Strandgut 09/2017

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468-17-09 s September 2017 www.strandgut.de

für Frank und Rhein- furt Main

DAS KULTURMAGAZIN

Premiere: 14.09.2017 20.00 15.09. – 08.10. jeweils 20.00 >> Film

Wann endlich küsst Du mich? Strandgut-Premiere am 26. September in der Harmonie

>> Theater

Florence Foster Jenkins – Die coole Sängerin im Internationalen Theater Frankfurt >> Kunst

Peace in der Kunsthalle Schirn >> Musik

Lambert

Der amerikanische Traum

WALT WHITMAN.

Foto: Seweryn Zelazny

am 28. September im Landesmuseum Wiesbaden

Theater Willy Praml | Waldschmidtstraße 19 | 60316 Frankfurt am Main Mit freundlicher Unterstützung: Liegenschaftsamt Frankfurt am Main



INHALT Film 4 6 7 8 Wann endlich küsst Du mich?

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PREMIERE

The Circle von James Ponsoldt Meine Cousine Rachel von Roger Michell Eine fantastische Frau von Sebastián Lelio Die Migrantigen von Arman T. Riahi Mein Leben – ein Tanz von Lucija Stojevic Conny Plank – The Potential of Noise von Stephan Plank Filmstarts abgedreht

Harmonie Kinos Frankfu 19:00 Uhr

27.9.2017

barnsteiner-film & Strandgut zeigen:

Premiere Eine fantastische Frau © Piffl

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Wann endlich küsst Du mich?

19 20 20 Körper und Seele © Alamode

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Mein Leben – ein Tanz

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»The Circle« von James Ponsoldt Geteilte Freude ist doppelte Freude, heißt es. Und tatsächlich ist bei vielen Menschen das Mitteilungsbedürfnis so groß, dass sie nicht nur ihre Freuden, sondern auch ganz alltägliche Erlebnisse bereitwillig mit »Freunden« teilen wollen. Facebook hat sich dies zunutze und daraus ein Geschäftsmodell gemacht.

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Theater 17

Die totale Internet-Familie

Tanztheater in Frankfurt und Mannheim Woyzeck und Richard III Ausblick Schauspiel Premieren Pygmalion Ausblick English Theatre Zoogeschichte Ausblick Willy Praml Diplomatie im Titania Don Juan kommt aus dem Krieg Ausblick Intern. Theater Ännie. Eine Romantik Staatstheater Darmstadt Ein Volksfeind Staatstheater Mainz Florenc Foster Jenkins – Die coole Sängerin Internationales Theater vorgeführt

Literatur 27 Die Migrantigen

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Den Koffer trag ich selber von Eva Demski Blutige Ernte »Die Ratten von Perth« Lesungen

Zwischen Romantik und berechnung

Kunst 30 31 32 32 Die coole Sängerin© P.Burger

Caricatura Museum Kunsthalle Schirn MMK 3 Ansichtssachen

»Meine Cousine Rachel« von Roger Michell

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Kinder / Familie 34 35

Struwwelpeter-Museum Theaterhaus

Esskultur 36

Spätburgunder im Odenwald

Eine Frau unter Verdacht: in der Neuverfilmung von Daphne du Mauriers melodramatischem Roman übernehmen Rachel Weisz und Sam Claflin die Rollen von Olivia de Havilland und Richard Burton. Das geschmackvoll inszenierte Remake ist demnach hervorragend besetzt.

Auf der Suche nach Liebe – vier Frauen, zwei Schwangerschaften, drei Generationen, eine Familie.

Musik Ännie © Kai Wydo Meyer

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Live-Musik-Termine Klassik

Notizen 17 46

Jovi meckert Altern für Anfänger

Service Kim Jong-un © F. Hoppmann

44 45

e gen und Termin n, Ankündigun e t.d gu Weitere Kritike nd ra r www.st finden Sie unte

www.facebook.com/LongingForAKiss barnsteiner-film.de

Kleinanzeigen Rhein-Main-Links

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FILM

Die totale Internet-Familie »The Circle« von James Ponsoldt Geteilte Freude ist doppelte Freude, heißt es. Und tatsächlich ist bei vielen Menschen das Mitteilungsbedürfnis so groß, dass sie nicht nur ihre Freuden, sondern auch ganz alltägliche Erlebnisse bereitwillig mit »Freunden« teilen wollen. Facebook hat sich dies zunutze und daraus ein Geschäftsmodell gemacht. Facebook auf die Spitze treibt nun »The Circle«, der Film nach dem Buch von Dave Eggers. Regisseur James Pensoldt war von dem Buch so begeistert, dass er ohne den Auftrag eines Produzenten ein Skript zu schreiben begann. Und er hat Eggers hinzugezogen, sodass von einer autorisierten Filmfassung des Fünfhundert-SeitenBandes ausgegangen werden kann.

Umso erstaunlicher sind die unterschiedlichen Reaktionen. Während Eggers’ Buch von Kritikern gefeiert wurde, sind die vorliegenden Filmkritiken aus den USA und dem Vereinigten Königreich eher skeptisch, wenn nicht sogar ablehnend. Der Film sei zu harmlos, nicht deutlich

FILMS FROM URBAN AFRICA DI 26 Accra Power Art War MI 27 Feminism Insha’allah! In den letzten Tagen der Stadt DO 28 Revolution mit bloßen Händen The Last Song Before the War FR 29 Clash

Erster Film 19 Uhr, zweiter Film 20 Uhr. Alle Filme OmU. Filmgespräche mit RegisseurInnen: hafen2.net HAFEN 2 Nordring 129 63067 Offenbach

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und kritisch genug, ist die einhellige Tendenz. Dabei kann einem auch im Kino unheimlich werden, wenn Pensoldt uns nicht zuletzt mit der eleganten Kameraführung von Matthew Libatique einzulullen versucht. Geschildert wird die schöne neue Welt des Internetunternehmens Circle, die mit allen möglichen Annehmlichkeiten ausgestattet ist. Damit die Arbeitsatmosphäre in den sonnendurchfluteten Großraumbüros nicht gar zu locker wird, sorgen kleine Anreizprogrammen für Produktivität und Ermunterung. Dazu kommt ein erstklassiges Freizeitprogramm: alle möglichen Veranstaltungen, Konzerte mit bekannten Musikern, Partys mit reichlich Speis und Trank, dazu Wohnheime mit Reinigungsservice. Am besten verlässt man das Firmengelände gar nicht erst. Mae Holland, großartig von Emma Watson gespielt, wird von ihrer Freundin aus einem öden CallCenter erlöst und ist vom ersten Tag an von dem angesagten InternetKonzern begeistert. Glückstrahlend erzählt sie ihren Eltern vom neuen Arbeitsplatz und wie toll es dort ist. Ein nachdenkliches Gesicht macht sie allerdings, als ihr am Montag vorgehalten wird, dass sie vom Wochenende mit ihren Eltern dem Circle nichts mitgeteilt hat. Denn Teilen und Mitteilen ist bei Circle alles. Der allgemeine Wissensdurst des Konzerns scheint unersättlich zu sein. Der charismatische Tom Hanks gibt Eamon Bailey, den charismatischen Chef von Circle. Wenn er ganz locker, mit der Kaffeetasse in der

Hand, auf die Bühne tritt und wie einst Steve Jobbs die neuesten Entwicklungen vorstellt, liegen ihm die Mitarbeiter zu Füssen. Ihm muss man einfach seine Menschenliebe abnehmen. Wir sind alle eine Familie, behütet und beschützt durch Millionen Kameras, die gegebenenfalls jeden Unfall registrieren und für Rettung sorgen. Dagegen ist die Privatsphäre abgeschafft, und alle sind zufrieden damit. Bei Circle zeigt sich der »außengeleitete« Charakter, den David Riesman in seinem soziologischen Meisterwerk mit dem poetischen Titel »Die einsame Masse« beschrieben hat, in beängstigender Vollendung. Moralische Normen sind von den Meinung und Vorlieben der Peergroup abgelöst worden. Auch als eine Neuentwicklung des Konzerns einen tödlichen Zwischenfall provoziert, sind Entsetzen und Trauer nur von kurzer Dauer. Und wenn Mae am Ende die totale Offenheit auch von Eamon Bailey fordert, scheint nicht wirklich das Ende vom Circle eingeleitet. Viele Filmkritiker fanden diese Zukunftsvision gar nicht so naheliegend und deshalb auch nicht furchterregend. Vielleicht, weil sie härtere Kino-Kost gewohnt sind. Den Horror haben die sensibleren Literaturkritiker jedenfalls deutlicher empfunden. Bei ihnen ist vermutlich die Distanz zu den sozialen Netzwerken noch größer. Sie ist auch mit jeder gedruckten Strandgut-Ausgabe gegeben. Denn wer diese Kritik ganz konventionell auf Papier gelesen hat, ist dem neugierigen Internet erst einmal entwischt. Claus Wecker

THE CIRCLE (The Circle) von James Ponsoldt, UAE/USA 2017, 110 Min., mit Emma Watson, Tom Hanks, John Boyega, Karen Gillan, Bill Paxton, Ellen Wong, nach dem Buch von Dave Eggers Science-Fiction-Thriller Start: 07.09.2017


FILM

Bring ma no so a guads hells“

Die Mooser Liesl ist erhältlich bei logo Getränkefachmärkten, alldrink GetränkemärkteO, tegut, HIT, REWE, EDEKA

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FILM PROGRAMM September www.naxos-kino.org

Dokumentarfilm & Gespräch

05.09. BERTOLT BRECHT

Zwischen Romantik und Berechnung

Di, 19.30 h – BILD UND MODELL Noch nie gesehene Facetten seines Werks.

12.09. IM STRAHL DER SONNE

Di, 19.30 h

Einblick in eine stumpf gewordene Gesellschaft Nordkoreas.

19.09. REISE IN DEN HERBST

»Meine Cousine Rachel« von Roger Michell Eine Frau unter Verdacht: in der Neuverfilmung von Daphne du Mauriers melodramatischem Roman übernehmen Rachel Weisz und Sam Claflin die Rollen von Olivia de Havilland und Richard Burton. Das geschmackvoll inszenierte Remake ist demnach hervorragend besetzt.

Di, 19.30 h

Der politische Zustand 2017 in Deutschland: Vertrauensverlust?

26.09. MILLIARDEN FÜR DEN STILLSTAND

Di, 19.30 h

Hilfsgelder fließen reichlich, aber die Wasserförderung sinkt.

Die in schwarzem Spitzenschleier gewandete Rachel erscheint als eine Zierde ihres Geschlechts. Angesichts der Andeutungen über ihre Vergangenheit könnte man jedoch

Kurzfilm an jedem Filmabend Naxoshalle (im Theater Willy Praml), Zugang von Waldschmidtstraße 19, Reservierungen per E-Mail: kino.auf-naxos@web.de Eintritt 7 € (ermäßigt 4 €), 6er Karte: 29 €

EIN FILM VON LUCIJA STOJEVIC

MEIN LEBEN EIN TAN Z DAS COMEBACK DER FLAMENCO-IKONE LA CHANA

„DAS BEWUNDERNSWERTE PORTRAIT EINER STARKEN FRAU [...] BRAVO!“ THE HOLLYWOOD REPORTER

„KRAFTVOLL UND LEBENDIG - AB DER 1. MINUTE.“ VARIETY

„ALLEIN DIE PRÄSENZ DIESER FRAU MACHT DEN FILM SCHON ZU EINEM ERLEBNIS.“ KINO-ZEIT.DE

AB 28. SEPTEMBER IM KINO Im Verleih von

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auch das Urteil fällen, dass diese anziehende und, wie sich bald erweist, mittellose Witwe, den Teufel im Ranzen hat. Als Rachel ihren bis dahin unbekannten Verwandten Philip auf dessen Landgut in Cornwall aufsucht, becirct sie als erstes die Jagdhunde. Auch der junge Gutsherr, der gute Gründe zu haben glaubt, sie zu hassen, frisst ihr sogleich aus der Hand. Oder vielmehr: Philip ist noch nicht Gutsbesitzer, aber der designierte Erbe seines Ersatzvaters Ambrose. Ambrose hatte in Florenz überraschend Rachel, eine entfernte Cousine, geheiratet, hatte an Philip beunruhigende Briefe geschrieben, in denen er Rachel allerlei Ränke bezichtigte, und war dann bald unter der Erde. Erst an Philips 25. Geburtstag wird das Anwesen in seinen Besitz übergehen. Bis dahin, so fürchtet Philips Anwalt, könnte Rachel den unerfahrenen Provinzler um den Finger wickeln. Der Countdown läuft. Vor der in betörenden Grüntönen leuchtenden Countryside entspannt sich ein Psychodrama, in dem sich Philip trotz aller Vorbehalte in die Witwe vernarrt und alle Befürchtungen seines Anwalts (der selbst eine heiratsfähige Tochter hat) bestätigt. Doch was will Rachel? Geld und/oder Liebe? Es ist immer wieder faszinierend, wie klarsichtig angelsächsische Autorinnen das Dunkelfeld zwischen Romantik und Berechnung und damit auch ungute Abhängigkeiten erhellen. Regisseur Roger Michell, dessen Repertoire sowohl die Komödie »Notting Hill« wie das böse

Drama »Die Mutter – The Mother« umfasst, wildert mit seiner Veranschaulichung der geschlechtergesellschaftlichen Konfliktlinien in Jane Austens Revier, ohne aber den schauerromantischen Gothic-Flair von Daphne du Mauriers Roman zu verraten. So legt er gekonnt Fährten, rückt Testamente und die Tassen mit Kräutertee, die Rachel Philip aufdrängt, prominent ins Bild. Bis fast zum Filmende schillert die Überfrau in verdächtigen Farben, erscheint mal als manipulative Goldgräberin, mal als giftmischende Verführerin. Und mal als verletzliches Hascherl, das versucht, seine Autonomie zu wahren, in einer Gesellschaft, die Eigenständigkeit für Frauen nicht vorsieht. Für Philip changiert das Objekt seiner Begierde zwischen Heiliger, Hure und jener Mutter, die er nie hatte. Leider vertieft Michell kaum die Abgründe in Philips Verblendung, etwa wenn Sex ins Spiel kommt. Gerade aber weil dieses England des Jahres 1830 noch weiter von uns entfernt ist als in der Filmversion von 1952 grenzt Philips Unbedarftheit oft an Persiflage und Paranoia. Zwar kann man sich schwerlich eine perfektere Rachel als Rachel Weisz mit ihrem MonaLisa-Lächeln vorstellen, und auch Sam Claflin verleiht der verfolgenden Unschuld Philip eine gewisse Tragik. Doch Michell zieht nie die Samthandschuhe aus und verlässt in seiner werkgetreuen Version kaum je den erwartbaren Rahmen eines britischen Qualitätskinos. Das ist nicht wenig und hat doch für ein Drama, das auch ein heutiges Publikum ergreifen soll, zu wenig Biss. Birgit Roschy MEINE COUSINE RACHEL (My Cousin Rachel) von Roger Michell, GB/USA 2017, 104 Min. mit Rachel Weisz, Sam Claflin, Iain Glen, Holliday Grainger, Poppy Lee Friar, Andrew Knott Mysterydrama Start: 07.09.2017

für Fr und Rh ankfurt ein-Main

DAS KULT URM

AGAZIN

Verlosung

Wir haben vom Filmverleih Twentieth Century Fox 5 × 2 Freikarten bekommen, die wir unter unseren Lesern verlosen wollen. Wenn Sie zu zweit eine Vorstellung Ihrer Wahl, sofern sie nicht ausverkauft ist, kostenfrei besuchen möchten, schreiben Sie uns eine E-Mail an verlosungen@strandgut.de mit dem Kennwort »Cousine Rachel« und Ihrer Adresse. Einsendeschluss ist am 07.09.


FILM

Voller Verständnis »Eine fantastische Frau« von Sebastián Lelio Der chilenische Regisseur Sebastián Lelio ist mit »Gloria«, im Wettbewerb der Berlinale 2013 mit dem Silbernen Bären für Hauptdarstellerin Paulina García ausgezeichnet, hierzulande bekannt geworden. Nach dem, auch im Kino sehr erfolgreichen, Porträt einer alleinstehenden älteren Frau, die ihre Einsamkeit zu besiegen wagt, widmet er sich in seinem neuen Film einer Transsexuellen und den Anfeindungen, denen sie sich ausgesetzt sieht. Ein älterer Mann, so um die 60, und eine Frau, die seine Tochter sein könnte. Auf den ersten Blick ein alltägliches Paar heutzutage. Der Mann scheint Probleme mit seinem Gedächtnis zu haben – auch das ist nichts Ungewöhnliches in diesem Alter. Doch nach einem festlichen Abendessen zu Ehren der Frau, die Geburtstag hat, bricht er zusammen – vermutlich hat er einen Schlaganfall, die üblichen Notmaßnahmen im Krankenhaus kommen zu spät. Erst als eine Kriminalpolizistin die Frau peinlich befragt, wird klar, dass es sich hier keineswegs um ein »normales Paar« handelt. Denn Marina Vidal war früher ein Mann, und der verstorbene Orlando hat ihretwegen seine Familie verlassen. Es kommen also eine Menge Unannehmlichkeiten auf sie zu. Die Kommissarin stellt Marina, die zum Broterwerb kellnert und in einem Nachtclub singt, unter Prostitutionsverdacht. Die verlassene Ehefrau kann sich nur mühsam zurückhalten, auf der Beerdigung solle sich Marina keinesfalls sehen lassen. Orlandos Sohn drängt sie, schnell die Wohnung zu räumen. Nur ein Familienmitglied zeigt ein wenig Verständnis für die Ehebrecherin. Die Ablehnung, die eine »normalen Frau« auch ertragen müsste, trifft Marina natürlich bedeutend härter. Sogar vor einer Kofferraum-Entführung schrecken die Männer nicht zurück. Chilenischer Machismo und weibliche Ablehnung gehen Hand in Hand. Den ganzen Film hindurch ergreift Frauenversteher Lelio Partei für

Marina. Sie ist die Sanftmütige, die um ihr Recht auf Trauer kämpfen muss und sich gegen den geballten Hass, der ihr entgegenschlägt, nur mit großer Anstrengung behaupten kann. Interessant, wie Lelio die Wahl einer transsexuellen Hauptfigur in einem Interview begründet hat: »Weil alles, was der Hauptfigur passiert, dadurch verstärkt wird. Ihre Einsamkeit genauso wie ihre emotionale Kraft. Die Tatsache, dass Marina transsexuell ist, verändert die Geschichte, macht sie bewegender, intensiver.« Lelio weiß genau, was er zeigen soll und was nicht. So erspart er uns eine Sterbeszene, die in den seltensten Fällen gelingt. Und diskret verdeckt ein Handspiegel Marinas Intimbereich, den mancher Zuschauer wohl gern gesehen hätte. Auch die Darsteller sind gut gewählt: Francisco Reyes, der den Orlando spielt, ist sonst der gesetzte Herr in chilenischen Fernsehserien, und für Daniela Vega war die Rolle der Marina eine der schwierigsten Aufgaben ihres beruflichen Lebens. Nicht zuletzt ihre Präsenz macht »Eine fantastische Frau« zu einem kurzweiligen Film, der für Toleranz plädiert und ein gut gelauntes Publikum zurücklässt. Claus Wecker EINE FANTASTISCHE FRAU (Una mujer fantástica) von Sebastián Lelio, RCH/D/E/US 2017, 104 Min. mit Daniela Vega, Francisco Reyes, Luis Gnecco, Aline Küppenheim Drama Start: 07.09.2017

DANIELA VEGA FRANCISCO REYES LUIS GNECCO

TEDDY AWARD BESTER SPIELFILM

»Ein Film mit einem Hauch Magie … So wünscht man sich das Kino: ein Ticket in andere, aufregende Welten, andere Leben – an der Hand einer großartigen Schauspielerin. Ein toller Film!« ZDF ASPEKTE

NACH „GLORIA” DER NEUE FILM VON

EINE

SEBASTIÁN LELIO

FANTASTISCHE FRAU UNA MUJER FANTASTICA

AB 7. SEPTEMBER IM KINO Strandgut 09/2017

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FILM

Ausländer selbstgemacht Die, die sehr viel weiß »Die Migrantigen« von Arman T. Riahi

»Mein Leben – ein Tanz« von Lucija Stojevic

Am Ende von Arman T. Riahis frecher und sehr unterhaltsamer Komödie stehen eine Menge Fragezeichen. Gäbe es überhaupt ein Problem, wenn sich die Medien gar nicht erst eingemischt hätten? Wäre das Leben im fiktiven Wiener MultikultiVorstadtkiez nicht ein friedlich-kunterbuntes Mit- und Nebeneinander, das eigentlich ganz gut funktioniert? Welcher nennenswerte Sender würde tagelang zur besten Sendezeit eine ziemlich sensationslose Lokalberichterstattung machen? Wäre dafür nicht eher das Internet zuständig?

»Der Takt ist der Schlüssel zu allem«, sagt die Flamenco-Tänzerin Antonia Santiago Amador. Sie ist unter dem Namen »La Chana« – so auch der Originaltitel des Films – berühmt geworden, und die kroatische Dokumentarfilmerin Lucija Stojevic erweist sich als großer Fan von ihr. Um La Chana davor zu bewahren, vergessen zu werden, zeigt sie deren heutigen Alltag und den letzten Auftritt: einen Flamenco-Tanz im Sitzen.

Man könnte noch eine Weile so weiterfragen, denn Riahi, selbst Österreicher mit iranischem Hintergrund, treibt das Spiel mit der Überspitzung ganz schön weit. Seine Storykonstruktion hält keiner Glaubwürdigkeitsprüfung stand, dafür steckt einfach zu wenig Realität in dieser »Migrationssatire«. Kann man heutzutage, um noch eine letzte Frage zu stellen, tatsächlich 98 Minuten über Ausländer erzählen, ohne den Islam auch nur zu erwähnen? Immerhin gelingt es aber dem respektlosen Schelmenstück, gesellschaftliche Rollenbilder und Klischees kräftig durcheinanderzuwirbeln und daraus amüsantes Kapital zu schlagen. Im Zentrum stehen zwei junge Männer, Benny (Faris Rahoma) und Marko (Aleksandar Petrovic, die eigentlich ganz andere Sorgen haben. Der eine wird als Schauspieler auf sein südländisches Äußeres reduziert, der andere droht mit seiner Werbeagentur baden zu gehen. Sie haben also nicht viel zu verlieren, als die TV-Journalistin Marlene Weizenhuber (Doris Schretzmayer) sie für Bewohner des Ausländerviertels hält und nach ihrem Alltag befragt. Spontan geben sich die beiden Hipster als Gangster aus – und verwandeln das Dokuformat klammheimlich in »Scripted Reality«: Um als »echte Migranten« durchzugehen, müssen sie lernen, was in den Gemüseläden, Wettbüros und Boxklubs der Nachbarschaft tatsächlich vor sich geht. Auf der Jagd

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nach der Quote werden sie dabei immer mutiger und erfinderischer, engagieren Freunde und Kollegen, um Nutten und Dealer zu verkörpern, errichten nach und nach ein schwindelerregendes Lügengerüst, das jeden Moment einzustürzen droht. Die Moral des Films ist dabei gar nicht so einfach zu benennen – sie bewegt sich irgendwo zwischen »Zum Teufel mit den Vorurteilen«, »Lügen haben kurze Beine« und »Jeder hat seine Gründe«. Riahi hat ein gutes Gespür für Timing und große Kinobilder; besonders seine stilisierten Zeitlupen, die sich als visuelles Leitmotiv durch den Film ziehen, funktionieren grandios. Die raffiniert verwobene Geschichte, in der Eltern, Kollegen, Ehefrauen und eine wahre Legion von Nebenfiguren eine Rolle spielen, hat der Regiedebütant erstaunlich gut im Griff. Weniger prägnant ist dagegen die Schauspielerführung: Sie lässt uns häufig im Unklaren über Haltung, Befindlichkeit und Motivationen der Figuren. Schretzmayers Redakteurin etwa, die undankbarste, weil unglaubwürdigste Rolle des Films, lässt mit ihrem Dauerlächeln offen, ob sie von den Statements ihrer Interviewpartner begeistert ist oder deren kühne Aufschneiderei längst durchschaut hat. Frank Schnelle DIE MIGRANTIGEN von Arman T. Riahi, A 2017, 98 Min. mit Faris Rahoma, Aleksandar Petrovic, u.a. Satire, Start: 07.09.2017

Der deutsche Titel »Mein Leben – ein Tanz« weckt Interesse auch bei denen, die den Namen der Katalanin noch nie gehört haben. Und die Beschäftigung mit ihr und ihrem Leben lohnt sich. Denn eine Frau mit so viel Temperament und Energie trifft man nicht alle Tage, vor allem nicht in Mitteleuropa. Bei jeder Gelegenheit sieht man ihre Hände rhythmisch auf den Tisch schlagen, an dem sie sitzt. Sie hat den Flamenco im Blut. Und in den Beinen: einige Gitarristen konnten da nicht mithalten. Die am Heiligen Abend 1946 in Barcelona geborene Antonia beginnt im zarten Alter von 15 Jahren mit ihrem Onkel öffentlich zu tanzen. Sie erzählt, sie habe den ersten jungen Mann, der ihr den Hof machte, geheiratet und mit 18 eine Tochter bekommen. Bei diesem Talent ist der Lebensweg programmiert: tanzen, tanzen, tanzen. In Barcelona zählte schon Salvador Dalí zu ihren Verehrern. »Um ehrlich zu sein, war ich in einer anderen Welt, wenn ich tanzte«, sagt sie rückblickend. Der Film zeigt dann auch Aufnahmen aus vergangenen Tagen und Zeitungsausschnitte, die ihren Ruhm belegen. Dazu ist sie in einem Filmausschnitt aus »Bobo ist der Größte« von Robert Parrish zu sehen (Hauptdarsteller Peter Sellers lud sie nach Hollywood ein). »Der Applaus bedeutete, dass die Zeit im Paradies zu Ende war.« Zwischen ihren Auftritten ging es dagegen weit weniger paradiesisch zu. Der Kavalier, den sie heiratet, erweist sich als gewalttätiger

Haustyrann, über den sie, für ihre Begriffe, eher distanziert spricht. In der Macho-Kultur der Roma haben Frauen nichts zu melden. »Du musst still sein und gehorchen«, hieß es für eine Ehefrau nicht nur bei ihr zuhause. Die Beziehung zu ihrer Tochter hat dagegen bis heute gehalten. Sie hat sich als junges Mädchen wohl lange geweigert, eine Vorstellung ihrer Mutter zu besuchen. Schließlich nimmt sie dann doch eine Gelegenheit wahr, und heute fällt es ihr schwer, ihren damaligen Gemütszustand zu beschreiben: »Ich sah auf der Bühne eine Naturkraft, die zufällig und von außen aussah wie meine Mutter.« Da der Film sich eines Kommentars enthält, ist man auf La Chanas Erinnerungen und die ihrer Tochter und engster Weggefährten angewiesen. »Sie war eine im goldenen Käfig eingesperrte Kaiserin«, heißt es über sie – und über den Verlauf ihrer Karriere: »Sie baute ein Imperium, aber andere verschwendeten es.« Das wird nicht näher ausgeführt, der bewundernde Blick auf La Chana dominiert. Der Name kommt aus dem Caló der Roma und bedeutet »die, die sehr viel weiß«, was die sympathische Namensträgerin lachend von sich weist. Doch in ihrem Alter ist ihr Name auf eine wehmütige Weise wahr geworden. Claus Wecker MEIN LEBEN – EIN TANZ (La Chana) von Lucija Stojevic, E/IS 2016, 85 Min. Dokumentarfilm Start: 28.09.2017


FILM

Der Mann fürs Neue »Conny Plank – The Potential of Noise« von Stephan Plank »Die Aufgabe des Produzenten«, sagte Conny Plank einmal, »ist eine völlig angst- und vorbehaltsfreie Atmosphäre zu schaffen, den ganz naiven Moment von ›Unschuld‹ herauszufinden und dann rechtzeitig auf den Knopf zu drücken, damit der Augenblick festgehalten wird. Das ist alles. Alles Übrige kann man lernen, ist Handwerk.« Was heute nur noch wenige wissen: In den späten 70er und frühen 80er Jahren war Conny Plank, 1940 in Hütschenhausen mitten in Rheinland-Pfalz geboren, einer der wichtigsten, kreativsten Produzenten von neuer, oft bahnbrechender Popmusik. Den Satz »Produced by Conny Plank« konnte man auf Dutzenden von Plattencovern lesen, viele davon gelten heute als Klassiker – Alben von Kraftwerk, Neu!, Kluster, Michael Rother, Scorpions, Brian Eno, Can, Ultravox, DAF, Devo, Eurythmics. Die Bitte, »Joshua Tree« von U2 aufzunehmen, lehnte er nach einem Treffen mit der Band ab – der Sänger war ihm schlicht zu unsympathisch. Diesem eigensinnigen, legendär experimentierfreudigen Mann, der 1987 mit gerade einmal 47 Jahren starb, nähert sich nun sein Sohn Stephan Plank in einer sehenswerten Dokumentation. Gemeinsam mit seinem Co-Regisseur Reto Ca-

duff trifft er alte Weggefährten seines Vaters: Annette Humpe, Devo, Dave Stewart, Gianna Nannini, die heute ohne Conny Plank wohl noch immer auf Englisch singen würde, und viele mehr. Angereichert mit privaten, meist noch unveröffentlichten Archivaufnahmen ist der Film zugleich auch eine Reise in die Popmusikgeschichte der 70er- und 80er-Jahre. Tim Gorbauch Frankfurt-Premiere am 20.9 um 21 Uhr in der Filmreihe »I can see Music« im Orfeos Erben. Ab 28.9 im Mal Seh’n Kino.

STRANDGUT PREMIERE »Wann endlich küsst Du mich?«

Es klingt ein bisschen nach Almodóvar, ist aber eine deutsche Komödie, die unter der Regie von Julia Ziesche sogar großenteils in Frankfurt gedreht wurde. In ihr sind drei starke Frauen aus verschiedenen Generationen am Rande des Nervenzusammenbruchs. Während die eine, Doris, immer noch das Leben ihrer beiden Töchter regeln will, entgleitet ihr die Kontrolle über das eigene. Ihre ältere Tochter Mascha befindet sich auf der Suche nach ihrem Selbst und verkennt dabei, dass sie eigentlich schon ziemlich viel gefunden hat. Viola, die Jüngere glaubt hingegen, dass sich ihre Pläne und Träume auch mit einem Baby verbinden lassen. Dass nicht nur Viola, sondern auch ihre Mutter ungeplant schwanger wird, setzt die beiden unter Entscheidungszwang – und verlangt in der

wechselhaft angespannten MutterTochter-Beziehung ein besseres Verständnis für die Einstellung der anderen. Der amüsante Film feierte seine internationale Uraufführung beim Montreal World Film Festival im letzten Jahr und war im Januar zum Max Ophüls Preis nach Saarbrücken eingeladen. Die Kino-Premiere der Frankfurter U5-Produktion findet nun auch mit dem standesgemäßen Lokalkolorit am Mittwoch. 27. September, um 19 Uhr in der Harmonie am Lokalbahnhof statt. Zu diesem Event verlosen wir in Zusammenarbeit mit dem Filmverleih barnsteiner 20 x 2 Freikarten. Rufen Sie uns am Di., 26.9., ab 10 Uhr unter 069/97 07 41 99 an. Restkarten können an der Kinokasse erworben werden.

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FILMSTARTS

31.08.2017

»Barfuß in Paris« ab 7. September 2017 im Kino!

ALS PAUL ÜBER DAS MEER KAM von Jakob Preuss, D 2017, 97 Min. Dokumentarfilm Paul Nkamani hat sich aus seiner Heimat Kamerun durch die Sahara bis an die Küste Marokkos durchgeschlagen. Hier lernt er den Filmemacher Jakob Preuss kennen. Kurz darauf ergattert Paul einen begehrten Platz auf einem Schlauchboot nach Europa, doch die Überfahrt nimmt einen tragischen Ausgang: Die Hälfte seiner Mitreisenden stirbt, Paul überlebt. Der Regisseur sieht die erschütternden Bilder der Rettung im Fernsehen und begibt sich auf die Suche nach Paul … www.farbfilm-verleih.de

AUGUSTE RODIN von Jacques Doillon, F 2017, 119 Min. mit Vincent Lindon, Izïa Higelin, Séverine Caneele, Bernard Verley, Anders Danielsen Lie, Arthur Nauzyciel Drama Paris, 1880. Der ebenso skandalträchtige wie erfolgreiche Bildhauer Auguste Rodin wähnt sich am Ziel seiner Träume. Mit 40 Jahren erhält er seinen ersten Staatsauftrag: »Das Höllentor« – inspiriert von Dantes »Göttlicher Komödie« – soll als Bronzeportal den Eingang des neuen Kunstgewerbemuseums im Pariser Louvre schmücken. Eine Phase manischen Schaffens beginnt, die durch Rodins Begegnung mit der hochtalentierten, 24 Jahre jüngeren Camille Claudel noch intensiver wird … www.wildbunch-germany.de

THE COMEDIAN von Taylor Hackford, USA 2016, 120 Min. mit Robert De Niro, Leslie Mann, Harvey Keitel, Edie Falco, Danny DeVito, Patti LuPone Komödie Für den einst erfolgreichen Comedian Jackie läuft es seit dem Ende seiner TV-Serie nicht mehr rund. Seine Agentin kann ihm nur noch Stand-up-Gigs mit anderen alten Recken vermitteln. Nach einer kleinen Auseinandersetzung wird er zu Sozialstunden in einem Obdachlosenheim verdonnert, wo er auf Harmony trifft, in die er sich verliebt. Gemeinsam mit ihr streift der Komiker mit der scharfen Zunge und einem Faible für Beleidigungen durch New York und zerbricht überall reichlich Porzellan … www.warnerbros.de

DAVID LYNCH: THE ART LIFE von Jon Nguyen, Rick Barnes und Olivia NeergaardHolm, USA/DK 2016, 88 Min. mit David Lynch Dokumentarfilm Eine persönliche Reise zu den künstlerischen Wurzeln und prägenden Phasen des jungen David Lynch – eine Reise durch idyllische Kindheitsjahre in einer amerikanischen Kleinstadt und in die düsteren Straßen von Philadelphia. Auf dieser Reise beschreibt Lynch einzelne Stationen seines Lebens, die maßgeblich zu seiner Entwicklung beigetragen haben. www.nfp-md.de/kino

HAUS OHNE DACH von Soleen Yusef, D/IRQ/Q 2016, 117 Min. mit Mina Özlem Sagdiç, Sasun Sayan, Murat Seven, Wedad Sabri, Ahmet Zirek, Feyyaz Duman Drama Drei Geschwister, die in der kurdischen Region des Iraks geboren und in Deutschland aufgewachsen sind, wollen den letzten Wunsch ihrer Mutter erfüllen und sie in ihrem Heimatdorf neben dem im Krieg verstorbenen Vater beerdigen. Auf der nervenaufreibenden Kurdistan-Odyssee werden sie nicht nur mit ihrer Großfamilie konfrontiert, die den letzten Wunsch der Mutter nicht akzeptiert, sondern vor allem damit, dass sie sich in den letzten Jahren mehr und mehr auseinandergelebt haben. www.missingfilms.de

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JUGEND OHNE GOTT von Alain Gsponer, D 2017, 114 Min. mit Jannis Niewöhner, Fahri Yardim, Emilia Schüle, Alicia von Rittberg, Jannik Schümann, Anna Maria Mühe Drama Zach macht sich widerwillig auf in das Hochleistungs-Camp der Abschlussklasse einer Elite-Schule. Im Gegensatz zu seinen Kommilitonen hat er kein Interesse daran, auf die renommierte Rowald Universität zu kommen. Die ehrgeizige Nadesh ist von dem Einzelgänger fasziniert und versucht, ihm näherzukommen. Zach interessiert sich aber mehr für das geheimnisvolle Mädchen Ewa, das im Wald lebt und sich mit Diebstählen über Wasser hält … Völlig misslungener Versuch, die Handlung von Horvaths Meisterwerk in die nahe Zukunft zu verlegen. www.constantin-film.de

MAGICAL MYSTERY ODER DIE RÜCKKEHR DES KARL SCHMIDT (Magical Mystery) von Arne Feldhusen, D 2017, 111 Min. mit Charly Hübner, Detlev Buck, Marc Hosemann, Annika Meier, Bjarne Mädel, Sarah Bauerett Komödie Mitte der 90er-Jahre trifft Karl Schmidt in Hamburg durch einen Zufall seine alten Kumpels wieder. Während Karl am Tag der Maueröffnung mit einem depressiven Nervenzusammenbruch in die Klapse eingeliefert wurde, sind die alten Freunde inzwischen zu Stars der deutschen Techno-Szene geworden. Sie wollen ihr Plattenlabel mit einer »Magical Mystery«-Tour noch bekannter machen. Und genau dazu brauchen sie Karl Schmidt als Fahrer, der immer nüchtern bleiben muss. Durchgeknallte Komödie mit hohem Unterhaltungswert. https://dcmworld.com

KILLER‘S BODYGUARD (The Hitman‘s Bodyguard) von Patrick Hughes, USA 2017, 111 Min. mit Ryan Reynolds, Samuel L. Jackson, Salma Hayek, Gary Oldman, Elodie Yung, Richard E. Grant Actionkomödie Der weltbeste Bodyguard wird engagiert, um ausgerechnet das Leben seines Erzfeindes zu schützen – eines berüchtigten Killers. Der unaufhaltsame Bodyguard und der manipulative Auftragsmörder, die sich seit Jahren gegenseitig auszuschalten versuchen, müssen nun die nächsten 24 Stunden gemeinsam durchstehen. www.fox.de

THE LIMEHOUSE GOLEM von Juan Carlos Medina, GB 2016, 109 Min. mit Bill Nighy, Olivia Cooke, Douglas Booth, Eddie Marsan, María Valverde, Sam Reid Thriller Im heruntergekommenen Londoner Bezirk Limehouse treibt im Jahr 1880 ein Serienmörder, der auf besonders brutale Art vorgeht, sein Unwesen. An den Tatorten hinterlässt er mit dem Blut seiner Opfer geschriebene lateinische Botschaften. Die Morde sind derart grausam, dass viele Menschen annehmen, sie seien von einem mystischen Wesen verübt worden: dem Golem, einer aus Lehm geformten Kreatur. Inspektor John Kildare soll den Fall lösen und dafür sorgen, dass wieder Ruhe unter der Bevölkerung einkehrt … www.concorde-film.de

07.09.2017

Auftritte der kürzlich verstorbenen Emmanuelle Riva (»Hiroshima mon amour«, Michael Hanekes »Amour«). www.filmkinotext.de

BARRY SEAL – ONLY IN AMERICA (American Made) von Doug Liman, USA 2017, ca120 Min. mit Tom Cruise, Domhnall Gleeson, Sarah Wright, Lola Kirke, Caleb Landry Jones, Jesse Plemons Thriller Anfang der 80er Jahre verdient sich der sympathische Draufgänger Barry durch raffinierte Schmuggeleien neben seinem Job als Pilot ein Zubrot. Als ihn die CIA für verdeckte Operationen in Südamerika einsetzt, entdeckt er bald, dass er auch mit der Gegenseite lukrative Geschäfte machen kann. Immer tiefer gerät er in dubiose Machenschaften zwischen CIA, FBI, Guerrilla-Kämpfern in Nicaragua und dem kolumbianische Kartell um Pablo Escobar. Er wird zu einem der reichsten Männer der USA. Doch wohin mit dem vielen Geld? http://upig.de

ABLUKA – JEDER MISSTRAUT JEDEM (Abluka)

CHANCE 2000 – ABSCHIED VON DEUTSCHLAND

von Emin Alper, TR 2015, 119 Min. mit Mehmet Özgür, Berkay Ates, Türlin Özen, Müfit Kayacan, Ozan Akbaba Thriller Eine Momentaufnahme aus der nahen Zukunft: Istanbul versinkt im Chaos. Bewaffnete Gruppen haben die Kontrolle über die ärmeren Stadtteile gewonnen. Die Polizei ist machtlos. Kadir wird vorzeitig aus der Haft entlassen und soll als Informant arbeiten. Er überprüft den Müll auf Sprengsätze und die Straßen auf verdächtige Subjekte. Doch zuerst sucht er seinen jüngeren Bruder Ahmet auf. Wer kann wem noch trauen?

von Kathrin Krottenthaler u. Frieder Schlaich, D 2017, 125 Min., mit Kerstin Grassmann, Carl Hegemann, Dietrich Kuhlbrodt, Achim von Paczenski, Christoph Schlingensief, Bernhard Schütz Dokumentarfilm Nach der umjubelten Premiere am 27. Juni 2017 in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz kommt »CHANCE 2000 - Abschied von Deutschland« über Christoph Schlingensiefs »längstes Theaterprojekt aller Zeiten« vom »Wahlkampfzirkus« im Februar 1998, bis zum »Wahldebakel« im September 1998 nun auch ins Kino. Kathrin Krottenthaler hat diesen neuen Film aus Archivmaterial von Sibylle Dahrendorf, Christoph Schlingensief,Alex Grasseck, Stefan Corinth und Erhard Ertel montiert.

http://grandfilm.de

BARFUSS IN PARIS (Paris pieds nus) von Dominique Abel u. Fiona Gordon, F/B 2016, 83 Min. mit Fiona Gordon, Dominique Abel, Emmanuelle Riva, Pierre Richard, Emmy Boissard Paumelle, Céline Laurentie Slapstick-Komödie Die Kanadierin Fiona erhält von ihrer Tante Martha, die in Paris lebt, einen wirren Brief, aus dem hervorgeht, dass Martha in ein Altersheim gebracht werden soll, weil sie nicht mehr alleine klarkommt. Fiona reist nach Paris, um ihrer Tante zu helfen. Doch dort angekommen, geht erst einmal alles schief, was Fiona unternimmt. Bedächtige SlapstickKomödie à la Jacques Tati mit einem der letzten

www.filmgalerie451.de

THE CIRCLE von James Ponsoldt, UAE/USA 2017, 110 Min. mit Emma Watson, Tom Hanks, John Boyega, Karen Gillan, Bill Paxton, Ellen Wong Science-Fiction-Thriller Die 24-jährige Mae Holland ist überglücklich. Sie hat einen Job in der angesagtesten Firma der Welt ergattert: beim »Circle«, einem Internetkonzern, der alle Kunden mit einer Internetidentität ausstattet, über die alles abgewickelt werden kann. Mae ist begeistert von den lichtdurchfluteten Büros und High-Class-Restaurants, Gratis-Konzerten und coolen Partys. Doch bald ist sie ohne Privatsphäre, voll-


FILMSTARTS ständig durchleuchtet und überwacht, und einem Konzern ausgeliefert, dem keiner entkommen kann. www.WeAreTheCircle.de

Films sind visuell reichhaltige Untersuchungen von Freundschaft, Einsamkeit, Verlust und dem Leben in Städten, die von Krieg und Not gezeichnet sind. Caligari Filmpreis bei der Berlinale 2016.

Siehe Kritik

www.arsenal-berlin.de

DAS SCHAFFEN WIR SCHON

MEINE COUSINE RACHEL

von Andreas Arnstedt, D 2017, 90 Min. mit Marie Schöneburg, Dorothea Schenck, Constantin von Jascheroff, Manuela Biedermann, David Bennent, David C. Bunners Politsatire Kanzlerin Merkels Spruch ist nicht mehr ganz so zutreffend, als sich einige Größen der Politik bei einer Talk-Sendung plötzlich mit einer Geiselnahme konfrontiert sehen. Eigentlich haben sie sich in der Sendung versammelt, um den Fernsehzuschauern der Bundesrepublik noch einmal ihre Ansichten zu Themen wie Rente und Einwanderungspolitik nahezubringen. Doch dann stürmt eine erboste Arbeitslose das Studio und macht ihrer Unzufriedenheit Luft, indem sie Geiseln nimmt – und jeder der Anwesenden geht auf seine eigene, nicht immer politisch korrekte Weise mit der Situation um.

(My Cousin Rachel) von Roger Michell, GB/USA 2017, 104 Min. mit Rachel Weisz, Sam Claflin, Iain Glen, Holliday Grainger, Poppy Lee Friar, Andrew Knott Mysterydrama Die düstere Romanze erzählt die Geschichte eines jungen Engländers, der einen Rachefeldzug gegen seine geheimnisvolle und wunderschöne Cousine Rachel anzettelt, weil er sie für den Tod seinen Vormund verantwortlich macht. Doch seine Gefühle geraten in völlige Verwirrung, als er sich rettungslos und bis zur Besyessenheit in sie verliebt … Gelungenes Remake der Henry-Koster-Verfilmung des Romans von Daphne du Maurier. www.fox.de

Siehe Kritik

www.drei-freunde.de

EINE FANTASTISCHE FRAU – UNA MUJER FANTÁSTICA von Sebastián Lelio, RCH/D/E/US 2017, 104 Min. mit Daniela Vega, Francisco Reyes, Luis Gnecco, Aline Küppenheim Drama Marina und Orlando lieben sich und planen eine gemeinsame Zukunft. Sie arbeitet als Kellnerin und singt leidenschaftlich gern, der 20 Jahre ältere Orlando hat ihretwegen seine Familie verlassen. Nach Marinas Geburtstagsfeier bricht Orlando zusammen. Im Krankenhaus müssen die Ärzte nur seinen Tod feststellen. Jetzt sieht sich Marina mit den unangenehmen Fragen einer Kommissarin konfrontiert, und Orlandos Familie begegnet ihr mit Wut und Misstrauen. Marina ist nämlich eine Transsexuelle, die wie eine »normale« Frau behandelt werden will … www.piffl-medein.de

IMMER NOCH EINE UNBEQUEME WAHRHEIT: UNSERE ZEIT LÄUFT (An Inconvenient Sequel: Truth to Power) von Bonni Cohen u. Jon Shenk, USA 2017, 100 Min. mit Al Gore, Barack Obama, Donald J. Trump Dokumentarfilm In der Fortsetzung zu »Eine unbequeme Wahrheit« informiert Al Gore, der unter Clinton Vicepräsident der USA war, über den neuesten Stand der Dinge in Sachen globaler Erwärmung. Zwischen schmelzenden Eisbergen am Nordpol und Überschwemmungen in den USA sowie an verschiedenen Orten in Asien werden die Auswirkungen unserer im Übermaß Kohlendioxid erzeugenden Energieversorgung gezeigt. Und die anstrengenden Versuche, eine Politik der umweltschonenden Energiegewinnung weltweit, auch gegen Donald Trump, durchzusetzen. www.paramountpictures.de

IN DEN LETZTEN TAGEN DER STADT (Akher ayam el madina) von Tamer El Said, ET,D,GB,UA 2016, 118 Min. mit Khalid Abdalla, Laila Samy, Hanan Youssef, Maryam Saleh Drama Kairo im Jahr 2009, zwei Jahre vor der ägyptischen Revolution. Khalid, Filmemacher und Alter Ego des Regisseurs Tamer El Said, arbeitet an einem Porträt seiner Heimatstadt. Immer wieder sieht er seine Bilder an, als wartete er darauf, dass sie einen Sinn ergeben. Die vielschichtigen Geschichten des

DIE MIGRANTIGEN von Arman T. Riahi, A 2017, 98 Min. mit Faris Rahoma, Aleksandar Petrovic, Doris Schretzmayer, Zijah Sokolovic, Daniela Zacherl, Josef Hader Satire Die beiden gesellschaftlich integrierten Freunde Benny und Marko täuschen für eine TV-Doku-Serie vor, arbeitslose Kleinkriminelle mit Migrationshintergrund zu sein, bis sich das Blatt wendet und die von ihnen erfundene Wirklichkeit sie einholt. Publikumspreis beim Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken und andere Festivalpreise. www.camino-film.com

Siehe Kritik

ON THE MILKY ROAD von Emir Kusturica, SRB/GB/USA 2016, 125 Min. mit Monica Bellucci, Emir Kusturica, Sloboda Micalovic, Predrag Manojlovic, Maria Darkina, Novak Bilbija Drama Milchmann Kosta passiert nicht nur jeden Tag auf seinem Esel unversehrt eine der Frontlinien Jugoslawiens, sondern wird auch noch von der Dorfschönheit Milena als Bräutigam auserwählt. Doch dann verliebt er sich in eine Italienerin, die allerdings schon dem Bruder der Schönen, einem Kriegshelden, versprochen ist und zudem vom rachsüchtigen Ex gejagt wird. Ohne groß nachzudenken, brennen die beiden Liebenden durch. Eine wilde Jagd beginnt … www.weltkino.de

DIE PFEFFERKÖRNER UND DER FLUCH DES SCHWARZEN KÖNIGS von Christian Theede, D/I 2017, 99 Min. mit Marleen Quentin, Ruben Storck, Luke Matt Röntgen, Emilia Flint, Leo Gapp, Devid Striesow Kinderkrimi Die Klassenfahrt mit Lehrer Martin Schulze droht auszufallen, doch in letzter Minute springt Bennys Mutter Andrea für eine erkrankte Lehrerin ein. Ziel der Reise ist der Gruber Hof in den Bergen Südtirols. Mia freut sich riesig auf ihren guten Freund Luca, der dort wohnt. Doch Luca verhält sich eigenartig, und es geschehen geheimnisvolle Dinge auf dem Berghof. Die Spur führt zurück nach Hamburg und die Kinder, »die Pfefferkörner« begeben sich auf eine riskante Mission …

14.09.2017 THE END OF MEAT – EINE WELT OHNE FLEISCH von Marc Pierschel, D 2017, 97 Min. Dokumentarfilm Wie sähe unsere Welt aus, wenn wir kein Fleisch mehr essen würden? Filmemacher Marc Pierschel begegnet einem Hausschwein, welches das Leben von zwei Kanadiern komplett auf den Kopf stellte, spricht mit den Pionieren der veganen Revolution in Deutschland, besucht die erste vegetarische Stadt in Indien, begegnet geretteten »Nutztieren« in Freiheit, und Wissenschaftlern, die am tierfreien Fleisch forschen, und untersucht die Vorteile einer pflanzlichen Ernährungsweise. http://mindjazz-pictures.de

HIGH SOCIETY von Anika Decker, D 2017, ca90 Min. mit Emilia Schüle, Jannis Niewöhner, Iris Berben, Katja Riemann, Jannik Schümann, Marc Benjamin Komödie Anabel von Schlacht ist die wohlstandsverwahrloste Partytochter einer schwerreichen Industriellenfamilie. Das denken alle, bis in Anabels Geburtsklinik die Vertauschung diverser Babys und auch Anabels wahre Herkunft bekannt wird. Ihre leibliche Mutter lebt mit zwei Kindern und einem illegalen Untermieter in einer Plattenbau-WG. Anabels Weg in ihre neue Familie ist gepflastert mit skurrilen Begegnungen, diversen Konflikten und Liebesverwirrungen. Doch dabei stellen sich ihr auch die wichtigen Fragen im Leben. www.warnerbors.de

DAS LÖWENMÄDCHEN (Løvekvinnen) von Vibeke Idsøe, N 2016, 126 Min. mit Ida Ursin-Holm, Mathilde Thomine Storm, Aurora Lindseth Løkka, Rolf Lassgård, Ken Duken, Burghart Klaußner Drama Im Winter 1912 wird in einer norwegischen Kleinstadt ein Mädchen geboren, das am ganzen Körper mit blondem Flaum bedeckt ist: ein Löwenmädchen. Die Mutter stirbt bei der Geburt, und der Vater will von seinem Kind zunächst nichts wissen. Abgeschottet von der Außenwelt wächst die kleine Eva heran. Erst spät findet sie den Mut, sich der Welt zu öffnen. www.nfp-md.de

LOGAN LUCKY von Steven Soderbergh, USA 2017, 119 Min. mit Daniel Craig, Channing Tatum, Riley Keough, Adam Driver, Sebastian Stan Krimikomödie Während der impulsive Jimmy einen Job nach dem anderen verliert, wird sein Bruder, der einarmige Barkeeper Clyde regelmäßig schikaniert. Da hat

Jimmy eine brillante Idee: Das große Ding beim legendären NASCAR-Rennen, dem Coca-Cola Cup 600, bietet eine perfekte Gelegenheit für einen unterirdischen Raubzug. Helfen soll der berüchtigtste Safeknacker des Landes, der allerdings noch im Gefängnis sitzt … www.studiocanal.de

MOTHER! von Darren Aronofsky, USA 2017, 102 Min. mit Jennifer Lawrence, Javier Bardem, Ed Harris, Michelle Pfeiffer, Domhnall & Brian Gleeson Horrordrama Ein Dichter und seine junge, sanftmütige Ehefrau leben allein in einem großen viktorianischen Haus auf dem Land. Eines Tages steht ein fremder Mann vor der Tür, kurz darauf dessen Gattin. Beide lädt der Dichter ein. Auch die Söhne des Ehepaars tauchen auf, und im Streit bringt ein Sohn den anderen um. Dadurch inspiriert, verfasst der Dichter ein Werk, das mit einem renommierten Preis bedacht wird und ihm zu großem Ruhm verhilft. Doch seine mittlerweile schwangere Frau sieht sich von aggressiv werdenden Fans bedroht … www.warnerbors.de

MR. LONG (Ryu san) von SABU, Jap/Tai/HK 2017, 128 Min. mit Chen Chang, Run-yin Bai, Yi Ti Yao, Shô Aoyagi, Masashi Arifuku Drama Ein taiwanesischer Auftragskiller strandet in einer japanischen Vorstadt. Seine Mission ist missglückt, und ihm bleiben fünf Tage, um Geld für die geplante Rückreise aufzutreiben. Unvermittelt erhält er Hilfe: Der kleine Jun weicht nicht von seiner Seite und ahnungslose Anwohner zeigen sich von seinen Kochkünsten so begeistert, dass sie ihm mit einer fahrbaren Garküche für seine chinesischen Spezialitäten ein berufliches Standbein organisieren. Unheil droht, als Juns Mutter von ihrem ehemaligen Dealer aufgesucht wird http://rapideyemovies.de

PORTO von Gabe Klinger, P/USA/F/PL 2016, 75 Min. mit Anton Yelchin, Lucie Lucas, Françoise Lebrun, Paulo Calatré Romanze Porto, die alte portugiesische Hafenstadt mit ihrer mysteriösen, fast morbiden Atmosphäre ist der Ort, an dem Jake und Mati sich in eine Affäre stürzen. Als sie sich begegnen, ist es Anziehung, Liebe auf den ersten Blick. Das behauptet der Film jedenfalls. Die deutsche Synchronisation sollte man sich nicht antun. www.mfa-film.de

»Porto« ab 14. September 2017 im Kino!

www.wildbunch-germany.de

Strandgut 09/2017

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FILMSTARTS RADIANCE

THE LEGO NINJAGO MOVIE

(Hikari)

von Charlie Bean, Paul Fisher, Bob Logan, DK/USA 2017, ca100 Min. Animation Sechs junge Ninjas verteidigen und beschützen ihre Heimatstadt Ninjago City vor Feinden und Monstern. Trainiert werden sie von ihrem Lehrmeister Wu, der Lloyds Onkel ist und noch dazu ein Sprücheklopfer. Die Teenager bleiben jedoch bei ihren Heldentaten unerkannt, sie gelten an der Highschool als Nerds und Geeks, die von vielen Mitschülern ignoriert werden …

von Naomi Kawase, Japan/F 2017, 101 Min. mit Tatsuya Fuji, Mantarô Koichi, Ayame Misaki, Masatoshi Nagase Romanze Misako schreibt leidenschaftlich gerne Hörfassungen von Kinofilmen für Menschen mit Sehbehinderungen. Bei einer Vorführung begegnet sie dem Fotografen Nakamori, der allmählich sein Augenlicht verliert. In seinen Bildern glaubt sie eine seltsame Verbindung zu ihrer Vergangenheit zu finden – und gemeinsam entdecken die beiden eine strahlende Welt, die für Misakos Augen bislang unsichtbar war.

www.warnerbors.de

NORMAN

www.concorde-film.de

(Norman: The moderate rise and tragic fall of a New York Fixer)

TANGERINE DREAM – REVOLUTION OF SOUND von Margarete Kreuzer, D 2017, 87 Min. Dokumentarfilm Bandleader Edgar Froese zählt zu den Pionieren der elektronischen Musik. Mit Tangerine Dream suchte er zeitlebens nach dem ultimativen Sound. Er führte die Band zu weltweitem Erfolg bis in die Hollywood Studios von Los Angeles, wo zahlreiche Filmmusiken entstanden. Der Film zeigt bisher unveröffentlichte Filmaufnahmen, gedreht vom Bandleader persönlich: Erstmals die Band hinter den Kulissen, sowohl auf Tour in Europa und Amerika, als auch beim Fotoshooting mit Jim Rakete oder beim Urlaub am Meer. http://realfictionfilme.de

WIE DIE MUTTER, SO DIE TOCHTER (Telle mère, telle fille) von Noémie Saglio, F 2016, 94 Min. mit Juliette Binoche, Camille Cottin, Lambert Wilson, Catherine Jacob, Jean-Luc Bideau, Michaël Dichter Komödie Avril, 30, ist verheiratet, angestellt und lebt strikt nach Plan, während ihre Mutter seit ihrer Scheidung eine zweite Pubertät durchlebt und ihrer Tochter in jeglicher Hinsicht auf der Tasche liegt.Wenn also die Mutter in ihrem Jugendwahn die Rolle der Tochter und diese die Rolle der Mutter einnimmt, die Tochter schwanger wird und kurz darauf unverhofft auch die Mutter – dann blicken die Männer und Väter nicht mehr durch … http://prokino.de

DIE WUNDE (Inxeba/The Wound) von John Trengove, SA/D/NL/F 2017, 88 Min. mit Nakhane Touré, Bongile Mantsai, Niza Jay Ncoyini, Thobani Mseleni Drama Eastern Cape in Südafrika: Xolani, ein stiller Fabrikarbeiter, reist in ein abgelegenes Camp in den Bergen, um als Mentor an einem uralten Beschneidungsritual der Xhosa teilzunehmen. Dabei soll er sich vor allem um Kwanda kümmern, einen rebellischen Teenager aus Johannesburg.Während Kwanda in einer Hütte auf die Heilung seiner Wunde wartet, hat Xolani heimlich mit seinem alten Freund Vija Sex.Als Kwanda von der Homosexualität seiner Mentoren erfährt, steht Xolani vor einer folgenschweren Entscheidung. www.salzgeber.de

»Körper und Seele« ab 21. September 2017 im Kino!

21.09.2017 AMELIE RENNT von Tobias Wiemann, D/I 2017, 97 Min. mit Mia Kasalo, Samuel Girardi, Susanne Bormann, Denis Moschitto, Jasmin Tabatabai Familienfilm Amelie ist 13, eine waschechte Berliner Göre, die sich von niemanden etwas sagen lässt, auch nicht von ihren Eltern, von denen sie nach einem lebensbedrohlichen Asthmaanfall in eine spezielle Klinik nach Südtirol verfrachtet wird. Anstatt sich helfen zu lassen, reißt Amelie aus. Mitten in den Alpen trifft sie auf den geheimnisvollen 15-jährigen Bart, der bald ihr ungebetener Lebensretter wird … www.farbfilm-verleih.de

BLIND & HÄSSLICH von Tom Lass, D 2017, 98 Min. mit Naomi Achternbusch, Tom Lass, Clara Schramm, Dimitri Stapfer, Naomi Krauss Drama Ferdi ist hässlich. Er will unbedingt eine Freundin. Das klappt aber nicht. Doch eines Tages trifft er Jona, und Jona ist blind. Zum ersten Mal in seinem Leben gibt es Grund zur Hoffnung. Allerdings tut Jona nur so, denn sie hat ihr Abitur hingeschmissen, ist von zuhause abgehauen und brauchte dringend eine Wohnung. Da bot es sich an, zu ihrer Cousine Cecile in die Blinden-WG zu ziehen. Wie lange kann sie diese Täuschung aufrechterhalten? Wie kann die Liebe, die ja ohnehin blind macht, so überhaupt funktionieren?

THE BOOK OF HENRY von Colin Trevorrow, USA 2017, 105 Min. mit Naomi Watts, Jaeden Lieberher, Jacob Tremblay, Sarah Silverman, Dean Norris, Maddie Ziegler Drama Susan Carpenter zieht ihre beiden Söhne, den achtjährigen Peter und dessen drei Jahre älteren Bruder Henry, alleine groß. Susan jobt als Kellnerin in einem Diner, zuhause packt hilft hochbegabte Henry auf seine eigenwillige Weise und unterstützt seine an sich selbst zweifelnde Mutter tatkräftig. Im Nachbarhaus lebt Henrys Klassenkameradin Christina, die von ihrem Vater, einem Polizeikommissar, missbraucht wird. Henry schreibt in einem Buch auf, wie er dem Mädchen zu Hilfe kommen kann … http://upig.de

HEREINSPAZIERT! (À bras ouverts) von Philippe de Chauveron, F/B 2017, 92 Min. mit Christian Clavier, Ary Abittan, Elsa Zylberstein, Cyril Lecomte, Nanou Garcia, Oscar Berthe Komödie Der wohlhabende, linksliberale Autor Jean-Etienne Fougerole hat gerade ein neues Buch geschrieben, in dem er die französische Elite dazu auffordert, Obdach- und Mittellose in ihre luxuriösen Wohnungen aufzunehmen. Bei einer Fernsehdebatte wird Jean-Etienne aufgefordert, selbst mit gutem

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Strandgut 09/2017

Beispiel voranzugehen. Notgedrungen stimmt er zu, und gemeinsam mit seiner Frau, der Künstlerin Daphné, nimmt er eine vielköpfige Roma-Familie um Patriarch Babik bei sich auf, die es sich mitsamt Wohnwagen und Hausschwein im weitläufigen Garten der Fougeroles gemütlich macht … www.hereinspaziert-film.de

KINGSMAN – THE GOLDEN CIRCLE von Matthew Vaughn, GB/USA 2017, ca100 Min. mit Colin Firth, Julianne Moore, Taron Egerton, Mark Strong, Halle Berry, Elton John, Channing Tatum, Jeff Bridges Actionkomödie Die Hauptquartiere der britischen Geheimorganisation Kingsman werden zerstört. Doch Nachwuchsspion Gary »Eggsy« Unwin und Kollege Merlin entdecken glücklicherweise, dass es noch eine weitere Spionageagentur gibt, die parallel in den USA gegründet wurde. Sie verbünden sich mit der von der strengen Ginger angeführten Organisation Statesman, um der skrupellosen Poppy das Handwerk zu legen und einmal mehr die Welt zu retten … www.fox.de

KÖRPER UND SEELE (Testrõl és lélekrõl) von Ildikó Enyedi, Ungarn 2017, 116 Min. mit Alexandra Borbély, Géza Morcsányi, Réka Tenki, Zoltán Schneider, Ervin Nagy Drama Die introvertierte Maria, die gerade als Kontrolleurin in einem Schlachthof die Arbeit aufgenommen hat, und Endre, der Finanzchef des Betriebs, stellen durch einen Zufall fest, dass sie Nacht für Nacht denselben Traum teilen. Verwirrt und erstaunt über diese intime Verbindung suchen die beiden zaghaft auch tagsüber die Nähe des anderen. Gewinner des Goldenen Bären bei der diesjährigen Berlinale. www.alamodefilm.de

LEANDERS LETZTE REISE von Nick Baker Monteys, D 2017, 107 Min. mit Jürgen Prochnow, Petra Schmidt-Schaller, Tambet Tuisk, Susanne von Borsody, Artjom Gilz Drama Adele jobbt als Kellnerin und liegt im steten Clinch mit ihrer Mutter. Als ihr Großvater Eduard Leander im Frühling 2014 plötzlich ohne viele Worte Richtung Ukraine aufbricht, soll Adele ihn in letzter Sekunde aufhalten. Doch der störrische Alte lässt sich nicht von seinem Vorhaben abbringen. Er hat sich in den Kopf gesetzt, seine verlorene Liebe wiederzufinden, die er als junger Wehrmachtsoffizier im Osten zurücklassen musste … http://tobis.de/film

von Joseph Cedar, IL/USA 2016, 118 Min. mit Richard Gere, Lior Ashkenazi, Michael Sheen, Steve Buscemi, Neta Riskin, Charlotte Gainsbourg Drama Norman Oppenheimer, der in New York vereinsamt lebt, träumt vom großen Erfolg. Aus seinen Finanzplänen ist noch nie etwas geworden.Wenn er Leute kennenlernt, verschreckt er sie bald mit seiner Penetranz. Aber als er dem israelischen Politiker Micha Eshel ein teures Paar Schuhe schenkt, wendet sich das Blatt. Nur wenige Jahre später wird Eshel zum Premierminister ernannt – und erinnert sich an Normans großzügige Geste. Doch dann geht auch der Plan, ein Netzwerk zu knüpfen, schief, und Norman muss eine internationale Krise abwenden. www.sonypictures.de

SCHLOSS AUS GLAS (The Glass Castle) von Destin Daniel Cretton, USA 2016, 127 Min. mit Brie Larson, Naomi Watts, Woody Harrelson, Sadie Sink, Sarah Snook, Max Greenfield Drama Für Jeannette ist das Leben ein großes Abenteuer. Ihr Vater ermuntert sie und verjagt die Dämonen aus ihren Albträumen. Sie geht allerdings oft mit leerem Magen ins Bett, muss eine eigensinnige Künstlermutter ertragen und in Nacht-und-NebelAktionen den Wohnort wechseln. Mit der Zeit können auch die hoffnungsvollen Geschichten des alkoholkranken Vaters nicht mehr von der bitteren Armut der Familie ablenken, und das Lügengebäude der Eltern erweist sich als ebenso zerbrechlich wie das Schloss aus Glas, das der Vater jahrelang zu bauen verspricht … www.studiocanal.de

SCHULE, SCHULE – DIE ZEIT NACH BERG FIDEL von Hella Wenders, D 2017, 98 Min. Dokumentarfilm David, Jakob, Anita und Samira haben an der inklusiven Grundschule »Berg Fidel« in altersgemischten Klassen gelernt. Die eine oder andere Beeinträchtigung spielte dabei keine große Rolle. Nach der vierten Klasse mussten sie sich trennen und auf unterschiedliche weiterführende Schulen wechseln. Die Doku knüpft an den Vorgängerfilm »Berg Fidel - Eine Schule für alle« an. http://realfictionfilme.de

28.09.2017 BIE BESTE ALLER WELTEN von Adrian Goiginger, D 2017, 103 Min. mit Verena Altenberger, Jeremy Miliker, Lukas Miko, Michael Pink, Reinhold G. Moritz, Philipp Stix Drama Der siebenjährige Adrian ist ein aufgeweckter Junge, der gern draußen am Stadtrand Salzburgs spielt. Seine Mutter Helga verbringt viel Zeit mit ihm, und Adrian genießt das. Für ihn ist es normal, dass sie, ihr Lebensgefährte Günter und die anderen Freunde häufig euphorisch oder aber überaus müde sind. Denn Helga achtet sehr darauf, vor ihm zu verbergen, dass ihre Drogenabhängigkeit der Grund dafür ist … www.filmperlen.com


FILMSTARTS CARS 3 - EVOLUTION (3D) (Cars 3) von Brian Fee, USA 2017, 102 Min. Ânimationsfilm Lightning McQueen gibt erneut Vollgas und schaltet sogar noch einen Gang höher, doch das reicht diesmal nicht. Denn eine neue Generation von hochgetunten und aerodynamisch optimierten Rennwagen sorgt im Rennzirkus für mächtig Unruhe. Allen voran setzt der unschlagbare Jackson Storm, ihm gewaltig zu.Aufgeben war für Lightning nie eine Option, aber steht nun möglicherweise doch sein letztes Rennen an? http://filme.disney.de

CONNY PLANK – THE POTENTIAL OF NOISE von Reto Caduff & Stephan Plank, D 2017, 92 Min. Dokumentarfilm Konrad »Conny« Plank (1940–1987) war einer der innovativsten Klanggestalter und Musikproduzenten seiner Zeit. Die Aufnahmen, die ab den 60er-Jahren in seinem sagenumwobenen Tonstudio in Wolperath nahe Köln entstanden sind, haben die Musikwelt revolutioniert. Bands und Künstler wie NEU!, Brian Eno, David Bowie, Ultravox und die Eurythmics nahmen mit ihm auf und betonen noch heute den Einfluss, den er auf ihre Musik hatte. Ohne Plank hätte Gianna Nannini wohl für immer auf Englisch gesungen. www.salzgeber.de

ES (It) von Andrés Muschietti, USA 2017, 135 Min. mit Bill Skarsgård, Finn Wolfhard, Sophia Lillis, Jaeden Lieberher, Javier Botet, Megan Charpentier Horrorfilm Sieben Freunde leben in Derry im US-Staat Maine, wo immer wieder Menschen, vor allem Minderjährige, verschwinden. Schließlich erfahren die Kinder in der Stadt von einer monströsen Kreatur, die Jagd auf Menschen macht. Zumeist tritt sie in Form des sadistischen Clowns Pennywise auf, den die Kinder umbringen wollen. www.warnerbors.de

MEIN LEBEN – EIN TANZ (La Chana) von Lucija Stojevic, E/IS 2016, 85 Min. Dokumentarfilm Antonia Santiago Amador war als »La Chana« ein Star in der Flamenco-Welt. Mit ihrem einzigartigen Tanz-Stil begeisterte sie weltweit ihr Publikum in den 60er- und 70er-Jahren. Sogar Peter Sellers, ihr Partner in »Bobo ist der Größte« lud sie zu sich nach Hollywood ein. Jetzt, nach fast 30 Jahren Bühnenabstinenz, beginnt La Chana mit der Arbeit an ihrem Bühnen-Comeback und schenkt mit diesem Film dem Zuschauer einen tiefen Einblick in ihr Leben. Auf mehreren Dokumentarfilmfestivals mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. www.temperclayfilm.de

Siehe Kritik

ROCK MY HEART von Hanno Olderdissen, D 2017, 110 Min. mit Lena Klenke, Dieter Hallervorden, Lena Klenke, Dieter Hallervorden, Emilio, Annette Frier, Johann von Bülow, Michael Lott Drama Wie lebt man, wenn jeder Herzschlag der letzte sein könnte? Diese Frage begleitet die 17-jährige Jana ständig, denn sie lebt mit einem angeborenen Herzfehler. Und weil das nicht fair ist, riskiert sie immer wieder Kopf und Kragen.Als sie dem Vollbluthengst Rock My Heart begegnet, ändert sich für sie alles. Die beiden scheinen wie füreinander gemacht. Dessen Trainer wittert seine Chance und überredet Jana mit Rock für ein wichtiges Galopprennen zu trainieren …

abgedreht

Open Air Kino am Hafen 2

2. Golden Tree International Documentary Film Festival Nach dem vorjährigen erfolgreichen Testlauf im Zoo-Gesellschaftshaus findet dieses viertägige Festival zum zweiten Mal vom 6. bis 9. September im CineStar Metropolis in Frankfurt statt. Es ist das erste internationale Dokumentarfilmfestival außerhalb Asiens, das von einer chinesischen Firma veranstaltet wird: der Beijing HuaYun-ShangDe International Cultural Exchange Co., Ltd. Acht Wettbewerbsprogramme mit Filmen unterschiedlicher Länge hat ein siebenköpfiges internationales Auswahlkomitee mit Kurator Hannes Karnick zusammengestellt. Dazu werden in sechs Gesprächspanels aktuelle Strömungen und Fragestellungen des Dokumentarfilms thematisiert werden. In einem begleitenden Dokumentarfilm-Markt sollen Produktions- und Distributionsfirmen eine Plattform zum Austausch und Verhandeln von Nutzungsrechten erhalten. Zum Abschluss wird eine internationale Fachjury Golden Tree Awards in sechs Kategorien mit Preisgeldern von insgesamt 12.500 € verleihen. www.goldentreefestival.com

13. Todd-AO 70mm Festival in Karlsruhe

Open Air Kino und Afrikanische Filme im Hafen 2

Diesmal beginnt es schon mitten im September, am 22., und geht bis zum 24. – hoffentlich verpasst es kein Fan des großen analogen Kinovergnügens. Folgende Werke sind bis jetzt angekündigt: »Dunkirk« (so nur in fünf deutschen Häusern zu sehen), »Kong: Skull Island«, »Fantastic Beasts«, »The Unsinkable Molly Brown«, »Grand Prix«, »Baraka«, »The Sand Pebbles« und »Wonder Woman«. Wie immer wird während der Festivaltage im Kino Schauburg in der Marienstraße 16 auch für das leibliche Wohl der von weither angereisten »wahren Kinofreunde« gesorgt.

Die Offenbache beenden die diesjährige Open-Air-Saison mit einer Reihe von besonderen Filmen »Die göttliche Ordnung« (gerade in den Kinos angelaufen) am 31.8., »Café Society« (der bislang letzte Woody Allen) am 1.9., »Captain Fantastic« (über eine Aussteigerfamilie), »Weit« (gerade der Überraschungserfolg in den Kinos) am 7.9., »La grande bellezza« (hochdekorierte Altmännerphantasie) am 8.9. und zum Abschluss am 9.9. der grandiose »Geschmack von Rost und Knochen« (ein Höhepunkt des Kinojahrs 2913). Vom 26. bis 29.9. gibt es im Kino »7 Films from Urban Africa«.

www.in70mm.com/schauburg/2017/index.htm

http://hafen2.net

VICTORIA & ABDUL von Stephen Frears, UK/USA 2017, 106 Min. mit Judi Dench, Ali Fazal, Olivia Williams, Michael Gambon, Eddie Izzard, Adeel Akhtar Drama London 1887: Bei den prunkvollen Feierlichkeiten anlässlich ihres 50.Thronjubiläums lernt die manchmal etwas eigensinnige britische Monarchin Queen Victoria den jungen indischen Bediensteten Abdul Karim kennen. Zur Überraschung ihrer Familie und Berater nimmt sie Abdul in ihr Gefolge auf – zunächst als Diener am königlichen Hof. Doch bald führt Abdul ihr vor Augen, dass sie selbst als langjährige Herrscherin noch viel über die Menschen im Britischen Empire lernen kann. http://upig.de

WANN ENDLICH KÜSST DU MICH? von Julia Ziesche, D 2016, 87 Min. mit Olivia Grigolli, Alex Brendemühl, Luise von Finckh, Marie Rosa Tietjen, Marlen Diekoff Drama Schauspielerin Doris will immer noch das Leben ihrer beiden Töchter bestimmen, wobei ihr das eigene Leben fast entgleitet. Ihre ältere Tochter Mascha ist auf der Suche nach sich selbst, obwohl sie schon ziemlich viel gefunden hat. Die 16-jährige Viola hingegen glaubt, dass sie ihre Pläne und Träume mühelos mit einem Baby in Einklang bringen kann. Als nicht nur sie, sondern auch ihre Mutter schwanger wird, führt in der wechselhaft-spannungsvollen Mutter-Tochter-Beziehungen zu einem neuen Verständnis füreinander.

13.TODD-AO 70mm-Filmfestival 22. – 24.09.2017 www.70mm-festival.de

www.barnsteiner-film.de Kritik in der nächsten Ausgabe

www.wildbunch-germany.de

Marienstraße 16 76137 Karlsruhe T. 0721 3500018 www.schauburg.de

Mit freundlicher Unterstützung der

Strandgut 09/2017

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KINO

VCIUØDGT DIE KONFERENZ DER TIERE BRD 1969. Curt Linda 93 Min. 14:30 Uhr

18:00 Uhr

20:30 Uhr

22:30 Uhr

WHAT HAPPENED, MISS SIMONE? US 2015. Liz Garbus. 116 Min. OmU 18:15 Uhr

LE SILENCE DE LA MER Das Schweigen des Meeres FR 1949. Jean-Pierre Melville. 86 Min. OmeU Mit Vorfilm.

INCOGNITO Heiße Küsse – scharfe Schüsse FR 1957. Patrice Dally. 88 Min. DF

Fr

01

I AM NOT YOUR NEGRO US/FR / BE / CH 2016. Raoul Peck 93 Min. OmU

MADEMOISELLE FR / UK 1966. Tony Richardson. 105 Min. OmeU

NIGHT OF THE LIVING DEAD Die Nacht der lebenden Toten US 1968. George A. Romero. 96 Min. OF

Sa

02

LE SILENCE DE LA MER Das Schweigen des Meeres FR 1949. Jean-Pierre Melville. 86 Min. OmeU Mit Vorfilm.

IMMIGRATION GAME DE 2017. Krystof Zlatnik 96 Min. OmU Zu Gast: Krystof Zlatnik. Mit Vorfilm. 20:15 Uhr

So

03

Mo

04

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Fr

Kino im Filmmuseum

02

Sa

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So

DIE KONFERENZ DER TIERE BRD 1969. Curt Linda 93 Min. 15:00 Uhr

September 2017

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KEINE VORSTELLUNGEN

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Di

NO WAY OUT Der Haß ist blind US 1950 Joseph L. Mankiewicz. 106 Min. OF

CHILDREN 404 RU 2014. Askold Kurov, Pavel Loparev 76 Min. OmU 20:15 Uhr

Di

05

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Mi

MADEMOISELLE FR / UK 1966. Tony Richardson 105 Min. OmeU

BOB LE FLAMBEUR Drei Uhr nachts FR 1956 Jean-Pierre Melville. 103 Min. OmeU

Mi

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Do

BOB LE FLAMBEUR Drei Uhr nachts FR 1956 Jean-Pierre Melville. 103 Min. OmeU

HÆVNEN In einer besseren Welt DK / NO 2010 Susanne Bier. 119 Min. OmU

Do

07

SINGIN’ IN THE RAIN US 1952. Gene Kelly, Stanley Donen 103 Min. OmU

LÉON MORIN, PRÊTRE Eva und der Priester FR/IT 1961 Jean-Pierre Melville. 128 Min. OmeU 20:00 Uhr

ESCAPE FROM NEW YORK Die Klapperschlange US 1981 John Carpenter. 99 Min. OF Vorgestellt von: Artemis Manouki

Fr

08

NO WAY OUT Der Haß ist blind US 1950 Joseph L. Mankiewicz. 106 Min. OF

BADKONAKE SEFID Der weiße Ballon IR 1995. Jafar Panahi 85 Min. OmU

INCOGNITO Heiße Küsse – scharfe Schüsse FR 1957. Patrice Dally. 88 Min. DF

Sa

09

LÉON MORIN, PRÊTRE Eva und der Priester FR/IT 1961 Jean-Pierre Melville. 128 Min. OmeU

HÆVNEN In einer besseren Welt DK / NO 2010 Susanne Bier. 119 Min. OmU

So

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Mo

11

ADIEU AU LANGAGE CH / FR 2014. Jean-Luc Godard 70 Min. 3D. OmU Vortrag: Vinzenz Hediger

Di

12

BE KIND REWIND US 2008. R: Michael Gondry. 92 Min. 35mm. OmU Eröffnung: Abgedreht! Die Filmfabrik von Michel Gondry.

Mi

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Carte blanche: 20 Jahre BANDITS Jean-Pierre Melville Internationaler Übersetzertag 2017 Klassiker & Raritäten: Black in Hollywood

Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220 Eintrittspreise Kino Eintritt regulär: 7,00 Euro, ermäßigt: 5,00 Euro

08

Fr

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So

HOPPET – DER GROSSE SPRUNG INS GLÜCK SE / NO / DE 2007. Petter Næss. 89 Min. DF 15:00 Uhr

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KEINE VORSTELLUNGEN

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Fr

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Kinocard Gültigkeit 1 Jahr, ermöglicht ermäßigten Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen

IN THE HEAT OF THE NIGHT In der Hitze der Nacht US 1967 Norman Jewison. 109 Min. OF

KEINE VORSTELLUNGEN

LE DOULOS Der Teufel mit der weißen Weste FR/IT 1963. Jean-Pierre Melville 108 Min. OmeU

THE SHINING UK / US 1980. Stanley Kubrick. 146 Min. OmU 20:15 Uhr Mit Gespräch

TOM SAWYER DE 2011 Hermine Huntgeburth. 109 Min 14:30 Uhr

BADKONAKE SEFID Der weiße Ballon IR 1995. Jafar Panahi 85 Min. OmU

LE SAMOURAÏ Der eiskalte Engel FR/IT 1967 Jean-Pierre Melville. 103 Min. OmeU

THE CRAZIES US 1973. George A. Romero 103 Min. DF

Fr

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Sa

ZÄRTLICHKEITEN W C -WT\HKNOG 42 Min. 16:00 Uhr Zu Gast: Ute Aurand

DER SCHMETTERLING IM WINTER / MARIA UND DIE WELT 44 Min. Zu Gast: Ute Aurand

TOUTE UNE NUIT Eine ganze Nacht FR/BE 1982. Chantal Akerman. 90 Min. OmU Mit Einführung

MARTIN US 1978. George A. Romero. 95 Min. OF

Sa

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So

&+' (#*46 0#%* -#+41 W C -WT\HKNOG 50 Min. 13:00 Uhr Zu Gast: Renate Sami.

4'0#6' W C -WT\HKNOG 62 Min. Zu Gast: Recha Jungmann

THE BLUES BROTHERS US 1980. John Landis 133 Min. OF

So

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Mo

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Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,00 Euro Zuschlag

HOPPET – DER GROSSE SPRUNG INS GLÜCK SE / NO / DE 2007 Petter Næss. 84 Min. DF 14:30 Uhr

TOM SAWYER DE 2011. Hermine Huntgeburth. 109 Min. 15:00 Uhr

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Mo

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THE DEFIANT ONES Flucht in Ketten US 1958 Stanley Kramer. 97 Min. OmU

LE DEUXIÈME SOUFFLE Der zweite Atem FR 1966. Jean-Pierre Melville 150 Min. OmeU 20:00 Uhr

Di

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Mi

LE DOULOS Der Teufel mit der weißen Weste FR/IT 1963. Jean-Pierre Melville 108 Min. OmeU

THE BLUES BROTHERS US 1980. John Landis 133 Min. OF

Mi

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Frankfurt-Pass-Inhaber erhalten den ermäßigten Eintrittspreis.

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BLADE RUNNER 1982 / 1993. Ridley Scott 117 Min. Director's Cut. OmU

MAKHDOUMIN A Maid for Each LB / FR / NO / AE 2016 Maher Abi Samra. 67 Min. OmeU 20:15 Uhr

Do

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ƂNOECHÅ Das filmcafé hat immer von Museumsöffnung bis zum Beginn der letzten Filmvorführung geöffnet.

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Fr

Fr

22

Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.

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Sa

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Dauerausstellung Di - So 10.00 - 18.00, Mi 10.00 - 20.00, Mo geschlossen

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So

ROBBI, TOBBI UND DAS FLIEWATÜÜT DE / BE 2016. Wolfgang Groos. 106 Min. 15:00 Uhr

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Eintrittspreise: 6 Euro, ermäßigt: 3 Euro

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KEINE VORSTELLUNGEN

Mo

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Abgedreht! Die Filmfabrik von Michel Gondry (14. September 2017 bis 28. Januar 2018)

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Eintritt frei Geschlossene Gruppen können das Angebot kostenpflichtig exklusiv buchen.

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Newsletter Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail mittwochs über Kino- und Ausstellungs-Programme.

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Fr

Anmeldung unter www.deutsches-filmmuseum.de

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Sa

Jahresbeitrag: 30,00 Euro, ermäßigt: 20,00 Euro Ticket: je 4,00 Euro, erm.: 3,00 Euro

KEINE VORSTELLUNGEN

Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Kinderkino Kinder und begleitende Erwachsene: je 3,50 Euro

ROBBI, TOBBI UND DAS FLIEWATÜÜT DE / BE 2016 Wolfgang Groos. 106 Min. 14:30 Uhr

KEINE VORSTELLUNGEN

THE DEFIANT ONES Flucht in Ketten US 1958 Stanley Kramer. 97 Min. OmU

BLADE RUNNER 1982 / 1993 . Ridley Scott 117 Min. Director's Cut. OmU 20:15 Uhr

E.T. THE EXTRA-TERRESTRIAL E.T. - Der Außerirdische US 1982. Steven Spielberg. 115 Min. OF 17:30 Uhr Zu Gast: Nicolette Krebitz

BANDITS DE 1997. Katja von Garnier. 109 Min. 20:15 Uhr Zu Gast: Katja Riemann, Jasmin Tabatabai und Nicolette Krebitz

Ausstellung

www.deutsches-filmmuseum.de

2TQITCOOJGHV Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.

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Strandgut 09/2017

THE CRAZIES US 1973. George A. Romero 103 Min. DF

THE SCALPHUNTERS Mit eisernen Fäusten US 1968 Sydney Pollack. 102 Min. OF

L’ARMÉE DES OMBRES Armee im Schatten FR/IT 1969 Jean-Pierre Melville. 143 Min. OmeU 20:00 Uhr

Di

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WHITNEY: CAN I BE ME 7- 75 0KEM $TQQOƂGNF Rudi Dolezal. 105 Min. OmU

THE LITTLE GIRL WHO LIVES DOWN THE LANE Das Mädchen am Ende der Straße CA / FR 1976. Nicolas Gessner. 94 Min. OF

Mi

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LE CERCLE ROUGE Vier im roten Kreis FR/IT 1970. Jean-Pierre Melville. 140 Min. OmeU 17:30 Uhr

ALL ABOUT EVE Alles über Eva US 1950 Joseph L. Mankiewicz. 138 Min. DF 20:15 Uhr Mit Vortrag.

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ROBBI, TOBBI UND DAS FLIEWATÜÜT DE / BE 2016 Wolfgang Groos. 106 Min. 14:30 Uhr

BAG MOHAJER Tasche des Flüchtlings DE 2016. Adrian Oeser. 30 Min. OmU Mit Gästen

LE CERCLE ROUGE Vier im roten Kreis FR 1970 Jean-Pierre Melville. 140 Min. OmeU 20:00 Uhr

THE BIG BLUE Im Rausch der Tiefe FR/US 1988 Luc Besson. 138 Min. engl. OF Vorgestellt von: Nick Brown

Fr

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DIE FLÜSTERER DE 2005. Christian Beetz, David Bernet. 80 Min. OmU 16:00 Uhr

PODIUMSDISKUSSION ZU FILMSYNCHRONISATION UND UNTERTITELUNG

A LITTLE CHAOS Die Gärtnerin von Versailles UK 2014. Alan Rickman. 112 Min. DF und OmU 20:00 Uhr

DAY OF THE DEAD US 1985. George A. Romero 102 Min. OF

Sa

30

GLÄSERNER UNTERTITLER 17.00 Uhr im Foyer

Jean-Pierre Melville

Carte blanche

Maria Lang

Drunter & Drüber

OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT

Klassiker

Late Night

OmeU Original mit englischen UT

Treppe 41

Kinderkino

Omd/eU Original mit dt. und engl. UT

Specials


KINO

PROGRAMM 9 | 2017 Filmkunst in Wiesbaden Kinotermine (Auswahl): Fr 8.9. 20.15 Historisches – neu belichtet

DUNKIRK Regie: Christopher Nolan, US/FR/GB/NL 2017, OmU Fr 15.9. 20.30 Filmemacher zu Gast

ALS PAUL ÜBER DAS MEER KAM – TAGEBUCH EINER BEGEGNUNG Regie: Jakob Preuss, DE 2017, OmU

DUNKIRK

Gespräch mit dem Regisseur im Anschluss Sa 16.9. 20.15 Cinema Extreme

MR. LONG Regie: Sabu, JP/TW/HK 2017, OmU Mi 20.9. 18.00 100 Jahre Ufa

GLÜCKSKINDER Regie: Paul Martin, DE 1936 ALS PAUL ÜBER DAS MEER KAM

Mi 20.9. 20.15 100 Jahre Ufa

IHR DUNKLER PUNKT Regie: Johannes Guter, DE 1928 Einführung: Filmwissenschaftlerin Marie Dudzik Mit Live-Musik von Uwe Oberg am E-Piano Sa 23.9. 18.00 Russisch Dok

FLUCHT DER ELEFANTEN AUS RUSSLAND und KRISTALLWELT Regie: Svetlana Bychenko, RU 2000/2007, OmeU, Sondereintritt: 2,50€

IHR DUNKLER PUNKT

So 24.9. 18.00 Komödien international

LUCKY LOSER – EIN SOMMER IN DER BREDOUILLE Regie: Nico Sommer, DE 2017, DF Sa 30.9. 20.15 Komödien international ON THE MILKY ROAD Regie: Emir Kusturica, RS/GB/US 2017, DF ON THE MILKY ROAD

Das gesamte Kinoprogramm unter www.murnau-stiftung.de

Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung | Deutsches Filmhaus | Murnau-Filmtheater (gegenüber Kulturzentrum Schlachthof ), Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden, Telefon 0611 - 97708-41 (Mo - Fr 10 - 12 Uhr), filmtheater@murnau-stiftung.de Informationen und Newsletter-Anmeldung unter www.murnau-stiftung.de Öffentliche Verkehrsmittel: Hauptbahnhof Wiesbaden (Fußweg: ca. 10 min.) Kinovorstellungen: Mi - So (weitere Vorstellungen gemäß Ankündigung) Eintritt: 7 € / 6 € ermäßigt, Aufpreis bei Sonderveranstaltungen Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden.

ARTHOUSE KINOS FRANKFURT PROGRAMM SEPTEMBER HARMONIE

CINÉMA

Arthouse Kino Sachsenhausen

Arthouse Kino Hauptwache

Am Lokalbahnhof

Roßmarkt 7

069 66 37 18 36

069 21 99 78 55

DIE MIGRANTIGEN ab 7. September Vorstellung in Anwesenheit des Filmteams am Mittwoch, den 6.9. um 20:30 Uhr ON THE MILKY ROAD ab 7. September von Emir Kusturica, mit Monica Bellucci, Emir Kusturica u. a. IMMER NOCH EINE UNBEQUEME WAHRHEIT: UNSERE ZEIT LÄUFT ab 7. September MOTHER! ab 14. September von Darren Aronofsky, mit Jennifer Lawrence, Javier Bardem, Ed Harris u. a. PORTO ab 14. September LOGAN LUCKY ab 14. September von Steven Soderbergh, mit Adam Driver, Channing Tatum, Seth MacFarlane u. a. KÖRPER UND SELLE ab 21. September

EINE FANTASTISCHE FRAU ab 7. September MEINE COUSINE RACHEL ab 7. September mit Rachel Weisz, IWc 9bWÔ_d k$ W$ RADIANCE ab 14. September von Naomi Kawase LEANDERS LETZTE REISE ab 21. September mit Jürgen Prochnow, Petra Schmidt-Schaller u. a. SCHLOSS AUS GLAS ab 21. September mit Brie Larson, Woody Harrelson, Naomi Watts u. a. VICTORIA & ABDUL ab 28. September von Stephen Frears, mit Judi Dench, Ali Fazal u. a.

WWW.ARTHOUSE-KINOS.DE Strandgut 09/2017

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KINO fĂźr Fr und Rh ankfurt ein-Main

DAS KULT URM

Vollständiges Programm auf hafen2.net

AGAZIN

Verlosung

S E P 20

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Die andere Seite der Hoffnung Als er auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären fßr die beste Regie geehrt wurde, bekam er die putzige Statuette an seinen Platz im Auditorium gebracht. Aki Kausimäki ist eben ein Altmeister, der nicht unbedingt auf die Bßhne des Festival-Palais steigen musste. Und vermutlich war er dazu auch nicht nßchtern genug. Der Film fßr den er ausgezeichnet wurde ist jedenfalls wieder gewohnt kultig. Mit einem originellen Restaurant in Helsinki, einer nicht minder originellen Flßchtlingsgeschichte und der lakonischen Trennung eines Langzeit-Ehepaares. Wir verlosen in Zusammenarbeit mit Pandora Home Ent. 5 DVDs mit dem Film, einer Trailershow und vier Musikvideos, die ab dem 1. September neben der Blu-ray-Version im Handel erhältlich sind. Schreiben Sie uns mit Ihrer Adresse und dem Kennwort Aki Kausimäki eine Postkarte an Strandgut Verlag, Ederstr. 10, 60486 Frankfurt oder eine E-Mail an verlosungen@strandgut.de , der Einsendeschluss ist am 8.9.2017.

HAFEN 2

HAFENKINO OPEN AIR SPÄTSOMMERAUSLESE FR 01 CafÊ Society SA 02 Captain Fantastic DO 07 Weit FR 08 La Grande Bellezza SA 09 Der Geschmack von Rost und Knochen HAFENKINO DO 14 Kedi – Von Katzen und Menschen SA 16 Die Hannas FR 22 Die Migrantigen 7 FILMS FROM URBAN AFRICA DI 26 bis FR 29 KLIMAGOURMET-WOCHE SA 30 The Last Days of Meat LIVE SA 02 Plumes SO 03 Der Herr Polaris, Christine Teuber & Band FR 08 Lyanne SO 10 Hannah and Falco & The Familiar Faces FR 15 Nadia Reid SO 17 Indigorado, Conrad Vingoe DO 21 Cut Out Club FR 22 Fai Baba SO 24 Del Vox FR 29 Tinpan Orange ZIRKUS SA 23 und SO 24 Circo Fantazztico (Costa Rica)

Come and lay down by my side ...

Strandgut Das Abo fßr Seh-Räuber 0 69/97 91 03-0

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Strandgut 09/2017

NACHT SA 16 Jus-Ed SA 23 Tiny House Discothèque FR 29 Discothèque Africaine

HAFEN 2 Kulturzentrum und interdisziplinäre Plattform, Nordring 129, D 63067 Offenbach

MarchĂŠ de Nuit am 9. September

Zum zehnten Mal bereits findet der Nachtmarkt in der vertrauten Atmosphäre des Zoo-Gesellschaftshauses statt. Mehr als 100 Designer, KĂźnstler und Kreative verwandeln dieses SchmuckstĂźck der Stadt am 9. September in eine einzigartige Shopping-Landschaft fĂźr Nachtschwärmer und geben so dem ÂťMarchĂŠ de NuitÂŤ ein groĂ&#x;artiges qualitatives Flair. Unterlegt von chilliger Musik lässt sich dann von 18 Uhr an bis Mitternacht nach Herzenslust herumstĂśbern, an den Verkaufsständen ins Gespräch kommen und an den Foodtrucks lecker schlemmen. Accessoires, Fotokunst, Grafik, Interieur, Keramik, Kindersachen, Kulinarisches, Mode, Papeterie, Photographie, Porzellan, Print, Recycling, Schmuck & SchmĂźckendes, Vintage TrĂśdel und 2nd Hand Fashion und manches mehr sind hier zu finden. Neu dabei sind die hochwertigen Hundehalsbänder des Frankfurter Labels ÂťHumanimaÂŤ (Wow!) und die Ăśkologische Antwort auf die Frischhaltefolie: ÂťWildwax TuchÂŤ. FĂźr drei Euro (SchĂźler zwei) ist man ab 18 Uhr und ab 16 Jahren bis Mitternacht dabei. Termin: 26. November 18 bis 24 Uhr im Zoo-Gesellschaftshaus

%MMERICH *OSEF 3TR A &RANKFURT 4EL lLMFORUM HOECHST

Woche 31.8. – 6.9.

PROGRAMM SEPT. 2017

Haus ohne Dach (deutsch-kurdische OmU) Soleen Yusef, D 2016, Do 18.30, Sa 16.00, Mo 20.30 Dil Leyla (kurdisch-deutsche OmU) Asli Ă–zarslan, D 2016, Do 20.30, Mo 18.30 Zu Gast am Do: Asli Ă–zarslan Folge meiner Stimme (DF) HĂźseyin Karabey,TĂźrkei/ D/ FR 2014, Fr 14.30, So 15.00 Woche 7. – 13.9. BĂŽranĂŽna hespa res – Black Horses MeCe qui nous lie – Der Wein mories (kurdisch-tĂźrkische OmeU) und der Wind (OmU) Sharam Alidi, Iran/ TĂźrkei 2015, Fr 18.30, Sa 20.30 CĂŠdric Klapisch, FR 2016 Rauf (kurdisch-tĂźrkische OmeU) Do, So 18.30 / Fr, Sa, Mo, Di, Mi 20.30 Baris Kaya, Soner Caner, TĂźrkei 2013, Fr 20.30, Vendanges – Von Trauben und Di 18.30 Menschen (OmU) GĂźlistan – Land of Roses Paul Lacoste, FR 2014 (kurdisch-tĂźrkische OmU) Do 20.30 / Sa 18.30 Zayne Akyol, D/ Kanada 2016, Sa 18.30, Mi 20.30 Saint Amour – Yesil Kirmizi Amedspor Belgeseli – The Drei gute Jahrgänge (OmU) Red Green Amedspor (tĂźrkische OmU) BenoĂŽt DelĂŠpine, Gustave Kervern, FR/Bel. 2015 Ersin Kana, TĂźrkei 2016, So 18.30, Di 20.30 So 20.30 / Mo, Di, Mi 18.30 Alaya BĂŞ welat – A Flag Without a CounEHIZOYA GOLDEN ENTERTAINMENT PRĂ„SENtry (kurdische OmU) TIERT: NOLLYWOOD IM FILMFORUM Bahman Ghobadi, Irak – Autonome Region Diplomatic Strings (engl. OF) Paul Julius Obomokhai, Nigeria/D 2017, Fr 17.30 Kurdistan 2015, So 20.30, Mi 18.30 Candle in the Wind (engl. OF) Pascal Amanfo, Ghana 2016, Sa 16.00 Woche 21. – 27.9. Portikus XXX Filmpräsentation: Die Angreifbaren Lecture-Performance: Kerstin Cmelka & Mario Woche 14. – 20.9. Mentrup KURDISCHE FILMTAGE Eintritt: frei! Do 19.00 In Zusammenarbeit mit: Amara – Kurdischer Auguste Rodin (OmU) Frauenrat Frankfurt Jacques Doillon, FR 2017 ErĂśffnung mit Buffet und kurdischer Do, Sa, Mo, Di, Mi 20.30 / Fr, So 18.30 Musik, Do 17.30 Final Portrait (OmU) Stanley Tucci, GB/ FR 2017 www.ďŹ lmforum-hĂśchst.de Fr, So 20.30 / Sa, Mo, Di, Mi 18.30 Chez nous – Das ist unser Land (OmU) Lucas Belvaux, FR/ Bel. 2017 Do, So 18.30 / Fr, Sa, Mo, Di, Mi 20.30 6 Jahre, 7 Monate und 16 Tage: Die Morde des NSU Sobo Swobodnik, D 2017 Do, So 20.45 / Fr, Sa, Mo, Di, Mi 18.30


TANZ © Christian Kleiner

jovi meckert 102

Zahlenspiele

Schuhregen mit Magritte Nationaltheater Mannheim zeigt Tanzchoreografien von Thoss und Pedersen Es ist ein zweiteiliger Tanzabend, den Mannheims Ballettdirektor Stephan Thoss auf die Bühne bringt. Er besteht aus seiner eigenen Choreografie »Nightbook« und aus »Var«, einer Arbeit des preisgekrönten isländischen Tänzers und Choreografen Frank Fanar Pedersen. Die den Abend auch eröffnet. »Var« heißt auf Deutsch schlicht »es war« und handelt vom Einfluss der Vergangenheit auf unsere Entscheidungen heute. Als der Vorhang hochgeht sieht man Gestalten im Nebel, und ein Paar Schuhe laufen über die Bühne. Schuhe, die uns tragen und durchs Leben führen in allen Variationen, das wesentliche Requisit. Diese knapp 40-minütige Choreografie für zehn Tänzer und Tänzerinnen gliedert sich in drei Teile. Im ersten geht es um das Verhältnis des Einzelnen zur Gruppe, im zweiten, nachdem es massenhaft Schuhe vom Himmel geregnet hat, bringen die Tänzer mittels Schwarzlicht die fluorisierenden Schuhsohlen zum Leuchten und Tanzen – in eindrucksvollen Bildern. Der dritte Teil zeigt Ayumi Sagawa und Vitek Korìnek im Duett, wobei sich erstere anfangs in viel zu großen Schuhen bewegt. Es geht also nicht darum, in jemanden anderes Fußstapfen zu treten, sondern seinen eigenen Weg zu gehen und zu sich selbst zu stehen. Musikalisch bleibt Pedersen mit Aufnahmen von Jóhann Jóhannson und Sigur Rós ganz der Heimat verbunden – was dem Ganzen eine fast mystische Stimmung verleiht und sehr zum Gelingen dieser Arbeit beiträgt. »Nightbook« hat Stepan Thoss schon vor ein paar Jahren am Staatstheater Wiesbaden gezeigt, für Mannheim aber nun zum zweiten Mal überarbeitet. Die an den Grenzen von Fantasie und Wirklichkeit spielende Arbeit ist von den

rätselhaften Bildern René Magrittes inspiriert und will Träume Wirklichkeit werden lassen. Der Choreograf zeigt dabei keine getanzte Magritte-Ausstellung, sondern sieht sich beeinflusst von dessen Verfremden des Alltags. Im Zentrum steht eine Schriftstellerin (Alexandra Chloe Samion) mit Schreibblockade, der im Traum ihre erdachten Figuren erscheinen. Ein Tänzer, der ihr als ihr eigener Schatten zur Seite gestellt ist (Tenald Zace), treibt sie immer wieder an und bringt sie letztlich dazu, sich ihrer Phantasie zu stellen und dieser Form und Fassung zu geben. Beeindruckend als Bild, wenn sich alle erdachten Figuren aus dem Bühnenhintergrund nach vorne auf sie zu bewegen. Musikalisch erwartet den Zuschauer ein bunter Strauß unterschiedlichster Musikrichtungen und -stile, von J. S. Bach über Schostakowitsch bis hin zu James Brown. Dazu findet Thoss surreale Szenen und wunderschöne Bilder, die irritieren und lange nachwirken. Genau das will er, ist doch Tanz in seiner Vieldeutigkeit für ihn ohnehin surreale Kunst: »Bewegungen haben kein Übersetzungsbuch, in dem es heißt: Arm links oben und gekreuzt die linke Hand, bedeutet lalala.«, sagt Thoss. Der Umgang mit dem Körper sei surreal, weil er vom Betrachter interpretiert werden müsse. Wie die getanzten Träume zu deuten sind, bleibt folglich jedem Zuschauer selbst überlassen. Orientierung findet er in der Rahmenhandlung, die auch im Bühnenbild klar von der Sphäre der nächtlichen Alpträume getrennt ist. Diese zeigen sich dem Publikum erst über Videoprojektionen und werden dann durch die Tänzer lebendig. Ein in jeder Hinsicht sehenswerter Abend. Walter H. Krämer Termin: 30. September, 19.30 Uhr www.nationaltheater-mannheim.de

Es werden einfach nicht mehr. Seit über einem Jahr geistert dieser Single durch die Werbung, der sich alle 11 Minuten verliebt, weil er jetzt paarschippt. Bei so einer begeisternden Botschaft sollte man doch meinen, dass nun ganz viele mit paarschippen anfangen, die es vorher auf die altmodische Weise mit dem Verlieben versucht haben. Und nun sind es so ungefähr 4,5 Millionen bei diesem Verein, aber die Verliebungsfrequenz ist immer noch wie vor einem Jahr. Da muss man sich das ja mal genauer ansehen. Also verlieben kann man sich ja ziemlich schnell und oft, sofern man davon abstrahiert, dass das Objekt der Verliebtheit ja eigentlich das Gefühl erwidern sollte. Sonst bringt es ja keinen Spaß. Aber die ParshipWerbung sagt ja explizit, dass sich alle 11 Minuten ein SINGLE verliebt, im übersetzten Sprachgebrauch also ein Einzelner bzw. eine Einzelne. Und dann sind es eigentlich verdammt wenige. Wenn ich aber, was ja bei so einer Verliebung nicht ganz abwegig ist, auch den Gegenpart mit einbeziehe, dann muss man diese 11 Minuten ja eigentlich verdoppeln. Also ein Single in 11 und logischerweise dann zwei Singles, also das Verliebungspaar, in 22 Minuten. Dann haben wir also nicht ganz 24.000 Menschen, die sich pro Jahr über die Verliebungsagentur finden. Das ist sage und schreibe bei den angenommenen 4,5 Millionen Mitgliedern eine Erfolgsquote von eben über einem halben Prozent. Nun gut, immerhin mehr als man derzeit auf einem Tagesgeldkonto bekommt, aber ein bisschen mehr haben sich die Parship-Singles doch bestimmt versprochen. Vor allem, und da spreche ich ja sicherlich nicht nur aus eigener Erfahrung, geht das mit dem Verlieben zwar häufig sehr einfach (vor allem beim einseitigen, also dem gesingelten), aber was dann draus wird, steht ja auf einem ganz anderen Blatt. Ich habe ja die dumpfe Vermutung, die allerdings durch keinerlei empirische Untersuchung gestützt ist, dass die Verliebungserfolgsquote auf dem Friedberger Platz am Freitagabend deutlich höher ist. Denn bei den durchschnittlich 2000 Leuten entspräche die Paarshipquote gerade mal 10 Leutchen, die sich da finden müssten. Das ist doch bestimmt locker zu schaffen. Vielleicht sollte man den Verantwortlichen der Stadtregierung, die ja immerhin den ganzen Müll- und Lärmärger managen müssen, mal nahelegen, ähnliche Vermittlungsgebühren beim Betreten des Platzes zu verlangen, wie dies bei den Partnerbörsen üblich ist. Aber nicht nur bei den Verliebungsagenturen zeigen sich interessante Ergebnisse, wenn man öffentlich kundgetanen Zahlen mal versucht auf den Grund zu gehen. So verkündet der Retter der Automobilgesellschaft, der Herr über das Elektromobilzeitalter, dass sein Volkstesla, das Modell 3, nun schon 500.000 Vorbestellungen habe. Die ersten 30 sind gerade ausgeliefert, weitere 100 kommen im August und 1500 im September. Anvisiert ist eine Wochenproduktion von 5000 Exemplaren, das wären also zur Abarbeitung der derzeitigen Vorbestellungen 100 Wochen. Da ja aber bestimmt die Zahl der Bestellungen angesichts des attraktiven Preises von ca. 31.000 Dollar rasant ansteigen wird, werden wir wohl bald trabbiartige Wartezeiten erleben. Ob das bis zum verkündeten Ende des Verbrennungsmotors, zumindest wenn es nach den Franzosen, Engländern, Norwegern und Grünen geht, so hinhaut? Da müssen der Herr Musk und die anderen Elektroautobauer aber noch kräftig Deckchen häkeln. Zahlen bitte! Jochen Vielhauer

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TANZ

Tanz im Phantasia-Land

© Hiyas B. Bagabaldo

Gallus Theater: »Der geheimnisvolle Hut« für Kinder ab 5 Jahren

Der Traum geht weiter Mousonturm: Eisa Jocson zeigt in »Your Highness« Prinzen und Prinzessinnen Eisa Jocson ist eine Choreografin und Tänzerin aus den Philippinen und beschäftigt sich mit Arbeitsund Repräsentationsformen des tanzenden Körpers in der ServiceIndustrie. In ihrer Arbeit »Princess Studies« (Strandgut 2/2017) setzt sie sich mit dem SchneewittchenMythos auseinander. Die Rolle der Cinderella ist ein massenhaft geträumter und verfolgter Traum für junge philippinische Tänzerinnen, obwohl sie in den USA aufgrund ihrer Hautfarbe nur in Nebenrollen besetzt werde. Dem setzt die Choreografin etwas entgegen. Bei ihr eignen sich die Tänzerinnen die Körperlichkeit Schneewittchens an und erschaffen damit ein vielfältiges Spielfeld der Identitäten.

In ihrem neuen Stück »Your Highness« wirft Jocson mit Mitgliedern des Ballett Philippines einen überraschenden Blick auf das klassische Ballett - seit der US-amerikanischen Kolonialisierung die führende Tanzkunst des Landes. Wie überall auf der Welt wird dafür unermüdlich trainiert, um die schwerelosen Bewegungen der Prinzen, Prinzessinnen und Feen, die die Ballettbühnen bevölkern, perfekt auszuführen. In »Your Highness« probt die Choreografin mit ihrem Ensemble das Prinz- und Prinzessin-Sein in einer Endlosschleife – als Eintrittskarte in die Welt des Entertainments. whk Termin 10. September:19.30 Uhr www.mousonturm.de

Sanna Lundström und Linn Lundmark wollen Kindern mit unterschiedlichem sozialen und kulturellen Hintergrund Begegnungen mit Tanz als Kunstform ermöglichen. Auch deshalb bieten sie nach ihren Vorstellungen immer wieder Tanzworkshops an, in denen die Kinder ihr eigenes Bewegungspotential erkunden können. »Der geheimnisvolle Hut« wurde zusammen mit der Drehbuchautorin und Bühnenbildnerin Christina Lundström entwickelt, die bereits eine langjährige Erfahrung in der Theater- und Kunstszene hat. Sanna Lundström und Linn Lundmark haben sich entschieden, für dieses Stück mit einem leicht erkennbaren Symbol zu arbeiten, einem »Zauberhut«. In der Erwartung, dass die Kinder dieses Symbol mit Magie verbinden und so íhre inneren Phantasiewelten angesprochen werden – die Welten, die uns ähnlich und doch so unterschiedlich machen. Entstanden ist dabei ein Tanzstück mit wechselnden Bildern und Stimmungen, in dem die Phantasie und das phantastische Spiel des Verwandelns im Mittelpunkt stehen.

© Gallus Theater

An einem stürmischen Tag begegnen sich zwei Figuren und werden in den Bann eines verzauberten Hutes gezogen. Der Hut lebt sein eigenes Leben. Die Frage stellt sich: Was befindet sich im Inneren des Hutes? »Ein Flummi, eine rosa Wolke, ein Fächer, ein Elefant, ein weiter Ozean oder vielleicht ein Modellflugzeug? In einem Phantasieland kann alles passieren: Dinge stehen Kopf, werden neu erfunden und können sich verwandeln, in alles, was du willst« so die Choreografinnen in ihrer Stückbeschreibung. Sanna Lundström hat seit 2011 als freiberufliche Choreografin, Tänzerin und Tanzpädagogin ihre Basis in Frankfurt. Linn Lundmark arbeitet in denselben Berufen in Schweden. »Der geheimnisvolle Hut«, ihre erste gemeinsame Arbeit, hat jetzt Frankfurt-Premiere im Gallus Theater. Walter H. Krämer Termine: 24.9., 15 Uhr, 25.9., 11 + 15 Uhr www.gallustheater.de für Fr und Rh ankfurt ein-Main

DAS KULT URM

AGAZIN

© S-Promotion

Verlosung

Staatstheater Darmstadt: La Intrusa tanzt »Mud Gallery« Seit 1996 bespielt die spanische Kompanie La Intrusa Theaterhäuser und Festivals in Spanien und der ganzen Welt und erhielt kürzlich für ihre herausragenden Arbeiten den nationalen Tanzpreis des Spanischen Kulturministeriums. Auf Einladung des Hessischen Staatsballetts gastiert sie jetzt für zwei Abende im Staatstheater Darmstadt mit »Mud Gallery. Animals of Beautiful Skin«, einer Choreografie von La Intrusa, Virginia García & Damián Muñoz. Hierbei werden tänzerisch die Eigenschaften Mut und Würde, die erst durch die Erfahrung des Menschen mit sich selbst entstehen, erforscht. Die drei Performer stellen dabei das Abseitige, das Dunkle des menschlichen Zusammenlebens in den Mittelpunkt und lassen es so nicht nur sichtbar, sondern auch fassbar und bezwingbar erscheinen. Die Musik stammt von Jesús Díaz. whk Termine: 27., 28. September, jeweils 20.00 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de

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Dreimal zu zweit zum bayrischen Grantler Harry G kann schon eine Zumutung sein. Was heißt da kann? Er ist es und will auch nichts anderes sein! In seinem neuen Bühnenprogramm »#HarrydieEhre« seziert der bayerische Kult-Grantler Harry G erneut gnadenlos seine Mitmenschen. Erfrischend bissig und politisch völlig unkorrekt hält er ihnen den Spiegel vor und bringt dabei so manche Absurdität zum Vorschein. Mit der Schnelligkeit einer Echse schnappt er sich aus jeder sich bietenden Alltagssituation Themen heraus, um sie auf der Bühne ohne Rücksicht auf Verluste in Einzelteile zu zerlegen. Süffisant und mit atemberaubender Schlagzahl an rhetorisch geschliffen Pointen und brillanten Parodien schildert er seine Sicht der Dinge. Mit etwas Glück sind Sie umsonst dabei, wenn der bayrische Grantler am 4. Oktober ab 20 Uhr in der Hugenottenhalle Neu Isenburg vom Krachleder zieht. Gemeinsam mit unserem Partner S-Promotion verlosen wir 3 × 2 Tickets zu dieser Show. Senden Sie uns bis zum 15. September eine Mail an: verlosungen@strandgut.de mit dem Stichwort »Grantler«.


THEATER

Š Birgit Hupfeld

Do 7./Fr 8./Sa 9. September jeweils 19:00 Uhr Di 12. September 9:30 Uhr und 12:00 Uhr Sa 16./So 17. September jeweils 16:00 Uhr Sa 30. September/So 1. Oktober jeweils 16:00 Uhr DIE NIBELUNGEN Singspiel fĂźr Kinder ab 8 Jahren von Roberto Capitoni und Frank Eller Regie: Anna-Sophie Sattler

Es sprengt ihm den Schädel Ausblick Schauspiel Frankfurt: Marion Tiedtke zur SpielzeiterĂśffnung mit ÂťWoyzeckÂŤ Treffender gehe es eigentlich nicht, meint Marion Tiedtke, stellvertretende Intendantin und Chefdramaturgin am Schauspiel Frankfurt, und beglĂźckwĂźnscht sich und ihren Chef Anselm Weber damit insgeheim, vor nun schon zwei Jahren William Shakespeares ÂťRichard IIIÂŤ und Georg BĂźchners ÂťWoyzeckÂŤ zum Auftakt der neuen Intendanz gewählt zu haben. Klassiker, die Macht und Ohnmacht in der Gesellschaft mit zwei Antipoden thematisieren, wie es sie radikaler auf der BĂźhne nicht gibt. Und die genau deshalb weit aktueller sind, als man das 2015 hätte ahnen kĂśnnen. Wer hätte damals an eine Richardisierung der Weltpolitik, an eine solche Ausbreitung Âťnarzisstischer MachtstrukturenÂŤ gedacht, wie Tiedtke die exzessiven Selbstinszenierungen von Trump, Erdogan & Co. umschreibt? Aber auch die Verelendung am unteren Ende der Gesellschaft eskaliert, wo ausgehĂśhlte Sozialsysteme das UnglĂźck den Einzelnen zu einem Ăœberlebenskampf Ăźberlassen, fĂźr den Woyzeck wie kein anderer steht. Dieser ist unser Thema, zumal Tiedtke die Inszenierung von Roger Vontobel dramaturgisch betreut. Der brave Soldat, dem da unter Extrembedingungen beim Militär die Nerven blank gelegt werden und schlieĂ&#x;lich durchgehen, werde nicht nur als entwĂźrdigtes Opfer prekärer Lebensverhältnisse – und vom Dichter und Mediziner BĂźchner sezierter klinischer Fall - zu sehen sein. Woyzeck sei auch eine ÂťLichtgestaltÂŤ, die extrem sensibel den Zustand der Welt wahrnehme: ÂťEs sprengt ihm einfach den SchädelÂŤ. Vontobel interessiere das Fragmentarische an dem nie vollendeten Werk, spiegele sich darin doch auch die Erfahrung einer vĂśllig fragmentierten Welt. Woyzeck spĂźre diesen Sinnverlust, der jeden auf seine bloĂ&#x;e Existenz zurĂźckwerfe: ÂťEr ruft die Bibel an in einer Welt, die

Gott längst verlassen hatÂŤ. Doch erst als er glaube, nun auch noch Marie, seinen letzten Halt, zu verlieren, werde Woyzeck zum MĂśrder an der Geliebten. BĂźchner finde fĂźr das GefĂźhl der Ohnmacht seines zwischen Wahn und Wirklichkeit wankenden Helden eine Sprache, wie sie dichter und präziser nicht denkbar sei: ÂťEs ist kein Wort zu viel und keins zu wenigÂŤ, so die Dramaturgin. Vontobels Inszenierung ziele darauf, diese Intensität mit Musik zu verflechten und durch eine live eingespielte Tonlandschaft des Komponisten Orm Finnendahl zu steigern. Die Titelfigur hat der 40 Jahre alte Vertreter einer neuen Regisseursgeneration spektakulär mit Jana Schulz besetzt, eine der spannendsten ihrer Zunft und von Beginn beider Karriere an feste GrĂśĂ&#x;e seiner Arbeiten. Schulz, die dafĂźr bekannt ist, ihre Rollen ohne jede kĂśrperliche Schonung auszureizen, sei geradezu prädestiniert, das Zerbrechliche und das Zerbrechen dieses Woyzeck herauszuarbeiten, ist Tiedtke Ăźberzeugt. Und nicht nur sie: Sie sprenge die ÂťGrenzen jedes gendergebundenen SpielsÂŤ und präsentiere Âťden Ausnahmezustand des SeinsÂŤ, hieĂ&#x; es zur Verleihung des Gertrud-Eysoldt-Rings an sie. Aber nicht nur Woyzeck, jede Figur werde von Vontobel ernst genommen. Allen voran die vor unerfĂźllter Lust berstende Marie, mit der Friederike Ott, die in Wiesbaden ihre Karriere begann und nach sechs Jahren Residenztheater MĂźnchen ins Rhein-Main-Gebiet zurĂźckkehrt. Wie auch Andreas VĂśgler, frĂźher mal Darmstadt, als Tambourmajor, und der Bochumer Matthias Redlhammer, der im letzten SchweegerJahr am Schauspiel war, als Woyzecks Arzt. Ăœber die BĂźhne aber wird noch nix verraten. Winnie Geipert Termine Richard III: 28.9., 19.30 Uhr Termine Woyzeck: 30.9., 19.30 Uhr www.schauspielfrankfurt.de

Fr 15./Sa 16. September jeweils 20:30 Uhr Gastspiel: ROTE ERDE – WEISSER WALD mit Anna-Sophie Sattler und Eric Lenke Di 19./Mi 20. September jeweils 10:00 Uhr AM HORIZIONT SchĂźlerauffĂźhrung ab 10 Jahren PREMIERE Fr 22. September 20:30 Uhr Sa 23. September ¡ Fr 29./Sa 30. September jeweils 20:30 Uhr ¡ Kellertheater-Produktion: LIEBE UND GELD von Dennis Kelly So 24. September 18:00 Uhr MALEEN: MORIBAYASSA

TROMMEL-GRUPPE

Di 26./Mi 27. September jeweils 10:00 Uhr Gastspiel: SUPER, HELD! SchĂźlerauffĂźhrung ab 8 Jahren

Kellertheater Frankfurt

MainstraĂ&#x;e 2 ¡ 60311 Frankfurt / Main Kartenvorbestellung: Telefon 0 69 / 28 80 23 oder online unter www.kellertheater-frankfurt.de

PROGRAMM PROGRAMMSEPTEMBER JANUAR 2017 2017 ',( 6&+0,(5( 6DWLUH .DEDUHWW VHLW

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THEATER

Premieren im September Frankfurt

von Ewgenija Weiß und Hannah Schassner Regie/Textfassung: Ewgenija Weiß. Mit Shiva Amiri, Nazli Dersüneli, Dimitra Kiosseopoulou, Maren Panzel

© English Theatre

theaterperipherie im Titania, 1.(Premiere)+16.9.2017, 19.30 Uhr www.theaterperipherie.de Theater

TÖTUNG AUF BESTELLUNG Theater

AMERIKA ERKLÄREN. WALT WHITMAN

Der amerikanische Traum. Regie: Willy Praml. Mit Andreas Bach, Jakob Gail, Gabriele Maria Graf, Muawia Harb, Birgit Heuser u.a.

von Yusuf Kilic

Interkulturelle Bühne, 8.(Premiere)+9.9., 20 h, www.interkulturelle-buehne-frankfurt.de Theater

WOYZECK

Theater Willy Praml, 14.(Premiere), 15., 16., 22., 23., 24., 29.+30.9.2017, 20 Uhr

von Georg Büchner. Regie: Roger Vontobel. Mit Jana Schulz, Friederike Ott, Andreas Vögler, Wolfgang Pregler, Matthias Redlhammer u.a.

Theater

Schauspielhaus, 30.9.2017, 19.30 Uhr www.schauspielfrankfurt.de

DIPLOMATIE

von Cyril Gely. Regie: Bettina Kaminski. Mit Jürgen BeckRebholz, Adrian Scherschel u.a. Freies Schauspiel im Titania, 30.9.2017, 20 Uhr www.freiesschauspiel.de Theater

EINE STUNDE RUHE

von Florian Zeller. Regie: Michael Wedekind. Mit Stephan Schleberger, Barbara von Münchhausen, Andrea Wolf, Volker Conradt u.a. Fritz Rémond Theater, 7.(Premiere)-30.9.2017, Di.-Sa., 20 Uhr, So., 18 Uhr Theater

FRANCISCAS MÄNNER

Darmstadt Bunte Bühne

FOOTLOOSE

Bühnenfassung von Dean Pitchford und Walter Bobbie Musikalische Leitung: Michael Nündel. Regie: Erik Petersen. Choreografie: Sabine Arthold Staatstheater, 1.(öfftl. Probe), 29.(offene Generalprobe).9.2017, 19 Uhr; 30.(Premiere)9.2017, 19.30 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de Theater

von Gene Stone & John Graham. Regie: Pia Hänggi. Mit Anja Kruse, Olivia Silhavy, Stefan Schneider und Ralf Stech

JUDITH

Die Komödie, 1.(Premiere)-30.9.2017, Di.-Sa., 20 Uhr, So., 18 Uhr, www.diekomoedie.de

Staatstheater, 9.(Premiere), 13., 16., 22.+28.9.2017, 19.30 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de

Theater

DAS HÄSSLICHE UNIVERSUM

von Laura Naumann. Regie: Julia Hölscher. Mit Sarah Grunert, Katharina Lindner, Luana Velis, Torsten Flassig, Uwe Zerwer Kammerspiele, 29.(Premiere)+30.9.2017, 20 Uhr, www.schauspielfrankfurt.de Theater

KURZ-SCHLUSS SECHS – DAS FESTIVAL Theaterzapping. In kleinen Stücken gegen die Wand.

Landungsbrücken, 16.(Premiere)+17.9.2017, 20 Uhr, www.landungsbruecken.org Theater

LIEBE UND GELD

von Dennis Kelly. Regie: Thomas Steinkopff. Mit Sercin Tas, Darios Vaysi, Jana Hingst, Stephanie Manz, Sven Kube u.a. Kellertheater, 22.(Premiere), 23., 29.+30.9.17, 20.30 Uhr, www.kellertheater-frankfurt.de Theater

PYGMALION

A satiric comedy by Bernard Shaw Director: Tom Wright The English Theatre, 1.(Premiere)-30.9.2017, Di.-Sa., 19:30 Uhr; So., 18 Uhr www.english-theatre.de Theater

DIE REICHSGRÜNDER ODER DAS SCHMÜRZ von Boris Vian. Regie: Anne Hasselberg Ensemble Aimée Rose

Antagon Halle, 8.(Premiere), 22.+23.9.2017, 20 Uhr; 10.9.2017, 19.30 Uhr www.ensemble-aimee-rose.de Theater

RICHARD III

von Friedrich Hebbel. Regie: Alexander Nerlich. Mit Jessica Higgins, Daniel Scholz, Anabel Möbius u.a.

Theater

WER WOLLEN WIR GEWESEN SEIN? Text, Regie, Bühne und Kostüme: Gesche Piening Mit Sabrina Frank, Gesche Piening, Raphaela Möst, Jana Zöll, Michael Kamp, Mathias Znidarec

Staatstheater, 15.(Premiere)+23.9.2017, 20 Uhr; 17.9.2017, 18 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de

Wiesbaden Theater

BIEDERMANN UND DIE BRANDSTIFTER

Von Max Frisch. Regie Jan Philipp Gloger Staatstheater, 29.8.2017, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de Theater

THE HARD PROBLEM – ODER: IST BEWUSSTSEIN MATERIE? Von Tom Stoppard. Regie: Uwe Eric Laufenberg

Staatstheater, 15.(Premiere), 22., 23.+27.9.17, 19.30 Uhr, www.staatstheater-wiesbaden.de Bunte Bühne

JESUS CHRIST SUPERSTAR

Rock-Oper von Andrew Lloyd Webber. Gesangstexte von Tim Rice. Inszenierung & Choreografie: Iris Limbarth Staatstheater, 3.(Premiere), 6., 9., 13., 22.+30.9.2017, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de Theater

UNTERWERFUNG

Von Michel Houellebecq. Regie: Uwe Eric Laufenberg. Staatstheater, 14.(Premiere)+24.9.2017, 19.30 Uhr, www.staatstheater-wiesbaden.de

von William Shakespeare. Regie: Jan Bosse. Mit Wolfram Koch, Mechthild Grossmann, Katharina Bach, Claude De Demo u.a.

Theater

Schauspielhaus, 28.9.2017, 19.30 Uhr www.schauspielfrankfurt.de

Von Ihsan Othmann. Regie Ihsan Othmann

Theater

RIOT MOMS

von Ute Bansemir und Jan Deck. Regie/Textfassung: Ute Bansemir. Mit Daniela Andersson, Gina Hauck, Samaneh Mohammadi-Doschanlou, Parvaneh Zourchang u.a. theaterperipherie im Titania, 2.9.2017, 17 Uhr www.theaterperipherie.de Theater

THEY CALL HER MOTHER

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WIR WERDEN UNTER REGEN WARTEN Wartburg, 13.(Premiere), 15., 17.+18.9.17, 19.30 Uhr, www.staatstheater-wiesbaden.de

Andere Orte Theater

BILDER DEINER GROSSEN LIEBE

nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Inszenierung und Musik: Markolf Naujoks. Mit Kristina Gorjanowa kING Ingelheim, 14.(Premiere), 19.+21.9.2017, 20 Uhr, www.staatstheater-mainz.com

Kidnapper, Psychopathen und Mörderpuppen Das English Theatre lehrt uns das Schaudern und startet mit »Pygmalion« in die Spielzeit 2017/18 Gruselig: »The Monster Within Us« lautet in der Spielzeit 2017/18 das Motto des hiesigen English Theatre. Der von der Musical-Version des Psychothrillers »Jekyll & Hyde« (nach Robert Louis Stevenson) gekrönte neue Spielplan der größten englischsprachigen Bühne des Kontinents heißt mit allem, was das Böse in uns strahlen lässt, willkommen: sadistische Psychopathen, perverse Mörderpuppen, skrupellose Spekulanten und Kidnapper mit terroristischem Hintergrund. Da dürfte es überraschen, dass der Auftakt zu dieser schaurig sündigen Saison mit Bernard Shaws hintergründiger Komödie »Pygmalion« aus dem Jahre 1913 bestritten wird. Viele verbinden mit der Satire des irischen Autors das Erfolgsmusical »My Fair Lady« und den gleichnamigen Film mit Audrey Hepburn – und übersehen dabei, wie stark das Original dort verändert und weichgespült worden ist. Sein Titel, der im Text kein einziges Mal erwähnt wird, weist auf die zehnte von Ovids »Metamorphosen« (8 v. C.) über den Bildhauer und Frauenhasser Pygmalion, der sich in seine Statue verliebt, die Aphrodite für ihn lebendig werden lässt. Die Idee dazu lieferte Shaw eine zeitgenössische Debatte um den Erziehungsgedanken in Jean-Jacques Rousseaus »Émile«. Bei Shaw wettet der Phonetiker Henry Higgins, in wenigen Monaten ein Gossenmädchen zu einer Lady machen zu können. Er nimmt sich vor, die Blumenverkäuferin Eliza Dolittle allein mit den Mitteln der Sprache aus ihrer nichtigen Existenz in die höchsten Kreise einzuführen und damit erst zum eigentlichen Leben zu erwecken.

Dass es Shaw dabei um mehr als eine seichte Lovestory mit Rain-inSpain-Zungenübungen ging, liegt auf der Hand . Unter dem Londoner Regisseur Tom Wright, der erst im April mit »Handbagged« ein derart erfolgreiches Frankfurt-Debut ablieferte, dass English-Theatre-Chef Daniel Nicolai ihn sofort weiterverpflichtete, soll »Pygmalion« nicht als patinabelegter Klassiker der britischen Erbauungsliteratur serviert werden, sondern assoziative Brükken in unsere Gegenwart schlagen, etwa zum Thema der Anpassung durch (Selbst-)Optimierung oder zu Entwürfen künstlicher Intelligenz à la »Ex Machina«. Wie in »Handbagged« wird Tom Wright von der Bühnenbildnerin Hannah Sibai unterstützt, die sich für das Stück am Stil der schottischen Architektenlegende Charles Rennie Mackintosh (1868-1928) orientiert. Die am 1. September startende Produktion wird im November vom Musical »Jekyll & Hyde« abgelöst, im Frühjahr folgen mit »Hand To God« (Robert Askins) und »Invisible Hand« (Ayad Akhtar) zwei neuere Stücke. Ersteres ist eine Komödie, in der der brave Jason erleben muss, wie seine Handpuppe Tyrone zu seinem bösen Alter Ego wird. Letzteres zeigt wie ein von Terroristen entführter Börsenzocker mit Spekulationsgeschäften sich das Lösegeld verdient. Das gruselige Ende der Spielzeit wird für Schüler und Erwachsene gleichermaßen von George Orwells Schweinen aus der »Animal Farm« besorgt. Winnie Geipert Ab 1. September: Di.–Sa. 19.30 Uhr, So. 18 Uhr www.english-theatre.org


THEATER

September 2017

Der amerikanische Herbst

Emmerich-Josef-Str. 46a 65929 Frankfurt/Höchst 069 33 99 99 33 www.neues-theater.de

Ausblick: Das Theater Willy Praml erklärt uns Amerika mit Walt Whitman und Albees »Zoogeschichte«

© Seweryn Zelasny

Sa 30.9. FALTSCH WAGONI

7.9.

Do CHRISTOPH SIEBER „Hoffnungslos optimistisch“

8.9. 9.9.

Fr Sa

10.9. So

LISA FITZ „WELTMEISTERINNEN“

11.9. Mo HÖCHSTER LITERATURWERKSTATT „Dschungelblätter schreiben“ 13.9. Mi

ANNA MATEUR „Mimikri“

NEUES PROGRAMM

14.9. Do REINER KRÖHNERT „Mutti Reloaded“ 15.9. Fr 16.9. Sa

GERD KNEBEL „weggugge“

17.9. So

CHRISTINE EIXENBERGER „Lernbelästigung“

NEUES PROGRAMM

V

19:00 Uhr

Erstmals bei uns

KOLLEGEN – Drei sind eine(r) zuviel! Büro-Comedy aus dem Haus Erstmals bei uns der Springmaus

20.9. Mi

LARS REICHOW „Wunschkonzert“

V

19.9. Di

NEUES PROGRAMM

NEUES PROGRAMM

V

21.9. Do ANDREAS REBERS 22.9. Fr „AMEN“ 23.9. Sa

VINCE EBERT „Zukunft is the Future“

24.9. So

BLISS „Tell’s Angels“

26.9. Di

IDIL NUNA BAYDAR als JILET AYSE Erstmals bei uns „Ghettolektuell“

27.9. Mi

basta „Freizeichen“

AUSVERKAUFT

Erstmals bei uns

V

Winnie Geipert

28.9. Do THE CAST „Oper macht Spaß“

NEUES PROGRAMM

V

Termine Zoogeschichte: 1., 2., 9., 17., 21. September, 20 Uhr Termine Walt Whitman: 15., 16., 22., 23., 24., 29., 30. September, 20 Uhr www.theater-willy-praml.de

NEUES PROGRAMM

V

19:00 Uhr

GAYLE TUFTS „Superwoman“

V

Die Befindlichkeiten der USA, jetzt mal ehrlich, waren noch nie so recht unser Ding. Der imperialistische Kulturhegemon hat noch immer alle Vorurteile bestätigt und regte schon deshalb nicht unbedingt zum Nachdenken an. »Not our country« – von Trips und New-YorkShoppings mal abgesehen. Nach der jüngsten Präsidentenwahl ist das mit den Wahrheiten über Amerika nicht mehr ganz so klar. Der offensichtliche Bruch im Zeichen der Trump-Tolle sorgt uns nicht nur, weil es geopolitisch brisanter wird. Man muss also nicht überrascht sein – und reibt sich doch die Augen –, wenn das Theater Willy Praml nun einen amerikanischen Herbst ausruft. Unter dem Motto »Der amerikanische Traum« wird das Ensemble ein zweiteiliges Programm mit der Wiederaufnahme von Edward Albees absurdem Einakter »Die Zoogeschichte« (Strandgut 4/2014) einläuten, der in der Darwin-Trilogie vor drei Jahren das evolutionäre Ende der westlichen Zivilisation beschrieb. Der absolute Gegensatz zu diesem Albtraum wird »Amerika erklären. Walt Whitman« sein. Dass sich das wie ein Studiosus-Reiseführer anhört, kommt nicht von ungefähr. Der Lyriker Walt Whitman (1819–1892) ist in Deutschland nur wenigen vertraut, obwohl er in seiner Heimat im Range eines Klassikers steht und der meist zitierte US-Poet (zumindest vor der Dylan-Ära) sein dürfte. Filmfans werden sich an Roberto Benignis italo-amerikanische WhitmanZitate in »Down by Law« oder den »Club der toten Dichter« erinnern. Whitmans zentrales Werk ist der im Laufe seines Lebens auf über 400 Gedichte ausgeweitete Poesieband »Grashalme«.

Zu allererst aber ist er ein FreedomFighter und Prediger einer wahrhaft Neuen Welt, der den »American Dream« der Demokratie als einzig denkbare Zukunft anpreist. Whitmans Emphase spiegele das, was sich uns nun plötzlich als ein universeller Traum für die ganze Menschheit entpuppe, meint Willy Praml, der unser Gespräch über die Inszenierung mit einem Hinweis auf Thomas Mann eröffnet. Der habe sich 1922 in seiner Rede »Von deutscher Republik« mit Verweis auf Whitman (und Novalis) zum ersten Mal als entschiedener Demokrat gezeigt. Erstaunlichen und erhellend zugleich ist es für Praml, dass auch auf Whitmans wehender Fahne das »America First« prangt, allerdings als kompromisslos demokratische Sendung. Er betrachte es als Glück dieses neuen Amerikas (und der zukünftigen amerikanisierten Welt), dass sein Land sich unbelastet von tausende Jahre alter Repression durch Feudalismus und Kirche entfalten könne – und treffe sich genau da mit Goethes »Amerika, du hast es besser«. Nichts weniger als eine »Sinfonie der Demokratie« verspricht Praml in der Naxoshalle, die er als Highway präsentieren will, gesäumt von Ikonen und Klischees der amerikanischen Kultur, vom Cowboy bis zum Astronauten, von Abraham Lincoln über Shirley Temple und Scarlett O’Hara bis zum Kriegsveteran. Es wird ein Highway, den das Publikum, von großer Musik und den Versen Whitmans geleitet, zu Fuß erkundet. »Wir machen uns nicht lustig«, kündigt der Regisseur ein zukunftsweisendes, optimistisches Stationentheater an, das seine Besucher nicht nur (mit einer Einführung) abholt, sondern vielleicht sogar weiterbringt. »Wir plündern Amerika aus und machen den amerikanischen Mythos zum eigenen!« Auch Diskussionsabende gehören zum amerikanischen Herbst.

29.9. Fr

LUISE KINSEHER „Ruhe bewahren“

30.9. Sa

NEUES PROGRAMM FALTSCH WAGONI „Der Damenwal – Kabarett das übers Wasser geht“

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09/2017 Alle Veranstaltungen beginnen – sofernStrandgut nicht anders angegeben – um 20 Uhr


THEATER

Paris retten im Titania Freies Schauspiel Ensemble bereitet Deutschland-Premiere »Diplomatie« vor

»Stellen Sie sich der Realität!« – »Ihrer oder meiner?« Um diesen Dialog aus acht Wörtern dreht sich Cyril Gelys Theaterstück »Diplomatie«, mit dem das Freie Schauspiel Ensemble in die neue Spielzeit startet. Die sich am 24. August 1944 im Hotel Meurice gegenüberstehen, sind der deutsche General Dietrich von Choltitz, Wehrmachtsbefehlshaber von Groß-Paris und Spross einer Familie mit soldatischer Tradition, und der schwedische Generalkonsul Raoul Nordlind, in Paris geborener und lebender Industriellensohn und schon mit 23 Jahren (ab 1905) im diplomatischen Dienst. Es ist der Tag, an dem der erst nach dem Attentat vom 20. Juli von Hitler eingesetzte Deutsche dessen »Trümmerbefehl« befolgen und die französische Hauptstadt niedersprengen will. Wie der Schwede als Mittler zwischen den Alliierten und den Besatzern die von ehernen Ehrenkodexen getragene Festung seines Gegenübers zum Einsturz bringt und mit Paris Hunderttausenden das Leben rettete, ist Thema dieses Stücks. Das Gespräch der beiden Protagonisten ist fiktiv, die Geschichte aber wahr.

Cyril Gely hat sein Kammerspiel nach der Dokumentation »Brennt Paris?« (Dominique La Pierre/ Larry Collins, 1964) verfasst, die auch verfilmt worden ist. Sein 2010 im Pariser Théatre Madeleine uraufgeführtes Stück griff Volker Schlöndorff 2013 auf und besetzte die Hauptrollen seines Films mit den originalen Bühnendarstellern (André Dussollier, Niels Arestrup). Im Bockenheimer Titania findet nun die theatrale Erstaufführung von »Diplomatie« in deutscher Sprache statt, was erstaunt, aber auch großartig für das FSE. Regie führt Bettina Kaminski. Es ist nach »Gift« und »Ich möchte lieber nicht« ihre dritte Regiearbeit. Ihre Entscheidung für dieses Stück beruhe auf der fesselnden Konfrontation zweier in jeweils völlig eigener Logik sich begegnenden Figuren, betont die Regisseurin. Beide agierten in ihren »Realitäten« nachvollziehbar, keinen, der ausschließlich gut oder böse sei. Über den konkreten historischen Bezug zur Paris-Rettung hinaus, sei das Stück aber auch ein Plädoyer für eine grundsätzlich dialogische Lösung von Konflikten – und damit brennend aktuell, führt Kaminski aus, die froh ist mit Adrian Scherschel und Jürgen Beck-Rebholz zwei Vollblutschauspieler im Ensemble zu haben, die es gewohnt seien, ihre Rollen ohne jedes Pardon auszureizen. Die Bühne aber, so viel steht sechs Wochen vor der Premiere fest, wird ohne historische und geographische Anspielungen völlig abstrakt angelegt. Paris ist immer und überall. Winnie Geipert Premiere 30. September, je vier weitere Termine im Oktober und November www.freiesschauspiel.de

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Strandgut 09/2017

© Frank Marheineke

Das männliche Ding an sich Ausblick Internationales Theater: Regina-Busch-Ensemble spielt »Don Juan kommt aus dem Krieg« Wann ein Mann ein Mann ist, hat sich nicht nur Herbert Grönemeyer gefragt. Das wollten oder glaubten schon viele andere vor ihm zu wissen. Die Bühnen der Welt und ihre Autoren beschäftigen sich seit jeher mit dem Archetypus des Frauenhelden. Ödön von Horvath hat seinen Protagonisten in »Don Juan kommt aus dem Krieg« als geläuterten und traumatisierten 14/18-Heimkehrer gezeichnet, der von Frauen eigentlich nichts mehr wissen und sich nur noch dem Andenken seiner im Krieg verstorbenen Geliebten widmen will. Aber dies kann, gerade der Frauen wegen und weil er es nicht wirklich kann, kaum gelingen. Horvaths Don Juan ist mehr ein Verführter als Verführer. Auch wenn das Stück nach dem Ersten Weltkrieg spielt und drei Jahre vor dem Zweiten, 1936, verfasst wurde, ist der Krieg hier nur als austauschbare Katastrophenerfahrung von Belang, allenfalls noch in der ideellen Wirkung auf das damalige

heroische Männerideal. »Ein Don Juan unserer Zeit« lautet denn auch einer der verworfenen Titel Horvaths für sein Stück, das sich nun die von der Daedalus Company bekannte Frankfurter Regisseurin Regina Busch mit ihrem SideProject, dem schon seit 2008 aus Laienspielern bestehenden ReginaBusch-Ensemble, vorgenommen hat. Wie Horvath es vorschrieb, so gehen auch bei der Frankfurter Inszenierung 35 Frauen mit Don Juan auf die am Ende tödliche Suche nach dem männlichen Ding an sich, welche Regina Busch mit Zitaten aus Schnitzlers Novelle »Die Heimkehr des Casanova«, jenes ebenfalls müde gewordenen Seelenverwandten des Don, verflechten will. Sechs Frauen teilen sich die Frauenrollen, während der zwiegespaltene Don zweier Männer bedarf. Man darf gespannt sein, was aus ihnen wird. gt Termine: 22., 23.9., 20 Uhr, 24.9., 18 Uhr www.regina-busch-ensemble.de


THEATER

© Kai Wido Meyer

23 SEP

GLÜCK OPEN AIR

Theaterfest im TITANIA 30 SEP

DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG

DIPLOMATIE Manche mögen‘s schräg

von Cyril Gely

Staatstheater Darmstadt zeigt Thomas Melles »Ännie. Eine Romantik« Es ist der zweite Jahrestag von Ännies überraschendem Verschwinden, an dem Thomas Melle sein Theaterstück »Ännie« beginnen lässt. Weil sie sich an ihrem 16. Geburtstag davongemacht hat, wäre sie 18 geworden an diesem Tag, der ihre alkoholsüchtige Mutter Romy, ihren vermeintlichen Vater, den Lehrer Fassbender, und dessen Frau, sowie den wegen Gewaltexzessen entlassenen Ex-Polizisten Fred und ein paar Weitere in Haukes Kneipe zieht. Zum Gedenken an sie, zum Trauern gar? Denn ob sie Opfer eines Verbrechens, im linken Untergrund oder beim Dschihad gelandet ist, bleibt ebenso offen wie ihr Wesen: ein Punk, ein hochbegabtes Musenkind, eine Lolita, eine fette Bitch. Jeder und jede stellt Ännie anders da. Nicht mal ihr Vater kann sich der Vaterschaft sicher sein. Ännie ist ein Phantom, ein Lackmustest, eine Projektionsfläche und bleibt es bis zum Schluss, als die schrillende Hausklingel die Mutter zur Knarre greifen lässt. Wir wissen nichts über sie, umso mehr aber über die Wünsche und Frustrationen ihres tendenziell prekären Umfelds weit im sozialen Süden: Milieuverwandte, fast, von Ettore Scolas »Schmutzigen, Hässlichen und Gemeinen«. Für Anteilnahme ist da kein Platz, auch nicht für Spannung, verzichtet Melle doch auf jede dramatische Handlung, sieht man vom durchsichtigen Auftrag ab, den Romy Fred mit einem fingierten Brief erteilt, nach Ännies Verbleib zu forschen. Der Autor legt sein Stück stattdessen mit einem kunterbunten Flickenteppich voller Zitate aus Literatur, Film und Fernsehen aus, den er im Subtitel eine (schwarze?)

Romantik, im Begleitheft aber »dreckig« und »Bastard« nennt. Die TV-Serie »Twin-Peaks« stand dafür, ebenso Pate wie Martin Crimps »Angriff auf Anne«, sein eigner Roman »Sickster« und vieles mehr von Sylvia Plath und Klaus Theweleit über Elfriede Jelinek und Bernard Koltès bis zu den Hate-Kanälen des Web. Schlauer macht so viel Schlaues keinen, und soll es bestimmt auch nicht. Dafür machen die Schauspieler das Beste aus dieser Form von Überforderungstheater und belohnen das Kommen. Unter der Regie von Maria Viktoria Linke fühlt man sich ein wenig wie bei »Holiday on Ice« und freut sich bei der mit Musik und Songs aufgeputschten Nummernrevue im Bühnenarrangement einer Jukebox-Kneipe über die ausgefallenen Choreografien und Figuren der Paare und Solisten. Hubert Schlemmers verklemmter, Alimente zahlender Lehrer Gunnar und seine in übelsten populistischen Phrasen sich ergehende »linksliberale« Gattin (Ute Fiedler) legen im buchstäblichen wie im übertragenen Sinn herrliche Tänzchen aufs Parkett. Auch die knapp 90 Zentimeter kleine Jana Zöll bereitet mit böser Zunge und großer Stimme als Marylin-Verschnitt im SpielzeugCoupé wie als schleierverhangene Fracht im Einkaufswagen Hochvergnügen. Allemal erlebenswert aber ist Karin Kleins zwischen sexueller Unterversorgung und paranoider Selbstüberschätzung changierende Säuferin Romy. Prollig-sensibel, aber gut.

TITANIA, Basaltstr. 23, Frankfurt www.freiesschauspiel.de

FREIES SCHAUSPIEL ENSEMBLE

Winnie Geipert Termine: 21.9., 20 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de

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THEATER

September 2017

Sa Mo Do Fr Sa Do Sa Do Fr Sa. Sa So Di Mi Sa So So Mo Di Mi Fr Sa

26.8.

Théâtre Au fil des nuages (F/D) (französisch) Theater 14 00 »Kreise - manèges« 20 00 »Kreise - manèges« (deutsch) 28.8. 10 00 Théâtre Au fil des nuages Voranm. ab 12 J. frz. »Kreise - manèges« 31.8. 20 00 teAtrum 7 Premiere »Prof. Eisenstahl & Coll. : Der Mensch« Theaterperformance 1.9. 20 00 teAtrum 7 »Prof. Eisenstahl & Coll.: Der Mensch« 2.9. 20 00 teAtrum 7 »Prof. Eisenstahl & Coll. : Der Mensch« Ausstellung 7.9. 19 00 Michael Koschate »Nachgelassenes und Nachgetragenes« 9.9. 19 00 Tanzensemble Kereshme & Co. iran., georg., ind., kuban. »Tanz der Kulturen« 14.9. 20 00 Theatre4You »Sag beim Abschied leise...« Texte u. Lieder 15.9. 20 00 Theatre4You »Sag beim Abschied leise: Fuck you!« 16.9. 15 00 Krümel Theater 2-5 Jahre »Krümel und Stelze « 16.9. 20 00 Compania Flamenco Solera »Noche Flamenca« 17.9. 20 00 Petra Lehr & Karoline Röhr Tanztheater »between the lines « 19.9. 19 00 Michael Sell und Ensemble Konzert »La Bourse mit Großer Attraktor II« 20.9. 19 00 Michael Sell und Ensemble »La Bourse mit Großer Attraktor II« 23.9. 20 00 Choralle Beatles-Liederabend »...macht was hair« 24.9. 15 00 Sanna Lundström & Linn Lundmark »Der geheimnisvolle Hut« Tanztheater ab 5 J. 24.9. 19 00 Sistanagila (Berlin) »Eine iranisch-israelische Musikaffäre« 25.9. 9 15 Sanna Lundström & Linn Lundmark 11 00 »Der geheimnisvolle Hut« ab 5 J. mit Voranm. 26.9. 10 00 Malte Anders Premiere 19 00 »Galakto-logisch!« ab 3.-5. Klasse 27.9. 10 00 Malte Anders 3.-5. Klasse mit Voranm. »Galakto-logisch!« 29.9. 20 00 Vlasova / Pawlica Tanztheater »NA ZD(O)ROWJE« 30.9. 20 00 Vlasova / Pawlica »NA ZD(O)ROWJE«

Gallus Theater · Kleyerstraße 15 · 60326 Frankfurt | Strandgut 09/2017· www.gallustheater.de Karten24 069-758060-20

© Bettina Müller

Mittendrin statt nur dabei Staatstheater Mainz aktualisiert Henrik Ibsens »Ein Volksfeind« als interaktive Politposse Also doch, denkt man besorgt, als unmittelbar nach der Pause der Mainzer Intendant Markus Müller auf der Bühne erscheint. Schließlich hat es Anika Baumann, die in sichtlich anderen Umständen die Arztgattin in Henryk Ibsens »Ein Volksfeind« gibt, im wilden ersten Akt einmal so niedergebrettert, dass man um den Content fürchten musste. Doch dem ist nicht so, nicht nur weil die Schauspielerin lediglich stückschwanger ist. Müller hat keine Ausfälle zu melden, sondern gibt bekannt, dass sein Haus als demokratische Institution gerne Räume für die von Doktor Thomas Stockmann initiierte Volksversammlung zur Verfügung stellt. Macht also guten Mime zum bösen Spiel. Der Badearzt Stockmann, muss man dazu wissen, hat giftige Keime und Bakterien in den Thermalquellen der jungen Kurstadt entdeckt und muss nun erleben, wie er wegen seines Fundes zum Paria der Gesellschaft wird. Die städtische Elite, zu der auch sein Bruder Peter als Bürgermeister gehört, und die ihn zunächst unterstützende Presse rücken von ihm ab. Selbst ein Saal, in dem er die Bürger informieren will, wird dem Aufklärer verweigert – bis Müller kommt und uns, nun mittendrin statt nur dabei, erleben lässt, wie man den Badearzt mit Verfahrenstricks, Unterstellungen und gezielten Fehlinformationen mundtot zu machen sucht. Das Publikum ist unter der Regie von Dariusch Yazdkhasti von Anbeginn mit im Spiel. Ihm weht schon beim Einlass Grillbratwurstduft um die Nase, und mancher bekommt sogar eine ab bei der Einzugsfeier ins neue Haus. Während der Volksversammlung rückt es sogar ins Zentrum des Geschehens und wird,

als Thomas in seiner Rede auf das vergiftete Geistesklima kommt und es plötzlich um die Diktatur von Mehrheiten in der Türkei, den USA und anderswo geht, sogar direkt angesprochen. Die da den Aufrührer-Aufklärer mit Farbeiern und vor allem mit Zwischenrufen attackieren, sind zwar bestellt, doch lockt sein wilder Mix aus Textoriginal und populistischen Phrasen auch einige im Publikum zu lautem Beifall und Kommentaren. Ein hinterfotziges Vabanquespiel mit reichlich Gesprächsstoff für die Stunden danach. Eine schöne Idee ist, wenn Anika Baumann im eskalierenden Tohuwabohu Beethovens »Ode an die Freude« intoniert: das Lied, mit dem die Belegschaft des Theaters vor zwei Jahren vom Balkon des Hauses eine AfD-Kundgebung niedersang und ihrem Chef eine – vor Gericht niedergeschlagene – Anzeige bescherte. Mit Klaus Köhler, der den Arzt erst ein wenig euphorisch überdreht und dann enragiert mit Kohlhaas-Attitüde gibt, und Hannes Momann als alertem Bürgermeister, der sich nicht nur am Mikro, sondern auch am Klavier als Impresario erweist, sind die tragenden Rollen prima besetzt. Als beherzte Kämpferin, aber auch als Komödiantin weiß Anika Baumann, die einzige Frau in dieser Fake-News-Politposse, zu überzeugen. Und einmal mehr wird man Sebastian Brandes, diesmal als den schmierigen Journalisten Hovstadt, in Erinnerung behalten. Außerdem mit dabei sind Armin Dillenberger, Murat Yasginer, und Nicolas Fethi Turksever. Gewagt und gelungen. Winnie Geipert Termine: 2., 8.9., 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.de


THEATER

© Petra Burger

Albtraumhafte Demaskierung Internationales Theater: »Florence Fosters Jenkins – Die coole Sängerin« Das Stück gehört zu den dicken Überraschungen des ersten Theaterhalbjahrs 2017 in Frankfurt: Birgitta Lindes Inszenierung »Florence Foster Jenkins – Die coole Sängerin« im Internationalen Theater war in allen Vorstellungen ausverkauft oder zumindest nahe dran. Dem unter neuer Leitung stehenden kosmopolitischen Kulturtempel am Allerheiligentor, der sich auch als alternative Spielstätte für lokale Theatergruppen profilieren will, konnte nichts Besseres passieren als solch ein Publikumsrenner. Kein Wunder also, dass die »coole Sängerin« dazu auserkoren wurde, die neue Spielzeit zu eröffnen. Natürlich ist die große Nachfrage für das Stück auch von dem noch recht frischen Ruhm des KinoBlockbusters von Stephen Frears stimuliert, in dem Meryl Streep die Florence Foster Jenkins spielt und Hugh Grant den Mann (Bayfield), der sie aus Liebe bedingungslos protegiert. Der Film erzählt die Geschichte einer amerikanischen Mäzenin der Kunst in den 30er-, 40erJahren, die wahnhaft daran glaubt, auch eine begnadete Sängerin zu sein, bis sie in der Carnegie-Hall ein Fiasko erlebt – und wenige Tage später daran stirbt. Im Gegensatz zu Frears Hollywood-weichem Porträt zeigt Linde die superreiche Lady aber nicht nur als ein verblendetes Opfer, sondern auch als selbstherrliche Egoistin, die sich mit Geld und Macht ein vor ihr kuschendes – und weitgehend gekauftes – Umfeld schafft. Im Zentrum der Bühneninszenierung aber brilliert Sabine Fisch-

mann mit ihrer Virtuosität als Sängerin und Mimin. In grasgrüner Robe empfängt ihre Florence das Publikum, lächelt ins Selfie und lässt sich huldigen, bevor sie dieses in der gelösten Atmosphäre ihres Verdi-Clubs – man sitzt mit seinem Getränk am Tisch – in Pailletten glitzernd, im Nibelungenfell, mit Flamingo- oder Fischreusen-Hut mit einem Arien-Potpourri vom Feinsten beglückt, wie es falscher nicht gesungen werden könnte. Auch und gerade das eine Kunst! Frankfurt jedenfalls tobt in echt begeistert über den so nie gehörten »Herrn Maquis« (Fledermaus) und die albtraumhaften Koloraturen der »Königin der Nacht« (Zauberflöte), über ein gotterbarmend gotterbärmliches »Ave Maria«, den frech eingeschmuggelten TitanicSchmachter »My Heart Will Go On« und manche Preziose mehr. Es muss der Regisseurin klar gewesen sein, dass eine Katastrophe, wie sie das Vorbild erlebte, mit Sabine Fischmann live nicht zu realisieren wäre. Ihre Demaskierung der Stimm-Titanin fällt anders aus und stellt mit ihrer vom dialektischen Geist der Hohen Frankfurter Schule beflügelten Verklärung alles, was man bisher über Florence Foster Jenkins dachte, auf den Kopf stellt, sei der nun kahl oder cool oder beides. Mehr sei hier nicht verraten, außer dass nichts geschönt ist, dass Fred Larbig als Cosmé McMoon am Piano einen hier inadäquat beschriebenen großen Anteil an diesem in jeder Hinsicht stimmigen Abend hat und die Regisseurin spitzzüngig den moderierenden

Bayfield gibt. Wer nicht bis Dezember warten will, sollte sich mit Schuberts »Forelle« im Ohr einen Septembertermin angeln. gt Termine: 8., 9.9., 20 Uhr, 10.9., 18 Uhr www.internationales-theater.de

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THEATER VORGEFÜHRT >> Zur rechten Zeit: Die Meinungsfreiheit steht im Mittelpunkt von rund 80 Veranstaltungen der KulturRegion FrankfurtRheinMain und ihres Projektes »Geist der Freiheit – Freiheit des Geistes« in diesem Herbst. Konzerte, Lesungen, Erzählcafés und auch Wanderungen stehen zum Thema »Die Meinungsfreiheit gestern und heute« an. Die Broschüre mit Infos und allen Terminen gibt‘s ab 7. September in allen Tourist-Infos , Rathäusern und unter www.kfrm.de. >> Wahl-Special: Die Gruppe red park bereitet im und um den Mousonturm die Bundestagswahl für alle, die auf der Höhe der Zeit wählen wollen, mit einem Bootcamp »Schulungen der Schimpfe und der Schande« (2. September) und Open-Airs in Wasserhäuschentheorie (4., 11., 18. Sep.) vor. Höhepunkt ist die Populistenbeschimpfung am 24.9. Wo, wann, zu welchem Preis unter www. mousonturm.de >> Geschichtsbewusst in Dreieich: »Wie die Sprendlinger den Hainern die Kühe klauten« heißt das Volksstück von Hans Obermann, mit dem die Sample-Stadt Dreieich am Lindenplatz Sprendlingen ihr 40-jähriges Bestehen begehen will. Unvergessen und auch unverziehen? Am 15., 16. September um 19 Uhr und am 17. September um 18 Uhr zeigen es die »Histe(o)rischen Schauspieler Dreieich«, wie es darum steht. >> Umbesetzung am Fritz Rémond Theater: Spätfolgen eine Fußbruchs zwingen Schauspieler Peter Fricke zur Ruhe. Die Hauptrolle in der französischen Komödie »Ruhe vor dem Sturm«, mit der das Zootheater von Claus Helmer am 7. September die Spielzeit eröffnet, übernimmt Stephan Schleberger. Das Stück ist von Florian Zeller, die Regie führt Altmeister Michael Wedekind. >> Hochzeit statt Flöte, Hauptsache Mozart: Weil das Bühnenbild so aufwendig ist, verschiebt das Staatstheater Darmstadt die für den 29. Oktober als erste Opernpremiere der Spielzeit geplante »Zauberflöte« und ersetzt sie durch die aus Köln übernommene Inszenierung »Die Hochzeit des Figaro«. Regisseurin Emanuelle Bastet übt das Darm-

städter Ensemble dafür ein, die musikalische Leitung liegt bei Rubén Dubrovsky. >> Breitwand: Der durch Bilder-Mixe aus Games, Pop-Kultur und Zeichnungen bekannte italienische Künstler Federico Solmi wird bei der »B3 Biennale des bewegten Bildes« in Frankfurt mit »The Great Farce« mit einer 9-Kanal-Video-Installation, die die Fassade des Schauspiels Frankfurt mit einem Gesamtpanorama bespielen. >> Die Käs ist wieder da: Ein Auftritt des Altkabaretisten Werner Schneyder ragt im Programm der Bornheimer Kleinkunstschmiede heraus. »Das war’s von mir« titelt die Lesung, mit der er Abschied von der Bühne nimmt. Gleich fünf (!) Mal im September sind Michael Quast und Stefanie Kunkel mit einem StolzeAbend in der Käs. »Es will mer net in de Kopp enei« heißt es am 3. um 18 Uhr, sowie am 5., 12., 26. und 30. September um 20 Uhr. >> Wieder daheim: Das Theater MollerHaus kehrt nach seinem Umbau-Exil in die sanierte Sandstraße zurück und ist ab dem 13. September dann barrierefrei besuchbar. Gefeiert wird später, gespielt sofort. Das Theater Stromer legt die Rateschau »SPOG – Spiel ohne Grenzen« als eine MiniSherlock-Holmes-Show für Kinder (13., 14., September 9 + 11 Uhr, 15. September 19 Uhr) auf, während das Haus-Ensemble mit dem Solo »Klotzkopf« (18.-20. September 9+11 Uhr) aufwartet, jeweils ab acht Jahren. >> Bestens dabei: Die Burgfestspiele Bad Vilbel 2017 rechnen kurz vor ihrem Ende am 10. September mit einem Ergebnis nahe der Rekordwerte des Vorjahres, als 107.000 Besucher zu den Vorstellungen in die Wasserburg pilgerten. Von »Sunset Boulevard« und »Figaros Hochzeit«, über »Ziemlich beste Freunde«, »Summer in The City« und »Wie im Himmel« bis zu »Jim Knopf und die Wilde 13«, »Tintenherz« und »Das Tagebuch der Anne Frank« stehen alle neuen Produktionen zum zehntägigen Septemberfinale noch einmal auf dem Spielplan. gt

21.–30. September in Mainz

© Holger Rudolph

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Strandgut 09/2017

Nur keine Scheu vor Unterstützung KulturMut startet die nächste Crowdfunding-Welle am 1. September Ob es die beste Erfindung seit Coca-Cola ist, hängt davon ab, was man von dem amerikanischen Zuckerwassergetränk hält. Fakt und faktisch ist, dass das vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain, der Aventis Foundation und der Internetplattform Startnext getragene Crowdfunding-Projekt »kulturMut« die Kulturlandschaft der Region nachhaltig bereichert und vieles möglich macht, was es ohne dieses nicht gäbe. Vor vier Jahren ins kulturelle Leben gerufen hat »kulturMut« 85 Projekte der freien Szene mit einer Gesamtsumme von mehr als 1,4 Millionen Euro in der Region finanziert: dazu gehören Konzertreihen, Theaterprojekte, aber auch ein Kulturzeitungsprojekt, Film, Theater oder bildende Künstler. Beispiele aus dem vergangenen Jahr sind Babara Englerts Kreta-Projekt »Eingebrannt« (siehe Foto), das in einer bewegenden audiovisuellen Präsentation kretische Zeitzeuginnen aus der deutschen Besatzungszeit (1941–1945) vom Widerstand der Einheimischen erzählen lässt und dieses in Beziehung zu literarischen Texten bringt.

Profitiert haben auch die japanische Filmreihe »Nippon Connection«, die Räumlichkeiten des Milchsackgeländes in der Gutleutstraße, das in Bayreuth produzierte Debütalbum mit Romantikliedern der Frankfurter Opernsopranistin Kateryna Kasper und viele andere und ganz andere mehr. „kulturMut“ wird nun zum fünften Mal durchgeführt. Im offenen Vergabeprozess unter Beteiligung entscheiden Bürgerinnen und Bürger über ein Preisgeld der Stiftung und des Kulturfonds in Höhe von bis zu 250.000 Euro. Studierende, Absolventen, freie Kulturschaffende und professionelle Kulturinstitutionen aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet, die sich dem Urteil der Crowd stellen wollen, können sich vom 1. September bis 15. Oktober 2017 bei „kulturMut“ für eine Teilnahme bewerben und dazu kostenlose Workshops oder Beratung durch Startnext erhalten. Anfang Februar 2018 beginnt die vierwöchige Finanzierungsphase und damit das Crowdfunding für die Projekte. Alle Infos dazu gibt es im Netz unter www.kulturMut.de. gt

Grenzenlos Kultur

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© Barbara Englert

Es ist schon die 19. Ausgabe dieses inklusiven Theaterfestivals von, über und mit Menschen mit und ohne Behinderung. Unter dem diesjährigen Motto »Epochen und Episoden« stehen im Mainzer Staatstheater 18 Aufführungen von internationalen Künstlern an. Darunter auch das Schaumstoffpuppen-Spektakel »Besuch der verknallten Dame« der Gruppen Das Helmi aus Berlin und Theater Hora aus Zürich, die Musik-Performance »Einstein« über die Relativitätstheorie »und andere Zeitverschiebungen«. In »The Shape oft the Pain« von der britischen

Gruppe China Plate wird ein Versuch, verständlich über Schmerz zu sprechen gewagt, die französische Gruppe Adhok aus Frankreich erobert mit alten Menschen den Mainzer Triton-Platz ,und der St. Petersburger Upsala Circus erbaut sich und seine Besuche in »Ich bin Bashö« über Haiku-Gedichte. Unter dem Titel »Kraut und Rüben« ist ein inklusives Kinderfestival (26. September) mit Mitmachtheater, Malen und vielem mehr (wie auch freiem Eintritt) integriert, dazu gibt es Symposien und Diskussionen. gt www.grenzenloskultur.de oder www.staatstheater-mainz.de


LITERATUR

Über Liebe, Leben, Literaten und ihren Betrieb Eva Demski: »Den Koffer trag ich selber« Der Titel ist gut. Er signalisiert, was die Frau ausmacht: Selbstbewusstsein und Eigensinn, auch etwas von jener Einsamkeit, die man an Menschen ablesen kann, die inmitten der Menge stehen. Sie ist bissig, schreibt pointiert, scheut keinen Streit und steht ›ihren Mann‹. Die Erzählerin, die Publizistin, die Journalistin Eva Demski ist eine Frankfurter Institution. Jetzt legt sie ihre »Erinnerungen« vor. Und fängt gleich gut an.

© Wolfgang Schopf

Die Frankfurter Buchmesse hat einmal, 1949 in der Paulskirche, klein und bescheiden angefangen. Wie sie groß geworden ist, groß und größer, zu einem Weltereignis für die Branche, das hat Eva Demski, über fünfzig Jahre lang, regelrecht am eigenen Leib erlebt, als Besucherin, Berichterstatterin, Filmemacherin, Autorin. Dann, plötzlich, eine kleine Unsicherheit auf der (für sie) zu schnellem Laufband, lässt sie nicht nur ihr Alter spüren und die Distanz zu diesem Betrieb, sie sieht plötzlich die »Geister«, die alten Größen des Betriebs, Marcel ReichRanicki, Jean Amery, Sarah Kirsch. Menschen, die ihr wichtig waren. Fast chronologisch, unterteilt in acht Kapitel, beschreibt sie ihr Leben. Sie war 1944 weiß Gott kein Wunschkind. Die Mutter erst zwanzig, und als der Vater aus der Kriegsgefangenschaft kam, wäre er bald »aus der Familiengefangenschaft ganz gern wieder zurück in die andere gegangen.« Die Mutter zog sich am liebsten mit Büchern zurück. Geboren in Regensburg, »flohen« die Eltern mit ihr vor der Regensburger Gesellschaft, da war sie zehn. Durch den Vater, Bühnenbildner und Regisseur beim Hessischen Rundfunk, lernt sie früh die Welt des Theaters kennen, Schauspieler, Künstler, Schriftsteller. Das Jahrzehnt zwischen zehn und zwanzig, nennt sie ihr »vulkanisches«. Sie bleibt sitzen, kommt ins Internat. Ihre Eltern interessieren sich nicht wirklich für sie. Sie sieht das positiv, sie kann sich völlig frei entwickeln,

Kinder werden nicht ständig beobachtet. »Hauptsache, wir störten nicht.« Als sich ein unglückliches Kind erhängt hatte, mussten die Klassenkameraden sehen, wie sie damit fertig wurden, »das ganze gewaltige Kindertröstungsritual war noch nicht erfunden worden.« Nach dem Abitur, glaubt sie, erfinde man sich neu. Man trennt sich, verliert die alten Kontakte. »Es gab Klammeraffen und Vergangenheitsverklärer. Aber das waren Verlierer, Sentimentale, man ging ihnen aus dem Weg.« Eva Demski studierte hauptsächlich in Mainz. Sie hat Studentenliebschaften, sehnt sich aber nach »erwachsenen Männern, die einen zu Autofahrten und zum Abendessen einluden und Vorschläge fürs Leben machten.« Als sie mit Mitte Zwanzig ihren Mann Reiner Demski kennen lernt, gibt es für sie nur noch ein vorher und nachher. Er studiert Jura, ist in einer studentischen Verbindung und gleichzeitig im SDS. Man geht für die Werktätigen auf die Straße, die aber »hielten uns für Spinner, denen man das Arbeiten erst mal beibringen sollte.« Mit dreißig ist sie bereits Witwe. Über den Verlust trauert sie ewig. Sie bastelt sich ein Lebensmotto: »Wenn man still hält, lösen sich die Knoten allmählich auf, nicht glatt, nicht schnell, aber unaufhaltsam.« Als Filmemacherin beim Hessischen Rundfunk interessiert sie sich für abseitige Orte und Menschen, die eher am Rand der Gesellschaft stehen. Sie werden im Laufe des Lebens zu »Hausheiligen«. Men-

schen, die ihr in Erinnerung bleiben, verkörpern oft das Andersartige, Dunkle, Anarchistische, das fasziniert sie. Demskis Freiheitsdrang macht sie mutig, sie wählt das Leben einer freien Schriftstellerin. Die Eltern, enge Freunde sterben, von einigen lernt sie »wie man aus den Zumutungen und Grausamkeiten des Lebens Festlichkeit herausholen kann.« Eva Demski ist für ihre Filme und Interviews viel gereist, hat sich politisch engagiert, einen Verlag gerettet und staunt über die Geschwindigkeit, mit der sich unsere Zeit verändert. »Man weiß alles und das macht einen kalt, weil man keine Lust hat, verrückt zu werden.« Na, dann. Auf jeden Fall: ein interessantes Leben, ein faszinierendes Buch. Sigrid Lüdke-Haertel

Eva Demski: Den Koffer trag ich selber. Erinnerungen. Insel Verlag, Berlin 2017, 395 S., 20,00 €

Crowdfunding als Chance für die freie Kulturszene

2017/18

Lassen Sie Ihr Projekt Wirklichkeit werden! Bewerben Sie sich vom 01.09.–15.10.2017 mit Ihrer Projektidee unter www.kulturMut.de

Die Aventis Foundation und der Kulturfonds Frankfurt RheinMain gehen neue, zusätzliche Wege in der Kulturförderung. Gemeinsam mit der Internetplattform Startnext verbinden sie Crowdfunding und Stiftungsarbeit miteinander. In einem offenen Vergabeprozess unter Beteiligung der Crowd entscheiden Bürgerinnen und Bürger über ein Preisgeld der Stiftung und des Kulturfonds in Höhe von bis zu 250.000 Euro.

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LITERATUR Krimikolumne: Alf Mayers Blutige Ernte

Dieser Stadt fehlt die Demut David Whish-Wilson und »Die Ratten von Perth« Was wusste Raymond Chandler von Los Angeles? Wir alle sind uns sicher: eine ganze Menge. Dieses Chandler-Gefühl, dass da ein Autor mit präzise bösem Strich das Bild einer ganzen Stadt auf die Seiten wirft, dieses leider doch ziemlich seltene Gefühl, das hatte und genoss ich beim Langstreckenflug nach Perth, Hauptstadt des Bundeslandes West Australia. Ich hatte es, weil ich im Flieger David Whish-Wilson las. Seine scharf geschliffenen, elegant-kühlen, noiren hardboiled-Romane lesen sich, wie Chandler über Los Angeles geschrieben hätte, wäre er ein wirklich politischer Kriminalautor gewesen. Whish-Wilson ist es. Über Perth weiß er mehr als Chandler an L.A. interessierte, das hat er mit seinem brillant-luziden Stadtporträt »Perth« (300 Seiten) bewiesen. Diesen Australier nun hier bei uns begrüßen zu können, ist ein Gewinn für die Kriminalliteratur. Er ist ein kosmopolitisch gewandter, wacher Beobachter der Zustände in seinem Land, hat sich mit dessen Kolonial- wie Korruptionsgeschich-

In diesem Buch gibt Margot Unbescheid den Blick frei auf das turbulente, verstörende, oft anstrengende, manchmal traurige, aber auch überraschend wunderbare Leben mit einem von Demenz betroffenen Angehörigen – damit endlich alle wissen, was zu tun ist, wenn es erst los- und dann auch weitergeht mit der Demenz.

www.alzheimer-erste-hilfe-buch.de

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te auseinandergesetzt, ist zehn Jahre durch Europa, Afrika und Asien gezogen (»bumming around« nennt er es), hat als Barkeeper, Schauspieler, Straßenverkäufer, Gärtner, Lehrer, Kammerjäger gearbeitet. Das Stadtmotto von Perth lautet »Floreat«, lateinisch für »Sie möge gedeihen«. Es passt. Wie die Faust aufs Auge. Karl Marx war die ehemalige Strafkolonie einen Eintrag im »Kapital« wert, wo ihm die »Swan River Mania« und das damalige Besiedlungsfieber Exempel dafür sind, was geschieht, wenn der Kapitalismus seine Kohorten nicht unter Kontrolle hat (Kap. 25; es lohnt die ausführlichere englische Version). Bis heute schreibt dieses Phänomen sich mit Deregulierung und der großflächigen, rücksichtslosen Ausbeutung der Ressourcen fort. Der erste Bau in der SwanRiver-Kolonie war ein Zuchthaus gewesen, erinnert die Hauptfigur in den »Ratten von Perth«, der Polizist Frank Swann, sich einmal: »Und als die freien Siedler es nicht schafften, wurde die ganze Kolonie in ein Freiluftgefängnis verwandelt, bevölkert mit nichts als Verbrechern, Gaunern und Gesindel.« Im CBD, dem Central Business District von Perth, überragen heute die Hochhäuser der Minenkonzerne alles andere. Meile um Meile, als wäre es eine neue monströse Sorte von Schmeißfliegen, ziehen sich die Villen der »Millionaires Row« den Swan River entlang Richtung Meer. Eigentlich unvorstellbar, dass für so viel Geld so protzig und zugleich eng aneinandergebaut wird wie hier. »Wir brauchen dringend eine Depression«, sagte mir der Taxifah-

rer, der mich vom Flughafen in die Stadt fuhr, »damit die Verhältnisse eine Chance haben, wieder einigermaßen ins Lot zu kommen. Dieser Stadt fehlt die Demut.« Als Ausgangspunkt für »Die Ratten« – den ersten Band einer Trilogie – hat Whish-Wilson sich einen geradezu archimedischer Punkt gewählt. Nämlich einen historischen Kriminalfall vom 22. Juni 1975: die wie eine öffentliche Hinrichtung inszenierte Exekution von Shirley Finn, der stadtbekannten, bestens vernetzten Chefin eines Luxusbordells. Vier Schüsse in den Hinterkopf, eine »Bowlingkugel«Exekution. Die Leiche auf dem Royal Perth Golf Club zur Schau gestellt. Die Tat nie aufgeklärt. Bei WhishWilson heißt die Tote Ruby Devine, mit vielen Fakten bleibt er nah an der Realität. »Die Königin der Nacht, viermal in den Kopf geschossen. Die Nachricht war keine Woche alt, und schon kursierte das Gerücht, Ruby sei von der Polizei umgebracht worden.« So hebt das Buch an, wir begegnen Swann, wie er als angefeindeter Zeuge im Gerichtssaal einer Königlichen Untersuchungskommission zur Prostitution im Bundesstaat sitzt und binnen weniger Seiten der Rahmen der Geschichte abgesteckt wird. Frank Swann ist mächtig unter Druck. Früher hatte er das Sittendezernat geleitet, mit dem Milieu kennt er sich bestens aus, kennt auch die Ermordete aus seiner Zeit in der Minenstadt Kalgoorlie. Er hat Namen genannt, hatte sich öffentlich über eine Gruppe von Polizisten geäußert, die über die Verbrecherbosse im Bundesstaat Western Australia ihre schützende Hand halten. Seine Glaubwürdigkeit als Zeuge wird systematisch unterminiert, die Polizeigewerkschaft hat es abgelehnt, ihn zu vertreten, und dann ist auch noch seine Tochter Louise verschwunden, angeblich wurde sie zuletzt zusammen mit der ermordeten Puffmutter gesehen. Vielleicht wurde sie entführt, um ihn zum Schweigen zu bringen. Er hat Albträume, was sie ihr getan haben können. Sie wieder zu finden, damit vielleicht auch die Mörder der Bordellchefin, und am Leben zu bleiben für die Aussage vor der Untersuchungskommission, das sind die Spannungsbögen des realitätstüchtigen Buches. Es ist blendend geschriebenen. Kühl, aber nicht unemotional, ein grimmiges Glühen, eine Unerbittlichkeit im Erzählstrom. Ohne Pose, ohne Fett oder Schnulze, mit Gefühl für Timing, Licht und Schattenwurf. Tolle Prosa, lakonisch und elegant. Fein abgewogen. Präzisionsarbeit. Klug, erdig, erwachsen.

1975, Wirtschaftswunder-Zeit in Westaustralien. Heroin ist die neue Droge in der Stadt. Wer Ellbogen hat, sucht freie Bahn für seine Geschäftsinteressen. Es geht um Akkumulierung, um Einfluss und Macht. Immer noch das alte, von Marx konstatierte Fieber. »Es ist, als wären wir wieder in der Kolonialzeit, wieder ganz am Anfang. Es ist die Zukunft, aber nichts Neues. Das wurde alles schon mal gemacht«, heißt es in den »Ratten«. Whish-Wilson zersägt den Gründungsmythos: »Der Mord an der Bordellbetreiberin war ein Zeichen dafür, wie es zukünftig in der Stadt aussehen würde, obwohl die Historiker dazu vermutlich eine andere Meinung haben würden ... In ein paar Jahren weiß niemand mehr, dass diese großkotzigen Reichen mal Heroindealer waren. Mit ihrem Startkapital können sie sich Unternehmen kaufen, die von ihren neuen Kumpels in der Regierung eine Vorzugsbehandlung bekommen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie ihre eigenen Banken aufmachen, um auch alles selbst zu finanzieren. Dann kriegen sie die richtig großen Infrastrukturprojekte, und damit lassen sie das alte Geld wirklich alt aussehen. Sie kaufen sich Zeitungen und Fernsehsender, und dann liebt die Politik sie gleich noch mehr. Und im Norden geht es grad erst los. Das ganze Eisenerz. Die Diamanten. Das Gold. Na, was denkst du, wer wird dabei zum Zug kommen?« David Whish-Wilson: Die Ratten von Perth (Line of Sight, 2010). Aus dem Englischen von Sven Koch. Suhrkamp Taschenbuch, herausgegeben von Thomas Wörtche, Berlin 2017. 298 Seiten, 9,95 Euro. »Zero at the Bone« erscheint 2018 bei Suhrkamp als »Die Gruppen von Perth«. Noch keinen deutschen Titel hat Band 3 der Trilogie, »Old Scores«.


LITERATUR

Lesungen ASFA-WOSSEN ASSERATE

Die neue Völkerwanderung

KRIMIABEND MIT JÉRÔME LEROY

Der Block

Die Fabrik, 25.9.2017, 20 Uhr www.die-fabrik-frankfurt.de

Literaturhaus, 8.9.2017, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

AUSGEWÄHLTE UNTERTREIBUNGEN – VOL. 2

LAURIE PENNY

ein neuer Leseabend mit Texten von Matthias Beltz mit Christoph Pütthoff

Mousonturm, 13.9.2017, 20 Uhr www.hlfm.de

Mousonturm, 11.9.2017, 20 Uhr www.mousonturm.de

DIE AUTOREN DER SHORTLIST – DEUTSCHER BUCHPREIS 2017

Moderation: Sandra Kegel (F.A.Z.), Gert Scobel (3sat) und Alf Mentzer (hr2-kultur) Literaturhaus, 23.9.2017, 18 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

AVIVA – EIN VERLAG STELLT SICH VOR

Eine Begegnung mit der Verlegerin Britta Jürgs Buchhandlung Weltenleser, 12.9.2017, 19.30 Uhr, www.buchhandlung-weltenleser. com

AXEL HACKE

Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen u.a. Centralstation, 27.9.2017, 20 Uhr www.centralstation-darmstadt.de

BRITTA BOERDNER

Am Tag, als Frank Z. in den Grünen Baum kam Haus am Dom, 3.9.2017, 11 Uhr www.hausamdom-frankfurt.de

DEBORAH FELDMAN

Überbitten Buchhandlung Weltenleser, 7.9.2017, 19.30 Uhr, www.buchhandlung-weltenleser. com

ÉDOUARD LOUIS

Im Herzen der Gewalt Mousonturm, 20.9.2017, 21 Uhr www.hlfm.de

EMMANUELLE PIROTTE

Bitch Doktrin

LIEBESBRIEFE BERÜHMTER FRAUEN UND MÄNNER

Die Ensemblemitglieder der Theatercompagnie Tagträumer lesen Briefe, begleitet von Cellotönen.

LIZZIE DORON

Sweet Occupation Mousonturm, 27.9.2017, 20 Uhr www.hlfm.de

Lichter als der Tag Literaturhaus, 5.9.2017, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

MITRA DEVI UND PETRA IVANOV

Schockfrost

MONIKA HELD

Sommerkind

Das unendliche Buch Romanfabrik, 12.9.2017, 20 Uhr www.romanfabrik.de

Vom Tunnel zur Himmelsleiter Romanfabrik, 5.9.2017, 20 Uhr www.romanfabrik.de

ENTKOMMEN – ZURÜCKGEKEHRT

Außer sich (Salzmann) & Eine kurze Chronik des allmählichen Verschwindens (Kálnay) Stadtkirche Darmstadt, 20.9.2017, 19.30 Uhr www.stadtkirche-darmstadt.de

Murnau-Filmtheater, 3.9.2017, 18 Uhr www.am-spiegelgasse.de

SHUMONA SINHA

EVA DEMSKI

Literaturhaus Villa Clementine, 19.9.2017, 19.30 Uhr, www.wiesbaden.de/literaturhaus

FRANK WITZEL

Direkt danach und kurz davor Stadtkirche Darmstadt, 22.9.2017, 19.30 Uhr www.stadtkirche-darmstadt.de

DIE HEXE WAR BRATEN DIE KINDER NACH HAUSE

Märchen der Gebrüder Google - Eine komödiantische Lesung mit Musik Mit Eva-Maria Damasko und Markus Schippers kuenstlerhaus43, 2.9.2017, 20 Uhr www.kuenstlerhaus43.de

INGO SCHULZE

Peter Holtz. Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst Literaturhaus, 13.9.2017, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

JOCHEN NIX & FRANKFURT JAZZ TRIO

Mir tut der Unsinn leid Romanfabrik, 14.9.2017, 20 Uhr www.romanfabrik.de

Eintritt 7 / 4 Euro

06.09. 19.30 h

Arundhati Roy: Das Ministerium des äußersten Glücks Moderation (dt./engl.): Hans Jürgen Balmes Dt. Text: Anna Böger

08.09. 19.30 h

Jérôme Leroy: Der Block Eintritt 9 / 6 Euro Moderation (dt./frz.) Ruthard Stäblein (hr2-kultur) Dt. Text: Jochen Nix

11.09. 10.30 h

Jon Walter: Mein Name ist nicht Freitag Eintritt 3 Euro Moderation: Fridtjof Küchemann (F.A.Z.) Dt. Text: Nicolas Matthews (Schauspiel Frankfurt) Lesung für 7. und 8. Klassen

11.09. 19.30 h

Uwe Timm: Ikarien Moderation: Torsten Hoffmann

13.09. 19.30 h

Ingo Schulze: Peter Holtz. Eintritt 9 / 6 Euro Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst Moderation: Alf Mentzer (hr2-kultur)

17.09. 15.00 h

Kinderbuch-Sonntag ab 5 Jahren Die kleine Hexe. Ausflug mit Abraxas Mit Daniel Napp & Katharina Bach

Eintritt 5 Euro

19.09. 10.30 h

Angie Thomas: The Hate U Give Moderation: Fridtjof Küchemann (F.A.Z.) Dt. Text: Nelly Politt (Schauspiel Frankfurt) Lesung ab Klasse 9

Eintritt 3 Euro

20.09. 19.30 h

Thomas Lehr: Schlafende Sonne Moderation: Björn Hayer

23.09. 18.00 h

Die Autoren der Shortlist – Eintritt 7 / 4 Euro Deutscher Buchpreis 2017 Moderation: Sandra Kegel, Gert Scobel, Alf Mentzer

28.09. 19.30 h

Buchpremiere Guntram Vesper: Nördlich der Liebe und südlich des Hasses Moderation: Helmut Böttiger

Eintritt 12 / 8 Euro

PETER ZINGLER

SASHA MARIANNA SALZMANN & JULIANA KÁLNAY

Literaturhaus Villa Clementine, 13.9.2017, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus

Buchpremiere Mirko Bonné: Lichter als der Tag Moderation: Henning Ahrens

NOËLLE REVAZ

Romanfabrik, 18.9.2017, 20 Uhr www.romanfabrik.de

Evangelio

05.09. 19.30 h

Buchhandlung Libretto, 14.9.2017, 19.30 Uhr www.libretto-frankfurt.de

Die Hauptstadt

FERIDUN ZAIMOGLU

September 2017

Knabenschule, 17.9.2017, 19.30 Uhr www.knabenschule.de

ROBERT MENASSE

Mousonturm, 7.9.2017, 20 Uhr www.hlfm.de

Anfahrt: S1-6,8,9 »Ostendstraße«, StraBa 14,18 »Hospital zum heiligen Geist«, Bus 30, 36 »Schöne Aussicht« Parken: Tiefgarage »Bildungszentrum Ostend«, Sonnemannstraße 13 Fleming‘s Deluxe Hotel Frankfurt Main-Riverside, Lange Straße 5-9 Hospital zum Heiligen Geist, Lange Straße 4-6 Karten: Vorverkauf über www.literaturhaus-frankfurt.de

MIRKO BONNÉ

Literaturhaus Villa Clementine, 21.9.2017, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus

Den Koffer trag ich selber. Erinnerungen

Literaturhaus Frankfurt Schöne Aussicht 2, 60311 FFM Telefon: 0 69/75 61 84 10 info@literaturhaus-frankfurt.de

Denkbar, 29.9.2017, 20 Uhr www.denkbar-frankfurt.de

Heute leben wir

Szenische Lesung des Freien Theaters Wiesbaden Gedenkveranstaltung: 75 Jahre nach der letzten großen Deportationvon Wiesbadener Jüdinnen und Juden nach Theresienstadt

Restaurant Goldmund im Literaturhaus Mo bis Fr 12 bis 24 Uhr Sa 18 bis 24 Uhr So Ruhetag Tel: 0 69/210 85 985

Staatenlos

STARKE FRAUEN

Rosa Ribas lesen aus: »Alleingang« & »Sonst ist er tot« Theater Alte Brücke, 29.9.2017, 19.30 Uhr www.theater-alte-bruecke.de

THERESIA ENZENSBERGER & MAREN WURSTER

Blaupause (Enzensberger) & Das Fell (Wurster) Stadtkirche Darmstadt, 14.9.2017, 19.30 Uhr www.stadtkirche-darmstadt.de

THOMAS LEHR

Schlafende Sonne Literaturhaus, 20.9.2017, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

UWE TIMM

Ikarien Literaturhaus, 11.9.2017, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

Eintritt 12 / 8 Euro

Eintritt 9 / 6 Euro

Eintritt 9 / 6 Euro

WERNER SCHNEYDER

Das war‘s von mir Die KÄS, 7.9.2017, 20 Uhr www.diekäs.de

WLADIMIR KAMINER

Einige Dinge, die ich über meine Frau weiß Centralstation, 8.9.2017, 20 Uhr www.centralstation-darmstadt.de

Oktober-Vorschau 04.10. 19.30 h

Oskar Roehler: Selbstverfickung Moderation: Andreas Kilb (F.A.Z.)

Eintritt 12 / 8 Euro

05.10. 19.30 h

Ulla Hahn: Wir werden erwartet Moderation: Ruth Fühner (hr2-kultur)

Eintritt 9 / 6 Euro

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KUNST Von Haus zu Haus

Neue Ausstellungen 1. September >> LANDESMUSUEUM MAINZ: Wir sind Ruanda; Fotografien Tom Baerwald bis 29. September 2017 >> KUNSTHALLE MAINZ: Mit den Händen zu greifen und doch nicht zu fassen (Sammelaussellung) bis 19. November 2017 3. September >> NASSAUISCHER KUNSTVEREIN WIESBADEN: Follow Fluxus, Gerrit FrohneBrinkmann, Corpse Flowers bis 27. Mai 2018 5. September >> INSTITUT FÜR STADTGESCHICHTE: Auf Herz und Nieren, Geschichte des Frankfurter Gesundheitswesens bis 8. April 2018 6. September >> GOETHE-HAUS FRANKFURT: Aufbruch ins romantische Universum, August Wilhelm Schlegel bis 12. November 2017 7. September >> JÜDISCHES MUSEUM: Pop Up Monument am Willy-Brandt-Platz bis 17. September 2017 9. September >> DEUTSCHES ARCHITEKTUR MUSUEUM (DAM): Die schönsten Architekturbücher (Best-of-Award) bis 14. Januar 2018 10. September >> MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION: Mediengeschichte neu erzählt, Dauerausstellung bis 10. September 2017 12. September >> KUNSTHALLE DARMSTADT: Zoom-in Chongqing, Malerei und Video in der Hochschule der Künste Sichuan bis 1. Oktober 2017 13. September >> STÄDEL MUSUEUM: Matisse-Bonnard, »Es lebe die Malerei!« bis 14. Januar 2018

Matisse – Bonnard: »Liegender Akt« © VG Wort + Bild

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14. September >> DEUTSCHES FILMMUSEUM: Abgedreht, Die Filmfabrik Michel Gondry bis 28. Januar 2018

Große Tiere, kleine Tiere Caricatura-Museum: Frank Hoppmanns »Animalism« Donald Trump © Frank Hoppmann

16. September >> KLINGSPOR-MUSEUM OFFENBACH: Neben-mit-füreinander. Papier, Buch, Zeitschrift; John Gerard, Uwe Warnke bis 5. November 2017 >> DEUTSCHES LEDERMUSEUM OFFENBACH: Leder. Welt. Geschichte – 100 Jahre Deutsches Ledermuseum bis 25. Februar 2018 18. September >> INSTITUT FÜR STADTGESCHICHTE: Denkmal der Grauen Busse am Rathenau-Platz bis 31. Mai 2018 23. September >> MMK2 TAUNUSTOR: I’m a Problem, Inszenierung von Ersan Mondtag bis 18. Februar 2018 28. September >> MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION: Docma Award SSST: Super Short Story Telling bis Mitte Januar 2018 29. September >> DEUTSCHES ARCHITEKTUR MUSEUM (DAM): Häuser des Jahres 2017, Die besten Einfamilienhäuser bis 26. November 2017 >> DZ-BANK ART FOYER: An-Sichten. Thomas Rietschel stellt seine Auswahl aus der DZBank-Sammlung vor bis 6. Januar 2018 30. September >> SENCKENBERG NATURMUSEUM: Faszination Vielfalt bis 5. August 2018

Wie man seinen Vornamen schreibt, das müsse man Frank(!) furter Journalisten wohl kaum erklären. Aber sein Nachname werde mit Doppel-P geschrieben, pocht der in Münster lebende Illustrator und Karikaturist Frank Hoppmann im Caricatura-Museum auf ›jounalistical correctness‹. Die irgendwie verletzt anmutende Einlassung hat freilich ihre seichten Gründe. Denn ausgerechnet unter seinem Trump-Porträt, das nun das Plakat der Ausstellung »Animalism« ziert und ihm eine ruhmvolle Platzierung auf der Debattenseite der »Los Angeles Times« unmittelbar nach der Präsidentschaftswahl der USA bescherte, wurde sein Name aufs Unkenntlichste entstellt: mit einem Doppel-F. Seine Objekte entstellt Hoppmann dagegen auf das Kenntlichste, auch wenn das bei Trump keine Herausforderung zu sein scheint. Das unter zerzauster Mähne rosafarbene Fleischberg-Monster mit Glubschaugen und Zierfingern, das manche als personifizierte Flunder interpretieren, bringt für den Künstler eine zutiefst persönliche Erfahrung aus der Wahlnacht zum Ausdruck. Der bei seinem Auftritt nach dem Wahlsieg wie trunken wankende Mann sei ihm zum allerersten Mal irgendwie menschlich erschienen. Vielleicht hat genau dieser vage empathische Moment die kalifornischen Zeitungsmacher veranlasst, Hoppmanns Arbeit zu nehmen. Nicht eine der deutschen Zeitungen, denen er das Porträt angeboten hatte, habe darauf reagiert. Schön ist allerdings meistens anders, als Hoppmann zeichnet und malt. Zumindest für die Betroffenen. Unter den vielen Konterfeis der rund 250 Exponate, darunter auch Filme, Skizzen und Installationen, scheinen nur ein Kafka im DINA5-

Format und ein Klaus Kinski so, wie man sie auch von anderswo kennt. In der Regel kommen die Porträtierten mit wie aus den Nähten platzenden viel zu großen Köpfen, mit gedunsenen Gesichtern, fett, lädiert oder albtraumhaft als Tieroder Fantasygestalten daher, ohne dass man immer wüsste, welcher Spezies sie wohl zugehören. Er sehe die Menschen halt so, erklärt Hoppmann lapidar. Bevorzugt, weil überwiegend als Auftrag entstanden, stehen Prominente der Politik, des Sport und der Kultur im Fokus der Schau: Frank Walter Steinmeier und Andrea Nahles mit kletterwandbreiten Visagen, Joschka Fischer und Kim Yong-un muten wie Puddingberge an, sind aber Jabba-the-Hutt-Imitate (»Star Wars«), Franck Riberys BanlieueGebiss ist eine Ruine mit umgestürzten Säulen und Recep Erdogan mit rotem Plastikeimerchen als Fes-Ersatz ein sitzender Clown mit unislamisch überkreuzten Beinen. Ein zweites mit Tusche, einem Fitzel Tesa und toter Fliege gefertigtes Werk zeigt den türkischen Despoten als sadistisches Kindsgemüt: das Superman-E auf dem Leibchen lässt er eine an einen Faden gebundene Fliege zappeln – ganz wie ein Schulfreund das mal getan habe. Es gibt wohl kein Bild, zu dem der 1975 geborene Emsländer keine Geschichte zu erzählen weiß. Aber nicht nur die Bilder faszinieren. In einer Art Lava-Glas hat der Künstler ein halbes Dutzend toter Fliegen beim anmutigen Auf- und Niederschweben gefilmt. Unterlegt wird der Film mit »Death Is Not the End« von dem ebenfalls in der Galerie vertretenen Nicolas Cave. Dass Hoppmann neben Promis in Tiergestalt bevorzugt Schweine und Fliegen in Menschengestalt malt, sieht er im Erfahrungsspektrum seiner Heimat Emsland begründet. Unbedingt zu erwähnen ist auch die Abschlussarbeit seines Fachhochschul-Studiums, das er sich als Gerichtszeichner finanzierte: »Spirituosenliebhaberei hat viele Gesichter« hat er seine Serie betrunkener Visagen mit entgleisten Gesichtszügen betitelt. Lorenz Gatt Bis 3. Dezember: Di.–So. 11–18 Uhr, Mi. bis 21 Uhr www.caricatura-museum.de


KUNST

© Anja Jahn

Von Haus zu Haus

© Neven Allgeier

Friede Freude Eierkuchen Die Kunsthalle Schirn gibt »Peace« eine Chance Love & Peace oder Krieg und Frieden? Ganz offensichtlich wird mit der Ausstellung »Peace« in der Frankfurter Schirn eher das Begriffspaar aus der glücklichen Hippiewelt der Siebziger verbunden. Das Plakat mit dem süßen weißen Kätzchen und den goldigen Meerschweinchen – ein anderes zeigt einen weißen Grabstein – scheint in die Klischee- und Kitschkiste zu passen. Aber was, wenn die Katze größer und die Meerschweinchen Beutetiere werden? Folgerichtig schließt sich die Frage an, wie Frieden denn geht zwischen Menschen, zwischen Mensch und Tier, Mensch und Natur, Natur und Natur? Zwölf internationale Künstler setzen sich in der Schirn damit auseinander. Zu Beginn eher sinnlich lustvoll beim Wühlen in einem bunten Haufen Fadenresten: Wo die verborgenen sechs Goldkettchen zu finden sind, scheint, wenn man den sich vergnügt kuschelnden und balgenden Menschen darin zusieht, unwesentlich. Lust statt Gier = Frieden (Surasi Kusolwong: »Golden Ghost«)? Zum Frieden kann auch unser Brief beitragen, der bisher Ungesagtes ausspricht, offen oder geheim, mit Adresse und Absender. In einer der drei Holzboxen am Eingang kann man ihn aufgeben, auf Wunsch wird er auch zugestellt (Lee Mingwei: »The Letter Writing« Project). Auch was Frieden gefährden könnte, findet einen Platz. Die Vermarktung von Gesundheit, Schönheit, Spiritualität und Konsum hinterfragt ein Peace-Symbol, das in seiner Ähnlichkeit mit dem PepsiCola-Logo irgendwie leer wirkt (TimurSi-Quin, »New Peace Pro Sign«). Beeindruckend sind die Werke einmal von Minerva Cuevas, die ein wandfüllendes Plakat für das französische Mineralwasser Evian verfremdet, indem sie das Logo durch den Schriftzug »Egalité«, ersetzt: für alle soll das Trinkwasser sein. Auch Ulay geht mit der Installation eines von der Decke fallenden Was-

sertropfens, der auf einer Heizplatte verglüht, den Eigentumsverhältnisse nach: »Whose Water Is It?« fragt er in Leuchtschrift. Mit Tieren lässt sich Heather Phillipson in ihrer nicht leicht verständlichen Auseinandersetzung von Pudel- und Menschenmasken ein (»100% Other Fibres«). Michel Houellebecq, der einzige hier, der wohl allen geläufig ist, findet seinen ganz persönlichen Frieden im »Salle Clément«: mit Bildern und Fotos seines verstorbenen Hundes sowie einer gläsernen Vitrine mit dessen Spielzeug: eine kaum für jeden nachvollziehbare Botschaft. Andere Installationen thematisieren die Entstehung von Sprache und Zeichen (Agnieska Polskas Videoarbeiten) oder die Verbindung von digitalen Daten mit Werken des Humanen (Katja Novitskova, Ed Fornieles), während Jan de Cock sehr massive abstrakte Stein- und Betonskulpturen im öffentlichen Raum der Stadt Frankfurt platziert – und wieder entfernt hatte (»Everthing For You«, Frankfurt). Als Foto in einer kostenlosen Zeitung festgehalten, können sie mitgenommen werden. Am schönsten ist für die Besucher der letzte Raum der Ausstellung. »Occasion« von Isabel Lewis bietet die seltene Gelegenheit, aus einer Fensterwand der Schirn direkt ins Freie auf den Dom, den Main, die Straße zu schauen. Bequeme hölzerne Sitzgelegenheiten zwischen hohen Grünpflanzen laden zum Verweilen, wunderbar nicht nur, wenn just eine Musik- oder Tanzinstallation dort stattfindet. Einem für die Ausstellung entwickelten neuen Peace-Logo, ein blauer Punkt auf weißem Grund, kann man in der Stadt begegnen, manchmal mit einem kleinen weißen Fahrzeugzeichen verziert, vielleicht auch das ein Beitrag zum Frieden.

Create Du gestaltest

Herbstferienworkshop im Museum Angewandte Kunst Do, 12. bis Fr, 13. Oktober jeweils 10–15 Uhr 8–12 Jahre Traumwelten Schluss mit Träumen! Wir machen unsere Träume wahr und werden zu Bewohnerinnen und Bewohnern fantasievoller Welten. Wir lassen uns von der Ausstellung .DUWRJUDÀH GHU 7UlXPH 'LH .XQVW GHV 0DUF $QWRLQH 0DWKLHX inspirieren und bauen gemeinsam Kulissen und Objekte aus Karton, Stoffen und allerlei Materialien.

Preis für den zweitägigen Ferienworkshop 44 Euro, Museumseintritt frei Inhaber des Frankfurt-Passes erhalten 50% Ermäßigung. Anmeldung erforderlich Buchung und Information unter 069 212 38522 oder create.angewandte-kunst @stadt-frankfurt.de

In diesen Traumwelten fotograÀHUHQ ZLU XQV XQG HUZHFNHQ GLH Bilder zum Leben: Mithilfe von Apps animieren und vertonen wir XQVHUH )RWRV ]X 7ULFNÀOPHQ RGHU Comics.

Katrin Swoboda Bis 28. September 2017: Di.–So. 10–19 Uhr, Mi., Do. bis 22 Uhr www.schirn.de

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KUNST Von Haus zu Haus ANSICHTSSACHEN >> Das jüdische Frankfurt: Nur wenige Meter von seinem Standort entfernt, am Willy-Brandt-Platz, veranstaltet das Jüdische Museum vom 7. bis 17. September rund um seine Ausstellung »PopUp Monument« ein Kulturfestival, das dazu einlädt, die jüdischen Seiten Frankfurts zu entdecken. Diskussionen, Lesungen, Vorträge, Konzerte, Filme und Partys nebst kulinarischer Verpflegung stehen an. Und Stadtrundgänge mit Michel Bergmann, Michel Friedman, Cilly Kugelmann, Hanno Löwy und Gila Lustiger. Infos unter www. popupmonument.juedischesmuseum. de >> Gegen das Vergessen: Bis 18. Mai erinnert das »Denkmal der Grauen Busse« am Rathenau-Platz an die Euthanasie-Opfer der »T4-Aktion« unter den Nationalsozialisten, die 1940 und 1941 psychisch und geistig behinderte Kinder und Erwachsene mit grau getarnten Bussen in sechs deutsche Tötungsanstalten transportierten. Das Mahnmal ist eine 70 Tonnen zweiteilige Nachbildung aus Beton und seit 2006 unterwegs. Frankfurt ist seine 20. Station. >> Spender gesucht: In die Dimensionen des US-amerikanische Bildungs- und Forschungsgiganten »Smithsonian Institution« will das SenckenbergGesellschaft gelangen. Die Erweiterung der Frankfurter Anlage auf 35.000 Quadratmeter soll weitgehend auf Spendenbasis vollzogen werden. 56 Millionen Euro soll es kosten, knapp die Hälfte davon fehlt noch. >> Auf der Zielgeraden: Nur noch bis zum 17. September läuft die Ausstellung »Neophyten: Neu und fest verwurzelt – Pflanzen mit Migrationshintergrund« im Frankfurter Palmengarten mit vielen spannenden Beispielen geglückter, aber auch schwieriger Integration von eingeführten oder eingeschleppten Pflanzen. www.palmengarten.de >> Zeig mir deine Vase: Das Museum angewandte Kunst veranstaltet am 2. September (11–18 Uhr) einen Studientag über ostasiatische Porzellankunst. Sein Titel »Wan-Li Blauweiß« geht auf den Beinamen des Kaisers Zhu Yihun zurück, unter dem Porzellan zum Exportschlager Chinas wurde. Wer ChinaPorzellan besitzt, hat die Möglichkeit, dieses von Experten schätzen zu lassen. >> Herumhängen mit Niveau: Die Schirn peppt die langen Mittwoche (bis 22 Uhr) abends (ab 18 Uhr) mit so genannten »Hang Outs« auf. Auf den Treppen zur Rotunde gibt es dann Live-Bands, Drinks und Snacks. Am 6. September ist Cathy Keth zu Gast, am 13. September ist Elektro-Sound »The Ghost of Helags« mit der Sängerin Teresa Woichiski und dem Sound-Designer John Alexander Ericson zu hören. >> Alles neu mit Vince: Das Museum für Kommunikation feiert am 10. September ab 14.30 Uhr die Eröffnung seiner neuen Dauerausstellung »Mediengeschichte/n neu erzählt« mit schönen Reden von wichtigen Menschen aus Kultur und Politik, aber auch Unterhaltung. Ehrengast ist Vince Ebert. Der Eintritt ist frei. >> Film und Führung: das fügt sich, im Liebieghaus, wo es am zweiten September zu passenden Führungen Freiluftkino mit aktuellen neuen Filmen gibt: »Die Erfindung der Wahrheit« (7.), »Nocturnal Animals« (8.) und »Hidden Figures« (9.) werden jeweils mit Einbruch der Dunkelheit aufgelegt.

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Taiyo Onorato and Nico Krebs Zaha, 2013 © Taiyo Onorato/Nico Krebs Courtesy of the artists

Alles ist ein Geheimnis

Dana Lixenberg Toussaint, 1993 © Dana Lixenberg Courtesy of the artist and Grimm, Amsterdam

Der »Deutsche Börse Photography Foundation Prize« im MMK 3 Bereits zum zweiten Mal ist im MMK nun die Ausstellung zum »Deutsche Börse Photography Foundation Prize« zu sehen. Versammelt sind Arbeiten der vier diesjährigen Finalisten Sophie Calle, Dana Lixenberg, Awoiska van der Molen sowie des Künstlerduos Taiyo Onorato und Nico Krebs. Die Siegerin des Wettbewerbs, die niederländische Künstlerin Dana Lixenberg, deren im Jahr 1993 bis 2015 entstandene Serie »Imperial Courts« mit der Preis-Prämie von 30.000 Pfund ausgezeichnet wurde, arbeitet im Grenzbereich zwischen künstlerischer Fotografie und Dokumentation. Die im Großformat fotografierten Porträts von afroamerikanischen Bewohnern und Bewohnerinnen eines staatlichen Wohnprojekts in South Central L.A. sind von beeindruckender, anziehender Eleganz und Einfachheit, die an fotografische Porträts aus den Fünfziger und Sechzigerjahren denken lässt. Die schlicht linear gehängten, mittelformatigen Bilder zeigen Mitglieder von Gangs auf vollkommen neuartige und melancholische Weise, wie die Künstlerin sagt: »Vor allem die jungen Männer wollten zu Beginn mit ihren Gang-Zeichen posieren, aber das war nicht das, was ich einfangen wollte. Ich versuchte also, sie von ihren Kumpels wegzubringen und einen Augenblick mit ihnen alleine zu sein. Wenn ich ein Porträt von jemandem mache … suche ich nach einer Verbindung, etwas an der Person, das mich berührt, und das ist nur schwer zu erkennen, wenn die Leute jemanden spielen. Ich finde es schön, wenn Menschen in ihren eigenen Gedan-

ken verloren sind.« Über 22 Jahre hat Lixenberg das Wohnprojekt in den USA fotografiert. Auch Sophie Calles Beitrag zur Ausstellung ist ein Langzeitprojekt. Ihre Arbeit »My mother, my cat, my father, in that order« stellt die Beziehung der französischen Fotografin zu ihren Eltern und ihrer Katze dar. Ihre Text-Bild-Kombinationen zeigen Gegenstände, die sie mit den Menschen und dem Tier verbindet – aber auch ein Porträt der verstorbenen Katze selbst. Calles im Jahr 2017 entstandene Serie ist von intimer Natur – es ist die Vergänglichkeit des Lebens, die hier auf berührende Weise zum Ausdruck kommt. Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten der 1972 in Groningen geborenen Awoiska van der Molen überzeugen weniger: Ihre schlicht präsentierten, schwarzweiß fotografierten Landschaftsaufnahmen sind in Japan, in Norwegen oder auf Kreta entstanden. Die zum Teil sehr großen, dunklen SilbergelatineAbzüge, die keine Ortsangaben tragen, wirken zwar nobel, einsam und still, doch zu wenig originär. Ähnliche Bildfindungen hat man in den vergangenen Dekaden allzu oft gesehen. Absolut zwingend dagegen ist das stets auch innovativ – hier in Form von Projektionen – präsentierte Werk der jungen Schweizer Fotografen Taiyo Onorato und Nico Krebs, die im schwer beackerten Feld zwischen Dokumentation und Fiktion immer neue Bilder finden. Für ihre »Eurasia«-Werkgruppe hat es das Duo in die Mongolei verschlagen. Viermal sind sie mit dem Auto in Gegenden gereist, die foto-

künstlerisch bisher wenig illuminiert worden sind. Das Schwierige war erst mal, überhaupt dorthin zu gelangen, sagen sie: »Das Fotografieren trat zurück, das haben wir oft nebenbei gemacht«, so Niko Krebs. Das Schöne an ihren Fotografien ist, dass sie immer ein bisschen wie »nebenbei« aussehen, denkt man sich, wenn man sich die Bilder aus der Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Turkmenistan, Usbekistan, Kirgistan, Kasachstan, Russland und der Mongolei anschaut. Die Brüche, so scheint es, sind dieser Weltgegend ohnehin eingeschrieben: Das Erbe der Sowjetzeit steht hier unvermittelt neben den Erzeugnissen eines heute schon abgewrackten Turbokapitalismus, epische Naturlandschaften neben aus dem Boden gestampften, neuen Städten. Dann wieder Details, die trister kaum sein könnten. All das zusammen ist nicht ungewöhnlich, doch die Art, wie Onorato und Krebs diese Dinge mit ihren schwarzweißen und farbigen Analogfotografien und ihren filmischen Arbeiten zeigen, die überrascht noch immer. Alles ist bei ihnen ein Geheimnis, alles ist gegenwärtig und doch vollkommen aus der Zeit gefallen. Auch so geht gute Fotokunst: Sie muss das Sonderbare nicht inszenieren – sie findet es einfach. Marc Peschke MMK 3 – Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2017 Bis 17. September 2017: Di. und Do.–So. 10–18 Uhr, Mi. 10–20 Uhr www.mmk-frankfurt.de


Von Haus zu Haus

KUNST

UNDERWORLD 2018 „Der Frankfurter Fotograf Hans Keller durchstreift die U-Bahn-Stationen und präsentiert »alltägliche« Ansichten in einer faszinierenden Bildsprache.“

WANDKALENDER 2018 Format: 297 × 297 mm 14 Blätter auf 250 gr. Premiumpapier glänzend 20,00 € + 4,50 € Versand Lieferung ab 20.11.2017 )RWRJUDଘH +DQV .HOOHU www.hanskeller.com

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KINDER / FAMILIE

Plötzlich frisiert!!!

Kochen ohne Töpfe

Struwwelpeter-Museum: 14 französische Illustratoren arbeiten sich am Struwwelpeter ab Der Struwwelpeter ist ein Frankfurter Bub und schon deshalb ein wahrer Kosmopolit. Das Frankfurter Struwwelpeter-Museum erinnert anlässlich der Buchmesse und dessen Gastlande nun daran, dass der verwahrloste Vorzeithippie aus der Mainmetropole auch bei unserem westlichen Nachbarn die Kinder als »Pierre L’Ébouriffé« beziehungsweise »Crasse-Tignasse« zu begeistern wusste. Manche dort meinen zu wissen, dass sein Vater, der Frankfurter Psychiater Heinrich Hoffmann, während seines Studiums in Paris sich von Karikaturen für eine Haarwuchsmittelwerbung zu seiner Schöpfung inspirieren ließ. Auf Einladung des Museums und des Frankfurter Instituts français haben sich nun 14 französische und frankophone Grafiker und Illustratoren dazu bereit erklärt, die Figur des Struwwelpeters neu zu interpretieren. Das Ergebnis, das gleichzeitig die große Vielfalt und Bandbreite der Illustratoren im französischen Sprachraum widerspiegelt, ist nun auf der passenderweise »Struwwelpeter

recoiffé« – sprich: neu frisiert – betitelten Ausstellung zu bestaunen, die vom 28. September bis zum 28. Februar läuft, um anschließend auf Wanderschaft nach Troisdorf, Lyon und Toulouse zu gehen. Mit dabei ist auch Claude K. Dubois, die Zeichnerin, des im Bericht nebenan besprochenen Kinderbuchs »Akim rennt«, das nun im Theaterhaus auf die Bühne kommt. Parallel zur Ausstellung findet in Kooperation mit der Stadtbücherei Frankfurt ein Wettbewerb für Kinder statt, die die französischen Starfiguren aus der Comic- und Zeichenwelt vom Kleinen Prinzen bis zu Asterix malen sollen. Die Besten werden auf der Ausstellung zu sehe sein. gt Vom 28. September bis 28. Februar: Di.–So. 10–17 Uhr www.struwwelpetermuseum.de

T E! S I S ND E , I O ENE H A CH WO

Foto Jule Kracht

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TERMINE AKIM RENNT

Archäologisches Museum: Die Welt der Steinzeit-Kids Nara und Nabu heißen die zwei Steinzeitkinder, mit denen NeuzeitKids nun im Archäologischen Museum Frankfurt die Lebenswelt ihrer Altersgefährten im späten Paläolithikum durchstreifen können. Genau genommen ist es die jüngere Altsteinzeit, die vor gut 40.000 Jahren beginnt und mit dem Ende der ersten Eiszeit vor 12.000 Jahren ausläuft. Nach »Bodenschätze« und »Lego« will das den Altertumskulturen gewidmete Haus bereits im dritten Jahr in Folge den Nachwuchs für Museumsbesuche begeistern. Anders als anderswo ist bei »Steinzeitkinder. Kleine Sammler und Jäger« das Berühren und Anfassen ausdrücklich und fast überall erwünscht. Über zehn Stationen ist ein mehrstufig angelegter Rundgang angelegt, der mit Wandtafeln, Bildern und Mitmachstationen generationenübergreifend die Interessen bedient. Während sich die Jüngsten einen Lederkittel überziehen und beispielsweise rund um das (künstliche) Feuer in einem Jurtenzelt damit vertraut machen, was es für Nabu und Nara denn wohl alles zu essen gibt in einer Zeit, die weder Bananen noch Nutella kennt, und womit sie sich die Zeit vertreiben, wenn das Wetter mal nicht so doll ist, vermitteln Wandtexte und -zeichnungen sowie die Exponate in Vitrinen den älteren Besuchern die Ergebnisse der Forschung und Wissenschaft. Für alle gleichermaßen beeindruckend sind die Schattenrisse an den Wänden, die eine Reihe der Steinzeittiere, darunter Mammut und Säbelzahntiger in Originalgröße zeigen. Die als Rallye angelegte Schau klärt über das Leben bei ein Grad Celsius im Schnit (gegenüber 9 º heute) auf und führt hin zu Tieren und Pflanzen der Zeit und ihrem Nutzen bei der Herstellung der Kleider und Stoffe, des Werkzeugs oder für die Ernährung. Wie wird Feuer gemacht? Und wie gekocht in einer Welt, die weder Pfannen noch Töpfe kennt? Miniaturlandschaften mit Playmobilfiguren veranschaulichen in Szenen vom Fischfang, von der Jagd oder aus dem Haushalt viel vom harten Alltag der Jäger- und Sammler-Kids.

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Strandgut 09/2017

Theaterhaus, 24.9.2017, 15+17 Uhr; 25.+26.9.2017, 9+11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

ALS WIR VERSCHWANDEN Über eine Familie, die aus den Fugen gerät von Lotte Faarup - ab 9 Jahren TheaterGrueneSosse Theaterhaus, 5.9.2017, 19 Uhr (Premiere); 6.-8.9.2017, 11 Uhr; 10.9.2017, 15 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

APOLLO 11 Ein Weltraumabenteuer von Thomas Fiedler ab 10 Jahren Regie: Thomas Fiedler Staatstheater, 15.9.2017, 11 Uhr (Premiere); 17.9.2017, 18 Uhr; 18.9.2017, 10 Uhr www.staatstheater-mainz.com

BILLY DE KID von Herman van de Wijdeven - ab 10 Jahren Theaterhaus Ensemble Theaterhaus, 29.(Premiere)+30.9.2017, 19 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

DER BLAUE VOGEL nach Maurice Maeterlinck, für das Schwarze Theater bearbeitet von D. Bufková, B. Hánys und B. Naughton Für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren Velvets Theater, 30.9.2017, 20 Uhr www.velvets-theater.de

ELIOT UND ISABELLA 2 Figurentheater Marmelock - ab 4 Jahren Im Rahmen des 25. Mainzer Kindertheaterfestivals Mainzer Kammerspiele, 24.9.2017, 16 Uhr www.mainzer-kammerspiele.de

FROSCHRÖSCHEN UND WOLFKÄPPCHEN von Christine Fink Regie: Sabrina Faber. Ab 4 Jahren Theater Alte Brücke, 27.9.2017, 11 Uhr www.theater-alte-bruecke.de

DER GEHEIMNISVOLLE HUT Ein phantasievolles Tanzstück für Kinder ab 5 Jahren Sanna Lundström & Linn Lundmark (Celi Dance) Gallus Theater, 24.9.17, 15 Uhr; 25.9.2017, 09.15+11 Uhr, www.gallustheater.de

HALLO HALOLO Musiktheater für alle ab 2 Jahren mit Musik von Erik Satie. Theaterhaus Ensemble Theaterhaus, 16.9.2017, 15 Uhr (Premiere); 17.9.2017, 11 Uhr; 19.-22.9.2017, 10 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

HERAKLES Erfreuliches Theater Erfurt. Im Rahmen des 25. Mainzer Kindertheaterfestivals Mainzer Kammerspiele, 16.9.2017, 16 Uhr www.mainzer-kammerspiele.de

JIHAD BABY! von Daniel Ratthei. Regie & Ausstattung: Sophie Pompe. Mit Tom Gerngroß Staatstheater, 20.+21.9.2017, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de

JIM KNOPF UND DIE WILDE 13 Musical ab 5 Jahren nach Michael Ende Burgfestspiele Bad Vilbel, 2.9.2017, 15 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de

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DIE KLEINE HEXE Bis 3. Dezember: Di.–So. 10–18 Uhr, Mi. bis 20 Uhr www.archaeologisches-museum.frankfurt.de

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compagnie toit végétal Objekttheater nach dem Bilderbuch von Claude K. Dubois - ab 6 Jahren

Puppenspielkompagnie Handmaids - ab 4 Jahren 25. Kindertheaterfestival 2017 Frankfurter Hof, 27.9.2017, 15 Uhr www.frankfurter-hof-mainz.de


KINDER / FAMILIE DER KLEINE PRINZ

PETER AND THE WOLF

nach Antoine de Saint-Exupéry Puppentheater ab 8 Jahren

Ein rasantes und clowneskes Handpuppenspiel The vocabulary is easy to understand and the story is told with lots of pantomime. Theaterhaus Alpenrod Petra Schuff

Velvets Theater, 16.9.2017, 20 Uhr www.velvets-theater.de

DER KLEINE PRINZ nach Antoine de Saint-Exupéry Regie: Carsten Kochan - ab 6 Jahren Staatstheater, 2.9.2017, 18 Uhr; 3.9.2017, 15 Uhr; 5.+19.9.2017, 10 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de

KLOTZKOPF Theater Lakritz. Ab 8 Jahren Theater Moller Haus, 18.+19.9.17, 9+11 Uhr; 20.9.17, 9 Uhr www.theatermollerhaus.de

KRÜMEL STELLT VOR: PETER UND DER WOLF Klassik für Kinder ab 4 Jahren. Im Rahmen des 25. Mainzer Kindertheaterfestivals Mainzer Kammerspiele, 17.9.2017, 11 Uhr www.mainzer-kammerspiele.de

KRÜMEL THEATER: HAST DU TÖNE ? Theaterstück für Menschen ab 2 Jahren Im Rahmen des 25. Mainzer Kindertheaterfestivals Mainzer Kammerspiele, 20.9.2017, 11+15 Uhr, www.mainzer-kammerspiele.de

KRÜMEL UND STELZE Krümel Theater Theater für die Allerkleinsten (2-5 Jahren) Gallus Theater, 16.9.2017, 15 Uhr www.gallustheater.de

MALTE ANDERS

Theater Rüsselsheim, 17.9.17, 15 Uhr; 18.9.17, 9+11 Uhr www.kultur123ruesselsheim.de

PIPPI FEIERT GEBURTSTAG Musical für die ganze Familie mit Musik von Rainer Bielfeldt und Libretto von Otto Senn nach dem Buch von Astrid Lindgren - ab 5 Jahren Papageno Musiktheater, 10., 24., 29.+30.9.2017, 16 Uhr www.papageno-theater.de

POST FÜR DEN TIGER nach dem Buch von Janosch Kinder und Jugendtheater im Titusforum, 9., 10., 16., 17., 23., 24., 29.+30.9.2017, 16 Uhr www.kiju-theater.de

Theater Zitadelle - ab 5 Jahren

Mit Kindern auf der Flucht

Centralstation, 17.9.2017, 15 Uhr; 18.9.2017, 9.30 Uhr www.centralstation-darmstadt.de

Im Theaterhaus erweckt die compagnie toit végétal das Bilderbuch »Akim rennt« ohne Worte zum Leben

DAS ROTKÄPPCHEN

SCHNEEWEISSCHEN UND ROSENROT Musikalisches Märchen nach den Gebrüdern Grimm - ab 5 Jahren Papageno Musiktheater, 1.-3., 8., 9., 17., 22.+23.9.2017, 16 Uhr www.papageno-theater.de

SPOG! - SPIEL OHNE GRENZEN theater die stromer Ab 8 Jahren

Galakto-logisch! Das Schulprogramm vom anderen Stern

Theater Moller Haus, 13.+14.9.2017, 9+11 Uhr; 15.9.2017, 15 Uhr www.theatermollerhaus.de

Gallus Theater, 26.9.17, 10+19 Uhr; 27.9.17, 10 Uhr, www.gallustheater.de

TINTENHERZ

MAX UND MORITZ

Schauspiel ab 7 Jahren nach Cornelia Funke

Kleine Oper Bad Homburg - Das Familienmusical 25. Kindertheaterfestival 2017

Burgfestspiele Bad Vilbel, 1.+9.9.2017, 15 Uhr; 5.9.2017, 10 Uhr www.kultur-bad-vilbel.de

Frankfurter Hof, 16.9.2017, 15 Uhr www.frankfurter-hof-mainz.de

DER WASCHLAPPENDIEB

DIE NIBELUNGEN Kinder- und Jugentheaterproduktion des Kellertheaters, Regie, Bearbeitung und Gesamtleitung: Anna-Sophie Sattler. Ab 6 Jahren

Eine Detektivgeschichte ab 3 Jahren theater die stromer Theater Rüsselsheim, 24.9.17, 15 Uhr; 25.9.17, 9+11 Uhr www.kultur123ruesselsheim.de

Kellertheater, 7.(Premiere)-9.9.2017, 19 Uhr; 12.9.2017, 9.30+12 Uhr; 30.9.2017, 16 Uhr, www.kellertheater-frankfurt.de

WER HAT DEN ATLANTIK GEKLAUT?

PAPIERWELTEN

Figurentheater Marmelock - ab 5 Jahren Im Rahmen des 25. Mainzer Kindertheaters

von Ulrike Happel und Sabine Scholz ab 4 Jahren Theateratelier 14H, 28.9.2017, 11 Uhr www.theateratelier.info

© Gero Breloer

Mainzer Kammerspiele, 23.9.2017, 17 Uhr www.mainzer-kammerspiele.de

DIE ZWEITE PRINZESSIN nach dem Bilderbuch »The Second Princess« von Hiawyn Oram & Tony Ross Ensemble Theateratelier 14H - ab 4 Jahren Starke Stücke Theateratelier, 21.+24.9.2017, 11 Uhr www.theateratelier.info

Die belgische Autorin Claude K. Dubois erzählt in ihrem preisgekrönten Werk die Geschichte einer Flucht, wie sie tausendfach immer wieder und vor unseren Augen passiert. Aber immer weniger wahrgenommen wird. Die aus der Perspektive eines flüchtenden Kindes verfassten Zeichnungen schärfen mit kindlichen Augen und nur wenigen Textpassagen auch den Blick für Erwachsene. Erzählt wird die Geschichte des Jungen Akim, der eben noch mit seinen Freunden fröhlich am Fluss spielt und nur wenige Minuten später keine Eltern, kein Dorf, keine Freunde mehr hat, weil der Krieg über sein Leben hereinbricht. Akim rennt und rennt und trifft dabei andere, die rennen und rennen und mit denen es ihm gelingt, über den großen Fluss an das rettende Ufer zu gelangen. Mit ihren so eindringlichen wie einfühlsamen Zeichnungen in Schwarz und Weiß gelingt Dubois eine realistisch anmutende Wiedergabe der dramatischen Erlebnisse Akims. Ohne jedes Wort will die aus Berlin und Duisburg kommende compagnie toit végétal die suggestive Kraft dieser Bilder nun im Frankfurter Theaterhaus spürbar machen, indem sie die Zeichnungen von

Dubois mit Musik, Geräuschen und Hilfsmitteln über einen Videoprojektor auf einer Leinwand zum Leben erweckt. Das Publikum sitzt mittendrin in der Produktion der bewegten Bilder und erlebt dabei, ohne dass ein Wort gesprochen wird, hautnah, wie sich der Himmel verdunkelt und beim Angriff der Flieger die Bomben niedergehen, wie die Panik ausbricht im Dorf und wie Akim durch den knirschenden Sand läuft oder die Überfahrt im randvollen schwankenden Boot übersteht. Sechs Jahre alt sollten die Besucher der vierzigminütigen intensiven Aufführung sein, die – wie schon das Buch – auch an Erwachsene gerichtet ist und stets Gelegenheit für Nachgespräche bietet. Begleitend zu den Vorstellungen eröffnet das Theaterhaus die Ausstellung »Menschen in Mühlheim« der Fotografin Katrin Schander und Streetworkerin Anneliese Wald, die mit Bildern und Interviews die Erlebnisse ortsansässiger Personen und Familien dokumentieren, die ihre Länder verlassen mussten. gt Termine: 24. September, 17 Uhr; 25., 26. September, jeweils 9 Uhr und 11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

Mousonturm: Kinder- und Jugendtheater All-In Das Frankfurter Künstlerhaus spricht in einer neuen Reihe »All In« Kinder und Jugendliche aller Altersstufen an und präsentiert sporadisch Produktionen internationaler Künstler. Deren Arbeiten werden nicht nur gezeigt, sondern von Workshops, Warm-ups und mehr begleitet. Wobei es Vorstellungen in fremder Sprache immer mit

Übertiteln geben soll. Unter »Run Wild« werden Kinder von sechs bis zehn Jahren angesprochen, unter »Stay Cool« die Altersgruppe 12 bis 16 Jahre. Auf letztere – und nicht nur die – zielt Milo Raus »Five Easy Pieces«, das eigentlich im Frühjahr gezeigt werden sollte, aber von den hiesigen Behörden – anders als in andern deutschen Städten

– untersagt wurde. Der Schweizer Regisseur porträtiert mit seinem »Reenactment-Theater« den belgischen Kindermörder und Sexualstraftäter Marc Dutraux und lässt Kinder die Rollen von Erwachsenen spielen. (8.–10.9. jeweils 15 + 19 Uhr). »Stay Cool« steht auch über dem zweiten Stück mit dem schönen Titel »Wir überqueren die Brük-

ke , wenn wir sie erreicht haben«, das von drei philosophierenden Nerds der Kommunikationstechnologie handelt und das man auch am Radio zuhause verfolgen kann. Die belgisch französische Gruppe L‘Amicale ist damit am 27. und 28. September zu Gast (20 Uhr). gt www.mousonturm.de

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ESSKULTUR

Spätburgunder ist neuer Referenzwein der sieben Odenwald-Gasthäuser Die Odenwald-Gasthäuser präsentieren gemeinsam mit der Bergsträsser Winzer eG ihren ersten Rotwein. Den kann man nun bei allen sieben Kooperationsbetrieben probieren und auch nach Hause mitnehmen. Seit August 2017 gibt es bei den sieben Mitgliedsbetrieben des Odenwald-Gasthaus e. V. einen exklusiv für die Kooperation abgefüllten und etikettierten Odenwald-GasthausRotwein. Entschieden hat man sich für einen gehaltvollen 2015er Spätburgunder, produziert von der Bergsträsser Winzer eG. Dieser Odenwald-Gasthaus-Rotwein ist das aktuelle gemeinsame Produkt der regionalen Genusshandwerker – »mit Wiedererkennungswert für unsere Gäste«, wie Sommeliere Sabrina Katzmaier, OdenwaldGasthaus Hotel Haus Schönblick in Güttersbach, sagt. Sie hat gemeinsam mit Armin Treusch, OdenwaldGasthaus Johanns-Stube in Reichelsheim, sowie dem Geschäftsführer der Bergsträsser Winzer eG Otto Guthier einen edlen Spätburgunder als roten Referenzwein für die Kooperation ausgewählt. »Die Bergsträsser Winzer eG war für den Rotwein unser Wunschpartner, weil sie der bedeutendsten Erzeuger in der Region ist und ähnlich nachhaltig-regionale und qualitative Prinzipien vertritt wie wir von den Odenwald-Gasthäusern.« Otto Guthier ergänzt: »Gutes Essen und gute Weine bedingen einander, Genuss verbindet.« Für der 2015er »Heppenheimer Schloßberg«, einen Spätburgunder, der ein gutes Jahr im Barrique-Fass gereift ist, haben sich die Odenwald-Gasthäuser ganz bewusst entschieden, »weil der Spätburgun-

der ein Klassiker für gehobene Ansprüche ist und an der hessischen Bergstraße tolle Weine von herausragender Qualität aus diesen edlen Reben produziert werden«, erklärt Sabrina Katzmaier. »Der 2015er Heppenheim Schlossberg Spätburgunder Rotwein trocken wurde gerade erst mit einer goldenen Preismünze bei der Landesweinprämierung ausgezeichnet«, so Otto Guthier. Was der Riesling für die Weißweine ist, stellt der Spätburgunder oder Pinot Noir unter den Rotweinen dar. »Unser Odenwald-Gasthauswein hat ein ausgeprägtes Aroma von Sauerkirschen, im Mund ist er gehaltvoll und wirkt sehr langlebig und intensiv. Dabei spiegelt er die Aromen des Holzes sehr schön wieder. Im Abgang findet man feingeschliffene Tannine, sowie Aromen von Bitterschokolade und Kaffee«, so beschreibt Sommeliere Sabrina Katzmaier den Rotwein. Sie empfiehlt dazu Herzhaftes wie »Gebratenes Rinderfilet mit Rotweinschalotten« oder gebratene »Lammnüsschen mit Thymianjus«, begleitet von klassischen Beilagen wie Bohnengemüse und Kartoffelgratin. Wer selbst probieren möchte, kann das ab sofort in allen Kooperationsbetrieben tun. Die erste limitierte Abfüllung von 2.000 Flaschen ist bereits ausgeliefert. In den Restaurants der Kooperationspartner kann man auch eine (oder mehrere Flaschen) mit nach Hause nehmen. Alle Mitgliedsbetriebe und Aktionen der Odenwälder Genussaktivisten finden Sie im Internet unter www.odenwald-gasthaus.de

Feinhessisch im Hessenpark schmecke, wo Du lebst!« Fasziniert von der landschaftlichen Schönheit ihrer Heimat wandert sie durch Hessen, entdeckt pittoreske Städtchen und trifft Köche, die regionale Produkte in kulinarische Leckerbissen verwandeln. Darüber schreibt sie in verschiedenen Gastro-Kolumnen. Das Geschäft im Hessenpark hat von März bis Oktober mittwochs bis sonntags von 11–18 Uhr geöffnet, im November samstags und sonntags von 11–17 Uhr. sp

Ingrid Schick hat sich einen Traum erfüllt – einen eigenen Laden im Hessenpark in Neu-Anspach im Taunus, wo sie hessische Spezialitäten und Souvenirs anbietet, sowie Lesungen, Verkostungen und hessische »Genuss-Abende«. Streuobstwiesen-Champagner aus dem Odenwald, Apfelweine aus dem Taunus und der Wetterau, Apfeldessertweine aus der Rhön, Ebbelwoi-Gutsjer, handgemachte Schokolade, Hessen-Fudge und Marshmallows aus Südhessen, Whisky aus den »hessischen Highlands«, edle Essige und Raritäten wie Apfel-Verjus, köstliche Senf-, Ketchup- und Chutney-Sorten. Neben der hessischen Feinkost gibt es eine Auswahl an Souvenirs, alles in kleinen Manufakturen hergestellt. Alle Bücher von Ingrid Schick sind im Sortiment. Die Autorin signiert auf Wunsch für ihre Kunden »Grüne Soße. Die besten Rezepte«, »111 Orte im Vogelsberg und in der Wetterau, die man gesehen haben muss«, »Hessen-Tapas – bodenständige, kleine Gerichte aus Wetterau, Rhön und Vogelsberg«. Ingrid Schick schreibt kulinarische Reiseführer, Fach- und Kochbücher unter dem Motto: »Entdecke und

Aktuelle Attraktionen im Hessenpark: >> Der neue »Trimm-Dich-Pfad« – der als Rundweg angelegte Pfad besteht aus zehn von MuseumsHandwerkern gefertigten Gerätestationen aus Robinienholz nach originalen Bauvorlagen des Deutschen Sportbundes aus dem Jahr 1973. >> Fotografien aus Hessen Die vielfach ausgezeichnete Fotografin Barbara Klemm zeigt im Freilichtmuseum erstmals eine Auswahl ihrer zwischen 1967 und 2016 in Hessen entstandenen Schwarzweiß-Aufnahmen. 5. März bis 3. Dezember 2017 (geöffnet mittwochs, samstags-, sonnund feiertags) Freilichtmuseum Hessenpark Laubweg 5 61267 Neu-Anspach/Taunus

KOOPERATION ODENWALD-GASTHAUS:

MEHR ALS NUR EIN GASTHAUS

NEU!

s-Rotwein, Odenwald-Gasthau ätburgunder, ein gehaltvoller Sp uziert von der od exklusiv für uns pr r eG. Bergsträsser Winze

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TRADITION TRIFFT LEIDENSCHAFT Authentische, kreative Regionalküche SAISONALE SPEZIALITÄTENWOCHEN Lamm I Kartoffeln I Fisch I Kürbis I Kräuter HAUSGEMACHT ABER NICHT ALTBACKEN Brände I Apfelweine I Honig I Säfte I Obst & Gemüse I Wurst

TRADITIONELLE KÜCHENKULTUR DAS GANZE JAHR ÜBER KULINARISCH NEU INTERPRETIERT

www.odenwald-gasthaus.de


MUSIK

Live-Musik-Termine Freitag

01. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Uli Jon Roth - supp.: The Strayin‘ Sparrows

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h The Kickstarters

Dreieich-Götzenhain MAISLABYRINTH 20.00 h Daniel Helfrich

Frankfurt DAS BETT 20.00 h Drowned Society, Rescue Rapunzel, Honey Badger, Spliff Uppercut DIE FABRIK 20.00 h Carry On MAMPF 20.30 h Zu Dreist MOUSONTURM 21.30 h Schwabinggrad Ballett & Arrivati NACHTLEBEN 21.00 h Buried In Smoke, Slack Pile ORANGE PEEL 19.45 h Darktown Strutters Ball m. The Marmadukes SPRITZEHAUS 21.00 h Abräumbänd YACHTCLUB 20.00 h Guantanamo Baywatch

Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Bluesgosch

Mühlheim SCHANZ 20.30 h Paddy Goes To Holyhead

Rodgau MAXIMAL 20.00 h Jazz Night 132 m. Ulf Kleiner, Volker Schmidt, Thomas Langer

Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.00 h Green On Gray, Jane Saw Jones, Ms. Overdrive

Offenbach

JAZZ IM MOZART SAAL

HAFEN2 18.30 h Plumes

Wiesbaden KREATIVFABRIK Fragments of Urban Culture - 15 Jahre Krea m. Amegaphon, Coasted, Die Schönste Jam, Kathy Freeman u.a. THEATER IM PARISER HOF 20.00 h Sitzgruppe und DJ Ray Bond

Sonntag

03. Bad Homburg E-WERK 18.00 h ROCK DAS e-werk ‚17

Darmstadt HOFF-ART THEATER 20.15 h Faarao Pirttikangas & Kuhmalahden Nubialaiset

Frankfurt BATSCHKAPP 20:00 h Breaking Benjamin BROTFABRIK 19.00 h Romie & Band MAMPF 20.30 h Hermida NACHTLEBEN 20.00 h Rex Brown

Langen CAFé BEANS 14.00 h No Name, 17.00 h Markus Striegl & die anonymen Pentatoniker

Offenbach HAFEN2 16.00 h Der Herr Polaris, Christine Teuber & Band

MI 27 SEPT © Frank Egel

Schwabinggrad Ballett Das Schwabinggrad Ballett macht so viel mehr als nur Musik. Es ist eher ein Polit- und Performancekollektiv, das sich zur Jahrtausendwende in Hamburg gegründet hat und schon im Frühjahr 2014 begann, mit der Gruppe Arrivati zusammenzuarbeiten – einem Zusammenschluss von Refugees und People of Colour. Auf Demos und in Interventionen aller Art haben sie gemeinsam eine Art experimentelle Tanzmusik entwickelt, gespielt auf Instrumenten, die man auf die Straße schleppen kann: Schrottige Schlagzeugteile, analoge Synthesizer, Melodica, Glockenspiel, Congas, Neunziger-Jahre-Sampler oder dem Böhmat, eine Sechziger-Jahre-Orgelmaschine von Brecht’schem Format. tg

Fr., 1.9., 21.30 Uhr, Mousonturm (Studio), Frankfurt, Waldschmidtstr. 4, 069/40589520. www.mousonturm.de

Wiesbaden

MICHAEL WOLLNY & KONSTANTIN GROPPER

ERSATZTERMIN

MO 09 OKT

ARVE HENRIKSEN QUARTET

SA 14 OKT

BARRELHOUSE JAZZPARTY 2017

NEW ORLEANS IN OUR HEARTS

JAZZnights

KREATIVFABRIK 20.00 h Fragments of Urban Culture - 15 Jahre Krea m. Amegaphon, Coasted, Die Schönste Jam, Kathy Freeman u.a. RUDERSPORT 1888 20.00 h Johannes Bigge Trio SCHLACHTHOF 20.00 h Bosca, Face, Hadi Bougart

DI 17 OKT AN EVENING WITH

PAT METHENY

Samstag

02.

WELTMUSIK IM MOZART SAAL

Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h CoverSnake - supp.: Scorpion Sting

Bad Soden QUELLENPARK 11.30 h Wiesbadener Juristenband

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Rolling Stonehead

FR 29 SEPT

FRIEDENSSTIFTER MIT DER KORA

Dreieich-Götzenhain MAISLABYRINTH 20.00 h Christoph Oeser Trio

TOUMANI & SIDIKI DIABATÉ

Frankfurt CAFé JASMIN LOUNGE 20.00 h Kathy Freeman DENKBAR 20.00 h Jalikebba Kuyateh JAZZKELLER 21.00 h Uta Dobberthien Quintett MAMPF 20.30 h Bernd Theimann Trio NACHTLEBEN 21.00 h Gastone & Revolte Tanzbein SPRITZEHAUS 21.00 h Abräumbänd

Langen LUTHERPLATZ 18.30 h Die Lange(n) Meile: Bluesman m. Delta Whiskey, Some Other Stuff, Toona. Ive & T.Bo, T.I.M.E., J.Sanders

PARTY FÜR ALLE ÜBER 30

MO 13 NOV

SA., 2.9., 16.9., 7.10.

ANADOLU QUARTET SAKîNA TEYNA U.A.

Südbahnhof, Diesterwegplatz, Frankfurt ++ Eintritt VVK: 6 € an allen ADticket- & Frankfurt Ticket-Stellen oder online selbstausdrucken: 30plusparty.de ++ Abendkasse: 8 € ++ Einlass: 21 Uhr, ab 30 Jahre (max. 3 Jahre Kulanz, d.h. Mindestalter 27) ++ DJs: Party-Classics & aktuelle Club-Sounds ++ Infos: 30plusparty.de

LEIDENSCHAFTLICHE LIEDER AUS KURDISTAN

TICKETS 069 13 40 400 www.alteoper.de

Strandgut 09/2017

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37


MUSIK Wiesbaden

WOLLY'S

Schallplatten- & CD-Börse So. 10.09. 11–16 Uhr

FRANKFURT, Jahrhunderthalle

KREATIVFABRIK Fragments of Urban Culture - 15 Jahre Krea m. Amegaphon, Coasted, Die Schönste Jam, Kathy Freeman u.a.

Montag

DVD-/Blu-Ray-Disc/Comic-Börse

04. Darmstadt

!

GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Fil der Protagonist

HUGENOTTEN HALLE Neu-Isenburg

! , - . / & * / +

1.9. Bembeltreff Die Apfel-

- 0 %

weinhelden (Haus zum Löwen)

1. + 2.9. Quo Vadis

1 2 3' 4 2 $ ' + '

Energiemesse

*

7.9. Berufsinfobörse

$ +

9.9. Tag der Nationen

Schwalbach

Darmstadt

Dienstag

05.

!

22.9. Floyd Reloaded

Frankfurt

Keeping the Legend alive

! & '

23.9. Denis Wittberg & seine Schellack Solisten

BROTFABRIK 20.00 h Ryan McMullan Supp.: Travis Is A Tourist DAS BETT 20.30 h Street Dogs, The Dislikes EXZESS 21.00 h The Radsters, Tilidin JAZZKELLER 21.00 h Juliana Da Silva E Amigos Do Brasil MOUSONTURM 20.00 h Bossier Quartet ORANGE PEEL 20.30 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends SPRITZEHAUS 21.00 h Session

Zeitlos Gala

! "

24.9. Dinner für Spinner mit Tom Gerhard u. a.

! #

30.9. Melodia Boys & Girls

$ %

Generationen

!

( ) % *

VVK: www.frankfurt-ticket.de Tel. 069 1340400 www.hugenottenhalle.de

Darmstadt

Mittwoch 60388 Frankfurt/Main | GwinnerstraÃ&#x;e 5 Telefon: 069 95218410 | email: info@batschkapp.de Kartenservice: 069 9443660 + 296929 Tickets bequem zu Hause ausdrucken: www.batschkapp.de So Mi Mi Di Do So Mi Do Sa

03.09. 06.09. 13.09. 19.09. 21.09. 24.09. 27.09. 28.09. 30.09.

BREAKING BENJAMIN FLOGGING MOLLY Special Guest: Val Sinestra BEAR’S DEN + Support: Sam Fender EDGUY 25 Years – The Best of the Best Monuments Tour 2017 DISPATCH "America, Location 12" Tour with special guest: Current Swell DAVE DAVIS "Blacko Mio!" – Glück ist eine Holschuld MIDGE URE mit Band Electronica FRANKFURTER KLASSE Neues Programm – Premiere WXW WRESTLING Fight Forever Tour – Live AUSVERKAUFT

DISCOS & SPECIAL PARTYS

Sa 02.09. ALLES 90ER Sa 16.09. OHRWÃœRMER HITMIX Sa 09.09. BATSCHKAPP XL - 1 NACHT, 10 PARTYS Sa 23.09. BEST OF 2000er - Neon Sensation Fr 15.09. BLAULICHT PARTY - Sommerabschluss Sa 30.09. BATSCHKAPP OKTOBERFEST Für Polizei, Krankenhaus, Feuerwehr, Zoll und alle Rettungsdienste

Partyhits, Schlager, NDW

07.10. 14.10. 22.10. 15.11. 10.12. 15.12. 12.02. 17.02.

NICK CAVE & THE BAD SEEDS • Jahrhunderthalle Frankfurt AUSVERKAUFT An Evening with SIGUR RÓS • Jahrhunderthalle Frankfurt JAMES BLUNT "The Afterlove Tour" & Gast: Jamie Lawson • Festhalle Frankfurt RISE AGAINST special guests: Sleeping with Sirens, Pears • Festhalle Frankfurt MARTERIA Roswell Tour 2017 • Jahrhunderthalle Frankfurt BROILERS "Ein Teil von mir" • Maimarkthalle Mannheim STEVEN WILSON "To the Bone" Tour 2018 • Alte Oper Frankfurt DEINE LAKAIEN "XXX – The 30 Years Retrospective" • Rosengarten Musensaal Mannheim 60313 Frankfurt am Main | Kurt-Schumacher-Str. 45 Telefon 069 20650 | internet: www.batschkapp.de

Fr Sa So Do So Mi So Mi Do So Mo Di Mi Fr

01.09. 02.09. 03.09. 07.09. 10.09. 13.09. 17.09. 20.09. 21.09. 24.09. 25.09. 26.09. 27.09. 29.09.

heimspiel live BURIED IN SMOKE & SLACK PILE GASTONE + REVOLTE TANZBEIN REX BROWN (Pantera/Down) Smoke On This - Tour 2017 Gäste: AC Angry DECODED FEEDBACK & Gäste: Dark Side Eons, ROOT4 & X-O Planet THE O'REILLYS AND THE PADDYHATS PRISTINE + special guest: The Legendary THE PICTUREBOOKS "Home is a Heartache" Tour + Gäste: The Loranes SWMRS + Support: The Regrettes GENERATION AZZLACK TOUR 2017 mit: Soufian, Enemy, Diar & Azzi Memo TERRY HOAX + Support: The Esprits THE PRETTY THINGS & Gäste: The Terrible Noises AMANDA Karussell Tour 2017 7. FRANKFURTER RUDELSINGEN Team Sudhoff TOM THALER & BASIL & support

DISCOS & SPECIAL PARTYS

Fr 08.09. ATOMIC PARTY Sa 09.09. BEMBEL XTC Fr 22.09. THE DEAD KENNYS PARTY

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Strandgut 09/2017

06.

08. COLOS-SAAL 20.00 h CCR Revival Band GOLDENE KRONE (SAAL) 19.00 h SPH Bandcontest 22.00 h Hardride JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER 20.30 h Martin Lejeunes No Lega feat. Valentin Garvie

Dreieich JAZZCLUB RöDERMARK E.V. 20.00 h Jam Session - After Hours

Mainz

Frankfurt

Mühlheim

ACADEMIA DE TANGO 20.00 h Noche Latina m. Nicky Marquez Trio BROTFABRIK 20.00 h Hein Cooper - Supp.: Tété DAS BETT 21.00 h HANTE (Ex Minuit Machine) & It‘s For Us DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Reiz, Stahlsatan MOSAIK 20.00 h HSW Unbelievable Jazz Trio SPRITZEHAUS 21.00 h The Great Lakes

SCHANZ 20.30 h Marley´s Ghost

SCHON SCHöN 20.00 h The Babe Rainbow

Offenbach HAFEN2 18.30 h Lyanne

Wiesbaden KREATIVFABRIK 21.00 h TV Smith

Samstag

09. Aschaffenburg

JAZZKELLER HANAU 21.00 h Reverent Schulzz

COLOS-SAAL 20.00 h Mothers Finest IRISH PUB ASCHAFFENBURG 20.00 h Garden Of Delight

Hattersheim

Darmstadt

FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Tom »Cat« Wilson & Reini

GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Elusive. 22.00 h 120 Minds + Sector + Bird‘s View + Tidal Waves

Hanau

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Cherry Tree KNABENSCHULE 21.00 h Brat Farrar & Blackup

'SFJUBH EFO 8. September CJT 6IS 'SBOLGVSU .BJO )BVQUXBDIF NJU Katja Kipping, Bernd Riexinger, Sahra Wagenknecht, Dietmar Bartsch, Janine Wissler, Sabine Leidig VOE Achim Kessler .VTJL $VJDP

Heinz Sauer © Anna Meuer

Frankfurt BATSCHKAPP 20:00 h Flogging Molly + Special Guest: Val Sinestra DAS BETT 20.30 h Me The Tiger JAZZKELLER 21.00 h Jazz Session m. Benno Sattler & Friends MAMPF 20.30 h Titus Waldenfels & Alwin Schönberger

DJs Buffalo Bude & Wallace Love

ANDERE VERANSTALTUNGSORTE

Sa Sa So Mi So Fr Mo Sa

SCHLACHTHOF 20.00 h Sookee, Tice

Aschaffenburg

Nachklänge (St. Josef)

!

Wiesbaden

Freitag

BüRGERHAUS SCHWALBACH 20.00 h Engelbert Wrobel‘s Swing Quartett feat. Nicki Parrott

Wir sind für Sie da

ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Tom Cat Wilson

DAS BETT 20.30 h Dead Lord, Night DIE FABRIK 20.00 h Fabrik Jam Session m. Marijke Jährling & Band

GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra

17.9. Kirchenklänge

Oberursel

Frankfurt

Rosenauplatz

PONYHOF 20.30 h Kolari ROMANFABRIK 20.00 h Eric Plandé, Bob Degen, Heinz Sauer

Sa 23.09. 29 GRAD für lesbische Frauen und Freunde Sa 30.09. WELCOME TO THE ROBOTS Lineup: DJ Raphael Krickow

Donnerstag

07. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Staubkind

Plandé/Degen/Sauer

Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Shawn Jones

Frankfurt DAS BETT 20.30 h Lake DENKBAR 19.30 h Gustavo Hernández DIE FABRIK 20.00 h Meike Garden DREIKöNIGSKELLER 21.00 h Los Banditos GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Elmar BraÃ&#x; Trio feat. Tony Lakatos NACHTLEBEN 19.00 h Decoded Feedback - Gäste: Dark Side Eons, ROOT4 & X-O Planet ORANGE PEEL 20.30 h Swingin‘ Jazz Night m. Piet Klinger

Zwei Saxofone in einer Trioformation sind selbst für den freien Jazz eine ungewöhnliche Konstellation. Aber was heiÃ&#x;t schon ungewöhnlich, wenn Heinz Sauer, einer der ganz GroÃ&#x;en des europäischen Jazz, mitwirkt! Nicht neben, sondern mit ihm steht der Franzose Eric Plandé auf der Bühne der Romanfabrik, ein überaus energischer, intensiver Tenorsaxofonist, der seit langem hier in der Region lebt. Und niemand besseres als Bob Degen, ein so unendlich erfahrener und feinfühliger Pianist, könnte zwischen diesen beiden Kraftfeldern vermitteln – und zugleich seine eigene Stimme behalten. tg

Do., 7.9., 20 Uhr, Romanfabrik, Frankfurt, Hanauer Landstr. 186, 069-49 08 48 28 www.romanfabrik.de


MUSIK HALBNEUN THEATER 20.30 h Nid de Poule OETINGER VILLA 18.00 h Terzu De Horde, GGU:LL STADTKIRCHE 19.30 h Daniel Stelter Quartet feat. Stephanie Neigel

SCHON SCHöN 21.00 h MC Rene

Frankfurt

Oberursel

DENKBAR 20.00 h Bernhard Faltermeier/Sitar + Gäste FRANKFURT ART BAR 20.00 h Martin Lejeunes No Lega feat. Valentin Garvie IN DER AU (RöDELHEIM) 21.00 h Das Mili & Asozial Daneben + Seven Day Weekend & Sender3 JAZZKELLER 21.00 h Daniel Cacija present »LifeLine« SPRITZEHAUS 21.00 h Pikova Dama

Hanau AMPHITHEATER 19.30 h Dieter Thomas Kuhn & Band JAZZKELLER HANAU 21.00 h JazzIQ Beats

Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Alin Coen Band

Mörfelden - Walldorf KULTURBAHNHOF MöRFELDEN 20.00 h SUN

Sonntag

10. Darmstadt

SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Jam Session m. P.C. Bryant ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Harry Kaey

Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Joey Cape fest. Zach Quinn, Brian Wahlstrom, Donald Spence

Freitag

15. MAMPF 20.30 h Mattia Caroli & i Fiori del Male & Leonie Mikkie ORANGE PEEL 20.30 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends SPRITZEHAUS 21.00 h Session

Mainz SCHON SCHöN 21.30 h A Projection

Mittwoch

13. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Alin Coen Band

Frankfurt

Frankfurt

HAFEN2 16.00 h Hannah and Falco & The Familiar Faces

Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Tenside, Desasterkids

Montag

11. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Poisoned Poetry

GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Der Ramschladen KNABENSCHULE 21.30 h Glanville BATSCHKAPP 20:00 h Bear‘s Den + Support: Sam Fender DREIKöNIGSKELLER 20.00 h Have Blue FRANKFURT ART BAR 20.00 h Kerstin Haberecht Quartett JAZZKELLER 21.00 h Jazz Session m. Rhein / Main Rhythm Machine MAMPF 20.30 h Down Home Percolators NACHTLEBEN 21.00 h Pristine, The Legendary

Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.30 h The Guilt, The Deadnotes

Donnerstag

14.

Frankfurt CLUB VOLTAIRE 20.00 h Jazz-Session DR. HOCH‘S KONSERVATORIUM 18.00 h Jazz an Dr. Hoch‘s DREIKöNIGSKELLER 20.00 h Destination Lonely

Mainz SCHON SCHöN 21.00 h Abisko Lights

Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Peter Burschs Bröselmaschine

Aschaffenburg COLOS-SAAL 19.00 h Wählen gehen! - Politparty zur Bundestagswahl m. K.Pecx and Friends & Cash Cops

Darmstadt

JAZZKELLER 21.00 h Tony Lakatos Quintett

GOLDENE KRONE (SAAL) 21.30 h Socha Beag + Flowers in Syrup + Firstborn Unicorn 22.00 h René Moreno JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER 20.30 h Cordula Hamacher Quartett KNABENSCHULE 20.30 h Bau & Kapa

Dreieich JAZZCLUB RöDERMARK E.V. 20.00 h Badge

Frankfurt ACADEMIA DE TANGO 20.30 h Latin-Jam m. Jorge Galbassini & Julio Gordillo BROTFABRIK 20.00 h Singadjo, Puerto Hurraco Sisters, Mirvana DAS BETT 20.30 h Goethes Erben DENKBAR 20.00 h The Bluesman und Delta Whiskey DIE FABRIK 20.00 h Oliver Kraus & Unplugged Band feat. Melanie Endecott DREIKöNIGSKELLER 21.00 h The Millers Band MAMPF 20.30 h Thilo Fitzner MOSAIK 20.00 h June Cocó MOUSONTURM 21.00 h Clambake SPRITZEHAUS 21.00 h Hardride ZOOM 21.00 h Jonas Monar

Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Leiser Lärm GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Feierowend Band THEATER IM PäDAGOG 20.00 h Thanassis Avlianos

Frankfurt

M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Bernhard Wurth

BROTFABRIK 20.00 h Kick La Luna

Hanau

Langen ALTE ÖLMüHLE 20.30 h Georg Schroeter, Marc Breitfelder and Torsten Zwingenberger feat. Abi Wallenstein

Mainz ATELIER CHRISTIANE SCHAUDER 20.00 h Duck Tape Ticket

Mörfelden - Walldorf KULTURBAHNHOF MöRFELDEN 20.00 h Ritchy Fondermann & Marco Pleil

Mühlheim

AMPHITHEATER 19.30 h Laith Al-Deen JAZZKELLER HANAU 21.00 h Morgan Finlay

SCHANZ 20.30 h U12

GIORA FEIDMAN & RASTRELLI CELLO QUARTETT FEIDMAN PLAYS BEATLES!

Special Guest: Jerusalem Duo

Sonntag, 15. Oktober 2017 Dreikönigskirche Frankfurt (Sachsenhausen) Beginn 19 Uhr Karten bei Frankfurt Ticket und allen bekannten Vorverkaufsstellen. Tickethotline: 0180 60 50 400* *0,20 €/Anruf a.d. dt. Festnetz, dt. Mobilfunk max 0,60 €/Anruf

www.bubu-concerts.de

Hanau JAZZKELLER HANAU 21.00 h WS² Stefan Seitz & Frank Warnke

Langen NEUE STADTHALLE LANGEN 20.00 h Avatarium + special guest: The Slayerking

Mainz Mörfelden - Walldorf

Frankfurt

12.

Darmstadt

WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Simon McBride

Mainz

Dienstag

COLOS-SAAL 20.00 h The Blue Onions - Original Blues Brothers Tribute Show

FRANKFURTER HOF 20.00 h Procol Harum

GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus

DER WEINLäNDER 19.30 h Soul On

COLOS-SAAL 20.00 h Thorbjørn Risager & The Black Tornado IRISH PUB ASCHAFFENBURG 20.00 h Amarank

DAS BETT 21.00 h Rock Ko Fol DENKBAR 20.00 h J’s Mood GIBSON 19.30 h 2raumwohnung JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Tori Amos JAZZKELLER 21.00 h Adrian Mears & Volker Engelberth Quintett MAMPF 20.30 h Ensemble Entropie, Benjamin Kolloch Quartett ORANGE PEEL 20.00 h Song Slam

Aschaffenburg

Eppstein

ALTE OPER (GROßER SAAL) 20.00 h Diana Krall DIE FABRIK 20.00 h Absinto Orkestra DREIKöNIGSKELLER 20.00 h Heavy Lids GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Jessica Gall Trio MAMPF 20.30 h Ginger Wade MOSAIK 20.00 h Aurelio Calabro Project ORANGE PEEL 20.30 h Swingin‘ Jazz Night m. Piet Klinger PONYHOF 20.30 h Steve Hill

Wiesbaden

Aschaffenburg

Frankfurt

Darmstadt

Offenbach

16.

Nidderau

ACHTECKIGES HAUS 21.00 h Hot Jazz Company STADTKIRCHE 19.30 h Andy Hunter / Johan Hörlén JAZZKELLER 20.00 h Daniel Cacija present »LifeLine« MAMPF 20.30 h KMS NACHTLEBEN 21.00 h The O‘Reillys and the Paddyhats

Samstag

FRANKFURTER NACHTMARK T

KULTURBAHNHOF MöRFELDEN 20.00 h Jam Session

Mühlheim SCHANZ 20.30 h The Quinns

Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Olaf sitzt hinten

Offenbach HAFEN2 20.00 h Nadia Reid

Wiesbaden REDUIT MAINZ-KASTEL 19.00 h Riverbank Marquee m. The One Droppers, Zweitonliga u.a. RUDERSPORT 1888 20.00 h Norbert Stein - Pata Messengers SCHLACHTHOF 20.30 h She Past Away, Holygram

Sa., 9. September, 18–24 Uhr Zoo Gesellschaftshaus Frankfurt nachtmarkt-frankfur t. de r Bernhard-Gr zimek-Allee 1 Eintritt: € 3,- / € 2,- für Schüler, Azubis und Studis s Anfahrt: U6/U7, Tram 14 und Nachtbus n5, jeweils Haltestelle Zoo, S-Bahn Haltestelle Ostendstr. (ca. 5 Min. Fußweg) s Einlass ab 16 Jahren / Kinder & Jugendliche unter 16 Jahre sind in Begleitung der Eltern / Erziehungsberechtigten frei

Strandgut 09/2017

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MUSIK Offenbach

germaniastrasse Das neue Kulturwerkstatt-Programm (August 2017 bis Januar 2018) ist soeben erschienen! Kostenloser Versand auf Anfrage Instrumentalkurse für Kinder und Jugendliche: Flöte, Saxophon, Gitarre, Bass, Klavier, Schlagzeug Termine nach Vereinbarung Die Kurse können sowohl von AnfängerInnen als auch von Kindern und Jugendlichen mit Vorkenntnissen belegt werden. Ob Jazz, Pop oder Klassik, auf die bevorzugte Stilrichtung wird eingegangen. Leitung: Sachiko Yoshida, Savas Bayrak, Katrin Zurborg, Chris Tucker, Michael Bernschneider, Hendrik Fricke, Susanne Peusquens, Theodor Scheibling, Philip Wibbing, Walter Haimann, Samuel Schroth, Jens Biehl, Uta Wagner, Giovanni Gulino; Teilnahmegebühr 66 Euro, ermäßigt 58 Euro monatlich

Ensembleworkshop „Moderne Standards“ 9./10. September, 12.00 bis 18.00 Uhr An diesem Wochenende wollen wir uns moderneren Standards widmen. Die Zeit nach der Swing oder Bebop-Ära wartet mit interessanten Kompositionen auf. Eine andere Harmonik, Form und Rhythmik wollen entdeckt werden. Wayne Shorter, Horace Silver, Joe Henderson, Herbie Hancock und viele andere Musiker eröffnen uns andere Klänge als die, die wir von traditionellen Jazz-Standards kennen. Leitung: Stephanie Wagner; Teilnahmegebühr: 110 Euro, ermäßigt 85 Euro

KONZERTREIHE KLANGRÄUME: Manfred Häders „Dunkelkammerkonzert“ Samstag, 23. September, 20.30 Uhr Manfred Häder spielt solo ein bluesikalisches Kammerkonzert im Dunkeln. Oder genauer gesagt ein „Hörachtsamkeitssteigerungsversuchskonzert“ zur Intensivierung des sinnlichen Musik Erlebens bei Publikum und Akteur. Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro, für Kinder und Jugendliche frei.

Jazzblues für GitarristInnen 23./24. September, 12.00 bis 18.00 Uhr Anhand von beispielhaften Stücken erarbeiten wir verschiedene Varianten des Blues im Jazz. Wir lernen häufig benutzte Akkordfolgen kennen und setzen sie mit konkreten Voicings/Griffen auf der Gitarre um. Rhythmik bei Begleitung und Solospiel sowie Improvisationskonzepte werden ebenfalls thematisiert. Ein Workshop für TeilnehmerInnen mit guten Grundkenntnissen auf der Gitarre und Vorerfahrungen mit Jazz; Notenkenntnisse sollten vorhanden sein. Leitung: Michael Bernschneider; Teilnahmegebühr: 110 Euro, ermäßigt 85 Euro

Schnuppertag: Bläser-Ensemble 24. September, 12.00 bis 18.00 Uhr In diesem Workshop werden Arrangements verschiedener Stilrichtungen einstudiert. Vermittelt werden u. a. musikalische Strukturen und Übungen zum selbständigen Arbeiten an Intonation, Improvisation, Rhythmus- und Taktgefühl. Für Holz- und Blechblasinstrumente; Voraussetzung: Grundkenntnisse am Instrument. Wer Lust auf regelmäßiges Spielen im Bläser-Ensemble bekommt, kann sich für ein kontinuierlich 14tägig probendes Ensemble anmelden. Leitung: Christian Schröder; Teilnahmegebühr: 60 Euro, ermäßigt 50 Euro

Sing A Song: Chorisches Singen und Stimmbildung für EinsteigerInnen 24. September, 12.00 bis 18.00 Uhr Ein Workshop für NeueinsteigerInnen, WiedereinsteigerInnen oder einfach Mutige, die schon immer mal ausprobieren wollten zu singen. Je nach Niveau der TeilnehmerInnen arbeiten wir an euren Lieblingsstücken und erarbeiten vielleicht sogar ein kleines Chorarrangement. Außerdem stehen Körper- und Atemübungen, Stimmklang, Melodieführung, Gehörbildung, Rhythmus, Sprache, Interpretation und Präsentation auf dem Programm. Leitung: Lil von Essen;Teilnahmegebühr: 60 Euro, ermäßigt 50 Euro

Anmeldung beim jeweiligen Veranstalter: MEWI 069/469 23 62 Waggong 069/46 62 02 Germaniastraße 89, 60389 Frankfurt

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Strandgut 09/2017

SCHLACHTHOF 19.30 h Hell On Earth feat. Cattle Decaptoin, Broken Hope, Hideous Divinity, Gloryhole Guillotine

© Anna Meuer

KJK-ZENTRUM SANDGASSE 20.30 h Mani Neumeier & Werner Goos

Rodgau MAXIMAL 20.00 h Rudi Rhode & Pocket-Band

Donnerstag

21.

Rüsselsheim

Aschaffenburg

DAS RIND 20.30 h Synthpop Festival mit Seelennacht, FrontAngel, Alphamay & Austerity Complex THEATER RüSSELSHEIM 20.00 h Max Mutzke

COLOS-SAAL 20.00 h Serum 114 + Biest + Zaunpfahl

Frankfurt

Wiesbaden THALHAUS E. V. 20.00 h Mr. Leu Solo

Sonntag

17. Frankfurt CLUB VOLTAIRE 20.00 h First Circle EXZESS 17.00 h Rote Hilfe Soli Konzert m. Dream Nails, Aivery JAZZKELLER 20.00 h Christoph Spendel Solo Piano MAMPF 20.30 h Lennart Altgenug Trio MOUSONTURM 11.00 h The LOKAL Listener - Gregor Praml trifft Max Clouth NACHTLEBEN 20.00 h The Picturebooks ZOOM 20.00 h Jonah

Mainz FRANKFURTER HOF 18.00 h Wanderbare Klänge - Göçmen kizin sarkilari

Offenbach HAFEN2 16.00 h Indigorado, Conrad Vingoe

Wiesbaden STAATSTHEATER 19.30 h Gitte Haenning & Band

Montag

18. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Ginger Wade

Frankfurt ELFER MUSIC CLUB 19.30 h All But One ZOOM 21.00 h Girlpool - supp.: Ian Sweet

Max Clouth Frankfurt wurde einmal als Hauptstadt des Jazz begriffen, mit einer Strahlkraft weit über Deutschland hinaus. Das ist lange her. Nun will der Mousonturm dem oft nostalgischen Blick auf die schöne, aber eben vergangene Geschichte mit gegenwärtigem Engagement entgegentreten. The LOKAL Listener heißt das Konzept dieser Konzert-Talk-Reihe. Gregor Praml, selbst Kontrabassist, Komponist und Musikredakteur bei hr2kultur, lädt einmal im Monat am Sonntagmorgen Musiker der hiesigen Szene ins Lokal des Mousonturms ein, befragt sie – und lässt sie natürlich auch spielen. Den Auftakt macht der gebürtige Frankfurter Max Clouth. Gerade ist der Gitarrist mit dem renommierten Frankfurter Jazzstipendium 2017 ausgezeichnet worden. tg

So., 17.9., 11 Uhr, Mousonturm (Lokal), Frankfurt, Waldschmidtstr. 4, 069-40 58 95 20. www.mousonturm.de JAZZKELLER 21.00 h Jean Yves Jung Trio MAMPF 20.30 h Johannes Mössinger ORANGE PEEL 20.30 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends SPRITZEHAUS 21.00 h Session ZOOM 21.00 h Welshly Arms

Mainz SCHON SCHöN 20.00 h Lemur

Rodgau MAXIMAL 20.00 h Jazzsession - Offene Bühne m. Jazzband Obertshausen

BATSCHKAPP 20.00 h Dispatch DAS BETT 20.30 h Stacie Collins & Band DIE FABRIK 20.00 h The Oh!chestra GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Ralph Lalama · Helmut Kagerer Quartett NACHTLEBEN 20.00 h Generation Azzlack Tour m. Soufian, Enemy, Diar & Azzi Memo ORANGE PEEL 20.30 h Swingin‘ Jazz Night m. Piet Klinger ZOOM 20.00 h Rin

Langen CAFé BEANS 20.00 h Handle With Care!

Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Songs In A Small Room

Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN 20.00 h Early Bird Jam Session

Oberursel ALT-OBERURSELER BRAUHAUS 20.00 h Sabine Baukal

Offenbach HAFEN2 19.30 h Cut Out Club

Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Newton Faulkner

Wiesbaden

Mainz SCHON SCHöN 21.30 h The Franklin Electric

Offenbach KJK-ZENTRUM SANDGASSE 20.30 h Norman Beaker Trio

Wiesbaden

Mainz HALLE 45 20.00 h Mike + The Mechanics SCHON SCHöN 21.00 h Ark Noir

Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Ron Artis II KREATIVFABRIK 20.30 h Mares Of Diomedes, The Wiring, Medicine Noose SCHLACHTHOF 20.45 h Reverend Beat-Man feat. Sister Nicole Izobel Garcia

Dienstag

19. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra SCHLOSSKELLER 20.30 h Long Tall Jefferson

Frankfurt BATSCHKAPP 20.00 h Edguy, The Unity DAS BETT 20.30 h 47Soul HORST 19.30 h F.I.M. - Forum Improvisierter Musik m. Martin Lejeune u.a.

SCHLACHTHOF 20.00 h The King Blues, Louise Distras

Mittwoch

20. Aschaffenburg COLOS-SAAL 19.00 h Lords Of Black + Voodoo Circle + Now Or Never

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Lutz Drenkwitz VINOCENTRAL 18.00 h Groove Jazz Fanatics

Frankfurt DAS BETT 20.00 h The Crüxshadows DIE FABRIK 20.00 h Christina Lux JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h MUSIC SNEAK - 3 Bands, 3 Stages, 1 Host JAZZKELLER 21.00 h Jazz Session MAMPF 20.30 h Veidt Club NACHTLEBEN 21.00 h SWMRS, The Regrettes ZOOM 20.00 h Rin

© Molly Mataton

Girlpool Harmony Tividad und Cleo Tucker sind zusammen Girlpool und haben gerade ihren zweiten Longplayer veröffentlicht: Powerplant. Die beiden Anfangzwanzigerinnen aus den Vereinigten Staaten entwerfen dabei fein ausgehörten, entspannten, zweistimmigen, melodienseligen, von Gitarre, Bass und Schlagzeug sanft angetriebenen Indierock alter, aber so gar nicht altbackener Schule. Manche erinnert das an Elliott Smith, andere an Tegan & Sara, aber die in ihrer Grundstruktur stets einfachen Songs sind rauer, unfertiger und mit ihrer Liebe zum Grunge zu betörend, um überhört zu werden. tg

Mo., 18.9., 21 Uhr, Zoom, Frankfurt, Brönnerstr. 5–9, www.zoomfrankfurt.com


MUSIK © Andreas Hornoff

Offenbach HAFEN2 22.00 h Fai Baba

2017

Rüsselsheim DAS RIND 20.00 h Karibow & seven steps to the green door

Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.30 h MC Fitti, Fcksht Squad

Samstag

23. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Beyond The Rainbow & Purple Rising IRISH PUB ASCHAFFENBURG 20.00 h The Free Electic Band JUKUZ ASCHAFFENBURG 19.30 h SPH-Bandcontest

STRANDGUT PRÄSENTIERT

Lambert

Darmstadt

Der Mann am Klavier versteckt sein Gesicht hinter einer hölzernen Maske, die an das Antlitz einer Antilope erinnert, obschon die Hörner eher wie Antennen wirken. Auch musikalisch liebt er das Enigmatische. Der Mann am Klavier heißt Lambert und ist neben Nils Frahm und Max Richter eine der gefeierten Figuren der Modern Classic. Bekannt wurde er, als vor ein paar Jahren Songs von Tocotronic, Ja, Panik, Deichkind, Boy und Moderat in einen gefälligen Klaviersatz transponierte und sie als sogenannte Re-Works ins Netz stellte. Inzwischen hat Lambert einen eigenen Soundtrack komponiert (Hedi Schneider steckt fest, mit der wunderbaren Laura Tonke) und einige Soloalbum voller somnambuler Klavierstücke auf den Markt gebracht. Im letzten Jahr gab Lambert bereits ein ausverkauftes Konzert in der vom Wiesbadener Schlachthof kuratierten Sounds & Sights-Reihe. Nun kehrt er in das Landesmuseum zurück, dessen kahler, weißer Konzertraum für seine wohlig-warme, dabei nie zu komplizierte Musik eine perfekte Kulisse liefert. tg

Do., 28.9., 19.30 Uhr, Museum Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 2, 0611-97 44 50. www.museum-wiesbaden.de

COLOS-SAAL 20.00 h The Wild Rumble + Support

IN DER AU (RöDELHEIM) 21.00 h The Crowds + Dead City Radio + Deutschpunk Revolte MAMPF 20.30 h Berry Blue Trio MOSAIK 20.00 h In `N` Out plus One

Bad Homburg

Griesheim

SPEICHER BAD HOMBURG 20.00 h Kaye-Ree

LINIE NEUN 21.00 h Tetriz

Darmstadt

Hanau

GOLDENE KRONE (SAAL) 21.30 h All Will Know + Pentarium + Betrayal HALBNEUN THEATER 20.30 h Nina Gerhard HOFF-ART THEATER 20.00 h SPK Trio: Matthias Schubert, Werner Kirschbaum, Sven Pollkötter JAGDHOFKELLER 20.30 h Le Cairde JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER 20.30 h JazzTalk 123: Kirk Lightsey Quintet feat. Paul Zauner KNABENSCHULE 20.30 h Adjiri Odametey 21.00 h The Minestompers, King Moroi

JAZZKELLER HANAU 21.00 h Funky Family

Freitag

22. Aschaffenburg

Frankfurt CAFé JASMIN LOUNGE 20.00 h Lutz Drenkwitz DAS BETT 20.00 h Zeal & Ardor DENKBAR 20.00 h Tender Leech GETHSEMANE KIRCHE 20.00 h Schlosser / Stoianov

Hattersheim

GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Heiner Herchenröder

Frankfurt DAS BETT 20.30 h Boppin’B, Rollin‘ Racketeers DENKBAR 20.00 h Tango Flirteando DR. HOCH‘S KONSERVATORIUM 18.00 h Trio in Four JAZZKELLER 21.00 h Claus Koch & The Boperators MAMPF 20.30 h Still In The Woods SANKT PETER 14.00 h Jugendjazztage Frankfurt - Workshops 19.00 h Jugendjazztage Frankfurt - Session

Griesheim LINIE NEUN 21.00 h Mo’Soul

Hofheim/Ts.

NEUE STADTHALLE LANGEN 18.00 h Who‘s Mary, Wortblind, Frau Ruth & Tom Flow

Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Ribbit, The Döftels, Who Killed Janis SCHON SCHöN 20.00 h Louka

Mühlheim SCHANZ 20.30 h Session am Freitag

Neu-Isenburg HUGENOTTENHALLE 20.00 h Floyd Reloaded

Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Toms & Jerries

04.11. 28.10. Ulla Ringsgwandl Meinecke&Band Band 05.11. 01.11. Nils Bukahara Wülker & Band 07.11. 04.11. SEVEN Ulla Meinecke Band 09.11. 05.11. Nils Wülker Landgren & Band Funk Unit 12.11. 07.11. The SEVEN Raul Midón Trio 16.11. 09.11. Ambrose Nils Landgren Akinmusire Funk Unit & 12.11. hrThe Bigband Raul Midón Trio 17.11. 16.11. The Ambrose Puppini Akinmusire Sisters & 17.11. Myles hr-Bigband Sanko 24.11. 17.11. Tim The Puppini Fischer Sisters 28.11. Quadro (Staatstheater Nuevo Darmstadt) 10.12. 17.11. Sarah Myles Lesch Sanko 21.12. 24.11. STOPPOK Tim Fischer SOLO mit Gast

CENTRALSTATION/IM CARREE/DARMSTADT TICKETS & INFOS: WWW.CENTRALSTATION–DARMSTADT.DE HOTLINE: 06151 7806–999 FACEBOOK.COM/CENTRALSTATIONDARMSTADT

JAZZKELLER HOFHEIM 20.00 h Spreading Miasma + Lunatic Dictator + Roots Of Unrest

Langen NEUE STADTHALLE LANGEN 19.30 h The Lickin‘ Boyz

Neu-Isenburg HUGENOTTENHALLE 19.30 h Denis Wittberg & seine Schellack-Solisten

Offenbach

09.09.17 FRANKFURT Alte Oper

10.09.17 HANAU Amphitheater

KJK-ZENTRUM SANDGASSE 18.30 h School offRock WIENER HOF 20.30 h P & The Bubble Bees

Rodgau MAXIMAL 20.00 h Frankfurt City Blues Band

Wiesbaden SCHLACHTHOF 20.00 h Sisters Of Mercy, The Membranes THALHAUS E. V. 20.00 h Meike Garden

22.09.17 HANAU Amphitheater

04.10.17 NEU-ISENBURG Hugenottenh. präsentiert

Sonntag

FOLKPUB ZUR KRONE 21.00 h Nurkurt

Langen

16.09. Tonträger 25.09. Voodoo Jürgens & die Ansa Panier 04.10. Julia 29.09. WhiteHülsmann Lies Oktett 05.10. White 04.10. SWR Big Lies Band 05.10. SWR feat. Max Big Band Mutzke (Staatstheater feat. Max Mutzke Darmstadt) 06.10. (Staatstheater Judith Holofernes Darmstadt) 12.10. Judith 06.10. Ida Sand Holofernes sings Neil Young 13.10. Ida 12.10. triosence Sand sings Neil Young 20.10. triosence 13.10. The Kilkennys 28.10. The 20.10. Ringsgwandl Kilkennys& Band 01.11. Bukahara 24.10. Zoot Woman

24. Darmstadt JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER 13.30 h Konzerte der Musikakademie Bergstraße 17.30 h Konzerte der Musikakademie Bergstraße KNABENSCHULE 19.00 h Indrajala

moderiert von Maxi Gstettenbauer

20.10.17 FRANKFURT Jahrhunderth. Club

01.11.17 FRANKFURT Jahrhunderth. Club

Eschborn ESCHBORN K 19.30 h Faszination Musik m. Sean Guptill Quartett

Frankfurt DAS BETT 20.00 h Manuellsen JAZZKELLER 20.00 h Swingsize Orchestra MAMPF 20.30 h Red Lounge Lovers NACHTLEBEN 21.00 h Terry Hoax + Support: The Esprits

02.12.17 FRANKFURT Jahrhunderthalle

27.+28.+29.+30.12.17 FRANKFURT Fraport Arena

MICHAEL MITTERMEIER 19.09.17 ASCHAFFENBURG Stadthalle 01.10.17 ASCHAFFENBURG Stadthalle TICKETS UNTER WWW.S-PROMOTION.DE sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen TICKETHOTLINE 06073-722 740

Strandgut 09/2017

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MUSIK © Martin Morris

Frankfurt

Darmstadt

NACHTLEBEN 21.00 h The Pretty Things +Gäste: The Terrible Noises SCHON SCHöN 21.00 h Totenhagen

GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Baby Kreuzberg KNABENSCHULE 21.30 h Minden STADTKIRCHE 19.30 h Uwe Steinmetz, Uwe Kolbe

Rodgau

Frankfurt

Mainz

MAXIMAL 20.00 h Plus Size

Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Yiannis Brauweiler SCHLACHTHOF 20.00 h Black Anvil

Dienstag

26. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Tito & Tarantula

Liga der gewöhnlichen Gentlemen

Darmstadt

Tex Rubinowitz ist nicht nur ein brillanter Reisejournalist, Schriftsteller, Zeichner, Cartoonist und nebenbei noch Bachmann-Preisträger. Offenbar hat er überdies einen exzellenten Musikgeschmack. Denn die in Hamburg und Berlin beheimatete und zugleich wunderbar in die Jahre gekommene Band mit dem schönen Namen: Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen bezeichnete Rubinowitz als einen »Glücksfall in der trüben deutschen Musiksuppe«. Dem kann man nur zustimmen. Schöner jedenfalls kann man eine Mischung aus Pop, Punk und Northern Soul nicht erfinden als dieses Quintett um Ex-SuperpunkFrontmann Carsten Friedrichs. tg

Sa., 30.9., 21 Uhr, Kulturclub schon schön, Mainz, Große Bleiche 60–62, 06131-494 44 11. www.schon-schoen.de SANKT PETER 14.00 h Jugendjazztage Frankfurt - Workshops 19.00 h Jugendjazztage Frankfurt - Konzert

Aschaffenburg

Offenbach

COLOS-SAAL 20.00 h Phil Rudd

HAFEN2 16.00 h Del Vox

Wiesbaden SCHLACHTHOF 19.30 h Sløtface

Montag

25. Darmstadt CENTRALSTATION 20.30 h Voodoo Jürgens & die Ansa Panier GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Jonas Brannath

GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus SCHLOSSKELLER 20.30 h Tinpan Orange

Frankfurt DIE FABRIK 20.00 h Jördis Tielsch & Band DR. HOCH‘S KONSERVATORIUM 19.30 h Jazzgesang: Constanze Kochanek MAMPF 20.30 h Luna-Ibáñez Tango NACHTLEBEN 20.00 h Amanda ORANGE PEEL 20.30 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends SPRITZEHAUS 21.00 h Session

Mainz SCHON SCHöN 21.30 h Tora

Rüsselsheim THEATER RüSSELSHEIM 20.30 h Food

Wiesbaden KREATIVFABRIK 21.00 h Western Settings, Antario SCHLACHTHOF 20.00 h Jewish Monkeys

Mittwoch

27. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h The Marcus King Band

ALTE OPER (MOZARTSAAL) 20.00 h Michael Wollny & Konstantin Gropper BATSCHKAPP 20.00 h Midge Ure mit Band Electronica - Support: India Electric Co JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h Clueso JAZZKELLER 21.00 h Jazz Session MAMPF 20.30 h Nilza Costa & Band PONYHOF 20.30 h Takkolord, Schmodder, Aulasei STADTBüCHEREI FRANKFURT 20.00 h Heinz-Dieter Sauerborn Quintett / Günter Minas ZOOM 21.00 h Sage The Gemini

PONYHOF 20.30 h Egisson ZOOM 21.00 h The Veils - supp.: Fazerdaze

Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h HR Big Band / Jarry Singla - The Mumbai Project M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Robi Schneider SCHON SCHöN 20.30 h Svavar Knutur

Offenbach STADTHALLE OFFENBACH 19.30 h Papa Roach

Wiesbaden KREATIVFABRIK 20.00 h Open Stage MUSEUM WIESBADEN 19.30 h Lambert SCHLACHTHOF 20.00 h The Real McKenzies, Cock Riot

Freitag

29. Aschaffenburg

Langen NEUE STADTHALLE LANGEN 20.00 h Ensiferum

Mörfelden - Walldorf KULTURBAHNHOF MöRFELDEN 19.00 h Bal Folk Session

Wiesbaden HEIMATHAFEN WIESBADEN 19.00 h Jazz Bar m. Jazz Sisters Quartettt SCHLACHTHOF 19.30 h Der Weg Einer Freiheit, Inter Arma, Regarde Les Hommes Tomber

Donnerstag

28. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h Pristine

Eppstein WUNDERBAR WEITE WELT 20.00 h Ben Granfelt & Band

Frankfurt DAS BETT 20.30 h Tom Liwa DIE FABRIK 20.00 h Isabelle Bodenseh GIBSON 21.00 h Urban Club Band JAZZKELLER 21.00 h Maria Baptist · Piano Solo ORANGE PEEL 20.30 h Swingin‘ Jazz Night m. Piet Klinger

COLOS-SAAL 20.00 h The New Roses supp.: The Weight

Bad Homburg SPEICHER BAD HOMBURG 20.00 h Ellen Andrea Wang

Darmstadt CENTRALSTATION 20.00 h Julia Hülsmann Oktett GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h 4pm KNABENSCHULE 20.00 h Buelow & Die Happy BDay Band OETINGER VILLA 21.00 h Esben And The Witch

Frankfurt CLUB VOLTAIRE 20.00 h Arne Jansen Trio DAS BETT 21.00 h Velvet Acid Christ, Brigade Werther EXZESS 21.00 h Cruel Friends, Gentle Art Of Chokin‘, Captain Caveman, Derbe Lebowski, Ill Neglect, We Sleep FEINSTAUB 20.30 h Laura St. Jude HR-SENDESAAL 20.00 h HR Big Band / Jarry Singla - The Mumbai Project NACHTLEBEN 21.00 h Tom Thaler & Basil SPRITZEHAUS 21.00 h Quietschboys

Gustav Peter

präsentiert von der Frankfurter Sparkasse

Wöhler

22. September 2017 Oberursel – Stadthalle

Band

Mainz FRANKFURTER HOF 20.00 h Pe Werner & Frank Chastenier RHEINGOLDHALLE 20.00 h Jethro Tull´s Ian Anderson

Mühlheim SCHANZ 20.30 h Marco & Fred

Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Marvin Scondo Duo

Offenbach HAFEN2 21.00 h Tinpan Orange STADTHALLE OFFENBACH 19.00 h Leningrad

Wiesbaden SCHLACHTHOF 19.30 h Dave Hause And The Mermaid, Frank Iero And The Patience, The Homeless Gospel Choir, Paceshifters

Samstag

30. Aschaffenburg COLOS-SAAL 20.00 h WolveSpirit - supp.: Navarone IRISH PUB ASCHAFFENBURG 20.00 h Joe Ginnane

Darmstadt GOLDENE KRONE (SAAL) 19.00 h SPH Bandcontest 21.00 h Captain Bongo HALBNEUN THEATER 20.30 h HISS KNABENSCHULE 20.30 h Orrin Evans solo

Frankfurt DAS BETT 21.00 h Bleach, Band Of The Yeah JAZZKELLER 21.00 h Christian Havel Sextet feat. Lori Williams (vocal) MAMPF 20.30 h Blind Joki Jazz‘n‘Blues ORANGE PEEL 20.00 h Jazz Trio: Interplay PONYHOF 19.30 h PZZL, Klub Erika, Tyna ROMANFABRIK 20.00 h Graciela María & Raúl Bastida SPRITZEHAUS 21.00 h Quietschboys

Neu-Isenburg HUGENOTTENHALLE 19.30 h Melodia Boys & Girls

Beginn: 20 Uhr, Einlass: 19 Uhr, Eintritt: 20 Euro Tickets unter: www.frankfurter-sparkasse.de/termine Hotline: 069 1340-400 oder Frankfurter Sparkasse, Filiale Oberursel, Holzweg 30 Ticketshop Oberursel, Kumeliusstraße 8 Frankfurt-Ticket, Hauptwache B-Ebene

SHAKE A LITTLE 42

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Strandgut 09/2017


KLASSIK

Nordlichter Die Junge Deutsche Philharmonie spielt »Laterna Magica« und die 4. Sinfonie von Carl Nielsen Die Junge Deutsche Philharmonie (JDPh) hat ihren Hauptsitz in Frankfurt. Dennoch ist es nicht einfach, das grandiose Ensemble hier zu erleben. Nun reist das Orchester im Rahmen seiner jährlichen Sommertournee mit sieben Konzerten einmal quer durch Deutschland und macht am 29.9. in Aschaffenburg Station, also wenigstens im Dunstkreis der Main-Metropole. Die jungen Musiker haben zwei gewichtige Werke im Gepäck, Motto: Nordlicht. Zum einen »Laterna Magica« aus dem Jahr 2008 der finnischen Komponistin Kaija Saariaho, eine Hommage an den großen Regisseur Ingmar Bergman. Und die 4. Sinfonie des 1865 (im gleichen Jahr wie Sibelius) geborenen Dänen Carl Nielsen. Ein Werk, das in seiner manchmal schroffen Direktheit heute, über 100 Jahre nach der Uraufführung, noch immer aufzuwühlen vermag. Hier gibt es keine gemütliche Einleitung zum Zurücklehnen, sondern es geht im Fortissimo sofort zur Sache. Die traditionelle Viersätzigkeit verbirgt sich unter einem einzigen halbstündigen Bogen, stets auf der Suche nach dem »Unauslöschlichen«, den »grundlegenden Eigenschaften der Musik«. Zwei Schlagzeugpaare, die sich im Glücksfall dem Orchester diametral gegenüber sitzen, führen gegen Ende des Werks einen harschen Dialog (Nielsen sieht darin den Ausdruck des »elementaren Lebenswillens« in der Ahnung des

aufkeimenden 1. Weltkrieges), der sich auf der langen Suche nach dem Thema des Lichts im strahlenden, positiven Finale mit dem übrigen Orchester verbindet. Max Brod, nicht nur Kenner und Förderer Kafkas, beschreibt in seiner Autobiographie (1960) Nielsens musikalische Sprache: »Nielsen kennt keine Schablonen, auch nicht die der berechnenden und krampfig verzerrten Moderne. Daher hat auch heute noch seine Musik zu kämpfen, die außerhalb der Mode wesende Schönheit ist noch vielen guten Menschen und Künstlern unerkannt geblieben.« Dank großer Dirigenten wie Blomstedt, Järvi, Salonen oder (jetzt mit der JDPh) dem Finnen Jukka-Pekka Saraste (Chef des WDR-Sinfonieorchesters und der Oslo Philharmonic) beginnt sich die Rezeption gegenüber der Musik dieses singulären Komponisten von der bäuerlichen Insel Fynen wesentlich zu öffnen. In der Umklammerung von Saariaho und Nielsen wird sich das relativ populäre 3. Klavierkonzert von Sergei Prokofieff zurechtfinden müssen – worüber kein Zweifel bestehen dürfte, wenn sich der körpergestählte Amerikaner Tzimon Barto mit Verve in die Tasten wirft. Termin: 29.9., 19.30 Uhr, Stadthalle Aschaffenburg

Hermann Bäumer © hr/Laion

So viele Harfen wie möglich Forum N: hr-Sinfonieorchester spielt Werke von Gordon Kampe, John Cage, Jean Sibelius und Kaaija Saariho Himmlische Zeiten stehen uns mit dem Hessischen Rundfunk bevor. Im ersten Forum N der neuen Spielzeit steht die Harfe im Mittelpunkt. Unter dem Dirigat von Hermann Bäumer wird das hr-Sinfonieorchester das sonst zu den eher Zurückhaltenden zählende Instrument mit gleich drei Arbeiten zeitgenössischer Komponisten und einem klassischen Stück würdigen, darunter die Uraufführung »Spione für Orchester« von Gordon Kampe, der sich »so viele Harfen wie möglich« ausbedingt. Anne-Sophie Bertrand, die Harfenistin des Orchesters kommt dieser Ansage mit 20 Kollegen und Kolleginnen nach, die sie

für den Neue-Musik-Konzertabend organisierte. Neben Kampes »Spionen« stehen für die Musiker noch John Cages »Postcard from Heaven«, das für »1 bis 20 Harfen« ausgeschrieben ist, die als sinnlichfiligran angekündigte Komposition »Trans« der Finnin Kaija Saariaho, bei der Ausnahme-Harfenist Xavier de Maistre als Solist zu erleben ist, und die 6. Sinfonie von Jean Sibelius, die ihr Schöpfer als »reines Quellwasser« und »Duft des ersten Schnees« beschrieb, auf der Playlist. Begleitend zu dem Konzert im hrSendesaal wird es eine Harfenausstellung im Goldsaal heben. gt

Bernd Havenstein Karten: Theaterkasse 06021/330 1888 oder www.main-echo.de/Verlag/Kontakt (Servicestelle).

Klang der Stille Der Frankfurter Künstlerclub im Nebbienschen Gartenhaus Der Frankfurter Künstlerclub im neu gestalteten Nebbienschen Gartenhaus hat sich inmitten der Gartenlandschaft hinter dem Hilton Hotel der »Stille« verschrieben. Die Solistin Betty Nieswandt will in einem Solokonzert zeigen, dass die Flöte als eines der ältesten Instrumente der Menschheit in allen Kulturen und Mythologien eine prägende Rolle spielt (Pan, Syrinx, Minerva). So wird sie mit Kompositionen vom Barock bis zur Moderne zeigen und hörbar machen, wie »... jeder Klang der Stille entspringt«. Interessante Ergänzungen sind auch die begleitenden Ausstellun-

gen (meist) Frankfurter Künstler. So wird es ab 16.9. Darrell Black mit »Art of Definism« geben und ab 6.10. (vormerken!) »Kontraste«: Skulpturen und Farbradierungen von Knut Schulz und Heinz Wallisch. Bernd Havenstein Termin: 17.9., 11 Uhr, Nebbiensches Gartenhaus Eintritt frei (es wird um eine Spende gebeten)

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2. Staffel von »The Missing« »The Missing« ist eine der fesselndsten und gleichwohl ergreifendsten BBC-Krimiproduktionen der letzten Jahre. Genau wie in Staffel 1 geht es bei in der 2. Staffel mehr um das Schicksal der Opfer als um die Motive der Tat. Dagegen scheitert bei »The Missing 1« die Ehe der Eltern an der tragischen Entführung ihres Sohnes, während bei Staffel 2 der Verlust des geliebten Kindes die restliche Familie eher zusammenschweißt. Doch dann stürzt die unerwartete Rückkehr von der kleinen Alice ihr Leben in ein totales Chaos mit fatalen Konsequenzen … Wir verlosen zum Veröffentlichungstermin am 29.09.2017 in Zusammenarbeit mit Pandastorm drei DVD-Sets mit 8 Folgen auf 3 DVDs, inkl. umfangreichem Bonusmaterial. Schicken Sie uns bis zum 28.9. eine E-Mail an verlosungen@strandgut.de mit Ihrer Adresse sowie dem Kennwort »The Missing«.

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NAVIGATOR

Top Five Werbe (PR) Höhepunkte

1

IKEA Tretet ein, die ihr mühselig und beladen seid. Leservotum.

2

Ford Fiesta Er läßt sie schlafen - und fährt einfach weiter - bis nach Paris. Leservotum.

3 iPhone + O2

Leute verschandeln kann auch Reklame sein? Es kann. Leservotum.

4 Die Bahn

Dem selbstfahrenden Auto gehört die Zukunft? Da fahren wir lieber Bahn. Leservotum.

5 Eilles Kaffee

Coffee to stay. Leservotum. Peter Woll

Wenn Sie mitmachen wollen, mailen Sie Ihre Vorschläge bis zum 14. an pwoll@strandgut.de

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Strandgut 09/2017

Inserentenverzeichnis Alte Oper ............................................ 37 Arcobräu ............................................ 05 Barnsteiner ........................................ 03 Batschkapp/Nachtleben ................. 38 Bubu Concerts ................................... 39 Bürgerhäuser Dreieich.................... 38 Camino Filmverleih .......................... 07 Centralstation.................................... 41 Cinema................................................ 15 Daedalus Company .......................... 22 Deutsches Filmmuseum .................. 14 Die Grünen ........................................ U3 Die LINKE ........................................... 38 English Theatre ................................ U4 Filmforum Höchst ............................. 16 fischer‘s Lagerhaus.......................... 09 Frankfurter Autoren Theater ........... 25 Frankfurter Ring ................................ 45 Frankfurter Sparkasse von 1822 ..... 42 Freies Schauspiel Ensemble .......... 23 Fritz Rémond Theater ....................... 23 Gallus Theater ................................... 24 Golden Tree Festival........................ U2 Hafen 2 – Kulturzentrum .................. 16 Hafenkino........................................... 04 Harmonie............................................ 15

Impressum

Hessischer Rundfunk....................... 43 Hugenottenhalle ............................... 38 Internationales Theater Frankfurt . 25 k/c/e Marketing³ GmbH ............. 37, 39 Kellertheater ..................................... 19 KFZ-Referat ........................................ 45 Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main 27 Libretto buch + musik....................... 28 Literaturhaus Frankfurt e.V. ............ 29 Mal Seh‘n ........................................... 15 Murnau Stiftung ................................ 15 Museum Angewandte Kunst .......... 31 Naxos Kino......................................... 06 Neues Theater Höchst ..................... 21 Odenwald-Gasthaus e.V.................. 36 Piffl Medien ....................................... 07 Polytropon.......................................... 39 S-Promotion....................................... 41 Schallplatten- & CD-Börsen ........... 38 Schauburg Karlsruhe ....................... 13 Schmiere ............................................ 19 Shiatsu, K. Steinmetz ....................... 44 Temperclayfilm ................................. 06 Theater Willy Praml ........................ U1 Theaterhaus....................................... 34 Waggong ............................................ 40

Altern für Anfänger 132: Der Tod liegt in der Luft Das behauptete jedenfalls ein FAZAutor von der Luft am Stuttgarter Neckartor – wo doch jeder weiß, dass es Musik ist, die in selbiger liegen sollte, wenn auch vielleicht nicht am Neckartor. Nun – es stand im Feuilleton – und dort muss man keine Ahnung von Technik haben. Man muss aber gegen den Diesel sein – schon wegen Fukushima – und gegen die betrügerische deutsche Automobilindustrie sowieso. Ach ja – höchstens 30% der Stickoxyde am Neckartor kommen von Autos , aber machen wir halt den Diesel haftbar für alles, was wir nicht Donald Trump, der es durchaus verdient hat, schon wegen des widerwärtigen Getwitters, das er so loslässt, anhängen können, wenn wir gerade keine Rechten oder Populisten zur Hand haben. Da wir ja alle gefühlt aufgeschlossen und fortschrittlich sind, müssen wir auch FÜR irgendwas sein – im Augenblick ist es das Elektroauto. Für das Martin Schulz, der SPD-Kanzlerkandidat (der glücklicherweise sein Pulver bereits verschossen hat), sogar eine Quote fordert. Quote ist was für Doofe, habe ich mal im Studium gelernt – es ist eine längst versunkene Erkenntnis. Das gilt auch für die Einsicht, daß das Elektroauto – über alles betrachtet – etwa genausoviel Dreck produziert wie die Verbrenner (nur woanders) – und diese Technik sich vermutlich nicht durchsetzen wird, weil sie ökonomisch blödsinnig ist. Ein bißchen blödsinnig ist auch die Debatte um Fahrverbote für ältere Diesel – die produzieren zwar mehr Stickoxide, die werden aber in größeren Partikeln abgegeben und

sind deswegen leichter absorbierbar – also weniger schädlich, dafür gibts mehr davon - aber was spielt das schon für eine Rolle? Wenn unser Termitenvolk sich mal gegen eine Technik eingeschossen hat, dann wird diese erbarmungslos gefressen. Als ich in Bangkok war und über die feudale Sukhumvit Road zum Hotel lief – zwischen rußenden Bussen und stinkenden Tuk-Tuks, habe ich mich gewundert über den gelbschwarzen Belag, der auf allen Oberflächen lag. Als ich mich dann duschte, rann dieser Belag in großen Mengen von meiner Haut. Am übelsten war es aber in Delhi. Wir landeten mittags bei hellem Tageslicht – und konnten dann nicht weiterfliegen, weil binnen Minuten der Flughafen in braunschwarzen Smog gebadet war, Sichtweite 0. Man sah wörtlich die Hand nicht vor den Augen. Und bei einem Spaziergang durch die Innenstadt von Delhi wurde mitten im Sommer bereits gegen 16 Uhr die Luft undurchsichtig, dämmrig, dunkelgrau. Eine Prozession mit Elefanten und Kamelen zog durch die Stadt. Am Straßenrand lagerten Leute unter Planen, die sie an Hauswänden befestigt hatten, und bruzzelten sich in geklauten Radkappen aus Blech ihr Abendessen über Feuern aus Kameldung. Es fühlte sich an wie eine Zeitreise. Wenn der Tod am Neckartor in der Luft liegt, dann beginnt jeden Tag um 16 Uhr am Connaught Circle, Delhi, der Weltuntergang.

Herausgeber Strandgut Verlags GmbH Postfach 90 07 09 60447 Frankfurt Tel.: 0 69/97 91 03 - 0 Fax: 0 69/7 07 51 25 Ederstr. 10 (Nähe Ökohaus) Internet www.strandgut.de E-Mail Adressen info@strandgut.de leserbriefe@strandgut.de musik@strandgut.de verlosungen@strandgut.de theater@strandgut.de Anzeigenvertretung regional: Tel. 0 69/97 91 03 - 0 Redaktion Claus Wecker (cw, Film) Winnie Geipert (gt, Theater) Bernd Havenstein (hav, Klassik) Birgit Siegel (bs) Jochen Vielhauer (jovi) Redaktionelle Mitarbeit Peter Woll (PWoll) Grafik/Layout Birgit Siegel Verantwortlich Kurt Otterbacher (ko) Birgit Siegel (bs) Verbreitete Auflage IVW II/2016: 24.754 Erscheinungsweise monatlich am 24. Vertrieb von Ecco!, Frankfurt, an 402 Stellen im Großraum Frankfurt. Abobedingungen 12 Hefte kosten 24 € Bestellt wird durch Einzahlung auf DE45 5005 0201 0000 88 43 59 Frankfurter Sparkasse 1822 Aboende: automatisch nach 12 Monaten. Sie werden mit Versand des letzten Heftes angeschrieben und befragt, ob Sie verlängern möchten.

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