Strandgut 06/2019

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489-19-06 s Juni 2019 www.strandgut.de

fĂźr Frank und Rhein- furt Main

DAS KULTURMAGAZIN

7YLTPLYL

>> Film

Eine moralische Entscheidung ab 20. Juni im Kino

>> Theater

Die Verwirrungen des ZĂśglings TĂśrleĂ&#x;

DON JUAN. MOLIĂˆRE

,PUL 2VT€KPL

im Staatstheater Mainz

>> Aktuelle Ausstellung

White Wedding im Liebieghaus

>> Literatur

Julian Barnes Die einzige Geschichte

>> Musik

Derya Yildirim im Schlachthof Wiesbaden

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INHALT Film 4 5 6 7 Rocketman © Paramount Pict.

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Eine moralische Entscheidung von Vahid Jalilvand Sunset von Lászlo Nemes Rocketman von Dexter Fletcher Mirai – das Mädchen aus der Zukunft von Mamoru Hosoda abgedreht Filmstarts

Theater 15 18 Burning © Capelight Pict.

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Mirai - Mädchen aus der Zukunft

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Tanztheater in Frankfurt und Darmstadt Don Juan im Theater Willy Praml The Children im EnglishTheatre Siddharta im Schauspiel Frankfurt Stimmen einer Stadt im Schauspiel Frankfurt Der Idiot im Staatstheater Wiesbaden Neue Produktionen Kasimir und Karoline im Kellertheater Premieren Der kleine Prinz im Theater Landungsbrücken KunstReGen im Titania Bockenheim Die Verwirrungen des Zöglings Törleß im Staatstheater Mainz

Kleiner Unfall mit großen Folgen »Eine moralische Entscheidung« von Vahid Jalilvand Das iranische Kino hat eine große Tradition in der Entfaltung tiefer moralischer Epen aus scheinbar kleinen, alltäglichen Ereignissen heraus. Und es hat dabei eine ganz eigene Bildsprache, einen Rhythmus des Lebens unter schwierigen Bedingungen und großen Entfernungen gefunden. Es zeigt Menschen, die sich auf Regeln und Ordnungen nur schwerlich verlassen können.

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The Children © M. Kaufhold

Musik 28 29 38

Vorschau Oper Geigen- und andere Virtuosen Live-Musik-Termine

Kinder / Familie 30 Der Idiot © Orster

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Pippi Langstrumpf in Bad Vilbel Veranstaltungstipps

Kunst 32 32 33 33 34

Neue Ausstellungen Historisches Museum Liebieghaus Ansichtssachen Städel Museum

Pippi Langstrumpf © Sommer

Literatur 35 36 37 38

Julian Barnes

Oskar Maria Graf Blutige Ernte Die einzige Geschichte von Julian Barnes Lesungen

Viele Fragen, aber keine Antworten »Sunset« von László Nemes Österreich-Ungarn wird im Film gern als prunkvolle Monarchie inszeniert. Prachtvolle Garderoben, schmucke Uniformen und Walzerseligkeit in den beiden Hauptstädten Wien und Budapest. Diese Sicht der Dinge hinterfragt der Ungar László Nemes in seinem Film »Sunset«.

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Notizen 31 47

Jovi meckert Altern für Anfänger

Service 45

Kleinanzeigen

e gen und Termin n, Ankündigun t.de gu Weitere Kritike nd ra st w. w rw finden Sie unte

Oskar Maria Graf

Strandgut 05/2019

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FILM © Noori Pictures

Kleiner Unfall mit großen Folgen »Eine moralische Entscheidung« von Vahid Jalilvand Das iranische Kino hat eine große Tradition in der Entfaltung tiefer moralischer Epen aus scheinbar kleinen, alltäglichen Ereignissen heraus. Und es hat dabei eine ganz eigene Bildsprache, einen Rhythmus des Lebens unter schwierigen Bedingungen und großen Entfernungen gefunden. Es zeigt Menschen, die sich auf Regeln und Ordnungen nur schwerlich verlassen können und deswegen auf persönliche Verantwortung setzen müssen. In einem nicht nur für westliche Zuschauer schwer zu durchschauenden Geflecht von Abhängigkeiten, Verweigerungen, Traditionen und Schweigegeboten müssen sie versuchen, das Richtige zu tun. Ein steter Begleiter ihrer Reisen ist die Einsamkeit, ein anderer die Freiheit. Auch »Eine moralische Entscheidung« beginnt mit einem fast alltäglichen Geschehen: Ein »kleiner« nächtlicher Unfall auf Teherans Straßen, verursacht durch einen rücksichtslosen Verkehrsteilnehmer, lässt den Gerichtsarzt Dr. Kavih Nariman ein Motorrad rammen, auf dem ein Ehepaar mit seinen zwei Kindern unterwegs ist. Der Junge Amir hat sich am Kopf verletzt, wohl nichts Schlimmes, aber Nariman besteht gegen den zornigen Vater darauf, dass er zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht wird. Die Polizei will er allerdings lieber heraushalten, schließlich ist seine Versicherung abgelaufen, und das könnte Scherereien mit sich bringen. Nariman drängt stattdessen Moosa eine Entschädigung für die Kosten auf. Doch am nächsten Tag wird der Junge in Narimans Klinik gebracht. Amir ist tot, und eine Autopsie soll die Todesursache klären. Dr. Nariman ist verzweifelt, denn er gibt sich selbst die Schuld. Aber seine Kollegin Dr. Sayeh Behbahani, erkennt etwas ganz anderes. Nicht die Kopfverletzung, sondern eine

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Lebensmittelvergiftung hat Amir getötet. So rückt ein zweiter Schuldiger in den Vordergrund. Der Vater, der seinen Sohn womöglich verdorbenes Fleisch hat essen lassen. Die Trauer schlägt bei seiner Mutter Leila in verzweifelten Zorn gegen ihren Mann um, sie will ihn verlassen. Und Moosa wiederum ist blind vor Wut gegen den vermeintlich Verantwortlichen, der ihm das verdorbene Fleisch verkaufte, seine Armut ausnutzend. Auch der dritte Schuldige leugnet zuerst, und selbst bei © Noori Pictures

ihm ist die Kette der Schuld nicht zu Ende. Und auch nicht die der Gewalt. Aus der persönlichen Tragödie entfaltet sich das Bild einer Gesellschaft, in der die Schuld zirkuliert wie ein Gift. Eine Anzahl von Nebenhandlungen, die Konflikte mit seiner Kollegin, die mehr als eine Kollegin ist, oder mit einem offensichtlich nachlässigen Kollegen, eine ständige, kaum zu kontrollierende Aggression, die überall auf einen Ausbruch lauert, die Verweise auf Dr. Narimans Ar-

beit (eine Frau, die von ihrem Mann geschlagen wird, und von Dr. Nariman eine Bescheinigung über ihre Verletzungen für das Schmerzensgeld braucht, ein Vaterschaftstest, das Opfer einer Straßenprügelei, die die Polizei nicht untersucht hat), ja selbst winzige Details (die Aufforderung, beim Motorradfahren auf den Tschador zu achten, der Hinweis auf das Fleisch, das vielleicht so billig war, weil es nicht nach den religiösen Vorschriften geschlachtet war) machen deutlich, dass die moralische Entscheidung, um die es geht, vor dem Hintergrund einer Gesellschaft fallen muss, in der äußere Form und innere Wirklichkeit weit auseinandergehen. Alle leben mit einer Schuld, die sie nicht äußern, und das Verheimlichen macht die Sache schlimmer. Aber eine einfache Wahrheit gibt es auch nicht. Die kreisende Erzählweise verbindet Vahid Jalilvands Arbeit (es ist erst sein zweiter Spielfilm) mit den realistisch-poetischen Filmen der iranischen Cinematographie von Dariush Mehrjui bis Jafar Panahi – ebenso wie die Kunst, sublime Beobachtungspositionen zu finden (eine Unterredung, die möglicherweise eine Wende bedeutet, sehen wir im Rückspiegel eines Autos, während nur das Ticken des Blinkers zu hören ist, und leere Gänge eines Instituts können sehr genau ausdrücken, wie es in einem Menschen aussieht, der es dort mit den Toten zu tun hat), doch Jalilvand geht auch einen eigenen Weg in der Unerbittlichkeit seiner Analyse und in dem Mut, uns mit einer großen, offenen Frage zu entlassen. Die Gründer des neuen iranischen Films waren in ihrem Humanismus stark vom Neorealismus beeinflusst; Filmemacher wie Jalilvand fügen einen Anteil des »transzendentalen Stils« bei. Wie bei Bresson darf man weniger auf eine Lösung als auf eine Erfahrung von Gnade hoffen. Wieder kann man in einem iranischen Film das uneitle und genaue Spiel der Darsteller nur bewundern. Es ist ihre Aufgabe, die Wirklichkeit des Lebens in der iranischen Gesellschaft von heute zu zeigen. Aber sie verstehen auch das Fundamentale und Überzeitliche ihrer Darstellung. Präzises Zeitbild und klassische Tragödie in einem hallt »Eine moralische Entscheidung« noch lange im Zuschauer nach. Georg Seeßlen EINE MORALISCHE ENTSCHEIDUNG (No Date, No Sign) von Vahid Jalilvand, Iran 2017, 104 Min. mit Navid Mohammadzadeh, Amir Aghaee, Hediyeh Tehrani, Zakieh Behbahani, Saeed Dakh, Alireza Ostadi Drama Start: 20.06.2019


FILM für Fr und Rh ankfurt ein-Main

DAS KULT URM

AGAZIN

Verlosungen

Tolkien

Viele Fragen, aber keine Antworten »Sunset« von László Nemes Österreich-Ungarn wird im Film gern als prunkvolle Monarchie inszeniert. Prachtvolle Garderoben, schmucke Uniformen und Walzerseligkeit in den beiden Hauptstädten Wien und Budapest. Diese Sicht der Dinge hinterfragt der Ungar László Nemes in seinem Film »Sunset«. Hier ist die Donaumonarchie in ihrer Endphase, also vor Ausbruch des Weltkrieges, der erst im Nachhinein der Erste genannt werden wird, eine hierarchische Gesellschaft, die den Keim ihres Untergangs schon in sich trägt. Auch in diesem Film geht es ums Repräsentieren, ist doch der angesagteste Hutsalon in Budapest der zentrale Handlungsort. Wie eine Schlafwandlerin betritt eine junge Frau den Laden, setzt sich auf den angebotenen Platz und lässt sich nach ihren Wünschen befragen. Bis sich herausstellt, dass sie nicht wegen eines Hutkaufes, sondern wegen einer freien Stelle gekommen ist. Bei der Fremden handelt es sich um Iris Leiter. Sie sagt, sie trage den Namen des Geschäftes und das sei der Grund, weshalb sie sich als Hutmacherin bewerbe. Doch der jetzige Inhaber Oskar Brill lehnt sie ab, lässt sich auch durch ihr Angebot, unentgeltlich zu arbeiten, nicht erweichen. Aber Iris lässt nicht locker. Mit aller Macht drängt sie sich auf, denn nur in dem Hutgeschäft Leiter sieht sie eine Chance, mehr über ihre eigene und über die Geschichte ihrer Familie zu erfahren. Ständig werden Fragen gestellt, von ihr und anderen, und keine der Fragen wird beantwortet. Eine surreale Kommunikation beherrscht den Film. Nur langsam kommt heraus, dass Iris’ Eltern bei einem Brand des Ladens ums Leben gekommen sind

und dass ein Mann namens Kalman mit einer kriminellen Vergangenheit vermutlich ihr Bruder ist. Auf der Suche nach ihm kommt Iris an geheime, furchteinflößende Orte. Sie stößt auf Ablehnung, weil sie an alten Wunden rührt, und gibt trotzdem nicht auf. Als sie sich in einen inneren Zirkel der Macht einschmuggelt, scheint sie sogar ernsthaft bedroht zu werden. Wie in einem Fieberwahn sucht und fragt sie, aber jedes Rätsel, das sie zu lösen scheint, gibt ein neues auf. Der Film ist verschlossen wie ein Wein, den man zu früh geöffnet hat und dessen Potential man nur erahnen kann. Als ein Stochern im Nebel hat Nemes seine Darstellung dieser Welt vor hundert Jahren inszeniert. Fast in jeder Einstellung ist die großartige Juli Jakab, die Iris verkörpert, im Bild, und oft ist der Hintergrund unscharf. Man erahnt vieles mehr, als dass man es sehen kann. Ein ausgefeilter Ton trägt dazu bei. Der Film ist auf 35mm- und teilweise sogar auf 65mm-Material gedreht. Ursprünglich war ein Scope-Breitwandformat geplant, Nemes entschied sich aber glücklicherweise für das 1:1,8-Format.

Dabei blieb er auch in seinem zweiten Spielfilm dem reduzierten Stil treu, den er schon für seinen hochgelobten und mit einem Oscar als Bester fremdsprachiger Film geehrten Erstling »Son of Saul« gewählt hatte. Dort war es ein KZ, das er im kargen, schwarzweißen 1:1,3-Format gegen heutige Sehgewohnheiten zeigte, jetzt ist es eine Epoche, die von ihrem Untergang noch nichts weiß, den sie schließlich im Schützengraben finden wird. Nemes geht es darum, unserer Vorstellung von dieser Welt entgegenzutreten, um Platz für neue Erkenntnisse zu schaffen. Und auch darum, die Zerbrechlichkeit der eigenen Zivilisation zu erkennen, die wir aktuell zu ignorieren scheinen. Unserer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, und so unterscheidet sich »Sunset« fundamental von herkömmlichen Historienfilmen. Claus Wecker

In malerischen Dekors lässt der Film England vor dem Ersten Weltkrieg auferstehen. Er erzählt von den prägenden Jugendjahren des visionären Autors, in denen er Freundschaft, Mut und Inspiration inmitten einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten an einer Eliteschule findet. Zusammen erleben sie Liebe und Verlust, von Tolkiens turbulenter Umwerbung seiner großen Liebe und Muse Edith Bratt, bis hin zum Kriegsausbruch, der die »Gefährten« auseinanderzureißen droht.

Wir verlosen zum Kinostart am 20. Juni in Zusammenarbeit mit Twentieth Century Fox 5 x 2 Freikarten für eine Vorstellung Ihrer Wahl.

SUNSET (Napszállta) von László Nemes, Ungarn 2018, 142 Min. mit Susanne Wuest, Evelin Dobos, Juli Jakab, Vlad Ivanov, Levente Molnár Drama Start: 13.06.2019

Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihrer Adresse und dem Kennwort »Tolkien« an verlosungen@strandgut.de. Einsendeschluss: 17. Juni.

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FILM

Alle Kinos im Überblick Berger Kino Berger Str. 177 Tel.: 069/45 64 05 Cinema Rossmarkt 7 www.arthouse-kinos.de Tel.: 069/21 99 78 55 Cinestar Mainzer Landstraße 681 www.cinestar.de Tel.: 01805/11 88 11 Cinestar Metropolis Eschenheimer Anlage 40 www.cinestar.de Tel.: 01805/11 88 11 Deutsches Filmmuseum Schaumainkai 41 www.deutsches-filmmuseum.de Tel.: 069/96 12 20 220

Nicht totzukriegen

E-Kinos Hauptwache/Zeil 125 www.ekinos-frankfurt.de Tel.: 069/28 52 05

Jetzt bekommt auch Elton John sein Biopic. Brite wie Freddie Mercury, ebenfalls Musiker, Schöpfer massenwirksamer Songs (350 Mio. verkaufte Tonträger, heißt es), Interpret mit markanter Stimme, Homosexueller und ein enormes Showtalent. Es gibt einige Parallelen zwischen den beiden Stars, doch im Gegensatz zu Freddie Mercury erlebt Elton John seine Würdigung noch, und nicht nur das. Für sein filmisches Porträt hat er auch selbst die Rolle des ausführenden Produzenten übernommen.

Eldorado Schäfergasse 29 www.ekinos-frankfurt.de Tel.: 069/28 13 48 Filmforum Höchst Emmerich-Josef-Straße 46a www.filmforum-höchst.com Tel.: 069/212 45 664 Harmonie Dreieichstraße 54 www.arthouse-kinos.de Tel.: 069/66 37 18 36 Mal Seh’n Adlerflychtstraße 6 www.malsehnkino.de Tel.: 069/597 08 45 Orfeos Erben Hamburger Allee 45 www.orfeos.de Tel.: 069/70 76 91 00 Pupille Mertonstraße 26–28 www.pupille.org Hafen 2 Nordring 129, Offenbach www.hafen2.net Tel.: 069/26 01 22 23 Kinopolis Main-Taunus-Zentrum www.kinopolis.de Tel.: 069/31 40 314 Kult Kinobar Zum Quellenpark 2 www.kultkinobar.de Tel.: 06196/92 16 700

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»Rocketman« von Dexter Fletcher

In »Rocketman« geschieht also nichts, was ›Sir‹ Elton nicht gebilligt hätte. Wenn man dies bedenkt, dann ist dieser Film erstaunlich exaltiert und auch ziemlich schonungslos geworden. Und die schauspielerische Leistung von Taron Egerton, der sich in den Rockstar verwandelt hat, steht der von Rami Malek als Freddie Mercury in »Bohemian Rhapsody« in keiner Weise nach. Schon der Einstieg zeigt Elton in exotischem Kostüm auf dem Weg in eine Therapiesitzung. Dort angekommen, beginnt er zu erzählen, und der Film setzt zu einer großen Rückblende an. Später werden wir erfahren, dass er vor einem Konzertauftritt geflohen und mit exzessivem Alkohol- und Drogenkonsum am Ende einer Sackgasse angelangt ist. Natürlich schwingt da auch eine Menge Selbstheroisierung mit, denn, wie wir wissen, hat Elton John seine Lebenskrise schließlich überwunden und gehört mittlerweile, allgemein akzeptiert, zum erlauchten Kreis der neugierig beäugten High Society. Was für eine Leistung! Der scheue kleine Junge namens Reginald Kenneth Dwight aus kleinbürgerlichen Verhältnissen mit einer gefühlskalten Mutter (Bryce Dallas Howard) und einem Vater (Steven Mackintosh), der seine Famlie grußlos auf Nimmerwiedersehen verlässt, wird zum gefeierten Superstar.

Glücklicherweise belassen es Regisseur Dexter Fletcher und Drehbuchautor Lee Hall nicht bei einem konventionellen Biopic. Fletcher hatte nach Brian Singers Rausschmiss die Regie von »Bohemian Rhapdody« übernommen und besitzt mit dem sehr originellen Musical »Make My Heart Fly – Verliebt in Edinburgh« auch willkommene Erfahrungen. Jetzt hat er die Chance ergriffen, von Anfang an eine Musikerbiografie zu übernehmen und sie als Musical zu inszenieren. In »Rocketman« verwandelt sich also ein Konzert in eine Tanzveranstaltung, bei der die Grenzen zwischen Publikum und Musikern verschwimmen. Das ist spektakulär und lässt die recht simple Story hinter sich zurück. Die Songs sind auch nicht chronologisch, sondern thematisch angeordnet. Höhepunkt ist zweifellos der Titelsong, mit dem Eltons Selbstmordversuch unterlegt ist. Eine grandiose Sequenz, in deren Verlauf er als kleiner Junge am Miniflügel in der Tiefe des Swimmingpools zu sehen ist. Ein schönes Bild für die verlorene Naivität. Und wenn sich der in den Krankenwagen bugsierte Elton die Atemmaske vom Gesicht reißt, um zu singen, erinnert das an Bob Fosses »All That Jazz«, dessen Erbarmungslosigkeit »Rocketman« allerdings nicht erreicht. Stammt doch das Drehbuch von Lee Hall, der für »Billy Elliot – I Will Dance« das Script verfasst und

bewiesen hat, dass er einfühlsame Charakterstudie mit schmissigen Tanzszenen geschickt verquicken kann. Während »Bohemian Rhapsody« die Homosexualität Freddie Mercurys unter den Teppich kehrt und damit zu Golden-Globe- und Oscar-Ehren kam, wartet »Rocketman« mit einer schwulen Sexszene zwischen dem jungen Elton und seinem Manager John Reid (Richard Madden) auf. Reid ist neben dem Liebhaber auch der antreibende Geschäftsmann, der besonders an seinen Prozenten interessiert ist. Mit seinem langjährigen Partner und Liedtexter Bernie Taupin (Jamie Bell) verbindet Elton dagegen eine freundschaftliche Beziehung. Vielleicht liegt es an dem glatten »I’m Still Standing«-Ende, dass der Film nicht die Wirkung erreicht, die man nach wenigen Filmminuten erwartet hatte. Ein Ken Russell hätte dem Ganzen mehr Wucht verpasst. Dieser »Rocketman« ist für heutige Verhältnisse durchaus bemerkens- und sehenswert, auch wenn man ihn sich noch radikaler gewünscht hätte. Claus Wecker ROCKETMAN von Dexter Fletcher, GB/USA 2019, 121 Min., mit Taron Egerton, Richard Madden, Jamie Bell, Bryce Dallas Howard, Steven Mackintosh Biopic Start: 30.05.2019


FILM

Pädogogisch und höchst vergnüglich »Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft« von Mamoru Hosoda Schon von jeher hat die Familie einen hohen Stellenwert im japanischen Film. Was es für ein Kind bedeutet, in einer Familie aufzuwachsen, hat schon Yasujiro Ozu 1932 in seinem Stummfilm »Ich wurde geboren, aber …« einfühlsam geschildert. Es ist also ein solides Fundament, auf dem die immer beliebter werdenden japanischen Animationsfilme mit ihren niedlichen Kinderfiguren stehen. Mit »Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft« kommt jetzt ein Anime in unsere Kinos, das den Vergleich mit Nippons klassischen Realfilmen nicht zu scheuen braucht. Mamoru Hosoda, Gründer des Animationsstudios Chizu und Schöpfer des Animes »Das Mädchen, das durch die Zeit sprang«, erzählt die Geschichte des kleinen Kun, der die Aufmerksamkeit und Liebe seiner Eltern verloren hat. Dabei fing alles wunderbar an. Im Vorspann sehen wir in einzelnen Bildern das junge Paar, zuerst allein, dann mit Hund, dann sie mit Babybauch und schließlich Mutter und Vater mit dem kleinen Jungen – und sie schauen alle glücklich aus. Weil sein Leben bisher so gut gelaufen ist, fiebert der kleine Kun seiner neugeborenen Schwester entgegen. Doch schnell stellt sich heraus, dass die Kleine die ganze Aufmerksamkeit der Eltern beansprucht. Für Kun gibt es nur noch Verhaltensmaßregeln: er darf seine Schwester nicht erschrecken und soll sie am besten ganz in Ruhe lassen. Entgegen seinen Vorschlägen wählen die Eltern für sie den Namen Mirai, was im Japanischen ›Zukunft‹ bedeutet. Der gleichnamige Film beschreibt nun, wie Kun seine Enttäuschung und Wut ausdrückt und wie er allmählich zur Einsicht gelangt und von seinem eifersüchtigen Hass abgebracht wird. Und da dies in einem Anime geschieht, sind alle phantastischen Stilmittel nicht nur

erlaubt, sondern geradezu geboten. So verwandelt sich das Stück Rasen mit dem Baum im Innenhof des modernen Heims der Familie in einen verwunschenen Garten, in dem der frustrierte Junge zunächst einen Prinz trifft, der ihm sein Leid klagt, das identisch mit seinem eigenen Schicksal ist. Der Prinz, den Kun als den verwandelten Hund Yukko erkennt, steht am Beginn eines großen Versöhnungsprogramms. Denn AnimeMeister Mamoru Hosoda lässt mehrere Familienmitglieder aus Zukunft und Vergangenheit im Zaubergarten auftreten: Kuns Mutter als junges Mädchen, den Urgroßvater als mutigen Reiter und Motorradfahrer (gewissermaßen als männliches Gegenmodell zu Kuns sensiblen Vater), der seinen Enkel für Abenteuer begeistert. Mirai als junges Mädchen aus der Zukunft und in dieser Form als Kuns ältere Schwester steht im Mittelpunkt. Sie übernimmt gewissermaßen dessen Erziehung zum verständigen Familienmitglied, weil Kuns Mutter berufstätig ist und der Vater mit Haushalt, Homeoffice und Baby alle Hände voll zu tun hat. Das klingt sehr pädagogisch und ist es auch. Aber wie gute Pädagogik ist es höchst vergnüglich, voller Ironie über die Unzulänglichkeiten der Erwachsenen und von einem tiefen Verständnis für die Bedeutung der Familie geprägt, die von dem magischen Baum im Garten symbolisiert

wird. Mag sich die Welt verändern, die emotionalen Probleme bleiben von Generation zu Generation die gleichen. Die Therapie des kleinen Kun ist am Ende abgeschlossen, wenn er sich selbst als jungem Mann begegnet. Er akzeptiert nun seine Rolle in der Familie, während kleine und große Zuschauer viele eigene Erfahrungen in diesem wunderschön gezeichneten Anime wiedererkannt haben dürften. Claus Wecker MIRAI – DAS MÄDCHEN AUS DER ZUKUNFT (Mirai no Mirai) von Mamoru Hosoda, Japan 2018, 98 Min. Animationsfilm Start: 30.05.2019

„Der Film ist ein

visueller Genuss.“ THE HOLLYWOOD REPORTER

www.EineMoralischeEntscheidung.de

AB 20. JUNI IM MAL SEH`N KINO Strandgut 06/2019

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FILM

abgedreht DELPHINE SEYRIG Eine Filmreihe im Kino des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums ehrt die französische Schauspielerin, Regisseurin und Aktivistin, die mit ihrer Hauptrolle in Alain Resnais’ »Letztes Jahr in Marienbad« (1961) weltbekannt wurde. Neben Klassikern wie Luis Buñuels Meisterwerk »Der diskrete Charme der Bourgeoisie« (1972) sind sowohl Filme von Marguerite Duras, Ulrike Ottinger und Chantal Akerman als auch eigene, spätere Videoarbeiten Seyrigs angekündigt. www.dff.film

ROADS Der preisgekrönte Regisseur Sebastian Schipper (»Victoria«) ist auf Kinotour durch Deutschland unterwegs. Am So., 2.6., um 20.30 Uhr präsentiert er seinen neuen Film persönlich dem Publikum in der Harmonie am Lokalbahnhof. www.arthousekinos.de

ARTHOUSE AUS FERNEN LÄNDERN Das Filmforum Höchst zeigt vom Do., 6.6., an eine Woche lang zwei Arthousefilme, die dramatische Situationen in Moskau (»Ayka«) und im Iran (»Man of Integrity –Lerd«) schildern. Allen Kinogängern empfohlen, die vom populären Wohlfühlkino ermüdet sind. www.filmforum-höchst.de

DIE TAUBE AUF DEM DACH Iris Gusners Debütfilm, wurde 1973 in der DDR nicht freigegeben, weil er »das Bild der Arbeiterklasse entstell(e)«. Erst 2010 konnte die Farbfassung nach einer erhaltenen Arbeitskopie rekonstruiert werden. Das DFF zeigt die auf der BerlinaleRetrospektive vorgestellte Fassung in der Reihe »Klassiker & Raritäten« am Di., 11.6., um 18 Uhr. www.dff.film

ORFEOS FILM & FOOD: RAMEN SHOP Von Familiengeheimnissen und zauberischen Rezepten. Der Film von Eric Khoo erzählt von der Suche eines jungen Menschen nach

einem Platz in der Welt und nimmt uns mit auf eine köstliche Bildungsreise in die Küchen und Seelen Japans. Das Kino Orfeos Erben bietet am Sa., 15.6. ein besonderes Program: 18 Uhr Empfang mit Häppchen: Okonomiyaki, 18.30 Uhr Filmstart und um 20 Uhr in der Lounge: lekkere Ramen-Miso-Suppe & süße Reisbällchen als Nachspeise. Tel. Reservierung unter 069/707 69 100 oder per Mail: reservierung@ orfeos.de erbeten.

Taube als bester deutscher Dokumentarfilm 2018 ausgezeichnet.

IM SPIEGEL DEINES ANGESICHTS

https://nordweststadt-film.de

Die Autobiographie einer modernen Tempeltänzerin, – erzählt in Form eines Märchens – lädt ein, auf eine Reise hinaus in die weite Welt und hinein ins eigene Herz. Die Filmemacherin Paramjyoti Carola Stieber wird am So., 16.6., um 11 und um 13.30 Uhr im Kinopolis im Main-Taunus-Zentrum zur Vorführung ihres Films eine LiveTanzdarbietung beisteuern. Eine Veranstaltung des Projektes »KinoLichtArt Verein n.e.V. Inspiration – Kommunikation – Begegnung«. www.kinolichtart.de und https://movingintotheinfinite.com/de/?Home

LORD OF THE TOYS Dokumentarfilm von Pablo BenYakov und Andre Kummel, die ihn am Mi., 19.6., um 19.30 Uhr im Mal Seh’n Kino vorstellen werden. (Zusatztermin ohne Gäste am Mi., 3.7., um 21.30 Uhr). Der Film über den 20-jährigen Max »Adlersson« Herzberg aus Dresden, der entschieden hat, sein Leben nicht mit Arbeit zu verbringen, wurde auf dem Leipziger DOK-Festival mit der Goldenen

www.lordofthetoys.com

RAUMSTADT NORDWESTSTADT Die die in den 1960er Jahren gebaute Nordweststadt ist die weltweit einzige realisierte Raumstadt. Hagen Gottschalcks & Enno Echts Doku läuft ab dem 20.6. in Orfeos Erben. Am Do.,20.6., gibt es um 15.30 Uhr ein Filmgespräch zur Vorführung.

PIONIERINNEN DES FILM NOIR Das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum wartet vom 20. bis 23. Juni mit einer Rarität auf: Thriller, die von Frauen inszeniert wurden. Die Lebenserfahrung spricht dafür, dass sie mindestens so spannend sind wie die ihrer männlichen Kollegen. www.dff.film

VOM BAUEN DER ZUKUNFT: 100 Jahre Bauhaus Der Dokumentarfilm von Niels Bolbrinker & Thomas Tielsch geht zurück zu den Anfängen der ersten Bauhaus-Gruppe um Walter Gropius, deren Ausbildungskonzept zwischen Feiern und Forschen revolutionär war, und erzählt nicht nur Kunst-, sondern auch Zeitgeschichte. Zum Tag der Architektur stellt sich Regisseur Thomas Tielsch am Fr., 28.6., um 20.15 Uhr einem Filmgespräch. In Kooperation mit »Architektur im Dialog & kunstkontakt« www.orfeos.net

Fassbinder Center eröffnet Die Feierstunde am 20. Juni galt gleich zwei Ereignissen. Einerseits wurde das 70-jährige Bestehen des Deutschen Filminstituts, vormals Deutsches Institut für Filmkunde und in Wiesbaden ansässig, gefeiert, andererseits wurde das Fassbinder Center eingeweiht und der Öffentlichkeit übergeben. Dieses Zentrum, das zugleich Archiv nicht nur für den Fassbinder-Nachlass, sondern auch für die Materialien von Volker Schlöndorff, Artur Brauner und anderen ist, soll für Studium und Forschung zugänglich sein, weshalb die Nähe zum WestendCampus der Universität mehrfach hervorgehoben wurde. Um die Bedeutung dieser Dependance des DFF zu unterstreichen, war politische Prominenz zum

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Festakt am 20. Mai erschienen: die Staatsministerin des Bundes für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn und Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann. Stadträtin Ina Hartwig bemühte sich in ihrer Rede darum, dazuzugehören. Das Deutsch der wie immer charmanten Direktorin Ellen Harrington wird immer besser, und Fassbinders einstige Mitarbeiterin und Vertraute Juliane Maria Lorenz-Wehling, heute Präsidentin der Fassbinder Foundation, hielt eine sehr persönliche Rede, die vermutlich auch Fassbinder gefallen hätte. Claus Wecker www.dff.film


FILMSTARTS

>> 30.5.2019 THE ARTIST & THE PERVERT von Beatrice Behn, René Gebhardt, D/USA/A 2018, 96 Min. Dokumentarfilm Ohne Erzähler, ohne einordnenden Kommentar kommen die Protagonisten selbst zu Wort. Mollena Williams-Haas, die afroamerikanische Sexualpädagogin, Autorin und Performerin, und Georg Friedrich Haas, der renommierte österreichische Komponist suchten 40 Jahre lang nach dem richtigen Partner, nun leben sie glücklich und offen in einer BDSM-Beziehung. Sie ist seine »Sklavin« und Muse, er ist ihr Meister. Der Film begleitet sie ein Jahr lang. www.eksystent.com

GODZILLA II – KING OF MONSTERS (3D) von Michael Dougherty, USA 2019, 132 Min. mit Kyle Chandler, Vera Farmiga, Millie Bobby Brown, Bradley Whitford, Sally Hawkins, Charles Dance Actionfilm Die Mitglieder der kryptozoologischen Agentur Monarch müssen sich in der Fortsetzung zu Gareth Edwards‘ »Godzilla« gegen eine ganze Phalanx von überdimensionalen Titanen behaupten. Godzilla legt sich mit Mothra, Rodan und seinem Erzfeind, dem dreiköpfigen King Ghidorah, an. Bislang für reine Mythen gehalten, konkurrieren die Urmonster bei ihrem erneuten Auftauchen um die Vorherrschaft auf der Erde und bedrohen den Lebensraum der Menschen. www.warnerbros.de

HIGH LIFE von Claire Denis, D/F/GB/USA 2018, 110 Min. mit Robert Pattinson, Juliette Binoche, André Benjamin, Mia Goth, Lars Eidinger, Agata Buzek Drama In den Tiefen des Weltalls: Monte und seine Tochter Willow leben zusammen an Bord eines Raumschiffs. Sie sind die einzigen Überlebenden einer Crew aus verurteilten Schwerverbrechern, die sich mit dieser Mission ohne Rückkehr von ihren Strafen freikauften und an Bord mit Experimenten der wahnsinnigen Reproduktionswissenschaftlerin Dibs gequält wurden. In völliger Isolation nähern sich Vater und Tochter ihrem letzten Ziel – dem Schwarzen Loch, dem Ende von Raum und Zeit. www.pandora.de

MA von Tate Taylor, USA 2019, ca100 Min. mit Octavia Spencer, Missi Pyle, Luke Evans, Juliette Lewis, Allison Janney, McKaley Miller Thriller Bei Ma sind alle willkommen. Sue Ann lebt einsam und allein in einem braven Kaff in Ohio. Neuankömmling Maggie und ihre Freunde wollen feiern. Weil die Teenager noch keinen Alkohol kaufen dürfen, besorgt Sue Ann ihnen den Stoff und bietet den neuen Freunden auch gleich noch ihren Keller als Partylocation an. Bald entpuppt sich die vermeintliche Gastfreundschaft als obsessive Gier nach Gesellschaft. Der Teenager-Traum verwandelt sich zum grauenvollen Albtraum. Und Mas Haus wird zur Hölle auf Erden. www.upig.de

MIR IST ES EGAL, WENN WIR ALS BARBAREN IN DIE GESCHICHTE EINGEHEN (Îmi este indiferent daca îne istorie vom intra ca barbari) von Radu Jude, RO/BG/D/F 2018, 139 Min. mit Ioana Iacob, Alexandru Dabija, Alex Bogdan, Ilinca Manolache, Erban Pavlu, Ion Rizea Drama, Komödie Die junge Regisseurin Mariana Marin plant eine groß angelegte, radikale Theateraufführung zu Rumäniens Beteiligung am Holocaust. General Antonescus Rolle und die seiner Regierung im Zweiten Weltkrieg wird aber bis heute glorifiziert. Vom damaligen Massenmord will niemand mehr etwas wissen. Doch bereits vor der Premiere zei-

gen sich zahlreiche Probleme: Unmut unter den Komparsen, das Stück soll zensiert werden. Das Theaterstück, das aufrütteln soll, gerät Schritt für Schritt zur Farce …

der es wohl am besten vermochte, Frauen wie Naomi Campbell, Linda Evangelista oder Cindy Crawford zu den größten Topmodels der Welt zu machen. dcmworld.com

www.grandfilm.de

ROADS MIRAI – DAS MÄDCHEN AUS DER ZUKUNFT (Mirai no Mirai) von Mamoru Hosoda, J 2018, 98 Min. Animationsfilm Der vierjährige Kun genießt seine glückliche Kindheit, bis seine kleine Schwester Mirai geboren wird. Mirai erhält die gesamte Aufmerksamkeit der Eltern, und Kun fühlt sich überflüssig und beginnt seine Schwester zu hassen. In dem Garten, in dem er sich gerne zurückzieht, wird er in eine phantastische Welt katapultiert, in der er seinem Urgroßvater als jungen Mann und Mirai als Teenager begegnet. Beide helfen ihm, die aktuelle Situation als älterer Beruder zu verkraften. www.mirai-derfilm.de

Siehe Kritik

MISTER LINK – EIN FELLIG VERRÜCKTES ABENTEUER von Chris Butler, USA/CDN 2019, 95 Min. Animationsfilm Der charismatische Forscher Sir Lionel Frost begibt sich auf die Suche nach dem legendären Vorfahren des Menschen, dem sogenannten Missing Link. Das Wesen, das er findet. nennt er Mr. Link. Es ist eine gutherzige und überraschend clevere, aber auch sehr einsame Kreatur. Denn Mr. Link glaubt, der letzte Vertreter seiner Art zu sein. Doch nach einem Gerücht sollen an einem geheimnisvollen Ort namens Shangri-La entfernte Verwandte von ihm leben. Link und Sir Lionel reisen rund um den Globus, um dieses sagenumwobene Paradies zu finden.

ORANGENTAGE von Ivan Pokorný, D/CZ 2019, 90 Min. mit Tomás Dalecký, Emilie Neumeister, Hana Bartonova, Stanislav Majer, Leos Noha, Ewa Farna Jugendfilm Darek lebt zusammen mit seinem überforderten Vater und seiner geistig behinderten achtjährigen Schwester Ema, um die er sich nach dem Tod der Mutter liebevoll kümmert. Er leidet unter dem aggressiven 14-jährigen Hugo, kein Tag vergeht ohne Streit und Prügelei mit ihm. Schlimm ist auch, dass sich Marta in Dareks Augen viel zu sehr um seinen Vater bemüht. Und das deutsche Mädchen Hanna, das so wunderbar nach Orangen duftet, verwirrt ihn ziemlich …

von Sebastian Schipper, D/F 2018, 100 Min. mit Fionn Whitehead, Stéphane Bak, Ben Chaplin, Marie Burchard, Moritz Bleibtreu, Paul Brannigan Drama Der 18-jährige William aus dem Kongo versucht die Grenze nach Europa zu überwinden, um dort seinen verschollenen Bruder zu suchen. In Marokko trifft er zufällig auf den gleichaltrigen Briten Gyllen, der das Luxus-Wohnmobil seines Stiefvaters entwendet hat, um dem Familienurlaub zu entfliehen. Beide werden zu perfekten Verbündeten … www.studiocanal.de

ROCKETMAN von Dexter Fletcher, GB/USA 2019, 121 Min. mit Taron Egerton, Jamie Bell, Richard Madden, Bryce Dallas Howard, Steven Mackintosh Biopic Sir Elton John ist zweifellos eine lebende Legende. In den über 50 Jahren seiner Karriere verkaufte er Hunderte Millionen Tonträger, produzierte über 50 Alben und landete mehr als 50 Hits, die es in die amerikanischen Top 40 schafften. Doch wer ist der Mann hinter den unzähligen Auszeichnungen, schrillen Outfits und weltweiten Hits? Mit dieser Musical Fantasy kommt eine Antwort auf die Leinwand. www.paramountpictures.de

von Mehmet Akif Büyükatalay, D 2019, 100 Min. mit Zejhun Demirov, Deniz Orta, Cem Göktas, Meral Yüzbasioglu, Mikael Bajrami, Firat Baris Ar Drama Oray möchte seine kriminelle Vergangenheit hinter sich lassen und ein guter Ehemann und Muslim sein. In der muslimischen Gemeinschaft sucht er nach Halt. Bei einem Streit mit seiner Ehefrau Burcu spricht Oray die islamische Scheidungsformel aus. Der Imam klärt ihn über die Konsequenzen auf: Oray muss sich für drei Monate von Burcu trennen. Oray nutzt die ihnen auferlegte Beziehungspause für einen Neuanfang und zieht nach Köln. Doch eines Tages steht Burcu vor seiner Tür …

www.capelight.de/kino

DAS LEBEN MEINER TOCHTER von Steffen Weinert, D 2019, 92 Min. mit Christoph Bach, Alwara Höfels, Barbara Philipp, André M. Hennicke, Erik Madsen, Birge Schade Drama Jana ist acht, als ihr Herz plötzlich stehenbleibt. Nach einer Reanimation braucht sie ein Spenderherz. Ein ganzes Jahr ist sie an ein kühlschrankgroßes Herzunterstützungssystem angeschlossen. Ihr Vater wendet sich an einen Organhändler, trotz aller Warnungen der Ärzte und gegen den Willen seiner Frau. Darf er Ehe, Firma und Freiheit riskieren? Film zur aktuellen Organspendediskussion. www.camino-film.com

MAGIE DER WILDPFERDE von Caro Lobig, D 2019, 94 Min. Dokumentarfilm Sie leben wild und haben einen freien Geist: Wildpferde sind auf der ganzen Welt zu Hause. Nur wie lange noch? Weideflächen werden rar, ihr natürlicher Lebensraum schwindet. Und der Mensch ist gezwungen einzugreifen, um ihren Fortbestand zu sichern. Doch Zäune und Halfter entsprechen nicht dem inspirierenden Wesen dieser Tiere. Sind also Freiheit und Anpassung wirklich vereinbar?

Siehe Kritik

www.catamaranfilms.de

>> 6.6.2019

LOS PERROS

ANKER DER LIEBE Anchor and Hope von Carlos Marques-Marcet, E/GB 2017, 113 Min. mit Oona Chaplin, Natalia Tena, Geraldine Chaplin, David Verdaguer, Becky Bullman, Lara Rossi Tragikomödie Eva und Kat führen auf ihrem Londoner Hausboot ein unbeschwertes Leben. Bis Eva, angestachelt durch ihre Mutter Germaine, Kat eines Tages ein Ultimatum stellt: Sie will ein Kind – jetzt. Doch für Kat würde es unweigerlich das Ende ihres unkonventionellen Lebensstils bedeuten. Also gibt es für ihn nur eines: Widerstand. Doch als Kats bester Freund Roger aus Barcelona zu Besuch kommt, scheint sich das Blatt zu wenden … www.pro-fun.de

www.barnsteiner-film.de

ORAY

mit seiner Schulkameradin Haemi führt zu einer gemeinsamen Nacht. Jongsus Gefühle sind geweckt, doch Haemi steht kurz vor einer lange geplanten Reise nach Afrika. Sehnsüchtig erwartet Jongsu ihre Rückkehr. Doch am Flughafen begrüßt ihn Haemi mit einem anderen Mann an ihrer Seite. Sie hat unterwegs den wohlhabenden Ben kennengelernt.Als Haemi spurlos verschwindet, stürzt sich Jongsu in eine verzweifelte Suche nach ihr …

BURNING Beoning von Lee Chang-dong, ROK 2018, 148 Min. mit Yoo Ah-in, Jun Jong-seo, Steven Yeun, Kim SooKyung Drama Nach seinem Studium kehrt der junge Jongsu in sein Heimatdorf zurück. Ein zufälliges Wiedersehen

von Marcela Said, RCH/F/RA 2017, 94 Min. mit Antonia Zegers, Alfredo Castro, Alejandro Sieveking, Rafael Spregelburd, Elvis Fuentes, Juana Viale Drama Die 40-jährige Mariana scheint ein gutes bürgerliches Leben zu führen – nur ein Kind fehlt ihr noch zum vollständigen Glück. Vielmehr zum Glück ihres Ehemannes Pedro, der sie mit sanftem Druck zu einer künstlichen Befruchtung zwingt. Für Mariana selbst scheint sich in Wahrheit nur ihr Hund Neptuno aufrichtig zu interessieren. Dann lernt sie Juan kennen, der jedoch eine dunkle Vergangenheit verbirgt, die ihn mit Marianas Familie verbindet.

PUSH – FÜR DAS GRUNDRECHT AUF WOHNEN Push von Fredrik Gertten, S 2019, 92 Min. Dokumentarfilm Überall auf der Welt schnellen die Mietpreise in den Metropolen in die Höhe. Die Einkommen tun das nicht. Langzeitmieter werden aus ihren Wohnungen herausgedrängt. Nicht einmal Krankenpflegende, Polizisten und Feuerwehrleute können es sich leisten, in den Städten zu leben, in denen sie helfen sollen. www.mindjazz-pictures.de

»Burning« ab 6. Juni 2019 im Kino! © Capelight Pictures

www.dejavu-film.de

PETER LINDBERGH – WOMEN‘S STORIES von Jean Michel Vecchiet, D 2019, 113 Min. mit Naomi Campbell, Astrid Lindbergh, Helga Polzin, Petra Sedlaczek, Irène Silvagni Dokumentarfilm Der Dokumentarfilm erzählt die außergewöhnliche Geschichte eines der größten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Von seiner Kindheit, die geprägt war von den Spuren des 2.Weltkriegs, bis zu dem Mann,

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FILMSTARTS Iris Leiter, die 1913 nach Budapest kommt, um in dem Laden als Hutmacherin anzufangen, der einst ihren Eltern gehörte und in dem sie ihr Leben verloren. Der jetzige Inhaber Oskar Brill weist jedoch die junge Frau ab. Doch sie gibt nicht auf …

RAMEN SHOP Ramen Teh von Eric Khoo, J/F/SGP 2018, 90 Min. mit Takumi Saitoh, Seiko Matsuda, Mark Lee, Jeanette Aw, Tsuyoshi Ihara, Tetsuya Bessho. Drama Der junge Masato beherrscht als Koch in einer traditionellen japanischen Suppenküche ein wunderbares Handwerk. Die Ramen-Nudel-Suppe ist seine Spezialität. Nach dem Tod seines Vaters findet er in einem Koffer Spuren der Liebesgeschichte seiner Eltern. Er beschließt, sich auf den Weg nach Singapur zu machen, der Heimat seiner Mutter, die starb, als Masato 10 Jahre alt war. Es wird eine Reise voller Sinnlichkeit. Masato probiert sich durch die kulinarischen Traditionen Singapurs, Japans und Chinas und lernt nicht nur die Kunst des Kochens ganz neu kennen, sondern auch die Kunst des Zusammenseins. www.neuevisionen.de

www.mfa-film.de

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DIE TOTEN STERBEN NICHT (The Dead Don‘t Die)

»Men in Black: International« ab 13. Juni 2019 im Kino!

TKKG von Robert Thalheim, D 2019, ca90 Min. mit Mai Duong Kieu, Milan Peschel, Emma-Louise Schimpf, Lorenzo Germeno, Manuel Santos Gelke Abenteuer Internatsschüler Willi, Klößchen genannt und aus gutem Hause kommend, ist nicht gerade erfreut, sich ein Zimmer mit Tim, einem Stipendiaten aus der Vorstadt, zu teilen. Doch als Klößchens Vater entführt wird und mit ihm eine wertvolle Statue verschwindet, ist Tim der Einzige, der Willi glaubt, dass die Polizei auf der falschen Fährte ist. Mit dem hochintelligenten Außenseiter Karl und der smarten Polizistentochter Gaby beginnen sie zu ermitteln, und so wird aus Tim, Klößchen, Karl und Gaby die legendäre Bande TKKG. www.warnerbros.de

WAR OF ART von Tommy Gulliksen, N/D 2019, 101 Min. Dokumentarfilm Was passiert, wenn eine Gruppe internationaler Künstler nach Nordkorea geht, um lokale Künstler über subversive Kunst und Rebellion zu unterrichten? Wie viel wird das totalitäre Regime tolerieren, bevor es eingreift? Und was wird mit dem Projektverantwortlichen, dem norwegischen Künstler Morten Traavik, passieren, wenn der Kunstaustausch zu einem Skandal von internationalem Ausmaß wird? www.missingfilms.de

X-MEN: DARK PHOENIX von Simon Kinberg, USA 2019, 114 Min. mit Sophie Turner, Jennifer Lawrence, Nicholas Hoult, James McAvoy, Jessica Chastain, Michael Fassbender Action Die X-Men müssen sich nicht nur ihrem stärksten und mächtigsten Gegner stellen, sondern in ihm auch einem Gegner aus ihren eigenen Reihen. Es ist Jean Grey, die bei einer Rettungsmission im All beinahe getötet wurde, dann aber von einer unbekannten kosmischen Kraft getroffen wird. Jean kämpft mit den neuen Kräften, die sie weder verstehen noch zügeln kann. Der Kontrollverlust führt dazu, dass sie die Menschen, die ihr wirklich nahe sind und die sie liebt, vor den Kopf stößt und verletzt. Gleichzeitig beginnt sie die Verbindungen auseinanderzunehmen, die die X-Men zusammenhält. www.fox.de

ZWISCHEN DEN ZEILEN Doubles vies

von Olivier Assayas, F 2018, 108 Min. mit Guillaume Canet, Juliette Binoche, Vincent Macaigne, Christa Théret, Nora Hamzawi. Komödie Léonard schreibt Romane, in denen er vergangene Liebschaften verarbeitet und die realen Bezüge kaum verschleiert. Seinem Verleger Alain gefällt das letzte Manuskript so wenig, dass er es nicht drucken will. Die Digitalisierung seines Verlags beschäftigt ihn vielmehr und die attraktive junge Frau, die hierfür zuständig ist. Alains Gattin Selena dagegen gefällt Léonards Text, vielleicht, weil sie selbst mit einer Affäre in die Angelegenheit verstrickt ist … www.alamodefilm.de

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>> 13.6.2019 BAILEY – EIN HUND KEHRT ZURÜCK (A Dog‘s Journey)

von Gail Mancuso, IND/HK/USA 2019, 108 Min. mit Dennis Quaid, Abby Ryder Fortson, Kathryn Prescott, Marg Helgenberger, Jake Manley, Daniela Barbosa Komödie Nach seinen vielen Abenteuern hat es sich Bailey schwanzwedelnd auf der Farm von Ethan und Hannah gemütlich gemacht. Alles scheint perfekt, bis seine neue beste Freundin CJ, Ethans Enkeltochter, eines Tages gemeinsam mit ihrer Mutter wegzieht. Während Baileys Seele sich darauf vorbereitet, erneut dieses Leben für ein neues zu verlassen, verspricht er Ethan, CJ zu finden und sie um jeden Preis zu schützen. Für die treue Fellnase beginnt nun wieder die abenteuerliche Reise durch diverse Hundeleben …

oder Gangster. Um seinem Traum von Hollywood und der Frau seines Herzens näher zu kommen, gibt er sich aus der Not heraus als Italiener aus. Doch Alper hat nicht mit den Folgen dieser »Notlüge« gerechnet … www.fox.de

von Dianna Agron, Peter Chelsom, Fernando Eimbcke, Justin Franklin u.a., D 2019, 120 Min. mit Keira Knightley, Helen Mirren, Luke Wilson, Jim Sturgess, Jenna Dewan, Emily Beecham Episodenfilm Wie seine Vorgänger »Paris, Je t‘aime« und »New York, I Love You« wirft auch dieses Sequel einen ganz speziellen Blick auf eine der aufregendsten Städte der Welt. Jedes Segment wird eine spezielle Liebesgeschichte aus den verschiedenen Bezirken der pulsierenden Stadt erzählen – über Menschen, die sich begegnen und vielleicht auch wieder verlieren und über die Liebe zu Berlin und seiner Entwicklung von der geteilten Stadt zu einer der weltweit angesagtesten Metropolen. www.warnerbros.de

BRITT-MARIE WAR HIER Britt-Marie var här von Tuva Novotny, S 2019, 94 Min. mit Pernilla August, Vera Vitali, Peter Haber, Olle Sarri, Anders Mossling, Malin Levanon Komödie Als ihre Ehe nach 40 Jahren zerbricht, räumt BrittMarie nicht nur mit ihrem bisherigen Leben auf, sondern sorgt darüber hinaus auch in ihrem neuen Heimatort Borg für frischen Wind … Die weibliche Antwort auf »Ein Mann namens Ove« für das Arthouse-Zielpublikum: Damen jenseits der 50. www.prokino.de

von Philipp Eichholtz, D 2019, 86 Min. mit Martina Schöne-Radunski, Christian Ehrich, Stella Hilb, Lana Cooper, Matthias Lier, Lilli Meinhardt Komödie Kim und Andreas leben zusammen. Kim will nicht unbedingt ein Mann sein, aber weil sie neugierig ist, wünscht sie sich einen Penis. Mit Andreas darüber reden will sie allerdings nicht. Während Andreas in stummen Aktionismus verfällt, rennt Kim im Stechschritt durch Berlin. Zu allem Überfluss zieht dann noch ihre gemeinsame beste Freundin Anna mit ganz eigenem Herzschmerz und akutem Kinderwunsch bei ihnen ein. www.ucm.one

MEASURE OF A MAN – EIN FETTER SOMMER

von Murat Ünal, D 2019, ca90 Min. mit Murat Ünal, Jennifer Bischof, Baris Simsek, Ilkan Aydin Komödie Der erfolglose türkische Schauspieler Alper träumt von Hollywood und großen Filmrollen, findet in Berlin aber keine außer der als Dönerverkäufer

YOGA – DIE KRAFT DES LEBENS von Stéphane Haskell, F 2019, 85 Min. Dokumentarfilm Nach einer hochriskanten Operation am Rücken erwacht ein knapp 40-jähriger Mann querschnittsgelähmt. Die Ärzte teilen ihm mit, dass er nie wieder laufen können wird. Nach Jahren mit größten Schmerzen entdeckt er die Möglichkeit, durch Yoga geheilt zu werden. Durch diese Reise nach innen lernt er nicht nur sich selbst besser kennen, er öffnet sich auch der Welt gegenüber. Er macht sich auf, um weltweit faszinierende Menschen zu treffen, die alle durch Yoga gerettet wurden. www.arsenalfilm.de

>> 20.6.2019 BRIGHTBURN

von Jim Loach, USA 2018, 100 Min. mit Blake Cooper, Danielle Rose Russell, Donald Sutherland, Judy Greer, Luke Benward, Liana Liberato Drama Obwohl Bobby unterschiedlichen Formen von Mobbing ausgesetzt ist, versucht er, sein Bedürfnis nach Stärke und Selbstbewusstsein zu entwickeln. Dabei hilft ihm Dr. Kahn, eine Art Ersatzvater. Auf Bobby und seine beste Freundin Joanie hat es Willie abgesehen.Willie, ein junger Veteran, bedrängt mit seiner Townie-Bande die Sommerurlauber, da er sie als Störenfriede ansieht …

von David Yarovesky, USA 2019, 90 Min. mit Elizabeth Banks, David Denman, Jackson A. Dunn, Jennifer Holland, Meredith Hagner, Matt Jones Horrorfilm Ein Kind aus einer anderen Welt landet auf der Erde und wird von einem Ehepaar im ländlichen Amerika aufgenommen. Das Paar nimmt das förmlich vom Himmel gefallene Geschenk liebevoll an. Es bekommt den Namen und verfügt, älter werdend, über außergewöhnliche Kräfte. Zudem tritt immer häufiger eine düstere Seite an Brandon hervor. Wächst er doch nicht zu dem Helden und Retter heran, den seine Adoptiveltern gerne in ihm sehen würden?

www.kinostar.com

www.sonypictures.de

MEN IN BLACK: INTERNATIONAL

DREI SCHRITTE ZU DIR

Measure of a Man

von F. Gary Gray, USA 2019, ca100 Min. mit Tessa Thompson, Chris Hemsworth, Rebecca Ferguson, Liam Neeson, Emma Thompson, Jess Radomska Action Schon seit geraumer Zeit schützen die Men in Black die Erde vor außerirdischen Invasoren und sonstigem Abschaum aus dem Weltraum. Doch jetzt gibt es ein größeres Problem: Innerhalb der MIB-Organisation treibt ein Maulwurf sein Unwesen. Das in London ansässige Team der Geheimagenten wird auf den Fall angesetzt, für den sie kreuz und quer über die Erde reisen müssen … www.sonypictures.de

SUNSET HOLLYWOOD TÜRKE

www.upig.de

Debout

KIM HAT EINEN PENIS

www.constantin-film.de

BERLIN, I LOVE YOU

von Jim Jarmusch, USA/S 2019, 103 Min. mit Bill Murray, Adam Diver, Tilda Swinton, Chloe Savigny, Steve Buscemi, Danny Glover Horrorkomödie In der Zombiekomödie von Jim Jarmusch spielen Bill Murray und Adam Driver Vater und Sohn. Als Dorfpolizisten schieben sie einen ruhigen Dienst, bis die Toten aus ihren Gräbern steigen. Der Vater hat keinen Plan, doch der Sohn weiß Bescheid: es sind Zombies! Diese Untoten wollen all das machen, was sie auch als Lebende am liebsten getan haben. Zum Beispiel Kaffeetrinken …

Napszállta von László Nemes, Ungarn 2018, 142 Min. mit Susanne Wuest, Evelin Dobos, Juli Jakab, Vlad Ivanov, Levente Molnár Drama Das Hutmachergeschäft Leiter ist nicht nur bekannt für seine außergewöhnlichen Kreationen, sondern auch ein Ort großer Träume. Zumindest für die junge

Five Feet apart von Justin Baldoni, USA 2019, 116 Min. mit Haley Lu Richardson, Cole Sprouse, Moises Arias, Kimberly Hébert Gregory, Parminder Nagra, Claire Forlani Drama Stella ist wie eine typische 17-Jährige mit ihrem Smartphone zugange und chattet gerne mit ihren Freunden. Doch sie leidet an der unheilbaren Erbkrankheit Mukoviszidose und darf keinem ihrer Mitpatienten im Krankenhaus näher als drei Schritte kommen, weil sie durch Bakterien lebensgefährlich geschwächt werden könnte.Als es zwischen ihr und dem Rebellen Will knistert, wird diese Verhaltensregel zum Problem … www.upig.de

ESTÁ TODO BIEN – ALLES IST GUT Está todo bien von Tuki Jencquel, VE/D 2018, 70 Min. Dokumentarfilm Mit dem Zusammenbruch des öffentlichen Gesund-


FILMSTARTS heitswesens in Venezuela werden Millionen von Menschen mit der gleichen Frage konfrontiert: Wie überlebt man in einem Land, das im Chaos versunken ist? Unter ihnen befindet sich eine Apothekerin, ein Unfallchirurg, ein Aktivist und zwei Krebskranke. Sollen sie protestieren oder ertragen, auswandern oder bleiben, alle Hoffnungen verlieren oder dem Schicksal vertrauen? Gemeinsam gehen sie erst einmal auf die Bühne, um emotionale Befreiung zu finden … www.dejavu-film.de

HAPPY LAMENTO von Alexander Kluge feat. Khavn De La Cruz, D 2019, 90 Min. mit Helge Schneider, Heiner Müller, Galina Antoschwskaja, Peter Berling Experimental Nach über 20 Jahren kehrt Alexander Kluge auf die Kinoleinwand zurück. Sein fröhlicher Klagegesang verbindet die Slums von Manila mit Elvis Presley und King Kong.Wenn Heiner Müller über den Mond, Helge Schneider über die Orchestrierung des Alls und Peter Berling über den militärischen Nutzen von Löwen sinniert, befindet man sich in einem Film von ihm. Er verknüpft spielerisch den G20-Gipfel mit dem Zirkus, elektrischen Elefanten und blauen Monden. Der Film entstand in Kooperation mit dem philippinischen Kino-Rebell Khavn,Ausschnitte aus dessen Film »Alipato – A Brief Life of an Ember« geben den Sound des Essays vor. www.rapideyemovies.de

INNA DE YARD von Peter Webber, F 2019, 99 Min. mit Ken Boothe, Cedric Myton, Winston McAnuff, Kiddus I, Judy Mowatt, Derajah Musikdoku Ein Haus an den Hängen über der jamaikanischen Hauptstadt Kingston, voll mit alten VinylSchallplatten. Im Garten finden sich einige der legendärsten Stimmen des Reggaes ein, darunter »Mr. Rocksteady« Ken Boothe (*1948), Winston McAnuff (*1957), Kiddus I (*1944) und Cedric Myton (*1947). Sie hatten Nummer-Eins-Hits wie »Everything I Own« und standen zusammen mit Bob Marley, Peter Tosh und Jimmy Cliff auf der Bühne. Heute nehmen sie das Unplugged-Album »The Soul of Jamaica« auf. Um den Wurzeln des Reggaes treu zu bleiben, verlegen sie ihr Studio in den Garten: Inna de Yard. www.mfa-film.de

DER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORD Au bout des doigts von Ludovic Bernard, F 2018, 106 Min. mit Jules Benchetrit, Lambert Wilson, Kristin Scott Thomas, Karidja Touré Tragikomödie Bahnhofstrubel in Paris: Menschen strömen durcheinander, gehetzt, anonym, merkwürdig blind und taub füreinander. Mathieu Malinski hat sich auf eine Insel inmitten dieses geschäftigen Gewusels zurückgezogen. Der junge Mann sitzt an einem öffentlichen Klavier, er spielt ganz für sich, und einer ist im Publikum, der wahrnimmt, dass die Musik für Mathieu mehr ist als ein zerstreuendes Hintergrundrauschen: Pierre Geithner, Leiter des Pariser Konservatoriums. www.neuevisionen.de

LITTLE von Tina Gordon, USA 2019, 109 Min. mit Regina Hall, Issa Rae, Marsai Martin, Justin Hartley Romantische Komödie Jordan Sanders ist eine moderne Karrierefrau, latent überspannt und nie müde, stets und ständig ihre Mitarbeiter zu schikanieren. Ihr perfektes Leben gerät aus den Fugen, als sie eines Morgens in ihrer luxuriösen Penthouse-Wohnung aufwacht und plötzlich wieder dreizehn ist, ausgerechnet vor einer »lebenswichtigen« Präsentation, bei der alles auf dem Spiel steht. www.upig.de

LONG SHOT – UNWAHRSCHEINLICH, ABER NICHT UNMÖGLICH Long Shot von Jonathan Levine, USA 2019, 125 Min. mit Charlize Theron, Seth Rogen, June Diane Raphael, O‘Shea Jackson Jr., Ravi Patel, Bob Odenkirk Romantische Komödie Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an – wie bei Charlotte Field und Fred Flarsky. Sie, intelligent, gebildet und versiert, ist Außenministerin der Vereinigten Staaten. Er ist ein durchaus talentierter Journalist mit dem Hang zum Chaotischen. Beide verbindet, dass er vor einiger Zeit, als sie bei in seinem Haus Babysitter war, unsterblich in sie verliebt war. Beim Wiedersehen stellt ihn Charlotte spontan als Redenschreiber ein. Fred will nun die mittlerweile elegant gwordene Frau beeindrucken. Doch wie gut ist die Idee, ein Verhältnis mit seiner Chefin anzufangen? www.studiocanal.de

EINE MORALISCHE ENTSCHEIDUNG No Date, No Sign von Vahid Jalilvand, Iran 2017, 104 Min. mit Navid Mohammadzadeh, Amir Aghaee, Hediyeh Tehrani, Zakieh Behbahani, Saeed Dakh, Alireza Ostadi Drama Als Kaveh Nariman bei einem nächtlichen Verkehrsunfall in Teheran ein Motorrad mit einer vierköpfigen Familie rammt, wird dabei der achtjährige Amir leicht am Kopf verletzt. Nariman, der als Gerichtsmediziner arbeitet, möchte sichergehen, dass es dem Jungen gut geht. Deshalb drängt er Amirs Vater Moosa, seinen Sohn direkt ins Krankenhaus zu bringen, bietet ihm sogar Geld als Entschädigung an, das dieser widerstrebend annimmt. Am nächsten Tag wird die Leiche des Jungen in Narimans Klinik zur Autopsie eingeliefert, und Dr. Nariman hält sich für schuldig … www.farbfilm-verleih.de

Siehe Kritik

O BEAUTIFUL NIGHT von Xaver Böhm, D 2019, 89 Min. mit Noah Saavedra, Marko Mandic, Vanessa Loibl, EvaMaria Kurz, Gerhard Bös, Soogi Kang Drama Obwohl Juri jung ist, wird sein Leben von der Angst vor dem Tod beherrscht. Nächtliche Panikattacken sind ihm vertraut. Nur begegnet ihm diesmal ein düsterer Geselle, der behauptet der leibhaftige Tod zu sein. Es beginnt ein faustisch-bizarrer Trip durch die Nacht, bei dem sich Juri in Nina verliebt, und am Ende jemand sterben muss … www.nfp-md.de

TOLKIEN von Dome Karukoski, USA 2019, 112 Min. mit Nicholas Hoult, Lily Collins, Colm Meaney, Laura Donnelly, Mimi Keene, Craig Roberts Bio-Pic Opulente Erzählung von den prägenden Jugendjahren des visionären Autors, in denen er Freundschaft und Inspiration in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten an seiner Eliteschule findet. Zusammen erleben sie Liebe und Verlust, von Tolkiens turbulenter Umwerbung seiner großen Liebe und Muse Edith Bratt, bis hin zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. All diese Erfahrungen inspirieren Tolkien zu seinen weltbekannten Mittelerde-Romanen. www.fox.de

VERACHTUNG (Journal 64) von Christoffer Boe, DK/D 2018, 119 Min. mit Nikolaj Lie Kaas, Fares Fares, Johanne Louise Schmidt, Søren Pilmark, Fanny Bornedal, Clara Rosager Thriller

Carl Mørck und sein Assistent Assad ermitteln, als Handwerker in einem verlassenen Apartment drei mumifizierte Leichen gefunden haben, die an einem gedeckten Tisch sitzen und mit einem leeren Stuhl auf einen weiteren Gast warten. Die Spur führt Mørck und Assad zu einer Frauenklinik auf einer verlassenen Insel. Die grausamen Experimente, die hier an den Patientinnen durchgeführt wurden, gehören in ein dunkles Geschichtskapitel, und die Täter von damals sind wohl immer noch am Werk …

DAS MELANCHOLISCHE MÄDCHEN

EIN BECKEN VOLLER MÄNNER

von Susanne Heinrich, D/F/DK 2019, 80 Min. mit Marie Rathscheck, Nicolai Borger, Malte Bündgen, Dax Constantine, Monika Freinberger, Julian Fricker Tragikomödie Auf der Suche nach einem Schlafplatz streift das melancholische Mädchen durch die Großstadt. Es begegnet jungen Frauen, die ihre Mutterschaft als religiöses Erweckungserlebnis feiern, findet Unterschlupf bei einem abstinenten Existentialisten, für den Sex »auch nur noch ein Markt« ist, und wartet in einer Drag Bar auf »das Ende des Kapitalismus«. Beim Versuch, ein Buch zu schreiben, scheitert es am ersten Satz des zweiten Kapitels. Wie üblich fängt es an, die persönlichen Probleme als Politikum zu betrachten.

(Le grand bain)

www.salzgeber.de

www.nfp-md.de

>> 27.6.2019 von Gilles Lellouche, F 2018, 122 Min. mit Mathieu Amalric, Guillaume Canet, Benoît Poelvoorde, Jean-Hugues Anglade, Virginie Efira, Leïla Bekhti Komödie Dies ist nun schon der dritte Film über eine Gruppe älterer Herren, die in einer handfesten MidlifeCrisis stecken und daraufhin das erste männliche Synchronschwimmteam ihrer lokalen Badeanstalt gründen. Was als Therapieversuch beginnt, wird bald ein ernsthaftes Training für einen internationalen Wettkampf im Wasserballett. Gedrillt von zwei ebenfalls ein wenig vom Weg abgekommenen Trainerinnen, begeben sie sich auf ein Abenteuer, in dem sie über sich hinauswachsen müssen. www.studiocanal.de

DANCING QUEENS (Poms)

NUESTRO TIEMPO von Carlos Reygadas, MEX/F/D/S 2018, 175 Min. mit Carlos Reygadas, Natalia López, Phil Burgers, Yago Martinez, Eleazar Reygadas, Rut Reygadas Drama Juan, Farmbesitzer und hoch angesehener Schriftsteller, führt gemeinsam mit seiner Frau Ester ein glückliches Familienleben mit zwei Kindern auf einem großen Anwesen im Norden Mexikos. Beide haben eine offene Beziehung verabredet. Als Ester auf einer Party dem gemeinsamen Freund Phil Avancen macht, ermutigt Juan sie, ihrem Begehren zu folgen. Doch er hat nicht mit seiner immer größer werdenden Eifersucht gerechnet. Juan muss sich seine Schwächen eingestehen und an sein eitles Selbstbild bearbeiten … www.grandfilm.de

von Zara Hayes, GB/USA 2019, 91 Min. mit Diane Keaton, Jacki Weaver, Pam Grier, Charlie Tahan, Alisha Boe, Rhea Perlman Komödie Gibt das Leben dir Zitronen, mach Limonade draus! Genauso quietschgelb, wie vergnügt wird Martha nach ihrem Einzug von den lebenslustigen Damen Olive, Alice und Sheryl in der Altersresidenz Sun Springs begrüßt. Martha erwartet nichts mehr vom Leben, wird aber schnell eines Besseren belehrt, als ihr die neugewonnen Freundinnen und jede Menge Lebenslust in die Quere kommen …

PETS 2 (3D)

www.universumfilm.de

www.upig.de

FIVE FINGERS FOR MARSEILLES

THEY SHALL NOT GROW OLD

von Michael Matthews, ZA 2017, 120 Min. mit Vuyo Dabula, Zethu Dlomo, Hamilton Dhlamini, Kenneth Nkosi, Mduduzi Mabaso, Aubrey Poolo Thriller Zwanzig Jahre ist es her, dass die »Five Fingers«Bande die südafrikanische Stadt Marseilles aus den Händen korrupter Polizisten befreit hatten. Tau hat dafür einen hohen Preis bezahlt: wegen zweifachen Mordes musste er damals ins Gefängnis. Als er nun freikommt und nach Marseilles zurückkehrt, muss er feststellen, dass es einen neuen Feind gibt, der versucht, die Kontrolle über die Stadt zu gewinnen … www.dropoutcinema.org

The Secret Life of Pets 2 von Chris Renaud, F/J/USA 2019, 86 Min. Animationsfilm Kaum schließt sich morgens die Haustür, beginnt ein buntes Treiben, wenn die ansonsten ganz braven tierischen Mitbewohner ihrem eigenen, sehr turbulenten Leben nachgehen. Als in ihrem neuen Abenteuer ein kleines Menschenbaby behütet werden muss, bekommen es die neurotischen Großstadttiere auch noch mit einer ganzen Reihe von Farmtieren zu tun bekommen.

von Peter Jackson, UK/NZ 2018, 99 Min. Dokumentarfilm Peter Jacksons (»Der Herr der Ringe«, »King Kong«) Dokumentarfilmkompilation über den Ersten Weltkrieg. Zu sehen sind nicht nur die Kriegsvorbereitungen, sondern auch die an der Front kämpfenden, in Gräben stationierten Soldaten bis hin zum 1918 eintretenden Waffenstillstand. Unter Verwendung modernster Technik erweckt wurde das historische Filmmaterial aufbereitet: Die Schwarzweiß-Bilder wurden restauriert und koloriert, geschärft und in 3D konvertiert.Aus Archivmaterial des Imperial War Museums sowie Tonaufnahmen der BBC und Peter Jacksons Großvater gewidmet, der zwischen 1910 und 1919 diente. www.warnerbros.de

MAMACITA von José Pablo Estrada Torrescano, MEX/D 2018, 75 Min. Dokumentarfilm Als extravagante Beauty-Queen residiert die 95-jährige ›Mamacita‹ in ihrem Anwesen. Durch effiziente Selbstvermarktung gelang es ihr, aus dem Nichts ein Beauty-Imperium aufzubauen, dem auch ihre acht Kinder ihr ganzes Leben widmeten. Als ihr Enkel José Pablo nach Europa ging, um Film zu studieren, musste er ihr versprechen, eines Tages einen Film über ihr Leben zu drehen. Jetzt ist José Pablo zurück, um sein Versprechen einzulösen. Doch bald entdeckt er unter der glattgebügelten Oberfläche längst verdrängte Familiengeheimnisse … www.realfictionfilme.de

WO IST KYRA? Where Is Kyra? von Andrew Dosunmu, GB/USA 2017, 98 Min. mit Michelle Pfeiffer, Kiefer Sutherland, Suzanne Shepherd, Tony Okungbowa, Babs Olusanmokun, Stella Schnabel Drama Mit dem Tod ihrer Mutter endet für Kyra das behütete Leben. Sie hat seit längerer Zeit keine Arbeit finden können und hohe Schulden angehäuft, jetzt gerät sie immer tiefer in eine Abwärtsspirale. Die zunehmend verzweifelter und isolierter werdende junge Frau sehnt sich nach ihrer verstorbenen Mutter und startet einen allerletzten Versuch, die bevorstehende Zwangsräumung zu verhindern. Mit ihr verbündet sich der ebenfalls einsame Doug, vor dem sie zuerst noch ihre Notlage zu verbergen sucht … www.kinostar.com

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KINO DFF – DEUTSCHES FILMINSTITUT & FILMMUSEUM KINOPROGRAMM JUNI 2019 DIGITAL REVOLUTION

DELPHINE SEYRIG

Klassiker & Raritäten: Alltag in der DDR Pionierinnen des Film Noir : 20.– 23.06. GESAMTES PROGRAMM WWW.DFF.FILM

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DEUTSCHES FILMINSTITUT FILMMUSEUM


KINO für Fr und Rh ankfurt ein-Main

DAS KULT URM

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Verlosung

In Koop. mit Kinothek Asta Nielsen

Inna de Yard – The Soul of Jamaica Das Abenteuer einer musikalischen Renaissance und eine zutiefst menschliche Reise ins Herz des Planeten Reggae. Ein Film über die Höhen und Tiefen einer Kultur und eines Landes – Jamaika. Regisseur Peter Webber (»Das Mädchen mit dem Perlenohrring«) begleitet eine Old-Men-Supergroup während des Entstehungsprozesses ihres neuen Albums und bei der anschließenden Welt-Tournee. Die dabei entstandene Musikdoku gibt auch Einblicke in das alltägliche und nicht immer einfache Leben der Reggae-Legenden auf der Karibikinsel. Wir verlosen in Zusammenarbeit mit dem Filmverleih MFA+ zum Kinostart des Films am 20. Juni 3 CDs mit dem Soundtrack zusammen mit 3x2 Freikarten zu einer beliebigen Vorstellung. Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihrer Adresse und dem Kennwort »Jamaika« an verlosungen@strandgut.de. Einsendeschluss: 17. Juni.

ARTHOUSE KINOS FRANKFURT PROGRAMM JUNI HARMONIE

CINÉMA

Arthouse Kino Sachsenhausen

Arthouse Kino Hauptwache

Am Lokalbahnhof

Roßmarkt 7

069 66 37 18 36

069 21 99 78 55

ROCKETMAN ab 30. Mai von Dexter Fletcher, mit Taron Egerton, Jamie Bell, Kit Connor u. a. HIGH LIFE ab 30. Mai von Claire Denis, mit Juliette Binoche, Robert Pattinson u. a. ROADS ab 30. Mai Vorstellung in Anwesenheit von Regisseur Sebastian Schipper am Sonntag, den 2. Juni um 20.30 Uhr THE DEAD DON‘T DIE ab 13. Juni von Jim Jarmusch, mit Bill Murray, Adam Driver, Chloe Sevigny u. a. TOLKIEN ab 20. Juni DAS MELANCHOLISCHE MÄDCHEN ab 27. Juni von Susanne Heinrich THEY SHALL NOT GROW OLD ab 27. Juni von Peter Jackson

PETER LINDBERGH - WOMEN‘S STORIES ab 30. Mai von Jean-Michel Vecchiet, mit Peter Lindbergh ZWISCHEN DEN ZEILEN ab 6. Juni von Olivier Assayas, mit Guillaume Canet, Vincent Macaigne, Juliette Binoche u. a. BRITT-MARIE WAR HIER ab 13. Juni von Tuva Novotny DER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORD ab 20. Juni von Ludovic Bernard, mit Jules Benchetrit, Kristin Scott Thomas, Lambert Wilson u. a. EIN BECKEN VOLLER MÄNNER ab 27. Juni von Gilles Lellouche, mit Mathieu Amalric, Guillaume Canet, Benoit Poelvoorde u. a.

WWW.ARTHOUSE-KINOS.DE Strandgut 06/2019

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KINO Vollständiges Programm auf hafen2.net

PROGRAMM 6 | 2019 in 4K | 2K | 2x 35mm | 16mm

20:15 Uhr

Loveless (OmU) R: Andrej Zvjagincev, RU/FR 2017, 127 min, DCP + Vorfilm Di 11. Juni 2019

20:15 Uhr HELDEN

OrphĂŠe (OmU) Mi 12. Juni 2019

Peggy Parnass (OF) R: Jßrgen Kinter, Gerhard Brockmann, DE 2017, 67 min | In Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut; Gespräch mit Peggy Parnass und den Regisseuren 20:15 Uhr

NUR EINE FRAU

Pickpocket (OmU) R: Jia Zhangke, CN 1998, 108 min, 16mm | Werkschau Jia Zhangke EDIE – FĂœR TRĂ„UME IST ES NIE ZU SPĂ„T

19:00 Uhr

Platform (OmU) R: Jia Zhangke, CN/JP/FR 2000, 155 min, 35mm | Werkschau Jia Zhangke Mi 19. Juni 2019

20:15 Uhr

Unknown Pleasures (OmU) R: Jia Zhangke, CN 2002, 113 min, 35mm | Werkschau Jia Zhangke

HAFENKINO OPEN AIR

Mo 24. Juni 2019

20:15 Uhr

Winter‘s Bone (OmU) R: Debra Granik, US 2010, 100 min, 35mm | In der Reihe: Debra Grenik Mi 26. Juni 2019

20:15 Uhr

Leave No Trace (OmU) R: Debra Granik, US 2018, 109 min, Blu-ray + Vorfilm | In der Reihe: Debra Grenik

www pupille org FR 31 SA 01 FR 07 SA 08 DO 13 FR 14 SA 15 DO 20 FR 21 SA 22 DO 27 FR 28 SA 29

Liebesfilm All My Loving The Hate U Give Birds of Passage Gegen den Strom 25 km / h Mid 90s Kim hat einen Penis Green Book Under the Tree Widows Der Junge muss an die ... Blackkklansman

LIVE SO 02 DI 04 DO 06 FR 07 SO 09 DO 13 FR 14 SO 16 FR 21 SA 22 SO 23

Charlotte Jacobs Westkust, Corridor Linn Koch-Emmery Jakuzi Erika Kulnys Second Still Ducks! Michelle Nadia Loch Lomond XIXA Eva Almagor, Frère, Sara Ryan FR 28 Fabiola SA 29 The Pack A.D. SO 30 Penelope Isles

Regie: StĂŠphane Haskell, FR 2019, OmU

EDIE – FĂœR TRĂ„UME IST ES NIE ZU SPĂ„T

20:15 Uhr

Di 18. Juni 2019

Fr 21.6. 20.15 Uhr Reiseziel: Ich

YOGA – DIE KRAFT DES LEBENS

So 23.6. 18.00 Uhr Reiseziel: ich

Revision (OF)

Mo 17. Juni 2019

Do 6.6. 20.15 Uhr Politische Entwicklungen

KLEINE GERMANEN

Sa 8.6. 20.15 Uhr Kennzeichen D NUR EINE FRAU Regie: Sherry Hormann, DE 2019, DF

18:00 Uhr

Do 13. Juni 2019

Kinotermine (Auswahl): Mi 5.6. 15.30 Uhr Filmklassiker am Nachmittag HELDEN Regie: Franz Peter Wirth, DE 1958 EinfĂźhrung: Medienwissenschaftler Sebastian Schnurr

Regie: Mohammad Farokhmanesh, Frank Geiger, DE 2018, DF

R: Jean Cocteau, FR 1950, 94 min, s/w, 35mm + Vorfilm

R: Philipp Scheffner, DE 2012, 106 min, 35mm | In Kooperation mit der Kinothek Asta Nielsen

HAFEN 2

Quelle: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Mi 05. Juni 2019

Š Mathias Bothor

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Filmkunst in Wiesbaden

R: Jia Zhangke, CN/FR 2018, 136 min, DCP | Werkschau Jia Zhangke

Š 2019 Weltkino Filmverleih

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20:15 Uhr

HAUS TUGENDHAT

Š strandfilm, Pandora Film Verleih

J U N

Mo 03. Juni 2019

Asche ist reines WeiĂ&#x; (OmU)

Regie: Simon Hunter, GB 2017, DF Do 27.6. 20.15 Uhr Filmemacher zu Gast

ÂżDADA? – HUGO BALL – DER BUCHSTABENKĂ–NIG Regie: Karl Piberhofer, DE 2018, DF Gespräch mit dem Regisseur im Anschluss Fr 28.6. 20.15 Uhr KomĂśdien international DAS FAMILIENFOTO Regie: Cecilia Rouaud, FR 2018, OmU So 30.6. 20.15 Uhr wiesbadener | architektur | film | tage

HAUS TUGENDHAT Regie: Dieter Reifarth, DE 2013, DF Gespräch mit dem Regisseur im Anschluss

Das gesamte Kinoprogramm unter www.murnau-stiftung.de

Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung | Deutsches Filmhaus | Murnau-Filmtheater (gegenĂźber Kulturzentrum Schlachthof ), MurnaustraĂ&#x;e 6, 65189 Wiesbaden, Telefon 0611 - 97708-41 (Mo - Fr 10 - 12 Uhr), filmtheater@murnau-stiftung.de Informationen und Newsletter-Anmeldung unter www.murnau-stiftung.de Ă–ffentliche Verkehrsmittel: Hauptbahnhof Wiesbaden (FuĂ&#x;weg: ca. 10 min.) Kinovorstellungen: Mi - So (weitere Vorstellungen gemäĂ&#x; AnkĂźndigung) Eintritt: 7 â‚Ź / 6 â‚Ź ermäĂ&#x;igt, Aufpreis bei Sonderveranstaltungen Mit freundlicher UnterstĂźtzung des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden.

PROGRAMM JUNI www.naxos-kino.org

%MMERICH *OSEF 3TR A &RANKFURT 4EL lLMFORUM HOECHST

Woche 30.5. – 2.6.

DokumentarďŹ lm & Gespräch 04.06. MĂ„NNERFREUNDSCHAFTEN

Di, 19.30 h

Goethe – deutscher Frauenheld und Knabenliebhaber in Italien?

11.06. ROTES GOLD

Di, 19.30 h – DIE GEHEIMNISSE DER TOMATENINDUSTRIE

EUROPAS DRECKIGE ERNTE Tomaten als weltweit proďŹ table Handelsware, Erntehelfer brutal ausgebeutet.

CUBA AM FILM Antes que lllegue el ferry – Wenn die Fähre ankommt (OmeU) J. Caunedo, V. GarcĂ­a, R. Escobar, Cuba/ ES 2017, 88 min. Zu Gast Juan Caunedo Do, 18.30 Alvarado – Una mirada fraternal – Ein brĂźderlicher Blick (OmU) Hans – Peter BĂśffgen, Cuba/ D 2018 Zu Gast: Hans-Peter BĂśffgen Do, 20.30 La isla de la musica (OmeU) Santiago Alvarez, Ismael Perdomo, Cuba, 1997, 49 min. Fr, 19.00 El Benny (OmU) Jorge Luis SĂĄnchez, Cuba 2006, 126 min. Fr, 20.30 Winter in Havanna (OmU) Walter GrĂśĂ&#x;bauer, AT 2018, 90 min. Sa, 18.30 Yuli (OmU) IcĂ­ar BollaĂ­n, ES/ D/ UK 2018, 104 min Sa, 20.30

Photo de famille – Das Familienfoto (OmU) CÊcilia Rouaud, FR 2018, 99 min. Do, So, Mi, 20.30 / Fr, Sa, Mo, Di, 18.30

Woche 20.6. – 26.6. Burning (OmU) Lee Chang-dong, Sßdkorea 2018, 148 min. Do, Fr, Sa, So, Mo, Di, Mi, 19.30

Woche 27.6. – 3.7. Doubles vies – Zwischen den Zeiten (OmU) Olivier Assayas, FR 2018, 107 min. Do, So, 18.30 / Fr, Sa, Mo, Di, Mi, 20.30

At Eternity‘s Gate – Van Gogh – An der Schwelle Woche 4.7. – 7.7. zur Ewigkeit (OmU) Die Wiese – Ein Paradies nebenan Julian Schnabel, FR/ USA 2018, 111 min. Jan Haft, D 2019, 93 min. So, Mo, Di, Mi, 20.30 Do, Sa, 18.30 / Fr, So, 20.30

Wunder menschlicher Stimmen: Sopran, Therapie, Wissenschaft und Klangexperimente.

Woche 6.6. – 12.6. Lerd – A Man of Integrity (Farsi OmU) Mohammad Rasoulof, Iran 2017, 118 min. Do, So, Mi, 18.30 / Fr, Sa, Mo, Di, 20.45

Das Neue Bauen wird von Ernst May in groĂ&#x;em MaĂ&#x;stab realisiert.

Strandgut 06/2019

High Life (engl. OmU) Claire Denis, FR/ D/ GB/ Polen 2018, 113 min. Do, So, Mi, 18.30 / Fr, Sa, Mo, Di, 20.30

18.06. DER KLANG DER STIMME

Di, 19.30 h

25.06. DAS NEUE FRANKFURT I. – III.

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Woche 13.6. – 19.6.

Der Boden unter den FĂźĂ&#x;en Loving Vincent (DF) Dorota Kobiela, Hugh Welchman, GB/ Polen 2017, 95 min Marie Kreutzer, Ă–sterreich 2018, 112 min. Do, So, 20.30 / Fr, Sa, Mo, Di, Mi, 18.30 So, Mo, Di, Mi, 18.30

Di, 19.30 h

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Ayka (OmU) Sergey Dvortsevoy, RU/ Island/ D/ Polen/ Kasachstan/ China 2018, 114 min. Do, So, Mi, 20.45 / Fr, Sa, Mo, Di, 18.30

16.06. MATINÉE

So, 11.00 h Kooperation mit dem Kulturdezernat Das Neue Frankfurt – Irreality TV.

NACHT siehe hafen2.net

HAFEN 2 Kulturzentrum und interdisziplinäre Plattform, Nordring 129, D 63067 Offenbach

PROGRAMM JUNI 2019

Naxoshalle (im Theater Willy Praml), Zugang von WaldschmidtstraĂ&#x;e 19, Reservierungen per E-Mail: reservierung@naxos-kino.org /Eintritt 7â‚Ź (ermäĂ&#x;igt 4â‚Ź)

www.ďŹ lmforum-hĂśchst.de

Vom Bienen und Blumen Lola Randl, D 2018, 96 min. Do, Sa, 20.30 / Fr, So, 18.30 Sommerpause bis 21. August

KinderďŹ lme jeweils freitags um 14.30 Uhr und sonntags um 15.00 Uhr


TANZ VORGEFÜHRT

© Raffaele Irace

>> Blick in den Nahen Osten: »Nah-OstGanz-Nah« hat das Freie Schauspiel Frankfurt seinen ganz speziellen Abend benannt. Der beginnt mit Stefano Massinis aufregendem Portrait dreier Frauen in Israel »Ichglaubeaneineneinzigengott.Hass« und führt über aramäische Köstlichkeiten weiter zu einer Klangreise in den Orient mit der Gruppe Aramsek. Nur am 1. Juni ab 19.30 Uhr im Titania. www.freiesschauspiel.de >> Zu Gast bei der Theaterperipherie: Ebenfalls im Titania findet am 16. Juni (18 Uhr) ein Auftritt der iranischen Theatergruppe Shamshir statt. Gezeigt wird die Komödie »Tabli« auf Farsi mit deutscher Zusammenfassung. www.theaterperipherie.de

Führen und geführt werden Dresden Frankfurt Dance Company präsentiert neue Choreografien aus dem Ensemble Wäre der Titel nicht so verbraucht, so könnte man das Format auch »Next Generation« nennen. Fünf junge Tänzer und Tänzerinnen der Dresden Frankfurt Dance Company (DFDC) stellen im Juni im Frankfurt LAB (Schmidtstraße 12) eigene Choreografien vor und spannen für ihre Kreationen das komplette 18-köpfige Company-Ensemble nebst der Technik und Logistik ein. »Junge Choreograf*innen« titelt das vor zwei Jahren als »Open Grounds« ins Leben gerufene Projekt, mit dem ihr Meister, Jacopo Godani, seinen Eleven Erfahrungsräume zur Aneignung von Fertigkeiten für eine breit angelegte künstlerische Karriere aufstoßen will. Dass das für jede und jeden im Ensemble eine aufregende Sache wird, weiß Anne Jung nur zu gut. Die aus Groß Umstadt stammende erfahrene Tänzerin stieß nach mehrjährigen Engagements in Mainz (noch unter Pascsal Touzeau) und dann beim renommierten Netherlands Dance Theatre vor zwei Jahren zur DFDC und war bereits bei der Premiere des Formats mit einer Choreografie für ein Trio vertreten. Nach einem Duett, das Jung noch in Holland aufführen konnte, ist das Quartett, das sie nun vorbereitet, ein fast logischer Schritt für ihre nächste eigenständige Arbeit. Zwei Paare will sie dabei in das große körperliche Begegnungsspiel schicken, in dem es um Finden und Trennen, Verschmelzen und Befreien, Nähe und Distanz geht. Eine spezifische Geschichte habe sie allerdings nicht im Sinn. Im Zentrum ihrer Kreation stehe der tänzerische Akt mit seinen vielen

Stadien des Führens und Sichleiten-lassens – mit Rhythmen, die vom Tango-Nuevo Astor Piazzolas inspiriert sind und sich körpersprachlich auch aus dem Repertoire des Standardtanzes bedienen. Im Frankfurt-Lab tritt Anna Jung, die, groß, blond und ausdrucksstark, zu den auffälligsten Mitgliedern des Ensembles zählt, auch als Tänzerin auf, wenn sie in einem Solo die Ideen ihres australischen Kollegen Sam Young-Wright in Szene setzt. Ihr aus Canberra stammender 26-jähriger athletischer Kollege nennt sich selbst einen Späteinsteiger und kam nach der Ausbildung über die Sydney Dance Company (Rafael Bonachela) erst vor 18 Monaten nach Frankfurt. Was wir von ihm zu sehen kriegen, kann oder will er nach erst drei Proben noch nicht präzisieren. Nur so viel, dass es um intuitive Bewegungsfolgen gehen soll, die in

ihrer ganz eigenen Logik einander ablösen und ineinander übergehen. Als musikalische Inspirationsquelle und als treibende Kraft nutzt Young-Wright die sehr ruhige und emotionale Passage »Part 3« aus dem Carnegie-Konzert von Keith Jarrett. Neben Jung und Young-Wright stellen auch die DFDC-Mitglieder Michael Osterrath, Vincenzo De Rosa und David Leonidas Thiel ihre Arbeiten vor. Zwei weitere Quartette und ein Duett sind geplant. Zu der Aufführung am 5. Juni ist eine Einführung mit Luisa Sancho Escanero vorgesehen, während zwei Frühvorstellungen den Besuch von Schulklassen und Eltern mit Kindern erleichtern. gt Termine: 4., 5., 7., 8. Juni, 20 Uhr; 6. Juni, 18 Uhr; 9. Juni, 16 Uhr www.dresdenfrankfurtdancecompany. com/de

>> Das freut uns: Heidi Ecks, seit zehn Jahren im Ensemble des Schauspiels Frankfurt wurde für ihre darstellerische Leistung in der nicht zuletzt ihretwegen so gelungenem Inszenierung David Böschs von Ewald Palmetshofers Stück »räuber. schuldenreich« ausgezeichnet. Die Aufführung bei den Hessischen Theatertagen in Kassel bescherte ihr den Preis in der Kategorie Beste/r Schauspieler/in. Wer es immer noch nicht gesehen hat: Am 30. und 31. Mai läuft es zum letzten Mal in dieser Spielzeit. >> Gute Ideen braucht man, dann hat man auch ein Festival: Am 30. Mai wird in Darmstadt das erste Theaterfestival »Local Partners« aus der Taufe gehoben, das die nicht-professionellen Ensembles an den größeren Bühnen der Region anspricht. Vom Schauspiel Frankfurt ist Martina Drostes inklusives Jugendtheaterprojekt »Jetzt aber anders« mit dem Jungen Schauspiel dabei. Außerdem sind neben dem Gastgeber die Staatstheater Mainz und Wiesbaden sowie das Junge Ensemble am Theater Rüsselsheim vertreten. www. staatstheater-darmstadt.de >> Schon notiert? Die Sommerwerft am Mainufer zu Füßen der EZB geht vom 18, Juli bis zum 4. August über die Bühnen Einmal mehr werden freiwillige Helfer gesucht, ohne die das Großevent einfach nicht zu machen wäre. Interessenten sollen sich per E-Mail unter sommerwerft.helfer. franffurt@gmail.com mit 1. vollem Namen, 2. Telefonnummer. 3. Datum des Einsatzes und 4. Wünschen für den Einsatzort melden. Gesucht wird für Küche Zubereitung, Küche Verkauf, VIP Zelt Catering Betreuung, Bar, Cocktailbar, Russian Corner, Beduinenzelt, Security Eingang, Backstage, Spülküche und natürlich für den Auf/- und Abbau. www.sommerwerft.de >> Kinderbetreuung: Am 30. Juni um 15.30 Uhr können Eltern unbeschwert in die Berlioz-Oper »La damnation de Faust«, während ihre Kinder (6-13) pädagogisch betreut werden. Anmeldung unter Telefon 212-37 348. www.oper-frankfurt.de

Anna Jung © DFDC/TFC

Sam Young-Wright © DFDC/TFC

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TANZ © privat

Improvisation Visionaire © Raffaele Irace

Jenseits von Raum und Zeit Frankfurt-LAB feiert vom 12. bis 16. Juni sein zehnjähriges Jubiläum mit einem Festival

Metropolitan in Frankfurt Gallus Theater: Merel Roozen zeigt »Der Tag ist schön – The Day is Beautiful« Die in Amsterdam geborene Tänzerin und Performerin Merel Roozen lebt seit etwa vier Jahren in Frankfurt. Als Freelance Dancer ist sie in zahlreichen internationalen Projekten involviert und auch als Dozentin und für Workshops gefragt. Dem Publikum der Region hat sich Merel Roozen vor gut zwei Jahren schon im Frankfurt Lab mit der Produktion »Shattered Days/The Big Sleep« vorgestellt. Ihre nun im Gallus Theater zur Premiere stehende Produktion »Der Tag ist schön – The day is beautiful« basiert auf einer Kurzchoreografie von 2016, die sie nun weiterentwickelt und ausgebaut hat. Ihre von Musik und Bildender Kunst inspirierte Arbeit nennt die Künstlerin »eine Reflexion über das Leben in einer Metropole«. Die von Roozen auch selbst getanzte Choreografie versuche, das Potenzial des in Bewegung befindlichen Körpers für Reflexion, Story Telling und Ausdruck aufzuspüren, verrät sie uns. Einen kleinen Tanzauftritt hat in der Produktion auch die achtjährige Tara Misimi. gt Termine: 27., Juni, 19 Uhr; 28. Juni 15 + 19 Uhr www.gallustheater.de

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Mit fünf künstlerischen Partnern präsentiert das Frankfurt-LAB ein dichtes, interdisziplinäres Geburtstagsprogramm in seinen vor zehn Jahren bezogenen Räumen. Spektakulär ist bereits der Eröffnungsabend des fünftägigen Festivals mit der Dresden Frankfurt Dance Company und dem Ensemble Modern und deren Uraufführung von »Improvisation visionaire«. Nach einem Konzept des Game-Designers Quack sorgen Audio und Video-Streams für ein gemeinsames Erlebnis jenseits von Raum und Distanz, das die Musik aus der Schmidtstraße mit den Improvisationen der 17 Tänzer und Tänzerinnen des Ballett-Ensembles in Bockenheim verbindet. (12. Juni, 20 Uhr). Vervollständigt wird der Abend durch eine Tanzchoreografie von Carolina Mendoza mit vier Tänzerinnen und einem Tänzer in der Schmidtstraße (21 Uhr). Ein weiterer Höhepunkt unter den täglich wechselnden Programmen wird der Auftritt des feministischen Performance-Kollektivs »der grosse tyrann«. In »AVE MARIA« begibt sich die von Liliane Koch und Maude Hélène Vuilleumier geleitete Gruppe auf die Suche nach dem heiOdisseia © Ligia Jardim

ligsten der weiblichen (Vor-)Bilder: nach Maria, der meistporträtierte Frau der Welt. Dazu untersuchen sie zusammen mit drei Mitspielerinnen eigene Verhaltensmuster (Sa. 15 Uhr). Als eine deutsch-brasilianische Koproduktion präsentiert der Mousonturm »Odiessia« von Leonardo Moreira und seine Compagnia Hiato aus Sao Paulo . Dabei anverwandeln sich die sieben Mitglieder des Ensembles auf ebenso »wundersame wie selbstverständliche Weise« in Figuren von Homers Epos. »Sie laden uns zu einem viereinhalbstündigen Fest ein, mit dem sie feiern, dass unsere Welt irgendwie eben immer noch mythisch ist«, wird versprochen. Außer den Genannten tragen auch die Hessische Theater Akademie und die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst das Ereignis mit, das von hochkarätigen Diskussionen und Konzerten begleitet und von Tanzmusik und ausgiebiger Kulinarik abgerundet wird. gt www.flab.com


TANZ für Fr und Rh ankfurt ein-Main

DAS KULT URM

© Patrick Imbert

Achtung Dreharbeiten!

Dancing Queens

Staatstheater Darmstadt: Rachid Ouramdane präsentiert »Tordre« Der französische Choreograf und Leiter des Centre Choréographique National in Grenoble, Rachid Ouramdane, befasst sich in seinen Arbeiten seit Mitte der 1990er Jahre mit politischen und sozialen Themen. Seine Arbeit »Tordre«, auf Deutsch: Drehung oder auch Wringen, die auf einer langjährigen Zusammenarbeit mit den Tänzerinnen Lora Juodkaité und Annie Hanauer beruht, ist eine Reflexion über den Tanz selbst. Und darüber, wie Bewegung immer auch etwas über den Einzelnen erzählt. Im Zentrum der Darbietung, für die zwei schmale von der Decke hängende schwarze Stangen die einzigen Requisiten zu sein scheinen, stehen die Eigenheiten der beiden Tänzerinnen und deren vollständiges Verschwinden vor unseren Augen. So besitzt die Lettin Juodkaité die unglaubliche Fähigkeit, sich ohne jede Störung des Gleichgewichtsgefühls wenn

performative Installation

AGAZIN

Verlosungen

(das)

heim

nicht endlos, so doch sehr lange um die eigene Achse drehen zu können. Dabei variiert sie nicht nur fast beliebig das Tempo ihrer Twists, sondern zaubert auch im körperlichen Schattenspiel Figuren und erzählt uns, die wir das kaum mehr wahrnehmen, dabei sogar, wie sie diese Fähigkeit entdeckte. Die US-Amerikanerin Annie Hausener, Mitglied der britischen Candoco Dance Company und hauptsächlich in Frankreich und Großbritannien unterwegs, vermag nicht nur ihre Armprothese in ihre Bewegungen zu integrieren, sondern sie auch spektakulär zur Erweiterung ihres Bewegungsspektrums zu nutzen. Ob »Tordre« nun ein Duett ist oder zwei simultan stattfindende Soli? »Ohne Zweifel ist es ein Portrait von zwei außergewöhnlichen Tänzerinnen«, lautet die Antwort auf die selbst gestellte Frage in der Ankündigung. Aber tatsächlich findet die Begegnung der zunächst unabhängig voneinander agierenden Tänzerinnen zur Interaktion und in ein Duett, das Fred Astaire, so viel und nicht mehr sei verraten, nicht schöner hätte gestalten können.

Wenn Diane Keaton, Pam Grier, Rhea Perlman und Jackie Weaver drei lebenslustige Damen in der Altersresidenz Palm Springs spielen, kann daraus eine amüsante Sommerkomödie entstehen. Die von Diane Keaton gespielte Martha erwartet nichts mehr vom Leben, wird aber schnell eines Besseren belehrt, als ihr die neugewonnenen Freundinnen und jede Menge Lebenslust in die Quere kommen. So wird die vielleicht ungewöhnlichste, auch unwiderstehlichste Cheerleader-Gruppe geboren und sie haben es immer noch drauf … Wir verlosen mit dem UNIVERSUM Filmverleih zum Kinostart am 27. Juni 3 Bücher »Göttinnen altern nicht« von Christiane Northrup aus dem Arkana Verlag plus jeweils 2 Kinokarten. Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihrer Adresse und dem Kennwort »Dancing Queens« an verlosungen@strandgut.de. Einsendeschluss: 24. Juni.

Jacopo Godani Uraufführung

JUNGE Choreograf*innen Arbeiten von

Anne Jung M i c h a e l O s t e n r at h Vincenzo De Rosa David Leonidas Thiel Sam Young-Wright MIT

TÄ N Z E R * I N N E N D E R DRESDEN FRANKFURT DANCE COMPANY

Juni

gt Termine: 19., 20. Juni, 19.30 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de

4., 5., 7., 8. 20 Uhr 6. 18 Uhr 9. 16 Uhr

13.-16. Juni 2019 20:00 Uhr, Villa Gründergeist Gärtnerweg 62, Frankfurt am Main Mehr Info hier: profikollektion.de

Tickets

069 212 494 94

dresdenfrankfurtdancecompany.de Strandgut 06/2019

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THEATER © Seweryn Zelazny

Grenzüberschreitungen Theater Willy Praml zeigt Molières ungeheuerlichen »Don Juan« Vorspiel: Zigarette gefällig? Trotz Warnung auf der Schachtel und striktem Rauchverbot im Saal? Tu’s einfach! Sgnarelle, der Diener Don Juans, oder auch Jakob Gail – so genau wissen wir das mit seiner Rolle hier noch nicht – stimmt das Publikum atmosphärisch ein, will unsere Lust auf das Verbotene, das Unschickliche wecken, und – warum nicht? – einen gehörigen Schuss Rücksichtslosigkeit. Liberté toujours à la Gauloise und voll nach der Art seines, von ihm selbst als wahrer Schuft angekündigten Herrn. Und der, Don Juan, erklimmt denn auch aus feurig glühendem Untergrund die schmale Vorderbühne und eine erste Runde des komödiantischen Slapsticks zwischen Diener und Herrn – Ohrfeigen, Falltüren – nimmt ihren Lauf. Donna Elvira, die betrogene Noch-Ehefrau des Titelhelden, erscheint und stellt ihn zur Rede, mit Vorwürfen, die so lang sind, wie die über-Bühnen-breite, golden-rote Schleppe, die sie hinter sich herzieht. Beeindrucken kann sie Don Juan freilich nicht, der nur eine Frau nach der anderen erobern will und sich auch von Warnungen nicht abschrecken lässt. So eingestimmt, wird die ernste Geschichte in flockigem Ton und bunten Bildern (Bühne: Michael Weber!) weitererzählt: die Fahrt übers allzu stürmische Meer, die Don Juan

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und Diener nackt stranden lässt; die handfesten Bauern, die sie finden, Arzt und Tod in Parodie; aber auch der arabische Bettler, der sich selbst mit Geld nicht dazu verleiten lässt, Gott zu verfluchen – und unser Verständnis findet. Die profane Probe aufs säkulare Exempel hat das Gros des Publikums schon im Vorspiel geleistet. Dass selbst das Habit einer Nonne lasziv sein kann, hat sich Molière vielleicht noch nicht vorstellen können, Praml und seine Kostümbildnerin Paula Kern aber durchaus! Nichts und niemand kann Don Juans eiskalte Schuftigkeit erschüttern, auch nicht der gelegentliche Blick auf das Totenreich des von © Seweryn Zelazny

ihm getöteten Komtur – silberglänzend im Hintergrund, wenn der Bühnenvorhang aufgerissen wird. Von daher kommt er denn auch, und dort hinein wird er dann auch verschwinden. Komödiantische Verfremdungen auch in den Kostümen: etwas schlampertes Barock, ergänzt durch nicht ganz passende Jeanselemente, leicht demolierte Perücken mit ungewöhnlichen Rosatönen, extra dick aufgetragene Theaterschminke und unpassende Brillen, unendlich lange Zöpfe (Bauersfrau Charlotte) und westernartige Duelle, steckenbleibendes Schuhwerk handfeste Keilerei und höfische Tänzchen, leicht parodiert. Die

Mischung zwischen Lachen und betroffenem Innehalten macht die große Qualität der Inszenierung Willy Pramls aus: Commedia dell’arte comme il faut. Mit ironischer Distanz brilliert Michael Weber als Don Juan, Jakob Gail gibt dessen Diener Sganarello unschuldig-verschlagen und immer wieder überrascht von den Launen seines Herrn (ganz großartig!). Die anderen drei der Pramlschen Stammgruppe – Birgit Heuser, Elisabeth-Marie Leistikow und vor allem Muawia Harb – müssen jede(r) mindestens vier Personen verkörpern und tun dies mit unnachahmlicher Bravour. Jean Philippe Rameaus Musik – gerade noch Zeitgenosse Molières – begleitet die Inszenierung, an einer Stelle nur eine ganz kurze Einspielung aus Mozarts Oper. Sparsamste Ausstattung und schmale Bühne verlagern die volle Konzentration auf das fabelhafte Spiel der Darsteller. Ein wunderbarer Abend mit einem der größten historischen Stücke über menschliche Schwächen, der, bei aller Nachdenklichkeit, die zurückbleiben könnte, vor allem großartig amüsiert, wie das eine Komödie auch tun sollte. Katrin Swoboda Termine: 6., 7. 14.–16., 20., 21. 23., 28.–30. Juni, jeweils 20 Uhr www.theaterwillypraml.de


THEATER

Š Martin Kaufhold

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English Theatre zeigt Lucy Kirkwoods Ă–kothriller ÂťThe ChildrenÂŤ

Bis 28. Juni: Di.–Sa. 19.30 Uhr, So. 18 Uhr www.english-theatre.de

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Sa 29.6. | 20:00 Uhr MAX UTHOFF im BIKUZ HĂśchst!

Juni 2019 4.6.

NEUES PROGRAMM Di C. HEILAND „Die Letzten werden die Ersten sein“

5.6.

Mi ERSTES ALLGEMEINES BABENHĂ„USER PFARRER(!)-KABARETT NEUES PROGRAMM „Kuh ohne Deuter“

6.6.

Erstmals bei uns Do HELENE BOCKHORST „Die fabelhafte Welt der Therapie“

7.6.

Fr NEKTARIOS VLACHOPOULOS Erstmals bei uns „Ein ganz klares Jein“

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sehen nicht nur die Vergangenheit wachruft, sondern auch die LebenslĂźgen ihrer Gegenwart entblĂśĂ&#x;t. Hazel und Robin machen nicht nur Rose, sondern auch sich selbst und gegenseitig ziemlich viel vor, bis der aus Amerika angereiste Gast seinen unmĂśglichen Vorschlag macht. Mehr sei hier nicht verraten. Regisseurin Psyche Stott baut dieses Drama, das sich wie das Schicksal von Ă–dipus nach und nach enthĂźllt, sehr einfĂźhlsam auf und mit viel GespĂźr fĂźr nuancierte gedankliche Seitenwege, auf die sie uns immer wieder lockt. Eine alte Liebesgeschichte, die ins Herz nicht der Beteiligten, sondern der Story fĂźhrt. Eine kleine Herde von KĂźhen, von denen eine Heisenberg genannt wird. Dabei geht es weniger um eine Kritik der Wissenschaft als um die Frage der Verantwortung einer Generation fĂźr die nächste. Mit einer so irrwitzigen und zugleich zwingenden Pointe. In pausenlosen anderthalb Stunden kann man sich mit passablem Englisch auch am subtilen Humor dieser very britischen Konversation erfreuen, ohne verzweifeln zu mĂźssen, wenn man nicht ganz so fit ist. Da schĂźtzt nicht nur der vielschichtige Suspense der Autorin vor, sondern auch das glänzend und auf AugenhĂśhe spielende Darstellertrio, mit dem das English Theatre einmal mehr die hohe Qualität des britischen Autorentheaters unterstreicht.

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Was will Rose hier? Das ist die Frage, die wir uns schon bald stellen in Lucy Kirkwoods Ă–kothriller ÂťThe ChildrenÂŤ, der bis zum Saisonende im English Theater spielt. Rose (Alwyne Taylor) kommt aus den USA und hat sich, noch bevor der Vorhang gelĂźftet wird, eine blutige Nase geholt, weil Hazel (Annie Wensak) die vor 30 Jahren ausgewanderte Arbeitskollegin nicht wiedererkannt hat und auf Rose losging, als diese plĂśtzlich in ihrer KĂźche stand. Die riesige KĂźche ist denn auch das erste, was wir zum aufbrausenden Wellenschlag sehen. BĂźhnenbildner Simon Kelly legt den Raum mit Hausgiebel im Frontblick frei, inklusive eines spiegelglatten Wasserbeckens davor. Seltsam leer sind die Regale, ab und an flackert das Licht, später hĂśren wir, dass auch die Toiletten nicht intakt sind. Irgend etwas stimmt hier nicht. Bald aber wissen wir: Es kommt nicht oft vor, dass jemand vorbeikommt im Haus von Hazel und ihrem Mann Robin (Philip Rham), das einsam an der OstkĂźste Englands liegt – am Rande der kontaminierten Sperrzone eines havarierten Atomkraftwerks, dem einstigen Arbeitsplatz der drei verrenteten Nuklearwissenschaftler. Die britische Autorin hat dieses StĂźck nach der Katastrophe von Fukushima geschrieben und mit ihm die Frage nach unserer Verantwortung fĂźr die Zukunft gestellt, wobei der Ttitel ÂťThe ChildrenÂŤ alleine als Metapher fungiert. Seine Protagonisten sind drei Menschen auf dem Sprung in das sogenannte dritte Lebensalter, deren Wieder-

26.6. Mi Kleine Opernwelt 2 11/16 Uhr „Der BĂśse schlägt zurĂźck“ 29.6. Sa MAX UTHOFF „Moskauer Hunde“ im BIKUZ HĂśchst!

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THEATER

Wolfgang Vogler in »Gonvinda« © Robert Schittko

Jana Schulz in »Siddharta« © Robert Schittko

Kopernikanische Wende Kulturcampus: »Öffentliche Probe zur Rückeroberung des Raums« Das ehemalige Studenten- und derzeitige Studierendenhaus auf dem alten Campus in Bockenheim wird im Vorgriff auf bessere Zeiten vom 29. Juni an »Offenes Haus der Kulturen« heißen. Für diese Keimzelle des geplanten Kulturcampus hat eine vielköpfige Initiative von Frankfurter Theaterschaffenden namens »On Common Grounds« in sechsmonatiger Arbeit ein Konzept erarbeitet, dass nun im Rahmen eines »Happenings von polyphonen Akteuren« an eben jenem 29. Juni ab 18 Uhr vorgestellt werden soll. Versprochen wird dabei nichts weniger als eine sich über die »Rückeroberung des öffentlichen Raums« vollziehende kopernikanische Wende der Kultur in Frankfurt. Das dreiteilige Spektakel beginnt mit »Turning Space«, ein »antispekulativer Zug«, der das Gelände des Kulturcampus zum Zwecke von Kleinen Kundgebungen und Auftritten mit Transparenten und LiveMusik »umschweift«. Weitgehend selbsterklärend sollten auch die Programmpunkte »Entering Space« und »Taking Space« sein. gt 29. Juni, 18 Uhr, Start an der Bockenheimer Warte.

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Ohne Räucherstäbchen zum Ich

Schauspiel Frankfurt zeigt die erste Theaterfassung von Hermann Hesses »Siddharta« Brahmane, Bettelmensch, Zocker und Erleuchteter: Der weite Weg zum Ich, den der Titelheld aus Hermann Hesses Erzählung »Siddharta« von Juni an in den Kammerspielen einschlägt, dürfte so ziemlich das Kontrastprogramm werden zu Henrik Ibsens »Peer Gynt« im Großen Haus der Städtischen Bühnen. Die Suche nach der Identität, die beide Figuren treibt, erübrigt denn wohl auch die Frage, weshalb das Schauspiel Frankfurt diesen Stoff nun auf die Bühne bringt. Mehr Ich und was man heute zwischen Wellness, Selbstoptimierung und Jakobsweg dafür hält, gab es wohl noch nie. Trotzdem wird so mancher gestaunt haben, das Kultbuch der Hippies und Indienfahrer auf dem sonst so politisch akzentuierten Spielplan des Schauspiels zu finden. Da verlässt einer in großer Unruhe das Elternhaus, doch weder die Askese, noch die Begegnung mit dem Buddha Gotama, noch die hemmungslose Hingabe an die sinnliche Lust vermögen ihn zu befriedigen – bis er nach vielen folgenden Jahren als Fährmann im Beisein seines wiedergekehrten Freundes zu sich findet. Doch Siddhartas »Heldenreise« ist viel weniger eine jeglichem Materialismus abholde Demonstration des überlegenen östlichen Denkens, als

eine von Brüchen und Sinnkrisen getriebene Rebellion gegen das Bestehende und für die Freiheit. Hermann Hesse selbst, der das 1919 begonnene kleine Werk erst 1922 nach mehreren Sitzungen mit CG Jung vollendete, hat »Siddharta« sogar als endgültige Absage an den Buddhismus betrachtet. Der Schauspieler Wolfgang Vogler, der in der Inszenierung von Lisa Nielebock, Govinda geben wird, den Jugendfreund des von Jana Schulz verkörperten Titelhelden, hat das kleine Buch, wie wohl die meisten, zuletzt als Jugendlicher gelesen (»Und dann nie wieder«). Für ihn zeichnet sich Siddharta nun als ein Mensch aus, der allen Lehren und allen Lehrern misstraut. Und der erfährt, wie die Wahrnehmung der Welt mit dem je eigenen Selbstbild korreliert. Der Satz des Hermes Trismegistos – »Nichts ist außen, nichts ist innen, denn was außen ist, ist innen« habe Hesse dabei sehr inspiriert, weiß der Frankfurter Schauspieler . Govinda hingegen sei einer, der Strukturen und Lehrer brauche und – durchaus modern, durchaus heutig, wie wohl viele – alles über den Intellekt zu begreifen suche. »Ein Mensch, der sein Leben lang immer mehr wissen will, ohne je zum Ziel zu kommen«, so Vogler: Jede Probe

verdeutliche ihm die hohe Relevanz der Fragen des Romans. Auf die Theaterbühne hat Siddharta bisher noch nicht geschafft, lediglich für ein Musical in Italien wurde der Stoff genutzt. Die von der Regisseurin erstellte Fassung, so verrät Vogler, werde sich ganz auf die klare und schlichte Sprache des Autors beziehen. Eine Klarheit, der auch fern jeder Räucherstäbchenromantik und indischen Historienkolorits auch ein eher abstraktes Bühnenbild von Oliver Hell entsprechen werde. Neben Gastspielerin Jana Schulz und Wolfgang Vogler werden Anna Kubin als Kamala, Thorsten Flassig als Sohn und Uwe Zerwer in den Rollen des Vaters, des Buddha Gotama und des Fährmannes zu erleben sein. Eine wunderbare Besetzung. Wermutstropfen: Sämtliche Vorstellungen des heiß erwarteten Stück waren mit der Bekanntgabe auf dem Spielplan ausverkauft. Nicht nur die Wege zum Licht erfordern Geduld. Winnie Geipert Termine: 6., 13., 14., 24., 26. Juni, jeweils 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de


THEATER Peter Schröder in »Stimmen einer Stadt« © Felix Grünschloß

Bekannte Größen Schauspiel Frankfurt präsentiert das zweite Dreier-Set »Stimmen einer Stadt« Das Frankfurter Schauspiel hat in Kooperation mit dem Literaturhaus ein spannendes Format entwickelt, das die Vielfalt und Widersprüchlichkeit der Main- und Apfelweinmetropole mit Monodramen spiegeln soll, die aus Aufträgen vorwiegend an Prosaschriftsteller entstehen. Blieben die Protagonisten der ersten Staffel von »Stimmen einer Stadt« vor einem Jahr noch eher anonym, der Flaneur, die Flugbegleiterin, der Hochstapler, so sprechen in der zweiten Auflage am Schauspiel Frankfurt drei identifizierbare Personen zum Publikum. Eine Wirtin aus Bergen, eine Hotelbesitzerin aus der Elbestraße und ein Strafverteidiger. Summa summarum erstaunlich: Dieses Frankfurt kommt ohne Klischees und Banker aus. Mit Regisseur Anselm Weber bleiben auch Philipp Bußmann (Bühne) und Mareike Wehrmann (Kostüme) verantwortlich. Nur wenig verändert ist auch die weiße Bühne. Fangen wir mit dem Juristen an. Andreas Sternthal heißt er hier, Bad Homburger, linke Vergangenheit, SDS, erst Rechtsanwalt, dann Strafverteidiger, alles in Frankfurt, dann Haus in Umbrien und mit zwei Männern in einer Dreierbeziehung – nicht eben unfrustriert. Peter Schröder gibt den an der »unvollkommenen Umarmung« Leidenden mitreißend. Er richtet während des bald anderthalbstündigen Plädoyers in eigener Sache acht Liegestühle aus, Vorfreude auf Gäste ist das nicht. Antje Rávik Strubel hat ihn mit Akkuratesse und subtilem Humor ausgestattet. Anders bei »Ich verlasse dieses Haus«, das auf das »Hotel Nizza« weist, über 20 Jahre im Familienbesitz ein besonderer Ort im Bahnhofsviertel, für Künstler, Bohemiens und Freaks, aber auch Geschäfts-

leute. Nach sechs Jahren Geschäftsführung und dem Tod der Mutter sei jetzt Schluss, lässt Tochter Usch wissen, und erzählt von ihrer Familie, dem Bahnhofsviertel, den regelmäßigen Barabenden und eigenwilligen Gästen. Sie reiht dabei für die Zeit charakteristische Schallplatten auf, natürlich Vinyl, Leonard Cohen, Flamenco, Banda Bassotti und andere. Sonderlich besonders findet Usch ihr Frankfurt, diesen »mittelalten Mann mit hoher Stirn« eigentlich nicht. Jedenfalls nicht so, dass sie unbedingt hier weiterleben müsse. Thomas Pletzinger hat seine Gespräche in eine reportagehafte Form gegossen und Anna Kubin leiht Usch die Stimme. Und dann kommt »Branka«, die Wirtin der »Alten Post«, beliebter Treff ansässiger Dichter und Dichterinnen. Zuerst mag sie nicht, aber dann lockt die sokratisch eingesetzte Stimme der früheren Stadtschreiberin aus dem Off (Katharina Lindner spricht Angelika Klüssendorf), und Branka – wunderbar verkörpert von Christina Geiße in ihrer zweiten Rolle in Frankfurt – erzählt von ihrem slowenischen Dorf, vom Partisanenstolz, Emigration, gescheiterter Ehe, Drogen, Kindern, Liebe und Liebschaften. »Ich bin kein Opfer, den Gefallen tu ich dir nicht«, lacht und lacht sie im Löwen-T-Shirt mit der Flasche in der Hand. »Branka« und »Ich verlasse dieses Haus« gibt es als Doppelpack, »Unvollkommene Umarmung« füllt allein einen Abend. Lohnend sind sie alle. Katrin Swoboda Termine »Unvollkommene Umarmung«: 21. Juni 20 Uhr »Ich verlasse dieses Haus« und »Branca«: 22. Juni, 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de

re in Love Pension Schöller +++ Shakespea + +++ Saturday Night Fever ++ ht Maria, ihm schmeckt ’s nic Emil und die Pippi auf den sieben Meeren +++ erentola) +++ Cen (La Detektive +++ Aschenput tel 4 +++ 198 +++ weg ss mu ller Frau Mü Der dressierte Mann

Tickets & Info 0 61 01 55 94 55 www.kultur-bad-vilbel.de | tickets@bad-vilbel.de

01 JUN

Nah-Ost-Ganz-Nah

Theater/Essen/Konzert ICHGLAUBEANEINENEINZIGENGOTT.HASS von Stefano Massini

ARAMESK

Eine unvergessliche Klangreise in den Orient 07 JUN

ICH WERDE SEIN

Das Drama Rosa Luxemburg 14 JUN

DIPLOMATIE von Cyril Gély 15 JUN

SEI FREI, IMMER!... Ein Ensembleprojekt

TITANIA, Basaltstr. 23, Frankfurt www.freiesschauspiel.de

FREIES SCHAUSPIEL ENSEMBLE Strandgut 06/2019

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THEATER

Juni 2019 © Karl Monike Forster

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Fr Di 12.6. 9 00

1.6. 20 00 Flamencos del Mundo »Eine kulturelle Begegnung« Frankfurter Schultheatertage 2019 3.6. 17 00 »Eröffnung« 4.6. 16 30 »Spiel mir das Lied vom Tod« 18 00 »Cinderella III« 19 30 »Die Doppelmoral des Guten« 5.6. 10 00 »Göttliche Spiele« 10 45 »Work in Progress« 11 45 »Krabat« 18 00 »Die Wahl« 19 15 »Der Regenbogenlemming« 6.6. 10 00 »Einer für alle, alle für einen« 11 00 »Planet der Angst« 18 00 »Der Sandmann kommt« 19 15 »Aus dem Leben eines Taugenichts« 7.6. 10 00 »Der wunderbare Baum« 11 00 »Lebe wohl, kleines Meerschweinchen« 18 00 »Nichts soll meine Schritte fesseln« 20 00 »Neue Welt« TUSCHpektakel 2019 9 00 »Block 1« 9 00 »Block 2« 13 30 »Block 3« 14.6. 9 00 »Block 4«

Mi 12.6. Do 13.6. Fr

15.6. 20 00 Dt.-Chines. Community Musiktheater »Osten trifft Westen« So 16.6. 17 00 Tanzstudio Constanza Premiere 19 00 »Tableau vivant« Mo 17.6. 10 00 Bonifatiusschule »Eine tierische Abenteuerreise...« Do 20.6. 16 00 Tanzszene Premiere Sa 22.6. 16 00 »#sightseeing#frankfurt#« Fr 21.6. 20 00 Tanzszene Premiere Sa 22.6. 20 00 »Diversity III« Di 25.6. 15 00 Musikschule Frankfurt »Kinderkonzert« Do 27.6. 19 00 Merel Roozen Premiere »Der Tag ist schön« Fr 28.6. 15 00 Merel Roozen 19 00 »Der Tag ist schön« Sa 29.6. 20 00 Elias Fenchel, Udo Diegelmann & Gäste »Impulse« Sa

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Gallus Theater · Kleyerstraße 15 · 60326 Frankfurt Karten 069-758060-20 · www.gallustheater.de Strandgut 06/2019

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Ozeanische Liebe Staatstheater Wiesbaden zeigt Fjodor Dostojewskis »Der Idiot« in einer dreistündigen Kurzfassung Wie Haarbüschel sprießen Grüppchen von Ähren auf und um das kahle, von weißen vertikalen Strängen und Seilen begrenzte Bühnenkarree von Céline Demars in Wiesbadens Staatstheater, dazwischen einige kniehohe Standleuchten, wie man sie an den Gehwegen im Palmengarten finden mag. Wir imaginieren die karge eurasische Steppe, durch die der Zug den Fürsten Lew Myschkin nach vierjähriger Kur in der Schweiz nun nach Petersburg trägt. »Es handelt sich um ein eigentümliches Nervenleiden ähnlich der Epilepsie oder Fallsucht«, erklärt der leidlich Genesene dem Mitreisenden Parfjon Rogoshin offen. Sein Stigma als »Idiot« wird der Fürst fortan nicht mehr los, auch den impulsiven Kaufmannsohn nicht, der so ziemlich das Gegenbild des Fürsten verkörpert. Die Regisseurin Beka Savic hat Fjodor Dostojewskis Roman »Der Idiot« in einer eigenen Bühnenfassung inszeniert. Das große Sittengemälde seines Landes, das der Autor in seinem 900-SeitenRoman über einen Jesus-gleichen Heimkehrer entfaltet, bleibt die dreistündige Dramatisierung wohlweislich schuldig. Savic fokussiert unter Auslassung einer Großzahl der Figuren und Szenen weitgehend die magnetische Wirkung der grenzenlosen Naivität des Fürsten (Tobias Lutze) – insbesondere auf die Frauen. Zuerst nimmt sich diese reinste aller Seelen mit Herzensgüte Lisaweta Jepantschin (Evelyn M. Faber) an, in deren Haus er eingeführt wird. Sodann verlieben sich schon deren kokette Tochter Aglaja (Christina Tzatzaraki) und Rogoshins exaltierte Geliebte Nastassia

Filipowna (Llewellyn Reichman) in den Außenseiter. Der emphatische Fürst freilich gibt, weil er gar nicht anders kann, die ihm zufliegende Aufmerksamkeit bedingungslos zurück, ohne die Ansprüche anderer in Frage zu stellen. Seine ozeanische Liebe lässt nicht einmal seinen vor Eifersucht wütenden Antipoden Rogoshin (Atef Vogel) aus, der seinerseits gar nicht anders kann als ihm nach dem Leben zu trachten und die gemeinsame Geliebte zu meucheln. Bela Savic hat ihr Personal nicht nur weiß schminken und zumindest teilweise historisch kostümieren lassen, auch das stark überzeichnete Spiel der Figuren gibt ihrer Inszenierung bisweilen unnötige Molière-hafte Züge. In dem kein bisschen komödiantischen Kern des Stückes aber lässt sie uns erleben, wie dieser schöne selbstlose Mensch an den Egoismen seiner Umgebung zerbricht und in den Wahnsinn flieht. Als ein Bündel Elend bleibt der sich wimmernd am Boden krümmende Fürst in der Bühnenmitte zurück in einer mit dem ausgehenden Licht zunächst betroffenen Stille. Für Tobias Lutze müssen das fürchterliche Sekunden gewesen sein, vor dem dann orkanartig ausbrechendem Beifall für seine große Leistung, die ganz allein das Kommen lohnte. Aber es gibt noch viel mehr Gründe, das Spiel des überzeugenden Ensembles, in dem Evelyn Faber einmal mehr herrlich trocken Pointen setzt, zu goutieren. Winnie Geipert Termine 2., 10. Juni, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de


THEATER

Neue Produktionen im Juni © Julian Vogel

© Michael Eckstein

Comoedia Mundi: Frankenstein Ist das Machbare erlaubt? Die Erlanger Theatergruppe von Fabian Schwarz stellt beim TangenteFestival 2019 am Museumsufer ihre Theaterversion von Mary Shelleys Roman »Frankenstein« vor. Menschlicher Größenwahn und der ungehörte Schrei nach Liebe, der zu Hass wird, treiben die Protago-

nisten auf einen Abgrund zu ... Umgesetzt wird die selbst erarbeitete Theaterfassung von dem Team, das in den vergangenen beiden Jahren mit »Babettes Fest« unter der Regie der fabelhaften Loes Snijders begeisterte. Termine: 26., 27. Juni, jeweils 20 Uhr (weitere im Juli) www.comoediamundi.de

Shakespeare &Partner: Macbeth Die englischsprachige Frankfurter Theatergruppe hat im vergangenen Jahr mit dem »Sommernachtstraum« im Botanischen Garten Furore gemacht. Und wir haben das verpasst. Dieses Mal nicht. Wenn Herr und Frau Macbeth ihren Weg des Verrats und Mordes zu Höhen und Macht in zauberhaftestem

Ambiente zwischen Palmengarten und Grüneburgpark beschreiten, werden wir und das Publikum sie dabei begleiten. Bis in die Wälder von Birnam. Termine 2., 6., 13., 15., 20., 22., 27. Juni, jeweils 19.30 Uhr; 16., 23. Juni, jeweils 16 Uhr www.shakespearefrankfurt.de

© Robert Schittko

© Niko Neuwirth

Landungsbrücken: Mitunter ist Brutalität das einzige Mittel gegen Traurigsein

Kammerspielr Frankfurt: Das Heerlager der Heiligen

Die Off-Bühne im Gutleut hat sich das Philip Ridleys düstere Zukunftsvision »Mercury Fur« vorgeknüpft. Das rabenschwarze Portrait einer Gesellschaft, in der Gewalt einfach so hingenommen und selbstverständlich gelebt wird. Eine kleine Horrorschau: Der Verleger hat sich geweigert, das Stück drucken zu lassen, der Kritiker den Autor kranker Phantasien bezichtigt, und die

In Umbertos R0Ecos oman »Das Foucault’sche Pendel« wird eine Figur auf den Untergang des Abendlandes angesprochen. »Ist das nicht sein Beruf?«, lautet dort die köstliche Replik. In einer Dystopie des erzreaktionären französischen Schriftstellers Jean Raspail aus dem Jahr 1973 vollzieht sich das apokalyptische Ende nach einer Massenflucht aus Indien nach Frankreich. Regisseur Hermann Schmidt-Rahner geht aus gegebenem Anlass und in Anlehnung

Zuschauer flüchteten in Scharen. Landungsbrücken-Chef Linus König aber nennt das 2005 uraufgeführte Stück des Briten eine poetische Liebeserklärung an die Kraft des Geschichtenerzählens, der Imagination und der Liebe – und führt bei einem Ensemble, auf das man sich nur freuen kann, die Regie. Termine: 14., 23., 27. Juni, jeweils 20 Uhr, www.landungsbruecken.org

an den englischen Filmtitel von »Spiel mir das Lied vom Tod« in einer rücksichtslosen und heftig diskutierten Inszenierung dem von Raspail angesprochenen Thema der Doppelmoral einer Gesellschaft nach, die einerseits einem abstrakten Humanismus huldigt,den aber keineswegs konsequent verfolgt. Gleichzeit gelingt es SchmidtRahner den unsäglichen ordinären Impetus dieses Lieblingsromans von Steve Bannons und Marie Le Pen bloßzulegen. Termine: 8. Juni, 20 Uhr; 9., 23. Juni, 18 Uhr, www.schauspielfrankfurt.de

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© Anja Kühn

Einfach zu schwer für einander Kellertheater zeigt Horváths düsteres Drama »Kasimir und Karoline« Wie ein Rummelplatz sieht sie nicht gerade aus, die kleine Bühnen des Frankfurter Kellertheaters, auch wenn Horváths »Volksstück« auf dem Münchner Oktoberfest angesiedelt ist. Doch das macht nichts, die entsprechende Stimmung verbreitet das bunte Schaubudenteam

Frankfurter Autoren THEATER Bachmannstr. 2-4 - 60488 Frankfurt am Main www.fat-web.de - Karten Telefon 0171 47 27 809

Juni „The Montes DĞƚŚŽĚ͞ ^ĐŚŶƵƉƉĞƌŬƵƌƐ

Schauspiel introductory Class von und mit Anthony Montes

OUTTA THE DARKNESS INTO THE LIGHT

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Sa 15 - 20:00 Uhr

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a semi-autobiographical ǁŽƌŬ ĐŽŶƐŝƐƟŶŐ ŽĨ ƌĞŇĞĐƟŽŶƐ ŽŶ ƐŽŵĞ ŚŝƐ ůŝĨĞͲ altering decisions.

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Schauspiel Workshop von und mit Anthony Montes

So 16 - 18:00 Uhr

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EINZIGARTIG IN FRANKFURT: Im Anschluß an jede Vorstellung gibt es Brot & Wein Damit verbunden ist das Gespräch mit den Schauspielern, der Regie oder auch dem Autor - eine besondere Nähe zur darstellenden Kunst.

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gleich zu Beginn mit Tucholskys sarkastischem Refrain »Man möchte immer eine große Lange – und dann bekommt man eine kleine Dicke ...«. Was auch immer, Frau oder Republik und schon sind wir politisch eingestimmt in die Weimarer Zeit, wo klassenkämpferische Faust und Hitlergruß aufeinander treffen und das kleine Beziehungsdrama Ödön von Horváths »Kasimir und Karoline« seinen Ausgang nimmt: Kasimir – sehr glaubwürdig in seiner Verzweiflung: Holger Roll – ist arbeitslos geworden und kann seiner Braut Karoline, energisch verkörpert von Anne Bachmann, nicht mal mehr die Vergnügungen des Oktoberfestes bieten. Verträumt und sehnsuchtsvoll begegnen wir ihr zuerst, wie sie, in wunderbar zu ihren Augen passendem glitzerndem Kleidchen (Kostüme: Ladislava Biondi) sehnsuchtsvoll dem Flug des Zeppelins mit den Augen verfolgt. Kasimir im Arbeiteroutfit, Schiebermütze, grimmig verzogener Miene, weil »abgebaut«, kann dem nichts abgewinnen und versinkt immer tiefer in seinem Unglück. »Vielleicht sind wir zu schwer füreinander« kommentiert Karoline seinen Pessimismus. Sie wendet sich dem gut gekleideten Schürzinger (mit gebotener Zurückhaltung: Pierre Siart) zu, seines Zeichens Zuschneider, der ihr die Achterbahnfahrt ermöglichen kann und der nicht unbedingt unsympathisch wirkt. (Ihm als Namensergänzung »Mendelssohn« anzuhängen ist ein völlig überflüssiger Regieeinfall). Im Gegensatz zu den beiden dickeren Herren im Anzug im Hintergrund, denen man den etwas besser gestellten Mit-

telstand – Kommerzienräte – und ihre Verachtung für das »einfache Volk« sofort ansieht (überzeugend unangenehm: Tommy Steinkopff und Albrecht Pockrandt). Auch für Letztere ist Karoline nur ein Objekt der Begierde. Das bemerkt Kasimirs Freund, der Merkl Franz (wunderbar schmierig: Christian Brost), der sich kleinkriminell über Wasser hält. Dafür kann er sich aber auch einen eleganten Anzug und Hut leisten, mit dem er, am Arm gelegentlich Damen von zweifelhaftem Ruf, Vera Bernhardt und Stefanie Kreyer als Erna und Elli, aber mit Pelzstola, promeniert. Die Beziehungen geraten durcheinander, Merkl Franz wird erwischt und wie weiland Mackie Messer abgeführt, die andern finden sich, desillusioniert, in allerdings veränderten Konstellationen. Bildete Tucholskys Song noch einen vergnüglichen Einstieg in Story und Zeit, so spricht Brechts Gedicht – wieder vorgetragen vom Schaubudenteam – zum Schluss von »finsteren Zeiten« und bittet »die Nachgeborenen um Nachsicht!«. Uns also. Ernas letzter Satz »Das Leben geht weiter« im Unwissen darüber, was kommen wird: Bietet er Hoffnung oder Verzweiflung? Eine kleine Inszenierung von Sven Kube, die alle Brecht’schen Kriterien vom guten Schauspiel – Verfremdung, Sprache, Personenführung, Erkenntnisgewinn – erfüllt. Und die man sich, gerade, wenn man über den Zustand der unserer Gesellschaft nachdenken will, unbedingt ansehen sollte. Katrin Swoboda. Termine: 1., 7., 8., 14., 15. Juni, jeweils 20.30 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de


THEATER

Juni-Premieren Frankfurt Tanz

JUNGE CHOREOGRAF*INNEN

Arbeiten von und mit Tänzerinnen und Tänzern der Dresden Frankfurt Dance Company Choreograf*in Anne Jung, Michael Ostenrath, Vincenzo De Rosa, David Leonidas Thiel und Sam Young-Wright Frankfurt LAB, 4.(Premiere), 5., 7.+8.6.2019, 20 Uhr; 6.6.2019, 18 Uhr; 9.69.2019, 16 Uhr www.dresdenfrankfurtdancecompany.com Theater

MITUNTER IST BRUTALITÄT DAS EINZIGE MITTEL GEGEN TRAURIGSEIN von Philip Ridley Regie: Linus Koenig. Mit Gregor Andreska, Fee Binger, Jochen Döring, Melina Hepp, Sylvana Morabito u.a. Landungsbrücken, 14.(Premiere), 23.+27.6.2019, 20 Uhr www.landungsbruecken.org Theater

SIDDHARTHA

von Hermann Hesse Regie: Lisa Nielebock. Mit Jana Schulz, Uwe Zerwer, Wolfgang Vogler, Anna Kubin, Torsten Flassig Kammerspiele, 6.(Premiere), 13., 14., 24.+26.6.19, 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de

Darmstadt Theater

MICHAEL KOHLHAAS

nach Heinrich von Kleist - ab 14 Jahren Regie: Dominic Friedel. Mit Victor Tahal, Béla Milan Uhrlau, Judith Niederkofler, Eva Marguerre u.a. Staatstheater, 7.(Premiere), 13., 22.+28.6.2019, 19.30 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de Theater

EIN STÜCK MACHT

Eine Eigenproduktion des TUD-Schauspielstudios Regie: Katharina Wolf, Constantin Sporleder. Mit Benjamin Schepens, Chenwei Ruan, Ciara Moloney u.a. Theater Moller Haus, 15.(Premiere), 19., 28.+29.6.2019, 20 Uhr; 16.6.2019, 18 Uhr www.theatermollerhaus.de

Mainz Bunte Bühne

SCHWESTERN IM GEISTE

von Peter Lund und Thomas Zaufke Regie: Claudia Wehner. Musikalische Leitung: Rochus Paul. Choreografie: Chris Ertelt

Theater

WAS IHR WOLLT

nach Shakespeare Regie: Uta Kindermann. Mit Quatis Tarkington, Oda Bergkemper, Oliver Wiedem, Undine Schmiedl u.a. Burg Sonnenberg, 29.6.2019, 20.15 Uhr www.sommerspiele-wiesbaden.de

Andere Orte Theater

»CASH« - UND EWIG RAUSCHEN DIE GELDER von Michael Cooney Eppsteiner Burgschauspieler Burgfestspiele Eppstein

Burg Eppstein, 22.(Premiere), 23., 29.+30.6.19, 19.30 Uhr www.eppstein.de Theater

PENSION SCHÖLLER

von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs Regie Adelheid Müther. Mit Peter Albers, Anette Daugardt, Matthias Eberle, Britta Hübel u.a. Burgfestspiele Bad Vilbel, 3.(öfftl. Generalprobe), 4.(Premiere), 5.-7.,24.+25.6.2019, 20.15 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de Bunte Bühne

SATURDAY NIGHT FEVER

von Robert Stigwood & Bill Oakes in der neuen Version von Ryan McBryde Regie: Benedikt Borrmann. Musikalische Leitung: Markus Höller. Choreographie: Amy Share-Kissiov Burgfestspiele Bad Vilbel, 12.(öfftl. Generalprobe), 13.(Premiere), 14.-16., 26.-28.6.2019, 20.15 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de Theater

SCHNEEWITTCHEN

von Stephan Lack Regie: Lajos Wenzel. Mit Rebekka Reinholz, Carolin Sophie Göbel, Marina Lötschert, Werner Tritzschler u.a. Brüder Grimm Festspiele Hanau Amphitheater Hanau, 8.(Premiere)+21.6.2019, 19.30 Uhr; 10.6.2019, 14+18.30 Uhr; 12.6.2019, 16 Uhr; 20.6.2019, 14.+17.30 Uhr; 22.6.2019, 14 Uhr www.festspiele.hanau.de Theater

SHAKESPEARE IN LOVE

Nach dem Drehbuch von Marc Norman & Tom Stoppard Regie: Milena Paulovics. Mit Peter Albers, Martin Bringmann, Anette Daugardt, Matthias Eberle u.a. Burgfestspiele Bad Vilbel, 20.(öfftl. Generalprobe), 21.(Premiere), 22., 29.+30.6.2019, 20.15 Uhr, 23.6.2019, 18.15 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de

Sa 1. / Fr 7. / Sa 8. Juni Beginn 20:30 Uhr Fr 14. Juni 20:30 Uhr · Sa 15. Juni 20:30 Uhr Kellertheater Produktion KASIMIR UND KAROLINE von Ödön von Horvath So 2. Juni Beginn 20:30 Uhr · So 14. Juli 16:00 Uhr 24 STUNDEN Theaterstück und Regie: Anja Kühn

Wiesbaden

PREMIERE: So 9. Juni Beginn 19:00 Uhr Mo 10. Juni 16:00 Uhr · Mi 12. Juni 19:00 Uhr Do 13. Juni 19:00 Uhr · So 23. Juni 18.00 Uhr Mi 26. Juni 10:00 Uhr Co-Produktion · Kinder- und Jugendtheater WIR BAUEN EINE STADT nach dem gleichnamigen Singspiel von Paul Hindemith

Theater

Fr 21. / Sa 22. Juni Beginn 20:30 Uhr DER GOTT DES GEMETZELS von Yasmina Reza

Mainzer Kammerspiele, 13.(Premiere), 14.+15.6.2019, 20 Uhr; 16.6.2019, 18 Uhr www.mainzer-kammerspiele.de

KABALE UND LIEBE

Fr 28. / Sa 29. Juni Beginn 20:30 Uhr · Gastspiel DIE AKTE LUFTBALLON eine deutsch-deutsche Geschichte von und mit Stefanie Wally und Annelie Eichhorn-Pezzi

Von Friedrich Schiller Regie und Textfassung: Johanna Wehner. Mit Mira Benser, Evelyn M. Faber, Janning Kahnert, Tobias Lutze u.a. Staatstheater, 16.(Premiere), 19., 21., 27.+30.6.2019, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de

So 30. Juni Beginn 18:00 Uhr · MALEEN GERHARD SCHÖNBERGER Texte und Lieder aus seinem Repertoire

Tanz

So 21. Juli Beginn 16:00 Uhr KAFFEEKLATSCH MIT VEGA im Rahmen des CSD

#MENSCH

Partizipationsprojekt des Hessischen Staatsballetts Künstlerische Leitung: Tim Plegge Staatstheater, 26.6.2019, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de

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Strandgut Das Abo für Seh-Räuber 0 69/97 91 03-0

Kellertheater Frankfurt

Mainstraße 2 · 60311 Frankfurt / Main Kartenvorbestellung: Telefon 0 69 / 28 80 23 oder online unter www.kellertheater-frankfurt.de

PROGRAMM PROGRAMMJUNI/JULI JANUAR 2017 2019 Strandgut 06/2019

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THEATER © Niko Neuwirth

Des Piloten Prinzendämmerung Landungsbrücken: Pan Productions zeigt »Der kleine Prinz« Der schmale Prospekt zur Vorstellung von »Der kleine Prinz« im Theater Landungsbrücken kündet einleitend zwar davon, dass praktisch jeder den vermeintlichen Kinderroman von Antoine de SaintExupéry kenne. Weil ihn aber gewiss nicht jeder gelesen hat, informiert die kleine und hier dringend empfohlene Lektüre aber trotzdem ausführlich. Und nicht nur über die Eckdaten der märchenhaften Begegnung eines Bruchpiloten mit dem kindlichen Bewohner des Asteroiden B612 in der Wüste. Sie beschreibt auch das Bühnenbild von Hanna von Eiff, erläutert die Besetzung der Bühnenfassung der von Dramaturgin Hannah Schassner und gibt für die anstehende Inszenierung von Sebastian Bolitz sogar Hilfe zu deren Interpretation. Wenn das kein Service ist! Nur schauen muss man selber, nicht nur mit den Augen, wie sich versteht. Die Zuschauer aber werden von Beginn an mit einer Welt im Zwielicht konfrontiert, die so ganz und gar nicht nach dem naseweisen kindlichen Frage- und Antwortspiel aussieht, das der Leser sonst mit diesem Werk verbindet. Wir entdecken einen Baum, eine Rose, eine Lampe und eine Art Verkehrsschild auf der zunächst leeren mit Schotter (!) belegten Parkettbühne. In Zeitlupe, wie im freien Fall mit den Armen rudernd, erscheint seitlich Sven Marko Schmidts Pilot in voller Montur mit Stiefeln und Lederkappe zum langsam anschwellenden Ambient-Sound (Max Richter). Ihm gegenüber taucht Madara Möhlmanns erfrischend keck aufspielender Prinz in knielangen Pumphosen auf, der lockenprächtig und weißgetüncht in der Verwandtschaft von Radost Bokels Film-Momo angesiedelt 0ischeint.

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Schon diese Eröffnung legt nahe, dass mit diesem kantigem Mann etwas nicht in Ordnung ist und dass die Geschichte einer vorsichtigen zögerlichen Annäherung , die wir von nun erleben, nicht unbedingt deckungsgleich ist, mit dem, was wir sehen. »Was wäre, wenn in die Einsamkeit der letzten Reise ein anderer tritt?« fragt der Prospekt. Die Begegnung des sterbenden Piloten mit dem Prinzen ist nichts weniger als imaginiert und führt ihn mit den bekannten Episoden zu Bildern, Wünschen, Sehnsüchten seiner eigenen Kindheit. Schub um Schub, untermalt von sphärischer Musik und poetischen kleinen Flugchoreografien, die sich – einmal mehr – Anna Orkolainen für die wunderbar gegensätzlichen Darsteller ausgedacht hat, geht diese Reise immer weiter. Doch es sind nicht nur Träume, die sich da Bahn brechen. Mit dieser Arbeit hat sich Regisseur Sebastian Bolitz den Hirtengott Pan zum Ahnherrn erkoren, der im Schilf durch das Spiel des Windes mit den Halmen und mit der Musik auch die Musen entdeckte. Das passt ganz gut zu den spartenübergreifenden Arbeiten des Regisseurs. Saint-Exupérys »Der kleine Prinz« schreibt sein entstehende poetische Oeuvre eindrucksvoll fort. Winnie Geipert Termine: 20., 21. Juni, jeweils 20 Uhr www.landungsbruecken.org

© Titania

Mütter und Töchter Titania Bockenheim: »KunstReGen« macht Kultur zur Familienangelegenheit Was mit Vanessa ist, nach der immer wieder gerufen wird, das wissen wir auch nach 75 Minuten nicht. Dafür aber eine Menge mehr über die Folgen eines von Generation an Generation übertragenen genetischen Künstler-Codes nicht nur für den gemeinsamen Haushalt. In der Stückentwicklung »KunstReGen« mit der Unterzeile »Vier Frauen. Drei Künste. Drei Generationen. Eine Familie« beleuchten die Opernsängerin Hedwig Fassbender und ihre Töchter, die Schauspielerin Magdalena Wiedenhofer und die Tänzerin Katharina Wiedenhofer, in einem Dutzend kleiner Szenen das ganz normale Leben in einem Künstlerinnenhaus und seine sehr spezifischen Tücken. Und sie setzen dabei wie beiläufig in Soli, Monologen und auch zusammen ihre wunderbaren Talente ein. Hedwig singt, Katharina tanzt, Magdalena deklamiert und gemeinsam performen die Art-Verwandten nicht nur eins, zwei köstliche Sitzpantomimen aus der Maske, sondern auch einen verjazzten Kinderkanon »Dum Dum Dum«. Auch die Noch-Schülerin Lea Wiedenhofer spielt über kleine (Live-)Videos mit und lässt beim finalen Applaus ahnen, dass sie sich nicht eben fremd fühlt auf der Bühne und das Gen schon wieder zugeschlagen hat. Dass sie gerne singe, tanze und spiele, wie zu vernehmen ist, wird wohl niemand erstaunen. Auch wenn eine Menge persönliche Erfahrungen in die Beiträge einfließen, wenn Hedwig von Altersrollen erzählt, Magdalena vom Casting, oder Katharina vergessen hat, Lea das Geld für den Schulausflug hinzulegen, liegt es dem von Celestine Hennemann inszenierten Spiel fern, eine Nabelschau zu zelebrieren. Zusammen mit den Darstellerinnen hat sie die persönlichen Zugaben in einen bunten Strauß

von Zitaten aus Stücken, Filmen und Büchern geflochten, und damit dem Publikum über das Seh- und Hörvergnügen hinaus ein reizvolles Ratespiel serviert. George Balanchine, Simone de Beauvoir, Peter Handke, Elisabeth Jelinek, Heinrich von Kleist, Igor Strawinsky und viele andere sind vertreten – und das gewiss nicht immer lobenswert. Ob Hedwigs Erfahrung des »Du wirst aufgehört!« tatsächlich authentisch ist? Oder Magdalenas Aufrechnung der Ohrfeigen, die ihr eine Rolle lebensecht bescherte? Oder ob das rote Kleid, das Hedwig einfach nicht mehr passen will, tatsächlich aus ihrer früheren Rolle der Marschallin (»Der Rosenkavalier«, Richard Strauß) in Lyon stammt? Deren Lied »Die Zeit ist ein sonderbares Ding« (Hugo von Hofmannsthal) singt sie zur Klavierbegleitung von Thorsten Knoll nicht minder exzellent wie Sieglindes Walkürenarie »Der Männer Sippe«. Selbstverständlich ist auch von Männern immer wieder die Rede, allerdings nicht als Väter und Partner, sondern wesentlich als Funktionsträger einer von ihnen beherrschten Hierarchie des Kunstbetriebs. Dass dies ziemlich unaufgeregt über die Bühne geht, mindert die Befunde keinen Deut, trägt aber wesentlich dazu bei, die hier mit viel Witz, Ironie und mit leichter Hand dargebotene Kunst hemmungslos zu genießen. Eine Überraschung und eine Preziose, dieses kleine Stück im Titania. Wer es findet, wird sich glücklich schätzen. gt Termine: 18., 20. Juni, 19.30 Uhr www.titania-theater.com


THEATER © Martina Pipprich

Blick in die Abgründe Das Mainzer Staatstheater zeigt »Die Verwirrungen des Zöglings Törleß« nach dem Roman von Rubert Musil Bleiche Gesichter, aus denen blutunterlaufene Augen blicken, spitze Eckzähne, die sich nur zu gerne in weiße Hälse beißen – als Zuschauer glaubt man, in einem Gruselkabinett gelandet zu sein und nicht in einem Jungeninternat. Lucia Bihlers Inszenierung lässt Robert Musils Figuren Törleß, Basini, Beineberg und Reiting wie Vampire auftreten. Vor einer düsteren Waldkulisse, große Baumstämme und vier lange, aufgefächert stehende Stege sind die einzigen Requisiten, spielt die

Handlung. Basini wird von seinen Kameraden beim Stehlen erwischt, doch halten diese den Vorgang geheim, um ihn als Lustobjekt und Prügelknaben missbrauchen zu können. Sadistische Machtspiele prägen das Stück, in denen die Zöglinge ihr Mannsein unter Beweis stellen und gleichzeitig die Grenzen des Menschseins ergründen wollen. „Boys don’t cry“ steht in pinken Leuchtbuchstaben als Motto über der Bühne, dabei werden die Heranwachsenden allesamt von Frauen

verkörpert: Kruna Savic mimt das Opfer Basini, das sich lieber von seinen Mitschülern quälen lässt, als den Diebstahl den Lehrern zu gestehen. Erziehungspersonen fehlen gänzlich, niemand scheint sich um die Belange, Sorgen und Nöte der Jungen zu kümmern. In einzelnen Sequenzen marschieren und singen sie und geben damit die militärisch orientierte Tradition des Internats wieder, in der es keinen Platz für Gefühle gibt. Die Prostituierte Božena ist die einzige auftretende

Erwachsene. An ihr testen die Knaben zu Beginn ihre oralen Befriedigungskünste. Schon in dieser Szene bleibt Törleß passiv und nimmt die Rolle des Beobachters ein. So auch bei den grausamen Quälereien, die seine Kameraden Beineberg und Reiting, hervorragend gespielt von Kristina Gorjanowa und Elena Berthold, an Basini vollziehen. Getrieben von einem fortwährenden, zum vampirhaften Aussehenden passenden (Blut-)Rausch betreiben die beiden die charakterliche Zerstörung Basinis. Dabei sind die auf die Bühne projizierten Gewaltszenen verstörend realistisch, so dass man kaum hinzugucken vermag. Wie viel Erniedrigung und Leid hält ein Mensch aus? Was bleibt vom Menschen, wenn man ihm seine Würde nimmt? Über allen Grausamkeiten schwebt die Frage nach der Loslösung von allem Irdischen. Fragen, mit denen sich Törleß (Paulina Alpen) unablässig beschäftigt, wobei seine innere Orientierungslosigkeit durch einen in schwarzem Lackkostüm auftretenden Alter Ego (Maike Elena Schmidt) dargestellt wird. Wie ein Schatten begleitet er Törleß in Phasen der Grübeleien. Im Spannungsfeld von Sadismus und Lustbefriedigung einerseits, sowie metaphysischen und philosophischen Überlegungen andererseits versucht Törleß, den Mechanismus der Welt zu verstehen. Um am Ende mit der resignierenden Erkenntnis zurückzubleiben, dass es gar kein Rätsel gibt, das gelöst werden muss. Alles geschieht. Ein gnadenlos genialer Theaterabend. Verena Rumpf Weitere Termine: 1., 7., 14., 19., 29. Juni, 19.30 Uhr 9. Juni, 18 Uhr www.staatstheater-mainz.de

© Martina Pipprich

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THEATER

Der ferne Klang © Barbara Aumüller

Oper Frankfurt schaut voraus Blick auf das Programm der nächsten Saison Wenn Opernchef Bernd Loebe und »sein« GMD Sebastian Weigle zur Präsentation einer neuen Spielzeit (2019/20) laden, darf man stets nicht nur auf Neues gespannt sein. Vielmehr betreten sie seit zwölf gemeinsamen Jahren immer wieder erfolgreich Wege außerhalb ausgetretener musikalischer Pfade. Die Begeisterung der beiden für manch riesige Aufgabe in Zusammenarbeit mit einem nahezu eingeschworenen »Ensemble stabile« überträgt sich immer wieder auf die Qualität der Aufführungen – und auf die Zuschauer. Die Suche nach ungewohnten Herausforderungen wie »Der ferne Klang« von Franz Schreker, der »Julietta« von Bohuslav Martinu und dem Seelendrama »Peter Grimes« von Benjamin Britten ist nicht aufzuhalten. Und das bei kaum nachvollziehbaren Etatkürzungen der Stadt Frankfurt: diese Institution rangiert als vierfaches »Opernhaus des Jahres« bei seit Jahren gleichbleibend höchstem Niveau, von den Gehältern her auf Platz 27 in der Republik. Bernd Loebe spricht von einer Arbeitsintensität, der sich im gesamten Ensemble niemand zu entziehen scheint. Nicht einmal die großartigen Sänger(innen) und Dirigent(ìnn)en, Regisseurìnnen und Regisseure, die immer wieder an die Tür des Intendanten klopfen, um an diesem Haus arbeiten zu dürfen, das sich qualitativ durchaus mit Wien, Berlin, München oder gar New York messen darf.

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Als Herzensangelegenheit des Intendanten wird es in der kommenden Saison drei neue Produktionen der stets unterbelichteten Opern von Gioachino Rossini geben. Zu Beginn, am 8.9.2019, gleich dessen »Otello« in der Inszenierung von Daniele Michieletto, der sich ja vor kurzem mit der Schreker-Oper geradezu in die Herzen der Frankfurter Opernbesucher katapultiert hat. »La Gazetta« wird es ab 2.2.2020 im Bockenheimer Depot geben und eine Art Romeo-und-Julia-Story, »Bianca e Falliero«, ab 5.4.2020, allesamt Frankfurter Erstaufführungen. Sebastian Weigle selbst hat sich, zusammen mit dem Regisseur Anselm Weber (in bester Erinnerung seiner »Passagierin« von Weinberg), Dimitri Schosta-

Bernd Loebe und Sebastian Weigle stellen auf der Pressekonferenz das Programm der nächsten Saison vor. © Barbara Aumüller

kowitsch und dessen Meisterwerk »Lady Macbeth von Mzensk« vorgenommen (Premiere am 3.11.2019). Die in fast schon beängstigende Höhen aufgestiegene, 33-jährige Dirigentin und GMD Joana Mallwitz aus Nürnberg tritt gleich zweimal ans Pult des Opernorchesters zu starken »Frauenopern«: zu Gabriel Faurés einziger Oper »Pénélope« (1.12.2019) und »Salome« von Richard Strauss (1.3.2020) – diese dazu noch spektakulär in Zusammenarbeit mit Barrie Kosky als Regisseur. Barrie Kosky selbst am Klavier wird so ganz nebenbei am 4.2.2020 mit den Sopranistinnen Alma Sadé und Helene Schneidermann jiddische Operettenlieder zum Besten geben (rasch Karten besorgen!).

Sebastian Weigle setzt seine Sicht auf Richard Wagner fort mit »Tristan und Isolde« (19.1.2020). Die Komponistin Lucia Ronchetti arbeitet an einem Auftragswerk für das Bockenheimer Depot (18.4.2020) über Dantes »Inferno«. Und nach langer Vernachlässigung des 2012 gestorbenen Komponisten Hans Werner Henze wird es dessen »Prinz von Homburg« (mit dem Sujet von Ingeborg Bachmann) und in der Regie von Jens-Daniel Herzog geben. Große und vielversprechende Namen und Werke also, die einen riesigen Bogen spannen werden von Händel (»Tamerlano« am 7.11.2019) bis Janacek (»Das schlaue Füchslein« in Wiederaufnahme). Neben den 12 Premieren, 15 Wiederaufnahmen erfolgreicher Projekte und 9 Liederabenden wird sich die Oper Frankfurt weiterhin sehr intensiv um Kinder und Familien (Orchester hautnah z.B., Oper für Kinder unterwegs und Workshops) kümmern. Ausgewählte Produktionen (bisher etwa 30), bislang vom Label OehmsClassics produziert, werden zukünftig von Naxos Deutschland und seinem Gründer Klaus Heymann weitergeführt. Geplant sind auch DVDs von Puccinis »Manon« und »Salome« von Strauss. Chapeau also für ein Team, das am Limit arbeitet, seinen Bildungsauftrag als städtische Einrichtung ernst nimmt und dessen künstlerische Qualitäten weit über Frankfurt hinaus wahrgenommen werden. Das ausführliche Programm der Saison 2019/20 liegt in einigen Vorverkausstellen und in der Oper Frankfurt aus. Wegen ernormer Auslastung fast aller Vorstellungen ist frühe Platzbuchung empfohlen. Bernd Havenstein www.oper-frankfurt.de


KLASSIK

Pablo Heras Casado © Dario Acosta

Violinkonzerte von Wolfgang Amadeus Mozart zusammen mit dem Stuttgarter Kammerochester präsentieren werden. Kostenlose Einführung um 16 Uhr. Eine begleitende Geigenbau-Ausstellung während der Meisterkurse ist in der Stadthalle Kronberg zu sehen. Begrenzte Kartenauswahl, Tel.: 06173/78 33 77 oder www.kronbergacademy.de

Und Frankfurt spielt mit

© Philharmonischer Verein

Geigen- und andere Virtuosen Klassiktipps im Juni

Kronberg: Himmel voller Geigen Die vom unvergessenen Cellovirtuosen Mstislav Rostropowitsch vor 25 Jahren gegründete »Kronberg Academy« hat sich mittlerweile zum Olymp für Musiker(ìnnen) des Streicher-Genres entwickelt. Hochbegabte Künstler(ìnnen) aus der ganzen Welt bewerben sich um die Teilnahme an Meisterkursen, die in diesem Jahr u.a. von den Geigerinnen Ana Chumachenko und Mihaela Martin, von Gerhard Schulz (Mitglied des ehemaligen Alban Berg Quartetts), Maricio Fuks und dem Oistrach-Schüler Pavel Vernikov betreut werden. Das Orchester Kremerata Baltica des großen Geigers, Pädagogen und Philantropen, Gidon Kremer war in

2018 so etwas wie ein Orchester in Residence während der im zweijährigen Turnus Konzertreihe »Chamber Music Connects the World«. Vom 16. bis 23. Juni wird Kronberg diesmal »voller Geigen hängen«, so das Motto, wenn zum Eröffnungskonzert (16.6., 18 Uhr, Stadthalle) das Korean Chamber Orchestra gemeinsam mit Schülern und Pädagogen in Bachs Doppelkonzert für 2 Violinen, einer Komposition von Giya Kancheli, der berühmtberüchtigten Teufelstrillersonate von Giuseppe Tartini und der Sinfonia Concertante von Mozart um

die Wette musizieren. Dreimal sind Konzerte mit jungen »Zukunftsgeigern« angesagt (18. bis 20.6. jeweils 20 Uhr in der Johanniskirche) mit Sonaten und Kammermusik von Schubert über Enescu und Bartók bis Hindemith. »Geige einmal anders« wird am 21.6. in der Stadthalle zu erleben sein: Classic meets Gipsy. Die (Förder-) Preise werden am 22.6. verliehen an die besten Meisterschüler(ìnnen), die im Abschlusskonzert am 23.6. um 18 Uhr, ebenfalls in der Stadthalle Kronberg, im Wechsel alle fünf

Gewissermaßen als hochkarätige Ergänzungen in der Alten Oper Frankfurt werden am 2.6. die fabelhafte Geigerin Janine Jansen sowie das Chamber Orchestra of Europe unter der Leitung von Sir Antonio Pappano mit dem selten gespielten 1. Violinkonzert von Karol Szymanowski aufwarten (dessen Oper »Krol Roger« am gleichen Abend in der Oper Premiere haben wird – siehe Besprechung Strandgut 5/2019). Ein hochexpressives, hochvirtuoses Meisterwerk aus dem Jahr 1916, selten aufgeführt und bei den beiden Protagonisten sicher in besten Händen. Und für die nächsten Abo-Konzerte des hr-Sinfonieorchesters (13. und 14.6., jeweils 20 Uhr) hat die Südamerikanerin Sol Gabetta das ebenfalls eher selten gespielte 2. Cellokonzert von Dimitri Schostakowitsch im Gepäck, das vom Dirigenten Pablo Heras-Casado mit Kompositionen von Claude Debussy und Maurice Ravels »La Valse« sinnlich ergänzt wird. Alte Oper: 069/13 40 0 oder www.alte-oper.de (Jamine Jansen) hr-Ticketcenter: 069/155 -2000 oder www. hr-ticketcenter.de (Sol Gabetta) Bernd Havenstein

Sol Gabetta © Marco Borggreve

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Strandgut Das Abo für Seh-Räuber 0 69/97 91 03-0 Strandgut 06/2019

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KINDER / FAMILIE VERANSTALTUNGSTIPPS

© Eugen Sommer

DER BLAUE VOGEL nach Maurice Maeterlinck, bearbeitet von D. Bufková, B. Hánys und B. Naughton - ab 8 Jahren Velvets Theater, 8.6.2019, 20 Uhr www.velvets-theater.de

DIE BREMER STADTMUSIKANTEN Familienstück mit Musik Autor/Liedtexte: Frank-Lorenz Engel. Komposition: Thomas Schwab. Regie: Marco Krämer-Eis. Brüder Grimm Festspiele Hanau Amphitheater Hanau, 1.(Premiere) +16.6.2019, 16 Uhr; 9.6.2019, 14 Uhr; 13.6.2019, 17.30 Uhr; 18.6.2019, 18.30 Uhr; 23.6.2019, 14+18.30 Uhr www.festspiele.hanau.de

DIE BRÜDER LÖWENHERZ Nach Astrid Lindgren - ab 8 Jahren Junges Staatstheater Wiesbaden Staatstheater, 9.+20.6.2019, 15 Uhr; 25.6.2019, 11 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de

DAS IST SCHÖN! GestalterKids - Workshop für Kinder von 5 bis 10 Jahren Museum Angewandte Kunst, 2.6.2019, 15 Uhr www.museumangewandtekunst.de

Gretas Schwester stärker denn je

DORNRÖSCHEN Musikalisches Märchen nach den Gebrüdern Grimm in Anlehnung an das gleichnamige Ballett mit der Musik von Peter Tschaikowsky - ab 5 Jahren

Burgfestspiele Bad Vilbel zeigen »Pippi Langstrumpf auf den sieben Meeren« Auf Krawall gebürstet, das ist Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf natürlich schon immer. Auf der Bühne der Bad Vilbeler Wasserburg bekennt sich die nichts und niemanden fürchtende Herrin der Villa Kunterbunt mit einem knallroten Schriftzug auf dem Rücken und in zerrupftem Outfit jetzt gar zum Punk. Und nicht nur das. Pippi demonstriert, wenn sie am Ende ihres Abenteuers mit Annika und Tommy nicht ohne Vorwürfe gegen ihren Papa Efraím und Opa Fabian dem schwimmenden Plastikmüll den Kampf ansagt, dass sie sehr wohl eine Geistesschwester einer anderen großen Jungschwedin ist. »Wir sind jung, wir sind laut, weil ihr uns

© Eugen Sommer

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die Welt versaut«, schallt und hallte es da nicht nur freitagmorgens von der Wasserburg. In erster Linie ist der hyperaktive rothaarige Zopfschopf aber stark. »Der Sturm wird stärker. Ich auch!« steht handgekritzelt zu lesen. Da können die bärbeißigen Muskelprotze vom bösen Piratenschiff noch so grimmig mit grausam großen Messern auf sie zuschreiten. Im Publikum, das ja schon zuvor mit eigenen Augen sieht, wie Pippi mit ausgestreckten Armen ihr eigenes Pferd (»Kleiner Onkel«) über die Bühne hebt, ist das Vertrauen in ihre Kräfte so grenzenlos wie ihr siegesgewisses Dauerstrahlen. Mit einer kleinen Drehung lässt Pippi denn auch Blut-Svente und Messer-Jocke ins Leere laufen und zwingt sie mit einem simplen Ohrenkneifer schmählich wimmernd in die Knie. Die tumben Widerlinge müssen zudem leidvoll erfahren, dass auch Herr Nilsson – als Handpuppenaffe in jeder Szene involviert – mächtig beißen, kratzen und zuschlagen kann. Das sind denn auch die Szenen, in denen es am fröhlichsten und lautesten wird bei Kirsten Uttendorfs Inszenierung von »Pippi auf den sieben Meeren«: Die Seeräuberepisode aus Astrid Lindgrens Zyklus erzählt, wie Pippi sich mit ihren Freunden Annika und Tommy aufmacht, den entführten Vater aus den Klauen von Piraten zu befreien, die ganz scharf auf einen Schatz sind, den er vergraben hat. Per Pla-

stikflaschenpost hat Vater Efraim sie informiert, dass die Halunken ihn bei Wasser und Brot quälen und mit Rosalinde, einem ihn piesakkenden frechem Papagei, der ihn nachts, wenn er im Schlaf spricht, aushorchen wollen. Was sehr, sehr tricky ist, behalten Papageien doch bekanntlich alles, was sie hören. Bühnenbildner Claus Stump hat für die Jagden, Fluchten, Streifzüge und Kämpfe, rund um die komplette Burganlage mit ihren hohen Mauern, steilen Treppen und eckigen Scharten ein echtes Abenteuerland voller Herausforderungen angelegt. Unter der Totenkopfflagge geht es wild und unentwegt über Rettungsringe, Ölfässer und dicke Taue, wacklige Stege und rutschige Schrägen. Obwohl das junge Publikum (ab fünf Jahren) bei opulenten anderthalb Stunden (mit Pause) Spieldauer kaum durchgängig auf dem Laufenden bleiben kann, hält Nele Sommers nimmermüde SommersprossenPippi doch spielend alle an Bord. Als Rad schlagendes Energiebündel erobert sie die Herzen im Sturm und wird von Anna Staabs Annika und Mario Neumanns Tommy als sympathischen Begleitern samt dem von Niklas Schmidt, Bert Tischendorf, Harald Schwaiger und Tobis Gondolf verkörperten Piratenpack bestens unterstützt.

Papageno Musiktheater, 9., 10., 14.+15.6.2019, 16 Uhr www.papageno-theater.de

Winnie Geipert

Liebieghaus, 8.6.2019, 10.30 Uhr www.liebieghaus.de

Termine: 14. Juni, 15 Uhr; 26., 27. Juni, 10 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de

EMIL UND DIE DETEKTIVE von Erich Kästner Musical für alle ab 5 Jahren Burgfestspiele Bad Vilbel, 22.+29.6.2019, 15 Uhr; 24.+25.6.2019, 10 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de

GESCHICHTEN IN DER AUSSTELLUNG Wenn Farben mit Möbeln sprechen. Ab 4 Jahren

JENNY HÜBNER GREIFT EIN Von Hartmut El Kurdi - Ab 6 Jahren Regie und Ausstattung: Irina Ries. Mit Sophie Pompe Staatstheater, 16.6.19, 15 Uhr(Premiere); 18.6.19, 10 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de

DER KLEINE MUCK nach Wilhelm Hauff Hohenloher Figurentheater - ab 6 Jahren Puppet Convention Louisen Arkaden, Bad Homburg, 29.6.2019, 13.30 Uhr www.bad-homburger-sommer.de

DER KLEINE PRINZ nach Antoine de Saint-Exupéry Puppentheater ab 8 Jahren Velvets Theater, 1.6.2019, 20 Uhr www.velvets-theater.de

KRÄFTEMESSEN MIT FINGERSPITZENGEFÜHL. DIE KUNST DES SCHNITZENS Atelierkurse für Kinder von 8-12 Jahren


KINDER / FAMILIE MASCHA UND DER BÄR

PIPPI AUF DEN SIEBEN MEEREN

Niddapark, 15.(Premiere), 16., 20., 22., 23., 29.+30.6.2019, 16 Uhr; 19.6.2019, 11 Uhr www.kiju-theater.de

nach Astrid Lindgren - Ab 5 Jahren Regie: Kirsten Uttendor.

MICHEL IN DER SUPPENSCHÜSSEL Familienstück mit viel Musik nach dem Kinderbuch von Astrid Lindgren Regie: Hans-Dieter Maienschein - Ab 5 Jahren Papageno Musiktheater, 1., 16., 20.22.+30.6.2019, 16 Uhr www.papageno-theater.de

MINIMAL ANIMAL Theaterhaus Ensemble Theaterspiel-Konzert für Kinder ab 2 Jahren Löwenhof, 16.6.2019, 11 Uhr; 17.-19.6.2019, 10 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

NIPPON CONNECTION FOR KIDS: VIELE GRÜSSE, DEINE GIRAFFE! Lesung und Live-Zeichnung mit Yuki Iwamoto und Jörg Mühle Mousonturm, 1.6.2019, 12 Uhr www.hlfm.de

PETER UND DER WOLF Musikalisches Märchen von Sergej Prokofjew - ab 6 Jahren Regie: Elisabeth Gabriel Theaterhaus, 5.6.2019, 18 Uhr(Premiere), 6., 7.+11.6.2019, 11 Uhr; 8.6.2019, 16 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

Burgfestspiele Bad Vilbel, 14.6.2019, 15 Uhr; 26.+27.6.2019, 10 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de

TOM SAWYER nach dem Kinderbuchklassiker von Mark Twain Regie: Wolfgang Vielsack - ab 6 Jahren Burg Sonnenberg, 22.(Premiere)+30.6.2019, 15.30 Uhr; 24.-27.6.2019, 10 Uhr www.sommerfestspiele-wiesbaden.de

TOM SAWYER UND HUCKLEBERRY FINN Niddapark, 1., 2., 8.-10.6.2019, 16 Uhr; 7.6.2019, 11 Uhr www.kiju-theater.de

WENN ICH GROSS BIN, WERDE ICH SEEHUND nach dem Bilderbuch von Nikolaus Heidelbach Theater Kunstdünger - ab 4 Jahren Theateratelier 14H, 6.6.2019, 11 Uhr www.theateratelier.info

WIR BAUEN EINE STADT nach dem gleichnamigen Singspiel von Paul Hindemith Ein Projekt in Kooperation mit der Künstlerplattform noctenytor und dem Kinderchor NeeberSchuler (Heinrich-Seliger-Schule) Kellertheater, 9., 12.+13.6.2019, 19 Uhr; 10.6.2019, 16 Uhr; 23.6.2019, 18 Uhr; 26.6.2019, 10 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de

jovi meckert 116

Armes Maintal Nein, nicht weil der Schreiber dieser Zeilen, wie die eine oder andere Leserin (er natürlich auch) vielleicht vermuten mag, seit Anfang dieses Jahres seinen Lebensmittelpunkt in diese beschauliche VielvölkerKunstgemeinde vor den Toren Frankfurts verlegt hat. Dazu war die Zeit dann doch zu kurz, um das Städtchen meckermäßig aufzumischen. Das aber schafft gerade eine kleines, oft rundes, manchmal quadratisches Stückchen saugfähiger Pappe, das gemeinhin in Restaurants, vor allem aber in Kneipen dazu dient, an Trinkgläsern herunterlaufende Flüssigkeiten aufzusaugen. Das passiert natürlich vor allem bei einem frisch gezapften Pils. Und da haben wir den Salat. Denn nun wird aus einem Stückchen Pappe, einem Getränkeuntersetzer ein Bierdeckel. Eigentlich ja noch nichts Schlimmes, bietet er doch auch im genässten Zustand Fläche für so manche Botschaften. Mal lustig, mal bierernst (sic!), mal für Notizen und mehr oder minder lustige Fragestellungen in Inas Nacht. Den damit verbundenen Aufmerksamkeitswert wollte sich nun auch die Integrationsbeauftragte der Stadt Maintal zunutze machen. Angeregt durch eine Aktion des Vereins Orient-Netzwerk in Freiburg startete sie die Aktion »Islam uff Hessisch«, ließ Bierfilze mit drängenden Fragen zum Islam in hessischer Mundart bedrucken und in den örtlichen Wirtshäusern verteilen. Da wurde dann der gemeine Maintaler Biertrinker mit der Frage konfrontiert, ob denn Fußballer im Ramadan gar nichts essen dürfen oder ob es Weihnachten auch im Islam gibt. Diese und andere tiefsinnige Fragen sollten ihm den Islam näherbringen, der ihm ja doch immer noch etwas fremd ist. Dass er dann die Antwort auf die Fragen nicht in hessischer Mundart sondern als QR-Code auf der Rückseite des Deckels findet, erscheint angesichts der Verfassung, in der unser Bierfreund den Deckel vielleicht umdreht, eine etwas zu optimistische Herausforderung. Aber es war nicht dieses etwas verunglückte digitale Integrationsbemühen, das einen Sturm der Entrüstung über die zwischen Frankfurt und Hanau gelegenen Gemeinde hinwegbrausen ließ. Es war der aufmerksame Vorsitzende des Ausländerbeirats, der zwischen den an maurische Ornamente angelehnten Aufdrucken einen Bembel mit dazugehörigem Rautenglas entdeckte. Das war nun des Guten zuviel! »Bier«deckel ging vielleicht noch, da steht ja auch schon mal ein Glas Wasser drauf. Aber dann noch die Anspielung auf Äppelwoi. Das setzte der Verherrlichung des Alkohols denn nun doch die Krone auf. Denn wie wir uns denken können, steht der muslimische Teil der örtlichen Ausländervertretung dem Alkohol doch eher ablehnend gegenüber. Aber mal ehrlich: welcher Muslim sollte im Wirtshaus bei einem Glas Apfelwein oder so über den Ramadan aufgeklärt werden. Die Zielgruppe sollte ja wohl eher der bierdeutsche Besucher sein, der immer schon mal wissen wollte, »woher komme denn all die Muslime, die wo hier in Hessen leewe«. Zugegeben, der Unterhaltungswert und vor allem der Aufklärungswert ist angesichts bier- oder apfelweinvernebelter Gehirne doch eher begrenzt. Daraus allerdings eine islamfeindliche Verbindung von Alkohol und Religion als gewollten Tabubruch zu konstruieren, wirkt dann doch etwas übertrieben – sozusagen der Sturm im Bierglas. Und dass in der Frage »De Mohammed – was war dann des eichendlisch für aaner?« eine Verunglimpfung des islamischen Religionsstifters gesehen werden kann, weil auf (nicht in!) seinem Namen ein Bierglas abgestellt wird, zeigt, wie notwendig eine – manchmal auch spaßige – Integrationsarbeit noch ist. Wer sagt da noch, in Maintal ist nix los? Jochen Vielhauer

THEATER FÜR DIE GANZE FAMILIE www.theaterhaus-frankfurt.de

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KUNST Von Haus zu Haus © VG Bild + Kunst, Bonn 2019

Blickachsen 2019: A.R. Penck/Ich-Selbstbewusstsein, 1987 © Blickachsen und A.R. Penck

Neue Ausstellungen >> 26. Mai BLICKACHSEN, Skulpturenschau in Bad Homburg, Frankfurt, Eschborn, Bad Vilbel, bis 6. Oktober 2019, www.blickachsen.de >> 29. Mai 1822-FORUM, Installation von Daniel Stempfer, bis 30. Juni 2019, www.frankfurter-sparkasse.de >> 4. Juni DEUTSCHES FILMINSTITUT UND FILMMUSEUM, Digital Revolution, bis 20. Oktober 2019, www.dff.film >> 6. Juni DZ BANK ART FOYER, Moving/ Image, bis 12. Oktober 2019, www.dzbank-kunstsammlung. de >> 6. Juni MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION, Die Rückkehr des Pre Bell Man. Nam June Paik und zeitgenössische Medienkunst der Sammlung Kelterborn, bis 19. Januar 2020, www.mfkfrankfurt.de >> 7. Juni KUNSTHALLE SCHIRN, John M. Armleder, CA. CA., bis 1. September 2019 www.schirn.de >> 7. Juni DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM, Bengal Stream. Die vi-

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brierende Architekturszene von Bangladesch, bis 20. Oktober 2019, www.dam-online.de 13. Juni FRANKFURTER KUNSTVEREIN, Emphatische Systeme. Ives Netzhammer, Theo Jansen, Takayuki Todo, bis 8. September 2019, www.fkv.de 16. Juni MUSEUM WIESBADEN, Mit fremden Federn, bis 8. März 2020 www.museum-wiesbaden.de 23. Juni KUNSTHALLR DARMSTADT, Horst Haak. Chronographie Terrestre, bis 4. August 2019, www.kunsthalle-darmstadt.de 26. Juni STÄDEL, Geheimnis der Materie. Kirchner, Heckel, SchmidtRottluff, bis 13. Oktober 2019, www.staedelmuseum.de 27. Juni MUSEUM DER WELTKULTUREN, Plakatiert!, Reflexionen des indigenen Nordamerika, bis 1. Dezember 2019, www.weltkulturenmuseum.de 30. Juni MATHILDENHÖHE DARMSTADT, Künstlerhaus – Meisterhaus – Meiserbau, Museum Künstlerkolonie, bis 20. Oktober 2019, www.mathildenhoehe.eu DZ Bank Art Foyer: Moving/Image © F. Sherman

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Das autobiographische Gedächtnis Historisches Museum: Spiegel-Live Podiumsdiskussion rund um die Schau »Vergessen« Es geht um das Ich eines jeden. Genauer: Um das, was wir dafür halten und warum wir das tun. In der großen Jahresausstellung des Historischen Museums »Vergessen – Warum wir nicht alles behalten« spielt dieses Ich als Ort des Erinnerung und des Vergessens nicht die alleinige, aber doch eine zentrale und vielfach beleuchtete Rolle. Am Sonntag, den 16. Juni (11.30 Uhr) gehen dazu im Rahmen einer Kooperation des Historischen Museums mit »Spiegel Wissen« Experten der Frage nach: »Was verstehen wir unter autobiografischem Gedächtnis?« Wie aktuell und relevant die Thematik ist, geht nicht zuletzt daraus hervor, dass sich auch »Spiegel Wissen« ganz unabhängig von der Ausstellung das Themenheft »Vergessen« konzipierte, das seit Mitte Mai im Handel ist. »In einer Zeit, in der uns die Neurowissenschaft viel über die Komplexität unseres Gehirns verrät und viele Menschen in einer alternden Gesellschaft die Angst vor Demenzerkrankungen umtreibt, bekommt die Frage nach dem Zusammenspiel von Erinnern und Vergessen neue Bedeutung«, schreibt das Magazin. Das autobiographische Gedächtnis besteht aus Erinnerungen, die besonders bedeutsam für unsere Persönlichkeit sind. »Um zu wissen wer man ist, muss man wissen, wer man war«, so dazu die Kuratorin Jasmin Alley. Und weiter: Das autobiografische Gedächtnis speichere den Ort, wo wir etwas erlebt haben, und ordne diese Episoden zeitlich ein. Unsere lebensgeschichtlichen Erinnerungen seien oft von Emotionen begleitet, die beim Abrufen vergangener Episoden wieder aktiv würden. »Erinnern wir uns,

begeben wir uns damit auch auf eine emotionale Zeitreise.« Alley zufolge gehen Wissenschaftler davon aus, dass das autobiografische und das episodische Gedächtnis eine beträchtliche Schnittmenge haben, aber nicht identisch sind. Das im Hippocampus liegende autobiografische Gedächtnis gehöre zum Langzeitgedächtnis, während das episodische seine meist kurz zurückliegenden Inhalte meist schnell vergesse. Dabei erinnerten wir uns an die eigene Vergangenheit nicht immer korrekt, führt die Wissenschaftlerin Alley aus. Unser Selbstbild filtere das, was zu ihm passt – und es vergesse die Erlebnisse, die nicht dazu passen: »Die psychodynamische Funktion lebensgeschichtlicher Erinnerungen ist es, eine zusammenhängende Lebensgeschichte zu schreiben, die uns das Gefühl von Identität vermittelt. « Auf dem Podium begrüßt die moderierende Spiegel-Redakteurin Sandra Schulz die beiden Kuratoren der Ausstellung, Jasmin Alley und Kurt Wettengl sowie den Mannheimer Psychologen und Gedächtnisforscher Rüdiger Pohl. Vorher und nachher kann man sich weidlich unter den unterschiedlichsten wissenschaftlichen Perspektiven von der Psychologie und der Neurologie bis hin zur Kunst und Geschichte informieren. gt Termin: 16. Juni, 11.30 Uhr, Leopold Sonnemann-Saal Bis 14. Juli: Di.–Fr., 10–18 Uhr; Mi., 10–21 Uhr Sa., So., 11–19 Uhr www.historisches-museum-frankfurt. de


Von Haus zu Haus

ANSICHTSSACHEN

© Liebieghaus

>> Blick nach vorne: Wie könnte unser Leben im Jahr 2040 aussehen? So fragt das Senckenberg Naturmuseum. Setzt sich ein Lebensstil durch, bei dem wir weniger verbrauchen und mehr teilen oder wiederverwenden? Und vieles mehr! Mit Blick auf Klimawandel und Artensterben sind nachhaltige Ansätze und innovative Lösungen gefragt, wenn die Welt lebenswert bleiben soll. Nachzusehen, -erleben und -erfahren bei der Sonderausstellung »Zukunft gestalten – Wie wollen wir leben?«, die das komplexe Feld der Bioökonomie aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Vom 28. Mai 2019 bis 30. September 2020. www.senckenberg.de

Furien vom Feinsten Liebieghaus: »White Wedding« präsentiert höchste Elfenbeinkunst knapp 100 Jahre jüngere Altärchen mit dem »Sturz der abtrünnigen Engel«, ein virtuoses Körpertohuwabohu, das den finalen Kampf von Gut und Böse der Johannes-Offenbarung ins Bild setzt. Weitere Höhepunkte dieser Statuetten, Gefäße, Reliefs, Büsten, Medaillons und vieles mehr umfassenden Schau sind »Die drei Parzen« (Joachim Henne) und »Chronos auf der Weltkugel« (Matthias Steinl). Vor allem die hohe Kunstfertigkeit brilliert im Liebieghaus, erfüllten die oft für den Hof tätigen Meister doch überwiegend Aufträge für die fürstlichen Kunstkammern mit dem kostbaren und raren Material. Letzteres weist auch darauf, dass selbst das Liebieghaus heute Elfenbeinkunst nicht mehr einfach so zeigen kann. Deshalb betont Kuratorin Maraike Bückling auch, dass die Arbeiten der Sammlung Winkler aus einer Zeit stammten, in der die Jagd auf Elefanten und Nashörner noch nicht auf das Elfenbein selbst zielte. Erst mit dem Kolonialismus und der industriellen Verarbeitung des Materials etwa zu Billardkugeln oder Besteckgriffen setze die Massentötung des Großwilds ein – aber auch der Niedergang des Kunsthandwerks. Mehr zu dem Materialien, den Stars der Zunft und ihren Werken findet sich in dem wunderbaren Katalog. Lorenz Gatt Besuch: Di., Mi., Fr.-So., 10-18 Uhr; Do., 10-21 Uhr www.liebieghaus.de

>> Noch mehr Natur: Das Kunstforum der Technischen Universität in Darmstadt hat die Laufzeit der Susanna-MartinAusstellung »Just Nature« um fast zwei Monate bis 14. Juli verlängert. Deshalb bietet das Haus jetzt zwei zusätzliche Führung in Begleitung der Künstlerin an: am Freitag, 14. Juni 18 Uhr und am Sonntag, 14. Juli, um 17 Uhr. www.tudarmstadt.de/kunstform >> Museumsnacht ist keine Kunst: Trotz des Schmuddelwetters stürzten sich am 11. Mai 36.000 Menschen in die »Nacht der Museen«. Mehr als 40 Ausstellungshäuser und Museen in Frankfurt, Offenbach und Eschborn (Deutsche Börse) nahmen teils mit Spezialprogrammen teil. Die obligatorische

Benefiz-Versteigerung von Arbeiten der Städelschüler im Museum Angewandte Kunst brachte 68.000 Euro für 26 Kunstwerke. >> Atelier 1318: Die Freie Kunstakademie Frankfurt startet im Sommer erstmals ein eigenes Programm für Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren: das Atelier 1318. Das Angebot fördert junge Menschen unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund in der Entwicklung ihrer künstlerischen Kompetenz und Entfaltung ihrer Persönlichkeit. Dort können Jugendliche Fertigkeiten im Umgang mit den verschiedensten Materialien gewinnen. Das Atelier 1318 ermöglicht an zwei Nachmittagen in der Woche zwischen 15 und 18 Uhr eine regelmäßige, langfristige künstlerische Praxis in den Disziplinen Zeichnen, Malerei, Bildhauerei, Fotografie und Video. Dem Prinzip einer offenen Werkstatt folgend, kommen die Jugendlichen, sooft sie können und möchten. www.fkaf.de >> Anlässlich der Rückkehr des Pre Bell Man von Nam June Paik vor dem Eingang des Museums für Kommunikation eröffnet das Haus am 5. Juni eine Begleitausstellung mit Werken aus der Sammlung Keltenborn. Die Ausstellung in der neuen Video-Lounge versammelt Arbeiten unter anderem von Ismaël Joffroy Chandoutis, Teboho Edkins, Gary Hill und Nezaket Ekici. www.mfk-frankfurt.de

7. März —— 14. Juli 2019

© Courtesy of Ilya & Emilia Kabakov, Bukhtoyarov Family Collection; VG Bild-Kunst, Bonn 2019

»Für immer« kündigt das Liebieghaus auf Plakat und Katalog seine neue Ausstellung »White Wedding« an. Da schwingt viel Euphorie mit, macht doch das noch frische Ja-Wort, das der Wiesbadener Kunstsammler Reiner Winkler dem Frankfurter Museum bei der Übereignung seiner Bestände gegeben hat, das Haus nun zum superstolzen Besitzer einer ganzen Phalanx von Meisterwerken der Elfenbeinschnitzerei des 17. und 18. Jahrhunderts. Seit dem 27. März ist das Gros der über 200 Werke zu sehen, die das Skulpturenhaus vor Jahresfrist in einem Agreement erwarb, das »einer Schenkung entspricht« wie es Museums-Chef Philipp Demandt galant formuliert. Als ihr Herzstück gilt das Werk »Die Furie auf sprengendem Pferd«, dessen unbekannter und mit zwei weiteren Objekten vertretener Schöpfer als »der Furienmeister« gehandelt wird. Die um 1610 entstandene Elfenbeinarbeit zeigt den ekstatischen Schreckensritt einer nur leicht bedeckten ausgemergelten Furie über Flammen schlagende Felsen, bei dem Ross und Reiterin mit verdrehten Körpern und aufgerissenen Mäulern einem Unheil entgegenzustürmen scheinen, vor dem man sich nur grausen kann. Ariadne und ihr Panther haben, was die Aufmerksamkeit angeht, fraglos fortan Konkurrenz im eigenen Stall. Zusammen aber sichern sie dem Museum auf Dauer einen Platz in der Champions League der Skulpturen-Häuser. Kaum weniger aufregend als die Furie ist das aus Sizilien kommende

KUNST

Warum wir nicht alles erinnern

Gefördert durch die

Ernst Max von Grunelius-Sti ung Dr. Marschner-Sti ung Freunde&Förderer des Historischen Museums Frankfurt

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KUNST Von Haus zu Haus

Der blinde Minotaurus, © Städel Museum/ VG Bild + Wort

Auf der Spur des Minotaurus Die Graphische Sammlung im Städel präsentiert »Picasso: Druckgrafik und Experiment« Nichts weniger als einen Blick auf sechs Dekaden des Schaffen des wohl bedeutendsten Künstlers des 20 Jahrhunderts durch die Brille der Zeichenkunst verspricht die StädelAusstellung »Picasso Druckgrafik und Experiment«. Sie ist auch eine Leistungsschau des Hauses, kommen doch die meisten der rund 60 hier vorgestellten Arbeiten Picassos (1881-1973) aus der eigenen Sammlung, die mit insgesamt 122 Picasso-Grafiken zu den größten ihrer Art gehört. Zu verdanken sind diese Schätze nicht zuletzt dem einstigen Städeldirektor Georg Swarzenski, der den Genius des Spaniers schon vor dem 1. Weltkrieg erkannte und 2014 bei der 250 Exemplare umfassenden ersten Auflage der 14teiligen Saltimbanque-Suite, die Gaukler-Mappe, des Pariser Kunsthändlers Vollard tätig wurde. Seither gehört auch ein Abdruck der schon 2004 entstandenen Radierung »Das karge Mahl« zu den Beständen. Sie zeigt ein ins Leere schauendes Paar in abgerissener Kleidung an einem mit trockenen Krumen, blankem Teller, leerer Weinflasche und zwei Gläsern gedeckten Tisch einer Absteige. Während sie, das Kinn auf ihren Arm gestützt, völlig gleichgültig den Betrachter visiert, demonstrieren seine Spinnenfinger und viel zu großen Hände auf ihrer fernen Schulter und dem nahen Arm Besitzergreifung, wenn es denn nicht

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Liebe sein soll. Eine Szene wie sie Altfrankfurter aus der »Sonne von Mexiko« erinnern könnten. Ein völlig andere Stimmung, aber auch eine neue – rosa titulierte – Schaffensphase spiegelt das nur ein Jahr später entstandene »La toilette de la mère«. Auf dem fast hintergrundlosen Riss sehen wir eine sich ihre schwarze Mähne kämmende nackte Frau, die selbstbewusst lächelnd in den Spiegel schaut, in dem sie wohl auch ihren, sie seitlich beobachtenden Mann mit dem gemeinsamen Kind auf dem Arm

© Städel Museum

sehen dürfte. Dessen Clownsmütze verortet die anrührende intime Familienszene ins Zirkusmilieu. Besonderes Augenmerk legt die Ausstellung nicht zuletzt auf die technische Neugier und Experimentierfreude eines Künstlers, der sich etwa bei dem hier erwähnten Werk der eher billigen Zinkplatte bediente, auf der er vorhandene Gebrauchsspuren in seine Darstellung zu integrieren wusste. Kenner und alle, die es werden wollen, werden über Picassos Verfahren von der Radierung bis zum Linolschnitt

und dem Aussprengen im Tiefdruck ausführlich informiert. Einen großen Block in dem von der 1932 entstandenen Bronze »Frauenkopf« beherrschten Raum der Graphischen Sammlung bilden die Blätter der sogenannten »Suite Vollard« (1930-1937), die durchaus selbstreflexive Einblicke auf Picassos Seelen- und Triebleben offenbaren. In »Der blinde Minotaurus (Bild links) von einem Mädchen durch die Nacht geführt« sehen wir dieses Alter Ego als völlig hilfloses zum Himmel flehendes Wesen, an der Hand eines Mädchens das auch eine kleine Taube hält – und das die schwangere Marie-Thérèse Walter vorstellen soll, die seine Frau verdrängen sollte, um dann wieder selbst zu weichen. Da der Minotaurus gleichwohl als Symbol für Spanien steht, lässt sich das Werk Picassos auch als nationale Vision des nahenden Bürgerkriegs interpretieren, in dem Picasso eindeutig Position bezog. Während des für eine Weltausstellung geplanten Bilderzyklus »Francos Traum« entstand in unmittelbarer Reaktion auf die Bombardierung von Guernica Picassos großflächiges berühmtes Wandgemälde. Die hier gezeigte Grafik, die als Schenkung demnächst in den Besitz der Sammlung übergeht, gilt insofern auch als Vorarbeit zu Picassos Meisterwerk. Wie stets in der Graphischen Sammlung sollte man sich gewahr sein, dass die hier gezeigten lichtempfindlichen Exponate dieser in vieler Hinsicht großen Schau aus konservatorischen Gründen so schnell nicht mehr zu sehen sein werden. Lorenz Gatt Bis 30. Juni: Di.–So. 10–18 Uhr, Do. bis 21 Uhr www.staedelmuseum.de


LITERATUR

»Verbrennt mich«

Restaurant Goldmund im Literaturhaus Mo bis Fr 12 bis 24 Uhr Sa 18 bis 24 Uhr So Ruhetag Tel: 0 69/210 85 985

Ausstellung Oskar Maria Graf in der Nationalbibliothek Anlässlich seines 50. Todestages war 2017 im Münchener Literaturhaus eine bemerkenswerte Ausstellung zu Leben und Werk des Schriftstellers Oskar Maria Graf zu bestaunen, die nun auch (etwas spät, aber nicht verspätet) in der Nationalbibliothek Frankfurt zu sehen ist. Bis zum 7. September 2019 sind Dokumente, Handschriften, Notizbücher, Fotos, Tonaufzeichnungen zu sehen und zu hören, die sich insbesondere mit der Zeit seines Exils in den USA beschäftigen. Zeitgenosse Rudolf Ditzen alias Hans Fallada (»Jeder stirbt für sich allein«, »Bauern, Bonzen und Bomben«) hat als eher resignierter Erzähler einer schwarzen Geschichtsepoche eine Lese»Renaissance« erfahren. Der wichtige, aber eher smarte Chronist Erich Maria Remarque beschrieb die Zeit zwischen und in den Kriegen äußerst nachdrücklich. Die Schriften von Oskar Maria Graf hingegen, heute wieder neu gelesen, haben eine geradezu biblische Wucht. Und: sie sind in unserer Zeit weltweiter Emigrationen und halbherziger Diskussionen darüber aktueller denn je. Wenn es im aufkeimenden Nationalsozialismus einen Widerständler gegeben hat, dann ihn – der sich nicht nur mit einem sarkastischen offenen Brief an die »Vertreter des barbarischen Nationalismus« wandte, die ihn als lesenswerten Schriftsteller »deutschen Geistes« auf einer »weißen Liste« beließen: »Verbrennt mich (…) Womit habe ich diese Schmach verdient?«. Er kehrte 1933 nach Lesungen in Wien (und später aus Brünn) nicht mehr nach Deutschland zurück, übersiedelte – ohne Kenntnis der englischen Sprache – nach New York in eine von mehrheitlich deutschen Emigranten bewohnte Gegend am nördlichen Ende des Broadway, unweit der Washington Heights und Harlem (das Viertel nannte man auch das 4. Reich!). Es wurde sein Zuhause, aber keinesfalls seine Heimat, der er bis auf einen Kurzbesuch 1958 den Rücken kehrte. Er gründete in New York einen (Aurora-)Verlag, schrieb für die eine deutsch-jüdische Zeitung und wurde Präsident der GermanAmerican-Writers-Association. Diese Zeit des Aufbuchs in eine neue Welt schildert Graf u.a. in seinem packenden Roman »Die Flucht ins Mittelmäßige«, der – neben seinem Hauptwerk »Das Leben meiner Mutter« – sicher zu den bedeutendsten aus seiner Feder

Literaturhaus Frankfurt Schöne Aussicht 2, 60311 FFM Telefon: 0 69/75 61 84 10 info@literaturhaus-frankfurt.de

Anfahrt: S1-6,8,9 »Ostendstraße«, StraBa 18 »Hospital zum Heiligen Geist«, Bus 30, 36 »Schöne Aussicht« Parken: Tiefgarage »Bildungszentrum Ostend«, Sonnemannstraße 13 Fleming‘s Deluxe Hotel Frankfurt Main-Riverside, Lange Straße 5-9 Hospital zum Heiligen Geist, Lange Straße 4-6 Karten: Vorverkauf über www.literaturhaus-frankfurt.de

Juni © Stefan Moses/Münchner Stadtmuseum, Sammlung Fotografie, Archiv Moses

zu nennen ist. Zum Erscheinen der Erstausgabe des New-York-Romans schrieb der Berliner »Telegraf« treffend: »Oskar Maria Graf ist ein Gewachsener wie ein Baum. Er hat sich nie vom Kollektivwahn der Zeiten bändigen lassen. Bei hartem Auftrumpfen über die Unzulänglichkeiten des Lebens hat der Bayer stets sein Gesicht gewahrt, ja seine zarte Seele stets sprechen hören und ihr auch Laute und Modulationen gewährt.« (SZ-Verlag 1976). Mehr noch: vom Bäckergesellen im bayerischen Elternhaus am Starnberger See über Befehlsverweigerung in der Wehrmacht, vom Hungerstreik über bitterste Armut und innere wie äußere Emigration hat er das Leben eindrücklich schildern können wie kaum jemand sonst. Denkbilder sind entstanden von oft atemberaubendem Sog, dem man sich als Leser kaum entziehen kann. Die nicht hoch genug zu preisende Ausstellung bezieht sich vornehmlich auf die »Sprache dieser Romane« und auch auf die besondere Erscheinung dieses Mannes, »der auch in der 5th Avenue die Lederhose nicht ablegte«, die im übrigen ebenfalls zu bestaunen ist. Bernd Havenstein Ausstellung »Rebell, Weltbürger, Erzähler«: Oskar Maria Graf Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt, Adickesallee 1. Freier Eintritt Mo.–Fr. 9–21.30 Uhr, Sa. 10–17.30 Uhr www.dnb.de

03.06. 18.30 h

05.06. 19.30 h

Exklusiv für Mitglieder Eintritt nach Anmeldung frei Treffpunkt: Stadtbücherei Frankfurt Ausgebucht! Audioübertragung ins Foyer Frankfurter HausGespräche 2019: Freiheit Mit Deniz Yücel und Doris Akrap Moderation: Martin Wiesmann

Eintritt frei

06.06. 19.00 h

KOLLEG SCHÖNE AUSSICHT Das Literaturhaus für Lehrer

06.06. 19.30 h

Joey Goebel: Eintritt 9 / 6 Euro Irgendwann wird es gut Moderation (dt./engl.): Fridtjof Küchemann (F.A.Z.) Dt. Text: Stéphane Bittoun

11.06. 19.30 h

Im Branchendrehkreuz: Friedenauer Presse Mit Friederike Jacob, Pauline Altmann, Sarah Bärtschi und Nadine Goepfert Moderation: Denis Scheck

14.06. 19.30 h

Eintritt frei

Eintritt 5 / 3 Euro

Im Schauspiel Frankfurt Buchpremiere! Fundus. Das Buch vom Eintritt 18 / 12 Verlag der Autoren 1969–2019 Mit Matthias Altenburg, Ursula Krechel, Dea Loher, Sasha Marianna Salzmann, Wim Wenders u.v.m. Moderation: Michael Quast

17.06. 19.30 h

Das gezeichnete Ich – Eintritt nach Anmeldung frei Texte vom Dasein und Vergehen Mit Alice von Lindenau, Peter Schröder und Hauke Hückstädt

18.06. 19.30 h

Schöne Aussichten – Eintritt 7 / 4 Euro Das Frankfurter Literaturgespräch Mit John von Düffel, Mara Delius, Alf Mentzer und Hubert Spiegel

19.06. 19.30 h

Sommerlesung des sexyunderground: Eintritt 7 / 4 Euro Gebt uns alles, nur keine Namen Mit Bella Bender, Sarah Fengler, Leonie Klendauer, Pia Kostinek, Cecily Ogunjobi, Franz Geilich und Viviana Macaluso Moderation: Yevgeniy Breyger

26.06. 19.30 h

Literatur in Einfacher Sprache Mit Anna Kim und Arno Geiger Mit Gebärdensprachdolmetschern

Eintritt 5 / 3 Euro

August-Vorschau 26.08. 19.30 h

Jan Brandt: Ein Haus auf dem Land / Eine Wohnung in der Stadt Moderation: Oliver Elser

Eintritt 9 / 6 Euro

29.08. 19.30 h

Norbert Zähringer: Wo wir waren Moderation: Christoph Schröder

Eintritt 7 / 4 Euro

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LITERATUR Krimikolumne: Alf Mayers Blutige Ernte

Ein Messer mit Wellenschliff Ein Sachbuch, eine Zeitschrift und ein sehr schräger Kriminalroman Manchem Klappentext sollte man glauben, diesem kann man es getrost. Kochen und Essen ist nichts für Feiglinge steht auf der Rückseite von »Ausgekocht«, weiter dann die Worte bissig, witzig, makaber, kurios. Trifft alles zu, untertreibt gewaltig. Marion Schmid muss die Nichte von Buster Keaton und/oder Karl Valentin sein: herrlicher Sinn für Absurdes, weibliche Bosheit, alles, ohne eine Miene zu verziehen. »Heizer, ich bin von der Kripo«, stellt der Kommissar sich vor, trägt tatsächlich einen Regenmantel. »Könnte ein Name in einem Text von Kafka sein, finden Sie nicht«, verabschiedet er sich. Paula Dahme, 18 Jahre beim Mauerfall und jetzt aus Australien zurück, betreibt einen Zeitungsladen in Neukölln. Sozialbiotop vom Feinsten, Suppenküche im Vorderhaus, Hebamme im Seitenflügel, 1. Stock, ein Beamter namens Bruno aus dem Innenministerium als Kunde und andere Verrückte inklusive. Möbel aus Karinhall, Görings Landsitz, kommen vor, ebenso ein Messer mit Wellenschliff, das in einem Brotlaib wühlt. Willkommen in Albersdorf/Schräghausen/Böswitz/Dadanien. Ganz schön Bluna alles. Manchmal auch eine Wirkung wie bei Absinth. Mein Leben ist des Unglücks Ziel, Kantate für den dritten Sonntag nach Epiphanias, will Paula lange nicht aus dem Kopf, und dann sticht nachts der Laserstrahl vom Fernsehturm auf dem Alex ins Zimmer. Vorsicht, diese Lektüre kann Schwindel- und Wohlgefühle erzeugen. Und wenn Sie sich dann auch noch um den Mordfall kümmern, mit dem Paula es zu tun hat, kann ich für nichts mehr garantieren. Sollten die Kreationen dieser Autorin, die auch Eis-

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Marion Schmid: Ausgekocht. Transit Verlag, Berlin 2019. Hardcover, 224 Seiten, 20 Euro.

macherin kann, nur halb so verrückt sein wie dieses Buch – nix wie hin bei einem Berlinbesuch in die »Eisbox« im Moabiter Hansaviertel. Ach so, ja, Vorsicht: Der Suppenteller auf dem Cover lädt sich mit fortschreitender Lektüre immer weiter auf. Wir haben da auch noch eine Metzgerstochter, die ihre Suppe vor sich herträgt wie eine Geisha die Schälchen mit dem Tee… Eine 18jährige sagt, sie wurde vergewaltigt. Zwei Polizisten sagen, sie lügt, und hängen ihr ein Strafverfahren an, bringen sie vor Gericht, was ihre Zukunft zerstört. Mehr als zwei Jahre später kommen zwei Polizistinnen 1300 Meilen entfernt einem brutalen Serientäter auf die Spur, weil sie den Opfern zuhören. Sie ermitteln den Täter. Der Ex-Marine Marc Patrick O’Leary gesteht 28 der vermutlich weit mehr Vergewaltigungen quer durchs Land, wird in Colorado zu 327 Jahren verurteilt. Bei der Auswertung seines Computers finden sich auch Fotos der jungen Frau aus der Nähe von Seattle. Sie hat damals nicht gelogen. Es wurde ihr bei der Polizei nicht geglaubt. Maries Vergewaltigung geschieht 2008, O’Learys Verurteilung 2011. Als die Journalisten T. Christian Miller und Ken Armstrong mitbekommen, dass sie an der gleichen Geschichte recherchieren, nämlich dem so lange unentdeckt gebliebenen Brutalo hinterher – und damit auch an Polizeimethoden und Voreingenommenheit –, tun sie sich zusammen. Der Artikel »An Unbelievable Story of Rape«, den sie zusammen für ProPublica schreiben, einen 2007 in New York gegründeten, durch Stiftungen finanzierten Non-Profit-Newsdesk

für investigativen Journalismus, erscheint im Dezember 2015, bringt ihnen den Pulitzer Preis. Ergänzt durch Interviews mit den Hauptbeteiligten, Details aus den Ermittlungsakten und Hintergründe zur Polizeiarbeit wird daraus das Buch »Falschaussage. Eine wahre Geschichte«. Es ist nicht nur die Rekonstruktion eines haarsträubenden Kriminalfalls, sondern so etwas wie ein Lackmus-Test den Umgang mit Vergewaltigungen und sexueller Gewalt in Polizei und Gesellschaft betreffend – in der Zeit vor #metoo. Netflix wird das Buch verfilmen. Der Name der beiden Frauen, die den Fall vorangebracht und geknackt haben: Detective Stacy Galbraith and Sergeant Edna Hendershot. Sie sind die Heldinnen. Und Marie, die das Manuskript gegengelesen hat. »Wir müssen die üblichen Kategorien – Mord als ein Spezialgebiet der Forschung, Krieg als ein anderes, Misshandlung und Missbrauch von Kindern als ein drittes, Polizeigewalt als ein viertes und so weiter – überwinden und uns stattdessen an die Situationen halten, die sich jeweils ergeben.« Dieses Zitat aus Randall Collins Klassiker »Dynamik der Gewalt. Eine mikrosoziologische Theorie« – neben Reemtsmas »Vertrauen und Gewalt« (2008) eines der wichtigsten Werke auf diesem Gebiet – stellt »Mittelweg 36«, die stets sehr werthaltige Zweimonats-Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, dem aktuellen Doppelheft als Motto voran. Das 234 Seiten starke Heft »Im Brennglas der Gewalt. Neue Ansätze in der Gewaltsoziologie« liefert

Mittelweg 36. Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Schwerpunkt: Neue Ansätze in der Gewaltsoziologie. 28. Jahrgang, Heft 1-2, April-Mai 2019. 236 Seiten, Broschur, 22 Euro.

die bisher ausführlichste Auseinandersetzung mit den Ansätzen von Randall Collins, spiegelt den internationalen Diskurs und enthält auch ein zehnseitiges Gespräch mit ihm. Posthum publiziert wird ein Text der kanadischen Politikwissenschaftlerin Lee Ann Fuji zum Rätsel »extraletaler« Gewalt: entgrenzten, grotesken, maßlosen, wilden, gegen alle Normen verstoßenden Exzessen etwa in My Lai, Ruanda oder den Lynchmorden in den USA: »Ein karnevaleske Welt lud Männer dazu ein, Dinge zu tun, die sie normalerweise nicht tun würden, und ›normale‹ Dinge in extremer Weise zu tun. Es gab zahlreiche Rollen, und die Übergänge zwischen den Szenen waren fließend. Mitspieler und Betrachter konnten sich nach Belieben an verschiedenen Szenen beteiligen oder sich aus ihnen zurückziehen. Die Grenze zwischen Zuschauer und Star war beweglich und dehnbar.« Wer die Zeitschrift nicht kennt, kann sich online einen Eindruck per interessanter Leseprobe verschaffen, und zwar mit Stefan Malthaners ausführlicher Aufarbeitung: »Riot im Schanzenviertel. Gewaltsituationen, Gelegenheitsfenster und die ›Hermeneutik der Straße‹« über die sogenannten G 20-Krawalle in Hamburg. In seiner in jedem Heft fortgeschriebenen Protest-Chronik widmet sich Wolfgang Kraushaar den Anfängen des Klimastreiks von Greta Thunberg. Beim Bild des an einer Mauer sitzenden Mädchens vom 20. August 2018 hätte wohl niemand gedacht, dass so der Beginn einer internationalen Protestbewegung aussehen würde, merkt er an.

T. Christian Miller, Ken Armstrong: Falschaussage. Eine wahre Geschichte (A False Report. A True Story of Rape in America, 2018). Aus dem Englischen von Henning Dedekind. btb Verlag, München 2019. Klappenbroschur, 352 Seiten, 12 Euro


LITERATUR © Urszula Soltys

Wie man sich irren kann Julian Barnes erzählt eine tragische Liebesgeschichte Der gedruckte Titel »Die einzige Geschichte« ist säuberlich durchgestrichen; dreimal, auf dem Schutzumschlag, dem Buchrücken und im Buch selbst. Aber, gut lesbar, jeweils in Handschrift, wieder hinzugefügt. Das heißt: Es ist und ist nicht – die einzige Geschichte. In dieser Spannung bewegt sich Julian Barnes neuer Roman. Der englische Erzähler, 1946 in Leicester geboren, hat seit »Flauberts Papagei« (engl. 1984, dt. 1987) immer wieder bewiesen, wie gut er erzählen kann. Zuletzt, 2017, in dem ergreifenden Roman über den russischen Komponisten Schostakowitsch, der während der Stalin-Ära Nacht für Nacht auf seine Verhaftung wartete.

Paul, neunzehn Jahre alt, wächst einige Meilen südlich von London in einer gutbürgerlichen Gegend auf. Er ist »ein Sportler mit Kampfgeist«. Leicht englisch-exzentrisch, findet er es unsportlich, »auf einen ruhenden Ball einzuschlagen«, wie z. B. beim Golf. Er spielt Tennis. Nach einem Jahr an einer Uni, kehrt er für kurze Zeit ins Elternhaus zurück. An seinen Eltern hat er einiges auszusetzen: »Sie stehen mir im Weg und lassen mich nicht erwachsen werden.« Oder, so meint er, »die Ehe meiner Eltern ist eine Kollision von Klischees.« Im Tennisclub lernt Paul die 48jährige Susan kennen und lieben. Sie ist verheiratet, hat zwei Töchter, die nicht mehr zu Hause wohnen. Paul verfügt über feste Überzeugungen. Er weiß, »dass die Liebe unvergänglich ist, dass die Zeit ihr nichts anhaben und kein Schatten sie trüben kann«. Und, vor allem, ist er sicher: »die erste Liebe bestimmt das ganze Leben«. Susan »lacht gerne und viel über das Leben« und manchmal »dient dieses Lachen dazu, das Denken zu vermeiden«. Aber das stört ihn nicht. Wenn er alleine ist, versucht er seine intensiven Gefühle zu begreifen. »Einerseits erscheint mir die Liebe wie das gewaltige und schlagartige

Schwinden eines lebenslangen Stirnrunzelns. Gleichzeitig aber habe ich das Gefühl, als hätte sich die Lunge meiner Seele mit reinem Sauerstoff angefüllt.« Dass Paul die meiste Zeit in Susans Haus verbringt, scheint ihren Ehemann Gordon kaum zu stören. Er ist »freundlich und höflich, nur manchmal sarkastisch und grob«. Doch irgendwann ist auch Gordon mit dieser Dreierkonstellation überfordert. Er wird gewalttätig, stößt Susans Kopf gegen die Tür, die Vorderzähne brechen ab. Und Paul wird langsam klar, dass in Susans Ehe jahrelange »Tyrannei ohne Sex mit Alkoholismus und körperlichen Übergriffen« stattfindet und dass seine geliebte Susan ein »beschädigter Mensch« ist, der sich das Desaster ihrer Ehe nicht eingestehen kann. Als Paul einundzwanzig und Susan fünfzig ist, kaufen sie sich ein kleines Haus und ziehen nach London. Er studiert Jura, um einmal Rechtsanwalt zu werden. Aber »sein übertriebener Ehrgeiz galt allein der Liebe«. Selbst als Susan zu trinken beginnt, ist er noch überzeugt, sie mit »liebevoller Nachgiebigkeit und liebevoller Strenge, mit Gefühl und Verstand, mit Wahrheit und Lüge, Versprechungen und Drohungen, Hoffnung und Gleichmut« retten

zu können. Vergeblich. Nach zehn Jahren verlässt er sie und zieht aus. Er ist beruflich viel unterwegs, hat wechselnde Beziehungen. Susan kann nicht mehr alleine leben und wird schließlich in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Hier erst wird die seltsame Titelgestaltung verständlich, durchgestrichen und wieder hergestellt. Paul sieht es als seine »Aufgabe im Leben ... Susan richtig in Erinnerung zu behalten«. Er wehrt sich gegen die »erschrekkendste Entdeckung seines Lebens«, dass »selbst die glühendste und aufrichtigste Liebe ... zu einem Gemisch aus Mitleid und Zorn gerinnen kann«. Kurz vor Susans Tod besucht er sie noch einmal in der Klinik. Er spürt keine Schuld, »keine Träne trat in mein Auge«. Das ganz normale Leben geht weiter. „Auf dem Weg nach draußen ging ich zum Empfang und erkundigte mich nach der nächstgelegenen Tankstelle.“ Julian Barnes hat einen bewegenden Roman über die Vergänglichkeit der großen Liebe geschrieben. Er erzählt »Die einzige Geschichte« so, dass wir verstehen: es kann im Leben nie nur eine Geschichte geben.

Julian Barnes: Die einzige Geschichte. Roman. Aus dem Englischen von Gertraude Krueger. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2019, 304. S., 22 Euro.

Sigrid Lüdke-Haertel

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LITERATUR

STRANDGUT

DAS KULTURMAGAZIN FÜR FRANKFURT UND RHEIN-MAIN-GEBIETE WWW.STRANDGUT.DE

Lesungen ANN COTTEN

LIZZIE DORON

Lyophilia

Sweet Occupation

Mousonturm, 13.6.2019, 20 Uhr www.hlfm.de

Schlachthof, 5.6.2019, 20 Uhr www.schlachthof-wiesbaden.de

BARBARA COMYNS

MARION POSCHMANN

Übersetzerin Dr. Claudia Wenner stellt den Roman »Die Tochter« vor

Die Kieferninseln

Buchhandlung Weltenleser, 12.6.2019, 19.30 Uhr www.weltenleser.de

Literaturhaus, 4.6.2019, 19 Uhr www.literaturhaus-darmstadt.de

NICOLETTA GIAMPIETRO

Niemand weiß, dass du hier bist BARBARA HONIGMANN

Georg

Haus am Dom, 2.6.2019, 11 Uhr www.hausamdom-frankfurt.de

Literaturhaus Villa Clementine, 12.6.2019, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus

NORA BOSSONG

BERND HONTSCHIK

Erkranken schadet ihrer Gesundheit Haus am Dom, 6.6.2019, 19.30 Uhr www.hausamdom-frankfurt.de

DAS GEZEICHNETE ICH. TEXTE VOM DASEIN UND VERGEHEN

Alice von Lindenau, Peter Schröder und Hauke Hückstädt Literaturhaus, 17.6.2019, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

Rotlicht Galerie Kurzweil, Bismarckstraße 133a, 5.6.2019, 20 Uhr www.centralstation-darmstadt.de

SCHÖNE AUSSICHTEN: DAS FRANKFURTER LITERATURGESPRÄCH

Mit John von Düffel, Mara Delius, Alf Mentzer, Hubert Spiegel Literaturhaus, 18.6.2019, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

SIMON STRAUSS

Römische Tage FRANK WITZEL

Romanfabrik, 25.6.2019, 20 Uhr www.romanfabrik.de

Vondenloh Romanfabrik, 4.6.2019, 20 Uhr www.romanfabrik.de

JAN-PHILIPP SCHOLZ

Menschenhandel, Migrationsbusiness und moderne Sklaverei Brotfabrik, 12.6.2019, 19 Uhr www.brotfabrik.info

JOEY GOEBEL

SOMMERLESUNG DES SEXYUNDERGROUND: GEBT UNS ALLES, NUR KEINE NAMEN

Mit Bella Bender, Sarah Fengler, Leonie Klendauer, Pia Kostinek, Cecily Ogunjobi, Franz Geilich und Viviana Macaluso Literaturhaus, 19.6.2019, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

UNDA HÖRNER

Irgendwann wird es gut Literaturhaus, 6.6.2019, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

LAURA FREUDENTHALER

1919 - Das Jahr der Frauen Literaturhaus Villa Clementine, 7.6.2019, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus

Geistergeschichte Mousonturm, 5.6.2019, 20 Uhr www.hlfm.de

LAVINIA BRANISTE

Null Komma Irgendwas Literaturhaus Villa Clementine, 25.6.2019, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus

H E S S I S C H E W E I N - U N D A P F E LW E I N S T U B E

Vogtstrasse 43 · 60322 Frankfurt 069 95 50 95 66 · täglich von 18 – 0 Uhr

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MUSIK

Live-Musik-Termine Samstag 01. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Onomototolo Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Pedal to the Metal THEATER IM PäDAGOG 20.00 h Musikensemble Kinisis - Eine musikalische Griechenlandreise Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 18.30 h W-Festival: Bonnie Tyler + Kimberose DENKBAR 20.00 h Rosalie & Tillmann FRANKFURT ART BAR 20.30 h Philip Wibbing Groove Kabinett HöCHSTER SCHLOSSPLATZ 1 20.00 h Heinz Sauer & Christof Lauer JAZZKELLER 21.00 h Tony Lakatos Quintett MAMPF 20.30 h 2InJoy NACHTLEBEN 20.00 h Frustration, Kill Your Boyfriend, Die Arbeit: ONO2 20.00 h Bang Bang Band Girl SANKT PETER 19.00 h W-Festival: Lotte 21.30 h W-Festival: Elif Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h MeZZcalero

Langen ALTE ÖLMüHLE 20.30 h Absinto Orkestra feat. Joscho Stephan Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Dulce Pontes M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.00 h Progressive Night m. Obsydian, Awaiting Dawn & Support Rodgau MAXIMAL 20.00 h Shamrock Duo Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Nitribitts / Psychotropix

Sonntag 02. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h The Creepz HOFF-ART THEATER 20.15 h Ford Pier Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Demons & Wizards + Support: Asylum Pyre BROTFABRIK 20.00 h Joan As Police Woman DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Hipbone Slim FRANKFURT ART BAR 12.00 h Happytime Swingers JAZZKELLER 20.00 h Tony Lakatos Quintett

MAMPF 20.30 h Ducón Mainz ZITADELLE MAINZ 19.00 h Rea Garvey - Support: Picture This Offenbach HAFEN2 16.00 h Charlotte Jacobs

Montag 03. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Delta Danny Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Maceo Parker DIE FABRIK 20.00 h Jam Session m. Ton Band ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing - Jam Session mit Piet Klinger Mainz SCHON SCHöN 21.00 h Holon Trio

Dienstag 04. Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Meret & The Tiny Teeth GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus Frankfurt DIE FABRIK 20.00 h Mozah Band FESTHALLE 20.00 h Udo Lindenberg

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mainzplus CITYMARKETING

2019

Summer in the City Mainz Sa., 01.06./20 Uhr/Frankf. Hof

JAZZKELLER 21.00 h Bodek Janke »SONG« feat. Shishani Vranckx MAMPF 20.30 h Johannes Mössinger PONYHOF 20.00 h Jam Session Mainz SCHON SCHöN 21.30 h Pink Lint Neu-Isenburg HUGENOTTENHALLE 20.00 h Marcus Miller Offenbach HAFEN2 20.00 h Westkust, Corridor

Mittwoch 05. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h McEbel Frankfurt ALTE NIKOLAIKIRCHE 17.00 h Christof Lauer: Jazz-Meditation DENKBAR 20.00 h Jazz Sister Quartet JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Clements / Spiegel International Quartet MAMPF 20.30 h Rhein Main Rhythm Machine ONO2 20.00 h The Fleshtones THE CAVE 20.30 h Christian Death Support: Nox Interna

Heinz Sauer © Anna Meuer

DULCE PONTES

So., 02.06./19 Uhr/Zitadelle

So., 30.06./19 Uhr/Domplatz

Staatstheater Mainz präsentiert

OPERNNACHT AM DOM Do., 04.07./19 Uhr/Volkspark

Sa., 06.07./19 Uhr/Zitadelle

So., 07.07./19 Uhr/Zitadelle

HERBERT PIXNER PROJEKT

So., 07.07./19 Uhr/Volkspark

BOB DYLAN

Mo., 08.07./20 Uhr/Frankf. Hof

TOWER OF POWER Di., 09.07./19 Uhr/Volkspark

Sa., 13.07./19 Uhr/Zitadelle

Sa., 13.07./19 Uhr/Volkspark

B E I RU T

So., 14.07./19 Uhr/Zitadelle

TEARS FOR FEARS Do., 18.07./19:30 Uhr/Zitadelle

Heinz Sauer & Christop Lauer

Joan as Police Woman

Über Heinz Sauer muss man keine Worte mehr verlieren. Der Jazz wäre ohne ihn ein anderer, kaum jemand denkt ihn seit Jahrzehnten so frei und offen, so unbeugsam und präzise wie der inzwischen 86-Jährige. Im Tonnengewölbe des Fotokünstlers Jürgen Wiesner am Höchster Schlossplatz, einem sehr besonderem Refugium für zeitgenössische Musik, ist er nun im Dialog mit Christof Lauer zu hören – auch er, wie Sauer, ein Großmeister des Saxofons. tg

Sa., 1.6., 20 Uhr, Frankfurt, Höchster Schlossplatz 1, Eingang Bolongarostr. 161, 069-36 00 83 10.

In ihrer Jugend gab Joan Wasser gerne das Avantgarde-Artrock-Darling, seit vielen Jahren aber sagt sie: »Beauty is the new Punk Rock.« Als Joan as Police Woman streifte sie alles Äußere ab, vermied nahezu jede ausladende Bewegung und schrieb Songs, die tatsächlich vor allem wunderschön sind. Dann flirtete sie ganz offen mit Soul & R’n’B. Jetzt war es Zeit, die letzten fast zwei Jahrzehnte Revue passieren zu lassen. »Joanthology« ist der Name einer Dreifach-Compilation, mit der sie nun – mal an der Gitarre, mal ganz alleine am Klavier – auf Tour ist. tg

So., 2.6., 20 Uhr, Brotfabrik, Frankfurt, Bachmannstr. 2-4, 0180-60 50 400.

Sa., 20.07./19 Uhr/Zitadelle

DREAM THEATER

Do., 01.08./19 Uhr/Zitadelle

DERMOT KENNEDY

So., 18.08./19 Uhr/Domplatz

3. SYMPHONIC

ROCK NIGHT

Tickets & Infos: summerinthecity-mainz.de

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MUSIK

© Sven Sindt

Okta Logue Ihr Sound erinnert oft an die psychedelischen Entwürfen der 60er-Jahre, manchmal auch an die Westküste Amerikas, an den rauen Folkrock von Neil Young etwa, mit dem Okta Logue schon eine Bühne teilten. Nie aber klingt ihre Musik nach der hessischen Provinz, der ihre Musiker entstammen. Und obschon sie gerne mit Vintagebausteinen spielen, sind Benno und Robert Herz, Philip Meloi und Max Schneider keine nostalgischen Romantiker, sondern wahnsinnig versierte, souveräne, im Jetzt verankerte Musiker. Gerade ist ihr 4. Album erschienen, »Runway Markings«. Mit ihm sind sie nun auf Tour. tg

Do., 6.6., 21 Uhr, Zoom, Frankfurt, Brönnerstr. 5–9, www.zoomfrankfurt.com Hanau JAZZKELLER HANAU 20.00 h Big Handmade Blues Session Mörfelden - Walldorf KULTURBAHNHOF MöRFELDEN 19.30 h Irish Folk Session Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Mozah / Die Gestalten SCHLACHTHOF 20.00 h Interpol, Psychedelic Porn Crumpets

Donnerstag 06. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Long Distance Calling Darmstadt JAGDHOFKELLER 20.00 h Marianne et les Garçons KNABENSCHULE 20.30 h The Devils & The Courettes OETINGER VILLA 21.00 h MyTerror, Unified Move, Meggi Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Hogjaw Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Gov’t Mule DIE FABRIK 20.00 h Coeur du Bois feat. Pramila Chenchanna DREIKöNIGSKELLER 20.00 h Neighborhood Brats & Ritual Insults FRANKFURT ART BAR 20.30 h Open Stage GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Harry Allen · Martin Sasse Quartet ROMANFABRIK 20.00 h Vein

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ZOOM 21.00 h Okta Logue, Mudwell Hofheim/Ts. JAZZKELLER HOFHEIM 20.00 h Move Quintett Langen CAFé BEANS 20.00 h McEbel Mühlheim SCHANZ 20.00 h Tonland Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. Alex am Piano Offenbach BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h The Hairy Tongues HAFEN2 21.00 h Linn KochEmmery Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Curse

Freitag 07. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Tankard - supp.: Cervet Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Heiner Herchenröder HALBNEUN THEATER 20.30 h Simon & Garfunkel Revival Band JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER 20.30 h Dell | Westergaard | Lillinger OETINGER VILLA 20.00 h Maulgruppe, Flo und Paul und Flo Frankfurt DENKBAR 20.00 h Rene Moreno FRANKFURT ART BAR 20.30 h Flügel Benefiz Konzert

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JAZZKELLER 22.00 h Friday Night Club Jazz Live MAMPF 20.30 h Burkard Kunkel MOSAIK 20.30 h Valeria`Trio NACHTLEBEN 21.00 h Born From Pain + Gäste: The Tex Avery Syndrome Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h 44monK Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 21.00 h The Cold Room, Precipitation, Electric Hellion Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Iso Herquist og hele Banden Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Hermann Klein Duo Offenbach HAFEN2 20.00 h Jakuzi Rodgau MAXIMAL 20.00 h Broom Bezzums Wiesbaden HEIMATHAFEN WIESBADEN 19.00 h Annie‘s Style SCHLACHTHOF 20.30 h Face

Samstag 08. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Anyone‘s Fool 22.00 h All-Inn + Juicy Roadkill + The Garcias HALBNEUN THEATER 20.30 h Simon & Garfunkel Revival Band Frankfurt BATSCHKAPP 18.45 h Anthrax, Alien Weaponry DENKBAR 20.00 h Shebeen Connection FRANKFURT ART BAR 20.30 h Grapefruit United IN DER AU (RöDELHEIM) 17.00 h AU-FEST - 36 Jahre AU m. GBH, Statues On Fire, Waving The Guns, Decibelles, 100 Blumen, Disaster Jacks JAZZKELLER 21.00 h Peter Protschka Quintet MAMPF 20.30 h Berry Blue Trio MOSAIK 20.30 h JOUNO Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Georg Liszt Band Langen NEUE STADTHALLE LANGEN 16.00 h Fiesta Latina Open-Air m. La Orquesta Multicultural Palacio Latino Mainz BAR JEDER SICHT 20.30 h Cherry Tree Mühlheim SCHANZ 20.00 h Twenty Legends Offenbach CAPITOL OF 21.00 h Harun Tekin & Koray Candemir

Sonntag 09. Aschaffenburg COLOS-SAAL 19.00 h Our Last Night Bad Vilbel BURGFESTSPIELE 12.00 h Barrelhouse Jazzband Frankfurt BATSCHKAPP 19.00 h Reel Big Fish DENKBAR 19.30 h Kammeroper Frankfurt - Georg Kreissler Abend DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Glitter Wizard FRANKFURT ART BAR 12.00 h Jazz Matinée JAZZKELLER 20.00 h Peter Protschka Quintet MAMPF 20.30 h Vitaliy Baran Quartett ZOOM 20.00 h Intervals Offenbach HAFEN2 16.00 h Erika Kulnys Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Young Chinese Dogs, Simon Konrad

Montag 10. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Rich Kid Rebellion KNABENSCHULE 20.00 h Darmstädter Bigband feat. Michael Philip Mossman Frankfurt BATSCHKAPP 19.30 h Carach Angren, Wolfheart, Thy Antichrist, Nevalra CLUB VOLTAIRE 19.00 h After Work Jazz ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing - Jam Session mit Piet Klinger Mainz SCHON SCHöN 21.00 h Michel Meis 4tet Wiesbaden SCHLACHTHOF 19.30 h Red City Radio, Good Friend, Kali Masi

Dienstag 11. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Skid Row - supp.: Bad Touch Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra SCHLOSSKELLER 20.00 h Lucas Laufen Frankfurt DIE FABRIK 20.00 h F.I.M. m. Dell, Lillinger, Westergaard JAZZKELLER 21.00 h Dennis Sekretarev Quartet MAMPF 20.30 h Niklas Roever Trio PONYHOF 20.00 h Jam Session ZOOM 21.00 h Guts Live Band Mainz SCHON SCHöN 21.30 h Lysistrata

Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.30 h Death By Stereo

Mittwoch 12. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Third World Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Robert Hancock‘s Microclimate KNABENSCHULE 21.30 h Aroma Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Maître Gims FRANKFURT ART BAR 20.30 h Acoustic Jazz JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h King Crimson JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Rhein / Main Rhythm Machine MAMPF 20.30 h BBQ NACHTLEBEN 20.30 h Eva O., Gitane Demone Quartet Weiterstadt KULTURBAHNHOF WEITERSTADT 20.00 h Session / Open Stage m. PHONoFUNK Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.30 h War On Women, Petrol Girls

Donnerstag 13. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Hazmat Modine Darmstadt JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER 20.00 h Nora Gomringer und Philipp Scholz Frankfurt DIE FABRIK 20.00 h F.L.A.M.E FRANKFURT ART BAR 20.30 h Salon Convivial GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h King Crimson JAZZKELLER 21.00 h Quadripolar MAMPF 20.30 h Trio Da Nina THE CAVE 20.30 h The Goddamn Gallows Langen CAFé BEANS 20.00 h The Riwwels Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Locker auf´m Hocker & friends Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. Acoustic Inside Offenbach BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Bertram & Friends HAFEN2 20.00 h Second Still Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Ducking Punches / Not Scientists SCHLACHTHOF 20.00 h Cash Savage And The Last Drinks

Freitag 14. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Frontm3n Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Die Heydays 22.00 h Melancholia Fest Vol.1: The Cold Room + Incordia + Dahlian + Northern Accent HALBNEUN THEATER 20.30 h AB/CD HOFF-ART THEATER 20.00 h Falk JAGDHOFKELLER 20.30 h Rot ist die Liebe JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER 20.30 h Quadripolar KNABENSCHULE 20.30 h Tumbao Cubano OETINGER VILLA 20.00 h Gossenboss mit Zett, Perpoplex, Mimi, Lvnt Frankfurt DAS BETT 21.00 h Lydia Lunch & Marc Hurtado perform Suicide and Alan Vega songs ELFER MUSIC CLUB 17.00 h SPH Bandcontest FRANKFURT ART BAR 20.30 h Friday Live Jazz feat. Peter Glessing MAMPF 20.30 h JazzSalon MOSAIK 20.30 h Playtime ROMANFABRIK 20.00 h Mutare Ensemble THE CAVE 21.00 h Culk Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h David Lee Howard Idstein IDSTEIN JAZZ FESTIVAL 20.00 h 35 . AltstadtOpen-Air m. 36 Bands auf 6 Bühnen Mühlheim-Dietesheim STEINBRUCHFESTIVAL 20.00 h Bel Blair, The Jukes, Shirley Holmes Mühlheim SCHANZ 20.00 h Duo Marol Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Gul Front Oberursel ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Astor Club Band Offenbach HAFEN2 20.00 h Ducks! Rodgau MAXIMAL 20.00 h Jazz Night 149: Russ Spiegel Rödermark PARK AM ENTENWEIHER URBERACH 21.00 h Federspiel St. Goarshausen LORELEY FREILICHTBüHNE 19.30 h Die Fantastischen Vier Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Mercy Union

Samstag 15. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Pulver - supp.: Defender


MUSIK Darmstadt GOLDENE KRONE (SAAL) 20.00 h SPH Music Masters-Bandcontest 22.00 h The Cat‘s Back KELLER-KLUB DARMSTADT 21.30 h ImmerGrün KNABENSCHULE 20.30 h Swing tanzen verboten! Gesprächskonzert mit dem Emil Mangelsdorff Quartett Frankfurt DENKBAR 20.00 h Heinz Strobel Projekt EXZESS 21.00 h Der Rest, Panikraum, Peppone FEINSTAUB 20.00 h Los Explosivos FRANKFURT ART BAR 20.30 h Graffiti INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Türkisches Rockfest Frankfurt m. Bulutsuzluk Ozlemi & Kalben JAZZKELLER 21.00 h Juliana Da Silva e Amigos do Brasil MAMPF 20.30 h Robert Kaiser MOSAIK 20.30 h J I L THE CAVE 20.30 h Fahnenflucht Idstein IDSTEIN JAZZ FESTIVAL 15:00 h 35 . AltstadtOpen-Air m. 36 Bands auf 6 Bühnen Mainz ATELIER CHRISTIANE SCHAUDER 20.00 h »Jazz Baroque« m. Eric Plandé & Jörg Meder BAR JEDER SICHT 20.00 h Die Uferlosen Mörfelden - Walldorf KULTURBAHNHOF MöRFELDEN 17.00 h Grillfest m. Roots Rock Duo Mühlheim-Dietesheim STEINBRUCHFESTIVAL 17.00 h Taste of Sun, Vienna Disco, ok.danke. tschüss, Figur Lemur, Baby of Control Oberursel ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 12.00 h Blechbuckel 20.00 h So Green Rodgau MAXIMAL 20.00 h Fingerprints Rödermark PARK AM ENTENWEIHER URBERACH 19.00 h Les Haricots Rouges Weiterstadt KULTURBAHNHOF WEITERSTADT 20.00 h In Dust Realize

Sonntag 16. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Uncle Acid & The Deadbeats Bad Homburg SCHLOSSKIRCHE 18.00 h Swinging Castle m. Barrelhouse Jazzband Bad Vilbel BURGFESTSPIELE 12.00 h Pe Werner

Dienstag 18.

Offene Bühne für freie Improvisation Christopher Dell hat die Idee des Jazz so oft hin und her gewendet, von so vielen Seiten aus betrachtet und befragt, dass manchmal nicht mehr viel von ihr übrig blieb, zumindest nicht auf den ersten, schnellen Blick. Seine Musik ist extrem verdichtet, ungemein klug und komplex verzahnt – Boulez in Real Time, sagte der Vibrafonist einmal. Nun eröffnet er gemeinsam mit Christian Lillinger und Jonas Westergaard die nächste, vom Frankfurter F.I.M. organisierte Offene Bühne für freie Improvisation. Im Anschluss sind wie immer experimentierfreudige Musiker eingeladen, frei zu improvisieren. tg

Di. 11.6., 20 Uhr, Die Fabrik, Frankfurt, Mittlerer Hasenpfad 5, 069-13 40 400. Darmstadt HOFF-ART THEATER 19.00 h 1. Darmstädter Jugend-Weltmusikorchester Frankfurt ALTE OPER (GROßER SAAL) 20.00 h Dead Can Dance BROTFABRIK 17.00 h Kulturwerkstattkonzert FRANKFURT ART BAR 17.00 h O Töne Jazz Chor JAZZKELLER 20.00 h Swingsize Orchestra MAMPF 20.30 h Lina Brockhoff MOSAIK 20.30 h BBQ Drill it NACHTLEBEN 20.00 h Shawn James & Band Idstein IDSTEIN JAZZ FESTIVAL 11.15 h 35 . AltstadtOpen-Air m. 36 Bands auf 6 Bühnen Mühlheim-Dietesheim STEINBRUCHFESTIVAL 14.00 h Jonas Brannath & Band, Bab ané Zamé, Cashma Hoody, Emersound, El Flecha Negra Oberursel ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 12.00 h Eastend Jazzband 15.00 h Harmonie Orchestre d’Epinay-sur-Seine 19.00 h Aber Hossa Offenbach HAFEN2 16.00 h Michelle Nadia WIENER HOF 14.30 h Wiener Hof Allstar Band

Rödermark PARK AM ENTENWEIHER URBERACH 20.00 h Cafe del Mundo Rüsselsheim FESTUNGSHOF 19.00 h Nina´s Rusty Horns

Montag 17. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Darmstadt Street Orchestra Frankfurt DAS BETT 21.00 h Fanfare Ciocarlia FESTHALLE 20.00 h Bryan Adams ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing - Jam Session mit Piet Klinger Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Moni‘s Jazz-Jam Mainz SCHON SCHöN 21.00 h Lisa Wulff Quartett Oberursel ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 19.00 h The Takanaka Club Band Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Rob Zombie

Bad Homburg SCHLOSSKIRCHE 19.30 h Swinging Castle m. Die HUSsiten & Lioba Voices Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus OETINGER VILLA 20.30 h John Fairhurst Band, Lacertilia, Cliffsight Frankfurt FRANKFURT ART BAR 20.30 h Waggong Jazz Trio PONYHOF 20.00 h Jam Session ZOOM 21.00 h Meat Puppets Mainz SCHON SCHöN 21.30 h XIXA

WELTMUSIK IM MOZART SAAL

MI 25 SEPT

TROUBADOURE DES PROTESTS UND WIDERSTANDS mit La Mal Coiffée u. a.

JAZZ IM MOZART SAAL

Mittwoch 19. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Tesla Bad Homburg SCHLOSSKIRCHE 19.30 h Swinging Castle m. Ignaz Netzer Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Suitcase of Grace OETINGER VILLA 20.00 h Envy VINOCENTRAL 18.00 h Christian Hamm Trio Frankfurt BATSCHKAPP 21.00 h Batschkapp Sommerfest m. Helium 6 DENKBAR 20.00 h Almut FrenzelRiehl & Bettina Luise Weber DIE FABRIK 20.00 h The Kalangu FESTHALLE 20.00 h Lynyrd Skynyrd FRANKFURT ART BAR 20.30 h Huepa JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m, Christian Eckert & Friends MAMPF 20.30 h The Golden Sound Trio NACHTLEBEN 21.00 h Triumph Of Death NAXOS-HALLE 20.00 h Ceschi (Fake Four)

Donnerstag 20. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Eric Gales Bad Homburg SCHLOSSKIRCHE 19.30 h Swinging Castle m. Anja Baldauf & Orchestra Mondo Darmstadt KNABENSCHULE 18.00 h Jahresfest der Jazz & Pop-School Darmstadt Frankfurt DENKBAR 20.00 h Miss Rockester FRANKFURT ART BAR 20.30 h Open Stage GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Vahagn Hayrapetyan Jazz Trio

SA 28 SEPT

BARRY GUY AND THE BLUE SHROUD BAND

SA 19 OKT

BARRELHOUSE JAZZPARTY 2019 mit Tricia Boutté

SA 02 NOV

HERMAN VAN VEEN „Neue Saiten”

JAZZnights

MO 11 NOV

THE JAZZ ANIMALS „It must schwing” – Tribute to Alfred Lion & Francis Wolff

SA 08 FEB 2020

HAGEN RETHER „Liebe” – Neues Programm TICKETS 069 13 40 400 www.alteoper.de

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MUSIK MAMPF 20.30 h Bernd Theimann PALMENGARTEN - MUSIKPAVILLON 15.30 h HfMDK Pop & Jazzchor Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session Offenbach BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Seán Jacques Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Wolfmother 20.00 h YOB

Freitag 21. Bad Homburg KAISER-WILHELMS-BAD 20.30 h Carrousel KONZERTPAVILLON IM KURPARK 19.30 h Kaye-Ree KURPARK BAD HOMBURG 19.00 h IZE SCHLOSSKIRCHE 19.30 h Swinging Castle m. Doktor Jazz Ambulanz Darmstadt 806QM 20.00 h Prada Meinhoff GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Mainhätten Rämblers JAGDHOFKELLER 21.00 h Belleville Cats Dreieich JAZZCLUB RöDERMARK E.V. 20.00 h 100 Perla mit Cary Cuellar & Vitaliy Baran

Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Somos Guerreras DENKBAR 20.00 h Katia Shostak & Vintage Blends DREIKöNIGSKELLER 21.00 h City Boys FRANKFURT ART BAR 20.30 h Blues Night INSTITUTO CERVANTES 18.30 h Europäisches Fest der Musik 2019 m. Paese Mio Bello, Ernest, Minority, Rodrigo Cuevas JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Alan Parsons Live Project MAMPF 20.30 h Vintage Day NACHTLEBEN 21.00 h Siglo XX & Desperate Society Party PONYHOF 20.00 h Norbert Buchmacher Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Russ Spiegel & Friends Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Julia Faber - Benefizkonzert Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h George Liszt & Band Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Winelight Offenbach CAPITOL OF 21.00 h Mark Eliyjahu

HAFEN2 20.00 h Loch Lomond Rodgau MAXIMAL 20.00 h Helt Oncale Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h Hessischer Vorentscheid zur Deutschen Luftgitarrenmeisterschaft SCHLACHTHOF 20.00 h Stonefield, Velvet Two Stripes

Samstag 22. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h MerQury Bad Homburg SCHLOSSKIRCHE 18.00 h Swinging Castle m. Paris Washboard Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Crunchbox HALBNEUN THEATER 20.30 h Nice Keys Eschborn ESCHBORN K 20.15 h The Art of Jazztainment Frankfurt DAS BETT 20.30 h You Guitarprayer, The Black Me, The Slags, Candyjane & Musik Für Leere Diskotheken DENKBAR 20.00 h Robert Kaiser FRANKFURT ART BAR 20.30 h Vectors Jazz Collective

© Egil Hansen

Somos Guerreros In Mittelamerika stehen beim Hip-Hop Frauen fast vollkommen im Schatten der Männer. »Das wollen wir ändern«, sagt Rebeca Lane aus Guatemala. Gemeinsam mit ihren Schwestern im Geiste, der Mexikanerin Audry Funk und Nakury aus Costa Rica, geht sie nun auf große Tour. »Somos Guerreras!« haben die drei Rapperinnen diese überschrieben: »Wir sind Kriegerinnen!« Feminismus und der Kampf für Frauenrechte sind ihre zentralen Themen, »weil Frausein in Zentralamerika bedeutet, in einem permanenten Krieg zu leben«. Rap als Sozialarbeit gewissermaßen – in den mittelamerikanischen Klassengesellschaften mit großer Armut, unvorstellbarer Gewalt und traditionellem Machismos ein extrem wichtiger und wertvoller Ansatz. tg

Fr., 21.6., 20 Uhr, Brotfabrik, Frankfurt, Bachmannstr. 2–4, 0180/60 50 400.

BURGFESTSPIELE DREIEICHENHAIN

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2. Juli - 18. August

Konstantin Wecker t Willy Astor The Ukulele Orchestra of Great Britain Stefan Gwildis t Eckart von Hirschhausen Giora Feidman Sextett t Walter Sittler spielt Erich Kästner Mnozil Brass t Wladimir Kaminer t Bernd Stelter t Gayle Tufts Viel Lärm um Nichts t Denis Wittberg & Die Schellacksolisten Hoffmanns Erzählungen à Trois t Das Spiel von Liebe und Zufall Alte Bekannte t Dota Kehr Duo & Sarah Lesch Trio t Sistergold Tom Gaebel & His Orchestra t Männerbeschaffungsmassnahmen Max Mutzke feat. Monopunk t Stoppok Solo t Das kalte Herz Henni Nachtsheim & Rick Kavanian t Gustav Peter Wöhler Band Varieté unter Sternen t Jazz in der Burg t Blues Morning Horribilis von Huckevoll t Isch glaab dir brennt de Kittel Italienische Opernnacht t Saturday Night Fever

ES GIBT MENSCHEN, DIE STERBEN FÜR BÜCHER. In vielen Ländern werden Schriftsteller verfolgt, inhaftiert, gefoltert oder mit dem Tode bedroht, weil sie ihre Meinung äußern. Setzen Sie mit uns ein Zeichen für das Recht auf freie Meinungsäußerung!

Karten und Informationen: Ticket Service Dreieich · Tel.: 06103-6000-0 · www.burgfestspiele-dreieichenhain.de und alle Vorverkaufsstellen mit Frankfurt Ticket RheinMain

Veranstalter:

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BÜRGERHÄUSER DREIEICH

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie unsere Menschenrechtsarbeit und retten Leben: Spendenkonto 8090100, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00. www.amnesty.de

INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Farenfarlan JAZZKELLER 21.00 h Emiliano Sampaio Meretrio MAMPF 20.30 h Frau Nanke Lässt Bitten Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Merlin‘s Fantasy Farm Hofheim/Ts. JAZZKELLER HOFHEIM 21.00 h Sleeping Sun - A Tribute To Nightwish Offenbach CAPITOL OF 20.00 h Witt & Orchester - Special Guest: Adrian Hates von Diary of Dreams HAFEN2 20.00 h Xixa Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h StimmenwerkSession Pt. IV feat. Neonbiest Wiesbaden DER WEINLäNDER 20.30 h Hanne Kah

Sonntag 23. Bad Homburg KAISER-WILHELMS-BAD 16.00 h Funk4you KONZERTPAVILLON IM KURPARK 09:00 h The Powe SCHLOSSPARK 16.30 h Caro Smykla & Matthias Wolf


MUSIK Frankfurt FRANKFURT ART BAR 12.00 h Swingstars JAZZKELLER 20.00 h Melody Rhythm and Tap MAMPF 20.30 h Pedro Soriano MOUSONTURM 11.00 h The LOKAL Listener - Gregor Praml trifft Markus Neumeyer Hanau JAZZKELLER HANAU 12.00 h Take Four Offenbach HAFEN2 16.00 h Eva Almagor, Sara Ryan, Frère Rüsselsheim-Königstädten WOHNSTäTTE INSELHOF 20.00 h Swing Size Orchestra feat. Ralf Hesse & Jeanine du Plessis Wiesbaden KREATIVFABRIK 18.00 h Suzie‘s Garden: Frame SCHLACHTHOF 20.00 h An Horse, Micah Ehrenberg

Montag 24. Bad Homburg KONZERTPAVILLON IM KURPARK 19.30 h Buenos Aires Tango Quartett Frankfurt ORANGE PEEL 20.00 h Spotlight on Swing - Jam Session mit Piet Klinger Mainz SCHON SCHöN 21.30 h Zouy Wiesbaden REDUIT MAINZ-KASTEL 19.00 h Feuerwerks Open Air m. Frau Doktor, Out Of Control Army, The Domingoes SCHLACHTHOF 20.00 h State Champs

Dienstag 25. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Ugly Kid Joe Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Brant Bjork GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra SCHLOSSKELLER 20.00 h Sonars Frankfurt BROTFABRIK 20.00 h Derya Yildirim & Grup Simsek FRANKFURT ART BAR 20.30 h Traditional Jazz Session JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Take That JAZZKELLER 21.00 h Jeremy Monteiro Asian Trio plus Special Guest PONYHOF 20.00 h Jam Session Mainz SCHON SCHöN 21.30 h New Native Rüsselsheim FESTUNGSHOF 19.30 h Sakili Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.30 h The Lytics

STRANDGUT PRÄSENTIERT Derya Yildirim »Türk Müzik!« heißt eine Konzertreihe des Wiesbadener Schlachthofs, die türkischem Folk, Indie und Psychedelic Rock ein Forum geben will. Der nächste Gast: Derya Yıldırım & Grup Simsek. Die Band um die Hamburger Sängerin und Multiinstrumentalistin Derya Yildirim ist eine der neuesten Sterne am türkischen Psychpop-Himmel. Anatolische Folklore trifft hier auf elektronische Sounds. Yildirims Idee ist nichts weniger als die alte, traditionelle türkische Poesie für die Gegenwart lesbar zu machen. Am Tag zuvor sind Derya Yıldırım & Grup Simsek bereits in der Brotfabrik in Frankfurt zu hören. tg

Mi., 26.6., 20 Uhr, Schlachthof, Wiesbaden, Murnaustr. 1, 0611-97 44 50.

Mittwoch 26. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Animals As Leaders + special guests Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Skinny Karma Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Stone Temple Pilots, Walking Papers DREIKöNIGSKELLER 20.00 h The Riven FRANKFURT ART BAR 20.30 h Gare du Jazz JAZZKELLER 21.00 h Jazz Konzert & Session m. Christoph Aupperle & Friends MAMPF 20.30 h Blueswings Hofheim/Ts. JAZZKELLER HOFHEIM 20.00 h OM Mörfelden - Walldorf KULTURBAHNHOF MöRFELDEN 19.30 h Bal Folk Session Rodgau MAXIMAL 20.00 h Swing Company Wiesbaden HEIMATHAFEN WIESBADEN 19.00 h Mr Mojo‘s JazzAbend mit Live Jazz

SCHLACHTHOF 20.00 h Derya Yildirim & Grup Simsek

Donnerstag 27. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Soulfly + support Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Reckless Kelly Frankfurt DIE FABRIK 20.00 h Tzigan Gypsy Tango Trio GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Scott Hamilton and his European Band MAMPF 20.30 h Axel Schmitt meets Sol Crespo PALMENGARTEN - MUSIKPAVILLON 19.30 h SH4iKH 9 Langen CAFé BEANS 20.00 h Extremely Normal Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Doppelkonzert Holger Ströher & Johannes Braun + Oliver Heitzer SCHON SCHöN 19.30 h Die Musikszene Mainz stellt sich vor!

So Mo Do Sa So Mo

02.06. 03.06. 06.06. 08.06. 09.06. 10.06.

Mi 12.06. So 16.06. Mi 19.06. Mi 26.06. Sa 29.06.

60388 Frankfurt/Main | Gwinnerstraße 5 Telefon: 069 95218410 | email: info@batschkapp.de Kartenservice: 069 9443660 + 296929 Tickets bequem zu Hause ausdrucken: www.batschkapp.de A Magical Encounter with DEMONS & WIZARDS & Gäste: Asylum Pyre MACEO PARKER GOV’T MULE ANTHRAX REEL BIG FISH & Support: Holly Would Surrender CARACH ANGREN Pitch Black Summer 2019 + support: Wolfheart, Thy Antichrist, Nevalra MAITRE GIMS Fuego Tour WEIBERKRAM MÄDELSFLOHMARKT • Anmeldungen & Infos unter www.weiberkram.org BATSCHKAPP SOMMERFEST - Drinnen, Draußen, Open End ab ca. 21 Uhr Live on Stage: HELIUM6 • ab 23 Uhr: Party mit dem THE ZOO DJ TEAM STONE TEMPLE PILOTS Tour 2019 + support: Walking Papers PAUL HEATON & JACQUI ABBOTT

DISCOS & SPECIAL PARTYS

Sa Sa So Sa Mi

01.06. 08.06. 09.06. 15.06. 19.06.

ALLES 90er (Rock, HipHop, Grunge, Crossover, Pop Trash) mit Buffalo Bude & Wallace Love BATSCHKAPP XL - 1 Nacht, 10 Partys • Jede halbe Stunde ein neues Motto 80er 70er 60er DISCO & NEW WAVE PARTY OHRWÜRMER HITMIX – 80er90er00er Party BATSCHKAPP SOMMERFEST - Drinnen, Draußen, Open End ab ca. 21 Uhr Live on Stage: HELIUM6 • ab 23 Uhr: Party mit dem THE ZOO DJ TEAM Sa 22.06. THE ZOO SUMMER NIGHTS • mit vielen Summer Specials • 90s, 00s, 10s & Charts Sa 29.06. 7 JAHRE BEST OF 2000er Mit allen Hits des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausend

ANDERE VERANSTALTUNGSORTE

Mi 03.07. THOM YORKE Support: Andrea Belfi • Jahrhunderthalle Frankfurt Mo 15.07. THE NATIONAL plus special guest • Jahrhunderthalle Frankfurt Sa 03.08. MAIN INDIE CRUISE 2019 • Schiff Wappen von Frankfurt inkl. Aftercruise-Party im Nachtleben ab 0:00 Uhr Sa 28.09. KHALID Free Spirit Tour • Special Guests: Mabel & Raye • Jahrhunderthalle Frankfurt Sa 12.10. HERZOG "OG MIT HERZ" Tour • Plus Special Guest • DAS BETT Frankfurt Do 24.10. FLORIAN ZIMMER "Meet the Magic" • Jahrhunderthalle Frankfurt Do 24.10. DJANGO 3000 Tour 4000 • DAS BETT Frankfurt Mo 25.11. WINCENT WEISS "Irgendwie Anders" Tour 2019 • Jahrhunderhalle Frankfurt 60313 Frankfurt am Main | Kurt-Schumacher-Str. 45 Telefon 069 20650 | internet: www.batschkapp.de

Sa Fr Mi So Mi Fr Fr

01.06. 07.06. 12.06. 16.06. 19.06. 21.06. 28.06.

FRUSTRATION, KILL YOUR BOYFRIEND & DIE ARBEIT Post Punk Explosion BORN FROM PAIN & Support: The Tex Avery Syndrome EVA O., GITANE DEMONE QUARTET SHAWN JAMES & Band • verlegt aus dem Cave TRIUMPH OF DEATH A Tribute To Hellhammer + Support: Ketzer SIGLO XX SONS OF THE EAST

DISCOS & SPECIAL PARTYS

Sa 01.06 POST PUNK EXPLOSION Aftershowparty Fr 14.06. ATOMIC PARTY Nuclear Powered Indie-Pop for Queers and Folks DJs: Barbecute Björn & Trust.The.Girl Sa 15.06. I BET YOU LOOK GOOD PARTY Indie Dance, Indie Pop, Indie Rock & Indie Hits der 2000er Fr 21.06. DESPERATE SOCIETY PARTY Sa 22.06. XTREMETIES Party for Lesbian Women, Gays & Friends mit DJane Marusha Fr 28.06. THE DEAD KENNYS PARTY (Batcave, Postpunk, Gothrock, Minimal, 80s, Deathrock) mit DJ Dead-Stefan & Gast

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MUSIK

germaniastrasse Konzertreihe Klangräume: Vector’s Jazz Collective 14. Juni, 20.30 Uhr ‚Vector‘s Jazz Collective‘ greift die Entwicklung mittelgroßer Jazz Ensembles der 50er und 60er Jahren auf und setzt die Arrangements des Komponisten Serge Donkersloot mit frischem Sound um. Eigenkompositionen im Swing, Funk und Latin-Style setzen neue Energie frei, die in ihrer besonderen Art zum Sound des Kosmos beiträgt. Den Einfluß der alten Welt vermischt das ‚Vector‘s Jazz Collective‘ mit der Kraft der Neuen Welt zu einer Inspiration, die die sieben Musiker durch ihr Temperament und ihre Spielfreude jederzeit spürbar werden lassen. Serge Donkersloot (Tenorsaxophon, Flöte, Komposition), Jörg Boden (Altsaxophon), Stefan Funk (Posaune), Stefan Böhm (Posaune),Vincent Rocher (Gitarre), Uli Wanka (Bass), Jens Reuver (Schlagzeug). Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro, für Kinder und Jugendliche frei.

KULTURWERKSTATTKONZERT Sonntag, 16. Juni, 17.00 Uhr in der Brotfabrik Für alle Neugierigen und Interessierten: Kinder- und Erwachsenenensembles der Kulturwerkstatt stellen die Ergebnisse ihrer Probenarbeit vor. In der Bachmannstraße 2-4, Frankfurt/Hausen; Eintritt frei

Tadd Dameron-Workshop 16. Juni, 12.00 bis 16.00 Uhr Der Pianist Tadd Dameron gilt als einer der wegbereitenden Komponisten der Bebop Ära. Er wird er jedoch eher als Geheimtipp gehandelt, auch wenn seine Kompositionen wie z.B. Lady Bird oder Good Bait regelmäßig auf Jazz Sessions zu hören sind.Weiterhin stehen im Fokus des Workshops die Improvisation mit der Bebopskala und der Sound von alterierten Optionen. Leitung: Philip Wibbing; Teilnahmegebühr: 50 Euro, ermäßigt 40 Euro

Bild und Klang - Improvisation 16. Juni, 12.00 bis 18.00 Uhr Dieser Workshop richtet sich an MusikerInnen mit Erfahrung ebenso wie an InstrumentalanfängerInnen, die sich im Rahmen eines außergewöhnlichen und unterhaltsamen Workshop-Konzepts mit dem Improvisieren an Instrument und Stimme versuchen wollen. Die TeilnehmerInnen können ihre Instrumente mitbringen oder sich an den zur Verfügung gestellten Instrumenten versuchen. Anhand von Bildern, die die WorkshopteilnehmerInnen mitbringen, wird im Laufe des Wochenendes eine kleine „multimediale Suite“ erarbeitet. Im Vordergrund steht der Spaß und die Entwicklung der eigenen Ausdrucksfähigkeit. Leitung: Susanne Peusquens,Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro

Vocal Percussion & Beatboxing 16. Juni, 12.00 bis 18.00 Uhr Vocalpercussion & Beatboxing ist einfach faszinierend, ob solo oder als Begleitung von Songs und Raps, für A-Cappella, Band und Chor. Inhalt: WarmUp, Body Percussion, Silbensprache, Konsonanten-Klänge und Sounds. Zusammensetzung der Silben/Sounds zu Rhythmen/Grooves und Fills. Verschiedene Begleitmuster und Kombinationen werden „ausgecheckt“ für Rock, Pop, Funk, Blues, Jazz. Erweiterte Techniken für Scratching und Spezialklänge. Mikrofoneinsatz. Leitung: Christian Lunscken; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50

Workshop „Band In A Box“ 16. Juni, 12.00 bis 18.00 Uhr Playalongs,Versionen von Musikstücken, die einzelne Instrumentenstimmen oder den Gesang zu Übungszwecken ausblenden, sind ein gutes Hilfsmittel, um sich als Musiker weiterzubilden. Mit der Kompositionssoftare ‚Band in a Box‘ lassen sich eigene Playalongs erstellen in allen Tonarten, Tempi und Stilistiken (Rock, Pop, Jazz, etc.). Der Kurs führt praxisnah in die wichtigsten Funktionen des Programms ein. Die Teilnehmer benötigen: Software‚ Band in a Box‘ + Notebook + Kopfhörer, das eigene Instrument. Leitung: Volker Ilgen; Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro

Sommer Spezial I – Musik Workshop mit Erholungswert auf Schloss Eisenbach 16. Juni, 12.00 bis 18.00 Uhr Im Sommer 2019 gibt es wieder die Gelegenheit zusammen Musik zu machen, zu improvisieren, zu entspannen, aufzutanken - inspiriert von der besonderen Umgebung. Im Jazz, in der Weltmusik, in Neuer und Experimenteller Musik sowie Klassik und Alter Musik – immer dabei: IMPROVISATION. Voraussetzungen: Grundlagenkenntnisse auf einem Instrument/ in Gesang; die Lust sich musikalisch auszudrücken. Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro; Ort: Schloss Eisenbach, Lauterbach im Vogelsberg

Die Bunker-Session 28. Juni, 19.30 bis 23.00 Uhr Eine Jazz/Fusion/Free-Session für Jugendliche & Erwachsene,AnfängerInnen & Fortgeschrittene! Hier kann man sich an Jazzstandards, Blues und Soul/ Funk Classics erproben. Auch freie Improvisationskonzepte können ausprobiert werden. Eintritt frei

Einführungskurs für Jazzpiano (Waggong) 29. Juni, 6., 20., 27. Juli, 3. August, 14.00 bis 17.00 Uhr Ein Kurs für Leute, die auf dem Klavier etwa vier bis fünf Jahre Unterricht hatten, schon immer Jazz spielen wollten, aber keinen richtigen Zugang dazu fanden. Inhalte der Unterrichtseinheiten: 1.) Akkordfamilien & Basic Voicings; 2.) Blues Piano; 3.) Spielen von Jazz-Standards im Solopiano-Stil; 4.) Improvisation mit Pentatonik, Rhythmus beim Begleiten; 5.) Zusammenfassung, Übeanleitungen, Buchempfehlungen, Tipps & Tricks & Licks. Die Termine können auch einzeln belegt werden Leitung: Philip Wibbing; Teilnahmegebühr 190 Euro, ermäßigt 170 Euro; bei Buchung einzelner Termine: 45 Euro, erm. 40 Euro pro Termin

Sommer Spezial II - Musik Workshop mit Erholungswert auf Schloss Eisenbach 21. Juli, 12.00 bis 18.00 Uhr Improvisationen - über Grenzen zwischen Jazz, orientalischer Musik und free... Ein musikalisches Labor – mit Musik, Sprache, Räumen, Natur. Offen für alle Instrumente und Stimme. Teilnahmegebühr: 65 Euro, ermäßigt 50 Euro; Ort: Schloss Eisenbach, Lauterbach im Vogelsberg

Anmeldung beim jeweiligen Veranstalter: MEWI 069/469 23 62 Waggong 069/46 62 02 Germaniastraße 89, 60389 Frankfurt

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© Luisa Melzig

SH4iKH 9 Der junge Mainzer Saxofonist, Komponist und Arrangeur Maximilian Shaikh-Yousef wurde 2018 mit dem Frankfurter Jazzstipendium ausgezeichnet. Die Jury bescheinigte ihm damals ein »enormes Entwicklungspotential« und lobte vor allem sein beachtliches Formbewusstsein. Ein Jahr später steht er mit seinem Nonett SH4iKH 9 auf der Bühne des Palmengartens, zur Eröffnung der ältesten kontinuierlichen Open-AirJazzveranstaltung der Welt, die ganz nebenbei eine der schönsten Erfindungen des Frankfurter Sommers ist. tg

Do., 27.6., 19.30 Uhr, Palmengarten, Frankfurt, Siesmayerstr. 63.

Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. No Shelter Offenbach BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Cole May Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.00 h Open Stage PLANUNGSBüRO RUFFERT-BAYER 18.00 h Simin Tander & Etienne Nillesen SCHLACHTHOF 20.45 h Götz Widmann

Freitag 28. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Hans Söllner & Bayaman`Sissdem Bad Homburg KAISER-WILHELMS-BAD 19.30 h So Green Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Monofunk JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER 20.30 h Bessunger Jam Session m. Free Erica OETINGER VILLA 21.00 h Hors Controle, Subversive Brats Frankfurt DENKBAR 20.00 h Daniel Adoué und Gäste ELFER MUSIC CLUB 17.00 h SPH Bandcontest FRANKFURT ART BAR 20.30 h Friday Live Jazz MAMPF 20.30 h Simon Below Quartett

Frankfurt BATSCHKAPP 19.00 h Paul Heaton & Jacqui Abbott BROTFABRIK 20.00 h The Yawpers GALLUS THEATER 18.00 h Impulse - Konzert für Schlaginstrumente JAHRHUNDERTHALLE 19.30 h The Beach Boys JAZZKELLER 21.00 h The Windwalkers MAMPF 20.30 h Thilo Fitzner MOSAIK 20.30 h Trio Freudenberger-Müntz- Lacour THE CAVE 20.30 h A Tribute To Johnny Cash Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Friends of Birdland Mainz ATELIER CHRISTIANE SCHAUDER 20.00 h »Heimat - in sechs Richtungen« m. Eva Zöllner (Akkordeon und Elektronik) Offenbach HAFEN2 19.30 h The Pack A.D. Rödelheim SOLMSPARK 14.00 h 29. Parkfest Rödelheim m. Erde Enkheim, Tongärtner, Les Hyper Gaëlle, The Swipes, T-Killas

Wiesbaden REDUIT MAINZ-KASTEL 16.00 h Reggae Open Air Dancefestival m. King Shiloh, Rebellion, Black Omolo, Big Matic SCHLACHTHOF 20.00 h Misery Index, Endseeker

Sonntag 30. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Cannibal Corpse supp.: Betrayal Frankfurt JAZZKELLER 20.00 h The Windwalkers Neu-Isenburg ROSENAUPLATZ 18.00 h Mainhatten Pops Orchester Offenbach HAFEN2 16.00 h Penelope Isles Rüsselsheim FESTUNGSHOF 19.00 h Max Clouth Clan

MOSAIK 20.30 h The Bluesman meets Cello feat. Janis Marquard NACHTLEBEN 19.00 h Sons Of The East Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h Johnny‘s Jazz Collection Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Jazzmusical »Roulette« von und mit Thomas Pigor, Andreja Schneider & Big Band der Musikhochschule Mühlheim SCHANZ 20.00 h Session am Freitag Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h King Baumgardt Duo Offenbach HAFEN2 20.00 h Fabiola Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Descendents, Smoke Or Fire, March

Samstag 29. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Max Mutzke & Monopunk Bad Homburg KAISER-WILHELMS-BAD 19.00 h Bad Homburger Sommer BAND SLAM Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Urban Fox

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DER GEBENDE BLICK Braco Begegnung Sa 22. Juli

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Rocketman Mitte der 60er-Jahre: Reginald Dwight (Taron Egerton) ist ein ganz normaler, schüchterner Junge in einem Vorort von London, der sich nur am Klavier richtig wohlfühlt. Doch als er nach London kommt, kann er endlich seine wahre Leidenschaft ausleben: die Musik, genauer den Rock’n’Roll. Er trifft den Texter Bernie Taupin (Jamie Bell) und erregt schnell Aufmerksamkeit in der Londoner Szene. Doch erst als er sich in Elton John umbenennt, steht seinem raketengleichen Aufstieg nichts mehr im Weg (Kritik auf S. 6). Wir verlosen in Zusammenarbeit mit dem Filmverleih Paramount zum Kinostart am 30. Mai 3 Pakete mit der Soundtrack-CD (Taron Egerton singt selbst), einem Poster und zwei Freikarten zu einer beliebigen Vorstellung. Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihrer Adresse und dem Kennwort »Rocketman« an verlosungen@strandgut.de. Einsendeschluss: 1. Juni.

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Impressum

Historisches Museum.......................... 33 Kellertheater ......................................... 25 KFZ-Referat ............................................ 45 Landungsbrücken................................. 24 Libretto buch + musik........................... 36 Literaturhaus Frankfurt e.V. ................ 35 Mal Seh‘n ............................................... 13 Murnau Stiftung .................................... 14 Naxos Kino............................................. 14 Neues Theater Höchst ......................... 19 Profikollektion ...................................... 17 Pupille .................................................... 14 Schmiere ................................................ 19 Shiatsu, K. Steinmetz ........................... 45 Shorts at Moonlight.............................. 08 T‘ai Chi Weber ....................................... 45 Theater Willy Praml .............................U1 Theaterhaus........................................... 31 theaterperipherie ................................. 25 Waggong ................................................ 44

Der Pizzabote beschwert sich

Altern für Anfänger 154: Pomp And Circumstance

bei Christian Ulmen und Fahri

Einer hatte Geburtstag in Frankfurt. Die Gäste, Durchschnittsalter paarundsechzig, linksgrün. Man hat mittlerweile den Eindruck, das sei die Norm, so etwas wie DIN LLS (Linksliberaler Standard). Darin enthalten ein Bündel kollektiver Abneigungen. Irgendwie (?!) kam man auf den Brexit und hechelte vereint über die Briten: »Was bilden sich diese Rosinenpicker ein? Glauben, sie seien immer noch Weltmacht?« »Sie waren immerhin mal Weltmacht, und wir wären doch auch so schrecklich gerne eine gewesen.« »Das gibt ihnen aber doch nicht das Recht, alles aufzuhalten ...« »Es sind doch nicht die Briten, die alles aufhalten. Es ist die EU...« »Wieso das denn?« »Der Backstop - alles andere ist ja ausgeräumt – und beim Backstop, da können weder Brexiteers noch Remainers zustimmen, strategische Meisterleistung übrigens der EU-Verhandlungsführer«. Vom Nebentisch: »Dieses blöde Rumgehacke auf der Frau May. Keiner von den anderen Pfeifen hätte es doch besser gemacht«. Kurzes Schweigen. »Die Grenze zwischen Irland und Nordirland – ist aber doch ganz allein den Briten ihr Problem«. »Warum läßt dann die EU nicht zu, dass die Beteiligten sich selbst darum kümmern? Die EU schert sich doch auch einen Dreck um Grenzstreitigkeiten zwischen Mazedonien und Griechenland– oder sonstwem«. »Weil Irland um Hilfe gebeten hat und Irland schließlich in der EU bleibt und wegen des Terrors, der sonst vielleicht wieder ausbricht«. »Aber der Terror ging doch hauptsächlich von der IRA aus – und nicht von den Engländern – und ob New IRA viel Anhänger kriegt, hängt doch nicht mit dem Brexit zusammen.«

Yardim, daß sie allgegenwärtig seien. Leservotum.

3 Edeka-Online

»Danke Mama, daß du nicht Papa bist«. Lustig. Hat aber merkwürdigerweise die Gemüter erregt. Leservotum.

4 Hornbach

Bette Midlers Brunftschrei »Ich rieche Männerchweiß!« in einer Herrensauna - wird jetzt und nur - von Hornbach übetroffen. Leservotum.

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Warum wir aufs Frühstück mehr Zeit nehmen als für unsere Frisur? Eine Hypothese liefert dieser Spot. Peter Woll

Wenn Sie mitmachen wollen, mailen Sie Ihre Vorschläge bis zum 14. an pwoll@strandgut.de

»Das ist, verdammt, alles deren Problem – und mir scheißegal .« »Sollte es aber nicht, die Briten sind wichtige Außenhandelspartner, besonders von uns ... 140 Milliarden im Jahr ...« »Wir können deren Scheiß auch woanders kaufen. Was stellen die überhaupt noch her – Whisky?« »Sie kaufen VON uns fast dreimal soviel wie wir von denen«. »Die spinnen jedenfalls mit ihrem Großmachtgetue, alles Glanz von vorgestern ...« »Machen wir mal spaßeshalber eine Liste: links England, rechts Deutschland - und tragen da jeweils die wichtigsten Rockgruppen ein – Stones, Beatles, Kinks, The Who, Pink Floyd – ich könnt stundenlang so weiter machen – und was haben wir rechts: Rattles, Lords, Puhdys, Scherben, Ärzte, Die Toten Hosen - alles nicht mal ansatzweise das Kaliber der Briten. Die einzige Band, die da mithalten kann, ist vermutlich BAP ...« Schweigen. »Soll ich mit Schriftstellern weitermachen – Shakespeare gegen Goethe? – Mit Filmen: ›Die Brücke am Kwai‹ gegen ›Die Brükke‹? ›Hope and Glory‹ gegen ›Der Wixxer‹? ›A Hard Day‘s Night ‹ gegen ›Wenn die Conni mit dem Peter‹? – Oder Serien: ›Mit Schirm, Charme und Melone‹ gegen ›Graf Yoster‹? ›Downton Abbey‹ gegen ... tja was denn? ›Unsere Mütter, unsere Väter‹? ›Der junge Inspektor Morse‹ gegen ›Berlin, Babylon‹? Michael Caine gegen Friedrich von Thun? John Cleese gegen Mario Barth? Keira Knightley gegen Katja Riemann? Dokus von BBC gegen ZDF History?« Schweigen. Man wendet sich lieber gemeinsamen Abneigungen zu.

Herausgeber Strandgut Verlags GmbH Postfach 90 07 09 60447 Frankfurt Tel.: 0 69/97 91 03 - 0 Fax: 0 69/7 07 51 25 Ederstr. 10 (Nähe Ökohaus) Internet www.strandgut.de E-Mail Adressen info@strandgut.de leserbriefe@strandgut.de musik@strandgut.de verlosungen@strandgut.de theater@strandgut.de Anzeigenvertretung regional: Tel. 0 69/97 91 03 - 0 Redaktion Claus Wecker (cw, Film) Winnie Geipert (gt, Theater) Bernd Havenstein (hav, Klassik) Birgit Siegel (bs) Jochen Vielhauer (jovi) Redaktionelle Mitarbeit Peter Woll (PWoll) Grafik/Layout Birgit Siegel Verantwortlich Kurt Otterbacher (ko) Birgit Siegel (bs) Verbreitete Auflage IVW II/2018: 21.406 Erscheinungsweise monatlich Vertrieb von Ecco!, Frankfurt, an 355 Stellen im Großraum Frankfurt. Abobedingungen 12 Hefte kosten 24 € Bestellt wird durch Einzahlung auf DE45 5005 0201 0000 88 43 59 Frankfurter Sparkasse 1822 Aboende: automatisch nach 12 Monaten. Sie werden mit Versand des letzten Heftes angeschrieben und befragt, ob Sie verlängern möchten.

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WILLY ASTOR GAYLE TUFTS ALTE BEKANNTE BERND STELTER WLADIMIR KAMINER VIEL LÄRM UM NICHTS ITALIENISCHE OPERNNACHT ECKART VON HIRSCHHAUSEN THE UKULELE ORCHESTRA OF GREAT BRITAIN WALTER SITTLER SPIELT ERICH KÄSTNER DAS SPIEL VON LIEBE UND ZUFALL STOPPOK SOLO MNOZIL BRASS DAS KALTE HERZ TOM GAEBEL & HIS ORCHESTRA MÄNNERBESCHAFFUNGSMASSNAHMEN HENNI NACHTSHEIM & RICK KAVANIAN HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN À TROIS JAZZ IN DER BURG BLUES MORNING MAX MUTZKE feat. MONOPUNK DOTA KEHR DUO & SARAH LESCH TRIO GUSTAV PETER WÖHLER BAND DENIS WITTBERG & DIE SCHELLACKSOLISTEN GIORA FEIDMAN SEXTETT VARIETÉ UNTER STERNEN SISTERGOLD ISCH GLAAB DIR BRENNT DE KITTEL HORRIBILIS VON HUCKEVOLL SATURDAY NIGHT FEVER KONSTANTIN WECKER STEFAN GWILDIS

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Gestaltung: Günter Woog · Bildnachweis: Hirschhausen © Tim Ilskens, Ukulele © Allison Burke Group, MNOZIL © Daniela Matejschek, Ital. Opernnacht © Nicole Richter, Kaminer © Michael Ihle, Sittler © Mathias Bothor Image, Astor © Anja Oelper, Tufts © Robert Recke, Gaebel © Christoph Kassette, Kalte Herz © Mareike Tocha, Mutzke © Dirk Messner, Kehr © Annikan Weinthal, Lesch © Helmut Moll, Wöhler © Irene Zandel, Feidman © Stephan Haeger, SG © Sistergold · Foto: Toofan Hashemi, Wecker © Thomas Karsten, Gwildis © Sandra Ludewig


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