Strandgut 12/2017

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471-17-12 s Dezember 2017 www.strandgut.de

für Frank und Rhein- furt Main

DAS KULTURMAGAZIN

>> Preview

Leaning into the Wind am 9.12. im Cinema

>> Theater

Husbands and Wives im Schauspiel Frankfurt

>> Literatur

Irene Dische Schwarz und Weiß

Kinothek Asta Nielsen präsentiert

>> Kunst

Julia und Eric Isenburger im Museum Giersch

>> Musik

Mighty Oaks am 16.12. im Frankfurter Hof in Mainz

ELVIRA NOTARI – KINO DER PASSAGE Die Wiederentdeckung der neapolitanischen Regisseurin FILMFESTIVAL 14.–17. Dezember 2017 Frankfurt am Main CINEKONZERTE VORTRÄGE DISKUSSIONEN INTERNATIONALE GÄSTE www.kinothek-asta-nielsen.de

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INHALT Film 4 5 6 8 Die Vierhändige © Hamann

9 10

Leaning into the Wind von Thomas Riedelsheimer Die Vierhändige von Oliver Kienle Eine bretonische Liebe & Die kanadische Reise Transito. Elvira Notari – Kino der Passage abgedreht Filmstarts

Preview 4

Leaning into the Wind

Theater Mein Bruder ist ein Einzelkind

16 17 18 19 20 21 22

Drei Zinnen

23 24 24 25 25

Tanztheater vorgeführt Premieren Husbands and Wives im Schauspiel Frankfurt Carl Maiss: Der Bürger-Capitain im Schauspiel Frankfurt Jekyll & Hyde im English Theatre Mephisto an den Landungsbrücken Verbrennungen im Schauspiel Frankfurt Unterwerfung im Staatstheater Wiesbaden Judith in Staatstheater Darmstadt Baal im Hoffart-Theater Darmstadt It‘s Not Over Until ... im Mousonturm

Vom Werden und Vergehen einer Kunst »Leaning into the Wind« von Thomas Riedelsheimer Kunst und das Kino, das ist 4 Die eine schöne, aber schwierige Beziehung. Einerseits scheint man wie füreinander geschaffen. Andererseits ist das Kino ein gefräßiges, ein kannibalisches Medium. Dann scheint es plötzlich, als wären die Kunstwerke nur für das Kino da, wie eine Kulisse, die erst durch Licht und Kamera zum Leben erweckt wird.. Die kanadische Reise

Eine bretonische Liebe

Literatur 26 26 27 28

Kunst 29 29 30 30 31

Ansichtssachen Museum Giersch Atelier Schwab in Wertheim Archäologisches Museum Museum Sinclair-Haus

Musik Elvira Notari

32 40

Live-Musik-Termine Klassik

Esskultur 41

Der Buchwald

Kinder / Familie

Robert Gernhardt © Oleg

42 43 43

Termine Theaterhaus Staatstheater Mainz

Notizen 15 46

Der Buchwald

»Eine bretonische Liebe« & »Die kanadische Reise«

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Für alle Kinder, die ohne ihren Vater aufgewachsen sind, stellt sich irgendwann einmal die Frage: Wer ist mein Vater? Und: Wie ist mein Vater? Bin ich ihm ähnlich? Die Frage nach den Eltern ist eben immer eine Frage nach der eigenen Identität. Das hat sich auch im Zeitalter der Patchwork-Familien nicht geändert. Zwei im Dezember startende Filme gehen das Thema auf sehr verschiedene Weise an und kommen zu unterschiedlichen Resultaten.

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Der verborgene Vater

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Schwarz und Weiß von Irene Dische Robert Gernhardt Lesungen Blutige Ernte über Andreas Pflüger


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DAS KULT URM

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AGAZIN

DVD-Tipp

VALERIAN – Die Stadt der tausend Planeten von Luc Besson, F/USA 2017, 129 Min. mit Dane DeHaan, Cara Delevingne, Clive Owen, Rhanna, Ethan Hawke Science-Fiction-Action, FSK 12 Verkauf ab 30. November 2017 Im 28. Jahrhundert sind Valerian und Laureline als Spezialagenten der Regierung mit der Aufrechterhaltung der Ordnung im gesamten Universum beauftragt. Während der verwegene Frauenheld Valerian es auf mehr als nur eine berufliche Beziehung mit seiner schönen Partnerin abgesehen hat, zeigt ihm die selbstbewusste Laureline die kalte Schulter. Eine Mission führt sie in die intergalaktische Stadt Alpha, die Tausende verschiedener Spezies aus den entlegensten Winkeln des Universums beheimatet … Bonusmaterial: Featurettes, Interviews mit Cast & Crew

DER STERN VON INDIEN von Gurinder Chadha, GB/IND 2017, 106 Min., mit Hugh Bonneville, Gillian Anderson, Manish Dayal, Huma Qureshi, Michael Gambon, Lily Travers Historiendrama, FSK 6 Verkauf ab 15. Dezember 2017 1947 kommen Lord Mountbatten und seine Frau Edwina nach Delhi. Mountbattens Aufgabe: als Vizekönig die britische Kronkolonie in die Unabhängigkeit entlassen. In seinem Palast arbeiten mehr als 500 indische Bedienstete, darunter der junge Hindu Jeet, der hier unverhofft seine Freundin wiedertrifft, die schöne Muslima Aalia. Doch beide gehören verfeindeten Religionen an. Mountbatten steht vor der Frage, ob der Subkontinent in zwei neue Staaten geteilt werden und wo dann die Grenze verlaufen soll. Bonusmaterial: Trailer

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Vom Werden und Vergehen einer Kunst »Leaning into the Wind« von Thomas Riedelsheimer Die Kunst und das Kino, das ist eine schöne, aber schwierige Beziehung. Einerseits scheint man wie füreinander geschaffen. Andererseits ist das Kino ein gefräßiges, ein kannibalisches Medium. Dann scheint es plötzlich, als wären die Kunstwerke nur für das Kino da, wie eine Kulisse, die erst durch Licht und Kamera zum Leben erweckt wird. Andy Goldsworthy, das ist ein anderer Fall. Denn dieser britische Künstler, der mit sich selbst und in natürlicher Umgebung Kunstwerke erzeugt, die durch Zeit und Wetter auch wieder verschwinden, der mit Blättern, Ästen, Steinen wundersam poetische und bisweilen auch sehr humorvolle Gebilde erschafft, an denen man manchmal vorbei gehen kann, manchmal aber auch magisch angezogen und gefesselt wird, dieser Künstler also ist der ideale Partner für ein Zeit-Bild im Kino. Hier können wir den Kunstwerken nämlich nicht beim Sein, sondern beim Werden und beim Vergehen zuschauen. Der Dokumentarfilmemacher Thomas Riedelsheimer hat bereits 2001 einen sehr persönlichen Film, nein, nicht über, sondern mit Andy Goldsworthy gedreht, »Rivers and Tides«, der den bezeichnenden Untertitel »Working with Time« trug. Nun, in »Leaning into the Wind«, sehen wir nicht nur im Gesicht und den Bewegungen des Künstlers, dass die Zeit vergeht, sondern erfahren es auch wieder in seiner Kunst. Er ist zweifellos bedächtiger, demütiger, seiner selbst weniger sicher geworden, aber sein großes Projekt, mit den Mitteln der Kunst in die Zeit der Natur zu gelangen, ist konsequent weiter gediehen. In sehr kleinen, poetischen Eingriffen in einem Bachlauf in Schottland ebenso wie in monumentalen Felswerken in Afrika, wo gleichsam das Negativ einer trennenden Mauer entstand. Immer wieder dient Goldsworthy auch der eigene Körper als Medium, was er hinterlässt, wenn er sich in den Regen legt, seine Hände mit roten Ulmenblättern

umwickelt und in einen Wasserfall hält oder eine Menge Mohnblüten in den Wind bläst. Riedelsheimer begleitet Goldsworthy zu sehr unterschiedlichen Kunstprojekten in aller Welt und dokumentiert dabei sowohl die handwerkliche Entstehung als auch die künstlerische und persönliche Reflexion. Ein bewegender Moment entsteht etwa, als Goldsworthy, sosehr er offensichtlich mit sich ringt, einen Eingriff in die Natur, der sich künstlerisch anbietet, schließlich doch nicht vornehmen kann, weil er eine zu große Verletzung bedeuten würde. Wenn der erste Film eine künstlerische Methode und den Menschen vorstellt, der von ihr durchaus auch besessen ist, voller Energie und auch mit der Aggression, die Kunst manchmal braucht, so ist der zweite von einer sanften Melancholie durchzogen. Man muss lernen, mit Verlust umzugehen, und das gilt für eine Biographie, eine Familiengeschichte, ebenso wie für eine Welt, in der das Wort »Natur«, wie wir gleich am Anfang erfahren haben, seinen klaren Sinn verloren hat. Deshalb arbeitet Goldsworthy auch in der Stadt, dekoriert zum Beispiel lange, öffentliche Treppen mit einer vergänglichen Blätterspur oder hinterlässt seine Shilhouette auf dem nassen Pflaster. Nicht mehr das eingreifende Spiel steht im Vordergrund seiner Arbeiten, sondern der Versuch über den Verlust. Das Fallen, das Stolpern, das Zögern und die Geduld spielen ihre Rolle. Immer entsteht etwas, das, so vergänglich es auch ist, unvergesslich bleibt. Und Riedelsheimer gibt uns die Zeit, diesen Prozess mitzuverfolgen.

Zu erwähnen ist neben der fast schon symbiotischen Zusammenarbeit von Regisseur und Künstler auch die Musik von Fred Frith, der schon bei »Rivers and Tides« sozusagen der dritte Autor war und hier besonders sanft und zurückhaltend sehr archaische Klänge beisteuert. Wo in Goldsworthys Arbeiten die Grenzen zwischen Natur und Kunst aufgelöst werden, da lösen sich bei Frith immer wieder die Grenzen zwischen Geräusch und Musik auf). Um den Titel »Leaning into the Wind« zu verstehen, muss man bis zum Schluss des Films warten. Zu einer einfachen, aber berückenden Handlung, in der es keinen Unterschied mehr zwischen Kunst und Leben gibt. Zum Zentrum seiner Arbeit, der fragilen Balance zwischen dem Menschen und seiner Welt. Und dann verlässt man das Kino auf eine merkwürdige Art ziemlich glücklich. Georg Seeßlen LEANING INTO THE WIND – ANDY GOLDSWORTHY von Thomas Riedelsheimer, GB/D 2017, 93 Min. Dokumentarfilm Start: 14.12.2017 für Fr und Rh ankfurt ein-Main

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Preview

Zu der Preview am Sa., 9.12.2017, um 18:30 im Cinema an der Hauptwache verlosen wir im Zusammenhang mit Piffl Medien 10 x 2 Freikarten. Rufen Sie uns am Fr., 8.12. ab 10 Uhr unter der Telefon-Nr. 069/97 07 41 99 an. Weitere Karten kann man an der Kasse erwerben.


FILM © Frida Lovisa Hamann

Tot oder nicht tot »Die Vierhändige« von Oliver Kienle Wie es scheint, können wir gerade ein Aufblühen des deutschen Genrefilms beobachten. Denn es sind in letzter Zeit gleich mehrere Thriller fertiggestellt worden, bei denen man die Betulichkeit, die gewissermaßen der Markenkern des deutschen Films ist, nicht finden kann. Und doch sind es deutsche Filme, denn sie wurzeln in der Romantik, in den Geschichten von Doppelgängern beispielsweise, von zweifelhafter Identität und der »german Angst«. »Freddy/Eddy« (ohne Fördermittel finanziert) sowie, mit kleinen Abstrichen, »Luna« zählt zu ihnen und Oliver Kienles Film »Die Vierhändige«, eine verstörende Geschichte von zwei Schwestern, die in ihrer Kindheit Zeuginnen eines brutalen Mordes an ihren Eltern geworden sind. Jessica, die ältere, hat Sophie die Augen zugehalten und ihr später versprochen, sie immer zu beschützen. Ein psychologisches Gutachten bezeichnet sie als traumatisch gestört. Jessica (Friederike Becht) habe Schuldgefühle am Tod ihrer Eltern. So hat sie sich zu einer aggressiven jungen Frau entwikkelt, der man besser aus dem Weg geht. Beide leben zwanzig Jahre später noch immer zusammen,

und sie verbindet das Klavierspiel, das dem Film zugleich eine romantische Note verleiht. Sophie (Burgschauspielerin Frida-Lovisa Hamann) musiziert ernsthaft und nimmt an einem Wettbewerb für Nachwuchspianisten teil. Kurz vor ihrem Vorspieltermin kommt ihre Schwester und teilt ihr mit, dass das osteuropäische Pärchen, das ihre Eltern umgebracht hat, aus der Haft entlassen worden ist. Es kommt zwischen den Schwestern zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung, die mit einem Krankenhausaufenthalt von Sophie und Jessicas Tod endet. In der Klinik kümmert sich der Arzt Martin (Christoph Letkowski) um Sophie. Sie scheint bereit zu sein,

sich in Martin zu verlieben, der mit täglichen Miniabenteuern sein Leben zu intensivieren versucht. Zwischen dem Arzt, dessen Bruder vor Jahren ertrunken ist, und der Patientin, die gerade ihre Schwester verloren hat, entwickelt sich ein zartes Band, so etwas wie ein Ersatz für Jessica, die vielleicht doch noch lebt oder aber zu einem Teil Sophies geworden ist. Der Film entwickelt aus dieser Möglichkeit ein faszinierendes Verwirrspiel, das vollends eskaliert, als das entlassene Mörderpaar Sophie tatsächlich bedroht. Regisseur Oliver Kienle, der auch das Drehbuch verfasst hat, will nicht alles erklären, schafft vielmehr mit düsteren Bildern und suchenden Kamerabewegungen eine

bedrohliche Atmosphäre, einen Sog, in den er den Zuschauer zieht. Ganz besonders profitiert sein Film davon, dass er nicht alles zeigen muss. Gerade die Mordszene zu Beginn bezieht ihre Suggestionskraft mehr aus den Geräuschen als aus den diffusen Bildern. So könnte sie Alfred Hitchcock gedreht haben, an dessen »Psycho« auch das Wohnhaus der Schwestern erinnert (allerdings zumeist von oben gefilmt). Erstaunlich, dass »Die Vierhändige« Fördergelder bekam und von zwei Fernsehredaktionen, vom SWR, der auch für das Highlight »Casting« (s. Strandgut 11/2017) verantwortlich ist, und von arte, coproduziert wurde. Da hierzulande ohne das Fernsehen kaum etwas möglich ist, lässt dies auf ein länger anhaltendes Blühen des deutschen Genrekinos hoffen. Claus Wecker DIE VIERHÄNDIGE von Oliver Kienle, D 2017, 94 Min. mit Frida-Lovisa Hamann, Friederike Becht, Christoph Letkowski, Detlef Bothe, Agnieszka Guzikowska, Heiko Pinkowski Thriller Start: 30.11.2017

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FILM

EINE BRETONISCHE LIEBE (Ôtez-mois d’un doute) von Carine Tardieu, F 2017, 100 Min. mit François Damiens, Cécile De France, Guy Marchand, André Wilms, Alice de Lencquesaing, Estéban Komödie Start: 21.12.2017

Die Regisseurin Carine Tardieu hat ihren Film »Eine bretonische Liebe« als Komödie angelegt. Erwan Gourmelon (François Damiens), Witwer und selbst schon mit herangewachsener Tochter versehen, weiß nicht, dass Bastien (Guy Marchand), zu dem er Papa sagt, gar nicht sein leiblicher Vater ist. Erwan erfährt dies erst, als bei seiner schwangeren Tochter Juliette (Alice de Lencqusaing) das gefährliche Gen aus Bastiens Familie nicht gefunden wird. Erwan ist ein gestandenes Mannsbild, Minenräumer von Beruf, mit viel Arbeit, also mit erstaunlich vielen zu entschärfenden Minen in der Gegend. Eine Identitätskrise ist bei ihm nicht zu befürchten. In Zeiten der Genanalyse kommt halt leichter heraus. dass nicht alles so ist, wie es scheint. Dennoch engagiert Erwan eine Detektivin (Brigitte Roüan), die auch ziemlich schnell ein Resultat liefert. Er befreundet sich mit dem als gesucht identifizierten Joseph Levkine, der zunächst abstreitet, später aber die Möglichkeit zugibt, dass er, stark alkoholisiert, hätte Sex mit Erwans Mutter gehabt haben

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Der verborgene Vater »Eine bretonische Liebe« & »Die kanadische Reise« Für alle Kinder, die ohne ihren Vater aufgewachsen sind, stellt sich irgendwann einmal die Frage: Wer ist mein Vater? Und: Wie ist mein Vater? Bin ich ihm ähnlich? Die Frage nach den Eltern ist eben immer eine Frage nach der eigenen Identität. Das hat sich auch im Zeitalter der Patchwork-Familien nicht geändert. Zwei im Dezember startende Filme gehen das Thema auf sehr verschiedene Weise an und kommen zu unterschiedlichen Resultaten. können. Kompliziert wird die Sache allerdings durch Josephs Tochter Anne (Cécile de France), eine Ärztin, die eine Reihe schnippischer Sätze sagen darf. Dass sie für Erwan, der sie unabhängig von Joseph und somit ahnungslos kennengelernt hat, attraktiv ist, kann man gerade noch glauben, weniger aber, dass er für sie eine gewisse Anziehungskraft besitzt. In dem Moment, in dem aus der Vatersuche immer mehr eine romantische Komödie wird, in der es um die Frage geht, ob Anne und Erwan Halbgeschwister sind oder nicht, verliert der Film vollends seine Glaubwürdigkeit. Auch die schwangere Juliette, die partout den Namen des Vaters nicht nennen will, muss zu (un)guter Letzt ihren Alkohol-Fehltritt akzeptieren, so schwer es ihr fällt. Schließlich endet »Eine bretonische Liebe« – der Titel hat es schon prophezeit – wie eine gängige romantische Komödie. Vater hin oder her. Von ganz andere Art ist Philippe Loirets Drama »Die kanadische Reise«. Loiret ist manch einer Kinobesucherin vielleicht noch als Regisseur des wunderbar sensiblen Dramas »Die Frau des Leuchtturmwärters« bekannt. Nicht weniger empfindsam geht er in seinem neuen Film, inspiriert von einem Roman von Jean-Paul Dubois, zu Werke. Pierre Delandonchamps, der in »Der

Fremde am See« den unentschlossenen Voyeur gab, spielt Mathieu Capelier, einen in Paris lebenden 33-jährigen Mann, der seinen Vater nicht kennt. Per Telefonanruf aus Kanada erhält er die Nachricht, dass ihm der verstorbene Papa Jean ein Päckchen hinterlassen habe. Kurzentschlossen setzt er sich in ein Flugzeug nach Montreal, wo ihn Pierre Lesage (Gabriel Arcand), der beste Freund seines Vaters, vom Flughafen abholt. Bei der anstehenden Trauerfeier soll Mathieu Jeans Familie den wahren Grund seiner Anwesenheit verschweigen: »Deine Brüder wissen nichts von dir, erst recht nicht ihre Mutter. Sie haben gerade ihren Mann und Vater verloren. Ich finde, das reicht für den Augenblick.« Mathieu versichert Pierre, dass er nichts sagen werde, dass er seine Brüder nur kennenlernen wolle. Eine weiteres Problem erweist sich als hilfreich: Jean ist in einem See beim Angeln vermutlich aus seinem Boot gefallen und ertrunken. Die Söhne Ben und Sam suchen noch immer nach seiner Leiche, zumal einer von ihnen in Geldnot ist und befürchtet, er könne, ohne dass sie gefunden wurde, erst nach sieben Jahren sein Erbe antreten. Mathieu und Pierre, der erneut Verschwiegenheit anmahnt, nutzen die Gelegenheit und bieten den Brüdern ihre Hilfe an. Ben und Sam erweisen sich dabei als

DIE KANADISCHE REISE (Le fils de Jean) von Philippe Lioret, F/CAN 2016, 98 Min. mit Pierre Deladonchamps, Gabriel Arcand, Catherine de Léan, Marie-Thérèse Fortin, Pierre-Yves Cardinal, Patrick Hivon von Jean-Paul Dubois Drama Start: 14.12.2017

ungehobelte Gesellen, die den Respekt voreinander und vor ihrem toten Vater vermissen lassen. Eine Enttäuschung für Mathieu. Dagegen wird seine Beziehung zu dem alten Pierre, der anfangs ziemlich abweisend wirkte, immer enger und verständnisvoller. Auch zu Pierres Familie und ganz besonders zu seiner Tochter, die ein Kind ohne dessen Vater aufzieht. Wozu eben auch passt, dass sich Mathieu gerade von seiner Frau in Paris getrennt hat und während seines KanadaAufenthalts immer mehr seinen kleinen Sohn vermisst. So beschreibt dieser Film verschiedene Fälle in der »vaterlosen Gesellschaft«. »Die kanadische Reise«, im Original »Le fils de Jean«, lotet bis zum vielleicht nicht so überraschenden Ende das Drama um zerbrochene Beziehungen und die Bindungsfurcht von Männern (und nicht nur von ihnen) in einer Intensität aus, wie sie in den frühen Filmen eines Ingmar Bergman zu finden war. Angesichts des Wohlfühl-Arthousekinos heutzutage hätte man dies nicht mehr für möglich gehalten. Claus Wecker


FILM

ENTERTAINMENT HIGHLIGHTS IN DER ALTEN OPER FRANKFURT BB Promotion GmbH präsentiert eine deutschsprachige Produktion des Budapester Operetten- und Musicaltheaters

DIE BESTE ZEIT DEINES LEBENS

Musik: Alan Menken

Texte: Howard Ashman & Tim Rice Originalregie: Robert Jess Roth

Buch: Linda Woolverton

Regie: Györg y Böhm Die Übertragung des Aufführungsrechtes für Deutschland erfolgte in Übereinkunft mit Josef Weinberger Ltd. im Namen von Music Theatre International

10. - 13.01.18 www.die-schoene-und-das-biest-musical.de Howard Panter for Rocky Horror Company Limited and Ralf Kokemüller for BB Promotion GmbH present

BAD, BIZARRE AND BLOODY BRILLIANT!

27.03. - 01.04.18 21. - 24.06.18 www.rocky-horror-show.de

* Änderungen vorbehalten

19. DEZ 2017 07. JAN 2018 www.dirty-dancing-tour.de · www.alteoper.de

TICKETS: 069 - 13 40 400 · 01806 - 10 10 11 www.bb-promotion.com

(0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunkmax. 0,60 €/Anruf)

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FILM

Kinos in Frankfurt und Umgebung Berger Kino Berger Str. 177 Tel.: 069/45 64 05 Cinema Rossmarkt 7 www.arthouse-kinos.de Tel.: 069/21 99 78 55 Cinestar Mainzer Landstraße 681 www.cinestar.de Tel.: 01805/11 88 11 Cinestar Metropolis Eschenheimer Anlage 40 www.cinestar.de Tel.: 01805/11 88 11 Deutsches Filmmuseum Schaumainkai 41 www.deutsches-filmmuseum.de Tel.: 069/96 12 20 220

Transito. Elvira Notari – Kino der Passage Filmfestival mit Live-Musik, Vorträgen und Diskussion 14.–17. Dezember 2017 in Frankfurt

Pupille Mertonstraße 26–28 www.pupille.org

Die Kinothek Asta Nielsen kündigt »Italienisches Flair in Frankfurt am Main« an. Mit musikalischen Weltpremieren, seltenen Kopien und Originalfassungen, die »einzigartige Kinoerlebnisse« versprechen sollen. Alles dreht sich um die Regisseurin Elvira Notari. Die Filme der Italienerin sind im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten. Da erging es ihr wie vielen anderen Filmemacherinnen, um die sich jetzt die Kinothek kümmert. Außerdem hatte Notari unter dem Mussolini-Regime zunehmend Arbeitsschwierigkeiten, da ihre realistische Darstellung des Subproletariats von der Zensur als rufschädigend angesehen wurde. Ihre heute noch erhaltenen Filme, die auf dem Volkslied basieren, sind tief verbunden mit der neapolitanischen Liedkultur. Die Gattung der Sceneggiata, zu der diese Arbeiten gehören, ermöglicht Auftritte von Sängerinnen und Sängern, die eine Filmvorführung begleiten. Damals reisten manche Musikerinnen und Musiker sogar mit dem Film in andere Städte und nach Übersee. Die Frankfurter Präsentation greift diese Praxis auf.

Hafen 2 Nordring 129, Offenbach www.hafen2.net Tel.: 069/26 01 22 23

Hier die einzelnen Termine in der Pupille im Studierendenhaus an der Bockenheimer Warte:

E-Kinos Hauptwache/Zeil 125 www.ekinos-frankfurt.de Tel.: 069/28 52 05 Eldorado Schäfergasse 29 www.ekinos-frankfurt.de Tel.: 069/28 13 48 Filmforum Höchst Emmerich-Josef-Straße 46a www.filmforum-höchst.com Tel.: 069/212 45 664 Harmonie Dreieichstraße 54 www.arthouse-kinos.de Tel.: 069/66 37 18 36 Mal Seh’n Adlerflychtstraße 6 www.malsehnkino.de Tel.: 069/597 08 45 Orfeos Erben Hamburger Allee 45 www.orfeos.de Tel.: 069/70 76 91 00

Kinopolis Main-Taunus-Zentrum www.kinopolis.de Tel.: 069/31 40 314 Kult Kinobar Zum Quellenpark 2 www.kultkinobar.de Tel.: 06196/92 16 700

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Do., 14. Dezember >> 18.30 Uhr »Excursion en Italie: De Naples au Vesuve«, F 1904, 5 Min., Farbe, 35mm, Klavierbegleitung Maud Nelissen (Utrecht) und Eröffnungsvortrag »Lost Cases. Elvira Notari in Filmhistory« von Monica Dall’Asta (Bologna) >> 20.00 Uhr »‘A Santanotte«, I 1922, R Elvira Notari, 61 Min., 35mm Der Film wird präsentiert mit Sologesang von Lucilla Galeazzi

(Rom), komponiert und arrangiert von Michael Riessler (München). Uraufführung. Im Auftrag von ZDF/arte Fr., 15. Dezember >> 9.30 Uhr Vortrag »Musical Passages – Naples Overseas« von Simona Frasca (Neapel) Vortrag und Musik und »La donna è mobile«, D 1908, 4 Min., 35mm, »Senza Mamma e’ nnamorato«, USA 1932, Trailer, 3 Min. und 2 Min., Sängerin Rosina die Stefano), 35mm »Naples«, 1927, 35mm Klavierbegleitung Maud Nelissen >> 11.00 Uhr Vortrag »Neapolitan Popular Culture in Transito to Little Italy« von Giuliana Muscio (Padua) und 11.30 Uhr »Memories of Naples« (Santa Lucia Luntana), USA 1931, R Harold Godsoe, 60 Min., 35mm, OmU >> 14.15 Uhr »Cuaglio´, ciack si gira«, Dokumentarfilm über Elvira Notari, R Mario Franco, I 1979, ca. 30 Min., OmU, vorgestellt von Sonia Campanini (Frankfurt am Main) und Paolo Speranza (Neapel) >> 16.15 Uhr »O Sole Mio«, I 1946, R Giacomo Gentilomo, 90 Min., s/w, 35 mm, OmU, vorgestellt von Giuliana Muscio >> 20.00 Uhr Vedi Napoli e po‘mori, IT 1924, R Eugenio Perego, mit Leda Gys, 57 Min, s/w, 35mm, OF Der Film wird präsentiert mit einer Komposition von Federico Odling (Neapel). Live Musikbegleitung Federico Odling, Cello, und Maud Nelissen, Klavier. Uraufführung. Im Auftrag der Kinothek Asta Nielsen »Napoli che canta«, I 1926, R Roberto Roberti, 30 Min., vorgestellt von Simona Frasca. Live Musikbegleitung Dolores Melodia (Neapel), Gesang und Akkordeon, Michele Signore (Neapel), Violine und Mandoline

Sa., 16. Dezember >> 9.15 Uhr Workshop mit den am Festival beteiligten Musiker*innen >> 11.45 Uhr Vortrag »Matilde Serrao, Carolina Invernizio, Sibilla Aleramo – the Women‘s Movement in Film and Literature in Southern Italy« von Katharine Mitchell (Glasgow) >> 14.15 Uhr Vortrag »Assia Djebar and Elvira Notari« von Gina Annunziata (Neapel) und »La Zerda et les Chants de L’oubli«, Algerien 1982, R Assia Djebar, 59 Min., s/w, 16 mm (OF mit dt./engl. UT) >> 16.15 Uhr Vortrag »An Italian Realism Before NeorealismϜ von Anna Masecchia (Neapel) und »Fantasia ‘e Surdato«, I 1922, R Elvira Notari, ca. 30 Min., 35 mm Live Musikbegleitung Dolores Melodia (Neapel), Gesang und Akkordeon, Michele Signore (Neapel), Violine und Mandoline >> 19.00 Uhr Filmfragment »Napoli Sirena Delle Canzoni« und andere Passagen aus Notari-Filmen, I 1920er Jahre, ca. 20 Min., 35 mm, vorgestellt von Kim Tomadjoglou (Washington) Klavierbegleitung Maud Nelissen >> 20.30 Uhr »E’ Piccerella«, I 1922, R Elvira Notari, 44 Min., 35 mm, vorgestellt von Karola Gramann und Heide Schlüpmann (Frankfurt) Restaurierte Fassung mit Live Musik von Enrico Melozzi (Rom) und Lorenzo Riessler (London). Uraufführung. Im Auftrag von ZDF/arte So., 17. Dezember >> 12.00 Uhr »Those Who Go Those Who Stay«, A 2013, R Ruth Beckermann, 75 Min., DCP Im Anschluss Gespräch mit Ruth Beckermann (Wien) und Ina Hartwig (Frankfurt am Main), Moderation Ute Holl (Basel, angefragt) >> 15.00 Uhr Abschlussgespräch »Einführende Notizen zu Film As a Form of Transito« von Heide Schlüpmann (Frankfurt) Im Rhein-Main-Gebiet: >> Do., 30. November, 20.15 Uhr im Kino Alte Mühle in Bad Vilbel Filmfragment »Napoli Sirena Delle Canzoni« und andere Passagen aus Notari-Filmen »Rapsodia Satanica«, I 1915, R Nino Oxilia, 45 Min., DCP Klavierbegleitung Elvira Plenar >> So., 03. Dezember, 16.00 Uhr im Murnau Filmtheater Wiesbaden »Rapsodia Satanica«, I 1915, R Nino Oxilia, 45 Min., DCP Klavierbegleitung Elvira Plenar >> Mo., 18. Dezember, ab 19.00 Uhr Dinner, Film 20 Uhr im Filmklub Offenbach »Fior di male«, I 1915, R Carmine Gallone, 60 Min. Klavierbegleitung Elvira Plenar


FILM versu sud: Mein Bruder ist ein Einzelkind

»RIVERS AND TIDES« DER NEUE FILM VON THOMAS RIEDELSHEIMER MIT ANDY GOLDSWORTHY 16 JAHRE NACH

abgedreht verso sud 23 1. bis 12. Dezember im Deutschen Filmmuseum und Filmforum Höchst Das Festival präsentiert eine Auswahl aktueller italienischer Filme in der Originalfassung mit Untertiteln. Wie in jedem Jahr soll die inhaltliche Bandbreite aktueller italienischer Filmproduktionen dargestellt werden, wobei der Schwerpunkt auf dem engagierten Autorenkino liegt, das in Italien traditionell große Aufmerksamkeit bei Publikum und Kritik findet. Vorführungen italienischer Filme für Frankfurter Schulen ergänzen das Programm. Zahlreiche Gäste, Regisseure, Drehbuchautoren und Schauspieler, stellen ihre Werke persönlich vor und diskutieren mit dem Publikum. Am Freitag, 1. Dezember, läuft um 18.30 Uhr und 21.30 Uhr Daniele Luchettis Meisterwerk »Mio fratello è figlio unico« (2007), das hierzulande unter dem Titel »Mein Bruder ist ein Einzelkind« in den Kinos lief. Ein Gespräch mit dem Regisseur, dem auch die diesjährige Hommage gewidmet ist, wird nach der ersten Vorstellung, eine Einführung zur zweiten stattfinden. Am Samstag um 18.30 und 21.30 Uhr steht »La ragazza del mondo« (Die Welt der Anderen, I 2016) von Marco Danieli auf dem Programm, auch hier soll der Regisseur zugegen sein. Das weitere Programm unter http:// deutsches-filminstitut.de

Theo Angelopoulos Retro im Filmforum Der Verein »Aufblende e.V.« präsentiert ab Dezember eine kleine Retrospektive der Filme eines der wichtigsten und interessantesten europäischen Filmemacher, des Griechen Theo Angelopoulos. Seit den 1970er Jahren einer der Lieblingsregisseure und eine Herzensangelegenheit des Filmforums. Die Reihe beginnt mit Angelopoulos epischem Meisterwerk »O Thiasos – Die Wanderschauspieler« (1975), in dem er anhand einer Theatergruppe in dreieinhalb Stunden von den Wendungen der neueren griechischen Geschichte

erzählt. Berühmt geworden ist der Film auch wegen seiner Kameraführung und der meisterlichen Plansequenz, die den Zuschauer von einer Epoche in eine andere führt (16.12. um 19 Uhr). Im Januar folgen »Die Tage von 36« (1972), im Februar »Der Bienenzüchter« (1986) und im März »Die Ewigkeit und ein Tag« (1998).

LEANING INTO THE WIND ANDY GOLDSWORTHY

Info: www.filmforum-höchst.com

Specials im Mal Seh’n »66 Kinos« von Philipp Hartmann Der Dokumentarfilm über einige der 66 deutschen Filmtheater, die Philipp Hartmann 2014/15 im Rahmen einer Kinotournee mit seinem vorherigen Film »Die Zeit vergeht wie ein brüllender Löwe« besuchte, läuft am Mi., 6.12., um 19.30 Uhr in Anwesenheit des Filmemachers. Kurzfilmtag 2017 Am Do., 21.12., werden um 22 Uhr zum kürzesten Tag des Jahres 13 Kurzfilme zum Thema »Nachbarschaftswahnsinn« gezeigt.

AB 14. DEZ IM KINO

PREMIERE im CINEMA - Sa, 9. Dezember, 18.30 Uhr in Anwesenheit von Regisseur Thomas Riedelsheimer PIERRE DELADONCHAMPS MARIE-THÉRÈSE FORTIN

PATRICK HIVON

DIE KANADISCHE REISE PRÄSENTIERT

Specials in Orfeos Erben

http://orfeos.de

CATHERINE DE LÉAN

FIN AOÛT

Info zu den Filmen: https://kurzfilmtag.com/programmangebote/2147. html

»Das Kongo Tribunal« von Milo Rau Im Jahr 2015 hat der Schweizer Regisseur und Aktionskünstler Milo Rau im Ostkongo und in Berlin zwei öffentliche Anhörungen zu den Ursachen und Hintergründen des seit über 20 Jahren tobenden Bürgerkriegs im Osten des Kongos veranstaltet. Der Film darüber läuft am Sa., 2.12., um 16.15 Uhr, anschl. Diskussion mit Jacqueline Schlesinger (missio-Diözesanreferentin und Referentin für Entwicklung von Kirche vor Ort, Limburg) über unsere Verwendung von sog. Konfliktmineralien aus dem Kongo. Kurzfilmtag 2017 Hier gibt es am 21.12. zwei Programme: um 19 Uhr sind die Nachbarn unter dem Titel »Höllische Nachbarn« dran und um 20.30 Uhr die »13th Street Shocking Shorts« vom Pay-TV Sender 13th Street ausgezeichnete Kurzfilme aus den unterschiedlichsten Genres.

GABRIEL ARCAND PIERRE-YVES CARDINAL

EIN FILM VON

PHILIPPE LIORET

„EIN WUNDERSCHÖNER FILM!“

„EIN FILM WIE IN STEIN GEMEISSELT“

-VARIETY

-THE HOLLYWOOD REPORTER

AB 14. DEZEMBER IM KINO Im Verleih von

Strandgut 12/2017

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FILMSTARTS

30.11.2017

ZEIT FÜR STILLE

»Flatliners« ab 30. November 2017 im Kino! © Sony Pict.

(In pursuit of silence) von Patrick Shen, USA 2016, 81 Min. Dokumentarfilm Der Film erforscht auf meditative Weise unsere Beziehung zu Stille, Geräuschen und dem Einfluss von Lärm auf unser Leben. Er nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise um die Welt: Von einer traditionellen Teezeremonie in Kyoto auf die Straßen der lautesten Stadt der Welt, Mumbai, während der wilden Festzeit. Der Film regt dazu an, die stillen Wunder unserer Welt wahrzunehmen.

120 BPM (120 battements par minute) von Robin Campillo, F 2017, 144 Min. mit Nahuel Pérez Biscayart, Arnaud Valois, Adèle Haenel, Antoine Reinartz, Félix Maritaud, Ariel Borenstein Drama Paris, Anfang der 90er. Seit fast zehn Jahren wütet Aids in Frankreich, doch noch immer wird über die Epidemie in weiten Teilen der Gesellschaft geschwiegen. ACT UP, eine Gruppe von Betroffenen, will mit militanten Aktionen auf die Missstände aufmerksam machen. Der 26-jährige Nathan, der selbst HIV-negativ ist, stößt zu ACT UP und verliebt sich in Sean, den Mutigsten und Radikalsten der Gruppe. Sie kämpfen an vorderster Front, selbst dann noch, als bei Sean die Krankheit schon längst ausgebrochen ist …

http://mindjazz-pictures.de

03.12.2017 ALS DER WEIHNACHTSMANN VOM HIMMEL FIEL – AUGSBURGER PUPPENKISTE

www.salzgeber.de

COCO – LEBENDIGER ALS DAS LEBEN von Lee Unkrich, Adrian Molina, USA 2017, ca100 Min. Animationsfilm Miguel ist zwölf Jahre alt und ein großer Fan von Musik – aber leider hasst seine Schusterfamilie alles, was mit Tönen und Instrumenten zu tun hat. Miguels Urgroßvater verließ damals seine Frau, um Musiker zu werden. Seitdem fühlen sich die Riveras durch Musik verflucht. Doch Miguel will seinem Idol, dem Sänger Ernesto de la Cruz, trotzdem nacheifern. Aus Versehen kommt er dabei ins Reich der Toten und betritt so einen wunderschönen Ort, an dem er die Seelen seiner toten Verwandten trifft … http://filme.disney.de

FLATLINERS von Niels Arden Oplev, USA 2017, 110 Min. mit Ellen Page, Diego Luna, Nina Dobrev, James Norton, Kiersey Clemons, Kiefer Sutherland Thriller Um das Mysterium eines Lebens nach dem Tod zu erforschen, starten fünf Medizinstudenten ein wagemutiges und überaus gefährliches Experiment. Indem sie ihren Herzschlag für kurze Zeit stoppen, lösen sie bei jedem einzelnen von ihnen eine Nahtoderfahrung aus. Als die Kommilitonen sich mit ihren lebensbedrohlichen Trips ins Unbekannte gegenseitig überbieten möchten, müssen sie sich ihrer eigenen dunklen Vergangenheit stellen … Remake des Joel-Schumacher-Films von 1990 mit Kiefer Sutherland und Julia Roberts. www.sonypictures.de

GENAUSO ANDERS WIE ICH (Same Kind of Different as Me) von Michael Carney, USA 2017, 120 Min. mit Renée Zellweger, Jon Voight, Djimon Hounsou, Greg Kinnear, Olivia Holt, Dana Gourrier Drama Kunsthändler Ron Hall und seine Frau Deborah führen nach außen hin das perfekte Leben: Sie sind reich, in ihrer Gemeinde angesehen und sozial engagiert. Doch zu sagen haben sie sich nach 19 Jahren kaum noch etwas, und Ron hat eine außereheliche Affäre begonnen. Deborah hingegen sieht immer wieder im Traum einen Mann, der für ihr Leben wichtig zu sein scheint, den sie aber nicht kennt. Umso erstaunter ist sie, als dieser Mann eines Tages in der Suppenküche, in der sie aushilft, tatsächlich vor ihr steht … www.paramountpictures.de

die Partyqueens, die sie eigentlich sind. Ein längst überfälliger Ausflug zum Essence Festival in New Orleans soll die »Flossy Posse« nach Jahren endlich wiedervereinen.

nominierten Regisseurin Jen Peedom entstanden ist, zeigt die faszinierende Macht der Berge – und den Einfluss, den sie nach wie vor auf unser Leben und unsere Träume haben.

http://upig.de

https://dcmworld.com

HAPPINESS

SENORA TERESAS AUFBRUCH IN EINE NEUES LEBEN

von SABU, Japan/D 2016, 90 Min. mit Masatoshi Nagase, Hiroki Suzuki, Erika Okuda, Tetsuya Chiba, Arisa Nakajima Drama Der geheimnisvolle Kanzaki reist in eine Kleinstadt, irgendwo in Japan. Im Gepäck hat er eine selbstgebaute Glücksmaschine: Der seltsam geformte Helm lässt seinen Träger die schönsten Momente des eigenen Lebens noch einmal erfahren. Schnell scharen sich die Bewohner des verschlafenen Städtchens um den Neuling: Die Menschen wollen ihre glücklichsten Erinnerungen wieder erleben und machen Kanzaki zum Ehrenbürger. Doch die Maschine kann auch schreckliche Ereignisse ins Gedächtnis rufen. Als Kanzakis eigene Vergangenheit ihn schließlich einholt, wird er zum Racheengel. www.rapideyemovies.de

von Cecilia Atán u. Valeria Pivato, RA/RCH 2017, 78 Min., mit Paulina García, Claudio Rissi Drama Die 54 Jahre alte Teresa, bekannt aus »Gloria«, arbeitet seit Jahrzehnten als Hausmädchen für eine Familie in Buenos Aires. Die Familie muss ihr Haus verkaufen, und Teresa muss eine Arbeitsstelle im weit entfernten San Juan annehmen. Die Reise führt sie durch die Wüste. Bei ihrem ersten Zwischenstopp verliert sie ihre Tasche mit all ihren Habseligkeiten. Doch durch diesen Zwischenfall lernt sie El Gringo kennen, einen fahrenden Händler, der ihr helfen kann, ihre Tasche wiederzufinden. Was wie das Ende schien, erweist sich als ihre Rettung.

MADAME

von Amanda Sthers, F 2017, 91 Min. mit Rossy de Palma, Toni Collette, Harvey Keitel, Michael Smiley Tragikomödie Stilsicher führt Drehbuchautorin und Regisseurin Amanda Sthers hinter die Kulissen einer Gruppe exzentrischer Kunstliebhaber der Pariser High-Society und erzählt die Geschichte der spanischen Hausangestellten Maria, die als Notbesetzung die Rolle einer Grande Dame etwas zu erfolgreich annimmt. Denn zum Entsetzen ihrer amerikanischen Dienstherren verliebt sich ihr wohlhabender Tischherr, der Kunsthändler David, in sie … www.studiocanal.de

DER MANN AUS DEM EIS von Felix Randau, D/I/A 2017, 96 Min. mit Jürgen Vogel, André M. Hennicke, Susanne Wuest, Violetta Schurawlow, Axel Stein, Franco Nero Historiendrama Vor 5.300 Jahren überquerte Ötzi das Tisenjoch im Südtiroler Schnalstal, wurde dort ermordet und sein Körper wurde auf natürliche Weise im Eis konserviert. 1991 fanden ihn zwei Wanderer. Sein Körper liefert immer wieder neue Erkenntnisse über das Leben unserer Vorfahren. Doch was zu seinem gewaltsamen Tod führte, bleibt bis heute ein Geheimnis … http://de.port-prince.de/distribution

GIRLS TRIP von Malcolm D. Lee, USA 2017, 122 Min. mit Regina Hall, Queen Latifah, Jada Pinkett Smith, Tiffany Haddish, Larenz Tate, Mike Colter Komödie Zwischen beruflichen Ambitionen, Familienplanungen und Beziehungskrisen haben sich die vier besten Freundinnen einfach aus den Augen verloren. Fünf lange Jahre ist es her, dass sie das letzte Mal zusammen feiern waren – viel zu lang für

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Strandgut 12/2017

(La Novia del desierto)

MOUNTAIN von Jennifer Peedom, AUS 2017, 74 Min. Dokumentarfilm Noch vor drei Jahrhunderten hat man das Erklimmen von Bergen als schieren Wahnsinn abgetan. Bergspitzen waren höchst gefährliche Orte, die sich auf ihnen bietende Schönheit blieb unentdeckt. Der Film, der aus der Zusammenarbeit zwischen dem Australischen Kammerorchester und der BAFTA-

www.arsenalfilm.de

DIE VIERHÄNDIGE von Oliver Kienle, D 2017, 94 Min. mit Frida-Lovisa Hamann, Friederike Becht, Christoph Letkowski, Detlef Bothe, Agnieszka Guzikowska, Heiko Pinkowski Thriller Sophie und Jessica wurden als Kinder Zeuge eines brutalen Verbrechens. Jessica, die Ältere, gab daraufhin ihrer jüngeren Schwester Sophie ein Versprechen: »Ich werde immer auf dich aufpassen!« Als herauskommt, dass die Täter von damals nach 20 Jahren wieder auf freiem Fuß sind, ist Jessica entschlossen, Sophie zu finden. Aber ein Unfall verändert alles und verwandelt Jessicas Versprechen, immer auf ihre kleine Schwester aufzupassen, in einen existentiellen Albtraum. www.camino-film.com

Siehe Kritik

WHATEVER HAPPENS von Niels Laupert, D 2016, 100 Min. mit Fahri Yardim, Sylvia Hoeks, David Zimmerschied, Amelie Kiefer, Torben Liebrecht, Alexander Beyer Romantische Tragikomödie Hannah und Julian haben sich gerade getrennt und treffen sich ein letztes Mal, um ihre Wohnung aufzulösen. Doch nichts verläuft wie geplant und die letzte Nacht wird zu einer turbulenten Achterbahnfahrt: die Wohnungsübergabe platzt und die beiden sind verdammt, ausgerechnet am Silvesterabend, nach wochenlanger Funkstille, in Smoking und Abendkleid gemeinsam zu malern … Flache Figuren in einer Geschichte, die mit einem Computerprogramm geschrieben sein könnte. www.universumfilm.de

von Julian Köberer, D 2017, 63 Min. Marionettenfilm Vor Weihnachten passiert etwas ganz Wundersames: Während eines starken Gewitters fällt der letzte echte Weihnachtsmann Niklas Julebukk mit seinem Wohnwagen vom Himmel und plumpst unsanft auf die Erde – direkt in den Nebelweg. Und schon stecken die Kinder Ben und Charlotte inmitten ihres unglaublichsten Abenteuers. Der böse Waldemar Wichteltod und seine Armee von Nussknackern wollen nämlich Weihnachten in ein reines Einkauffest verwandeln. Aber Niklas Julebukk hört tief in die Herzen der Kinder hinein, um deren Träume von einem echten Weihnachten wahr werden zu lassen.

07.12.2017 BO UND DER WEIHNACHTSSTERN (The Star) von Timothy Reckart, USA 2017, ca100 Min. Animationsfilm Der kleine, tapfere Esel Bo wünscht sich nichts sehnlicher als die nicht enden wollende Schufterei an der Dorfmühle hinter sich zu lassen. Deshalb nimmt er eines Tages all seinen Mut zusammen und reißt aus. In der Freiheit trifft er auf das Schaf Ruth, das seine Herde verloren hat, sowie auf die weiße Taube Dave. Zusammen mit drei albernen Kamelen und einem Haufen eigenwilliger Stalltiere folgen sie einem großen Stern am Horizont. Als Zeugen der großartigsten Geschichte aller Zeiten … www.sonypictures.de

BURG SCHRECKENSTEIN II von Ralf Huettner, D 2017, ca100 Min. mit Sophie Rois, Henning Baum, Alexander Beyer, Uwe Ochsenknecht, Gen Seto, Nina Goceva Familienfilm Bei den alljährlichen Wettkämpfen am Kapellsee stürzt der Zeppelin des Grafen Schreckenstein ab. Der Graf muss mehrere Wochen im Sanatorium verbringen – und ist finanziell ruiniert. Deshalb soll die Burg an den chinesischen Unternehmer Wang verkauft werden, der sie nach China in einen mittelalterlichen Themenpark umsiedeln will. Doch Diener Jean glaubt an die Rettung von Burg Schreckenstein und sucht nach einem einst im Burghof vergrabenen Schatz. Nur ein Mythos? Die Jungs gehen dem Rätsel auf den Grund … www.concorde-film.de

CLAIR OBSCUR von Yesim Ustaoglu, TR/F/D/PL 2016, 105 Min. mit Funda Eryigit, Mehmet Kurtulus, Ecem Uzun, Okan Yalabik, Metin Akdülger, Emirhan Arikan Drama Chehnaz, eine Frau Mitte 30, lebt in Istanbul mit ihrem Ehemann, einem erfolgreichen Architekten, der seine Frau bevormundet und ständig kritisiert. Chehnaz hat gerade ihre Ausbildung zur Psychologin beendet und absolviert nun wochentags ein Pflichtpraktikum in einem Krankenhaus in einer


FILMSTARTS Küstenstadt. Am Wochende zeigen sich die ersten Risse in ihrer Beziehung. Eines Morgens, nach einem heftigen Sturm, sitzt ihr im Krankenhaus eine junge Frau gegenüber. Diese Begegnung ist für Chehnaz wie ein Weckruf … http://realfictionfilme.de

DADDY‘S HOME 2 von Sean Anders, USA 2017, ca100 Min. mit Linda Cardellini, Mark Wahlberg, Mel Gibson, Will Ferrell, John Cena, John Lithgow Komödie Das Duell um den Titel als »Super-Dad« haben der übervorsichtige Brad und der draufgängerische Dusty mittlerweile ausgefochten, auch wenn kleinere Rivalitäten weiterhin an der Tagesordnung sind. Bis eines Tages ihre eigenen Väter vor der Tür stehen und die beiden sich wohl oder übel zusammenraufen müssen. Denn um gegen Dustys adrenalinstrotzenden Macho-Dad und Brads übertrieben liebevollen und emotionalen Vater zu bestehen, bedarf es einiger Nerven und jeder Menge Männlichkeit … www.paramountpictures.de

FORGET ABOUT NICK von Margarethe von Trotta, D 2017, 110 Min. mit Katja Riemann, Ingrid Bolsø Berdal, Haluk Bilginer, Tinka Fürst, Fredrik Wagner, Lucie Pohl Komödie In einem New Yorker Loft treffen die Lebenswelten zweier unterschiedlicher Frauen aufeinander: Model versus Intellektuelle, Kühle versus Gemütlichkeit, Karrierefrau versus alleinerziehende Mutter. Das einzige, was die beiden gemeinsam haben, ist ein und derselbe Ex-Mann. Nicht genug, dass er beide Ehefrauen wegen eines blutjungen Models hat sitzen lassen. Jetzt bringt er sie auch noch in die Situation, sich das Loft teilen zu müssen. www.warnerbors.de

A GHOST STORY von David Lowery, USA 2017, 92 Min. mit Casey Affleck, Rooney Mara, McColm Cephas Jr., Kenneisha Thompson, Grover Coulson, Liz Cardenas Franke Fantasy-Drama Es geschieht plötzlich und unerwartet. C kommt bei einem Autounfall ums Leben. Doch kurz darauf kehrt sein Geist zurück. Der Illusion verschrieben, seiner Frau bei ihrem Verlust beizustehen, muss er feststellen, dass er in seiner neuen Gestalt, losgelöst von jeglicher Zeit, existiert. Als passiver Beobachter ist er gezwungen, schmerzlich dabei zuzusehen, wie ihm das Leben, das er kannte, entgleitet und die Frau, die er liebte, in eine neue Zukunft entschwindet … http://upig.de

DIE LEBENDEN REPARIEREN (Réparer les vivants) von Katell Quillévéré, F/B 2016, 103 Min. mit Tahar Rahim, Emmanuelle Seigner, Anne Dorval, Bouli Lanners, Kool Shen, Monia Chokri Drama Ein schwerer Autounfall verändert auf einen Schlag das Leben des Teenagers Simon. Seine Eltern in der Hafenstadt Le Havre müssen nun weitreichende Entscheidungen treffen. Unterdessen erfährt die zweifache Mutter Claire in Paris, dass ihr schwaches Herz zu versagen droht. Den Ärzten und dem medizinischen Fachpersonal in beiden Städten läuft die Zeit davon, und in den nächsten Stunden wird sich zeigen, auf welche Weise diese Menschen miteinander verbunden sind …

QUEERCORE: HOW TO PUNK A REVOLUTION von Yony Leyser, D 2017, 83 Min. Dokumentarfilm Der Film erzählt die Geschichte jener lose verbundenen Gruppe von nordamerikanischen PunkKünstler, die in den 1980er und 90er Jahren ihre Homosexualität radikal ins Zentrum der eigenen Arbeiten rückten – und sich damit nicht nur gegen die damals von heterosexuellen Männern dominierte Punk-Szene auflehnten, sondern auch gegen den allzu angepassten schwulen Mainstream. www.salzgeber.de

S.U.M. 1 von Christian Pasquariello, D 2017, ca100 Min. mit Iwan Rheon, André Hennicke Science-Fiction-Film Unheimliche, übermächtige Kreaturen zwingen die Menschen seit Jahrzehnten dazu, Zuflucht in einem unterirdischen Bunkersystemen zu suchen. Der junge Militärrekrut S.U.M. 1 wird zur Erdoberfläche geschickt, um in einem entlegenen Wald von dem Wachturm eines Sicherheitskreises aus die letzten Überlebenden zu beschützen. Die 100-Tage Routinemission entwickelt sich bald zu einem Albtraum, in dem S.U.M. 1 nicht nur um seinen Verstand, sondern auch um sein Überleben fürchten muss. www.universumfilm.de

VÁNÁTOARE von Alexandra Balteanu, D 2016, 75 Min. mit Corina Moise, Iulia Lumânare, Iulia Ciochina, Sergiu Costache, Dragos Olaru Drama 24 Stunden im Leben dreier Frauen: Lidia lebt mit ihrem Ehemann und zwei Kindern am Rande von Bukarest und züchtet Tauben. Denisa hat einen Freund, der unbedingt neue Turnschuhe braucht. Und Vanessa will mit einer Annonce endlich den Mann ihrer Träume finden – aber nur, wenn er grüne Augen hat. Zusammen stehen sie jeden Tag unter der Autobahnbrücke, die Bukarest mit der nächsten Stadt verbindet. Während das Leben an ihnen vorbeirauscht, warten sie auf den nächsten Freier … http://grandfilm.de

ZWISCHEN ZWEI LEBEN (The Mountain Between Us) von Hany Abu-Assad, USA 2017, 112 Min. mit Kate Winslet, Idris Elba, Dermot Mulroney, Beau Bridges, Lucia Walters, Marci T. House Abenteuerdrama Nach einem tragischen Flugzeugabsturz in Not geraten, müssen sich zwei Fremde zusammenraufen, um unter extremen Bedingungen in einem abgelegenen, schneebedeckten Gebirge zu überleben. Als die Aussicht auf Hilfe schwindet, wagen sie sich auf einen schreckenerregenden Weg Hunderte von Meilen quer durch die Wildnis, auf dem sie sich gegenseitig fordern durchzuhalten und unerwartete Gefühle füreinander entfachen.

14.12.2017 EIN DATE FÜR MAD MARY (A Date for Mad Mary) von Darren Thornton, IRL 2016, 82 Min. mit Seána Kerslake, Tara Lee, Charleigh Bailey, Denise McCormack, Barbara Brennan, Siobhan Shanahan Komödie, Romanze Mary kommt gerade aus dem Knast. Sie saß sechs Monate ein, weil sie ein Mädchen in einem Nachtclub wütend angegriffen hatte. Nachdem sie von ihrer Mutter abgeholt wurde, macht sich Mary als Trauzeugin daran, die Rede zur der Hochzeit ihrer Freundin Charlene zu entwerfen – aber wie eng sind sie und Charlene wirklich noch befreundet? Um Marys Freiheit zu feiern, taucht die Braut jedenfalls nicht auf. Trotzdem hat sie vor, ihren Pflichten bei der Hochzeit nachzukommen, wozu auch gehört, eine Begleitung für die Feier zu finden …

www.piffl-medien.de

Siehe Kritik

FERDINAND – GEHT STIERISCH AB!

LIEBER LEBEN

von Carlos Saldanha, USA 2017, ca90 Min. Animationsfilm Die Geschichte eines riesigen Stiers mit einem großen Herzen. Nachdem man Ferdinand irrtümlich für ein wildes Tier hält, wird er gefangengenommen und von zuhause weggeschafft. Fest entschlossen zu seiner Familie zurückzukehren, trommelt er ein Team von Außenseitern für das ultimative Abenteuer zusammen. Ferdinand beweist bei der in Spanien angesiedelten Geschichte, dass man einen Stier nicht nach seinen Hörnern beurteilen kann. www.fox.de

DIE KANADISCHE REISE (Le fils de Jean) von Philippe Lioret, F/CAN 2016, 98 Min. mit Pierre Deladonchamps, Gabriel Arcand, Catherine de Léan, Marie-Thérèse Fortin, Pierre-Yves Cardinal, Patrick Hivon Drama Basierend auf den Familienromanen des BestsellerAutors Jean-Paul Dubois, erzählt Regisseur Philippe Lioret die Geschichte des 33-jährigen Mathieu, der seinen leiblichen Vater nie kennengelernt hat. Eines Tages erhält er einen mysteriösen Anruf aus Kanada, sein Vater sei tot und habe ihm ein Päckchen hinterlassen. Neugierig und erwartungsvoll entschließt er sich zu einer Reise ins Unbekannte, an deren Ende Familiengeheimnisse aufgedeckt werden. www.temperclayfilm.de

Siehe Kritik

(Patients) von Grand Corps Malade, Mehdi Idir, F 2016, 111 Min. mit Pablo Pauly, Soufiane Guerrab, Moussa Mansaly, Nailia Harzoune, Franck Falise, Yannick Renier Drama Ben hat haufenweise Pläne und einen großen Sinn für Humor. Auch Farid hatte einiges vor, bevor er vor Jahren durch einen Unfall im Rollstuhl landete. Die beiden treffen sich in einem Reha-Zentrum, nachdem Ben sich einen Halswirbel gebrochen hat und mit einer lebenslangen Behinderung rechnen muss. Trotzdem gibt er nicht auf, er reißt einen Witz nach dem nächsten und versucht, das Unglück einfach auszulachen. Und dann ist da noch die bildhübsche Samia, in die Ben sich auf den ersten Blick verliebt … www.neuevisionen.de

MEINE SCHÖNE INNERE SONNE (Un beau soleil intérieur) von Claire Denis, F 2017, 94 Min. mit Juliette Binoche, Gérard Depardieu, Xavier Beauvois, Philippe Katerine, Josiane Balasko, Valeria Bruni-Tedeschi Tragikomödie Die Künstlerin Isabelle lebt in Paris, in Scheidung und in einer ständigen Unsicherheit darüber, was sie möchte und – wenn sie es denn herausgefunden hat – wo sie dieses Etwas herbekommen soll. Ihre Suche nach der wahren Liebe scheitert immer wieder an der Diskrepanz zwischen ihrem Anspruch und den Kompromissen, die sie eingehen müsste. Ausgerechnet von einem Wahrsager erhofft sich Isabelle die Antwort auf die Frage, ob es die Liebe fürs Leben gibt oder dies nur eine Utopie ist? www.pandorafilm.de

www.fox.de

STAR WARS: DIE LETZTEN JEDI (3D) von Rian Johnson, USA 2017, 150 Min. mit Daisy Ridley, Billie Lourd, Domhnall Gleeson, Mark Hamill, Carrie Fisher, Andy Serkis Science Fiction Zweiter Teil der dritten »Star Wars«-Trilogie, die mit »Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht« ihren Anfang nahm. Rey, mit den Erfahrungen ihres ersten großen Abenteuers in den Knochen, geht bei Luke Skywalker auf dem Inselplaneten Ahch-To in die Lehre. Luke ist der letzte Jedi. Auf ihm ruht die Hoffnung, dass Frieden in der Galaxis einkehrt. Steht doch die Neue Republik am Abgrund, nachdem die Starkiller-Basis ihr Zentrum vernichtete …

MISS KIET‘S CHILDREN

www.dejavu-film.de

von Thomas Riedelsheimer, GB/D 2017, 93 Min. Dokumentarfilm Goldsworthy ist bekannter geworden, vielleicht nachdenklicher und auch älter. Der Film folgt ihm bei der Durchdringung seiner vielschichtigen Welten und untersucht die Spuren, die die Zeit bei Künstler und Werk hinterlassen haben. Goldsworthy selbst wird mittlerweile Teil seiner Kunstwerke, die zugleich zerbechrechlicher, persönlicher, ernster und rauer geworden sind. Und natürlich ist er wieder der entwaffnend offene und verschmitzte Erzähler, der so faszinierend von der Natur, der Liebe zu einem Bach, den leicht vermoosten Bäume an dessen Ufer und vom stetig fließende Wasser zu sprechen vermag, während Riedelsheimer dieses Universum in hinreißende Bilder und Töne fasst.

www.salzgeber.de

www.wildbunch-germany.de

von Petra Lataster-Czisch, Peter Lataster, NL 2016, 114 Min. Dokumentarfilm Die Grundschullehrerin Miss Kiet unterrichtet in einem kleinen holländischen Dorf. Ihre Klasse ist eine Integrationsklasse, in der auch traumatisierte Flüchtlingskinder versuchen sollen, eine neue Sprache zu lernen, die westliche Gesellschaft zu verstehen und in einem neuen Leben anzukommen.

LEANING INTO THE WIND – ANDY GOLDSWORTHY

http://de.starwars.com

»Zwischen zwei Leben« ab 7. Dezember 2017 im Kino!

Strandgut 12/2017

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FILMSTARTS

21.12.2017

einem idyllischen Vorort – eine perfekte Familie. Doch unter der makellosen Oberfläche beginnt es zu brodeln, als der 16-jährige Halbwaise Martin auftaucht. Der Teenager aus einfachen Verhältnissen freundet sich mit Steven an und versucht ihn mit seiner Mutter zu verkuppeln.Als sein Plan scheitert, belegt er Stevens Familie mit einem Fluch.

»Drei Zinnen« ab 21. Dezember 2017 im Kino!

EINE BRETONISCHE LIEBE (Ôtez-mois d‘un doute) von Carine Tardieu, F 2017, 100 Min. mit François Damiens, Cécile De France, Guy Marchand, André Wilms, Alice de Lencquesaing, Brigitte Roüan Komödie Erwan ist 45 Jahre alt, verwitwet und arbeitet in einem Minenräumkommando. Eines Tages erfährt er, dass der Mann, den er immer für seinen Vater gehalten hat, gar nicht sein leiblicher Vater ist. Obwohl er immer noch an ihm hängt, beschließt er, sich auf die Suche nach seinem Erzeuger zu machen, und stößt dabei auf Joseph, der sich als ein liebenswerter Mann von etwa 70 Jahren entpuppt. Zugleich lernt er Anna kennen, in die er sich verliebt, ohne zu wissen, dass sie seine Halbschwester ist. Unterdessen weigert sich Erwans schwangere Tochter, den Namen des Vater preiszugeben … www.arsenalfilm.de

Siehe Kritik

DIESES BESCHEUERTE HERZ von Marc Rothemund, D 2017, ca100 Min. mit Elyas M‘Barek, Philip Noah Schwarz, Nadine Wrietz, Uwe Preuss, Lisa Bitter, Jürgen Tonkel Tragikomödie Jede Nacht feiern, einen Audi R8 aus Versehen zuhause im Pool versenken, das findet Lenny ziemlich cool. Er wohnt in der Villa seines Vaters, verschwendet dessen Geld und hält sich für einen Lebenskünstler. Doch sein Vater, ein Herzchirurg, will, dass er den 15-jährigen David, der seit seiner Geburt herzkrank ist, Gesellschaft leisten und so seinem Leben einen Sinn geben soll. Hätte ein interessanter Film nach einer wahren Geschichte werden können, ist aber nur eine neue Hauptrolle für Elyas M‘Barek (»Fack ju Göhte«) geworden. www.constantin-film.de

DREI ZINNEN von Jan Zabeil, D/I 2017, 94 Min. mit Alexander Fehling, Bérénice Bejo, Arian Montgomery Drama Seit zwei Jahren sind Aaron und seine französische Freundin Lea ein Paar. Tristan, Leas achtjähriger Sohn, wächst bei ihnen auf wie auch bei seinem leiblichen Vater. Die gemeinsamen Ferien in einer abgelegenen Hütte in den Dolomiten sollen Aaron und Tristan näher zusammenbringen. Aaron bemüht sich um den Jungen, der auch im Urlaub durch regelmäßige Anrufe im Kontakt mit seinem Vater ist. Als Aaron und Tristan bei einer hochalpinen Bergtour voneinander getrennt werden und undurchdringlicher Nebel aufzieht, scheint eine Katastrophe unabwendbar http://dreizinnen-derfilm.de

JUMANJI: WILLKOMMEN IM DSCHUNGEL (Jumanji: Welcome to the Jungle) von Jake Kasdan, USA 2017, ca120 Min. mit Karen Gillan, Dwayne Johnson, Bobby Cannavale, Missi Pyle, Kevin Hart, Maribeth Monroe Abenteuerfilm Als sie eine alte Spielkonsole zusammen mit einem Videospiel, von dem sie noch nie gehört haben, entdecken und zu spielen beginnen, werden sie sofort in die Dschungelwelt des Spiels hineingestoßen – hinein in die Körper ihrer ausgewählten Avatare. Schnell finden sie heraus, dass man Jumanji nicht einfach nur spielt, sondern dass Jumanji auch mit einem spielt. Dabei müssen sie das gefährlichste Abenteuer ihres Lebens auf sich nehmen – andernfalls bleiben sie für immer im Spiel gefangen … www.sonypictures.de

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Strandgut 12/2017

www.alamodefilm.de

LOVING VINCENT

KAFFEE MIT MILCH UND STRESS

22.12.2017

(Mielensäpahoittaja) von Dome Karukoski, FIN 2013, 104 Min. mit Antti Litja, Petra Frey, Mari Perankoski, Iikka Forss, Viktor Drevitski, Kari Ketonen Tragikomödie Früher baute der Mann ein Haus, die Frau kümmerte sich um die Kinder. Heute bleibt es Opa nur noch, seine Frau jeden Tag im Krankenhaus. Als er eines Tages stürzt und kaum noch gehen kann, wird er zu seinem Sohn und dessen Frau in die Stadt verfrachtet. Dass der aber so ein Weichei ist und unter der Fuchtel seiner Frau steht, macht dem Alten richtig schlechte Laune. Doch hinter dem wütenden alten Herrn steckt mehr, als die Jungen dachten. Und auch der Alte merkt, dass er noch eine Menge lernen kann … http://kaffeemitmilchundstress-derfilm.de

TIGER ZINDA HAI von Ali Abbas Zafar, IND 2017, ca100 Min. mit Salman Khan, Katrina Kaif, Paresh Rawal, Sudeep Actionfilm Der Geheimdienst hat Agent Tiger fallengelassen, doch als eine internationale Terrororganisation Zivilisten bedroht, scheint er der einzige zu sein, der die Terroristen aufhalten kann. So wird er wieder aufgenommen und auf eine gefährliche und streng geheime Mission entsandt … www.one-filmverleih.de

28.12.2017

LA MÉLODIE – DER KLANG VON PARIS

BAMSE – DER LIEBSTE UND STÄRKSTE BÄR DER WELT

von Rachid Hami, F 2017, 102 Min. mit Kad Merad, Samir Guesmi, Alfred Renely, ZakariaTayeb Lazab, Tatiana Rojo, Shirel Nataf Drama Als Simon Daoud seine neue Stelle als Geigenlehrer der Orchesterklasse von Farid Brahimi an einer Schule in einem Problem-Arrandissement von Paris antritt, ist er zunächst wenig begeistert. Der sensible Musiker muss plötzlich eine Horde von Kindern bändigen, die keinerlei Vorerfahrungen mit klassischer Musik haben. Doch er trifft auch auf ein unerwartetes Talent wie den jungen Arnold, der sich seinem neuen Instrument mit größter Hingabe widmet. Doch reicht das für einen Auftritt in der Pariser Philharmonie?

(Bamse och tjuvstaden)

http://prokino.de

PITCH PERFECT 3 von Trish Sie, USA 2017, ca100 Min. mit Ruby Rose, Hailee Steinfeld, Anna Kendrick, Elizabeth Banks, Brittany Snow, Anna Camp Komödie Frisch vom College müssen die Bellas feststellen, dass sich der Berufseinstieg schwierig gestaltet. Da ist die Euphorie nach dem Sieg bei der Weltmeisterschaft schnell verpufft. Umso attraktiver scheint ihnen die Möglichkeit, für einen internationalen Wettbewerb ein letztes Mal gemeinsam aufzutreten. http://upig.de

von Christian Ryltenius, S 2014, 63 Min. Animationsfilm Bamse ist nicht nur der liebste Bär der Welt, sondern auch der stärkste.Wenn er Omas Donnerhonig geschlabbert hat, ist er unbesiegbar, und Diebe haben keine Chance mehr in seiner Heimat. Reinhard Fuchs gefällt das gar nicht. Böse und gemein, wie er ist, bringt er alle gegen Bamse auf. Ihr Plan: Sie kidnappen Bamses Oma, damit sie für den Bären keinen Donnerhonig mehr herstellen kann …

von Dorota Kobiela, Hugh Welchman, GB/PL 2017, 95 Min. mit Douglas Booth, Saoirse Ronan, Chris O’Dowd, Jerome Flynn, Eleanor Tomlinson, Helen McCrory Animationsfilm Ein Jahr nach seinem Tod taucht plötzlich ein Brief Vincent van Goghs an dessen Bruder Theo auf. Der junge Armand Roulin erhält den Auftrag, den Brief auszuhändigen. Je mehr er über Vincent erfährt, desto faszinierender erscheint ihm der Maler, der zeit seines Lebens auf Unverständnis stieß. War es am Ende gar kein Selbstmord? 125 Künstler aus aller Welt erweckten mit mehr als 65.000 Einzelbildern für diesen ersten aus Ölgemälden erschaffenen Film die einzigartigen Bilderwelten van Goghs zum Leben. www.weltkino.de

OPER. L‘OPÉRA DE PARIS von Jean-Stéphane Bron, F/CH 2017, 110 Min. Dokumentarfilm Herbst 2015. Während Stéphane Lissner seiner ersten Pressekonferenz als Direktor der Pariser Oper den letzten Schliff gibt, bereiten sich hinter der Bühne Künstler und Techniker auf die Eröffnung der neuen Saison mit Schönbergs »Moses und Aaron« vor. Die Ankündigung eines Streiks und die Ankunft eines Stiers als Nebendarsteller sorgen für Unruhe. Im Lauf der Saison kommen immer mehr Figuren hinzu und führen die menschliche Komödie im Stil einer dokumentarischen Oper auf. »Großartig!« befand »Le Figaro«. www.koolfilm.de

VOLL VERSCHLEIERT! (Cherchez la Femme!)

DIE FLÜGEL DER MENSCHEN

von Sou Abadi, F 2017, 88 Min. mit Félix Moati, William Lebghil, Camélia Jordana, Anne Alvaro Komödie Der Film erzählt mit frechem Humor von dem jungen Studenten Armand, der sich voll verschleiert als Kommilitonin seiner Freundin Leila tarnen muss, um an ihrem tief religiösen Bruder Mahmoud vorbei zu kommen. Als dieser sich in die betörende Sheherazade verliebt, wird’s richtig kompliziert – und irre komisch.

(Centaur)

www.nfp-md.de

www.mfa-film.de

von Aktan Arym Kubat, KG/NL/D/F/ 2017, 89 Min. mit Nuraly Tursunkojoev, Zarema Asanalieva, Aktan Arym Kubat, Taalaikan Abazova, Ilim Kalmuratov, Bolot Tentimyshov Drama Hoch oben in den Bergregionen Kirgisistans geht ein Pferdedieb um, der den Pferden die Freiheit gibt. Der Dieb Zentaur lebt mit Frau und Sohn in einem kleinen Dorf. Nur sein altes Kino, das heute als Moschee genutzt wird, erinnert noch an die Zeit, als hier Filme aus Russland und Bollywood von einer anderen Welt erzählten. Heute sind die Pferde, einst mit der Freiheit der Kirgisen verbunden, eine Ware, von menschlicher Profitgier in einen Stall verbannt. Von den Oligarchen wird der Kleinkriminelle Sadyr beauftragt, den Dieb zu fangen und auszuliefern. www.neuevisionen.de

THE KILLING OF A SACRED DEER von Yorgos Lanthimos, IRL/GB 2017, 119 Min. mit Nicole Kidman, Alicia Silverstone, Colin Farrell, Raffey Cassidy, Barry Keoghan, Bill Camp Horror, Mystery Steven ist ein erfolgreicher Herzchirurg, verheiratet mit der Augenärztin Anna. Mit ihren beiden Kindern Bob und Kim leben sie in einem schönen Haus in

WENN ICH ES OFT GENUG SAGE, WIRD ES WAHR (Je me tue à le dire) von Xavier Seron, B/F 2016, 90 Min. mit Jean-Jacques Rausin, Myriam Boyer, Serge Riaboukine, Fanny Touron, Benjamin Le Souef, Franc Bruneau Komödie Außenseiter Michel Peneud leidet unter ausgeprägter Hypochondrie. Noch schlimmer wird es, als bei seiner Mutter Krebs diagnostiziert wird und der Arzt ihr nur noch wenige Lebensmonate in Aussicht stellt. Doch die Mutter will jetzt erst recht leben. Und das verwirklicht sie, indem sie mit großem Spaß ihre Katzen füttert, billigen Schaumwein trinkt, als sei er Champagner, und natürlich ihr geliebtes Söhnchen Michel umsorgt und verhätschelt. Der wird von so viel Liebe erdrückt und entwickelt bald Symptome ähnlich denen seiner Mutter. Hat er etwa auch Brustkrebs? www.filmkinotext.de


Kino im Filmmuseum

VCIUĂ˜DGT

18:00 Uhr

20:30 Uhr

KINO

22:30 Uhr

01

Fr

HENRY AND VERLIN Henry und Verlin CA 1994 Gary Ledbetter. 88 Min. DF 14:30 Uhr

MIO FRATELLO Ăˆ FIGLIO UNICO Mein Bruder ist ein Einzelkind IT/FR 2007. D. Luchetti. 100 Min. OmU 18:30 Uhr Zu Gast: Daniele Luchetti

MIO FRATELLO Ăˆ FIGLIO UNICO Mein Bruder ist ein Einzelkind IT/FR 2007. D. Luchetti. 100 Min. OmU 21:30 Uhr Zu Gast: Daniele Luchetti

Fr

01

02

Sa

LASCIATI ANDARE Lass dich gehen! IT 2017. Francesco Amato. 102 Min. OmU 16:00 Uhr

LA RAGAZZA DEL MONDO Die Welt der Anderen IT 2016 Marco Danieli. 104 Min. OmU 18:30 Uhr Zu Gast: Marco Danieli

LA RAGAZZA DEL MONDO Die Welt der Anderen IT 2016 Marco Danieli. 104 Min. OmU 21:30 Uhr Zu Gast: Marco Danieli

Sa

02

03

So

I HAD NOWHERE TO GO DE 2016. Douglas Gordon. 100 Min. OF 12:00 Uhr Zu Gast: Jonas Mekas und Douglas Gordon

DOMANI ACCADRĂ€ Von Räubern, Kavalieren und harmonischen Menschen IT 1988. Daniele Luchetti. 87 Min. OmeU 17:00 Uhr

FAI BEI SOGNI Träum was SchÜnes IT 2016. Marco Bellocchio 131 Min. OmU 19:00 Uhr

So

03

Dezember 2017

HENRY AND VERLIN Henry und Verlin CA 1994 Gary Ledbetter. 88 Min. DF 15:00 Uhr

Verso Sud 23

04

Mo

LASCIATI ANDARE Lass dich gehen! IT 2017 Francesco Amato. 102 Min. OmU

IL PORTABORSE Der Taschenträger IT/FR 1991 Daniele Luchetti. 92 Min. OmeU

Mo

04

Jerry Lewis

05

Di

LA TENEREZZA Die Zärtlichkeit IT 2017. Gianni Amelio. 103 Min. OmU

PIUMA IT 2016. Roan Johnson. 98 Min. OmeU

Di

05

06

Mi

FIORE Blume IT 2016 Claudio Giovannesi. 110 Min. OmU

LA NOSTRA VITA Unser Leben IT/FR 2010 Daniele Luchetti. 98 Min. OmU

Mi

06

07

Do

L'ORA LEGALE Ab heute sind wir ehrlich IT 2017. Salvo Ficarra, Valentino Picone. 92 Min. OmU

O VAMPIRO DA CINEMATECA BR 1977. Jairo Ferreira. 64 Min. OmeU. 20:15 Uhr Lecture: Renato Coelho Mit Vorfilm

Do

07

08

Fr

CONNI & CO DE 2016. Franziska Buch. 104 Min 14:30 Uhr

INDIVISIBILI Unzertrennlich IT 2017. Edoardo De Angelis 102 Min. OmU

LA TENEREZZA Die Zärtlichkeit IT 2017. Gianni Amelio 103 Min. OmU 20:00 Uhr

UN BACIO Ein Kuss IT 2016. Ivan Cotroneo. 102 Min. OmU 22:00 Uhr

Fr

08

09

Sa

NAPOLI '44 Neapel '44 IT 2016. Francesco Patierno. 80 Min. OmeU 16:00 Uhr

PIUMA IT 2016. Roan Johnson. 98 Min. OmeU

INDIVISIBILI Unzertrennlich IT 2017. Edoardo De Angelis 102 Min. OmU 20:00 Uhr

A CIAMBRA IT/BR/DE u.a. 2017. J. Carpignano.118 Min. OmU 22:00 Uhr

Sa

09

10

So

L'ORA LEGALE Ab heute sind wir ehrlich IT 2017. Salvo Ficarra, Valentino Picone. 92 Min. OmU 12:00 Uhr

ANNI FELICI IT/FR 2013 Anni Felici - BarfuĂ&#x; durchs Leben Daniele Luchetti. 106 Min. OmU

FIORE Blume IT 2016 Claudio Giovannesi. 110 Min. OmU 20:00 Uhr

So

10

100 Jahre Ufa Klassiker & Raritäten SchulKinoWochen Lecture & Film: Tropical Underground

CONNI & CO DE 2016 Franziska Buch. 104 Min 15:00 Uhr

11

Mo

LIBERAMI IT 2016 Federica Di Giacomo. 89 Min. OmeU

VELOCE COME IL VENTO Giulias groĂ&#x;es Rennen IT 2016 Matteo Rovere. 118 Min. OmU

Mo

11

Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main

12

Di

A CIAMBRA IT/BR/DE u.a. 2017. Jonas Carpignano 118 Min. OmU

ANNI FELICI Anni Felici - BarfuĂ&#x; durchs Leben IT/FR 2013. Daniele Luchetti. 106 Min. OmU

Di

12

Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220

13

Mi

WEISSE SKLAVEN. PANZERKREUZER ÂťSEWASTOPOLÂŤ DE 1937. Karl Anton. 111 Min. EinfĂźhrung: Daniela Kalscheuer

BRONENOSEZ POTEMKIN Panzerkreuzer Potemkin UdSSR 1925/1930. Sergej Eisenstein. 50 Min. DF EinfĂźhrung: Thomas Tode

Mi

13

Eintrittspreise Kino Eintritt regulär: 7,00 Euro, ermäĂ&#x;igt: 5,00 Euro

14

Do

THE NUTTY PROFESSOR Der verrĂźckte Professor USA 1963 Jerry Lewis. 107 Min. OF

Do

14

Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,00 Euro Zuschlag

LUNG BUNMI RALUEK CHAT Uncle Boonmee erinnert sich an seine frßheren Leben TH/GB/FR u.a. 2010 A. Weerasethakul. 114 Min. OmU 20:15 Uhr Mit Gespräch

15

Fr

GLĂœCKSKINDER DE 1936. Paul Martin. 92 Min.

THE NUTTY PROFESSOR Der verrĂźckte Professor USA 1963 Jerry Lewis. 107 Min. OF

Fr

15

Kinocard GĂźltigkeit 1 Jahr, ermĂśglicht ermäĂ&#x;igten Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen

DR. STRANGELOVE OR: HOW I LEARNED TO STOP WORRYING AND LOVE THE BOMB GB 1964. Stanley Kubrick. 95 Min. OF Vorgestellt von: Torgil Trumpler

16

Sa

DIE GOLDENE STADT DE 1942. Veit Harlan. 110 Min.

MOONLIGHT USA 2016. Barry Jenkins. 111 Min. OmU 20:15 Uhr Mit Preisverleihung

UNDER THE SKIN GB 2013. Jonathan Glazer. 108 Min. OmU 22:45 Uhr

Sa

16

17

So

PETTERSSON UND FINDUS DAS SCHĂ–NSTE WEIHNACHTEN ĂœBERHAUPT DE 2016. Ali Samadi Ahadi. 79 Min. 15:00 Uhr

THE LADIES MAN Ich bin noch zu haben USA 1961 Jerry Lewis. 96 Min. OF

FĂœHLEN SIE SICH MANCHMAL AUSGEBRANNT UND LEER? DE/NL 2016/2017. Lola Randl. 94 Min. 20:15 Uhr <W )CUV Lola Randl Mit Vorfilm

So

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18

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

Mo

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19

Di

WELIKIJ PUT Der groĂ&#x;e Weg 7F554 'UĆ‚T 5EJWD /KP 1O7

THE DISORDERLY ORDERLY Der TĂślpel vom Dienst USA 1964. Frank Tashlin. 90 Min. OF

Di

19

20

Mi

HITLERS HOLLYWOOD DE 2017. RĂźdiger Suchsland. 105 Min.

INTERNATIONALER KURZFILMTAG DE 2015/2016. div. ca. 120 Min.

Mi

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Do

INTERNATIONALER KURZFILMTAG DEUTSCHER KURZFILMPREIS DE 2015/2016. div. ca. 90 Min.

METEORANGO KID: O HERĂ“I INTERGALĂ TICO BR 1969 AndrĂŠ Luiz Oliveira. 85 Min. OmeU 20:15 Uhr Lecture: Christopher Dunn

Do

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22

Fr

THE MUPPET CHRISTMAS CAROL Die Muppets Weihnachtsgeschichte USA 1992. Brian Henson. 85 Min. OF

CINDERFELLA USA 1960 AschenblĂśdel Frank Tashlin. 91 Min. OF

BAD SANTA USA 2003. Terry Zwigoff. 91 Min. OmU

Fr

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Sa

DER BLAUFUCHS DE 1938. Viktor Tourjansky. 101 Min.

THE DISORDERLY ORDERLY Der TĂślpel vom Dienst USA 1964. Frank Tashlin. 90 Min. OF

UNDER THE SKIN GB 2013. Jonathan Glazer. 108 Min. OmU

Sa

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So

So

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Mo

MĂœNCHHAUSEN DE 1943. Josef von Baky. 134 Min.

CINDERFELLA AschenblĂśdel USA 1960. Frank Tashlin. 91 Min. OF

Mo

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Di

KONEC SANKT-PETERBURGA Das Ende von Sankt Petersburg UdSSR 1927. V. Pudovkin. 100 Min. OmU

WHICH WAY TO THE FRONT? Wo, bitte, geht's zur Front? USA 1970. Jerry Lewis. 96 Min. OF

Di

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Mi

WHICH WAY TO THE FRONT? Wo, bitte, geht's zur Front? USA 1970. Jerry Lewis. 96 Min. OF

THE MUPPET CHRISTMAS CAROL Die Muppets Weihnachtsgeschichte USA 1992. Brian Henson. 85 Min. OF

Mi

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Do

DER CLOWN DE 2016. Eric Friedler. 115 Min.

E LA NAVE VA Fellinis Schiff der Träume IT/FR 1983 Federico Fellini. 128 Min. OmU

Do

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Fr

E LA NAVE VA Fellinis Schiff der Träume IT/FR 1983 Federico Fellini. 128 Min. OmU

THE KING OF COMEDY USA 1983. Martin Scorsese. 109 Min. OmU

FAIL-SAFE Angriffsziel Moskau USA 1964. Sidney Lumet. 112 Min. OF Vorgestellt von: Eva Salomon

Fr

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Sa

KORA TERRY DE 1940. Georg Jacoby. 109 Min.

THE KING OF COMEDY USA 1983. Martin Scorsese. 109 Min. OmU

BAD SANTA USA 2003. Terry Zwigoff. 91 Min. OmU

Sa

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So

So

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Schwerbehinderte: 3,50 Euro

Jahresbeitrag: 30,00 Euro, ermäĂ&#x;igt: 20,00 Euro Ticket: je 4,00 Euro, erm.: 3,00 Euro FĂźr Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Kinderkino Kinder und begleitende Erwachsene: je 3,50 Euro Frankfurt-Pass-Inhaber erhalten den ermäĂ&#x;igten Eintrittspreis. Ć‚NOECHĂ… Das ďŹ lmcafĂŠ hat immer von MuseumsĂśffnung bis zum Beginn der letzten FilmvorfĂźhrung geĂśffnet.

PETTERSSON UND FINDUS DAS SCHĂ–NSTE WEIHNACHTEN ĂœBERHAUPT DE 2016 Ali Samadi Ahadi. 79 Min. 14:30 Uhr

Flaschengetränke kĂśnnen mit ins Kino genommen werden. Ausstellung Dauerausstellung Di - So 10.00 - 18.00, Mi 10.00 - 20.00, Mo geschlossen Eintrittspreise: 6 Euro, ermäĂ&#x;igt: 3 Euro Abgedreht! Die Filmfabrik von Michel Gondry (14. September 2017 bis 28. Januar 2018) Eintritt frei Geschlossene Gruppen kĂśnnen das Angebot kostenpichtig exklusiv buchen.

PETTERSON UND FINDUS DAS SCHĂ–NSTE WEIHNACHTEN ĂœBERHAUPT DE 2016. Ali Samadi Ahadi. 79 Min. 14:30 Uhr

KEINE VORSTELLUNGEN

www.deutsches-ďŹ lmmuseum.de Newsletter Unser wĂśchentlicher Newsletter informiert per E-Mail mittwochs Ăźber Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter www.deutsches-ďŹ lmmuseum.de 2TQITCOOJGHV Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.

PETTERSON UND FINDUS DAS SCHĂ–NSTE WEIHNACHTEN ĂœBERHAUPT DE 2016. Ali Samadi Ahadi. 79 Min. 14:30 Uhr

THE APARTMENT Das Appartement. USA 1961. Billy Wilder. 125 Min. OF 21:00 Uhr Mit Vorfilm Verso Sud

Jerry Lewis

100 Jahre UFA

Lecture & Film

Klassiker & Raritäten

Late Night Kultkino

OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT OmeU Original mit englischen UT

Treppe 41

Kinderkino

Specials

Strandgut 12/2017

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KINO

PROGRAMM 12 | 2017 Filmkunst in Wiesbaden Kinotermine (Auswahl): So 3.12. 20.15 Kurzfilmprogramm

KINOTOUR DEUTSCHER KURZFILMPREIS Regie: diverse, DE 2015/16, DF Sa 9.12. 20.15 Schlachthof-Film des Monats PATTI CAKE$ – QUEEN OF RAP Regie: Geremy Jasper, US 2017, DF

PATTI CAKE$ – QUEEN OF RAP

So 10.12. 20.15 Festival-Nachlese

CLAIR OBSCUR Regie: Yeşim Ustaoğlu, TR 2015, OmU Mi 13.12. 17.45 140. Geburtstag Heinz Salfner

DONOGOO TONKA. DIE GEHEIMNISVOLLE STADT

Regie: Reinhold Schünzel, DE 1935, Einführung: Dr. Manfred Kögel Mi 13.12. 20.15 100 Jahre Ufa MÜNCHHAUSEN Regie: Josef von Baky, DE 1943 Einführung: Restauratorin Anke Wilkening

MÜNCHHAUSEN

Fr 15.12. 20.15 Filmemacher zu Gast

66 KINOS Regie: Philipp Hartmann, DE 2016, DF Gespräch mit dem Regisseur im Anschluss Sa 16.12. 18.00 Festival-Nachlese

66 KINOS

BORG/MCENROE Regie: Janus Metz Pedersen, US 2017, DF Sa 16.12. 20.15 Frauenstimmen THE BIG SICK Regie: Michael Showalter, US 2017, OmU Do 21.12. 20.15 Reisefilme

WEIT. DIE GESCHICHTE VOM WEG UM DIE WELT Regie: Patrick Allgaier, Gwendolin Weisser, DE 2017, DF THE BIG SICK

Das gesamte Kinoprogramm unter www.murnau-stiftung.de

Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung | Deutsches Filmhaus | Murnau-Filmtheater (gegenüber Kulturzentrum Schlachthof ), Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden, Telefon 0611 - 97708-41 (Mo - Fr 10 - 12 Uhr), filmtheater@murnau-stiftung.de Informationen und Newsletter-Anmeldung unter www.murnau-stiftung.de Öffentliche Verkehrsmittel: Hauptbahnhof Wiesbaden (Fußweg: ca. 10 min.) Kinovorstellungen: Mi - So (weitere Vorstellungen gemäß Ankündigung) Eintritt: 7 € / 6 € ermäßigt, Aufpreis bei Sonderveranstaltungen Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden.

ARTHOUSE KINOS FRANKFURT PROGRAMM DEZEMBER HARMONIE

CINÉMA

Arthouse Kino Sachsenhausen

Arthouse Kino Hauptwache

Am Lokalbahnhof

Roßmarkt 7

069 66 37 18 36

069 21 99 78 55

DER MANN AUS DEM EIS ab 30. November mit Jürgen Vogel, Sabin Tambrea u. a. DIE LEBENDEN REPARIEREN ab 7. Dezember DIE KANADISCHE REISE ab 14. Dezember mit Pierre Deladonchamps u. a. DREI ZINNEN ab 14. Dezember Vorstellung in Anwesenheit des Regisseurs Jan Zabeil und des Darstellers Alexander Fehling am Montag, den 18.12. um 20:45 Uhr

FORGET ABOUT NICK ab 7. Dezember von Margarethe von Trotta, mit Katja Riemann u. a. ZWISCHEN ZWEI LEBEN ab 7. Dezember mit Kate Winslet, Idris Elba u. a. MEINE SCHÖNE INNERE SONNE ab 14. Dezember von Claire Denis, mit Juliette Binoche, Xavier Beauvois u. a.

EINE BRETONISCHE LIEBE ab 21. Dezember

LEANING INTO THE WIND - ANDY GOLDSWORTHY ab 14. Dezember Vorpremiere in Anwesenheit des Regisseurs Thomas Riedelsheimer am Samstag, den 9.12. um 18:30 Uhr

THE KILLING OF A SACRED DEER ab 28. Dezember mit Colin Farrell, Nicole Kidman u. a.

LA MÉLODIE - DER KLANG VON PARIS ab 21. Dezember mit Kad Merad u. a.

LIEBER LEBEN ab 14. Dezember

WWW.ARTHOUSE-KINOS.DE

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Strandgut 12/2017


KINO

65 Jahre

jovi meckert 104

Ich glotz TV

in 4K | 2K | 2x 35mm | 16mm

Mo 04. Dezember 2017

20:15 Uhr

I Am Not Your Negro R: Raoul Peck, US/FR/BE/CH 2016, 93 min, DCP + Vorfilm Mi 06. Dezember 2017

20:15 Uhr

Die rote SchildkrĂśte (oD) R: Michael Dudol de Wit, FR/JP/BE 2016, 81 min, DCP + Vorfilm Mo 11. Dezember 2017

20:15 Uhr

Bildnis einer Trinkerin R: Ulrike Ottinger, DE 1979, 107 min, 35mm + Vorfilm Mi 13. Dezember 2017

20:15 Uhr

Frantz (OmU) R: Francois Ozon, FR/DE 2016, 114 min, DCP + Vorfilm Mo 18. Dezember 2017

20:15 Uhr

Das Kongo Tribunal (OmU) R: Milo Rau, DE/CH 2017, 100 min, DCP Mi 20. Dezember 2017

20:15 Uhr

Kedi - von Katzen und Menschen (OmU) R: Ceyda Torun, TR/US 2016, 79 min, DCP + Vorfilm

SIE HAT EINEN KRIEGSVERBRECHER VOR GERICHT GEBRACHT. AUCH DU KANNST GROSSES BEWEGEN. SEI DABEI. AUF AMNESTY.DE

Eintritt: 3 Euro Pupille e.V. – Kino in der Uni Studierendenhaus Campus Bockenheim MertonstraĂ&#x;e 26–28 60325 Frankfurt a.M.

www.pupille.org

%MMERICH *OSEF 3TR A &RANKFURT 4EL lLMFORUM HOECHST

Woche 30.11. – 6.12. 120 BPM (OmU) Robert Campillo, FR 2017, 140 min. Do, So, Mi 18.00 / Fr, Sa, Mo, Di 20.30 Ăœberleben in NeukĂślln Rosa von Praunheim, Markus Tiarks, D 2017, 82 min. Do, So, Mi 20.30 / Sa, Mo 18.30 Ein Virus kennt keine Moral Rosa von Praunheim, BRD 1985/ 86, 82 min. Fr, Di 18.30 Das TĂźrkische Filmfestival Frankfurt präsentiert: Sabah YÄąldÄązÄą - Sabahattin Ali (OmeU) Metin Avdaç, TĂźrkei 2012, 116 min., Sa, 15.30

PROGRAMM DEZ. 2017 Sa 20.30 Indivisibili – Unzertrennlich (OmU) Edoardo De Angelis, IT 2017, 102 min. So 20.30 / Mi 20.30 Un bacio - Ein Kuss (OmU) Ivan Cotroneo, IT 2016, 102 min., Mi 18.30

Woche 14. – 20.11

Teheran Tabu (OmU) Ali Soozandeh, D/ Ă–sterreich 2017, 93 min. Do, So, Mi 20.30 / Fr, Mo, Di 20.30 Wenn Gott schläft Till Schauder, D 2019, 89 min. Do, So 20.30 / Di 18.30 Aufblende e. V. präsentiert O Thiasos – Die Wanderschauspieler (OmU) Woche 7. – 13.12 Theo Angelopoulos, Griechenland 1974, 223 min. VERSO SUD / CINEMA ITALIA Lasciati andare! - Lass dich gehen! (OmU) Sa 19.00 The Green Wave – Die grĂźne Welle Francesco Amato, IT 2017, 102 min. (OmU) Do 18.30 / So 18.30 Ali Samadi Ahadi, D 2010, 80 min. La ragazza del mondo - Die Welt der Mo 18.00 / Mi 20.30 Anderen (OmU) Marco Danieli, IT 2016, 104 min. Do 20.30 / Mo 18.30 Woche 21. – 17.12. Fai bei sogni - Träum was SchĂśnes (OmU) Ran (OmU) Marco Bellocchio, IT 2016, 131 min. Akira Kurosawa, Japan/ FR 1986, 120 min. Fr 18.00 / Di 20.30 Do, Fr, Sa 19.30 Uhr L’ora legale - Ab heute sind wir ehrlich Der Mann aus dem Eis (OmU) Felix Randau, D 2017, 96 min. Salvo Ficarra, IT 2017, 92 min. Mo, Di, Mi 20.00 Fr 20.30 / Di 18.30 La tenerezza - Die Zärtlichkeit (OmU) Woche 28.12.2017 – 3.1.2018 Gianni Amelio, IT 2017, 103 min. I am not your Negro (OmU) Sa 18.00 / Mo 20.30 Raoul Peck, USA/ FR/ Bel./ CH 2016, 93 min. A Gravame - Das Stahlwerk, der Tod und Do – Sa 18.30 die MĂźtter von Tamburi (ital. OmU) Detroit (OmU) Peter Rippl, D 2017, 72 min. zu Gast: Peter Rippl Kathryn Bigelow, USA 2017, 142 min. Do – Sa 20.30 / Mo – Mi 19.30

ÂťDann verhandelt mal schĂśnÂŤ war mein Schlusssatz in der letzten Meckerei. Ups, da hat ja wohl was nicht geklappt beim Verhandeln. Während die bajuwarische Grantelei die GrĂźnen zu immer mehr Zugeständnissen getrieben hatte, so wie sich das aus christsozialer Sicht halt fĂźrs Verhandeln gehĂśrt, schwebten die Freidemokraten wohl in irgendwelchen Sphären bar jeden kaufmännischen Denkens, was die Unternehmerpartei ja eigentlich als ihr Markenzeichen sieht. Ohne genau zu benennen, wo sie sich denn beim sondierten Kuhhandel Ăźber den Tisch gezogen fĂźhlten, machten sie sich aus dem mitternächtlichen Staub und lieĂ&#x;en eine ratlose Republik zurĂźck. Immerhin – der Unterhaltungswert, zumindest fĂźr die ständig an irgendwelchen Balkonen rumlungernden Medienvertreter, war doch recht hoch. Wenn es auch mit nächtlichem FrĂśsteln bei heiĂ&#x;em Kaffee oder Tee verbunden war. Damit bin ich dann aber auch schon gleich bei dem eigentlich vorgesehenen Thema, was ich vor einiger Zeit ja schon angekĂźndigt habe: dem Meckern Ăźber unseren Ăśffentlich-rechtlichen Rundfunk. Mal ehrlich, ist es wirklich notwendig, zwangsgebĂźhrenbezahlt jeweils eigene Teams zu den verschiedensten politischen oder sportlichen Ereignissen rund um den Globus (oder halt vor einen Berliner Balkon) zu schicken? Da gibt’s ein ARD- und ein ZDF-Hauptstadtstudio. Da gibt es ARD- und ZDF-Korrespondenten in Washington und sonstwo auf der Welt. Da werden zu Weltmeisterschaften, Olympiaden, Papstwahlen oder sonstigen Wettbewerben Korrespondenten, Reporter, Kamerateams etc. von beiden Ăśffentlich-rechtlichen Sendeanstalten geschickt, um mir die Vielfalt des Ergebnisses aus unterschiedlichen Blickwinkeln mitzuteilen. Ich gĂśnne denen ja allen ihre AusflĂźge nach Rio und so, aber wieso muss ich die bezahlen? Sind die Nachrichten so unterschiedlich in ARD und ZDF? Vielleicht die Gewichtungen, aber dann reichen auch keine zwei Anstalten, um die Vielfalt unterschiedlicher Sichtweisen unters Volk zu bringen. So richtig also will mir nicht einleuchten, dass wir zwei Riesenapparate (eigentlich mehr, wenn die ganzen Landesanstalten mitgezählt werden) brauchen, um den Âťverfassungsrechtlich vorgegebenen Auftrag, einen Beitrag zur individuellen und Ăśffentlichen Meinungsbildung zu leisten und so zu einem funktionierenden demokratischen Gemeinwesen beizutragenÂŤ (so die ARD), erfĂźllen zu kĂśnnen. Denn was in unserer schĂśnen Medienwelt schon alles versucht wird, um uns das Geld aus der Tasche zu ziehen, bricht mittlerweile alle Rekorde. Neben dem Zwangsbeitrag fĂźr die Ă–ffentlich-Rechtlichen brauchen die Sport - vor allem die FuĂ&#x;ballfans ja jetzt einmal Murdochs Sky (ab 20 â‚Ź im Monat aufwärts), dann noch Eurosport (4,99) und einen eigenartig benannten Streamingdienst namens DAZN (9,99). Und fĂźr die Film- und Serienfreaks gibt’s dann noch bei Sky mindestens 10 Euro obendrauf, dazu Netflix fĂźr 9,99 (HD muss schon sein), Amazon Prime (7,99), Maxdome (7,99) und TVNow (2,99). Und die brauchen wir ja alle, da die gewĂźnschten Filme bzw. Serien natĂźrlich bei den unterschiedlichen Anbietern zu finden sind. Dazu kommen natĂźrlich noch bei den nicht Satellitenempfängern die Kosten fĂźr Kabel oder Entertain. Wenn wir also mal den totalen Medienfreak zusammenrechnen, kommen wir auf mindestens 70 Euro ohne GEZ. Und nun muss ich Obengemekkertes dann ja doch relativieren: dagegen sind die ZwangsgebĂźhren von 17,50 Euro fĂźr das umfassende Angebot – selbst bei der bemängelten Doppelbeschickung – doch echt ein Schnäppchen. Jochen Vielhauer

www.ďŹ lmforum-hĂśchst.de

Strandgut 12/2017

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TANZ © Andreas Etter

Wo die Fäuste fliegen Rhein-Main-Tanzszene mit Preisen hochdekoriert Reichlich Anerkennung erntete die Tanzszene Rhein-Main bei der jährlichen Vergabe des renommiertesten deutschen Tanz- und Theaterpreises Faust in diesem Jahr. Vor allem tanzmainz, die Ballettsparte des Staatstheaters Mainz, stand mit der zur besten Choreografie erklärten Inszenierung »Fall Seven Times« von Maria Campos und Guy Nader im Zentrum der Aufmerksamkeit, wird dem jungen spanisch-libanesischen Choreografenpaar aus Barcelona doch eine große Zukunft prophezeit. Wer Zeit und Glück mit den Karten hat: Die Arbeit wird gar nicht so fern noch einmal am 30. November im Pfalzbau Ludwigshafen und am 2. Dezember im »kING« in Ingelheim zu sehen sein. In Mainz freut man sich derweil auf die nächste Premiere (25. Februar) von Campos/Nader : »Impetus« heißt sie und thematisiert, so die Ankündigung, die Magie der ewigen Wiederkehr: »Begleitet vom Philharmonischen Staatsorchester

Mainz (..) tanzen die 20 Tänzer und Tänzerinnen von tanzmainz eine einzigartige Mischung aus Contact, Contemporary, Martial Arts und Akrobatik«. Durchgesetzt hat sich »Fall Seven Times« unter anderem gegen die ebenfalls nominierte Choreografie »Thr(o)ugh« des Belgiers Damien Jalets für das in Wiesbaden und Darmstadt stationierte Hessische Staatsballett. An eine Aufführung des Frankfurter Schauspiels ging überraschend der Faust für die beste Tanzdarstellung. Sylvana Seddig ergatterte ihn für ihre Darbietung in Ersan Mondtags weitflächig text- und textilfreier Planschbecken-Inszenierung »Iphigenie«, die zumindest den Kritikern im Farben- und Musikrausch entgangen ist. Ob die Jury dabei dem Hype um den Berliner Regisseur erlag, der unter anderen für das MMK im Taunusturm die Ausstellung »I am a Problem« kuratiert hat, oder ob es einfach an Tanzexperten mit redaktionellem Auftrag mangelte, bleibt dahingestellt.

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© Gallustheater

Tanz aus dem Land der Morgenröte Gallustheater: Koreanisches Tanzfestival »Meet-einander« Seit exakt zehn Jahren schon vermittelt Eukatanz unter künstlerischer Leitung von Jin Mee Ho Tänzer und Tanzgruppen für Auftritte und Engagements in Deutschland und Europa. Anlass genug, einen Blick auf dieVielfalt der koreanischen Tanzszene zu werfen. Zum Jubiläum der Organisation findet deshalb im Gallustheater das Tanzfestival »KoTiD (Koreanische Tänzer in Deutschland) – Meet-einander« mit Choreografen und Tänzern aus Südkorea statt. Zuschauer können verschiedene Bühnen und Tanzstile der professionellen Künstler erleben und treffen auf koreanische Tanzschüler aus Hochschulen in Deutschland und Österreich. Zitat: »Eukatanz möchte die Kraft und die Zukunft des koreanischen Tanzes vorstellen und zeigen, dass Tänzer verschiedener Stile und

Generationen durch das Medium ›Tanz‹ eine Gemeinschaft bilden können und dass diese Gemeinschaft durch die in ihr geteilten Werte die Kraft besitzt, gemeinsame Visionen zu verwirklichen.« Unter der künstlerischen Leitung von Jin Mee Ho tanzen an zwei unterschiedlich gestalteten Abenden Dongmin Kim (Südkorea), Jin Young Won (Europa), Aeri Kim (Staatsballett Berlin), Pilgyun Jeong (Theater Bremen) und Seung Hwan Lee (Europa) zu Choreografien und Stükken von Hanna Lee, Sooyeon Kim, Yunjin Song und Beomseok Jeong. Anmeldungen über die Website des Gallustheaters. gt Termine: 1., 2. Dezember, jeweils 20 Uhr www.gallustheater.de

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TANZ

Die Russen kommen Zum Jahresausklang schlägt die große Stunde des traditionellen Schwanensee-Balletts Wenn es Winter wird, dann führt eine Vielzahl von Ballett-Ensembles aus Russland und den früheren Sowjetrepubliken seine Bahn an die weihnachtlichen Opern- und Ballettbühnen Europas, wahrscheinlich sogar der ganzen Welt. Ihre Namen sind sich meist sehr ähnlich und auch die Werke, die sie im Gepäck haben, spiegeln den übersichtlichen Kanon des großen Publikumsgeschmacks. Angesprochen sind Liebhaber der traditionellen Ballettkunst. Wem der eine Termin nicht passt, dem passt vielleicht der andere. Weit ist es schließlich nirgendwohin. Das populärste Stück in ihren Repertoires ist zweifelsohne Peter Tschaikowskis »Schwanensee«, das 1877 im Moskauer BolschoiTheater uraufgeführt wurde und einer Märchenvorlage folgend die Geschichte vom Kampf des Prin-

zen Siegfried um die verzauberte Schwanendame Odette erzählt. Zu den Höhepunkten des musikalisch bezaubernden und tänzerisch höchst anspruchsvollen Oeuvres gehören der legendäre Tanz der vier kleinen Schwäne und die beiden Pas de deux von Prinz Siegfried mit Odette und mit ihrem schwarzen bösen Ebenbild Odile. Die doppelte Figur der Odette/Odile gehört zu den Traumrollen jeder Primaballerina. Im Rhein-Main-Gebiet wird das Ballett im Dezember von drei Tanzkompagnien gespielt: 1. dem Bolschoi Staatsballett Belarus, 2. dem Russischen Ballettfestival Moskau und 3. der Russischen Nationalballett aus Moskau. 1. Das aus Minsk stammende unter anderem von der Unesco ausgezeichnete Bolschoi Staatsballett

Belarus ist am Vorweihnachtstag 23. Dezember in der Jahrhunderthalle zu Gast. Das Ensemble ist für seine strenge Orientierung an der »Ästhetik der goldenen Epoche« (Libretto: Begitschew/Geltzer), Choreografie: Petipa/Iwanow/Gorsky, die Neu-Inszenierung: Juri Trojan/ Alexandra Tichmirowa) berühmt und stellt höchste Ansprüche an das technische Können der Tänzer. 23. Dezember, 20 Uhr Jahrhunderthalle Höchst

VORGEFÜHRT

2. Die Tänzer und Tänzerinnen des Russischen Ballettfestivals Moskau haben sich in diesem Monat auf zwei Kurorte und Hanau kapriziert und werden mit einer Familienversion des »Schwanensee« zugange sein. Der Name steht für eine gleichwohl renommierte Kooperation von mehreren russischen Balletthäusern. 15. Dezember, 20 Uhr Kurhaus Bad Homburg 16. Dezember, 20 Uhr Congress Park Hanau 23. Dezember, 20 Uhr Kurhaus Wiesbaden

>> Schauspiel Frankfurt I: Die VontobelInszenierung von Büchners »Woyzeck« ist das erste Theaterstück in Frankfurt, das künftig an ausgewählten Tagen OmeÜ (= mit englischen Übertiteln) gezeigt wird. Der Plan, die Aufführungen des Hauses für internationale Besucher zu öffnen, ist auch eine technische Herausforderung, die künftig schon bei der Inszenierung bedacht wird, zumal sie im Großen Haus erst ab der 10. Reihe sinnvoll nutzbar ist. Bis Jahresende werden auch »Alle meine Söhne« und »Richard III« mit englischen Übertiteln versehen und rückübersetzt, wobei die Briten gespannt sein dürften, was von ihrem Shakespeare überbleibt.

3.Das Russische Nationalballett Moskau gastiert mit dem Ballettklassiker zwischen den Jahren in Mainz und an Silvester in Darmstadt. Gegründet wurde die Kompagnie von Sergeij Radchenko, früherer Erster Solist des Moskauer Bolschoi-Balletts und 25 Jahre lang Partner der legendären Primaballerina Maja Plissezkaja, die im Alter von 89 Jahren 2015 in München verstorben ist. 27. Dezember, 20 Uhr Rheingoldhalle Mainz 31. Dezember, 20 Uhr Darmstadtium Darmstadt

Naser Eghbal Melli Geschäftsführer und Hähnchengrillmeister von Max und Moritz Kunde seit 1987

>> Vorsicht bei der Zimmersuche: Das grandios in Szene gesetzte Wohnungsmarktschicksal »Der Mieter« von Arnulf Herrmanns ist im Dezember noch zweimal (2. u. 7., jeweils 19.30 Uhr) und im November (29., 19.30 Uhr) in der Oper Frankfurt zu erleben. Neu ist der Kurzfilm von Thiemo Hehn über die hier uraufgeführte Auftragsproduktion des Hauses auf der Web-Seite www. oper-frankfurt.de.

>> Schauspiel Frankfurt II: Die zweite »Denkraum«-Debatte im Frankfurter Schauspiel wird am 12. Dezember von Ha Vinh Thu, dem Leiter des Gross National Happiness Center in Bhutan, mit einem Impulsvortrag angestoßen. Unter der Vorgabe »Glück macht arm« fragt der Glücksforscher »Muss es eine Verfassung von Verzicht und Teilen geben?« – im Chagall-Saal. >> For Heavens Sake: Weil permanent ausverkauft, hat das Hessische Staatstheater Wiesbaden einen Zusatztermin für das Musical »Jesus Christ Superstar« anberaumt. Am 5. Januar um 20 Uhr im Großen Haus.

„Bei allem, was ich mache, stehen drei Dinge im Mittelpunkt: Leidenschaft, Liebe und Humor. Damit bin ich gut durchs Leben gekommen, auch in schweren Zeiten. Immer bin ich dabei Optimist geblieben und habe an meinen Traum von einer mobilen Grillstation geglaubt – genau wie mein Berater von der Frankfurter Sparkasse. Und wir hatten beide recht: Aus der Idee ist ein Erfolg geworden.“ Erfolg à la carte. Die Gewerbekundenbetreuung der Frankfurter Sparkasse. Seit 1822. Wenn’s um Geld geht.

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frankfurter-sparkasse.de

© RBI

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THEATER

Eine überdimensionale Tanzstunde »Dirty Dancing« zurück in der Alten Oper Frankfurt Als »Dirty Dancing« 2006 in Hamburg seine Europapremiere feierte, war man gespannt, ob das Publikum diesen merkwürdigen Zwitter aus Musical und Tanzshow annehmen würde. Aber die Fangemeinde des zugrundeliegenden, gleichnamigen Kultfilms aus dem Jahre 1987 (und ihres Hauptdarstellers Patrick Swayze), war offensichtlich so groß, dass »Dirty Dancing« über zwei Jahre ›en suite‹ an der Elbe lief. Es folgten mehrere Long-Runs in den Musical-Theatern der Republik, ehe ab 2014 eine Tour-Produktion durch die deutschsprachigen Länder tingelt. Nun gastiert diese bühnentechnisch abgespeckte Version wieder in der Alten Oper in Frankfurt. Wohlweislich firmiert die Show nicht als Musical, um die echten Musical-Fans nicht zu vergrätzen. Denn ein Musical, bei dem die drei Hauptdarsteller nicht singen und ein Großteil der 52 Songs – manchmal auch nur angespielt – vom Band kommen, würde diesen Namen nicht verdienen. Einigen wir uns also auf : »Dirty Dancing – Eine überdimensionale Tanzshow«. In einem amerikanischen Ferienresort verliebt sich im Jahre 1963 das naive Töchterchen wohlhabender Eltern, Frances »Baby« Houseman,

© Jens Hauer

in den Eintänzer des Hotels, Johnny Castle, der auch schon mal als Call-Boy für einsame, ältere Damen seine Gage aufbessert. Als Johnnys Tanz-Partnerin Penny von einem Hallodri schwanger wird und durch die Abtreibung geschwächt ist, springt »Baby« für sie ein. Trotz einiger Hindernisse – Frances´ Arzt-Vater hatte eigentlich einen standesgemäßeren Mann für sein »Baby« vorgesehen, und Johnny wird fälschlicherweise des Diebstahls beschuldigt – tanzen die beiden dann auf dem Saison-Abschlussball ins Happy-end … Nun, tänzerisch kann man gegen die zu Mambo, Merengue und kubanischen Rhythmen agierenden Darsteller nichts einwenden, auch wenn den Choreografien von Gillian Bruce vielleicht die letzte Dynamik und Originalität fehlt. Das gilt auch für die Live-Band unter

Premieren im Dezember Frankfurt Theater

ALLE MEINE SÖHNE

von Arthur Miller Regie: Anselm Weber. Mit Torsten Flassig, Sarah Grunert, Nils Kreutinger, Katharina Linder, Michael Schütz, Xenia Snagowski, Andreas Vögler Schauspielhaus, 8.(Premiere), 9.+29.12.2017, 19.30 Uhr; 28.12.2017, 15.30 Uhr www.schauspielfrankfurt.de Theater

ANSICHTEN EINES CLOWNS nach Heinrich Böll Die kleine 50er-Jahre-Revue Die Katakombe

Kulturhaus Frankfurt, 2.(Premiere), 8.+30.12.2017, 20 Uhr; 31.12.2017, 18+21 Uhr www.kulturhaus-frankfurt.de Theater

ERSTE LETZTE MENSCHEN

Ein inklusives Jugendtheaterprojekt von Martina Droste und Chris Weinheimer Bockenheimer Depot, 10.12.2017, 18 Uhr(Premiere); 14., 15., 18., 20.+22.12.2017, 19.30 Uhr www.schauspielfrankfurt.de Theater

HUSBANDS AND WIVES

von Woody Allen Regie: Christian Brey. Mit Matthias Redlhammer, Friederike Ott, Sebastian Kuschmann, Anna Kubin, Benjamin Grüter, Christina Thiessen Kammerspiele, 9.(Premiere), 13.+29.12.17, 20 Uhr; 10.12.17, 18 Uhr; 25.12.17, 17 Uhr; 26.12.17, 15.30 Uhr www.schauspielfrankfurt.de

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Theater

DAS MINISTERIUM DER VERLORENEN ZÜGE von Péter Kárpáti Regie: Viktor Bodó. Mit Torsten Flassig, Katharina Linder, Nicolas Matthews, André Meyer, Nelly Politt u.a.

Bockenheimer Depot, 1.(Premiere), 3., 4., 11., 13., 16., 17., 21., 27.+28.12.2017, 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de Theater

MONSIEUR CLAUDE UND SEINE TÖCHTER

nach dem gleichnamigen Film von Philippe de Chauveron & Guy Laurent Regie: Frank-Lorenz Engel. Mit Claus Helmer, Christine Glasner, Sophie Maria Ammann, Isabel Berghout, Carolin Jakoby, Deborah Müller u.a. Die Komödie, 14.-30.12.17, Di.-Sa., 20 Uhr; So., 18 Uhr; 26.12.17, 16+20 Uhr; 31.12.17, 18.30+22.30 Uhr; 23.+24.12.17 keine Vorstellung www.diekomoedie.de Theater

RICHARD DER DRITTE

Mit Julian W. Koenig, Thorsten Morawietz, Marlene Zimmer, Sarah Kortmann, Anastasios Kalfas, Kristin Mellmann, Michael Schumacher, Tatjana Adel, Simone Arians u.v.a. Die Dramatische Bühne, 1.(Premiere), 9.+15.12.2017, 20 Uhr; 3., 10.+17.12.2017, 19 Uhr www.diedramatischebuehne.de

der Leitung von Heribert Feckler, die routiniert den Score beherrscht. Der Ungar Máté Gyenei, der den Johnny spielt, wirbelt wie ein Derwisch über die Bühne, hat mit Anna-Louise Weihrauch aber eine ungleich überzeugendere Partnerin an seiner Seite. Das gilt auch für Marie-Luisa Kaster, die zudem schauspielerisch als »fallengelassene« Geliebte berührt. Das restliche Ensemble liefert unter der Regie von Alex Balga professionelles Boulevard. Lediglich, wenn Tertia Botha – die ja schon in der Whitney Houston Song-Revue »Bodyguard« (auch ein Ableger des Musicals) brillierte, mit ihrer kraftvollen Stimme den Kultsong »Time Of My Life« singt, läuft einem doch noch eine Gänsehaut über den Rücken. Rolf-Ruediger Hamacher Termine: 19.12.2017 bis 7.1.2018 Theater

WAISEN

von Dennis Kelly beatnik in Koproduktion mit Freies Schauspiel Ensemble Mit David Földszin, Randi Rettel, Daniel Schwingel Freies Schauspiel Ensemble, 9.(Premiere), 15.+16.12.2017, 20 Uhr www.freiesschauspiel.de

Darmstadt Theater

BAAL.

frei nach Motiven von Bert Brecht theaterquarantaene Hoff-ART Theater, 13.(Premiere)+14.12.2017, 20.30 Uhr, www.hoffart-theater.de

Mainz Theater

OEDIPUS

von Seneca Inszenierung und Bühne: Marcus Lobbes. Mit Daniel Friedl, Leoni Schulz, Klaus Köhler, Armin Dillenberger, Antonia Labs u.a. Staatstheater, 15.(Premiere), 20., 23.+27.12.17, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com

Wiesbaden Theater

OFFENE ZWEIERBEZIEHUNG

von Franca Rame und Dario Fo Regie: Klaus-Dieter Köhler: Mit Gregor Michael Schober & Lesley Jennifer Higl Kammerspiele Wiesbaden, 1.(Premiere), 12., 16., 17.+26.12.2017, 20 Uhr; 31.12.2017, 18+20.30 Uhr www.kammerspiele-wiesbaden.de


THEATER © privat

Emotionale Berg- und Talfahrt mit deutschem Kino-Ton Ausblick Schauspiel Frankfurt: Christian Brey inszeniert Woody Allens »Husbands and Wives«

Schon möglich, dass manche am Schauspiel Frankfurt derzeit abendliche Stoßgebete gen Himmel schicken, alles möge ruhig bleiben um die anstehende Bühnenadaption des WoodyAllen-Films »Husbands and Wives«. Die Komödie von 1992 gilt schließlich als Markstein in der Vita des US-Regisseurs, der mit dieser »unsere Muster des Paarlebens (befragt), in die er sich selbst mit verschiedenen Adoptivtöchtern skrupellos verstrickte«, wie es die Ankündigung elegant formuliert. Dass die Aufdeckung des Verhältnisses Allens zur Adoptivtochter seiner Frau Mia Farrow während der Dreharbeiten darin durchaus spürbar ist, galt bislang eher als cineastischer Reiz, spielen beide doch in zentraler Rolle. Schon möglich also, dass die aktuelle US-amerikanische Moraloffensive Allen noch viel stärker in den Fokus rückt. Diese Aufmerksamkeit hatte bei der Wahl des Films als Vorlage für ein vergleichsweise leichtes Bühnenpendant zu all dem schweren Stoff von »Richard III« bis zum »Siebten Kreuz« gewiss niemand im Sinn. Ausgesucht hat die Komödie Regisseur Christian Brey, weil sie am Beispiel zweier Paare mit feinsinnigem und zielgenauem Witz die kritischen Phasen jeder ernsthaften Beziehung beleuchtet, wobei nicht jeder evozierte Lacher ein befreiender ist. Der Theatermacher ist sich sicher, dass das Frankfurter Publikum sich in vielen seiner 29 Szenen wiedererkennt, handele es sich bei den Protagonisten doch, wie stets bei Allen, um eher kulturaffine Städter des gehobenen Mittelstands. Angestoßen wird die prominent besetzte Handlung damit, dass Jack (Sydney Pollack) und Sally (Judy Davis) ihren verblüfften Freunden Gabe (Woody Allen) und Judy (Mia Farrow) ankündigen, sich fürs Erste voneinander zu trennen. In Vor- und Rückblenden verfolgt der Film fortan bei gewohnt opulentem – und herrlich befriedigtem – Redebedarf die emotionalen Berg- und Talfahrten des Quartetts, das auf unterschiedlichsten Wegen seine Beziehungen hinterfragt. Bis am Ende wie erwartet alles anders kommt, als anfangs gedacht. Einen besonderen Effekt verleiht dem Film die dokuhafte Einschaltung einer Stimme aus dem Off, der die Figuren in szenischen Einschüben nachträglich Rede und Antwort stehen.

Ein starkes Stück Kino und gewiss auch ein prima Stoff für eine Komödie. Christian Brey, der in Bochum bereits »Matchpoint« inszeniert hat, hält Allens pointierte Dialoge ohnehin ideal für das Theater (was ja reichlich geschieht), zumal ihr hintergründiger Witz ohne Zooms, Cuts und Ortsblenden live gespielt noch gewinne. Der 44-Jährige entdeckte als Schauspieler in Stuttgart seine Neigung für das lustige Fach, der er über seinen damaligen Kollegen Harald Schmidt bis in dessen Late-Night hinter den Kulissen nachging. In Frankfurt hat Brey 2014 erfolgreich David Gieselmanns Groteske »Container Paris« inszeniert. Auf einer Bühne, die wesentlich abstrakt gehalten werden soll, stehen Friederike Ott (Judy), Matthias Redlhammer (Gabe), Anna Kubin (Sally) und Sebastian Kuschmann (Jack) im Fokus. Die Rolle von Liam Neesons Michael und andere übernimmt Gastspieler Benjamin Güter, die von Juliette Lewis‘ Rain das Studio-Mitglied Christina Thiessen. Schöner Coup: Für die Stimme aus dem Off wurde Woody Allens Synchronsprecher Wolfgang Draeger gewonnen. Schon eingeprägt haben sich den Frankfurtern Friederike Ott als Marie in »Woyzeck« und Matthias Redlhammer, der natürlich Hornbrille tragen wird, als Arzt in »Woyzeck« und Vater von »Rose Bernd«. Die Nachfrage ist schon jetzt enorm. Winnie Geipert Termine: 9., 10., 13., 25., 26., 29. Dezember zu unterschiedlichen Uhrzeiten. www.schauspielfrankfurt.de

Friederike Ott und Matthias Redlhammer © Daniel Stier

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THEATER Š Wolfgang Runkel

Fr 1. / So 2. Dezember jeweils 20:30 Uhr Gastspiel Bockenheimer Theaterensemble: FRAU MĂœLLER MUSS WEG von Lutz HĂźbner So 3. Dezember 13:00 Uhr ¡ Figurentheater Kania: PIRATENWEIHNACHT fĂźr Kinder von 3–7 Jahren So 3. Dezember 15:00 Uhr ¡ Figurentheater Kania: KUSCHEL HILFT DEM WEIHNACHTSMANN fĂźr Kinder von 2–3 Jahren So 3. Dezember 19:30 Uhr ¡ Kellertheater-Produktion: Stummfilmtheater DIE SPIELERIN Fr 8. / So 9. Dezember jeweils 20:30 Uhr Kellertheater-Produktion: DER GOTT DES GEMETZELS von Yasmina Reza Fr 15. / Sa 16. / Fr 22. / Sa 23. Dezember jeweils 20:30 Uhr Kellertheater-Produktion: DIE 39 STUFEN von Alfred Hitchcock und John Buchan Sa 15. / So 16. / Do 21. / Fr 22. Dezember jeweils 16:00 Uhr DIE NIBELUNGEN – ODER WIE SIEGFRIED SEINEN SCHATZ FAND Singspiel fĂźr Kinder ab 8 Jahren von Roberto Capitoni und Frank Eller ¡ Regie: Anna-Sophie Sattler Di 19. Dezember 20:00 Uhr MĂ„RCHEN KURZ VOR WEIHNACHTEN von Gabriele Kloberdanz und Volker Schneider So 24. Dezember 18:00 Uhr nach dem groĂ&#x;en Stadtgeläut Heilig Abend im Keller ¡ DAS BESTE ZUM FEST

Kellertheater Frankfurt MainstraĂ&#x;e 2 ¡ 60311 Frankfurt / Main Kartenvorbestellung: Telefon 0 69 / 28 80 23 oder online unter www.kellertheater-frankfurt.de

PROGRAMM DEZEMBER 2017 ',( 6&+0,(5( 6DWLUH .DEDUHWW VHLW

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Wieder was gelernt Schauspiel Frankfurt: Fliegende VolksbĂźhne zeigt ÂťCarl Malss: Der BĂźrger-Capitain Sprachunterricht vom Feinsten, aber auch Nachhilfe in Literaturgeschichte: Das alles bieten Michael Quast und seine Mundarttruppe ÂťDie Fliegende VolksbĂźhneÂŤ bei ihrem Gastspiel in den Kammerspielen. ÂťCarl Malss: Der BĂźrgerCapitainÂŤ heiĂ&#x;t das StĂźck, das aber eher auf die AuffĂźhrung einer schauspielerischen Leseprobe hinausläuft. Gezeigt werden folglich die Vorbereitungen einer „Inszenierung von Carl Malss’ Frankfurter Lokalposse ›Der alte BĂźrger-Capitain oder die EntfĂźhrung‚ durch die Schauspieltruppe der Fliegenden VolksbĂźhne unter Anleitung des Herrn QuastÂŤ, was mehr als diskret auf das Peter Weiss‘ Marat/SadeArbeit anspielt. Zunächst aber macht uns Michael Quast, am Probentisch auf die Kollegen wartend, mit dem Frankfurter Mundartdichter Carl Malss (1792-1848) bekannt, der noch vor Ernst Niebergall (ÂťDer DatterichÂŤ ) und Friedrich Stoltze 1820 als erster ein Lokallustspiel zu Papier und auf die BĂźhne brachte. Es handelt vom abgehalfterten BĂźrgerkapitän Kimmelmeier, der seit der preuĂ&#x;ischen Besetzung der Stadt nur noch fĂźr Brunnen- und Brandschutz zuständig ist, von seiner Tochter Liesel und seiner Nichte Gretel und den Schwierigkeiten, den richtigen Mann zu finden und den falschen loszuwerden. Quast, der uns den Plot und das Wo, Wer und Was per PowerPoint aus Stichen und mit Figurinen und Portraits erklärt, wäre nicht Quast, gelänge ihm das nicht zum Wegwerfen komisch.

Auf der Leseprobe tritt das in den Hintergrund, tĂźrmen sich doch hier gewaltige sprachliche Hindernisse auf. ÂťGewemoldeschawelenstumpaÂŤ wird Liesel wunderbar sprachsicher von Pirkko Cremer zitiert, was Quast auf die ÂťErklärungsnotklingelÂŤ hauen lässt, um dies als Bitte der Kisselmeier-Tochter, ihr das Schemelchen zuzuschieben, zu identifizieren. Es wird nicht richtig gespielt, aber auch nicht wirklich gelesen im wohlgeordneten Sprach-Tohuwabohu der alten Frankfurter. Mit Ulrike Kinbach, Katerina Zemankova, Matthias Scheuring, Dominik, Betz und Philipp Huntscha sind ist die tolle Riege der Fliegenden VolksbĂźhne groĂ&#x;mäulig platt zugange, nur Detlef Nyga hat als preuĂ&#x;ischer LĂźgenoffizier zu berlinern. Michael Quast Ăźbernimmt neben seiner Ăœbersetzungsarbeit aus dem Frankforderische – nicht etwa dem allgemeinen Hessischen – auch kleinere Zwischenrollen, und natĂźrlich ist er der Beste! Sollte es irgendwann tatsächlich zur AuffĂźhrung im renovierten Kantate-Saal kommen, dann sind vielleicht Ăœbertitel angebracht. Freuen kann man sich jetzt schon darauf! Katrin Swoboda Termine: 2., 11. Dezember, jeweils 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de


THEATER

Dezember 2017 Emmerich-Josef-Str. 46a 65929 Frankfurt/Höchst 069 33 99 99 33 www.neues-theater.de

© Martin Kaufhold

So 17.12. 19:00 Uhr TIM FISCHER 1.12. Fr

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NEUES PROGRAMM FRANK GOOSEN „Was ist da los?“ NEUES PROGRAMM HELEN SCHNEIDER „Movin’ On“ JAN PHILIPP ZYMNY NEUES PROGRAMM „Kinder der Weirdness“ KLEINE OPER BAD HOMBURG NEUES PROGRAMM „Max und Moritz“ UWE STEIMLE „Heimatstunde“ NEUES PROGRAMM BODO BACH AUSVERKAUFT „Pech gehabt“ KAY RAY „YOLO!“

2.12. Sa

5.12. Di

Gothic-Musical »Jekyll & Hyde« im English Theatre

6.12. Mi 6.12. Mi 7.12. Do

8.12.

Fr

NEUES PROGRAMM 9.12. Sa PURPLE SCHULZ „Der Sing des Lebens “ 10.12. So PAUSE & ALICH 19:00 Uhr „Weihnachten mit Fritz & Hermann“ 12.12. Di PIT KNORR & DIE EILIGEN DREI KÖNIGE „Erna der Baum nadelt“ 13.12. Mi ERSTES ALLGEMEINES NEUES PROGRAMM AUSVERKAUFT BABENHÄUSER PFARRER(!)-KABARET „Judas hätte sich erhängt” 14.12. Do ROSEMIE „Sonst nix…“ AUSVERKAUFT 15.12. Fr TOBIAS MANN „Jubiläumsprogramm – Das Beste aus 10 Jahren Tobias Mann“ 16.12. Sa ULLA MEINECKE BAND „Das Konzert 2017“ 17.12. So TIM FISCHER 19:00 Uhr „ABSOLUT“ 18.12. Mo KABARETT LEIPZIGER NEUES PROGRAMM PFEFFERMÜHLE AUSVERKAUFT „D saster“ 19.12. Di SABINE FISCHMANN & MICHAEL QUAST „Carmen à trois“ PROGRAMM 20.12. Mi „Zu Dritt im Weißen Rössl“ NEUESAUSVERKAUFT 21.12. Do „Die Fledermaus à trois“ 28.12. Do CAVEWOMAN 29.12. Fr Praktische Tipps zu Haltung und Pflege eines beziehungstauglichen Partners 30.12. Sa DENIS WITTBERG UND SEINE SCHELLACK-SOLISTEN NEUES PROGRAMM „Ich kauf’ mir ‘ne Rakete“ 31.12. So 19 Uhr Silvestershow

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Rolf-Ruediger Hamacher Di.–Sa., 19.30 Uhr; So., 18 Uhr www.english-theatre.de

9 & 11 Uhr

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Also schreitet er zum Selbstversuch, wandelt sich nächtens zum bösen Mr. Hyde, der sich mit der Prostituierten Lucy seine sexuellen Phantasien erfüllt. Als er dann die bigotten Ablehner seines Forschungsantrages nacheinander hinmeuchelt, wird er zum Schrecken der Stadt. Jekyll bekommt seine Experimente immer weniger in den Griff, ermordet schließlich sogar Lucy und am Hochzeitstag beinahe auch Emma, ehe sein Freund und Anwalt John Utterson (souverän:Leon Kay) dem Spuk ein Ende macht … Regisseur Tom Littler schuf in kongenialer Zusammenarbeit mit dem Bühnen- und KostümBildner Neil Irish, sowie dem Licht-Designer Richard G. Jones auf der runden Podest-Spielfläche eine beklemmende viktorianische Gothic-Atmosphäre. Wobei sie die Szenerie mit einfachen, farbigen Vorhang-Tricks vom Bürgerhaus über die Kirche bis hin zum Bordell wechseln. Und im Zusammenspiel mit dem Fight-Director Philip d´ Orléans gelingt ihm Jekyll & Hydes Mordserie zu einem gruselig, choreographischen Spektakel. Natürlich wird das Stück durch die drei Hauptdarsteller geprägt. Wie schon in »Ghost« überzeugt John Addison auch hier gesanglich und schauspielerisch, versieht besonders die Verwandlungs-Szenen mit einem Gänsehaut-Effekt. Und darf mit »This Is the Moment« den Showstopper des Abend singen. Samantha Dorsey (als Emma) bietet mit ihrer klaren Stimme der großartigen Chlodagh Long (Lucy) Paroli. Beide berühren uns tief im Herzen mit ihrem Duett »In his Eyes« und verleihen dem Gothic-Grusel jene Prise Romantik, die den gelungenen Musical-Abend perfekt abrundet.

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Als Robert Louis Stevenson 1886 nach einer Albtraum-Nacht die Geschichte vom »Seltsamen Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ niederschrieb, reihte sie sich nahtlos in die phantastische Literatur eines E.T.A. Hoffmann oder Edgar Alan Poe ein, die sich auch schon mit dem Doppelgängermotiv beschäftigt hatten. Aber erst als sich der Film des Stoffes annahm – wurden die psychologischen, kulturellen und erotischen Implikationen der Erzählung stärker herausgearbeitet. Besonders die Interpretation von Rouben Mamoulians Film-Klassiker aus dem Jahre 1931 hat den Autor und Liedtexter Leslie Bricusse – selbst Komponist so großartiger Musicals wie »Stop the World I Want to Get Off« und »Dr. Doolittle« – zu seiner nun im English Theatre aufgeführten Version inspiriert, zu der Frank Wildhorn die Musik geschrieben hat. Wildhorn hat sich bei seiner fast durchkomponierten Pop-Oper wiederum von Andrew Lloyd Webber inspirieren lassen, klingt aber in vielen Passagen moderner als sein (»Phantom«-)Vorbild, dem er nur in den bombastischen Passagen seiner Komposition allzu sehr auf die Noten schaut. Und die hat Arrangeur Tom Attwood für die sechsköpfige Band unter der präzisen Leitung von Ed Hewlett, zu der sich ab und an aus dem Schauspieler-Ensemble eine Klarinettistin, ein Cellist und ein Saxophonist im Frauenkostüm gesellen, noch mal kräftig aufgerockt und mit jazzigen Tupfern versehen. Die Spannung des Stücks erwächst aus der Frustration: Dr. Jekyll bekommt weder seine Forschungen über die Trennung des Guten vom Bösen im Menschen finanziert, noch darf er seiner Verlobten Emma vor der Hochzeit an die Wäsche.

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Ein folgenschwerer Selbstversuch

PRAKTISCHE TIPPS ZUR HALTUNG UND PFLEGE EINES BEZIEHUNGStaUGLICHEN PARTNERS!

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12/2017 Alle Veranstaltungen beginnen – sofernStrandgut nicht anders angegeben – um 20 Uhr


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THEATER

Dezember 2017 © Niko Neuwirth

Delattre Dance Company

bis 23.12. Fr

1.12. 20 00

Sa

00

2.12. 20

So. 3.12. 15 00 So

3.12. 19 00

Mo 4.12. 9/1100 Di

5.12. 9/1100

Do 7.12. 19 00 Fr

8.12. 20 00

Sa

9.12. 20 00

So. 10.12. 15 00 Mo 11.12. 9/1100 Di 12.12. 9/1100 Mi 13.12. 10 00 Mi 13.12. 14 30 Fr 15.12. 20 00 Sa 16.12. 20 00 So 17.12. 18 00 Mo 18.12. 9/1100 Di 19.12. 9/1100 +1500 Mi 20.12.9/11 00 Sa 23.12. 15 00 16 00

Martina Theisen Ausstellung »..von Fischen und anderen Greten« KOTID 2017 Koreas Tanz in Deutschland »Meet-einander« KOTID 2017 »Meet-einander« Mensch Puppe! Bremer Figurentheater ab 3 J. »Oh, wie schön ist Panama « Frauenjazzchor-Projekte Frankfurt »Jazzy X-Mas vol 4« Mensch Puppe! Bremer Figurentheater ab 3 J. »Oh, wie schön ist Panama « Mensch Puppe! Bremer Figurentheater »Oh, wie schön ist Panama « Bühne für Menschenrechte Kooperation mit DIDF »Die NSU-Monologe« Tiyatro Frankfurt »Üstü Kalsin - Ist schon okay« mit dt. Übert. Laurie Reviol & Jim Schar »Relax! It’s Only Christmas« Ferri & Perlico Perlaco »Rieselschnee u. Klingelglöckchen « ab 4 J. Ferri & Perlico Perlaco »Rieselschnee u. Klingelglöckchen « Ferri & Perlico Perlaco »Rieselschnee u. Klingelglöckchen « Malte Anders 3.-5. Jahrgangsklassen »Galakto-logisch!« Musikschule Frankfurt »Kinderkonzert« Delattre Dance Company Ballett »Notre-Dame de Paris« Delattre Dance Company »Notre-Dame de Paris« Delattre Dance Company »Notre-Dame de Paris« Fliegendes Theater »Der magische Adventskalender« ab 4 J. Figurentheater Eigentlich »Die Weihnachtsgans Auguste« ab 4 J. Figurentheater Eigentlich »Die Weihnachtsgans Auguste« Figurentheater Eigentlich »Die Weihnachtsgans Auguste« Lebendiger Adventskalender

Gallus Theater · Kleyerstraße 15 · 60326 Frankfurt | Strandgut 12/2017· www.gallustheater.de Karten22 069-758060-20

Nabelschau in Not und Nöten Theater Landungsbrücken: »Mephisto. Die Künstler. Die Kunst. Die Karriere« Was uns die Frankfurter Brüder Koenig/König – Linus als Regisseur und Julian als Schauspieler – zusammen mit Bahar Sarkohi im Theater Landungsbrücken in »Mephisto« bieten, lässt sich durchaus unter dem Begriff Nabelschau rubrizieren. Der gleichnamige »Roman einer Karriere« von Klaus Mann, der ihnen als Matrix dafür dient, die Abhängigkeiten des Künstlers im Kulturbetrieb zu fokussieren, verfolgt den Weg des deutschen Schauspielers Gustaf Gründgens von den 20ern, als »GG« in linken Kreisen verkehrte, über seine Zeit als ein von Hermann Göring protegierter Intendant des Preußischen Staatstheaters, bis zum wohldekorierten Bühnenstar der Nachkriegsrepublik – und unterstellt ihm schon qua Titel eine mephistophelische Natur. Da aber setzen die Königs an. Was erwartet, wer Gründgens Opportunismus derart geißelt, von den Menschen, die auf der Bühne stehen? Zu was bitte verpflichtet diese der Beruf über den Beruf hinaus? Julian König, Mitglied des Ensembles der Dramatischen Bühne, spielt als fiktiver Gesamtkünstler und als bekannt großartiger Virtuose eine Folge von noch viel bekannteren, aber auch unbekannten Szenen und Fälle von Schauspielern, Literaten und Filmemachern in Erklärungsnot und Erklärungsnöten, aber er stellt sie auch beim willkürlichen Ausleben eigener Macht ins Licht: von Gustav Gründgens und Veit Harlan (Regisseur des »Jud Süß«), über Bertolt Brecht (zum 17. Juni) und Günther Grass (NSJugend) bis zu Götz George (über seinen Vater), Klaus Kinski und dem Batman-Darsteller Christian Bale. Dazu werfen Linus und Julian auch eigene Erfahrungen mit auf

die Waagschale: eine Debatte über eine Tagesgage von 36 Euro etwa oder die Gastrede beim zum Aschermittwoch der Grünen, die Linus K. mit »Liebe Kinderficker und Kinderfickerinnen!« begann. Man sei doch immer gut zu den Landungsbrücken gewesen, wurde ihm vorgehalten. Wer sich nicht ganz dem großen Rätselraten hingibt, was in dieser vielteiligen Collage aus welcher Quelle stammt, wird unweigerlich mitkriegen, dass Verhaltensnot und Verhaltensnöte kein Privileg von Künstlern sind. Wie schon in der Landungsbrücken-Produktion »Hass« die selbstbezogene CastingSzene letztlich den Alltagsrassismus in Deutschland thematisiert, so wird aus dem Nabel des Mephisto der von uns allen. Die Bühne in den Landungsbrücken ist als kleines Studio eingerichtet, in dem Bahar Sarkohi wahlweise die Gastgeberin, die Interviewerin oder auch die Technikerin gibt, auf die sich der brillante Julian K. immer wieder bezieht. Und weil mächtige Stars auch nett sein können, tanzt man auch mal mit ihr, wenn man sie nicht beschimpft. Sarkohi, die vom Ensemble der theaterperipherie kommt, bricht ihre Passivrolle erst am Ende, als sie das Publikum mit der Geschichte ihres Vaters verblüfft, der sich im Iran als Schriftsteller mit Millionenpublikum für den Widerstand entschied und nach langer mehrmaliger Haft nicht mehr der war, an den sich seine Familie erinnerte. Keine weiteren Fragen. Und Grund genug, den Landungsbrücken gut zu bleiben. Winnie Geipert Termine: 7., 21. Dezember, jeweils 20 Uhr www.landungsbruecken.org


THEATER © Robert Schittko

02 DEZ

DIPLOMATIE von Cyril Gély

PREMIERE 09 DEZ 15 / 16 DEZ

WAISEN

von Dennis Kelly

Am Ende der Spirale Schauspiel Frankfurt zeigt Wajdi Mouawads »Verbrennungen« Man kann nicht unbeeindruckt sein vondiesem viel gespielten Stück. Umso begrüßenswerter ist es, dass das 2003 uraufgeführte Drama »Verbrennungen« des im Libanon geborenen Frankokanadiers Wajdi Mouawad endlich in Frankfurt gespielt wird, nachdem es zuletzt 2015 in Mainz (Regie Klaus Schumacher) mit Andrea Quierbach (Strandgut 12/2015) und auch im Kino (»Die Frau die singt«) zu sehen war. Erzählt wird das Schicksal der späteren Migrantin Nawal Marwanc im Nahen Osten. Die Suche nach ihrem Kind, das sie mit 15 Jahren in ihrem Dorf zur Welt bringt, aber nicht behalten darf, weil der Vater ein Flüchtling ist, führt sie tief in die Wirren eines Bürgerkriegs, unzweifelhaft der libanesische (19751990), auch wenn ihn der Autor genauso wenig benennt wie die Namen der Schauplätze des Grauens und deren Akteure. Nichts, was uns heute in den Nachrichten erschüttert, das es nicht schon gegeben hätte: etwa die Massaker von Sabra und Schatila (1982), denen andere vorausgingen und folgten, selbst das martialische Bus-Attentat, an das Mouawads Stücktitel gemahnt, geschah 1975 in West-Beirut. Die Dramaturgie dieses wie am Reißbrett entworfenen, verschachtelten Stücks folgt der klassischen Tragödie des Ödipus, die ihren Helden auf eine ernüchternde Reise in die eigene Vergangenheit schickt. In »Verbrennungen« nimmt das Erkenne-dich-selbst mit dem Testament der in Kanada gestorbenen Nawal seinen Lauf. Ihr letzter Wille hält ihre beiden Kinder, die Zwillinge Jeanne und Simon, dazu an, zwei Briefe zuzustellen: an den Vater, den sie für tot hielten, und an den Bruder, von dem sie bisher nichts wussten. Jeanne fährt schnell, und Simon kommt nach in das fremde

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Land ihrer Geburt, wo sie den in Rückblenden gespielten Stationen ihrer Mutter nachgehen und so ihrer selbst gewahr werden. Knallrot der Vorhang aus Plastikstreifen, knallrot der Anzug, in dem Thomas Meinhardt das Publikum mit Handschlag begrüßt. Ein Conférencier? Nein, der Anwalt Lebel. Gleich verkündet er den Zwillingen (Altine Emini, Niels Kreutinger) den letzten Willen der Mutter und drängt sie, diesem zu entsprechen. Dann fällt die rote Plane und macht einer gelben Platz. Wir tauchen mit Jeanne in die Geschichte ein, erleben Nawal (Heidi Ecks) als verliebtes Mädchen, was viel Witz hat, später als streitende, fightende, leidende und berührende Frau, bestaunen die Schauspielschülerin Kristin Alia Hunold bei ihrem Debüt als Nawals quicklebendige Gefährtin Sawda und vor allem Stefan Graf, der erst den ersten Freund Nawals und dann in einer Glanznummer den psychopathischen Heckenschützen gibt. Und Thorsten Danner, der routiniert fast ein halbes Dutzend Typen verkörpert. Die niederländische Regisseurin Cilia Bukic geht in der sehr gekürzten Vorlage wesentlich den erlittenen Traumata und dem persönlichen Weg ihrer Bewältigung nach, den die Mutter initiiert. Die Konflikte, aus denen sie resultieren, treten als unentwirrbares Interessenknäuel einer archaischen Rache-Vergeltungs-Spirale, aus der auch Wikipedia nicht führt, in den Hintergrund. Auch wenn der komplizierte bausteinartige Aufbau das Schauspieler-Spiel limitiert, bleibt seine bannende Wirkung nicht aus. Nicht beeindruckt zu sein geht nicht.

ALLE JAHRE WIEDER

Weihnachtslesung mit Bettina Kaminski

31 DEZ 18 + 21 Uhr

im Anschluss SILVESTERPARTY

DINNER FOR ONE - WIE ALLES BEGANN

Komödie von Volker Heymann

TITANIA, Basaltstr. 23, Frankfurt www.freiesschauspiel.de

FREIES SCHAUSPIEL ENSEMBLE

Winnie Geipert Termine: 1., 18., 21. Dezember, 20 Uhr www.schauspielfrankfurt.de

Strandgut 12/2017

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THEATER © Forster

© Robert Schittko

Wird ganz böse enden

Postkoitaler Abgang

Staatstheater Wiesbaden: Tom Gerber gibt »Unterwerfung« im Alleingang

Im Staatstheater Darmstadt ist auch Friedrich Hebbels »Judith« eine Besessene

Mehr von Houellebecq an einem Ort als zur Buchmesse in Frankfurt wird man wohl erst erleben, wenn es ihm zu posthumen Ehren einmal ein Festival geben sollte. Ein Höhepunkt war fraglos das Gastspiel des Deutschen Schauspielhauses Hamburg mit Edgar Selge. Der Bühnenstar spielte in dem von Karin Beier zum Monolog dramatisierten und inszenierten Roman »Unterwerfung« (Soumission) als Solist zweimal im ausverkauften Großen Haus der Städtischen Bühnen. Ein dreistündiger Marathon vor einem kreisenden christlichen Superhohlkreuz, der begeisterte. Da ging fast unter, dass »Unterwerfung« auch am Hessischen Staatstheater Wiesbaden wohlterminiert auf den Spielplan kam. Unter der Regie von Uwe Eric Laufenberg kommt die Aufführung aber mit der Hälfte der Zeit, ohne Pause und einem Bühnenbild der AffichistenAusstellung (Schirn) zu stammen scheint: eine mit abgerissenen Plakaten, Zeitungen, Fotos und Graffiti verkleidete Wand, unter einer gemalten riesigen Gott-sieht-alles Augenpartie. Die hausgemachte Fassung der Dramaturginnen AnnaSophia Güther und Laura Weber sowie des Ensemblemitglieds Tom Gerber ist gleichfalls als Monolog für Letzteren konzipiert, und spart, ohne dass man viel vermissen müsste, wesentlich in der erotomanischen und literaturexegetischen Fläche. Houellebecqs Protagonist François schildert in seiner im Jahr 2022 spielenden Dystopie, wie das säkulare Frankreich mehr oder minder widerstandslos zu einem islamisch fundierten Staatswesen mutiert. Der Ausgangspunkt ist gar nicht mal so verschieden von dem am 7. Mai dieses Jahres, als sich »toute la France« in der Stichwahl für Em-

Oliver Brunner, Schauspielchef in Darmstadt, serviert seinem Publikum zu Beginn der neuen Spielzeit harte Kost. Nach dem von Christoph Mehler geradlinig als pessimistisches »Oratorium für einen Despoten« (Strandgut 8/2017) inszenierten »Caligula« von Camus, hat er Alexander Nerlichs nicht minder düstere Regie zu Friedrich Hebbels Kopf-ab-Drama »Judith« auf den Spielplan gesetzt. Schwarze Zeiten. Die Titelheldin aus dem Alten Testament hat es mit dem noch martialischeren assyrischen Schlächter Holofernes zu tun, der, wie sie selbst von Albträumen verfolgt, nach seinen Grenzen sucht – diese im Unterschied zu ihr aber finden wird. Die betörend schöne jungfräuliche Witwe wandelt nach einem Ehetrauma am Rand des Wahnsinns und wähnt sich von Gott berufen, ihr Volk vor der Vernichtung durch ein Selbstopfer zu retten. Abweichend von der Bibel, die Holofernes viel zu betrunken sieht, lässt Hebbel die Alphatiere auf Augen- und Geschlechtshöhe aufeinander los und Gefallen aneinander finden. Der furios über die weite Bühne jagende One-NightStand auf dem düsteren SoundTeppich von Malte Preuß wird ein Höhepunkt der zweistündigen pausenlosen Inszenierung. Ohnehin passiert optisch jede Menge auf der Bühne von Flurin Borg Madsen. Wie für ein Rammstein-Video hat er diese mit ölig-schwarzen Haufen aus Schrott und Leichenteilen (!) und einem Panzerwagen bestückt. Hier, im Heerlager, stellt sich uns der getriebene Assyrer mit einer En-passant-Hinrichtung vor, bevor er den Hebräern den Garaus schwört – und so sein postkoitales Ende einleitet. Judiths Zuhause im belagerten Bethulien ist dagegen

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Strandgut 12/2017

manuel Macron entschied, um den Front Nationale zu verhindern. Nur dass hier der sich seriös gebende Kandidat der Muslimbrüder ist, dem sich ein kraftlos gewordnes französische Bürgertum ergibt. Vor allem der korrumpierten geistigen Elite des Landes gilt beißende Spott des Literaturprofessors, der freilich selbst dazu gehört: ein vom Leben angeödeter dekadenter Intellektueller, der nur noch gelegentlichem Sex mit seinen Studentinnen und einer Freundin etwas abgewinnt und sich am Ende ein paar aufregender Tage, nicht ohne vorher mit dem Suizid kokettiert zu haben, der neuen Macht andient und konvertiert. Die Aussicht auf viel Geld und eine Ehe mit willigen Frauen macht‘s möglich. Tom Gerber, der zu einem prägenden Gesicht der Laufenberg-Intendanz geworden ist, spielt den als abgewichstes Houellebecq-Double profilierten Frannçois grandios und profitiert dabei vom starken Strich der Wiesbadener Fassung: als Florettfechter im Dialog, als schamloser Erotomane, vor allem aber als unglückliches Bewusstsein. Überdies kreiert der Schauspieler mit minimalen Mitteln herrliche Parodien der Gespräche, die er mit den Kollegen führt – nur die emigrierte jüdische Freundin (Mira Helene Benser) erscheint als Video. Unterm Strích also: ein phlegmatischer Narziss, dem die Welt nur Kulisse dient, die intellektuelle Variante eines Werner Enke im Kultfilm »Zur Sache Schätzchen«. Der hat sich freilich für noch viel weniger interessiert, wusste aber, dass es böse enden wird. Winnie Geipert Termine: 6., 12., 24. Dezember, 19.30 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de

ein heller kahler Holzverschlag in Grautönen, der aus dem Boden hochgefahren wird. Wenn sie sich wie ein Insekt an den Wänden klammert, ist Gregor Samsa nicht fern, wenn aus den Bretterritzen der Hütte Messer blinken und Hände greifen, Roman Polanskis »Ekel«. Wie MTV-Clips kommen auch die Alb- und Wahnträume der Protagonisten daher, als arabeske Schattenspiele oder als gruseliggroteske Puppen-Choreografie, die an den Frankfurter »Macbeth« von Dave St-Pierre erinnert. Für die athletische Jessica Higgins, die ihre sich selbstverachtende Judith derart cool in das Liebesabenteuer schickt, dass sie nicht nur ihre Religion vergisst, sondern fast auch ihre Mission, und für Daniel Scholz als ein seine Schwäche zuletzt nur mühsam kaschierender Egomane verbindet sich mit Nerlichs ambitionierter Inszenierung ein glücklicher Einstieg ins neue Engagement in Darmstadt. Neben ihnen gefällt vor allem Anabel Möbius in der Rolle von Judiths selbstloser Magd Mirza, die ihr beim mühsamen Absäbeln des Caput mit dem Messer assistierte. Kein Clip, kein Film, sondern das zuletzt im Museum Wiesbaden gezeigte Gemälde »Judith und Holofernes« von Artemisia Gentileschi (»Caravaggios Erben«, Strandgut 11/2016) stand, wie die Frankfurter Rundschau vermutet, dafür Pate. Der Rest des männlichen mit Christian Klischat, Hubert Schlemmer und Mathias Znidarec top besetzten Ensembles hat in Mehrfachrollen weniger Chancen, sich zu profilieren. Das Kommen lohnt. Winnie Geipert Termine: 8. Dezember, 19.30 Uhr + 17. Dezember, 18.00 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de


THEATER © Theaterquarantäne

Genialischer Wüstling Hoffart-Theater Darmstadt: Theaterquarantäne zeigt »Baal. Das Blut der Götter« Die Sieben Todsünden sind sein Knigge, und keiner weiß, woher er kommt und wohin er geht: So kündigt das Darmstädter Ensemble »theaterquarantäne« seine neueste Inszenierung, Bertolt Brechts frühe Arbeit (1918) über den Triebmenschen und -täter »Baal«, an. Dass die Textinterpretationen des Regieduos hannovictor (Hanno Hener/Victor Schönrich) mit der ihrem biblischen wie auch dem Brecht’schen Kontext entrissenen Figur rücksichtslos eigene Wege gehen, darf vorausgesetzt werden. Schließlich sehen die beiden ihren Protagonisten als »genialischen Wüstling« und »einen Vorläufer

von Jonathan Meese, Bukowksi, Kinski und den Sex Pistols« mit einer »Spur von Blut und Sperma« hinter sich. Zuletzt brachten Hener/ Schönrich während des Sprungturm-Festivals die Doku-Schau »Techno. Temporäre autonome Zone« auf die feuchten Darmstädter Bretter. Die Premiere findet auf der Heimatbühne der Gruppe im Darmstäter Martinsviertel, im Hoffart-Theater, statt. Im Einsatz sind die Ensemblemitglieder Nicolai Blitzen, Michelle Denk und Sascha Weitzel. Termine: 13. 14. Dezember, jeweils 20.30 Uhr www.theaterquarantaene.eu

VORGEFÜHRT >> Im Trockenen: Sonderlich sexy klingt ihr Name zwar nicht, aber schön ist es doch, dass uns die Dresden-Frankfurt-Dance-Company erstmal erhalten bleibt. Nach einem Beschluss der Frankfurter Stadtversammlung hat ihr Chef Jacopo Godani nun eine Job-Garantie bis zum 31. Dezember 2021. Das dem zeitgenössischen Ballett verpflichtete Ensemble wird von Frankfurt und Dresden sowie von Hessen und Sachsen finanziert. >> Sie tut es wieder: Zwei tolle Gelegenheiten, Sabine Fischmann als Florence Foster Jenkins zu erleben, bietet das Internationale Theater im Dezember. »Die Coole Sängerin« ist am 1. um 20 Uhr und am 17. Dezember von 18 Uhr an unter Regie von Birgitta Linde und in Begleitung von Thorsten Larbig und seinem Klavier im Internationalen Theater zu Gast. >> Weiter für umme: Für die 13.000 Studierenden der Hochschule Rhein-Main in Rüsselsheim bleibt der Besuch der Veranstaltungen des Stadttheaters Rüsselsheim frei. Eine entsprechende FlatrateVereinbarung zwischen Stadt, Kultur 123 und Asta aus dem vergangenen Jahr wurde nun um ein weiteres Jahr verlängert.

Frankfurter Autoren THEATER

Bachmannstr. 2-4 - 60488 Frankfurt am Main www.fat-web.de - Karten Telefon 0171 47 27 809

Dezember MEDEA KOMPLEX

von Johanna Maria Seitz

Sa 02 - 20:00 Uhr

1. Platz des Frankfurter AutorentĞƩďĞǁĞƌďƐ ϮϬϭϲ Es spielt Katharina Veciana Regie: Michaela Conrad

So 03 - 18:00 Uhr

Ein Mann, Ein Rad, Eine Reise

Fr 08 - 20:00 Uhr

Reiseerzählung von und mit Dietmar Barbatschi

Sa 09 - 20:00 Uhr

EINZIGARTIG IN FRANKFURT: Im Anschluß an jede Vorstellung gibt es Brot & Wein Damit verbunden ist das Gespräch mit den Schauspielern, der Regie oder auch dem Autor eine besondere Nähe zur darstellenden Kunst.

© Jana Mila Lippitz

Bodenlose Falle Mousonturm zeigt »It‘s Not Over Until the Fat Lady Sings« von Susanne Zaun Die Frankfurter Regisseurin Susanne Zaun hat zuletzt mit ihrer Task-Force dem Witz an sich in den Schritt gegriffen, und schnell erkannt, an wes Geistes Kind sie da hantierte: »Dieser Witz trägt einen Bart. Der Chor und seine Beziehung zum Unbewussten«« hieß dieser humoristische Ausflug mit Freud’scher Referenz. In ihrem neuen Stück, das am Mousonturm uraufgeführt wird, grast Susanne Zaun in den Gefilden des Philosophen und Publizisten Walter Benjamin. »Der Chor im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit« lautet der Oder-Titel ihrer mutmaß-

lich einmal mehr am Frauenbild orientierten Arbeit »It’s Not Over Until the Fat Lady Sings«. Die Theatermacherin kündigt ein »absurdes Detektivspiel um die Illusionsmaschinen der US-amerikanischen Unterhaltungsindustrie« an. Von diesen inspiriert, locke der Chor sein Publikum auf falschen Fährten in eine bodenlose Falle. Und dort sei keinem, schon gar nicht den freundlichen Gastgeberinnen mehr zu trauen sei. Na dann. Termine: 15., 16. Dezember, 20 Uhr; 17. Dezember, 18 Uhr www.mousonturm.de

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LITERATUR

Ein Abbild der USA Irene Disches Roman-Feuerwerk »Schwarz und Weiß« Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten träumt man auch immer wieder von dem einen großen Roman, der das Unmögliche wirklich macht, nämlich die Geschichte seiner Zeit zu erzählen. Vor Jahren schon war das Buch vom Verlag angekündigt. Da war an den Albtraum Trump noch nicht zu denken. Aber der Zerfall der amerikanischen Gesellschaft, auf allen Ebenen, war längst sichtbar geworden. Irene Dische, Amerikanerin deutschjüdischer Herkunft, hat sich ihrer Heimat so liebevoll angenommen, wie, nach einem Wort Walter Benjamins, der Kannibale einem Säugling. »Mein richtiger Name ist Jutta Bolin. Für mein Alter sehe ich phantastisch aus. Ich bin blond, Single, Raucherin und verstehe etwas von engen Jeans.« Jutta Bolin war erst 15 Jahre, als sie, GI-Flittchen in Berlin, ein Kind von einem Schwarzen bekam. Mit 20 schafft sie es, illegal, nach Florida auszuwandern. Dort nennt sie sich JO. »Hier habe ich Buchhaltung gelernt und auf Gott zu vertrauen – statt auf die Regierung.« Diese JO, ordinär und großmäulig, abgebrüht und immer ohne Geld, spielt die eigentliche Hauptrolle, sie hat die Fäden in der Hand. Mit ihr beginnt und endet dieser backsteindicke Roman. »Der Rest dazwischen ist schwer zu glauben, aber wahr.« Die Handlung

nährt sich aus dem Wahnsinn, der das Land befallen hat. Und Irene Dische verfügt über die nötigen Mittel, diese Welt, die aus den Fugen gerät, in ihrer Sprache einzufangen: Präzision, sarkastische Ironie und einen bewundernswert bösen Blick. JOs Sohn Duke, geboren in Deutschland, aufgewachsen in Florida mit ständig wechselnden »Vätern«, begegnet, 18-jährig, Lili in Nairobi. Sie ist weiß, Tochter von reichen Upper-class-Eltern aus New York. Nach 24 Stunden müssen sie sich wieder trennen, er geht zur Armee in den Süden Amerikas, sie studiert in Cambridge. Als er sich nach zwei Jahren bei Lili in New York meldet, beginnt der ganze Wahnsinn dieser irren, ausufernden und unglaublichen Geschichte. Sie wohnen bei Lilis Eltern Vlado und Bucky. Er ist Komponist, sie eine kunstsinnige Feministin. Sie halten sich für die geistige Elite, dementsprechend tolerant sind sie auch Schwarzen gegenüber. Sie stürzen sich auf den gut gebauten, höflichen, unerfahrenen Duke und überschütten ihn mit Zuneigung, die sie für ihre mollige, eher unattraktive Tochter nicht hatten. Lili mausert sich allerdings, wohl auch durch Dukes überbordende Liebe, zu einer bestens verdienenden modelnden Schönheit. »Ich bin mit Geld gesegnet. Das ist mein Schicksal.« Allerdings geht sie auch, wie jeder in dieser Familie, zu

Irene Dische: Schwarz und Weiß. Roman. Aus dem amerikanischen Englisch von Elisabeth Plessen. Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 2017, 489 S., 26 €

einem Psychiater, »um sich eine Ladung ungeteilter Aufmerksamkeit abzuholen.« Dukes totale Ahnungslosigkeit in Sachen Wein, scheint das beste Sprungbrett für eine Karriere zu sein. Er wird zu einem heiß begehrten Önologen. Er redet nicht viel, bleibt dadurch dunkel und geheimnisvoll, und hat damit Erfolg. Er wird zum bekanntesten Wein-Talkmaster mit eigener Show im Fernsehen. Der amerikanische Traum wird für die beiden Wirklichkeit. Anything goes, ob schwarz, ob weiß, Hauptsache, wir haben Ziele. Dische spart nicht an Handlung, nicht an Personal und noch weniger an bissigen Kommentaren und beißenden Spott. Sie zieht alle Register. Dukes Gönner, der Weinhändler Mr. Perkins, erklettert bei einer Trauerfeier im Central Park einen

Baum. Die anderen Gäste beneiden ihn noch wegen seiner »enormem Gelenkigkeit«, als sich seine Krawatte im Baum verfängt und ihn zu erdrosseln droht. Geistesgegenwärtig zerschlägt Duke eine Flasche und schneidet sie mit der Scherbe durch. Mr. Perkins überlebt und schenkt Lili und Duke aus Dankbarkeit seinen gesamten Besitz. New York bietet das passende Umfeld. Hier tobt sich die Gier nach Geld und Glamour aus. Hier kommt es zu finanziellen Höhenflügen und entsprechenden und Abstürzen, gepaart mit Neid und Schadenfreude. Auch unser »perfektes Paar« bekommt seine Probleme. Weil Duke auf keinen Fall Kinder möchte, lässt Lili den Fötus abtreiben und schluchzt dann: »Jetzt weiß ich, wie sich der Holocaust anfühlt.« Dische liebt die makabre und sadistische Übertreibung. Kleine Kätzchen werden an die Wand geknallt und ihr Leiden fast genüsslich beschrieben. Lilis Mutter hat einen Gehirntumor, aber Lili, an Sarkasmus kaum zu übertreffen, »fühlte sich einsam, weil niemand ihre Vorfreude auf Buckys Ende teilte.« Am Ende, Duke sitzt in der Todeszelle und wartet auf seine Hinrichtung, überstürzt sich noch einmal das Geschehen. Doch seine Mutter rächt ihren Sohn – und wird dadurch reich. Absurd, aber richtig. »Schwarz und Weiß« ist keine Parodie auf die amerikanischen Verhältnisse. Es ist ihr getreues Abbild. Sigrid Lüdke-Haertel

Der Schatz aus der Schublade Der kleine Gernhardt – ein großes Projekt, gefeiert im Literaturhaus

Robert Gernhardt, © Oleg

Gelegentlich genügte schon die Handbewegung vom Balkon aus. Wir sollten nachher mal rüberkommen. Gernhardt wohnte, auf glei-

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Strandgut 12/2017

cher Höhe, uns direkt gegenüber. Seine geliebten Bäume in der Neuhaußstraße standen so, dass wir uns immer unter Kontrolle hatten. Auch auf der Straße sahen wir uns häufig, nicht zuletzt dank Bella, seinem Hund, mit dem er regelmäßig und mehrfach Gassi ging. Der nachbarliche Kontakt nahm im Laufe der Jahre immer deutlicher die Züge einer Freundschaft an. Eines Tages, er hatte mal wieder mit der Hand gewinkt, tranken wir bei ihm auf dem Balkon einen (ordentlichen) Bordeaux, den er gerade geschenkt bekommen hatte. Sehr gut, sagte ich. Und er, dem offenbar der Preis des Weines durch den Kopf gegangen war, sagte: komm mal mit. Ich muss Dir mal was zeigen – meine Altersversorgung. Er ging zu den halbhohen, ziemlich tiefen Stahlschränken und zog eine der langen Schubladen heraus, in denen eigentlich Architekten ihre Baupläne

aufbewahren. Die ganze Schublade war gefüllt mit Schulheften, gefächert hintereinander und in etlichen Reihen nebeneinander. Er zog eines der Hefte heraus, blätterte es durch, Aufzeichnungen, Notizen, Entwürfe, manchmal wenige Worte, manchmal seitenlang, versetzt mit Skizzen, Zeichnungen. Schublade um Schublade, in bewundernswerter Ordnung. Hierauf kann ich immer zurückgreifen, sagte er. Das konnte er leider nicht. Vor elf Jahren starb Robert Gernhardt. Jetzt, zu seinem achtzigsten Geburtstag ist, von Andrea Stoll herausgegeben, das erste kleine Bändchen aus diesem großen Reservoir der sog. Brunnenhefte erschienen: »Der kleine Gernhardt. Was war, was bleibt von A bis Z«. Eine wirklich bunte Mischung, die ebenso von seinem Kampf um Anerkennung, in der Familie, im Literaturbetrieb, wie von seiner Lebensfreude

zeugt; skurrile Beobachtungen mit absurden Beschreibungen gemischt (Stern-Fotografen bei ihm in der Toscana); ernsthafte Fragen, etwa ob jemand, »der meine Gedichte liebt, ein Arschloch sein« kann? (gemeint: Hilmar Kopper); Gedichte selbst, wie der »Refrain: Nur etwas gibt es / wofür ich das täte: / getrüffelte Entenleberpastete«. Martin Lüdke Am Mittwoch, dem 13. Dezember 2017, um 20 Uhr findet im Literaturhaus Frankfurt »Ein Abend für Robert Gernhardt zum 80. Geburtstag« statt. Ob es bei dem anschließenden Empfang des S. Fischer Verlages Gernhardts Entenleberpastete gibt, wurde dem Vernehmen nach noch nicht entschieden. Es gibt Restkarten ggf. an der Abendkasse.


LITERATUR

Lesungen

LORENZ JÄGER

ADRIANA ALTARAS

MATTHEW WEINER

Das Meer und ich waren im besten Alter Literaturhaus Villa Clementine, 5.12.2017, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus

BABELSPRECH.INTERNATIONAL FEAT. WORTKLANG

Mit Sarah Reid (CH), Robert Stripling (D), Steve Willey (UK), tba (AUT) Mousonturm, 13.12.2017, 20 Uhr www.hlfm.de

DONNA LEON

Stille Wasser mit der Autorin und Annett Renneberg Staatstheater, 6.12.2017, 19.30 Uhr www.staatstheater-mainz.com

EIN MANN. EIN RAD. EINE REISE.

Denkbar, 4.12.2017, 20 Uhr www.denkbar-frankfurt.de

Alles über Heather Literaturhaus, 1.12.2017, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

MAX GOLDT Mousonturm, 18.+19.12.2017, 20 Uhr www.mousonturm.de

NINO HARATISCHWILI

Die Barbaren - Monolog für eine Ausländerin

DAS RILKE PROJEKT

Melodie der Dinge präsentiert von Schönherr & Fleer Sebastian Urzendowsky, Nina Hoger, Edo Zanki + Rilke Projekt Live-Band Alte Oper, 3.12.2017, 20 Uhr www.alteoper.de

Frankfurter Autoren Theater, 8.+9.12.2017, 20 Uhr www.fat-web.de

SARAH BOSETTI

Ich will doch nur mein Bestes Centralstation, 01.12.2017, 20 Uhr www.centralstation-darmstadt.de

lesen Prosa und Lyrik

SARAH SCHMIDT

Literaturhaus, 6.12.2017, 19.30 Uhr www.literaturhaus-darmstadt.de

Weit weg ist anders

INGO SCHULZE

Peter Holtz Literaturhaus Villa Clementine, 6.12.2017, 19.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus

IRENE GLÜCK

Hexenmärchen und Hexenmusik Denkbar, 1.12.2017, 20 Uhr www.denkbar-frankfurt.de

JAN SEGHERS

Menschenfischer Stadtbücherei Dreieich, 6.12.2017, 20 Uhr www.buergerhaeuser-dreieich.de

JAN WEILER

Und ewig schläft das Pubertier

Haus am Dom, 3.12.2017, 11 Uhr www.hausamdom-frankfurt.de

Mit Oliver Maria Schmitt, Mara Delius, Alf Mentzer, Hubert Spiegel - Simultanübersetzung durch die Gebärdensprachdolmetscherinnen Kathrin Enders und Yvonne Barilaro Literaturhaus, 5.12.2017, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

Romanfabrik, 5.12.2017, 20 Uhr www.romanfabrik.de

STEFAN GEMMEL & UWE ZISSENER

Rheingoldhalle, 8.12.2017, 20 Uhr www.frankfurter-hof-mainz.de

KATRIN BAUERFEIND

Hinten sind die Rezepte drin Schlachthof, 7.12.2017, 20 Uhr www.schlachthof-wiesbaden.de

KAY LUTTER

Bluessommer Als Gast: Michael Rhein/In Extremo. Musikalische Lesung Das Bett, 1.12.2017, 20 Uhr www.bett-club.de

DER KLEINE PRINZ

Szenische Lesung von Sarah C. Baumann Theater im t-raum, 13.12.2017, 20 Uhr www.of-t-raum.de

KOPF & HÖRER - DER FRANKFURTER HÖRBUCHRÜCKBLICK

Mit Ulrich Matthes, Sandra Kegel, Diemut Roether und Hauke Hückstädt Literaturhaus, 4.12.2017, 19.30 Uhr www.literaturhaus-frankfurt.de

04.12. 19.30 h

Kopf & Hörer – Eintritt 7 / 4 Euro Der Frankfurter Hörbuchrückblick Mit Ulrich Matthes, Sandra Kegel, Diemut Roether und Hauke Hückstädt Moderation: Hanne Kulessa

05.12. 19.30 h

Schöne Aussichten – Eintritt 7 / 4 Euro Das Frankfurter Literaturgespräch Mit Oliver Maria Schmitt, Mara Delius, Alf Mentzer, Hubert Spiegel Mit Gebärdensprachdolmetschern

12.12. 19.30 h

Befreiungsschlag

WERNER SÖLLNER

Dämonen

Ein Abend für den Dichter

Werner Reinke liest musikalisch begleitet von Matthias Frey Rebell(i)sche Studiobühne & Galerie, 10.12.2017, 18 Uhr www.volker-rebell.de

Literaturhaus, 8.12.2017, 19 Uhr www.literaturhaus-darmstadt.de

KRIMITAG

MTK - Mörder, Tote, Kommissare Autorenvereinigung Syndikat Stadtmuseum Hofheim, 8.12.2017, 18.30 Uhr www.hofheim.de/stadtmuseum

Eintritt 5 / 3 Euro

Andreas Steinhöfel: Rico, Oskar und das Vomhimmelhoch Ab 10 Jahren

13.12. 20.00 h

Der kleine Gernhard: Ein Abend für Eintritt 9 / 6 Euro Robert Gernhardt zum 80. Geburtstag AUSVERKAUFT Mit Eva Demski, Peter Lerchbaumer, Andreas Platthaus und einem Überraschungsgast

Romanfabrik, 7.12.2017, 20 Uhr www.romanfabrik.de

WHY NACHTS, MANN?

Im Historischen Museum Frankfurt Frankfurt, deine Geschichte – Literatur in Einfacher Sprache Mit Nora Bossong und Henning Ahrens Mit Gebärdensprachdolmetschern

13.12. 16.30 h

Eintritt 7 Euro AUSVERKAUFT

Januar 2018 – Vorschau 13.01. 19.30 h

Mitglieds Heim IX Eintritt 18 / 14 Euro David Constantine: Wie es ist und war Exklusiv für Mitglieder des Literaturhaus Frankfurt e.V.

23.01. 19.30 h

Volker Weidermann: Träumer – Als die Dichter die Macht übernahmen

25.01. 10.30 h

Ferdinand Lutz und Dominik Müller: Rosa und Louis Lesung für 3. und 4. Klassen

26.01. ab 16.00 h + 27.01. ab 11.00 h

Litprom Literaturtage 2018 Kombiticket Ausgezeichnet: Kartographien des Eintritt 28 / 19 Euro Weiblichen. 30 Jahre LiBeraturpreis Mit Raja Alem, Ken Bugul, Meena Kandasamy, Yvonne Adhiambo Owuor, Laksmi Pamuntjak, Claudia Piñeiro, Madeleine Thien, Fariba Vafi, u.a.

29.01. 19.30 h

Arno Geiger: Unter der Drachenwand Moderation: Christoph Schröder

31.01. 19.30 h

Qualitätskontrolle 0118 Eintritt 7 / 4 Euro Mit Juliana Kálnay, Luise Maier und Jovana Reisinger Moderation: Nils Husmann (chrismon) Mit Gebärdensprachdolmetschern

KRIMITAG

Deutschsprachige Autorengruppe »Syndikat« liest Kriminalliteratur

Im Schauspiel Frankfurt Matthew Weiner: Alles über Heather Eintritt 18 / 12 Euro Moderation (dt. / engl.): Alf Mentzer (hr2-kultur) Deutscher Text: Christoph Pütthoff

Das Bildnis einer Prinzessin

JO VAN NELSEN

JÜRGEN DOMIAN

01.12. 19.30 h

SIMON ZAWALINSKI

Literaturhaus Villa Clementine, 1.12.2017, 10.30 Uhr www.wiesbaden.de/literaturhaus

thalhaus, 2.12.2017, 20 Uhr www.thalhaus.de

Anfahrt: S1-6,8,9 »Ostendstraße«, StraBa 14,18 »Hospital zum heiligen Geist«, Bus 30, 36 »Schöne Aussicht« Parken: Tiefgarage »Bildungszentrum Ostend«, Sonnemannstraße 13 Fleming‘s Deluxe Hotel Frankfurt Main-Riverside, Lange Straße 5-9 Hospital zum Heiligen Geist, Lange Straße 4-6 Karten: Vorverkauf über www.literaturhaus-frankfurt.de

Dezember 2017

SCHÖNE AUSSICHTEN - DAS FRANKFURTER LITERATURGESPRÄCH

Centralstation, 11.12.2017, 20 Uhr www.centralstation-darmstadt.de

Lametta Gans und Siegerkranz Grammophon Lesung

Literaturhaus Frankfurt Schöne Aussicht 2, 60311 FFM Telefon: 0 69/75 61 84 10 info@literaturhaus-frankfurt.de

Romanfabrik, 13.12.2017, 20 Uhr www.romanfabrik.de

Eine Reiseerzählung von Dietmar Barbatschi in Zusammenarbeit mit Manuela Koschwitz

FRIEDERIKE GILEY UND LISA GOLDSCHMIDT

Restaurant Goldmund im Literaturhaus Mo bis Fr 12 bis 24 Uhr Sa 18 bis 24 Uhr So Ruhetag Tel: 0 69/210 85 985

Benjamins Studien zu Charles Baudelaire

Eintritt 9 / 6 Euro

Eintritt 3 Euro

Eintritt 9 / 6 Euro

Der Kartenvorverkauf für die Veranstaltungen im Januar startet am 07.12.

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LITERATUR Krimikolumne: Alf Mayers Blutige Ernte

Beklemmend real Thriller als große Literatur: Wie Andreas Pflüger das mit »Niemals« und »Endgültig« gelingt Nach dem fulminanten Thriller »Endgültig« (2016) legt Andreas Pflüger nun »Niemals« vor, die Fortsetzung, die aber auch eigenständig funktioniert. Beide Romane sind Actionliteratur auf auch international höchstem Niveau, begeisternd literarisch. Das »Niemals« des Titels ist das Damoklesschwert der dauerhaften Erblindung, das über der Ausnahmepolizistin Jenny Aaron hängt, seit sie in Barcelona bei einer Verfolgungsjagd eine Kugel in den Kopf bekam. Aaron, »gefährlich wie ein Raubtier in freier Wildbahn« und eine überaus interessante Frauenfigur, gehört zu einer international operierenden Sondereinheit, der »Bad Bank der deutschen Polizei«, nur »Die Abteilung« genannt. 40 Männer und eine Frau, die »dorthin gehen, wo der Einsatz anderer Kräfte nicht zielführend wäre« und die in Berlin Mitte als »Institut für Gesellschaftsanalyse« vier Stockwerke belegen. (Ja, Humor hat Pflüger auch. Saukomisch verneigt er sich einmal vor Robert Gernhardt.)

In diesem Buch gibt Margot Unbescheid den Blick frei auf das turbulente, verstörende, oft anstrengende, manchmal traurige, aber auch überraschend wunderbare Leben mit einem von Demenz betroffenen Angehörigen – damit endlich alle wissen, was zu tun ist, wenn es erst los- und dann auch weitergeht mit der Demenz.

www.alzheimer-erste-hilfe-buch.de

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Es klingt ein wenig irrsinnig, dass der Verlag den Plot schon auf der Umschlagseite verrät: »Stell dir vor, du erbst zwei Milliarden Dollar – von Deinem Todfeind.« Aber das ist nur der Dosenöffner für eine noch heftigere Geschichte, an deren Adrenalingehalt vermutlich nur Stuntmen-, Rennfahrer- und Bergsteiger-Biographien heranreichen. Jedoch auch das intellektuelle und das literarische Vergnügen sind beträchtlich. Plot und Dialoge funkeln, die Sprache ist straff wie Klavierdraht. Ganz im Sinne Elmore Leonards sind alle überflüssigen Worte gestrichen. Pflügers Spannungsromane (wie man früher gesagt hätte) sind geschliffen wie Diamanten, und zwar KronjuwelenKlasse: Koh-i-Noor, 108,93 Karat. Dazu haben sie noch eine Besonderheit: Sie sind die ersten beiden Titel je im Suhrkamp-Hauptprogramm, auf deren Cover »Thriller« steht. Innen dann erst »Roman«, eine vormals undenkbare Konnotation. Ein Ritterschlag für das Genre, zweifellos. 2009 hatte die Literaturkritik noch geschäumt, als Suhrkamp den Beginn einer Kriminalromanreihe ankündigte. Den Untergang des Abendlandes sahen manche Kritiker heraufziehen, im Unmut über den Verlagsumzug nach Berlin war ihnen das ein weiterer Beleg für den bevorstehenden Niedergang. Die aufgeschäumten Reaktionen von damals haben sich beruhigt, die Qualität der inzwischen von Thomas Wörtche betreuten Reihe überzeugt. Jetzt im Oktober 2017 belegten SuhrkampBücher gleich fünf der zehn Positionen der KrimiBestenliste. Und nun ein »Thriller« auf einem der Spitzentitel des Hauptprogramms, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Robert Menasses »Die Hauptstadt«. Das trägt hoffentlich dazu bei, die Mauern zwischen U und E weiter einzuebnen. Spannungsliteratur völlig gleichberechtig neben der »hohen« in einem RenommierVerlag, das ist bei uns immer noch Ausnahme. Übrigens gab es bei Suhrkamp schon einmal »Genre«, und das satt, dem Verlagsimage schadete es nicht: In der von Franz Rottensteiner betreuten »Phantatstischen Bibliothek« erschienen zwischen 1980 und 1998 über 360 Titel. Aber Kriminalromane, da wird die Literaturkritik empfindlich. Kann ja nur minderwertig sein.

Andreas Pflüger: Niemals. Suhrkamp Verlag, Berlin 2017. 475 Seiten, 20 Euro. Endgültig. Suhrkamp Verlag, Berlin 2016, 459 Seiten, 19,95 Euro, als TB 10 Euro.

Typisch deutsch ist das, anderswo ist man längst viel weiter. Der erste Roman von Dashiell Hammett erschien bei Alfred A. Knopf im Jahre 1929, der erste Chandler 1939. Den hiesigen Literaturkanon – siehe die Debatte von 2009 – überschattet anhaltend jene Grenzziehung, die 1951 von Wilhelm Müller in der Bibliothekars-Zeitschrift »Bücherei und Bildung« so beschrieben worden ist: »Wir stehen einem bis an die Zähne bewaffneten Gegner gegenüber. Wir sind von einem tiefen Misstrauen erfüllt gegen alles ›Literarische‹, das sich in der Massengesellschaft großer Beliebtheit erfreut, und wir dürfen zu keinen Konzessionen bereit sein, wenn es gilt, unsere untere Grenze diesseits der Dschungellandschaft des Thrillers zu legen.« Dschungel und Thriller, Adrenalin und Puzzle, vor allem aber Action, Uhrwerk und Feinmechanik pur, als könne man einer exquisiten Uhr ins tickende Innenleben schauen, das sind die Romane von Andreas Pflüger in der Tat. Beträchtlicher literarischer Mehrwert kommt hinzu. Pflüger liebt expressionistische Lyriker wie August Stramm oder Jakob van Hoddis ebenso wie Mangas und Actionfilme, obskure indonesische inklusive. Zu seinen kulturellen Ikonen zählen Primo Levi, Flann O’Brien, Ben Hecht, Alfred Hitchcock, Jacques Prevert und Max Frisch. »Mein Name sei Gantenbein« ist das Lieblingsbuch seiner Heldin Jenny Aaron, eine wunderbare Rilke-Stelle sitzt in »Niemals« zentral, immer wieder gibt es, fein dosiert, expressionistische Bilder. In einer Rom-Sequenz purzeln okkerfarbene Häuser zum Tiber hinab,

da ist eine Erinnerung wie ein Muttermal oder es wird vom »MasseMensch-Kraftwerk« gesprochen. Der Dichter Browing, »der so heißt wie Aarons Lieblingspistole«, wird zitiert mit »Klammerst du die Liebe aus, ist die Erde ein Grab«. Es finden sich, mitten in einer Actionsequenz, Sätze wie: »Ihr Herz steht still, und die Welt schlägt gegen ihre Brust.« Pflügers Ikonografie ist bemerkenswert, zum einen urdeutsch und blaublumig romantisch, zum anderen vom Actionkino geprägt. Und als wäre das nicht genug, gibt es als durchgängigen Faden das Bushido, dem seine Hauptfigur folgt – den Ehrenkodex und das Ethos der Samurai. Weil die Quellenlage für heutige Bedürfnisse zu mager ist, erfindet Pflüger gar Weisheiten, die dem Geist des Bushido entsprechen. Dazu noch Gemälde: Chagalls »Traumtänzer«, Lucas Cranachs »Versuchung des heiligen Antonius« oder »Der heilige Zorn« von Hieronymus Bosch. Werner Fuld, ehemals Literaturkritiker bei »FAZ« und »Die Zeit«, meinte dazu auf »CrimeMag«: »Im Lauf eines Lebens finden sich drei oder vier Bücher, um die man die Autoren beneidet, weil man sie gerne selbst geschrieben hätte.« Er zählt Max Frischs »Stiller« auf, Jean Pauls »Titan«, Raabes »Die Akten des Vogelsangs« und »neuerdings Jenny Aarons Geschichte wegen der Makellosigkeit des Scheiterns, die sie mit den Anderen teilt«. Er schreibt weiter: »Es gibt einen höchsten Grad der Materialbeherrschung, an dem der Inhalt nebensächlich wird, weil es nur noch auf den Stil ankommt: Der Stil erklärt die Handlung. Jede Szene braucht ein eigenes Erzähltempo, kurze oder lange Sätze, kleine Absätze ... Der gewöhnliche Leser weiß von solchen Anforderungen des Stoffs an die Sprache nichts. Dass ein Schriftsteller ein Mensch ist, dem das Schreiben schwerer fällt als Anderen, kümmert ihn nicht... Erst in der Sprache verdichtet sich die Spannung. Die Actionszenen entwickeln ein irres Tempo, aber die Sätze knirschen nicht vor Überlastung in den Gelenken, sondern bewegen sich so elegant wie Aaron. Sie liegen an den Personen wie eine zweite, gestaltgebende Haut.« Für die Gestaltung von »Niemals« zeichnet übrigens Super-Typograf Erik Spiekermann verantwortlich, der mit seiner Guerillatruppe, der Süpergrüp, gerade die bibliophile Edition Suhrkamp Letterpress betreut. Eine Wertschätzung des Verlags auch das. (Ein ausführliches Gespräch mit Andreas Pflüger findet sich auf culturMag.de: »Ich bin ja nur das Gefäß meiner Figuren«.)


Von Haus zu Haus

Die Entdeckung eines Verlustes Museum Giersch: Von Frankfurt nach New York – Jula und Eric Isenburger Wer ist diese Frau? Sie zieht die Blikke auf sich auf den Plakaten. Es ist Jula Isenburger (1908–2000), eine in den zwanziger Jahren erfolgreiche Tänzerin, porträtiert von ihrem Mann, dem nahezu vergessenen Künstler Eric Isenburger (1902– 1994). In einer ersten großen Retrospektive versucht das Museum Giersch nun, beide dem Vergessen zu entreißen. In einer jüdisch-bürgerlichen Familie in Frankfurt geboren und aufgewachsen, lernte Eric Isenburger an der Musterschule und beim StädelSchule-Vorläufer »Frankfurter Schule für freie und angewandte Kunst« bei F.K. Delavilla. Als Künstler gehört er zu den Vertretern einer »klassischen Moderne«, er selbst sieht sich als »Spät-Impressionisten«, doch greift das angesichts seiner im Giersch vorgestellten Vielseitigkeit (Portraits, Interieurs, Stillleben, Grafiken, Zeichnungen, Plakate und Bühnenbildentwürfe) viel zu kurz. Bonnard, Martisse und auch Picasso, die er sämtlich kannte, blieben ihm zeitlebens Vorbilder, seinem als überholte Kunstrichtung taxierten Stil blieb er dennoch treu. So erinnert »Interieur mit zwei Stühlen« (1925) an ein bekanntes Motiv von van Gogh und »Meer und Kai in Provincetown« (1956) an Paul Gaugin. Auch eine sehr eigene Übermal und Kratztechnik Isenburgers ist zu sehen, die an geheimnisvolle Vexierbilder denken lässt. Überaus beeindruckend ist die starke Beziehung zu seiner späteren Frau Jula Elenbogen. Eric lernt die 17-jährige Polin 1925 in Frankfurt kennen, schon 1927 heiraten sie trotz familiärer Widerstände und bleiben ein Leben lang zusammen. Ihre Porträts gehören zu den schönsten der Ausstellung, selbst das der schon 74-Jährigen von 1982. Sie, die sich in Wien, wohin die beiden 1927 übersiedeln, zur Ausdruckstänzerin ausbilden lässt, eröffnet ihm die Welt des jüdisch geprägten (Tanz-) Theaters. Plakate und Bühnenbilder sichern dem Paar zeitweise den Lebensunterhalt. Die uns wenig bekannte – verlorene – Welt des jiddischen Theaters ist mit eindrucksvollen Fotografien vor allem im dritten Stock der Ausstellung dokumentiert, darunter berührende Porträts des Schriftstel-

© Uwe Dettmar

lers Oskar Rosenfeld, und Yehuda Ehrenkranz’, beide vermutlich in Auschwitz ermordet. In Berlin, wohin die Isenburgers 1931 umziehen, hat Eric erste Ausstellungserfolge und wird von Wolfgang Gurlitt entdeckt und gefördert, auf dessen Rat er 1933 nach einem Hetzartikel in einer Nazi-Zeitschrift nach Frankreich flieht. Nach der Inhaftierung als »unerwünschte Ausländer« im Lager Les Milles bei Aix-en-Provence (Eric), wo kleine Zeichnungen von Mithäftlingen oder Aufsehern entstehen, und Camp de Gurs (Jula), gelingt es ihnen 1941 mit einem Visum in die USA auszureisen, deren Staatsbürger sie 1949 werden. Im Nachkriegsdeutschland findet das Künstlerpaar kaum mehr Beachtung. Einzig Gurlitt organisiert 1962 noch einmal eine Einzelausstellung in München. Nur zwei deutsche Privatgalerien haben Werke Isenburgers erworben. In Frankfurt, seiner Geburtsstadt, gibt es nur ein einziges Bild, im Jüdischen Museum: ein Selbstporträt, mit obligatorischer Pfeife. Die meisten Exponate der Schau im Museum Giersch kommen aus Privatbesitz. Wie gut, dass es in Neuburg an der Donau eine Eric und Jula Isenburger Gesellschaft gibt, und ein Zentrum für verfolgte Künste in Solingen. Die Stadt Frankfurt hat da einiges nachzuholen. Im obersten Stockwerk sind auch Filme und Tonaufnahmen zu sehen und zu hören. Schnell hin vor Weihnachten und Chanukka, der Katalog ist ein wunderbares Geschenk!

KUNST

ANSICHTSSACHEN >> In der Städel-Pipeline: Einen frühen Höhepunkt für das Frankfurter Museumsjahr 2018 setzt das Städel: Peter Paul Rubens‘ malerische Auseinandersetzung mit der Kunst seiner Zeit und der seiner Vorgänger unter dem Titel »Die Kunst der Verwandlung«. Weitere große Werkschauen des Hauses sind Lotte Laserstein, Victor Vasarely (beide September 2018) und Ursula SchulzDornberg gewidmet. >> Passt bestens: Gut lachen hat das Caricatura Museum. Sein Gastkünstler Frank Hoppmann, dessen Schaffen die aktuelle Ausstellung »Animalism« gewidmet ist, wurde in Dresden mit dem bereits zum 18. Mal vergebenen Deutschen Karikaturenpreis ausgezeichnet. Für sein Bild »Recip Tayyip Erdogan« gibt es den »Geflügelten Bleistift in Gold« (sehr witzig) und immerhin 5.000 Euro cash (auch zum Lachen). Das Werk ist auf der Ausstellung unter vielen anderen und manchen besseren nur noch bis zum 3. Dezember zu sehen. >> Große Künstler werfen ihre Schatten voraus: Am 20. Dezember lassen Kurator Jochen Sander mit Erik Eising wissen, was hinter den Kulissen des Städels geschieht und der Stand der Dinge ist in der Vorbereitung der großen Ausstellung »Rubens. Kraft der Verwandlung«. Anmeldung ist aber erforderlich: via info@staedelmuseum. de

>> Keine Pause in der Schirn: Mehr als drei Monate lang, von Juni bis September, dauert die Sanierung der Ausstellungsräume in der Frankfurter Kunsthalle am Römerberg in diesem Sommer. Trotzdem kann das Haus weiter besucht werden. Unter anderem eröffnet der Künstler Neil Beloufa ab dem 7. Juni in den nicht betroffenen Räumen installative, skulpturale und filmische Bühnen, auf denen Fiktion und Realität verschmölzen. >> Film und Kunst: Die Veranstaltungsreihe »Double Feature« in der Schirn, die der Vielfalt des Films in der Kunstproduktion gilt, folgt in diesem Monat dem Filmkünstler Paul Spengemann. Der Gast stellt dem Publikum Beispiele seines eigenen Oeuvres und einen Lieblingsfilm vor. Eintritt ist frei Termin: 18. Dezember 19.30, Einlass 19 Uhr. >> Gesprächiger Künstler: Anlässlich der Ausstellung »Buchwelten« im Bad Homburger Sinclair Haus ist am 6. Dezember (19.00 Uhr) Peter Wüthrich zu Gast. der dort mit Fotografien und Filmen, die Büchern Flügel verleihen, vertreten ist. Mit ihm unterhalten wird sich für hr2 die Hörfunk-Journalistin Bianca Schwarz. >> Neue Leitung: Vom 1. Januar ist Susanne Pfeffer neue Direktorin des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main und damit Nachfolgerin der Kunsthistorikerin Susanne Gaensheimer, die nach sieben Jahren Frankfurt in Richtung Düsseldorf verließ.

N TIO A N ZI LT FA S I E L FA G V UN

— S T E LL . 2 01 8 AU S 0 5 . 0 8 R E 7– ND S O 9 . 2 01 0 3 0.

Katrin Swoboda Bis 11. Februar: Di.–Do.12–19 Uhr, Fr.–So. 10–18 Uhr www.museum-giersch.de SENCKENBERG NATURMUSEUM FRANKFURT AM MAIN

WWW.SENCKENBERG.DE

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KUNST Von Haus zu Haus

Das Leben vom Ende her Archäologisches Museum sichtet die GÜtter der Etrusker

Š Atelier Schwab

Š Archäologisches Museum Frankfurt

ÂťManchmal kĂśnnen 6 Minuten sehr lang sein ...ÂŤ Ottmar HĂśrl mit neuen Gemälden im Atelier Schwab in Wertheim am Main Ottmar HĂśrl ist ein KĂźnstler, der an vielen Schnittstellen arbeitet. Er wirkt als KonzeptkĂźnstler, Bildhauer, Installations-, Aktions-, Fotound ObjektkĂźnstler – zudem hat er auch eine Professur an der Akademie der Bildenden KĂźnste NĂźrnberg inne, wo er lange Jahre auch als Präsident wirkte. Sein Werk lässt sich stilistisch nicht einordnen – auch wenn er vor allem durch seine Skulpturen und groĂ&#x;en Installationen bekannt geworden ist. In den historischen Räumen des Ateliers Schwab in Wertheim am Main –unterhalb der Wertheimer Burg gelegen – zeigt HĂśrl nun neue Gemälde der Serie ÂťDialog Ăźber das GroĂ&#x;e RasenstĂźckÂŤ. Der im Serienund Ausstellungstitel angedeutete Bezug zum bekannten DĂźrerAquarell ÂťDas groĂ&#x;e RasenstĂźckÂŤ aus dem Jahr 1503 ist markant. Als ÂťDialogÂŤ zu diesem weltbekannten Stillleben versteht HĂśrl seine Malerei. Nicht Selbstverwirklichung durch Identifizierbarkeit mit seinem eigenen Werk treibt HĂśrl bei diesen enorm schnell entstehenden Leinwandarbeiten an. Trotzdem schafft er in nur wenigen Minuten neue

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Bilder, die einzigartig sind: Seine abstrakten, sehr dynamischen Acrylarbeiten werden mit den Fingern in Handschuhen, also ohne Pinsel gemalt. In einer Zeit zwischen fĂźnf und sieben Minuten. ÂťManchmal kĂśnnen 6 Minuten sehr lang sein, existentiell, ein ganzes Leben kann darin ablaufenÂŤ, so kommentiert Ottmar HĂśrl. Sie changieren in GrĂźn-, Braun- und SchwarztĂśnen und funktionieren ähnlich wie HĂśrls Objekte aus Kunststoff in ihrem Wesen als serielle Objekte. Seine neuen Malereien erinnern an vegetabile Formen – an ein die ganze Bildfläche Ăźberwucherndes ÂťAll OverÂŤ aus Pflanzen. Ein Dschungel, der keinen Anfang und kein Ende kennt. Ăœberraschend ist der Illusionismus dieser Bilder, ihre angedeutete Bildtiefe, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt.

Ăœber das geheimnisvolle Volk der Etrusker mĂśgen sich Altertumsforscher im Allgemeinen und Etruskologen im Besonderen streiten, kaum aber die GĂśtter. Denn mit denen verstanden sich die ÂťRasnaÂŤ, wie sich selbst nannten, derart gut, dass die RĂśmer sich einiges abschauten von ihnen. ÂťMeister der religiĂśsen BräucheÂŤ nennt Titus Livius das in den norditalienischen Regionen der Toskana, Umbriens und Liguriens angesiedelte Volk, das seine groĂ&#x;e Zeit zwischen 900 und 600 vor Christus hatte. Die erste Etrusker-Ausstellung seit fast 30 Jahren im Archäologischen Museum Frankfurt fokussiert denn auch die Religion der Ăźber Griechenland aus Kleinasien eingewanderten Menschen: ÂťGĂśtter der Etrusker – Zwischen Himmel und UnterweltÂŤ. Da die Etrusker Ăźber keine Schrift verfĂźgten und es kaum schriftliche Quellen gibt, die verlässlich Aufschluss Ăźber Rituale und kultische Praktiken geben kĂśnnten, versucht die Forschung vom Ende her, also aus Grabfunden ihre SchlĂźsse zu ziehen auf das spirituelle Leben, ihren Umgang mit Tod und den Blick auf das Jenseits. Rund 200 Ăźberwiegend aus Museen in Volterra und in Florenz stammende Exponate finden sich im Refektorium des Karmeliterklosters Ăźber fĂźnf Stationen verteilt, die dem etruskischen Pantheon, den Grabbeigaben, den variablen

Wegen in die Unterwelt, der Bestattung und den Grabmotiven gewidmet sind. Der Raum ist aus eher atmosphärischen GrĂźnden recht dĂźster gehalten. Wer sich als Nicht-Etruskologe der Schau nähert, kann das ganz wunderbar mit dem tollen Rätselheft fĂźr Kinder tun, das an der Kasse ausliegt, ob er/sie nun die Fragekästchen ausfĂźllt oder nicht oder gar nach den ausgelobten Preisen fragt. So lässt sich nicht nur bequem vom oben genannten Eigennamen Rasna erfahren, sondern auch feststellen, wie ähnlich deren GĂśtter denen der Griechen sind, wenn etwa aus einer Aphrodite eine Turan wird, aus Athene eine Menvra und aus Zeus ein Tinia. Selbst die Dämonen haben attische Vorbilder wie der dem mythischen Charon entsprechende Totenfährmann Charun. Dagegen entstammt die geflĂźgelte ÂťVanthÂŤ, die ein Urnenrelief als Reisebegleiterin ziert, den Naturgottheiten. Viel anders als das Diesseits stellten sich die Etrusker auch nicht das Jenseits vor, wie die mit groĂ&#x;er Kunstfertigkeit gefertigten Grabbeigaben und Steinfresken zeigen. Nicht nur Waffen, Schmuck und das aussteuermäĂ&#x;ig beigelegte Festgeschirr sollte es im DrĂźben weiter geben – selbstverständlich rechneten die Aristokraten auch damit, weiter in WĂźrde und Wohlstand zu bleiben. GroĂ&#x;artig geschmĂźckt und gekleidet weist die liegende Alabaster-SchĂśnheit auf einem Sarkophag wohl darauf, welch hoher Gast da Ăźber setzt. FĂźr den guten Willen der GĂśtter zeigten sich die Etrusker in allen Lebenslagen zu jedem Deal bereit, Ăźber dessen Umfang die Auguren (Priester) aus der Deutung des Vogelflugs, der Blitze oder gar der Eingeweide von Tieropfern befanden. Diese Form proaktiven Glaubens gefiel den RĂśmern so gut, dass sie dieselbe nahtlos in ihre Kultur integrierten. Wie die Etrusker nach ihrer militärischen Unterwerfung auch. Lorenz Gatt Bis 4. Februar: Di.–So. 10–18 Uhr, Mi. bis 20 Uhr www.archaeologisches-museum.frankfurt.de

Marc Peschke OTTMAR HĂ–RL – Dialog Ăźber das GroĂ&#x;e RasenstĂźck von Albrecht DĂźrer Bis Ende Dezember: Sa. 15–17 Uhr und So. 11–13 und 15–17 Uhr Atelier Schwab, Schlossgasse 9, 97877 Wertheim www.facebook.com/atelierschwab/

DROGENNOTRUF 0 69 - 6 2345 1 Anonyme Telefonberatung fĂźr: "ETROFFENE s !NGEHĂšRIGE s &REUNDE s 0ARTNER 4Ă‹GLICH V 5HR 3ONN U &EIERTAGE V 5HR


Von Haus zu Haus

KUNST

Š Gojowczyk/Gutenberg Museum Mainz

Jil Sander Präsens

Der letzte Wälzer Museum Sinclair-Haus taucht vor langer Umbaupause tief in die ÂťBuchweltenÂŤ ein Die Idee, den Kulturträger Buch als Objekt der Bildenden Kunst in einer Ausstellung zu fokussieren, ist keine mit sieben Siegeln. Sie kommt von Johannes Janssen, dem Direktor des Bad Homburger Museums Sinclair Haus. Noch vor der Leidenschaft fĂźr die Kunst sei die fĂźr das Buch in ihm erwacht, gibt er aufschlussreich Einblick in sein Werden. ÂťBuchweltenÂŤ titelt das Ergebnis der im wunderbaren Begleitbuch detailliert nachgezeichneten Erkenntnis. Mit der Ausstellung schlieĂ&#x;t im März 2018 zugleich ein Kapitel in der Geschichte des 1982 geretteten dreistĂśckigen spätbarocken Gebäudes am Bad Homburger Schlosspark, in dem, wenn es denn wirklich das von Isaac Sinclair war, Friedrich HĂślderlin ein und aus gegangen sein sollte. Das Museum soll im Herbst 2018 grundmodernisiert wiedererĂśffnen. Dass der Bezug zur Natur, dem die Bad Homburger Kunstschauen und Sammlungsobjekte seit jeher verpflichtet sind und bleiben werden, auch in den Buchwelten gewahrt wird, springt schon beim Betreten des Areals bildlich ins Auge. Mitten im trister werdenden Herbst sprieĂ&#x;en dort frĂźhlingshaft bunte Buchdeckel aus dem RasengrĂźn des Vorgärtchens. Die Spanierin Alicia Martin hat das vor Ort aufgetriebene moderne Antiquariat wetterfest imprägniert, was zum EntrĂŠe schon mal optimistisch stimmt – wenn wir das recht interpretieren. Drinnen wird uns das Buch allerdings gleich mehrfach als bedrohte Art vorgefĂźhrt. Wir finden es verbrannt, verkohlt, verwest, zerfleddert, versteinert, geschnitzt und mit Schimmel Ăźberzogen. Was seine Infragestellung bedeuten kann, wird uns im soziokulturellen, wie auch im technischen Kontext angemahnt. Die Aquarelle von Hannes MĂśller zeigen uns BĂźcher als individuelle Opfer der Brandkatastrophe in der Weimarer HerzoginAmalia-Bibliothek (2004) und rufen unweigerlich nicht nur ältere Er-

innerungen deutscher Provenienz wach, sondern auch Dystopien, wie sie François Truffauts Film ÂťFahrenheit 451ÂŤ anmahnt. Das tut auch die Buch-Wachs-Skulptur ÂťBrandbuch IVÂŤ von Hubertus Gojowczyk (1972): ein mittig aufgeschlagener Band, dessen kohlschwarz gewellte Seiten wie Flammen zu zĂźngeln scheinen, aber auch extrem brĂźchig anmuten (s. Bild oben). Der 1943 geborene KĂźnstler macht von jeher Âťin BuchÂŤ und ist mehrfach präsent. So auch mit dem Nest gewordenen Vogelkundebuch, in dem man noch ein paar Sätze zum ZaunkĂśnig lesen kann, oder mit einer Seite aus einer HĂślderlinAusgabe, auf der er das Gedicht ÂťAn die LiebeÂŤ (1804) Wort fĂźr Wort mit Lupe und Brennglas ausgemerzt hat. Warum? Es gibt manches zu rätseln und vieles zu bestaunen unter den rund 100 vielfältigen Exponaten von 23 der Ă–ffentlichkeit meist noch wenig bekannten KĂźnstlern. Nur Anselm Kiefer mit der Skulptur ÂťMutterkornÂŤ, die hier in jeder Hinsicht zur schweren Kost gehĂśrt, sticht da heraus. Ein aufgeschlagener Wälzer aus Blei mit Roggenhalmen zwischen den Seiten. Aus frĂźheren Ausstellungen in diesen Räumen sind uns der Torf-KĂźnstler Max Schwendter und die Britin Su Blackwell vertraut. Der Allgäuer modellierte eigens fĂźr die Ausstellung ein Torf-Buch, dessen Volumen im Lauf der Schau sichtlich schrumpfen wird. Die britische PapierkĂźnstlerin hat das von Aschenputtels Tränen gespeiste Haselreis-Bäumchen auf Mutters Grab mit SingvĂśgelchen kreiert, zum Niederknien schĂśn. Mit den besten Empfehlungen.

– 6. Mai 2018

„Meine ästhetischen Vorstellungen ent wickeln sich aus dem, was ich vom Zeitgeist erspĂźre.“ +JM 4BOEFS HFIĂšSU [V EFO FJOnVTTSFJDITUFO .PEFEFTJHOFS JOOFO JISFS (FOFSBUJPO %BT .VTFVN "OHFXBOEUF ,VOTU QSĂŠTFOUJFSU JISF XFMUXFJU FSTUF &JO[FMBVTTUFMMVOH %JF 4DIBV UIFNBUJTJFSU JO SBVNHSFJGFOEFO NVMUJNFEJBMFO *OTUBMMBUJPOFO EJF ­TUIFUJL +JM 4BOEFST 4JF VNGBTTU OFCFO .PEF VOE 1SPEVLUEFTJHO BVDI "SDIJUFLUVS VOE (BSUFOLVOTU

Weitere Informationen ÀQGHQ 6LH DXI XQVHUHU :HEVLWH XQWHU ZZZ PXVHXPDQJHZDQGWHNXQVW GH

Portrait Jil Sander Šâ€‰Peter Lindbergh, Marie Claire Germany, 1991

Lorenz Gatt Bis 18. Februar: Di. 14–20 Uhr, Mi.–Fr. 14–19 Uhr, Sa.+So. 10–18 Uhr www.sinclair-museum.de

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MUSIK

Live-Musik-Termine Freitag

01. Aschaffenburg COLOS-SAAL

Mörfelden - Walldorf KULTURBAHNHOF MöRFELDEN

22.00 h King Automatic

Neu-Isenburg

Dreieich

20.30 h Path of Genesis

CARREE-PIAZZA 18.00 h Jays´ Trio

GOLDENE KRONE (KNEIPE) 22.00 h Die Söhne Heusenstamm 22.00 h antonio + 61Inch + Mind Blowing

18.00 h Dan Dietrich

GOLDENE KRONE (KNEIPE)

BüRGERHAUS SPRENDLINGEN

21.00 h Simandl Band

Frankfurt

Offenbach

ALTE OPER (GROßER SAAL)

STADTHALLE OFFENBACH

20.30 h Enslaved, Zatokrev

DAS BETT

DENKBAR

STADTKIRCHE

20.00 h Mariano Diaz u. Daniel Adoue

Dreieich

19.30 h Max Clouth Clan & Julian & Roman Wasserfuhr Quartett

BüRGERHAUS SPRENDLINGEN

DIE FABRIK

EXZESS

20.00 h Bluegrass Jamboree 2017 m. Lula Wiles, Lonesome Ace String Band, Lonely Heartstring Band

20.00 h Blaggers ITA, Stage Bottles, Mutti Love Inferno & Asozial Daneben - Soli Konzert für die Erhaltung linker Freiräume

Frankfurt

INSTITUT FüR NEUE MEDIEN (INM)

BATSCHKAPP

20.00 h Rap am Mittwoch

DIE FABRIK

20.00 h 2. Jazzfestival 2017: Bastian Jütte Quartett

FESTHALLE

20.00 h Die Toten Hosen

FREIES SCHAUSPIEL ENSEMBLE FRANKFURT 20.00 h Martin Herzberg

JAHRHUNDERTHALLE 20.00 h James Newton Howard

KUNSTVEREIN FAMILIE MONTEZ

20.00 h Reverend Beat-Man & Support: The Poneymen

MAMPF

19.30 h Phonojam

INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Jean-Claude, Christiane & Marie Séférian, Piotr Rangno

JAZZKELLER

21.00 h The Ernie Watts Quartet

20.30 h Kai Strauss & The Electric Blues Allstars

Rodgau MAXIMAL

20.00 h Jazz Night 135: Torkewitz, Schiffelholz, Jung & Langer

OPENSTAGE

20.00 h Who‘s got my back?!

Wiesbaden KREATIVFABRIK

21.00 h 15 Jahre The Razorblades - Support: Demon Vendetta / The Hollywood Gangsters

SCHLACHTHOF

20.00 h Deaf Havana, Decade, Rob Lynch

Sonntag

03. Aschaffenburg

NEUES THEATER HöCHST

COLOS-SAAL

20.00 h Helen Schneider

SPRITZEHAUS

21.30 h Abräumbänd

ZOOM

20.00 h Saint Jhn

MOSAIK

KULTURCAFé GROSS-GERAU

MOUSONTURM

20.00 h Music Changes - mit mehreren Bands

NACHTLEBEN

Hanau

21.00 h Elfmorgen - CD Release Show + special guests

WIENER HOF

20.30 h Walter Haimann Jazztrio

Groß-Gerau

20.00 h Marius Neset

20.00 h OMD - The Punishment Of Luxury + Support HOLYGRAM

MAMPF

20.30 h ODIL (++) 20.00 h Aleksandar Misic

Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN

KNABENSCHULE

19.30 h Jason Seizer Quarte feat. Pablo Held

TREFFPUNKT THATSLIVE

20.00 h Barrelhouse Jazzband

HALBNEUN THEATER 20.30 h Bigband der TU Darmstadt

20.00 h Blues Alley

JAZZCLUB RöDERMARK E.V.

20.00 h The Cast

20.00 h Klaus Doldinger‘s Passport

20.30 h Frank Bülow

www.klimaschutz-frankfurt.de

Darmstadt

20.00 h Charlie Crow Band

Bad Homburg Darmstadt

großflächige Mega-Light-Plakate an ausgewählten Stellen in allen Frankfurter Stadtteilen, Plakate auf Infoscreens an den Gleisen verschiedener S-Bahnhöfe, ein KinoSpot in ausgewählten Frankfurter Kinos. »Danke« wird außerdem auf einer Straßenbahn stehen, die für ein Jahr auf verschiedenen Frankfurter Strecken fahren wird. Dazu kommen weitere Maßnahmen wie Edgar Cards und Social Media Aktivitäten. So sollen möglichst viele Bürgerinnen und Bürger aus Frankfurt und dem Umland auf das Thema Klimaschutz aufmerksam gemacht werden, um sich dann auf der Website zu informieren und herauszufinden, wie leicht es ist, einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Im Zuge der zweijährigen Kampagne hat das Energiereferat die neue Klimaschutzmarke »Team Frankfurt – Klimaschutz 2050« ins Leben gerufen. Unter diesem Dach sollen sich alle vorhandenen Projekte, Aktionen und Kampagnen wiederfinden, die das Energiereferat bereits seit vielen Jahren erfolgreich durchführt. Ziel der neuen WortBild-Marke ist es, die zahlreichen Angebote inhaltlich unter ein gemeinsames Dach zu stellen, damit nach innen und außen klar ist, dass die zahlreichen Einzelprojekte in ein gemeinsames Ziel einzahlen: den Klimaschutz in Frankfurt am Main.

BAR JEDER SICHT

20.00 h Army Of The Prophecy, Memories Injected, NYTT

CARREE-PIAZZA

20.00 h Hugh Coltman

Mit dem »Masterplan 100% Klimaschutz« hat die Stadt Frankfurt ein ambitioniertes Programm beschlossen, um ihren Beitrag zur Reduzierung der Auswirkungen des Klimawandels zu leisten. Bis 2050 will sich Frankfurt am Main vollständig mit erneuerbarer Energie versorgen. Gleichzeitig sollen die CO2-Emissionen um 95 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 reduziert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss Frankfurt 50 Prozent der aktuell benötigten Energie einsparen. Die verbleibenden 50 Prozent Energiebedarf werden zur Hälfte von der Stadt selbst und zur Hälfte aus der Region gedeckt. »Frankfurt am Main hat sich große Ziele im Klimaschutz gesetzt«, sagt die Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. »Wir können unsere Ziele nur erreichen, wenn wirklich alle mitmachen und ihren Teil beitragen, sei er noch so klein. Und wir möchten die Frankfurterinnen und Frankfurter für ihre Aktivitäten rund um den Klimaschutz würdigen. Und was ist dafür besser geeignet, als ein einfaches und ehrliches Danke?« Aus diesem Grund startet das Energiereferat der Stadt eine Öffentlichkeitskampagne unter dem Motto »Danke, dass Du was für das Klima machst«, mit dem die Stadt Frankfurt am Main auf das Thema Klimaschutz aufmerksam machen und die Menschen zum Handeln bewegen möchte. In diesem und dem nächsten Jahr werden zwölf verschiedene Motive in verschiedenen Medien geschaltet:

Mainz

E-WERK

19.30 h Threshold - supp.: Damnation Angles & Day Six

SPEICHER BAD HOMBURG

»Danke, dass Du was für das Klima machst«

Bad Homburg

19.00 h Depeche Reload

Darmstadt HOFF-ART THEATER 20.15 h Wes Swing

STADTKIRCHE

19.30 h Michael Wollny & Heinz Sauer

THEATER IM PäDAGOG

18.00 h Sue Ferrers, Steffen Huther

JAZZKELLER HANAU

21.00 h Rock Diamonds

ORANGE PEEL

19.30 h Darktown Strutters´ Ball m. Dizzy Birds

SANKT PETER 20.00 h Vona

SCHLOSSKELLER HöCHST 20.30 h Flashback

ZOOM

20.00 h Token

Hanau BRüCKENKOPF

21.00 h Gastone

JAZZKELLER HANAU 21.00 h Nuwanda

Hattersheim FOLKPUB ZUR KRONE

21.00 h TeXas House Band

Idstein SCHEUER WöRSDORF

20.00 h Reggatta De Blanc

Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Mark Eliah

Wiesbaden SCHLACHTHOF

20.00 h Mando Diao, Razz

THALHAUS E. V.

20.00 h Jean-Claude Séférian mit Marie Séférian und Christiane Rieger-Séférian

Samstag

02. Aschaffenburg COLOS-SAAL

20.00 h Depeche Reload

Gurr Aus Berlin kommt diese unwiderstehliche Musik voller fuzziger Gitarren und flirrender PopRefrains. Es ist im Grunde alte Musik, die aber immer wieder funktioniert, von Lofi-Charme und sonnigem West-Coast-Charme getragen. Gurr heißt die Band, bestehend aus Andreya Casablanca und Laura Lee. Nach ersten Konzerten als Vorband von Jimmy Eat World und Kakkmaddafakka sind die beiden Damen nun gemeinsam mit der britischen Postpunk-Kapelle Shame im Zoom zu hören.

IRISH PUB ASCHAFFENBURG 21.00 h Jackaroos

JUKUZ ASCHAFFENBURG

20.00 h Julius Lahai and the 1st family

32

|

Strandgut 12/2017

tg

So., 3.12., 20 Uhr, Frankfurt, Zoom, Brönnerstr. 5–9 https://zoomfrankfurt.com


MUSIK Wiesbaden

Mühlheim

SCHLACHTHOF

SCHANZ

19.30 h Greenleaf, Atomic Bitch Wax, Steak 20.00 h Gogol Bordello, Lucky Chops

© Dorle Bahlburg

Mittwoch

Rocko Schamoni

06. Aschaffenburg COLOS-SAAL

20.00 h ABtown Houzeband feat.: Olli Roth + Gospelchor OroPax

Eppstein

BATSCHKAPP

DREIKöNIGSKELLER 20.00 h Elliott Brod

FESTHALLE

19.00 h Five Finger Death Punch & In Flames

JAHRHUNDERTHALLE

20.00 h King Rocko Schamoni

PONYHOF

20.30 h Matze Rossi, Short Story Sports

ZOOM

MOSAIK

FRANKFURTER HOF

20.00 h Moya Brennan

20.00 h Tony Lakatos - Rick Margitza - Bob Degen - Thomas Heidepriem

SCHON SCHöN

MOUSONTURM

DER WEINLäNDER

11.00 h The LOKAL Listener Gregor Praml trifft Sascha Wild 20.00 h Grandbrothers

NACHTLEBEN

20.00 h Grausame Töchter

STALBURG THEATER

11.30 h Dota Kehr & Jan Rohrbach

SüDBAHNHOF

21.00 h The WhereMe?!

Wiesbaden

19.30 h Knuckle Puck, Tiny Moving Parts, Movements

Dienstag

05.

12.00 h Igels

ZOOM

20.00 h Gurr, Shame

Aschaffenburg

Offenbach

COLOS-SAAL

Darmstadt

CENTRALSTATION 19.30 h Jake Isaac

22.00 h The Razorblades 22.00 h Hopscotch + Neidhart 20.30 h Alexander von Schlippenbach Trio

OETINGER VILLA

21.00 h Downfall Of Gaia, Boden

Wiesbaden

20.00 h Vorstellung Programm 1. Halbjahr 2018 u. anschl. Jam Session - After Hours

20.00 h Jazz Session m. Fornara & Friends

Donnerstag

07.

ACADEMIA DE TANGO

20.30 h Latin-Jam m. Jorge Galbassini & Julio Gordillo

BROTFABRIK

20.00 h Tim Neuhaus

DAS BETT

20.30 h Antiheld, Nico Laska

DREIKöNIGSKELLER 21.30 h The Tulips 19.00 h Fuzzy Vox

OETINGER VILLA

FEINSTAUB FESTHALLE

19.30 h Disney In Concert

IN DER AU (RöDELHEIM)

20.00 h Alltag, HC Baxxter, Spröde Lippen

21.00 h Finisterre, Estricalla, Joyride, Ravaged

Frankfurt

20.30 h Manowar

BROTFABRIK

MAMPF

16.00 h Mariam The Believer

Darmstadt

DAS BETT

MOSAIK

STADTHALLE OFFENBACH

CENTRALSTATION

20.30 h Le Fly

DIE FABRIK

MOUSONTURM

Rodgau

GOLDENE KRONE (KNEIPE)

20.00 h Ethnotolia

MAXIMAL

SCHLOSSKELLER

HAFEN2

19.00 h Sekret

19.30 h Rebekka Bakken

17.00 h Thomas Langer Band Workshop: Abschlusskonzert

Rüsselsheim DAS RIND

20.00 h Amra Mothes 22.00 h Ski Mask the Slump God

20.00 h We Were Strangers

GIBSON

21.00 h Rocco & The Low Heels

Frankfurt

INTERNATIONALES THEATER

20.30 h Los Fastidios, First Knock Out

JAZZKELLER

19.30 h Dorje

21.00 h Urban Club Band 20.00 h John Defferary & Herbert Christ Hot Five

ORANGE PEEL PONYHOF

20.00 h Dazz Trio

21.00 h Peter Klohmann For Funk

Wiesbaden

MAMPF

21.00 h Klangcraft Trio

SCHLACHTHOF

NACHTLEBEN

21.00 h Morgan James + support

Hattersheim

ORANGE PEEL

ORANGE PEEL

21.00 h Olli Roth

18.30 h Stick To Your Guns, Being As An Ocean, Silent Planet, First Blood

Montag

04. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Lyanne

Frankfurt BATSCHKAPP

20.00 h EXTREME & Gäste: The New Black

20.30 h Johannes Mössinger 18.00 h Vincent Gross 20.30 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends

JAZZKELLER

NACHTLEBEN

20.30 h Swingin‘ Jazz Night m. Piet Klinger

PONYHOF

PONYHOF

20.30 h Pedaz, Antfuchs, Takt 32

SPRITZEHAUS

ZOOM

20.30 h Mister Me 21.00 h Jam Session

Mainz SCHON SCHöN 21.30 h Nausica

21.00 h Emma Ruth Rundle, Jaye Jayle

Langen CAFé BEANS

20.00 h Pascal Elarbi

WELTMUSIK IM MOZART SAAL

20.30 h BBox

ELFER MUSIC CLUB

21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus

MI 18 APR

KATHRIN PECHLOF TRIO

JAHRHUNDERTHALLE

20.00 h Panzerballett

20.00 h Einar Stray Trio

DEEP SCHROTT

Frankfurt

COLOS-SAAL

Darmstadt

FR 02 FEB

JAZZCLUB RöDERMARK E.V.

Aschaffenburg 20.00 h Wille and the Bandits

JAZZ IM MOZART SAAL

18.00 h Roxy June & Lucie Paradis

Dreieich

THALHAUS E. V.

„Liebe“

CARREE-PIAZZA

19.00 h Irish Folk Session

19.30 h Paula Cox + Paul Creane

SCHLACHTHOF

KULTURZENTRUM ENGLISCHE KIRCHE

JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER

19.30 h Emil Bulls, Grizzly, 8Kids 20.00 h Fiva x JRBB

SALUT SALON

CASINO LOUNGE

Hanau

SCHLACHTHOF

DO 08 MÄRZ

Bad Homburg v. d. Höhe

GOLDENE KRONE (KNEIPE)

MOUSONTURM

Mainz

20.00 h Das Kollektiv, Cat & The White Rabbits, Juno

21.00 h Nothing But Thieves, The XCerts, Airways

DREIKöNIGSKELLER

20.30 h Vitaliy Baran Quartett

JUKUZ ASCHAFFENBURG

20.30 h Mad Zeppelin

MOUSONTURM

„Liebe“

COLOS-SAAL

MAMPF

20.30 h Smitty‘s Jazz Trio

HAGEN RETHER

08.

21.00 h LiveLounge: Back to Soul m. Hutch & Friends

21.00 h Jazz Session m. Franziska Aller & Friends

SA 03 FEB

Freitag

JAZZKELLER

20.00 h Carla Bruni

DREIKöNIGSKELLER

MAMPF

20.00 h Johnny & Jonettes (Walhalla im Exil)

20.00 h Beyond The Black special guests: Kobra and the Lotus & Beast In Black

20.30 h Klez.e, Box and the twins

DENKBAR

20.00 h Bandsupporter m. Soullution + support

THEATER IM PARISER HOF

DAS BETT

KULTURBAHNHOF MöRFELDEN

21.00 h FM Belfast

SCHLACHTHOF

Aschaffenburg

Mörfelden - Walldorf

20.00 h Outernational Space Jam

MUSEUM WIESBADEN

19.00 h Hoodie Allen & Support: Goody Grace

DIE FABRIK

20.00 h Cést si bon - Carola Moritz, Michael Policnik

Wiesbaden

Frankfurt

20.00 h Carl Carlton 20.00 h Jam Session m. Johannes Lüttgen & Band

20.30 h The Hairy Tongues

20.00 h Jake la Botz und Band

20.00 h Big Handmade Blues Session

17.00 h Kulturwerkstattkonzert präsentiert von Waggong e.V.

BOGSIDE IRISH PUB

WUNDERBAR WEITE WELT

JAZZKELLER HANAU BROTFABRIK

Offenbach

20.00 h Bender & Schillinger, Romie

DAS BETT

Frankfurt

21.00 h Jam Session m. Erik Dachselt

19.30 h Les Abîmes hallucinés

21.30 h Well Done Boys

tg

SCHLOSSKELLER WINDECKEN

GOLDENE KRONE (KNEIPE) KNABENSCHULE

Mi., 6.12., 21 Uhr, Mousonturm, Frankfurt, Waldschmidtstr. 4, 069-40 58 95 20. www.mousonturm.de

Nidderau

Darmstadt 21.00 h Syzer Morphine

Da ist er also wieder. Der Zuckerwattenpunk. Das Diskoteer. Doktor Love. King Rocko Schamoni, die Entertainment-Instanz aus Hamburg. Einer, der gleichzeitig den Mond be- und gegen den Staat ansingen kann. Der mit Studio Braun die heitere Subversion pflegte und eine in die Jahre gekommene Techno-Band namens Fraktus erfand. Nun liest er im Mousonturm aus einem Buch, das es gar nicht gibt. Dafür wird per Skype das Orchester Mirage zugeschaltet und Tex Matthias Strzoda begleitet das Programm mit Schlagzeug und Gitarre. Vielleicht singt Rocko Schamoni dazu vergessene Songs von vergessenen Künstlern. Vielleicht auch nicht. Es ist im Grunde egal, Hauptsache, King Rocko ist wieder da.

20.30 h Billy and the Fendermen

FR 16 FEB

MAGISCHE MELODIEN DES MAGHREB AZIZ SAHMAOUI UND ENSEMBLE

Hanau JAZZKELLER HANAU

21.00 h Duett Komplett

FOLKPUB ZUR KRONE

Idstein SCHEUER WöRSDORF

20.00 h Hanne Kah Band, Paddy Besser, Sinan und Mr. Mo

Mainz ATELIER CHRISTIANE SCHAUDER

FR 27 APR

QAWWALI – LOBGESÄNGE AUS DEM PUNJAB

20.00 h Mainz 04

TICKETS 069 13 40 400 www.alteoper.de

Strandgut 12/2017

|

33


MUSIK EXZESS

Mühlheim

21.00 h Crowskin + Quallus

SCHANZ ZUSATZINTERM OW ILIENSH

FAM TTAG AM NACHMI

03.12.17 FRANKFURT Jahrhunderthalle

27.-30.12.17 FRANKFURT Fraport Arena

DAS MUSSIC ICAL AL VOO N DEB B ORAH H S ASSON UND D JOCHEE N SAU U TTER

N ACH H DEE M WELT WEL ERR FOLLG V ON A NTOO INEE DE SSA INT NTEXX UPÉÉ RY MIT L IVE ORR CHESTT ER

31.12.17 FRANKFURT Jahrhunderthalle

13.01.18 FRANKFURT Jahrhunderthalle

Oberursel

JAHRHUNDERTHALLE

Nidderau

JAZZKELLER

SCHLOSSKELLER WINDECKEN

19.00 h Les Courettes 20.30 h Manowar

Rodgau

MAMPF

Offenbach Bieber

MOSAIK

20.30 h Frankfurt City Blues Band

MOUSONTURM

Rodgau

NEUES THEATER HöCHST

20.00 h poco piu

21.00 h Christoph Spendel Christmas JazzTrio

20.00 h Call the Police

19.00 h Planting Robots

20.30 h Robert Kaiser Barrelhouse Blues

Rüsselsheim

20.00 h stenger & lloyd

MAXIMAL

DAS RIND

21.00 h Spielbann Lebewohl das Abschiedskonzert

THEATER RüSSELSHEIM

ROMANFABRIK

19.00 h Storyteller + Hafensaengers + For X Her

THALHAUS E. V.

IN

80 BILDERN UM DIE

ELT

SPRECHER: JOACHIM KERZEL ( D I E D T. S T I M M E VO N J A C K N I C H O L S O N )

23.+24.02.18 FRANKFURT Alte Oper

01.03.18 FRANKFURT Jahrhunderthalle „Club“

REI SANDMALE LIVE

20.00 h Ladies NYGHT

TERM

07.04.18 FRANKFURT Jahrhunderthalle

ZOOM

21.00 h Friends of Birdland

09. Aschaffenburg

MAXIMAL

Wiesbaden THALHAUS E. V.

20.00 h Ladies NYGHT

Sonntag

10. Bad Vilbel ALTE MüHLE

Langen

11.00 h Sydney Ellis & her Midnight Preachers

ALTE ÖLMüHLE

Darmstadt

20.30 h 4 to the Bar

COLOS-SAAL

20.00 h Ohrenfeindt - supp.: Schreiber

Mainz

Darmstadt

20.00 h Rumy June

CARREE-PIAZZA

BAR JEDER SICHT

CENTRALSTATION

19.00 h Sarah Lesch - Support: Benni Benson

STADTKIRCHE

FRANKFURTER HOF

20.00 h Sena Dersimi

19.30 h Lulo Reinhardt & Daniel Stelter

SCHON SCHöN

Frankfurt

20.00 h Damian Lynn

BROTFABRIK

20.00 h Hundreds

HOFF-ART THEATER

20.00 h The Dass Sägebett

KNABENSCHULE

23.03.18 FRANKFURT Jahrhunderthalle

21.30 h Pfund

JAZZKELLER HANAU

Samstag

21.00 h An Cat Dubh 22.00 h Who‘s Johnny?

ZUSATZ IN

WIENER HOF

SPRITZEHAUS

Hanau

GOLDENE KRONE (SAAL)

07.03.18 FRANKFURT Jahrhunderthalle

20.00 h Marc Copland & Daniel Schläppi

21.00 h Tetriz

20.00 h Okta Lounge

18.00 h One Take Toni

07.03.18 MAINZ Rheingoldhalle

22.00 h Sookee

20.00 h Purple Schulz

KULTURPALAST WIESBADEN

D S TION TW

20.30 h New Deal

ARTCAFé & VINERIA MACONDO

Wiesbaden

01.02.18 FRANKFURT Alte Oper

SCHANZ

FEINSTAUB

19.00 h IKS Big Band

19.01.18 FRANKFURT Jahrhunderthalle

Mühlheim

250.30 h Session am Freitag

19.00 h Merry Axe Mess XII Benefiz m. Bushfire, Bösedeath, Motor Mammoth, Legal Hate, Texas Cornflake Massacre, Forging The Storm,

© Caroline Forbes

OETINGER VILLA

21.00 h Killbite, Bastard Royalty

Frankfurt Männer sind faul, sagen die Frauen 02.+03.02.18 FRANKFURT Fraport A. 10.+11.03.18 FRANKFURT Fraport A. 24.03.18 FRANKFURT Jahrhdth. 20.12.18 FRANKFURT Fraport A. TICKETS UNTER WWW.S-PROMOTION.DE VRZLH DQ DOOHQ EHNDQQWHQ 9RUYHUNDXIVVWHOOHQ 7,&.(7+27/,1(

BATSCHKAPP

19.00 h Yung Lean & Sad Boys

DAS BETT

20.30 h Guru Guru

DENKBAR

20.00 h Indische Nacht - Bernhard Faltermeier, Nilanjana Sen Gupta, Arup Sen Gupta

DIE FABRIK

20.30 h Frood

ELFER MUSIC CLUB

19.30 h SPH Bandcontest © Frank Schindelbeck

Okta Logue

Uwe Oberg & Heinz Sauer

Ganz zu Anfang galten sie als Psych-RockBombasten, irgendwo in der Nachfolge von The Doors und Pink Floyd. Inzwischen ist der Sound von Okta Logue offener geworden, zugänglicher, auch poppiger. Als wollten sie sich vom psychedelischen Retro-Ballast befreien und eine eigene, zeitgenössische Identität entwickeln. Also hört man auf »Diamond and Despair«, ihrem im letzten Jahr erschienenen Album, allerlei neue Referenzen: Westcoastrock, 80ies und immer wieder auch die guten alten Gitarrensoli. Und auch das funktioniert erstaunlich gut.

Zu Uwe Oberg konnte man einmal im ORF hören, er sei »einer der Wenigen, der amerikanische und europäische Improvisationsmusik tatsächlich zu verbinden vermag; einer der interessantesten Pianisten am gefährlichen Terrain zwischen Neuer Musik und freiem Jazz, der vor allem durch seine ökonomische Spielweise besticht«. Zu Heinz Sauer muss man nicht mehr viel sagen, der inzwischen 85-jährige Saxofonist hat sich in den letzten Jahrzehnten den Status einer Instanz erspielt. Gerade ist von Oberg und Sauer eine DuoCD erschienen, »Sweet Reason« heißt sie. Damit sind beide im Jazzinstitut in Darmstadt zu Gast.

tg

tg

Sa., 9.12., 20 Uhr, Frankfurt, Zoom, Brönnerstr. 5–9 https://zoomfrankfurt.com

34

|

Strandgut 12/2017

Fr., 15.12., 20.30 Uhr, Darmstadt, Gewölbekeller (Jazzinstitut), Bessunger Str. 88d, 06151/96 37 00. www.jazzinstitut.de/tag/gewoelbekeller

Alexander von Schlippenbach Trio Jedes Jahr im Dezember gehen drei ältere Herren auf ihre eigene Winterreise, der Pianist Alexander von Schlippenbach, der Saxofonist Evan Parker und eigentlich auch immer der Schlagzeuger Paul Lovens. Glaubt man den Erzählungen, saß dabei stets Schlippenbach am Steuer. Parker kümmerte sich um die Navigation. Lovens durfte auf dem Rücksitz Platz nehmen. Seit mehr als vier Jahrzehnten bilden sie das Schlippenbach Trio, eine der wichtigsten Formationen des freien Jazz. Aber weil nichts für die Ewigkeit ist, nimmt in diesem Jahr der britische Schlagzeuger Paul Lytton die Position von Lovens ein. Auch Lytton ist ein Pionier und Urgestein, sowohl mit Parker als auch mit von Schlippenbach spielte er in unzähligen Formationen und Besetzungen zusammen, deren verbindendes Element es stets war, die Ufer der freien Improvisation auszuloten und sich selbst gegenüber hellwach und kritisch zu bleiben. Gleich dreimal kann man das neue Schlippenbach Trio nun in der Region hören, in Darmstadt, Wiesbaden und Frankfurt. Tim Gorbauch

Fr, 8.12, 20 Uhr, Darmstadt, Gewölbekeller unterm Jazzinstitut, Bessunger Str. 88d, 06151/96 37 00. So, 10.12, 17 Uhr, Wiesbaden, Rudersport 1888, Uferstraße 1, 0611/53 28 225. Mo, 11.12, 20 Uhr, Frankfurt, Mousonturm (Lokal), Waldschmidtstr. 4, 069/40 58 95 20.


MUSIK DAS BETT

MOUSONTURM

JAHRHUNDERTHALLE

TOWERCAFé

20.30 h The Godfathers 20.00 h Marteria

JAZZKELLER

Mittwoch

20.00 h Schlippenbach Trio 18.00 h The New Orleans Four Plus One

13. Aschaffenburg

20.00 h Christoph Spendel Christmas JazzTrio

ZOOM

MAMPF

Mainz

MOUSONTURM

SCHON SCHöN

21.00 h Wiley, AJ Tracey

21.00 h Moritz Keller Quintett

NACHTLEBEN

Rüsselsheim

18.00 h The PianaMaS 19.00 h Magic Miles

SüDBAHNHOF

DAS RIND

21.00 h Joe Astray

20.30 h Graffiti

20.00 h Clan of Xymox 12.00 h The Queen Kings

Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN

19.00 h 5 Jahre E3 - The Essence Of Emotional Energy

Rödermark THEATER & NEDELMANN

Wiesbaden

DAS RIND

20.00 h Christian Niederer´s Plan

Wiesbaden KREATIVFABRIK

18.00 h Ladies NYGHT

Montag

11. Aschaffenburg COLOS-SAAL

18.00 h Brown Sugar Trio

MAMPF

20.30 h Develish DoubleDylans

PONYHOF

GOLDENE KRONE (KNEIPE) 21.00 h Krone Old Stars Orchestra

20.30 h Mia Aegerter

Wiesbaden SCHLACHTHOF

HOFF-ART THEATER

20.00 h gALLER wiLL pÖTSCH

20.00 h Dame

THALHAUS E. V.

VINOCENTRAL

21.00 h Jazz Session m. Rhein / Main Rhythm Machine

Darmstadt

RUDERSPORT 1888

20.00 h Mine & Fatoni

CARREE-PIAZZA

JAZZKELLER

12.

Frankfurt

SCHLACHTHOF

FRANCESCO PIEMONTESI

20.00 h Classic Affairs

Dienstag

18.00 h Suzie‘s Diner: Travels & Trunks 17.00 h Alexander von Schlippenbach Trio

Darmstadt

DIE FABRIK

19.30 h Adjiri Odametey

20.00 h Alex Mofa Gang, Finn

Donnerstag

BATSCHKAPP

14.

BROTFABRIK

20.00 h Mrs. Greenbird

Aschaffenburg

JAHRHUNDERTHALLE

COLOS-SAAL

20.00 h Status Quo

JAZZKELLER

21.00 h The Music Of Weather Report

MAMPF

20.30 h Five Pieces

20.00 h Space Oddity - Jakob Hansonis Band plays David Bowie

Bad Vilbel ALTE MüHLE

ORANGE PEEL

20.00 h Wildes Holz

20.30 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends

Frankfurt BROTFABRIK

20.00 h Antilopen Gang supp.: Goldroger

SPRITZEHAUS

Darmstadt

Mainz

20.30 h Die Sonne, Saender

GOLDENE KRONE (KNEIPE)

FRANKFURTER HOF

20.00 h FraudLabCo feat. Andrey Shabashev

21.00 h Micah & Tommy

Frankfurt CLUB VOLTAIRE

20.00 h JIF Session m. The J-Sound Project

JAHRHUNDERTHALLE

20.00 h Royal Christmas Gala m. Sarah Brightman, Gregorian & Special Guests

20.00 h Pohlmann

21.00 h Jam Session

DAS BETT

DIE FABRIK

20.00 h Treffpunkt Jazz: Christmas with Jiggs feat. Jiggs Whigham, Posaune

SCHON SCHöN

DREIKöNIGSKELLER 20.00 h Venerea

GIBSON

21.00 h Urban Club Band

21.30 h Strange Cages

JAZZKELLER

UNTERHAUS

21.00 h Tony Lakatos Quintett

20.00 h Michael Fitz

-> Sa., 13.01.

SWR 2 Internationale Pianisten

Frankfurt

DER WEINLäNDER

-> Fr., 01.12.

20.00 h Alison Moyet

GOLDENE KRONE (KNEIPE)

20.00 h Nazareth - support: Piledriver

11.00 h Magnolia

Rüsselsheim

COLOS-SAAL

21.00 h Steve‘N‘Seagulls

MAMPF

20.30 h TOC

NACHTLEBEN

-> Di. 05. – Do., 07.12.

ft

ECKART VON ausv erk au HIRSCHHAUSEN

DJANGO ASÜL

-> Do., 18.01.

BASTIAN SICK

-> Fr., 19.+ Sa., 20.01.

CAVEMAN

-> Fr., 08.12.

IMPROVISATIONSTHEATER SPRINGMAUS

mit Felix Theissen

-> Mi., 24.01.

BLISS

-> So., 10.12.

-> Do., 25.01.

„Beflügelte Weihnachten“ -> Di., 12.12.

-> Fr., 26.01.

Christmas with Jiggs Wigham -> Mi., 13.12.

-> Sa., 27.01.

GAYLE TUFTS

THOMAS BORCHERT

SWR 2 Internationale Pianisten

SOPHIE PACINI

TREFFPUNKT JAZZ PASIÓN DE BUENA VISTA

-> Do., 14. + Fr., 15.12.

LARS REICHOW

ft

ausv erk au

-> Sa., 16.12.

MIGHTY OAKS

-> Di., 19.12./Rheingoldhalle

MUNDSTUHL

-> Di., 30.01.

FRANK MARKUS BARWASSER

„ERWIN PELZIG“ -> Mi., 31.01.

JUAN DE MARCOS AFRO CUBAN ALLSTARS

SYMPHONIC ROCK CHRISTMAS mit JAMMIN COOL

-> So., 04.02.

CHANTAL

-> Di., 20.02./Kurfürstliches Schloss

POETRY SLAM

-> Sa., 10.03.

CAVEWOMAN

-> So., 18.03./Rheingoldhalle

-> Mi., 20.12.

-> Do., 21.12. + 11.01. -> Sa., 30.12.

mit Ramona Krönke

DANCEPERADOS OF IRELAND RANDY NEWMAN

GLASHAUS

-> Mi., 10.01./Halle 45

20.00 h Annisokay

ORANGE PEEL

20.30 h Swingin‘ Jazz Night m. Piet Klinger © Lukas Maeder

PONYHOF

20.30 h Schüchtern, Die Thrillerpfeifen

Langen CAFé BEANS

20.00 h Nina Rose X-Mas Set

Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND)

20.30 h Gazebo Tree & Marco Schewtschenko

SCHON SCHöN

20.00 h Brothers of Santa Claus

Nidderau SCHLOSSKELLER WINDECKEN

-> Sa., 21.04.

21.00 h Jam Session m. P.C. Bryant

Mighty Oaks

CARMINHO

Offenbach BOGSIDE IRISH PUB 20.30 h Helt Oncale

Ian Hooper stammt eigentlich aus Washington. Claudio Donzelli ist gebürtiger Italiener. Craig Saunders kommt aus England. Sie trafen sich in Hamburg, zogen dann, einer nach dem anderen, nach Berlin und gründeten eine Band: die Mighty Oaks. Manche sagen, sie hätten das Versprechen eingelöst, das Mumford & Sons einst mit ihrem Debütalbum in den Raum stellten. Sehnsüchtige, verträumte, handgemachte, fast ein bisschen zu selige Folkmusik, von mehrstimmigem Gesang getragen und von Banjo, Mandoline, Tamburin und Akustikgitarre subkutan angetrieben. tg

Sa., 16.12., 20 Uhr, Frankfurter Hof, Mainz, Augustinerstr. 55, 06131-22 04 38. www.frankfurter-hof-mainz.de

Wiesbaden KULTURPALAST WIESBADEN 20.00 h Slander + Hawser + Neighborhood Watch

SCHLACHTHOF

20.00 h Kristofer Åström, Rasmus Kellerman

Freitag

15. Aschaffenburg COLOS-SAAL

20.00 h John Diva And The Rockets Of Love

JUKUZ ASCHAFFENBURG 18.00 h Forgotten Chapter, Thales, Born as Lions, Of Colours

Darmstadt CARREE-PIAZZA

18.00 h Gorilla Radio And The Animal Transmission

-> Sa., 14.07./19:30 h/Zitadelle

DIETER THOMAS KUHN & Band -> So., 22.07./19 Uhr/Zitadelle

LABRASSBANDA -> So., 29.07./19 Uhr/Zitadelle

KONSTANTIN WECKER -> So., 05.08./19 Uhr/Zitadelle

LARS REICHOW meets SEBASTIAN STERNAL -> Sa., 18.08./19 Uhr/Zitadelle

CLUESO Tickets & Infos: www.frankfurter-hof-mainz.de Strandgut 12/2017

|

35


MUSIK GOLDENE KRONE (KNEIPE)

2017/2018

22.00 h Lucy Without Diamonds 22.00 h The Wiring + Caves People‘s Lake + Jadeapes

JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER

20.30 h Uwe Oberg & Heinz Sauer

KNABENSCHULE

19.00 h Melodien für Millionen 1 m. King Benzoni feat. Kubbe and the Family Kabell, Branko Slava, All Will Know u.a.

OETINGER VILLA

20.00 h Love A, Die Tunnel

Frankfurt ACADEMIA DE TANGO 20.00 h Canelazo

© Kristoffer Hedberg

ALTE OPER (GROßER SAAL) 20.00 h Till Brönner

DAS BETT

21.00 h Forced To Mode

MAMPF

20.30 h Thilo Fitzner

MOSAIK

20.00 h In `N` Out plus One

05.12. Rebekka Bakken (Staatstheater Darmstadt) 08.12. Jake Isaac 10.12. Sarah Lesch 11.12. Jan Weiler 15.12. Die Legende Lebt 16.12. füenf 21.12. STOPPOK feat. Tess Wiley 22.12. The Disco Boys 12.01. Pussy Riot Theatre 18.01. Vocaldente 19.01. Omer Klein Trio (www.dazz-festival.de)

21.01. Cristina Branco Quartet 24.01. FREDDA 04.02. Die Magier 14.02. Willy Nachdenklich 15.02. We Invented Paris 18.02. Michael Fitz 20.02. Nicole Jäger 02.03. Vincent Peirani & hr-Bigband 14.03. Elif 19.03. Anthony Strong 10.04. Bilderbuch 12.04. Pippo Pollina

NACHTLEBEN

21.00 h Northern Lite

SPRITZEHAUS

21.30 h Quietschboys

Hanau BRüCKENKOPF

21.00 h The Companions

JAZZKELLER HANAU

21.00 h Supersonic Silver

Idstein SCHEUER WöRSDORF

20.00 h The Doors Of Perception

Mainz M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND)

21.00 h Discreation, Bloodspot, Damnation Defaced

SCHON SCHöN

20.00 h Jakob Ogawa

STRANDGUT PRÄSENTIERT

Kristofer Aström & Rasmus Kellermann Keine Ahnung, wie oft Kristofer Aström nun schon im Schlachthof in Wiesbaden zu Gast war. Er spielte hier alleine, mit Band, laut und leise – und immer war es gut und einzigartig, denn jede Schublade, die man für Aström aufmacht, ist eine zu wenig. In den 90er Jahren war der Schwede Kopf der Postcore-Band Fireside, dann wandte er sich dem bittersüßen Folkgesang zu, den er konsequenter ausformulierte als die meisten anderen. Nun kommt er mit einem anderen begnadeten schwedischen Songwriter nach Wiesbaden: Rasmus Kellermann, der als Kopf von Tiger Lou seit vielen Jahren dunkelfunkelnden Folk-Pop erfindet. tg

Nidderau

CENTRALSTATION/IM CARREE/DARMSTADT TICKETS & INFOS: WWW.CENTRALSTATION–DARMSTADT.DE HOTLINE: 06151 7806–999 FACEBOOK.COM/CENTRALSTATIONDARMSTADT

SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Tinitus Project & Friends

Do., 14.12., 20 Uhr, Schlachthof, Wiesbaden, Murnaustr. 1, 0611-97 44 50. www.schlachthof-wiesbaden.de

Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO

Rüsselsheim

20.00 h Simplified

FESTUNGSKELLER

Offenbach 60388 Frankfurt/Main | Gwinnerstraße 5 Telefon: 069 95218410 | email: info@batschkapp.de Kartenservice: 069 9443660 + 296929 Tickets bequem zu Hause ausdrucken: www.batschkapp.de Fr Mo Mi Do Sa Mo Di Do So Mo Mi Sa Di Mi Do

01.12. 04.12. 06.12. 07.12. 09.12. 11.12. 12.12. 14.12. 17.12. 18.12. 20.12. 23.12. 26.12. 27.12. 28.12.

RAP AM MITTWOCH EXTREME Live 2017 & Gäste: The New Black HOODIE ALLEN The Hype World Tour & Support: Goody Grace MATZE KNOP Diagnose Dicke Hose YUNG LEAN & SAD BOYS 11FREUNDE JAHRESRÜCKBLICK 2017 mit Philipp Köster und Gästen DAME Outoftime Tour 2017 SCIENCE SLAM FOR FEMALE RESEARCHERS SHANTEL & BUCOVINA CLUB ORKESTAR The Frankfurt Session LENA Tour 2017 8. FRANKFURTER RUDELSINGEN Team Sudhoff PETER AND THE TEST TUBE BABIES Support: Dick York, The Originals & Voodoo God RODGAU MONOTONES "Süßer die Ohren nie klingeln II" IN EXTREMO Quid pro Quo 2017 Support: Fiddler´s Green TANZCAFÉ 2017 – A TRIBUTE TO THE DOORS mit: The Terrible Noises, Madhouse Flowers, Rock’n’Roll Revolution Club u.m. • DJ support: DJ Konrad & Trantafille Fr 29.12. TANKARD & Friends: Holy Moses, Sapiency, Perzonal War, Scornage, PieRatz Sa 30.12. DIE BESTIEN Rammstein Cover DISCOS & SPECIAL PARTYS

Sa Fr Sa Fr Sa

02.12. 08.12. 09.12. 15.12. 16.12.

ALLES 90ER DESPACITO! Die Latino-Party der Stadt BATSCHKAPP XL - 1 NACHT, 10 PARTYS DIE 80ER PARTY Die besten Hits der 80er OHRWÜRMER HITMIX

17.

SCHLACHTHOF

19.30 h The Picturebooks, The Loranes

Samstag

16.

Aschaffenburg JAZZKELLER

COLOS-SAAL

21.00 h Christmas Revisited feat. Johannes Enders

20.00 h Manfred Mann‘s Earthband

MAMPF

Eschborn

MOSAIK

ESCHBORN K

20.30 h Ax Genrich

Aschaffenburg

20.00 h In `N` Out plus One

19.30 h Fehlgriff Orchester

COLOS-SAAL

NEUES THEATER HöCHST

20.00 h Ulla Meinecke & Band

Frankfurt

20.00 h Ray Wilson - Genesis Classic

IRISH PUB ASCHAFFENBURG 21.00 h Rudi Wartha

Darmstadt

ORANGE PEEL

20.00 h Song Slam

ROMANFABRIK

20.00 h Moneypennies

SPRITZEHAUS

20.00 h Das Paradies

KNABENSCHULE

JAZZKELLER HANAU

Alles 90er & andere Ohrwürmer mit Buffalo Bude & Wallace Love

mit Schauspielern aus der TV-Serie "THE WALKING DEAD" • Maimarkthalle Mannheim

heimspiel live ELFMORGEN CD Relase Show + special guests UNFR X FVN GRAUSAME TÖCHTER VINCENT GROSS "Rückenwind"-Tour 2017 MORGAN JAMES CLAN OF XYMOX ANNISOKAY "Devil May Care" Tour Part II 2017 NORTHERN LITE REVOLTE TANZBEIN Weihnachtsfeier feat. Tongärtner und Puerto Hurraco Sisters MAMBO KURT 20 Jahre King of Heimorgel MEEZY & FRIENDS Mit: Meezy, Richter Nordmassiv, Rola, Truke, Caser Nova, Gianni Suave, Kat, Faiz Mangat, DJ Air Fuss One & DJ Chui de Fuehmeh Do 28.12. V8WANKERS MOTÖRHEAD SPECIAL In Memory Of Lemmy Kilmister • With special guests Sa 30.12. BOSCA

Strandgut 12/2017

Sonntag

Wiesbaden

GOLDENE KRONE (KNEIPE)

mit dem THE ZOO DJ-Team

60313 Frankfurt am Main | Kurt-Schumacher-Str. 45 Telefon 069 20650 | internet: www.batschkapp.de

|

20.00 h Sue Ferrers, Nyckelharpa und Steffen Huther, Gitarre

So 31.12. BATSCHKAPP SILVESTERPARTY

Festhalle Frankfurt

36

19.30 h Olive Tree

THEATER IM PARISER HOF

MAXIMAL

CARREE-PIAZZA

BROILERS "Ein Teil von mir" • Maimarkthalle Mannheim KHALID American Teen – European Tour • Stadthalle Offenbach DEINE LAKAIEN "XXX – The 30 Years Retrospective" • Rosengarten Musensaal Mannheim 187 STRASSENBANDE live in Offenbach • Stadthalle Offenbach WALKER STALKER CON GERMANY 2018 Weltweit größte Zombie, Horror und Sci-Fi Convention

01.12. 02.12. 03.12. 05.12. 07.12. 10.12. 14.12. 15.12. 16.12. 19.12. 27.12.

Wiesbaden

Rodgau

So 24.12. HOLY BALLROOM

Mi 11.04. BEATSTEAKS Yours Tour 2018 Jahrhunderthalle Frankfurt Mi 18.04. ARCADE FIRE "Performing In The Round" & Support: Preservation Hall Jazz Band

Fr Sa So Di Do So Do Fr Sa Di Mi

19.00 h Türzueszieht

21.30 h Quietschboys

ANDERE VERANSTALTUNGSORTE

Fr 15.12. Sa 10.02. Sa 17.02. Sa 17.03. 17. - 18.03.

20.00 h Gismo Graf Trio & Martin Weiss

REBELL(I)SCHE STUDIOBüHNE & GALERIE

18.00 h mattes

21.00 h Tuesday

19.00 h Melodien für Millionen 2 m. King Benzoni feat. Kubbe and the Family Kabell, Branko Slava, All Will Know u.a.

OETINGER VILLA

21.00 h Mambo Kurt

Dreieich JAZZCLUB RöDERMARK E.V. 20.00 h Rick Cotton Singers

Frankfurt BATSCHKAPP

19.30 h Dieter Thomas Kuhn & Band

DAS BETT

20.30 h Die VirusMusikRadio Show 2017 m. Makia, Lady Moustache, Yvonne Mwale, The Earhart Light, Kokonino Kounty, Maike Rosa Vogel, Frau Ruth

DENKBAR

ZOOM

Hanau

20.00 h Shantel & Bucovina Club Orkestar

GIBSON

16.00 h Gibson Loves Gospel

JAZZKELLER

21.00 h The Matchbox Bluesband Christmas Show

MAMPF

20.30 h Nic Meier Group

MOSAIK

21.00 h Eastside Ronny & The Blue Boogie Jammers

20.00 h Karin Wagner

Hofheim/Ts.

SüDBAHNHOF

JAZZKELLER HOFHEIM

NEUES THEATER HöCHST 19.00 h Tim Fischer

12.00 h Beatles Revival Band

21.00 h Hyne, Jëdeye

Idstein

Idstein

SCHEUER WöRSDORF

SCHEUER WöRSDORF

18:00 h La Serena

20.00 h La Serena

Nidderau

Mainz

SCHLOSSKELLER WINDECKEN

FRANKFURTER HOF

20.00 h Mighty Oaks, Giant Rooks

11.00 h Red Cat 20.00 h Akustik Jam Session

M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND)

Oberursel

Mühlheim

11.00 h Bruskers GuitarDuo

20.30 h J‘USED

SCHANZ

20.30 h Ladies NYGHT

20.00 h Interplay

Neu-Isenburg

INTERNATIONALES THEATER

TREFFPUNKT THATSLIVE

20.00 h Halil Sezais & Yasar Kurt

BATSCHKAPP

20.30 h Dolf

ARTCAFé & VINERIA MACONDO

Rüsselsheim DAS RIND

20.00 h Jazz Pistols

Wiesbaden RUDERSPORT 1888 17.00 h Vein


MUSIK Montag

18. Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE)

21.00 h Heiner Herchenröder

Frankfurt

Hattersheim

Darmstadt

Bad Homburg

FOLKPUB ZUR KRONE

CENTRALSTATION

E-WERK

20.00 h

TeXas House Band

Mainz SCHON SCHöN

BATSCHKAPP

21.00 h Visdom & Liar Thief Bandit

BROTFABRIK

Rüsselsheim

19.00 h Lena

20.00 h Malky

DIE FABRIK

20.00 h Peter Klohmann‘s Christmas Production

DREIKöNIGSKELLER

20.00 h Outernational Space Jam

Hanau JAZZKELLER HANAU

21.00 h Moni‘s Jazz-Jam

Wiesbaden DER WEINLäNDER 19.30 h Nid de Poule

Dienstag

19. Aschaffenburg

JAZZKELLER

21.00 h Juliana Da Silva E Amigos Do Brasil

NACHTLEBEN

21.00 h Mambo Kurt

ORANGE PEEL

20.30 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends

JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER

20.30 h Bessunger X-mas Jam Session m. Das Vorstandstrio

Frankfurt DAS BETT

20.00 h Folk Rocking Christmas m. Satyrias, Zwiebelgeschmack, Elmsfeuer, Veytstanz

DENKBAR

MOUSONTURM

20.30 h Der Geheime Salon m. Gora Sou & Philip Berg

PONYHOF

JAHRHUNDERTHALLE

20.00 h Music Sneak - 3 Bands, 3 Stages, 1 Host

Hanau

20.30 h Crizpanic, Acid

BRüCKENKOPF

Mainz

JAZZKELLER HANAU

21.00 h Joe Cockers Memorial

KNABENSCHULE

M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND)

21.30 h Frecklesnake

20.30 h Songs In A Small Room

Idstein

Frankfurt

Nidderau

20.00 h Ladies NYGHT

21.00 h Abgeschminkt

SCHLOSSKELLER WINDECKEN

FESTHALLE

20.00 h Early Bird Jam Session

Offenbach BOGSIDE IRISH PUB

20.30 h Peacocks Feather

21.00 h 2in Joy

SCHEUER WöRSDORF

Langen NEUE STADTHALLE LANGEN 21.00 h It‘s All Pink

Neu-Isenburg HUGENOTTENHALLE

21.00 h Jazz Session m. Nico Hering & Friends

Wiesbaden

20.00 h Paddy goes to Holyhead

SüDBAHNHOF

DAS WOHNZIMMER 21.00 h Gazebo Tree

Nidderau

20.00 h hr Bigband Swinging Christmas

Freitag

ZOOM

21.00 h X- Ecutioners

22.

Donnerstag

Aschaffenburg COLOS-SAAL

21. Aschaffenburg

SüDBAHNHOF

COLOS-SAAL

20.00 h hr Bigband Swinging Christmas

GOLDENE KRONE (SAAL)

20.00 h Jazzsalon

20.30 h Sun Ship

GOLDENE KRONE (KNEIPE)

SPRITZEHAUS

21.00 h Jam Session

MAMPF

18.00 h Manuel Kelber-Bender mit Luise Schlingmann 19.00 h Beate Leisner

JAZZKELLER

Frankfurt

21.00 h Dr.Soul & The Chain of Fools

CARREE-PIAZZA

GOLDENE KRONE (KNEIPE)

21.00 h Elias »Fuzzy« Dahlhaus

22.00 h Myths Of Medea + Colors of Autumn + The Tex Avery Syndrome

JAZZKELLER

COLOS-SAAL

Darmstadt

20.00 h Konsti & Kumpels

Frankfurt

21.00 h Urban Club Band

Aschaffenburg

20.00 h Night Of The Proms 2017 m. Roger Hodgson, Peter Cetera, Melanie C, Culcha Candela, Emily Bear, John Miles u.a.

COLOS-SAAL

18.00 h ImmerGrün

GIBSON

20.

Darmstadt

21.00 h Pompadelic + Session

CARREE-PIAZZA

Darmstadt

WUNDERBAR WEITE WELT

20.00 h Night Of The Proms 2017 m. Roger Hodgson, Peter Cetera, Melanie C, Culcha Candela, Emily Bear, John Miles u.a.

Mittwoch

SCHON SCHöN

Eppstein

FESTHALLE

20.00 h Jan Garbarek Group feat. Trilok Gurtu

20.00 h Babaloda - supp.: The Hoods

19.00 h Jamsession

20.00 h Thomas Blug´s Rockananrchie

THEATER RüSSELSHEIM

Mainz

20.00 h STOPPOK solo feat. Tess Wiley

20.00 h Rodgau Monotones

JUKUZ ASCHAFFENBURG

20.00 h Tigercage, Anti Smile, Zwischenmensch

20.00 h Chris Thompson & Mads Eriksen Band

SCHLOSSKELLER WINDECKEN 21.00 h Elton Joel

Oberursel ARTCAFé & VINERIA MACONDO 20.00 h Catalina & Friends

Wiesbaden KULTURPALAST WIESBADEN 19.00 h Kreisen + Skuff + Scut

© Aagard

Jan Garbarek Auch für Jan Garbarek stand am Anfang die Liebe zu den Großen des amerikanischen Jazz, zu Dexter Gordon etwa und vor allem zu John Coltrane, dem Übervater aller Saxofonisten. Aber Garbarek hatte nie vor, sich in die amerikanische Tradition einzureihen. Bestärkt von Keith Jarrett und natürlich auch von Manfred Eicher und dessen ECM-Label, bei dem Garbarek früh eine Heimat fand, entwickelte er einen ureigenen Ton. Ein Saxofonruf voll ungehörter Sublimität, so rein, asketisch und klar, dass nicht nur die Idee des Nordens in ihm Ton geworden schien, sondern er quasi nebenbei eine eigene europäische Sprache des Jazz begründete. Mit dem Pianisten Rainer Brüninghaus, dem Bassisten Yuri Daniel und dem Percussionisten Trilok Gurtu ist Jan Garbarek nun in Rüsselsheim zu hören. tg

Di., 19.12., 20 Uhr, Theater Rüsselsheim, Am Treff 7, 06142/83 26 30. www.kultur123ruesselsheim.de

Schöner Abend. Schön verpackt. Ob für einen Film oder die Gastronomie oder beides – in jedem Fall ist ein GUTSCHEIN DER ARTHOUSE KINOS FRANKFURT ein Geschenk mit Geschmack.

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|

37


MUSIK

Samstag

Mittwoch

23.

27.

Aschaffenburg

Aschaffenburg

COLOS-SAAL

COLOS-SAAL

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IRISH PUB ASCHAFFENBURG

(

)

*

20.00 h Onomototolo 21.00 h Beatkicks

Darmstadt CARREE-PIAZZA

18.00 h Lisa Harres

GOLDENE KRONE (KNEIPE)

20.00 h Markus Striegl & die anonymen Pentatoniker

Mühlheim

Frankfurt

SCHANZ

Frankfurt

20.30 h The Busters

20.45 h Peter and The Test Tube Babies + Support: Dick York & The Originals

DENKBAR

20.00 h Lorena Villatoro und Freunde

DAS BETT

JAZZKELLER

21.00 h Jazz Session m. Max Clouth & Friends

MAMPF

20.30 h Bernd Theimann Trio

NACHTLEBEN

JAZZKELLER

20.00 h Meezy & Friends m. Richter, Nordmassiv, Rola, Caser Nova u.a.

MAMPF

PONYHOF

Mainz

SPRITZEHAUS

21.00 h Oliver Leicht Quartett 20.30 h Swing Trio Del Mar

M8-CLUB (IM HAUS DER JUGEND) 20.30 h Hardbop Buddies

Oberursel ALT-OBERURSELER BRAUHAUS

20.00 h Shebeen Connection

Rüsselsheim

20.30 h Kashooga, Toy of the Ape 21.30 h Sound’s Like

ZOOM

21.00 h Newman, Low 500, Saasfee*Oblique

Donnerstag

28.

20.30 h Empathy Test + special guests: Adam is a Girl

29.

20.00 h MerQury

Darmstadt

20.00 h U-Bahn Kontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern

BATSCHKAPP

Darmstadt GOLDENE KRONE (KNEIPE)

Frankfurt

17.45 h Tankard & Holy Moses, Sapiency, Perzonal War, Scornage, PieRatz

DAS BETT

20.30 h Welthits auf Hessisch

DREIKöNIGSKELLER 21.00 h CopyCats

MAMPF

21.00 h Matchbox Bluesband

MAMPF

21.30 h Madhouse Flowers

MOSAIK

ORANGE PEEL SPRITZEHAUS

21.00 h Bosca

NEUES THEATER HöCHST

20.00 h Denis Wittberg und seine Schellack-Solisten

SPRITZEHAUS

21.30 h Madhouse Flowers

Offenbach Bieber WIENER HOF

20.30 h Wiener Hof Allstar Band

DAS KULT URM

AGAZIN

Verlosungen

Dienstag

26. COLOS-SAAL

20.00 h Boppin‘ B - special guests: The Slapdash

17.12. Druckworkshop

Darmstadt

19.12. Morgen Findus

21.00 h Krone Old Stars Orchestra

GOLDENE KRONE (KNEIPE)

wird’s was geben Kith. ab 3 J.

Frankfurt

21.12. René Marik ZeHage

BATSCHKAPP

22.12. Irish Christmas Night

21.00 h Feliz Natal ! Musica Brasileira & Jazz

Zauber im Palmengarten Dreimal zu zweit zu den Winterlichtern

20.00 h Rodgau Monotones

JAZZKELLER

ORANGE PEEL

20.30 h Blues/Soul/Funk Session mit Tommie Harris & Friends

Hanau 20.30 h Stubbemussik

Mühlheim SCHANZ

20.30 h AB/CD

Rüsselsheim DAS RIND

21.00 h The Shadows of Elvis

Strandgut 12/2017

NACHTLEBEN

21.00 h Gastone & Friends

Theater

|

20.30 h Steiger & Lloyd

ZOOM

BRüCKENKOPF

38

MAMPF

21.00 h Feliz Natal ! Musica Brasileira & Jazz

11.12. Madame Bovary

VVK: www.frankfurt-ticket.de Tel. 069 1340400 www.hugenottenhalle.de

21.00 h Swingsize Orchestra feat. Jeanine du Plessis

JAZZKELLER

Aschaffenburg

31.12. Silvesterball

JAZZKELLER

21.00 h Pavel Gaida

Russ. klass. Staatsballett

27.12. Zirkus Chicana

20.30 h Karma To Burn

20.00 h Bibavon

5.12. Conni und das

(Haus zum Löwen)

DAS BETT

COLOS-SAAL

für Familien

markt (Alter Ort) 10.12. Der Nussknacker

20.00 h Die Bestien

25.

4.12 . Nussknacker

9.12. + 10.12. Weihnachts-

BATSCHKAPP

JAZZINSTITUT, GEWöLBEKELLER

Montag Aschaffenburg

(Bgh. Zeppelinheim)

Frankfurt

21.00 h Pillmann

für Fr und Rh ankfurt ein-Main

2.12. + 3.12. Die Mundart Weihnachtsgeschichte

Weihnachtsfest Kith. ab 3 J. 9.12. Chanson Tête-à -Tête

22.00 h Last Orders

GOLDENE KRONE (KNEIPE)

Tom »Cat« Wilson

HUGENOTTEN HALLE Neu-Isenburg

GOLDENE KRONE (KNEIPE)

Darmstadt

JAZZKELLER

20.30 h Trio Da Nina

20.00 h

COLOS-SAAL

COLOS-SAAL

20.00 h Interplay

21.00 h Max Clouth & Friends

Aschaffenburg

Aschaffenburg

GIBSON

FOLKPUB ZUR KRONE

30.

Freitag

20.30 h Berry Blue Trio

Hattersheim

Samstag

20.00 h McGibbies

DAS BETT

21.00 h Urban Club Band

22.00 h Matchbox Bluesband

DAS RIND

ALT-OBERURSELER BRAUHAUS

BATSCHKAPP

JAZZKELLER HANAU

20.00 h Andy Sommer

Oberursel

Frankfurt

Hanau

20.00 h Secret World

Rüsselsheim

KREATIVFABRIK

20.30 h Die Radierer, Rangehn

SCHEUER WöRSDORF

21.00 h Jam Session m. No Shelter

Wiesbaden

24.

Idstein

ARTCAFé & VINERIA MACONDO

Frankfurt

Sonntag

21.00 h Keller Connection

SCHLOSSKELLER WINDECKEN

COLOS-SAAL

20.00 h Tanzcafé - A Tribute To THE DOORS m. The Terrible Noises, Rock‘n‘Roll Revolution Club, Madhouse Flowers, Imperial Mustard, The Morning Pints u.a.

JAZZKELLER HOFHEIM

Oberursel

20.00 h Sdunets, Green Gay & The Punch ‚n‘ Judy Show

20.00 h 20 Jahre Weihnachtspogo

Hofheim/Ts.

Nidderau

20.30 h Outline 17

20.00 h Die Happy

21.00 h Liquid Move

20.30 h Dire Strats

Aschaffenburg

DAS RIND

JAZZKELLER HANAU

CAFé BEANS

21.00 h Not My Monkey

19.30 h In Extremo + Special Guest: Fiddler‘s Green

21.00 h So-Da

20.00 h U-Bahnkontrollöre In Tiefgefrorenen Frauenkleidern

Darmstadt

21.00 h Rooftop Riots 22.00 h Druff Kabell + Spliff Uppercut

BRüCKENKOPF

ZOOM

Langen

GOLDENE KRONE (KNEIPE)

Hanau

20.00 h V8Wankers Motörhead Special + special guests

20.00 h Motörblast - supp.: Rocky Lewis

BATSCHKAPP

BATSCHKAPP

NACHTLEBEN

Vom 8. Dezember bis zum 21. Januar lässt es Wolfgang Flammersfeld zwischen 17:00 und 21:00 Uhr wieder leuchten und klingen entlang der Wege und um die Häuser und Gewässer in den Anlagen des Frankfurter Palmengarten. Für die zum ausgedehnten winterlichen Abendspaziergang einladenden phantasievollen Leuchtskulpturen und -installationen des Kölner Lichtgestalters werden in diesem Zeitraum sogar die Öffnungszeiten verlängert. Und im Café Winterlichter gibt es dazu Getränke und Leckeres zu Essen. Mit etwas Glück können Sie für sich und Ihre Lieblingsbegleitung Eintrittskarten für dieses magische Lichtspiel gewinnen. Senden Sie uns bis zum 8. Demzember mit dem Betreff »Winterlichter« eine E-Mail an verlosungen@strandgut.de oder eine Postkarte an Kulturmagazin Strandgut, EderstraÃ&#x;e 10, 60486 Frankfurt, und lassen Sie uns wissen, wohin wir die Karten schicken dürfen.


MUSIK Das Tourneefinale

Sonntag

31. 01.-03.12.17 Mainz

Aschaffenburg COLOS-SAAL

Gutenbergsaal

21.00 h Silvesterorgie mit Hot Stuff + special guests

08.+09.12.17 Mannheim

Darmstadt

AUSVERKAUFT!

GOLDENE KRONE (KNEIPE)

12.12.17 Darmstadt

22.00 h Sunny Pain 22.00 h Krone Silvesterparty

AUSVERKAUFT!

JAGDHOFKELLER

21.+22.12.17 Dreieich

20.00 h Silvesterparty m. Belleville Cats

BGH Sprendlingen

Dreieich BüRGERHAUS SPRENDLINGEN

19.00 h Dreieich live m. The Gypsys

Frankfurt

© Aagard

tanzt

Jazzfestival

BATSCHKAPP

22.00 h Batschkapp Silvester Party

DAS BETT

21.00 h Excited New YEAR Celebration

DIE FABRIK

21.00 h Silvester Party m. danceffm

INTERNATIONALES THEATER 20.00 h Philippe Huguet, Christian Maurer

JAZZKELLER

22.00 h Jazzkeller‘s DanceNite

NEUES THEATER HöCHST

19.00 h Denis Wittberg und seine Schellack-Solisten

ORANGE PEEL

23.00 h Big Bäng Silvesterparty

Hanau JAZZKELLER HANAU

21.00 h Silvester-Party

In der Fabrik in Frankfurt findet nun schon zum zweiten Mal ein ausgesuchtes Festival statt. Junger, zeitgenössischer Jazz bekommt hier an drei Tagen eine Bühne. Die nicht einmal 30-jährige Eva Klesse spielt am 30.11. mit ihrem Quartett, das sich an der Leipziger Musikhochschule zusammenfand. Vom Schlagzeug aus steuert sie eine tief romantisch gedachte Musik, für die sie vor kurzem den ECHO Jazzpreis für den Newcomer des Jahres erhielt. Am 1.12. ist der junge, umtriebige Schlagzeuger Bastian Jütte ebenfalls mit seinem Quartett zu hören – Jütte ist zudem auch Dozent an den Hochschulen in Würzburg und München. Am 2.12. wiederum ist zunächst der Gitarrist Max Clouth zu Gast, Preisträger des diesjährigen Arbeitsstipendium Jazz der Stadt Frankfurt. Das Festival beschließen die Brüder Julian und Roman Wasserfuhr. tg

Do., 30.11. bis So., 2.12., jeweils ab 19.30 Uhr, Fabrik, Frankfurt, Mittlerer Hasenpfad 5, 069/60 50 44 29, www.die-fabrik-frankfurt.de

23.12.2017 FRANKFURT

Jahrhunderthalle

germaniastrasse Gesangsworkshop: Once upon a December

2. Dezember, 13.00 bis 17.00 Uhr und 3. Dezember, 10.00 bis 13.00 Uhr Im Winter macht das Singen noch mal soviel Spaß! Alte und neue Songs aus Jazz, Rock, Pop und Musical, bewegende, humorvolle und richtig fetzende Christmas- und Wintersongs. Ein Workshop zur Vorbereitung eines Christmas-Auftritts, zur Erweiterung des Repertoires oder einfach aus purer Lust am Singen! Leitung: Moina Stock-Erichson;Teilnahmegebühr: 80 Euro, ermäßigt 70 Euro

Jazzblues für GitarristInnen

02./03. Dezember, 12:00 bis 18:00 Anhand von beispielhaften Stücken erarbeiten wir verschiedene Varianten des Blues im Jazz. Wir lernen dabei häufig benutzte Akkordfolgen kennen und setzen sie mit konkreten Voicings/Griffen auf der Gitarre um. Rhythmik bei Begleitung und Solospiel sowie Improvisationskonzepte werden ebenfalls thematisiert. Der Workshop ist für TeilnehmerInnen mit guten Grundkenntnissen auf der Gitarre und Vorerfahrungen mit Jazz geeignet. Notenkenntnisse sollten vorhanden sein. Leitung: Michael bernschneider; Teilnahmegebühr: 110 Euro, ermäßigt 85 Euro

Bodypercussion: Feel the Body – Feel the Groove

was, wenn doch?

09.02.2018 FRANKFURT Jahrhunderthalle

MARLENE JASCHKE „nie wieder vielleicht“

15.12.17 Aschaffenburg - Stadthalle 16.12.17 Limburg - Stadthalle

HENNI NACHTSHEIM „ G i s e l a “ 27.01.18 Schöneck - Bürgertreff 01.03.18 Hanau - Culture Club 02.03.18 Limburg - Stadthalle 09.03.18 Dietzenbach - BGH

GERD KNEBEL

„weggugge“ 24.02.18 Dreieich - BGH Sprendlingen 26.04.18 Hanau - Culture Club 27.04.18 Limburg - Stadthalle 05.05.18 Friedberg - Stadthalle

Tickets im Vorverkauf

w w w. k b e m m e r t . d e

)5$1.)857 -$+5+81'(57+$//(

3. Dezember, 12.00 bis 18.00 Uhr Rhythmus zu erleben funktioniert am besten über den eigenen Körper. Bodypercussion vermittelt ein stabiles Rhythmus- und Pulsgefühl, das auch für das Instrumentalspiel und für Gesang unabdingbar ist. Ein weiterer Vorteil: man hat sein Instrument immer dabei. Themen sind Bodysounds mit Klatschen, Schnipsen, Stompen etc. Leitung: Christian Lunscken, Teilnahmegebühr: 60 Euro, ermäßigt 50 Euro.

Sound gleich Artikulation

3. Dezember, 12.00 bis 18.00 Uhr Der Workshop gibt einen Einblick in Jazzphrasierung und Swingfeel. Die Artikulation führt über Phrasierung, interne Dynamik und Rhythmik zum Gesamtsound. Ein Workshop für alle InstrumentalistInnen, insbesondere SaxophonistInnen. Leitung: Savas Bayrak,Teilnahmegebühr: 60 Euro, ermäßigt 50 Euro.

„Band in a Box“

3. Dezember, 12.00 bis 18.00 Uhr Playalongs sind ein gutes Hilfsmittel, um sich als Musiker weiterzubilden. Mit der Kompositionssoftware „Band in a box“ lassen sich eigene Playalongs erstellen in allen Tonarten,Tempi und Stilistiken (Rock, Pop, Jazz etc.) Leitung:Volker Ilgen,Teilnahmegebühr: 60 Euro, ermäßigt 50 Euro.

KULTURWERKSTATTKONZERT

Sonntag, 3. Dezember, Beginn 17.00 Uhr Für alle Neugierigen und Interessierten: Die Ensembles der Kulturwerkstatt stellen die Ergebnisse ihrer Probenarbeit vor. In der Brotfabrik, Bachmannstraße 2-4, Frankfurt/Hausen; Eintritt frei

© Seweryn Zelazny

KONZERTREIHE KLANGRÄUME: Bird In A Cage/ by Klangwerke

MUSIC BY: RIVERDANCE · LORD OF THE DANCE

DIRTY DANCING · MICHAEL JACKSON ·

U.V.M.

Donnerstag, 7. Dezember, 20.30 Uhr Eine Performance von Jörn Schipper. Das musikalische Material basiert auf Strukturen der Komposition Donna Lee (Charlie Parker/Miles Davis), die mit einem Synthesizer realisiert und mit dem Vokabular des zeitgenössischen Jazz Arrangements bearbeitet wurde. Dazu kommen u. a. ein Videoclip, eine Lesung mit autobiografischen Anteilen und live gespieltes Schlagzeug. Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro, für Kinder und Jugendliche frei.

Brasilianische Gitarre

9./10. Dezember, 12.00 bis 18.00 Uhr Die Vorstellung und Erarbeitung der verschiedenen brasilianischen Stilrichtungen in Harmonie und Rhythmik auf der Gitarre sind Gegenstand dieses Workshops. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die komplexe Harmonik des Bossa Nova gelegt. Weitere Themen: Akkord-Substituitionen, Skalen und Arpeggien. Leitung: Zélia Fonseca; Teilnahmegebühr: 110 Euro, ermäßigt 85 Euro

Krippenspiel auf Naxos Theater Willy Praml zeigt »Jesus d'amour. Geb. 0«

Blues Band Workshop

TANZ DER VAMPIRE · FROZEN · ROCKY KÖNIG DER LÖWEN · ELISABETH · FALCO · UVM.

Weihnachtszeit ist Bibelzeit in der Naxoshalle: Das Theater Willy Praml gibt bereits im 13. Jahr sein ganz eigenes Krippenspiel »Jesus d'Amour. Geb. 0«. Basierend auf den vier Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes hat Regisseur Willy Praml die allseits bekannte Geschichte neu erzählt. Die Geburt zweier Jungen, Jesus und Johannes, führt zu einem politischen Chaos und der Staat droht zusammenzubrechen.

König Herodes erfährt von dem zukünftigen König und hat Angst um seinen Thron. Mitspieler sind Reinhold Behling, Irene Buresch, Nadja Dankers, Gisela Eiffert, Jakob Gail, Matheo Hegner, Birgit Heuser, Johannes Christopher Maier, Maria Niesen, Willy Praml, Michael Weber, Lisa Zanaboni. Termine: 16., 21., 22., 23. Dezember, jeweils 20 Uhr; 17. Dezember, 18 Uhr

CENTRAL MUSICAL COMPANY

Roman: Gaston Leroux

Die Originalproduktion von A. Gerber und P. Wilhelm

VVK: alle VVK-Stellen + Hotline 01806-570 066*

+ www.asa-event.de (*dFn 0,20€/Anr., Mobil 0,60€/Anr.)

9. Dezember, 12.00 bis 18.00 Uhr Es wird an Stücken aus dem großen Blues- und Bluesrock-Repertoire gearbeitet.An unterschiedlichen Stilbeispielen wird die Struktur der Lieder verständlich gemacht und das „miteinander Spielen“ erklärt und geübt. Nicht größte Virtuosität, sondern das aufeinander Hören ist das Ziel, denn das Wichtigste in einer Band ist das Zusammenspiel, und das kann hier unter Anleitung gelernt werden. Keine Notenkenntnisse erforderlich. Leitung: Manfred Häder;Teilnahmegebühr: 60 Euro, ermäßigt 50 Euro Bild, Klang, Improvisation 10. Dezember, 12.00 bis 18.00 Uhr Ein Workshop für MusikerInnen mit Erfahrung und für EinsteigerInnen, die sich im Rahmen eines außergewöhnlichen und unterhaltsamen Workshop-Konzepts mit den Improvisieren an Instrument und Stimme versuchen wollen. Es wird eine kleine „multimediale Suite“ erarbeitet. Leitung: Susanne Peusquens; Teilnahmegebühr: 60 Euro, ermäßigt 50 Euro

Anmeldung beim jeweiligen Veranstalter: MEWI 069/469 23 62 Waggong 069/46 62 02 Germaniastraße 89, 60389 Frankfurt

Strandgut 12/2017

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KLASSIK

Grupo Arriaga © Alte Oper

Jahresausklang Klassik-Highlights im Dezember 2017

Spanisches Kaleidoskop Es ist ja ein schöner Brauch geworden, dass die EZB im Herbst von ihrem Finanzturm hinuntersteigt in die Niederungen des Kulturbetriebs. Die seit 2003 gesponsorten »Europa-Kulturtage« in Frankfurt stellen alljährlich ein Land der EU vor. Nach Malta und Deutschland ist es diesmal Spanien. Das fulminante Open-air-Eröffnungskonzert des hr-Sinfonieorchesters im August zu Füßen der Zentralbank zog Tausende Besucher im August an das Ufer des Osthafen-Geländes, ein Flamenco-Konzert in der Paulskirche folgte. Und nun zeigen Mario Draghis Verbündete der Banco de Espana im Abschlusskonzert ein buntes Kaleidoskop spanischer Musik mit Studierenden der Musikhochschule Reina Sofia, der Mezzosopranistin Beatriz Oleaga und der Grupo Arriaga aus Madrid. Paul Goodwin, rastlos zwischen historisch ausgewogener und moderner Orchesterpraxis weltweit pendelnder Engländer, hat sich ein denkbar kluges Programm ausgedacht. So werden neben einem Extrakt aus dem Ballett »Der Liebeszauber« (El amor brujo, in der filmischen Umsetzung von Carlos Saura noch gut in Erinnerung) des National-Spaniers Manuel de Falla ein selten gespieltes Quintett für

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Strandgut 12/2017

Klavierquartett und Streicher seines Zeitgenossen Enrique Granados zu hören sein sowie »Vistes de mar« von Eduard Toldrá. Zauberhaft ist auch die »Musica notturna delle strade di Madrid« des italienischen Meisters Boccherini (heute würde man sagen, der Immigrant mit spanischer Doppelstaatsbürgerschaft). Der Schlusssatz des Werks, die »Ritirata« (Zapfenstreich der Nachtwache), hat einst Luciano Berio derart inspiriert, dass er eine adäquate Orchesterversion dieses Streichquartetts komponierte. Zuletzt steht die Komposition »Navarra« des weltberühmten Katalanen Pablo de Sarasate auf dem Programm, die in fünf Szenen die besondere Atmosphäre der wundervollen Stadt hörbar macht. Und: eine »passa calle« öffnet die Augen für den musikalischen Begriff der Passacaglia: auf einer Straße schlendern …

scharen, um zwei der bedeutendsten Kompositionen aus dem Jahr 1806 vorzustellen: Beethovens einziges Violinkonzert und seine 4. Sinfonie. Die ja viel zu selten im Konzertsaal zu hören ist, weil sie sich dem heroischen Duktus der übrigen Sinfonien so gänzlich verweigert. Den Solopart des Konzerts übernimmt Stefano Succi, einer der Konzertmeister im hr-Orchester und Prim-Geiger des Aligheri-Quartetts. Das Silvesterkonzert beginnt erst um 22.15 Uhr und endet etwa um Mitternacht – zum mächtigen Glockengeläut der Kirche und zur Begrüßung des neuen Jahrs mit Sekt und guten Vorsätzen. Und vor dem Konzert vielleicht ein schmackhaftes Menu am letzten Tag des Jahres in einem der vorwiegend sehr guten Restaurants in der »Champagnerstadt« - besser geht’s kaum.

Termin: 12.12. um 20 Uhr, Alte Oper Karten über Tel.: 069/13 40 400 oder www.frankfurt-ticket.de

Termin: 31.12., 22.15 Uhr, Erlöserkirche Bad Homburg, Karten über www.bachchor-badhomburg.de

Silvester mit Beethoven

Multiversum

Alle Jahre wieder die große Frage: was machen wir Silvester? Mein Vorschlag: sich ganz rasch um letzte Karten des Silvesterkonzerts in Bad Homburgs schöner Erlöserkirche bemühen. Dort wird die Kantorin Susanne Rohn Orchestermusiker aus Frankfurt um sich

Der ungarische Komponist und Dirigent Peter Eötvös ist dem hrSinfonieorchester schon seit vielen Jahren eng verbunden. Neben bemerkenswerten Vertonungen literarischer Vorlagen (wie »Die drei Schwestern« von Tschechow, »Der Balkon« von Jean Genet oder der

2014 an der Frankfurter Oper uraufgeführte »Goldene Drache«) sind seine Orchesterwerke viel gespielt. Unvergessen die Geigerin Patricia Kopaschinskaja mit Eötvös‘ fesselndem Violinkonzert »Seven«, ebenfalls 2014 – mit dem Komponisten am Pult des hr-Sinfonieorchesters. Beim nächsten Abo-Konzert (7.12. als Jugendkonzert und 8.12.) führt Eötvös als deutsche Erstaufführung einen »Dialog mit Mozart« für Orchester, nach Mozarts Ouverture zur Oper »Die Entführung aus dem Serail«. Max Regers ausufernde Orchester-»Variationen und Fuge über ein Thema von Mozart« sind eine sinnvolle und spannende Ergänzung zur zeitgenössischen Sichtweise des dirigierenden Komponisten. Zum Abschluss des thematisch überbordenden Programms darf man gespannt sein auf Eötvös‘ »Multiversum« für Orgel, Hammondorgel und Orchester, das zum Gedächtnis seines in 2017 gestorbenen Lehrers Pierre Boulez geschrieben und in der neuen Elbphilharmonie mit der fulminanten lettischen Organistin Iveta Apkalna (die jetzt zur Titularorganistin der Klais-Orgel der Philharmonie ernannt worden ist) aus der Taufe gehoben wurde. Ein Werk, das mit dem hr-Sinfonieorchester nun fast in der Besetzung dieser Uraufführung erklingen wird und sich möglicherweise über den »Umweg« des erwähnten Violinkonzerts erschließt, das sich schon sehr eindrucksvoll mit erdachten Klängen des Universums befasst. Termin: 8.12., 20 Uhr, Alte Oper (Einführung 19 Uhr) Karten im hr-Ticketcenter 069/1552000 oder www.hr-ticketcenter.de Bernd Havenstein

Come and lay down by my side ...

Strandgut Das Abo für Seh-Räuber 0 69/97 91 03-0


ESSKULTUR

Wir bringen Ihnen den Genuss ins Haus!

Schoppenoase Der Buchwald in Bornheim Das Lokal erreicht Mann/Frau schnell mit dem Fahrrad oder mit dem Auto. Wer gut zu Fuß ist, steigt an der U4 Haltestelle »Bornheim Mitte« aus, folgt der Berger Straße in steigender Hausnummer, biegt rechts in die Falltorstraße ein und nach 10 Minuten direkt wieder links in die Buchwaldstraße. Da immer mehr Kneipen im Nordend traditionell weiss gedeckte Tische bieten für den gehobenen Geschmack zu entsprechenden Preisen, suchen wir für eine achtköpfige Gruppe anderswo einen Ort zum Reden und Trinken. Um halb sieben sind ein paar Einheimische im »Buchwald« und eine Gruppe, die sich früher in der Brotfabrik und im Charivari auf der Berger Str. getroffen hat. Die Einrichtung ist rustikal braun, wie in anderen Apfelweinkneipen in Sachsenhausen – leicht altmodisch. Es gibt drei Sorten Apfelwein vom Fass, gekeltert von Jörg Stier, und einen Emma-Schoppen – einen fruchtigen Rosé-Cidre. Nicolas Funk, der Wirt, erzählt von seinen Apfelwein-Spezialitäten, die wechselnd gezapft werden, z.B. Quitte, Mispel, Schlehe, Eberesche, Trierer Weinapfel, Graurenette und Bohnapfel. Wir trinken uns mit dem Hausschoppen warm und diskutieren, ob eine Gruppe. die die Kreativität im Alter fördern will, für die eigene Homepage eine Zielgruppe definieren sollte. Die Crux mit der Zielgruppe ist die Segmentierung mit demographischen, sozioökonomischen und psychografischen Merkmalen. Ein Aufwand, der sich für eine Firma lohnt, die auch noch das Kaufverhalten berücksichtigt. Bei uns ist nicht einmal klar, wer die Homepage wöchentlich mit neuen Artikeln bestückt.

Bevor wir mit zu viel Apfelwein das Thema zerreden, holen wir uns die Speisekarte. Klassiker der Hessischen Küche aus frischen, lokalen Zutaten stehen neben Gerichten wie: Apfel-Schweinegulasch mit Rotkohl und Klößen Huhn geschmort in Apfelwein mit Speckbohnen und Püree Marinierter Linsensalat mit Kürbiskernöl und geröstetem Speck Tafelspitzsalat mit Handkäs, Äpfeln und Zwiebeln Kartoffelstampf mit Schmorzwiebeln, Lammwürfeln, Chili und Knoblauch Himmel und Erde – Gebratene Blutwurst mit Kartoffelstampf, Äpfeln und Zwiebeln Apfeltraum – Hessisches Tiramisu Ich nehme den marinierten Linsensalat, den Tafelspitzsalat mit Handkäs und einen Weissburgunder aus Rheinhessen. Das Weinangebot ist klein, aber fein. Für den Biertrinker gibt es Schlappeseppel aus Großostheim. Köstritzer Schwarzbier und Neumarkter Lammsbräu. Ob wir die Kreativität im Alter – mit oder ohne Zielgruppe – fördern können und wollen, haben wir an diesem Abend nicht mehr klären können. »Der Buchwald« bleibt in positiver Erinnerung, und wir kommen im Mai wieder, wenn der Garten öffnet. sp Der Buchwald Buchwaldstraße 22a 60385 Frankfurt www.der-buchwald.de Öffnungszeiten: Di - Sa 17:00 bis 24:00 Uhr So 17:00 bis 23:00 Uhr Montag ist Ruhetag

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DAS KULT URM

AGAZIN

Verlosungen

Zwischen zwei Leben Nach einem tragischen Flugzeugabsturz in Not geraten, müssen sich zwei Fremde zusammenraufen, um unter extremen Bedingungen in einem abgelegenen, schneebedeckten Gebirge zu überleben. Als sie nicht mehr an fremde Hilfe glauben, wagen sie sich auf einen gefährlichen Weg über mehrere hundert Meilen durch die Wildnis … Regie führte der für einen Oscar nominierte Hany Abu-Asad. In den Hauptrollen spielen Oscar-Preisträgerin Kate Winslet und Idris Elba. Der Film ist ab dem 7. Dezember im Kino zu sehen. Wir verlosen in Zusammenarbeit mit Twentieth Century Fox 5 x 2 Freikarten für eine Vorstellung Ihrer Wahl, die nicht ausverkauft sein darf. Schreiben Sie uns eine Mail mit dem Kennwort »Zwischen zwei Leben« und Ihrer Adresse an verlosungen@strandgut.de. Einsendeschluss ist am 5. Dezember.

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KINDER / FAMILIE TERMINE

HANS IM GLÜCK

OLAF, DER ELCH

DIE SCHNEEKÖNIGIN

DIE ABENTEUER DES KLEINEN DÄUMLING

Märchen nach den Gebrüder Grimm, ab 4 Jahren

Nach Volker Kriegel, Theater Zitadelle, ab 4 Jahren

kuenstlerhaus43, 10.12., 15.30 Uhr www.kuenstlerhaus43.de

e-werk Bad Homburg, 1.12., 16 Uhr www.kulturtreff.info

KANNST DU PFEIFEN, JOHANNA?

OLAF, DER ELCH

Musikalisches Märchen nach dem gleichnamigen Buch von Hans Christian Andersen mit Musik von Edvard Grieg, Johannes Brahms, Claude Debussy und Robert Schumann, ab 5 Jahren

Musiktheater v. Gordon Kampe

Nach Volker Kriegel, Theater Zitadelle, ab 6 Jahren

Staatstheater, 10.12., 10 Uhr (Premiere); 30.12., 15 Uhr www.staatstheater-mainz.com

Bürgerhaus Sprendlingen, 4.12., 10+16 Uhr, www.buergerhaeuser-dreieich.de

KUSCHEL HILFT DEM WEIHNACHTSMANN

Eine schöne Bescherung für die ganze Familie, ab 6 Jahren, von Norbert Ebel, TheaterGrueneSosse

Peter H. Jährling: Buch und Regie, ab 3 Jahren Gemeindehaus Petrusgemeinde Bessungen, 9., 10.+17.12., 15 Uhr; 16.12., 11+15 Uhr, www.westsidetheatre.de

AN DER ARCHE UM ACHT Himmlische Komödie über drei streitbare Pinguine und einen unsichtbaren Gott, ab 6 Jahren Theaterhaus, 14., 19., 20.+21.12., 9.30+11 Uhr; 15.12., 11+14.30 Uhr; 16.12., 16 Uhr; 17.+18.12., 11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

APOLLO 11 Ein Weltraumabenteuer von Thomas Fiedler, ab 10 Jahren, Regie: Thomas Fiedler Staatstheater, 3.+29.12., 18 Uhr www.staatstheater-mainz.com

DER BLAUE WUNSCHSTEIN

Kellertheater, 3.12., 15 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de

Gallus Theater, 13.12., 10 Uhr www.gallustheater.de

Ali Büttners Korbtheater

Eschborn K, 3.12., 15.30 Uhr www.eschborn-k.de

EINE WOCHE VOLLER SAMSTAGE von Paul Maar, Theater 3D Theater Moller Haus, 5.+6.12., 9+11 Uhr, www.theatermollerhaus.de

HALLO HALOLO Musiktheater für alle ab 2 Jahren mit Musik von Erik Satie, Theaterhaus Ensemble Theaterhaus, 1., 4., 5.+7.12., 10 Uhr; 2.+3.12., 11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

Musikalisches Märchen nach dem gleichnamigen Buch von Gerdt von Bassewitz mit Musik von Clemens Schmalstich, ab 5 Jahren

Galakto-logisch! Das Schulprogramm vom anderen Stern

Mainzer Kammerspiele, 3., 20., 22., 26.– 28.12., 15 Uhr; 10., 16.+17.12., 10+15 Uhr; 23.12., 15+18 Uhr www.mainzer-kammerspiele.de

Kinderkonzert

PETERCHENS MONDFAHRT

MALTE ANDERS

MARLO UND DAS WEIHNACHTSGESCHENK

DUO ELVENHAIN

Löwenhof, 3., 10.+17.12., 15 Uhr; 4.–8., 12.–15., 18.–21.12., 9.30+11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

Figurentheater für Kinder von 2–3 Jahren Figurentheater Kania

von Claudia Wehner Mainzer Kinder- und Jugendtheater, ab 4 Jahren

OX UND ESEL

Wittener Kinder- und Jugendtheater, ab 3 Jahren Hugenottenhalle, Neu-Isenburg, 19.12., 16 Uhr, www.hugenottenhalle.de

DIE NIBELUNGEN Kinder- und Jugentheaterproduktion des Kellertheaters, ab 6 Jahren Kellertheater, 16., 17., 21.+22.12., 16 Uhr, www.kellertheater-frankfurt.de

PETERCHENS MONDFAHRT nach dem Märchen für Kinder von Gerdt von Bassewitz, Regie: Jana Vetten, ab 6 Jahren Staatstheater, 1., 5.+21.12., 11 Uhr; 6., 7., 11.+15.12., 9+11 Uhr; 10., 17., 26.+27.12., 14+17 Uhr; 13.+14.12., 11+18 Uhr; 18.+20.12., 10 Uhr; 23.12., 16 Uhr www.staatstheater-mainz.com

PINOCCHIO – DAS MUSICAL Stadthalle Oberursel, 16.12., 15 Uhr www.stadthalle-oberursel.de

Theater Rüsselsheim, 2.12., 18 Uhr; 3.12., 16 Uhr, www.kultur123ruesselsheim.de

PIPPI LANGSTRUMPF

Puppentheater Silberfaden Theater Moller Haus, 3.12., 15 Uhr www.theatermollerhaus.de

VOM KLEINEN MAULWURF, DER WISSEN WOLLTE, WER IHM AUF DEN KOPF GEMACHT HAT

PIRATENWEIHNACHT

DER WASCHLAPPENDIEB

improvisiertes Figurentheater für Kinder von 3–7 Jahren, Figurentheater Kania

Eine Detektivgeschichte ab 3 Jahren Die Stromer

Kellertheater, 3.12., 13 Uhr www.kellertheater-frankfurt.de

halbNeun Theater, 10.12., 15:00 www.halbneuntheater.de

PROFESSOR HUMBUG UND DER RHEINSTROMSCHNELLENWELLENENERGIEEFFEKT

WEIHNACHTEN IN KOALA-LAND

unterhaus, 17.12., 11 Uhr www.unterhaus-mainz.de

RAUS AUS DEM HAUS von Ingeborg von Zadow, ab 2 Jahren Staatstheater, 6. (Premiere), 13.+20.12., 10 Uhr; 9., 16.+23.12., 9.30+11 Uhr; 27.12., 11 Uhr, www.staatstheater-darmstadt.de

RIESELSCHNEE UND KLINGELGLÖCKCHEN

von Felix Janosa und Jörg Hilbert, Musical, ab 4 Jahren, Regie: Michaela Conrad und Linus Koenig

Foto Jule Kracht

VATER BÄR UND SEINE ZWEI LAUSBUBEN

Centralstation, 28.+29.12., 11+14.30 Uhr, www.centralstation-darmstadt.de

RITTER ROST IST KRANK

Frankfurter Flöhe, ab 5 Jahren in deutscher und englischer Sprache Kulturhaus Frankfurt, 3.12., 15.30 Uhr; 4.12., 9+10.30 Uhr www.kulturhaus-frankfurt.de

WEIHNACHTEN MIT RADAU! Rockmusik für Kinder ab 4 Jahren Centralstation, 17.12., 15 Uhr www.centralstation-darmstadt.de

DIE WEIHNACHTSGESCHICHTE nach Charles Dickens Weihnachtsmärchen für Kinder ab 7 Jahren kuenstlerhaus43, 2., 3., 16.+17.12., 15.30 Uhr, www.kuenstlerhaus43.de

WO DAS CHRISTKIND SITZEN DARF Puppentheater Alys Paletti, ab 3 Jahren Kulturclub schon schön, 17.12., 12.30+16.30 Uhr www.schon-schoen.de

Landungsbrücken, 9., 10., 16.+17.12., 16 Uhr; 20.–23.12., 15 Uhr www.landungsbruecken.org

DER ZAUBERER VON OZ

DIE ROTE ZORA UND IHRE BANDE

Theater Rüsselsheim, 10.12., 15 Uhr www.kultur123ruesselsheim.de

nach Kurt Held, Regie: Ulf Goerke, ab 5 Jahren Staatstheater, 2.12., 11+13 Uhr; 3., 9., 16., 17., 22., 23., 27.–30.12., 11 Uhr; 26.12., 11+18 Uhr www.staatstheater-darmstadt.de

Strandgut 12/2017

Staatstheater, 1., 3., 7., 9., 10., 13., 15., 16., 18., 20., 21., 25., 27.+28.12., 11 Uhr; 2., 6., 12., 14., 22., 23., 26.+30.12., 11+13.30 Uhr; 11.12., 11+18 Uhr; 19.12., 18 Uhr www.staatstheater-wiesbaden.de

Kurtheater Bad Homburg, 6., 9.+10., 15 Uhr, www.kurtheater-bad-homburg.de

Gallus Theater, 10.12., 15 Uhr; 11.+12.12., 9.15+11 Uhr, www.gallustheater.de

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Weihnachtsproduktion nach russischen Märchenmotiven, In einer Fassung von Carsten Kochan Regie: Carsten Kochan

Figurentheater nach dem Kinderbuchklassiker von Werner Holzwarth und Wolf Erlbruch Theaterhaus Alpenrod

Ferri & Perlico-Perlaco, Weihnachtliches Mitmachkonzert mit Rentier, ab 4 Jahren

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von Cornelia Funke, Regie: Rüdiger Pape, ab 8 Jahren

nach Astrid Lindgren Volksbühne Bad Homburg e.V.

Compagnie Marram Regie: Michael Kloss (klappmaul-Theater)

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TINTENHERZ

VÄTERCHEN FROST

Ein Kinderballett für die ganze Familie Ballett Akademie Wiedbaden

T E! S I S ND E , I O ENE H A CH WO

Theater & nedelmann, Rödermark, 27.12., 16 Uhr, www.theaterundnedelmann.de

PETERCHENS MONDFAHRT

Theater Liberi, ab 4 Jahren

DER NUSSKNACKER

von Oliver Nedelmann nach den Brüdern Grimm, ab 4 Jahren

Schauspielhaus, 10., 17.+25.12., 14+17 Uhr; 11.+13.12., 9+11.30 Uhr; 12.+19.12., 10+12.30 Uhr; 17.+25.12., 14+17 Uhr; 18.12., 9 Uhr; 20.12., 10 Uhr www.schauspielfrankfurt.de

Theater Alte Brücke, 6., 10., 20., 27.+31.12., 11 Uhr; 17.+29.12., 14.30 Uhr, www.theater-alte-bruecke.de

MORGEN FINDUS WIRD‘S WAS GEBEN

SCHNEEWITTCHEN UND DIE 7 ZWERGE

Papageno-Musiktheater, 3., 9., 17.+23.12.17, 13.30+16 Uhr; 8., 27., 28., 29., 30.+31.12.17, 16 Uhr; 26.12.17, 14.30+17 Uhr, www.papageno-theater.de

nach dem Märchen von Gerdt von Bassewitz

halbNeun Theater, 17.12., 15 Uhr www.halbneuntheater.de

Alte Oper, 19.12., 17 Uhr; 20.–22.12., 14.30+17 Uhr www.papageno-theaater.de

Nach dem Kinderbuch von Lyman Frank Baum Theater Marburg, ab 5 Jahren


KINDER / FAMILIE

© Katrin Schander

Wer im Turm wohnt, ist ein Turmist Theaterhaus Frankfurt: »Hallo Halolo« folgt der Musik und Texten von Erik Satie Ein bisschen sehr sehr weltfremd wirkt er schon, dieser grauhaarige kauzige Herr, der mit seiner roten Fliege und dem schwarzen Anzug wie ein Konzertpianist aussieht, ja vielleicht sogar einer ist. Nur die Holzsandalen, die er da ohne Socken trägt, lassen ahnen, dass er hier zu Hause ist. Ein bisschen sehr weltfremd muss allerdings auch sein, wer einem Sammelsurium von ungewöhnlichen Klangkörpern Musik zu entlocken versucht, zu denen nicht nur Flöten, ein Miniklavier und eine Ukulele, sondern auch eine Singende Säge, Zahnbürsten und sogar große Taucherflossen gehören. Darum geht es nämlich bei der auf Miniaturen von Eric Satie basierenden Kindertheater-Preziose »Hallo Halolo«: wie man mit den kuriosesten Dingen traumhaft schöne Musik und Melodien zaubern kann. Es würde uns also nicht wundern, wenn der sehr weltfremde Mann, den wir da sehen, Erik Satie selber wäre. Die sonst an Opernhäusern tätige Andrea Schwalbach hat das kleine Stück für das Theaterhaus Frankfurt mit dem Schauspieler und Multiinstrumentalisten Klaus Brantzen und Ensemblemitglied Susanne Schyns für Kinder ab zwei konzipiert und inszeniert. Wie in einem Trödelladen sieht das aus, was im oberen Viertel der kreisrunden Spielfläche, die ein Turmzimmer vorstellen soll, aufgebaut ist. Zum Takt eines Metronoms übt sich der Musiker in die ersten Töne ein, Saties »Gymnopédie No.1«. Bis ihn ein ungewohnter Laut erst stutzen und dann, als er ihn wieder hört, grübeln lässt, während die Kinder längst wissen, dass der von dem schönen Mädchen kommt, das

auf der anderen Seite des Raums völlig unbemerkt von ihm wie ein Fabelwesen aus einer dicken Decke und einem Koffer gekrochen ist. Die Musik hat das Mädchen zum Leben erweckt und die Instrumente ziehen es magisch an. Komischerweise wundert sich unser Musiker kein bisschen über seinen Gast, der ihm aber trotzdem nicht willkommenen ist. Er macht dem jungen Fräulein klar, dass er gefälligst seine Ruhe haben will und zieht mit einem halben Dutzend tickender Metronome nun streng die Grenze. »Hallo« ruft es von der einen Seite, »Halolo« schallt es von der anderen zurück. Sehr viel Eindruck macht die tickende Mauer auf den Störenfried aber nicht. »Wer in einem Turm wohnt, ist ein Turmist. Wer in einem Schloss wohnt, ist ein Schlosser. Wer in einem Gefängnis wohnt ist ein Gefangener. Wer auf einem Pflaumenbaum wohnt, ist eine Pflaume«, lässt das Mädchen den verdutzten Mann wissen. Mit gemeinsamem Musizieren und absurden Gedichten und Aphorismen Saties nähert sich das musikversessene Paar nun Szene um Szene einander an, bis am Ende unter goldenem Flitterregen eine Freundschaft entsteht, die auch vor dem gemeinsamen Verzehr eines Schokopuddings nicht haltmacht. Ob da mehr drin ist zwischen den beiden? Zum Verlieben ist das verhherische kleine Stück jedenfalls für alt und jung. Winnie Geipert Termine: 1., 4., 5. Dezember, 10 Uhr; 3., 4. Dezember, 11 Uhr www.theaterhaus-frankfurt.de

© Andreas Etter

Völlig losgelöst Staatstheater Mainz: »Apollo 11« zeigt die Geschichte der US-amerikanischen Raumfahrt als Revue Die Wiesbadener Lehrerin, die mit der Fünften ins Theater nach Mainz gepilgert war, hat alles richtig gemacht. »Es hat gezischt, gequalmt und geknallt, was will ich mehr!«, freut sie sich für ihre Pflegebefohlenen. Und gerockt hat es auch beim Weltraumabenteuer »Apollo 11«. Das Team Kommando Himmelfahrt, zu dem Regisseur Thomas Fiedler gehört, präsentiert in einem 70-minütigen Countdown mit fünf Schauspielern die Geschichte der US-Raumfahrt bis zur Mondlandung wie eine Nummernrevue. Eingeleitet wird das Spektakel von Monika Dortschy wie ein Märchen aus ferner Zeit. Wenn es auch nicht »Peterchens Mondfahrt« ist, das in Mainz zur Theaterweihnacht läuft, geschieht das völlig zu Recht. Denn weder die Zehnjährigen – so alt sollte man sein – noch die meisten ihrer Eltern waren, wie die schlaue FAZ bemerkte, schon auf der Welt oder gar am Fernseher, als der US-Astronaut Neil Armstrong am 21 Juli 1969 die Mondlandefähre Eagle im Meer der Ruhe verließ. 500 Millionen Menschen weltweit verfolgten gebannt das Geschehen und hofften – wenn auch nur vorübergehend – auf eine neue friedliche Zeit. Erstmal aber wird gemoonrockt nach Blues-Brother-Art hinter Mikroständern: mit Denis Larisch, der später den Armstrong gibt; mit Daniel Friedl, der zu »Buzz« Aldrich wird und sich gar im Moonwalk versucht; mit Klaus Köhler, der als Michael Collins nicht mitdarf, sondern das Raumschiff hüten muss, dieweil die anderen Geschichte schreiben; und mit der omnipräsenten Anika Baumann und Monika Dortschy im Glitzerlook. Hinter dem mit großer Lust spielendem Quintett liefert Andrew Krell an Schlagzeug

und Bass den Sound, während an der Rampe fünf Apollo-Raketen stehen, von denen eine, was ja vorkommt, bald explodiert, und ein quadratischer Screen schwebend im Hintergrund mit Zahlen, Bildern von Live-Cams oder Videoprojektionen gefüttert wird. Szene um Szene erfahren wir, wie es war im Kalten Krieg mit dem Wettlauf zwischen Russen (Sputnik, Leika, Gagarin) und Amis (Kennedy) im Himmel und auf Erden. Mehr noch, man holt sogar bis zum Urknall aus, für den ein Luftballon sein Leben lassen muss. Und das ist nicht nur für Kinder lehrreich. Wer weiß schon, dass über 60 US-Testpiloten ihr Leben für die Raumfahrt verloren? Wer kennt schon die Rede, die US-Präsident Nixon vorbereitet hatte, für den Fall, dass es die Boys nicht zurückgeschafft hätten? Auch Margaret Hamilton, die als Computer-Pionierin gegen viel Widerstand den Ablauf verantwortete, kennen die Wenigsten. Das hehre Unterfangen, zirka 400 Schüler nicht nur bei Laune, sondern auch bei der Sache zu halten, gelingt bestens, wenn auch nicht bruchlos. Die schöne Idee, die Kinder während der Schau ihre Wünsche an die Zukunft notieren zu lassen, sorgt unnötig für Aufregung, zumal diese ungehört per Rakete in den Orbit gehen. Die Jungs hinter mir haben sich gewünscht, dass Menschen Flügeln wachsen und wohl eher an Playstation als Migration gedacht, die Mädchen wollten mehr Krankenschwestern und bessere Medikamente gegen böse Krankheiten. gt Termine: 3., 29. Dezember, 18 Uhr www.staatstheater-mainz.com

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LOSLASSEN & THE WORK Ina Rudolph Vortrag Fr 8. Dez. | 19.30 Uhr Workshop Sa/So 9./10. Dez.

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SCHLANK - GESUND - VITAL Regina Franke Workshop Sa/So 9./10. Dez.

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LICHTBOTSCHAFTEN Pavlina Klemm Vortrag Fr 19. Jan. | 19.30 Uhr Workshop Sa/So 20./21. Jan.

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DIE BIOENERGIE-THERAPIE Maguli Gordeladze

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Pauline (Émilie Dequenne) arbeitet als Krankenschwester in einer Kleinstadt im strukturschwachen Norden Frankreichs. Sie kümmert sich um ihren Vater und zieht ihre beiden Kinder alleine groß. Weil sie von allen gemocht wird, will sie der charismatische Arzt Dr. Berthier (André Dussollier) als Kandidatin einer nationalistischen Partei für die kommenden Bürgermeisterwahlen aufstellen. In ihrem Beruf täglich mit sozialen Missständen konfrontiert, hofft sie, in der Lokalpolitik etwas bewirken zu können. Ihr sozialistischer Vater bricht mit seiner Tochter … Wir verlosen in Zusammenarbeit mit Alamode Film 3 DVDs mit dem Film (Verkaufsstart: 29.12.2017). Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihrer Adresse und dem Filmtitel »Das ist unser Land!« an verlosungen@ strandgut.de. Einsendeschluss ist am 22. Dezember.

LEICHT ABNEHMEN Andreas Winter Vortrag Fr 02. Feb. | 19.30 Uhr Workshop Sa 03. Feb.

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Volkswagen Polo (Vater-) Liebe ist der Sieg der Hoffnung über die Erfahrung. Leservotum.

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Kinder und Hunde gehen immer. Leservotum.

Inserentenverzeichnis ALTANA Kulturforum ....................... U4 Alte Oper ............................................ 33 Apassionata GmbH........................... 16 apetito................................................. 41 ASA-Event GmbH .............................. 39 Batschkapp/Nachtleben ................. 36 BB Promotion .................................... 07 Bürgerhäuser Dreieich.................... 38 C & A Mode KG .................................. 05 Centralstation.................................... 36 Cinema.......................................... 14, 37 Deutsches Filmmuseum .................. 13 Dorflinde ............................................ 32 Energiereferat Frankfurt.................. 32 English Theatre ................................. 19 Europäische Zentralbank................ 03 Filmforum Höchst ............................. 15 Frankfurter Autoren Theater ........... 25 Frankfurter Hof .................................. 35 Frankfurter Ring ................................ 45 Frankfurter Sparkasse von 1822 ..... 17 Freies Schauspiel Ensemble .......... 23 Gallus Theater ................................... 22 Harmonie...................................... 14, 37 Hugenottenhalle ............................... 38

Impressum

Internationales Theater Frankfurt . 25 Kellertheater ..................................... 20 KFZ-Referat ........................................ 45 Kinothek Asta Nielsen .................... U1 Konzertbüro Emmert......................... 39 Landungsbrücken............................. 18 Libretto buch + musik....................... 27 Literaturhaus Frankfurt e.V. ............ 27 Mal Seh‘n ........................................... 14 Murnau Stiftung ................................ 14 Museum Angewandte Kunst .......... 31 Neues Theater Höchst ..................... 21 Piffl Medien ....................................... 09 Pupille ................................................ 15 RMV.................................................... U2 S-Promotion....................................... 34 Schauspiel Frankfurt ....................... 23 Schmiere ............................................ 20 Senckenberg Naturmuseum .......... 29 Shiatsu, K. Steinmetz ....................... 44 Temperclayfilm ................................. 09 Theaterhaus....................................... 42 Waggong ............................................ 39

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Internet www.strandgut.de E-Mail Adressen info@strandgut.de leserbriefe@strandgut.de musik@strandgut.de verlosungen@strandgut.de theater@strandgut.de Anzeigenvertretung regional: Tel. 0 69/97 91 03 - 0 Redaktion Claus Wecker (cw, Film) Winnie Geipert (gt, Theater) Bernd Havenstein (hav, Klassik) Birgit Siegel (bs) Jochen Vielhauer (jovi) Redaktionelle Mitarbeit Peter Woll (PWoll)

Gnadenlos gut: Dein Blut ist mein Lebenselixier. Leservotum.

Herausgeber Strandgut Verlags GmbH Postfach 90 07 09 60447 Frankfurt Tel.: 0 69/97 91 03 - 0 Fax: 0 69/7 07 51 25 Ederstr. 10 (Nähe Ökohaus)

Altern für Anfänger 135: Mein Katalonien Was Spanien angeht: da bin ich auf der Seite der Katalanen, auch wenn ich nichts für Herrn Puigdemont übrig habe. Den Konflikt hat im Wesentlichen Madrid zu verantworten. Es gab ja bereits einen Vertrag, der Katalonien mehr Hoheit über sich selbst eingeräumt hätte - die Regierung Zapatero hat ihn zustande gebracht. Auf Betreiben der Regierung Rajoy wurde dieser Vertrag vom spanischen Verfassungsgericht in Teilen kassiert. Anstatt nun einen neuen, verfassungsfesten Vertrag mit den Katalanen auszuhandeln, hat die Regierung Rajoy deren nicht unberechtigte Interessen tapfer ignoriert, bis diese ihr mit dem Unabhängigkeitsreferendum um die Ohren flogen. Mit dickem Knüppel auf die Katalanen einzuhauen war unumgängliche Folge, was die Lage weiter verschlimmerte. Die Rede des spanischen Königs, der sich auf die Seite Madrids schlug, hat nichts zur Beruhigung beigetragen, und die EU hat gekniffen, mit dem Argument, in innere Angelegenheiten könne sie sich nicht einmischen (von wegen »EU der Regionen« und »Nieder mit dem Nationalismus«). Gleichzeitig lese ich großmäulige Sentenzen von Juncker und Konsorten, in denen ein »sozial-gerechtes« (was immer das sein mag) Europa gefordert und versprochen wird. (Martin Schulz ausgenommen interessiert das vermutlich kein Schwein.) Dazu brauche die EU aber eine Haushaltsverdoppelung - auch im Hinblick auf den Brexit, dessen Behandlung sie gleichzeitig künstlich erschwert durch ein unsinniges Junktim, wonach die EU das künftige Verhältnis zu Großbritannien erst regeln könne,

wenn die Scheidungskosten festgelegt sind. Als könne man sich über die Erziehung der Kinder erst einigen, wenn die Möbel an die Exgatten verteilt sind. Erschütternderweise stellt sich der deutsche Arbeitgeberverband auf die Seite der Erpresser, die sich so an den Briten für ihren gemeinen Abgang rächen wollen. Auf die Art kann man auch einen harten Brexit erzwingen. Und das zum eigenen Nachteil. Denn je schlechter die Bedingungen, die man den Briten aufzwingt, desto höher die eigenen Folgekosten. Was also die EU angeht: da stehe ich auf Seite der Briten. In beiden Fällen hat die EU versagt, einmal aus Feigheit und Einfallslosigkeit (sie hätte mindestens deeskalierend wirken müssen), das andere mal aus Überheblichkeit und Rachedurst. Die EU hat, wie es aussieht, weniger ein Demokratiedefizit. Sie hat vielmehr – und das ist sehr bedauerlich – ein Funktions- und Machtdefizit. Sie weiß nicht (mehr), wozu sie da ist, und sie hat nicht die Macht, dies durchzusetzen. Und wo sie ein bißchen Macht hätte, fehlen ihr die Eier. »Nie wieder Auschwitz« war schon ein schlechtes Argument, um Serbien zu bombardieren - und es taugt offenkundig auch nicht (mehr), den EU-Laden zusammenzuhalten. Eine Haushaltsverdoppelung wird daran nichts ändern. Kurt Otterbacher

Grafik/Layout Birgit Siegel Verantwortlich Kurt Otterbacher (ko) Birgit Siegel (bs) Verbreitete Auflage IVW II/2017: 24.869 Erscheinungsweise monatlich am 24. Vertrieb von Ecco!, Frankfurt, an 402 Stellen im Großraum Frankfurt. Abobedingungen 12 Hefte kosten 24 € Bestellt wird durch Einzahlung auf DE45 5005 0201 0000 88 43 59 Frankfurter Sparkasse 1822 Aboende: automatisch nach 12 Monaten. Sie werden mit Versand des letzten Heftes angeschrieben und befragt, ob Sie verlängern möchten.

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UNDERWORLD 2018 „Der Frankfurter Fotograf Hans Keller durchstreift die U-Bahn-Stationen und präsentiert »alltägliche« Ansichten in einer faszinierenden Bildsprache.“

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WANDKALENDER 2018 Format: 297 × 297 mm 14 Blätter auf 250 gr. Premiumpapier glänzend 20,00 € + 4,50 € Versand Lieferung ab 20.11.2017 )RWRJUDଘH +DQV .HOOHU www.hanskeller.com


1.10.2017 - 4.2.2018

Library, 2007 © Lori Nix, Galerie Klüser, München

BUCH WELTEN

Das Museum Sinclair-Haus wird mit dieser Schau zu einer universellen Bibliothek, in der unterschiedlichste künstlerische Ausdrucksformen rund um das große Thema „Natur“ ihren Raum haben werden. KÜNSTLERGESPRÄCHE Mittwoch, 6. Dezember 2017, 19 Uhr | 5 € Peter Wüthrich im Gespräch mit Bianca Schwarz, hr2-kultur Mittwoch, 17. Januar 2018, 19 Uhr | 5 € Nanne Meyer im Gespräch mit Dr. Sibylle Anderl, FAZ

MUSEUM SINCLAIR-HAUS Bad Homburg v.d. Höhe | Löwengasse 15 www.museum-sinclair-haus.de

KOPFSTAND! Kunstabend mit Studierenden Mittwoch, 24. Januar 2018, 19 Uhr | 4 €, für Studierende frei Studierende bringen den Besuchern Kunst mit überraschenden Vermittlungsmethoden näher. Zum Ausklang gibt es Wein und Musik.


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