431-14-08 August 2014 www.strandgut.de
für Frank und Rhein- furt Main
DAS KULTURMAGAZIN
>> Preview
Gott verhüte! am 6. August in Orfeos Erben
EINE KOMÖDIE VON
ˇ VINKO BRESAN
>> Tanz
Frankfurts Tanzszene Eine Übersicht >> Literatur
Alles was war Michel Bergmanns neues Buch >> Kunst
Burtynskys »Water«-Bilder im Sinclair-Haus >> Musik
Summer in the City im Palmengarten
AB 07.08. IM KINO www.gottverhuete.de
INHALT Film 4 5 5 6 Jimmy‘s Hall
7 8 11
Gott verhüte! von Vinko Bresan Jimmy‘s Hall von Ken Loach When Animals Dream von Jonas Alexander Arnby Sag nicht, wer du bist! von Xavier Dolan Open Air Kino im August Filmstarts abgedreht
„Jimmy’s Hall ist geradezu überschwänglich: voller Musik, Witz und schöner Landschaften” irishtimes.com irishtimes.com
„Ein engagiertes Plädoyer für Solidarität und Lebensfreude, das man sich nicht entgehen lassen sollte”
Preview 4
programmkino.de
Gott verhüte!
Horror im Kopf
Theater Gott verhüte!
14 16 16 17 18 19
Doktorspiele
20 20 22 23
Frankfurts Tanszene Blues Brothers Burgfestspiele Bad Vilbel vorgeführt Brasil Brasileiro in der Alten Oper Die lustige Witwe im Palmengarten Dramatische Bühne im Grüneburgpark Barock am Main Willy Praml Premieren Theater ABC
»When Animals Dream« von Jonas Alexander Arnby glaubt, ein Horrorfilm sei je 5 Wer blutrünstiger desto besser, der sollte sich diesen Film besser nicht anschauen. Denn Jonas Alexander Arnby, der Regisseur dieses erstaunlichen Spielfilmdebüts mit dem poetischen Titel »When Animals Dream«, geht in eine andere Richtung. Hier spielt sich der Horror mehr in den Köpfen der Zuschauer ab als auf der Leinwand.
Kunst 26 Paparazzi ©Angeli Taylor
26 27 28 28 29
Paparazzi in der Schirn Ansichtssachen Angezettelt Museum für Kommunikation Sinclair-Haus Museum Wiesbaden Surrealismus im Deutschen Filmmuseum
Literatur Michael Robotham
30 31 30
Blutige Ernte A. Mayers über M. Robotham Ein ganzes Leben von Robert Seethaler Alles was war von Michel Bergmann
Musik Willy Praml
32 34 40
Termine
Esskultur 42
Eisshop in Sachsenhausen
Blues Brothers © E. Sommer-
Notizen 38 46 47
Jovi meckert Altern für Anfänger Älterwerden
Service Karina u. Lorenzo Bizzi
43 44 46
angeklickt Kleinanzeigen Top Five
»Sag nicht, wer du bist!« von Xavier Dolan
6
Live-Musik-Termine CD-Tipps Klassik
Kinder 41
Die Macht des Cineasten Xavier Dolan wird es selbst langsam leid haben, dieses »Wunderkind«- und »Kürzeste Verbindung von Fassbinder zu Hitchcock«-Raunen der Kritik. Jedenfalls hat er angekündigt, sich erst einmal vom Film zurückzuziehen, um, ehrlich wahr, Kunstgeschichte zu studieren. So ist »Tom à la ferme«zumindest so etwas wie der Abschluss einer Werkgruppe und sein vorletzter Film (»Mommy«, sein letzter, lief gerade in Cannes).
JIMMY’S HALL Nach THE WIND THAT SHAKES THE BARLEY und ANGELS’ SHARE der neue Film von Regisseur KEN LOACH und Drehbuchautor PAUL LAVERTY
AB 14. AUGUST IM KINO
e gen und Termin n, Ankündigun t.de Weitere Kritike gu nd ra st w. w rw finden Sie unte www.pandorafilm.de
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Strandgut 08/2014
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FILM für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
AGAZIN
DVD-Tipps
LE PASSÉ – DAS VERGANGENE von Asghar Farhadi, F/I 2013, 130 Min. mit Bérénice Bejo, Tahar Rahim, Ali Mosaffa, Pauline Burlet, Drama, FSK 12 Verkauf ab 7. August 2014 Die Geschichte des Iraners Ahmad, der nach vier Jahren aus dem Iran nach Paris zurückkehrt, weil seine französische Noch-Ehefrau Marie ihn gebeten hat, die Scheidung zu vollziehen. Sie lebt inzwischen mit einem anderen Mann, Samir, zusammen, von dem sie ein Kind erwartet. Ahmad muss bald erkennen, dass er in eine Welt angespannter Beziehungen geraten ist. Erneut ein Meisterwerk von Asghar Farhadi, dem Regisseur von »Nader und Simin – eine Trennung«. Bonusmaterial: Making Of, Interviews mit Ali Mosaffa, Bérénice Bejo, Tahar Rahim, Mahmoud Kalari, Trailer
MOLIÈRE AUF DEM FAHRRAD von Philippe Le Guay, F 2013, 104 Min. mit Fabrice Luchini, Lambert Wilson, Maya Sansa, Tragikomödie , FSK 12 Verkauf ab 15. August 2014 Einst war Serge Tanneur ein gefeierter Schauspielstar, doch mittlerweile lebt er zurückgezogen in einem maroden Haus auf der Île de Ré. Eines Tages taucht sein alter Weggefährte Gauthier Valence bei ihm auf. Gauthier plant, Molières »Menschenfeind« aufzuführen, und will Serge unbedingt dabei wissen. Serge lehnt zunächst ab, doch die Rolle des Alceste aus diesem Stück wollte er schon immer spielen, und so lässt er sich zu gemeinsamen Proben überreden, und dabei geraten das wahre Leben und die Welt des Theaters aneinander … Bonusmaterial: Trailer
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Strandgut 08/2014
Von wegen Komödie »Gott verhüte!« von Vinko Brešan Kondom, Pille und Abtreibung – ist das Thema Empfängnisverhütung nicht schon längst durch? Nicht in diesem kroatischen Box-Office-Hit, in dem ein Pfarrer auf einer Insel an der Adriaküste die Familienplanung in seine Hand nimmt. Der unerfahrene junge Geistliche Fabian soll auf der idyllischen dalmatinischen Insel die Nachfolge des Dorfpfarrers antreten, der bald zum Weihbischof befördert werden wird. Jakub, ein Pfarrer zum Anfassen, spielt im Fußballverein, ist auf jeder Feier und dirigiert den Kinderchor. Zum Beichten stehen die Gläubigen bei dem leutseligen Alten Schlange. Zu dem jungen Fabian kommen nur solche, die keine Zeit zum Warten haben – wie Kioskverkäufer Petar, der, angestiftet von seiner streng religiösen Frau, beichtet, dass er durch den Verkauf von Kondomen »Menschen umbringt«. Fabian, der mit Sorge registriert hat, dass auf der Insel viel gestorben, aber kaum geboren wird, hat eine Idee. Mit Petar perforiert er heimlich die Spitze der Kondome. Dann verbünden sich die beiden mit Apotheker Marin, der Antibabypillen durch Vitaminpillen ersetzt. Mit der Überwachung des Sexuallebens der Einwohner, einem strategischen Verkupplungsplan und mit qua priesterlicher Autorität ausgesprochenen Lügen lässt das Trio die Vermählungs- und Geburtenrate hochschnellen. Die »Insel der Liebe« kommt ins Fernsehen, wird von unfruchtbaren Touristenpaaren besucht und blüht auf … Und nach diesem komödiantischen Beginn dekliniert Regisseur Vinko
Brešan konsequent durch, zu was es außerdem führt, wenn Frauen ungewollt schwanger werden. So braut sich hinter der Anmutung eines balkanisch-deftigen »Don Camillo«-Schwanks das Unglück zusammen. Der pfiffig-naive Pfarrer, der mit seiner »Seid fruchtbar und mehret euch«-Prämisse der Insel und auch seiner eigenen Zunft das Überleben sichern will, wird unversehens zum Auslöser einer Satire über die bigotte Institution Katholische Kirche mit ihren verdrängten Pädophilie-Skandalen. Zwar mutet es fast altmodisch didaktisch an, wie Brešan die schlechte alte Zeit für Frauen erneut heraufbeschwört und exemplarisch das kleine und große Unglück rund ums ungewollte (aber auch ums unmögliche) Kinderkriegen demonstriert. Bestechend ist jedoch die Leichtfüßigkeit, mit der diese Lektionen illustriert werden. Dank des ausgefeilten Drehbuchs, in dem skurrile Nebenfiguren zu Strippenziehern aufsteigen, bekommt die Stimmung folkloristischer Hemdsärmeligkeit allmählich bedrohliche Nuancen. Doch bis zum Schluss bleibt der Tonfall luftig und von melancholischem Humor durchzogen - was die allerletzte Scheußlichkeit umso erschütternder macht. Krešimir Miki ist als Zauberlehrling, der die Kontrolle verliert,
perfekt besetzt. Äußerlich ist der leicht karikaturhafte Gottesdiener mit der ›deadpan‹-Miene, hinter der naive Visionen der Unzucht brodeln, durchaus auch als Inquisitor oder Sowjetkommissar denkbar. Dennoch entpuppt sich Fabian trotz seiner List und Tücke als der anständigste unter seinen, wie sich zeigt, zynischen Kollegen. Vom post-ideologischen kroatischen Publikum wird dieser inländische Boxoffice-Hit vielleicht auch als Parabel über Sozialingenieure, die Gesellschafts-Arithmetik über menschliche Bedürfnisse stellen, gesehen. Als »Komödie« jedenfalls ist »Gott verhüte!« zum Glück ein Etikettenschwindel. Birgit Roschy GOTT VERHÜTE! (Svecenikova djeca) von Vinko Bresan, Kroatien/Serbien 2013, 93 Min. mit Kresimir Mikic, Niksa Butijer, Marija Skaricic, Drazen Kühn Komödie Start: 07.08.2014
für Fr und Rh ankfurt ein-Main
DAS KULT URM
AGAZIN
Preview
Wir verlosen 15 x 2 Tickets für die Preview am Mi., 6.9., um 19 Uhr in Orfeos Erben in der Hamburger Allee 45. Rufen Sie uns am Di., 5.8., ab 10 Uhr unter der Tel.Nr. 069/97 07 41 99 an. Restkarten werden an der Kinokasse verkauft.
FILM
Irische Solidarität
Den Horror im Kopf
»Jimmy‘s Hall« von Ken Loach
»When Animals Dream« von Jonas Alexander Arnby
Wenn es denn tatsächlich stimmen sollte, dass Ken Loach keinen neuen Film mehr in Angriff nehmen will, dann ist »Jimmy’s Hall« ein typischer Loach-Abschied geworden: ein hoffnungsvolles Loblied auf die Solidarität, die diesmal für die Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche vonnöten ist. Denn deren allzu sinnenfrohe Schäfchen scheinen vom frommen Weg abzukommen. Merke: Wo hemmungslos getanzt wird, müssen Kommunisten dabei sein.
Wer glaubt, ein Horrorfilm sei je blutrünstiger desto besser, der sollte sich diesen Film besser nicht anschauen. Denn Jonas Alexander Arnby, der Regisseur dieses erstaunlichen Spielfilmdebüts mit dem poetischen Titel »When Animals Dream«, geht in eine andere Richtung. Hier spielt sich der Horror mehr in den Köpfen der Zuschauer ab als auf der Leinwand.
Jimmy Hall, die Hauptfigur des Films, gab es tatsächlich. Er emigrierte während des irischen Unabhängigkeitskampfes in die USA und kehrte Anfang der dreißiger Jahre nach Irland zurück. Mit seinem Grammophon und einem ganzen Schwung aktueller Jazz-Platten im Gepäck kommt er den jungen Leuten in der Grafschaft Leitrim wie gerufen. Endlich einer, der die verfallene »Pearse-Conolly-Hall«, ein großer, leer stehender Holzschuppen, wieder zum Leben erwecken kann. Widerstrebend zunächst willigt Jimmy ein. Und bald wird nicht nur zu Tin Whistle, Geige und Klavier, sondern auch zu amerikanischer Konserve getanzt, dass es eine Lust ist. Nicht nur die aufkommende Feierlaune, auch der Unterricht in Boxen, Malen und Literatur, der in der umgetauften »Jimmy’s Hall« gegeben wird, ist dem strengen Father Seamus allerdings ein Dorn im Auge. Fühlte sich doch die katholische Kirche allein für die Erziehung der Kinder und Jugendlichen zuständig. Und die »Amerikanisierung« irischen Liedgutes galt es mit drastischen Maßnahmen zu bekämpfen. Dass die Namen der Tänzer im sonntäglichen Gottesdienst verlesen wurden, war nicht die schlimmste Idee des Priesters. Es sollte noch schlimmer kommen und mit Jimmy Halls Verbannung aus Irland enden.
In gewisser Weise ist der Film eine Fortsetzung von Loachs Drama »The Wind That Shakes the Barley«, in dem äußerst eindrucksvoll vom blutigen Unabhängigkeitskampf und den schmerzlichen Kompromissen, die zehn Jahre zuvor auch zu Streitigkeiten unter den Iren geführt haben, erzählt wird. Jetzt beschreiben Loach und sein Drehbuchautor Paul Laverty, wie es mit einer autoritären irischen Regierung weitergegangen ist, wie sich Kirche und gemäßigte Politiker verbündet haben und wie die »einfachen Leute« weiterhin arm und ungebildet geblieben sind. Laverty hat sich die Unterstützung von Historikern geholt, weil in den Archiven Material zum Fall Jimmy Hall kaum vorhanden ist. Dass sich der katholische Klerus mit der zumeist britischen Oberschicht im Land verbündet hat, fällt dem Betrachter allerdings schwer zu glauben. Hatten die Briten doch der katholischen Kirche längst den Rücken gekehrt. Dennoch überzeugt der Film »Jimmy’s Hall« durch seine Lebendigkeit. Diesen widerborstigen Iren zuzuschauen macht einfach einen Heidenspaß. Claus Wecker JIMMY‘S HALL von Ken Loach, GB/IRL/F 2014, 109 Min. mit Barry Ward, Simone Kirby, Andrew Scott, Jim Norton, Brian F. O‘Byrne Drama Start: 14.08.2014
Es beginnt wie ein Sozialdrama. Marie, sehr eindringlich von der Debütantin Sonja Suhl dargestellt, bekommt einen Job in einer Fisch verarbeitenden Fabrik an der dänischen Küste. Die männlichen Kollegen gehen nicht gerade zimperlich mit dem scheuen Mädchen um. Einer von ihnen, Esben (Gustav Dyekjaer Giese), tut sich besonders hervor und bedroht sie mehrfach. Nur Daniel (Jakob Ofterbo) fühlt sich zu der herben Außenseiterin hingezogen. Marie wächst in einer Familie auf, um die man im kleinen Dorf einen Bogen macht. Die Mutter (Sonia Richter) ist gelähmt und spricht nicht, der Vater (Lars Mikkelsen) kümmert sich um seine Frau und versteht es, die Familie abzuschirmen. Nur der Dorfarzt Dr. Larsen (Stig Hoffmeyer), der die Mutter mit Medikamenten versorgt, ist ins Vertrauen gezogen. Er untersucht Marie, die sonderbare Behaarung an einer kleinen Stelle von Maries Brust scheint nicht besorgniserregend. Marie wird halt erwachsen, da verändert sich auch der Körper. Eine kleine Irritation nur, nichts Schlimmes. Doch dann reagiert Marie zunehmend aggressiver, gerät mit dem verständnisvollen, aber bestimmten Vater aneinander. Als sie entdeckt, dass der Vater ihre Mutter regelmäßig am Körper rasiert, verlangt sie eine Erklärung. Dass diese Erklärung, die zunächst verweigert, dann aber am eigenen Leib erlebt wird, weit über unsere Alltagserfahrungen hinausgeht, ist das Cha-
rakteristikum einer Gruselgeschichte. Ob sie gelungen ist, hängt davon ab, wie sie erzählt wird. Drehbuchautor Rasmus Birch und Regisseur Arnby erweisen sich hierin als Meister ihres Fachs. Birch scheint es mehr um die Beziehungen in Maries Familie zu gehen, um die Arbeitsverhältnisse in der Fischfabrik, um die Einstellung der Dörfler zu Marie und ihren Eltern. Arnby konzentriert sich dagegen gekonnt darauf, dem Film eine unheimliche Atmosphäre zu verleihen. Er setzt die Musik bedrohlich, aber nicht dominierend ein, lässt Kameramann Niels Thastum die Küstenlandschaft in düsteren Farben malen und überrascht mit wohldosierten Schockmomenten. Ein simpler Film über eine Außenseiterfamilie in einem Küstendorf hätte ihn (und nicht nur ihn) vermutlich gelangweilt. In »When Animals Dream« sind wir am Ende so gefesselt, dass wir bereitwillig die magische Welt des Films akzeptieren. Wie wird es weitergehen mit Marie? Sie wird erwachsen werden, alles wird gut. Claus Wecker WHEN ANIMALS DREAM (Når dyrene drømmer) von Jonas Alexander Arnby, DK 2014, 84 Min. mit Sonja Suhl, Lars Mikkelsen, Sonja Richter, Jakob Oftebro, Gustav Dyekjaer Giese, Stig Hoffmeyer Horrorfilm Start: 21.08.2014
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FILM für Frank furt und Rhein -Main
DAS KULTURMAGA ZIN
Verlosung
PLANET DER AFFEN – REVOLUTION Zehn Jahre sind vergangen, seit das freigesetzte Virus einen großen Teil der Menschheit ausgerottet hat. Von der Zivilisation sind nur noch Ruinen übrig, in denen die Überlebenden hausen. Eine Expedition von ihnen trifft auf das von Caesar angeführte Affenvolk. Mit ihm können die Menschen ein Friedensabkommen abschließen. Doch durch eine Revolution unter den Affen wird Caesar entmachtet. Jetzt schweben die überlebenden Menschen in höchster Gefahr ... Strandgut verlost in Zusammenarbeit mit Twentieth Century Fox zum Kinostart am 7. August 2014 drei FanPakete mit je zwei Freikarten für den Film, einer Blu-ray mit dem Vorgängerfilm »Planet der Affen – Prevolution« und einem T-Shirt.
Schicken Sie uns eine E-mail an verlosungen@strandgut. de oder eine Postkarte an Strandgut Verlag, Ederstr. 10, 60486 Frankfurt mit ihrer Adresse und dem Kennwort: Planet der Affen. Einsendeschluss ist am 5. August.
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Strandgut 08/2014
Die Macht des Cineasten »Sag nicht, wer du bist« von Xavier Dolan Xavier Dolan wird es selbst langsam leid haben, dieses »Wunderkind«- und »Kürzeste Verbindung von Fassbinder zu Hitchcock«-Raunen der Kritik. Jedenfalls hat er angekündigt, sich erst einmal vom Film zurückzuziehen, um, ehrlich wahr, Kunstgeschichte zu studieren. So ist »Tom à la ferme«, mit dem deutschen Verleihtitel »Sag nicht, wer du bist!«, zumindest so etwas wie der Abschluss einer Werkgruppe und sein vorletzter Film (»Mommy«, sein letzter, lief gerade in Cannes). Dabei handelt es sich zum ersten Mal um einen vorhandenen Stoff, den er verfilmt hat, das gleichnamige Theaterstück von Michel Marc Bouchard. Trotzdem ist es wieder Dolan pur geworden, nicht nur, weil er Regisseur, Hauptdarsteller, Drehbuchautor, Produzent und Cutter in einer Person ist, ein totaler Filmemacher mithin. Der Film atmet in jeder Einstellung und in jedem Schnitt Dolan, und ob man das nun besonders mag oder nicht, die Intensität, die von der Leinwand kommt, lässt niemandem mit zwei Augen und einem Herzen unberührt. Die Geschichte von »Tom à la ferme« ist denkbar einfach: Ein Abschiedsbrief, ein Selbstmord, so fängt das an. Der junge Werbetexter Tom (Dolan) kommt zum Begräbnis seines Geliebten Guillaume aufs Land, zur Farm, die Guillaumes Mutter und sein Bruder schlecht und recht über Wasser halten. Die Mutter weiß offensichtlich nichts von der Homosexualität ihres Sohnes und soll es auch nicht erfahren. Dagegen beginnt der Bruder ein gewalttätiges, laszives, verzweifeltes Spiel mit ihm. Tom täte, weiß der Himmel, gut daran, diesen End-Ort so rasch als möglich wieder zu verlassen. Aber irgendein ›angel exterminador‹ hält ihn hier fest und vereitelt, zum Teil mit drastischen Mitteln, jeden Fluchtversuch. Stattdessen spielt Tom mit, es wird sogar eine »Geliebte« für Guillaume eingesetzt, um die Illusion aufrecht zu erhalten. Welche Illusion? Niemand weiß wirklich, was die anderen wissen, und der Zuschauer weiß es auch nicht. Das ist der Hitchcock-Aspekt. Und Tom? Sehnt
sich nach Liebe. Und bleibt doch ein Satansbraten. Fremd. Das ist der Fassbinder-Aspekt. Man kann das, wenn man will, als ein »psychologisches Kammerspiel« (mit gelegentlichen Ausblicken in ein trostlos schönes Land) sehen, oder auch als einen Thriller, der gewisse Konventionen des Genres und gar die Auflösungen radikal verweigert. Natürlich ist es auch ein schwules Melodrama und ein aggressiv zärtliches Annähern an eine
Vorstellung von »Familie«. Aber all das trifft nur sehr bedingt zu, denn Dolan unterläuft noch solche relativierte Zuschreibungen. Es ist, wie alle seine Filme, eine Bilderzählung aus einer fundamentalen Doppelperspektive: Eine Ich-Erzählung bis in jeden Blick hinein, aber auch eine dramatische Verfremdung, bis in den Haarfarben-Wechsel des Protagonisten. Ein Außenblick in eine Innenwelt. So was kann nur das Kino. Das gute Kino. Dolans Trick ist die schöne Offenheit seiner Erzählung. Erklärungen in diesem seltsamen Beziehungsdrama werden hier und da angeboten, da ist nichts zufällig oder willkürlich. Aber sie verhalten sich auch widersprüchlich und lückenhaft. Die Helden dieser kleinen, dramatischen Geschichte verstehen sich nicht selbst, und schon gar nicht verstehen sie sich von selbst. Man sieht nur, dass es nicht nur um Liebe, nicht nur um Sex geht, sondern vor allem um Macht. Die Gewalt, vielleicht sogar der Tod liegen förmlich in der Luft. Und da ist niemand, auch Tom/Dolan selber nicht, dem wir von ganzem Herzen das Entkommen wünschten. Und auch niemand, den wir in seiner Erbarmungswürdigkeit nicht trösten wollten. Das Drama, wie gesagt, löst sich nicht wirklich auf. Es nimmt nur stets noch an Intensität zu. Das muss man mögen, wenn man ins Kino geht. Sonst kann es geschehen, dass man mehr geplättet als erleuchtet von Tom und der Farm Abschied nimmt. So oder so: Die Kunst, eine rein innere, wenn man so will, eine rein cineastische Spannung zu erzeugen, die macht Xavier Dolan so leicht keiner nach. Georg Seeßlen SAG NICHT, WER DU BIST! (Tom à la ferme) von Xavier Dolan, CAN/F 2013, 105 Min. mit Xavier Dolan, Pierre-Yves Cardinal, Lise Roy, Evelyne Brochu, Manuel Tadros nach Stück, von Michel Marc Bouchard Drama Start: 21.08.2014
FILM
Open Air Kino im August
Freilichtbühne Seeheim-Jugenheim
22. Open Air Kino im Freibad Bad Vilbel
Im August werden jeweils von Mi. bis Fr. Filme gezeigt, zusätzlich am Sa., 2.8. »Der Butler«, am Sa., 23.8., tritt das Babenhäuser Pfarrer(!)-Kabarett auf, und zum Abschluss am 30.8. steht Poetry Slam, die Dichterschlacht, auf dem Programm.
Bis 6.8. spielen sie bei »fast« jedem Wetter an jedem Abend ausgewählte aktuelle Filme. Zwei Previews sind im August dabei: »Dido Elizabeth Bell« am 2.8. und das Spektakel »Planet der Affen – Revolution« am letzten Abend.
www. filmseher.de
www.kultur-bad-vilbel.de/open_air_ kino
Butzbacher Open Air Kino
Innenhof vor dem Cantate Saal
Lichter In diesem Sommer gibt es endlich wieder ein Open Air Kino im Zentrum Frankfurts. Zwischen dem 2.8. und dem 7.9. zeigt das Freiluftkino Frankfurt ein hochkarätiges Filmprogramm im Innenhof vor dem Cantate-Saal. Große Produktionen wie »12 Years a Slave« (9.8.), »Inside Llewin Davis« (22.8.) oder »Her« (6.9.), aber auch kleinere, preisgekrönte deutsche Produktionen wie »Oh Boy« (27.8.), »Love Steaks« (31.8.) oder Edgar Reitz’ »Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht« (16.8.) sowie aktuelle europäische Erfolgsproduktionen wie »Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand« (21.8.) und »Monsieur Claude und seine Töchter« (23.8.) finden sich im Programm. Eine Besonderheit ist, dass viele Filme in der deutsch untertitelten Originalfassung gezeigt werden, wie es sich für eine internationale Metropole gehört. Als Vorfilme sind dagegen hierzulande produzierte Kurzfilme zu sehen. So sagt Daniel Brettschneider, der ehemalige Hafenkino-Programmgestalter: »Frankfurt brauchte ganz einfach wieder ein Freiluftkino an zentralem Ort. Die besondere Atmosphäre des gemeinsamen ›Draußen-Schauens‹ darf in keiner Großstadt fehlen.« Und Michael Quast von der Fliegenden Volksbühne ergänzt: »Nein, es rollen noch keine Bagger am Großen Hirschgraben. Die Fliegende Volksbühne wird den Cantate-Saal noch bis zum Mai 2015 bespielen! Um den Ort auch in unserer Sommerpause zu beleben, freue ich mich, dass wir mit dem Freiluftkino Frankfurt einen erfahrenen Partner mit einem tol-
len Programm gewonnen haben«. Organisiert werden die 18 Abende vom Team des Lichter Filmfests. Dessen Leiter Gregor Maria Schubert lobt den Ort, der bei schlechtem Wetter die Ausweichmöglichkeit des Cantate-Saals bietet. Dort zeigte die »Lupe 2« bis 1975 ein anspruchsvolles Kinoprogramm. Im Freiluftkino Frankfurt gibt es zudem leckere Speisen und Getränke – von Crêpes und Galettes bis hin zu einer »Grill Royal«-Station, die wechselnd und passend zum jeweiligen Film Salsiccia, Steak, Souvlaki oder Kartoffelbratwurst serviert.
Zum 16. Mal veranstalten die Butzbacher allabendlich im historischen Landgrafenschloss Hessens größtes Freiluftkino. Vom 6. bis 22.8. ist eine Auswahl der erfolgreichsten Filme der vergangenen Kinosaison zu sehen. Neben »Der Medicus« (8.8.), »Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand« (10.8.), »Boyhood« (14.8.) und »Fack Ju Göhte« (16.8.) sind drei Vorpremieren angekündigt: »Hectors Reise« am 7.8., »Walking on Sunshine« am 15.8. und »Doktorspiele« von Marco Petri, dessen »Schule« noch in guter Erinnerung ist (21.8.). Den Abschluss buldet am 22.8. die traditionelle »Rocky Horror Picture Show«. www.openairkino.info
38. Open Air Kino Weiterstadt Vom 14. bis 18.8. sind im Braunshardter Tännchen internationale Kurzfilme für Kinder und Erwachsene zu sehen. Abends gibt es Livemusik. www.filmfest-weiterstadt.de
kinoSommer hessen Angekündigt sind Vorführungen von »Beziehungsweise New York« am 8.8. vor dem Rheingauer Dom in Geisenheim, »Monsieur Claude und seine Töchter« am 15.8. im Freibad Heusenstamm, »Le Weekend« am 22.8. auf Schloss Vollrads in Oestrich-Winkel und von »Der Hundertjährige …« auch am 22.8. auf dem Marktplatz von Hofgeismar. www.kinosommer-hessen.de cw
Der extravagante Queer-Neo-Noir von Xavier Dolan ist sein bisher stärkstes Werk! VARIETY
www.freiluftkinofrankfurt.de
TOM AT THE FARM
Hafenkino Die Offenbacher spielen noch bis zum 6. September auf der Außenanlage, sofern es das Wetter erlaubt. Wenn nicht, geht es ab in den Saal. Hervorzuheben sind Woody Allens Glanzstück »Blue Jasmine« (1.8.), Paul Thomas Andersons Glückssuche »Magnolia«, die im Jahr 2000 den Goldenen Bären der Berlinale bekam (5.8.), »Inside Llewin Davis«, der letzte Streich der Brüder Coen (22.8.),und ganz besonders das grandiose »Requiem for a Dream« von Darren Aronofsky, das man sich immer wieder anschauen kann (1.9.).
Ab 21. 8. im Kino !
Ein Triumph! critic.de
www.hafen2.net
Shorts at Moonlight Im August gibt es vom 30.7. bis 3.8. im Kreishauspark Hofheim und vom 6. bis 17.8. im Schlossgarten des Mainzer Kurfürstlichen Schlosses wechselnde Kurzfilmprogramme. www.kurzfilmfestival.de
EIN FILM VON
XAVIER DOLAN Venedig – Preis der Filmkritik sag nicht wer du bist-film.de Strandgut 08/2014
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FILMSTARTS
31.07.2014 22 JUMP STREET von Phil Lord u. Christopher Miller, USA 2014, 112 Min. mit Channing Tatum, Jonah Hill, Ice Cube Actionkomödie Gerade haben die Polizisten Schmidt und Jenko ihren ersten Fall erfolgreich lösen können, da sollen sie erneut als verdeckte Ermittler zum Einsatz kommen, diesmal an einem örtlichen College. Schnell werden die beiden jedoch von ihrer eigentlichen Arbeit abgelenkt. Jenko finden Anschluss im Football-Team, während Schmidt sich in Kreisen der gehobenen Kunst zu bewegen beginnt. Diese Einflüsse lassen die beiden Cops allerdings auch an ihrer Partnerschaft zweifeln. www.22jumpstreetmovie.com/site
EYJAFJALLAJÖKULL (Der unaussprechliche Vulkanfilm) von Alexandre Coffre, F 2013, 92 Min. mit Dany Boon, Valérie Bonneton, Denis Ménochet Komödie Im Frühling 2010 legt der isländische Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen den Flugverkehr in großen Teilen Europas lahm. Pech, wenn man zur Hochzeit der einzigen Tochter von Paris nach Athen fliegen will. Doppelt Pech, wenn die Maschine in München notlandet und die beiden feindlich gestimmten Ex-Partner nur gemeinsam den Weg zum plötzlich sehr weit entfernten Ziel bewältigen können. Was sich dabei zwischen Valérie und Alain auf den europäischen Autobahnen und Landstraßen abspielt, ist ein witziger Schlagabtausch mit sprühenden Wortgefechten und jede Menge explosiver Situationen. www.dervulkan-film.de
DIE GELIEBTEN SCHWESTERN von Dominik Graf, D 2014, 140 Min. mit Hannah Herzsprung, Florian Stetter, Henriette Confurius, Claudia Messner, Ronald Zehrfeld, Maja Maranow Biopic Einen heißen Sommer lang ringen zwei Schwestern um einen Mann, den beide lieben: Die schöne Caroline von Beulwitz ist unglücklich verheiratet und sehnt sich nach Liebe. Charlotte von Lengefeld, ihre schüchterne Schwester, träumt von einem Gatten. Sie sind ein Herz und eine Seele, auch dann noch, als Friedrich Schiller in ihr beider Leben tritt und eine leidenschaftliche Ménage-à-trois im Sommer 1788 ihren Anfang nimmt. www.senator.de
DIE INNERE ZONE von Fosco Dubini, D 2014, 89 Min. mit Jeanette Hain, Lili Fichtner, Dietmar Mössmer Science-Fiction-Film Aus einer Tunnelbaustelle in den Bergen tritt ein mysteriöses Gasgemisch aus. Das nahe gelegene Dorf muss evakuiert werden. Niemand kennt das gefährliche Geheimnis hinter dem Vorfall: Unterhalb des Berges liegt ein Atomreaktor, in dem Ende der sechziger Jahre eine Kernschmelze stattfand. Die Psychologin Marta wird mit dem Auftrag in das Tal geschickt, die drei dort verbliebenen Ingenieure auszusuchen, die von Verwirrung und Paranoia geplagt werden …
»Planet der Affen – Revolution« ab 7. August 2014 im Kino
JERSEY BOYS von Clint Eastwood, USA 2014, 134 Min. mit John Lloyd Young, Erich Bergen, Michael Lomenda, Christopher Walken, Francesca Eastwood Musikfilm Vier junge Männer aus New Jersey gründen eine Band. Nach mehreren Wechseln geht daraus The Four Seasons hervor – bestehend aus Frankie Valli, Bob Gaudio, Nick Massi und Tommy DeVito. Diese startet in den 60er Jahren durch, arbeitet mit Musikgrößen wie Fats Domino zusammen und landet Hit um Hit, machten aber auch die Bekanntschaft mit Gangstern wie Gyp DeCarlo.Adaption des Musicals von Marshall Brickman und Rick Elice. www.jerseyboys-derfilm.de
THE PURGE: ANARCHY von James DeMonaco, USA 2014, ca100 Min. mit Zach Gilford, Michael K. Williams, Kiele Sanchez, Frank Grillo, Cortney Palm, Zoë Soul Thriller Einmal im Jahr ist jedes Verbrechen erlaubt. Dann gibt es nur ein Ziel: überlebe diese Nacht! Im Sommer 2014 ist erneut Purge-Night. Ein Paar sitzt aufgrund einer Autopanne auf offener Straße fest, und auch eine hilflose Frau und deren Tochter sind dem Chaos der Ausnahme-Nacht völlig ausgeliefert. Ein Polizist könnte ihre letzte Hoffnung sein, die Nacht zu überleben … http://upig.de/micro/the-purge-anarchy.html
VIEL LÄRM UM NICHTS (Much Ado About Nothing) von Joss Whedon, USA 2012, 109 Min. mit Alexis Denisof, Amy Acker, Fran Kranz Komödie Leonato, der Gouverneur von Messina, wird von seinem Freund Don Pedro besucht, der gerade von einem siegreichen Feldzug gegen seinen rebellischen Bruder Don Juan zurückkehrt. Begleitet wird Don Pedro von zwei seiner Offiziere: Benedikt und Claudio, der sich sofort in Leonatos Tochter Hero verliebt. Doch Intrigen bedrohen bald das Liebesglück … Frische, aktualisierte Adaption des ShakespeareKlassikers in Schwarz-weiß vom »Marvel‘s The Avengers«-Regisseur Joss Whedon.
07.08.2014
www.realfictionfilme.de
AB DURCH DEN DSCHUNGEL (Jungle Shuffle) von Taedong Park u. Mauricio De la Orta, Südkor/Mex 2014, 85 Min. Animationsfilm Tief im mexikanischen Dschungel begibt sich der kleine Nasenbär Manu auf eine gefährliche Reise voller Abenteuer, um seine große Liebe aus den Händen von Wilderern zu befreien. Unterwegs tut
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er sich mit dem lebhaften und mutigen Klammeraffen Chuy zusammen. Manu lernt schnell, dass auch er manchmal eine helfende Hand,Tatze, Klaue oder Kralle braucht. www.abdurchdendschungel.de
EIN AUGENBLICK LIEBE (Une rencontre) von Lisa Azuelos, USA 2014, 81 Min. mit Sophie Marceau, François Cluzet, Lisa Azuelos, Alexandre Astier Drama Pierre ist seit 15 Jahren glücklich verheiratet und hat zwei Kinder. Doch eines Abends lernt er auf einer Buchpremiere die erfolgreiche Schriftstellerin Elsa kennen. Sie flirten, lachen, lassen sich nicht mehr aus den Augen. Aber für Elsa sind verheiratete Männer tabu, und Pierre will seiner Frau nicht untreu werden. Bei einem zufälligen Treffen nach zwei Wochen stellen sie fest, dass die Anziehuungskraft zwischen ihnen nicht nachgelassen hat.Als sie sich trennen, beschließen sie, ein Wiedersehen dem Zufall zu überlassen. www.alamodefilm.de
FREILAND von Moritz Laube, D 2013, 88 Min. mit Matthias Bundschuh, Stephen Grossmann, fAljoscha Stadelmann, Angelina Geisler, Marian Meder, Klaas Heufer-Umlauf Politsatire Ein politikverdrossener Lehrer, der von Eurobonds, Bankenrettung, Staatsverschuldung und Globalisierung die Nase voll hat, will seinen eigenen Staat gründen. Freiland soll er heißen. Bei einem Vortrag des Untergangspropheten Christian Darré kommt er mit der Theorie der Staatsgründung in Berührung. Kurz darauf wird vor einem alten Schloss in Brandenburg die Freiland-Flagge gehisst. www.farbfilm-verleih.de
GOTT VERHÜTE! (Svecenikova djeca) von Vinko Brešan, Kroat/Serb 2013, 93 Min. mit Kresimir Mikic, Niksa Butijer, Marija Skaricic, Drazen Kühn Komödie Der junge Geistliche Fabian soll auf einer kleinen dalmatinischen Insel die Nachfolge des alten, beliebten Dorfpfarrers antreten. Doch Fabian kann weder singen noch Boule oder Seniorenfußball spielen. Trotzdem will er unbedingt Gutes tun. Als ihm die himmelschreiend geringe Geburtenrate der Insel auffällt, hat Fabian seine Aufgabe gefunden: Vermehrung der Gläubigen. Seine Idee: Ein Kondom lässt sich ziemlich gut mit einer Nadel durchstechen, so dass der göttliche Wille wieder zu seinem Recht kommt. www.gottverhuete.de
Siehe Kritik
PLANET DER AFFEN – REVOLUTION (3D) (Dawn of the Planet of Apes) von Matt Reeves, USA 2014, 127 Min. mit Gary Oldman, Andy Serkis, Keri Russell, Jason Clarke, Toby Kebell, Nick Thurston Science-Ficction-Abenteuer Zehn Jahre sind vergangen, seit das freigesetzte Virus einen großen Teil der Menschheit ausgerottet hat. Die Überlebenden hausen in Ruinen der ehemaligen Zivilisation und führen ein zurückgezogenes Leben im Untergrund. Eine Expedition von ihnen trifft auf das von Caesar angeführte Affenvolk. Malcolm und Ellie erwirken ein Friedensabkommen mit Caesar, das jedoch von kurzer Dauer ist. Denn Caesar wird Opfer einer Revolution unter den Affen. www.fox.de
STEP UP: ALL IN (3D) (Step Up: All In) von Trish Sie, USA 2014, ca100 Min. mit Ryan Guzman, Briana Evigan, Stephen »tWitch« Boss, Misha Gabriel, Izabella Miko, Alyson Stoner Romanze Für Sean hat sich nach seinem Umzug von Miami nach L.A. nichts so entwickelt wie geplant. Zusammen mit seinem alten Freund Moose will er die letzte Chance nutzen, eine neue Crew zusammenzustellen, um an einem der konkurrenzträchtigsten B-Boying Turniere teilzunehmen: »The Vortex«. Moose weiß, dass es schwer wird, die anderen hochklassigen Crews zu schlagen. www.constantin-film.de
TRAUMLAND von Petra Volpe, CH/D 2013, 99 Min. mit André Jung, Luna Miljovic, Bettina Stucky Episodenfilm Weihnachten in Zürich: Sozialarbeiterin Judith kümmert sich um Prostituierte und leidet unter ihrem anstrengenden Job. Die schwangere Lena ist schockiert, als sie herausbekommt, dass ihr Mann zu Nutten geht. Der geschiedene Rolf versucht den Kontakt zu seiner Tochter aufrecht zu erhalten. Die einsame Witwe Maria zieht Strapse an, um ihren Bekannten zu beeindrucken. Sie alle treffen auf die junge Bulgarin Mia, die auf dem Straßenstrich ihr Geld verdient. www.farbfilm-verleih.de
FILMSTARTS DIDO ELIZABETH BELLE
14.08.2014
von Amma Asante, GB 2013, 104 Min. mit Gugu Mbatha-Raw, Matthew Goode, Emily Watson Drama Dido Elizabeth Belle, die die uneheliche Tochter eines Admirals der königlichen britischen Marine und einer afrikanischen Sklavin, wuchs bei ihrem Großonkel, dem Aristokraten Lord Mansfield und dessen Gattin auf, genoss eine gute Ausbildung, durfte aber wegen ihrer Hautfarbe nicht am gesellschaftlichen Leben der ›upper class‹ teilnehmen. Die junge Frau verliebte sich in den idealistischen Sohn eines Vikars, der mit Belles Hilfe den obersten Richter des Landes überzeugte, die Sklaverei im England des 18. Jahrhunderts abzuschaffen.
BERLIN TELEGRAMM von Leila Albayaty, B/D 2012, 79 Min. mit Leila Albayaty, Hana Al Bayaty, Eric Ménard, Maryan Najd, Cristoforo Spoto, Alain Rylant Drama Die Musikerin Leila und ihr Freund Antoine haben sich ewige Liebe geschworen. Doch als er sie nach ihrem Schwur am gleichen Abend für eine andere Frau verlässt, bricht Leilas Welt zusammen. Sie zieht von Brüssel nach Berlin, wo sie auf Menschen mit ähnlichen und auch anderen tragischen Geschichten trifft. Mit ihrer Musik kann sie ihr Leben schließlich ändern. Ein besonderer Berlin-Film.
www.fox.de
www.arsenal-berlin.de
THE EXPENDABLES 3
HECTORS REISE ODER DIE SUCHE NACH DEM GLÜCK (Hector and the Search for Happiness) von Peter Chelsom, D/CAN 2014, 120 Min. mit Simon Pegg, Rosamund Pike, Stellan Skarsgård, Toni Collette, Jean Reno, Veronica Ferres Komödie Der Londoner Psychiater Hector ist vielleicht ein bisschen exzentrisch, aber im Grunde liebenswert. Nur ein Problem wird er nicht los, obwohl er sich große Mühe gibt: Seine Patienten werden einfach nicht glücklich. Eines Tages nimmt Hector all seinen Mut zusammen und beschließt, London, seine Praxis und seinen Alltag hinter sich zu lassen, um sich nur noch dieser einen Frage zu widmen: Gibt es das wahre Glück? So unternimmt er eine weite, gefährliche, aber vor allem auch sehr lustige und emotionale Reise um die Welt.
»Dido Elizabeth Belle« ab 21. August 2014 im Kino
MÄNNER ZEIGEN FILME & FRAUEN IHRE BRÜSTE von Isabell Suba, D/F 2013, 83 Min. mit Eva Bay, Anne Haug, Matthias Weidenhöfer Komödie Die ambitionierte Nachwuchsregisseurin Isabell Suba hat es geschafft: einer ihrer Kurzfilme läuft auf dem wichtigsten Filmfest der Welt. Als sie auf den 65. Filmfestspielen in Cannes ankommt, stellt sie fest, dass im offiziellen Wettbewerb kein einziger Film von einer Frau läuft. Isabell sieht ihre Bedenken bestätigt: Im Filmbusiness sollte sich Frau besser warm statt tief ausgeschnitten anziehen!
www.hectorsreise.de
http://maenner-zeigen-filme-und-frauenihre-brueste.de
JIMMY‘S HALL
NIGHT MOVES
von Ken Loach, GB/IRL/F 2014, 109 Min. mit Barry Ward, Simone Kirby, Andrew Scott, Jim Norton, Brian F. O‘Byrne Drama Irland im Jahr 1932: Nach Jahren im amerikanischen Exil kehrt Jimmy Gralton zurück in sein Heimatdorf. Dort, inmitten der rauen irischen Landschaft, hatte er einst einen einfachen Tanzsaal eröffnet. Als Jimmy nun, nach über 10 Jahren, zurückkehrt, erwacht auch sein Tanzsaal zu neuem Leben und mit ihm die Hoffnungen einer neuen, jungen Generation, die ihre Ideale gegenüber der erzkonservativen Kirche verteidigt. www.pandorafilm.de
von Kelly Reichardt, USA 2013, 112 Min. mit Dakota Fanning, Peter Sarsgaard, Jesse Eisenberg, Alia Shawkat, James LeGros, Katherine Waterston Drama Die Umweltaktivisten Josh, Dena und Harmon wollen einen Staudamm in die Luft sprengen, um den hemmungslosen Konsum ihrer Mitmenschen zu geißeln. Nach ausgiebiger Vorbereitung ist es so weit. Doch etwas geht schief, und es gibt keine Möglichkeit mehr, in die Normalität zurückzukehren. Von der Regisseurin Kelly Reichardt, die mit »Wendy and Lucy« (2008) ein Meisterwerk des cinema verité geschaffen het. www.mfa-film.de
Siehe Kritik
LUCY von Luc Besson, USA/F 2014, 90 Min. mit Scarlett Johansson, Morgan Freeman, Analeigh Tipton, Mason Lee, Min-sik Choi Drama Die junge Lucy wacht nach einer durchfeierten Nacht auf und bemerkt eine frisch genähte Schnittwunde am Bauch. Bald erfährt sie, dass ihr ein Paket mit geheimnisvollen Rauschmitteln eingepflanzt wurde – das sie nun für Gangster transportieren soll. Doch die gesamte Drogendosis gerät in Lucys Blutbahn. Wie durch ein Wunder kommt sie dabei nicht ums Leben, sondern entwickelt ungeahnte Kräfte. Sie beschließt, ihre neuen Fähigkeiten in vollem Umfang einzusetzen, um ihre Widersacher zu besiegen. Dafür wendet sie sich an den renommierten Wissenschaftler Professor Norman … www.upig.de
PLANES 2: IMMER IM EINSATZ (3D) (Planes: Fire & Rescue) von Roberts Gannaway, USA 2014, 83 Min. Animationsfilm Dusty ist ein weltberühmter Flugrennstar geworen. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere muss er erfahren, dass sein Motor beschädigt ist und der Defekt dazu führen könnte, dass er nie wieder Rennen fliegen kann. Dusty arbeitet von nun an mit dem erfahrenen Rettungshubschrauber Blade Ranger und seinem furchtlosen Team zusammen. Gemeinsam versuchen sie, einen Waldbrand zu löschen, der droht, den Piston Peak National Park Stück für Stück zu vernichten. Dabei lernt Dusty, was nötig ist, ein wahrer Held zu werden. http://filme.disney.de
SAPHIRBLAU von Felix Fuchssteiner, D 2014, 116 Min. mit Maria Ehrich, Jannis Niewöhner, Veronica Ferres, Rolf Kanies, Karl-Heinz Knaup, David Baalcke Fantasy-Drama Frisch verliebt in die Vergangenheit, das ist keine gute Idee. Das zumindest findet Gwendolyn Shepherd, Zeitreisende wider Willen. Schließlich haben sie und Gideon ganz andere Probleme. Zeit, ihre aufflammende Liebe auch auszuleben, bleibt den
beiden nicht. Schließlich hat es sich eine Allianz dunkler Mächte zum Ziel gesetzt, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Und das müssen Gideon und Gwendolyn unbedingt verhindern. www.saphirblau-derfilm.de
SCHÖNEFELD BOULEVARD von Sylke Enders, D 2014, 100 Min. mit Julia Jendroßek, Ramona Libnow, Uwe Preuss, Daniel Sträßer, Judith Engel, Andrea Hintermaier Drama Cindy fristet ihre Teenagerjahre im Berliner Vorort Schönefeld, wo neben dem Bau des Großflughafens BER auch Cindys Hoffnungen stillstehen. Dass es für den »Rosinenbomber«, wie sie vom Vater scherzhaft genannt wird, jemals hoch hinaus gehen könnte, bezweifeln sogar die eigenen Eltern. Doch da treibt ihr der Zufall den finnischen FlughafenIngenieur Leif vor die Füße. Cindy ergreift das Stückchen Leben und bricht zur Überraschung aller aus ihren eingefahrenen Bahnen aus. http://credofilm.de/filme/schoenefeld.htm
21.08.2014 BESSER ALS NIX von Ute Wieland, D 2013, 96 Min. mit François Goeske, Wotan Wilke Moehring, Erika Marozsán, Anna Fischer, Jannis Niewöhner, Hannelore Elsner Tragikomödie Tom ist in seinem Heimatort ein Alien. Er trägt schwarz – immer. Und er hört melancholische Musik. Mit den Menschen um ihn herum kann er nichts anfangen, seine Mutter ist vor einigen Jahren gestorben, und er und sein Vater haben sich nicht mehr viel zu sagen. Nur seine Oma steht ihm mit Rat und Tat zur Seite.Als er hat das Abi nicht gepackt hat, weiß die freundliche Berufsberaterin genau, was aus ihm werden soll: Bestattungsfachkraft. www.nfp-md.de/kino/besser-als-nix.html
DER BRAND von Brigitte Bertele, D 2011, 97 Min. mit Maja Schöne, Florian David Fitz, Wotan Wilke Möhring, Pit Bukowski, Ursina Lardi, Mark Waschke Drama Salsa Tanzen ist Judiths große Leidenschaft. Als ihr Partner absagt, geht sie allein zum Tanzen und findet Ralph, der sie gekonnt über die Tanzfläche wirbelt. Doch auf dem Heimweg entpuppt sich Ralph als brutaler Vergewaltiger. Danach ist nichts mehr, wie es war. Judith verliert jeglichen Bezug zu ihrem eigenen Körper und ist nahe daran, den Verstand zu verlieren.
von Patrick Hughes, USA 2014, 100 Min. mit Sylvester Stallone, Jason Statham, Arnold Schwarzenegger, Jet Li, Mel Gibson, Antonio Banderas Actionfilm Barney Ross, Lee Christmas und ihr Team stehen vor ihrer größten Herausforderung: Conrad Stonebanks, der einst »The Expandables« zusammen mit Barney gründete, will dieser Gruppierung nun ein Ende setzen. Barney trommelt seine Jungs zusammen und nimmt eine ganze Reihe weiterer Mitglieder in seine kampfstarke Truppe auf, Mitglieder die etwas jünger sind und über andere, meist modernere Techniken verfügen. Dann zieht die Gruppe gut gerüstet in den Kampf gegen Stonebanks und seine Leute. Nur ist der auch sehr gut vorbereitet http://theexpendables3film.com
GÖTTLICHE LAGE von Ulrike Franke u. Michael Loeken, D 2014, 100 Min. Dokumentarfilm Auf einem ehemaligen Stahlwerksgelände in Dortmund wird über viele Jahre ein neuer Stadtteil gebaut. Den Mittelpunkt bildet ein künstlicher See, an dessen Ufern luxuriöse Wohnungen entstehen. Die Menschen, die um das ehemalige Stahlwerksgelände herum wohnen, können sich das Wohnen am See nicht leisten. Über fünf Jahre vergehen, bis das einstige Stahlwerk einem See gewichen ist. Planer und Anwohner, Visionäre und Zweifler werden zu Gewinnern und Verlierern dessen, was man gesellschaftlichen Fortschritt nennt. www.goettliche-lage.de
DIE LANGEN HELLEN TAGE (Grzeli Nateli Dgeebi / In Bloom) von Nana Ekvtimishvili & Simon Groß, D/F/Georg. 2013, 102 Min. mit Lika Babluani, Mariam Bokeria, Zurab Gogaladze Drama Eka und Natia sind beste Freundinnen, zwei junge Frauen während der langen, hellen Sommertage 1992 in der Stadt Tiflis. Sie leben in einer Welt, in der eine geschenkte Pistole als ein Zeichen der Zuneigung verstanden wird, ein Heiratsantrag mehr wie eine Entführung wirkt und Liebe und Lebensgefahr nicht weit voneinander entfernt sind. Georgien ist auf sich selbst gestellt, die eigenen Eltern versagen kläglich als Vorbild, doch die Mädchen wissen sich zu behaupten. www.be-movie.de
www.alpha-medienkontor.de
Strandgut 08/2014
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FILMSTARTS MADAME MALLORY UND DER DUFT VON CURRY (The Hundred-Foot Journey)
KATAKOMBEN (As Above, So Below) von John Erick Dowdle, USA 2014, ca100 Min. mit Ben Feldman, Edwin Hodge, Perdita Weeks, James Pasierbowicz Horrorfilm Eine Gruppe Archäologen sucht in den Katakomben von Paris nach einem Schatz. Sie rechnen nicht damit, dass in den düsteren Gängen das pure Grauen auf sie wartet. Eine Inschrift, die sie finden, kündigt ihnen das Tor zur Hölle an. Zudem stoßen sie auf ein Massengrab und auf ein Geheimnis, das ihnen das Blut in den Adern stocken lässt.
von Lasse Hallström, USA 2014, ca100 Min. mit Helen Mirren, Manish Dayal, Charlotte Le Bon, Rohan Chand, Om Puri Drama Der junge Inder Hassan Hadji hat ein außergewöhnliches Talent fürs Kochen. Als er gemeinsam mit seinem Vater sein Heimatland verlassen muss, lassen sich die beiden in einem kleinen Ort in Südfrankreich nieder, um dort ein indisches Restaurant zu eröffnen. Doch Madame Mallory, die Besitzerin des Sternerestaurants Le Saule Pleureur gegenüber, eröffnet den Kampf gegen die exotischen Nachbarn. Der nimmt eine unterwartete Wendung, als Hassans Interesse an der französischen Haute Cuisine immer stärker wird – und er sich in die stellvertretende Küchenchefin Marguerite verliebt …
www.upig.de
»Madame Mallory und der Duft von Curry« ab 21. August 2014 im Kino
www.constantin-film.de
RHEINGOLD – GESICHTER EINES FLUSSES
WHEN ANIMALS DREAM (Når dyrene drømmer)
von Peter Bardehle u. Lena Leonhardt, D 2014, 91 Min. mit Ben Becker (Sprecher) Dokumentarfilm Über Jahrtausende hinweg formte der Rhein auf seinem Weg von den Hochalpen zur Nordsee einzigartige Kulturlandschaften. Jahrhundertelang trennte er die Deutschen von den Franzosen, seit fast 70 Jahren verbindet er beide Länder. Der Film folgt dem Lauf des Flusses ausschließlich aus der Vogelperspektive und präsentiert ein faszinierendes Panorama aus der Mitte Europas.
von Jonas Alexander Arnby, DK 2014, 84 Min. mit Sonja Suhl, Lars Mikkelsen, Sonja Richter, Jakob Oftebro, Gustav Dyekjaer Giese, Stig Hoffmeyer Horrorfilm Marie ist ein schüchterner Teenager, der gemeinsam mit den Eltern in einem kleinen Fischerdorf an der abgelegenen dänischen Nordküste lebt. Sie vertraut niemandem, außer Daniel, einem jungen Mann, der sich zu ihrer ungestümen Natur hingezogen fühlt.Als Marie bemerkt, dass sich ihr Körper zunehmend verändert, beginnt sie nach Antworten in der totgeschwiegenen Familiengeschichte zu suchen. Während dessen häufen sich Mysteriöse Todesfälle, die Dorfbewohner werden nervös, nur Daniel will ihr ans Ende der Nacht folgen …
www.senator.de
SAG NICHT, WER DU BIST! (Tom à la ferme) von Xavier Dolan, CAN/F 2013, 105 Min. mit Xavier Dolan, Pierre-Yves Cardinal, Lise Roy, Evelyne Brochu, Manuel Tadros Drama Der junge Tom aus Montreal fährt aufs Land, um am Begräbnis seines verunglückten Lovers teilzunehmen. Als er beim einsamen Gehöft der Familie eintrifft, stellt er überrascht fest, dass ihn keiner erwartet. Die Mutter Agathe weiß noch nicht einmal, dass ihr Sohn schwul war. Und der ältere Bruder Francis macht ihm gewaltsam klar, dass das so bleiben muss. Überrumpelt gibt Tom nach – und das seltsame Spiel mit Francis zieht ihn von Tag zu Tag mehr in seinen Bann … www.koolfilm.de
Siehe Kritik
STORM HUNTERS (Into the Storm) von Steven Quale, USA 2014, 89 Min. mit Sarah Wayne Callies, Richard Armitage, Jeremy Sumpter, Nathan Kress, Matt Walsh, Kyle Davis Actionfilm Eine ganze Reihe von Tornados richtet in der Kleinstadt Silverton erheblichen Schaden an. Doch das Schlimmste soll erst noch bevorstehen. Die Einwohner gehen unterschiedlich mit dieser beunruhigenden Ankündigung um: Zwar suchen die meisten Schutz in Häusern und Kellern, doch eine kleine Gruppe entschließt sich, sich auf die Jagd nach dem Hurrikan zu machen, der die vielen Tornados ausgelöst hat, in der Hoffnung das perfekte Foto davon schießen zu können. www.warnerbros.com
http://when-animals-dream.de
Siehe Kritik
28.08.2014 CAN A SONG SAVE YOUR LIFE? (Begin Again) von John Carney, USA 2013, 104 Min. mit Hailee Steinfeld, Keira Knightley, Mark Ruffalo, Catherine Keener, Adam Levine, James Corden Tragikomödie Der ausgebrannte Musikmanager Dan hat in der Musikerin Gretta das Talent gefunden, das ihn auf die Erfolgsspur zurückbringen könnte. Aber die Britin ist misstrauisch. Gerade erst von ihrem Freund verlassen, soll dies eigentlich ihr letzter Abend in New York sein. Doch getragen vom Zauber ihrer Begegnung und faszinieret von dem ungewöhnlichen Plan, lässt sie sich auf die musikalische Reise ein, die den Soundtrack ihres Lebens für immer neu schreiben könnte … www.studiocanal.de
DIPLOMATIE von Volker Schlöndorff, F/D 2014, 85 Min. mit André Dussollier, Niels Arestrup, Burghart Klaußner, Robert Stadlober Drama Am 25. August 1944 scheint der Kampf um Frankreich entschieden. Der deutsche Stadtkommandant Dietrich von Choltitz will den Befehl des Führers ausführen und die Stadt in die Luft sprengen. Der schwedische Generalkonsul Raoul Nordling, der das mit allen diplomatischen und rhetorischen Mitteln zu verhindern trachtet, sucht von Cholitz für ein alles entscheidendes Gespräch auf. Ein intelligentes Kammerspiel zwischen Realität und Fiktion, denn das Treffen der beiden Männer hat in Wirklichkeit so nicht stattgefunden. www.kochmedia-film.de/kino
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Strandgut 08/2014
DOKTORSPIELE von Marco Petry, D 2014, ca100 Min. mit Merlin Rose, Ella-Maria Gollmer, Jannis Niewöhner, Max von der Gröben, Lisa Vicari, Oliver Korittke Komödie Der 16-jährige Andi wird zu Beginn der Sommerferien von Katja auf eine Party eingeladen. Das Problem ist nur, dass Andi sich in Katja verliebt hat, diese jedoch auf Bobby steht. Durch das Gemeinschaftsduschen nach dem Fußballtraining weiß Andi, dass Bobby unter der Gürtellinie mehr als ausreichend bestückt ist. Zu allem Überfluss taucht auch noch Andis alte Sandkasten-Freundin Lilli auf der Party auf. In Frankfurt und Umgebung gedreht. www.fox.de
FAITH CONNECTION von Pan Nalin, Indien/F 2013, 115 Min. mit Bhole Baba, Hatha Yogi Baba, Pant Shirt Baba Dokumentarfilm Der Filmemacher Pan Nalin ist nach Kumbh Mela gereist, um bei einem der größten religiösen Feste dabei zu sein. Dort, wo sich tausende Männer und Frauen begegnen, lernt er einen indischen Sadhu kennen, der sich als asketisch lebender, hinduistischer Mönch der Gesellschaft entzogen hat. Er hat ein Baby adoptiert, das die Menschen nicht aufziehen wollten. http://www.faithconnections.in
MARVELS‘S GUARDIANS OF THE GALAXY (3D) (Guardians of the Galaxy) von James Gunn, USA 2014, 122 Min. mit Chris Pratt, Vin Diesel, Bradley Cooper, Lee Pace, Zoe Saldana Science-Fiction-Abenteuer Der Pilot und intergalaktische Vagabund Peter Quill alias »Star-Lord« ist immer auf der Suche nach kostbaren Relikten. Bei einem seiner Beutezüge stiehlt er, ohne es zu ahnen, eine mysteriöse Super-Waffe, auf die offensichtlich das ganze Universum scharf ist. Damit macht er sich zum neuen Lieblingsfeind des Superschurken Ronan, der immer in den Besitz dieser Waffe gelangen wollte, um mit ihr den Kosmos zu unterwerfen. Auf seiner wilden Flucht verbündet sich Quill notgedrungen mit einem bunt zusammengewürfelten Haufen Außenseiter. http://filme.disney.de
WOLFSKINDER von Rick Ostermann, D 2013, 91 Min. mit Levin Liam, Helena Phil, Vivien Ciskowska, Patrick Lorenczat, Jördis Triebel Drama Im Sommer 1946 kämpfen Tausende elternloser deutscher Kinder in Ostpreußen ums Überleben. Zu ihnen gehört auch der 14-jährige Hans. Als seine Mutter im Sterben liegt, überträgt sie ihm eine letzte Aufgabe: Er soll sich mit seinem kleinen Bruder Fritzchen nach Litauen durchschlagen, wo es noch aufnahmewillige Bauern geben soll. Doch sie geraten zwischen die Fronten und verlieren sich aus den Augen. http://port-prince.de
»Doktorspiele« ab 28. August 2014 im Kino
KINO
abgedreht Melvin Van Peebles
22. & 23. August in Frankfurt Das Frankfurter Filmkollektiv wartet mit einer weiteren außergewöhnlichen Veranstaltung im Studierendenhaus auf dem Uni-Campus Bockenheim auf. Der afro-amerikanische Regisseur, der seinerzeit mit »Sweet Sweetback’s Baadasssss Song« (1971) den Grundstein für das Blaxploitation-Genre legte und mit verantwortlich dafür ist, dass sich die Berufschancen schwarzer Filmemacher nachhaltig verbesserten, wird den genannten Film (23.8.) sowie die Horrorparodie »Blacula« (USA 1972) von William Crain (22.8.) und den berühmten »Shaft« (USA 1971) von Gordon Parks (22.8.) vorstellen. www.filmkollektiv-frankfurt.de
Fantasy Filmfest 2014
28. August bis 8. September im CineStar Metropolis Angekündigt sind in diesem Jahr u.a. Scarlett Johanssons furchterregender Auftritt in »Under the Skin« (der Film wird nicht in die Kinos
kommen), der belgische Thriller »De Behandeling« (The Treatment), der post-apokalyptische Western »The Rover«, die in Babelsberg produzierte Krimikomödie »The Voices«. Dierestaurierte Fassung des Stummfilms »La chute de la maison Usher« (Der Fall des Hauses Usher, F 1924) wird mit der Begleitmusik von DJ Shahaf Thaler gezeigt. www.fantasyfilmfest.com
Internationale Stummfilmtage
7. bis 17. August in Bonn Das Festival, allabendlich im Arkadenhof der Universität und an den Sonntagnachmittagen im LVR-Landesmuseum, sorgt immer wieder für interessante Neuausgrabungen. Diesmal werden zwei chinesische Stummfilme gezeigt, die hierzulande völlig unbekannt sind: »Huoshan Qing Xue – Das Blut der Liebe« am 13.8. und »Shen Nu« am 15.8. Zudem gibt es Stummfilme von Alfred Hitchcock, Buster Keaton, Harald Lloyd, Wsewolod Pudowkin u.v.a.m. zu sehen. http://film-ist-kultur.de cw
Musik Kunst Kino
AUG UST 14
Bolongarostr. 105 65929 Frankfurt-Höchst Tel. 069-308 69 27
www.filmtheater-valentin.de
AUGUST 2014 Do 31 20.00h Fr 01 Die Karte meiner Träume Sa 02 Ein Film von So 03 Jean-Pierre Jeunet Mo 04 F/CDN 2013, 105 Min. Di 05 FSK: o. A. Mi 06 Do 07 20.00h Fr 08 Qissa - Der Geist ist ein einsamer Sa 09 Wanderer So 10 Ein Film von Mo 11 Anup Singh BRD 2014, Di 12 93 Min. FSK: ab 12 Mi 13 20.00h Do 14 Die große Versuchung Fr 15 Sa 16 So 17 11.00h Filmfrühstück Ein Film von Mo 18 Don McKellar CDN 2013, Di 19 115 Min. FSK: o. A. Mi 20 20.00h Do 21 Fr 22 B-Film Banksters Monsieur Claude und seine Töchter Sa 23 So 24 Siehe Homepage Ein Film von Philippe de Mo 25 Chauveron BRD 2014, Di 26 97 Min. FSK: o. A. Mi 27 20.00h Do 28 Fr 29 Wir sind die Neuen Sa 30 So 31 Ein Film von Ralf Westhoff Mo 01 BRD 2014, 125 Min. Di 02 FSK: o. A. Mi 03
HAFEN 2 OPEN AIR KINO Was für ein Luxus ist das denn: Hafenkino je nach Wetter an der Open Air Bühne unten am Fluss oder auf der großen Projektionsfläche auf der oberen Wiese oder in der Halle (die einen Vorgeschmack darauf bietet, wie das Kino sich ab September präsentiert) – das ist ja wie die Wahl zwischen Schokolade, Praline und Nougat-Törtchen :-)
FR 01 Blue Jasmine SA 02 Dallas Buyers Club (+ The Elwins Konzert)
DI 05 Magnolia FR 08 Im August in Osage
County August 2014
05.08. Das radikal Böse Über die psychologischen Kriegsmechanismen, wie aus Vätern Massenmörder wurden 19.30 Uhr
12.08. Die Stadt, das Geld und die Zukunft und Der Henningerturm Frankfurt im Jahr 1987– Ein Frankfurter Wahrzeichen verschwindet 19.30 Uhr
naxos. 19.08. München 1970 – Als der Terror zu uns kam Flugzeugentführungen, Paketbomben, Brandanschlag… 19.30 Uhr
26.08. Unplugged: Leben Guaia Guaia Zwei junge Straßenmusiker leben ihren Traum nach selbstbestimmtem Lebensstil 19.30 Uhr
Kino im Theater Dokumentarfilm & Gespräch Naxoshalle (im Theater Willy Praml), Zugang von Waldschmidtstraße 19, Straßenbahnlinie 14 (Waldschmidtstr.), U6 + U7 (Zoo), U4 (Merianplatz) Eintritt 7 € (ermäßigt 4 €) 6er Karte: 29 € www.naxos-kino.org
DI 12 Hannah Arendt FR 15 Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg...
DI FR DI FR
19 22 26 29
Boney M. aus Lämmerspiel Inside Llewyn Davis Alphabet Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers
LIVE
Was für ein verrückter KonzertAugust: alles Eintritt frei !
SA 02 The Elwins
(im Kino-
Eintrittspreis)
SO 03 Lowlakes DO 07 Lingby SO 10 On A Sunday DO 14 Kim Churchill SO 17 Tailor Birds SO 24 Teresa Bergman MI 27 Bad Rabbits NACHT FR 01 Secret Rendezvous: soulsearching & The Midnight Marauders. Michael Rütten und DJ Fitchie, Chopper Reeds, Hopepa & MC Slave (Fat Freddy’s Drop DJ sets)
SA 02 Industrie & Zärtlichkeit. Jay Daniel (Detroit. Sound Signature, Wild Oats), Paul Morgan, Philipp Grosser
viel Vergnügen !
www.hafen2.net
Strandgut 08/2014
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11
KINO
0$/ 6(+1 .,12 $GOHUIO\FKWVWU +KV )UDQNIXUW 0DLQ ZZZ PDOVHKQNLQR GH
3URJUDPP $XJXVW
PROGRAMM 8 | 2014
Do. 31.07. – Mi. 06.08.
Filmkunst in Wiesbaden
Do. – So. 18.00 cinespanol (2)TIEMPOS MENOS MODERNOS (OmU) Di. 20.00 von Simon Franco, Argentinien 2012, 95 Min. Macht der Einzug des Fortschritts in entlegenen Gebieten glßcklicher? Der Schafhirte Payaguala aus Patagonien bekommt vom argentinischen Staat einen Fernseher geschenkt...
VIEL LĂ„RM UM NICHS MUCH ADO ABOUT NOTHING Do. – So. 20.00 Mo. - Mi. 18.00 (OmU) von Joss Whedon, USA 2012, 109 Min. Shakespeares amĂźsantes StĂźck Ăźber Liebe, Intrigen und Verrat in einer aufregenden Kombination aus Originaltext und zeitgemäĂ&#x;er Umsetzung. Zwei Liebesgeschichten entflammen am Hofe des Gouverneurs Leonato: Claudio und Hero wollen heiraten, Benedikt und Beatrice wollen das unter keinen Umständen‌ Mo. 20.15
Preview
So 3.8. 20.15 Uhr Christopher Street Day STURMLAND Regie: à dåm Csåszi, HU/DE 2014 Fr 8.8. 19.30 Uhr Länderfokus Amerika BOYHOOD Regie: Richard Linklater, USA 2014 BOYHOOD
Sa 9.8. 17.30 Uhr ComĂŠdies françaises 2 AUTOMNES 3 HIVERS - 2 HERBSTE 3 WINTER Regie: SĂŠbastien Betbeder, FR 2013 Mi 13.8. 18.00 Uhr 150. Geburtstag Adele Sandrock FLITTERWOCHEN Regie: Carl LamaÄ?, DE 1936 EinfĂźhrung: Dr. Manfred KĂśgel
GOTT VERHĂœTE SVECENIKOVA DJEKA (OmU)
von Vinko Bresan, Kroatien / Serbien 2013, 97 Min. Don Fabijan, Pfarrer auf einer kleinen Mittelmeerinsel, ist beunruhigt wegen der geringen Geburtenrate. Zusammen mit dem Kioskbesitzer macht er Kondome unsicher, indem er sie mit einer Nadel durchsticht... Herrlich schräge BalkankomÜdie! Premiere in Anwesenheit des Regisseurs Mi. 20.00
Kinotermine (Auswahl):
FLITTERWOCHEN
Fr 15.8. 20.15 Uhr ComÊdies françaises MONSIEUR CLAUDE UND SEINE TÖCHTER Regie: Philippe de Chauveron, FR 2014 Sa 16.8. 20.15 Uhr Länderfokus Amerika DAS SCHICKSAL IST EIN MIESER VERRÄTER Regie: Josh Boone, USA 2014
DIE INNERE ZONE
von Fosco Dubini, D / CH / NL 2014, 93 Min. Aus einer Tunnelbaustelle in den Bergen tritt ein mysteriÜses Gasgemisch aus. Die Psychologin Marta (Jeanette Hain) soll die dort verbliebenen Ingenieure aufsuchen und gerät in eine irreale Zwischenwelt. Premiere in Anwesenheit des Regisseurs
DAS SCHICKSAL IST EIN MIESER VERRĂ„TER
WIE DER WIND SICH HEBT KAZE TACHINO (OmU) von Hayao Miyazaki, Japan 2013, 126 Min. Der letzte Film des AnimationsgroĂ&#x;meisters Miyazaki (u.a. Chihiros Reise...) ist eine liebevolle und bewegende Hommage an den Flugzeugkonstrukteur Jiro Horikoshi und behandelt unterschwellig den Konflikt zwischen Leidenschaft und Kriegsindustrie. Do. – Mi. 22.00
Do – Mi. 18.00 Do. – Mi. 20.00
Do 28.8. 20.15 Uhr Leinwand-Klassiker DOWN BY LAW Regie: Jim Jarmusch, USA 1986 So 31.8. 20.15 Uhr Länderfokus Amerika VERFĂœHRT UND VERLASSEN Regie: James Toback, USA 2013 DOWN BY LAW
Do. 07. – Mi. 13.08.
VIEL LĂ„RM UM NICHTS (OmU) von Joss Whedon GOTT VERHĂœTE SVECENIKOVA DJEKA (OmU) von Vinko Bresan, Kroatien / Serbien 2013, 93 Min.
MILLIONEN von Fabian MĂśhrke, D 2013, 85 Min. Do. – Di. 22.00 Torsten, Ende DreiĂ&#x;ig, bekommt von seinen Freunden ein Lottoabonnement geschenkt. Er verspricht sich wenig – tatsächlich knackt er kurz darauf den Jackpot und seine einst geordnete Welt gerät vĂśllig durcheinander. Präzise gezeichnetes Psychodrama. DIE INNERE ZONE von Fosco Dubini Mi. 22.00
Sa 23.8. 18.00 Uhr Leinwand-Klassiker SINGIN’ IN THE RAIN Regie: Stanley Donen, Gene Kelly, USA 1952
Das gesamte Kinoprogramm unter www.murnau-stiftung.de
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung | Deutsches Filmhaus | Murnau-Filmtheater (gegenĂźber Kulturzentrum Schlachthof ), MurnaustraĂ&#x;e 6, 65189 Wiesbaden, Telefon 0611 - 97708-41 (Mo - Fr 10 - 12 Uhr), filmtheater@murnau-stiftung.de Informationen und Newsletter-Anmeldung unter www.murnau-stiftung.de Ă–ffentliche Verkehrsmittel: Hauptbahnhof Wiesbaden (FuĂ&#x;weg: ca. 10 min.) Kinovorstellungen: Mi - So (weitere Vorstellungen gemäĂ&#x; AnkĂźndigung) Eintritt: 6 â‚Ź / 5 â‚Ź ermäĂ&#x;igt, Aufpreis bei Sonderveranstaltungen Mit freundlicher UnterstĂźtzung des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden.
Do. 14. – Mi. 20.08. Do. – Mi. 18.00
GOTT VERHĂœTE
Do. – Mi. 20.00
NIGHT MOVES (OmU)
SVECENIKOVA DJEKA (OmU) von Vinko Bresan, Kroatien / Serbien 2013, 93 Min.
von Kelly Reichardt (Wendy & Lucy), USA 2013, 112 Min. Die Umweltaktivisten Josh, Dena und Harmon wollen einen Staudamm in die Luft sprengen. Nach ausgiebiger Vorbereitung ist es so weit. Doch etwas geht schief, und es gibt keine MĂśglichkeit mehr in die Normalität zurĂźckzukehren. „Hochaktuelle Reflexion Ăźber Idealismus und Aktivismus“ (FAZ)
Do. - Mi. 22.00 cinespanol (3) CARMINA O REVIENTA (OmU) von Paco LeĂłn, Spanien 2012, 71 Min. Carmina betreibt eine Bar in Sevilla. Ihr werden 80 Schinken gestohlen. Als ihr die Versicherung mitteilt, dass sie den Schaden nicht bezahlt, muss sich Carmina etwas Ăźberlegen.
Do. 21. – Mi. 27.08. Do. – Di. 18.00
Mi. 18.00 FROM NAMIBIA WITH LOVE A POLITICAL LOVE STORY Doku von Laura Meriläinen-Amaumo,NA /FI 2013,92 Min. Die authentische Geschichte eines finnisch-namibischen Paares, das sich aktiv am Befreiungskampf beteiligte. Einfßhrung: Godwin Kornes (Uni Mainz)
Deutsch-Namibische Gesellschaft
Do. – Mi. 20.00 SAG NICHT, WER DU BIST TOM Ă LA FERME (OmU) von Xavier Dolan, CD / F 2012, 105 Min. Nach dem Tod seines Lovers Guillaume reist Tom zu dessen Familie. Keiner wusste bisher von Guillaumes sexueller Orientierung und sein Bruder macht unmiĂ&#x;verständlich klar, dass das auch so bleiben soll. Ein bedrohliches Katz-und-Maus-Spiel beginnt. NIGHT MOVES (OmU) von Kelly Reichardt Do. - Mi. 22.00
AMMA & APPA (OmU) Doku von Jayakrishnan Subra-
manian u. Franziska SchÜnenberger,D/Indien 2013, 90 Min. Franziska aus Bayern und Jay aus Indien haben sich ineinander verliebt. Fßr die Eltern schwer gewÜhnungsbedßrftig – einerseits dem Kastensystem verpflichtet, andererseits christlich sozialisiert. Eine gemeinsame Reise nach Indien soll Abhilfe schaffen.
DIPLOMATIE von Volker SchlÜndorff, F / D 2013, 84 M. Do. – Mi. 20.00 25. August 1944. Die Alliierten stehen vor Paris, der deutsche General Dietrich von Choltitz befindet sich in einer Zwickmßhle: Soll er, wie von Hitler befohlen, die Stadt um jeden Preis verteidigen und notfalls komplett in Asche legen oder soll er kapitulieren und somit Tausende von Menschen retten und die historische Architektur verschonen. Do. – Mi. 21.45
SAG NICHT, WER DU BIST TOM Ă LA FERME (OmU) von Xavier Dolan, CD / F 2012, 105 Min.
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Strandgut 08/2014
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GĂ–TTLICHE LAGE EINE STADT ERFINDET SICH NEU
Doku von Ulrike Franke / Michael Loeken, D 2014, 99 Min. Auf dem Gelände eines stillgelegten Stahlwerks bei Dortmund soll ein ehrgeiziges Projekt entstehen: der PhĂśnix-See umbaut von unerschwinglichen Eigentumswohnungen. Langzeitbeobachtung eines komplexen Prozesses von „Gentrifizierung“.
Do. 28.08. – Mi. 03.09. Do. – Mi. 18.00
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KINO
VCIUĂ˜DGT
18.00 Uhr
20.30 Uhr
22.30 Uhr
BELLE & SEBASTIAN FR 2013. Nicolas Vanier 92 Min. DF 14:30 Uhr
TO ROME WITH LOVE US/IT 2012. Woody Allen 110 Min. OmU
TIREZ SUR LE PIANISTE SchieĂ&#x;en Sie auf den Pianisten FR 1960. François Truffaut. 82 Min. OmU
THE SIXTH SENSE US 1999. M. Night Shyamalan 107 Min. OF
Fr
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DUCK SOUP US 1933. Leo McCarey. 70 Min. OF. 8QTĆ‚NO LE LOCATAIRE DIABOLIQUE, 7 Min.
TO ROME WITH LOVE US/IT 2012. Woody Allen 110 Min. OmU
WAR OF THE WORLDS Krieg der Welten US 2005. Steven Spielberg. 116 Min. OmU
Sa
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ELEGY Elegy oder die Kunst zu lieben US 2008. Isabel Coixet. 111 Min. OmU
Ă€ BOUT DE SOUFFLE AuĂ&#x;er Atem FR 1960 Jean-Luc Godard. 90 Min. OmU )CUV Jim Rakete 20:15 Uhr
So
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Mo
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Fr
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Sa
03
So
BELLE & SEBASTIAN FR 2013. Nicolas Vanier 92 Min. DF 15:00 Uhr
04
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
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Di
THE TALL TARGET VerschwĂśrung um Mitternacht US 1951. Anthony Mann. 78 Min. OmspU
WINTERSCHLĂ„FER DE 1997. Tom Tykwer. 122 Min.
Di
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Mi
RIEN QUE LES HEURES/PETT AND POTT/COAL FACE/SPARE TIME FR/GB 1926-1939. Alb. Cavalcanti, Humphrey Jennings. 98 Min. OF
ELEGY Elegy oder die Kunst zu lieben US 2008. Isabel Coixet. 111 Min. OmU
Mi
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Carte Blanche: Jim Rakete
07
Do
UN CĹ’UR EN HIVER Ein Herz im Winter FR 1992. Claude Sautet. 105 Min. OmU
$WĂ?WGN WPF FGT URCPKUEJG 5WTTGCNKUOWU .GEVWTG Thomas Tode 20:15 Uhr
Do
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Klassiker & Raritäten
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Fr
LOS ABRAZOS ROTOS Zerrissene Umarmungen ES 2008. Pedro AlmodĂłvar. 129 Min. OmU
UN CĹ’UR EN HIVER Ein Herz im Winter FR 1992. Claude Sautet. 105 Min. OmU
WAR OF THE WORLDS Krieg der Welten US 2005. Steven Spielberg. 116 Min. OmU
Fr
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Sa
Ă€ PROPOS DE NICE/TERRE SANS PAIN/HISTOIRE DU SOLDAT INCONNU FR/ES/BE 1929-1936 Div. 91 Min. OF
LOS ABRAZOS ROTOS Zerrissene Umarmungen ES 2008. Pedro AlmodĂłvar. 129 Min. OmU 20:00 Uhr
THE SIXTH SENSE US 1999. M. Night Shyamalan 107 Min. OF
Sa
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So
BELLE & SEBASTIAN FR 2013. Nicolas Vanier 92 Min. DF 15:00 Uhr
TIREZ SUR LE PIANISTE SchieĂ&#x;en Sie auf den Pianisten FR 1960. François Truffaut. 82 Min. OmU
VICKY CRISTINA BARCELONA US/ES 2008. Woody Allen 96 Min. OmU
So
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KEINE VORSTELLUNGEN
Mo
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Di
ATENTà T 10 Uhr 30: Attentat Ê554 ,KįÉ 5GSWGPU 104 Min. DF
DIE SIEGER DE 1994. Dominik Graf 137 Min.
Di
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Ă€ PROPOS DE NICE/TERRE SANS PAIN/HISTOIRE DU SOLDAT INCONNU FR/ES/BE 1929-1936 Div. 91 Min. OF
VICKY CRISTINA BARCELONA US/ES 2008. Woody Allen 96 Min. OmU
Mi
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DIE SIEGER DE 1994. Dominik Graf. 137 Min.
VOLVER Volver - ZurĂźckkehren ES 2006. Pedro AlmodĂłvar. 120 Min. OmU
Do
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VOLVER Volver - ZurĂźckkehren ES 2006. Pedro AlmodĂłvar. 120 Min. OmU
12 ANGRY MEN Die zwĂślf Geschworenen US 1957. Sidney Lumet. 96 Min. OmU
THE UNINVITED Der unheimliche Gast US 1944. Lewis Allen. 98 Min. OmspU
Fr
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Sa
LA COQUILLE ET LE CLERGYMAN FR 1928. G. Dulac. LE SANG D'UN POĂˆTE FR 1932. J. Cocteau. zus. 83 Min.
WOMAN ON TOP US 2000. Fina Torres 85 Min. OmU
LIVE FREE OR DIE HARD Die Hard 4.0 US/GB 2007 Len Wiseman. 129 Min. OF
Sa
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So
DER ZEHNTE SOMMER DE 2003. JĂśrg GrĂźnler 96 Min. 15:00 Uhr
WOMAN ON TOP US 2000. Fina Torres 85 Min. OmU
THE SHINING Shining GB/US 1980 Stanley Kubrick. 146 Min. OmU
So
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KEINE VORSTELLUNGEN
Mo
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Di
THE DAY OF THE JACKAL Der Schakal GB/FR 1973. Fred Zinnemann 142 Min. OF
THE SHINING Shining GB/US 1980 Stanley Kubrick. 146 Min. OmU
Di
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Mi
LES MYSTĂˆRES DU CHĂ‚TEAU DU DÉ/LA REPRISE FR/DE 1929/1995. Man Ray, Klaus Telscher. 82 Min. OF
TODO SOBRE MI MADRE Alles Ăźber meine Mutter ES 1999. Pedro AlmodĂłvar 97 Min. 35mm. OmU
Mi
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Do
SYLVIE BRD 1973. Klaus Lemke 86 Min.
FILME VON STAN BRAKHAGE US 1962-2002. Stan Brakhage 84 Min. OF 20:15 Uhr
Do
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Ć‚NOECHĂ… Das ďŹ lmcafĂŠ hat immer von MuseumsĂśffnung bis zum Beginn der letzten FilmvorfĂźhrung geĂśffnet.
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Fr
VANILLA SKY US 2001. Cameron Crowe 135 Min. OF
SYLVIE BRD 1973. Klaus Lemke 86 Min.
LIVE FREE OR DIE HARD Die Hard 4.0 US/GB 2007 Len Wiseman. 129 Min. OF
Fr
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Flaschengetränke kÜnnen mit ins Kino genommen werden.
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Sa
BURLESKE/NOVEMBER/ GESCHICHTE EINES SOLDATEN/ VALERIE UND DIE WOCHE DER WUNDER ĂŠSR/ĂŠSSR 1932-1970 Div. 106 Min. OmeU
ABRE LOS OJOS Open your eyes - Virtual Nightmare ES/FR 1997. Alejandro AmenĂĄbar 117 Min. OmeU
THE UNINVITED Der unheimliche Gast US 1944. Lewis Allen. 98 Min. OmspU
Sa
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Dauerausstellung Di - So 10.00 - 18.00 Uhr, Mi 10.00 - 20.00 Uhr, Mo geschlossen
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So
DER ZEHNTE SOMMER DE 2003. JĂśrg GrĂźnler 96 Min. 15:00 Uhr
WINTERSCHLĂ„FER DE 1997. Tom Tykwer 122 Min.
MĂ„NNER ZEIGEN FILME UND FRAUEN IHRE BRĂœSTE DE 2013 Isabel Ĺ uba. 83 Min. 20:15 Uhr )CUV Isabel Ĺ uba
So
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Eintrittspreise: 6 Euro, ermäĂ&#x;igt: 3 Euro
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KEINE VORSTELLUNGEN
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Di
THE CONSPIRATOR Die Lincoln VerschwĂśrung US 2011. Robert Redford. 123 Min. OmU
SEIN LETZTES RENNEN DE 2013. Kilian Riedhof. 114 Min. )CUV Dieter Hallervorden 20:15 Uhr
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LE FANTÔME DE LA LIBERTÉ Das Gespenst der Freiheit FR 1974. Luis Buùuel. 103 Min. OmU
LA NIÑA DE TUS OJOS Das Mädchen deiner Träume ES 1998. Fernando Trueba. 121 Min. OmeU
Mi
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Eintrittspreise: 8,- Euro, ermäĂ&#x;igt: 6,- Euro
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KLUTE US 1971. Alan J. Pakula 114 Min. DF
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Newsletter Unser wĂśchentlicher Newsletter informiert per E-Mail mittwochs Ăźber Kino- und Ausstellungs-Programme.
DER EINZELGĂ„NGER – RICHTER HEINZ DĂœX DE 2011. Wilhelm RĂśsing. 79 Min. /KV )Ă€UVGP 20:15 Uhr
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Fr
DAS GRĂœNE WUNDER – UNSER WALD DE 2006-2012 Jan Haft. 93 Min. 14:30 Uhr
LA NIÑA DE TUS OJOS Das Mädchen deiner Träume ES 1998. Fernando Trueba 121 Min. OmeU
KLUTE US 1971. Alan J. Pakula 114 Min. DF
LENINGRAD COWBOYS GO AMERICA FI/SE 1989. Aki Kaurismäki. 76 Min. OmU
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Anmeldung unter www.deutsches-ďŹ lmmuseum.de
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Sa
DAS GRĂœNE WUNDER – UNSER WALD DE 2006-2012 Jan Haft. 93 Min. 16:00 Uhr
LE FANTÔME DE LA LIBERTÉ Das Gespenst der Freiheit FR 1974. Luis Buùuel. 103 Min. OmU
BELLE ÉPOQUE ES/FR 1992. Fernando Trueba 108 Min. OmU
LENINGRAD COWBOYS GO AMERICA FI/SE 1989. Aki Kaurismäki. 76 Min. OmU
Sa
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2TQITCOOJGHV Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.
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DAS GRĂœNE WUNDER – UNSER WALD DE 2006-2012 Jan Haft. 93 Min. 16:00 Uhr
12 ANGRY MEN Die zwĂślf Geschworenen US 1957. Sidney Lumet. 96 Min. OmU
BELLE ÉPOQUE ES/FR 1992. Fernando Trueba 108 Min. OmU
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Kino im Filmmuseum August 2014 Bewusste Halluzinationen Der ďŹ lmische Surrealismus PenĂŠlope Cruz
Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220 Eintrittspreise Kino Eintritt regulär: 7,00 Euro, ermäĂ&#x;igt: 5,00 Euro Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,00 Euro Zuschlag Kinocard GĂźltigkeit 1 Jahr, ermĂśglicht ermäĂ&#x;igten Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen Jahresbeitrag: 30,00 Euro, ermäĂ&#x;igt: 20,00 Euro
BELLE & SEBASTIAN FR 2013. Nicolas Vanier 92 Min. DF 14:30 Uhr
DER ZEHNTE SOMMER DE 2003. JĂśrg GrĂźnler 96 Min. 14:30 Uhr
Ticket: je 4,00 Euro, erm.: 3,00 Euro FĂźr Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Kinderkino Kinder und begleitende Erwachsene: je 3,50 Euro Frankfurt-Pass-Inhaber erhalten den ermäĂ&#x;igten Eintrittspreis.
DER ZEHNTE SOMMER DE 2003. JĂśrg GrĂźnler 96 Min. 14:30 Uhr
Ausstellung
www.deutsches-ďŹ lmmuseum.de Sonderausstellung Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst 30. Oktober 2013 bis 1. Juni 2014
PenĂŠlope Cruz &( Dt. Fassung
Carte Blanche: Jim Rakete
1( Originalfassung
Q & Ohne Dialog
Bewusste Halluzinationen 1O7 Original mit dt. Untertiteln
Klassiker & Raritäten
Late Night Kultkino
1OG7 Original mit engl. Untertiteln
Kinderkino
Specials
Strandgut 08/2014
1OUR7 Original mit spanischen Untertiteln
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THEATER Jan Fabre, Anne-Teresa De Keersmaeker, der Needcompany oder Forced Entertainment produziert werden. www.frankfurt-lab.de Das Tanzlabor 21 wurde 2006 im Rahmen der fünfjährigen Förderung von Tanzplan Deutschland ins Leben gerufen Der Schwerpunkt liegt in der Ausbildung sowie der kulturellen und ästhetischen Bildung. Das Tanzlabor 21 ist kein Produktionszentrum, sondern sucht Kooperationen mit Tanzschaffenden in Stadt und Region. www.tanzlabor21.de Independent Dance Frankfurt (ID Frankfurt) ist ein Zusammenschluss von fast 50 Frankfurter Künstlern mit unterschiedlichsten Arbeitsansätzen und künstlerischer Praxis. Seit 2009 veranstaltet die Initiative im Studierendenhaus an der Bockenheimer Warte das Festival Tanzpanorama. www.idfrankfurt.com
Forsythe decreation © Sylvio Dittrich
Dancing with tears in my eyes Ein Blick auf die Tanzszene(n) Frankfurts Wer sich für Tanz begeistert oder begeistern will, dem wird in Frankfurt am Main einiges geboten. Peinliche traurige Ausnahme: Seit 2004, als der Magistrat kurzerhand die Tanzsparte der Städtischen Bühnen strich, ist Frankfurt ist die einzige ballettlose Großstadt der Republik. Ein Blick auf das Angebot lohnt sich dennoch. Beliebte Spielstätten sind der Mousonturm, das Frankfurt Lab, das Gallus Theater und das Bockenheimer Depot. Das Tanzensemble The Forsythe Company ist 2004 gegründet worden, nachdem die Stadt die von William Forsythe geleitete Tanzsparte der Städtischen Bühnen abgeschafft hatte. Die von Hessen und Thüringen sowie Frankfurt und Dresden finanzierte Gruppe gastiert immer wieder mit neuen Produktionen meist im Bockenheimer Depot. Der gerade bis zum Jahr 2018 verlängerte Vertrag geht mit einem Wechsel der künstlerischen Leitung einher. Ab September 2014 übernimmt der Tänzer und Choreograf Jacopo Godani die Company. Forsythe geht als Dozent in die USA. Im November nimmt die Gruppe Forsythes »Decreation« von 2004 wieder auf, das zu seinen letzten Produktionen an den Städtischen Bühnen zählte. www.theforsythecompany.com Ein Eldorado für Tanzbegeisterte ist immer noch und wieder verstärkt der Mousonturm. Das Haus beherbergt kein eigenes Tanzensemble mehr und bietet neben den Größen der freien Tanzszene auch jungen Choreografen ein Forum für zeitgenössischen Tanz, Choreografie und Performance. Ein erstes Saison-
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Highlight findet im Umfeld der Buchmesse im Oktober statt, wenn der Mousonturm sich zehn Tage der Tanz- und Performance-Szene Finnlands widmet. www.mousonturm.de
Mousonturm: Danza Permanente © Thomas Dunn
Eine Art selbstständiger Ableger und unverzichtbarer Bestandteil des Mousonturms ist das Frankfurt LAB, in dem Projekte des modernen Musik-, Tanz und Theaterschaffens von renommierten Partnern wie
Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst – kurz HfMDK genannt – bildet zukünftige Tänzer und Tänzerinnen in einem Studiengang aus. Ergebnisse werden in regelmäßigen Abständen unter dem Label ZuKT im Mousonturm und im Gallus Theater vorgestellt. ZuKT steht für zeitgenössischen und klassischen Tanz. www.hfmdk-frankfurt.de Das Freie Tanztheater Frankfurt unter der Leitung von Marie-Luise Thiele ist dem zeitgenössischen Tanz verpflichtet und spartenübergreifend angelegt. Neben Bühnen-
THEATER
Freies Tanztheater Frankfurt: ... und nun?! © Dominique Chapuis
stücken sind Raumbespielungen an unterschiedlichsten Aufführungsorten ein Markenzeichen dieser Gruppe, die zum 30-jährigen Bestehen im Oktober zwei neue Stücke plant. www.fttf.de Das Tanz-Studio Johanna Knorr zeigt immer wieder Projekte, die die Leiterin mit ihren Schülern oft Generationen übergreifend erarbeitet. Ihr jüngstes Stück »Vom Kommen und Gehen und Kommen« ist ab dem 3. Oktober 2014 wieder im Gallus Theater zu sehen. www.johannaknorr.de co.lab.tanztheater wurde 1993 in Frankfurt am Main von der Tänzerin und Choreografin Petra Lehr gegründet. Es ist eine freie Gruppe, deren Darsteller sich nach Anforde-
rungen der jeweiligen Inszenierung neu formieren. Die Choreografien sind Ergebnis der Erforschung unterschiedlichster Tanzstile und der Entwicklung eines eigenen Bewegungsvokabulars. Die nächste neue Produktion ist für den Januar 2015 im Gallus Theater geplant. www.colabtanztheater.de Außerdem: In der Jahrhunderthalle und der Alten Oper gastieren immer wieder große Tanz- und Ballettensembles aus allen Sparten und aus aller Welt. Insbesondere werden hier auch die Bewunderer des klassischen Balletts bedient. Das nächste Tanz-Event in der Alten Oper ist »Brasil Brasileiro« und wird auf der nächsten Seite besprochen. www.jahrhunderthalle.de www.alteoper.de Walter H. Krämer
Co.labd: Koffer © Franziska Bosselmann
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THEATER VORGEFÜHRT
© Eugen Sommer
>> Nur keine Umstände: Für das Festival Kurzschluss III in den Landungsbrücken können Theatermacher noch Stücke, auch Versatzstücke, einreichen, die ohne viel Aufwand »aus dem Bauch« auf die Bühne des Hauses und maximal eine halbe Stunde dauern sollen. Mehr davon via linus@landungsbrücken.de oder unter www.landungsbrueckenfrankfurt.de >> Einer geht noch: Mit »Wie es euch gefällt« haben die Burgfestspiele Dreieichenhain noch einen Theaterklassiker im üppigen ProgrammFächer. Die Vorstellung mit der bereits ortskundigen Berliner Gruppe Shakespeare & Partner startet am 13. August um 20 Uhr vor der Naturkulisse der Burg Hain. >> Neustart 1: Das Ensemble theaterperipherie hat seinen Gründer und Chef Alexander Brill mit einer Feier in den Ruhestand verabschiedet. Ute Bansemir und Hadi Khanjanpour schmeißen werfen jetzt den Laden. Erstes Stück wird »Ich rufe meine Brüder« von Jonas Hassan Khemiri sein, das während der Europa-Biennale im schwedischen Original zu erleben war. Ute Bansemir führt die Regie. >> Neustart 2: Am 14. August eröffnet das Papageno-Musiktheater im Palmengarten die neue Saison im Kinder- und Jugendprogramm mit »Aladin und die Wunderlampe«. Für die Erwachsenen macht der Zigeunerbaron am 16. August im Abendprogramm den Anfang. Das Stück gibt es sonst nur noch zweimal in dieser Saison: am 23. August und am 6. September. >> Biennale Wiesbaden 1: Manfred Beilharz und Tankred Dorst, die Gründer des Theaterfestivals »Neue Stücke aus Europa«, haben für ihre Erfindung den erstmals vergebenen Initiativ-Preis der »Brücke-Berlin« erhalten. Der Literatur-Übersetzerpreis würdigt die synchron über Kopfhörer erfolgte Übersetzung einer Vielzahl von fremdsprachigen Stücken. >> Biennale Wiesbaden 2: Uwe Eric Laufenberg, neuer Intendant am Wiesbadener Staatstheater, hat das Okay des Hessischen Wissenschaftsministers Boris Rhein, das Festival Europa-Biennale weiterzuführen und künftig etwas anders zu gestalten. Unter anderem soll die Konzentration auf ausgewählte Länder eine intensivere Einzelbetrachtung ermöglichen. Nicht auszuschließen ist indes, dass das alte Konzept der Biennale andernorts weiterleben wird. >> Ratifiziert: Jetzt hat auch der Frankfurter Magistrat der Verlängerung des Vertrages mit Opern-Chef Bernd Loebe bis zum 31. August 2023 zugestimmt. Prima. gt
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Ganz schön cool Bad Vilbeler Burgfestspiele im Zeichen der »Blues Brothers« Ihr Beitrag zur Eindeutschung des Attributs »cool« dürfte kaum zu ermessen sein: Cooler als Dan Aykroyd und John Belushi in den Rollen von Jake und Elwood Blues geht’s einfach nicht. Im Blacksuit mit Hut und Sonnenbrille gelten die beiden Hauptfiguren von John Landis’ 1980 uraufgeführtem Musikfilm »Blues Brothers« auch hierzulande als Inkarnation jener anti-konventionellen Gleichgültigkeit, die den längst domestizierten Begriff der Coolness ehedem noch ausgezeichnet hat. Nun kann man nicht behaupten, in der Bad Vilbeler Musical-Version des Bruderstücks einer Wiederauferstehung des schon kurz nach der Premiere gestorbenen Belushi beigewohnt zu haben. Doch erweisen sich weder für Michael Hiller, der dessen Jake gibt, noch für Thomas Gerber als Elwood die Fußstapfen ihrer ohnehin schauspielerisch limitierten Vorbilder als zu groß. Okay, bei den Stimmen ist Luft, aber cool, soviel steht fest, sind sie irgendwie doch. Regisseur Christian H. Voss bewältigt jedenfalls den mit vielen Hürden gespickten Kurs fast ohne Schrammen, indem er sich ganz auf die mitreißende Musik des Klassikers und deren Interpreten verlässt.
Und das ist nicht wenig. Schließlich sind im Original dieser zutiefst amerikanischen Show leibhaftige Superstars wie James Brown, Aretha Franklin und Ray Charles mit ihren Soul-, Blues- und Gospelhits im Einsatz. Und wie die hier nicht ganz so populäre Swing-Legende Cab Calloway, deren »Minnie The Moocher« indes jeder kennt, sobald es zum »Hi de Ho« anhebt. Very, very american ist freilich auch die banale Story von zwei im softkriminellen Milieu versackten Ex-Waisenheimkindern, die für ihren von der Pleite bedrohten kirchlichen Kindergarten ohne Rücksicht auf Verluste mit ihrer alten Band ein Wohltätigkeitskonzert organisieren und dabei »im Namen des Herrn« inklusive Verfolgungsfahrt mit Massenkarambolage das alte Chicago auf den Kopf stellen. Die vertraute Burgarena vermittelt dieses Mal backsteinige HinterhofFeelings und wird auf allen Ebenen, Zinnen und Mauern bespielt. Elf Schauspieler, sechs Tänzer und die in einem hasenstallartigen Bühnengehäuse versteckte Live-Band sind für eine fulminante Schau in Aktion, die in erster Linie musikalisch (Günter Lehr) besticht, aber auch choreografisch (Kati Frakas) zu gefallen vermag und gesanglich mit drei Highlights besteht. Für das erste sorgt ein mitreißendes Gos-
pel, das fast ohne schwarze Stimme auskommt, und für das zweite Sonja Hermanns verblüffend intensives Aretha-Cover von »Think«. Bei Carlos Rivas Interpretation von Cab Calloway schließlich gibt es kein Halten mehr im Publikum, das in der zweiten musikalisch dominierten Hälfte unter den treibend harten Rhythmen von »Everybody needs somebody« oder »GimmeSome-Lovin« ohnehin in einen Retrotaumel gerät. Das gilt zumindest für all jene, die mit den Blues-Brüdern in die Jahre und in die Burg mit dem passenden Outfit gekommen sind. Dass die Inszenierung eng an der legendären Vorlage klebt, hat nicht nur gute Seiten, wie die vor einer bespielten Leinwand inszenierten mimischen Trips im Bluesmobil von Hiller und Gerber. Wer den Film nicht kennt, wird aber weder der Nazi-Szene, noch den vielen Anrufungen des Herrn viel abgewinnen können – was freilich schnell untergeht. Großer Jubel in Vilbel mit und ohne Dress-Code. Winnie Geipert Termine: 4., 5., 6., 7., 16., 18., 19. August, jeweils 20.15 Uhr; 17. August 18.15 Uhr Und 1., 2. August, Burgfestspiel Dreieich, 20 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de
THEATER © Buno Veiga/BB Promotion
Theaterworkshop für Kinder SPRACHE MACHT THEATER 28. Juli bis 2. August Kurs I 10:00 – 13:00 Uhr (6–10 Jahre) Kurs II 14:00 – 17:00 Uhr (11–14 Jahre) mehr Information unter sattler@noctenytor.de PERFORMANCE DER WORKSHOPS 2. August, Beginn 15:00 Uhr Theaterworkshop für Kinder RAUM – THEATER – ILLUSION 25. August bis 30. August Kurs I 10:00-13:00 Uhr (6–10 Jahre) Kurs II 14:00–17:00 Uhr (11–14 Jahre) mehr Information unter sattler@noctenytor.de PERFORMANCE DER WORKSHOPS 30. August, Beginn 15:00 Uhr VORSCHAU HERBST Premiere Freitag 3. Oktober, Beginn 20:30 Uhr DIE 39 STUFEN von Alfred Hitchcock und John Buchan mit dem Ensemble des Kellertheaters · Regie: Doris Enders Premiere Freitag 24. Oktober, Beginn 20:30 Uhr WÜNSCH DIR WAS von Sibylle Berg mit dem Ensemble des Kellertheaters · Regie: Bettina Sachs
KELLERTHEATER FRANKFURT Mainstraße 2 · 60311 Frankfurt/Main Kartenvorbestellung: Telefon 0 69/28 80 23 oder online unter www.kellertheater-frankfurt.de
Samba statt Fußball Alte Oper: Eine Woche lang »Brasil Brasileiro« Authentisches Brasilien verspricht »Brasil Brasiliero« und damit jene pure und unverfälschte Leidenschaft, die uns auch während der Fußballweltmeisterschaft begegnete, wenngleich sie sich dort zuletzt in Tränen der Trauer entlud. Auf der großen Bühne der Alten Oper aber ist nun Tanz angesagt. »Brasil Brasileiro« lenkt den Blick auf die Lebensfreude und das Rhythmusgefühl der Brasilianer und lädt mit 24 Tänzern, zwei Sängern und elf Musikern zu einer tänzerischen und musikalischen Expedition, die von den Ursprüngen des Sambas im rituellen Volkstanz bis hin zum Straßenkarneval und der südamerikanischen Popmusik führt, dabei weder die Kultur der afrikanischen Sklaven noch die der europäischen Auswanderer, noch Bossa Nova oder Lambada auslässt. Angesagt ist eine mitreißende Schau, die mehr als nur bunte Federboas mit leichtbeschürzten Tänzerinnen verspricht, mit beeindruckenden Bildern zu einer energiegeladenen Musik, die sich heute in mehr als 100 Tanzstilen entlädt. In üppigen Bildern und anstekkenden Rhythmen führt uns die gut zweistündige Show in rund 30 Stationen diese Vielfalt und ihre Geschichte vor Augen. Den traditionellen brasilianischen Jongo im 6/8 Takt etwa, der ein Vorläufer
des Sambas ist. Oder den traurigen Choro (deutsch: Klage), der um 1870 entstand und populäre europäische Elemente der Polka, der Mazurka und des Walzers mit der Musik der afrikanischen Sklaven verbindet. Forró ist ein Musik- und Tanzstil aus dem Nordosten Brasiliens, in dem sehr sinnlich Körper an Körper getanzt wird. Samba no pe, die populärste und zugleich traditionellste Form, kommt aus den Vororten und Favelas von Rio de Janeiro und dominiert nicht zuletzt den Sound des Karnevals und der bunt geschmückten Wagen der Samba-Schulen. Für die Inszenierung von »Brasil Brasileiro« ist der renommierte argentinische Regisseur Claudi Segovia verantwortlich. Nach »Flamenco« (1980) und »Tango Argentino« (1983) wendet er sich hier ein weiteres Mal einem Musik- und Tanzstil zu, der prägend für eine ganze Kultur ist. Die Show entstand bereits 2005 und kommt in neuer Inszenierung erstmals nach Deutschland. In England, der ersten Station der Tournee, zeigte sich die Presse begeistert. Walter H. Krämer Alte Oper: 26. – 31. August + 2., 3. September, 20 Uhr; zusätzlich 30., 31. August 15 Uhr www.alteoper.de
PROGRAMM AUGUST 2014
14.8.–7.9.2014 KARTEN & INFOS: www.barock-am-main.com (069) 407 662 580
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THEATER
© Wolfgang Fuhrmanneck
Artisten unter der Himmelskuppel Burgfestspiele Dreieichenhain: Drei Mal zu zweit zum »Varieté unter Sternen« Die Varieté-Abende des Burgfestivals in Dreieichenhain gehören zu den jährlichen Höhepunkten des Events. Dank der Kooperation mit dem Neuen Theater Höchst gelingt es dem Veranstalter immer wieder Feuerwerke der Varietékunst abzubrennen. Dreimal zwei Strandgut-Leser können sich am 7. August ganz umsonst ein Bild davon machen und einen schönen Abend mit der Gala »Varieté unter Sternen«. In der Rolle des Conferenciés führt der Zauberer Bert Rex durch einen Abend, an dem sein französischer Kollege Maxim Minerbe in seiner Show »Quick Change« die hohe Kunst der Verwandlung zelebriert. Das Duo Elja kommt mit einer Trapeznummer vom Cirque de Soleil. Chinesische Spitzenartistik wird vom »Duo Yingling« zu sehen sein. Maxim Kriger wird auf losen Brettern stehend Unglaubliches anstellen, bei Jochen Schell gewinnen Kreisel und Ringe ein Eigenleben und Pavel Roujilo versteht sich mit »Dangerous Minds« auf die Jonglage. Wenn sie am 7. August ab 20 Uhr in Dreieichenhain dabei sein wollen, dann schreiben Sie bis zum 4. August eine Postkarte an den Strandgut Verlag , Postfach 900 700 in 60447 Frankfurt, Kennwort: Varieté oder senden Sie eine E-Mail an verlosungen@ strandgut.de, Betreff: Varieté. Zwecks schneller Erreichbarkeit wäre eine Mobilnummer von Vorteil.
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Wenn die Lippen singen dürfen »Die lustige Witwe« auf Partytrip im Palmengarten Weil dem kleinen Staat Pontevedro, irgendwo auf dem Balkan, der Bankrott droht, soll Baron Zeta, der Botschafter im fernen Paris, die reichste Frau des Landes, eine lebenslustige Witwe, mit irgendeinem Landsmann verkuppeln, um mit ihrem Erbe die Staatsfinanzen zu sanieren. Die aber hat dazu keine Lust und führt ihrerseits die Männer vor, bis sie schließlich ihrem ehemaligen Geliebten begegnet, ja, und dann … Wie versprochen (Strandgut 7/2014) macht Rainer Pudenz mit der Kammeroper Frankfurt aus dieser allzu oft nur walzerselig dargebotenen Operette von Franz Lèhar eine satirische Parodie auf die Vaterlandsretter, Erbschleicher und erotomanischen Selbstdarsteller der High Society. Nur das eigentliche Liebespaar, die begehrte Witwe Hanna Glawari, und der faule, aber männlich-verführerische Nachtclub-Schluri Danilo Danilowitsch, bleiben einigermaßen verschont. Nach der bravourösen Ouvertüre des Kammerorchesters unter Florian Erdl stürmen skurrile schwarzweiß gekleidete Gestalten der Pariser Partygesellschaft die Bühne. Die Inbrunst, mit der Zeta sein Kupplergeschäft fürs Vaterrrrrland betreibt (überzeugend: Jürgen Orelly) nimmt ihn so in Beschlag, dass ihm die Liebesaffäre seiner Ehefrau Valencienne (großartig auch im Spiel: Ingrid El Sigai) mit dem einfältigen Camille de Rosillon (Markus Vetter) gar nicht auffällt. Führte die Liebestolle ihren Lover nicht auch noch lüstern an der Leine, wäre wohl »zügellos« die passende Umschreibung des musikalisch wie choreografisch breit aufgefächer-
ten Tohuwabohus der Gefühle und Leidenschaften. Schnell aber durchschaut die umworbene Witwe (Oxana Arkaeva), erst im eleganten kleinen Schwarzen mit pastoralem weißen Krägelchen, dann im engen geschlitzten Goldlamé (Kostüme: Margarete Berghoff) die Schmeicheleien und ergreift nun selbst mit einer eigenen Themenparty die Initiative. Bevor sie Danilo (Martin Matheis) kriegt, rührt sie ihre als ikonographische Figuren unserer Zeit verkleideten Gäste mit dem berühmte Vilja-Lied »aus der Heimat« dermaßen zu Tränen, dass der Refrain nur unter heftigem Schluchzen gesungen werden kann. Launisch ironisch kommen auch die beiden Welthits dieses Schnulzenfestivals daher, »Heut gehn wir ins Maxim« und »Das Studium der Weiber ist schwer«. Behutsam dagegen geht die Inszenierung mit dem Liebesduo »Lippen schwei-
gen« um. Flüstern die Geigen erst ohne jegliches übertriebene Timbre das »Hab mich lieb«, so summt später, als das Paar endlich zusammenfindet und die Lippen singen dürfen, sogar das Publikum gerührt mit. Ohnehin überzeugt neben dem exzellenten Zusammenspiel von Chor und Solisten die musikalische Variationsbreite der Sängerinnen und Sänger, vor allem ist die dynamische Stärke von Oxana Arkaeva hervorzuheben. Wenn nicht gleich jeder piano gesungene Ton über das Orchester hinweg drang, so lag das auch daran, dass die Premiere wetterbedingt der erste Auftritt des Ensembles »mit allem« war. Großer, Zugabe fordernder und erhaltender (!) Beifall des begeisterten Publikums. Man wünscht der Inszenierung viele Besucher, gutes warmes Wetter und statt lärmender Gäste des benachbarten Restaurant Lafleur wieder den Gesang der Amsel oder gar der Nachtigall als Begleitmusik. Ein wunderbarer Abend! Katrin Swoboda Termine: 1., 2., 3., 6., 8., 9., 10. August, jeweils 20 Uhr www.kammeroper-frankfurt.de
© Wolfgang Fuhrmanneck
THEATER wietz durchaus wiederzuerkennen. Von Regietheater im besten Sinne ließe sich reden. Wo sonst lässt ein Theater seine Besucher abstimmen, ob Romeo und Julia überleben oder nicht. Dazu braucht und hat es im Übrigen ein prächtig eingespieltes Ensemble mit wunderbaren Interpreten wie Simone Geiß, Sarah Kortmann, Julian König, Sebastian Huther, Armin Drogat, Christoph Maasch und dem Chef persönlich. Zu den Highlights im August und deshalb hier besonders empfohlen gehört der Mann, an dem die Frauen eigentlich nix Besonderes fanden: »Don Juan« (14./15.), aberwitzig irgendwo zwischen Moliére und Mozart als Dödel auf den Begriff gebracht: »Er ist schön. Er ist charmant. Er ist bescheuert.« Dass die Dramatische Bühne selbstverständlich auch Literaturbearbeitung kann, beweist das wunderbar eingespielte Ensemble mit »Alice im Wunderland«, ein Stationenspiel, das die Zuschauer auf eine kleine Parkreise in die unheimlichen Tiefen eines Erdlochs führt, das sich als die eigene Psyche erweisen könnte. Ein weißes Kaninchen weist den Weg zur Teegesellschaft, zur Grinsekatze und der roten Königin.
© Dramatische Bühne
Schön, charmant und ziemlich bescheuert Dramatische Bühne im Grüneburgpark: Meisterstücke auf Augenhöhe Die Theaterbühne im Grüneburgpark gehört zum Frankfurter Sommer wie der Jedermann zu Salzburg. Oder besser wie die Opernfestspiele in die Arena di Verona. Wie dort ist es das ultimative Besuchserlebnis, wenn ein Stück wegen eines dramatischen Wettereinbruchs abgebrochen werden muss. Aber es gehört halt Glück dazu – und kommt höchst selten vor. Versprechen kann man so etwas nicht. Das größere Problem für die Aufführungen der Dramatischen Bühne stellten in diesem Jahr, wie man das theaterseits eben kennt, die Frankfurter Ämter da. Dieses Mal waren es nicht die Kultursanierer, sondern die nicht minder umstrittenen Parksanierer vom Grünflächenamt, die beinahe das gesamte Freiluftfestival wegsaniert hätten. Der bereits beschlossene
Entzug der Spielerlaubnis im Grüneburgpark für die Dramatische Bühne wurde, wenn sehr spät und erst nach Protesten, wieder zurückgenommen. Theateraufführungen gelten jetzt und wohl auch für die Zukunft als »tolerierbar« für das zarte Grün im Grüneburgpark. Nur ein Aufführungszelt für Schlechtwettertage, das es seit zwei Jahren gab, ist dem Team um Thorsten Morawietz künftig erlaubt Sei’s drum. Auch wenn es zu den Phänomenen des erstaunlicherweise erst 2001 eingeführten Festivals gehört, dass das ohnehin fast täglich wechselnde Programm fast zweitrangig ist, sei hier ein Blick auf die im August anstehenden Stücke aus dem riesigen Repertoire der dem guten alten William-Shakespeare-Kostümtheater verpflichteten Truppe gestattet. Der britische Dichter selbst ist prominent mit »König Lear« (6./7.),
»Der Sturm« (18./19.) und »Was ihr wollt« (16.) vertreten und wie seine Kollegen Goethe mit »Faust« (21.) und Schiller mit »Maria Stuart« (9./10.) trotz, manchmal aber auch dank der nachhaltigen textlichen und inhaltlichen Eingriffe von Ensemble-Maestro Thorsten Mora-
Winnie Geipert Bis 24. August: jeweils ab 20.45 Uhr
Musical nach dem Film von Billy Wilder
Eine musikalische Komödie
Sugar – Manche Die Drei von der mögen‘s heiß Tankstelle Schauspiel von Gotthold E. Lessing
Musical
Nathan der Weise Blues Brothers Kästner für Kinder
Pünktchen und Anton
Mozart für Kinder
Die Entführung aus dem Serail
Musical für die ganze Familie
Das Dschungelbuch … im Theaterkeller Komödie nach dem Bestseller
Musical
Gut gegen Nordwind King Kong
06101 5594 55
06101 5594 55 www.kultur-bad-vilbel.de
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THEATER
© Maik Reuß
© Theater Willy Praml
Triebunterdrückt in die Katastrophe Ab 21. August richtet Willy Praml »Bernarda Albas Haus« ein
Bildungsferne Liaison Ab 14. August zeigt Barock am Main »Der Bürger als Edelmann« Michael Quast, vielseitiger Schauspieler aus Heidelberg und trotzdem so etwas wie Gottvater der gehobenen Frankfurter Mundart-Szene (Barock am Main [BaM], Fliegende Volksbühne), hat es bei der Programmvorstellung des 10. Barock-am-Main-Festivals sichtlich Vergnügen bereitet, dem Oberbürgermeister der Stadt von einem Stück zu erzählen, dessen Held, der Kaufmann Jordan, mit großer Freude in Kultur und Bildung investiert. Schließlich konterkariert die Haltung des Protagonisten in Molières Komödie »Der Bürger als Edelmann«, die dieses Jahr im zauberhaften Gartenambiente des Höchster Bolongaropalastes gegeben wird, all das, was man städtischen Zeitgeist nennen könnte, auf das Angenehmste. Dass der von Quast selbst gespielte Titelheld sein Bemühen um kulturelle Kompetenz und Lebensart mit sozialem Aufstieg verknüpft und ihm dafür von der lokalen Kulturelite nicht übel mitgespielt wird, spricht ja nicht gegen sein Anliegen. Ob unser Stadtoberhaupt, das ja auch Schirmherr der Veranstaltung ist, sich von den Ansichten des Herrn Jordan beeindrucken lässt, bleibt abzuwarten. Immerhin hält das Kulturamt Frankfurt den städtischen Zuschuss auf dem Vorjahrsniveau. Für ein zweites Stück und ein Kinderprogramm, wie im Vorjahr, reicht es aber nicht. Der BaM-Autor Rainer Dachselt hat seine bereits vierte Molière-Bearbeitung einmal mehr sprachlich wie geographisch aus dem Französischen ins Hessische und von der
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Seine an den Main verlegt. Dem Bühnenhelden leisten so neben einem Grafen Serenus von Selbold (Matthias Scheuring) und der Gräfin Filomela von Falkenstein (Claudia Jacobacci) unter anderem auch das Töchterchen Adele (Lucie Makkert) und ihr eher bildungsferner Lover Hermann (Philipp Hunscha) Gesellschaft, deren kulturresistente Liebe die Pläne des Vaters desavouiert. Der rettende Traumprinz, soviel sei verraten, bleibt ein getürkter Türke. Das im Jahr 1670 als Ballettkomödie uraufgeführte Werk (»Le Bourgeois Gentilhomme«) gilt als das erste Musical der Welt. Es wird unter der Regie von Sarah Groß und unter der musikalischen Leitung von Rhodi Britton originalgetreu mit der Musik von Jean-Baptiste Lully sowie mit den von Katharina Wiederhofer choreografierten Tanzeinlagen aufgeführt. Mit anderen Worten: Barock am Main wird ein Spektakel. Vom 14. August an sind 26 Vorstellungen angesetzt. Die Nachfrage läuft hervorragend, so dass die Vorabbuchung per Internet oder am Telefon empfohlen ist. Im Vorjahr sorgten 13.000 Zuschauer für eine Auslastung von 90 Prozent auf den 500 zur Verfügung stehenden und sämtlich überdachten Plätzen.
Es geht um eherne Gesetze und ungezügelte Leidenschaft, um die Ordung der Dinge und die Anarchie der Sinne, um Zwang und Freiheit. In Federico Garcia Lorcas Stück »Bernarda Albas Haus«, das sich nun das Theater Willy Praml vorgeknöpft hat, prallen unversöhnliche Gegensätze mit roher Gewalt aufeinander. Auch wenn die 1936, zwei Monate vor seiner Ermordung, fertig gestellte »Frauentragödie in spanischen Dörfern« gesellschaftliche Zwänge beschreibt, die selbst für das erzkatholische Spanien als überholt gelten dürften, ist es Lorcas meistgespieltes Werk. Seine Besonderheit: Es spielen ausschließlich Frauen: die Mutter Bernarda Alba, die Großmutter, die Magd und die fünf Töchter im Alter von 20 (Adela) bis 39 Jahren (Angustias) Jahren. Zwei Männer tragen zentral zu der Zuspitzung de Konflikte bei, ohne auf der Bühne erscheinen zu müssen. Der gerade beerdigte Vater, den Bernarda mit einer acht-
jährigen Trauer zu ehren gedenkt, über deren Dauer die Töchter das Haus nicht verlassen dürfen. Und der Jungbauer Pepe, der ein heimliches Verhältnis mit Adela pflegt, während er offiziell um Angustias anhält, weil dieser als Tochter von Bernardas erstem Mann ein Erbe in Aussicht steht. Unterdrückung und Hass, Intrigen und Eifersucht sind die Folgen. Ein Blick auf Willy Pramls Besetzungsliste verrät, dass die Töchterrollen allesamt an Männer gehen. »Ein Experiment«, bekennt Praml, das Ensemble führe die positiven Erfahrungen mit den vertauschten Geschlechterrollen aus dem Stück »Albtraum vom Glück« im Rahmen der Darwin-Trilogie mit fast identischer Besetzung weiter. Durch das genderversetzte Spiel würden die Gefühle der Protagonistinnen sogar noch transparenter, ist Praml nach den ersten Proben vollends überzeugt. Wer aus der Besetzung eine Parodie frei nach Charleys Tante abzuleiten versucht ist, sollte einen weiten Bogen um die Naxoshalle machen. Deren kahle und nackte Wände jedenfalls muten ideal für die geplante puristische Inszenierung Pramls an. An seinem Credo, den Texten wortgenau zu folgen, werde auch bei Lorca nicht gerüttelt. Bernarda Alba gibt Birgit Heuser. gt
gt Termine: 14. August – 7. September, Di. bis So. jeweils 20 Uhr; zusätzlich 17., 24., 31. August + 7. September jeweils 17 Uhr www.barock-am-main.com
Termine: 21. (Premiere), 22., 29. August, 20 Uhr; 31. August, 18 Uhr www.theater-willypraml.de
THEATER
Kammeroper Frankfurt im Palmengarten
Die lustige Witwe Operette in drei Akten von Victor Léon und Leo Stein
Musik von Franz Lehár
Premiere Freitag 11. Juli 2014 weitere Aufführungen Mi. 16., Fr. 18., Sa. 19., So. 20., Mi 23., Fr. 25., Sa. 26., So. 27., Mi. 30. Juli 2014 Fr. 1., Sa. 2., So. 3., Mi. 6., Fr. 8., Sa. 9., So. 10. August 2014 Beginn jeweils 20 Uhr. Bei Regen findet die Aufführung konzertant statt. Leitung Erdl, Bar, Pudenz, Vilagrasa, Berghoff, Rosenberg, Rothermel, Keller, Leistikow, Bresgen u.a. Mitwirkende Arkaeva, Unruh, El Sigai, Orelly, Crowe, Lenke, Vettel, Matheis, Mathes, Grothe, Höflinger, Eckhardt, u. a. Chor und Orchester der Kammeroper Frankfurt Aufführungsort Orchestermuschel / Musikpavillon im Palmengarten Eingang: Bockenheimer Landstraße / Palmengartenstraße 1 und Siesmayerstraße 61 Vorverkauf Frankfurt Ticket Tel: 13 40 400 und an der Abendkasse Fotografie Martin Grothmaak Druck Vereinte Druckwerke / Frankfurt am Main
© FSE
Vereinte
www.kammeroper-frankfurt.de
Druckwerke
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Frankfurt
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THEATER
ABC
Premieren im August Frankfurt
Darmstadt
Theater
Bunte Bühne
BERNARDA ALBAS HAUS
FOREVER AUF GLEIS 3
von Federico García Lorca Regie: Willy Praml. Mit Andreas Bach , Reinhold Behling, Jakob Gail u.a.
Die Abschlussinszenierung der Bühnenclown Klasse von Theater Transit 9 Clowns ausgeworfen und festgenagelt, verwoben in sich selbst begegnen sich sehnsüchtig nach Kontakt und auf der Suche nach Leben. Theater Moller Haus, 15. (Premiere) -17.8.2014, 20 Uhr www.theatermollerhaus.de
Theater Willy Praml, 21. (Premiere), 22.+29.8.2014, 20 Uhr; 31.8.2014, 18 Uhr www.theater-willypraml.de Theater
DER BÜRGER ALS EDELMANN Komödie nach Molière in hessischer Mundart von Rainer Dachselt Mit Michael Quast und dem Barock am MainEnsemble.
Offenbach
Bolongarogarten, 14. (Premiere)-31.8.2014, 20 Uhr; So. auch 17 Uhr www.barock-am-main.com
LEBEN UND SONST GAR NICHTS
Papageno Theater: 1001 Nacht © Esther Hock
Theater
von Antoine Rault t-raum-Produktion mit Frank Geisler; Regie: Sarah C. Baumann In sensiblen, zärtlichen und oft auch komischen Szenen zeichnet die Inszenierung den überraschend kurvenreichen Weg eines Mannes, dessen Blick auf die Welt sich im Angesicht des Todes verändert, der das Geheimnis des Glücks entdeckt und seine Liebe zum Leben wiederfindet. theater im t-raum, 1. (Premiere), 2., 9.+16.8.2014, 20 Uhr www.of-t-raum.de
Frankfurt Bunte Bühne
1001 NACHT Märchenhaftes Konzert Konzeption und Regie: KS June Card Ein märchenhaftes Konzert mit Melodien aus Oper, Operette, Musical und Konzert Papageno Musiktheater, 22.8.2014, 19.30 Uhr www.papageno-theater.de Theater
ALICE IM WUNDERLAND Theater Moller Haus: Forever auf Gleis 3 © Theater Moller Haus
von Lewis Carroll, mit der Dramatischen Bühne Text und Regie: Thorsten Morawietz. Mit Simone Greiß, Birte Sieling, Sarah Kortmann u.a. Grüneburgpark, 11.+12.8.2014, 20.45 Uhr www.diedramatischebuehne.de Theater
BARBARELLA Die Dramatische Bühne Text und Regie: Thorsten Morawietz. Mit Simone Greiß, Armin Drogat u. a. sowie den »Kindern des Olymp« Grüneburgpark, 23.+24.8.2014, 20.45 Uhr www.diedramatischebuehne.de Kabarett
BERND GIESEKING Neues aus dem »Bernd-Sein-Zimmer« Stoffel im Günthersburgpark, 7.8.2014, 19 Uhr www.stalburg.de Bunte Bühne
BODO BACH Comedy auf der Überholspur Friedberger Warte, 4.8.2014, 20 Uhr www.friedbergerwarte.de Theater im t-raum: Leben und sonst gar nichts © t-raum
Bunte Bühne
Bunte Bühne
FRIEDEMANN WEISE Satiro-Pop Stoffel im Günthersburgpark, 4.8.2014, 19 Uhr www.stalburg.de Theater
DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME mit der Dramatischen Bühne Text und Regie: Thorsten Morawietz. Mit Armin Drogat, Thorsten Morawietz, Simone Greiß u. a. Grüneburgpark, 2.+3.8.2014, 20.45 Uhr www.diedramatischebuehne.de Theater
DER GRAF VON MONTE CHRISTO Die Dramatische Bühne Text und Regie: Thorsten Morawietz. Mit: Armin Drogat, Thorsten Morawietz, Alisca Baumann u. a. sowie die »Kinder des Olymp« Grüneburgpark, 20.+22.8.2014, 20.45 Uhr www.diedramatischebuehne.de Bunte Bühne
JA, DAS MEER IST BLAU, SO BLAU ... eine Sommerrevue über die Sehnsucht nach dem Meer Shanties, Songs und Texte von Bertolt Brecht, Hans Joachim Ringelnatz, Erich Kästner, Harry Rowohlt, Franz Hohler, Charles Trenet, Kurt Weill, Michael Jary, Hans Albers, Erich Mühsam, Jacque Brel u.a.
Das Lebensgefühl Brasiliens in einer einzigartigen Show Ein Ensemble aus 38 Tänzern, Live-Musikern und Sängern
Theater
Alte Oper, 26.-29.8.2014, 20 Uhr; 30.8.2014, 15+20 Uhr; 31.8.2014, 14+19 Uhr www.alteoper.de
nach William Shakespeare Die Dramatischen Bühne. Mit Julian König, Sarah Kortmann, Simone Greiss u.a.
Theater
Grüneburgpark, 6.+7.8.2013, 20.45 Uhr www.diedramatischebuehne.de
KÖNIG LEAR
Bunte Bühne
LIMBO LANDER
Grüneburgpark, 4.+5.8.2014, 20.45 Uhr www.diedramatischebuehne.de
Eine audio-visuelle Performance (2013/14) der polnischen Komponistin und Videokünstlerin Jagoda Szmytka
Theater
Frankfurt LAB, 3.8.2014, 20 Uhr www.frankfurt-lab.de
DON JUAN Die Dramatischen Bühne. Regie: Thorsten Morawietz. Mit Thorsten Morawietz, Sebastian Huther, Julian König u.a. Grüneburgpark, 14.+15.8.2012, 20.45 Uhr www.diedramatischebuehne.de
Strandgut 08/2014
Grüneburgpark, 21.8.2014, 20.45 Uhr www.diedramatischebuehne.de
Katakombe, 8.+9.8.2014, 20 Uhr www.katakombe.de
Die Dramatische Bühne Text und Regie: Thorsten Morawietz. Mit: Armin Drogat, Jens Hagemann, Sarah Kortmann u. a.
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von J.W. von Goethe Ensemble Die Dramatische Bühne Text und Regie: Thorsten Morawietz. Mit Thorsten Morawietz/ Peter Kempkes, Sarah Kortmann/Birte Sieling u.a.
BRASIL BRASILEIRO
CYRANO DE BERGERAC
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Theater
FAUST
ABC
THEATER
BURGFESTSPIELE DREIEICHENHAIN präsentieren
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Dramatische Bühne: Alice im Wunderland © Winnie Geipert
Bunte Bühne
Theater
DIE LUSTIGE WITWE
NOSFERATU
Operette in drei Akten von Victor Léon und Leo Stein Musik von Franz Lehár Kammeroper Frankfurt Leitung: Erdl, Bar, Pudenz, Vilagrasa, Berghoff, Rosenberg, Rothermel u.a. Mit Arkaeva, Unruh, El Sigai, Orelly, Crowe, Lenke, Vettel, Matheis u.a.
Die Historie vom Grafen Dracula mit der Dramatischen Bühne. Regie: Thorsten Morawietz. Mit Armin Drogat, Detlev Nyga, Alexander Stoll u.a.
Musikpavillon im Palmengarten, 2., 3., 6., 8., 9.+10.8.2014, 20 Uhr www.kammeroper-frankfurt.de Theater
MARIA STUART Elisabeth, Königin von England. Eine Tragödie Maria Stuart, Königin von Schottland. Eine Farce Die Dramatische Bühne Mit Sarah Kortmann, Simone Greiss, Thorsten Morawietz u.a. Grüneburgpark, 9.+10.8.2014, 20.45 Uhr www.diedramatischebuehne.de Theater
MIRANDOLINA oder: Was Sie noch nie über Männer wissen wollten! mit der Dramatischen Bühne. Text und Regie: Thorsten Morawietz. Mit Simone Greiß, Christoph Maasch, Sarah Kortmann u.a. Grüneburgpark, 1.+17.8.2014, 20.45 Uhr www.diedramatischebuehne.de Bunte Bühne
MY FAIR LADY Musical von Alan Jay Lerner mit Musik von Frederick Loewe. Regie: June Card und H.-D. Maienschein, Choreographie: Ute Scheepers Papageno Musiktheater, 30.8.2014, 19.30 Uhr www.papageno-theater.de
Grüneburgpark, 8.8.2012, 20:45 Uhr www.diedramatischebuehne.de Theater
DER RING DES NIBELUNGEN Das Rheingold - Die Walküre - Siegfried - Götterdämmerung Die Dramatische Bühne Text und Regie: Thorsten Morawietz. Mit: Armin Drogat, Simone Greiß, Sebastian Huther u. a. sowie die „Kinder Olymp“ Grüneburgpark, 13.8.2014, 20.45 Uhr www.diedramatischebuehne.de Bunte Bühne
SEBASTIAN NITSCH
VARIETÉ UNTER STERNEN
Unsterblichkeitsbatzen Stoffel im Günthersburgpark, 6.8.2014, 19 Uhr www.stalburg.de Kabarett
SEVERIN GROEBNER Best of Severin Stoffel im Günthersburgpark, 11.8.2014, 19 Uhr www.stalburg.de Klassik
SIRENEN Oper extra In der Einführungsmatinee von Oper extra geben die Regieteams einen Einblick in ihre Inszenierungskonzeption und Solisten der Produktion vermitteln erste musikalische Eindrücke. Oper, 31.8.2014, 11 Uhr www.oper-frankfurt.de
Comoedia Mundi: Ulenspiegel Reloaded © Ralph Brugger
BURG DREIEICHENHAIN DO. 7. – SA. 9. AUGUST, 20 Uhr Karten und Informationen: Ticket Service Dreieich · Fichtestraße 50 · 63303 Dreieich Tel.: 06103-6000-0 · www.burgfestspieledreieichenhain.de und alle Vorverkaufsstellen Strandgut 08/2014
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THEATER
ABC
Bunte Bühne
SOMMER-NÄCHTE ... AUF NAXOS!
Darmstadt
Edward Albee, Die Zoogeschichte Mit: Jakob Gail, Michael Weber
Theater
Theater Willy Praml, 2.8.2014, 20.30 Uhr www.theater-willypraml.de
CYRANO DE BERGERAC gespielt vom Theater im Pädagog
SOMMER-NÄCHTE ... AUF NAXOS!
Heckentheater im Prinz-Georg-Garten, 21.+23.8.2014, 20 Uhr www.sommer-blueten.de
Albert Ostermaier, Erreger Mit Jakob Gail
Bunte Bühne
Bunte Bühne
Theater Willy Praml, 6.8.2014, 21 Uhr www.theater-willypraml.de
HITZE, STAU UND GELBE ENGEL
Theater
Theater & nedelmann, Rödermark, 1., 2., 8., 9., 15., 22., 23., 28., 29.+30.8.2014, 20.30 Uhr theaterundnedelmann.de
DER STURM von William Shakespeare Die Dramatische Bühne Text und Regie: Thorsten Morawietz. Mit: Armin Drogat, Sarah Kortmann, Alisca Baumann u. a. sowie die »Kinder des Olymp«
Ein Raststättenspektakel von Oliver Nedelmann Open-Air, bei schlechtem Wetter im Wohnzimmer
Bunte Bühne
JOHANNES KREIDLER: AUDIOGUIDE (2013/14) UA
Grüneburgpark, 18.+19.8.2014, 20.45 Uhr www.diedramatischebuehne.de
für Schauspieler, Gäste, Video und Ensemble Ensemble neoN, Felix Dreher (Sound und Video)
Theater
Centralstation, 4.8.2014, 19 Uhr www.centralstation-darmstadt.de
ULENSPIEGEL RELOADED frei nach dem Roman »la légende d‘ulenspiegel« von Charles de Coster. Comoedia Mundi ensemble Regie: Herbert Fischer. Mit Maximilian Berger, Merle Lisek, Michael Policnik, Fabian Schwarz, Loes Snijders Tangentefestival, Schaumainkai, 1.+2.8.2014, 20.30 Uhr www.comoedia-mundi.de Bunte Bühne
Mainz
Andere Orte
KATHARINA KNIE
Bunte Bühne
Bunte Bühne
Ein Seiltänzerstück aus den 20er Jahren von Carl Zuckmayer Regie: Renate Renken. Mit Rainer Poser, Nicole Klein, Ulrich Sommer, Gabriela Reinitzer u.a.
BÜLENT CEYLAN
DER ALLTÄGLICHE WAHNSINN
Haardrock
Was sie schon immer über Kinder, Nachbarn, Urlaub, Sex und andere unangenehme Dinge wissen wollten. Lesung: Karl Hofmann. Musik: Klaus Reitz
Theater
Gewächshaus der Orangerie, 1., 2., 8., 9., 15., 16., 22., 23., 29.+30.8.2014, 21 Uhr www.neue-buehne.de
VANESSA BACKES
Klassik
Denk emol
MAURO GIULIANI
Friedberger Warte, 25.8.2014, 20 Uhr www.friedbergerwarte.de
Italienische Arien und Arietten Helmut Gerhardt , Gitarre und Ulrike van Cotthem, Sopran
Bunte Bühne
VIVA ITALIA - EINE ITALIENISCHE NACHT! mit Musik von Guiseppe Verdi, Erste Allgemeine Verunsicherung, Gianna Nannini u.a. Texte von Umberto Eco, Dario Fo, Pier Paolo Pasolini, Federico Fellini u.a. Katakombe, 15., 16., 22.+23.8.2014, 20 Uhr www.katakombe.de Theater
WAS IHR WOLLT von William Shakespeare Ensemble Die dramatische Bühne
Theater
Die große Freiheitsoper von Giuseppe Verdi Gesungen von Solisten der Arena di Verona, der Staatsoper Sofia und internationalen Opernhäusern mit 130 Mitwirkenden und begleitet vom Orchester und vom Chor der »Plovdiver Symphoniker«
BEZAHLT WIRD NICHT!
Offenbach
PANS VERSUNKENES PARADIES Moritz Stoepel, Rezitation Matthias Frey, Christopher Herrmann, Klangphantasien mit Klavier und Cello
Theater
GUT GEGEN NORDWIND
Heckentheater im Prinz-Georg-Garten, 15.8.2014, 20 Uhr www.sommer-blueten.de
Komödie nach dem Roman von Daniel Glattauer. Bühnenfassung Ulrike Zemme und Daniel Glattauer. t-raum-Produktion mit Sarah C. Baumann und Frank Geisler; Regie: Ulrich Sommer.
Bunte Bühne
t-raum, 23.+30.8.2014, 20 Uhr www-of-t-raum.de
Centralstation, 11.8.2014, 19.30 Uhr www.centralstation-darmstadt.de
Ein installatives Konzertprojekt von Distruktur, Thomas Fiedler und Bettina Junge
Bunte Bühne
WER KOCHT SCHIESST NICHT Kabaretttheater von Michael Herl mit Ilja Kamphues Heckentheater im Prinz-Georg-Garten, 9.8.2014, 20 Uhr www.sommer-blueten.de
Wiesbaden Theater
Eine Farce von Dario Fo Regie: Ronka Nickel. Mit Jessica Sinapi, Anita Steiner, Andrés Mendez, Petar Becker, Hans Schwab Brettl-Palast, Ortenberg-Selters, 1., 2., 8., 9., 22., 23., 29.+30.8.2014, 20 Uhr www.brettl-palast.de Bunte Bühne
BODECKER & NEANDER Deja vu? Pantomime Burgfestspiele Dreieichenhain, 14.8.2014, 20.30 Uhr www.burgfestspiele-dreieichenhain.de Klassik
CARMINA BURANA Mit Heidi Manser, Sopran; Oscar De La Torre, Tenor; Daniel Fiolka, Bariton; Venezia Festival Opera (ca. 100 Mitwirkende) Musikalische Leitung: Nayden Todorov Amphitheater, Hanau, 7.8.2014, 20 Uhr www.hanau.de
DER DIENER ZWEIER HERREN
Theater
von Carlo Goldoni Regie: Christa Leiffheidt. Mit Nick Benjamin, Annegret Cratz, Eva-Maria Damasko u.a.
DIE DREI VON DER TANKSTELLE
Burg Sonnenberg, Wiesbaden, 1.-3.8.2014, 20 Uhr www.burgfestspiele-wiesbaden.de Bunte Bühne
Maislabyrinth Dreieich, 31.8.2014, 17 Uhr www.buergerhaueser-dreiech.de
NABUCCO
Bunte Bühne
Bunte Bühne
Papageno Musiktheater, 16.+23.8.2014, 19.30 Uhr www.papageno-theater.de
Klassik
Domplatz, 17.8.2014, 19 Uhr www.frankfurter-hof-mainz.de
TRANSDUCTION
Operette von Johann Strauß Inszenierung: KS June Card. Musikalische Leitung: Stanislav Rosenberg
Phönix-Halle, 22.+23.8.2014, 20 Uhr; 24.8.2014, 19 Uhr www.phoenix-halle.de
Teepavillon des Prinz-Georg-Garten, 19.8.2014, 20 Uhr www.sommer-blueten.de
Grüneburgpark,16.8.2014, 20.45 Uhr www.diedramatischebuehne.de
DER ZIGEUNERBARON
Burgfestspiele Bad Vilbel: Nathan der Weise © Eugen Sommer
Eine musikalische Komödie Regie: Adelheid Müther. Mit Tilmar Kuhn, Stefan Schuster, Till Frühwald, Elinor Eidt u.a. Burgfestspiele Bad Vilbel, 2., 11.-15., 26.30.8.7.2014, 20.15 Uhr; 3.8.2014, 18.15 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de
LET‘S BURLESQUE!
Bunte Bühne
Internationales Vaudeville-Burlesque / Evi & das Tier mit ihrem Burlesque Orchestra Tassel Tiger / Miss Honeylulu - Queen of Strip-tease - Burlesque Tanz (London) / Deca-Dance Swingtanz-Performance
EURE MÜTTER
Walhalla, 23.8.2014, 20 Uhr www.walhalla-studio.de Kabarett
Ohne Scheiß: Schoko-Eis! Amphitheater, Hanau, 2.8.2014, 20 Uhr www.hanau.de Bunte Bühne
FIREDANCER
Und Sie erregt mich doch ...
Elements of Life Jonglage-Techniken, Tanz und spektakuläre, geometrische Figuren aus Feuer
Pariser Hoftheater, 30.8.2014, 19.30 Uhr www.pariserhoftheater.de
Amphitheater, Hanau, 22.8.2014, 20.45 Uhr www.hanau.de
THOMAS REIS
Bunte Bühne
FIREDANCER Ein Spektakel mit Feuer, Tanz und Musik Burgfestspiele Dreieichenhain, 17.8.2014, 20.30 Uhr www.burgfestspiele-dreieichenhain.de
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ABC
THEATER
Kabarett
Theater
Bunte Bühne
Kabarett
FRANK GRISCHEK
NATHAN DER WEISE
SPRICH LEISE, WENN DU LIEBE MEINST
ULRIKE NERADT TRIO
Unerhört
von Gotthold Ephraim Lessing Regie Ina-Anett Keppel. Mit Volker Weidlich, Angelika Bartsch, Thomas Dehler, Eva Maria Kapser u.a.
Musikalische Liebesgeschichte mit fetzigen Songs und Texten von Bertolt Brecht, Kurt Weill und Lotte Lenya mit Gabriele Nickolmann und Hartmut Stroth
Wir sind so frei! Kabarett der 60er Jahre
Maislabyrinth Dreieich, 9.8.2014, 20 Uhr www.buergerhauser-dreieich.de Bunte Bühne
GAYLE TUFTS Some like it Heiß! Amphitheater, Hanau, 21.8.2014, 19.30 Uhr www.hanau.de Kabarett
JENS NEUTAG schön scharf Konzertpavillon im Kurpark, Bad Homburg, 6.8.2014, 20 Uhr www.bad-homburger-kultursommer.de Bunte Bühne
Burgfestspiele Bad Vilbel, 9., 20.+21.8.2014, 20.15 Uhr; 10.8.2014, 18.15 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de Kabarett
Theater Alte Feuerwache, Bad Nauheim, 7.8.2014, 20.30 Uhr www.taf-badehaus2.de
Burgfestspiele Dreieichenhain, 10.8.2014, 11 Uhr www.burgfestspiele-dreieichenhain.de Bunte Bühne
VARIETÉ UNTER STERNEN
PHILIPP WEBER
Bunte Bühne
Durst - Warten auf Merlot
SUGAR - MANCHE MÖGEN‘S HEISS
Maislabyrinth Dreieich, 30.8.2014, 20 Uhr www.buergerhaeuser-dreieich.de
Musical nach dem Film von Billy Wilder Regie Benedikt Borrmann. Mit Stefany Dreyer, Angelina Arnold, Michael Hiller, Wolfram Boelzle u.a.
Internationale Spitzen-Artisten aus dem Neuen Theater Höchst Mit Bert Rex, Maxime Minerbe, Duo Elja, Ensemble Kroft, Duo Yingling, Maxim Kriger, Jochen Schell, Pavel Roujilo
Burgfestspiele Bad Vilbel, 23.+25.8.2014, 20.15 Uhr; 24.+31.8.2014, 18.15 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de
Burgfestspiele Dreieichenhain, 7.-9.8.2014, 20 Uhr www.burgfestspiele-dreieichenhain.de
Kabarett
SEVERIN GROEBNER Servus Piefke! Maislabyrinth Dreieich, 1.8.2014, 20 Uhr www.buergerhaueser-dreieich.de
Bunte Bühne
JOHANNES SCHERER UND BODO BACH
WALTER RENNEISEN
Die 2 Beiden
Burgfestspiele Bad Vilbel, 31.8.2014, 11 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de
Versinkende Schätze
Amphitheater, Hanau, 9.8.2014, 19.30 Uhr www.hanau.de
Theater
Theater
LIEBE - ODER IN SEINEM GARTEN LIEBT DON PERLIMPLIN BELISA N.N. Theater Köln Mit Christine Per, Michl Thorbecke, Didi Jünemann, Bernd Kaftan
WIE ES EUCH GEFÄLLT Burgfestspiele Dreieichenhain: Madame Butterfly © Bürgerhäuser Dreieich
Komödie von William Shakespeare Shakespeare und Partner Regie: Andreas Erfurth. Mit Jillian Anthony, Rike Joeinig, Sebastian Bischoff u.a.
Eschenplatz, Eschborn, 22.8.2014, 21 Uhr www.eschborn.de
Burgfestspiele Dreieichenhain, 13.8.2014, 20 Uhr www.burgfestspiele-dreieichenhain.de
Klassik
Klassik
DIE ZAUBERFLÖTE
MADAME BUTTERFLY
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Budapester Operntheater
Oper in zwei Akten von Giacomo Puccini in italienischer Sprache. Internationale Solisten und das Orchester des Nationaltheaters Rumänien Opera Classica Europa
Amphitheater, Hanau, 27.8.2014, 19 Uhr www.hanau.de
Burgfestspiele Dreieichenhain, 16.8.2014, 20 Uhr www.burgfestspiele-dreieichenhain.de Bunte Bühne
MAGIC OF THE DANCE Steppshow Amphitheater, Hanau, 29.8.2014, 19.30 Uhr www.hanau.de Bunte Bühne
MAGIC OF THE DANCE Steppshow
www.facebook.com/FrankfurterSparkasse
Loreley, Sankt Goarshausen, 31.8.2014, 16 Uhr www.loreley-freilichtbuehne.de
Unser Leben, unsere Unabhängigkeit, unsere Frankfurter Sparkasse „Wir wollen frei über unsere Zeit bestimmen. Mit dem Online-Banking der Frankfurter Sparkasse ist das alles kein Problem. Das Internet hat ja immer offen ;-)“ Probieren geht über Studieren – das kostenlose* Sparkassen-PrivatKonto Young.
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KUNST Von Haus zu Haus ANSICHTSSACHEN
© Roustain, Mouron/Ag. Shinx
>> Film zur Ausstellung: Brigitte Bardot steht als eines der ersten Jagdziele der Boulevard-Fotografen im Mittelpunkt der Doku »Paparazzi« von Jaques Rozier von 1963. Der Film hält auch Dreharbeiten an Godards »Le mépris« (Die Verachtung) fest. Mit letzterem zusammen ist »Paparazzi« am 14. August in der Schirn zusehen. >> Buntig: Der Frankfurter Hof in Mainz stellt noch bis zum 28 August rund 500 Bilder des 2011 verstorbenen US-amerikanischen Pop-ArtKünstlers James Rizzi aus. Viele der farbenfrohen Exponate aus seinem New Yorker Altelier, dem die Schau gewidmet ist, sind zum erstmals zu sehen. Auch aus dem Interieur seines Ateliers ist einiges mit auf der Reise. >> Wiederentdeckt: Das Buch des Monats August des Klingspor-Museums Offenbach ist in diesem Monat kein Buch, sondern ein aus 200 Zeichnungen, Skizzen und Andrucken des Buchkünstlers Hugo Steiner-Prag aus den Jahren 1901 bis 1943 bestehenden Teilnachlasses. Über diese Arbeiten verfügt das Museum schon seit 1961, doch war es sich zuletzt seines wertvollen Besitzes nicht mehr ganz bewusst. Am 1. August wird es vorgestellt. >> Von der Rolle: Die privaten und professionellen Computer-Collagisten gewidmeten Docma-Awards gab es in diesem Jahr unter dem Motto »Sein, Schein, Inszenierung« für Rollenbilder im Alltag. Die jährliche Ausstellung der Preisträger im Museum für Kommunikation wurde erst nach Redaktionsschluss eröffnet und läuft nur bis 17. August. >> Ausläufer: Zwei Ausstellungen des Museums Angewandte Kunst werden nach dem Stand der Dinge im August beendet. Die Depot-Schau »Weiß« ist noch bis zum 31. August zu sehen. Die Gewinner der Tokyo Art Directors Club Award können nur noch bis zum 17. August begutachtet werden. >> Literarische Erfrischung: Der Theatermacher und Autor John von Düffel wird am 20.8., einen Tag vor dem Ende der Burtynsky-Ausstellung »Water« im Bad Homburger SinclairHaus, aus seinen gerade erschienenen Band »Wassererzählungen« lesen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr, der Eintritt kostet 9 Euro. gt
Britney ohne Höschen, Jackie ohne alles Kunsthalle Schirn geht auf die Spuren der: »Paparazzi« Wer im hintersten Raum der SchirnAusstellung »Paparazzi. Fotografen, Stars, Künstler« ankommt, erblickt endlich den, um den es rund 500 geschlagene Bilder, Fotos und Filmclips lang in dieser Schau tatsächlich geht: sich selbst! Der USamerikanische Künstler Jonathan Horowitz hat dazu auf den oberen Rand eines längs gestellten rechteckigen Spiegels den Zeitungskopf des britischen Boulevardblattes »Daily Mirror« vom 12. September 2005 gedruckt und den unteren in fetten schneeweißen Lettern mit der Schlagzeile »Cocaine-Kate – Supermodel Kate Moss snorts line after line«. Über das hübsche Wortspiel mit Line und Mirror hinaus vermittelt das Selbstbild des Voyeurs an der Stelle des im doppelten Sinne fehlenden Stars, auf wen sich der Boulevardjournalismus in all seinen Auswüchsen stützt und verlassen kann. Horowitz’ Arbeit gehört
zu jenem Teil der Schau, der das Paparazzi-Phänomen künstlerisch reflektiert. Hier, im dritten Block, sind neben Gerhard Richter, Richard Harrison, Andy Warhol und Cindy Sherman auch die verblüffenden Fakes von Alison Jackson zu bestaunen: Der Mittelfinger der erbosten Ladi Di, George Bushs aussichtsloser Kampf mit dem Rubik-Würfel und die Queen durch den Türspalt auf dem Klo. Am eindrucksvollsten ist die Paparazzi-Inspiration »Junior Suite« von Thomas Demand, die Whitney Houstons letzte Mahlzeit im berühmten Beverly Hilton festhält, die der Künstler auf Basis von Zeitungsfotos ermittelte. Demand hat sich für das geisterhafte Bild eingemietet und das entsprechende Menü bestellt. Der erste Teil der Ausstellung fokussiert die Bilderjäger selbst, ihren Paria-Status, ihre Geräte vom Superzoom bis zur Minilinse, ihre Strategien und die Methoden, mit © Angeli
denen sie ihre Opfer allein oder im Rudel zur Strecke bringen zu suchen. Unter acht spektakulären Spielfilmszenen mit Paparazzi findet sich auch Frederico Fellinis »Dolce Vita« mit dem nervenden Fotografen Paparazzo, dem die Spezies ihren Namen verdankt. Der Hauptkomplex »Stars« breitet das weite Panorama der Jagdszenen aus. Hier finden sich die legendären Schnappschüsse der nackten Jacky Onassis und höschenlosen Britney Spears, die geglückten Provokationen, die einen Mick Jagger zum Tassenwerfen verleiten. Einer der Superpaparazzi, Ron Galella, hat seine schmerzhaften Erfahrungen mit den Leibwächtern von Marlon Brando zur Selbstinszenierung genutzt und sich an der Seite des Stars mit Kopfschutz ablichten lassen. Auf ihre ambivalente Rolle wiesen die Fotografen Brigitte Bardot bereits in den 60ern mit einem Boykott (siehe Foto oben). Wer nicht fotografiert wird, ist auch kein Star. Unterm Strich zeigt die Ausstellung wenig, was in einem Museum für Kommunikation nicht berechtigter untergebracht gewesen wäre. Oder im Ikonen-Museum, das sich in der Ägide der Kuratorin Snejanka Bauer fundiert mit den Kults um Marilyn Monroe oder auch Fußballstars befasste. Dass es dem aufwändig inszenierten Spektakel nicht an Zuspruch mangelt, da sind Britney, Paris und Jackie vor. Es gibt auch interessante Diskussionen. Lorenz Gatt Bis 12. September 2011: Di.– So. 10–19 Uhr; Mi., Do. bis 22 Uhr www.schirn.de
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Von Haus zu Haus
© Straßenszene: Heimat- und Geschichtsverein Babenhausen
Antisemitische Pappkameraden Museum für Kommunikation: »Angezettelt« Zuerst heißt er »Spucki«, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von der Werbung eingeführte Aufkleber, der seither aus dem öffentlichen Leben nicht mehr wegzudenken ist. Der kleine Hingucker, kostengünstig zu produzieren und briefmarkenleicht anzubringen, dient sehr schnell auch als Träger mehr oder minder klandestin verbreiteter politischer Botschaften und wird bevorzugt in Phasen heißer Debatten und Wahlen oder von Krisen als Pappkamerad an der Stimmungsfront eingesetzt. Das Museum für Kommunikation (MfK) zeigt in einer übersichtlichen, aber ansprechenden Ausstellung »Angezettelt – Antisemitismus im Kleinformat«, wie die radikale Rechte den Spucki für Hetztiraden gegen die jüdische Bevölkerung nutzt. So taucht der Aufkleber »Kauft nicht bei Juden« schon in den Neunzigern des Kaiserreichs auf. In sieben Themenbereiche geordnet, die auch Gegeninitiativen und aktuelle Beispiele umfassen, sind mehr als 100 lose oder geklebte Originale,
Wolfgang Haney (1924), Sammler von zeitgeschichtlichen Materialien zum Antisemitismus sowie zu den Konzentrationslagern und Gettos der NS-Zeit. © Benjamin Pritzkuleit
Fotos und Dokumente aus den vergangenen 120 Jahren zu sehen. Die meisten stammen von dem inzwischen 90 Jahre alten Berliner Wolfgang Haney, der vor rund 30 Jahren begann, »Antisemitica« zu sammeln. Das MfK knüpft damit an die frühere Ausstellung »Abgestempelt« an, in der es um antisemitische Postkarten ging. Die Konfrontation mit einem Rassismus, der schnurgerade den Weg zum Holocaust weist, macht dabei nicht weniger ratlos, wie die in dessen Wissen verbreiteten Parolen von heute an Laternenpfählen oder Haltestellen, Ein »Freifahrkarte nach Jerusalem hin und nicht wieder zurück« von 1893 unterscheidet sich vom Rückflug-Ticket der NPD an Ausländer in aktuellen Wahlkämpfen um keinen Deut. Über solche Zettelbotschaften hinaus berührt die kleine Ausstellung vor allem durch Geschichten, die sie mit Bildern und Filmen erzählt. Wie die des Frankfurter Hoteliers Hermann Laass, der den Gästen seines gegenüber dem Südausgang des
Hauptbahnhofs gelegenen Kölner Hofs schon 1895 anbot, Briefe mit dem Aufkleber »Hotel Kölner Hof in Frankfurt am Main – judenfrei« zu versiegeln. Mit dem »Branding« des ersten judenfreien Hotels in Deutschlands sicherte sich der auch als Stadtverordneter der rechten DNVP aktive Hotelier den Zuspruch der deutschen Rechten vor und nach dem 1. Weltkrieg. Auf Proteste reagierte die Messestadt, nachdem Laas sich 1900 auch im BürgersteigCafé des Hauses »jüdischen Besuch verbat«, indem sie ihm die Konzession dafür entzog. Mit Botschaften auf Briefsiegeln haben auch Hans und Trude agitiert: Ein Liebespaar, das zu Beginn der Zwanziger seine Briefe mit antisemitischen Zitaten von namhaften Geistern wie Luther oder Richard Wagner geschmückt auf den Postweg gab: In einem der Schreiben, das die Vitrine zeigt, amüsiert sich Hans über den Briefträger, der gefragt habe »Der Herr ist wohl Antisemit?«. »Und was für einer!«, habe er ihm geantwortet.
KUNST
NEUE AUSSTELLUNGEN IM AUGUST 2014 >> 09. August: PALMENGARTEN, Korea zu Gast, Florale Kunstwerke, bis 24. August 2014 >> 14. August: CARICATURA MUSEUM, Kurt Halbritter, bis 16.11.
Kurt Halbritter: Die Minderjährige © Institut für Stadtgeschichte
Lorenz Gatt Bis 21. September: Di., Mi., Do., Fr. 9–18 Uhr; Sa., So. 11–19 Uhr
Bin ich schön?
27.3. – 31.8.2014 www.mfk-frankfurt.de
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KUNST Von Haus zu Haus © Tim Laman
© altana stiftung
Fisch- und Vogelperspektive
Selbstinszenierung im Regenwald
Das Sinclair-Haus konfrontiert Burtynskys »Water«-Bilder mit Plastikflaschen von Juliette Israel
Museum Wiesbaden zeigt, was echte »Paradiesvögel« sind
Nicht nur, weil sie sonst in den Wassermassen von Edward Burtynskys Monumentalfotos untergehen könnte, soll Juliette Israels Installation »Unter der Oberfläche« hier den Anfang machen. Sondern auch, weil die engagierte Note ihrer Arbeit den Blick auf die Großformate des Kanadiers beeinflusst, die in atemraubender, oft auch befremdender Schönheit den Umgang des Menschen mit der Lebensressource Wasser dokumentieren. Die französische Künstlerin hat am Treppenende im Obergeschoss des Sinclair-Hauses einen wellenförmigen Himmel aus 3000 dicht mit Bindfäden gehängten blauen, weißen und grünen Plastikflaschen installiert, die sich im Schein der durchbrechenden Lichtreflexe als ein nahezu realistischer Meeresblick aus der Fischperspektive entpuppen, eine Art Flaschenpost von der Konsumgesellschaft für die nächste Generation. Eine Kollegin von einem Lifestyle-Magazin hat sich dagegen für ein spontanes Selfie eine über sie hereinbrechende Wave am Beach von Malibu imaginiert und die schöne Frage »Was macht das mit mir?« ganz eigen beantwortet. Mit Schein und Sein allerdings aus der Vogelperspektive spielt auch Burtynskys Arbeit, der sich das Sinclair-Haus nach der Ausstellung »Öl« (Strandgut 3/2011) nun mit »Water« zum zweiten Mal widmet. Ähnlich Israels Himmel sind seine Aufnahmen von Flüssen, Seen und Meereslandschaften oder von technischen Großprojekten selten auf den ersten Blick zu erfassen. Wie ein mit dick aufgetragenen Pastellfarben gemalter Baum im Schnee muten die verendeten Ausläufer im ausgedörrten Flussbetts des Colorado River in der Baja California an. Ein bizarr schillerndes Flechtwerk überzieht die vertrocknete Erde im spanischen Aragon wie ein Sche-
Sie sind in ihren oft prächtig schillernden Federkleidern zum Niederknien schön und gebärden sich mit aufgeplusterten Hälsen und wippenden Schwanzsicheln auf das Großartigste. Und trotzdem nutzt es ihnen häufig nichts. Die Männchen unter den Paradiesvögeln haben es in der Balz nicht leicht, den hohen Ansprüchen der vergleichsweise schmucklosen, doch umso wählerischeren Vogeldamen zu genügen. Diese kennen keine Kompromisse, wenn es um den Nachwuchs geht. In der Regel fürderhin alleinbrütend und -erziehend, akzeptieren sie für den kurzen Begattungsakt nur das Schönste und Beste im Markt der maskulinen Eitelkeiten. Die Beauty-Contests der südostasiatischen Göttervögel sind in der »Galerie der Schönheiten« zu bestaunen, dem Zentrum der Sommerausstellung »Paradiesvögel« in der naturhistorischen Sektion des Museums Wiesbaden. In acht hohen Glasvitrinen stellt hier die vom Münchener Museum »Mensch und Natur« übernommene Schau je eine der insgesamt 42 bekannten Arten der nur in den Bergwäldern Neuguineas, auf den Molukken und in Nordaustralien zu findenden Spezies vor: auf tollen Fotos (Tim Laman), auf großartigen Zeichnungen, mit Infotafeln, mit bis zu 150 Jahre alten Präparaten und vor allem den oben besprochenen Dokumentarfilmen des BBC-Mannes David Attenborough. Zwischen zwei und vier Minuten lang lässt sich jeweils die männliche Selbstinszenierung betrachten, die mit der sorgfältigen Beseitigung von Stolperfallen auf den zum Parcours gewählten Ästen oder Boden beginnt und in einem oft furiosen, ekstatischen Finale mündet. Über die ästhetischen Kriterien der Partnerwahl haben sich Darwin & Co. indes lange Zeit den Kopf
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renschnittmuster von Matisse. Führe man mit dem Auto durch die fotografierten Regionen, ließen sich diese Landschaften nicht finden, Burtynsky geht in Hubschraubern, auf Kränen, mit Flugzeugen und Drohnen auf Motivjagd und setzt dafür die aufwändigste Fototechnik ein. Die richtige Höhe für die Bilder von Aragon habe er nach mehreren Anläufen mit Hilfe von Google Earth ausfindig gemacht. Der Blick von oben frappiert mit gnadenloser Offenlegung der Ausmaße der Eingriffe in die Natur. Der Fotokünstler inszeniert auf nie gesehene Weise aber auch Megaprojekte wie die Xiluodo-Talsperre in Yunnan oder eine ausgezirkelte Sprinkleranlage in Texas, die an Erich von Dänikens präastronautische Thesen erinnert. Begleitend wird in einer Endlosschleife der aktuelle Dokumentarfilm »Watermark« in voller Länge gezeigt, den Burtynsky mit der Filmerin Jennifer Baichwal gedreht hat. Sie reihen darin in loser Folge Schreckbilder von giftigen Abwässern in Bangladesch an den Besuch einer kilometerweiten chinesischen Muschelproduktionsstätte oder eine philosophische Bootsfahrt mit einem Nachkommen nordamerikanischer Ureinwohner in Kanada an die Reisterrassen in Thailand, die Touristenburgen von Benidorm oder das Wasserspiel des Bellagio in Las Vegas. Wer sich hier am Strip schon einmal von der mit Klassik unterlegten abendlichen Wasserchoreografie verzücken ließ, könnte schamrot werden, wenn er den Irrsinn realisiert, dem er da mitten in der Wüste von Nevada beiwohnt. Oder auch nicht. Der Film ist auch eine Huldigung an den Stoff, der alles Leben bedingt – und der fehlende Zeigefinger seine Stärke. Lorenz Gatt Bis 31. August: Di. 14–18Uhr; Mi., Do., Fr. 14–19 Uhr, Sa., So. 10–18 Uhr www.altana-kulturstiftung.de
zerbrochen, schienen sie doch der funktionalen Stärker-SchnellerGrößer-Selektion zu widersprechen. Bis man auf den klugen Gedanken kam, dass auch Schönheit ein veritabler Gradmesser der körperlichen Befindlichkeit sein könnte. Weil die ersten Exemplare der Paradiesvögel 1522 als Bälge ohne Füße und Flügel nach Europa gelangt sind, wurden sie tatsächlich für himmlische Wesen mit Wohnsitz im Paradies gehalten und entsprechend benannt. Geschützt hat sie die göttliche Herkunft aber nur wenig, im 19. Jahrhundert hat die Mode das Federkleid der Exoten als extraordinären Hutschmuck entdeckt – damit aber auch die Tierschützer auf den Plan gerufen. Die Paradiesvögel wurden 1914 zum weltersten Objekt des Artenschutzes und sind es immer noch. Die sich über 800 Quadratmeter erstreckende Ausstellung geht auch auf die umgebende Tier- und Pflanzenwelt der in schwer zugänglichen Wäldern lebenden Vögel ein und erzählt von Alfred Russell Wallace, dem britischen Mitbegründer der Evolutionstheorie, der zu den ersten wissenschaftlichen Beobachtern der Paradiesvögel zählte. Ein abschließender TV-Filmbeitrag von 1963 zeigt einen zeittypischen Reisebericht des Eiger-Nordwand-Bezwingers und Dalai-Lama-Lehrers Heinrich Harrer, der selbstredend auch wusste, wie Paradiesvögel schmecken, aber zu viel Braun im eigenen Gefieder hat, um selbst als Paradiesvogel gelten zu können. Lorenz Gatt Bis 16. November: Di., Do. 10–20 Uhr; Mi., Fr., Sa., So. 10–17 Uhr www.museum-wiesbaden.de
Von Haus zu Haus
»Un chien andalou« © Deutsches Filmmuseum
Albträume werden wahr »Bewusste Halluzinationen. Der filmische Surrealismus« im Deutschen Filmmuseum Wir träumen bekanntlich die verrücktesten Sachen. Sind wir im Schlaf vielleicht alle Surrealisten? In der Ausstellung im Filmmuseum kann jeder überprüfen, wie viel Surrealismus in ihm steckt. Im Mittelpunkt steht »Un chien andalou«, jenes Meisterwerk aus dem Jahr 1929 von, laut Vorspann, Louis Bunuel und Salvador Dali. Nach wie vor ist dies der wichtigste surrealistische Film, und es wird schwer werden, ihn jemals zu übertreffen. Leider dominieren der Tango und die Wagner-Musik aus »Tristan und Isolde«, die abwechselnd den Film
begleiten, den gesamten Raum der Ausstellung. An der akustischen Gestaltung sollte das Haus noch arbeiten. Frankreich ist das Ursprungsland des Surrealismus, der auch als eine Reaktion auf den Weltkrieg angesehen werden kann (dass es der Erste war, wusste damals noch niemand). Zehn Jahre nach dessen Ausbruch wurde in Paris das »Surrealistische Manifest« von Andrè Breton veröffentlicht. In der Ausstellung, die sich auf die Zeit von 1924 bis 1939 konzentriert, wird deutlich, dass der Surrealismus zunächst eine literari-
sche Bewegung war. Doch Literatur und Film beeinflussten sich gegenseitig. Der Krieg hatte das Bild des Menschen als vernunftbegabtes Wesen erst einmal zerstört. An der Wiederherstellung arbeiten wir bis heute, hundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Der Zeitpunkt für diese Ausstellung ist also gut gewählt. Neunzig Jahre Surrealismus – weltweit. 13 Länder werden vorgestellt. In der Tschechoslowakei brachte Karel Teige »Das poetistische Manifest« heraus, und in ihrem aufrührerischen Charakter erinnern die »Manifeste« natürlich an »Das kommunistische Manifest« von 1848. In der Sowjetunion wurde die antibürgerliche Bewegung zunächst mit Interesse verfolgt, doch wegen deren negativer Weltsicht bald geächtet. Auf der anderen Seite, in den USA, liefen nur in den Filmclubs ausländische Produktionen. Die Amerikaner hatten dafür die Marx Brothers, die beweisen, dass der Surrealismus im Film kein Genre ist, sondern eine bestimmte Sicht der Realität. Die Spiegelszene aus »Duck Soup« (Die Marx Brothers im Krieg, USA 1933) ist im Foyer der Ausstellung zu sehen. Dort findet man auch den Experimentalfim »Vormittagsspuk« von Hans Richter (D 1928) und einen Ausschnitt aus
KUNST
»Fantômas – À l’ombre de la guillotine« (Fantômas – im Schatten der Guillotine, F 1913). Für all die Kurzfilme und Filmausschnitte, für die Schaukästen mit ihren Originalpublikationen und für die kleinteiligen Objekte an den Wänden sollte man viel Zeit mitbringen, denn diese Reise um die Welt erschließt sich nicht auf einen flüchtigen Blick. Für eine weitere Beschäftigung mit dem Thema sei der reich bebilderte Katalog empfohlen mit gut lesbaren Texten zur Filmgeschichte in den einzelnen Ländern und vielen Bildern. Das Kino im Haus, der Ort, an den die Filme hingehören, bietet eine Reihe mit bekannten und weniger bekannten Beispielen surrealistischer Filme. Am Samstag- und Sonntagnachmittag (in den Sommerferien auch freitags) besteht die Möglichkeit, im offenen Filmstudio selbst kreativ zu werden, und auf der Website bewusstehalluzinationen.de kann man am Surrealismus-Sommer, zu dem auch eine Ausstellung auf der Mathildenhöhe in Darmstadt gehört, aktiv teilnehmen. Claus Wecker Bis 2. November 2014: Di.–So. 10–18 Uhr, Mi. bis 20 Uhr. Der Katalog kostet im Museum 24,80 €. www.deutsches-filmmuseum.de oder http://bewusste-halluzinationen.de
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LITERATUR
© Stefan Erhard/Literaturtest
Krimikolumne: BLUTIGE ERNTE von Alf Mayer
Charakter ist alles Michael Robothams neuer Thriller »Erlöse mich« »Wenn ich dir das verrate, muss ich dich töten …«, so heißt der Sammelband der Australian Crime Writers Association, in dem 22 australische Autoren die Geheimnisse ihrer Arbeit enthüllen (If I Tell You … I’ll Have to Kill You, Sydney 2013). Als Herausgeber des mit einem grausligen Titelbild gestraften, inhaltlich aber hochspannenden Bandes fungiert Michael Robotham, zur Zeit der international bekannteste und erfolgreichste Kriminalautor von ›down under‹. Seine Romane werden in 22 Sprachen übersetzt. Der äußerst nette und umgängliche Michael Robotham gehört zu jener raren Spezies von Schriftstellern, die ein zum Nägelbeißen spannendes Buch nach dem anderen vorlegen, niemals eine peinlich-schwache Stelle, nirgends ein Missgriff oder etwas, was die Intelligenz des Lesers beleidigenden würde. Stattdessen Charaktere, die man sich freut, wieder zu treffen – wie den grummeligen Ex-Polizisten Vincent Ruiz und den bei aller Klugheit und Empathie doch ziemlich beziehungsgestressten Psychologen Joe O’Loughlin. Bücher voller Konflikte und Spannung, die dem Genre »Thriller« alle Ehre machen. Gerade ist Robothams siebtes Buch mit Joe und Vincent erschienen, von Kristian Lutze solide übersetzt, sein Titel: »Erlöse mich« (Watching You). Robert Musil meinte einmal zur inflationären Verwendung des
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Superlativs, er wäre ja schon zufrieden, wenn man endlich über etwas sagen könne, das Niveau des bisher Erreichten wäre zuverlässig gehalten. Die lange schon untergegangene Zeitschrift Filmkritik brachte einmal einen Aufsatz mit der Überschrift: »Wer schreibt den schönsten Superlativ?« Dennoch führt kein Weg daran vorbei, hier schlicht zu konstatieren, dass Robotham in »Erlöse mich« sich selbst übertrifft. Aus dem Alltäglichen, aus einer Nachbarsgeschichte entwickelt sich hier eine Achterbahnfahrt, die keineswegs nur eine große Steig(er) ung hat. Robotham schreibt seine Leser schwindlig. Und erneut zeigt er, was er, der Vater dreier Töchter, von jener ›alien nation‹ des Teenageralters versteht, von den Konflikten Heranwachsender, Boden für bodenlose Dramen, weder hergeholt noch denunziatorisch vorgetragen – Robotham hat Achtung vor seinen Figuren. Überhaupt ist der Zeigefinger gar nicht seine Sache. In »If I Tell You … I’ll Have to Kill You« erzählt der frühere Journalist und Ghostwriter Robotham, wie er unendlich viele Autorenkarrieren und –ratschläge studierte, ehe er zu schreiben begann, wie er lernte, all das jederzeit über den Haufen zu werfen, jede Regel zu brechen oder auf den Kopf zu stellen. Die einzige Regel, sagt er, die Bestand habe und immer gelte – dies auch auf der Bühne, im Fernsehen und im Kino
– sei, dass es eindrucksvolle Charaktere brauche. Solche, die sich in die Erinnerung brennen, egal ob sie Außenseiter, Chauvinisten, Serienkiller oder Betrüger seien, überzeugend müssten sie sein. Je tiefer und reichhaltiger solch ein Charakter sei, desto mehr an Geschichte ergäbe sich aus ihm. »Deine Figur muss immer etwas wollen, und etwas oder jemand muss dem im Wege stehen. Das kann Liebe sein oder ein besserer Job, die Aufklärung eines Verbrechens oder wie man jemanden herumkriegt. Ein Konflikt ist das, was die Bühne macht – und wie deine Figur das löst. 80 Prozent der Anziehung eines Buches kommt von den Charakteren. Wie ein Autor mit seinen Figuren umgeht, das ist es, was Leser zu ihm zurückkehren lässt, noch Jahre nachdem sie Geschichte ihres Lieblingsbuchs vergessen haben. Es ist die Tiefe der Charaktere, die ihnen in Erinnerung bleibt. Es sind die Charaktere, die du als Autor hegen musst.“ Überflüssig zu erwähnen, dass Joe O’Loughlin und Vincent Ruiz solche starken Figuren sind. Und diese beiden haben mit ebenfalls interessanten Personen zu tun. In »Erlöse mich« ist das Marnie Logan, deren Mann vor Jahren verschwand, ist das ihre Tochter Zoe und ist das ein Beobachter im Schatten, der sich die wichtigste Person in Marnies Leben findet, obwohl sie ihn (noch) gar nicht kennt. Mich hat es gefröstelt.
In seinem Geheimnis-Text erzählt Robotham ein anrührende Geschichte. Nämlich wie er, der später in London arbeitete und als Ghostwriter für Popstars, Soldaten, Abenteurer, Schauspieler 15 Autobiografien schrieb, zwölf von ihnen Bestseller, wie er als Junge in einer kleinen Stadt in Australien die Kurzgeschichten Ray Bradburys entdeckte, mit großen Augen den Anfang von Radburys „The Illustrated Man“ las: Zwei Fremde an einem Lagerfeuer, der eine öffnet sein Hemd, hat Dutzende Tätowierungen auf der Haut, im flackernden Licht beginnen sie zu atmen und sich zu regen, erzählen je ihre Geschichte. Robotham besorgte sich alles von Bradbury, dessen er habhaft werden konnte, aber es blieben Fehlstellen. Also schrieb er an 1221 Avenue of the Americas , New York, weil diese Adresse in den Büchern stand. Monate vergingen, als er aufgegeben hatte, auf eine Antwort zu hoffen, kam ein Paket. Die Mutter musste es vom Postamt holen. Der Inhalt: jene fünf Bücher, die es in Australien nicht gab – und ein Brief von Bradbury selbst, in dem er schrieb, wie es ihn freue, einen so leidenschaftlichen jungen Leser am anderen Ende der Welt zu haben. Robotham erinnert sich, wie jener Moment sein Leben veränderte, wie er von nun an selbst ein Schriftsteller werden wollte. Anfang 2012 beschrieb er diese Episode in einem Artikel und benannte Ray Bradbury als seinen literarischen Vater. Einige Wochen später erhielt er eine Mail von Bradburys Tochter Alexandra: »Ich bin gerade fertig damit, meinem Dad aus Ihrem Artikel vorzulesen, Er hat mich gebeten, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen und Ihnen auszurichten, wie schön er Ihren Text findet. Er hat geweint beim Zuhören und ich soll Ihnen sagen, dass sie sich als seinen Sohn ehrenhalber betrachten sollen.«
Michael Robotham (ed): If I Tell You … I’ll Have to Kill You. Australia’s Leading Crime Writers Reveal Their Secrets. Mit Beiträgen von Shane Maloney, Marele Day, Peter Corris, Lenny Bartulin, Liz Porter, Garry Disher, Malla Nun, Kerry Greenwood, Geofrrey McGeachin, Angela Savage, Leigh Redhead, Barry Maitland, Tara Moss, Adrian Hyland, Leah Giarratano, Michael Robotham, Katherine Howell, Lindy Cameron, Gabriele Lord, Lindsay Simpson, Peter Larance ( ja, Peter Temple fehlt). Sydney: Allen & Unwin, 2013, 326 Seiten, zwischen 11 und 24 €. Michael Robotham: Erlöse mich (Watching You). Aus dem Englischen von Kristian Lutze, München: Goldmann Verlag, 2014. 445 Seiten. 14,99 €.
LITERATUR
Nur am Berg geht er gerade
LESUNGEN – eine Auswahl
Robert Seethalers »Ein ganzes Leben« Mit seinem letzten Roman »Der Trafikant« hat der österreichische Schriftsteller und Schauspieler Robert Seethaler nicht nur viel Anerkennung, sondern zugleich auch den Zugang zu einem neuen, dem renommierten Hanser-Verlag (Berlin) und damit auch zu einem größeren Publikum gewonnen. Der neue Roman beschreibt, ohne je in Kitsch abzukippen, die Gefühle und Empfindungen, die Hoffnungen und die Erwartungen eines Menschen, der sich selbst nicht ausdrükken kann. »An einem Februarmorgen des Jahres neunzehnhundertdreiunddreißig hob Andreas Egger den sterbenden Ziegenhirten Johannes Kalischka, der von den Talbewohnern nur der Hörnerhannes gerufen wurde, von seinem stark durchfeuchteten und etwas säuerlich riechenden Strohsack, um ihn über den drei Kilometer langen und unter einer dicken Schneeschicht begrabenen Bergpfad ins Dorf hinunterzutragen.« Doch kurz vor dem Ziel reißt sich der Hörnerhannes mit plötzlicher Kraft los und verschwindet im Schneegestöber. »Ein ganzes Leben« später, am Ende des Buches, sieht Andreas, inzwischen selbst weit über siebzig, wie Touristen einen stocksteif gefrorenen und eigenartig verdrehten Körper, dem noch dazu ein Bein fehlt, auf Skiern, die als Trage dienen, in die Kapelle bringen. Als sich Andreas über ihn beugt, schauen ihn zwei lidlose, weit aufgerissene Augen wie aus einem Fenster an. Zwischen diesen beiden, für den jungen wie für den alten Andreas traumatischen Begebenheiten hat sich sein eigenes Leben abgespielt. Mit etwa vier Jahren kommt er als Waisenkind zu Verwandten, dem Bauern Krautstocker, der ihn mit harter Arbeit und kräftigen Schlägen großzieht. Gründe dafür gibt es genug: »verschüttete Milch, ein verstottertes Abendgebet«. Andreas dachte langsam, sprach langsam und er ging langsam, nachdem ihn der Bauer mit einem Stock den Oberschenkel zertrümmert hatte und das Bein nicht wieder richtig zusammengewachsen war. Aber er ist fleißig, beklagt sich nie und ist vor allem stark und geschickt. Mit dreißig kauft er sich ein kleines Stück Land, groß genug für einen Gemüsegarten. Er verliebt sich in die neue Kellnerin der Dorfkneipe, aber unbeholfen, wie er ist, findet er keine Worte, um sich zu erklären. Marie und er gehen viel spazieren. »Um sie herum ragten die Berg-
© Urban Zintel
BEATRICE ONYEGBULE-ONYELE & ALAIN BELMOND SONYEM Beatrice Onyegbule-Onyele (Nigeria) »Chikwe« Alain Belmond Sonyem (Kamerun) »Richter im Dorfgymnasium« Afrikanisches & Karibisches Kulturfest, Rebstockpark, 10.8.2014, 14 Uhr www.afro-karibik.de
GIULIA ENDERS Darm mit Charme Gutenberghalle Dieburg, 20.8.2014, 20 Uhr www.buecherinsel.net
MARKUS STAIGER Die Hoffnung ist ein Hundesohn 60,3qm, 21.8.2014, 20 Uhr www.603qm.de
Robert Seethaler: »Ein ganzes Leben« Roman, Hanser Verlag Berlin, 2014 155 S., 17,90 €
gipfel in den klaren Himmel. Marie fand, dass sie aussahen wie aus Porzellan, und obwohl Egger in seinem ganzen Leben noch kein Porzellan gesehen hatte, gab er ihr recht.« Weil er nun Verantwortung hat, »er wollte Marie beschützen und für sie sorgen«, bewirbt er sich bei einer Firma, die im Dorf eine Seilbahn baut. »Ich bin stark. Ich kann alles. Ich mache alles.« »Aber du hinkst«, sagte der Prokurist. »Im Tal vielleicht«, sagte Egger. »Am Berg bin ich der Einzige, der gerade geht.« »Willkommen bei Bittermann & Söhne. Kein Alkohol, keine Hurereien, keine Gewerkschaften. Arbeitsbeginn morgen früh halb sechs.« Das sieht nach Idylle aus. Aber in diesem ganzen Leben kann es kein dauerhaftes Glück geben. Schon nach ein paar Monaten schlägt das Schicksal in Gestalt einer Lawine zu (ob es nach dem Bau der Seilbahn wirklich nur das Schicksal ist, lässt Seethaler klugerweise offen). »Wie eine riesenhafte Faust« zerschlug sie die Wände seines Hauses und sein kurzes Glück. Er überlebte, schwer verletzt, weil er ein Geräusch gehört hatte und nach drau-
ßen gegangen war. Seine Trauer hat keine Sprache, sie nimmt ihn nur in Besitz. »Später erinnerte er sich an die Jahre nach der Lawine als eine leere, schweigende Zeit, die sich nur langsam und beinahe unmerklich wieder mit Leben füllte.« Der Krieg bringt für ihn noch einen Zuschlag: Erst nach acht Jahren russischer Gefangenschaft kommt er in sein Dorf zurück. Bei Aufräumarbeiten hatte er einmal Bleistift und Papier gefunden und hilflos rührend an seine tote Marie geschrieben: »Ich will nicht klagen. Manch einer liegt steif und kalt im Schnee, während ich mir immer noch die Sterne anschaue.« Die Jahre vergehen, er ist nicht unglücklich, denn »er hatte eine Liebe gehabt und sie wieder verloren.« Und trotzdem hatte er das Gefühl, wenn die Sonnenstrahlen sein Gesicht erwärmten, »dass vieles doch gar nicht so schlecht gelaufen war.« Die Sympathie und die Achtung, die Seethaler für seinen Andreas Egger empfindet, überträgt sich. Wer diesen vom Leben so gebeutelten Mann einmal kennen gelernt hat, vergisst ihn nicht.
MATTHIAS GÖRITZ Träumer und Sünder Haus am Dom, 3.8.2014, 11 Uhr www.hausamdom-frankfurt.de
NICO SALFELD Die vier Diamanten und das Erbe der Grauen Café Lounge Jasmin, 9.8.2014, 18 Uhr www.cafe-lounge-jasmin.de
Sigrid Lüdke-Haertel
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Weihnachten oder Chanukka Michel Bergmann erzählt von seiner Kindheit in Frankfurt: »Alles was war« © Anke Apelt
Geld frisst Kunst. Kunst frisst Geld Unser Autor Georg Seeßlen hat zusammen mit Markus Metz ein neues Buch geschrieben. Es handelt davon, dass die bürgerliche Emanzipation der Kunst von Kirche und Adel keineswegs nur Autonomie, sondern auch einen paradoxen Markt des Unmarktförmigen mit eigenen Herr/Knecht-Verhältnissen hervorgebracht hat. Das ist nichts Neues, doch mit der Herausbildung einer globalisierten Kunstbörse erhält diese Dialektik eine neue, durch immer krudere Kurzschlüsse von Kunstgeld und Geldkunst geprägte Qualität. Die Autoren kartographieren, analysieren und kommentieren diese Entwicklung in den Werken, Institutionen, Diskursen und Akteuren der Gegenwartskunst – und kontern mit der Gegenfrage: »Wie und wo kann Kunst trotz allem mehr sein als die schickste Form der Steuerhinterziehung?« Und »Wenn sich die Moderne in die Post-Moderne, die Demokratie in die PostDemokratie, der Feminismus in den Post-Feminismus verwandelt, verwandelt sich dann die Kunst in die Post-Kunst? Und was bedeutet das?« cw edition suhrkamp, Suhrkamp Verlag: Berlin 2014, 496 S., ca. 20 €, erscheint voraussichtlich am 18.8.2014.
Come and lay down by my side ...
6WUDQGJXW Das Abo für Seh-Räuber 0 69/97 91 03-0
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Frankfurter Leser kennen diesen Frankfurter Geschichtenerzähler (und Filmemacher). Mit seinen Romanen »Die Teilacher«, 2010, »Machloikes«, 2011, und »Herr Klee und Herr Feld«,2013 hat er von Juden erzählt, die sich nach dem Holocaust (wieder) in Frankfurt niedergelassen hatten, zum Beispiel als Teilacher, das heißt als Wäschevertreter für Weißwäsche. Sie alle sprechen ein jiddisch eingefärbtes Deutsch. Viele von ihnen verfügen über den sprichwörtlichen jüdischen Witz, über Weisheit und Humor. Und alle tragen an der Last, die man deutsche Schuld nennen kann. Sie leben zwar hier, sind aber nirgends zuhause. Ein alter Mann, in dem unschwer der Autor zu erkennen ist, begibt sich an den Ort seiner Kindheit und erinnert sich, wie er als kleiner Junge, den Schulranzen auf dem Rücken, aus dem Haus kommt, losrennt. »Ins Leben. Unbeschwert. Es ist sein Tag! Wie jeder Tag sein Tag ist.« Er stromert mit anderen Jungen auf Trümmergrundstücken im Frankfurter Westend herum. Er weiß noch nicht, dass die jüdischen Kinder eine Last zu tragen haben: sie müssen die Eltern schonen. »Die haben viel mitgemacht.« Ihm ist noch nicht bewusst, dass »jedes jüdische Kind im Deutschland der Fünfziger … am Rand eines Massengrabs« aufwächst, oft ohne Omas und Opas, ohne Tanten und Onkels. Bergmann beschreibt in dreizehn Kapiteln das Erwachsenwerden eines jüdischen Kindes im Nachkriegsfrankfurt. Für Eltern und Kinder (das ist ausführlich beschrieben in der oben erwähnten Trilogie) keine einfache Zeit. Doch ergeben sich viele anrührende, oft auch
komische Geschichten. Anfangs wohnen die Eltern mit dem kleinen Jungen in einem verlassenen jüdischen Krankenhaus. Frieda, ein 18 jähriges, sehr beliebtes schlesisches Flüchtlingsmädchen ist auch dort untergekommen. Sie möchte unbedingt Weihnachten feiern. Obwohl Chanukka ausgerechnet auf den 24.12. fällt, beschließt die jüdische Flüchtlingsgemeinschaft, heimlich für sie ein christliches Weihnachtsfest auszurichten, mit Tannenzweigen, Kerzen, Lametta, Geschenken. Theodor Wiesengrund ist sogar »bereit, den Weihnachtsmann zu geben«. Als sich aber überraschend Rabbiner Riesenfeld ankündigt, wird schnell der Alkohol versteckt und der wunderschön geschmückte Saal in eine »karge Betstube verwandelt«. Der Militärrabbiner für die amerikanische Besatzungszone bringt nicht nur vier US-Soldaten, sondern auch eine Gans mit. Die Festgemeinde verdrückt einträchtig die Gans, und alle singen fröhlich »Oh Tannenbaum«.
Der Junge wird älter, er verliebt sich, er wird betrogen und erlebt seinen ersten heftigen Liebeskummer, schafft das Abitur mit Ach und Krach, »verachtet die Bürgerlichkeit der sechziger Jahre«, »genießt seine Freiheit«, aber »vertut seine Zeit«. Seine einzige Einnahmequelle: ein illegaler Spielclub für die Söhne der Neureichen. Eingewoben in das Leben des Jungen sind immer wieder Gedanken über die jüdisch-deutsche Problematik. Durch Beziehungen wird er Volontär bei der »Frankfurter Rundschau«. Dabei lernt er den tatsächlich bewundernswerten Generalstaatsanwalt Fritz Bauer kennen. Dessen unermüdlichen Kampf um den Auschwitz-Prozess, den der junge Journalist voller Leidenschaft und Anteilnahme verfolgt. »Gibt es kollektive Unmoral? Kann das mit jedem geschehen? … Lassen sich Verantwortungsgefühl, Vernunft, Moral, Gewissen so einfach ausschalten wie eine Nachttischlampe?« Nach dem frühen Tod des Vaters führt die Mutter den Wäschegroßhandel mehr oder weniger alleine weiter, sie hat zwar zwölf Handelsvertreter, aber »das Geschäftsleben und die Tatsache, ins kalte Wasser gesprungen zu sein, haben sie verhärtet«. Als sie wieder heiratet, entfremden sich Mutter und Sohn vollständig. Bei ihrer Beerdigung begegnet der Sohn einem alten Freund. Dreißig Jahre lang war der Kontakt unterbrochen. Als sie sich wiedersehen, ist es »wie am ersten Tag«. Diesem Freund ist das Buch gewidmet, eine oft bewegende Biographie, mit zuweilen eigenartigen Gedanken und etwas kühnen Behauptungen, etwa Fritz Bauer sei »Ästhet und Schöngeist, dem man aus diesem Grunde homosexuelle Neigungen nachsagt«. Oder »die deutschen Kinder spielen anders. Derber, rustikaler. Wollen immer Krieg spielen«. Oder dem Scherz, Adorno (= Theodor Wiesengrund) als Weihnachtsmann zu präsentieren. Hier ist ein dreifach donnerndes Helau angebracht. Sigrid Lüdke-Haertel
Michel Bergmann: »Alles was war«, Erzählung. Zürich und Hamburg. Arche Literatur Verlag, 2014,127 S., 14 €
MUSIK
Live-Musik-Termine Samstag
01.
02.
Bad Homburg
Bad Homburg
KAISER-WILHELMS-BAD 19.30 h Just Pink
KURPARK BAD HOMBURG 16.00 h IRISHsteirisch
Darmstadt
Bad Soden
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Woodchip KNABENSCHULE 20.00 h 23. Darmstädter JazzConceptions - 5 Ensembles unter Leitung von Felix Astor, Kalle Kalima, Uli Partheil, Norbert Stein und Jßrgen Wuchner
QUELLENPARK 11.30 h Five Pieces feat. Joske Kruijssen
Frankfurt CAFĂŠ LOUNGE JASMIN 19.30 h AndrĂŠ Baldes & Band DAS BETT 21.00 h Teen ELFER MUSIC CLUB 20.00 h Azzis mit Herz - Supp.: DaDon & Dimy FRANKFURT ART BAR 20.45 h Beatles go Jazz m. Catalina Olea, voc, Andreas Hertel, p, Thomas Schilling, b, Peter Fahrenholz, dr GĂźNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h Bender & Schillinger 20.00 h Electric Elbow IN DER AU (RĂśDELHEIM) 21.00 h D.O.A. (can) + A State Of Grace NACHTLEBEN 21.00 h Dr. Baby & Please THERABIERBAR 21.00 h Uli OberthĂźr
Hanau AMPHITHEATER 19.00 h Niedeckens BAP
Hofheim SPORTPARK HEIDE HOFHEIM Sommerschein Festival m. Dayone, Mighty And The Jets, Fuelinject, AyeFore
Langen NEUE STADTHALLE LANGEN 21.00 h Paddy Schmidt
Mainz ZOLLHAFEN MAINZ 19.00 h Max Herre & Kahedi Radio Orchestra feat. Joy Denalane, Afrob, Megaloh, Grace u.a. - Supp.: Fetsum
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Andre Baldes Trio KNABENSCHULE 20.00 h 23. Darmstädter JazzConceptions - AbschluĂ&#x;konzert mit GroĂ&#x;ensemble und Dozenten
Dreieich-GĂśtzenhain MAISLABYRINTH 20.00 h Women on drums & friends
Frankfurt DREIKĂśNIGSKELLER 22.00 h NRT, Siamese Smile, Antonio EXZESS 22.00 h Martyrdod (swe) + Derelyction FEINSTAUB 15.00 h Sommerfest m. GebrĂźder MĂźhlleitner FRANKFURT ART BAR 20.45 h Mr. T & Band GĂźNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h Taxi Sandanski 20.00 h The Beatkicks JAZZKELLER 21.00 h Juliana Da Silva e Amigos do Brasil MAMPF 20.30 h Berry Blue Trio
Hofheim SPORTPARK HEIDE HOFHEIM Sommerschein Festival m. LEA, Theory of Mind, My Friend the Immigrant, Hey Miracle u.a.
Mainz GARTENFELDPLATZ 12.00 h Platz fĂźr Kultur m.Ghost of a Chance, Electric Elbow, Hanne Kah u.v.m.
MĂźhlheim SCHANZ 20.00 h Schoko Mono
Nidderau
Offenbach
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Fräulein Pugh
HAFEN2 20.00 h The Elwins
Oberursel
Trebur
ARTCAFĂŠ & VINERIA MACONDO 20.00 h Bernd Sangmeister
TREBUR OPEN AIR 14.15 h New Desert Blues, DayOne, Fuzzy, She´s All That, Gembala, Bufett Of Fate, The Love Bßlow u.a.
St. Goarshausen LORELEY FREILICHTBĂźHNE 19.30 h Celtic Night
Wiesbaden
Trebur
SCHLACHTHOF 20.00 h Fat Freddy’s Drop
TREBUR OPEN AIR 17.00 h No Fate Net, Go Go Berlin, I Heart Sharks, Electric Hellion, Ballerband, Goldmouth u.a.
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.30 h Expire, Blacktrack, Nothings Left, Harm/Shelter
Sonntag
03.
MAMPF 20.30 h Have Mercy - Reuinion
Hanau AMPHITHEATER 19.00 h Blackmore`s Night
Hattersheim ALTER POSTHOF 11.00 h Mission Possible
Hofheim SPORTPARK HEIDE HOFHEIM Sommerschein Festival m. Domi, bade!, Pastelle, Casual Friday
Mainz
Mainz DOMPLATZ 19.00 h Niedeckens BAP GARTENFELDPLATZ 11.00 h Platz fĂźr Kultur m. Esquinaz de Nuez, Emilys Giant, Die Thrillerpfeifen, Eat the Bar u.v.m. HAFEN2 16.00 h Lowlakes
RĂźsselsheim STADTPARK RĂźSSELSHEIM 18.00 h JazzcafĂŠ: Cordclub
Trebur TREBUR OPEN AIR 14.10 h At The Farewell Party, Pantano Soundsystem, The Green River Burial, North Alone, Facing The Sun u.a.
Wiesbaden HESSISCHES MIN F. WISSENSCH. UND KUNST 11.00 h Barrelhouse Jazzband KUNSTHAUS 20.00 h Freundschaftsspiel: FFMK meets ARTist
Montag
04. Darmstadt AKADEMIE FĂźR TONKUNST 16.00 h Werkstattkonzert: Trio AN SIBIN 21.00 h Newcomer Monday
Frankfurt DREIKĂśNIGSKELLER 22.00 h Vierklang Session GĂźNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h Prosechos 20.30 h Prosechos TOWERCAFĂŠ 19.00 h The New Orleans Four plus One
Mainz SCHON SCHĂśN 21.00 h J‘Used
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.30 h Strom & Wasser FlĂźchtlingsoĂ&#x; Tour 2014
Dienstag
05. Darmstadt
KAISER-WILHELMS-BAD 19.30 h I dolci Signori
CENTRALSTATION 16.00 h Werkstattkonzert: Mivos Quartet GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra
ELFER MUSIC CLUB 19.00 h implants + Counterpunch + SurďŹ ng Hundekuchen GĂźNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h Dave Meaney 20.00 h Danny June Smith & Acoustic Trail
SCHON SCHĂśN 22.00 h The Very First Teenager
Mittwoch
06.
Offenbach
Bad Homburg
Frankfurt
GßNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h Sensi Simon and his Brother 20.00 h Komaläufer ORANGE PEEL 20.00 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends PALMENGARTEN - MUSIKPAVILLON 19.00 h Neneh Cherry with Rocketnumbernine SPRITZEHAUS 21.00 h Session
Frankfurt FRANKFURT ART BAR 20.45 h Alan Sherry
Darmstadt AN SIBIN 21.00 h Open Mic Night / Jam Session CENTRALSTATION 22.00 h Georges Aperghis at Night ORANGERIE 19.30 h Curious Ears Abroad
Eschborn ESCHENPLATZ 19.30 h Hiss
Frankfurt FRANKFURT ART BAR 20.45 h Swingstars GĂźNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h Mabel 20.30 h Mabel JAZZKELLER 21.00 h Junge Szene Rhein/ Main m. P and the Double Bubble Bees MAMPF 20.30 h Tonart/2B2
Hanau AMPHITHEATER 19.30 h Helge Schneider - Pretty Joe & die DorfschĂśnheiten
Mainz KULTURCAFE 21.30 h Jazz am Mittwoch
Donnerstag
07. Aschaffenburg THE SEDGWICK 20.30 h Sedgwick Houzeband
Bad Homburg SCHLOSSGARAGE 20.00 h The Les ClĂśchards
Darmstadt CENTRALSTATION 19.30 h Ensemble Adapter
Frankfurt DREIKĂśNIGSKELLER 22.00 h The Crazy Teds FRANKFURT ART BAR 20.45 h Open Stage GIBSON 20.00 h Urban Club Band GĂźNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h Phonogranite 20.30 h Phonogranite JAZZKELLER 21.00 h Tony Lakatos Quartett feat. Antonio Farao NACHTLEBEN 21.00 h Useless ID & Gäste: ProďŹ le Me
.DEDUHWW 0XVLN LP
Freitag
XQG /LWHUDWXU Fr. 1.8.2014, 20 Uhr - Kabarett SEVERIN GROEBNER Sa. 2.8.2014, 20 Uhr - Percussion WOMEN ON DRUMS + Friends Sa. 9.8.2014, 20 Uhr - Musik & Kabarett FRANK GRISCHEK So. 10.8.2014, 11 Uhr - Country & more DAVE LEE HOWARD Fr. 15.8.2014, 20 Uhr - Kabarett & Lieder SIMON UND JAN Sa. 16.8.2014, 20 Uhr - Country-Folk, Blues WOLF SCHUBERT-K.& THE SACRED BLUES BAND Sa. 23.8.2014, 20 Uhr - FranzĂśsische Chansons UNSTERBLICH Fr. 29.8.2014, 20 Uhr - Kabarett & Musik SABINE FISCHMANN & ALI NEANDER Sa. 30.8.2014, 20 Uhr - Kabarett PHILIPP WEBER So. 31.8.2014, 17 Uhr - Lesung & Musik DER ALLTĂ„GLICHE WAHNSINN Fr. 5.9.2014, 20 Uhr - HillbillyBluesStomp & Western DR. BONTEMPIS SNAKE OIL COMPANY Sa. 6.9.2014, 20 Uhr - Comedy & Musik SUPERZWEI und weitere Veranstaltungen
13. DREIEICHER MAISLABYRINTH 19.7. - 7.9.2014 ¡ ZELT AM MAISLABYRINTH Dreieich-GÜtzenhain ¡ Zufahrt: Im HÜchsten / Vor der Pforte Karten und Info: 06103/ 6000-0 www.buergerhaeuser-dreieich.de
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MUSIK Nidderau
CD-Tipps
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam-Session mit Emerald Green
Offenbach HAFEN2 20.45 h Lingby
Wiesbaden SCHLACHTHOF 21.00 h Earth, Pretty Lightning
Freitag
Charlie Haden & Keith Jarrett: The Last Dance (ECM)
08. Aschaffenburg COLOS-SAAL 21.00 h Eisbrecher - support: Darkhaus
The Last Dance
Bad Homburg
Eigentlich wollte Keith Jarrett, Exzentriker und Großmeister des Jazz, nie wieder ins Studio, sondern nur noch live auftreten. Dann traf er 2007 seinen alten Weggefährten, den Bassisten Charlie Haden. 30 Jahre hatten beide nicht mehr zusammen Musik gemacht. Und plötzlich entschieden sie sich, in Jarretts eigenem Cavelight-Studio in Oxford, New Jersey, Aufnahmen zu machen. Vier Tage blieben sie, 10 Stunden Musik, so heißt es, entstanden dabei, improvisatorische Duo-Arbeiten am Great American Songbook und an Jazzstandards wie Monks »Round Midnight«. Der erste Teil der Sessions erschien 2010 unter dem Namen »Jasmine«. Der zweite vor wenigen Wochen: »The Last Dance«. Der Titel sollte leider prophetisch werden, denn Haden, einer der ganz Großen des amerikanischen Jazz, starb vor kurzem nach langer Krankheit im Alter von 76 Jahren. Und auch wenn »The Last Dance« nicht als sein wichtigstes Album in Erinnerung bleiben wird, kann man hier viel hören: dieser unaufgeregte, unfassbar gelassene, wissende, elegante, um Schönheit ringende Ton, der präsent ist, ohne sich dafür in den Vordergrund stellen zu müssen, der die Musik verankert und ihr gleichzeitig Flügel verleiht. Gefragt nach dem Geheimnis seines musikalischen Erfolgs hatte Haden eine simple Antwort: »Es geht ums Zuhören.« Goodbye. Tim Gorbauch
Soley
Soley: Kromantic (Morr Music)
Es ist ein kleines, auch sehr kurzes Album, was da gerade bei dem schönen, für die Sonderbarkeiten der Popmusik so offenem Berliner Label Morr Music erschienen ist. Ein reines Instrumentalalbum der isländischen Musikerin, Komponistin und Pop-Elfin Sóley Stefánsdóttir, besser bekannt als Soley. »Kromantik« ist allein vom Klavier getragen, mit viel Gefühl für den Klang und seine nostalgischen Zwischenräume, wie eine alte, über die Jahre schräg gewordene und dabei hoch assoziative Filmmusik.
Pierre-Laurent Aimand
Pierre-Laurent Aimard: Bach, Das Wohltemperierte Klavier (Deutsche Grammophon)
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Bruchköbel BAUERNHOF WILHELMI 20.00 h Eyszeit
Darmstadt CENTRALSTATION 19.30 h Decoder / Strobes GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h 20 Meter Neuschnee PRINZ-GEORG-GARTEN 20.00 h OBO „Towermusic“ Trio
Frankfurt ACADEMIA DE TANGO 20.00 h Noche Latina Ecuador mit Paulina & Walter DAS BETT 21.00 h Lauryn Mark + Support ELFER MUSIC CLUB 19.00 h The Agonist + Paranox FRANKFURT ART BAR 20.45 h Valentin Huber, t-sax, Philip Wibbing, p, Thomas Schilling, b, Peter Fahrenholz, dr GüNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h The Limpets 20.00 h ZIO
Vor zwei Jahren waren sie miserabel in Form. Wie eine Karikatur ihrer selbst taumelten sie in der Räucherkammer des Wiesbadener Schlachthofes durch ihre zerrissenen Klangskulpturen, aber das kann in mehr als 20 Jahren Bandgeschichte ja mal passieren. Denn eigentlich sind Earth eine Wucht. Nirgends sonst wird die Härte des Metals mit einem derart unglaublichen Gespür für Entschleunigung konfrontiert wie hier. Dann noch das Charisma des Frontmannes Dylan Carlson, einer imposant gebrochenen Gestalt, »Johnny Cash und Ozzy Osbourne in einer Person«, wie ein Kollege einmal schrieb. Das kann zweimal hintereinander einfach nicht schlecht werden. tg
Do, 7.8., 21 Uhr, Schlachthof (Räucherkammer), Wiesbaden, Murnaustr. 1, Tel.: 0611974450. OETINGER VILLA 21.00 h Love A + Andalucia
Frankfurt
DAS HERRENHAUS 19.00 h Lunchbox & Matthias Olschewski
DAS BETT 21.00 h Osmani Garcia FRANKFURT ART BAR 20.45 h Ernie Cojoe & The Jazz Experience GüNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h Seán Jacques 20.00 h Lick and a Promise JAZZKELLER 21.00 h Christof Sänger - Wesley G. Quartett MAMPF 20.30 h The Fabulous Walter Haimann Jazztrio NACHTLEBEN 19.30 h The Devin Townsend Project + Special Guest: Bury My Regrets REBSTOCKGELäNDE 18.00 h 19. Afrikanisches & Karibisches Kulturfest m. Abdou Bay & Band, African Beat Stars
Wiesbaden
Frankfurt
SCHLACHTHOF 20.00 h Iwrestledabearonce, Texas in July, Vitja, Atoa
HESSEN-JAZZ-FESTIVAL 20.00 h Blach Lips - Supp.: Shandy Mandies
Hanau AMPHITHEATER 20.00 h Shantel & Bucovina Club Orkestar
Langen NEUE STADTHALLE LANGEN 21.00 h Stereo Satellite Crew
Mühlheim SCHANZ 20.00 h Mrs. Bates & The Rockin Chairs
Oberursel
Johann Sebastian Bach, das wusste der französische Pianist Pierre-Laurent Aimard schon seit vielen Jahren, wollte er sich erst mit 50 zuwenden. Der Kopf schon gereift und die Finger noch beweglich. Punktgenau nahm er für die Deutsche Grammophon die »Kunst der Fuge« auf, ganz überlegen in sich ruhend. Nun folgt mit 56 Jahren das erste Buch des »Wohltemperierten Klaviers«, auch das unfassbar präzise, vollkommen wolkenlos und sehr genau im Detail.
ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Andy Sommer
Sulzbach
Mainz
Samstag To Rococo Rot
To Rococo Rot: Instrument (City Slang)
KAISER-WILHELMS-BAD 19.30 h Manhattan Skyline
Earth
Diese Band ist eine Institution. Seit fast 20 Jahren bewegen sich To Rococo Rot abseits des Mainstreams, irgendwo zwischen Mensch und Maschine und im weiten Feld von Ambient, Post- und Krautrock. Die Spuren den Trios führen zurück bis in die DDR, wo die Brüder Robert und Ronald Lippok als ostdeutsches Bindeglied zwischen Punk, New Wave und Techno wirkten. Nun erscheint mit »Instrument« ihr achtes Studioalbum, das in manchen Stücken um die sanfte Stimme Arto Lindsays erweitert wird.
Strandgut 08/2014
tg
09.
KULTURCAFE 19.00 h SPH Bandcontest ZITADELLE MAINZ 19.30 h Dieter Thomas Kuhn & Band
Bad Homburg
Mörfelden - Walldorf
KURHAUSVORPLATZ 11.00 h Boogie Connection
KULTURBAHNHOF MöRFELDEN 20.00 h Fondermann
Bad Soden
Mühlheim
QUELLENPARK 11.30 h Sloppy Notes Jazzband
SCHANZ 20.00 h Lion Bardot
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Ajus Maja
Mühltal/Nieder-Ramstadt STEINBRUCH-THEATER 15.00 h Southwest Hardcore Show & Beachparty m. Ablaze, Nothing to Regret, No Zodiac, Unit 731 & Carry the Dead
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Mainhattan Soulmates
St. Goarshausen LORELEY FREILICHTBüHNE 19.30 h James Blunt
Sonntag
10. Dreieich-Götzenhain MAISLABYRINTH 20.00 h Dave Lee Howard
Dreieichenhain BURGFESTSPIELE DREIEICHENHAIN 19.00 h The Glenn Miller Orchestra dir. by Wil Salden
Frankfurt CLUB VOLTAIRE 16.00 h Sommerfest m. Wirtshaus-Singern, Prosechos, Johnny Torpedo ELFER MUSIC CLUB 20.00 h Street Dogs GüNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h C.A.T.S.S. - Coffee and the Summer Sun 20.00 h Banda Cajuína MAMPF 20.30 h Bossa Y Chacha Alfonso „Poncho“ REBSTOCKGELäNDE 17.30 h 19. Afrikanisches & Karibisches Kulturfest m. Susu Bilibi, Uray K Kwakye, Namassa Dioubaté & Band
MUSIK Hanau
Dienstag
AMPHITHEATER 19.30 h The Sound of Classic Motown
Offenbach HAFEN2 16.00 h On A Sunday
Wiesbaden HESSISCHES MIN F. WISSENSCH. UND KUNST 11.00 h Wiesbadener Juristenband mit Sängerin Nanni Byl
Montag
11. Darmstadt AN SIBIN 21.00 h Newcomer Monday
Frankfurt GüNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h Tiefenrausch Klangkombinat 20.30 h Tiefenrausch Klangkombinat
Mainz
12. Darmstadt CENTRALSTATION 21.30 h Ensemble 2014 Showcase II GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias „Fuzzy“ Dahlhaus
Frankfurt FRANKFURT ART BAR 20.45 h Meninas GüNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h Hurricane Box 20.00 h Dark Side of the Diamond ORANGE PEEL 20.00 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends PALMENGARTEN - MUSIKPAVILLON 19.00 h Poliça - Support: Amatorski SPRITZEHAUS 21.00 h Session
Mainz SCHON SCHöN 22.00 h The Necronautics
SCHON SCHöN 21.00 h Björn Becker Quartett ZITADELLE MAINZ 20.00 h Patti Smith and her Band
BATSCHKAPP 20.00 h Philipp Poisel ELFER MUSIC CLUB 19.00 h Malevolent Creation + Resistance + Ichorid + Into Darkness GüNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h Revolte Tanzbein 20.00 h The Ugly Two & The Halfnaked Cowboy JAZZKELLER 21.00 h Junge Szene Rhein/ Main m. FFC feat. Johannes Stange (trumpet) MAMPF 20.30 h Bernd Stoll & Band
60388 Frankfurt/Main | Gwinnerstraße 5 Telefon: 069 95218410 | email: info@batschkapp.de Kartenservice: 069 9443660 + 296929 Tickets bequem zu Hause ausdrucken: www.batschkapp.de Mi Do Fr Do Sa
13.08. 14.08. 15.08. 28.08. 30.08.
PHILIPP POISEL – Solo AUSVERKAUFT INTERNATIONALE DEUTSCHOLYMPIADE ZU GAST IN DER BATSCHKAPP COMBICHRIST we love tour 2014 + Gäste: Aesthetic Perfection BLUMFELD "20 Jahre l'etat et moi" ROBEL MICHAEL Mezekerta Tour 2014
DISCOS & SPECIAL PARTYS
Sa 02.08. ALLES 90ER (Rock, HipHop, Grunge, Crossover, Pop Trash) Fr 08.08. SCHLAGERFIEBER (Schlager, NDW, Hip Hop & Rock) Jeden 2. Freitag im Monat mit dem Schlagerschlingel-DJ-Team
Sa 09.08. AMERICAN PIE (80s, 90s, 00s, Heimscheisser Kitsch) Sa 16.08. OHRWÜRMER SIND MEINE LIEBLINGSTIERE "Mitgrölen erlaubt" Fr 22.08. THE ZOO (Best Partytunes in the Mix) ANDERE VERANSTALTUNGSORTE
Mainz KULTURCAFE 21.30 h Jazz am Mittwoch
Niederhöchstadt BüRGERZENTRUM NIEDERHöCHSTADT 19.30 h Zydeco Annie + Swamp Cats
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.45 h Reagan Youth, Dv Hvnd, Antikörpa
Sa 16.08. MAIN INDIE CRUISE 2014 Schifffahrt auf der "Wappen von Frankfurt" Anlegestelle: Am Eisernen Steg (Römerseite) • inkl. After-Cruise-Party im Nachtleben
Do Sa So Fr So Di Mi Do Di Mi Sa
02.10. 01.11. 09.11. 14.11. 16.11. 18.11. 26.11. 11.12. 24.02. 04.03. 18.07.
An acoustic eventing with JASON MRAZ • Alte Oper Frankfurt LILY ALLEN Sheezus European Tour • Capitol Offenbach (verlegt vom 26.10. aus der Jahrhunderthalle) ANGUS & JULIA STONE • Capitol Offenbach THE GASLIGHT ANTHEM Support: Deer Tick & Bayside • Jahrhunderthalle Frankfurt RISE AGAINST plus special guests: PENNYWISE & EMILY´S ARMY • Festhalle Frankfurt ED SHEERAN • Gast: Saint Raymond • Festhalle Frankfurt • verlegt aus der Jahrhunderthalle! MARTERIA Zum Glück In Die Zukunft II Tour 2014 Jahrhunderthalle Frankfurt BEATSTEAKS Creepmagnet Tour 2014 Gäste: Bilderbuch • Jahrhunderthalle Frankfurt BBC Earth präsentiert: PLANET ERDE Live in Concert • Festhalle Frankfurt KRAFTKLUB "In Schwarz" Tour 2015 • Jahrhunderthalle Frankfurt UDO LINDENBERG Live 2015 • Commerzbank Arena Frankfurt 60313 Frankfurt am Main | Kurt-Schumacher-Str. 45 Telefon 069 20650 | internet: www.konstabler.com
Donnerstag
Mittwoch
14.
13.
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h The Dickies, The Adolescents, DYS
Frankfurt
Aschaffenburg
Darmstadt AN SIBIN 21.00 h Open Mic Night / Jam Session CENTRALSTATION 19.30 h Ensemble Nikel
VOLKSFESTPLATZ 18.00 h 17. „one race human!“ Afrika-Karibik-Festival m. Afrob, Moop Mama, Samy Deluxe, Miwata
Bad Nauheim THEATER ALTE FEUERWACHE 20.30 h Duo Poco Piu mit Sopranistin Neivi Martinez
Fr 01.08. mainova-heimspiel: DR. BABY & PLEASE Do 07.08. USELESS ID & Gäste: Profile Me Sa 09.08. THE DEVIN TOWNSEND PROJECT Plus Special Guest: Bury My Regrets DISCOS & SPECIAL PARTYS
Sa 02.08. Fr 08.08. Sa 09.08. Sa 16.08. Fr Sa Fr Sa
22.08. 23.08. 29.08. 30.08.
BRITPOP STRIKES AGAIN DJ-Team: Why-T & Pol ATOMIC PARTY (Indiepop, Indierock, Britpop) mit DJ Pol + Gästen TANZTRIEB (Techno, Electro, Minimal) Eintritt ab 18 Jahren AFTER-CRUISE-PARTY Nach der Schifffahrt "Main Indie Cruise" DJs: Lotta In The Sky & Motsch (Britpop Strikes Again), leo.part & Cris (Fanklub) & Miss Shapes & Seb McKracken (Popshop) • Eintritt frei mit Main-Indie-Cruise-Ticket THE DEAD KENNYS PARTY (Batcave, Postpunk, Minimal, 80ies) DJs Dead-Stefan & Dead-Mike PHENOMENA (Indie, Pop & Trash) Schwul, Lesbisch & Egal, Mondän, bekloppt & geil TANZTRIEB MEETS HOPPELHASEN (Techno, Electro, Minimal) Eintritt ab 18 Jahren 2ND PLANET After "MUF"-Special Electro - Techno - House Verrückt, schnell, bunt, laut, gay, hetero, gender • Sounds by: Gloria Glanz, Can Celik, Frau Hopf
Frankfurt FRANKFURT ART BAR 20.45 h Open Stage GIBSON 20.00 h Urban Club Band GüNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h Jürgen Krämer 20.00 h Schlagsaite JAZZKELLER 21.00 h Juliana Da Silva e Amigos do Brasil PALMENGARTEN - MUSIKPAVILLON 19.30 h max.bab Quartett SANKT PETER 20.00 h Bill Callahan
für Fr ankfur und Rh ein-M t ain
DAS KU LTU
RMAGA
ZIN
Verlosung
Die Hochzeit meiner besten Freundin
Hanau AMPHITHEATER 19.30 h Pippo Pollina & Palermo Acoustic Quartet
Bill Callahan
Mühlheim
Es ist gar nicht so leicht zu zählen, wie viele Jahre Bill Callahan schon Musik macht. 25? Mindestens. Smog nannte er sich früher, in den 90er Jahren war es durchaus schick, seine eigene Songwriter-Persönlichkeit zu maskieren. Erst 2007 veröffentlichte Bill Callahan erstmals unter eigenem Namen. Zwei Jahre später erschien »Sometimes I wish we were an eagle«, ein Album für die Ewigkeit, das Bill Callahan ganz nach oben in den SongwriterOlymp katapultierte, Seite an Seite mit Bonnie ›Prince‹ Billy, Leonard Cohen und den fast vergessenen Mickey Newbury. Nun ist der 48-Jährige in der Kulturkirche Sankt Peter in Frankfurt zu Gast. tg
Do, 14.8., 20 Uhr, Sankt Peter Kirche, Frankfurt, Bleichstr. 33
SCHANZ 20.00 h Kathas Acoustic Lounge
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam-Session mit P.C. Bryant
Offenbach HAFEN2 20.45 h Kim Churchill
Wiesbaden SCHLACHTHOF 21.00 h The Growlers, The Mokkers
Freitag
15. Aschaffenburg HOFGUT SCHWEINHEIM 19.00 h Italienischer Abend mit Gi & Gi
Bei ihrem College-Abschluss versprechen sich Mitch und Elizabeth einander zu heiraten, sollten sie in zehn Jahren noch nicht in festen Händen sein. Für Mitch ist diese Abmachung jedoch viel mehr als nur ein Spaß unter Freunden, denn er ist heimlich in Elizabeth verliebt. Zehn Jahre später findet Mitch heraus, dass Elizabeth kurz davor ist, einem Anderen das Ja-Wort zu geben. Im Eiltempo reist Mitch seiner Traumfrau nach, um sie davon abzuhalten und ihr endlich seine Gefühle zu gestehen. Kann er das Herz seiner Jugendliebe doch noch erobern? Zum Verkaufsstart am 7. August verlosen wir in Zusammenarbeit mit Tiberius Film zwei DVDs und zwei Blu-rays mit Film und Trailer. Schicken Sie uns eine E-mail an verlosungen@strandgut.de oder eine Postkarte an Strandgut Verlag, Ederstr. 10, 60486 Frankfurt mit Ihrer Adresse, dem Kennwort »Die Hochzeit meiner besten Freundin« und ob Sie an der DVD oder an der Blu-ray interessiert sind. Einsendeschluss ist am 15. August.
Strandgut 08/2014
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MUSIK
Summer in the City im Palmengarten Ăœber viele, viele Jahre hinweg verwandelte sich Frankfurt ein wenig in das zurĂźck, was die Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg einmal war: die Jazzhauptstadt Europas. In der Konzertmuschel im Palmengarten konnte man dann grandiosen Jazz hĂśren, die Konzertreihe da ist inzwischen die älteste Open-Air-Konzertreihe der Welt. Und Ăźberdies brachte der vom Mousonturm kuratierte Summer in the City den Jazz zunächst in den Innenhof des Historischen Museums, später dann auch in den Park des Museums fĂźr Angewandte Kunst. Das Programm war oft herausragend, offen, mutig, am Puls der Zeit. Mein eigenes Bild vom Jazz wäre heute sehr viel enger und ärmer ohne diese wunderbaren Konzerte.
Neneh Cherry Š Fredrik Skogkvist
ns William Fitzsimmo Š Ole Westermann
Nun ist es mit dem Jazz im Museum vorbei. Der städtische Zuschuss wurde gestrichen. Und im Palmengarten, wo frĂźher durch Summer in the City auch der Weltmusik ein Forum geboten wurde, gibt es zumindest noch eine Reihe von Open-AirPopkonzerten. Die sind allerdings hochkarätig besetzt. Den Anfang macht der amerikanische Songwriter William Fitzsimmons (29.7), dann kommen die wunderbare Neneh Cherry (5.8), die Electro-PopBand Polica (12.8), Ex-NeubautenFrontmann Blixa Bargeld mit dem italienischen Filmkomponisten Teho Teardo und Streichquartett (19.8) und der auf immer und ewig geschätzte Rocko Schamoni mit groĂ&#x;em Orchester und neuem Programm (26.8), das die schĂśnsten deutschsprachigen Popsongs aller Zeiten exhumiert. Die Konzerte beginnen stets um 19 Uhr. Tim Gorbauch
Weitere Informationen: www.mousonturm.de
Polica Š mousonturm
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Strandgut 08/2014
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VOLKSFESTPLATZ 15.00 h 17. â&#x20AC;&#x17E;one race human!â&#x20AC;&#x153; Afrika-Karibik-Festival m. Jaqee, EES, Chronixx, Wyclef Jean
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h La Societe
MĂźhlheim
Frankfurt
SCHANZ 20.00 h Marco & Fred
DAS BETT 21.00 h Six Feet Under ELFER MUSIC CLUB 19.00 h The Secluded EXZESS 21.00 h Respect My Fist, Lie (can), Yansn FRANKFURT ART BAR 20.45 h Piet Klingers Swing Night GĂźNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h Claudio Dâ&#x20AC;&#x2DC;Ambrogio 20.00 h Teresa Bergman JAZZKELLER 21.00 h Daniel Guggenheimâ&#x20AC;&#x2DC;s Meeting Point MAMPF 20.30 h Souterrains feat. StefďŹ Ruck
Oberursel ARTCAFĂŠ & VINERIA MACONDO 20.00 h Bernhard Dill
Dreieichenhain BURGFESTSPIELE DREIEICHENHAIN 20.00 h Max Prosa & Band
Samstag
16.
Fischbachtal-Niedernhausen
Aschaffenburg
NONSTOCK- FESTIVAL (SPARKASSEN-BĂźHNE) 16.00 h Wrongkong, Wyoming NONSTOCK-FESTIVAL (ENTEGA-BĂźHNE) 16.00 h Mc Fitti, Weekend, Gerard, Bilderbuch, Rollergirls, Conmoto, A Polaroid View
VOLKSFESTPLATZ 15.30 h 17. â&#x20AC;&#x17E;one race human!â&#x20AC;&#x153; Afrika-Karibik-Festival m. Tschebberwooky, Ganjaman & Oceans 6 Band, Johnny Rakete, Persteasy, La Pegatina, Adam Tensta, Gentleman, Martin Jondo
Frankfurt
Bad Soden
ACADEMIA DE TANGO 20.30 h Jorge Galbassini & Julio Gordillo BATSCHKAPP 19.30 h Combichrist + Gäste: aesthetic perfection DREIKÜNIGSKELLER 22.00 h King Moroi & Damage FRANKFURT ART BAR 20.45 h Philip Wibbing, p, Thomas Schilling, b, Peter Fahrenholz, dr GßNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h Gernot Dechert & Double Bass 20.00 h Three Fall SPRITZEHAUS 21.00 h The Bluesman
QUELLENPARK 11.30 h Medium Swingtett
Hanau AMPHITHEATER 19.30 h ABBA Night
Darmstadt CENTRALSTATION 18.00 h HOT_cool - Abschlusskonzert der 47. Internationalen Ferienkurse fĂźr Neue Musik 2014 GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Lutz Walter Experience
Fischbachtal-Niedernhausen NONSTOCK- FESTIVAL (SPARKASSEN-BßHNE) 12.00 h Dexters, Denis Jones, Newmen NONSTOCK-FESTIVAL (ENTEGA-BßHNE) 12.00 h Claire, Pulled Apart by Horses, KMPFSPRT, Razz, Mädness, GWLT, Gembala, The Iascope
Hanau AMPHITHEATER 17.30 h Wirtz + Special Guests: Elfmorgen, Cliffsight, Reverend Schulzz, Toby Breitenbach
Idstein SCHEUER WĂśRSDORF 20.00 h Urban Club Band
MĂźhlheim SCHANZ 20.00 h Kaja
St. Goarshausen LORELEY FREILICHTBĂźHNE 19.30 h Avicii
Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Radare, Rollergirls, Lost Girls
Zollhaus KREML KULTURHAUS 12.00 h Black Magic Afrika - 4. Afrikafest und Trommlerfreundschaftstreffen 2014
Langen NEUE STADTHALLE LANGEN 21.00 h Duo Intact
Mainz SCHON SCHĂśN 22.00 h Shit Shakers VOLKSPARK 18.00 h Samy Deluxe - Support: Mine & ACHTzuEINS
Sonntag
17. Aschaffenburg VOLKSFESTPLATZ 15.30 h 17. â&#x20AC;&#x17E;one race human!â&#x20AC;&#x153; Afrika-Karibik-Festival m. Mellow Mark, Soneros de Verdad, I-Fire
DROGENNOTRUF 0 69 - 6 2345 1 Anonyme Telefonberatung fĂźr:
$ ' $ ! $ & " ! "
MUSIK Bad Vilbel
Mainz
Nidderau
BURGFESTSPIELE 11.00 h The Jackson Singers The New Inspiration of Gospel
SCHON SCHöN 22.00 h Pretty Lightning
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Swing Kings
Darmstadt JAGDHOFKELLER 18.00 h Open Air im Jagdhof m. Holger Henning-Quartett und Freunde
Oberursel
Mittwoch
20.
Frankfurt
Darmstadt
GüNTHERSBURGPARK STOFFEL 18.00 h Allsterne - Der letzte Abend MAMPF 20.30 h Provo-Krokant „Dumm gelaufen und schief gegangen“
AN SIBIN 21.00 h Open Mic Night / Jam Session
Hanau
ALTER POSTHOF 11.00 h The Stumble Beats
FRANKFURT ART BAR 20.45 h Seán Jaques JAZZKELLER 21.00 h Junge Szene Rhein/ Main m. Peter Klohmann and his Very Small Orchestra MAMPF 20.30 h Jazz 4.0
Mainz
Mainz
MAINZ-STRAND 14.00 h Rock’n’Roll Beach Party m. Frankfort Special u. The Sunset Boppers
KULTURCAFE 21.30 h Jazz am Mittwoch
AMPHITHEATER 19.30 h Axel Prahl und sein Inselorchester
Hattersheim
Offenbach HAFEN2 16.00 h Tailor Birds
Montag
18. Darmstadt
Eschborn
Frankfurt
Weiterstadt MUSIC STATION WEITERSTADT 20.00 h Musikerstammtisch/ Session/Open Stage
Donnerstag
21. Bad Nauheim THEATER ALTE FEUERWACHE 20.30 h Jo van Nelsen und Band
Dreieich-Götzenhain
Frankfurt
MAISLABYRINTH 20.00 h Wolf Schubert-K. & The Sacred Blues Band
FRANKFURT ART BAR 20.45 h Open Stage GIBSON 20.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Volker Engelberth Trio SCHIFFSMELDESTELLE 19.00 h Joel Havea
DREIKöNIGSKELLER 22.00 h Vierklang Session FRIEDBERGER WARTE 20.00 h Jascha Habeck ZOOM 21.00 h Kelis
Mainz SCHON SCHöN 21.00 h Uwe Eckert Quartett
Dienstag
19. Frankfurt FRANKFURT ART BAR 20.45 h Akustik Jazz ORANGE PEEL 20.00 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends PALMENGARTEN - MUSIKPAVILLON 19.00 h Blixa Bargeld & Teho Teardo & Streichquarett SPRITZEHAUS 21.00 h Session ZOOM 21.00 h Chet Faker
Wiesbaden WALHALLA-STUDIO-THEATER 20.00 h Tom Woll & Helmut Engelhardt
Blancanieves – Ein Märchen von Schwarz und Weiß
Samstag
23. Bad Soden QUELLENPARK 11.30 h The Step Twins
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Sigura OETINGER VILLA 21.00 h Last Asylum MAISLABYRINTH 20.00 h Vincenzo Di Rosa & Georgi Mundrov
Frankfurt FRANKFURT ART BAR 20.45 h Wort & Musik JAZZKELLER 21.00 h Daniel Guggenheim‘s Meeting Point MAMPF 20.30 h Veronica Nunes & Dario Vogt
Hanau AMPHITHEATER 19.30 h Schandmaul
22. Darmstadt OETINGER VILLA 21.00 h Heavy Pleasure + Perschya Cherazi PRINZ-GEORG-GARTEN 20.00 h Teresa Bergman
Frankfurt FRANKFURT ART BAR 20.45 h Swing On Fire MAMPF 20.30 h Jazzperience
Karben KULTURSCHEUNE KARBEN 16.00 h 8. Karben Open Air m. And We Fall, Russkaja, Radio Havanna, Liedfett, Mind The Geap u.a.
Langen NEUE STADTHALLE LANGEN 21.00 h Gastone
Weil der Film jetzt als DVD und Blu-ray mit diversen Extras (»Making of« und Interviews) herausgekommen ist, haben wir von Strandgut bei AV VISIONEN nachgefragt und für unsere Leser zwei DVDs und zwei Blu-rays zum Verlosen erhalten. Schicken Sie uns eine E-mail an verlosungen@strandgut.de oder eine Postkarte an Strandgut Verlag, Ederstr. 10, 60486 Frankfurt mit ihrer Adresse, dem Kennwort »Blancanieves« und ob Sie an der DVD oder an der Blu-ray interessiert sind. Einsendeschluss ist am 15. August.
Karben KULTURSCHEUNE KARBEN 13.00 h 8. Karben Open Air m. Transmitter, Unleash The Sky, Sondaschule, Captain Capa, elfmorge u.a. CAFé BLUMEN 20.30 h Teresa Bergmann ZOLLHAFEN MAINZ 19.00 h Sportfreunde Stiller - Support: Thees Uhlmann & Band
Freitag
Ein Stummfilm in Schwarz-weiß und noch dazu ein Märchen? Kaum zu glauben, dass der Film zu den großen Kinopremieren des letzten Jahres gehörte. Doch »Blancanieves« ist ein manchmal witziges, manchmal anrührendes Werk, das von den wunderbaren Bildern und der ebenso wunderbaren Musik lebt. Niemand vermisst das gesprochene Wort, im Gegenteil: dass dem Film die Geschwätzigkeit fehlt, die heutzutage oftmals uns Zuschauer nervt, werden viele als wohltuend empfinden.
Dreieich-Götzenhain
Mainz
Darmstadt CENTRALSTATION 21.00 h Nick Waterhouse GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra
DAS HERRENHAUS 20.00 h Big Meano
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam-Session - Open Stage für alle SCHLACHTHOF 21.00 h Cloud Nothings, The Void
ZIN
Sulzbach
Nidderau
Wiesbaden
RMAGA
Verlosung
ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Tobias Wessel
ESCHENPLATZ 19.30 h I Dolci Signori
AN SIBIN 21.00 h Newcomer Monday
Frankfurt
für Fr ankfur und Rh ein-M t ain
DAS KU LTU
Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h No Excuse
St. Goarshausen LORELEY FREILICHTBüHNE 19.30 h Seeed
Urberach HäFNERPLATZ OPEN AIR 16.30 h The PLEBs, Basement Riot, Amsterdam Klezmer Band
Zollhaus KREML KULTURHAUS 20.30 h Hermann Kocks ‚2Men Group‘, feat. Judith Erb & Thomas Langer
V+Black Label: Longdrink-Klassiker to Go! Ob Sundowner-Partys am See, spontane Grillabende im Park oder Musikfestivals unter freiem Himmel – wer auch unterwegs die Feste feiert wie sie fallen, muss in diesem Sommer nicht auf seinen Lieblings-Longdrink mit Whiskey/Cola-Geschmack verzichten. Zutaten und Equipment einpacken und aufwändig mixen? Fehlanzeige! Denn V+Black Label hat den beliebten Longdrink als erfrischendes BiermixGetränk ganz neu interpretiert. So besteht der Neuzugang aus dem Hause V+ aus 80% frischem VELTINS und 20% Erfrischungsgetränk mit Black Label-Flavour. Die innovative Getränkekreation mit einem Alkoholgehalt von 5,0% vol. ist nun angetreten, um die Freiluft-Saison zu rocken. Für alle, die in diesem Sommer nicht genug unterwegs feiern können, hält die beliebte Biermixmarke auf vplus.de sowie den V+ Social Media-Kanälen tolle Inspirationen und spannende Gewinnaktionen breit. Alltäglich war gestern – Abenteuer ist heute! www.vplus.de
Sonntag
24. Darmstadt OETINGER VILLA 21.00 h Water Torture + Hikikomori + Knifedoutofexistence + Derbe Lebowski
Mühlheim SCHANZ 20.00 h Session am Freitag
Strandgut 08/2014
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MUSIK Frankfurt
jovi meckert 71
MAMPF 20.30 h Bernd Theimann Trio
Das geht ja gar nicht
Hanau
Da war es wieder so weit: Das Thermometer schießt in die Höhe, die Menschen werfen ihre althergebrachte Alltagskleidung ab und wechseln zu locker luftigem Dressing (oder sagt man das nur bei Salat?). Und damit tauchen dann auch sie wieder auf, die Schrecken jeder aufrechten, modebewussten und stilfesten Frau: die weißen, manchmal auch andersfarbigen Socken an haarigen Männerbeinen in luftigen Sandalen. Ein lautes durchdringendes »Das geht ja gaaar nicht« schallt förmlich aus unzähligen Frauenmündern durch die Republik – einschließlich natürlich der Strände von Mallorca. A propos Mallorca: wer meint, die Socke in der Sandale sei ein deutsches Phänomen, der bzw. die irrt. Die Engländer, die im nordöstlichen Port de Pollensa die Mehrheit stellen, zeigen, dass die Socke ein internationales Phänomen ist. Das zeigt auch ein Besuch auf der anderen Seite des Atlantiks, wo der amerikanische Mann seine Liebe zur Socke im offenen Schuh ebenso offen zur Schau stellt. Was nun ist es eigentlich, das die Frauenwelt nahezu unisono zu Gegnern einer von Männern anscheinend äußerst beliebten Bekleidungsart werden lässt? Auf der Rangskala der unmöglichsten Kleidungsvarianten von Männern steht die Sandalensocke ganz, ganz oben. Noch vor der Krawatte mit dem Suppenfleck. Getoppt eigentlich nur von der Kombination Socke, Sandale, Shorts. Letztere vornehmlich beige. Zugegeben, der ästhetische Genuss beim Betrachten von haarigen Männerbeinen, die aus den knielangen Shorts herausragen, um dann in der Sandalensocke zu enden, ist doch sehr begrenzt. Dennoch frage ich mich, warum diese geschlechtsspezifische modische Entgleisung für so viele Frauen das ›no go‹ per se ist. Frauen, die zu kurz geratene Hosen an sich selber zur Mode erklären. Ebenso wie knallenge Stretchjeans, die an den gertenschlanken Modellfiguren ja möglicherweise schnieke aussehen, im normalen Alltagslook aber manches Mal schon den Hauch von Peinlichkeit haben. Oder die knallig blondierten Haare, zu denen dann auch immer gerne modisch zerrissene Jeans getragen werden. Oder – und dies schlägt dann ja alles – die neuesten Modegirls in New York, die, ja wirklich, ich hab’s im Fernsehen gesehen, mit halblangen Hosen in Sandalensocken rumlaufen und dies dann als Trend ausgeben. Zugegeben, die Beine, die da in den Socken mündeten, waren deutlich attraktiver als die haarigen männlichen Gegenstücke. Aber über den athletischen braungebrannten Tennislehrer in kurzen Shorts über knackigem Hintern, der seine Modellbeine in der Socke enden lässt, regen sich die Frauen ja auch nicht auf. Nein, es sind ihre eigenen Männer, die die sommerliche Todsünde begehen. Ihre Männer, denen sie über die langen Jahre gemeinsamen Weges immer wieder die richtigen Kleidungsstücke nicht nur zurecht gelegt, sondern häufig auch erst einmal gekauft haben. Kann man ja in jedem Kaufhaus erleben: in der Damenabteilung stehen, wenn überhaupt, die Männer irgendwo hinter ihren an den Kleiderständern stöbernden Frauen, um in unregelmäßigen Abständen auf die rhetorischen Frage »Und was hältst du von dem?« das obligatorische »Ja, ist schon okay« murmeln, ganz laut aber sagen, »sieht toll aus«. Anders in der Männerabteilung: zwar sind es auch dort die Frauen, die an den Kleidungstischen kramen. Aber hier wird nicht rhetorisch gefragt, sondern bestimmt erklärt »Das steht dir gut«. Die männliche Antwort allerdings ist die gleiche: »ja, ist schon okay«. Und so erscheint dann die Sandalensocke als der hilflose Aufschrei der Männerwelt nach modischer Autonomie: Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall. Das geht ja gar nicht. Jochen Vielhauer
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Strandgut 08/2014
AMPHITHEATER 19.00 h Milow
Karben KULTURSCHEUNE KARBEN 11.00 h 8. Karben Open Air m. Keule, Benzin, Fabian Römer, UnterTagen, P.O. Box, Inhuman u.a.
Offenbach HAFEN2 16.00 h Teresa Bergman
St. Goarshausen LORELEY FREILICHTBüHNE 16.00 h Das Loreley ABBA Festival
Montag
25. Darmstadt AN SIBIN 21.00 h Newcomer Monday
Frankfurt DREIKöNIGSKELLER 22.00 h Session mit Dreikönigskeller Band EXZESS 21.00 h Anti-Corpos (bra) + Meshukazot (isr)
Mainz SCHON SCHöN 21.00 h Mischa Vernov Quartett
Axel Schlosser Quartett Die altehrwürdige Open-Air-Konzertreihe Jazz im Palmengarten entwickelt sich immer mehr zum Forum für Musiker der Rhein-Main-Region. Der 37jährige Trompeter Axel Schlosser etwa ist seit mehr als 10 Jahren Mitglied der hr-Big-Band und lehrt an den Musikhochschulen in Frankfurt und Mainz. In den Palmengarten kommt er mit seinem Quartett, das nicht nur in der Kombination von Trompete und Tenorsaxophon (Julian Argüelles) an die Ideen des Hard-Bops erinnert. Das klavierlose Quartett vervollständigen Martin Sjöstedt am Bass und Jean Paul Höchstädter am Schlagzeug. tg
Do., 28.8., 19.30 Uhr, Palmengarten, Frankfurt, Siesmayerstr. 63.
für Fr ankfur und Rh ein-M t ain
DAS KU LTU
RMAGA
ZIN
Verlosung
Freikarten zum Filmstart von »Diplomatie« Volker Schlöndorff hat ein Theaterstück von Cyril Gely verfilmt. Sein Film erzählt von der Nacht, in der die Zerstörung von Paris im buchstäblich letzten Moment verhindert und das Leben unzähliger Unschuldiger gerettet werden konnte. In dem packenden historischen Drama mit grandiosen Darstellern geht es um Pflichtgefühl und Gewissensentscheidung. Zum Kinostart am 28. August verlosen wir in Zusammenarbeit mit Koch Media 5 x 2 Freikarten. Schicken Sie uns eine E-mail an verlosungen@strandgut.de oder eine Postkarte an Strandgut Verlag, Ederstr. 10, 60486 Frankfurt mit dem Kennwort »Diplomatie« und Ihrer Adresse. Einsendeschluss ist am 21. August.
MUSIK Donnerstag
28. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Haken - supp.: Thoughts Factory
Wiesbaden REDUIT MAINZ-KASTEL 18.00 h Rockfield Open Air m. Meat The Machine, Ultima Victrix, Scarscab u.a. SCHLACHTHOF Folklore 014 m. Judith Holofernes, Moop Mama, Egotronic, Pascow, Äl Jawala, Deine Freunde u. a.
Bad Nauheim THEATER ALTE FEUERWACHE 20.30 h Uwaga!
Darmstadt PRINZ-GEORG-GARTEN 20.00 h Dota Kehr & Jan Rohrbach
Frankfurt © Frank Egel
Blumfeld Vor Jahren das Ende. Der Abschied. Die letzte Tour. Die Debatten waren schon damals endlos. Schließlich gilt Blumfeld für viele als die wichtigste deutschsprachige Band unserer Generation. Die schlaueste. Die weitsichtigste. Und auch die widersprüchliste. Puristen, Fans der allerersten Stunde, verzeihten Blumfeld nichts. Weder den weichen Ton, den die Band seit »Old Nobody« annahm, noch die Tiermetaphern, mit denen Jochen Distelmeyer plötzlich jonglierte. Und noch weniger verzeihten sie Blumfeld die Ankündigung, zum 20jährigen Jubiläum von »L’etat et moi« mit dem Material dieser ganz, ganz großen Platte noch einmal auf Tour zu gehen. Ausverkauf. Geldmache. Igitt. Eine absurde Debatte! Hingehen. Unbedingt. tg
Do., 28.8., 20 Uhr, Batschkapp, Frankfurt, Gwinnerstr. 5, 069/95218410.
Dienstag
Mittwoch
26.
27.
Aschaffenburg
Darmstadt
COLOS-SAAL 20.00 h The Delta Saints
AN SIBIN 21.00 h Open Mic Night / Jam Session
Darmstadt
BATSCHKAPP 20.00 h Blumfeld FRANKFURT ART BAR 20.45 h Open Stage GIBSON 20.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Ulli Jünemann Quartet: BOO BOO - New CD MAMPF 20.30 h Johannes Mössinger ORANGE PEEL 20.30 h Swinging Jazz Night PALMENGARTEN - MUSIKPAVILLON 19.30 h Axel Schlosser Quartett
Hanau AMPHITHEATER 20.30 h Mike and The Mechanics - Supp.: Funky Style Coalition
Samstag
30. Bad Soden QUELLENPARK 11.30 h Jazzkonfekt
Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Grüne Raben PRINZ-GEORG-GARTEN 20.00 h Poeta Magica
Frankfurt BATSCHKAPP 23.00 h Robel Michael DAS BETT 20.00 h An Evening in Memory of Michael Jackson Part VIII - On Stage: Imi Rtist + Band MAMPF 20.30 h Blind Joki Jazz & Blues MUSEUMSUFERFEST 11.00 h div. Acts auf div. Bühnen SPRITZEHAUS 21.00 h Mallet
Hattersheim
SCHANZ 20.00 h The Ants
ALTER POSTHOF 19.00 h 9. Rhein-Main Liedermacher Wettbewerb - Finale
Nidderau
Mainz
SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam-Session mit der Mayer-Band
VOLKSPARK 19.00 h Gregor Meyle
Mühlheim
Freitag
29. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Rozbub 22.00 h Azzis mit Herz - Special Guests: Crizpanic & Poc, DaDon plus Dimy
Dreieich-Götzenhain
Neu-Isenburg HUGENOTTENHALLE 19.30 h 40 Jahre Clan Pipers Frankfurt + Peoples Ford Boghall & Bathgate Caledonia Pipe Band
Wiesbaden HEIMATHAFEN WIESBADEN 20.00 h Thorsten Willer REDUIT MAINZ-KASTEL 13.00 h Rockfield Open-Air m. Awaiting Dawn, Restalk, Another Timelapse u.a. SCHLACHTHOF Folklore 014 m. Judith Holofernes, Moop Mama, Egotronic, Pascow, Äl Jawala, Deine Freunde u. a.
GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias „Fuzzy“ Dahlhaus
Eschborn ESCHENPLATZ 19.30 h Celebration
MAISLABYRINTH 20.00 h Sabine Fischmann & Ali Neander
Frankfurt
Frankfurt
Frankfurt
FRANKFURT ART BAR 20.45 h Christian Rannenberg JAZZKELLER 21.00 h Frank Samuel Trio feat. Bodek Janke ORANGE PEEL 20.00 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends PALMENGARTEN - MUSIKPAVILLON 19.00 h Rocko Schamoni & das Orchester Mirage PONYHOF 20.30 h Blacklist Royals SPRITZEHAUS 21.00 h Session
FRANKFURT ART BAR 20.45 h The Nutty Quartett JAZZKELLER 21.00 h Junge Szene Rhein/ Main m. The Double Guitar Quintet MAMPF 20.30 h Hörbar ZOOM 21.00 h The Pains Of Being Pure At Heart
FRANKFURT ART BAR 20.45 h Peter Glessing, t-sax, Philip Wibbing, p, Jann Meyer, b, Peter Fahrenholz, dr MUSEUMSUFERFEST 15.00 h div. Acts auf div. Bühnen
Mainz
Mainz
MAMPF 20.30 h Tenor Badness Quintet MUSEUMSUFERFEST 11.00 h div. Acts auf div. Bühnen
KULTURCAFE 21.30 h Jazz am Mittwoch
VOLKSPARK 19.00 h Eric Burdon
Hattersheim
Offenbach
Mühlheim
ALTER POSTHOF 11.00 h Countrytime
HAFEN2 20.45 h Bad Rabbits
SCHANZ 20.00 h Moondance
Wiesbaden
Weiterstadt
Oberursel
MUSIC STATION WEITERSTADT 20.00 h Musikerstammtisch/ Session/Open Stage
ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h The King Baumgardt Blues Band
Mainz SCHON SCHöN 22.00 h Appaloosa
Wiesbaden KUNSTHAUS 19.30 h improvisohrium
Langen NEUE STADTHALLE LANGEN 21.00 h The Earhart Light
Do.17. Juli – Zitadelle
KATZENJAMMER Fr.18. Juli – Zitadelle
LUDOVICO EINAUDI & BAND Sa.19. Juli – Nordmole
ELTON JOHN & BAND So. 20. Juli – Nordmole
UNHEILIG & GUESTS Fr. 25. Juli – Zitadelle
TILL BRÖNNER QUINTETT Sa. 26. Juli – Zitadelle
BUIKA „La Noche mas largo“ – Flamenco Mo. 28. Juli – Nordmole
NEIL YOUNG & CRAZY HORSE Fr.1. August – Nordmole
MAX HERRE & KAHEDI RADIO ORCHESTRA feat. Joy Denalane, Arrob, Megaloh, Grace u.a. So. 3. August – Domplatz
NIEDECKENS BAP zieht den Stecker-Tour 2014 Sa. 9. August 2014 – Zitadelle
DIETER THOMAS KUHN KUZ & BAND KULTURZENTRUM
Mo.11. August – Zitadelle
PATTI SMITH AND HER BAND So.17. August – Domplatz
NABUCCO mit über 130 Mitwirkenden Sa. 23. August – Nordmole
SPORTFREUNDE STILLER
Sonntag
31. Frankfurt
REDUIT MAINZ-KASTEL 13.00 h Rockfield Open-Air m. Andrea Hofmann, Peter Screwjet, r.u.s.t., X-Wix, u.a.
Fr. 29. August – Volkspark
ERIC BURDON & THE ANIMALS Sa. 30. August – Volkspark
GREGOR MEYLE Weitere Highlights: 24.09. Phönix-Halle
ROGER CICERO 2.11. Phönix-Halle
ESTRELLA MORENTE/ FLAMENCO 2.11. Frankfurter Hof
COLOSSEUM 12.11. Frankfurter Hof
TOWER OF POWER
St. Goarshausen LORELEY FREILICHTBüHNE 19.30 h Philipp Poisel und Band
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KLASSIK
Sommerliche Reflektionen Junge deutsche Philharmonie spielt sich frei
Über sommerliche Festivalaktivitäten rund um Frankfurt ist in unserer letzten Ausgabe mehr als ausgiebig berichtet worden – Zeit also für die Hängematte, so man eine hat, und dabei vielleicht die selten gewordene »kulturfreie« Zeit zur Reflektion nutzen. Was ist in Erinnerung geblieben aus der vergangenen Konzertsaison, was wird kommen?
FREISPIEL © iStockphoto
Miniaturen aus Andalusien Für den, der‘s sommerlichgelassen angehen möchte und ohne thematische Überfrachtung, gibt es im Nebbienschen Gartenhaus mal wieder eine lohnende Gegenüberstellung von Prosa und Kammermusik: Susanne Buchenberger liest Gedichte des spanischen Nobelpreisträgers von 1956, Juan Ramón Jiménez, aus dessen Zyklus »Platero und ich«; Christopher Brandt von der Frankfurter Musikhochschule spielt dazu reizvolle Gitarrenkompositionen von Mario-Castelnouvo-Tedesco. Das alles ganz unspektakulär, umrahmt von einer kleinen Ausstellung »Frankfurter Stadtteile« und in ebenso reizvoller Umgebung der Bockenheimer Anlage. Termin: 10. August, 11 Uhr, Nebbiensches Gartenhaus, (hinter dem Hilton-Hotel) Eintritt, wie immer kostenlos. Um eine angemessene Spende wird gebeten. hav
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Wie das Rad längst erfunden ist und alle Neuerungen irgendwie nur kosmetische Veränderungen sein können, so kommen manchmal thematische Projekte etwas gequält daher wie alter Wein in neuen Schläuchen. So scheint mir auch die nicht hoch genug zu preisende Junge Deutsche Philharmonie mit ihrer neuen Ausgabe des »FREISPIEL – pubblico« nicht ganz frei von diesem Geschmäckle: »publikumsrelevante Phänomene« sollen bei dem Festspiel im Freien und an ausgefallenen Spielorten »thematisiert« werden. Hm? In der Pressemitteilung heißt es, dass »das Publikum bei der inhaltlichen Arbeit so gut wie keine Rolle spielt«, es aber zu Erfolg oder Misserfolg künstlerischer Arbeiten beitrage. Ist das wirklich eine neue Erkenntnis: Musik ohne Publikum kann (k)einen Erfolg haben? Die Philharmoniker wollten auf thematische Weise ein neues Publikum (pubblico) erreichen, indem sie an Orten spielen, die »inhaltlich anders besetzt sind«. Selbst das ist nicht neu: schon Paul Hindemith ließ eine Ouvertüre zum »Fliegenden Holländer« erkingen, wie sie eine schlechte Kurkapelle morgens um 7 am Brunnen vom Blatt spielt. Das war 1925. Aus den Konzerthäusern hinaus aufs Land zog es z.B. auch die Festspiele in SchleswigHolstein oder das Rheingau Mu-
sikfestival sehr erfolgreich, ohne dabei etwas verkopfte thematische Bezüge herstellen zu müssen. Um das klarzustellen: Ich mäkle nicht an den hochkarätigen Ideen und Aufführungen, die sich hinter dem FREISPIEL der Jungen Deutschen Philharmonie verbergen – dieses Ensemble ist einzigartig in seinem Anspruch an die Musik und an sich selbst. Was verstört, ist das doch etwas verschwurbelte »sich öffentlich machen« (O-Ton Pressemitteilung) gegenüber angeblich anderer, neuer »Publikumssegmente«. Es ist wie der Anspruch des Bayerischen Rundfunks, mit der Eliminierung des br-Klassiksenders zugunsten eines »neuen« Gemischtwarensenders neue, junge Hörer erschließen zu wollen, die ihre Musik schon lange aus dem Internet oder sonst woher runterladen ... Deshalb, liebe Philharmoniker, werden wir ganz einfach und ohne künstlerisches Hinterfragen mit euch am 15.8. einen Sonnenaufgang, morgens um 6 Uhr, in der Oosten Realwirtschaft erleben wollen, wenn morgendliche Geräusche der Natur sich mit den Klängen der Stadt und eurer Instrumente verbinden. Oder, als Kontrastprogramm, am gleichen Nachmittag in der Astor Filmlounge in vergessene Stummfilme mit der Musik von Paul Des-
sau eintauchen. Großartig auch die Idee, ein »Skandal«-Konzert des Neutöners Arnold Schönberg in Wien 1913 wieder aufleben zu lassen, das als »Watschenkonzert« in die Musikgeschichte einging: ob wir uns beim Wiederhören nach mehr als 100 Jahren noch immer abgewatscht fühlen? Und ganz sicher wird auch ein »Composer Slam« (altdeutsch: Komponistenwettstreit), ebenfalls am 16.8., sein Publikum erreichen, um dessen Wohlwollen sie »buhlen« wollen. Designermode versus Kammermusik steht am 17.8. im Städel auf dem Programm und der Abschluss am gleichen Abend im Bockenheimer Depot wird so etwas wie die Synthese des FREISPIELS werden: Schönbergs Begleitmusik zu einer (imaginären) Lichtspielszene führt zurück zum Composer Slam – der »Gewinner« und sein Publikum werden dessen Werk noch einmal hören, der portugiesische Komponist und Boulez-Schüler Emmanuel Nunes steuert eine »akustische Maske für Ensemble und LiveElektronik« bei – und Mozart mit seiner letzten, der Jupiter-Sinfonie, wird (wahrscheinlich) noch immer weit über alles pubblico (öffentlich) hinausweisen. Auf ein weiteres Projekt der Jungen Deutschen Philharmonie sei schon jetzt aufmerksam gemacht: für eine Aufführung am 7.9. im hr-Sendesaal erarbeitet sie mit dem großen, unermüdlichen, mittlerweile 90-jährigen Maestro Sir Neville Marriner Werke von Prokofieff, Bohuslav Martinu, Alfred Schnittkes ironische »Moz-Art á la Haydn« und, in sinnlich-sinnvoller Folgerichtigkeit, Hadyns Sinfonie mit dem Paukenwirbel. Keine Frage: das ist (s.o.) publikumsrelevant und phänomenal. Bernd Havenstein Termine: 15. bis 17. August Infos und Karten: www.jdph.de
Senden Sie Ihre Termine per Mail bis zum 12. eines Vormonats an musik@strandgut.de
KINDER TERMINE
HANDPUPPENFĂ&#x153;HRUNG
A WIE ALABASTER ...
mit MĂśglichkeit zum eigenen Gestalten. In der Ausstellung ÂťUnendlicher SpaĂ&#x;ÂŤ FĂźr Kinder ab 6 Jahren
Das ABC der Bildhauerkunst Atelierworkshop fĂźr Kinder ab 6 Jahren
Schirn, 3.8.2014, 15 Uhr www.schirn.de
Liebieghaus, 17.8.2014, 11 Uhr www.liebieghaus.de
HANS IM GLĂ&#x153;CK
ABENTEUER ANTIKE. MINI-ARCHĂ&#x201E;OLOGEN IN AKTION Graben, entdecken und staunen: Woher haben Archäologen ihre Erkenntnisse Ăźber jahrtausendealte Kulturen? Und wie sah die Welt im antiken Griechenland tatsächlich aus? Ab 8 Jahren Liebieghaus, 26.-29.8.2014, 10 Uhr www.liebieghaus.de
Mitspieltheater ab 3 Jahren Galli Theater Stoffel im GĂźnthersburgpark, 14.8.2014, 16 Uhr www.stalburg.de
HEBEN UND TRAGEN MIT WINDENERGIE: ROTORKRAN Bauen Rotoren mit senkrechter Achse Alter Flugplatz, 16.+17.8.2014, 11 Uhr www.tower-cafe.de
ALADIN UND DIE WUNDERLAMPE Musikalisches Märchen aus 1001 Nacht von Karlheinz Komm mit Musik von Norbert Neukamp unter Verwendung klassischer Kompositionen von Nicolay Rimsky-Korsakov Regie: Hans-Dieter Maienschein. Fßr Kinder ab 4-5 Jahren
HERR MĂ&#x153;LLER & SEINE GITARRE
Papageno Musiktheater, 14.-17.8.2014, 16 Uhr www.papageno-theater.de
Bachspielplatz NiederhĂśchstadt, 12.8.2014, 15 Uhr www.eschborn.de
BERND GIESEKING Das groĂ&#x;e Buch der WĂźnsche. Geschichten und Gedichte fĂźr Kinder. Stoffel im GĂźnthersburgpark, 7.8.2014, 16 Uhr www.stalburg.de
BETTINA TENGE-LYAZAMI UND LEONORE POTH Mein Frankfurt am Main - Stadtfßhrer fßr Kinder Buchpräsentation inkl. Zeichenaktion
Der Herkules ist weg Eine Musikerzählung mit einem roten Faden, denn alle Lieder drehen sich um die Märchenhelden der Brßder Grimm, die sich bereit machen, den verschwundenen Herkules (Kasseler Wahrzeichen) zu suchen.
IM GROSSSTADTDSCHUNGEL Auch Kßnstler fasziniert das spannende Stadtleben. Wir bauen fantastische Wolkenkratzer und gestalten Traumstädte, malen Irrwege und ßberlegen, wie wir Städte schÜner gestalten kÜnnen. Ab 8 Jahren Städel, 19.-22.8.2014, 10.30 Uhr www.staedelmuseum.de
IN 4 TAGEN UM DIE WELT
kaufhausHESSEN, 26.8.2014, 10 Uhr www.kaufhaushessen.de
Von Frankfurt nach Italien und von Ă&#x201E;gypten bis auf den griechischen Olymp - im Liebieghaus kĂśnnen die Kinder in einer Woche um die Welt touren und fremde Länder und Kulturen entdecken. Ab 6 Jahren
DON QUICHOTE ODER DIE REISE ZUM SĂ&#x153;SSPOL
Liebieghaus, 5.-8.8.2014, 10 Uhr www.liebieghaus.de
FĂźr Ritter und Eisesser ab 5 Jahren und den Rest der Familie. Theater August & September
KLEINE KĂ&#x153;NSTLER IN XXL
SĂźd-West-Park, Eschborn, 26.8.2014, 15 Uhr www.eschborn.de
DAS DSCHUNGELBUCH Musical fĂźr die ganze Familie ab 4 Jahren Regie: Christian H. Voss. Mit Martin Planz, Nikolai Radke, Krisha Dalke, Stefany Dreyer, Laura Joeken, Angelina Arnold u.a. Burgfestspiele Bad Vilbel, 10.8.2014, 11 Uhr; 16.8.2014, 14 Uhr; 22.+28.8.2014, 15 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de
DIE ENTFĂ&#x153;HRUNG AUS DEM SERAIL Märchenhafte Oper von Wolfgang A. Mozart fĂźr alle ab 5 Jahren Regie: Benedikt Borrmann. Mit Vanessa Diny/Maren Schwier, Steffen Schwendner/Yongseung Song, Julie Grutzka/Florentine Schumacher u.a.
Kunst in groĂ&#x;em Format erwartet unsere kleinen KĂźnstler im Ferienkurs XXL. Hier sind Mut und Fantasie gefragt, denn es warten besondere Herausforderungen. Städel, 5.-8.8.2014, 10.30 Uhr www.staedelmuseum.de
DER KLEINE MUCK Orientalisches Märchen nach Wilhelm Hauff mit Musik von Nicolay Rimsky-Korsakov, Albert Ketèlbey u.a. Inszenierung: H.-D. Maienschein. Ausstattung: Bärbel Jahn / Ulla Hartmann. Fßr Kinder ab 5 Jahren
PĂ&#x153;NKTCHEN UND ANTON von Erich Kästner ab 5 Jahren Regie: Kirsten Uttendorf. Mit Eva Maria Kapser, Yannick ZĂźrcher, Kika Schmitz, Volker Weidlich, Chris Nonnast u.a. Burgfestspiele Bad Vilbel, 3.8.2014, 11 Uhr; 6., 15., 20.+30.8.2014, 15 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de
RAUM - THEATER - ILLUSION Theaterworkshop fĂźr Kinder von 6-10 Jahren Kellertheater, 25.-29.8.2014, 10 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de
RAUM - THEATER - ILLUSION Theaterworkshop fĂźr Kinder von 11-14 Jahren Kellertheater, 25.-29.8.2014, 14 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de
RAUM - THEATER - ILLUSION Ă&#x2013;ffentliche AbschlussvorfĂźhrung Kellertheater, 30.8.2014, 15 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de
SO EIN ZIRKUS!
Papageno Musiktheater, 21.-24.8.+31.8.2014, 16 Uhr www.papageno-theater.de
Theaterworkshop fĂźr Kinder von 5-10 Jahren Rund um das Thema Zirkus vermittelt die Schauspielerin Carola Moritz auf Kind gerechte und spielerische Weise Grundlagen von Theater, Tanz und Pantomime.
DIE KLEINE ZAUBERFLĂ&#x2013;TE
Katakombe, 25.-28.8.2014, 14 Uhr www.katakombe.de
Singspiel nach der Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Inszenierung: Hans-Dieter Maienschein fĂźr Kinder ab 5 Jahren
SPRACHE MACHT THEATER! Ă&#x2013;ffentliche AbschlussvorfĂźhrung
Burgfestspiele Bad Vilbel, 8., 12., 23.+29.8.2014, 15 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de
Papageno Musiktheater, 28.-30.8.2014, 16 Uhr www.papageno-theater.de
Kellertheater, 2.8.2014, 15 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de
MUSIKMOMENTE FĂ&#x153;R KINDER
DER FISCHER UND SEINE FRAU
Die abenteuerliche Reise ins Morgenland Kleine Oper Bad Homburg
SURREALISMUS / LICHT-GESCHICHTEN
Katakombe, 27.+28.8.2014, 10.30 Uhr www.katakombe.de
Kaiser-Wilhelms-Bad, Bad Homburg, 9.8.2014, 15 Uhr www-bad-homburger-kultursommer.de
Eltern-Fßhrung in der Sonderausstellung: Bewusste Halluzinationen. Der filmische Surrealismus. Parallel Kinder-Fßhrung in der Dauerausstellung: Geschichten erzählen mit Licht. Ab 6 Jahren
FRAU SONNTAGS WOCHE
MVG-KINDERSTRANDFEST
Filmmuseum, 16.8.2014, 15 Uhr www.deutsches-ďŹ lmmuseum.de
MitmachstĂźck fĂźr Kinder ab 5 Ăźber das Meer, das WĂźnschen, die Gier und die wichtigen Dinge im Leben
ab 4 Jahren und Omas & Opas auch ohne Enkel Regie Ulrike MĂśckel. Mit Loes Snijders & Max Berger Tangentefestival, Schaumainkai, 3.8.2014, 16 Uhr www.comoedia-mundi.de
GESETZE DER STATIK: HOCHHAUS Wie muss ein hohes Bauwerk konstruiert werden, damit es auch oben Lasten aushält und in sich stabil ist? Alter Flugplatz, 9.+10.8.2014, 11 Uhr www.tower-cafe.de
Ă&#x153;BER DEN WOLKEN UND UNTER DER ERDE Wo die GĂśtter zuhause sind KinderfĂźhrung ab 6 Jahren Liebighaus, 24.8.2014, 11 Uhr www.liebieghaus.de
VOM FROSCH ZUM KATAPULT Mit einfachen Materialien werden Modelle entwickelt, die die Sprungleistung eines Froschs nachahmen Alter Flugplatz, 23.+24.8.2014, 11 Uhr www.tower-cafe.de
VON MEISTERHAND. MITTELALTERLICHE BILDHAUERWERKSTATT Von der ersten Idee bis zur vollendeten Skulptur ist ein langer Weg und die Meister frĂźherer Zeiten hatten zahlreiche Lehrlinge und Gesellen, die sie unterstĂźtzten. Ab 8 Jahren Liebieghaus, 12.-15.8.2014, 10 Uhr www.liebieghaus.de
WISSEN IST COOL ErĂśffnung des Ferien-Aktionsprogramms ÂťWissen ist coolÂŤ mit spannenden Experimenten aus ÂťHeckers HexenkĂźcheÂŤ Centralstation, 23.8.2014, 13 Uhr www.centralstation-darmstadt.de
WISSEN IST COOL Raumfahrt-Ausstellung Eine Schau mit Exponaten aus Europas grĂśĂ&#x;ter Raumfahrtausstellung ÂťApollo and BeyondÂŤ des Technik Museums Speyer. FĂźr Kinder ab 6 Jahren Centralstation, 23.8.2014, 12 Uhr; 25.30.8.2014, 11 Uhr www.centralstation-darmstadt.de
Die Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) veranstaltet gemeinsam mit der Allgemeinen Zeitung Mainz und dem Mainz-Strand das MVG-Kinderstrandfest Mainz-Strand, Adenauer-Ufer, direkt neben der Theodor-Heuss-BrĂźcke, 1.8.2014, 10 Uhr www.mainzstrand.de
PET-FLASCHEN-GEWĂ&#x201E;CHSHAUS Bauen eines mobilen Gewächshaus aus PET-Flaschen. So entsteht ein Anschauungsobjekt fĂźr Recycling vom Feinsten Alter Flugplatz, 2.+3.8.2014, 11 Uhr www.tower-cafe.de
DROGENNOTRUF 0 69 - 6 2345 1 Anonyme Telefonberatung fĂźr:
$ ' $ ! $ & " ! " Strandgut 08/2014
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ESSKULTUR Auf zu neuen Geschmackshorizonten mit Apfel- und BirnenSorbet, Orangen-Minz-Sorbet, Karotten-Ingwer-Sorbet, Rhabarber-Quarkeis, New York Cheesecake! Bei Karina und Lorenzo Bizzi gibt’s köstliche Kreationen auf die Waffel – oder in den Eisbecher. »Essperimentierfreudige« schlecken ChaiCremeeis, farbenfrohes Green Smoothie-Sorbet oder KarottenIngwer-Honig Sorbet. Aber auch Klassiker wie ein wunderbar fruchtiges Zitronen-Sorbet, herrlich cremiges Haselnusseis oder Kaffee-Creme-Eis sind kalte Gaumenschmeichler. Nach dem Geschmackstest empfehle ich unbedingt die fruchtige Liaison von Deutschlands erstem Green-Smoothie-Sorbet, hergestellt aus Melone, Gurke, Spinat, Chai, Datteln, Mandelmilch, und von Zitronen-Sorbet – beide Sorten ergänzen sich kongenial.
Bei Bizziice gibt's Bioeis auf die Waffel Das traditionell hergestellte Bizzi-Eis lässt sich eindeutig in Konsistenz und im Geschmack von industriell hergestelltem Eis unterscheiden. Denn alle Zutaten werden von Hand verarbeitet. Zudem trägt auch die Qualität der verwendeten Rohstoffe zum außergewöhnlichen Geschmack und der feinen Konsistenz bei. »Unsere Rezepte sind einfach, aber perfekt ausgewogen. Handwerklich hergestelltes Eis ist viel dichter und aromatischer als industriell hergestelltes, denn es enthält weniger Luft, dafür mehr Früchte, Milch und andere Zutaten«, sagt Lorenzo Bizzi. Im Frankfurter Familienbetrieb werden ausschließlich bio-zertifizierte Rohstoffe, wie etwa den Bio-Säften vom Obsthof Andreas Schneider, ohne Zusatz von künstlichen Aromen und Geschmackverstärkern verarbeitet. »True Colors« ist das Motto des Inhabers. Fragt man ihn nach dem Grund, antwortet er: »Weil wir Farben lieben. Wir
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lieben die Farben unseres Eises. Denn es sind echte Farben. Es sind die Farben der verwendeten Früchte, der Milch, der Eier, der Sahne, der Kräuter und der Nüsse, welche wir verarbeiten.« Der BioeisProduzenten, der hauptberuflich Geschäftsführer der Frankfurter Agentur Nordisk Büro ist, betont, dass sein Eis nicht nur so schmeckt, sondern auch so aussieht, wie die Zutaten, die darin sind. Dafür wurde Bizziice in Folge 2011, 2012 und 2013 mit dem Great Taste Award ausgezeichnet. »Wir machen seit 2009 Eis, weil wir ein Eis anbieten wollen, das dem Zeitgeist entspricht. Denn das Einerlei vieler italienischer Eisdielen langweilte uns. Die Qualität dort ist oftmals schwach, das Angebot ›old school‹ und das Ambiente mäßig«, sagt Lorenzo Bizzi. Sein Eis war zuerst nur im Biofachhandel wie Basic, Grüneburger, im Scheck-In am Ostbahnhof, bei Feinkostlern wie Westlage und
Genusshaus zum Beispiel – und ist heute noch dort – zu bekommen. Seit Sommer 2013 gibt es den originell eingerichteten Eisshop in der Sachsenhäuser Wallstraße. Hier kann man sich seine Eiswaffel oder den Eisbecher nach eigenem Gusto von der freundlichen Bedienung zusammenstellen lassen und dann entweder im gemütlichen Laden auf der »besitzbaren« Fensterbank, an der kleinen Sitzgruppe oder an einem der zahlreichen Gartentischen »uff die Gass´« genießen und dabei das Leben zwischen Wall- und Brückenstraße beobachten.
Im Laden gibt es außerdem Eissandwiches mit selbstgemachtem Waffelteig, hausgemachte Kaffeesauce aus Bio-Espresso, selbstgemachtes Feigenchutney und das Bizziice auch ›to go‹ in 125ml sowie 500 ml-Familienpackungen. Man kann hier aber auch einen guten Kaffee oder Espresso von der einzigen Frankfurter Bio-Kaffeerösterei Basaglia, einem Projekte des Frankfurter Vereins für soziale Heimstätten, trinken. Der Verein bietet seelisch behinderten Menschen Struktur und Beschäftigung. »Bio, sozial engagiert und gut, so arbeiten wir am liebsten«, sagt Lorenzo Bizzi.
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Ingrid Schick Bizziice Eisshop, Wallstraße 16 Tel.: 069/94942550 im Sommer täglich von 11-22 Uhr www.bizziice.com
Schloßstr. 92 HH, Tel.: 70 20 31, tägl. 19.00-1.00 Uhr + Fr/Sa 19.00-2.00 Uhr, www.bockenheimer-weinkontor.de
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CATERING >> www.cinecucina.de Catering fĂźr Film, Firmen und private Events, auch mit Raumvermietung
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SEMINARE >> www.s-t-werkstatt-ffm.de Spiel- & Theaterwerkstatt
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WEITERBILDUNG >> www.hdb4you.de Kurse, Seminare, Wellness
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â&#x20AC;&#x17E;MĂśwenscheucheâ&#x20AC;&#x153; am Kalfamer auf der ostfriesischen Nordseeinsel Juist Quelle: Wikimedia Commons, User:4028mdk09
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Es gibt Filmkritiker, die halten »The Raid« für den besten Actionfilm seit Jahren. Jetzt ist der zweite Teil herausgekommen, und die Erwartungen sind groß. Diesmal geraten der junge Cop Rama und seine Familie ins Visier des organisierten Verbrechens. Um seine Frau und seinen kleinen Sohn zu schützen, muss sich Rama auf eine erbarmungslose Undercover-Mission in Jakartas Unterwelt einlassen. Mit einer neuen Identität als knallharter Kämpfer Yuda arbeitet er sich im Gefängnis innerhalb der Hierarchie der Gesetzlosen nach oben. Zum Kinostart am 24. Juli verlosen wir in Zusammenarbeit mit Koch Media 3 x 2 Freikarten. Schicken Sie uns eine E-mail an verlosungen@ strandgut.de mit dem Kennwort »The Raid 2« und Ihrer Adresse. Einsendeschluss ist am 1. August.
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Der Unterschied vom Nahost-Konflikt zur Ukraine-Krise besteht darin: es gibt da, allem Desaster zum Trotz, ein wenig Hoffnung. Denn am Gelde hängt‘s und zum Gelde drängt‘s – auch und gerade für Wladimir Putin, dem in der Wolle gefärbten KGB-Mann, der im Untergang der Sowjetunion, nicht in ihrer Gründung, die größte Katastrophe des 20. Jhdts. sieht. An letzterer war Deutschland mit schuld, denn wir haben Lenin per Zug aus der Schweiz ins Zarenreich gebracht, damit er eine Revolution anzettele und so Druck von der Ostfront nehme. Der lange Schatten der Vergangenheit reicht bis in den Nahen Osten: das Sykes-Picot Abkommen, mit dem Franzosen und Engländer die Araber verarscht haben (incl. Lawrence von Arabien), in Tatgemeinschaft mit der Balfour-Deklaration, in dem »ein Land einem anderen feierlich schwor, ihm Territorium zu überlassen, das einem Dritten gehörte« (Orwell) – das wird gerne als Ursache allen Übels angesehen. Der Gründungsmythos des Staates Israel, der mit Nakba, dem großen Unglück, begonnen habe, wie die Palästinenser so gerne erzählen, stimmt aber so ja nicht, denn die Bewegung von Theodor Herzl hatte bereits in den 1880er Jahren begonnen, (meist unbesiedeltes) Land in Palästina aufzukaufen und, angesichts des weltweiten Antisemitismus, eine (Rück)-Besiedelung vorzubereiten. Das alles ist mittlerweile gründlich und so aussichtslos aus dem Ruder gelaufen, dass sich eine uneingeschränkte Parteinahme für eine der
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Altern für Anfänger 95: Hoffnungslos
len?« Das wissen wir wirklich
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ALTANA Kulturforum ....................... 28 Alte Oper ............................................... 33 Barock am Main ................................. 17 Batschkapp/Nachtleben ............... 35 Bockenheimer Weinkontor .......... 42 Bürgerhäuser Dreieich ............23, 33 Burgfestspiele Bad Vilbel............... 19 Cinema................................................... 12 Deutsches Filmmuseum ............... 13 Dramatische Bühne......................... 15 Drogennotruf e.V. .............................. 36 Filmtheater Valentin ....................... 11 Forum Lingua ...................................... 44 Frankfurter Hof .................................. 39 Frankfurter Sparkasse von 1822 25 Freiluftkino Frankfurt..................... U2 Hafenkino ............................................. 11 Harmonie.............................................. 12 IB Freiwilligendienst ........................ 45
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»Kann ich dann endlich mal zah-
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Inserentenverzeichnis
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beiden Seiten verbietet. Zumal zugestanden werden kann, dass in gewisser Weise beide Parteien im Recht (wahlweise auch im Unrecht) sind. Erschreckend in diesem Zusammenhang war die Hetzrede des »Nahostexperten« Michael Lüders in der »Tagesschau«, in der dieser sich voll Zorn auf die Seite der Palästinenser geschlagen hatte und sich gar zu der Behauptung verstieg, die palästinensischen Waffen seien selbstgebastelt und von geringer Wirkung – der israelische Angriff auf Gaza (nachdem von dort rund 2.000 Raketen auf Israel abgefeuert worden waren) mithin völlig unverhältnismäßig. Die israelischen Soldaten in Gaza wurden nach Augenzeugenberichten mit Maschinengewehren, Granatwerfern und Panzerfäusten angegriffen. Dabei wurden zunächst 13 Israelis und 60 Palästinenser getötet. Wenn deren Waffen selbstgebastelt waren, dann kann man auch an die betrunkenen russischen Separatisten glauben, die mit einer selbstgebauten Rakete Flug MH17 vom Himmel geholt und so 300 Leute umgebracht haben. »All is fair in war and love«: wenn man das den Palästinensern zubilligt, sollte es dann nicht auch für die Israelis gelten? Unabhängig davon, dass deren Siedlungspolitik so inakzeptabel ist wie das Geballere der Hamas, das – leider – deutlich effizienter geworden ist. Nicht nur unakzeptabel ist aber, wie sich antisemitische Demonstranten in Europa aufführen – das ist eine Schande. Und über Herrn Erdogan wollen wir lieber ganz schweigen. Kurt Otterbacher
Impressum Herausgeber Strandgut Verlags GmbH Postfach 90 07 09 60447 Frankfurt Tel.: 0 69/97 91 03 - 0 Fax: 0 69/7 07 51 25 Ederstr. 10 (Nähe Ökohaus) Internet www.strandgut.de E-Mail Adressen info@strandgut.de leserbriefe@strandgut.de musik@strandgut.de verlosungen@strandgut.de theater@strandgut.de Anzeigenvertretung regional: Tel. 0 69/97 91 03 - 12 Redaktion Claus Wecker (cw, Film) Winnie Geipert (gt, Theater) Bernd Havenstein (hav, Klassik) Birgit Siegel (bs) Jochen Vielhauer (jovi) Redaktionelle Mitarbeit Peter Woll (PWoll) Grafik/Layout Birgit Siegel Verantwortlich Kurt Otterbacher (ko) Birgit Siegel (bs) Verbreitete Auflage IVW IV/2012: 25.677 Erscheinungsweise monatlich am 24. Vertrieb von Ecco!, Frankfurt, an 502 Stellen im Großraum Frankfurt. Abobedingungen 12 Hefte kosten 24 € Bestellt wird durch Einzahlung auf Konto 884 359, BLZ 500 502 01, Frankfurter Sparkasse 1822 Aboende: automatisch nach 12 Monaten. Sie werden mit Versand des letzten Heftes angeschrieben und befragt, ob Sie verlängern möchten. Become our fan Überregionale Anzeigen & Verbund
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60+
Älterwerden in Frankfurt
»Die Bibliothek der Alten« Langsam füllt sich die »Bibliothek der Alten« im ersten Stock des Historischen Museums in Frankfurt. Die Autoren und Autorinnen der Bibliothek arbeiten aktiv am »Offenen Archiv«, einer Installation der Künstlerin Sigrid Sigurdsson. Erst im Jahr 2105 werden alle 150 Fächer gefüllt sein mit historischen, biografischen Erzählungen, mit Tagebüchern oder Briefwechseln, mit Zeichnungen, Protokollen, wissenschaftlichen Beiträgen, sowie crossmedialen Produkten aus AudioVideo/TV- Internet- und Mobile-MediaBeiträgen. Bezugspunkt ist letztlich immer Frankfurt.
Und was passiert aktuell im Archiv? Die heutige Leiterin der Bibliothek, die Kulturwissenschafterin Angela Jannelli sagt dazu, dass in der Regel einmal im Jahr eine neue Kassette der Öffentlichkeit übergeben wird und zusätzlich genauere Kriterien für die Aufnahme der Autoren und Autorinnen entwickelt werden. Nach der Veröffentlichung können die Autoren weiter schreiben und neues Material in die Kassetten legen. Nur Zurückholen oder Austauschen sei gegen die Spielregeln. Zu den Qualitäten dieser »Bibliothek der Alten« gehört auch ein sozialer Zusammenhang zwischen Autoren und Autorinnen. Regelmäßige Lesungen und Treffen binden sie ins Museumsleben ein.
Foto(collage): Bernd Isecke & hmf
Eine kleine Auswahl der heutigen Autoren: Larissa Babinskaja, Wolfgang Bauer, Elsbeth Braunseis, Giuseppe Bruno, Prof. Dr. phil. Martin Dannecker, Dr. Heinz Düx, Marlies Flesch-Thebesius, Felicitas Gürsching, Melanie Hartlaub, Wolfram Helbich, Irmgard Heydorn, Hadayatullah Hübsch, Petra Kunik, Michael Läpple, Emil Mangelsdorff, Prof. Dr. phil. Walter Rüegg, Nelli Rühlig, Sigrid Sigurdsson, Silvia Tennenbaum, Behjat Mehdizadeh, Asal Khosravi, Simeen Modjaz, Ebrahim Modjaz, Radka Kraslova, Lea Lustykova, Heipe Weiss, Margot Subtil, Renate Schneeweis, Cläre Wesselmann, Willi Merget, Elfriede Maier, Dr. Thomas von Freyberg, Ingeborg Hahn, Renate Lütke, Renate Esser, Dr. Jutta von Freyberg, Wolf von Wolzogen. Nicht nur alt-eingesessene Frankfurter sind als Autoren angesprochen, auch Zugereiste aus dem In- und Ausland und diejenigen, die aus beruflichen, familiären oder politischen Gründen Frankfurt den Rücken gekehrt haben.
»An jenem Morgen war ich geplättet. Oder total perplex, wie man früher gesagt hätte. Da wohnte ich nun schon ein gutes Dutzend Jahre in dieser Stadt, deren Name ich mir selbst stets mit ›Die seichte Stelle am Main‹ übersetzte, und hatte noch nie gemerkt oder jedenfalls mit Aufmerksamkeit registriert, dass hier unten am Mainufer, dort, wo zwischen Römer und historischem Museum am Kai die Ausflugsboote vor Anker lagen, ein Schienenstrang entlanglief. Und hier stand nun, an diesem lauen Frühlingsmorgen, in der Sonne unter strahlend blauem Himmel, dieses schwarze Monstrum aus Stahl, und zischte und fauchte und war alles andere als Phantasmagorie. In der Nacht zuvor nämlich hatte mir geträumt – mir träumt es immer, ich selbst träume so gut wie nie – ich sei vor eben so einer Dampflokomotive gestanden, als Kind, an einem Frühlingsmorgen, und sei dann mit Eltern und Schwester und Koffern eingestiegen in diesen Zug, Abteil suchend, hinsetzend, Koffer auf die Koffernetze packen, umstandskrämerisch wie wir Saarländer nun einmal sind, holte meine Mutter hartgekochte Eier aus irgendeiner Tasche hervor und Salz, und Butterbrot, sorgsam eingewikkelt, und gab uns quängelnden Kindern etwas zu essen, damit wir ›versorgt‹ wären, obwohl wir ja an sich ein Eis hatten haben wollen, am Bahnhof oder Süßigkeiten, von jenem Bahnhofsverkaufswägelchenfahrer, der immerzu ›ColalimozigarettenkaugummiszeitUNGENN!‹ rief, wobei er besonders ZeitUNG-ENN! am Ende so jaulend betonte. Dann war der Zug ruckelnd angefahren, im Traum, und ich hatte fasziniert am Fenster geklebt, auf den Fluss hinausgeschaut, denn ich liebte als Kind Flüsse, aber der Fluss war im Traum auf der anderen Seite, links von der Eisenbahn, und das irritierte mich mehr noch als dieses Déjà-vue eben dieser Eisenbahn, die ich in der Nacht zuvor im Traum gesehen hatte, daß dieser Fluß auf der falschen Seite lag, ansonsten war die Szenerie und die Lok und das Wetter haargenau gleich mit dem Traum, und ich traute meinen Augen nicht: War ich denn als Kind tatsächlich schon mal in Frankfurt am Main gewesen, jedenfalls außerhalb des Kopfbahnhofs? Das konnte doch nicht sein.« (Aus dem Bibliothek-Beitrag von Heipe Weiss – mit freundlicher Genehmigung des Autors) Jeder Interessierte kann die Sammlung nutzen. Man muss etwas Zeit mitbringen und die Scheu ablegen mit weißen Handschuhen in »persönlichen Museumsunterlagen« zu stöbern. historisches museum frankfurt Solmsstraße 18 60486 Frankfurt am Main Tel ++49 (0)69-212-35599 www.historisches-museum.frankfurt.de Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10 – 17 Uhr Mittwochs: 10 – 21 Uhr
Schaukasten-Foto von Larissa Babinskaja (hmf & Bernd Isecke)
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