5 minute read

Getanzte Realitäten

von Janna Ji Wonders, D 2020, 110 Min. Dokumentarfilm Die Geschichte der Familie der Regisseurin umspannt ein ganzes Jahrhundert. Im Film wird sie vor allem aus die Sicht der Frauen erzählt, die, jede auf ihre Weise, den patriarchalen Strukturen ihrer Zeit trotzten. Um ihre Rolle in der Generationskette zu erkunden, führt Wonders vom Familiencafé am bayerischen Walchensee über Mexiko nach San Francisco zum »Summer of Love«, zu indischen Ashrams, einem Harem und wieder zurück an den Walchensee.

www.farbfilm-verleih.de

Advertisement

>> 28.10.2021

ANTlERS

von Scott Cooper, USA/MEX/CD 2020, 99 Min. mit Keri Russell, Jesse Plemons, Jeremy T. Thomas, Graham Greene, Scott Haze, Rory Cochrane. Horrorfilm Sheriff Paul Meadows (Jesse Plemons) kommt mit seinen Ermittlungen in der Kleinstadt in Oregon nicht weiter. Dort sind eine Reihe von Menschen zerteilt und zerstückelt aufgefunden werden. Pauls Schwester, die junge Lehrerin Julia Meadows (Keri Russell), bemerkt, dass der Vater und der Bruder ihres Schülers Lucas (Jeremy T. Thomas) ein tödliches, übernatürliches Geheimnis hegen. Gemeinsam mit dem Jungen muss sie bald ums Überleben kämpfen. Handelt es sich bei dem Mörder um eine sagenhafte Kreatur der amerikanischen Ureinwohner?

https://disney.de

AUFSchREi DER JUGEND

(Generation Friday for Future)

von Kathrin Pitterling, D 2020, 89 Min. mit Luisa Neubauer, Clara Mayer, Joschua Wolf, Elias Saad, Louis Motaal, Silvan Marczinke Dokumentarfilm Der Film porträtiert die jungen Leute, die in der Bewegung »Fridays for Future« aktiv sind. Wie leben sie und wie haben sich ihre Aktivitäten während der Corona-Pandemie verändert? Was sind ihre Träume und Befürchtungen, die sich nicht bewahrheiten sollen? Der Film gewann den 8. ARD-Dokumentarfilm-Wettbewerb.

www.wfilm.de

BlAcK BOX – GEFÄhRlichE WAhRhEiT

(Boîtenoire)

von Yann Gozlan, F/B 2021, 129 Min. mit Pierre Niney, Lu de Laâge, André Dussollier, Sébastien Pouderoux, Olivier Rabourdin, Guillaume Marquet Thriller Nach einem Flugzeug-Absturz wird Mathieu Vasseur (Pierre Niney) als leitender Ermittler der Luftfahrt-Behörde mit der Auswertung der Black Box beauftragt. Als die ersten Untersuchungen keine Ergebnisse liefern, wird der Fall geschlossen. Doch einige Details veranlassen den Spezialisten, auf eigene Faust nachzuforschen.

www.studiocanal.de

BORGA

von York-Fabian Raabe, GH/D 2021, 107 Min. mit Eugene Boateng, Christiane Paul, Jude Arnold Kurankyi, Lydia Forson, Adjetey Anang, Emmanuel Affadzi Drama Die zwei Brüder Kojo (Eugene Boateng) und Kofi (Jude Arnold Kurankyi) wachsen auf der Elektroschrott-Müllhalde Agbogbloshie in Ghanas Hauptstadt Accra auf, wo sie ihren Lebensunterhalt mit dem Sammeln von Metallen verdienen. Als sich die Chance ergibt, nach Deutschland zu kommen, bemerkt er schnell, dass sein Traum nur ein Mythos ist. Er wird nicht mit offenen Armen empfangen. Sein Lichtblick ist Lina (Christiane Paul), doch auch bei ihr versucht er dem Bild des Borgas zu entsprechen.

www.eastendfilm.de/borga Siehe Kritik

von Sönke Wortmann, D 2020, 103 Min. mit Nilam Faroq, Christoph Maria Herbst, Hassan Akkouch, Ernst Stötzner, Meriam Abbas, Mohamed Issa Komödie Dem Professor Richard Pohl (Herbst) droht der Rauswurf aus der Uni, nachdem er die JuraStudentin Naima Hamid (Nilam Farooq) in einem vollbesetzten Hörsaal beleidigt hat. Als das Video viral geht, schlägt ihm Universitätspräsident Alexander Lambrecht (Ernst Stötzner) vor, Naima für einen bundesweiten DebattierWettbewerb fitzumachen. So habe er vor dem Disziplinarausschuss eine Chance. Deutsche Version der französischen Komödie »Die brillante Mademoiselle Neila« (Le Brio) mit Daniel Auteuil.

www.constantin-film.de

DEAR EvAN hANSEN

von Stephen Chbosky, USA 2021, 137 Min. mit Ben Platt, Kaitlyn Dever, Amandla Stenberg, Nik Dodani, Colton Ryan, Danny Pino Musical Briefe an sich selbst schreiben – mit dieser Aufgabe seiner Therapeutin soll der schüchterne Außenseiter Evan Hansen herausfinden, wie gut sein Leben eigentlich ist. Doch als einer dieser Briefe in die Hände seines Mitschülers Connor gerät, überschlagen sich die Ereignisse, und Evan wird ganz unerwartet der Mittelpunkt in Connors Familie und seiner Mitschüler. Völlig überfordert stellt er schließlich fest, dass niemand allein ist. #dubistnichtallein

https://upig.de

GlASSBOY

von Samuele Rossi, I/A/CH 2020, 90 Min. mit Andrea Arru, Loretta Goggi, Rosa Barbolini, Stefano Trapuzzano, Mia Pomelari, Gabriel Mannozzi De Cristofaro Drama Pino Gambassi (Andrea Arru) ist ein Kind, das an Hämophilie leidet und von einem unbändigen Freiheitsdrang und grenzenlosem Mut beseelt ist: Er beschließt, sein Abenteuer in der Welt zu beginnen und allen zu zeigen, dass er sein Leben wie ein normales Kind leben kann.

www.der-filmverleih.de

ONliNE FÜR ANFÄNGER

(Effacer l‘historique)

von Benoît Delépine u. Gustave Kervern, F/B 2020, 112Min., mit Blanche Gardin, Denis Podalyès, Corinne Masiero, Vincent Lacoste, Bouli Lanners Tragikomödie Marie, muss seit der Trennung vom Ehemann ihr Mobiliar im Internet verkaufen, um über die Runden zu kommen. Zudem fürchtet sie um den Respekt ihres jugendlichen Sohnes, sollte ein peinliches Sextape von ihr online gehen. Bertrands Tochter wurde Opfer von Cyber-Mobbing, während er selbst sich in die Stimme einer Callcenter-Agentin verliebt hat. Und Christine droht mit schlechten Internet-Bewertungen als Uber-Fahrerin ihre Einnahmen zu verlieren.

www.x-verleih.de Siehe Kritik

RON lÄUFT SchiEF

(Ron‘s Gone Wrong)

von Sarah Smith, Jean-Philippe Vine, USA/GB 2021, 106 Min. Animationsfilm Was soziale Kontakte betrifft, ist Barney kein Vorzeige-Teenager, denn er ist unbeholfen und schüchtern. Da kommt das Geschenk seines Vaters gerade recht. Der angesagte B-Bot Ron (Zach Galifianakis) soll zu Barneys neuem, besten Freund werden. Der laufende und sprechende Roboter scheint allerdings einen heftigen Defekt zu haben. Statt Selfies zu machen und jede Menge cooler Spielereien zu ermöglichen, besteht er fast ausschließlich aus Fehlfunktionen.

https://disney.de

Emanuel Gat: Act II & III or the Unexpected Return of Heaven on Earth © Julia Gatt

Getanzte Realitäten

Das sechste Tanzfestival RM (28.10.– 14.11.) steht unter dem Motto »Imagine«

Die Region bleibt in Bewegung. Auf den Tanztag Rhein-Main im September folgt Ende Oktober das nächste flächengreifende Event: das sechste Tanzfestival RM. Sein Vorgänger fand vor Jahresfrist unter verschärften Pandemiebedingungen unter dem treffenden Motto »Fragile Balancen« statt. Trotz anhaltender Fragilität aber dürften die Vorgaben dieses Mal – knock, knock, knock – weniger drastisch sein. Stellen wir uns jeden Fall so vor, wenn Künstler und Künstlerinnen nun unter dem Stichwort »imagine« dazu eingeladen sind, neue Sichtweisen auf unser Leben zu entwerfen und fern von Luftschlössern und Utopien andere Realitäten zu konstruieren: above us only sky. Eine zentrale Rolle ist dem in Frankreich residierenden israelischen Choreografen Emanuel Gat zugedacht, der als »Spotlight« im Fokus der Festivalausgabe steht und mit zwei Stücken, sowie einer fotografischen Installation vertreten sein wird. Das sind als Erstaufführungen hierzulande »Act II & III or The Unexpected Return of Heaven on Earth« (am 28./29.10. im LAB) und »Lovetrain2020« (7.11.) am Staatstheater Darmstadt. Den Choreografen als Fotografen kann man in einer Ausstellung des KunstHauses Wiesbaden erleben. Neben Emanuel Gat sind noch Claire Cunningham, Sebastian Weber Dance Company, Axis Dance Company, Joana Tischkau, Eisa Jocson, La Veronal und viele andere angesagt. Wie Gry Tingskok mit »Warp« (28., 29., 30.10. im LAB), Raimonda Gudaviciute mit »M(other)« (29., 30., 31.10. im Mousonturm), das Hessische Staatsballett mit Tim Plegges »Memento« (29.10. und 4.11. im Staatstheater Darmstadt) sowie Lee Mun Wai mit »On Display« (31.10. und 1.11. im Mousonturm) und Jonas & Lander mit »Coin Operated« in den Offenbacher Parkside Studios, die wie das KunstHaus Wiesbaden und – endlich auch – das Gallus Theater zum ersten Mal als Veranstaltungsorte dabei sind. Kuratiert wird das Tanzfestival von Anna Wagner und Bruno Heyndericks. Die Termine im November stellen wir im nächsten Strandgut vor. Inzwischen sollte auch die Broschüre in allen EccoFlyerkästen und den beteiligten Adressen abgreifbar sein.

© Dorothea Tuch

28. Oktober bis 14. November in Darmstadt, Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden www.tanzplattformrheinmain.de www.tanzfestivalrheinmain.de

This article is from: