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AMP Dance Company im Gallus Theater
© De-Da-Productions
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Gallus Theater: aMP Dance Company zeigt »Der himmel über meinem Kopf«
Die neue Arbeit der AMP Dance Company kreist um das Thema Verlust. Um den Verlust der Sicherheit im täglichen Leben und Handeln, den Verlust eines Gefühls, dessen Bedeutung sich erst richtig vermittelt, wenn es fehlt. Wie man Verlust erfährt, was Verlust bedeutet, wie man ihn aushält, ihn überwindet. »Anhand von unterschiedlicher Erzählungen werden Erfahrungen vom Verlust der Sicherheit als traumatische Erlebnisse des Subjekts geschildert und das zuweilen ambivalente Verhältnis von Freiheit und Sicherheit ausgelotet. (…) Ihre Beziehung zueinander hat großen Einfluss darauf, wie wir uns als Individuen zur Welt verhalten, welchen Raum wir einnehmen, welche Handlungen wir vollziehen, was wir sagen, wen wir treffen, was wir erreichen können« kündigt die im Jahr 2018 von Marika Ostrowska-Geiger und Florian Geiger gegründeten Tanzgruppe ihre Performance »Der Himmel über meinem Kopf« an. Die Aufführung bringt allerdings auch zur (Körper-)Sprache, wie bereit wir sind, Freiheiten aufzugeben, um die Sicherheit zurückzugewinnen. Was nie passieren darf! Unter Leitung der Choreografin Marika Ostrowska-Geiger tanzen Arianna Cunsolo, Mar Sánchez Cisneros, Chiara Leonardi, Konrad Plak, Jonathan Schmidt, Nadja Simchen und Astrid Smits ein siebenteiliges Plädoyer für das Mutigsein und den Kopf zum Himmel zu erheben.
gt Termine: 30. September bis 2. Oktober, jeweils 20 Uhr www.gallustheater.de www.ampdancecompany.com
Fiktion & Realität
Gallus Theater: das 4. Solocoreografico Festival steigt vom 4. bis zum 9. Oktober
Vor sieben Jahren wurde das Festival in Turin gegründet, in Frankfurt erlebt das Tanzsolo-Festival »Solochoreografico« nun bereits seine vierte Auflage und erstreckt sich erstmals über vier Tage. Die Mainmetropole ist, nicht zuletzt durch seinen Initiator und Choreografen Raffaele Irace längst schon Hauptquartier und Knotenpunkt der renommierten internationalen Plattform, deren Netzwerk sich bis in die USA und nach Nordafrika erstreckt. Die feierliche Eröffnung bestreitet die finnische Tänzerin Maria Nurmela am 5. Oktober mit »Closer to the Wild Heart«, einer Arbeit, die an den expressionistischen Roman »Near to The Wild Heart« der brasilianischen Autorin Clarice Lispector anlehnt und einer Frau auf der Selbstfindung zwischen Realität und Fiktion folgt. Am 8. und 9.10. wird ein Tableau von sieben vielfältigen Tanzsolos aus Frankreich, Niederlande, Italien, Israel, Polen, Griechenland präsentiert. Mit dabei sind Irad Avni, Clémence Juglet, Marcin Motyl, Eliane Roumie, Lior Tavori, Hayden Idrus und Emma Bogerd, Raphael Bianco und Christian Magurano. Erneut im Programm ist die »Solocoreografico Filmnacht« am 7. Oktober, verbunden mit einer Podiumsdiskussion zum Thema »Tanzkultur neu gedacht« und dem experimentellen Tanzimprovisationsprojekt »Impro_ring« von Festivalleiter Raffaele Irace. Begleitet wird das Festival von Tanzworkshops für alle. Tony Rizzi, Hayden Idrus und Amelia Eisen laden hierzu ein. Das kostenfreie Angebot startet ab dem 4. Oktober, erfordert aber Anmeldung. Mehr auf der Homepage.
www.solocoreografico.com gt
Tanz auf Reisen
Tanzmainz: »Soul Chain« auf großer Fahrt und in Mainz
Kaum mehr als zwei Spielzeiten gehen Tanzchoreografien herkömmlich über die Bühne, dann kommt das nächste Stück. Auch in Mainz, wo das Ensemble ausschließlich neue Kreationen mit Choreograf*innen aus aller Welt entwickelt. Nach Sharon Eyals »Soul Chain« aber ist alles anders. Am 28. Oktober 2017 hatte die Choreografie Premiere: ein elektrisierendes Gesamtkunstwerk, in dem das Ensemble, angetrieben von den Beats des Komponisten Ori Lichtik, innerste Kräfte freisetzt, immer wieder auf Spitzen. Und, was phänomenal ist in diesem internationalen Wandergewerbe: Bis auf zwei, sind noch alle Ensemblemitglieder der ersten Soul-Stunde noch immer dabei. In Mainz längst Kult, schickt sich das Tanzensemble des Staatstheaters jetzt an, mit »Soul Chain« die internationale Tanzwelt zu erobern. Im September gastierte die Gruppe bereits zwei Mal vor ausverkauftem Haus zum Auftakt des Dance Inversion Festivals des Bolschoi-Theater in Moskau und drei Mal im Théâtre 104 in Paris. Im Oktober führt die Reise nach Bratislava, Budapest, Belgrad, London und in das italienische Gorizia (Friaul), aber auch Köln (15.–17.), Leipzig (7.11.), Berlin (11./12.12.) und, was am wichtigsten für uns ist, Mainz (24.10.) stehen auf dem Fahrplan. Da wird nicht nur Frankfurt neidisch.
Termine: 24. u. 25. Oktober, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com