Simone Kirby, Steve Wall, Eoin Macken, Sarah Hanly Horrorfilm Um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, zieht Sarah mit ihrem achtjährigen Sohn Chris an den Rand einer abgelegenen Kleinstadt. Bei der Suche nach Chris entdeckt sie ein tiefes Senkloch im Wald. Chris zeigt bald darauf beängstigende Verhaltensänderungen. Die verstörende Begegnung mit der verwirrten Nachbarin, die vor Jahren ihr eigenes Kind tötete, verstärkt Sarahs Misstrauen noch mehr. Ist der Junge in ihrem Haus wirklich noch ihr Sohn?
LIEBESFILM von Robert Bohrer&Emma Rosa Simon, D 2018, 82 Min. mit Eric Klotzsch, Lana Cooper, Sabine Vitua, Gerdy Zint, Hartmut Becker, Roger Bonjour Romantische Komödie Lenz ist ein Tagträumer, charmant, phantasievoll und – wie es sich für einen Dreißigjährigen in Berlin gehört – radikal entscheidungsunfähig. Nach einer durchfeierten Nacht wacht er ziemlich derangiert neben Ira auf. Lenz ist verliebt. Ira auch. Es beginnt der Sommer der Liebe: herumalbernd durch die Berliner Nacht, Bier am Kanal, Gespräche über Sex und Kindheit. Alles ist wunderschön. Bis Ira diese eine, alles verändernde Frage stellt: »Willst Du eigentlich Kinder?« grandfilm.de
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LUFT ZUM ATMEN – 40 JAHRE OPPOSITION BEI OPEL IN BOCHUM von Johanna Schellhagen, D 2019, 70 Min. Dokumentarfilm 1972 gründeten ein paar Arbeiter bei Opel in Bochum die »Gruppe oppositioneller Gewerkschafter« (GoG). Über 40 Jahre lang hat sie im größten Produktionwerk von General Motors in Europa radikale Betriebsarbeit gemacht. Sie gaben geheimgehaltene Informationen aus den Betriebsratssitzungen an die Belegschaft weiter, organisierten Gegenwehr gegen Stellenabbau und Lohnverzicht. Ihre radikalen Aktivitäten kulminierten schließlich im wichtigsten Wilden Streik der deutschen Nachkriegsgeschichte im Oktober 2004. sabcat.media
www.weltkino.de
IM NETZ DER VERSUCHUNG (Serenity) von Steven Knight, USA 2019, 106 Min. mit Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Jason Clarke, Diane Lane, Djimon Hounsou, Jeremy Strong Thriller Baker Dill hat sich auf eine scheinbar paradiesische Insel zurückgezogen, wo er mit seinem Boot Touristen zum Hochseefischen fährt. Zurück an Land besucht er meist seine Geliebte Constance, und abends landet er in der örtlichen Hafenspelunke. Doch Bakers mysteriöse Ex-Frau Karen taucht auf und bittet ihn um Hilfe. Er soll ihren gewalttätigen neuen Ehemann Frank auf hoher See über Bord zu werfen. Um ihres gemeinsamen Sohnes willen … www.universumfilm.de
»Das Ende der Wahrheit« ab 9. Mai 2019 im Kino! © PROKINO Walker + Worm Bernd Schulle
O BEAUTIFUL NIGHT von Xaver Böhm, D 2019, 89 Min. mit Noah Saavedra, Marko Mandic, Vanessa Loibl, EvaMaria Kurz, Gerhard Bös, Soogi Kang Drama Obwohl Juri jung ist, wird sein Leben von der Angst vor dem Tod beherrscht. Nächtliche Panikattacken sind ihm vertraut. Nur begegnet ihm diesmal ein düsterer Geselle, der behauptet der leibhaftige Tod zu sein. Es beginnt ein faustisch-bizarrer Trip durch die Nacht, bei dem sich Juri in Nina verliebt, und am Ende jemand sterben muss … www.nfp-md.de
DAS SCHÖNSTE PAAR von Sven Taddicken, D/F 2018, 95 Min. mit Maximilian Brückner, Luise Heyer, Florian Bartholomäi, Jasna Fritzi Bauer, Inga Birkenfeld, Oskar Bökelmann Drama Das junge Lehrerpaar Malte und Liv Blendermann genießt den Sommerurlaub auf einer Mittelmeerinsel – bis dieser mit einem Überfall und der Vergewaltigung Livs sein tragisches Ende findet. Nach zwei Jahren beweist das Paar im Umgang mit dem traumatischen Erlebnis eine erstaunliche Stärke. Beide sind fest entschlossen, an ihrer Beziehung
festzuhalten, auch wenn sich ihr Vertrauen erst allmählich normalisiert. Bis Malte zufällig dem Täter wieder begegnet … www.koryphaeenfilm.de
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>> 9.5.2019 ANYTHING von Timothy McNeil, USA 2017, 94 Min. mit John Carroll Lynch, Matt Bomer, Maura Tierney, Margot Bingham, Micah Hauptman, Meghan L. Cox Drama Der Mittfünfziger Early versucht sich nach dem Unfalltod seiner Frau das Leben zu nehmen. Seine Schwester Laurette macht sich Sorgen um ihn und lässt ihn eine Zeitlang bei sich wohnen. Aber Earty möchte wieder sein eigener Herr sein und sucht sich eine Wohnung in Hollywood. In dem etwas heruntergekommenen Haus, in dem er wohnt, lernt er die transsexuelle Freda kennen, genauso wie das Kiffer- und Kokserpärchen David und Brianna … www.kinostar.com
DAS ENDE DER WAHRHEIT von Philipp Leinemann, D 2019, 105 Min. mit Alireza Bayram, Mohammad-Ali Behboudi, Timo Fakhravar, Alexander Fehling, Walter Kreye, Axel Prahl Thriller Martin Behrens, Asien-Experte beim Bundesnachrichtendienst, ist sich sicher, mit seiner Arbeit einen großen Beitrag zur Wahrung der Sicherheit zu leisten. Nach einem brutalen Anschlag auf ein Münchner Restaurant zweifelt er allerdings an seiner Mission. Als Behrens in einen immer tieferen Strudel aus Intrigen und Machtmissbrauch gerät, muss er annehmen, dass der Feind im Inneren lauert … www.prokino,de
GLAM GIRLS – HINREISSEND VERDORBEN (The Hustle) von Chris Addison, USA 2019, 94 Min. mit Anne Hathaway, Rebel Wilson, Tim Blake Nelson, Alex Sharp, Meena Rayann, Ingrid Oliver Komödie Von den Männern dieser Welt enttäuscht, verbündet sich die tollpatschige Penny mit der Trickbetrügerin Josephine. Gemeinsam wollen sie auf Millionärsjagd gehen, um sich zu nehmen, was ihnen wohl zusteht. Penny muss ihr unkultiviertes Auftreten ablegen, wenn sie die Kunst des Edelbetrugs beherrschen will. Ein waghalsiges Unternehmen – doch auch aus einem Ganoven-Entlein wird irgendwann ein ganz schön durchtriebener Schwan. upig.de
INK OF YAM von Tom Fröhlich, D 2017, 75 Min. Dokumentarfilm In einem der ältesten Tattoo-Studios in Jerusalem kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Während Poko und Daniel, die Inhaber des Studios tätowieren, sprechen die Menschen unter dem Surren der Tattoonadel über ihre Ängste, persönlichen Krisen, Hoffnungen, über Religionen und Haltungen, über das komplexe Leben in Jerusalem. jip-film.de
JIBRIL von Henrika Kull, D 2018, 83 Min. mit Susanna Abdulmajid, Malik Adan, Doua Rahal, Emna El-Aouni, Gina Schulte am Hülse, Tobias Müller Monning Drama Maryam, eine Irakerin der zweiten Generation in Berlin, führt als geschiedene Mutter dreier Mädchen ein ausgefülltes Leben. Sie sehnt sich aber nach einer Liebe wie in der arabischen Telenovela, die sie tagtäglich schaut. Jibril, den sie Jahre zuvor auf einer Hochzeit kennengerlernt hat, macht ihr
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FILMSTARTS Avancen. Doch er sitzt im Knast. Die kurzen und strikt geregelten Treffen wecken in beiden große Sehnsüchte. Können Maryam und Jibril einander wirklich kennenlernen? Gut genug für eine Ehe? www.missingfilms.de
gesellschaftlichen Tabubrüchen. In drei Episoden aus diesem Leben werden die mitunter schockierenden und von verstörendem Humor geprägten Erfahrungen einer Kindheit in einer Sozialwohnung im Black Country geschildert. www.rapideyemovies.de
KLEINE GERMANEN von Mohammad Farokhmanesh, Frank Geiger, D 2018, 90 Min. Dokumentarfilm In einer ungewöhnlichen Verbindung aus Dokumentar- und Animationsfilm auf ein kaum aufgearbeitetes Problem unserer Gesellschaft aufmerksam, das mit Blick auf die rechten Gewaltausschreitungen der letzten Zeit aktueller denn je ist: Kinder, die nach dogmatischen Prinzipien rechtsextremer Ideologie erzogen werden. www.littledream-entertainment.com
A MAN OF INTEGRITY – KAMPF UM DIE WÜRDE von Mohammad Rasoulof, IR 2017, 117 Min. mit Reza Akhlaghirad, Soudabeh Beizaee, Nasim Adabi, Zeinab Shabani, Missagh Zareh, Zhila Shahi Drama Reza hat sich aus dem moralischen Sumpf der Stadt zurückgezogen und führt mit seiner Frau und seinem Kind ein beschauliches Leben als Fischzüchter in einem nordiranischen Dorf. Doch auch auf dem Land herrschen Korruption und Gewalt. Ein Großfabrikant, der beste Beziehungen zur Regierung unterhält, zwingt die lokalen Bauern und kleinen Unternehmer mit allen Mitteln in ein Netz der Abhängigkeit. Reza ist fest entschlossen, sich dem Filz fernzuhalten – doch eines Tages sind seine Fische tot. Eindrücklich erzählt der Film von der Macht korrupter Kartelle im Iran. www.camino-film.com
NUR EINE FRAU von Sherry Hormann, D 2019, 90 Min. mit Almila Bagriacik, Meral Perin, Rauand Taleb, Armin Wahedi, Mürtüz Yolcu, Mehmet Atesci Drama Mitten in Berlin wird Aynur von ihrem Bruder Nuri auf offener Straße erschossen.Wenige hundert Meter entfernt in der Wohnung schläft ihr fünfjähriger Sohn Can. Wie ist es zu dieser Tat gekommen? Die selbstbewusste junge Frau liebt das Leben und weiß, wie sie es leben möchte. Sie entflieht der Gewalt in ihrer Ehe und lässt sich auch von ihren Brüdern und Eltern nicht vorschreiben, was sie zu tun hat. Sie weiß, dass sie sich damit gegen die Traditionen ihrer Familie stellt und sich selbst in Gefahr bringt, doch ihr Drang nach Freiheit ist größer. www.nfp-md.de
POKÉMON MEISTERDETEKTIV PIKACHU (Pokémon Detective Pikachu) von Rob Letterman, J/USA 2019, 104 Min. mit Suki Waterhouse, Kathryn Newton, Rob Delaney, Justice Smith Familienfilm Harry Goodman, der Vater von Tim, ist verschwunden. Tim kann nicht abwarten, bis sein Vater wiederkommt. Er muss herausfinden, was mit ihm passiert ist. Zur Unterstützung begleitet ihn Harrys ehemaliger Pokémon-Partner Detective Pikachu, ein urkomisch kluger Super-Detektiv, der für sich selbst ein Rätsel ist. Tim und Pikachu unternehmen ein spannendes Abenteuer in den neonbeleuchteten Straßen der Metropole Ryme City, in der Menschen und Pokémon in einer hyperrealistischen Live-Action-Welt zusammenleben. www.warnerbros.de
RAY & LIZ von Richard Billingham, GB 2018, 108 Min. mit Richard Ashton, Michelle Bonnard, Justin Salinger, Ella Smith Drama In einem Vorort von Birmingham, am Rande der Gesellschaft, wurschtelt sich die Familie Billingham durch ein Leben, das sich ihrer Kontrolle entzieht und gekennzeichnet ist von extremen Ritualen und
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STAN & OLLIE von Jon S. Baird, GB/CAN/USA 2018, 97 Min. mit Steve Coogan, John C. Reilly, Nina Arianda, Shirley Henderson, Rufus Jones, Danny Huston Biopic Stan Laurel und Oliver Hardy, das beliebteste Komiker-Duo der Welt, befindet sich 1953 auf einer Tour durch Großbritannien. Ihre besten Jahre als die »Könige der Hollywoodkomödie« liegen hinter ihnen. Zu Beginn ihrer Tour kreuz und quer durchs Land, sind die Zuschauerräume enttäuschend leer. Doch es gelingt ihnen durch den Charme und die Brillanz ihrer Aufführungen, alte Fans zurückzugewinnen und neue zu begeistern: Die Tour wird zum einem Riesenerfolg. Die Gespenster ihrer Vergangenheit holen sie allerdings ein und stellen ihre Freundschaft auf eine Bewährungsprobe … squareone-entertainment.com
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VON BIENEN UND BLUMEN von Lola Randl, D 2018, 96 Min. mit Andreas Wodraschke Realsatire Raus aus der übervollen Stadt und endlich auf dem Land sein Glück finden. Unabhängig, frei, ohne Zwänge und Hetze. Ganz bei sich, im Flow der heilenden Natur und mit Frühstückseiern von eigenen glücklichen Hühnern. Endlich das richtige Leben leben und nicht mehr nur so tun, als ob. Aber wie ist nun eigentlich das »richtige« Leben – oder sollte man es vielleicht das »postkapitalistische« Leben nennen? Um sicher zu gehen, vielleicht doch erst nochmal googeln, aber nur kurz. Versprochen.
>> 16.5.2019 ANTIPORNO von Sion Sono, J 2016, 76 Min. mit Ami Tomite, Mariko Tsutsu, Fujiko, Sayaka Kotani Drama Noriko ist die unterwürfige Assistentin des von Erfolg verwöhnten, jähzornigen Star-Models Kyôko, von dem sie mit ätzender Herablassung behandelt wird. Zwischen Entgleisungen jeder Art, sexueller Erniedrigung und Visionen von Kyôkos verblichener Schwester vergeht ein ausufernd dekadenter Tag im Atelier – bis der Regisseur »Cut!« brüllt und die scheinbar klaren Verhältnisse unrettbar in sich zusammenfallen. www.one-filmverleih.de
DER BODEN UNTER DEN FÜSSEN von Marie Kreutzer, A 2019, 108 Min. mit Valerie Pachner, Pia Hierzegger, Mavie Hörbiger, Michelle Barthel, Marc Benjamin, Dominic Marcus Singer Drama Die Unternehmensberaterin Lola ist Ende 20. Sie scheint die Anforderungen, die der Job an sie stellt, nahezu mühelos zu meistern. Zwischen Wien, wo sie in einer steril eingerichteten Wohnung kaum mehr als die Post holt und die Wäsche wechselt, und den Unternehmen, die sie gerade umstrukturiert. Die Beziehung zu ihrer Teamleiterin hält sie geheim und von der Existenz ihrer älteren Schwester Conny, die an Schizophrenie leidet, weiß niemand etwas. Doch als Lola die Nachricht bekommt, dass Conny einen Suizidversuch nur knapp überlebt hat, drohen ihre Geheimnisse ans Licht zu kommen … www.salzgeber.de
BREAKTHROUGH – ZURÜCK INS LEBEN von Roxann Dawson, USA 2019, 116 Min. mit Topher Grace, Chrissy Metz, Josh Lucas, Marcel Ruiz, Sam Trammell, Dennis Haysbert Drama Auf einer unglaublichen, wahren Geschichte basierend, erzählt der Film von der Liebe einer Mutter zu ihrem Kind im Angesicht großer Hoffnungslosigleit. Als John, der Adoptivsohn von Joyce Smith, auf dem Missouri Lake ins Eis einbricht, scheint er verloren. Doch Joyce weigert sich, den leblosen Jungen aufzugeben. Ihr starker Glaube inspiriert auch Menschen in ihrem Umfeld, für John zu beten, obwohl medizinische Prognosen gegen eine Genesung sprechen. Doch manchmal können mit Vertrauen und Liebe sogar Wunder geschehen. www.fox.de
DAS FAMILIENFOTO (Photo de famille) von Cécilia Rouaud, F 2018, 98 Min. mit Vanessa Paradis, Cam, Camille Cottin, Pierre Deladonchamps, Jean-Pierre Bacri, Chantal Lauby Komödie Die drei Geschwister Gabrielle, Elsa und Mao könnten unterschiedlicher kaum sein: Gabrielle arbeitet als ›lebende Statue‹ und ist ihrem Sohn viel zu unkonventionell. Elsa hadert mit ihrem Kinderwunsch. Und der Spieleentwickler Mao ist trotz beruflichem Erfolg noch gar nicht richtig im Leben angekommen. Da haben ihre getrennt lebenden Eltern ganze Arbeit geleistet. www.alamodefilm.de
GRETA von Neil Jordan, IRL/USA 2018, 98 Min. mit Isabelle Huppert, Chloë Grace Moretz, Maika Monroe, Jane Perry, Jeff Hiller, Parker Sawyers Thriller Frances findet eine Handtasche in der New Yorker U-Bahn und zögert nicht, sie der rechtmäßigen Besitzerin nach Hause zu bringen. Die Tasche gehört der eleganten Witwe Greta, die sich sehr über den Besuch der jungen Frau freut. Schnell freundet sich Frances mit der älteren Dame an, denn das Schicksal scheint zwei einsame Seelen zusammengeführt zu haben. Doch schon bald findet sie heraus, dass Greta ihre Handtaschen nur als Köder auslegt, um die ehrlichen Finder zu sich zu locken … capelight.de/kino
MAQUIA (Sayonara no asa ni yakusoku no hana o kazarô) von Mari Okada, Japan 2018, 115 Min. Animationsfilm Maquia wurde in eine außergewöhnliche Gemeinschaft hineingeboren. Nicht nur ist allen das hellblonde Haar gemeinsam, alle Mitglieder erhalten sich ihr Leben lang ein jugendliches Aussehen und erreichen ein übermenschlich hohes Alter. Als die Sippe eines Tages von einer Armee angegriffen wird, wird der bisher friedliche Alltag gewaltsam zerschlagen: der Großteil der Gemeinschaft wird getötet und eine Freundin von Maquia, Leylia, wird entführt, doch Maquia selbst gelingt die Flucht … www.universumfilm.de
ONCE AGAIN – EINE LIEBE IN MUMBAI von Kanwal Sethi, IND/D/A 2018, 101 Min. mit Shefali Shah, Neeraj Kabi, Bidita Bag, Priyanshu Painyuli, Rasika Dugal, Bhagwan Tiwari Drama Trotz seiner 65 Jahre ist Amar noch immer ein Star. Er lebt zurückgezogen in der 15-Millionen-Metropole Mumbai. Seine Frau wohnt 100 Kilometer entfernt. Tara, die Besitzerin eines Restaurants in Amars Nähe, versorgt ihn mit täglichen Lieferungen. Die beiden sind sich noch nie persönlich begegnet. Obwohl Tara Amar nur von der großen Kinoleinwand kennt, ist sie unsterblich in ihn verliebt. Seit einem Jahr telefonieren sie jeden Tag miteinander, jetzt steht die erste Verabredung bevor … www.arsenalfilm.de
THE SILENCE von John R. Leonetti, USA/D 2018, 90 Min. mit Kiernan Shipka, Stanley Tucci, Miranda Otto, John Corbett, Kate Corbett, Kyle Breitkopf Horrorfilm Auf einem Feld nahe New Jersey attackieren parasitäre Insekten eine Kolonie von Fledermäusen, die sich daraufhin in blutrünstige Kreaturen verwandeln und beim kleinsten Geräusch Menschen angreifen – auch die taube Teenagerin Ally und deren Familie. Sie entkommen erst einmal, finden aber in dem vermeintlich sicheren Wald nur bedingten Schutz, denn die Familie muss fortan in völliger Stille leben. Und im Überlebenskampf können auch Menschen gefährlich werden … www.constantin-film.de
THE SUN IS ALSO A STAR von Ry Russo-Young, USA 2019, ca100 Min. mit Yara Shahidi, Charles Melton, Faith Logan, Gbenga Akinnagbe, Jake Choi, Cathy Shim Drama Der 17-jährige Daniel, ein gut aussehender Koreaner und angehender Yale-Student, ist früh unterwegs, um einiges zu erledigen. Natasha, die wieder sehr vertieft in die Musik aus ihren Kopfhörern ist, wird um ein Haar von einem Auto erfasst, doch Daniel kann sie gerade noch retten. Daniel wettet mit ihr, dass sie sich innerhalb eines Tages in ihn verliebt. Doch Natash soll samt Familie, die seit Jahren ohne Aufenthaltserlaubnis in den USA lebt, schon am nächsten Tag zurück nach Jamaika abgeschoben werden. www.warnerbros.de
UNDER THE TREE (Undir trénu) von Hafsteinn Gunnar Sigurðsson, ISL/DK/POL 2017, 89 Min. mit Steinþór Hróar Steinþórsson, Edda Björgvinsdóttir, Sigurður Sigurjónsson, Þorsteinn Bachmann, Selma Björnsdóttir, Lára Jóhanna Jónsdóttir Tragikomödie Inga und Baldvin lieben ihren Garten, vielmehr noch lieben sie ihren prächtigen Baum! Doch seinetwegen liegen die Nerven ihrer Nachbarn brach: Das Gewächs wirft nämlich einen riesig-großen Schatten auf die Terrasse der wohlsituierten Nachbarschaft. Nix mit Sommer, Sonne, Sonnenschein. Die Bitte der Schattengeplagten, sich hurtig um das Ungetüm zu kümmern wird harsch abgewehrt. www.farbfilm-verleih.de
WAS KOSTET DIE WELT von Bettina Borgfeld, D 2018, 91 Min. Dokumentarfilm Die im Ärmelkanal gelegene, kleine Insel Sark war Europas letzter Feudalstaat. Einst britischer Kronbesitz, fanden die ersten demokratischen Wahlen erst vor zehn Jahren statt. Keiner der rund 600 Einwohner besaß bislang das Land, auf dem er lebte. Gegenseitiges Vertrauen war das Fundament der Gemeinschaft. Aber zwei Milliardäre begannen das Land aufzukaufen, legten Weinfelder an und erwarben vier der sechs Hotels. Das Inselparlament versucht, sich den Maßnahmen entgegen zu setzen, doch die Investoren scheuen keine Kosten und Mühen, um ihre Interessen durchzusetzen. barnsteiner-film.de
>> 23.5.2019 ALADDIN von Guy Ritchie, USA 2019, ca120 Min. mit Mena Massoud, Naomi Scott, Will Smith, Billy Magnussen, Nasim Pedrad, Marwan Kenzari Komödie Nach »Dumbo« bringt die Walt Disney Corporation einen weiteren seiner Animationsfilm-Klassiker in einer Realfilm-Fassung auf die Leinwand. Regisseur und Co-Autor Guy Richie erzählt die Geschichte des charmanten Straßenjungen Aladdin, der beherzten Prinzessin Jasmin und des Flaschengeistes, der sich als der Schlüssel zu ihrer Zukunft erweisen könnte. disney.de/filme
FILMSTARTS HIGH LIFE von Claire Denis, D/F/GB/USA 2018, 110 Min. mit Robert Pattinson, Juliette Binoche, André Benjamin, Mia Goth, Lars Eidinger, Agata Buzek Drama In den Tiefen des Weltalls: Monte und seine Tochter Willow leben zusammen an Bord eines Raumschiffs. Sie sind die einzigen Überlebenden einer Crew aus verurteilten Schwerverbrechern, die sich mit dieser Mission ohne Rückkehr von ihren Strafen freikauften und an Bord mit Experimenten der wahnsinnigen Reproduktionswissenschaftlerin Dibs gequält wurden. In völliger Isolation nähern sich Vater und Tochter ihrem letzten Ziel – dem Schwarzen Loch, dem Ende von Raum und Zeit. www.pandora.de »Aladdin« ab 23. Mai 2019 im Kino!
ALL MY LOVING von Edward Berger, D 2019, 120 Min. mit Lars Eidinger, Nele Mueller-Stöfen, Hans Löw, Manfred Zapatka, Christine Schorn, Godehard Giese Drama Die Geschichte von drei Geschwistern: Pilot Stefan führt ein Luxusleben. Als er sein Gehör und seinen Job verliert, zieht er seine Uniform an und reißt in Hotelbars Frauen auf. Julia und ihr Mann Christian lesen in Turin einen verletzten Straßenhund auf, und Julia kümmert sich nur noch um das Tier, bis es zum Eklat kommt. Während seine Frau für den Unterhalt sorgt, schmeißt Tobias den Haushalt. Seine drei Kinder müssen auch als Ausrede für sein ewiges Studium herhalten. Als sein Vater erkrankt, merkt Tobias, dass das Leben für seine Eltern so nicht weitergehen kann. http://port-prince.de
EDIE – FÜR TRÄUME IST ES NIE ZU SPÄT von Simon Hunter, GB 2017, 102 Min. mit Sheila Hancock, Kevin Guthrie, Amy Manson, Paul Brannigan, Wendy Morgan Drama Edie hat sich ihr Leben lang nach den Bedürfnissen anderer gerichtet. Als ihre Tochter sie in ein Altersheim stecken will, beschließt die 83-Jährige, sich einen fast vergessenen Traum zu erfüllen. Mit ihrer angestaubten Wanderausrüstung will sie den Berg Suilven in den schottischen Highlands erklimmen. Sie engagiert zur Vorbereitung den jungen Jonny, der schnell ihren Dickkopf kennenlernt. Doch Edie beginnt allmählich, anderen und sich selbst zu vertrauen, und unverhofft freuden sich beide an … www.weltkino.de
JOHN WICK: KAPITEL 3 von Chad Stahelski, USA 2019, ca100 Min. mit Keanu Reeves, Asia Kate Dillon, Ian McShane, Halle Berry, Jerome Flynn, Laurence Fishburne Action Im dritten Teil der adrenalingeladenen Action-Reihe kehrt John Wick, der Auftragskiller par excellence, furios zurück. Nachdem er ein Mitglied der geheimnisvollen Assassinen-Gilde getötet hatte, wurde Wick zum „Excommunicado“ erklärt und ein Kopfgeld von 14 Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt. Nun gerät er ins Visier der weltweit skrupellosesten Auftragskiller. www.johnwick-filme.de
KLASSE DEUTSCH von Florian Heinzen-Ziob, D 2018, 89 Min. Dokumentarfilm Was ist der Unterschied zwischen »finden« und »erfinden«? Wie funktioniert ein Wörterbuch? Und wer ist Albert Schweinsteiger? Die B206 ist keine normale Schulklasse und Ute Vecchio ist keine normale Lehrerin. Maximal zwei Jahre hat die resolute Kölnerin Zeit, Kinder, die aus dem Ausland neu nach Deutschland kommen, mit Härte und Hingabe auf das deutsche Schulsystem vorzubereiten. www.wfilm.de
DIE ROTE LINIE – WIDERSTAND IM HAMBACHER FORST von Karin de Miguel Wessendorf, D 2019, 115 Min. Dokumentarfilm Der Kampf um den Hambacher Forst, das Ringen um den Ausstieg aus der Kohleverstromung und der wachsende öffentliche Widerstand vor Ort am Beispiel von Clumsy, dem jungen Waldbesetzer, Antje Grothus, Anwohnerin aus Buir und Mitglied einer Bürgerinitiative, Lars, einem Familienvater, der in einem Geisterort ausharrt und der Umsiedlung trotzt. Seit 2015 begleitet sie die Regisseurin Karin de Miguel Wessendorf.
MA von Tate Taylor, USA 2019, ca100 Min. mit Octavia Spencer, Missi Pyle, Luke Evans, Juliette Lewis, Allison Janney, McKaley Miller Thriller Bei Ma sind alle willkommen. Sue Ann lebt einsam und allein in einem braven Kaff in Ohio. Neuankömmling Maggie und ihre Freunde wollen feiern. Weil die Teenager noch keinen Alkohol kaufen dürfen, besorgt Sue Ann ihnen den Stoff und bietet den neuen Freunden auch gleich noch ihren Keller als Partylocation an. Bald entpuppt sich die vermeintliche Gastfreundschaft als obsessive Gier nach Gesellschaft. Der Teenager-Traum verwandelt sich zum grauenvollen Albtraum. Und Mas Haus wird zur Hölle auf Erden.
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DER STEIN ZUM LEBEN
MIR IST ES EGAL, WENN WIR ALS BARBAREN IN DIE GESCHICHTE EINGEHEN
von Katinka Zeuner, D 2018, 79 Min. Dokumentarfilm Ein Zirkuswagen und ein Frachtcontainer dienen dem Steinmetz Michael Spengler als Werkstatt. Hier empfängt er Menschen in Trauer. Gemeinsam gestalten sie Grabsteine, die von den Toten erzählen. Der Film erzählt von diesem mühevollen und intimen Prozess und zeigt wie die Arbeit am Stein den Tod im wahrsten Sinne des Wortes begreifbarer macht. Die Steine nehmen Form an. Und in den Angehörigen reift ein neues Verhältnis zu ihren Toten - und zum Leben. www.dersteinzumleben-film.de
SUNSET OVER HOLLYWOOD von Uli Gaulke, D 2018, 96 Min. Dokumentarfilm Versteckt am Ende des Mulholland Drive nördlich von Los Angeles liegt das Altersheim der US-Filmindustrie. Im einstigen das Rückgrat des amerikanischen Showbiz verbringen Schauspieler(innen), Produzenten, Tonleute, Maskenbildner und Regisseure ihren Lebensabend. Aber das Alter kann den Schaffensdrang dieser vergessenen HollywoodHelden nicht bremsen. Im hauseigenen Filmstudio schreiben und produzieren sie weiterhin. www.piffl-medien.de
>> 30.5.2019 GODZILLA II: KING OF THE MONSTERS (3D) von Michael Dougherty, USA 2019, 132 Min. mit Kyle Chandler, Vera Farmiga, Millie Bobby Brown, Bradley Whitford, Sally Hawkins Actionfilm Die Mitglieder der kryptozoologischen Agentur Monarch müssen sich in der Fortsetzung zu Gareth Edwards‘ »Godzilla« gegen eine ganze Phalanx von überdimensionalen Titanen behaupten. Godzilla legt sich mit Mothra, Rodan und seinem Erzfeind, dem dreiköpfigen King Ghidorah, an. Bislang für reine Mythen gehalten, konkurrieren die Urmonster bei ihrem erneuten Auftauchen um die Vorherrschaft auf der Erde und bedrohen den Lebensraum der Menschen. www.warnerbros.de
(Îmi este indiferent daca îne istorie vom intra ca barbari) von Radu Jude, RO/BG/D/F 2018, 139 Min. mit Ioana Iacob, Alexandru Dabija, Alex Bogdan, Ilinca Manolache, Erban Pavlu, Ion Rizea Komödie Die junge Regisseurin Mariana Marin plant eine groß angelegte, radikale Theateraufführung zu Rumäniens Beteiligung am Holocaust. General Antonescus Rolle und die seiner Regierung im Zweiten Weltkrieg wird aber bis heute glorifiziert. Vom damaligen Massenmord will niemand mehr etwas wissen. Doch bereits vor der Premiere zeigen sich zahlreiche Probleme: Unmut unter den Komparsen, das Stück soll zensiert werden. Das Theaterstück, das aufrütteln soll, gerät Schritt für Schritt zur Farce … grandfilm.de
MIRAI – DAS MÄDCHEN AUS DER ZUKUNFT (Mirai no Mirai) von Mamoru Hosoda, J 2018, 98 Min. Animationsfilm Der vierjährige Kun genießt seine glückliche Kindheit, bis seine kleine Schwester Mirai geboren wird. Mirai erhält allerdings die gesamte Aufmerksamkeit der Eltern, und Kun fühlt sich überflüssig und beginnt seine Schwester zu hassen. In dem Garten, in dem er sich gerne zurückzieht, wird er in eine phantastische Welt katapultiert, in der er seinem Urgroßvater als jungen Mann und Mirai als Teenager begegnet. beide helfen ihm, sich selbst und deine Familie zu verstehen. mirai-derfilm.de
MISTER LINK – EIN FELLIG VERRÜCKTES ABENTEUER von Chris Butler, USA/CDN 2019, 95 Min. Animationsfilm Der charismatische Forscher Sir Lionel Frost begibt sich auf die Suche nach dem legendären Vorfahren des Menschen, dem sogenannten Missing Link. Das Wesen, das er findet. nennt er Mr. Link. Es ist eine gutherzige und überraschend clevere, aber
auch sehr einsame Kreatur. Denn Mr. Link glaubt, der letzte Vertreter seiner Art zu sein. Doch nach einem Gerücht sollen an einem geheimnisvollen Ort namens Shangri-La entfernte Verwandte von ihm leben. Link und Sir Lionel reisen rund um den Globus, um dieses sagenumwobene Paradies zu finden.
ORANGENTAGE von Ivan Pokorný, D/CZ 2019, 90 Min. mit Tomás Dalecký, Emilie Neumeister, Hana Bartonova, Stanislav Majer, Leos Noha, Ewa Farna Jugendfilm Darek lebt zusammen mit seinem überforderten Vater und seiner geistig behinderten achtjährigen Schwester Ema, um die er sich nach dem Tod der Mutter liebevoll kümmert. Er leidet unter dem aggressiven 14-jährigen Hugo, kein Tag vergeht ohne Streit und Prügelei mit ihm. Schlimm ist auch, dass sich Marta in Dareks Augen viel zu sehr um seinen Vater bemüht. Und das deutsche Mädchen Hanna, das so wunderbar nach Orangen duftet, verwirrt ihn ziemlich … www.barnsteiner-film.de
ORAY von Mehmet Akif Büyükatalay, D 2019, 100 Min. mit Zejhun Demirov, Deniz Orta, Cem Göktas, Meral Yüzbasioglu, Mikael Bajrami, Firat Baris Ar Drama Oray möchte seine kriminelle Vergangenheit hinter sich lassen und ein guter Ehemann und Muslim sein. In der muslimischen Gemeinschaft sucht er nach Halt. Bei einem Streit mit seiner Ehefrau Burcu spricht Oray die islamische Scheidungsformel aus. Der Imam klärt ihn über die Konsequenzen auf: Oray muss sich für drei Monate von Burcu trennen. Oray nutzt die ihnen auferlegte Beziehungspause für einen Neuanfang und zieht nach Köln. Doch eines Tages steht Burcu vor seiner Tür … www.dejavu-film.de
PETER LINDBERGH – WOMEN‘S STORIES von Jean Michel Vecchiet, D 2019, 113 Min. mit Naomi Campbell, Astrid Lindbergh, Helga Polzin, Petra Sedlaczek, Irène Silvagni Dokumentarfilm Der Dokumentarfilm erzählt die außergewöhnliche Geschichte eines der größten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Von seiner Kindheit, die geprägt war von den Spuren des 2.Weltkriegs, bis zu dem Mann, der es wohl am besten vermochte, Frauen wie Naomi Campbell, Linda Evangelista oder Cindy Crawford zu den größten Topmodels der Welt zu machen. dcmworld.com
ROADS von Sebastian Schipper, D/F 2018, 100 Min. mit Fionn Whitehead, Stéphane Bak, Ben Chaplin, Marie Burchard, Moritz Bleibtreu, Paul Brannigan Drama Der 18-jährige William aus dem Kongo versucht die Grenze nach Europa zu überwinden, um dort seinen verschollenen Bruder zu suchen. In Marokko trifft er zufällig auf den gleichaltrigen Briten Gyllen, der das Luxus-Wohnmobil seines Stiefvaters entwendet hat, um dem Familienurlaub zu entfliehen. Beide werden zu perfekten Verbündeten … www.studiocanal.de
ROCKETMAN von Dexter Fletcher, GB/USA 2019, ca100 Min. mit Taron Egerton, Jamie Bell, Richard Madden, Bryce Dallas Howard, Steven Mackintosh Biopic Sir Elton John ist zweifellos eine lebende Legende. In den über 50 Jahren seiner Karriere verkaufte er Hunderte Millionen Tonträger, produzierte über 50 Alben und landete mehr als 50 Hits, die es in die amerikanischen Top 40 schafften. Doch wer ist der Mann hinter den unzähligen Auszeichnungen, schrillen Outfits und weltweiten Hits? Mit diesem Musical kommt eine Antwort auf die Leinwand. www.paramountpictures.de
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KINO DFF – DEUTSCHES FILMINSTITUT & FILMMUSEUM KINOPROGRAMM MAI 2019 NO FEAR, NO DIE. WERKSCHAU CLAIRE DENIS
Klassiker & Raritäten: Weimarer Verhältnisse Lecture & Film: Chantal Akerman Nippon Connection: Retro und Specials GESAMTES PROGRAMM WWW.DFF.FILM DEUTSCHES FILMINSTITUT FILMMUSEUM
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CARTE BLANCHE ANDREAS DRESEN
für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
KINO
AGAZIN
Verlosung
Mary Shelley Dies ist die Geschichte von Mary Shelley, der Schöpferin von Frankenstein und seinem wohl berühmtesten Monster der Welt. England, 1812: Mary, gespielt von Elle Fanning, ist eine romantische und ambitionierte 16-Jährige, als sie sich in den rebellischen Dichter Percy Shelley (Douglas Booth) verliebt. Entgegen aller Konventionen beginnen die beiden eine leidenschaftliche, skandalträchtige Affäre, in deren Sog Mary auf schicksalhafte Weise zur großen Schriftstellerin reift. Mit Frankensteins Monster erschafft sie eine der wohl schaurigsten Kreaturen der Literaturgeschichte. Wir verlosen in Zusammenarbeit mit Prokino zum Start von VoD am 2. Mai und dem DVD- und Blu-rayVerkauf am 9. Mai 3 Blu-rays mit dem Film und für alle, die die spannende Geschichte (noch einmal) nachlesen wollen, 3 Exemplare der Jubiläumsedition »Frankenstein« aus dem Manesse Verlag. Schreiben Sie uns eine E-Mail an verlosungen@ strandgut.de mit deiner Adresse und dem Kennwort »Mary Shelley«.
ARTHOUSE KINOS FRANKFURT PROGRAMM MAI HARMONIE
CINÉMA
Arthouse Kino Sachsenhausen
Arthouse Kino Hauptwache
Am Lokalbahnhof
Roßmarkt 7
069 66 37 18 36
069 21 99 78 55
DAS SCHÖNSTE PAAR ab 2. Mai von Sven Taddicken, mit Maximilian Brückner, Luise Heyer u. a. DAS ENDE DER WAHRHEIT ab 9. Mai mit Ronald Zehrfeld, Alexander Fehling u. a. KLEINE GERMANEN ab 9. Mai DER BODEN UNTER DEN FÜSSEN ab 16. Mai von Marie Kreutzer, mit Valerie Pachner, Pia Hierzegger u. a. GRETA ab 16. Mai mit Isabelle Huppert, Chloe Grace Moretz u. a. ROADS ab 30. Mai von Sebastian Schipper, mit Fionn Whitehead, Stephane Bak u. a. ROCKETMAN ab 30. Mai von Dexter Fletcher, mit Taron Egerton, Jamie Bell, Kit Connor u. a.
DER FLOHMARKT VON MADAME CLAIRE ab 2. Mai mit Catherine Deneuve, Chiara Mastroianni u. a. NUR EINE FRAU ab 9. Mai von Sherry Hormann, mit Almila Bagriacik, Rauand Taleb u. a. STAN & OLLIE ab 9. Mai mit Steve Coogan, John C. Reilly u. a. DAS FAMILIENFOTO ab 16. Mai mit Vanessa Paradis, Pierre Deladonchamps u. a. ALL MY LOVING ab 23. Mai mit Lars Eidinger u. a. EDIE - FÜR TRÄUME IST ES NIE ZU SPÄT ab 23. Mai Vorstellung in Anwesenheit des Regisseurs Simon Hunter am Samstag, den 25.5. um 18.00 Uhr
WWW.ARTHOUSE-KINOS.DE Strandgut 05/2019
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KINO Vollständiges Programm auf hafen2.net
PROGRAMM 5 | 2019 in 4K | 2K | 2x 35mm | 16mm
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Filmkunst in Wiesbaden
Di 07. Mai 2019
20:15 Uhr
Yvesâ&#x20AC;&#x2DC; Versprechen (OmU) R: Melanie Gärtner, DE 2017, 79 min, DCP + Vorfilm Mi 08. Mai 2019
19:00 Uhr
Die gefrorenen Blitze
HOCHZEIT AUF BĂ&#x201E;RENHOF
R: JĂĄnos Veiczi, DD 1967, 166 min, 35mm Do 09. Mai 2019
Quelle: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
R: Anja Kofmel, CH/HR/DE/FI 2018, 90 min, DCP + Vorfilm
Vol spĂŠcial (OmU) 20:15 Uhr
Trois ponts sur la rivière (OmU)
VAN GOGH â&#x20AC;&#x201C; AN DER SCHWELLE ZUR EWIGKEIT
R: Jean-Claude Biette, FR 1999, 100 min, 35mm + Vorfilme Mi 15. Mai 2019
20:15 Uhr
One Cut of the Dead (OmeU) R: Shinâ&#x20AC;&#x2DC;ichiro Ueda, JP 2017, 96 min, DCP Sa 18. Mai 2019
15:00 Uhr
Der Kleine Prinz (DF)
DIE WIESE â&#x20AC;&#x201C; EIN PARADIES NEBENAN
R: Mark Osborne, FR 2015, 108 min, DCP + Vorfilm
The Illiac Passion (OF) R: Gregory Markopoulos, US 1967, 90 min, 16mm 20:15 Uhr
For All Mankind (OF)
NACHT APRIL DI 30 Tanz in den Mai: Michael RĂźtten
NIEMANDSLAND â&#x20AC;&#x201C; THE AFTERMATH
R: Al Reinert, US 1989, 80 min, DCP + Vorfilm Mo 27. Mai 2019
20:15 Uhr
Murer - Anatomie eines Prozesses R: Christian Frosch, AT/LX 2018, 137 min, DCP + Vorfilm Mi 29. Mai 2019
20:15 Uhr
Leto (OmU) R: Kirill Serebrennikov, RU/FR 2018, 128 min, DCP + Vorfilm
Š 2019 Twentieth Century Fox
20:15 Uhr
Mi 22. Mai 2019
Mi 8.5. 15.30 Uhr Filmklassiker am Nachmittag HOCHZEIT AUF BĂ&#x201E;RENHOF Regie: Carl Froelich, DE 1942 EinfĂźhrung: Dr. Manfred KĂśgel
VAN GOGH â&#x20AC;&#x201C; AN DER SCHWELLE ZUR EWIGKEIT Regie: Julian Schnabel, US/FR 2018, DF Mi 15.5. 17.45 Uhr Konstruktion von Weiblichkeit im nationalsozialistischen Spielfilm DIE GOLDENE STADT Regie: Veit Harlan, DE 1942 EinfĂźhrung: Filmwissenschaftlerin Marie Dudzik Do 23.5. 20.15 Uhr Festival-Nachlese DER BODEN UNTER DEN FĂ&#x153;SSEN Regie: Marie Kreutzer, AT 2019, DF Fr 24.5. 20.15 Uhr Starke Dokus
DIE WIESE â&#x20AC;&#x201C; EIN PARADIES NEBENAN Regie: Jan Haft, DE 2019, DF
HAFEN 2 Mo 20. Mai 2019
So 5.5. 18.00 Uhr KomĂśdien international
EIN GAUNER UND GENTLEMAN Regie: David Lowery, US 2018, DF
So 12.5. 17.45 Uhr Werk(schauen)
R: Fernand Melgar, CH 2011, 103 min, Blu-ray + Vorfilm Mo 13. Mai 2019
Kinotermine (Auswahl):
Fr 10.5. 20.15 Uhr Festival-Nachlese BORDER Regie: Ali Abbasi, DK/SE 2018, OmU
19:00 Uhr
Š 2019 DCM
20
20:15 Uhr
Š 2019 nautilusfilm/ polyband Medien GmbH
M A I
Mo 06. Mai 2019
Chris the Swiss (OmU)
So 26.5. 17.45 Uhr Literaturverfilmungen
NIEMANDSLAND â&#x20AC;&#x201C; THE AFTERMATH Regie: James Kent, GB 2018, DF Fr 31.5. 17.30 Uhr Literaturverfilmungen
DER FALL COLLINI Regie: Marco Kreuzpaintner, DE 2019, DF Das gesamte Kinoprogramm unter www.murnau-stiftung.de
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung | Deutsches Filmhaus | Murnau-Filmtheater (gegenĂźber Kulturzentrum Schlachthof ), MurnaustraĂ&#x;e 6, 65189 Wiesbaden, Telefon 0611 - 97708-41 (Mo - Fr 10 - 12 Uhr), filmtheater@murnau-stiftung.de Informationen und Newsletter-Anmeldung unter www.murnau-stiftung.de Ă&#x2013;ffentliche Verkehrsmittel: Hauptbahnhof Wiesbaden (FuĂ&#x;weg: ca. 10 min.) Kinovorstellungen: Mi - So (weitere Vorstellungen gemäĂ&#x; AnkĂźndigung) Eintritt: 7 â&#x201A;Ź / 6 â&#x201A;Ź ermäĂ&#x;igt, Aufpreis bei Sonderveranstaltungen Mit freundlicher UnterstĂźtzung des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden.
PROGRAMM MAI www.naxos-kino.org
%MMERICH *OSEF 3TR A &RANKFURT 4EL lLMFORUM HOECHST
HAFENKINO FR 03 Birds of Passage FR 10 Ein Gauner und Gentleman FR 17 Dark Eden FR 24 Border â&#x20AC;&#x201C; Gräns FR 31 Liebesfilm SA 01 Open Air Auftakt: All my Loving LIVE MI 01 Three For Silver, The Proper Ornaments SA 04 Future Peers SO 05 Elis Noa, JonZ MI 08 yndi halda, Staghorn DO 09 Blankenberge, Life On Venus SA 11 Autonomics SO 12 Sarah Jane Scouten, Elda, Kal Lavelle, Russell Swallow SA 18 Warming, The Black Delta Movement SO 19 Tia Gostelow SA 25 Anemone, Strand Child SO 26 Tallies, Kati von Schwerin, Woodpainting DO 30 Sneaky Bones, Gunner Smith
HAFEN 2 Kulturzentrum und interdisziplinäre Plattform, Nordring 129, D 63067 Offenbach
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PROGRAMM MAI 2019
Woche 2.5. â&#x20AC;&#x201C; 8.5.
DokumentarďŹ lm & Gespräch 07.05. KOMPONISTINNEN
Di, 19.30 h Portraits von vier teils verkannten Komponistinnen des 19./ 20. Jhdts.
14.05. KONZERNE ALS RETTER â&#x20AC;&#x201C; DAS GESCHĂ&#x201E;FT
Di, 19.30 h
MIT DER ENTWICKLUNGSHILFE
Missbrauch staatlicher Entwicklungsgelder durch die Industrie.
21.05. ÂťNACHTLICHTÂŤ:
Di, 19.30 h â&#x20AC;&#x201C; 4 FILMPORTRAITS â&#x20AC;&#x201C; 4 FRANKFURTER FOTOGRAFINNEN
Von der Presse- und SachfotograďŹ e Ăźber Inszenierungen bis zur Kulturszene.
28.05.
Di, 19.45 h
NIPPON FESTIVAL:
FROM ALL CORNERS Nachhaltigkeit passt zum Geldbeutel.
Naxoshalle (im Theater Willy Praml), Zugang von WaldschmidtstraĂ&#x;e 19, Reservierungen per E-Mail: reservierung@naxos-kino.org Eintritt 7 â&#x201A;Ź (ermäĂ&#x;igt 4 â&#x201A;Ź), 6er Karte: 29 â&#x201A;Ź Zu Beginn zeigen wir (fast immer) einen KurzďŹ lm.
Energiewende in Cuba: Film & Diskussion El sol. Nuevo petrĂłleo de Cuba? â&#x20AC;&#x201C; Die Sonne. Das neue Ă&#x2013;l Kubas? (OmU) Anne Delstanche, Belgien/ Cuba 2010, 47 min. Anschl. Diskussion mit Anne Delstanche Eintritt frei. Sa, 16.00 Yuli (OmU) IcĂar BollaĂn, ES/ D/ UK 2018, 104 min Sa, 18.30 Eliades Ochoa â&#x20AC;&#x201C; From Cuba to the World (OmeU) Cynthia Biestek, RubĂŠn GĂłmez, Cuba/ Mexiko 2018, 100 min. Woche 9.5. â&#x20AC;&#x201C; 15.5. Zu Gast: Cynthia Biestek, RubĂŠn GĂłmez The Mule (OmU) Sa, 20.30 / So, 18.30 Clint Eastwood, USA 2018, 117 min. Neue kubanische KurzďŹ lme Do, Sa, Mo, Mi, 18.30 / Fr, So, Di, 20.45 Cuba 2017/ 18, 74 min PĂĄjaros de Verano â&#x20AC;&#x201C; Mo, 18.30 Birds of Passage (OmU) La bella del Alhambra â&#x20AC;&#x201C; Die SchĂśne der AlhamCiro Guerra, Cristina Gallego, DK/ CO/ MX 2018, 120 min. bra (OmeU) Do, Sa, Mo, Mi, 20.45 / Fr, So, Di, 18.30 Enrique Pineda Barnet, Cuba 1989, 108 min. Mo, 20.30 Woche 16.5. â&#x20AC;&#x201C; 22.6. Mujeres â&#x20AC;Śde la basura al bienestar â&#x20AC;&#x201C; (OmeU) Atlas Frauen â&#x20AC;Ś Vom MĂźll zum Wohlstand David Nawrath, D 2017, 100 min. Lizette Vila, Ingrid LĂŠon Vila, Cuba 2018, 34 min. Do, Sa, Mo, Mi, 18.30 / Fr, So, Di, 20.30 Ellas crean â&#x20AC;&#x201C; Kreative Frauen (OmeU) La dernière folie de Claire Darling â&#x20AC;&#x201C; Lourdes de los Santos, Cuba 2018, 60 min. Der Flohmarkt von Madame Claire (OmU) Di, 18.30 Julie Bertuccelli, FR 2018, 95 min. Antes que lllegue el ferry - Wenn die Fähre Do, Sa, Mo, Mi, 20.30 / Fr, So, Di, 18.30 ankommt (OmeU) J. Caunedo, V. GarcĂa, R. Escobar, Cuba/ ES 2017, 88 min. Zu Gast Juan Caunedo Woche 23.5. â&#x20AC;&#x201C; 29.5. Di, 20.30 CUBA IM FILM â&#x20AC;&#x201C; FESTIVAL DE CINE CUBANO KurzďŹ lme der kubanischen Filmhochschulen: VOM 23. MAI BIS 1. JUNI Cuba 2017/ 18, 91 min. ErĂśffnung Do, 19.00 Mi, 18.30 Un Traductor - Ein Dolmetscher (OmeU) Winter in Havanna (OmU) Rodrigo & SebastiĂĄn Barriuso, Cuba/ Kanada 2018, 107 Walter GrĂśĂ&#x;bauer, Ă&#x2013;sterreich 2018, 90 min. min. Mi, 20.30 Do, 19.30 / Fr, 20.30 En guerre â&#x20AC;&#x201C; Streik (OmU) Stephane BrizĂŠ, FR 2018, 100 min. Do, So, Mi, 18.30 / Fr, Sa, Mo, Di, 20.30 Statschka â&#x20AC;&#x201C; Streik (StummďŹ lm) Sergej Eisenstein, UdSSR 1925, 82 min. Do, 20.30 / Fr, Sa, 18.30 30 Luft zum Atmen â&#x20AC;&#x201C; 40 Jahre Opposition bei Opel in Bochum Johanna Stellhagen, D 2019, 70 min. So, Mi, 20.30 / Mo, Di, 18.30
El Regreso â&#x20AC;&#x201C; Die RĂźckkehr (OmeU) Blanca Rosa Blanco, Cuba 2018 Fr, 18.30 / So, 20.45
www.ďŹ lmforum-hĂśchst.de
KinderďŹ lme jeweils freitags um 14.30 Uhr und sonntags um 15.00 Uhr
TANZ
»Puz_zle« © Koen Broos
»Golden Days – Rain Dogs« © Nadir Bonazzi
Angélica Liddell © Bruno Simao
Mit Lust am Untergang Internationale Maifestspiele Wiesbaden: Auf Weltniveau mit Shechter, Inger, Cherkaoui und Liddell Die Fans des zeitgenössischen Tanzes gehören bei den Maifestspielen zu den bestbeschenkten – so man bei Spitzenpreisen von 85,80 Euro in dieser Sparte von Geschenk sprechen kann. Sie werden von drei großen Ensembles der internationalen Tanzszene und einer Ausnahme-Performance auf Weltniveau bedient. Mit dabei ist einmal mehr der israelische Starchoreograf Hofesh Shechter mit seiner britischen Company, der dem FestspielePublikum nach »sun« (2015) und »barbarians« (2016) seine neue Arbeit »Grand Finale« präsentiert. Das aufregende Werk für zehn Tänzer und eine sechsköpfige LiveBühnenband alten Zuschnitts, das der Autor im Dezember in Ludwigshafen verfolgen durfte, verhandelt nicht weniger als den Weltuntergang – aber als finale Party. Markant sind für die düstere Inszenierung ein halbes Dutzend mächtiger verschiebbarer Wände oder Blöcke, die uns in nächtliche Straßenschluchten und Tunnels versetzen oder bedrohlich eng zueinander rücken können. Die anthrazitfarbenen glatten Raumteiler dienen als Kulisse für aggressive Begegnungen und Aufruhr, aber auch für leidenschaftliche private Begegnungen und kollektive Ausgelassenheit. Unterlegt werden diese Szenen von bisweilen martialischen elektronischen Sounds. Immer wieder aber – und das ist der eigentliche Clou der Inszenierung – tritt auch eine mit Celli, Flöte, Geige, Gitarre und Schlagwerk besetzte und in Fracks gekleidete Combo mit durchaus vertrauten Klängen ins Bild. Auch wenn sie auf »Näher mein Gott zu dir« verzichtet und dafür das Publikum unwiderstehlich »Lippen schweigen« aus der
Lustigen Witwe summen lässt, sind die Assoziationen zu dem TitanicOrchester nachgerade zwingend. Hofesh Shechter hält mit »Grand Finale« einer in Party-Partylaune in den Abgrund torkelnden Gegenwart den Spiegel vor, lässt dem Zuschauer aber über den Genuss eines hochenergetischen Tanzerlebnisses hinaus nicht ohne einen Hoffnungsschimmer zurück, dass alles auch anders werden könnte. (19. Mai, 19.30 Uhr). In welche Zeit die »Golden Days« des Balletts Aterballetto aus Reggio Emilia entführen, ist bei Musik von Keith Jarrett, Patti Smith und Tom Waits kein Rätsel. In seinem zu einer »musikalischen Sinfonie« formierten Triptychon verbindet der 1967 geborene schwedische Choreograf Johan Inger, langjähriger Chef des Stockholmer CullbergBalletts, seine bereits bestehenden Arbeiten »Rain Dogs« (Waits) und »Bliss« (aus Jarretts Köln-Concert) mit dem neu entstandenen Solo »Birdland« (Smith). Die nostalgische, aber keineswegs unkritische Reise in eine Zeit der Veränderung, des Aufbruchs und Selbstvergessens, aber auch des Verlustes bestreitet das bereits 1979 gegründete einzige freie Tanzballett Italiens mit 16 Tänzern und Tänzerinnen. (10./11. Mai, 19.30 Uhr) Die Menschheitsgeschichte als Zusammenspiel unterschiedlicher Identitäten und Kulturen behandelt das elfköpfige belgische Ensemble von Sidi Larbi Cherkaoui in der Choreografie »Puz/zle«. Mit dabei auf der religionsphilosophischen Suche nach den gemeinsamen Wurzeln nicht nur von Christentum und Islam sind das korsische Männergesangsquartett »A Filetta« die libanesische Mezzosopranistin Fadia
Tomb El-Hage und der japanische Multiinstrumentalist Kazunari Abe. (15. Mai, 19.30 Uhr) Gisbert Gotthardt www.maifestspiele.de
Angélica Liddell: Entfesselte Kunst Eher performativ als dem Tanz zuzuordnen ist das radikale Körpertheater der Spanierin Angélica Liddell. Für ihre Arbeit »The Scarlett Letter« ließ sie sich von Nathaniel Hawthorns Roman »Der scharlachrote Buchstabe« inspirieren. Die Einladung dieser Produktion hat der Wiesbadener Intendant der Ende des vergangenen Jahres tödlich verunglückten Ko-Leiterin der Wiesbaden Biennale, Maria Magdalena Ludewig, gewidmet, die ihn mit den Worten »Du bist ja radikaler als ich« bedacht habe, als er ihr von Liddells Verpflichtung erzählte. Im großen Saal des Staatstheaters steht eine »moderne Passionsgeschichte« an. Im Roman wird einer Frau, die des Ehebruchs beschuldigt wird, dazu verurteilt, auf Lebenszeit ein rotes A auf der Brust zu tragen. Anders als bei dem Zeitgenossen Melvilles stehe das A bei Liddell nicht länger für »Adultery«, also Ehebruch, sondern für »Art«: die Kunst selbst, die sich gegen die Fesseln wehrt, die man ihr anlegen will. Inmitten nackter Männerkörper, bewaffnet mit den Werken postmodernen Größen wie Foucault oder Derrida, trete die Performance-Künstlerin gegen »die Zumutungen einer durchrationalisierten, sich selbst in Unfreiheit haltenden Gegenwart an«, heißt es in einer Ankündigung.
VORGEFÜHRT >> Glückliche Landung: Die Fliegende Volksbühne fliegt nicht mehr und streicht deshalb den Flug aus ihrem Namen. Ihre neue Heimstätte im Cantatesaal am Holzgraben öffnet für das Publikum am 19. September mit Goethes »Reineke Fuchs«. Weitere Premieren stehen mit dem Einakter-Abend »Ich saach niks mehr« (14.11.), mit dem Weihnachtsstück »Peterchens Mondfahrt« (24.11.) und dann – Highlight! – mit »Struwwelpeter« (24.1.2020) an. Am 13.3.2020 folgt die erste Uraufführung vom Hauspoeten Rainer Dachselt zum Thema Häuschenkampf: »Nachverdichtung«. Für alle diese Veranstaltungen und viele weitere im Repertoire ist der Vorverkauf eröffnet. www.volksbuehne.net >> Der Frankfurter Autor Vougar Aslanov stellt seine Erzählungen aus der Reihe »Von Menschen und Göttern« theatralisch dar, die er nach den Motiven der Mythen und Sagen aus verschiedenen Epochen und Kulturen entwickelt hat. Diesmal geht es um »Die Verbrennung der Schlangen« aus dem altindischen Epos Mahabharata und um »Inannas Einstieg in die Unterwelt« nach den uralten Mythen aus Sumer. Am 26. Mai, um 16 Uhr. www.internationales-theater.de >> Jetzt im Videoclip: Die Oper Frankfurt hat den Thiemo-Hehl-Kurzfilm zu Franz Schrekers phantastischer Oper »Der ferne Klang« online gestellt. Gezeigt werden Ausschnitte der Inszenierung mit Kommentaren von Regisseur Damiano Michieletto, Grete-Sängerin Jennifer Holloway und dem Musikalischen Leiter Sebastian Weigle. Das außergewöhnliche Werk (s. Strandgut 3/2019) wird zum letzten Mal in dieser Spielzeit am 4. und 11. Mai, jeweils um 19.30 Uhr zu sehen sein. www.oper-frankfurt.de >> Verzeihung: Die Künstlerin, die in Sarah Kortmanns spannender Inszenierung von »Hautnah« (Strandgut 4/2019) für die anregenden Choreographien verantwortlich zeichnet, heißt natürlich Katharina Wiedenhofer. >> Zurück auf die Eins: Am Schauspiel Frankfurt ist sie als stellvertretende Intendantin die Nummer Zwei, an der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst wird Marion Tiedtke wieder Chefin sein, wenn ihr Vertrag am Ende der Saison 2019/20 nach drei Jahren ausläuft. An die Stelle der Chefdramaturgie tritt dann wieder eine Professur. >> Sorglos in die Oper: Der nächste Kinderbetreuungstermin für Opernliebhaber mit schwer unterzubringendem Nachwuchs zwischen drei und neun Jahren ist der 26. Mai. Während die Kleinen von professionellen Pädagogen betreut werden, können sich die Großen ganz auf Verdis »La forza del destino« (Beginn 15.30 Uhr) konzentrieren. Anmeldung unter 069/21237348. www.oper-frankfurt.de
Termin: 21. Mai 19.30 Uhr
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TANZ Zum Start vor zwei Jahren nannte es sich noch einen »Showcase«, übersetzt: Schaukasten. Jetzt, zu seiner zweiten Auflage, firmiert »Solocoreografico« schon als fünftägiges Festival, wobei drei dieser fünf Tage den Workshops vorbehalten sind. Aufhorchen lässt insbesondere die internationale Besetzung der beiden PublikumsTanztage. Jeder Abend wartet mit einem eigenen Programm auf und präsentiert Choreografien junger ambitionierter Künstler, aber auch Arbeiten von Branchengrößen wie Jacopo Godani von der Dresden Frankfurt Dance Company (DFDC) und Marco Goecke vom Staatsballett Hannover. Insbesondere für die Tänzer und Tänzerinnen gelten die selten länger als 15 Minuten dauernden Soli als größte Herausforderung. Unter den acht Darbietungen des ersten Abends (Do., 16. Mai, 20 Uhr) finden sich zwei Auftritte von Zoe Lenzi, einem der auffälligsten Mitglieder des DFDC-Ensembles. Mit »High Breed« und »Unit in Action« präsentiert sie zwei Arbeiten ihres Tanzlehrers, wobei letzteres Teil des noch in frischer Erinnerung präsenten »Ultimatum«-Abends
Für tatendurstige junge Tänzer und Tänzerinnen kann es gar nicht genug davon geben und der große Erfolg von »ZuKT« legt nahe, dass eine weitere Nachwuchsplattform ihren Platz finden wird in Frankfurt. »Zukunft Tanzt« wurde von den HfMDK-Studierenden Ida Kaufmann und Laurin Thomas initiiert und soll sich etablierenden Künstlern Raum bieten, ihre ersten, oder auch neue Arbeiten zu zeigen. Gezeigt werden an zwei »Abenden für junge Choreografie« fünf sehr unterschiedliche Arbeiten.
Das Kürzel ZuKT steht für zeitgenössischen (Z) und klassischen Tanz (uKT). Seine phonetische Nähe zu Zucht ist gewiss dem Zufall (und keiner Absicht) geschuldet, aber es kommt nicht von ungefähr, dass man bei den traditionellen ZuKTLeistungsschauen, die diese Abteilung der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) seit 2003 alternierend im Gallus Theater (»Wintertanzprojekt«) und im Mousonturm veranstaltet, auch daran denkt. Obwohl das detaillierte Programm der begeistert und stets begeisternd dargebotenen Vielfalt zwischen Tradition und Moderne für die meisten Fans dieses Events ohne Belang sein dürfte, hat es doch als Spiegel der Ausbildungstrends für die mit Sicherheit reichlich vertretenen Talentspäher seine Bedeutung. »ZuKT
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© Dominik Mentzos
Die größte Herausforderung Ausblick Gallus Theater: Das zweite Festival »Solocoreografico« im Bockenheimer Depot (Strandgut 3/2019) war. Gleich drei Mal tritt die Australierin Ashley Wright, Mitglied des Emanuel-Gat-Ensembles mit Werken von Cyril Baldy (Ex-Forsythe), Rob Fordeyn und einer eigenen Arbeit auf. Pablo von Sternen-
fels tanzt Goecke, Cecilia Castellari den Portugiesen Tiago Manquinho und Kristyna Nemecková, Ex-DFDC und Mitglied des tschechischen Staatsballetts, präsentiert ein eigenes Solo.
Kräftig durchgeschüttelt Gallus Theater stellt neue Plattform für junge Choreografie vor »Transmitter« etwa, ein per Crowdfunding realisiertes Projekt der beiden Initiatoren, will als »Auseinandersetzung mit der Sensibilität und Kraft innerhalb einer Gemeinschaft« auch das Publikum involvieren. »Exercise for Muse« (Valeriya Simchen, Marika Ostrowska) dagegen ist eine Studie über Bewegungsabfolgen und »Shake«
(Magdalena Dzeko, Ingleif Franzdottir Wechner) versteht sich als »intime Rebellion« und schüttelt Haut, Knochen, Fett, Haare, alte Gefühle und sperrige Gedanken, den ganzen Tanzkörper, für einen neuen Raum im Genießen des eigenen Daseins kräftig durch. Weitere Arbeiten sind »Yin« (Qadire OechsleAli) und »Correlate correspondent
gt Termine: 16., 18. Mai, jeweils 20 Uhr www.gallustheater.de, www.solocoreografico.com/program-frankfurt
coordinate« (Maria Kobzeva mit Verena Kutschera und Tim Cecatka). Dass es dabei das ein oder andere Wiedersehen mit Akteuren der ZuKT-Abende gibt, liegt ebenso in der Natur der Sache wie, dass »Zukunft Tanzt« nicht nur Tanzabend, sondern auch Kontakthof sein will für neue Projekte und Karrieren. gt Termine: 30., 31. Mai, jeweils 20 Uhr www.gallustheater.de
Termine: 17., 18. Mai, 20 Uhr; 19. Mai, 18 Uhr www.mousonturm.de
Dynamisch, präzise, bestechend
Delattre Dance Company ›DepenDance‹ (dependa) Freitag, 10.5., 20 Uhr weitere Aufführungen 12.,13., 20., 21., 25., 26., 28. April
Mousonturm präsentiert die Tanzleistungsschau »ZuKT right now!« right now!« ist schließlich auch eine Bewerbungsplattform. Getanzt werden an drei Abenden Choreografien von Luc Dunbarry, Ivan Perez, Peter Mike und Paul White, der, wie es heißt, »erstmals eine eigene Choreografie mit den Studierenden erarbeitet«. Überdies gibt es Ausschnitte aus William Forsythes »workwithinwork« sowie Stücke von Cameron McMillan und Dieter Heitkamp. Unterm Strich aber heißt das: drei vollgepfropfte Abende Bewegungslust mit hoch-
Gleich zehn Choreografien stehen am zweiten Abend (Sa., 18. Mai, 20 Uhr), dessen Mitwirkende der Leser bitte der nachstehenden Homepage entnehmen möge. Hier nur so viel, dass dann der Frankfurter Tänzer Richard Oberscheven, im April noch mit Tony Rizzi im Mousonturm und davor in »ver_gehen« von Marie-Luise Thiele zu sehen, mit »As You Like It« und die HfMDKAbsolventin Maria Kobzeva mit »Quarter past« Eigenproduktionen beisteuern. Ins Leben gerufen wurde das inzwischen europaweit vernetzte Festival 2014 in Turin von Raffaele Irace. Mit der eigenständigen Frankfurter Edition erweitert der Choreograf und künstlerische Leiter des Events nun sein Festival-Netzwerk. Partner von »Solocoreografico Frankfurt« sind das Festival »1..2..3..Soli« in Lyon unter der Leitung von Michel Hallet Eghayan, das Machol Shalem Dance House, Jerusalem, Solo Dans Ankara und das Festival »Lucky Trimmer« in Berlin.
Solocoreografico – Frankfurt II Internationales Solo Tanzfestival 14.19. Mai Programm I Donnerstag, 16.5., 20 Uhr Programm II Samstag, 18.5., 20 Uhr
© Valentin Fanel
SHADEseasons ›Erzulie lässt Revue passieren‹ Tanz-Performance Premiere Donnerstag, 23.5., 20 Uhr Freitag/Samstag, 24./25.5., 20 Uhr
motivierten jungen Tänzern und Tänzerinnen. Dass empfohlen wird, sich die Karten möglichst schnell zu sichern, versteht sich. gt
Zukunft tanzt ›Abend der jungen Choreografie‹ Premiere Donnerstag, 30.5., 20 Uhr Freitag, 31.5., 20 Uhr
THEATER
© Robert Schittko
© Robert Schittko
wunderbar und souverän Spieler wie Publikum musikalisch durch den Abend und hat jedem Akteur ein persönliches Lied geschrieben. An ihrem Klavier sitzt sie auf einem weißen Podest, einem von dreien, die an Eisschollen erinnern und symbolhaft für die individuellen Schicksale der Männer stehen (Bühne: Mascha Mazur). Zunächst lose stehend, werden sie sinnbildlich im Verlauf des Abends zur Einheit zusammengeschoben.
Ich tic(k)e, also bin ich Rimini Protokoll widmet dem Tourette-Syndrom »Chinchilla Arschloch, waswas« 28 Szenen, 3 Akteure, 2 Ordnungen. Alles ist durchdacht, aber nichts vorhersehbar. Für die Zuschauer so wenig wie für die Darsteller. Benjamin Jürgens ist einer der drei, und das, obwohl ihm Theater eigentlich »zu eng« sei. Zu viele Regeln, zu viele Konventionen. Eine absolute Stresssituation für ihn, da er an der Nervenkrankheit Tourette leidet. Sie äußert sich in unwillkürlichen Bewegungen und Lautäußerungen, sogenannten Tics. So hören die Zuschauer Benjamin über die Lautsprecher schnalzen, pfeifen, maunzen und ploppen, noch bevor sie ihre Plätze eingenommen haben. Helgard Haug vom Theaterkollektiv Rimini Protokoll hat mit »Chinchilla Arschloch, waswas. Nachrichten aus dem Zwischenhirn« ein Stück entwickelt, das Tourette-Patienten und ihren Leiden eine Bühne geben und zeigen will, wie man sich als Außenstehender auf sie einlässt, ohne dass das Ganze einer »Freakshow« gleicht und Voyeurismus entfacht. Ein gewagtes Experiment, das im Rahmen einer Kooperation von Schauspiel Frankfurt und Mousonturm präsentiert wird. Doch eines, das gelingt. Was vor allem an der herrlichen Selbstironie der drei »Patienten« liegt: Mediengestalter Christian Hempel, Musiker und Altenpfleger Benjamin Jürgens und Hessischer Landtagsabgeordnete Bijan Kaffenberger. Benjamin und Christian haben sich das Spiel »Wer zuerst tict, hat verloren« ausgedacht und versuchen, so lange es
geht, nicht ihren Zuckungen oder Verbalattacken nachzugeben – wobei sie nicht nur zur Erheiterung des Publikums beitragen, sondern ihm gleichzeitig einen Spiegel vorhalten wollen. In einer anderen Szene greift Benjamin nach einer Flasche und kommentiert: »Hilfe, Tourette mit Wasserflasche, die erste Reihe duckt sich schon«. In einer weiteren wird das Scheinwerferlicht wahllos auf einzelne Zuschauer gerichtet und verharrt dort sekundenlang. Wer verhält sich nun »normal«, wer entspricht nun den Erwartungen? Angelehnt an Peter Handkes »Publikumsbeschimpfung« werden die Perspektiven zum Teil gedreht, die bestehende Ordnung von Darsteller und Publikum auf den Kopf gestellt. Die insgesamt 28 Szenen sind eine Mischung aus autobiographischen Erzählungen, Spielen und Liedern, wobei die drei Männer jederzeit die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen, falls die Reize sie überfordern. Unordnung, Lautstärke und Lichteffekte sind für sie Trigger und fördern das Symptom. Jeder Abend wird daher zur Uraufführung, da man nicht weiß, wie die drei reagieren und ob sie die Dauer der Darbietung durchhalten werden. Um ihnen die Teilnahme zu erleichtern, durften sie Bedingungen stellen: sei es Cannabis (Sebastian), das Rednerpult aus dem Hessischen Landtag (Benjamin) oder ein mitgereister Freund (Christian). Auch Musik verschafft ihnen Linderung
Verena Rumpf Termine im Bockenheimer Depot: 5., 6., 7., 10., 11. und 12. Mai, jeweils 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de
und gebietet dem »Kaspar im Kopf« Einhalt. Die Komponistin Barbara Morgenstern leitet und begleitet
17 / 18 / 24 / 25 MAI
MARIA STUART nach Friedrich Schiller 22 MAI
ICH MÖCHTE LIEBER NICHT
nach Herman Melvilles „Bartleby, der Schreiber“
TITANIA, Basaltstr. 23, Frankfurt www.freiesschauspiel.de
FREIES SCHAUSPIEL ENSEMBLE Strandgut 05/2019
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THEATER
© English Theatre
Mit Joghurt und Yoga in die Katastrophe English Theatre ecothrillt das Publikum jetzt mit »The Children« Greta Thunberg, diesen Hinweis sind wir schon dem Titel des Stücks verpflichtet, würde es bestimmt empfehlen, wenn sie das nicht schon längst tut. Lucy Kirkwoods Ökothriller »The Children« feierte im November 2016 in London und zwölf Monate darauf am Broadway Premiere und wird seither weltweit aufgelegt. Jetzt also, wenngleich nur im sprachlichen Original, auch in Deutschland, wo bisher nur Kirkwood-Titel wie »Mosquitos« und »Die Schöne und das Biest« auf den
Spielplänen stehen. Auf jeden Fall beweist Intendant Daniel Nicolai einmal mehr sein feines Näschen, wenn es denn nicht sein glückliches Händchen ist. »The Children« ist durchaus – Fridays for Future – ein Stück der Stunde. Dabei lässt sich das Ganze gar nicht wie ein Ökothriller an, wenn Rose aus den USA völlig überraschend in der idyllisch einsamen Küstenvilla, einer Art Alters-Shangri-La, ihrer früheren Kollegen Hazel und Robin erscheint. Wissenschaftler waren
sie, der Kern-Physik, um genauer zu sein, und wohl auch mehr als eng befreundet vor über 30 Jahren, jedenfalls, was Robin und sein Verhältnis zu den beiden Frauen angeht. In das so harmlos scheinende Welcome-Gespräch zwischen Rose und Hazel über den Segen von gesunder Ernährung und Sport, über Joghurt, Yoga und Selbstanbau, mischen sich unheilvolle Untertöne, die in die Vergangenheit führen. Zu ihrer persönlichen Geschichte – War da mehr zwischen Robin und
Drei Berliner in Wiesbaden
Rose? Ist da gar noch immer mehr? – und dann auch zu dem Projekt, das die drei wissenschaftlich verfolgten. Die Wartung des unweit von hier stillgelegten Atomreaktors. Das Auftauchen von Rose, so spürt man schnell, kann kein Zufall sein. Jedenfalls keiner, wie der, den sie sie zu dritt erlebten, als in einer wissenschaftlich nahezu auszuschließenden Folge von Geschehnissen sich vor über 30 Jahren vor ihren Augen die Katastrophe ereignete. Auch Fukushima, wissen wir, ereignete sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1.000 000. Oder waren es zwei? So weit das Stück, das, ganz nach dem Ödipus-Drama gestrickt, erst im Rückblick erkennen lässt, mit wem wir es bei den Beteiligten in Wirklichkeit zu tun haben. Aber es gibt sich damit, so viel sei nun doch verraten, bei weitem nicht zufrieden und geht weit über die Vergangenheitsbewältigung dreier BestAger hinaus. Sonst wäre es auch für Greta & Co. nicht so prickelnd. Die unheimliche Reise, auf die sich der Besucher wie auf einen Horror-Ride in Disneyland begibt, wird live und in Echtzeit erlebt und ohne Pause in einem Rush gespielt. Regie führt in dem mehr im Back-off als im Thema dem All-About-Women-Motto folgenden Thriller, die Britin Psyche Scott. gt 17. Mai bis 28. Juni Di.–Sa. 19.30 Uhr, So. 18 Uhr www.englishtheatre.com
© Arno Declair
Internationale Maifestspiele: Kaum noch Schauspiel im Schauspielprogramm Das klassische Sprechtheater kommt seit geraumer Zeit etwas kurz bei den Maifestspielen. Aber nicht nur da, wie die postdra(u) matisierten Theaterfans wissen. In diesem Jahr serviert das Festival mit drei Berliner Stücken Hauptstadtniveau, ergänzt von einer Uraufführung des Hauses. Wenigstens reist die Schaubühne Berlin mit Arthur Schnitzlers »Doktor Bernhardi« und dem TatortDortmund-Star Jörg Hartmann in der Titelrolle in die Kurstadt. Das doppelbödig »Komödie« genannte Stück handelt von einem jüdischen Arzt, der in ein Mahlwerk aus Antisemitismus und Machtstreben gerät. Inszeniert wurde es in einer sehr heutigen Lesart von Thomas Ostermeier. Die »Süddeutsche Zeitung« stimmt uns auf ein »in-
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tellektuelles Denkstück für unsere postfaktische Gegenwart« und einen »klugen, unbequemen Theaterabend« ein. Am 7./8. Mai, jeweils 19.30 Uhr. Ziemlich das Gegenteil scheint Oliver Reeses Inszenierung von Benjamin Stuckrad-Barres autobiografischem »Panikherz« zu sein, was bösen Zungen zufolge auf einen veritablen Schlagerabend mit LiveBand hinausläuft. Freuen werden sich viele über das Wiedersehen mit Schauspielern wie Bettina Hoppe, Carina Zichler und Niko Holonics. 22. Mai, 19.30 Uhr Ein eigenes Genre bilden längst auch schon die assoziativen Sprecharien von Regisseur René Pollesch, der mit »Cry Baby« vom Deutschen Theater anreist. Im Mittelpunkt stehen ein Bett und
die permanente Müdigkeit in der Leistungsgesellschaft. Kein Grund, sich nicht auf die Schauspieler wie Sophie Rois, Judith Hofmann, Christine Groß und Bernd Moss nebst einem Chor von Ernst-BuschAbsolventen zu freuen. 17. Mai, 19.30 Uhr Wie wahr ist wahr? Und wie relativ sind Meinungen? So heißt es zur
Uraufführung von »Paris-Dakar oder Schrödingers Katze« durch Regisseur Manfred Karge in der Wartburg, wo sich zwei Männer im jeweils festen Glauben duellieren, die Wahrheit zu vertreten. 8./9. Mai, 19.30 Uhr, gt www.staatstheater-wiesbaden.de
THEATER
Willy Praml Š Theater Willy Praml
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Nur Gott kann sein Feind sein Willy Praml Theater stellt mit Molières Don Juan die Männerfrage
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Mi 8.5. | 20:00 Uhr KATIE FREUDENSCHUSS 1.5. Di HORST SCHROTH 2.5. Mi SCIENCE BUSTERS 3./4.5. Fr/Sa ROLF MILLER 5.5. So DELTA Q 19:00 Uhr 7.5. Di LARS REICHOW 8.5. Mi KATIE FREUDENSCHUSS 9.5.
Do Ă&#x2013;ZGĂ&#x153;R CEBE
10./11.5. Fr/Sa MARGIE KINSKY & BILL MOCKRIDGE 12.5. So RAINER BIELFELDT 19:00 Uhr 13.5. Mo PATRICK SALMEN 14.5. Di FRANKFURT LIEST EIN BUCH
DJANGO ASĂ&#x153;L Fr/Sa FLORIAN SCHROEDER LITERARISCHER OZEAN 19:00 Uhr QUICHOTTE Mi/Do SPRINGMAUS MICHAEL HATZIUS KAY RAY BLISS 19:00 Uhr ALTE MĂ&#x201E;DCHEN Do/Fr DAPHNE DE LUXE
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16.5. Do 17./18.5. 19.5. So 21.5. Di 22./23.5. 24.5. Fr 25.5. Sa 26.5. So 29.5. Mi 30./31.5.
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Termine: 16., 18., 19. Mai, jeweils 20 Uhr www.theaterwillypraml.de
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Winnie Geipert
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Wimpernschlag keine Reue kenne. Don Juan sei in seiner rigorosen Gier nach Erleben ein nur dem Faust vergleichbarer Mythos: Keinem Menschen gelinge es, ihn zur Rechenschaft zu ziehen, aus jeder seiner Affären winde er sich heraus. Der Einzige, den Don Juan als Feind anerkenne, sei der Allmächtige, Gott selbst sei sein Gegner und werde von ihm immer wieder herausgefordert. Nicht eine einzige Liebesszene gebe es in diesem StĂźck, fĂźgt Praml an: ÂťAlles nur AnmacheÂŤ. Ă&#x153;ber 100 Jahre vor dem aufgeklärten Casanova, den Fellini als ein Produkt sinnentleerten Leistungsdenkens im Geisteskosmos von de Sade karikiere, stehe Molière noch mitten in den religionsphilosophischen Auseinandersetzungen der Zeit des Ă&#x153;bergangs zur Renaissance. Sein Ringen mit dem Glauben gipfle in der schockierenden Scheinbekehrung Don Juans, wo Molière ihn auch als Wiedergänger Tartuffs präsentiert. Die Inszenierung sei ganz auf den Text konzentriert und bleibe auch in der Ausstattung streng barock, kĂźndigt der Theatermacher an. Ganz im Sinne des Autors wĂźrden auch die von ihm entwickelten Interludi eingespielt: Musik vor allem von Rameau. Michael Weber als Don Juan und Jakob Gail als Sganarell sind fast in allen Szenen präsent, die weiteren Rollen teilen sich Birgit Heuser und Elisabeth-Marie Leistikow sowie Muawia Harb.
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Nicht ÂťLysistrataÂŤ, sondern ÂťDon JuanÂŤ, nicht Aristophanes, sondern Molière, in jedem Falle aber KomĂśdie lautet die Antwort des Theaters Willy Praml auf die genderbewegten Debatten der Zeit. Nicht die Sexstreik provozierende antike Heroin des Feminismus, sondern dessen erklärtes Feindbild, der weiĂ&#x;e reaktionäre Mann und Frauenverächter, wird Thema der Frankfurter BĂźhne: Âťein vĂśllig unkorrekter AktÂŤ kĂźndigt ihre Homepage an. Molière fĂźhrt sein StĂźck im Jahr 1665 unter dem Titel ÂťLe festin de pierreÂŤ, als ÂťDer steinerne GastÂŤ ins Deutsche Ăźbertragen, erstmals auf, wenige Monate nachdem ihm der Erzbischof von Paris den ÂťTartuffeÂŤ (1664) verboten hat. Wie die KomĂśdie um den religiĂśsen Heuchler ist auch sein ÂťDom JuanÂŤ, im Deutschen Don, mit seinem Glaubensbekenntnis Âťzwei und zwei ist vierÂŤ umstritten und nach wenigen Vorstellungen verschwunden. Erst 180 Jahre später taucht es wieder in Frankreich auf. In Deutschland wird es erst 1952 entdeckt. Zusammen mit Mozarts Oper ÂťDon GiovanniÂŤ (1787) basiert Molières KomĂśdie auf dem StĂźck des Spaniers Tirso de Molina ÂťDer VerfĂźhrer von Sevilla und der steinerne GastÂŤ von 1624, beziehungsweise auf kursierenden Adaptionen davon. De Molina erzählt die Geschichte eines skrupellosen adligen WĂźstlings und Atheisten, der keine Händel auslässt und die Eroberung von Frauen als Selbstzweck betreibt, um in einer grandiosen HĂśllenfahrt zu enden. Der besondere Zugriff des Franzosen liegt fĂźr Praml in der kompromisslosen Amoralität seines Protagonisten, der bis zum letzten
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THEATER © Kortmann&Konsorten
© Schuller
Mit Witz, Geist, Frisch und Walnuss Landungsbrücken: Hannah Schassner präsentiert »Kopfgeburten« Es geht hier um Liebe und ist trotzdem verkopft. Für Hannah Schassners jüngste Produktion »Kopfgeburten« ist der Titel Programm. Dabei spielt das imaginäre Ich einer Walnuss mit fiktiven Personen die verschiedensten Stadien des Beziehungslebens durch - frei nach Max Frischs Roman »Mein Name sei Gantenbein« von 1964. In den Landungsbrücken sitzt das Publikum im weiten Kreis um einen von drei Darstellern belagerten Tisch, auf dem sich alles findet, was man für einen guten Walnusskuchen braucht. Walnuss ist nicht nur gut für das Gehirn, sondern sieht mit seinen tiefgewölbten Furchen auch so aus. Silvana Morabito ist ganz das Hirn, ganz die Regisseurin, ganz Hannah Schasseners Schöpferin der Kopfgeburten, und weist, mit einem großen Walnussranzen bepackt, ihre Mitspieler Bahar Sarkohi (in knallrotem Kleid) und Stephan Müller (Trenchcoat) an, wer sie zu sein haben. Und wo es langgeht mit ihnen. Denn alles passiert fortan im Gehen Auf der Parkettbühne freilich geht es in beiden Richtungen und bald auch in jedem Sinne rund, wenn uns Morabitos Walnuss mit ihren beiden Protagonisten in Frischs Gedankenwelt führt. In den Kopf eines Menschen, der in einer tiefen Beziehungskrise steckend Figuren kreiert und modelliert, um sie in einer Versuchsanordnung aufeinander loszulassen. »Ich probiere Geschichten an wie Kleider«, sagt Frischs Protagonist – und also auch die Walnuss. Sie steigt mit Lila ein, einer Gantenbein-Figur, die sie als Schwangere
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– mit walnussgroßer Frucht im Uterus – ins Leben schickt. Und mit einem Mann, Enderlin, der mal ihr Gatte, mal ihr Lover zu sein scheint. Ihre Dialoge und Dispute um selbstgebackene Kuchen, öffentliches Verhalten und Liebe fechten sie, gehend und einander verfolgend in immer derselben Richtung aus. Bald aber kommen – in der Gegenrichtung – auch der sich blind stellende Gantenbein (Schneider nun mit Augenbinde) und seine Geliebte ins Spiel, eine Optikerin erst, dann doch eine Prostituierte, die es genießt, dass er sie für eine Kosmetikerin hält. Dem vorgeblich Blinden gefällt, wenn er merkt, wie ihm Normalität vorgespielt wird von allen. Doch immer wieder greift die Walnuss-Regie ein, korrigiert den Ablauf, den Ausdruck, die Sprache, lässt wiederholen. »Ich will den Konflikt spüren« verwirft sie eine Szene, was freilich weniger Max Frisch als erfrischender O-Ton Probebühne ist. Wie der Romanerzähler, so verliert auch Morabitos Walnuss die Kontrolle und resigniert schließlich, als ihr Kopfgeburten sich verselbständigen. Von Beginn an unterlegt mit einem dumpfen lauten Herzpochen in Embryo-Akustik entsteht vor uns ein leidenschaftlich und mitreißend gespieltes Patchwork der Möglichkeiten einer, zweier, dreier, vieler Begegnungen zwischen Mann und Frau. Ein irres 80-minütiges StoryHopping, das mit Witz, Geist und Frisch aber auch nach der rechten Zeit für Ich-Geschichten im Theater fragt. Winnie Geipert Termine: 9., 10. Mai, jeweils 20 Uhr www.landungsbruecken.org
Familie und andere Übel Stalburg Theater: Das Ensemble Kortmann&Konsorten lädt ein in »Das Fest« Kaum mehr als ein Jahr hat es gedauert, bis der 1998 erschienene dänische Film »Das Fest« von Thomas Vinterberg auf die Bühne kam. Michael Thalheimer hat die erste dem Dogma95-Manifest folgende Arbeit 2000 in Dresden inszeniert. Auf Wikipedia sind mehr als ein Dutzend weitere Bearbeitungen dokumentiert, die es von dem Film seither gibt. Über den Inhalt hinaus dürften der Live-Effekt, den die Dogma-Vorgabe (Handkamera, kein künstliches Licht, keine Konservenmusik) forciert, und die hohe Bedeutung der sprachlichen Interaktion Gründe dafür sein. Tatsächlich kulminiert das Filmgeschehen rund um einen großen Festtisch, an dem sich die Familie des Unternehmers Helge Klingenfeldt samt ihrem Anhang eingefunden hat, um dessen 60. Geburtstag zu feiern, in einem verbalen Schlagabtausch. Dazu hebt sein ältester Sohn Christian vor versammelter Verwandtschaft zu einer Rede an, in der er fast beiläufig eine Kindheitsanekdote zum Besten gibt, die von nichts weniger als dem sexuellen Missbrauch an ihm und an seiner Zwillingsschwester Linda handelt, die sich erst kürzlich das Leben genommen hat. Zum Skandalon wird indes nicht die Tat des Jubilars, sondern die Reaktion der Gesellschaft auf diesen Eklat. Kaum ist das 30 Jahre lang gehütete Familiengeheimnis gelüftet, da setzt in Mustern, die durchaus auf heute übertragbar sind, auch schon die große Verdrängung ein. Sarah Kortmann inszeniert mit ihrem Konsorten-Ensemble Vinterbergs »Das Fest« unter dem Beititel »Familie und andere Übel« und gibt damit zugleich ihr Debüt in der Stalburg. »Eine gute Gesell-
schaft lässt sich den Spaß nicht verderben«, lädt die Regisseurin ihr Publikum mit einem »Prost« zu einem »hoch unterhaltenden rauschenden Fest« ein. Und das dürfen die meisten der auf 50 limitierten Zuschauer wörtlich nehmen. Sie nehmen Platz am großen Tisch und werden Teil des Geschehens. Vor allem in den Landungsbrücken hat sich Kortmann, die auf ihrem zweiten künstlerischen Standbein vor zwei Jahren den Frankfurter Kinder- und Jugendtheaterpreis Karfunkel errang, mit eigenwilligem Zugriffen und überraschenden Zuspitzungen (»Nora«, »1984« oder zuletzt »Hautnah« s. Strandgut 3/2019) profiliert. Deshalb werde es auf der Nordend-Bühne auch nicht darum gehen, einen tollen Film einfach nachzuerzählen, versichert die zu den Konsorten im Back-off zählende Dramaturgin Lucia Primavera. Stattdessen würden der Kern des Spiels fokussiert, Rollen neu gewichtet oder platziert und vor den Zerrspiegel gezogen. Mit Jochen Döring als rächender Christian, Daniela Fonda als dessen Schwester Helene sowie Marlene Zimmer als hier stark konturierte Gattin des Jubilars hat Kortmann drei erprobte Ensemble-Mitglieder mit an Bord: Neu dabei und vierter im Darstellerquartett ist Andreas Jahncke, der zuletzt im Studio Naxos und bei Willy Praml spielte, als Christians Bruder Michael. Alle vier übernehmen auch andere Rollen. Bei nur drei Aufführungen vor der Stoffel-Pause sollte man sich schnell um Karten kümmern. gt Termine: 16., 23. Mai (und 12. Juni) jeweils 20 Uhr www.Kortmann-konsorten.com www.stalburg.de
THEATER © Wuwei Theater
© Andreas Etter
Internet und Rätedemokratie Familie Montez/Parkside OF: Die »Tischgesellschaft« deckt wieder auf
Ende mit Liebe statt Liebe ohne Ende Das Staatstheater Mainz zeigt »Kleiner Mann – was nun?« Fast schon kitschig, wie die zwei miteinander turteln und herumalbern – der Angestellte Johannes Pinneberg und seine Freundin Emma Mörschel, genannt Lämmchen. Aber auch auf erfrischend naive Weise zelebrieren sie zu Beginn ihr Glück. Das junge Paar weiß nicht viel vom Leben, nur, dass es zueinander gehört und sich nicht durch eine ungeplante Schwangerschaft aus der Bahn werfen lässt. Der strahlenden und in der Blüte ihres Lebens stehenden Emma, hervorragend verkörpert von Kruna Savi , nimmt man das zweifelsohne ab. Johannes‘ Lächeln hingegen wirkt etwas sorgenvoller. Mark Ortel mimt phantastisch den unsicheren, ängstlichen Pinneberg, der unter der Last der Verantwortung als angehender Familienvater zu zerbrechen droht. Hans Falladas berühmter Roman, den Alexander Nerlich am Mainzer Staatstheater auf die Bühne bringt, spielt 1930 zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise. Vom vermeintlichen Glanz der »Goldenen Zwanziger« ist nichts mehr zu spüren, die Bevölkerung leidet unter Armut und Arbeitslosigkeit. Doch während Emma, die eher den Spitznamen Löwin denn Lämmchen verdient hätte, unermüdlich um ihre gesellschaftliche Stellung kämpft, Wohnungen sucht, die Haushaltskasse führt und trotz Kind noch etwas Geld hinzuverdient, kann sich ihr »Jungchen«, wie sie ihn liebevoll nennt, in einer immer brutaler werdenden Welt nicht behaupten. Zunächst verliert er seine Stelle als Buchhalter, dann scheitert er als Verkäufer für Herrenkleidung. Pinneberg ist nur ein Spielball der anonymen Mächte des freien Marktes, wie die Choreografie von Jas-
min Hauck und Cecilia Wretemark eindrucksvoll unterstreicht: Immer wieder trägt er stumme Kämpfe mit sich selbst aus, verrenkt und verbiegt sich wie ein Fähnchen im Wind. Die tänzerischen Elemente abstrahieren das Geschehen genauso wie die verschiedenen Projektionen, die die Bühnenwände schmücken: So zeigt die Fotomontage »Krieg und Leichen – die letzte Hoffnung der Reichen« von John Heartfield zwei Hyänen mit Zylinder, die über ein Feld lebloser Körper laufen. Im Mittelpunkt der Inszenierung stehen ausdrucksstarke, atmosphärische Bilder, die den Zuschauer in die Zeit der 30er-Jahre versetzen. Ein Waschbecken, ein Grammophon, Tische, Kleiderstangen und Anzüge genügen, um Wohnraum, Büro und Verkaufsraum zu bilden (Ausstattung: Žana Bošnjak). Bühne und Schauspieler sind extrem wandlungsfähig (Vincent Doddema, Henner Momann, Hannah von Peinen, Paulina Alpen und Daniel Friedl spielen jeweils in mehr als drei verschiedenen Rollen), so dass die über dreistündige Aufführung wie im Flug vergeht. Am Ende sind Pinneberg und sein Lämmchen endgültig die gesellschaftliche Leiter hinabgestiegen. Wohnungsund arbeitslos leben sie am Rande der Stadt in einer Laubensiedlung, doch halten sie weiterhin an ihrer Liebe fest. Hoffnungslos romantisch oder hilflos alternativlos? Wir Zuschauer glauben natürlich lieber an die sentimentale Variante. Verena Rumpf Termine: 25. Mai, 27. Juni, jeweils 19.30 Uhr; Einführung 18.45 Uhr www.staatstheater-mainz.de
Es geht ein Tisch um in RheinMain. Was vor vier Monaten in den Landungsbrücken und in der Brotfabrik begann, setzt sich nun im Ostend und in Offenbach fort. Ungefähr 40 Gäste Gäste finden jeweils Platz und Zugang bei der »Tischgesellschaft mit Zeitverkostung«. Auf Initiative und mit den Akteuren des Wuwei Theaters Frankfurt, von Helfersyndrom Offenbach und der Vereinigten Vergangenheiten München wird an der, wenn auch nicht üppig, so doch gedeckten Tafel wieder über eine gerechtere, also sozialistische Weltordnung
sinniert. Dabei wird auf einen »Pakt der Generationen« aus Altlinken und den sogenannten Digital Natives gebaut. Wie das vonstatten geht Richtung Internet und Rätedemokratie und was das bedeuten könnte, lässt sich einstimmungstechnisch via www.strandgut.de (Archiv) und unserem Heft 11/2018 entnehmen. gt Termine Kunstverein Familie Montez 2., 3. Mai, jeweils 19.30 Uhr Termine Parkside Studios Offenbach 17., 18. Mai, jeweils 20 Uhr www.wuweitheater.de
Ein Ticket für alle: Nacht der Museen am 11. Mai Mehr als 40 Museen und Ausstellungshäuser in Frankfurt, Offenbach und Eschborn sind in diesem Jahr dabei, wenn am 11. Mai die »Nacht der Museen« mit einem riesigen Programm abhebt. Fast alle Häuser haben sich dazu Gedanken gemacht und für die zu erwartenden 40.000 Gäste besondere Angebote kreiert. Als Beispiel sei das Senckenberg Naturmuseum genannt, das an diesem Abend (Beginn: 22 Uhr) eine hier kaum vermutete Performance der Dresden Frankfurt Dance Company präsentiert. In »Life Forms«, so der Titel, interpretieren die Tänzer und Tänzerinnen des Balletts in einer Serie von »tableaux vivants« Choreografie-Ideen ihres Leiters Jacopo Godani. Aber nicht nur die großen Ausstellungshäuser, sondern auch eine junge Off-Szene öffnet ihre Pforten bis in den frühen Morgen. Führungen, Performances, Live-Musik, Filmprojektionen und Lesungen geben der Kunst den passenden Rahmen und ermöglichen ein facettenreiches Kunsterlebnis in außergewöhnlicher Atmosphäre. Mit nur einem Ticket erhalten Nachtschwärmer Zutritt zu allen teilnehmenden Veranstaltungsorten und nutzen kostenlos den Shuttle-Service (Busse, Schiff, historische Straßenbahn, Fahrräder). Das Nacht-der-Museen-Ticket kostet 14 Euro und ist in allen teilnehmenden Häusern sowie bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Familienkarte ist für 29 Euro erhältlich.
www.nacht-der-museen.de
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THEATER
Mai 2019
Neue Produktionen im Mai © Uwe Dettmar
Mi Do Fr Mi
Sa So So Di Mi Do Fr
Sa Di 12.6. Sa 9 00 So Do Sa So Do Fr Sa Sa Mo Di Mi Do F
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1.5. 18 00 Ballett Ianeta Dilova »Tanz und Musik - klassisch 19« 2.5. 19 00 Heinrich-Böll-Stiftung Film/Gespräch »Die vorletzte Freiheit« 3.5. 20 00 Theatre4You »Großes Kino o. die Sehnsucht nach mehr« 4.5. 20 00 Theatre4You Bildertheater m. Live-Musik »Großes Kino...« 5.5. 15 00 Elvenhain ab 3 Jahre »Klassik für Kids« 5.5. 19 00 Trio Esprit Rude »Im Eise hat das Feuer einst geloht« Premiere 7.5. 20 00 Jaap Achterberg / Jörg Fischer »Die Trommel passt sich zornig an« 8.5. 20 00 Jaap Achterberg / Jörg Fischer 9.5. 20 00 »Die Trommel passt sich zornig an« 10.5. 20 00 Delattre Dance Company Ballettabend »DepenDance« 11.5. 11 30 tanzszene Kindertanz »Wenn einer eine Reise tut...« 11.5. 20 00 Delattre Dance Company »DepenDance« 12.5. 20 00 Choralle »Was bleibt, ist die Veränderung« 16.5. 20 00 Solocoreografico - Frankfurt Internationales Solo Tanzfestival »Programm I« 18.5. 20 00 Solocoreografico - Frankfurt Internationales Solo Tanzfestival »Programm II« 19.5. 14 00 SABA Abschlusspräsentation »Kurzfilmprogramm« 23.5. 20 00 SHADEseasons »Erzulie lässt Revue passieren« Premiere 24.5. 20 00 SHADEseasons »Erzulie lässt Revue passieren« 25.5. 15 00 Laubacher Figurentheater ab 4 J.ahre »Der Froschkönig« 25.5. 20 00 SHADEseasons »Erzulie lässt Revue passieren« 27.5. 19 00 the GreenHouse Company 28.5. 10 30 »Me, Myself and I« Performance mit Jugendlichen 29.5.9/1100 Malte Anders »Galakto-logisch!« im Rahmen von ‘Stadt der Kinder’ 30.5. 20 00 Zukunft Tanzt »Abend der jungen Choreografie« Premiere 31.5. 20 00 Zukunft Tanzt »Abend der jungen Choreografie«
Gallus Theater · Kleyerstraße 15 · 60326 Frankfurt Karten 069-758060-20 · www.gallustheater.de Strandgut 05/2019
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Dramatische Bühne: Das Parfüm Der Parfumeurlehrling Valnouille, der mit einem tausendfach verfeinerten Geruchssinn gesegnet ist, träumt davon, das perfekte Parfum zu erschaffen, dessen Geruch ihn zu einem Gott machen sollte. Um sich die Zutaten hierzu beschaffen, mordet er des Nachts unschuldige junge Mägdelein und zapft ihnen die kostbaren Ingredienzien ab. Doch um an die letzte, die 13. Essenz zu gelangen, müsste er Madame Valo-
rette töten, das einzige Wesen, das er je geliebt. Diese »Symphonie aus Düften in einem absoluten Theater aller Sinne« ist für die Exzess-Halle angesagt. Um angemessen gewaschenes, aber unparfümiertes Erscheinen wird zwar gebeten, doch sind in den hinteren Rängen auch Ungewaschene geduldet. Termine: 03., 04., 10., 17., 18., 24., 25., 31. Mai, jeweils 20 Uhr, 5., 12., 19., 26. Mai (sonntags), jeweils 19 Uhr www.diedramatischebuehne.de
© Niko Neuwirth
Theater Landungsbrücken: Der kleine Prinz Vor zweieinhalb Jahren hat er Garcia Lorcas surreales Stück »Sobald fünf Jahre vergehen« in Orangenduft gehüllt. Ein Jahr davor präsentierte Sebastian Bolitz in »Being Pagat« die phantastische Welt von Michael Ende. Fraglos steht mit seiner Inszenierung von Antoine SaintExupérys wunderbarem »Der kleine Prinz« die nächste freie poetische Umsetzung eines phantastischen Stoffs zu erwarten. Dafür spricht
schon das choreografische Zutun von Anna Orkolainen. Die »letzte Reise von zwei Unbekannten, die nie wirklich Unbekannte waren und gemeinsam ins Licht gehen, bevor die Dunkelheit einbricht« bestreiten Madara Möhlmann und Sven Marko Schmidt. Termine: 2., 5., 26., 30. Mai, jeweils 20 Uhr www.landungsbruecken.org
THEATER
© Jakob Engel
© Helmut Seuffert
Studio Naxos: Great Depression
Fritz Rémond Theater: Zweifel
Eine »Show über die Frage, ob und, wenn ja, wie wir zusammen leben wollen« kündigt die Experimentbühne StudioNaxos an und bezieht sich auf die graue Vorzeit, in der man Fehden damit befriedete, Verwundungen gegenseitig mit Sachleistungen abzugelten. Diese auf unserer Verletzlichkeit basierende hochdiffizile Praxis, so meinen die Theatermacher um Regisseur Jan
Nur noch wenige Tage geht dieses starke Kammerspiel von John Patrick Shanley über die Bühne des Frankfurter Zootheaters. Kinofans mögen sich an »Doubt« unter dem deutschen Titel »Die Glaubensfrage«, mit Meryl Streep und Seymour Hoffman erinnern, Thema des bereits 2005 entstandenen Werks ist der vermutete sexuelle Missbrauch eines jungen farbigen Knaben, dessen die Ordensschwester Aloysia den Pastor Flynn (David Grings) in der Klosterschule verdächtigt.
Philipp Stange, stehe ganz am Anfang der Ausbildung von Geld und Ökonomie, welche uns, »ihrerseits mit Beschädigungen und Gefühlen tiefen Unwerts« überziehen. Wie da leben, ohne zugrunde zu gehen? Die Frage scheint berechtigt. Termine: 24., 25., 26. Mai, jeweils 21 Uhr www.studioNAXOS.de
© Bato Prosic
Termine: 1.-4. Mai 20 Uhr, 5. Mai (letzte Vorstellung) 18 Uhr www.fritzremond.de
© Jessica Schäfer
Theaterperipherie: Keine Antworten auf unstellbare Fragen Kommt Ihnen irgendwie bekannt vor, der Titel? Muss nicht wundern. Denn das Stück, dass da am 8. Mai im Bockenheimer Titania Premiere haben soll, hatten wir hier schon für den Januar angekündigt. Jetzt aber! Liza Deniz Preugschat, die diese Stückentwicklung über »Rassismus, Ignoranz und Schweinefleisch« inszeniert, steht nicht nur mit Ma-
Diana Körner spielt die ein fürchterliches Regiment führende Gläubige mit einer Halsstarrigkeit, die einem den Atem verschlägt. Unter der Regie von Peter Kühn bringt sie noch den letzten im Saal gegen sich auf, bevor auch der Zuschauer nicht mehr recht weiß. Toll gespielt und toll besetzt mit Dieter Grings als Pfarrer, Julia Kemp als junge Schwester und Dalila Abdallah. Lohnend.
ria Ringelstein und mit Mirrianne Mahn auf der Bühne. Sie ist mit Ringelstein auch an der Bühnenfassung beteiligt, die auf dem Buch »Anleitungen zum Schwarzsein« der TV-Autorin und -Moderatorin Anne Chebu basiert. Termine: 8., 29. Mai, jeweils 19.30 Uhr www.theaterperipherie.de
Schauspiel Frankfurt/HMF: Weiße Flecken Vergessen ist normal. Erinnern ist eine Auflehnung gegen den Lauf der Zeit. Vergessen und Erinnern sind notwendige Komponenten des Lernens, des Begreifens, der Verarbeitung von Erfahrungen. So nähert sich das Jugendprojekt des Schauspiels Frankfurt der Ausstellung »Vergessen« im Historischen Museum Frankfurt an. Zwölf Jugendliche gestalten vor Ort unter
Leitung von Martina Droste und Philipp Boos ein Stationenspiel, das sich anhand von Exponaten mit der jeweils eigenen Biografie auseinandersetzt, und entwickeln im Dialog mit dem Publikum neue Zugänge zu der Ausstellung. Termine HMF Neues Ausstellungshaus: 30. April, 14. Mai www.schauspielfrankfurt.de, www. historisches-museum-frankfurt.de
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THEATER Frankfurter Autoren THEATER
»1984«-Team © Burgfestspiele Bad Vilbel
Bachmannstr. 2-4 - 60488 Frankfurt am Main www.fat-web.de - Karten Telefon 0171 47 27 809
Mai WHIPLASH
Fr 03- 20:00 Uhr
Ein Schauspieler kann fühlen UND denken. 'ůĞŝĐŚnjĞŝƟŐ͊ hŶĚ Ğƌ kann sogar wild sein.
So 05 - 18:00 Uhr
Theater Performance
Spiel: Michaela Conrad, Tanz und Spiel: Vivien van Deventer ƌƵŵƐ͗ DĂƩŚŝĂƐ ůůŝŶŐĞƌ Regie: beatnik 'ƌĂĮŬ͗ ZĂŶĚŝ ZĞƩĞů
Sa 18 - 20:00 Uhr So 19 - 18:00 Uhr
Menschen im Versuchslabor
JETZT DOCH Szenische Lesung mit Musik aus dem gleichnamigen Erzählband der spanischen Autorin Yolanda Prieto übersetzt ins Deutsche von Anja Rüdiger.
So 26 - 18:00 Uhr
Mit Manuela Koschwitz ƵŶĚ DĂƩŚŝĂƐ ůůŝŶŐĞƌ
EINZIGARTIG IN FRANKFURT: Im Anschluß an jede Vorstellung gibt es Brot & Wein Damit verbunden ist das Gespräch mit den Schauspielern, der Regie oder auch dem Autor - eine besondere Nähe zur darstellenden Kunst.
Wu Wei Theater Ffm helfersyndrom OF Vereinigte Vergangenheiten München
TISCHGESELLSCHAFT FÜR ZEITVERKOSTUNG Deutsches Demokratisches Rehearsal Dinner Do. 02.05. / Fr. 03.05.19 um 19:30 Uhr Kunstverein Familie Montez, Honsellstr. 7, Ffm Fr. 17.05. Sa. 18.05.19 um 20:00 Uhr Parkside Studios, Friedhofstraße 59, OF Nur 40 Plätze! Getränk kl. Imbiss inbegriffen. Karten: tischgesellschaft@ helfersyndrom.com
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Die Burgfestspiele Bad Vilbel beginnen das Festival mit Georg Orwells »1984« im Theaterkeller Dass George Orwells 1948 verfasster Roman »1984« heute landauf, landab für das Theater aufbereitet wird, braucht an dieser Stelle keine tiefere Erläuterung. Er ist von erschreckender Aktualität. Für die Burgfestspiele Bad Vilbel inszeniert nun die in Frankfurt lebende Regisseurin Milena Wichert den Stoff. Sie nutzt die von Michael Raab übersetzte Bühnenfassung des britischen Orwell-Spezialisten Alan Lyddiard. Gespielt wird auf der Nebenbühne des Festivals, im Theaterkeller. Für die Regisseurin sind weniger die offensichtlichen Parallelen zu den sich etablierenden totalitären Überwachungssystemen und –mechanismen der Aufhänger, als deren breite Akzeptanz in der Bevölkerung. Als Knackpunkt ihrer Inszenierung, die natürlich nicht den hochkomplexen 300-SeitenRoman wiedergeben könne und dies auch nicht wolle, habe sie die Bewusstwerdung und Wandlung von Winston ausgemacht, sagt Wichert: wie er anfange, das System zu hinterfragen und wie er über den Entschluss ein Tagebuch zu führen zum Widerstand gelange. Hier ließen sich auch die Fragen an heute entwickeln, die unsere Existenz als »Systemmenschen« betreffen und die Chancen, daraus auszubrechen. Das Perfide an »1984« und seine Aktualität seien ja nicht die Unterdrückungsmechanismen, sondern die Gedankenlosigkeit, mit der sich die Menschen darauf einließen, und die erschlagend aussichtslos scheinende Situation derer, die sich zu wehren trachteten.
Für ihre etwa 70-minütige Regiearbeit, die überwiegend von Schülern besucht werden wird, will die Endzwanzigerin die Bühne (Dorothea Mines) als eine Art Versuchslabor gestalten. Herauszufinden, was dort mit Winston (Felix Lampert), der einzigen durchgängig auf der Bühne präsenten Figur ihrer Arbeit, Szene für Szene passiert, soll dann gemeinsame Sache der Zuschauer wie auch der drei anderen, sich alle Rollen teilenden Schauspieler (Barbara Dussler, Christian Manuel Oliveira, Hendrik Vogt) werden, die mit Sound (Louisa Beck) und Videoprojektionen (Céline Keller) unmittelbar Einfluss auf die Vorgänge im Labor nehmen können. Für das Festival auf der Wasserburg wird der aufwendige technische Zugriff, den die mehrfach im Mousonturm tätige Theatermacherin wählt, gewiss neu. Da trifft es sich gut, dass der Kulturfonds FrankfurtRheinMain nach dem endgültigen Beitritt Bad Vilbels in diesen Kulturverbund Milena Wicherts Produktion unterstützt. gt Termine: 5. Mai, 20 Uhr; 7. Mai , 10 Uhr; 6., 13.–15., 20.–24. Mai, jeweils 12 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de
THEATER
Mai-Premieren Frankfurt Theater
24 STUNDEN
Bette Davis und Joan Crawford im Fahrstuhl Theaterstück und Regie: Anja Kühn. Mit Brigitte Korn, Volker Schneider, Ulrich Goedel, Gagarin Pandax u.a. Kellertheater, 17.(Premiere), 18., 24.+25.5.19, 20.30 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de Theater
THE CHILDREN
An eco-thriller by Lucy Kirkwood English Theatre, 17.5.(Premiere)-28.6.2019, Di.-Sa., 19.30 Uhr; So., 18 Uhr www.english-theatre.de Theater
DON JUAN. MOLIÈRE
Regie: Willy Praml. Mit Jakob Gail, Muawia Harb, Birgit Heuser, Elisabeth-Marie Leistikow, Michael Weber. Theater Willy Praml, 16.(Premiere), 18.+19.5.2019, 20 Uhr www.theaterwillypraml.de
Theater
PEER GYNT
von Henrik Ibsen Regie: Andreas Kriegenburg. Mit Max Simonischek, Katharina Linder, Sarah Grunert, Paula Hans, Friederike Ott u.a. Schauspielhaus, 18.(Premiere), 23.+24.5.2019, 19 Uhr www.schauspielfrankfurt.de Theater
RAUSCH
von Falk Richter Regie: Rüdiger Pape. Eva Bühnen, David Campling, Andreas Gießer, Katharina Kurschat, Julian Melcher u.a. Bockenheimer Depot, 3.(Premiere), 4., 9., 13., 15.+18.5.2019, 20 Uhr; 19.5.2019, 18 Uhr www.schauspielfrankfurt.de Theater
SCHEIN ODER NICHT SCHEIN
von Maurice Lasaygues und Jean-Jacques Bricaire Regie: Steffen Wilhelm. Mit Jacques Breuer, Marko Pustisek, Barbara von Münchhausen und Patric Dull Die Komödie, 16.5.(Premiere)-30.6.2019, Di.Sa., 20 Uhr; So., 18 Uhr www.diekomoedie.de
Tanz
Theater
ERZULIE LÄSST REVUE PASSIEREN
SCHULAUSFLUG
Von und mit Yuval Halpern, Gregor Knüppel, Johanna Milz, Britta Schönbrunn, Aleksandra Maria Scibor, Silke Wiegand und einem tanzenden Gesangschor SHADEseasons Gallus Theater, 23.(Premiere)-25.5.2019, 20 Uhr www.gallustheater.de Theater
DAS FEST
Nach dem gleichnamigen Film von Thomas Vinterberg Regie: Sarah Kortmann. Mit Jochen Döring, Daniela Fonda, Andreas Jahncke und Marlene Zimmer Stalburg, 16.(Premiere)+23.5.2019, 20 Uhr www.stalburg.de Theater
GELIEBTER JACQUES... OFFENBACH, DEN KENNEN SIE DOCH! von Roger Defossez Regie: Rainer Lewandowski. Mit Susanne Eisenkolb, Elisabeth Ebner, Dirk Witthuhn, Steffen Laube und Carsten Fuhrmann Fritz Rémond Theater, 9.5.(Premiere)-16.6.2019, Di.-Sa., 20 Uhr; So., 18 Uhr www.fritzremond.de Theater
HERZSCHWÄRMER
Spielleitung und Regie: Georg Bachmann. Mit Dario Liotta, Emil Feuerbach, Jan Andre Kirschner, Leonie Dillmann u.a.
Hain / Kapsner / Mahlow / Romanowski Performance - ab 8 Jahren Mousonturm, 9.(Premiere), 13.+14.5.2019, 10.30+14.45 Uhr; 10.5.2019, 10.30 Uhr www.mousonturm.de Theater
EIN VOLKSFEIND / BIR HALK DÜSMANI
von Henrik Ibsen Regie: Müjdat Albak. Mit Murat Çidamli, Cüneyt Sezer, Tülay Yongaci, Müjdat Albak u.a. Günes Theater Internationales Theater, 9.5.2019, 20 Uhr(Premiere); 12.5.2019, 19 Uhr www.internationales-theater.de
Darmstadt Theater
DIE LEGENDE DER FRAU, DIE JESSE JAMES WAR
von Benjamin Lutz Regie: Julia Lehn. Mit Simone Feuerbach, Anna Lehn, Anja Nitzke, Susi Schnitzer, Nele Hoffmann u.a. Theater Lakritz FSK Ensemble Theater Moller Haus, 24.(Premiere)+25.5.2019, 20 Uhr; 26.5.2019, 18 Uhr www.theatermollerhaus.de
PREMIERE: Fr 3. Mai · Sa 4. Mai Beginn 20:30 Uhr Kellertheater Produktion KASIMIR UND KAROLINE von Ödön von Horvath Fr 10. Mai · Sa 11. Mai Beginn 20:30 Uhr Kellertheater Produktion KASIMIR UND KAROLINE von Ödön von Horvath
Landungsbrücken, 17.(Premiere)+18.5.2019, 20 Uhr www.landungsbruecken.org
Theater
Theater
Staatstheater, 16.(Premiere), 18.+24.5.2019, 20 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
So 12. Mai Beginn 18:00 Uhr · Klassik im Keller Hits der Klassik treffen auf die „New Classics“ ! mit Sabine Rupp (Gesang), Karl-Heinz Krause (Gesang), Lucia Ahn (Violine), Mikhail Ashkinazi (Klavier)
Theater
Fr 17. Mai · Sa 18. Mai Beginn 20:30 Uhr 24 STUNDEN Theaterstück und Regie: Anja Kühn
KASIMIR UND KAROLINE
von Ödön von Horváth Regie: Sven Kube. Mit Holger Roll, Anne Bachmann, Pierre Siart, Christian Brost, Vera Bernhardt u.a. Kellertheater, 3.(Premiere), 4., 10., 11.+31.5.2019, 20.30 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de Theater
SOLARIS
nach dem Roman Stanislaw Lem - ab 14 Jahren Regie: Christoph Mehler.
DER STURM
von William Shakespeare Regie: Marvin Heppenheimer. Mit Yannic Blauert, Cedric Daniel, Florian Gatzweiler, Marvin Glock u.a. theater INC. Darmstadt
DER KLEINE PRINZ
Theater Moller Haus, 3.(Premiere), 4.+14.5.2019, 20 Uhr www.theatermollerhaus.de
Landungsbrücken, 2.(Premiere), 5., 26.+30.5.2019, 20 Uhr www.landungsbruecken.org
Mainz
Theater
Theater
frei nach Antoine Saint-Exupéry Regie: Sebastian Bolitz. Mit Madara Möhlmann, Sven Marko Schmidt
KRIEG IST NICHT FÜR ALLE SCHLECHT Regie: Benjamin Zachriat
Interkulturelle Bühne, 3.(Premiere), 4., 8., 9., 16.+17.5.2019, 20 Uhr www.interkulturelle-buehne.de
DIE VERWIRRUNGEN DES ZÖGLINGS TÖRLESS nach dem Roman von Robert Musil Inszenierung und Bühne: Lucia Bihler. Mit Paulina Alpen, Elena Berthold, Kristina Gorjanowa u.a.
Staatstheater, 17.(Premiere), 20.+23.5.2019, 19.30 Uhr; 30.5.2018, 18 Uhr www.staatstheater-mainz.com
Fr 24. Mai · Sa 25. Mai Beginn 20:30 Uhr 24 STUNDEN Theaterstück und Regie: Anja Kühn So 26. Mai Beginn 18:00 Uhr Co-Produktion mit Theatre Company Anna Yunysheva THEATRALE STADTFÜHRUNG Treffpunkt Adlerwerke Gedenkstätte Gallus Fr 31. Mai · Sa 1. Juni Beginn 20:30 Uhr Kellertheater Produktion KASIMIR UND KAROLINE von Ödön von Horvath
Kellertheater Frankfurt
Mainstraße 2 · 60311 Frankfurt / Main Kartenvorbestellung: Telefon 0 69 / 28 80 23 oder online unter www.kellertheater-frankfurt.de
PROGRAMM PROGRAMM JANUAR MAI 2019 2017 Strandgut 05/2019
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THEATER
»Der Bürger als Edelmann« mit »Ariadne auf Naxos« © Nils Heck
Lukasz Golinski Bassbariton in Król Roger © Ewa Krasucka
Echte Raritäten für wahre Opernfans Ariadne in Darmstadt Die einzigartige Zusammenarbeit des Dichters Hugo von Hofmannsthal mit Richard Strauss kulminierte zunächst im »Rosenkavalier« und der radikalen »Elektra«. Danach wollten beide noch mehr: ein Theater auf dem Theater. Molières Komödie des dümmlichen, bürgerlichen Kaufmanns, der sich durch Bestechung, mildtätige Geschenke und Verlogenheiten zum Edelmann stilisieren will, um einer eleganten Marquise an die Wäsche zu kommen, sollte quasi als gesprochenes Vorspiel zu einer Oper dienen. »Der Bürger als Edelmann« mit »Ariadne auf Naxos« zu allem vereint, was eine Commedia-dell’arte ausmacht. Indes uferten beide Sujets aus und: die Kombination aus Sprech- und Musiktheater war (und ist) auch insofern problematisch, als Sänger und Sängerinnen nicht unbedingt gute Sprecher, Schauspieler wiederum selten gute Sänger sind. So ist seit der Uraufführung der »Ariadne« im Jahr 1912 fast immer die ursprünglich vorausgehende Molière-Komödie ausgeblieben. Die Oper »Ariadne auf Naxos« über Theater im Theater allerdings ist ein geradezu süffiges Sammelsurium aus feinsinnigem Melodien- und Arienreigen geworden. Ein musikalischer Blick hinter die Kulissen mittels reduzierter Tonsprache, die so untypisch ist für den bis dahin pompös, mit dickem Pinselstrich komponieren-
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den Richard Strauss – er hätte mit dieser als »Intermezzo« gedachten musikalischen Komödie durchaus einen anderen, einen sublimen kammermusikalischen Weg gehen können. Indes hat er sich danach doch wieder für den großen Gestus entschieden (»Frau ohne Schatten«, »Arabella«). Das experimentierfreudige Staatstheater Darmstadt hat sich nun daran gemacht, die ursprüngliche Kombination beider Komödien wieder zueinander zu bringen (die Premiere war zur Drucklegung dieses Heftes Ende April). Molière wird in der Übersetzung des unvergessenen Wolfgang Deichsel (TAT, Barock am Main) gegeben, die Inszenierung besorgt dessen Geistesverwandter, Christian Weise, seit dieser Spielzeit Hausregisseur in Mannheim. Wir sind gespannt. Termine: 4., 9. und 19. Mai www.staatstheater-darmstadt.de
Król Roger in Frankfurt Nach der fulminanten Aufführung von Franz Schrekers »Der ferne Klang« ist nun ein weiteres Seelendrama zu erwarten: die Oper »Król Roger« (König Roger) des polnischen Komponisten Karol Szymanowski. Zwischen 1917 und 1924 mit dem Sujet um einen König Roger II auf der Insel Sizilien ringend, ist dem Komponisten am Ende ein Werk gelungen, das reale Geschichte mit Fiktion verbindet. Unterstützt hat ihn dabei der
Schriftsteller Jaroslaw Iwaszkiewicz, dem der Komponist mehr als nur ein väterlicher Freund war: »Die flüchtige sizilianische Skizze, die Du mir geschickt hast, hat mich auf Anhieb durch ihre eigentümliche Nähe begeistert (…) Sie wurde sozusagen zur Offenbarung eines eigenen Geheimnisses« (aus: Michael Stegemann zu Szymanowski). Musikstilistisch ist seine Tonsprache zwischen Spätromantik und Impressionismus zu verorten, heute würde man das vielleicht eklektisch nennen – und trifft damit dennoch nicht wirklich. Aus heutiger Sicht scheint die Oper in vielem eher zukunftsweisend, Schönberg oder Strawinski grüßen bereits. Nach einer längeren Reise durch Nordafrika und Sizilien hat Szymanowski die Person des normannischen Regenten Roger II im 11. Jahrhundert fasziniert, der einen arabischen Berater (es ist Edrisi in der Oper) hatte. Dieser Edrisi als Mittler zwischen Orient und Okzident verweist während eines Gottesdienstes den König auf einen Hirten (jung, außergewöhnlich schön, mit kupferfarbenem Haar), der sich seit einiger Zeit quasi als Nachfolger Christi darstellt. Der Erzbischof und das Volk fordern für diese Gotteslästerung seinen Tod. König Roger, der sich von seiner Gattin Roxana einigermaßen entfremdet hat, bestellt den Hirten auf ein nächtliches Gespräch in den Palast und verfällt, wie Roxana und der
Hofstaat, des Hirten Ausstrahlung und Überzeugungskraft. Er wird zwar mehr symbolisch gefesselt, kann sich aber befreien und lädt alle ein, ihm und seiner Botschaft zu folgen. Roxana inklusive. Roger (= Szymanowski, der in diesem (2.) Akt seine verkappte Homosexualität zu verarbeiten scheint) verfällt dem Bann des Hirten ebenso. Er legt die Königsrobe ab und ein Büßerkleid an, um mit Edrisi ein Pilger zu werden. In Syracus angekommen, erleben sie ein dionysisches Fest, in dem Roxana dazu aufruft, der Heilslehre des Hirten zu folgen, der sie von allen Sorgen befreie. Dionysos/Hirte erscheint im gleißenden Licht eines Sonnenaufgangs: »Edrisi, Flügel wachsen! Sie umarmen die ganze Welt! Und aus der Tiefe der Einsamkeit, aus dem Abgrund meiner Macht werde ich mein nunmehr reines Herz der Sonne schenken«. Schönbergs Tanz ums goldene Kalb aus dessen »Moses und Aron« leuchtet hier bereits mit kräftigen Farben. Bei Sylvain Cambreling, einem ehemaligen GMD des Hauses, und dem Regisseur Johannes Erat wird das extravagante, rauschhafte Werk des großen Polen sicher in den richtigen Händen sein. Termine: 2.6. (Premiere), danach einige Termine im Juni Werkeinführung »Oper extra« am 19.5. in der Oper Frankfurt www.oper-frankfurt.de Bernd Havenstein
KLASSIK den man als Ballade bezeichnen könnte. Der dritte Satz, ein Scherzo, das fast diabolisch daherkommt und durch den Partizelle des ersten Satzes huschen. Der letzte Satz als Hinwendung zu den Wurzeln: Variationen auf eine barocke Passacaglia – ein Werk, das für sich allein stehen kann. Termine: 25.5., 19 Uhr und 26.5., 18 Uhr in Dr. Hoch‘sches Konservatorium und 28.5., 20 Uhr in Offenbach, Markuskirche www.phv-frankfurt.de
Charmante Grüße aus Birmingham
© Philharmonischer Verein
Von Haydn bis Ligeti Klassik-Highlights im Mai
TWO4piano und noch mehr
»Erkennen Sie die Melodie?«
Die Veranstaltungen des Frankfurter Künstlerclubs e.V. im zauberhaften Nebbienschen Gartenhaus zählen mittlerweile durchaus zu den Preziosen, zumal sie meist einhergehen mit sehenswerten Ausstellungen eher unbekannter Künstler. Ein Klavierabend am 3.5. um 20 Uhr ist bereits die 18. Veranstaltung (aus 66) der Saison und stellt den erst 30-jährigen russischen Pianisten Dmitry Ablogin vor, der mit seinen Studien in Moskau begonnen und eine Art »letzten Schliff« beim in unseren Breiten viel gefeierten Pädagogen Lev Natochenny erfahren hat. Nach einem Duo-Abend im vergangenen Jahr wird Ablogin diesmal mit Solowerken von Haydn, Beethoven, Chopin und mit den Sinfonischen Etüden von Robert Schumann zu erleben sein. Für eine Sonntagsmatinee am 19.5., 11 Uhr, hat sich das Frankfurter Klavierduo TWO4piano (Katerina Moskaleva und Alexey Pudinov) zu Klavierkompositionen zu vier Händen angesagt: Ravels »La Valse« sowie das berühmte »Le sacre du printemps« von Igor Strawinski werden den intimen Raum des Gartenhauses zum Schwingen bringen.
Ernst Stankovski, österreichischer Charmeur-Plauderer, ist in den frühen 70er-Jahren mit dem MusikQuiz dieses Titels im damals noch zweikanalige Fernsehen bekannt geworden. Und mit ihm die Erkennungsmelodie: die Ouverture zur Oper »Donna Diana« des weitgehend vergessenen (und nicht unumstrittenen Komponisten der Nazi-Zeit) Nikolaus Emil von Reznicek (1860–1945). Ein quirliger, schmissiger Ohrwurm, großartig instrumentiert. Das gern als Zugabe geschmetterte Werk ist diesmal mutiger Einstieg in ein neues (Jahres-)Konzert des Sinfonieorchesters des Philharmonischen Vereins, dessen langjähriger Leiter Armin Rothermel sich dann mit Sibelius und Brahms wieder Schwergewichtiges vorgenommen hat. Reznicek zum Warmspielen also, da können die flirrenden Triolen der Streicher zu Beginn des Violinkonzerts von Jean Sibelius zur folgenden Kantilene der Solovioline luzide daherkommen. Der 38-jährige Anar Ibrahimov aus Aserbeidschan stellt sich diesem hochromantischen Koloss aus finnischer Melancholie und ekstatischen Ausbrüchen (der Komponist hat den Schluss-Satz »danse macabre« genannt), der auch dem Orchester einiges an innerer Kontemplation und gelegentlicher Extrovertiertheit abverlangt.
www.frankfurter-kuenstlerclub.de Eintritt frei (Spenden erbeten)
Johannes Brahms hat 1885 seine vierte (letzte) Sinfonie mit der seinerzeit, dank Hans von Bülow, berühmten Meininger Hofkapelle uraufgeführt. Durchaus nicht mit einhelliger Zustimmung: er verlässt zwar nicht das bis dahin viersätzige Grundprinzip der Sinfonie, doch sind die einzelnen Sätze teilweise experimentell zu nennen. Durchaus nicht immer verständlich in jener Zeit. Der erste Satz, ohne Einleitung mit einem Auf und Ab von abwechselnden Terzen und Sexten weicht einem punktierten, »ritterlichen Thema« (Hans Renner), um sich nach mancherlei Wandlungen und einer monumentalen Klimax einem zweiten Satz zuzuwenden,
Von »tiefer Liebe zur rumänischen Volksmusik« zeugt die Komposition »Concert Romanesc« des großen Ungarn György Ligeti, der in seinen Jugendjahren – ähnlich wie sein Landsmann Béla Bártok – mit Tonband durch die Lande zog, um der Stimme des Volkes zu lauschen. Dabei entstanden Tänze, die Rhythmik, Lebensfreude und Geist dieser Volksmusik nicht nur atmen, sondern sie in die Tonsprache des 20. Jahrhunderts quasi übersetzen. Allerdings war diese »schräge« Sprache seinerzeit den Staatsoberen nicht angenehm, die Komposition wurde verboten und erfuhr erst 20 Jahre später ihre Uraufführung. Jetzt taucht sie mal wieder in einem hochkarätig besetzten Konzert auf. Das renommierte City of Birmingham Symphony Orchestra kommt auf Einladung von Pro Arte mit seiner aufregenden Chefdirigentin Mirga Grazinyte-Tyla in die Partnertstadt Frankfurt und präsentiert mit Yuja Wang, einer ebenso spannenden Solistin, zum einen Schumanns Klavierkonzert und des weiteren Brahms‘ lyrische 2. Sinfonie. Ganz sicher ein Ohren(und Augen-)Schmaus. Termin: 14.5., 20Uhr, Alte Oper www.alte-oper.de Bernd Havenstein
H E S S I S C H E W E I N - U N D A P F E LW E I N S T U B E
Vogtstrasse 43 · 60322 Frankfurt 069 95 50 95 66 · täglich von 18 – 0 Uhr
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KUNST Von Haus zu Haus © Nike Inc
Eher affirmativ MAK: Sagmerister & Walsh. Beauty © John Madere
Neue Ausstellungen >> 4. Mai DEUTSCHES ARCHITEKTUR MUSEUM: Joyful Architecture, European Architectural Photography Price, bis 1. Dezember 2019, www.dam-online.de >> 4. Mai PORTIKUS: Dawn Kasper. The Wolf and the Head on Fire, bis 30. Juni 2019, www.portikus.de >> 9. Mai ARCHÄOLOGISCHES MUSEUM: Biatec – Nonnos, Kelten an der Mittleren Donau, bis 1. Dezember 2019, www.archaeologisches-museum-frankfurt.de >> 11. Mai MUSEUM ANGEWANDTE KUNST: Sagmeister & Walsh. Beauty, bis 15. September 2019, www.staedelmuseum.de >> 12. Mai HISTORISCHES MUSEUM FRANKFURT: Wie wohnen die Leute? Mit dem Stadtlabor durch die Ernst-May-Siedlung, bis 13. Oktober 2019, www.historisches-museum-frankfurt. de >> 12. Mai FRAUENMUSEUM WIESBADEN: Perspektivenwechsel. Tina Bender, Erika Glanzer, Andrea Noeske-Porada, Elke Muche, bis 23. Juni 2019, www.frauenmuseum-wiesbaden.de
>> 12. Mai FRAUENMUSEUM WIESBADEN: Sandra Brandeis-Crawdord, War Zone, bis 28. Juni 2019, www.frauenmuseum-wiesbaden.de >> 17. Mai NEBBIENSCHES GARTENHAUS: Rituale, Martin R. Czeran, bis 2. Juni 2019, www.frankfurterkuenstlerclub.de >> 21. Mai 1822 FORUM: Jennifer Bannert, bis 22. Juni 2019, www.stadtsparkasse.de/forum >> 22. Mai OPELVILLEN: Bethan Huws, Film Zone & Script, bis 11. August 2019, www.opelvillen.de >> 22. Mai OPELVILLEN: Christiane Feser, Relative Varianten, bis 11. August 2019, www.opelvillen.de >> 23. Mai PALMENGARTEN: Citrus. Zwischen Glanz und Gloria, bis 22. September 2019, www.palmengarten.de >> 28. Mai CARICATURA MUSEUM: Hans Traxler. Zum 90. Geburtstag, bis 22. September 2019, www.caricatura-museum.de
Nebbiensches Gartenhaus: Rituale, Martina R. Czeran © Martina R. Czeran
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Das Museum Angewandte Kunst zeigt »Contemporary Muslim Fashions« Eine Dame geht nicht ohne Hut! So hieß es manchmal noch in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, dann schüttelten wir unsere Locken, dann kam das hinten festgebunden Kopftuch à la Brigitte Bardot auf und dann – die Kopftuchdebatte an den Schulen und im öffentlichen Raum. Und jetzt steht der Vorwurf im Raum, die Ausstellung »Contemporary Muslim Fashions« – nach San Francisco, wo der inzwischen ins Moma New York weitergewanderte Max Hollein sie initiierte, nun zum ersten Mal in Europa im Museum Angewandte Kunst (MAK) zu sehen – propagiere durch einige Modelle modischer Designerkleidung inklusive Kopfbedeckung die Unterdrückung der Frau in der islamischen Welt. Eine solche Argumentation verkennt, dass es den Kuratorinnen um zeitgenössische modische Interpretationen muslimischer Bekleidungstraditionen in den Ländern vor allem des Nahen und Mittleren Osten geht. Also weniger um das Extravagante, Provokante der Mode, sondern mehr um das, was im »modesten« – also im züchtigen oder auch dezenten – Rahmen von Designern und Designerinnen entwickelt werden kann. Und das kann wunderschön sein: farbenfrohe kostbare Stoffe, in phantasievollen Drapierungen um den weiblichen Körper, aber auch schlichte schwarz-weiße streng kostümartige Modelle mit und ohne entsprechende Behütung. Es geht, das wird dabei klar, um Mode und nicht um Religion. Auch ohne Bekenntnisdruck sind beispielsweise die todschicken schwarzweißen langen Abayas aus den Arabischen Emiraten tragbare Modelle, natürlich an Traditionen östlicher und fernöstlicher Haute Couture anknüpfend.
Bekleidung, festlich oder auch sportlich, soviel wird deutlich, ist hier geprägt von einer kunstvoll gefertigten Verhüllung des Körpers, weniger von der Darstellung seiner selbst. In zwei Räumen sind zirka 80 Exponate am Modell zu sehen. Hoch interessant sind aber auch die vielen Fotografien und Videos; erstaunlich (oder auch nicht), dass die medial größte Verbreitung das irritierende »Chanel#VII« gefunden hat! Wohl weil es dem repressiven Vorurteil gegenüber muslimischer Mode am ehesten entspricht. Der verwegene Auftritt der »Desert Dream collection« spricht dagegen! Mögliche politische Aspekte bleiben in dieser sonst eher affirmativen Modeausstellung nicht unbedingt ausgeklammert: Hinweise auf Burkini- und Kopftuchverbote in Frankreich (und Deutschland) und entsprechenden Protestdemos vor der französischen Botschaft in London (»We are burkini and bikini – Wear what you want«) sind dokumentiert. Doch das muss die Bewunderung für die Schönheit und die Reichhaltigkeit der Schau nicht schmälern, blind macht diese eine Form von Toleranz nicht. Im Rahmen eines reichhaltigen Beiprogramms kann man/frau noch politisch – und handwerklich! – diskutieren: am 15. Mai (»Stitch by Stitch«) im MAK oder am 6. Juni, »Streitbar#04 Hijab: Unterdrükkung oder Freiheit? Der Streit um das muslimische Kopftuch« um 19.00 in der Bildungsstätte Anne Frank. Keinesfalls sollte auf den Besuch der Ausstellung verzichtet werden! Leider etwas teuer, aber sehr empfehlenswert auch der wunderbare Katalog der Kuratorinnen Jill d’Alessandro und Laura L. Camerlengo vom Fine Arts Museum of San Francisco. Katrin Swoboda Bis 15. September: Di.–So. 10–18 Uhr, Mi. bis 20 Uhr www.museumangewandtekunst.de
Von Haus zu Haus
KUNST
Die im Sand leben Fotografie Forum Frankfurt zeigt die erste Retrospektive von Graciela lturbides Werk in Deutschland eine Langzeitreportage Ăźber matriarchale Gemeinschaften in SĂźdmexiko, Porträts einer StraĂ&#x;engang aus LA, Interieurs aus dem Haus von Frida Kahlo, das die Fotografin im Jahr 2006 als erste fotografieren durfte, aber auch Landschaften, Gärten und VĂśgel. Das Besondere an diesen Fotografien ist, dass sich hier der Dokumentarismus mit dem Poetischen auf eine Weise mischt, wie sie nicht nur typisch fĂźr das Schaffen der in Mexico-City lebenden Fotografin, sondern auch fĂźr die lateinamerikanische Fotografie-Kultur als Ganzes ist. Das Leben ist vom Tod durchdrungen in den 115 zwischen 1969 und 2008 entstandenen Bildern, insbesondere nach dem Tod ihrer Tochter Claudia 1971. Es sind wirkliche Ikonen darunter, wie etwa das Bild jener ÂťEngelsfrauÂŤ (sieh Foto) in der WĂźste Mexikos, das man, auch wenn man es noch nie gesehen hat, glaubt, schon lange zu kennen. Und selbst die Bilder der mexikanischen StraĂ&#x;engangs in Los Angeles haben weniger einen martialischen als einen poetischirritierenden Ton. Besondere Beachtung verdient die Werkgruppe, die im Haus von Frida Kahlo entstanden ist. Hier fotografierte Iturbide bedrĂźckende Inszenierungen und auch Selbstinszenierungen mit persĂśnlichen Gegenständen Kahlos wie etwa KrĂźkken, Korsett und Gehhilfen. Die wie verstĂźmmelt aussehenden FĂźĂ&#x;e am anderen Ende der Badewanne kĂśnnen nur die der darin liegenden
Š Colecciones Fundacin MAPFRE 2019
Die lateinamerikanische Fotografie ist in Europa bis heute wenig bekannt. Und seit Manuel Ă lvarez Bravo im Jahr 2002 verstorben ist, hat sie keinen einflussreichen Grandseigneur mehr. Oftmals ist es das Erbe des Surrealismus, welches die Fotografie aus Lateinamerika weiterfĂźhrt â&#x20AC;&#x201C; und so ist es auch bei der 1942 geborenen Mexikanerin Graciela Iturbide, deren Werk derzeit im Fotografie Forum in Frankfurt zu sehen ist, das dieser Tage sein 35-jähriges Bestehen feiert. Viele der gezeigten Arbeiten muten metaphorisch an: Poetisch, feinsinnig und unwirklich sind die Bilder Iturbides, die an der nationalen Filmhochschule Mexikos, dem ÂťCentro de Estudios CinematogrĂĄficosÂŤ studiert und später als Assistentin von Bravo gearbeitet hat. SchwarzweiĂ&#x;-Fotografien wie die 1979 in JuchitĂĄn im sĂźdmexikanischen Staat Oaxaca entstandene ÂťNuestra SeĂąora de las IguanasÂŤ â&#x20AC;&#x201C; eine Frau, die einen Kopfschmuck aus Leguanen trägt â&#x20AC;&#x201C; oder auch die 1981 in der mexikanischen SonoraWĂźste entstandene Reportage Ăźber die Seri-Indianer, ÂťLos que viven en la arenaÂŤ, treffen ins Herz des Betrachters, weil solche Bilder heute ungewĂśhnlich geworden sind: tiefe, existentielle Bilder, welche Leben und Tod der Menschen ausleuchten. Zum ersten Mal nun ist das ganze Werk Iturbides in einer Retrospektive in Deutschland zu sehen. Die von der FundaciĂłn MAPFRE in Madrid zusammengestellte Schau zeigt
Fotografin sein. Auch eine groĂ&#x;e SchildkrĂśte der Malerin in diesem Raum wurde zum fotografischen Sujet, das hier ungeachtet ihrer Abneigung gegen jede Kategorisierung noch deutlicher als alle anderen auf die surrealistische Tradition, in der die Fotokunst Iturbides steht. Ihre Bilder Ăśffnen unsere Augen fĂźr tiefere Einblicke: Sie verwundern, verwirren so sehr wie jene Verse des Isidore Ducasse, der von der SchĂśnheit erzählt hat, welche Âťdie Begegnung einer Nähmaschine
mit einem Regenschirm auf einem OperationstischÂŤ evozieren kĂśnnte. Der Kunsthistoriker Werner Spies hat einmal geschrieben, der surrealistischen Fotografie sei es darum gegangen, Âťden Spalt zwischen Vorstellung und Abbild als klaffende Wunde offenzuhaltenÂŤ. In dieser Tradition, in der Tradition von Man Ray oder BrassaĂŻ stehen auch viele dieser beeindruckenden Bilder. Marc Peschke Bis 30. Juni: Di.â&#x20AC;&#x201C;So. 11â&#x20AC;&#x201C;18 Uhr, Mi bis 20 Uhr. www.fffrankfurt.org
31.03. â&#x20AC;&#x201C; 16.06.2019
CHIHARU SHIOTA GEDANKENLINIEN MUSEUM SINCLAIR-HAUS Bad Homburg v.d. HĂśhe | LĂśwengasse 15 www.museum-sinclair-haus.de
Ă&#x2013;FFNUNGSZEITEN Dienstag 14â&#x20AC;&#x201C;20 Uhr, Mittwoch bis Freitag 14â&#x20AC;&#x201C;19 Uhr Samstag, Sonntag und an Feiertagen 10â&#x20AC;&#x201C;18 Uhr
Eine Institution der Stiftung Nantesbuch gGmbH
0RQWDJV JHVFKORVVHQ _ 3Ć&#x2018; QJVWPRQWDJ Ăż 8KU
Chiharu Shiota, Beyond Time, 2019 Š VG Bild-Kunst, Bonn, 2019 und die Kßnstlerin
Š Christina Kubisch
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KUNST Von Haus zu Haus Š EMG/Nachlass Rudloff
Š Deutsches Hochstift/Frankfurter Goetehaus
Wie wohnen die Leute? Historisches Museum blickt zum Bauhaus-Jahr auf das heutige Leben in den Ernst-May-Siedlungen 100 Jahre Bauhaus: Im Jubiläumsjahr geht das Historische Museum Frankfurt (HMF) der Frage nach, wie das Wohnen in den von Ernst May und den Akteuren des Neuen Frankfurt gebauten Siedlungen heute aussieht. Die Themen der Ausstellung ÂťWie wohnen die Leute?ÂŤ (Neues Ausstellungshaus, Ebene 3) reichen vom Umbau der Wohnungen und Häuser Ăźber die Nutzung von gemeinschaftlichen Dachterrassen, der Umbenennung von StraĂ&#x;en bis hin zu aktuellen Fragen rund um die Wohnraumversorgung, wobei die aktuelle Auseinandersetzung um bezahlbarem Wohnraum fraglos zentral sein dĂźrfte. Ernst May, Architekt, Stadtplaner und Frankfurter Siedlungsdezernent in den Jahren 1925 bis 1930, initiierte in einer Zeit groĂ&#x;er Wohnungsnot, als bezahlbarer Wohnraum schnell geschaffen werden musste, den Bau von zirka 15.000 neuen Wohneinheiten. Die Siedlungen des Neuen Frankfurts wurden zu weltbekannten Bauobjekten. Initiiert wurde die Ausstellung im Rahmen des ÂťStadtlaborsÂŤ, der partizipativen und gegenwartsorientierten Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe des HMF, die
sowohl im Museum als auch in der Stadt realisiert wird. Um mĂśglichst viele Einblicke in das Wohnen im Neuen Frankfurt zu gewinnen, besuchte das Stadtlabor im Sommer 2018 neunzehn Siedlungen. Auf Erkundungstouren, fotografischen Spaziergängen und in Gesprächen wurde sichtbar, wie Bewohner und Bewohnerinnen heute in den Siedlungen leben und die Strukturen nutzen. Die Ausstellung präsentiert Film- und Videoarbeiten, wie auch Beiträge und Objekte der Bewohner der Siedlungen und Objekte aus der Sammlung des HMF. So ist auch das ÂťHäuschen aus BetongoldÂŤ zu sehen, mit dem Aktivisten ihrer Kritik an steigenden Mieten 2015 symbolisch Ausdruck verliehen. Besucher habe verschiedene MĂśglichkeiten, ihre Meinungen, WĂźnsche und Erfahrungen einzubringen. Zudem gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm, das von Fahrradtouren in die Siedlungen bis zu Workshops Ăźber Urban Gardening reicht. Zur ErĂśffnung erscheint eine AusstellungsbroschĂźre. gt 16. Mai â&#x20AC;&#x201C; 13. Oktober: Di.â&#x20AC;&#x201C;Fr. 10â&#x20AC;&#x201C;18 Uhr, Mi. bis 21 Uhr, Sa.+So. 11â&#x20AC;&#x201C;19 Uhr www.historisches-museum-frankfurt. de
DROGENNOTRUF 0 69 - 6 2345 1 Anonyme Telefonberatung fĂźr: "ETROFFENE s !NGEHĂ&#x161;RIGE s &REUNDE s 0ARTNER 4Ă&#x2039;GLICH V 5HR 3ONN U &EIERTAGE V 5HR
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Islamversteher als BrĂźckenbauer Goethe-Haus wĂźrdigt den Wegbereiter fĂźr Goethes ÂťDer westĂśstliche DiwanÂŤ Es sieht nur so aus, als wollte nun auch das Deutsche Hochstift einen aktuellen Kommentar zum islamophoben ÂťKampf der KulturenÂŤ geben. Selbiges ist zweifellos auch ein Aspekt, doch zielt die Ausstellung ÂťBrĂźcken bauen; Johann von Hammer-Purgstall zwischen Hafis und GoetheÂŤ als erste von zwei geplanten, ganz auf das 200 Jahre-Jubiläum des Erscheinens von Johann Wolfgang Goethes Gedichte-Sammlung ÂťDer west-Ăśstliche DiwanÂŤ, in der sich der Frankfurter mit dem als seinen Geistesbruder und geistigen Zwilling empfundenen persischen Dichter Hafis quasi lyrisch zu vereinigen suchte. Dass Diwan hier nicht eine Sitzgelegenheit, sondern Sammlung meint, lernt, wer es nicht weiĂ&#x;, zuallererst. Die Schau im Arkadensaal des Goethe-Hauses ist indes nicht Goethe, sondern dem Wegbereiter fĂźr dessen Beschäftigung mit Hafis gewidmet: dem Ăśsterreichischen Orientalisten Joseph von HammerPurgstall (1774â&#x20AC;&#x201C;1856). Auf 33 Bildtafeln ist das Schaffen des mit Goethe auch befreundeten steirischen Sprachgenies so umfangreich dokumentiert, dass sich selbst der Versuch einer Kurzfassung hier verbietet. Ganze Seminare lieĂ&#x;en sich mit der FĂźlle an Material bestreiten, das die Kuratoren hier samt Exponaten wie der Erstausgabe der Hafis-Ă&#x153;bersetzung, Exemplaren von Hammer-Purgstalls Periodikum ÂťFundgruben des OrientsÂŤ, das Goethe weidlich und freimĂźtig zu nutzen wusste, Briefwechsel, Kom-
mentaren und sogar einem Video mit Rezitationen des Schauspielers Gerhard Baluch von Versen der beiden Poeten zusammengetragen haben. Goethes Begeisterung fĂźr Hafis lässt keineswegs dessen Wertschätzung fĂźr Marianne von Willemer auĂ&#x;er Acht, die im westĂśstlichen Diwan mit Gedichten vertretenen ist. Die sehr spezifische, aber intensive und kaum en passant zu bewältigende Ausstellung fĂźr Kenner und solche, die es werden wollen, schlieĂ&#x;t mit einer Rauminstallation des Ăśsterreichischen KĂźnstlers Fritz Ganser. Er bildet 16 ausgewählte Gedichte von Hafis mit Tausenden von Buchstaben auf Acrylplättchen ab, die an 16 SchnĂźren von der Dekke perlen. Ab dem 21, August geht es Diwan-technisch dagegen um ÂťPoetische PerlenÂŤ mit Handschriften und Dokumenten. gt Bis 11. Juni: Mo.â&#x20AC;&#x201C;Sa. 10â&#x20AC;&#x201C;18 Uhr, So. 10â&#x20AC;&#x201C;17.30 Uhr www.goethehaus-frankfurt.de
Von Haus zu Haus
© Chiharu Shiota/VG Bild-Kunst
Verknüpft,verfangen und eingefädelt
KUNST
ein Traum gewesen, der sie zum Performativen inspirierte, lässt die Wahlberlinerin wissen. Markiert wird diese radikale Wende auf sechs Monitoren mit Bildern der Performance »Becoming Painting«, bei der sie ihren Körper mit roter Emailfarbe bemalend, sich selbst zum Objekt ihres Schaffens macht. Eine zweite bahnbrechende Etappe ihrer Karriere ist in SchwarzweißFotografien der Performance »Try and Go Home« von 1997 dokumentiert. Sie zeigen die sich nach vier Fastentagen nackt in einer Erdmulde, Grab und Geburtsort zugleich, verschanzende Künstlerin. Diese existentielle, die Verbundenheit mit Schlamm und Erde fassende Auseinandersetzung mit dem Begriff Heimat aus dem Jahr 1997 geht auf eine Begegnung mit ihrer Lehrerin Marina Abramovic beim Studium in Berlin zurück. Die hat ihr auch geraten, sich immer wieder in verschiedensten Ausdrucksformen zu versuchen, und damit wohl auch die Entdeckung des Fadens als Linie eingefädelt. Lorenz Gatt
Museum Sinclair-Haus zeigt Chiharu Shiotas »Gedankenlinien« Die in Berlin lebende japanische Künstlerin Chiharu Shiota ist durch raumgreifende Fadeninstallationen bekannt geworden. Den internationalen Durchbruch schaffte sie 2015, als sie auf der Biennale 2015 in Venedig den Pavillon ihres Heimatlandes bespielte. »The Key in the Hand« nannte Shiota ihr begehbares, die Wände, Decken und Böden gleich mehrerer Räume verbindendes Gespinst aus leuchtendroten, ineinander verknoteten und mit zahllosen Schlüsseln behängten Fäden, in dem zwei Gondeln gleichsam über dem Boden schweben. Im Sinclair-Museum Bad Homburg kann der Besucher nun eine ähnliche, wenn auch nicht ganz so weitläufige Erfahrung machen. Gleich im ersten Ausstellungsraum empfängt ihn ein vieltausendgliedriges, filigran geknüpftes rotes Netzwerk, dessen Betreten ihn in ein ätherisches Gewebe aus roten Fäden führt, die man sich gut als Kapillare, feinste Blutgefäße denken kann. In seiner Mitte senken sich metallene Gestelle, die Nachen vorstellen. Schaut man genauer hin, dann bilden sie die Quelle, aus der sich die vieldeutbare Fadenwelt speist. Die Boote bergen nicht nur Kindheitserinnerungen der Künstlerin an Japans Küste, sie lassen auch behütende Handschalen assoziieren, ein oft wiederkehrendes Motiv in Shiotas Arbeiten. Sie lassen, vom Titel »Drifting« angestoßen,
aber auch Bilder des Gleitens als Lebensweg bis hin zum Übersetzen auf dem Styx assoziieren. Es sind – wir sprachen das schon in unserer Ankündigung (Strandgut 3/2019) an – die großen Themen von Tod, Identität und Leben, die die Künstlerin antreiben. Das in einwöchiger Handarbeit von Shiotas Team geknüpfte Kunstwerk hat übrigens nur für die Dauer der Ausstellung Bestand. Eine zweite spektakuläre Fadenarbeit im ersten Stock des Hauses konfrontiert uns mit einem weiß eingesponnenen metallenen Klaviergestell und einem gleichsam beschwingt in die Luft gewirbelten Regen von Notenblättern für eine Mozartpartitur. Auch dieses Werk, sein Titel: »Beyond Time« weist in die Erinnerung an einen Hausbrand in ihrer Kindheit. Das Bild des seiner durch die Flammen seiner Funktion beraubten Musikgerätes hat die Künstlerin nicht mehr losgelassen seither. An der Wand hängen Fotografien von brennenden Klaviertasten. Die erste Schau des neu bestellten Bad Homburger Museums unter der Direktion von Andrea Firmenich und der kuratorischen Leitung von Ina Fuchs stellt rund 40 Arbeiten von Chiharu Shiota vor, die unter dem Titel »Gedankenlinien« auch einen Blick auf den künstlerischen Werdegang der einstigen MalereiStudentin aus Kyoto erlauben.
Darunter sind auch kleinteilige Arbeiten: Skulpturen, Zeichnungen, Lithografien und Videos. Es sei
Bis 16. Juni 2019: Di. 14–20 Uhr, Mi.–Fr 14–19 Uhr, Sa. + So. 10–18 Uhr www.museum-sinclair-haus.de
So kleine Zimmer braucht heute ja kein Mensch mehr! Bewohnerin, Praunheim 2018
Wie wohnen die Leute?
Mit dem Stadtlabor durch die Ernst-May-Siedlungen Ausstellung Historisches Museum Frankfurt 15. Mai – 13. Okt 2019
Gefördert von
Im Rahmen von
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KINDER / FAMILIE VERANSTALTUNGSTIPPS
© Katrin Schander
AAIPET Ein Stück in Farbe & 3D – ab 3 Jahren BonteHond | Almere | Niederlande Internationale Maifestspiele 2019 Staatstheater, 15.5.19, 16+19.30 Uhr; 16.5.19, 10+16 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
DER BÄRBEISS nach dem Kinderbuch von Annette Pehnt – ab 5 Jahren Inszenierung: Jule Kracht Staatstheater, 22.5.19, 10 Uhr(Premiere); 30.5.19, 15 Uhr www.staatstheater-mainz.com
DIE BRÜDER LÖWENHERZ Nach Astrid Lindgren - ab 8 Jahren Junges Staatstheater Wiesbaden Staatstheater, 12.5.2019, 15 Uhr (Premiere); 13.5.2019, 11+13.30 Uhr; 18.5.2019, 16 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
CHAOS PUBERTÄT ÜBERFORDERUNG Junges Theater Höchst Inklusiv Landungsbrücken, 4.(Premiere), 23.+24.5.2019, 19 Uhr www.landungsbruecken.org
Die Wahrheit über Kaspars Suppe
DRUNTER & DRÜBER
Löwenhof: Theater Gruene Sosse untersucht mit »Struwwelpeter« den Sinn von Regeln Regeln müssen eingehalten werden. Wie die, dass man sich vor dem Essen die Hände wäscht. Aber auch wie die, dass der Hase auf den Jäger schießen darf, wenn der Jäger auf den Hasen schießt. Kathrin Marder und Ossian Hain stimmen ihr junges Publikum schon beim Gang auf die Bühne auf ihre einstündige »Struwwelpeter«-Schau ein. Neugierig sind die Sechs-aufwärts-Jährigen allemal. Denn nicht nur das Bild vom Hasen, der dem schlafenden Jäger das Schießgewehr klaut, um ihn dann mit einem Schuss in die Flucht zu schlagen, ist ihnen vertraut. Auch die Regel, wer Miau sage, müsse auch Mio sagen, kann die Kinder nicht lange verdutzen: Sie kennen ihren »Struwwelpeter« so gut, dass es selbst die zwei Darsteller des Ensembles Gruene Sosse verblüfft. Als die im StruwwelKarussel per Schattenspiel Figuren raten lassen, dauert es meist nur ein paar Sekunden bis zur Lösung. Daumenlutscher, Hans-Guckin-die-Luft, selbst der – politisch diskutable – schwarze Bube. Im Nu erkannt! Sehr wohl gibt es in dem mit Tisch, Schrank und Stühlen versehenen Bühnenwohnzimmer immer mal wieder die vertrauten Reime aus dem Struwwelpeter-Buch zu hören, doch ist die Inszenierung von Liljan Halfen weit davon entfernt, Heinrich Hoffmanns Werk als humoriges Moritatenstündlein zu servieren. Und schon gar nicht mit schwarzpädagogischem Fingerzeig.
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In gut zehn Spielszenen setzt das Performer-Duo die Kinderbuchstars samt ihrer Geschichten aus überraschenden Perspektiven in Szene. Da tönt Blasmusik vom Band, spielt die Gitarre ein- wie ausgestöpselt auf, von allerlei Technikeffekten unterstützt, während Projektionen aus dem Bilderbuch im Hintergrund aufleuchten. Marder und Hain aber beleuchten die Geschichten mit überraschenden Fragen und folgern, dass das trotzige Nein des Kaspars zu seiner Suppe doch wohl daher kommt, dass seine Eltern ihm zum Mittag immer wieder Gemüsesuppe auftischen. Weil die angeblich ja so gesund ist. In einer Endlos-Tonschleife (Technik-Trick) tönt uns Kaspars Verweigerung samt seiner geflüsterten Lust auf Pommes mit Mayo und Currywurst ins Ohr, bis wir‘s nicht mehr hören können. So war das nämlich. Vielleicht. © Katrin Schander
Aber nicht nur Kaspars Eltern kommen nicht gut weg beim Frankfurter Autor und Nervenarzt. Auch die Familie vom Zappel-Philipp scheint ziemlich desolat zu sein. Was muss der Vater wohl für ein Tyrann sein, wenn die verschüchterte Mama immer nur stumm auf dem ganzen Tisch herumguckt? Und was Paulinchen angeht, so ließen die Rabeneltern ihr Kind mit nichts als Verboten und zwei Katzen zurück. Da muss man sich nicht wundern, wenn sie nun zum Trotz mit der Feuerzeugflamme spielt. Im Theaterhaus aber wird die traurige Geschichte von den Katzen Minz und Maunz erzählt, die sich, man glaubt es kaum, um die Schuhe der Verbrannten streiten. Der Wechsel auf die Perspektive der Tiere sollte die vorschnelle Aburteilung dieses Autors, der unter dem Pseudonym Reimerich Kinderlieb veröffentlichte und Struwwelpeter 1844 zu Weihnachten für seinen Sohn Carl schrieb, entgegenstehen. Das Häschen, das dem Jäger Erwin unter Missachtung der VLA-Hasenmaxime (Verstecken-LagecheckenAbhoppeln) die Flinte klaut und dann auch noch abdrückt, steht doch eher für Bambule. Sehr schön. gt
ein poetisches Clownstheater - ab 4 Jahren Theater Lakritz Theater Moller Haus, 12.5.19, 15 Uhr; 13+14.5.19, 9+11 Uhr www.theatermollerhaus.de
DAS DSCHUNGELBUCH Junge Bühne Mainz - ab 6 Jahren KUZ, 12.5.2019, 15 Uhr www.kulturzentrummainz.de
EINMAL SCHNEEWITTCHEN, BITTE Theater Zitadelle - ab 4 Jahren Centralstation, 16.5.2019, 10+15 Uhr www.centralstation-darmstadt.de
EMIL UND DIE DETEKTIVE Musical für die ganze Familie nach dem Roman von Erich Kästner. Ab 5 Jahren Papageno Musiktheater, 1., 3.+4.5.2019, 16 Uhr www.papageno-theater.de
ES WAR EINMAL ... MÄRCHENHAFTES IM SCHLOSS Führung für Kinder ab 4 Jahren Schloss Bad Homburg, 5.5.2019, 14.30 Uhr www.bad-homburg.de
DER FROSCHKÖNIG frei nach den Gebrüdern Grimm Laubacher Figurentheater - ab 4 Jahren Gallus Theater, 25.5.2019, 15 Uhr www.gallustheater.de
GALAKTO-LOGISCH! Malte Anders Das Schulprogramm vom anderen Stern - 3.-5. Jahrgangsstufe Gallus Theater, 29.5.2019, 9+11 Uhr www.gallustheater.de
HANS IM GLÜCK Termine: 16. Mai, 9 Uhr, 15., 16., 17. Mai, jeweils 11 Uhr (alle in der Löwenstraße) www.theaterhaus-frankfurt.de
Märchen-Open-Air für alle ab 4 Jahren TheaterGrueneSosse und Hessisches Landestheater Marburg Theaterhaus, 19.5.2019, 15 Uhr(Premiere); 20.-24.5.2019, 11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
KINDER / FAMILIE KRANICHSTEIN REPRESENT (DEUTSCHLAND BRAUCHT DAS) Theatraler Stadtteilspaziergang - ab 12 Jahren Regie, Recherche und Text: Volker Schmidt. Kranichstein, 29.5.2019, 18.30 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
MICHEL IN DER SUPPENSCHĂ&#x153;SSEL FamilienstĂźck mit viel Musik nach dem Kinderbuch von Astrid Lindgren Regie: Hans-Dieter Maienschein - Ab 5 Jahren Papageno Musiktheater, 11.(Premiere), 12., 17.-19., 24.-26., 30.+31.5.2019, 16 Uhr www.papageno-theater.de
SCHULFREI Goldfisch Ensemble â&#x20AC;&#x201C; ab 10 Jahren
jovi meckert 115
LĂśwenhof, 10.(Premiere)+11.5.2019, 19 Uhr; 13.+14.5.2019, 11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
Wohl bekomms
STRUWWELPETER
Wer hätte schon etwas dagegen, dass es Tieren wohlergeht. Na ja, nicht allen Tieren. Also mit Ratten zum Beispiel scheint das ja so eine Sache zu sein: Einerseits fĂźttern wir sie ständig, indem ungebremst Speiseabfälle Ăźber die KlospĂźlung in die Kanalisation verbracht werden, wo sie den Nagern ein Festmahl bereiten. Andererseits ruft kaum ein Säugetier mehr Ekel hervor als eben die gemeine Kloakenratte aus dem städtischen Untergrund. Auch Meister Lupus, der ständig GroĂ&#x;mĂźtter, Rotkäppchen und kleine Zicklein verspeist, steht auf der Beliebtheitsskala â&#x20AC;&#x201C; zumindest in einigen Landstrichen â&#x20AC;&#x201C; nicht gerade weit oben. Ebenso die gemeine Stadttaube, oftmals als Ratte der LĂźfte diffamiert, weckt allerhĂśchstens bei einigen alleinstehenden älteren, zumeist weiblichen Menschen den Versorgungstrieb und fĂźhrt zu â&#x20AC;&#x201C; oft untersagten â&#x20AC;&#x201C; FĂźtterungsorgien. Von Schlangen, Spinnen und Wespen will ich gar nicht erst reden. Nein, aber sonst bricht uns beim Leiden der Kreatur schon das Herz, wenn wir sehen, wie Rinder in irgendwelchen entfernten Häfen an einem Bein hängend vom Schiff auf einen LKW verladen werden. NatĂźrlich klatschen wir da Beifall, wenn unsere Umweltministerin solcherart Quälerei von Tiertransporten untersagt. Und die ganzen niedlichen Schäflein, Häslein und HĂźndchen (natĂźrlich auĂ&#x;er dem beiĂ&#x;wĂźtigen Kampfterrier), denen soll es halt gutgehen. DafĂźr treten dann ja bei der anstehenden Europawahl allein fĂźnf Gruppierungen an, die den Begriff Tierschutz im Namen haben*). Die Grauen Panther zähle ich jetzt mal trotz des tierischen Namens nicht dazu. So nimmt es denn auch nicht Wunder, dass die Vorreiter tierischen Wohlergehens, die Feinkostketten Lidl, ALDI, Netto, Penny und wie sie alle so heiĂ&#x;en mĂśgen, sich nun bei Tierwohlinitiativen nahezu Ăźberschlagen. Wenn am Wochenende die bunten Prospekte dieser Ketten im Briefkasten landen, kommen einem beim Studium bei so viel bunt gedruckten Guttieretum fast die Tränen. Da wird zertifiziert und ausgezeichnet, was das Zeug hält â&#x20AC;&#x201C; besser wohl: was die Phantasie einer Marketingagentur so hergibt. Und nun, während die Vorreiterin des nachdenklichen Tierwohls, Bundestierwohlministerin KlĂśckner, noch Ăźber die Gestaltung bundeseinheitlicher Fleischlabels sinniert, ergreift der progressive LEH (Lebensmitteleinzelhandel) die Initiative: der Haltungskompass wird geboren. Von Stufe 1 bis 4 werden jetzt die Fleischerzeugnisse nach Haltungsnoten bewertet, also Tier- nicht KĂśrperhaltung. Ă&#x153;ber die staatlich sanktionierte Massentierquälerei der Stufen eins (Stallhaltung mit 0,75 Quadratmeter Fläche fĂźr Mastschweine) und zwei (Stallhaltung plus) ist ja hinlänglich kritisch berichtet worden. Da auch die Stufe drei lediglich mit etwas mehr Frischluftzufuhr zu punkten versucht, scheint letztlich nur die beworbene Stufe vier Sinn zu machen. Die wird mal als Premium, mal als Bio bezeichnet. Aber nun kommtâ&#x20AC;&#x2122;s: GroĂ&#x; sich schulterklopfend beworben, tauchen alle Kennzeichnungen in dieser vierfachen Vielfalt in den Läden der beteiligten Ketten gar nicht auf. Schweinefleisch gibt es so gut wie ausschlieĂ&#x;lich nur in der Tierqualstufe 1 (ich hab zumindest keine andere Note entdeckt). Stufe zwei findet man ab und an mal bei den Hähnchenprodukten. Bio, mit dem sich diese Läden ja nun marketingtechnisch zunehmend schmĂźcken, gibtâ&#x20AC;&#x2122;s nur durch den Fleischwolf gedreht. Das heiĂ&#x;t, Produkte der Kompassstufen 3 und vier werden tatsächlich gar nicht angeboten. Das kann man dann wohl auch getrost Verarsche nennen. Vorschlag an die Tierwohl-Discounter: kassiert einfach an der Kasse fĂźr je 100 Gramm Fleisch je nach Haltungsstufe 10 (Stufe 1) oder 5 (Stufe 2) Eurocent zusätzlich fĂźrs Tierwohl und gebt das in einen Fond fĂźr Ăśkologisch produzierte heimische Lebensmittel. Das kann man den Kunden sicherlich mit der ganzen Ă&#x153;berzeugungskraft eurer bunten Wochenprospekte klarmachen.
TheaterGrueneSosse - ab 7 Jahren Regie: Liljan Halfen LĂśwenhof, 15.+17.5.2019, 11 Uhr; 16.5.2019, 9+11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
STRUWWELPETER Ă&#x20AC; LA CARTE KinderEnsemble TheaterGrueneSosse Von Kindern fĂźr Kinder ab 6 Jahren
MONGOS Von Sergej GĂśĂ&#x;ner - ab 14 Jahren Follow the Rabbit | Graz | Ă&#x2013;sterreich Internationale Maifestspiele 2019 Staatsheater, 18.+19.5.2019, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de
PIT UND PAULA â&#x20AC;&#x201C; FRISCH VERSALZEN Ein musikalisches Märchen von Bernd Wilden, Text von Imke Wilden - ab 5 Jahren
LĂśwenhof, 2.(Premiere)+4.5.19, 18 Uhr; 3.5.19, 9+11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de
DIE VIER JAHRESZEITEN VON VIVALDI Klassik fĂźr die Allerkleinsten ab 3 Jahren - Mainzer Kindertheater Mainzer Kammerspiele, 30.5.2019, 11+15 Uhr www.mainzer-kammerspiele.de
Staatstheater, 4.+5.5.2019, 15 Uhr; 25.5.2019, 18 Uhr; 26.5.2019, 16 Uhr; 27.5.2019, 11 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de
DROGENNOTRUF 0 69 - 6 2345 1 Anonyme Telefonberatung fĂźr: "ETROFFENE s !NGEHĂ&#x161;RIGE s &REUNDE s 0ARTNER 4Ă&#x2039;GLICH V 5HR 3ONN U &EIERTAGE V 5HR
Aber wer hĂśrt schon auf mich. Jochen Vielhauer
*) PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ (Tierschutzpartei) Aktion Partei fĂźr Tierschutz â&#x20AC;&#x201C; DAS ORIGINAL (TIERSCHUTZ hier!)
THEATER FĂ&#x153;R DIE GANZE FAMILIE www.theaterhaus-frankfurt.de
Partei fĂźr Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, ElitenfĂśrderung und basisdemokratische Initiative (Die Partei) PARTEI FĂ&#x153;R DIE TIERE DEUTSCHLAND (PARTEI FĂ&#x153;R DIE TIERE) Allianz fĂźr Menschenrechte, Tier- und Naturschutz (Tierschutzallianz)
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MUSIK
Live-Musik-Termine Mittwoch 01. WELTMUSIK IM MOZART SAAL
Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h ABtown Houzeband - feat.: Konsti Kuhn
Darmstadt
MI 25 SEPT
TROUBADOURE DES PROTESTS UND WIDERSTANDS mit La Mal CoiffĂŠe u. a.
JAZZ IM MOZART SAAL
SA 28 SEPT
BARRY GUY AND THE BLUE SHROUD BAND
SA 19 OKT
BARRELHOUSE JAZZPARTY 2019 mit Tricia BouttĂŠ
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Harry Seyberth KNABENSCHULE 21.30 h Future Peers OETINGER VILLA 19.00 h Spanish Love Songs, Pkew Pkew Pkew, Maffai
Dreieich BĂźRGERHAUS SPRENDLINGEN 10.00 h Barrelhouse Jazzband und Red Hot Hottentots
Frankfurt ALTE NIKOLAIKIRCHE 17.00 h Christof Lauer: JazzMeditation BATSCHKAPP 19.00 h Deine Lakaien DAS BETT 20.00 h The Damn Truth DENKBAR 20.00 h Cool and Lazy DREIKĂśNIGSKELLER 20.00 h Dobranotch FRANKFURT ART BAR 20.30 h Traditional Irish Music Session JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Erste Allgemeine Verunsicherung MAMPF 20.30 h Cosae Mandinga MOSAIK 20.30 h Tangos de mi boca NACHTLEBEN 18.00 h Emergenza - Das Newcomer Festival PONYHOF 20.30 h Antillectual, Screwjez, Black Lining
Hanau BRĂźCKENKOPF 21.00 h Four Decades JAZZKELLER HANAU 20.00 h Big Handmade Blues Session
MĂśrfelden - Walldorf KULTURBAHNHOF MĂśRFELDEN 19.30 h Irish Folk Session
SA 02 NOV
HERMAN VAN VEEN â&#x20AC;&#x17E;Neue Saitenâ&#x20AC;?
Offenbach HAFEN2 16.00 h Three For Silver, The Proper Ornaments
Weiterstadt
JAZZnights
KULTURBAHNHOF WEITERSTADT 10.00 h Cherry Tree & Bluesmaster
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h The Toasters, 13 Crowes
MO 11 NOV
THE JAZZ ANIMALS â&#x20AC;&#x17E;It must schwingâ&#x20AC;? â&#x20AC;&#x201C; Tribute to Alfred Lion & Francis Wolff
Donnerstag 02. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Da Huawa, da Meier und I
Darmstadt JAGDHOFKELLER 20.00 h Mariannes Chansonabend
Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Band of Friends
SA 08 FEB 2020
HAGEN RETHER â&#x20AC;&#x17E;Liebeâ&#x20AC;? â&#x20AC;&#x201C; Neues Programm TICKETS 069 13 40 400 www.alteoper.de
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Strandgut 05/2019
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Fiddlerâ&#x20AC;&#x2122;s Green Support: The Moorings BROTFABRIK 20.00 h Ifriquiyya Electrique FRANKFURT ART BAR 20.30 h Open Stage
GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Tony Lakatos Quintett MAMPF 20.30 h Sarah Jane Scouten MOSAIK 20.00 h Aurelio Calabro Project PONYHOF 19.00 h Sorgenkind THE CAVE 20.30 h Architect + Azar Swan ZOOM 21.00 h Flo Mega
SUMMA SUMMARUM 21.30 h The Governors
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Movietones
Aschaffenburg
Idstein
COLOS-SAAL 20.00 h Forgotten Sons
CAFĂŠ BEANS 20.00 h Sterzbach Buben
SCHEUER WÜRSDORF 20.00 h Rolling Idstone m. Freizeitkämpfer, Echolons, Stonefall, Simon Henderson Trio
Nidderau
Mainz
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. Alex am Piano
ATELIER CHRISTIANE SCHAUDER 20.00 h Escape Argot SCHON SCHĂśN 20.00 h Maps & Atlases
Langen
Oberursel ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Anne Stolz & friends
Offenbach BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Used - Twins Marco & Dario Klein
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Kolektif Istanbul SCHLACHTHOF 20.00 h Eisbrecher, Faelder 20.00 h Earthless, The Devil And The Almighty Blues
Freitag 03. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Andreas KĂźmmert
MĂźhlheim-Dietesheim ARTIFICIAL FAMILY E. V. 20.00 h Afro Reggae Summer Fling
MĂźhlheim SCHANZ 20.30 h Love and Peace Revue
Oberursel ARTCAFĂŠ & VINERIA MACONDO 20.00 h ClassX Light
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Jazz Night 148 Lakatos-Rubow-CettoLanger
Wiesbaden KUENSTLERHAUS43 20.00 h Marek Herz und Christopher Herrmann
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Sam Vance Law GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Heiner HerchenrĂśder 21.00 h Red Socked Peppers + Stacked Actors JAZZINSTITUT, GEWĂśLBEKELLER 20.30 h Andreas Dittinger Trio feat. Olli Naumann KNABENSCHULE 20.30 h Birdâ&#x20AC;&#x2122;s Talk 21.00 h The Gee Strings & Ritual Insults OETINGER VILLA 20.00 h Boston Curtis, Svpermoll + Vortrag THEATER IM PäDAGOG 20.00 h Where Have All The Flowers Gone? - Pete Seeger zum 100. Geburtstag
Samstag 04. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Tales of Rock THEATER IM PäDAGOG 20.00 h Where Have All The Flowers Gone? - Pete Seeger zum 100. Geburtstag
Dreieich BĂźRGERHAUS SPRENDLINGEN 20.00 h Akkordeonale 2019 m. Anatol Eremciuc, Inga Piwowarska, Ginny Mac, Jan Budweis, Servais Haanen, Kaya Meller, Johanna Stein
Eschborn ESCHBORN K 20.15 h Black Tiger Band
Frankfurt DAS BETT 20.00 h Reezy FRANKFURT ART BAR 20.30 h Ansgar Specht Quartett JAZZKELLER 21.00 h Nice Brazil & Group KUNSTVEREIN FAMILIE MONTEZ 20.00 h Kiefer MAMPF 20.30 h Five Pieces MOSAIK 20.00 h Interplay THE CAVE 20.00 h The Underground Youth, Velvet Coat
Š Eric Coleman
Dreieich JAZZCLUB RĂśDERMARK E.V. 20.00 h Cary Cuellar Combo
Frankfurt ALTE OPER (GROĂ&#x;ER SAAL) 20.00 h hr-Bigband meets Somi BATSCHKAPP 19.00 h Jack Savoretti DAS BETT 21.00 h Kensington Road - Support: There Will Be Tranquility DENKBAR 20.00 h Alejandro Sancho DREIKĂśNIGSKELLER 21.00 h Jason Fretz FRANKFURT ART BAR 20.30 h Friday Live Jazz JAZZKELLER 22.00 h 70s FUNK Jazz m. Friday Night Club Band LOTTE LINDENBERG 21.30 h Stray Dogg MOSAIK 20.00 h Michaela Dietl , Akkordeon & more NACHTLEBEN 20.00 h Sudden
Kiefer Sein Vater hat ihn mit der Musik gefßttert, die er liebte: Jazz. Kiefer Shackelford kannte Monk, Coltrane, Miles Davis, lange bevor er wusste, wie man eins und eins zusammenzählt. Als Teenager war ihm John Coltranes Giant Steps deshalb wichtiger als jedes Album von Kanye West oder Lil Wayne. Heute bringt er als Pianist beide Welten zusammen. Der 27jährige Sßd-Kalifornier gilt als einer der spannendsten Querdenker zwischen Jazz, G-Funk und alternativem Rap, sein Gespßr fßr Flow ist schon jetzt legendär. tg
Sa., 4.5., 21.30 Uhr, Kunstverein Familie Montez, Frankfurt, Honsellstr. 7. www.kvfm.de
MUSIK Mörfelden - Walldorf KULTURBAHNHOF MöRFELDEN 20.00 h Florian Schwappacher »Elements«
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Vibes O‘ Five
Offenbach HAFEN2 20.30 h Future Peers KJK-ZENTRUM SANDGASSE 20.30 h Hamburg Blues Band feat. Chris Farlowe WIENER HOF 20.30 h Parason
Rodgau
Gustav Landauer
MAXIMAL 20.00 h Candyjane
Rüsselsheim
Gustav Landauer war Schriftsteller, Übersetzter, Sozialist, Pazifist, Utopist, Anarchist, Revolutionär. Er war als Vordenker der Münchner Räterepublik seiner Zeit so weit voraus, dass er vor 100 Jahren von Rechtsradikalen ins Zuchthaus Stadelheim verschleppt, halbtot geprügelt und dann erschossen wurde. Im Gallus Theater in Frankfurt widmen der Schauspieler und Sprecher Jaap Achterberg und der frei denkende Jazz-Schlagzeuger Jörg Fischer der anarchistischen Utopie Landauers eine Sprach- und Musikperformance, die sie gemeinsam mit Reto Friedmann und Oliver Augst konzipierten: »Die Trommel passt sich zornig an«. tg
Di., 7.5. bis Do., 9.5., 20 Uhr, Gallus-Theater, Frankfurt, Kleyerstr. 15, 069-7580600. www.gallustheater.de ZOOM 20.00 h Elektro Guzzi
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Rockfall
Hofheim/Ts. JAZZKELLER HOFHEIM 21.00 h Jacky Baste,I Wunschkind, Danilo Vignola + Giovanni Didonna
Mainz SCHON SCHöN 20.00 h Niklas Paschburg
DAS RIND 21.00 h Depeche Reload
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.30 h Mine, AB Syndrom
Sonntag 05. Darmstadt OETINGER VILLA 21.00 h The Affect Heuristic, The Human Project, Wolfrik
Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 17.00 h Dianne Reeves & Band BATSCHKAPP 20.00 h Yasiin Bey aka Mos Def DENKBAR 11.00 h Casey & Tomek DREIKöNIGSKELLER 20.00 h Scumbag Millionaire EXZESS 21.00 h Obnoxious Youth, Universum FRANKFURT ART BAR 13.00 h Jazz Matinée JAZZKELLER 20.00 h Swingsize Orchestra feat. Jeanine du Plessis MAMPF 20.30 h Johanna Klein Quartett NACHTLEBEN 20.00 h Holy Modee x morten
Hanau JAZZKELLER HANAU 11.00 h Leathertown Jazzband
Offenbach HAFEN2 16.00 h Elis Noa, JonZ REBELL(I)SCHE STUDIOBüHNE & GALERIE 19.00 h Zelia Fonseca & Magdalena Matthey feat. Márcio Tubino STADTHALLE OFFENBACH 20.30 h Capital Bra
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Martin Auer Quintett
Wiesbaden
© Bleddyn Butcher
SCHLACHTHOF 20.00 h Siberian Meat Grinder
Robert Forster Vor mehr als 40 Jahren schrieb er seinen ersten Hit, »Karen, yeah, yeah, Karen«. Damit begann die Zusammenarbeit mit seinem Freund Grant McLennan – »The Go-Betweens«, ein Popduo für die Ewigkeit. Nach dem plötzlichen Tod McLennans 2006 entschied sich Robert Forster alleine weiterzumachen. Gerade ist beim Hamburger Label Tapete Records ein neues Soloalbum erschienen: »Inferno« heißt es. Mit ihm und all den großen alten Go-Betweens-Songs ist Robert Forster nun im Zoom zu hören. tg
Di., 7.5., 21 Uhr, Zoom, Frankfurt, Brönnerstr. 5–9, www.zoomfrankfurt.com.
Montag 06. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Halfblind Henry
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Tamino DIE FABRIK 20.00 h Jam Session m. Andrey Shabashev & Band KUNSTVEREIN FAMILIE MONTEZ 20.00 h Der Plan ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing Jam Session m. Piet Klinger
60388 Frankfurt/Main | Gwinnerstraße 5 Telefon: 069 95218410 | email: info@batschkapp.de Kartenservice: 069 9443660 + 296929 Tickets bequem zu Hause ausdrucken: www.batschkapp.de Do Fr So Di Sa So Di So So Di Do
02.05. 03.05. 05.05. 07.05. 11.05. 12.05. 14.05. 19.05. 26.05. 28.05. 30.05.
FIDDLER’S GREEN "Heyday" Tour & Gäste: The Moorings JACK SAVORETTI "Singing to Strangers" Tour 2019 YASIIN BEY aka MOS DEF The Ecstatic 10th Anniversary Tour KASALLA Liebe, Fantasie & Dynamit Tour 2019 MADSEN "Lichtjahre 2019" Gast: Ferris MC CHRISTINA STÜRMER Überall zu Hause Tour 2019 & Support: Hanna Batka SWEET Still Got The Rock - Tour 2019 11FREUNDE SAISONRÜCKBLICK Frankfurt TOKIO HOTEL Melancholic Paradise Tour 2019 SEVEN Soulmate Tour 2019 mit Gast: Ray Lozano ZUSATZSHOW ROCKIN’ THE BLUES mit: Walter Trout, Jonny Lang, Kris Barras Band
Sa Sa Sa Sa Mi
04.05. 11.05. 18.05. 25.05. 29.05.
ALLES 90ER (Rock, HipHop, Grunge, Crossover, Pop Trash) mit Buffalo Bude & Wallace Love BATSCHKAPP XL - 1 Nacht, 10 Partys • Jede halbe Stunde ein neues Motto OHRWÜRMER HITMIX – 80er90er00er Party WHITE NIGHTS (80er, 90er, 00er, 10er) • dress white BREAKING FREE Hits from Highschool Musical, 90s, 00s, 10sr
Mo Mi Mo Sa Sa Do Do Mo
13.05. 03.07. 15.07. 28.09. 12.10. 24.10. 24.10. 25.11.
MUMFORD & SONS "Delta" Tour 2019 Gäste: Gang Of Youths • Festhalle Frankfurt THOM YORKE Support: Andrea Belfi • Jahrhunderthalle Frankfurt THE NATIONAL plus special guest • Jahrhunderthalle Frankfurt KHALID Free Spirit Tour • Special Guests: Mabel & Raye • Jahrhunderthalle Frankfurt HERZOG "OG MIT HERZ" Tour • Plus Special Guest • DAS BETT Frankfurt FLORIAN ZIMMER "Meet the Magic" • Jahrhunderthalle Frankfurt DJANGO 3000 Tour 4000 • DAS BETT Frankfurt WINCENT WEISS "Irgendwie Anders" Tour 2019 • Jahrhunderhalle Frankfurt
DISCOS & SPECIAL PARTYS
ANDERE VERANSTALTUNGSORTE
60313 Frankfurt am Main | Kurt-Schumacher-Str. 45 Telefon 069 20650 | internet: www.batschkapp.de – Der Newcomer Bandcontest • Semifinale
Mi Fr So Di Sa Mo Di Mi Do Fr Sa So Di Mi Do Sa
01.05. 03.05. 05.05. 07.05. 11.05. 13.05. 14.05. 15.05. 16.05. 17.05. 18.05. 19.05. 21.05. 22.05. 23.05. 25.05.
EMERGENZA SUDDEN Happy Birthday to me HOLY MODEE x MORTEN Local Players Tour NERVOSA Downfall Of Mankind Tour 2019 Support: Rezet SELINA MOUR Jackpot Tour LAURA COX BAND KEBU Live 2019 CHAMELEONS VOX ALEX AUER and the Detroit BLACKBIRDS "Much Better" Die Live-Karaoke Band: BATTLE DER JAHRZEHNTE 2019 GOOD WEATHER FORECAST Superhumans Tour 2019 PRISTINE "Road Back to Ruin" Tour 2019 support: Ni Sala IM RUDEL SINGEN MIT TOBIAS SUDHOFF & BAND BRUTUS FIRKIN F**kin` who? Tour 2019
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26.05. 28.05. 30.05. 31.05.
THE MORNING PINTS, KIRCHNER HOCHTIEF & LEYLA TREBBIEN + BAND SEBEL "Windstärke 10" Tour 2019 TERRY HOAX + Support: Kyles Tolone CAPITANO "Hi Again" Tour 2019 KENNEDY / MELODEEH CD Release + special guests
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ATOMIC PARTY Nuclear Powered Indie-Pop for Queers and Folks DJs: Barbecute Björn & Trust.The.Girl WHAT THE ROCK!? NUMETAL PARTY mit DJ Kay FRANKFURT AT NIGHT Alles 90er & 2000er Party • 1 x zahlen, 7x tanzen SETTKA´S TANZCLUB Ü30 80er, 90er, Charts • DJ Tom Settka
heimspiel live präsentiert:
DISCOS & SPECIAL PARTYS
Strandgut 05/2019
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MUSIK
Holy Modee x morten
05.05.19 Frankfurt, Nachtleben
William Fitzsimmons
09.05.19 Frankfurt, sankt peter
Reezy
10.05.19 Frankfurt, Gibson
Element Of Crime
11.05.19 FFM, Jahrhunderthalle
FINN
23.05.19 Frankfurt, Ponyhof
Fil Bo Riva
24.05.19 Frankfurt, sankt peter
Interpol
05.06.19 Wiesbaden, Schlachthof
Sons Of The East
28.06.19 Frankfurt, Nachtleben
Sofi Tukker
10.07.19 Frankfurt, Gibson
Beirut
13.07.19 Mainz, Volkspark
Pawel Popolski
12.09.19 Frankfurt, Batschkapp 26.09.19 Heidelberg, Halle02
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Algiers + Tusks
18.09.19 Frankfurt, Zoom
Dr. Leon Windscheid
21.09.19 F, Jahrhunderthalle Club
Markus Krebs
29.09.19 F, Jahrhunderthalle
BHZ
05.10.19 Frankfurt, Das Bett
Prinz Pi
27.10.19 Frankfurt, Batschkapp
Kathrin Bauerfeind
30.10.19 F, Jahrhunderthalle Club
Wallis Bird
06.11.19 F, Heilig-Geist-Kirche
SDP
08.11.19 F, Jahrhunderthalle
Rikas
13.11.19 Frankfurt, Ponyhof
lilly among clouds
17.11.19 Frankfurt, raumfabrik
TUA
02.12.19 Frankfurt, Das Bett
HUGENOTTEN HALLE Neu-Isenburg Neu-Isenburger Kirchenklänge
Hochheimer 3.10. 3.5. Michael von Zalejski
Kammerorchester Bonsoir mes Amis Am Marktplatz) Kirche (Ev.-Ref. BĂźrgerhaus Zeppelinheim 7.10. Barockkonzert 8.5. Vierfar Albert Hammond mit ben SaxophonSongBook Tour 2019 quartet t Haus zum LĂśwen
STALBURG THEATER 20.00 h Zarah Leander singt Lady Gaga m. Monica Ries und Benedikt Fox (Piano)
Mainz SCHON SCHĂśN 21.00 h Johanna Klein Quartett
Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Emma Langford Trio SCHLACHTHOF 20.00 h Jon Spencer & The Hitmakers
Dienstag 07.
Neu-Isenburg
COLOS-SAAL 20.00 h Flo Mega
Offenbach
Darmstadt CENTRALSTATION 19.30 h 31. Jazzkonzert Darmstädter Schßlerbands GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias Fuzzy Dahlhaus SCHLOSSKELLER 21.00 h Bartleby Delicate
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Kasalla BROTFABRIK 20.00 h Vivie Ann DREIKĂśNIGSKELLER 21.00 h High Reeper EXZESS 21.00 h No Problem, Dark Web FRANKFURT ART BAR 20.30 h Alan Sherry GALLUS THEATER 20.00 h Jaap Achterberg / JĂśrg Fischer - Die Trommel passt sich zornig an HORST 20.00 h Oratnitza JAZZKELLER 21.00 h 4 to the bar - jazz can dance MAMPF 20.30 h Johannes MĂśssinger NACHTLEBEN 20.00 h Nervosa - Support: Rezet PONYHOF 20.00 h Jam Session ZOOM 21.00 h Robert Forster & Band
Mainz KUZ MAINZ 20.00 h Alice Phoebe Lou SCHON SCHĂśN 21.30 h Jeremias
Offenbach
Weltklasse A-Capella tenhalle der Hugenot Foyer
Wiesbaden
12.10. 4.6. Marcus Millerpower: Weiber
SCHLACHTHOF 20.00 h The Coathangers
19.10. Margie Kinsky & Bill Mockrid VVK: www.frankfurt-ticket.de ge Tel. 069 1340400 Reinhold Beckmann 21.10. www.hugenottenhalle.de Duo BĂźrgerhaus Zeppelinheim 21 10 KomĂśdi
M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Philip BĂślter
HUGENOTTENHALLE 20.00 h Albert Hammond
KJK-ZENTRUM SANDGASSE 20.30 h North Sea Gas
18.10. Sam derKlasse Feuerwehr25.6. Frankfurter mann â&#x20AC;&#x201C; Rettet den Zirkus Geh mal bitte nach Hause vom Olli Open AirWitz Rosenauplatz 18.10.
Mainz
FRANKFURT ART BAR 20.30 h Tribute evening to Neil Young GALLUS THEATER 20.00 h Jaap Achterberg / JĂśrg Fischer - Die Trommel passt sich zornig an HORST 20.00 h Look Mum No Computer JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Martin LeJeune & Friends MAMPF 20.30 h Walter Haimann Jazztrio
Aschaffenburg
17.5. Naturally 7ork Party Afterw 10.10.
Lisa Fitz, Sissi Perling The Laid Black Tour 2019 er, Lizzy Aumeier 13.6. Mirja Boes live mit Band Khalid Bounou 17.10. Auf Wiedersehen! HALLO! ar
Frankfurt
Mittwoch 08. Bad Vilbel ALTE MĂźHLE 20.00 h Hotel Bossa Nova
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Johnethen Fuchs STAATSTHEATER 20.00 h Jan Garbarek Group featuring Trilok Gurtu VINOCENTRAL 18.00 h Berry Blue Trio
HAFEN2 20.30 h yndi halda, Staghorn
Sasha
2Î?HQEDFK &DSLWRO
Tiavo
12.12.19 Frankfurt, Ponyhof
36
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Strandgut 05/2019
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. Acoustic Inside
Oberursel ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Andy Sommer
Offenbach BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Halfblind Henry HAFEN2 20.30 h Blankenberge, Life On Venus
Freitag 10.
Weiterstadt
Aschaffenburg
KULTURBAHNHOF WEITERSTADT 20.00 h Session / Open Stage m. Thunder Road
COLOS-SAAL 20.00 h The Brew + Pristine
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Black Sachbak SCHLACHTHOF 19.30 h Trade Wind, Modern Color, Scott Ruth THALHAUS E. V. 20.00 h Jazz Session
Donnerstag 09. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Lisa Bassenge Trio
Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Krissy Matthews Band
Frankfurt ALTE OPER (GROĂ&#x;ER SAAL) 20.00 h Glen Hansard Support: Joe Quartz 20.00 h Benjamin Clementine & His Parisien String Quintet BROTFABRIK 20.00 h Kliffs DAS BETT 20.30 h Mein Kopf ist ein brutaler Ort - Support: F.E.P. & Capulco DIE FABRIK 20.00 h Mama Shakers DREIKĂśNIGSKELLER 21.00 h Pershing Boys & Robotnik FRANKFURT ART BAR 20.30 h Beyond Blues GALLUS THEATER 20.00 h Jaap Achterberg / JĂśrg Fischer - Die Trommel passt sich zornig an GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Steffen Weber Quintet KULTURWERKSTATT GERMANIA 20.30 h GĂśB BeNZ HoFFMaNN MAMPF 20.30 h Three Jazz SANKT PETER 20.00 h William Fitzsimmons ZOOM 21.00 h Ahzumjot
Namika
07.12.19 Frankfurt, Gibson
Nidderau
Bad Homburg SPEICHER BAD HOMBURG 20.00 h Lisa Bassenge Trio
Darmstadt GOLDENE KRONE (SAAL) 21.00 h Juliaâ&#x20AC;&#x2DC;s Ghost + Lucy Without Diamonds + Red Veil 22.00 h Lauryn Mark JAZZINSTITUT, GEWĂśLBEKELLER 20.30 h JazzTalk 132: Jazzpool NRW - Canzone KELLER-KLUB DARMSTADT 20.30 h Cabaret Paris gets the blues OETINGER VILLA 21.00 h Donnokov, havarii., Kind Kaputt THEATER IM PäDAGOG 20.00 h Frank BĂźlow mit Acoustic Garden
Dreieich JAZZCLUB RĂśDERMARK E.V. 20.00 h Jam Session - After Hours
Frankfurt ALTE OPER (GROĂ&#x;ER SAAL) 20.00 h SĂźden II: Schmidbauer - Pollina - Kälberer BROTFABRIK 20.00 h ZĂŠlia Fonseca & Magdalena Matthey DAS BETT 20.30 h Hang Massive DREIKĂśNIGSKELLER 21.00 h Pogen fĂźr den guten Zweck VIII m. Racketen Jungs, Elmo at the homeless shelter, The Rollin Racketeers EXZESS 21.00 h Pity Party, Gunsâ&#x20AC;&#x2122;nâ&#x20AC;&#x2122;GänseblĂźmchen FRANKFURT ART BAR 20.30 h Friday Live Jazz GETHSEMANEKIRCHE 20.00 h Le Baque | Martin Lejeune / Peter Back GIBSON 18.00 h reezy IN DER AU (RĂśDELHEIM) 21.00 h Pity Party, Gunsâ&#x20AC;&#x2DC;nâ&#x20AC;&#x2DC;GänseblĂźmchen JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Schiller MAMPF 20.30 h Berry Blue Trio MOSAIK 20.00 h Jazz Minds ROMANFABRIK 20.00 h Daniel Garcia Trio THE CAVE 20.30 h Hapax & Palais Ideal
Hanau
DROGENNOTRUF 0 69 - 6 2345 1 Anonyme Telefonberatung fĂźr: "ETROFFENE s !NGEHĂ&#x161;RIGE s &REUNDE s 0ARTNER 4Ă&#x2039;GLICH V 5HR 3ONN U &EIERTAGE V 5HR
JAZZKELLER HANAU 21.00 h Vitaliy Baran Quartett
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Pint Size Company
Idstein SCHEUER WĂśRSDORF 20.00 h The Queen Kings
MUSIK Wiesbaden
© Egil Hansen
KREATIVFABRIK 20.30 h Pendej0 KULTURPALAST WIESBADEN 21.00 h Glanville
Sonntag 12. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Candy Dulfer & Band
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Rymden: Bugge Wesseltoft, Dan Berglund & Magnus Öström HOFF-ART THEATER 20.15 h Inni-K KNABENSCHULE 20.00 h Jenifer Solidade feat. Bau
Rymden
Frankfurt
Der Schlagzeuger Magnus Öström und der Bassist Dan Berglund waren Teil einer der wichtigsten Formationen des neueren Jazz. Gemeinsam mit dem Pianisten Esbjörn Svensson entwarfen sie eine Musik, die ganz selbstverständlich eigenen Regeln folgte und von einem oft jungen Publikum gefeiert wurde. Doch dann starb Svensson 2008, mit gerade einmal 44 Jahren, bei einem Tauchunfall. Nun gründen Öström und Berglund gemeinsam mit dem norwegischen Pianisten Bugge Wesseltoft quasi eine neue Supergroup: Rymden – auf Deutsch so viel wie »Raum«.
BATSCHKAPP 20.30 h Christina Stürmer FRANKFURT ART BAR 13.00 h Jazz Matinée JAZZKELLER 20.00 h Double Feature: 1th set: Caixa Cubo Trio; 2nd. set: Kálmán Oláh Quartet MAMPF 20.30 h Kama Kollektiv ZOOM 21.00 h Asher Roth
tg
HAFEN2 16.00 h Sarah Jane Scouten, Elda, Kal Lavelle, Russell Swallow
So., 12.5., 20.30 Uhr, Centralstation, Darmstadt, Im Carree, 06151-3668899. www.centralstation-darmstadt.de Mainz KUZ MAINZ 20.00 h Juicexbrass meets Mannella M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 21.00 h Membaris, Hellknife, Avowal
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h More Gain
Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h La Tropa y su Son
Rodgau MAXIMAL 20.00 h Klangcraft & HeinzDieter Sauerborn Quartett
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h headDown & Brok
Wiesbaden HEIMATHAFEN WIESBADEN 19.00 h Paul Weber MAURITIUS-MEDIATHEK 20.00 h Ernte WALHALLA IM EXIL 20.00 h Johnny and The Jonettes
Samstag 11. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Echoes
Darmstadt 806QM 20.00 h Snerft + Zik Zak + Habemus Bambam GOLDENE KRONE (SAAL) 21.00 h Eugene Rodin + Wantarea 22.00 h Mighty Blue
Frankfurt BATSCHKAPP 18.30 h Madsen, Ferris MC DAS BETT 20.00 h The Invincible Spirit, Tyske Ludder, Prager Handgriff
DENKBAR 20.00 h Duo Lazara Cachao DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Grupa Krovi ELFER MUSIC CLUB 17.00 h SPH Bandcontest JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Element of Crime 20.00 h Jonathan Zelter JAZZKELLER 21.00 h Caixa Cubo feat. Juliana Da Silva KUNSTVEREIN FAMILIE MONTEZ 20.00 h Jan Felix May & Band LOTTE LINDENBERG 21.30 h Feng Suave MAMPF 20.30 h Second Skin MOSAIK 20.00 h J I L NACHTLEBEN 20.00 h Selina Mour PONYHOF 20.00 h Tete SUMMA SUMMARUM 21.30 h Pentatonikum ZOOM 20.00 h Inner City
Hanau BRüCKENKOPF 21.00 h Interstate JAZZKELLER HANAU 21.00 h Coming Home Bluesband
Langen NEUE STADTHALLE LANGEN 20.30 h Richie Arndt Band feat. Gregor Hilden
Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Chamber 3
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Duett Komplett
Offenbach HAFEN2 20.30 h Autonomics
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Cäthe & Mockemalör
Groß-Gerau KULTURCAFé GROSS-GERAU 11.00 h Come2Gether
Offenbach
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Jan Felix May & Band
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h The Hotknives, T-Killas
Montag 13. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Rotten Before Christmas
Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 20.00 h Dido BATSCHKAPP 20.30 h Olli Schulz CLUB VOLTAIRE 19.00 h The J-Sound Project FESTHALLE 20.00 h Mumford & Sons Supp.: Gang Of Youths INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Jerusalem Klezmer Band MOUSONTURM 20.00 h Some Sprouts NACHTLEBEN 20.30 h Laura Cox Band ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing Jam Session m. Piet Klinger ZOOM 20.00 h Bruckner
Mainz SCHON SCHöN 21.00 h Fabian Dudek Quartett
Schwalbach BüRGERHAUS SCHWALBACH 20.00 h Dutch Swing Collage Band
Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Balu SCHLACHTHOF 20.30 h Black Tusk
Dienstag 14. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Wolfgang Ambros
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra SCHLOSSKELLER 21.00 h LVNG
Frankfurt
-> So., 05.05.2019/19 Uhr/Synagoge
NOA mit Gil Dor „Letters to Bach“
-> Fr., 17.05.2019 upArt e.V. präsentiert
SUN RA ARKESTRA -> Sa., 18.05.2019/Weihergarten Tanzperformance mit
ELISABETH SCHILLING „FELT“
BATSCHKAPP 20.00 h Sweet BROTFABRIK 20.00 h Alexandr Misko DIE FABRIK 20.00 h The Sands Family FRANKFURT ART BAR 20.30 h Texas House Band JAZZKELLER 21.00 h John Marshall International Quintet MAMPF 20.30 h Benjamin Kolloch Quartett NACHTLEBEN 20.00 h Kebu PONYHOF 20.00 h Greg Holden
-> So., 19.05.2019/Weihergarten
Mainz
American Roots: Music from New York City
KUZ MAINZ 19.00 h Songs From Above - The Grave Chapel Radio Show SCHON SCHöN 21.30 h Perilymph
Mittwoch 15. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Magnus KNABENSCHULE 21.30 h Rebecca Lou OETINGER VILLA 20.00 h Prologue
Frankfurt DIE FABRIK 20.00 h Tim Zehelein Trio FRANKFURT ART BAR 20.30 h Jazzensemble der Arkansas Tech University JAZZKELLER 21.00 h The John Marshall International Quintet MAMPF 20.30 Boris Frenzl/Benjamin Kolloch MOSAIK 20.00 h Walter Haimann Jazz Trio NACHTLEBEN 20.30 h Chameleons Vox PONYHOF 20.00 h Jam Session ROMANFABRIK 19.30 h Frankfurter Jazzstipendium: Bülent Ates Quartett & n.n.
FRIEND 'N FELLOW -> Di., 21.05.2019
TREFFPUNKT JAZZ: „Pianomania“
-> Fr., 24.05.2019
THE MILK CARTON KIDS -> Sa., 25.05.2019/Gutenbergsaal
TOBIAS MANN „CHAOS“
-> So, 26.05.2019
HAZMAT MODINE -> Mi., 29.05.2019
BENNY GOLSON QUARTET +
mainzplus CITYMARKETING
2019
Summer in the City Mainz -> Sa., 25.05./19 Uhr/Zitadelle
THE HOOTERS
-> Mi., 29.05./19 Uhr/Zitadelle
STEVE HACKETT
-> Fr., 31.05./19:30 Uhr/Zitadelle
DIETER THOMAS KUHN & BAND
-> Sa., 01.06./20 Uhr/Kurfürstl. Schloss
DULCE PONTES ∙ Fado -> So., 02.06./19 Uhr/Zitadelle
REA GARVEY
-> So., 30.06./19 Uhr/Domplatz Staatstheater Mainz präsentiert
OPERNNACHT AM DOM -> Do., 04.07./19 Uhr/Volkspark
GEORGE EZRA
-> Sa., 06.07./19 Uhr/Zitadelle
MIDNIGHT OIL
-> So., 07.07./19 Uhr/Zitadelle
HERBERT PIXNER PROJEKT
Wiesbaden
-> So., 07.07./19 Uhr/Volkspark
SCHLACHTHOF 19.30 h Polar, Tripsitter
-> Mo., 08.07./20 Uhr/Frankurter Hof
Donnerstag 16.
BOB DYLAN
TOWER OF POWER
-> Di., 09.07./19 Uhr/Volkspark
FOREIGNER
Aschaffenburg
-> Sa., 13.07./19 Uhr/Zitadelle
COLOS-SAAL 20.00 h DGM & Tomorrow`s Eve - supp.: Max Pie
-> Sa., 13.07./19 Uhr/Volkspark
Darmstadt HOFF-ART THEATER 20.00 h Pablo Bischoff JAGDHOFKELLER 20.30 h Iva Nova OETINGER VILLA 21.00 h Marechal + Mardröm
Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Michael van Merwyk’s Blue Soul
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Pieter de Graaf DAS BETT 20.30 h El Flecha Negra & Atole Loco
BETH HART BEIRUT
-> So., 14.07./19 Uhr/Zitadelle
TEARS FOR FEARS
-> Do., 18.07./19:30 Uhr/Zitadelle
LOREENA McKENNITT -> Sa., 20.07./19 Uhr/Zitadelle
DREAM THEATER
-> Do., 01.08./19 Uhr/Zitadelle
DERMOT KENNEDY
-> So., 18.08./19 Uhr/Domplatz
3. SYMPHONIC ROCK NIGHT Tickets & Infos: www.frankfurter-hof-mainz.de
Strandgut 05/2019
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MUSIK DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Nightwatchers Support: Suspectre FRANKFURT ART BAR 20.30 h Open Stage GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Thomas Anders JAZZKELLER 21.00 h Ivan Habernal Quartet MAMPF 20.30 h Rhein Main Rhythm Machine NACHTLEBEN 21.00 h Alex Auer and the Detroit Blackbirds ZOOM 20.00 h Newton Faulkner
Langen
JUGEND) 21.00 h Skepticals, Killed By Death, Bad Punchline SCHON SCHöN 20.00 h Malik Harris
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Ibo Knoepp & the Drivers
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Current Joys SCHLACHTHOF 19.30 h Gentleman
Freitag 17. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Salsa Verde
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Omer Klein Trio JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER 20.30 h KAZE OETINGER VILLA 19.00 h METAL UP YOUR LIFE
Frankfurt DENKBAR 20.00 h The Bluesman meets Jessica Born DIE FABRIK 20.00 h Jean Faure & Son Orchestre DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Joseph Boys FRANKFURT ART BAR 20.30 h Friday Live Jazz INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Sakina & Friends LOTTE LINDENBERG 21.30 h Ellie Ford MAMPF 20.30 h Baustelle No.5 MOSAIK 20.00 h Rosalie & Tillemann Duo NACHTLEBEN 21.00 h Die Live-Karaoke Band: Battle der Jahrzehnte ZOOM 20.00 h L‘Aupaire
Hanau BRüCKENKOPF 21.00 h Luger JAZZKELLER HANAU 21.00 h Stenger & Lloyd
Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h André Carswell Duo
Idstein SCHEUER WöRSDORF 20.00 h Rolling Idstone m. Schallbrücke, Usinger, Antidote, Mean Bone
Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Sun Ra Arkestra M8-CLUB (IM HAUS DER
38
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Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Emoción GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus
Oberursel
DAS RIND 20.30 h Stammheim
BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Pint Size Company
Dienstag 21.
Nidderau
M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Songs In A Small Room - open stage
Offenbach
DER WEINLäNDER 19.30 h Siri Svegler SCHLACHTHOF 20.00 h Pagan, Microwave
HUGENOTTENHALLE 20.00 h Naturally 7
Rüsselsheim
ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Duo Tempero
Wiesbaden
Neu-Isenburg
Mainz
Oberursel
SCHON SCHöN 21.00 h delusional mind
KULTURBAHNHOF MöRFELDEN 20.00 h Country und Blues Jam Session
ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Call the Police
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. Ibo Knoepp
Mainz
Mörfelden - Walldorf
CAFé BEANS 20.00 h Minus Meier
Nidderau
JAZZKELLER HANAU 21.00 h Moni‘s Jazz-Jam
Frankfurt
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Stereo Total
Samstag 18. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h The Watch plays Genesis
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h SumNight 38
Dreieich BüRGERHAUS SPRENDLINGEN 19.00 h Sonat Vox JAZZCLUB RöDERMARK E.V. 20.00 h Jan Luley und Cleo
Frankfurt BATSCHKAPP 19.00 h Giant Rooks DAS BETT 21.00 h Shonen Knife DENKBAR 20.00 h A Small Circle of Friends DIE FABRIK 20.00 h SoularPlexus DREIKöNIGSKELLER 21.00 h DenManTau FRANKFURT ART BAR 20.30 h Miss Zippy and the Blues Wail JAZZKELLER 21.00 h Michael Sagmeister Trio MAMPF 20.30 h Just Friends MOSAIK 20.30 h Thomas Heidepriem meets Martin Scales NACHTLEBEN 20.00 h Good Weather Forecast PONYHOF 20.00 h Weiherer 20.00 h Luk-Ey SUMMA SUMMARUM 20.00 h No Better Days & Flat Track Bullies ZOOM 20.00 h Kazy Lambist
Groß-Gerau KULTURCAFé GROSS-GERAU 20.00 h Darkside of the Diamond
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h The Boogie Man & Friends
Hofheim/Ts. JAZZKELLER HOFHEIM 20.30 h Morning Mode + Elara
Idstein SCHEUER WöRSDORF 20.00 h Paddy Goes To Holyhead
Studio 54 Alle feierten hier: David Bowie, Divine, Grace Jones, Andy Warhol, Calvin Klein, Elisabeth Taylor. Bianca Jagger kam eigens auf einem Schimmel hereingeritten. Das Studio 54 in New York war das Epizentrum des Hedonismus der 70er Jahre, ein wilder, schillernder Ort. Gegründet hatten ihn zwei Freunde aus Brooklyn, Ian Schrager und Steve Rubell. Sie kamen wie aus dem Nichts, um plötzlich im Herzen der New Yorker Gesellschaft zu stehen. Matt Tyrnauer erzählt in seinem Dokumentarfilm die Geschichte aus Glamour und Gier hinter dem legendärsten Club aller Zeiten. »Studio 54« ist nun in der Filmreihe »I can see Music« im Orfeo’s Erben zu sehen. tg
Mi., 15.5., 20.30 Uhr, Orfeo‘s Erben, Frankfurt, Hamburger Allee 45, 069-70769100. www.orfeos.net SCHON SCHöN 20.00 h Mother‘s Cake
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Final Roots
Offenbach HAFEN2 21.00 h Warming, The Black Delta Movement
Rodgau MAXIMAL 20.00 h JOHNA
Weiterstadt KULTURBAHNHOF WEITERSTADT 20.00 h Lucky Dip
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Abramowicz / Coppersky / Young Hearts MAURITIUS-MEDIATHEK 20.00 h Gunda Gottschalk / Peter Jacquemyn / Xu Fengxia SCHLACHTHOF 19.30 h Waving the Guns, MDMH 21.00 h Peaches WALHALLA IM EXIL 20.00 h Johnny Skandal & seine skandalöse Band
Sonntag 19.
FRANKFURT ART BAR 12.00 h Jazz Matinée - Five Pieces JAZZKELLER 20.00 h Michael Sagmeister Trio MAMPF 20.30 h Hans Anselm Quintett MOUSONTURM 11.00 h The LOKAL Listener: Gregor Praml trifft Matthias Westerweller (DJ Weller) NACHTLEBEN 21.00 h Pristine + support: Ni Sala SAALBAU BORNHEIM 18.00 h Ahmet Aslan & Mehmet Akbas
Mainz SCHOTT MUSIKVERLAG 20.00 h Friend N Fellow
Offenbach HAFEN2 16.00 h Tia Gostelow
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Maik Krahl Quartett
Montag 20. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Joschko
Mainz
Darmstadt
Frankfurt
M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.00 h Songwriterei im Mai m. Azadeh Bahrami Band, Andrea Hofmann und Support
HOFF-ART THEATER 20.00 h Uli Partheil Trio
MOUSONTURM 20.00 h Hauschka ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing Jam Session m. Piet Klinger
Strandgut 05/2019
Frankfurt DENKBAR 12.00 h Stanislav Rosenberg
Hanau
Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Manfred Mann`s Earthband
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Orlando Julius & The Heliocentrics FRANKFURT ART BAR 20.30 h Beecham Brothers GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Grissett - Rotondi Nikolic - Kostadinovi MAMPF 20.30 h Martino NACHTLEBEN 20.00 h Firkin PONYHOF 20.00 h Finn
Langen CAFé BEANS 20.00 h Andy Eyrich
BROTFABRIK 20.00 h Trixie Whitley DIE FABRIK 20.00 h Ann Vriend FRANKFURT ART BAR 20.30 h Go Ahead - The music of Steps Ahead JAZZKELLER 21.00 h Nico Hering Trio plus Special Guest MAMPF 20.30 h Jazzruck PONYHOF 20.00 h Ponte Pilas
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. No Shelter
Mainz
Offenbach
SCHON SCHöN 21.30 h Any Other
BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Mac Frayman
Rüsselsheim
Wiesbaden
DAS RIND 20.00 h Die Grenzgänger: Revolution - 100 Jahre November 1918
KREATIVFABRIK 20.00 h Open Stage
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h The Get Up Kids, Munice Girls 20.00 h Fortuna Ehrenfeld, Grillmaster Flash
Mittwoch 22. Bad Homburg KULTURZENTRUM ENGLISCHE KIRCHE 19.30 h 5. Bad Homburger Gitarrentage: Josho Stephan Trio
Bad Vilbel ALTE MüHLE 20.00 h Fools Garden Trio unplugged
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h The Temptations Review GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Punkt3
Frankfurt FRANKFURT ART BAR 20.30 h Gare du Jazz Francfort JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Nico Hering Trio plus Special Guest MAMPF 20.30 h Lithium NACHTLEBEN 21.00 h Brutus PONYHOF 20.00 h Kind Kaputt, Donnokov STALBURG THEATER 20.00 h Zarah Leander singt Lady Gaga m. Monica Ries und Benedikt Fox (Piano)
Mörfelden - Walldorf KULTURBAHNHOF MöRFELDEN 19.30 h Bal Folk Session
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h The Real McKenzies, The Feelgood McLouds
Donnerstag 23.
Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Ludwig Riederer & Alex Zimmer SCHON SCHöN 20.00 h Kytes
Nidderau
Freitag 24. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Goldplay Live
Bad Homburg KURTHEATER 20.00 h Naturally 7 SCHLOSSKIRCHE 19.30 5. Bad Homburger Gitarrentage: Konzert mit den Frankfurter Solisten
Darmstadt 806QM 20.00 h Kathrin-Preis 2019 - Preisträgerkonzert: Joss Turnbull Ensemble GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Early Bird JAGDHOFKELLER 20.30 h An Tor KNABENSCHULE 20.00 h Glanville + Vvlva 20.30 h Valentin Clastrier & Steven Kamperman OETINGER VILLA 21.00 h Tanzpalast Eden / Lügen / Magdebored
Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Alina DAS BETT 20.30 h Bleach - Support: Band of the Yeah DENKBAR 20.00 h Doubledylans DIE FABRIK 20.00 h Thalamus DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Ninety Nine & Ratrace & Zero to None FRANKFURT ART BAR 20.30 h Friday Live Jazz GETHSEMANEKIRCHE 20.00 h Jazzgeschichten: Corinna Danzer INTERNATIONALES THEATER 21.00 h Los 4 del Son MAMPF 20.30 h Thilo Fitzner MOUSONTURM 20.00 h Tumi Mogorosi SANKT PETER 20.00 h Fil Bo Riva
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Badge
Hattersheim
MUSIK FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Kieran Halpin
Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h The Milk Carton Kids - Support Rosey Carney KUZ MAINZ 20.00 h Yasi Hofer
Mühlheim SCHANZ 20.30 h Status Zwoo
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Se Donatz
Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Martin Gerschwitz
Rödermark KELTERSCHEUNE URBERACH 20.00 h MduoM - Martin Müller & Antonio Malinconico
Wiesbaden MAURITIUS-MEDIATHEK 20.00 h Talibam! + Silke Eberhard & Nikolaus Neuser SCHLACHTHOF 20.00 h Motorpsycho 21.00 h Gaye Su Akyol WALHALLA IM EXIL 20.00 h Gitarrenfestival I
Samstag 25. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h dArtagnan
Bad Homburg KULTURZENTRUM ENGLISCHE KIRCHE 19.30 h 5. Bad Homburger Gitarrentage: Marcin Dylla
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Drake Stone THEATER IM PäDAGOG 20.00 h White Nights
Frankfurt DAS BETT 20.00 h Bad Manners - Support: Judge Dread Memorial Soundystem DENKBAR 20.00 h Diana Sahakyan FRANKFURT ART BAR 20.30 h Philip Wibbing Groove Kabinet - Das Pendel der 5 JAZZKELLER 21.00 h Gary Smulyan Organ Quartet MAMPF 20.30 h Blind Joki Jazz‘n‘Blues MOUSONTURM 20.00 h Florian Christl NACHTLEBEN 20.00 h Kirchner Hochtief + Leyla Trebbien & Band + The Morning Pints THE CAVE 20.30 h Joy Disaster
Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Rhein-Main-JazzOrchestra REMISE IM SCHLOSS PHILIPPSRUH 20.00 h Sven Garrecht & Band
Hofheim/Ts. SCHEUER WöRSDORF 17.00 h Zeremonie der Schatten VII m. Chotzä, Hån, Malphas, Asgard 20.00 h Night Fever
Sonntag 26. Bad Homburg SCHLOSSKIRCHE 11.30 h 5. Bad Homburger Gitarrentage: Familienkonzert: Ich geh‘ mit meiner Gitarre 17.00 h 5. Bad Homburger Gitarrentage: Abschlusskonzert der Teilnehmer der Meisterkurse und Workshops DARMSTADTIUM 19.30 h Alte Bekannte
Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 20.00 h Bryan Ferry BATSCHKAPP 20.30 h Tokio Hotel DENKBAR 11.00 h Piano Mobile JAZZKELLER 20.00 h Gary Smulyan Organ Quartet KUNSTVEREIN FAMILIE MONTEZ 21.00 h Miss Eaves / Finna MAMPF 20.30 h Meyer Oxley & Nicolas Meyer NACHTLEBEN 21.00 h Sebel
Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Hazmat Modine
Offenbach
ZITADELLE MAINZ 19.00 h The Hooters
HAFEN2 16.00 h Tallies, Kati von Schwerin, Woodpainting
HAFEN2 20.45 h Anemone, Strand Child
Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Hot Four
Rodgau
Wiesbaden
MAXIMAL 20.00 h Ann Vriend
KULTURPALAST WIESBADEN 20.30 h Mexican Chili Funeral Party / Animal Bizarre
Wiesbaden KULTURPALAST WIESBADEN 20.00 h Katja Aujesky, In Hope, Johann WALHALLA IM EXIL 20.00 h Gitarrenfestival II
Montag 27. Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Manu Katché GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Fractal Band
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Seven ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing Jam Session m. Piet Klinger STALBURG THEATER 20.00 h Orchestra Esquinas
Mainz SCHON SCHöN 21.00 h Juliana Blumenschein
Schwalbach BüRGERHAUS SCHWALBACH 20.00 h Dan Levinson and Friends
© Gregor Hohenberg
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Jawbreaker
Hauschka Der Düsseldorfer Pianist und Komponist Volker Bertelmann ist weit besser bekannt unter seinem Pseudonym Hauschka. Seit vielen Jahren experimentiert er mit den Möglichkeiten des präparierten Klaviers, auch weil ihm der reine Piano-Klang seit je zu abgenutzt erschien. Hauschka suchte dagegen nach einem metallischeren, perkussiveren Sound. Doch für sein letztes Soloalbum, »A Different Forest«, nahm sich der 52-jährige die Freiheit, etwas anderes tun zu können, und verzichtete erstmals auf jede Form der Präparation. So ungeschützt, quasi nackt, ist Hauschka nun auch im Mousonturm zu hören. tg
Mo., 20.5., 20 Uhr, Mousonturm, Frankfurt, Waldschmidstr. 4, 069-40589520. www.mousonturm.de
Mainz SCHON SCHöN 21.30 h Sea Moya
Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.00 h España Circo Este MAURITIUS-MEDIATHEK 20.00 h Improvisohrium SCHLACHTHOF 20.30 h King Dude
Darmstadt
Mainz Offenbach
ZOOM 21.00 h Kikagaku Moyo + Wooden Shjips
Dienstag 28. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra SCHLOSSKELLER 21.00 h Kaufmann Frust
Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Seven DIE FABRIK 20.00 h JonZ FRANKFURT ART BAR 20.30 h Acoustic Jazz NACHTLEBEN 21.00 h Terry Hoax + Support: Kyles Tolone PONYHOF 20.00 h Jam Session
Mittwoch 29. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Sandsturm mit Die Planlosen 5 & DJ Marco Dedio
Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Insoulin GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Rasselbande VINOCENTRAL 18.00 h Groove Addiction Project
Frankfurt DENKBAR 20.00 h Keno Harriehausen Quartet DREIKöNIGSKELLER 21.00 h The Tulips FRANKFURT ART BAR 20.30 h Traditional Jazz Session IGNATZ BUBIS-GEMEINDEZENTRUM 20.30 h W-Festival: Lola Marsh JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Max Clouth & Friends MAMPF 20.30 h Batschkapp Ramblers Skiffle Group MOUSONTURM 22.00 h Nippon Connection on Stage: Haru Nemuri THE CAVE 20.30 h St. Beaufort ZOOM 20.00 h Fellaws Kingdom
Idstein SCHEUER WöRSDORF 19.00 h Sommerfest m. Gastone & Mallet
Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Benny Golson Quartet SCHON SCHöN 19.30 h Shy, Low, The Clouds Will Clear & Soonago ZITADELLE MAINZ 19.00 h Steve Hackett
Wiesbaden HEIMATHAFEN WIESBADEN 19.00 h Mr Mojo‘s JazzAbend mit Live Jazz WALHALLA IM EXIL 20.00 h Angelina Monti feiert ihr 60 jähriges Bühnenjubiläum
Donnerstag 30. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Benefizkonzert m. 1955 - Rock ‚n‘ Roll is back!
Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Steve Nimmo Trio
Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 18.00 h W-Festival: Suzi Quatro BATSCHKAPP 19.30 h Rockin‘ The Blues m. Walter Trout, Jonny Lang, Kris Barras Band BROTFABRIK 20.00 h Lary CAFE PISTAZIE 11.00 h Countryfest 2019 m. Two Of Wanted, Yendis
Orlando Julius & The Heliocentrics »Super Afro Soul« nannte der heute 76jährige Orlando Julius Ekemode sein erstes Album, das 1966 erschien. Es war die Idee eines großen Crossovers, das die nigerianische Unabhängigkeitsbewegung mit dem Soundtrack der afroamerikanischen Bürgerrechtler verbinden sollte. Seine Musik speiste sich aus unzähligen Quellen: Afrobeat, Highlife, Rhythm’n’Blues, Jazz, Funk, Soul – Orlando Julius liebte Fela Kuti genauso wie Sam & Dave oder James Brown. Seit 2014 tourt der Sänger und Saxofonist mit der fantastischen Londoner Band The Heliocentrics. Im letzten Sommer waren sie im Palmengarten zu hören, nun sind sie in der Brotfabrik zu Gast. tg
Do., 23.5., 20 Uhr, Brotfabrik, Frankfurt, Bachmannstr. 2-4, 0180-6050400. www.brotfabrik.info DAS BETT 20.00 h Death Trip FFM Edition m. Critical Mess, Bloodspot, In Dying Lights & Corbian EXZESS 21.00 h USA Nails, Dead Arms FRANKFURT ART BAR 20.30 h Christian Rannenberg GIBSON 21.00 h Urban Club Band HESSENECK 20.00 h Ibo Knoepp & the Drivers JAZZKELLER 21.00 h Christoph Spendel Trio MAMPF 20.30 h Dominga Tango NACHTLEBEN 21.00 h Capitano SANKT PETER 20.00 h W-Festival: Kovacs
Hanau JAZZKELLER HANAU 11.00 h IKS-Big-Band , Nuwanda
Offenbach BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Pretty Lies Light HAFEN2 16.00 h Sneaky Bones, Gunner Smith
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h W-Festival: Grossstadtgeflüster 20.00 h Reverend Beat-Man One Man Band
Bad Homburg SPEICHER BAD HOMBURG 20.00 h W-Festival: Younee
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Fairytale Nights OETINGER VILLA 20.00 h Döll
Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 18.30 h W-Festival: Namika 21.30 h W-Festival: Alice Merton CLUB VOLTAIRE 20.00 h Cordula Hamacher Quartett DAS BETT 20.30 h Demented Are Go vs. King Moroi & DeadBeatz DENKBAR 20.00 h Adoué und Gäste DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Les Hyper Gaëlle FRANKFURT ART BAR 20.30 h Friday Live Jazz INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Shinnosuke Inugai & Mitsuru Kijo - Japanese Film Music In Concert JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Music Sneak - 3 Bands, 3 Stages, 1 Host KUNSTVEREIN FAMILIE MONTEZ 20.00 h Tenderlonious MAMPF 20.30 h Down Home Percolators NACHTLEBEN 21.00 h Kennedy/Melodeeh - CD Release
Mühlheim
Freitag 31.
SCHANZ 20.00 h Biergarteneröffnung m. Live-Session am Freitag
Aschaffenburg
Nidderau
COLOS-SAAL 20.00 h Symphony X - supp.: Savage Messiah
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Stoned Immaculate 20.00 h Marvin Scondo
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MUSIK Gesangsworkshop: Crooner & Jazzdiven
germaniastrasse Band für’n Monat 4., 18. und 25. Mai, 15.00 bis 18.00 Uhr In diesem Workshop wird in drei „Sessions“ ein Programm von vier bis sechs soulig/jazzigen Stücken eingeübt. Der erste Termin dient zum Kennenlernen der anderen MusikerInnen und der Stücke. Beim zweiten Termin wird im Einzelunterricht auf die musikalische Gestaltung instrumentenspezifisch eingegangen. Bei der dritten Session liegt liegt der Schwerpunkt auf dem Zusammenspiel in der Band und dem Fertigstellen der Arrangements. Leitung: Philip Wibbing;Teilnahmegebühr: 90 Euro, ermäßigt 75 Euro
Stimme und Sprechen – mit freier Stimme sprechen 4. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Dieser Workshop ist für alle gedacht, die sich einen authentischen stimmlichen Ausdruck erarbeiten möchten und behandelt die Themen körperliche Durchlässigkeit, Stimmbildung, Atemtechnik, Artikulation und Körpersprache. An vorbereiteten Texten wird das Gelernte praktisch umgesetzt. Bitte einen kurzen Text/Gedicht (mind. 8 Zeilen) auswendig können und Matten, bequeme Kleidung und Socken mitbringen. Leitung: Lil von Essen; Teilnahmegebühr: 75 Euro, ermäßigt 60 Euro
11. Mai, 13.00 bis 17.00 Uhr und 12. Mai, 10.00 bis 13.00 Uhr Billie Holiday, Ella Fitzgerald und Sarah Vaughan waren die drei absoluten Jazz-Diven des letzten Jahrhunderts. In diesem Workshop kommen Jazzamateure auf ihre Kosten: wir wollen die legendären Melodien singen, die Unnahbaren berühren... Am Ende des Workshops singen und scatten wir frank und frei über die Bühne. Leitung: Moina Stock-Erichson; Teilnahmegebühr: 75 Euro, ermäßigt 60 Euro 11. Mai, 11.00 bis 16.00 Uhr Brasilien in Frankfurt: Wer auf fetzige Rhythmen und gemeinsames Trommeln abfährt, ist hier richtig. Durch Klatschen, Sprechen und viel Bewegung werden wir den gemeinsamen Groove erarbeiten. Die brasilianischen Trommeln und Instru¬men¬te (Surdo, Repinique, Shaker, Agogo etc.) werden zur Ver-fügung gestellt. Je nach Vorlieben kann sich jede/r einem Instrument zu¬ord¬¬nen. Am wichtigsten ist dabei der Spaß am Spielen. Die Wün¬sche und das Niveau der Teil¬nehmerInnen werden berücksichtigt. Leitung:Tom Müller;Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
18. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Wenn nichts vorgegeben ist, keine Notation, keine Absprachen, keine Stimmungen, wie reagiere ich dann musikalisch auf eine so vorgefundene Klangsituation? Die freie Improvisation operiert im Grenzgebiet zwischen Hören und Produzieren, zwischen Machen und Mitmachen, zwischen Agieren und Reagieren. Durch einige Übungen werden wir uns dieser Herausforderung gemeinsam genauso spielend nähern, wie durch das immer wiederholte Spiel an sich. Viel Musik also, überraschende, zu der alle InstrumentalistInnen herzlich eingeladen sind. Leitung:Thomas Kurze;Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
Einführung in die orientalische Percussion – Darbuka und Rio
Bodypercussion: Feel the Body – Feel the Groove
Der musikalische Atem
25. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Wir werden in diesem Workshop die haitianischstämmigen Rhythmen studieren, die im 19. Jahrhundert in den Osten Kubas gelangten und dort bis heute bewahrt, aber auch weiterent- wickelt wurden. Heute gehören diese Rhythmen zum nationalen Kulturerbe Kubas. Leitung: Juan Bauste Granda; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
SingASong
Über 50 Bandworkshop Rock/Pop
Klarinetten-Ensemble 5. Mai, 12.00 bis 17.00 Uhr Der Workshop richtet sich an alle KlarinettistInnen, die Lust auf Ensemblespiel haben und (etwas) fortgeschritten sind. Wir werden Jazz- und Swing-Musik spielen. Die Werke werden vor dem Workshop per email verschickt, sodass die Noten schon mal angeschaut werden können. Leitung Janis Lugerth; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
World Music Mix 5. Mai, 14.00 bis 18.00 Uhr Traditionelle und moderne Stücke, von fetzig bis melancholisch, mit Improvisationen angereichert, Übungen, Spieltechniken, Hörbeispiele. Für alle Instrumente und Gesang. Leitung:Anka Hirsch,Teilnahmegebühr: 50 Euro, ermäßigt 40 Euro
Bongo 2 5. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Für alle, die schon mal etwas von "El Martillo" gehört haben und noch besser, den Rhythmus auch spielen können, ist dieser Workshop gedacht. Aufbauend auf dem Basispattern, das wir noch mal "auseinandernehmen", spielen wir verschiedene Variationen und Improvisationen. Auch auf das Zusammenspiel mit den anderen "Latin Percussion"-Instrumenten und dem Einsatz in weiteren Stilistiken wird eingegangen. Übungen für Technik und Timing werden den Inhalt abrunden. Instrumente können für 10 geliehen werden. Leitung: Florian Dreßler, Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
Konzertreihe Klangräume: GöB BeNZ HoFFMaNN 9. Mai, 20.30 Uhr Was haben David Bowie, Nirvana, Erik Satie mit norwegischer oder kirgisischer Folklore gemeinsam? Zunächst nicht viel. Im Repertoire dieses Trios bilden sie die Grundlage eines eigenwilligen Band-Sounds. Als eingespieltes Team bewegen sich die drei Musiker souverän zwischen den Stilistiken und Epochen, formen und verändern vertraute Melodien mit feinfühliger Radikalität und konvertieren diese in ein zeitgenössisches Jazz-Format. GöB BeNZ HoFFMaNNs Musik widerspricht, verfremdet, durchdringt und ergänzt sich — wirkt assoziativ. Georg Göb (Piano),Thore Benz (Kontrabass), Michael Hoffmann (Schlagzeug) . Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
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und sicheren Vegetieren im Reihenhaus der Selbstkategorisierung hinzugeben, trägt dieser seltene Nager lieber seine Beutestücke aus ungezählten Eigenheimen zusammen. Nichts ist unumstößlich, nichts ausgeschlossen. So, oder so ähnlich, lässt sich das gemeinsame Alter Ego der drei Leipziger Musiker wohl beschreiben, die im Rudel Urban Animal ergeben. Integraler Bestandteil der Arbeitsphilosophie der drei Freunde ist das gemeinsame Er- und Bearbeiten mitgebrachter Kompositionen, die erst durch diesen Prozess in den Bandsound integriert wer- den und ihn dadurch gleichermaßen formen. Besetzung: Nicolas Greiner (Gitarre), Andris Meinig (Kontrabass), Daniel Klein (Schlagzeug). Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Samba Reggae
4. Mai 12.00 bis 18.00 Uhr Klarinette, Saxophone, Flöten, Trompeten sind eine Bereicherung für jedes Tango-Ensemble. Es ist allerdings wichtig, die Instrumente, die ganz unterschiedliche klangliche Möglich- keiten bieten, gut in den Gesamtklang einzubinden. Dieser Workshop bietet die Möglichkeit für BläserInnen, sich mit der tango-typischen Spielweise der einzelnen Instrumente weiter vertraut zu machen. Anhand von Tonbeispielen werden ausge- wählte Passagen gemeinsam eingeübt. Leitung: Daniel Adoue; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro 5. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Ein Workshop für alle, die schon immer mal ihr Lieblingslied singen wollten. Je nach Niveau der TeilnehmerInnen arbeiten wir an euren vorbereiteten Stücken und erarbeiten vielleicht sogar gemeinsam kleinere Arrangements. Weitere Themen sind: Körper- und Atemübungen, Stimmklang, Melodieführung, Gehörbildung, Rhythmus, Sprache, Inter¬pretation und Präsentation. Notenlesen ist keine Voraussetzung zur Teilnahme. Bitte ein Solo-Stück vorbereiten und die Noten und/oder den Text und Chords bzw. ein Playback mitbringen. Leitung: Lil von Essen; Teilnahmegebühr: 75 Euro, ermäßigt 60 Euro
18. Mai, 11.00 bis 17.00 Ein Kurs für AnfängerInnen ohne Vorkenntnisse, die die japanische Trommelkunst kennenlernen wollen. Grundlegende Techniken, Körperhaltung und Bewegungsabläufe werden trainiert. Eine Taiko kann gegen eine Gebühr von 25 Euro geliehen werden. Weitere Informationen: www. kurinoki.de; Leitung: Johannes Ruppel; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro, Taiko-Leihgebühr: 25 Euro
Schnuppertag freie Improvisation Punktgenau: in 6 Stunden durch den Dschungel der eigenen/gemeinsamen Freiheit
11. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Rhythmus zu erleben funktioniert am besten über den eigenen Körper. Bodypercussion vermittelt ein stabiles Rhythmus- und Pulsgefühl, das auch für das Instrumentalspiel und für Gesang unabdingbar ist. Ein weiterer Vorteil: man hat sein Instrument zum Training immer dabei! Themen sind: Bodysounds mit Klatschen, Schnipsen, Stompen etc.; Warm-Ups und Rhythmus¬stücke; Koordinationstraining; Grooves für populäre Musikstile mit und ohne Begleitung; Fills, solistische Einsätze; Kombina¬tionen mit Rap und Gesang. Auch für Interessierte geeignet, die schon an einem Body¬percussion Workshop teilgenommen haben. Leitung: Christian Lunscken; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
Tango für BläserInnen
Taiko für EinsteigerInnen
11. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Das Alter spielt keine Rolle, allein der Spaß an der Musik zählt, darum der Ü 50 Bandworkshop: Für alle, die ihr Instrument wieder ausgepackt haben und endlich mit anderen Musik machen wollen und auch für alle, die sich den heimlichen Wunsch erfüllen möchten, in einer Band zu singen oder auch für alle, die endlich einmal ein Instrument wie Gitarre, Bass, Klavier/Keyboard, Schlagzeug usw. ausprobieren möchten. Leitung: Manfred Häder; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro. Auch als fortlaufender Kurs 2x im Monat; Fr. 15.00 bis 17.00 Uhr
Bandworkshop Django Reinhardt/Gipsy Swing 11./12. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr An diesem Wochenende werden wir Stücke von Django Reinhardt (Minor Swing, Tears, Douce Ambiance) und andere Swing Manouche-Kompositionen (z. B. Bistro Fada, die Titel- musik des Woody Allen-Films „Midnight in Paris") erarbeiten. Wir spielen die Melodien und lernen harmonische und rhythmi- sche Besonderheiten der Akkordbegleitung dieses Stils kennen. Natürlich werden wir auch improvisieren und dazu typische Lines u. Licks kennenlernen. Ein Workshop für Saiten- und Blasinstrumente. Die TeilnehmerInnen sollten über solide Kenntnisse am Instrument verfügen und möglichst Noten lesen können
Improvisation in der Pop-Musik 12. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Da in der Regel der Pop-Musik eine andere Ästhetik zugrunde liegt als z. B. dem Jazz, sowohl die Melodieführung als auch die Harmonisierung betreffend, ist auch eine andere Herangehens¬weise in der Improvisation sinnvoll. Jeder einzelne Ton hat eine deutlich prägnantere Wirkung, weshalb die bloße Kenntnis der Skalen, die verwendet werden können, bei weitem nicht ausreicht. Mit „einfachen“ Mitteln wird unter der Berücksichtigung der Metrik viel erreicht. Die TeilnehmerInnen können Songs mitbringen, an denen das Gelernte ausprobiert wird, sowie einen USB-Stick, falls sie an weiterem Material zur Vertiefung interessiert sind. Leitung: Christian Schröder; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
Schnuppertag: Bass für AnfängerInnen 12. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Eingeladen sind BassanfängerInnen aller Stilrichtungen, die entweder keinen Unterricht haben oder diesen ergänzen wollen und sich Anregungen holen möchten, um ihr Bassspiel zu verbessern. Anhand praktischer Übungen werden Fragen zum Instrument, zu timing, groove, Technik, Zusammenspiel in der Band und zur Improvisation bearbeitet. Leitung: Susanne Peusquens; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
Bluesharp für EinsteigerInnen 18. Mai, 13.00 bis 15.00 Uhr Der Kurs vermittelt alles, was man braucht, um nach ein paar Wochen oder Monaten - je nach Arbeitseinsatz - auf jeder Blues-Session mitspielen zu können. Enthalten sind Unterrichtsmaterialien und eine Demo- und Play alongCD. Mitzubringen ist eine in C gestimmte Bluesharp. Gearbeitet wird in Kleingruppen- und Einzelunterricht. Leitung: Philip Wibbing, Teilnahmegebühr: 40 Euro, ermäßigt 35; inkl. Material
18./19. Mai, Sa 11.00 bis 18.00 Uhr, So 11.00 bis 16.00 Uhr Jeder Ton, den wir singen oder spielen, ist auf unseren atmenden Körper angewiesen. Der Atem bildet eine Brücke zwischen Körper und Musik. Er kann aber selbst auch zum musikalischen Phänomen werden. An diesem Wochenende werdet ihr Musik und Gedichte kennenlernen, die den Atem als strukturierendes Element, als Klangfarbe oder einfach als Thema nutzen; im Mittelpunkt stehen dabei die „Luftküsse“ von Moritz Eggert. Ergänzt wird das Ganze durch Atem- und Haltungsübungen. Leitung: Hanna Klein, Teilnahmegebühr: 120 Euro, ermäßigt 90 Euro
Der Einstieg ins "Odd-Time-Playing" - Spielen und Improvisieren über ungerade und zusammengesetzte Metren/ Rhythmen 18./19. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Ungerade Rhythmen haben gerade in den letzten Jahren im zeitgenössischen Jazz und in der Popularmusik stark an Bedeutung gewonnen. Dieser Workshop soll den Zugang zu den ungeraden Metren ermöglichen. Im Vordergrund steht dabei zu lernen die Schwerpunkte dieser Rhythmen zu spüren und sich so mit der Zeit freier in ungeraden Metren „bewegen“ zu können. Als häufigster „ungerader“ Rhythmus kann hier der 3/4- Takt herangezogen werden. Das Gelernte kann dann auf Jazz-Standards übertragen werden, indem die Takte dann „verkürzt“ oder „verlängert“ werden. Außerdem können Themen wie „Metrische Modulation“ mit eingeflochten werden. Ein Workshop für alle Instrumente; vorausgesetzt werden gute Fertigkeiten auf dem Instrument und fortgeschrittene rhythmische.Kenntnisse Leitung: Jens Biehl; Teilnahmegebühr: 120 Euro, ermäßigt 90 Euro
Afrikanisches Trommeln auf der Djembe 19. Mai, 12.00 bis 17.00 Uhr Auf diesem Workshop werden traditionelle Rhythmen aus Westafrika auf der Djembe gespielt. Die TeilnehmerInnen erlangen einen Einblick in die afrikanische Musikkultur und schulen ihr Rhythmusgefühl durch das polyrhythmische Spiel in der Gruppe. Neben der Vermittlung grundlegender Spieltechniken steht das Erlernen verschiedener Rhythmen im Vordergrund. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Eine Djembe kann gegen eine Gebühr von 5 Euro ausgeliehen werden. Leitung: Aziz Kuyateh; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
Saxophonworkshop: Mit dem Körper spielen 19. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Verspannungen im Körper, falscher Umgang mit dem Atemsystem etc. haben Auswirkungen auf Sound, Intonation, musikalische Ausdrucksfähigkeit. Es wird ein Weg gezeigt, wie man weniger gegen, sondern mehr mit dem Körper spielen kann. Leitung: Christian Schröder;Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
Akustik Bluesgitarre 19. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Du möchtest mitreißenden akustischen Blues spielen, aber dir fehlen die Spieltechniken dazu oder der große Überblick? Es gibt ein System, mit dem du so ziemlich alle Blues-Songs zu einer von wenigen Kategorien zuordnen kannst. In diesem Workshop werden dir Schritt für Schritt die Prinzipien und Spieltechniken, die du benötigst, vermittelt. Mit ihnen kannst du anschließend die meisten Bluesklassiker originalgetreu nachspielen oder eigene Songs und Arrangements erstellen. Workshop-Inhalte u. a.: Übersicht über das große Ganze; Prinzipien und Grundlagen: Akkordfolgen, Daumen- u. Begleit- Techniken, ausdrucksstarke Blues-typische Spieltechniken; Tipps zum Üben; bekannte Blueshits mit großartigen Gitarren- Parts; viele praktische Tipps & Tricks. Leitung: Andi Saitenhieb; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
25. Mai, 11.00 bis 16.00 Uhr Ein Workshop für AnfängerInnen und Fortgeschrittene. Es geht um das Kennenlernen verschiedener orientalischer Rhythmen. Grund- legende Techniken an der Darbuka und dem Riq werden vermittelt. Jeweils nach dem Niveau der TeilnehmerInnen können Solo- elemente gezeigt werden. Spaß und Spielfreude stehen im Vordergrund. Instrumente können nach Absprache gestellt werden. Leitung: Thomas Müller; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
Franko-haitianisch-kubanische Percussion
Tango Ensemble-Workshop 25./26. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Der Tango ist eine Mischung aus europäischen, kreolischen und afrikanischen Einflüssen und entstand vor mehr als hundert Jahren in den Elendsquartieren von Buenos Aires und Monte¬video. Bis heute ist das Interesse für diese authentische und faszinierende Musik ungebrochen. Ein Workshop für alle, die sich mit der tango-typischen Spielweise der einzelnen Instrumente vertraut machen wollen. Anhand von Tonbeispielen von Horacio Salgan,Aníbal Troilo u. a. werden ausgewählte Passagen gemeinsam eingeübt. Leitung: Daniel Adoué; 120 Euro, ermäßigt 90 Euro
Drum-Programming 26. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Du möchtest die Aufnahmen deiner Songs mit einem richtig guten Schlagzeug veredeln, hast aber weder einen Top- Schlagzeuger noch einen gut klingenden AufnahmeRaum? Kein Problem! Mittlerweile bekommst du für wenig Geld Aufnahmen von einem Top-Schlagzeug, gespielt von einem Spitzendrummer und in einem Weltklasse-Studio aufgenommen! In diesem Workshop werden dir die Details einer absolut überzeugenden Schlagzeugspur vermittelt, so dass du anschließend selbst in der Lage bist, ein Schlagzeug zu programmieren, das nicht von einem Live-Schlagzeuger zu unter- scheiden ist. Du kannst gerne dein eigenes Notebook mitbrin- gen, um gleich alles in der Praxis umzusetzen. Workshop-Inhalte u. a.: Wahl der richtigen Drum-Library; Grundlagen der Schlagzeug-Programmierung; verschiedene Stilistiken, Arrange-ments, Spieltechniken, Mix; viele Praxis-Tipps. Leitung:Andi Saitenhieb;Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
Die Rhythmusgruppe 26. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr Der Workshop richtet sich an alle SchlagzeugerInnen, BassistInnen und Harmonieinstrumente.Als MitgliederInnen der Rhythmusgruppe, und somit rhythmische und harmonische Basis in einer Band, ist es für sie besonders wichtig, perfekt miteinander zu kooperieren und zu harmonieren. Im Workshop wird mit gezielten Übungen zur Aufmerksamkeit und Koordination und den individuellen Erfahrungen der einzelnen TeilnehmerInnen an diesem Thema gearbeitet und die Möglichkeiten zur Optimierung des Zusammenspiels aufgezeigt. Auch komplette Rhythmusgruppen von bestehenden Bands sind willkommen. Leitung: Susanne Peusquens; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
Cajón Workshop: Flamenco Rhythmen für EinsteigerInnen 26. Mai, 12.00 bis 18.00 Uhr In diesem Cajón Workshop werden verschiedene FlamencoStile wie Tangos, Rumba Bulería oder Seguiriya vermittelt. Wir werden von jedem Rhythmus Variationen erarbeiten und zusammen spielen. Wir werden auch Palmas (Klatschen) einüben, um die verschiedenen Flamenco-Stile besser zu verstehen. Leitung: Jorge Palomo; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro
Die Bunker-Session (Waggong) 31. Mai, 19.30 bis 23.00 Uhr Eine Jazz/Fusion/Free-Session für Jugendliche & Erwachsene, AnfängerInnen & Fortgeschrittene! Hier kann man sich an Jazzstandards, Blues und Soul/Funk Classics erproben. Auch freie Improvisationskonzepte können ausprobiert werden. Eintritt frei
Konzertreihe Klangräume: Urban Animal 23. Mai, 20.30 Uhr Ein Rascheln... das leise Kratzen von Krallen auf Terracottafliesen, an schlechten Tagen das Bellen eines allzu aufmerksamen Wachhundes oder das Zerschellen eines umgestoßenen Gartenzwerges – mehr ist nicht zu hören, wenn das Urban Animal in den Vorgärten der musikalischen Genregroßstädte auf Raubzug geht. Statt sich dem trägen
Anmeldung beim jeweiligen Veranstalter: MEWI 069/469 23 62 Waggong 069/46 62 02 Germaniastraße 89, 60389 Frankfurt
LITERATUR
Lesungen ANGELA LEHNER
KARL-HEINZ OTT
Vater unser
Und jeden Morgen das Meer
Mousonturm, 28.5.2019, 20 Uhr www.hlfm.de
Romanfabrik, 14.5.2019, 20 Uhr www.romanfabrik.de
BÜCHERFRÜHSTÜCK
KATRINE ENGBERG
Verbrecher verlegen ... unheimlich gute Bücher! mit der Verlegerin des Verbrecher Verlags und Eva Berendsen stellt »Trigger-Warnung. Identitätspolitik zwischen Abwehr, Abschottung und Allianzen« vor.
Blutmond
Büchergilde Buchhandlung & Galerie, 26.5.2019, 11 Uhr www.buechergilde-frankfurt.de
DACIA MARAINI
Drei Frauen Literaturhaus, 7.5.2019, 19 Uhr www.literaturhaus-darmstadt.de
EWALD LIENEN
Ich war schon immer ein Rebell Literaturhaus, 16.5.2019, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
FRANKFURT LIEST EIN BUCH
Helge Heynold liest Martin Mosebach »Westend« Büchergilde Buchhandlung & Galerie, 9.5.2019, 19.30 Uhr www.buechergilde-frankfurt.de
FUNNY VAN DANNEN
Die weitreichenden Folgen des Fleischkonsums Mousonturm, 26.5.2019, 20 Uhr www.mousonturm.de
Literaturhaus, 6.5.2019, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
Restaurant Goldmund im Literaturhaus Mo bis Fr 12 bis 24 Uhr Sa 18 bis 24 Uhr So Ruhetag Tel: 0 69/210 85 985
Literaturhaus Frankfurt Schöne Aussicht 2, 60311 FFM Telefon: 0 69/75 61 84 10 info@literaturhaus-frankfurt.de
KIKI KREBS UND RALF LÖHR
Stadtgespräche aus Frankfurt Denkbar, 10.5.2019, 20 Uhr www.denkbar-frankfurt.de
LENA GORELIK
Mehr Schwarz als Lila Literaturhaus, 13.5.2019, 19 Uhr; 14.5.2019, 11 Uhr www.literaturhaus-darmstadt.de
Anfahrt: S1-6,8,9 »Ostendstraße«, StraBa 18 »Hospital zum Heiligen Geist«, Bus 30, 36 »Schöne Aussicht« Parken: Tiefgarage »Bildungszentrum Ostend«, Sonnemannstraße 13 Fleming‘s Deluxe Hotel Frankfurt Main-Riverside, Lange Straße 5-9 Hospital zum Heiligen Geist, Lange Straße 4-6 Karten: Vorverkauf über www.literaturhaus-frankfurt.de
Mai 2019 06.05. 19.30 h
Krimi-Abend mit Katrine Engberg: Blutmond Eintritt 9 / 6 Euro Deutscher Text: Alice von Lindenau
08.05. 19.30 h
Axel Milberg: Düsternbrook Moderation: Olaf Petersenn (Lektor)
09.05. 19.30 h
Gelebtes Leben. Denker der Freiheit Eintritt 9 / 6 Euro im Porträt: Friedrich August von Hayek Mit Franziska Augstein, Jens Hacke, Rainer Hank (F.A.Z.)
12.05. 15.00 h
Margit Auer: Die Schule der magischen Tiere Kinderbuch-Sonntag ab 6 Jahren
13.05. 19.30 h
Ljuba Arnautovic: á Im Verborgenen Moderation: Shelly Kupferberg
Eintritt 7 / 4 Euro
14.05. 19.30 h
Marion Brasch: Lieber woanders Moderation: Torsten Hoffmann
Eintritt 7 / 4 Euro
15.05. 19.30 h
Frankfurt liest ein Buch Martin Mosebach: Westend Moderation: Felicitas von Lovenberg
16.05. 19.30 h
Ewald Lienen: Ich war schon immer ein Rebell Moderation: Christoph Schröder
20.05. 19.30 h
Preis der Literaturhäuser 2019 Eintritt 7 / 4 Euro an Antje Rávik Strubel Ein Abend mit Antje Rávik Strubel & Corinna Harfouch
24.05. 19.30 h
Mawil: Lucky Luke sattelt um Moderation: Jakob Hoffmann
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Silke Schlichtmann: Mattis und das klebende Klassenzimmer Lesung für Schüler ab Klasse 2
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28.05. 19.30 h
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Centralstation, 5.5.2019, 19 Uhr www.centralstation-darmstadt.de
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Im Verborgenen Literaturhaus, 13.5.2019, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
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Frühlingserwachen Mousonturm, 7.5.2019, 20 Uhr www.hlfm.de
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Traumtunnel Keller-Klub Darmstadt, 2.5.2019, 19.30 Uhr www.keller-club.de
Lieber woanders Literaturhaus, 14.5.2019, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de
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Entspannt Euch - Eine Philosophie der Gelassenheit Literaturhaus Villa Clementine, 2.5.2019, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus
NELL ZINK
Virginia JULIA ROTHENBURG
hell/dunkel Mousonturm, 23.5.2019, 20 Uhr www.hlfm.de
Romanfabrik, 20.5.2019, 20 Uhr www.romanfabrik.de
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Eintritt 7 / 4 Euro
Kurt Schlachthof, 12.5.2019, 20 Uhr www.schlachthof-wiesbaden.de
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Irgendwo zwischen Liebe und Musterhaus
Die Kreuzfahrer Bürgerhaus Schwalbach, 23.5.2019, 20 Uhr www.kulturkreis-schwalbach.de
06.06. 19.30 h
Joey Goebel: Eintritt 9 / 6 Euro Irgendwann wird es gut Moderation (dt./engl.): Fridtjof Küchemann (F.A.Z.) Dt. Text: Stéphane Bittoun
11.06. 19.30 h
Im Branchendrehkreuz: Friedenauer Presse Mit Friederike Jacob, Pauline Altmann, Sarah Bärtschi und Nadine Göpfert Moderation: Denis Scheck
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Strandgut Das Abo für Seh-Räuber 0 69/97 91 03-0
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LITERATUR Krimikolumne: Alf Mayers Blutige Ernte
Zu alt für Teddybären, zu jung für Wölfe Ein Roman über ein Verschwinden und zwei Sachbücher Sie lebt in meiner Lieblingsstadt: Hobart auf Tasmanien. Ich kann verstehen, warum, aber natürlich sagt das nicht unbedingt etwas über ihre Qualität als Schriftstellerin. Sagen wir es so: Sie schreibt so weit vom Rest der Welt entfernt, wie auch Tasmanien es ist. Josephine Rowe schreibt stellar. Ihr Debütroman »Ein liebendes, treues Tier« ist über die Schmerzgrenze hinaus schön und kostbar. Sätze wie Spiegelscherben oder Diamantsplitter. Eine Schärfe des Blicks und des Ausdrucks, die immer wieder den Atem stocken lässt. So hat für mich schon lange kein Buch mehr gefunkelt. Es zeugt vom literarischen Sachverstand beim Münchner Verlag Liebeskind, dass dieses schmale und doch so gewichtige Buch dort an Land gezogen worden ist. Auch der Übersetzerin Barbara Schaden gebührt eine Verbeugung. Das Setting ist der (australische) Sommer 1990, die Mornington
STRANDGUT PRÄSENTIERT
Sarah Kuttner 2009 erschien der erste Roman Sarah Kuttners – »Mängelexemplar« stand wochenlang auf allen Bestsellerlisten. Nun erzählt sie von Lena, ihrem Freund Kurt, der mit Jana einen gemeinsamen Sohn hat, den kleinen Kurt, dessen Sorgerecht sich beide teilen. Es ist eine normal komplizierte Familienkonstellation, die sich komplett verändert, als der kleine Kurt bei einem Sturz stirbt. Kuttner schildert die Tragödie direkt und leicht und zugleich mit einer tiefen Ernsthaftigkeit. »Kurt« ist eine Liebeserklärung an die, die gegangen sind, und an die, die bleiben. tg
So., 12.5., 20 Uhr, Schlachthof, Wiesbaden, Murnaustr. 1. www.schlachthof-wiesbaden.de
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Josephine Rowe: Ein liebendes, treues Tier (A Loving, Faithful Animal, 2016). Übersetzt von Barbara Schaden. Liebeskind Verlag, München 2019. 208 Seiten, 20 Euro.
Peninsula, südlich von Melbourne – dort, wo auch die Kriminalromane von Garry Disher spielen. Mit sechs Charakteren, drei Geschwisterpaaren, und in sechs Kapiteln, jedes mit eigener Stimme und aus anderem Blick, umkreist Josephine Rowe das Verschwinden eines Ehemanns, Vaters, Bruders, Vietnam-Veteranen (Australien war Verbündeter der USA, die Traumata sind privatisiert, keineswegs aufgearbeitet) und das große, die Generationen übergreifende Wunde eines Kriegstraumas – ein Bombenkrater innerhalb einer Familie, ein Loch in der Welt. Das ist kein Kriminalroman im engeren Sinne, wiewohl hier etwas Schreckliches geschehen ist, jemand verschwand und alle haben zu rätseln, »das Leben zerteilt von einem Kriegsbeil … die Eingeweide wie ein Sack lebendiger Schlangen«. Mittendrin Ru, »zu alt für Teddybären, zu jung für Wölfe«. Apokalyptisch, sagt eine Protagonistin in dem ganz ohne Anführungszeichen auskommenden Buch. Stimmt, antwortet eine andere. Und welcher Reiter bist du? Warum töten Menschen? Prof. Dr. Hans-Ludwig Kröber weiß: »Wer anfängt, über das Töten als eine Lösung nachzudenken, hat ein Problem.« In seinem rasend lesenswerten Buch »Mord im Rückfall« analysiert er 45 Fallgeschichten über das Töten. Wer tötet, weiß, dass er eine letzte Grenze überschreitet – unwiderruflich und nicht wieder gutzumachen. Ein Totschläger, ein Mörder, ist jemand, der nie mehr zu uns gehört. Kröber, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, über 20 Jahre Direktor des Instituts
für Forensische Psychiatrie an der Charité Berlin und einer der angesehensten Gutachter der Republik interessiert, was das für Menschen sind, die so etwas tun? »Der Mensch muss nie, kann aber immer gewaltsam handeln …« Und was erst sind das für Männer, die sogar nach einer Bestrafung wegen Totschlags oder Mordes erneut töten? (Ja, es sind nur Männer, die seiner Erfahrung und Empirie nach rückfällig werden, die Frauenquote ist hierbei null.) Nüchtern, schnörkellos, ganz ohne Mätzchen oder Schirach’sches literarisches Protzgehabe, komprimiert und dabei durchaus elegant – kurzum auch sprachlich auf hohem Niveau – zeichnet Kröber äußerst reflektiert 45 spannende Fallgeschichten von Männern, die sich durch Strafe nicht vom erneuten Töten abhalten ließen. Es sind Geschichten über die Lust am Töten und den Ekel, über Leichtigkeit und Gewicht solch einer Tat. Alle Motivgruppen kommen vor: Raub, Bereicherung, sexuelles Begehren und Unterwerfung, Kampf mit Frauen
Hans-Ludwig Kröber: Mord im Rückfall. 45 Fallgeschichten über das Töten. MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Berlin 2019. Hardcover, 247 Seiten, 19,95 Euro.
Raquel Erdtmann: »Und ich würde es wieder tun.« Wahre Fälle vor Gericht. Fischer Taschenbuch, Frankfurt 2019. Klappenbroschur, 256 Seiten, 14,99 Euro.
und ihre Abstrafung, Gewaltlust, chronische Verrohung, Psychose. Die Biografien sind vielfältig, »eine allgemeine Theorie des Rückfallgeschehens kann es nicht geben«, stellt der Forscher fest. Auch innerhalb der einzelnen Gruppen sind die Verläufe verblüffend vielfältig. »Stets aber entwickelt sich das Geschehen im Dreieck von Motivation, Selbstkonzept und sozialer Situation, welche die Tat nahelegt und möglich macht.« Anliegen und Kunst des Autors ist es, dass hier Menschen sichtbar werden, die mehr mit uns gemein haben, als uns lieb sein mag. »Töten ist menschlich«, lautet die Überschrift des Epilogs. Bei der Buchvorstellung mit Podiumsdiskussion in der Hörsaalruine der Charité waren die Fachleute aus Forensischer Psychiatrie, Polizei und Justiz sich einig: Die komplexen Faktoren, die einen Menschen zum Mörder werden lassen, fordern einen multiperspektivischen Umgang. Es braucht multiprofessionelle Teams. Besonders die Polizisten betonten, wie realitätsfern doch das Krimi- und TV-Bild des einzelgängerischen Profilers sei. In der operativen Fallanalyse komme es vielmehr auf assoziatives Arbeiten im Team an. Und noch eine Pointe: Auf eine Publikumsfrage, ob in einem Matriarchat weniger Männergewalt feststellbar sei, antwortete Hans-Ludwig Kröber: »Meinen Sie Italien?« Vom Etikett »Edelkolumnistin« sollte man sich bei Raquel Erdtmann nicht abschrecken lassen. Ihre Gerichtsreportagen »Und ich würde es wieder tun«, die zuerst als Beiträge für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung erschienen, sind angenehm unparfümiert – im Gegensatz zum bereits erwähnten Ferdinand von Schirach, dessen Texte gern mit einem Spritzer »Eau Starker Max« daherkommen. Raquel Erdtmann tut nicht allwissend, sie schreibt aus der Perspektive einer Prozessbeobachterin. Manche Prozesse gleichen einer Oper, manche handeln von ziemlich kleinen Würstchen, andere machen ziemlich sprach- oder ratlos. Nicht immer gelingt die Sache mit der Gerechtigkeit, erst Recht nicht mit der Klärung der Motive oder der eineindeutigen Schuldzuweisung. Die Delikte, deren juristischer Bewältigung die Autorin beiwohnt, sind klein und groß, komisch und entsetzlich oder seltsam. Die insgesamt 32 Geschichten sind ein Querschnitt durch die »Comédie humaine«. Allesamt lassen sie – und das ist in der heutigen Publizistik und Erzählkunst hoch anzurechnen – den Protagonisten ihre Würde.
LITERATUR
Auch bissige Hunde lassen sich streicheln Hans Christoph Buch öffnet seine Schatzkiste: »Tunnel über der Spree« Frühreif war er. Und begabt. Kaum Abitur und schon Mitglied der Gruppe 47. In Wetzlar geboren, auf Haiti aufgewachsen, in Berlin viel Wind gemacht. Der ganz große Wurf als Romancier blieb ihm wohl versagt. Dafür ist er als Intellektueller bekannt geworden. Engagiert, kenntnisreich, vielsprachig. Er kennt die Welt und Kollegen in aller Welt. Er hat also viel zu erzählen. Jetzt hat er erst einmal seine deutschen Erinnerungen ausgepackt. »Wenn er nicht auf Reisen ist, lebt er in Berlin«, meinte einmal sein Kollege Hans Magnus Enzensberger. Hans Christoph Buch, Essayist, Roman- und Reiseschriftsteller, berichtete viele Jahre aus den Kriegsund Krisengebieten der ganzen Welt: Haiti, Kambodscha, Ruanda, Bosnien. Er fragt sich, was eigentlich diese Berichte mit Literatur zu tun haben und meint: »Sehr viel, weil Kunst und Literatur Seismographen sind, die Risse im Fundament registrieren und künftige Beben vorausahnen« lassen. Buch schreibt über seine Erinnerungen vom Literaturbetrieb, dem kulturellen und politischen Leben der 60er und 70er Jahre in Berlin und seine vielen Begegnungen mit Schriftstellern und Künstlern. Buch hatte bei seinen Kritikern keinen leichten Stand. Als er Romane schrieb, hieß es: »hätte er doch weiter Reportagen verfasst, statt uns mit Romanen zu behelligen, die nicht in Deutschland, sondern in Afrika oder Haiti spielen«. Buch zeichnet einfühlsame, kenntnisreiche Porträts seiner Kollegen und Zeitgenossen. Fast überschwänglich lobt er seinen Freund Peter Schneider als »einen Denker«, der, »statt unwiderrufliche Dogmen« zu predigen, Skepsis und Zweifel propagiert. Unter
Hans Christoph Buch: Tunnel über der Spree. Traumpfade der Literatur. Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt. 255 S., 20 €
den strammen Linken hat er sich damals keine Freunde gemacht. Buchs subjektive Beschreibungen sind, ohne sarkastisch zu werden, oft witzig und treffend, z.B. über Klaus Schlesinger: »Schlesinger ist die einzige mir bekannte Person, die in einer Berliner Kneipe ein Eisbein in die Küche zurückgehen ließ mit der Begründung, es sei nicht fett genug«. Ein klares Urteil hat Buch über Grass. Bei ihm gab es »mit Selbstherrlichkeit gepaarte Rechthaberei«, die Buch aber dennoch verteidigt, weil sie »von Herzen kam
und deshalb Respekt verdient«. Einen großen Unterschied sieht er in »Grass als öffentlicher Person, die wie ein heidnischer Donnergott Blitze schleuderte, verletzend grob und übellaunig sein konnte, und der Privatperson, die höflich, zuvorkommend und aufmerksam, ja liebenswert war«. Buch besucht Martin Walser in Nußdorf, wo es natürlich selbst gebackenen Kuchen gibt, »um den letzten Dinosaurier der deutschen Literatur in seiner natürlichen Umgebung agieren zu sehen«. Enzensberger bleibt für Buch »so rätselhaft wie seine literarische Physiognomie«, einem Menschen, der »selbst nicht mehr wusste, hinter welcher Facette seiner multiplen Persönlichkeit das Ich des Autors sich verbarg«. Der Verleger Siegfried Unseld »hatte den bulligen Charme eines Schwimmlehrers«. Hermann Hesse »verglich ihn mit einer Dogge« und Franz Xaver Kroetz fand, »er sah aus wie unser Bodyguard, nicht wie unser Verleger«. »Tunnel über der Spree« nannte sich Ende des 19. Jahrhunderts eine von Theodor Fontane inspirierte Vereinigung Berliner Schriftsteller, die Hundert Jahre später von H. Ch. Buch und Peter Schneider für kurze Zeit noch einmal wieder belebt wurde. Seine teils sehr per-
sönlichen Erinnerungen verdanken sich ›dem Geist‹ dieser Kopierung. Es ist ein Lesebuch über die Gruppe 47, die 68er-Revolte, aber auch der Versuch, »Vergangenheitsbewältigung, politische Verkrustungen und dogmatische Erstarrungen« zu beschreiben und aufzubrechen. Buch schreckt nicht davor zurück, auch die Kuriositäten der damaligen Revolte zu benennen. »Damals galten geschlossene Türen als bürgerlich-reaktionäres Symbol der Vereinzelung und Privatheit, während offene und ausgehängte Türen zweierlei signalisierten: den frischen Wind der Befreiung, aber auch die Kontrolle des Einzelnen durch das Kollektiv.« Buchs Lesebuch ist ein schönes, auch nützliches Geschenk für seine Zeitgenossen samt Nachgeborenen, das heißt für die Omas, Opas und Enkel. Sigrid Lüdke-Haertel
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ESSKULTUR
DAS PLAZZ © Robert Kneschke
Restaurant & Café am Kirchplatz in Bockenheim
Frankfurter Wochenmärkte Dienstag Höchst: 7–13 Uhr Dornbusch: 8–18 Uhr Kaisermarkt: 9–19 Uhr Sachsenhausen: 8–18 Uhr Friedberger Warte: 8–18 Uhr Mittwoch Bornheim: 8–18:30 Uhr Nordwestzentrum: 9–18 Uhr Celsiusplatz: 10–20 Uhr Rödelheim: 8–18 Uhr Donnerstag Bockenheim: 8–18 Uhr Konstablerwache: 10–20 Uhr Kaisermarkt: 9–19 Uhr Seckbach: 10–15 Uhr Bonames: 13–20 Uhr Campus Westend: 9–17 Uhr Ginnheim: 8–18 Uhr Freitag Heddernheim: 9–18 Uhr Höchst: 7–13 Uhr Nordend: 10–20 Uhr Schillermarkt: 9–18:30 Uhr Sachsenhausen: 8–18 Uhr Gallus: 8–18:30 Uhr Blumenmarkt: 9–18 Uhr Ostend: 9–18 Uhr Preungesheim: 11–19 Uhr Samstag Höchst: 7–13 Uhr Konstablerwache: 8–17 Uhr Bornheim: 8–16 Uhr Niederrad: 8–16 Uhr Riedberg: 9–16 Uhr Oberrad: 9–14 Uhr
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Das PLAZZ erreicht man am schnellsten mit dem Fahrrad und der U-Bahn (U6/U7, Haltestelle Kirchplatz. Mit dem Auto kann es mühsam werden, da geeignete Stellplätze in unmittelbarer Umgebung meist besetzt sind. Der Kirchplatz war der historische Mittelpunkt des 400Seelen-Dorfes Bockenheim, nahe der Jakobskirche und größer als heute. Der Bokkenheimer Basalt, Ausläufer der Lavaströme des Vogelsbergs, war schon für die Römer interessant. Im westlichen Teil Bockenheims wurde aus 10 bis 14 Meter dicken Schichten Basalt abgebaut. Anfang des 19. Jahrhunderts siedelten sich die ersten Betriebe an und 1819 verlieh der Landesherr Bockenheim das Stadtrecht. Seit dem 1. April 1895 ist Bockenheim ein Stadtteil von Frankfurt am Main. Sitzt man im Café PLAZZ an einem der vielen Außentische kann man dort das Gefühl haben, in einem gemütlichen Dorfcafé zu sitzen. Die Nachbarn grüßen oder halten mit dem Personal oder einzelnen Besuchern ein Schwätzchen. »Ein wirklich ulkiges Cafe« – aus einer Stadt wie Paris oder Wien – findet ein Besucher. Innen ist es eng, aber gemütlich. An den Wänden hängen Blechschilder und Bilder vom Flohmarkt, Musikinstrumente und eine Vielzahl von Lichtern und Lampen fügen sich harmonisch ein. Es gibt Zeitungen und Zeitschriften, um sie zum Kaffee, Tee und Kakao in Ruhe zu lesen. Die Speisekarte ist abwechslungsreich. Hier findet sich scheinbar alles vom Kaffeekuchen bis zum üppigen Abendessen mit einem Primitivo. Man kann den ganzen Tag eines der reichhaltigen Frühstücke serviert bekommen. Über Literaten-, Philosophen-, Mailänder oder Frankfurter Frühstück hinaus gibt es Süßes, etwa einen großen Topfenpalatschinken (Quark-Zimtfüllung) mit Schlagsahne, einen Kaiserschmarrn mit Rosinen, Apfelmus oder Preiselbeeren, einen großen Palatschinken mit heißen Himbeeren und Schlagsahne, eine Schale frischer Erdbeeren (saisonal) mit Schlagsahne oder einen Südtiroler Apfelstrudel mit heißer Vanillesauce oder Vanilleeis. Jederzeit auch belegte Brötchen und Kuchen. Zum Tages- und Abendessen werden gerne ein Rumpsteak »Anglais« – zartes Angus-Rumpsteak mit Kräuterbutter, Grilltomate, Champignons, dazu Folienkartoffel mit
Sauerrahm und gem. Salat bestellt oder Chicken Tikka, Hähnchenspieße indischer Art mit Basmatireis und Minze-Joghurt Dressing dazu Paprika, Zwiebel und gem. Salat. Vegetarier finden z.B. Italienisches Grillgemüse mit Champignons, Paprika, Zucchini u. Auberginen an Rucola Salat mit Balsamico Dressing und Parmesan. KartoffelKnuspertaschen mit MozzarellaSpinatfüllung, Chili-Kräuterdip und
Feldsalat oder gefüllte Auberginen, mit Schafskäse, Paprika, gekochten Eiern und Basmatireis gefüllt, dazu gemischte Salatbeilage. Für Kinder gibt es sogar einen Pfannkuchen mit Nutella. Familie Singh führt das PLAZZ seit 20 Jahren. Die Bedienung ist sehr freundlich, auch wenn »der Bär tobt«. Ich war abends mit einer Gruppe aus dem Nordend zu Besuch, die sich nicht vorstellen konnte, dass es so ein gemütliches Restaurant in Bockenheim gibt. Ein sehr angenehmer Abend mit tollem Essen und gutem Wein zu moderaten Preisen. Bei interessanten Sportveranstaltungen, z.B. von Eintracht Frankfurt, ist der Vorderraum »rappelvoll« vor dem einzigen Fernseher besetzt. Ab und zu wird es laut, ohne dass die Gäste im hinteren Raum im Gespräch gestört werden. sp PLAZZ Kirchplatz 8 60487 Frankfurt am Main www.plazzcafe.de Geöffnet 9 Uhr bis 0.30 Uhr
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Leservotum.
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Inserentenverzeichnis
Hornbach Bette Midlers Brunftschrei »Ich rieche Männerchweiß!« in einer Herrensauna - wird jetzt und
2 Nespresso
Game of Thrones - Winter Is Coming: Großartiger Spot (mit Clooney und der GoT-Originalprinzessin Margaery Tyrell). Leservotum.
3 Bauknecht
Sentimentaler Scheiß, perfekt gemacht. Daraufhin würde sich unser Leser ein Kind anschaffen. Oder eine Nichte. Leservotum.
4 Edeka- Avocado
Warum wir aufs Frühstück mehr
Zeit nehmen als für unsere Frisur? Eine Hypothese liefert dieser Spot.
5 Toom
Der nackte Naturschützer im Baumarkt. Leservotum. Peter Woll
Wenn Sie mitmachen wollen, mailen Sie Ihre Vorschläge bis zum 14. an pwoll@strandgut.de
Letztens wurde der Herr Scheuer, unser Verkehrsminister, angepisst, weil er ein luftig gekleidetes Mädel mit Fahrradhelm abgelichtet hatte unter der Überschrift »Looks like shit but saves life«. Damit sollte Reklame für den Fahrrad-Helm gemacht werden. Das wurde problemlos öffentlich gefressen, das luftige Mädel erregte Anstoß. In der FAZ standen herablassend bevormundende Artikel, in denen man sich über die »EwigGestrigen«, die keinen Helm tragen wollen, mokierte (kümmer dich nicht um deine Frisur, sondern um deinen Kopf). Gleichzeitig wurde wieder einmal das Fahrradhelm-Gebot gefordert – unter Hinweis auf die erfolgreiche Gurtpflicht von 1984, die 12.000 Tote im Straßenverkehr auf mittlerweile etwa 3.000 reduziert habe. In einem weiteren Spot mit demselben Slogan, diesmal vom Deutschen Verkehrsicherheitsrat, begründete ein älterer Lehrertyp von der humorfreien Sorte, die Notwendigkeit des Helmes mit steigenden Unfallzahlen bei Radfahrern. Daß diese Zunahme mit dem steigenden Anteil von Radfahrern am Straßenverkehr zu tun hat, wurde nicht erwähnt. Auch nicht, daß der Helm nur in 0,002% aller Fälle vielleicht einen Nutzen gehabt hätte. Und nicht, wer schuld an den Unfällen war. Womöglich sollte man doch lieber dafür werben, daß es auch für Radfahrer gesundheitsschädlich sein kann, bei Rot über die Ampel zu fahren? In Sachen Fahrradhelm ist jedenfalls kein Handlungsbedarf zu erkennen. Nach vorherrschender Rechtsauffassung sollten staatliche Eingriffe nur dann erlaubt sein, wenn sie im überwiegenden gemeinschaftlichen Interesse liegen. Eine Impfpflicht wäre daher besser begründbar, wenn auch nicht akzeptabel, denn sie schützt
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auch Dritte vor ansteckenden Krankheiten und hilft deren Ausweitung zu verhindern; eine Helmpflicht betrifft dagegen eine Einzelperson, der man das Recht, über sich selbst zu entscheiden, abnimmt. Bereits die Gurtpflicht war daher schon ein Sündenfall – zumal die verbesserte Verkehrsstatistik zu allerletzt auf den Gurt zurückzuführen ist, wenn auch dessen Nutzen etwas höher scheint, als der des Fahrradhelms. Der Rückgang der Zahl der Verkehrstoten hatte nämlich meines Wissens folgende Gründe: 1. der Klimawandel in Gestalt von deutlich weniger Schnee- und Eistagen, die hoch mit tödlichen Unfällen korrelieren; 2. die Entschärfung von Problemstellen durch geänderte Verkehrsführung; 3. verbesserte Automobiltechnik, vor allem beim Karosseriebau – Materialart und Form (Knautschzonen), bei den Bremssystemen (Umstieg von Trommel- auf Scheibenbremsen, ABS-System), bei Lenkung und Spurhaltung, der Airbag – und zuletzt der Gurt. Die größte Bedrohung für unsere Gesellschaft besteht eher in einem sich breitmachenden paternalistischen, pardon maternalistischen Trend, der angeblich mündige Bürger wie Schulkinder behandeln will und sie damit zu Objekten staatlichen Betuttelns degradiert, weswegen ich auch ein entschiedener Gegner von »Nudging (Schubsen)« bin. Wieso maßt sich ein Teil unserer Gesellschaft an, einem anderen Teil vorzuschreiben, was er anzuziehen, was er zu essen, trinken und was er zu denken hat? Wer einen Helm tragen will, soll ihn doch einfach aufsetzen, oder wird er durch irgendwen daran gehindert?
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